I 11— 1— Ä — Gadiſche Volkszeitung. Abonnement: c geitungg 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monätlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 6 Pig. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate. 28„ Die Reklame⸗Zeile. 60„ E 6, 2. der Stadt Mannheim und Aumgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreiteiſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme ſür das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. — Für unverlangte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. (Nannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Abreſſe: „Journal Maunheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Redaktion 38377 Expedition 218 Filiale(Friedrichsplatz) 815 E 6, 2. Nr. 468. Freitag, 7. OGktober 1003. ————— Polftische ebersſcht. Mannheim, 7. Oktober 1904. Erhebungen zur Handwerkerfrage. Nachdem das ſogenannte„Handwerkergeſetz“ vom 26. Juli 1897, das die Organiſation des Handwerks in wichtigen ̃ Punkten neu geregelt hat, ſeit mehreren Jahren ſeinem vollen Umfange nach in Kraft getreten iſt, hat ſich das Bedürfnis herausgeſtellt, über ſeine ſeitherigen Wirkungen durch umfaſſende ſtatiſtiſche Erhebungen ein zuverläſſiges Bild zu erhalten. Aus dieſem Grunde, zugleich, um einem wiederholt vbom Reichstag ausgeſprochenen Wunſche Rechnung zu tragen, ſind im Reichsamt des Innern eingehende Fragebogen— je einer für die freien und die Zwangsinnungen, für die Innungsausſchüſſe und die Innungsverbände, die Handwerks⸗ kammern und die höheren Verwaltungsbehörden— aufgeſtellt worden. Neben den eigentlichen Organiſationsfragen ſind ins⸗ beſondere Ermittelungen über die Einrichtungen auf dem Gebiete der Lehrlingshaltung, der Geſellenprüfungen, der Einigungs⸗ ämter und Schiedsgerichte, des Schul⸗ und Herbergsweſens, der Arheitsnachweiſe, der Kranken⸗, Sterbe⸗ und Unterſtützungs⸗ kaſſen, der gemeinſchaftlichen Geſchäftsbetriebe u. a. m. ins Auge gefaßt. Die Ausfüllung dieſer Fragebogen, deren Ver⸗ teilung an die zuſtändigen Körperſchaften und Behörden bereits erfolgt iſt, ſoll im Februar bezw. März nächſten Jahres bewirkt werden, worauf dann die Aufarbeikung des eingegangenen Materials im Kaiſerlichen Statiſtiſchen Amte in Angriff ge⸗ nommen werden wird. Aus der zu erwartenden ſorgfältigen Beantwortung dieſer Fragen werden wertvolle Aufſchlüſſe über den gegenwärtigen Stand des deutſchen Handwerkerweſens zu entrehmen ſein. Der dentſche Handelsverkehr mit England. () Die Depreſſion, die auf dem wirtſchaftlichen Leben Englands laſtet, hat zu einer Einſchränkung des Betriebes in vielen Gewerben geführt, damit aber zu einer Ver⸗ minderung der Kaufkraft der Arbeiterbevölkerung und infolge deſſen zu einer mindeſtens relativen Abnahme des Konſums. Eine derartige Geſtaltung der Wirtſchaftslage verändert auch die Tendenz von Einfuhr und Ausfuhr eines Landes: der Export wird zum Teil auf Koſten der Preiſe möglichſt geſteigert, während die Einfuhr womöglich eine Einſchränkung erfährt. Unter dieſen Umſtänden konnte der ſehr wichtige Handels⸗ verkehr Deutſchlands mit England nicht un⸗ berührt von den Folgen der gewerblichen Stagnation in Eng⸗ land bleiben. Es zeigt ſich denn auch bei einem Blick auf die deutſche Handelsſtatiſtik, daß in den erſten acht Monaten des laufenden Jahres die Einfuhr aus England nicht unerheblich im Vergleich zu den beiden letzten Jahren zugenom⸗ men hat. Sie ſtieg der Menge nach von 39,01 Millionen Doppel⸗ zentner im Jahre 1902 auf 40,01 im Jahre 1903 und 41,½18 im laufenden Jahre. Die Steigerung von 1903 auf 1904 iſt größer als von 1902 auf 1903. Sehr viel zu der Steigerung im laufenden Jahre hat die Zunahme der Einfuhr von Kohle beigetragen, deren Wettbewerb ſich in dieſem Jahre auch in Gegenden bemerkbar macht, von denen engliſche Kohle ſonſt ausgeſchloſſen iſt. deutſchlan d. Länge von 47 5 eeeeeeeeeeen Beiträge zur Frauenfrage. Verein Frauenbildung—Frauenſtudium, Abteilung Mannheim. Die erſte dieswinterliche Mitglieder⸗Verſammlung findet Mitt⸗ woch, 12. Oktober, nachmittags pünktlich halb 5 Uhr im Hotel National ſtatt. Frau Hil degard Wegſcheider⸗Ziegler, Dr. phil. Berlin wird in dieſer Verſammlung das Thema„Wir Frauen und der Klaſſenkampf“ beſprechen. Die Mit⸗ glieder⸗Verſammlungen werden wiederum alle 14 Tage, jelveils Mittwoch, ½5 Uhr ſtattfinden. Es ſind Vorträge von folgenden guswärtigen Rednern in Ausſicht genommen: Fräulein Dr. Marie Baum⸗Karlsruhe:„Die Tätigkeit weiblicher Gewerbe⸗Aufſichtsbe⸗ mten. Schweſter Agnes Karll⸗Berlin:„Die zukünftige Ausbildung der deutſchen Krankenpflegerinnen.“ Frau Marianne Weber⸗Heidel⸗ berg:„Die Frau und die Wiſſenſchaft.“ Frau Feiſtel⸗Rohmeder⸗ Heidalberg:„Moderne Kunſtrichtungen.“ Fräulein Dr. Gottheiner⸗ Berlin:„Die Frauen und die Nationalökonomie.“ Frau Julie Eich⸗ holz⸗Hamburg:„Fach⸗ oder Landesverbände?“ Ferner wird Privat⸗ dozent Dr. Robert Petſch⸗Würzburg einen Cyklus von 6 Vorträgen halten:„Richard Wagner's Weltanſchauungen in ſeinen Muſik⸗ dramen“. Die Vorträge finden ſtatt: am., 10., 14., 21., 24. und 28. November, jeweils 5 Uhr. Bitte um weibliche Vormünder! Der Berliner Zweigverein der J. A. Födergtion hat eine Zentrale für Berlin errichtet behufs Nachweis weiblicher Vormünder für die Kinder lediger Mütter. Das Bedürfnis nach Frauen, die ſich dieſer Aufgabe widmen, iſt in jeder Stadt gleich groß und wir richten den Appell, der an die Berlinexinnen ergeht, gerne auch an unſere Mannheimer Frauen. Im Jahre 1900 hat das Geſetz die Vormundſchaft für die Frau freigegeben und es ſteht feſt, daß Kind V und Mutter meiſt in tiefſter Not und Verzweiflung nach einem „Frauenherzen, einem Frauengeiſt rufen— nach feſt zugreifenden, liebevollen Händen, Energie und Treue, die das Lebensſteuer der Mutter wieder richten, die Rechte des Kindes wahren und einen eiee (Abendblatt.) Auch die engliſche Konkurrenz in Eiſen und Eiſenwaren hat ſich im laufenden Jahre verſchärft, wie aus den ſteigenden Ziffern der Einfuhr deutlich hervorgeht. Wenn die Lage im deutſchen Kohlenbergbau und in der deutſchen Eiſeninduſtrie im laufenden Jahr ſo viel zu wünſchen übrig läßt, ſo trägt zu dieſer Ungunſt die verſchärfte engliſche Konkurrenz auch ein Teil bei. Verhältnismäßig noch ſtärker als in Eiſen und Eiſenwaren iſt die Einfuhr von Maſchinen und Inſtrumenten geſtiegen. Bei der Ausfuhr nach England überwiegen ſchon der Zahl nach die Waren⸗ gruppen, die ein Minus gegenüber dem Vorjahre aufweiſen. Für ſämtliche Warengruppen iſt die Minderausfuhr recht be⸗ trächtlich. Der Menge nach exportierte Deutſchland bis Ende Auguſt 1904 rund 14,31 Millionen Doppelzentner gegen 15,24 im Vorjahre und 15,36 im Jahre 1902. Beträchtliche Zu⸗ nahmen der Ausfuhr finden ſich nur bei wenigen Warengruppen. Hervorragend iſt die diesjährige Ausfuhr nach England in der Gruppe Baumwolle und Baumwollwaren, die deswegen ganz be⸗ ſondere Erwähnung verdient, weil in der nämlichen Zeit, da der deutſche Export in ſtärkſter Zunahme begriffen iſt, die engliſche Baumwollinduſtrie mit einer ſtarken Erzeugungseinſchränkung arbeitete. Die vielfache Annahme, daß England im layfenden Jahre wieder mehr Aufnahmefähigkeit zeige, trifft nach dem Handelsverkehr mit Deutſchland während des bisherigen Teils des Jahres 1904 nicht zu. Die Finanzen des Reichs und der deutſchen Bundesſtaaten. In dem eben erſchienenen Vierteljahrsheft zur Statiſtik des Deutſchen Reichs veröffentlicht das Kaiſerliche Statiſtiſche Amtt zum drittenmal eine Darſtellung der Finanzen des Reichs und der deutſchen Bundesſtagaten. Sie behandelt wiederum die Aus⸗ gaben, Einnahmen, wichtigere Beſtandteile des Staatsvermögens ſowie die Schulden. Die Nachweiſe beziehen ſich durchweg für die Voranſchläge auf das Jahr 1903, für die Rechnungen auf das Jahr 1901. Insgeſamt betragen die Staatsausgaben nach den Vor⸗ anſchlägen der Bundesſtaaten 4 462 Mill. M.(darunter 172 Mill. Mark außerordentliche), für Reich und Bundesſtaaten 6949 Mill. Mark(darunter 300 Mill. M. außerordentliche) Die Staatseinahmen belaufen ſich bei den Bundes⸗ ſtaaten auf 4446 Mill.., bei Reich und Bundesſtaaten auf 6 932 Mill..; davon ſind außerordentliche Einnahmen(aus Grundſtock, Anlehen und ſonſtigen Staatsfonds) 228 bezw. 432 Mill. M. Unter den außerordentlichen Ausgaben und Einnahmen der Bundesſtaaten ſtehen die Erwerbseinkünfte mit 1 890 Mill. Mark in Ausgabe und 2 607 Mill. M. in Einnahme an erſter Stelle Der Hauptanteil hiervon entfällt auf die Staatseiſenbahnen mit 1341 bezw. 1867 Mill. M. in Ausgabe und Einnahme. Der Reſt verteil ſich auf die Domänen, Forſten, Bergwerke, Poſten, Tele⸗ graphen und ſonſtigen Staatsbetriebe. Die nächſtwichtigſte Einnahmequelle bilden die Steuern. An Aufwand⸗ und Verkehrsſteuern erhebt das Reich 1 Ock4 Mill.., die Bundesſtaaten 168 Mill.., letztere außerdem an direkten Steuern 442 Mill. M. Zahlenmäßige Nachweiſe über das Staatsvermögen der ein⸗ zelnen Bundesſtaaten konnten nur in Beſchränkung auf wich⸗ tigere Beſtandteile erbracht werden. Neben Ueberſchüſſen früherer Rechnungsjahre, verfügbarem Staatskapitalvermögen uſw. beſitzen die Bundesſtaaten an Domänen ein Areal von 675 857 ha, an Forſten 4 880 689 ha. Die Staatseiſenbahnen repräſentieren eine 07 km und ein Anlagekapital von 12 063 Mill,. M. taaten Die fundierten Staatsſchulden beziffern ſich zu Beginn des Rech⸗ nungsjahres 1908 für die Bundesſtaaten auf 11730, für das Reich auf 2734 Mill.., die ſchwebenden Schulden betragen ingeſamt 126 Mill..; ſie enthalten in der Hauptſache auf das Reich(80 Mill. Mark) und Hamburg(31 Mill..). Die portugieſiſche Expedition gegen die Ovamboſtämme Ueber die Vorgeſchichte der verhängnisvollen Expedition und deren Bedeutung für die Zuſtände in Deutſchſüd weſt⸗ afrika entnehmen wir den„Mitt. der Deutſchen Kolonial⸗ geſellſchaft.“: Seit einer Reihe von Jahren hat der Ovamboſtamm der CEuan⸗ hamas, der öſtlich des von Nord nach Süd fließenden Mittellaufes des Kunene, alſo öſtlich von Humbe, ſeinen Wohnſitz hat, unbeſtraft die verwegenſten Viehdiebſtähle in näherer und weiterer Umgebung ausgeführt, teils um ſich die nötigen Nahrungsmittel zu verſchaffen, denn der eigene Boden produziert ſehr wenig, teils um ſich durch den Verkauf des zuſammengeraubten Viehes in den Beſitz von Waffen, Munition etc. zu bringen. Dieſe fortwährende Beunruhigung eines ausgedehnten Gebietes machte es für die Portugieſen erfor⸗ derlich, endlich einmal mit dem Cuanhamas abzurechnen, und das um ſo mehr, als man ein Vorgehen Deutſchlan ds befürchtete, falls nach Beruhigung des deutſchen Grenggebietes die Unſicherheit im bportugieſiſchen Grenzgebiet fortbeſtanden hätte. Daß eine Expedition gegen die Cuanhamas ein ſehr ernſtes Unter⸗ nehmen iſt, unterliegt keinem Zweifel, denn dieſer Volksſtamm iſt von Jugend auf an die verwegenſten Streifzüge gewöhnt, iſt be⸗ ſonders mit Henry Martini⸗Gewehren und reichlicher Munition gut verſehen(die Zahl der Gewehre wird auf—4000 geſchätzt), he⸗ ſitzt 800—1000 vorzügliche Reitpferde, die allen Strapazen in jenen unwirtlichen Gegenden gewachſen ſind und leiſtet hervorragendes im Schießen. Die Zahl der Cuanhamas und der mit ihnen vexreinigten Cuamatos, die ſüdweſtlich, und Vales, die nördlich von ihnen woh⸗ nen, wird von Händlern auf 50 000 geſchätzt. Der General⸗ gouverneur Angolas, Cuſtodio Borja, beobachtet den Fortgang der Expedition aus nächſter Nähe, vom Lubango aus, um jederzeit eingreifen zu können... Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß die Unterwerfung der Ovamboſtämme und die dauernde Bo⸗ ruhigung jenes portugieſiſchen Grenzgebietes von weſentlichem Ein⸗ fluß auf die Geſtaltung der Dinge im deutſchen Grensgebiete ſind Es iſt möglich, daß bei ſchneller und erfolgreicher Durchführung der portugieſiſchen Expedition den deutſchen Ovambos die Luſt vergeht, ihrer unvermeidbaren Entwaffnung Widerſtand entgegen⸗ zu ſetzen. Es iſt aber auch möglich, daß die Portugieſen trotz ihrer großen Erfahrung und ſtets bewieſenen Bravour les braucht nur an das überaus kühne Vorgehen Mouſinho de Albuquerques bei Chaimiti im Jahre 1895 erinnert werden) mit den piNng pſiſchen Ovambos nicht fertig werden, ſei es, daß durch Krantheiten und Entkräftigungen ein zu ſtarker Abgang eintritt, und in dieſem Falle wäre es ſehr wohl möglich, daß den deutſchen Ovamboßs der Kamm ſchwillt und ſie ſich ohne Wiſſen der Miſſionare auf einen ernſthaften Widerſtand gegen die deutſche Herrſchaft vorbereiten, denn daß nach den Herero ſie an dis Reihe kommen, darüber dürften ſie ſich wohl klar ſein. Deutsches Reſch. * Karlsruhe, 7. Okt.(mangelnde Einheitlich⸗ keit im deutſchen Unterrichtsweſen.) Wir haben wiederholt auf die ſchreienden Mißſtände hingewieſen, die da⸗ durch entſtanden ſind, daß eine Anzahl von deutſchen Bundess ſich nicht dazu entſchließen konnten, dem Beiſpiele 2 und geiſtig geſunden Menſchen aus ihm machen. Ss bedarf faſt gar nicht eigener Geldopfer, wir haben hier Inſtitutionen genug, ſo daß weder Mutter noch Kind verkommen brauchten. Das Kind iſt mit Sicherheit dem Volkskörper zu erhalten und faſt ausnahms⸗ los auch die Mutter; beide ihrem Geſchick überlaſſen, findet ein großer Teil keinen anderen Ausweg, als ſich unter die unglücklichen Aus⸗ geſtoßenen der Geſellſchaft zu miſchen, den zarten Lebensfaden des Kindes zu durchſchneiden, oder ſich mit dieſem aller Miſere des Lebens zu entziehen, Wenn irgendwo auf ſozialem Boden, ſo iſt hier früchte⸗ reiche Arbeit; es gilt nicht einen, ſondern zwei Menſchen zugleich und eine Betätigung, die ureigen der Frau und der ihr innewohnen⸗ den Mütterlichkeit iſt. Berlin hat 10 000 männliche Vormünder und in ganzen 4 Jahren nur 26 weibliche gezeitigt! Wir müſſen die wenigen Wege, die uns das Geſetz erſchloſſen, betreten; den Platz ausfüllen und uns als Keil hineinſchieben, werden wir nicht gerufen; ſonſt kann es uns nicht wundernehmen, wenn bei dem Begehr um neue Rechte darauf hingewieſen wird, daß von den alten noch nicht Gebrauch gemacht iſt; dieſer Vorwurf darf uns aber nicht treffen! Frauen, die geſonnen ſind, das Amt eines Vormundes zu über⸗ nehmen, mögen ſich bei der hieſigen Rechtsſchutzſtelle für Frauen, R5, 6, Montag oder Freitag zwiſchen ½6 und ½8 Uhr anmelden. Dort wird auch Auskunft über die zu übernehmenden Pflichten erteilt. Die ſchöpferiſche Phantaſie beim Kinde. Daß im Kinde Mächte und Fähigkeiten ſchlummern, die nah ver⸗ wandt ſind mit den ſchöpferiſchen Bildungskräften des Genies, hat man ſchon oft betont. Eine Fülle wertvollen Materials zu dieſer Frage trägt Fr. Queyrat in ſeinem neuen Werke„Les Jeux des enfants“ zuſammen. Zunächſt ſpricht er von der illuſoriſch. Phantaſie⸗ tätigkeit des Kindes, die aus allen den alltäglichen Dingen Wunder⸗ welten des Märchenlandes hervorzaubert. Aus den ungewiſſen und ſeltſamen Formungen der Wolken und der Geſteine, aus den ſchwar⸗ zen Lagerungen des Waldes und der Ebenen erwachſen wunderſame Weſen, tolle Verzerrungen und Masken. An dem geſchwärzten Stuck der Decke läßt das Kind ſtundenlang ſeine Blicke hinwandern und ſchein, ſo alltäglich und gewöhnlich. Die kleine Pfütze, war ſie nicht malt ſich allerlei aus, ſo Vieles und ſo Merbwürdiges, wie nur dexß Maler des Lionardo, der in altem Mauerwerk und rieſigem Geſtein ungeahnte Schönheiten entdeckte. So erzählt Anatole France von ſeiner Kindheit:„Meine Mutter ſtellte jede Nacht meine Wiege ga nah an ihr Bett, deſſen rieſige gebauſchte Vorhänge mir Furcht 11 Bewunderung einflößten. Kaum lag ich in meinem Bettchen, ſo tanzten ſogleich wildfremde Geſtalten um mich herum, Leute mit langen Naſen wie Storchſchnäbel, wilden tief herunterhängenden Schnurrbärten, ſpitzen Bäuchen und krummen Wackelbeinen. Sie zogen an mir vorbei, mit dem Profil mir zugewandt, jeder ein großes rundes Auge mitten auf der Backe, mit Bürſten, Beſen, Guitarren, Spritzen und allerlei Inſtrumenten beſpaffnet.