Flick werden verſtümmelte Leiber Aennnt t Badiſche Volkszeitung.) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſerate: Die Colonel⸗Zelle. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 28„ Die Reklame⸗Zeile„ 60* E 6, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſeheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelſie Jeilung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr⸗ — Für unverlangte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. (Mannheimer Volksblatt.) Tel„Abreſſer „Journal Maunheim“, Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbetten 841 Redaktion„„„„ 877 Expedition 4 218 Filtale(Friedrichsplatz) 815 E 6, 2. Nr. 450. — Dienstag, 27. September 1904. (Abendblatt.) Ariegsberichte. (Von unſerm Korreſpondenten.) N. K. Mukden, Auguſt. XXIX General Miſchtſchenko im Gefecht. (Schluß⸗ Die zweite Hälfte der Schlacht fand man General Miſch⸗ iſchenko meiſtens bei der 1. transbaikalſchen Batterie, die ſich durch brillantes Schießen auszeichnete. Aber heute hatte auch ſie kein Glück: trotz aller Bemühungen fand man lange nicht das Ziel, während die Japaner, die eine Feld⸗ und eine Gebirgs⸗ batterie gegen die Transbaikaler aufgefahren hatten, vorzüglich ſalre Dabei blieben ſie ſelbſt unſichtbar, wahrſcheinlich inter einer Anhöhe verborgen. Bei der gegenwärtigen Kriegführung ſchießt die Artillerie hekanntlich meiſtens aus verdeckten Stellungen, woraus ſich auch der verhältnismäßig geringe Prozentſatz an Menſchen⸗ berluſten erklärt. Hat die feindliche Artillerie aber einmal den kichtigen Einſchlagspunkt erfaßt, ſo iſt binnen 20—40 Minuten bon der beſchoſſenen Batterie nicht ein Mann mehr übrig. So elang es z. B. eben der 1. transbaikalſchen Batterie in einem reffen gegen Ende Juli durch 10—12 Schüſſe in eine Schlucht eine japaniſche Batterie, die eine Abteilung des Korps Saru⸗ bajew beſchoß, vollſtändig zu vernichten. Heute war es umgekehrt. Trotzdem die ruſſiſchen Poſi⸗ lionen vor Gewehrfeuer gut geſchützt waren, wurde die Lage infolge der vielen einſchlagenden groben Geſchoſſe ſchon im Verlaufe einer Stunde bedenklich. Namentlich die japaniſche Gebirgsbatterie, die von der Flanke aus feuerte, verurſachte ſroßen Schaden. Anfangs fielen die Geſchoſſe in das Tal vor 15 Batterie, dann aber mitten in die Batterie hinein. Zum Glück krepierten die meiſten Geſchoſſe nicht, wodurch die wun⸗ derbarſten Dinge paſſierten: ein leerer Munitionswagen fährt Eun an Berg hinab, ein voller, der hinauf fährt begegnet ihm an einer ſcharfen Biegung des Weges. Im Beſtreben, den vollen Munitionswagen ſchnell vorüberzulaſſen biegt der leere zu weit aus und ſtürzt um. Ein Deichſelpferd verwickelt ſich in den Strängen, alles ſteht. Die Mannſchaft auch des zweiten Wagens eilt hin, um den anderen aufzurichten, da ſauſt mitten in den Menſchen⸗, Pferde⸗ und Wagenknäuel eine Granate. Wer das ſieht, ſchließt unwillkürlich die Augen. Im nächſten Augen⸗ und Gliedmaßen durch die Luft fliegen, Ströme von Blut werden fließen, niemand wird heil davonkommen... Aber was geſchieht? Als wir nach einer Minute wieder hinſehen, trauen wir unſern Augen nicht: der leere Wagen fährt ſoeben weiter, ein Pferd hinkt ein wenig, niemand iſt verletzt. Die Granate iſt tief in den Boden ein⸗ gedrungen und nicht explodiert. Aehnliche Fälle ſind häufig borgekommen. Meine Herren— meldet jetzt ein Offizier des Generals Sch.— von den Leuten haben eine ganze Anzahl den Sonnen⸗ ich und ſind verrückt geworden. Es iſt ein fürchterlicher An⸗ lick: ſie ſchreien⸗ lachen und ſpringen wie Wahnſinnige umher. Fa Infanterie kann ſich nicht mehr halten, was da in den Schützenketten geſchieht, iſt einfach unglaublich. Erzählen Sie doch, erzählen Sie— dringt man in ihn, und er erzählt. Der General habe bemerkt, daß das Schießen fahren. „Was ſehe ich? Da liegen die Leute reihenweiſe hin⸗ geſtreckt, aber nicht als Leichen, ſondern ſind ſchlapp geworden von der Hitze, dermaßen ſchlapp, daß keine Todesfurcht, kein Kommando mehr hilft. Die Hitze war an dieſem Tage allerdings beträchtlich, das Waſſer längſt vertilgt, dazu das Gepäck: Der gerollte Mantel auf der Schulter, Zeltleinewand, ein paar Reſerveſtiefel, Wäſche, dreimal zum Wechſeln, ein Kochkeſſel, Schanzzeug, Zucker für drei Tage— zuſammen 60—70 Pfund. Wenn es noch ebenes Terrain wäre; aber hier in den Bergen, das ſind die Leute nicht gewohnt. Ich ſehe noch eine Gruppe vor mir: 5 Mann und ein Unteroffizier. 3 Mann ſchießen, aber nachläſſig, ohne zu zielen; die anderen 3 liegen lang hingeſtreckt. Die feind⸗ lichen Kugeln pfeifen ringsum, aber das kümmert ſie nicht: ſchweratmend liegen ſie regungslos da. Dabei iſt die japaniſche Schützenkette ſchon ziemlich nahe. Kerls, was liegt Ihr da! ſchrie ich ſie an— die Japaner rücken an; macht daß ihr fortkommt, euer Regiment rückt ſchon ab!— Keine Antwort. Endlich hebt der Unteroffizier matt den Kopf, ſieht mich mit trüben Augen an und ſagt:„Wir können nicht, es iſt aus.“ Die Andern hatten nicht einmal mehr die Kraft, zu antworten.—— Was packt man den Leuten auch für Gepäck auf!— meinte ein Offizier, als der Erzähler damit geendet, daß die todmatten Truppen ſchließlich von anderen aufgenommen ſeien.— Der Japaner geht piel leichter. „Das iſt nicht immer möglich,“ erwiderte der Sprecher, „ſind wir in der Offenſtve, rücken wir vor, ſo können wir alles Entbehrliche im letzten Biwak zurücklaſſen und am nächſten Abend in das neue Biwak ſchaffen. So machen es jetzt auch die Japa⸗ ner. Bei der Defenſive aber die Ausrüſtung zurücklaſſen, heißt ſich dem Feinde in die Hände liefern, da man garnicht weiß, wo man am nächſten Abend lagern wird.“ Die Hände auf dem Rücken, den Kopf leicht vornüber⸗ geneigt, geht General Miſchtſchenko wieder vor der Batterie auf und ab. Auf völlig erſchöpftem Pferde kommt jetzt ein beleibter Rottenkommandant angeſprengt; der rechte Rockärmel, die Hüfte und die Reithoſe iſt bis zum Knie mit Blut getränkt; eine Kugel hat ihm den Ellbogen zerſchmettert. Bevor er aber zum Ver⸗ bandsplatz reitet, wird dem General vom rechten Flügel Bericht erſtattet und Meldung von der glänzenden Haltung ſeiner, des Verwundeten, Rotte gemacht. Erſt dann reitet der Getroffene weiter. Die Geſchütze donnern weiter; allmählich fängt einem der Kopf an zu ſummen und brummen. Unten beim Dorf, wo ſich bislang der Verbandsplatz befand, iſt alles von Granaten weggeputzt worden; die Sanitäts⸗ und Lazarettkarren haben einen anderen ſicheren Punkt aufgeſucht. Auf der breiten Allee, die zum Dorf führt, liegen ein paar dunkle Flecke: das ſind gefallene Pferde. Weiter zu uns her ſtehen an einem einzelnen Baum zwei Pferde mit Koſakenſätteln. Wer ſte dorthin ge⸗ bracht, wo ihre Herren, weiß niemand. Sie ſtehen ſchon lange da, den Kopf geſenkt, träge mit dem Schweif wedelnd. Einige Geſchoſſe ſind ſchon in der Nähe eingeſchlagen, ohne die Tiere ſonderlich zu erregen. Da blitzt plötzlich ein weißes Wölkchen unter dem Baum ſelbſt auf; ein trockenes Krachen und die beiden Tiere wälzen ſich in konvulſiviſchen Zuckungen im Sande und erſchüttern die Luft mit jämmerlichem Gewieher. Vom gegenüberliegenden Berge kommt jetzt in raſendem Galopp ein Pferd angerannt, dem etwas Langes, Dunkles zur Seite hängt. Jetzt löſt ſich der Gegenſtand und bleibt auf einem von der Sonne beſchienenen Fleck unbeweglich liegen. Wir ſehen durchs Fernglas: die gelben Biſen(Hoſenſtreifen), der Kittel — ein Koſak, ein Toter. Er iſt vom Pferde geſchoſſen, in einem Bügel hängen geblieben und geſchleift.— Neben mir erzählt jemand halblaut, wie er einen Gemeinen ſah, der verrückt wurde. Er war vom Sonnenſtich getroffen, aber zum Glück war Waſſer in der Nähe, mit dem man ihn wieder zu ſich brachte. Kaum ſitzt er aufrecht da, ſtarrt er einen Augenblick ſtumpf vor ſich hin, und beginnt dann abwechſelnd zu lachen und zu weinen. Dann will er aufſpringen und fort⸗ rennen; drei Sanitäter können ihn kaum halten. Dann dreht er ſich auf dem Fleck und heult ganz ſonderbar.— Kurz, ein ſchrecklicher Anblick. Dabei ſagte der Doktor, daß bei dem Bataillon ſchon mehrere ſolcher Fälle vorgekommen ſeien.— Die Japaner konzentrierten unterdeſſen ihr Feuer auf einen Punkt, wie gewöhnlich. Noch einen Augenblick und die Geſchoſſe beider Batterien hatten unſere Stellung erreicht. Manchem fuhr der Gedanke durch den Kopf, daß es jetzt wohl Zeit ſei, die Stellung zu räumen, die ja doch nicht mehr zu halten war. Die Japaner begannen auch bereits, getreu ihrer Taktik, die ruſſiſchen Flügel zu umgehen, um dem Gros den Rückzug abzuſchneiden, Aber General Miſch... ſchien an den Rückzug noch nicht zu denken. Vom langen Gehen bei der Batterie ermüdet hatte er ſich auf den Boden geſetzt, die Arme um die Knie geſchlungen und verfolgte gleichgültig den Flug und das Krepieren der feindlichen Geſchoſſe. Es ging gegen 4 Uhr. Die Abteilung war ſeit 10 Stunden im Feuer; die Nerven wurden ſchlaff, es ſtellte ſich allmählich völlige Apathie ein. Neben dem General, etwas niedriger als er, ſaß der Koſakenfähnrich., ein hübſcher, ſchweigſamer, ernſter junger Mann, der den perſönlichen Train des Generals kommandierte. Oberſtleutnant M. ſaß links von ihm, dann kam die übrige Luft, ein Krachen ertönte, und ein Hagel von Kugeln rollte uns vor die Füße. Im ſelben Augenblick ſehe ich den Fähnrich P. mit beiden Händen krampfhaft ſich an den e greifen und mit blaſſem Geſicht und zitternden Backen vornüberſinken. Dann richtet er ſich wieder auf; ſein Nacken iſt blutüberſtrömt, ebenſo Kragen und Rücken; das Blut fließt in dünnen Strömen herab. Verwundet! Träger! Zwei Kameraden ſtützen ihn und führen ihn weg. Er taumelt wie ein Betrunkener und wäre zuſammengebrochen, hätte man ihn nicht gehalten. 1 Dieſes Ereignis machte der Apathie aller ein plötzliches Ende. Man ſprang auf und ſah ſich nach einer geſchützten Stelle um, nur der General blieb unbeweglich ſitzen. Von da ab ſchlugen die Granaten bei der Batterie ſelbſt ein Es blieb nichts anderes übrig, als die Stellung zu perlaſſen. Das war umſo notwendiger, als alle Batterieoffiziere der feſten Ueberzeugung waren, daß man dem Feind gar keine oder nur geringe Verluſte beibrächte, da die Stellung ſeiner Ge⸗ ſchütze noch immer nicht beſtimmt war. Wie morgens beim erſten Stellungswechſel wurden zuerſt die Munitionswagen fortgeſchafft, dann die Geſchütze. Die Japaner ſchienen das Manöver zu bemerken, denn kaum waxren die Geſchütze und Wagen den Berg hinab, ſo wurden ſie buch⸗ Tagesneuigkeſten. —„Wia mir Madeln ſchon ſan——.“ Die Wiener Reichs⸗ wahr berichtet über eine luſtige Gerichtsverhandlung: Fräulein Tinerl iſt tief gekränkt.„So was is mir noch nie paſſiert, Herr Richter,“ klagt ſie,„mein ganzes Herz hab' ich ihr ausg ſchütt und ſo g Falſchheit!“ Dabei wirft das junge, hübſche Mädchen einen Riederſchmetternden Blick auf die ehrſame Matrone, die ihr gegen⸗ über vor dem Richtertiſch ſteht.„Denken S Ihna nur: i bin näm⸗ ſich Vlumenmadel; und wia's ſchon ſo geht, hab i halt a mei Gſpuſt gihabt. Wann ma gerad' nöt grausli ausſchaut, Sb verſtengan, Herr Richter.—— Ja, und da hab' i bei der Perſon da'wohnt. Und wann i a Brieferl kriegt hab', da hab' i ihr's vorg leſen. Ich hab mir halt denkt, ſo a bejahrtere Frau muß doch aus an Schreiben guf an Charakter ſchließen könna. Da wars immer ſo lieb zu mir, aber wia i von ihr auszogen bin,— können S Ihna ſo a Gemeinheit denken— da hat ſ meine Liabsbrief, die no immer en die alte Adreß kommen ſan, aufg'fangen und ſelba'leſen, die grausliche Perſon.“ „Aber gengan', Fräul'n Tinerl,“ bittet die alte Frau, ganz giiedergeſchmettert von dem Redeſchwall des veſchen Blumenmädchens, zes iſt ja nix dran. Weil S' mir die Brieferln immer vurg leſen haben, war i halt neugierig, wia's weitergeht, und hab' ſe halt gufg' macht.“ „So,“ repliziert die andere in erbittertem Tone,„und meiner Mugtta ham S' es auch nur aus Neugier derzählt, was? Drei ſchöne Verhältnis hab' i durch Ihna verloren.“ „Gleich drei?“ fragt erſtaunt der Richter. „Freili', in den Briaferln waren doch immer die Rendezvous beſtimmt, und weil die da mir's veruntreut hat, hab' i nit hinkommen Unng und er is mir davong' gangen.“ „Ja, aber das iſt doch nur einer?“ Gattz erſtaunt betrachtet die Kleine den Richter.„Ja, aber wann mir auer davongeht, muß i mir doch an andern nehmen!“ Verblüfft über dieſe Logik nimmt der Richter die Briefe zur Hand und blättert darin herum. Nach einer kurzen Pauſe:„Na, hören Sie, das iſt denn doch ein ein bißchen ſtark. Faſt jeder Brief trägt eine andere Unterſchrift. Wer iſt denn der Karl da, der Ihnen die Million Küſſe ſchickt?“ „Das is g Student!“ „Und der Fritz, der Sie zuckerſüßes Mauſi nennt?“ „Das is a Einjähriger!“ „Und da kommt ein Guſtl vor, der Ihnen vorwirft, daß Sie mit dem Franzl zu viel kokettieren. Was iſt denn der?“ Die Kleine legt nachdenklich den Finger an die Naſe.„Der? ſcheint, das iſt der Feuerwehrmann.“ „Ja, wie viel Liebſchaften haben Sie denn eigentlich?“ „Ja, Herr Richter, wiſſen', wia mir Madeln halt ſchon ſan.“ Der Richter ſieht ſich ſchließlich veranlaßt die Verhandlung zu vertagen. Beide Frauen vberlaſſen das Bezirksgericht Joſephſtadt, wo ſich die kleine Szene abgeſpielt hat. Noch auf der Treppe dreht ſich Fräulein Tinerl reſolut um und ſagt zu ihrer Gegnerin triumphierend:„Jetzt hab' i an Neuchen, aber Ihna erzähl' i ie — Eine Erinnerung an„64“. Aus Anlaß der ſeit dem deutſch⸗ däniſchen Kriege nunmehr zurückgelegten vier Jahrzehnte bringt die däniſche Preſſe zahlreiche Kriegserinnerungen und darunter neben mancherlei ernſten Betrachtungen hin und wieder auch heitere oder tragikomiſche Mitteilungen, wie die folgende. Es war im September 1864. General Vogel v. Falckenſtein, der bekannte deutſche General⸗ gouverneur für Jütland, hatte ſeine Reſidenz von Randers nach Aarhus verlegt, und infolgedeſſen wurde es das Los des Redakteurs der„Aarhus Stiftstidende“, als amtliches Sprachrohr des deutſchen Generals zu dienen und ſeinen Kollegen vom„Randers Amtsavis“ abzulöſen. Herausgeber und Redakteur der„Aarhus Stiftstidende“ war der däniſche Oberkriegskommiſſar Elmquiſt. Eines Abends um 11 Uhr, als der Redakteur bereits zur Ruhe gegangen war, hörte er plötzlich an ſeiner Haustür ein heftiges Klopfen. Vom Fenſter aus ſah er einen preußiſchen Ordonnanzoffizier, der augenblicklich den Mir Oberkriegskommiſſar und Redakteur zu ſprechen verlangte. Elmquiſt ſchlüpfte in ein paar notdürftige Kleider und empfing den Offtzier, der eine ſehr beſtimmte Ordre des Inhalts überbrachte, daß Elmquiſt ſich unverzüglich im Generalgouvernement einzufinden habe. Gin Aufſchub bis zum Morgen des nächſten Tages ſei ganz undenkbar, da es ſich um eine Sache von äußerſter Wichtigkeit handle. Elmquiſt folgte dem Offigier und ſann unterwegs nach, was in aller Welt er in ſeiner Eigenſchaft als Redakteur der amtlichen Zeitung wohl berbrochen haben könne. Sollte das Blatt wirklich etwas Straf⸗ würdiges enthalten haben? Der Geängſtigte ſah ſich ſchon einer Reihe auf ihn gerichteter Gewehrläufe gegenüber und war auf alles gefaßt, als er beim General eintrat. Daß die Situation kritiſch war, erkannte der Jütländer ſofort an den krauſen Augenbrauen des gefürchteten Generals.„Sie führen heimlich Korreſpondeng mit Dänemarks Kriegsminiſter“, ſagte Falckenſtein mit harter Stimme, worauf Elmquiſt beſcheiden erwiderte:„Exzellenz, ich kenne nicht einmal den Mann.“„Sie haben doch von ihm ein Telegramm empfangen dazu noch ein Chifferntelegramm!“ meinte Falckenſtein. Der Redakteur ſchüttelte den Kopf und machte eine verdutzte Miene. Er hatte niemals mit dem Kriegsminiſter Hanſen weder mündlich noch ſchriftlich noch telegraphiſch irgend eine Silbe ausgewechſelt, und wußte nicht einmal recht, was ein Chiffern telegramm ſei. Auf den General aber machte dieſe Verſicherung keinen Eindruck; er ſprang auf und zog aus ſeiner Taſche ein Tele⸗ gramm, das er Elmquiſt unter die Naſe hielt. Das Dokument enthielt nur lange Zahlenreihen und war unterſchrieben mit dem Namen Hanſen. Elmquiſt ſtutzte.„Können Sie leugnen, Herß Oberkriegskommiſſar, daß Sie heute ein ſolches Telegramm empfangen haben?“ fragte Falckenſtein. Ein ſtilles Lächeln glitt über das Angeſicht des Sünders:„Nein, Exzellenz! Ich leugne es nicht. Das Telegramm erhielt ich kurz vor Abend.