Badiſche Volkszeitung.) Abonnemenk: 70 Wfennig monatlich. Btingerlohn 20 Pfg. monätlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pig. — E 6, 2. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate. 25„ Die Reklame⸗Zeile. 60 der Stadt Mannheim und AUmgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. —. Für unverlangte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſet „Journal Mannheim““ — Telephon⸗Nummern: e Direktion u. Buchhaltung 1449 geben Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Redaktion 377 Expedition 2218 Filiale(Friedrichsplatz) 815 E G, 2. Nr. 459. Montaa, 5. Oktober 004. Politische Aebersſcht. Maunheim, 3. Oktober 1904. Das Kohlenſyndikat und der Handelsminiſter. Infolge der dem Aufſichtsrat und dem Vorſtand durch die Zechenbeſitzer einſtimmig erteilten Vollmacht hat das Kohlen⸗ Syndikat an den Miniſter für Handel und Gewerbe am 22. September folgendes Schreiben gerichtet:„Ew. Exzellenz beehren wir uns ganz ergebenſt zu berichten, daß durch ein⸗ ſtimmigen Beſchluß aller Beteiligten Aufſichtsrat und Vorſtand „des Rhein.⸗Weſtfäliſchen Kohlen⸗Syndikats bevollmächtigt wor⸗ den ſind, endgültige Abmachungen über den Beitritt des Kgl. Bergfiskus zum Kohlen⸗Syndikat zu treffen. Die Beteiligten des Kohlen⸗Syndikats ſind dabei von der Anſicht ausgegangen, daß nach den in der letzten Zeit bekannt gewordenen halbamtlichen Kundgebungen es nunmehr in Ew. Exzellenz Abſicht liegt, dem Kgl. Bergfiskus Sitz und Stimme im Kohlen⸗Syndikat zu verſchaffen. Ew Exzellenz würden mit dieſer Abſicht den Wünſchen ſämtlicher Beteiligten am Kohlen⸗ Syndikat begegnen. Wir ſtellen uns daher zugleich im Auftrage unſeres Aufſichtsrats zu diesbezüglichen Verhandlungen gern zur Verfügung und bitten, deren Zeitpunkt und Art geneigteſt beſtimmen zu wollen.“ Darauf iſt nach der„Köln. Ztg.“ vom Miniſter am 28. September folgende Antwort ergangen: Ich beſtätige ergebenſt den Empfang des gefl. Schreibens vom 22. d. M. Zu meinem Bedauern bin ich zurzeit nicht in der Lage, in die gewünſchten Verhandlungen einzutreten, werde indes egebenenfalls gern auf die dortige gefl. Anregung zurückkommen. 1 Im Auftrage: von Velſen. Schaumburg⸗Lippe und Lippe⸗Bieſterfeld. Aus Bückeburg wird der„Allg. Itg.“ von wohl unter⸗ Akichteter Seite geſchrieben: Die von einigen Seiten angedeutete Hoffnung, daß Schaumburg⸗Lippe ſeit dem Jahre 1898, wo es gegen die landesgeſetzliche Regelung der Regentſchaft im Fürſten⸗ kum Lippe die Entſcheidung des Bundesrates angerufen hatte, ſeine Anſchauungen über die Erbfolgefähigkeit der gröflich erb⸗ herrlichen Linie Lippe⸗Bieſterfeld und insbeſondere der Söhne des Gtaf⸗Regenten Ernſt geändert haben möchte, iſt wohl von niemand geteilt worden, der mit den Bückeburger Verhältniſſen auch nur einigermaßen vertraut iſt. Schaumburg⸗Lippe hält nach wie vor den Standpunkt feſt, daß der Dresdener Schieds⸗ ſbruch vom 22. Juni 1897 nur für die Perſon des heimge⸗ gangenen Grafen Ernſt zur Lippe⸗Bieſterfeld Gültigkeit hatte, Lund daß die fürſtlich lippiſche Regierung zum Erlaß des Geſetzes pom 24. März 1898, wonach die Regentſchaft in Lippe nach dem Ableben des Graf⸗Regenten Ernſt auf deſſen älteſten Sohn übergehen ſollte, nicht befugt war. Da der Bundesrat durch Beſchluß vom 5. Januar 1899 ſeine Zuſtändigkeit zur Ent⸗ ſcheidung dieſer Streitfrage auf Grund Art. 76 Abſ. 1 der dfaſſung erklärt, die ſachliche Erledigung der Ange⸗ dowsky aus der Sitzung des Deutſchen Reichstages vom 17. Januar 1899, in der der Bundesratsbeſchluß vom 5. Januar 1899 zur Sprache gebracht worden war. Dieſe Erklärung lautete:„Wenn eine ſachliche Entſcheidung notwendig werden ſollte, ſo wird ſie in Form eines Austrägalgerichtes oder in Form eines ſchiedsgerichtlichen Verfahrens erfolgen.“ Die im Art. 76 Abf. 1 der Reichsverfaſſung vorgeſehene Erledigung von Streitigkeiten zwiſchen verſchiedenen Bundesſtaaten kann der Bundesrat auf Anrufen eines Streitteiles durch gütliche Ver⸗ mittlung herbeiführen; wenn dies aber nicht möglich iſt, ſo liegt es ihm ob, die Rechtswege zu bezeichnen, auf denen der Streit zum Austrage zu bringen iſt. Der Bundesrat wird alſo die Entſcheidung über die Frage, ob die fürſtlich lippiſche Re⸗ gierung das Recht hatte, die Thronfolge in Lippe mit den geſetz⸗ gebenden Faktoren des Fürſtentums ſelbſtändig zu regeln, wie es durch das Landesgeſetz vom 24. März 1898 tatſächlich ge⸗ ſchehen iſt, nicht ſelbſt treffen, ſondern an eine zu bildende Austrägalinſtanz verweiſen. Wahrſcheinlicher iſt aber, daß er, wie am 1. Februar 1896, wo er auf Anrufen des lippiſchen Landtages zum erſtenmal über den lippiſchen Erbfolgeſtreit Beſchluß zu faſſen hatte, wiederum den Reichskanzler erſuchen wird,„ein Kompromiß für die Beſtellung eines Schiedsgerichts unter den ſtreitenden Parteien herbeizuführen.“ Deutsches Reich. * Baden⸗Baden, J. Okt.(Der deutſche Kron⸗ prinz in Baden⸗Baden.) Heute vormittag 10 Uhr 30 Min., mit faſt viertelſtündiger Verſpätung, kamen, wie ſchon kurz gemeldet wurde, Kronprinz Wilhelm von Preußen, Herzogin Cecile von Mecklenburg und deren Mutter, Groß⸗ herzogin⸗Witwe Anaſtaſa, in Baden⸗Baden an, um dem Großvater der Braut, Groß fürſten Michael Nikolaje⸗ witſch, perſönlich ihre Verlobung anzuzeigen. Trotzdem dem Großfürſten das Gehen beſchwerlich fällt, fand er ſich doch noch in letzter Stunde ſelbſt auf dem Bahnhof ein. Im Fürſten⸗ zimmer waren bereits anweſend der ruſſiſche Geſandte v. Eichler, der Oberſchloßhauptmann v. Offenſandt⸗Berkholz, General der Artillerie, Generaladjutant v. Müller, die Freiin v. Stumm und verſchiedene Herren des großfürſtlichen Gefolges. Von den Behörden waren, einer telegraphiſchen Ordre des Großherzogs gemäß, der im Einverſtändnis mit den Fürſtlichkeiten keinen großen Empfang gewünſcht hatte, nur Oberbürgermeiſter Dr. Gönner und Geh. Regierungsrat Haape anweſend. Die Groß⸗ herzogin⸗Witwe Anaſtaſia verließ zuerſt den Salonwagen, um ihren Vater mit einem Kuß auf beide Wangen zu begrüßen. Ihr folgten Herzogin Cecile, gleich ihrer Mutter eine hochgewachſene, ſchlanke, anmutige Erſcheinung, die ſogar ihren Verlobten noch überragt, und Kronprinz Wilhelm. Mit herzlicher Freundlich⸗ keit begrüßten die Angekommenen die ihnen bekannten er⸗ ſchienenen Damen und Herxren und ließen ſich die übrigen Herr⸗ ſchaften vorſtellen. Darauf begaben ſich die hohen Herrſchaften ins Fürſtenzimmer, wo Oberbürgermeiſter Dr. Gönner namens der Stadt dem Brautpaar einen herzlichen Willkomm⸗ gruß entbot. Gleich darnach beſtiegen die Fürſtlichkeiten die bereitſtehenden Wagen, um durch die beflaggten Straßen, von zahlreichem Publikum lebhaft begrüßt, nach dem Hotel des Groß⸗ fürſten zu fahren, wo ein Gabelfrühſtück eingenommen wurde. Trotz der ermüdenden Reiſe ſah das Brautpaar ſehr friſch und (Mittagblatt.) ne Vorausſichtlich werden die hohen Herrſchaften einige gut aus. Tage in Baden⸗Baden verbringen, da der Großherzog und die Großherzogin erſt Dienstag dort eintreffen. Konſtanz, 2. Okt.(Die Regulierung des Oberrheins.) Die Konſtanzer Handelskammer hatte in der Frage der Regulierung des Oberrheins den Standpunkt vertreten, die badiſche Regierung möge mit der Ge⸗ nehmigung von Beiträgen und der Gewährung der Konzeſſion für die Rheinregulierung von Kehl⸗Straßburg⸗Baſel die Be⸗ dingung der gleichzeitigen oder zeitlich beſtimmt feſtgelegten Fortſetzung der Schiffbarmachung des Rheines bis Konſtanz verknüpfen, eine Forderung, die aber in der badiſchen Kammer von dem Regierungsvertreter als in greifbarer Zukunft nicht durchführbar bekämpft wurde. Allerdings ſtrebe die Schweiz eine Waſſerſtraße mit dem Niederrhein und mit Genua an und man könne die Durchführbarkeit nicht ohne weiteres beſtreiten. Aber Baden habe kein Intereſſe daran, daß der Mannheimer Umſchlagverkehr nach Baſel verlegt werde. Man habe es mit Zukunftsplänen zu tun, für die zurzeit gar keine tech⸗ niſchen Kräfte vorhanden ſeien. Der jetzt erſchienene Jahres⸗ bericht der Konſtanzer Handelskammer betont dieſen Aus⸗ führungen gegenüber, daß gerade, um von vornherein zu ver⸗ hindern, daß die Schweizer an Baſel als Endpunkt der Schiff⸗ fahrt, die es unter allen Umſtänden noch bekommen wird, nicht ebenſo feſthalten, wie jetzt die Mannheimer an Mannheim, die Konzeſſion der Rheinregulierung bis Baſel und die Genehmigung von Mitteln hierzu durch den badiſchen Staat von der beantrag⸗ ten Bedingung abhängig gemacht werden ſollte. Nur dadurch werde verhindert, daß die Begünſtigungen, die jetzt Mannheim genießt, für Baden verloren gehen und der Schweiz allein zu⸗ kommen. Die wirtſchaftlichen Vorteile, die Baden von der Schiffbarmachung des Rheines bis zum Bodenſee und der Aus⸗ geſtaltung des letzteren als internationalen Binnenhafen hätte, wären außerordentlich große. Die Perſpektive, die ſich etöffnet, wenn in Betracht gezogen wird, daß die zahlreichen Fabriken Oberbadens, des württembergiſchen und bayriſchen Allgäus, vom Voralberg und der öſtlichen Schweiz nicht nur ihre Rohprodukle wie Baumwolle, Eiſen, Kohlen, Tabak uſw. zum großen Teil auf der Rheinſtraße beziehen, ſondern auch auf dem gleichen Wege ihre Fertigfabrikate verſenden könnten, ſei unüberſehbar. Außerdem würden auch die Maſſenartikel, wie Kaffee, Zucker, Tee, Petroleum uſw. zum allgemeinen Gebrauch für die Be⸗ völkerung der genannten Gebietsteile auf billige Weiſe bis zum Bodenſee verbracht werden können, während andererſeits eine günſtige Gelegenheit geſchaffen wäre, die Erzeugniſſe der Forſt⸗ wirtſchaft des Schwarzwaldes und des Bregenzer Waldes, ſowie diejenigen des Obſt⸗ und Weinbaues der Bodenſeegegend, nach dem Unterland zu befördern. Die techniſche Durchführung der Rheinregulierung bis Konſtanz ſei ohne allen Zweifel vorhanden, * Berlin, 2. Okt.(Parlamentsjubiläen.) Eine Anzahl von Mitgliedern des preußiſchen Abgeordnetenhauſes vermag in dieſem Oktober auf eine 25jährige ununterbrochene Tätigkeit zurückzuſchauen. Aus der natkionalliberalen Fraktion gehören dieſen Jubilaren die Abgeordneten v. Eynern und Hobrecht an. Letzterer hätte im Vorjahre das Jubi⸗ läum ſeiner 40jährigen Zugehörigkeit zum preußiſchen Landtag begehen können; denn ſeit 1863 bis 1878 war er Mitglied des Herrenhauſes; es folgte dann eine kurze Unterbrechung ſeiner aktiven parlamentariſchen Tätigkeit durch ſein miniſterielles F7T7T77TCTFFCFCCwCGCFCVTFTFTFbVTVTbVFbVWTCPPcGcccccccc————— 15 legenheit aber bertagt hat, bis ein hinreichender Anlaß dazu ng gegeben iſt, ſo hat Schaumburg⸗Lippe nunmehr die Uebernahme 10 der Regentſchaft in Lippe durch den Grafen Leopold zur Lippe⸗ de Bieſterfeld zum Anlaß genommen, die ſachliche Erledigung der Streitfrage beim Bundesrat zu beantragen. Es entſteht nun 1 die Frage, in welcher Form dies geſchehen werde. Einen Anhalt 2 12 ür bietet eine Erklärung des Staatsſekretärs Grafen Poſa⸗ Marietta. Roman von F. Marion Crawford Autoriſterte Ueberſetzung von Gertrude Hildebrandt⸗Eggert. (Nachdruck verboten.) 