* punkt dürfe man nicht aufkommen laſſen. Badiſche Volkszeitung. Abonnement: i zeitung) 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pig. Inſerate: Die Colonel⸗Zetle.. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate.. 25„ Die Reklame⸗Zeile. 60„ E 6, 2. Unabhängige Tageszeitung. 5 Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeilung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. —. Für unverlaungte Manufſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet.— (Mannheimer Volksblatt.) Celegramm' Adreſſez „Journal Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Redaktion 377 Expeditionn 18 Filiale(Friedrichsplatz) 815 E 6, 2. Nr. 445. Samstaa, 24. September 1004. (Mittagblatt.) Stimmungsbilder vom ſoz.⸗demokratiſchen Parteitage. (Von unſerem Korreſpondenten.) Freitag.— Vormittag. — Dr. Hs. Bremen, 23. Sept. Ein großer Teil der Delegierten ſieht noch etwas matt und angegriffen aus, von der Meerfahrt zu dem abbröckelnden Kreidefelſen, der uns unſere beſten Beſitztümer in Afrika ge⸗ koſtet hat. Unter allgemeiner Unruhe referiert Geriſch über die Organiſationsfragen. Nur ein paar Delegierte haben Luſt, in eine Debatte einzu⸗ kreten, von der ein Ende nicht abzuſehen wäre. Dagegen ſpricht, im Laufe einer längeren Debatte zur Geſchäftsordnung, beſon⸗ ders eindringlich Vollmar. Die Gefahr wird auch glücklich beſchworen, alle Anträge zu dieſem Punkt werden einer Kom⸗ miſſion von 23 Mitgliedern überwieſen, die dem nächſten Partei⸗ tage ihre Vorſchläge unterbreiten ſoll. Die Erörterung über die Majfeier bringt gerade keine neuen Tatſachen zur Sprache, geſtaltet ſich aber doch ganz lebhaft. Wie man weiß, ſind die Anſchauungen geteilt. Beſonders die Gewerkſchaften ſchwärmen nicht für die Maifeier, weil die vielfach nachfolgenden Ausſperrungen Geld koſten, das ſie meinen, beſſer verwenden zu können. Einzelne Gewerkſchaften haben deshalb ſogar den Beſchluß gefaßt, für Ausſperrungen nach dem 1. Mai keine Unterſtützungen mehr zu bewilligen. Dieſen Standpunkt vertritt ſehr wirkſam und temperamentvoll u. a. Bömelburg. Andere vertreten aber ſehr energiſch den Gedanken völliger Arbeitsruhe am 1. Mai, natürlich auch der Referent Fiſcher. Die Gewerkſchaften, meint er, ſollen Opfer bringen für die Allgemeinheit, damit ſie nicht„herabſinken“ auf den Standpunkt der engliſchen Gewerk⸗ ſchaften, die nur Sonderintereſſen, aber kaum mehr allgemeine Arbeiterintereſſen, Klaſſenintereſſen kennen. Dieſen Stand⸗ n. Ob es dazu nicht ſchon zu ſpät iſt? Die Abneigung der Gewerkſchaftler gegen die„unnütze Demonſtration“ ſcheink doch recht tief und feſt zu ſitzen, das geht auch aus der ſtarken Verſtimmung der andern hervor. Dieſe Abneigung wird auch dadurch nicht aus der Welt eſchafft, daß die Reſolution des Referenten, die die alten eſchlüſſe über die Maifeier erneuert, mit ſehr großer Mehrheit angenommen wurde. Eine Lektion für die„Leipziger Volkszeitung“. Eingegangen ſind 2 Anträge, genügend unterſtützt, die den Parteitag auffordern, ſeine Mißbilligung auszuſprechen gegen den rüden Ton, den die„Leipziger Volkszeitung“ gegen den Genoſſen Südekum angeſchlagen hat. Der Artikel des Mehring⸗Blattes lautet: „Bürger Albert Südekum, Volksvertreter und Ritter hoher Prinzeſſinnen, ſcheint ſich auf Grund ſeiner neueſten Helden⸗ katen bereits als angehender Oberhofmarſchall des Zukunftsſtaats zu fühlen. Auf dem Parteitag geberdete er ſich als kundiger Zere⸗ monienmeiſter der Parteiſitten und des„guten Tons“ und machte eine kleine Anleihe an die bon mots von Dresden. Er meckerte etwas über— äh, äh—„pſhchologiſche Rätſel“, deren wir— äh, äh—„noch mehrere in der Partei haben“ Pikant, was? Fabel⸗ haft patent! Beinahe Sereni ſſimus!„Pſpychologiſche Rätſel“ ſind ja nur in plebejiſchen Regionen zu finden, wo die Wonnen des Lackſtiefels und Krawatten ſports aufhören und man ſich nicht immer ſtrebend bemüht, ſich von einer Märchenfee erlöſen zu laſſen, um nachher ſelbſt als moderner Dornröschenprinz politiſch zu debütieren; wo man auch mit kargem Pfunde nicht zu wuchern ver⸗ ſteht und wo den Weltmann alles rätſelhaft, unheimlich, unpſycho⸗ logiſch berührt. Erſt in den höheren und höchſten Sphären der Menſchheit fängt das pſychologiſche Verſtändnis des Bürgers Südekum zu funktionieren an. Da droben auf den verklärten Höhen der Geſellſchaft iſt alles durchſichtig helle,„und um ſein ganzes Weſen wirds unausſprechlich klar“. Kein Wunder, daß ihm auch Schippel immer unheimlicher wird. Der Mann iſt offenbar „gebildet“, ein moderner Menſch und kein„Prolet“. Aber äußerlich ſieht man ihm das gar nicht an. Er ſieht aus, wie ein Ausſchnitt aus einem Modejournal von vor 40 Jahren, kleidet ſich wie ein Landpfarrer in ſchwarzem Gehrock und Papierkragen. Ein pſychologiſches Rätſel! Es wird Zeit, daß die internationalbe Rebolution der Stehkragen, Gigerlweſten und Schnabelſchuße blutigrot am Horizont aufſteigt nad Bürger Südekum Generalgarderobier des Zukunfts⸗ ſtaates wird. Sonſt gibt ihm die Partei noch weitere„pſhcholo⸗ giſche Rätſel“ auf.“ Ein Leipziger Genoſſe wünſcht, man ſolle die Redaktion der„Leipziger Volkszeitung“ nicht ungehörk verurteilen. Da⸗ gegen erhebt ſich ſtürmiſcher Widerſpruch. Der Vorſitzende Dietz will die beiden Anträge, wenn kein Widerſpruch erfolgt, als Willensmeinung des Parteitages aufgefaßt wiſſen. Wider⸗ ſpruch wird aber von einem Delegierten erhoben, und ſo werden die beiden Anträge unter„Sonſtigem“ verhandelt werden. Das kann noch gut werden, die Entrüſtung über die„Leipziger Volks⸗ zeitung“ ſcheint bei einer ſtarken Gruppe von Delegierten hart am Ueberkochen zu ſein. Eine ſtürmiſche Szene ruft dann noch Genoſſe Ledebour hervor, der ſich in ziem⸗ lich gereizter Stimmung zu befinden ſcheint. Er berichtigt den Leitartikel des„Vorwärts“, der ihm fälſchlich die Behauptung unterſtellt habe, der Zuſatzantrag Freykhaler wolle Schip⸗ pel nicht zur Niederlegung des Mandats auffordern. Der Vorwärtsredakteur Eisner gibt ſeinen Irrtum zu;: er habe aber geglaubt, Ledebour hätte die loyale Auffaſſung der Antragſteller vertreten. Das Wort„loyal“ bringt Ledebour aus dem Häuschen; Eisner habe die Diskuſſion über den Fall Schippel wieder eröffnet, wozu er nicht einmal geſchäfts⸗ ordnungsmäßig berechtigt ſei— Vollmar lacht laut auf, andere ſtimmen ein—, Ledebour, noch aufgeregter, ruft: Mir Illoyalität vorzuwerfen, das iſt eine Perfidie, iſt— was es iſt, erfährt man nicht, unter allgemeinem Gelächter und ſtürmiſchen Schlußrufen werden die weiteren Worte des Entrüſteten be⸗ graben. Der Vorſitzende geht über den Zwiſchenfall ſtill⸗ ſchweigend hinweg, läßt ſich aber die Ermächtigung zu einer Abendſitzung für heute erteilen; am Samſtag abend ſoll Schluß gemacht werden. Hoffentlich gelingts; es liegt doch viel Elektrizität in der Luft! *** Sozialdemokratiſcher Parteitag. f(Nachdruck verboten.) (Von unſerem Korreſpondenten.) XI. sh. Bremen, 23. Seßpt. (Vierter Verhandlungstag.) Die heutige Sitzung begann vor ziemlich leeren Bänken und Tribünen, woran offenbar die geſtrige Sozialdemokratie möglichſt auch einer politiſchen Vereinsorganiſa⸗ Helgolandfahrt des Parteitages einige Schuld trug, die die Kräfte vieler Genoſſen erſchöpft hatte⸗ Die Teilnahme an dem Ausfluge, zu dem auch die bürgerlichen Preß⸗ vertreter eingeladen worden waren, war eine ganz enorme, Der Dampfer für die Meerfahrt der Genoſſen zu der roten Inſel war vom Norddeutſchen Lloyd gechartert. Die preußiſche Staatseiſenbah hatte die Stellung eines Extrazuges bis Bremerhaven wegen zu ſpät erfolgter Anmeldung abgelehnt, weshalb die Einſchiffung in Norden⸗ ham erfolgte, wohin die Seefahrer durch einen Extrazug der olden⸗ burgiſchen Bahn befördert wurden. Die Fahrt war bei klarem Wetter und nur mäßig bewegter See außerordentlich angenehm, wenn es auch bei einer großen Zahl von Teilnehmern nicht ohne See⸗ krankheit abging. Auf der Heimreiſe war bei den meiſten der Schmerz überwunden und fehlte es nicht an heiteren Momenten, ſo als plötzlich der„Herr der Fluten, Aegir“, auftauchte, im weißen Gewande mit goldener Krone und Dreizack, ſowie in Begleitung ſeines„Miniſters des Innern“ und zweier Prinzeſſinnen, um im feierlichen Umzugs mit Muſik neben dem ihm ſo wie ſo ſchon reichlich geſpendeten Tribut die Huldigung der in dieſem Falle äußerſt lohalen„Untertanen“ entgegenzunehmen. Hinſichtlich der Seekrankheit beſtand zwiſchen Akademikern und Nichtakademikern kein Gegenſatz, obwohl erſters doch viel mehr an„ſchwankende Zuſtände! gewöhnt ſind, in dieſem Falle war aber auch ihnen„die Bewegung nichts, das Endziel alles“. Großen Heiterkeitserfolg hatte der„Zehn⸗ Gebote⸗Hoffmann bei ſeinem Debut als„Seekranker“, nachdem auch ſchon ſein Auftreten als„Obdachloſer“ in Berlin zu einem „Heraus!