(Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. E 6, 2. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile... 20 Pfg. Auswärtige Inſerate.. 25„ Die Reklame⸗Zeile. 60„ der Stadt Mannheim und Amgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Rlannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. —. Für unverlangte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. (Mannheimer Volksblatt.) TelegrammzAdreſſe „Journal Mannheim““ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion 8377 Expeditionn Filtale(Friedrichsplatz) 3680 E 6, 2. Nr. a91. Samsta Otiober gog. ( Aben blatt.) Die heutige Abendausgabe umfaßt im ganzen 20 Seiten. PP———————..kꝶꝶ.ꝶx......— Impreſſionen vom Frankfurter Wohnungs⸗ kongreßz. Ein Parlament ohne Legislatur, aber in Phyſtognomie und Charakter die Silhouette einer geſetzgebenden Körperſchaft, ſo präſentierte ſich der Frankfurter Wohnungskongreß der ſoeben berfloſſenen Tage. Auf erhöhter Eſtrade Präſidium, Schrift⸗ führer, kurz der ganze geſchäftsleitende Apparat eines großen Plenums, zur rechten— als Bundesrat— die Vertreter der Staatsregierungen, zur linken die Referenten des jeweiligen Gegenſtandes der Tagesordnung; dicht unter ihnen in zahlreicher Schar, Tiſch an Tiſch gereiht, die Männer und Frauen der Feder— der Preſſetiſch wies mehrere der letzteren auf— und nun in kleinem Abſtand das Parterre, die ſouveräne Verſamm⸗ lung, während in Logen und auf Balkonen der Zuhörer viel⸗ köpfige Zahl poſtiert waren. Ein vornehmer, von Licht durch⸗ fluteter Saal, durch ſeine zentrale Lage, ſeine bauliche Gliede⸗ rung prädiſtiniert für derartige Verſammlungen, ſo trat alles zuſammen, um das äußere Bild dieſes eigenartigen Kongreſſes zu einem feſſelnden zu geſtalten. Und nun das Parterre: und nicht zum wenigſtens die verſchiedenen Schattierungen der Frauenbewegung mit Lilly Braun, Adele Schreiber, Henriette Fürkh und anderen. Und zwiſchen rechts und links in etwas eigenartiger Poſition layierend die Repräſentanten der Kommunen, die Bürgermeiſter einer großen Reihe deutſcher Städte: mit einigen Tropfen ſozialen Oeles geſalbt, aber in der überwiegenden Mehrzahl doch vom Geiſte der ſie ſtützenden Phalanx der Hausbeſttzervereine getragen. Bei dieſer konträren Zuſammenſetzung der Verſammlung mit ihren vielgeſtaltigen Anſchauungsformen ein wahres Arſenal von Zündſtoff, der doch nur ganz bereinzelt zur Exploſton gelangte, und dies verdankt man wohl in erſter Reihe dem Vorſitz des Prinzen vog Schön⸗ aich⸗Carolath. Der„rote Prinz“, wie man ihm genannt hat und nennt, beſitzt einen ſolch hohen Grad von Bonhomie, ſo viel perſönliche Liebenswürdigkeit, daß unter ſeinem Szepter und der vornehmen Art ſeiner Geſchäftsleitung die brandenden Wogen ſich verlaufen und jedwede Sitzung zu ihrem Ende ge⸗ führt werden zann, ein Problem, deſſen Löſung nicht immer leicht war. Hatte doch ſchon der Eintritt in die Beratungsgegenſtände, das Referat des Prof. Pohl mit Recht einen Sturm der Ent⸗ rüſtung entfeſſelt, denn man hatte einen Bock zum Gärtner ge⸗ ſetzt, der ſeine Hörner zu gebrauchen verſtand und mit klippen, dürren Worten einer Wohnungsreform jede wirtſchaftliche und tatſächliche Berechtigung abſprach. Juſt, der gegeignetſte Mann⸗ zum Poſaunenbläſer der Oouvertüre eines ſozialen Dramas! Ihm nach zeigen die modernen Wohnungsverhältniſſe eine Beſſe⸗ rung, nimmt die Wohnungsdichtigkeit langſam ab, iſt das Höher gehen der Grundrente an ſich keine ungeſunde Erſcheinung, gleicht ſich die Steigerung der Mietpreiſe durch die Beſſerung der Fürwahr nackter hat ſich noch nie heimer befehdet die Anhänger einer autonomen Kommunal⸗ Reich verſchaffen, nic reform, deren Durchführung ſcheitern muß an den einſeitigen Privilegien der ſtädtiſchen Wahlrechte nicht minder wie an der finanziellen Miſere vieler Gemeinden. Das Reich als ein den Einzelſtaaten übergeordnetes Organ muß nach ihm auf dem Gebiete des Wohnungsweſens voranſchreiten und durch ſeine Maßnahmen Bundesſtaaten und Kommunalkörper zu weiterem Tun zwingen. Auch Jäger hält die Legitimation des Reiches in dieſer Frage für vollerbracht, aber er möchte dieſem nur die Rolle des Rahmens, in dem die Einzelſtaaten ſich einfügen, zu⸗ erteilen; im übrigen übt er eine eingehende Kritik an dem preu⸗ ßiſchen Entwurf und an der die Entwicklung eines geordneten Wohnungsweſens hemmenden Stellungnahme der kommunalen Selbſtverwaltung. Beide hatten in ein Weſpenneſt geſtochen, denn die Ver⸗ treter ſtürmten nun in die Arena, um orbi et urbi zu verkün⸗ den, was die Kommunen bisher getan, und daß die Gemeinden die berufenen Träger der Wohnungspolitik ſein und bleiben müßten. Dabei kam es zu ſcharfen Zuſammenſtößen, an denen den Löwenanteil der jugendliche und temperamentvolle Mün⸗ chener Dozent hatte; zeilweiſe tobte der Sturm der Quiritem gegen ihn derart, daß man in eine leidenſchaftlich⸗erregte Volks⸗ verſammlung ſich verſetzt wähnte. In der langatmigen Dis⸗ kuſſton, die wenig Poſitives erbrachte, kamen auch die Ver⸗ treterinnen der Frauenintereſſen wiederholt zu Wort: Für eine Verbeſſerung der Dienſtbotenwohnungen brach eine Lanze Lilly Braun, deren vornehme und geiſtvolle Erſcheinung trotz allem, was vorgekommen, noch immer lebhaftes Intereſſe erregt. Die Wohnungskalamität der minderreichen Familien und ihre Abhilfe beſprach Henriette Fürth, deren einfache, warme Ausdrucksweiſe immer zu feſſeln vermag. Das ſind, wie ſich ſchnarrend ein oſtelbiſcher Landrat in einem Zwie⸗ geſpräch in den Couloirs ausdrückte„die Weiber, die überg jetzt dabei ſein müſſen“!! enger die zuſtändigen Kreiſe zuſammenhielt, lag über de Ganzen. Die Beſchaffung von Mitteln durch öffentliche Für⸗ ſorge bildete Punkt eins, die Selbſthilfe Punkt zwei dieſes Teiles der Beratungen. Es war erſichtlich, wie zahlreiche Wege zur Fürderung des Wohnungsweſens bereits beſchritten, w große Kapitalien ihm in erſter Reihe von den Landesver⸗ ſicherungsanſtalten bereits zugeführt ſind, ohne daß aber 1 nur die leiſeſte Veränderung in dem gegenwärtigen Bilde Wohnungselends zu erblicken wäre. Die Wege zur Vermehrung des Kapitalangebotes kennen zu lernen und zu erörtern ſowie zu prüfen, welche Stellung die neu vorzuſchlagenden Organf⸗ ſationen und die bisherigen Geldquellen in der Geſamtorgani⸗ ſation der Kapitalbeſchaffung einzunehmen haben, mühten ſich in redlichem Eifer die Teilnehmer an dieſen Diskuſſionen ab. Sie ſchloſſen mit einer Reihe von Hinweiſen, die die zukünftige poſitive Arbeit ſehr zu fördern geeignet erſcheinen. Von allen Seiten wurden vor allem die Landesverſicherungsanſtalten als die geborenen Inſtitute für eine rationelle Wohnungsfürſorge hingeſtellt, ſie müſſen, wie unter dem Beifall der Verſammlung Landesrat Dr. Liebrecht⸗Hannover ausführte, zu Trägern des Kleinwohnungsbaues werden. Das Geld muß ihnen dag ſt die Einzelſtaaten, um ein einheitliches Mannemer Sehenswirdigkeide. Kaun is die Schbätjohrsmeß zu End', kumme unſer hüeſige Sehenswirdigkeide uff's Dabet. s Kaſchberle⸗Theater un Moridhate ſin vorbei, Glickſchbiel, Newekabinedde un Rieſedame werre nit mehr zugeloßt, weil's awwer immer noch Leit giebt, die ſo Sache gern hawwe un Geld dafor ausgewwe, fehlt's ſchun lang nit an Gelegen⸗ heit, ſich mit ſo ausg'fallne Sehenswirdigkeide n langweilige Owend zu verdreiwe. Alſo uff die Meß braucht mar nit mehr zu waa de un uffem Meßblatz ſich rumſchtumbe zu loſſe braucht mar aach nit mehr. Name un Rahme ſin annerſcht wie friher,„Attraktions⸗ Schbezialidäde“ nennt mar's heit un'r Rahme hot ſo viel Farwe un Lichder, daß's eem Angſcht un bang werre kann. 8 kleenſchde Neſcht im Odewald hot ball ſein„Variste“ mit lewendige Sängerinne un Fotografiee,— is's do e Wunner, wann in dir Großſchtadt Mannem jeden Dag annere Sehenswirdigkeide uffdauche? Bell wees mar Owends nit mehr wohin un die drei Gewaldige am Schillerblatz ſchiddle ganz bedenklich die Köbb, was heitzudag alles als Kunſcht verzappt werd. „Kenne Se vielleicht uffm Kobb laafe?“ Neen, ſag ich, des kann ich nit.„Alſo. Ich kann's awwer un deswege bin ich Kinſchd⸗ ler. Verſchtanne? Kunſcht kummt vun kenne un wer Kinſchdler i8, kann ſich ſehe loſſe“. No ja, denk ich, jetz wees ich's;'s muß halt gach ſo Kinſchdler gewwe, denn mar kann nit's ganze Johr Schiller odder Beethobe heere— alle verzehn Dag muß was anneres bei, daun die Kunſcht, die for de Aageblick norr gemacht is un weider nix wie unnerhalde will, des is e Kunſcht. Un aach widder keen Kunſcht, wie mar will. E Uffregung war in de letſchde Woche in Mannem, daß mar hätt meene kenne, die Ruſſe un Japaner wäre iwwer Nacht eingezoge un hätte in'r Gegend vun'r Zuckerfawrik biwakirt. Die ganz Unnerſchtadt war uff de Been! Was mir ſeit Jahre hoffe, winſche zun erſehne, was die Herre uff'm Rothaus ſelwer gern hätte, awwer nit bewillige, weil's zu viel Geld koſcht, was wenigſchtens uff unſre Hauptſchtrooße ſein mißt, um de moderne großſchtädtiſche Verkehr Großſchtädt blatze vor Neid. gfalle; Mannemer Arweit is's un e groß Talent hot ſich do in Oel un Schlag⸗Sahner verewigt. Aach die Beleichdung kann ſich ſehe loſſe un wann'r Wintergaa'de größer wär, dann kennt ſich'r Rooſegaa'de ſchloofe lege! Geht die nei Mannemer Sehenswirdigkeit ſo weider, dann ſin Se iwwer Nacht Millionär un kenne ſich e Willa im hieſige Dhiergaa de draus in'r„Oeſchtliche“ kaafe, Herr Laß⸗ mann! Die Badner⸗Hof⸗Gaß kann Sich bedanke beim Laßmann,. Viel Unnerhaltung un Schbaß dann Bringt uns'r Laßmann! Gut's Bier vum Faß kann Mar hawwe beim Laßmann, Vun Kaffee e Taß dann Fein ſchmeckt beim Laßmann— Apwer die Hauptſach: zu was dann 7 Macht all des dir Laßmann?—— Weil'r is Kaß Mann! 'r Saal im gemithliche Mihlau⸗Schlößl hot m Eiſebahn⸗ Verkehr Blatz mache miſſe, dann ſin die Säätl im grine Häuſel un im ſchwarze Lamm kumme— große Sehenswirdigkeide ware des alwwer nit.'r alde Hillebrand denkt uns noch gut, wie r mit eme gewiſſe Schtolz rumgeloffe is, weil r ſellemool de ſcheenſchde Saal in Mannem gehabt hot. Des is ſchunn lang her! Dann is'r Zinſer mit ſeim Saalbau kumme, im alde Ballhaus im Schloß drowide hawwe ſe de Saal aach'r damalige Neizeit entſprechend her⸗ gericht'— des ware ſo die erſchde Sehenswirdigkeide in Mannem. Viel Zins hot eim Zinſer ſein Saalbau nie eingebrocht; jetz weht awwerg n neier friſcher Zug drin, un die Fremde wo nooch Mannem kumme, kenne wenigſchtens nit mehr räſſonire, s wär nix los hier.—'r Niwelunge⸗ un Muſeſaal ſin uff dir Kuhweid er⸗ ſchtanne, die Unnerſchtadt hot jetz ihr'n Gold⸗ un Silwerſaal un newem Rothausſaal hot die Plankegegend immer noch de gude alde hiſchtoriſche Kaſtnoſaal, alſo Gelegeheit, Blatz un Reimlich⸗ keide genug, alle megliche Verſammlunge, Parlamende, Kungreſſe, Ausſchtellunge, Vorträg mit un ohne Experimende in Mannem abzuhalde. Wie lang werd's noch daure un unſer Volksvertreter vun de Außegemeinde kumme un verlange Namens'r Volksbildung un im Volkswohl in Saal for Käfferdhal un een for Neckarga! Keen verninftiger Menſch kann eem des zumute, nooch eme Vortrag im Bernhardushof zu Fuß Nachts um zwelfe nooch'r Mönchtvört⸗ ſchtroos zu laafe. s loßt ſich alſo heit noch gar nit iwwerſehe, wiebiel Sehenswirdigkeide mir in Mannem in punkte Lokalidäde mit 'r Zeit noch kriche un was do drin alles los is. 5 Eens awwer fehlt uns bis heit noch, un eigentlich is des dit Hauptſach— nämlich die Fremde.'r Mannemer geht jo gach ein die verſchiedene Veranſchtaldunge, wanner ſe awwer eenmool 'ſehe hot, dann hot rr genug. Luftballette un Eisbäre kammet e paarmool anſehe, awwer bei Sängerinne aus m Middelal der genigt's erſchde Mool. Deswege miſſe Fremde bei un dir neie Fremde⸗Verkehrs⸗Verein muß endlich emool e biſſel was vun ſich heere loſſe, So großſchtädtiſche Einrichdunge un Sehenswir⸗ digkeide'heere unnerſchtitzt, dann ſie bringe aach'r Schtadt Geld genug ein. Fremde bei is deswege die Loſung, un wammer ſe in Friedrichsfeld aus de D⸗Züg' raushole un nooch Mannen per Schubb transpordire mißt! 's giebt noch mehr Sehenswirdigkeide in Mannem— Apollo⸗Droſchke ſin nit die eenzige, wo mar nit ſieht, dann immer'ſetzt. Gen Sehenswirdigkeid awwer, die dhät ich an elle Seneral⸗Anzeiger. Wcannheim, 22. Ottober. und gleichmäßiges Vorgehen zu ermöglichen. ſoll dadurch gebeckt werden, daß das Reich den Verſicherungs⸗ anſtalten Reichsanleiheſcheine in nHaturd leiht, die mit 3½ Proz. zu verzinſen wären. Die Baugenoſſenſchaften, die das Geld durch die Verſicherungsanſtalten erhalten, zahlen neben der Amorkiſation dieſen Zinsbetrag zurück. Aber auch die Einführung des Erbbaurechtes, die Gründung bon ſtädtiſchen Baubanken mit Gemeinbegarantie für zweite Hypotheken, oie letzteres in muſtergiltiger Weiſe in Frankfurt a. M. inauguriert wurde, fand zahlreiche Interpreten. Von allen Staaten am beſten ſchnitt in fachgemäßer Beurteilung unſer Nachbarſtaat Heſſen ab, wo nach dem Geſetz vom Jahre 1902 die Gemeinden gezwungen werden können, ſich unter Mitwirkung des Staates mmanziel. am Wohnungsbau zu beteiligen. Verluſte ſind ihnen hieraus nicht erwachſen, im Gegenteil, ſind vielfach ihre Armen⸗ laſten geringer geworden. Zu dieſen zuletzt in kleinen Konventikeln erörterten Themen krat als pisce de résistance der geſamten Tagung die öffentliche Verſammlung am Dienstag Abend mit der Tages⸗ ordnung„Wohnungsfrage und Volkswohl“. Aeußerſt geſchickt hatte man für dieſen Appell an die weiteſte Oeffentlichkeit die Auswahl der Redner getroffen, von denen jeder in ſeiner Art das Intereſſe für dieſe Frage wach hielt. Der bekannte ſozial⸗ politiſche Schriftſteller Franz Oppenheimer ſowie Prof. Maz Neißer vom Seruminſtitut in Frankfurt a. M. ſprachen über Wohnungsfrage und Volkskrankheiten, erſterer in glänzen⸗ der Rethorik unter Zugrundelegung der großen volkswirtſchaft⸗ lichen Momente, die hier in deſtrukttber Weiſe zur Geltung gelangen, letzterer auf der Baſis modern⸗ſozialhygieniſcher Jorſchung, die den Zuſammenhang zwiſchen Wohnung und Krankheit längſt zu Evidenz erwieſen hat. Beider Referate führten die Hörer— und bis zum äußerſten Winkel des Rieſen⸗ ſaales ſtaute ſich die Menge— in die Tiefen dieſer Frage und waren jede in ihrer Art Meiſterſtücke populärwiſſenſchaftlicher Diktion. Dem folgten nach einem Zwiſcheninterpreten, dem Generalſekretär Pfarrer Gonſer vom deutſchen Verein gegen den Mißbrauch