44 1 he 68 — 1 (Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. E 6, 2. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile... 20 Pfg. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Redakttioan 577 Auswärtige Inſerate. 25„ Expedition 418 Die Reklame⸗Zeile. 60„ der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreiletſte Zeitung in annheim und Amgebung. —. Für unverlangte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet.. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim““ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmev. Druckarbeiten 341 E G, 2. Filiale(Friedrichsplatz) 8680 Nr. 486. Dienstag, 18 OGOktober 1904. (Abendblatt.) Politische Uebersſeht. ( Die rückgängige Bewegung der Viehpreiſe hat ſeit Mitte September eine Unterbrechung erfahren. Zwar ſtehen die Preiſe von Kälbern und Schafen noch ſtark unter dem Niveau des Vorjahres, aber die Differenz iſt nicht mehr ſo groß ſpie zu Anfang des September. Die Zurückhaltung des Handels, die auf die anfänglich etwas übertriebene Darſtellung der Futternot in einzelnen Gegenden Deutſchlands hin ein⸗ getreten war, ließ nach, als die erwartete Zunahme des Auftriebs an den Viehmärkten ausblieb. Ein Vergleich des Auftriebs an 18 Marktorten ergibt bei Rindern und Kälbern eine Abnahme. Bei Schafen blieb der Auftrieb gleich groß; nur Schweine ſind erheblich mehr zugetrieben worden. Trotz dieſer ſteigenden Zufuhr konnten indes die Preiſe für Schweine abermals in die Höhe gehen. Die Differenz gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres iſt um ſo ſchärfer, als 1903 von September auf Oktober die Preiſe für Schweine fielen. Eine Ermäßigung gegenüber dem Vormonat iſt in Chem⸗ nitz, Köln, Stuttgart und München eingetreten. Gegenüber dem Vorjahr ſind die niedrigſten Preiſe in Köln und Stuttgart etwas zurückgegangen. Sonſt ſind aber gegenüber dem Vor⸗ monat ſowohl als auch dem Vorjahr nur Preisſteigerungen zu berzeichnen. Die Preiſe für Kälber ſind gegen den Vormonat meiſt geſtiegen, ſie bleiben aber meiſt noch unter dem Preisniveau des Vorjahres. In Dortmund und Frankfurt a. M. hat ſeit September die Preisherabſetzung weitere Fortſchritte gemacht, während in Magdeburg, Köln und Stuttgart die Preis⸗ ſchwankungen keine einheitliche Tendenz zum Ausdruck kommen ließen. In den anderen Schlachtvieharten ſind die Preisver⸗ ünderungen nicht ſo ſtark in die Augen fallend. Bei Schafen wie bei Ochſen blieben die Preiſe gegen den Vormonat und die Differenz gegenüber dem Vorjahr ziemlich ſtabil. Die Tendenz an den Viehmärkten ſpricht zunächſt vor allem für eine weitere Steigerung der Schweinepreiſe, da in den länd⸗ lichen Diſtrikten mit zahlreicher Arbeiterbevölkerung ſtarke Nach⸗ frage nach jungen Tieren beſteht, die gegenwärtig zu Selbſt⸗ e im Winter aufgekauft werden. An den Märkten n kleineren Orten iſt das Angebot aus dieſem Grunde ziemlich knapp. Eine Rückwirkung dieſer Verminderung des Angebotes iſt an den Hauptviehmärkten ſchon in allernächſter Zeit zu er⸗ warten. Denutai und Leuthen. In dem gewaltigen, jetzt faſt achttägigen Ringen zwiſchen den Ruſſen und Japanern, bei dem ſich annähernd ½ Million Kämpfer gegenüberſtehen, wird von japaniſcher Seite der Ver⸗ luſt der Ruſſen auf etwa 30 000 Mann geſchätzt. Ueber den Verluſt der Japaner verlautet noch nichts beſtimmtes; er ſoll viel geringer als derjenige der Ruſſen ſein. Nichts wäre indes irriger, als die Annahme, daß in früheren Jahrhunderten, in denen die Kriegführung noch nicht mit ſolch ungeheuren Truppen⸗ maſſen und ſolch techniſch„vollendeten“ Feuerwaffen zu operieren vermochte, entſcheidende, von kleinen Heeren geſchlagene Schlach⸗ ten im Verhältnis weniger Opfer koſteten. Das Gegenteil iſt der Fall. Als Beweis dafür mag die Schlacht bei Leuthen und der Sieg Friedrichs des Großen gelten, den je das ſoehen 1 erſchienene Generalſtabswerk(„Die Kriege Friedrichs Großen“— 6. Band: Leuthen. Verlag von Mittler u. Sohn) uns in die Erinnerung ruft. Das kleine preußiſche Heer vom höchſtens 35 000 Mann mußte ſeinen Sieg an Toten und Ver⸗ wundeten mit 223 Offizieren und 6159 Mann erkaufen; verlor alſo faſt 20 Prozent ſeiner Kämpfer! Es erbeutete in der Schlacht 55 Fahnen und Standarten und 131 Geſchütze und brachte dem öſterreichiſchen Gegner, der 90 000 Mann auf die Wahlſtatt geführt hatte, einen Verluſt an Toten und Ver⸗ wundeten von etwa 10 000 Mann bei und nahm in der Schlacht ſelbſt 12 000 Mann gefangen, deren Zahl ſich durch die Ver⸗ folgung auf 40 000 Mann erhöhte. Der einzige Tag von Leuthen ließ alſo die Hälfte des öſterreichiſchen Heeres völlig vom Kriegsſchauplatze verſchwinden! Die Darſtellung der Schlacht, ihrer militäriſchen und politiſchen Folgen durch unſeren Generalſtab kann, wie die voraufgegangenen Bände über die Kriege Friedrichs des Großen, als klaſſiſches Geſchichtswerk gelten und bietet zudem ein reiches, unanfechtbares Quellen⸗ material. Großes Intereſſe beanſprucht auch der letzte Teil dieſes Bandes, die Darſtellung der Organiſation des ſchwe⸗ diſchen Heeres und des Anteils, den letzteres an dem ſteben⸗ jährigen Kriege nahm.— Daß die bekannte, durch Wort und Bild verherrlichte Erzählung, wonach König Friedrich nach der Schlacht bei der Verfolgung der Oeſterreicher im Schloſſe zu Liſſa eine große Anzahl von Offizieren getroffen und ſich nur durch ſeine Geiſtesgegenwart vor dem Schickſal der Gefangen⸗ nahme gerettet haben ſolle, eben nur eine hübſche Legende iſt, wird auch hier beſtätigt. Im Liſſaer Schloſſe können höchſtens nur Verwundete anweſend geweſen ſein, als der König ein⸗ traf. Es iſt wahrſcheinlich, daß er dieſe beſuchte und dabei die Worte ſprach:„Bon soir, Messieurs, Sie haben mich gewiß hier nicht vermutet.“— Das iſt der wirkliche und einfache Hintergrund jener Erzählung. Deutsches Reſch. * München, 17. Okt.(Aus der ſo.⸗de m. Partei ausgetreten) iſt Dr. Georg Hohmann, weil er„in wich⸗ tigen politiſchen Fragen eine andere Ueberzeugung habe als die Partei.“ Die„Münchner Poſt“ bemerkt dazu: Herr Dr. Hoh⸗ mann hat ſich vor ungefähr einem Jahre in den Sozialdemo⸗ kratiſchen Verein aufnehmen laſſen. Er kam, wie er uns in einem Begleitſchreiben zu ſeiner Erklärung jetzt mitteilt, mit der Illuſion des früheren nationalſozialen Partei⸗ gängers zu uns, daß es ihm gelingen könne, in Münchener Parkeikreiſen Anhänger für eine Reviſion der ſozialdemokrati⸗ ſchen Stellung gegenüber dem Militarismus und Marinismus zu wirken. Nakürlich wurde er enttäuſcht. Er zieht nun als ehrlicher Mann die Konſequenzen ſeines Mißerfolges. —(Ueber die Münchner Trambahn) haben die Sozialdemokraten den Boykott verhängt, um die Rück⸗ kehr zum Zehn⸗Pfennig⸗Tarif zu erzwingen. Dieſer iſt ſeit Sonntag durch einen Teilſtrecken⸗Tarif erſetzt worden, der in München höchſt unpopulär iſt. * Berlin, 17. Okt.(Aus dem Wahlkreis Calbe⸗ Aſchersleben.) Durch den freiwillig geſuchten Tod des ſozialdemokratiſchen Abg. Schmidt iſt das Reichstags⸗ mandat im Wahlkreiſe Calbe⸗Aſchersleben wieder erledigt. Dieſer Kreis iſt von jeher heiß umſtritten worven. Im eeeeeeeee Tagesneuigkeſten. — Im Hotel der Millionäre. Aus Chicago wird berichtet: Das vor kurzem eröffnete St. Regis⸗Hotel in der fünften Avenue in Newyork iſt entſchieden einer der größten Senſationen der letzten Zeit, und immer neue Wunderdinge werden davon dem ſtaunenden Publikum erzählt. Die Bezeichnung„Hotel der Millionäre“ ber⸗ dient es mit Recht. Man kann zwar ſchon ein Bett für eine Nacht für die Kleinigkeit von 29 M.(ohne Trinkgelder) haben, aber die Prunkräume entſprechen durchaus den Anforderungen eines Mannes, der 500, M. täglich für ſeine Zimmer oder 182 500 M. jährlich ohne Beköſtigung bezahlen kann. Rechnet man dazu die beſcheidene Summe von 200 M. täglich für Mahlzeiten und Nebenausgaben, ſo kann eine einzelne Perſon in St. Regis bequem für 256 200 M. in einem Schaltjahr leben. Für dieſe Preiſe erhält der Gaſt freilich auch ſo manchen Luxus, den er ſonſt wohl nur in den Privathäuſern der reichſten Millionäre finden würde. Er ſchläft in einem Bett aus Tulpenholz und Gold, das 40 000 M. gekoſtet hat; das Prachtſtück iſt im Stile Ludwigs XV. gefertigt, am Kopf⸗ und Fußende reich eingelegt, und der Schläfer legt ſein müdes Haupt auf ein Spitzen⸗ kiſſen im Werte von 1000 M. Die Empireſtühle, auf die er ſeine Kleider wirft, koſten 2000 M. das Stück. Sein Eßzimmer iſt aus iſcherkeſſiſchem Wallnußholz vom Boden bis zur Decke getäfelt und mit Silber und Bronzeornamenten verziert, die früher dem Könige von Sizilien gehörten. Empfangszimmer und Salon ſind im Stile Ludwigs XIV. und XV., das erſtere hat ein Aubuſſon⸗Möblement, das eine La Fontaineſche Fabel illuſtriert. Auch die Kamine ſind künſtleriſche Schöpfungen. Die koſtbaren Tapeten ſind mit ſeltenen franzöſiſchen Stichen geſchmückt, auf deren Sammlung Jahre ver⸗ wendet wurden. Die Teppiche ſind beſonders gewebt, damit ſie zu den Farben der verſchiedenen Zimmer paſſen. Die Toflettengegen⸗ ſtände im Badezimmer ſind aus ſchwerem Silber. Die Räume werden ventiliert mit friſcher Luft, die aus der Nähe des großen Luftreſerboiers im Zentralpark durch Saugapparate geleitet wird. Dieſe Luft wird filtriert, geht zur Erwärmung über Heizröhren und — t danf dürch eine beſondere Maſchinerie den nötigen Feuchtigkeitsgehalt; die verbrauchte Luft wird durch Schächte und Flügelgebläſe nach oben gezogen. Ein automatiſcher Wärmeregulator regelt die Temperatur in den Zimmern bis auf den Bruchteil eines Grades ſo leicht, wie das elektriſche Licht ein⸗ und ausgeſchaltet wird. Die Fenſterrahmen und alle Holzteile, ſelbſt die Bilder⸗ rahmen, ſind feuerfeſt, nur Tiſche und Stühle nicht, und der Fuß⸗ boden im Schlafzimmer iſt aus Zement. Der Feuermelder geht direkt zum Feuerwehroffizier, unter deſſen Befehl 36 erprobte Feuerwehrleute ſtehen. Das Eſſen wird friſch gehalten mit Hilfe von 52 beſonderen Kühlapparaten im Keller, und zum Warmhalten der Speiſen dienen beſondere Anrichteſchränke in der Wohnung. Außer ſeiner eigenen Bibliothek ſteht ihm die Bibliothek des Hotels von 2150 Bänden zur Verfügung, deren Verwaltzng in den Händen eines wiſſenſchaftlichen Bibliothekars liegt. Wenn der Gaſt ſein Zimmer verlaſſen und in dem Reſtaurant ſpeiſen will, ſo verſchließt er ſeine Tür mit dem Sicherheitsſchloß und durchſchreitet einen Kor⸗ ridor, deſſen Wände und Fußboden mit auserleſenem Marmor in zarten Tönungen bekleidet ſind. Die Tür des Aufzugs, den er be⸗ nutzt, iſt ein Meiſterwerk der Schmiedekunſt und mit feuerſicherem Glas verſehen. Der Speiſeſaal, der 350 Perſonen faſt, hat 260 000 Mark gekoſtet und iſt das prächtigſte aller Gemächer dieſes prächtigen Hotels. Die Wände ſind mit reichgeädertem Marmor bekleitet, die Decke gewölbt, ſchön gemuſtert und reich vergoldet, aber das Gold iſt nicht grell, ſondern hat einen tiefen Glang. Die Möbel ſind aus tſcherkeſſiſchem Wallnußholz mit rotem Seidenkrohat. Mit der bor⸗ nehmen Würde eines Marquis vom anciem regime überreicht der franzöſiſche Kellner die Speiſekarte, deren Preiſe ſich auf einer dieſer Umgebung angemeſſenen Höhe halten Man kann von Werkeſter⸗ Minton⸗ oder Sevresporzellan ſpeiſen. Das ſchimmernde Tafel⸗ leinen iſt beſtes Dubliner Fabrikat, das Eſſen wird von einem Koch⸗ künſtler gekocht. Zu Geſellſchaften dient das Bankettzimmer; deſſen Türen ſind weiß, die Wände haben weiße Marmorpanele, und ſind mit Tappiſſerien und venetianiſchem Samt in gelb und weiß be⸗ hängt. Im Palmenzimmer kann man dann nach dem Eſſen in Lehnſtühlen 10.⸗Zigarren rauchen, und wenn man fortgeht, durch⸗ des Jahre 1898 gewann ihn der Sozialdemokrat Albert Schmidt in der Stichwahl mit nur 200 Stimmen Mehrheit(18 300) gegen 18 100) gegen die Nationalliberalen. Als infolge Verurteilung Schmidts wegen Majeſtätsbeleidigung ihm das Reichstagsmandat aberkannt wurde, erhielt in der Erſatzwahl des 26. Februar 1900 der nationalliberale Kandidat Placke 19 224, Schmidt nur 17919 Stimmen. Das Mandat ging indes bei den vorjährigen Wahlen wieder an die Sozialdemo⸗ kraten verloren. Wenn alle Kräfte eingeſetzt werden, kann bei der nun durch den Tod Schmidts erforderlichen Erſatzwahl der Wahlkreis von der nationalliberalen Partei zurückerobert werden. * Dresden, 17. Okt.(Der nationalliberale Landesverein für das Königreich Sachſen) hat zum Generalſekretär der Partei Dr. Weſtenberger gewählt, der zur Leitung der Geſchäfte nach Leipzig überſiedelt⸗ 1. Deutſeher Maklertag. Auf Einladung des„Vereins deutſcher Immobilien⸗Makler“ zu Frankfurt a. M. hatten ſich am 15. und 16. Oktober 180 Berufs⸗ genoſſen aus allen Gegenden des Reichs, zum Teil als Vertreter größerer Mallervereine, im Iſabellenſaal des ſtädtiſchen Gürzenichs in Köhn zum erſten deutſchen Maklertag zuſammengefunden. Auch der„Wiener Realitäten⸗Verband“ hatte einen Vertreter abgeordnet, Der Handelsminiſter Möller hatte ſein Intereſſe an den Verhand⸗ lungen durch Entſendung des Oberregierungsrats Dr. Hoffmann be⸗ kundet. Zum erſten Punkt der Tagesordnung:„Die geſetzliche Regelung der Rechtsverhältniſſe der Grun d⸗ ſtücks⸗ und Hypothekenmakler“ nahm, nach dem Bericht der„Köln. Ztg.