SGss 88s * fätzliche Bedeutung der damit Ssssssssssssses fort.„Sein Vater iſt geizig. Badiſche Volkszeitung. Abonnement: e 5 90 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſi bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag Ml..43 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfig. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate. 28„ Die Reklame⸗Zeile. 60„ E 6, 2. der Stadt Mannheim und Amgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und gerbreitetſte Zeitung in aunheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. —. Für unverlaugte Mauuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Redaktioan 377 Expeditiorn J018 Filiale(Friedrichsplatz) 815 E 6, 2. r. 471. En Aampf um die Selbſtverwaltung. Aus Berlin, 7. Oktober wird uns geſchrieben: Die Berliner Stadtväter haben ſchon oft mit der preu⸗ ßiſchen Regierung um die Gerechtſame ihrer Stadt kämpfen müſſen. Herr Kirſchner, derzeitiger Oberbürgermeiſter, weiß manches Liedchen zu ſingen von Verſuchen der Regierung, die Kompetenz der Kommune überall da zu ſchmälern, wo die Grenze zwiſchen den Befugniſſen der Stadt und des Staates auch nur im geringſten zweifelhaft ſein könnte. Der neueſte Streit dieſer Art übertrifft alle früheren Meinungsverſchieden⸗ heiten an grundſätzlicher Tragweite. Er rührt hart an das Selbſtverwaltungsrecht der Reichshauptſtadt und dadurch mittelbar aller Städte der Monarchie. Die Sache iſt nicht von heute. Sie begann damit, daß im Jahre 1898 die Regierung Einſpruch erhob gegen die Ueberlaſſung von Schulräumen ſei⸗ teens der Stadt Berlin an Vereine mit ausgeprägter politiſcher Tendenz. Eine Einigung ſchuf Frieden, bis im Jahre 1900 das Propinzial⸗Schulkollegium neuen Einſpruch erhob, wegen der Ueberlaſſung von Schulräumen an die freireligiöſe Ge⸗ meinde. Diesmal war die beiderſeitige Auseinanderſetzung ſchon ſchärferer Art, doch vertrug man ſich abermals. Ende borigen Jahres nun, im November 1903, begann das Kultus⸗ miniſterium ohne ſichtlichen beſonderen Anlaß den Zwiſt von neuem. Eine Verordnung des Kultusminiſters verfügte, daß keine Schulräume der Stadt Berlin ohne vorherige Genehmigung der ſtaatlichen Schulaufſichtsbehörde zu anderen als Schulzwecken irgend jemandem zur Verfügung geſtellt werden dürfe. Dem kultusminiſteriellen Erlaß waren gleich Drohungen mit Zwangs⸗ maßregeln für den Fall der Nichtbefolgung beigefügt. Das war eine offene Kriegserklärung der Regierung an die Stadt. Bürgermeiſter und Magiſtrat, denen man ſonſt ein reiches Maß an Entgegenkommen und Nachgiebigkeit gegenüber der Re⸗ gierung nachſagt, erkannten denn auch die weitgehende grund⸗ aufgerollten Rechtsfrage und nahmen den Fehdehandſchuh auf. Nach langen Erwägungen und vielen Verhandlungen hinter geſchloſſenen Türen hat in der letzten Stadtverordnetenſitzung der öffentlich geführte Kampf eingeſetzt. Sehr einmütig weiſen Magiſtrat und Stadtver⸗ ordnete die Anſprüche der Regierung zurück als völlig unberech⸗ tigte Einmiſchung in die eigenſten Angelegenheiten der Stadt, als einen grundſätzlich zu bekämpfenden Verſuch, die kommunale Selbſtverwaltung in unzuläſſiger Weiſe zu bevormunden. Und es iſt kein Zweifel, daß Magiſtrat und Stadtverordnetenver⸗ ſammlung dabei die Bürgerſchaft durchweg auf ihrer Seite haben, ausgenommen etwa die Redakteure der„Poſt“, von denen man nicht weiß für wen ſie eigentlich ſchreiben. Was dieſes Blatt heute über den ausgebrochenen Schulkampf ver⸗ zapft, übertrifft alles Dageweſene an widerſinniger Unwahr⸗ haftigkeit. Bei dem Streit zwiſchen Stadt und Staat ſind zwei Dinge auseinander zu halten: Seine für das Selbſtverwaltungsrecht der Gemeinden grundſätzliche Bedeutung und die etwaige Be⸗ rechtigung oder Nichtberechtigung der Wünſche der Regierung in dem einzelnen Fall. Das Kultusminiſterium will; daß polniſche und tſchechiſche Turnvereine und eine freireligiöſe Ge⸗ meinde, denen bisher für ihre Uebungen und Verſammlungen aus dieſen ausgewieſen ſtädtiſche Schulräume offen ſtanden, ches läßt werden. Ueber die, Berechtigung eines ſolchen Wu bereits irgend welche Gegenſätze machten. Das ift nun glücklicherweiſe noch nicht der Fall, und es läßt ſich darum auch hören, wenn der Oberbürgermeiſter Kirſchner meint, unter ſolchen Umſtänden müſſe die Stadt auch polniſchen und tſchechiſchen Steuerzahlern gegenüber nach ein⸗ fachem Recht verfahren, anders als wenn eine dadurch ent⸗ ſtehende Gefährdung deutſch⸗nationaler Intereſſen dieſes ein⸗ fache Recht zum Unrecht machte. Hierüber aber läßt ſich ſtreiten, aber wohl ſchon nicht mehr über den Fall der freireligiöſen Gemeinde, die vom Geſetz anerkannt und genehmigt iſt, und der gegenüber alſo der Kultusminiſter gar kein Recht zu einer Polikik der Unterdrückung hat. Die religibſen Ueberzeugungen der preußiſchen Staatsbürger gehen Herrn Studt garnichts an. Dies zur Würdigung des Streites an ſich. Es mag ge⸗ nügen, um zu beweiſen, daß da wegen ſehr geringfügiger Dinge von der Regierung ein ſehr entſcheidungsſchwerer Kampf vom Zaun gebrochen wurde. Die Regierung glaubte das der Stadt bieten zu dürfen, obwohl dieſe den Polen gegenüber ſich genau ſo verhalten hat, wie die Regierung ſelbſt vor noch ganz wenigen Jahren in noch viel beſtimmterer Weiſe. Der Stadt⸗ verorbnete Juſtizrat Caſſel hat das in einer Weiſe nachgewieſen, die eine geradezu vernichtende Kritik an der unſtäten Polen⸗ politik der Regierung bedeutet. Nun aber die eminente grundſätzliche Bedeutung dieſes Streites. Kann die Regierung tatſächlich der Stadt in der vom Kultusminiſter beliebten, auch formell nicht gar zu würdigen Weiſe, vorſchreiben, was die Gemeinde mit ihrem Eigentum machen darf und was nicht? Zweifellos ſteht der Regierung ein Aufſichtsrecht über die Angelegenheiten der Reichshauptſtadt zu. Dieſes Aufſichtsrecht, ſoweit es ſich auf das Schulweſen bezieht, leitet die Regierung her von der ein wenig verſtaubten Regierungsinſtruktion von 1817, welche die betreffenden Rechte regelt. Auf alle rechtlichen Darlegungen des Magiſtrates hat die Regierung keine andere Antwort gewußt als die Berufung auf dieſe alte Regierungsinſtruktion. Das zeigt recht deutlich die Willkürlichkeit im Vorgehen der Regierung. Dieſe köſtliche Inſtruktion enthält nämlich die ausdrückliche Einſchränkung, daß durch die Rechte der Regierung keines derjenigen Rechte dürfe beeinträchtigt werden, die anderen Behörden zuſtehen. Es wird nun beſtritten, daß dieſe veraltete Inſtruktion über⸗ Sollte das aber Marietta. Roman von F. Marion Crawford. Autoriſierte Ueberſetzung von Gertrude Hildebrandt⸗Eggert. 5(Nachdruck verboten.) 1¹(Fortſetzung.) „O, Du ſollſt mit dem Bräutigam zufrieden ſein. Das ver⸗ ſpreche ich Dir.“ Der alte Mann ſah ihr nach. An der Tür wandte ſie lächelnd den Kopf. 8 Vielleicht bin ich ſchwer zufriedenzuſtellen,“ ſagte ſie ruhig und ging in den Garten hinaus. Als ſie gegangen war, ſchloß Beroviero ſorgſam das Fenſter. „Du haſt Herrn Jacopo geſtern abend geſehen, Zorzi. Was hältſt Du von ihm. Muß ſich nicht jedes Mädchen freuen, einen ſo ſchönen Gatten zu bekommen? Und ſein Name dazu! Einer der beſten im Hohen Rat. Sie ſagen, er hätte ein paar Schulden, aber ſein Vater iſt reich und hat mir verſprochen, alles zu bezahlen, wenn nur ſein Sohn dahin gebracht werden kann, zu heiraten und ein geſetzteres Leben zu führen. Was denkſt Du?“ 5 „Er iſt ein ſehr ſchöner junger Mann,“ ſagte Zorzi anerkennend. „Was ſoll ich denken. Es iſt eine ehrenhafte Heirat für Euer Haus. „Ich höre nicht viel Schlimmes von Jacopo,“ fuhr Beroviero Wir haben mit den Präliminarien Der Alte hätte am liebſten mein ganzes Ver⸗ viel Zeit vertrödelt. e Aber er hat es mit einem Glasbläſer mögen als Mitgift verlangt. zu tun.“ Bexoviero lächelte nachdenklich. Zorzi ſchwieg, denn ihm war kſt, nun wäre nur noch nötig, das Paar zuſammen⸗ der Alte dann wieder an.„Das wäre das Uebliche. tetta nicht gegen ihren Willen bermählen. Sie ſoll Gat ng ſehen und ſich mit eigenen Nicht nach ihrem Geſchmack? mit einem berühmten Namen und ſpäterem großen Vermögen. Ich wülrde ſie zwingen, ihn gern zu mögen, wenn ſie verrückt genug wäre, ſich einen Augenblick zu beſinnen.“ „Selbſt gegen ihren Willen?“ „Sie hat keinen Willen in der Sache, gab Beroviero ärgerlich zurück. 8 „Aber Ihr habt doch immer geſagt, daß Ihr ſie nicht gegen ihren Willen vermählen würdet „Mach' mich nicht ärgerlich, Zorzi. Verſuch nicht Deine Logik mir gegenüber. Gegen ihren Willen, wahrhaftig. Wie kann ſie denn dabei irgend einen andern Willen haben als den meinen. Natürlich will ich ſie nicht gegen ihren Willen vermählen, aber ſie ſoll wollen, was ich will, nicht mehr und nicht weniger.“ „Wenn das Eure Anſicht iſt, ſo bleibt kein Raum für Argu⸗ mente,“ ſagte Zorzi. „Natürlich nicht. Jeder vernünftige Menſch würde ja bei dem Gedanken lachen, daß ein Mädchen, das ſeinen Verſtand beiſammen hat, ſich weigern könnte, Jacopo Contarini zu heiraten Das könnte eben nur eine Verrückte, und die gehört dann in ein Irrenhaus. Schon der bloße Gedanke iſt Tollheit.“ „Freilich,“ entgegnete Zorzi, der ſich trotz ſeines Kummers ber⸗ ſucht fühlte, über die inkonſequenten Reden des alten Mannes zu lachen. Deine Meinung zu hören.“ VVU'ͤf „Ihr ſeid ſtets gütig gegen mich geweſen,“ entgegnete Zorzi dankbar.„„„„ „Und Du treu gegen mich, entgegnete der alte Mann und legte ſeine Hand leiſe auf Zorzis Schulter.„Ich weiß, was das in der We 5 Jgar zu heiß Welt zu bedeuten hat.“ enn man ihn gerecht⸗ um eine Sache „Ich freue mich, daß Du mir beiſtimmſt, denn ich weiß, ich kann Dir vertrauen, und ich habe mich ſeit langer Zeit gewöhnt, (Mittagblatt.) der Verwaltung, die das Miniſterium des Innern anginge. Leider kann man ſich des Eindrucks nicht er⸗ wehren, daß dieſes in einer ganz beſonderen, wenig vornehmen und der preußiſchen Regierung wenig würdigen Weiſe die Sache dem Kultusminiſterium überließ. Eine Verfügung des Mi⸗ niſters des Innern wäre im geordneten Verwaltungsſtreitver⸗ fahren anfechtbar geweſen, die Verfügung des Kultusminiſters iſt das nicht. Es bleibt beim beſten Willen nichts übrig, als ſich mit dem Gedanken vertraut zu machen, daß die Regierung das Selbſtverwaltungsrecht der Reichshauptſtadt beſchneiden will, auch wenn ſie dazu Mittel verwenden muß, die von dem öffent⸗ lichen Rechtsbewußtſein als Rechtsbeugung empfunden werden Die Sache iſt ernſt und geht das ganze Land an. Oberbürger⸗ meiſter Kirſchner hat betont, daß er einer ſo ernſten Situation noch nicht gegenüber geſtanden ſei. Nicht nur das Verkrauen der Berliner Bürgerſchaft, die Sympathie des ganzen Landes müßte dem maßvollen und friedliebenden Mann ein feſtes Ausharren in dem aufgezwungenen Kampf erleichtern. Es iſt gar nicht zu verkennen, daß die Regierung planmäßig das Selbſtbeſtimmungsrecht der Gemeinde und damit aller Gemein⸗ den einengen will. Das geht uns alle an. Noch viel wenige. als ein juriſtiſches hat die Regierung zu ſolchem Vorgehen ein moraliſches Recht. Die Selbſtverwaltung unſerer Städte ha ſich trotz aller Mängel bewährt. Als Abſolutismus und Bureau kratie völlig verſagten, haben die Städte für das eigene und das Wohl des Staates treffliches geleiſtet, haben dadurch d Freiherrn von Stein der, als er ſeine Städteordnung ſchu Umſtürzler hieß, den Namen eines Reformators Preußens vei ſchafft. Die Zeit, wo das freie Gemein deweſen der Städte i Deutſchland verloren ging, iſt die dunkelſte der deutſchen G ſchichte. Der moderne Staat aber mit dem ungeheuren Umfan ſeines Machtbereiches braucht mehr als je ein ausgebildetes Selbſtverwaltungsrecht. Wohin heute der Mangel eines ſolchen führt, zeigen in erſchreckender Weiſe ruſſiſche Zuſtände. Die Staatsgewalt muß ſich hier auf das unumgänglich notwendig Maß von Einmiſchung beſchränken. Die preußiſche Regierun aber ſcheint das Gegenteil tun zu wollen.) F. H. Politische Uebersſeht. Maunheim, 10. e 190 Die Lippiſche Regeutſchaftsſrage. Geſtern wurde in Lage eine von 2000 Männern ganzen Lande beſuchte Volksverſammlung abge die ſich mit der Regentſchaftsfrage beſchäftigte. Taſche, der die Verſammlung eröffnete, bemerkte, Teilnehmer an der Verſammlung allen Parteien ang Die Thronfolgeberechtigung ſowie das Telegramm des an den Grafen Leopold ſollten aus der Debatte au und heute nur die Regentſchaftsfrage beſ werden. Nachdem ſämtliche Redner einmütig für die dem tage von der Regierung unterbreiteten Vorlagen ein waren, wurde ein der Regierung und dem Landtage mit der Beſchlußantrag angenommen, welcher im weſentli *) Der Artikel iſt am Samstag leider verſpe t werden konnte. D. R. erſpruch gegen ſeinen deſpot chen die Rede war, kam ſeine gütevolle Natur zum Durch 7. „Ich will Dir in Zukunft noch mehr vertrauen, „Meine Söhne ſind Männer geworden, unabhängig von mir bereit, aus mir herauszuziehen, was ſie nur irgend kör ſie wahre Künſtler wären, wenn ich mich auf ihren Geſch laſſen könnte, ſo hätte ich ihnen ſchon vor langer Zeit mei „Aber gewiß,“ beſtätigte Zorzi im Tone ehrlicher „Wenn ich dächte, Du wäreſt wirklich imſtande, gläſer zu fertigen und in den Handel zu bringen wie Ding heute morgen, dann würde ich Dich keinen Te venekianiſchem Boden dulden. Die Schönheit eine durch den Wein, der hindurchſchimmert, zum Ausdr weiß, Du wollteſt mir nur die Farbe des Glaſes zei darum will ich Dir in einer ſehr ernſten Sache vertrau Zorzi ſenkte ehrerbietig das Haupt. „Ich bin genötigt, noch vor der Hochzeit mei Reiſe zu unternehmen,“ fuhr Veroviero fort.„Ich w geheimen Manuſfkripte anvertrauen. Sie ſind in ein Paket, ſodaß Du ſie nicht leſen kannſt, und ich w guter Obhut. Von jedem andern würden meine 8 langen wiſſen. Auf meiner letzten Reiſe trug ich ſie bei mi⸗ das Leben iſt unſicher und ich laſſe die Papiere lieber bei iſt ſicherer.“ 155 „Sie ſollen ganz ſicher ſein,“ ſagte Zorzi.