5)(FJortſetzung.) Eeiner nach dem andern trat nun heran, nahm die Maske ab und ſchüttelte Zorzi die Hand und er hörte von ihren Lippen Namen fallen, die in der venetianiſchen Geſchichte berühmt waren: Loredan, Mocenigo, Foscari und viele andere. Aber er ſah, daß keiner von ihnen über fünfundzwanzig Jahre alt war und mit der Scharffichtigkeit des Findlings, der ſeinen Weg durch die Welt hatte erkämpfen müſſen, begriff er, daß das nicht die Männer wären, die große Republik zu ſtürzen und eine neue Regierung aufzurichten. Was ſie aber auch in Gefahr und Revolution ſein mochten, er hatte ſein Leben gerettet, indem er ſein Los mit dem ihren zuſammen⸗ warf, und er war ihnen von Herzen dankbar, daß ſie ihn als einen er Ihren angenommen hatten. Ohne ihre Großmut würde ſein mit Gewichten beſchwerter Körper bereits auf dem Grunde des Neeres ruhen und er fühlte eben jetzt kein Verlangen, die geiſtigen Gaben der Verſchwörer zu kritiſieren, die ihm ſo unerwartet ver⸗ ziehen hatten, daß er ihre geheime Zuſammenkunft entdeckt hakte. Meine Herren“, ſagte er, nachdem er allen die Hand gedrück hatte, ich hoffe, daß ich zum Ausgleich für mein Leben, das ich Euch verdanke, irgendwie der Sache der Freiheit oder jedem von Euch im beſonderen von Nutzen ſein kann, doch ich hege nur geringe Hoffnung, da ich nur ein Künſtler bin und Ihr alle Patrizier ſeid Ich bitte Cuch, mich zu unterweiſen, durch welches Zeichen ich Euch zu erkennen vermag, wenn ich Euch draußen im Leben be⸗ gegne und wie ich mich ſelbſt zu erkennen geben kann.“ „Wir bedürfen kaum der Zeichen“, entgegnete Contarini,„denn wir kommen oft zuſammen und kennen einander gut. Aber unſer der iſt„Angelo“ und bedeutet den Engel, der St. Peter aus ſeinen Bauden befreite, wie wir Venedig von den ſeinigen zu be⸗ freſen hoffen; und das Zeichen iſt der Händedruck, den jeder von uns Euch gegeben hat“. Nachdem Zorzi das erfahren, ſchwieg er, denn er wußte, daß ſeine Genoſſen ihm in der Lebensſtellung weit überlegene Menſthen waren, in deren Unterhaltung er nur ſchwer eingreifen konnte und von deren täglichem Leben er nichts weiter wußte, als daß ſie in Paläſten wohnten und daß viele von ihnen Söhne von Räten aus dem Rat der Zehn waren oder von Senatoren, Prokuratoren und anderen hohen Beamten. Nachdem aber die Erregung über das Geſchehene allmählich nachließ, ſetzten ſie ſich um einen Tiſch und ſprachen von den Tagesereigniſſen, beſonders von den ungerechten und grauſamen Taten der Zehn. Zorzi lauſchte ſchweigend und be⸗ griff, daß ſie noch keinen beſtimmten Plan betreffs der Revolution gefaßt hatten und noch nichts von der Bebölkerung wußten, auf deren Beiſtand ſie zählten und von der Zorzi mehr Keuntnis durch Erfahrung hatte. Obgleich ihm manches, was ſie ſagten, gar töricht bedünkte, ſchwieg er doch und beobachtete unausgeſetzt Contarini, deſſen Worten er auch die größte Aufmerkſamkeit ſchenkte, beſtrebt, ſeinen Charakter zu ergründen. Der prächtige junge Venetianer war von Zorzis Haltung ihm gegenüber angenehm berührt und kam gar bald und ſetzte ſich zu ihm. „Ich hätte Euch ſchon erklären ſollen, daß wir hier unter dem Vorwande zuſammenkommen, Glücksſpiele zu ſpielen, weil die Diener ſich ſonſt doch wundern würden. Mein Vater bewohnt den Palaſt dicht dei der Marcuskirche und ich hauſe hier allein“ Bei die zorten blickte der große Mann mit dem ſchwarzen Bart auf und e Contarini an. Contarini lächelte gezwungen. „An ſolchen Abenden“, fuhr er fort,„laſſe ich meine Gäſte ſelbſt ein und ſie tragen beim Kommen Masken, denn wenngleich ich meine Diener vorher zur Ruhe ſchicke und ſie mich wohl ſchwerlich als Würfelſpieler zur Anzeige bringen würden, könnten ſie doch gelegentlich die Namen meiner Freunde fallen laſſen, wenn ſie ſte ſähen“. Bald vernahm Zorzi das Klappern der Minuten ſaß er allein mit Venier. Würfel und in wenigen „Und Ihr, Herr?“ wandte ſich Zorzi fragend an ſeinen Nachbar. „Ich bin der Glückſpiele müde“, entgegnete der Edelmann trübe. „Aber unſer Wirt ſagt, ſie bilden nur den Vorltvand“ „Doch nicht,“ ſagte Venier mit einem verächtlichen Lächeln. „Spielt Ihr?“ 0 „Ich bin ein armer Künſtler, Herr. Ich kann nicht.“ „Ah, das hatte ich vergeſſen. Das iſt mir ſehr intereſſant Aber, bitte, nennt mich nicht Herr und laßt alle Förmlichkeiten bei Seite, außer wenn wir uns draußen begegnen. Unter dem Zeichen des Engels ſind wir alle Brüder. Ja— ja, natürlich. Ihr ſeid ein armer Künſtler. Als ich vorhin dachte, ich müßte Euch die Kehle durchſchneiden, da hoffte ich wirklich, ich könnte Euch irgend einen letzten Wunſch erfüllen.“ „Ich erkannte Eure Güte ja an.“ da die Gefahr vorüber war. „Ich meinte es, mein Freund, wirklich! Und ich meine es auch jetzt. Ein Vorteil der Brüderſchaft iſt, daß man einem Bruder helfen kann, ohne ihn zu verletzen. Ich bin nicht mehr ſo reich, als ich war— ich mochte einſtmals dieſe Dinge ſo gern“— er wies auf die Würfel—„aber, wenn meine Börſe, ſo wie ſie iſt, Euch von Nutzen ſein kann, ſo hoffe ich, Ihr benutzt lieber ſie, als die eines andern.“ So empfindlich Zorzi auch war, er konmte ſich nicht beleidigt fühlen. „Ich danke Euch herzlich,“ entgegnete er, „Es wäre wirklich ſeltſam, wenn Geld einmal etwas Gutes ſtiftete,“ ſagte Venier und ſah müde zu den Spielern hinüber.„Con⸗ tarini verliert ſchon wieder,“ ſagte er dann. „Verliert er oft beim Spiel?“ fragte Zorzi in ſcheinbar gleich⸗ gültigem Tone. Venier lachte leiſe vor ſich hin. „8 iſt ſchon ſprichwörtlich, wie Jacopo Contarini verliert!“ gab er zurück. „Sagt mir doch, bitte, gleichen alle Zuiammenkünfte der Brüder⸗ ſchaft der heutigen?“ „Wieſo?“ Zorzi lachte nervös, nun, Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 3, Oktober Amt. Am 7. Oktober 1879 wurde er aber wie Abg. v. Eynern ins Abgeordnetenhaus gewählt und gehört ihm ſeit dieſer Zeit ununterbrochen an. —(Die Reform des Strafprozeſſes und des Zeugniszwanges.) Die Sachverſtändigen⸗Kom⸗ miſſion zur Vorprüfung von Fragen der Reform des Stra f⸗ Aebe e wird Dienstag mit der zweiten Leſung ihrer ufgabe beginnen. In politi iſchen Kreiſen intereſſiert vor 1 255 wie die endgültige Stellung der Kommiſſion zur Angelegenheit des Zeugniszwanges genommen werden wird. Ausland. *Großzbritannien. Sir William Hareourt) iſt⸗Samſtag Mmorgens plötzlich geſtorben. Mit Sir William —Harcpurt iſt einer der hervorragendſten liberalen Staatsmänner Englands aus dem Leben geſchieden. William George Gran⸗ ville Vernou Harcourt wurde am 14. Oktober 1827 geboren, ſo daß er ein Alter von 77 Jahren erreichte. Die Stadt Oxfotd entſendete ihn im Jahre 1868 in das Unterhaus, wo er durch ſeine üniverſellen Kenntniſſe und durch ſeine Schlagfertigkeit gls Redner raſch zu bedeutendem Anſehen emporſtieg. Im Novem⸗ ber 1873 berief Gladſtone den berühmten Rechtslehrer aus Cambridge, um ihm in ſeinem Miniſterium das Amt des Generalſtaatsanwaltes(Solicitor General) zu übertragen. Als Gladſtone 1880 abermals ans Ruder kam, berief er Harcourt in ſein neues Miniſterium als Miniſter für innere Angelegenheiten: in dieſem Amt verblieb Harcourt bis 1885, um bei der Rückkehr der Liberalen zur Regierung im Jahre 1886 als Schahtanzte zu figurieren. Dasſelbe Amt bekleidete Hareourt im vierten Miniſterium Gladſtones in den Jahren 1892 bis 1895 und be⸗ hielt dieſen Poſten auch unter dem Nachfolger Gladſtones, Lord Roſebery. Als Gladſtone die politiſche Laufbahn verließ, um 0 für immer ins Privatleben zurückzuziehen, war Harcourt in en Jahren 1894 bis 1898 Führer der liberalen Partei, bis ihn die Zwiſtigkeiten in der Partei bewogen, dieſe Ehrenſtelle auf⸗ zugeben. Der Uindesmißhandlungsprozeß gegen den Major von Spdow. (Von unſerem e)* Hannober, 1. Okt. 1 5 Kriegsgerichtsſaale des ielgen Milttär⸗Arreſthauſes fand heute die Verhandlung gegen den Major und Bataillonskommandeur im 92. Braunſchweigiſchen Artillerie⸗Regiment Hermann v. Sy do w ſtatt, der unter der Anklage der wiederholten ſchweren Kindesmiß⸗ handlung ſteht, Die Anklage vertrat Kriegsgerichtsrat Schönhorn. Als Verteidiger des Angeklagten war Rechtsanwalt Andree aus Braunſchtveig erſchienen, Ferner ſtand dem Angeklagten der Kom⸗ Mandeur ſeines Regiments, Oberſtleutnant v. Trotha, als mili⸗ käriſcher Verteidjger zur Seite. Als mediziniſcher Sachverſtändiger wohnte Phofttus Sanftälsrat Dr. Müller⸗Braunſchweig der Ver⸗ handlung bei. Der Ange klagte erſchien im vollen Schmuck ſeiner vielen Opden, unter denen ſich u. a. das Johanniterkreuz, der rote Adler⸗ orden, das Dienſtaussoichnungskreuz und der Braunſchweigiſche Löwenorden befinden. Von der Vernehmung der Gattin des Ange⸗ klagten, Frau 9. Sydow, war, da ſie im Anſchluß an die gegen ſte von der Braunſchwei iger Strafkammer erkannte Gefängnisſtrafe von 4 Monaten ſich in eine Nerbenheilanſtalt begeben hat, Abſtand ge⸗ Foöimen worden. Auch das mißhandelte Kind, war nicht e Die Vernehmung des Angeklagten. Der Angeklagte gab an, daß er 1856 in Füdenſcheld als Sohn des Kriegsgerichtsrats v. Sydow geboren ſef, Im Jahre 1877 iſt er als Fahnenjunker in das 13. Infanterie⸗Regiment eingetreten und 1878 Leutnant geworden. Seine Gattin, Magdalena v. Sydom, iſt eine geborene Wahnſchaffe, und er beſitzt zwei Kinder, einen Sohn und eine Tochter, die mißhandelte zwölfjährige Anne⸗Marie. Das zur Verleſung gelangende Führungszeugnis beſagt, daß der Ange⸗ klagte lebhaften Temperaments, ein durch und durch vornehmer Cha⸗ rakter und ein ſehr guter Vorgeſetzter ſei. Die von dem Gerichtsherrn der 20. Diviſion erhobene Anklage beſchuldigt Major v. Sydow der Kindesmißhandlung mit gefährlichem Werkzeug in zwei Fällen und der Ueberſchreitung des Züchtigungsrechts, ebenfalls in gtwei Fällen. Im einzelnen behauptet die Anklage, daß Herr v. Sydow 1) im Oktbr. 