“ das Wort Rechtsanwalt Dr. Zirndorfer aus Franlfurt, der Syndikus des Vereins deutſcher Immobilien⸗Maklex. Anknüpfend an die Bemühungen dieſes Vereins um die Hebung des Maklerſtandes, führte der Vortragende aus, auf privatrechtlichem Gebiete ſeien die Wünſche der Immobilien⸗Makler zm großen Teils erfüllt. Die Beſtimmngen des Bürgerlichen Geſetzbuchs über den Maklervertrag ſeien, abgeſehen vom§ 654, zweckmäßig; die Grund⸗ buchordnung gewähre zwar dem Makler nicht das Recht auf unbe⸗ ſchränkte Einſicht des Grundbuches, indeſſen ſeien in dieſer Beziehung bei einer bernünftigen Praxis der Grundbuchämter keine Mißſtände zu befürchten. Dagegen ſei die öffentlich⸗rechtliche Stellung des Maklers nach wie vor höchſt unbefriedigend. Er müſſe vor allem von der Unterſtellung unter die Gewerbe⸗Ordnung befreit werden. Kaum ein anderer Stand ſetze ſo große Werte, einen ſo bedeutenden Teil des Nationalvermögens um; alle in Immobilien Unerfahrenen ſeien auf ihn angewieſen; auch die öffentlichen Körperſchaften wie der Staat und die Kommunen bedürften ſeiner. Alles das fordere ein großes Maß von Vertrauenswürdigkeit und Gewiſſenhaftigkeit vom Makler. Die Allgemeinheit habe daher das größte Intereſſe, daß dieſem Stande alle unlauteren Elemente ferngehalten würden. Die Geſetzgebung habe dies dadurch erſtrebt, daß ſie dis Geſchäfte der Immobilienmakler den 88 35 und 38 der Gewerhe⸗ Ordnung unterſtellt, ſie unter diejenigen Gewerbebetriebe eingereiht habe, die bei Unzuverläſſigkeit des Gewerbetreibenden zu unterſagen ſind und bezüglich deren die Behörde eine beſtimmte Buchführung und polizeiliche Kontrolle des Geſchäftsbetriebes anordnen kann. Dieſe Geſetzvorſchriften hätten aber ihren Zweck verfehlt. Sie hätten, in⸗ dem ſie den Maklerberuf mit allerlei mit einer levis notae macula behafteten Gewerben zuſammenſtellten, den anſtändigen Makler ge⸗ kränkt und in den Augen des Publikums herabgeſetzt, ohne anderſeits den Zudrang zweifelhafter Perſonen zu verhindern. Dieſer ſei viel⸗ mehr dadurch, daß der Beruf geſetzlich mißachtet ſei, gerade gefördert worden. Die Befugnis aber, ſolchen Perſonen den Gewerbebetrieb ſchreifet mar große Bronzetüren, die je 80 000 M. koſten. Das St. Regis⸗Hotel, zu deſſen Bau ſieben Jahre erforderlich waren, iſt achtzehn Stock hoch und enthält über 300 Zimmer. Das Gebäudes allein koſtete 16 000 000., die Möbel über 8 000 000 M. — Vom Schirm und ſeiner Geſchichte. Nehmen wir heute den unſcheinbaren Schirm aus der Ecke, ſo erſcheint uns ſein Gebrauch als die ſelbſtverſtändlichſte Sache von der Welt. Und doch wird der Schirm in Nordeuropa erſt ſeit etwa 200 Jahren allgemeiß verwandt und hat vorher eine intereſſante und vielfach merkwürdige Geſchichte aufzuweiſen, die bis zu den fernſten Zeiten früher Kalturen hinquf⸗ führt. Um den Schirm, dieſes unpoetiſche ſchlechte Ding, kreiſten einſt Träume des Ehrgeizes und der Schönheit; denn der Schirm war lange Zeit ein Zeichen von Macht und Anſehen und nur Könſge trugen ihn. Auf alten Skulpturen, die ägyptiſche mod aſſhriſche Könige zeigen, ſind dieſe dargeſtellt, wie ſie in feierlicher Pro on daherziehen, und über ihrem Haupte ſchwebt ſtolz und maije der Schirm. In Indien hat ſich das lange erhalten. Fürſten führen hier unter ihren Titeln auch den eines„Herrn des Schirmes“ au und noch nach 1850 erließ ein Herrſcher von Burmah eine Prokla⸗ mation, in der er ſich zum„Könige über die ſchirmtragenden Fürſten“ erklärte. Nur allmählich ſank dieſe ſtolze Inſignie der Macht zu einem Inſtrumente herab, mit dem man ſich bor den Strahlen der Sonne zu ſchützen ſuchte, und auch die Majeſtäten be⸗ merkten mit Zufriedenheit, daß ihre geſalbten Häupter vom ſtrö⸗ menden tropiſchen Regen weniger gewaſchen wurden, wenn ſie unt dieſem Schutzdach dahinſchritten. Doch hat es ſehr lange gedauert ehe der gemeine Mann ſich des Schirmes bei Regen und Sonnen⸗ ſchein bediente, den ſein Herrſcher ſo lange feierlich getragen. In der griechiſchen Kunſt balanzieren beſonders die zarten Figürchen aus Tanagra reizende Schirme, die wie große Blätter über den nird⸗ lichen Blumen attiſcher Zierlichkeit ſtehen. Während im Orient der Schirm durchaus nicht nur dem ſchöneren und zarteren Geſchlechte vorbehalten war, ſondern noch mehr von den Herren der Schöpf getragen wurde, begegnet uns bei den alten Griechen und Röz der Schirm eigentlich nur als Toilettenſtück der Dame u es ein ſtarker Grad weiblicher Verweichlichung und Hinneigung 2. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 18. Okkober. zu unterſagen, übe die Regierung nur ſehr ſelten aus, weil ſie die Erfahrung gemacht habe, daß die Verwaltungsgerichte auf die Klage des Betreffenden das Verbot meiſtens wieder aufhöben. Unzweck⸗ mäßig und beläſtigend feien ſodann die gemäߧ 38 insbeſondere in Preußen durch Miniſterialverfügung erlaſſenen Vorſchriften über die Führung von Tagebüchern und deren Prüfung durch die Poligei⸗ kommiſſare. Auf welchem andern Wege ſei nun das vom Geſetze er⸗ ſtrebte Ziel beſſer zu erreichen? Nur durch vorbeugende Beſtim⸗ mungen; ein Reichsgeſetz müſſe das Eindringen zweifelhafter Ele⸗ mente von vornherein unmöglich machen, indem es beſtimmten Arten bon Leuten den Maklerberuf verſchließe. Als ſolche wären etwa zu bezeichnen die wegen Eigentumsvergehen oder mit Verluſt der bür⸗ gerlichen Ehrenrechte Beſtraften, die in der Verfügung über ihr Ver⸗ mögen Beſchränkten, insbeſondere Gemeinſchuldner und alle, gegen die eine Zwangsvollſtreckung erfolglos verſucht worden ſei, insbeſondere die den Offenbarungseid geleiſtet hätten. Um aber dieſe Maßregeln wirkſam zu machen, ſei ferner die Errichtung von Maklerkammern erforderlich, denn nur die Makler ſelbſt ſeien imſtande, den Immo⸗ bilienverkehr zu überwachen und feſtzuſtellen, wer überhaupt Immo⸗ biliengeſchäfte mache. Dieſen Kammern ſeien gewiſſe geringe Dis⸗ ziplinarbefugniſſe einzuräumen, im allgemeinen aber ſeien ſie nur als Hülfsorgane der Regierung gedacht, die durch Anzeigen an dieſe wirken ſollen. Auch ſei ihnen in den das Immobilienweſen betref⸗ fenden Angelegenheiten, z. B. Wohnungsgeſetzgebung, eine gutachtliche Tätigkeit zuzuweiſen. Die polizeiliche Kontrolle ſei ganz zu ver⸗ werfen, die Buchführung müſſe ebenfalls durch Spezialgeſetz geregelt werden. Der Redner faßte ſchließlich ſeine beiden Hauptforderungen auf Ausſchließung eines beſtimmt zu bezeichnenden Perſonen⸗ kreiſes und Errichtung von Maklerkam mern in einer Reſo⸗ lütion zuſammen, die einſtimmige Annahme fand. Die Verhandlungen des zweiten Tages, deren Leitung der Vor⸗ ſitzende Herrn Dr. Zirndorfer übertrug, begannen mit einem Bericht des Herrn S. Cahn aus Mainz: Der§8313 des Bürger⸗ lichen Geſetzbuchs und ſeine Einwirkung auf den Grundſtücksverkehr.“§ 313 beſtimmt, daß ein Vertrag, durch den ſich der eine Teil verpflichtet, das Eigentum an einem Grundſtücke zu übertragen, alſo namentlich ein Kaufvertrag, der ge⸗ kichtlichen oder notariellen Beurkundung bedarf. In temperament⸗ boller, teilweiſe draſtiſcher Form führte der Redner aus, die Juriſten hätten ſich teils für, teils gegen dieſe Beſtimmung ausgeſprochen. Die Juriſten ſeien die Theoretiker, die den Immobilienverkehr nur aus ihren Prozeſſen kennten, die Makler die Praktiker, ſie ſeien daher vor allem zu hören.§ 318 mache Treu und Glauben, auf denen das.⸗G.⸗B. aufgebaut ſein ſolle, illuſoriſch, der Satz„Ein Mann, ein Wort“ habe keine Geltung mehr im Immobilienrecht. Die Vor⸗ ſchrift wolle die Dummen ſchützen, habe aber zur Folge, daß die Red⸗ lichen durch den Wortbruch unzuverläſſiger Kontrahenten geſchädigt würden. Man habe den Abſchluß von Immobiliengsſchäften am Bier⸗ tiſch und im Rauſch verhindern wollen, um als Trunkenbolde zu ſchützen, würde die ganze Bevölkerung wie unzurechnungsfähig be⸗ Handelt. Beſeitigung des§ 813 ſei unbedingt zu erſtreben. Dieſer Anſicht ſchloß ſich die Verſammlung an. Man nahm ſodann eine Reſolution an, die im§ 313 an die Stelle der„gerichtlichen oder notariellen Beurkundung“ die„privatſchriftliche Form“ geſetzt wiſſen will. Als dritten Punkt der Tagesordnung behandelte Herr R. Stern⸗Simon aus Frankfurt die„Organiſation des Maklerſtandes“, d. h. die innere, freiwillige, im Gegenſatz zu der von Dr. Zirndorfer beſprochenen geſetzlichen. Er wies hin auf die Erfolge, die der„Frankfurter Verein deutſcher Immobilien⸗Makler“ erzielt habe; die Stadt Frankfurt bediene ſich bei allen Käufen und Verkäufen der Makler, die Stadt und die Handelskammer zögen ſie als Sachverſtändige in Angelegenheiten des Immobiliarverkehrs zu, ſie ſeien Vertrauensperſonen des Hauptſteueramtes. Der Redner forberte demgemäß auf, überall Lokalvereine zu bilden, die beſonders auch die Behörden über den Maklerſtand aufklären und dahin wirken müßten, daß ſich ufancemäßige Proviſionsſätze herausbildeten. Verſammlung ſtimmte dem zu, und übertrug dem Frankfurter und dem Berliner Verein gemeinſchaftlich die Organiſation eines all⸗ gemeinen Verbandes, Zun letzten Punkt der Tagesordnung„Freie Ausſprache“ empfahl Gleiber⸗Frankfurt die Immobilien⸗Zeitung, die das Treſben dunkler Exiſtenzen an den Pvanger ſtelle und manchem das Handwerk gelegt habe, und forderte zur Unterſtützung durch Mitteilung entſprechender Namen und Tatſachen auf. Sodann beſchloß man, von jetzt ab all⸗ jährlich Maklertage abzuhalten, den nächſten in Berlin. ——— Aus Hamburger Krankenhäuſern; (Von unſerem Korreſpondenten.) sh. Hamburg, 15. Okt. (Vierter Verhandlungstag.) Nachdem am Samstag die Vernehmung der Angeklagten zu Ende geführt war, begann heute die Zeugenvernehmung. Zunächſt wurde der Nebenkläger, Direktor des Allgemeinen Kranken⸗ hauſes St. Georg, Dr. Gduard Deneke, vernommen. Er ſteht der Anſtalt ſeit April 1001 vor und erinnert ſich, daß zu der geit, Als die inkriminierten Broſchüren erſchienen und der Bürgerſchafts⸗ gusſchuß ſeine Unterſuchung begann, wiederholt von bevorſtehenden Revpiſionen die Rede gelweſen ſei. Die Es wäre daher ein leichtes geweſen, die von dem Angeklagten behaupteten Reformen bezw. Verſchleie⸗ rungen vorzunehmen, es ſei ihm das aber nicht eingefallen.— Vorf.: Sind nach den Reviſionen andere Grundſätze in Ihre Anſtalt ein⸗ geführt worden? Zer ige: Meines Wiſſens nicht.— Vorſ.: Auch vor der Hauptreviſion haben keinerlei Verlegungen oder Auswechſe⸗ lungen von Schweſtern nicht.— Vorſ.: Iſt es r dem rebidierenden Bürgerſchaftsausſchuß nicht vorgeſtellt wurden?— ſtattgefunden?— Zeuge: Meines Wiſſens ichtig, daß einige ziemlich junge Schweſtern Jeuge: Ja, weil ſie noch Lehrſchweſtern waren.— Vorſ.: Welche Inſtruktionen waren nun für die Pflege kranker Männer in Anſtalt erlaſſen?— Zer das die Männerpflege rogelte. Ihrer ige: Es beſtand ein allgemeines Reglement, Insbeſondere beſtimmte es, daß die Maſſage bei Männern nur auf beſondere Anordnung des Anſtalts⸗ leiters oder der Oberärzte durch Schweſtern auszuüben ſei und es verbot ausdrücklich die Maſſage des Unterleibes durch Schweſtern. Der Zeuge legte dann die Krankenhausordnung vor, die beſagt: 1. Männliche Kranke dürfen unter keinen Umſtänden von Schweſtern maſſiert werden. 2. D darf nur von älteren Schweſtern jüngere grundſätzlich dav Mitwirkung unbedingt nötig erſcheint. as Wechſeln von Verbänden am Unterkeib ausgeführt werden, wähvend on fernzuhalten ſind; es ſei denn, daß ihre 3. Die Bäder dürfen nur bei Schwerkranken von Schweſtern verabfolgt werden, in allen anderen Fällen ſind die Wärter Kranken ſoll die Maſſag Ausnahmen ſind nur a oder der Oberärzte zuläſ an männlichen Kranken ſig; doch dazu heranzuziehen. 4. Bei männlichen e nicht von Schweſtern ausgeführt werden, uf ausdrückliche Anordnung des Direktors dürfen auch ſolchenfalls Schweſtern keine Maſſage ausführen, deren Vornahme das Zartgefühl der Kranken oder der Schweſtern zu verletzen ge⸗ eignet iſt.— Vorſ.: Die Nummer 4 dieſer Beſtimmungen ſoll vor dem Beſuch der Rebiſions Ja, ſie wurde erſt im Anſchluß an den Bericht eingefügt, den kommiſſion nicht beſtanden haben?— Zeuge: U 85 der bürgerſchaftliche Ausſchuß an den Hamburger Senat erſtattet hatte. Es heißt in dieſem Beri in den Hamburger Staatskrankenanſtalten weſentlich an nommen habe und zwar Oberin nicht immer ver Auch habe der im Schw guter Schtveſtern im Gefolge gehabt. daß die Behauptung, die ſchen Motiven, teilweiſe pflege, irgendwelche Berechtigung habe.— Vorſitzende den Zeugen Dr. Deneke: ſtimmung Nr. 4 früher cht u.., daß die Qualität der Schweſtern Güte abge⸗ in erſter Linie deshalb, weil die derzeitige ſtanden habe, den richtigen Ton zu finden. eſternverein herrſchende Ton einen Abgang Dagegen beſtreitet der Bericht, Schweſtern widmeten ſich nur aus ſelbſti⸗ ſogar der verwerflichſten Art, der Männer⸗ Im Anſchluß fragte der Iſt die Tatſache, daß die Be⸗ nicht beſtand, ſo auszulegen, daß vor der Rebiſion die Maſſage allgemein von den Schweſtern ausgeübt wurde? — Zeuge: ſtanden.— Vorſ.: denen eine Maſtkur Sie iſt ſoweit ausgeübt worden, als Bedenken nicht be⸗ Iſt es richtig, daß ſpeziell an nerböſen Kranken, verordnet war, die Maſſage von Schweſtern in einem beſonderen Zimmer vorgenommen wurde? geſchah das weſentlich aus dem Grunde, — Zeuge: Ja; es weil dieſe Art Kranke mit möglichſt wenigen Perſonen zu tun haben ſoll, ſo daß die Zuteilung einer beſonderen Schweſt handlung durch die fortwährend wechſelnden Wärter. Befragen beſtätigt der Z die Be⸗ Auf weiteres Anordnung des bürgerſchaft⸗ er für ſie angebrachter erſchien als euge, daß auf lichen Ausſchuſſes auch noch beſtimmt worden ſei, daß Lehrſchweſtern überhaupt nicht auf den — Staatsanwalt Irrmar handen, daß die Pflege Dezenz und unter Verme habe?— Zeuge: Das Vorſ.: daß wir ebenſoviele Vorſ.: Haben im Anſchl Broſchüren entſtandene A pflege ſtattgefunden?— den die Schweſtern hatten a Wie alt waren die Schweſtern eigentlich?— 20 Fahren waren nur ſehr wenige. Schweſterndienſt eingewirkt. Männerſtationen beſchäftigt werden ſollten. in: War auch eine Beſtimmung darüber vor⸗ der männlichen Kranken mit möglichſter idung unnötiger Entblößungen ſtattgefunden war ſtillſchweigendes Uebereinkommen.— Zeuge: Unter Ungefähr ſtellt ſich die Sache ſo, Schweſtern über wie unter 28 Jähren hatten.— uß an die aus Anlaß des Erſcheinens der gitation Einſchränkungen in der Schweſtern⸗ Zeuge: Die Broſchüren haben ungünſtig auf Die Kranken wurden indolent und llerlei Anfeindungen zu erdulden, die Berufsfreudigkeit herabdrückten. Es kam ſowweit, daß die Schweſte auf der Straße bodrängt Schimpfworte mit nachgerufen wurden. Dꝛ — Uund daß ihnen Bezug auf den Inhalt der Broſchüren je Folge war, daß die Mädchen mißmutig heimkehrten und daß ihnen ſchließlich ihr Beruf unſympathiſch wurde, Somit wurde es nötig, männliche Wärter anzuſt des bürgerſchaftlichen Ausſchuſſes dieſe angekündigt wurde ſchuſſes.— Zeuge: Ich gelangt iſt und zwar erſt kam.— Vorſ.: Wären nicht mit großen Schwierigkeiten verknüpft geweſen?— die Kranken wachten eiferf hielten. Abgeſehen davor Kontrolle des Publikum durchflutet, Dieſe Leute an Stelle der ausſcheidenden Schweſtern ellen. Vorſ.: Sie ſollen vor der Reviſion eine Karte erhalten haben, in der und zwar von einem Mitgliede des Aus⸗ glaube, daß die Nachricht mündlich an mich am Morgen des Tages, wo die Kommiſſion etwaige Veränderungen in dieſem Stadium Zeuge: Ja, üchtig darüber, daß ſie ihre Sehweſter be⸗ ſtehen unſere Anſtalten unter einer ſcharfen 8, das wöchentlich zweimal die Anſtalten und die Fremden, die ſich unter ſie miſchen, ſtudieren alles ſehr genau und wir konnten alſo ſehr wohl annehmen, daß ſich auch einmal ein ie Repiſionskommiſſion unter ihnen befand. Schon aus dieſem Grunde iſt es wohl ganz ausgeſchloſſen, daß wir abſichtlich irgendwelche V miſſion irrezuführen.