„Ke zahnen, daß ich ſie habe 5 „Das darf auch niemand. Jch würde Dich mit au nehmen, aber ich möchte, daß Du während meiner Abwveſenhe 1* 2 den Experimenten fortfährſt, die wir begonnen wird, laß den Ofen ausgehen.“ General; Anzeiger Manttheim, 10. Oklober. ſammlung betrachte die Anfechtung des zes, wie ſie ſich in dem Telegramme des Kaiſers an den Grafen Leopold und in dem Proteſt der ſchaumburgiſchen Regierung kundgebe, als einen unberech⸗ tigten, bedauerlichen Eingriff in die Selbſt⸗ berwaltung und Souveränität des lippiſchen Staates und ſpreche der Regierung für ihr mutiges, würdevolles Eintreten für dieſe Rechte ihre vollſte Anerkennungen aus. Sie billige den, von der Regierung an den Bundesrat geſtellten Antrag und erſuche den Landtag, ſich dieſem Antrage vollſtändig anzuſchließen. Auch betrachte die Verſammlung die auf Ergänzung des Regent⸗ ſchaftsgeſetzes abzielende Regierungsvorlage als eiten Akt weiſer Fürſorge und erſuche den Landtag die Vorlage durch ſeine Zu⸗ ſtimmung zum Geſetz zu erheben. An den Gr afregenten wurde ein Huldigungstelegramm abgeſandt, in dem es heißt, die ſtehe unentwegt auf dem Boden des Regent⸗ ſchaftsgeſetzes und betrachte jede Anfechtung desſelben als einen hedauerlichen Eingriff in die Selbſtverwaltung und Souveräni⸗ tät des lippiſchen Staates. Das Telegramm ſchließt, indem es der unverbrüchlichen Treue und Anhänglichkeit an den Regenten und das angeſtammte Herrſcherhaus Ausdruck gibt. Auch an den Staatsminiſter Gevekot wurde ein Danktelegramm abgeſchickt. Mit einem Hoch auf den Kaiſer und den Grafen Leopold wurde die Verſammlung geſchloſſen. 5 4 2 Deutsches Reich. . Baden⸗Baden, 9. Okt.(Der Kron prinzz) reiſte geſtern nacht nach Tegernſee(Oberbayern), ſeine Braut verbleibt noch bei ihrem Großvater. Müunchen, 10. Okt.(Der Kronprinz) und Prinz Eitel Friedrich ſind geſtern Vormittag hier eingetroffen und haben nach kurzem Aufenthalte die Reiſe nach Bad Kreuth zum Beſuche des Herzogs und der Herzogin Karl Theodor in Bayern fortgeſetzt. gendes beſagt: Die Ver Regentſchaftsgeſetzes N Ausland. rankreich.(Die Angelegenheit D Das Verfahren gegen die in die Angelegenh derwickelten Offizi D *5 ** auftriche.) eit Dautriche wurde geſtern eingeſtellt. Die Ein⸗ ſtellung des Verfahrens wird mit dem Am neſtie⸗Geſetz begründet. Dagegen proteſtieren jedoch die beteiligten Offiziere und verlangen eine Erklärung, daß das Verfahren wegen Mangels an Beweiſen eingeſtellt wurde. * Portugal.(Der Aufſtand der Ovambo,) Ueber den Zeitpunkt der Abfahrt der nach Südangola zu entſendenden Verſtärkungen iſt noch keine Entſcheidung getroffen. Wahrſcheinlich findet der Jeldzug erſt nach der Zeit der Regen⸗ flälle, die in jener Gegend ſehr ſtark auftreten, ſtatt. * Rußzlaud.(Die Kaiſerin⸗Witwe,) die ſich auf der Reiſe nach Kopenhagen eine ſtarke Erkältung zugezogen hat, iſt ſeit einigen Tagen unpäßlich. Die Kaiſerin leidet beſonders an heftigen Rückenſchmerzen. * Serbien.(Die Salbung König Peters.) Geſtern vormittag fand in Zica die Salbung des Königs Peter ſtatt. Uum 9 Uhr begab ſich der König in vollem Krönungsornate in feierlichem Zuge zur Kirche, in deren Weſtportal er von der Geiſtlichkeit erwartet wurde. Unter Vorantritt derſelben begab ſich der König zum Thronſeſſel. Nach Hochamt und dem Evangelium nahm der Metropolit das ſtbare Gefäß mit dem heiligen Chriſam und ſalbte den König auf der Stirn, den Naſenflügeln, dem Mund, den Ohren, der Bruſt und den beiden Flächen der Hand, indem er jedesmal das Zeichen des Kreuzes machte und die Worte ſprach:„Das Siegel der Gabe des heiligen Geiſtes!“ Nach der Salbung führte der Metropolit den König zum Altar und reichte ihm die Kommunion nach königlicher Sitte, d. h. in beiderlei Geſtalt. Darnach kehrte der König zum Thronſeſſel zurück und legte die Inſignien der königlichen Würde an, worauf ein Diakon ein Gebet ſprach. lere Dann ſetzte Chorgeſang ein, währenddeſſen der Metropolit dem König das Kreuz zum Kuſſe darreichte, In feierlichem Zuge perließ darauf der König die Kirche. Aus Stadt und Land. Maunnhelm, 10. Ottober 1904. rgera gerausſchuß⸗Sitzung der Stadt Weinheim. (VBon unſerem Korreſpondenten.) R. Weinheim, 8. Oktober. Uhr im oberen Rathausſaale unter eiſters Ehret abgehaltenen Ver⸗ hatten ſich 54 Bürgerausſchußmit⸗ ingefunden. Das Haus war alſo be⸗ Z3u der heute nachmittag 5 dem Vorſitz des Herrn Bürgerm ſammlung des Bürgerausſchuſſes glieder und Gemeinderäte e ſchlußfähig. Die zur Beratun ſtände fanden folg 8 g und Beſchlußfaſſung borliegenden Gegen⸗ ende Erledigung: An⸗ und Verkauf von Gelünde. 1 Den Ankauf von zum Nachlaſſe des ledigen Landwirts Joh. Gg Gg. Ad. Pulvermacher gehörigen Grundſtücke L. B. Nr. 9976 und 7002 im Gewann„Bein“ und„Höhner“ durch die Gemeinde betr. Die beiden Gelände ſind beträgt pro QAm. 3 Mk. Debatte genehmigt. 2. Den Verkauf von Gelände Nr. 7002 an Fabrtkarbeiter Val. Gemeinde unter Zugrundelegung f Quadratmeter von dem bez —...———.....—— Aber wer wird Eure Tochter beſchützen, gnädiger Herx?“ fragte Zorgzi.„Ihr könnt ſie doch nicht allein im Hauſe laſſen.“ WMein Sohn Giovanni wird während meiner Abweſenheit mit ſeiner Frau in meinem Hauſe wohnen. Ich habe alles bedacht. Wenn es Dir lieber iſt, kannſt Du Deine Sachen herüberbringen und im Glashauſe ſchlafen.“ „Das würde ich vorziehen.“ „Mir wäre es auch lieber, Ich mag nicht, nter unſere Experimente kommen, Du kannſt das Paket hier ver⸗ lecken, und wenn Du weggehſt, berſchließeſt Du die Tür, Während Du drin biſt, wird Giovanni nicht kommen. Meine Tochter wird während meiner Abweſenheit natürlich nicht herüberkommen. Du wirſt ganz allein ſein.“ „Wann gedenkt Ihr zu reiſen?“ fragte Zorzi. „Am Montag. Am Sonntag will ich Marietta nach der t. Marcuskirche nehmen. Wenn ſie ihren Zukünftigen geſehen hat, ann gleich das Verlöbnis ſtattfinden.“ Zorzi ſchwieg, denn ihm ſchien die Zukunft ſehr trübe. Monate Einſamkeit in dem kleinen Glashauſe und Marietta ſo fern, als läge nicht der ſchmale Kanal, ſondern ein Ozean zwiſchen ihnen. zuſammen 10 Ar 68 Om. groß. Der Preis 6189 M. für die gan ze Fläche. Ohne * von dem Gemeindegrundſtück Fath betr. Herr Fath hat die eines Vorhabens erſucht, ihm 25 eichneten Grundſtücke zu überlaſſen. Die daß meine Söhne Zwei Gemeinde glaubte die 25 Quadratmeter à 4 Mk., alſo zum Preiſe von 100 Mark abtreten Wird ohne weiteres genehmigt. 3. Den Verkauf von Gelände Nr. 553 und 554 an Schloſſer Joh erſucht, ihm 64 Om. von dem bezeichneten Gemeinde Zufahrt zu ſeinem Hauſe zu überlaſſen. Wunſche nachgekomme 75 Ve von den Gemeindegrundſtlücker rtrag abgeſchloſſen, wonach ihm 64 Om. 320 Mk. verkauft werden. gutgeheißen. Satzungen der ſtüdtiſchen Sparkaſſe. der Sparkaſſe haben den Bürgerausſchuß ſchon in einer Sitzung beſchäftigt, in welcher den vorgelegten Satzungen 3u wurde. Das Miniſterium hat einige Aus Satzungen die Genehmigung verſagt. Herr Sparkaſſendirektor Krafft beſpricht die bom Miniſterium geänderten Paragraphen, wonach u. a. als Höchſteinlage nur 20 000 Mark rend die Gemeinde? früheren ſtände gemacht und den Der Der Vorſitzende führt aus: Im Juli 1908 hat der Großh. Ober⸗ ſchulrat einen Nachtrag zu den Satzungen des Realprogymnaſiums hierher geſandt, um die Genehmigung des Bürgerausſchuſſes und Gemeinderates einzuholen. Damals wurde dieſem Nachtrage die Zuſtimmung erteilt, obwohl eine bedeutende Mehrbelaſtung für die Gemeinde dabei herausgekommen iſt. Nachdem aber der Nachtrag infolge der Errichtung von zwei weiteren Profeſſorenſtellen abge⸗ ändert werden ſollte, da wurde von dem Städtetag der mittleren Städte Badens dieſe Frage auf die Tagesordnung geſetzt und mir war es beſchieden, das Referat über dieſe Frage zu haben. Es wurde Front gegen die weitere Belaſtung der Gemeinden gemacht und eine Eingabe an das Miniſterium und an die Kammer beſchloſſen, man ſolle die Gemeinden mit weiteren Belaſtungen verſchonen. Die Stadt Weinheim hätte nach dieſem Nachtrage 24 500 Mark bezahlen müſſen. Die Herren werden ſich noch auf die Kammerbverhandlung über unſere Petition erinnern können. Darauf wurde ein neuer Nachtrag von dem Großh. Oberſchulrate geſandt, nach welchem der Beitrag der Stadt Weinheim auf 19 900 M. feſtgeſetzt worden iſt. Wir können ſomehr unſere Zuſtimmung erteilen, als wir dieſem Nachtrage um früher 21900 M. bezahlen mußten. Der Nachtrag tritt mit Rück⸗ wirkung des Beginnes des Schujahres 1903/04 in Kraft. Der Bürgerausſchuß erteilt einſtimmig dem am 30. Auguſt unter⸗ zeichneten, mit der Stadtgemeinde abgeſchloſſenen Vertrage ſeine Zuſtimmung. Verbrauchsſteuer⸗Ordnung. 6. Die Abänderung der Verbrauchsſteuer⸗Ordnung der Stadt Weinheim betr. Die Stadt Weinheim erhebt eine Verbrauchsſteuer auf Bier. Der Porſitzende verlieſt der ergangenen Erlaß des Miniſters, die Veränderung dieſes Steuergeſetzes betreffend, wonach die Steuer für die erſten 250 Doppelzentner 1,23., früher 1,25 Mark, und die Rück kvergütung 35 Pfg. beträgt. Der Beſchluß des Gemeinderates vom 14. September über die infolge der Veränderung des Geſetzes notwendig gewordene Abänderung der Verbrauchsſteuer⸗ Ordnung der Stadt Weinheim wird von der Verſammlung genehmigt. Auf eine Anfrage, ob die Abänderung für die hieſige Brauerei eine Entlaſtung oder Mehrbelaſtung bedeuten würde, erklärt der Vor⸗ ſitzende, daß das Letztere der Fall ſei, da das neue Geſetz den Zweck habe, die kleinen Brauereien zu entlaſten und die großen mehr gur Steuer heranzuziehen. Die Weinheimer Brauerei fällt unter jene Brauereien, welche pro Doppelzentner 2 M. Steuer bezahlen. Gemeinderechnungen. 7. Die Verbeſcheidung der Gemeinderechnung pro 1902 zugehörigen Nebenrechnungen betr. Heyr Direktor aus, daß die von dem Großh. Reviſor e äußerſt minimaler Nati nebſt Zinkgräf führt rhobenen Beanſtandungen ur waren, die fetzt erledigt ſind, ſodaß alles in beſter Ordnung iſt. Die am 14. September von den Herren Adam Jöſt, Wilhelm Staudt und Direktor Zinkgräf fertig geſtellte Rechnung wird debattelos genehmigt, 8. Die Verkündung der Gemeinderechnung pro 1908 nebſt zuge⸗ hörigen Nebenrechnungen betr. Die ſämtlichen Einnahmen der Stadtkaſſe betragen 744,208., die ſämtlichen Ausgaben 708 178 Mark. Der Vorſitzende zergliedert die Einnahmen und Ausgaben der verſchiedenen anderen Kaſſen, wonach der Geſamtumſatz 1 948 Oog: Mark gegenüber 1 788 588 M. im Vorjahre beträgt. Das Waſſer⸗ werk hat 10 800 M. als Reingewinn abgeliefert, welche zu Gunſten des Fonds für die Maſchinenerneuerung Verwendung gefunden habe, Der Vorſitzende bemerkt, daß demnächſt dem Bürgerausſchuß eine Vorlage zugehen werde, um die Maſchinenanlage im Waſſerwerk zu bermehren. Es ſoll beim Schlachthofe eine Maſchine aufgeſtellt werden, welche in der Dimenſion beabſichtigt iſt, daß ſie beide Werke, das des Schlachthofs und das Pumpwerk kreiben kann. Darnach würden nach der Berechnung des Ingenieurs Scholl 6000 Mark jährlich geſpart werden. Das Projekt würde 40 600 Mark koſten. Für dieſen Zweck ſind bereits 30 000 Mark angeſammelt. Im lau⸗ fenden Jahr ſind—8000 Mk. im Voranſchlage als Reſerben ein⸗ geſtellt, ſodaß zur Beſchaffung der Maſchine eine Kapitalaufnahme nicht notwendig wird. Der Kulturinſpektion in Heidelberg iſt das Projekt zur Begutachtung vorgelegt. Das Geſamtvermögen der Stadt Weinheim iſt 8 175 850 Mark., dſe Schulden betragen 1 409 510 Mark, Der Vorſitzende gibt dann noch auf eine eine neue Quelle, die man faſſen will und ſchließt gegen halb Frage Aufſchluß über und dem Waſſerwerke zuführen 7 Uhr die Verſammlung. Der Abſchied Die mannigfachen, überaus herglichen Ehrungen, welche dem Intendanten unſeres Hoftheaters, Herrn Hofrat Dr. Baſſer⸗ mann anläßlich ſeines Scheidens von hier in der jüngſten Zeit bereitet worden ſind, erxeichten am letzten Samstag und Sonntag in dem Abſchiedsſouper u, dem Abſchiedsakt ihren Höhe⸗ bunkt. Es waren ſchöne, unvergeßliche Stunden, die ſicher ſowohl unſerem bisherigen Bühnenleiter und ſeiner Gemahlin, als auch allen Teilnehmern an dieſen letzten Veranſtaltungen für immer im Gedächtnis bleiben werden. Etwa 150 Damen und Herren aus den erſten Geſellſchaftskreiſen Mannheims verſammelten ſich am Sams⸗ tag abend in den glänzenden Räumen des„Parkhotels“ zu dem von Herrn Oberbürgermeiſter Beck angeregten Ab ſchiedsſouper. An der mit vornehmem Geſchmack dekorierten Tafel bemerkten wir außer Herrn Oberbürgermeiſter Beck, der mit Frau Gemahlin und Frl. Tochter erſchienen war, die Herren Geh. Oberreglerungs⸗ rat Pfiſterer, Landgerichtsdirektoren Wen gler und Gieß⸗ lor, Landgerichtsräte Grohe, Hummel und v. Duſch, Bür⸗ germeiſter Martin und v. Hollander, Stadträte Herrſchel, Hirſchhorn, Dr. Stern und Stockheim, Kommer⸗ zienräte Viktor Lenel, Röchling und Zeiler, Stadtverordnetenvorſtand Ful da, verſchiedene andere Stadtverordnete, Kugler, Major a. D. Fabrikant Emil Maher und Bezirks⸗ und Theaterarzt Dr. (Fortſetzung folat) Seubert und Muſikdirektor Hänlein. ſem Wunſche entſprechen zu ſollen und will ihm Heinr. Moll betr. Moll hat grundſtücke zur Die Gemeinde iſt dieſem n und hat mit Moll am 28. September einen Gelände zum Preiſe von Der Verkauf wird vom Bürgerausſchuß 4. Die Satzungen für die ſtädt. Sparkaſſe betr. Die Satzungen geſtimmt von der Familie Baſſermann war eine ſtattliche Anzahl Mitglieder erſchienen. Nahezu vollzählig hatte ſich das Soloperſonal unſeres Hoftheaters eingefunden. Rechts vom Intendanten ſaß Frl. Rei ß, links von ihm Frau Oberbürgermeiſter Beck. Die Speiſenfolge war folgende: Schediſche Platte.— Conſommé in Taſſen.— Rehrücke à la moderne.— Oſtender Hummer, Ravigotte.— Metze Poularden. Salat— Kompot.— Demie Glace à la Parkhotel — Obſt— Deſſert.