(Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. 5 Inſerate: E 6. 2. Die Colonel⸗Zeile... 20 Pfg. Auswärtige Inſerate.. 25„ Die Reklame⸗Zeile.. 60„ der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Jnſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. —Für unverlaungte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten Redakttoen 38377 Expedition 2¹8 Filiale(Friedrichsplatz) 3680 E 6, 2. 841 532* Nr. 407. Dienstag, 25. Oktober 100a. (Mittagblatt). Die baltiſehe Flotte hat ihre Ausfahrt mit einer Heldentat begonnen, die zur Folge haben wird, daß man ihrem Erſcheinen in allen friedlichen Gewäſſern mit Bangen entgegenſieht. England wird ja um ſeiner zerſchoſſenen Fiſcherboote willen nicht den Krieg erklären, um ſo weniger, als Rußland zweifellos ſchleunige Genugtuung geben wird. Aber Rußland hat es wieder einmal ausgezeichnet berſtanden, die Stimmung Englands und aller ſeefahrenden Völker gegen ſich aufzubringen. Kaum ſind die Chikanen ver⸗ geſſen, womit ruſſiſche Hilfskreuzer die neutrale Schiffahrt be⸗ läſtigten, ſo erfolgt hier ein täppiſcher Angriff auf friedliche Fiſcher, der neben gerechter Empörung auch die lebhafteſte Be⸗ unruhigung bei allen Neutralen wachrufen muß. Was mag dieſe Unglücksflotte auf ihrer„Reiſe um die halbe Welt in 80 Tagen“ ſonſt noch alles für japaniſche Torpedoboote anſehen und mit einem Eiſenhagel zu begrüßen geneigt ſein! Daß der Zwiſchenfall nebenbei die ruſſiſche Marine im denkbar un⸗ günſtigſten Lichte erſcheinen läßt, braucht kaum geſagt zu werden. Wie hochgradig muß die Nervoſität unter den Flottenoffizieren 1 wenn ſie ſie ſchon zu ſolchen Schwabenſtreichen verführt, ren moraliſche Wirkung der einer verlorenen Schlacht nahezu gleichkommt! Die Stimmung in England. *London, 24. Oktober. Spät am geſtrigen Abend liefen in den Sonntags um dieſe Zeit zahlreich beſuchten Klubs Meldungen aus Hull ein, wonach wöhnlichen Fangplatze bei der Doggerbank beſchäftigte Huller Fiſchepflotte hinein mehr als zwanzig Minuten lang ſcharf gefeuert, einen Fiſcherdampfer verſenkt und ein paar andere Schiffe verletzt habe. Zwei Tote, ſechs Verwundete von dem ver⸗ ſenkten britiſchen Dampfer, hieß es, ſeien in Hull eingetroffen. Die Zahl der Verwundeten wird insgeſamt auf 29 angegeben. Jede Er⸗ klärung fehlt. Die Nachricht erregte in den Klubs begreiflicherweiſe mächtiges Aufſehen und wurde, obſchon ſie beſtimmt lautet und aus zuverläſſiger Quelle ſtammt, von manchen angezweifelt. Anderſeits wurde die Vermuturm laut, die ruſſiſche Flotte, die in den vergangenen Wochen durch Gerüchte über angeblich von den Japanern in Schweden gur Sprengung der ruſſiſchen Kriegsſchiffe im Belt erworbene Un⸗ terſeeboote geängſtigt worden ſei, habe in einem Anfall von Nerbvoſität die britiſche Fiſcherflotte trotz ihrer Lichter und jedem Seemann bekannten Feuerzeichen für ein japaniſches Geſchwader an⸗ geſehen und behandelt. Das iſt auch heute die einzige Erklärung, die It.„K. Ztg.“ in den Londoner Morgenblättern verarbeitet wird. Daß die ruſſiſche Flotte ſich um das durch ihr Feuer angerichtete Un⸗ heil durchaus nicht gekümmert, ohne Meldung zu machen oder die Jlagge zu zeigen, geſtern, allerdings in bedeutender Entfernung, Vover paſſiert, zum Teil ſogar— man ſpricht von drei Kreuzern— unfern der britiſchen Küſte bei Brighton aus einem Transportſchiff Kohlen eingenommen hat und daß die Schlachtflotte gegenwärtig eben⸗ falls zum Kohlen bei Cherbourg ankert, alles dies wird ſehr ausgiebig und mit großem Aufgebot von Entrüſt⸗ uAng erörtert. Die ungeſtüm miniſterielle„Daily Mail“ und die radikale„Dailh News“ weichen nach dieſer Richtung kaum von ein⸗ under ab. Sie heben gleichmäßig hervor, daß die neueſte Gewalttat ganz im Einklange mit dem rückſichtsloſen Verſenken neutraler Schiffe im den chineſiſchen Gewäſſern ſtehe und unter keinen Umſtänden ge⸗ duldet werden könne.„Times“,„Standard“,„Morning Poſt“ und „Dailyh Telegraph“ rufen ebenfalls nach Genugtuung, doch nur die „Morning Poſt“ läßt ſich in Einzelheiten dabei ein und verlangt, daß ſowohl die Offiziere, die den Befehl zum Feuern gegeben, wie der Kommandeur, der ohne weitere Umſtände den Schauplatz verlaſſen und keine Meldung vom Vorfall gemacht habe, verabſchiedet würden. Daß ausreichende Entſchädigung geleiſtet werde, wird allſeitig ver⸗ langt. Als Probe der ſcharfen Tonart ſei der Schluß des Leitartikels des„Standards“ erwähnt.„Angenommen,“ heißt es da,„dieſelben zuchtloſen Kanoniere oder unfähigen Kommandeure, die ſoeben Fiſcherboote in den Grund gebohrt haben, ließen ſich beifallen, morgen auf einen Dampfer des Norddeutſchen Lloyds oder einen britiſchen Poſtdampfer voller Paſſagiere zu feuern? Wir möchten nicht eines ſchönen Morgens die Schreckenskunde erfahren, daß 4 bis 500 Männer, Weiber, Kinder durch Admiral Roſcheſtwjiensky und das Geſindel unter ſeinem Befehl ein neues Grab gefunden hätten. Das Geringſte, was der Zar nach dem neueſten Vorfall tun kann, iſt, ſein nutzloſes Geſchwader ſofort heimzurufen und die kommandierenden Offi⸗ ziere vor das Kriegsgericht zu ſtellen. Wir rechnen darauf, daß er den gemachten Vorſtellungen Folge geben wird. Falls aber das auswärtige Amt keinen Erfolg hat, wird die Admiralität handeln müſſen. Die Kommandeure der britiſchen Flotten müſſen angewieſen werden, der ruſſiſchen Oſtſeeflotte ſcharf auf die Finger zu ſehen und die erforderlichen Maßregeln zu treffen, um Handel und Schiffahrt jeder Art vor ihrer rückſichtsloſen Verheerung zu ſchützen.“ Bedeutend milder läßt ſich der dem auswärtigen Amte naheſtehende„Daily Telegraph“ vernehmen.„Wix müſſen,“ ſchreibt er,„einſtweilen annehmen, daß das Vorgehen des Admirals der Oſtſeeflotte eine Ausgeburt des durch Gerüchte in den ruſſiſchen Blättern erzeugten Schreckens war. Gleichzeitig iſt übrigens zu bemerken, daß die Nervoſität der ruſſiſchen Seeleute nicht als mil⸗ dernder Umſtand, geſchweige denn als Rechtfertigung für die Be⸗ ſchießung beliebiger, vorbeifahrender Schiffe gelten kann. Das Ver⸗ fahren der Oſtſeeflotte fügt neue Schrecken zu den Gefahren des Meeres hinzu und muß unter allen Umſtänden und ſofort ein⸗ geſtellt werden. Ehe die ruſſiſche Flotte ihr Ziel erreicht, muß ſieren. Es muß ihr mitgeteilt werden, daß ſie nicht ohne weiteres feuern darf, wenn der Argwohn rege wird, daß Japaner ihr mit Zerſtörung drohen. Mehr zu ſagen, wäre unerſprießlich, bis volle Erklärungen und reichliche Entſchädigung für dieſen höchſt bekla⸗ genswerten Vorfall verlangt und gewährt ſind.“ politjsche Alebersſeht. Manunheim, 25. Ottober 1904. Die Lppiſche Erbfolgefrage. Mit der Lippiſchen Frage hat ſich der Bundesrat in ſeiner Sitzung am Samstag nicht weniger als drei Stunden beſchäftigt. In den Erörterungen ſoll namentlich bei den Ver⸗ tretern der Kleinſtaaten lebhafter Widerſpruch gegen das Kaiſertelegramm laut geworden ſein. Man kann, nach dem„B..“, ſchon jetzt mit aller Beſtimmtheit annehmen, daß die Regentſchaft des Grafen Leopold von der weit überwiegenden Mehrheit des Bundesrats als zu recht beſtehend anerkannt werden wird. Es wird ſogar behauptet, daß nicht einmal die preußiſchen Stimmen gegen eine ſolche Auffaſſung würden abgegeben werden. Ueber die weitere Behandlung der eigentlichen Thronfolgefrage gehen die Anſichten erheblich auseinander. Staatsminiſter Gevekot iſt wieder in Berlin eingetroffen. Marietta. Roman von F. Marion Crawford. Autoriſierte Ueberſetzung von Gertrude Hildebrandt⸗Eggert. (Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.). Venier brachte ſeinen Wunſch vor, und als er von Berovieros Abweſenheit erfuhr, ſagte er, er hätte gehört, der Herr habe einen bertrauten Gehilfen, Zorzi mit Namen. Zorzi wäre im Laboratorium, und geleitete den Gaſt dorthin. Zorzi war äußerſt überraſcht, doch, wie Venier vermutet, ließ er in Pasquales Gegenwart nichts davon verlauten, daß er ihn ſchon früher geſehen. Venier machte eine höfliche Verbeugung und der alte Türhüter zog ſich zurück. 249 „„Ich hörte, Euch wäre ein Unfall zugeſtoßen“, begann Venier, ſobald ſie allein waren.„Ich kam, um zu ſehen, ob ich Euch irgend⸗ wie helfen könnte. Kann ich?“ 8 Zorzi war von den gütigen Worten, die ſo ruhig und auf⸗ richtig klangen, tief bewegt, denn nur erſt ganz neuerdings war ihm bon einem anderen Menſchen als Marietta Teilnahme erwieſen bworden. Er hatte es nicht vergeſſen, wie ſein Herr Abſchied von ihm genommen, und die unerwartete Freundlichkeit des alten Pas⸗ quale nach ſeinem Unfall hatte auch einen Unterſchied in ſeinem Leben hervorgebracht. Aber von allen Menſchen, denen er je be⸗ gegnet, war Venier der eine, den er ſich inſtinktib zum Freunde gebwünſcht hatte. „Seid Ihr von Venedig herübergekommen, unt mich zu be⸗ ſuchen?“ fragte er überraſcht. „Ja“, entgegnete Venier.„Warum ſetzt Euch das ſo in Er⸗ ebenſo viel für mich und tun“, entgegnete Venier noch Pasquale entgegnete, Die Arbeiterbewegung in den Vereinigten Stagten hatte ſich neuerdings auf das Verlangen der„Umions“ dahin zu⸗ geſpitzt, daß Arbeiter, die keiner Union angehören, nicht be⸗ ſchäftigt werden dürfen. Indeſſen ſind, wie in Colorado, auch in Chicago und Newyork die Forderungen der Arbeiter an dem organiſterten Widerſtande der Arbeitgeber geſcheitert. Es iſt den letztern in allen Fällen mit Hilfe der Gerichte und der Polizei bezw. der Miliz gelungen, den Widerſtand der Unions dadurch zu brechen, daß ſie in der Lage waren, die ſtreikenden Arbeiter teils durch ſolche, die keiner Organiſation angehörten teils durch Union⸗Leute, die des Streikens müde waren, zu er⸗ ſetzen. Die Vorgänge in Chicago und Newyork haben dargeta daß das organiſierte Kapital ſtets ein Vorteil wenn die Arbeiterorganiſationen ſich weigern, ſich einem Schieds⸗ gericht zu unterwerfen. Die Arbeiterverbände in den Ver⸗ einigten Staaten wiſſen das und ſind im Falle von Streiks in erſter Linie darauf bedacht, die öffentliche Meinung von der Gerechtigkeit ihrer Sache zu überzeugen und die Preſſe auf ihre Seite zu bringen. Wo ihnen das gelungen iſt, haben ſie geſiegt. In der Frage der Nichtbeſchäftigung ſolcher Arbeiter, die keine Union angehören, ſtand die öffentliche Meinung nicht au Seite der Arbeiter. Die letzteren fühlten das; daher die der Unionarbeiter gegenüber den Anordnungen ihrer Führer, un die große Zahl der Deſertionen aus ihren Reihen. Die Miß erfolge dieſes Jahres haben die Arbeiter offenbar vorläufig en mutigt und dem auf Ausſchließung der unabhängigen Arbei von der Beſchäftigung gerichteten Programm der Unions ſchwer Wunden geſchlagen. Selbſtverſtändlich ſind damit die Streik für die Zukunft nicht abgetan. Dagegen aber ſpricht die Wahr⸗ ſcheinlichkeit dafür, daß der Streik als Kampfmittel mehr und mehr auf Fälle flagranter Ungerechtigkeit auf Seiten der Arbeitgeber beſchränkt werden und der Schieds gerichtsgedanke eine Stärkung erfahren wird. Daneben hat es den Anſchein, als ob die amerikaniſchen Arbeiter, die ſich als Stand bis dahin an den Wahlen kaum beteiligt haben, künftig mehr bemüht ſein werden, als ſolche Einfluß auf die Munizip Staats⸗ und Bundeswahlen und damit auf die Geſetzg gewinnen. 5 ——— Deutsches Reich. Freiburg, 24. Okt.(Jungliberale Verſamm⸗ lung.) Die Wintertätigkeit des Vereins wurde letzten Sams⸗ tag mit einem Vortragsabend eröffnet. Der erſte Vorſitzendt Dr. Eiſenlohr, begrüßte die Anweſenden, worauf A richter Dr. Koch⸗Mannheim einen Vortrag über die jungliberal Tagung in Leipzig unter beſonderer Berückſichtigung des ßiſchen Schultompromiſſes und der„jungliberalen Richtlin hielt. Die Ausführungen des Redners ſchloſſen mit einem A zu intenſiber Arbeit im Sinne des nationalliberalen Progra An der darauffolgenden Diskuſſion beteiligten ſich Dr⸗ lohr, Dr. Laster, Dr. Haffner, Amtsrichter Dr. Koch, di feſſoren Rieger und Winkelmann und Hauptlehrer Ehr Zum Schluſſe forderte, laut„Brsg. Zig.“, der zweite Vorſitzende die Anweſenden auf, in ihren Bekanntenkreiſen dafür zu daß die Erwerbung des badiſchen Staatsbürgerrechts von unſerer in anderen Bundesſtaaten geborenen Partt unterlaſſen werde. r können. Aber das Stehen muß Euch ermüden. Wollen wir uns nicht ſetzen? Sagt mir offen, kann ich nichts für Euch tun?“ „Ihr könnt nichts für mich tun, das mich glücklicher machte als Euer Kommen“, entgegnete Zorzi. Venier nahm ihm die Krücken ab und war ihm beim Nieder⸗ ſitzen auf der Bank behilflich. „Ihr ſeid ſo gut“, ſagte Zorzi. Venier ſetzte ſich neben ihn und fragte, wie das Unglück ge⸗ ſchehen ſei, und Zorzi hatte keinerlei Grund, ihm die Wahrheit zu verbergen. 