“ Die Phantaſie des Kindes geht ins Ungeheuerliche und Groteske, ſie macht größer und geſtaltet neu, aber ihr fehlt die Erfahrung, dig auf Grund der Naturbeobachtung ein geſteigertes Abbild der Welt bietet und nach ewigen Geſetzen neue Geſtalten formt; wirr und phantaſtiſch zuſammengewürfelt, vor allem ins Rieſenhafte gehoben ſind ihre Gebilde. So erweckten die ſchweren Bettvorhänge in Anatole France die Vorſtellung, als ſeien ſeine Eltern gütige, ewige, einzig⸗ artige Rieſen, die ihn ſicher in aller Gefahr beſchirmen würden. Wie erſtaunt iſt der herangetwachſene reife Mann, wenn er die Stätten ſeiner Kindheit wiederſieht und dieſes Traumland märchenhafter Erlebniſſe nun vor ſich liegen ſieht, ſo klar und nüchtern im Sonnen⸗ einſt das weite Meer? Der ſtille verſchlafene Garten ein Urwaßd bvon verwirrender Größe und dieſe kleine Hügel ſchwindelnd h Gebirge? Doch nicht nur im Größermachen und Steigern lebt ſich die kindliche Phantaſie aus; ſie bevölkert auch die Welt mit ganz neuen Weſen, ſchafft ſich aus dem Nichts ein eigenes Wunderreſch, Hinter der täglichen Umgebung liegen die geheimnisvollen weiten Lande ihrer Ahnung und ſie erzählt von fremden Leuten, die hin den Bergen wohnen. Beſonders aus engen Winkeln, in dunk Schränken und tiefen Ecken tauchen ihm ſolche Viſivonen herbor Unwiſſenheit des Kindes, die die realen Gründe der Erſchez noch nicht verſteht, ſucht ſo eine höchſt naive, oft poetlſche würden. 5. Seite ⸗ 2, Seſte. General⸗Anzeiger. Mannheim, 7. Ok ober. Preußens zur Gleichberechtigung der Realgym⸗ naſien und der Gymnaſien für das Univerſitätsſtudium (außer dem Theologie⸗Studium) zu folgen. Beſonders lebhaft werden dieſe Nachteile im Großherzogtum Baden empfunden. Der Jahresbericht der Karlsruher Re⸗ formſchule zeigt an einigen Beiſpielen, zu welchen Abſon⸗ derlichkeiten dieſe mangelnde Einheitlichkeit führen kann. Er ſagt u..: Der vielleicht ſchwächſte unſerer Gymnaſtal⸗ abiturienten, deſſen Vater Preuße iſt, kann in Heidelberg oder Freiburg als vollgültiger Student der Rechte eingeſchrieben werden und kann ſpäter als Juriſt in den Staatsdienſt ein⸗ kreten, unſerem etwaigen beſten Schüler aber, der ſogar mehr Lateinunterricht auf der Schule genoſſen hat, als der Preuße in Preußen, aber„nur“ Badener iſt, dem bleibt die juriſtiſche Fakultät ſeiner eigenen Landesuniverſität wie jeder deutſchen Hochſchule und es bleibt ihm der juriſtiſche Beruf demnach dauernd verſchloſſen. Ein Abiturient eines badiſchen Real⸗ gymnaſiums darf in Heidelberg nicht die Rechte ſtudieren, wenn er aber nach Marburg überſiedelt und Preuße wird, ſo iſt ihm nicht nur in Marburg, ſondern auch in Heidelberg das Rechts⸗ ſtudium ſtaatlich erlaubt. Und in Jahren, wenn die jetzigen Einrichtungen beſtehen bleiben, könnte ein ehemaliger preußiſcher oder würktembergiſcher Realgymnaſialabiturient ganz wohl Milglied des Reichsgericht oder des oberſten Kriegsgerichts werden, ja er kann dann in Strafſachen in jedem Bundesſtaat, alſo auch in Baden ſelbſt badiſche Staatsangehörige vertreten, der einheimiſche badiſche Abiturient kann das nicht. Und es iſt vorgekommen, daß ein Realgymnaſialabiturient zwar in ſeinem Heimatsſtaat nicht ſtaatlicher Lehrer der Geſchichte werden konnte, als er aber an einer„fremden“ Univerſität ſtudiert und dort ſeine Staatsprüfung für jenes Lehrfach beſtanden hatte, wurde ihm als„Ausländer“ gewährt, was ihm als„Inländer“ Unerreichbar geweſen. Sind das alles nicht Beiſpiele für Zu⸗ ſtände, die an die ſchlimmſten Zeiten deutſchen klein⸗ ſtaatlichen Elends erinnern? Und das mehr als 30 Jahre nach Aufrichtung des Deutſchen Reichs! Perlin, 7. Okt.(Der Zentral⸗ Verein für Hebung der deutſchen Fluß⸗ und Kanal⸗ ſchiffahrt) eröffnet am 14. Oktober ſeine Winterarbeiten mit einer Sitzung des Großen Ausſchuſſes, in der außer einer Reihe von geſchäftlichen Angelegenheiten ein Bericht des Kaiſer⸗ lichen Baurats Doell aus Metz über ſelbſttätige Schiffahris⸗Wehre zum Vortrag gelangen wird. Der Vortragende wird ſeine Ausführungen durch zahlreiche Karten und Pläne erläutern, ſodaß die Fachkreiſe demſelben mit leb⸗ haftem Intereſſe entgegenſehen.— Dem Vernehmen nach wird br die vom Zentral⸗Verein gegründete Schlichting⸗Stiftung als reisaufgabe für das Jahr 1905 die Frage der Schaffung von Einrichtungen zur Beſchränkung der Wertminderung bei dem Transporte von Kohle und Koks bei dem Umſchlagsverkehr vom Waſſer zur Bahn ausgeſchrieben werden. Der alle vier Jahre zur Verteilung kommende Ehrenpreis beträgt 1000 Mk. * Leipzig, 7. Okt.(Sozialdemokratiſche Partei⸗ verſammlung.) Die Leipziger Genoſſen halten heute eine Parteiverſammlung für den 12. und 13. ſächſiſchen Reichstags⸗ wahlkreis ab. Es ſollen die Vorgänge in der Parteiverſammlung vom 29. September einer Kritik unterzogen werden. Die Verſammlung iſt veranlaßt durch eine große Anzahl Zuſchriften aus Parteikreiſen, die vom Agitationskomitee fordern, daß den Rebakteuren Gen. Dr. Mehring und Jaeckh Gelegenheit egeben wird, ſich gegen die erhobenen Anſchuldigungen zu recht⸗ Die Verſammlung wird ferner feſtzuſtellen haben, welche Parteitaktik die„Leipziger Volkszeitung“ in der Zukunft im Auftrage der Leipziger Parteigenoſſenſchaft zu vertreten hat. Ausland. * Großbritannien.(Die engliſche Zollpolitik.) Reuter meldet: Die öffentliche Meinung in Britiſch⸗Auſtralien ſtimmt dem allgemeinen Vorſchlag betr. eine Konferenz mit den Kolonien, den Balfour in ſeiner in Edinburg ge⸗ haltenen Rede gemacht hatte, zu, inſofern es ſich um eine pan⸗ anglikaniſche Konferenz handeln würde, die ſich im allgemeinen mit Angelegenheiten befaſſen ſoll, die das⸗Reich betreffen. Man hält es in Melbourne jedoch für zwecklos Zollfragen zu beſprechen, die naturgemäß von dem Einfluſſe der wechſelnden britiſchen Parteipolitik abhängig ſein müſſen. In jedem Falle bezweifelt man, daß die Konferenz irgend ein praktiſches Er⸗ gebnis haben könne, ſolange nicht die Stellungnahme des bri⸗ fiſchen Volkes durch die allgemeinen Wahlen feſtgeſtellt worden iſt. Deutſchland und die Jeſuiten. Man ſchreibt uns: Das„Neue Mannheimer Volksblatt“ vom 4. Oktober 1904 ſtellt in einem Artikel über den Vortrag von Stadtpfarrer Traub im Evang. Bund u. a. folgende Behauptungen auf:„Bezeichnend für den o 1 47 Intelligenzſtandpunkt iſt es, daß Herr Traub behaupten konnte, die Jeſuiten hätten den dreißigjährigen Krieg angezettelt.“—— „Noch frivoler iſt die Behauptung, die Jeſuiten hätten den Krieg von 1870 angeſtiftet!“ Zur Beleuchtung des Intelligenzſtand⸗ punkts des„Neuen Mannheimer Volksblattes“ ſeien aus dem reichen Material des Traub'ſchen Vortrags nur folgende zwei Belege angeführt: Der bekannte altkatholiſche Theo⸗ loge und Geſchichtsforſcher Döllinger ſchreibt von den Jeſuiten unter anderem: „Der deutſchen Nation haben ſie den dreißig⸗ jährigen Krieg mit ſeinen Folgen gebracht. (Uebrigens hat Traub keineswegs behauptet, daß der dreißigjährige Krieg allein durch die Jeſuiten angeſtiftet ſei.) Der katholiſche Teil Deutſchlands ſchuldet ihnen zudem den Verfall ſeiner Schulen, das dadurch bedingte Zurückbleiben ſeiner Bildung und ſeine lange geiſtige Unfruchtbarkeit. Sie ſind es, welche das alte deutſche Reich und das katholiſche Kaiſertum vollſtändig untergraben und deſſen Fall vorbereitet haben. Sie haben, als die alles vermögenden Ge⸗ wiſſensräte der Habsburger, des zweiten und des dritten Ferdinand und des erſten Leopold, auf ihrem Gewiſſen die Vernichtung der ſtändiſchen Freiheiten, die Durchführung des Abſolutismus, die Unterdrückung und Austreibung der Proteſtanten, jene ganze Aus⸗ ſaat eines unauslöſchlichen Haſſes, welchen das Haus Habsburg in dem proteſtantiſchen Deutſchland ausgeſtreut hat; unter ihrem Ein⸗ fluß wurde jene geiſtige Quarantäne errichtet, durch welche die öſterreichiſchen Staaten von dem übrigen Deutſchland vollſtändig ge⸗ trennt, der deutſchen Geiſtesbildung entfremdet und jene Scheidung und Ausſchließung Oeſterreichs vorbereitet wurde, welche ſich in unſeren Tagen vollzogen hat.“ Am 5. Dezember 1874 hat Bismarck vor aller Welt erklärt: „Daß der Krieg(von 1870) im Einverſtändnis mit der römi⸗ ſchen Politik gegen uns begonnen worden iſt, daß das Konzil deshalb abgekürzt iſt, daß die Durchführung der Konzilbeſchlüſſe, vielleicht auch ihre Vervollſtändigung in ganz anderem Sinne ausgefallen wäre, wenn die Franzoſen geſiegt hätten, daß man damals in Rom wie auch anderswo auf den Sieg der Franzoſen als auf eine ganz ſichere Sache rechnete, daß an dem franzöſiſchen Kaiſerhofe gerade die katholiſchen Einflüſſe, die dort in berechtigter oder unberechtigter Weiſe— ich will nicht ſagen die„katholiſchen“, ſondern die römiſch⸗ politiſchen, jeſuitiſchen Einflüſſe— den eigentlichen Ausſchlag für den kriegeriſchen Entſchluß gaben, einen Entſchluß, der dem Kaiſer Napoleon ſehr ſchtwer wurde und der ihn faſt überwältigte, ſo daß eine halbe Stunde der Frieden dort feſt beſchloſſen war, und (daß) dieſer Beſchluß umgeworfen wurde durch Einflüſſe, deren Zuſammenhang mit den jeſuitiſchen Prinzipien nachgewieſen iſt: über das alles bin ich vollſtändig in der Lage, Zeugnis ablegen zu können. Denn Sie können wir wohl glauben, daß ich dieſe Sache nachgerade nicht bloß aus aufgefundenen Papieren, ſondern auch aus Mitteilungen, die ich aus den betreffenden Kreiſen ſelbſt habe, ſehr genau weiß.“ Im übrigen verdient der ganze Ton des betr. Artikels keine weitere Antwort. ** x Zu einer gehäſſigen Verdrehung, die ſich das„Neue Mannheimer Volksblatt in anderer Sache erlaubt, ſchreibt man uns aus Schwetzingen: Beim Ausflug der Teilnehmer am Heidelberger Guſtav Adolf⸗Vereinsfeſt in den Schwetzinger Schloß⸗ garten ſind Zettel verteilt worden, auf denen durch das evangel. Pfarramt vier„auf dem Weg vom Bahnhof zum Schloßgarten liegende Wirtſchaften, die ſich zur Aufnahme von Gäſten gerichtet haben“, den Feſtgäſten empfohlen wurden. Das„Neue Mannh. Volksblatt“ unterzieht dieſe Maßnahme, in yder ſie„eine köſtliche Probe proteſtantiſcher Einſeitigkeit“,„eine außerordentlich nette Toleranzblüte, ſieht, einer entrüſteten Kritik, ſelbſtverſtändlich um damit ihre eigene tolerante Geſinnung zu beweiſen. Ob der un⸗ parteiiſche Leſer aber nicht gerade etwas anderes in eben dieſer Kritik finden wird? „Weshalb dieſe Art des Vorgehens des proteſtantiſchen Pfarr⸗ amts“? Dem Wunſche des Heidelberger Feſtkomitees entſprechend handelte es ſich lediglich darum, ein paar größere(nicht allel), an der Straße zum Bahnhof gelegene Gaſthäuſer zu nennen, in denen die Feſtteilnehmer in größeren Gruppen noch zuſammen ſein konnten, ohne ſich hierhin und dorthin zu zerſtreuen. Der Herr Artikelſchreiber muß nun doch wohl wiſſen, daß es bei Vereinsfeſtlich⸗ keiten allgemein üblich iſt, die Gäſte in erſter Linie ſolchen Wirten zuzuführen, die Mitglieder des Vereins ſind. Wenn dies auch hier geſchehen iſt, wer ſollte ein anderen Vereinen zugeſtandenes Recht gerade dem evang. Guſtav⸗Adolf⸗Verein verweigern dürfen, oder ſich über eine„Boykotterklärung der übrigen Wirtſchaften“ beſchweren dürfen? Freilich dieſes Aus⸗ ————l——— Anatole France ſah in dem Glasſchrank ſeiner Mutter, in den er auf den Zehenſpitzen nur ſchüchtern lugen konnte, eine Merkwürdig⸗ keit erſten Ranges, mit der ſich ſeine Phantaſie ſtark b. ſchäftigte. Das Kind macht auch die toten ſtummen Dinge lebendig, leiht ihnen Gefühl und Seele. Selbſt die Buchſtaben werden Perſonen. So ſprach ein kleiner Junge, der den Buchſtaben„W“ in ſein Herz ge⸗ ſchloſſen hatte, nur von„meinem guten alten“. Ein junger Herr von vier Jahren ſoll ein L machen, doch die Feder gleitet aus und der Buchſtabe wird recht ſchief und erſcheint auf die Zeile ge⸗ hückt.„Sieh mal; es hat ſich hingeſetzt!“ ruft der Kleine. Von zwei Buchſtaben, die zu eng aneinandergerieten, ſagte er, ſie„plau⸗ derten zuſammen.“ Mit ihrem Löffel, ihrer Taſſe, ihrem Teller, ſtehen Kinder in einem innigen Verhältnis, reden oft zu ihnen und weinen bitterlich, wenn ſie entzwei gehen. Wie nur irgend ein Dichter pantheiſtiſchen Weltfühlens geben ſie Blumen und Pflanzen, ſelbſt den Steinen eine Seele. Traurig rief ein Heines Mädchen, Als es ein paar Blumen welken ſah:„Wie niedlich ſind ſie doch! Ach, Mama laß ſte bitte nicht ſterben,“ und es weinte bitterlich, als im Herbſt die Blätter von den Bäumen auf die Erde ſanken. Ganz abſtrakte Worte erwecken im Kinde Vorſtellungen beſtimmter anſchaulicher Dinge. Bei dem Ausdruck„Die Jagd iſt geſchloſſen“ dachte ein kleiner Junge an gewaltige Tore, die um die Wälder und Felder herumſtänden und nun mit großen Schlüſſeln zugeſchloſſen Bei dem Worte„der Frühling iſt gekommen“ fragte ein Kind danach, auf welchem Wege er käme und wie er denn ausfähe, ob er an der Tür klingeln würde. Ein älterer Knabe ſchrieb in einem Aufſatz folgendes:„Als ich in die Schule kam, da dachte ich bei dem Worte„Vaterland“ an eine gute Frau, die nur beim Untergange der Welt ſterben könne und die Mutter von uns allen iſt.“ Die Phantaſie des Kindes lebt beſonders auf in ſeinen Spielen; pwie eng der Spieltrieb gerade mit dem künſtleriſchen Scheffen zu⸗ ſammenhängt, haben ſeit Schiller viele betont, beſonders Groos in ſeinem Buche„Die Spiele der Menſchen“. Doch nicht nur undewußt formt das Kind die Geſtalten ſeiner Umgebung um, es ſind auch gewiſſe Kräfte des Fortdichtens nach fremden Anregungen ſchon in ſeiner kindlichen Phantaſie zu verſpüren. Dieſe Weſen eines fremden Geiſtes führen nur in ſeinem Hirn ein eigenes Leben, werden ein ————————— Teil ſeiner Umgebung, ſeine Gefährten und Freunde. Das Kind überträgt gewiſſe Geſtalten dichteriſcher Erfindung reſolut in die reale Welt. So hat z. B. Dickens die Geſtalten der Bücher, die er in ſeiner Jugend las, gar bald heimiſch gemacht in ſeiner eigenen Heimat.„Jede Scheuer aus der Nachbarſchaft, jeder Stein, in der Kirche erinnerten mich an die Helden meiner Lieblingsbücher und vermiſchten ſich mit den Situationen, in denen ich ſie mir vorſtellte.“ Das Kind ſieht die Dinge, die man ihm erzählt, ſogleich in völliger Lebendigkeit vor ſich und vermöge einer höchſten Leichtigkeit aſſozia⸗ tiber Bilder ſammelt ſich um ein einziges Wort eine Menge anderer Vorſtellungen. Loti erzählt von einem kleinen ſiebenjährigen Mäd⸗ chen mit dem er in einem Garteneckchen eine große Aprikoſe aß und dabei folgende Geſchichte erzählte:„Es war mal ein kleines Mädchen; das machte eine ſehr große Frucht aus den Kolonien auf; da kam aber ein wildes grünes Tier heraus; das biß das kleine Mädchen und das ſtarb daran.“ Wie leicht ein Kind auch den ver⸗ ſchlungenen Pfaden einer Erzählung folgt und wie die Erklärungen Großer ſie nur in ihrem eigenen Nachdichten ſtören, lehrt eine Ge⸗ ſchichte von einer Mutter, die ihrem kleinen Jungen von ſechs Jahren eine Geſchichte vorlieſt:„Ich fürchte, Du verſtehſt mich nicht, mein Junge,“ ſagte ſie.