— eränderungen getroffen haben, um die Kom⸗ Angekl.: Iſt es möglich, daß ein Inſpektor oder die Oberſchweſter ohne Ihr Wiſſen Veränderungen im Perſonal⸗ beſtande vorgenommen h at, durch die die Kommiſſion über die Ver⸗ Femininen bezeichnet werden, wenn ein Mann des Gebrauches eines Schirmes verbächtigt wird. Es iſt ja auch heute noch für den Offizier unpaſſend, ſich eines Schirmes zu bedienen. So hat der„männlichſte Mann“ auch heute noch dieſelben Ideale wie die alten Römer. Italien, das Land, in dem die moderne Kultur ſich zuerſt erhob, hat auch um 1600 herum den Regenſchirm zuerſt allgemeiner eingeführt; vopher hatte er aber ſchon, beſonders in Venedig, ſeine wichtige Rolle geſpielt. Die Lagunenſtadt hatte ja von ſeher eine enge Verbindung mit dem Orient, die in ihrer ganzen Kunſt, vor allem der Markus⸗ kirche, und auch in den Formen ihrer Regierung zum Ausdruck kam, So begegnen wir auch hier wieder dem Schirm als Prunk⸗ und Prachtgerät. Die Dogen trugen ihn zum feierlichſten Ornat und Papſt Alexander III. erließ ein Dekret, nachdem ein jeder dieſer Schirme mit einer goldenen Statuette der Verkündigung geſchmückt ſein ſollte. Es muß damals noch ein größerer Verluſt als heute ge⸗ weſen ſein, ſeinen Schirm zu verlieren, denn ein ſolcher venetia⸗ niſcher Schirm war ein koſtbarer, künſtleriſch ausgeſtalteter Gegen⸗ ſtand. In Venedig vollzog ſich dann dieſelbe Entwicklung, die wir ſchon dunkel aus den Anfängen des Orients herauszuleſen ſuchten. Es kam ein Tag, wo ein tapferer venetianiſcher Bürger, dem die Sonne zu heiß auf dem Schädel brannte, mit einem Schirm, dem hetligen Szepter der Dogen, auf dem Markusplatze erſchien. Der Name dieſes wahrhaft Kühnen iſt uns erhalten worden. Er hieß Michael Moroſini; er war der Gute, dem im letzten Grunde die bon Sonne durchglühte und von Regen durchnäßte Menſchheit die Wohl⸗ tat des Schirmes verdankt, und dieſen unſterblichen Ruhm erlangte er allein durch einen Schirm, einem kleinen, viereckigen Schirm mit einem kupfernen Geſtoll. Bald danach begannen auch die Modedamen Venedigs Schirme zu tragen, die aber nichts mit den luftigen, ſpitzenumflatterten Schöpfungen aus unſeren Tagen zu tun hatten, ſondern ein Bezug von Leder und ein Geſtell aus dicken Holzreifen aufwieſen. Allmählich wurde dasTragen von Schirmen in Venedig ſo üblich, daß ſelbſt Reiter mit Schirmen bewaffnet wurden. Von Italien lam der Schirm dann auch nach Deutſchland, wo man bis dahin zum Schutz gegen den Regen vielfach giegentlicher verwandt hatte, die in manchen Ge hältniſſe getäuſcht wurde?— Zeuge: Das iſt ausgeſchloſſen. Es iſt nur möglich, daß die leitende Schweſter in der Nacht die eine oder die andere Pflegerin aus beſonderen Gründen hat ablöſen laſſen. Aber dieſe Befugnis ſtand nur der Oberſchweſter und niemals dem Inſpektor zu.— Angekl.: Iſt Ihnen bekannt, daß vielfach auch die Aerzte ſich gegen die Schweſternpflege ausgeſprochen haben?— Zeuge: Es iſt mir nur hier und da inbezug auf auswärtige Anſtalten etwas bekannt geworden; eine allgemeine Unzufriedenheit beſtand jedoch nicht und ſpeziell in Hamburg hat niemand Einſpruch gegen die Schweſternpflege erhoben oder durch unſere Pflege ſich beſchwert gefühlt.— Angekl.: Sind Ihnen nicht zu der Zeit, als die Broſchüren erſchienen, einzelne Fälle daraus mit dem Bemerken unterbreitet worden, daß ſie mit beſtimmten, in Ihrer Anſtalt vorgekommenen . Zeuge: Ja, aber mir war keiner dieſer Fälle be⸗ identiſch ſeien? kannt geworden. lichkeiten o gaben ſeien aber tendenz evnſt genommen zu werden, als nach und nach von Kranken au gepreßt worden ſeien, von denen vorher kein einziger während der Behandlung oder nach der Ent⸗ laſſung irgend welche Klagen habe verlauten laſſen.— Angeklagter Rooſen: Haben Sie in Ihrem Bericht an den Senat nicht aus⸗ drücklich zugegeben, daß manche Fälle zutreffend geſchildert ſeien?— Zeuge: Ich habe geſagt, daß die Schilderungen nicht durch⸗ aus unrichtig ſeien, wohl aber habe ich betont, daß ſie ſämtklich der Korxektur bedürften, da den Zeugen das Sachverſtändnis völlig ab⸗ gehe.— Angekl.: Wenn demnach der Chef der Krankenhausverwal⸗ tung erklärte, die aufgeſtellten Behauptungen ſeien ſämtlich unwahr, ſorſtehen Sie den dahingehenden Informationen vollkommen fern?— Zeuge: Ich habe verſchiedentlich mit ihm geſprochen, aber ihn nie⸗ mals ſo informiert, daß alles in den Broſchüren als erfunden zu be⸗ zeichnen ſei. Der folgende Zeuge, Oberarzt Dr. Wie ſinger, gibt auf Be⸗ fragen zu, daß er früher ernſte Bedenken, medizinſſchet wie mora⸗ liſcher Natur, gegen die Schweſternpflege gehabt habe. Szäter ſeien jedoch alle ſeine Bedenken geſchwunden.— Vorſ.: Welcher Art waren Ihre Bedenken?— Zeuge: Sie bezogen ſich auf Einzelheiten bei der Maſſage.— Angekl. Rooſen: Hat der Zeuge ſeinen früheren Be⸗ denken über die Schweſternpflege jemals Ausdruck gegeben?— Zeuge: Ich hatte jedenfalls vorher nur mit Wärtern gearbeitet und werde das auch wohl einmal betont haben.— Vorſ.: Vor dem Un⸗ terſuchungsrichter haben Sie geſagt, die Wärter habe man beſſer in der Hand als die Schweſtern, die von der Oberſchweſter kommandiert würden.— Zeuge: Nein, es waren ſittliche Gründe, die mich da⸗ gegen ſprechen ließen; doch waren ſie ganz anderer Natur, als etwa die in den Broſchüren aufgeführten. Das wirklich unſittlüthe Motjv in der Schweſternpflege iſt meines Grachtens erſt durch die Bro⸗ ſchüren hineingetragen worden. Durch ſie ſind die Schweſtern erſt darauf aufmerkſam gemacht worden, was bei der Männerpflege vor⸗ kommen könne und was dabei möglich ſei. Was ſonſt als unmoraliſch hingeſtellt wird, war für uns Aerzte etwas Selbſtverſtändliches; es wurde aber durch die Schriften auf Unſittliches zurückgeführt und nun ſtieg bei den Schweſtern das Gefühl auf, daß ſie eigentlich an etwas Unſittlichem teilnähmen. Das mußte ſie natürlich ſchließlich zum Austritt aus der Anſtalt führen. Ich möchte betonen, daß ich nicht die Broſchüren an ſich berwerfe, wohl aber ihre Tendenz, die Art und Weiſe, durch die unſere Schweſtern tief beleidigt wurden. Die Bro⸗ ſchüren enthielten ganz gewiß geſunde Ideen und ich bin überzeugt: würde man ſie der Krankenhausverwaltung unterbreitet haben, ſo hätte man ein williges Ohr gefunden.— Angekl. Ro o ſen: Iſt dem Herrn Zeugen bekannt, daß dies geſchehen iſt, daß Dr. Sandow ſein gar Material der Verwaltung und dem Senat unterbreitet hat, daß man aber nicht darauf eingegangen iſt?— Zeuge: Nein.— Angekl.: Es iſt aber eine Tatſache.— Dr. Deneke:(vortretend): Dr. Sandow hat ſeine Beſchwerden, die im weſenlichen aus Klagen der Arbeiter ſeiner Fabrik beſtanden, am 26. März 1901 der Ver⸗ waltung unterbreitet, alſo zu einer Zeit, wo ich noch nicht die Lei⸗ tung übernommen hatte. Sie ſind dann den beteiligten Aerzten zuge⸗ ſtellt worden; die Ermittelungen ergaben jedoch nichts greifbares. Evangeliſche Generalſpfnode. (Von unſerem Korreſpvondenten.) Karlsruhe, 17. Okt. 8. Sitzung. Nach geſchäftlichen Mitteilungen teilte der Präſident des Ober⸗ kirchenrats D. Helbing mit, daß die Synodalmitglieder Freitag abends 5 Uhr vom Großherzog empfangen würden, Der Ausſchuß ſtellte den Antrag, die Synode möchte einem zu erlaſſenden Geſetz im voraus die Zuſtimmung geben, daß die kirch⸗ lichen Verhältniſſe in Kürnbach(ab 1. Januar 1905 badiſch) nach badiſchen Beſtimmungen geregelt werden. Daraus kann jetzt ſchon mitgeteilt werden, daß die Gemeinde Kürnbach der Diözeſe Bretten zugeteilt wird. Dem Antrag wurde debattelos zugeſtimmt. genden auch heute noch von der Landbevölke⸗ rung gebraucht werden. Die Dame des Rokoko hat neben dem Fächer 85 auch eine zierliche Vornehmheit im Spiel ausgebildet. Doch erſt am Anfange des 19. mit dem Sonnenſchirm Jahrhunderts iſt der Schirm ein wichtiges Moment der Toilette gewopden, ja er hat ſich ausgebildet zu einem Symbol dieſer ganzen Zeit. Als die leiden⸗ ſchaftliche Erregung der Freiheitskriege abgeklungen war, und in der Metternich⸗Zeit die bürgerliche Engheit, die ängſtliche Vorſicht und beſchränkte Weltanſchauung überall Stockſchirme auf, wahre eingog, da kamen die kleine Gebäude an Geräumigkeit, großen mit groß⸗ geblümten Muſtern ausgeziert, in gemütlich apfelgrünen»und roten Farben. Unter einem ſolchen Deutſchland und ſuchte ſich gegen Donner und hatte ängſtlich acht auf Regenſchirm ſtand gleichſani ganz Blitz zu ſchützen und Ordentlichkeit und ſpießbürgerliche Geſin⸗ nung, Zur„Bürgerſtunde“ ſpazieren auf einem Ludwig Richter'ſchen Holzſchnitt, den dicken Schirm gewichtig in nach Hauſe und die Damen in den weiten Röcken und auf dem Hüten ſind nur denkbar, Das war die Bl. bei der Toilette der Hal“, die Herren den runden eines Schirmungetümes Schirms; heute iſt er wieder ſtark Hintergrunde ütezeit des zurückgetreten und nur noch durch zarte Farben, durch koſtbare Griffe und elegante Stöcke ünauffälligen Gegenſtand Bedeutung und — Das ruſſiſche Volk über den Krieg. wird dieſem einförmigen Wert geliehen. Die Unwiſſenheit der ruſſtſchen Bauern hinſichtlich des Krieges im fernen Oſten ſchildert ein Korreſpondent des„Rußkoje Slovo“ folgendermaßen:„Ich hörte, wie ein alter Mann von ſechzig Jahren ſagte:„Die Japaner ſind keine menſchlichen Weſen, alles durchdringen. Sie machen ſich nichts aus Kugeln, denn fangen ſie mit dem Mi 00 dem Bäumen Waſſer leben,“ ſondern Affen mit ſtarken Zähnen, die ſte inde auf und verſchlucken ſie. Sie hüpfen wie Eichhörnchen umher und können im Seine Zuhörer erwiderten nichts; man hörte nur, wie einer wiederholt erſtaunt ſagte:„Schrecklich, ſchrecklich!“ Die Urſache des Krieges wird ebenſo ſeltſam erklärt, Einige ſagen:„Die Kaiſerin von China ſchenkte uns die Mandſchurel, wollen ſie fortnehmen.“ und die Japaner Andere ſagen;„Unſere Soldaten gingen „(Chineſen) nach Jaban und ſtahlen Holz, und deshalb ſind die Japaner ärger⸗ lich.“ Alle glauben an den Sieg Rußlands,„wenn die Kitaitſi uns nicht angreifen.“ Vor China mit ſeinen zahl⸗ reichen Horden herrſcht überall unter den Bauern ein geheimnis⸗ voller, unerklärlicher Schrecken.“ — Ueber die Tätigkeit der Kriegshunde, die von dem ruſſiſchen Heere gebraucht werden, machte der Hauptmann Perſidsky einige intereſſante Mitteilungen.„Bei der Auffindung der Verwundeten, die in den Maisfeldern liegen, haben ſich unſere ſieben Hunde ſehr bewährt. Ihre Intelligenz iſt erſtaunlich, beſonders die engliſchen Hunde ſind ſehr klug. Sie wurden in Charbin dreſſiert und aus⸗ geſchickt, verborgen liegende Menſchen durch den Geruch ausfindig zu machen. Die Folge davon iſt, daß ſie nie einen Japaner irr⸗ tümlich für einen Ruſſen halten. Während des letzten Kampfes wurden auf dieſe Weiſe 23 Leute an Stellen gefunden, wo man ſie nie geſucht hätte; alle waren Ruſſen. Das iſt ſehr bedauerlich für die Japaner, aber Hunde, die au Europäer gewöhnt ſind, gehen nie zu Aſtaten. Wir ſchickten die Hunde auch an eine Stelle, an der nach unſerer Meinung eine Anzahl Japaner lagen, aber bei ihrer Rückkehr waren die Waſſerflaſchen unberührt, ein Deweis, daß ſie nicht an den Feind herangegangen waren.“ — Ein Revolverattentat auf den Landrat des Kreiſes Kehdingen. Gegen den Landrat des Kreiſes Kehdingen, Dr. Schmidt, wurde geſtern von einer offenbar den beſſeren Ständen angehörenden Dame ein Revolverattentat verübt. Als der Landrat von einer Ausfahrt heimgekehrt war und durch den Garten ging, fiel ein Schuß, Der Landrat rief den Kutſcher herbei, auf den die Dame aus einer Laube heraus ſofort feuerte. Als eine Kugel am Kopf des Kutſchers hart vorbeipfiff, ergriff er die Flucht. Darauf fielen noch drei Schüſſe. Als Leute herbejellten, fand man die Dame ſchwerverletzt am Boden liegen, Der Landrat war durch einen Schuß in den Unterleib ver⸗ wundet und mußte ſofort operiert werden. Die Attentäterin ſtarb auf dem Wege zum Kkrankenhauſe. Dr. Schmidt wurde nach Camberg gebracht. Er behauptet, daß die Attentäterin ihm völlig unbekannt ſei; deren Identitt iſt noch nicht feſtgeſtellt. * Mannheim, 18. Oktober General⸗Anuzetger. 3. Seite. Maher⸗St. Georgen berichtete über die Mitteilung des Ober⸗ kirchenrats, die Kirchengemeinden in den größeren Städten betr, Der Oberkirchenrat hält eine reichlichere Gliederung der großen ſtädtiſchen Kirchengemeinden zur Förderung des kirchlichen Lebens für dienlich und erſtrebenswert. Das erſtrebte Ziel laſſe ſich aber bur auf dem Wege des Einzelgeſetzes für die einzelne Kirchen⸗ gemeinde erreichen. Der Oberkirchenrat hat daher die Kirchen⸗ gemeinderäte Freiburg, Heidelberg, Karlsruhe, Mannheim und Pforzheim veranlaßt, die Frage einer Zerlegung zu erörtern und ſich darüber zu äußern, welchen beſonderen Verhältniſſen näher getreten werden ſolle. Das Ergebnis ſei, daß die erſte Frage nach Zerlegung in Einzelgemeinden in der Hauptſache verneint worden ſei. Der Oberkirchenrat ſehe ſich deshalb nicht in der Lage, der Generalſynode einen Geſetzentwurf vorzulegen. Die Synode er⸗ klärte ſich damit nach längeren Debatten einverſtanden. Es folgte bie Beratung der Steuerſynode über die Geſetzesvorlagen des Oberkirchenrats nach den Beſchlüſſen der Vollſhnode, über die ſchon berichtet wurde. Nächſte Sitzung Dienstag 9 Uhr. 10. Sitzung. Dekan Meyer berichtet über eine Petition, die Förderung der äußeren Miſſion betr. Dieſe verlangt 1. den Einſchluß der äußeren Miſſion in das Kirchengebet, 2. die Feier eines gemeinſamen Miſſionsſonntags und 3. Schaffung reiner obligatoriſcher Miſſions⸗ kollekten. Der Antrag geht auf Ueberweiſung zur Kenntnisnahme, reſp. auf empfehlende Ueberweiſung. Präſident des Oberkirchenrats Helbing erklärte ſich mit dem Antrag einverſtanden, der ein⸗ ſtimmige Annahme fand. Diekan Hönig berichtete über die Vorlage, die Pfarrbeſetzungs⸗ und Promotionsordnung betr. und über den Antrag der evangeliſchen Konferenz auf Abänderung des§ 95 der Kirchenverfaſſung betr. (abwechslungsweiſe Beſetzung der Pfarreien). Der Oberkirchenrat hat in der Vorlage ſich die Aufgabe geſtellt, die Beſtimmungen in eine klare Form zu faſſen. In derſelben wird u. A. ausgeführt: Es jperden die Artikel I, IV, VI und XII der Promotionsordnung don 1794 in folgender Weiſe umgeſtaltet und zugleich für die Aus⸗ führung u. A. nachſtehende Grundſätze als maßgebend erklärt: 1. Auf Verwendung im Dienſt der ebangeliſch⸗proteſtantiſchen Landeskirche beſitzen zunächſt die Kandidaten Anſpruch, die die vorgeſchriebenen Prüfungen mit Erfolg beſtanden haben und würdig erſcheinen. Stehen badiſche Kandidaten nicht in genügender Zahl zur Ver⸗ fügung, ſo ſollen außerbadiſche aufgenommen werden, jedoch unter Auf⸗ lage einer Prüfung oder eines ſog. Kolloguiums oder auch nur einer Probepredigt— je nach dem einzelnen Fall, Ausnahmsweiſe dürfen ſolche Kandidaten auch aus anderen evang. Kirchen berufen berden. 2. Bei allen Ernennungen und Verſetzungen ſollen in erſter Linie nur die Bedürfniſſe der Gemeinde in Verbindung mit den Intereſſen der Landeskirche, alſo niemals lediglich oder vorwiegend das Dienſt⸗ alter der Bewerber maßgebend ſein, dagegen bei gleicher Vereigen⸗ ſchaftung oder beim Fehlen deutlich nachweisbarer Bedürfniſſe der Gemeinde das Dienſtalter der Vewerber. 3. Die Einrichtung von Meldungen um ausgeſchriebene Stellen iſt für alle diejenigen, die den Forderungen der Pfarrkandidatenordnung entſprochen und eine zweijährige Dienſtzeit aufzuweiſen haben, an keine zeitliche Schranke geknüpft. 