25 „Sie haſſen mich hier alle“, ſagte er.„Es geſchah ſpie zu⸗ fällig, war aber Abſicht. Der Mann wollte mich wohl nicht für zeitlebens zum Krüppel machen, mir aber recht weh tun. Die Umſtehenden haben das auch alle recht wohl begriffen. Aber ich wollte die Sache nicht noch ſchlimmer machen und ſagte, daß ich es für einen unglücklichen Zufall hielte.“ „Ich möchte den Täter wohl treffen“, ſagte Venier und ſeine Augen blickten hart. „Als ich verſuchte, auf einem Fuße zum Schmelzofen zu ge⸗ langen, um mich zu ſtützen, lachte einer der Leute und ſagte, ich wäre ein Tänzer, und nun iſt mir der Spitzname geblieben. Ich werde der„Ballarin“ genannt. 5 „Ihr werdet einſtmals noch der Herr der andern werden,“ ent⸗ gegnete Venier.„Ihr werdet ſelbſt einen Schmelzofen haben und in wenigen Jahren wird Euer Spitzname mehr wert ſein als die Namen der andern.“ „Das hoffe ich,“ entgegnete Zorzi. „Ich weiß es,“ ſagte der andere mit einer Beſtimmtheit, die ſeine Genoſſen überraſcht haben würde. Er blieb nicht mehr lange und bat den Dalmakter, dem alten Bexoviero von ſeinem Beſuche zu ſagen, Pasquale tat, was er noch nie in ſeinem Leben getan, er ging hinaus und hielt die Gondel feſt, Jwährend Venier einſtieg. 8 immer lächelnd.„Wir ſollen doch einander helfen, ſobiel 915 hervor. Giobanni Berobiero ſah den benetianiſchen Edekmann an Jor Seite aus dem Glashauſe treten und war überraſcht, daß aug ſcheinlich freundliche Beziehungen zwiſchen ihnen herrſcht 25 2, Hapite, Zorzi hatte das Glashaus, ſeit ihn der Unfall betroffen, verlaſſen. Er wußte, daß er zeitlebens lahm bleiben wenn er ſich nun des abends, auf Stock und Krücke geſtützt, dem Platanenbaume ſchleppte, ſo ſann er über ſeine Zukunft und ein bitteres Weh durchzuckte ihn beim Gedaufen Gebrechen. Er dachte, Marietta würde ihn bemitleiden. Eine Emp des Widerwillens gegen den Krüppel würde in ihrem Herzen Mitgefühl für den Mann ſtreiten. Zuan Veniers Beſuch ſein Gelübde ins Gedächtnis zurückgerufen und er gedachte, es ehrl Und wenn er übber ſeine Liebe nachſann, ſo ſchien ihm Gedanke, Marietta je zum Weibe zu gewinnen, ganz töricht. trotz alledem liebte er ſie von ganzem Herzen und hätte alle für einen Druck ihrer Hand. Er war überhaupt nun, da ſe ihm das Gehen geſtattete, recht beſorgt, denn er war feſt überzengt Giovanni würde einen weiteren Verſuch machen, ſich in den B. zu halten. des Buches zu bringen; augenſcheinlich wußte er ja, wo Und es war ihm leicht möglich, Zorzi mit einer wichtigel dung zu entfernen. Die großen Glashäuſer hatten mit der Ba⸗ Venedig und mit Kaufleuten aus aller Herren Länder zu mehr als einmal war Zorzi in wichtigen Angelegenheiten nach V entſandt. Giovanni konnte ihn beauftragen, an verſchiedenen Geld einzukaſſieren, dann war er gezwungen, ſtundenlang v fern zu ſein. Die Zeit genügte vollauf, die Flieſen mit einem mer zu beklopfen und die rechte zu finden, die einen hohlen gab und daran leicht erkennbar war, So ſchien es ihm Torheit, den wertvollen Kaſte 5 Verſteck zu laſſen. Nachdem Pasquale ihm ˖ Waſſer debrachk und ihn dann berlaſſen 2. Seite. Geueral⸗Anzeiger. B. Konſtanz, 24. Okt.(Die demokratiſche Par⸗ ei) hielt Samstag abend hier eine Verſammlung ab, mit der te die Wahlagitation für die nächſten badiſchen Kammerwahlen inleitete. Abg. Venedey wurde als Kandidat wieder zufgeſtellt. * Guntersblum, 24. Okt.(Die Ortsgruppe Worms des Alldeutſchen Verbandes) hielt heute nach⸗ mittag hier eine Verſammlung ab, die auch von Auswärtigen aus Zimbsheim, Eich und Oppenheim gut beſucht war. Ueber Lutſch⸗völki Bewegung in Oeſterreich ſprach Reichsrat und Landtag eordneter Franz Schreiter aus Leitmeritz in Böhmen, während Amtsanwalt Dr. Winkler⸗Worms über gen Kampf des Deutſchtums in den preußiſchen Oſtmarken be⸗ zichtete. *Saarbrücken, 24. Okt.(„Kaplan Dasbach und die Freundesliebe.“) Vor dem hieſigen Schöffengericht vurde heute die Klage des Kaplans Dasbach gegen den Buchhändler Hausmann in St. Johann verhandelt. Haus⸗ mann hatte eine Schrift des Schriftſtellers Brandt vertrieben, die den Titel führte,„Kaplan Dasbach und die Freundesliebe“. Der Angeklagte hatte auch nach der Beſchlagnahme des Buches durch die Staatsanwaltſchaft dieſes weiter verkauft. In der heutigen Verhandlung wurde zur Verleſung des Buches die Oeffentlichkeit ausgeſchloſſen. ſprochen. Der Prozeß iſt vertagt worden bis zu der dem⸗ gächſt ſtattfindenden Verhandlungen gegen den Schriftſteller Brandt in Berlin, der ebenfalls von Dasbach verklagt worden iſt. * Berlin, 24. Okt.(Staatsminiſter Dr. Budde.) Die von einem hieſigen Abendblatte wiedergegebenen Gerüchte, nach denen Staatsminiſter Dr. Budde demnächſt zurücktreten werde, um die Leitung der Kruppſchen Werke zu über⸗ nehmen, beruhen, wie von unterrichteter Seite erklärt wird, gänzlich auf Erfindung. —(Bundesrat.) In der vorgeſtrigen Sitzung des Bundesrates gedachte, wie der„Reichsanzeiger“ meldet, der Vorſitzende Staatsſekretär Graf Poſadowsky des Verluſtes, den das deutſche Vaterland durch das Hinſcheiden des Königs Georg von Sachſen erlitten habe, und teilte zugleich mit, daß eine Abordnung des Bundesrates einen Kranz an der Bahre des Entſchlafenen niedergelegt habe. Der ſächſiſche Geſandte Graf Hohenthal dankte im Namen des regieren⸗ den Königs von Sachſen dem Bundesrate für ſeine Trauer⸗ kundgebung und für ſeine Teilnahme. —(Der Aufſtand in Deutſch⸗Südweſt⸗ afrikg.) Gouverneur Leutwein meldet aus Reho⸗ hotch vom 21. Oktober: Im Kampfe gegen aufſtändiſche Wit⸗ boois gefallen: Unteroffizier Oito Maurer, geboren in Berlin am 5. November 1878, früher Ul.⸗Reg. 6, Reiter Theo⸗ dort Groeber, geboren in Meßkirch am 27. Januar 1881, früher Inf.⸗Reg. 114, Farmer, ehemaliger Reiter Friccius, geboren in Hedwigenkoog am 27. Januar 1873, früher erſtes Garde⸗Reg, zu Fuß, Farmer, ehemaliger Reiter Georg Bräuer, geboren in Friedrichsberg am 13. Juli 1873, früher Ul.⸗Reg. 10. Verwundet: Gefreiter Richard Werner, ge⸗ boren in Berlin am 31. Oktober 1878, früher erſtes Garde⸗ Regiment zu Fuß, Knochenſchuß am linken Oberſchenkel. Ausland. * Oeſterreich⸗lingarn.(Der deutſch⸗öſterreichiſche Handelsbertrag.) Miniſter Graf b. Goluchowski und der Berliner Botſchafter v. Szoegyeny begaben ſich nach Pe ſt, um mit dem Kaiſer und dem Grafen Tisz a über den deutſchen Handelsvertrag zu konferieren. —(Der 60. Geburtstag Luegers.) Der Feſt⸗ verſammlung im Wiener Rathauſe blieben die Vertreter der Zivil⸗ und Militärbehörden fern. Prinz Alois Liechten⸗ ſtein hielt die Feſtrede. Lueger erklärte, daß die Lueger⸗ Stiftung, für die 341 000 Kronen geſammelt wurden, im Intereſſe der Kleingewerbetreibenden und ihrer Arbeiter verwen⸗ det werde. Er bemerkte, laut„Frkf. Zig.“, in ſeiner Dankrede, er werde nie vergeſſen, daß es der Regierung gefallen habe, ſeinen Feinden zu geſtatten, unter polizeilichem Schutze ihn zu be⸗ ſchimpfen. *Groſtbritannien.(Generaldirektor Ballin) und wef Direktoren der Schiffahrtsgeſellſchaft Adrig haben heute in London die Verhandlungen wegen der Beilegung des Tarif⸗ krieges begonnen. Die Verhandlungen verſprechen ein günſtiges Reſultat. * Bulgarten.(Die Verhandlungen mit der Pforte) wegen der Rückkehr der Flüchtlinge aus dem Vilajet Adrignopel, die trotz wiederholten Verſprechens immer wieder von türkiſcher Seite verſchoben werden, werden wie verlautet, von bulgariſcher Seite in ſehr gereiztem Tone geführt. Die bulgarſſche Regierung ſoll bereits mit der Abberufung des diplomatiſchen Agenten Natſcho w itſch gedroht haben. Das Urteil wurde noch nicht ge⸗ Hus Stadt und Land. Maunheim, 25 Oktober 1904. Stand der Saaten imGroßherzogtum Baden. Mitte Oktober 1904. Mitgeteilt vom Großh. Statiſtiſchen Landesamt. Die Beſtellung der Saaten iſt infolge anderer Herbſtgeſchäfte, wie Kartoffelernte und Weinleſe, noch nicht überall vorgenommen. Beſonders ſteht die Saat von Winterweizen(auch im Gemenge mit Winterroggen) noch zurück, während Winterſpelz, auch mit Bei⸗ miſchung von Roggen oder Weizen, und Winterroggen in vielen Be⸗ 5 bereits untergebracht und mancherorts auch ſchon aufgelaufen ſind. Der Stand der Herbſtſaaten, ſoweit er ſich beurteilen läßt, wird faſt allgemein als gut bezeichnet; vereinzelt liegen Klagen vor über Schneckenfraß und ganz ſelten über das Auftreten von Engerlingen und Mäuſen. Nach der Stufenfolge einer Nr. 1 ſehr guten, Nr. guten, Nr. 3 mittleren(durchſchnittlichen), Nr. 4 geringen, Nr. 5 ſehr ge⸗ ringen Ernte berechtigt der Stand der Saaten Mitte Oktober bei Winterweizen zu 2,1(dagegen im Oktober 1908 2,1), Winterroggen 2,1(2,0), Winterweizen und ⸗Roggen 2,1(2,0), Winterſpelz(auch mit Beimiſchung von Weizen) 2,1, Winterſpelz und ⸗Roggen 2,1. * Ernannt hat der Großherzog den Referendär Heinrich May von Tauberbiſchofsheim zum Amtmann und dem Bezirksamt Em⸗ mendingen als Beamter beigegeben. Die Eiſenbahnaſſiſtenten Friedrich Karcher in Kenzingen, Hermann Bauer in Mannheim, Smil Kiſtner in Karlsruhe, Wilhelm Herbſt in Sinsheim und Franz Becker in Weingarten wurden mit der Amtsbezeichnung„Betriebs⸗ aſſiſtent“ zu Expeditionsaſſiſtenten ernannt. Berſetzt hat der Großherzog den Amtmann Dr. Kaſimir Paul in gleicher Eigenſchaft von Emmendingen nach Mannheim und den Amtmann Dr. Albert Jung in gleicher Eigenſchaft von Mannheim nach Waldshut. Betriebsaſſiſtent Eugen Münzer in Mühlhauſen wurde nach Appenweier verſetzt. * Erweiterung des Fernſprechverkehrs. Laut einer der Handels⸗ kammer von der Kaiſerl. Oberpoſtdirektion Karlsruhe zugegangenen Mitteilung iſt nach Inbetriebnahme der neuen Leitung Mann⸗ heim⸗Düſſeldorf— vorausſichtlich Mitte Dezember— der Sprechverkehr zugelaſſen zwiſchen Mannheim und Barmen(Blom⸗ bacherbach, Bracken, Kreis Schwelen), Elberfeld, Langenberg(Rhein⸗ land), Nierenhof und Neviges(Dönberg, Ibach Kreis Mettmann), Tönisheide. * Aus dem Geſchüftsbericht der Landesverſicherungsanſtalt Baden iſt zu entnehmen, daß die Geſamtbeiträge ſich pro 1904 auf 4 778 800 M. beziffern und eine Vermehrung von 159 527 M. gegen das Vorjahr aufwieſen. Die Feſtſtellung der gezahlten Renten⸗ beträge ergab für das Jahr 1908 8 300 215.; im Vergleich zum Vorjahr haben die Invaliden⸗ und Krankenrenten eine Vermehrung, die Altersrenten wieder eine Verminderung erfahren. Eine All⸗ gemeinzunahme der bezahlten Renten fand auch im letzten Jahre um 11,4 Prog. ſtatt und gelangten verhältnismäßig in Baden mehr Renten als in allen andern Ländern des Reiches zur Auszahlung. In den Heilſtätten waren im ganzen 904 Verſicherte in Pflege und Behandlung und erfolgte dieſe an 58 802 Pflegetagen. Von dieſen Kranken kamen 497 aus Städten mit über 10 000 Ginwohnern. In der Lungenheilanſtalt Friedrichsheim kamen 2 M. 27 Pfg. Ver⸗ pflegung und 4 M. 41 Geſamtkoſten auf den Kopf und Tag. Die Er⸗ folge bei der Entlaſſung waren wieder günſtigere als im Vorfahre, die Heilanſtalt entſpricht alſo allen gehegten Hoffnungen und Er⸗ wartungen. Das Geſamtvermögen der Landesverſicherungs⸗ anſtalt Baden beträgt 35 798 991 M. Von den Anſtaltsgeldern wer⸗ den angelegt im Landesſolbad Dürrheim 500 000., in Darlehen auf ſtädtiſche Wohngebäude bis zu 1 400 000., in Darlehen auf Arbeiterwohngebäude an Genoſſenſchaften eine halbe Million Mark, an Verſicherte bis zu 900 000 Mark. Die Groß⸗ herzogl. Regierung ſoll veranlaßt werden, im Soolbad Dürrheim der Verſicherungsanſtalt ſtändig 40 Betten für ihre Kranfen einzu⸗ räumen. Für die Abwäſſer der Heilſtätte Friedrichsheim wird von den Medizinalbehörden die Anlage einer biologiſchen Klär⸗ anlage gefordert zum Koſtenaniſchlag von 64000 M. Die im Bau begriffene Lungenheilanſtalt für weihliche Verſicherte ſoll noch im Monat November unter Dach kommen und im Herbſt 1905 ihrer Vollendung entgegen gehen. Die Frauenheilſtätte ſoll„Luiſen⸗ heim“ genannt werden. Die abfälligen Aeußerungen über die Inva⸗ lidenverſicherung verſtummen immer mehr, auch die Verſicherten wirkten am Ausbau der ſozialen Geſetzgebung tatkräftig mit. * Die Erzdißzeſe Freiburg zählt 1 123 057 Katholiken in Baden und 63 000 in Hohenzollern, zuſammen alſo 1186 057 Katholiken. Die Zahl der Weltprieſter beträgt 1450. Dazu kommen noch 50 Or⸗ densprieſter, nämlich die Benediktiner in Beuron, die Franziskaner in Gorheim und die weißen Väter in