— Käſe— Butter. Ueber die Zubereitung der Speiſen, die wieder das ausgezeichnetg Renomme der Küche des Parkk be 0 9t e nur eine ich waren rde durch Stimme des Lobes und der Anerkenn! vorz auch die Weine. Der Reigen der üblichen Toaſte wu Herrn Oberbürgermeiſter Beck eröffnet, der in der bekannten rhetoriſch meiſterhaften Weiſe fol⸗ gendes unter großem Beifall, aber auch unter großer Heiterkeit aus⸗ führte: 1 Erſchrecken Sie nicht bei dem Gedank erdulden zu müſſen. nicht im Namen de ich ſpreche und Gefühlen ich e in unzureichenden rmen Anteil ſie auch an en Fe heute noch ſo aus, Der Boden zerborſten bedeckt; die frühere 1 andidat, ver⸗ n der Intendantken⸗ und ſügt dann an, daß eitung ich unterſcheiden. Auf der einen Seite f gefteigertes ſich bewegen der anderen wie H, lenler Lle 1 zum Siege führt. Dieſer Schule der Erfahrung, dieſer goldenen unſer hochverehrter ſcheidender Intendant. Die B1 Spiel des Knaben, ſie war in den Jahren einer gründ bildung die Sehnſucht des Jünglings; die Bühne, fi des reifenden Mannes; die Bühne, ſie war nach d Wanderjahren an Theatern erſten Nanges di Triumphe; ſie bildete das ſcht f. ſtammt ar das er alem. i— Ulſeres verronnen, empels an die tat. Hier war kein unſicheres unſtetes Forſchen nach dem proteuse Publikums; kein Fehlgreiſen und kein Voll 6 gradloſes ſich Unterwerſen unter die Launen ungeſtüm ſick Kveiſe; kein falſches, ſentimentales Nachgeben in Perf es ſich um das Wohl und Wehe des Enſembles han es iſt ſein Feld, ſein Boden; er beheirſchte das anderer— mit all ſeinen Unebenheiten, mit allen gängen; er kannte das Klima und die Meteokol ſeiner Wirkſamkeit, wußte, waun und in ſwelche und Kalt, Stt und Regen mit barometer wechſelt; ihm waren alle d denen man künſtlich heraufbeſchworene ſie wieder in den Aeolusſchlauch zurk zur Hand die Wünſchelrute, mit der im höchſten Fiſteltönen ausgegebenen„W˖ Thealerrevolte ohne Bomben und Karti Und wie war er— und das war von großer Bedeutung— Meiſter des Wortes bei er Anläſſen, in herzergreifenden Worten bei ſeinem Abſch Rede bei Jubiläen oder an froher Taſelrunde, und g Kampfe mit Angreiſern im Bürgergi sſchuſſe oder ſonft 1 Wie wußte er elegant den Degen zu führen, wenn jemand des Intendanten taſten, ſeine Kronrechte ſchmälern, die Th verkürzen wollte, wie kampfluſtig praſſelten da nach allen Ne Fechtkomments die verabreichten Hiebe auf die Stur rechtsräuber. Und ein Mann mit dieſen vortt Eigenſchaften, welche Erfolge errang er, auf dem Tätigkeit: dem Schauſpiel und der Oper. Beginnen w und zunächſt mit nachſichtsloſem Tadel. Er war und iſt k allerdings dadurch auch frei von Einſeitigkeiten beſtinunter frei von Geringſchätzung der Alten, frei von Ueberſch der neuen Pfadfinder oder vielleicht richtiger fährt dann humoriſtiſch fort in der Scheidende auf dem Gebiete der Oper Und doch— was iſt unter ih rängen v (t ſ unſchma or ern 59 hatzung der J Pfſadſucher. Schilderung deſſen, zu leiſten v rmochle, im aus unſerer O; Schwierigſte gelingt jetzt faft ſpielend und dies wu 1 führung erreicht und iſt in erſter Linie ſein Verdienſt. O ohne Anlehen bei fremden Bühnen, mit eigenen Kräften „Ring“ Vorſtellungen in den regelmäßigen Spielplau; di ſehnfüchtig vermißte Aufführung von Triftan und ſolde ſie wurde Repertofroper und was noch mehr bedeutet, ſie eröfſnete ſo ar un diesjährige Opernſaſſon. Und das Schauſpiel? Hleßze es nicht Eu ent em Kreiſe ihn ſchildern woltte nach Athen tragen, wenn ich in Ihr 5 der die beſten Exrungenſchaften Laube was O ſere den Meiſter auf dleſem Gebiete, und Meininger'ſcher Schule in ſich vereinigt, der ebenſo ſeiuſi intime Milieu moderner Stücke zu ſchaffen, wie mit ſicherem Stabe die gewaltige Maſſenbewegung in einen klaſſiſchen 2 den Brettern zu lenken weiß. Der jubelnde Beifall an Tagen, er hat ihm bewieſen, wie ſ annheimer echt ama auf reitag vor acht e ſeine M e Schauſptelkunſt zu witrdigen— und zu danken wiſſen. Iſt unter ſeiner Leitung an unſerer Bühne und in ihrer kün leriſchen Aufwärtsbewegung eine Steigerung von Jahr zu kennbar, ſo dürfen wir guch nicht vergeſſen— wollen wir nicht undaukbar ſein— die ihm neu ſelt einigen Jahren erwachfene Hilſe und Unter⸗ ſtlitzung in ſeiner hochverehrten Gattin, die ja von ſeinem Leben und Wirlen in den lezten Jahren nicht getrennt werden kann, mit ihm Eins iſt. Wohl ſagt der erſte Kozinther Brief ungalanter Weiſe und ohne blaſſe Vorahnung unſerer heutigen Frauenbewegung:„Mulier traceat in ęcelesia.“ Ich werde mich wohl hüten dies den verehrten Damen zu überſetzen, weil ich für meine ſchönen Augen fürchte, Und doch mancher Mann, der die Frauenkonlurrenz immer mehr in unbe⸗ hagliche Nähe rücken ſieht und deshalb auf nichts mehr als auf dieſen Satz wie ein Dogma ſal wört, gibt gerne zu, wie unendlich wertvoll für den im Berufsleben ſtehenden Mann es iſt, wenn ſeine Gattin inz vollem Verſtänduls, mit feinſinniger Förderung ſeiner beruflichen Auf⸗ gabe ihm zur Seite ſteht. Und wo ßollte beſſer als bei dem Theater gerade die Eigenart der Frau zur Geltung kommen, jene ſeltene Bes obachtungsgabe, jene den Frauen gegebene Hellhörigleit und Hellſichtig⸗ keit, jener feingebildete Geſchmack! Des Dichters Wort:„Willſt Du genau erfabren, was ſich geziemt, ſo frage nur bei edlen Frauen an“ gilt auch vom Theater und iſt im beſten Sinne des Wortes zur Wah Schau 14 5 It⸗ Jahr unver⸗ Die Herren waren größtenteils mit ihren Damen vertreten. Auch hekt bei der Gattin des Scheidenden, bei thr, die unter Blick,, von tauſend neidigen Frauenaugen werzeihen Sie dieſe Ungglanterſe)„„ 8 8— glieder inſeres 74 2 ei ß, ſe war ichnetg r eine waren 0 redner ſpreche en ich hender ich an 68 n ſieht üchen: treits man e das ver⸗ ten⸗ „ daß mmimt das tein⸗ tatte + 1 * ** möchte ich heute vor Ihnen ſtohen, ſondern auch als Künſtler. Atannheim, 10. Oktober. General⸗Anzeiger. 3. Seite⸗ wenigen Jahren ihren Einzug hielt und alle Herzen im Sturm eroberte— nicht blos durch angeborene Anmut, beſtrickende äußere Erſcheinung, ſondern auch durch Verſtand, Takt und feinſinnige Erfaſſung ihrer Stellung. Jahre war er der Unſere und niemand dachte jemals an ein Scheiden deſſen, was Natur und Verdienſt unauflöslich an Mannheim zu ketten ſchien, und doch ſollte es anders werden: Man ſpricht von einem alten Rivalitätskampfe zwiſchen Mannheim und Karlsruhe. Ich weiß mich von dieſem Vorurteile frei als Nichteinge⸗ borener eine Eigenſchaft, die ich mit ſehr vielen hier Anweſenden teile. Die Karlsruher klagen, die Mannheimer ſeien ungerecht, ſie wollten doch nur das Beſte Mannheims. Diesmal in der That haben ſie ein Stlick von unſerem Beſten gewollt und leider auch erhalten. Ich eile zum Schluſſe. Hochverehrter Herr Hofrat: Inmitten aller Ihrer künftigen Ehrungen und Triumphe, gebeugt vielleicht unter der Laſt funkelnder Ordensſterne, entrückt vielleicht unſerem etwas rötlich ſchillernen bürgerlichen Kreiſe durch ein dem Namen und Titel vorge⸗ ſetztes:„Seine(das weitere verſchweige ich, vergeſſen Sie nie des Feld⸗ Nem kuſes, unter dem jeder echte Mannheimer in die Ferne zieht, des Feld⸗ rufes unter dem jeder wackere Mannheimer jubelnden Herzens wieder in die Heimat zurückkehrt, des Feldrufes:„S' giebt nur een Mannem“ Auf ſrohes Wiederſehen, in Mannheim! Herr Hofrat Baſſermann und ſeine hochverehrte Gattin leben hoch. Aufrichtiger und herzlicher iſt wohl ſelten in ein Hoch eingeſtimmt worden, als wie es hier der Fall war. Als nächſter ergriff Herr Hofrat Dr. Baſſermann zu folgenden Ausführungen das Wort: Hochverehrte Damen und Herren! Geſtatten Sie mir, daß ich zuerſt meinen verbindlichſten Dank abſtatte Herrn Oberbürgermeiſter Beck, daß er Sie in ſo liebenswürdiger Weiſe heute abend hierher geladen hat, um in geſelliger Runde den Abſchied uns vergeſſen zu machen. Geſtatten Sie mir zu danken für die liebenswürdigen Worte, die er an mich und meine Frau gerichtet hat. Der Herr Oberbürger⸗ meiſter war ſo freundlich, ein Bild von mir zu entwerfen von meiner künſtleriſchen Perſönlichkeit und meiner künſtleriſchen Tätigkeit, und wenn das Original dieſem Bilde, das er entworfen hat, einigermaßen entſpricht, ſo bin ich zufrieden.(Heiterkeit.) Er hat mich gar zu ſehr herausgeſtrichen. Der Herr Oberbürgermeiſter hat bei dieſer Ge⸗ legenheit auch der Theaterkommiſſion Erwähnung getan. Ich kann Ihnen ſagen, daß ich erſt vor wenigen Tagen das Vergnügen hatte, mit den geehrtken Herren von der Theaterkommiſſion im neuen Rat⸗ haus zuſammenzuſein und daß dort der Herr Oberbürgermeifter ſo liebenswürdig war, mir eine Lobrede zu halten, welche zugleſch eine Lobrede auf die ganze Kommiſſion war, indem er ſagte, daß wir uns ſo gut miteinander verſtanden haben. Ich werde morgen vor⸗ mittag noch Gelegenheit haben, auf dieſe Einrichtung am Mann⸗ heimer Hoftheater zu ſprechen zu kommen. Heute ſtehe ich nicht ſo ſehr als Intendant des Hoftheaters vor Ihnen, als vielmehr als Freund vor Freunden.(Bravo.) Wenn ich mich hier in dieſem licht⸗ Durchfluteten Saale umſehe, ſo erblicke ich ſo viele befreundete Ge⸗ ſichter liebenswürdiger ſchöner Frauen und vortrefflicher Männer, Sie alle, die Sie hierher gekommen ſind, können überzeugt ſein, daß meine Frau und ich Ihre Anweſenheit an dieſem letzten Abend, den wir in Mannheim verbringen, als eine große Ehrung für uns auf⸗ faſſen und Ihnen dafür herzlich dankbar ſind. Meine verehrten Damen und Herren! Wenn ich es ſchon an und für ſich für eine Genugtuung angeſehen habe, im Dienſte meiner Baterſtadt zu arbeiten, wenn es mir auch an und für ſich eine große Freude bereftet hat, als Intendant am Mannheimer Hof⸗ und Nationaltheater zu wirken, und wenn ich auch niemals in meinem Leben darauf ausgegangen bin, mich anfeiern zu laſſen bei 25⸗ und 60jährigen Jubiläen, ſo habe ich trotzdem geglaubt, daß ich das liebenswürdige Anerbieten des Herrn Oberbürgermeiſters nicht aus⸗ ſchlagen dürfte, meine Freunde einzuladen, um noch einmal in ge⸗ ſelliger Weiſe mit Ihnen zuſammen zu ſein, und ich hoffe, daß Sie es mir nicht als Unbeſcheidenheit auslegen, daß wir Sie heute abend hierher bemüht haben. Als ich im Jahren 1887 nach meinen Wan⸗ derungen durch das deutſche Reich wieder hierher zurückkam als Schauſpieler, wie angenehm war es da für mich, daß ſo viele Bezieh⸗ ungen von früher vorhanden waren. Wie ſchön war es, wieder Freunde zu finden aus der Jugendzeit. Wie ſchön war es, daß ſo manche Beziehungen, die von den Vätern her vorhanden waren, wieder aufgefriſcht werden konnten, Beziehungen von Familie zu Familie, von Haus zu Haus. So fand ich Freunde von früher und konnte mir gleichzeitig neue Freunde dazu gewinnen. Wie pfele gaſtliche Häuſer haben ſich uns Beiden geöffnet, in wie vielen Ver⸗ einen ſind wir freundlich aufgenommen worden. Aber, meine verehrten Damen und Herren, nicht nur als Freund Daß Sie mit mir auch als Künſtler befreundet waren, das iſt es, was mich heute ſo hoch erhebt, daß Sie mir gefolgt ſind bei allen Beſtrebungen, welche geeignet waren, das Hoftheater zu fördern, ſoweit es möglich war. Ich habe es ſchon im Theater ausgeſprochen, daß mir vor⸗ ſchwebte, auf den Traditionen des Mannheimer Hoftheaters weiter zu bauen. In dieſem Sinne habe ich verſucht zu arbeiten. Und wenn man das gute Alte pflegt, ſo kommt doch auch das Neue hinzu, und da ergeben ſich dann Schwierigkeiten bei der Bildung des Repertoirs. Da ſind die Jungen, die das Modernſte ſehen wollen und dann wieder diejenigen, die an den guten Klaſſikern feſthalten. Der „Thegterleiter hat die Pflicht, Muſik und Literatur in ihren modernen Erzeugniſſen auf einer Bühne, wie der Mannheimer, dem Publikum vorzuführen. Wenn ich einmal mit ſchwerem Geſchütz, 3. B. mit Schillings„Ingwelde“, kam, ſo habe ich mich bemüht, am nächſten Tage Mozarkſche Weiſen folgen zu laſſen. Was haben wir alles im Schauſpiel erlebt, wenn ſo ein neues Stück kam. Ich habe ein⸗ mal erlebt, daß eine Dame in meiner Nähe ſagte:„Herr Intendant, wenn ich ſo ein neues Stück auf dem Zettel ſehe, dann gehe ich lieber garnicht ins Theater. Und dann erinnere ich mich an die vielen anonymen Briefe, die hier in Mannheim ſo gern in der Luft herum⸗ ſchwirren. Da hat einmal einer geſchrieben und zwar im Mannemer Dialekt: Aber, Herr Intendant, mache Se doch nit ſo en Krom mit dem neie Stück; gewe Se doch gute alte Sache, z. B.„Philippine Welſer“!(Große Heiterkeit.) Es war aber doch meine ernſte Pflicht, die Entwicklung der Muftk und des Dramas dem Publikum nicht vor⸗ zuenthalten und daß Sie in künſtleriſcher Beziehung mit mir ge⸗ Haller dargebracht. Waldeck, den Intendanten mit launigen Verſen, die wir in un⸗ ſerer heutigen Abendnummer zum Abdruck bringen werden. Der nicht enden wollende Beifall, welcher dem Vortrage des Redners folgte, bewies, daß man die vorzügliche Arbeit in ihrem vollen Werte zu würdigen wußte. Es ſprach dann noch Herr Stadtv.⸗Vorſtand Fulda. Der Redner nahm Gelegenheit, die Theaterkommiſſion gegen die Anſicht in Schutz zu nehmen, als ob zwiſchen ihr und der Intendanz ein unfreundliches Verhältnis beſtanden habe. Im Gegenteil. Beide Teile wären ſehr gut miteinander ausgekommen. Allerdings könne man nicht verlangen, daß die 8 Männer, die in der Kommiſſion ſäßen, immer einer Meinung ſein müßten. Redner ſchloß mit einem freudig aufgenommenen Hoch auf die Traditionen des Theaters. Einen durchſchlagenden Heiterkeitserfolg erzielte der letzte Redner, Herr Hofſchauſpieler Köckert, der in der bekannten humoriſtiſchen Weiſe mit einem Rückblick auf die verfloſſene Aera einen äußerſt amüſanten Ausblick in die Zukunft verband. Man kann ſich denken, daß Bemerkungen, wie: Vor 9 Jahren hätte man ein Bankett gegeben, wenn Baſſermann nicht Intendant geworden wäre, ſtürmiſche Heiterkeit entfeſſelten. Redner ſchloß mit einem Hoch auf unſer altes, ehrwürdiges Hoftheater. Die Mitternachtsſtunde war ſchon längſt vorüber, als die Tafel aufge⸗ hoben wurde und es ſoll nicht weit vom Morgen geweſen ſein, als die letzten Teilnehmer die gaſtlichen Räume verließen. Geſtern vormittag, kurz nach 11 Uhr, fand auf der Bühne des Hoftheaters der angekündigte Feſtakt ſtatt, bei welchem die Verabſchiedung des Baſſermann von den ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden ſowie von dem geſamten künſtleriſchen und techniſchen Perſonal und die Einführung des neuen Intendanten, Herrn Hofmann, bor ſich ging. Unter den Geladenen, in der Hauptſache dieſelben Herren wie beim Abſchiedsſouper, bemerkten wir als Vertreter der Regierung Herrn Geh. Reg.