1902 das auf dem Herrenzimmers kephſch liegende Kind mit einer 5 Klopfpeitſche über 1 und Rücken geſchlagen habe; 2) zu derſelben Zeit das zu ſpät aus der Schule Kind, nachdem er den Jopf desſelben um ſeine rechte Hand geſchlungen hatte, in die Höhe gehoben, heftig geſtoßen, ins Geſicht geſchlagen und zur Erde geworfen abe, worauf er es mit den Füßen trat. 3) Ende Januar 1904, das Kind ſeine von der Mutter verſteckte Schultaſche vergeblich chte, dem Kind mindeſtens 15 wuchtige Hiebe in die offene Hand gegeben zu haben und 4) bei andern Gelegenheiten das Kind fort⸗ t mit der Klopfpeitſche bearbeitet zu haben. Im Anſchluß an bie ſung dieſer Anklage ſtellte der Vertreter den Antrag auf Aus⸗ ßder Oeffentlichkeit während der ganzen Dauer 1 5 edene.⸗ 05 ndes: Er müſſe dieſem Antrage auf f Der Augekla be Herr v. Sodolo, daß der Augeklagte dem habe Intereſſe 55 daß dieſer Prozeß in vollſter Oeffentlichkeit vor ſich gehe, und er glaube auch nicht, daß ſich der beantrggte Ausſchluß aus militärdienſtlichen Intereſſen rechtfertigen laſſen würde, Gefährdung militäriſcher Intereſſen könne höchſtens bei der Ver⸗ nehmung d der Burſchen des Angeklagten eintreten und in dieſem Falle ſei es noch immer Zeit, die Oeffentlichkeit dann vorübergehend aus⸗ zuſchließen. Der Angeklagte und ſein zweiter Verteidiger, Oberſtleut⸗ nant v. Trotha, ſchloſſen ſich dieſem Antrage an. Nach kurzer Be⸗ ratung teilte der Vorſitzende mit, daß das Gericht den Antrag auf Ausſchluß der Oeffentlichkeit ablehnt. Hierauf wurde der Angeklagte vernommen. Vorſitzender: Sie ſollen Ihre Tochter Anne⸗Marie ſchlecht behandelt haben, obgleich das Mädchen zart und ſchwächlich und körperlich zurückgeblieben war. Angekl.: Ich beſtreite das. Es iſt richtig, daß Anne⸗Marie zurück⸗ geblieben war, aber gerade deshalb habe ich ſie mit beſonderer Liebe und Sorgfalt behandelt. Vorſ.: Es heißt nun, daß das Kind ſowohl von Ihnen wie guch von Ihrer Gattin in grauſamer Weiſe mißhandelt worden ſei. Angekl.: Die hat uns ſehr viel Sorgen ge⸗ macht. Namentlich ihr Hang zum bereitet 5 nur des 11 habe ich das Kind, allerdings ſehr 0 heſtraft, 9 1.: Wiſſen Sie, daß die Sache durch einen anonymen Brief an 125 Herzogl. Pulitidi kion in Braunſchweig in Gang gekommen iſt? Angekl,: Ja. Der Aprſit zende teilt dann mit, daß der Angeklagte gegen den Beſchluß des Braunſchweiger Gerichts, das den praktiſchen Arzt Dr. Wilms zum Pfleger des Kindes beſtellt und das Kind nach Wernigerode überweiſt, Beſchwerde erhoben habe. Ebenſo ſei von dem Angeklagten gegen das in Sachen ſeiner Frau ergangene Urteil der Braunſchweiger Strafkammer Revlſion eingelegt worden.— Hierauf erzählt der Angeklagte auf weiteres Befragen: In der Zeit vom März bis Oktober vorigen Jahres hat Anne⸗Marie fortwährend Zettel wegen ſchlechten Betragens und Lügens aus der Schule mitgebracht und einmal 14 Tage lang ohne unſer Wiſſen jeden Morgen die erſte Schulſtunde geſchwänzt, während welcher Zeit ſie ſich in der Stadt umhergetrieben hat. In der Schule aber erzählte ſie, der Arzt hätte angeordnet, daß ſie ihrer Schwächlichkeit wegen die erſte Stunde nicht mitnehmen bürfe. Er habe ſich deshalh zu einer energiſchen Züchtigung des Kindes veranlaßt geſehen. Vorſ.: Haben Sie dazu eine Reitpeitſche benutzt? Angekl.: Wir beſaßen nur eine Klopfpeitſche, die im Herrenzimmer am W̃ zaffenſtänder hing. Da ich das Kind ins Her⸗ renzimmer geholt hatte, ſo nahm ich dieſe Klopfpeitſche als nächſt⸗ liegendes Inſtrument, 0 ſie jedoch in einer Weiſe anzuwenden, die als eine Ueberſchreitung des Züchtigungsrechtes angeſehen werden könnte. Ich habe das Kind auch nicht über den Kopf und Rücken, ſondern nur auf das mit den Kleidern bedeckte Hinterteil geſchlagen, Vorſ.: Was war das für eine Klopfpeitſche? Angekl.: Sie war aus Leder geflochten und enthielt einen dünnen Rohrſtock. Wie iſt die erſte Züchtigung vor ſich gegangen? Das Kind ſoll dabei zuſam⸗ mengekauert auf den Fußboden gelegen haben. Angekl,: Ich hatte das Mädchen wie immer bei meinen Züchtigungen über einen Seſſel gelegt. Es warf ſich aber herunter auf die Erde und ſo kam es, daß ich ſie auf der Erde ſchlug. Es iſt aber unwahr, daß ich ſie dabei über Kopf und Rücken geſchlagen habe. Vorſ.: Im zweiten Falle hat zunächſt Ihre Frau das Kind geſchlagen und Ihnen dann das Mädchen zum Zwecke weiterer Züchtigung übergeben. Sie ſollen es dann am Zopf hoch gehoben und mit den Füßen getreten haben. Den Anlaß zu dieſer Mißhandlung ſoll allein der Umſtand gegeben haben, daß das Kind etwas zu ſpät aus der Schule gekommen war, Angekl.: Soweit jch mich erinnere, hatte das Mädchen wieder ein⸗ mal gelogen, ſonſt hätte ich es ſicher nicht geſchlagen. Ich beſtreite, daß ich die Anne⸗Marie in die Höhe gehoben habe, dazu war ſie viel zu groß. Ich habe ſie nur am Zopf feſtgehalten, weil ich ihr ein paar Ohrfeigen geben wollte und darauf Rückſicht nehmen mußte, daß ſie eine Brille trug. Getreten habe ich ſie nicht. Vorſ.: Sie ſoll aber Spuren einer ſolchen Mißhandlung aufweiſen? Angekl.: Das Kind iſt ja nicht hier. Vorſ.: Leider. Wie iſt es nun mit dem dritten Fall, wo das Kind wegen der Schultaſche gezüchtigt wurde? Angekl.: Das Mädchen wußte nie, wo es ſeine Sachen gelaſſen hatte und ſo verſteckte einmal meine Frau die Taſche abſicht⸗ lich in ihrem Zimmer, um das Mädchen zu einem eingehenden Suchen zu veranlaſſen. Als es aber immer wieder mit dem einfachen: Ich weiß doch nicht, wo die Taſche iſt! kam, gab ihr meine Frau ein paar an die Ohren und ſchickte ſie dann zu mir mit dem Bemerken, das Kind habe wieder einmal Schläge nötig. Ich habe ihm dann ein pgar Schläge über die Hand gegeben. Vorſ.: Es ſollen 15 heftige Hiebe mit der Peitſche auf die inneren Handflächen geweſen ſein? Angekl.: Das iſt nicht wahr. Vorſ.: Sie ſagten vorher, Sie hätten das Kind nur geſchlagen, wenn es gelogen habe. In dieſem Falle aber hatte es doch nicht gelogen. Angekl.: Meine Frau wird mir jedenfalls geſagt haben, das Kind hätte gelogen. Zu dem vierten und letzten Fall der Anklage gibht Major von Sydow an, daß er auch hier jede Ueberſchreitung des Züchtigungs⸗ rechtes in Abrede ſtellen müſſe. Im übrigen könne er nur ſagen, daß alle Zeugen, die früher in ſeinem Hauſe beſchäftigt geweſen ſeien, ihm unglaubwürdig erſchienen. Vorſ.: Weshalb? Angekl.: Ich kann nur ſagen, daß ſie alle vollkommen unglaubwürdig ſind und daß die Ausſagen mancher ganz haarſcharf an Meineid ſtreifen, Vert. Oberſtleutnant von Trotha ſtellt im Anſchluß daran feſt, daß der Angeklagte das Kind wiederholt zur Schule begleitet habe, weil es unterwegs von andern Kindern beläſtigt wurde. Das zeige, Eine Lügen hat uns Aerger und Verdruß wonnen, Jalt Habe, angedeihen laſſen. Ferner ſtellt der militäriſche Verteidiger feſt, daß der An geklagte in ſeiner Kompagnie während ſeſner mehr als zehnjährigen Dienſtzeit niemals Soldatenmißhandlungen gehabt, bezw. zwei vorgekommene Fälle ſofort verfolgt habe, Auch habe er ſich bei ſämtlichen Leuten wegen ſeiner Milde großer Veljebtheit erfreut, Unter dieſen Um⸗ ſtänden, ſo fährtz der Verteidiger ſort, muß ich die unzuläſſige Aee des Angeklagten durch den Braunſchweigiſchen Polizei⸗ präſidenten——— Vorſ.(unterbrechend): Herr Oberſtleutnant, ich muß Sie doch darauf hinweiſen, daß auf Grund Ihrer ſoeben ausgeſprochenen Vehauptung ein Verfahren wegen wiſſentlich falſcher Anſchuldigung gegen Sie eingeleitet werden könnte. Vert.: Dann bin ich gewiß mißverſtanden worden. Ich wollte nur feſtſtellen, daß der Polizei⸗ präſident Prötzel von Draunſchweig eines Tages den Angeklagten und deſſen Gattin zu ſich beſchied und zu letzterer ſagte: Gnädige Frau ſcheinen hyſteriſch oder doch hochgradig nervös zu ſein, la Sie ſich in eine Anſtalt bringen, ſonſt muß ich Sie verhaften laſſen.“ Wenn das keine Beeinfluſſung oder gar Bedrohung—— Vorſ. (unterbrechend): Solche Schlußfolgerungen bitte ich zu unterlaſſen — Angekl.: Die Sache hat ſich aber ganz ſo zugetragen. Ich wa⸗ zunächſt allein beſtellt worden, und indem der Herr Polizeipräſiden mir, der jch von der ganzen Sache nichts wußte, die Aklen gegen mein Frau vorlegte, ſagte er etwas von Hhſterie oder großer Nervoſität meiner Frau. Darauf erwiderte ich, daß die bon einer„Frau aus der Nachbarſchaft“ unterzeichnete Anzeige gegen uns erlogen und daß die ganze Sache ungeheuer aufgebauſcht ſei. Er blieb jedoch dabei, daß etwas an der Sache ſein müſſe, und ſagte: Bringen Sie Ihre Frau in eine Anſtalt, dann iſt die Sache erledigt! Sonſt geht der Klatſch immer weiter. Inzwiſchen war meine Frau erſchienen und in ihrer Gegenwart wiederholte der Präſident ſeinen Vorſchlag, obwohl auch meine Frau die ihr zur Laſt gelegten Handlungen abſtritt. Schließlich ſagte der Herr Poligeipräſident zu meiner Frau: Sollten Sie nicht den Aufenthalt in einer Anſtalt vorziehen, ſo ſehe ich mich veranlaßt, Sie zu ver haftenl Hierauf begann die Zeugenvernehmung. Die Köchin Habeks ſe. war Zeugin, als der Angeklagte die erſte Mißhandlung beging. Das Kind habe nicht auf einem Seſſel, ſundern in kauernder Stelung auf dem Teppich gelegen. Sie, die Zeugin, habe den Eindruck gehabt, als ob der Vater das Kind direkt auf die Erde geworfen hatte. Die Hiebe ſeien mit einer ledernen Reitpeitſche erſolg und hätten den Körper des Mädchens faſt überall getroffen. Vorſ.: Sie hatten alſo den Eindruck, daß Herr von Shdoto ganz unbekümmert darum darauf losſchlug, wohin er trafs? geugin: Ja, Das Kind habe ihr ſpäter Striemen und Schwel⸗ lungen am ganzen Körper gezeigt. Später habe die Kleine ihr auch mal die beiden Handflächen gezeigt, die dick angeſchwollen und ſtelen⸗ tweiſe zerplatzt geweſen ſeien, ſo daß das Blut herausgelaufen ſei. Auch am Kopfe habe das Kind wiederholt offene Stellen gehabt..⸗A. Andree: War Jhnen bekannt, daß das Ehepaar von Sydom einen ſchweren Stand mit dem Mädchen hatte7 Zeu gin: Nein, es hieß nur immer. ſie lüge ſchrecklich, ich ſelbſt habe aber davon nie etwas bemerkt. Das Kind ſei, ſo bekundet die Zeugin weiter, faſt 5 geſchlagen worden. Angekl.: Ich erkläre dieſe Zeugin für unglaubwürdig. (Bewegung.) Vorſ.: Das dürfen Sie nicht ſagen, Angeklagker. Angekl.; Sie hat in der Vorunterſuchung beeidet, daß meine Frau dem Kinde einmal einen Geradehalter falſch angezogen habe, ſo daß es in der Schule nicht ſitzen konnte. dreiviertel Jahre ſpäler angeſchafft worden. Zeugin: Ich habe in keinem Leben nichts von einem Geradehalter ausgeſagt.