dnees eeere nernies ee 2Eꝓꝙ3ꝙ38 — (Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. E 6, 2. Inſerates Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate.. 25„ Die Reklame⸗Zeile 60 der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſeuſte und verbreileiſte Zeitung in Riannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. — Für unverlaungte Mauuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim““ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1447 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktin Expedition 218 Filiale(Friedrichsplatz) 3680 E 6, 2. Nr. 496. Oisperr Nig ta n (Abendblatt.) Die Betriebsmittel⸗Gemeinſchaft im Urteile des Auslandes. Mit der Heidelberger Konferenz beſchäftigt ſich auch die Preſſe des Auslandes, ein Beweis dafür, welche Bedeutung man dem geplanten, engern Zuſammenſchluſſe der deutſchen Bahnen beilegt. Zunächſt beſchäftigt ſich damit ein Artikel des in Wien erſcheinenden Oeſterreichiſch⸗ Ungariſchen Eiſenbahnblattes, der unter der Ueberſchrift„Betriebsmittelgemeinſchaft der preußiſchen und ſüddeutſchen Eiſenbahnen“ folgendes ausführt: „Man iſt jüngſt durch die Mitteilung von Konferenzen über⸗ vaſcht worden, die zwiſchen den Reſſortminiſtern Preußens, Bayerns, Sachſens, Württembergs und Badens, ſowie den beigezogenen Referenten der reſpektiven Staatseiſenbahnverwaltungen in Heidel⸗ berg ſtattfanden und den Zweck hatten, zwiſchen den Staatsbahnen der genannten Staaten eine Gemeinſchaft anzubahnen, bezüglich deren Umfangs urſprünglich die Anſichten auseinandergingen. Eine Verſion wollte von der Anbahnung einer Betriebsgemeinſchaft wiſſen, während eine andere das Gebiet der Gemeinſamkeit lediglich auf die Fahrbetriebsmittel beſchränkt wiſſen wollte. Heute ſteht es nun feſt, daß vorerſt nur die Betriebsmittelgemeinſchaft als das zu erreichende Ziel der im Zuge befindlichen Beſtrebungen angeſehen wird, eine Gemeinſchaft, welche unter voller Wahrung der Selbſtändigleit der reſpektiven der Gemeinſchaft angehörenden Bahnverwaltungen etabliert werden ſoll, die aber vorläufig nur als eine Intention, als ein Projekt zu betrachten iſt.... Es bedarf keiner beſonderen Darlegung, daß die Vorteile der Etablierung einer ſolchen Vetriebsmittelgemeinſchaft vom Standpunkte der Wirt⸗ ſchaftlichkeit für die in Betracht kommenden Bahnverwaltungen agaußer jedem Zweifel ſtehen und ſehr erheblich ſind. Denn im Falle dieſer Gemeinſchaft würden die Linien der derſelben ange⸗ hörenden Eiſenbahnlinien, in Anſehung der Fahrbetriebsmittel, wie ein einheitliches Netz verwaltet werden. Wenn man es auch zunächſt mit einem Plane zu tun hat, der lediglich Erwägungen der Wirtſchaftlichkeit entſprungen iſt, ſo trägt derſelbe doch die Anſätze einer Weiterentwicklung in ſich, die ihn zu einer politiſchen Aktion emporzuheben geeignet wäre. Schon bei den gegenwärtigen, der Betriebsmittelgemeinſchaft geltenden Beratungen in Ausſicht ge⸗ nRommene Uebereinſtimmung der Perſonentarife bei ſämtlichen der Gemeinſchaft angehörenden Bahnen ſtellt einen Keim dar, gus dem ſich im Laufe der Zeit eine Betriebsgemeinſchaft entfalten körmte... Doch iſt dies ein Prozeß, der, wenn er ſich vollzieht, nur Almählich zum Abſchluſſe kommen kann. Er wäre aber von epochaler hiſtoriſcher Bedeutung. Denn er würde einen mächtigen Quader darſtellen in dem Bau des Deutſchen Reiches. Die Betriebsmittelgemeinſchaft aber iſt eine Maßregel der Oekonomie. Ob ſie von allen Zweigen der Induſtrie freudig begrüßt werden würde, iſt allerdings eine andere Frage. Die Induſtrie, inſoweit ſie Verfrachter iſt, kann die Betriebs⸗ mittelgemeinſchaft, welche die Eventualität des partiellen und all⸗ gemeinen Wagenmangels weſentlich verringert, wenn nicht unmöglich macht, nur herbeiwünſchen. Jene Induſtriezweige aber, welche ſich mit der Herſtellung von Betriebsmitteln befaſſen, dürften ebenſo, wie die Waggonleihanſtalten, dieſer Maßregel mit gemiſchten Gefühlen gegenüberſtehen. Denn der Abſchluß der Betriebsmittelgemeinſchaft wird, wenigſtens in der allernächſten derſelben folgenden Zeit, einen Stillſtand in der Beſtellung von Fahrbetriebsmitteln ſeitens der Gemeinſchaft zur Folge haben, da ja die rationellere ein⸗ heitliche Disponierung einer Verringerung des Bedarfes an Wagen und Lokomotiven auf dem vereinheitlichten Betriebsnetze zur Konſequenz hat, ſodaß der geſamte, in ein einziges Reſervoir geleitete Fahrpark höheren Leiſtungen muß, als die einzelnen ſelbſtändig verwendeten Kontingente. Für die preußiſchen und füddeutſchen Staatsbahnen und für das überwiegende Gebiet des Wirtſchaftslebens in den reſpektiven Ländern wäre aber die Betriebsmittelgemeinſchaft ganz unzweifelhaft eine Inſtitution von der größten Gemeinnützigkeit.“ Sodann iſt es nicht unintereſſant, zu ſehen, wie ſich ſach⸗ liche franzöſiſche Stimmen zu den neuen Plänen äußern. So widmet der„Temps“ den Heidelberger Konferenzen und den deutſchen Eiſenbahnverhältniſſen vom ſtaatlichen verkehrspoliti⸗ ſchen Standpunkte einen Leitartikel, in dem es heißt: „Der deutſche Partikularismus war den Handelsintereſſen der deutſchen Staaten nicht ſehr förderlich. An den Landesgrenzen mußten häufig die Güter umgeladen werden und die Eiſenbahnwagen leer zurücklaufen. So fanden ſich die Vorteile, die das Deutſche Reich aus der Tatſache hätte ziehen können, daß ſein Eiſenbahnnetz beſſer geſtaltet war, als das vieler anderer Staaten, ſtark vermindert. Deutſchland war lange Zeit betreffs des Baues von Schienenwegen zurück; das geſtattete ihm, die in anderen Staaten, die ihm zuvor⸗ gekommen waren, gemachten Fehler zu vermeiden. Auch ſicherte es, als Frankreich den Dienſt der Durchgangslinien. Es wäre gewiß übertrieben, zu ſagen, daß die partikulariſtiſchen Forderungen ganz die Vorteile dieſes Standes der Dinge unterdriickt haben, aber man muß zugeben, daß ſie ſie wenigſtens ernſtlich vermindert haben. Gbenſo wie die politiſche Theorie, die wir bei uns die gemeinſame Richtung aller Linien nach Paris verdanken, der wirtſchaftlichen Ent⸗ wicklung und dem materiellen Wohlſtande der mittleren und ſüdlichen Gebiete Frankreichs bedeutend ſchadet, haben politiſche Theorien das Deutſche Reich gehindert, allen möglichen Nutzen aus dem geſchickten Plane zu ziehen, nach dem ſeine Eiſenbahnen gebaut waren. Der„Temps“ teilt dann die Grundlage und Folgen der Heidelberger Konferenz mit und erklärt, zu dem Abkommen hätten alle betreffenden Stgaten Zugeſtändniſſe machen müſſen, auch Preußen. Die Heidelberger Verſtändigung würde demnach eine allgemeine Ermäßigung der Verwaltungskoſten der Eiſen⸗ bahnen, eine große Vereinfachung im Perſonen⸗ und Güter⸗ verkehre und ein wahrſcheinlich ſehr merkbares Anwachſen des Verkehrs auf den Bahnen und demgemäß der Einnahmen mit ſich bringen. Zum Schluß wird ausdrücklich auf den Vorgang beim deutſchen Zollverein hingewieſen, der in ähnlicher Weiſe zuſtande gekommen ſei. Aus dieſem allen ergibt ſich für uns Deutſche das eine, daß wir auf dem richtigen Wege ſind. Politische Uebersicht. Maunheim, 24. Oltober 1904. Ein ſozialdemokratiſcher Jugendverein. Jüngſt iſt in Berlin ein ſozialdemokratiſcher„Verein der Lehrlinge und jugendlichen Arbeiter“ gegründet worden, der Lehrlinge und jugendliche Arbeiter beiderlei Geſchlechts„frei von jeder Bevormundung und Beſchützung durch die höheren Klaſſen“ zuſammenſchließen will. Das Organ des Buchdruckerver⸗ bamdes iſt mit dieſer Gründung, ſo wie ſte erfolgte, gar nicht zufrieden. Der„Correſpondent“ nimmt namentlich daran Anſtoß, daß der neue Verein in keiner Weiſe von Erwachſenen „bevormundet“ werden ſoll. Hiergegen macht er geltend: „Unſeres Erachtens wäre gerade die Bevormundung durch Er⸗ Tagesneuigkeſten. — Wie Sues„Geheimniſſe von Paris“ entſtanden. Am 11 Dezember iſt der hundertſte Geburtstag Eugen Sues, und zu dieſem Erinnerungstage gibt Erneſt Blum ſchon jetzt in ſeinem„Journal deun Vaudevilliſte einige Anekdoten zum Beſten.„Der Autor der Geheimniſſe von Paris“, ſo erzählt er,„war der Sohn des Doktor Sue, eines bekannten Arztes, der ziemlich reich war— denn damals bekamen die Aerzte ſchon recht hohe Honorare— und ſeinem Sohn 800 000 Fr. hinterließ. Der junge Sue brachte dieſe Summe in zwei Jahren durch, er brillierte als Dandy und Lebemann, war Mit⸗ glied des Jockey⸗Klubs und ließ es ſich nicht träumen, daß er noch einmal ein beliebter Romanſchriftſteller und der König des Roman⸗ feuilletons werden würde. Er wurde Schriftſteller, durch Zufall, aus bloßem Vergnügen. Ich habe den Vorzug, mit Paul Caillard, dem Präſidenten der franzöſiſchen Jagdvereine, des näheren bekannt zu ſein, der nicht nur äußerſt intereſſante Schriften über das ſchöne Jagdhandwerk verfaßt hat, ſondern nebenbei auch noch ein geiſtvoller Menſch iſt. Paul Caillard iſt der Neffe und bis jetzt auch noch— doch leider nicht mehr lange!— der Erbe Sues; er hat mir unter anderem erzählt, wie Eugene Sue ſeine„Geheimniſſe von Paris ſchrieb. Als er eines Abends von einem Ausflug in das dunkelſte Paris“, in die berüchtigten Spelunken und Gaſſen der Großſtadt nach Haufe zurückkehrte, kam ihm der Gedanke, ſeine Eindrücke zu einer kleinen Novelle zu verarbeiten. Er hatte eben eine kurze Erzählung niedergeſchrieben, als ſein Freund Goubaux, der ſein ganzes Leben hindurch ihm ein guter Kamerad, weiſer Ratgeber und Mitarbeiter bei Theaterſtücken war, zu ihm kam und die Novelle las.„Du 5 ſagte er,„das mußt Du länger machen, mehr ausdehnen. Verſuch das mal!“ Sue verſuchte es, und er verſuchte es ſo ausgiebig, daß die Novelle zu einem Roman von 8 bis 10 Bänden wurde, deſſen Erfolg ungeheuer war. Er erſchien zuerſt im Feuilleton der„Debats“ und verſetzte ganz Paris in Aufregung, ja mehr noch ganz Frankreich, die ganze Welt; in alle Sprachen wurde der Roman überſetzt, ſelbſt ins Hebräiſche von einem begeiſterten polniſchen Juden.“ Auch Blum vertiefte ſich als Knabe in die aufregenden Szenen des Romans, doch vierzig Jahre nachher machte ihm Caillard den Vorſchlag, eine neue Bearbeitung der„Geheimniſſe“ fürs Theater zu unternehmen, da die erſte keinen Erfolg gehabt hatte.„Mit dem Aplomb und der Frech⸗ heit, die meine beiden vorzüglichſten Reize ſind— eine Liſte der zahl⸗ veichen anderen will ich geben, wenn die Damen es von mir ver⸗ langen werden— machte ich mich ohne Zögern ans Werk. Und als ich mit dem Buch allein war, da hatte ich, ich muß es bekennen, ein Gefühl ſtolzer Freude, daß alle die Geſtalten, die die Träume meiner Jugend belebt hatten, nun noch einmal durch meine Feder Leben er⸗ hielten, die unglückliche Marien⸗Blume, der treffliche Rudolphe, der entſetzliche Schulmeiſter, der Notar Jacques Ferrand und auch der gute M. Pipelet. Und ich ſagte mir:„Alles wird ſchon gehen!“ Ab⸗ geſehen natürlich von dem, was nicht geht, denn es gibt eine ganze Menge Dinge, auf die ich bis jetzt vergebens gewartet habe. M. Pipelet, deſſen Name ja noch heute ein Gattungsbegriff iſt für die ganze ehrſame und nützliche Klaſſe des Portiers, war eine hiſtoriſche Perſönlichkeit. Es lebte in der Rue Taitbout ein Pförtner, der ſich ſo nannte und der die Zielſcheibe für unzählige Verulkungen und Späſſe wurde, die die Geſellſchaft junger Leute, zu denen Sue da⸗ mals gehörte, mit ihm aufführten. Der Führer der Bande Romieu ſchlenderte eines Tages die Rue Taitbout herunter und ſah den Portier, der ihm gefiel. Er klopfte ans Fenſter und ſagte freundlich: „Guten Tag, Herr Portier.“„Ergebener Diener“, erwiderte freund⸗ lich Herr Pipelet.„Wie iſt heute Ihr Befinden?“„O danke, recht gut“.„Wie gehts der lieben Frau!„Danke, danke!“„Und dem Fräulein Tochter?“„Ich habe keine Tochter“.„Alſo, was macht denn dann Ihr Hündchen?“„Ich habe keinen Hund. Aber darf ich fragen, mein Herr, was Sie zu mir führt?“„Oh, nichts. Aber es ſteht doch groß und deutlich an der Tür zu leſes„Anfragen an den Portier“ und da habe ich eben angefragt.“ M. Pipelet wurde unglücklicherweiſe, anſtatt über den Witz zu lachen, wütend, belei⸗ digte Romieu und drohte ihm mit einem Beſenſtil. Infolgedeſſen zog er ſich von da an eine Reihe von ſchrecklichen Beſuchen zu, die gewachſen ſein bon den gewerkſchaftlichen Organiſationen errichtete be⸗ wachſene die erſte Notwendigkeit; es könnte ſich überhaupt nur um ihm die zahlreichen Mitglieder der Bande machten, ſondere Jugendabteilungen handelnn. Was da in Berlin ge⸗ ſchaffen wurde, findet ſchon deshalb unſeren Beifall nicht, ganz abge⸗ ſehen von den Seifenblaſen wie: Unterſtützungen, Errichtungen eines Stellennachweiſes, Sorge für ſachgemäße Ausbildung(wie kann denn ein Blinder einen anderen führen?)... Es iſt alſo unſerer Meinung nach eine an ſich ſehr diskutable Idee in einer ganz ver⸗ kehrten Weiſe in die Praxis überſetzt worden.“ Was das Gewerkſchaftsblatt tadelt, ſind, ſo ſchreibt die „Tgl. Rdſch.“, eben die Lockmittel, mit denen die Jugend⸗ lichen für die neue Gründung der ſozialdemokratiſchen Partei gewonnen werden ſollen. Der deutſche Militärattaché in Petersburg. Das„Mil.⸗Woch.⸗Bl.“ brachte die Meldung, daß der kaiſer⸗ liche Flügeladjutant Major Freiherr von der Wenge Graf von Lambsdorff, Militärattaché der deutſchen Botſchaft in Peters⸗ burg, dem Kaiſer Nikolaus attachiert und deſſen Hauptquartier zugeteilt wordem iſt. Die„Voſſ. Itg.“ erinnert an die Vor⸗ geſchichte dieſes Verhältniſſes:„Mit der Ernennung wird ein Verhältnis wieder aufgenommen, das in den Tagen der Zaren Alexander J. und Nikolaus I. geſchaffen, erſt unter Alexander III., dem großen Haſſer Deutſchlands, beſeitigt worden iſt: der ruſſiſche Militärattachs in Berlin war dem un⸗ mittelbaren Dienſt beim König von Preußen zugeteilt, befand ſich dauernd in deſſen nächſter Umgebung und wurde beinahe wie ein preußiſcher Offizier betrachtet und behandelt; ganz in dem⸗ ſelben bevorzugten Vertrauensverhältnis ſtand der preußiſche Militärattaché in Petersburg zu dem Kaiſer von Rußland.“ Daß die Erneuerung jenes alten Verhältniſſes gerade zu be⸗ grüßen ſei, möchten wir nicht ſo ohne weiteres bejahen. Es ließen ſich aus der Geſchichte der deutſch⸗ruſſiſchen Beziehungen wohl mancherlei Bedenken gegen dieſe diplomatiſche Nebenlinie anführen. Deutsches Reich. * Karlsruhe, 23. Okt.(Die deutſche Volk partei Badens) hielt heute eine Vertrauensmännerves ſammlung ab, um ſich über die Taktik bei den nächſten Land tagswahlen zu beraten. Die Verſammlung ſprach ihre Geneigtheit für ein Zuſammengehen der liberalen Parteien unter Wahrung des gegenſeitigen Beſitzſtandes aus, erklärte aber It.„Frkf. Ztg.“, daß dieſes Zuſammengehen nicht den Charaktet eines„Bundes der Ordnungsparteien“ gegen die Sozialdemo⸗ kraten haben dürfe. * Berlin, 23. Okt.(Amneſtie für Sachſen.) Das „Dresdener Journal“ veröffentlicht einen Amneſtieerlaß des Königs Friedrich Auguſt, in dem dieſer folgende Strafen erläßt: Wegen Maßfeſtätsbeleidigung, Hausfriedens⸗ bruch, wörtliche Beleidigung einer Behörde oder eines Beamten, Preßvergehens ſowie Uebertretungen gegen das Forſt⸗ und Feld⸗ Strafgeſetz. Die Vollſtreckung ſoll am 25. d. Mts., vormiktags 10 Uhr aufgehoben werden. Die Amneſtie gilt auch für die Fälle, wo die Rechtskraft am 1. November eintritt. Aus⸗ geſchloſſen bleiben alle Strafen wegen Tierquälerei.