geiſtiger Gettänke, der den Zuſammenhang zwiſchen Wohnungsfrage und Alkoholismus beleuchtete, die beiden Geſtalten, deren unmittelbare Wirkung auf die Seele der Zuhörer wohl noch lange nachklingen dürfte, der Auguſtiner⸗ pater Dalmatius aus Venloo und der Pfarrer Nau⸗ mamnn; ſie teilten 1 in das Thema Wohnungsfrage und Familie. Die ganze faszinierende Gewalt eines von ſeiner Miſſion begeiſterten Sohnes der katholiſchen Kirche, dem ein wunderbar modulationsfähiges Organ, ein klarer Ausdruck und Vortrag und last not least die dramatiſche Steigerungs⸗ fähigteit eines ſchauſpieleriſchen Talentes zur Verfügung ſtehen, im erſteren, die viel nüchternere und doch in der wirtſchaftlichen wie ſittlichen Auffaſſung aktueller Probleme zu Herzen gehende Redeweiſe des zweiten, ſo charakteriſieren ſich wohl die beiden, an deren Lippen an jenem Abend die Zuhörer hingen. Dork hei all dem Milieu, dem er Rechnung zu tragen ſuchte, der Miftelalterliche Mönch, der alle Regungen der Seele anzu⸗ ſchlagen verſteht in einer großen, die Welt bewegenden Frage, dem man aber auch in ſeiner ekſtatiſchen Begeiſterung, die das von Natur ernſte und in ſich gekehrte Antlitz in tauſend Der Geldbedarf phyſtognomiſchen Spielarten verwandelt, fllr fähi hält, das Heroldsamt des Exoriismus und des päpſtlichen nathems zu geeigneter Zeit und am geeigneten Platze und hier der moderne Menſch, dem die Kraft ſeiner Gedanken die Fähigkeit verlieh, in die Triebſphäre menſchlicher Geſell⸗ ſchaftsentwicklung einzudringen, den Zuſammenhang zwiſchen Natur⸗ und wirtſchaftlichen Geſetzen klar zu erkennen und der bei all dem ſich einen für die Leiden dieſer Welt warmen Herz⸗ ſchlag bewahrt hat, der in ſeinem Beginnen und Handeln die treibende Kraft bleibt. Ad majorem dei gloriam ad majorem hominum salutem, vielleicht ließe ſich in dieſe bei⸗ den Sätze das Programm dieſer verſchiedenen Geſtalten, die ſcheinbar für dieſelbe Sache kämpfen, zuſammenzwängen! Vom Frankfurter Kongreß konnte der, der die Wohnungs⸗ frage als eine der elementarſten und ſchwierigſten modern⸗ wirtſchaftlichen Verhältniſſe betrachtet, keine Löſung, ja nicht kinmal eine Anbahnung einer Löſung erwarten: Und daher iſt es auch keine Enttäuſchung, wenn er Poſttives nicht erzeugt hat. In Fragen, die ſo tief in den geſamtem Aufbau unſerer Ent⸗ wickelung einſchneiden, können Kongreſſe, wie dieſer, nur eine allmähliche Klärung der Anſchauungen herbeiführen durch Sum⸗ mierung der Beobachtungen und Erfahrungen, durch gegen⸗ ſeitiges Abwägen der erreichten Reſultate und auch der auf Studfenwegen gebildeten Auffaſſungen. Und dies hat der Frankfurter Kongreß in vollem Maße getan und damit den Boden geſchaffen, von dem aus in unermüblichem Fortgang an die allmähliche Löſung dieſes wohl wichtigſten aller geſell⸗ ſchaftlichen Probleme herangetreten werden kann. Dr. furchtbar auszuüben Z. Mu. Demokraten Wirtſchaftliche Wochenſchau. (.) Die Ungunſt der gegenwättigen Wirtſchaftslage wird durch nichts ſo deutlich gekennzeichnet wie durch einen Vergleich mit der Stimmung und der Tendenz, die im Vorjahre in den geſchäftlichen Kreiſen herrſchte. Augenblicklich herrſcht an der Börſe nicht nur eine gewiſſe Unſicherheit, ſondern auch ziem⸗ liche Mattigkeit. Die Lage des Geldmarktes iſt geſpannt, man befürchtet auch eine Dis konterhöhung det Bank von England, nachdem vor kurzem die deutſche Reichsbank ihren Diskont auf 5 pCt. hinaufgeſetzt hat. Vor Jahresfriſt ſetzte an der Börſe faſt ein plötzlicher Aufſchwung ein, der zu einer ſtarken Kursſteigerung der leitenden Induſtriepapiere auf dem Induſtriemarkt führte. Die damalige feſte Haltung wurde auch durch die Erſchütterungen, die im Zufammenhang mit dem ge⸗ werblichen Rückgang in den Vereinigten Staaten an der New⸗ horker Börſe vor ſich gingen, nicht beeinträchtigt. Der Grund dieſer feſten Stimmung lag in der erheblichen Be ſſerung des Beſchäftigungsgrades in den großgewerblichen Zentren. Das Koksſyndikat hatte ſo viel Aufträge, daß es die vorgeſehene 18proz. Erzeugungseinſchränkung nicht nur nicht einzuhalten brauchte, ſondern zugeben konnte, daß ſämtliche Kokereien ihre Leiſtungsfähigkeit voll ausnutzten. Ebenfo günſtig war der Abſatz in Kohle, befriedigend die Aufträge im Eiſengewerbe. Wohl wirkten die vielfach ſchwebenden Syn di⸗ katsverhandlungen etwas ſtörend, aber im allgemeinen erwartete man auch von ihrem Abſchluß eine belebende Ein⸗ wirkung auf den Beſchäftigungsgrad. Wie ganz anders llegen dagegen die VBerhältniſſe gegenwärtig im Kohlen⸗ bergbau und Eiſengewerbe. Die Erzeugung iſt ſtark herabgeſetzt. Im Eiſengewerbe gibt es Diſtrikte, in denen die Betriebe bei einer 50prozentigen Einſchränkung arbeiten müſſen. Die großen Entſcheidungen über die Organiſation des Kohlenberg⸗ baues und der Eiſeninduſtrie in Syndikate ſind zwar gefallen, aber ſie haben die erwartete Zufriedenheit und Beruhigung nicht gebracht, da alsbald neue Kartellprobleme auf⸗ tauchten. Der Stahlwerkverband iſt zur Zeit damit beſchäftigt, auch für Stabeiſen eine Syndizierung vorzunehmen, ſtößt dabei aber auf eine Reihe von Schwierigkeiten, die zum Teil aus der Unzufriedenheit über die bisherige Wirkſamkeit des Stahlwerk⸗ verbandes zu erklären ſind. Die immer ſchärfere Differenz zwiſchen Inlands⸗ und Weltmarktpreiſen hab vor allem die Halbzeugverbraucher gegen den Stahlwerkverband mobil gemacht. Alle bisherigen Verſuche des Stahlwerkver⸗ bandes, durch internationale Verein barungen den Weltmarktpreis etwas aufzubeſſern, ſind fehlgeſchlagen, und bei der gegenwärtigen Lage des internationalen Eiſenmarktes wäre auch die Ausſicht auf eine baldige Aenderung verfrüht. Daß bei ſo viel Schattenſeiten der wirtſchaftlichen Lage die Zweige der Produktion leicht überſehen werden, in denen ohne große Veränderung der Geſchäftsgang nach wie vor befriedigend bleibt, iſt nicht verwunderlich. Aber um nicht zu einer allzu peſſimiſtiſchen Auffaſſung zu gelangen, muß immer wieder darauf hingewieſen werden, daß recht große Gruppen der P r o⸗ duktion, vor allem das Nahrungsmittelgewerbe, die Tertil⸗ induſtrie, ferner die Holzinduſtrie fortdauernd noch gut beſchäf⸗ tigt ſind. Auch das Baugewerbe befindet ſich angeſichts der vor⸗ geſchrittenen Jahreszeit noch immer in befriedigender Lage, Deutsches Reſch. B. Freiburg, 21. Okt.(Der hieſigeliberale Verein) hat geſtern abend mit ſeiner Hauptberſammlung die diesjährige Winterarbeit und damit auch die Vorarbeiten für die nächſtjährigen Gemeinde⸗ und Landtagswahlen begonnen. Im Verlauf des abends erſtattete Landgerichtsrat Obkircher den Üblichen politi ſchen Bevicht, er betonte u. a. den Gegenſatz in der Stellungnahme der badiſchen Zentrumsfraktion zur Schulfrage gegenüber den von Schädler in Regensburg dargelegten ultramontanen Abſichten. Dis ganze Art und Weiſe des Auftretens der badiſchen Zentrumspartei in der letzten Zeit laſſe die Vermutung aufkommen, daß das Zentrum bezwecke, Volk und Regierung einzuſchläfern und in Sicherheit zuwiegen, Die maßgebenden Kreiſe müßten indeß ſtutzig werden, wenn ſie ſähen, daß der Erzbiſchof von Freiburg keine Gelegenheit borübergehen laſſe, ſich als Schildträger der Zentrumspartei zu zeigen und es ſet anzunehmen, daß es der Regierung immer mehr zum Bewußtſein komme, daß kein Unterſchted beſtehe zwiſchen Kirchenregime und ultramontaner Parbetherrſchaft. Das Zentrum ſet trotz ſeines irreführenden äußer⸗ lichen Verhaltens dasſelbe wie früher geblieben, aber auch die Nationalliberalen hätten ihre Stellungnahme zu ihm nicht verändert. Dann gab der Redner eine Charaktertſtik der Sozialdemo⸗ kratie, die ſcharfe prinzipielle Gegenſätze von den Nationalliberalen trennten. Trotzdem könnten dieſe in vielen Fragen, ſo den meiſten Kulturfragen(Verbeſſerung des Schulweſens etc.) Schulter an Schulter mit jenen kämpfen. Erfreulich ſei es, daß fieh zwiſchen den Freiſinnigen einer * 52 8825 und 22 ſehe— mar kricht ſe awwer noch nit zu ſehe. Warum, des ſperd ſein gude Grund hawwe.— Am Schillerblatz is n neier Herr ein⸗ gezoge, un wie r ſelwer'ſagt hot, in e gemacht' Bett! Is des keen Sehenswirdigkeit? Ei, n ganze Lexikon kennt mar driwfwer ſchreiwe, un intreſſant wär's! Jeſſes— wann ich mich emool do neinlege derft! St. Tagesneuigkeſten. — Füunfzehntauſend gefälſchte Briefmarken dürften die Ver⸗ anlaſſung zu einem intereſſanten Prozeß geben. In dem Verlage der Briefmarkenhandlung von Gebrüder Senf in Leipzig erſcheint eine Fachzeitung und die Firma beabſichtigte ihren Abonnenten eine Gratiszugabe zu der Zeitung zu liefern und beſtellte bei einer Pariſer Firma 15 000 Wertzeichen von Kolumbien. Die Beſtellung wurde auch ausgeführt und bei dem Verſand der nächſten Nummer je ein Epemplar der Marken beigelegt. Wenige Tage ſpäter erhielt die Firma Gebrüder Senf von zahlreichen ihrer Kunden die Mitteilung, daß die Prämie gefälſcht ſei, und nun ſtellte ſich heraus, daß der ganze Markenpoſten, den die Pariſer Firma geliefert, aus Falſi⸗ fikaten beſtand. Gebrüder Senf waren genötigt, ihrer Zeitung eine zweite Prämie beizulegen und verlangten von ihren Lieferanten Erſatz für die Fälſchung. Die Pariſer Handlung erklärte ſich hierzu auch bereit, wenn ihr die Falſifilate zurückgeliefert würden. Durch die Einziehung der Marken von den in den verſchiedenen Städten Deutſchlands als auch im Auslande wohnenden Abonnenten würden natürlich ganz enorme Koſten entſtehen, die keine der beiden Parteien tragen will. Da nun die Pariſer Firma die gefälſchten Marken bon einem Briefmarkenhändler in Italien bezogen hat, ſo dürfte die An⸗ gelegenheit zu einem intereſſanten Prozeß führen. — Ein Seitenſtück zur Prinzeſſinſtener in Mecklenburg gibt es in Bahern. Dort exiſtiert nach dem„Würzb. Journal“ ein Wochenbettgeld für Königinnen. Die beiden letzten Könige, Ludwig II. und Otto, waren nicht verheiratet, der Landtag blieb alſo davon verſchont, Kindbettgeld aus Staatsmitteln etwa in derſelben Höhe zu bew gen, wie die Mecklen urger Prinzeſſinnen⸗ ſteuer. Unter den drei erſten Bayernkönigen figurieren ſolche Poſten in der Staatsrechnung, — Der Mann mit der grüßten Familie der Welt. Der Mann, der die größte Familie der Welt hat, iſt der Mormonenpräſident Joſeph Smith in Salt Lake Cith. Smith hat ſechs Frauen— bon einer iſt er geſchieden— 45 Kinder und 150 Enkelkinder. Dieſen Rekord in der Zahl der Kinder hat nur, wie eine engliſche Wochen⸗ ſcheift ſchreibt, Smith's Vorgänger, der Präſident Brigham Houng geſchlagen, der 56 Kinder hinterlleß. Die Frauem und unverheirate⸗ ten Kinder von Smith leben in einer Reihe freiſtehender Häuſer in Salt Lake City, die verheirateten Kinder und Enkel verteilen ſich über die ganze Stadt. Smith erhält alle Bewohner der fünf Häuſer; ſeine verheirateten Kinder und Enkel mitſſen jedoch für ſich ſelbſt ſorgen. Dieſer ſtolze Vater von 45 ginder iſt ſehr reich; er muß es auch ſein, denn die Koſten des Unterhalts für die fünf Haus⸗ haltungen werden auf 400 000 M. geſchätzt. Er bezieht ein ſo großes Einkommen als Direktor von ziwanzig berſchiedenen Körper⸗ ſchaften, Banken und Fabriken. Seine erſte Frau war ſeine Kouſine Labinig, in die er ſich ſchon als Knabe verſtebte. Einige Jahre nach ſeiner Heirat mit Lavinia heiratete er die Schweſtern Julina und Edna Lamſon. Er wurde gleichzeitig mit beiden Frauen getraut, worüber alle Amerikaner außerhalb des Mormonenſtaates Utah empört waren. Die erſte Frau erhob aber Einwendungen gegen die zweite und dritte; ſie ging nach Kalifornien und ließ ſich von Smith ſcheiden, aber er heiratete ſofort darauf eine vierte, Sarah. Dann kamen ſpäter noch als fünfte Alice und Mary als ſechſte. Keine von dieſen Frauen hatte etwas dagegen, daß ſie„nur ein Bruchteil einer Ehefrau“ war. Nr. 5, Alice, ſagte ſogar vor kurzem:„Ich bin ſtolz darauf, eine von fünf Frauen zu ſein.“ Die Lieblingsfrau von Smith ſoll Mary ſein: man könnte als Beſtätigung dieſes Gerüchtes die Tatſache anſehen, daß ſie in dem ſchönſten und koſtbarſten der fünf Häuſer lebt. Seine„Lieblingsfrau“ hat ihm fünf Kinder geboren, Lavinia nur zwei. Dreizehn Kinder, die größte Zahl von allen, gebar ihm ſeine ovierte Frau, Alice; die e Paragraph Nationalliberalen andererſeits ein Verhältnis angebahnt habe, das geeignet ſei, die beſtehenden Gegenſätze abzuflachen. Er hoffe, daß alls der prinzipiellen Geneigtheit der Nationalliberalen, bei den Waählen mit den Demokraten zuſammengehen, durch das Entgegen⸗ komttten der letzteren eine praktiſche Folge herborgehe. In Bezug auf die Wahlausſichten betont Sbkitcher, daß es dringend not⸗ wendig ſei, daß ſich jedet liberale Mannß das bädiſche Staatsbürger⸗ recht erwerbe. Auch in der Verfammlung war man im allgemeinen der Anſichk, daß, ſvenn der Liberalismüus ſeine dusſchlaggebende Stellung behaupten wolle, energiſche Arbeit Nöt tue. * Berlin, 21. Okt.(Der Zentrums führer Dr. Spahn) zieht nun doch glücklich auch in das preußiſche Ab⸗ geordnetenhaus ein. Einer früheren Aufſtellung ſeiner Landtags⸗ kandidatu⸗ ſtand die amtliche Berufstätigkeit Spahns entgegen. Aus ſeiner jetzigen Aufſtellung und Wahl läßt ſich unſchwer entnehmen, daß dieſe Bedenken hinfällig geworden find, mit anderen Worten, daß für Abgeordneten Spahn ein anderes, höheres Amt winkt. Aus Hamburger Nrankenhäuſern: (Von unſerem Korreſpondenten.) sh. Hamburg, 21. Oktober. (6. Verhandlungstag.) Die heutige ſechste Sitzung begann mit einem ſenſatio⸗ nellen Zwiſchenfall. Nachdem am Schluſſe der Mittwochs⸗ berhandlung, die im brigen nur mit Verleſungen ausgeflllt würde, beſchloſſen worden war, in eine Beweisaufnahme über die Zuſtände in den Hamburgtſchen Staatskrankenhäuſern einzutreten und gu dieſem Zwecke die Protokolle des ſeinerzeit die Unterſuchung führen⸗ den Bürgerſchaftlichen Ausſchuſſes vom Präſidium der Hamburgiſchen Blürgerſchaft einzufordern, teilte heute der Vorſitzende mit, daß ein von dem Präſidenten der Bürgerſchaft unterzeichnetes Schreiben ein⸗ gegangen ſei, in dem mitgeteilt wird, daß die vom Gericht eingefor⸗ derten Protokolle des Bürgerſchaftlichen Ausſchuſſes nicht ausgeliefert werden würden, da die Sitzungen dieſes Ausſchuſſes nichtöffentlich ſtattgefunden hätten und die Bürgerſchaft eine geſetzgebende Körper⸗ ſchaft darſtelle, als deren Präſtdent er die Aushändigung der Proto⸗ kolle verweigere.