“„Die Depeſche ſtammt aus Kopenhagen, und Sie, Herr Redakteur, werden die Güte haben, mich mit dem Inhalt dieſes Telegramms bekannt zu machen“ ſagte der General.„Mit dem größten Vergnügen, Exzellenz! Die däniſche Klaſſenlotterie wurde heute morgen in Kopenhagen ge⸗ Geſellſchaft in dichtem Kreiſe. Plötzlich klatſchte ñetwas in den 2. Seite. General⸗Anzeiger. Marmheim, 27“ September. ſtäblich mit⸗Geſchoſſen überſchüttet. In fieberhafter Eile, unter Pfeifen und Schreien ſauſten die Geſchütze an der Erhöhung vorbei, auf der der General ſtand. Als das letzte Geſchütz vorüber war, ging Miſch.. mit ſeinem Stabe zur Schlucht, in der die Pferde ſtanden. Langſam, Schritt vor Schritt, in Gedanken perſunken und von Geſchoſſen umſauſt ritt der General zum Dorf. Plötzlich fällt ſein ſcharfer Blick auf ein paar Infanterie⸗ mäntel, die in einen Haufen zuſammengeworfen und von der Reſerve vergeſſen ſind. Koſaken! ruft er ruhig und laut, nehmt die Mäntel fort und legt ſie auf den Sattel! Wir wollen ſie den Infanteriſten zurückgeben.— Dann, ſich zu ſeinen Offizieren wendend, fügt er gleichſam zur Erklärung hinzu: Man muß beim Rückzug niemals etwas zurücklaſſen, damit der Feind nicht ſagt, wir ſeien weggelaufen und hätten Munition eingebüßt. Jeder Gegenſtand, ſo unbedeutend er auch ſein mag, der dem Feind in die Hände fällt, gilt als Trophäe und ſteigert ſeinen Mut Alſo wozu das?— Erſt als alle Mäntel aufgepackt waren, ritt der General langſam weiter Polſtische ehersſcht. Maunheint, 27. September 1904. Der neue Chef der Reichskanzlei. .( Aus Berlin, 26. ds. wird uns geſchrieben: Als heute Mittag der Draht die Kunde brachte, daß Geheimrat von Conrad, der langjährige Chef der Reichskanzlei, von dieſem Amt zurück⸗ treten würde, um als Unterſtaatsſekretär ins preußiſche Land⸗ wirtſchaftsminiſterium überzugehen, da war das den meiſten eine Ueberraſchung. Eine noch größere aber bereiteten abends die„Nordd. Allg. Ztg.“ und ein paar offiziös geſpeiſte Blätter mit der Nominierung ſeines Nachfolgers. Der ſoll nämlich ein alter Bekannter aus den Parlamenten werden: Herr bon Loebell, im 1898er Reichstag für eine kurze Weile die auf⸗ gehende Leuchte der Deutſch⸗Konſervativen, dann ſeit det Un⸗ giltigkeitserklärung ſeiner Wahl die treue Stütze der Konſerva⸗ tiven Partei des Abgeordnetenhauſes. Herr don Loebell war ehedem Landrat in Rathenow und dort fügte es der Zufall, daß unter den ihm zur Hilfeleiſtung überwieſenen Regierungs⸗ aſſeſſoren ſich eine Zeitlang auch der Aſſeſſor Dr. von Miquel, der Sohn des damals unter Hohenlohe faſt allmächtigen Vice⸗ präſidenten des Staatsminiſteriums, befand. Dieſes Zu⸗ ſammenarbeiten mit dem Sohne Johannes von Miquel's wird die Karriere des Herrn von Loebell nicht gerade ungünſtig be⸗ einflußt haben. Kaum war er nämlich 1898 in den Reichstag gewählt, da fing man in Berlin auch bereits an, ihn zu„beach⸗ ten“. Er rangierte mit einem Male— man wußte nicht recht, auf Grund welcher Meriten— unter den maßgebenden Parla⸗ mentariern, Und als die Konſervativen dann Herrn von Loebells Verdienſte um ihre Partei dadurch ehrten, daß ſie, nachdem Herr pon Manteuffel anſtelle des alten Levetzow Landesdirektor der Mark Brandenburg geworden war, an ſeiner Statt nun Loebell um Generaldirektor der Kurmärkiſchen Feuerſozietät machten, eilte der Staat, ſich gleichfalls erkenntlich zu zeigen, und ſpendete dem 47jährigen Landrat den„Charakter“ als Geheimen Regierungsrat. Nun iſt dieſer Konſervative in das verank⸗ wortungsvolle und bedeutſame Amt in der unmittelbaren Um⸗ gebung des Reichskanzlers berufen worden und der„Lokal⸗Anz.“ erklärt in ſeinem gemütvollen Tiefſinn, Herr von Loebell genöſſe den Ruf eines ernſten und arbeitsfreudigen Mannes von guter Befähigung und ausgezeichneten Formen. Darob wird unter den unbefangenen Leuten von einigem Urteil nur ein allgemeines Schütteln des Kopfes ſein. Arheitsfreudig mag Herr v. Loebell, wenn man ihn an dem Maßſtabe ſeiner engeren Parteigenoſſen mißt, ſchon ſein: die zeichnen ſich nämlich durch die Bank nicht gergde durch emſige Betriebſamkeit aus. Von ſeinen ausge⸗ zeichneten Formen aber nahm man bislang wohl wahr, daß er mit müder Nonchalance, den Rücken unter der Laſt der Vornehm⸗ heit gebeugt, einherzuſchreiten liebt, und daß er das elegante Spiel mit dem Einklemmen und Herabfallenlaſſen des Monokles 5 beachtenswerter Virtuoſität auszubilden wußte. Im übrigen ſt Herr von Loebell ein Scharfmacher von jenem Kaliber, das am beſten gedeiht, wenn ihm keinerlei Befähigung oder Kenntniſſe zur Seite gehen. Daß Graf Bülow ſich von allen möglichen Kandidaten gerade dieſen Herrn zum intimſten Mitarbeiter er⸗ koren hat, ſpricht ſicher für das Beſtreben unſeres Kanzlers, es um keinen Preis mit den Konſervativen zu verderben. Aber für mehr ſpricht es leider nicht, und wer in ſolcher Politik etwa nach einer großen Linie ſuchte, dürfte ſich vergebens bemühen. NNTNA Kammer ſtellt der Karlsruher Korreſpondent des„Schwäb. Merk.“ einige mulmaßliche Berechnungen auf, die wenn ſie auch ebenſo wie alle andeten Berechnungen keine ſichere Grundlage bilden können für die kommende Landtagswahlagitation, doch von einigem Intereſſe ſind, da auch ſie eine Antwort zu geben ſuchen auf die Frage, ob es dem Zentrum gelingen wird, künftighin im badiſchen Land⸗ tag die relative oder gar die abſolute Mehrheit zu erlangen. „Die bisherigen Wahlkreiſe, ſo leſen wir im„Schwäb. Merk.“, beſtehen nicht mehr, die allermeiſten ſind auseinandergeriſſen, neue wuürden gebildet aus Teilen, die früher zwei oder drei andern Be⸗ zirken angehörten. Die Agitation muß ſich erſt dieſen jungen Ge⸗ bilden anpaſſen, die vielfach bis jetzt gar keine gemeinſamen In⸗ tereſſen hatten. Auch das Ergebnis der vorjährigen Reichstags⸗ wahlen gibt kein zuverläſſiges Bild. Aber da keine andere Grundlage für die Berechnung gegeben iſt, ſo mag man immerhin dieſe annehmen, man wird dabei wenigſtens zu einer annähernden Richtigkeit ge⸗ langen. Die Städte Mannheim, Heidelberg, Pforzheim, Karlsruhe und Freiburg mit zuſammen 16 Abgeordneten müſſen jedoch zunächſt gang ausgeſchieden werden, ſie haben jede mehr als einen Vertreter. Die Einteilung in Einzelbezirke iſt jedoch landesherrlicher Verord⸗ nung porbehalten. Bis letztere erſchienen iſt, läßt ſich alſo über den Ausfall dieſer Wahlen nichts Beſtimmtes ſagen. Von den 57 anderen Sitzen würden, wenn das Ergebnis dasſelbe ſein wird, wie bei den Reichstagswahlen, im erſten Wahlgang acht den Nationallibe⸗ valen zufallen. Es ſind die Bezirke Schopfheim, Müllheim, Emmen⸗ dingen, Lahr⸗Stadt, Lahr⸗Land, Kehl, Weinheim und Adelsheim. Das Zentrum hatte jedoch in 28 Bezirken ſogleich die abſolute Mehrheit erlangt, es kann alſo auf dieſe wieder rechnen, auf die Be⸗ zirke Pfullendorf, Ueberlingen, Engen, St. Blaſien, Säckingen, Stau⸗ fen, Breiſach, Neuſtadt, Waldkirch, Freiburg⸗Land, Ettenheim, Offen⸗ burg⸗Haslach, Offenburg⸗Land, Oberkirch, Achern, Bühl, Gernsbach, Raſtatt⸗Land, Bruchſal⸗Land, Wiesloch, Buchen, Tauberbiſchofsheim und Wertheim. In zehn Bezirken hatten die Nationalliberalen eine relative Mehrheit, nämlich in Stadt Konſtanz, Donau⸗ eſchingen, Bonndorf, Lörrach⸗Land, Triberg, Heidelberg⸗Land, Schwetzingen, Eppingen, Sinsheim und Eberbach, in neun Bezirken hatte das Zentrum eine relative Mehrheit, nämlich in Meßkirch, Vil⸗ lingen, Stadt Offenburg, Stadt Baden, Stadt Raſtatt, Ettlingen⸗ Raſtatt, Ettlingen⸗Durlach, Stadt Bruchſal und Mosbach. Ueber ſämtliche Bezirke mit relativer Mehrheit iſt eine auch nur annähernd richtige Vorausſage noch ſchwieriger. Nur ſoviel läßt ſich zugeben, daß, ſo ſicher auch das Zentrum in der erſten Gruppe mit ihren abſo⸗ luten Mehrheiten ſtehen mag, nach den Zahlen der Reichstagswahlen und der Parteikonſtellation überhaupt es in der zweiten Gruppe wenig zu hoffen hat. Aber nehmen wir den allerunwahrſcheinlichſten Fall an, daß es zu jenen 23 Sitzen auch dieſe 9 erlangen werde und daß ihm aus den aus unſerer Berechnung ausgeſchiedenen ſtädtiſchen Bezirken in Freiburg zwei zufallen ſollten, auf andere hat es nicht zu hoffen, ſo kommt es auf 34 Sitze. Die Nationalliberalen haben recht gute Ausſicht, daß ihnen von den ausgeſchiedenen 16 ſtädtiſchen acht zufallen. Sie kämen ſomit, wenn ihnen auch die zehn mit rela⸗ tiver Mehrheit zufielen, auf 26. Für beide Parteien dürfte indeſſen, wenn man die abgegebenen Stimmen genau prüft, die Zahl der Mandate etwas zu hoch angegeben ſein. Das Zentrum wird im zweiten Wahlgang mehr abgeben, als es von den den Nationallibe⸗ ralen oben zugeſchriebenen erlangen kann, dafür dürften die letz⸗ teren nicht blos an das Zentrum, ſondern auch an andere Parteien Bezirke, in denen ſie im erſten Wahlgang die relative Mehrheit er⸗ langten, verlieren. Doch das ſind nur Vermutungen. Einen ſicheren Boden hat man nur bei den oben angegebenen Zahlen; dazu darf man annehmen, daß 10—12 Sozialdemokraten erſcheinen werden, einer oder zwei Freiſinnige, einer oder zwei Konſervative, ob auch Demokraten und wieviel, dürfte von der Mildtätigkeit der beiden großen Parteien abhängen. Aber wie man auch rechnen mag, eine abſolute gentrumsmehrheit ſteht nicht in Ausſicht, wohl aber eine relative. Man muß dieſes unerfreuliche und hoch bedenk⸗ liche Ereignis ſcharf ins Auge faſſen, auch eine Verſtändigung von einander näher ſtehenden Parteien wird daran nichts weſentlich än⸗ dern, nur etwas herabgedrückt mag dadurch die velative Mehrheit des Zentrums werden. Es heißt jetzt ſchon kräftig ein⸗ ſetzen, um Schlimmeres zu berhüten, für den Augen⸗ blick, damit muß man ſich abfinden, iſt nichts mehr zu hoffen. Jahre lange Arbeit erſt kann und wird einen Umſchwung bringen, wenn man einmal in zäher Arbeit nicht nachläßt, auf der anderen Seite aber bei aller Gegnerſchaßt gegen das Zentrum auf das bpeinlichſte vermei⸗ det, die religiöſen Gefühle der Katholiken 8 u Derle en Internationaler Arbeitsmarkt. (-) Mit vecht unerfreulichen Ausſichten für die Geſtaltung der Herbſtkonjunktur ſchloß die Lage des internationalen Arbeitsmarktes Ende Auguſt ab. Die Mehrzahl der Länder weiſt ſowohl gegenüber dem Vorjahr als auch gegenüber dem Vormonat eine weitere Ver⸗ ſchlechterung des Beſchäftigungsgrades auf. Die Prozentziffer der Unbeſchäftigten in England, die im Juli 6,1 betrug, ſtellte ſich im Auguſt auf 6,4. Mit Ausnahme der Jahre 1898 und 1894 ſer genannten Zahlen ſind die mit Gewinnen alls⸗ gekommenen Nummern, die man mir zutelegraphiert hat!“ Nun war es Falckenſtein, der ſichtlich ſtutzte. Er ſtarrte auf Elmquiſt und dann wieder auf das myſtiſche Chifferntelegramm.„Aber wie in aller Welt kommt der Kriegsminiſter dagu, dies Telegramm zu unterſchreiben!“ fragte erregt der General, der von der Verbreitung des Namens Hanſen in Dänemark keine Vorſtellung hatte.„Das iſt der Klaſſenlotteriekollekteur Hanſen von Aarhus, der gufällig in Kopenhagen anweſend war und mir den Gefallen erwies, die Ziehungsliſte zu depeſchieren“, erwiderte der Redakteur, ohne damit beim General ſofort Glauben zu finden. Indes man unterſuchte die Angaben und fand ſie nach allen Richtungen hin durchaus richtig. Der General ärgerte ſich, entließ den Redakteur aber doch in recht heiterer Stimmung. Und am nächſten Tage konnte man in der „Aarhus Stiftstidende“ das fatale Chifferntelegramm leſen, ohne daß ſich irgend ein anderer dabei aufregte— als die däniſchen Lotterieſpieler. —Eine ſchwimmende Schule. Am 15. September iſt der Dampfer„Pennſylvania“ als ſchwimmendes College unter dem Befehl des Kommander C. H. Harlow von der Marine der Vereinigten Staaten von Providence, Rhode Island, abgefahren. An Bord be⸗ fanden ſich 250 junge Amerikaner, die während der neun Monate dauernden Kreuzfahrt ihre gewöhnlichen Studien fortſetzen ſollen, als ob ſie am Lande wären. Die„Pennſylvania“ wird am 7. Okt. in Edinburg eintreffen und dann Antwerpen, London, Le Havre(für Paris), Liſſabon, Gibraltar, die Mittelmeerhäfen und die weſt⸗ indiſchen Inſeln anlaufen und etwa im Juni 1905, nach einer Fahrt von 19 000 Meilen nach den Vereinigten Staaten zurückkehren. Die Knaben werden zum Berufsſtudium oder zu einer geſchäftlichen Lauf⸗ bahn vorbereitet. Die jungen Leute, die klaſſiſchen Studien obliegen, werden ſie auf heimatlichem Voden betreiben können. da ihretwegen Athen und Rom beſucht wird. In den verſchiedenen Häfen, die an⸗ gelaufen werden ſollen, werden ſie Gelegenheit haben, alle modernen Auropäiſchen Sprachen zu hören. Zu den gewöhnlichen Studien ommen noch wöchentliche Vorleſungen über Ethik und Hygiene. Auf unſch der Eltern kann auch die Schiffahrtskunde praktiſch gelehrt — werden. Das ſchwimmende College ſwfrd jede ſeine Schüle ſehr viel weiterbringen, wie die entſprechende Lehranſtalt auf dem Lande, ſo weit die tatſächliche Kenntnis der Welt in Betracht kommt. Die Koſten der Unterhaltung und des Unterrichts betragen für jeden Schüler 5120 M. für die Fahrt. — Das Haſengeſchlecht macht, merkwürdig genug, den Herren Zoologen noch immer Kopfzerbrechen. Der alte Linnee hatte näm⸗ lich in ſeine Gattung Lepus alles Mögliche hineingeſteckt, was ihm von haſenähnlichen Tieren namhaft geworden war und jetzt, nachdem die Kenntnis fortgeſchritten iſt, nicht mehr hineinpaſſen will. Zu⸗ nächſt teilte man dann die Haſen⸗ und Kaninchenſippe noch in eine Anzahl von Gattungen und Untergattungen, aber die Unordnung iſt dadurch vorläufig noch nicht geringer geworden. Zwei der größten Sachkenner ſtreiten ſich noch um dieſen Punkt, und es wird zuge⸗ geben, daß man von einigen Mitgliedern der großen, über die ganze Erde berbreiteten Familie noch gar nicht weiß, wohin ſie nach ihrer Verwandtſchaft eigentlich gehören. Zum Glück gibt es tüchtige Zoologen, die an der Löſung der Schwierigkeiten arbeiten und dann wohl auch bald den verlaufenen Haſen ihre richtige Stelle innerhalb der Sippſchaft anweiſen werden. — Ein Sturmangriff im Phonographen. Es iſt nichts Neues mehr, daß manche Kinematographbilder, die dem Publikum höchſt aktuelle Szenen, wie etwa die Schlachten bei Niutſchwang, Tſchemulpo, Liaojang uſw. vorführen, in einem hügeligen Gelände bei Paris zu Stande gekommen ſind, und zwar mit Hilfe von Leuten, die gu dieſem Zweck„naturgetreu“ koſtümiert wurden. Aber der Kine⸗ matograph bringt damit gar nichts Neues mehr; der Phonograph iſt ihm auf dieſem Wege ſchon vorangegangen. So erzählt ein Mit⸗ arbeiter des„Gaulois“ eine drollige Szene. Vor einigen Jahren, kurg nach dem Feldzug auf Madagaskar, ſah man eines Tages auf den Boulevards an einem der Phonographen, die durch Einwurf eines Zehnzentimesſtückes in Tätigkeit geſetzt werden, in großen Buchſtaben die Aufſchrift:„Einnahme von Tananariba“. Hatte man dann ſeine zehn Centimes eingeworfen, ſo hörte man erſt ein Ge⸗ Ueber die zukünftige Zuſammenſetzung der 2. badiſchen war die Auguſtziffer ſeit 1888 nie annähernd ſo hoch wie im laufen⸗ den Jahre. Die Auguſtziffer des Vorjahres ſtellte ſich auf 5,5 Proz. Die ungünſtige Lage des Kohlenbergbaus kam darin zum Ausdruck, In der Eiſen⸗ und Stahlberarbeitung, ſowie im Maſchine verbe und Schiffbau ließ ſich freilich eine Beſſerung gegenüber Juli lau⸗ fenden Jahres nicht verkennen. Die Bautätigkeit liegt noch immer darnieder. Die Betriebe des Baumpwollgewerbes arbeiteten zu einem großen Teil noch immer verkürzt, während das Wollgewerbe über guten Geſchäftsgang berichtet. Auch Frankreich berichtet für den Auguſt über eine ſtarke Zunahme der Unbeſchäftigten. Die Prozent⸗ ziffer ſtieg von 8,9 plt. im Juli auf 11,1 im Auguſt; inm Vorjahr hatte die Auguſtziffer 9,4 betragen. Nicht nur in der Landwirtſchaft, ſondern auch im Textilgewerbe ließ die Arbeitsgelegenheit erheblich nach. Eine erneute Zunahme der Arbeitsloſigkeit zeigte ſich im Metall⸗ und Maſchinengewerbe. Daß der ru ſſiſch⸗jabaniſche Krieg auf die beteiligten Länder äußerſt ungünſtig einwirkt, zeigen die Berichte über die Geſchäftslage in Rußland und Japan. Der Geſamtumſatz auf der Meſſe von Niſchni⸗Nowgorod iſt gegen den des Vorjahres um 20 Proz. gefallen. In der ſüdruſſiſchen Eiſen⸗ induſtrie und im Textilgewerbe Ruſſiſch⸗Polens ſtieg der Abſatz⸗ mangel ſo ſehr, daß manche Fabriken ganz zu arbeiten aufhören müſſen. Die Arbeitsloſigkeit in Ruſſiſch⸗Polen treibt die Textil⸗ arbeiter nach Deutſchland herein, die in der Lauſitz als Konkurrenten der deutſchen Arbeiter auftreten. Auch aus Japan kommen un⸗ günſtige Berichte. Um werbendes Kapital zur Befruchtung der ge⸗ werblichen Tätigkeit in das Land zu bringen, ſoll mit der Tradition, wonach Fremde kein Land erwerben dürfen, gebrochen werden. Einen Lichtblick inmitten der ungünſtigen Geſamtlage des internationalen Arbeitsmarktes bieten die Ausſichten der Konjunktur in den Ver⸗ einigten Staaten von Nordamerika. Das Herbſt⸗ geſchäft fing ſchon Mitte Auguſt ſich günſtig zu entwickeln an und führte Ende des Monats zu recht erheblichen Umſätzen. Die Lage des Arbeitsmarktes ſelbſt zeigt freilich erſt geringe Spuren einer Beſſerung. Zahlreiche Ausſtände ſtören in einer Reihe bon Induſtrie⸗ zweigen noch immer jede normale Tätigkeit. Beirat für Arbeiterſtatiſtik. Kürzlich ſind die Protokolle über die Verhandlungen des Beirates für Arbeiterſtatiſtik(Druckſachen Nr. 5) erſchienen, welche die Vernehmung von Auskunftsperſonen über die Arbeitszeit im Fleiſchergewerbe zum Gegenſtand hatten. Es waren dies die erſten Verhandlungen, welche unter dem Vorſitz des neuen Präſtdenten des Kaiſerlichen Statiſtiſchen Amtes, Profeſſor van der Borght, gepflogen wurden. Es iſt leider nicht möglich, an dieſer Stelle auf die Einzelheiten der äußerſt intereſſanten Vernehmungen, die ſich naturgemäß auf Arheiter und Arbeitgeber erſtreckten, einzugehen. Nur ſoviel ſei geſagt, daß die Unterſuchung ein grelles Licht auf ſtarke Miß⸗ ſtände wirft, welche namentlich in Norddeutſchland inbezug auf die Ueberbürdung der im Fleiſchergewerbe tätigen Perfonen herrſchen. Es wäre eine ſehr dankenswerte Aufgabe, aus dem weitſchichtigen und ſchwer überſichtlichen Material eine genaue Darſtellung, die für weitere Kreiſe berſtändlich wäre, zu ge⸗ winnen. Jedenfalls iſt das ſo verdienſtvoll wirkende„Reichs⸗ arbeitsblatt“ der geeignete Boden für eine derartige Arbeit, die unſerer Anſicht nach, ſo wie ſich uns das Ergebnis der Ver⸗ handlung darſtellt, eine ſozialpolitiſche Notwendigkeit iſt. Deutsches Reſch. * Karlsruhe, 27. Sept.