S 5 (Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Inſerate: E 6, 2. Die Colonel⸗Zeile... 20 Pfg. Auswärtige Inſerate.. 25„ Die Reklame⸗Zeile. 60„ der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. —. Für unverlangte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Abreſſe: „Journal Mannheim“. Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktions Expeditio.mmm Filiale(Friedrichsplatz) 8680 E 6, 2. 502. 8 8 Okiober hos. (Abendbiatt. Die Interpellation Mirbach. [J Berlin, 26. Okt. Nachdem durch Verſchiebung der Beantwortung der am 27. Juni geſtellten Interpellation Mirbach während des ganzen Sommers dieſe Angelegenheit den größt. Teil der deutſch. Preſſe nicht zur Ruhe kommen ließ, und da durch das Zurücktreten des Frhrn. v. Mirbach von ſeiner ihn den Angriffen ſeiner Gegner ausſetzenden exponierten Stellung ſich der Fall Mirbach immer mehr zu einem„Fall Hammerſtein“ zuzuſpitzen ſchien, ſollte heute endlich der Tage der Aufklärungen kommen. Mit welcher Spannung man ihnen im Publikum entgegenſah, bekundeten die völlig überfüllten Tribünen. Durch ſeine im preußiſchen Abge⸗ ordnetenhauſe ſeltene und dadurch umſomehr bemerkte Anweſen⸗ heit bezeugte Kriegsminiſter v. Einem ſeinem Kollegen vom Reſſort des Miniſteriums des Innern freundliche Teilnahme in deſſen„ſchweren Stunden“. Auch Herr v. Loebell nahm auf Grund ſeiner neuen amtlichen Stellung und nachdem er geſtern ſein Mandat niedergelegt hatte, heute zum erſten Male ſeinen Platz am Regierungstiſch ein. Der freiſinnige Abg. Traeger begründete in einer fünf⸗ viertelſtündigen, meiſt mit großer Aufmerkſamkeit angehörten Rede die Interpellation in anerkennenswerter, maßvoller Weiſe und ließ auch der Perſönlichkeit des Frhrn. v. Mirbach volle Gerechtigkeit piderfahren. Aber die Mittel, die er angewandt habe, ſeien nicht immer einwandsfreie geweſen. Für die von ihm inſzenierten Werke der Wohltätigkeit und für kirchlich⸗ Zwecke habe bei den von Mirbach angegangenen Perſönlichkeiten ſowohl der Zug des guten Herzens, als noch öfter vielleicht der „Zug des Knopflochs“ geſprochen. Nachdem Abg. Träger alle die von Frhrn. b. Mirbach veranlaßten Aufrufe zu Sammlungen für eine Spende zur Silberhochzeit des Kaiſerpaares durch Mit⸗ wirkung des Oberprͤſidenten, und die Aufregung, die dieſes Vorgehen hervorrief, in Erinnerung gebracht hatte, ſtellte er an den Miniſter des Innern die Frage, auf die kein Ausweichen möglich war und die Miniſter Frhr. v. Hammerſtein klipp und klar dahin beantwortete, daß die ſtaatliche Autorität in keiner Hi zur Aufforderung für die betreffenden herangezogen ſei. Damit war die Interpellation eigentlich beantwortet. Was der Miniſter noch zur weiteren Aufklärung der Angelegenheit und der Entſtehung der Mirbach⸗Sammlungen ſagte, läßt doch den Eindruck zurück, den auch Abg. Dr. Friedberg(natlib.) hervorhob, daß das dem Miniſter am 30. Juni zur Verfügung ſtehende Material vollauf hatte, um die damals geſtellte Interpellation ebenſo gut— inſoweit die angebliche Mitwirkung der ſtaatlichen Autorität in Frage kam— von ſeiten der Regie⸗ rung erledigt werden konnte, wie heute. In der Beſprechung der Interpellation zeigten ſich die frei⸗ ſinnigen Redner, die Abgg. Fiſchbeck und Brömel mit den Erklärungen des Miniſters Fu nicht befriedigt, ſondern für ſie trat der„Fall Hammerſtein“ nur umſo mehr in den Vordergrund. Die übrigen Parteien teilten dieſe Anſicht nicht. Abg. v. Heydebrand erhob ſich ſogar zu einer Glorifikation des Frhrn. v. Mirbach; das Zentrum verhielt ſich vollſtändig neutral, verſuchte die Interpellation auf das konfeſſionelle Gebiet hinüberzuſpielen: die Erörterungen über Sammlungen für evangeliſche Kirchenbauten lege dem Zentrum Zurückhaltung 0— Dieſem Standpunkt des Zentrums vermochte Abg. Dr. riedberg eine Berechtigung nicht zuzugeſtehen, da behaupten daß Deutſchland einen ſehr ſchweren ſich hier um eine ſtaatsrechtliche und verwaltungsrechtliche Frage handle, nämlich die, ob ein Hofbeamter Einfluß auf einen der höchſten Regierungsbeamten geübt, ſich ſtaatliche Autorität an⸗ gemaßt habe. Hierüber ſei vom Miniſter erſchöpfende und be⸗ friedigende Auskunft gegeben. Den Konſervativen hielt Abg. Dr. Friedberg entgegen, bei dem heiklen Kapitel über Ordens⸗ verleihungen nicht ſtets mit der Berufung auf Kronrecht aus⸗ zuweichen. Wenn irgend welche Mißbräuche mit Ordensver⸗ leihungen hervorträten, ſo ſtehe dem Landtage das unbeſtreitbare Recht zu, ſolche Mißſtände zu rügen; Ordensverleihung für wohltätige Werke könnten niemals einen guten Eindruck her⸗ vorrufen. Das Ergebnis der Mirbach⸗Interpellation ließ ſich, zumal die Hauptperſönlichkeit von der Bühne der großen Oeffentlich⸗ keit verſchwunden iſt und möglicherweiſe nicht einmal ſein Hof⸗ Amt wieder übernehmen wird, einigermaßen vorausſehen. Wenn ſich auch die ſtürmiſch raſende See, die nebſt Frhrn. v. Mirbach auch Herrn v. Hammerſtein zum Opfer verlangte, ſchließlich in ein friedfertiges Wäſſerlein verwandelt hat, ſo werden doch ver⸗ antwortliche Regierung und„unverantwortliche“ Hofbeamte aus den Vorgängen dieſes Frühjahrs und Sommers eine geeignete Lehre ziehen! polinsche leb Uebersſecht. 'Mannheim, 27. Oltober 1904. (+0 Kohlenverbrauch im dritten Qugrtal 1904. Die ſtarke Abnahme der Kohlenförderung im Monat September hat nicht nur darin ihren Grund, daß die Leiſtungs⸗ fähigkeit des Kohlenbergbaues auch einer normalen Vermehrung des Konſums weit vorangeeilt iſt, ſondern auch darin, daß im dritten Quartal der Verbrauch von Stein⸗ und Braunkohle eine ſehr viel geringere Zunahme aufwies als im entſprechenden Quartal des Vorjahres. Bleibt doch die berechnete Verbrauchs⸗ ziffer für das dritte Quartal 1904 hinter der entſprechenden Verbrauchsziffer des Vorjahres um mehr als 200 000 Tonnen zurück. Vom zweiten auf das dritte Quartal fand im Vorjahre eine Verbrauchszunahme von zirka 3,8 Millionen Tonnen ſtatt. Im laufenden Jahre betrug dieſe Zunahme nur 2,1 Millionen Tonnen. Die Verbrauchsziffer für das dritte Quartal 1904 geht ſogar hinter die des erſten Quartals beträchtlich zurück. Dabei iſt zu berückſichtigen, daß die Vorräte, die in den Ver⸗ brauchsziffern mit enthalten ſind, Ende Seplember 1904 be⸗ trächtlich größer waren als am Ende irgend eines andern Quartals des laufenden Jahres. Das Gerücht von enem Aufſtand der Witboos war, wie aus einem im„Koburg. Tagebl.“ abgedruckten Schrei⸗ ben eines früher in Südweſtafrika, jetzt in der Kapkolonie wohnenden Deutſchen bom 22. Sept. hervorgeht, in der Kap⸗ kolonie ſchon längere Zeit vor Ausbruch des Auf ſta w⸗ des verbreitet. In dieſem Schreiben heißt es: „Bei uns geht das Gerücht, daß Witbooi demnächſt den Deut⸗ ſchen den Krieg erklären und ſich den aufſtändiſchen Herero an⸗ ſchließen werde. Den Witboois ſollen ſich alle Hottentotten⸗ und ſonſtigen Eingeborenenſtämme anzuſchließen verſprochen haben, ſobald Witbooi den erſten Erfolg gegen die Deutſchen erzielt habe. Die eng⸗ liſche Preſſe, auch die mit Deutſchland ſympathieſierenden Blätter Stand bekommen Eee werde, und ſo wie es Deutſchland bis jetzt mache, nicht fertig werden würde mit dieſen wilden Eingeborenen. Geſtern las ſch in einer Kapzeitung, Deutſchland ſchicke eine Menge Paradeſol⸗ daten nach Afrika; ſchade um die vielen jungen Leute, die doch meiſtens den beſſern Ständen in Deutſchland angehören, militäriſch gut gedrillt ſind, tadelloſe Parademärſche ausführen können, aber abſolut unge eeignet ſind zum Krieg in ſo regenloſen, un⸗ wirtlichen Gegenden einem ſo verſchmitzten, raubtierähnlichen Feind gegenüber, der nach Katzenmanier, auf dem Bauche kriechend, ſich an ſeine Opfer heranſchleicht. In engliſchen Kreiſen wird dem Wit⸗ book ſchon lange nicht mehr getraut, er hat ſchon ſeit drei Monaten bei engliſchen Firmen Waffen beſtellt und geliefert erhalten. Als ſeitens der deutſchen Kolonialregierung vor Monaten der Entſchluß gefaßt worden war, Hendrik Witboois Leuten alle Waffen wegzuneh⸗ men, ſobald die Herero beſiegt ſeien, hat Hendrik Witbooi eine fei ſelige Haltung eingenommen und engliſchen Unterhän d⸗ lern gegenüber gar kein Hehl gemacht, daß er ſich gegen die Deutſchen erheben werde. Der deutſche Gouverneur wurde ſchon vor Monaten darauf aufmerkſam gemacht und gewarnt, aber niemand gibt etwas darauf, im Gegenteil, man hat Witbooino einen Orden verliehen(). Nun, iſt es nicht ſehr unklu 8 hacdelkz erſt ſagt man, daß man ihm und ſeinen Leuten alle Waffen wegnehmen werde, den Hauptſtolz dieſer Wilden, und dann will man ihn mit einem Orden beſänftigen und zur ee gefi i machen?! Deutsches Reſch. *Mannheim, 27. Okt.(Mannheim im Winter fahrplan.) Im 1. Morgenblatt der„Frkf. Ztg.“ man folgende Zuſchrift: Mannheimern, die den vormittag über in Karlsruhe zu 55 haben und zum Mittageſſen zu Hauſe ſein wollen, ſteht, wenn ſie 3. Klaſſe fahren, nach dem derzeitigen Fahrplan kein Zug zur Ver⸗ fügung; denn der einzige in Betracht kommende(D⸗) Zug, Kaxrls⸗ ruhe ab 12.40), Mannheim an.27, enthält nur 1. und 2. Klaſſe. Es iſt dies um ſo unverſtändlicher, als der zwei Minuten ſpäter nach Heidelberg abgehende(D⸗) Zug 8. Klaſſe entheelt und beide Züge aus dem um.49 vormittags in Baſel B. den, in Karlsruhe 11.34 ankommenden Zuge, der von Karlsruhe— bezlw. Heidelberg— 3. Klaſſe führt, ge⸗ Was für Heidelberg recht iſt, 5 heim billig ſein. Ganz unſere Meinung, der wir ja im Leitartike Mittagsausgabe Ausdruck gegeben haben. Sehr zu wäre nur, daß alle derartige Beſchwerden auch an die Ma heimer Zeitungen und an die Mannheimer H delskammexr, als das zuſtändige Organ für die Verf unſerer Verkehrsintereſſ. en, gerichtet würden. * Berlin, 26. Okt.