— Für die unter der Militärgerichtsbarkeit verhängten Strafen iſt ein ähnlicher Gnadenerlaß erlaſſen. —(Die Hauptverſammlung des Bun des der In duſtriellen) nahm eine Erklärung zu Gunſten Er hatte nämlich eine Glatze, ſo blitzblank wie eige Billardkugel; da ſtellte ſich ein Beſucher bei ihm ein, klopfte ihn heraus und ſagte mit einſchmei⸗ chelnder Stimme:„Wollen Sie mir einen Gefallen tun, Herr Portier? Dann ſchenken Sie wir doch eine Locke bon Ihrem Haar Ein zweiter kam und hatte das gleiche Anliegen, es kam ein britter, Pipelet war außer ſich, den Beſenſtil hielt er fortwährend hieb⸗ bereit in der Hand, doch die Spaßvögel waren auf ihrer Hut und brachten ſich ſchnell in Sicherheit. Nur ein ahnungsloſer Bekannter, den Sue mit gleicher Bitte zu dem Portier hinſchickte, wurde von dem wütenden Pipelet in ſeine Loge gelockt und furchtbar verbläut., — Eine intereſſante Kaiſeranekdote wird den„Deutſchen Stimmen“ aus ihrem Leſerkreiſe berichtet: An einem Gymnaſtum im Weſten Berlins liegt der deutſche Unterricht der Prima in den Händen eines Oberlehrers, der von jeher eine gewiſſe Vorliebe für burleske Aufſatzthemata bekundete. So erteilte er im Frühjahr dieſes Jahres den Auftrag, die Frage:„Inwieweit läßt ſich aus der Beinſtellung der Hohenzollern in der Siegesallee auf den Charakter der dargeſtellten Perſönlichkeiten ſchließen?“ in Aufſatz⸗ form zu behandeln. Die Herren Primaner mühten ſich im Schweiße ihres Angeſichtes ab, der abſonderlichen Aufgabe mehr oder weniger gerecht zu werden. Damit war die Angelegenheit zunächſt erledigt. Durch Zufall gelangte ſie aber zur Kenntnis des Kaiſers. Es war auf der Nordlandfahrt, als das ſcharfe Ohr des Monarchen an den Tafel das Geſpräch zweier in ſeiner Nähe ſitzender Herren der Be⸗ gleitung mit anhörte, die durch den Vater eines der geplagten Pri⸗ maner von jenem Aufſatzthema erfahren hatten, und nun ihre Ver⸗ wunderung darüber austauſchten.„Was erzählen Sie da, 2 fragte der Kaiſer plötzlich den einen der beiden Beteiligten. Herr v.. konnte nun natürlich nicht anders, als den Vorfall in aller Ausführlichkeit darzulegen. Der Kaiſer machte ein ſehr ernſteß Geſicht und drückte auf den elektriſchen Knopf an ſeiner Seite Ord nanz erſcheint; Telegramm an den Kultusminiſter, das ſoforti Ueberſendung der Aufſatzhefte an Bord der Jacht„Hohenzollern befiehlt. Herr Dr. Studt bekam ob folcher Störung ſeiner Sommer 2. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 24. Oktober einer Vermehrung der Flotte an, die nicht nur für erſtrebenswert, fondern für wotwendig erklärt wurde. Im weiteren Verlauf nahm Oberbürgermeiſter, Landtagsabgeord⸗ neter Fürbringer(Emden) das Wort, um die Induſtrie zu bitten, ihre Exporte über den Hafen von Emden zu ſenden, ſtatt über Rotterdam und Am ſterdam, die heute gleich⸗ ſam uns das Blut entziehen. Wenn die Zunahme der Export⸗ menge in den Auslandshäfen ſo weitergehe, müſſe ſelbſt einmal Hamburgs Stellung gefährdet werden. 8 ſerin) hatten geſtern alle öffentlichen und viele Privatgebäude Flaggenſchmuck angelegt. Eine größere Anzahl patriotiſcher Feiern hat ſtattgefunden. Mittags war Familientafel, an der außer den bei dem Kaiſerpaare im Neuen Palais wohnenden Gäſten und den Mitgliedern der Königlichen Familie auch die Großherzogin von Baden teilnahm. Aüfſtand in Deutſch⸗Südweſt⸗ afrika.) Der Keetmannshooper Diſtriktshauptmann vp. Burgsdorff, an den Hendrik Witbooi ſeine Kriegs⸗ erklärung richtete, war nach deren Empfang allein und un⸗ bewaffnet zu Hendrik Witbooi geritten, um dieſen vom ſeinem Vorhaben abzubringen. Seitdem fehlt jede Nachricht don ihm, und es muß leider angenommen werden, daß er als Geißel im feindlichen Lager zurückbehalten wird. Staßtfurt, 23. Okt.(Eine Verſammlun gvon nationalliberalen Vertrauensmännern ſprach einſtimmig die Erwartung aus, den früheren nationalliberalen Abgeordneten Placke, dazu bewegen zu können, eine nochmalige Kandidatur für den Wahlkreis Calbe⸗Aſchersleben anzunehmen. — Von ſozialdemokratiſcher Seite ſoll der frühere Abgeordnete Albrecht, der in den Jahren 1898—1903 den zweiten An⸗ haltiſchen Wahlkreis vertrat, aufgeſtellt werden. Ausland. * Frankreich.(Die Angelegenheit Dautriche.) Die vier in der Angelegenheit Dautriche angeklagten Offiziere haben den ehemaligen Kriegsminiſter Galliffet als Ent⸗ laſtungszeugen für die am Dienstag beginnende Verhandlung dor dem Kriegsgericht geladen. Galliffet wird lt.„Frkf. Ztg.“ der Vorladung Folge leiſten. Erſtklaſſige Menſehen vor Gericht. Berlin, 28. Oktober. Der Prozeß wegen Beleidigung der deutſchen Offiziere, der durch den bekannten Roman„Erſtklaſſige Menſchen“ hervorgerufen worden iſt, wurde, wie heute morgen ſchon kurg berichtet wurde, heute vor der 2. Strafkammer des hieſigen Landgerichts J. verhandelt. Die Anklage richtete ſich gegen den Schriftſteller Graf Baudi ſſin ſowie gegen die Inhaber der Otto Jankeſchen Verlagsbuchhandlung, Dr. phil. Erich Janke und ver⸗ witſpete Frau Dr. Janke. Als literariſcher Sachverſtändiger war Freiher b. Liliencron zur Stelle. Der im Jankeſchen Verlage erſchienene Roman„Erſtklaſſige Menſchen“ iſt am 17. März d. J. beſchlagnahmt worden. Der An⸗ 2 geklagte, der unter dem Pſeudonym Freiherr v. Schlicht ſchreibt, be⸗ ſtreitet entſchieden, daß ſein Roman den, Charakter einer Schmäh⸗ ſchrift habe. Als ſolche ſei er keineswegs gedacht, vielmehr habe er eine ſehr ernſte Tendenz und wende ſich gegen den im Offizier⸗ korps herrſchenden Kaſtengeiſt und gegen verſchiedene Mißſtände, =die ſich aus der falſchen Haltung der Geſellſchaft gegenüber den Ifiziere ergeben. Er habe nicht etwa fabrikmäßig gearbeitet, um Konjunktur Bilſe auszunutzen, ſondern Bilſes Buch Überhaupt . it geleſen. Angeregt zu dem Roman ſei er durch Beyerleins „Jena oder Sedan“. Er ſei Ariſtokrat und ſelbſt 12 Jahre Soldat geweſen, ſeiner näheren Familie gehören viele Offigiere an, ſein einziger Sohn ſolle Offizier werden. Ider, der ihn kenne, werde bekunden, daß er Liebe zum Offiziersſtande habe. In ſeinem eigenen Offiziersleben habe er niemals Kränkungen erfahren, die ihn verbittert hätten, er habe freiwillig ſeinerzeit den Abſchied genommen, um ganz der Schriftſtellerei zu leben. Er wiſſe, daß der Kaiſer alle ſeine Schriften leſe, ſeine Theaterſtücke würden in den erſten Theatern aufgeführt. Er habe zur 80. Geburtstagsfeier von Erzellenz b. Werder das FJeſtſpiel„Der Stolz der Maikäfer“ berfaßt. Er habe mit ſeinem Roman begonnen, als von Bilſes Roman noch garnicht geredet wurde. Von Bedeutung für das Entſtehen des Buches ſei auch der Selbſtmord eines ihm nahe bekannten jungen Offfziers geweſen, der ſich wegen übergroßer Schulden das Leben genommen habe. Die Schuld an dieſem Selbſtmord hatte nach ſeiner Meinung die Ge⸗ ſellſchaft, die jeden Offizier verwöhne und es ihm übermäßig leicht mache, Kredit zu erlangen; ſein Buch richte ſich daher nicht gegen die Offiziere, ſondern gegen die Geſellſchaft. Als ſein Roman er⸗ ſchienen war, habe zunächſt kein Menſch Beleidigungen darin erblickt, am wenigſten der Kriegsminiſter, der den Roman ſehr bald geleſen hatte. Erſt ſechs Wochen ſpäter ſei die Beſchlagnahme verfügt worden, nachdem Bebel im Reichstage dem Kriegsminiſter gegen⸗ über auf das Buch hingewieſen hatte. Der Titel„Erſtklaſſige Menſchen“ und die Bezeichnung„Citronenfalter“ rührten gar nicht von ihm her, beide Bezeichnungen ſeien bei einer darauf bezüglichen —(Aus Anlaß des Geburtstages der Kai⸗ Beſprechung von einem Freunde vorgeſchlagen sworden. Mit den „Eitronenfaltern“ ſeinen keineswegs die„Maikäfer“ gemeint, das Garde⸗Füſilierregiment habe ſich auch garnicht getroffen gefühlt, und ſeinerzeit in den Zeitungen kundgegeben, daß es auch keinen Straf⸗ antrag geſtellt habe. Angekl. Dr. Franke wies darauf hin, daß die Werke des Grafen Baudiſſin ſchon ſeit zehn Jahren in ſeinem VBerlage erſcheinen. Nach der Beſchlagnahme habe er auch nicht ein Exemplar mehr im Inlande verbreitet, ſondern das Werk aus ſeinem Verlage ausge⸗ ſchieden und das Urheberrecht einer Wiener Verlagsanſtalt über⸗ tragen. Frau Dr. Franke beſtätigte die Angaben ihres Sohnes. — Die Gattin des Grafen Baudiſſin bekundete über Ent⸗ ſtehungsart und Tendenz des Romans auf Grund der Unterhaltung, die ſie darüber mit ihrem Gatten gehabt, dasſelbe wie dieſer. Als die Beſchlagnahme erfolgte, ſeien ſie auf einer Reiſe im Orient ge⸗ weſen, aber auf telegraphiſche Nachricht ſofort hierher zurückgekehrt. Es folgte die Verleſung des ganzen Romans, die viele Stunden in Anſpruch nahm. Dann ließ ſich der Angeklagte Graf Baudiſſin noch in längerer Darlegung über die Geſichtspunkte aus, die ihn bei Abfaſſung ſeines Buches geleitet haben. Er habe zeigen wollen, wie heutzutage gegenüber der Protektion der adligen Offiziere— wie die Rangliſte erweiſe— die Avancementsausſichten für die bürgerlichen O ffiziere ſehr gering ſind. Im KHadetten⸗ korps fehle für den jungen Mann jeglicher Familien⸗ uſammenhang. Er wollte zeigen, daß es eine Sünde iſt, einen ſi Jungen in das Kadettenkorps zu ſtecken, weil die ganze Erziehung des Jungen dort umſonſt oder für 80 Mark gewährt wird. Dann habe er ſagen wollen, daß es Unſinn iſt, wenn die Offiziere aus dem Kadettenkorps ſchon in ſo jungen Jahren zur Charge und mit 18 Die Statiſtik zeige, daß etwa 15 Kadettenkorps kommen, in 3 Jahren vor die Front kommen. bis 4 Jahren wieder um die Gcke gehen. Die jungen Leute ſollten Prozent der Offiziere, die aus dem erſt etwa mit 20 Jahren und nach erreichtem Maturfum Offiziere werden. Er habe weiter zeigen wollen, wie falſch es ſei, daß alle berabſchiedeten Offiziere ihre Söhne immer wieder Offiziere werden laſſen. Dieſe Eltern zu warnen, ſei auch ein Zweck des Buches geweſen, das er in ernſter Abſicht geſchrieben und auf das er no ch heute ſtolz ſei. Es ſei ihm nahegelegt worden, doch den Wahrheitsbeweis anzutreten, er habe viele 3 vielen Seiten Material dur Antritt des a heitsbeweis zu bringen, aber er wolle nicht, weil er keine Luſt habe, Futter zu bringen, weil er nicht alte Kameraden an den Pranger ſtellen wolle, und weil er nicht den Ehrgeiz habe, ein zlweiter Bilſe zu werden und ſich damit eine Villa zu verdienen.— Der Vo rſitzende hielt dem geklagten eine Reihe von Stellen vor, die doch darauf hindeuten er nicht einzeln e Typen vorführen und einzelne Miß geißeln, ſondern ſein Angriffe im allgemeinen deutſchen Offiziere richten und ſie ſchmähen wollte. geklagte beſtritt die ſich doch um einen 8 Der Roman, und er brauche. es ſei aber in geglaubt, daß man in einem An⸗ Es handle die Farben zu wählen, Schwarz gewählt habe, die guter Abſicht geſchehen. Er habe nich Roman eine Beleidigung erblicken könne, denn es handle ſich um erfundene Perſonen und Handlungen.— Der Vor fützende ihm vor, daß er in ſeinem Roman Repräſentanten des gebi Bürgertums in einen grellen Gegenſatz geſtellt habe zu dem adligen Offizieren, die als die Repräſentanten des ſchrecklichſten Banauſen⸗ tums gegeißelt werden. Der Angeklagte exwidere, er habe zeigen wollen, daß die erſtklaſſigen Menſchen nicht das ſind, was das Publikum von ihnen hält, und die adligen Offizi ihren Dienſt nicht beſſer verrichten als die bürgerlichen.— ferner darauf hin, Uden⸗ ſondern um eine Warnung, wohin es Es wird dann als Sachverſtändiger Freiherr Detlev von Liliencron vernommen: Im Namen des ganzen deutſchen O zierkorps lege er Proteſt gegen dieſen Roman ein. Das ſei haupt kein Roman, ſondern eine Ankla ge. Schon das Wort, klaſſige Menſchen“ ſei ein ordinäres deutſches Wort der papiernen deutſchen Sprache, es ſei hämiſch und höhniſch. Den Blättern aller Parteien ſei es aufgefallen, wie gehäſſig das Buch geſchrieben ſei. Schon ſeit Dezennien würden in Witzblättern, den„Fliegenden Blättern“ ete., die Offiziere als Kretins und Idioten hingeſtellt, der Roman ſtelle ſie aber noch viel tiefer. Es werden darin nicht einzelne, ſondern ein ganzer Typus in ſchauerlicher und empörender Weiſe an den Pranger geſtellt. Es handle ſich nicht um eine künſtleriſche Arbeit, ſondern um eine etwas flüchtig hergeſtellte Anklageſchrift, die empörend ſei. Staatsanwalt Liebenowp hielt die drei Angeklagten der Be⸗ leidigung des deutſchen Offizierkorps im Sinne der§8 185 und 186 für ſchuldig. Der Kriegsminiſter v. Ehnem habe ſich nicht erſt durch die Sozialdemokraten zur Sbellung des Strafantrages drängen laſſen, ſondern ſchon am 20. Februar Schritte bei der Staatsanwaltſchaft getan in der Richtung, ob wegen Verächtlichmachung der Staatsein⸗ richtungen vorgegangen werden könnte. Im Reichstage ſei man einig getweſen in der Verurteilung des Romans und ſeiner Tendenz. Der 6 Roman ſei ſo voller Verleumdung, Die adeligen Rahmen des Romans der Garde entnommen wie kaum je ein anderer Roman. ſei der Offiziere ſollten getroffen werden, deshalb M Die werden geſchildert als Gecken und Narren, die vor Gitelkeit pl in den Künſten der Verführung groß ſeien, die Jagd nach reichen Erbinnen anſtellen, hazardieren, aber gar kein ernſtes Streben haben. Sie werden hingeſtellt als Mädchenjäger von faſt brutaler Roheit, als liederliche Menſchen, verlumpte, ſittlich tief ſtehende Schurken, und nicht ein einziger einwandfreier, tüch ſtandes trete in dem Romane auf. bild. Die Abſicht der Beleidigung g us dem Ti r nit dem die adeligen Offiziere verhöhnt werden ſollen. Hätte der Angeklagte Graf Baudiſſin Mißſtänden abhelfen wollen, ſo hätte es Er als Angehöriger der Armee mußte wiſſen. daß ſeine falſche Kritik auf unſere Offiziere nicht baßt und eine ſolche falſche Kritik ein baterlandsgefährliches Unternehmen iſt. Er ſei ſchon gewarnt worden, als er ſeinerzeit das Feuilleton„Der Leut⸗ nantshund“ veröffentlichte ls habe ihm das ſchleswigſche Offizierkorps deutlich g. ſich beleidigt fühlte, und er und ſeine Familie ſejen damals bo yhkottiert worden, bis der Ange⸗ Er ſowohl, als auch die Mitangeklagten klagte Beſſerung gelobt habe. ſeien zweifellos von der Abſicht geleitet worden, gute Geſchäfte zu machen und die Bilſe⸗Kon junktur au en. Auch die Mitangeklagten hätten ſich der Beleidigunt ſchuldig gemacht, der Verkauf nach Wien nach der hieſigen B agnahme ſei eine ſchwere Verhöhnung der ſtaatlichen Autorität. Der Staats⸗ anwalt beantragte gegen den Grafen Baudiſſin 1500 Mark Geldſtrafe, gegen die Mi angeklagten wegen der Beleidi ing je 750 Mark Geldſtrafe und Publikatio für den Kriegsminiſter. Die Verteidiger Rechtsanwälte Paul Alexander Katz und Stein wieſen alle Anklagepunkte und Ausführungen des Staatsanwalts zu⸗ rück und führten in juriſtiſcher Beziehung au, daß in keiner Weiſe der Angeklagte, der ſeit ſehr langer Zeit in Sachſen domiziliert ſei, gerade preußiſche Verhältniſſe im Auge gehabt habe, und der Kriegs⸗ miniſter zur Stellung des Strafantrages nicht legitimiert ſei. Es wurde dann das Urteil gefällt. Der Gerichtshof verur⸗ teilte, wie bereits mitgeteilt wurde, den Angeklagten Grafen Bau⸗ diſſin zu 300 M. Geldſtra fe, den Angeklagten Dr. Franke zu 200 Mk. Geldſtra fe oder 30 und 20 Tage Gefängnis. Der Geric tshof erkannte ferner auf unbrau chbarmachung aller Exemplare des Buches der Platten und Formen und ſprach dem Kriegsminiſter die Publikationsbefugnis zu. Frau Dr. Janke wurde von der Anklage der Beleidigung freigeſprochen. Wegen Ver⸗ gehens gegen§ 28 des Preßgeſetzes wurden weiter berurteilt die An⸗ geklagten Dr. Janke und Frau Janke zu je 200 Mk. Geldſtvafe oder zu je 20 Tagen Gefängnis. In der Urteilsbegrün dun g wurde, wie das„B..