“⸗Ruf geführt hatte. Bei einigen radikalen Genoſſen wartete man darauf, daß ſie Schippel von ſich geben würden, der ihnen die letzten Tage ſchwer im Magen gelegen hatte Der ſed⸗ kranke Genoſſe Katzenſtein erhielt durch die einfache Aenderung eines Buchſtabens in ſeinem Namen eine auf ſeinen Zuſtand bezüg⸗ liche Charakteriſtik. Leider unterblieb das von verſchiedenen Seiten erwartete Auftreten des tanzenden Bebel und des ſingenden Kautsky, In Nordenham und ſonſtigen Ortſchaften waren an den Ufern zahl⸗ reiche Arbeiter erſchienen, um durch Rufen und Winken die Dele⸗ gierten zu begrüßen. Auf der Inſel diente Stadthagen gles Führer, deſſen Erlebniſſe auf Helgoland ihn dazu in ganz beſonderer Weiſe befähigten In ſpäter Nachtſtunde langte der Parteitag bei bitterer Kälte wieder in Bremen an. Bei der Abfahrt von Helgo⸗ land, deſſen Bewohner von der„Flottendemonſtration“ und der Ein⸗ nahme diverſer Mengen von Hummern, Grog und Porter durch di „Genoſſen“ recht erbaut ſchienen, ſpielte die Kapelle, die überhaupt während der Fahrt eifrig konzertierte, die Arbeitermarſeillaiſe. Zu Beginn der heutigen Sitzung berichtigten Bernſtein ungd Paeplow⸗Hamburg einige ihrer durch den„Vorwärts“ angeblich Un⸗ richtig wiedergegebenen Ausführungen, worauf in die Behandlung der Organiſationsfrage 13 eingetreten wurde. Hierzu liegen 34 Anträge vor, darunter der Entwurf des Parteivorſtandes und ein ebenſo umfangreicher Entwurf der Breslauer Genoſſen. Der Vorſchlag der Parteileitung ſucht die Fragen: a) der Zugehörigkeit zur Partei, b) das Ausſchließungs⸗ verfahren, c) die Vertretung der Reichstagsfraktion auf dem Partei⸗ tag zu regeln, indem er(von uns früher ſchon mitgeteilte. D. Red.) Aenderungen der Paragraphen 1, 2 und 9 des Statuts wünſcht. Der Referent zur Organiſationsfrage, Reichstagsabg. Geriſch⸗ Berlin, erläuterte eingehend den Entwurf des Vorſtandes, indem er bemerkte, daß dieſer Entwurf nur das Produkt der ſchon auf demm Dresdener Parteitage vorliegenden ſowie ſpäter eingegangener Vor⸗ ſchläge ſei, die dem Vorſtande auf Beſchluß des Dresdener Partei⸗ tages mit dem Auftrage überwieſen ſeien, dem nächſten Parteitage auf Grund des Materials einen ausgearbeiteten Entwurf vorgu⸗ legen. Der Entwurf bezweckt in erſter Linie, daß jeder Anhänger den Moderne Mädchen. Roman von Arthur Zapp. (Nachdruck verboten.) 5⁴(Fortſetzung.) „Ich kann nicht, ich kann nicht. Ich ſchäme mich ja ſo furchtbar. Ich weiß ja doch gar nicht, ob er mich noch mag. Ich kann mich ihm jn doch nicht an den Hals werfen. Lieber ſterben!“ „So— ſol Du kannſt nit?“ erwiderke die Oeſterreicherin und ſah nachdenklich vor ſich nieder.„Nun, dann mußt halt weiter ſtudieren, dann hilft's eben nix.“ „Und ſo ſchleppte ſich Fritzi Spahn müde und verdroſſen von einem Kolleg ins andere, füllte Heft auf Heft, arbeitete angeſtrengt zu Hauſe und— durchweinte ihre Nächte. Das Sehnen ihres Herzens ließ ſich auch durch die triftigſten Vernunftgründe nicht beſchwichtigen, und ſie ſah, daß ſie ſchließlich würde unterliegen müſſen. Aber ſie biß die Zähne zuſammen u. hielt aus. Ende März hörten die Vorleſungen auf. Auch das Oſterfeſt wollten die Freundinnen gemeinſam in Zürich verleben und erſt während der großen Ferien für längere Zeit in die Heimat reiſen. Fritzi Spahn erholte ſich wieder etwas, da die Ferien ihr erlaubten, ſich auszuruhen und mit der Kommilitonin weite Aus⸗ flüge in die herrliche Umgebung Zürichs zu unternehmen. Thereſe Waldau war dabei von fröhlichſter Laune, die zuweilen etwas Aus⸗ gelaſſenes hatte. Sie ſchmetterte mit ihrer hellen, kraftvollen Stimme allerlei luſtige Lieder in die Luft, lachte und ſprang und erklärte, daß ſie ſich nie in ihrem Leben ſo wohl befunden hätte. „Auch für Dich, Schatzerl“, ſagte ſie zu der reſigniert lächelnden Gefährtin,„auch für Dich wird die Zeit kommen, wo Deine Guck⸗ äugerln wieder friſcher in die Welt ſchauen, wo Deine Backen wieder ausſchauen werden wie Borsdorfer Aepfel und wo Du wieder lachen und ſpringen lernen willſt. Kopf hoch, Schatzerl! Du weißt, wie's in dem Liederl von Uhland heißt: Die Welt wird ſchöner mit jedem Tag, Man weiß nicht, was noch werden mag, Das Blühen will nicht enden— Ja, ja, Schatzerl, viel Wunderbares geſchieht halt in der Welt... Wer weiß—1“ Als Fritzi eines Spätnachmittags in ihr Zimmer trat, blieb ſie aufs höchſte überraſcht, wie verſteinert auf der Schwelle ſtehen. Im erſten Augenblick glaubte ſie, es ſei ihr Muttchen, das da auf dem Sofa ſaß und ihr bei ihrem Eintreten freundlich zunickte. Aber dann erhob ſich die alte, grauhaarige Dame, ſchritt ihr entgegen — und nun erkannte ſie, daß ihr Kurt Howalds Mutter gegenüber⸗ ſtand. Mit einem Aufſchrei, der die ganze ſtürmiſche Freude ihres Herzens zum Ausdruck brachte, warf ſie ſich in die ſich ihr entgegen⸗ breitenden Arme. Frau Howald küßte die Weinende herzlich, dann ſah ſie ihr mit prüfendem, beſorgtem Blick in das bleiche Geſicht mit den müden, ab⸗ geſpannten, von heimlichem Kummer zeugenden Zügen. „Du böſes Kind“, ſchalt ſie mit ihrer weichen, in tiefer Ge⸗ mütsbewegung zitternden Stimme,„warum haſt Du uns nicht die Wahrheit geſchrieben? Tag für Tag hat Kurt auf Deinen Ruf gewartet. Ich weiß ja, wie es um Dein armes Herzchen ſteht, daß Du Dich nach ihm ſehnſt, wie er ſich nach Dir geſehnt hat die ganze lange Zeit— ich weiß es ja!“ Fritzi hob erſtaunt fragend ihren Blick. „Du weißt es?“ wollte ſie fragen.„Von wem weißt Du es?“ Da öffnete ſich die Tür und Thereſe Waldaus energiſches, freundliches Geſicht blickte ſchelmiſch lächelnd hinein. Da wußte Fritzi, daß die Freundin heimlich an Kurts Mutter geſchrieben und über ihren Seelenzuſtand, über ihre ſtillen Kämpfe und Bedenken berichtet hatte. Aber ſie hatte nicht Zeit, dieſen Gedanken auszudenken, denn nun trat die Oeſterreicherin plötzlich zur Seite, und eine ſchlanke, hohe Männergeſtalt wurde ſichtbar und ein bärtiges Männerantlitz, das mit einem Blick unendlicher Liebe zu ihr hinüberſah. Da ſtieß Fritzi einen Schrei aus, taumelte und wäre zu Boden geſunken, wenn nicht Kurt Howald mit einem Satz bei ihr geweſen wäre und ſie in ſeinen Armen aufgefangen hätte. „Nun halte ich Dich,“ ſagte er mit tiefer Zärtlichkeit und Rüh⸗ rung zu der halb bewußtlos an ſeiner Bruſt Ruhenden,„nun nehme ich Dich mit mir und gebe Dich nie wieder frei— nie!“ 27. Kapitel. Klara Winzer fühlte' ſich unendlich wohl in ihrer neuen Tätig⸗ keit. Leichten Herzens hatte ſie den Eiſenbahndienſt quittiert, der ihr ſo vielerlei Enttäuſchungen und Demütigungen eingetragen hatte und der ihren Neigungen und Anlagen ſo wenig entſprach, Da war es doch etwas ganz anderes, ſelbſtändig ein Hausweſen zu leiten und zwei armen, verwaiſten Kindern, die mit ſo rührender, vertrauens⸗ voller, kindlicher Hingabe an ihr hingen, die fehlende Mutter zu er⸗ ſetzen. Wenn das kleine, fünfjährige Lieschen des Abends ihr blon⸗ des Köpfchen in ihren Schoß ſchmiegte und, mit den frommen Kinder⸗ augen zu ihr aufblickend, ſagte:„Tante Klärchen, ich habe Dich ſa lieb—“, dann weitete ſich ihr das Herz, dann wallte ein ſo warmes, beglückendes Gefühl innigſter Zufriedenheit und Genugtuung in ihr auf, wie ſie es nie zuvor empfunden hatte, Auch Herr Hartung ſchien ſich wohl zu fühlen in ſeiner kleinen Häuslichkeit, in der es ſo anmutend behaglich war, in der es ſo ruhig, geordnet und friedvoll zuging, denn er brachte alle ſeine dienſtfreien Stunden in der Familie zu. Freilich, Klara entging es nicht, daß den Witwer irgend eine ſchwere Sorge bedrücken mußte. Sein Geſicht erhellte ſich ſelten einmal, und das Lachen ſchien ihm etwas gans Unbekanntes geworden zu ſein. Der Ausdruck geheimer Bekümmernis verſchwand kaum je aus ſeinen Mienen, und meiſt blickte er, in düſteres Sinnen verloren, ſtill vor ſich hin. Auch ſchien der Schlaf kein regelmäßiger Gaſt bei ihm, denn am Morgen ſah er oft müde und übernächtig aus, als wenn er nicht ein Auge zugetan hätte und Klara, die in dem Schlafzimmer der Kinder ihr Bett hatte, zutveilen mitten in der Nacht, wie der unglückliche Mann nebenan 2, Selte. General⸗Anzeiger. Mannheim, 24. September. tion angehöre. Zur Partei gehöre jeder, der ſich zu den Grund⸗ ſätzen der Partei belenne und letztere dauernd durch Geldmittel unter⸗ ſtütze. In Bezug auf den Parteitag iſt neu beſtimmt, daß kein Wahlkreis durch mehr als 8 Delegierte vertreten ſein darf, ſowie daß die Delegjerten der Reichstagsfraktion auf den 4. Teil der Fraktion beſchränkt werden und außerdem in allen die parlamentariſche und die Mitglieder des Parteivorſtandes, in allen die geſchäftliche Leitung der Partei betreffenden Fragen nur be⸗ ratende Stimme haben ſollen. Der Breslauer Entwurf und einige andere Anträge wollen eine ſtera ffere Zentfpaliſa⸗ tion der Partei, mit dem Sitze des Zentralvorſtandes in Berlin, an Stelle der gegenwärtigen, nach Bundesſtaaten bezw. Reichstags⸗ wahlkreiſen föderativ geſtalteten, der Verſchiedenheit der einzelnen Hundesſtaatlichen Vereinsgeſetze angepaßt. Unter Hinweis auf die Notwendigkeit deſſen bekämpft Geriſch die geforderte Zentraliſatign als gegenwärtig inopportun. Möglich und zweckmäßig allerdings ſei es, an Stelle der Buntſcheckigkeit der heutigen Organiſation eine einheitliche Kreisorganiſation unter Zuſammen⸗ faſſung zu Bezirks⸗ bezw. Landesverbänden zu ſchaffen, unter An⸗ ſtellung beſonderer Parteiſekretäre. Den einzelnen Organiſations⸗ verbänden müſſe möglichſt Bewegungsfreiheit eingeräumt werden, auf der ein gut Teil der kraftvollen Entwicklung der Partei beruhe. (Beffall.) Inzwiſchen iſt eine Reſolution eingegangen, die das ganze vor⸗ liegende Material zur gründlichen Bearbeitung einer Kommiſ⸗ ſton von 23 Mitgliedern überweiſen will, mit der Anheimgabe, ſpäteſtens drei Monate vor dem nächſten Parteitage einen ausgear⸗ heiteten Entwurf zur Diskluſſion vorzulegen. Die Beſchlußfaſſung ſoll dann auf dem nächſten Parteitage erfolgen. Dieſer Antrag wurde nach längerer Geſchäftsordnungsdebatte, an der ſich u. a, Bebel und b. Vollmar beteiligten, indem ſie dem Antrag zuſtimmten, angenommen., Zur Debatte kam nunmehr die Maifeier, die alle Jahre wieder erörtert wird, weil einerſeits eine allgemeinere Arbeitsniederlegung, andererſeits eine gewiſſe Beſchränkung bezw. Werlegung auf einen Sonntag verlangt wird, da die Maifejer den be⸗ abſichtigten agitatoriſchen und propagandiſtiſchen Zweck nicht erfülle, Dem entgegen ſteht indeſſen der Veſchluß der internationalen Kon⸗ greſſe, insbeſondere des diesjährigen in Amſterdam, wonach abſolute Arbeitsruhe am 1. Mai anzuſtreben und möglichſt durchzuführen, als Pflicht jedes Parteigenoſſen erklärt wird. Der Referent, Reichstags⸗ abgeordneter Fiſcher⸗Berlin führte dazu aus: Die Entſch ei⸗ dung in dieſer Frage ſei eigentlich ſchon gegeben durch den Beſchluß des Internationalen Sozialiftenkongreſſes in Amſterdam, der ſich gegen jede Verſchärfung, aber auch gegen jede Verwäſſerung der Mai⸗ feier ausgeſprochen habe. Es ſei ſeines Erachtens einfache Pflicht des Parteitages, ſich auf den Boden des Amſterdamer Beſchluſſes zu ſtellen, an dem die deutſchen Delegierten aktiv mitgewirkt hätten, (Beifall.) Wenn ein internationaler Kongreß einen ſolchen Beſchluß faſſe, an dem Vertreter der politiſchen wie der Gewerkſchaften teil⸗ genommen hätten, ſo ſei es auch Pflicht, ſowohl der politiſchen wie der gewerkſchaftlichen Organiſationen, ihm nachzukommen. Wenn man alſo den Amſterdamer Beſchluß lohal auffaſſe, ſo müßten alle, ſpeziell von gewerkſchaftlicher Seite dagegen erhobene Bedenken ſchwinden.