Haigerloch. Die Erzdiözeſe zählt 833 Pfarreien, 182 Kaplaneien(Benefizien) und 251 Vikarien. * Zum Miſſtonsfeſt am 1. und 2. November. Von den Miſ⸗ ſionsgeſellſchaften ſind wohl die Baſeler und die Rheiniſche Miſſons⸗ geſellſchaft in Barmen bei uns am bekannteſten. Wgs iſt aber der Allgemeine evangeliſch⸗proteſtantiſche Miſ⸗ ſtonsberein“, dem demnächſt gaſtliche Aufnahme in den Mauern Unſerer Stadt bereitet werden ſoll? ſo wird ſich wohl mancher fragen. Im Jahre 1884 gegründet, iſt er einer der jüngſten Miſſionsvereine und hat ſeine Zentralleitung in Berlin. Er umfaßt zahlreiche Haupt⸗ und Zweigvereine in den einzelnen Ländern Deutſchlands, wozu noch etwa 10 Kantonalbvereine in der Schweiz hinzukommen. Der badiſche Landesverein umfaßt die Zweigvereine: Baden, Freiburg, Heidelberg, Kaxlsruhe, Lahr, Mannheim, Pforzheim und zahlreſche Ortsgruppen. Der Allgemeine evangeliſch⸗proteſtantiſche Miſſionsverein wollte nicht in feindlichen Gegenſatz zu den beſtehenden Vereinen kreten, ſondern ——— Wäre Nella nicht geweſen, ſo hätte er Marietta den Schatz an⸗ verkraut, aber ſo war es unmöglich. Alſo wohin damit? Er ſah ſich im Laborgtorium um, und endlich blieben ſeine Augen auf einem rieſigen irdenen Kruge von halber Mannshöhe haften, der mit dem bei den Experimenten zerbrochenen Glas bis zur Hälfte an⸗ gefüllt war. Darin würde niemand den koſtharen Kaſten vermuten, und geleert wurde der Krug immer erſt, wenn er ganz voll war, was immerhin noch einige Monate währte. Den Krug um ein Beträchtliches zu leeren, war aber eine müh⸗ ſame Arbeit, und er ſchwebte in beſtändiger Gefahr, unterbrochen zu kwerden, Des Nachts war es wegen der Knaben unmöglich. Zorzi be⸗ rechnete, daß er wohl zwei Stunden nötig haben würde. Mit großer Mühe ſchob er eine Kiſte mit geſiebtem weißem Sande heran, ſodaß dahinter ein dreieckiger Raum entſtand, in den er die Scherben legte. Er ſchloß die Fenſter, damit kein Ton nach gußen dränge und ihn verriete, und machte ſich dann ans Werk. Als der Krug der Hälfte ſeines Inhalts beraubt war, ſchleppte er den eiſernen Kaſten herbei, den er inzwiſchen im Kühlofen verborgen ge⸗ halten. Kaum vermochte er ihn unter dem einen Arm zu kragen, während er ſich auf den Stock ſtützte, denn unter dem anderen hedurfte er noch der Krücke; und als er den Krug erreichte, rutſchte der Kaſten hervor, und bettete ſich mit einem lauten Krach in den Glasſplittern. Ein Seufzer der Befrfedigung zitterte von Zorzis Lip⸗ *——.————ñꝛ—— pen. Das Schwerſte war überſtanden. Nun galt es, die eben entfern⸗ ten Glasſtücke wieder über den Kaſten zu decken“ Endlich war es voll⸗ bracht, Er ſchob die Sandkiſte an ihren alten Fleck und ſank dann ganz erſchöpft in einen großen Lehnſtuhl. Der Kaſten war geborgen, Jetzt war die einzige Beſorgnis, daß ihm etwas zuſtoßen könnte und der Meiſter in Ungewißheit über. den Verbleib ſeines Kleinods war. Doch Ernſtliches erwartete er eigentlich nicht. In der Sonnabend Nacht, nachdem Zorzi den Schatz in ſein neues Verſteck gebracht, reinigten die Arbeiter die Strohdecken in dem Raum, wo der Hauptſchmelzofen ſtand, und es erging der Befehl, die Oefen ausgehen zu laſſen. Zorzi benachrichtigte die Jungen, die nachts das Feuer im Laboratorium beſorgten, daß ſie wie immer kommen ſollten, Sie erſchienen pünktlich und erhoben zu ſeiner Ueber⸗ raſchung keinen Widerſpruch, zu arbeiten. Er hatte geglaubt, ſie wür⸗ den über die zu große Hitze klagen und ſagen, ihre Väter wollten ſie nun nicht mehr kommen laſſen. Am Sonntag wurde der alten Sitte gemäß nicht gearbeitet, und Zorzi ſelbſt ſah nach dem Feuer und ver⸗ brachte die meiſte Zeit des Tages im Garten, Die nächſte Nacht wurde wie gewöhnlich geſchafft und am Montag morgen ging Zorzi mit friſcher Energie an ſeine Experimente. Die erſte Probe machte er von dem Glaſe, die ſeit Sonnabend abend im Schmelzofen war, und ſie übertraf ſeine kühnſten Erwartungen. Nachdem er die urſprüngliche Miſchung durch Hinzufügung des Kupfers in der Hoffnung, das herr⸗ liche Rot zu erzeugen, für weißes Glas gänzlich verdorben hatte, be⸗ ſchloß er, von ſeiner Kunſtliebe und ſeinem Wiſſensdrang getrieben, auf eſgene Jauff den Verſuch zu machen, das weiße Glas zu er⸗ zielen, wogen deiſen Vergviero berühmt war (Fortſetzung dcolgt.) in friedlichem Wettbewerb den älteren Brüdern ſich an die Seſte ſtellen in der Ueberzeugung, daß auch ihm eine recht ſchätzenswerte Gabe zur Betätigung auf dem Gebiet der Heidenmiſſion gegeben iſt. Er ging von dem Gedanken aus, daß bei einem Kulturvolk, wo die deutſchen Klaſſiker und Philoſophen von den Gebildeten geleſen werden, der Miſſionsbetrieb ein anderer ſein müſſe als bei Völkern niedriger Kulturſtufe und auch eine ganz andere Vorbildung, akademiſche, erfordere. Sein Hauptarbeitsfeld iſt Javan. Hier beſtehen die zwei Hauptſtationen: Tokio und Khotd, denen ſich ein ganzer Kranz von Nebenſtationen anſchließt. Aus dem Häuf der weit ausgedehnten Hauptſtadt Tokio ragt eine ſchöne evar iſ Kirche empor. Von ganz beſonderer Wichtigkeit die Theologen⸗ ſchule in Tokio zu ſein, in der Eingeborene zu Geiſtlichen herangebildet werden ſollen. Außer den drei deutſchen Pfarrern Schiller, Haas und Oſttwald ſteht hier eine Anzahl eingeborener Helfer im Dienſt der Miſſion. Der älteſte japaniſche Pfarrer iſt Oiwa, der ſeine wiſſen⸗ ſchaftliche Ausbildung in der Theologenſchule empfing und jetzt im Stadtteil Hongo tätig iſt.— Ein weites und vielverheißendes Ar⸗ beitsfeld tat ſich dem Verein im deutſchen Schu tzgebiet von Kiautſchou auf. Hier ſind die Stationen Tſingtau und Kaumi gegründet worden. Von den Miſſionseinrichtungen ſind hier be⸗ ſonders zu erwähnen: das Faberhoſpital in Tſingtau und das Hoſpital in Kaumi, ferner die Schulen. Wie ſehr die Chineſen die Arbeit an der heranwachſenden Jugend zu ſchätzen wiſſen, beweiſt der Umſtand, daß ſie ſelbſt den Wunſch äußerten, die Schule in Tſingtau zu ver⸗ größern, und ſich bereit erklärten, die Koſten zu einem Anbau auf⸗ zubringen. Auch hier ſind außer den deutſchen Mitarbeitern, Pfarrer Wilhelm, Pfarrer Blumhardt, Miſſionsarzt Dr. Dipper und Dr. Wick, auch chineſiſche Hülfskräfte tätig. So leitet der chineſiſche Arzt Li Beng King das Spital in Kaumi, unterſtützt von Miſſionar Wilhelm. In engſter Beziehung zu dem Verein ſteht auch die Paſtoration der deutſchen Gemeinde in Shanghai, obgleich dieſe jetzt völlig ſelb⸗ ſtändig geworden iſt. Wohl kann ſich der Verein nicht mit den Brudervereinen meſſen, die weit länger als er an der Arbeit ſind. Wenn man aber in Betracht zieht, welche Schwierigkeiten und Hinder⸗ niſſe namentlich im Anfang zu überwinden ſind, ſo wird man aner⸗ kennen müſſen, daß die aufgewandte Mühe nicht vergeblich geweſen iſt und daß immerhin recht erfreuliche Erfolge erzielt worden ſind, die uns hoffnungsfreudig in die Zukunft blicken laſſen. Dieſe Zeilen wollten nur einen Ueberblick über das Ganze geben; ein anſchauliches Bild von Arbeit und Erfolg der Miſſion wird das Feſt erſt bieten. Nochmals ergeht an die evangeliſche Gemeinde die herzliche Einladung, ſich rege an dem Feſte zu beteiligen und die Gelegenheit, ganz her⸗ vorragende Männer zu hören, ſich nicht entgehen zu laſſen. Auch möge empfohlen werden, ſich recht frühzeitig mit Eintrittskarten ver⸗ ſehen zu wollen. Solche ſind zu bekommen: bei ſämtlichen 8 Kirchen⸗ dienern, in den Muſikalienhandlungen von Heckel und Sohler, ferner bei den Herren Knieriem(G 5,), Petrh(Mittelſtraße Nr.), Futterer(Schwetzingerſtr. Nr. 101), Feherabend(Gontardpl. Nr..) * Beſttzwechſel. Die Hut⸗ und Schirmfirma Franz Joſef Heiſel kaufte das Haus J 1, 2, Breite Straße, zur Errichtung einer bferten Filiale dieſer Branche. Der Kaufpreis beträgt Mark 90 000. Vermittelt durch Levy u. Sohn hier. FJübdiſcher Vortrags⸗Verband. Wir machen auf den heute ienstag abend%0 Uhr im großen Saale der Auguſt⸗Lameh⸗Loge, 4, 12, ſtattfindenden Vortrag über„Fried hof⸗Re⸗ 8 flexi onen“ aufmerkſam. Wie fügen an, daß Jedermann hierzu Zutritt hat, wie auch die ſich anſchlleßende Diskuſſion eine freje iſt. Zur Friedrichsfelder Gemeinderatswahl. Gegen das bezirks⸗ rätliche Erkenntnis vom 11. Oktober in Sachen der Gemeinderats⸗ wahl Friedrichsfeld wurde nach dem„Schw. Tabl.“ Berufung beim Verwaltungsgerichtshof eingelegt. * Die 5 Pfennige Beſtellgeld für eine Poſtanweiſung haben ſchon wiederholt den Gegenſtand gerichtlicher Entſcheidungen gebildet. Es handelt ſich um die Frage: Iſt der Schuldner, wenn er dem Gläubiger Geld, das er ihm ſchuldet, durch die Poſt überſendet, verpflichtet, die 5 Pfennige mitzuſenden, die letzterer bei Emöfang des Geldes als Beſtellgeld entrichten muß, oder hat Gläubiger dieſes Beſtellgeld zu tragen? Die Frage iſt von den Gerichten im allgemeinen zu Gunſten des Gläubigers entſchieden. Nach§ 270 des Bürgerlichen Geſetzbuches hat der Schuldner Geld im Zweifel auf ſeine Gefahr und ſeine Koſten dem Gläubiger nach deſſen Wohnſitz zu übermitteln. Zu den Koſten der Ueberſendung durch die Poſt gehören zweifellos auch die fünf Pfeunige Beſtellgeld, denn dieſe würden nicht zu zahlen ſein, wenn der Schuldner dem Gläubiger das Geld auf andere Weiſe zugeſtellt hätte, und daher fällt das Beſtellgeld ebenſo wie das Poxto dem Schuldner zur Laſt; er muß es entweder der Geldſendung beifügen oder dem Gläubiger erſtatten. Im Gegenſatz dazu haben nun aber neuerdings in einem Rechtsſtreit auf Erſuchen des Gerichts die Aelteſten der Kaufmannſchaft von Berlin ihr Gutachten dahin abge⸗ geben, daß in Berlin nach einem dort beſtehenden Handelsgebrauch die Kunden im Handelsverkehr die Schuldſumme gewöhnlich ohne Be⸗ ſtellgeld einſenden. Es iſt dabei darauf Beziehung genommen, daß die königliche Geſchäftsſtelle des„Deutſchen Reichs⸗ und kgl. preu⸗ ßiſchen Staatsanzeigers“ in ihren Anzeigenrechnungen ſogar aus⸗ drücklich hervorhebt, daß Einſendung des Beſtellgeldes nicht erfor⸗ derlich ſei. *Was iſt ein Brief? Aus dem Reichsgericht wird dem„Frkft. .⸗A.“ aus Leipzig geſchrieben: Eine juriſtiſche Definition dieſer dem Laten ſo einfach erſcheinenden Frage gab das Reichsgericht auf die Rebiſton der Staatsanwaltſchaft gegen das Urteil des Landgerichts Frankfurt a. M. vom 27. Mai d.., durch das der Kaufmann Julius Prengel von der Anklage wegen Betriebes einer Briefbeförder⸗ ungsanſtalt freigeſprochen wurde. Ein Apotheker hat wiederholt durch die Geſellſchaft ihm übermittelte Rezepte ausgeführt und durch die Boten den Empfängern der Medikamente zugeſtellt. Wie üblich, wurde der Medizin auch das erledigte Rezept mit Preisangabe des Medikaments in Couvert beigefügt. Der erſte Richter unterzog ſich nun der Prüfung der Frage, ob unter ſolchen Umſtänden der Be⸗ griff einer Briefbeförderungsanſtalt vorliege und ſtellte dabei feſt, daß die Ablieferung der Rezepte nicht regelmäßig und nur neben⸗ ſächlich erfolge und daß vor allen Dingen darin kein Brief zu er⸗ hlicken ſei. Früher ſejen die Rezepte um die Schachtel oder Flaſche herumgewickelt worden, erſt ſeit etwa 20 Jahren ſei die Mode aufge⸗ kommen, die Rezepte in offenen Couverts mit allerhand Reklamen verziert beizulegen. Die Reviſion der Staatsanwaltſchaft gegen dieſes Urteil wurde vom Reichsanwalt für begründet erachtet, Der erſte Richter, ſo führte er aus, hat angenommen, daß ein Brief im Sinne des Geſetzes hier nicht vorliege; es fragt ſich nun, ob der Begriff des Brieſes nicht verkannt iſt. Die Prapis des Reichs⸗ gerichts iſt in dieſem Falle ſelbft noch nicht völlig konſtant. Im gewöhnlichen Leben verſteht man unter Brief irgend eine ſchriftliche Mitteilung; im Sinne des Poſtgeſetzes iſt der Begriff ein weiterer, umfaſſenderer: verſchloſſene oder unverſchloſſene Sendungen ohne Rückſicht auf den Inhalt, Im Fragefalle verneint der erſte Richter das Vorliegen einer gedanklichen Mitteilung und erklärt, ein Rezept ſei kein Brief. Nun ſteht aber doch auch der Preispermerk darguf, Dies zuſammengenommen, iſt unter der in dieſer Geſtalt erfolgenden Rückſendung des Rezeptes die Verſicherung des Apothekers zu er⸗ blicken: die beifolgende Medizin entſpricht genau dem zurückgegebenen Resept. Infolgedeſſen iſt aber unter der Rückſendung des ausge⸗ führten Rezepts im Couvert der Tatbeſtand einer gedanklichen Mit⸗ teilung zu erblicken. Der erſte Strafſenat hob entſprechend dem Antrage des Reichsanwalts auf die Reviſion der Staatsgnwaltſchaft das augefochtene Urteil auf und verwies die Sache an die Vorinſtanz zurück. nämlichh — * ͤ ere er eeee eeee olaeeee RAeeen RRenereeenrere Mannheim, 25. Oktober. General⸗Anzeiger. 