“, dem wir dieſen Bericht entnehmen, mitteilt, folgendes ausgeführt: Der Gerichtshof war der Anſicht, daß in dem Roman objektiv Belei⸗ digungen der preußiſchen Offigiere im Sinne des§ 185 enthalten ſeien; die Vorwürfe richten ſich nicht nur gegen einzelne Perſonen, ſondern gegen die Armee als Ganzes. Der Roman ſei ein Tendenz⸗ voman ſchlechter Tendenz. Der Gerichtshof hat aber angenommen, daß Graf Baudiſſin nicht bloß ein niedriges Motiv geleitet hat, nicht bloß das Intereſſe des Gelderwerbes und das Beſtreben, eine gute Konjunktur auszunutzen, daß er vielmehr ſein Buch in ernſter Weiſe Hat halten wollen, ſich aber bei ſeiner Abfaſſung zu ſehr von ſeinen Stimmungen hat fortreißen laſſen. + Der Krieg. Der furchtbarſte Feind der Beſatzung von Port Arthur. Nachdem Port Arthur wochen ang faſt vollſtändig von aller ikten ſchien, und kein einziger der engl Wel ſchen Korreſpondenken ge Nachrichten aus der belagerten Feſtung zu erlangen, ſchickte heute Mr. Erneſt Brindle, deſſen Mitteilungen ſehr vertrauenswürdig enwieſen haben, der„Dailh Mail“ ein längeres, Tſchifu, 21. Oktober, datiertes Telegramm, in dem er die aus verſchiedenen Quellen im Laufe der letzten Tage zu⸗ ſammengetragenen Nachrichten zu einem anſchaulichen Bilde zuſam⸗ menfaßt, und das wir ohne Kommentar im Wortlaut wiedergeben: „Die große Belagerungsbaſis bei Taku ſhan iſt weſentlich er⸗ weitert worden. Auf jedem geeigneten Punkte des Berges ſind ſchwere Geſchütze montiert worden, und die drei umliegenden Forts ſind mit dem bei Schakuſhan durch eine doppelte Linie von Trancheen und Re⸗ douten verbunden worden. Ihre geſamte Armierung beherrſcht die nächſten ruſſiſchen Forts und die Poſitionen ſind durch 84 Geſchütze beſchützt, von denen einige den Feſtungsgeſchützen von Pokt Arthur überlegen ſind. 5 In Takuſhan iſt auch ein Ballon⸗Depot und ein äronautiſches Korps, deſſen Mannſchaft aus allen Regimentern ausgeſucht iſt. Die von den Ruſſen verlaſſenen Redouten zwiſchen Takufhan und Palitſchwang ſind von den Japanern durch Trancheen verbunden worden. Die Straße von Palitſchwang naßh dem Paradefelde iſt von einem Ende bis zum anderen mit Minen und Stacheldraht bedeckt, und hier haben die Japaner Kontremine n gebegt. Nach monate⸗ langen blutigen u. verluſtreichen Gefechten beherrſchen die japaniſchen Geſchütze dieſe Straße jetzt von beiden Seiten. Seitdem der Angriff auf Gt ſeſchan vom Weſt her fehlſchlug, haben die Japaner 113öllige Geſchütze auf dem Grünen Wolfsberge aufgefahren, in der Hoffnung, die Batterien, die ein ſo ſchweres Hin⸗ dernis für die Einnahme der Feſtung bilden, zum Schtveigen gu ruhe einen argen Schreck, ſetzte ſich aber ſchleunigſt mit dem be⸗ treffenden Gymnaſialdirektor ins Benehmen. Der erklärte jedoch der entſetzten Exzellenz, daß zurzeit Hundtagsferien und die Pri⸗ Maner in alle Winde zerſtreut ſeien; es ſei alſo ſchlechterdings un⸗ möglich, die Hefte zu beſchaffen. Der Miniſter befiehlt trotzdem, das Menſchenmögliche zu verſuchen, um dem laiſerlichen Befehl nach⸗ zukommen. Der arg geängſtigte Direktor telegraphierte alſo nach allen Himmelsrichtungen, ſoweit er die Adreſſen der mit ihren Eltern im Seebad oder im Gebirge befindlichen Schüler überhaupt in Erfahrung bringen kann. Der Erfolg iſt gleichwohl höchſt gering. Trotzdem an 90 Mark für Porto verbraucht waren, hatte man im ganzen nur— drei Aufſatzhefte herbeizuſchaffen vermocht. Dieſe wanderten nun mit der Extrapoſt an Bord der„Hohenzollern“. Dort hatte inzwiſchen Herr v. K. ob ſeiner Unvorſichtigkeit ſchwere Ge⸗ wiſſensbiſſe empfunden; und er richtete beim Eintreffen der Hefte, als ſich eine paſſende Gelegenheit dazu bot, an den Kaiſer die Bitte, doch mit dem Delinquenten gnädig zu verfahren. Er, v.., hätte doch gar nicht die Abſicht gehabt, die Angelegenheit zur Kenntnis des Kaiſers zu bringen, und er ſei nun ſehr bedrückt durch die Ausſicht, daß durch ſeine Schuld dem betreffenden Gymnaſium ſo ſchwere Unannehmlichkeiten erwüchſen.„Seien Sie unbeſorgt, lieber., den Leuten ſoll nichts geſchehen,“ lautete die Antwort des Monarchen. Dann machte ſich der Kaiſer an die Lektüre der Auffätze ſelbſt. Seine Züge wurden freundlicher, und ſie hellten ſich vollends auf, als er am Schluſſe des dritten Aufſatzes den Primaner ſeine Ge⸗ danken in folgende Worte zuſammenfaſſen ſah:„Eigentlich aber ſollte man meinen, daß der Charakter der Hohenzollern in der Siegesallee beſſer aus ihren Geſichtszügen, als aus ihren Bein⸗ ſtellungen zu erkennen geweſen wäre!“„Das iſt die beſte Verurteilung dieſes Aufſatzthemas..“,— ſo lautete die kaiſerliche Randbe⸗ merkung, welche ſich der Beſitzer des Heftes als koſtharſte Erinnerung an ſeine Schulzeit aufbewahren mag. Der Profeſſor aber, der ſo bes Unheil angerichtet hatte, ſoll heilfroh geweſen ſein, ſo Alimpf⸗ 8 lich davonzukommen, und ein Gelübde abgelegt zu haben, in bei der Wahl der Aufſatzthemata etwas wenden. — Extravagante Juwelenmoden. dem Geſchmeide, die brennende Begier, ſich mit vielen Edelſteinen zu ſchmücken, hat die Damen der feineren Geſellſchaft in England dieſes Jahr mehr denn je ergriffen. 20 Millionen Mark an Edel⸗ ſteinen ſcheinen eine ungeheure Summe zu repräſentieren, und doch umſchließen die Schmuckkäſten ſo mancher vornehmen Lady Schätze, die dieſen Wert haben. Eine jungverheiratete Dame, die ſelbſt nicht über allgu große Reichtümer verfügt, würde doch ihre Totlette nicht für vollſtändig halten, wenn ſie nicht wenigſtens zwei oder drei funkelnde Tiaren zum Schmuck ihres Haares, eine Perlenſchnur, die ſo lang ſein muß, daß man ſie nur mit dem Metermaß meſſen kann, eine Garnitur von koſtbaren Steinen für die Korſage, ein Hals⸗ band, mehrere Kolliers und Hänger, Ringe, die in mannigfachen Farbenſpielen aufglängen, ein paar Agraffen und mit Diamanten beſetzte Federn, koſtbare Armbänder, ſtrahlende Broſchen und hundert andere kleiner Schmuckgegenſtände beſäße. Eine einzige Perlen⸗ ſchnur, die in engen Reihen ſich um den Hals legt, kann wohl 1800 000 Mark koſten, ein Haarſchmuck aus Edelſteinen iſt 500 000 Mark wert, und wenn die Steine beſonders ſchön ſind, noch mehr, Broſchen für 10 000 M. ſind nichts ungewöhnliches und der Edel⸗ ſteinbeſatz der Korſage darf nicht billiger ſein, wenn er ſich mit Ehren ſehen laſſen will. So braucht ſich eine Dame, die einen ge⸗ wiſſen Prunk in Schmuckſachen entfaltet, nicht ſehr anzuſtrengen, um für zwei Millionen Mark Juwelen an ſich herumzutragen. Praktiſche Leute, die die Leidenſchaft der Frauen für den blitzenden funkelnden Glanz nicht verſtehen, entſchuldigen ſolche Extravaganzen doch, indem ſie erklären, Edelſteine wären eine gute und ſichere Kapitalanlage; die Juweliere dagegen, die mit falſchen Brillanten handeln, behaupten, ihr Geſchäft blühe jetzt außerordentlich. Eine wunderſame Jorm des Schmuckeß aus alter Jeit iſd jetzt wieder in 8 Zukunft größere Sorgfalt anzu⸗ Die Sehnſucht nach funkeln⸗ den Brillantagraffen modern geworden, deren bänderartig ſich ſchlin⸗ gende Schleifen in⸗ vielfachen Windungen vom Halsausſchnitt bis zum Rockſaum ſich ſchlängeln und wie ein dichter Behang ein Meer von Licht und Helligkeit von dem Kleide ausſtrahlen. In kunſt⸗ voller Steigerung wird der Strom der Edelſteine nach unten zu immer breiter und fällt in vollen Fluten über den Rock. Dieſe Edelſteinagraffen ſind natürlich ſelten ganz aus echten Steinen her⸗ geſtellt, ſondern man verwendet dazu alte franzöſiſche Glaspaſten, die in einem matten Schliff vielſtrahlig ſich brechen und den Schim⸗ mer echter Brillanten vortäuſchen. Solche Verzierungen und Schlei⸗ fen ſind nur die Wiederaufnahme längſt vergangener Schmuckformen, ſie ſchmückten ſchon die ſpitzauslaufende Taille der Rokokodame und umſpielten ſchon in funkelndem Aufleuchten den ſteifen Fall ihres Rockes. So ſucht man auch in der Edelſteinmode eine archaiſierende Feinheit und will die verſchwenderiſche Fülle einſtigen Glanzes zurückrufen. Kürzlich beſtellte eine Dame ein ganz einfach gearbei⸗ tetes Kleid aus mattgrauer Seide, das nur mit einer alten Spitzen⸗ garnitur, ein paar Spitzen, Falbeln, am Ellenbogen und koſtharen Diamantſchleifen garniert war. Haarnetze, die man nach Shake⸗ ſpeares Julia benennt, werden nicht mehr mit den bunten oft roh wirkenden Steinen verziert wie im vorigen Jahr, ſondern ſie ſind gewoben aus Diamanten, die aus dem Haar hervorglühen, und Perlen, die wie Tautropfen auf ihm ruhen. Von erleſenſter Pracht ſind Netze aus Gold mit Diamanten beſetzt und von einer breiten Diamantfranſe umhangen. Auf einer Friſur à la Maria Stuart liegen ein paar leichte Blätter, auf denen Diamanten glänzen. Die langen Perlenſchnüre, die früher in vollen Ketten um den Hals ge⸗ ſchlungen waren, werden jetzt in aparten Feſtons und Guirlanden vorn und hinten an der Korſage drapiert, häufig wird auch mit ſolchen langen Perlenſchnüren das ganze Kleid dekoriert und die Wirkung noch dadurch erhöht, daß man zwei oder gar drei Kolliers umlegt. — c e Mannheim, 24. Oktoben General⸗Anzeiger. 8. Seite. bringen. Dieſe Geſchütze ſind es, die während der letzten zwei Wochen in der Stadt und im Hafen ſolche Verwüſtungen angerichtet haben. Die Einſchließungslinie geht jetzt von dem Wolfshügel in ſüd⸗ weſtlicher Richtung nach Naiſchufan. Trancheen und Unterminierungs⸗ arbeiten haben das Vordringen vom Weſten und Süden ermöglicht, während Liaotiſchan offenbar von der See her angegriffen wird. Die Trancheen füdlich von Schakuſchan ſind bis zu dem Fantao⸗ und dem Lialolitſo⸗Fort vorgeſchoben worden. Sobald die Japaner im Beſitze dieſer Forts ſind, können ſie die ruſſiſchen Forts auf dem Goldenen Hügel beſchießen.“ Trotz aller dieſer Fortſchritte der japaniſchen Belagerungsarmee zweifelt der Korreſpondent an dem Erfolge des nächſten großen Stur⸗ mes, der anfang November ſtattfinden ſoll. Die zunehmende Stärke des Bombardements werde vielleicht die Stadt und die Schiffe im Hafen in Aſche legen, aber die Feſtungswerke ſelbſt würden mög⸗ licherweiſe allen Anſtrengungen widerſtehen. Der ſchlimmſte Feind der Garniſon ſei überhaupt nicht im Lager der Japaner zu ſuchen, ſondern in der Tatſache, daß Nahrungsmittel und Munition auf die Neige gingen, Hierbei iſt es von Intereſſe, zu bemerken, daß verſchiedene eng⸗ liſche militäriſche Sachverſtändige der Anſicht ſind, der Hauptzweck der Ausfahrt der Oſtfſeeflotte beſtehe darin, die Aufmerkſamkeit Admiral Togos von der belagerten Feſtung abzulenken, und dieſer eine Verſorgung mit Lebensmitteln und Munition von der Seeſeite her zu ermöglichen. Die Nachricht von dem Mangel an Lebensmitteln iſt allerdings ſchon oft aufgetaucht, aber noch nicht von autoritatiber Seite beſtätigt worden. Mr. Brindle ſchließt ſeine Meldung mit der Bemerkung, von den 31 ruſſiſchen Hilfsbefeſtigungen ſeien die wichtigſten bereits in den Händen der Japaner. Iſraelitiſche Candesſpnode. (Von unſerem Korreſpondenten.) EKarlsruhe, 24. Okt. Im Sitzungsſaale der Zweiten Kammer wurde heute 11 Uhr die vierte Sitzung der israelitiſchen Landesſynode feierlich eröffnet. Geheimrat Becherer begrüßte die Mitglieder namens des Oherrats mit einer Anſprache. Hierauf übernahm Alterspräſident Kahn den Vorſitz und berief die Synodalen Doctor und Honnes zu Jugendſekretären. Es trat dann eine kurze Pauſe behufs Vornahme der Prüfung der Wahlakten ein. Sämtliche Wahlen wurden für un⸗ beanſtandet erklärt. Es folgte die Präfidentenwahl; zum erſten Vorſitzenden wurde der Synodale Rechtsanwalt Dr. Friedberg gewählt. Dieſer über⸗ nahm den Vorſitz. Zum Vizepräſidenten wurde Stadtrat Roth⸗ ſchild⸗Konſtanz, zu Schriftführern Dr. Kaſſewitz⸗Freiburg und Wertheimer⸗Bühl gewählt. Vor Eintritt in die Tagesopdnung feierte der Vorſitzende den Landesherrn, deſſen opferfreudige Vaterlandsliebe und hoher Gerechtigkeitsſinn in den Geſchichtstafeln niedergelegt ſei. Bis in die letzten Tage hinein habe er gezeigt, daß ihm die Zufriedenheit und Eintracht ſeiner Staatsbürger über alles gehe. Er bitte in den Ruf einzuſtimmen: Friedrich der Deutſche und Gerechte lebe hoch! Der Redner gedachte dann der verſtorbenen ehemaligen Mitglieder der Landesſyhnode, zu deren ehrenden Andenken ſich die Mitglieder von ihren Sitzen erhoben. Endlich feierte er die Tätigkeit des Re⸗ gierungsrates Maier im Oberrat. Es erfolgte dann die Verteilung der Vorlagen und der ein⸗ gelaufenen Anträge, worauf die Sitzung nach 12 Uhr geſchloſſen wurde. Nächſte Sitzung morgen 11 Uhr. Aus Stadt und Land. *Maunheim, 24. Oktober 1904. * Der Lehrkurſus über erſte Hilfe bei Unglücksfällen wird auch dieſes Jahr wieder abgehalten werden. Dem eigentlichen Kurſus geht wieder eine Belehrung über den menſchlichen Körperbau, an dem dem Lehrkurſus gehörigen Skelett, Torſo und den anatomiſchen Abbild⸗ ungen, voraus. Der Kurſus iſt für Jedermann vollſtändig frei. Der erſte Vortrag findet bereits am Dienstag, den 25. Oktober, präzis abends 8 Uhr, im Induſtrieſaal des R 2⸗Schulhauſes ſtatt. Es liegt beſonders im Intereſſe der Beamten, Arbeiter und Arbeiterinnen, dieſe Vorträge zu beſuchen, umſomehr, da keinerlei Unkoſten damit verbunden ſind. *Pryfeſſor Klaatſch in Auſtralien. Nachrichten aus Normanton am Golf von Karpentarien(Nordoſtauſtralien) melden, daß Profeſſor Dr. Hermann Klaatſch aus Heidelberg am 19. Auguſt in Nor⸗ manton auf dem Queenslander Regierungsſchiff„Melbidir“ wohl⸗ behalten angekommen iſt, nachdem er nach der„H. Ztg.