(A us dem Wahlkreiſ 50 ch o.) Die nationalliberale Partei hat Dienstag öffentlichen Verſammlung in Burg den Wahlkampf erfol eingeleitet. Vor nahezu 400 Wählern entwickelte Lege 0n z. D. bom Rath ſein politiſches Programm, und zwar lebhafter und wiederholter Zuſtimmung der Verſammlu Nachdem Generalſekretär Breithaupt“⸗Berlin ſich über Weſen und Wirken der nationalliberalen Partei a ſprochen und unter Empfehlung der Kandidatur vom Rath energiſcher Wahlarbeit aufgefordert hatte, fand die V lung ihren Abſchluß. Die Ausſichten der nationallibera Kandidatur ſind Durchaus 1 118. Tagesneufgkellen. — in Deutſch⸗Oſtafrika. Eine intereſſante der Gebräuche, durch die die Eingeborenen in Deutſch⸗ Oſtafrika in Zeiten der Dürre den Regen herbeizuführen ſuchen, gibt ein engliſcher Miſſionar, Rev. Henry Cole, der in Mpapwa tätig iſt, im„Wide World Magazine“. Das Regenmachen iſt eine Kunſt, die in Afrika allgemein geübt wird, und die das letzte iſt, was ein Be⸗ kehrter aufgibt. Es iſt eine gute Einnahmequelle für die Medizin⸗ männer, aber auch für die Häuptlinge; denn das Volk muß ſie über⸗ reichlich ent ſchädigen für das, was ſie ihrerſeits den Regenmachern geben. Als im vorigen Jahre die Ernte ſchwer unter der Dürre litt, ſuchte der Häuptling ein Mpwapwa die Hilfe mehrerer Zauberer; ber vergebens. Dann wurde dem Kaiſen eus⸗ gegenüber ein Opfer mit Muſik und Tanz gebracht, aber das Gewitter, das heraufzog, brachte nur wenig Regen, und ein Blitz tötete ſogar den Bruder des Häuptlings. Trotz dieſer ſchlechten Erfahrung wandte ſich der Häuptling in dieſem A wieder an den Zauberer. Die Regen⸗ machern haben ſehr verſchiedene Methoden, Regen zu erzeugen. Ein ſchwarzes Schaf iſt bei faſt allen derartigen Zeremonien unentbehrlich. So iſt ein ſehr gebräutbliches Zaubermittel folgendes: Der Regen⸗ macher nimmt zuerſt Ton, der mit dem erſten Regen zu Beginn der Regenzeit angefeuchtet worden iſt, vermiſcht ihn mit„Medizin“, formt daraus ſieben oder acht große Kugeln und legt ſie in ein Loch am Feuerplatz. Die Grube wird zugedeckt und Tag und Nacht darüber ein Feuer im Brennen erhalten. Verkünden dann Wolken den Regen, ſo nimmt der u9e die Kugeln heraus, legt ſie, kurze Zeit in einen Topf Waſſer und verſtecht ſie in einer Ecke ſeines Bei anhaltend trockenem Wetter 1 ſie wieder in Zimmers einen Topf getan, zu dem Medizin hinzugeſetzt iſt weich geworden, ſo nimmt er ſie wieder heraus 15 perſteckt ſie ein Gerpitter zu erzeugen, legt er die Kugeln in einen Topf Waſſer inem angezündeten Stock um. Das dadurch ent⸗ Sind die Kugeln eräuſch ſoll den Bantet, das Nek den 5 darſtellen. Um ſtirbt. ſtirbt aber keines, ſo ſtürzen die Frauen wie wahnſinnig auf den Von welchem Baum die Zauberrute genommen iſt, bleibt das Geheimnis des Regenmachers. Der Häuptling, der nicht ſelber Regen machen kann, ſchickt Boten mit einem ſchwarzen Tuch, und einer Hacke oder einem ſchwarzen Schaf zum Regenmacher. Opfer an. Nach einer Veratung der Aelteſten kommen am nächſten Tage alle zuſammen. Vier Jünglinge werden nach den vier Himmels⸗ richtungen ausgeſandt, um Zweige von„igole“ oder Albizzia anthel⸗ mintica zu holen. Zwei andere Jünglinge müſſen Waſſer vom Affenbrotbaum oder aus einer Quelle holen. Geht der Häuptling abends ins Bett, ſo nimmt er die„Medizin“ mit, und Waſſer und Zweige werden an das Ende ſeines Bettes geſtellt. Morgen nimmt der Häuptling oder ſeine Mutter den Mund voll aufgeweichtem Mehl, verſpritzt es nach allen vier Himmelsrichtungen und ruft die„milungu“(die Geiſter der Verräter) an, ſie möchten den Regen ſchicken. Dann verſpritzt ein entfernter Verwandter ebenſo Mehl nach vier Himmelsrichtungen und ſchmäht die„milungu“, weil ſie den Regen zurückhielten. Dieſer Zeremonie wohnen nur Mitglieder des Häuptlings bei. Später verſammeln ſich die Ein⸗ geborenen am Grabe eines Häuptlings. Dort opfern ſie ein ſchwar⸗ zes Schaf, eine ſchwarze und eine weiße Henne, und Leinſamen⸗ mehl, das am Grabe mit Waſſer gemiſcht wird. Die Aelteſten nehmen wieder von dem Gemenge in den Mund, veyſpritzen es auf das Grab und ſagen:„Schlafe wohl. Gib uns Regen, damit die Epde uns Nahrung gibt und wir reichlich zu eſſen haben.“ Oft ſucht man auch durch eine eigenartige Prozedur die Perſon ausfindig zu machen, die boshafterweiſe„den Regen zurückhält“ Zu dieſem Zweck läßt der Häußtling jeden Haushaltungsvorſtand des Bezirks mit einem Huhn kommen. Jedes Tier muß von einem Gemiſch trinken, das aus einer Abkochung von Waſſer und„Medizin“ be⸗ reitet iſt. Dabei heißt es:„Wenn ein menſchliches Weſen den Regen zurückhält, ſo ſtirb, aber wenn Gott ihn zurückhält, ſo mögſt Du vor dem Tode bewahrt bleiben.“ Sind mehrere Hüner geſtorben ſo entſcheidet das Los; Kann dieſer nicht ſelbſt kommen, ſo ſchickt er„Medizin“ und ordnet ein Am anderen Eſbechſen laut. deten. Wehe dem, deſſen Huhn dann reichſten Mann in der Menge, ſtoßen ihn mit den 5 5 „Haſt Du keinen Regen! Gib uns Regen!“ Spielt ſo der Regen“: Vor langer Zeit 1 es Regen, 145 a und Reptilien des Waldes kamen zuſammen, um zu bera man dazu kommen könne. Die großen Tiere meinten, man üſſe um Regen ſchreien. Sie trennten ſich alſo nach den berf Arten in Herden. Als erſte kamen die Glefanten, Macht kromtßzeteten; dann. 1 die die Gi Slehlh 110 die 950 5 aufgefotd Hilfe zu leiſten, und ſie quakten ſo laut und ſo lange, bis ſich wi lich Wolken am Himmel ſammelten. Nun forderten die Frö Vierfüßer auf, große Gruben zur Aufnahme des Regens zu und das herabſtrömende Waſſer füllte ſie ſo an, e ſich Dann ſagten die Fröſche den anderen Tieren, hingehen und Graß freſſen, das nach dem Regen reichlich würde und zu den Seen zurückkehren, wenn ſie durſtig wären ſelbſt wollten als Häuptlinge in den Seen bleiben und freſſen. Deshalb findet man bis heute die Fröſche in Se in Teichen, und wenn ſie quaken, ſo hält man das für ein daß es regnen wird. Beſtrafte Neugier. Atemlos und ſchregensbleig ſtürg lich ein biederer Pariſer Bürger, wie der„Tgl. Rdſch.“ Seineſtadt geſchrieben wird, auf die Polizei und bat de flehentlich, mit ihm nach ſeinem Hauſe zu gehen, wo ein fu bares Verbrechen begangen worden ſei. Der Mann daß er vor einigen Monaten zwei Zimmer an ein Ghep mietet hatte, das ihm höchſt verdächtig erſchienen wa Leute beſſ er beahngen zu aee er ein Loch dure 1 85 2. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 27. Oktober. 0—(Der Beirat für Arbeiterſtatiſtih iſt zum Mioyntag, den 7. November, zu einer Sitzung einberufen, in der über folgende Gegenftände verhandelt werden ſoll: 1. geſchäft⸗ liche Mitteilungen; 2. weitere Behandlung der Erhebung über die Arbeitszeit der Gehilfen und Lehrlinge im Fleiſchergewerbe; 3. Erhebung über die Arbeitszeit der in Plättanſtalten und in nicht als Fabriken oder Werkſtätten mit Motorbetrieb anzu⸗ ſehenden Waſchanſtalten beſchäftigten Perſonen; 4. Erhebung betreffend die Abänderung der geſetzlichen Beſtimmungen über die Arbeitszeit der Arbeiterinnen in der Fiſchinduſtrie; 5. Er⸗ hebung betreffend die Lohnbücher in der Kleider⸗ und Wäſche⸗ konfektion; 6. Wahl von Ausſchüſſen für die Erhebungen unter 3, 4 und 5 der Tagesordnung; 7. Mitteilungen über den Stand der Erhebung über die Arbeifszeit der Gehilfen und Lehrlinge in ſolchen Kontoren des Handelsgewerbes, die nicht mit offenen Verkaufsſtellen verbunden ſind. Detmold, 26. Okt.(Die lippiſche Frage und die kgl. ſächſiſche Regierung.) Die„Lipp. Tages⸗ zeitung“ teilt in ihrem„Briefkaſten“ mit, daß der ſächſiſche Hof eine Mitteilung von dem Tode König Georgs don Sachſen an den hieſigen Hof nicht gemacht hat. In⸗ folgedeſſen habe der hieſige Hof auch keinen Vertreter zu den Beiſetzungsfeierlichkeiten nach Dresden geſandt. Sarburg, 26. Okt.(Gegen den Schulantrag) hat ſich der„Lehrerverein an der Elbe“ in ſeinet letzten Sitzung hier ausgeſprochen. Der Verein nahm der„Weſerzeitung“ zu⸗ folge nachſtehende Reſolutton an:„1. Die Verſammlung erklärt ſich gegen das Kompromiß, weil es das Schulunterhaltungs⸗ geſez mit der Konfeſſtonalität der Volksſchule verquickt. 2. Die Verſammlung wünſcht aber dringend eine anderweitige geſetz⸗ liche Regelung der Frage der Schulunterhaltung und in Ver⸗ bindung damit eine Reviſion des Lehrerbeſoldungsgeſetzes im Sinne einer weſentlichen Etrhöhung der Grundgehälter und der Alterszulagen.“ Die Reſolution ſoll dem Landtagsabgeordneten des Wahltreiſes, Geheimrat Schweckendieck⸗Berlin, Übermittelt werden. * Ztwickau, 26. Okt.(Die Genoſſin Roſa Luxe m⸗ burg) iſt, wie dem„Leipz. Tagebl.“ gemelvdet wird, hler geſtern aus dem Gefängnis entlaſſen worden. Infolge er vom König Fliedrich Auguſt erlaſſenen Amneſtie hat 05 von der Ende Auguſt angetretenen dreimonatigen Gefängnis⸗ krafe, die ihr wegen Majeſtätsbeleidi gung auferlegt war, nur etwa zwei Monate zu verbüßen hrauchen. — Deutſehnationale Nonferenz zur Bekämpfung des Mädchenhandels. (Von unſerem Korreſpondenten.) sh. München, 26. Oktober. Geſtern nachmittag trat eine Anzahl Delegierter zu einer mehr vertraulichen Vorbeſprechung zuſammen, in der Wünſche und Anreg⸗ Ungen entgegengenommen wurden. Lebhaft beklagt wurde das un⸗ günſtige finanzielle Ergebuts des letzten Rechnungsjahhres. Die Geſamteinnahmen betrugen nur—4000 Mark. Frau Minna Cauer Berlin ſchob einen großen Teik der Schuld, daß gefallene Mädchen in anſtändigen Stellungen ſchwierig Unterzubringen ſeien, der Polizei zu, die mit ihren Recherchen über das Vorleben die Arbeitgeber oft veranlaßten, das Mädchen wieder zu entlaſſen. Heute früh begann die öffentliche Hauptverſammlung. Ge⸗ ſandter v Dirkſen warf einen Rückblick auf die bisherigen Ar⸗ deſten des Nationalkomitees und begrüßte die erſchienene Prinzeſſin Lüdſpig Ferdinand von Bahern, der das Ehrenpräſidium der g übertragen wurde. Der Redner berichtete weiter über eine ng, die er bei der Kaiſerin und der Gr o ßBherzogin von en gehabt hatte. Beide Damen ſtehen den Beſtrebungen des hmpathiſch gegenüber. Nättonalkomitees f Prinz⸗Regenten von Bayhern wurden Huldigungstelegramme abge⸗ ſchickt. Den Jahresbericht des deutſchen Nakioſtalkomitees An den Kaiſer und den erſtaktet Major a. Dd. Wagener⸗Berlin. Die Arbeit des Komikees ſei ſehr beſchränkt, da es ſich aällsſchließlich damit zu befaſſen hatte, daß deutſche Mädchen nicht Opfer des ſchnöden internationalen Handels pwerden. Eine große Anzahl Reiſen ſei unternommen worden, um den Mädchenhandel an Ort und Stelle zu ſtudieren. Es ſei gelungen, im bergangenen Jahre 21 internatlökiale slbeifelhafte Engagements junger Mädchen zu berhindern. Beſonderer Daänk gehühre der Preſſe Aller Parteien, die ſich in den Dienſt der Sache geſtellt habe. Das Wichtigſte ſei die Unterzeichnung der Pariſer Beſchlüſſe geweſen, die zum Teil in Deutſchland bereits berwirklicht ſeien. Leider ſei eine Beſtrafung der Mädchenhändler in Deutſchland ſehr ſchwierig, da nach dem Strafgeſetzbuch der Staatsauwalt klar beweiſen itüſſe, daß der Angeklagte Mädchen für unſittliche Zwecke Habe berkaufen wollen. Dieſen Beweis zu führen, ſei ungemein ſchwierig. Auf adminiſtratibem Wege müſſe erreicht werden, daß der Häudler das Gegenteil beweiſen müſſe. Kampf gegen den Mädchenhandel ſei aber ſolange ausſichtslos, äls die jungen Mädchen leichtgläubig jedem folgen und die Märiter ſs ungemein freigebig ſeſen. Würden die Mäuſter weniger bezahlen, dann hätten die Händler nicht die großen Geldfummen zur Verfügung. Ein Händler Der habe in 3 Jahren 2 Millſonen Mark verdient. Summen von 80 000 Mark und mehr würfen jährlich viele öffentliche Häuſer ab. Der Redner ſchloß mit dem Vorſchlag, eine ſtraffere Organiſation dadurch zu ſchaffen, daß die Vereinsform an Stelle des Komitees gewählt werde. Bis zur nächſten Konferenz ſollten die Statuten ausgearbeitet werden.(Beifall.) In der Diskuſſion wurde gewünſcht, daß das Komitee ſich mit den beſtehenden Arbeitsnachweiſen in Verbindung ſetzen möge, die zu Auskünften gewiß bereit ſeien. Ein anderer Redner wandte ſich gegen die Aeußerung des Majors Wagener, die Männer ſollten weniger bezahlen. Ein anſtändiger Mann bezahle für ſolche Zwecke überhaupt nichts. Wenn die Nachfrage ſo befeitigt werde, ſo würde auch das Angebot wegfallen.