8. Seite. geſehen, 7 Wie wird der Winterd Augs der Teleftopiſchen Beobachfung ber Sonne während der letzten Jahre ergab ſich die Gewißheit, daß wir, in Uebereinſtimmung mit der theoretiſchen Berechnung in den Jahren 1904/05, die Maximaltätigkeit, d. h. die ſtärkſte Flecken⸗ bildung des Sonnenkörpers zu erwarten hatten, und aus der Beob⸗ achtung der letzten Wochen ergab ſich ferner, daß dieſe heftige Erup⸗ tivität noch faſt ungeſchwächt fortdauert, obwohl das eigentliche Maximum in den Monat Juli d. J. gefallen zu ſein ſcheint, der uns die Wirkung der verminderten Sonnenſtrahlung durch die Ver⸗ ringerung der ozeaniſchen Waſſerdampfmaſſen(Depreſſionen) in Geſtalt der tropiſchen Hitze brachte. Da nun dieſe verminderte Wärmeſtrahlung vorderhand noch anhalten dürfte— ſo ſchreibt der bekannte Hamburger Meteorologe Arthur Stentzel—, könnte auch in der bevorſtehenden kalten Jahreszeit im allgemeinen keine ſehr intenſive Waſſerverdampfung auf den Ozeanen ſtattfinden, und die Folge davon wäre vielfach trockenes(ſonniges) und ſehr kaltes Wetter, dem zeitweilig bei plötzlichem Steigen der Sonnenſtrahlung bedenkliche Wetterkataſtrophea mit Ueberſchwemmungsgefahr der hierzu neigenden Flüſſe folgen wür⸗ den. Während 1908/04 Nordamerika zwar einen„richtigen Winter“ zu verzeichnen hatte, verhielt ſich der Winter in Europa ziemlich milde; diesmal wird dies aber vorausſichtlich anders werden. *Der Neunzehnhundertvierer. Die diesjährige Weineente in der ganzen Welt iſt, wie nach einer Meldung im„Tag“ in einem erſchöpfenden Berichte der„Times“ dargetan wird, nicht nur der Menge nach ausgezeichnet, ſondern verſpricht auch ein Jahrgang von außergewöhnlicher Güte zu werden, ſo daß der 1904er in den meiſten Ländern den guten Jahrgängen des letzten Jahrzehnts des verfloſ⸗ ſenen Jahrhunderts ebenbürtig ſein dürfte. Das Jahr 1903 brachte in den meiſten weinbauenden Ländern mit Ausnahme von Italien, Oeſterreich⸗Ungarn und Algier nur einen halben Ertrag und die Güte ließ viel zu wünſchen übrig. Das wird durch dieſes Jahr wieder ausgeglichen. So produzierte Frankreich im Jahre 1900 über 5000 Millionen Liter, 1903 knapp die Hälfte, Deutſchland in 1900 280 Millionen Liter, 1903 dagegen nur 198 Millionen, und in den übrigen Ländern war das Verhältnis ebenſo. Was nun die dies⸗ jährige Ernte anbetrifft, ſo heißt es in dem Berichte über Deutſch⸗ land, daß im Rheingau, an der Moſel, in Heſſen und der Pfalz die Leſe nicht allein ſehr reich ausgefallen iſt, ſondern daß auch aller Wahrſcheinlichkeit nach ein Weinchen zu erwarten ſei, das denen von 1893 und der ſechs bis ſieben guten Jahrgänge des vorigen Jahr⸗ hunderts gleich iſt. Gleich gute Nachrichten kommen aus Frankreich. In der Gironde ſchätzt man den Ertrag um 50 Prozent höher als den vorjährigen, und die Qualität ſteht im allgemeinen auf der gleichen Höhe. An Medoc iſt der Ertrag zwar höher als im vorigen Jahre, aber nicht ſo reich als in den übrigen Teilen der Gironde. So werden Chateaux Margaux und Lafitte etwa 800 Ophoft keltern. Chateau Leoville etwa 900 und Pontet⸗Canet und Chateau Londonne je etwa 1200. Die weißen Bordeauxweine verſprechen ausgezeichnet zu werden, ebenſo die Burgunderweine, während die Champagne einen reichen und vorzüglichen Herbſt aufzuweiſen hat. Ja Algier, 300 erſt ſeit 25 Jahren der Weinbau im großen betrieben wird, wird in der Lage ſein, gegen 400 Millionen Liter auszuführen, von denen die meiſten wohl nach Frankreich gehen werden. Portugal, Spanien und Madeira wiſſen ebenfalls über einen ausgezeichneten Herbſt zu berichten, ſo daß Portwein, Madeira und Sherrh von 1904 zu den beſten zählen werden. Nicht ganz ſo gut iſt die Ernte in Italien und Oeſterreich⸗Ungarn ausgefallen, wo die Weinberge unter der Hitze zu leiden hatten. * Sy vergeht die Herrlichkeit der Welt! Im Schloſſe zu Liel im Markgräflerland weilte letzte Woche der Gerichtsvollzieher, der guf Wunſch des Konkursverwalters die innere Einrichtung an Meiſt⸗ bietende verſteigerte. Da gab es Brüſſeler Teppiche, das Stück zu 100 und 200 Mk.; ein japaniſcher Ofenſchirm kam auf 700 Mk. und den leeren Kaſſenſchrank erſtand die Gemeinde Liel für 145 Mk. Baſel ſoll für 60 000 Mk. Kunſtgegenſtände gekauft haben. Da bei weiteren Verſteigerungen vielleicht auch das Schloß unter den Hammer kommt, ſcheinen die ſchönen Tage, die Schloß Liel einſt vorüber zu ſein. Der im uralten Dorfe Liel inmitten ſchöner Parkanlagen gebettete Herrenſitz war einſt von den Frei⸗ herrn von Baden bewohnt, die mit dem Freiherrn Karl von Baden 1830 ausſtarben. Später Eigentum der Familie von Türkheim, wurde das Schloß noch vor 40 Jahren von der Familie von Schweickhardt bewohnt, die in Konkurs gerieten. Nun richtete ein gewiſſer Bley aus Frankfurt ein Kurhaus darin ein, ſetzte ſein Geld zu und verſuchte ſein Glück vergeblich auf Schloß Housbaden bei Badenweiler. Vor mehreren Jahren ließ ſich ein Hamburger, Namens Gckels, auf dem Schloſſe nieder. Dieſer Mann ſoll über Millionen verfügt haben— heute iſt er gepfändet, und Gerichtsvollzieher und Konkursverwalter ſind ſtändige Gäſte in ſeinem Hauſe * Aus Ludwigshafen. Der ſchon viermal aus dem Rettungshaus entwichene 14jährige Michael Bräunig verübte hier kurz nach ſei⸗ nem neueſten Ausbruche eine Urkundenfälſchungz außerdem verſuchte er ſich in Proviſionsſchwindel. Der jugendliche Taugenichts kwurde feſtgenommen.— Ein gemeingefährlicher Be⸗ trüger wurde geſtern in der Perſon des 30 Jahre alten Liebmann Fröhlich aus Grötzingen feſtgenommen. Bei einem Kauf⸗ mann in der Ludwigsſtraße erſchwindelte er ſich am 28. den Betrag von 50 M. Der Gauner beſaß die Frechheit, ſein Glück andern Tags noch einmal bei dem gleichen Kaufmann zu verſuchen, jedoch ohne Erfolg. Einen Pferdehändler in Mainz erleichterte er um den Betrag von 100 M. Außerdem hat er zahlreiche Betrügereien in Mannheim auf dem Kerbholze. 5 * Mutmaßliches Wetter am 26. und 27. Okt. Ueber beinahe der ganzen Oſtſee, ferner über Schleſien, Weſt⸗ und Oſtpreußen, faſt ganz Oeſterreich⸗uUngarn mit Ausnahme von Böhmen und endlich über der mittleren Schweiz liegt ein Hochdruck von 765 Millimeter und darüber, über faſt ganz Rußland ein Hochdruck von 768—770 Millimeter. Infolgedeſſen iſt die Depreſſton über Nordſchottland, der oberen Nordſee und entlang der norwegiſchen Küſte auf 760 Milli⸗ meter abgeflacht worden. Eine gleiche Depreſſion liegt zwiſchen Korſika und Mittelitalien. Bei vorherrſchend ſüdlichen Winden und nahezu ſommerlicher Temperatur iſt für Mittwoch und Donnerstag zwar noch mehrfach nebliges, aber faſt ausnahmslos trockenes und auch zeitweilig aufgeheitertes Wetter zu erwarten. Polizeibericht vom 25. Oktober. 1. In ſelbſtmörderiſcher Abſicht ſprang geſtern nacht 11¼ Uhr ein verheirateter 63 Jahre alter Kaufmann bei der Rheinſtraßenbrücke in den Verbindungskanal, wurde aber von 2 Matroſen mittelſt Nachens noch rechtzeitig aus dem Waſſer gezogen und in dem Sanitätswagen nach dem Allg. Krankenhaus berbracht. 2. Von einem Milchwagen überfahren wurde am 24. l. Mts., abends 6½ Uhr, ein 6 Jahre alter Volksſchüler, wohnhaft Bellenſtr. 25, auf der gleichen Straße. Der Knabe hatte 15 ſich mutwilliger Weiſe am Seitenbrett des Wagen feſtgehalten und fiel beim Anfahren herab, ſodaß ihm ein Hinterrad über den Leib ging, Den Lenker des Fuhrwerks trifft keine Schuld. 8. Am 22. ds. Mts. wurde auf der Käferthalerſtraße beim Meß⸗ platz der 7 Jahre alte Sohn eines Maurers von hier von einem bis jetzt noch unbekannten Radfahrer umgefahren und am eſen herumſpringen wollte nterkopfe verletzt. 5. Körperverletzungen: Mehrfache Verletzungen brachte ein in der Stockhornſtr. Nr. 46 wohnhafter Heizer ſeiner Ehefrau bei.— Durch einen Schlag mit einem Drahtſeil verletzte geſtern abend auf der Straße zwiſchen E 1 und 2 ein hieſiger Taglöhner einen in der Schwetzingerſtr. 26 hier wohnhaften verh. Taglöhner am Kopfe.— Eine weitere unerhebliche Körperverletzung wurde in dem Hauſe Kleinfeldſtr. 29 verübt. 6. Im Laufe der vergangenen Woche mußten dahier feſtge⸗ nommen bezw. zur Anzeige gebracht werden: 5 Frauensperſonen wegen Uebertretung des§ 361 Ziff. 6.⸗St.⸗G.⸗B., 14 Perſonen wegen Bettels und Landſtreicherei und 43 wegen Uebertretung der Fahrradordnung. 7. Verhaftet wurden 10 Perſonen, darunter ein von der Polizeibehörde in Kaiſerslautern wegen Einbruchsdiebſtahls ver⸗ folgter Küfer aus Hoffenheim und ein verwittweter Möbelßslierer aus Köln wegen eines hier verübten Sittlichkeitsverbrechens. Aus dem Grossherzogtum. * Friedrichsfeld, 24. Okt. Am Samstag mittag wurde auf Antrag der Staatsanwaltſchaft Mannheim der Fabrikarbeiter An⸗ delfinger, welcher an der Kirchweih einem im gleichen Hauſe woh⸗ nenden Wagnergeſellen durch Aufbrechen des Koffers deſſen er⸗ ſpartes Geld entwendete, verhaftet und in Unterſuchungshaft nach Mannheim verbracht.— Ein frühreifes Bürſchchen von 11 Jahren, der Sohn eines Fabrikarbeiters, wurde ebenfalls am Samstag verhaftet zur Unterbringung in einer Zwangs⸗ erziehungsanſtalt. Der Junge, der bereits ſchon länger mit Erfolg als Langfinger arbeitet, hatte ſich lt.„Schw. Ztg.“ neuerdings wie⸗ der mehrere Diebſtähle zu Schulden kommen laſſen. * Altlußheim, 24. Okt. In dem Kohlenlager der Dampfziegelei von Schwechheimer und Müller hier iſt lt.„Schw. Ztg.“ am Samstag das ca. 5000 Ztr. betragende Kohlenlager durch Selbſt⸗ entzündung in Brand geraten. Der raſchen Hilfe der Feuerwehr und anderer Ortseinwohner iſt es gelungen das Feuer zu erſticken; doch ſind immerhin ca. 1500 Ztr. verbrannt, wodurch ein Schaden von 1100 Mk. entſtanden iſt. * Schwetzingen, 23. Okt. Von einem hieſigen Radfahrer wurde It.„Schw. Ztg.“ geſtern abend ein Kind überfahren und nicht uner⸗ heblich verletzt. Der unvorſichtige Radfahrer wurde zur Anzeige gebracht. *Ketſch, 24. Okt. In einer hieſigen Wirtſchaft entſtand geſtern abend zwiſchen einigen Burſchen Streit, in deſſen Verlauf lt.„Schtv. Ztg.“ der Fabrikarbeiter Kaſpar Schwab durch mehrere Meſſerſtiche erheblich verletzt wurde. * Kleine Mitteilungen aus Baden. Friedrich Krausmann, der, wie bereits gemeldet, Sonntag Nacht in Karlsruhe ſinfolge eines Schlaganfalls im Alter von 53 Jahren geſtorben iſt, war ſeit 15 Jahren als Oberamtsrichter(Zivilſachen) beim Karlsruher Amtsgericht tätig. Im Jahre 1900 erhielt er als älteſter dienſtaufſichtsführender Richter den Titel Amtsgerichtsdirektor. Der ſcharfſinnige Juriſt ſtand wegen ſeiner ſtrengen Unparteilichkeit und ſeines charaktervollen Weſens bei ſeinen Kollegen und beim recht⸗ ſuchenden Publikum in hohem Anſehen. Krausmann war in Heidel⸗ berg geboren und wirkte in den Jahren 1897 bis 1898 als Richter in Staufen und Tauberbiſchofsheim.— In Konſtanz wurde Sams⸗ tag Nacht unweit der Rheinbrücke ein etwa 30 Jahre alter Mann überfahren. Er ſcheint aus dem Zuge geſtürzt zu ſein. Man hat ihn erſt morgens tot aufgefunden.— Frau Weber, deren Kind in einem unbewachten Augenblicke dieſes Frühjahr aus dem Fenſter fiel und ſtarb, wurde ſ. Zt. wegen fahrläſſiger Körperverletzung mit nachgefolgtem Tode zu 7 Tagen Gefängnis(]) verurteilt. Dieſer Tage traf die Nachricht ein, daß die bedauernswerte Frau vom Großherzog begnadigt worden iſt. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Frankenthal, 24. Okt. Die hieſigen Stadtratswahlen für die Wahlperiode 1904/1909 werden dem Vernehmen nach ſchon in 14 Tagen, nämlich am 8. oder 9. November, ſtattfinden.— Die Beſeitigung einer altersgrauen Inſtitution wird vom hieſigen Bür⸗ germeiſteramt in Vorſchlag gebracht. Es handelt ſich um die Auf⸗ löſung des ſeit anno dazumal beſtehenden Nachtwächter⸗In⸗ ſtitutes. An Stelle der in unfreiwilligen Ruheſtand verſetzten Nachtwächter ſollen Schutzleute treten, ſodaß eine Anſtellung neuer Polizeiexekutivbeamten erforderlich wird. Die Abſchaffung des nicht mehr zeitgemäßen Nachtwächterdienſtes wird allſeitige Zuſtimmung finden. Sport. * Paris, 24. Okt. Auf der Buffalo⸗Bahn gewann geſtern der Hannoveraner Mayer das Hauptfahren, ein Stundenrennen hinter Rennfahrern als Schrittmacher gewann Pottier. Gerichtszeſtung. *München, 28. Okt. Das Schwurgericht hat lt.„Frankf. Ztg.