“ unter dem Schutz der Beſatzung des„Melbidir“ erfolgreiche Expeditionen nach den Batavia⸗ und Archer⸗Flüſſen gemacht hat, wobei er mit den wilden Ureinwohnern in unmittelbare Berührung gekommen iſt. Am 22. Auguſt ging Klaatſch auf dem„Melbidir“ wieder in See, um eine vierwöchige Rundfahrt nach den Inſeln im Golf von Karpen⸗ tarien zu machen. Dieſe Inſeln ſind von vollſtändig im natürlichen Urzuſtande lebenden wilden ſchwarzen Urauſtraliern bewohnt, wovon die meiſten noch nie einen Weißen geſehen haben. Einzelne dieſer Inſeln ſind überhaupt noch nie von einem deutſchen Gelehrten be⸗ ſucht worden. Man darf daher mit Spannung den Berichten von Profeſſor Klaatſch über ſeine Beobachtungen, Studien uſw. auf dieſen Inſeln entgegenſehen. Es verdient lobend erwähnt zu werden, daß die Regierung von Queensland das Regierungsſchiff„Melbidir“ dem Prof. Klaatſch für 6 Wochen koſtenfrei zur Verfügung geſtellt hat, um die Küſtenſtriche und Inſeln des Golfs von Karpentarien durch ihn anthropologiſch genauer unterſuchen zu laſſen. Eine ſolche weit⸗ gehende Vergünſtigung iſt bisher dort noch keinem deutſchen Gelehrten von der Regierung zuteil geworden. * Die beſte Kompagnie der deutſchen Armee im Schießen iſt die 5. Kompagnie des 31. Regiments in Altona. Die Kompagnie hat das Kaiſerſchießabzeichen im 9. Armeekorps ſechsmal hintereinander erhalten. Als ſie dieſes zum drittenmal erhielt, wurde ihr bereits das Schießzeichen als dauernde Auszeichnung verliehen. Eine ähnliche Leiſtung hat die 7. Kompagnie des 77. Regiments aufzu⸗ weiſen, welche das Schießabzeichen bereits viermal erwarb. * Der Mangel an Kleingeld, der durch amtliche Gutachten von 18 deutſchen Handelskammern ausgeſprochen wurde, ſoll durch ver⸗ mehrte Ausprägung von Kupfermünzen behoben werden. Das Reichs⸗ ſchatzamt gibt bekannt, daß bereits im laufenden Rechnungsjahre für 200 000 M. Zweipfennigſtücke und für 400 000 M. Einpfennigſtücke zur Ausmünzung gelangen werden. Im nächſten Jahre ſollen wie⸗ derum bedeutende Summen in Kupfermünzen ausgeprägt werden. *BVerein für Volksbildung. Die Anmeldungen von Teilnehmern zum erſten Lehrgang des Vereins für Volksbildung über die franzö⸗ ſiſche Revolution ſind ſo zahlreich eingelaufen, daß weitere Meldungen nicht mehr berückſichtigt werden können. Die Ausgabe der vor⸗ gemerkten Eintrittskarten, welche die auf den Univerſitäten gebräuch⸗ liche Form eines auf eine Reihe von Lehrgängen berechneten Zeugnis⸗ büchleins haben, findet vom 25. bis 29. Oktober im ſtatiſtiſchen Amt, Kaufhaus, Aufgang 3, gegen die Gebühr von nur 1 Mark für Mit⸗ glieder und 2 Mark für Nichtmitglieder ſtatt. * Das 15. Deutſche Bundesſchießen findet im Jahre 1906 in München ſtatt. Aus den vorbereitenden Beratungen, die dieſer Tage in München ſtattfanden, heben wir hervor, daß der Prinzregent das Protektorat übernehmen wird. Als erſter Ehrenvorſitzender wird Prinz Ludwig von Bayern, als zweiter Ehrenvorſitzender Reichsrat Ferdinand von Miller fungieren. Das Präſidium des ganzen Feſtes wurde dem erſten Bürgermeiſter v. Borſcht übertragen. Die Mün⸗ chener Schützengeſellſchaft wird 50 000., der Schützenbund 30 000 Mark zur Garantieſumme zeichnen. Zur Durchführung des Feſtes werden noch zehn Unterkomitees gebildet. Die Stadt München wird alles aufbieten, um das Feſt in einem großartigen Stile zu feiern. * Hilfskaſſe für deutſche Rechtsanwälte. Das Geſchäfts jahr 1908/04 ſchließt ab mit einer Mitgliederzahl von 4890 gegen 4742 im Vorjahre. Der Kapitalgrundſtock hat ſich von 927 755.91 M. im Vorjahre auf 1 008 642.11 M. erhöht. Für Unterſtützungen iſt aus⸗ geſchieden der Betrag von 104 317.12., hiervon war am 1. Juli 1904 ſchon über 90 964 M. durch Ueberweiſungen verfügt. *Wann iſt ein Laden geſchloſſen? Ein Geſchäftsmann war mit einem Strafzettel von 20 Mark bedacht worden, weil er nach 9 Uhr abends, außerhalb der geſetzlich erlaubten Zeit, Waren feil gehalten bezw. ſeinen Laden offen gehalten habe. Er beſtritt dies und be⸗ hauptete, nichts mehr verkauft zu haben; zwar ſei der Rolladen an der Ladentüre nicht herabgelaſſen geweſen, doch wäre letztere ver⸗ ſchloſſen geweſen. Das Oberlandesgericht Frankfurt beſtätigte die auch vom Schöffen⸗ und Landgericht erkannte Strafe, indem es dahin⸗ geſtellt ließ, ob die Ladentüre geſchloſſen war oder nicht und führte aus, daß, wenn der Rolladen an der Türe, wie feſtgeſtellt, nicht ge⸗ ſchloſſen war, eine Verbindung des Betriebslokales mit der Straße vorhanden geweſen ſei, die in dieſem Falle unſtatthaft und daher ſtrafbar wäre. Mutmaſßliches Wetter am 25. und 26. Oktober. Im Nord⸗ weſten Großbritanniens liegt nunmehr ein Luftwirbel von 750 mm. In Mitteleuropa mit Ausnahme des nordweſtlichen Frankreich, Bel⸗ gien, Holland und Nordweſtdeutſchland ſteht das Barometer auf über 760—763 mm. Das Maximum mit 765 mm befindet ſich über der nördlichen Hälfte von Schweden und über dem nördlichen Finn⸗ land. Demgemäß wird ſich das Wetter am Dienstag und Mittwoch zwar größtenteils bewölkt, aber in der Hauptſache noch immer trocken und dabei auch noch verhältnismäßig mild geſtalten. Aus dem Grossherzogtum. * Plankſtadt, 22. Okt. Die hieſige Gemeinde beſitzt eine Pfennigſparkaſſe(Schulſparkaſſe) ſeit November 1908. Ihr Erfolg iſt als außerordentlich gut zu bezeichnen. In dem nun zu Ende gehenden Geſchäftsjahre iſt eine Beteiligung von etwa 400 Kindern mit einer Einlage von etwa 400 M. zu verzeichnen. An⸗ geregt wurde die Kaſſe ſeiner Zeit vom ev. Pfarrer, der bald die Arbeit allein nicht bewältigen konnte und es mit großer Freude be⸗ grüßte, als im gleichen Sinne und auf die gleiche Weiſe der katho⸗ liſche Pfarrer durch eine Zweigk ſſe mithalf an derſelben Aufgabe, Sparſinn zu wecken und zu pflegen. Die Vorſtände des katholiſchen Männervereins ſind die Kontrolleure des einen Zweigs der Kaſſe, die Vorſtände des evangeliſchen Bundes die des andern. Alles Geld beider Zweige fließt monatlich in die Gemeindeſparraſſe, die mit 4 Proz. die Einlage verzinſt. Kaſſenſtürze und Büchleinreviſionen werden lt.„Schw. Tgbl.“ häufig vorgenommen in der Erkenntnis, daß dieſelben keine Laſt, ſondern eine Wohltat für den betr. Rechner und geeignet ſind, die Kaſſe volkstümlich und bekannt zu erhalten. 3 Weinheim, 23. Okt. Seitens der Großh. heſſiſchen Kabinetts⸗ direktion in Darmſtadt iſt der Möbelfabrik Cöſter u. Eie. hier ein äußerſt ſchmeichelhaftes Anerkennungsſchreiben aus Anlaß der Be⸗ ſchickung der diesjährigen Ausſtellung der Künſtlerkolonie mit einer Gruppe künſtleriſch ausgeführter Möbel zugegangen. * Kleine Mitteilungen aus Baden. Der Erbprinz und die Erb⸗ prinzeſſin von Sachſen⸗Meiningen werden am 25. d. M. zu mehr⸗ wöchentlichem Aufenthalt in Baden⸗Baden eintreffen und im „Hotel Regina“ Wohnung nehmen.— Ein ſchrecklicher Un⸗ glücksfall ereignete ſich Samstag abend im Bahnhof Ding⸗ lingen. Der Schnellzug 16, von Offenburg kommend und 9 Uhr 12 Minuten in Dinglingen eintreffend, überfuhr den 37 Jahre alten Landwirt Jakob Ernſt von Hugsweier und tötete ihn ſofort. Von einem Augenzeugen erfährt die„Lahrer Ztg.“ darüber: Der Verunglückte, der laut Fahrkarte geſtern in Straßburg weilte, wollte, trotzdem der Zug ſich noch in langſamer Bewegung befand, ausſteigen, glitt aber am Perron aus und fiel zwiſchen zwei Wagen, ſo daß ihm der Körper vollſtändig entzwei geſchnitten wurde.— In Doſſenheim hat die Schule am verfloſſenen Donnerstag wie der ihren Anfang genommen, nachdem ſie zweimal längere Zeit wegen ſehr heftig auftretendem Scharlach, Maſern und Diphterie auf Anordnung der Behörde geſchloſſen werden mußte. Die beiden Aerzte aus Schriesheim, welche den Ort begehen, hatten vollauf zu tun. Den heimtückiſchen Krankheiten ſind zahlreiche Kinder zum Opfer gefallen. — Wellendingen(A. Bonndorf) zeichnet ſich durch große Wohlhabenheit aus. Umlagen werden nicht erhoben. Im Gegenteil: die Bürger erhalten lt.„Kſt. Ztg.“ jährlich je 6 Ster Holz; dazu werden 2850 M. bares Geld verteilt. Infolge der Ren⸗ tabilität des Waldbeſitzes(192 Hektor) vermehrt ſich das Gemeinde⸗ vermögen noch dazu um—10 000 Mark im Jahr.— Am Samstag vor acht Tagen verunglückte der 20jährige Dienſtknecht Anton Merz, indem er unter das Holzfuhrwerk ſeines Dienſtherrn geriet, wobei ihm beide Oberſchenkel zermalmt wurden. Der Verletzte verſtarb in der Nacht auf Dienstag im Spital. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Aus der Pfalz, 22. Okt, Der Selbſtmord eines Deutſchen namens Adam Engelhardt aus Landau erregt in Newyork wegen der begleitenden Umſtände in deutſchen Kreiſen großes Auf⸗ ſehen und Mitgefühl. Er beging den Selbſtmord vor der Tür des Café Hockſtein, weil Hockſtein, ein alter Freund von ihm, in einer Geldangelegenheit ſein Wort angezweifelt hatte. Engelhardt hatte zu dem Selbſtmord das Eiſerne Kreuz, die Veteranenmedaille von 1870/%/1 und die Centennarmedaille, ſowie verſchiedene andere Ehrenzeichen angelegt. Er hinterließ ein große Anzahl Briefe nach Weinheim an der Bergſtraße, die neben ihm lagen. Er wurde von den deutſchen Behörden geſucht, weil er verſucht hatte, einen Leutnant zu töten, der durch Zufall Engelhardts Sohn getötet hatte. — Wie aus Alſenz gemeldet wird, iſt dort die vierjährige Tochter des Steinhauers Wendling beim Spielen mit Zündhölzern ver⸗ brannt.— In Landau iſt am Samstag Forſtrat Hubert Becker im Alter von 69 Jahren geſtorben.— Wegen Ver gehens im Am te wurde der Poſtexpeditor Herm. Kuprion aus Birken⸗ hördt bei Bergzabern durch die Gendarmerie Bergzabern in das Unterſuchungsgefängnis nach Landau eingeliefert.— Das 2 Jahre alte Söhnchen des Fabrikarbeiters Richard Bacherl in Pirmaſens ſtürzte Freitag nachmittag in der Abweſenheit ſeiner Eltern aus dem Fenſter auf die Sträße. Dabei zog ſich das Kind einen Schädelbruch zu, dem es kurz darauf er ag. *Lampertheim, 22. Okt. Der am 6. Juni d. J. zum erſten Beigeordneten gewählte Gemeinderat Johann Philipp Wegerle 1 erhielt It.„Wormſ. Anz.“ geſtern die kreisamtliche Be ſt ä⸗ tigung. Trotzdem Herrn Wegerle am Wahltage ein überwältigen⸗ des Vertrauen entgegengebracht wurde, indem derſelbe mit 695 Stimmen gewählt und gegen die Wahl auch nichts eingewendet wurde, mußte W. 4% Monate auf ſeine Beſtätigung harren.— Wie bekannt, legte Bürgermeiſter Seelinger die Aemter als Bürger⸗ meiſter, Ortsgerichtsvorſteher und Standesbeamter nieder. Die ge⸗ ſamten Geſchäfte wurden am Donnerstag dem zweiten Beigeordneten Kirſch übertragen. Das befürchtete Interregnum dürfte beſeitigt ſein, da der erſte Beigeordnete in den nächſten Tagen in ſein Amt eingewieſen und verpflichtet wird. . Viernheim, 28. Okt. Der erſte Tabak wurde bereits ab⸗ gehängt und auch ſchon verkauft. Erzielt wurden bis 26 Mark pro Zentner, während für Sandblatt bis 30 Mark pro Zentner bezahlt wurden * Worms, 23. Okt. Aus dem hieſigen Amtsgerichtsgefängnis ſind Samstag Abend zwei Gefangene entwichen. Der eine, ein 34 Jahre alter, vielfach vorbeſtrafter Tünchergeſelle, hatte eine längere Freiheitsſtrafe wegen Körperverletzung, falſcher An⸗ ſchuldigung und Unfugs zu verbüßen, während der andere, ein 2 Jahre alter Metzgergeſelle, ebenfalls von hier, wegen Betruges ſich in Unterſuchungshaft befand. Die Nachforſchungen nach den Flücht⸗ lingen waren bis jetzt erfolglos. *Heppenheim, 22. Okt. Es fängt an, bei uns unheimlich zu werden. Donnerstag Nacht wurde ſchon wieder eingebrochen und zwar bei Frau Uhrmacher Böhm. Die Ladentüre wurde mit Gewalt geöffnet. Doch ehe die Diebe ihr Vorhaben ausführen konn⸗ ten, wurden ſie verſcheucht. * Bingen, 28. Okt. Ueber den Selbſtmord des Technikers Walz aus Durlach hat die Unterſuchung keinerlei Anhaltspunkte für die Urſachen der Verzweiflungstat ergeben. Feſtgeſtellt wurde nur, daß der junge Mann vor einigen Tagen ſpät abends einen ſchweren Treppenſturz erlitt, von welchem man vermutet, daß eine Gehirnerſchütterung die Folge war. * Hanau, 21. Okt. Der unlängſt verſtorbene Rentner K. Bier⸗ ſchenk hat an die Stadt ein Hypotheken⸗ und Grundbermögen im Betrage von 265 000 M. teſtamentariſch vermacht, aus deſſen Zinſen Stipendien an Studierende hieſiger Stadt vergeben werden ſollen. Die Stadtverordneten beſchloſſen lt.„Frkft. Ztg.“, daß im dem Bericht an die ſtaatliche Behörde betreffs Genehmigung zur An⸗ nahme der Erbſchaft die Bereitwilligkeit ausgedrückt werde, drei dem Verſtorbenen verwandten Waiſenkindern für die Dauer ihrer Hilfs⸗ bedürftigkeit Unterſtützungen aus den Zinſen der Erbſchaft zu ge⸗ währen. Gerichtszeſtung. Landau, 21. Okt. Der Gutsbeſitzer Auguſt Ludohici hatte auf ſeinem Hofgute Geilweilerer Hof durch ſeinen Verwalter Auguſt Silbernagel ſeine Weine mit Treſterwein vermiſchen laſſen, und zwar wurden auf je 8 Fuder Naturwein 2 Fuder Treſterwein genommen. Der Wein wurde dann zumeiſt auf dem Wege der Ver⸗ ſteigerung an den Mann gebracht. Als Ludovici ſeinen Verwalter Silbernagel wegen Unredlichkeiten entlaſſen hatte, wurde er von dieſem bei der Staatsanwaltſchaft wegen Weinfälſchens denunziert. Die hieſige Strafkammer verurteilte Ludoviek zu 300 Mark Geldſtrafe, Silbernagel, der ſich der Beihilfe ſchuldig gemacht hatte, zu 30 Mark. Frankfurt, 22. Okt. Der 26jährige Schneidergeſelle Adam Löſch hatte im Juni ein Verhältnis mit der 20jährigen Sofie Göſele angefangen, die bei dem Badeanſtaltsbeſitzer Dannhaf in der Vilbelerſtraße diente. Er wollte ſie heiraten und ſie war damit ein⸗ verſtanden, ließ ſich dann aber mit einem Buchdrucker ein, der im gleichen Haus wohnte. Als Löſch das merkte, machte er die Dienſt⸗ herrſchaft der Göſele auf dieſen Verkehr aufmerkſam, und darauf ſchrieb ihm das Mädchen am 19. Auguſt einen Abſchiedsbrief, Darüber geriet Löſch in große Erregung. Als die Göfele am Mor⸗ gen des 22. Auguſt wie üblich in die Badeanſtalt kam, wartete er dort auf ſie, gab zwei Revolverſchüſſe auf ſie und mehrere auf ſich ſelbſt ab und ſprang ſchließlich in den Main. Dem Mädchen drangen zwei Kugeln in den Kopf, es konnte aber bereits am 16. September völlig geheilt aus dem Krankenhaus entlaſſen werden. Löſch war unperletzt geblieben und auch ſofort aus dem Fluß herausgezogen worden. Die Geſchworenen ſprachen ihn des verſuchten Totſchlags unter Annahme mildernder Umſtände ſchuldig, und das Schwur⸗ gericht verurteilte ihn zu zwei Jahren Gefängnis. Theater, Kunſt und iſſenſchaft. Vom Theater. Oskar Blumenthals„Toter Löwe“ wird, wie wir hören, wohl nicht über die Bretter unſeres Hoftheaters gehen. Verloren haben wir daran vermutlich nichts.— Als nächſte Neuheit dürfte das Schauſpiel die„tragiſche Komödie“ Dyaum u⸗ Jus von Holz und Zerſchke bringen. Konzert Kellner und Frau Schott⸗Mohr. Uns wird geſchrieben; Das Konzert des Pianiſten Herm. Kellner findet Samstag, 5. November im Kaſinoſaal ſtatt. Der junge Pianiſt, dem det R eines hervorragenden Liszt⸗Spielers vorausgeht, wird u. A. die große Fuge über B, A, C, HI, die Bravourtarantelle und die 14. Rhap⸗ ſodie, ſämtlich Kompoſitionen von Franz Liszt, zum Vortrag bringen. Herr Kellner wird einen Berdurflügel ſpielen. Frau Mario Schott⸗Mohr hat die Roſenarie aus„Figaros Hochzeit“ und eine Reihe Lieder auf das Programm geſetzt. Fräulein Guilhermina Suggia aus Oporto, die morgen(Diens⸗ tag) in der Zweiten muſikaliſchen Akademie als Soliſtin mitwirkt, hat, wie man uns mitteilt, in der Saiſon 1908/04 im Gewandhaus in Leipzig und anderen Inſtituten mit geradezu ſenſationellem Er⸗ 11 folge gewirkt, In der letzten Saiſon konnte ſie nicht nach Deutſch⸗ land kommen, da ihre Protektorin, die Königin von Portugal, die für ihre Ausbildung ſorgte, gewünſcht hat, daß Fräulein Suggia bei den Feſten am portugieſiſchen Hofe, ſowie in anderen Städten ihres Hei⸗ matlandes konzertiert. Welche Wertſchätzung die Künſtlerin ſeinerzett in Deutſchland fand, ergeht aus nachſtehender Notigz: Leipziger Tage⸗ blatt, 15. März 1903. Fräulein Suggia aus Oporto iſt der neue Stern, welcher jetzt am Kunſthimmel auftaucht und mit zauberiſcher Gewalt alle in Feſſeln ſchlägt, welche ſich in ihren Bannkreis be⸗ gehen. R. Volkmanns Konzert war es, woran Fräulein Suggia ihre Künſtlerſchaft in einer Weiſe dartat, daß die Hörer ſchon bei einemm Trugſchluſſe ſich des Beifalls nicht erwehren konnten. Als dieſe wundervolle Tondichtung ſchließlich ausgeklungen hatte, da brach ein Beifallsſturm los, wie man ihn hier nur ſelten zu hören bekommt. Welche Klangfarben prägt dieje junge Künſtlerin ihrem Violoncello auf! Welche Gefühlsglut ſpricht aus dieſen Tönen! Faſt möchte man annehmen, daß ſolche Reife des Künſtlertums nur ein Raſſen⸗ merkmal fei. Nichts von Treibhausnatur haftet ihr an; kraftvolles Leben pulſiert überall. Und dieſe grenzenloſe Technik! Dieſe Ton⸗ ſprünge perlender Triller und Glockenklang ähnlichen Töne! Was wußte Fräulein Suggia aus den Kabinettſtückchen zu machen, wie es Chopins Nocturno und Sitts Serenade ſind! Poppers Tarantella war eine neue Glanzleiſtung.