(Lebhafte Zuſtimmung.) Der Antrag auf Ausarbeitung der Statuten wurde angenommen, ebenſo ein weiterer Antrag, die Zweigvereine möchten mehr wie bisher zum Nationalkomitee pflegen. Damit iſt Punkt 1 erledigt. Es folgte Punkt 2 der Tagesordnung: Jahresberi cht der Zweigbereine. Oberrabbiner Dr. Werner⸗ München regte an, das Nationalkomitee möge an die Bürgermeiſter der großen Städte ein Expoſé ſenden über ſeine Zwecke und Ziele. Der Vor⸗ ſchlag wurde angenommen. Ueber die„Wechfelbeziehungen zwiſchen der Tätigkeit der ſtaatlichen Zentralpolizeiſtelle und der Tätigkeit des Nationalkomitees“ ſprach Staatskommiffar v. Tresko w⸗ Berlin. Die Zentralpolizeiſtelle wurde zuerſt nur für Preußen er⸗ richtet; ihre Wirkſamkeit wurde nach Zuſtimmung ſämtlicher Bundes⸗ regierungen am 1. Auguſt aher auf das Reich ausgedehnt. Sie be⸗ ſteht aus 2 Kommiſſaren, 1 Wachtmeiſter und 15 Schutzleuten. Die letzteren haben die Bahnhöfe zu unterſuchen, verdächtige Fremde zu Überwachen und die Bahnhofs⸗Mifſion zu unterſtützen. Ferner ſtellen die Schutzleute Recherchen in berrufenen Häuſern an. In der kurzen Zeit ſeit Beſtehen der Polizeiſtelle ſind bereits die Perſonalien bon 162 des Mädchenhandels verdächtiger Perſonen geſammelt worden, außerdem 40 Photographien. Dieſe Photographien werden verviel⸗ fälkigt und an die Grenzkommiſſare verſandt. Hand in Hand arbeitet die Polizeiſtelle und das Komitee bei der Nachforſchung verdächtiger Inſerate. Eine wertpolle Arbeit hat das deutſche Nationalkoneitee geleiſtet mit der Herausgabe eines Wegweiſers, der ſichere Abdreſſen im Auslande enthält. Für die Popularität der Zentralpolizeiſtelle ſpricht die Tatſache, daß viele junge Mädchen, ehe ſie eine Stelle im Auslande annehmen, ſich bei ihr vorher erkundigen. Iit ganzen iſt es im vergangenen Jahre gelungen, 28 des Mädchenhandels ver⸗ dächtige Perſonen feſtzunehmen und 32 verſchleppte Mädchen ihren Eltern zurückzugeben.(Beifall.— Fräulein Popp⸗ München wünſchte die Hinzuziehung der Frauen zum Kampf gegen den Mädchenhandel in noch höherem Maßſtabe wie bisher. Sie empfahl, daß die ausländiſchen Herrſchaften, die deutſche Mädchen haben woll⸗ ten, ſich an die deutſche Miſſionsgeſellſchaft wenden möchten. Ferner ſollten die jungen Mädchen, die ins Ausland gehen wollen, in ein Heim ihrer Konfeſſton gehen und ſich dort eine Stelle angeben laſſen. (Beifall.)— Pfarrer Burk hardt⸗Steglitz wandte ſich gegen die Anſicht, daß die ſtaatliche Zentrale die Arbeit des Komitees über⸗ flüſſig mache.— Frau Rometter⸗ Mlüinchen: Der Mädchen⸗ handel werde erſt in Wegfall kommen, wenn die Bordelle berſchwän⸗ den.— Oberrabbiner Dr. Werner⸗ München: Wenn auch die Geſetzgebung alle unſere Forderungen erfüllt hat, wird unſere Tätig⸗ keit nicht überflüſſig werden. Uns liegt nicht nur daran, daß die Mädchenhändler ſtreng beſtraft werden, Unſere Tätigkeit iſt vielmehr eine prophylaktiſche. Wir wollen verhülten, daß das Verbrechen Über⸗ haupt geſchieht. Der Redner wandte ſich gegen die Ausführungen der Vorrednerin; die Frage der Beſeitigung der Bordelle gehöre nicht vor dieſes Forum Frau Profeſſor Schönfließ wandte ſich ſcharf hlergegen. Man könne für die Dauer unmöglich eine Erſcheinung wirkſam bekämpfen, wenn man nicht ihre letzten Urſachen bekämpfe.— Dr. Nauman n⸗ München beſtritt dem Nationalkomitee das Recht, über dieſes Thema zu urteilen. Dies ſei ſei ſchwierig und umfangreich, daß ein jahrelanges Studium dazu gehöre, eine beſtimmte Entſcheidung zu fällen. Uebrigens könne er nicht anerkennen, daß für den Fall der Beſeitigung der Reglemen⸗ tierung der Proſtitution eine Beſſerung in den ſittlichen Verhältniſſen eintrete. Das gleiche erklärte„Bürgermeiſter Wolfram⸗Augs⸗ burg. Wenn die Bordelle beſeitigt würden, dann werbe ſich eben alles im Geheimen bollziehen.— Pfarxer Burk hardt⸗Steglitz führte aus, die Frage der Beſeitigung der Bordelle gehöre in den Bereich der Sittlichkeitsvereine.— Piſtor Fritſch⸗Berlin teilte mit, daß die innere Miſſion und die allgemeine Konferenz der Sitt⸗ lichkeitsbereine ſich für die Abſchaffung der Bordelle ausgeſprochen habe. Er ſei der gleichen Meinung, wolle die Frage aber ebenfalls den Sittlichkeitsvereinen überlaſſen.— Dr. Naumann wies noch darauf hin, daß in irgend einer Weiſe in der letzten Klaſſe der Volks⸗ ſchule die Schülerinnen auf die Gefahr des Mädchenhandels hin⸗ gewieſen werden können. Punkt 3 der Tagesorbnung war damit erledigt. In der Nachmittagsſitzung berichtete Pfarrer Burk hardt⸗ Steglitz über die internationale Konferenz zu Zürich und über die Vorbereitung des internationalen Kongreſſes zu Paris im nächſten Jahre. Danun nahm Unterſtaatsſekretär Profeſſor Dr. b. Ma hr⸗ München das Work und ſprach über„Skatſſtit der Proſtitution und des Mädchenhandels“, Die Berufsſtatiſtiken verſchließen das Auge noch vor dem Utſtande, daß die Proſtitution für einen Teil Unſerer Mäßdchen eine weſentliche Ertwerbsquelle iſt. Die ſtatiſtiſche Schweigſamkeit hierüber hat in neuerer Zeit noch zugenommen. Auch die Strafjuſtiz fagt noch wenig Über die Fälle, in denen ſie mit Pro⸗ ſtituſerten zu tun hat. fordern die Berufsdeklara tion der Proftituierten alls ſolche. Mehr kann die Polizeiberwaltung an ſtatiſtiſchem Materiaf liefern. Sie kann an beſtimmten Stichtagen die Zahl der einge⸗ ſchriebenen Proſtituierten feſtſtellen. Am meiſten kann aber die Juſtig an Material liefern. Die Sonderverfehlungen der Proſti⸗ tuferten müßten zur ſtatiſtiſchen Kontrolle kommen. Das praltiſche Ergebnis einer ſolchen Statiſtik wäre die Schaffung eines großen Kataſters der Proſtituierten.(Beifall.) In der Diskuſſion wies eine Dame es als eine Schmach am eigenen Geſchlecht zurück, die Pro⸗ ſtitution als einen Beruf, gleich allen anderen, aufzufaſſen.— Dr. Nau mann⸗München: Solange die Polizei für die Proſtituierten Gewerbeſcheine ausgibt, iſt ſie als Beruf zu nehmen, ſo bedauerlich es iſt. Der verſtorbene ſozialdemokratiſche Abgeordnete Schönlank hat das wwertvolle Material zutage gefördert, daß 95 Prozent der Proſtituierten den bedienſteten Klaſſen angehören. Eine Statiſtik kann aber nicht aufgebaut werden auf den Angaben der Proſtituierten, die meiſtens Unwahres ſagen, auch nicht auf den Angaben der Behör⸗ den, ſondern man muß die Aerzte hinzuziehen. FJerner iſt es wün⸗ ſchenswert, die Gewerkſchaften, die chriſtlichen und freien, für die Zwecke der Bekämpfung des Mädchenhandels zu gewinnen, gumal die arbeitenden und erwerbenden Klaſſen das größte Heer zur Pro⸗ ſtitution liefern. Es folgte der letzte Punkt der Tagesordnung: An fräge. Zuerſt wurde zur Beratung geſtellt ein Antrag des Deutſch⸗Gvangel. Frauenbundes zu Hannover, der verlangt, den Schülerinnen beim Verlaſſen der Schule ein Um eine Beſſerung herbeizuführen, iſt 701 Flugblatt in die Hand zu gehen, in der ſie vor den ſogenannten Mädchenhänd⸗ lern gewarnt werden.— Geſandter v. Dirkſen hatte Bedenken gegen den Antrag. Viele Schulverwaltungen würden es ſich ſehr verbitten, daß derartige Flugblätter direkt an die Schülerinnen ver⸗ teilt würden. Nach kurzer Debatte wurde der Antrag dem Vorſtand des Nationalkomitees zur Erwägung überwieſen. Der zweite An⸗ trag ging von einzelnen Frauen von Frankfurt a. M. aus und for⸗ dert: 1. daß die Frauenbereine durch das Nationalkomitee auf die verſchiedenen Formen des Mädchenhandels aufmerkſam gemacht wer⸗ den, 2. daß die Geſetzgebung gegenüber der verwahrloſten Jugend unter den Goſichtspunkt der Fürſorge geſtellt wird, 3. daß öffentliche Auskunftsſtellen geſchaffen werden, wo die Frauen Rat und Auskunft erhalten, und 4, daß Fürſorge⸗Erziehungsanſtalten gegründet wer⸗ den. Geſandter v. Dirkſen wünſchte Punkt 1 als angenommen zu ſehen, während die anderen Punkte nicht zur Kompetenz des Nationalkomitees gehörten. Frl. Dr. Anita Augspur g⸗Frank⸗ fürt beantragt, das Nationalkomitee wolle auf jeweiligen Antrag Petittonen um intenſivere Ausgeſtaltung des Fürſorge⸗Erziehungs⸗ geſetzes unterſtützen, von dem Geſichtspunkte ausgehend, daß die ver⸗ wahrloſte Erziehung ein großes Heer zum Mädchenhandel liefert. Nach kurzer Debatte wurde Punkt 1 des Frankfurter Antrages an⸗ genommen, die übrigen Punkte und Anträge wurden den daflür maß⸗ gebenden Inſtanzen überwieſen. Damit waren die Aufgaben der Konferenz erledigt. Die nächſte Konferenz ſoll 1905 in Bremen ſtattfinden. Der Krieg. Wechſel im Oberkommando, Die Ruſſen haben doch etwas gelernt im Laufe des Feld⸗ zuges wenn ſie dafür auch recht teures Lehrgeld bezahlt haben, Oberſtkommandierender war bisher immer noch der Vizelönig Alexejew und manche törichte Maßnahme, wie den Vorſtoß Stackelbergs nach Süden, der zur Niederlage von Wafangu führte, und die renommiſtiſchen Ankündigungen der Offenſive, im Tagesbefehl vom 2. Oktober, wird auf ſein Konto geſetzt. Dieſem unſeligen Dualismus, der tauſenden von braven Soldaten das Leben gekoſtet haben wird, iſt nun durch Erlaß des Zaren ein Ende gemacht worden. Kuropatkin iſt zum Hber⸗ befehlshaber aller Land⸗ und Seeſtreitkräfte im Oſten ernannt worden. Damit iſt auf ruſſiſcher Seite erſt die Möglichkeit ge⸗ ſchaffen, in die Kriegführung jene ſtraffe Einheit und Ziel⸗ bewußtheit zu bringen, die beim Gegner von Anfang an bor⸗ handen war. Alexejew bleibt Chef der Zivilverwaltung und kann ſich als ſolcher immerhin noch unangenehm bemerkbar machen. Auch ſonſt wird Kuropatkin wohl noch viel duszu⸗ kräumen haben, wenigſtens fehlt es ihm dazu jetzt nicht mehr an der formellen Befugnis. Wie weit ſich die Aenderung im Kriegs⸗ bilde bemerkbar macht, muß ſich ja bald zeigen. Was Alles in der ruſſiſchen Marine möglich iſt!! Das geradezu unerhörte Vorgehen des ruſſiſchen baltiſchen Geſchwaders gegen die Huller Fiſcherboote wirft u. a. ein ſehr eigen⸗ kümliches Licht auf die ganze mangelhafte Ausbildung des Stabes des Geſchtwaders. In dieſen Tagen hat der Ober⸗ kommandeur der Schwarzmeerflotte Vizeadmiral Tſ chuchnin über die Ausbildung der Offiziere und Mannſchaften der Marine einen Tagesbefehl erlaſſen. Er zeigt, welche unerhörte Zuſtän de lit der ruffiſchen Marine herrſchen. Es iſt ein ſehr langes Akten⸗ ſtilck, aus dem das„Leipziger Tgbl.“ folgende charakteriſtiſche Stellen mitteilt: Während des Manövers hat das aus 40 Schiffen beſtehende Geſchwader in ſeiner Geſamtheit keine Schneidigkeit bei den Be⸗ wegungen bewieſen. In der erſten Lage manbverierten die meiſten boten ein, der nach meinen Mietern fragte. Ich wies den Mann zurecht und nahm dann meinen Beobachtungspoſten an der Wand ein. Ich ſah wie der Kaſſenbote meinem Mieter eine größere Summe Geldes einhändigte, dann füllte die Frau brei Gläſer mit Wein und alle drei tranken. Als der Kaſſenbote das Glas hinſetzkte, gab ihm mein Mieter mit einem ſchweren Hammer einen Schlag, ſo daß der Kaſſenbote zu Boden flel. Nun ſtürzte ſich das Ehepaar über den Erſchlagenen, raubte ihn aus und verſteckte ihn in einen großen Koffer.“ Dieſe grauſige Geſchichte machte tiefen Gin⸗ druck auf den Iuſpektor, der in Begleitung von einigen Poltziſten und einem Schloſſer in das bezeichnete Haus ellte. Zur großen Ueber⸗ kerſchung der Leute war das Zimmer der Mieter leer; aber in deſſen Mitte ſtand ein ſchwarzer Koffer. Als der Schloſſer ihn öffnen wollte, entdeckte der Inſpektor auf dem Deckel einen an ihn ſelbſt gerichtelen Brief. Haſtig öffnete er ihn und brach in ein herzliches Gelächter aus. Es war die Mittetlung von dem Mieter und ſeiner Frau, daß ſie nicht etwa geflohen, ſondern ins Theater gegangen wären.