(Bewegung.) Die Pratokolle wurden dem Bürger⸗ ſchaftlichen Ausſchuß im Original berreicht, während eine von der Verwaltung zurückbehaltene Abſchrift der Staatsanwaltſchaft zu⸗ ging, die dieſes„geheinte Doſſier“ den Gerichtsakten einverletbte. Das Auftauchen dieſes„geheimen Doſſters“ vereitelte bekanntlich die vorige Verhandlung gegen die Angeklagten. Im Anſchluß an die Verleſung der Zuſchrift bemerkte der Vor⸗ ſitzende, daß es fraglich erſcheine, ob nach dieſen Erklärungen das Gericht in der Lage ſei, das geheime Doſſter zu verleſen, da es nur die Abſchrift eines Originals darſtelle, das zu den Geheim⸗Akten der Bürgerſchaft gehöre. Rechtsanwalt Dr. Goldfeld: Er ſei der Anſchauung, daß der Präſident der Bürgerſchaft nicht das Recht habe, die Herausgabe der Protokolle zu verweigern, da die Hamburger Bürgerſchaft keine Behörde im Sinne des Geſetzes ſei. Er ſtelle den Antvag, die Protokolle event. durch einen Gerichtsvollzieher beſchlagnahmen zu laſſen. Staatsanwalt Irrmann und Verteidiger Rechtsanwalt Dr. Brackenhoeft ſchloßen ſich dem Antrage Dr. Goldfelds an. Nach längerer Beratung verkündete der Vorſitzende, daß ſich das Gericht den Beſchluß auf Beſchlagnahme der Bürgerſchafts⸗Prolo⸗ kolle vorbehalte und zunächſt die früheren Mitglieder des bürger⸗ ſchaftlichen Ausſchuſſes, Landgerichtsdirektor Dr. Gopyerts, Meerwein, Möhring und Prahl als Zeugen über die Arbeiten des Ausſchuſſes hören und Dr. Goberts erſuchen werde, die mit der Beſchlag⸗ nahme bedrohten Akten mitzubringen und daraus dem Gericht vor⸗ zutragen. Das Gericht ſet der Anſicht, daß unter dieſen Umſtänden ſich die Beſchlagnahme bielleicht umgehen laſſe. Es gelangte dann zunächſt ein bertrauli cher Bericht über eine im Sitzungsſaale des Königlichen Charité⸗Krankenhauſes in Berlin am 8. Dezember 1901 abgehaltene Konferenz der deut⸗ ſchen Krankenhaus⸗Direktoren in Sachen der Schweſternpflege zur Verleſung, der den Hamburger Kranken⸗ haus⸗Protokollen beiliegt. Dieſer Konferenz wohnten u. a. bei: Geh. Med.⸗Rat Dr. von Bergman n⸗Berlin, Geh. Med.⸗Rat Prof. Dr. Curſchmann“Leipzig, der Generalarzt der Armee Ober⸗ Med.⸗Rat Dr. Schaper, Profeſſor König von der Kgl, Chariteé, Geh. Med.⸗Rat Gürtler⸗Hannover, Geh. Rat von Leyden, Geh, Med⸗Rat Prof. Dr. Trendelenbur g⸗Leipzig, Prof, Schweninger und ferner die Profeſſoren Senator, Für⸗ bringer, Gerhardt, Hahn, Jolly, Renvers, Heub⸗ ner, Sonnenburg, ſowie für die hamburgiſchen Anſtalten der als Zeuge antveſende Prof. Dr. Lenhartz. Die überwiegende Anſicht der Herren ging dahin, daß aus⸗ ſchließliche Schweſternpflege nicht möglich ſei, daß die Pflege der männlichen Kranken am beſten durch ein gemiſchtes Syſtem geſicherk würde; befonders wäre männliche Hilfe in den Aufnahmeſtationen der Männer, in den Badehäuſern, für Maſſage, in den Abteilungen für Geſchlechtskranke, für Deltranten unumgänglich nötig; auf den anderen Abteilungen wären für diejenigen Hilfeleiſtungen, die das Sittlichkeitsgefühl der Schweſtern verletzen könnten, männliche Hilfs⸗ kräfte erforderlich. In die Verträge mit Schweſternſchaften ſei ein aufzunehmen, nach dem ſie nicht zu Hilfeleiſtungen Dre RENNöö e 2 fünfte hat acht Kinder, und bon den beiden seitig geheiratet hat, ſchenkte ihm die eine Kinder. Vor mehreren Monaten hatte ſich wegen ſeiner„Vielweiberet“, die doch bor boten wurde, zu verantworten. Am Ahend vor ſeiner Abreiſe ber⸗ anſtaltete Smith eine Familienzuſammenkunft, zu der alle Frauen Kinder Enkel, Schwiegereltern uſw. eingeladen wurden. Da keines der fünf Häuſer groß genug war, um die Menge zu faſſen, wurde ein Saal für den Familientag gemietet. Außer einem großen Regi⸗ ment von Kindern und Enkeln waren 22 Schwiegermütter an⸗ weſend. Als er in Waſhington dem Regierungskomitee gegenütber ſtand zeigte er ſich über die Frage nach ſeinen häuslichen Verhält⸗ niſſen im höchſten Maße entrüſtet.„Der Kongreß der Vereinigten Staaten hat mit meinen Privatangelegenheiten nichts zu tun,“ meinte er. Auf die Frage, warum er dem Geſetz nicht gehorche, nahm er eine trotzige Miene an und ſagte:„Ich will lieber alle Folgen tragen, als meine„Extra“⸗Frauen und Kinder verlaſſen.“ Smith kehrte trtumphierend nach Salt Lake City zurück. Er hat in den letzten Monaten viele Mormonenfamilien aus Utah in Mexiko an⸗ geſiedelt, das ſchließlich das neue Hauptquartier der Marmonenkirche werden ſoll, da ſie hier ſicher vor den Geſetzen der Vereinigten Staaten iſt. — Der Herr Kollega. Bei Eintritt der gegenwärtigen Stickerei⸗ kriſis fand es ein Sticker in Schwellbrunn angezeigt, ſeinen Beruf an den Nagel zu hängen und ſich irgendwo im Appenzellerlande als Doktor niederzulaſſen. Das geſchah. In einer der blühendſten Ortſchaften des Appenzeller Vorderlandes ließ ſich der Sticker aus dem Hinterlande als Waſſerdoktor nieder und wurde bald zum be⸗ rühmten Mann, denn an Zuſpruch von ſeiten des leichtgläubigen Publikums fehlt es dieſen Quackſalbern nie. Letzter Tage kam nun dieſer Doktor in ein beſſeres Reſtaurant ſeines Wohnſitzes, nimmt an einem Tiſche Platz, an dem bereits der bekannte diplomierte Argzt des Dorfes, Dr.., ſitzt, den der Kurpfuſcher mit Herrn Kollega anredet. Dr. A. bemerkte kalt und trocken:„Kann mich nicht er⸗ hweſtern, die er gleich⸗ elf, die andere ſechs Smith in Waſhington vierzehn Jahren ver⸗ innern, neben Ihnen geſtickt zu haben.“(St. Galler Tägbl.), der er nach dem Bericht des„Hamb. Korr.“ die Aeaunhelrm, 22. Oktober. General⸗Anzeiger. 8. Selte. berangezogen werden dürfen, die ihr Sitklichkeitsgefühl verletzten; es ſei denn, daß Gefahr im Verzuge ſei. Die Verſammlung beſchloß, auf die Broſchüren nicht in der Art gu reagieren, daß man gleich an den Bundesrat gehe, ſondern die Sache dem Miniſter vorzulegen, und den Vorſtänden der Schweſtern⸗ perbände zu empfehlen, auch ihrerſeits Schritte bei den Be⸗ hörden zu tun. Im Anſchluß an dieſe Verleſung folgte die Vernehmung des Senators Dr. Schröder. Er wurde zunächſt über die Rede ver⸗ nommen, die er nach Erſcheinen der inkriminierten Broſchüre bei der Weihnachtsfeier im Eppendorfer Krankenhauſe gehalten hat und in geſamten Angriffe als„kraſſe Unwahrheiten“ zurückwies. Aus dem Verleſen des Kon⸗ gepts der Rede ergab ſich, daß ſie vielfach weſentlich mit dem Wort⸗ laut des Berichts im„Korr.“ differiert. In der Rede iſt u. a. aus⸗ geführt, daß ſich bei der Unterſuchung in keinem Falle die Behaup⸗ tungen über ſittliche Exzeſſe der Schweſtern haben nachweiſen laſſen. Weiter heißt es in der Rede, daß das Zeu⸗ genmaterial, das in der Broſchüre benannt ſei, höchſt mangelhafter moraliſcher Qualität war und daß es ſich in einem Falle der an⸗ geführten Beiſpiele um einen Geiſteskranken, in einem anderen Falle um einen mit langjährigem Zuchthaus vorbeſtraften halbblin⸗ den Mann gehandelt habe. Die Ausſagen, ſoweit ſie ſittliche Exzeſſe beträfen, ſeien durchaus unwahr. Der Zeuge machte dann Mitteilung, daß Dr. Sandow im März 1901 ihm Material über die ſeiner(Sandows) Meinung nach beſtehenden Mißſtände über⸗ bracht habe. Darauf habe er, der Senator, in der nächſten Sitzung des Krankenhauskollegiums die Angelegenheit zur Sprache gebracht und es ſei eine Kommiſſion, beſtehend aus ihm ſelbſt, dem Kranken⸗ hausdirektor Prof. Dr. Lenhartz und Prof. Dr. Deneke, Dr. Roth und der Oberin v. Schlichting eingeſetzt worden. Die Kommiſſion habe mehrere Sitzungen abgehalten und in einer ſei ein vom Prof. Dr. Lenhartz verfaßter Bericht dem Kollegium vorgelegt worden. Es habe daraufhin beſchloſſen, daß zu Aenderungen bezüglich der Schweſternpflege kein Anlaß vorliege, weshalb ſie wie bisher ge⸗ blieben ſei. Angekl. Dr. Rooſen fragte, welche Ermittelungen der Zeuge angeſtellt habe, um behaupten zu können, es ſeien nie Exzeſſe der Schweſtern vorgekommen, worauf der Zeuge erwiderte, daß weder die Direktoren, noch die Oberin dahingehende Klagen erhoben hätten..⸗A. a. D. Rooſen beantragte dann 1) den Bericht⸗ erſtatter des„Hamb. Corr.“ darüber zu vernehmen, ob er ſein Re⸗ ferat über die Rede des Senators Schröder aufrecht erhalte; 2) ihm, dem Angklagten, endlich Einſicht in das„geheime 15 zu ge⸗ ſtatten, und 3) die drei Zeugen: Prof. Lenhartz, Dr. Wieſen⸗ berger und Oberarzt Jolaſſe zu Wnfden um feſtzu⸗ ſtellen, ob erſterer die bekannte Reſolution ſeiner Anſtaltsärzte ver⸗ öffentlichen durfte oder nicht. Nach längerer Beratung verkündete das Gericht, daß es ſich die Beſchlußfaſſung über alle Beweisanträge vorbehalte und zunächſt die Beweisaufnahme ſchließe. Die Verhandlung wurde dann auf Montag vormittag vertagt. Nus Stadt und Land. * Maunheim, 22. Oktober 1904. Die Anfechtungsklage gegen den General⸗ Berſammlungs⸗Beſchluß der Maunheim⸗ Rheinauer Transport⸗Geſellſchaft i. L. auf Naturalverteilung der Aktien der Geſellſchaft ſtand heute vor⸗ mittag vor dem hieſigen Handelsgericht zur Verhandlung. Den Vorſitz führte Herr Landgerichtsrat Hummel, als Beiſitzer fungierten die Herren Herrſchel und Hübner. Vor Eintritt in die Verhandlung war erſt darüber Beſchluß zu faſſen, ob Herr Rechtsanw. v. Harder als Nebenkläger zuzulaſſen ſei. Die Neben⸗ klage wird nach kurzer Beratung des Gerichtshofs für zuläſſig erklärt und der Streitwert des Objektes auf 1000 M. feſtgeſetzt. Nach dem Vortrage des Vertreters der Kläger, Herrn Rechtsanwalt Dr. Jeſelſohn, berlangen dieſelben die Nichtigkeitserklärung des Generalverſamm⸗ lungsbeſchluſſes der Mannheim⸗Rheinauer Transportgeſellſchaft i. L. bom 13. Juli ds. Is., wonach auf Antrag der Banken W. H. Laden⸗ burg u. Söhne und Rheiniſche Ereditbank mit 2592 gegen 1290 Stimmen beſchloſſen wurde, den Beſitz der Geſellſchaft von 2 262 000 Lagerhausaktien und 660 000 Mannheimer Dampfſchlepp⸗ ſchiffahrtsaktien unter die Aktionäre pro rata ihres Beſitzes zu ver⸗ teilen. Seine Partei ginge von dem Standpunkte aus, daß eine Naturalverteilung rechtlich nicht zuläſſig ſei, und daß durch freien Verkauf der Aktien mehr erzielt wird, als durch die Verteilung. Geſetzlich ſtehe der Naturalverteilung entgegen, daß ſie nicht ſtatt⸗ finden dürfe, ſo lange nicht ſämtliche Aktionäre damit einverſtanden ſind. Angenommen ſelbſt, daß eine Naturalverteilung rechtlich zu⸗ läſſig ſei, ſo würde es ſich immer noch fragen, ob eine Dreiviertel⸗ oder eine einfache Majorität zu einem Beſchluſſe erforderlich ſei. Alle“ Kommentare der juriſtiſchen Schriftſteller ſprächen ſich dahin aus, daß wenn eine Naturalverteilung ſtattfinde, dieſe nur unter der Bedingung der Gleichberechtigung zugelaſſen werden könne. Der § 755 des B..⸗B. gäbe hierüber genaue Auskunft. Eine Gleich⸗ berechtigung liege aber nicht vor. Wohl könnte eine Naturalver⸗ teilung ſtattfinden, wenn ſoviel Aktien vorhanden wären, daß die Akktionäre alle zu gleichen Teilen Aktien bekommen könnten. Man könne aber die Aktionäre, welche gegen eine Naturalberteilung ſind, doch in keine Gemeinſchaft hineinzwingen, ſelbſt wenn genug Aktien zur gleichmäßigen Verteilung vorhanden ſeien. Rechtsanwalt v. Harder bemerkt, der Verkauf der Aktien ſei in der Generalverſammlung ausdrücklich abgelehnt worden. Wenn man zu dem Ergebniſſe komme, daß ein diskontionäres Ermeſſen dem Aufſichtsrat nicht zugeſprochen werden könne, dann ſei nicht nur der eine Teil des Beſchluſſes der Generalverſammlung aufzuheben, ſondern der ganze Beſchluß ſei für nichtig zu erklären. Herr Rechtsanwalt König ſtellte ſich auf den Standpunkt, daß eine 55W„„„„ der Aktionäre dieſelben Rechte beſitze, wie eine offene Handelsgeſell⸗ ſchaft. Wie die ganze Geſellſchaft die Liquidation beſchließe, ſo ſei hier der Majoritätsbeſchluß der Generalverſammlung maßgebend. Die Klage ſei wohl begründet, wenn ein Sonderrecht vorliege, das verkürzt werde, das wurde aber hier in keiner Weiſe verletzt. Jeder Aktionär ſolle pro rata ſeiner Aktien beteiligt ſein. Die Spitzen, welche bei der Verteilung übrig bleiben, ſind die Konſequenzen des Vollzugs des Prinzips. Eine Gleichberechtigung aller Aktionäre ſei durchaus gewahrt. Herr Rechtsanwalt Geismar bemerkte, daß hier ein Sonderrecht verletzt ſei, würde doch niemand behaupten. Man könne alſo nicht ſagen, daß ein verletztes Sonder⸗ recht die Naturalverteilung verbiete, ſondern, daß dieſelbe aus irgend einem anderen unbekannten Rechtsgrundſatze unzuläſſig ſei. Auch der Vollzug des Verteilungprinzips ſei durchaus einwandfrei. Jeder bekomme doch den in der Generalberſammlung beſchloſſenen Satz, nicht der eine Aktien, der andere Geld. Es ſei eine reine Zweckmäßig⸗ tsfrage, welchen Modus man wähle 155 die e bt, ie werden. Leute wie Straub hielten in ihren Kommentaren die Naturalberteilung für zuläſſig. Das ſeien keine doktrinaren Univerſitätsprofeſſoren, ſondern praktiſche Juriſten. Wirtſchaftlich ſei die Sache noch viel einſchneidender, als ſie rechtlich gelagert ſei. Es ſei bekannt, daß ſich hier zwei Finanzgruppen gegenüberſtänden und ſich bekämpften. Wenn die Naturalverteilung nicht beſchloſſen werde, dann werde die Folge ſein, daß die Aktien in einer Hand vereinigt würden. Wer die Aktien erwerben will, das ſei die Ober⸗ rheiniſche Bank⸗Gruppe, jene Geſellſchaft, welche jetzt den General⸗ verſammlungsbeſchluß anfechte. Herr Rechtsanwalt Dr. Jeſelſohn bemerkte, Die perſönlichen Angriffe ſind ohne Recht erhoben. Ich habe betont, daß Jeder ein Intereſſe daran hat, daß die Aktien ver⸗ kauft werden, weil dadurch mehr erzielt wird. Die Oberrheiniſche Bank⸗Gruppe hatte gerade die Abſicht, die Lagerhaus⸗Aktien zu einem anſtändigen Preis zu erwerben, ein unlauteres Motiv war nicht vorhanden. Der Gerichtshof zieht ſich hierauf zu einer ca. halbſtündigen Beratung zurück und verkündet hierauf der Vorſitzende folgenden Entſcheid: Der Beſchluß der Mannheim ⸗Rheinauer Lensportgeſelkſchaft wird für nichtig erkl'är't. Die Beklagte hat die Koſten zu tragen. Das Gericht geht von der Anſchauung aus, daß eine Naturalverteilung von dem Geſetz nicht verboten und deshalb für zuläſſig zu erachten iſt, aber daß die Naturalberteilung eine gleichmäßige ſein muß. Es muß eim Aufteilung zu gleichen Teilen geſchaffen werden, in dieſem Falle iſt die Gleichheit aber nicht gewahrt. Der Anſpruch auf vollſtändige Gleichheit iſt ein Sonderrecht, was nicht majoriſiert werden kann. * Die Kaiſerin vollendet heute ihr 46. Lebensjahr. am Schloß iſt deshalb heute mit Helmbuſch aufgezogen. *50jähriges Geſchäftsjubiläum. Dieſer Tage waren es 50 Jahre, daß Herr Chriſtoph Horlacher von Rheingönnheim bei der Firma A. Nauen ſen., hier, beſchäftigt iſt. Horlacher iſt am 19. September 1854 in dieſe Firma eingetreten und hat ſich während dieſer Zeit nicht nur als ein fleißiger und treuer Arbeiter bewährt, 0 55 ſich auch die Liebe und Achtung ſeiner Dorgeſetzten und Kol⸗ legen errungen. Auf Wunſch des Jubilars wurde von einer größeren Feier abgeſehen. Horlacher erhielt ein ſehr anſehnliches Jubiläums⸗ geſchenk und wurde mit Penſion in den Ruheſtand verſetzt. * Militürdienſtnachrichten. Zu Lts. der Reſ. wurden die Vize⸗ feldwebel bezw. Vizewachtmeiſter befördert: Nüßle⸗Donau⸗ eſchingen, Koch⸗Heidelberg des 2. Bad. Gren.