⸗Rat Lang. Im Hintergrund der Bühne hatte in einem Pflanzenarrangement die Koloſſalbüſte des Großherzogs Aufſtellung gefunden. Nach dem Vortrage der Hymne„Die Himmel rühmen“ durch den Hoftheaterſingchor trat Herr Oberbürgermeiſter Beck in die Mitte des von dem Perſonal und den Geladenen gebildeten, nach dem Zuſchauerraum zu offenen Halbkreiſes, um folgende An⸗ ſprache an Herrn Hofrat Dr. Baſſermann zu halten: Frohe Ereigniſſe wie Jubiläen, Auszeichnungen, haben uns oftmals auf dieſen Brettern verſammelt. Heute iſt es ein ernſter, feierlicher Anlaß, der uns zuſammenruft. Iſt es doch die Verabſchiedung unſeres hochverehrten ſcheidenden bisherigen Bühnenleiters, des Herrn Hofrat Dr. Baſſermann und die ſich daran anknüpfende Einführung des vom Stadtrate erwählten Nachfolgers in ſein neues Amt. Es fällt mir außerordentlich ſchwer, die Verabſchiedung des Herrn Hofrats Dr. Baſſermann in geeignete Worte zu kleiden, ſeine Tätigkeit in erſchöpfender Weiſe zu würdigen, nachdem in der verfloſſenen Woche der höchſte Richter in Theaterangelegenheiten, das geſamte Publikum, ja ich kann ſagen ganz Mannheim, in einer ſo elementaren Herrn Hofrats Dr. Weiſe ſein Verdikt über ſeine Dienſtführung gefällt, ihm von allen Rängen aus voller Seele zujubelte, ihn mit Blumen und Kränzen überhäufte und ſeine warmen Abſchiedsworte mit ſtürmiſchem Beifall aufnahm. Matt und leer klingen alle Worte gegenüber dieſen von Herzen kommenden und zu Herzen gehen⸗ den ſpontanen Kundgebungen, die ihn entlohnen müſſen für die vielen Stunden der Arbeit, Mühe und Sorge, die ihm Genug⸗ tuung gewähren für manche unverdiente herbe Kränkung, die eben einmal von einem Bühnenleiter unabwendbar erſcheinen. Neun Jahre hat Herr Hofrat Dr. Baſſermann ſeines Amtes gewaltet und wir alle glaubten ihn Zeit ſeines Lebens mit unſerer Bühne verknüpft mit unlöslichen Banden— ihn, den Sohn unſerer Stadt, der feſtgewurzelt in den hieſigen Verhält⸗ niſſen, aus der Bürgerſchaft herausgewachſen, mit ihrem Denken und Fühlen von Kindesbeinen an bertraut, als oberſter Leiter des Mufentempels, des Zieles ſeiner Jugendſehnſucht, eine un⸗ erſchütterliche Poſition einnahm. Das Schickſal hat es anders gefügt, die Gnade unſeres geliebten Landesfürſten hat ihn als oberſten Leiter an unſere Karlsruher Schweſterbühne berufen, eine Berufung, die— wie er ſelbſt treffend in ſeiner Abſchieds⸗ rede hervorgehoben— unſerer ganzen Bürgerſchaft und nament⸗ lich auch unſerem Kunſtinſtitut zur höchſten Ehre gereicht. Nur ſchweren Herzens hat ſich der Stadtrat, hat ſich die ganze Bürgerſchaft darein gefunden. Denn ſchwer hat er uns den Abſchied gemacht, uns allen, ſchwer— der Theaterkommiſſion und dem Stadtrate, die immer mehr in ihm den rechten Mann am rechten Platze erkannten, deshalb auch gern ſeinen Anträgen auf neue Ausgeſtaltung des Theaterbetriebs zuſtimmten,— ſchwer— Ihnen allen dem ganzen Theaterperſonal, dem er ein ſachkundiger, gerechter Vorgeſetzter war, der mit feſter und doch milder Hand das Szepter führte, dem als Freund, Lehrer und Berater die jüngeren wie die älteren Künſtler ſo viele treffliche Unterweiſungen aus dem Schatze ſeiner reichen Erfahrungen und gediegenen Kenntniſſe verdanken. Wie ſchwer er unſerer Bürger⸗ ſchaft und dem Publikum den Abſchied machte, bewies ſein Ehren⸗ und Triumpfabend in der verfloſſenen Woche hier in dieſem Hauſe, bewies der herzliche Verlauf der von ſeinen Freun⸗ den und Verehrern geſtern abend veranſtalteten gemütlichen eier. Mit voller Befriedigung kann er— und das bildet ſeinen ſchönſten Lohn— auf ſein künſtleriſches Werk hier zurückblicken; es iſt inſeiner Hand und durch ſein perſönliches Verdienſt gewachſen und gediehen. Schauſpiel und Oper haben einen glänzenden Aufſchwung genommen und eine viel verheißende Zukunft hat er unter ſchwierigen Verhältniſſen auch unſerer zweiten Bühne, dem neuen Theater eröffnet. für alle Zeit in ehrenvoller Weiſe mit der Geſchichte unſeres Kunſtinſtituts verknüpft, verknüpft mit einer Periode, die ſich würdig anreiht an eine ruhmvolle Vergangenheit. Vermag auch der Stadtrat und die Theaterkommiſſion nicht mit glänzenden Auszeichnungen ſolche Verdienſte zu belohnen, ſo möge es mir doch geſtattet ſein, zum Ausdruck voller An⸗ erkennung und warmen Dankes im Namen der Theater⸗ kommiſſion als Abſchiedsgruß Ihnen, hochverehrter Intendant, dieſen Lorbeerkranz zu überreichen, mit herzlichem Wunſche, daß Glück und Freude, vör allem volle künſtleriſche Befriedigung Sie immerdar auf Ihren künftigen Lebenswegen geleiten möge. Mit dieſen Worten überreichte Herr Oberhürgermeiſter Beack dem Gefeierten einen rieſigen Lorbeerkanz mit Schleife in den ſtädtiſchen Farben. 785 Es folgte nun eine Anzahl A Theaterperſonals. Als erſter ſprach Herr Hofſchauſpieler Eichrodt im Namen des Soloperſonals. Er ſei kein Redner und deshalb nur in der Lage, mit einfachen, ſchlichten, aber aufrichtigen u. von Herzen kommenden Worten zu ſagen, wie tief alle den Weggang des Inten⸗ danten bedauerten. Der Scheidende ſei allen ſtets ein liebenswürdiger Vorgeſetzter geweſen, der bei aller Strenge, die der Dienſt verlange, doch allezeit gerecht geweſen ſei und niemals den einſtigen Kollegen verleugnet habe. Sein Name bleibt hat, deſſen bürgerliche Tätigkeit ihn fähig macht, alle nſprachen von Vertretern des Darum ſei ihm heute ſpeziell der herzlichſte Dank Herr Dr. Baſſermann dürfe überzeugt ſein, daß Ihnen allen von Herzen, daß Sie di alle Mitglieder ihm ein treues Andenken bewahren und die ſchöne Zeit des Zuſammenwirkens niemals vergeſſen werden.(Beifall.) Als äußeres Zeichen der Wertſchätzung überreichte Redner ſodann ein von einem prächtigen Metallrahmen umgebenes Bildnis, welches den erſten Theaterzettel(Prinz v. Homburg) und den letzten(Corio⸗ lanus) während der Intendanz Baſſermann in künſtleriſcher Aus⸗ führung mit verſchiedenen ſtädtiſchen Anſichten darſtellt. Der ſtilvolle Rahmen ſtammt aus der Kunſtſchloſſerei von Lay Sohn. Mögen Sie, ſo ſchloß der Redner, ſo oft Sie in Ihrem neuen Heim dieſes Geſchenk betrachten, an die Mannheimer Zeit zurückdenken und den Mitgliedern eine freundliche Erinnerung ſchenken. Mit dieſem Wunſche rufen wir Ihnen ein herzliches„Lebewohl“ und freudiges „Glückauf“ für Ihre Zukunft entgegen. Leben Sie recht wohl und bleiben Sie uns recht treu, ſo treu, wie wir Ihnen. Der nächſte Redner war Herr Hofkapellmeiſter Langer, welcher im Namen der Bühnenvorſtände eine prächtige Kranzſpende überreichte. Er wies auf den Unterſchied zwiſchen dem früheren und jetzigen Repertoir hin und beleuchtete die Schwierigkeiten, die jetzt bei der Aufſtellung des Generalrepertoirs zu bewältigen ſind. Mit herzlichen Worten gedachte er dann des innigen Freundſchaftsverhält⸗ niſſes, welches ihn mit dem Intendanten und ſeiner treuen Lebens⸗ gefährtin verbindet, und ſchloß mit einem begeiſtert aufgenommenen Hoch auf dieſelben. Herr Konzertmeiſter Schuſter ſprach herzliche Abſchiedsworte im Namen des Orcheſters und über⸗ reichte ebenfalls einen mächtigen Lorbeerkranz mit Schleife. Herr Chorſänger Peters übergab mit einigen Abſchiedsworten namens des Singchors und der Darſteller kleiner Rollen den„wohl⸗ verdienten Lorbeer“, ebenſo Herr Theatermeiſter Wolf für das techniſche Perſonal. In eine humorvolle Form wußte ſodann Herr Sekretär Hildebrandt, welcher für das Verwaltungsperſonal und das VBallett ſprach, ſeine Ausführungen zu kleiden. Als ſicht⸗ bares Zeichen der Anerkennung für das Wohlwollen, das allen Mit⸗ gliedern in der„hiſtoriſchen Ecke am Schillerplatz“ zuteil geworden, überreichte er eine Photographie des Intendantenzimmers, die in einen prächtigen Rahmen gefaßt iſt. Zugleich übergab er im Namen der Haushaltungsgruppe einen prachtvollenBlumenkorb. Dann trat Frl. Kromer vom Ballett vor und nahm mit tränenerſtickter Stimme von dem Scheidenden Abſchied, ihm gleichzeitig eine Blumen⸗ ſpende überreichend. Herr Heller, Vorſtand der Statiſterie, über⸗ gab eine Dankadreſſe unter Glas und Rahmen. Herr Hofopernſänger Kromer wies im Namen der Genoſſenſchaft deutſcher Bühnen⸗ angehöriger mit herzlichen Dankesworten auf das große Intereſſe hin, welches Herr Dr. Baſſermann ſtets der hieſigen Vereinigung und ihren Veranſtaltungen zum Beſten der Unterſtützungskaſſe entgegen⸗ gebracht hat und überreichte gleichfalls einen mächtigen Lorbeerkranz. Tief ergriffen von all den mannigfachen von Herzen kommenden Ehrungen nahm hiermit Herr Hofrat Dr. Baſſermann das Wort zu folgender Anſprache: Hofrat Baſſermann: Hochverehrte Damen und Herren! Wie ich auf die Fülle von Ehrungen, die mir in den letzten Tagen in dieſem Hauſe und außerhalb und jetzt wieder von ſo dielen Seiten aus allen Kreiſen der Stadt und des Theaterperſonals zuteil geworden ſind, richtige Worie der Dankbarkeit finden ſoll, das iſt in dieſem Augenblick unklar. Sie werden es begreiflich fin daß dieſer Moment für mich ein aufregender iſt und de mich zuſammennehmen muß, um überhaupt jetzt in dieſem Augenblick zu Ihnen zu ſprechen. Wenn ich hier von Mannheim ſcheide, ſo richte ich meine Blicke auf Se. Kgl. Hoheit dei Großherzog, der mich nach Karlsruhe berufen hat und der möge meine Entſchuldigung ſein, wenn ich von Mannheim weggehe. Indem ich an ihn denke, gedenke ich der Verbindung, welche das Großh. Hof⸗ und Nationaltheater mit dem Miniſterium und dem Großh. Hof hat und dabei des Mannes, der dieſe Ver⸗ bindung ſtets offen hält, Herrn Geh. Reg.⸗Kat Lang, welcher ein ſo warmes Herz für das Mannheimer Hoftheater und ſe Mitglieder hat. Die Geſchäfte, 11115 ich mit Geh. Reg Lang hatte, ſind immer in ſo glatter und koulanter Wei ledigt worden, daß ich bei dieſer Gelegenheit meinen innig und verbindlichſten Dank ausſprechen möchte. Ferner iſt es mir ein Herzensbedürfnis, meinen Dank auszuſprechen dem Herrn.⸗B. Beck, welcher heute in ſo wunderſchönen Wo wiederum meiner Verdienſte um unſer Theater gedacht he nachdem er erſt geſtern in ſo liebenswürdiger Weiſe Worte an mich gerichtet hat und auch neulich ſchon in der Theaterkom⸗ miſſionsſitzung. 15 Ich danke auch dem Mannheimer Stadtrat insbeſondere dafür daß er vor 9 Jahren in Uebereinſtimmung mit der Meinung des großen Mannheimer Publikums mich zum Intendanten des Gr. Hof, und Nationaltheaters gemacht hat, denn er hat mir dadurch mein Lebensberuf möglich gemacht. Ich habe mich hier künſtleri leben dürfen nach jeder Richtung hin. Es iſt ja ſo ſchön beim M heimer Hoftheater, daß ein Intendant, ſoweit die künſtler Stellung in Betracht kommt, vollkommen frei iſt, daß er ſchalten und walten darf und niemand ihm in dieſe künſtleriſche Stellung hinein⸗ redet, wenn er nicht die Grenzen, die ihm in finanzieller Beziehung gezogen ſind, überſchreitet. In dieſer Beziehung danke ich auch den ber ehrten Herren der Theaterkommiſſion. Man hat in den letzten Wochen manches von der Theaterkommiſſion in auswärtigen Blät geleſen, was durchaus nicht mit den Verhältniſſen, wie ſie hier liegen, übereinſtimmt. Ich kann nur ſagen, wenn umn einen ſo vere wortungsvollen Poſten belleiden muß, wie es der eines Intendan an einem großen JInſtitut, mit einem ſo großen Elat wie ihn de Mannheimer Hoftheater hat, dann kann man nur froh ſein, w man Männer an der Seite hat, die in dieſer und jener, und 5, Richtungen mitarbeiten können. Man kann nur fr wenn man ſicher auf ſeinem Bureau ſitzt und weiß, es wach bei der Kaſſe, man kann froh ſein, wenn man einen Mann Aang, die hier zur Ausſtattung eines Werkes nötig ſind, praktiſch zu b Urteilen auf ihre Güte und ihren Wert. Man kann nur froh wenn man als Leiter eines ſolchen Inſtituts mit den vielen? ziehungen zu den Verlegern und Künſtlern einen Juriſten zur S hat, der jeden Augenblick bereit iſt, uns ſeinen Rat zu gebe danke für alles, was ich von den Herren gehabt hahe und bin m bewußt, daß wir gemeinſam vieles Schöne und Große erreicht habe. Ich bin mir voll bewußt, daß die Weiterführung des Mann heimer Hoftheaters in größere Vahnen, als dies vor 9 Je Fall war, nur durch Ihre ausgeseichnete Mithilfe, durch die Ven arbeitung der verſchiedenartigſten Anſchauungen in ſo glücklich Weiſe zuſtande gekommen iſt. Die Einführung von 4 Abonne und der Thegtervorſtellungen im Neuen Theater war eine p. wortungsvolle Sache, von der man nicht wiſſen konnte, wie ie gehen wird. welche ich von Seite der Theaterkommiſſion gehabt habe Ich danke nochmals herzlichſt für alle Unterſtützu Wenn ich von der Tätigkeit am Hoftheater und im Ner Theater ſpreche, ſo führt mich dies unwillkürlich zu den Mitglied des Mannheimer Hoftheaters. Ich meine dabei alle: die Sal den Chor, die Verwaltung, das techniſche Perſonal, das A perſonal, Sie alle, meine verehrten Herrſchaften, ſind davon worden, ſind dadurch aus einem ruhigen Fahrwaſſer in ein fließendes Waſſer getrieben worden. Es mußte jeder Einzelt körperlichen und geiſtigen Kräfte bewähren und zeigen, daß unter beränderten Verhältniſſen weiterſchreiten kann Veränderun 4. Sette. ceunkral-unzeiger. Mannheim, 10. letzten Jahren am Mannheimer Hoftheater vor ſich gegangen ſind, in ſo vortrefflicher Weiſe mitgemacht und mir dadurch mein mühevolles Amt weſentlich erleichtert haben. Ich danke Ihnen für alle künſt⸗ lleriſche Unterſtützung, welche Sie mir in den 9 Fahren meiner Tättig⸗ keit am hieſigen Hoftheater gewährt und geleiſtet haben. Ich habe neulich Gelegenheit gehabt, meinen Standpunkt zum Mannheimer Hoftheater auszuſprechen. Ich habe geſagt, daß ich mir voll bewußt