„Oh, Mama, ich würde ſchon recht gurk ver⸗ ſtehen, wenn Du mir nur nicht ſoviel erklären wollteſt.“ Sehr intereſſant iſt es, wie ſich langſam die dichteriſche Fähigkeit in dem Kinde bildet. Von einem gewöhnlichen Anlaß aus ſteigen ihm aller⸗ lei Zuſammenhänge auf und es beginnt zu erzählen, ruckweiſe, wirr, in jenem ſchlichten Ton, in dem unſere Heldenlieder und die Ge⸗ ſchichten aus der Kindheit der Völker reden. Manchmal freilich werden dieſe Erzählungen auch ſchon zu kühnen Aufſchneidereien, wie die Geſchichte eines fünfjährigen Jungen zeigt, der einmal auf dem Meere gefahren war und mun davon erzählte:„Einmal, da bin ich auf dem Meere gefahren in einem Rettungsboot; plötzlich, da ſah ich einen rieſengroßen Walfiſch und nun ſprang ich aus dem Boot und dem Walfiſch mitten auf den dicken breiten Rücken und ritt auf ihm und machte auf ſeinem Rücken eine große Reiſe und alle kleinen Fiſche ſahen zu und lachten dabei aus vollem Halſe.“ Ein Richterſpruch. Eine elegante Dame erſcheint vor einem New⸗Norker Richter; zahme des evangeliſchen Pfarramts erſt durch den den Wortlaut des Zettels einführenden Satz des Artikels, der aber infolgedeſſen eine Irreführung der öffentlichen Meinung ent⸗ hält:„Den Mitgliedern des.⸗A.⸗V. wurden Zettel mit folgender Aufſchrift als„Warnung und Rat“(in Anführungs⸗ zeichen!) in die Hände gegeben rungszeichen er⸗ wecken im Leſer die Meinung, die Ueberſchrift des Zettels geweſen ſeien, eit nur ein vom Herrn Artikelſchreiber ſelber herar tto ſind, um alles folgende in dem ihm gutdünkenden L it und„Ein⸗ ſeitigkeit“ erſcheinen zu laſſen.„Be„Warnung“ vor andern Wirtſchaften darin zu finden, aſſen, Gegenſatz noch mehr zu ſchüren! D. Der Krieg. Von der ruſſiſchen Armee. * Petersburg, 5. Okt. Oefter ſchon wurde auf die Uneinigkeit unter den ruſſiſchen Truppenkommandeuren hingewieſen. Jetzt hat es den Anſchein, daß die hieſige Klique nun auch ihre Zu⸗ flucht zur ausländiſchen Preſſe nimmt, um mißliebige Perſonen in Mißkredit zu bringen. Beſonderer Liebe erfreut ſich der Kommandeur der 54. Dibiſion Orlow(der inzwiſchen abberufen iſt. D Red.) „Echo de Paris“ wirft ihm vor, er ſei leicht verwundet aus der Schlacht zurückgegangen und habe den General Fomin als tot ge⸗ meldet. Einem Privatbriefe vom Kriegsſchauplatz entnehmen wir nun folgende intereſſante Einzelheiten: In der Schlacht von Liagojang erhielt Orlow, im Begriff ſeine Truppen auszuſchiffen, den Be⸗ fehl, den Uebergang Kurokis über die Taitſefluß dadurch zu vereiteln, daß er deſſen bereits übergetretenen Vortruppen zur Entwicklung und zum Kampf zwang. Von ſeiner eigenen Diviſion ſtanden Orlow lediglich ſieben Bataillone zur Verfügung und er erhielt deshalb einige Bataillone des Korps Bilderling zugewieſen. Rechts von Orlow ſtand Stakelberg mit zuſammengeſetzten Gewehren. Nach 1½% ſtündigem Artilleriegefecht ging Orlow an der Spitze ſeiner Divi⸗ ſion vor. Noch etwa 800 Meter vom Feinde entfernt, erhielt er einen Schuß in den Unterleib. Die Kugel war vom Säbelknauf abge⸗ ſprungen und drang daher plattgedrückt in den Leib. Nach kaum zwanzig Schritt— immer noch im Vorgehen— erhielt der General einen Streifſchuß an der linken Halsſeite und etwa zehn Minuten ſpäter einen Streifſchuß am Kopf, der ihm die Beſinnung raubte. Orlow liegt zur Zeit im Lazarett in Charbin, wo die Kugel erſt vier Tage nach ihrem Eindringen in den Leib entfernt werden konnte⸗ Von einer„leichten Verwundung“ kann doch angeſichts der berichteten Umſtände nicht die Rede ſein! Orlow ſoll ja kein hervorragender Stratege ſein; man macht ſich hier ſogar über dieſen„Gelehrten“ vielfach luſtig. Da man aber im Generalſtabe über die Qualität Orlotps doch ſchon vor dem Kriege unterrichtet geweſen zu ſein ſcheint, ſo durfte man ihm eben kein Kommando anvertrauen! Ebenfalls einem Privatbriefe entnehmen wir, daß die Truppen bei ihrem Rückzuge von Ligojang darauf warten mußten, bis der Extrazug der Frau v. Stakelberg abgegangen war! Es bedarf keines Kommentars. Wie exinnerlich ſein dürfte, wurden vor einiger Zeit mehrere ruſſiſche Korreſpondenten vom Kriegsſchauplatz verwieſen, weil ſie an dem Auftreten der Offiziersdamen ſcharfe Kritik geübt haben. Noch ein wenig zur Charakteriſtik unſerer„beſten“ Geſellſchaft. Vor einigen Tagen betrat ich gegen 11 Uhr abends den Vorraum des erſten Petersburger Reſtaurants, des„Bären“. Nach mir kam ein baumlanger Marineoffizier, wie mir bekannt, der Söhn eines Admirals. Er fordert ein beſtimmtes„Chambre séparée“, Der Kellner bedauert, es nicht geben zu können, da es bereits von einigen höhexen Offizieren eingenommen ſei.„Wer ſind die Herren?“ —„Ich weiß es nicht, Euer Hochwohlgeboren!,— In dieſem Augen⸗ blick holt der Offizier aus und haut dem Kellner eine Ohrfeige, daß dieſer der Länge nach hinfällt. Aber aufſpringen, dem Offizier mit der Fauſt ins Geſicht ſchlagen und verſchwinden war das Werk einer Sekunde. Was tut nun mein xuſſiſcher Offizier? Er erzählt mit lachender Miene den hinzugekommenen Kameraden von dem Vorfall. Der Wirt beteuert ihm, daß der Kellner entlaſſen werde, damit iſt die Ehre des Standes gerettet,— ſeine eigne Brutalität wird garnicht beachtet. Die Herren, zu denen ſich auch ein Oberſt geſellt, kneipen fröhlich die ganze Nacht. Der Offizier wird wegen der Ungehörigkeit nicht aus der Marine geſtoßen! Die Engelmacherin Wieſe vor Gericht. (Von unſerem Korreſpondenten.) (Zweiter Verhandlungstag.) sh. Hamburg, 6. Oktober. Zunächſt wurde nochmals der Unterſuchungsrichter Dr. Tofu über die verſchiedenartigen Erzählungen der Angeklagten vernommen, die ſie in Bezug auf die von ihr des zweifachen Kindesmordes be⸗ ſchuldigte Zeugin Mhoga zum beſten gegeben hat. Der Zeuge hat den Eindruck gewonnen, daß die Frau Mhoga von der Angeklagten gewiſſermaßen nur als Blitzableiter benutzt wurde, um den gegen ſie ſelbſt vorliegenden Verdacht auf dieſe Frau abzulenken. ein ganz junger Burſche hatte ihr eine mit Edelſteinen geſchmückte Uhr, die an einer Chatelaine offen hing, abgezwickt. Der Junge wurde zur Zwangsarbeit verurteilt. Dann bvendete ſich der N gur Klägerin und ſagte:„Gnädige Frau, einer der großen Mänge unſeres Strafgeſetzes iſt, daß es keine Strafe für die gibt, die andere zu einem Verbrechen herausfordern. Ich verſichere Sie, daß es eine viel erfreulichere Pflicht für mich wäre, eine ſtrengere Strafe als die, die ich eben ausgeſprochen, über eine protzige Frau zu ver⸗ hängen, die durch Straßen voller hungeriger armer Menſchen mit einem koſtbaren und ſchlecht befeſtigten Schnickſchnack paradiert und ſo tauſend ausgehungerte arme Teufel in Verſuchung führt. Meiner Anſicht nach gibt es im vorliegenden Fall zwei Schuldtragende, und ich bedaure von Herzen, daß das Geſetz mir nur einen zu Frafen erlaubt.“ Ein Umzugsgeſchichtchen. Die Frau Profeſſor ſagt zum Umzugsmann:„Beſonders ſorg⸗ ſam behandeln Sie, bitte, dieſe zwei Büſten. Der Venuskopf kommt auch in der neuen Wohnung in die Fenſterniſche und der Sokrates über meinen Schreibtiſch.“ Darauf geht die Dame in die neue Wohnung voraus. Dort erſcheint ſpäter der Umzugsmann und dreht verlegen die Mütze:„Inäd'ge Frau, mit den Venus hat es janz jut jejangen, ſehen Se, er kommt ſchon de Treppe ruff! aber was der ältere Herr war, der is meinen Willem een kleen bißchen ausge⸗ ſchliddert und nu bammeln ihn ſo'n paar Kriemekchen an de Naſe. Aber mein Willem is jleich mit rum nach'n Stukkatör, dat der't anjipſen tut.“— Der Frau Profeſſor ahnte nicht Gutes. Nach zwei Tagen erſcheint Willem mit Sokrates im Arm; der hat eine ganz unmögliche ſchöne grade Naſe im Geſicht, beinahe der der Venus ähnlich.„Das geht nicht,“ ſagt die Frau Profeſſor traurig,„die Naſe iſt ja völlig unähnlich; ſo mag ich die Büſte gar nicht anſehen... Darauf Willem:„Entſchuldijen Se doch man jütigſt! Wir haben uns da jar niſcht bei jedacht. Ick wußte doch nich, dat Sie den Herru jekannt ha ben, wir dachten, daß er bloß ausn Laden wärel Nu is et wohl jar Schwiejerpapachen!?“ Mannheim. 7. Oklober. Staatsanwalt Holländer hielt hierauf der Angeklagten der Hbor, daß es doch in hohem Grade auffällig ſei, daß ſie dem Zeugen nt⸗ Küſel die Kleider des verſchwundenen Kindes Blanck verkauft haben nit bwolle, obwohl das Kind nach ihrer eigenen Angabe dem Dr. Frank 98⸗ mitgegeben worden ſei. Man ſollte doch annehmen, daß das Kind er⸗ für die Reiſe recht viel, alſo vor allem ſeine bisherigen Kleider ift hgotwendig hatte. om 150 Die Angeklagte erwiderte, daß Dr. Frank dem Kinde les Auter neue Kleider gekauft habe. Ferner hält ihr der Staatsanwalt in⸗ bor, daß ihre Angabe, die Frau Myoga ſei mit der kleinen Blanck ig* ins Zimmer getreten und der angebliche Dr. Frank habe es ihr ſofort bgenommen, um es nach London mitzunehmen, keinen Glauben ver⸗ 92 en, rn Diene, weil ſie ja doch gar nicht erwarten konnte, daß die Mhoga das len Kind zurückbringen würde. Ebenſo ſei es ganz unwahrſcheinlich, daß der nach der Jarſtellung ihrer Tochter wenig wohlhabende Dr. Frant 5 Mutter And eine Geſellſchafterin mitgebracht habe, als er das Kind holte. Er frage vor allem: Wie kam es, daß dieſe drei Per⸗ ſonen ſich ſofort für die Mitnahme des Kindes entſchieden, und wie geſtalteten ſich die Verhandlungen im einzelnen?— Angekl.: Der die Dr. Frank wollte doch meine Tochter heiraten und mir war es lieb, 5 Fdaß er ſie mitnehmen wollte, weil ſie doch von ihrem Onkel ſchwanger z12 war und ich Unannehmlichkeiten befürchtete. Da habe ich denn auch in licht lange gezögert, als er das Kind mitnehmen wollte.— Vorſ.: 1127 zelches Kind?— Angekl.: Die kleine Blanck.— Vorſ.: Das Kind .) des Onkels war doch aber nach ihrer eigenen Angabe ſchon lange 5 berher zur Welt gekommen?— Angekl.: Nein.— Vorſ.: Der Onkel iſt der Gutsbeſitzer Oettinghauſen?— Angekl.: Ja.— Vorſ.: Alſo ſperden wir ihn ſofort einmal laden, um auch dieſe Sache klarzu⸗ ſtellen. Hierauf wendet ſich die Verhandlung dem Verſchwinden des gweiten Kindes Namens Klotzſche zu. Dieſes Kind wurde am 9. Oktober 1902 im hieſigen Hafenkrankenhauſe als Sohn des fedigen Dienſtmädchens Anna Klotzſche geboren. Etwa 14 Tage 1 85 übergab es ſeine Mutter der Angeklagten, die ihr die Adoption des Kindes in Ausſicht ſtellte, gegen gleichzeitige Zahlung von 100 Mark. Faſt zu gleicher Zeit nahm die Angeklagte auch das am 20. September 1902 im Eppendorfer Krankenhauſe als Sohn der ledigen Dienſtmagd Eliſe Schwecke in Pflege und dieſes Kind übergab ſie em 30. Ottober 1902 unter dem Namen und unter Benutzung der Papiere des Kindes Klotzſche in das Hamburger Waiſenhaus ein, wo es wenige Tage ſpäter an allgemeiner Schwäche zu Grunde ging. Das Kind Klotzſche iſt ſeit dieſer Zeit verſchwunden.— Vorſ.: Sie haben ſich auch über den Verbleib dieſes Kindes in die tollſten Widerſprüche verwickelt.— Angekl.: Ich habe immer geſagt, daß mein Mann es beiſeite gebracht habe.— Vorſ.: Sie wollen alſo auch heute ihren Mann der Ermordung des kleinen Klotzſche be⸗ ſchuldigen? Angekl.: Ja.— Vorſ.: Geſtern haben Sie ſich nicht geſcheut, Ihre Tochter zu verdächtigen, daß ſie im Verein mit dem Dr. Frank das Kind verſchleppt habe und heute ſoll Ihr Mann dran glauben.— Angekl.: Er hat es erſt mißbraucht und dann erſtickt (Bewegung).— Vorf.: Früher haben Sie Ihre Beſchuldigungen nicht ſo weit ausgedehnt.— Hierzu bekundet zunächſt Polizeikom⸗ miſſar Melow: Vei ihrer erſten Vernehmung erzählte mir die An⸗ geklagte, daß ſie das Kind einer Frau Perron gegen 20 Mark monatlich in Pflege gegeben habe und über ſeinen weiteren Verbleib äbſolut nichls wiſſe. Als die Ermittelungen dann ergaben, daß ſolch eine Frau gar nicht exiſtierte, gab ſie an, daß ihr Mann es eines Tages, während ſie einen Ohnmachtsanfall hatte, fortgeſchafft habe. — Angekl.: So war es auch.— Vorſ.: Wenn Sie in Ohnmacht lagen, wie konnten Sie da ſehen, daß Ihr Mann das Kind fort⸗ brachte?— Angekl.: Er hat es zunächſt mißbraucht und dann er⸗ ſtickt.— Vorſ.: Das ſagen Sie heute.— Angekl.: Das habe ich auch ſchon früher geſagt.— Vorſ.: Ja, Sie haben erſt von Ihrem Maun kein Wort geſagt und ihn dann immer mehr verdächtigt, bis ſie ihn heute endlich des Mordes beſchuldigen.— Polizeikommiſſar Melow: Wenn die Angeklagte auch nur eine dahingehende An⸗ deutung gemacht hätte, würde ich doch ſofort gegen den Mann vorge⸗ 8 0 ſein.— Vorf.: Angeklagte, jedenfalls geben Sie doch zu, daß Sie von Ihrem Mann zuerſt nichts geſagt haben. Wie kam es, daß Sie erſt ſo zartfühlend waren? Sie lebten doch ſchon lange in Un⸗ frieden mit ihm und hatten nach Ihren Andeutungen über Ihr Ehe⸗ leben keinen Anlaß, ihn zu ſchonen.— Angekl.: Es war mir bon der Polizei verboten, Koſtkinder zu halten, und da fürchtete ich, daß, wenn ich meinen Mann des Kindesmordes beſchuldigte, ich in Strafe genommen würde, weil ich doch noch den kleinen Schwecke bei mir hatte.— Vorf.: Den hatten Sie doch längſt der Frau Ter⸗ bohten übergeben. Auch iſt es doch auffällig, daß ſie die kleine Polizeiſtrafe wegen unbefugten Haltens von Koſtkindern fürchteten, während es ſich auf der anderen Seite um das ſchwere Verbrechen des Mordes handelte und Sie durch eine Anzeige ihren Mann loswerden konnten, den Sie jetzt nicht genug beſchuldigen können.— Angekl.: Mein Mann trieb Unſittlichkeiten mit meinen Koſtkindern und ſo auch mit dem kleinen Klotzſche. Als ich es ihm verbot, ſagte ſer, dann ſollte ich das Kind auch nicht haben und trug es fort.— fu Vorſ.: Ich denke, Sie lagen damals in Ohnmacht?— Augekl.: Ja, 15 mein Mann hatte mich mit einem Kochlöffel über den Kopf ge⸗ be⸗ ſchlagen.— Vorſ.: Woher wiſſen Sie dann, daß er das Kind wäh⸗ hat rend Ihrer Ohnmacht fortbrachte?— Angekl.: Weil nachher ein 110 fremder Mann kam, der es mir erzählte.— Vert..⸗A. gen Bleck wedel: Iſt es vielleicht möglich, daß die Angeklagte im Laufe 55 4 der verſchiedenen Vernehmungen erfahren hat, daß ihr Mann gegen — ſie ſehr belaſtend ausſagte und daß ſie deshalb dazu überging, ihn kte du beſchuldigen?— Pol ⸗Komm. Melow: Ich glaube, es iſt ihr tge geſagt worden, daß ihr Mann angegeben hatte, ſie ſei von einer ſo r großen Sucht nach Geld beſeelt geweſen, daß ihr ſolche Dinge, wie g0l die ihr zur Laſt gelegten, ſchon zuzutrauen ſeien. 0 1 55 Die folgende Zeugin, das Dienſtmädchen Schwecke, iſt die 105 1 Mutter des kleinen Schwecke. das unter dem Namen Klotzſche im . hieſigen Waiſenhauſe geſtorben iſt. Sie gibt an, daß die Angeklagte 1 ihr bei der Uebernahme des Kindes ſagte, ſie würde dies zu ihrer nit Schwweſter nach Bilshauſen in Hannover bringen. Sie werde es auch 1W adoßtieren, da ſie ſelbſt keine Kinder habe. Die Zeugin mußte 100 85 Mark zahlen und hat das Kind nie wieder geſehen. Als ſie die An⸗ ze? pgeklagte am Tage vor deren Verhaftung beſuchte, ſagte dieſe: Sie nd werden Ihr Kind nie wieder zu ſehen bekommen, auch wenn man mich fen einſperren ſollte.— Angekl.: Das iſt nicht wahr. Frau Terbohyten, die danach vernommen wird, hatte ihrer Gemüſefrau auf dem großen Markt geſagt, daß ſie ein Kind in rg⸗ Pflege zu nehmen wünſche. Sie erhielt darauf den Beſuch der mt Angeklagten, die ihr ſagte, ſie habe das Kind einer höheren Beamten⸗ tes tochter zu vergeben. Den Namen dürfe ſie aber nicht nennen, ſie te 825 alſo nur mit ihr zu tun. Die Zeugin erhielt darauf den kleinen eht ſchwecke und ein monatliches Koſtgeld von 20 Mark. Als dann jut die Angeklagte verhaftet wurde und damit das Koſtgeld wegfiel, der übergab die Zeugin das Kind dem Waiſenhauſe, weil ſie, wie ſie ge⸗ heute angibt,„kein Intereſſe mehr daran“ hatte. dſe. Auch die folgende Zeugin; eine Frau Fiſcher, erhielt auf 1˙7 Verlangen 2 Kinder von der Angeklagten zur Pflege. Eins davon 55 war der kleine Schwecke, das andere der kleine Schultz, den die 7180 Angeklagte in der Folge ebenfalls beſeitigt haben ſoll. Als das der i Koſtgeld ausblieb, brachte ſie die Kinder wieder zurück, ſor Die Angeklagte ſagte darauf: Es iſt gut, daß Sie die Kleinen zurück⸗ ar bringen. Es hat ſich eine Dame aus der Schweiz gemeldet, die 5 eins davon haben möchte.