4. Nach dem 65. Lebensjahre wird ein Stellenwechſel nur noch zugelaſſen, wenn die geiſtige und körperliche Leiſtungsfähigkeit der Betverber außer jedem Zweifel ſteht. Der Antrag des Ausſchuſſes iſt auf Annahme der Vorlage. Nach längeren Ausführungen wurde die Vorlage angenommen. Nus Stadt und Land. * Maunheim, 18. Oktober 1904. * Angeſtellt wurden mit Wirkung vom 1. Dezember 1904 ab Ober⸗Poſtpraktikant Julius Schubnell aus Raſtatt in einer Bureaubeamtenſtelle I. Klaſſe bei der Kaiſerlichen Ober⸗Poſtdirektion in Karlsruhe und Ober⸗Poſtpraktikant Kaſpar Löffler aus Kreen⸗ heinſtetten in einer Ober⸗Poſtſekretärſtelle bei dem Poſtamte in Villingen. * Verſetzt wurde Betriebsſekretär Ludwig Richter in Lörrach zur Verſehung der Stationsverwalterſtelle nach Haagen und Betriebs⸗ ſekretär Friedrich Stephan in Immendingen nach Lörrach. * Eine Konferenz der badiſchen Handwerkskammern wird am 28. und 24. Oktober d. Is in Offenburg ſtattfinden und ſich mit folgender Tagesordnung befaſſen: 1. Gewährung von Beihilfen an gewerbliche Vereinigungen bei Abhaltung von Unterrichtskurſen; 2. Beteiligung der Gewerbelehrer bei den Meiſter⸗ und Geſellen⸗ prüfungen; 3. Angliederung der Vorbereitungskurſe für die Meiſter⸗ prüfung an den gewerblichen Schulen und entſprechende Geſtaltung des Lehrplanes dieſer Schulen; 4. Abnahme der Meiſterprüfungen und 5. Aufgaben für die Geſellenprüfungen. Außerdem wird ſich die Konferenz mit einer Reihe kleinerer und mehr interne Fragen zu beſchäftigen haben. 5* Die geplante Errichtung einer Webereiſchule in Säckingen kommt, wie das„Säck. Tgbl.“ erfährt, zur Verwirklichung. Die Kurſe entfallen in Tages⸗ und Abendkurſe, letztere für diejenigen, welche am Tage ihrem Berufe nachgehen müſſen. Der Unterricht um⸗ faßt Theorie und Praxis und werden Webermeiſter, Disponenten, Direktoren, Fabrikanten, Muſterzeichner,(Deſſinateure), Ein⸗ und Verkäufer, ſowie alle Webereibefliſſenen herangebildet. * Der deutſche Pfarrerstag wird im nächſten Jahr in der erſten Hälfte des Septembers zu Nouſtadt a. H. gehalten werden. Der Verband deutſch⸗evangeliſcher Pfarrvereine umfaßt zur Zeit 8800 Mitglieder. Die ſilberne Hochzeit feierte vergangenen Sonntag Herr Stab⸗ halter Wanner vom Muckenſturmer Hof mit ſeiner Ehefrau Eliſe geb. Müller. sch. Der Scheffelbund, der vor einem Dutzend Jahren in Mattſee in Oeſterreich von drei begeiſterten Verehrern der Scheffelmuſe ge⸗ bildet wurde und der das Andenken an den Dichter ehren will, hat ſeit etwa zehn Jahren auch eine deutſche Abteilung. Sie wurde ſ. Z. von dem damaligen Prof. Stöckle in Schwetzingen ins 5 gerufen, und unter des Gründers Leitung erlebte ſie glänzende Tage. Hände über, bis vor einigen Jahren in die des Rechtsanwalts Karl Maher in Freiburg. Dieſer Mann, dem der Schalk allfort im Nacken ſitzt, verſtand es, bei den gelegentlichen Zuſammenkünften der Scheffelbündler, die trockenen Beratungen zu würzen durch Witz und komiſche Einfälle. Das letzte Mal hat er am Sonntag in Walds⸗ hut eine derartige Sitzung geleitet; denn er iſt von ſeinem Amte zurückgetreten, und der Scheffelbund ſtünde heute ohne Leiter da, wäre nicht Herr Privat Deſſart aus Karlsruhe an Mayers Stelle wüchſen ihm über den Kopf zuſammen. Die ganze Regierung des Scheffelbundes(wenigſtens was die deutſche Abteilung anbetrifft) kommt nun nach Karlsruhe, da der Schriftführer, Kammerſtenograph Frey und der Kaſſenwart, Prof. Dörr am Wohnort des Obmanns ſein müſſen.— Nach den Verhandlungen ſangen die Scheffelbündler Stocker⸗Waldshut leigene Kompoſitionen), Petri⸗ Freiburg (Henſchels Trompeterlieder) und Deſſart(Lieder für Baß), und es war ein Scheffeltag im ſchönſten Sinne des Wortes. * Saalbau⸗Varietee. Die Direktion hat es verſtanden, das Nach Stöckles Tod ging das Amt des Leiters in verſchiedene getreten. Herr Maher fagt, er ſei alt geworden und die Geſchäfte von Frankfurt und Kaſſel von dieſer Linie profitieren; ſie würde ſind für ihn eine Leichtigkeit. Ein Haupttrik, den nicht leicht einer nachmachen dürfte, iſt, wenn er einen 2 Zentner ſchweren Hantel mit Blitzesſchnelle einigemal um den Körper, und zum Schluß mit einer Hand in die Höhe ſchwingt. Ferner hebt er, in der ſogenannten Brücke liegend, einen 4½ Zentner ſchweren Hantel frei in die Höhe. Seine Kraftproduktionen finden die verdiente allſeitige Anerkennung. Ebenſo fanden die übrigen Nummern, die wir bereits beſprochen, ſtürmiſchen Applaus, weshalb wir den Beſuch der Vorſtellung nur beſtens empfehlen können. * Geheimmittelſchwindel. Neuerlichen Wahrnehmungen zu⸗ folge, ſetzt die Firma M. A. Winter u. Comp. in Waſhington, auf deren Treiben ſchon hingewieſen wurde, ihre Bemühungen fort, den „Natürlichen Geſundheitsherſteller“ unter ſchwindelhaften Anprei⸗ ſungen in den Verkehr zu bringen, und zunächſt Agenten für den Vertrieb desſelben zu gewinnen. Dieſe Univerſalarznei wird in Pulver⸗ und Pillenform empfohlen und ſtellt Zubereitungen dar, welche weder außerhalb der Apotheken verkauft, noch auch öffentlich zum Verkauf angekündigt oder angeprieſen werden dürfen. Da das ganze Unternehmen auf eine Täuſchung und Ausbeutung des Pub⸗ likums hinausläuft, wird vor demſelben abermals gewarnt, und darauf aufmerkſam gemacht, daß der Vertrieb und die Ankündigung des„Geſundheitsherſtellers“ unter die Strafbeſtimmungen des§ 84 des.⸗St.⸗G.⸗B. und§ 367 Ziff. 3.⸗St.⸗G,⸗B. fallen würde. * Erklärung. Wir werden erſucht, feſtzuſtellen, daß Herr Joſef Hirſch, Meerfeldſtraße 27 III, nicht identiſch iſt mit dem Hirſch, von dem in dem Strafkammerbericht über die Berufungsverhandlung in Sachen des Schuhmachers Merx aus Luxemburg die Rede iſt. * Mutmaßliches Wetter am 19. und 20. Oktober. Der letzte Luftwirbel aus dem atlantiſchen Ozean iſt auf 740 mm vertieft worden, aber von Weſtirland nach Neuſchottland gewandert, da ein Hochdruck von 770 mm von Spanien her keilförmig über Mittel⸗ frankreich bis nach Südweſtdeutſchland vordringt und ein gleicher Hochdruck über Ruſſiſch⸗Polen, ſowie über Mähren und Galizien ſich behauptet. Ueber ganz Italien liegt ein Hochdruck von 765 mm bei vorherrſchend ſüdlichen und ſüdöſtlichen Winden und tagsüber ziemlich milder Temperatur iſt für Mittwoch und Donnerstag zwar zeitweilig bewölktes, aber noch immer vorwiegend trockenes Wetter zu erwarten. Polizeibericht vom 13. Oktober, (Schluß.) 6. Der 75 Jahre alte Weichenwärter Frank wurde geſtern vor⸗ mittag bei der Lindenhofüberführung anſcheinend durch eigene Un⸗ vorſichtigkeit von einem elektr. Straßenbahnwagen umgefahren. Verletzungen trug er keine davon. 7. Von einem Milchfuhrwerk, welches auf der linken, anſtatt der rechten Straßenſeite fuhr, wurde geſtern vormittag auf der Ring⸗ ſtraße bei N 7 ein in der Alphornſtraße wohnender Radfahrer(verh, Schreiner) angefahren, zu Boden geworfen und an der Schulter verletzt. 8. In der Zeit vom 15. September bis 15. Oktober l. J. mußten durch die Schutzmannſchaft 50 betrunkene Perſonen(43 männliche und 7 weibliche) von öffentlichen Straßen und Plätzen der hieſigen Stadt weggeſchafft werden. 9. Im laufenden Jahre verunglückten durch Abſpr in⸗ gen von fahrenden Straßenbahnwagen dahier nicht weniger als 21 Perſonen, von denen eine ſchwer, die übrigen leicht verletzt wurden. Es kann daher nicht genug vor der mit dem Ab⸗ ſpringen von fahrenden Wagen verknüßpften Lebensgefahr gewarnt werden. Auch wird abermals darauf hingewieſen, daß das Auf⸗ und Abſpringen bei den in der Fahrt befindlichen Straßenbahnwagen ſtrenge polizeiliche Beſtrafung zur Folge hat. 10. Verhaftet wurden 8 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Nus dem Grossherzogtum. * Dürrheim, 18. Okt. Aus der Einberufung der Genueralver⸗ ſammlung der Aktiengeſellſchaft„Kurhaus Todtmoos un d Salinenhotel Sürrheim“ entnehmen wir, daß dieſelbe am 24. d. M. in Wehr tagen wird. Es iſt nicht zu verkennen, daß die hhgieniſche und landſchaftliche Bedeutung des im ſüdlichen Schtvarz⸗ walde gelegenen Kurortes Todtmoos, die Neu⸗Erſtellung eines Kur⸗ hauſes äußerſt wünſchenswert macht, und es iſt eufreulich, daß die Geſellſchaft, welche gegenüber der bedeutenden Ausdehnung ihrer Unternehmungen von vornherein mit einem viel zu niederen Aktien⸗ kapital gegründet wurde, ſich durch Ausgabe neuer Aktien die ent⸗ ſprechenden Kapitalkräfte zu ſichern ſtrebt. Wie wir vernehmen, iſt ſchon ein Teil der zur Zeichnung aufzulegenden Aktien übernommen worden und dürfte die Plazierung des Reſtes mit Leichtigkeit bor ſich gehen. * Kleine Mitteilungen aus Vaden. Oberlehrer a. D. Joſef Wickenhäuſer in Bulach begeht heute mit ſeiner Gattin das Feſt der goldenen Hochzeit.— In Karlsruhe beging am Sonntag Steuereinnehmer Karl Roſer die Feier ſeiner 50jähr. Tätigkeit im Staatsdienſt.— Bei Haltingen fand man die Leiche eines unbekannten Mannes, der vom Zuge über⸗ fahren worden war.— Einen traurigen Abſchluß hat der Kirchweih⸗ ſonntag in Waldkirch erhalten. In der Nacht zwiſchen 12 und 1 Uhr wurde der ledige Dienſtknecht Adolf Beha in der Vorſtadt auf offener Straße nach vorausgegangenem Wortwechſel und Tätlichleiten von dem ledigen Schreinergeſellen Günzler derart in die Bruſt geſtochen, daß der Tod ſofort eintrat.— Auch in Oberkoll⸗ nau hat lt.„Elzth.“ um die gleiche Zeit das Meſſer eine Rolle geſpielt, indem dort zwei verheiratete Männer ebenfalls infolge Streitigkeiten bon jungen Burſchen lebensgefährlich ge⸗ ſtochen wurden.— In Nordſtetten(A. Villingen) fiel Sonn⸗ tag vormittag das Ljährige Kind des Wirts Auguſt Reiſer zum „Nordſtetter Hof“ in der Küche rücklings in einen auf dem Boden ſtehenden Kübel mit heißem Waſſer und verbrühte ſich den ganzen Rücken derart, daß es geſtern früh ſeinen qualvollen Leiden erlegen iſt.— Seit einigen Wochen wurde der in der Güterhalle der Großh. Eiſenbahnverwaltung in Konſtanz beſchäftigt ge⸗ weſene 56jährige Aufſeher Georg Oberle vermißt. Sonntag nach⸗ mittag nun wurde deſſen Leiche im Mainauer Walde an einem Baume hängend aufgefunden. Geiſtesgeſtörtheit iſt die Urſache des Selbſtmordes. Pfalz, Heſſen und Umgebung. *Landau, 18. Okt. Ein Großfeuer in Dammheim äſcherte zwei Wohnhäuſer fünf gefüllte Scheunen und fünf Ställe ein. * Aus der Pfalz, 17. Oktober. Wie vor kurzem die Blätter meldeten, weilte der Kriegsminiſter v. Einem vor einigen Tagen im Reichsland, um die Trace für ein neues Bahnprojekt zu beſichtigen. Um was es ſich dabei handelt, führt der„Temps!, ein der franzöſiſchen Regierung ſehr naheſtehendes Organ, wie folgt aus: „Seit langem weiß man, daß der deutſche Generalſtab eine ſtrate⸗ giſche Linie projektiert, die, aus der Pfalz kommend, in Lothringen, in Biſch münden und von da nach Lützelſtein, Lützelberg und Saarburg(Linie Straßburg⸗Metz) gehen ſoll. Hauptſächlich das Moment der Mobilmachung iſt bei Feſtlegung der Trace maßgebend,. Das ſtrategiſche Intereſſe der Linie iſt unbeſtreitbar. Die bayeriſchen Truppen, die in der Pfalz liegen, könnten auf dieſer Operations⸗ baſis an die Grenze geführt werden, ohne die Linie über Saar⸗ gemünd, die bei einer Mobilmachung überlaſtet ſein wird, in An⸗ ſpruch nehmen zu müſſen. Hauptſächlich würden die Armeekorps neuen Ausfallpunkt gegen die franzöſiſche Grenze bilden und ermöglicht eine leichtere und ſchnellere Konzentration der deutſchen * Truppen an unſere Grenze. Der Kriegsminiſter v. Einem hat bereits die geplante Trace beſichtigt. Die Anweſenheit von Offizieren des Geniekorps beweiſt, daß die Entſcheidung in kurzer Zeit getroffen wird.“— Und in ſeiner nächſtfolgenden Nummer dommt der „Temps“, wie folgt, auf denſelben Gegenſtand zurück:„Wir haben geſtern mitgeteilt, daß der Kriegsminiſter v. Einem, begleitet von mehreren Offizieren und Ingenieuren, in Buchsweiler und Lützel⸗ ſtein war, um ein Bahnprojekt zu ſtudieren, das Lützelſtein mit Saarburg verbinden will und ſo eine neue Linie zum Vorſtoß nach Nanch ſchafft. Das Projekt hat neben dem ſtrategiſchen für die ganze Gegend bedeutenden wirtſchaftlichen Wert. Ein weiteres Projekt, das in Vorbereitung iſt, ſieht eine Verbindung Buch s⸗ weiler⸗Lützelſtein an die Linie Saarburg⸗Saargemünd vor. Aber in den Augen des deutſchen Generalſtabes iſt dieſes Projekt weniger dringend als das vorhergehende, da die Gegend von Sgar⸗ burg ſchon zahlreiche Verbindungen mit den Hauptlinien des Reichs⸗ landes und des Oſtens Frankreichs hat.“— Nach einer der„Pf. Volksztg.“ zugegangenen Mitteilung des Bürgermeiſters Becht⸗ Hohenecken iſt auf dem dortigen Bürgermeiſteramte die offizielle Miteilung eingetroffen, daß das Verkehrsminiſterium ſich für die Streckenführung der Biebermühlbahn über Hohenecken ent⸗ Wire ſchieden hat.— Der bei der Bayeriſchen Bierbrauereigeſellſchaft in Speyer beſchäftigte Anton Ofer aus Dudenhofen fiel am Sams⸗ tag den Aufzug hinab und zog ſich ſo ſchwere Verletzungen zu, daß er nach 2 Stunden im ſtädtiſchen Spital verſtarb.— Im Amts⸗ gerichtsgefängnis in Kaiſerslautern hat ſich der Tagner Ehriſtian Fath aus Elmſtein erhängt. Fath befand ſich wegen verſchiedener Delikte in Unterſuchungshaft.— Gelegentlich einer Sonntag nachmittag in Landau abgehaltenen Tanzmuſik brach ein Streit aus, bei dem der 21 Jahre alte Tagner Joſef Leicht von Morlautern mit Stuhlfüßen ſo übel zugerichtet wurde, daß das Gehirn freigelegt wurde. * Viernheim, 17. Okt. Vor Wochen ſind hier die Maſern ausgebrochen, welche Krankheit allgemach einen ſolch bösartigen Charakter annahm, daß ihr eben täglich—5 Kinder zum Opfer fallen. Deshalb mußten die Schulen vorläufig auf 3 Wochen ge⸗ ſchloſſen werden. 5 * Lampertheim, 17. Okt. Herr Bürgermeiſter Seelinger, der 30 Jahre lang als Bürgermeiſter zum Wohle der Gemeinde wirkte, hat ſein Amt niedergelegt. 5 „Heppenheim a. d.., 17. Okt. Die erſte ordentliche General⸗ verſammlung der hieſigen Bezirksſparkaſſe nach Inkrafttreten des neuen Geſetzes fand am Samstag im Rathauſe hier ſtatt. Den rechneriſchen Nachweiſungen über das verfloſſene Rechnungsjahr entnehmen wir: Die Kaſſe hatte 2 444 611 M. Ein⸗ nahmen und 2057 955 M. Ausgaben, mithin einen Ueberſchuß von 386 655 M. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ergibt einen Rein⸗ gewinn von 38 458 M. Hiervon wurden 7134 M. für Unterſtützung von Schulen, 2700 M. für Krankenpflege und 2200 M. für land⸗ wirtſchaftliche Zwecke bewilligt, während 20 869 M. dem Reſerve⸗ fonds überwieſen wurden. In der Kaſſe ſind angelegt 7 054 392.; hiervon entfallen 5 871.368 M. auf Private und 1 188 006 M Kuratelen und Gemeinden. Der Reſervefonds beträgt jetzt 519 87 Mark. Ein Antrag der Stadt Heppenheim um einen Zuſchuß von 5000 M. zum Neubau der landwirtſchaftlichen Schule erregte ein etwas lebhafte Diskuſſion, wurde aber ſchließlich abgelehnt, bezw. ſpäteren Erörterung zurückgeſtellt. Das Maximalgehalt des Rechner Arnold wurde auf 3600 M. erhöht und das penſionsfähige Gehalt inkl. der freien Wohnung auf 4000.ä feſtgeſetzt. Der Gehilfe Falter wurde definitiv mit Penſionsberechtigung angeſtellt und mit 9000 M. jährlich dotiert. Das Gehalt des Kaſſendieners Vock wurde lt.„Wormſ. Ztg.“ auf 600 M. erhöht. * Darmſtadt, 18. Okt. Dekan Sturmfels aus Seligenſtadt, eine um die Miſſion ſehr verdiente Perſönlichkeit, der geſtern der Jahresverſammlung der heſſiſchen Miſſionskonferenz beigewohnt hatte, iſt am Abend, als er, um den um 9 Uhr 12 Min. abgehenden Bahngu noch zu erreichen, ſich etwas eilen mußte, von einem Herzſchl getroffen tot zuſammengeſtürzt. Er iſt ungefähr 60 Jahre a war aſthmaleidend. 