—.⸗A. Andree Das iſt richtig. Der Herr Angeklagte verwechſelt Sie mit einer andern Zeugin, Vorſ.: Aber dann geht es doch nicht an, daß die Zeugin hier ſo ohne weiteres des Meineids begichtigt wird. Angekl.: Es war eine Verwechslung. Aber dieſe Zeugin ſoll in Bezug auf meine Frau geſagt haben: Wir müſſen ihr Steine in den Weg legen! Zeugein: Ich habe mich niemals miit andern Leuten u dieſer Sache beſprochen und niemals geſagt, daß ich der gnädigen Frau Steine in den Weg legen würde. Die folgende Zeugin Ghefrau Jorns⸗Braunſchweig war ebenfalls früher Köchin im von Sydowſchen Hauſe. Sie war zu⸗ gegen, als der Angeklagte das Kind an dem Zopfe erfaßte und darauf mißhandelte. Sie erinnert ſich genau, daß der Angeklagte das Kind nicht nur an dem Zopfe gezogen, ſondern ganz in die Höhe gehoben habe. Dann habe er es ins Geſicht geſchlagen, auf den Boden ge⸗ worfen und die Peitſche geholt, um das Mädchen damit mehr maße in heftiger Weiſe zu ſchlagen. Der Angeklagte behauptet hierzu, das Kind ſei damals über ſeinen Schulſchirm gefallen und er habe es darauf mit dem Fuße rlur angeſtoßen, um es zum Aufſtehen zu veranlaſſen. Die Zeugiſ hleibt demgegenüber dabei, daß die Tritte im Aerger verſetzt wurden. Das Kind ſei auch nachher zu ihr gekommen und habe geſagt, es könne nicht gerade gehen, weil der Vater es in die Hüfte getreten habe. Phyſikus Dr. Müller gibt hierzu an, daß das Mädchen gegenwärtig 1,50 Meter hoch, alſo für ihr Alter ziemlich groß war⸗ Doch ſei es ſehr leicht. ee Benigam⸗ Braunſchweig hat die Zeu⸗ gen und die Zeuginnen in dieſer Affäre nach dem Einlauf der ano⸗ nhmen Angeige bernommen. Er hat dabei nicht den Eindruck ge⸗ daß es ſich um ein Komplott früherer Dienſthoten des Sydowſchen Hauſes handle, Alle Ausſagen hätten den Gindruck auf iUn. daß die kleine Anne⸗Marie faſt täalich in roheſter, Weiſe zählen ſie ſth Nigſich And ſpielen dann die ganze Nacht hindurch Würfel?“ „Manche 0 5 auch Karten,“ lachte Venier ärgerlich.„Das iſt heute, glaube ich, die dritte unſerer geheimen Zuſammenkünfte, aber wir kreffen uns auch oft tagsüber.“ „uUnſer Wirt ſagte, die Geſellſchaft nähme das Würfelſpiel als orwand, um gegen den Staat zu konſpirieren,“ ſagte Zorzi.„Mir int die Verſchwörung mit der Ausſicht auf dem Schafott zu enden, bildet den Vorwand für das Würfelſpiel. 5 N „Mir kommt es wirklich guch ſo vor“, entgegnete der Patrigier, ſich in ſeinen Stuhl zurück und blickte ſinnend den jungen 5 ein Geſetz zu brechen, wenn Zorzi 1 Wenn es ſich nur um die Gefahr handelt, dann wäre es doch ſeßlicher, gegen die Türken zu kämpfen.“ Dabei 5 ich mein Teil ſchon getan,“ ſagte Venier ruhig das Spiel war weitergegangen, während die beiden ſich unter⸗ ſtelten 17 5 er verloren, alles „Das nicht 1 95 ſonte er, ſich zurücklehnend, und ſchob die Würfel weg. Zorzi beobachtete ihn. Das gelbe Licht der Wachslerzen fiel ch auf ſeinen ſeidigen Bart und die zu ebenmäßigen Züge, warf ichtende Sthatten in die rote Seide ſeines Gewandes und blitzte dem prächtigen Rubin, den er an ſeiner weißen Hand trug. Er ie echte Verkörperung ſeiner prächtigen Vaterſtadt.„Kein rmochte wohl ſolchen Manne zu widerſtehen,“ grü⸗ der arme Zorzi. Wenn Marietta ihre Blicke am nächſten 155 30 af ihn fallen liez, war wohl ihr Schickſal Vefkegel inniger Mitternacht war vor ſeine Haustüre ſchob und allein war. Er ergriff eines der Lichter, verlöſchte die anderen Flammen und war ſchon in der Halle, als ihm einfiel, daß er ſeinen Gewinn auf dem Tiſche hatte liegen laſſen. Er ging zurück, öffnete ſein Wams und ließ die Goldſtücke in ſeine Geldkatze gleiten. Als das letzte verſchwand, vernahm er deutlich einen Ton im Gemach. Er zuckte zuſammen und blickte ſich um. Es war ein kurzer, deutlicher Laut geweſen, wie ein leiſer, ſchnell unterdrückter Atemzug oder als ob ein unbkleideter Fuß über einen dichten Teppich huſche. Contarini ſtand ſtill und lauſchte. Als er nichts weiter vernahm, durchſuchte er ſorgſam das Zimmer. Er fand nichts und blickte nervös über die Schulter zurück, als er endlich das Gemach verließ. Als er den oberen Treppenflur er⸗ reicht hatte, lächelte er über ſich und ſeine Unruhe, trat in ſeine Wohnung und ſchloß die Tür hinter ſich zu. Nachdem er einen großen viereckigen Flur und ein kleines Gemach durchſchritten, hob er vorſichtig die Klinke zum nächſten Zimmer, beſchattete ſein Licht mit der Hand und ſpähte hinein. Ein kühler Luftzug drohte die Flamme zu verlöſchen. „Ich ſchlafe noch nicht,“ „Ich bin hier am Fenſter.“ Er lächelte glücklich bei den Worten. Als er vorwärts ſchritt, fiel das Licht auf das Antlitz eines Weibes— ein Antlitz, wie Männer es wohl im Traume ſehen mögen, aber ſelten im Leben. Halb ſitzend, halb liegend, ruhte ſie in orientaliſcher Weiſe zwif ſchen den ſeidenen Kiſſen eines niederen Divans. Die offenen Fenſter des Balkons ragten über die niederen Häuſer gegenüber und der Nachtwind ſpielte mit dem Löckchen ihres Hagres. Ihre ſanften Augen blickten mit Vertrauen in die ihres Liebhabers und die beilchenblauen Tiefen glichen klarem Krbſtal und von grüßte ihn eine ſüße, junge Stimme. (Fortſetzung folgt.] borüber, als Jacopo Contarini den Riegel Buntes Feuſſſeton. — Aus der Geſchichte des Fächers. Man kann über die zar⸗ teſten und leichteſten Dinge grundgelehrte Bücher ſchreiben und ſelbſt ein ſo bewegliches, luſtiges Ding wie der Fächer bekommt ein gravi⸗ tätiſches und ehrwürdiges Anſehen, wenn man ihn auf dem Thron⸗ ſeſſel der Geſchichte poſtiert und die lange Geſchichte ſeiner Schick⸗ ſale bei den verſchiedenen Völkern und im Laufe der Zeiten erzählt Bis vor kurzem griff man, wollte man etwas Amüſantes über den Fächer leſen, zu dem entzückend geſchriebenen Buche von Octave Uzanne, das mit einer leichten Grazie vielfarbige Kulturbilder ent⸗ wirft; jetzt hat Georg Buß uns ein deutſches Buch über den Fächer geſchenkt, das etwas ernſthafter und ſchwerfälliger auf Grund reichen Materials den Stoff behandelt. Da erfahren wir denn, daß dieſe zierlichen Frauenwaffen, lange bevor ſie nur noch im koketten Spiel des Ballſaals und der Promenade ihre Rolle ſpielten, das Zeichen höchſter Würde bildeten, ja auch in der Kirche bei heiligen Hand⸗ lungen verwandt wurden. Aegyptiſche Hofbeamte ſchon erträumten als ſehnlichſtes Ziel ihrer Wünſche den„Zeremonienfächer“ und der japaniſche Feldherr trug noch in der erſten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts einen„Kommandofächer“ in Eiſenſchnitt mit Gold⸗ tauſchierungen, mit dem er als eine Art Marſchallſtab ſeine Truppen In der frühchriſtlichen Liturgie bereits ſpielt den zum Siege führte. Fächer, das„Fabellum“, eine nicht unwichtige Rolle. So waren ſchoen im 2. Jahrhundert zwei Diakone dazu beſtimmt, mit langen Stäben, an deren Spitzen ſich eine Pfauenfeder oder ein Lappen Zeug be⸗ 5 fanden, während der Meſſe von den heiligen Gefäßen Inſekten fort⸗ zuwedeln. Bis ins 14. Jahrhundert war der Diakon mit dem ſpäler oft aus ſchwerem Metall koſtbar hergeſtellten Fächer oder„Diskus“ ein ſteter Zeuge der heiligen Handlungen; auch Radfächer wurden verwandt und noch heute wird der Papſt bei feierlichen Anläſſen voen Umwogt von einem Wald zwei fächertragenden Diakonen begleitet. von Pfauenwedeln, Rieſenfächern und Quaſten aus dem Schwanz des„Nak“ oder Grunzochſen zog der indiſche Fürſt daher und die üppige Phantaſie dieſes ſchwülen Reiches erſann Ungetüm 5 ee die höchſtens in den eee aus Wr 9 ben 5 Dieſer Geradehalter iſt aber erſt ⸗ Shydow in den Keller. Mannheim, 3. Oktober,. General⸗Anzeiger. 3. Seſte. mißhandelt worden ſei. Die Frage des Verteidigers, ob die Zeugen die Sache ſo dargeſtellt hätten, als ob das Ehepaar von Sydow das Nind etwa zu Tode bringen wolkte, verneint der Zeuge. Das Dienſtmädchen Unger erklärt, daß die Hauptſchuld an den Mißhandlungen der Nervoſttät und Hyſterie der Frau von zuzuſchreiben ſei. Frau von Sydow ſei auch mit ihren Dienſtboten ſehr ſchlecht geweſen. Die Zeugin Wackerhaar be⸗ kundet, daß das Kind einmal zu ihr gekommen und ihre geſchwollenen Hände gezeigt habe. Das frühere Dienſtmädchen Jorus des An⸗ geklagten bekundet, daß ſie den Dienſt verlaſſen habe weil ſie die Mißhandlungen des Mädchens nicht mehr mit anſehen konnte. Am ſchrecklichſten ſei ihr das Treten mit den Füßen erſchienen. St.⸗A. Kriegsgerichtsrat Schoenhorn richtet dann an den Angeklagten die Frage, ob er denn eine Reitpeitſche für ein geeignetes Züch⸗ zigungsmittel halte. Angekl.: Ich habe das Mädchen damit immer nur hinten drauf geſchlagen. St.⸗A.: Hat der Junge nie gelogen? Angekl.: Ja, einmal in ſeinem Leben. Da habe ich ihn aber ſo gehauen, daß er es nie wieder gewagt hat. Es folgt dann die Vernehmung des früheren Burſchen des An⸗ ten, Mohwinkel, der u. a. ausſagt, daß eines Sonntags das en weinend zu ihm gekommen ſei und geſagt habe, es müſſe Er habe es darauf eingeſchloſſen und ſei ſpazieren gegangen. Vorſ.: Wann wurde das Kind wieder herausgelgſſen? Zeuge: Das weiß ich nicht. V o 1.: Haben Sie ſich denn nicht darum bekümmert? Zeuge: Nein.