— Angekl.: Ich ſagte, aus Oſtpreußen. 755 Die Schweiz kenne ich garnicht.(Heiterkeit.) 15 5 Auch der Handelsmann Panier hat den kleinen Schwecke 1 eine Zeit lang von der Angeklagten zur Pflege erhalten. Sie ſagte hm dabei, daß das Kind offenbar an Erkältung leide. Er ſolle dann em Kinde Schnupft⸗ natürlich ni ak in die Naſe ſtopfen.(Bewegung.) Er habe 8 Der Vorfttzende teilt hierauf mit, daß am 9. Oktober v. J. bei der Angeklagten ein Knaſſiber(Zettel in Geheimſchrift) gefunden worden iſt, der geeignet ſei, ihren Ehemann zu verdächtigen. Die Anklage nehme an, daß Frau Wieſe dieſen Kaſſiber als von ihrem Mann herrührend fabriziert und als Antwort auf dieſen einen wei⸗ teren Kaſſiber angefertigt habe, den ſie der Unterſuchungsgefangenen Buchsbaum zugeſteckt habe, damit es ſo ausſehen ſollte, als ſtehe ſie mit ihrem Mann fortgeſetzt in Korreſpondenz. Der Kaſſiber wird den Geſchworenen nebſt einem Vergrößerungsglas zur Beſichtig⸗ ung überreicht. Es laſſen ſich darauf folgende Worte entziffern: „Eliſe(der Vorname der Angeklagten) bitte ſage nichts vom Kind, wo.“ Auf der Rückſeite findet ſich das Wort„Piano“. Die An⸗ geklagte erklärte dazu daß ſie eines Tages zu einem Zivilprozeß ihres Mannes vorgeführt worden ſei und daß ihr dieſer dabei den Zettel zugeſteckt habe. Auf den Vorhalt, daß ſie den Zettel, der erſt nach Monaten bei ihr gefunden wurde, doch unmöglich ſo lange bei ſehr oberflächlich viſitiert worden und habe den Zettel ſtets gut ver⸗ borgen.— Vorſ.: Und was bezweckte Ihr Mann mit dieſem Kaſ⸗ ſiber?— Angekl.: Ich ſollte nichts von dem Kinde und ſeiner Er⸗ mordung durch meinen Mann erzählen.— Vorſ.: Angeklagte, ſehen Sie denn nicht ein, daß Sie ſich immer feſter lügen. Ihr Mann weiß nichts von dieſem Zettel und man wird Ihnen nachweiſen, daß Sie ihn ſelbſt geſchrieben haben.— Angekl.: Er hat ihn mir ge⸗ geben.— Vorſ.: Wer hat der Strafgefangenen Buchsbaum den Zettel zugeſteckt?— Angekl.: Auch mein Mann.— Unterſuchungs⸗ richter Dr. Tofu: Wir haben mit leichter Mühe feſtſtellen können, daß die Angeklagte einfach eine Ecke ihres roten Kleides in Waſſer getaucht und dann ein Stück Holz aus der Zellenwand gebrochen hat, worauf ſie die Farbe von dem Kleide nahm und den Zettel beſchrieb. Der Zettel ſtammt aus dem in ihrer Zelle befindlichen Neuen Teſta⸗ ment.(Bewegung.) Als wir der Angeklagten dies vorhielten, war ſie vor Aerger und Wut ganz raſend.— Angekl.: Der Zettel ſtammt von meinem Mann, ſo wahr ich hier ſitze.— Vorf.: Was ſoll das Wort„Piano“ bedeuten?— Dr. Tofu: Die Ange⸗ klagte war beſchuldigt, ein auf Abzahlung entnommenes Piano wider⸗ rechtlich verkauft zu haben und ſie iſt inzwiſchen auch dieſerhalb zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt worden. Jedenfalls hat der Ver⸗ merk auf dieſe Sache Bezug. Die Gefangenenaufſeherin Krämer bekundet, daß ſie eines Tages durch den„Spion“ der Zellentür der Angeklagten geſehen habe, wie dieſe den Kaſſiber las. Sie nahm ihn ſofort an ſich und hatte dabei den Eindruck, als ob der Angeklagten daran gelegen war, daß man den Zettel bei ihr fand.— Auch der Oberinſpektor Mathieſen bekundet, daß die Farbe des Kaſſibers dieſelbe wie die des Kleides geweſen ſei und daß die Angeklagte den Zettel aus dem Neuen Teſtament geriſſen habe.— Darauf trat die Mittags⸗ pauſe ein. Zu Beginn der Nachmittagsſitzung gab der Vorſitzende bekannt, daß nunmehr die Vernehmung des Ehemannes der Angeklagten, des Keſſelſchmieds Heinrich Wieſe, erfolgen ſolle. Da hierbei die ehe⸗ lichen Verhältniſſe der Angeklagten näher beſprochen werden ſollten, über die ſeitens der Angeklagten ganz ungeheuerliche Behauptungen aufgeſtellt ſind, ſo beſchließt das Gericht den Ausſchluß der Oeffentlichkeit für die Dauer dieſer Vernehmung, Die vernommenen Zeugen ſowie die Vertreter der Preſſe dürfen auf An⸗ ordnung des Gerichts im Saale bleiben. Der Vorſitzende richtet dann zunächſt an die Angeklagte die Frage, ob ſie ihre Behauptung, daß ihr Mann die ihr zur Pflege übergebenen Kinder mißbraucht und den kleinen Klotzſche getötet habe, aufrecht erhalten wolle. Angekl.: Jawohl. Er hat mit mir dieſelben Unſittlichkeiten treiben wollen wie mit den Kindern.— Vorfſ.: Angeklagte, daß ein er⸗ wachſener Menſch wie Ihr Mann mit zwei Monate alten Kindern Unzucht treiben ſollte, habe ich auch noch nicht gehört.— Angekl.: Er war ja meiſtens beſoffen.— Vorſ.: Auch an jenem Tage, als er Sie mit dem Kochlöffel ſchlug?— Angekl.: Ja.— Vorſ.: Wo befand ſich das Kind damals?— Angekl.: Auf meinem Arm.— Vorſf.: Wurde es auch von den Schlägen getroffen?— Angekl.: Ja. Hierauf wird der Ehemann der Angeklagten in den Saal ge⸗ rufen. Der Vorſitzende macht ihn vor ſeiner Vernehmung darauf gaufmerkſam, daß er ſeine Ausſage überhaupt, jedenfalls aber auf alle die Fragen verweigern dürfe, durch deren Beantwortung er ſich ſelbſt einer ſtrafbaren Handlung bezichtigen würde. Der Zeuge er⸗ klärt darauf, daß er gegen ſeine Frau ausſagen wolle. Der Vor⸗ ſitzende hielt ihm die von der Angeklagten gegen ihn erhobenen Be⸗ ſchuldigungen vor, worauf Wieſe bemerkt: Das iſt alles eine totale Lüge. Ich habe weder an den Kindern, noch an meiner Frau wider⸗ natürliche Unzucht verübt und habe auch kein Kind umgebracht.— Vorf.: Und das können Sie eventuell beſchwören?— Zeuge: Ja⸗ wohl.— Vorſ.: Wie ſind Sie denn überhaupt dazu gekommen, die Angeklagte zu heiraten?— Zeuge: Sie war früher ein ganz anſehn⸗ liches Mädchen und auch ſehr geſchickt und anſtellig zu allen Arbeiten. Ich habe die erſten Jahre ſehr friedlich mit ihr gelebt, aber dann fing ſie an, geizig zu werden, während ich zu derſelben Zeit bemerkte, daß ſie von meinem Erſparten bei der Hamburger Kreditbank 50, 60, 80 und ſelbſt 100 Mark heimlich erhob. Als ich ihr dies borhielt, würde ſie rebelliſch und wir ſind immer mehr in Streit gekommen, bis wir faſt garnichts mehr miteinander zu tun hatten.— Vorſ.: Haben Sie bemerkt, daß ſie fremde Kinder in Beſitz hatte?— Zeuge: Ich habe im Januar und Februar 1903 welche bei ihr geſehen. Woher ſie ſtammten, weiß ich nicht. Eines Tages kam eine elegante Dame aus Frankfurt a. M. zu mir, als meine Frau fort war und legte eine dicke Geldbörſe vor mich hin. Dabei ſagte ſie, daß ſie um jeden Preis eins dieſer Kinder haben möchte, ſie brauche es ſehr nötig. Ich habe das aber rundweg abgelehnt. Nachher kam meine Frau und machte mir Vorwürfe, daß ich die Dame in ſo grober Weiſe abgewieſen habe. Das ſei eine ſehr reiche Frankfurter Doktors⸗ frau geweſen, die ihr viel Geld für das geforderte Kind bezahlt haben würde. Ich erwiderte ihr jedoch, daß ich davon nichts wiſſen wolle. Nachher iſt das Kind doch nach Frankfurt geſchickt worden. eines ging auch nach Königsberg.— Vorſ.: Haben Sie jedesmal geſehen, daß die Kinder abgeholt wurden?— Zeuge: Nein. Weun ich nach Hauſe kam, waren ſie fort und meine Frau ſagte mir, ſie ſeien abgeholt worden.— Vorf.: Alſo Sie nehmen das alles auf Ihren Eid?— Zeuge: Jawohl. Der Zeuge bekundet dann noch weiter, daß ſeine Frau in dieſen Dingen ſehr ſchweigſam und„halsſtarrig“ geweſen ſei, weshalb er ſie ſo wenig als möglich danach gefragt habe. Mauchmal, ſo ſagt der Zeuge, konnte ich ſie an die Wand drücken, ohne daß ſie Antwort gab. So frech war ſie. Schließlich ſtellt der Zeuge noch verſchiedene Unſittlichkeiten, die ihm die Angeklagte in großer Erregung vor⸗ hält, in Abrede. Auch beſtreitet er, öfter„als es notwendig war,“ betrunken geweſen zu ſein. Von dem Kaſſiber weiß er nicht das geringſte. Er erinnere ſich nur, daß einmal ein Piano eine Stunde lang in ſeiner Wohnung geweſen ſei und daß man ſeine Frau wegen unberechtigter Veräußerung desſelben zu 6 Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt habe. Niemals habe er dieſerhalb einen Zettel an ſeine Frau geſchrieben. Ueber den Leumund des Zeugen Wieſe wurde hierauf Polisei⸗ kommiſſar Melow vernommen. Er bekundet, daß der Mann als ſolide und harmlos gelte und ſehr unter dem herzloſen Benehmen der Angeklagten gelitten habe. Die Gefangenenaufſeherin Loch⸗ mann war zugegen, als der Angeklagten der Kaſſiber abgenommen wurde. Frau Wieſe habe dabei in gleichgiltigem Tone geſagt: „Ach, das iſt ja nur von meinem Manne wegen dem Piano!“ Nunmehr wandte ſich die Verhandlung dem Verſchwinden des dritten Kindes zu, einen kleinen Knaben, Pet. Schult⸗ ſich getragen haben könne, erwidert Frau Wieſe: Sie ſei nur klagebank, wenn er nicht inzwiſchen verſtorben wäre. Dienſtmädchen Alma Schultheiß geboren worden iſt. Die Angoklagke gibt dazu an: Sie habe den Jungen gegen Zahlung von 78 Mark üübernommen. Nach einigen Tagen ſei ein Oeſterreicher, Berg, der bei ihr zur Miete wohnte, an ſie mit der Bitte herangetreten, ihm daͤs Kind zu überlaſſen, da ihm von einer Wiener Schlächterfamilie Ziegler der Auftrag geworden ſei, ihr einen Knaben zu beſorgen Nachdem ſie in den Vorſchlag eingewilligt habe, ſei noch eine Fran Blume aus Berlin gekommen und mit dieſer ſei Berg nach Wien gefahren, das Kind abzuliefern.— Vorſ.: Und dieſe Geſchichte iſt wahr?— Angekl.: Ja.— Vorſ.: Dann rufen Sie mal den Zeugen Berg herein.(Die Angeklagte verfärbt ſich.) Der Zeuge Berg bekundet: Er habe vom 15. Sept. 1902 bis zum 1. Januar 1903 bei der Angeklagten gewohnt und ſei dann eine Zeit lang ins Ausland gegangen. Frau Wieſe habe jedenfalls angenommen, daß er nicht auffindbar ſein würde, denn ſonſt hätte ſie ihn gewiß nicht in dieſe Affäre hineingezogen, von der er nicht das Geringſte wiſſe.— Vorſ.: Sie haben ihr alſo niemals den Vorſchlag gemacht, den kleinen Peter Schultheis nach Wien mitzunehmen?— Zeuge: Nein, ich kenne ihn garnicht.— Vorſ.: Kennen Sie eine Familie Ziegler in Wien?— Zeuge: Nein. Vorſ.: Halten Sie den Mann der An⸗ geklagten für fähig, einen Kindesmord begehen zu können?— Zeuge: Nein, niemals. 5 Der Vorſitzende läßt hierauf die Zeugin Myhoga dem Zeugen gegenüberſtellen, worauf beide erklären, daß ſie ſich nicht kennten. — Angekl.: Na, das iſt doch ſtark.— Vorf.: Hierzu liegt ein zweiter Kaſſiber der Angeklagten vor, durch den ſie gleichzeitig die Straf⸗ gefangene Buchsbaum, der ſie ihn zuſteckte, zum Meineid ver⸗ leiten wollte. Warum ſoll die Buchsbaum es beſchwören, ob⸗ wohl ſie doch von der ganzen Sache nichts wußte?— Die An⸗ geklagte ſchweigt. Die Mutter des kleinen Schultheis, die jetzt verheiratet iſt, bekundet in großer ſeeliſcher Erregung, daß ſie ganz entſetzt ge⸗ weſen ſei, als die Angeklagte ihr erklärt habe, das Kind ſei nach Wien geſchafft worden. Sie habe das Kind ſehr lieb gehabt und ſei ganz untröſtlich über ſein Verſchwinden. Die Zeugin fällt bei dieſer Ausſage in einen Weinkrampf und muß aus dem Saale ge⸗ führt werden. 5 Es gelangt dann das Verſchwinden des vierten Kindes, des am 23. Dezember 1902 geborenen Franz Karl Friedrich S ommer zur Sprache. Wie der Unterſuchungsrichter Dr. Tofu hierzu be⸗ kundet, hat die Angeklagte zunächſt auch den Beſitz dieſes Kindes in Ahrede geſtellt und erſt nach ſehr langem Drängen zugegeben daß ſie es etwa 4 Wochen lang verpflegt und dann nach Amerik abgegeben habe. Dann habe ſie wieder erzählt, ein Dr. Gol d ſchmidt in London habe es bekommen und zuletzt habe ſie wiede die Mhoga beſchuldigt, das Kind zerſtückelt und in die Elbe ge worfen zu haben. Heute gibt die Angeklagte wieder au, es ſei na Amerika gekommen. Aus Stadt und TLand Maunheim, 7. Oktober 1904. Die Sanitütskolonne Mannheim hielt geſtern abend in „Bellevuekeller“ eine interne Vereinsfeſtlichkeit ab, welche de 60. Geburtstagsfeier des um die Kolonne ſehr verdienten Obmann; Herrn Joſ. Zirkel galt. Eine überaus große Anzahl Sanitäter hatte ſich eingefunden und wurden dem Gefeierten herzliche Wor⸗ der Anerkennung für ſein über 30jähriges Wirken im Dienſte roten Kreuzes, zunächſt bei dem Männerhilfsberein und dann be⸗ der Sanitätskolonne der militäriſchen Vereine Mannheims, ausg ſprochen. Von der treuen Anhänglichkeit, die Herr Zirkel bei ſein Kameraden genießt, geben eine Reihe ſchriftlicher Glückwünſche, während des Tages eingelaufen waren, Zeugnis, ferner wurden dem Jubilar eine Anzahl Geſchenke mit entſprechenden Anſprachen über veicht. Die Geſangsabteflung des Militärvereins verſchönte Feſt, welches in ſehr gemütlicher und anregender Weiſe verlief, ihre Mitwirknug, indem ſie eine Anzahl Chorlieder zum Vorkr brachte. Fußball. Kommenden Sonntag, 9. Okt. ſpielt das 1. Te des hieſtgen Sport⸗Klub„Germania“ gegen die erſte Mannſchaft Mannheimer Fußballgeſellſchaft 1896 und die zweite Mannſchaft d Mannh..⸗G. 1896 gegen die dritte der gleichen Geſellſchaft. Gerſchtszeſtung. Mannheim, 6. Okt. 1 Am heutig letzten Tag der Schwurgerichtsſitzung führt wieder Landgericht Dr. Grohe den Vorſitz. Beiſitzer ſind Landgerichtsrat Müller und Landrichter Brauer. 7. Fall. In Alimentationsprozeſſen wird der Wahrheit übel mitgeſpielt und vielleicht in keiner andern Prozeßgattung den ſo viel falſche Eide geleiſtet, wie in dieſer. Auch die heu Angeklagte, deren Fall nachträglich noch zur Tagesordnung hi lam, die 27 Jahre alte Köchin Marie Reichle aus Gondelsh hat verſucht, den Ausgang eines wegen Ernährungsbeitrags fi uneheliches Kind angeſtrengten Prozeſſes durch eine falſche eid Ausſage zu ihren Gunſten zu beeinfluſſen. Die Verhandlung unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit vor ſich. Die Angeklagte hatte im Frühjahr und Frühſommer 1902 mit ihrem Onkel, dem Kauf⸗ mann Friedrich Hausmann in Freiburg, deſſen Ehe wenig lich war, ein Verhältnis unte halten. Zwiſchenhinein ewpfing auch noch den Beſuch eines früheren Liebhabers, eines gewiſſen Rieſer. Von dieſem hatte ſie ein Kind gehabt, das aber geſ war. Rieſer hatte ſich inzwiſchen verheirater, aber ſie ha destnegen nicht, ſondern, wie geſagt, ſie empfing ſeinen Beſuch unternahm mit ihm einen Spazrergung in der Sternenwald, Freiburg in beſonderem Rufe ſtegt. Anfaugs Auguſt 1902 die Angeklagte nach Baſel, um dert am 13. in den Dienſt Frau Silbernagel zu treten. Dieſe Frau beſitzt einen er ſonen Sohn, einen Studenten, dem die neue Küchen wohlgefiel. Eude kann man ſich denken. Schon nach 14 Tgen war der St ſus an: Ziel ſeiner Wünſche. Am 9. März 1903 wurde die Ange. in der Frauenklinſk in Freiburg zum zweite ĩmal Mutter. Sie zeſcnete den jungen Silbernagel als den Vaer des Kinde, dem Prozeß gegen den Studenten, der in Heidelberg a iſt, wo Silbernagel zurzeit ſtudtert, nahm ſie den und ſchwur erſtens, ſie ſei am 13. Juli 1902 in den Dienſt Frau Silbernagel getreten, zweitens ſie habe im ganzen Ja zu keinem anderen Manne in intimen Beziehungen geſtan zu dem Studenten. Silbernagel wurde verurteilt, legte Ber ein und in der zweiten Inſtanz ergab ſich, daß die Klägerin d wahrheit beſchworen hatte. Beſonders belaſtend war für Korreſpondenz mit Onkel Hausmann, aus der klar hervorgi dieſer der Vater des Kindes war und die Reichle ihn au anſprach. Hausmann hatte ſie noch in Baſel wiederholt beſucht er hatte anſcheinend dem Mädchen noch zugeredet, nicht ſpröde den Sohn ihrer Herrſchaft zu ſein, um dieſem die Vaterſcha ſchieben zu können. Hausmann ſäße heute, wie der Staats (Sebold⸗Heidelberg) bemerkt, ebenfalls als Anſtifter auf de Silb beſtritt heute, zum zweiten Male auf ſeinen Eid, mit der Re überhaupt etwas zu tun gehabt zu haben. Dafür nannte ihn Staatsanwalt ins Geſicht einen Meineidigen und erklärte, ſich noch mit ihm beſchäftigen werde. Daß er aber als Vat Vetracht komme, dagegen ſprach mit aller Beſtimmtheit das achten des Heidelberger Bezirks⸗Aſſiſtenzarztes Dr. Holl. Staatsanwalt beantragte angeſichts der Klarheit des Tat die Bejahung der Schuldfrage. Die Verteidigung(.