(Konferenz von Ver⸗ tretern der deutſchen Staatsbahnen.) Die Nachricht einiger Blätter, daß in Heidelber g eine Kon⸗ ferenz von Vertretern der deutſchen Staats⸗ bahnen ſtattgefunden habe, um Schritte zur Herbeiführung einer Betriebsmittelgemeinſchaft u beraten, wird dem„Schw..“ zufolge an unterrichteter Stelle als in dieſer Form unrichtig bezeichnet. Eine ſolche Konferenz habe nicht ſtattgefunden und es ſei ſomit auch das Gerücht grundlos, daß am 29. eine Fortſetzung der Konferenz in Karlsruhe ſtattfinden werde. * Berlin, 26. Sept.(Bennigſen⸗Denkmal) Wiz verlautet, iſt die Ausführung des Bennigſen⸗Denkmals den Künſtlern Gundelach und Luer, die im Wektbewerb den erſten Preis erhielten, übertragen worden. Das Denkmal wird voraus⸗ ſichtlich erſt im Jahre 1906 vollendet werden können und 4 ſoll dann am Geburtstage Bennigſens, den 10. Juli, enthüllt werden. (Perſonalien.) Den Kammerherrndienſt bei der Kaiſerin wird vom 6. Oktober ab bis auf weiteres der büm. ein ſchreckliches Gelöſe,. Die Kanone begann den Reigen, worauf das trockne und ununterbrochene Geraſſel des Kleingetvehr⸗ feuers folgte; inmitten dieſes Lärms hörte man kurze und er⸗ ſchreckende Kommandos,„Zum Angriff! An die Gewehre!“, über⸗ tönt von den Klängen der Hörner, die zum Sturm blieſen Bald miſchten ſich die S hreie der Verwundeten und das Geröchel der Sterbenden in dieſen ſchrecklichen Schlachtenlärm, und den groß⸗ artigen Abſchluß bildete ein Trompetenſignal, das zum Sammeln blies und anzeigte, daß die Trikolore über Tananariva wehte. Ganz elektriſiert glaubte der Hörer, der Schlacht beizuwohnen, auf Augen⸗ blicke ſchien as ihm ſogar, als ob ein Geruch bon Pulverdampf und Gemetzel aus dem Phonographen aufſtieg. Aber plötzlich erhielt man eine kalte Duſche.. mitten im Schluß hörte man eine unterdrückte, aber trotzdem verſtändliche Stimme rufen:„Heda, Poſaunen⸗ bläſer, wie wäre es, wenn Du etwas weniger falſche Töne blieſeſt! Du wirſt mir noch eine Walze verderben!“ ö — Aus Karlchens Klaſſenaufſatz.(Ein Haustier zu beſchreibenz „Der Laubfroſch“.) Der Laubfroſch iſt bald Laub, wenn er ſtill wie ein Blatt ſitzt, bald Froſch, wenn er in's Waſſer platſcht, und bald Laubfroſch, wenn er Wetter prophezeit. Er lebt von allerkei Gehtier und Kriechtier, am liebſten von Glückſpinnen, wenn ich ſie nämlich glücklich in ſein Glas geſperrt habe. Auch glaube ich, daß er mit dem Löwen verwandt iſt, denn beide erhaſchen ihre Beute nur im Sprung, und zwar muß ſie noch krabbeln. Er iſt auch ein Würg⸗ engel, denn wenn er eine Spinne gekriecht hat, kaut er nicht lange, ſondern drückt die Augen zu und würgt ſolange, bis ſie runter iſt ebenſo wie unſer Fritz bei Klößen. Der Laubfroſch ſtammt wahr⸗ ſcheinlich aus Kiautſchau, oder ſonſt da wo her, da er Plätze an der Sonne liebt; am Abend begnügt er ſich mit Petroleumlampen, wenn ſie brennen. Meiner ſpringt dann aus ſeinem Schelleetopf heraus auf die Lampe. Und wenn er ſich dann auf dem Man, we ordentlich eingeölt hat, auf mein lateiniſches Exerzitium, wofür i dann wegen Fettigkeit von Herrn Haarraus gerupft werde. Er iſt 5 alſo ſehr anhänglich an mich und kann ſich auch an Glas und glatte räuſch wie im Telephon, dann plötzlich„pan„ pan pan Tintenfäſſer anhängen(Münch. Jugend.) 77.... ̃ eeeeeen 1 CCWTTCc ᷣœUM ͤ ⅛——•ùut— * 1JCFETCT(( ⁵ł! ̃..— „% A a————— nee 5 5 Mannheim, 27. September. General⸗Anzeiger. 37 Seite. königliche Zeremonienmeiſter Herr b. Gsbeck⸗Platen nehmen. über⸗ — Ausland. FPrankreich.(Die algeriſch⸗marokkaniſche Grenze.) Aus Algier wird berichtet, daß General Liand eh, der Kommandeur der Truppen in Süd⸗Oran, in⸗ folge der in dieſen Gebieten eingetretenen Ereigniſſe vor kurzem berſchiedene Punkte an der noch nicht genau beſtimmten Grenze zwiſchen Algier und Marokko beſetzte. Die Maßnahme habe einen längeren Schriftwechſel zwiſchen dem General⸗ gouverneur von Algerien und der franzöſiſchen Regierung ver⸗ anlaßt, doch habe der Miniſter des Auswärtigen, der der Anſicht ſei, daß die Maßnahme keinerlei diplomatiſche Verwicklungen herbeiführen könne, bisher keine Anweiſung gegeben, die beſetzten Punkte zu räumen. Liandey habe ſich übrigens ſelbſt nach Paris begeben, um die Angelegenheit mit Delcaſſé zu be⸗ prechen. In offiziellen Kreiſen werde angenommen, daß die eſetzung endgültig von der franzöſiſchen Regierung gebilligt ſei. — CTrennung von Kirche und Staat.)„Aurore“ toill wiſſen, daß der Miniſterpräſident keine eigene Vorlage über die Trennung von Kirche und Staat in der Kammer einbringen, ſondern ſich damit begnügen werde, verſchiedene Abänderungen an dem von dem Ausſchuſſe bereits angenommenen Geſetzentwurfe Briand zu beantragen. Durch dieſes Vorgehen ſolle jede Verzögerung der Debatte über den Entwurf vermieden werden. * Italien.(Giolitti und der Generalſtreit.) Seit Mittwoch iſt der Generalſtreik beendet und, während auf der Straße Ruhe herrſcht, debattieren die Blätter aller Schattierungen über die innere Urſache dieſer eigenartigen Ereigniſſe. Es kann heute keinem Zweifel mehr unterliegen, daß der vom Zaune gebrochene Generalſtreik lediglich eine von den radikalen Führern der ſozialiſtiſchen Partei inſzenierte Demonſtration gegen den Miniſterpräſiden⸗ ten geweſen iſt. Daß gerade die äußerſte Linke Giolitti in dieſer Weiſe bekämpft, mag auf den erſten Blick befremdlich erſcheinen, wenn man bedenkt, daß ſeit Beſtehen des Königreichs Italien kein Miniſterium den extremen Parteien mit ſo viel Schonung entgegenkam, als das Kabinett Giolitti. Schon bei der Bildung des Miniſteriums, nach dem Rücktritt Zanar⸗ dellis, hat Giolitti dieſe Tendenz an den Tag gelegt, denn die erſte politiſche Perſönlichkeit, mit der er konferierte, war der Sozialiſt Turati, der Mann, der wegen der Rolle, die er bei den Maiunruhen im Jahre 1898 geſpielt hatte, zu mehr⸗ jähriger Gefängnisſtrafe verurteilt worden war. Und wie ſein Regierungsantritt, ſo war ſeine Regierung, ſo liberal, als es mit der monarchiſchen Verfaſſung des Staates vereinbar war. Die Sozialdemokratie hat ihre guten Gründe, ſich ſo ablehnend gegen das Liebeswerben des Miniſterpräſidenten zu verhalten. Zum erſten iſt die ganze politiſche Vergangenheit Giolittis nicht darnach angetan, daß ihm ſeine Gegner, und das ſind doch ſchließlich die Sozialdemokraten, großes Vertrauen entgegen⸗ bringen könnten. Sie wiſſen ganz genau, daß Giolittis Sammetpfötchen ſcharfe Krallen haben, mit denen er ſchon manchen Gegner übel zugerichtet hat. Andererſeits erblickt die Arbeiterpartei in der Politik Giolittis eine Gefahr für ihre Einheit. Er kennt den Riß, der durch die Sozialdemokratie geht und er ſucht die Gegenſätze zwiſchen den revolutio⸗ nären und evolutionären Elementen zu verſchärfen. Er hat es einerſeits ſtets von der Hand gewieſen, den revo⸗ lutionären Anhängern Ferris durch Polizeimaßregeln und Ausnahmegeſetze Agitationsſtoff zu liefern, andererſeits hat er es verſtanden, den politiſchen Ehrgeiz der evolutionären Führer zu kitzeln, indem er ſie, wie Turati und andere, zur politiſchen Mitarbeit an der Regierung heranzog. So kommt es, daß dieſer liberale Mann den Sozialdemokraten unbequem iſt. Sie wollen lieber ein reaktionäres Miniſterium, im Sinne Pellour's oder Sonninos, das mehr aufreizend als verſöhnend wirken würde. Ob es den Sozialdemokraten nun gelingen wird, Giolitti über den Generalſtreik ſtolpern zu laſſen, erſcheint ſehr fraglich. Sein Verhalten während der Unruhen war äußerſt geſchickt. Er hat es durch die, ſeinen Organen erteilten Weiſungen erreicht, daß es faſt nirgends zu ernſtlichen Kon⸗ flikten der Streikenden mit der bewaffneten Macht gekommen iſt, wie es die Macher des Streiks erhofft haben mögen. Dadurch fehlte es der, wie ein Strohfeuer aufflackernden Bewegung an Nahrung und ſie ſank in ſich zuſammen. Auch das maßvolle Telegramm an den Sindaco von Turin hat ſeinen Eindruck bei Freund und Feind nicht verfehlt. Selbſt die Linke wird alſo nicht umhin können, das taktvolle Verhalten Giolittis in dieſem Sturm anzuerkennen und es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß er gerade durch den Streik ſeine parlamentariſche Baſis nach links erweitern wird. Der monarchiſchen Oppoſttion dürfte aber durch dieſe Probe⸗Mobilmachung der revolutionären Elemente des Landes vielleicht doch die Ueberzeugung auf⸗ gedrängt werden, daß jetzt nicht der richtige Augenblick iſt, das am Ruder befindliche Miniſterium zu ſchwächen oder ihm ein Bein zu ſtellen. Es iſt alſo wohl anzunehmen, daß Giolitti bei Eröffnung der parlamentariſchen Saiſon weder das Vertrauen des Monarchen, der ihn erſt dieſer Tage in die Reihe der Ritter des Annunziata⸗Ordens aufgenommen Hat, noch eine kräftige Majorität in der Kammer fehlen wird. Dr. W. S. Evangeliſche Generalſpnode. Karlsruhe, 27. Sept. Heute mittag 12 Uhr wurde im Sitzungsſaal der 2. Kammer die evangeliſche Generalſynode durch den Präſidenten des Ober⸗ kirchenrats Dr. Helbing feierlich eröffnet. In der Anſprache führte derſelbe etwa folgendes aus: Hochwürdige, hochgeehrte Herren! Von Sr. Königl. Hoheit dem Großherzog iſt mir der gnädigſte Auf⸗ trag geworden, Sie hier willkommen zu heißen. Indem ich dies tue, weiß ich mich zugleich mit Ihnen allen eins in den Empfindungen herzlicher Verehrung und Dankbarkeit. Dieſe Gefühle ſind in er⸗ greifender Weiſe zum Ausdruck gelangt, als wir am 27. April 1902 die Jubelfeier der 50jährigen Regierung unſeres geliebten Landes⸗ fürſten begehen durften. Sie haben erneute Beſtätigung gefunden durch die Art, wie er vor wenigen Tagen in ſein 79. Lebensjahr geleitet ward. Sie bilden die ſelbſtverſtändliche Geſinnung der Glieder unſerer teuren evangeliſchen Kirche, welche ihn als weiſen Führer und treu ſorgenden Schirmherrn aus langer reicher Er⸗ fahrung kennt. Wenn Se. Königl. Hoheit auf die Wünſche, welche ich eben zum 9. September als Vertreter des Oberkirchenrats ihm ausſbrach, die Erwiderung gab, daß er es als Segen ſeines Lebens betrachte, unſerer evangeliſchen Kirche dienen zu können, ſo hat er mit dieſem Bekenntnis nur beſiegelt, was als Tatſache vor jedermanns Auge liegt. Darum ſind wir überzeugt, daß er auch in dieſer Stunde im Geiſte bei uns weilt und die Erwartung hegt, daß unſere Be⸗ ratungen und Beſchlüſſe zu heilſamem Ergebnis gedeihen werden. Möge dieſe Hoffnung in Erfüllung gehen und Gottes Gnade wie bis⸗ her ſo auch fernerhin ſchützend und ſtärkend über unſerem erhabenen Landesbiſchof walten. Es iſt ſeit Einführung unſerer Kirchenver⸗ faſſung heute das zwölfte Mal, daß die Generalſynode beim Beginn ihrer Tagung ſolche Huldigung darbringt. Allein die Perſonen, welche ſich dazu je und je vereinten, ſind nicht wie er dieſelben geblieben. Von den Männern, welche 1861 zuſammen waren, weilt kein einziger mehr unter uns, von denjenigen des Jahres 1892 ſind blos 13 und ſogar aus dem Kreiſe des Jahres 1899 nicht einmal die Hälfte übrig geblieben. Sie ſind meiſt durch den Tod abgerufen worden oder aus anderen Gründen nicht wiedergekehrt. Und ſelbſt die Kirchenbehörde hat innerhalb kurzer Friſt eine nicht unerhebliche Um⸗ geſtaltung erfahren. Ich gedenke dabei insbeſondere der beiden Mit⸗ glieder, welche das letzte Mal unſere Plätze noch mit einnahmen, des freilich bereits damals durch Leiden behinderten und inzwiſchen heimgegangenen Prälaten D. Schmidt und des vor 10%½ Monaten in den Ruheſtand getretenen Präſidenten Geheimrat D. Dr. Wielandt,. Was ſie uns geweſen ſind, jener durch umfaſſende theologiſche Bildung, ſeltene Geiſtesklarheit und wohltuende Ruhe, dieſer durch ungewöhnliche Tüchtigkeit auf allen Gebieten der Verwaltung, durch unbeugſame Gerechtigkeit wie durch unermüdlichen Fleiß und rück⸗ haltloſe Hingebung bei der Löſung aller auftauchenden Fragen, das iſt in friſcher Erinnerung und ſoll nicht vergeſſen werden. Mein hoch⸗ verehrter Vorgänger hat ſich mit den grundlegenden Vorbereitungen zu der diesmaligen Synode noch in faſt jugendlichem Eifer befaßt und bis kurz vor ſeinem Abgang ſeine Mitwirkung bei derſelben als einen Lieblingsgedanken feſtgehalten. Aber die ihm eigene Spannkraft war der ſchweren Aufgabe nicht mehr gewachſen, und ſo hat er, pflicht⸗ treu wie er immer war, den Stab niederlegen zu müſſen geglaubt, Möge ihm ein freundlicher Abend beſchieden ſein! Es liegt etwas Wehmütiges in dieſem Wechſel, der ſich unaufhörlich vollzieht. Aber er geſchieht, wie wir nicht verkennen, nach einem ewigen göttlichen Geſetze, dem wir ohne Ausnahme unterworfen ſind. Und das iſt ohne Zweifel auch gut, daß wir demſelben uns beugen müſſen. Daß ein heranwachſendes und herangewachſenes Geſchlecht nicht plötzlich, ſon⸗ dern allmählich nachrückt in die Stellen, die von den Abgehenden heſetzt geweſen ſind, kann für die Sache um die es ſich handelt, und ihre Zukunft immer nur förderlich ſein. Unter allen Umſtänden aber wird und darf dieſer Sache ſelbſt dadurch kein Abbruch getan werden. Denn über allem Wandel der Zeiten und Perſonen ſteht unverrückbar das große heilige Wort, das zu treiben wir berufen ſind. Was einſt vor 43 Jahren der Prediger zur Eröffnung der erſten Synode ſozu⸗ ſagen als Wahlſpruch für alle folgenden mit dem Apoſtel verkündete: „Wir ſind Gottes Mitarbeiter“, das iſt unantaſtbares Recht und un⸗ erläßliche Pflicht. Eine Generalſynode iſt ja kein bloßes Parlament, in dem mehr oder weniger entgegengeſetzte Anſchauungen ſich mitein⸗ ander meſſen, um ſchließlich zu einem befriedigenden Ausgleich zu gelangen. Sie hat es vielmehr in ganz eigenartiger Weiſe mit dem Höchſten, was es gibt, mit dem Bau und der Förderung des Reiches Gottes innerhalb der Grenzen der eigenen Landeskirche zu tun. Mit was immer ſie ſich auch beſchäftigen will und muß, ob mit den äußeren Mitteln, ohne welche nun einmal hienieden nirgends etwas zu erreichen iſt, oder mit den ernſten Problemen der Lehre und des Unterrichts, ob mit der Ordnung, durch welche die einzelnen Glieder aneinander gebunden und wechſelſeitig haftbar ſind, oder mit den Einrichtungen, in welchen die gemeinſame Andacht Form gewinnt: den Maßſtab für das, was recht und zuläſſig und förderlich erſcheint, bilden einzig und allein die unumſtößlichen Gedanken, welche in dem Evangelium Jeſu Chriſti beſchloſſen ſind. In dieſen Dienſt und dieſe Zucht werden auch wir uns zu ſtellen und daraus unſere Weiſungen zu empfangen haben. Ich möchte für dieſe Stunde darauf berzichten, die Arbeiten einzeln namhaft zu machen, welche aus der gegenwärtigen kirchlichen Entwickelung auf die Tagesord⸗ nung gebracht worden und demnach in Angriff zu nehmen ſind. Sopeit ſie als Vorlagen des Kirchenregiments in Betracht kommen, haben Sie ja ohnehin von ihnen längſt Kenntnis erlangt. Aber wie Ihr einſtweiliges Urteil über dieſelben auch und was der Inhalt Ihrer eigenen Beſtrebungen ſein mag: laſſen Sie uns das Ziel, nach dem wir ringen ſollen, und von welchem helles Licht auf den Weg der ihm Zuwandernden fällt, unentwegt ins Auge faſſen und über alle trennenden Beſonderheiten einander brüderlich die Hände reichen, damit ſich bewähre und weiter klinge, was in dem Liede unſexes ſoeben ſtattgehabten Gottesdienſtes zit leſen ſteht:„Wir als die von einem Stamme, ſtehen auch für einen Mann.