— Julius Klengel, der Leipziger Violoncellmeiſter, ſchreibt über die Künſtlerin: Mich wundert dieſer koloſſale Erfolg keinen Augenblick, da ich ja ſelbſt der größte Bewun⸗ derer dieſes phänomenalen Talentes bin. Ich bin feſt überzeugt, daß Fräulein Suggia in Kürze der Liebling aller großen Konzertinſtitute werden wird; denn ein ſo eminentes Können bei der wunderbaren muſikaliſchen Begabung findet man nur bei den ganz ausgewählten Künſtlern. Auch Ediſon leidet an der X⸗Strahlen⸗Krankheit. Bekanntlich iſt Ediſons erſter Aſſiſtent kürzlich infolge der Wirkung von K⸗ Slrahlen geſtorben. Wie nun aus Newyork geſchrieben wird, lerdet der Forſcher ſelbſt an der gleichen Krankheit. Einem Ausfrager gegenüber äußerte er, daß er an eine Wiederherſtellung nicht glaube; die Schmerzen ſeien oft geradezu unerträglich. Es haben ſich in der Magengegend Knoten gebildet, die durch kein Heilmittel fortzu⸗ bringen ſind. Keinem der Aerzte, an die Ediſon ſich gewandt hat, iſt es gelungen, die Schmerzen auch nur im geringſten zu lindern. Turgenjew über Sarah Bernhardt. Anläßlich des Gaſtſpieles, das die alternde franzöſiſche Tragödin gegenwärtig in Deutſchland gibt, iſt wohl eine Kritik von Intereſſe, die der verſtorbene rufſiſche Dichter Turgenjew anno 1882 im„Atlantic Monthly“ ver⸗ öffentlicht hat. Er ging damals ſchon ſcharf ins Gericht mit d „göttlichen Sarah“, und man muß ſagen, daß die Kritik wahrhaf vernichtend iſt.„Dieſe Frau“, ſchreibt er,„iſt klug und geſchick ſie kennt ihr Geſchäft bis in die Fingerſpitzen und hat eine gut Schule durchgemacht, aber ſie hat nichts Natürliches überhaupt kein künſtleriſches Talent, und ſie berjucht, das du Reklame und Poſe erfüllt. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 24. Oktober. fſeriſche Zügelloſigkeit zu erſetzen. Sie iſt durch und durch mit Chic, Sie iſt monoton, kalt und trocken, Fkurg, ohne einen einzigen Funken von Talent im höheren Sinne. Sie müſſen mir erlauben, Emile Augier zu zitieren, der einmal zu mir ſagte:„Man ſagt von ihr, daß ſie aus einem Paket von Neryen beſteht, aber ſie iſt eine Sa m mlung bon Kuiffen.“ Aber Sie werden fragen: Woher dann ihr Weltruf? Was kümmere ich mich darum? Ich ſpreche nur von meinemt eigenen Gefühl, und tich bin froh, jemanden zu finden, der meinen Standpunkt Anterſtützt.“ Turgenjews Urteil hat damals gewaltiges Aufſehen und einen Sturm der Entrüſtung unter den franzöſiſchen Freunden Rußlands erregt; man wird aber zugeben müſſen, daß der berühmte ruſſiſche Dichter inzwiſchen Leute gefunden hat, die ſeinen Standpunkt unterſtützen. Das Denkmal Ceſar Francks, das demnächſt in Paris enthüllt werden wird, ruft das Andenken an dieſen freien ſtillen Künſtler wieder lebendig in die Seele. Auf dem ruhigen von Bäumen um⸗ hegten Platz vor der Kirche von St. Clotilde, dem heiligen Raum, in deſſen Hallen durch lange Jahre hindurch der alte Muſtker die Harmonien ſeines Seelenfriedens in inniger Begeiſterung hatte ausſtrömen laſſen, hat der Bildhauer Lenoir ſein reines Bild auf⸗ erſtehen laſſen, wie er, dem Orgelſpiele hingegeben, der inneren Muſtk lauſcht, die ihm erklingt, der Welt entrückt, verſunken in das Schauen ſeiner muftkaliſchen Geſichte. Ceſar Fraucks ganze Er⸗ ſcheinung war die eines Kantors aus der alten Zeit. Etwas von Sonntagsmorgenfrühe und Glockenläuten lag über ſein Weſen ge⸗ breitet. Früh kam er von Lüttich, wo er geboren worden, nach Paris und bald gab er ſeinen jugendlichen Ehrgeiz, ein großer Flavierſpieler zu werden, auf; die Sucht nach äußerem Ruhm ver⸗ fſank und der große Frieden zog in ſeine Seele ein, das beſchauliche Weltbetrachten, das in der Verehrung Bachs ſeinen Ausdiſick fand. So führte er mitten in Paris ein einſames Organiſtenleben, ganz von ſeinen Träumen umhüllt. Die Naivität und Weltunkenntnis des Kindes war noch dem Greiſe geblieben. Ueber jeden Erfolg freute er ſich, ſo wenig er ihn ſuchte; einer Ablehnung, der un⸗ günſtigen Aufnahme ſeiner Werke ſtand er faſſungslos gegenüber. Er konnte nicht begreifen, warum man das, was er aus bollem Herzen geſpendet, nicht ebenſo gern und freudig aufnehmen ſollte. Als ſeine Aeoliden im Larmoureux⸗Konzert wirkungslos blieben, ſagte er traurig:„Ich glaube, ſie haben mir garnicht zugehört!“ Der alte Organtſt und das große Kind, dieſe rein menſchlichen Seiten in des Künſtlers Perſönlichkeit, hat der Bildhauer auszu⸗ drücken verſtanden und ſie leuchtet wundervoll hervor aus dem Standbild des großen Muſikers. Beueſte hachrichten und Telegramme. Orivat-Celegramme des„General-Hnzeigers“. Mainz, 24. Okt. Geſtern nachmittag wurde die 38 Jahre alte, von ihrem Manne getrennt lebende Näherin Nußkern in dem von ihr bewohnten Manſardenzimmer tot aufgefunden. Man fand den bereits in Verweſung übergegangenen Leichnam zwiſchen Bett und Wand eingezwängt. Wie man glaubt, iſt die dem Trunke ergebene Frau dem Alkohol zum Opfer gefallen. Auf das Gerücht, die N. ſei bon ihrem Ehemann ermordet worden, wurde dieſer in Haft genommen und die Sektion der Leiche angeordnet, doch ergab dieſe 1 keinerlei Anhaltspunkte, daß die Frau gewaltſam ums Leben gebracht wurde. *Ingelheim, 24. Okt. Geſtern wurde die Salztal⸗ bahn eingeweiht. Die neue Bahn erſchließt vornehmlich für Mainz und Bingen eine Anzahl der wohlhabendſten Orte. Frankfurt, 24. Okt. Heute morgen kamen der Erbprinz und die Erbprinzeſſin von Sachſen⸗Weimar hierher. Sie verden lt.„Irkf. Ztg.“ nach kurzem Aufenthalt zum Kurgebrauch nach Baden⸗Baden weiterreiſen. Mülheim a, d. Ruhr, 24. Okt. Im Streit erſchoſſen wurde heute Nacht lt.„Frkf. Ztg.“ auf der Aktienſtraße der Berg⸗ mann Leuding. Die Braut des Arbeiters Schlüters wurde benfalls erſchoſſen, der Arbeiter Wieſe durch einen Schuß ſchwer verletzt. Metz, 24. Okt. Der Gendarmerie von Vernh iſt es laut „Metzer Ztg.“ gelungen, eine ganze Bande Wilderer zu ent⸗ decken und dingfeſt zu machen. *Gelſenkirchen, 28. Okt. Der Wiederbeginn der Ver⸗ handlungen im Waſſerwerksprozeß iſt auf den 7. Nobbr. anberaumt worden. Lübeck, 24. Okt. Mit einer Aufführung von Leſſings „Mina von Barnhelm“ wurde geſtern die neuerbaute Stadthalle in Gegenwart von Vertretern der Behörden und unter zahlreicher Teilnahme der Einwohnerſchaft eröffnet. *Steele, 24. Okt. In der vergangenen Nacht brach, wie die„Bremer Ztg.“ meldet in dem Geſchäftshauſe von Hilpich Feuer aus, das mit raſender Gewalt um ſich griff und das Innere ſowie die Warenvorräte zum größten Teil vernichtete. 2 Verkäufer⸗ innen, die von den Flammen überraſcht wurden, ſprangen in ihrer Todesangſt unbekleidet aus dem Fenſter auf die Straße. Eine brach dabei das Bein, die andere trug ſchwere Brandwunden im Geſicht davon. Wien, 24. Okt. Die„Neue Freie Preſſe“ meldet: Die Zollämter an den deutſchen Grenzen ſind angewieſen worden, die Ausfuhr von Futterſtoffen im Grenzverkehr, d. h. innerhalb einer Zone von 10 Kilometern von der beiderſeitigen Grenze zuzu⸗ laſſen. Wien, 24. Okt. Die„Neue Freie Preſſe“ meldet die Ernen⸗ nung des Erzherzogs Otto zum Generalinſpekteur der Kavallerie. Rouen, 24. Okt. Das Stadttheater hat infolge eines Ehoriſtenſtreikes ſeine Vorſtellungen einſtellen müſſen. Gevrey⸗Chambertin, bei Dijon, 24. Okt. Kriegs⸗ miniſter Andreé hielt geſtern auf einem Bankett des republika⸗ Riſch⸗demokratiſchen Komitees eine Rede, in der er ſagte: Er er⸗ greife das Wort am Tage nach einem von dem Miniſterium erfoch⸗ tenen glänzenden Siege. Man habe der Regierung Fallſtricke gelegt, aber„der wackere General“ Combes habe ſie zu vermeiden ver⸗ ſtanden. Man werde jetzt verſuchen, Zwietracht unter die Miniſter zu ſäen. Wir kennen die Gefahr, ſo ſchloß der Miniſter; der Kampf wird in dieſer Woche ſtattfinden und wenn der Sieg ausbleiben wird, dann wird es nicht unſere Schuld ſein. Newhork, 28. Okt. Die Polizei veranſtaltete eine Ra 83ia auf geheime Verkaufsſtellen für Lotterieloſe und kon⸗ fiszierte deutſche Loſe im Werte von etwa M. 250 000. Die Enthüllung des Roondenkmals in Berlin. Berlin, 24. Okt. In Gegenwart des Kaiſers und der aiſerin wurde heute vormittag das Denkmal des berewigten Kriegs⸗ miniſters Grafen Roon enthüllt. Anweſend waren die Herren des Kriegsminiſteriums, des Generalſtabs, der Generalität, Abord⸗ nungen vom Füſilierregiment Graf Roon, der Regimenter 14 und 15, der Marine, des Kadettenkorps, ferner Angehörige der Familie Noon, darunter der Abgeordnete Graf Roon, ſowie Deputlerte bon Krie⸗ gerbereinen. Am Denkmal hatten ſich eingefunden: Reichskanzler Graf Bülow, die Miniſter, Staatsſekretäre, zahlreiche Mitglieder des Reichstags und beider Häuſer des Landtags, der Oberbürgermeiſter von Berlin, die früheren Kriegsminiſter Schellendorf und Gosler uſw. Kurz vor 12 Uhr erſchien der Kaiſer und die Kai⸗ ſerin, der Kronprinz, Prinz Eitel Friedrich, Auguſt Wilhelm, Oskar, Prinz und Prinzeſſin Friedrich Leopold von Preußen, die Prinzen Joachim und Albrecht und Pring Friedrich Wilhelm. Empfangen wurde der Kaiſer von dem Protektor der Denkmalskomitees, Prinz Albrecht und dem Geſchäftsführenden Aus⸗ ſchuß mit dem Vorſitzenden Kriegsminiſter von Gäne m. Der Kaiſer ſchritt die Front der von dem Füftilierregiment Graf Roon geſtellten Ehrenkompagnie ab. Hierauf betrat der Kaiſer das Zelt und der Kriegsminiſter hielt die Feſtrede. Nachdem der Kaiſer die Erlaubnis dazu erteilt hatte, fiel die Hülle. Der Kaiſer beſichtigte hierauf das Denkmal und unterhielt ſich mit den Künſtlern und zahlreichen An⸗ weſenden, insbeſondere mit den Mitgliedern der Familie Roon. Graf Roon wurde als erbliches Mitglied ins Herrenhaus berufen, Kriegsminiſter von Einem erhielt den Roten Adlerorden 1. Kl. Am Denkmal wurden zahlreiche Kränze niedergelegt. Berlin, 24. Okt. Bei der heutigen Enthüllung des Roondenkmals hielt der Kriegsminiſter eine An⸗ ſprache in der er ausführte: Das Denkmal gelte den Manen deſſen, der als Soldat, als Staats⸗ und Kriegsminiſter allen ſtets ein Vorbild eines preußiſchen Offiziers von echtem Schrot und Korn geweſen ſei und bleiben werde. Der Name Roon ſei bereits an der Weſtgrenze durch ein Fort bei Straßburg im Elſaß, im Oſten durch das Füſtlierregiment in Gumbinnen (das ſeinen Namen trägt) verewigt worden. Dazu geſelle ſich nun dieſes Denkmal in nächſter Nähe des Denkmals des großen Kanzlers und des großen Feldherrn in jener ruhmvollen Drei⸗ einigkeit der politiſchen Führung, der Strategie und der organi⸗ ſatoriſchen Schöpfungskraft. Das Denkmal ſolle aber nicht nur ein Zeichen des Dankes des Kaiſers, des Volkes und des Heeres ſein, ſondern auch ein Sinnbild der Pflichttreue und der Hingebung, der Redner verglich nun die 3 größten Kriegs⸗ miniſter Preußens: Scharnhorſt, der die Erhebung Preu⸗ ßens aus tiefſtem Falle ruhmvoll vorbereitete, die Arbeit mit ſeinem eigenen Blute beſiegelte. Boyen, der nach wieder⸗ gewonnener Unabhärgigkeit die vaterländiſche Wehrkraft neu geſtaltete und ihr die heute noch gültige Grundlage gab und Roson, der die großartige Umformung des Heeres ins Leben gerufen habe und in dem parlamentariſchen Kampfe um die Armeeorganiſation und in den ſchwerſten inneren Kämpfen, die den Staat in allen Fugen erſchütterten, unerſchrocken und feſt geſtanden ſei. Seine Arbeit ſei in weltgeſchichtlichen Ent⸗ ſcheidungen gekrönt worden. Den ſchönſten Lohn habe die treue Arbeit Roons in der großen Entſcheidungsſtunde von 1870 gefunden. Es verdiene, der Vergeſſenheit entriſſen zu werden, daß er die Tage der Mobilmachung ſpäter als die ſorgen⸗ und arbeitsloſeſten ſeines Lebens bezeichnete. Der Red⸗ ner betonte dann, daß der Königsplatz fortan eine geweihte Stätte von ſo glorreichen Erinnerungen ſein werde, wie ſie kaum eine andere Nation aufzuweiſen habe. Das Reiterbild Friedrich Wilhelms III. im Luſtgarten bezeichne den Anfang des in Tilſit beſchrittenen langen Weges, der Königsplatz den glor⸗ reichen Verſailler Abſchluß. Dieſe geweihte Stätte möge eine Mahnung bleiben, die großen Geſchicke des Vaterlandes nicht dem Parteizwiſt und dem Streiten des Tages unterzuordnen, ſondern ſich alle Zeit bewußt zu bleiben, daß der große Name Deutſchland jedem Deutſchen große Pflichten auferlege, die nicht mit Feſtesſtimmung, mit Worten und Liedern, ſondern durch ernſte männliche Tat erfüllt ſein ſolle. Der Redner ſchloß mit einem Hoch auf den Kaiſer. Der Aufſtand in Deutſch⸗Südweſtafrika. “ Hamburg, 24. Okt. Der vom Reichsmarineamt gecharterte Dampfer„Elſe Menzel“ iſt heute früh um drei Uhr mit einer Ladung von Munition und Provpiant für die Truppen in Deutſch⸗Südweſtafrika nach Swa⸗ kopmund in See gegangen. Berlin, 24. Okt. Der Truppen⸗ und Pferdetransport nach Deutſch⸗Südweſtafrika, der Mittwoch nachmittag an Bord der„Ger⸗ trud Wöhrmann“ von Hamburg nach Swakopmund abgeht, ſteht unter der Führung des Hauptmanns Hahnke und umfaßt 25 Offiziere, 7 Portepeeunteroffiziere, 375 Unteroffiziere und Mannſchaften und 375 Pferde. * Berlin, 24. Okt. Nach mehreren kurz nacheinander eingegangenen Meldungen Gouverneur Leutweins aus Rehoboth ſind die Baſtards treu. Gibeon und Um⸗ gegend ſind ſeit dem 16. Oktober vom Feinde frei. Dieſer ſammelt ſich hauptſächlich bei Marienthal. Geitſabis iſt ſtark vom Feinde beſetzt. Die Station Pforte, deren Beſatzung nach Saſſiefontein zurückgezogen wurde, iſt zerſtört. Die Be⸗ ſatzung von Falkenhorſt befindet ſich in Gibeon. Die Gochas⸗ leute ſind aufſtändiſch. Die Veldſchoendrager und Berſabauer ſind noch ruhig. Der Kapitän der letzteren hat den Witboois einen Brief des Bezirksamtmanns übergeben und um deutſche Soldaten gebeten. Unruhig ſind die Bethanier und die Warmbadleute. Sicher kot gemeldete: Hauptmann v. Burgsdorff(ſiehe Deutſches Reich!) zwei Unterofftziere, der Miſſionstechniker Holzapfel, vier Farmer und zehn Buren. Die Lage in China. London, 24. Okt.„Dailh Telegraph“ wird aus Schang⸗ hai vom 21. Oktober gemeldet: Die politiſche Konſtella⸗ tion in China iſt zur Zeit ſchlimmer als im Jahre 1900. Die weitverbreitete Agitation geheimer Geſellſchaften zeigt ein höchſt ge⸗ fährliches Wiederaufleben der fremdenfeindlichen Stim⸗ mung im Volke, und die Agitation iſt nicht durchweg eine chineſiſche. Britiſche Offiziere, die von einer Beobachtungsreiſe hierher zurück⸗ gekehrt ſind, berichten: Starke Abteilungen wohlausgerüſteter Truppen würden in vielen Bezirken der ſüdlichen, mittleren und nördlichen Provinzen von geübten Offizieren ausgebildet, die nicht alle Chineſen ſeien. Peking, 23. Okt. Das Inkrafttreten des neuen chineſiſchen Markenſchutzgeſetzes iſt vorläufig verſchoben worden. London, 24. Okt. Wie dem Reuterſchen Bureau aus Tichumbi pom 21, berichtet wird, iſt eine engliſche Abteilung von 140 Mann im Rombapaß von einem Schneeſturm überraſcht worden,. 