war, daß ich das Gute, das hier frühere vortreffliche Bühnenleiter geſchaffen haben, nicht nur exhalten, ſondern auch fort⸗ geführt habe. Das war nur möglich dadurch, daß alle mir ihre Hilfe dazu geliehen haben. Manche ſchwere Stunde und manche lange Stunde haben wir miteinander auf dieſer Bühne zugebracht. Mir war es nicht zu lange. Ich bin mit Leib und Seele beim Thegter und wenn die Frau auch gebrummt hat, wenn ich erſt um 2 Uhr zu Tiſch kam, ſo konnte dies doch nichts helfen. Das Thegter geht vor. Waß wir miteinander geſchafft und getrieben haben, entzieht ſich ja der Oeffentlichleit, aber es waren ſchöne Stunden, die ich im Pexrein mit Ihnen verleben durfte, Ich habe eine längere Zeit ſpeziell in der Oper arbeiten dürfen, nachher war es mir nicht mehr möglich, bei der Jülle von Verwaltungsarbeiten, die hier der Inten⸗ Fülle danz obliegen, und ſo bin ich nachher nur bei Schauſpielproben als Regiſſeur eingetreten. Meine verehrten Herrſchafben! Ich danke Ihnen allen, daß Sie dabei meinen Intentionen gefolgt ſind, denn Regiſſeur und Regiſſeur iſt ein großer Unterſchied. Bei dem heutigen geſteigerten Kunſtgeſchmack ſind die Anforderungen an Regie weſent⸗ lich größere geworden als zu der Zeit, wo, wie Herr Kapellmeiſter Langer erzählte, mit einem Tiſch und 2 Stühlen(Beifall) das Repertoir ausgeſtattet wurde, Aber es gibt noch etwas ganz anderes, ſwas ich Regieflührung nenne— ein alter Kollege aus meiner Wiener Zeit weiß wohl, was ich meine— unſere ganze Kunſt iſt ja Hüberhaupt nur Tradition. Einer lernt vom anderen, und Alücklich iſt, wer Gelegenheit dazu hat, große Vorbilder in dieſer Kunſt aus der Nähe zu ſehen und zu ſtudieren. Wenn er Talent und Fähigkeit beſitzt, ſo nimmt er das, ſwas er ſteht, in ſich auf, So möchte ich allen jungen Künſtlern zurufen; Sehen ſte ſich das Alte an und lernen ſie vom Alten. Aher um zurückzukommen auf die Tütigkeit der Regie, ſo meine ich das Vermögen, die einzelnen Rollen charakteriſtiſch durchzuführen und heraus zu arbeiten, diejenige Regietätigkeit welche nach dem Höhepunkt der ganzen Handlung ſieht und dieſen Höhepunkt deutlich vor den Augen des Publikums hin⸗ zuſtellen ſich bemüht, diejenige Regietätigleit, welche nicht das ganze in einem gleichmäßigen Strom an uns vorüber⸗ rauſchen läßt ſondern im Gegenteil bemüht iſt, abzuſtufen und zu dämpfen und zu ſteigern und alle jene Hilfsmittel anzu⸗ bwenden, um das Werk des Dichters ſo ſchön und glanzvoll vor Augen des Publikums zu führen. In dieſer Weiſe habe ich ver⸗ ſucht hier als Künſtler zu arbeiten, und wie geſagt, Sie alle haben mich dabei ſo vortrefflich unterſtützt. Sie alle haben dieſe Prinzipien in ſich aufgenommen und ich bin überzeugt, daß ſie dies auch welter ſo führen werden. Bei dieſer Gelegenbeit möchte ich guch noch mein Dank ausſprechen an zie Preſſe, welche ſo häufig Gelegenheit genommen hat, meiner anerkennend zu gedenken. Ich hahe nie zu denjenigen Künſtler gehört, welche, wie man ſo zu ſagen pflegt mit der Preſſe arbeiten, Man ſoll mir dies nicht als Stolz auslegen. Es handelt ſich vielmehr um eine ideale Anſchauung aus meiner Jugend, daß das Gute doch endlich ſeine Anerkennung findet. gibt Leute ir grauen Haar, die heute noch ſolch! Kinder ſind, dpie ich es damals war und heute noch darauf warten, daß das Leben ihnen alles ſchenkt was Ihnen zukommt weil ſie in ſich Talent und den heſten Willen haben das Beſte zu geben. Ein ſolcher Idealiſt war ich nd weil ich kein ſolcher Preſſemann war, ſo freut es mich wirk⸗ mſomehr, daß ſich Stimmen und Federn gefunden haben, in der n und auswärligen Preſſe die ſich, was ich mit chrlichem Willen geiſten wollſe und vielleicht auch teilweiſe geleiſtet habe, anerkannte, Pür dieſe Anerkennung, dieſes Wohlwollen und die Nachſicht ſage ich Jer Preſſe meinen verbindlichſten Dank. Ich erlunere mich, daß vor neun Nur eln Jahr Schonzeit! Ich habe mauche Prligel gekriegt, habe mir Aber immer geſagt, wenn die Lorberen hinterherkommen, ſo vergißt an gerne alles, was einem in den Weg gelegt wird. Ich glaube, daß ich niemand vergeſſen habe, ich möchte nemand vergeſſen und allen denienſgen, welche in ſo herzlicher und ſchöner Weiſe mich ange⸗ ſprochen haben und allen denjenigen, welche die einzelnen Gruppen vertreten hagen, meinen herzlichſten verbindlichſten Dank nicht nur für die ſchöuen Worte ſagen, ſondern auch für die überreichten Geſchenke. Ich bin überzeugt, daß das Mannheimer Hoſtheater, welches ich den bewährten Händen meines Herr Nachſolgers in einer ſo guten Ver⸗ iſſung übergebe, bdieſe Oper mit den vielen glänzenden Stimmen, die wir allmäghlich herangezogen haben, dieſes ſo treffliche Schauſpielperſonal, dieſe mit Stoſſen augeflllten Garderobekäſten, dieſe Möbel, die wir durch die Muniſieen; des verehrlichen Stadtrates anſchaffen konnten, r und für ſich bewähren wird als eine große und ſchöne Stätte echter wahrer Kunſt. Mit dieſem Wunſche ziehe ich von Jänen und 10 100* allen, allen vom oberſten bis zum letzten ein herzliches ewo Es Jahren das Wort herumflog: —. Die Einführung des neuen Intendanten. An den erhebenden Abſchied vom bisherigen Intendanten ſchloß die Einführung des neuen Blihnenleiters, welche durch eine uſprache des Herrn Oberbürgermeiſters Beck eröffnet wurde. Wir ſringen dieſe Anſprache in der heutigen Abendnummer. 55 Herr Jntendant Hofmann erwiderte ſorgendes: Es iſt ſchwer, das rechte Wart zu finden, wenn ein ſo verdienſtvoller Kollege ſcheidet, Vorerſt habe ich den Herben des Stadtrats meigen Dank abzuſtatten, daß die Wahl auf mich gefallen Nach einjähriger Ruhe habe ich doch die Arbeit wieder aufgeſucht, a ich mich im Privatleben nicht behaglich fühlen konnte. Ein echter Theatermann kehrt immer gern wieder zu ſeinem Berufe zurück, Daß Mannheim die Wahl auf mich gelenkt hat, hat mich hoch geehrt. Ich komme hierher mit den beſten Vorſätzen. Ich lege mich ſozuſagen in gemachtes Bett. Ich will mein Amt nicht mit irgendwelchen ve⸗ ormatoriſchen Ideen antreten, ſondern die Verhältniſſe nehmen, ſie ſind. Ich weiß guch, auf welch ehrwürdigen Tradilivnen das heimer Inſtitut aufgebaut iſt. Die laufende Saiſon ſchon hat ere Aufgaben geſtellt. Ich bitte Sie, kommen Sie mir mit Ver⸗ nen entgegen und ſeien Sie verſichert, daß ich jedem Mitgliede uter Freund und Kamerad ſein werde,(Beifall.) Somit ihme ich das Aint eines Intendanten mit Gottes Hilfe und Ihrer irkung. Möge es mir gelingen, dieſes ſo vortrefflich geleitete iſtitut in derſelben Weiſe weiter zu führen und möge es mir ver⸗ zunt ſein, das freundliche Verhältnis meines Vorgängers zu Ihnen uf mich zu übortragen, 8 Nach dieſen ſehr beifällig aufgenommenen, ſehr ſympathiſch be⸗ ührenden Ausführungen ergriff als letzter 55 Herr Hofſchauſpieler Jacobi Wort, um den neuen Intendanten im Namen des Geſamtperſonals egrüßen. Wir begeben uns, ſo führte der greiſe Künſtler aus, mit ollem und berechtigtem Vertrauen unter Ihre, von allen Seiten ſo ochgerühmte und bewährte Führung und bitten Sie, uns Ihr gütiges Wohlwollen zu erhalten. In dieſem Stme erlaube ich mir, Sie im men des Geſamtperſonals, an dieſer Stätte als unſer neuer ndant herzlich willkommen heißen und mir zu geſtatten, mit Händedruck das zu verſichern was ich geſprochen habe, Meit dem Vortrage des Chors„Egret Eare deutſchen. Meiſter“ us den Meiſlerſingern, wurde um ½1 Uhr der Feſtakt geſchloſſen, Vom Arieg. Die Kümpfe vor Port Arthu: 5 * London, 9. Odober. Nach Meldunge⸗ vor Port Arthur ein ſurchtharer Sturnn. Port Arthur ſeien unterbrochen. Dor Kriegsſchauplatz in der Mandſchurei. aus Tſchifu berrſcht Alle Verbindungen mit Höhepunkt des Werkes darf man wohl die erſte Szene des zweiten ſchenſpiel folgt ſodann die muſikaliſch herrliche Szene Oreſts mit Steigerung angelegtes Orcheſterzwiſchenſpiel leitet endlich hinüber olitke n res 155 Mukden vom 8. Oktbr. meldet, erließ General Kuropatkin am 2. Oktober einen Tagesbefehl, in dem er die Truppen auf die Schwjierigleiten hinwies, die Armee auf die nötige Stärke zu bringen und in dem er die Notwendigkeit des bisherigen Zurückweichens be⸗ tonte. Er habe den Rückzug auf Mukden kummerbollen Herzens be⸗ fohlen; er habe ihn aber befohlen in der unerſchütterlichen Ueber⸗ zeugung, daß der Rückzug nötig ſei, um ſchließlich einen entſcheiden⸗ den Sieg zu erringen. Der Kaiſer ſende jetzt gusreichende Streit⸗ kräfte und werde weitere Truppenmaſſen nach Oſtaſien kommandieren, wenn auch dieſe nicht ausreichten. Es ſei der un⸗ beugſame Wille des Kaiſers, den Feind zu beſiegen und dieſer Wille werde unbeugſam durchgeſetzt werden. Jetzt breche die von der Armee läugſt erwartete Zeit an, wo man dem Vorrlicken der Feinde ſeinen Willen aufzwingef könne, denn die Mandſchuretiarmee lei, ſtart genug, um zum Angriff berzugehen, Schtießlich fordert der Befehl die Armee auf, ſich von dem Bewußtſein der Wichtigkeit eines Sieges, beſonders im Hinblick auf die Ent⸗ ſetzung Port Arthur 8, durchdeingen zu laſſen. Petersburg, 9. Okt. Die Ruſſ. Tel.⸗Ag. meldet: Die Gerüchte von Veränderungen im Oberbefehl auf dem Krlegsſchauplatze beruhen nicht auf Tatſachen, ſondern ſind nur als Ausdruck der allgemeinen Anerkenlle ung der hervorragenden militäriſchen Fähigkeiten des Generals Kuro⸗ patkin zu betrachten. Die allgemeine Stimmung iſt für die Gewährung voller Freiheit für Kuxopatkln in der Durchführung ſelnes Kriegsplanes. Hiermit hängt das Gerücht von ſelner Ernennung zum Oberbefehlsha⸗ ber zuſammen. Paris, 9. Okt, Das„Pelit„Journgl“ berichtet, daß bei Mukden augenbliglich ein hartnäckiger Kampf ſlatiſindet, Kuropafkjn ſoll den Augriff begonnen haben. —— Cheater, Runſt und(0iſſenſchafl. Großh. Bad, Bof⸗ und Nationaltheater in Mannheim. Zum erſten Male: Oreſtes, eine Trilogie nach der„Oreſteja“ des Aeſchhlos von Felir Wein⸗ gartner, Unſere Oper hatte geſtern wieder einmal einen Ghrentag aller⸗ erſter Ordnung: Weingartners„Oreſtes“ erzielte einen vollen un⸗ beſtrittenen Erfolg, wie ihn keine Nopftät der letzten zwei Jahre auch nur annähernd errang. Man mag bon dem ſtürmiſchen Veifall ein gut Teil abrechnen, der dem ehemaligen Mannheimer Hofkapell⸗ meiſter in Erinnerung an ſein einſtiges Wirken galt, ſo bleibt immer⸗ hin noch ſoviel übrig, daß der Komponiſt des Oreſtes noch voll auf ſeine Rechnung kommt, Und in der Tat: Weingartners Oreſtes iſt eine Erſcheinung, die über die meiſten Erzeugniſſe der Gegenwart weit hinausragt und den vollen, ehrlichen Beifall jedes Kunſtver⸗ ſtändigen in höchſtem Maße verdlent, Die vorzügliche Arbeit des Herrn Hofobernſüngers Vanderſtetten— im gweiten Abend⸗ blatte der Nr. 470 des General⸗Anzeigers— enthebt uns der Auf⸗ gabe, Inhalt und Fortgang der Handlung hier klarzulegen. Wir ſtimmen mit Herrn Vanderſtetten vollſtändig überein, wenn er in Beurteilung der textlichen Grundlage ſagt, daß die Sprache die⸗ jenige eines reifen Dichters iſt und daß dieſes Libretto an ſich ſchon eine herrliche Schöpfung bedeute, zum mindeſten ein ſelten ſchönes und herrliches Opernlibretto ſei, Und dieſes Libretto hat auch inbezug auf ſeine muſikaliſche Verarbeſtung in Weingartner ſeinen Meiſter gefunden. Man darf bei einem Muſiker von der Bedeutung und Größe Weingartners ſchon einen ſtrengen Maßſtab in Beurteilung ſeines Werkes anlegen; der allerſtrengſte Kritiker wird aber be⸗ kennen müſſen, daß ſich Oreſtes darſtellt als das reife Werk eines klarblickenden und ſcharf urteilenden Muſtkers, als das Erzeugnis eines geläuterten Kunſtverſtandes und eines impulſiv empfindenden Künſtlers. Es iſt bei weitem mehr als ſogenannte„Kapellmeiſter⸗ muſtk“, als welche es der„Frau Muſika allergeſtrengſte Hüter und Wahrer“ in vornehmer Gexringſchätzung gerne bezeichnen möchten, Weingartner wandelt voll und ganz in den Bahnen des Schöpfers und Begründers des muſtkaliſchen Dramas, Richard Wagners, und deſſen allererſte Forderung der Einhelt von Wort und Ton hat in ihm einen ihrer berufenſten Vertreter gefunden. Weingartner ar⸗ beitet auch mit Leitmotiven, wenn auch nicht in dem Maße und der äußerſten Konſequenz wie jener. Es ſind vier Hauptthemen, die wie⸗ derkehren, und die man nach den Hauptperſonen der Handlung als die Themen Agamemnons, Klythamnäſtras, Kaſſandras und des Oreſtes bezeichnen kann, Daneben treten zwei kleinere Motive immer wieder auf, die man nach der Art ihrer Verwendung als Schickſals⸗ und Unheils⸗Motiv bezeichnen könnte. Daß Weingartner ein Meiſter der Inſtrumentationstechnik iſt, wiſſen wir ſchon aus ſeinen hier gehörten Orcheſterwerken. Ihm iſt auf dieſem Gebiete nichts fremd; zu ſeinem Lobe ſei es geſagt, daß er ſich von allzugroßen Orcheſter⸗ effekten, wie ſie unſere Jüngſten unter den Modernen vielfach lieben, in echt künſtleriſcher Selbſtzucht fern hält, Als den muſtkaliſchen Teiles, die Szene an Agamemnons Grab bezeichnen, welche durch das auf dem Oreſtes⸗Motiv aufgebaute Vorſpiel in ſtimmungsvollſter Weſſe eingeleitet wird. Die erſte Szene des Oreſt, der folgende Chor der Mägde, Elektras Klage, die folgende Zwieſprache mit Oreſt, Glektras Abſchied von der Geſpielin und endlich der die Szene be⸗ ſchließende dreiſtimmige Frauenchor; das alles iſt von ſo wunder⸗ barer Stimmung getragen, von warmer tiefinnerſter muſikaliſcher Empfindung durchdrungen und voll ſelbſtändiger Erfindung, daß man es ohne Beſinnen dem Beſten zur Seite ſtellen darf, was unſere Großen und Größten je geſchaffen haben. Dieſem faſt ebenbürtig zur Seite ſteht die Weisſagung der Kaſſandra im erſten Teile, ein Mei⸗ ſterſtück muſikaliſcher Charakteriſtik und voll inneren dramatiſchen Lebens; von hoher Schönheit iſt insbeſondere das zu Anfang der Szene einſetzende breite Kaſſandrathema in es⸗moll, das überaus ſtimmungsvoll bei den Worten„Unweiſe iſt, wer flieht, wenn ſeine Zeit gekommen“ wiederkehrt, ganz herrlich mufikaliſch illuſtriert end⸗ lich ſind die Worte Kaſſandras„Lachend' Gefild der Erde, du holde Sonne, Glanz des Himmels, lebet wohl; Kaſſandra geht zum Ha⸗ des.