„Bemühen Sie ſich nicht, den Koffer zu öffnen,“ führ der Brief fort,„er iſt leer. Wir haben keinen Mord begangen. Der Hammer war aus Pappe. Wir haben die ganze Komödie geſpielt, um unſern ſpionierenden Wirt lächerlich zu machen, der, um ſeine Neugier befriedigen zu können, ein Loch durch die Wand unſeres Zimmers gebohrt hat und durch herabfallen⸗ den Kalk verraten wurde.“ — dDie Reden des Schlachtfeldes. In der Schlacht am 18. Okt. rief General Kuropatkin ſeinen bereſts wankenden Truppen skernige Wort zu:„Vorwärts meine Braven! Ich weiß, Ihr ſeid müde, Ihr habt nicht gegeſſen, nicht geſchlafen, aber wir müſſen alle dem Zaren und dem Vakerlande dienen. Alſo vorwäts!“ Das war die gunze Rede, die er ſeinen Soldaten hielt, aber ſie wirkte. Der„Gaulois“ nimmt nun den Anlaß und bringt eine ganze Samm⸗ lung der berühmteſten Reden, die auf den Schlachtfeldern gehalten worden. Sie ſind alle kurz, denn die Tat braucht keine vielen Worte. Oa iſt vor allem Nelſons Anſprache an ſeine Blaujacken am Tage bon Trafalgar:„Alt⸗England erwartet, daß heute jedermann ſeine Pflicht tut.“ Auch Relſons großer Landsmaun, Eromwel, ſprach einſt auf einem Schlachtfelde ein berühmt gewordenes Wort. Der Diktator von England und ztwar ein brutaler Geſelle, aber daß er auch Felnheit und Ironte beſaß, bewies er in der Schlacht von Vork, als er den General Mancheſter vor den königlichen Truppen fliehen ſah.„Mylord,“ rief er ihm zu,„Sie irren ſich, der Feind iſt nicht auf dieſer Seite!“ Das Wort genügte, um die wankenden Reihen zum Stehen zu bringen und die bereits verlorene Schlacht gzu gewinnen. Das Beiſpiel Ferdinand Cortez, der bei der Landung in Mexiko ſeine Schiffe verbrannte, wurde mehrere Male in ähnlichen Sttuationen befolgt. Nach der Einnahme don Kehl im Fahre 1797 griffen die ſiegreichen O ſterreicher die Franzoſen in ihrem verſchanzten Lager an und fegten ſie vor ſich her bis zu der fltegenden Brücke, die man für den Rückzug über den Rhein ge⸗ ſchlagen hatte. Da ließ der franzöſiſche Generar Lecourbe dle Brücke halb abbrechen und rief den Fliehenden entgegen:„Soldaten, bier iſt der Rhein, dort der Feind: Ihr müßt ertrinten oder kämpfen! Wäblt!“ Da bhielten ſie dem Anſturm der Oeſterreicher ſtand. Bei Lesnovo wollte Peter der Große einen Proviantzug er⸗ obern, den der General Lewenhaupt Karl dem Zwölften zuführte. Aber alle Angriffe der Ruſſen wurden abgeſchlagen, und die Schlacht ſchien bereits verloren, als der Zar den Kofaken ſeiner Arrieregarde zuſchrie:„Schlagt jeden nieder, der flieht! Und ich befehle Euch, auch mich zu töten, wenn ich feig ſein werde!“ Die Ruſſen machten kehrt und ſiegten.— Dieſer Befehl erinnert an das Wort La Roch e⸗ jaquelins, der feinen vendsiſchen Bauern zurief:„Wenn ich vorwärts gehe, folgt mir! Wenn ich fliehe, tztet mich! Wenn ich ſterbe, rächt mich!“ in der Schlacht von Chiari. Ein Offizier ſagte zu ihm:„Aber Sie führen uns ja in den Tod!“ Worauf der Marſchall erwiderte:„Das iſt wahr. Vor uns iſt der Tod, aber hinter uns iſt die Schande!“ Heirnrich IV. hielt in der Schlacht ſeine retirierende Abantgarde mit den Worten auf;„Dreht Euch um! Wenn Ihr — Noch grandioſer iſt der Ausſpruch CTatinats ſchon gicht niſchen Autoren haben uns lange Reden hinterlaſſen, die die römi⸗ ſchen Generale ihren Leglonen geſchwungen haben ſollen. Ste ſind ſehr wahrſcheinlich durch die Herren Autoren erſt zurecht gemacht kworden. Ein kurzes, aber umſo lauter herausgeſchrienes Wort tut da eine viel beſſere Wirkung. So brüllte der berühmte Reiter⸗ general Pappenheim ſeinen Schwadronen in der Schlacht bei Lützen zu:„Pappenheimer ſeit ihr! Vorwärts!“ Damit führte er ſie in die ſchwediſchen Batterien. Auch der Humor kann viel auf dem Schlachtfelde helfen. Man erinnere ſich nur, wie Blücher ſeine Preußen vor Waterloo aneiferte:„Vorwärts Kinder! Ich hab's ja dem Wellington verſprochen. Laßt ihn nicht auffitzen!“ Das Gelungenſte leiſtete ſich aber, um den geſunkenen Mut ſeiner Soldaten wieder zu beleben, der kapferſte aller napoleoniſchen Gene⸗ räle Friant. Als die Salden der Ruſſen die Reihen der Fran⸗ zoſen dezimerten und dieſe nicht mehr vorwärts wollten, rief er ihnen zu:„Was heißt denn das? Für die elenden ſechs Sous, die Ihr pro Tag bekommt, fürchtet ihr Euch zu ſterben? Seht mich an! Ich habe 50 000 Lires Rente, und fürchte mich nicht! Kopf hoch, damit ich einen Schnurrbart ſehen kann!“ Zum Schluß ſei noch das heroiſche Wort erwähnt, das der Verteidiger von Port Arthur General Stoeßel vor knapp vier Wochen ſprach. Als ihm ge⸗ meldet wurde, die Beſatzung eines Außenforts könne dieſes nicht mehr halten, ſagte er:„So bleibt ihnen noch das Recht zu ſterben.“ Und die kleine Schar hielt auch aus bis auf den letzten Mann. — Ein„freies Zuchthaus“— eines ohne die hohen Mauern, die ſonſt für ſolche traurige Anſtalten obligat ſind, befindet ſich in Amerika. Es iſt das Zuchthaus von Repreſa bei San Francisco, das wie ein Landhaus inmitten eines prächtigen Obſt⸗ und Ge⸗ mitſegartens liegt. In einem Umkreiſe von 300—400 Mtr. be⸗ finden ſich aber neunzehn kleine Wachtürme, die als Beobachtungs⸗ poſten dienen. Wehe dem Zuchthäusler, der ohne beſondere Erlaub⸗ nis die Gartenzone überſchritte! Neunzehn wohlgezielte Revolver⸗ ſchüſſe würden ihm die Luſt zu entfliehen für immer austreiben. Mannheim, 27. Oktober. General⸗Anzeiger 3, Seite. Schiffe vollſtändig unbefriedigend. Es ſind Fälle vorgekommen, wo Schiffe den ihnen in den Plänen und Befehlen angewieſenen Platz in der Aufſtellung nicht finden konnten. Wie kann man unter ſolchen Umſtänden bei einem Zuſammenſtoß mit dem Feinde oder gar 09 während der Schlacht manöverieren. Bei einer Schnelligkeit von fünf Knoten dehnte ſich während der Nacht die Schiffslinie auf drei 19 Meilen aus, wobei die Entfernung zwiſchen einzelnen Schiffen bis ſche zu einer halben„Weile betrug, was indeſſen nieman den ben Tortedabvot Nr⸗ 273 hatte ſich ſogar während in der 80 der Flotte v er ſte ckt und es mußte ein Kreuzer 110 abgeſand k werden, um es zu ſuchen. Schließlich erwies es ſich, daß N5 daß Nas Torpedoboot im Hafen von Jalta eingelaufen war— ihm 13 hatte es Affenbar n icht gefallen, die Nacht bei friſchem lich Wetter mit der Flotte auf dem Me erezuver br ingen. Am 915 Tage des Manövers konnten die einzelnen Schiffe der Flotte, 920 die Linfenſchiffe, bei einer Schnelligkeit von etwa 10 Knoten ſtik die Richtung nicht halten und bermochten in keiner Weiſe Wendungen en— zu machen. Während eines nächtlichen Alarms erwies ſich 5 die Beſatzung des Flaggenſchiffs nicht als vorbereitet, die 5 Matroſen waren nicht bei Stimmung, apathiſch und befanden ſich 91 ſogar nicht auf ihren Poſten. Es war freilich ſchlechtes Wetter, windig dal und feucht. Augenſcheinlich war die Beſatzung für ſolche Alarme 55 nic t ausgebildet, und vielleicht war ſie auch nicht angehalten worden, ſich für ihre Pflichten zu intereſſieren. Es iſt anzunehmen, daß es 5 ſich ähnlich auf allen Schiffen verhielt, da keine Veranlaſſung zu der el. Annahme vorliegt, daß das in Rede ſtehende Schiff eine Ausnahme im hildet. Der allgemeine Eindruck war, daß kein lebenskräftiger Geiſt herrſchte. Bei einem andern Alarm am Tage auf das Signal„Macht klar Schiff zum Gefecht“ und„Greife den Feind an“ drehten ſich nicht alle Türme und nicht alle Schiffe machten zum Gefecht klar. Es war freilich umruhiges Wetter, doch das iſt kein Entſchuldigungsgrund“. Der Admiral blickt in ſeinem Tagesbefehl bezüglich eines Zuſammen⸗ treffens mit dem Feinde ſehr wenig hoffnungsvoll in die Zukunft, er will einen marine⸗militäriſchen Geiſt ſchaffen, aber Offiziere und Mannſchaften denken nur an eine Erleichterung des Dienſtes und an verſchiedene Bequemlichkeiten. Was Admiral Tſchuchnin hier entrollt hat, wirft in der Tat ganz ſonderbare Schlaglichter auf den G ei ſt und die Ausbildung in der ruſſiſchen Marine. Aus Stadt und Land. *Mannheint, 27. Oktober 194. Einweihung der Lungenheilanſtalt Stammberg bei Schriesheim. Wie wwir von unterrichteter Seite erfahren, iſt die offizielle Mitteilung eingetroffen, daß die Frau Großherzogin an der kommenden Montag, 31. Oktober, nachmittags 3 Uhr, ſtattfindenden Ein⸗ weihung der Lungenheilanſtalt Stammberg im Schriesheimer Tal teilnimmt. Die hohe Frau trifft Montag Mittag um 1 Uhr 33 Min. auf dem Heidelberger Bahnhofe ein und wird ſich dann per Wagen nach Schriesheim begeben, wo ihre Ankunft gegen 8 Uhr erfolgt. *Eine wichtige Entſcheidung zu§ 19 des Patentanwaltsgeſetzes hat das Kammergericht getroffen. Genannte Geſetzesſtelle beſtimmt, daß mit Geldſtrafe bis zu dreihundert Mark oder im Unvermögens⸗ falle mit Haft beſtraft wird, wer, ohne als Patentanwalt eingetragen zu ſein, ſich als Patentanwalt bezeichnet oder ſich einen ähnlichen Titel beilegt, durch den der Glaube erweckt wird, der Inhaber ſei als Patentanwalt eingetragen. Nach jener Entſcheidung erſtreckt ſich dieſe Beſtimmung auch auf die Bezeichnung des Geſchäftes eines Patentagenten als„Patentbureau“. Vergl. Blatt f. Patent⸗, Muſter⸗ und Zeichenweſen, Heft 12 v. 19. Oktober 04.) * Vereinigung zur Erwirkung von Sommerurlaub und Be⸗ ſchaffung billigen Landaufenthalts für Angeſtellte des Handelsſtandes. Am letzten Dienstag abend fand im Vorſtandszimmer des Mann⸗ heimer Kaufmänniſchen Vereins eine außerordentliche Mit⸗ gliedervberſammlung dieſer Vereinigung ſtatt, in welcher drei weitere Vereine, nämlich der Techniſche Verein Mannheim, der Mannheimer Techniker⸗Verein und die Techniſche Vereinigung Lud⸗ wigshafen einſtimmig aufgenommen wurden. Auch ſind wiederum eine Anzahl Firmen und einzelſtehende Perſonen der Vereinigung als unterſtützende Mitglieder beigetreten. Es kann mit Genug⸗ tuung konſtatiert werden, daß die gemeinnützigen Beſtrebungen bei berwandten Vereinen ſo tatkräftige Unterſtützung finden und es wäre ſehr zu begrüßen, wenn auch noch weitere Berufsvereine beitreten würden. Nachdem im Laufe der Zeit die Vereinigung nicht mehr aus⸗ ſchließlich Angehörige des Handelsſtandes zu ihren Mitgliedern zählt, wurde des weiteren beſchloſſen, die Vereinsfirma wie folgt ab⸗ zuändern: Vereinigung zur Erwirkung bon Sommerurlaub und Be⸗ ſchaffung geeigneten Landaufenthalts für kaufmänniſche und tech⸗ niſche Angeſtellte. Die weiteren Verhandlungen betrafen eine Reihe interner Angelegenheiten und Wünſche, welche eine eingehende Be⸗ ſprechung fanden. Alldeutſcher Verband. Die Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwwigs⸗ Hafen des Alldeutſchen Verbandes veranſtaltete geſtern abend im Saale der„Bäckerinnung“ einen öffentlichen Vortragsabend, zu dem ſich außer den Angehörigen der Orksgruppe auch eine Reihe weiterer Freunde der alldeutſchen Sache eingefunden hatte. Als Redner war der öſterreichiſche Reichstagsabgeordnete Schreiter⸗Wien ge⸗ wonnen worden, der ein höchſt intereſſantes Referat:„Politiſche, nationale und wirtſchaftliche Streiflichter“ aus Deutſch⸗Oeſterreich erſtattete. An der Hand zahlreicher Daten wies der Vortragende nach, daß ſowohl in Deutſchland als in Oeſterreich das Slaventum von Tag zu Tag feſteren Fuß faßt. Im Herzen Deutſchlands finden wir Zeitungen in polniſcher Sprache, Sokolvereine, tſchechiſche Arbeiter, die durch Lohndrückereien den deutſchen Arbeitern das Brot