(Bewegung.) Vorſ.: Hat⸗ ten Sie denn nicht Veranlaſſung genommen, die Eltern vorher zu fragen, ob das Kind auch wirklich einzuſperren ſei? Zeuge: Nein, ich glaubte es mit einem Befehl des Herrn Major zu tun zu haben. Angekl.: Es iſt in der Verhandlung gegen meine Frau behauptet worden, daß das Kind halbnackt in den Keller geſperrt worden ſei. Zeuge Mohwinkel: Das ſtimmt nicht. Es hatte warme, wollene Kleider an. V orſ.: Wann kamen Sie denn von Ihrem Ausgange zurück: Zeuge: Gegen Abend. Vorſ.: Und fragten Sie da nicht, wann das Kind aus dem Keller geholt worden ſei? Zeuge: Nein, ich war Vurſche und tat nur, was mir aufgetragen wurde. Vor.: Sie ſind doch aber noch etwas mehr als Burſche Ste ſind doch auch Menſch. Haben Sie denn gar kein Mitleid mit dem Mädchen gehabt? Angekl.: Das Kind iſt kaum 10 Minuten im Keller geblieben. Die ganze Sache beruhte darauf, daß meine Frau bei Tiſch ärgerlich geſagt hatte: Anne⸗Marie, wenn du noch mal mit dem Stuhl ſchaukelſt, mußt du in den Keller! Das hat das Kind ſo aufgefaßt, als ob os wirklich in den Keller gehen ſollte. Wir Haben es ſofort, als ſein Fehlen bemerkt wurde, heraufholen laſſen. Es wird dann durch die Vernehmung einer weiteren Zeugin feſtgeſtellt, daß das Kind tatſächlich zwei Stunden in dem Keller ge⸗ kweſen iſt und auch ſonſt wiederholt in dieſen eingeſperrt wurde. Die folgende Zeugin iſt die Nichte des Angeklagten, ein Fräulein Hiltrop. Dieſe bekundet: Sie habe der verurteilten Frau des Angeklagten in den letzten Wochen vor deren gerichtlicher Verhand⸗ kung beigeſtanden und habe dieſe ſowie ihren Onkel über die er⸗ hobenen Veſchuldigungen eingehend gefragt. Um aber nicht einſeitig informiert zu werden, und um einen Eindruck von dem Kinde ſelhſt zu empfangen, das ſie ſeit 8 Jahren nicht mehr geſehen habe, ſei ſi nach Wernigerode gefahren und habe eine Unterredung mit der Anne⸗ Marie gehabt. Das Mädchen habe ſich ganz unbefangen gegeben und ihr erſtes Wort ſei geweſen: Elſe, wann komme ich wieder zu meinem Muttchen? Dieſer Ausſpruch habe ſie nach allem, was ſie vorher gehört habe, frappiert und ſie habe darauf, um das Kind auf die Probe zu ſtellen, gefragt:: Aber die Dienſtmädchen ſprechen doch ſo ſchleckt über Muttchen. Ja, habe das Kind erwidert, Muttchen iſt ſo gräßlich peinlich und wird ſo leicht böſe, wenn ihr die Mädchen irgend etwas nicht recht machen. Da ſind nun die Mädchen auch böſe auf ſie, Auf den Vorhalt, daß der Vater ſie getreten haben ſolle, habe Die Kleine erwidert: Ja, er kann mich mal mit dem Fuße geſchubbſt aben, getreten hat er mich nicht. Daß es Prügel bekommen habe, hatte das Kind nicht in Abrede geſtellt, jedoch bemerkt, daß es doch uch ſehr ungezogen geweſen ſei. Vorſ.: Was das Kind Ihnen da eſagt hat, widerſpricht ſich. Einmal ſagt es, es liebe die Eltern, und Das andere Mal gibt es alle möglichen Mißhandlungen zu. Zeugin: Bch ſage ja nicht, daß ich die Art der Züchtigungen billige; auch ich bin der Meinung, daß das Kind viel zu ſtreng behandelt wurde, doch gaſſe ich die Art ſeiner Behandlung nicht als Mißhandlung auf. Ich will zugeben, daß die Tante mit ihrer wahnſinnigen Heftigkeit viel bazu beigetragen hat, daß der Onkel zum Prügeln der Anne⸗Marie beranlaßt wurde..⸗A. Andree:iſt es richtig, daß Ihr Onkel in der Familie als ſehr kinderlieb galt? Zeugin: Ja. St.⸗A.: Wie denken Sie über das Ziehen am Zopfe des Kindes? Zeugin: Das kann ich dem Onkel nicht zutrauen. St.⸗A. Kriegsgerichtsrat Schön⸗ born bemerkt im Anſchluß an dieſe Vernehmung, daß er erwartet habe, daß die Verteidigung das Kind ſelbſt hier vorführen werde, ſtatt es durch den Mund dieſer Zeugin zugunſten des Angeklagten blädieren zu laſſen. Er behalte ſich den Antrag auf Ladung des Kindes vor, Einige weitere Zeugen beſtätigen dann ebenfalls, daß bder Knabe dem kleinen Mädchen ſowohl ſeitens ſeines Vaters als auch ſeiner Mutter vorgezogen worden ſei. Das Kind habe wiederholt geäußert, daß es ſich am wohlſten fühle, wenn ſeine Eltern nicht zut Hauſe ſeien. Einmal habe man das Kind in den Garten geſchickt, damit es dort übernachte. Da die Haustür aber verſchloſſen war, blieb es im Hausflur, und awar mehrere Stunden hungernd und Die Lehrerin Dommes von der höhern Mädchenſchule in Braunſchweig bekundete, daß Anne⸗Marie eine ſehr mäßige Schülerin getweſen ſei. Sie habe ihr deshalb öfter ſchlechte Noten mit nach Hauſe gegeben, bis eines Tages das Fräulein des Kindes zu ihr gekommen ſei und ſie gebeten habe, davon doch Abſtand zu nehmen, weil das Kind auf dieſe Noten hin ſehr ſchlecht behandelt werde. Vert. Dr. Andree: Iſt das Kind nicht ſehr zurückgeblieben und in der Schule trotzdem vorlaut und ſogar ſchnodderig geweſen? Zeug in: Ja, das war wohl der Fall. Vert.: Sind Sie auch einmal im Hauſe des Majors geweſen, weil das Kind ſeine Bücher verſteckt hatte? Zeugin: Ja, auf einen ſtrengen Vorhalt des Vaters gab das Kind die Bücher ſchließlich heraus Vor.: Auch bei ſoll der Vater mit der Reitpeitſche gedroht haben. Angekl.: Das Kind fragte mich: Papa, jetzt bekomme ich wohl Prügel, darauf ſagte ich: Aber natürlich. Und da holte das Kind die Peitſche ſelber. Zeugin: Da war ich aber nicht mehr da. Der nächſte Zeuge, Bandagiſt Hoffmei ſter, hat dem kleinen Mädchen den Geradehalter angefertigt, bei deſſen widerholtem An⸗ legen aber keinerlei Spuren von Mißhandlungen an dem Kinde be⸗ merkt..⸗A. Andree macht geltend, daß dieſer Geradehalter feſt wie ein Panzer geweſen ſei, ſo daß das Kind etwaige Prügel kaum gefühlt habe.(Heiterkeit im Zuhörerraum.) Miß Maud Gove iſt ſeit dem 2. Januar d. J. Erzieherin im von Sydowſchen Hauſe. Auch ſie hat Verletzungen bei dem Kinde nicht wahrgenommen. Dagegen meint auch ſie, daß das kleine Mädchen viel gzu ſtreng behandelt worden ſei. Trotzdem habe ihr das Kind geſagt, daß es ſeine Eltern ſehr lieb habe. Es folgen dann Gutachten der Sachverſtändigen. Dr. med. Friedel⸗Wernigerode ſchildert die Anne⸗Marie als ein frohes, lebhaftes Kind, das auf ihn nicht den Eindruck gemacht habe, als ob es ſchweren Mißhandlungen ausgeſetzt geweſen ſei. Er ſei der Meinung, daß das Kind an moraliſchem Schwachſinn leide, daß dieſer Zuſtand aber dem Laien, alſo auch den Eltern nicht erkenn⸗ bar geweſen ſei. Vorſ.: Aber wie denken Sie über die Anwendung einer Reitpeitſche bei einem ſolchen Kinde? Sachve ſtändiger: Die Eltern glaubten eben, das Kind ſeiner Eigenſchaft wegen ein wenig beſonders ſtreng erziehen zu müſſen. Phyſikus Dr. Mülher⸗ Braunſchweig führte u. a. aus: Das Kind ſei ſo zart, daß es ganz beſonders liebevoller Pflege bedürfe. Auf der einen Seite ſei ja denn Frage kam. Auf der andern Seite ſei jedoch um ſo mehr gefehlt wor⸗ den. In moraliſcher Hinſicht nämlich ſei das Kind ſo behandelt wor⸗ den, wie er es weder als Arzt noch als Vater billigen könne. Vor allem ſei die Peitſche abſolut kein Erziehungsmittel. Der Anklagevertreter beantragt nunmehr abermals die Ladung der Anne⸗Marie. Angekk.: Aus rein menſchlichen Gründen bitte ich dieſen An⸗ trag abzulehnen. Ich bitte Sie, ſich vor Augen zu halten, wie es auf das Gemüt eines Kindes einwirken muß, wenn es ſeinen Eltern vor Gericht gegenübergeſtellt wird und ſich ſagen muß: Ich habe durch meine Unarten meine Eltern ſoweit gebracht! Es muß das ja ein Vorwurf werden, der ſie ihr ganzes Leben nicht mehr verläßt. Auch .⸗A. Andree wendet ſich gegen die Ladung des Kindes. Eventuell werde er dem Kinde vor ſeiner Vernehmung den Rat geben, von dem ihm zuſtehenden Rechte der Zeugnisverweigerung Gebrauch zu machen. (Bewegung.) Anklagevertreter: Dann verſtehe ich nicht die Bemerkung des Angeklagten, die er borhin mir gegenüber machte: Ich bedauere unendlich, daß ich das Kind nicht zur heutigen Ver⸗ handlung mitgebracht habe! Das Gericht behält ſich die Entſcheidung über die beantragte Ladung bis zum Abſchluß des Plaidohers vor. Es wurde dann noch das gegen die Frau des Angeklagten ergangene Urteil der Braunſchweiger Strafkammer verleſen. Dieſes führt in ſeinen Gründen aus, daß Frau v. Sydow ihr Kind in äußerſt grau⸗ ſamer Weiſe fortgeſetzt mißhandelt und daß an einigen dieſer Mißhandlungen ſich auch der Angeklagte beteiligt habe. Au⸗ geſichts der Art und Weiſe dieſer Mißhandlungen müſſe man zu der Anſicht kommen daß es der Frau ein gewiſſes Vergnügen bereitet habe, das kleine Mädchen zu ſchlagen und daß man annehmen müſſe, daß ſie nicht ganz normal ſei. Allein die Verhandlung habe ergeben, daß Frau von Sydow eine Dame von ganz außerordent⸗ lichem Verſtande ſei, der aber das Gemüt faſt bollſtändig abgehe. Daraus ſei das ungemein Rohe ihrer Handlungsweiſe zu erklären. Das Kind habe ſchließlich nicht mehr weinen können, ſondern ſei nur noch zu fürchterlichem hyſteriſchen Schreien fähig geweſen. Die An⸗ geklagte ſei aber bei dieſen Züchtigungen nicht ſtehengeblieben, ſie habe das Mädchen noch weiteren Züchtigungen ſeitens des Vaters über⸗ liefert und ſich ihrer Roheit vor ihren Angeſtellten abſolut nicht ge⸗ ſchämt. Auch nicht der ſchmählichſten Schimpfworte, die ſie in Bezug auf das kleine Mädchen gebraucht habe und ebenſowenig der Redens⸗ art: Wenn das Balg doch nur erſt tot wäre! Von einem Komplott der Dienſtboten gegen die Angeklagte könne keine Rede ſein. Das Gericht könne nur bedauern, daß die Mißhand⸗ lungen nicht ſchon früher aufgedeckt worden ſeien. Bei der Straf⸗ zumeſſung ſei berückſichtigt worden, daß die Angeklagte ihr Kind niemals liebevoll behandelt und ihm z. B. einen Kuß erſt an dem Tage gegeben habe, wo ihre erſte polizeiliche Vernehmung in dieſer Sache erfolgte.(I) Eine Geldſtrafe ſei nicht am Platze, weil ſie eine Bevorzugung der reichen Angeklagten gegenüber Minderbemittelten darſtellen würde. Auch erfordere es das berletzte menſchliche Gefühl, frierend ſtehen. von einem Bedürfnis der Kühlung und Abwehr läſtigen Ungeziefers aus und ſie enden in dem Loblied des reizenden Weſens, das nun aus dem zufällig aufgegriffenen Palmenblatt, der herabgenommenen Maske ein Szepter der Schönheit und Grazie ſich ſchu. Aus den Regionen des Bedarfs und des Nutzens ringt ſich der Fächer immer kreiner empor in das Reich der Eleganz und ſchließlich wird er im Rokoko der Taktſtock, der in ſchöner Hand geſchwungen die Klänge des Menuetts regiert, unter denen das Leben dahinfließt. Recht maſſig und ein wenig ungeſchickt hält die Dame der Renaiſſance die Fächer⸗ büſchel in der Hand, ja ſie trägt auch noch häufig jene alte Form des Fahnenfächers, die eine Fahne an einem Stabe zeigt; zu dem ſchweren Sammt des Gewandes paſſen dieſe vollen Federwedel, die außerordentlich koſtbar mit Gold ausgelegt, mit Edelſteinen beſetzt waren. Mit der ſteifen ſpaniſchen Tracht, mit dem Reifrock und der Halskrauſe erhält auch der Fächer etwas knochig Gerades; er wird jetzt, vor allem in Portugal und Spanien zunächſt, zum„Falt⸗ ächer“, der im 16. Jahrhundert aus Aſien eingeführt wurde. Dieſer ſuſammengeklappte Stock, den man in der Hand führte, verriet ichts von der Pracht und Schönheit des ausgebreiteten Fächers, die Inen Stäbe gliederten ſcharf das bis dahin zuſammenhängende Ide. Der Rokoko hat dann dieſem Faltfächer erſt das Ge⸗ brechlich⸗Zarte, Durchbrochene und Feine gegeben. Der Federfächer uß allmählich ganz weichen. Dem Formgefühl des 18. Jahrhun⸗ zu ſchwer, zu breit. Die Frauen des Rubens laſſen noch außfedern hernieder wallen; doch iſt der Handgriff ſchon geworden und gewöhnlich begnügt man ſich ſtatt des das die Renaiſſance liebte, mit einer einzigen kräftigen Die Mode, die ſich zu Watteaus Zeiten der Kunſt Chinas zufangen weiß und Rad⸗ und Faltfächer, endlich auch die kleinen ſeiner reizendſten italieniſchen Volksſzenen in duftiger Aquarell⸗ Putten, Schmetterlingen, Blumen und Märchengeſchichten findet