⸗ [hbeis, der am 31. Dezember 1902 in Altona von dem ledigen iſt der Meinung, die Vehauptung der objektiwen Unwahrheit 4. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 7. Ottober. nicht zum Meineid, ſondern es müſſe der Angeklagten nachgewieſen werden, daß ſie wiſſentlich die Unwahrheit beſchworen, daß ſie zur Zeit ihrer Eidvernahme Kenntnis von der Unwahrheit ihrer Behaup⸗ tungen beſeſſen habe. Dafür habe die Beweisaufnahme keinen bün⸗ digen Beweis geliefert. Die Geſchworenen bejahen die Schuldfrage, worguf das Gericht— in Erwägung, daß die Angeklagte noch nicht vorbeſtraft ſei und zur Zeit der Tat vermutlich unter fremdem Ein⸗ fluß geſtanden habe— auf die niedrigſte geſetzlich zuläſſige Strafe erkennt— 1 Jahr Zuchthaus. Mit dieſem Fall iſt die Tagesordnung erſchöpft und der Vor⸗ ſitzende entläßt die Geſchworenen mit Worten des Dankes für ihre Hingebung und ihre erſprießliche Tätigkeit im Dienſte der Rechts⸗ pflege. 5SPhilippsburg, 6. Okt. Teuer kam durch ein Urteil des hieſigen Schöffengerichts Schwenkwaſſer zu ſtehen, twelches wieder einige Milchhändler der Milch zugeſetzt haben. Franziska Schmitterkert von Kirrlach muß 40 M. be⸗ zahlen oder 10 Tage lang ins Gefängnis gehen, etwas mehr, 50 M. Geldſtrafe oder 12 Tage Gefängnis, erhielten Marie Steinle, Marie Antonie Schmitterkert geb. Senger, Jvoſefine Geißler, Franziska Kremer und Franziska Stegmüller, ſämtlich von Kirrlach. Die Angeklagten wolltien nur mit—2 Kaffeetaſſen voll Waſſer den Melkeimer nachgeſchwenkt haben, ohne etwas dabei zu denken. Der vor⸗ geladene Sachverſtändige, Dr. Cantzler aus Mannheim, konnte aber im Intereſſe der Mannheimer Schwenkwaſſer in der Milch nicht dulden, zumal das Quantum des Schwenkwaſſers in einigen Milckkannen 3½ Liter betrug; derſelbe ſieht eine jede 0 nur mit wenig Schwenkwaſſer verſetzte Milch als ge⸗ fälſcht an. Offenburg, 7. Okt. Vor der hieſigen Strafkammer ſand heule die Verhandlung gegen den Weinhändler Franz Joſef Bauer aus Eiſenthal bei Bühl ſtatt, welche den ganzen Vormittag in Anſpruch nahm. Die vorgeladenen chem. Sachverſtändigen, Herr Prof. Dr. Rupp aus Karlsruhe und Herr Dr. Cantzler aus Mannheim waren ſich in ihrem Gutachten einig, daß die Weine zu viel Zuckerwaſſer erhalten haben und nach dem Reichs⸗ weingeſetz nicht mehr als Wein angeſehen werden können. Bauer erhielt wegen Weinpantſcherei eine Geldſtrafe von 500 M. oder 50 Tage Gefängnis. Süßkind wegen Nörperverletzung vor dem Schöffengericht. Wle noch erinnerlich ſein dürfte, brachten wir vor einiger Zeit e Milteilung, daß der Kaufmann Alhert Süßkind den 12 Jahre un Sohn des Kaufmanns Zengler in nicht gerade ſanfter Weiſe haudelt hatte, Süßkind hatte ſich deswegen heute vor dem hie⸗ gen Schöffengericht wegen 3 erſchwerter Körperverletzung u berantworten. Nach dem Eröffnungsbeſchluß wurde ihm zur Laſt gelegt, am 4. Auguſt d. Is., kurz nach 12 Uhr mittags, vor dem Hauſe Lit. 8 2, 2 den 12 Jahre alten Fritz Zengler mit beiden Händen heftig hin⸗ und hergeſchüttelt, am Halſe gefaßt und zur Erde geworfen zu haben, ſodaß der Knabe mit dem Hinterkopfe auf den Gehweg aufſchlug. Als der Knabe am Voden lag, habe ihm der Angeklagte noch einen FJußtritt vorſetzt. Der Mißhandelte habe da⸗ durch Hautabſchürfungen am Hals, eine Beule am Hinterkopf und eine Verletzung am Geſäß erlitten. Vernehmung des Angeklagten. 0 Süßkind, befragt, ob die Anklage ihre Richtigkeit habe, be⸗ de, die Sache ſei nur teilweiſe richtig und gab dann folgende childerung des Sachverhalls: Er habe an dem fraglichen Tage ſeine te 12 Jahre alte Tochter Martha zum Arzt geſchickt. Es ſei mit ſeinem füngeren Töchterchen, das am nächſten Tage an Bauchfell⸗ entzündung geſtorben ſei, ſehr ſchlimm geſtanden und da habe es ſich noch ſchnell einmal mit dem Arzt beſprechen wollen. Seine Tochler Martha habe kaum das Zimmer verlaſſen gehabt, als er ſie auch ſchon habe rufen hören;„Papa, komm, ich kann nicht'raus, die Buben wollen mich verhauen!“ Er ſei dann hinuntergegangen und habe geſehen, daß ſeine Tochter von Zengler feſtgehalten wurde. Er ſabe ſein Mädchen weggeriſſen und einen der Knaben mit der Hand ſtoßen. Der Knabe müſſe von ſelber hingefallen ſein. Es öglich, daß er ihm dann in der Erregung einen Tritt verſetzt Er wolle dies nicht in Abrede ſtellen. Man müiſſe berück⸗ ichtigen, daß er 7 Tage nicht aus den Kleidern gekommen ſei und den Knaben perſönlich ſchon zweimal verwarnt gehabt hätte, ſchte ſeine Kinder zufrieden laſſen; er möchte ſich nicht an ihm greifen. Er habe auch ſchon die Poligei darauf aufmerkſam gemacht gehabt, daß ſeine Mädchen von den Buben— es kommen hiexr drei Buben des Kaufmanns Zengler und ein Sohn des Wirts Genoſſe Hoffmann habe er ſ. Zt, ein ärztliches Zeugnis übergeben, em hervorgegangen ſei, daß ſein jüngeres, jetzt verſtorhenes uchen von den Buben ſchwer mißhandelt worden ſei. Er habe ie Mädchen durch den Hausburſchen oder das Dienſtmädchen Schule bringen laſſen müſſen, Was die zum Tode geführte rkrankung ſeines jüngeren Töchterchens anbelange, ſo habe ihm der Arzt geſagt, das Kind müſſe einen Stoß auf den Leib erhalten aben. Die Kleine war urſprünglich an Blinddarmentzündung er⸗ „in dexen Verlauf ſich ein Abſceß bildete, der die Bauchfell⸗ Undung verurſachte. Er habe ſ. Zt, auch dem Wirt Welcker, in Sohn das Mädchen getreten haben ſoll, erklärt, er laſſe ſeine * nicht mehr mißhandeln, eins ſei ſchon hingemacht worden, bweiten gehe der Weg nur über ſeine Leiche. Nach dem de der Aufſäſſigkeit der Buben gefragt, bemerkte der Angeklagte, ſtiſemitiſche Moment könne möglicherweiſe dabei mit eine Rolle Die Spuren von Mißhandlungen, die man angeblich erſt September an dem Knaben Zängler entdeckt haben wolle, ſten möglicherweiſe auch von dem Vater des Knaben herſtammen, el ſei ſicher, daß in der bezirksamtlichen Meldung, die infolge alls am 4. Auguſt erſtattet wurde, von Spuren einer Miß⸗ g nichts ſtehe. Auch die mit den Erhebungen betrauten eute wüßten von einer Mißhandlung nichts. Er glaube auch, rau Zengler ſich mit einem Arzt in Verbindung geſetzt hätte, ine Verletzung zu konſtatieren geweſen wäre. Die Zeugenvernehmung. ächſt wurde Frau Zengler, die Mutter des mißhandelten ben, vernommen. Ihr Sohn Fritz ſei an dem fraglichen Tage nem Manne in ihre Wohnung gebracht worden. Das Kind ſei im Geſicht geweſen und habe vor Aufregung nicht ſprechen Der Mann— es war der Wirt Welcker— habe zu ihr keſpekt mehr vor Ihnen. Wenn das Herr Süßkind ſem Kinde getan hätte, hätte ich ihn kalt ge⸗ t1 In den Haaren am Hinterkopfe des Knaben hätten ſich rner befunden. Am Hals hätte man noch am nächſten Tage inger geſehen. Acht Tage nach dem Vorfall habe ſie beim im Schenkel des Knaben blaue Striemen entdeckt. Vorſ.: daß Ihr Mann den Knaben geſchlagen hat. Zeugin(in Erregung): So ſchlagen wir unſere Kinder nicht. Die haben nötig, ſie ſind viel zu gut erzogen. erzogen wie Buben! Angekl.: Ich möchte Frau Zengler icht zu gleicher Zeit, als die angebliche Mißhandlung Pflaſter aufgeriſſen war und die Kinder im Sande ie Zeugin gibt dies zu. Angekl.: Das genügt mir. fraglichen Tage nicht zuerſt geſchlagen. Welcker in Betracht— nicht zufrieden gelaſſen würden. Dem Schutz⸗ Frau Zengler, wenn Sie das anſtehen laſſen, habe ich Herrn Süßkind ſeine Als nächſter Zeuge wird der Wirt Ph. Adam Welcker, der Eigentümer des Hauſes S 2, 2, in dem der Angeklagte wohnt, ver⸗ nommen. Er gibt an, er habe in ſeiner Wirtſchaft einen dumpfen Fall gehört. Er ſei daraufhin auf die Straße geeilt und in dieſem Augenblick ſei der Fritz Zengler vor ſeine Füße geflogen. Der Angeklagte habe dem Knaben dann einen Tritt gegeben. Er habe darauf hin dem Angeklagten zugerufen: Süßkind, ſchlage Dich doch nicht mit den Kindern auf der Gaſſe herum; mach, daß Du weiter⸗ kommſt! Später ſei er zu Frau Zengler hinauf und habe ſie von dem Vorfall in Kenntnis geſetzt. Er habe Frau Zengler auch ge⸗ raten, ſie ſolle die Sache zur Anzeige bringen. Auf der Straße habe er zu Süßkind geſagt: Wenn Du das meinem Kinde getan hätteſt, wärſt Du auf dem Trottoir geblieben. Er habe deutlich ge⸗ ſehen, daß der Bube von Süßkind mit Gewalt auf den Boden ge⸗ worfen worden ſei. Süßkind ſei furchtbar aufgeregt geweſen. Die Tochter Süßkinds ſei ein wildes Mädchen, die ſich mit den Buben cherumbalge. Angekl.: Sie läßt ſich eben nicht verhauen! Zeuge Welcker habe ſchon einmal im Frühjahr, als ſein verſtorbenes Töch⸗ kerchen Streu auf der Treppe verſchüttet habe, zu ſeinem Buben ge⸗ ſagt, er ſolle das Mädchen deswegen verhauen. Es ſei darauf ab⸗ geſehen geweſen, ſeine Kinder durch ſolche Perſonen mißhzandeln zu laſſen, die noch nicht ſtrafmündig ſeien. Zeuge Maurer Adam Klemm hat geſehen, daß der Ange⸗ klagte den Buben am Hals gepackt, gegen das Haus geſtoßen, zu Boden geworfen und mit dem Fuße getreten hat. Es habe ſich um eine grobe Mißhandlung gehandelt. Zeuge Maurer Valentin Hoock aus Viernheim, der mit dem vorherigen Zeugen in nächſter Nähe an einem Bau gearbeitet hat, hat ebenfalls geſehen, daß der Knabe von Süßkind zu Boden geworfen und getreten worden iſt. Der Verteidiger des Angeklagten,.⸗A. Dr. Deutſch, hält Frau Zengler vor, daß ihr Sohn Fritz weder in ärztlicher Behandlung geweſen ſei, noch im Bett gelegen habe. Zeugin: Weunn der Kopf voneinander geweſen wäre, wäre ich aller⸗ dings zum Arzt gegangen. Als nächſter Zeuge wird der mißhandelte Knabe Fritz Zeng⸗ lex vernommen. Er gibt an, die Martha Süßkind habe ihm im Vorbeieilen ins Geſicht geſchlagen, alſo den Streit angefangen. Er gibt dann eine Schilderung des Vörgangs in der im Eröffnungs⸗ beſchluß niedergelegten Weiſe. Das Mädchen habe ihn bei früheren Streitereien auch angeſpuckt. Die 12 Jahre alte Martha Süß⸗ kind, welche hierauf vernommen wird, gibt an, ſie habe an dem Fritz Zengler habe ſie auf die Backen ſchlagen wollen. Sie habe ihn daraufhin zurückgeſtoßen und dann habe ſie ihr Widerſacher am Hals gepackt. Geſpuckt habe ſie nicht. Das habe ihre Schweſter getan. Auf Befragen des Ver⸗ teidigers beſtätigt die Zeugin, daß ihr verſtorbenes Schweſterchen einmal geſagt habe, der Sohn Welckers habe ſie auf den Leib ge⸗ treten. Angekl.(zu Fritz Zengler gewendet): Haſt Du nicht eine unſittliche Karte an meine Tochter Martha geſchrieben? Zeuge: Nein. Zeugin Margarethe Schie d, das Dienſtmädchen des Ange⸗ klagten, beſtätigt, daß es oft vorgekommen ſei, daß ſie die Mädchen zur Schule begleitet habe, damit ſie vor den Buben Ruhe hatten. Es wurden dann noch zwei Schutzleute namens Hoffmann und Deutſch vernommen, die die Erhebungen gemacht hatten. Deutſch gibt an, daß er am 4. Auguſt an Fritz Zengler keine Verletzungen wahrgenommen habe. Das ärztliche Gutachten, welches von Dr. Kugler am 14, September erſtattet wurde, be⸗ ſtätigt, daß an dieſem Tage an dem mißhandelten Kinde keine Ver⸗ letzungen mehr konſtatiert werden konnten. Die Mißhandlung ſtelle aber, wenn ſie ſich ſo zugetragen habe, wie ſie geſchildert werde, eine das Leben gefährdende Handlung dar. Die Plaidoyers. Der Vertreter der Anklage bemerkte, unter normalen Umſtän⸗ den müßte nach ſeiner Auffaſſung die Mißhandlung mit einer Frei⸗ heitsſtrafe geahndet werden. Aber es lägen Umſtände vor, die mildernd in Betracht kämen, ſo vor allem die Erregung, in der ſich der Angeklagte wegen der Krankheit ſeines Kindes befunden habe. Er beantrage deshalb nur eine Geldſtrafe von 60 Mark. Der Ver⸗ teidiger,.⸗A. Dr. Deutſch, plaidierte auf Freiſprechung, da ſich der Augeklagte in berechtigter Notwehr befunden habe. Der An⸗ geklagte bemerkte, daß eine Beleidigungsklage gegen den Kauf⸗ mann Zengler beim Schöffengericht anhängig ſei und brachte dann nochmals in ſeiner bekannten temperamentvollen Weiſe eine Anzahl Argumente vor, die nach ſeiner Anſicht für ſeine Unſchuld ſprechen müßten. Das Urteil lautete auf 10 Mark Geldſtrafe oder 2 Tage Gefängnis. Eine ſchwere Körperverletzung hat das Gericht nicht für erwieſen ergchtet. Der Verhandlung, die etwas über eine Stunde dauerte, wohnte ein zahlreiches Publikum bei. Cheater, Kunſt und(Oiſſenſchalt. Großh. Hoftheater Karlsruhe.(Spielplan.) a. In Karls⸗ ruhe: Sonntag, 9. Okt.:„Die Walküre“.— Dienstag, 11. „Siegfried“.— Donnerstag, 18.:„Götterdämmerung“.— Freitag, 14.:„Doklor Klaus“.— Samstag, 15.:„Monna Vanna“.— Sountag, 16.:„Tell“.— b. Im Theater in Baden: Mittwoch, 12. Okt.:„Doktor Klaus“. Ein Reichsbücherſchatz. Einflußreiche Kreiſe ſtreben die Gründung eines Reichsbücherſchatzes in Lübeck als Schweſterinſtitut des Germaniſchen Muſeums in Nürnberg an. Zwei Chorwerke Felix Weingartners:„Traumnacht“ und „Sturmhymnus“, ſollen um die Weihnachtszeit unter Arthur Nikiſchs Leitung im Leipziger Gewandhaus ihre erſte Aufführung erleben. Ibſen über Björnſun. Ein ſehr intereſſanter Brief Ibſens au Björnſon aus dem Jahre 1882, der ihr Verhältnis in der erſten Zeit gemeinſamen Kämpfens kennzeichnet, wird in der„Revue“ als Nach⸗ trag zu der großen früheren Veröffentlichung abgedruckt. Darin heißt es:„.. Deine Werke ſtehen in der Weltliteratur an erſter Stelle. Aber wenn ich eine Inſchrift für ein Denkmal zu wählen hätte, das Dir zu Ehren in Zukunft errichtet werden ſollte, würde ich ſie ſo abfaſſen:„Sein Leben war ſeine ſchönſte Dichtung.“ Das größte, was ein Menſch verwirklichen kann, iſt, ſeinem ganzen Leben das Gepräge ſeiner Perſönlichkeit aufzudrücken. Jeder von uns hat die Pflicht, daran zu arbeiten. Aber viele haben in dieſer Hinſicht das Ziel verfehlt.. Der holländiſche Maler Chriſtoffel Bisſchop iſt heute in Amſter⸗ dam geſtorben. Tycho de Brahe⸗Muſeum. Es wird beabſichtigt, das Schloß Frederiksborg bei Kopenhagen als beſonderes Tycho de Brahe⸗ Muſeum einzurichten und alle Erinnerungen an den berühmten Aſtro⸗ nomen dort zu ſammeln. Deueſte Bachrichten und Telegramme. Orivat-Telegramme des„General-Hnzeigers Frankenthal, 7. Oktober. Der frühere Rendant Hein⸗ rich Balles aus Ludwigshafen, der als Kaſſierer des Lokalvereins der Aerzte zu Ludwigshafen 2600 M. und außerdem als Kaſſierer des Vereins für Frauenvereine und des pfälziſchen Jagd⸗ ſchutzvereins Mitgliederbeiträge von mehreren Hundert Mark unker⸗ ſchlagen, nachher einen Selbſtmord verſucht hatte und dann nach Vaſel geflüchtet war, wurde heute vor der Strafkammer Franken⸗ thal unter Annahme mildernder Umſtände wegen Untreue und Unterſchlagung zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt. Tübingen, 7. Oktober. Nach zweitägiger Verhandlung würde geſtern von dem hieſigen Schwurgericht der Metzger Karl weiter zu führen und ernannte gleichzeikig den Schiffskapitän Wiren zum Kontreadmiral und Kommandant des Geſchwa⸗ Friedrich Pauli zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt. Er hatte nach der Verübung eines ſchweren Diebſtahls in Eckenweiler im Juni 1904 in Ofterdingen eine gewiſſe Eliſabeth Mayer in un⸗ züchtiger Weiſe angefallen und, als ſie um Hilfe rief, zu er⸗ morden verſucht. Göttingen, 7. Okt. In Nörten ſind bergangene Nacht 6 Wohnhäuſer mit Hintergebäuden niedergebrannk. Trier, 7. Okt. Bei der hieſigen Kgl. Regierung iſt von der Errichtung eines katholiſchen Vehrerſemingarz; Merzig a. d. Saar nichts bekannt. *Oldenburg, 7. Okt. Der Staatsanwalt f Zig.