“ In dieſem Sinne heiße ich Sie nochmals von Herzen willkommen und erkläre im Namen Sr. Königl. Hoheit des Groß⸗ herzogs die Generalſynode für eröffnet. Nach Abgabe der feierlichen Verſicherung übernimmt Alterspräſident von Stößer die Ge⸗ ſchäfte. Es erfolgt die Bildung der Abteilungen, in welcher die Wahlprüfungen vorgenommen werden, die zu einer Beanſtandung keinen Anlaß geben. Nächſte Sitzung Mittwoch 9 Uhr. Bauptverſammlung der badiſcheu Orts⸗, Betriebs⸗ und Innungskrankenkaſſen, * Freiburg, 25. Sept. Die Hauptverſammlung der freien Vereinigung bad. Orts⸗, Betriebs⸗ und Innungskrankenkaſſen wurde geſtern abend im Kornhausſaale eröffnet. Zum Vorſitzenden wurde Fabrikant Meyer⸗Pforzheim gewählt. Nach den üblichen Begrüßungen wurde über die Tätigkeit im Jahre 1908/04 berichtet und der Voranſchlag für 1905 feſtgeſtellt. Darnach wurde Karls⸗ ruhe als Vorort gewählt und Schwetzingen als Ort der nächſten Generalverſammlung beſtimmt. Zu Beginn der Verſammlung vom heutigen Vormittag be⸗ grüßten Regierungsrat Mallebrein, Vorſtand der Landesver⸗ ſicherungsanſtalt, namens der Großh. Regierung, Bürgermeiſter Dr. Thoma namens der Stadt Freiburg und der Vorſtand der hieſigen Ortskrankenkaſſe, Kräuter, die Verſammlung. Sodann hielt Dr. Schäfer⸗Freiburg einen Vortrag über die Bedeutung und Bekämpfung der Lungenſchwindſucht. Der Redner verbreitete ſich zunächſt über die Statiſtik der Krankheits⸗ und Sterbefälle an Tuberkuloſe. Kein Land iſt von der Krankheit ausgeſchloſſen. Deutſchland nimmt unter den euro⸗ päiſchen Staaten eine mittlere Stellung ein, Baden iſt unter den deutſchen Ländern am ſchwerſten belaſtet, Schweden und England ſtehen am beſten, Oeſterreich⸗Ungarn und Rußland am ſchlimmſten. Seit Entdeckung des Tuberkelbazillus weiß man beſtimmt, daß die Tuberkuloſe eine Infektionskrankheit iſt. Leider wohnen Schwer⸗ kranke oft Jahre lang mit Frau und Kindern zuſammen, wobei kleine Kinder beſonders ſchwer gefährdet ſind. Ein Unterbringen ſolcher Kranken in Anſtalten iſt eine Wohltat für die Familie. Die Wohnungsfrage ſteht im engſten Zuſammenhang mit der Tuberkuloſe, ferner braucht man gute, ſtaubfreie Arbeitsräume; wichtig iſt gute Pflege des Körpers und rationelle Ernährung. Viel Unheil ſtiftet der Alkohol, der ſich beſonders durch Flaſchenbier eingebürgert hat. Heilſtätten in Deutſchland find ſchon viele errichtet, bei uns in Friedrichsheim; dieſelbe iſt eine Muſteranſtalt in jeder Hinſicht und die Behandlung dort weiſt ſehr gute Erfolge auf.(Lebhafter Bei⸗ fall.) Einen zweiten Vortrag hielt Direktor Dr. Rumpf⸗ Friedrichsheim über 5 Anſtaltsbehandlung der Lungentuberkuloſe und deren Erfolge. An der Hand der Statiſtik tut Redner die hohen Koſten der Anſtalts⸗ behandlung dar und konſtatiert die dadurch ermöglichten Erfolge, Durch das Zuſammenleben des Kranken mit dem Arzt unter einem Dach kann dieſer den Kranken richtig erkennen und ſeine hygieniſchen Vorſchriften fallen meiſt auf fruchtbaren Boden. Die Krankenkaſſen ſollen Patienten, mit denen ſie in Berührung kammen, Rat geben und auf möglichſt frühzeitige Behandlung dringen, die im Intereſſe der Kranken wie der Kaſſen gelegen iſt.(Allgemeines Bravo.) Darnach fand eine längere Diskuſſion ſtatt, in der u. a. hervorgehoben wurde, daß die Beobachtungsſtation Karlsruhe nicht genügend ſei, man ſolle noch eine ſolche in Freiburg oder Mann⸗ heim errichten. Regierungsrat Mallebrein bemerkt dagegen, daß Kranke auch ſchon nach Heidelberg und Freiburg zur Veobachtung geſchickt worden ſeien. Die Konſtanzer Ortskrankenkaſſe ſchlägt eine Reſolution vor, in welcher verlangt wird, daß eine allgemeine ver⸗ ſtändliche Inſtruktion in den Schulen verleſen und erläutert werde, in welcher Vorbeugungsmaßregeln enthalten ſindd. Die Reſolutiog wird vom Vorſitzenden für die nächſte Tagung zur Beratung beſtimmt. Einen dritten Vortrag hielt ſodann Dr. Neumann⸗Karls⸗ ruhe über zeitgemäße Maßtnahmen zur Bekämpfung der Nervenkrankheiten. Redner will nur eine Kategorie dieſer Krankheiten beſprechen: die Nervenſchwäche verſchiedener Art. Die Laien ſehen dieſelbe häufig nicht als vollwertige Krankheit an, ſondern ſpotten darüber, weil äußerlich keine Veränderung bemerkbar iſt. Es handelt ſich aber um recht qualbolle Zuſtände, die angeboren oder erworben ſein können. Letztere treten meiſt ein durch erhöhte Arbeit, die durch Kummer oder Aufregung erſchwert wird, beſonders aber iſt der Alkohol ein Erreger. Redner iſt nicht prinzipiell ein Gegner des letzteren, hält vielmehr einen mäßigen Genuß desſelben nicht für ſchädlich für die Geſunden und oft für heilſam für die Kranken. Es handelt ſich ſtets nur um den Grad des Genuſſes. Es iſt zu wünſchen, daß bei den Krankenkaſſen Nervenſpezialiſten tätig ſind. Es ſollten einige kliniſche Abteilungen an Krankenhäuſern geſchaffen werden, die auch gut für Simulanten ſeien. Die Krankenkaſſen ſollten auf Errichtung ſolcher Abteilungen beſtehen. Es bedarf beſonderer Nervenheilſtätten mit Arbeitstherapie, um die Kranken nach und nach an frühere Arbeit zu gewöhnen. In Deutſchland ſeien ſchon zwei geſchaffen: in Berlin und Göttingen, eine dritte ſtehe am Rhein in Ausſicht, eine vierte werde bei uns in Baden erſtehen, wo ein diesbezüglicher Verein im nächſten Monat in die Oeffentlichkeit treten werde; derſelbe beſitzt bereits 23 000 Mk. durch die Regierung ſeien 100 000 Nk. und ein Zuſchuß in Ausſicht geſtellt. Dies ſei noch nicht ausreichend und man werde ſich deshalb an Private und an die Krankenkaſſen wenden.(Allſeitiger Beifall.) Verwalter Kempf⸗Mannheim erſtattet darnach Bericht be⸗ treffs der Gehalts⸗ und Anſtellungsverhältniſſe der Kranken⸗ kaſſenbeamten. Die Grundtendenz ſeiner Ausführungen ging auf anſtändige Bezahlung, die nicht überall gewährt ſei. Kirſten⸗ Karlsruhe berichtet über Verſchmelzung der Kranken⸗ mit der Invalidenverſicherung. Die endgiltige Regelung wird verſchoben. Das letzte Referat ſollte Stadtrat Sieferle⸗Lahr über die Honorarfrage der Kaſſen⸗ ärzte übernehmen. Da derſelbe aber unpäßlich geworden war, wurde die Angelegenheit zur nächſten Tagesordnung zurückgeſtellt. Dann folgte lt.„Karlsr. Ztg.“ Schluß der Tagung und gemein⸗ ſchaftliches Mittagsmahl im Koloſſeum. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 27. September 1904 * Der Baſar des Guſtav⸗Adolf⸗Frauenvereins, der im vorigen Jahr ausgefallen war, wird in dieſem Jahre wieder ſtattfinden und zwar am 22. und 28. Oktober in den Sälen des Kaſino. Die Vereins⸗ leitung hat es nie an Geſchmack und Umſicht, ſowie an Tatkraft und Eifer fehlen laſſen, um das Feſt harmoniſch auszugeſtalten. Wir dürfen daher wohl auch diesmal auf ein ſtimmungsvolles Bild und tadelloſes Ineinandergreifen der einzelnen Glieder dieſes viel⸗ geſtaltigen Apparats rechnen, ſo daß es den Beſuchern verlockend er⸗ ſcheinen wird, recht viele Scherflein auf dem Altar der Wohltätigkeit niederzulegen. Am Abend wird der Baſar wie immer durch muſi⸗ kaliſche Aufführungen verſchönt. Sonſt hatte man ſich's angelegen ſein laſſen, unſere Mannheimer Künſtler heranzuziehen; diesmal ſollen das Programm aufſtrebende talentierte Kräfte aus dem Schoß der Gemeinde beſtreiten, deren Auftreten man gewiß mit Intereſſe entgegenſehen wird. Außerdem wird die Jugendabteilung des Miſ⸗ ſionsfrauenvereins und der Frauenchor der Trinitatiskirche ſich hören laſſen. Beide Vereinigungen haben Chorwerke mit Soli und Klavier⸗ begleitung gewählt, der Frauenchor das poeſievolle Werk„Bilder des Jahres“ von Niels W. Gade. Damit betritt der junge Verein zum erſtenmal das Podium des Konzertſaales; er wird es ſich angelegen ſein laſſen, ſeine beſte Kraft einzuſetzen, um dem Baſarkonzert einen würdigen Abſchluß zu ſichern.— Möchte der Baſar ſeine ſonſt immer geübte Anziehungskraft auch diesmal bewähren und die aufgewendete Mühe durch reichen Erfolg vergolten werden. * Zwangsverſteigerung vor Gr. Notariat III. Das Grundſtück Kleinfeldſtraße 20, Eigentum der Maurermeiſter Adam Reuß Ehe⸗ leute und des Architekten Johann Gaube hier, wurde der Firma Jäckl, Holzhandlung in Langenalb, um M. 13 900 zugeſchlagen. Außerdem find Hypotheken zu übernehmen in Höhe von M. 27 000. Geſamtpreis des verſteigerten Grundſtückes M. 40 900. Amtliche Schätzung M. 41 000. *Die Wagen der elektriſchen Straßenbahn halten während der Herbmeſſe auch beim„Koloſſeum“(Neckarvorſtadt) zum Ein⸗ und Ausſteigen von Fahrgäſten an. * Fürbitte für die Kämpfer in Südweſtafrika. Auf Anordnung des Evangeliſchen Oberkirchenrates und unter Genehmigung des Großherzogs ſoll vom kommenden Sonntag ab in den evang. Gottesdienſten in das Kirchengebet eine beſondere Fürbitle eingeſchaltet werden„für die Söhne des Volkes, welche fern von der Heimat im Dienſte des Vaterlandes kämpfen.“ Eine entſprechende Anordnung für den katholiſchen Kultus hat bekanntlich die Freiburger Kurie ſchon vor einigen Wochen erlaſſen. * Wegen Vergehens gegen 8 56 e der Gewerbeordnung hatte ſich geſtern der Kaufmann Bernhard Grünſtein von Frankfurt a. M. vor dem Schöffengericht zu verantworten. Er hatte hier ein Wanderlager in„echt orientaliſchen Teppichen und Originelgemälden moderner Meiſter“ errichtet und den Auktionator Arnold von hier mit der Verſteigerung beauftragt, wofür letzterer die übliche Verſteiger⸗ ungsgebühr— 10 Mark, 6 Tage zuſammen 60 Mark— entrichtete. Eine Verſteigerung von Gegenſtänden ſteht wohl dem Auktionator ohne beſondere Erlaubnis des Bezirksamtes zu, der eigentliche Ver⸗ anſtalter war aber hier der Kaufmann Grünſtein, der wohl ver⸗ kaufen aber nicht verſteigern durfte. Das Gericht erblickte in dem ganzen Vorgange nur eine Umgehung der Beſtimmungen über die Wanderlager und verurteilte den Angeklagten zu einer Geldſtrafe von 50 Mark. *Strenge Auslegung des Geſetzes. Der Metzger Georg Uh! wurde am 24. Nov. v. J. vom Landgericht Mannheim von der Anklage wegen Zuhälterei freigeſprochen. Er unter⸗ hielt ein Verhältnis mit einer ſpäteren Proſtituierten, von der er gelegentlich kleine Geldgeſchenke erhielt. Darin vermochte der erſte Richter den Tatbeſtand der Zuhälterei nicht zu erkennen. Sie war anfangs ein unbeſcholtenes Dienſtmädchen in Stuttgart; er brachte mit ihr eine Erbſchaft von ſeiner Tante durch; ſpäter begann ſie ſich der gewerbsmäßigen Unzucht hinzugeben. Der erſte Richter ſtellte feſt, daß der Angeklagte wußte, daß ſich das Mädchen immer wieder der gewerbsmäßign Unzucht hingab. Er hat ihr aber nie eigentliche Zuhälterdienſte geleiſtet, insbeſondere ſie nie zu ihrem unſauberen 4. Seile. General⸗Anzeiger. Mannheim, 27. Sepember. Gewerbe angeleitet oder begleitet und beſchützt; in der Zwiſchenzeit hat er ſie auch hin und wieder unterſtützt. Nach Auffaſſung des erſten Richters fehlt es an dem Moment der unſittlichen Ausbeutung. Vorausſetzung iſt ferner, daß der Angeklagte das Mädchen weſentlich um den Lohn ihres traurigen Gewerbes gebracht hätte. Auch das ſtimmt nicht. Gegen dieſes Urteil legte die Großh. Staatsanwalt⸗ ſchaft Reviſion ein, die vom Reichsanwalt für begründet er⸗ achtet und vertreten wurde. Der erſte Richter weiche von der kon⸗ ſtanten Praxis des Reichsgerichts, wie ſie im 34. Band der Ent⸗ ſcheidungen ausgeſprochen iſt, ab, insbeſondere hinſichtlich der Aus⸗ legung des Begriffs der Ausbeutung. Der erſte Strafſenat des Reichsgericht hob, wie uns unſer Korreſpondent mitteilt, das Arteil nebſt den demſelben zugrunde liegenden tatſächlichen Feſt⸗ ſtellungen auf und verwies die Sache zur anderweiten Verhandlung und Entſcheidung an die Vorinſtanz zurück. * Ein blutiger Kampf zwiſchen deutſchen und holländiſchen Schiffern, bei dem die Holländer die„Geſchlagenen“ waren, ſpielte ſich in der Nacht vom 14. auf den 15. Auguſt zwiſchen G 7 und E 7 ah. Wegen dieſes Raufhandels hatten ſich vor dem Schöffen⸗ gerichte zu verantworten: die Schiffer Willy Herbertz aus S Dertingen, Ludwig Bechtold aus Hirſchhorn, Friedrich Stieringer aus Engklöſterle, Peter Frieſenhein aus Oberweſel, Bernhard Terhorſt aus Meidrich; letzterer befindet „ſich noch im Allgem. Krankenhaus. In Anbetracht der ſich mehrenden Schlägereien zwiſchen Schiffern ſpricht das Gericht ganz exemplariſche Strafen aus. Es erhalten: Herbertz 3 Monate Gefängnis ab zwei Wochen Unterſuchungshaft, Bechtold 6 Wochen Gefängnis ab 4 Wochen Unterſuchungshaft, Stieringer 2 Monate ab 1 Woche Unterſuchungs⸗ haft, Frieſenhein 2 Wochen Gefängnis(verbüßt), Terhorſt 3 Wochen (ebenfalls verbüßt.) Polizeibericht vom 27. September. (Schluß.) 1. Zwei in der Pflügersgrundſtraße wohnende Taglöhner ſchlugen in der Nacht vom 24./25. ds. Mts. in der Wirtſchaft Käfer⸗ thalerſtraße h hier mit Prügeln derart auf einen ledigen Taglöhner ein, daß dieſer einen Bruch des linken Handgelenks und Kopfver⸗ lezungen davongetragen hat. Der erheblich Verletzte mußte inn das Krankenhaus verbracht werden. ., Geſtern bormittag 11 Uhr ſchlug ein in R 38, 4 wohnender berh. Fuhrmann am Neckarvorland oberhalb der Friedrichsbrücke einem ledigen Fuhrmann nach borausgegangenem Wortſtreit eine Schaufel auf den Kopf und verletzte ihn unerheblich. Nach⸗ mlttags 2% Uhr, als der Täter am Neckarvorland beſchäftigt war, drang der led. Bruder des Verletzten mit einem Prügel bewaffnet mit den Worten auf den Täter ein:„Ich ſchlag' Dich kot und wenn ich 10 Jahre Zuchthaus bekomme“, und ſchlug gleichzeitig demſelben mit dem Prügel auf den rechten Unterarm, ſo daß er bedeutend ber⸗ letzt wurde. 3. Ein Reſerviſt von hier ſchlug geſtern in der Wirtſchaft Holz⸗ ſtraze 6 hier mit einem Stuhl auf einen Geſchäftsreiſenden und ntißhandelte außerdem die 8 und 5 Jahre alten Kinder des Wirles. Außerdem zertrümmerte er 8 Stühle und eine Fenſter⸗ ſcheibe, ſo daß er ſich wegen Körperberletzung und Sachbeſchädigung zu verantworten haben wird. 4. Im Laufe dex vergangenen Woche gelangten hier zur An⸗ geige: 10 Perſonen wegen gewerbsmäßiger Unzucht, 15 Perſonen wegen Bettels und Landſtreicherei, 57 Perſonen wegen Uebertretung der Fahrradordnung, 10 Perſonen wegen nächkl. Umherliegens in öffentlichen Anlagen. 5. Verhaftet wurden 12 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Aus dem grossherzogtum. ) Feudenheim, 27. Sept. Der Geflügelzüchter⸗ herein Feudenheim und Umgebung hält am 23. und 24. Oktober ds. Is. ſeine diesjährige Geflügel⸗Aus ſtellung mit Prämiirung ab. Schluß der Anmeldung 10. Oktober. Kleine Mitteilungen aus Baden. In Radolfzell iſt der Stadtbaudirektor Finus ſeines Amtes plötzlich enthoben worden. Uneinigkeit mit dem Bürgermeiſter ſoll lt.„Frankf. Ztg.“ die Urſache ſein. Eine Klage gegen die Stadt Radolfzell auf Ent⸗ ſchädigung wird die Folge ſein.— In Rie la ſingen(Amt Radolfzell) ſpielten in einer Holzremiſe kleine Kinder mit Streich⸗ hölgchen, die ſich entzündeten, wodurch zwei Wohnhäuſer mit Scheunen, zwei Holzremiſen und eine Schreinerwerkſtatt in Brand gerieten und vollſtändig niederbrannten. Die Häuſer waren bewohnt von Schmiedmeiſter Dörflinger und Arbeiter Steiner. Der Schaden dürfte lt.„B..“ weit über 10 000 Mark betragen.— Nach einer Meldung aus A chern überfuhr am Bahnübergang der Straße nach Ganshurſt ein aufwärts fahrender Güterzug ein Fuhrwerk aus Falkenbach. Der 384 Jahre alten Frau Röll aus Falkenbach, welche in dem Fuhrwerk ſaß, wurden beide Füße und der rechte Abm abgefahren, auch erlitt ſie am Kopf ſchwere Verletzungen. An ihrem Aufkommen wird gezweifelt.