9 1 5 Frankfurt, 18. Okt. An einem Neubau der Rothſchilds ſtürzte geſtern der 35jährige Zimmermann Auguſt Hahn Gebälk des vierten Stockes in die Tiefe und blieb bewußtlos lie Der Unglückliche hatte ſchwere Schädelverletzungen, mehrfache Brüch beider Unterarme, des Naſenbeins und des rechten Unterſchenkel erlitten; er ſtarb auf dem Transvort nach dem Krankenhaus. Theater, Runſt und Wiſſenſchaft. Das hiſtoriſche Muſeum der Pfalz. Die Errichtung eines Baue zur Beherbergung des hiſtoriſchen Muſeums der Pfalz wurde einer Ausſchußſitzung des Vereins„Hiſtoriſches Muſeum“ zu Spe dem Erbauer des bayeriſchen Nationalmuſeums in München, Pr feſſor Gabriel v. Seidl⸗München, endgültig übertragen. Ein Wettbewerb für Symphonien. Der Direktor der Pariſ Oper, Gailhard, hat einen Wettbewerb ausgeſchrieben für franzöfiſch Muſiker, von denen noch kein Werk in der Oper aufgeführt worde⸗ iſt. Die Bewerber ſollen vor dem 31. Dezember ein ſymphoniſche noch nicht aufgeführtes Stück für Orcheſter einſenden, deſſen Aus führung nicht mehr als 15 Minuten dauert. Für die beſte Arbe ſind 1500 Fr. ausgeſetzt; ſie ſoll bei einer gewöhnlichen Vorſtellun zwiſchen einer Oper und einem Ballett geſpielt werden. Vom Theater. Wie wir hören, iſt zur Feier von Schill Todestage ein Zyklus ſeiner Dramen in Ausſicht genommen Schillerſchen Stücke werden von jetzt ab neu ausgeteilt, um dan gegebener Zeit zu einem Zyklus vereinigt zu werden. Au⸗ übrige Schauſpiel⸗Repertoire ſoll ein friſcher Wind geblaſen Einige veraltete, ältere Stücke, die keine allgemeine Daſeinsbe ung mehr haben, ſind abgeſetzt worden. In Ausſicht genomme u. a. Schnitzlers Abſchiedsſouper. Neues Theater im Koſengarten. Gaſtſpiel des Schlierſeer Bauerntheüters. Mit Juhſchrei und Zitherklang hat geſtern abend ei Völklein im Roſengartentheater ſeinen Einzug gehalten, Drehers Schlierſeer Bauern. Wohin ſie auch kommet Fahrten im deutſchen Land, überall ſind die Künſtler in anker Hirſchledernen gerne geſehene Gäſte. Auch hier in Mannheim, ſie von früher her wohlbekannt ſind, heißen wir die Altbahern beft willkommen. Ihre Muſe wandelt nicht gemeſſen auf hohem Bilder aus dem Bauernleben, Volksſzenen aus den ſchönen bay⸗ Vorbergen ſinds, die an unſeren Augen vorbeiziehen. Und ſtehens, das muß man ihnen laſſen, mit welcher Naturwe welcher Schneid, mit welch geſundem Humor ſie ſpielen! Sie eben eins bor allen andern Schauſpielern voraus, ſie brauche darſtellen, was ſie ſind. Und doch wieder nicht ganz; wer ſe droben im Mangfalltal gewandert iſt, wer vom Wendelſtein freundliche Schlierſee heruntergeſehen hat und wer in der ot begnadeten Gegend auch ein Auge für die Bewohner gehabt h muß ſagen, alle Achtung vor der Kun ſt, mit der die lie der Natur ihre Geſtalten abgelauſcht haben.— Mit einem Hauptſchlager, dem„Amerikaſeppl“, haben ſie ihr Gaſtſp eröffnet.'iſt eines ihrer tollſten Stücke. Von einer Po unter durchbrechen ſehen, von Gefühl und der Stimmung gebirgsnatur iſt im Amerikaſeppl wenig zu merken; d das Stück eine deſto draſtiſchere Schilderung des Ch der Hochgebirgsbewohner. Aber beſchreiben läßt ſich muß ſie geſehen haben, Nickl Kopp als Batzenhe Gailing als Be en pfif 1. Seiti. General⸗Anzeiger- Mannheim, 18. Oktober, gehen, ſich anzuführen und ſchlleßlich erleben müſſen, daß einer ſo Tgeſcheld iſt, wie der andere, dann den ſchmucken Burſchen, den onl, dem der Betrug des Alten zuwider iſt und der die ihm aus⸗ korene Afra ſo gar nicht ausſtehen kann, bis er ſie ſieht. Anna und Georg Schuller ſpielten die beiden Rollen mit viel heſchick; die Krone des Ganzen war aber Taver Terofal, der Barbaras Doppelgänger nd Amerikaſepol durch ſeinen Wißz, ſeinen tollen Uebermut förmlich anſteckte, ſodaß zeitweilig wahre Lachſalven das„noblichte“ Theater erfüllten. Wir können ſie nicht alle nennen, die Kathl, die Zenzi, die Resl, den Hiasl, Veri, Krispin, den Amtsdiener und die andern, aber alle trugen gleichmäßig zum Gelingen bei; die Maſſenſzenen waren ſo lebendig und bewegt, wie möglich, und wenn die Zither gum Schuhplattler erklang, dann konnte man überhaußt bergeſſen, daß alles nur Spiel war, man hätte meinen zönnen, es ſei Wirklichkeſt,'ſei droben im ſchönen Schlierſee an einem Sommergbend, wenn die Dirndl und Buhen nach getaner Tagesarbeit beim Wirt zu Tanz und Geſang zuſammengekommen ſind, alles war echt, bis auf den Pfeifengualm und die„fliegenden Maßkrüg“. Die Zwiſchenakte wurden durch hübſche Zitherſtücke ab⸗ gekürzt, die neben der Kunſtfertigkeit des Vortragenden auch zeigten, daß die Zither recht wohl als Konzertinſtrument zu gebrauchen iſt. Morgen, als am zweiten Gaſtſpielabend kommt„Der Prozeßhansl!“ zur Aufführung, dem hoffentlich ein noch beſſerer Beſuch als der geſtrigen Vorſtellung zuteil werden wird K. Sport. ge. Karlsruhe, 17. Okt. Das ſportliche Leben unſerer Reſidenz erfreut ſich einer ſtetig wachſenden Anteilnahme und Ausbreitung, Den auf dieſen Gebieten bereits beſtehenden Verbindungen iſt eine neue, der Erſte Badiſche Automobilklub binzu ge⸗ kreten, welcher es ſich u. A. zur Aufgabe geſetzt hat, die vielfgch noch gegen dieſen Sport beſtehende Abneigung durch entſprechende Be⸗ ſtimmungen bezüglich der Fahrſicherheit möglichſt zu beſeitigen, andererſeits aber auch die Intereſſen des Sports und die Sicherheit des Fahrers zu ſchützen gegen eine tatſächlich beſtehende direkt feind⸗ ſelige Haltung eines gewiſſen Teils des Publikums. An der Spitze des Klubs ſtehen Herr Rechtsanwalt Dr. Bytinski und Herr Hermann Lucke⸗Karlsruhe. *Sportsfoſt des Deutſchen Nadfahrer⸗Bundes, Gauverband 5, (Mittelrhein) G. V. Anläßlich dieſer Peranſtaltung ſei zunächſt phinſichtlich des Deutſchen Rad fahrer⸗Bundes folgendes erähnt: Der Deutſche Radfahrer⸗Bund erſtreckt ſich über ganz Deutſchland, ſowie Deutſch⸗Oeſterreich und zählt etwa 42 000 Mit⸗ glieder, er iſt ſomſt nach jeder Richtung hin die größte radſpörtliche Vereinigung, Er iſt eingeteilt in 40 Gauverbände, von welchen für iſere Gegend der Gau 5(Mittelrhein) in Betracht kommt, der Nordbaden, die Pfalz und Südheſſen umfaßt. Der Deutſche Rad⸗ fahrer⸗Bund, der, nebenbei bemerkt, ſeinen Mitgliedern ſehr viele und große Vortejle bietet, und bei dem beiſpielsweiſe jedes Mitgliod ohne weiteres bis zum Höchſtbetrags von 100 000 Mark gegen Haftpflicht verſichert iſt, fürdert in der Hauptfache das Wanderfahren und das Kunſt⸗ und Reigenfahren;(Saalfahrſport) er iſt auch bermöge ſeiner großen Zahl wirklich ſportausübender Mitglieder in erſter Linje dazu berufen, ein ausſchließliches und großes Sportsfeſt, wie das jetzt vor⸗ geſehene, zu inſzenieren und zu unterſtützen, Wir wollen nicht unter⸗ laſſen, wiederholt auf dieſe Veranſtaltung auf auf ihren, der Wohltätigkeit d ich erſreulicherweiſe ein reges zu erhoffen, daß der⸗ adfahrervereinen tatſächlich leiſtet wird; da die Beteiligung chen Radfahrer⸗Bundes geſichert den Nichtſportsmann in hohem Grade en. Die einzelnen Vereine, wie die und die ausgeſetzten Preiſe uf die Anzeigen der Tages⸗ akatfäulen. Gerichtszeſtung. oe. Karlsruhe, 17. Okt. Das Schwurgeri cht verurteilte en Masmerſchleifer Raihfelder aus Spfelberg und den Tag⸗ öhner Ru pp aus Dielsberg, welche im Juni d. J. auf der Land⸗ kraße zwiſchen Karlsruhe und Durlach den in Durlach beſchäftigten Dienſtknecht Rothweiler überfielen und ſeiner Barſchaft und Uhr beraubten, zu 2 Jahren bezw. 1 Jahr 6 Monaten Gefängnis and je 5 Jahre Ehrverluſt.— Gegen den 21 Jahre alten Platten⸗ eger Hauſer aus Linkenheim, welcher am 25. Sept. den Gmanuel Nagel bon Linkenheim nach kurzem Wortwe die Herzgegend ſo ſchwer berletzte, urde auf eine GGefängnſsſtrafe von 1 0 teren ſtanden vor dem S. Schloſſer Joh. Fr. Ko Taglöhner Landolin Brötzingen wohnhaft. lagen Wegen dieſer Zuchthaus und 10 8 9 rlangt; die Redaktion leh Verfaſſerin die Redaktion des 5 ihre veröf wegen Wegen der Geſchäfts⸗ ägerin auf und verlangte eine Buße von 39.50 Mk. Das Gericht ſprach Wormſer Atg.“ den Angellgaten krei, und awar, wie di herwirklichen. teidigung richtig ausgeführt haße, aus 1 7 0 ſpie objektiven Gründen. In ſubzektiver Beziehung ſei feſtgeſtellt, daß es der Ver⸗ faſſerin ja erwünſcht geweſen, wenn ihre Agitationsartikel zur Ab⸗ rüſtungsfrage in möglichſt vielen Blättern abgedruckt würden; in ob⸗ jektiver Hinſicht ſei es richtig, daß der Artikel nicht unterhaltender Natur ſei. Die Nehenklage ſei koſtenfällig abzuweiſen. Heueſte Nachrichten und Telegramme. Privat-TCelegramme des„General-Hnzeigers“. Mainz, 18. Okt, Der im vorigen Jahre geſtorbene Biſchof Brück von Mainz bermachte dem hieſigen Prieſterſeminar 111000 Mark, *Dresden, 18. Okt. Die Nachricht, die ehemalige Kronprinzeſſin von Sachſen habe den ſüchſiſchen Hof ge⸗ beten, der Beiſetzung des Königs beiwohnen zu können, und einen Kranz geſandt, iſt unrichtig. Waſhington, 18. Oktober. Präſident Rooſepvelt empfing geſtern zwei Delegierte der internationpalen Friedenskon⸗ ferenz, Baronin v. Suttner aus Wien und Kommerzienrat Arn⸗ hold aus Dresden. Rooſevelt verſicherte, daß er ein außerordent⸗ liches Intereſſe an der Friedensſache nehme und überzeugk ſei, daß das Ziel erreicht werden könne. Ferner wiederholte er, daß er in einigen Wochen mit den Regierungen wegen einer neuen Einberufung der Haager Konfereng in Verbindung treten werde. Endlich, daß er bald mit einer Anzahl von Stgaten zu einem etwas weitergehenden Schledsgerichtsvertrag, als der bisherige europäiſche ſei, zu gelangen hoffe, 8 5 18 Die Euthüllung des Kaiſer Friedrich⸗denkmals und die Einweſhung des Haiſer Friedrichmuſeums in Berlin * Berlin, 18. Okt. Die Rede des Kaiſers bei der heutigen Feier der Enthüllung des Denkmals für Kaiſer Friedrich und der Einweihung des Kaiſer Friedrich⸗Muſeums hatte folgenden Wortlaut: „Ich ſpreche Ihnen, Herr Miniſter, meinen herzlichen Dank gus für die ſchönen und eindrucksvollen Worte, mit denen Sie ſoeben meiner Vorfahren, inſonderheit meiner geliebten Eltern und ihrer ſegensreichen Fürſorge für die ſchönen Muſeen gedacht haben. Der heutige Geburtstag meines in Gott ruhenden Herrn Vaters, weiland Seiner Majeſtät des Kaiſers und Königs Friedrich, hat uns vereint, atwei ſeinem Gedächtnis gewidmete Denkmäler der Oeffentlichkeit zu übergeben. Das treffliche Reiterſtandbild, vom Deutſchen Reiche in dankbarer Verehrung errichtet und von genialer Künſtlerhand ge⸗ ſchaffen, wird die Siegfriedsgeſtalt und die gewinnenden Züge des Verewigten noch ſpäteren Geſchlechtern vor Augen führen, und dieſer ſtolze Bau mit ſeinen reichen Sammlungen wird Zeugnis ablegen von dem Wirken und Schaffen des edlen Herrſchers, der in dem Herzen des deutſchen Volkes als hehre Lichtgeſtalt immerdar fortleben wird. Er, der hochgemute Recke, der ſeines königlichen Vaters Schlachten ſchlug, um dem Reiche den Weg zu bereiten, der mit glühender Begei⸗ ſterung an dem Wiederaufbau des Reiches teilnahm, ließ es, als des Krieges Stürme ſchwiegen, ſeine beſondere Sorge ſein, die Kün ſte des Friedens zu mehren und zu fördern. Das hat ſich nament⸗ lich auch in ſeinem Verhältnis zu den Berliner Muſeen bewährt. Im JFahre 1871 als Protektor an ihre Spitze getreten, hat er jm Verein mit ſeiner kunſtſinnigen Gemahlin, meiner erlauchten Frau Mutter, bis in die Tage des Leidens, ja des Todes, ſchützend, ſorgend und leitend über dieſen Anſtalten gewacht. Wenn der Kreis der Muſeen ſich in ungeghnter Weiſe erweſtert hat, neue große Samm⸗ lungen hinzugetreten, die alten neu geſtaltet und durch eine Fülle neuer Schätze bereichert worden ſind, ſodaß ſie neben den älteren, von Hauſe aus reichen Sammlungen des Auslandes mit Ehren ge⸗ mannt werden können,— wem anders iſt es zu danken, gls der nimmermüden Fürſorge dieſes erlauchten Herrſcherpaares, das um Großes wie um Kleines beſorgt und alle Schwierigkeiten überwin⸗ dend, dem inneren wie dem äußeren Ausbau ſiegreich die Wege bahnte! Darum war es eine Pflicht ehrfurchtsvollen Danles, dieſen Bau und die in ihm verefnigten Sammlungen für alle Zeiten mit dem Namen des Kaiſers Friedrich zu verknüpfen. Mir aber iſt es ein köſtliches Vermächtnis, die erhabenen und edlen Abſichten, die dem kunſtſinnigen Schaffen des geliebten Herrſchers wie allem ſeinem Tun zu Grunde lagen, an meinem Teile weiter zu führen und zu Wenn wir heutzutage unſere Kunſt von enigegen⸗ geſetzten Richtungen zerklüftet ſehen, die ſich befehden und von denen die eine über die andere ſich hinwegzufetzen bemüht iſt, wenn es ſich zum Teil nach meiner Ueberzeugung, ich habe das ſchon öfters her⸗ vorgehoben, um Erinnerungen handelt, die von wahren, ſchönen Idealen weit abführen, ſo ſollten ſich unſere Künſtler mit umſomehr Ernſt ins Bewußtſein rufen, welch hehre Güter in ihre Hände gelegt ſind. Aber nicht jene Gegenſätze ſind es, von denen ich heute reden will. Angeſichts des Friedensfürſten, dem die heutige Feier gilt, liegt mir viel mehr daran, dasjenige zu betonen, was geeignet er⸗ ſcheint, die getrennten Richtungen wieder einander näher zu bringen. Es iſt das Studium der Meiſter der Vergangenheit, welches nach meiner feſten Ueberzeugung vor allem dazu befähigt, tiefer in die Probleme der Kunſt einzudringen. So wenig es dem Genie verſagt ſein kann, aus unbekannten und verborgenen Tiefen zu ſchöpfen, ſo wenig kann es richtig ſein, wenn jüngere Künſtler ſich von alter Tradition und Schule losſagen zu lönnen meinen. Der unerſchütterliche Ernſt, das heilige Streben, mit denen ältere Meiſter um die Ideale der Kunſt gerungen haben, bietet auch den Künſtlern unſerer Tage ein unerreichtes Vorbild und ſollte namentlich in der jüngeren Generation Selbſtkritik und Achtung vor den andern fördern. Nur ſo wird ein gegenſeitiges Verſtändnis angebahnt und dem wahren Fortſchritt der Kunſt gedient werden. Daß die Sammlungen dieſes Muſeums hierzu und zu einer ein⸗ heitlichen weiteren Entwicklung der Kunſt auf nationalen Grundlagen beitragen möchten, iſt mein heißer Wunſch und entſpricht, deſſen bin ich gewiß, in beſonderem Maße den großen Zielen Kaiſer Friedrichs, deſſen Streben allezeit auf die Pflege des hiſtoriſchen Sinnes und FJörderung der idealen Auffaſſung der Kunſt gerichtet war. Herrlich „Wir wif lücks, beſſerun und lebendig erwieſen.“ Danibar dürfen wir heute genleßen, was die grundlegende Arbeit jener trüben Zeit geſchaffen hat. Aber wir werden dieſes Genuſſes nur froh ſein, wenn wir auch der Verpflich⸗ tung eingedenk ſind, die er uns auferlegt. Es gilt heute vielleicht mehr denn je, an unſeren idealen Gütern feſtzuhalten, die Erkenntnis ihres Wertes und ihrer rettenden Macht unſerem Volke immer mehr und mehr zu erſchließen. Dieſe Anſtalt ſoll nichts anderes ſein, als eine Sammlung des Schönen aller Zeit, zum Nutzen und Frommen der ganzen Nation, Und ſo möge der Segen Kaiſer Friedrichs auch ferner über dieſem Hauſe und über unſerer Kunſt walten.