⸗Regts. Kaiſer Wil⸗ helm I. Nr. 110, Baſſermann⸗Mannheim des 3. Bad. Drag.⸗ Regts. Prinz Karl Nr. 22; Bürck⸗Mannheim des 2. Rhein. Huf.⸗ Regts. Nr. 9. Frhrn. v. Baho, Hauptm. der Landw.⸗Inf. 2. Aufg. (Mannheim), mit Erlaubnis zum Tragen der Landwehr⸗Armee⸗ Uniform, wurde der Abſchied bewilligt. * Der Baſar des Guſtav Adolf⸗Frauenvereins, ſpelcher heute nachmittag 2 Uhr in dem ſehr geſchmackvoll dekorierten Saale des „Kaſinos“ eröffnet wurde, hatte ſich ſchon in den erſten Stunden eines guten Beſuches zu erfreuen. Wie bereits angedeutet, ſteht der diesmalige Baſar, was Reichhaltigkeit und ſchönes Arrangement anbelangt, keineswegs hinter ſeinen Vorgängern zurück. Alle Gegen⸗ ſtände ſind auf den einzelnen Verkaufsſtänden überſichtlich und ſchön geordnet, ſodaß man auf den erſten Blick merkt, daß hier in ſolchen Dingen geübte Hände ihres Amtes gewaltet haben. Beſondere Be⸗ achtung dürften wieder die Geſchenke der Großherzogin finden, die aus koſtbaren Porzellan⸗ und Holzwaren beſtehen. Aeußerſt vor⸗ teilhaft präſentiert ſich auch die Kunſtbude, die ungemein reich! mit allen möglichen Kunſtgegenſtänden, wie Bildern, Vaſen, Töpferwaren, ausgeſtattei iſt. Bei dieſer Abteilung ſei ſpeziell hingewieſen auf eine Kollektion Tonwaren, die aus der kaiſerlichen Toninduſtrie Kadinen ſtammen und einige reizende Bildchen, die von Die Wache — Frl. Moll, der Tochter des verſtorbenen Oberbürgermeiſters, dem Baſar dedizjert worden ſind. Wer Liebhaber von Künſtlerpoſtkarten iſt, findet bei dieſem Stand ebenfalls eine reiche Auswahl. Der Blumenfreund dürfte vor allem durch den nächſten Stand angezogen werden, auf dem die Kinder der Göttin Nlora, ſoweit ſie z. Zt. in Blüte ſtehen, in reizender Anordnung gruppiert ſind. Zwiſchen ihnen lugen den Appetit anreizende Obſtkörbchen und ⸗Schalen hervor. Der Haushaltungsſtand mit allen möglichen nützlichen Sachen bildet an der rechten Längsſeite des Saales den Abſchluß. Die Mitte des Saales nimmt der umfangreichſte Stand, nämlich derjenige mit den Handarbeiten, ein. Bei Betrachtung dieſer wieder außerordentlich reichhaltigen Gruppe kann man ſich ſo recht einen Begriff davon machen, wieviel Sympathie und Wertſchätzung der edlen Sache des Guſtav Adolf⸗Frauenvereins ſeitens unſerer Damenwelt entgegengebracht wird, denn viele Arbeiten ſind wirklich künſtleriſch ausgeführt und müſſen große Mühe und Geduld bei ihrer Anfertigung erfordert haben. Wenn wir an den Ständen an der linken Längsſeite des Saales entlang gehen, ſo entdecken wir am Eingang zunächſt eine Gruppe von Gegenſtänden, die auf die Herrenwelt große Anziehungskraft ausüben dürften. Wir finden dort in reicher Auswahl alle möglichen Herrenartikel, als da ſind Rauchutenſilien, Keee reizende Gegenſtände für den Schreib⸗ tiſch ete, An die nicht mehr allzuferne Weihnachtszeit gemahnt uns der daneben befindliche Spielſachenſtand. Wer ſeinen Kleinen eine Freude machen will. findet hier eine reiche Auswahl all der Sachen und Sächelchen, die des Kindes Herz erfreuen und höher ſchlagen machen. ſtand, der wie in früheren Jahren einer der umfangreichſten iſt und wieder großen Zuſpruch finden dürfte, da man für wenig Geld ebenſo nützliche wie geſchmackvoll ausgeführte Sachen erſtehen kann. Wer dann nach Beſichtigung der Gegenſtände und, was die Hauptſache iſt, nach einem tiefen Griff in den Geldbeutel mit Schätzen reich beladen den Raum wieder berlaſſen will, der verſäume nicht, noch 8 Büffet die gebührende Aufmerkſamkeit zu ſchenken, üſſi und konſtanter Form alles mögliche Gute und Schmachaßte bon ſchönen Händen dargeboten wird. Vergeſſen ſeien auch nicht die beiden Körbe, die am Eingang des Saales ihrer Ent⸗ leerung harren. Ein Griff nach ihrem füßen Inhalt koſtet hier 50 und 20 Pfg. Möge auch diesmal wieder das Verkaufsgeſchäft ſo flott wie in den früheren Jahren ſein, damit ſich die Damen, die ſich in ſo uneigennütziger Weiſe in den Dienſt der ſchönen Sache geſtellt haben, durch eine reiche Einnahme belohnt ſehen. Von der Vorſtandſchaft der Allgem. Radfahrer⸗Union 5 dem Konſulat Konſtanz als einem der rührigſten Konſulate für 1905 die Uebernahme des Kongreſſes angeboten. Da Konſtanz aber nicht über einen großen Sgalbau verfügt, in dem die jeweiligen Kunſtfahr⸗ und Reigonkonkurrenzen, ſowie die Radball⸗ ſpiele ete, abgehalten werden könnten und der außerdem ein ent⸗ ſprechend zahlreiches Publikum, das zur Deckung der großen Koſten nötig wäre, faſſen könnte, ſo mußte lt.„Konſt. Ztg. das Konſulat Konſtanz in ſeiner letzten Monatsverſammlung leider die Ablehnung der Uebernahme des Kongreſſes beſchließen. Er wird nunmehr vorausſichtlich in einer größeren Stadt, wie Chemnitz, Leipzig oder Dresden, welche noch in Vorſchlag ſind, abgehalten, * Winterfeſt der Allgemeinen Radfahrer⸗Union. Wie uns von Seite der Vorſtandſchaft des hieſigen eee der A..⸗U. mitgeteilt wird, findet das große Winterfeſt laut Beſchluß der letzten Verſammlung nunmehr definitiv am Samstag, 19. Nov. in den feſtlich beleuchteten Sälen des Apollotheaters ſtatt. Ein reiches und vorzügliches künſtleriſches Programm iſt neben ſportlichen Aufführungen in Ausſicht genommen. Der bine in den letzten Jahren in der Technik erhalten hat 1 ſind, gleich nach der erſtmaligen Inbetriebſetzung in der Lage Den Abſchluß der linksſeitigen Stände bildet der Papeterie⸗ hängen und ſchlug infolgedeſſen zweimal mit voller Wucht Schädelfraktur erlitt und zeitlebens ein Krüppel iſt. der Beklagten, Herr Rechtsanwalt Selb jun., Daron anſchließende 8 Vall iſt beſonders glanzvoll geplant. Zutritt haben nur Mitglieder der Allgem mit ihren ungebörigen. * Friedrichspark. Bei dem morgen Sonntag nachmittag von 1175 Grenadierkapelle gegebenen Konzerte wird Herr J. Sieber, Mitglied der Kurkapelle in Baden⸗Baden, das Solo in Fantaſie brillante von Arban blaſen. Herr Sieber, ein geborener Mann⸗ heimer, hat ſich ſchon wiederholt als ausgezeichneter Piſtonbläſer ge⸗ zeigt. Die Leitung des Konzerts hat Herr Muſikdirigent Vollmer. * Saalbau⸗Theater Mannheim. Morgen Sonntag finden in dieſem vornehmen und beliebten Vergnügungs⸗Etabliſſement zwei große Varietee⸗Vorſtellungen ſtatt und zwar nach⸗ mittags 4 Uhr bei bedeutend ermäßigten Preiſen und abends 8 Uhr bei gewöhnlichen Preiſen. In beiden Vorſtellungen wird das ge⸗ ſamte glänzende Varietee⸗Programm abgewickelt. Das Programm iſt wie bekannt ein reichhaltiges und vorzügliches und lohnt es ſich, den Saalbau zu beſuchen.— Wie bereits gemeldet, hat der jugendliche Meiſterringer von Rußland, A. Aberg, den zur Zeit im Saalbau⸗Theater, als Schwergewichtsathleten auftretenden Welt⸗ meiſterringer Georg Lurich zum Ringkampfe herausgefordert. Beide behaupten nämlich den Titel Meiſterringer von RuxBß⸗ land“ zu beſitzen. Nun trafen ſich Lurich und Aberg vor kurzer Zeit in Köln, in dieſem Kampf gab nun Lurich auf und be⸗ hauptet, hierzu durch eine Fingerverſtauchung gezwungen worden zu ſein. Aberg dagegen ſagt aus, daß Lurich nur dieſen Vorwand benutzte, um ſich einer Niederlage zu entziehen. Um nun eine definitive Entſcheidung herbeizuführen, hat Aberg folgendes Tele⸗ gramm an die Direktion des Saalbau⸗Theaters gerichtet: Ich be⸗ ſtehe unbedingt darauf, mit Lurich um 500 Mark zu ringen. Aberg. Lurich hat bis jetzt noch keine entſchei⸗ dende Antwort hierauf gegeben, er ſpricht aus, durch ſtarken Muskel⸗ rheumatismus, von dem er noch nicht vollſtändig geſund iſt, an der Entfaltung ſeiner ringeriſchen Fähigkeit zu leiden. Wir ſind dagegen der Meinung, daß er(Lurich) dies dazu ausnützen will, um auszu⸗ kneiffen, denn ein Mann mit der Muskulatur wie Lurich, der dazu noch Uebungen mit Gewichten von—5 Ztr. ausführt, dürfte wohl kaum noch die Spuren einer Krankheit fühlen. Es iſt alſo im In⸗ tereſſe von Lurich ſelbſt den Kampf mit Aberg auszufechten, um ſeinen Namen als Meiſterringer nicht einzubüßen; zu bemerken iſt noch, daß Aberg, der jetzt 21 Jahre alt iſt, bis jetzt noch nicht be⸗ ſiogt wurde, es ſei als Beweis nur der ſ. Zt. in London nach zwei Stunden von Peterſen abgebrochene Kampf angeführt, und Hackenſchmiedt im Varietee Duchees Palacs hinter die Kouliſſen floh, als Aberg unverhofft zu ihm auf die Bühne ſprang, um mit ihm zu ringen, was übrigens ſ. Zt. alle Tagesblätter und Fachblätter brachten *Roſengarten. Für das morgige Sonntagskonzert im Nibe⸗ lungenfaal(8 Uhr abends) iſt die hier im beſten Andenken ſtehende Kapelle des Königl. Sächf. 6. Infanterie⸗Regiments Nr. 105 König Wilhelm II. von Württemberg aus Straßhurg i. E. engagiert. Herr Muſikdirigent Otto Dangel hat hierfür ein gediegenes Programm ac das auch ſeinen tüchtigen Soliſten Gelegenheit geben wird, Proben ihrer Künſtlerſchaft abzulegen; unter andere gelangt eine Fantaſie für Violine von Beriot und ein Piſto Schwalbenlied aus Einödshofers„Böſen Mädchen“, zum Vof * Kafſerpanvrama, D 3, 13. Von morgen Sonntag ab ſind intereſſanteſten Sehenswürdigkeiten der St. Peterskirche in Rom un die neueſte Aufnahme Papſt Pius X. im Panorama zu heſichtig Die Direktion des Kaiſerpanorama Berlin war berufen, Papſt Pius N. im großen Audienzſaal aufzunehmen. 5 Aus sgeſtellt iſt im Schaufenſter der Kunſthandlung A. D ee gegenwärtig für nur drei Tage ein größeres Bildnis hriftſtellers und Bibliothekars Max Oeſer von der hierorts ts beſtens bekannten Portätmalerin Fräulein Pauline Le h⸗ maier⸗München. * Ein Hauptgewinn von 1000 Mark Wert fiel bei der Karls⸗ ruher Akademielotterie auf Nr. 8218 in die Kollekte von Moritz Herzberger hier 5 *Die 2200pferdige Dampftu rbine! im hieſigen Elektr Es iſt allgemein bekannt, welch⸗ große Bedeutung die— ihr infolge ihrer verſchiedenen Vorzüge in verhältnisn Zeit gelungen iſt. die Kolbendampfmaſchine in zahlreichen Be gu verdrängen. Auch in unſerer Stadt hat die Dampfturbin ſeinerzeit, als eine Erweiterung Elektrizitätswerkes wurde, eine große Rolle geſpielt. Die Stadtverwaltung halte mals darüber zu entſcheiden, oh biefür eine Dampfmaſchir Daehf Abine aufgeſ 185 11 Bekanntlich ent sführung der ſelben hieſigen Firma Brown, Bo Ciſe. Akt.⸗Geſ., welche ſich durch die Aufnahme der mtion dieſer Maſchinen⸗Gattung einen Weltruf erworben für das hieſige Elektrizitätswerk vorgeſehene 2200 Pferdeſtärker ſtende e e deren Aufſtellung geſtern Vormittag be 5155 konnte bereits 6 Stunden ſpäter die Deckung des geſam Skromkonſumes der Stadt Mannheim übernehmen. Es iſt geradez erſtaunlich wie die Dampfturbine, deren Dimenſionen im Ver zu den bereits gufgeſtellken Dampfmaſchinen außerordentlich Stadt, ſowie die Straßenbahn mit Licht und Kr die ganze 235 Dem Beſucher des Elektrizitätswerkes werden die au verſorgen. die Technit mit 99 85 915 Dampfturbine gemacht hat. In tereſſenten können wir die Mitteilung machen, daß das hieſige Elek trizitätswerk beabſichtigt, an beſtimmten Tagen der Woche Ei karten zur Beſichtigung der Dampfturbine auszugeb und werden wir hierüber noch Näheres mitteilen. Zwei Schadenerſatzklagen von ganz erheblicher Höhe au kehrsunfällen ſchweben gegenwärtig vor der hieſigen Zivilkam In dem einen Falle fordert Fuhrmann Dobhan 9 Eiſenbahnfiskus die Erhöhung ſeiner ihm bereits gewähr von 40 auf 65., außerdem eine Entſchädigung von 30 Darſtellung des klägeriſchen Vertreters, Herrn Rechtsan Tilleße n, in der geſtrigen Verhandlung erfolgte der ſch übrigens ſchon vor zwei Jahren ereignete, beim Paf Schienen geleiſes in der Nähe der Arnheiterſchen Fähre dur tige Handhabung der Barriere. Dobhan kam mit ſeinem von der Lanzſchen Lagerhalle und wollte zur Halle der Mann Lagerhausgeſellſchaft. Der Barrierewärter hatte die Barriere n hoch genug geöffnet, die Stange blieb an den Steckeiſen der R ſodaß er ein Der Ve behaup fall ſei durch Verſchulden des Verletzten erfolgt, die richtig bedient worden.— Im anderen Falle, ebenf durch Herrn Tilleßen, verlangt der Schloſſer Bau eine monatliche Rente von 100 M. oder 20 000 M. Abff ſumme. Auf der Neckarauer Landſtraße wurde er im J durch das Automobil der Freifrau von Treskotw von Wiesb Aſt ſeinem Rade 1 d5 iſt infolgedeſſen lungenkei Kopf des auf der Rolle ſitzenden Fuhrmanns, 7 1 ., Sette. Generäl⸗Anzeiger. Mannſeim, 22. Otfober. ſchulden treffe, lediglich das Zuſammentreffen verſchiedener unglück⸗ licher Umſtände habe den Unfall verurſacht. Die Entſcheidung über die beiden Fälle wurde ausgeſetzt. *Fendenheim, 22. Okt. Wie alljährlich, ſo veranſtaltet auch in dieſem Jahre der Geflügelzucht⸗Verein Feuden⸗ heim und Umgebung wieder eine Geflügel⸗Ausſtel⸗ lung am Sonntag den 23. und Montag den 24. Okt. im Saale des Gaſthauſes zum„Pflug“. Die Ausſtellung, die mit jedem Jahr einen immer größeren Umfang annimmt, iſt überaus ſtark beſchickt, was wohl ſeinen Grund darin haben dürfte, daß nur Geldpreiſe an die Prämiierten zur Verteilung gelangen. Die bereits eingetroffenen Tiere ſind auserwählte reinraſſige Exemplare, an denen auch der Laie ſeine Freude haben dürfte. Cheater, Runſt und Oiſſenſchaft. Großh. Hof⸗ und Nationaltheater Mannheim. Spielplan. Sonntag, 28. Okt., nachm.(Ab. ſuſp.):„Im weißen Rößr“. Abends (Ab.):„Triſtan und Iſolde“.— Montag, 24.():„Salome“. „Der Kammerſänger“.— Dienstag, 25.: Vorſtellung zu Einheits⸗ preiſen:„Monng Vanna“.— Mittwoch, 26.():„Oreſtes“.— Donnerstag, 27.(Ab. ſuſp., Verpfl.): Zum Beſten des Hoftheater⸗ Singchors:„Orpheus in der Unterwelt“.— Freitag, 28.(): „Pagliazzi“.„Sonne und Erde“(Ballett).— Samstag, 29.: Volksvorſtellung:„Zwillingsſchweſter“.— Sonntag, 80.():„Die Meiſterſinger“. Neues Theater.(Spielplan.) Sonntag, 23. Okt.: 4. Gaſtvor⸗ ſtellung der Schlierſeer:„In der Sommerfriſch'“.— Dienstag, 25.: 1I. Akademie.