69 Mann ſind vollſtändig erblindet. +* Der Krieg. Der Kriegsſchauplatz in der Mandſchuret, Petersburg, 24. Okt. General Kuro pattin melbet von geſtern: Die Nacht verlief im allgemeinen ruhig. Unſere Fret⸗ willigen beunruhigten den Feind. Dieſer berſuchte unſere Frei⸗ willigenabteilungen zu überfallen, wurde aber überall zurückge⸗ ſchlagen. Die Kümpfe vor Port Arthur. *London, 24. Okt. Das Reuterſche Bureau meldet aus Tſchifu von geſtern: Die Japaner griffen die Außenwerke von Erlungſchan an und eroberten nach vierſtündigem Kampfe einige ruſſiſche Verſchanzungen und kleinere Hügel. Das baltiſche Geſchwader. * London, 24. Okt. Nach Blättermeldungen iſt der Dampfer„Wreu“ durch das Feuer der ruſſtſchen Schiffe mit der ganzen Mannſchaft zum Sinken gebracht worden. Die Mehrzahl der hieſigen Blätter iſt offenbar bemüht, ſich in ihren Aeußerungen über den Vorfall zu mäßigen. Sie ſagen, daß die ruſſiſche Regierung kaum für die wahnſinnige Tak und die dadurch hervorgerufene Panik verantwortlich gemacht werden könne. Sie verlangen aber ein energiſches Vorgehen der Regierung, die auf ſofortige Abbitte, Zahlung einer Entſchädi⸗ gung, Beſtrafung der Schuldigen und auf dem Verſprechen be⸗ ſtehen müßte, daß ſich derarkiges nicht wiederhole. Als be⸗ ſonders ernſt wird es betrachtet, daß die ruſſiſchen Schiffe nach dem Vorkommnis mit Volldampf weiter fuhren. Die Fiſcher erklären, daß ſie den ruſſtſchen Schiffen nahe genug waren, um die Geſichter der Mannſchaften erkennen zu können. Die Ruſſen hätten ſehen müſſen, daß ſich Fiſcher an Bord des Dampfers befanden. Außerdem haben die Dampfer die durch das inter⸗ nationale Geſetz vorgeſchriebenen Lichter geführt. Einige Fiſchereidampfer fehlen noch. Die Zahl der bisher auf dem Lazaretiſchiff geborgenen Verwundeten beläuft ſich auf 29. * London, 24. Okt. Die„Preß Aſſoziation“ meldet von der Inſel Wight, daß die ruſſiſche Flotte dort geſtern nach⸗ mittag geſehen worden ſei und einen engliſchen Dampfer an⸗ gehalten habe. *London, 24. Okt. Die Beſitzer der Fiſcher boote in Hull erhielten ſogleich nach der Meldung des Vorfalles die Aufforderung der Regierung, ihre Augenzeugen zur perſönlichen Berichterſtattung nach London zu ſchicken. Zwei Kapitäne und ein Seemann kamen infolge deſſen heute vormittag hier in Be⸗ gleitung des Rechtsanwalts der Rhederei an. Letzterer ſagte, die Ruſſen hätten die Lichter, die die Schiffer vorſchriftsmäßig führten, ſowie ihre am Bug angebrachten Buchſtaben und Zahlen mit ihren Scheinwerfern erkennen müſſen. Augenzeugen ſagen ferner, die ruſſiſche Flotte habe abſichtlich ihren Kurs ge⸗ ändert. Die Fiſchereiboote ſeien 3 bis 4 Minuten mit Schein⸗ werfern fortwährend beleuchtet worden, ehe man gefeuert habe. 9 Fiſchereiboote fehlen noch. Man hofft, lt.„Frkf. Zig.“, nur Nebel halte ſie zurück. London, 24. Okt. Die„Preß⸗Aſſociation“ meldet über den Angriff des baltiſchen Geſchwaders auf die engliſche Fiſcherflotte noch folgendes: Hul l, 28. Okt. Die in Hull einfahrenden Fiſcher⸗ dampfer ſind vollſtändig zerſchofſen; der ſtark beſchädigte Dampfer„Moulmein“ trägt die Flagge halbmaſt. Das Gerücht von dem Angriffe der Ruſſen verbreitete ſich wie ein Lauffeuer in der Stadt. Ein Kapitän berichtet, daß die Flotte von Gamscok und Greatnorſon 220 engliſche Meilen nordöſtlich während eines Sturmes fiſchte, als am Samstag früh um 1 Uhr bei trübem Wetter die Umriſſe großer Schiffe auftauchten. Während die Fiſcher die Schiffe, die offenbar Kriegsſchiffe waren, betrachteten, ließen dieſe die Schein⸗ werfer auf die Fiſcherboote Licht werfen; dann kamen kleinere Schiffe, anſcheinend Torpedoboote, näher, als ob ſie beabſichtigten, Mann⸗ ſchaften an Bord der Fiſcherfahrzeuge zu ſenden; ſie fuhren aber wieder zurück. Hierauf wurde das Feuer eröffnet, und einige Boote wurden getroffen. Der Fiſcherdampfer„Mino“ wurde von born bis hinten vollſtändig durchlöchert, glücklicherweiſe aber nicht unter der Waſſerlinie. Das Feuer dauerte 20 Minuten. Nach Einſtellung des Feuers fuhren die ruſſiſchen Schiffe ſchnell davon. Ein Dampfer ſignaliſierte durch Raketen, daß es in Not ſei; dies war der Dampfer „CErane“, der am Sinken war. Ein Maſchiniſt hatte eine ſchwere Bruſtverwundung, einem Matroſen war die Hand abgeſchoſſen; auf dem Deck lagen die Leichen des Kapitäns und eines Matroſen: beiden war der Kopf abgeriſſen. Die Leichen wurden an Bord des „Moulmein“, die Verwundeten an Bord anderer Schiffe genommen. Die Schwerverwundeten fanden in dem Lazarett der Fiſcherflotille Aufnahme. Die Docks in Hull mußten, da ſich die Volksmaſſen hineindrängten, geſchloſſen werden. Die Namen der ruſſiſchen Schiffe ſind nicht feſtgeſtellt. In Hull iſt die Entrüſtung über den Vorfall allgemein; die Bevölkerung hofft, daß die ruſſiſche Flotte aufgehalten werde, um eine Erklärung des Vorfalles zu geben. London, 24. Okt. Ein in Hull von einem Korreſpon⸗ denten des„Central⸗News“ interviewter Fiſcher ſagte aus, elektriſche Scheinwerfer berrieten ganz bplötzlich die Nähe der Kriegsſchif fe. Dann begann gleich eine heftige Kanonade. Die Fiſcher glaubten, es ſeinen engliſche Kriegsſchiffe die übten. Bald aber begannen Ge⸗ ſchoſſe zu ſauſen und die Sache wurde ernſt. 2 bis 300 Geſchoſſe wurden abgefeuert, 2 bis 3 Schiffe feuerten. Die Schein⸗ werfer waren fortwährend auf die Fiſcherboote gerichtet. Die Fiſcher wurden faſt davon geblendet. London, 24. Okt. Der Sekretär der ruſſiſchen Botſchaft erklärte einem Vertreter der„Dailh News“, Rußland ſei ſchon vor Wochen vor einem japaniſchen An ſchlag in der Nordſee gewarnt worden. Die ruſſiſchen Offiziere möchten deshalb geglaubt haben, daß die Fiſcherboote mit Torpedor öhren ausgeſtattet geweſen ſeien. * Waſhington, 14. Okt. Der hieſige ruſſiſche Bot⸗ ſchafter Graf Caſſini ſprach ſein lebhaftes Bedauern über das unglückſelige Vorkommnis in der Nordſee aus und ſchreibt es einem Mißverſtändnis zu. Rußland erhielt nämlich die Nachricht, daß die Japaner planten, die ruſſiſche Flotte, bevor ſte weit auf der Reiſe gekommen ſei, zu zerſtören. Der Admiral der Baltiſchen Flotte erteilte deshalb den Befehl, keinem fremden Schiffe zu geſtatten, ſeiner Flotte ſo nahe zu kommen, daß es einen Torpedo abfeuern könne. Er ſoll be⸗ ſonders nachts gegen den Angriff von Torpedobooten auf der Hut ſein, die äußerlich als Kauffahrteiſchiffe auftreten würden. *** London, 24. Okt. Das Reuterſche Bureau meldet aus Ne w⸗ hork von heute: Nach einer Mitteilung amerikaniſcher Blätter hatte der von Newyork nach Europa beſtimmte Dampfer Belgradia 2 Unterfeeboote für Wladiwoſtok an Bord. Die Boote ſollen einen Teil einer großen Unterſeeflotte bilden, die wie es beißt. in Amerika für Rußland gebaut worden ſei. — 20 Pfg. pro Faß. 8½% Ludwighafen 100.0% Waldhof bei Pernau in e 99.750 Ainland 5 101.70 5 67 98.—40 fg ühle Gen 4% Maunh“ Oblig. 1901 101.7004½er annh. Dampf⸗ „ 1900 109.50 be: ſchleppſchiffahrts⸗Geſ. 102.60 bz 4%„ 1885 99.—64½ Mannh. Lagerhaus⸗ %„„1805 99.25 Geſellſchaft 102.— G 87%„ 1805 99.25 U4½ Speyerer Ziegelwerke 102.25 G e% 1904 28.90 6/4½% Süldd. Drahtinduſtr. 8 ede Pirmaſenſer 98.—6 Saldhof⸗Mannheim 101.25 G Induſtrie⸗Obligation. chem. Fabriken—.— 5. Seite. Mannheim, 24. Oktober General⸗Anzeiger 71 olk Sci 1 8 ch aft Aktlen. Aktien induſtrieller Unternehmungen. 11 Banken Brief Geld Brief Geld Bad. Zuckerf.Wagh. 107 50 104.—] Parkakt. Zweibr. 119.60 119.90 Aus der Handelskammer. Norw egiſche Zollerhöh⸗ Badiſche Bank—.— 125.—Br. Schroedl., delgh.—.——.— Heidelb Cementw. 127.30 126.— Eichbaum Mannh. 159.50 159.— ungen. Wie wir der„Frankf. Ztg.“ vom 22. Oktober entnehmen, e—.——„Schmartz, Speyer—— 180.— b de 5 1 5 5 5 2 147.— 199755 5 151 5 n eif veröffentli Vewbk. Speyer 500% E—.— 130.—]„ Ritter, Schwetz..———Ch.Fbr. Griesheim 257.50 257.50 Seil nduftrie Wolff 95.— 99. dm bigtergen henden Vant—.—.c E. fitt Sueter 105.——.— Höchſter Farbwert 404— 407.— Weltz z. E. Speyer 107.80 108.— zum Teil ſehr erhebliche Zollerhöhungen gegenüber dem bisherigen Pfälz. Bank—.— 103.77„ 1 Storch, S.„ 119.— Ver. Kunſtſeide 404.50 484.80 Walzmühle Ludw. 61ʃ.— 162.— Tarife enthält. Für Mannheim dürften folgende Poſitionserhöh⸗ 196.500„ Werger, 1 105.— 1 55 Sden 450 Kleyer 450 5 4570 1 80 S Gr. u M..12 3f. Spau. Cdb. Land.—.— 134 5ʃ MNorms, Br. b. erige—.— 119.— gem. J 259 70 25.— ürr opp 450.— 45— we eee 5 255 Nbein. Credithan.—.— 139.0 öflz Preßß. u. Sofbr.—.— 131.50 ecumul.⸗F. Hagen 228.50 228.— Maſch. Arm, Klein 95.50 94.— per Dg.) Hen Intereſſe ſein. Zelluloidwaren(400) 200; über⸗ Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 198 6 Trausport Acc. Böſe, Berlin 63.25 64.70 Maſchinf. Gritzner 215.— 215.— ſponnene elektriſche Kabel(frei) 50; Farben in Tuben(7) 50; Glas Südd. Bank—.— 105.9 u. Verſcherung. Schnie ch 225.80 227.— Schnellprf. Frkthl. 181.25 12810 in Bleifaſſung(35) 50; Kleidungsſtücke aus Wolle mit Gummiüber⸗ if B..⸗G. Röſch. Seetr. 96.——.—Schucker 120.30 119.30 Oelfabrik⸗Aktien 128.48 128.8 970 e(100h 420, Sacß e en[Mannh. Damwpfſchl. 89.——.— Lahmeyer 114 90 11490] Jellſtoff Waldhof 259.— 259.50 zug(200) 300; andere Gumniikleider(100) 120j Stärkwäſche Pfätz Marben—.— 45„ gagerbang—.— 91.— Alg. E⸗ Siemeng 160 50 160 8 Cementf. Karlſtadt 118.— 112.70 (175) 200; Korke(frei) 50; Motore(5 Prog.) 10 Proz.; andere„ Marbahn 5 Bad. Risck⸗ u. Mitverſ. 200.——.—Lederw. St. Ingbert——— Friedrichsb. Bergb. 09 50 109.80 Maſchinen(frei) 5 Proz.; Treibriemen(frei) 30; Druckpapier(8)[ 4, Nordbahn 137.——.— Aſſeeurran; 940.— 980.—Spicharz 108.20 108.501 MaſchinenfBadenia 188 50 188.80 955 7 30 0 15 158 18 Heilbr. Straßenbahn—.— 72.75 Gontinental Verſ. 480.— 420.— 8 eeenee e ee enneChem. Induſtrie. Nannb. Verficherung 520—516.— ergwerks ⸗Aktien. dieſen Zollerhöhungen gegenüber möglichſt ſofort unter eingehender[.⸗G.f. chem. Induſtr.—.—.—Oberrh. Verſ.⸗Geſ.—.— 420.— Bochumer 28.50 218.20 0 Hibernia Begründung der Handelskammer mitzuteilen. Bad. Anil,u. Sodafbr.—.— 477.— Vülttt. Transp.⸗Verſ.—.— 600.— Buderus 110.40 110 30 Weſterr. Alkali⸗A. 256,50 u. Mannheimer Produktenbörſe. Bei weniger reichlichem In⸗JChem. Fab. Goldenbhg.—.— 160.—„Induſtrie. Concordia 300,50 308.50 Oberſchl. Eiſenakt. 108.80 108.50 landsangebot 51 i80 der erhöhten Offerten fowohl 11 ruffif 0 Verein chem. Fabriken 303 50 302 5,.⸗G. f. Seilindur. 07.— 96.—Gelſenkirchner 239.70 929 40 Ver Königs⸗Laura 252.50 250.50 alich ir. 55 Sgthe eſtaltete i der ai Nor Verein D. Oelfabrfren—.— 128.2= Dingler'ſche Mſchfbr.—.——.—Harpener 218.— 217.20J Deutſch. Luxemb. V. 98.— 275 % T Wſt..⸗W. Slamm 260.——.—Emaillirſbr. Kirrweil.———.— 5 88. kweiter feſt, doch kann von einem belangreichen Geſchäft nicht ge⸗ Vorzug—.— 106.—[Emaillw. Mafkammer 98.——.— Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. ſprochen werden. Die Mühlen verhalten ſich, beeinflußt durch den 85 Ettlinger Spinneref 97.—— 75 8 etwas ſchleppenden Mehlabſatz reſerviert. Die Notierungen des hie⸗ Brauereien Hüittenh. Spinnerei—.— 103 30 fadredoe 282 80 933.25 100 10 0 1 ſigen offiziellen Kursblattes zeigen für alle Getreidearten keine[Bad. Brauerel—.— 1380.—Farlsr. Maſchinenbau—.— 245.— Pfälz. Marbaß 145 20 145.85 Hott db 15 18850 nennenswerten Veränderungen. Futterartikel ſind andauernd weiter Binger Aktienbierbr. 47.— Näbmfbr. Haid u. Neu—.— 224.— do 5 Nordbahn 18650 186.20„„ feſt und ſpeziell Kleie, Malzkeime und Biertreber lebhaft gefragt. In Eichbatdnl⸗ernnnbagen 159.— 128.— oſ Geileu. Papfert 88.—— Süidd. Eiſenb⸗Geſ. 129 f0 129 30] Ochweſß. Fentralb.— Lein⸗ und Rüböl iſt das Geſchäft etwas ruhiger geworden und büßten 6l ſbr. Rühl, Worr 102.— Asb. 193.——.— Hamburger Packet 121.40 121 25 Schweiz. Nordoſtb.——— die Preiſe.50 Mark ein. eee Oaerdl. Seene, erdd glehd 107 80 07 0 Jeat ene,, der, Aufſichesrat der Schrödlſchen Brauereigeſelſchaft in Heidel⸗ Klennken Hebbelberz— Fin u. Fahr. F.—.— 98.— Zeſt⸗üng. Staatsb. 189— 139 70 Mieridionalbahn 14450 144 50 berg ſchlägt 138 Prog. vor, wie im Vorjahr. IuHomb. Meſſerſchmitt 78.75 77.27 Bortl.⸗Cement Heidlb. 127.——— Oeſterr, Süd⸗Lomb. 27.30 17.80J Baltim. Ohio 96.— 96 20 Kp pſſü ch + 5* S 8 5 8 2 2 „Die Geſellſchaft für Brauerei, Spiritus⸗ und Preßhefe⸗Fabri⸗ Ludwigshaf. Brauerei.——.— Berein Freib. Ziegelo.—.— 144 50 Pfandbriefe, Prioritäats⸗Obligatjonen. kation vormals G. Sinner in Grünwinkel in Baden beruft eine Mannh. Aktienbr. 152.——.— 60.— 97 9975 5 18 18 Generalberſammlung auf den 21. Nobember, die über die Erhöhung Pfalzhr. Geiſel Mohr 68.——.—.Zellſtofff. Waldhof—.— 260.— 4 e Frb. Hup.⸗Pfdb. 100.80 J3½¼½ Pr gofdbr⸗Bl. 96.40 0 des 5 000 000 2 genden Aktienkapitals beſchließen ſoll. Wie Brauerei Sinner 282.——.— Zuckerf. Waghäuſel—.— 104 50 4%.K. B. Pfdbr.os 100. 100.10 1 Kleinb. b o4 deele 6. hoch die Kapitalserhöhung ſein ſoll und zu welchem Zwecke ſie erfolgt, 773 ̃ 55 8 3„%% 191ʃ0 101.60 101.308 Pr.Pfdbr.⸗Bk.⸗ iſt noch unbeſtimmt. Seit vielen Jahren berteilt die Geſellſchaft 15 die kmſätze an der heutigen Hörſe erſtredten ſich auf diberſe 4%.HypB. Pfdb. 10.— 101.20] Hyp.⸗Ufd.⸗Kom.⸗ Prozent Divid 0 Induſtrie⸗Obligationen, ferner auf Aktien der Pfälz. Nähmaſchinen⸗ 98.50 98.50 Obk, unkündd. 12 99.5 99.50 9 5 nd Fahrräderfabri 5 Proz. 5 Heilbronner Straßenbah 5½% Pr. Bod.⸗Er. 95.— 95.— 40 Ahein, Weſtf Nachener Aktiend irde. Die FZauptber⸗Tund Fahrräderfabrik zu 95 Proz., etwas Heilbronner Straßenbahn 3 Pr. Bod.⸗Er. 95. 3 4% Rhein. Weſtf. 1 5 And erkeille wen ger. en 72,75 Proz, unb Süddeutſchen Bank Attien zu 105,90 Prez. zep U, B. BrOel, 101.00 10.50].,6. 1910 10.30 101 30 ree e e feſtaeſeht Sonſtige Notierungen: Badiſche Bank 125., Badiſche Brauerei% Pf. B..⸗O. 99 25—.— 40 Ctr. Bd. Pfb. 90 101.— 101.— TTeee en 80 Eichbaum 158 G. 150 B. Bad. Aſſekuranz 930 G. 940., 40ſogkh.H. B. Pſb. 9 100.50 100.50 4%„„ 999 und der Vortrag auf 18 812 M. bemeſſen. Die von der Verkpcltungg 5 700 1907 101.50 101.50 k. 09 103.10 102.10 beantragte ing des Vorſtandes zum Abſchluß eines Ge⸗ Seilinduſtrie 96 G. 97., Portland⸗Zementwerle Heidelberg 127 r 78 198˙75 72 unk. meinſchaftsvert Gelſenkirchener Bergtwerks⸗Atiengeſell., Ver. Freiburger Ziegelwerke 144,50., Ver. Speherer Ziegel⸗ 3½ 1 9910 ad 102.50 109.40 Retuſchaftsve r der Gelſent Slberts⸗ 1 A⸗— 0 2 1* 5*7⸗ 5 8 1 10.. 5 ſchaft und den Schalker Gruben und Hütten wurde einſtimmig erteilt werke 60 G. und Zuckerfabrik Waghäuſel 104,50 G. 5½%„„„ 1904 96.70.70 4%„ Pfdbr..03 und ebenfalls wurden die für den Fall des Zuſtandekommens not⸗ 85 8 2 37%„„„ 1914 98.— 98.— unk. 12 103.20 108. 10 wendigen Satzur änderungen einſtimmig genehmigt. Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe 9995 Ah..⸗B..O 97.70 98.—3½„Pfdbr.g6 8% Die Viktoria Werke in Nürnberg konnten ihren Umſatz in Fahr⸗ bt Sttsgar. It Giſ. 71.80—.— 89 a, 94 94.90 94.99 rädern um etwa 250 000 M. erhöhen. Der Abſchluß für 1903/04 vom 24. Oktober. 