“ den Schneider Allramseder von Altötting, der ſich unter dem Vorgeben, er wolle ein Bauerngütlein pachten oder kaufen, bei einer Bauernwitwe in Ebersberg eingeführt und dieſe ſowie ihren 16jährigen Neffen ermordet und beraubt hat, zweimal zum Tode verurteilt. Theater, Runſt und(Viſſenſchaft. I. Konzert der neuen Abounements⸗Konzerte. Die Verlegung der Neuen Abonnementskonzerte vom Nibe⸗ lungenſaal in den Muſenſaal des Roſengartens iſt in künſtleriſcher Hinſicht gewiß mit Freuden zu begrüßen. Der intimere Raum des Muſenſaales eignet ſich für Geſangs⸗ und Inſtrumentalvor⸗ träge ohne Orcheſterbegleitung weit beſſer als der große Nibelungen⸗ ſaal. Leider ſind aber durch dieſe lokale Aenderung die billigeren Eintrittspreiſe in Wegfall gekommen. Dies iſt zu bedauern, denn die Konzerte verlieren dadurch ihren Charakter als Volkskonzerte. Und gerade hierfür ſchien uns nach den mufikaliſchen Akademien, den Kaimkonzerten und Streichquartettausführungen hier in Mann⸗ heim ein Bedürfnis vorhanden zu ſein. Daß wir mit unſerer Be⸗ hauptung recht haben, bewies der leider ſehr ſchlechte Beſuch des geſtrigen erſten Konzerts. Die Konzertleitung hatte hierzu zwei Künſtlerinnen gewonnen, zu welchen man ihr von ganzem Herzen gratulieren darf. Frau Metzger⸗Fritzheim aus Hamburg iſt als hervorragende Sängerin durch ihre Mitwirkung in Bayreuth in den Jahren 1900 und 1901 und im Prinzregenttheater in Mün⸗ chen 1903 aufs beſte bekannt. Ihr dunkelfarbiger, klangvoller Mezzoſopran iſt von außerordentlicher Ausdrucksfähigkeit, in der Tiefe volltönend und bis zur höchſten Höhe noch edel und wohllau⸗ tend. Dabei verfügt ſie über ein herrliches mezza voce und eine ſeltene Charakteriſierungskunſt. Dies bewies ſchon ihre Wieder⸗ gabe der Schubert'ſchen Ballade„Der Zwerg“. In der Wahl der Lieder vermied Frau Metzger⸗Froitzheim ausgetretene Pfade und berückſichtigte dabei doch unſere boſten Liedermeiſter von Schubert bis Hugo Wolf und Richard Strauß. Für alle wußte ſie die ihrer Eigenart entſprechende Stimmung und Vortragsweiſe zu treffen. Sehr fein war ihre Wiedergabe des„Traum durch die Dämmerung“ von Rich. Strauß, und ganz beſonderen Beifall errang ſie— in der Begleitung durch Herrn Michel aus Frankfurt allerdings manch⸗ mal etwas gehemmt— mit Hugo Wolfs„Nimmerſatte Liebe“, „Heimweh“ und„Der Tambour“. Eine vorzügliche Künſtlerin bon eminentem Konnen iſt auch Amtsgerichtsdirektor Dr. Verſchanzungen beſchäftigt. die Pianiſtin des geſtrigen Abends, Frau Kwaſt⸗Hodapp aus Verlin. Dieſelbe überraſchte in der Toccata von Vach⸗Tauſig durch] Po⸗ eine bei Damen ſeltene Kraft der Tongebung, und in der nach⸗ folgenden Fuge, ſowie in den Präludien Chopins bewies ſie die Vorzüge eines wahrhaft virtuoſen hinreißenden Spiels. Noch grö⸗ ßeren Beifall trug ihr die Interpretation Schubertſcher Lieder in Liſat ſcher Bearbeitung:„Die jugendliche Nonne“,„Auf dem Waſſer zu ſingen“ und„Erlkönig“ ein, welche ſie mit vollendeter Meiſter⸗ ſchaft und fabelhafter Leichtigkeit in der Ueberwindung aller ſchwie⸗ rigen Paſſagen und dabei in edler geiſtiger Auffaſſung poetiſch fein charakteriſierend wiedergab. Begeiſterter Beifall lohnte denn auch ihr herrliches Spiel, und die liebenswürdige Künſtlerin entſprach dem lebhaft geäußerten Wunſche des Auditoriums durch Gewährung einer Zugabe. So haben die Neuen Abonnementskonzerte vielverſprechend be⸗ gonnen. Hoffen und wünſchen wir, daß auch der Beſuch derſelben ein derartiger wird, wie ſie ihn— nach dem erſten Konzert zu ſchließen— verdienen. ck. Die Hochſchule für Muſik, die ſich zur Aufgabe gemacht hat, Meiſterwerke alter und neuer Zeit dem Verſtändnis des muſikaliſchen Publikums näher zu bringen, gedenkt in dieſem Jahre hier eine Folge ſyſtematiſcher Vorträge über Fragen, die ſich das denkende Publikum beim Anhören von Kunſtwerken zu ſtellen pflegt, zu bringen. Unter dem Titel„Enzyklopädie der Mufik“ ſollen muſikgeſchicht⸗ liche, theoretiſche wie praktiſche Fragen der Tonkunſt behandelt wer⸗ den. Es ſollen populäre Vorträge ſein, die den Laien anregen, es ſollen eine Reihe von allgemein intereſſierenden Themen mit in dieſe „Einführung in die Muſik“ aufgenommen werden, es ſollen endlich ſämtliche Vorträge in ſyſtematiſcher Entwicklung gegeben wer⸗ den, doch ohne ermüdende Auseinanderſetzungen. Die Reihe dieſer Vorträge ſoll Donnerstag, den 27, ds. Mts., abends 7½% Uhr im Vortragsſaal der Anſtalt beginnen und jeden Donnerstag um die⸗ ſelbe Zeit fortgeſetzt werden. Kapellmeiſter Arthur Blaß wird u. a. folgende größeren Vorträge halten: 1. Zur Geſchichte des Klaviers und der Klaviermuſik; 2. Die Blüte des italieniſchen Kunſtgeſanges; 3. bis 8. Die Vereinigung der Formen zu größeren Gebilden: a) Meſſe, Oratorium, Oper, b) Sonate, Symphonie, Ouverture; 9. Die Ver⸗ einigung der berſchiedenen Künſte zum Geſamtkunſtwerk: Paleſtrina, Seb. Bach, Gluck, Wagner. Der neue Vortragsſaal der Hochſchule für Muſik ſoll zu dieſen Donnerstagsabenden jedem Kunſtfreunde offen ſtehen, der ſich im Sekretariat während der Geſchäftsſtunden, —6 Uhr nachmittags, vormerken läßt. Von der Univerſität Heidelberg. Bei der Immatrikulation am vorigen Samstag wurden inſkribiert: in der theologiſchen Fakultät 11, in der juriſtiſchen 32, in der mediziniſchen 21, in der philoſophiſchen 42 und in der naturwiſſenſchaftlich⸗mathematiſchen Fakultät 30, zu⸗ ſammen 136. Vorgemerkt ſind weitere 12. Ein malender Wunderknabe. Aus London wird berichtet: Unter den Scharen von Wunderkindern, die ſich mit den verſchie⸗ denartigſten Produktionen einem geneigten Publikum empfehlen, darf auch der Maler nicht fehlen. So hat denn ein Jüngling von ſechzehn Jahren, der den ſtolzen Namen Pierre Amsdse Vicomte de Soiſſons du Mont Notre⸗Dame führte, eine Ausſtellung der Werke veranſtaltet, die er ſeit ſeinem dreizehnten Jahre verfertigt. Der Knabe iſt Autodidakt, denn er hat keine Kunſtſchule beſucht, ſond nur von ſeinem Vater, einem Kunſtgelehrten, theoretiſchen Unter richt empfangen. Schon früh verſuchte er, die dunſtige Luft, die a London lagert, im Bilde feſtzuhalten, und das führte ihn zu einem inſtinktiben Impreſſionismus, den er in ſeinen beſten Werken zu einer Vollendung gebracht haben ſoll, die an die Kunſt von Claude Monet erinnert. Außer dieſem großen Malgenie, das man dent jungen Künſtler nachrühmt, iſt er auch ein fruchtbarer Schrifkſteller und hat in engliſchen Zeitſchriften ſchon viele Geſchichten veröffent⸗ licht. Soeben hat er ein ſehr langes epiſches Proſagedicht vollendet. Der Krieg. Der Kriegsſchauplatz in der Mandſchurei. * Petersburg, 24. Okt. General Sſach meldet dem Generalſtab vom 23. Oktober: In der Nac 23. Oktober fand vor unſerer Stellung auf dem Putilon hügel ein Scharmützel ſtatt. Der Feind beunruhigte die Arbeiter, die Befeſtigungen anlegten. In derſelben Na führten unſere Freiwilligen eine Rekognoszierung ſi wärts vom Dorfe Sahepu aus und erregten unter de Japanern im Dorfe Kudiaſa Aufregung. Die Freiwilliger erbeuteten japaniſche Gewehre und Ausrüſtungsgegenſtänd Unſere Verluſte ſind unbedeutend. Eine nächtliche Rekognt zierung, die eine andere Freiwilligen⸗Abteilung längs der bahn unternahm, veranlaßte die Japaner das Aufwerfen Schanzen einzuſtellen. Heute beſchoß der Gegner am Ta Artilleriefeuer unſer Zentrum. * Petersburg, 24. Okt. General Sſa meldet dem Generalſtab vom 24. Oktober: Berichte über Kämpf in der Nacht zum 24. Oktober ſind nicht eingegangen. Die au den Stellungen beim Putilowhügel gefallenen Japaner ſind alle unter Erweiſung militäriſcher Ehren begraben w Im ganzen wurden 1500 japaniſche Leichen beerdigt. Eine gre Zahl von gefallenen Japanern liegt noch vor den Stellung unſerer Truppen. *London, 24. Okt. Der Korreſpondent des Reute ſchen Bureaus bei der Abteilung des Generals Oku meld Die Japaner fanden neun von den Ruſſen im Stiche gelaf Geſchütze, über deren Zuſtand nichts gemeldet wird. Die bei! feindlichen Armeen verhalten ſich jetzt abwarten d. Kleiner Vorpoſtengefechte und Artilleriekämpfe finden beſtändig ſt. Eine große Schlacht wird ſüdlich des Hun⸗Flu wartet, wo, wie ich höre, Feldbefeſtigungen errichtet Japaniſche Verſtärkungen treffen in großer Zahl ein. * London, 24. Okt. Der Korreſpondent ſchen Bureaus bei der ruſſiſchen mittleren Armee melde⸗ heute: Die Ruſſen überſchritten am Frei den Schaho und führen jetzt eine Bewegung in der Richt auf die japaniſchen Stellungen aus. Sie errichten Ve ſchanzungen in dem Maße, wie ſie vordringen. Auch die ner ſind, wie wahrzunehmen iſt, lebhaft mit dem Aufwerfen * Tokio, 24. Okk. Marſchall Oyama berichte gefangen genommenen Ruſſen 709 beträgt. tot aufgefundenen Ruſſen entfallen 5200 auf den recht auf den linken Flügel und 2530 auf die mittlere Abte * Petersburg, 24. Okt. Der ruſſiſche, berichtet, daß ſich unter den verwundeten ruſfiſchen O bvom 18. ds. auch Prinz Napoleon und Mu r finden. Die Kümpfe vor Port Arthur.. „London, 24. Olt. Flüchtlinge aus Port Arth richten über verſtärkte Tätigkeit der Japaner. Stöſſel auszuhalten bis zur Erlöſung durch Kuropatkin oder die Oß Für den Fall des Ausbleibens von Hilfe untergräbt er die ſchen Forts zur Sprengung im letzten Augenblick. 5 4. Seile. Weneral⸗Auzeiger Mrannheim, 25, Orober. eichtet und zwar mit größter Heftigkeit. Das Haupt⸗Bombardement kommt von der Taubenbai aus. * Paris, 24. Okt. Telegramme aus Petersburg berichten, es ſei dem ruſſiſchen Geſchwader vor Port Arthur gelungen, die Blokade zu durchbrechen. 5 Das baltiſche Geſchwader. * London, 24. Okt. Zu der Beſchießung der Fiſcher⸗ boodte durch die ruſſiſche Flotte erfährt das Reuterſche Bureau, daß nach einer bei dem Auswvärtigen Amte eingegangenen, die früheren Berichte ergänzenden Meldung eines der ruſſtſchen Kriegsſchiffe zurückgelaſſen wurde, als die ruſſiſche Flotte weiter⸗ dampfte, und die Fiſcherflotte bis Sonntag früh 6 Uhr überwachie, aber nicht ein Boot zu Waſſer brachte, um die Ueberlebenden des ſinkenden Fiſcherbootes aufzunehmen oder den Verwundeten Beiſtand zu leiſten. Das Handelsamt ordnete die Beſichtigung der be⸗ ſchädigten Fiſcherboote zur Abſchätzung des Schadens an. * London, 24. Okt. Reuter erfährt, daß die Regierung an⸗ geordnet habe, daß von zwei auf den Fiſcherbooten getöteten Leuten Photograghien aufgenommen werden ſollen, um zu zeigen, daß ſie zur Zeit des Todes mit den gewöhnlichen Arbeiten des Fiſchereinigens beſchäftigt waren; ſie haben noch Meſſer und Teile von Fiſchen in den Händen. London, 24. Okt, Das Fiſcherboot„Swift“ iſt bon der Nordſee hier eingetroffen und brachte die Meldung, daß die nach dem Angriſſe der rufſiſchen Kriegsſchiffe als vermißt gemeldeten Fiſcherboote ſümtlich unverſehrt ſind. Der Kabpitän des „Swift“ erklärte, er habe ſelbſt geſehen, daß bier ruſſiſche Schiffe auf die engliſchen Boote feuerten. 