(Beifall und ſchwacher Widerſpruch.) Im übrigen ſollte man endlich von dieſem kleinlichen Geſichtspunkte abkommen und die Maifeier nicht als eine Angelegenheit der politiſchen oder der gewerk⸗ ſchaftlichen Organiſation betrachten, ſondern als eine Klaſſenfrage, als ein Stück des gemeinſamen Klaſſenkampfes gegendie Regierung unddie Bourgeoiſie,(Beifall.) Und in dieſem Sinne ſtelle er hier die Frage: Hat jemals in Arbeiter⸗ kreiſen die Frage eine Rolle geſpielt: Was koſtet ein ſolcher Kampf? Wenn zum Beiſpiel in Crimmitſchau die politiſche Organiſation gekommen wäre und geſagt hätte: Das iſt eine Angelegenheit der Gewerkſchaften, die uns nichts angeht! Dann hätte man mit Recht von„Verrat“ und von einem Verbrechen an der Arbeiterbewegung ſprechen können. Und als die Zuchthausvorla ge drohte, die ſich in erſter Linie gegen die Gewerkſchaften richtete, um ihre Lohn⸗ kämpfe unmöglich zu machen, da war es eine ſelbſtverſtändliche Pflicht der politiſchen Organiſation, das geplante Attentat gegen die Gewerkſchaften in der allerentſchiedenſten Weiſe abzuwehren.(Bei⸗ fall.) Und genau ſo muß es auch mit der Maifeier gehalten werden. Sie“ iſt keine gewerkſchaftliche, keine politiſche, ſondern eine Klaſſendemonſtration, Je ſtärker die Gewerkſchafts⸗ bewegung wird, je ſtraffer ihre Organiſation wird, und je mehr ſich ihr Arbeitsgebiet ausdehnt, um ſo mehr löſen ſich allmählich die äußerlichen Bande, die ſie mit der politiſchen Organiſation ver⸗ knüpfen, um ſo größer wird die Gefahr, daß über den großen Tages⸗ fragen das Endziel: die Abſchaffung der gegenwärligen Arbeits⸗ ordnung, die Zertrümmerung des heutigen Lohnſhſtems aus dem Auge gelaſſen wird.(Sehr richtig!) Und da hat die Maifeier die hohe Bedeutung eines Stücks ſozialdemokratiſchen Glaubens⸗ bekenntniſſes, das die Genoſſen Jahr für Fahr aufs Neue ablegen, um ihre Unverſöhnlichkeit mit den heutigen Zuſtänden dar⸗ zutun. Wenn daher immer wieder die Freunde aus bürgerlichen Kreiſen kommen und uns ſagen: Es iſt nicht gut, daß die Gewerk⸗ ſchaften ihre Kräfte ausgeben für ein Phantom, ſie ſollten ſie lieber aufſparen für den künftigen Entſcheidungskampf, ſo wollen wir uns ſtets vor Augen halten, daß dies nur die Wiederholung des alten Liedes iſt, das die Trennung der Parteſ in zwei Flügel wünſcht, in immer Schädigungen den, dem nur die Gegenwart etwas bedeutet und in den der Intran⸗ ſigeanten die für die Zukunft arbeiten. Das iſt die alte Taktik des „Teile und herrſche!“, damit man die Arbeitermaſſen kaſtrieren kann,(Beifall.) Die Maifeier muß demgegenüber den Maſſen ein Herzensbedürfnis, den Gegnern ein ewiges Mene Telel bleiben.(Stürmiſcher Beifall.) Der Referent befürwortet zum Schluß die Annahme einer Reſolution, die ähnlich wie die ent⸗ ſprechenden Reſolutionen der bisherigen Parteitage unter Beziehung auf die Beſchlüſſe der internationalen Kongreſſe Paxis, Brüſſel, Zürich, London und Amſterdam die allgemeine und gänzliche Arbeits⸗ ruhe am 1. Mai für alle Arbeiter, ſoweit die Umſtände es irgend geſtatten, zur Pflicht machen. Dagegen erſuchte er, alle übrigen zu dieſer Frage eingelaufenen Anträge abzulehnen. Es ſind dies im ganzen elf. Es entſpann ſich eine äußerſt lange Diskuſſion, in der zahl⸗ reiche Redner ihren entgegengeſetzten Standpunkt zum Ausdruck brachten. Während die einen ſich auf den der abſoluten Arbeitsruhe ſtellten, gleichgültig mit welchen Konſequenzen für die Arbeiter, weil in der Maifeier ein wertvolles Kampf⸗ und Erziehungsmittel liege, wurde demgegenüber insbeſondere von gewerkſchaftlichen Vertretern betont, daß, abgeſehen davon, daß die Maifeier die in ſie ge⸗ ſetzten Erwartungen nicht erfüllt hätte, die in ihren agitatoriſchen und propagandiſtiſchen Wirkungen höchſt problematiſch abſolute Arbeitsruhe zu ſchwere bfer für die Gewerkſchaften erfordere, Der agitatoriſche Zweck, den ſie erfüllen ſolle, könne auch durch eine Verlegung auf den Abend oder den 1. Sonntag im Mai erreicht werden. Wiederum andererſeits wurde die abſolute Verbind⸗ lichkeit des in Frage kommenden Beſchluſſes der internationalen Kongreſſe betont. Im einzelnen iſt aus der Debatte noch hervorzuheben, daß ins⸗ beſondere Habicht⸗Frankfurt, obwohl ſelbſt Gewerkſchafter, die Gewerkſchaften wegen ihres„Geldſack⸗Standpunktes“ heftig angriff. Man tue den Gewerkſchaften unrecht, wenn man ſie ſamt und ſon⸗ ders als Gegner der Maffeſer anſehe, Es ſeien eigentlich nur ein⸗ zelne Führer, die die Feier in ihrem Zuſammenhange als Klaſſen⸗ demonſtration beſeitigen möchten, indem ſie das„Geldſach⸗ Intereſſe“ in der Vordergrund ſtellten, Alles, was über die großen Unkoſten der Ausſperrungen von Maifeiernden von dieſer Seite aus geſagt worden, ſet aber unrichtig, denn in Wirklichkeit ſeien ſie ganz minimale.— Weinheger⸗Hamburg meinte, daß heute niemand von Herzen mit der Maifeier in ihrer gegenwärtigen Form einverſtanden ſei. Die Feier werde in ihrer heutigen Form für die Felernden im Gefolge haben.— Frau Zietz⸗Hamburg betonte den Wert der Maifeier als ein Mittel zur „Maſſenſuggeſtion]“— Maurer Bömelburg⸗ Hamburg berteidigte als Gewerkſchaftsführer deren abweichenden Standpunkt, Nachdem durch Schlußantrag die Debatte beendigt iſt, weiſt der Referent Fiſcher entgegen den betr. Einwendungen darauf hin, daß der Beſchluß der internattonalen Kongreſſe nicht unter allen Umſtän⸗ den die Arbeitsruhe am 1. Mal fordere, ſondern nur ſoweit es mög⸗ lich ſei. Die Gewerkſchaften hätten volle Freiheit, darüber zu be⸗ ſtimmen, ob ihre fingnziellen Verhältniſſe einen etwaigen Kampf zuließen, ſowie überhaupt darüber, ob die obwaltenden Verhältniſſe die Arbeitsruhe am 1. Maj geſtatteten, unter Erwägung der etwaigen Kämpfe und Opfer. Schließlich warnt Redner die Gewerkſchaften, den Boden des allgemeinen Klaſſenkampfes zu verlaſſen, um ſich auf die einſeitige Vertretung von bloßen Zunft⸗ oder Standesintexeſſen zu beſchränken. Schließlich wird die vom Refexenten Fiſcher be⸗ ankragte Reſolution mit großer Mehrheit angenommen. Inzwiſchen war eine Proteſt⸗Reſolution gegen die„Leipziger Volkszeitung“ eingegangen, die den Parteitag erſucht, gegen den rüden dieſes Blattes Einſpruch zu erheben, den dieſe insbeſondere den Parteigenoſſen Dr. Südekum in ihrer letzten Nummer(ſiehe unſer Stimmungsbild auf Seite 1. D..) angeſchlagen habe. Es wird beſchloſſen, dieſe Reſolution mit den vorliegenden Anträgen zuſammen zu verhandeln, worauf die Sitzung nach einem Zwiſchen⸗ fall zwiſchen Ledebaur und dem Vorwärts⸗Redakteur(. Stimmungs⸗ bild, D..) auf Nachmittag bertagt wurde. ** Schippels Abreiſe. Der Reichstagsabgordnete Schippel hat, wie wir der„Köln. Zig.“ entnehmen, den Parteitag verlaſſen. Er hat ſich weder an der geſtrigen Fahrt nach Helgoland beteiligt, noch iſt er zur heutigen Sitzung er⸗ ſchienen, vielmehr nach der geſtrigen Abſtimmung abgereiſt. Er ſoll die Abſicht haben, zunächſt unverzüglich ſeine Wähler über die gegen ihn gerichteten Schritte zu hören. Nicht ohne Intereſſe ſind mach⸗ trägliche Erklärungen einiger Delegierten, die beim Burcau eingelgufen und bekannt gegeben ſind. So teilt Riedak⸗ teur Schulg⸗Bremen mit, daß, wenn er anweſend geweſen wäre, er gegen den Antrag Freythaler geſtimmt hätte. Der Reichstags⸗ abgeordnete Thiel⸗Halle erklärte, daß er gegen beide Anträge, ſo⸗ wohl gegen den Antrag Bebel wie den Antrag Freythaler, geſtimmt haben würde. Die Mehrheit der Reſchstagsfraktion, die nach dem Ergebnis der Abſtimmung das ſcharfe Vorgehen gegen Schippel ab⸗ lehnt, wird alſo noch verſtärkt. *** Dr. Hs. Bremen, 28. Sept. 8,27 nachm.(Privat⸗ In der heutigen telegramm des Mannheimer Gen.⸗Anz.“) Ton gegen ſchlaflos in ſeinem Belt sälzts und ſchwer feufzte und ſtöhnte, als hätte er irgend welche körperliche Schmerzen zu erdulden. Klgra wagte nicht, ihn zu fragen, um nicht zudringlich zu er⸗ ſcheinen; auch ſagte ſie ſich, daß vielleicht der Schmerz um den Ver⸗ luſt ſeiner Frau den Witwer nicht zur Ruhe und zum inneren Frieden kommen laſſe. Acht Wochen waren ſchon nach dem Tod Frau Hartungs ver⸗ gangen, als ein außergewöhnliches Erlebnis Krara über die Urſachen des geheimen Kummers des Witwers Aufſchluß gab. Es klingelte eines Vormittags, als Herr Hartung im Dienſt kwar, an der Korridortür, und als Klarg öffnete, ſtand ein fremder Mann, der eine Geldtaſche unter ſeinem Rock trug und ein ernſtes, ſtrenges Ausſehen hatte, vor ihr, „Herr Hartung!?