4% Pr. Pfdb. ünk. 9 1041.40 103.4 3½„ Pfd. 98006 95.10 95.10 ergibt rund 200 000 M. Rohgewinn(i. V. 86 282.). Nach 78 000 Weizen bierländ. 18.50—. Maisamer.Mixed 12.78..— 40 55 12 195 75 19575 4%„ Com⸗Sbl. 104. 104 Mark(os 588 M) Abſchreibungen berbleiben rund 123 000 M.„ Rheingauer—.———.—„ Donau% n e Reingewinn. Nach Deckung von 82 849 M. Fehlbetrag aus dem norddeutſcher 18.75——.—„La Plata—.—12.85 35J.„„„ 00 10%% 8 99.— 99. Vorjahre ſollen 2000 M. der geſetzlichen Rücklage, 15 000 M. dem„ ruſſ. Azima 18.75—19 50 Koßlreps, d. neuer———22.50 31%„„ 9850 95.50 370 Com.⸗Obl Sicherungsbeſtand überwieſen und rund 23 000 M. vorgetragen wer⸗„ Ulka 18.50—19.— Wicken—.——14.50 3 Vʒw 9 0 96500 5 90006 98.80 98 90 den. Die vorliegenden Aufträge überſteigen die zur gleichen Zeit im Theodoſta—.——20.25 Kleeſamendeutſch. 1 128.—134.—%%%%% 5 Vorfahr vorliegende Menge.„Saxonska 18.75—19.50 2,11 125.—126.— WVaul Verſi AE „Die Bayeriſche Zuckerfabrit.⸗G. in Regensburg ſchließt ihr„ Taaganrog 18.50—19.50„ neuerhfälzer—.—— auk' und Verſicherungs⸗Aktien. Geſchäftsjahr 1903/04 mit einem Betriebsüberſchuß von 21942.. 80„Lnzerne 115 Deutſche Reichsdt. 156.50 154.,70] Oeſt. Länderbank 118.75 116.— ab. Es erforderten aber Zinſen und Abſchreibungen insgefamt ee„Provene. 218 955., ſo daß ſich ein Verluſt von 197 012 M. ergibt. Aus der Sanierung der Geſellſchaft im Vorjahre durch Zuſammenlegung der Stammaktien im Verhältnis von 10 zu 1 wurde die ſeitherige Unterbilanz von 1123.450 M. getilgt und reſtieren für Abſchreibung auf den Verkuſt pro 1908/04 noch 46 550., ſo daß ſich ein Verluſt⸗ vortrag von 150 462 M. ergibt. Saardruckerei St. Johann a. d. Sagar. M. 600 000 Stammkapital ſich faſt ganz im Beſitze der Straßburger Druckerei und Verlagsanſtalt befindet, ſchließt in 1908/04 nach M. 16 285(i. V. M. 16 453) Abſchreibungen einſchließlich M. 6287 (M. 3998) Vortrag mit einem Reingewinn von M. 40 634(Mark 89 842), woraus wieder 4% Progz.(wie i..) Dividende verteilt werden. Dem Bericht zufolge waren alle Abteilungen bis auf kurze Unterbrechung in lebhafter Tätigkeit; doch machte ſich auch die Kon⸗ kurrenz fühlbarer. Für das laufende Geſchäftsjahr wird infolge des neuer größerer Kunden ein günſtigeres Ergebnis er⸗ wartet. Burbacher Hütte. Die Hauptverſammlung beſchloß nach reich⸗ lichen Rücklagen(i. V. 1 100 000.) und Abſchreibungen(i. B. .108 624.) die Verteilung von 30 Proz.(i. V. 25 Proz.) Dividende. Verband deutſcher Beleuchtungskörper⸗Herſteller. In Berlin fand die bereits angekündigte begründende Verſammlung des Ver⸗ bandes der deutſchen Beleuchtungskörper⸗Herſteller zur Wahrung ge⸗ meinſamer Intereſſen ſtatt. Die Vereinigung bezweckt die Hebung der Beleuchtungskörper⸗Induſtrie durch umfaſſende Vereinbarungen. Ihr gehören laut„Berl. Tagebl.“ zurzeit bereits faſt ſämtliche deut⸗ ſchen Fabriken der Induſtrie an. Der Verband iſt auf unbeſtimmte Zeit geſchloſſen, die einzelnen Mitglieder beſitzen ein Rücktrittsrecht mit einjähriger Kündigungsfriſt. Die oberſchleſiſche Zementkonvention erhöhte Die Geſellſchaft, deren die Preiſe um Die.⸗G.„Solv“, Zündwaren⸗ und Wichſefabriken in Wien, an welche die.⸗G. Union, Vereinigte Zündholz⸗ und Wichſefabriken in Augsburg, bekanntlich ihre Linzer Niederlaſſung gegen 1 200 000 Kronen in„Solo“⸗Aktien verkaufte, erhöhte ihr Grundkapital von 87 auf 6 Mill. Kronen. Zahlungseinſtellung. Infolge der Fallfmente in der Textil⸗ branche hat der„N. Fr. Pr.“ zufolge die Wiener Konfektionsfirma Karl Deutſch& Co. die Zahlungen eingeſtellt. Die Paſſiven um⸗ faſſen Kr. 300 000 Geldſchulden und Kr. 200 000 Giroverbindlich⸗ keiten. 3 75 7 A Mannheimer Eſſektenbörſe vom 24 Oktober.(Offizieller Bericht.) Obligationen. Aandbrieſe. 41½ 128 wete f 15 Leathein, Hyp.⸗B.unk. 1902 100. 50 b: u. Seetransvo 0 3 alte M. 96.70 54½% Bad. Antlin⸗n. Sodaf. 105.50 0 %„„„ unk.1904 96.70 br 4% Kleinlein, Heidlbg..151.—6. —352 Kommunal 98.— b 500 Bürgl. Braußaus, Bonn 99.— G Slädt 724 4½% Speyerer Baußaus e nlhen. MAt⸗Geſ in Speyer 101.70 3055 99.154½%% Oberrh. Elektrizität—.—bz Karlsruhe v. J. 1896 92.10 b: 9½%% Lahr v. J. 1902.50 N. 40% Ludwigshafen v. 1900 101.40 b 4½% Pfälz. Chamotte u. Tonwerk.⸗G. Eiſenb. 101.— G 4½9% Ruß..⸗G. Zellſtoff 35.50—86.— —0 Manitoba J Walla Walla Kanſas IE———— „ Auſtralier S e „Gſparſette Leinöl mit Faß „ bei Waggon Nüböl in Faß — er „ La Plata 18.50—19.25„ bei Waggon—. 54.50 Nernen 18 50——.— Am. Petroleum Faß— Roggen, pfälz.—..—14.60 fr. mit 20%% Tara—. „ neuer FT.——.— Am. Petrol. Wagg.—.——20.60 „ ruſſiſcher 15.——15.25 Am. Pelrol., in Eiſt. ——.— „ rumäniſcher norddeutſcher————.— b. 100konettoverzollt.16.80 Ruſſ. Meteor in Fraß—.——20.70 7. „ amerik.—.—— dto. Wagg.—.—19.70 Gerſte, hierl. 17.—17.25 dto. Ciſt.—.——15.90 „ Pfälzer 17.——17.75 ⁴ Ruſſ. gewöhnl.in Faß—.——19.80 „ ungariſche—.. dto. Wagg.—.——18.80 Futter—.——12.— dto. Ciſt.—.—15.— Gerſte rum. Brau—.—— Rohſprit, verſteuert—— 139.— Hafer, bad. 14.75—15.20Joer Sprit—.—70.— „ruſſiſcher 14.50—15.50 goer do. unverſt.—.——54.50 „norddeutſcher—.— Hafer, württb. Alp—.———.— „ amerik. weißer—.————.— m. Nr. 00 0 1 2 3 4 25.25 24.5 28.25 21.26 Roggenmebl Nr. 0) 22.25 1) 19.75. Weizen feſt. Roggen unverändert. Futtergerſte feſt. Braugerſte etwas ſchwächeres Angebot. Hafer unverändert. Mais feſter. Deſterreichiſches Petraleum notiert bis auf beiteres: in Eiſternen Mk. 15.70, in Faß(Barrels) Mk. 19.50 per 100 kg neito verzollt ab hieſtgem Lager. Frankfurter Effeltenbörſe. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compaglie. %½ Verein 4% 0% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu ſffabr Waldbof 104.70 G Rie rückz. 108. 8 5— Badiſche Bank Berliner Bank do. Dresdener Bank Nationalbank Oberrhein. Bank Ruſſennoten Nuſſ. Anl. 1902 3½% Reichsanl. 4% Reichsanleihe % Bd.!.⸗Obl. 0 8 Bad. St.⸗A. 8½% Bayern Zpr. ſächſe Rente 4 Heiſen 3 Heſſen Italtener 1860er Looſe Vilbeck⸗Büchener Marienburger Oſtpr. Südbahn Lombarden Kreditaktien Deutſche Bankat. Dresdbener Bank Kredit⸗Aktien Staatsbahn Weizen per Okt. „ April per Okt. „ April Hafer per Okt. April Mats per Ott. „„Nai Roggen Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 5 Prozent. Wechſel. 24. 211 2 Amſterdam kurz 168 75 168 70 Paris kurz 80.366 80. 83 Belg ien„ 80.838 80 825 Schweiz. Plätze„ 80 866 80.850 Italien„ 80.35 80.975 Wien 84.95 84 95 London„ 20.935 20.825 Napoleonsd'or 16.19 16.19 15 lang—.——.— Staatspapiere. A. Deu tſche. 55 31½ Dſch. Reichsanl 101.65 101.55 4½ Oeſt. Silberr. 10020 100.80 Sii„„„ 101.68 101.85 4½%„ Papierr. 100,25—— 8 5„ 89.80 89 253 Portg. Serie III 62.50 62.70 3½ Pr. Staats⸗Anl. 101.40 101.253 dto. 12 83.20 63.20 89„„ 101.40 101.40[4 Ruſſen von 18606 92.80 99.60 * 89.30 89.354 ruſſ. Staatsr. 1894—.—— 81½ Bad. St.⸗Obl. fl 99.70 99.704 ſpan. ausl. Rente 87.20 87.20 3%„„ M. 100.— 99.804 Türken v. 1903 87.40 87.80 „ 00,———I Türken Lit. B,. 60.50 60 50 4 bad. St.⸗A. 01, 104.30 104.10 Türken unif. 84 90 84 70 31½ Bayern,„ 100.05 99.90 Ungar. Goldrente 100½5 100.10 8 5 5 65 89.60 89.50 1 2 Kronenrente 98.— 98.05 4 bayer..⸗B.⸗A. 108.50 103.305 Ag..Gold⸗A. 1887—.— 4 Heſſen 1899 104 20 103.—4 Egypter unifizirte 106 80—.— 2 Gr. Heſſ. St.⸗A. 5 Mexikaner äuß. 102.30 102.25 von 1896 87.05 87.303 inn. 30.80 30 25 3 Sachſen 88.—— 88.10 4½ Chineſen 1898 90.25 80.10 4 Mh. St⸗A, 1899———5 Bulgaren 91.60 91.50 Tamaulipaß 45.70 45.75 B. Aus ländiſche. Verzinsl. Loſe. 5 9oer Griechen 45.10 45.30 5 italien. Rente—— 103 803 Deſt. Loſe v. 1800 155. 4 Oeſterr. Goldr. 101.70.401.80 Lg Türkiſche Lole „„ 125 Koblraps per Au 124.60 124.95 86.80 Berl. Handels⸗Geſ. 181.70 Darmſtädter Bank 141.20 Deutſche Bank alt 229.50 jung—.— Deutſche Gen.⸗Bk. 192.80 15450 Frankf. Hyp.⸗Bank 207.— Frkf. Hyp.⸗Creditv. 152.50 128.— 97— Oeſterr.⸗Ung. Bank 117.50 Privat⸗Diskont 4¼ Prozent. Fraukfurt a.., 24. Oktober. bahn 139.80, Lombarden 1730, Egypter 100.20, Gotthardbahn 189.— 253—, Gelſenkirchen 229 40, 2186.05 101.40 89.80 0 99 90 104.30 99 90 88.10 Staatsbabn⸗Aktien 138 80 17 40 Canada Paciftc. Sh. 134— Heidelb. Str.& B. B. 87.— 161.— 140.70 228 40 191.50 133 207.— 152.40 127.20 97 25 117.50 Disconto⸗Commandit 19130, Laur Darmſtädter 141 30, Handelsgeſellſcha 161.—, Dresdener Bank 154 50, Deutſche Bank 228.30 Bochumer 215,7 Northern—.—. Tendenz: ruhig. 1 Nachbörſe. Kreditaktien 209 90, 17.80, Disconto⸗Commandit 191.50, Berliner Effektenborſe. un, 24. Oktober. „Kredit⸗Anſtalt 210.80 209.90 Pfälziſche Bank 104.— 104.— Pfälz. Hyp.⸗Bank 196.50 196.0 Rhein. Kreditbank 139.60 189.50 Rhein. Hyp. B. M. 199.20 19 Schaaffh. Bankver. 144— 148.4 Südd. Bank Mhm. 103.70 105.70 Wiener Bankver. 141.25 D. Effekten⸗Bank 107.79 Bank Ottomane 118.60 11 Mannheimer Verf.⸗ Geſellſchaft 515.— 520. Preuß. Hypothelh. 119,10—.— Kreditaktien 210.10, Staats⸗ —.—, 4% ung. Goldrente 70 Staatsbahn 139.70, Lombarden Schlußcourſe. 216 10 Rerg⸗Märk. Bank 161 70 161 9160 br. Zyp.⸗Act.⸗B.—.—— 101.40 D. Grundſchuld⸗B.———— 89 30 Dynamit Truſt 183.25 182 60 HBochumer 215.70 215,10 104.30 Conſolidatlon——— 99.Dortmunder Unlon 82 20 82 40 870 Gelſenkirchener 230 40 22 104 20 Harpener 50 87.70 Stbernig—.— vauraßütte 252.50 252 40 156.30 Wurm⸗Revier 153.— 15290 .—Donir 162.— 165 —— Schalk, G. u. H⸗V. 552.— 558.50 —.— Aekt. Licht u. Kraft—.— 119 10 139 50 Weſterr Alkaliw. 256.50 258— 17.3Aſchersleben Al. W. 166 50 166.— 135.30 Steinz. Friedrichsf. 261.— 262.75 210.40 210 20 Berl. Handels⸗Geſ. 16190 161.10 Darmſtädter Bank 1440 141.— 229 40 228 50 Dlsc. Comm. Aktien 192.10 191.60 154 60 154.— Vi. Berlin, 24 Oktober.(Telegr.) Nachbörſe. 210 50 210.50 J Lombarden 138.J0 189.40 5 24. 10 16 10 18 flau 00 00 00 00 flau 10 56 1057 10 36 1087 761 761 flau 758 759 flau 800 801 789 7 90 695 6 95 flau 000 0000 flau 7383 784„ 00 Oos ruhig 000 740 7 40 0 74⁰ Peſt, 24. Oklober. Telegramm.) Gelretdomarkt. Tonwaren Wiesloch 1535 152 50 Hanſa Dampfſchiff. 5— Wollkämmerei⸗Al. 167 75 167 40 4 Pför. Rh.. BCr. 101.— 101.— Mannh.⸗Nh. Tr.——— Taunengießer 16230—.— Hörder Bergw. 145.70 47 60 Privat⸗Diskont 4¼%, —— ¶ 17.40 17 40 Diskonto Komm. 102.— 1914 ew⸗Hork Soutt hampton ab Son thampt t5 iſſerſt⸗ Pegelſta vom R tĩ o hei 25 0 2** 3 1 2,06 3,16 mersheim Manuhemnmn 2,62 Nai 5„ 0,38 „38 „„„ 1,„56 „„ 1 J0,60 0,56 vom Neckar SZovt, Der Stelnſalz 5 6 Uhr 3,32 2 Uhr .-P. 12 Uhr org. 7 Uhr e, 12 Uhr 10 Uhr 1,31 2 Uhr 10 Uhr 2 Uhr Uhr Mannheim 2,67.64 2,60 2,60 2,60 2,60 V. 7 Uhr Heilbronn 1J0,35 040 0,35 0,34 0,16 0,(4 2h B. uhe ert ich Volkswirtſchaft und den übrigen für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. für Politik: Chefredaktein D Paul Harms,. für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, 1 Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelben, redaktionellen Teil: Karl Apfel Haas'ſchen Buchdruckerei. G. m. b..: Ernſt Müller. ——————— 2 DAET 3208/ ———— 1 15 Awen 1. N4, 1* mbl. Zim. ey. Kla⸗ Da Näh. 3 Tk. B 40660 5 ae in 7 5 ſofort zu vernr 1 1 4 83 3. 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Zum Handelsregiſter Abteilung A wurde heute eingetragen: 1. Bd. VII,.⸗Z. 44, Firma „Hermann Schmoller& Co“ in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt mit Wirk⸗ ung vom 30. September 1904 aufgelöst und das Geſchäft mit der Firma auf den Geſellſchafter Max Knopf übergegangen. 2. Bd. VIII,.⸗Z. 204, Firma „Beißbarth& Hoffmann“ Filiale Mannheim in Mannheim als Zweigniederlaſſung mit dem Hauptſitze in München: Die Zweigniederlaſſung Mann⸗ heim iſt aufgehoben, die Firma erloſchen. Die Prokura des Georg Leb⸗ küchen iſt erloſchen. 3) Bd. X,.Z. 71, Firma „Carl Schilling jr.“ in Mannheim: Die Firnia iſt erloſchen. 4. Bd. X,.⸗Z. 144, Firma „Adolf Bordt“ in Mannhein: Das Geſchäft iſt von Adolf Bordt auf Karl Herr, Kauf⸗ maun in Mannheim überge⸗ gangen, der es unter der Firma „Adolf Vordt Nachfolger Karl Herr“ weiterführt. Der Ueber⸗ gang der in dem Betriebe des Geſchäfts begründeten Forder⸗ ungen und Verbindlichkeiten iſt bei dem Erwerbe des Geſchäfts durch Karl Herr ausgeſchloſſen. 5. Bd. X,.⸗Z. 28, Firma „Carl Schick Wwe.“ in Mann⸗ heim: Die Prokura der Roſa Schick iſt erloſchen. Die Firma iſt er⸗ loſchen. 6. Bd. XI,.⸗Z. 84, Firma „Wilhelm Huber“ in Mann⸗ heim. Inhaber iſt: Heiurich Wilhelnr Huber, Kaufmann in Maunheim. Geſchäftszweig: Ci⸗ gartenhandlung. 7. Bd. XI,.⸗Z. 85, Firma „Max Hoffmann“ in Mann⸗ heim. Inhaber iſt: Max Hoff⸗ mann, Güterbeſtättereibeſitzer in Maunheim. Geſchäftszweig:Amt⸗ liche Gü terbeſtätterei. Mannheim, 22. Oktbr. 1904. Großh. Amtsgericht I. Ladung. Nr. 46 790 II. Joſef Mayer, geboren am 29. Oklober 1878 zu Schloßherg, Ant Hilsoldtsſtein, ledig, Schreiner, zuletzt wohuhaft in Maunbeim, z. Zt. unvekaunt wo, iſt beſchuldigk, daß er als Wehrmaun I. Aufgebols ohne Erlaubnis ausgewandert iſt. Uebertretung gegen 8 860 Ziff. 3 Str.⸗G.⸗B. Derſelbe wird auf Anorduung des Großherz. Amtsgerichts— Abt, 9 hierſelbſt auf Mittwoch, 14. Dezbr. 1904, vormittags 9 uhr, vor das Gr. Schöffengericht hier zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentſchuldigtem Ausblei⸗ den wird derſelbe auf Grund der nach§ 472 Abſ. 2 Str.⸗P⸗Ord. von den Kgl. Bezirkskommando hier ausgeſtellten Erklärung vom 1. Oktober 1904 verurteilt werden. Mannheim, 17. Oktober 1904. Der Gerichesſchreiber Großh. Amesgerichts: Seiler. 4728 Haus⸗Verkauf gut rentabel, neu, zutt Wagen⸗ einfahrt, groß. Hof, Werk⸗ ſtätte, Laden, innerhalb der 1175 Geſchäftsm., dl. ze paſſ preis⸗ Würd,wegzugsh.zu verkaufen. 3 Flaſ benbier Güterrechtsregiſter. Zum Güterrechtsregiſter Band wurde heute eingetragen: 1) Seite 400, Kalkhof, Her⸗ mann, Kaufmann in Mann⸗ heim und Joſeſine geb. Heinrich. Nr. 1. Durch Vertrag vom 15. Juli 1904 ſind die in dem⸗ ſelben genannten Vermögens⸗ gegenſtände zum Vorbehaltsgut der mit ihrem Manne im geſetz⸗ lichen Güterrecht lebenden Frau beſtimmt. 2) Seite 401, Hoffmann, Georg, früher Schreiner meiſter, letzt Privatmann in Mannheim und Frieda geb Rickert. Nr. 1. Durch Vertrag vom 9. September 1904 iſt Güter⸗ treunung vereinbart. 3. Seile 402, Braun, Bern⸗ hard, Wirt in Mannheim und Barbara geb. Hotz. Nr. 1. Durch Vertrag vom 23. September 1904 iſt Güter⸗ trennung vereinhart. 4. Seite 403, Gſchwender, Joſef, Friſeur in Manuheim und Suſauna Eliſabeth geb. Ihrig. Nr. 1. Durch Vertrag vom 4. Oktober 1904 iſt Gütertren⸗ nung vereinbart, 5. Seite 404, Zöbeley, Ma⸗ thias, Hauptzollamtsaſſiſtent in Mannheim und Marie geb. Ziegler. Nr. 1. Durch Vertrag vom 5. Oktober 1904 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. Vorbehaltsgut der Frau iſt das im Vertrage näher bezeichnete Vermögenseinbringen derſelben ſowie alles, was ſie von Todes⸗ wegen oder mit Rückſicht auf ein künſtiges Erbrecht durch Schenkung oder als Ausſtattung erwirbt. 6. Seite 405, Platz, Joſef, Eiſendreher in Mannheim und Anna geb. Beck. Nr. 1. Durch Vertrag vom 7. Oktober 1904 iſt Gütertren⸗ nung vereinbart. 7. Seite 406, Werr, Heinrich, Tüncher in Mannheim und Mathilde geb. Kraus. Nr. 1. Durch Vertrag vom 7. Oktober 1904 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. Vorbehaltsgut der Frau iſt das im Vertrage näher bezeichnete Vermögenseinbringen derſelben 8. Seite 407. Brümmer Johann, Bäckermeiſter in Mau. heim und Eliſabetha Friederike geb. Bürgy. Nr. 1. Durch Vertrag vom 11. Oktober 1904 iſt Errungenſchafts⸗ gemeinſchaft vereinbart. 