nehmen; in Oeſterreich werden die deutſchen Gebiete immer mehr eingezwängt, die deutſchen Schulen in Böhmen durch tſchechiſche, die deutſche Ge⸗ richtsbarkeit durch die tſchechiſche, ja ſogar die deutſche Als unmittelbare Folge velativen Sicherheit, ziemlich gleichgültig gegen die ſlaviſche Gefahr, und läßt die Brüder in Oeſterreich ihren Kampf für deutſches Volks⸗ tum allein kämpfen. Erſt wenn höchſte Gefahr für das Mutterland ſelbſt im Verzug ſein wird, wird man ſich ſeines Skammes erinnern. Unſere Gegner ſollten uns ein Veiſpiel ſein, in ihrer Opferfreudig⸗ keit, in ihrem Eintreten für ihr höchſtes, ihr Stammesbewußtſein. In Oeſterreich, wo es ſich um Sein oder Nichtſein des deutſchen Elementes handelt, wütet ein Kampf bis aufs Meſſer, und troß der geringen Unterſtützung vom Mutterland hat dort eoch die Alldeutſche Bewegung in ſtetem Ringen Erfolge erzielt. Im Parlament halten die völkiſchen Vertreter treue Wacht und ſind unentwegt beſtrebt, für deutſche Sitte und deutſche Art einzutreten. Mit einem warmen Appell an die Stammesgenoſſen in Deutſchland endete Reichsrats⸗ abgeordneter Schreiter ſeine einſtündige, von einem Hauch der Be⸗ geiſterung durchzogene Rede. Alldeutſch bis in die Knochen, alldeutſch bis ins Mark, hier und überall, ſo kangen ſeine Worte aus, dann muß, wenn auch nicht alle unſere Hoff aungen erfüllt werden, es doch beſſer werden mit uns auf jeden Fall“. Starker Veifall lohnte den Redner für ſeine Ausführungen. Pfälzer Dialektabend Speber. Auf Veranlaſſung des bahyr. euntag im dorkigen Herkannt. Stadtſaale zu Gunſten der Ferienkolonien für das nächſte Jahr ein pfälziſcher Dialektabend ſtatt. Vorträge werden gehalten von den auch hier aufs beſte bekannten Pfälzer Dialektdichtern: P. Gelbert⸗ Kaiſerslautern, E. Haas⸗Klingenmünſter, E. Kiefer⸗Pirma⸗ ſens, Köhler⸗Mannheim, D. Kühn⸗Speyer, R. Müller⸗ Obermoſchel, EG. Noy⸗Metz, J. Strauß⸗Mannheim, Waldeck⸗ Mannheim. EG. Weber⸗Lauterecken. Es hat den An⸗ ſchein, als ob die Pfälzer Dialektabende eine dauernde Einrich⸗ ktung zu werden verſprechen, denn nach dem überaus glücklichen Aus⸗ fall des hieſigen Dialektabends dürfte das künſtleriſche wie finanzielle Ergebnis in Speyer ein glänzendes werden. Wir hören, daß auch in anderen Städten Badens und der Pfalz im kommenden Winter der⸗ artige Dialektabende geplant ſind. * Bund deutſcher Zimmermeiſter. In Magdeburg tagte am letzten Samstag und Sonntag der im vorigen Jahre in Hannover gegründete Bund deutſcher Zimmermeiſter. Wie die in Mannheim erſcheinende„Allgemeine deutſche Zimmermeiſterzeitung“ berichtet, fand am Samstag zunächſt eine Verwaltungsratsſitzung ſtatt, an die ſich am Sonntag die Mitgliederverſammlung ſchloß. Der Bund hat in dem erſten Jahre ſeines Beſtehens bereits eine Mitgliederzahr von 2000 erreicht. Die Mitglieder verteilen ſich über das ganze deutſche Reich, am ſtärkſten ſind bis jetzt der Weſten und Süden ver⸗ treten. Zahlreiche Unterverbände haben ſich teils bereits gebildet, teils ſind ſie im Entſtehen begriffen. Die Verhandlungen wurden von dem Bundesvorſitzenden, Herrn Zimmermeiſter Georg Herrmann⸗ Mannheim, dem rührigen, unermüdlichen Vorkämpfer der auf die Hebung des Zimmerhandwerks gerichteten Beſtrebungen des Bundes geleitet. Aus allen Gauen Deutſchlands waren Delegierte u. Mitglieder erſchtenen. In der Mitgliederverſammlung wurde ein vom Vor⸗ ſitzenden ausgearbeitetes, für ganz Deutſchland geltendes einheit⸗ liches Preisangebotsformular für das Zimmergewerbe genehmigt. Weiter beſchloß man die Einſetzung einer Kommiſſion zur Förderung des Holztreppenbaues und der Anwendung von Holzkonſtruktionen. Dieſer Kom⸗ miſſion wurde auch die Aufgabe zugewieſen, den Beſtrebungen des neugegründeten Verbandes für den Maſſib uau energiſch entgegenzu⸗ treten und die Vorzüge des Holzes gegenüber dem Stein und Eiſen ſowohl in ſanitärer wie architektoniſcher Hinſicht, vor allem aber auch im Hinblick auf ſeine höhere Feuerſicherheit in zweckentſprechen⸗ den Veröffentlichungen zu beleuchten. Ferner beſchloß die Ver⸗ ſammlung die Abſendung einer Petition an den Reichstag und an die Reichsregierung wegen Einführ ung des Befähigungs⸗ nachweiſes im Bauhandwerk, mit der Maßgabe, daß das Zimmerhandwerk als ein mit dem Maurer⸗ und Steinmetzgewerbe nicht verwandtes Handwerk erklärt wird. Auf Antrag des Verbandes heſſiſcher Zimmermeiſter genehmigte der Bund, an die deutſchen Militär⸗ und Eiſenbahnbaubehörden eine Eingabe zu richten, dahin⸗ gehend, daß in Zukunft die Unterhaltungsarbeiten an den Militär⸗ und Bahngebäuden nicht mehr in Sub⸗ miſſion, ſondern auf turnusmäßigem Wege an die anſäſſigen Meiſter vergeben werden ſollen. Genehmigt wurde ferner der Antrag der Zimmermeiſtervereinigung für den Stadt⸗ und Landkreis Düſſeldorf, an den Reichstag und die Reichsregierung Eingaben wegen Herab⸗ minderung derſtetig wachſenden Beiträge zu den Unfallberufsgenoſſenſchaften zu richten. Die nächſte Verwaltungsratsſitzung ſoll in Wiesbaden ſtattfinden, während als Ort der nächſtjährigen Mitgliederverſammlung Kaſſel vorgeſehen iſt. »Altſchweier, 27. Okt. Geſtern nachmittag gegen 5 Uhr eyplodierte lt.„Mittelb. Nachr.“ in der Renner u. Hiller'ſchen Stärkefabrik der Dampfkeſſel, wodurch der Werkführer getötet und Herr Hiller ſehr ſchwer verletzt wurde. * Kleine Mitteilungen aus Baden. Medizinalrat Dr. Julius Baumgärtner begeht heute die Feier ſeines 25jährigen Jubiläums als dirigierender Arzt des ſtädtiſchen Krankenhauſes in Baden⸗ Baden.— Als Dienstag morgen in Sulzburg vier leere Eiſenbahnwagen auf das Gleiſe am Güterſchuppen abgeſtoßen wurden, rannten ſie mit ſolcher Wucht gegen das Stationsgebäude, daß die Eckmauer total eingedrückt wurde. Das Telephon, einige Tiſche, Fenſterſcheiben und die Glastüre ſind in Brüche gegangen. Auch der Matexrialſchaden iſt ziemlich erheblich.— Am Sonntag brannte in Schlageten das große Anweſen des Gaſtwirts Leopold Danz nieder. Der Schaden beträgt etwa 28 000 M. und iſt durch Verſiche⸗ rung gedeckt. Der Brand entſtand dadurch, daß dem Acetylenapparat Gaſe entſtrömten, welche, als der Brandbeſchädigte dieſe Räume mit einem Licht betrat, ſich entzündeten. Herr Danz wurde durch Brand⸗ wunden nicht unerheblich verletzt.— Gemeinderechner Ruh von Gai⸗ lingen flüchtete nach Unterſchlagungen zum Nachteil des landw. Konſumvereins, deſſen Kaſſe er verwaltete. Wie aus 2 Briefen, welche er von Amerika aus ſandte, hervorgeht, befindet er ſich auf ſicherem Boden.— Die Leiche des 50 Jahre alten Landwirts Stark von Lottſtetten(A. Waldshut), welcher ſeit 8. Okt. vermißt wurde, wurde in Herdern bei Hohenthengen aus dem Rhein gezogen. pfalz, heſſen und Amgebung. Ludwigshafen, 27. Okt. Die heute vormittag hier anbe⸗ raumte Plenarverſammlung der Pfälziſchen Han⸗ dels⸗ und Gewerbekammer erklärte nach einem ein⸗ gehenden Referat des Vorſitzenden, Bankdirektors Wagner, daß ein Bedürfnis für die Beibehaltung der Taler als Dreimark⸗ ſtücke nicht vorhanden ſei; ganz beſonders aber dann, wenn Zehn⸗ und Zweimarkſtücke in genügender Zahl geprägt werden.— Das neue Heim der Kammer am Marktplatz wird demnächſt bezieh⸗ bar. Die hierauf eingegangenen Verpflichtungen laſſen zech erfüllen, ohne daß die Beiträge der Handels⸗ und Gewerbetreibenden erhöht werden müſſen. Das Gebäude koſtet M. 120 000.— Dem Antrag der Handelskammer in Deſſau, daß die Telegraphenverwaltung für die aus verſtümmelten Telegrammen entſtehenden Nachteile aufzu⸗ kommen haben, tritt die hieſige Kammer, weil der Antrag ausſichtslos ſei, nicht bei; dagegen iſt ſie der Anſicht, daß die Telegraphenver⸗ waltung die Koſten zu tragen hat, welche aus der telegraphiſchen Richtigſtellung eines Telegramms erwachſen.— Mit der Anregung der Aelteſten der Berliner Kaufmannſchaft über die Aenderung des Wechſelproteſtes iſt die Kammer, ſoweit dabei der verlangte Privatproteſt in Betracht kommt, nicht einverſtanden, wohl aber mit der Vereinfachung des Verfahrens bei Notar und Gerichtsvollzieher. — Die nächſte Sitzung der Handels⸗ und Gewerbekammer findet im eigenen Gebäude ſtatt. 5 Gerichtszeitung. *Trier, 24. Okt. Schon wieder einmal hatte ſich das hieſige Kriegsgericht mit Mißhaudlungen gegen ſechs Feldwebel und Unteroffiziere des im letzten Jahre vielgenannten 29. Infanterie⸗Regiments zu beſchäftigen. Die zur Anklage ſtehenden Fälle erſtrecken ſich auf mehrere Jahre, weshalb nicht weniger als 200 Zeugen geladen waren, von denen über 100 dem Beurkaubtenſtande angehören. Die Verhandlungen nahmen zwei Tage in Anſpruch. Den Angeklagten wurde von ihren Vor⸗ geſetzten ein ſehr gutes Zeugnis ausgeſtellt. Urteil lautete gegen den Vizefeldwebel Schluck auf vier Monate fünfzehn Tage Das und gegen Feldwebel Landgraf auf drei Monate zehn' Tage Ge⸗ Gegen die übrigen Angeklagten wurde lt.„Irkf. Ztg.“ fängnis. ſt auf fünfzehn Tage bis zu ſechs Wochen gelinden besiv. Mittelarre Schutzmannpoſten für dieſe Tage dort aufzuſtellen, um mi unbeteiligte Perſonen vor Beläſtigungen zu ſchützen. Baupeiſe mit koſtſpieligen Faſſaden bei beſchränkter, nur Verbeſſerung des Fahrplans der Mannheim⸗Feudenheimer Theater, Runſt und(Giſſenſchalt. Das Udel⸗Quartett zeigt an, daß ſein Leiter Profeſſor Karb Udel nach halbjähriger Krankheit von ſeinem, ſchweren Augenleiden wieder ſo weit hergeſtellt iſt, daß er anfangs Novomber ds. Js⸗ die 25. Saiſon als Jubfläumsſaiſon zu beginnen gedenkt. H. K. Das zweite Jahrbuch der Karlsruher Vereinigung „Heimatliche Kunſtpflege“ wird am 1. Nobbr. d. J. zur Ausgabe gelangen. Einheitliche Ausgeſtaltung des Buchſchmucks, durchweg Schwarz⸗Weiß, einer feſter künſtleriſch ausgeführter Ein⸗ band,(Pappeband mit farbigem Aufdruck), vergrößertes Format⸗ dazu zahlreiche Vollbilder, Radierungen, Federzeichnungen, Holz ſchnitte uſw. erſter Meiſter, und eine ſplendide Ausſtattung durch de Verlag(G. Braunſche Hofbuchdruckerei), geben dieſem JFahrbuch ſein Gepräge als das eines Werkes, das die Künſtler Badens aufs Neue in angemeſſener Weiſe vereinigen wird. Im literariſchen Teil hat man wie im künſtleriſchen das Hauptaugenmerk darauf gerichtet, badiſch⸗volkstümlichs und rein künſtleriſches zu verſchmelzen. Mär⸗ chen, Idyll, Dramatiſches, Volkstypenſchilderung, Epigramme, Ge⸗ dichte, Ernſtes und Heiteres bietet das Buch, darunter, wie bei den Künſtlern, manch neuen Namen.— Die Herausgabe lag wie im Vorjahr Albert Geiger ob, der durch Hellmut Eichrodt für den künſt⸗ leriſchen Teil unterſtützt wurde.