“ Eine prächtige Wirkung erzielt der Komponiſt auch, da er nach dem gewaltigen Aufruhr, der dem Morde Agamemnons folgt, den 1. Teil der Trilogie in den Worten des Sprechers der Greiſe„Täglich müht ſich der Menſch, ſein Schickſal glücklich zu lenken, während der Götter Rat wägt unerforſchlich die Schuld“ in verſöhnlicher Stim⸗ mung ausklingen läßt. Es wird allerdings auch ſolche geben, die die⸗ ſen Abſchluß durch die moraliſche Sentenz nicht für gerade glücklich halten. Voll packender Charakteriſtik u. ungeſtüm vorwärts drängen⸗ der Leidenſchaft iſt ſodann die der Grabſzene folgende des zweiten Teiles, welche des Oreſtes Rache bringt. Ste hat ihren muſtkaliſchen Höhepunkt im Fluche Klythemnäſtras und einem kurzen Orcheſterſatz — nach dem Chor der Mägde— bon gewaltiger Kraft des Aus⸗ druckes. Den dritten Teil endlich leitet ein lebhaft hingleitendes Orcheſtervorſpiel in g⸗moll ein, dem ſich in breitem Melodienfluß, groß und prächtig angelegt die Szene der Pythia anſchließt. Ueberaus geiſtreich erfaßt iſt ſodann das Motjv der Erinyen, mit ſeinen kur⸗ zen, ungeſtüm drängenden Figuren, Efnem kurzen orcheſtralen Zwi⸗ dem Schatten ſeines Vaters im Hades; die Ruhe des Hades, wie ſie aus den weichen, milden Tönen Agamemnons ſpricht, bildet einen wunderbaren Kontraſt zu dem Sehnen und der Verzweiflung Oreſts. Dieſe Stimmung der Ruhe und des Friedens ſetzt ſich in der folgen⸗ den Erſcheinung des Schattens Kaſſandras fort. Ein in gewaltiger geſprochen wird. Hier hebt ſich einruhiges Marſchthema in 2 2„ Ss⸗dur bei Eintritt des Rates der be Zwölfe vorteilhaft hervor; bemerken ext iſt auch der kurze Orcheſterſatz, während die Zwölfe durch weiße und ſchwarze Kugeln ihr Urteil niederlegen, welcher in raſcher Folge 1—* 1„— + +„ das kurze Unheils⸗Motiv wiederholt, bis ſich endlich das Oreſtes⸗ thema ſieghaft Bahn bricht. Nach dem Urteil Athenes klingt in der Ferne der Chor des Volles, das, in Schaaren herbeieilend, die Weis⸗ heit Athenes preiſt und Oreſtes freudig begrüßt; und mit frohem Jubelchor ſchließt das Werk in befreiender und erhebender Slim⸗ mung. Neben dieſen gewaltigen muſtkaliſchen Vorzügen treten die Schwächen des Werkes— und welches Werk von Menſchen⸗ händen hätte nicht ſeine Schwüchen!— ziemlich in den Hinter⸗ grund. Wir rechnen dazu vor allem die zu ſehr in die Länge gezogene Szene des heimkehrenden Agamemnon und des ihn begrilßenden Weibes. Die Erinyenſzene des dritten Teiles be⸗ 9. deutet auch eine gefährliche Klippe für die Aufrechterhaltung der Stimmung; aber doch wohl nur deswegen, weil dem größten Teil unſeres Publikums das Verſtändnis für die Bedeutung dieſer Geſtalten in der griechiſchen Mythologie völlig fehlt, Andererſeits wird auch der wohlwollendſte Beurteiler und aufs richtigſte Verehrer Weingariners nicht darüber hinwegkommen, daß manche Szene weniger blühende Erfindung aufpweiſt und nur die ſouperäne Beherrſchung des orcheſtralen Apparates über dieſe muſikgliſch weniger wertvollen Stellen hinweghilft. Auch wird es nicht an Reminiscenzenjägern fehlen, die aus ihren Entdeckungen ein Anklagematerial gegen den Komponiſten zu-⸗ ſammentragen und daraus zum Schluſſe kommen, daß dey Komponiſt Weingariner unter dem Dirigenten rangiere, Be⸗, dingt zugegeben! Aber einen Vorwurf für Weingartner können wir darin nicht entdecken; denn wäre der Komponiſt dem Diri⸗ genten kongenial, ſo wäre Meingartner das Genie, das eine Welt in Zeſſeln ſchlägt, So aber wird man den Dirigenken Weingartner anſtaunen und bewundern, den Komponiſten aber immerhin achten und hochſchätzen müſſen; denn neben dem genialen Dirigenten iſt der Komponiſt immer noch ein ganzer Mann, der die Verehrung der Mitwelt in reichſtem Maße verdient. 4 Trotz des großen Erfolges wird die Zahl der Vühnen, dis ſich u einer Aufführung des Oreſtes entſchließen, eine ziemlich beſchränkte bleiben. Das Werk erfordert einen gewaltigen ſzeniſchen Apparat und eine ganze Reihe erſtklaſſiger künſtleriſcher Kräfte, Daß dieſe Vorbedingungen hier in Mannheim in ſo vorzüglicher Art gegeben waren, ſtellt der künſtleriſchen Leiſtungsfähigkeit unſerer Oper das ſchönſte Zeugnis aus, Herr Hofkapellmeiſter Kähler, dem wir es ſchon in letzter Saiſon als großen Vorzug anrechneten, daß er den Werken unſerer Modernen ein begeiſterungsfähiges und be⸗ geiſterndes Kunſtperſtändnis entgegenzubringen bermöge, hat ſich auch dieſes Werkes mit ehrlicher Kunſtbegeiſterung und eiſernem Fleiße angenommen und als der geiſtige Führer des Ganzen eine Vorſtellung zuſtande gebracht, die ſich dem Beſten zur Seite ſtellen darf, was unſere Bühne je hervorgebracht, Es ſei hier vor allem* der vorzüglichen Leiſtung unferes Orcheſters gedacht, das ſich ſeinen gelvaltigen Aufgabe mit voller Luft und ernſteſtem Wollen unter⸗ zogen hat. Ein gleiches Verdienſt am guten Gelingen gebührt den kunſtſinnigen Regie des Herrn Gebr ath, Die einzelnen Szenen waren ſo plaſtiſch geſtaltet, und die Maſſenſzenen, die bvielfach ſchwer in der Stimmung des Werkes zu halten ſind,— wir erinnern hier an die Rückkehr Agamemnons, den Auftritt Aegiſths, der Eringen, der Schatten im Hades und endlich es atheniſchen Volkes— waren ſo gut vorbereitet, daß die eifrige, kunſtverſtändige Arbeit des Regiſſeurs zur höchſten Anerkennung herausfordert, Unſere künſt⸗ leriſchen Solokräfte boten durchweg das Beſte. Vor allem war Herr Carlen ein vontrefflicher Oreſt. Am Grabe Agamemnons fang er ganz prächtig, mit glanzvoller Stimme in ſwarmer Empfin⸗ dung; in den bewegten Stellen aber entwickelte er ein gewaltiges Temperament; ganz trefflich gelang ihm insbeſonders die Szene mit der ſeiner Rache verfallenen Mutter. Ebenſo bot Frl. Byandes als Klythemnäſtra eine ganz herborragende Leiſtung. Die ganze große Szene des zweiten Teiles ſang ſie mit klangvoller Stimme und ſpielte ſie mit geradezu hinreißendem Ausdruck. Der Fluch über Oreſt war der Ausdruck ächteſter Leidenſchaft. Auch die hoheltsvolle Pallas Athene repräſentierte ſie ſehr gut, wenn es uns auch ſcheinen wollte, als ob ſie durch die anſpruchsvolle Parthie Kly⸗ themnäſtra ſtimmlich ermüdet ſei. Vorteilhaft wäre es jedenfalls, wenn die beiden Partieen nicht von einer Sängerin geſungen werden müßten. Eine überaus anſpruchsvolle Partie iſt die der Kaſſanda. Frl, Schöne wurde ihr ſtimmlich in vorzüglichſter Art gerechkt und bemühte ſich mit anderkennenswertem Eifer, auch in der Dar⸗ ſtellung Gutes zu leiſten, Daß ſie den Charakter dieſer Geſtalt, dit etwas mehr iſt als nur eine träumeriſche Jungfrau, nicht voll zu erſchöpfen vermochte, Iiegt nicht an ihrem Wollen. Dazu fehlt ihr die tragiſchechröße u. das echte dramatiſche Temperament. Wir hätten die Kaſſandra lieben durch Frl, van der Vijver vertreten ge⸗ ſehen, Dieſe bot ihre Elektra in ganz hervorragender künſtleriſcher Qualität; Maske, Spiel und Geſang harmonierten in ſelten ſchönen und vollkommener Weiſe. Auch als erſte Erinhys war ſie ganz vor⸗ trefflich, nur darf ſie nicht vergeſſen, daß ſie in der Schlußſgene im bollen Tageslichte ſteht; ihre Maske war allzuſehr für die düſtere Be⸗ leuchtung des Hades berechnet. Fräulein Kofler reihte ſich in der Doppelrolle als erſte Magd und als Pythig den Vorgenannten in gleicher Vortrefflichkeit an; die„greiſe Seherin Apolls“ denken wir uns in der Maske allerdings weſentlich anders. Herr Fenten ſang den Agamemnon außerordentlich ſchön; beſonders im„Hades“ fand er warme, prächtige Töne, Den Aegiſth gab Herr Vofiſin in Spiel und Geſang gleich vortrefflich; Herr Kromer ſang ſein Wächterlied mit vollklingenden Tönen und Herr Sjeder entledigte ſich ſeiner Botſchaft mit dem vollen Glanze ſeiner klaren Stimme, Als Chorführer bewährte ſich Herr Buck!, ſath, ſeine mächtige Geſtalt und der empfindungsbolle ortrag im Verein mit der großen Stimme verliehen der Geſtalt etwas ungemein lebenswahres. Nicht auf der künſtlerſſchen Höle der übrigen ſtand die Kiliſſa des Frl. Köbler; die Szene vor dem Königs⸗ hauſe litt ſichtlich unter der mangelhaften B ſetzun, Die Chöre, denen eine große Aufgabe zufällt, leiſteten durchweg ſehr Gutes.— Die Oper hat eine ganz prächtige Ausſtatlung erfahren; die Grabesſzene, der Hades und endlich das Schlußbild mit der ragenden Akropolis im Hintergrund waren Meiſterſtücke einer ſtimmungsvollen Inſzenierung, die dem künſtleriſchen Können der Herren Auer und Remler ein glänzendes Zeugnis ausſtellen. Der Beifall des vollbeſetzten Hauſes war ein herzlicher und langandauernder, Immer wieder durften Komponiſt, Kapellmeiſter, Regiſſeure und darſtellende Künſtler den Dank des begeiſterten Publikums entgegennehmen. Daß der Künſtler und Dirigent Wein⸗ gartuer hinter dem Menſchen zurücktrat, alſo daß er neidlos denen die Ehren des Tages gönnte, welche die volle Laſt der Arbeit getragen, hat uns und jedeyfalls viele mit uns gefreut. Weingartner wird erſt die dritte Aufführung ſeſnes Werkes ſelbſt dirigteren. r. Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harms, für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelder, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Frang Kircher. —— Petersburg⸗ 9. Olibr. Wie der„Negierungsg * lebten Sze Druck und Verlag der Dr. H. Hags'ſchen Buchdruckerei.. reten chen⸗ nter⸗ ch zu inkte arat dieſe zeben das wir ßz er he⸗ ſich menr eine ellen llem inen iter⸗ der nen Ywer hier zen, aren des nſt⸗ Herr ang fin⸗ er ers Frl. ing. ller Der die ins Ah⸗ lls, den ra. acht ar⸗ dit holl ihr ten Mannheim, 10. Oktober General⸗Anzeiger. 5. Seite. kes Feul leton. Die Arbeiten am Simp⸗ durch eine heiße ie ion iſt t* ire den ſie konnten nicht n, aber die eine Tem⸗ Die Kanäle el herausführen, in der Sekunde iſſen der Waſſer⸗ Auch die bis jetzt ge⸗ Zentrum des Tunnels genügen nicht, und Apparate er⸗ drei Monale länger dauern, um nter den jetzigen Be⸗ chtet ſog 55 293 405 in Es wird jenden 200 aſſe befindet, auf ſchließen 715 nis erweiſt vielleicht als unüberwindlich, da die dann d ppelt ſo groß ſein wird, wie ſte jetzt iſt, und dann könnten 2 ſen unmöglich im Tunnel arbeiten. Vorläufig jedoch Beſtimmtes ſagen, ehe nicht die durch die neue Quello entſtandenen Schwierigkeiten beſeitigt worden ſind. Die Ingenteure wollen erſt i in vierzehn Tagen ein Endurteil fällen. Der Schweizer Sachverſtändige, der kürzlich nach einer Prüfung der Sachlage feſt⸗ ſtellte, daß die Vollendung des Tunnels mit der jetzigen Betriebs⸗ anlage unmöglich wäre, ſagt jetzt, daß nur Stahldachſparren von 20 Zoll Dicke im Stande ſein können, die Hitze abzuhalten. Während der letzten drei Wochen iſt man nur täglich um zehn Zoll vorge⸗ drungen, ſtatt wie früher um 7 bis 8 Meter. Die italieniſchen Arbeiter planieren jetzt den vollendeten Teil und beenden die neuen Stationen und Zugänge bei Brieg und Domo'Oſſola. Man hofft, daß die neue Quelle allmä ihlich langſamer fließen wird, ſo daß eine gründliche mög ſe in wird, aber die Beſorgnis iſt ſehr groß und die Lage ſehr ernſt. Das Gerücht von einem Verſuch, den Tunnel zu ſprengen, iſt dagegen nicht wahr. Die Nachricht von dem läßt ſich nicht am implon be 1 auch die eſchäftliche Lage in der Lombardei ſehr ſtark. In d ganzen Gegend ſetzt man ſehr große Hoffnungen auf d die Jertigſtel lung des Simplonemnels Der Wert des Bodens iſt um das Dreifache geſtiege n, die Abkürzung der Fahrt zwiſchen London und Mailand um fünf Stunden ſollte den Weg des Handels und der Touriſten von England nach dieſer Richtung hin lenken und ich den Eröffnungsfeferlichkeiten im hächſten Jahr glaubte man, daß ein allgemeiner Wohlſtand 45 Segen in die Gegend einziehen werde. An den Ufern des Lago Maggiore und Lago'Orta hat die Bautätigkeit ſchon begonnen, die Hotels werden vergrößert, und kleine Penſionen eingerichtet, um den Strom der erwarteten Beſucher aufzunehmen. Der Aufſchub der Eröffnung wird 55 ein harter Schlag für die ganze Lombardsi ſein. der ein Huk, aber der Hut Napoleons, ſein berühmter Hut, den der große Kaiſer in der Schlacht bei Waterloo etragen hat. An der Echtheit iſt nicht zu zweifeln; regelrechte kachtungen, ja ſogar eine notgrielle Beglaubigung ſind 199 1 die größten Namen des Kaiſerreichs zeugen dafür. Es iſt Hut Geßlers aunice und Wil l ſelbſt hätte ihn als den richigen anerkan Dieſer§ nem Ae des Kaiſers, bon dem der Maler Gerome ihn kaufte und dafür 17 000 Fr. be⸗ Hüte für 17000 Fr. ſind ziemlich ſelten, und man begreift, das Gerome, der mit dem Herzog von Aumale ſehr befreundet war, ihm eines Tages in Chantillh nach einem guten Frühſtück eröffnete: weanee r, ich habe Sie in meinem Teſtament bedacht; ich ver⸗ mache dem Muſeum Condé den Hut, den Napoleon J. bei Waterloo trug.“ Der Herzog von Aumale antwortete:„ Niſt ja ſehr intereſſant!