— In Auerbach(A. Durlach) fiel am letzten Freitag der verheiratete, 55 Jahre alte Landwirt Johann Michael Gah beim Obſtabnehmen vom Baum und zog ſich dadurch erhebliche innerliche Verletzungen zu, ſodaß der Tod Sonntag vormittag eingetreten iſt.— Bei der Samstag vormittag im Krankenhauſe in Krozingen(Amt Staufen) durch das Gericht vorgenommenen Leichenöffnung des Stephan Jimmermann hat ſich ergeben, daß keine Schädelverletzung vorhanden, Zimmermann vielmehr infolge eines Gehirnſchlages ge⸗ ſtorben iſt. Der Sohn Hermann Zimmermann wurde deshalb ſofort auf freien Fuß geſetzt.— In Weiler bei Hasloch i. K. ſtürzte der Landwirt Gottfried Iſemann, Vater von 8 Kindern, von einem Nußbaum und war ſofort tot. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Aus der Pfalz, 27. Sept. Durch Stadtratsbeſchluß von geſtern wurde in Deidesheim der Beginn des Weißherbſtes auf Donnerstag den 29. Sept. feſtgeſetzt, da die Witterungsverhältniſſe ein weiteres Hinausſchieben nicht als vorteilhaft erſcheinen laſſen. — Der Kaufmann C. Adolf Schloſſer von Neuſtadt wurde nach der „Pf. Preſſe“ in Frankenthal wegen bedeutender Unterſchlagungen —9 65 Firma Kraus und Opp in Kaiſerslautern bver⸗ aftet. Viernheim, 26. Sept. Wie der„V. Anz.“ aus zuverläſſiger Quelle mitteilt, hat die Königlich Preußiſche und Großh. Heſſiſche Eiſenbahndirektion in Mainz mitgeteilt, daß die ganze Ba hulinie Weinheim⸗Lampertheim vorausſichtlich am 1. April 1905 dem allgemeinen Verkehr übergeben wird. Die vorherige Inbetrieb⸗ nahme einer Teilſtrecke iſt aus betriebstechniſchen Gründen nicht möglich. Mit dem gleichen Zeitpunkt wird auch das neue Amtsgericht in Lampertheim, welchem Viernheim zuge⸗ keilt iſt, ſeine Amtstätigkeit aufnehmen, ſodaß Viernheim zu dem Orte ſeines zuſtändigen Amtsgerichts direkte Bahnverbindung hat. Bensheim, 26. Sept. Die vielumworbene hieſige Stadt⸗ rechnerſtelle wurde in der am Freitag abend ſtattgefundenen geheimen Sitzung des Stadtverordneken⸗Kollegiums dem zweilen Gehilfen bei dem Kreisamte Worms, Herrn Joſef Roos, über⸗ tragen.— Der 17jährige Zimmergeſelle Volk von Zell, der im Ver⸗ dacht ſtand, den hieſigen Taglöhner Bub lebensgefährlich verletzt zu haben, wurde mangels Beweiſes freigelaſſen.— In Stock⸗ heim iſt das Anweſen des Landwirts Adam Hamann abge⸗ brannt. Darmſtadt, 26. Sept. Der verheiratete Lehrer Grünwald in 8 der wegen Sittlichkeitsvergehens verhaftet werden ſollte, hat ſich durch einen Schuß in den Kopf dem Richter entzogen. Er war ſofort tot. Vorſchläge Gerſchtszeſtung. * Darmſtadt, 26. Sept. Die Strafkammer erteilte einem Streilpoſtenſteher bei dem letzten Maurer⸗ und Zimmermannſtreil einen ſcharfen Denkzettel. Der Zimmermann Stuckert von Ober⸗ Ramſtadt hatte an dem Neubau des„Darmſtädter Hofes“ Streik⸗ poſten geſtanden und die Lorſcher Zimmerer mit Redensarten be⸗ droht. Dem Zimmermann Fucker von Lorſch ſagte er, daß er ihm den Hals abſchneiden werde, wenn er noch einen Balken in die Höhe zöge. Der Angeklagte riß auch ein Tor auf und wies mit allerlei Redensarten auf die arbeitswilligen Zimmerleute hin. Er wurde wegen Nötigung und Hausfriedensbruchs zu 14 Tagen Ge⸗ fängnis verurteilt. *Aungsburg, 26. Sept. Wegen eines ſehr ſeltenen Falles von Körperverletzung hatte ſich vor der Strafkammer der Braueref⸗ gehilfe Röhr! zu verantworten. Angeblich weil der Metzgergehilfe Hämmerle in Jettingen ein Maß Bier von ihm verlangte, in Wirk⸗ lichkeit aber jedenfalls in einer Anwandlung von Eiferſucht, hat er dem Hämmerle die Naſenſpitze abgebiſſen und dann in das Geſicht geſpuckt. Durch die Kunſt des Arztes wurde der Verletzte zwar wieder hergeſtellt, doch wird eine dauernde Entſtellung des Ge⸗ ſichtes die Folge ſein. Es waren Streitigkeiten und Balgereien zwiſchen beiden vorausgegangen, weil Hämmerle den Angeklagten einen„Lausbuben“ genannt hatte und ihm ein paar Schläge in das Geſicht verſetzte. Der Angeklagte, der bei Begehung der Tat ſehr angetrunken war und nach ſeiner Angabe in dieſem Zuſtande ſehr leicht in beſinnungsloſe Wut gerät, wurde zu einer Gefängnisſtrafe bon drei Monaten verurteilt. *Düſſeldorf, 26. Sept. Die hieſige Polizeiverwaltung hatte gegen einen Geſchäftsmann wiederholt Geldſtrafen feſtgeſetzt, weil ſein Hahn durch lautes Krähen die nächtliche R uhe der Nach⸗ barſchaft geſtört haben ſollte. Vor dem Schöffengerichte als Berufungsinſtanz wurde durch eine umfangreiche Zeugenverneh⸗ mung dargetan, daß nur nervöſe oder ſonſt leidendeßerſonen ſich durch das Krähen beläſtigt gefühlt hatten. Das Gericht erkannte lt.„Frkft. Itg.“ auf Freiſprechung mit der Begründung, daß man auf Leute, die über das Durchſchnittsmaß empfindlich ſeien, keine Rück⸗ ſicht nehmen könne. KLempten, 26. Sept. Wegen Untreue im Amt und Unter⸗ ſchlagung anvertrauter Gelder wurde der Rechtsanwalt Georg Hen⸗ lein von Lindau von der hieſigen Strafkammer zu ſechs Monaten Gefängnis verurteilt. Der Angeklagte hatte in einem Nach⸗ laßberfahren für ſeinen Mandanten 6000 Mark vereinnahmt und bon dieſem Betrage etwa die Hälfte privatim verbraucht. Heinlein, der ſich in bedrängten Verhältniſſen befunden haben ſoll, geſtand ſein Vergehen offen ein. Sport. *Einen ſkandalöſen Verlauf nahm am Sonntag das Gordon⸗ Bennet⸗Rennen der Motorradfahrer auf der Rund⸗ ſtrecke von Dourdan in der Nähe von Paris. Es ſtellte ſich nämlich heraus, daß die Chauſſee dicht mit Nägeln beſät war, ſodaß ſämtliche Konkurrenten Reifen⸗Defekte erlitten, ſodaß die deutſche und die eng⸗ liſche Mannſchaft völlig aus dem Rennen kamen. Das internationale Komitee beſchloß demgemäß, das Rennen zu annulieren. Breslan, 26. Sept. Im 100 Kilometer⸗Rennen um den gol⸗ denen Pokal ſiegte geſtern Günther⸗Köln. Theater, Runſt und Wiſſenſchaft. Konzertſänger Albort Hieber. Der Konzertſänger Albert Hieber aus Freiburg iſt dem Lehrerkollegium der Mann⸗ heimer Hochſchule für Muſik mit Anfang des neuen Schul⸗ jahres beigetreten. Herr Hieber genießt in Freiburg den Ruf eines tüchtigen Pädagogen, außerdem iſt er u. a. als Oriatorienſänger bekannt Eine bon ihm ſ. Zt. herausgegebene Schrift:„Wie iſt der Volksgeſang zu verbeſſern?“ fand hervorragende Beachtung. Herr Hieber iſt aus dem badiſchen Oberlande— aus Engen— gebürtig. Verein für Denkmalpflege. Nach einem Beſchluſſe des zur Zeit in Mainz tagenden Vereins für Denkmalpflege iſt die nächſte Tagung in Bamberg. Hochſchulnachrichten. Der Privatdozent für Chirurgie an der Univerſität Heidelberg, Dr. H. Ka poſi, iſt zum Aſſiſtenzarzt für die kliniſche Ambukanz an der dortigen chirurgiſchen Klinik unter Geheimrat Czernh ernannt worden. 1000 Mark Honorar für ein Gedicht ſetzt die„Garten⸗ lkaube“ als Preis für das beſte volkstümliche Moltke⸗Gedicht aus. Glücklich der Poet, dem der große Wurf gelingt; ein höheres Honorar wurde für wenige Verſe bisher wohl noch nicht gebolen. Der Brand im Lefſingtheater in Berlin. Das Kuliſſen⸗ haus des Leſſingtheaters iſt— wie ſchon gemeldet— in Samstag der Nacht vom nieder⸗ haus über und bedrohte ſchließlich auch die in der Nähe bekinde Charitébaracken. Es gelaug der Feuerwebr jedoch, Brand zu beſcheänken. Der Wert des erſt bor kurzem gebauten Hauſes und der darin untergebrachten Kuliſſen und auf etwa eine Million Mark geſchätzt. Ein neues Denkmal für Friedrich den Großen. In Friedrichshagen bei Berlin fand Sonntag die feierliche Ent⸗ hüllung eines Deukmals für Friedrich den Großen, den Begründer des Ortes, ſtatt. Als Vertreter des Kaiſers erſchien Pring Friedrich Wilhelm von Preußen. Eine neue„Kompoſition“ hat der Kaiſer jüngſt— zwar nicht ſelbſt verfaßt, aber angeregt. Wie die„Königsb. Hart, Ztg.“ erzählt, ſollte bei dem Beſuch des Kaiſers in P aith gbends die Strecke geblaſen werden. iner der Forſtbeamten hatte abor kaum einige Stöße ins Horn getau, als ihn auch ſchon der Kaiſer mit den Worten:„Das iſt ja„Hirſch tot“!“ unterbracht; als aber ein Leib⸗ jäger meinte, daß es ein„Elch tot“ ja gar nicht gebe, bemerkte der Monarch:„Dann muß für's nächſte Jahr eins komponjert werden.“ Der Kongreſt der internationalen künſtleriſch⸗literariſchen Ver⸗ einigung iſt heute in Marſeille eröffnet worden. Zahlreiche namentlich bezügl. des Ueberſetzungsrechts in mehr⸗ ſprachigen Ländern wurden eingebracht. Ein König Albert⸗Denkmal ſoll im nächſten Jahre in Bad Ebſter an der Straßenkreuzung nahe der Albertparkbilla Aufſtellung finden. „Othello“ in tatariſcher Sprache. In Sch uſch a, einer kau⸗ kaſiſchen Stadt, wurde zum erſtenmal von einer muſelmänniſchen Amateurtruppe„Othello“ in tatariſcher Ueberſetzung geſpielt. Es iſt das einzige Werk Shaleſpeares, das die Muſelmänner über⸗ haupt in tatariſcher Uebertragung geſehen haben. Die Vorſtellung machte auf das naive Publikum einen derartigen Eindruck, daß die meiſten während der Szene der Ermordung Desdemonas laut ſchluchzten. Der Ueberſetzer Haſchim⸗Bek⸗Wleirow ſtollte den Othello dar. Das Publikum war von dem Drama entzückt und applaudierte frenetiſch dem Ueberſetzer und Darſteller. Heueſte Dachrichten und Teiegramme. Orivat-Telegramme des„General-Hnzeigers Homburg v. d. Höhe, 27. Sept. Der italieniſche Mink⸗ ſterpräſident Giolitti iſt heute früh hier eingetroffen und am Bahnhof von dem Geſandten Rücker⸗ Jeniſch empfangen worden. Giolitti ſtattete bald nach ſeinem Eintreffen dem Reichs⸗ kangler einen Beſuch ab, Requtſiten wird dauerte bis zum Mittageſſen, das Giolitti beim Reichskanzler ein⸗ nahm. *Dresden, 27. Sept. Ueber das Befinden des Kö nigs von Sachſen wird gemeldet: Der König verbrachte die Nacht von Sonntag zum Montag verhältnismäßig ruhig. Gegen Montag traten jedoch mehrfache Anfälle von Atemnot und Beklemmung, durch ſtarken Huſtenreiz vermehrt, auf. Die Körperwärme war dabei nicht erhöht. Das Befinden des Königs war gegen Abend etwas ruhiger. * Bremen, 27. Sept. Durch Vermittlung des deutſchen Holzarbeiterverbandes iſt lt.„Frlft. Ztg.“ zwiſchen den ſtveiken⸗ den Tiſchlern und den Arbeitgebern eine Ginigung erzielt worden. Berlin, 27. Sept. Eine Kommiſſion des kaiſerlichen Reichsgeſundheitsamts, beſtehend aus Geh. Medigz.⸗Rat Prof. Dr. Robert Koch und Mediz.⸗Rat Dr. Beck, iſt geſtern in Detmold eingetroffen, um die Urſache der dort herrſchenden Tyhphusepidemie zu erforſchen. Rominten, 27. Sept. Der Kaiſer erlegte heute im Jagdrevier Hirſchtal einen Dreiundgzwanzigender. * Vienne(Dep. Iſere), 26. Sept. Ein Infanterie⸗ Korporal gab auf ſeinen Hauptmann, welcher ihn beſtraft hatte, einen Gewehrſchuß ab; der Schuß fehlte den Hauptmann, tkötete aber drei Soldaten und verwundete einen bierten ſchwer. Der Korporal beging darauf Selbſtmord. * Mailand, 26. Sept. Wie hieſige Zeitungen berichten, iſt im Innern des Simplon⸗Tunnels ein anarchi⸗ ſtiſſccher Anſchlag verſucht worden. Der Lokomotivführer eines dicht gefüllten Arbeiterzuges entdeckte glücklicherweiſe recht⸗ zeitig, daß auf dem Gleiſe ſtarke Eiſenbahnſchienen lagen, die offenbar in verbrecheriſcher Abſicht dorthin gebracht wurden. Vier anarchiſtiſche Arbeiter ſind nach Entdeckung des Anſchlages in die Schweiz entflohen. IJſerlohn, 27. Sept. Der 16jährige Egon Schunck, der vor einigen Monaten den 5jährigen Knaben Röſe zu Hemer in beſtialiſcher Weiſe ermordet hat und damals zur Beobachtung ſeines Geiſteszuſtandes der Irrenanſtalt in Aplerbeck überwieſen wurde, iſt nach ärztlicher Ausſage völlig geiſteskrank, Das Strafverfahren gegen ihn wurde eingeſtellt und der Mörder[t⸗ „Irkft. Ztg.“ lebenslänglich in der Irrenanſtalt untergebracht. London, 27. Sept. Prinz Karl Anton von Hohenzollern wurde geſtern, wie dem„Standard“ aus Tokio gemeldet wird, vom Kaiſerpaar empfangen. Der Prinz nahm mit dem Kaiſer in Gegenwart der Prinzen von Geblüt, der älteſten Staatsmänner und Miniſter das Frühſtück ein. Vom Aufſtand der Herervs. * Berlin, 27. Sept. Amtlich wird unter dem 25. Sep⸗ tember gemeldet: Im Lazarett Waterberg geſtorben: Major Oſterhaus infolge Herzſchwäche, Reiter Johann Hilger 87 geh, am 20. Aug. 1881 in Egersſchmid, Reg.⸗Bez. Düfſeldorf, früher bei der Maſchinengewehrabteilung 3, am Typhus. Ein engliſches Kriegsſchiff untergegangen. * London, 27. Sepkt. Der engliſche Torpedozerſtörer „Samoa“ ſank bei Kephalonia. Die Mannſchaft wurde gerettet. Chineſiſche Arbeiter in den ſüdafrikaniſchen Goldminen. Johannesburg, 26. Sept. Geſtern iſt der Dampfer „Stanley“ mit 2200 Chineſen von Hongkong nach Süd⸗ afrika in See gegangen. Vis jetzt ſind 9000 Chineſen in den Gold⸗ minen beſchäftigt; auf der Fahrt begriffen ſind etwas über 6000, und bis Ende Oktober ſollen weitere 4 bereits gecharterte Dampfer mit je 2000 Kulis abgehen, ſo daß bis Ende November rund 28 000 Chineſen auf Witwatersrand arbeiten werden. Der Krieg. Die Kämpfe vor Port Arthur *Paris, 27. Sept. Der„Matin“ will aus Peters⸗ burg erfahren haben, daß der letzte Ang ri ff der Ja pa⸗ ner auf Port Arthur zurückgeſchlagen worden ſel. Die Japaner hätten ungeheure Verluſte erlitten. Die Lage in der Mandſchurei. London, 27. Sept. Reuters Bureau meldet aus dem Hauptquartier des Generals Oku, die Japaner hätten keine Lokomoliven erbeutet und müßten die E iſenbahnwagen ztiehen. Die Umwandlung der Gleiſe für japaniſche Wagen gehe ſchnell vor ſich. Die Eiſenbahn zwiſchen Dalny und Kaiping ſei bereits fahrbar. London, 27. Sept.„Daily Telegraph“ meldet aus Liabdjang: Die Japaner eroberten die Bergwerke von Jentai; die Ruſſen leiſteten nur geringen Widerſtand. Die Maſchinen waren zerſtört. Der Rückzug der Ruſſen nach Tie⸗ ling wurde nach einer japaniſchen Meldung ein geſtellt. Es wird berichtet, daß die Franzoſen den Ruſſen von Tientſin über Hſiumintun Vorräte lieferten⸗ * Mukden, 26. Sept. Reuter meldet: Man beginnt an der Möglichkeit eines Winterfeldzuges zu zweifeln. Die Chineſen haben nicht ernten können und es wird für China ſchwierig ſein, die nötigen Vorräte für die Bevölkerung herbei⸗ zuſchaffen. * * Petersburg, 28. Sept. Die in Ruß land herrſchende Korruption wird wieder einmal grell beleuchtet durch folgende Meldung: In Petersburger Militär⸗ kreiſen hat die Enthüllung, daß durch die Schuld eines höheren Verwaltungsbeamten viele Torpedos anſtatt mit Pulvber mit Sand gefüllt waren, peinlich berührt. 17 Waggons waren mit ſolchen Torpedos beladen. Die Her⸗ ſtellung eines mit Pulver gefüllten Torpedos koſtet 600 Rubel. * Newyork, 27. Sept. Die Schiffswerft Ny do w kaufte 10 Torpedoboote anſcheinend für Rußland⸗ Die Boote können lt.„Frkf. Ztg.“ in Sektionen verſandt werden. *Madrid, 26. Sept. Von gutunterrichteter Seite wird ver⸗ ſichert, das Verbot der Kohleneinnahme für den ruſſi⸗ ſchen Hilfskreuzer„Terek“ ſei die Folge einer freundſchaftlichen Unterredung des engliſchen Vertreters mit dem ſpaniſchen Miniſter des Aeußern, worin erſterer darlegte, daß die neue Verproviantierung des„Terek“ eine Verletzung der Neutralität bedeuten würde, die vielleicht in England einige Beunruhigung und Mißtrauen Die Unterredung swiſchen beiden J dervorrufen könnte, 8 — Mannheim,“. September. General⸗Anzeiger. Volkswirtschaft. Die Dividende der Badiſchen Brauerei wird auf mindeſtens 8 pCt.(wie i..) geſchätzt. n. Geſellſchaft für Holzuerwertung m. b. H. in Bergzabern. Wie die Verwaltung bekannt gibt, iſt Herr Karl Gmmer als Geſchäfts⸗ führer aus der Geſellſchaft ausgeſchieden. An deſſen Stelle iſt Herr Guſtav Loſch, Kaufmann in Bergzabern, zum Vorſtandsmitglied beſtellt worden. Bayrenther Bierbrauerei, Aktiengeſellſchaft, in Bayreuth. Der Aufſichtsrat wird der Generalverſammlung vorſchlagen, für 1908%04 10 Proz. Dividende zu verteilen(wie im Vorfahr.) Elektro⸗Photochemiſche Induſtrie G. m. b. H. Bingen a. Rh. Nunmehr hat ſich ergeben, daß beim Konkurſe dieſer Geſellſchaft, einem Erfinder⸗Unternehmen, das mit dem Rieſen⸗Konkurs Mies⸗ Büdesheim gleichfalls zu Fall kam, für die nichtbevorrechtigten Forderungen nichts herausſpringen wird und dieſe betragen rund 400 000 M. Die Zentral⸗Aktiengeſellſchaft für Tauerei und Schleppſchiffahrt zu Ruhrort beruft nunmehr auf den 22. Oktober die außerordentliche Hauptverſammlung, die über die Auflöſung der Geſellſchaft Beſchluß faſſen ſoll. Die Rheiniſchen Stahlwerke zu Meiderich erhielten nach 1774 674 Mark(1 798 350.) Abſchreibungen einen Reingewinn von 2 620867 M.(2 248 762.), wovon 9 pCt. Dividende(i. V. 8 pCt.) auf die alten und 4½ pCt. Dividende auf die neuen Aktien ver⸗ teilt wurden. Preiskonvention der Cementwerke. Gegen Ende der Woche ſollen in Berlin weitere Beratungen über die Bildung einer Preiskonven⸗ tion der mitteldeutſchen, pommerſchen, ſchleſiſchen und hannoverſchen Zementwerke ſtattfinden. Der Abſchluß der Vereinigten Pinſelfabriken Nürnberg ergibt einſchließlich 56 475 M.