ſich batt, Perlmutter, zarteſte Ausführung aus Holzſchnitzereien und Intarſien, die Fächerblätter aus„Schwanenhaut“, d. h. ganz feinem Leder, die einen leiſen Duft aushauchen, vor allem Malereien auf den Fächerfeldern ſind nun ſehr häufig. Für den unruhigen kapri⸗ ziöſen Rokokogeiſt ſind das pikante Fächerſpiel, die lebhaften ber⸗ führeriſchen Bewegungen, die dieſe raſchen Schläge, dieſes nervöſe Fächeln hervorrufen, das Schafſen einer Fächerſprache, in der man deutlicher als in Worten galante Abenteuer erzählen konnte, direkt Ausdruck ſeines ganzen Stiles, und ſo iſt denn hier der Höhepunkt in der Verwendung des Fächers erreicht, der zu der engen Korſage und den hohen Stöckelſchuhen der Rokokodame notwendig hinzugehört. Seltſame Figuren, Windungen, Schnörkel und Arabesken umſpielen das Geſtell des Fächers, Schmetterlinge wiegen ſich und kleine Amoretten; und auch auf dem Fächer tritt dann an die Stelle dieſes luſtigen Spieles eine griechiſche Einfachheit vor; Fächer gibt es, auf denen die berüchtigten Aſſignaten aufgeklebt ſind, Bilder berühmter Männer wie Friedrichs des Großen und Napoleons relapitulieren Ge⸗ ſchichte, bis dann die Biedermaierzeit, die Periode der gemütlich bür⸗ gerlichen Behäbigkeit mit dem leichten, loſen Fächer nichts mehr an⸗ hlattartigen Stielfächerchen begräbt. Erſt nach 1850 kommt der Fächer wieder in Aufnahme und auch jetzt wird bor allem auf Aus⸗ ſchmückung des Feldes durch Künſtlerhand Wert gelegt. Schon ſeit dem Rokoko waren es mehr die Malereien als die eigenkliche Geſtalt und Form des Fächers, in denen der künſtleriſche Geiſt zum Aus⸗ druck kam. Die großen Kleinmeiſter des Rokoko, die Radierer und Zeichner, hatten viele ihrer wundervollſten Entwürfe aus dem Fächer hingezaubert, und ſo haben auch namhafte Künſtler des 19. Jahr⸗ hunderts Fächer ausgeſchmückt. So hat z. B. Ludwig Paſſini eine manier auf einen Fächer komponiert, Paul Meherheim viele ſeiner geiſtvollen Einfälle zu Fächerentwürfen verwandt, ja unter all den ſogar eine reizende Idylle Max Liebermanns von hüöchſter zeich⸗ neriſcher Feinheit und ein wundervoller Farbentraum Franz Skar⸗ auch alles getan worden, und zwar ſoweit die mediziniſche Seite in Souper erforderlich iſt. 4 Mark. des Landesvereins dem hohen Protektor die Glückwünſche i daß einer ſolchen Frau, die ſich durch ihr Verhalten ſelbſt außerhalb ihrer Kreiſe geſtellt habe, keine beſſere Behandlung zuteil werde, als ſie ſie infolge ihrer Grauſamkeit verdiene. Demgemäß ſei auf 4 Monate Gefängnis erkannt worden. Danach war die Beweisauf⸗ nahme geſchloſſen und es folgte das Plaidoyer des Kriegsgerichtsrat Schönborn. Er führte aus: Wir haben es im vorliegenden Falle mit fort⸗ geſetzten Mißhandlungen zu tun, die von dem Angeklagten, zum Teil in Verbindung mit ſeiner dieſerhalb bereits verurteilten Ehefrau ver⸗ übt worden ſeien. Er habe dieſe unnatürlich hyſteriſche und nervöſe Frau bei ihren ſchrecklichen Mißhandlungen des Kindes unterſtützt, indem er dieſem fortgeſetzt Peitſchenhiebe, Ohrfeigen und Fußtrikte berſetzt habe. Die Veranlaſſung zu dieſen Mißhandlungen ſei in allen Fällen nur eine ganz geringfügige geweſen, denn die Behaup⸗ tung, daß das Kind fortgeſetzt verſtockt gelogen habe, ſei nicht in vollem Umfange erwieſen worden. In den vier zur Anklage geſtellten Fällen habe Major von Sydow zweifellos in weiteſtem Maße die Grenzen des Erlaubten überſchritten, und da er ſelbſt zugegeben habe, daß die Anne⸗Marie ein äußerſt ſchwächliches Kind ſei, ſo wiege ſeine Handlungsweiſe doppelt ſchwer. Und ſelbſt wenn das Kind infolge ſeiner zurückgebliebenen Entwicklung noch ſo verwahrloſt geweſen wäre, ſo würde eine ſolche Strenge doch nicht am Platze ge⸗ weſen ſein. Es könne auch im vorliegenden Falle keine Rede davon ſein, daß etwa ein Komplott der Zeugen und Zeuginnen gegen den Angeklagten beſtehe. Ebenſowenig könne davon geſprochen werden, daß der Angeklagte nur Untex? dem Einfluß ſeiner Frau die Mißhandlungen begangen habe. Aus allen dieſen Gründen müſſe das Gericht zur Verurteilung des Angeklagten kommen. Bei der Strafabmeſſung bitte er zu be⸗ rückſichtigen, daß der Angeklagte ein Mann ſei, der die Tragweite ſeiner Handlungen wohl ermeſſen könne. In dieſem Sinne beantrage er gegen den Angeklagten wegen des erſten Falles 1 Monat Ge⸗ fängnis, wegen des zweiten Falles, der am ſchwerſten liege, weil das Hochheben am Zopf und das Treten mit den ſchweren Stiefeln ganz unentſchuldbar ſei, 4 Monate, wegen des dritten Falles, wo das Kind die 15 ſchweren Schläge auf die Hand erhielt, 3 Wochen, und wegen des vierten Falles, wo die Reitpeitſche in Anwendung kam, 4 Wochen Gefängnis, bezw. eine Geſamtſtrafe von 5 Monaten Gefüngnis. Ferner beantragte er die Dien ſtentlaſſung des An⸗ geklagten. 155 Rechtsanwalt Dr. Andree⸗ Braunſchtweig: Mir und meinem Herrn Mitverteidiger ſind, die Stunden, die wir hier verbringen, doppelt peinlich, nachdem der Sachverſtändige Dr. Frie del hier das ganz neue Moment in die Sache gebracht hat, daß das Kind an moraliſchem Schwachſinn leidet, die für den Laien aber nicht erkennbar war. Sicher iſt doch, daß, wenn der Angeklagte dies er⸗ kannt, er das Kind in ganz anderer Weiſe für ſeine Fehler zut Rechenſchaft gezogen hätte. Allein trotzdem ſei in den vier zur An⸗ klage geſtellten Fällen von einer Ueberſchreitung des Züchtigungs⸗ rechts nicht die Rede, abgeſehen davon, daß eine ganze Reihe der Zeugen voreingenommen und unglaubwürdig ſei. Auch ſei doch gu berückſichtigen, daß den Angeklagten in jedem Falle ein erzieheriſches Moment bewegt habe. Wenn es ihm nur um Mißhandlungen zu tun gelweſen ſei, ſo würde er ſie ſicher nicht vor allen Dienſtboten verüb haben. Er bitte, nur auf eine Geldſtrafe zu erkennen. Der zweite Verteidiger, Oberſtleutnant von Trotha, führt aus: Es wäre mir ſchrecklich, wenn ein ſolches Urteil ergehen ſollte, wie es hier beantragt worden iſt. Der Gebrauch einer Reitpeitſche ſtellt doch an ſich noch keine Mißhandlung dar, ſondern erſt die Ar ihrer Anwendung. Auch die Schläge auf die Hand bis zu einer b ſtimmten Zahl iſt nicht als eine Ueberſchreitung des Züchtigungs⸗ rechtes anzuſehen. Mag man über ſeine Züchtigungsmethode denken wie man will: Unmenſchlich iſt ſie nicht geweſen, die Aerzte haben keine Schädigungen des Kindes feſtgeſtellt und dieſes iſt ſeinen Eltern dadurch nicht entfremdet worden. Möge Ihr Freiſpruch, den ich be⸗ antrage, dem Angeklagten leichter über alle die Qualen hinweghelfen, denen er in den letzten Wochen ausgeſetzt war. 5 Es folgt dann das letzte Wort des Angeklagten. Er beſtritt nochmals die ihm zur Laſt gelegten Taten und ba um Freiſprechung. 5 Hierauf zog ſich das Gericht zurück. nach etwa einſtündiger Beratung folgendes Urteil: Um 9 Uhr abends ergin Werkzeuges in je zwei und einfache Körperverletzungen in zwei Fällen. Was die Strafzumeſſung anlangt, ſo hat das Gericht im erſten Falle mildernde Umſtände angenommen, indem es die Erregung des Angeklagten und den Umſtand berückſichtigte daß das Kind keine Geſundheitsſchädigungen davongetragen hat ſtände zuließ, 3 Monate und Dienſtentlaſſung und in den bei übrigen Fällen je eine Woche Haft in Anſatz gebracht. Die Geſamtſtrafe lautete demgemäß auf⸗ 77 4 Monate Gefängnis und Dienſtentlaſſu Der Angeklagte war während der letzten Sätze des Urte tiefblaß geworden. Dann fiel er plötzlich, wie vom Bli troffen, zu Boden und blieb wie tot liegen. Nachdem die herb geeilten Offiziere ihn aufgehoben hatten, ſtöhnte er. armes Weib, meine armen Kinder! Es iſt nicht wahr, e eine Gemeinheit! Nus Stadt und Land. Manunheim, 3. Ottober 1 Von der Mainau. Freitag mittag wurde in Anweſen heit de Großherzogs und der Großherzogin eine bon Profeſſor Moeſt ge⸗ fertigte und im Gaeten des Schloſſes aufgeſtellie Bü ſte der Kaiſe Auguſta enthüllt. Dieſer Feier wohnten die Hausgenoſſen der Höchſten Herrſchaften bei. Das Abſchiebsſouper zu Ehren des Herrn Hofrats Dr. maun findet am Samstag abend ſtatt. Einseichnungs b für das Eſſen, zu dem Herren und Damen gleichmäßig eingelade ſind, liegen im Sekretariat des Oberbürgermeiſters(Kaufhar gang), im Theaterbureau und bei der Hofmuſikalienhar lun Ferd. Heckel auf, müſſen aber bis Mittwoch früh geſch ſen werden, um ermeſſen zu können, welches Lokal füt Der Preis des trockenen Gedecks bekrägt * „Badiſcher Landesverein vom Roten Kreuz. Zum Geburt des Großherzogs hat der Geſamtvorſtand, wie immer, na Adreſſe dargebracht, worauf das nachſtehende Handſchrei des Großherzogs an den 1. Vorſitzenden, Herrn Generalmajor Limburger in Karlsruhe, ergangen iſt: Für das freundliche S binas. 4. Seile! Geunerag Mannheim, 3. Ottober. nehmen, daß die Fortſchritte, die der Landesverein in dieſem Jahre auf den verſchiedenſten Gebieten ſeiner Wirkſamkeit gemacht hat, befriedigende geweſen ſind, und auch die Anerkennung von auswärts gefunden haben. Es iſt mir ein Anliegen, allen denen, die bei den Arbeiten des Verbandes beteiligt ſind, meine warme Anerken⸗ nmung auszuſprechen. Gern werde ich, ſoweit es an mir liegt, dazu beitragen, daß die Aufgaben des Landesvereins vom Roten Kreuz jedwede Förderung genießen, und ich hoffe, daß es gelingen wird, auch in der Zukunft ſchöne Erfolge zu erzielen. Schlo Mainau, den 10. September 1904. gez. Friedrich.“ 8* Die Leitung der Gewerbehalle Mannheim läßt nichts unver⸗ ſucht, eine recht rege Beteiligung vonſeiten der Gewerbetreibenden herbeizuführen. So geht ſie nun ſo weit, vorerſt bis 1. Januar 1905 gar keine Platzmiete zu erheben, um ja jedermann Gelegenheit zu bieten, ſeine Erzeugniſſe zur Ausſtellung zu bringen, und ſich vom Nutzen einer Gewerbehalle überzeugen zu können. Dieſer Entſchluß iſt um ſo mehr zu begrüßen und hat um ſo größeren Wert, da ja jetzt auch für die nahenden Weihnachten die Erzeugniſſe einem großen Publikum vorgeführt werden können und die Vorführung der Erzeug⸗ niſſe ſelbſt, wohl die beſte Reklame macht. Die Halle iſt für Aus⸗ ſtellungszwecke und zum Inbetriebſetzen von Maſchinen für die Klein⸗ induſtrie ſehr geeignet, da Waſſer, Gas und elektr. Strom vor⸗ handen. Der Beſuch iſt jetzt ſchon ein ganz guter, ſo daß wir nur wünſchen, die Gewerbehalle Mannheim möchte bald völlig mit Aus⸗ ſtellungsobjekten gefüllt ſein. *Silberne Hochzeit. Herr Privatmann Carl Wotzka und deſſen SChefrau geb. Enck feiern morgen das Feſt der ſilbernen Hochzeit. * Familienabend der evangel. Gemeinde. Dey Bericht über den geſtern abend abgehaltenen, ſehr zahlreich beſuchten und impoſant berlaufenen Familienabend der evangel. Gemeinde folgt in unſerer heutigen Abendnummer. 