“ fragte er kurz. „Iſt nicht zu Hauſe,“ „Hat er Deckung hinterlaſſen?“ Klarg ſah den Mann befremdet, verſtändnislos an. „Deckung?“ ſagte ſie mechaniſch. 5 Der Mann zuckte ärgerlich mit ſeinen Schultern und machte eine Bewegung wie jemand, der nicht viel Zeit zu verlieren hat, „Freilich,“ murmelte er;„Deckung für das Akzept, das heute fällig iſt.“ Damit griff er in ſeine Rocktaſche und brachte ein dickes, großes Portefeuille zum Vorſchein. Klara blickte ratlos bald in das Geſicht des Mannes, bald auf das ominöſe kängliche Blatt, das der Fremde inzwiſchen aus dem Portefeuille geſucht hakte. „Alſo—“ ſtieß er ungeduldig und unwirſch hervor,„zahlen Sie, oder zahlen Sie nicht?“ Klara Winzer antwortete nicht. Ganz heiß überlief es ſie. Es war, als wenn ſie plötzlich ein Blitz durchleuchtete. Alſo das war geweſen! Darum die vergrämten Mienen, die ſchlafloſen Nächte es armen Mannes. Der Fremde ſteckte das Papier wieder ein, überreichte der mechaniſch Zugreifenden einen kleinen, gelben Zettel und ſagte:„Zwei —55 bleibt das Alzept noch liegen, Iſt dann nicht Deckung vorhanden, wird es gum Proteſt gegeben. n Morgen!“ Damit ſtäpffe er eflends dabon, Klara in biner raklöſen, banget Stimmung zurücklaſſend. Als Herr Hartung um vier Uhr vom Dienſt kam, fragte en haſtig, ſcheu:„Iſt ſemand hier geweſen?“ „Ja! Ein Mann, ein Fremder, und er hat das hier zurück⸗ gelaſſen.“ Sie reichte dem errötend Zugreifenden den Zettel. Herr Har⸗ tung überflog ihn raſch und ſagte:„Ich verreiſe auf einen Tag. Wollen Sie ſo gut ſein, mir Kamm, Bürſte und was man ſonſt für treit und Vormund ihrer eigenen Kinder ſein. Von der eine Nacht braucht, in meine kleine Reiſetaſche zu packen.“ Klara hätte gar zu gern mit Herrn Hartung über die An⸗ gelegenheit, die ihn ſo ſchwer zu bedrilcken ſchien und die wohl auch die Veranlaſſung zu der plötzlichen Reſſe war, geſprochen. Aber ſie getraute ſich nicht, davon anzufangen, Ein paar forſchend, fragend den Blick auf ihn. Aber er ſah an ihr vorbei und bermied es offenbar, ihren Blicken zu begegnen. Gegen Abend verließ er, die Reiſetaſche am Arm, die Wohnung. In der Nacht kam wenig Schlaf in Klaras Augen. Der arme Mann mit der großen Sorgenlaſt, die er allein ſtill für ſich tragen mußte, kat ihr ſo unendlich leid. Sſe hätte nicht geglaubt, daß ſie mit dem ernſten, wortkargen Mann, der ihr einſt ein ſo ſtrenger Vorgeſetzter geweſen, jemals ſo innig würde empfinden können. Gar zu gern hätte ſie ihm ſeine Sorgen tragen helfen, ſeſnen Kummor teilen und ihm helfen mögen, bwenn es in ihrer Macht ſtand, ſchon um der Kinder willen, die ſie ſo herzlich lieb gewwonnen hatte wie ein baar jüngere Geſchwiſter. Aber der in ſich gekehrte, ſtille Mann flößte ihr ſoviel ſcheuen Reſpekt ein, daß ſie nie wagen würde, ihn zu befrggen, ſich in ſein Vertrauen zu drängen, wenn er es ihr nicht freiwillig entgegenbringen würde. Nur nicht taktlos, plump, zu⸗ dringlich erſcheinen, ſich ſelbſt in falſches Licht ſtellen und ſich Miß⸗ deutungen ausſetzen! Ihr blieb nichts übrig, als abzuwarten und insgeheim zu beobachten und zu beten, daß ſich der Zweck ſeiner Reiſe erfüllen und er erleichterten Herzens zurückkehren möge. (Fortſetzung colgt.) *.—— viel höher als die der Muhamedanerinnen. mal heftete ſie[Handelsgeſchäft zwiſchen den Eltern des Dir ewiges Leben gewähren. Nachmittagsſitzung kam eine Reſolution Lindemann zur Bera⸗ tung, die zum Punkt„Kommunal politik“ porliegt. Nach längerer Debatte wurde die Reſolution angenommen und die Verhandlung auf morgen vormittag vertagt. Die geplante Abendſitzung fällt aus. Polſtische Uebersicht. Mannheim, 24. September 1904. Ein neuer Unſinn. Der„Südd. Reichskorr.“ wird aus Berlin geſchrieben: Nachdem die„Times“ mit dem Per nefas hervorgerufenen Ein⸗ druck, als ſeien in Norderney zwiſchen dem deutſchen Reichs⸗ kanzler und dem ruſſiſchen Miniſter von Wilte außer dem Handelsvertrag auch politiſche Fragen geregelt worden, im Aus⸗ lande nirgends Glauben und in urteilsfähigen Kreiſen Eng⸗ lands ſelbſt Widerſpruch gefunden hatte, nahm ſie ihre Zuflucht zu der Ausrede, Herr von Witte habe handelspolitiſche Zu⸗ geſtändniſſe an Deutſchland nur auf Befehl aus St. Petersburg als Folge eines politiſchen Geheimabkommens gemacht, das auf unmittelbaren Unterhandlungen zwiſchen den Kaiſern Wilhelm und Nikolaus beruhe. Auch auf dieſe neue Finte kann die deutſche Antwort nur lauten: es iſt nicht wahr! Es ſind zwiſchen den Monarchen keinerlei Unterhand⸗ lungen geführt worden, weder politiſche, noch handelspolitiſche, auch nicht in privater Korreſpondenz. Geſprochen aber haben ſich beide Herrſcher zuletzt im vorigen Herbſt während der Tage von Wiesbaden und Wolfsgarten. Dabei iſt zwiſchen ihnen allerdings auch die damalige Lage in Oſtaſten geſtreift worden, aber auch nur geſtreift in zwangloſen Bemerkungen bei einer Partie Billard. Umſtände, unter denen für Rußland deutſche Hilfe von Kafſer Nikolaus erbeten oder von Kaiſer Wilhelm angeboten werden könnte, waren weder damals, noch ſind ſie jetzt gegeben. Die freundlich ruhige Haltung Deutſchlands gegenüber ſeinem öſtlichen Nachbar entſpricht den Intereſſen unſerer Poli⸗ tik, ſie dient zugleich dem Weltfrieden. genauen Erfüllung unſerer Japan als einer ebenfalls befreundeten Macht durchaus verein⸗ bar,— beſſer vereinbar, als in gewiſſen Londoner Preßkreiſen das eifrige Werben um Rußlands Gunſt für politiſche Geſchäfte in Aſten. Allerdings wird durch dieſe Haltung Deutſchlands eine Legende zerſtört, die Jahrzehnte hindurch aus ſo vielen Quellen genährte Legende, daß die Berliner Politik nur auf eine Schwächung Rußlands gewartet habe, um zu unbequemen, unfreundlichen oder aggreſſiven Schritten gegen das Zarenreich überzugehen. Daß dies nicht geſchehen iſt und nicht geſchehen wird, erkennen jetzl ſelbſt die verbohrteſten Hetzer, mögen ſie in England oder fonſtwo ſitzen. Ob andere Mächte in gleichem Maße der Verſuchung widerſtanden haben, Rußlands Schwierig⸗ keiten zu ihren Gunſten auszubeuten, iſt ein Frage, die uns nicht angeht. Vielleicht iſt es auch keine Frage. Wir können das Urteil darüber in aller Ruhe unſeren ruſſiſchen Freunden, ja ſügar unſeren alten panſlawiſtiſchen Gegnern überlaſſen. Konſerveninduſtrie und Vergiftungsfälle. ( Man erinnert ſich, daß im vorigen Jahre einige Per⸗ ſonen in Darmſtadt durch den 1 konſervierter Bohnen vergiftet wurden. es lokale an dem die Konſerveninduſtrie als ſolche nicht mindeſte auf das konſumierende Publikum ausübte, geht Umgebung, laſſen. eldzug, wenn auch nur relatib kleine Poſten für die Proviantzwecke der ruſſi⸗ ſchen Armee aus dem Markte genommen wurden, anregend auf Sodann aber war das Angebot in Schneide⸗ der Handel ſich genötigt ſah, auf die noch aus früleren Fahten Jeden⸗ Ma kreilich 0 N5* Buntes Feuflleton. — Der älteſte Liebesbrief in der Welt. Im Gegenſatz zu der Stellung, die die Frau im Orkent heute einnimmt, beſaß ſie im Altertum in Aegypten und Chaldäa eine ſehr große Freiheit. In vieler Beziehung war die Orientalin im Altertum mindeſtens ſo gut daran wie die moderne Europäerin. Beſonders in Chaldäa kouftte je Handel treiben, ihr Eigentum zurückbehalten, Zeugin vor Gericht Stellung der Frau dieſe war zwelfellos ſehr In ekner Hinſicht hat ſich indeſſen wenig geändert, die Heirat war im weſentlichen ein Bräuktigams und der Braut, aus der Geſetzesſammlung Hamurabls, 2200 v. Chr, Der Gatte bezahlte den in Aegypten wiſſen wir weniger; aber auch Das erſieht man deutlich des Königs von Bahylon, Brautpreis, der Vater ſorgte für die Mitgift und Ausſteuer den Braut. Unter dieſen Umſtänden gab es eine Werbung, wie ſie nach abendländiſchen Begriffen der Ehe vorausgehen ſoll, nicht, Trotz⸗ dem kann man ſich denken, daß mancher Liebesbrief auf Paßhrus oder Ton heimlich zwiſchen dem Brautpaar in der Verlobungszeit Wir beſitzen nun viele Liebeslieder der aber einen echten Liebeshrief hatte man noch nicht Erſt neuerdings wurde, wie wir in einer engliſchen Zeit⸗ hin⸗ und hergegangen iſt, alten Aeghpter, gefunden. ſchrift leſen, in Chaldäa ein Liebesbrief auf Ton gefunden, der uns zwar etwas förmlich klingen mag, aber zwiſchen den Zeilen doch die vepſteckte Zärtlichkeit hindurchfühlen läßt. Das Dokument ſtammt etwa aus dem Jahre 2200 v. Chr. und wurde in Sippara, dem bib⸗ liſchen Sepharvani, gefunden. Dort wohnte anſcheinend die Dame, während der Geliebte ſich in Babylon aufhlelt. Der Brief lautet: „Der Dame Kasbuha(„kleines Mutterſchaf“) ſagt Gimil Marduk (Der Liebling Morodachs) dies. Möge der Sonnengott und Mardur Ich ſchreibe in dem Wunſche, etwas über Deine Geſundheit zu erfahren. Oh ſende mir Nachricht da⸗ rüber. Ich wohne in Vabhlon und habe Dich nicht geſehen, was mich ſehr ängſtigt. Sende mir Nachricht, wenn Du zu mir kommſt, Sie iſt mit der peinlich Neutralitätspflichten gegenüber ‚ 1 . Manmheim, 24. Sbenlber⸗ 75 General⸗Anzeiger. 8. Seit: bergeſſen, die momentane Aengſtlichkeit des Publikums längſt wieder der altgewohnten Sorgloſigkeit gewichen, und im Kon⸗ ſervenhandel wird die nämliche Ware, die man vor Monaten als verdächtig zurückgewieſen hätte, ruhig verkauft, ohne daß die Konſumenten an ihr Schaden nehmen würden. Deutsches Reich. * Zweibrücken, 3. Sept.(Der Prinzregenih be⸗ willigte zur W 9 fbig h 52 Fürſten⸗ gruft in der Alexanderkirche einen Betrag von 3000 Mark. Berlin, 23. Sept.