(i. V. 54 352.) Gewinnvortrag 789 282 Mark(736 723.) Rohgewinn. Nach Beſtreitung der Abſchreib⸗ ungen, Gewinnanteile uſww. im Geſamtbetrag, von 160 973 M. (161 497.) und nach Zuweiſung von 50 000 M.(wie i..) an die außerordenkliche Rücklage verbleiben 528 309 M.(525 225.) Reingewinn, woraus der Aufſichtsrat wieder 12½ pCt. Divfdende vorſchlägt bei 59 559 M.(56 475.) Vortrag. Aktteugeſellſchaft Schalker Gruben⸗ und Hüttenverein in Gelſen⸗ kirchen. Das abgelaufene Geſchäftsfahr ergab einen Geſamtbrutto⸗ gewinn von 6 041 189 M.(i. V. 6 470 803.), deſſen Verwendung wie folgt erfolgen ſoll: Abſchreibungen 2 200 000 M.(2 505 454. Mark), Penſionskaſſe und ſonſtige Zwecke 200 000 M.(150 000.), Reſervefonds 174 551 M.(182 325.), Tantiemen 116389 M. (122 247.), 32½ pet.(wie i..) Dividende auf 10 200 000 Mark Aktienkapital gleich 3 315 000 M. Deutſche Kabelwerke,.⸗G., Rummelsburg bei Berlin. Nach dem Bericht ſtieg der Umſatz im vergangenen Jahre um etwa 31 Proz. gegen das Vorjahr. Doch wurde der dadurch erzielte höhere Gewinn durch die außergewöhnliche Preisſteigerung fürgohgummi ſtark beein⸗ trächtigt, während die Verkaufspreiſe der Fertigfabrikate zum Teil wenig, zum Teil gar nicht geſtiegen ſind. Die Preiſe für Kabel und iſolierte Drähte waren infolge des äußerſt ſcharfen Wettbewerbes unbefriedigend, doch beeinfluſſen ſie das Reſultat nicht durchgreifend, nachdem die Geſellſchaft ſich ſeit Jahren mit Erfolg bemüht hat, ſich von dieſem Geſchäftszweig möglichſt unabhängig zu ſtellen. Nach 96 472 M.(i. V. 100 877.) Abſchreibungen auf Anlagen und 15.000 M.(4119.) auf Delkredere verbleibt ein Reingewinn von 78 007 M.(i. V. 129 044 M. Betriebsverluſt), aus dem eine Divi⸗ dende von 3 Proz.(0) gezahlt werden ſoll. Erhöhung der Flachsgarnpreiſe. In der am 24. September ab⸗ gehaltenen Verſammlung der Flachsſpinnereien des weeſtlichen Deutſchlands, die in Bielefeld ſtattfand, wurde beſchloſſen, angeſichts der ſteigenden Nachfrage für Garne und der Unſicherheit über den Ausfall der ruſſiſchen Flachsernte die Garnpreiſe den Pack zu erhöhen. Lederfabrik de Heſſelle u. Cy. liche Verſtändigung mit der Verwaltung ſind geſchwunden. Für den Fall der Liquidation tritt bereits ein bedeutender Wiener Leder⸗ fabrikant als Reflektant auf. Auch werde an eine Ueberleitung an eine neue Geſellſchaft gedacht. Konkurſe. Glias in Konſtantinopel wurde laut Peſt. Lloyd für inſolbent er⸗ klärt. Angeblich ſollen die Paſſiben die Höhe von 300 000 Fres. er⸗ reichen.— Die Baumwollfirma William C. Smith⸗Whal h in Boſton ſtellte, einer Reuter⸗Meldung zufolge, ihre Zahlungen ein. Die Paſſiven werden auf 1 114 000 Doll. beziffert. Bismarckhütte. In der geſtrigen Aufſichtsratsſitzung legte der Vorſtand den Rechnungsabſchluß pro 1908/04 vor. Derſelbe geſtattet nach Verrechnung der bertragsmäßigen Tantiemen für den Vorſtand und die Beamten und nach Abſchreibungen von M. 660 000(gegen M. 480000 f..) die Verteilung einer Dihidende von 16 pCt.(gegen 11 pCt. i..). Von dem Reſt ſollen M. 81000 zu Gratifikationen und Dotierungen des Beamten⸗ und Arbeiterperſonals und für einige Wohlfahrtszwecke verwendet werden. Die Generalberſammlung findet am 19. Nov. ſtatt. Ueber das Geſchäft im neuen Jahre gibt der Vorſtand befriedigende Auskunft, Verband Deutſcher Jute⸗Induſtrieller, G. m. b.., Braun⸗ ſchweig. In der Generalverſammlung des Verbandes wurde be⸗ ſchloſſen, die Betriebseinſchränkungen für das Quartal vom 1. Oktober bis 31. Dezember d. J. für Garne wie für Gewebe auf 3 bezw. 4½ Proz. herabzuſetzen. Die Mälzerei⸗Aktiengeſellſchaft vormals Albert Wrede in Cöthen ſchließt das Geſchäftsjahr 1903/04 mit einem Gewinn von rund 20 000., der vorgetragen werden ſoll.(Auch im Vorjahr gelangte keine Dividende zur Verteilung.) Die Vereinsbank in Wismar beruft auf den 15. Oktober eine außerordentliche Hauptverſammlung ein, der ein zwiſchen ihr und der Darmſtädter Bank getätigter Vertrag vorgelegt werden ſoll. In dieſem iſt ein näherer Anſchluß an die Darmſtädter Bank vorgeſehen unter Uebergang der Mecklenburgiſchen Depoſitenkaſſe und ihrer Agenturen auf die Vereinsbank in Wismar. Gleichzeitig wird eine Ergänzung des Auffichtsrates durch ein Vorſtandsmitglied der Darm⸗ ſtädter Bank in Vorſchlag gebracht. Hannoverſche Maſchinenbau⸗Akt.⸗Geſ. vorm. Georg Egeſtorff, Linden⸗Hannover. In der Auffichtsratsſitzung wurde die Bilanz und die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für das abgelaufene Geſchäftsjahr vorgelegt. Der Bruttogewinn beträgt M. 2 114 220(gegen Mark 1767 617j..). Nach Abſchreibungen und Reſerveſtellungen in Höhe von M. 739 234(gegen 647 900 i. V. wird der Aufſichtsrat der Generalverſammlung die Verteilung einer Dividende von 25 pEt. (gegen 20 pCt. in den beiden letzten Jahren) vorgeſchlagen. Akt.⸗Geſ. Kvertings Elektrizitätswerke in Hannover. Dit Generalverſammlung ſetzte die Dividende auf 4 pEt.(i. V. 6 pct) feſt, und beſchloß gleichzeitig dem Dividenden⸗Reſervefonds M. 60 000 zuzuführen. Weiter beſchloß die Verſammlung die Abänderung der Statuten u. a. bezüglich der Ausdehnung des Wirkungskreiſes der Geſellſchaft durch den ſelbſtändigen Bau von Elektrizitätsanlagen. Internationales Eiſenkartell. Aus Brüſſel wird gemeldet, daß in den erſten Tagen des Oktober in Düſſeldorf oder Köln eine auf drei T. erechnete Verſammlung wegen Verhandlungen über die Bil⸗ d tes internationalen Eiſenkartells ſtattfinden wird. Prager Eiſeninduſtriegeſellſchaft bezahlt 30 pCt. Divbidende i.., wobei 400 000 K. zus Prioritätentilgung ver⸗ et und 400 000 K.(288 647) vorgetragen werden. Pierpont Morgan zieht ſich, wie die„World“ mitteilt, nunmehr mit Schluß dieſes Jahres von den Geſchäften zurück, angeblich mit einem Vermögen von 100—150 Mill. Doll. Die Leitung des Bank⸗ hauſes Morgan übernehme Morgans Sohn, der jetzt 36 Jahre alt iſt. Der jüngere Morgan war 3 Jahre lang Leiter der Londoner Filiale des Hauſes Morgan. Der Verwaltungsrat des Credito Italiano hat beſchloſſen, das Geſellſchaftskapital von 85 Mill. auf 50 Mill. Lire zu erhöhen. Mannheimer Effektenbörſe vom 27. September.(Offtzieller Bericht.) Die Tendenz der heutigen Börſe war auf allen Gebieten feſt. Von Banken wurden beſſer bezahlt: Rhein. Hypothekenbank mit 198 Prozent und Süddeutſche mit 104,60 Prog. notierten: Verein chem. Fabriken 304., Akt.⸗Geſ. für Seilinduſtrie 98., Mannheimer Gummi⸗ und Asbeſtfabrik 88., Ver. Speherer Ziegelwerke 50,50 G. Ferner blieben geſucht: Heilbronner Straßen⸗ Von Induſtrie⸗Aktien Staatspapiere. 235 3½% Dſch. Reichsanl 101.75 101.80 31 101.80 101.8 89 70 101.70 101.75 89.75 5 2* 1* 2 3 5 89.60 32½ Pr. Staats⸗Anl. 101.70 35 17 10* 101.85 89.70 3* L U 810,Bad. St.Obl. f 99 60 99 70 M. 109.20 100.10 5i½„„ 00, 100 20 100.10 4 bad. St⸗A. 01, 104.4 8˙% Bayern,„ 5 100.— 3¹⁰ 1* 103.70 3 15* 4 bayer,..⸗A. 103.00 104.60 4 Heſſen 1899 1045 5 Gr. Heſſ. St. A. von 1896 87.00 Sachſen 88 55⁵ 87.5 88.70 A. Deutſche. 26 /% 100.0 100 50 —— 10050 61.30 6185 62 70 62.,60 91.30 91.40 86.70 87.20 60 50 8480 100.— 97.80 106.80 101.90 28 90 90.05 410 Oeſt, Silberr. 1„ Paplerr 3 Portg. Serie fr 3 dto 10 Ruſſen von 1890 (ruſſ.Staatsr. 1894 ſpan. ausl Rente 4 Türken v. 1903 Tſirken Lit. B. Tlrken unit. Ungar. Goldrente 87.80 87.00 60 5⁰ 84 90 978 7 75 Ag..Gold⸗A.188 Egypter unifizirte Mexpikaner äuß. 5 inn. 4½ Chineſen 1898 105 80 101,80 28.60 um 7½ Mark für Die Ausſichten auf eine fried⸗ Der Architekt O. A. Möbius, Fnhaber eines Bau⸗ geſchäfts, in Leipzig⸗Konnetpitz iſt dem L. T. zufolge in Konkurs ge⸗ raten.— Die Seidenwarenfirma Iſaae Avon u. Albert bahn⸗Aktien zu 67 Proz., Proz. und Pfälz. Preßhefen⸗ und Oblig a Pfandbriefe. 40% Rhein. Hyp.⸗B.unk 1902 100.50 b. *.„ alte M. 96,70 b: ,, ene, 3½,„„ Kommunal 98.—b: Städte⸗Anlehen. 3½% Freiburg i. B. 99.15 b. 90% Karlsruhe v. J. 1896 92.10 b. 3½% Lahr v. J. 190? 98.50 B 4% Ludwigshafen v. 1900 101.40 h: 31½% Ludwighafen 100.50& 40% 5 99.75 G 3½0%* 98.—95 4% Mannh. Oblig. 1901 101.706 1900 100.50 b; 1885 99.— 1895 99.25 b: 1898 99.25 N. 1904 99.25 N 98.— 2** * 65 + 1 * ** %%% 5 3½% Piraſeſtſer Induſtrie⸗Obligatſon. 4½ 0% Akl.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ ſtrie rückz. 105 90. 100.—8 Akt Baulen Brief Geld Badiſche Bank Cred. u. Depb., Zbckr. Gewbk. Speyer 50% L Oberrhein. Bank Pfäl“. Vank Pfälz. Hyp.⸗Bank Pf. Sp.⸗u. Cdb. Land. Rhein. Ereditbank Ahein. Hyp.⸗Bank Südd. Bank Giſeubahnen Pfälz Ludwigsbahn „ Marhahn „ Nordbahn Heilbr. Straßenbahn Chein. Induſtrie. .⸗G. f. chem. Induſtr. Bad. Anil: u. Sodafhr. Chem. Fab. Goldenbg. Verein chem Fabriken Perein B. Oelfabrfken Wſt..⸗W. Stamm 7„ Vorzug Brauereien Bad. Braueret 133.——.— Binger Aktienbierbr. 47.——.— Durl. Hof vm. Higen—.— 252.— Eichbaum⸗Brauerei—.— 167. Elefbr. Rühl, Worms 104.— 103.— Ganters Br. Freiburg—.— 112.— Kleinlein, Heidelberg—.——.— Fond, Meſſerſchmut 78.75 77.2 dudwigsha. Brauerei———.— Mannh. Akttenbr. 159.— 151. —.— 108.60 5. —.— 134 —.— 188.75 —.— 198.— —.— 104.6 —— 231.50 —.— 144.— —.— 136.— —.— 67.— ——.— —. 487.— —. 180.— —.— 304— — 12780 — 2865.— „ Brauerei Sinner, Grünwinkel zu 280 Spritfabrik⸗Aktien zu 122 Proz. tionen. 41% Bad..sG. f. Rhſchiff. u. Seetransvort 102.— 4½%% Bad. Anilin⸗u. Sodaf. 457.— 1% Kleinlein, Heidlbg. M. 191.— 00 3oſh Bürgl. Braubaus, Bonn 90.50 B 4½0% Speyerer Vauhaus Aft.⸗Geſ. in Spener 101.80 4½% Oberrh. Elektriutät 97.—bz 4½% Pfälz. Chamotte u. Tonwerk.⸗G. Eiſenb. 101.— G 4½ 0% Puß..⸗G. Zell off!. Waldgof bei Pernau in Ulyland 4% Herremnüble Genz 4½% Mannh. Dampf⸗ ſchleppſchiffahrts⸗Geſ. ½% Mannßh. Lagerhaus⸗ Geſellſchaft 101.6 4½ Speyerer Ziegelwerke 102.25 G 4½% Sidd. Drahtinduſtr. Waldhof⸗Mannhbeim 101.25 G 41½ Verein chem. Fabriken 103.— G %½ Zellſtofffabr Waldhof 104.70 G 101.10 109.50 bz en. Brief Geld 158 i 14•— Br. Schroedl., Hdelab. „Schwartz, Speyer „Ritter, Schmetz. „ S. Weltz, Speyer Porms, Br. y. Oerige Bflz. Preßh. u. Spfbr. Traunspoyt u. Verſtcherung. 5 B..⸗G. Rhſch. Seetr.—.— 96.— Mannh. Dampſſchl. 89.——.— „ Lagerhaus—.— 81.— Bad. Rück⸗ u. Mitvorſ. 210.— 205.— „ Aſſecurranz—.— 865.— Continental. Verſ.—.—.— Mannh. Nerſicherung—.—05.— Oberrh. Verſ.⸗Geſ.—.— 405. hürtt, Transp.⸗Verſ.—.— 600.— In duſtrie. .G. f. Seflinduſir. Dingler'ſche Mſchfhr. Emaillirfbr. Kirrweil. Fmafllw. Maikammer Ettlinger Spinnerei 97.— Hüttenh. Spinnerei 101.50— Karlesr. Maſchinenbaun—.— 245.— Näßmfbr. Haid u. Neu—.— 224.— Koſth. Cell.⸗u. Papierf.—.— 127.— Nannh. Gum. u. Asb.—.— 88— Maſchfbr. Badenia—.— 187. Oagersl. Spinnere!i——— Pfälz. Näh. u. Fahr. F.—.— 95 Portl.⸗Cement Heidlb.—.— 126.25 Verein Freſb. Ziegelw.—.— 14. 57.— 55.30 98. 98.—— —.— * Pfalzbr. Geiſel Mohr 68.——.— Braueret Sinner 280.— 268.— Zuckerf. Waghäufel Speyr. Zellſtofffl. Waldhof 259.——.— —.— 103.— Frantfurter Effeltenbörſe. (Privattelegramm des W. Frankfurt, 27. Sept, General⸗Anzeigers.) Der leichte Verlauf der Liqui⸗ —.— Amſierdam Marienburg⸗Mlw.—— dation regte die Unternehmungsluſt von Neuem an. Die Zins⸗ und Prolongationsſätze für Geld ſtellten ſich für heute%8 bis 4/½, für Diskont 49 bis 493 Prozent. Die Börſe war im Einklang mit Wien und Newyork feſt disponiert, insbeſondere da die Spekula⸗ tion ein längeres Ziel vor ſich ſieht. Banken unter Führung von Kreditaktien weiter feſt, ebenſo Wiener Vankverein und Diskonto⸗ kommandit. Letztere auf Venezuela höher. Auch übrige Banken gut gehalten. Von Bahnen öſterreichiſche Staatsbahn und Baltimore weſentlich höher. Schiffahrtsaktien ruhig. In⸗ und ausländiſche Fonds feſt. Spanier und dreiprozentige Mexikaner lebhaft. Mon⸗ tanwerte lagen ruhig. 263. Induſtriewerte weiter feſt und lebhaft. Chemiſche Höchſt und Aluminium höher und bevorzugt. Die Feſtigkeit hielt auch weiter an; jedoch geſtaltete ſich das Geſchäft ruhig. Oeſterreichiſche Werte feſt auf die verbreitete Transaktion finanzieller und induſtrieller Natur. Die Börſe ſchloß mit wenigen Ausnahmen ruhig bei behaup⸗ teten Kurſen. Staatsbahn und Diskontokommandit belebt. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurfe. Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. 26. 27. kurz 168.70 168.76 80.9/5 80 948 26. 27. tuiz 80.878 80.683 80.875 80.975 85. 88 85.10 16.18 16.18 Paris Schweiz. Plätze„ Wien Napoleonsd or Belaien* Italien„ 80.988 80.975 London 20.890 20.892 8 lang—.——— Aktien deutſcher und ausläudiſcher Trausport⸗Anftalten. 5 Oeſterr. Nordweſtb. 104.10 108.70 7 Lit. B. 10635—.— Gotthardbahn—— Jura⸗Simplon Schweiz. Centralb. Schweiz. Nordoſtb. Itatl. Mittelmeerb. „Meridionalbahn Ludwh.⸗Bepbacher 231 75 231.75 Pfälz. Maxbahn 143.80 144.— do. Nordbahn 136.50 137.— Sudd. Eiſenb.⸗Geſ. 130 20 130— Hamburger Paclet 116.20 115 90 Nordd. Lloyd 106 60 106.— Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 189— 140— —— —— 99 30 Es fehlte an Anregung, Hibernia notierten Rufſ. Anl. 1902 3*ů 900 Bayern pr. ſächſ. Rente Oſtpr. Südbahn Ktepitaktten Darinſtädter Bank Heulſche Bantak. Drrsdener Bant 147— 5 4 Mh. St⸗A. 1809 100.80 B. Aus ländiſche. Verzinsl. Loſe. 3Oeſt. Loſe v. 1860 Türkiſche Loſe 104˙05 101.70 oer Griechen 5 italien. Rente 4 Oeſterr. Goldr. —.— 101.80 Aktien induſtrieller Anternehmungen. Bad. Zuckerf. Wagh. 102.70 103 30 parkakt. Zweibr. 129.50 129.50 Heidelb Cementw. 126.— 120 80 Gichbaum Mannh. 167.— 167.— Anilin⸗Attien 458.— 455.— Mh. Akt.⸗Brauerei 150.— 150.— Ch. Fbr. Griesheim 959 30 257.50 Seilinduftrie Wolff 96.— 100.— Höchſter Farbwerk.9 50 408.30 Weltz z. S. Speyer 112— 112. Ver. Kunſtſeide 500.— 499.— Walzmühle Judw. 159.— 159.— Vereinchem. Fabrik 300.— 305— Fahrradw. Kleyer 2⸗2.50 381.40 Chem. Werke Albert 237 29 287.— Dürrkopp 477.— 485.— Aceumul.⸗F. Hagen 238— 237— Maſch. Arm. felein 98.50 98.50 Ace. Böſe. Berlin 66.— 66.40 Maſchinf. Gritzner 221.— 221.— Allg. Elek.⸗Geſellſch 225.90 925.50] Schnellprf. Frkthl. 180.— 182.50 Schuckert 118— 117.40 Oelfabrik⸗Aktien 127.90 127.30 Lahmeyer 11270 112 40 Zellſtoff Waldhof 258— 960.— Allg..⸗G. Stemens 159.70 169.75 Cementf. Karlſtadt 111.30 111.78 Lederw. St. Ingbert———. Friedrichsh. Bergb. 111 20 111,50 Spicharz 101.— 101.— Vergwerks⸗Aktlen, 209.— 209.— 167.20 109 90 804— 306 50 Hibernia Weſterr. Alkali⸗A. 263 75 2 Oberſchl. Eiſenakt 106 70 224 80 925 30] Ver. Königs⸗Laura 251.— 21430 217.20 J Deutſch. Luxemb. B. Pfandbriefe, Prioritts⸗Obligationen. Bochumer Buderus Concordia Gelſenkirchner Harpener —.— 40f Frk. Hyv.⸗Pfdb. 100.80 40%.K. B. Pfdbr.O5 100.10 4%„„ 1910 101.60 %%. OypB. Pfob. 101.75 FM 5½% Pr. Bod.⸗CEr. 95.— 46, Pf. B. Pr.⸗Obl. 101.60 31½0 Pf. B. Pr.⸗O. 99 50 4% Rh. H. B. Pfb. 02 100.70 40 1907 101.75 alte 96.70 1904 96.70 3„„ 1914 98.— 900 h.. 98.— 3% Sttsgar. It. Eiſ. 71.8s0—— 3½%„ Pfdbr. 4% Pr. Pfdb.unk 00 101.50 101.50 5 04 12 102 50 102.50„ Pfd. 96/06 14 102.75 102.7„ Com.Obl. 12 100.— 100.— v. Lunt 10 14 100.— 100.—„ Com.⸗Obl. 8 95.50 95.50.8 /,unk. 91 12 96.50 86,50„Com.⸗Obl. v. 96006 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Deutſche Reichsbk. 153 85 153.85 Oeſt. Länderbank Zadiſche Bank 124.90 12490]„Kredit⸗Anſtalt Zerliner Bank 84.30 85.20 Pfälziſche Bank Verl. Handels⸗Geſ. 160.28 16½60 Pfälz. Hyp.⸗Bank Darmſtädter Bank 149.10 141.6,gttein. Kreditbank Deutſche Bank 226.— 226 80 Rhein. Hyp. B. M. Diskonto⸗Commd. 191 25 192— Schaaffh. Bankver, Deutſche Gen.⸗Bk. 114.— 114.—Südd. Bank Mhm. Hresdener Bank 155.— 15530] Wiener Bankver. Frankf. Hyp.⸗Bank 206.— 207.— D. Effekten⸗Bank Frkf. Hyp.⸗Creditv. 159.30 182.50 Bank Ottomane Nationalbant 124.9) 12490 Mannheimer Verſ⸗ Oberrhein. Bank 9795 97.60] Geſellſchaft Oeſterr.⸗Ung. Bank 116.— 116.—] Preuß. Hypothekb, Privat⸗Diskont 33/1 Prozent. Frankfurt a.., 27. Sept. Kreditaktien 211.10, Sta bahn 159.75 Lombarden 18 40, Ggypter.—. 4 og ung. woldr 99.90, Gotthardbahn 18925 Disconto⸗Commandit 191 60 La 251.—, Gelſenkirchen 225—, Darmſtädter 142— Handelsgeſellſchaft 160 50 Dresdener Bank 155 20, Deutſche Bank 228.50, Bochumer 08 Northern—.—. Tendenz: feſt. Nachbörſe. Kreditaktien 211 10, Staatsbahn 140. Lombard⸗ .4 Desconto⸗Com mandit 192.—. Berliner Efektenbörſe. Betlin, 27. September. Schlußcourſe. 0 Ruſſennoten 216.20 216.20J Berg⸗Märk. Bank 161.80 161 75 —.br. Hyp.