— Möge dieſes neue Jahrbuch, das trotz erheblicher Mehrkoſten den Preis des Vorjahres nicht über⸗ ſteigt, bei ſeinem Erſcheinen zahlreiche Freunde finden. Handmalereien der verewigten Kaiſerin Friedrich kamen vor geſtern im Rudolph Lepkeſchen Kunſtauktionshauſe in Berlin unter den Hammer. Ein„Stillleben“ von Blumen in einer blau glaſterten Vaſe und daneben liegenden Früchten mit der Bezeichnung„Viktorig 1874“ kam auf 100 M. zu ſtehen, während die Porträte eines alten Mannes mit einer Dame in ſchwarzem Rahmen mit 130 M. bezahlt wurde Frank Wedekind iſt zum Variete übergegangen und hat ſich der Direktion von Liebichs Etabliſſement in Breslau für ein Gaf ſpiel verpflichtet. Stimmen aus dem Publikum. Zu den angenehmſten und billigſten Sonntagsvergnügen Zähll unbeſtreitbar die Parademuſik. Das Vergnügen entbehrt jedoch Programms für die weniger kundigen Muſikfreunde. In ande Großſtädten werden die Programme tags zuvor in den Zeitungez veröffentlicht. Vielleicht entſchließt man ſich hier wenigſtens da das Programm— ähnlich wie die Theaterzettel— in einem einfache Käſtchen, etwa gegenüber der Schloßwache, jedermann zugäuglich machen. Des Dankes aller Beſucher der Parademuſik darf di Militärbehörde ſicher ſein. F *** Es iſt höchſt dankenswert, wenn wir hie und da Gelegenheit haben, einen bedeutenden Celliſten zu hören. Auch die Celliſtin vom letzten Akademiekonzert, Frl. Suggia, hat ſowohl im Cellokonze von Volkmann, wie in der Romanze von Svendſen von neuem b wieſen, daß das Cello als Soloinſtrument neben Klavier und Geige im Konzertſaal konkurrieren kann. Sie hat beides mit ſchönem ele⸗ ganten Ton und tadelloſer Technik famos geſpielt. Doch möcht ich der Leitung der Akademiekonzerte ans Herz legen, Celliſten un Celliſtinnen bloß unter der Bedingung wieder zu engagieren, wenn ſie verſprechen, nur ſolche Stücke zu ſpielen, die dem Eharakter dieſe edlen Inſtruments entſprechen, und nicht mehr ſolches öde Zeugf ſo die letzte Nummer nebſt Zugabe von geſtern Abend. Man brau ja nur zu ſagen, das muſikaliſch gebildete Mannheimer Publikum ſei nur mit guter Muſik zufrieden zu ſtellen und Konzeſſionen mi ſolchen Mätzchen brauche man ihm nicht zu machen. Es iſt jammer⸗ ſchade, wenn das ſchöne Inſtrument mit ſolchem Gezirps und Ge⸗ wimmer in den höchſten Tönen profaniert wird. Schön iſt das nicht und Kunſt iſt es auch nicht— die Kantilene dagegen bleibt die Domäne für das Cello. Ein Celliſt— der nur aus Liebe zu Inſtrument dies ſchrei „** Zu einer, eruſten Beläſtigung des Publikums ſche gerade die Zuſtände in der Gegend von Q—3 und R wachſen, die durch das Benehmen von Bäckergeſellen verurſach den, die an einer regelmäßig jeden Donnerstag mittag it dortigen Wirtſchaft ſtattfindenden Verſammlung teilnehmer 8 geht kaum eine Woche, wo ſich nicht eine Schlägerei entwickelt, ſod der Nachbarſchaft ſtets das widerliche Schauſpiel herumbalgen Betrunkener geboten wird. So auch am letzten Donnerstag, k 20. ds. Mts.; nachdem ſich in der Wirtſchaft abends um 7 Uhr ei ſolenne Keilerei entwickelt hatte, ſetzte ſich dieſelbe auf der Stra fort, wo ſich im Nu eine größere Menge anſammelte. 1˖ genug damit, der Hauptkrakehler, welcher wie ein Tier by gaß ſich ſogar ſoweit, harmlos vorübergehende Perſonen z tieren, ſodaß ſich dieſelben in die nächſtliegenden Läden fl mußten. Ein Bäckermeiſter mußte ſeinen Laden einige Auge Kirche kam, vor den Angriffen dieſes rohen Patrons zu und ihm den Eintritt in den Laden zu verwehren. Dies alle 100 Meter von der Polizeiwache entfernt, ohne daß ei mann zu ſehen war. Es wäre dringend nötig, einen Mehrere Anwohne *** 33 Stimmen aus der Oſtſtadt. Die Abhilfe, welche hinſichtlich der„Ruheſtörung“ durch Fuhrwerke täglich morgens früh für die Auguſtaanlage g wird, iſt nicht nur in gleicher Weiſe, ſondern in noch Maße für die Friedrich Carlſtraße, welche außerdem die au Wäſchefuhrwerke nachts nach 10 Uhr unter luſtigem Pe durchfahren, am Platze. Wenn einerſeits den Villenbe Straße eine Vorzugsſtellung eingeräumt wurde in Bauhöhe, Ueberbauung nebſt hoher Steuerveranlagung, andererſeits zum Ausgleich hierfür die Beſeitigung der Beeint tigung ihrer Wohnlichkeit und Verwertung keine unbeſcheidene derung ſein. Uebrigens, warum follte es nicht angehen, di mäßige Durchfahrt der erwähnten Fuhrwerke durch die gepflaſte Straßen der Oſtſtadt zu unterſagen, ſie wie zur Zei Rennen über Viehhof⸗ und Friedrichsfelderſtraße zu leiten, letztere einſeitig bebaut iſt? Damit würden auch Betriehsſt der Elektriſchen in der Seckenheimerſtraße künftig vermiede⸗ Ein Beteili * Straßenbahn. Mit dem Beginn des Winter⸗Fahrplans hat ſich be Mannheim Feudenheimer ⸗Dampfſtraße wieder die alte, ſo oft gerügte Kalamität eingeſtellt; Samstag, dem Hauptgeſchäftstage für Mannheim, an welche bekannt, die Läden bis 9 Uhr geöffnet ſind, geht der letz Mannheim nach Feudenheim bereits um 9 Uhr abends ab nicht allein die in Feudenheim wohnenden und in Ma beſchäftigten Angeſtellten und Geſchäftsinhaber, ſondern allgemeine Publikum, das erſt in der Lage iſt ſpä Einkäufe zu be ig als befonders haber und Angeſt * Seite. e General⸗Anzeiger. Mannheim, 27. Okober ſchäftsſchluß das Geſchäft zu verlaſſen, wenn ſie nicht den ſehr weiten Weg zu Fuß zurücklegen wollen. Die aus dem Geſagten ſich ergebenden Mißſtände werden wohl auch ohne jede weitere Er⸗ läuterungen jedem klar ſein und iſt es im Intereſſe vieler zu wün⸗ ſchen, daß hierin möglichſt ſofort Wandel geſchaffen wird. Dies dürfte am beſten dadurch zu erreichen ſein, daß der 9 Uhr⸗Zug aus⸗ geſchaltet und dafür um ½10 Uhr in Mannheim abgelaſſen wird, ſodaß die Anzahl der im Fahrplan aufgeführten Züge dieſelbe bleitt. Bei dieſer Gelegenheit wäre auch noch darauf hinzuweiſen, daß die Mittwochs und Sonntags eingeſtellten ſogenannten„Theaterzüge“ nur einen ſehr fragwürdigen Wert haben, da dieſelben ſchon um 11 Uhr von Mannheim abgehen und iſt hierdurch das Theater⸗ Publikum genötigt, in den meiſten Fällen ſchon vor Beendigung der Vorſtellung das Theater oder Variete zu verlaſſen, um noch rechtzeitig zum Zug zu gelangen und nicht der Gefahr ausgeſetzt zu ſein, den Weg zu Fuß oder per Droſchke zurücklegen zu müſſen. Auch dieſem Uebelſtande könnte leicht dadurch abgeholfen werden, daß dieſe Züge ſtatt um 11 Uhr erſt um 5½12 Uhr von Mannheim ab⸗ gelaſſen werden. Das Aufblühen von Feudenheim hängt eng zu⸗ ſammen mit den Verbindungsgelegenheiten nach Mannheim. Je heſſer letztere ſind, deſto mehr wird ſich Feudenheim vergrößern. Hierzu beizutragen iſt aber— auch im eigenen Intereſſe— nicht gum wenigſten die Mannheim⸗Feudenheimer⸗Dampfſtraßenbahn berufen. ** Vorortbahn Mannheim—Schriesheim. Nachdem nun die Stadt Mannheim unterm 31. Auguſt l. J. endlich in den Beſitz der Konzeſſion zum Bahnbau der obengenannten Linie gelangt iſt und nun auch, wie aus einem der letzten Stadtrats⸗ berichte erſichtlich iſt, die Verwaltung der Mannheim⸗Feudenheimer Dampfbahn übernommen hat, welche eine Teilſtrecke der projektierten Linie Mannheim⸗Feudenheim⸗Ilvesheim⸗ Ladenburg⸗Schriesheim bildet, ſo ſtände nichts mehr im Wege, was die Herren Süßkind und Lehmann abhalten könnte, mit aller Energie für die von der Stadt Mannheim übernommenen Verpflichtung der Ausführung gen. Bahnſtrecke einzutreten! In der verfloſſenen Landtagsſeſſion glaub⸗ ten nämlich die Herren Süßkind und Lehmann, die Stadt Mann⸗ heim gegen die berechtigten Vorwürfe des Herrn Abgeordneten Müller bon Heiligkreuz in Schutz nehmen zu müſſen. Sie entſchuldigten die Verſchleppung des Bahnbaues ſeitens der Stadt damit, daß die Stadt erſt ſeit einigen Tagen in den Beſitz der Konzeſſion gekommen ſei. Da nun zu dieſer Entſchuldigung kein Grund mehr vorliegt, wären die Genoſſen der beteiligten Landgemeinden den Herren Obergenoſſen in der Stadt ſicherlich ſehr dankbar, wenn dieſe mit ihrer ganzen Autorität dazu beitragen würden, den Genoſſen vom Lande endlich einmal zu einem direkten bequemen Verkehrsweg nach der Stadt Mannheim zu verhelfen! X. Helſeſte Vachrichten und Telegramme. Drivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“. *Bensheim, 26. Okt. Die in Bensheim und Umgegend woh⸗ nenden Eiſenbahnbeamten, Hilfsbeamten und Arbeiter haben einen „Effenbahnverein für Bensheim und Umgegend“ gegründet. Der Verein verfolgt gemeinnützige und geſellige Zwecke und umfaßt bereits 150 Mitglieder. Stuttgart, 27. Okt. Nach dem„Schwäbiſchen Merkur“ iſt der aus Stuttgart gebürtige Reichsmilitärgerichtsrat von Schwab⸗Verlin aus Geſundheitsrückſichten in den Ru heſt and getreten. *Eſſen, 25. Okt. Anläßlich des Unglücks auf der Zeche „Saelzer und Neuak“ ließ der Kaiſer dem königlichen Vergrevierbeamten des Bergrebiers Südeſſen folgendes Telegramm zugehen: Seine Majeſtät der Kaiſer haben mit lebhaftem Bedauern die Meldung von dem Unglück auf der Zeche„Saelzer und Neuak“ entgegengenommen und beauftragen den zuſtändigen Vertreter der Bergbehörde, den berunglückten Bergleuten allerhöchſt ihre Teil⸗ nahme auszuſprechen. Düſſeldorf, 26. Okt. Von der hieſigen Staatsanwalt⸗ ſchaft iſt gegen den Kaſſierer des hieſigen ſogialdemokra⸗ tiſchen Bau⸗, Erd⸗ und gewerblichen Hilfsarbeiterberbandes, Karl Specht in Wiesdorf g. Rh., ein Steckbrief we gen Untreue erlaſſen worden. Dortmund, 26. Okt. Im hieſigen Gerichtsgefängnis wurde heute ein Italiener tobſüchti g. Er verſuchte ſogar, einen Veamten die Treppe hinunterzuſtürzen, und konnte nur fit Mühe überwältigt werden. In ſeine Zelle gebracht, ſchlitzte er ſich den Leib auf und verletzte ſich tötlich. Elbing, 27. Okt. Die Holz⸗ und Stuhlfabrik Witt⸗ Eoo s ki iſt vollſtändig abgebrannt. 200 Arbeiter ſind brotlos. Der Schaden iſt lt.„Frkf. Ztg.“ ſehr bedeutend. Bremen, 27. Okt. Auf dem in Livorno löſchenden Dampfer „Afrika“, der Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft Argo gehörig, brach in dem Raum Nr. 2 Feuer aus. Gefahr für das Schiff ſcheint nicht ausgeſchloſſen, Einzelheiten fehlen noch. Hamburg, 27. Okt. Heute vormittag brach auf dem Grund⸗ ſtücke der Vacuum Oil⸗Compa gnie am Luiſenweg in Vorkenfeld Feuer aus, das ſich ſchnell ausbreitete, den dort vorbei⸗ führenden Kanal überſprang, die Lagerräume und die Betriebswerk⸗ ſtätte der Produktengenoſſenſchaft in der Vendenſtraße, ſowie die hier befindlichen Petroleumlager ergriff. Das Feuer dauerte mittags noch an. Man ſchätzt, daß etwa 3000 Tonnen Oel ver⸗ brannten. Sämtliche Feuerwehren ſind auf der Brandſtätte tätig. Hamburg, 27. Okt. Hier erregt ein neuer Raubmor d⸗ verſuch großes Aufſehen, der geſtern abend verübt wurde. In der Wohnung des Paſtors Kerner erſchien der Bücherreiſende Jſermann und bat um ein Empfehlungsſchreiben. Als der Paſtor ſich dazu hinſetzte, ſchlug Iſermann auf ihn mit einem Etſenſtück ein. Auf die Hilferufe des Paſtors entfloh der Bücherreiſende. Das Dienſtmädchen folgte ihm auf die Straße und ein Briefträger hielt ihn ſolange feſt, bis Schutzleute kamen und ihn berhafteten. Der Paſtor iſt lt.„Frkf. Ztg.“ ſchwer, aber nicht lebens⸗ gefährlich verletzt. Breslau, 27. Okt. Auf dem Schloſſe Twoukau bei Ratibor erſtickten die zu Beſuch weilenden Verwandten des Grafen Saurma⸗Jeltſch Maria b. Michalowitſch und deren Begleiterin in ihren Schlafzimmern durch Austritt von Kohlen⸗ orhdgas aus einer kürzlich neueingerichteten Heizanlage. Die Ver⸗ unglückten waren Franziskanerinnen aus dem Anunziatenkloſter bei Eichgraben in Niederöſterreich. .