— Mittwoch, 26.: 5. Gaſtvorſtellung der Schlierſeer: „Protzenbauer von Tegernſee“.— Samstag, 29.: 6. Gaſtvorſtellung der Schlierſeer:„Herrgottſchnitzer bon Ammergau“.— Sonntag, 30.: 7. Gaſtvorſtellung der Schlierſeer: Zum erſten Male:„Der Wunderdoktor“. Vom Theater. Das Schauſpielperſonal des Hoftheaters gibt morgen in Neuſtadt eine Gaſtvorſtellung; geſpielt werden die Räuber.— In der Oper iſt für Anfang Nopember der„Gaukler unſerer lieben Frau“ von Maſſenet in Ausſicht genommen. Auch „Silvana“, Webers nachgelaſſene Oper in der Bearbeitung von Langer, mit Frl. Linkenba ch, wird wieder in den Spielplan auf⸗ genommen werden. Hochſchule für Muſtk. Zu den intereſſanteſten der zahlreichen muſikaliſchen Aufführungen, die uns die Hochſchule für Muſik auch in dieſem Unterrichtsjahr wieder bieten wird, gehören jedenfalls die Klavierabende desherrn Fritz Häckel, der es ſich zur Aufgabe gemacht Bat, im Laufe des Winters an zehn Abenden ſämtliche 32 Klavier⸗ ſonaten Beethovens zu interpretieren. Es iſt das ein vom künſt⸗ leriſchen Standpunkt aus ſehr lebhaft zu begrüßendes Beginnen: zu allererſt darum, weil man eine Reihe Beethoven'ſcher Sonaten alwar von Dilettanten und Schülern zum Ueberdruß heruntergeſpielt be⸗ kommen kann, ſelten aber das Glück hat, ſie von einem dazu Be⸗ rufenen vorgetragen zu hören. Zum andern läßt ſich gerade in den Klavierſonaten wie in keiner anderen Art von Werken— ſei es Kammermuſik oder Shmphonie— der Werdegang des großen Meiſters mit zwingender Klarheit erkennen. Und zum dritten: es iſt für eine Muſikſchule ein gar treffliches Bildungsmittel, wenn die vangehenden Klaviervirtuoſen“ wahrnehmen können, wie die Sonaten unter der Hand eines Künſtlers Leben und Geſtalt annehmen. Gründe genug, daß die Klavierabende des Herrn Häckel dem lebhafteſten Intereſſe begegnen. Wer Beethoven ſpielen will, für den genügt es nicht, daß er ein bortrefflicher Klavierſpieler, ja ſelbſt ein Virtuos ſeines Juſtrumentes ſei; Beethoven berlangt mehr: ein abgeklärtes Fünſtleriſches Empfinden und eine ausgeſprochene Perſönlichkeit. In Herrn Häckel finden ſich dieſe Vorausſetzungen in ſeltenſter Art ver⸗ einigt. Daß er ein eminenter Techniker iſt, wiſſen wir aus ſeinen früheren Leiſtungen, daß ſich auch alles Andere bei ihm in reichſtem Maße findet, deſſen war die Wiedergabe der drei erſten Sonaten 0b. 2— F⸗moll, A⸗dur, C⸗dur—. der klarſte Beweis. Energie im Erfaſſen der Aufgabe, Größe der Auffaſſung, gewaltige Kraft des Ausdrucks in den bewegten Sätzen, inniges, warmes Empfinden in den Adagios und Andantes und Humor und ſorgloſe Heiterkeit in den Scherzis und Menuetten vereinigen ſich bei ihm zu einer Kunſt⸗ leiſtung, die jedem Verſtändigen Achtung vor dem Können und dem gielbewußten künſtleriſchen Schaffen des Herrn Häckel abzwingt. So bot der erſte Abend einen reinen ungetrübten Kunſtgenuß; den herz⸗ lichen Beifall möge Herr Häckel in Ermangelung des materiellen Lohnes als Dank eines kunſtverſtändigen Publikums entgegennehmen. — Der Beſuch der folgenden Abende ſteht auch Nichtmitgliedern der Hochſchule frei, ſofern ſie ſich in die beim Sekretariate aufliegende Liſte einzeichnen. Jedenfalls gibt es derer genug, die in einer Zeit oft ſehr zweifelhafter muſikaliſcher Genüſſe gerne einige Stunden bei Beethoven weilen, um ſich am ewig Schönen zu erfreuen und zu erbauen. 15 Die Heidelberger Univerſitätsfranenklinik begeht im nächſten Jahre das hunde rtjährige Jubiläum ihres Beſtehens in Hei⸗ delberg, denn im Jahre 1808 wurde die unter Leitung von Fr. A. Mays beſtehende Gebäranſtalt von Mannheim heerher verlegt und zwar zunächſt ins Dominikanerkloſter, dann in die heutige Ge⸗ werbeſchule, hierauf in den 2. Stock des jetzigen Hauptzollamts, dann wieder in das Gebäude der Gewerbeſchule, bis endlich in den Jahren 1882—84 der Bau errichtet wurde, in dem ſie ſich heute noch be⸗ findet. Im Jahre 1901—02 wurde ein Um⸗ und Erweiterungsbau borgenommen. Es war dies Kehrers letztes Verdienſt um die Frauenklinik. Die Namen May, Nägele, Lange, Kehrer, an die ſich derjenige des jetzigen Inſtitutsleiters v. Roſthorn anſchließt, deuten die aufſteigende Entwicklung der Anſtalt an, die in ihrer Einrichtung und in ihrem Betrieb auf der Höhe der wiſſenſchaftlichen Anforderungen ſteht, und weithin in der Welt aufs Rühmlichſte be⸗ kannt iſt. Aus Anlaß des Jubiläums iſt im Verlage von Karl Wintersuniverſitätsbuchhandlung eine Schrift„Die Univerſitäts⸗ frauenklinik in Heidelberg“ von Bezirksbauinſpeketor Dr. Hirſch in Bruchſal und Profeſſor v. Roſthorn, Heidelberg, erſchienen. Ein Schönheitsfehler am Kaiſer Friedrich⸗Denkmal. Das neue Denkmal des Kaiſers Friedrich III., ein Werk des verſtorbenen Künſt⸗ lers Maiſon in München, hat, wie faſt alle Berliner Denkmäler, einen Schönheitsfehler. Maiſon hat die vier Hornwarzen an ver⸗ kehrte Stellen, wo ſie bei den Pferden, die geboren werden, nicht vorkommen, angebracht. Dieſe Warzen, die jeder Landmann und Kavalleriſt, beſonders aber der Züchter unter dem Namen„letzter Zuwachs“ genau kennt, ſitzen bei jedem Pferde zwiſchen den Beinen, und zwar an den Vorderbeinen oberhalb des Knies und an den Hinterbeinen unterhalb des Gelenks. Abweichungen ſind in der Natur noch nicht beobachtet worden. Bei dem Pferde Maiſons ſind, wie die„Germanja“ feſtſtellt, die Warzen ſämtlich oberhalb der Gelenke an den Beinen zu ſehen. Vom Mailänder Dom. Die Dombau⸗Kommiſſion, beauftragte einen Phyſiker der Univerfität Padua, einen Apparat zu konſtruieren, der imſtande wäre, die Erſchütterungen feſtzuſtellen, die der Turm durch die atmoſphäriſchen Einflüſſe erleidet. Profeſſor Vicentini hat mehr als zwei Jahre dazu gebraucht, um eine Vorrichtung zu er⸗ finden, die dieſer Aufgabe gerecht wird. Seit Montag funktioniert ein Regiſtrationspendel von 18 Meter Länge, deſſen Empfindlichkeit ſehr groß iſt, im Innern des Turmes, und es wird ſich nun bald gzeigen, ob die Angſt der Mailänder gerechtfertigt iſt oder nicht. Die Unterſuchung des Bauzuſtandes, die ſofort nach dem Unglück von Venedig ſtattgefunden hatte und ſeitdem in jedem Vierteljahr er⸗ neuert wurde, hat nichts Beunruhigendes ergeben, ſo daß die Sicher⸗ heit des ſchlanken gotiſchen Turmes wohl auch durch den Pendel⸗ bparat beſtätigt werden wird. *——̃—— 55 n Großh. Hoftheater Karlsruhe.(Spielplan.) à. Im Hof⸗ theater in Karlsruhe: Sonntag, 23. Okt.: Neu einſtudiert:„Der Kuß“. Hierauf:„Sonne und Erde“.— Dienstag, 25.:„Stra⸗ della“.— Donnerstag, 27.:„Bajaggo“. Hierauf:„Cavalleria ruſti⸗ cana“.— Freitag, 28.:„Doktor Klaus“.— Samstag, 29.:„Agnes Korn“.— Sonntag, 80.:„Die Hugenotten“. digung: Sonntag, 6. Nov.:„Lohengrin“.— b. Im Theater in Baden: Mittwoch, 26. Okt.: Zum erſtenmal:„Maja“. Neues Theater im Noſengarten Gaſtſpiel des Schlierſeer Bauernthenters. Es iſt etwas ſonderbares um die Stücke, die das Reper⸗ toire der Schlierſeer ausmachen, man möchte der Mehrzahl von ihnen die bekannte Backfiſch⸗Deviſe:„Bald himmelhoch jauch⸗ zend, bald zum Tode betrübt“ voranſetzen. Wir finden in ihnen Szenen von nicht zu verkennender Tragik und unmittelbar darauf andere, die uns direkt poſſenhaft anmuten. Auf Bilder tiefſten Menſchenleides, auf ein Ringen um das Glück des Lebens folgt Jodeln und Schuhplattler, und das alles ohne jeden Uebergang. Wohl folgt auch im Leben Leid auf Freud und Freud auf Leid, aber wenn, wie geſtern in„Almenrauſch und Edelweiß“, ſich Gebet und Rauferei ablöſen, ſo iſt das unnatürlich, wirkt wie ein kalter Waſſerſtrahl und der kleine Schritt zum Lächerlichen iſt getan. Das iſt aber doch wohl gerade an dieſen Stellen nicht beabſichtigt. Die geſtrige Vor⸗ ſtellung ſelbſt war recht lobenswert, ſämtliche Darſteller gaben ſich redlich Mühe. Das gut beſuchte Haus zeigte ſich ſehr dankbar, namentklich ſpendete das Publikum auch den Zither⸗ vorträgen in den Zwiſchenakten reichen Beifall. R. — Vorläufige Ankün⸗ Generalverſammlung der Bibernia. * Düſſeldor f, 22. Okt. Bef der um 11 Uhr vormittags be⸗ gonnenen außerordentlichen Generalverſammlung der Hibernia⸗ Aktiengeſellſchaft waren 58 709 000 Aktien, darunter die Dresdner Bank mit M. 27 430 800 bertreten. Abg. von Ehnern übernahm den Vorſitz in Vertretung des wegen ſeines ſchwachen Geſundheits⸗ zuſtandes abweſenden 1. Vorſitzenden des Aufſichtsrats. Geh. Juſtiz⸗ rat Winterfeld wurde dum 2. Vorſitzenden gewählt. Punkt 1 der Tagesordnung lautete: Nochmalige Beratung über den Vorſchlag der kgl. breußiſchen Staatsregierung betreffs Ab⸗ tretung des Unternehmens an den Staat und Beſchlußfaſſung hier⸗ über, ſowie eventl. über die Modalitäten der Auflöſung der Geſell⸗ ſchaft. von Eynern führt aus: Die Verwaltung ſei der Anſicht, eine Aoſtimmung ſei gegenſtandslos, da die erſte Offerte der Staats⸗ regierung bereits rechtsgiltig abgelehnt ſei und das Angebot des Staats ſich nicht auf das infolge der Kapitalserhöhung um 6 Millionen Mark erhöhte gegenwärtige Grundkapital beziehe. Rechtsanwalt Bondi⸗Dresden verlieſt im Namen der Dres⸗ dener Bank einen Proteſt, in welchem gegen die Abſtimmung der 6½ Millionen Mark jungen Aktien Verwahrung eingelegt wird, ebenſo gegen die Beſchlüſſe, welche durch das Mitſtimmen dieſer 6 illionen Mark Aktien zu Stande kamen.— Es wird vorgeſchlagen, Stimmzettel auszuſchreiben, was der Vorſitzende als untunlich er⸗ klärte, weil die Abſtimmung geheim ſei. Schließlich wird ein An⸗ trag angenommen, die Abſtimmungszettel dem Protokollführer in Verwahrung zu geben.— Die Verſtaatlichungsofferte wurde abgelehnt. Dafür ſtimmten 27 430 800 M. Kapttal mit 7 Stimmzetteln, dagegen 31 265 200 Mk. mit 100 Stimm⸗ zetteln. Bankgruppe, daß dieſe an der Beratung und Beſchlußfaſſung kein Intereſſe habe, daß ſie nach wie vor auf dem Standpunkt ſtehe, daß die jungen Aktien nicht berechtigt ſind. Sie ziehe deshalb auch dieſen Punkt von der Tagesordnung zurück. Da hiergegen ein Einſpruch nicht erhoben wird, iſt Paragr. 2 und gleichzeitig der damit in Ver⸗ bindung ſtehende Punkt 4 der Tagesordnung erledigt. Zu Punkt 3: Abänderung und Beſchlußfaſſung über den bon der Dresdner Bank und Gen, geſtellten Antrag auf Aufhebung ſämt⸗ licher in der Generalverſammlung vom 27. Auguſt hinſichtlich der Erhöhung des Aktienkapitals, der Modarität der Aktienausgabe und der Abänderung der Paragr. 4 und 5 des Geſellſchaftsbertrages ge⸗ ſtellten und durch die Anfechtungsklage angefochtenen Beſchluß, be⸗ antragt die Verwaltung: Die Generalverſammlung wolle beſchließen: Der Punkt 8 der Tagesordnung wird in Anbetracht der inzwiſchen erfolgten Eintragung der Durchführung der Kapitalserhöhung in das Handelsregiſter für erledigt erachtet, Hierzu erklärt Rechtsanwalt Dr. Sprenger⸗Berlin in Vertretung des Bankhauſes Bleich⸗ roeder, daß ſein Haus von der Ausgabe der 6½ Millionen junger Aktien für 3½ Millionen übernommen und eingezahlt habe, weshalb er einen gegen die Kapitalserhöhung gefaßten Beſchluß nicht an⸗ erkennen könne. Geh. Juſtizrat Winterfeld als 2. Vorſitzender der Ver⸗ ſammlung, gibt folgende Aufklärung zu dieſem Punkte: Infolge der Eintragung der 6¼ Millionen neuer Aktien ſei eine Beſchluß⸗ faſſung gegenſtandslos, da damit das Grundkapital eine Erhöhung erfahren habe. Dieſe Erhöhung laſſe ſich nur auf zwei Wegen aus der Welt ſchaffen; entweder durch Urteil in dem noch ſchwebenden Progeſſe oder durch eine Wiederherabſetzung des gegenwärtigen Grundkapitals. Nach kurzer Debatte wird zur Abſtimmung über den oben erwähnten Antrag geſchritten. Dieſe ergibt 7 Stimmzettel mit Mark 27 480 000 gegen den Antrag und 97 Stimmzettel mit 31 262 800 für den Antrag. Damit iſt Punkt 8 der Tagesordnung erledigt. Direktor Schuſter⸗Verlin erklärt in ſeinem Namen und im Namen der Dresdner Bank, daß er für Punkt 3, geſtimmt haben würde, wenn er zur Beratung gekommen wäre. Damit war die Verſammlung, die einen ruhigen Verlauf nahm, beendet. ——— Belleſte Pachrichten und Telegramme. Orivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“. Mainz, 22. Okt. Die ſtädtiſche Eingemeindungskommiſſion gur Eingemeindung der Guſtabsb urg und der in Starkenburg liegenden Gemeinde Gimbsheim hielt geſtern mit den Ver⸗ tretern der beiden Gemeinden eine gemeinſchaftliche Sitzung ab, in der alle bis jetzt noch beſtehenden Meinungsverſchiedenheiten beſeitigt wurden. Die Frage der definitiben Ein gemeindung wird nun lt.„Frkf. Zig.“ den maßgebenden FJaktoren zur Genehmig⸗ ung unterbreitet werden. *Krefeld, 22. Okt. Abgeordnete Karl Bochem hat dem Krefelder Wahlkomitee der Zentrumspartei die Mitteilung zukommen laſſen, daß er mit Rückſicht auf ſeine geſchwächte Geſund⸗ heit ſein Doppelmandat nicht weiterführen könne; infolge⸗ deſſen beabſichtige er ſein Mandat für das preüßiſche Abgeordneten⸗ haus niederzulegen und nur das zum Reichstag beizubehalten. Berlin, 22. Okt. Die Kai ſerin nahm heute bormittag aus Anlaß ihres Geburtstages die Glückwünſche der könig⸗ lichen Familie, der fürſtlichen Gäſte und des Hofes entgegen. Die Kapelle des Regiments Garde du Corps und des Gardefägerbatail⸗ lons brachten eine Morgenmuſik dar, die mit dem niederländiſchen Dankgebet begann. Der Berlin, 22. Okt. Der Bundesrat beſchloß in ſeiner heutigen Sitzung die Vornahme einer Vie hgzählung für den 1. Dezember 1904. *Eul m, 22. Okt. Geſtern abend um 11 Uhr entſtand Feuer im Mittelbau des ehemaligen Kadettenhauſes, in dem ein Jägerbataillon untergebracht iſt; der Mittelbau mit der ganzen dort befindlichen Munition iſt ausgebrannt. *Bern, 22. Okt. Der Bundesrat hat den Bundesprä⸗ ſidenten beauftragt, mit einer Reihe von Staaten treten, behufs Abſchluſſes von Schiedsgerich erträgen. nach der„Frkf. Zig.“ verlautet, ſind die vor igen Verſuche, die der Bundesrat bei den Staaten getan hat, günſtig aufgenommen worden. Haag, 22. Okt. Nach längeren und unerquicklichen Streitig⸗ keiten wurde ein prächtiger Platz nach dem Haager Walde zu filr die Errichtung eines Friedenspala ſtes aus der Carnegie⸗ Stiftung von 1½ Millionen Dollar gefunden. Für den Bau ergeht ein internationales Preisausſchreiben. Er ſoll 4 Millionen Gulden koſten. * Saint⸗Louis, 22. Okt. deutſchen Nahrungsmittelabteilung wurden prämiiert. Faſt ſämtliche Ausſteller der der Weltausſtellung Neun Weinfirmen erhielten einen Ehren⸗ breis. 