“ eine bemerkung, die zu verpflichtete und weder ja noch nein bedeutete, a Gerome erſt nach dem Herzog von Au⸗ male ſtarb, mußte ſein Vermächente nicht mehr von dem Hergog, ſon⸗ dern von dem Inſtitut angenommen werden, das ſein Erbe in Chan⸗ tillh iſt. Die Muſeums⸗Kommiſſion hatte nun das Vermächtnis nicht annehmen wollen, weil es doch nicht ginge, dieſen Hut neben den Andenken an den Herzog von Enghien aufzuſtelle Doch endlich nachdem Henry Houſſahe und Albert Pandal für die Annahme ein⸗ ge treten waren, wurde der Hut dem Muſeum überwieſen. Napoleon, der Mitglied des Inſtituts war und deſſen Büſte im Sitzungsſaale ſteht, wohnte der Verhandlung ſo ernfehaft bei, wie jeder andere der weiſen Herren. Dachte er an die vielen Hüte, die er getragen und die er ſo oft zu wechſeln pflegte? Aber alle dieſe Hüte ſind ja für uns zuſammengeſchmolzen in den einen„kleinen Hut“, um den lich eine ganze Legende geſponnen hat und ohne den wir das Bild des Kaiſers uns ebe nſo wenig denken können, wie ohne die weißen Hoſen, an 55 er ſich in nervöſer Erregtheit ſo oft die Tintenfinger ab⸗ wiſchte, Die Hüte von Toulon, bon Aegypten und Marengo ſind allerdings ſehr klein; aber Napoleon ging doch auch ein wenig Mait der Mode und ließ ſich die Hüte allmählich immer etwas größe machen, ſo daß der at von Waterloo etwa doppelt ſo groß iſt wie der von Marengo. Der Kaiſer hatte ja wirklich mit der Zeit ein Bäuchlein bekommen und ein kleiner Hut hätte doch etwas zu lächer⸗ lich ausgeſehen auf dieſem mächtigen Kopf und ſtarken Körper. Da⸗ für ſind aber ſeine letzten Hüte wieder heinahe zu groß für ſeine Statur und in der Karikatur hat man das auch ausgenützt, denn auf engliſchen Fahencen iſt ein Kind dargeſtellt, das unter dem Hute des Kaiſers liegt. Es ſollte damit auf die jugendlichen Rekrüten hingedeutet werden, die Napole eon im Jahre 1813 ſchon im Alter von 14 und 15 Jahren einberufen hatte. Von den 200 Hüten, die Napoleon getragen hat, kennt man nur noch fünf. Colkswirtschaft. Zur Lage des amerikaniſchen Eiſenmarktes. Das Fachblatt „Iron Age“ meldet: Das wachſende Vertrauen zu der allgemeinen Geſchäftslage, welches beſonders im Eiſenhandel zutage tritt, macht ſich bereits in der zunehmenden Kaufluſt bemerkbar. Die Eiſen⸗ bahnen kaufen in etwas reichlicherem Maße. Die Käufer ſowohl als auch die Verkäufer ſind noch immer geneigt, ſehr vorſichtig zu operieren, bis ſich die Situgtion geklärt hat. Das Exportgeſchäft, ſo gut, wie wenn man den Bagdadbahnanleihe, Wir beröffentlichen an anderer Stelle den Proſpekt über die 4proz. Türkiſche Staatsanleihe von Fr. 54 000 000, welche zur Subventionierung der erſten Teilſtrecke der ausgegeben iſt. Bekanntlich hat die Türkiſche Regier der Bagdad⸗ bahngeſellſchaft eine Bruttoeinnahme von mindeſtens Fr. 11 000 prod Kilometer garantiert, ſowie weitere Fr. 4500 775 Ja I Hile aunte für die Betriebs oſten Dagegen gehören 2 ſoweit ſtie jährlich 4500 Fr. bro K 10 000 der Regierung und darüber weichend von dem bei der Anatolif türkiſchen Bahngeſellſchaften be ſchaft, welche die Staatsſubvention einz gationen ausgibt, ſondern der Staat ſe Geldbeſchaffung für das große Un en übrigen t die Geſell⸗ 15 ihre eigenen Obli⸗ zur Erleichterung der »Bagdadbahn ſeinen hat Kredit zur Verfügung geſtellt. 0 erhält nämlich für jeden gebauten Ki lometer Ahrogz: binnen 99 Jahren tilgbarer ottomaniſcher Die Annuität zur Verzinſung und Tilgung der Kabitalſumme macht genau die erwähnten 11000 Fr. aus, welche Res gierung. der Geſellſchaft als Bruttoeinnahme pro Kilon die erſte Teilſtrecke der Bagd dha dem Endpunkt der Anatoliſchen Eiſenbahn die fruchtbare Ebene von Karaman über Eregli bi den Fuß des Taurus führt, hat die Regieri 0 yngsſellſchaft Fr. 54 000 000 in Staat⸗ 1 igat am 14. Oktober ds. Js, Die Anleihe iſt beſonders f berweiſung beſtimmter Zehnten der ſerohingen Urfa und Aleppo, in Höhe von Pfund türk. Die für den Dienſt der Anleihe jährlich 1iſbd 10 Ir. 2 207 270.52. Die überwieſenen Zehnten werden von dem Conſeil'Adminiſtration de la Dette Publique Ottomane direkt ein⸗ egogen und an die Deutſche Bank für den Dienſt der Anleihe ab⸗ geführt. Die genannte Korporation iſt bekannt aus Vertretern der franzöſiſchen, deutſchen, engliſchen, eee italieniſchen und türkiſchen Staatsgläubiger zuſammeng nd bildet eine ſelbſtändige aufs beſte funktionſerende Organ welcher der türkiſche Staatskredit ſeit Jahrzehnten beruht. Froſßett der Gacbekbabnantele iſt von dem Vorſitzenden di Behörde mit unterzeichnet. Vertreter der deutſchen Gläubiger in dem Conſeil iſt hekanntlich der vordem im langjährigen diplomatiſchen Dienſte ge⸗ ſtandene Herr Minfſter a. D. Carl Teſta. Außer der allgemeinen Haftung des türkiſchen Staates und der genannten ezialgarantie aus Zehnten iſt den Beſitzern d er Bagdadbahnanleihe, erſte Serie, als bweitere Sicherheit die 300 Alneer lange erſte Sektion bder Bagdadbahn nebſt rollendem Material, ſowie der ratierliche Anteil der Geſellſchaft an den Einnahmen der geſamten Ba hn verpfändet. Zunächſt und ſolange die Bahn nicht bis zum Perſiſchen Meerbuſen als durchgehende Strecke für den Verkehr nach Indien und Oſtaſien durchgebaut iſt, werden die Einnahmen einzelner Teilſtrecken aller⸗ dings nur beſcheidene ſein können. Für die ſpätere! Zukunft jedoch bildet die Mitverpfändung der Bahn und ihre Einnahmen für die Sicherheit der Anleihe einen wertvollen Zuwachs. Eine Reihe weiterer Einzelheiten iſt aus dem Proſpekt zu entnehmen, auf den wir Die Emiſſion findet zum Kurſe von 86,40 bet. 5 Maſſi Il, Diabekir, Fr, 2 411 500. he Summe beträgt Napoleons kleiner Hut. Das Inſtitut de Franee hat dieſer welches zugenommen hat, eröffnet freundlichere Auſſichten. Die ſtatt. Die Liſte der die Emiſſton anküindigenden Firmen zeigt die Tage, wie aus ir berichtet wird, eine Plenarſitzung gehalten, und Tendenz für Roheiſen iſt guf allen wichtigen Märkten feſter ge⸗ internationale Zuſammenſetzung des Konſortiums der Bagdadbahn Grund, aus dem ſich die ehrwürdigen Herren bemühten, war worden. unter deutſcher Führung. ——— III. Mammhneirmer Dimgt beil imer Amzgäahl vomn Aur MAlberlotterie 18000 TLosem 28865 Hohe Gebeimme in Werte OHν 7SOO MHRE. Ausstellungslokal D 1, 56, im Pflzer Hof(Planken). Wiederverkäufer erhalten hohen Rabatt durch dlie Verwaltung. AugucgSt Zichung heute. 31950 Runstmaler⸗Atelſer Th. Jacob Aründl. Unterricht in Aquarell, Pastell⸗ und gelmalen für Anfänger und Lorgerücktere nach praktſscher, rasch fördernder Methode. Rursus für Damen beginnt Mitte Oktober. Gefl. 1 2 27. 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Keut des Aufſichtsrates und des Vorſtaudes. 4. 7 er 85 Uten Neuwahl des Aufſichrsrates. Dleleuigen Herren Altlonäre, welche an der Geueral-⸗Vuſamm⸗ dung wüunſchen, belieben ſich über den Beſitz ihrer Aktten gemäß 8 14 der Statuten, mindeſtens 3 Tage vorher bei der Rheiniſchen Creditbank in Mannheim und deren Filialen, ſowie unſerer Geſellſchaftskaſſe hier oder bei einem Notar auszu⸗ welſen. 52104 Mannheim, den 5. Oktober 1904. Der Aufſichtsrat: R OSs e. Badische Brauereil, Mannheim Bei der heute durch den Großh. Notar, Herrn Mattes, vor⸗ genommenen Lusloſung von M. 16,500.— unferer 4% Teil⸗ Schuldverſchreibungen vom Jahre 1896 wurden zur Herm⸗ zahlung auf 1. Jaunax 1905 gezogen: 14 Stück zu M. 1000.— Nr. 168, 195, 198, 212, 228, 317, 869, 374, 40, 421, 432, 460, 476, 492. 5 Stück zu M. 500.— Nr. 559, 584, 589, 601, 628. Die Einlöſung geſchieht vom 2. Januar 1905 an mit 102% Rückgabe der Schuldperſchrebungen nebſt unverfallenen ee und Erueuerungsicheinen bei der Mheiniſchen resitbauk in mannbeim und deren Flla en, bei den Herren Wingenroth, Soherr& Co, ſowie bei der Geſellſchaftskaſſe in Maunheim, 52100 Mannheim, den 8. Oktober 1903. Fuürkohlen Nedden& Koch Inh.: Alb. Nedden, Hafenstrasse 10. Telephon 639, Nedden. Prima stückreiche Hausbrandkohlen aufgebesserte d0. gewaschene Ruhr-Fettnusskohlen III nachgesiebt, für Herdfeuerung. Prima gewaschene u. dopp.(Vor der Abliefe- rung nochmals) gesiebte Ruhr- Fettnuss in Körnung I oder II nach Wahl für gew. Oefen und Regulieröfen aller Systeme. Prima gew. dopp. gesiebte deutsche u. englische Athracitausskohlen ITXT, für Amerikaneröfen Dauerbrenner). Prima RBuhr-Brechkoks iinung ron%% 0 Prima Gaskoks, schöne trockene, leichte Ware. kfür irische Oefen und Centralheizung aller Systeme. 1 9 99 Prima Braunkohlen-Brikets(Union). Prima Bündelholz. 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Lösoœh seitens Freunden und Bekannten, durch die überaus reichen Blumenspenden u. zahlreiche Leichenbegleitung erwiesenen Beweise herzlicher Teilnahme, ausserdem dem Herrn Dr Katz u. den Niederbronner Schwestern 85 kfür ihre mühexolle Behandlung und aufopfernde Pflege Wührend der Kräukheit, der Entschlafenen, sagen wWir auf diesem Wege den junigsten Pank. 52096 Im Namen der Trauernden Der schwergepräfte Gatte: 2 8 5 Michagel Geyer nebst Kindern. Mannheim, den 10, Oktober 1904 ee Fräuleim od. jung. kinderl. 24¹ 284 15 * 8 8 5 Arzt. LTüchtiger Arzt in Großſtad! 57 für eine Kaſſe geſucht. Ein⸗ kommen jährlich ca. 4000 Mark. Privat⸗Praxis leicht an Haaſenſtein& Bogler G. Frank⸗ furt a. M. 574 zu einer guten Exiſtenz iſt tüchtigem Manne geboten, durch Uebernahme der hie⸗ ſigen Vertretung einer erſt⸗ klaſſigen Lebens⸗Verſicher⸗ ungs⸗Geſellſchaft, welche ſeit vielen Jahren in Baden eingeführt iſt. Großes In⸗ caſſo und günſti Fon⸗ bvition. 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Dleſe Anleihe iſte) von der Kaiſerlich Ottomaniſchen Regierung kraft Jrades Seiner Kaſſerlichen Majeſtät des Sultans vom 3. Zilhidje 1320ʃ*) geſchaffen und der Kaiſerlich Ottomamiſchen Geſellſchaft der Bagdadbahn in Zahlung gegeben worden für den von der Katiſerlich Ottomaniſchen Regierung nach dem Sonderabkommen vom 20. Februar 1318 f 8— . März 108 bewilligten kilometriſchen Zuſchuß für die erſte, 200 Kilometer lange, von Konia ausgehende Strecke der Elſenbahn Konig⸗Bagdad⸗Perſiſcher Golf, deren Konzeſſion der Anatoliſchen Eiſenbahn⸗Geſellſchaft durch Ab⸗ 20. Februar 1818 77*3 lommen vom i. Mir, 508 erteilt iſt. Die gegenwärtige Anleihe wird in Inhaber⸗Obligationen von je Frks. 500 Mk. 408 20= holl. fl. 240 Pf. kürk. 22 nominal und ihrem Vieljachen ausgegeben und iſt in.400 Serien zu je Frks. 10 000 mit Nummern 1 bis 5 400 eingeteilt, wobel jede Serie ſoviel Abſchnitte umfaßt, wie für einen Nennbetrag von Frauks 10 000 erforderlich iſt. Die Einzelheiten über die Abſchnitte und ihre Verteilung auf Serien werden in einer Fußnoter“⸗) des gegenwärtigen Proſpektes angegeben. Staatskaſſen als Sicherſtellung oder Bürgſchaft angenommen. Um die regelmäßige Zahlung der Zinſen und Tilgungsheträge, die ſich jährlich auf Frks. 2 207 270,52 belaufen, ſowie der Proviſion, der Verlüſte bei Umrechnungen, der Koſten für Anzeigen u. ſ.., die mit der gegen⸗ wärtigen Auleihe verbunden ſind, zu ſichern, überweiſt und verpfändet die Kaiſerlich Ottomaniſche Regierung aus⸗ on den Einkünften, deren Einziehung der Adeinniſtration de la Dette Publique Ottomgne anvertr 9 erhoben werden. Erghebungskoſten: klürk. 12.000 Die Obligationen dieſer Anleihe und ihre Zinsſcheine ſind im ottomaniſchen Reich für immer von jeder Art Steuer, Abgabe oder Stempel, wie über aupt von jedeln Abzuge befreit. Sie werden bei allen ottomaniſchen ſchlietßlich und unwiberruflich bis zur vollſtändigen Tilgung des Neunbetrages der Obligationen folgende Beträge guf iſt, nämlich: Pf. türk. 12.000 5 12.000 .000 auf die Zehnten des Vilajets Aidin eine feſte Summe von mindeſtens auf die Zehuten des Vilajets Bagdad eine feſte Summe von ſuindeſtens auf die Zehnten des Vilajets Möſſul eine feſte Zumime von mindeſtens auf die Jehnten des Vilajets Digrbekir eine ſeſte Summe von mindeſtens„.00⁰0 auf die Zehnten der Saudſchaks Urlg und Aleppo eine feſte umme von mindeſtens„ 70.000 ñzuſammen Pf. türk. 106.000) Hinſichtlich der Ausführung des Abkommens vom 20. Februar /5. März 1903 und ſeiner Zuſätze ſind die ließenden Parteien dahin übereingekommen, daß die Gätantiebeträge; für das Vilaſet Aidin aus den Zehnten deß Caza Tſchesme(Sandſchak Smyrna), für das Bilajet Bagdad aus den Zehnten des Caza(Sandſchak Divanté), für das Vilajet Moſſul aus den Zehnten des Caza Moſſul(Sandſchar Moſſuß), für das Vilajet Diarbekir aus den Zehnten des Caza Mardin(Sandſchak Mardin) 2* verkragsſch Die durchſchnittlichen Jahreserlräge der letzten fünf Jahre betrugen nach Abzug der Verwaltungs⸗ und Pf. türk. 15.000 für den Caza Tſchesme 17.600„ Hille 10.000 Moſſul „.000„ Mardin „ 106.818 Sändſchak Aleppo fa. 15 25.710 5 1„ ufc. 2 5 Aidin) gehörigen Caza Tſchesme betrifft, ſo gehen die Pf. 5 17 * * 1 * + 10 * 1 1* 1 Was den zum Saudſchak Smyrna(Vilajet in Range der Affektauon von jährlich Pf. türk. 30.000 nach, welche der mit Spezialſicherheiten aus⸗ geſtatteten 4% igen Anleihe vom 21. Februar/s. März 1903(Adminiſtrations⸗Anleihe) nach Maßgabe ihrer Vertrags⸗ 9 beſiimmungen auf dem Sandſchak Smyrna eingeräumt iſt. f) Die oben genannten Verpfändungen von zuſammen Pf. türk. 106.000 ſollen ein Vorzu 0 0 srecht vor jeder elaſtung haben. Was die Zehnten der Sandſchaks Urſa und Aleppo betrifft, ſo ſoll die ferneren B lögabe von Pf lirk. 70.000 jährlich nach der jährlichen Summe von Pf, kilfk. 28.500 folgen, die für andere Beſtimmungen nach ſrüherem Vertrage vorbehalten iſt. 8 Falls die Erträge aus den Zehnten der oben genannten ODiſtrikte den obhen erwähnten Betrag von jährlich Pf. türk. 106.000, der für die gegenwärtige Auleihe beſtinemt iſt, nicht erreſchen ſollten, wird der Fehlbetrag aus den klrägen der Zehnten anderer Diſtrikte gedeckt. 