“ das Verfahren gegen den Miniſter Ruhſtrat beſchuldigung durch den Redakteur Biermann wegen weiſen ein. *Loſchwitz, 7. Okt. In der vergangenen Nacht brach auf dem Dachboden des Künſtlerhauſes auf unaufgekle Weiſe Feuer aus, das nach und nach mehrere Stockwerke ergriff. Die Ateliers der Maler Schwenk, Walther und Otto Fiſcher wurden vom Jeuer ergriffen. Das Atelier Walther iſt vollſtändig ausgebrannt, ſämtliche Bilder vernichtet. Otto Fiſcher gelang es, die ſeiner Radierungen zu retten, Schwenk rettete ſeine Kart Hinauswerfen aus dem Fenſter. Das Atelier des Malers 9 Breslau blieb unverſehrt. Antwerpen, 7. Oktober. In dem Fort St. Marie in Calosp ſollen durch die Exbloſion eines Geſcho ſſes 15 Perſonen getötet worden ſein. Serajewo, 7. Olt. Geſtern abend wurden in einer Fabrik zu Cavidovic durch eine Keſſelexploſion ſechs Arbeiter getötet und mehrere verwundet. *Newphork, 7. Oktober. Ein 70 Kilometer in der Stunde fahrendes Antomobil, in dem 5 Frauen und 8 Männer ſaßen, ſtürzte von einem 80 Fuß hohen Abhang herab auf das Geleiſe der Zentralbahn, auf dem ein Zug hereinbrauſte und das Aukomobil zertrümmerte. 2 Perſonen wurden lt.„Frkft. Ztg.“ ge⸗ tötet und die anderen tötlich verletzt. Das oldenburgiſche Thronfolgegeſetz. 5 Oldenburg, 7. Okt. Das Thronfolgegeſeß zu Gunſten der Glücksburgſchen Linie wurde lt.„Frkf. Zig.“ vom Landlage angenommen. EWe Vom Krieg. Die Kämpfe vor Port Arthur. London, 7. Okt.„Dailh Mail“ meldet aus Tſchiſu bon geſtern: Die Japaner ſchafften vier der ſchwerſten Be⸗ lagerungsgeſchütze von Dalnh nach Takuſchan und trefſen auck Vorbereitungen für einen neuen Kampf. Da franzöſiſche Schiffe, angeblich von Tientſin, verſuchen, die Blockade zu durchbrechen, machen japaniſche Torpedobooks⸗ zerſtörer zwiſchen Tſchifu und Tientſin Beobachtungsfahrten. London 7. Okt.„Daily Telegraph“ meldet aus Tſchifu von geſtern: Die Ruſſen ſind eifrig mit der Re⸗ paratur der Feſtungswerke von Port Arthur beſchäfligt. Chineſen müſſen ohne Bezahlung Kulidienſte un, erhalten aber zweimal täglich Eſſen. Die Waſſerzufuhr ſolkl nicht abgeſchnitten ſein. London, 7. Okt.„Daily Telegraph“ meldet aus Tſchifſu vom 6. Oktober: Den Kaufleuten in Port Arthur iſt der Verkauf ihrer Mehlbeſtände abgenommen worden. Das Mehl wird jetzt durch den Stadtrat verkauft, der für das Pud 8,50 Mark verlangt, während die Kaufleute den Preis auf 21 Mark ſchraubten.— Die Soldaten der Garniſon über⸗ reichten dem General Stöſſel eine Adreſſe in der ſie ihre reſpektvolle Bewunderung für den tapferen Führer gus⸗ drücken und erklären, ſie würden ſeinem Beiſpiele folgen, Port Arthur könne dann niemals fallen. * Petersburg, 7. Okt. Der Petersburger Korre⸗ ſpondent des„Echo de Paris“ gibt folgende Einzelheiten über die Abſetzung des Kontreadmirals Fürſten Uchtoms ki wieder: Als Fürſt Uchtomski nach dem Ausfall vom 10. Auguſt 5 ohne erhebliche Verluſte und entgegen dem ausdrücklichen Befehl des Zaren in den Hafen von Port Arthur zurückgekehrt war, berſef der Kommandant der Feſtung General Stöſfel ein Aus⸗ nahmekriegsgericht ein, daß aus den rangälteſten Marine⸗ offizieren und höheren Offizieren der Feſtung beſtand. Das Gexicht erklärte den Admiral für unfähig das Geſchwader noch ders. Dieſe Beſchlüſſe ſind ſodann von dem Statthalter Alexejew und von dem Zaren genehmigt worden. Der Kriegsſchauplatz in der Mandſchurei. * London, 7. Okt. Dem„Standard“ wird aus dem Haupiquartier Kurokis vom 5. d. M. gemeldet: die Truppen auf dem ruſſiſchen linken Flügel zeigen große Tätigkett; auch wurden dieſelben erheblich verſtärkt. Ein Zug japaniſcher Infanterie ſtieß acht Kilometer nordöſtlich von Pendſichu auf den Feind. Auch acht Kilometer nördlich von Jentaf tauchte ruſſiſche Kavallerie in Stärke von zehn Schwadronen mit fünf Geſchützen auf und beſchoß die japaniſchen Vorpoſtenlinien. 3** * London, 7. Okt. Nach Meldungen des Bureaus Laffan aus den Vereinigten Staaten häkte die„Carnegie Company“ in Pittsburg große Beſtellungen an Panzer⸗ platten für Japan wie Rußland zu ſchleunigſter Lieferung übernommen. Die Werkſtätten wären erſt zum dritten Male ſeit ihrer Exöſfnung vollauf beſchäftigt. Die„Fore River“ Schiffswerft in Quincey in Maſſachuſetts ſoll heimlich fünf Unterſeeboote in Abteilungen nach einem unbekannten Beſtimmungsorte verſchifft haben. Eine Abteilung geſchickter Facharbeiter wurde mit den Fahrzeugen verſchickt. *London, 7. Okt.„Dailhy Telegraph“ meldet aus Söul bom 5. d..: Der ruſſiſche Einmarſch in Korea nimmt beſtimmtere Geſtalt an. Die japaniſchen Garniſonen im Norden werden verſtärkt. Man erwartet einen Zuſammenſtoß. Im Gegen⸗ ſatze zu den bisher in Korea erſchienenen ruſſiſchen Truppen beſteht die ruſſiſche Streitmacht bei Jöngtſcheng aus allen Waffen⸗ gattungen. “ London, 7. Okt. Das Reuter'ſche Bureau meldet aus Melbourne vom geſtrigen Tage: Der kommandierende Admiral des auſtraliſchen Geſchwaders habe den Kreuzer„Pylades“, der augenblicklich an der Oſtküſte von Queensland liegt, und die Scha⸗ luppe„Cadmus“, die ſich in Sydney befindet, angewieſen, ſich nach der Torresſtraße zu begeben, wo das Erſcheinen zweier ruſ⸗⸗ ſiſcher Kriegsſchiffe gemeldet wurde. Der„Dailh Mail“ zufolge befürchtet man in Auſtralien, daß die ruſſiſchen Schiffe es auf den Dampfer„Imperador“ abgeſehen haben, der eine wert⸗ bolle Ladung aus Sydneh für Japan an Bord hat. London, 7. Okt. Das Reuterſche Bureau erfährt aus Newyork, daß 5 Unterſeebobte vom Typus Holland übes Newyork und Cbicago wahrſcheinlich nach Jaban gebracht wor⸗ 0———.— 72— den ſeien 9 5 8 7 A n u 1 * h M un n== teilt, iſt die in Worms beſtandene Zweigniederlaſſung mit allen einigten Berlinerund Erdmannsdorfer Bürſten⸗ hiältniſſe der Firma waren ſchon ſeit längerer Zeit ungünſtig ge⸗ Beleuchtungskörper⸗Fabrikanten Mrannheim, 4. Ortover Seneral⸗Anzeiger 6. Seſte. Volkswirtschalt. Der Handelskammer ſind vertrauliche Mitteilungen zugegangen, Idie für alle nach Frankreich exportierenden Firmen wichtig ſind. Nähere Auskunft wird gern auf dem Bureau der Handelskammer, 1, 1b, erteilt. 5 Der Vorſtand der Saalban⸗Aktiengeſellſchaft Neuſtadt a. H. beruft für den 31. Oktober eine außerordentliche Generalverſamm⸗ lung ein, in welcher über folgenden Antrag des Vorſtandes Beſchluß gefaßt werden ſoll:„Die Generalverſammlung wolle beſchließen, daß das Vermögen der Geſellſchaft als Ganzes auf die Stadt Neu⸗ ſtadt a. H. übergehen ſoll gegen Bezahlung von 90 M. pro Aktie Jund daß infolge deſſen die Geſellſchaft aufgelöſt iſt und eine Liqui⸗ dation zu unterbleiben hat.“ N. S. Wronker u. Cie. in Frankfurt a. M. Wie man uns mit⸗ Aktiven, aber ohne Paſſiven, auf Herrn Adolf Jacobowitz, Kaufmann in Worms, übergegangen, der das ſeitherige Geſchäft unter der Firma:„S. Wronker u. Eie. Nachfolger, Inhaber: A. Jacobowitz“ bweiter betreibt. N. Steinkohlen⸗Bergbau⸗Geſellſchaft„Humboldt“, Frankfurt a. M. Die Geſellſchaft macht bekannt, daß Herr Peter Hieronhmi linfolge Ablebens aus dem Aufſichtsrat der Geſellſchaft ausge⸗ ſchieden iſt. Reichsbank. Die Rückflüſſe nach dem Quartalswechſel waren bisher ziemlich beträchtlich. Indes ſind ſie doch noch nicht ſo be⸗ deutend, daß ſie die Möglichkeit einer Diskonterhöhung ausſchließen. Dies umſomehr, als die Bank, wenn auch kleine Beträge von Schatz⸗ antpeifungen fällig geworden ſind oder in den nächſten Tagen fällig werden, durch das Reich noch ſtark in Anſpruch genommen iſt. Verein Deutſcher Eiſengieſſereien. In der in Hamburg abge⸗ haltenen Hauptverſammlung des Vereins, über die wir bereits be⸗ richteten, ſtand als zweiter Punkt folgender Antrag der Jünkerater Gewerkſchaft zur Beratung:„Der Verein Deutſcher Eiſengießereien wolle die in Rheinland und Weſtfalen im Gange befindlichen Be⸗ ſtrebungen zur Gründung eines Eiſengießerei⸗Verbandes aufnehmen und Schritte tun, um ſeiner Organiſation einen Verband anzuglie⸗ dern, der die Regulierung von Angebot und Nachfrage in allen Eiſen⸗ gießerei⸗Erzeugniſſen innerhalb des Vereinsgebietes durch Kontin⸗ gentierung der Betriebe unter Feſtſetzung von Abgaben und Ent⸗ ſchädigungen, aber ohne Feſtſetzung von Mindeſtpreiſen zum Zweck hat.“ Nachdem in der Erörterung der Vorſitzende erklärt hatte, daß er eine Verwirklichung dieſer Idee für ſehr ſchwierig halte, erſuchte er die antragſtellende Geſellſchaft zunächſt, einen kleineren Verband zu bilden, der ſich dann weiter ausdehnen könne. Hierauf wurde, in Uebereinſtimmung mit der Antragſtellerin, ein Beſchlußantrag angenommen, in dem es heißt, daß die Verſammlung mit Intereſſe von dem Plan der Gewerkſchaft Jünkerat Kenntnis genommen habe; ſie halte den Plan zurzeit jedoch nicht für durchführbar, ſondern empfehle zunächſt zu berſuchen, eine Vereinigung für ein kleineres Gebiet zu bilden. Vom Roheiſenſyndikat. Der Beſchäftigungsgrad des Verbandes iſt gegenwärtig ein ziemlich normaler. Wenn ſich auch die Tendenz nicht in ſo ſteigenden Ziffern ausdrückt, wie im Jahre 1899, dem Glanzjahre des Syndikats, ſo liegen doch die Verhältniſſe gegen⸗ wärtig ſo, daß man eine ſtändige Beſſerung erwarten kann. Die Bautätigkeit hat zugenommen und wirkt auf den Verbrauch von Trägern, während der Krieg neue Aufträge an Kriegsmaterial zeitigt. Einen weſentlichen Faktor für die Lage des Marktes bildet natürlich Amerika, wo die gegenwärtige Wahlbewegung einer Entwicklung des Eiſenmarktes hinderlich iſt. An ſich iſt für die Lage des Weltmarktes das Reſultat dieſer Wahl bedeutungslos, und auf den Export deut⸗ ſchen Roheiſens nach Amerika kann es ebenfalls nicht einwirken. Die großen Abſchlüſſe, die das Syndikat vor 1% Jahren in Amerika ge⸗ tätigt hat, ſind erſt vor kurzem erledigt worden, und es ſteht zu erwarten, daß nach Klärung der politiſchen Lage der Export nach Amerika außerordentlichen Aufſchwung nehmen wird. n. Mechaniſche Seidenſtoffweberei in Waiblingen. Die mit einem Aktienkapital von 1 000 000 Mark und einer Anleiheſchuld bon 510 000 Mark arbeitende Geſellſchaft ſchließt das Geſchäftsjahr 1903/04 nach M. 118 180 Unkoſten und M. 109 063 Abſchreibungen mit einem Reingewinn von 123881 Mark. Der Reſerve⸗ fonds enthält 297 941 Mark. Die Kreditoren beziffern ſich auf Mark 39 640, denen an Debitoren Mark 702 581 gegenüberſtehen. An Wechſel ſind Mark 2ds 988, an Kaſſa M. 8244 und an Effekten M. 102 371 vorhanden. Der Warenbeſtand wird mit 300 000 Mark bewertet. Unter den Paſſiven figurieren noch 30 000 Mark Delkrederen und M. 82 453 für Sparkaſſengut⸗ 9 75 Die Immobilien und Mobilien ſtehen mit M. 588 885 gu uch. Gelſenkirchener Bergwerks⸗Geſellſchaft. der Generalverſammlung wurde die Erhöhung des Aktienkapitals von M. 60 Millionen auf nur M. 119 Millionen ſtatt, wie bisher vorge⸗ ſehen, auf M. 125 Millionen geſetzt, weil der Geſellſchaft der ent⸗ ſprechende Betrag Aktien zur Verfügung geſtellt wurde. Aktiengeſellſchaft der Dillinger Hüttenwerke, Dillingen a. d. Saar. Der Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1908/04 ergibt nach Abzug der Abſchreibungen und Rücklagen einen Reingewinn von 1817 323 M.(i. V. 1 601012.), wovon 375 000 M.(325 000 Mark) zu Gewinnanteilen, Belohnungen und Dotationen, 1 425 000 Nark(1 275 000.) zur Zahlung von 19 Proz.(17 Proz.) Divi⸗ dende und 17324 M.(1012.) als Vortrag dienen. Wittener Walzenmühle,.⸗G. in Witten und Duisburg. Der Aufſichtsrat beſchloß, der Hauptverſammlung eine Dividende von 6 Proz.(i. V. 12 Prog.) für das Geſchäftsjahr 1908/04 vorzu⸗ ſchlagen. Zahlungseinſtellungen. Auf die Tagesordnung Bei den in Konkurs geratenen Ver⸗ fabriken GEdmund Boehm und Th. Haroske hat nach dem„B..“ der Konkursberwalter die Fortführung des Betriebes beſchloſſen. Die Alktiven betragen etwa M. 300 000, die Paſſiven einſchl. einer Kommanditbeteiligung von M. 200 000 rund Mark 700 000. Die Paſſiven werden ſich aber wahrſcheinlich durch lang⸗ jährige Mietsverbflichtungen ſowte durch einen Ausfall an Hhpotheken auf den Erdmannsdorfer Grundſtücken erheblich erhöhen. Die Ver⸗ worden; mehrere Banken und Bankfirmen kündigten daher der Firma bor einigen Monaten die Kredite. Die Inhaber der Firma find: Erich Ber, Adolf Samſon und Edmund Böhm.— Lepin Früh⸗ zng, in Firma Iftmann Nachf. in Hannover, bietet ſeinen Gläu⸗ bigern 40 Proz. Die Verbindlichkeiten betragen, wie der„Conf.“ mitteilt, M. 400 000, davon Warenſchulden M. 250 000, laufende Wechſelakzepte M. 150 000. Verband der deutſchen Beleuchtungskörper⸗Fabrikanten. In Berlin wird demnächſt nach dem„B..“ ein Verband der deutſchen gegründet werden, der ſich zunächſt mit Fragen der Organiſation, noch nicht aber mit Preisfragen be⸗ faſen ſoll Dem Verbande gehören vorläufig 30 Firmen an, darunter die Akt.⸗Geſ. Spinn u. Sohn, Schaeffer u. Walker, Oscar Falbe, Sächſiſche Bronzewarenfabrik, und Schuſter u. Bär. Zement⸗Konvention. Das„Berliner Tageblatt“ erfährt: Die in den letzten Tagen in Berlin ſtattgehabten Zementverbandsverhand⸗ lungen wurden abgebrochen, ohne daß zunächſt ein poſitives Reſultat erzielt wurde. Es wurde eine Kommiſſion gewählt, die peiter mit den einzelnen Gruppen verhandle. An der Börſe ver⸗ autete, die Vertreter der oberſchleſiſchen Gruppe, die an den Ver⸗ Nachrichten“ teilen mit, die in Berlin abgebrochenen Verhandlungen des Centralberbandes werden demnächſt in Hamburg fortgeſetzt mit der berechtigten Ausſicht auf einen guten Erfolg. Chemiſche Werke vorm. Dr. Heinrich Byk in Berlin. In der Generalverſammlung wurde die Dividende auf 6 Proz. feſtgeſetzt. Berliner Juteſpinnerei und Weberei in Stralau. Das Ge⸗ ſchäftsjahr 1903/04 ſchließt mit einem Verluſtſaldo in Höhe von 36943., der vom Dispoſitionsfonds der Geſellſchaft in Abzug gebracht werden ſoll. Die Bilanz weiſt keine bemerkenswverten Ver⸗ änderungen gegenüber dem Vorjahre auf. N. Deutſche Steininduſtrie Aktiengeſellſchaft, vorm. M. L. Schleicher in Berlin. Die Geſellſchaft, die bekanntlich auch eine Zweigniederlaſſung in Ludwigshafen a. Rh. unterhält, hat laut Beſchluß der Generalberſammlung beantragt, das Grundkapital der Geſellſchaft um 200 000 M. herabzuſetzen. Die Worthington Pumpen Co. Akt.⸗Geſ. in Verlin weiſt Mark 99 566 Verluſt aus, wobei Abſchreibungen anſcheinend unterblieben ſind. Dadurch ſteigt die Unterbilanz auf M. 387 868 bei M. 1 Mill. Aktienkapital. Bei der Sächſiſchen Gußſtahlfabrik in Döhlen betrug der Umſatz M. 6 485 704(i. V. M. 5 659 320), der Gewinn M. 583 663 (M. 328 974). Nach M. 318 806(M. 289 140) Abſchreibungen wird eine Dividende von 12 Progz. gegen 6 Proz. im Vorjahre ver⸗ teilt. Leipziger Buchbinderei⸗Akt.⸗Geſ.(vorm. Guſtav Fritzſche. Die Hauptverſammlung genehmigte einſtimmig den Rechnungsabſchluß, aber vertagte die Beſchlußfaſſung über die Entlaſtung des Vorſtandes und des Aufſichtsrates. Faconeiſenwalzwerk L. Mannſtaedt u. Co., A. G. zu Kalk. Im Geſchäftsjahre 1908/04 wurde ein Bruttogewinn von 852 255 M. (678 087.) erzielt. Auf Abſchreibungen werden 160 929 M. von 7 Oktober.