19 Firmen die goldene, 17 die ſilberne und 6 die bronzene Medaille. Stadtverordnetenwahl in Worms. Worms, 22. Okt. Das Reſultat der geſtrigen Stadtperordnetenwahlen ergab einen Sieg der Kandidaten der jungliberalen Bürgerſchaft. Der einzige der Zentrumspartei angehörige Stadtverordnete wurde nicht wieder gewählt. Die linksſtehende Gruppe der vereinig⸗ ten Liberalen erzielte eine ſehr ſtarke Minorität. Die Wahl⸗ beteiligung war außerordentlich rege. Es wählten 60 pCt. aller Wähler, während 20 pCt. wegen Steuerrückſtändigkeit nicht zur Wahl zugelaſſen werden konnten. Die Lueger⸗Affaire. * Wien, 22. Okt. Die Parteivertretung der Sozial⸗ demokratie Oeſterreichs fordert, laut„FIrkf. Ztg.“, die Arbeiter Wiens auf, morgen Nachmittag um 725 Uhr auf der Ringſtraße vor dem Rathauſe zwiſchen Parlament und Uni⸗ verſttät in Maſſen zu erſcheinen, um Lue ger die Gratu⸗ lation zu Teil werden zu laſſen, die er reichlich ver⸗ dient habe. * Wien 22. Okt. Als Bürgermeiſter Dr. Lueger heute der Enkhüllung eines Monumentalbrunnens, die zu Ehren ſeines 60. Geburtstages ſtattfand, beiwohnte, kam es zu Kun d⸗ gebungen der Sozialdemokraten. Zwei Ver⸗ haftungen wurden vorgenommen. Die Engländer in Tibet. London, 22. Okt. Der„Times“ wird aus Peking bom 22. Oktober gemeldet, daß ihrem Berichterſtatter von einem italieniſchen Kollegen mitgeteilt wurde, der italieniſche Geſandte habe nicht auf Veranlaſſung, ſondern aus eigener Initia⸗ tive in die tibetaniſche Angelegenheit eingegriffen. Die ruſ⸗ ſiſche Geſandtſchaft richtete keinen offiziellen Proteſt an den Wairupu, in Peking wiſſe man aber, daß im Jahre 1890 Rußland in drei Briefen an den Dalai Lama gegen einen engliſchen Angriff eine eventuelle Hilfe angeboten habe. Dieſe Briefe ſeien von den chineſiſchen Beamten oft erwähnt worden. Der Dalai Lama ſoll auf dem Wege nach ruſſiſchem Gebiele ſein. Die Nachrichten über Unruhen unter den Mongolen werden als Erfindung bezeichnet. — Der Krieg. Die Kämpfe vor Port Arthur, en d een, e„Daily Mail“ meldet aus Tokio vom 21. Oktober: Generalleutnant Samehika Kommandant der Feſtungsartillerie in Tokio, iſt mit Verſtär⸗ kungen für die Belagerungs⸗Artillerie vor Port Arthur abgegangen. Ein Teil der achten Diviſion wurde ebenfalls zur Belagerungarmee geſchickt. Der Reſt der Diviſion hat Marſch⸗ ordre erhalten. Der Kriegsſchanplatz in der Mandſchurer, * Petersburg, 22. Okt. Die ruſſiſche Telegraphen⸗ agentur meldet aus Pudſadſai vom geſtrigen Tage: Vom 11.—18. Oktober kämpfte das 1. Armeekorps unter Baron Meyendorffs Vefehl bei den Höhen von Janſintun. Es ging mit Ehren trotz großer Verluſte aus dieſem Kampfe hervor. Ein beſonders blutiges Gefecht fand bei der Beſetzung eines am Schahofluſſe in der Nähe des Dorfes Sahojau tatt. *** * Petersburg, 22. Okt. Die Ruſſiſche Telegraphen⸗ Agentur erklärt die Meldung des„Daily Chroniele“, datiert aus Kobe vom 21. Oktober, für unrichtig, daß unter den in Moji eingetroffenen ruſſiſchen Gefangenen ſich hauptſächlich Angehörige der Garde befunden haben ſollen, da ſich auf 50 bee Jſchaußlatz überhaupt kein Truppenteil der Garde beſände. * Petersburg, 22. Okt. Zur Mobilmachung und Formierung einiger Truppenteile in den Militärbezirken Warſchau, Wilna, Kiew und Moskau und zur Komplektie⸗ rung der Reſervebataillone des ſibiriſchen Militärbezirks wurde durch kaiſerlichen Erlaß die Einberufung von Reſerviſten in den aktiven Dienſt angeordnet. * Tokio, 21. Okt. Reuter meldet: Die Japaner haben die ruſſiſchen Lazaretgehülfen und die verſtümmelten Soldaten aus der Gefangenſchafk entlaſſen und ſie zu dem ruſſiſchen Konſul in Shanghai gebracht. Es ſoll die Abſicht beſtehen, alle dauernd kampfunfähig gewordenen Gefangenen nach der Heilung zu entlaſſen. * London, 22. Okt.„Daily Telegraph“ erfährt aus Soeul vom 21. Oktober von ſeinem Berichterſtatter, der den Uſſuribezirk bereiſte, daß an den Ufern des Tumen keine Ver⸗ teidigungseinrichtungen getroffen ſind. An zwei Stellen bauten die Ruſſen Brücken. Die Garniſon von Wladiwoſtok ſei nicht ſehr verſtärkt worden, ſie ſei aber eifrig mit Verteidigungs⸗ arbeiten beſchäftigt, wobei als Arbeiter meiſt Koreaner ver⸗ wendet würden. Die Stärke der Ruſſen in Nordoſtkoreg laſſe ſich ſchwer ſchätzen, da ihre Kräfte dort aus ſich ſtets bewegenden Streifabteilungen beſtehen. Bei der Poſſjet⸗Bai ſtehen Scharfſchützen, Pioniere, Infanterie und Kavallerie, die Ver⸗ ſtärkungen erhielten. Zwiſchen Paktſchoen und der Grenze ſei eine telegraphiſche Verbindung hergeſtellt worden; im dortigen Hoſpital ſei eine ruſſiſche Dame als Krankenpflegerin tätig. Der nördliche Teil der Eiſenbahn Soeul⸗ Fuſan iſt in einer Länge von 184 Kilometer, der ſüdliche Teil auf 166 Kilo⸗ meter vollſtändig fertig. Anfangs November werde die ganze Linie in Gebrauch genommen werden. Mannheim, 22. Oktober General⸗Anzeiger 8 Seite. Jolkswirtschaft. Getreide. (DOriginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Während der abgelaufenen Woche verlief das Getreidegeſchäft ohne beſondere Anregung bei ziemlich feſter Tendenz. Das Ange⸗ bot bon den Ausfuhrhäfen war nicht dringend, und lagen haupt⸗ ſächlich nur von Nordrußland Offerten auf Abladung bper ſpätere Monate vor. Von Argentinien hat das Angebot in Weizen aufge⸗ hört. Ueber die neue Ernte ltegen noch keine zuverläſſigen Berichte vor, indeſſen werden von England auf Abladung per Januar⸗Febr. höhere Preiſe bezahlt, als man auf dem Kontinent dafür anlegt. Wir notieren: Laplata⸗Bahia⸗blanca M. 18.50—19, Rumän. Weizen M. Ruſſ. Weizen M. 18.50—20.50, Ruſſ. ggen M. 14.50, Ruſſ. Hafer M. 14.75 bis 15.50, Juenger te M. 12.00—12.50, Mexidmais M. 12.50 bis 12.75 mit Sack, Laplatamais M. 12.50 mit Sack, Donaumais M. 12.75 mit Sack. Alles per 100 Ko., verzollt, Mannheim. Neue Reichsbankanteile. Durch Bekanntmachung vom 5. d. M. rt, wie aus dem Inſeratenteil dieſer Nummer er 1 der zur Beteiligung an der am 3. November d. ſtatt⸗ ſtlichen Zeichnung auf 30 000 Stück neue Reichsbank⸗ zu 1000 Mark auf. Dieſe Begebung dient zur bölligen führung der im Art. 1 des Reichsgeſetzes vom 7. Juni 1899, betreffend die Abänderung des Bankgeſetzes vom 13. Juni 1899 (..Bl. S. 311), vorgeſehenen Erhöhung des Grundkapitals der Reichsbank auf 180 Millionen Mark, welches ſeit der im Jahre 1900 erfolgten Ausgabe von ebenfalls 30 000 Stück neuen Anteilen zu 1000 Mark ſich bereits auf 150 Millionen Mark beziffert. Während die Zeichnungsbedingungen im übrigen denen des Jahres 1900 ent⸗ ſprechen, iſt jetzt der Zeichnungspreis, der damals 185 Proz. des Nennwertes betrug, anderweit auf 144 Prog. beſtimmt worden. Der im Jahre 1900 geforderte Preis beruhte auf der Erwägung, daß nach der durch die Banknovelle von 1899 beſtimmten neuen Verteilung des Reingewinnes der Reichsbank und im Hinblick auf den damals eingetretenen wirtſchaftlichen Niedergang nur ſehr mäßige Erträgniſſe für die Anteilseigner zu erwarten ſtänden, einer Anſicht, der auch r damalige Rückgang des Börſenpreiſes der Reichsbankanteile von 155 Proz. auf 139,25 Proz. entſprach. Die ſeitdem verfloſſenen bollen drei Geſchäftsjahre haben indes im Durchſchnitt eine Divi⸗ dende von 5,97 Proz. erbracht, ſodaß ſich das von den Erwerbern der neuen Anteile angelegte Kapital mit annähernd 4½ vom Hundert berzinſt hat; demgemäß iſt auch der Börſenpreis wieder bis auf 158 Prozent und darüber geſtiegen. Für die jetzt zur Begebung kom⸗ menden Anteile laſſen ſich ähnliche Ergebniſſe erwarten. Denn wenn auch das am Reinerträgnis teilnehmende Kapital um 30 Mill. Mark erhöht wird, ſo fallen doch andererſeits die in den letzten drei Jahren gemachten Rücklagen zum Reſervefonds fortan weg, der nach Art. 2, 2 des angeführten Geſetzes mindeſtens 60 Millionen Mark betragen ſoll, nach dem Verwaltungsbericht der Reichsbank für 19083 bereits 51,6 Millionen Mark beträgt und durch das jetzt für die neuen An⸗ teile feſtgeſetzte Aufgeld, welches nach Art. 2, 4 des zitierten Geſetzes dem Reſervefonds zufließt, noch über den geſetzlichen Betrag hinaus erhöht wird. Die ſo für die Gewinnverteilungen freiwerdenden Dotierungen des Reſerbefonds, die im Durchſchnitt der letzten drei Jahre 8,7 Millionen rund betragen haben, bieten einen hinreichen⸗ den Ausgleich für die Zunahme des dividendenberechtigten Kapitals. Im Hinblick hierauf und die Kursentwicklung erſcheint der jetzt ge⸗ forderte Preis nicht als ein zu hoher. Die Reichsbankanteile ſind von jeher beſonders zu dauernden Kapitalsanlagen verwendet wor⸗ den; dafür ſprechen die verhältnismäßig geringen Umſätze an der Börſe und die vielen auf Erbgang beruhenden Umſchreibungen der Anteile in den Büchern der Reichsbank. Es ſteht zu erwarten, daß in gleicher Weiſe auch die neuen Anteile, die für das darin zu inve⸗ ſtierende Kapital immer noch eine etwas mehr als 4 Proz. betragende durchſchnittliche Verzinſung erhoffen laſſen, ſchlank Aufnahme finden ſwerden. Durch die Anordnung, daß alle Reichsbankanſtalten mit Kaſſeneinrichtung— gegen 400 an Zahl— Zeichnungen entgegen⸗ nehmen und bei allen die weitere geſchäftliche Abwicklung ſtattfinden kann, iſt reichlich und leicht Gelegenheit zum Erkperb der neuen An⸗ teile geboten. Die Einnahmen der Preußiſch⸗Heſſiſchen Eiſenbahngemeinſchaft im September betragen aus dem Perſonenverkehr 39 403 000 M. (mehr 1 705 000.) und aus dem Güterverkehr 90 973 000 M. (mehr 5 764 000.). Die Geſamtmehreinnahme ſtellte ſich im September auf rund 8,09 Mill. M. Seit dem Beginn des Rechnungs⸗ jahres 1904/05 wurden aus dem Perſonenverkehr vereinnahmt 258 684 000 M.(mehr 11828 000.) und aus dem Güterverkehr 508 682 000 M.(mehr 28 716 000.). Die Geſamtmehreinnahme beträgt in dieſer Zeit rund 37,5 Mill. Mark. Neue Güterſpezialwagen. Die bayeriſche Staatsbahnverwaltung läßt gegenwärtig bei Maffei(München) einen neuen Typ von Güter⸗ ſpezialwagen erbauen, welche die Serienbezeichnung 88s tragen und das enorme Gewicht von 50 000 Kilogramm in beladenem Zuſtande aufnehmen können. Dieſe Plattformwagen ſind ganz aus Eiſen, laufen auf zwei Drehgeſtellen, von welchen jedes drei Achſen, ins⸗ geſamt alſo zwölf Räder beſitzen. Das Eigengewicht eines ſolchen Wagens allein beträgt 28 000 Klgr.; fünf gewöhnliche offene Wagen alſo beſitzen erſt ſo viel Tragfähigkeit wie ein SSs allein. Die Süddeutſche Donaudampfſchiffahrtsgeſellſchaft hat der Schiffswerft von Chr. Ruthof in Regensburg einen größeren Auftrag auf neue Schleppkähne zum Warentransport erteilt. In den letzten Jahren hatte die genannte Geſellſchaft ihren Bedarf an Schiffen vor⸗ zugsweiſe in Ungarn gedeckt. N. Oberrheiniſche Thomasphosphat⸗Werke, G. m. b.., Karls⸗ ruhe. Mit einem Stammkapital von 160 000 M. wurde vorſtehende Firma in Karlsruhe gegründet. Gegenſtand des Unternehmens iſt die Herſtellung und der Verkauf von Thomasmehl und ähnlichen Produkten, wie es zur Förderung des Unternehmens notwendig er⸗ ſcheint, und die Aufnahme derjenigen Betriebe, wie ſolche zur Er⸗ weiterung des Geſchäfts nutzbringend ſein könnten. Zum Geſchäfts⸗ führer iſt Herr Otto Ulm, Kaufmann in Karlsruhe(Direktor) er⸗ nannt. N. Bürgerbräu Pirmaſens.⸗G., vormals Gebr. Semmler in Pirmaſens. Wie die Verwaltung mitteilt, iſt das bisherige Vor⸗ Fandsmitglied Herr Karl Fritz ausgeſchieden und der Brauereidirek⸗ tor Herr Franz Semmler nunmehr alleiniger Vorſtand. Als Pro⸗ kuriſt iſt der Kaufmann Herr Friedrich Reinhard Steigelmann in Pirmaſens beſtellt. Parkbrauereien Zweibrücken⸗ Pirmaſens Akt.⸗Geſ. Der Auf⸗ ſichtsrat beſchloß, von dem⸗M. 415 874(i. V. 396 219) betragenden Bruttogewinn M. 111 788(M. 114018) zu ordentlichen und Mark 60 000(M. 50 O00) zu Extra⸗Abſchreibungen gzu vertwenden, ferner die Verteilung von 7½ Proz.(wie i..) Dividende, ſowie die Zu⸗ weiſung von M. 20 000(wie i..) zum Delkrederekonto vorzu⸗ ſchlagen, wonach M. 26 429(M. 13 917) als Vortrag bleiben. Vereinigte Acetylenwerke, Aktiengeſellſchaft. Unter dieſer Firma wurde eine neue Aktiengeſellſchaft mit dem Sitze in München ge⸗ gründet. Gegenſtand des Unternehmens iſt der Bau, Betrieb, Erwerb und Verkauf von Acetylenanſtalten ſowie die Beteiligung an ſolchen, ferner Herſtellung aller in das Gebiet der Acetylen⸗Induſtrie ein⸗ ſchlägigen Artikel und Handel mit denſelben. Das Grundkapital be⸗ trägt 200 000 M. und iſt in 200 Aktien à 1000., auf den In⸗ haber lautend, eingetetlt. Die der Geſellſchaft haben das ganze Kapital übernommen. Vayeriſche Mal⸗ fabrik Mün Geſellſchaft 0 im 9 88 M. ioll 4% Prozent Dibvidende(0) auf das Aktienkapital von 300 000 M. verteilt und 1786 M. auf neue Rechnung vorgetragen werden. Odenwälder Hartſtein⸗Induſtrie, Aktiengeſellſchaft in Ober⸗ Ramſtadt. Der Geſchäftsgang iſt ſehr rege; auch für die nächſte Zeit iſt der Geſellſchaft eine volle Beſchäftigung geſichert. Die Preiſe haben angezogen, doch dürfte dieſes erſt im nächſten Jahre zum Aus⸗ druck kommen. Konkurs. Ueber das Vermögen der Firma B. Schmidt, Maſchinenfabrik Zell i. W. wurde am Samstag das Konkurs⸗ verfahren eröffnet, da der einzige Inhaber der Firma, Johann Quenzer, die Zahlungsunfähigkeit nachgewieſen und den Antrag geſtellt hat. n. Lothringer Walzengießerei.⸗G. in Buſendorf. Die mit einem Aktienkapital von 700 000 M. ausgeſtattete Geſellſchaft ſchließt das Geſchäftsjahr nach M. 57 192 für Unkoſten und Ab⸗ ſchreibungen mit einem Verluſt von M. 11 255, der ſich zuzüg⸗ lich des Verluſtes von M. 44 442 aus dem Vorjahre auf M. 55 697 erhöht. Gegenüber den Kreditoren beſitzt die Geſellſchaft an Fabri⸗ kations⸗ und Warenbeſtänden M. 130 380, Kaſſa M. 1792 und Debitoren M. 85 188. Grundſtücke und Gebäude werden mit Mark 488 452 und Mobilien nebſt Einrichtungen mit M. 634 292 bewertet. Konkurs. Die Firma Jung u. Bachmann, Großhandlung in Farben und chemiſchen Produkten in Halle, hat Konkurs eröffnet. Die Verwaltung der Zuckerraffinerie Halle beſchloß für 1908/04 15 Proz. Dividende zu verteilen gegen 23 Proz. im Vorjahr. Die Dresdner Bank erwartet für ſich ungünſtige Beſchlüſſe von der heute ſtattfindenden Generalverſammlung der Hibernia u. kündigt Proteſt gegen alle Beſchlüſſe an, die unter der Beteiligung der neuen 6% Mill. M. Aktien bei der Abſtimmung gefaßt werden. Kaliſyndikat. Dem in der geſtrigen in Staßfurt abgehal⸗ tenen Generalverſammlung des Kaliſyndikats neugewählten Aus⸗ ſichtsrate wurde weitgehende Vollmacht zur Bekämpfung der Kon⸗ kurrenz erteilt. Die Dividende der Maſchinenbau Anſtalt Kirchner u. Co., Aktiengeſellſchaft in Leipzig⸗Sellerhauſen, für das abgelaufene Ge⸗ ſchäftsjahr wird nach dem Leipz. Tagebl. auf 4 bis 5 Proz.