“ Der Aufſtand in Deutſch⸗Südpeſtafrikg. * Berlin, 18. Okt,(Amtlich.) Gouverneur Leut⸗ wein meldet am 17. Oktober von Windhoek: Ich bin in Rehoboth eingetroffen, habe mit der 2. Erſatzkompagnie Kubkuis beſetzt und decke Nauchas, Momtſas und Hoachanas. Die Baſtards von Rehoboth ſind treu. Der Kapitän von Hoachanas iſt beſtimmt, derjenige von Gochas wahrſcheinlich beim Feind. Letzterer ſammelt ſich bei Kalkfontein und Riet⸗ mont. Nauchas und Momtſas ſind noch nicht, die Maltahoche dagegen etwas vom Feind beläſtigt. *Berlin, 18. Okt. Das Reichspoſtamt teilt mit: Auf Grund eines Telegramms des Poſtamts in Windhoek iſt der geſamte Packetverkehr mit Gibeon eingeſtellt. Die Poſtanſtalten werden daher bis auf weiteres Packete für dieſen Ort nicht mehr zur Beförderung annehmen. Der Krieg. Der Kriegsſchauplatz in der Mandſchurei »London, 18. Okt. Das Reuterſche Bureau erhält aus dem Hauptquartier der öſtlichen ruſſiſchen Armee einen zuſammenfaſſen⸗ den Bericht über die Schlacht am Schaho. Nach demſelben begann der Vormarſch dieſer Armee am 5. Oktober in gleicher Linie mit dem Vormarſche der weſtlichen Armee. Ihr Ziel war Ligojang. In erſter Linie wurde erwartet, daß der Feind ſich zwiſchen Jentai und Beniapudſe verteidigen werde. Die ruſſiſchen Truppen waren ernſt⸗ lich ermahnt, keine Anſtrengung zu ſcheuen, und rückten vertrauens⸗ voll aus. Die Stimmung der Leute war vorzüglich. Bald gelangte man in ein ſchwieriges gebirgiges Gelände, und die Abantgarde traf auf die Japaner. Am 7. Oktober meldete General Rennen⸗ kamp, daß er den Taitſeho erreicht habe. Man hörte während des ganzen Tages ſeine Geſchütze. Am 9. Oktober erreichte die Armes Beniapudſe. Die Avantgarde wurde in einen Kampf verwickelt. Das Artilleriefeuer dauerte bis zum Eintritte der Dunkelheit. Um dieſe Zeit beſetzten die Ruſſen die japaniſchen Verſchanzungen, die ſich meiſt in unfertigem Zuſtande befanden, widerſtandslos, Das Zentrum war um dieſe Zeit 25 Werſt vom Tgitſeho entfernt. Am 10. Oktober, 11 Uhr vormittags, begann ein heftiges Artilleriefeuer in der Rich⸗ tung auf Jentai, das bis zum Eintritte der Dunkelheit anhielt. Im Laufe des Tages lief eine Mitteilung des Generals Kuropatkin ein, welche beſagte, daß er Stackelberg zu ſeinem erfolgreſchen Marſche zur Beſetzung Benfapudſes beglückwünſcht habe. Am 11. Oktober, früh 6½ Uhr entwickelte ſich die Schlacht auf unſerem rechten Flügel und dehnte ſich auf das Zentrum und den linken Flügel aus. Vier Korps eröffneten ein heftiges Artillerjefeuer auf die Japaner, die ſich in einer die Gegend beherrſchenden Stellung befanden, da ſie die Gipfel einer Reihe hoher felſiger Berge beſetzt hatten, durch die biele Päſſe hindurchzogen. Die ruſſiſche Front häktte ihre Richtung llach Sübweſt und befand ſich 45 Kilometer ſüdweſtlich von Mukden. Die Infanterie traf kleine japaniſche Abteilungen auf den niedrigen Hügeln vor der Stellung, die die Japaner auf den Höhen innehatten, und trieb ſie zurück, Ein Korps wurde in Reſerve gehalten, Die japaniſche Artillerie beſchoß die vorrückende Infanterie mit Granaton, ohne den ruſſiſchen Geſchützen Aufmerkſamkeit zu ſchenken. Der Angriff auf die japaniſche Höhenſtellung begann 20 Minuten nach 12 Uhr. Um dieſe Zeit war der Kampf auf der ganzen Linie bis Jentai allgemein. Die Korßs griffen die Päſſe von Tumanling und Tuhauſchanling an erreichten, indem ſte unter heftigem Schrapnell⸗ und Gewehrfeuer entſchloſſen vorrückten, die Baſis der ſeindlichen Stellung, Um 3 Uhr nachm. ging der Befehl ein, denüngriff gegen dieſe durchzufſühren. Die ruſſiſche Arkillerie hatte bald die japan. Batterien zum Schweigen gebracht, und machte ſich dadurch für den ganzen Tag zum Herrn der Situation: ſie ſchoß durchweg vorzüglich. Die Zahl der feindlichen Geſchütze, die der Abteilung Stackelbergs gegen⸗ überſtanden, ſchien geringer zu ſein; es waren dies nur Gebirgs⸗ batterien. Die Hauptmacht der feindlichen Artillerie war nach Weſten zu gegen die ruffiſche Mittelſtellung zuſammengezogen. Die japaniſchen Maſchinengewehre und die Infanteris unterhielten aber ein lebhaftes Feuer gegen die in drei Linien vorrückenden Ruſſen. Die ruſſiſchen Feuerlinien ſchienen niemals ſtark genug zu fein. Die Leute waren mit ihrem Gepäck ſchwer beladen und da die Berg⸗ abhänge ſchlüpfrig waren, wurden nur langſame Fortſchritte ge⸗ macht. Trotzdem die Artillerie die Infanterie vorzüglich unter⸗ ſtützte, traten doch häufig Augenblicke ein, wo das Feuer einſchlief. Ein Korps verſuchte die Japaner in die Flanke zu faſſen, machte aber keine befriedigende Fortſchritte. Zu derſelben Zeit erlitt die Be⸗ wegung gegen die weſtlichen vom Feinde beſetzten Höhen durch einen japaniſchen Gegenangriff in der Flanke, die 4 Regimeter umfaßte, aus Beſorgnis für die Sicherheit zweier Batterien Line Verzögerung von 10 Minuten. Vor 6 Uhr nachmittags meldete ſedoch der Kom⸗ mandeur der Angriffskolonne, daß er Granatfeuer allf die Päſſe vor der Front richte. Am ſpäten Nachmittag ſtand das ruſſiſche Korps innerhalb einer Entfernung von 100 Metern vor der japaniſchen Stellung. Aber die Japaner ſchoſſen bei Anbruch der Nacht noch immer auf die Ruſſen hinunter, obgleich letztere nur noch 50 Meter unter ihnen ſtanden. Die Schlacht wogte die ganze Nacht. Als der Morgen anbrach, war die Lage noch unverändert. Der Kampf wurde mit ungeſchwächter Energie fortgeführt. Ich glaube, daß die Japaner ihre Stellungen, die noch immer unerſchüttert blieben, ver⸗ ſtärkt hatten. General Bildering meldete dieſen Morgen, daß ſeine Armee keine Fortſchritte mache. Um halb 2 Uhr ljef die Nachricht ein, daß das ruſſiſche Zentrum nach furchtbarer Kanonade zurück⸗ geſchlagen ſei und daß die Japaner die letzten niedrigſten Höheketten beſetzt hielten, nachdem der rechte ruſſiſche Flügel in die Ebene zurück⸗ getrieben wurde. Der ruſſiſche Kommandierende ſandte dem ſchwer bedrängten Zentrum ein Korps, um eß zu verſtärken. Dieſes Korps geriet jedoch in einen heftigen Kampf. Die Japaner drohen durch ihre Umgehungsbewegungen die Armee Kuropatkins in zwei Teile zu ſpalten und jeden Teil einzeln zu ſchlagen, *** Petersburg, 18. Okt. Admiral Roſchdeſt⸗ wenski wurde bei ſeiner Ernennung zum Generaladjutanten des Kaiſers in der Stellung als kommandierender Admiral des zweiten Geſchwaders im Stillen Ozean belaſſen. Paris, 18. Okt. Der Korreſpondent des„Matin“ meldet aus Petersburg, daß die zur Ausbeſſerung der Richtvorrichtungen des zweiten Geſchwaderz erforder⸗ lichen Arbeiter an Bord genommen wurden und daß die Aus⸗ eringfügiger ſeien, als man zuerſt geglaubt hatle, iten während der Fahrt vorgenommen werden Mannheim, 18. Oktober General⸗Anzeiger B. Seſite. Volkswirtschaft. Die Deutſch⸗Amerikaniſche Petroleum⸗Geſellſchaft teilt uns mit, daß der bisherige Leiter der Mannheimer Filiale, Herr F. S childt, in die Leitung der Zentrale Hamburg übertritt. Infolge deſſen wird das Geſchäft in Bayern und Heſſen von der Mannheimer Flliale ab⸗ . heim getrennt. Die Leitung der Verkaufsabteilung Mannheim iſt den Herren Ed. W ülker und G. Harneit übertragen worden. Der Jahresabſchluß der bayeriſchen Staatseiſenbahn ergibt bei 476 Millionen Einnahmen und 126 Millionen Ausgaben einen Ueber⸗ ſchuß von 49,78 Millionen Mark. Hiervon ſind 40 Millionen Mark zur Berzinſung der Eiſenbahnſchuld erforderlich. Die xeſtlichen 9,05 Millionen werden an die allgemeine Staatskaſſe abgeführt. Der Einnahmeüberſchuß hat ſich faſt um 3 00 000 M. erhöht. Zu dem internationalen Schienenkartell, deſſen endgültige Genehmigung durch die einzelnen Ländergruppen allerdings noch ausſteht, bemerkt der„Mon. des int, mat,“, daß nun wohl auch die Schiwierigkeiten beſeitigt werden würden, die bisher der internatio⸗ nglen Verſtändigung für Halbzeug entgegengeſtanden hätten. Zwar bleibe dann immer noch Amerika, aber es ſei viel leichter, ſich zu verſtändigen⸗ wenn zwei Konkurrenten ſich gegenüberſtänden, als fünf oder ſechs. Deutſche Leiminduſtrie und Knocheneinkaufsſundikgt. Kampf mit den Outſiders hat ſich dermaßen zugeſpitzt, daß die Zu⸗ ſtände im Syndtkat unhaltbar geworden ſind und die Auflöſung des⸗ ſelben in ernſtliche Erwägung gezogen wird. Eine auf Anfang November einberufene Kontrahentenverſammlung ſoll über die Syn⸗ dikatsauflöſung Beſchluß faſſen, Von der Frankfurter Börſe. 3½progz. Schuldverſchreibungen der Stabt München von 1904, unkündbar bis 1909, gelangen vom 19, d. M. an zur Notierung, Die Lieferung erfolgt per Kaſſa in defini⸗ tiden Stücken mit Zinsberechnung vom 1. Julfi 1904.— 3½ proz, Schuldverſchreibungen der Stadt Bamberg von 1904 gelangen vom 19, d. M. zur Notierung. Die Lieferung erfolgt per Kaſſa in defini⸗ tiven Stücken mit Zinsberechnung vom 1. Mai 1904, Legpold Caſſella& Co., G. m. b. H. in Frankfurt a. M. Geſtern erfoglte in Frankfurt die Begründung dieſer Geſellſchaft mit einem Grundkapital von 20 000 000 M. Außerdem ſollen 10 000 000 M. 4broz. Teilſchuldverſchreibungen ausgegeben werden. Geſchäfts⸗ führer ſind die bisherigen Teilhaber Dr. Arthur Weinberg und Generalkonſul Karl Weinberg. In den Beirat ſind eingetreten die bisherigen Teilhaßer Fritz Gans, Geheimer Kommerzienrat Dr. Leo Gans und Adolf Gans, ferner von den Höchſter Farbwerken Walter vom Rath, Dr. Guſtav v. Brüning und Dr. Herbert v. Meiſter, n. Mechaniſche Buntweberei Brennet in Staltgart. Die Bilanz über das Geſchäftsjahr 1903/04 ſchlteßt mit einem Bruttogewinn von M. 1 858 638. Nach Abzug von M. 977531 für Gehälter und Löhne, M. 362 078 Generalunkoſten und M. 47 825 für Steuern ergibt ſich ein Geſwinn von M. 471 191 üöber deſſen Verwendung keine Angaben gemacht ſind. Bet einem Aktienkapital von 3 600 000 Mark und einem Anlehen von 509 000 M. enthält der Reſervefonds 410 00., der Arbeiterunterſtützungsfonds M. 30 000 und der C. A, Hipp⸗Stiftungsfonds M. 33 719 Mark. Die Immobilien wer⸗ den mit M. 1 098 578, Maſchinen M. 991 297 und die Warenpor⸗ räte mit M. 1 700 225 bewertet. Die Debitoren belaufen ſich auf M. 1 041 181. An Kaſſe ſind M. 18 406, Wechſel M. 155 288 und an Reichsbankkonto M. 5729 vorhanden. Unter den Aktiven figu⸗ rieren ſodann noch M. 18 450 Feuerverſicherungskonto ſowie 24 750 Mark Kautionenkonto. Sinttgarter Brauereigeſellſchaft. In der geſtrigen Generalver⸗ ſammlung wurde die vom Verwaltungsrat beantragte Fuſion mit der Würktembergiſch⸗Hohenzollernſchen Brauereigeſellſchaft mit über⸗ wiegender Majorität gutgeheißen. Aktienbrauerei Bayreuth. Die Generalverſammlung genehmigte ſämkliche Vorſchläge des Aufſichtsrats und ſetzte die Dividende auf 10 Proz. feſt. Geſellſchaft für Gasinduſtrie in Augsburg. In der General⸗ verſammlung am 17. Oktober wurden ſämtliche Punkte der Tages⸗ ordnung einſtimmig genehmigt; es gelangt ſomit eine Dividende von 15,16 Proz, gleich 130 M. per Aktie zur Auszahlung. N. Aktiengeſellſchaft der Schiltigheimer Eiſenbaßn in Schiltig⸗ (Elf.). Die Betriebseinnahmen beziffern ſich im Jahre 1903/04 auf M. 76 345, die ſich inkl. des Gewinnvortrages von M. 537 aus dem Vorjahre auf M. 76 882 erhöhen. Davon erfor⸗ derten Betriebsgusgaben und Amortiſationen M. 59 365. Zur Rück⸗ lage dienen M. 876 und nach Vertetlung einer Dividende ödu 4 Prozent 16 000., werden M. 641 auf neue Rechnung vor⸗ getragen. Die laufenden Verbindlichkeiten betragen 127 478 M. degen an Kaſſa M. 15511 und an Debitoren M. 282 608 gegen⸗ überſtehen. Der Geſchüftsbericht des Bochumer Vereins für Bergbau und Gußſtahl⸗FJabrikation, der bekanntlich 10 Proz. Dividende verteilt gegen 7 Proz. im Vorjahr, ſagt über die Ausſichten des laufenden Geſchäftsjahres, daß die Leiſtungsfähigkeit der deutſchen Eiſen⸗ und Stahlwerke die Aufnahmefähigkeit noch immer erheblich überſteigt, Der Auslandsbedarf ſei weſentlich zurückgegangen. Der von Steinbach und Haſenwinkel günſtiger geſtaltet; die übeigen Grubenbetriebe verſprechen gute Erträge. Die Finanzlage der Goſellſchaft ſei vorzüglich, weshalb die Geſellſchaft ihre noch um⸗ Igufenden M. 1 332 000 Aproz. Obligatianen auf den 1. Janugt 1905 gekündigt hat. Die Verwaltung glaubt, auch für das laufende Jahr ein befriedigendes Ergebnis in Ausſicht ſtellen zu dürfen. Die Brauerei Germania in Hamburg ſchlägt 3 Proz.(im Vorf. 4 Proz.) Dividende vor. Die Berliner Blouſenfirma Blumenthal& Gerſon ruft dem „Konf,“ zufolge ihre Gläubiger zuſammen. Die Verbindlichkeiten betragen 80 000 M. Es wird ein außergerichtlicher Vergleich von 50 Proz, geboten. Die Hauptverſammlung der Vereinigten Pinſelfabriken Nürn⸗ berg ſetzte die Dividende wieder auf 12½ Proz. feſt. Der bisherige Direktor Wilhelm Hüttlinger wurde in den Aufſichtsrat gewählt. Das laufende Geſchäftsfahr verſpricht wieder ein günſtiges Ergehnis. Vogtländiſche Maſchinenfabrik vorm. J. C. und H. Dietrich in Plauen. Der Aufſichtsrat beſchloß für 1903/04 die Vertetlung einer Dibidende von 6 Proz. vorzuſchlagen gegen 15 Prog. im Vorjahr. .⸗G. für Anilinfabrikation in Treptow. In der Aufſichtsrats⸗ ſihung war von einer Kapitalserhöhung nicht die Rede; der Bau der neuen Fabrik in Mannheim⸗Rheinau erfolgt aus ber⸗ fügbaren Mitteln. Die im erſten Halbjahr erzielten Ergebnſſſe konnten als etwas beſſer gegenüber den entſprechenden Vorjahrs⸗ ziffern bezeichnet werden, obwohl die kriegeriſchen Vorgänge in Oſt⸗ aſten und die amerikaniſchen Zollverhältuſſſe den Abſatz der Geſell⸗ ſchaft ungünſtig beeinfluſſen. Der Mansfelder Kupferpreis wurde um weitere 2 Mark pro Doppelzentner erhöht. Der Aufſichtsrat der Telephonfabrik.⸗G. vormals J. Berliner in Hannover beantragt für 1908/04 9 Proz. Dividende gegen 6 Proz. im Vorjahr, ſowie die Erhöhung des Aktienkapitals um 1 Million Mark auf 3 Millionen Mark. Zahlungseinſtellung. Die größte ungariſche Uhrenffrma Anton S. Stern in Budapeſt iſt der„Nr. Fr. Pr.“ zufolge inſolvent. Die Paſſiven betragen 1½ Millionen Kronen. Budapeſter Banken ſind beteiligt. Mexikaniſche Goldanleihe. Speyer u. Co. Newyork, Speher Brothers London, Lazart Speyer Eliſſen Frankfurt a. M. übernah⸗ men von der mexikaniſchen Regierung eine Aprozentige Goldanleihe om. 40 Millionen Doll, gebracht werden ſollen. Eine Emſſſſen in Deutſchland iſſt nicht beabſichtigt. Mannheimer Effektenbörſe von 18 Oktober.(Offizieller Bericht.) Die Börſe war heute umſatzlos. Es wurden geſucht: Bad. Bank⸗Aktien zu 124.40 pCt., 97.50 pCt., Anilin⸗Aktien zu chem. Fabriken zu 301 pCi. bahn⸗Aktien 137., Binger Weltz Speyer 105., Badenia⸗ Waghäuſel⸗Aktien 105.90 B. Obliga Pfandbyiefe, 4% Nhein, Hyp..unk. 1908 100.50 bü 9½%„ alte M. 96.70 b: 9„ unk.1904 96.70 b. 3½„„ Kommunal 98.—b5 Städte⸗Anlehen 34%½% Freiburg i. B. 99,15 b: goß Karlsruhe v. J. 1896 92.10 h. 3½%% Fahr v. J. 1909 68.50 9 4% Ludwigshafen v. 1900 101,40 h: 2* · 3½%% Ludwighafen 100.50 K 4% 4 99.75 K 3½%* 2 98.— 4% Mannh. Oblig. 1901 101.706 „ 1900 100.50h; 4„ 1888 99.— 6 30 50 1895 99.25 b. 300 8 1898 99.25 9 30%. 1804 98.90 b. 34/9% Pirmaſenſer 98.