(Offizieller Vericht,) Obligationen. Bad. Zuckerf Wagh. 106.50 105.50 Heidelb Cementw. Im Verkehr ſtanden heute: Aktien zu 510 Mark pro Stück. Sonſtiges ohne be änderungen, ausgenommen Pfälz. Preßhefen⸗ und Aktien, die 128 Geld(+ 8 Proz.) notierten. (Privattelegramm des General⸗Anz W. Frankfurt, 7. Okt. Die ſchwache kenmarkt war ſchwächere Tendenz zum Ausdruck ruhig. Prinz Heinrich geſteigert. Später Baltimore⸗Ohio angeboten. Schiffahrt behauptet. tanmarkt war verhältnismäßig feſt. chener auf umfangreiche Käufe höher. Ausdehnung der Intereſſengemeinſchaft Erde. Laurahütte ſchwächer. behauptet. Induſtriewerte Chemiſche Anilin und Kunſtſeide belebt. wartung eines guten Erfolges feſt. Im weiteren Verlaufe Tendenz belebt. Ebenſo Bulgaren feſt. geſteigert auf günſtige Berichte. Letztere auf Inländiſche Fonds ruhig. Oberſchleſiſche E Banken behauptet. (185867.) berwendet. Es bleibt ein Reingewinn von 511076 3% M(278 805 We.), woraus ſe 10 Proz. Dividende(6 Proz.) auf Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. beide Aktiengattungen vorgeſchlagen werden. 5 Wechſel. Maſchinenfabrik Kappel(früher Sächſiſche Stickmaſchinenfabrik) 6. 5. 6. b. 5 zu Chemnitz⸗Kappel. Der Geſchäftsbericht für 1903/04 weiſt auf Ainſterdam kurz 169.— 169.97Paris kurz 81.05 81.010 die ungünſtigen Verhältniſſe in der Stickeret⸗Induſtrie hin und be⸗Belaten„ 80.983 80.966 Schweiz. Plätze„ 80.975 8095 merkt, daß auch für die nächſte Zukunft die Ausſichten für den Abſatz. Italten„ 81.038 81.—Wien 85.125 85 10 bon Stickmaſchinen nur ſehr geringe ſind. Der Geſamtumſatz betrug] London„ 20.885 20.880 Napoleonsd'or 16.20 16.20 182 ee(weniger 1 544 196.), der Rohgewinn beziffert lang—.——.— ich, zuzüglich 63 883 M. Uebertrag vom vorigen Jahre, auf Mark N 362 196(785 987.) Nach Abzug von 55 130 M.(89 312.) e eeee Denkſchs 0 ergibt ſich ein Reingewinn von 307 066 M.(Mark 6. 7. 6. 75 646 675), deſſen Verteilung wie folgt vorgeſchlagen wird: Dividen⸗ 3¹ U 5 85 11 den⸗Ergänzungsfonds 10 000 M.(25 000.), Tantiemen 31118 19185 10150 4 55 Mark(82 841.), 18 Proz. Dividende mit 243000 M.(30 Proz.„„„ e.80 f Portg. Serte gleich 405 000.). Gratifikationen 21000 M.(50 000.), Vor⸗ Pr. Staats⸗Anl. 101.55 101.65 dto. 40% 62.80 62.80 trag auf neue Rechnung 1947 M. 3%„„„ 101J.85 101.754 Ruſſen von 1880 92.60 92 25 Engliſche Schatzobligattonen. Die Anmeldungen zum Bezuge 3„„e ,„ 8385 90.05 ſruſſ.Staatsr. 194——. der heute zur Zeichnung aufgelegten 6 Mill. Pfd. Sterling Zproz. 3½ Bad. St.⸗Obl. fl 99 85 99 0 ſpan, ausl. Rente 88.— 88— Schatzobligationen haben den Betrag von 20 Mill. Pfd. Sterl. über⸗ 00 5 0 150 5 100.154 99 50 00 5 iu.; 175 3 ain„0, 20—.I Tffrken vit. B. ſchriten, der Duachſänitskurs belrägt ſt, 58.140.„„ bad. St⸗A. 01, 104.80 104 801 Türken unin 84 89 85.15 Ruſſiſche Inſolvenzen. Die bedeutende Baumwollfabrik und 3˙½ Bayern 100.10 100.10] Ungar. Goldrente 100.30 106.85 Fiſchereifirma Sagirow u. Söhne in Roſtow am Don ſtellte z 5 5 89.90 89.854 Kronenrente 98.10 98.50 ihre Zahlungen ein. Ferner wird die Zahlungseinſtellung der Mos⸗ 4 bayer..⸗B.⸗A. 103.70 108.70 5 Ag.i. Gold⸗A.1887———.— kauer Albumlederfabrik Akt.⸗Gef., die ein Grund⸗ 4 Heſſen 1899 104.60 104 70 4 Egypter unifizirte 107.30 107.30 kapital von 200 000 Rubel hat, gemeldet. 5 Gr. Heſſ. St.⸗ A. 5 Mexikaner äuß.—.— 101.80 Telegranie von 1896 87.60 87.60 3 5 inn. 2950 2940 Sachſen 88.90 88.90 4½ Chineſen 1898 90.70 90.53 Köln, 7. Okt. Die„Köln. gtg.“ meldet! Nach dem Ab⸗4 Mh. St⸗A, 1899 101 20 101.—5 Bulgaren 90.95 91.50 laufe des bisherigen Abkommens und nach Ablehnung des Eintritts 8 in den Stahlwerksverband wegen der Unzulänglichkeitt der ange⸗ b. Ausländiſche. Verzinsl. Loſe. botenen Beteiligung verkauften die Siegerländer Stahlwerke ihr“ Halbzeug wieder ſelbſtändig. 5 Joer Griechen Oeſt Loſe v. 1860 155.50 155.40 5 8 2550 + 30——1 Türkiſche Loſe 130.20 180.40 1 72 Oeſterr. Goldr. 101.95.— Mannheimer Effektenbörſe Aktien induſtrieller Unternehmungen. Parkakt. Zweibr, 127 75 127.90 ſc 8 Mannheimer Verſicherungs⸗ Frankfurter Effettenbörſe. Newyorker Börſe verſtimmte auch den hieſigen Platz, wenn auch nur unweſentliche Kurseinbuße zu verzeichnen ſind. gekommen und waren dieſe Werte mehrfachen Schwankungen ausgeſetzt. ſationen wurden in einzelnen Werten vorgenommen. abgeſchwächt. Harpener und Gelſenkir⸗ mit Schalke und Rote uf den meiſten Gebieten feſt. Zementwerke in Er⸗ der nächſten Verbandsſitzung Einzelne Werte mung der Börſe blieb am Schluſſe ruhig bei behaupteten Kurſen. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. 121.50 121. Eichbaum Mannh, 16150 161.5 dlungen in den letzten Tagen nicht teilnahmen, trafen in Berlin t über Verbandsfragen azu verhandeln. dDe„Hamburger! Brauerei Sinner — 285.— + dert. Waabäuſel 55 Bfandbrieſe.%½ Nad. N. cg. f. Rhſchiff. AnilinActien. 464.— 472.— Mh. Akt.⸗Brauerei 147.— 14. 400 1 Nuet 1902 700.606 Seeee 18 102—6 Sh. Fbr. Griesheim„59.90 260—Seilinduſtrie Wolff 98.— 87 %„„„alle Mi..701 44½ 5, Rad. Aullinen Sodgf. 105.50 0 Höchſter Farbwert 415 50 410.— Welt z. S. Speyer 110.50 110.— 92% 18 unk. 1904 96.70.flte% Kleinlein, Heidibg. M. 191.— G Ver. Kunſtſeide 497.75 499,— Walzmühle Ludw. 162.50 104.— 3½„„ Kommunal 98.—k. 5% Bürgl.Braußaus, Nonn 95.30.] Verein chem, Fabrik 805— 305.75 Fahrradw. Kleyer 281.90 281.95 „„„„ 4/%9% Speyerer Naußhaus Chem Werke Albert 251.— 250 50 Dürrkopp 453.50ͤ- e Aee 5½ At⸗cher in Sveyer 151.s0c0 neeune⸗F, Hagen 20— 282.50 Maſch Arm. Klein 98.— 98.— 5% Areſburg l. B. 9 850 4½% Oberrß, Clehhrſzität—.—bz nlec. Vöſe, VBerln 3 5) 64.90 Maſchinf, Geitzner 220.— 220.— 30, Kapkernbe p. N. 1890 on tan 4½% Pfälz. Chamotte u. 129 80 2205 Sealte 12080 1287 3½% Lahr v. J. 1902.509 onwerk.(d. Eſſenb. 101.—6 ucker 20 89 120.— Oelfabrik⸗Aktien 128.— 128. 40% Ludwigshafen v. 1900 101, 40 h. 1 Lahmeyer 116.— 118.50 Selltoff Waldhof 280.— 200 3½% Ludwighaſen 100.50 6] gnaſdhof bei Perpant Allg..⸗G. Sſemens 162 25 161 80 Cementf. Karlſtabt 112.— 114 5 9 9 aldhof bel Perpau in 2 Lederw. St. Ingbert Friedrichsh. Berab. 109.70 109 150 4508 e(Gen: Spichar; 101.10 141.— MaſchinenfVadenia 194.75 195.— 40% Mannh. Oblig. 1901 101.796 17 0% Mannh Dampf⸗ 2 75 1 5 werks⸗ 4%„„ 1900 109.5oheJ ſcheppſchſiſa ris⸗Geſ. 102.50b3 Bergwerks⸗Aktien. „%„ 1885 39.—%½% Mannh. Lagerhaus⸗ Bochumer 213 80 213.0 Htbernia„„„ „„ſdas d Felelſcha 102.— G Luderus 109 60 109.30J Weſterr. Alkali⸗A. 264 50 28340 3½ 1 1898 99.25 9 11 üerer Zie elwerke 102.25 G Concordia 500.— 310.— Oberſchl. Eiſenakt, 109 50 111.50 570 3, 1804 88.2584%%% Sipd. Deahſſindnſtr. Gelſenkirchner 281 80 282.20 Ver, Königs⸗Laurg 258.55 252.50 3½%0% Mirmatenſer 98.—6 aldhof⸗Mannheim 101.25& Harpener 218 50 218 70 Deutſch. Luxemb. V. 9740 96.30 Induſtrie⸗Obligation. 4½ Verein chem. Fabriken 103.— G 911 44½ o% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗%½ Zellſtofffabr Waldhof 104.70& Bant⸗ und Verſichernngs. Aktien. Deutſche Reſchsdt. 154.5 186.—f Oeſt, Länderbant 116.50 116. Akrſen. 8 Ban: 150 187.50 mtgr Krebitellntalt 41e— 246.10 FGelt Senner Vant. tenne 81.50 Pfälziſche Bant 103 20 105.— 9 5 Bauken Brief Geld Brief Gel⸗ Berl. Oandels⸗ Geſ, 161 50 16100 Pfälz. Hyp.⸗Bank 106— 195.70 Badiſche Bank N 12⁴4.5 Br. Schroedl., Odoſah. Darmſtädte; Bank 144.10 142.60 Mhein. Kreditbank 189 45 189.50 Cred. u. Depb., Zbekr.———.— Schwartz Sveyer—.— 180.— Deutſche Bink 228 00 229.50 Rhein. Hyp. B. M. 198.60 19 90 Gewbk. Speyer 500% K—.— 180.—„Nitter, Schmetz. 23.——.— Diskonto⸗Commd. 198 60 198.40 Schaaffh. Bantver. 14570 14 Oberrhein. VBank—.— 98.— 5 S. Weltz, Speyer 110.—.— 5 Deutſche Gen.⸗Bk.—.——.— Südd. VBanl Mhm⸗ 105.50 1 Pfäl:, Vank—.— 103.5„„ Storch, S.„ 1129.——.— Dresdener Bank 155 90 155.90 Wiener Bankver. 141.90 142.15 V 9 neorms, Br. v. Serige—.— 119.— Frkf, Hyp,⸗ 5—„—Bank Ottomane.10 Rhein. Creditbank 139,50 1392 uflz. Preßh. u. Spfbr.—— 128.—Nationalbank 124.80 124.50 Mannheimer Verſ⸗⸗ Abein. Hyn Bank—.— 105— Trausport Sbarrbein. Bank 59.20 08.70] Geſellſchaft 3185.— 51 Südd. Banf d 105.5. Merſſchernna. Deſterr.⸗Ung. Bant 118 20 118.— Preuß. Oypothekb. 149.50 11 1 nen.⸗G. Nhſch. Seetr.—.— 96.— fFpßp„ Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. „ Marbann—— 14%„% Kagertans.—61.— 40 Frt. Oyp.-Pfdb, 100. 80 100.50 3½ Pr. Pfdbr.⸗Bk⸗ „Nordbahn—.— 157.— daß een antver.—975— 4% F. K. V. Pfdbr.O5 100.10 100.60 Kleinb. b. 04 66.10 96.1 Heſtir, Straßenbahn—.— 6780 Cantinental. Weri 5 pied 58 1 75 1% d e Chem. Induſtrie. gearnd Jeiſtcenn—— 10— ae„ ed.0 Ohf. untend 15.0 90.70 A⸗Gf. chem. Induſr.—.—.—Oberrh. Verſ.⸗Geſ.—.— 405.— 34½% Pr. Bod.⸗Fr. 95.— 95.— 4e% Rhein. Weſtf. 1 eeeee ee ed% Sc⸗g ieio z010 197.20 geern deg. farren—— g0s.— c Seilde—— 57 4 g8.fſd 0 100 0 00 8 1rcte 8d. Fdag0 0 icl Arein D. Oelfabriken.— 128— Dingleriſche Aſchtor.————%%„„ 1007 101.50 10.50„ n 09 102% Wſt..⸗W. Ftamm 261.———femafürſor ſeirrweſ.—.——— 4%„ 1012 107.75 102.75 4%„ Pfdbr..ol —— Zülſenz, Spinnerei—.— 104.— 5 ilierl 8. ai 103.20 108.8 Bad. Brauerei 181.— 130.—Karlsr. Maſchinenban—.— 245.— 31%½ Heh..-B..O 98.— 98.— 3¼„ Pfobr..s8 Vinger Aktienbierbr. 50——.— Pähmfbr. Haſd u. Neu—.— 224.— Aeltggar. Ft.Eif. e Durl. Hof vm. Hagen—.— 948.— Koſth.Cell.zu. Papferf.—.— 127.— dd a s 0 5 it. 5 ˖ 75 Pr. Pfdb.unt. 00 105.50 101.50 ½„ Pfb. 93006 95.10 98.10 Eichbaum⸗Brauerei 16175—.— Mannh. Gum. u. Asb.—.— 88.— 40% 12 102.50 102 S04%„ Eem0 1 Gelbr Hußt, werne— lor haſchſer. Padenſa 1 5—10% l 14 105.7 10.%.0 üunt 16 104.— 104.— Ganters Br. Freiburg—.— 110.—[Oggers!. Spinnere!——.— Ne 2 0% 00 31 G Kleinlein, Heidelberg—.——.— Pfälz. Näb. u. Fahr. F. 95.— 94.50 85 1 Homb. Meſſerſchmitt 78.75 77½.% Bortl.⸗Cement Heidlb.—.— 128.— 22„„ 51 5 5 Ludwigsha Brauerei—.——.—Berein Freib. Ziegelw.—.— 142.80 JJ% U 18 05 Maunb. Akttienbr. 152.— 14„ Speyr.„„„F 5 1 v.— Pfalzbr. Geiſel Mohr 68.— duef, Waldbof ſondere Ver⸗ Spritfabrik⸗ eigers.) Haltung der Im Ban⸗ Regli⸗ Bahnen Der Mon⸗ eine weitere feſt und gut iſeninduſtrie Die Stim⸗ 85 unregelmäßig. 6. Seite. General⸗Anzeiger Mannheim, 7. Oktober. Frankfurt a.., 7. Oktober, Kreditaktien 218.—, Staats⸗ bahn 140.60, Lombarden 18—, Egypter—.—, 4 0% ung. Goldrente 100.30, Gotthardbahn 190—. Disconto⸗Commandit 196 20 Laura 253 50, Gelſenkirchen 23350 Darmſtädter 142 50, Handelsgeſellſchaft 161.75, Dresdener Bank 155 90, Deutſche Bank 229.80 Bochumer 214 Northern——. Tendenz: ſchwächer. Nachbörſe. Kreditaktien 218—, Staatsbahn 140.00, Lombarden 17.90, Disconto⸗Commandit 193.20. Berliner Effektenboͤrſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) W. Berlin, 7. Okt. Da die geſtrige Feſtigkeit bei Bör⸗ ſenſchluß auf die auswärtigen Plätze ohne Einfluß blieb und geſtriges Newyork und heutiges Petersburg ſchwächer lauteten, eröffnete hier die Börſe luſtlos und äußerſt ſtill. Det beſſer lautende Düſſeldorfer Marktbericht blieb unbeachtet. Banken Montanaktien teilweiſe Ausnahme von Harpener. Fonds überwiegend vernaͤchläſſigt. Eiſenbahnmarkt nahezu umſatzlos. Prinz Heinrich auf aus⸗ wärtige Anregung 1 Proz. höher auf die Erwartung einer höheren Dividende. Kanada⸗Pacific auf Newyork und öſter⸗ reichiſche Werte auf Wien ſchwächer. Später Bankaktien ab⸗ warlend. Montanwerte gedrückt. Sonſt unverändert. In zweiter Börſenſtunde Montanwerte weiter nachgebend. Ruſſen⸗ bank ſchwächer. Deutſche Bank und Diskontokommandit ge⸗ beſſert. Uebriges ſtill. Tägliches Geld 4½ bis 4 Proz. In dritter Börſenſtunde ſchwach unter dem Drucke von Realiſierun⸗ gen. Hierauf reagierte der Kaſſamarkt der Induſtriewerte durchweg, wozu übrigens die Verteuerung des Geldes beitrug. Berliner Produktenbörſe. „Berlin, 7. Okt. Produktenbörſe. Das kühlere Wetler ſowie das merkliche Nachlaſſen des Inlandsangebots hob den Eindruck der auf. Auf Dungsbegehe in allen. eee.——— Artikeln war die Tendenz gut behauptet und die Preiſe konnten teilweiſe etwas ſchwöcher 0 N Abel noch geſtern profitieren. Rüböl Spiritus ungehandelt. Wetter: windig. ***** Viehmarkt in Maunheim vom 6. Oktbr. Amtlicher Be⸗ richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachgewichts 183 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Maſt) und beſte Saugkälber 9500., b) mittlere Maſt⸗ und gute Saugkälber 90—00., e) ge⸗ ringe Saugkälber 85—00., d) ältere gering genährte(Freſſer) 00—00 M. 8 Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel 75—00., b) ältere Maſthammel 70—00., c) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 65—00 M. 1251 Schweine: a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1¼ Jahren 60—00., b) fleiſchige 59—00.,) gering entwickelte 58—00., d) Sauen und Eber 00—00 M. Es wurde bezahlt für das Stück: 00 Luxuspferde: 000-0000., 00 Arbeitspferde: 000—000., 0 Pferde zum Schlach⸗ ten: 00—000., 000 Zucht⸗ und Nutzvieh: 000—000 M. 0 Stück Maſtvieh: 000—000 Mk., 00 Milchkühe: 0., 283 Ferkel:.00—10.00., 8 Ziegen: 10—20 Mk. 0 Zick⸗ lein:—0., OLämmer:—0 M. Zuſammen 1742 Stück. Handel mittelmäßig; Kälber lebhaft; Bedarf nicht gedeckt. wenig verändert. Schiffahrts⸗Aachrichten. Maunnheimer Hafenverkehr vom 5. Oktober. Hafenbezirk. Schiff Kommt von Egan 15 Rotterdam M. Stinnes 35 Ruhrort Harmonie 2 Rolterdam Aeoius Fendel Feinwinkel 3 Adele Schifter ev. Kap. Grön Worth Reibel Diehl Damm Burk Emans Ladung per 100 kg. Stückgut 3300 Kohlen 8 25⁵ Stg u. Getr. 10009 Getreide 9500 Stckar Getr⸗ 1130⁰0 Bier u. Mehl 600 Getreide 22⁰⁰ Antwerven Karlsruhe Autwerpen Hafenbezirk II. Notterdam Rheindürkh. Speyer Goob Mervede Cyriſtina Vaier Rhein Auguſt Vereintgung 44 Petroleum Kies Herrmann Backſteine Herrmann 2 5 Petri Rotterdam Stückgut Hafenbezirk V Edel Anna Katharina Dutsburg ee Mrehl Naab Narcher al 10 * Haſenbezirt III. Anna Amöneburg Anna Maria tz Hoffnung Drei Brüder Adeline Eliſe Badenla 3 Anſtatt Sandhövel Schwarz Loller Scheib Stumpf Kaufmaun Kübnle 5 Gaſſert 15 28 Autwerpen Hieſtand 15 Rotterdam Gerritzen Anna Cornelis Eltwille Beldermann Eliſabeth Jagſtfeld Luiſe 15 Meiſter Badenla 6 Dutsburg Hafenbezirk[V. Zufriedenheit Lud wigsh. Hollandia Rotterdam Anna Maria Nuhror Cement ortz 0 Jagſtfeld Steſuſalz Kozlen Steinſal; Geir. Stetgt. Nuhrort Jagſtjeld Rotterdam Getreide Steinſalz Stüelgut Getrelde Stückgut Kohlen Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. für Feuilleton und Kunſt: für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: für Paul Harms, Fritz Kayſer, Richard Schönfelder, Volkskvirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Frans Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. Gm be d— Müller. — Für Jung und Alt. Die meiſten wirklich brauchbaren Mittel ſind ſelten für Er⸗ wachſene und Kinder in gleicher Weiſe zu verwenden.„Califig“ — der echte Californiſche Feigen⸗Syrup— bildet eine Ausnahme. In allen Fällen von Verſtopfung, träger Verdauungstätigkeit un mangelndem Appetit bewährte es ſich als angenehmes, vorzüglich hes Mittel. Angenehm, weil es von hervorragendem Geſchmack und milder Wirkung,— vorzüglich, weil es ſtets von Erfolg iſt. Auf die Marke„Califig“ iſt beſonders zu achten, da hierdurch allein das urſprüngliche echte Original⸗Produkt der Californig Fig Syrup Co, verbürgt wird. In Apotheken käuflich pro ganze Flaſche Mark .50, halbe Flaſche M..50. 28563 Bestandtellet Syr. Elol Callforn.(Speclall Modo Callfornia Ple Syrup Oo. parat.) 75, Extr. Senn. MHquid. 