(i. V 0 Proz.) geſchätzt. Auch die Ausſichten für das neue Geſchäftsjahr ſollen günſtig ſein. Die Firma Franz Haniel Erben ſtehen im Begriff, die vor Jahren ſtillgelegten Ruhrzechen zu erwerben und hat ſie teilweiſe Bochumer ſchon in ihren Beſitz gebracht, um ſie wieder betriebsfähig zu machen. Von der Zeche„Gewalt“ in Ueberruhr wird dies als ganz beſtimmt verſichert. Dort ſtattgehabte größere Grundankäufe werden mit dem Gerücht in Verbindung gebracht. Aktienbrauerei Kempten. Die Brauerei erzielte im Betriebs⸗ jahre einen Bruttogewinn von 185 560., wovon die Verteilung von 5 Proz. Dividende(wie i..) der am 6. Dezember 1904 ſtatt⸗ findenden Generalverſammlung vorgeſchlagen werden. Die Hotel⸗ und Kurhaus⸗ St. Blaſten Akt.⸗Geſ. hat auf der Tagesordnung ihrer am 30. November ſtattfindenden Generalver⸗ ſammlung auch die Genehmigung des Ankaufs des Hotels zur Krone St. Blaſien und des Verkaufs einer Liegenſchaft auf dem Kalvbarien⸗ berg, ſowie die Ausgabe von 100 Stück neuer Aktien. Neue Schiffsbauten. beauftragte die Howaldwerke in Kiel mit dem Bau eines ſchnellen Paſſagierdampfers für die Fahrt zwiſchen Shanghai, Tſingtau und den nordchineſiſchen Häfen. Ein gleiches Schiff wurde von der Ge⸗ ſellſchaft bereits vor einiger Zeit bei der Akt.⸗Geſ.„Weſer“ in Bau gegeben. Die Geſellſchaft beſtellte ferner bei der Akt.⸗Geſ.„Weſer“ einen Paſſagierdampfer für den interkolonialen Dienſt in Weſtindien. Norddeutſcher Lloyd in Bremen. Wie der Neuen Hamburger Börſenhalle aus Amſterdam gemeldet wird, hat die Geſellſchaft mit der„Koninklijke Paketvaart Maatſch.“ ein Abkommen geſchloſſen, wodurch die bisher in der oſtindiſchen Fahrt beſtandene Konkurrenz zwiſchen den beiden Geſellſchaften, die ſowohl auf die Frachten wie auf die Paſſagepreiſe gedrückt hatte, für eine lange Reihe von Jahren beſeitigt worden iſt. Infolgedeſſen ſind bereits die Frachtraten erheblich erhöht worden. Brüſſeler Zuckerkonferenz. Der von der Konfevenz eingeſetzte ſtändi ge Ausſchuß hat dieſer Tage in Brüſſel über die Frage be⸗ raten, in welchem Umfange die Beſtimmungen der Brüſſeler Kon⸗ vention auch auf etwaigen vermehrten Bedarf Anwendung finden. Dieſe Frage hat, wie die Blätter melden, nahe ean mit Stimmeneinheit ihre befriedigende Löſung gefunden, ſodaß es für wahrſcheinlich gehalten wird, das auf fünf Jahre getroffene Abkommen werde vor dem Ablaufe wahrſcheinlich verlängert werden. Die nächſte Ver⸗ ſammlung des Ausſchuſ ſes ſoll im April 1905 abgehalten werden. Mannheimer Eſfettenbörſe vom 22. Oktober,(Offizieller Bericht.) Die Haltung der heutigen Börſe war ziemlich feſt. Zu höheren Kurſen wurden gefragt: Anilin⸗Aktien zu 477 Prog., Pfälz. Preßhefen⸗ und Spritfabrik⸗Aktien zu 131,50 Proz., Mannheimer Verſicherungs⸗Aktien zu 516 Mk.(520.), Ver. Freiburger Ziegelwerke⸗Aktien zu 59 Proz. und die Aktien der Zuckerraffinerie Mannheim zu 162 Proz., Badiſche Brauerei⸗ Aktien gingen zu 130 Proz. um. Akffen. Brief Geld — 104.%/ Ur. Schroebl., Sdelab. „Schwartz, Speyer „Ritter, Schwetz. 23.—„ „ S. Meltz, Speyer 105.——— 5. Storch, S S.„ 119.— „Werger, Worms 105.——.— Rorms, Br. v. Oertge—.— 119.— Bauken Brief Geld Badiſche Bank Cred. u. Depb., Hbekr:—.——.— Gewbk. Speyer 50%—.— 130.— Oberrhein. Bank—.— 97.5“ Pfäl:. Bank—.— 10³ 7 Pfälz. Hyp⸗Bank—— 1965ʃ Pf. Sp. u. Cdb. Land.—.— 1347 Nent Creditbank Rhein. Hyp.⸗Bank Südd. Bank Eiſenbahnen Pfälz Ludwigsbahn ———-— —— 198 6 Trausport 106.— 105.5,%. Merfimenung. „„„Nannh. Dampſſchl. 0 282.50 5 Lagerbaus—.— 91.— „ Marbabn.— 145.—Bad. Nück⸗ u. Mitver, 200.——.— Nordbahn 167.——„ Aſſecurtanz Hellbr. Straßenbahn—.— 72 50 Fontinenfaf. Verf. Chem. Induſtrie. .⸗G.flchem, Induſtr.—.—.—Oberrh. Verſ.⸗Geſ. Bab. Anilzu. Sodafbr,—.— 477.—] ürkt. Transv.⸗Verf. Chem. Fab. Golvenbg.—.— 160.— Indutſtrie. Nerein chem. Fabriken 803 50 302 5,(G. Seillndur. Verein O. Oelſabriken—.— 128 2- Dingleriſche Mchſor. Wſt..⸗W. Stamm 260.——.— Emafllirſbr. Kirrweil. „ Vorzug—.— 106.— IFmaillw. Mafkammer Eltlinger Spinnerei Brauereien Hüttenh. Spinneret Bad. Brqueret—.— 130.— Karlsr. Maſchinenbau Binger Aktienbſerbr. 47.——.—Näbmfßr. Haid u. Neu Durl. Hof vm. Higen—.— 245.— Koſth. Cell.⸗u. Papierf. Eichbaum⸗Brauerei 161.———Mannh. Gum., Asb. Flefbr. Rühl, Worms—.— 102.—Maſchfbr. Badenia 5 Ganters Br. Freiburg—.— 110.— Oggers!. Spinnerei——. Kleinleln, Heidelberg—.——fälz. Näh. u. Fahr. F. Homb. Meſſerſchmitt 78.75 77. Bortl.⸗Cement Heidib. 480.— 42— —.600.— 152.— 149.—-]„ Speyr. chefff, Waeh 2 uckerf. Waghä el Mannh. Atlſeubr. iſel 68.— imner 282.— Die Hamburg⸗Amerika⸗Linie —.— 139. 0 Ufl Preßß. u. Spfbr.—.— 181.50 B..⸗G. Rhſch. Seetr. 96.——-— 89.——— 987— 980.—— velzender Mannb. Nerſicherung 520— 516 95.— 94.00 —.— 127 25 Lndwigshaf. Brenerei———.—Berein Freib. Ziegelw.—.— 14350 Obligattonen. Pfandbriefe. 4˙/ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. 4e Rhein. Hyp⸗ B. unk 1902 100.50 b n. Seetransport 09.— G 3⁴„alte M. 96.70.4½%% Bad. Anilin⸗u. Sodaf. 105.50 G „ unk. 1904 98.70 b. 4% Kleinſein, Hefdlbg. M. 151.— G „ Kommunal 98.-beſ5% Bürgl. Braußaus, Bonn 99.—G %½o% Speyerer Bauhaus 4 2 Art⸗Gel, in Spener 101.708 %½% Freiburg f. B. 99.1564½% Oberrh. Elekirizität—.—b 30% Karlsrube J. 1896 92.10 errb, Elekmizitit 5 5 3% Karlsruhe v. J. 188 92.101 45 Pfälz. Chamd ſt 3½% Labhr v. J. 1902 98.50 9 1k A. G. Eiſe f0101 %½ Ludwigshaſen v. 1900 101.40. 4½% Nuß..⸗G. Zellſtoff 44%0 Lüdwighafen 0 Waldhof hei Pernau in 155 5 98— Lipland 101.70 B .— ühle GC 40% Mannh. Oblig. 1901 101.70 K 175 5 aee Dan 4e% 1900 100.50 b ſchlevyſchiffahr 5 5„ le ſchleppſchiffahrts⸗Geſ. „ 1805 6 Kehe 5 315 1 0 85 ellſchaft—. 317„ 18985 99.25 9/4½ Speyerer Sene 25 G 3 9⁰ 1904 98.90 b 4¼½% Südd. Drahtinduſt 34½ 0% e 98.—6 K Wane N 101.25 G Induſtrie⸗Obligation. 4 Verein chem. Fabriken—.— 7 Akt. 4 855 Seilindu⸗ 4% Zellſtofffabr Waldhof 104.70 G te rückz. 105 0 Fraukfurter Effektenbörſe. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 5 Prozent. Wechſel. 21. 22. 21. 22. kurz 168 75 168 78 Paris kurz 80 366 80.975 80.838 80 825 Schweiz. Plaͤtze„ 80 866 80.825 Italten„ 80.35 80.975 Wien 8405 84 95 London* 20.935 20.835 Napoleonsd'or 16,19 16.19 2 ang—.——.— Bergwerks⸗Aktien. 215,50 215.—[Hibernia 110.40 110 40 Weſterr. Alkali⸗A. 256 50 255.60 300,50 808.—[ Oberſchl. Giſenakt 108.80 108 80 230.70 228—[Ver. Königs⸗Laurg 252.50 251.45 218.— 217.10J Deutſch. Luxemb. V. 95.— 95.— Privat⸗Diskont 4½ Prozent. Frrankfurt a.., 22. Oktober. Kreditaktien 210.70, Staats⸗ bahn 189.25 Lombarden 17 40, Egypter 4% ung. Goldrente 100.—, Gotthardbahn 189.50, Dibeonto⸗Commandit 199 10 Laura 252 30, Gelſenkirchen 229— Darmſtädter 141 20, Handelsgeſellſchaft 161 50 Dresdener Bank 184 50 Deutſche Bank—.—, Bochumer 215.—, Northern—.—. Tendenz: ſchwächer. Nachbörſe. Kreditaktien 210 50, Staatsbahn 189.25, bonbaden 47.40. Disconto⸗Commandit 91.70. * * 102.50 G 100.40& Amſterdam Bela en—5 Buderus Concordia Gelſenkirchner Harpener Geſchäftliches. *Die Berliner Loſe à 1 Mark, zur Gewinnziehung am 4. und 5. November, erfreuen ſich wieder eines ſehr flotten Abſatzes, denn es iſt bekannt, daß die 50 000 Mark⸗Pferde⸗Gewinne, und zwar 10 000 Mark, 6000 Mark, 5000 Mark, 4000 Mark, 2 mal 3000 Mark, 5 mal 2000 Mark, 6 mal 1500 Mark mit 70 pCt. des ange⸗ gebenen Wertes ſofort nach Ziehung verkauft werden können. Die Looſe à 1 Mark, 11 Looſe zu 10 Mark, ſind überall zu haben un direkt zu beziehen von dem General⸗Debit Lud. Müller u. Co ank⸗ geſchäft in Berlin, Breiteſtraße 5. Das altbekannte Damen⸗Mäntel⸗„Spegz Geſchäft der Firma Gebrüder Roſenbaum, Manmnheim D J, 1 Eingang zwiſchen 3 1 und D 1) beranſtaltet, beabſichtigter anderweitiger Unternehmungen halber einen Total⸗Aus ber⸗ kauf und ſoll das enorme Lager, alle Neuheiten der Saiſon umfaſſend, ſchnellſtens zu ſtaunend billigen Preiſen geräumt werden. Es bietet ſomit dieſer Ausverkauf eine wohl nie wieder⸗ kehrende Gelegenheit zum vorteilhaften Einkauf und ſollte nieman berſäumen, dieſen Ausverkauf zu benutzen. Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul bens, für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichtsgeitung: Richard Sdönſele, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckere.. G. m. b..: Eruſt Müller. ̃ Wasche Dich mit 1 Ray-Seifel bereitet aus Hühnerei. Deutsches Reichspatent. Die eminent wohltätige Wirkung auf die Haut ist überraschend. Preis pro Stück, lange ausreichend, 30 Plennige. 55 ſüteilungen aus dem Publikun Immer Meues auf 5b Geblete des modernen Kunstgewerbes bietet die Fima Louis Franz, Faradeplatz, O 2, 2. Sie finden 7 egenwärtig in deren Schaufenstern eine kollektion suheiten, dles jetzt so sehr beliebten Ropen Hagener und Deilfter Genre, neben modernen Kupfertr arbeiten, zu mässigsten Preisen ausgestellt. 22875 gegen Uunge le 15 Vertilgung v. Ungeztefer[ Art billiaßt a. Eberh. Meyer, konzeff. dee e 15 T 6, 80. 12225 Mannbeim, Hotel Roseneck, reneE geile a. 8 Verloble verlangt von der Darmstädter Möbelfabrik(Sroßh. Hess. Hoflieferanten 75 Darmsfadt, Okkerte und Preisliste. Bedkauteagees Einrichtungshaus Mlitt 15 Aautschlans. Sehenspürdigleſt 1. Ranges. Ed. 200 0 inschl, Kliche sfets woſnungsferiig wahe und ſief upl. Eumicht 20000. Pr. General⸗Anzeiger. Mannheim, 22. Oktober tlleferf nact allen Perfahren für Indusfrie u. Sewerhbe in feiner Husfünlrung Npramllert mit Surendiplom und geld Hedaillen neplez-u⁰nper Sachs& Erste Illunnheimer Holzfypen-Fabrik undf Sraphische Kunsfanstalt 50382 A F 7, 20 E, Ilannhein 0 1 f 6 Udentscher Ferband. Irtsgruppe Mannheim-Ludwigshafen. Mittwoch, 26. Okt., abends 9 Uhr im Saale der Bäckerinnung, 8 6, 40 DMentlicher Vortrag des feichsratsabgeordneten Schreiter- Wien über: Politiſche, vationale und wirtſchaftl. Streiflihter aus Deutſch⸗Oeſterreich. Jedermann herzlich willkommen! —— Uur Deckung der unkoſten 20 Pfennig Eintritt. 52347 Der Vorſtand. Verſtejgerung⸗zurücknahme. No. 10882. Die auf Mittwoch, den 26. Oktober 1904 in das Rathaus zu Seckenheim beſtimmte Zwangsverſteigerung der Grund⸗ fücke Lgb.⸗No. 6105, 6231, 649], 371, Eigentum der Landwirt Peter Wa er zwitwe, Aung Marie geb. „ner, in Seckenhenn findet nicht ſtatt. Mannberm, 20. Oktober 1904. Gr. Notartat Mannheim IX als Bollſtreckungsgericht: Breunuig. 52843 Jwangs⸗Verſteigerung. Nr. 10885. Im Wege der Zwangsvpollſtrecküng ſoll das in Mannheim belegene, im Grund⸗ buche von Mannheim zur Zeit der E Eintragung des Verſteigetungs⸗ vermerkes auf den Namen der Maurermeiſter Engelbert Veith Eheleute in Mannheim einge⸗ tragene, nachſtehend beſchriebene Grundſtück am Mittwoch, 7. Dezember 1904 vormittags 9½ uhr, durch das unterzeichnete Nota⸗ riat in deſſen Dienſträumen in Maunheim, B 4, 8, verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt aun 17. September 1904 in das Grunbhuch eingetragen worden Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betref⸗ fenden Nachwe ſungen, ſusbe⸗ ſondere der Schätzungsurkunde, iſt ſedermann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Mechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſieigerungstermine vor der Aufforberung zur Abgabe don Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſtſſellung des geringſten Gebols nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Verleilung des Verſteigerungserlöſes deim Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. 52318 Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerung entgegenſtehendesgfecht haben, werden aufgefordert, vor der Exteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbei⸗ zuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an dle Stelle des verſteigerten Gegen⸗ ſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernben Grundſtückes: Grundbuch von Maunheim, Band 27, Heft 17, Beſtandsver⸗ zelchnis 1 Lagerbuch⸗No. 3670, Flächen⸗ mhalt 3 a 35 qm Hoftalte mit Gebäulichkeiten, Lortzingſtraße Nr. 40. Hierauf ſteht: à, ein yerſtöckiges Wohnhaus mit .Eiſen betonzertem Keller, b. Seitenbau rechts, 1. Teil mit -Eſſen betoniertem Keller, fünfſtöckig, o, eln zweiſtöckiger Seitenbau. Geſchätzt zu Mk. 5s8,000. Maunheim, 17. Oktober 1904. Großh. No ariat III als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer. Zwangs⸗Verſteigerung. Monlag, 24. Oktober 1904, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal G 4, 5 hier gegen bare Zahlung im Vollſtteckungswege öffentlich ver⸗ ſtelgern: Feflenbürſten, Blockbürſten, Nellenhefte, gußeiſerne Träger, Schlüſſel, Lokomobile, Barometer, Metertnaße, Vorhängeſchloſſer, Berſchiedene Wagen, neue Sägen Und verſchied. andele Eiſenwaren bettimimt. 18689 Außerdem: 2 Klaviere, 1 Jagd⸗ gewehr, 1 Fahrrad, 1 Jagdhund, 1 Buffet u. verſchledene Möbel. Maunheim, 22. Oktober 1904. Zollinger, Gerichtsvollzieher. 5 Mietgesuche. 5 Ruh. Fam ſuchtes Zim.⸗Wohn. mit Abſchl. im Preiſe v. 40 Mk. auf 1. Dez. Off unt. Nr. 43440 au die Erped dleſes Blattes Ein junger Mann der meinens auf Reiſen iſt, ſucht bei beſſ. Leul., in der Nähe der Börſe od. Rhein⸗ ſtraße ein ſchön möb Zimmer. Off. unt Nr. 4871b a. d. Exod. 0 pex 1. November gut Geſucht möbliertes Wohn⸗ u. Schlafzimmer eventuell mit Peuſion. Offert, mit Preisau⸗ gabe unter F. K. Nr. 18687 an die Expedition dſs, Blis. Zwangs⸗Perſteigerung. Montag, 24. Ortober 1904, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokale hier gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öfſentlich ſteigern: 1 Diwan, 1 Schreibtiſch und ſouſtiges. Mannheim, 22. Oktober 1904. Dingler, Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Perſteigerung. Montag, 24. Oktober 1904, nachmittags 2 Uhr, werde ich in 4, 5 gagge bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 20 Ballen Ueberzieherſtoffe, zu⸗ ſammen etwa 40 Meter, und Möhel verſchiedener Arſ. 16890 Maunheim, 22. Oktober 1904. Musens Frau Ottilie Metzger-Froitz Frau Frieda Kwast- Hodap Kammervirtuosin(Klavier), Berlin. 1. Toccate und Fuge-moll Frau Frieda Kwast-Hodapp. 2. a) Der Zwerg b) Traum durch die c) Die drei Zigeuner Frau Ottilie Metzger-Froitzheim. 3. Präludien aus op. 28 Frau Frieda Kwast-Hodapp. 4. a) Nicht mehr zu dir zu gehen be- schloss ich. 8 8 b) O wüsst ich doch den W o) Die Kartenlegerin 5, a) Die junge Nonne b) Auf dem Wasser zu singen c) Erlkönig Prau Frieda KWast-Hodapp. 