5 London, 24. Okt. Kurz nachdem die Huller Rechtsanwälte im Auswärtigen Amte, auf der Admiralität und im Miniſterium Mitteilungen über das Beſchießen der Fiſcherboote durch die ruſſiſche Flotte gemacht hatten, erhielten ſie die Aufforderung dieſer Reſſorts, dfie Hauptaugenzeugen zur perſönlichen Vernehmung nach London zu ſenden. Die Kapitäne zweier Fiſcherboote, ſowie einige andere Perſonen, darunter ein Fiſcher hom„Cranel, ſind bereits hier eingetroffen. London, 24. Okt. Das Auswärtige Amt bietet heute in ganz ungewöhnliches Bild. Die Korridore, auf denen ſonſt feier⸗ liche Stille herrſcht, ſind von Matroſen und anderen mit der Schiff⸗ fahrt in Verbindung ſtehenden Perſonen angefüllt. Die engliſche Regierung läßt ein ſehr ſtrenges Verhör mit allen Zeugen vornehmen, um den genauen Sachverhalt des Ueberfalles in der Nordſee feſtzu⸗ ſtellen. Ein Vertreter des Reuterſchen Buregus interviewte den Kapitän des Fiſcherbooktes„Magpie“. Djeſer erklärte, die ruf⸗ ſiſche Flolte ſei mitten durch die Fiſcherflotte hindurch⸗ gegangen, die aus 160 Booten beſtand. Er beſtätigte vollkommen die früheren Mitteilungen über die Vorkommniſſe in der Nacht zum tag, Er ſagte, es habe nicht der geringſte Grund vorgelegen, di Annahme der Ruſſen rechtfertigen konnte, daß ſie etwas nderes als Fiſcherboote vor ſich hatten. Die Scheinwerfer hätten es auf ſechs Meilen erhellt. London, 24. Okt. Reuter. Das Auswärtige Amt te ſich mit den Vertretern der Fiſchereibetriebe in Hull und Grimsby in Verbindung und erlangte dadurch einen genauen Bericht über den Hergang bei dem Angriffe der ruſſiſchen Kriegsſchiffe auf die Fiſcherflotte. Auf dieſe Erkundigungen geſtützte dringende Vorſtell ungen wurden an die ruſſiſche Regierung gerichtet mit dem Bemerken, daß die Lage nach der Auffaſſung der britiſchen Regie⸗ rung keine Verzögerung zulaſſe. London, 24. Oktober. Reuter meldet: Der ruſſiſche Bot⸗ chafter iſt heute Abend vom Urlaub zurückgekehrt. Am Bahnhofe ſich eine große Menge junger Burſchen eingefunden, die den Botſchafter mit anhaltendem Pfeifen empfingen, Ein Burſche ver⸗ hte mit einem Stocke die Scheiben des Wagens des Bolſchafters einzuſchlagen. London, 24. Oktober, Dem Mayor von Hull ging folgendes Telegramm von Lord Knollys, dem Sekretär des Königs, zu: „Seine Majeſtät beauftragt mich, J nen zu ſagen, daß Allerhöchſt⸗ ſelbe mit tieſem Kummer die Nachrichten von dem unberechtigten erhalten haben, welcher gegen die Fiſcherflotte in der Nordſee be⸗ n wurde, und Sie zu bitten, den Familien derer, welche von m ſo bedauernswerten Exeigniſſe betroffen worden ſind, die Teil⸗ nahme des Königspaares auszuſprechen,“ London, 24. Oktbr. Das Reuter'ſche Bureau meldet vom 24. ds,, daß ein ruſſiſches Linienſchiff und zwei Kreuzer 1, Klaſſe Prawlepoint weſtlich ſteuernd paſſiert hätten. »London, 24. Oklbr. Der in Southampton angekommene dampfer„Bittepne“ berichtet, er habe am Sonntag vier ruſſiſche egsſchiffe fünf Seemeilen ſüdöſtlich von Brighton vor Anker liegen ſehen, wo ſie von zwei Kohlendampfern in ihren Bogten Kohlen nehmen. Petersburg, 24. Oktbr. Sofort nach Eintreffen der Mel⸗ g von dem Ereignis mit den engliſchen Fiſcherbooten hat Graf mbsdorff dem hieſigen engliſchen Votſchafter ſein tiefſtes uern ausgedrückt und den rufſiſchen Botſchafter in London legraphiſch angewieſen, der engliſchen Regierung die ſtvengſte ſuchung des Falles eventuell Beſtrafung der Schuldigen volle Entſchädigung zuzuſichern. Portsmouth, 24. Oktbr, Von Dampfern, die hier ein⸗ etroſſen ſind, wird berichtet, man habe heute vier ruſſiſche anzerſchiffe und vier Torpedoboote geſehen, die in der Richtung ach Cherbourg fuhren. Ein Panzerſchiff ſchien manöverunfähig, Cherbourg, 94, Okt. Havgs meldet; Von den hier vor Anker egenden ruſſiſchen Schiſſen iſt niemand außer einer Brieſ⸗ zonanz an Land gegangen. Die ruſſiſchen Torpedoboote ſind mit ten für drahtloſe Telegraphie ausgerüſtet. Der Admiral be⸗ nen in vergangener Nacht, ihre Wachſamkelt zu verdoppeln, die Anweſenheit japaniſcher Schiffe im Kanal befürchte, Kiel, 24. Oktober. Die Germanjawerft dementiert die ttermeldung, daß heimlich Unterſeeboote zur ruſſiſchen Oſtſee⸗ tte geſchafft worden wären. Amtlich iſt, laut„B..“, über ein nächtliches Einlaufen ruſſiſcher Torpedoboote in den Kriegshafen nichts bekannt. Chberbourg, 25. Okt. Sämtliche hier eingetroffene ruſſiſche Torpedoboote und die beiden Transportſchiffe ſind wieder in See gegangen. 8 5 London, em Landaufe „ a er 24 Ottober Kronſtadt, 24. Okt. Der Kaiſer beſichtigte heute hier die Kreuzer„Oleg“ und„Urall. * Paris, 25. Okt. Ein Berichterſtatter des„Matin“ hatte in Cherbourg über den ruſſiſchen⸗engliſchen Zwiſchenfall von Hull eine Unterredung mit dem Kom⸗ mandanten eines Torpedobootes. Dieſer erklärte, er könne die Beſchießung der engliſchen Fiſcherſchaluppe durch die baltiſche Flotte nicht glauben. Er ſei der Anſicht, daß die ruſſiſchen Schiffe infolge des herrſchenden Nebels entſprechend den internationalen Vorſchriften Kanonenſchüſſe abge⸗ geben hätten, um einen Unfall zu vermeiden(). Der Kom⸗ mandant der baltiſchen Flotte, Roſchdjeſtwenskh, ſei die perſonifizierte Vorſicht. Alle nach Oſtaſien abgehenden Schiffe ſeien mit Vorrichtungen für Funkentelegraphie verſehen. Heute Nacht ſei dem Torpedoboote, als es in Cherbourg ankam, fol⸗ gendes Drahttelegramm zugegangen: Verdoppelt Eure Langſam⸗ keit und Vorſicht, denn der Feind iſt im Aermel⸗ kanal fignaliſiert. *** * Shanghai, 24. Okt. Die Dampfer„Corten“, der Shanghai verlaſſen hat, durchbrach die Blokade von Wladi⸗ woſtok. 5 Petersburg, 24. Okt. In der Poßjetbai erfchienen japaniſche Torpedoboote. Mehrere japaniſche Spione wurden abge⸗ fangen. Gewiſſen Anzeichen nach befürchten die Ruſſen die bevor⸗ ſtehende Landung der Japaner. Bremerhaven, 24. Okt, 824 japaniſche Flücht⸗ linge treten heute nachmittag lt.„Frkft, Zig,“ die Heimfahrt mit dem Lloyddampfer„Willehad“ an. TDhorn, 24. Okt. Aus den weſt⸗ und oſtpreußiſchen Grenz⸗ ſtädten wird gemeldet, daß eine ſtarke Auswanderun g junger Leute aus Rußland ſtattfindet, die ſich fürchten, am oſtaſiatiſchen Kriege teilnehmen zu müſſen. Solche Flüchtlinge baſſierten in den letzten Tagen in ganzen Schaaren die Grenzbahnhöfe von Proſtken und Gollun. Breslau, 24. Okt. In den Induſtriebezirken vꝛuſſiſch Palens wurden in den letzten Tagen 6000 Reſerpiſten mobil gemacht. Deshalb mußten mehrere Werle und Webereien ihren Ve⸗ trieb einſtellen, Heueſte nachrichten ung Celegramme. Privat-Telegramme des„General-Hnzeigers“. Mainz, 24. Okt. Der 40jährige ledige Jagſ er Wilhelm Schgefer ſtürzte am Samstag in ſeiner Wohnung die Treppe herab und erlitt eine ſchwere Kopfverletzung. Der Verüunglückte kam ins Hoſpital. Gießen, 24. Okt. Heute wurde in Koblenz ein Verband deutſcher Mineralbrunnen zum Schutze gemeinfamer Inte⸗ reſſen gegründet. 1 85 Drei Vlertel allev Brunnen traten bei. Walbd bei Solingen, 24. Okt. Die Unterſchlagungen des Ortskranken⸗ kaſſeurendanfen Bogt belaufen ſich nach der endgültigen Aufſtellung auf rund ssogo Mk. Die Juvaglidenverſicherung iſt um 36000, die Ortskrankenkaſſe um 30000 M. geſchädigt worden. Ein Teil der Unterſchlagungen wird durch die Kaution des ungetreuen Beamteſ, ſowie durch Vermögensobjekte des⸗ ſelben gedeckt. Gundershofe 24, Oft. Belm Soyſſeren von altem Eiſen auf dem Lagerplatz der Firma Dreyfuß explodierte eine Grangte. 2 Arbeiter wurden laut„Hag. Zig.“ tötlich verletzt. Diedenhofen, 24, Oktober. Der Förſter Paul Baumſtit im Ler aus Garſch iſt geſtern Vormittag im Walde bei Kechingen von Wilddieben durch Schüſſe am Arm und Bein verwundet worden. Die Wilddiebe ſind geflohen. Augsburg, 24, Okt. Am Neubau der Fabrik Oberdorfer wurden beim Einſturz eines Gerüſtes 10 Arbeiter herſchüttet, 4 ſpurden getötet, 2 werden noch vermißt, Berlin, 24. Okt. Zum Morde in der Bohen⸗ ſtraßſe wird berichtet: Geſtern abend kam aus Stettin die Nachricht, daß ein Bäckergeſelle verhaftet worden ſei, auf den die Beſchreibung von dem Unbekannten paßt, der dem Schiffszimmermann Mittag in Züllichow ſchon am vormittag, als der Mord in Berlin noch gar nicht bekannt war, bon der Bluttat erzählt hatte. Berlin, 25. Okt. Die„Kreuz⸗Ztg.“ meldet, daß der Chef der Reichskanzlei, von Löbell, bald nach dem Wiederzuſammen⸗ tritt des preußiſchen Landtags ſein Landtagsmandat Riederlege. *Wien, 24. Oft, Bei dem in Teneriffg verhafteten Kauf⸗ mann Otto Taufſig wurden nicht, wie die„Agence Hapas“ meldete, 700 000 Kronen, ſondern nur 18 000 Fres, und 7000 Kronen gefunden. Wien, 25. Okt, Die Wiener„Zeit“ veröffentlicht eine Ver⸗ ordnung des Juſtizminiſters, in der Beſtimmungen zur Herſtellung der Gegenſeitigkeit gegenüber dem Deutſchen Reich, betreffend Vollſtreckung dort errichteter Akte und Urkunden, getroffen werden. Pgris, 25, Okt. Der„Figarg“ Konſul in Düſſeldorf, Knecht, furt g. M. auserſehenn, Paris, 25, Olt. In den Kreiſen der Deputiertenkammer verlautet, der demokr. Unioniſt Gtienne habe mit dem Miniſterprä⸗ ſident Combe 8 eineBeſprechung über den von dieſer Gruppe gefaßten Beſchluß gehabt, durch den die Regierung aufgefordert werde, einen eigenen Enturf über die Trennung der Kirche vom Stagte einzubringen. Der Miniſterpräſident habe erklärt, er warde ihm heute ader morgen antworten. Man glaubt, daß der Miniſterpräſident Combes vorerſt die Afiſicht des Miniſterrats ein⸗ holen werde, der heute abgehalten werden ſolle. Rio de Janeiro, 24. Okt. Die Kammer der Ab⸗ geordne ten nahm in letzter Leſung den Geſetzentwurf über die Reorganiſation der Flotte an. Dadurch wird die Regier⸗ ung ermächtigt, 28 Fahrzeuge auf fremdländiſchen Werften erbauen zu laſſen. Welchen Ländern die Werften anzugehören haben, be⸗ ſtimmt das Geſetz nicht, teilt mit, der franzöſiſche ſei zum Generalkonſul in Frank⸗ Die Lueger⸗Affalre,. Wien, 35, Okt. Proteſtverſammlungen gegen den neuen dem Landtag vorliegenden Schulgeſetzentwurf ſtatt. Nach Schluß dieſer Verſamm⸗ lungen durchzogen die Teilnehmer unter Schmährufen gegen Bürger⸗ meiſter Lueger die Straßen. Außer im Stadtteile Margareten ſanden keine Zuſammenſtöße mit der Polizei ſtatt. Dort wollten 2000 Perſonen durch die Siebenbrunnengaſſe, wo der neue Lueger⸗ brunnen ſteht, ziehen. Die dieſe 5 8 Geſtern abend fanden 7 zahlreich beſuchte traße abſperrende Polizei ging, gich Der Prozeß-Autriche. *Paris, 28. Okt. Der Prozeß gegen den Verwaltungsoffizier 'Autrich begann heute morgen 8 Uhr vor dem Pariſer Kriegs⸗ gerichte. Die erſte Verhandlung wird zum größten Teile mit der Ernennung der Richter, mit dem Aufruf der Zeugen und mit der Verleſung der Anklageſchrift ausgefüllt werden. Oolkswirtschaft. Kirchner u. Co, Akt.⸗Geſ. in Leipzig⸗Sellerhauſen. In der geſtrigen Aufſichtsratsſitzung wurde beſchloſſen, der auf den 26. Nob. einzuberufenden Generalperſammlung nach gegen das Vorjahr er⸗ höhten Abſchreibungen die Verteilung einer Dividende von 7 Proz, vorzuſchlagen. Akt.⸗Gef, für Lederfabrikation de Heſſele u. Co., Aachen. In der geſtrigen außerordentlichen Generalverſammlung waren Mark 1186 000 Aktienkapital vertreten. Nachdem Dr. Eiſenſtädt über die Verhandlung der Kommiſſion, deren Hauptergebnis der bekannte Vergleichs⸗ und Sanierungsvorſchlag iſt, berichtet hat, gibt der Vor⸗ ſitzende⸗Juſtigzrat Joeriſſen Aufſchlüſſe über den Stand der Geſell⸗ ſchaft. Die Paſſiva haben ſich infolge der durch die beſchloſſene Reduzierung getätigten Verkäufe um M. 600 000 verringert. Der Umſgtz des laufenden Geſchäftsjahres betrug bis zum 20. Oktober M. 1 385 640, vom 15. Juli bis 20, Oktober allein M. 958 402, Die Höhe des Umſatzes iſt, wie der Vorſitzende bemerkt, ein Bewefs dafür, daß das Unternehmen ſich auch nach der Kataftrophe noch der Gunſt des Konfums erfreut. Im Namen der Friedbergſchen Ver⸗ tretung mit M. 680 000 Kapital wird ſchärfere Kontrolle der Ge⸗ ſchäftsführung durch Ziehung mehrerer Teilbilanzen, Anſtellung von Rebiſoren zur Prüfung der Jahresbilanz und der Teilbilanzen, ferner Aufnahme von Sachberſtändigen in den Aufſichtsrat und in den Vorſtand verlangt. Längere Debatte entſpann ſich über die Frage der folidariſchen Haftbarmachung der Verwaltung. Als die Verſamm⸗ lung Prüfung der Vorſchläge der Friedbergſchen Gruppe zufagte und zuſtcherte, daß der Sachverſtändige Straub, falls er in den Aufſichts⸗ rat gewählt werde, erweiterte Machtbefugniſſe erhalten ſolle, zog die Vertretung jener Intereſſengruppe den Antrag auf die Aufnahme eines von ihr vorzuſchlagenden Vertrauensmannes in den Aufſichts⸗ rat und Vorſtand zurück. Schließlich wurden die Vergleichsvor⸗ ſchläge mit 160 gegen 37 Stimmen angenommen. Die Abänderung des Namens der Geſellſchaft konnte nicht beſchloſſen werden, weil die erforderlichen zwei Drittel des Aktienkapitals nicht vertreten waren. Viehmarkt in Mannheim vom 24. Oktbr. Amtlicher Be⸗ richt der Direktion.) Es wurde hezahlt für 50 Ko. Schlachgewichts 41 Ochſen a) vollfleiſchige, ausgemäſtete höchſten Schlachtwepthe; höchſtens 7 Jahre alt 74—76., 5) junge fleiſchige, nicht ausge⸗ mäſtete, und ältere ausgemäſtete 70—72., e) mäßig genährte junge, gut genährte ältere 90—00., 4) gering genährte jeden Alters 00—90 M. 36 Bullen(Farrep);: a) polfflelſchige höchſten Schlachtwerthes 62—66., b) mäßig genährte füngere u. gut genährte ältere 60.—62 M. é) gering genährte 00—00 M. 910 Färfen: (Rinder) und Kühe: a) vollſteiſchige, ausgemäſtete Färſen, Rinder höchſten Schlachtwerthes 70—72., b) vollfleiſchige, ausgemäſtete Kühe höchſten Schlachtwerthes bis zu 7 Jahren 60—86., c) ältere ausgemäſtete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe, Färſen und Rinder 58—70., d) mäßig genährte Kühe, Färſen u. Rinder 54—58., e) gering genährte Kühe, Färſen und Rinder 48—50 M. 106 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Maſt) und beſte Saugkälber 83.00., b) mittlere Maſt⸗ und gute Saugkälber 80—00., c) ge⸗ reinge Saugkälber 75—00., d) ältere gering genährte(Freſſer) 9000 M. 14 Schafez a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel 75—00., 5) ältere Maſthammel 6500., e) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 00—00 M. 1347 S chweine: a) vollfleiſchige der feineren Rafſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1½/ Jahren 00—00., b) fleiſchige 59—00.,) gering entwickelte 58—00., d) Sauen und Eber 52—53 M. Es wurde bezahlt für das Stück: 00 guxuspferde: 000—0000., 00 Arbeitspferde: 000—000., 00 Pferde zum Schlach⸗ tent 00 000., 000 Zucht⸗ und Nutzvieh: 000—000 M. 0 Stück Maſtvieh: 000—000 Mk., 00 Milchkühe: 000—000 M. 600 Ferkel; 9,000,00., 7 Ziegen: 10—20 Mk., 0 Zick⸗ lein:—0 M. 0Lämmer: 0=0 M. Zuſammen 2608 Sthck, Handel im allgemeinen lebhaft. 