⸗Aet.B.— D. Grundſchuld⸗B. Dynamit Truſt Jochumer Conſfolidation Dortmunder Unfon Gelſenkirchener Harpener Hiberntg Lauraßſttte Wurm⸗Revier Bhöntr Schalk, G. u. 5⸗V. 58½0 568 Clekt. Licht u. Kraft 120.— 120 Weſterr Alkaliw. 263.— 401 Aſchersleben Al. W. 168 60 K. Steinz. Friedrichsf. 7— 2 Tonwaren Wiesloch 156.— 154.— Hanſa Dampfſchiff. 133.50 136.7 Vollkämmerei⸗Al. 159.— 4 Pfbr. Rh. W. BCr. 101.20 10 Aſtannh.⸗Rh. Tr.—.—— Kannengteßer 167——. Hörder Bergw. 147.C0 147. 100.80 100.10 191.60 101.— 98.50 95.— 101.80 99.65 100.50 101.75 96.70 96.70 988 31½ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ Kleinb, b. 04 3½ Pr.Pföbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd. ⸗Kom.⸗ Obl, unkündb. 12 4% Rhein. Weſtf. ..⸗B. 1910 4% Ctr. Bd. Pfd. vgo 4%„„5 99 unk. 09 „ Pfdbr..91 unk, 10 „ Pfdbr..0s unk. 12 96.10 86.10 99.70 99.70 101.80 101.60 101.— 100.80 102.80 102.— 102.30 102.70 102.90 102.90 95.30 94.90 95.20 95.20 104.— 104. 99.10 99.10 1 35%% ‚Y„„ 316 3*¹ 1 * 1+ 17„„* * 99.10 99.10 113.40 113.50 208.60 214,10 103.30 108.30 194.60 194.95 145,10 145. 10420 104. 450 14 105.90 10 Er %½% Reichsanl. 101.90 102.— 4% Reichsanleihe 89 70 89.75 3½ Bd. Si.⸗Obl. 00 99,90 100.— Bad. St.⸗A. 104.20 104.10 100.20 100.— 88.70 88.70 87.30 87.60 104.10 104.— 155.10 155.20 175.— 176.70 ———— — 4 Heſſen Heſſen Italiener 1860et Looſe Lübeck⸗Büchener Marienburger 189.— 140— 18.30 18 0 147.70 128.70 208.90 211.— 160.30 160.70 148.— 142.— 225.30 7460. 194% 182.10 155 10 155.50 Staatsbahn⸗Aktien dombarden Canada Paclfic. Sh. Heidelb. Str.& B. B. Berl. Handels⸗Geſ. Ssc, Comm. Aktien Oeſterr. Süd⸗Lomb. 18.35 18.30 Baltim. Ohio 00860 80 b0 Privat⸗Distont 3¼%. . Sette. General⸗Anzeiger. Mannheim, 27. September. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) W. Berlin, 27. Sept. Die Börſe eröffnete ziemlich feſt auf höheres Newyork ſowie auf Käufe für Wiener Rech⸗ nung in ßſterreichiſchen Werten. Heimiſche Banken beſſer gefragt. Für Hütten⸗ und Bergwerksaktien herrſchte reges Intereſſe auf den günſtigen Abſchluß der Bismarckshütte. Im allgemeinen jedoch war das Geſchäft reſtringiert, da die Speku⸗ lation ſich im ganzen nicht ſicher fühlte. Fonds ruhig und zum Teil behauptet. Amerikaniſche Bahnen höher. Auch Franzoſen feſt. Italieniſche Bahnen umſatzlos. Schiffahrtsaktien ſtill. Ultimo 4½ Proz. Weiterhin Hüttenaktien preishaltend. Kohlen⸗ aktien ungleichmäßig. In 2. Börſenſtunde ſchwächer bei ganz unweſentlichen Kursveränderungen. Amerika weiter feſt. In dritter Börſenſtunde leitende Banken feſt. Von Induſtriewerten des Kaſſamarktes Waggonbau feſt. Auch einzelne Maſchinen⸗ werie ſehr feſt. Pariſer Börſe. Paris, 27. Seplember. Anfangskurſe. 8% Rentte 97.85 97.95 Türk. Looſe—— 127.— Italiener 103.90 103 85] Ottoman 1883— 584— Spanier 88.80 88 90[Rio Tinto 14.19 14.4 Türken D. 86.7 86 40 J Bankdisk. 30% Londoner Effektenbörſe. London, 27. Sept.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 3 9% Reichsanleihe 89 ½ 89% Nio Tinto 56%% 561, 5 0% Chineſen 101— 101—[Southern Pak. 58½ 589ʃ5 4½ o% Chineſen 90— 90— Chicago Milw. 161% 162½½ 2¼% Con ſols 88 88ʃ¹5 Denver Pref. 84% 84 4 0% Italiener 103% 103½ Achiſon Pref. 103— 108ʃ% 4 0% Mon. Griechen 48— 47½ Lonisv. Nash. 127 ½ 128½ 6 och Portug. 63.— 62/% Iinion Pak. 101% 1081, Spanier 87 88%¼, TFend.: eſt. Türlen D. 84% 85.— Dedeers 18% 189½ 49% Argentinier 82.% 82 ½% Chartered 1½% 1/ 5 d Mexikaner 2888 29%, Goldftels 98 Japaner 73˙½ 78½¼ andmines 10% 10½% Tepd.: ſtill. Eaſtrand 8. 8 Ottom. 180 13. Tend.: feſt. 20 12 5 + Berliner Produktenbörſe. *Berlin, 27. Sept.(Tel.) Produktenbörſe. Durch die flauen Amerikapreiſe hat ſich die Kaufluſt mehr zurückgezogen und das Angebot hat ſowohl in effektiver Ware, als auch auf Lie⸗ ferung zugenommen, ſo daß bei ſehr ſchwacher Stimmung die Preiſe für alle Artikel weiter nachgaben. Beſonders gedrückt lag inlän⸗ diſcher Weizen, der nur erheblich billiger zu plazieren war. Hafer und Mais ruhig. Rüböl ſtetig. Spiritus ungehandelt. Wetter: ſchön. Berlin, 27. Septbr.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mark pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 98 855 Weizen per Septbr. 178.75—.—] Mais per Septbr. 121.—.— „ Oktbr. 177.— 176,25„ Oktbr. 119.75 119.75 „Dihr l ie,„ Dezbr.—.——.— Roggen per Septbr. 140.——.—Rüböl per Septbr. 44.40 44.20 „ Ollbr. 139.75 139.75„ Oktbr. 44.80 44.70 „ Dezbr. 144 25 144.—„ Dezbr. 45.60 45.50 Hafer per Septbr. 13½50—.—Spiritus 70er looo———.— „ Oktbr. 187.— 137.25 Weizenmehl 24. 29.23 „ Dezbr. 137.50 187.50 Roggenmehl 18.50 18.50 Peſt, 27. September.(Telegramm.) Getrekdamarkt. 26. 27. Weizen per Okl. 10 21 10 21 flau 10 22 10 28 matt „ April 10 56 10 57 10 57 10 58 Roggen per Okt. 746 747 matt 746 737 ſtettg „„ ͤ een 7 792 798 Hafer per Okt. 646 647/ flau 678 6 7 ſtelig 718 719 119 720 Mais per Aug. 000 000 ruhig 000 00) ſtetig „„ Sept. 715 715 715 715 Mol 126 7 732 7 86 Kohlraps per Aug. 1155 1165 ruhig 1160 11 70 feſt. Wetter: Schön. Li verpool, 7. September.(Anfangsurſe.) 26 Weizen ver Sept..06 ſtetig.059J. luhig per Dezbr. 7081 7,077/ Mais per Sept..065% ſtetig.06% ttäge per Oktbr..06%/.06 ½% **** VBiehmarkt in Maunheim vom 26, Sept. richt der Direktion.) Es wurde bezahlt 15 50 Ko, 44 Ochſen a) vollfleiſchige, ausgemäſtete höchſten Amtlicher Be⸗ Schlachgewichts Schlachtwerthe: höchſtens 7 Jahre alt 74—76., b) junge fleiſchige, nicht ausge⸗ mäſtete, und ältere ausgemäſtete 70—72., c) mäßig genährte junge, gut genährte ältere 60—00., 4) gering genährte jeden Alters 00—00 M. 49 Bullen(Farren): a) vollfleiſchige höchſten Schlachtwerthes 66—68.,)mäßig genährte jüngere u. gut genährte ältere 60—65., o) gering genährte 00—00 M. 801 Färſen: (Rinder) und Kühe: a) vollfleiſchige, ausgemäſtete Färſen, Rinder höchſten Schlachtwerthes 72—78., b) vollfleiſchige, ausgemäſtete Kühe höchſten Schlachtwerthes bis zu 7 Jahren 64—36., e) ältere ausgemäſtete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe, Färſen und Rinder 60—70., d) mäßig genährte Kühe, Färſen u. Rinder 58—60., e) gering genährte Kühe, Färſen und Rinder 48—54 M. 150 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Maſt) und beſte Saugkälber 85•00., bp) mittlere Maſt⸗ und gute Saugkälber 80—00., e) ge⸗ ringe Saugkälber 75—00., 4) ältere gering genährte(Freſſer) 00—00 M. 53 Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel 90—75., b) ältere Maſthammel 00—70., c) mäßig genährte Hammel und Schaſe(Merzſchafe) 00—65 M. 1427 Schweine: a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1¼ Jahren 59—00., b) fleiſchige 58—00., c) gering entwickelte 57—00., d) Sauen und Eber 51—53 M. Es wurde bezahlt für das Stück: 00 Luxuspferde: 000—0000., 00 Arbeitspferde: 000—000., 00 Pferde zum Schlach⸗ ten: 90000., 000 Zucht⸗ und Nutzvieh: 000—000., 0 Stück Maſtvieh: 000—000 Mk., 72 Milchkühe: 250—450., 216 Ferkel:.00—.00., 9 Ziegen: 10—25 WMet., 0 Zick⸗ lein:—0., O0Lämmer:=0 M. Zuſammen 2583 Stück. Handel im allgemeinen mittelmäßig. Landes⸗Produkten⸗Börſe Stuttgart. Börſenbericht vom ⸗6. Sept. 1904, mitgetetlt von dem Vorſitzenden Fritz Kreglinger. Im Getreidegeſchäft war ruhiger Verkehr und blieben die höberen merſtaniſchen Notierungen unbeachtet. Körber, Ernſt, als Unterlehrer nach Bühl(Stadt). Unſer Import für Weizen iſt zunächſt ausſchließlich guf Ruß⸗ land beſchränkt und kommen auch täglich Abſchlüſſe zu Stande. Die Mühlen zeigen etwas mehr Kaufluſt. Wir notieren per 100 kg frachtfrei Stuttgart, je nach Qualität und Lieferzeit: Weizen württemberg. M. 18.50—19.00, fränkiſcher 19.00—00.00, niederbayer Ia M. 00.—00, Rumänier, neu M. 19.50 bis 20.25, Ulka M. 19.00—19.75, Saxonska M. 00.00—00.00, Roſtoff Azima M. 00.00—00.00, Walla⸗Walla M. 00.00—00.00, La Plata M. 19.25—20.00, Amerikaner M. 00.00—09.00, Kalifornier M. 00.00—00.00. Kernen: Oberländer M. 19.25—00.00, Unterländer M. 18.75—19.00. Dinkel 00.00—00.00. Roggen: württembergiſcher M. 14.50—15.00, nordd. M. 00.00—00.00, ruſſiſcher M. 15.00—15.50. Gerſte: württemb. M. 17.75—18.25, Pfälzer(nominell) M. 18.50 bis 19.00, bayeriſche M. 00.00—00.00, Tauber M. 18.75—19.00, ungariſche M. 00.00—00.00, kaliforn, prima M. 00.00—00.00. Hafer: Oberländer M. 00.00—00.00, Unterländer M. 00.00—00.00, württemb. neu M. 14.50—15.00, ruſſiſcher M. 00.00—00.00. Mais Mixed M. 00.00—00.00, La Plata geſund 12.75—18.25, Yellow 00.00—00.00, Donau 00.00—00,00. Kohlreps 00.00—00.00,. Mehl⸗ preiſe pro 100 kg inel. Sack: Mehl Nr. 0 M. 30.00—31.00, Nr. 0 M. 28.00—29.00, Nr. 2 M. 26.50.—27.50, Nr. 3 M. 25.00—26.00, Nr. 4 M. 22.00—.00, Suppengries M. 30.00—31.00, Sack Kleie Mk..50. Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Nachrichten. Antwerpen, 26. Septbr. Drahtbericht der Red⸗Star⸗Line in Antwerpen. Der Dampfer„Finland“ am 17. Sept. von New⸗York ab, iſt heute hier angekommen. New⸗Hork, 26. Sept. Drahtbericht der Red⸗Star⸗Line, Ant⸗ werpen. Der Dampfer„Kroonland“, am 17. Sepkbr. von Antwerpen ab, iſt heute hier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Vureau Gund⸗ lach& Bärenklau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplatz Nr. 7, direkt am Hauptbahnhof. 5 Waſſerſtandsnachriehten vom Monat Septbr. ſowie in Rein⸗Nickel⸗Kochgeſchirren aus der renommierten Fabrik von Arthur Krupp in Berndorf ausgeſtellt, worauf Intereſſenten auf⸗ merkſam gemacht werden. *Wie ſehr gut 1 Mark⸗Loſe infolge kulanter Gewinnregulie⸗ rung ſich eingebürgert haben, bewies wieder der raſche Abſatz der Loſe zur vorigen Berliner Lotterie. Zweifellos werden auch dis demnächſt zur Ziehung gelangenden Berliner 1 Mark⸗Loſe zur 15. Lotterie der techniſchen Kommiſſion für Trabrennen wieder raſch vergriffen ſein. Der Gewinnplan iſt wie bisher beſtehen ge⸗ blieben und bietet derſelbe bekanntlich Treffer von 10 000 Mark, 6000 Mark, 5000 Mark, 4000 Mark, Amal 3000 Mark, ömal 2000 Mark Wert uſw. Bei dem geringen Lospreiſe vorzügliche Chancen, Die Berliner Loſe zu 1 Mark(11 Loſe für 10 Mark) ſind überall bef Lotterie⸗ und Eigarrengeſchäften und bei dem General⸗Debit Lud. Müller& Co., Bankhaus in Verlin, Breiteſtraße 5, zu haben, Teil: Georg Chriſtmann, für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelder, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Rarl Apfel. Druck und Verlag der Pr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. . m. b..: Eruſt Müller. ———— ——— —— Mitteilungen aus dem Publikuml Sie finden zu staunend hblligen Preisen enge rorse usnahl Gebrauchs- u. Euxusartigel, als: Teller, Tassen, Eläser, Tafel- und Kaffeeserviee, aschgarnituren, Lampen. Vasen, Flguren, Ninpes u. à.., im Ausverkauf zurückgesetzte Gegenstände bei Louis Franæ, Paradeplatz, G 27 2. Gunstigste Gelegenheit zum Einkauf von 22575 Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 22. 23. 24. 25. 26. 27. gemerkungen Nonftenzns„3 8,31 Waldshut 2,40 2,32 2,26 1,95 Hüningen. 1,96 192 1,82 1,80.56 1,46Abds. 6 Ithr RNR 2,35 9,89 2,26 2,28%13 2,06] N. 6 U yr Lonterburg... J3,58 3,51 3,43 8,29 Abds. Uhr Maxau„13,71 3,64 3,59 5,50.45 3,6 2 Uhr Germersheim. 3,48 3,41 3,44 3,2.-P. 12 Uhr Mannheinmm 3,½11 8,04 2,98 2,90.38 2,64 Morg. 7 Uhr Mainz J0.70 0,66 0,68 0,58 0,5K-P. 12 Uhr ingen 0 180 1,46 J,36 10 Uhr d 2 Uhr benznzn 1,76.47 1 6⁵ 10 Uhr 3357 2 Uhr ühtktkt 9s(568 0,02 6 Uhr vom Neckar Maunhem 3,08 3,00 2,97 2,88 3,14.66 B. 7 Uhr Heilbronn„10,26 0,29 0,28 0,28 0,0 0,291 V. 7 Uhr Perſonalnachrichten aus dem Bereiche des Schulweſens. 1. Befördert bezw. ernannt: zu Volksſchul⸗ hauptlehrern: Blau, Friedrich, Unterlehrer in Maisbach,— in Neckarkatzenbach, Amts Mosbach. Finter, Luiſe, Unterlehrerin in Knielingen,— in Söllingen, Amts Durlach. Goldſchmidt, Friedrich, Unterlehrer in Merzhauſen,— in Hogſchür, Amts Säckingen. Jöſt, Adam, Unterlehrer in Kadelburg,— in Mühlbach, Amts Eppingen. Lattner, Adolf, Unterlehrer in Arlen,— in Ottersweier, Amts Bühl. Ludwig, Wilhelmine, Unterlehrerin in Sulzfeld,— in Spöck, Amts Karlsruhe. Müller. Joſef, Unterlehrer in Gutach, Amts Waldkirch, — in Götzingen Amts Buchen. Pfender, Franz, Unterlehrer in Bietigheim,— in kath. Tennenbronn, Amts Triberg. Röttele, Otto, Unterlehrer in Heitersheim,— in Bettmaringen, Amts Vonndorf. von Roth, Hugo, Unterlehrer in Achern,— in Elchesheim, Amts Raſtatt. Webel, Adolf, Schulverwalter in Grafenhauſen, Amts Bonndorf,— in Rippberg, Amts Buchen. Weber, Anton, Unter⸗ lehrer in Freiburg,— in Stühlingen, Amts Vonndorf. Wiehl, Jof., Unterlehrer in Thengen,— in Todtmoosau, Amts St. Blaſien.— 2. Verſetzt: a. Volksſchulhauptlehrer: Bartholme, Johann, von Giſſigheim nach Schwetzingen. Böſer, Jakob, von Aha nach Waldmühlbach, Amts Mosbach, Bühler, Guſtab, von Stohren nach Prinzbach, Amts Lahr. Bürk, Karl Ludwig, von Bickenſohl nach Schwetzingen. Deckel, Chriſtian, von Binzgen nach Maulburg, Amts Schopfheim. Dilger, Guſtav Adolf, von Seelfingen nach Randegg, Amts Konſtanz. Frey, Frieda, von Mannheim nach Schönau, A. Heidelberg. Grießer, Joſef, von Durbach i. Thl. nach Merzhauſen, A. Freiburg. Hübſchle, Friedrich, von Lauf nach Sberachern, A, Achern. Kordmann, Georg Robert, von Wöſchbach nach Daxlanden, A. Karlsruhe. Landwehr, Wilhelm, von Odenheim nach Großſachſen, A. Weinheim. Nickel, Wilhelm, von Rußheim nach Rintheim, A. Karlsruhe. Riede, Ferdinand, von Gutenſtein nach Malſch, A. Ett⸗ lingen. Staiger, Wilhelm, von Waſſer, A. Meßkirch, nach Engen. Sütterlin, Emil, von Sallneck nach Fahrnau, A. Schopfheim. Weber, Julius, von Rothenfels nach Grünwinkel, A. Karlsruhe. Wehrle, Hermann, von Großherriſchwand nach Winterſpüren, A. Stockach.— b. Unſtändige Lehrer: Berlis, Max, Unterlehrer in Kiech⸗ linsbergen als Hilfslehrer nach Zunsweier, A, Offenburg. Borel, Ludwig, Realſchulkandidat und Unterlehrer, von Karlsruhe an Real⸗ ſchule Eppingen. Boſſert, Hugo, Unterlehrer in Pforzheim, als Hilfslehrer nach Freiburg. Butterfaß, Otto, Unterlehrer, von Ober⸗ kirch an Realſchule Offenburg. Dees, Paul, Schulverwalter in Neu⸗ ſtadt, als Unterlehrer nach Radolfzell, A. Konſtanz. Etzkorn, Auguſt, Unterlehrer, von Oberkirch an Realgymnaffum Ettenheim. Gott⸗ ſtein, Alfred, Unterlehrer in Wagshurſt, als Schulverwalter nach Nußbach, A. Oberkirch. Haupt, Leopold, Lehrer an Lenderſcher An⸗ ſtalt Sasbach, an Realſchule Kenzingen. Heckner, Arthur, als Schul⸗ verwalter nach Rielaſingen, A. Konſtanz. Kies, Friedrich, Schul⸗ kandidat, als Unterlehrer nach Seckenheim, A. Mannheim. Klipfel, Friedrich, Unterlehrer, von Wolfach nach Staufenberg, A. Raſtatt. Latterner, Arthur, Unterlehrer, von Realſchule Radolfzell an Höhere Bürger⸗ ſchule Meßkirch. Laub, Ludwig, Realſchulkandidat, von Höhere Bür⸗ gerſchule Oberkirch an Realſchule Kehl. Matt, Joſof, Schulverwalter in Wolfach, als Unterlehrer nach Littenweiler, Amts Freiburg. Raviol, Heinrich, Unterlehrer, von Mannheim tiach Karlsruhe. Schmider, Franz, Zeichenlehrkandidat, von Realſchule Wiesloch an Gymnaſium Lörrach, unter Zurücknahme der Anweiſung an Real⸗ ſchule Mannheim. Schweickart, Karl, Unterlehrer, von Realſchule Radolfzell an Realſchule Mannheim. Tſchambee, Karl, Realſchul⸗ kandidat, von Realgymnaſium Ettenheim an Realſchule Wiesloch. Vetter, Eugen, Zeichenlehrkandidat, von Gymnaſium Lörrach an Gymnaſium Karlsruhe. Weber, Karl, Realſchulkandidat und Unter⸗ lehrer, von Karlsruhe an Realprogymnaſium Schwetzingen. Wieſer, Leo, Hilfslehrer, von Hörden nach Katzenmoos, Amts Waldkirch. Wimierhalter, Karl, als Schulverwalter nach Heuweiler, Amts Wald⸗ kirch. Zehr, Pius, Unterlehrer, von Pforzheim an Höhere Bürger⸗ ſchule Buchen. Zumbach, Friedrich, Unterlehrer, von Oberbaldingen nach Karlsruhe. 