⸗Gladbach, 26. Oktober, Heute früh iſt der Fahrrad⸗ dieb Wilms, der in der vorigen Woche wegen Diebſtahls von 11 Fahrrödern zu 2 Jahren Zuchthaus perurteilt worden war, einem Transporteur, der ihn nach dem Siegburger Zuchthaus bringen wollte, am hieſigen Bahnhof en tſprungen. Dresden, 27. Ont Der König, Prinz Johann Georg, die Staatsminiſter, das diplomatiſche Korps, die Generalität, die Spitzen der Behörden und viele Würdenträger wohnten heute mittag im Vereinshauſe der von den drei Hochſchulen veranſtalteten Trauerfeier bei. Die Gedächinisrede hieſt Geheimer Hofrat Prof. Dr. Treu Berlin, 27. Okt. Der Bundesrat ſtſmumte in ſeiner heutigen Sitzung dem Entwurfe einer Novelle zum Sparka ſſen⸗ geſetz für Elſaß⸗Lothringen zu. *Pe ſt, 27. Okt. Gegenüber den Gerüchten von einem an⸗ geblichen Unwohlſein des Kaiſers Franz Joſeph ſtellt das Ungariſche Korreſpondenz⸗Bureau feſt, daß der Kaiſer heute früh im beſten Wohlſein aus Gödöllb in Peſt eingetroffen iſt und vormittags Audienz erteilte. * Paris, 27. Okt. Der„Figaro“ will wiſſen, die Frei⸗ ntaurer haben in der Abſicht, eine Freimaurervereini⸗ gung der Offigiere unter dem Titel„Soldarité“ zu gründen, an alle Mitglieder des Freimaurerordens ein Rundſchreiben gerichtet, in dem dieſe aufgefordert werden, über die politiſchen und religiöſen Anſchauungen der Garniſon Bericht zu erſtatten. Der Urheber dieſer Idee ſei der Direktor des Pariſer Militärgefängniſſes Major Pas⸗ quier. Konſtantinopel, 27. Okt. Berliner Nachrichten. *Berlin, 26. Okt. Die„Deutſche Tageszeitung“ berichtigt ihre Meldung, der Chef der Reichskanzlei v. Löbell werde wieder als preußiſcher Landtagskandidat aufgeſtellt werden, dahin, daß Herr b. Löbell eine Kandidatur nicht wieder annehmen werde.— Der Dombau iſt ſoweit vorgeſchritten, daß er ſchon im Januar 1906 zu Kaiſers Geburtstag eingeweiht werden könnte. Ein beſtimmter Beſchluß über den Tag der Einweihung iſt jedoch noch nicht gefaßt worden. Der Aufſtand in Deutſch⸗Südweſtafrika. *Berlin, 27. Okt. Nach einer Meldung des Farmers Phi⸗ lipps vom 12. Oktober hätten die Gockkaffern(Hottentotten) die Farmer Wiebhre cht und Köhler, den Händler Kohn, den Poliziſten Hitſcher und eine Anzahl Buren ermordet. Kapitän Chriſtian Goliath von Perſava gibt an, daß deutſchgeſinnte Witboois, darunter Samuel Iſack und Peter Tods von ihren Stammgenoſſen getötet wurden. Der deutſch⸗ſchweizeriſche Handelsvertrag. Bern, 27. Okt. Die Entſcheidung bezüglich der deutſch⸗ ſchweizeriſchen Handelsvertragsunterhandlungen dürften erſt Ende dieſer Woche erfolgen. Im Falle der Nichtverſtändigung liegt lt.„Frkf. g1g.“ nicht ein Abbruch ſondern nur eine Unterbrechung vor. Ueber die bisherigen Unterhandlungen wurde ein Protokoll Unterzeichnet. Zuſtände in der franzöſiſchen Marine. * Paris, 27. Okt. Der bor einigen Monaten von dem Marineminiſter Pelletan gemaßregelte frühere Seepräfekt von Toulon, Vizeadmiral Bienaimeé, erſchien geſtern bor der Kom⸗ miſſton zur Unterſuchung der Zuſtände in der Marine und ſagte u. a. aus, in der Zeit, als noch de Laneſ ſan Marineminiſter war, habe ein Beamter des Marineminiſteriums ein an de Laneſſan gerichtetes Schreiben entwendet und dem Miniſter Pelletan überreicht, damit dieſer ſich des Schriftſtückes bei ſeinem Angriffe auf de Laneſſan be⸗ dienen könne. Miniſter Pelletan erklärt nun einem Berichterſtatter, daß dieſe Behauptung Bienaime's vollſtändig falſch ſei; er habe, bevor er Miniſter war, niemals ein aus dem Miniſterium ſtammen⸗ des bertrauliches Schriftſtück gehabt, geſchweige denn einen dem Adreſſaten entwendeten Brief.— Ueber die Mitteilung, daß der Seepräfekt von Breſt, Vizeadmiral Mallarme, um Enthebung von ſeinem Poſten nachgeſucht habe, hat Marineminiſter Pelletan erklärt, ihm ſei ein ſolches Geſuch bisher nicht zugekommen. Vize⸗ admiral Mallarms habe die Einſetzung einer Disziplinarkommiſſion verlangt, die über einen Hafenangeſtellten urteilen ſolle, der als Ge⸗ meinderatsmitglied ſich über den Seepräfekten ſehr ſcharf aus⸗ geſprochen hatte. Pelletan habe über dieſe Angelegenheit noch keine Entſcheidung getroffen, da es doch nicht ohne weiteres angehe, einen Beamten zu beſtrafen, weil er als gewählter Vertreter der Bevölkerung irgend eine Aeußerung getan habe. Der Krieg. Der Kriegsſchauplatz in der Mandſchurei. (Ruſſ. Telegr.⸗Ag.) Geſtern abend 10 Uhr begann ein Gefecht ſüdöſtlich von Muk⸗ den. Die Japaner rückten bis zum Dorfe Jerdgou, das ſte Gerüchten zufolge in einem bis zum Morgen andauernden Kampfegenommen haben. * London, 27. Okt. Der Korreſpondent des Reuter⸗ ſchen Bureaus bei der ruſſiſchen Weſtarmee meldet unter dem 26. d. Mts., die ruſſiſchen und die japaniſchen Vorpoſten ſtehen ſich auf 600 bis 800 Meter gegenüber. Ein neuer Angriff der Japaner, die ſich gegen das ruſſiſche Artilleriefeuer verſchan⸗ zen, wird erwartet. Sonſt herrſcht Ruhe. Die Ruſſen haben Bekleidungsſtücke für den Winter noch nicht erhalten. Die Nach⸗ richt von der Ernennung des Generaldjutanten Kuropat⸗ kin zum Oberſtkommandierenden wurde allgemein mit Be⸗ friedigung aufgenommen. Petersburg, 27. Okt. Ein Telegramm des Ge⸗ nerals Sacharow vom 27. Okt. an den Generalſtab meldet: Auf dem linken Flügel unſerer Stellung eröffneten die Ja⸗ paner am 25. Okkober morgens das Feuer auf die Schanzen eines Regiments von zwei in der Nähe liegenden Bergkuppen aus. Die Freiwilligenabteilung des Regiments vertrieb den Feind von beiden Bergkuppen, wurde aber mit Artilleriefeuer beſchoſſen und zog ſich zum Regiment zurück. Am 26. Okt. fanden keine Kämpfe ſtatt. Die Kümpfe vor Port Arthur. * London, 27. Okt. Der„Times“ wird aus Tokio gemeldet: Ein Bericht eines fremden Korreſpondenten von Port Arthur vom 17. Okt. beſagt, daß die Kämpfe der Garniſon an Energie abnehmen. Man glaube deshalb, daß das Ende bevorſtehe.— Dem„Standard“ geht aus Schang⸗ hai die Nachricht zu, daß Port Arthur am 25. Oktober den ganzen Tag in Flammen geſtanden habe. Das baltiſche Geſchwader. *London, 27. Okt. Die Admiralität hat nach einer Meldung der„Daily Expreß“ die Mobiliſation der Flotten⸗ reſerven befohlen, die ungefähr 25 000 Mann zählen. * Vigo, 27. Okt. Agence Havas meldet: Nach einer Mitteilung des Fürſten Kercheli, Offiziers an Bord des ruſſiſchen Panzerſchiffes„Imperator Alexander III.“, ſoll ſich der Vorfall wie folat gbaeſpielt haben: Das ruſſiſche Trans⸗ bortſchiff„Anadyr“ ſah ſich bei ſeiner Ankunft in den Ge⸗ wäſſern von Hull plötzlich von zahlreichen Booten umringt. Wir hielten ſie für Torpedoboote und gaben ein Alarmſignal, worauf das ruſſiſche Panzergeſchwader die unbekannten Boote um⸗ zingelte und dieſen den Rückweg abſchnitt. Die Boote wurden aufgefordert, ihre Nationalität zu erkennen zu geben, antwor⸗ teten aber darauf nur mit Evolutionen. Der Admiral gah nun den Befehl zu feuern und ſetzte dann die Fahrt fort, ohne ſich über das Ergebnis der Kanonade Gedanken zu machen, da er glaubte, es mit Torpedobooten zu tun zu haben, die von Japanern in England angekauft worden ſeien. Vor der Ka⸗ nonade hatten die Ruſſen von den unbekannten Schiffen her einen Kanonenſchuß gehört. Villa Garcia, 27. Okt. Geſtern vormſttag 10 Uhr zeigte ſich der ruſſiſche Kreuzer„Swetlana“ und ein Trangport⸗ ſchiff am Eingang der Bucht von Villa Garcig. Der Transport⸗ dampfer drehte und ging in See, der Kreuzer lief weiter in die Rhede ein. Seine Offiziere erklärten, ſie wüßten nichts von den Vorgängen bei Hull. Nachmittags nahm der„Swetlang“ Kohlen. Der Dampfer „Milos“ und drei Kohlenſchiffe machten um 5 Uhr nachmittags ſeeklar, um den Reſt des Geſchwaders auf hoher See zu berprovian⸗ tieren. Ein anderer ruſſiſcher Kreuzer lief in der Bucht von Marin ein und warf auf der Rhede Anker. Madrid, 27. Okt. Ein Telegramm aus Muros meldet; Das ruſſiſche Transportſchiff„Ajina“ iſt dort vor Anker gegangen und wird Proviant einnehmen. Beim Kap Finisterre ſind vier Panzerſchiffe und 2 Torpedoboote ſignaliſiert. Sidney, 27. Okt. Das auſtraliſche Geſchwaden hat lt.„FIrkf. Ztg.“ bis jetzt noch keine Ordre, ſeeklar zu machen, erhalten. London, N. Ott.„Daily Telegraph“ bemerkt, daß zur ſpäten Abendſtunde des geſtrigen Tages noch keine Antwort aus Petersburg vorlag. Das Blatt be⸗ fürchtet, daß die Verwicklung ſich verſchärft habe. Das ruſſiſche Marineminiſterium wie der Kaiſer ſeien gegen die Bewilligung der Beſtrafung der Offiziere. * London, 27. Okt. Die Blätter aller Richtungen fordern heute einſtimmig, England dürfe nicht län⸗ ger zögern, im Intereſſe der ziviliſterten Welt Schritte zu tun, um eine die geſamte Schiffahrt bedrohende Gefahr zu beſeitigen. London, 27. Okt. Der erſte Lord der Admiralität, Earlof Selborne, begab ſich geſtern abend nach Ports⸗ mouth. Die engliſche Flotte iſt in den heimiſchen Gewäſſern auf der Flottenbaſts im Firth of Forth eingetroffen. *Vigo, 26. Okt.(Agence Havas.) Admiral Roſch d⸗ jeſtwensky äußerte ſich über den Zwiſchenfall in der Nordſee dahin, daß dieſer unvermeidlich geweſen ſei. Er habe nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen gehandelt, um ſein Geſchwader vor Vernichtung zu bewahren. Vor der Abfahrt von Libau habe er tatſächlich bekannt machen laſſen, daß er mit Strenge gegen jedes Schiff, das ſich ſeiner Flotte nähern würde, vorgehen werde.(Was berechtigt ihn denn zu dieſer„Strenge“? D. Red.) Der Admiral bedauert, daß er ſich hier nicht vollſtändig verproviantieren könne. * Gibraltar, 26. Okt. Reuter meldet: Die ganze Torpedoflottille von Gibraltar iſt mobil ge⸗ macht worden. London, 27. Okt. Der Staatsſekretär für Indien, Brodrick, erklärte in einer Rede, das Bedauern des Kaiſers von Rußland und ſein Verſprechen, Enkſchädigung zu leiſten, könnten allein nicht genügen, das Vorgehen der Ruſſen zu ſühnen. Die ganze Welt müſſe wünſchen, daß England Sicherheit dafür erhalte, daß ſich ähnliche Vorfälle nicht wieder ereignen. Man könne überzeugt ſein, daß das während der letzten Tage der Regierung geſchenkte Vertrauen gerechtfertigt iſt. *Gefle, 27. Okt. Das„Gefler Dagblad“ teilt fol⸗ gendes mit: Der Kapitän des in Helſin gborg beheimateten Dampfers„Aldebaran“, der geſtern abend hier angekom⸗ men iſt, berichtet: Freitag abend um 10 Uhr wurde der„Alde⸗ baran“ im Skagerack von fremden Kriegsſchiffen, anſcheinend ruſſiſchen Kreuzern verfolgt und mit Scheinwerfern beleuchtet. Dann vermehrte ein Kriegsſchiff ſeine Geſchwindigkeit überholte den„Aldebaran“ und feuerte einen Schuß ab, der aber keinen Schaden anrichtete. Der„Aldebaran“ hißte jetzt die Flagge, hielt aber nicht, worauf die Kreuzer wieder die Scheinwerfer auf ihn richteten und ihn mit einem förmlichen Kugelregen überſchütteten, ohne daß ein Schuß traf. Der Kapitän des „Aldebaran“ ließ jetzt den Dampfer halten und flüchtete mit der Mannſchaft unter Deck. Die fremden Kriegsſchiffe verſchwan⸗ den in der Dunkelheit. Der„Aldebaran“ blieb unbeſchädigt. FJFiume, 27. Okt. Das hier weilende engliſche Ge⸗ ſchwader erhielt Befehl, mit dem bei Pola ankernden Geſchwa⸗ der ſich zu vereinigen. Nach Ausſage des Kommandanten eines hier liegenden engliſchen Kriegsſchiffes erhielt das Geſchwa⸗ der Befehl, abzudampfen und ſich beſ Gibraltar mit der Mittelmeerflotte zu vereinigen. London, 27. Okt. Lord Lansdowne und der ruſſiſche Geſandte v. Benckendorff hatten eine Beſprechung, wobef den franzöſiſche Botſchafter hinzukam. *** Bychowa(Gouver. Mohilew), 26. Okt, zweiten Mobiliſierungstage demolierten jüdiſchen Magazine und Buden ſowie einige Häuſer. Abends wurden einige geplünderte Buden angezündet. Erſt das Eintreffen