5 Waſſerſtandsnachviechten vom Monat Gktbr, Pegelſtationen Datum; vom Rhein; 20. 21. 22. 23, 24,. 25. Bemerkungen aiitenß;ßnü aldshut, 3 2704 2,09 5 Hüningen.„„„„ 1,83 1,6 1 1,64 1,65 1,58 J,86 Aeds. 6 lihr Keh„ 4,06 2,08 2,06 8,07 2,05 2,09] N. Uhr Lanterburg,„ 3,16 8,15 Iubds. 6 Uhr Maxau„46,34 3,38 8,84 3,82 8,83 8,26] 2 Uhr Germersheim,„ 8,00.⸗P, 12 Uhr Manaheim. 42,62 2,60 2,60 2,89 2,58 2,58 Morg, 7 Uhr Mainz„„„ 0,88 0,87 0,85 0,34 0,5 eP, 12 Uhr Pingen,,„ 88 1,5 1,17 10 Uhr Kaub„„„„,86.86 1,88 1,88 1,31 181 2 Uhr Koblenz„„„„„ ,86 1,58 5 10 Uhr JTV 2 Uhr Nuhrort„„ 0,56 0,52 0,89 6 Uhr vom Neckar Mannheim.64.60 2,60 2,50 2,60 2,54] B, 7 Uhr Heilbronn,, 0,40 0,88 6,84 0,16 0,49 0,35 V. 7 Uhr Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harms, für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, für Lokales, Probinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfeldos, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel) für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Ernſt Müller. * Photographiſche Apparate liefert ganz umſonſt ein hieſiges Geſchäft. Bei jedem Einkauf erhält man nämlich in Kropp's Dro⸗ gerie, P 1, 1 einen Bon und für 50 M. in ſolchen Vons M..50 in bar zurück. Es hat ſich nun die hieſige photographiſche Handlung von Kropp Nachf. in D 1 die eigenartige Reklame ausgedacht, anſtatk dieſer M..50 im Monat Dezember einen recht hübſchen photogra⸗ phiſchen Apparat für Moment⸗ und Zeitaufnahmen zu geben. Wer alſo ſchon jetzt ein Bon⸗Sammler iſt oder werden will, taufche ſolche erſt im Dezember ein. In einem Drogengeſchäft iſt für 50 Mart Ware bald gekauft. 5 52055 —Cognac!— Gnadauer Bretzel! ſchrelt der Pleeolo auf dem Bahnſteig!—„Hol's der Kuckuck“, brummt ein total erkälteter Herr,„wenn der Kerl jetzt ſtatt der„ächten Gnadauer“ die„ächten Fay's Sodener“ hätte, ich gäb ihm dreifachen Lohn dafür! Ich reiſe ſonſt nie ohne Fay's Sodener Mineral⸗Paſtillen, heut aber hab' ich ſie ergeſſen und nun bin ich dem Einfluß des zugigen, kalten Coupes hilf⸗ los preisgegeben. Aber das ſoll mir eine Warnung ſein; Die Zays Sodener kommen mir nicht mehr aus der Taſche. Für 35 Pfg. berall Ahälziich 10 Nachahmungen wird gewarnt 5 35 5 41 9. 8 5 eeee in Breſt⸗Litew Maunheim, den 25. Oktober 1904. General⸗Auzeiger. 5. Seite,. Buntes Feuilleton. — Der Schatz im Sekretär. Ein alter koſtbarer eichener Sekretär em 18. Jahrhu dert befindet ſich im Beſitze einer Familte K. Dieſer Sekretär hat ſich durch viele Gen N nd gehörte urſprünglich dem polniſchen Offizier hnski, der erſt in der polniſchen Armee und dann unter poleon I. diente. Als der jetzige Be eſitzer Herr K. dieſen alten Sekretär zur Reparatur einem Warſchauer Tiſchler übergab, fand dieſer in dem Sekret kär ein Geheimfach, das dem jetzigen Beſttzer garnicht be⸗ kannt war, Der Warſchauer Tiſchler konnte zunächſt dieſes Schubfach nicht öffnen, da die Feder nicht mehr funktionierte. Er mußte alſo die Oberholz zberkleidung abnehmen und fand in dem Geheimfach einen koſtbaren Schatz. Abgeſehen von 69 holländiſchen und 35 portugie⸗ ſiſchen Dukaten, lagen darin koſtbare„Ringe mit Brillanten, Perlen⸗ halsbänder und zahlreiche Edelſteine. Der Fund wird auf über 20 000 Rubel geſchätzt, und K. wurden bereits für zwei Rubinen 3000 Rubel gezahlt. Der Tiſchler erhielt von der glücklichen Familie 1000 Rubel Belohnung. us d . 2 Reß 2 7 —7————75 N——9 174b“„ 8*„ 227 1 58+— 2 2 8*„„.. 9 2 8 7 eleetele 5—5 „een 8„.“ *„Pedese 2 85 2 2 7 15 588 8 90 8 .72 7 2 1 8 25 8%e„ees. — 7 15 2 8eee ee 890 5 2—* 8 8 2 — 55 8— 8— 8— 225——————— 95 5 8——— 7 785 5 80 9——————— 8 A 82 1— 35* 5 75 75 200 88— 2 9209'. * 3*„* .—— 5 1** 2 2 5 9992* 255 88 1** *7 2 24 0 8 8— 55 55 7 5 5 8 75—— 9 —9—— FFFFEEEE ————8— —75 8— J— rr 58 eee eeee. 2——— 88 d 8—— 8 5 8 5 2 Aee— 8 3 0 —„0. 7 0 5 5 85 5 f. 8*— 4 7 5 —5— 8 8 8 7 855 57„ 8 72— 0—5 2 8 * 8 295 2—3 5 . 2—— 8 i— 2—— 7—— 8——— 8 13 ——— 2 2 2 — .—— 5 — Ein Schnelldichter. Eine ganz außerordentlich hervorragende Perſönlichkeit, ſo ſchreibt eine engliſche Zeitſchrift, iſt in dem Colonel Prentis Ingraham dahingegangen, einem bekannten amerikaniſchen Autor, der über tauſend Erzählungen geſchrieben haben ſoll. Platens biſſige Bemerkung in der Parabaſe einer ſeiner ariſtophaniſchen Komödien könnte vielleicht eher auf dieſen Vielſchretber paſſen als auf den Weißenfelſer Advokaten Müllner, den Verfaſſer der„Schuld“, gegen den Platen ſie richtete: „Er ſchmierte, wie man Stiefel ſchmiert, verzeiht mir dieſe Trope, Und war ein Held an Fruchtbarkeit, wie Calderon und Lope.“ Die Geſchichten, die der Colonel verfaßte, waren nicht etwa kleine Novellen, ſondern richtige große Romane, die oft über 100 000 Worte und nicht unter 60 000 Worte hatten. Die letzten 30 Jahre ſeines Lebens ſchrieb Colonel Ingraham nur„auf Beſtellung“. Aber er hatte ſoviel Aufträge, daß er noch fünfmal mehr hätte ſchreiben müſſen, um alle zu befriedigen. Doch auch ſo gibt es keine Zeitſchrift von Bedeutung in Amerika, die nicht einen oder mehrere ſeiner Romane veröffentlicht hätte. Seinen bekannteſten Roman„The Land of Legendary Lore“ ſchrieb er in weniger als vierzehn Tagen. An einem Dienstag Abend erhielt er den Auftrag; er legte ſich den Plan und das Sujet noch während des Schlafengehens zurecht, und den nächſten Morgen fing er um 8 Uhr an zu ſchreiben und ſtand erſt wieder auf, als er 10000 Worte auf das Papier gebracht hatte. Neun Tage hindurch leiſtete er durchſchnittlich dieſe Arbeit, und am Freitag der folgenden Woche wanderte das Manufkript in die Hände des Verlegers. Das Buch machte den Verleger zu einem reichen Mann und trug den Namen des Autors überall hin. Zehn Jahre lang ſchrieb Ingrahant eigenhändig ſeine Bücher, 8000 bis 10 000 Worte den Tag; dann aber beſchloß er, um ein größeres tägliches Penſum bemältigen zu können und mehr Manufkript zu liefern, ſich der Hilfe der Stenographie zu bedienen. 189 ſtellte er vier Damen an, denen er nun in acht Stunden 20 000 Worte, oder wenn Eile not tat, 25 000 Worte in 9½ Stunden diktierte. Jetzt ſchlug er den Rekord des Schnelldichtens, den ihm ſo leicht niemand nachmachen wird: er ſchrieb in drei Tagen einen ganzen Roman, der über 60 000 Worte umfaßte. Voller Stolz rechnet man aus, daß der Colonel in den bierzig Jahren ſeiner literariſchen Produktion wenigſtens 60 Millionen Worte geſchrieben haben muß, ſo daß auf ein Jahr durchſchnittlich 1½ Million Worte kommen, 4100 auf den Tag, 170 auf die Stunde, und in jeder Minute hat er doch immerhiß drei Worte geſchrieben. Der Colonel war imſtande, an ſechs Romanen zu gleicher Zeit zu arbeiten. Er ſchrieb von jedem 3000 bis 4000 Worte täglich und verwechſelte die Charaktere der verſchiedenen Geſchichten, die mannigfachen Intriguen und Konflikte niemals. Ohne Stocken, in ewigem Fluſſe kam die Rede beim Diktieren aus eeeeeeeee— Ns 5 * N 17858 5%6e eese 8 deeieteelt . 1777777735888˙5 eeeeeeee — Ein drolliges Geſchichtchen wird der„Voff. Ztg.“ aus Weſt⸗ falen misebenle In Dortmund wurden die Taxameterdroſchlen bor einigen Tagen eingeführt. Als nun ein pgar biedere Landleute in die aufhlühende Induſtrieſtadt kamen, um Einkäufe zu machen, bemerkten ſie auch mit Staunen den neuen Wagen. Ihre Neugierde ließ ſie nähertreten, und als der freundliche Kutſcher einladend auf das Schild „Frei“ wies, ſtiegen die beiden ein. Die Fahrt ging durch die Stadt „nach Onkel Theodor“, der gewiß große Augen machen wird, wenn der Beſuch im Wagen vorgefahren kommt. Man kam am Ziele an. Stolz und graziös ſtiegen die Weſtfalen aus, dankten dem Führer und wollten ins Haus treten, als ſte des„Taxgmeters“ kräftige le neu erſcheinen. pgden durch die vollkommenſte Methode bis zum denkbar höchſten Srade verſeift. ee beruhen auch ihre enorme Reinigungskraft und ihre Unſchädlichkeit. e weit reicht, d. h. ausgiebig iſt, iſt ſie die billigſte Seife für den Haushalt. 7 7275 470 7e de eee eeeeeeeeeeee 777975 ſeinem Munde; ſchrieb er ſelbſt, ſo war nie eine Verbeſſerung in ſeinen Manufkripten zu bemerken; nie feilte er; er ſprach den Satz aus, und ſiehe da, er war ſehr gut. Nie las er ſeine Romane noch einmal durch, ſondern mühelos fügte ſich alles zuſammen. Was ſind die größten Vielſchreiber der alten Welt, ſelbſt wenn ſie wie Alexander Dumas Pere ein ganzes Bureau beſchäftigen, gegen dieſen Heros des Schnelldichtens? —„Regenmacher“ in Ungarn. In dem Dorfe Reuſchor, Komitat Sogaras in Transſylvanien, das dieſes Jahr unter der großen Trockenheit zu leiden hatte, verbreitete ſich das Gerücht, daß es deshalb nicht regne, weil der alte, vor einigen Wochen verſtorbene Bauer Todor Bordas in der Sterbeſtunde ſchreckliche Läſterungen ausgeſtoßen hätte. Da man von dieſem Bauer bei ſeinen Lebzeiten geglaubt hatte, er ſtände mit dem Satan in Verbindung, ſo waren mun ſofort alle Dorfbewohner überzeugt, daß die„Dürre von dieſer Verfluchung herrühre, und elf der Klügſten und Mutigſten unter ihnen unternahmen es, die Wirkungen der Hexerei des Bordas zu zerſtören. Nach den Angaben eines Zauberbuches, das ihnen der „gute Zauberer“ aus dem Nachbardorf geliehen hatte, begaben ſie ſich in einer dunklen Nacht auf den Friedhof, und als die Mitter⸗ nachtsſtunde ſchlug, gruben ſie, während ſie die Zauberformeln und Beſchwörungen vor ſich hinmurmelten, den halbverweſten Körper aus. Dann wurde der Leichnahm auf den Bauch gelegt, wieder in den Sarg geworfen und das Grab von neuem geſchloſſen. Als am folgenden Tage einige Regentropfen fielen, ſchrieb man natürlich dies glückliche Ereignis der grauſigen Zeremonie zu. Doch bald brannte die Sonne heißer und drückender denn je, ſchwer laſtete die berzehrende Glut, das Waſſer in den Brunnen trocknete aus und der Dorfbach hörte auf zu fließen. Die Bauern verſammelten ſich von neuem; man las das Zauberbuch mit erneuter erregter Auf⸗ merkſamkeit und beſchloß endlich, ein viel wirkſameres Mittel gn⸗ zuwenden. An demſelben Abend noch begaben ſich ie Bauern auf den Friedhof, gruben den Leichnam zum zweiten Mak dus, ſpießten ihn auf Miſtgabeln auf und ſchleuderten ihn ſich zu, ſo daß der berfaulte Leichnam in gräßlichen Sprüngen durch die Lufꝛ ſchnellte, Als der Sohn des Bordas vernahm, wie man den Vater aus ſeiner letzten Ruhe aufgeſtört, eilte er herbej und bat die Bauern knie⸗ fällig, damit aufzuhören; aber die Leute, an deren Spitze der Sohn des Stuhlrichters ſtand, ſtießen ihn roh zurück und ſchleppten ihn mi Gewalt wieder in ſein Haus. Am folgenden Morgen regnete es ebenſowenig wie früher. Aber die Polizei verhaftete die elf Leichenſchänder, darunter auch den Sohn des Stuhlrichters und den „guten Zauberer“, der das Zauberbuch geliehen hatte. Nrer 479—77774777 55 Deene, 52557 nbegrenzt iſt die der Sunlight Seife, 53 ſie keine ſcharfen Beſtandteile und keine freie oder ⸗ , Küberſchüſſtr Soda enthält, welche Farben und Deſſins des Linoleums zerſtören; ſie löſt nur den Schmutz und läßt die Tarben: Die zu ihrer Fabrikation verwendeten Fette und oele; Weil ſie eeeeeeeee e ee e SS 0. 1575777577 N 22 FSee d 5 Stimme vernahmen, die Zahlung berlangte. Unſere Biederen waren bor Staunen baff und ſchienen die Sprache verloren zu haben. Men⸗ ſchen ſammelten ſich an. Der Kutſcher ſtieg von ſeiner Höhe heral, griff den einen am Arm und ſchrie:„Wollt Ihr bezahlen oder nicht? Da kam wieder Leben in den Landmann:„Ja, koſtet das denn etogs? Auf dem Schild ſteht doch„Frei“, und ſo glaubten wir, freie Fahrt zu haben!“ Das Gelächten der Umſtehenden belehrte ſie eines Beſſeren. Mit ſaurer Miene mußten ſte die Fahrt bezahlen.„Nun geh mir aber mit der Großſtadt weg,“ meinte der eine. Um eine Erfahrung reicher traten ſie bei Onkel Theodor ein, Sämlliche Lebens; 115 tel Ur den Kilchenbedarf des III. Bgtaillons Gren.