(Die Hochzeit des Kron⸗ prinzen) ſoll, wie neuerdings verſichert wird, am 27. Februar, dem Hochzeitstage ſeiner Eltern ſtattfinden. (eichstagserſatzwahl) Für das durch den AJod des Fürſten Bismarck frei gewordene Reichstags⸗Mandat des 3. Magdeburgiſchen Wahlkreiſes Jerichow wird von 9 119 55 Seite Lehrer Otto Merten⸗Berlin aufgeſtellt, er bereits bei der letzten Wahl kandidierte. iſcher Handelsvertrag.) — Deutſch⸗rumäni Handelsvertrag in Homburg Nachdem der deutſch⸗rumäniſche Gegenſtand direkter Verhandlungen zwiſchen dem Reichskanzler Grafen v. Bülow und Herrn Sturdza geweſen iſt, darf man wohl die Hoffnung ausſprechen, daß die Schwierigkeiten, die ſich bisher ſeinem Abſchluß entgegenſtellten, nunmehr be⸗ hoben ſind und daß für die weitere formelle Behandlung eine erfolgverheißende Grundlage gewonnen iſt. — Arbeiterwohnungen.) Das„Berl. Tagebl.“ meldet aus Kiel: Das Reichsamt des Innern bewilligte 400 000 Mark zum Bau von Arbeiterwohnungen in der Nähe bon den Reichswerften. —(Paritätiſches Lehrerinnenſeminar.) Der„Lokalanz.“ meldet aus Trier: Der Kultusmini ſter Studt ſagte in einer Audienz dem Bürgermeiſter von Saar⸗ brüclen die Errichtung eines paritätiſchen Lehrerinnenſeminars bom 1. April 1905 zu. —(GHoensbroech contra Dasbach.) Vor dem 8. Zivilſenat des Kölner Oberlandesgerichtes ſtand heute die Klage des Grafen Hoensbroech gegen den Abg. Dasbach in der Berufungsinſtanz zur Verhandlung an. Auf Antrag des Prozeßbevollmächtigten des Berufungsklägers Hoensbroech wurde die Sache im Einverſtändnis mit dem Prozeßbevollmächtigten des Berufungsbeklagten Dasbach vertagk. Der neue Termin wird im Laufe der nächſten Woche bekannt gegeben. Ausland. Oeſterreich⸗ungarn.(Das Handelsvertrags⸗ zwiſchen Oeſterreich und Ita⸗ lien) ſowie der definitive Handelsvertrag ſind nun⸗ mehr unterzeichnet worden. Der proviſoriſche Vertrag kritt am 15. Oktober in Kraft und dauert bis Ende 1905. Die Begünſtigung für den Weinzoll erliſcht am Ende dieſes Jahres. * Belgien.(prinzeſſin Klementine.) Wie in Hofkreiſen verlautet, hat ſich ſeit dem Zwiſchenfall mit der Prinzeſſin Louiſe die Prinzeſſin Klementinemitihrem ater überworfen. Nunmehr ſei es ſehr leicht mög⸗ lich, daß die Verlobung mit Viktor Napoleon, die dom Könige bisher hintertrieben worden ſei, nun doch erfolge. * Amerika.(Kolumbien.) Die im Hafen von Car⸗ kagena begonnene amerikaniſche Flottenkundgebung iſt beendet. Der Zwiſchenfall fand eine befriedigende Erledigung. Aus Stadt und Land. * Mannheim, 24. September 1904. Aus der Stadtratsſitzung. vom 22. September 1904. (Mitgeteilt vom Bürgermeiſteramt.) Der Regimentskommandeur des Dragoner⸗Regiments Nr. 7 ſpricht für die gaſtfreundliche und zuvorkommende Aufnahme don Offizieren und Mannſchaften am 9. ds. Mts. ſeinen Dank aus. Dem Verein Sängerluſt wird für die Einladung zum Kon⸗ gert am Sonntag, 25. d. Mts. gedankt. Entſchließung wird getroffen über die Abtretung je eines In⸗ duſtriehafenplatzes an fünf verſchiedene Firmen. Von der Kündigung durch Referendär Loés wird Kenntnis ge⸗ nommen und zugleich deſſen Stelle dem Amtsanwalt Dr. Wolf⸗ hard hier übertragen. Es wird Beſchluß gefaßt, daß das ſtädtiſche Freibad im Rhein gn der Stefanienpromenade, das Frauenbad an der Rheinbrücke und 2 Freibad im Floßhafen vom Montag, 26. d. Mts. ab zu ſchließen ſind. Zum Intendanten des Gr. Hof⸗ u. National⸗ ktheaters hier wurde der frühere Direktor des Kölner Stadttheaters Herr Julius Hofmann in Berlin gewählt. Zu der am Sonntag, 25. September, vormittags 11 im Kaſino⸗ ſaale hier ſtattfindenden 8. ordentlichen Generalverſamm⸗ Lung des„Verbandes badiſcher Zimmermeiſter e..“ werden die Herren Stadträte Denzel und Hartmann Helegiert. 5 I ſtücke zum Erſatz der Straßenherſtellungskoſten die Eine Einladung des Kommandos Feuerwehr zu der am Montag, 26. d. Mts., abends halb 6 Uhr, ſtattfindenden Schlußprobe an der ehemaligen Dragonerkaſerne und dem um halb 9 Uhr im Saale der Liedertafel ſich anſchließenden Bankett wird zur Kenntnis gebracht. Ebenſo ein Dankſchreiben des Seniorchefs der Großge⸗ treidefirma Jakob Hirſch u. Söhne, Herrn Louis Hirſch, für die dem Hauſe anläßlich ſeines 60jährigen Beſtehens ſtädtiſcher⸗ ſeits ausgeſprochenen Glückwünſche. Dem Herrn Dr. Paul Stephanie aus Mannheim wurde auf Grund der Anſtellungsbedingungen die neu errichtete Schul⸗ arztſtelle übertragen. Frl. Luiſe Müller von hier wird als Induſtrielehre⸗ rin angeſtellt. Dem Eugen Link wird eine Technikerſtelle beim Tiefbauamt zugeteilt. Wegen Verleihung der Beamteneigenſchaft an mehrere In⸗ duſtrielehrerinn en ergeht Antrag an Gr. Oberſchulrat. Dem Antrag der Schulkommiſſion auf Feſtſetzung der Dienſt⸗ jahre von Lehrerinnen gemäߧ 3 der Gehaltsordnung wird zugeſtimmt. Die Wahl des Maſchiniſten Leonhard Eiſen zum Vorſitzenden und des Straßenkehrers Damian Becherer zum ſtellv. Vorſitzenden im Arbeiterausſchuß der Fuhr⸗ und Gutsverwaltung wird beſtätigt. Verſchiedene Geſuche in Perſonalangelegenheiten(Urlaubs⸗ bewilligung, Gehaltseinweiſung u. ſ..) werden nach Antrag ver⸗ beſchieden. Die Brückenwage an der Friedrichsbrücke wird an den Höchſtbietenden, Herrn Philipp Dubs hier, vergeben. Die aus dem Manöver zurückkehrenden Truppen des hieſigen Regiments ſollen wie bisher üblich auf Koſten der Stadtgemeinde bewirtet werden. Der Beſuch der hieſigen Meſſen durch Drehorgelſpieler und Beſitzer ähnlicher Inſtrumente wird in Hinkunft nicht mehr geſtattet. Wegen Verwendung der Sparkaſſenüberſchüſſe des Jahres 1903 erfolgt Vorlage an den Bürgerausſchuß. Die Ausführung der Betonarbeiten zum Kaufhausumbau (Treppenhaus, Stadtkaſſe und Sparkaſſe) wird der Firma Georg Fucke übertragen. Der Eintritt der Firma C. Vetter, Sandſtein⸗ und Granitwerke in Eltmann a.., in das mit Herrn Baumeiſter Rieſterer beſtehende Pachtverhältnis bezüglich eines Lagerplatzes in der Quer⸗ gewann wird genehmigt. Eiſenhobler Georg Friedrich Simon und Fabrikarbeiter Georg Daniel Ziegler in Neckarau werden zum Antritt des ange⸗ borenen Bürgerrechts zugelaſſen. Die diesjährige Verteilung erledigter Almendgenuß⸗ looſe in Käferthal vom 19. September wird genehmigt. der Neckarauer Baumpflanzungen. Für den Umbau des Kaufhauſes(Treppenhaus, Stadt⸗ kaſſe und Sparkaſſe) werden übertragen: 1. die Ausführung der Grobſchloſſerarbeiten Herrn Schloſſermeiſter Franz Schwander; 2. die Ausführung der Zimmerarbeiten Herrn Zimmermeiſter Georg Lutz; 3. die Lieferung der Walzeiſenträger der Firma Weil u. Rein⸗ hardt; 4. die Ausführung der Moniertreppen der Firma Georg Fucke. 0 Genehmigt wurden: 1. Der Vertrag mit der Firma Friedrich Krupp.⸗G. in Eſſen über Lieferung von 200 Radreifen für die elektriſchen Straßenbahnwagen; 2. der Vertrag mit der Firma Schuldheis in Btosckart über Ausführung der Erd⸗ und Maurer⸗ arbeiten beim Neubau einer Kälber⸗ und Großviehhalle auf dem Viehhof. Der Stadtrat nimmt davon Kenntnis, daß der von Frau Eliſe Lenz Witwe hier gegen den Beſchluß des Gr. Bezirksamts hier vom 16. Juni ds. Is. No. 66 767., mit welchem dem Beſchluß des Bürgerausſchuſſes Mannheim vom 6. April ds. Is., betr. den Beizug der Eigentümer der an die Peſtalozziſtraße angrenzenden Grund⸗ Staatsgenehmigung erteilt wurde, eingelegte Rekurs durch Entſchlie⸗ ßung Gr. Miniſteriums des Innern vom 19. Auguſt 1904 No. 35 680 als unbegründet koſtenpflichtig zurückgewieſen wurde. Herr Privatmann Auguſt Oppenheim hier hat dem Stif⸗ tungsrat der David Oppenheim⸗Stiftung zur ſtiftungsgemäßen Ver⸗ teilung die Summe von 500 M. überwieſen. Namens der mit dieſer Schenkung Bedachten wird der herzl. Dank ausgeſprochen. Die Lieferung von 42 000 Kg. Eiſengegenſtänden für den: Sielbau wird der Firma Bopp u. Reuther hier um deren Angebot von 6585 M. übertragen. Nach einem in den ſämtlichen hieſigen Tageszeitungen erſchienenen Bericht über eine vor dem Schöffengericht ſtattfundenen Verhandlung gegen mehrere Fuhrwerksbeſitzer wegen Uebertretung des§ 10 der vom Gr. Miniſterium des Innern am 10. Juli 1901 erlaſſenen Neckarvorlandsordnung iſt behauptet worden, die genannte Verord⸗ nung ſei„auf Anregung des Herrn Bürgermeiſters Martin nur aus äſthetiſchen Gründen erlaſſen worden, da die vielen Wagen das Schönheitsgefühl beläſtigten“. Der Stadtrat ſtellt feſt, daß dieſe Ve⸗ merkung, falls ſie in der Tat gefallen ſein ſollte, durchaus unzu⸗ treffend iſt. »Uebertragen hat der Großherzog dem Sekretär Max Martin und dem Rebiſor Johann Herbig bei der früheren Vaudirektion je die gleiche Amtsſtellung beim Finanzminiſterium. Ernannt hat der Großherzog den Oberſteuerinſpektor Hugo Kaiſer in Ueberlingen zum Hauptkaſſtier bei der Staatsſchulden⸗ verwaltung. * Entlaſſen hat der Großherzog den Regierungsbaumeiſter Hermann Graf in Mannheim, ſeinem Anſuchen entſprechend, aus dem ſtaatlichen Dienſte. ————ꝓ2————— ſo daß ich glücklich ſein kann. Komm im Marchesvan. Mögeſt Du lange leben, um meinetwillen.“ Zweifellos geht aus der Aufforderung im Marchesvan zu kommen, der Wunſch des Schreibers hervor, daß ſie die Feſte jenes Monats und die Luſtbarkeiten, die bei dieſem An⸗ laß veranſtaltet wurden, mitmachen ſollte. Wenn man in Aegypten auch keine Liebesbriefe gefunden hat, ſo hat es doch die ſchönſten Liebeslieder. Aegypten war das Land der Ewigkeit, der Tod war nur ein Zwiſchenfall im Leben, und die Frau, die eines Mannes geliebte Schweſter“ auf Erden war, war es auch im„Verborgenen Land“. Dieſe ſchöne Seite des ägyptiſchen Charakters zeigt am beſten das berühmte Lied des Harfners aus dem Jahre 2500 b. Chr., das wahrſcheinlich bei den ägyptiſchen Feſten geſungen wurde: „Gnädig verleihe leidenloſe Tage, o heiliger Vater.