— G Induſtrie⸗Obligation. Oberrheiniſche Bank⸗Aktien zu 474 pCt. und Aktien des Vereins Niedriger notierten: Pfälz. Nord⸗ Aktienbrauerei 47., Brauerei Aktien 193 B. und Zuckerfabrik ſonen, 4½ Bad..⸗G. f. Nhſchiff, 5 u. Seetransport 102. 4½9% Bad. Anflin⸗K,Sodaf, 105.50( 40% Kleinſein, Heidlbg. M. 11.—0 50% Bürgl. Brauhaus, Bonn 99.—G 4½% Speyerer Bauhaus Akt.⸗Geſ, in Speyer 101.80 G 44½ 9% F ge—.—bz 4½% Pfälz, Chamotte u, Tonwerk.⸗G. Eſſenb. 101.G 4½% Ruß. A.(, Zellſtoff. Waldhof bei Pernau in Hivland 4% Herrenmühle Genz 4½% Mannh, Dgmpf⸗ ſchleppſchiffabrts⸗Geſ, 109.— G 4½ Mannh. Lagerhaus⸗ 102.— G Geſellſchaft 10 4½ Speyerer Ziegelwerke 102.25 G 101.25 G 4½% Siidd, Drahtinduſtr. 41½ Verein chem, Fahriken 103.— 101.70 5 4½9% Ukt.⸗Geſ.f. Seſlindu⸗ ſtrie rückz. 103%. 100.— G Akf Baulen Brief Geld Badiſche Bank—.— 124 4% Ered. u. Depb., Zhckr,——— Gewbk. Speyer 50% f—.— 180.— Waldhof⸗Mannheim %½ Zellſtofffabr Waldhof 104.70 G ien. Brief Geld Br. Schroedl., Sdelab.—.——.— „Schmartz, Speyer—.— 130.— „Ritter, Schwetz. 23.——.. Oberrhein. Bank 975,[„ S. Weltz, Speyer 105.——.— Pfäln, Bank 108.5„ Storch, S.„ 112——. Pfälz, Hyp,⸗Bank— 195,50]„ Werger, Worms 105.——— Pf. Sp.⸗ u. Cdb. Land.—.— 13845ʃ Norms, Br. v. Oertge—.— 119.— Rhein, Creditbank 169.5 0 Ufli. Preßh. u. Spfbr.—— 181.— Rhein. Hyp.⸗Jgank—.— 168 6 Trausport Südd, Bank 106.— 105.5 95 8 if H..⸗G. Röſch, Seetr, 96.—„ 1— iſenbabnen 5 Mannh. Damyſſchl. 89.— De Pfälz Ludwigsbahn—.— 282.50%„ Fagerhaus—.— 91.— „ Marban.— 145.— Ba. Rück⸗ u. Miſtverſ.—.— 195.— Nordbahn 167.——.— 983.— 680.— Jellbe. Straßenbahn—— 72 ö00xg, Aſſeenrxranz— 950. Sellr, n beKontinentaf, Verf. 430.— 420.— Chem. Induſtrie. Mannß. Verſſcherung—— 515.— .⸗G..chem. Induſtr.—.—.—Oberrh. Verſ.⸗Geſ.—.— 420.— Bad. Anilzu, Sodafbr.—.— 474.— Pürtt, Transp.⸗Berſ. 600.— Chem. Fab. Goldenbg.—— 160.— Juduſtrie. Verein chem. Fabriken—.— 301—(.G. f. Seilinduſſr.—— 97.— Verein D. Oelſabriken—.— 128.2 Dingler'ſche Mſchſbr.— Wſt..⸗W. Stamm 264.——.— 282.—.— ——— 1* Emajllirſhr. Kirrweil, 98.——.— „ Vorzug—. 106.— Ede ene 5 Elflinger Spinnerei 97.—— Brauereſen Hüttenh, Spinnere!—. 104.— Bad. Brguexei 161,.— 180,—Karlsr, Maſchſnenban—— 245.— Pinger Aktſenbierbr. 47.——.—fähmfbr, Hald u. Neu—.— 224.— Dunl, Hof Aae ee—.— 244.— Koſth, Cell.⸗u. Papferf.—. 197 Seeee d 161.——annh. Gum. u. Asb, 88.——— Elefbr. Rühl, Worms—.— 102.—Maſchfbr. Badenſa 193.——. Ganters Br., Freſburg 110.—[Oggersl. Spinnere:—.— Kleinlein, Heſdelberg—.—.. Bate 95.— 94.50 Homb. Meſſerſchmitt 78.75 77.27 Portl.⸗Cemenl Heidlb.—.— 125 50 Uudwigshaf. Branerei—.——„berein Freib. Zſegelw.—.— 144. Mannb. Atiienbr, 153.— 149.— Speyr.—.— 66 25 Mfalzör, Geiſel Mohr 68.——.— gae Waldhof—.— 260.— Brauerei Sinner Zuckerſ. Waghäufel 105 90—.— Die Verhälkniſſe der Geſellſchaft haben ſich nach dem Verkauf der Zechen Maria Anng Ruſſenwerte feſter. Haltung bei 97 0 Verkehr. Im weiteren Verlgufe Mexi⸗ Frankfurter Effektenbörſe. (Pribattelegramm des General⸗Anzeigers.) W. Frankfurtk, 18. Okt. Trotz des 9 0 Amerika war der Beginn der heutigen Börſe ruhig. Das Anziehen des Geldſatzes lſeß auch heute ein lebhaftes Geſchäft nicht aufkom⸗ men und zeigke die Börſe eher Neigung zu Realifatſonen. Der Bankausweis hat den Erwartungen nicht entſprochen, wenn⸗ gleich eine Beſſerung bemerkbar iſt. Die bevorſtehenden An⸗ leihen werden mit Beſorgnis erwartet, da bei weiterer Geld⸗ knappheit eine weitere Verſchärfung 1 erwarten iſt. Banken eröffneten ruhig. Nationalbank belebter und anziehend. Am Montanmarkt zeigten Bochumer feſte Haltung, Fuſionsgerüchte und der günſtige Geſchäftsbericht waren die Urſgche, Werte ſtill. Bahnen lagen ruhig und behauptet. feſt. In inländiſchen Fonds war das Geſchäft ſehr ſtill. Aus⸗ lündiſche teilweiſe beſſer. Spanier und Mexikaner ſchwächer. ür Induſtriewerte zeigte ſich ſchwächere Uebrige kaner und Hamburg⸗Amerikaner Paketfahrt anziehend und belebt. Uebriges ſtill. Bochumer weiter gefragt. Die Geſamt⸗ ſtimmung war am Schluſſe ruhig bei geringem Geſchäft und ſchwankenden Kurſen. Mexfkaner nachbörslich feſt. Diskonto⸗ Kommandit ſchwächer. 155 Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe, Reichsbank⸗Diskont 5 Prozent, Wechſel. 7. Amſſerdam kurz 168 76 168 77 Paris 80.875 8½%88 Belaien 80,88 8085 ih„ 80 88g dof Zlalien„ 80.925 80,975%6% 84 00 84 925 London„ 20,885 20,340 Napoleensdior 16.15 16.18 1* 8— ang—.—.— 5 Aktien induſtrieller Unternehmungen, Bad. Zuckerf Wagh. 106.— 105.50] Parkakt. Zweibr. 120.— 118.60 Heidelb Cementw. 1285.90 125.70 Eichbaum Mannh, 101.40 159.— Anilſn⸗Aktten 474.— 474.%0 Mh, Akt.⸗Brauerei 147.— Ch. br. Griesheim 256 50 257.25 Seſinde rie Wolff 97.— Höchſter Farbwerk 408 50 405.— Weltz z. S. Speyer 105.— Ver. Kunſtſeide 493.— 402.— Walzmühle Ludw. 63,50 Vereinchem, Fabrik 300,50 302 50 Fahrradw. Kleyer 275.— Chem, Werke Albert 247 60 249.50 Dürrkopp 452.— ccumul.⸗F. Hagen 226.— 225.— Maſch. Arm. Klein 97.50 Ace. Böſe, Berlin 64.50 64,50 Maſchinſ. Gritzner 219.30 Allg.Glek.⸗Geſellſch 226.80 223.— Schnellprſ, Friihl, 182.— Schuckert 110.— 118.—Oelfabrit⸗Altien 128.59 Lahmeyer 114 80114.— Allg,.⸗G. Siemens 160 20 160.— 97.— 105.— 162.— 276.— 450— 97 50 216.— 181.50 128.50 Doll., die hauptſächlich in Newhork unter⸗ Lederw. St. Ingbert——— Spicharz 168— 100. Schiffahrt 1 ½ Bd. Si.⸗Obl. 00 100 100— Bad, St.⸗A. 104.50 104.50 3½0% Bayern 100.— 100.— Spr. ſächſ. Rente 88.20 88.10 4 Heſſen—.— 104 40 Heſſen 8720 87.2 Italiener ieee e laßber Looſe 153.20 154.90 Fgübeck⸗Büchener ee e Marienburger——.— Stgatsbahn⸗Aktſen——— Lombarden 1750 17.40 Canada Pacifte, Sh. 184— 16470 Feadlen editaklſen 20 80 209 30 Berl. 147.— Eieken D Marienburg,⸗Mlw. Ludwy.⸗Bepbacher 232 25 282.— Pfälz. Maxbahn 144.— 144.25 do. Nordbahn 136.25 186.— Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 129 90 129.80 Hamburger Packet 118.50 119.70 Nordd. Lloyd 106— 106.— Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 138 10 138 30 Oeſterr. Süd⸗Lomb. 27.50 17.40 ——— 4e% Frk. Hyp,⸗Pfdb. 100.80 100.80 40%.K. V. Pfobr.05 100.10 100.10 4%„„ 1910 101.60 100.60 0% Pf.HupB. Pfdb. 101.— 101.— ie 5.50 98.50 37409ů0 Pr. Bod.⸗Cr. 95.— 95.— 4e, Pf, B. Pr.⸗Obl. 102.— 31% Pf. B. Pr.⸗O. 99 65 4e% th. H. B. Pfb. 02 100.50 1907 101.50 1912 102.75 alte 96.70 1904 96.70 3„ 1914 98.— 32½ Heh....O 98.— 98.— 30% Sttsgar.It. Giſ. 71.60 71 6. 4% Pr. Pfdb. unk. 09 101,40 101.4 40%„ 12 102 80 102.3 14 102.75 102.7 12 100.— 100.— 14 100.— 100.— 08 95,50 95.50 12 96.50 96,.50 100.50 101.50 108.75 96.70 96.70 98.— „„ n n „„* * ** ** N*** *** 158.20 158.— 125.50 124.40 87.40 87.— 159 80 159.70 140.70 14.40 227.70 27 70 191. 191 10 Aah Reichsbk. Badiſche Bank Berliner Bank Berl. Handels⸗Geſ. Darmſtädter Bank Deutſche Bank Diskonto⸗Commd. Deutſche Gen.⸗Bk. Dresdener Bank Frankf. Hyp.⸗Bank Naee een Nationalbank Oberrhein, Bank Jeſterr⸗Ung, Bank eer. 155 40 153 60 207.— 207.— 152.25 153.— 124.60 186.10 97— 97.50 118.— 118.— Northern—.—. Tendenz; ſtill. Betlin, 18. Oktober. Ruſſennoien 216.15 216.05 Ruſſ. Anl. 198 9140—.— 30 5 Reichsanl. 101.50 101.40 4 0 Reichsanleihe 89.30 83 30 Ber 159 80 159.70 ſädter Vank 140 70 140 7 Deuſſche Bankak, 227.0 427 6 Dise, Comm Aktien 19090 1011 101.90 99.60 Staatspapiere. A. Deutſche. 111 5 81ʃ Dſch. Reichsanl 101.55 101.65 4½ Oeſt. Stilberr. 100.30 100.25 34˙„ 1 0 101.60 101.6% 4˙15 75 Papierr.———ͤ— 6%„„„ 89.89 89 80 Portg. Serie[II 6240 62 45 31½ Pr. Staats⸗Anl. 101.60 101.40% dto. 4os 6090%0 62,80 %½%„„„ 101.60 101.60 Ruſſen von 1880.85 92.— 7„ 17 89.25 89.10 Aruſſ.Stagtsr. 1894——— 81½% Bad. St.⸗Obl. fl 99,60 99.751 ſpan. ausl Rente 87 20 81ʃ.80 81½„„ M. 100.— 1.05 4 Türken p. 1903 87— 86.40 3½„„ 00, 100.— 100.051 Türken(it, B. 30 60 50 4 bad. St.⸗A. 01 104.40 104.50 Türken unff. 84 190 84 2 31½ Bayern 5 15 99,85 99,75 Ungar. Goldrente 10— 100,05 )5„„„ 89.70.80%4„ Kronenrente 97 76 67½70 4 bayer,.⸗B.⸗A. 103,10 102.94 5 Ag.l. Gold⸗A.1887—— 4 Heſſen 1899 104 70 104.40 4 Egypter uniftzirte 107.80 107.80 5 Gr. Heſſ. St.⸗ A. 5 Mexikaner äuß. 101.—— 12. von 1896 87,10 87.—]3 5 inn. 2970 29 50 3. Sachſen 88.25 88,90 4½ Chineſen 18908 89.80 88 4 Mh. St⸗A. 1899——— Bulgaren 9160 91.80 Tamaulipaß 44.75 44.80 B. Aus länd iſche. PVerzinsl, Loſe. 5 hoer Griechen 44.50 44.50 5 ſtallen. Rente 103.60 109 70] Oeſt. Loſe v. 1860 158.30 155.40 4 Oeſterr. Goldr. 101.75 101 75 1 Türkiſche Loſe 128.50 127.60 Bergwerks⸗ Aktten. Bochumer 913.— 2148“ Hibernia 33„„ Buderus 110,50 109,50 Weſterr, Alkali⸗A, 261— 260.— Consgordig 302.10 801.90 Sberſchl. Eiſenakt 108.— 107.90 Gelſenkirchner 228.— 227 80Ber, Königs⸗Laura 248.75 243.50 Harpener⸗ 213.40 213.30 Deutſch. Luxemb. V. 95.— 94ſe Aktien deutſcher und ausläudiſcher Transport⸗Anſtalten. Oeſterr. Nordweſtb. 104.85 4 Lit, B. 106.80 106.30 Gotthardbahn 189.40—.— Fuxra⸗Simplon—.— Schweiß, Centralb. Schweiz. Nordoſtb.—.— Ital, Mittelmeerb, 90.30 „Meridionalbahn 144.— Baltim. Ohio 96.10 96,10 ———— Pfandbriefe, Prioritäts⸗Opligationen. ½% Pr. Pfobr.⸗Bl.⸗ Kleinb, b. 04 3½ Pr.Mfdbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd,e Kom.⸗ Obl, unkündb. 12 40% Rhein. Weſtf. .⸗C.B. 1910 101.50 101.509 4o Ctr.Bd. Pfd.voo 101.10 101.10 99 9 102.10 102.10 96,10 99.30 99.70 1 102.60 109 60 108.10 103.10 89 it, 94 95.— 94.90 „Pfd. 96/06 95.30 95.10 „ Com.⸗Sbl. v. H1unk 10 104.— 104.— „ Com.⸗Obl. .87,unt.91 99.— 99.— „ Com.⸗Obl. v. 96/06 99. 99.— Bauk⸗ und Verſſcherungs⸗Aktien. 115.60880 20. 2 r 106.5% J0% 196,50 176 189.60 18½⁰⁰ 148.50 143.560 106.— 105.70 141.— 143.50 Oeſt, Länderbank „ Kredit⸗Anftalt Pfälziſche Bant Pfälz. Hyp.⸗Bank Mhein. Kreditbank Rhein. Hyp. B. M. Schaaſſh. Bankper. Südd. Bank Mhm. Wiener Bankver. D. Effelten⸗Bank Bant gttomane 117.— 117.— Mannheimer Verſ.⸗ Geſellſchaft 516.— 515.— weenl, Hypothekb. 118.80 119.— Privat⸗Diskont 4½¼ Prozent. Frankfurt a,., 18. Oktober, Kreditaktien 209,40, Stgats⸗ bahn 138.20, Loſnberden 17 40, Egypter—.—, 4% ung. Woldrgnſe 100.—, Gotthardbahn 1910 Disconto⸗Commandit 191—, Laura 248 60, Gelſentirchen 22780 Darmſtädter 140 80, Handelsgeſellſchaft —, Dresdeuer Bank 153 60, Deutſche Bank 227.40, Bochumer 18.20, Nachbörſe, Kreditaktien 209 40, Staatsbahn 188.30, Lombarde 17,40, Diseonto⸗Commandit 190.90, 8 Verliner Effektenboͤrſe. Schlußcourſe. Berg⸗Mürk. Bank 161 40 161— r. Hyp.⸗Agt.⸗B. D. Grundſchuld⸗B. Dynamit Truſt e,. 188 90 188˙75 Bochumner 219.20 214 70 Eonfolfdation——— Dortmunder Unſon.. Gelſenkirchener 22789 298 10 Harvener 212 70 213 2) Viherniag Vaurahütte 248,20 248 70 Wurm⸗Revſer 151 50 151 50 Bhöntr 161 161 10 Schalk, G. u. ⸗B. 515.50 54.50 Glekt. bicht u. Kraf, 1.— 118 30 eſterr Alkaliw. 260.— 259— ſchersleben Al. W. 106 75 166,60 Steinz. Fried richsf. 263.50 263 50 onwaren Wiesloch 1523 152 80 Hanſa Dampfſchiff. 188.30 188 50 Wollkämmerei⸗Ak. 163— 62 10 4Pfbr. Rh. W. BCr. 101— 101.— Nannh.⸗Ah. Tr. Fannengießer 138 25.15325 — ͤ——— Dresdener Bank 153.10 138.50 Pariſer % Rente 97 95 67 85 Rallener 103 99 164— Spanſenrn 8 20 808 80 30 86.10 W. Berlin, 18. Oktober.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗ͤlktſen 208 90 209 40 J Lombarden 17.50 1740 Slagisbahn—.— les.— J Diskonto Komm. Parls, 18, Ollober. Anfanaskurſe. Hörder Bergw. 145 20 4490 Privat⸗Diskont 3¼½ R 120 90 190.50 Börſe. 5 Türk. Looſe Ottoman to Tinto an 0% 107.80 107%0 .„ 6. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 18. Oktober. Londoner Effeltenbörſe. London, 18. Okt.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe, J eeo Reichsanleihe 88— 88—[Nio Tinto 57/ 580%½ % Chineſen 99% 9910½. Southern Pak. 64½% 63˙ 4%% Chineſen 90.— 90.—Cbieago Milw. 174½ 1784½ 2/%½ Conſols 88% 88/ Denver Pref. 84/% 84 c% Italiener 103% 106„Atchiſon Pref. 109 ¼ 104% 1%% Mon. Griechen 47½ 47½ Louisv. Nash. 139½% 139½ 3 0% Portug. 64—D 64¼ Union Pak. 111— 110ʃ Spanter 0 9675 Tend.: unentſch. Türken D. daſe 84, Debeers 17¼ 18 %0% Argentinter 80 ½ 30% Chartered 155 10 %% Mexikaner 30 Lᷓ 90% Goldftels 65% 605ſ 74% 78%[Randmines 10% 10%, Dend.: ſtill. Eaſtrand 8½% 8½ Ottom. 13½ 13½ Tend.: ſtill. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 18. Okt.(Tel.) Produktenbörſe. Neken den auf Vermehrung der ſichtbaren Handelsbeſtände ſchwächeren Amerikapreiſen waren es das milde regneriſche Wetter, ſowie die Peſter Depeſche, welche hier die Kaufluſt be⸗ einträchtigten. Bei matter Tendenz gaben die Preiſe für alle Artikel nach. Rüböl behauptet. Spiritus ungehandelt. Wetter: regneriſch. Berlin, 18. Oktbr.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mark pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 118.. 18. Weizen per Oktbr. 178.177.50 Mais per Oktbr. 120.75 120,75 „ Dezbr. 179.75 179.—„ Dezbr. 118.75 118.50 „ Mai 1384.75 184.50„„ Roggen per Oktbr. 189.50 138.75 Rüböl per Oktbr. 44.20 44.— „ Dezbr. 141.50 141 25„ Dezbr. 44.30 44.40 „ Mai 143,50 145.50„ Mati 45,.— Hafer per Oktbr. 188.— 188.— Spiritus 7oer loo———. „ Dezbr. 188.75 138.50 Weizenmehl„„ „ Mat 140.50 140.25 Roggenmehl 1 12520 Peſt, 18. Oktober.(Telegramm.) Getreidemarkt. 7 18. Weizen per Okl. 10 36 10 37 ſtetig 10 26 10 27 matt „ April 0 4 10 75 1065 10 66 Roggen per Okt. 775 775 matt 772 7 72 matt AuApil 316 807 808 Hafer per Olt. 693 6 94 ruhig 6 89 6 90 matt NiUVäAurf 788 765 736 Mats per Olt. 000 0 00 ruhig 000 000 matt 5„ Mai 7 85 7 40 7 40 7 40 5 749 7 80 7485 7% Kohlraps per Aug. 1140 11 50 ruhig 1140 11 50 träge Wetter: Schön. Stverpool, 18 Oktober.(Anfangslurſe.) 17. 18 Weizen per Dezbr..055U ruhi;.,510 ruhig per März.07/.06½ Mais per Dezbr..06— ruhig.057/% fuhig per Jannar—— ** 5. Viehmarkt in Mannheim vom 17. Oktbr. Amtlicher Be⸗ richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachgewichls 42 Ochſen a) vollfleiſchige, ausgemäſtete höchſten Schlachtwerthe: böchſtens 7 Jahre alt 74—76., b) junge fleiſchige, nicht ausge⸗ mäſtete, und ältere ausgemäſtete 70—74., e) mäßig genährte junge, gut genährte ältere 00—00., 4) gering genährte jeden Alters 60—00 M. 47 Bullen(Farren): a) vollfleiſchige höchſten Schlachtwerthes 04—66.,)mäßig genährte jüngere u. gut genährte ältere 60—63., c) gering genährte 00—00 M. 881 Färſen: (Rinder) und Kühe: a) vollfleiſchige, ausgemäſtete Färſen, Rinder höchſten Schlachtwerthes 72—75., bp) vollfleiſchige, ausgemäſtete Kühe höchſten Schlachtwerthes bis zu7 Jahren 62—866., c) ältere ausgemäſtete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe, Färſen und Rinder 60—71., d) mäßig genährte Kühe, Färſen u. Rinder 54—58., e) gering genährte Kühe, Färſen und Rinder 48—52 M. 184 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Maſt) und beſte Saugkälber 85-90., b) mittlere Maſt⸗und gute Saugkälber 80—85 Me., 0) ge⸗ ringe Sauakälber 75—80., d) ältere gering genäbrte(Freſſer) 00—00 M. 6 Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel 75—00., b) ältere Maſthammel 65—00 M. 09 mäßig n Hammel und Schafe(Merzſchafe) 00—00 M. 1566 Schweine: a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1½ Jahren 60—00., b) fleiſchige 69—00., c) gering entwickelte 57—00., d) Sauen und Gber 00—00 M. Es wurde auf das in jenem Stadtteil gelegene noch unveräußerte ſtädtiſche Areal alles zu verhindern, was eine Entwertung des Bodens zur Folge haben könnte. Wir hegen zur Stadtverwaltung das volle Vertrauen, daß ſie in Erwägung und Billigung der angezogenen Momente dahin wirken wird, daß einer notwendigen Umzäunung „die Haben The Berlitz Schocl of Languages. P2, e P2,1 4 goldene u. 2 Sllb. Medalllen. 