⸗Regts. o. 110 ſollen vom J. Dezenber 1904 bis 80. No⸗ veinder 1905 nen vergeben werden J. Hierauf ſind bis züm 12. N⸗ venber ds. Is. vormt! tags 10 Uhr der Küchenverwaltung des III. Bataillons in verſtegel tem Ulſchlag mit der Aufſchrift Angebote aüf Lebenszmittel ſü; Il. Bataillon Minaege 110˙ enzureichen. 52370 Die Bedingungen ſind vorher ei: en und zu unterſchreiben, Die Küchenverwaltung III. Bataillon Gren.⸗Reg. 110. Verſteigerung. Im Auftrag des Monkurs⸗ velwalters berſteigere ich die zür RKonkursmaſſe der Firm W. Wellenrenther hier ge⸗ hörigen Warenbeſtände öffent⸗ lich gegen bagr am Dienstag, 25. Okt. d.., vormitfaas 9½ tihr und nachmiitags Uhr, and die folgenden Tage, in P3, 11. if linls) Colonial u. Mater jalwaaren, Drogen, Mehl und Hülſeu⸗ , Utire, Zlaſcher⸗ Oe: le, eile, Huſerbe, bonſerb. Delicgteſten, eg ln e, Hürſtenwaren, ſäintliche Putz⸗ aptikel, 17 Cigärten u. Rauchreguiſiten ferner: 2 Ladentheken, Waren⸗ ſchränke, 4aroßſe Ahfülltaſten für Hülſenſrüchte, 1 Dezimal⸗ wage, Gaslüftve, Taf l⸗ zuggen, Zigarrenabſchyeider, eine Verkorkmaſchine, verſch. Sland⸗ gefäße, Regale u, ſonſiſges mehr, Theodor Miehel, Walsenrat⸗ 18699 gehauntuucung Die Lieferung des für die Zeit vomn 1. Dez. 1904 bis 30. Nov. 1905 in der Küche des 1. Ba⸗ taillons erforderlichen Bedarfs an Viktualien, Kartoffeln, Milch und Backwgren zc. und die Ab⸗ holung der Küchenabfälle, desgl. der Bedarf von elwa 6000 kg Kartoffeln für das hieſige Garniſon⸗Lazarett ſoll vergeben werden. 52366 Verſiegelte Angebote ſind bis zum 5. November 1904, vor⸗ mittags i Uhr, bei der unter⸗ zeichhelen Kſichenverwallung in der Kaiſer Wilhelm⸗ſeaſerne ab⸗ zugeben, woſelbſt auch die Be⸗ diugungen U. die Nach neßſuugen 19 75 die Art und Meuge der ein⸗ zelnen Bedarfsartikel eingeſehen und unen een eade können. Bemerkt wird, daß die Ein⸗ lieferung be Bedarfes täglich frei Küche in der Kaiſer Wilgelms⸗da erne zuerſolgen hat. Maunheim, 25. Oktober 1904. Die Küchenverwaltung des 1. Vataiſſons 2, Bad. Gren.⸗Regts. K. W. I. Nr. 110. Jwangsverſteigerung. Mit woch, 6. Oktober 1904, nachmitzags 2 Uhr, werde ſch im Pfandlofale& 4 5 hier gegen bare Zghlung im Vol Afehlic 155 1871 ſelgen Mbbel aller Art, Sniegel, Saglnne, eine Partie forleſie hielen, 1 Plerd und 8 Schweine. Feruer am Piandorte, Große Wallſtadtſtraße No. 27: 1 Schmiedefener mit Zubehör, 1 Almbas, 1 Lochſtanze, 1 Flach⸗ eiſenſcheere, 1 eiſerne Richſplatte, 1 Bohr maſchine, 5 verfe Schraubſtöcke, 1 Dezimalwage, 1 Feldſchnuede, 1 Handwagen, Feilen, Schrauben. chbänder, Uſchläſſer Türdrücker. 1 Sätz Schueidzeug, Rohrz und ſonſt verſe Maäunhein, 24. Oktober 1904. Schntider, Gerichtsvollsieher. Zwaugs⸗Herſteigerung. Mitiwoch, 26. Ottober 1904, Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfanidlotale 2 4½5 1 7 n Vollſtrecküngswege gegen Barzahlung öffentlich verſteigern: Möbel aller Art u. A. m. 25, Oktober 1904 Nopper, 18720 HA, 23. Mittwoch, 26, d. Mis,, nach⸗ mittags 2 Uhr verſteigere ich in H 4, 28 folgende Gegenſtände: Veiſch, kompl. Betten, teils mit Roßhagrmatr,, 2 Kinderbettl, mebrere 1⸗ n. 2 tür, Schränke, Waſchkommoden, mnit u, ohne Marmor, desgl. Nachttiſche, 1 ff. lü chdivan(Roßhaar) mit ingelbrett, andere Divane u Sofa's, 1 Polfſtergarnitur, Sofa . 2 Seſe 2 gepolſt, Lehn feſfel, 1 hochf. gr. AMuszieh⸗ tiich, 6 Stühle 1 Rredenz 1 Bauerntiſch, alles faſt neu, 1 Auszlehtiſch. and. pol, und lack Tiſche,! Bertikop, 1 Hüffe. 1 Schreiblſch, 1 Stafſelei init Bild u. Febehe 1. Naͤh⸗ maſchine(aſt neu), 1 Fahrrad, 1 fompl, Eßſerplee f. 12 Perſ. Bilder, Kpiegel u. g. m. Kleiderſtänder, eleganter Kinderwagen, 1 zweitifk. Eis⸗ ſchkank, 1 Pianinokiſte, 1 An⸗ richle, 1 zweirädr. Wagen, Vorperkauf Mittwoch vorm. v 10—12 Uhr 19719 L. Cohen, 1 25 4.— Jusverkauf restierender + 75 5 5— 700 Fl. Mosel Caseler, Trarbacher Schloss- berg, Graache Hlmmelreleh, da ein wen ſetzt, perkauſe zu jedem aunehnmbaren Preiſe. 3 F. Hellwig, D 2, 14. Konkurs⸗Verfahren. In dem Konkursverfähren über das Vermögen des Privalmauns Georg Karl Johann Weber in Mauſheim, ſtehen nach der gepichtlich genehmigten Schluß⸗ berteilung zur Verteilung für die Gläubiger Mk. 3234,29 bereit. Davon ſind zu berückſichtigen; Mk. 120.— bevorrechtigte For⸗ derungen, „ 25148.88 gewöhnliche For⸗ derungen. Mannheim, 20. Oktober 1904. Jacob Dayn, Konkursperwalter, Jaldverpachtung. Die Ausübung der Jagd im Gemeindejagdbezirk v1(belläuftg 260 ha Feld⸗ uſtd Waldgelände umfaſſend) wird am Mit woch 9. November l.., vormittags 11 Uhr, im hieſigen Rathaufe für die Hite vom 1, Febrſar 1905 dis 31 9 1915 öffentlich ver⸗ p. ich ket. 408 Wir laden hierzu Pachtlieb⸗ haher mit dem Bemerken ein, daß der Eutwurf des Jagdpacht⸗ vertrags diesſeits zur Efuſicht offen ſiegt und daß in der Tag⸗ fahrt als Bieter nür ſolche Pek⸗ ſeen zu elaſſen werden, Aua ſich im Beſitze eines Jggdypaſſes befinden 05 durch Jut ſcealſ liches Zeugnis der zuſtändigen Behörde(des Bezirksamts) nach⸗ weiſen, daß gegen dis Efteilung des Jagdpaſſes ein Bedenken nicht obwaltet. Weinheim a, d. Bergſtraße, den 92. Oktober 1904. Gemeinderat; Ehret. Reinhard. Jorkgeſlogen Kanarienvogel, Abzugeb. gegen Belohnung 18731 Seckenbeimenſir, 42.l vart. 18784 Obsthae Thomae Trauben-Versand Praktische Postkistehen Frische Ananas 440 Spalier Birnen Calville Aepfel Fr. Artischoken Engl. Stungenceleri Spanische Zwiebeln Blumenkohl, Kopfsalat. 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Auskunft erteilt Georg Fiſcher, Mannheim, Konkursverwalter. Verſammlungsort: Eingang zum alten Zollbafen (Parkring). Zu Verkaufen 115 der Konkursmaſſe Kopp& Schnig hier 3 1575 Röſtkaufſchillinge nämlich: 523 M. 5 051.32, M. 9 084.50, M. 4000.— verzinslich mit 50% können aus freler Hand durch den Unterzeichneten abgegeben werden. Gefällige Angebote, die bis zur Entſcheidung des Räubiger⸗Ausſchuſſes verbindlich bleiben, nehme entgegen. Friedrich Bühler, Konkursverwalter D 2, 10. Fang Aner H. Junglingsverein. E. I. Negarſyene.(Schulhaus), Dienstag, ktober 1904, abends, ½9 Uhr Bibelſtunde, Herr iabdtela Lahe lin. Freitag abend Vortra il 9 Aedermahn iſt buhe 85 Sette. General⸗Anzeiger; Mannheim, 25. Oktover: Rlehung 26. 2 1 Schmitt, 82 Die neuen Importe Hecfit orienfal. Ceppicct Sind eingetroffen und entflalten bprächtige und intereſlante Ware in allen Srößen. Durch frühzeffigen, grotzen Bezug, direfet aus den Produktfionsgebiefen größte Ueiſtungskänigkeit mif Preiſen und Huswahl. 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Perſonen: Guldo Coloung, Kommandant der Beſatzung von Piſa 8 5 4 Marco Colouna, ſein Vater Giovanng(Monna Vanna) 5 Prinzivallt, Feldhauptmann im Solde von VVVVVVVVVVVVVVVVV Trivulzio, Kommiſſar der Republik Florenz. Franz Ludwig. Paul Tietſch. Riza Bajor. Georg Köhler. Chriſt. Eckelmaun Boꝛ ſo Haus Ausfelder — 8 8 1. 5 Torello Guidos Leutnanis 1 Karl Lobertz. Vedio, Prinzivallis Sekretär. Alſred Möller. Edelleute, Soldaten, Bauern, Männer u. Welber aus dem Volke zc. Das Stück ſpielt in Piſa und im Feldlager Prinzivallis am Ende des 15. Jahrhunderts. b, 3. Telephon 1632. Moritz Heyden — mit neuen Schlagern Anfang 83 uhr. Ende gegen 10½ Uhr. Nach dem zweiten Akt findet eine grüßere Pauſe ſtatt. Musensaafl e Posengarten e Aangteim Moritz Herzberger, E 3, 17. Withelm Fiskus, Schwetzingerstr. 108. 1 J. E. Lang Sohn, Heddesbelm b. Mannhelim. Oktober 8 4, 19. Jedermann herzlich willkommen! — 52347 ortrag Der Vorſtand. Zur Deckung der Unkoſten 20 Pfennig Eintritt. Ne militärischen Vereine Mannheims sowiie cie Fanitätsolonne begehen am 1904, vormittags 11 Uhr auf dem hiesigen Friedhofe ihre diesjährige dedäechtnis-Feier zu Ehren der im Feldzuge 1870/1 geſallenen und dahier beerdigten Kriegskameraden. Wir ersuchen unsere Mitglieder, sich an dieser Feier recht zahlreich zu beteiligen. 52840 Sammlung am Kriegerdenkmal in der Stadt Vormittags 10 Uhr. Orden und EHhrenzeichen, Verbands- u. Vereinsabzeichen sind anzulegen. Die ersten Vorstände: Murr, Klein, Henk, Hennrich, Kuhn, Geiler, Betz, Kippenhan, Georg Müller, Tritschler, Tillessen, Weigel. Sohützen- bosefschaft — Eingetr. Jerein. Mannbeim. Einnetr. Verein Wir benachrichtigen unſere verehrlichen Mit⸗ glieder ergebenſt, daß das diesjährige 0 ——— f————— Am Groß h. Boftheater. Mittwoch, 26. Oet. 1004. 10. Vorſtellg, im Abonnem. I8 Orestes. Eine Trilogie nach der„Oreſteig“ des Aiſchylos. Text und Muſfik von Felix Weingartner. Anfang halb 7 Uhr. Der Blumen Erwachen Der Ringkampf mit dem Bären und die 52 580 anderen Attraktionen- Meues Theater im Roſengarten. Mittwoch, den 26. Ottober 1904: 5. Gaſtſpiel des Schlierſeer Original⸗Bauerntheaters. Der Protzenbauer Jon Tegeruzee. Volksſtück mit Geſang und Tanz in 4 Aufzügen v. Hartl. Milius. Anfang 8 Uhr. Trinket Weissbier (kKühle Blonde). 5 Vorzgl. Erfriſchungsgetränk, nahezu Alkoholfrei. Spezial⸗Ausſchank: 50774 5 Grand Restaurant Frangais im Apollo-Theater. Souper 25. Oktober 1904 à 2 Mk. Gänseleber-Pastete mit Trüffein Schinken, Sauoe Madere Stangenspargel Kalbsnierenbraten Salade oder Compste Kàse oder Obst. Diner 26. Oktober 190 4 à.50 Mx. Frühlings-Suppe Sarbe mit Butter und Salzkartoffeln oder Kalbsfricassè mit Slumenkohl Wiener Sackhuhn Salade oder Oompote Oréme oaramel Obst oder Kàse. Oktober 1904 à 2 Mk Frühlings-Suppe Berbe mit Butter und Salzkartoffeln Kalbsfricassèe mit Blumenkohl Wiener Backhuhn Salade oder Compöte Oréme caramel Obst oder Kàse. Saalbau Hannleilm. Heute Dienstag, 5 Uhr abends brossg Varigte-Vorstellung. Auftreten des Meisterschafts-Ringers —bdeorg Lurich i seinem athletischen Akt. Ferner Auftreten des gesamten mervoragenden Variete-Programms Morgen Mittwoch goeginn des Ringkampf-Match. Es ringen 52368 Georg Lurich, Meisterschaftsringer, gegen Georg Rhisbacher, Champion zon Rumänien. * afé-Reſtaurant Liederkranz, „A, vis--vis der neuen Börse. Telephon 1585. Statt besonderer Auzeige. Todes-Anzeige. Heute morgen 12½ Uhr entschlief sanft nach langem schweren Leiden unsere Iiebe gute, treubesorgte Mutter, Schwieger⸗ mukter, Grossmutter, Schwägerin u. Tante Frau Witwe b277 MIlh. Büddemann Christ. geb. Grosseweischede im Alter von 74 Jahren 8 Monaten. Um stilles Beileid bitten ſamens der trauernden Hinkerbliebenön: W. Büddemann, grauereiditektor. Dortmund und Ludwigshafen à. Ru den 24. Oktober 1904. Schlußſchießen —88 1 Sonntag, den., J6., 23. u. 30. OKtober ds, J8. ſtattfindet. Wir verweiſen auf die in der Schießhalle angeſchlagenen näheren Beſtimmungen und laden zu zahlreicher Beteiligung freundlichſt ein. 52049 Der Vorstand. DBazar des Guſtan⸗Adolf Frauen⸗Pereing. Bei der heute unter polizeilicher Kontrolle vorgenommenen Verloſung der geſchenkten Gegenſtänden ſind die nachfolgenden Gewinnummern gezogen worden: Los⸗Nr Gewinn⸗Nr. Gewinn⸗Nr. Los⸗Nr. Gewinn⸗Nr. Gewinn⸗Nr. Gewinn Nr. — 1761 1777 1790 1791 1801 1815 1881 1886 1839 1840 1867 1884 1899 1925 1926 1927 1988 1938 1989 1947 1998 1999 2002 2038 2040 10⁰ de *— 2— E — ο = do 25 Die Gewinne können gegen Abgabe des Loſes am 24. 1. 25. Oktober l. Is. im Kaſind und nach dieſer Zeit im Pfarrhauſe 4, 5 bis nächſten Samstag, deu 29. Sktober l. 33. in Empfang genommen werden. Die Gewinne, welche bis dahin nicht abgeholt werden, ver⸗ fallen zu Gunſten des Vereins. 523 Mannheim, 24. Oktober 1904. Der Vorſtand des Guſtav⸗Adolf⸗Frauen⸗Vereins: 18. Hitzig Der Polizeikommiſſar des Gr. Bezirksamts: Wehber. liefert in geſchmack⸗ Piliten⸗ Karten vollſter Ausfünrung Maunheimer Licdertafel Dieustag, den 25. Oklober, abends ½9 Uhr Assamt-Chorprohe, 03002 Der Vorſtand., Moöbel verſchenkt Niemand; bevor Sie aber ſolche kaufen, bitte um Ihren w. Beſuch, Offeriere Ihnen z. B. i. Nußbaum: a) Wohnzimmer: Divan, Aus⸗ zugtiſch, Vertikow m. Spiegel⸗ aufſatz, 6 Stühle, Spiegel m. Aufſitz u. geſchliffen Glas. Schlafzimmer: 2 Bettſtellen m. Muſchelaufſ., makt u. blanf poliert, 2 Patentröſte, 2 gteil. Kunſtwollenmatratze, 2Polſter, 1 Nachttiſch mit Marmor, 1 Waſchkomiodem⸗Schubhladen u. Märmorauſſ. 1 Chiffonnier poliert, innen eichen. e) Komplette Küche Fn zuſammen 435 Mf. Reichere Einrichtungen ſtets vorrätig. Einzelne Möbel zu den denkbar billigſten Preiſen. Nußb. Vertikows mit geſchliff, Splegel 45 Mtk., Kameeltaſchendivaus 65 Mk., kompl., eugliſcges, helles Schlafzimmer m. tür Spiegelſchraur, nuit Glas u. Marmor 270 Mr. 50963 Möbelkaufhaus „ur guten Guelle“ S L, 4. 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