— Nahe Dich! Sieh, Salben und Wohlgeruch bringen wir Dir.— Blüten und Lilien, den Hals Deiner Schweſter zu ſchmücken,— die da wohnet im Herzen Dir,— Die da ſitzet neben Dir. Nahe Dich endlich! Es könt Dir entgegen Muſik und Geſang.— Die traurigen Tage ſie ſind verſunken und helle Freude lächelt,— Bis einſt der Tag kommt, an dem Du eingehſt in das Land, das ewiges Schweigen liebt.“ — Eine Todesfahrt. Ueber den ſchweren Eiſenbahnunfall auf der Strecke zwiſchen Ferrara und Bologna, der durch den plötzlichen Wahnſinnsausbruch eines Lokomotivheizers herbeigeführt wurde und dem ſieben Perſonen getötet und ſiebzehn verwundet wurden, werden folgende Einzelheiten berichtet: Der Lokomotivführer 5 Maſchine, mit der er auf einem Nebengeleiſe in Ferrara n beladene Wagen rangierte, dem Heizer anvertraut. Telegraphendrähte. Der Heizer wurde plötzlich vom Wahnſinn ergriffen; er fuhr mit dem kurzen, aber ſchwer beladenen Zug mit voller Geſchwindigkeit los und bgann eine Todesfahrt auf den ſich nähernden Schnellzug von Bologna zu. Er beachtete keine Signale, bis der Zug etwa vier Kilometer von Ferrara entfernt mit einem furchtbaren Stoß auf den Durchgangszug von Bologna nach Venedig auffuhr. In dem Augen⸗ blick des Zuſammenſtoßes ſpielten ſich ſchreckliche Szenen ab. Die großen Steine aus dem Güterzug wurden in die Luft geſchleudert und fielen einige Sekunden ſpäter krachend durch die Dächer der Wagen. Beide Lokomotiven wurden ſtark beſchädigt und die meiſten Wagen zertrümmert. Der Poſtwagen, der Gepäckwagen und ein dritter Wagen fingen Feuer; die züngelnden Flammen warfen einen düſteren Schein auf die Schreckensſzene. Die Schienen wurden eine ganze Strecke weit aufgeriſſen, umherfliegende Steine zerbrachen die Das Geſchrei der Sterbenden und Verwundeten war herzzerreißend. Man begann ſo ſchnell wie möglich mit den Rettungsarbeiten, die Zivil⸗ und Militärbehörden von Ferrara ent⸗ ſandten ſofort einen Hilfszug mit Wundärzten. Die Toten wurden abſeits gelegt, bis die Leichen nach Ferrara gebracht werden konnten. Unter ihnen befand ſich der wahnſinnige Heizer und auch ein Kind. Von den ſiebzehn Verwundeten waren ſechs ſchwer verwundet, unter anderem auch Dr. Otto Richter, Unterſekretär im öſterreichiſchen Finanzminiſterium. Er war den Diplomaten attachiert, die die Ver⸗ handlungen im italieniſch⸗öſterreichiſchen Handelsvertrag führen. Der Führer des Güterzuges iſt verhaftet worden, weil er die Lokomotibe der Freiwilligen!n Genehmigt wird die Verſteigerung des Obſtertrags Ggertner⸗Jena, Präſident Geheimrat Buſchbeck⸗Dresden, Geheimrat Die 5. Generalverſammlung des Verbandes badiſcher Zim⸗ mermeiſter findet vom 24. bis 26. Sept. hier ſtatt. Die geſchäftlichen Verhandlungen werden am Sonntag den 25. Sept., vormittags 11 Uhr, im Caſinoſaale abgehalten, Die Herren Friedmann⸗ Offen⸗ burg und Ambs⸗Freiburg werden über die Lage des Zimner⸗ gewerbes und Herr Georg Herrmann⸗Mannheim über den letzten Handwerks⸗ und Gewerbekammertag in Lübeck referieren. un die Beratungen ſchließt ſich ein Mittageſſen und ein gemeinſamer Spaziergang. Der Montag Vormittag iſt der Beſichtigung des Roſen⸗ gartens mit nachfolgendem Frühſchoppen im Rofengartenreſtaurant gewidmet. Bei genügender Beteiligung findet nachmittags eine Feſt⸗ fahrt auf dem Rhein und Neckar ſtatt. Samstag abend iſt gemüt⸗ liches Beiſammenſein im Friedrichspark mit Konzert. »Als Beitrag zu den„Submiſſionsblüten“ mag die Tatſache Erwähnung finden, daß für die Ausführung der Gartenanlagen am Kreisamtsgebäude in Erbach unlängſt als Höchſtgebot 2100 M. und als Mindeſtgebot 900 M. eingelegt wurden. Die diesbezüglichen Offerten gingen von Firmen in Darmſtadt reſp. Babenhaufen ein. Zwangsverſteigerungen vor Großh. Notariat III. Bei der Verſteigerung des Grundſtücks Kleinfeldſtraße 20, Eigentum der Maurermeiſter Adam Reuß Eheleute in Frankfurt a. M. und des Johann Gaube, Architekt hier blieb Holzhändler Friedr. Jäsk, Brücklesſägemühle b. Pforzheim, mit dem Gebot von M. 15 900 Meiſtbietender. Außerdem ſind Hypotheken zu übernehmen in Höhe von M. 27 000. Der Zuſchlag erfolgt am 24. dſs. Bei der Ver⸗ ſteigerung des Grundſtücks Lit Q 6, 5, Eigentum der Kaufmann Hch. Michel Eheleute hier, blieb Rechtskonſulent Richard Lipp dahier mit dem Gebot von M. 1500 Meiſtbietender. Hypotheken ſind zu übernehmen im Betrage von M. 9428. Zuſchlag in 8 Tagen. Das Grundſtück Lgb. 1988 14 Ar 76 Om. Hofraite, Hausgarten und Weg, Eigentum des Jakob Gräff, Landwirt in Mannheim wurde dem Metzgermeiſter Max Maier in Mannheim um Mark 4000 zugeſchlagen. Außerdem ſind Hypotheken zu übernehmen in Höhe von M. 10 200 Geſamtkoſten. Preis des verſteigerten Grund⸗ ſtücks M. 14 200. Amtliche Schätzung M. 15 000. »Zur Ableitung der Fabrikabwäſſer der Rheinau in den Rhein. Der Ludwigshafener Stadtrat beſchloß in ſeiner geſtrigen Sitzung, ſeinen Probeſt gegen die Abführung der Fabrikabwäſſer der Rheinau in den Rhein zurückzuziehen, da der Mannheimer Bezirksrat beruhigende Zuſicherungen bezüglich Wahrung der ſani⸗ tären Intereſſen Ludwigshafens gegeben hat. Namentlich ſollen unbermutete Kontrol len ſtattfinden, über deren Er⸗ gebnis der Stadtrat Ludwigshafen jedesmal Mitteilung erhalten ſoll. Blumenzucht in der Volksſchule. Am Dienstag Nachmittag, 20. d. Mts., fand in herkömmlicher feierlicher Weiſe der Prä⸗ miierungsakt in der Turnhalle K 6 ſtatt und zwar unter An⸗ weſenheit des Herrn Stadtſchulrats Dr. Sickinger, der„Flora“⸗Vor⸗ ſtandsmitglieder, Herren Fiſcher, Lippel, Roſenkränzer, Stetter, Velten und Werner, ſowie der verſchiedenen Klaſſenvorſtände. Von den am 18. Mai an die Schülerinnen der oberen Mädchenklaſſe ab⸗ gegebenen 1124 Stecklingspflanzen waren 579 zur Prä⸗ miierung eingeliefert. Nach einer einleitenden Anſprache des „Flora“⸗Vorſtandes, Herrn Gg. Fiſcher, nahm Herr N. Roſen⸗ kränzer die Preisverteilung vor, wobei 35 Ehrenpreiſe der Frau Großherzogin und 75 Pflanzenpreiſe verteilt wurden. Herr Stadt⸗ ſchulrat Dr. Sickinger richtete zum Schluſſe herzliche Worte an die Schülerinnen, ſprach allen Beteiligten den Dank aus und ſchloß mit einem begeiſtert aufgenommenen Hoch auf die Frau Großherzogin, Zwiſchen den einzelnen Anſprachen wurden 4 hübſche Lieder von den anweſenden Schülerinnen unter Leitung des Herrn Hauptlehrers Vollrath vorgetragen. Konzert im Friedrichspark. Die hieſige Grenadierkapelle, welche heute von dem Manöver zurückkehrt, konzertiert morgen Sonn⸗ bag erſtmals in den neu erbauten Saallokalitäten. Herr Muſik⸗ dirigent Vollmer hat ein ausgewählt ſchönes Programm für Streichmuſik zuſammengeſtellt. *Die Apollo⸗Geſellſchaft m. b. H. teilt uns mit, daß Umbau⸗ und Renovierungsarbeiten in ihrem Eta⸗ bliſſement ſoweit gediehen ſind, daß die Eröffnung in nächſter Zeit erfolgen kann. Das ganze Etabliſſement, beſtehend aus dem Apollo⸗Theater, Hotel Badner Hof, Reſtaurant Frangais ſamt Nebenſälen im erſten Stock(„Wiener Café“) ſteht unter der Leitung des Generaldirektors der Geſellſchaft, Herrn J. Laßmann, eines bekannten Fachmannes, der auch gleichzeitig als Generaldirektor das Straßburger Theater und Variété⸗Geſellſchaft m. b. H. in Straß⸗ burg das Eden⸗Theater, das im Bau befindliche Kaſino⸗Theater, ſowie das Hotel⸗Reſtaurant„Continental“ und„Wiener Café“ leitet. Wie wir hören, ſoll nicht nur das Theater eine Form und Beleuch⸗ tungsanlage erhalten, die es zu einer Sehenswürdigkeit ſtempeln, ſondern in dem Reſtaurant und Café ſollen dem Mannheimer Publi⸗ kum Erholungsſtätten geſchaffen werden, wie ſie bisher leider vermißt wurden. Herr Laßmann will die ganze Art in große Stil anlegen und allen Wünſchen und Anforderungen gerecht werden Die Geſellſchaft hat nichts geſpart, um das Etabliſſement in jeder Beziehung vornehm zu geſtalten. Als artiſtiſcher Leiter des Theater iſt Herr Heinrich Hollenberg, als Kapellmeiſter Herr E. Wah aus Frankfurt a. M. verpflichtet. Wir werden in den nächſten Tagen das genaue Datum der Eröffnung und weitere Details bringen. Konzert der„Sängerluſt Mannheim“. Alle diejenigen, welche das morgen Sonntag nachmittag im Muſenſaal des Roſengartens ſtattfindende Konzert des Geſangvereins„Sängerluſt“ beſuchen wollen und noch nicht mit Eintrittskarten verſehen ſind, werden ſich beeilen müſſen, da der Kartenvorrat in den Vorverkaufsſtellen nur noch ein geringer iſt. 5 Der deutſche Verein für öffentliche Geſundheitspflege, der in den Tagen vom 14.—17. September in Danzig ſeine diesjährige Hauptverſammlung abhielt, hat in den geſchäftsführenden Ausſchuß für das Geſchäftsjahr 1904%5 u. a. auch Herrn Ober⸗ bürgermeiſter Beck hier gewählt. Weitere Mitglieder ſind die Herren Oberbürgermeiſter Fuß⸗Kiel, Geheimrat Profeſſor Dr. Dr. Stübben⸗Berlin, Profeſſor Genzmer⸗Danzig und der Sekretär Dr. med. Pröbſting⸗Köln. Der Verein Schwarzwälder Gaſtwirte hält ſeine General⸗ verſammlung diesmal in Herrenalb ab. Sie iſt auf drei Tage feſtgeſetzt: Dienstag, 27. Sept., iſt Zuſammenkunft, Mittwoch nachmittag die Hauptverſammlung, Donnerstag die Ausfahrt nach Dobel. Die Haubtverſammlung ſieht eine Tagesordnung von 10 Punkten vor, von denen die wichtigſten ſind: Erhöhung des Mitglie⸗ derbeitrags und Beratung über die Reklame⸗Broſchüre. Iſt der Ort der Tagung auch für manche Mitglieder etwas weit abgelegen, ſo wäre es doch wünſchenswert, eine recht zahlreiche Gemeinde bei⸗ ſammen zu ſehen. 