6. a) Heimwen 8 b) Nimmersatte Liebe o) Der Tambour Frau Ottilis Metzger-Proitzheim. ——— dal im Rosengarten Mannheim. Montag, den 24. Oktober 1904, abends 8 Uhr [I. Konazert der neuen Abonnements-Konzerte unter Mitwirkung von Dämmerung Straub, Gerichtsvollzieher, Traltteurſtraße 45 heim(Gesang), Hamburg, p, Grossherzoglich Hessische „ Bach-Tausig. Franz Schubert. Richard Strauss. Franz Liszt. Fr. Chopin. 5 Joh. Brahms. eg zurück 1 R. Schumann. roitzheim. 9 Schubert-Lisazt. 52348 Hugo Wolf. Konzertflügel v. Rud. Jbach& Sohn, Barmen a. d. Planofortelager v. A. Donecker. Preise der Plätze: Loge—VI und Empore I. Reihe Mk..50. Loge VII—-XII, Pa No.—40 Mk..—, Parkett- Reihe 21—40, Estrade Nr. 41—104 und Empore II. und III. Reihe Mk..—, Steh⸗ plätze Mk..— Ausserdem karte à 10 Pfg. zu lögen. 1 Frau Ottilie Metzger-F 8 1 N Kartenausgabe in der Musikaljenhandlung Just. Schlele, 1 Kunststrasse, sowie an der Rosengartenkasse. rkett-Reihe—20, und Estrade igt die vorgeschriebene Einlass- flotten für einen elektriſchen Betrieb inel. 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Oktober a.., abends 7 Uhr, in unſerem Geſellſchaftshauſe K 2, 32 Familien⸗Abend mit Canz wozu wir unſere verehrl. Mitglieder freundlichſt einladen. 50002/ò4 Der Vorſtand. Akademiſche Vorträge. Dienstag, 25. Oktober 1904, abends präzis 8¼ Uhr im Caſino⸗Saale Vortrag des Herrn 52313 Univerſitäts profeſſor Dr. E. Gothein⸗Heidelberg über „Die Antwicklung der Mheinſchiffahrt im 19. Hahrhundert ̃ mit beſonderer Weziehung auf Mannheim“. Eintrittskarten zu Mk..— zu den ſtattfindenden 6 Vorträgen ſind auf dem Buleau des Kaufmänniſchen Vereins, in der Hofmuſikal enhandlung Karl Ferd. Heckel, in der Muſikalienhandlung Th. Sohler und in der Buchhandlung von Brockhoff& Schwalbe zu haben. Die Saaltüren werden puntt 8½ Uhr geſchloſſen. Kaufmänniſcher Verein E. V. Börſenvorſtand. Handelskammer für den Kreis Mannheim. Dang scber itherverein — Mannheim. Unſeren verehrl. Mitgliedern, ſowie deren Angehörigen die höfliche Mitteilung, daß unſer Kerbst-Nonzert uu Zall Samſtag, den 12. November 1904, abends 8 Uhr im„Bernhardushof“ hier ſtattfindet, wozu wir zu recht zablreichem Beſuche einladen. Der Vorstand. NB. Vorſchläge für Einzuführende können bei unſerem Vorſitzenden, Herrn Carl Hammel, 2. Querſtraße 14, 3. Slock, oder bei unſerem Dirigenten, Herrn J. Lang, 3, 14, 3. Stock, vorgemerkt werden. Schluß der Karten⸗ ausgabe am 5. November. Gartenbauverein Flora Maunnheim. Dienstag, 25. Oktober I.., abends 8½ Uhr im Ballhaus Mitglieder⸗Verſammlung mit VBortrag und Pflanzenverloſung. 52328 Der Vorſtand. Der Zuschneide Hochschulkursus für ſämtliche Arten Damen⸗ und Kinderbekleidung beginnt Anfang ds. Mts. 23601 Johann Szudrowiez Damenſchneidermſtr. u. Meiſterſchaftslehr. f. Zuſchneidekunſt Mannheim, N 3, 15. Kirchen⸗Anſagen. Euangeliſch⸗proteſtautiſche Gemeinde. 1. In allen Kirchen wird der Beſcheid des evang. Oberkirchenrats guf die Kirchenviſttation verleſen, u. 2. Die Anmeldung zum Konfirmanden⸗Unterricht be⸗ kannt gegeben. Sonntag, den 28. Oktober 1904. Trinitatiskirche. Morgens ½9 Uhr Predigt, Herr Stadtvikar Schüſſelin.— Militär. Morgens 10 Uhr Pre⸗ digt, Herr Stabtpitar Honſell. Morgens ¼12 Uhr Kinder⸗ gottesdienſt, Herr Stadtvikar Honſell. Konkordienkirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Hert Stadtpfarrer Ahles. Morgens ¼12 Uhr Kindergottes⸗ dienſt, Herr Stadipfarrer Ahles. Nachmittags 2 Uhr Chriſten⸗ lehre, Herr Stadtpfarrer Ahles. Abends 6 Uhr Predigt, Herr Stadtvikar Zettelmann. Lutherkirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Herr Stadt⸗ pfarrer Simon. Morgens 11 Uhr Kindesgottesdienſt, Hert Stadtvikar Klein. Abends 6 Uhr Predigt, Herr Stadtpfarrer Ahles. Aula des Realgymnaſiums.(Eingang Tullaſtraße.) Morgens 10 Uhr Predigt, Herr Stadtvikar Paret Morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt, Herr Stadtvikar Paret. Abends 6 Uhr Predigt, Herr Stadtoikar Mayer. Johanniskirche(Lindenhof). Morgens 10 Uhr Pre⸗ digt, Herr Stadtpfarrer Sauerbrunn. Morgens 11 Uht Kindergottesdienſt, Herr Startpfarrer Sauerbrunn. Wohlgelegen. Morgens 129 Uhr Predigt, Hern Stadtpfarrer Simon. Diakoniſſenhauskapelle. Morgens ½ 11 Uhr Predigt, Herr Pfarrer Kühlewein. Stadtmiſſion. Evang. Vereinshaus, K 2, 10. Sonntag: 11 Uhr: Sonntagsſchule. 3 Uht allgemeine Er⸗ bauungsſtunde. Stadtmiſſionar Kränmer. ½6 Uhr: Jungfrauen⸗ verein(Geſang⸗ und Bibelſtunde). Montag,—5 Uhr Frauenverein(Arbeitsſtunde). eittwoch, ½9 Uhr: Allgem. Bibelſtunde. Städtmiſſionar Krämer. Donnerstag, s Uhr Jungfrauenverein(Arbeitsſtunde). Freitag ½9 Uhr Probe des Geſangvereins Zion. Samstag—2 Uhr: Pfennigſparkaſſe der Sonntagsſchule, ½9 Uhr: Vorbereitung zur Sountagsſchule. Schwetzinger⸗Vorſtadt. Traitteneſtraße 19 Sonntag, nachmitt. 1 Uhr Sonntagsſchule, abends ½9 Uhr allge meine Bibelſtunde, Stadtmiſſionar Mühlematter. Montag)9 Uhr: Bibelſtunde für Männer u. Jünglinge. Dienskages Uhr: Jungfrauenverein. Mittwoch ½9 Uhr: allgemeine Bibelſtunde. Herr Stadtmiſ⸗ ſionar Mübglematier. Samstag ½9 Uhr: Jugendabteilung„Schwetzinger Vor⸗ ſtadt“. Unterhaltung. Neckarvorſtadt, 12. Querſtraße 17. Dienstag ½9 Uhr: Allgemeine Bibelſtunde. Stadtmiſſionar Krämer. 8 Lindenhof, Bellenſtraße 52. Sonntag 1 Uhr: Sonntagsſchule. Freitag ¼9 Uhr: allgem. Bibelſtunde, Stadtmiſſionar Mühlematter. 5 Zu den allgem. Bibelſtunden der Stadtmiſſion iſt jedermann freundlich eingeladen. Euang. Münner⸗ u. Jünglingsverein. E. J. (Wochenprogramm vom 23. Okt. bis 29. Okt.) Sonntag, 23. Oktober.: Aeltere Abteilung: abends ½9 Uhr Diskuſſion über das Thema:„Wie gewinnen und geſtalten wir geeignete Räume für unſer Vereinswerk.“ Jugend⸗Abteilung Nachmittags 3 Uhr Teenachmittag. Moukag, 24. Okt.: Aeltere Abteilung, abends ½9 Uhr Bibel⸗ ſtunde in U 3, 28 über 1. Petri 4,—11, Herr Stadtmiſſionar Mühlematter; in Traitteurſtr. 19 über: 1. Petri 4,—8, Herr Stadtvikar Schüſſelin. Dienstag, 25. Okt., abends ½9 Uhr: Bibelſtunde auf der Neckarſpitze, Herr Stadtvikar Schüſſelin; abends ½ Uhr Turnen in der Turnhalle des Gr. Gymnaſiums, in U 8, 23 Spiel⸗ und Leſe⸗Abend, Probe des Streichchors. 5 Mittwoch, 28. Olt., abends ½10 Uhr Gebetsvereinigung in 8, 23. Donnerstag, 27. Oktbr., abends ½0 Uhr: Spiel⸗ und Leſe⸗ abend in U 3, 23. Freftag, 28. Oktbr. abends J½9 Uhr: Bibelſtunde der Jugend⸗ Abteilung über: Apoſtelgeſchichte 9, 16—27, Herr Bauführer Kloos. Samstag, 29. Oktbr., abends ½9 Uhr: Verſammlung der Jugendabteilung der Schwetzinger Vorſtadt, abends ¼10 Uhr Probe des Männerchors. Jeden Dienstag u. Freitag abend Proben des Poſaunenchors⸗ Jeder chriſtlich geſiunte Mann und Jüngling iſt zum Beſuch der Verſammlungen freundlichſt eingeladen. Auskunft in Vereins⸗ angelegenheiten erteilen; der 1. Vorſitzende, Stadtvikar Schüſſelin, K 1, 14, der Sekretär, Stadtmiſſionar Lehmann U 3, 23. Bund vom„Weißen HKreuz“. Sonntag, 23. Okt., vorm. ½9 Uhr Bibelbeſprechung⸗ Freunde der Sache ſind herzlich willkommen. Freireligiöſe Gemeinde. Sonntag, den 23. Oktober, vormittags 10 Uhr, in der Aula der Friedrichsſchüle D 2(Eingang Ringſtraße) Vortrag des Herrn Prediger Schneider über das Thema:„Der werdende Gott.“ Hterzu ladet jedermann freundlichſt ein Der Vorſtand. Katholiſche Gemeinde. Jeſuitenkirche. Sonntag, 23. Oktbr. 6 Uhr Frühmeſſe. 7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr Milttärgottesdienſt mit Predigt. ½10 Uhr Predigt u. Amt. 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. E Uhr Chyriſtenlehre. ½3 Uhr Herz Jeſu⸗Bruderſchafts⸗ Andacht mit Segen.(Ehrenwache.) 7 Uhr Roſenkranz⸗ Andacht mit Segen. Untere kathol. Pfarrei. Sonntag, 23. Oktober. 6 Uhr Frühmeſſe. 7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigkt. ½10 Uhr Predigt, nachher Amt. 11 Uhr hl. Meſſe. ¾ Uhr Chriſtenlehre für die Knaben. ½3 Uhr Roſenkranzandacht mit Segen. Kathol. Bürgerhoſpital. Sonntag, den 28. Oktober. ½9 Uhr Singmeſſe mit Predigt. 1, Uhr Gotlesdienſt für die Schüler der Mittelſchulen. 4 Uhr Nachmittagsandacht mit Predigt. Laurentiuskirche, Neckarvorſtadt. Sonntag, den 23. Oktober. Von morgens 6 Uhr an Beicht. ½ Uhr Frühmeſſe. Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarvorſtadt. Sonntag, 28. Oktober. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt, ½1 Uhr Predigt und Amt. 11 Uhr hl. Meſſe. 2 Uhr Chriſtenlehre. ½ Uhr Roſenkranzandacht mit Segen. Abends 7 Uhr feſerliche Aufnahme der erſten Kandidatinnen in die neugegründete Jungfrauenkongregation, Feſtpredigt, Andacht und Segen. Heiliggeiſttirche, Sonntag, 25. Oktober 6 Uhr Früh⸗ meſſe. Beicht. 7¼ Uhr hl. Kommunion 8 Uhr Singmeſſe mit Homilie. ½10 Uhr Amt mit Predigt. 1) Uhr hl. Meſſe. 2 Uhr Chriſtenlehre. ½3 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Andacht. 7 Ubr Roſenkranz mit Segen. Die nächſte Woche iſt %10 Uhr keine hl. Meſſe. Liebfrauenkirche. Sonntag, 23. Oktober. Von morg. 6 Uhr an Beicht. ½7 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. ½10 Uhr Predigt und Amt. 11 Uhr hl. Meſſe mit Piedigt, 2 Uhr Chriſtenlehre. ½3 Uhr Roſenkranz mit Segen. St. Joſefskuratie, Lindenhof. Sonntag, 23. Oktober. Von morgens 6 Uhr an Beicht 7 Uhr Amt. ½2 Uhr Chriſtenlehre. 2 Uhr Roſenkranzandacht. (Alt) Katholiſche Gemeinde. Schloßkirche. 5 Sonntag, 28. Oktober 1904, morgens 10 Uhr: Deutſches Ankt mit Predigt.— 11¼ Uhr: Chriſtenlehre. Stadtpfarrer C riſtian. Telenfon lo. 219. Feſt 2 8 2 eee 7. Seike. Oeneral-Anzelger. Just elle b 0 2,9 Tuuststrasze, Telephon 2810. 51557 N 1 allenhandlung 15! allenleihanstalt2 imen tenhar SE, 10 Wir eröffnen demnächſt wieder Anterrichtskurſe Schönſchreiben, Rechnen, häftsaufſätze, Buch⸗ füüh: ung, Stenographie und Zuſchneiden für Schneider u. werden ginelster en abends im Vereinslokal entgegenge⸗ nommen, wofel die Ein⸗ zeichnungsliſte aeſegt. Der Unterricht iſt für Mitglieder 30098% unentgeldlich. Der Vorſtand. MHanunbeim(E..) Donnerstag, 275• Okt. 5 abends 8½ Uhr, im Saale des Friedrichsparks: 4 2 2 Rezitation humoristischer und ernster Diehtungen in bayerischer, österreichischer und anderer Mundart von Herrn Dicektor Max Holpauer, Kgl. bayr. Hofschauspieler a.., Berlin. Für Nichtmitglieder ſind Tages⸗ karten à Mk. 1 in unſerem Burkau, in der Hof⸗Muſikalienhandlung K. Ferd. Heckel, in der Muſi⸗ kalienhandlung T. Sohler und in der Buüchhandlung von Brockhoff& Schwalbe hier, ſowie in der Baumgartuer'ſchen Buchhandlung in Ludwigs hafen a. Rh. zu haben. 30004%%½ Die kev en ſind berm Eintlitt in den Saal vorzuzeigen.(Die Tageskärten abzugeben.) Die Saaltüren werden punkt 8½% Uhr geſchloſſen.— Ohne Karte hat Zutritt.— Kinder ſind vom Beſuche der Vorleſungen ausgeſchloſſen. Der Verſtand. Idd Ung Iaeeelt Großh. ph. Hoſ⸗ U. N ulionaltheater + in Miaunheim. Sonntag, den 23. Oktober 1904. 4. Vorſtellung außer Abonnement. Erſte Nachmittags⸗Vorſtellung. Nachmittags ½3 Uhr. Zu Preif ſen. Im weißen Nöß'l. Luſtſpiel in 3 Aufzügen v. Oskar Blumenthal u. Guſtav Ka delburg. Regiſſeur: Hermann Perſonen: Joſepha Wüslbihe Wirthin zum„Weißen 9 5 68˙l0 Seopold Brandmayer, Zahlkeliner Withelm Gieſecke, Fabrikant Lucie Liſſl. Haus Ausfelder. Emil Hecht. Ottilte, ſeine Tochter 1 60„Ella Eckelſtann. Charlotte, ſeine Schweſter 5 ö 75 Sanden. Walter Hinzelmann, Privatgelehrter Hermann Jacobi. Clärchen, ſeine Tochter Helene Burger. Nee Otto Siedler, Rechtsanwalt. Alexander Kökert, Arthur Sülzheimer. 5 5 Guft. Kallenberger. Facl, Bekt ler 1 1 8 Paul Tietſch. Luiſe Wigaler Alfred Möller, Lilly Doneker⸗ Ida Schlillit Reſi, ſeine Nichte 5 9 eſſor Beinbach imy, ſeine Frau thin Schmidt 232323244„4„ 0 Melanie Schmdtt Auny Biink ann. Forſtrath Kracher* 0 1 4 Richaärd Eichrodt. Ein Hochtourſſt 0 5 0 Bruno Hildebiandt. Elne Saffſsseses it neld. Reiſender. 8 1 1 0 0 Eduard Jachtmann. Kathi, Briefbotin. 5 8 5 Paula Schultze. Franz, Kellner f 1 Karl Lobertz. Ein Picecolo 0 Chriſtine Hacke Mirzl, Stubenmädchen im Neurlette Becker. Mali, Köchin„Weißen Röß'!“ Eliſe De Lank. Martin, Halisknecht N Mathigs Voigt. Noſepßz, Häusknecht„Hugo Schbdl. Colrad Ritter. Auguſt Krebs. Karl Welde. Andreas Bongard. Wan B Deckert. Franz Schippers. Adolf Peters. Marie Grötzner. Clara Herbſt. Salzkammergut. Der Porkfer im„Weißen Röß' Der Portter„zur Poſt“ D N6 Portier„zum griinen Baum“ Der Portier„zur Rudolfshöhe“ Ein Dampfer⸗Capitän Sepp, Gebirgsführer 5 Ein Bootsmann 8 Ein Bauernknabe Eine Bäuerin. Ort der Handlung: Oas „„„„„„„„„ „„„„4 Kaſfeneröffnung 2 Uhr. Anf. ½8 Uhr. 6 ude nac 0 4½ üUhr. Wohltungslachweis des Mlethervereius. Vermittelung von Famelien⸗ Wohnungen und möblirten Zimmern. 21936 Mauuheim, L 14, 2 Geſchäftszeit: 11—12 Vorm. für Anmeldungen,—8 Uhr Nachm für Nachfragen, Sonn⸗ tags 11—12 Uhr. Vorm. Filr Mitglieder unentgeltlich, fuſ Nichtmilglieder u. Verintether mäßige, Vergütung. Auskunft u. Foemnlare bei denceſchäftsſtellen 15 Miethervereins: I. 14, 7 (F Kratz), 8 3, 10(Ai bedterſchn⸗ tarigt), K 1, 17(Volk 3bureau), 2, Querſtr. 13(M. Köhl) und Schwetzingerſtr. 69(G. Eger). Möbel verſchenkt Niemand; bevor Sie aber ſolche kauſen, bikte n! m Ihren w. Beſuch, Offerlere Ihnen z. B. 1. 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Gaſtſpiel des Schlierſeer Original⸗Bauerntheaters 5 Direktion: Königl, bair. Hofſchauſpieler Konrad Dreher und Kammerſänger Frauz Joſeph Brakl In der Sommerfriſch'n. Volksſtück mit Geſang in 4 Auf ü 15 von Benno Rauchenegger und Konrad Dreher. Muſik von Emil Kaſſer. Einſtudiert und in Szene geſetzt vom königl. bair, Hofſchauſpieler Konrad Dreher. Ka encröſfnung 7 Ur. Nach dem 2. u. 3. Aunfzug ſindet eſine größere Pauſe ſtatt. Neues Theater⸗Eintrittspreiſe. ————— Uhr. Ende geg. 10 Uhr. Aunf. 7½ Im Groß h. Boftheater. Montag, 24. Okt. 1904. 10. Borſtellung im Abonnem. C⸗ S SIONe. Dramg in einem Aufzuge von Oscar Wilde. Ins Deutſche übertragen von Iſidore Leo Pavia und Hermann Freiherrn von Teſchenber Hierauf: Der Kammersänger. Drei Szenen in einem Aufzuge von Frank Wedekind. 1 Uhr. 53, 13 Kaiſer Vanorama 53 13 Geöffnet von 9 Uhr morgens bis 10 Uhr abends. Die intereſſauteſten Sehenswürdigkeiten ber 52339 St. Peterskirche in RBom und die neueste Aufnahme Sr. Heiligkeit Papst Pius X. . N. 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