3. In den Ruheſtand tulttt Wolfgaug, Ludwig, Hauptlehrer in Eberſteinburg. Geſchäftliches. Ausſtellung. An den Fenſtern der Firma Hermann Bazlen Basar- und Verloosungsgeschenken. Th Wer eine vorzügliche, anerkannt reichhaltige Cageszeitung leſen will, der abonniere auf den General⸗Anzeiger der Stadt Mannheim und Amgebung (Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt). Der„Geueral⸗Anzeiger“ zählt zu den angeſehenſten liberalen Blättern Südweſtdeutſchlands. Der„General Anzeiger“ bringt täglich intereſſante politiſche Leitartiler und Ueberſichten aus hervorragenden, gut informierten Federn Der„General⸗Anzeiger“ beſitzt einen ausgedehnter Nachrichten⸗ und Depeſchendienſt, der mit demjenigen dei größten Zeitungen Deutſchlands gleichen Schritt hält. Der„General⸗Anzeiger“ widmet eine ganz be ſondere Pflege und Sorgfalt den kommunalen und lokale. Vorgängen in Stadt und Land. Er beſitzt vorzügliche Jufor mationsquellen und hat ſich zu einem beliebten Sprachroh⸗ für die weiteſten Kreiſe der Bevölkerung herausgebildet. Der„General⸗Anzeiger“ ſchenkt den Ereigniſſen au; dem Gebiete des Handels und der Induſtrie eingehende Auf. merkſamkeit und bringt täglich die telegraphiſchen Kurszettel der hervorragendſten Börſen des In⸗ und Auslandes, ſowi. Samstags feſſelnd geſchriebene und überſichtlich gehalten. Marktberichte. Der„General⸗Anzeiger“ veröffentlicht ſpannend. Romane und iſt durch ſeinen reichen feuilletoniſtiſchen Teil, der ſowohl dem Bedürfnis nach Unterhaltung als auch dem⸗ jenigen nach Bereicherung des Wiſſens Rechnung trägt, zu einem ſehr beliebten Familienblatt geworden, das faſt in keinem Hauſe fehlt. Dem„General⸗Anzeiger“ wird jeweils Samstags ein gediegenes Unterhaltungsblatt beigelegt, Der„General⸗Anzeiger“ bildet infolge ſeiner großen Verbreitung namentlich in den kaufkräftigen Kreiſen der Be⸗ völkerung das vornehmſte und wirkſamſte Inſertionsorgan fin Stadt und Land. Der„General⸗Anzeiger“ erſcheint täglich 2 mal, Sonntags ausgenommen. Der Abonnementspreis beträgt monatlich: 70 Pfg. bei der Expedition und den Agenturen, 90„ò durch die Trägerinnen frei ins Haus, .14 M. durch die Poſt. Abonnements nehmen entgegen: unſere Expedition in E 6, 2, alle Poſtanſtalten und Briefträger, unſere Agenturen und Filialen ſowie unſere Zeitungstrügerinnen. Wir laden zu recht zahlreichem Abonnement ein. Derlag des General⸗Anzeigers der Stabt Mannheim und Amgebung Mannheim. vorm. Alex. Heberer, O 2, 2, Paradeplatz iſt für einige Tage eine Brautausſtattung in Alpaka⸗SilberBeſtetken und Tafelgeräten, —— — Abonnemem 50 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ auffchlag M..91 pro Quartal. Telephon: Redaktion Nr. 377. 0 Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Inſerate Die Kolonel⸗Zeile... 20 Pfg⸗ Auswärtige Inſerate 25„ Die Reklame⸗Zeile „ 60 Expedition: Nr. 219. Nr. 107. Bekanntmachung. Nr. 11380 J1. Durch Erlaß Gr. Herrn Landeskommiſſärs vom 21. September ds. Is. wurde dem 11 Jahre alten Volksſchüler Robert Holm in Mannheim, welcher am 9. Juli ds. Is. den öjäh⸗ rigen Knaben Wilhelm Herr⸗ mann hier und am 19. Juli d. Is. den 18jährigen Ta⸗ pezier Emil Schmid hier durch mutvolles entſchloſſenes Handeln vom Tode des Er⸗ trinkens im Neckar gerettet hat, 4564 eine öffentliche Belob⸗ ung ausgeſprochen und eine Geldbelohnung im Betrage von 40 wek. Vierzig Mark zuerkannt. Mannheim, 24. Sept. 1904. Großh. Bezirksamt: Lang. Bekanntmachung. Die Spätjabrsmeſſe 1904 beireffend. Nr. 122843 II. Die diesjährige Spätjahrsmeſſe begiunt am: Donnerstag, 29. Sep ember 1904 und endet am Mitiwoch, den 2. Or oder 1904, was mit dem Anzügen bekannt ge⸗ macht wird, daß an den Sonn⸗ tagen die Verkaufsbuden erſt um 11 Uhr vormittags, die Schau⸗ buden erſt um s Uhr nachmittags geöffnet werden dürfen. Orgelſpieter und Perſonen, welche Vorſtellungen auf Straßen und öffentlichen Plätzen geben wollen, erhalten hierzu keine Er⸗ laubnis mehr. 4552 Muſikgeſellſchaften, die aus mindellens 8 zuſammengehörigen Perſonen deſtehen müſſen, er⸗ halten nur für 3 Tage und zwar für Sonntag,., Montag, 3. und Dieustag, 4. Oktober, jedoch nur für Wiriſchaften, mit Ausnahme derſenigen an der Breiten Straße und am Marktplatz, Erlaubnis zum Muſizleren. Anatomiſche Muſeen, Rie⸗ ſend men, Kraftme er (Schlagemaſchinen. Jüuſionen Preisſchießen, Gücksſpiele jever Art, wie Würſel, Kugel⸗, Ring⸗ und Plattenwurfs⸗ ſpiele und dergl., ſowie die ſag, Nebenkabineis werden überhaupt nicht zugel. ſſen. Mauuhernt, 21. Septbr. 1904. Groß erzogl. Vezirksamt: Polizeidirettion: Schäfer. Bekanntmachung. Rotlauf in Sand⸗ hofen betreffend. No. 11475 J. Nachdem die Rotlaufkrankheit in der Ge⸗ meinde Sandhofen erloſchen iſt, ſind die gemäߧ 10 der Berordnung Großherzoglichen Miniſteriums des Innern vom 21. Juni 1895, die veterinärpoltzeiliche Be⸗ kämpfung der Schweineſeuche, Shweinspeſt und desRotlaufs der Schweine betr., verhäng⸗ ten Maßregeln wieder auf⸗ gehoben worden,.63 Männheim, 26. Sept. 1904. Gr, Bezirksgut: Zoeger Bekaunntmachung. Milzbrand in Schaar⸗ bof betreffend. No. 1147521. Im Stalle des Landwirts Michagel Bohr⸗ mann in Schaarhof, Ge⸗ meinde Sandhofen, wurde au einem Stück Rindvieh Milz⸗ brand feſtgeſtellt. Stallſperre iſt verfügt. Mannheim, 26. Sept. 1904. Gr. Bezirksamt: Zoeller. 4562 Sekauntmachung. Den Rotlauf unter den Schweinen in Kleingemünd betr. Nr. 114138J. Die Rotlauf⸗ krankheit unter den Schweinen in der Gemeinde Kleingemünd, Am; Heidelberg, iſt erloſchen. Mannheim, 24. Septbr. 1904. Großh. Bezirksamt. Helker. 4575 Belanntmachung. Den Rotlauf unter den Schweinen in Heldelberg betr. Nr. 1145291. Die Rotlauf⸗ kraukheit unſer den Schweinen im Sialle des Wirts Willy Schmidt, Römerſtraße Nr. 25 in Naunteerg iſt erloſchen. Mannheim, 26. Septbr. 1904. Großgh, Bezirisamt: Zoellet. 4572 Bekanntmachung. Die Bornahnie der Nachfeuerſchau im Laudbezirk betr. Nr. 118874 J. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kennt⸗ uis, daß in nächfer Zeit die Nachfeuerſchau im Landbe⸗ zirk ſtattfinden wird. Indem wir diejenigen Hauseigen⸗ kümer bezw. Stellvertreter, an welche bezügliche Auf⸗ lagen ergangen ſind, noch⸗ mals auffordern, für Beſeitig⸗ ung der vorgefundenen feuer⸗ polizeilichen Mängel Sorge zu tragen, machen wir noch⸗ mals beſonders darauf auf⸗ merkſam, daß, im Falle dieſe Auflagen nicht oder nicht ge⸗ hörig erfüllt worden ſind, neben Beſtrafung zwangs⸗ weiſer Vollzug unter Koſten⸗ ſolge zu gewärtigen iſt. Die Bürgermeiſterämter der Landgemeinden werden ver⸗ anlaßt, dieſe Verfügung in ortsüblicher Weiſe zur allge⸗ meinen Kenntnis zu bringen und wie geſchehen anher an⸗ zuzeigen. 4571 Mannheim, 23. Sept. 1904. Großh. Bezirksamt. Zoeller. Bekanntmachung. Die Reviſſon des Ka⸗ taſters der land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Unfall verſicherung für das Jahr 1904 betr. Nr. 7106. Wir bringen hier⸗ mit zur ſtenntniß der Beteilig⸗ ten, daß wir nunmehr mit der Reviſion des Kataſters der laud⸗ und orſtwirtſchaftlichen Unfall⸗ verſicherung beginnen und for⸗ dern alle Diejenigen, deren land⸗ wirtſchaftlicher Betrieb im Laufe dieſes Jahres eine ſolche Aende⸗ rung erfahren hat, welche eine Verſetzung in eine höhere oder medere Beitragsklaſſe bedingt, ſowie Diejenigen welche einen Betrleb neu eköffnet oder einge⸗ ſtellt haben, hiermit auf, dleſe Veränderungen bei den Städt, Sekretariat für Arbeiterverſiche⸗ rung dahier(Bezirksamt, Allge⸗ meine Meldeſtelle, Schalter 2) bezw. beim Gemeindeſekretartat Käſerthal oder Neckarau anzu⸗ zeigen. Das Kataſter für Mannbeim (Altſtadt) liegt beim Städt. Sekreiariat ür Arbeiterverſiche⸗ rung hier, dasjenige für Käfer⸗ thal und Waldhof auf dem Ge⸗ meindeſekretariat Käferthal und dasjenige für Neckarau auf dem Geimeindeſekretariat Neckarau zur Eiuſicht der Betelligten während 8 Tagen auf. ee Maunheim, 26. Sept. 1903. Abſchätzungskommiſſion: v. Hollander. Link. Hekanntwachung. Die regelmäßige Grenzbeſich⸗ tigung findet in der Gemarkung Mannhein rechts des Neckais vom 10 Oktober bis zum 15 Okiober ds. Is. fatt und erſtreckt ſich au folgende Gewanne bezw. Gemarkungsteile: Frleſenheimer Juſel. Die Grunde gentümer werden Neung mit den Auflügen in ſdeuntuls geſetzt, daß Anträge auf Wiederbeſti umung verloren gegangener Greuzpunkte entweder ſofoört beim Blürger metſterant oder gelegentlich der Greuzbe⸗ ſichtigung beim Bezirksgeo meter geſtellt werden können Die er⸗ forderlichen Grenzſteine ſind auf dein betreffenden Grundſtück berert zu ha ten und das letztere durch Aufſtellung eines Zeichens dent Bezirksgeoſneter kenntlich zu machen. Manumheim, 21. Septbr. 1904. Der Gr. A. Ziegler. Beſchluß. Nr. 39846 1. Vorftehendes bringen wir hiermit zur öffent⸗ 110 Kenntnis. aunheim, 24. Septbr. 1904. Bürgermeiſteramt: v. Hollander. 30000/597 Sauler. Bekanntmachung. Am 51809 Freitag, 30. Seplbr. 1902, vormittags 1i uhr läßt die Gemeinde hier im Rathauſe— Zimmer Nr.8— einen fetten Rinderfaſſel und einen fetten Schweine⸗ faſſel öffentlich verſteigern, wozu Steigerungsliebhaber eingeladen werden. Ladenburg, 23. Sept. 1903. Bürgermeiſteramt: d. Carl Günther. Gontardſtraße 88. Bekguntmachung. Die regelmäßige Grenzbeſicht Mang findet in der Gemarkung Manüheim⸗Neckarau vom 3. Ok⸗ (is zum 7. Okt. ds. 7 und erſtreckt ſichauf folgende Gewanne bezw. Geſarkungsteile: Nördli oder Hauptbahn Mann⸗ heim⸗Heidelberg, das Niederfeld. Die Grundeigentümer werden mevon mit dem Anfügen in Keuntnis geſetzt, daß Anträge auf Wiederbeſtimmung verloren gegangener Grenzpunkte entweder ſofort beim Bürgermeiſteramt oder gelegentlich der Grenzbe⸗ ſichtigüng beim Bezirksgevmeter können. Die er⸗ orderlichen Grenzueine ſind auf dem beikeffenden Grundſtück be⸗ durch halten und das letztere durch Auſſtellung'nes Zeichens dem Bezirksgeolneen feuntlich zu machen. 39009/% Mannheim, 21. Septbr. 1904. Der Gr, Bezirksgeometer: A. Ziegler. Beſchluß. Nr. 33847J. Vorſtehendes brin⸗ gen wir hiermit zur öffentlichen Kenninis. Mannheim, 24. Septbr. 1904. Bürgermeiſteramt: v. Hollander. Sauter. Zmangs⸗Verſteigerung. Nr. 9978. Im Wege der Zwangsvollſtrecküng ſoll das in Mannheim belegene, im Grund⸗ buche von Mannheim zur Zert der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerkes auf den Namen des Adem Boſſert, Agent in Mannheiur eingetragene, nach⸗ ſtehend beſchriebene Grundſtück Ant Mittwoch, 23. Nov. 1904, vormiſtags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notariat — in deſſen Dienſträumen B 4, 3 in Maunnheim— verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt aum 20. Aug. 1904 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſtelgerungs⸗ vermerks aus dem Grundhi nicht erfichtlich waren, ſpäteſten im Verſteigerungstermine vor der Aufſorderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ haft zu machen, widrigenfalls ſie bel der Feſiſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſteiger⸗ ungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diefenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Juſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Ver ahrens her⸗ beizuführen, wiprigenfalls für daß Recht der Verſleigerungs⸗ erlös an die Stelle des ver⸗ ſeigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grunbdſtückes: Grundbuch von Maunheim, Band 234, Heft 8, Beſlandsver⸗ zeichnis J. 51818 Igb.⸗Nr. 5354, fflächeninhalt 2 ar 29 qm Hoſrabe ilt Ge⸗ büulichkeiten, Belleuſtr. 20 und Hierauf ſteut: ein vlerſtöckiges Eckwohnhaus mit Seitenflügel und T⸗Eiſenbeton, Keller; ein einſtöcktiger Querbau, Abort, eſchätzt zu 70, 000 Mk. Hiezu Zubehbrallee im Werte von 700 Mk. Mannheim, 28. Sept. 1904. Großh. Notariat III als Bollſtreckungsgericht: CL. Möbel aller Art, welche mir zum M. Arnold, Auktionator. Dr. Elſaſſe dield! 50f. Geld! Gebe Vorſchuß auf Waren u. Mertauf oder Verſteigern übergeben werden. 14227 N 4, 1II. Teleion 2285. Tdcelescls crene Oeelezeus Seife bestes Mittel gegen[23251 =Sommersprossen. 2 Eyfolg garantiert. Allein-Vorkauf: H. Urbach, D 3, 8, erste Etage. Viele Anerkennungsschreiben liegen auf. Zum Waschen d. Bügeln wird angenommen. 1384 Lrau Kinzer, P g, 22. Zum Poſchen, Bügeln. Flicen wird angenommen 146 Frau Becker 11. Querſtraße à1, 2. Stock. führt Alls Reparat. a. Taschen-, ſewissenhalt Wand'- u. Standuhren M. Karolus, Uhrmacher, G 5, 13. Dienstag, — Zwangs⸗Verſteigerung. Nr. 804 1. Im 18 der Zwangs⸗ vollſtreckung ſoll das in Mann⸗ heim belegene, im Grundbuche von Mannbein zur Zeit der Ein⸗ tragung des Verſtelgerungsver⸗ merkes auf den Namen der Schmiedemelſter Michaels uer Eheleute in Mannheim einge⸗ tragene, nachſtehend beſchriebene Gründſtück am Montag, 3. Oktober 1904, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notariat — in deſſen Dienſträumen in Mannheim, B 4, 3— verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 25. Juni 1904 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchauts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſonder⸗ der e iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufſorderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Giundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſteng im Verſteigerungsternune vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht glaub! haft zu machen, widrigenfälls ſit bei der Feſtſtellung des geringſten Gebotes nicht berückſichtigt und bei der Vertellung des Verſſeiger⸗ ungserlöſes dem Anſpruche des Glaubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerung eutgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweillge Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbei⸗ zuführen. widrigenfals für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verteigelen Gegen⸗ ſtandes tritt. Beſchreibung des zu berſteigernben Grundſtückee: Grundbuch von Mannheim, Band 10, Heft 2, Beſtandsver⸗ zeichnis I. Lagerbuch⸗Nr. 168 h, Flächen⸗ inhalt 2 ar 4 qm Hofraite, Stock⸗ hornſtraße Nr. 18. Hierauf ſteht: ein zweiſtöckiges Woöhnhaus mit-Eiſenbetoukeller nebſt zweiſtöckigem Seitenbau Großh. Notariat 3 als Bollſtreckungsgericht: .,.: 81043 Keller. Zwangs⸗Nerſteigerung. No. 9972. Im Wege der 85 812 Eröffnusg laufender Rechnungen, Manuhems Neckarau belegene, im Gründbuche von Manndem Zwangsvollſtrecküng ſoll das in zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungsver merkes auf den Namen des Schreinermeiſters Provisiousfreier Check-Verkehr. An- und Werkauf von Wertpapieren, Pyilipp Kämmerer in Mann⸗ heim⸗Neckarau eingetragene nach⸗ ſtehend beſchriebene Grundſtückam Montag, 21. Novbr. 1904, vormittags 9½ uhr, durch das unterzeichneke Notariat im Rathauſe zu Neckarau ver⸗ ſteigert werden. 51817 er Verſteigerungsvermerk iſt am0. Auguſt 190 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundouchamts, ſowie der übeigen das Grundſtück betrefſen den Nachwelſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ mann geflattet. Es ergeyt die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn derx Gläubiger widerſpricht, laubhaft zu maben, wibrigen⸗ falls ſie bei der Feſtſtellung des eringſten Gebots nicht berück⸗ 0 und bei der Vertellung es Verſteigerungserlöſes demn Aunſpruche des Gläubigers und!. den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oͤder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens her⸗ beizuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungs⸗ erlös an die Stelle des verhlei⸗ gerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſlückes: Grundbuch von Mannhem, Band 292, Heft 7, Beſtands⸗ verzeſchnis J. Lgb.⸗Nr. 10311, Flächeninhalt 8 a 75 qm Hofraite und Haus⸗ garten an der Bis malckſtraße r. 17. Auf der Hosraſte ſteht: a) ein elüſtöckiges Wohnhaus mit Dachzimmek, Balkenkelſer, Backofen undüberbauter Enfahrt. An das Wohnhaus ſind Schweineſtälle, Abtritte und ein Stall angebaut. b) eiſe einſtöckige Scheuer. Schätzung M. 13,000.—. Maunheim, den 23. Sepf. 1904. Großh. Notarigt III als und bezw. von mor nur denjenigen Schi 25. September 190g. —— BRheinschiffahrt. Mähregd der Dauer des Eiſenbahn⸗Winterfahrplanes 1904/5 werden für die Dürchfahrten von Schiſſen u. Flößen geöffnet die Eiſenbahnbricken: b Maxau⸗Maximiliansau: 5 Uhr 05 Min. vorm. bis 6 30 „ 2„ 85„ 10„ 1„ 12ů 3„ 07„ „ 6„ * S. 8 85 —5 2 * 2** 8 * 2 8 5 6 e, 8 9 5 Uhr 35 Min, 7 20 1 9„ 50 1* 11„ 25 11„ * 25 15 17 50 1. 0 25 0 + „ 15„ In der Zeit von 5 Uhr 05 Min, vorm. bis 5 Uhr 35 Min. vorm, und von 9 Uhr nachm. bis 9 Uhr 15 Min. nachm. kann die Brücke nur dann geöffnet werden, wenn es um dieſe Zeit ſchon bezw. noch genügend hell iſt. Altlußheim⸗Speyer: Von 4 Uhr 30 Min. vorm. bis * 20 70 3 „ 25.„ 42„ 45„ 1 T* Die Brücke wird von 10 Uhr bis ens 4 Uhr 30 Min. bis 5 Uhr 00 Min. fen zur Durchfahrt geöffnet, welche dem Brückenmeiſter vor 9 Uhr abends angemeldet worden ſind. Mannheim 5 Gr. Rheinbauinſpertion. Kgl. Straßen⸗ u. Fluß⸗ X N* 2 5 Uhr 00 Min. vorm. 7 75 10 + 12„ 0 8„ 10 7 6 10 7 eeee 9.% 80. 55„ 80 Speyer UA. Jahrgang. — AnarE 7 Muſik⸗BVerein. Mietwech, 28. 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