5 Turneriſches. Die Turnerſchaft unſerer Stadt hat kürzlich mit ihrem Schauturnen auf den Rennwieſen, welches einen außerorden lich befriedigenden Verlauf genommen hat, das Sommerturnen g ſchloſſen. Jetzt tritt wieder die ſtille ernſte turneriſche Winterarbeit in der Halle in ihr Recht. Amählich finden ſich zur Betätigung der Leibesübungen auch diejenigen Mitglieder wieder ein, die während der Sommermonate die erforderliche körperliche Bewegung in anderen Uebungsarten, ſei es beim Radfahren, Bergſteigen oder beim Baden, fanden. In der ſchönen geräumigen Turnhalle des Turnvereins herrſcht allabendlich ein lebhaftes und fröhliches Treiben und boer zufällig an den verſchiedenen Uebungsabenden einmal Gelegenheit hat, dem Turnen zuzuſchauen— und dieſe Gelegenheit ſteht jedem ſich dafür intereſſierenden offen— wird erſtaunt ſein, wie lebha ſtändige verlaſſen hat. Jfleißig und mit welcher Hingabe in allen 7 Abteilungen des Vereins 4. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 24. Sepenſetr. körperliche Uebungen betrieben werden. Geruht hat der Turnbetrieb während der Ferien nur in den beiden Damen⸗Abteilungen und in der Montags und Donnerstags um 6 Uhr abends turnenden ſeparaten Abteilung älterer Herren, welche meiſt über die Ferten in der Sommerfriſche weilten. Dieſe Abteilungen nehmen ähte Tätigkeit jetzt wieder auf. Insbeſondere zeigen die beiden Fne ſchon eine ſehr lebhafte Beteiligung. An den Hehungsſtunden nehmen gegen 80 Damen teil, unter der ſachtundigen Leitüng des Herkn Türn⸗ und Reallehrers Leutz. Die unter Leſkung des Vereinsturnwartes Eruſt Thenau ſtehende ſeparate Abteilung älterer Herren hat ſich im Laufe ihres einjährigen Beſtehens als eine voll berechtigte Einrichtung erwieſen. Alle während der einzelnen Turnzeiten durchgenommenen Frei⸗, Hantel⸗, Stab⸗ oder Keulen⸗ übungen entſprechen durchaus den Leiſtungen älterer Herren. Alle Teilnehmer ſind mit Luſt und Liebe bei der Sache und gaben wieder⸗ holt ihrer Befriedigung Ausdruck über den ſyſtematiſchen Betrieb dieſer Uebungsſtunden. Der Nutzen regelrechter körperlicher Ueb⸗ ungen, insbeſondere für alle ans Bureau und Schreihpult gebannte Herren, iſt heutzutage ganz unbeſtritten, und wir können für die kauhere Jahreszeit uns keinen beſſeren Erſatz für Radfahren ete. denken, als die Körper und Geiſt kräftigenden turneriſchen Ueb⸗ ungen. Wem es übrigens die Zeit nicht geſtattet, der vorerwähnten Abteilung älterer Herren ſich anzuſchließen, der findet vollauf Ge⸗ legenheit zu durchgreifenden turneriſchen Uebungen in der an den Mittwoch⸗ und Samstag⸗Abenden von halbu9 bis halb 11 Uhr unter Mitglied Carl Rücks Leitung turnenden Männer⸗Abtei⸗ Jung. Der Betrieb iſt auch hier ein ſtreng methodiſcher und es werden, wie in der Separat⸗Abteilung, die Fähigkeiten des Anfängets wie des Vorgeſchrittenen in gleicher Weiſe berückſichtigt. So widmet der Turnverein, ſeit er ſein neues Heim bezogen, neben dem eigent⸗ lichen aktiben Turnen ganz beſondere Aufmerkſamkeit dem Männer⸗ Turnen in der richtigen Erkenntnis, daß grade dem rüſtigen Mannes⸗ alter Gelegenheit geboten werden muß, Leibesübungen zu pflegen und damit den Körper geſund und auf der Höhe der Leiſtungsfähigkeit zu erhalten. Mutmaßliches Wetter am 25. und 26. Sept. Ueber Mittel⸗ ſkandinavien, ferner über Nordſchottland liegt noch ein barometriſches Maximum mit 778 Millim. Die aus Spanien und dem tyrrheniſchen Moeer bis nach Mittelfrankreich vorgedrungene Depreſſion hat eine rückläufige Bewegung angenommen. Ueber der Schweiz dauert die Gewitterneigung fort. Ueber der Umgebung von Rom iſt bei ver⸗ hällnismäßig kühler Temperatur(14 Grad Celſius) ein Gewitter zum Ausbruch gekommen, Bei vorherrſchend nordöſtlichen Winden und ziemlich warmer Temperatur iſt für Sonntag und Montag größztenteils trockenes und heiteres, ſchließlich aber zeitweilig gewitter⸗ haft bewölktes Wetter zu erwarten. Polizeibericht vom 24. September. 1. Geſtern abend 794 Uhr ſuchte ein lediger Wäſchefuhrmann aus Petersthal, als er von einem Schutzmann auf der Straße bei 23 und 4 wegen Uebertretung ſtraßenpolizellicher Vorſchriften zur Rede geſtellt werden ſollte, dieſem dadurch zu entkommen, daß er mit ſeinem mit einem Pferde beſpaunten Wagen im Galopp davon durch die Straße zwiſchen Q, P und O 8 und 4 fuhr. Beim Einbiegen in die Kunſtſtraße ſtürzte jedoch ſein Pferd zuſammen, ſeine Wagen⸗ deichſel fuhr dabel durch ein Fenſter der Wirtſchaft„zur Altbayer. Bierhalle“, N 4, 10 und zertrümmerte das Fenſter ſamt Rahme. Durch bdieſes Vorkommnis entſtand ein größerer Menſchen⸗ zuſammenlauf. 2, Eine ſchlecht beleumundete verheiratete Straßendirne ſtahl geſtern abend in ihrer Wohnung Riedfeldſtraße 4 hier einem Küfer die Börſe mit 26 M. Nachdem ſie deshalb feſtgenommen war und nach der Rebierwache G 5, 11 verbracht werden ſollte, drang ihr Zuhälter, ein lediger Taglöhner, mehrfach auf den ſie begleitenden Schutzmann ein und verſetzte ihm einen ſolch wuchtigen Fauſtſchlag auf die Schläfe, daß dieſer momentan betäubt zurücktaumelte. Dieſen Augen⸗ blick benützte die Dirne zur Flucht. Da der Zuhälter immer noch nicht von dem Schutzmann abließ, mußte dieſer von ſeiner Waffe Gebrauch machen; er verſetzte ſeinem Angreifer 2 Säbelhiebe über den Kopf. Nur mit Hilfe eines weiteren Schutzmanns konnte alsdann der Zuhälter überwältigt und zur Wache gebracht werden, Die neuerliche Feſtnahme der Dirne erfolgte heute früh 6 Uhr. 8. In einer an der Induſtrieſtraße in Neckarau gelegenen Fabrik berletzte geſtern ein Former aus Schorndorf einen Nebenarbeiter nicht unerheblich durch mehrere Schläge mit einer Elſenſtange. 4. Verhaftet wurden 15 Perſonen wegen berſchledenet ſtrafbarer Handlungen. Aus dem Grossberꝛogtum. ILeutershauſen, 23. Sept. Nächſten Dienstag beginnt in unſerem Orte der Herbſt. Die Winzer ſind mit dem Ergebnis ſehr Hemsbach, 28. Sept. Allenthalben werden Vorbereitungen zu der ami 27. Sept. beginnenden Weinleſe getroffen. Die Qualität der Trauben iſt eine vorzügliche und auch mit der Quantität ſind die Winzer recht zufrteden.— Am 28. Sept. nimmt hier der Obſt⸗ markt ſeinen Anfang. Dieſe Mitteilung dürfte namentlich für Händler von Intereſſe ſein. Der Markt wird, ſo lange Obſt zum Verkauf vorhanden iſt, jeden Mittwoch abgehalten werden. * Heidelberg, 28. Sept. Beim geſtrigen Feſtmahl anläßlich des Guſtav Adolf⸗Feſtes in der Harmonie hielt u. a. Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Wilckens eine Anſprache, in der er u. a. her⸗ vorhob: Gemäß einer Vereinbarung könne die Stadt an ſpeziell konfeſſionellen Feſten als ſolche nicht teilnehmen, doch ſuche ſie in gewiſſen Grenzen dieſelben ſo viel ihr möglich zu ver⸗ ſchönen. Es ſei ſelbſtverſtändlich, daß er als übertzeugter Proteſtant dem Verein aufs ſympathiſchſte gegenüber ſtehe. Ueberhaupt begrüße er den Gedanken einesſ engeren Zuſammenſchluſſes aller Proteſtanten und 3. B. auch den neu begründeten Kirchenausſchuß. Redner ſchloß mit einem Toaſt auf die Feſtgäſte. Den Schluß bildete ein von einem Geiſtlichen vorgetragenes Gedicht auf Bismarck, anläßlich des Todes des Fürſten Bismarck. Als näch⸗ ſter Feſtort wurde Bromberg beſtimmt. FPfalz, heſſen und Umgebung. Heppenheim, 28. Sept. Dienstag„ 27. Sept., findet in hieſiger Gemarkung die allgemeine Weinleſe ſtatt. Die Trauben ſind von außergewöhnlicher Qualität und ſehr geſund und werden Kaufliebhaber eingeladen. Bensheim, 23. Sept. Der ſtändige Zuzug, die rege Bau⸗ tätigkeit namentlich im Villenviertel, die Badeanſtalt während der Sommermonate ſtellten derartige Anforderungen an unſer Pump⸗ werk daß deſſen Erweiterung zur dringenden Notwendigkeit geworden iſt. Die Stadtverordneten⸗Verſammlung hat daher in ihrer Sitzung vom 16. September zur Vergrößerung der 3. Zt. be⸗ ſtehenden Anlage einen Kredit von M. 30 000 bewilligt und die An⸗ ſoſen einer Heißdampf⸗Verbund⸗Lokomobile mit Ueberhitzer be⸗ ſchloſſen. Mit der Lieferung einer nach den neueſten Erfahrungen 115 788N. behe wurde die Maſchinenfabrik Badenia.⸗G. in heim i. B. betraut. Die Grundarbeiten ſind bereits angefangen 110 hofft man in abſehbarer Zeit den erweiterten Betrieb aufnehmen zu können.— Der zum Nachfolger des verſtorbenen Dekans Dr. Geier ernannte Pfarrer der hieſigen kath. Gemeinde trifft näch⸗ ſten Freitag vom Worms kommend um 4 Uhr 10 Min. hier ein und nird von Vertretern der Kirche, der Stadt und der kath. Schule am hieſigen Bahnhofe begrüßt werden. Nach vorausgegangener Begrüß⸗ ung durch die Geiſtlichkeit am Marktplatze wird der neue Seelſorger in Prozeſſion nach der Kirche geleitet, woſelbſt er einige Worte an ſeine neuen Pfarrkinder richten wird. Cheater, Runſt und Cfſſenſchaft. Großh. Vad. Hof⸗ und Nationaltheater in Mannheim, Pagliacei.