5*Der Deutſchnationale Handlungsgehilfen⸗Verband(Orts⸗ gruppe Mannheim) ladet heuer zum 7. Wiegenfeſt ein, welches kommenden Sonntag, den 9. Oktober, abends, in den vereinigten Sälen des Ballhauſes ſtattfindet. Die Muſik ſtellt die hieſige Grena⸗ dierkapelle. Freunde und Gönner des Vereins können Einlaßkarten * Ein Experimental⸗Vortrag über Radium von Herrn Hermann Scheffler⸗Thomas⸗Dresden wird kommenden Mittwoch, den 5. Oktober, abends 8 Uhr, im Kaſino⸗Saal abgehalten werden. Das Thema des Vortrages iſt ein überaus aktuelles und dürfte regem Intereſſe begegnen. Der Vortragende wird ſein Hauptaugen⸗ merk auf Vorführung von Experimenten verſchiedener Art mit einem Präparat von Milligramm reines Radium richten und die Kraft⸗ und Lichtwirkungen dieſes ſeltenen Stoffes, von dem bekanntlich nur ein bis zwei Gramm auf der ganzen Erde exiſtieren, im Durchleuchten feſter Körper, wie 1 Zentimeter dicken Eiſenplatten uſw. zur An⸗ ſchauung bringen. Der Vorverkauf findet in der Hofmuſikalienhand⸗ lung bon K. Ferd. Heckel ſtatt. Näheres iſt aus dem Inſeratenteil er⸗ ſichtlich. Eeein Druckfehler hat ſich in die Notiz im Samstag Abendblatt über den Bierabend beim Intendanten Baſſermann einge⸗ ſchlichen. Statt Weingart und Frau muß es heißen Felix Wein⸗ gartner und Frau. Weingartner weilt ſeit längerer Zeit hier, um die Proben zur Oreſteia zu leiten. Aus Ludwigshafen. In der Nacht vom 1. auf 2. Oktober wurde ein 19jähriger Kaufmann auf der neuen Disſtriktsſtraße in Ludwigshafen durch zwei Meſſerſtiche in den Kopf erheblich berletzt. Der Täter iſt bekannt. Polizeibericht vom 2. und 3. Oktober. 1. Ein ſeit Jahren an Epilepſte leidender, 25 Jahre alter lediger Zeitungsträger von hier fiel am 2. d. Mts. im Hauſe Langſtraße 81 hier, woſelbſt er Zeitungsträgerlohn einziehen wollte, infolge eines epileptiſchen Anfalls zu Boden, wobei er ſich am Hinterkopfe eine Quetſchwunde und anſcheinend auch eine Gehirnerſchütterung zuzog. Mittelſt Sanitätswagens in das Allgemeine Krankenhaus verbracht, verſtarb er auf dem Transporte dahin. 2. Zwei nicht gut beleumdete Burſchen von hier, ein Küfer und ein Tapezier, beide ledig, wurden geſtern, Sonntag nach⸗ ittag 1 Uhr auf dem freien Felde bei der 18. Querſtraße mit einer ſchweren Schußwunde im AUnterleibe auf⸗ funden und mit dem Sanitätswagen in das Krankenhaus berbracht. Bei den Verletzten wurde ein Revolver mit 2 abge⸗ hoſſenen und 3 noch unbenützten ſcharfen Patronen aufge⸗ funden. Nach einem hinterlaſſenen Briefe liegt bei beiden Ver⸗ letzten, die miteinander befreundet waren, ein gemeinſchaft⸗ lich verabredeter Selbſtmordpverſuch() vor. Moliv der Tat ſoll Lebensüberdruß bezw. Liebeskummer ſein. (Schluß folgt.) Aus dem Grossherzogtum. Sandhofen, 3. Okt. Ein Unfall, der ihm beinahe das Leben gekoſtet hätte, ſtieß hier Herrn Dr. med. Duffin zu, deſſen Liebhaberei die Vervollkommnung einer groß angelegten Schmetter⸗ ingsſammlung iſt, Der Arzt war am vergangenen Samstag damit ſchäftigt, ein Prachtexemplar von einem Schmetterlinge dem Tode weihen, um es dann ſeiner Sammlung einzuverleiben. Er nahm ieſem Zwecke ein Fläſchchen mit einer Säure und beging dabei kworſichtigkeit, erſt in das Fläſchchen zu riechen, Der Arzt war ſort betäubt. In dem Fläſchchen, das längere Zeit nicht geöffnet. weſen war, haͤlten ſich Gaſe entwickelt, welche der Doktor durch e Naſe eingeatmet hatte. Durch Herrn Chemiker Ghmann im Verein pier anderen Perſonen angeſtellte Wiederbelebungsverſuche len den Bewußtloſen nach einer Stunde wieder zur Be⸗ unung. Der Arzt hütet das Bett. Die ganze Gemeinde nimmt lebhaften Anteil an dem dem beliebten Arzte zugeſtoßenen Unfalle. fentlich kann er recht bald ſeinem Berufe wieder nachgehen.— Fabrikfeuerwehr der Süddeutſchen Juteinduſtrie Mannheim⸗ Zaldhof, Fabrik Sandhofen, veranſtaltete am Sonntag ihre Schluß⸗ be. Aus dieſem Anlaſſe fand früh morgens ½7 Uhr Tagreveille att, an welche ſich ein Herrn Bürgermeiſter Jakob Herbel dar⸗ rachtes Ständchen anſchloß. Um 9 Uhr wunde die eigentliche chlußprobe abgehalten, die recht gut verlief, Später wurden die erwehrmannſchaften im Speiſeſaale der Fabrik bewirtet. Die it wurde von der Feuerwehrkapelle unter der Leitung des Herrn ausgeführt. Engen, 2. Okt. Durch einen Ginbruch in die Poſtkaſſe Pforzheim, 3. Okt. Dr. med. Siegele, ein junger, allgemein Arzt, deſſen Verlöbnis mit einer jungen Dame aus einer en angeſehenen Familie kürzlich gelöſt wurde, verſchwand inigen Tagen von hier. In einem hinterlaſſenen Briefe hatte gekündigt, daß er ſich das Leben nehmen wolle. Dieſen Entſchluß auch ausgeführt. Aus Luzern, wohin ſich der Arzt gewandt mmt die Meldung, daß er ſich dort erſchoſſen hat. Pfalz, heſſen und Umgebung. * Bensheim, 1. Okt. Die hieſige katholiſche Gemeinde bereitete neuen Pfarrer, Herrn Wilhelm Möller, am Freitag chmittag einen recht würdigen Empfang. Die kath. Mitglieder es Stadtvorſtandes, an der Spitze Herr Bürgermeiſter Dr. Frenay, rchen⸗ und Schulvorſtand, ſowie Deputationen kathol. Vereine den neuen Seelſorger an der Bahn ab und geleiteten ihn zu durch die hieſige Landesgeſchäftsſtelle(R 3, 2b III. St.) beziehen. von Gläubigen angefüllte Pfarrkirche einzog. Seine an ide gerichtete Anſprache machte einen tiefen Eindruck. ¶ Bensheim, 1. Okt. Beim Kochen von Wäſche fingen die Kleider eines in der Schönbergerſtraße dahier bedienſteten Mädchens Feuer. Im Nu ſtanden dieſe in hellen Flämmen. Das Mädchen wußte keinen Rat und eilte in den Hof, wo ſie um Hilfe rief. In der Nähe beſchäftigte Tüncher ſprangen herbei und erſtickten die Flammen durch Ueberwerfen von Arbeitskleidern. Trotz der raſchen Hilfe trug das Mädchen dennoch ſchwere Brandwunden davon, welche die Aufnahme in das Hoſpital erforderlich machten. Es werden wohl einige Monate darüber hingehen, bis die Verunglückte wieder herge⸗ ſtellt ſein wird. Sport. Mainz, 3. Okt. Bei dem geſtrigen Radrennen auf dem Sports⸗ platz ereignete ſich zum Schluſſe des Vorgabefahrens, 10000 Meter mit Motorſchrittmachern, ein ſchwerer Unfall. Dem Fahrer Rot⸗ ſtein⸗Düſſeldorf wurde die Maſchine defekt, dabei verſuchten die Motorſchrittmacher Vogel und Barkani von hier, dem Geſtürzten auszuweichen. Der Motor ſtieß gegen die Bariérre. Die beiden Jnſaſſen wurden in weitem Bogen von der Maſchine geſchleudert. Vogel wurde ſchwer verletzt vom Platz getragen, Barkani und Rot⸗ ſtein trugen geringere Verletzungen davon.(Frkf. Ztg.) Köln, 3. Okt. Bei dem geſtrigen Radrennen bot das Haupt⸗ intereſſe das Ausfahren des Preiſes„Goldenes Rad von Köln“, das nach der„Frkf. Ztg.“ von Günther⸗Köln, Schmid t⸗Mülheim und Sima r⸗Paris in drei hiennen verteidigt wurde. In den belden erſten Rennen wurde Simar erſter, beim letzten Rennen erlitt er einen Raddefekt. Er ſtürzte, fuhr aber trotzdem mit einer Beinver⸗ letzung his zum Schluſſe mit. Der Franzoſe erkämpfte den Preis mit 5, Günther mit erhielt 6, Schmidt 7 Punkte. Die Preiſe be⸗ trugen 2500 Mk., 1500 Mk. und 1000 Mk. Beim Kampf um den Herbſtpreis ſiegte Rothe⸗Hamburg, II. wurde Engelmann⸗ Leipzig. Im Tandemfahren blieb Engelmann⸗Leipzig und Klaß⸗ Köln erſter. Thealer, Runſt und Wiſſenſchalt. Großh. Bad. Hof⸗ und Nationaltheater in mannheim. „Die Zauberflöte.““ Die geſtrige Aufführung der„Zauberflöte“ hatle mit zwei Hin⸗ derniſſen zu kämpfen. Frl. Marlow meldete ſich in letzter Stunde krank. Für ſie ſang Fräulein Kapuſe aus Darmſtadt die Königin der Nacht und entledigte ſich ihrer Aufgabe— ſoweit man es inan⸗ betracht der Verhältniſſe verlangen konnte— ziemlich befriedigend, wenn es uns auch dünkte, als ob die Stimme der Dame ihre Glanz⸗ periode hinter ſich habe. Fräulein Schoene ließ ſich durch Indis⸗ poſition entſchuldigen, ſang ſich aber nach und nach freier und bot im ganzen eine recht gute Leinung. Die Beſetzung der übrigen Rol⸗ len war die gleiche. Die Aufführung verlief gut. Großh. Hof⸗ und Nationaltheater Mannheim. Die Intendanz teilt mit: Lonnerstag, den 6. wird Fräulein Luiſe Flad⸗ nitzer im„Glöckchen des Eremiten“ als Roſe Friquet ihre Tätig⸗ keit wieder aufnehmen.— Für das Hoſtheater wurden zur Aufführung in dieſer Spielzeit angenommen: Die Tragiko nödie:„Traumulus“ von Arno Holz und Ostar Jerſchke, ſowie das Schauſpiel:„Banner⸗ mann“ von Olto Erndt. Vom Theater. Wie wir vernehmen, wird demnächſt die melo⸗ dienreiche Millöcker'ſche Operette„Gaſparone“ im„Neuen Theater im Roſengarten“ erſtmals in Seene gehen. Großh. Hoftheater in Karlsruhe. Ueber die Erſtauf⸗ führung von Agnes Korn, Drama in 3 Akten von Wilhelm Weigand, wird uns aus Karlsruhe geſchrieben: Unſer Hoftheater hatte am Samstag eine„Uraufführung“; das iſt immer etwas Feierliches, die Kritiker kommen von auswärts, der Dichter weilt ſeit einigen Tagen in den Mauern der Reſidenz,„um den letzten Proben anzuwohnen“— von denen man gewöhnlich bei der Auf⸗ führung nicht viel merkt— kurz, die Geſchichte wird ſo ſenſationell wie möglich vorbereiket. Weigand iſt als Dichter ja bekannt, ſeine „Teſſa“⸗Tragödie erlebte hier auch die Uraufführung, ſie gefiel durch ihre dichteriſche Sprache nicht übel, wenn das Werk ſich auch beſſer zum Leſen, als zur Aufführung eignet— item, es waren alle Vor⸗ bedingungen gegeben, um den„Uraufführungs⸗Abend“ zu einem intereſſanten zu geſtalten. Das Stück hat gefallen, es hatte wenigſtens einen ſaſt ſtarken, äußeren Erfolg und der Dichter durfte ſich vor dem Publikum mehrmals verneigen und die Hauptdarſteller kamen bei dieſer Gelegenheit mit mehr oder weniger Berechtiguug mit heraus, wenn wir nicht irren, auch der ſelig entſchlafene Dr. phil. Wilhelm Korn, dem zwei Akte die Schwindſucht auf die Stirn ge⸗ ſchrieben iſt, damit er ihm dritten einer Herzaffeltion erliege. Das Stück, das in der Georg Mül ler'ſchen Verlagsbuchhandlung in München erſchienen iſt, ſtammt aus dem Jahre 1893 und hat 1898 eine Umarbeitung erfahren; was unſere Hofſtheaterverwaltung veranlaſſen konnte, das Werk aufzuführen, das nicht mehr als ein mit nicht beſonderem Geſchick dramatiſterter Roman iſt, in dem von Tragik doch kaum geſprochen werden kann, wenn man nicht gerade eine ſoſche der Schwindſucht oder des Herzleidens konſtruieren will, entzieht ſich unſerer Beurteilung. Uns