5 Es iſt beſtimmt, daß bei der Verpachtung der Zehnten in den oben erwähnten Diſtrikten oder in den Diſtrikten, die im Bedilrfnisfalle hinzukommen ſollten, für Jedes Vilajet oder Sandſchak ein Bertreter der Dette Pu⸗ ſtimmung entzogen werden. cff) pfändet die der Anlei verfügbar bleibt. Sicherheiten bietend, anerkannt worden ſind. 9 5 unw igue Ottomahe zugegen ſein ſoll, mit dem Reut, bei allen vurch die Verpgchtung erforderlichen Maßuahmen hän; lüd mitzuwirken, ünd daß die Verpflichtungsſcheine, die von den Pächtern für den Gegenwert der Zehnten infolge, Zuerteilung ſs einen Betrag von 106.000 Pf, türk. auszuhänuvigef ſind, au die Ordre der Kaſſen der Adminiſtration Dette Puüblique Ottomane, die ſich in den oben genannten Vilajets oder Sanpſchaks befinden, ausgeſtellt und usſchließlich an dieſe bezahlt werden. Die Verpachtung der Zehuten erfolgt in ſtrengſter Uebereinſtimmung mit den ſber die Zehnteneinkünfte beſtehenden Verordnungen. Falls es durchaus unmöglich ſein ſollte, gemäß den beſtehenden eſetzen Pächter zu finden, und falls die Zehnten in naturg eingezogen werden müßten, verpflichtet ſich die Kaiſerlich Ottomaniſche Reglerung, die geſamten Erträge in Magazine unter doppeltem Verſchluß zu lagern, zu denen der eine Schlütſſel den Vertretern der Bette Publique Ottomane andertraut wird. 1 ieſe Erträge werden im Einverſtändnis der Lokalbehbroen mit den Vertretern der Deite Publique Ottomane von beiden gemeinſchaftlich entſprechend den beſtehenden Geſetzen verkauft, und die von den Käufern zu zahlenden Summen wefden unverkürzt und unmittelbar au die Kaſſen der Dette Publique Otiomane gbgelleferk, Unter keinem Vorwand bürfen dieſe Zehnten ihier Be⸗ Abgeſehen von den oben erwähnten Verpfändungen von zuſammen 109,000 Pf, türk, überweiſt und ver; Kafſerlich Ottomauiſche Regterung der gegenwärtigen Anleihe 1, bis zur volſtändigen Filgung des Nennbetrages der Obligationen, ihren Antell an den Brurtoeiunghmen der Chenbahn Fonig⸗Eregli, der jährlich eſtgeſtellt wird.9) Weunn der Betrag dieſes Anteils ver Regierung gu 400 innahmen eiues Neindes uf dieſe eiſe feſtgeſtellt iſt, ſo zahlt ihn die Kalſerlich Ottomanſche Geſellſchaft der Bagdab⸗ahn für Rechnuſg des Dienſtes 9 an die Admiuniſtration de la Dette Publique Ottomaue und dieſe fichtt i bar an die Kaiſerlich Otto⸗ iſche Regierung jeden Ueberſchuß ab, der über die für den jährlichen Dienſt der Anleihe erforderlichen Beträge 1 Die Kaiſerlich Ottomaniſche Reglerung erklärt, daß ſie während der ganzen Dauer des gegenwärtigen Vertrages keine Aenderung einführen wird, welche die für den Dienſt der Anunität der gegenwärtigen Auleihe be⸗ ſonders verpfändeten Eiunkünfte verringern oder ändern könnte, ohne ſich vorher nut der Kaiſerlich Ottomaniſchen 1 90 aft der Bagdadbahn, der Adminiſtration de la Dette Publique Ottomane und der Deutſchen Bank verſtän⸗ und andere Einkünfte für die Anleihe verpfändet zu haben, welche von dieſen als gleichwertig und dieſelben Die Kaiſerlich Ottomaniſche Geſellſchaft der Bagdadbahn verpfändet ihrerſeits“) für die gegenwärtige An⸗ derruflich bis zu ihrer vollſtändigen Tllgung die 200 Kilometer lauge, von Konig ausgeheſide Strecke der iſenbahn Komta⸗Bagdad⸗Perſiſcher Golf ſowie das dazu gehörige rollende Material. Sie verpfändet außerdem auf e Weiſe ihren, nach Jahlung der Betriebskoſten verbleibenden Anteil an den Einnahmen dieſer Bahn, ohne Adeſſen den Inhabern der Anleihe ein Recht, ſich iu die Verwaltung der Geſellſchaft einzumiſchen, zunände. Der genanute Anteil an den Einnahmen wird nach Abzug, der Betriebskoſten, wie ſie— Auteil und durch die Rechnungen der Kaiſerlich Ottomaniſchen Geſellßſſaft der Bagdadbahn ſeſigeſſellt ſind, im Be⸗ lsfalle von dieſer Geſellſchaft an die Ad kiniſtration de la Pette pupligue Ottomane für Rechuung des Anleihe⸗ ztelſtes jährlich— nach Genehmigung der Bilanz eines jeden Geſchäftsfahres durch die Generalverſammlung— gezahlt. Wenn die Adminiſtration de la Pette Publique Oktomane nicht jährlich ſpäteſtens bis zum Tage vor der ordentlichen Generalverſammlung der genaunten Geſellſchaft dieſer von der Notweupigkeit Mitteilung gemacht hat, dieſen Betrag für den Dienſt der Anleſhe zu verwenden, ſo iſt die Geſellſchaft berechtigt, über den betreffenden An⸗ eil an den Einnahmen frei zu verfügen,. 20. September 3. Oktober 20. Februar 9 auf Grund des Vertrages vom 1903 nnb der Zuſatzverträge vom 5. Ma 7) 8. Zilhidje 1320 2, März 1908(n. St.) Dieſe Anleihe iſt in Serlen eingeteilt wie folgt: MNMummern der Serien: 8 1200 Betrag jeder Serie Fres. 10 000 In jeder Serie enthaltene Abſchnitte: Serien: Anzahl der Abſchnitte Abſchnitte: Nominal⸗ in jeder Serie: etr 400⁰0— 20 80 000 Fres. 140⁰ 5 600„ 1908 u. 4/17. Febr. 1904 Geſamtbetrag: Fres. 54 000 000 4001—5400 Laufende Nr. 90 901— 89 909 80 001—108 000 Geſamtbetrag: ag; 909 Fres, 40 000 000 Einerſtücke 500 4 44 000 600 Fünferſtüce 1. 15 5 a wahne eines Kurſes von Fres, 2275 für 1 Pf. türk. Freß, 2411.500, Nach Axtikel 9 des Anleihevertrages vom Arz erfolgt. 77 8 n dieſem Abkommen hat die Kalſerlich Ottomaniſche Regierung dem Dienſte der genannten Anleihe Staatseinkünfte ſen, die in 6 Kapiteln mit der Summe von Berpfändung auf den Ertrag dee Getre deze 108 000 Pſ. türk. außerdem hat ſie eine privelegierte die huten im Sandſchak Smyrna für die Summe von 30.000 Pf. türk. angewieſen. enn orerwähnten Kapitel jährlich nicht 108.000 Pf. türk. bringen, ſo werden die auf die Getreidezehnten des Sandſchals Smyrna, Geſamtſumme 150.000 Pf. tütrk. beträgt, angewieſenen 80.000 Pf. türk, um den Minderbetrag ethöht. ) Die udminiſtration ge a Dette Publigue Ottomane erhebt von den vorſtehend erwähnten Einkünften vorweg 5% auf 'on ihr einkgſſierten Beträge für ſich als Unkoſten und Kommiſſton, In dieſer Hinſicht beſtimmen die Artikel 35 und 40 des Konzeſſionsabkommens das Folgende: 35 erlich den Inhabern der 35.„Die Kaiſerlich Ottomanſſche Regierung verpfändet ferner unwiderruflich und nnve ha vorerwäh Staatsſchuldverſchreibungen ihren Anteil an den Bruttoeinnahmen der genannten Linie“(Konia⸗Bagdad⸗Perſiſcher Golf). „Wenn die kilometriſche Bruttoeinnahme 4500 Fres. überſchreitet, aber ohne 10,000 Fres. zu überſteigen, ſo fließt der Über⸗ über 4500 Fres. ungeteilt der Regierung zu.“ aus den Geſamth 5 25 e Ginmahmen jährlich an dieſe abgeführt nach Erfüllung der 1903 find dieſe Überweiſungen fil Rechnung der Obligationeninhaber an die Kaiſerlich Ottomaniſche Ge ſellſchaft der! Die Obligationen dieſer Anleihe ſind in franzöſiſcher, türkiſcher, deutſcher und engliſcher Sprache gusge⸗ fertigt. Sie tragen den Namenszug des Finanzminiſters des ottomaniſchen Reiches und werden zur Koutrolle von einem gebührend ermächtigten Vertketer der Kafſerlich Oltomanmiſchen Regierung haudſchriftlich unterzeichnet; außer⸗ den tragen ſie die faeſinilierte Unterſchrift des Präſidenten des Verwaltungsrates der Dette Publique Ottomane und die fakſi milierte Unterſchrift des Präſidenten des Verwaltungsrates der Kaiſerlich Ottomaniſchen Geſellſchaft der Bagdadbahn. Die Deutſche Bauk i Stücke ausgetauſcht werden. Die Deutſche Bank iſt mit dem Zinſen⸗ und Tilgungsdienſt der gegenwärtigen Anleihe unwiderruflich und für ihre ganze Dauer betraut und ermächtigt, andere Zahlſtellen in Deutſchland oder in anderen Ländern zu beſtimmen, Dieſe Zahlſtellen ſind auch verpflichtet, koſtenlos neue Couponsbogen zu liefern. Die Zahlung der Coupons und der zu tilgenden Stücke findet nach Wahl der Inhaber ſtatt in Kouſtan⸗ tinopel, Paris, Verlin, Frankfurt g.., Loudon, Amſterdam und in anderen Städten Europas, in der Währung des Zahlungsortes zuen ſeſten Satze von Pf. türk. 22— Fres. 500— M. 408= 20= holl. fl. 240. Die Zinſen ſind 9oo) halbjährloch zahlbar, das erſte Mal am 1. Juli 1906(u. St) und fernerhin am 9 16 5(n. St.) und am 1. September(n. St.) jedes Jahres bis zur vollſtändigen Tilgung der gegenwärligen uleihe. ſt ermächtigt, Interimsſcheine(ſerips) auszugeben, die koſtenlos gegen die definitiven Die Tilgung findet in einem Zeitraum von höchſtens 98 Jahren ſtatt, gerechnet vom 2. Jauuar 1903 n. St.), mittels eines Tilgungsbetrages don jährlich 0,087 538%% des ucſprünglichen Anleihebetrages, und zwar durch Ritckkäufe unter pari duch Vermittelung der Adminiſtration de la Dette Publigue Ottomane und im Wege jährlicher Ausloſungen zu pari, falls Rückkäufe unter dem Neunwerte nicht vorgenommen werden köunen. 5 Die Ausloſungen erfolgen zwei Monate vor der Fälligkejſt des Septembercoupons(u. St.), und die Zihlung der ausgeloſten Stücke erfolgt gleichzeitig mit der Zahlung dieſes Coupous. Die Ziehungen werden von der zdihiziſtratioß de 14 Dette Pupligue Ottomane in deren Geſchäftskäumen zu Conſtantinopel vorgenommen, das erue Mal am 1. Juli 190(u. St.) Das Ergebnis jeder Ziehung, wie alle den Dienft der gegenwärtigen Anleihe betreffenden Anzeigen werden in zwei Conſtanünopler, zwei Berliner Zeitungen, einer in Fränkfurt a. M. erſchei⸗ nenden Zeitung, zwei Pariſer und einer Londouer Zeitung veröffentlicht. Bei der Einlöſung der ausgeloſten Obligationen müſſen ſich alle an dem für die Einlöſung beſtimmten Tage noch nicht perfallenen Coupons au den Stücken befinden; die fehlenden Coupons werden dem Inhaber des getilgten Stückes von dem einzulöſenden Betrage abgezogen. Die fällſgen Coupons, die innerhalb von fünf Jahren nach ihrem Fälligkeitstage nicht zur Zahlung vor⸗ gelegt ſind, ſowie die ausgeloſten Stücke die innerhalb von fünfzehn Jahren nach ihrem Fälligkeitstage nicht zur Bahlung vorgelegt ſind, verjähren zu Gunſten des Katſerlich Ottomaniſchen Staatsſchatzes. 5 Die Kaiſerlich Oitomaniſche Regierung behält ſich das Recht vor, jederzeit die Obligationen der gegen⸗ wärtigen Anleihe nach einer öffentlichen, mindeſteus zwei Monate vorher erfolgten Ankündigung durch Einlöſung zu pari aus dem Umlauf zu ziehen. 5 Conſtantinopel, den 4/17, Februar 1819. 1904. (gez.) Ot. Léon Berger Präsident der Dette Publique Ottomane. ůI Siegel des Finanzministers. ooo) mit 4% p, a. Der Bau der erſten, 200 Kilometer langen Teilſtrecke der Bagdadbahn(Konia⸗Eregli⸗Burgurlu) iſt be⸗ endigt und die Stkrecke ſoll innerhalb der nächſten Wochen dem Verkehr übergeben werden. 85 Der türkiſche Staat veröffentlicht weder einen Haushaltsetat noch Ueberſichten über die Ergebniſſe der Stagts⸗ haushaltsabſchlüſſe und den Schuldenbeſtand. Alle auf die Verloſungen der Schuldverſchreibungen dieſer Anleihe bezüglichen Bekanntmachungen werden in den oben erwähnten Zeitungen alsbald veröffentlicht. Nach Artikel 19 des Anleihevertrages vom er 1903 werden alle Differenzen, die ſich aus der Auslegung oder Ausführung des Vertrages ergeben könnten, durch ein Schiedsgericht ausgetragen. Zu dieſem Zweck hat jede der beleiligten Parteien innerhalb eines Monats einen Schiedsrichter zu beſtellen. Sollte eine Einigung zwiſchen den Schiepsrichtern nicht erzielt werden können, ſo ernennen dieſe einen Oberſchiedsrichter, deſſen Eutſcheidung endgültig und für alle Parteien verbindlich ſein wird. BVBis zur Ferigſtellung der definütſpen Stücke der Kaiſerlich Ottomaniſchen%igen Anleihe der Bagdad⸗ bahn, Erſte Serſe werden pon der Deutſchen Bank ausgeſtellte Jutert sſcheine ausgegeben, deren Umtauſch in definitive Stücke in Geſnäßheit einer ſeinerzeit zu erlaſſenden näheren Bekanntmachung erfolgen wird. Die Einlöſung der Conpons und ausgeloſten Stücke erfolgt: in Berlin bei der Deutſchen Bauk, „ deim Bankhauſe S. Bleichröder, „Frankfurt a. M.„„ 165 Jakob S. H. Stern, der Frankfurter Filtale der Deutſchen Bank, dem Bankhauſe Gebrüder Bethmann, der Deutſchen Vereinsbank, „ Hamburger Filiale der Deutſchen Bank, dem Bankhauſe M. M. Warburg& Co. Amſterdam, London, Paris, Wien, Zürich, Baſel und Genf. Auf Grund des vorſtehenden Proſpekts ſind nom. Fros. 54.000.000 M. 44.064.000.-Sterling.J60.000 phioll. Fl. 25.920.000 Litq..376.000 Kaiserlieh Otto manische%ige Anleihe der Bagdadbahn, Erste Serle 4000 Serien zu Je 20 Abschnitter nleich 80 000 Stück von je elner Ae eee 1400 4 gleich 3 600 Stück von Je fünf Schuldverschrsfpungen zum Handel an der Berliner Börſe zugelaſſen. * * 17* „ Hamburg 705 5 außerdem in Conſtantinopel, „*** Nr. 80 001—108 000 Die Zulaſſung zum Handel an den Börſen in Frankfurt a. M. und Hamburg wird beantragt, Von vornehender Anleihe wird ein Teilbetrag von: nom. Fres. 50.000.000— M. 40.300.900—-Sterling.000.000 holl. Fl. 24.000.000— Utg..200.000 unter den nachſlehenden Bedingungen zur Bar-Subskription aufgelegt: 1. Die Subſkription findet am Freitag, den I4A. Oktober 1904 ſtatt und zwar in Berlin bei der Haupt-Seehandlungs-Kasse, „ Deutschen Bank, dem Bankhause S. Bleichröder, Frankfurt a, M. 50 7 Jacob S. H. Stern, der Frankfurter Fillale der Deutschen Bank, dem Bankhause Gebrüder Bethmann, der Deutschen Vereinsbank, „ Hamburger Filiale der Deutschen Bank, dem Bankhause M. M. Warburg& Co,, der Bremer Fillale der Deutschen Bank, dem Schlesischen Bankvereln u. dessen Kommanditen, der Dresdner Filiale der Deutschen Bank, Bergisch Märkischen Bank und deren ZWeigniederlassungen Essener Credit-Anstalt und deren Zweigniederlassungen, Hannoverschen Bank und deren Fillalen, Leipziger Fillale der Deutschen Bank, Oberrheinischen Bank und deren Sungen, Bayerischen Filiale der Deutschen Bank, „„ Württembergischen Vereinsbank, „„ Banque Impériale Ottomane zu den bef dieſer zu erfragenden Bedingungen während der dei jeder Stelle üblichen Geſchäftsſtunden und auf Grund der bei den Stellen erhah aliehe Anmeldungsformulare. Früherer Schluß der Zeichnung bleibt dem Ermeſſen jeder einzelnen Stelle vorbehalten Außer an den genannten Plätzen können Zeichnungen erfolgen in Amſtetdam und an vetſchiedenen ſchweizeriſchen Plätzen zu den dortſelbſt bekaunt zu gebenden Bedingungen. 2 5 6 Der Subſkriptionspreis beträgt 86,40% zuzüglich 4% Stückzinſen vom 1. September d. J. bis zum A Hamburg Bremen Breslau „ Dresden EHlberfeld Essen „Hannover Leipzig Mannheim * * · * 1 5 „ 1 5 2 1 n „ n 1 * * Zwelgniederlas- München 5„ Stuttgart „ Constantinopel * nahmetage. Den Schlußſcheinſtempel tragen die Zeichnungsſtellen. 8 Bei der aee iſt aut Verlangen der Zeichnüngsſtellen eine Kaution von 5% des gezeichneten Betrages in bar oder börſengängigen, von der bekreffenden Stelle für zuläſſig erachteten Wertpapieren zu hinterlegen. 5 1 5h e auf beſtimmte können nur inſoweit berückſichtigt werden, als dies nach dem Ermeſſen der Zeichnungsſtellen angängig iſt. 1 1 Zeich 105 115 11 805 5 Paſln 11 Zeichuung ſchriftlich beuachrichtigt, ob und in welchem nfange ſeine Anmeldung Berückſichtigung gefunden hat. 5 5 „Die Apre der zugeteilten Stücke hat 9215 Zahlung des Preiſes(vergl. Nr. 2) vom 20. Oktober bis ſpäteſtens „November 1904 zu exfolgen. 85 75 Betliu, Conſtantinopel, Seu 9570 Stuttgart, Zürich und 5 Wien, im Oktober 1903. beutsche Bank. S. Blejchröder. 84 imperiaſe Otiomane. lacob 8. H. Sters. Frankfurter Filiale der Deutschen brüder Bethmann. Deutsche Vereinsba Hlamburger Filiale de Bank. F. M. Warburg& C0. Württembergische Vereinsban“. hne Kreditansta!“ Wiener 8