9. Seite 408. NRömer, Roma⸗ nus, Gasarbeiter in Mannheim und Wilhelmina geb. Kögel. Nr. 1. Durch Vertrag vom 12. Oktober 1904 iſt Gütertrenn⸗ ung vereinbart. 10. Seite 409. Würth, Wilhelm Andreas, Gärtner in Maunheim und Anna Katha⸗ rina Klara geb. Burghardt, Nr. 1. Durch Vertrag vom 13. Oktober 1904 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. 11. Seite 410. Nenninger, Joſef Anton, Schneidermeiſter in Mannheim und Friederike geb. Blumeyer. Nr. 1. Durch Vertrag vom 18. Oktober 1904 iſt Gütertrenn⸗ ung vereinbart. 12. Seite 411. Kotſchen⸗ reuther, Chriſtian, Buchhalter in Mannheim und Charlotte geb. Schweiß. Nr. 1. Durch Vertrag vom 14. Oktober 1904 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. Vorbehaltsgut der Frau iſt das im Vertrage näher bezeichnete Vermögenseinbringen derſelben. 13. Seite 412. Mayer, Wil⸗ helm, Schreiner in Mannheim und Luiſe geb. Gmünd. Nr. 1. Auf Grund des über das Vermögen des Mannes er⸗ öffneten Konkurſes iſt gemäß 88 1419, 1426 B. G. B. Güter⸗ treunung eingetreten. 14. Seite 413. Ziegler, Jafob, Wirt in Mannheim und Marie geb. Ennich⸗ Nr. 1. Durch Vertrag vom Monta, 24. OGkiober 100g3. — ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. Vorbehaltsgut der Frau iſt das im Vertrage näher bezeichnete Vermögensein ringen derſelben. 15. Seite 414. Hertel, Her⸗ mann, Metzger und Wirt in Maunheim und Frieda genauer Auna Friederika Eliſabetha geb. Lauer. Nr. 1. Durch Vertrag vom 22. März 1900 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. Vorbehaltsgut der Frau iſt das im Vertrage näher bezeichnete Vermögenseinbringen derſelben. Maunnheim, 22. Oktober 1904. Großh. Amtsgericht J. Einladung, Zur Verſammlung des Bürger⸗ ausſchuſſes wurde Tagfahrt auf Dienstag, 25. Okt. 1904 nachmittags 3 Uhr, in den großen Rathausſaal, Litera K 1, 5 dahier anberaumt. „Die Tages⸗Ordnußg ent⸗ hält folgende Gegenſtände: 1. Verpachtung eines ſtädtiſchen Grundſtückes an Gärtner Jo⸗ hann Baumann betr. „Herſtellung der Augartenſtraße ſudlich der Kleinfeldſtraße. „Herſtellung der Rheinhäuſer⸗ ſraße öſtlich der Kleinfeld⸗ ſtratze betr. 8 der Meerfeldſtraße betreffend. Herſteuung derHohwieſenſtraße Herſtellung der Käierthaler⸗ ſtraße als Ortsſtraße, hier, Beizug der Angrenzer zur Tragung der Straßenkoſten. Herſtellung der kurzen Maun⸗ heimerſnaße in Käferthal. 8. Errichtung des Kaufmanns gerichts Mannheim. Verwendung der Sparkaſſen⸗ Ueberſchüſſe von 1903. Die Herren Mitglieder des Bürgerausſchuſſes werden zu der bezeichneten Verſammlung er⸗ gebenſt eingeladen. 9 Maunheim, 12. Oktober 1904. Der Stadtrat: Beck Winterer. Bekauntmachung. Die Abhaltüng des ſogenaunten Kranz⸗ marktes beir. Nr. 375521. Der diesjährige ſogenannte Kranzmarkt wird vom Fleitag, den 23. Or ober bis mit Weit woh, den 2. Nov. auf dem meßplaße jenſeits des Neckars abgealten. Die Zuteilung der Verkaufs⸗ plätze erfolgt Freitag, den 23. ds. Mis., vorm. 8 uhr an Oit und Stelle. e Manuheim, 18. Oktober 1904. Bürgermeiſteramt: Ritter. Schieß. Vergebung von — 2 Sielbauarbeiten. No. 11661. Die Ausfübrung von ca. 129 Srück Straßenſink⸗ kaſten m Vorort Neckarau Los II ſoll öffentlich vergeben werden. Die Zeichnungen und Be⸗ dingungen liegen auf dem Tief⸗ bauamt Litra E 2 No 9 zur Einſicht auf und können Ange⸗ votsformulare und Maſſenver⸗ zeichniſſe gegen Erſtattung der Gebühren von dort bezogen werden. Angebote ſind verſiegelt und mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, dem Tiefbauamt bis zum Montag, 7. November 1904, vormittags 11 uhr einzulteſern, woſelbit die Er⸗ öffnung der eingelaufenen Ange⸗ bote in Gegenwart der elwa Bieler ſtatifinden wird. Nach Eröffnung der Ver⸗ dingungsverhandlung eingehende Angebote werden nicht mehr an⸗ geuommen. 30000/47 Zuſchlagsfriſt: 6 Wochen. Mannheim, 21. Oktober 1904. Tlefbauamt: Etſenlohr. 2 Ueberall bekannt und be⸗ 5 liebt als beſtes 8 Hosten Lindesungsmtte ſind Bücking's geſ. geſch.! 9 Pake 20 Pfg. Nur allein zu haben im Sohokoladennaus . Unglenk Inh.: E. Seiter 25 d 1. 3, Breltestrasse, K 1, Ha, Bernhardushol Wefters Verkaufsstelle O 6, 3. ———— Einladung. Gemäߧ 389 Abſ. 2 der Städte⸗Ordnung hat der Bürgerausſchuß für den infolge Wegzugs ausge⸗ ſchiedenen Stadtverordneten, Herrn Gmil Eichhorn(ge⸗ wählt am 1. Oktober 1902 von der III. Wählerklaſſe) für die Zeit bis zur nächſten regelmäßigen Erneuerungs⸗ wahl des Bürgerausſchuſſes d. i. 19 5 einen Stellvertreter zu wählen. Zu dieſer Wahl, welche Dieustag, 25. Okt. 1904, nachmittags von 2¾ 5 ¼ Uhr im Rathauſe, 2. Stock, Simmer Nr. 15 ſtattſindet, laden wir ſämtliche Mitglieder des Bürgerausſchuſſes ergebenſt ein. Wählbar ſind alle Stadt⸗ bürger, deren Bürgerrecht nicht ruht, mit Ausnahme: a) derjenigen Beamten und Mitglieder von Behör⸗ den, welchen die ſtaat⸗ liche Aufſicht über die Stadt übertragen iſt; b) der Stadträte; c) der beſoldetenGemeinde⸗ beamten. Mannheim, 12 Okt. 1904. Der Stadtrat: Beſck. 60ooo/ſc8 Winterer. Eimenerungswahl in den Iunt 8 Stiftungsrat des Cpangel. Hoſpitalsſonds. Die Dienſtzeit der Stiftungs⸗ ratsmitglieder Herren: Frey Johann, Privatmann, Gräber Johaun Heinrich, Privalmaun, Ruckhaber Guſt. Ad, Kirchenrat, iſt abgelaufen und hat für die⸗ ſelben eine Erneuerungswahl auf eine ſechsjährige Amtsdauer ſtattzufinden Die Wahl erfolgt nach 8 21 des Stiftungsgeſetzes durch den Bürgerausſchuß mittelſt geheimer Abſtimmung und zwarauf Grund 2 69 0 Iwangs⸗Perſteigerung. Nr. 9556. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Mannheim belegene, im Grund⸗ buche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſteige⸗ rungsvermerkes auf den Namen des Lonis Weiß, Privatmann und deſſen Ehefrau Eliſe geborene Schreck dahier eingetragene, nachnuehend beſchriebene Grund⸗ ſtück am Mitiwoch, den 2. Nov. 1904, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notariat in deſſen Dienſträumen B 4, 3 in Maunheim verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 12. Auguſt 190 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätungsürkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Nechte, ſoweit ſie zur Zeit del Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbuüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens um Verſteigerungstermine vor der Aufforderüng zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ haft zu machen, widrigenfaälls ſie bei der Feſſſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſteiger⸗ Ungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den ülbrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden äufgefordert, vor der Erteilung des Juſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Veriahrens her⸗ beizuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungs⸗ erlös an die Stelle des ver⸗ leigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernben Grundſtückes: Grundbuch von Mannheim, Band 201, Heft 15, Beſtands⸗ verzeichnis J. Cgb.⸗Nr. 3685, Flächeninhalt 2 ar 07 ꝗqm Hofraite im Stadt⸗ etler, Litera L 4, 12. Hierauß ſteht: ein vierſtöckiges Wohnhaus mit Seitenbau und Keller. Schätzung 75,000 Mk., Hierzu Zubehörſtücke im Ge⸗ ſamtwert von 1920 Mk. der folgenden, vom Stiftungs⸗ rate und Stadtrate gemeinſchaft⸗ lich aufgeſtellten und vom Großh. Bezirlsamt genehmigten Vor⸗ ſchlagsliſte, welche ſolgende Na⸗ men enthält: Frey Johaunn, Privatmann, Gräber Johaun Heinrich, Privakmann. Ruckhaber Guſt. Ad., Kirchenrat, Koch Karl, Privatmann, Löwenhaupt Jakob, Tünchermeiſter, Bauſt Georg, Privatmann, Hartmann Hch., Architekt, Bender Karl, Baumeiſter, Löwenhaupt Friedrich, jr. Tünchermeiſter. Zur Vornahme der Wahl wurde Tagfahrt in das Raihaus da⸗ hier, 2. Stock, Zimmer Nr. 15, auf Dienstag, den 25 Okt. 1904, nachmitt. vien 2¾—3½ Uhr, anberaumt und laden wir hier zu die Mitglieder des Bürgeraus⸗ chuſſes unter Zuſtellung eines Wahlzettels ein. Mannheim, 12. Okt. 1904. Der Stedtrat: Winterer. Zwangs⸗Verſteigerung. Dienstag, 25. Oktober 1904, nachmittags 2 Uyr, werde ich im Pfandlokale Q 4, 5 dahier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 18710 Möbel aller Art. Mannheim, 24. Oktober 1904. Scheuber, Gerichtsvollzieher. Terein e Naſfen Verein für Volksbildung Die Ausgabe der für den erſten Lehrgang(franzöſiſche Re⸗ volution) borgeſſerkten Kolleg⸗ buchlein, gleichzeitig Einlaß⸗ karten, ſindet von Dienstag den 25. bis einſchl. Sams⸗ tag, ven 29. Or ober im ſtatiſti⸗ ſchen Amt, Kaufhaus, Aufgaug 3, ſtatt. 52364 Eiſerner Bäckerwagen z verk, 43660 Lindeuhoftraße 3 Plissé-Anstalt + 5 9, part. 18128 ——.—c274 Ein jüngerer Mechaniker Stellung. 4378b Näh.'i. Mauschlicher, Ruppiechtſtraße 15, 2. Slock. Beſchreibung bes zu verſteigernbe Band 24, Heft 2, Beſtandsver⸗ zeichnis J. 2 ar 61 feld, Gartenfeldſtraße 4. Hierauf ſteht ein viernöcktges Wohnhaus mit 7 Eiſen betoniertent Neller. Maunnheim, 10. Septbr. 1904. Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elfaſſer. 51576 Zwaugs⸗Perſteigerung. Nr. 9804. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Mannheim belegene, im Grund⸗ buche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerkes auf den Namen des Maz Bach nann, Koſonial⸗ warenhändler in Mannheim ein⸗ getragene, nachſtehend beſchrie⸗ bene Grundſtück am Montag, den 31. Okt. 1904, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notariat — in deſſen Dienſträumen in Mannheim B4, 8— verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 2. Auguſt 190% in das Grund⸗ buch eingetragen worden Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbüchamts, ſowie der übrigen, das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsürkunde iſt jeder⸗ mann geſlattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Glundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderüng zur Abgabe von Geboten anzumelden und wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ haft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſtei⸗ gerungserlöſes dein Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerung entgegenſtehendesRecht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ nellung des Verfahrens herbeizu⸗ führen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös au die Stelle des verſteigerten Ge⸗ genſtandes tritt. 51478 Grundſtückes: Grundbuch von Mannheim, Lgb.⸗Nr. 354 a, Flächeninhalt qm Hofraite im Ried⸗ Schätzung 56000 M. Mannheim, den.Septhr. 1904. Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer. Tüchlige Verkämerin für die Schuhbranche u. eine Verläuferin für Herrenhüte u. Wäſche pei ſof. od. 1. Nopbr. geſucht Offerten mit Zeugnisabſchriften u Bild Off. unt 50b an diecerp. Oktober 1904 iſt Errungen⸗ u. Nr. 4360b au d Exv. d. B. erb repar. gut, billig unter Garantie. — 85 — — Uhren ſofort geſucht. U. Jahrgang. KKK——...———. LI Stadt Atnen B Dienstag, 25. Oktober, abends—11 Uhr FHrei-Konzert Speyerer Dombräu, hell Export, prima Weine, vorzügliche Küche, beſtens empfehlend, ladet höflichſt ein. Gustav Murr. Tpatentanwalt ing..Ohnimus Atrüher Berlia, jetzt Lannbeim 4,.8, Hansahaus. Standesamts⸗Re Stadtteil Käferthal⸗Waldhof. Oktober. Verkündete: 5. Karl Herm. Zepf, Spengl., Mannheim u. Klara Schall, Waldhof. Mathäus Bauder, Schloſſermeiſter u. Anna Maria Roßmann geb. Löhr, Waldhof. Johann Hertel, Wickler u. Anna Barbara Reis, Käferthal. 10. 10. 11. Johannes Weſtenberger, Tagl. u. Eliſabetha Kalter, Gernsheim. 12. Wilh. Kamm, Pfarrer, Nimburg u. Reinhilde Maria Margareta Mößinger, Käferthal. Phil. Lützel, Heizer u. Margar. Rothe geb. Stohner, Waldhof. Oktober. Getraute. 15. Emil Leowe, Fabrikarb., Waldhof u. Henriette Kath. Roſina Krapp, Mannheim. 15. Eduard Fleckenſtein, Tagl. u. Amalia Gentner, Waldhof. September. Geborene: 29. d. Tagl. Friedr. Michel, Käferthal, e. S. Friedrich. Oktober. 6. d. Fabrikarb. Joſef Ramſpeck, Waldhof, e. S. Joſef. 7. d. Fabrikarb. Joſof Anton Grub, Waldhof, e. T. Anng Maria Joſefa. 7. d. Maurer Johann Reis., Käferthal, e. T. Anna Johanna. d. Maurer Peter Julius Zöller, Käſerthal, e. S. Joh. Georg. d. Fabrikarb. Joh. Krainz, Waldbof, e. T. Marjanne. d. Fabrikarb. Friedr. Berger, Waldhof, e. T. Paula. 85 Karl Eduard Gentner, Waldhof, e. S. Karl oſef. 8 10. 5 Gärtner Johann Baptiſt Schwind, Käferthal, e. T Anna Maria. 8. d. Landwirt Georg Peter Hoffmann, Käferthal, e. S Karl Tobias. 8. d. Flaſchenbierhändl. Johann Wilh. Rihm, Waldhof, e. T. Babette Margareta. 12. d. Fabrikarb. Johann Georg Karl Friedrich, Waldhof, e. T Eliſabetha. 12. d. Tagl. Philipp Stollhof, Käferthal, e. T. Barbara Suſanna, 15. d. Kfm. Julius Viktor Leroy, Waldhof, e. S. Walter skar. 15. d. Schloſſer Phil. Trippmacher, Waldhof, e. T. Sophie. 13. d. Schloſſer Georg Rexroth, Waldhof, e. S. Gg. Otto, Oktober. Geſtorbene: 5. Lilli, T. 5 Tagl. Franz Kaver Kränzler, Waldhof, M. d Peter Brand, Schloſſermſtr., Waldhof, 56 J. 12 T. g. Marie, T. d. Tagl. Joh. Aug. Hanf, Käferthal, 9 M. 18 T. a. 2 Aug. Röstner Bildhauer Kunstgewerbliches Atelier für Anfertigung von Skizzen und Entwürfen, s0 wIe Ausführung von ddlern . S ν — 12. 18544 GMrab-Denkn in allen Stylarten und MHaterialien. Geschäft u. Wohnung K 4, 10. — Helephon 762. Berechnung u. Kostenanschläge kostenlos. HBERT worf Y GRADH. NONSTaNSSTAUr Lopezialseschäff à. Platze für Snedes Ptsmirt mit gold. GMedalſe Fur vorzüglich ausgeführte Eliche 5% Mannheim. Jettersellstr 31 Teſeph. n 2083. eleph. 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Lau ben ie 55 5 Verl irn 1 karegiſter⸗Chroniz Maunheim⸗Aearan. 0 ehesbkarien feh de ſ du haben in der Expedition des Karl Friedr. Frank, Schloſſer u. Anna Eliſab. Niller.] eee eee Wilhelm Strüppler, Fabrikarb. u. Frieda Cambeis bei unſeren Mitgliedenn, denHerre geb. Fuhr. 4—M. Herzberger, 99900 Handlung, 19. Georg Schab, Fabrikarb. u. Charlotte Barb. Münch.15 Ad. Schnelder, 3195 Handl 18,% E.1,„ Höchſchwender, Riegen geb. Cloud. Zig.⸗Handlung, R 1, 7, in der Cutditlon des General⸗ Dieusſaes und Oktober 9 Anzeigers, der VMenen Badiſchen Landes⸗Zeitung, Frau ags, abends von—9 bez. Oltober. Geborene: 64d 4,, Fiſeur Steinvrunn. P 3,—3, Mohrenkopf, von—10 Uhr. 15,. Kü er Joh. Friedrich Weber e. S. Gottlieb Guſtav.“ Beck Licheſaße, Brageſen Ddee Cche der Meerfeld⸗ coſſer Valentin Winkler e S. Albert, ſecze Lotierie⸗Geſchäſt Hir ch, 4, Kehl, Augartenſtraße, Turſihalle: Fen e nachſ 16. d. Schloſſer Georg Kurz e. S Ot o Heinrich. Ludwig Hortmaun, U é, 28, Fean aumanze, M 2, 15. Za en. Keſſe alſchmied Friedr. Jak. Frey e. ee dezeden webene Saulen ſolle dis zun 25. Oktober zurüc⸗ Maurer Franz Peter Vetterolf e. T. Ann d. 98 kine 2 Tagl. Michgel ee e. D. Luiſe Marie af de eine Sule 20 Se ün e Geppinnz Die Gewinue ſind bei Hermann Willmann in P 1, 1 triebsleiter Robert Hermann Zeller e. S. Walter ausgeſtelll, 185 Robert Georg. Mannheim, im Ottober 1904. 9 ber Geſtorbene. 15 Der Vorſtand. 14. Nargaretha Mückenmüller geb. Ziegler, 5 Karolina Jayer geb. e. M. a. 8 85 Optisches Institu 1 1 85 l 1 85 188 Wöras,