konnte auch der etwas auf⸗ dringlich hervortretende Beifall die Meinung nicht rauben, daß man es hier mit einem recht ſchwachen Machwerk zu thun hat, das das helle Bühnenlicht beſſer nicht aufgeſucht hätte. Eine neue Erſindung auf dem Gebiete der Elektrizität. Der Erfinder des Telegraphons, Poulſen, machte eine neue Er⸗ findung, wodurch man im ſtande iſt, auf einfache Weiſe ein Konti⸗ nuieren der elektriſchen Wellen hervorzubringen. Dadurch iſt es er⸗ möglicht, die drahtloſe Telegraphie ſo zu regulieren, daß das Auf⸗ fangen von Depeſchen von unbefugter Seite völlig ausgeſchloſſen iſt. Die Erfindung ermöglicht die drahtloſe Telephonie, ſerner das Steuern des Bobotes und das Abſeuern von Torpedos auf große Entfernungen ohne direkte Verbindung. Es hat ſich eine inter⸗ nationale Geſellſchaft zur Ausnützung der Erfindung gebildet. Deueſte Bachrichten und Telegramme. Orivat-Telegramme dles„General-Hnzeigers“ *Frankfurt a.., 2. Okt. Amtlich wird mitgeteilt: Geſtern Abend 8 Uhr 52 Minuten ſtieß in der Nähe des Bahnhofes Bockenheim zwiſchen Bockenheimer Weiche und Hellerhof Schnellzug 72 dem vor⸗ aptsgefahrenen Eilgüterzug 6018 in die Flanke. Der Eilgüterzug hatte„Freie Fahrt“ als Signal erhalten, während das Signal für den Schnellzug auf„Halt“ ſtand. Der Führer des Schnellzuges ließ dies Signal unbeobachtet, und ſo erfolgte der Zuſammmen⸗ ſtoß auf einer Weiche, die beide Züge zu paſſieren hatten. Die Maſchine des Eilgüterzuges wurde ſtark beſchädigt und entgleiſte, außerdem wurden zwei Wagen des Eilgüterzuges beſchädigt. Von dem Schnellzug wurde ein Wagen ſtark, einer leicht beſchädigt. Der ſtark beſchädigte Wagen, ein Wagen erſter und zweiter Klaſſe, war ſchwach beſetzt und ein ziemlich ſtark zertrümmertes Kupee erſter Klaſſe war ganz leer. Von Verletzten hat ſich bisher nur ein Reiſender ge⸗ meldet, der über Nervenſtörung klagt. Vorerſt wurde die Strecke ein⸗ gleiſig betrieben. Bei den Aufräumungsarbeiten legte ſich ein Wagen über die noch frei gebliebenen Gleiſe, ſo daß alle drei Gleiſe eine Zeit lang geſperrt wurden. An eine Aufrechterhaltung des Verkehrs, etwa durch Umſteigen, war nicht zu denken, da die in Frage ſtehende Strecke gerade im Umbau befindlich iſt. Um halb 11 Uhr abends murde der eingleiſige Verkehr wieder aufgenommen. Seit heute früh halb 8 Uhr wird der Verkehr wieder zweigleiſig betrieben. Der Materialſchaden iſt nicht allzu erheblich. 5 *Tübingen, 2. Oktober. Die ſtaattwiſſenſchaftliche Fakultät hat den Profeſſor des deutſchen Privatrechts in Baſel, Andreas Heusler, anläßlich ſeines 70. Geburtstages zum Ehren⸗ doktor ernannt. Leipzig, 1. Okt. Zur Erinnerung an die vor 25 Jahren erfolgte Errichtung des Reichsgerichtes verſammelten ſich heute Abend im Palmengarten über 200 Perſonen, Richter und des Reichsgerichts mit ihren Damen, zu einem Feſt⸗ eſſen. Paris, 1. Okt. Die Tochter des Kön igs Unterſchlaguna verhaſter worden Sedongs iſt wege fängnis eingeliefert worden. Sie hatte für mehrere 100 000 Fres. Juwelen bei Juwelieren erſchwindelt. Madrid, 1. Oktober. Der Miniſterpräſident erklärte, die Gerüchte von Heiratsplänen des Königs und einer Reiſe desſelben nach England ſeien völlig erfunden. Der Aufſtand der Herero. * Berlin, 2. Okt. Das Etappenkommando meldet aus Okahandja, daß die Verbindung mit dem Oberkom⸗ man do durch Gewitterregen ſeit vier Tagen unterbrochen ſſt. Der Krieg. Die Kämpfe vor Port Arthur. * London, 2. Okt. Nach einer Reuter⸗Meldung aus Tſchifu vom 2. Oktober haben, wie Chineſen melden, am 28. und 29. September heftige Kämpfe weſtlich von Liauteſchan in der Nähe der Taubenbucht ſtatt⸗ gefunden, bei denen die Ruſſen vergeblich verſuchten, ſich der Geſchütze großen Kalibers zu bemächtigten, die die Japaner dort aufgeſtellt hatten. Der Kriegsſchauplatz in der Mandſchuref. * Petersburg, 1. Okt. Ein Telegramm des Generals Sſacharow an den Generalſtab meldet: Am 30. Seplember verdrängte eine unſerer Kavpallerieabteilungen, die nach Tſchjantanſe am rechten Ufer des Hunho, 40 Wepſt ſtromabwärts von Mukden, vorgerückt war, die Japaner aus dieſem Dorfe und verbrannte 17 beladene Dſchunken, von denen einige Munition an Bord hatten. Große Verſtärkungen, die der Feind von Süden her erhielt, nötigten unſere Ahteilung, ſich zurückzuziehen. 8 * London, 2. Okt. Das Reuterſche Bureau meldet aus dem Hauptquartier der Armee General Okus über Fuſan vom 1. Oktober: Der erſte japaniſche Eiſenbahnzug iſt heute nachmittag in Liaojang eingetroffen. In einigen Tagen wird der regelmäßige Dienſt eingerichtet ſein. Die erſten Züge führen Lebensmittel, Munition und Eiſenbahnmateeial mit ſich. Peter zhürg, de 4. Oktober Reval, um von dem baltiſchen ſichwader Abſchied zu nehmen. Der Kaiſer beſucht am Ge⸗ — *** * Petersburg, 3. Okt. Der„Regierungsbote“ be⸗ zeichnet die auswärts berbreitete Meldung, als erfunden, nach der die ruſſiſche Regierung von der Türkei eine Mitteilung er⸗ halten habe, nach der der Schwarzen Meerflotte die Durchfahrt durch die Dardanellen geſtattet ſei, damit ſich dieſe mit dem 2. Geſchwader vereinigen könne. * Paris, 8. Okt. Aus Petersburg wird gemeldet: Großfürſt Alexander Michaelowitſch reiſe morgen mit ſeiner Familie nach dem Kaukaſus. Dadurch wird das Gerücht widerlegt, daß der Großfürſt zum Oberkommandierenden der Mandſchureiarmee ernannt werde. Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harms, für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelder, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. G. m. b..: Ernſt Müller. Die ſozialen Verhältniſſe, nicht die Unfähigkeit der Mütter z ſtillen, ſind ſehr oft der Grund, wenn die Kinder nicht mit Mutter milch ernährt werden. Ein ſehr guter Erſatz derſelben iſt Kufeke! Kindermehl mit oder ohne Kuhmilch, da es die in der Muttermil vorhandenen Nährſtoffe im richtigen Verhältnis enthält, von de Kindern ſeines Wohlgeſchmackes wegen gern genommen wird, leicht zuzubereiten, im Gebrauch ſehr ausgiebig und daher billig iſt, ſtets gleichförmig hergeſtellt wird und nicht verdirbt. 3217 — Beste Hindernahrung. Vorzügl. Zusatz zur Kuh⸗ milch. Muskel- u. knochen- bildend. 22mal prämiirt. — Ueberall zu haben.— Niederlagen durch Plakate kenntlieh. Engros-Lager: Basser“ mann& Co.; Engels& Scheel Nachf,; Imhoff& Stahl. MrSkRrHAslErPB Raucher vor den Reizerscheinungen die Tabletten bei sich. 5 Deépoöts in Mannheim: In den Apotheken: Dr. Feustling; Dr H. Heil, Pelikan-Apoth.; Dr. F. Hirschbrunn, Löwenapoth.; W. Kley, Adlerapoth.; E. Tröger, Lindenholapoth.; W. 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Oktober Abteilung ütertariſs Er enthält die Einbez ehung der Station Bichtlingen für den E. l⸗ id Frachtſtückgutverkehr und 1 Brombach für den Eil ſtückgutverkehr. Die Frachtſätze für letztere Station treten erſt mit dem Tag ber Eröffnung di eſer Statton für den erverkehr in Kraft. Nähere Auskunft erteilen die Dienſtſtellen. 51964 Karlsruhe, 28. Septbr. 1904. Großh. Generaldirektlon. 0 7 1 Zahlungs⸗Aufforderung. Wir erſuchen die Pächter ſtädt. Grundſtücke, die auf 1. Oktober 1904 fälligen Pachtzinſe läng⸗ ſteus binnen 8 Tagen bei Mahn⸗ vermeiden anher gefälligſt ent⸗ 0 zu wollen. Die Beſtandsbriefe wollen zur Zahlung nutgebracht werden. Mannheim, 1. Okt. 1904. Städt. Gutsverwaltungskaffe; U2, 5. 000%½ Jwangs⸗Derſteigerung. Dienstag, den 4. ds. Mts., nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 4, 5 hier im Vollſtreckungs⸗ wege gegen Barzahlung öffentlich 40 1 Kreisſäge, 1 Glektro⸗ motor, eine größere Par⸗ tie Spiegel⸗ gläſer, 1 Herrenfahrrad und Möbel verſchiedener Art. 1509 Mannheim, b. Oktob. 1904. Lindenmeier, Gerichts Svollzieher. K 3, 17. Große K 3, 17. Möbel- Versteigerung. Wegen Wegzugs verſteigern wir Dienstag, 4. Oktbr. 1904, nachmittags 2 Uhr in unſerm Lokal K 3, 12 eine vollſtändige 1897 Haushaltungs⸗Einrichtung öffentlich gegen bar. Theodor Michel. Julius Knapp. Kath. Kirchengemeinde Wallſtadt. Bekauntmachung. Der Vorauſchlag für ört⸗ liche Kircenſtener pro 1904%06 liegt ſamt Beilagen von Sonn⸗ tag, den 2. Oktober an 14 Tage lang im kath Pfarrhaus dahier zur Einſicht aller Beteiligten auf. Es wird dies mit dem Anfügen bekaunt gegeben, daß Ein⸗ wendungen gegen den Voran⸗ ſchlag, welche ſchriftlich oder mündlich zu Protokoll bei dem Vorſitzenden des Stiftungsrats anzuͤbringen wären, dem für die Beſchlußfaſſung der Kirchengemeinde⸗Vertretung be⸗ ſtiminten Tage— alſo bis Donnerstag den 20. Oktober— zuläſſig ſind. 18080 Wallftadt, den 1. Oktober 1904. Kathol. Stiftungsrat: Karl Casper, Pfarrkurat. Wein⸗S Etiqueffen empfiehlt die Dr. H. Haas'sche Druckerel nur bis zu Rheinſchiffahrt. Nachſtehende Bekanntmachung bringen wir zur Kennt⸗ nis der Schiffahrtsintereſſenten. Mannheim, den 1. Oktober 19 4. Großh. Rheinbauinſpekſion: Kupferſchmled. Bekanntmachung betreffend die Durchfahrt durch die Ernſt⸗Ludwigs⸗ brücke(Straßenbrücke) über den Rhein bei Worms. Es wird hierdurch den Schiffahrttreibenden zur Kennt⸗ nis gebracht, daß in der nächſten Zeit abwechſelnd in den 3 Stromöffnungen der obengenannten Brücke Schiffe halten müſſen, von denen ſchwere eiſerne Waſſerleitungsröhren nach der Eiſenkonſtruktion der Brücke emporgezogen werden ſollen. Die Arbeiten werden nur bei Tag ſtattfinden und wird dann jeweils die Brückenöffnung für den Schiffs⸗ und Floßverkehr ge ſperrt. Nach den Beſtimmungen des§ 17 Ziffer 1 der Rhein⸗ ſchiffahrts⸗Polizewerordnung wer 86l jeweils die beiden freien Brückenöffnungen ſtromauf und ſtromab durch in der Mitte angebrachte rot und weiße Flaggen bezeichnet Bei Nacht iſt der Schiffsverkehr durch die Brücke nicht beſchränkt. Zuwiderhandlungen werden nach 8 44 der Rhein⸗ ſchiffahrts⸗Polizeiverordnung beſtraft. Mainz, den 28. September 904. Großherzogliche Provinzialdirektion Rheinheſſen: v. Gagern..99 Färberei Printz. 3011 Prompie Bedienung. Tadelloſe Ausführung.— Mäßiſe. Großh. Hof⸗ u. Nationaltheater in Alaunheim. Montag, den 3. Oktober 1904. 5 tng. Abonnement C. Der Meister. Komödie in 3 Akten von Hermann Bahr. In Szene geſetzt vom Intendanten. Perſonen: Cajus Duhr 0 8 9 5 Violet, 100 Fr Medizin alrat Jul e, ſeil le 7 0. 8 5 Herr von Vanin 0 4 Hans Godeck. Duhr Franz Ll G Aſta 5 3 Alfred Hans Ausfel oſter in Bayern Woldenar Wieck, Medaßken der„Fabne“ Clemens raſſeneröffnung ½7 Uhr. Anfang 7 Uhr. 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