0 Lweigschulen Tel. Ar.3898 gegenüber Hauptpos Englisch. Französisch. Itaſleniseh. Spanisch. Holländisch. Deutsch. 2 Sohwedlsch. Russisch. 8 Japanesisch. Uagarisch. Norwegisoh. Portugieslsch. Jeder Lehrer lehrt nur seine Muttersprache. Stunden von 9 Unr morgens bis 10 Uhr abends. Prirat- und Klassen-Unterricht Aufourd'hul Conférence frangalse 8½½% du soir. Sujet: TLi FHamdce Su. 18lerme sfecle. Auskunft erteilt die Direction im Bureau, in der Zeit von9 Uhr morgens bis 10 Uhr abends. Thee Thee von Gelegenheitskauf ffein chin. Thee neue Ernte ſehr billig ſolange Vorrat. J. Sehneider, d 3, 16. rr Eine Damenuhr verloren gegangen vom Verbin⸗ dungskanal(Teufelsbrücke) durch Jungbuſchſtraße bis E 3, 7. 18822 Abzugeb. geg. Belohn. E3 7,/III. Eine Brillauthroche von P 2 nach dem Hoſtheater verloren. Abzugeben gegen eine Belohnung von 4020 Mark 50 E 2, 4, 8. Stock. amen finden frbl. Aufnahme unter ſtrengſter Diskret. bei Fr. 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Jawohl!— nur ee und Kälber ziemlich gut; Schweine und 8 1 im Lokalzugsverkehr Schwetzingen⸗ elmäßig. 5 annheim doch ein bis i iſpi Laudes⸗Produkten⸗Börſe Stuttgart. Börſenbericht der 30811 5 ch ein bischen gar zu wenig davon. Z. Beiſpiel vom 17. Oktbr. 1904, mitgeteilt von dem Vorſitzenden Fritz Kreglinger. 2.5 9 fahrplanmäßig 6,45 1 Mannheim, kommt regel⸗ In der abgelaufenen Woche war im Getreidegeſchäft feſte] maßig mit 15, 20 und mehr Minuten Verſpätung an. Wenn Stimmung. An den amerikaniſchen Terminbörſen erhöhten ſich die man nun bedenkt, daß gerade dieſen Zug mindeſtens 4 bis 500 Notierungen für Weizen und demgemäß ſtellte auch Rußland höhere Perſonen, Beamte und Arbeiter beiderlei Geſchlechts, zur Heim⸗ Hier blieb indeſſen das Geſchäft ſchleppend. Preiſe fahrt benützen, nachdem ſie den ganzen Tag von zu Hauſe fort waren, und von denen ſehr viele noch die Züge ü im Wir notieren per 100 kg frachtfrei Stuttgart, je nach Qualität hinaus 5 ten ſeh noch die Züge über Mannheim und Lieferzeit: Weizen württemberg. M. 18.50—19.00 ſränkiſcher 9 55 kerecken ſo kann 1 8 ſich ie Segenswünſche 18000000, niederhayer Ia M. 00.—00, Rumänier, nen M. 19.50 denken, die für dieſe Promptheit in der Abwicklung des Ver⸗ bis 20.25, Ulka M. 19.00—19.75, Saxonska M. 00.00—00.00, kehrs der Betriebsleitung gewidmet werden. Iſt denn nun noch Roſtoff Azima M. 00.00—00.00, Walla⸗Walla M. 00.00.—00.00, La ein naßkalter Regentag, ſo müſſen die Leute lange Zeit im Mata M. 19.50—20.00, Amerikaner M. 00.00—00.), Kalifornier[Freien warten, da die Unterſtandsgelegenheiten auf der ganzen 55 7 7910 Oberländer M. 19.25—00.00, Unterländer[Strecke die denkbar dürftigſten ſind. 5% 19.00. Dinkel 00.00—00.00. Noggen: württembergiſcher bli 17 1 SU; M. 14.50—15.00, nordd. N. 00.00—00.00, rufſiſcher M. 15.00.—13.30. ſein b Bum muß aatückic brompteſt zur Minute zur Gerſte: württembd. M. 17.75—18.35, Pfälzer(nominell) M. 18.50 Stelle ſein, die Bahn aber— ja Bauer, das iſt etwas anderes! bis 19.00, bayeriſche M. 00.00—00.00, Tauber M. 18.25.—18.75,—. Wir haben ſchon in Bittgeſuchen auf dieſe Mißſtände und ungariſche M. 00.00—00.00, kaliforn, prima M. 00.00—00.00.] die Gefahren, die darin liegen, aufmerkſam gemacht; aber da ang forn. p 90 50 Hafer;: Oberländer M. 00.00.—00.00, Unterländer M. 00.00—00,00,] wurden uns ſo viele betriebstechniſche und andere Gründe an⸗ A88e 0 95 44.50—18,00, ruſſiſcher M. 90,00—0000. Mais gegeben, daß wir gerne ſtille waren. Wie wäre es, wenn einmal 900 0000 onſe e e einer der Herren der Betriebsleitung bei länger andauerndem i. 0 he geel Sg: clezt de deun 20 lod, de c miganeen anl den verſſebenn dugwarten und vanm in imen M. 28.00—29.00, Nr. 2 M. 26.50—27.50, Nr. 3 M. 25.00—26.00,] gewöhnlichen Wagen nach Mannheim fahren wollte. Wenn Nr. 4 M. 22.00—28.00, Suppengries M. 30.00—81.00, Sack Kleie[dann keine Aenderung eintritt, dann wollen wir uns erne 5 ppeng 0. 80 8 8 Mk..50. bemühen an die betriebstechniſchen und anderen Gründe zu 8——— glauben. Einer der jeden Tag die Strecke befährt. Stimmen aus dem Publikum. 1555 9 15 Als man vor einiger Zeit auf öffentliche Anregung hin Anſtalten VVVVV 85 8 machte, mit der Auf⸗ und Abräumung des ſich zwiſchen der Collinj: erantwortuch für Politit: Chefredakteur Dr. Paul Harns, ſtraße und dem Depor der ſtädtiſchen elektriſchen Straßenbahn hin⸗ für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, ziehenden freien Platzes zu beginnen, um ihn wenigſtens in]für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelder, einen daſemswürdigen Zuſtand zu verſetzen, hegte man allgemein für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, die Hoffnung, daß man über dieſen Platz in einer den dortigen Verhält⸗ für den Inſeratenteil und Geſchäfkliches: Franz Kircher. niſſen entſprechenden Weiſe verfügen werde. Aber ſchon die von Woche Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei zu Woche ſich von neuem anhäufenden Schutt⸗ u. Kehrichthaufen aus 5 9 dem Depot— was übrigens den hygieniſchen und ſtraßenpolizei⸗ G. m. b..: Ernſt Müller. lichen Anforderungen einer Großſtadt in keiner Weiſe entſprechen———— dürfte— mußte die gehegten Erwartungen um ein Bedeutendes herabſtimmen. Wie wir nun weiter in Erfahrung gebracht haben, F Califig“ trägt man ſich jetzt ſogar mit dem Projekt, dieſen Platz mit einem 5 95 Bretterverſchlag zu umräunen. Was aber ein Bretterzaun— iſt ein angenehmes natür⸗* von ſolcher Ausdehnung für die äſthetiſche Empfindung im allgemeinen— liches Abführmittel von und für die Annehmlichkeit der Anwohner im Beſonderen bedeutet, hervorragendem Wohlge⸗ braucht hier wohl nicht weiter illuſtriert zu werden. Selbſt wenn ren ab ſchmack und außerordent⸗ dieſe Anlage nur als ein Proviſorium erſtellt werden ſollte, läßt ſich ngenehmes e briginal licher Wirkung, erprobt bei dieſelbe im Hinblick auf das jetzige Entwicklungsſtadium des Stadt⸗ Uw²rsames,„vond Erwachſenen und Kindern teils aus Gründen der Villigkeit und Gerechtigkeit nicht rechtfertigen, Ahführmittel.“ Ss einzig echt, in allen Fällen von Ver⸗ denn die Colliniſtraße hat einerſeits bereits für den Verkehr ein*. ſtopfun träger Verd allgemeines Intereſſe erreicht, bildet ſie doch einen beliebten Zugang 2095 93 eee 1 5 5* 9 5 6 ungstätigkeit und mangerkt⸗ für einen großen Teil der zahlreichen Spaziergänger nach der 2 Arb dem Appetit 95 Neckardammpromenade und dem Luiſenpark. Andererſeits aber f 4 ppetit. wird man von der Loyalität und der ausgleichenden Gerechtigkeit der——— 8 In Apotheken erhältlich. Gemeinde erwarten dürfen, daß ſie nicht zugibt, daß ohne zwingende 1 Haaſißt Mk. 250, ½ Sl. Me. 250. Gründe der einzelne Bürger in ſeinem materiellen Intereſſe ge⸗ EN Moſg Oelit bi e ſchädigt werde. Iſt ſchon durch die Anlage des Depots und der Senn. Mauid. 20, klir. Gurg0l. damit verbundenen unvermeidbaren empfindſamen Störungen eine bedeutende Entwertung des Grundbeſitzes an der Colliniſtraße und 22 2 f ſomit eine empfindſame Schädigung der Hausbeſitzer verurſacht F. SGh Ting. Manaheim worden, ſo werden ſie doch billigerweiſe erwarten dürfen, 0 5 201 daß die Stadt nicht zugibt, daß durch derartige Anlagen noch eine 8 weitere Schädigung ihrer Intereſſen hervorgerufen wird. Es dürfte Juwelen— Gold- und Silberwaren— Uhren- doch wohl auch im Intereſſe der Stadt ſelbſt gelegen ſein, mit Rückſicht! rDDDöDö DDrrre ere EE. Deeee Iddf dd wenn Sie 60 UrZe Mefossen Oliginal-Flaschen 2u M. (Inhalt ea. 1125 Gramm) Einkaufen und ſie dann zum praktiſchen Gebrauch ſelbſt in ein kleines, mit Würzeſparer verſehenes Maggi⸗Fläſchchen abfüllen.“ n Heidelberg„Heiner kaden erff Neuer oder noch in durch⸗ 4 ult Wohnung, inmutten der ee! 1 aus betriebsfähigem Zuſtand ann 791 0 777TT00TT Schraubenſchlepper Villen⸗Bauplätze Pressang Unt Nr Adsbded Er B1, 2 beeche als Hafenbugſirboot zu kaufen am felingenteich⸗Schloß⸗ verdienen anſtändige, rede⸗ So Frane e e, de 98051 geſucht, ſolcher mit geringem weg(Graimbergweg) nit pracht⸗] gewandte Leute int dem Verkauff Sol. Frauleen ſu Ae i voller Ausſicht. 14389 eines patentamtlich Muſter Möbl Zim alel 10 E 22 Off, unt.„Hafenboot 20864 Näheres beim Beſitzer, GHraim⸗ geſchützten Gegenſtandes. Beſuche m5 15 n 1 S—. 5 7 bergweg 4 oder bei Architekt nur bei Hauseigemümern in Geſl. Off Aeir F. 1 98 ſchöne helle Wohnung, 3 Zim, l. Wilh. Maf, Plöck 28. Maunheim und Ludwigshafen.] hauut 90 0 1390 Kicche ſof. zu verm. 18850 Gehr. Möbel u. 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Der Beginn und die Bezeich⸗ nung der Ta eszeiten, in welchen die Unterſuchung vorgenommen wird, wird tür die einzelnen Unterſuchungsbezirke jeweils be⸗ ſonders bekannt gegeben werden. Mannherm, 18. Oktober 1904. Großh. Bezirksamt: Levingei. Bekanntmachung. Fundgut betr. No. 188 380 I1. Wir bringen zur öffentlichen Keuntnis, daß im III. Vierteljahre 1904 nachver⸗ zeichnete Fundgegenſtände zur Anzeige gebracht oder abgeliefert wurden: 1. Verſchtedene Geldbeutel mit Inhalt. 2. Verſchtedene Goldſtücke. 3. Uhren, Ringe, Uhrkette, Bro⸗ ſche, Armband, Halsketten. 4. Regenmantel, Da nenwäſche, verſchiedene Klerdungsſtücke. 5. Loſe, Notenheft. 6. Körbe. 7. Kerzen, 6 Pakete ee 8. Strohhüte. 9. Garteuſtuhl, Büchergeſtell. 1000 Falzziegel. Koffer, Schaufel und Kaffee⸗ känuchen, „Milchkaune u. Milchflaſchen. Kopftuch, Glacehandſchuhe. Kiloſmeterheft. „Brillen, Schlüſſel u Dolch. „Kartenſchale u. Aſchenbecher. 1 Kiſte Maccaroni. Jagdabzeichen. Spgzierſtock, Regenſchirm. Nadfahrerlaterne, Luftpumpe, Automobilhuppe. 2 Malkteikaufsnetze, 2 Säck⸗ chen, Taſchenmeſſer u. Sturm⸗ laternen. Pferdeteppiche 4713 Wagendecke, Kinderwagendecke, Kinderwggen, Handkarren. „Blieftaſchen mit Ausweis⸗ papieren. „Silbernes Meſſer und Blei⸗ lift, Meter maß. Halsbinde. Zinkdraht. 28. Sack mit Bohnen. Falls ſih ein Empfangsberech⸗ ilgter nicht rechtze tig meldet, geht das Eigentum an der gefundenen Sache binnen Jahresfriſt auf den Finder über. Mannheim, 12. Oktober 1904. Großh. Beſirksamt. Polizeidirektion: Schäfer. Hof. prünirte lir Aandler Aethold, Zegründet Vuſlegle, Beamte, gewerbelreibende ꝛe. ewie Damen(Separat) und Schtller Ferbessern selbst die schlechteste l, * nin s Wochen, Auswüärtige in ürzerer Leit, auch brieflich: ferner lüsbildung in der einf, u. doppelten 2 2— — 7 , azeerteschende Unterriehts-Erfolgs“, aschinenschr. div. Syst. Stsnographie je Mk. 10.—. 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Soll ein derartiger teilweiſer Bezug ſtattfinden, ſo iſt der Antrag entſprechend zu begründen. 9009½ Wohnungen, welche gegen dieſe Vorſchliften bezogen werden, werden wir— neben entſprechen⸗ der Beſtrafung der ſchuldigen Perſonen— ſoweit erforderlich, alsbald wieder räumen laſſen Mannheim, 4. Oktober 1904. Großh. Bezirksamt: gez. Levinger. Nr. 36227 J. Vorſtehendes brin⸗ en wir hiermit zur öffentlichen deuntuis. Mannheim, 18. Oktober 1904. Bürgermeiſteramt: Martin. Schaum. Bekanutmachung. Mannſchaften des Beur⸗ laubtenſtandes aller Waffen⸗ gattungen, welche für wei⸗ teren Bedarf für die Schutz⸗ truppe in Süd⸗ Weſt⸗ Afrika hereit ſind, haben ſich umgehend beim Bezerks⸗ kommando Mannheim Haupt⸗Meldeamt— in den Vormettagsſtunden zu melden. Dieſelben müſſen ſich auf 1 Jahr zum Dienſt in der Schutz⸗ truppe verpflichten. 690 Mannheim,.Oktober 1904. Bezirkskommando. Vergebung von Erdarbeiten Die ganze Hinderuisbahn des Reunplatzes ſoll auf eine Breite von 12 m mit einer 4 cm hohen Saudſchicht bedeckt werden. Hierzu ſind etwa 2000 obm. Sand erforderlich, welche auf dem Renuplatz gegraben werden kzunen. Das Terrain wird den Jntereſſenten jederzeſt vom Bahn⸗ wärter gezeigt. Die Ueberſühr des Sandes hat mittelſt Roll⸗ bahn zu geſchehen Angebote für dieſe Arbeit ſind bis längſtens 1. November d. J. bei unterzeichneter Stelle einzu⸗ rei hen. 52231 Mannhelnt, 14. Oktober 1903. Badiſcher Reunverein Maunheim. Spitzen, die zum Waschen bestimmt sind, fnden sachkundige Be⸗ handlung in der Fürberei u, chem. Waschanstalt Ed. Printz. M 1. 4. P 6, 84. 0 3,9. Seckenheimerstrasse 8. Larten Leint, sammetweiche Hände erzielen Sie mit Ludwig& Schütthelm's Ocerin-Benzoe-Oream Als Schönheitsmittel anerkannt, empfohlen und prämitert. 51588 Preis p. Tube 30 u. 50 Pfg. bei Ludwig& Schütthelm Hofdrogerie Gegr. 1888. 0 4, 3. Tel. 252. 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Johann Gehrg, Bäckermeiſter in Maunheim. Wir bringen dies geſätz 8 6 des Statuts der kammer zur öffentlicheſt Keuntnis. Mannheim, den 12. Oktober 1904. Der Vorsitzende: Joſepb Leonhard. Handwerkskammer Mannheim. Bekanntmachung. Wir bringen hierimit gemäߧ 21 des Statuts der Handwerks⸗ kammer zur öffentlichen Kenntnis, daß bei der 11 Vollverſamm⸗ lung, welche am 22. September 1904 in Mannbeim ſtattgefunden hat Herr Stadtrat Joſeph Leonhard zum Vorſitzenden der Hand⸗ werkskammer Mannheim 90 5 der Vorſtandsſitzung, die am 12. Oklober 1904 abgehalten wurde, Herr Georg Hersmann. Zimwermeiſter in Mannhelm, als deſſen Stellvertreter gewählt wurden. 52266a Mannheim, den 12. Oktober 1903. Der Vorsitzende: Der Sekretär: C. Haußer. Joſeph Leon hard D. Stadt Athen 9 4 1. Miltwoch, den 19. Oktober Schlachtfest abends—11 Uhr Frei- FEBeoenzert von dem bekaunten Quartett. Speyerer Dombräu, helle Export, vrima Weine, vor⸗ zit liche Küche beſtens empfehlend, ſadet höfl. ein 52268 Gustav Murr. 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Is. enige Ermäßigungen ein, über die unſer Verkehrsburegu und die beteiligten Stationen näheren Aufſchlüß geben. 52267 Karlsruhe, den 14. Okt. 1904. Namens der beteiligten Berwaltungen: Gr. Generaldirektion der Staatseiſenbahnen. Zwangs⸗Verſteigerung. Mittwoch, 19. Oktober 1904, nachmiltags 2 uhr werde ich in Q 4, 5 hier gegen bare Zahlung im Vollſtrecküngs⸗ wege öffentlich verſteigern: Möbel jeder Art, 2 Pin⸗ unino, 1 Fahrrad, 1 Waſch⸗ maſchine, goldene Broche, Cigarren, Betten, Bilder und ſonſt ges. 18553 Mannheim, 18. Oktober 1904. Maxrotzke, Gerichisvollzieher. Für erweiterte Korxeſpon⸗ denz, Konverſation und Lektüre in flanzöſiſcher und engliſcher Sprache ſuchen wir noch Kurgz⸗ teilnehmer und bitten, An⸗ meldungen ſofort an uns gelan en zu laſſen 30004½% Der Vorſtand. 18555 hecker's Dellkatessen Haus empflehlt als: Faison- Delikatessen: Spanfertel Ca. 10 Pfd. schwer à Stück M..— E A, I, FDlanken. releph. 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