20. Elix. Garyoph. comp. 5 F 2, 1(Flanken) MANNHEIM Französisch P 2, 1(Flanken) 10. Tue Eng glisch English Advaneed. Journalism, the power& free⸗ dom ot the press. The rise aud fall of nations and the causes thereof. The Stage and its effect for good and evil. Sports and Amusements in diffe- rent countries. The Kaiser from an English admirers point of view The luxury of railway travelling here aud abroad. Modern and Aneient Art. Inventlons and inventors of the past 50 years. Nannheim as a commerelal eity. Modern edueation for the elasses & masses. Restoration of the Heidelberg castle. Religion aud State. Wit and humour in England& Germauy. Biswarek& bis period. Colonisatiop, its suecess& failure. Food, cooking& drink in va⸗- rious lands. The police, their power& how, they use it. Prado competition audl its effect on tbe individual& nation. Schiller and Goetbe. Relative cost of living in North & South Germany. Courtship& marriage in Eng- jaud& Germany. The Navy aud its task. Tbe Nile(with limelight illu- strations). Life in Darkest Afrien. Musie& musical instruments. The plays ot Shakespeare. beautitul Highiands ot Seotlanl. Pbe wandermg cbildren ot Ke⸗ many. To be announeed jater. Date 1904. Oet. 17. „ 24. * * Mai Elementary. Life in Darkest Akriea. Sports&Kamusements in different countries. The Kalser from an Euglish admirers point of view. The luxury of railway travelling here& abroad. Modern& Aueient Art. Inventions& inventors of the past 50 vears. Mannheim as à commereial eity. Modern educaion for the elasses & masses. Restoration of the Heidelberg eũstle. Religion& State. Wit& humour in England& Germany. Bismarek& his period. Colonisation, its guccess&fallure. Food, eboking& drink in va- rlous conntries. The police, their power& how they use it. Trade obmpetition& its elfeet on the individual& nation. Schiller& Goethe. Relative cost of living in North & South Germany. Courtship& marriage in EUng⸗ land& Germany The Navy& its task. The Nile(with limelight illu- strations). Journalism, the power& free- dom ot the press. Musie& Musical instruments. The plays of Slakespeare. The beautiful Highlands of Seotfand. The Waänlering children of Ro- mang. Therise& fall of nations& the causes thereof. The Stase& its ellect tor god & evil. 0 To be later. bours Superieur. La France au 16 jeème siecle. Situation et avenir de la France. Les décorations frangaises et la légion'honneur. La Tunisie et le Bey de Tunis. La culture de la vigne en France, Deéfense maritime de la France. Napolèeon comme homme. Goethe en France. 'avenir et la puissance des Etats-Unis. La Tour'Auvergne. Les chemin de fer, leur inven- teur. Klopstock, eitoyen frangais. Millet grand peintre frangais. La Vie à St. Syr, Ecole militaire. La guerre est-elle utile? Lonise Michel et la Commune. Waterloo. Raflet peintre de soldats. 'opéra de Paris. Richard Wagner et la France. Pétrarque et Laure. Sarah Bernhardt. 'Annunzio poète. George Sand et Alfred de Musset. Pasteur patriote. Victor Hugo. Waldeck Rousseau. Courage russe eteourage frangais Leon XIII et Pie X. J. J. Rousseau et Mme., de Warens. Date 1904 16. 30. April 6. Oct. 20. März 2. 9. 575 2 7 Itnlienisch in der Zeit vom 17. October 1904 bis 15. Mai 1905 über Wiadde Themata Francais 6ours Elementaire. La décoration frangaiseeb la legion 'honneur. La Punisie et le Bey de Tunis. La culture de la vigne en France. Detense maritime de la France. Napolèon comme homme. Goethe en France. Lavenir et la puissance des Etats-Unis. La Jour'Auvergne. Les chemins de fer, leur inven- teur. Klopstock, citoyen frangais. Millet graud peintre frangais. La Vie d St. Syr, Ecole militaire. La guerre est-elle utile? Louise Michel et la Commune. Waterloo. Raffet peintre de soldats. 'Opera de Paris. Richard Wagner et la France. Jétraque et Laure. Sarah Bernhardt. 'Aununzio poéte. George Sand et Alfred de Musset Pasteur patriote. Vietor Hugo. Waldeck Rousseau. Courage russe et courage frangaise Leon XIII et Pie X. J. J. Rousseau et Mme. de Warens. La France au 16 jiéme sisele. Sütuation et avenir de la France. taliano Di Dante e delle sue opere Nel reguo del' armonia. Roma eterna. Nord e Sud. In Riviera. Lo studio delle lingne mo derne. Germania e Italia. La eittà dei Dogi. JI Natale. Nella Republica delle lettere Intorno a Petrarea. + L' Arte diel dire. Di qua e di la delle Alpi Ricordi di Paleoscenico. Medaglioni'artisti. Profili letterari. Jeminismo. Del Rowanzo il Italie. Attraverso ii Giardino d' Europa. Goethe e] Italia. Fatalita delle cose. Dei piu grandi poeti Mglest Heine. Vecchi e unoyi poeti. Usi e oostumi nei poponl latini. Legei soeiali. Cose altri tempi. Problemi unovi. . Ricordi lontani. Beginn Aer Woorträge bendAS 2. an Karten in neften mit j0 80 Stück zu Mark 30.— 20— .50 beliebigen Abenden benn ** eind im Durean!* 2, 1 zu erulten, Hern— 8 5 Dauen. 1. Mannpeim ei ſtehend Beneral⸗Anzeiger. et die in Grund⸗ E1 jetzt in „nach⸗ Grund ma! hrlebenen ſlücke am Montag, 23. Nopbr. 1904, vor mitlags 9½ Uhr, durch das unte hnete Notariat Mannheint B 4, träumen in bverſteigert in deſſen Die 3 werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 30. Auguſt 190 in das Grund⸗ duch eingetragen worden. Oie Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts ſowie der übrigen die Grundſtücke betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsürkunde iſt jeder⸗ miann geſtattet. Nechte, Es ergeht die ſoweit ſie zur Zeit Aufforderung, der Eintragung des Verſteigerungs permerks aus dem Grundbuch hicht erſichtlich waren, ſpäteſtens in Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe pon Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, ſaubhaft zu machen, wibrigen⸗ Ffalls ſie bei der Feſiſtellung des geringſtei Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Vertellung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerungentgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Ertellung des Zuſchlags die Aujhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbei⸗ ühren, widrigenfalls für das Reuit der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerken Gegen⸗ ſtandes tritt. Beſchreibung der zu verſteigernden Grundſtücke. I. Grundbuch von Mannheim, Band 20, Heft 9, Beſtandsver⸗ zeichnis J. 52029 Ogb.⸗Nr. 289, Flächeninhat 4a 83 qm Hofraſte, Riedfeldſtraße No. 54, Elfenſtraße Nr. 45 und Gartnerſtraße Nr. 44. Auf der Hofraſte ſteht: à. ein eiiſtöchges Wohnhaus, Bureaubau, Haus Nr. 45 ſtt Lagerraum, b. ein einſtöckiger Mittelbau I. Teil Packraum u. Siegellack⸗ ſchmelze an a augebaut. e, ein einſtöcktger Mittelbau II. Teil Kaſſee⸗EſſenzFabrikanbau mit 2 Keſſeln an b angebaut, d. ein einſtöckiger Seitenbau rechts, Doppelabtritt mit Piſſoir, e. ein Garteuhaus, f. ein Gartenhaus anſe an⸗ gebaut. Schätzung Mk. 26000.— II. Grundbuch von Mannheim, Band 20, Heft 9: Lagerbuch⸗Nr. 290, 3 a 83 am Hoſraite n. Hausgarten, 12. Quer⸗ ſtraße Nr. 46, neu Gärtuerſtr. 46. Auf der Ho'raite ſteht ein ein⸗ ſchckiger Materialſchuppen. Schätzung Mk. 11000.—. Mannheim, 29. Septbr. 1904. Großh. Notariat III als Vollſtrecungsgericht. Di. Elſafſer. Zwangs⸗Verſteigerung. Samstan, 8 Okfober 1904, nachmittaans 2 Uhr werde ich in Rhein au im alten Gemeindehauſe gegen bare Zahlung im Vollſtreckrügswege Iffeutlich verſteigern: 18261 2 Hobelbänke. Mannheim, 7. Oktober 1904. Brehme, Gerichtsvollzieher. Geld! 30f. Geld! Gebe Vorßhux auf Waren u⸗ Möbel aller Art, welche mir zum Werkauf oder Berſteigern übergeben werden. 14227 M. Arnold, Auktionator. N 3. 11. Telefon 2285. Taudds-Krss n Vinc. Stochk Mannheim, 1 btägs Prachtv. Unterrichtssäle. Alle Arten Buchfünrung, Wechsel-.Efrektenkunde, Kanfm. RRechnen, stenogr., Norrespou,, Kontorpraxis Schönschr,, Rundsehritft, Muschinenschr.(15 Masgn ete. 218⁴ 2 Astitut am platze. Zultbextx. Unterriektser!. ontitl. Lersönlienkeiten auls Warmste empfohlen, lenkgeltliche Stellogvermittlung doshecte gratisu.ftraueo. ür Dsmen separste Räume Näßerin ſucht noch einige Kunden außer dem Hauſe zum Abändern u. Ausbeſſern von Kleider u. Wäſche, 80 FE, Za, 4. Stock, links. Uhren zepar. gut, billig unter Garantie. Zegn cyrey, Uhrmacher, E 5, 11. 8 8 2 Bekanntmachung. Am Sonntun, den 16. Ctioder l. Jse, irtit der Winter⸗ fahrplan der Städichen Strahenbahnen Manuheim⸗Lud⸗ wigshafen in Rrafft. Die Wagen de, neinen Vinten berkehren hiernach wie ſolgt: 1. Kundbahn⸗Aordſchleife. Hinfahrt: Hauptbahnhoj⸗Waſſettiunm-⸗Baradeulatz⸗Rheinſtraße⸗Friedrichs⸗ brücke-Waſſerturm⸗Hauvibahnden Erne Fahrt ab Haupibabnhof Austahrt des Erſten Wagens aus der Wagenhalle beim Panorama über Frledrichstiinngg 54„ Letzte Fahrt ab Hauptbahnhof„5„ b. Nückfahrt: Hauptbahnhof⸗Waſſerturm⸗Friedrichsbrücke⸗Rheinſtraße⸗Parade⸗ platz⸗Waſſerturm⸗Hauptbahnhof.⸗ Erſte Fahrt ab Hauptbahnhof 333 Ausfahrt des ernen Wagens aus der Wagenhalle beim Panoramg über Luiſenring Vorletzte Fahrt ab Hauptbahuhof bis Panorama 102 Letzte Fahrt ab Hauptbahnhof laut.⸗Z. 3 11„ 7 Zu la. und b. An Werktagen bis 7 Uhr, an Sonntagen bis 8 Uhr morgens und von 928 Ulhr zabends bis Schluß folgen ſich die Wagen älle 10 Minuten, in deh übrigen Zeit alle 5 Minuten. 2. Waldhof⸗Auilinfabrik⸗Frieſeuheim. Erſte Fahrt ab Friedrichsbrücke nach Frieſeuherm 15 60 Uhr morg. 5* abds. 60 Uhr morg. abds. „ an erftagen uh ng Zweite Fahrt ab Friedrichsbrücke nach Frieſenheim an Werktagen und Erſte Fahrt an Sonutagen SWNW ·ĩ˙ 7 Erſie Fahrt ab Friedrichsbrücke nach Waldhof an Weſkige; bdm, 5 Erſte Fahrt ab Friedrichsbrücke nach Waldhof an Soiggegege„ 1 Erſte Fahrt ab Waldhof 6„ 1 1„„KFrieſenheim an Werktagen.„ 5 1 5„ Sonntagen 62„ 5 Letzte„„ Waldhof nach Frieſenhein ger u. 10a„ abds. 5 5„ Anilinfabrik an Werklagen 1034„ 5 0„ Auilinſabrik an Sonntagen. 75 5 55„ Bahnhof Lüdwigs⸗ b 0„„ der Friedrichsbrücke 1044„ 55 7„„ Elektiriztitätswerk nach Friedrichs⸗ feee. 75 5„„ Frieſenheim nach Waldhof 94„ 5 5„ Elektr. Werk an Werktagen. 1004„ 7 — 33 5„ Elektr. Werk an Sonmagen.. 108„ „„ der Friedrichs⸗ brücke 10f„ 75 5„„ Ani infabrik„ der Frliedrichs⸗ brücke an Werktagen 11„ 7 5„„ Anilinfabrit nach der Friedrichs⸗ brücke au Sonntagenn. 11„ 7 „„ Bahnhof Ludwigshafen nach der au Werktagen 114„ 55 „„ Bahnhof Ludwigshafen nach der Friedrichsbrücke an Sountagen.. 11„ 75 luf der Teilſtrecke: Waldhof⸗Anilinfabrik, an Werklagen von 51 Uhr bis? Uhr, an Sonntagen bis 8 Uhr morgens und von 8% abends bis Schluß iſt die Wagenjolge alle 10 Miuuten, in der übrigen Zeit alle 5 Minuten. Auf der Teilſtrecke Amhinfabrit⸗Frieſenheim folgen ſich die Wagen an Werktagen bis 8 Uhr abends alle 10 Minuten, von da bis Schluß alle 20 Minuten, an Sonntagen den ganzen Tag alle 10 Minuten. 5 Spätwagen: Paradeplatz Bahnhof, Ludwigshafen⸗Anilinfabrik und von da zurück über Breiteſtraße⸗Depot: Paradeplatz ab 3Cß* 112 Uhr nachts Akeebe Bahnhof an und abh 114„ 7 f zurück: Anilinfabrik ab 5 ir* Ludwigshaſen Bahnhof an und ab 3. Haupthahnhof Maunheim⸗Bahnhof Zudwigahafen. Erſte Fahrt ab Hauptbahnhof Maunheim. ö Uhr morg. 5 7 1044„ abds. Erſte„ Bahnhof Ludwigshafen 62 morg. Letzte 1„„„7„0 114⁴ 75 abds. Ueber Schloß⸗Haupbahnhof Maunheim, hier ab früheſtens 112 abends über Friedrichsring zum Depol. Wagenfolge alle 10 Minuten. 4. Bahnhof Ludwigshafen⸗Friedhof. 9 Fahrt ab Bahnhof Ludwigshaſen 65¹ Uhr morg. etzte 1201 „ 5„„„ de eee Erſte„„ Friedhof„ 5„„ 64„ morg. 88„„on„ ahps. ** 10 Wagenſolge alle 20 Minuten. 5. Bahnhof Tuduigahafen⸗Mundenheim. Erſte Fahrt ab Kaiſer Wilhelmſtraße au Werktagen 534 Uhr morg. 4¹ 1„ 1 1„ 7. Sonntagen 6 5 1 Letzte„„ Bahnhof Ludwigshafen 10„ abds Erſte„„ Mundenheim au Werktagen. 54„ morg 55„ Sonntagen 6ai„„ Letzle 5. 10⁴⁴„ abds. Au Werktagen bdis 7 Uhr morgens und von seg Uhr abends bis Schluß, an Sonntagen bis 9½ Uhr morgens und von des Uhr abends bis Schluß folgen ſich die Wagen alle 20 Minuten, in der übrigen Zeit alle 10 Minuten. 6. Gontardplatz⸗Weinheimer Bahnhof⸗Käfertyal. Erſter Wagen ab Friedrichsbrücke nach Käferthal au Werktagen We e„ 544 Uhr morg. Friedrichsbrücke nach Käferthal ** 1 an Sonntagen 644„ 6 12 5„ Friedrichsbrücke nach Gontard⸗ ßdüüB3 5„„ Kaſerthal nach Gontardplatz an Werttagnn; 1„„Käferthal nach Gontardplatz an Soünkagert:(n, 4 1 5„ Gontardplatz nach Käferthal. 624„ 7 Letzter„„ Käferthal nach Gontardplatz. 92 abds. 5 5 1 7.„ Friedrichsbrücke an Werktagen. 102„„ an Sountagen. 112„„ Letzter Wagen ab Gontardplatz nach Käferthal an Werktagen 1094„ 7 an Sonutagen 1044„ 5 Letzter Wagen ab Gontardplatz nach Friedrichs⸗ brücke an Werktagen.„, 5 An Werktagen bis 643 Uhr und von 8˙ꝛ Uhr bis 11% Uhr vor⸗ mittags, ſowie von 3 bis 5½ Uhr nachmittags und von 8½ Uhr abends bis Schluß ſolgen ſich die Wagen alle 10 Minuten, in der übrigen Zeit alle 5 Minuten. An Sonutagen nach Bedarf von 10 Uhr morgens bezw. 1 Uhr mitlags bis 8½ Uhr abends alle 5 Mihuten, auf der Teilſtrecke Gontaldplatz⸗Weinheimer Bahnhof an Werktagen von 7½ Uhr, an Sonntagen von 8½ Uhr mor⸗ gens bis 8¼ Uhr abends alle 5 Minuten, in der übrigen Zeit alle 10 Minuten. 7. Hefeuſtraße⸗Schlachthof. Erſter Wagen ab Haſenſtraßze 690 Uhr morg. „ Schlachthof 6⁴² 0 5 Letzter„ Haienſtraße nach Schlachtdof 94a abds. „ 0„„„„% ioes 7 75„Schlachthof„ Hafenſtraße 102„ 5 „ Wespinſtiſt über zum Depot 33 An Werktagen bis 715 Uhr, an Sonntagen bis 8% Uhr mor⸗ gens und von 822 Uhr abends bis Schluß folgen ſich die Wagen alle 10 Minuten, in der rigen Zeit alle 8 Minuten. Friedrichsring 1032 8. Aheinſtraße⸗Hiehhofffraße⸗Aecaran. Erſter Wagen ab Tatterſall nach Neckarau Webtiagee f 5 Tatlerſäll nach Neckarau an an 54 Uhr morg 1 Sountagen 6 5„ Neckaran an Weiktagen öb2„ 7* 33„„ Sonntagen 642„ 5„ Rheinſtraße 5 70 5 140„ abds 7„ Neckarau nach der Rheinſzraße zosg„ 5 „„„„ über Friedrichsring zum Depo? 1052„ 8 An Werktagen bis 7 Uhr und von 8¼ Uhr bis 11½ Uhr morgens, ſowie von 3 bis 5½ Uhr mittags ünd von s7 Schluß folgen ſich die Wagen auf der Teilſtreſte Bieh! Neckarau alle 10 Miunten, in der übrigen Zeit alte 5 Weinuten; an Sonniagen bis 10 Uhr pormittags bezw. 1 Uhr nachmittags und von 8½ Uhr abends bis' Schlüß alle 10 Pännten, in der übrigen Zeit alle 5 Minuten. Auf der Teilſirecke Mhejinſtraße⸗ Viehhofſtraße an Werktagen von 7 Uhr, an Sonntagen von 8½ Uhr morgens bis 8½ Ubr abends alle 5 Minuten. Mannheim, den 1. Oktober 1904. Städtiſches Straßenbahnamt: Löwit. Bekanntmachung. Vom 16. Oktober l. Is. ab fährt noch ein Spätwagen vom Paradeplatz hier nach Ludwigshafen⸗Bahnhof⸗ Anilinfabrit und zurück über Breiteſtraße zum Depot, Paradeplatz ab 11 Uhr nachts Bahnhof Ludwigshafen an und ab 11* 25 Anilinfabrik In 75 zurück Anilinfabrik ab 1 1 Ludwigshaſen Bahnhof an und ab 12* 15 Mannheim, den 1. Oktober 1904. Städt. Straßenbahnamt: Löwut. f 30000%/19 Aachener& Minchener 1 Füler-Versicherungs-Gesgllscpaft! FGaeyründet 1825. Gold. Medallle 1885. Wir bringen hiermit zur allgemeinen Kenntnis, daß wir dem Herrn b. P. Lentz, Kaufmann in Ludenburg 9 eine Agentur unſerer Geſellſchaft übertragen haben. Karlsruhe, den 29. September 1904. Aachener& Münchener Feuer-Versicherungs-Gesellschaft. Die General-Agentur. 32²⁴ Zamponl. Bezugnehmend auf obige Bekanntmachung halte ich. mich zum abſchluß⸗ von Feuer⸗ u. Einbruchdiebſtahls⸗ Verſicherungen beſtens empfohlen. 5 C. P. Lentz, Kaufmann in Ladenburg Agent der Aachener& Münchener uer-Verslehsrungs-Gssellschaft. Vebernehme InKAS80 U. 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