— Souune und Erde. Veoneaballos„Dorfkomödianten“ gehbren zu jenen Opern, die auf unſerer Bühne einer bortrefflichen Wiedergabe ſicher ſind. Be⸗ ſitzen wir doch in den Herren Carlen und Kromer zwei Künſtler, welche die Partieen des Canio und Tonio nicht nur in ge⸗ ſanglicher Beziehung hervorragend gut bieten, ſondern auch in der Darſtellung ſo Vollendetes geben, daß man ſich oft tatſächlich in die Wirklichkeit verſetzt glaubt. Wie Herr Kromer den Prolog ſingt und ſpäterhin die Szene mit Nedda ausarbeitet, das wird ihm ſo leicht keiner nachmachen; Herr Carlen hat beſonders im zweiten Akt durch temberamentvolles und lobenswertes Spiel tiefen Eindruck erzielt. Neben dieſen beiden ſtand mit nahezu gleich vollkommener Leiſtung Frl. van der Vijver als Nedda; ſie hat in dieſer Partie weſentliche Fortſchritte gemacht, insbeſondere iſt ihre Darſtellung freier und gewandter geworden. Die Herren Steder und Voiſin als Beppo und Silvio fügten ſich dem Enſemble trefflich ein, ſo daß der Geſamteindruck der von Herrn Kähler geleiteten Oper ein ganz vorzüglicher war. Im nachfolgenden Ballet trat Frl. Emmy Wratſchko erſt⸗ mals mit einer größeren Arbeit ſelbſtändig hervor. Sie bewies dabei ein großes Geſchick für gefälliges Arrangement, wirkungsvolle Grup⸗ bierungen, flotte Tänze und zierliche Reigen. Auch als Solotänzerin gab ſie Proben eines achtbaren Könnens, insbeſonders gut gelungen war der temperamentvolle Zigeunertanz, in dem auch unſer nimmer⸗ müder Herr Hildebrandt mit dem Eifer des echten Künſtler⸗ herzens noch mitmimte, daß man ſeine Freude daran haben konnte. Das Corps de Ballet, ſowie alle andern, die der Theaterzettel in langer Reihe aufführt, taten vollauf ihre Pflicht. Das Publikum amüſterte ſich trefflich und ſpendete reichlich Beifall. x. Frl. Betty Kofler vom hieſigen Hoftheater gaſtierte am Donners⸗ tag im Wiener Hofoperntheater als„Fides“ im Prophet. Die „Neue Freie Preſſe“ ſchreibt hierüber:„Fräulein Kofler ſang heute die Fides. Ste hat auch diesmal nicht verſagt, wenn auch nicht geblendet. Eine Sängorin von Diſtinktlon und beſten Intentionen, wußte Fräulein Kofler nach befangenen Anfängen an den Höhe⸗ hunkten der Partie, in der Domſzene wie in der Kerkerarte, zu anſehn⸗ lichen Wirkungen fortzuſchreiten. Von ihrem Alt haben wir ſchon geſprochen. Er holte ohne Gewaltſamkeit das Ais unnd K herab und ſtieg nicht gerade Hangvol, aber ohne Druck in die Tiefe. Ver⸗ ſchweigen wir guch diesmal nicht den wunden Punkt der ſonſt ſo trefflichen Geſangsleiſtung: gelegentliche ungleichmäßigenltemführung, die den ruhigen Abfluß der Phraſe beeintrüchtigt. Fräulein Kofler fand bei offener Szene und nach den Aktſchlüſſen Beifall.“ Kunſtverein Mannheim. In der permanenten Ausſtellung des Kunſtpereins ſind neu ausgeſtellt: Kollektion von Wilh, Lachen⸗ maher, Karlsruhe; Frl. Marieanne Sputer, Karlsruhe, zwei Gemälde; Jelir Tannert, Leipzig, 3 Gemälde, und ſonſtige ſchiedene Künſtler. 1 Beueſte pachrichten und Celegramme. Orivat-Telegramme des„General-HAnzeigers“. OHeidelberg, 24. Sept. Hier fand geſtern eine Konferenz der Vertreter der deutſchen Eiſen⸗ bahnverwaltungen ſtatt, um weitere Schritte zur Ein⸗ leitung einer Eiſenbahnbetriebsmittelgemein⸗ ſchaft zu beraten. Homburg v. d.., 23. Sept. Der rumäniſche Miniſterprä⸗ ſident Sturdza, der rumäniſche Geſandte in Berlin, Baldiman, und Generalkonſul Stemrich ſind heute abend nach Berlin abgereiſt, von wo ſie nach zweitägigem Aufenthalte nach Rumänien weiter⸗ zureiſen beabſichtigen. Zwiſchen dem Reichskanzler Graf v. Billow und dem Miniſterpräſidenten Sturdza fand heute eine Beſprechung ſtatt. * Hochemmerich, 23. Sept.(Privat⸗Tel.) In der bergangenen Nacht brach in einem von zwei Familien bewohnten Hauſe Feuer 99 Ein 70jähriger Greis und ein 10 J Jahre alter Knabe kamen in den Flammen u mʒ 1 5 etwas älterer Knabe rettete ſich durch Hinausſpringen aus dem Fenſter. Das Haus wurde eingeäſcherk. * Berlin, 24. Sept. Der„Lokalanz.“ meldet aus Wien: Aus Paris wird' berichtet: Graf und Gräfin Lonyay ſtatteten geſtern der Prinzeſſin Luiſe einen zweiſtün⸗ digen Gegenbeſuch. Palermo, 24. Sept. Auf der Inſel Uſtica wurden durch einen heftigen Sturm zahlreiche Häuſer zerſtört. Eine Perſon wurde getötet; 4 wurden verletzt. Zur Beteiligung an den Rettungsarbeiten ſind Truppen nach der Inſel abgeſand worden. Newhork, 23. Sept. Als ein Zug, in dem Präſident Rooſevelt geſtern nach Waſhington zurückkehrte, langſam in einen Tunnel bei Baltimore einlief, brach das Triebrad der Maſchine und drehte ſich ab. Ein Stück des Rades wurde auf⸗ wärts geſchleudert und drang in den Keſſel, ſodaß der Dampfdruck faſt ſofort aufhörte. Der Maſchiniſt hielt der Zug ſchleunigſt an. Eine andere Maſchine wurde vorgeſpannt und der Zug nach einem Aufenthalte von 30 Minuten weiter. Der Veſuv in Tütigkeit. * Berlin, 24. Sept. Das„Berl. Tagebl.“ meldet aus Rom: Die Ausbrüche des Veſuvs nahmen gegen Abend bedeutend an Heftigkeit zu. Eine 30 Meter hohe Feuerſäule ſtieg empor. Am Fuße der großen Kuppel öffneten ſich neue Spalten, aus denen breite Lavamaſſe ſtrömt. In der ganzen Umgebung war eine andauernde heftige De⸗ tonation. Vom Urieg. Die Cholera in Port Arthur. * London, 23. Sept. Dem Reuterſchen Bureau wird aus Tſingtau vom 24. Sept. gemeldet: Ein dort weilender ruſſiſcher Marineoffizier hat die offizielle Nachricht von dem Auftreten der Cholera in Port Arthur erhalten. Bis 19 19. d. M. ſeien nur wenige Fälle zu verzeichnen geweſen. ber man fürchtet, daß die Krankheit epidemiſch werde. Zur Lage bei Mulden. * Berlin, 24. Sept. Der„Lokalanz.“ meldet aus Mukden: Eine offenſive Tendenz der Japaner macht ſich bis jetzt ollgemein bemerkbar. Auch General Miſcht⸗ ſch enko war geſtern abend wieder angegriffen worden. Hier ſteigt täglich ein ruſſiſcher Feſſelballon auf zur Beobachtung des Geländes. Am 22. September wurden 9 Chunguſenführer hingerichtet wobei die ruſſiſche Militärbehörde vertreten war. * Petersburg, 28. Sept. Ein Telegramm des Ge⸗ nerals Sſacharbw an den Generalſtab vom 22. September meldet, daß das Vorrücken der borderſten Truppenteile des Gegners nördlich des Dorfes Bianiupuſa auf dem Wege nach Fulin bemerkt wird. *** * Berkin, 23. Sept. Prinz Karlvon Hohenzollern, der zur japaniſchen Armee kommandiert iſt, wird übermorgen in Hokohama eintreffen. London, 23. Sept. Wie berichtet wird, des Befehlshabers von Port Arthur, wundet, als ſie Verwundete pflegte. London, 28. Sept.(Reuter.) Ein Telegramm aus Liver⸗ pool beſagt, ruſſiſche Agenten entwickelten in letzter Zeit leb⸗ hafte Tätigkeit und bieten den Reedern dreißig Schilling für die Tonne Kohlen an, drei Prozent bei der Abfahrt nach Oſtaſien, 15 Schilling per Tonne, wenn ſie die Blockade auf dem Wege nach Wladiwoſtock glücklich durchbrochen haben. Die Liverpooler Firmen gehen allgemein der Sache aus dem Wege; allein einige Schiffe mit Kohlenladung wurden zunächſt nach Hongkong abgeſandt; ihr End⸗ ziel wird geheimgehalten. * Petersburg, 23. Sept. Der Korreſpondent der„Birfhe, wija Wjedomoſti“ in Tſchifu meldet vom 22. Seplember: Die kürzlich aus Port Art hur hier eingetroffenen ruſſiſchen Offiziere⸗ Oberſt Chriſto forow und Leutnant Prinz Radziwill, ſind heute mit der Eiſenbahn nach dem Hauptquartier Kuropakkius mit Mitteilungen von Stöſſel abgereiſt. „Suez, 28. Sept. Die ruſſiſchen Hilfskreuzer Petersburg und Smolensk ſind hier eingetroffen. wurde die Gattin Generalin Stöſſel ver⸗ Stimmen aus dem Publikum. Ruheſtörung durch Automobile. Jeden Morgen um halb 6 Uhr werden die Bewohner des Luiſen⸗ rings jählings aus dem Schlafe geweckt. Man verſpürt eine Er⸗ ſchütterung, die ſo ſtark iſt, daß ſie von einem Erdbeben herrühren könnte, und hört einen Spektakel, daß man glauben könnte, das wilde Heer ſei im Anzuge. EGilt man ans Fenſter, ſo gewahrt man ein— Auktomobil, nämlich den Motorlaſtwagen der Brauerel Sinner oder den von Eichners Nachfolger, wie er in voller Carriere vorbei⸗ ſauſt. Die Rückſichtsloſigkeit, mit der die Führer dieſer Wagen einherfahren, iſt einfach unerhört, und ich denke, es wird nur dieſes Hinweiſes bedürfen, um die zuſtändige Vehörde zu veranlaſſen, dieſem ſkandalöſen Unfug ein Ende zu machen. G. Volkswirtſchaft. Eine neue außrordentliche Generalverſammlung der Verg⸗ werksgeſellſchaft Hibernia findet am 22. Oktober in Düſſeldorf ſtatt. Waſſevſtandsugchrichten vomm Monat Septbr. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 19. 20. 21. 22. 23. 24 Vemerkungen Ronſtanz„„ ,8 8„ 57 7 Waldshut..„ J2,48 2,58 2,48 2,40 2,82 Hüningen.„ 12,11 2,10 2,02 1,96 1,92 1,82 Abds. 6 Uhr Kehl!„ J2,46 2,42 2,40.85 2,39 2,26] N. 6 U yr Lauterburg„J3,82 3,68 8,65 3,58.51 Abds. 6 Uhr Maxau„ J3.96 3,80.75.71 8,64 8,56 2 Uhr Germersheim..„„ 3,73 3,60 3,53 8,48 3,41.-P. 12 Uhr Mannheim J3,40 3,26 3 16 3,11 3,04 2,98 Norg. 7 Uhr Mainz„J0,93 0,86 0,75 0 70.66.-P. 12 Uhr Bingen.„ ,67 1,62 1,54.50 1,80 10 Uhr NKaulb„ 1,90 98 1,78 1/9 64 1,61 2 Uhr Pabenß;ß lii 8 1,76 10 Uhr Köln„bss 165 1,6 1,58 147 2 Uhr Ruhrort„ J0,57 0,82 0,90 0,85 0,78 6 Uhr vom Neckar Mannheim 3,87 8,28 8,14 8,08 8,00 2,97 V. 7 Uhr Heilbronn 0,45 0,86 0,30 0,.26 0,9.281 V. 7 Uhr Verantwortlich für Politit: J..: Georg Chriſtmann für Feullleton, Kunſt, Volkswirtſchaft und den Übrigen, redakttonellen Teil: Georg Chriſtmann, für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeltung: Richard Schönfelder, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Karl Apfel. Druck und Verlag der kor. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. G. m. b..! Eruſt Müller. 51f Mäbelfahrik T. J. Deler, Mannheim, C 8, 3. 51352 (Inhaber: L. J. Peter und Emil Krauth.) Werkstätten für Wohnungs-Einrichtungen aller Stilarten, einfachster, wie reichster Ausführung. LUhSbgeWerbiläches teläier UNION LIKORE MHervorragende Aualitäten. Möchst prämiierr. sind zu haben in den besseren Kolonialwarengeschäften und im General-Depet GU. Th. Schlatter. 0, 2. 51099 Patentanwalt Ing. A. Ohnimus,“ rüher Zerlin, 6 Mannheim!, 78, Manschsus. Telef. 8787. nübertroffen bei“ Weh recheurchtaflpierche permksterrn Vorrätig in Apotheken, Progspien, Coloniafw. 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