eines Militärkommandos aus Rogatſchew ließ die Bepölkerung freier aufatmen und tat der Plünderung Einhalt. Den Schaden wird auf etwa 200 000 Rubel geſchätzt. Waſhington, 27. Okt. Reuter meldet: Der General⸗ ſtab beſchloß, in anbetracht der Umwälgung auf dem Ge⸗ biete der Volkshoſpitäler Aerzte als Attachees zu den ruſſiſchen und japaniſchen Armeen zu entſenden, falls die krieg⸗ führenden Mächte es geſtatteten. London, 28. Okt. Die„Morning Poſt“ hat Grund 3¹ der Annahme, daß Rußland bei den Mächten angefragt hat, wit ſie ſich gegenüber der Forderung, die Fahrt durch die Dar⸗ danellen freizugeben, verhalten würden. Newyork, 27. Okt. Staatsſekretär Hay hielt vor einem ungeheueren Publikum ſeine einzige Kampagnerede, die Rooſe⸗ velts Standpunkt, daß die gegenwärtige Politik keiner Aen⸗ derung bedürfe, neuerdings verteidigte. Dann ſprach Senator Depew. Er machte einen Aufſehen erregenden Ausfall gegen Ruß⸗ land und nannte die baltiſche Flotte ein Freibeutergeſchwa⸗ der, gegen deſſen Streiche die ziviliſierte Welt Stellung nehmen müſſe. Er meinte ferner, wenn Rußland und Japan genug geblutet hätten, würden andere Mächte dazwiſchen treten, unter ihnen auch die Vereinigten Staaten. Dieſe würden zuſehen, daß das Recht erhalten würde und ibre eigenen Intereſſen gewahrt blieben, Geſtern, am Reſerviſten alle — Wen tranſit einerſeits und gienrat Hugo Oppenheim wurde zum Mitgliede des 175 wodurch die Feierſchichten ſeltener werden. Die Preiſe konnten Mannheim, 27. Oktober General-An zeiger 3. Seites Colkswirtschaft. n. Mannheimer Produktenbörſe. Beeinflußt durch den ſchleppen⸗ den Mehlabſatz und infolge der etwas ſchwächeren Amexrikapreiſe geſtaltete ſich der Verkehr für Wei den etwas ruhiger; doch ſind die Forderungen nach wie vor weiter feſt. Die Offerten von Rußland ſind underändert. Roggen iſt im Prelſe weiter behauptet und auch die Tendenz feſter als bei Weizen, was wohl darauf zurückzuführen iſt, daß Roggenmehl ſchlanker zu plazieren iſt. Mais, Hafer und Futterartikel feſt und andauernd gut gefragt. Braugerſte etwas vernachläſſigt. Leinbl%½% Mark höher. Benz u. Cie., Rheiniſche Gasmotorenfabrik.⸗G. Mannheim. In dem geſtrigen Referat über die Generalverſammlung muß es heißen, daß Herr Julius Ganß(gnicht Banz) in den Aufſichtsrat gewählt wurde. Mannheimer Eiſengießerei und Maſchinenbau⸗Akt.⸗Geſ. in Manuheim. In der heute vormittag in dem Bureau der Geſellſchaft abgehaltenen ordentlichen Ge neralverſammlung wur⸗ den ſämtliche Punkte einſtimmig genehmigt. Der Rechnungsabſchluß für das 7. Betriebsſahr 1903%/04 ergibt nach Abzug von Mark 117 651.50 für Generalunkoſten, M. 70 598.86 für Abſchreibungen und M. 27 000 zur Einlöſung von 1000 Genußſcheinen einen Rein⸗ gewinn von M. 13 479.70. Dieſer Reingewinn, zuzüglich des Gewinrwortrages von 1902/s mit M. 15 833.09, zuſammen M. 29 812.79, wird folgendermaßen verwendet: für ſtatutariſche Tantiemen an den Aufſichtsrat, vertragliche Vergütungen an den Vorſtand, ſowie Gratifikationen an Beamte M. 6748 und Gewinn⸗ vortrag auf neue Rechnung M. 22 564.70 M.— Wie der Bericht des Vorſtandes ausführt, überſteigt das Angebot in den Erzeugniſſen der Geſellſchaft die Nachfrage immer noch ſo ſtark, daß es außer⸗ orbentlich ſchwer hält, Gewinn bringende Preiſe zu erzielen, umſo⸗ mehr, als auch die durch die Syndikatsbewegungen künſtlich hoch gehaltenen Preiſe der Rohmaterialien ungünſtig auf das Fabri⸗ kations⸗Erträgnis wirken.— An Vermögen führt der Bericht an: An Liegenſchaften M. 810 510; an Einrichtungen M. 439 710; an Konto⸗Korrent: verſchiedene Guthaben M. 237 564.42, Kaſſa und Reichsbankguthaben M. 17 447.83, Wechſel M. 19 656.08, Wert⸗ papiere M. 37 000, vorausbezahlte Prämien M. 978.78. An Waren⸗ vorräte M. 189 467.37. An Schulden und Rücklagen: Aktienkapital M. 800 000, hypothekariſch eingetragene Teilſchuld⸗ Verſchreibungen M. 420 000, geſetzliche Rücklage M. 80 000, Sonder⸗Rücklage Mark 127 700, Sicherheitsbeſtand M. 40 000, Konto⸗Korrent: Verbindlich⸗ leiten in laufender Rechnung M. 159 495.84, Anzahlungen auf über⸗ nommene Lieferungen M. 18 820.85, Rücklage zur Einlöſung von 1000 Genußſcheinen M. 27 000, Gewinn⸗ und Verluſt⸗Konto Mark 29 812.79.— Die Herren Dr. Roſenfeld, Carl Noether, Carl Helmreich und Joſ. Pallenberg, welche aus dem Auffichtsrat ſtatutengemäß auszuſcheiden hatten, wurden wieder⸗ gewählt. Weinbericht des Hauſes Lynch frͤres in Bordeaux.(Depot: J. Knab, Mannheim.) Bordeaux, 24. Okt. 1904. Die Weinleſe, welche in unſerem Departement in der zweiten Hälfte des September ange⸗ fangen hat und vom herrlichſten Wetter begünſtigt war, hat ſich unter günſtigen, eine vorzügliche Qualität der diesjährigen Weine ver⸗ heißenden Bedingungen vollzogen und iſt allgemein beendet. Obwohl ein Koſten der Weine zur Zeit nicht möglich iſt, und ohne ſchon jetzt die Charaktereigenſchaften unſerer 1904er Weine genau beſtimmen zu können, haben wir doch die Gewißheit, Weine zu erhalten, welche den Körper und die Farbe unſerer 1900er Weine haben, hierbei aber mehr Zartheit beſitzen, mit einem Worte Eigenſchaften haben, welche nur den„großen Jahren“ eigen ſind. Dieſes günſtige Reſultat wird man der Trockenheit dieſes Jahres zuſchreiben müſſen, weil hierdurch krhptogamiſche Krankheiten verhindert und durch ein Abfallen der Weinbeeren eine vorzügliche Entwickelung der verbleibenden Be⸗ hänge gefördert wurde. Das Erträgnis wird dem von 1900 an⸗ nähernd gleich ſein, qualitativ aber wird es als der hervorragendſte Jahrgang im letzten Jahrzehnt allgemein betrachtet. Die Weine in Meédoc und Blayais zeigen einen Alkoholgehalt von 11—18 Grad, je nach Lage. Neben dem Alkohorgehalt iſt ganz beſonders der vorzüg⸗ liche, fruchtige, geſunde Geſchmack und die reiche Farbe zu erwähnen, was auf eine gaußergewöhnliche Qualität des Weines ſchließen läßt. Die Vorräte in älteren Weinen ſind nahezu erſchöpft. Man intereſſiert ſich auch ſehr für dieſe Weine, und es werden tägliche Abſchlüſſe darin gemacht, wegen ihrer ſofortigen Verwendbarkeit und ihrer verhältnis⸗ mäßig vorteilhaften Preiſe. Die Dividende der Mosbacher Aktienbrauerei vorm. Hübler in Mosbach wird für 1903/04 auf 5 Proz.(wie i..) geſchätzt. Der Abſatz an Bier war um ein geringes höher. Brauereigeſellſchaft von S. Moninger, Karlsruhe. Aeußerem Vernehmen nach ſoll dieſe Geſellſchaft für die am 30. September beendete Kampagne ihren Abſatz, der im Vorjahre 185 140 hl betrug, um reichlich 10 000 hl geſteigert haben. Die Verwaltung pflegt aber vorſichtig zu bilanzieren, man glaubt deshalb bisher nicht, daß ſie trotz Zunahme des Ertrages mit ihrem Vorſchlage für die Dividende über die bisherige 11 Prozent hinausgehen werde. n. Verkehrsweſen. Die Königl. Preußiſche und Großh. Heſſiſche Eiſenbahndirektion in Mainz gibt bekannt, daß mit Gil⸗ tigkeit vom 1. November im Verkehr zwiſchen Worms Hafen verſchiedenen Stationen des Direktionsbezirks St. Johann⸗Saarbrücken andererſeits ermäßigte Fracht⸗ ſätze(Tranſitſätze) in Kraft treten. Sie finden nur auf ſolche Sen⸗ dungen Anwendumg, die in Worms Hafen auf dem Rhein angekommen und mit der Eiſenbahn nach den betr. Stationen des Direktionsbezirks St, Johann⸗Saarbrücken weiter befördert werden oder umgekehrt. Bank für Handel und Induſtrie, Darmſtadt. In der geſtrigen Generalverſammlung wurde nach kurzer Motivierung ſeitens des Aufſichtsrates und des Vorſtandes die Kapitalserhöhung um 22 Nilltonen Mark zum Zwecke der Aufnahme der Firma Nobert Warſchauer u. Co. und der Verſtärkung der Betriebsmittel nach dem Vorſchlage der Verwaltung einſtimmig genehmigt. Geh. Kommer⸗ Auffichtsxates an Stelle des verſtorbenen Kommerzienrates Biermann gewählt. Auf die Anfrage eines Aktionärs über das vermutliche Ergebnis des laufenden Jahres erklärte die Direktion unter allem Vor⸗ behalte, daß auf Grundlage der bisherigen Reſultate und unter Aufrechterhaltung ſämtlicher Vorträge einſchließlich desjenigen aus den Dividenden der affiliierten Inſtitute,(etwa 1 300 000 Mk.) auf eine höhere Dividende als für 1903(6 Prog.) gerechnet wer⸗ den könne. Vom Ruhrkohlenmarkt. Der„Köln. Zig.“ zufolge hat ſich der Ruhrkohlenmarkt im Oktober etwas gebeſſert, Hausbrandkohle war wieder beſſer begehrt, während auf den Induſtriekohlenabſatz die Eiſeninduſtrie nicht belebend einwirken konnte. Die Ausfuhr nimmt ch nicht auf der gewünſchten Höhe halten. In Frankreich hat das Syn⸗ at ein neues Abſatzgebiet gewonnen. Die Kohlenverbraucher treten Von der Frankfurter Börſe. Vom 28. ds. gelangen 248 817 000 3% prog. preußiſche Schatzanweiſungen, vor dem 1. Oktober 1906 ausgeſchloſſen, ſpäteſtens am 1. November 1908 rückzahlbar, mit Zinskoupon per 1. April /Oktober zur Notierung. Die Generalverſammlung der Akt.⸗Gef. für elektriſche Anlagen lich faſt ganz im Veſitz der Elektriſchen Licht⸗ und Kraftanlagen Akt.⸗Geſ. in Berlin ſich befindet, um M. 3 Mill. auf M. 7 Mill. zwecks Beſeitigung der Unterbilanz und Dotierung der Rücklagen. Die Verſammlung beſchloß, den Geſellſchaftsſitz nach Berlin zu ver⸗ legen und wählte Regierungsrat Kammann in Verlin neu in den Aufſichtsrat. Die Dresbner Bank hatte kurz vor der letzten Hauptverſamm⸗ lung der Bergwerks⸗Geſellſchaft Hibernia gegen die durch das Amts⸗ gericht Herne bewirkte Eintragung der Kapitalerhöhung in das Han⸗ delsregiſter Beſchwerde bei dem Landgericht Bochum eingereicht und dieſe damit begründet, daß die Anmeldung über die Durchführung der Kapitalerhöhung nicht von allen Mitgliedern des Aufſichtsrats von Hibernia perſönlich vollzogen ſei. Dieſe Beſchwerde iſt durch Gnt⸗ ſcheidung des Landgerichts Bochum vom 24. Oktober zurückgewieſen worden. Wie erinnerlich, hat die Dresdner Bank ihren Einſpruch gegen das Stimmrecht der neuen 6,5 Mill. Mark in der letzten Haupt⸗ verſammlung gleichfalls mit der Unzuläſſigkeit dieſer Anmeldung begründet. Neue Eiſenhandelsgeſellſchaft. In Magdeburg iſt geſtern die Mitteldeutſche Eiſenhandelsgeſellſchaft m. b. H. begründet worden. Gründer ſind die bekannten Eiſengroßfirmen M. J. Caro u. Sohn, Berlin⸗Breslau, Eduard Lindner, Breslau⸗Berlin, Jakob Ravene Söhne u. Co., Berlin, G. E. Dellſchau, Berlin, J. E. Degner, Berlin. Das Geſellſchaftskapital beträgt 1 100 000 M. Der Zweck der Geſellſchaft iſt der Handel mit allen Artfkeln der Giſen⸗ und Metallbranche, gleichviel welcher Provenienz. Zunächſt hat die Geſellſchaft das ſeit vielen Dezennien in Magdeburg beſtehende Eiſen⸗ handelsgeſchäft der Firma Karl Ludwig Lang erworben, deren bis⸗ herige Inhaber als Geſchäftsführer in die neue Geſellſchaft ein⸗ treten.— Die neue Gründung beabſichtigt anſcheinend, innerhalb des Umkreiſes, der von Magdeburg aus beherrſcht wird, die Konkurrenz ſpeziell in Stabeiſen, Blechen etc. einzuſchränken. Die Löwenbrauerei vorm. J. Buſch in Annweiler hat in dem am 30. September beendeten Geſchäftsjahr 1903/04 ihren Bierabſatz erhöhen können. Das Ergebnis werde die Verteilung einer Dividende in etwa vorjähriger Höhe(6½ Proz.) geſtatten. Empfindlicher Wagenmangel, ſo wird aus Kattowitz geſchrieben, iſt im ganzen oberſchleſiſchen Induſtriebezirk ausgebrochen. Zeitweiſe kann nicht einmal die feſtgelegte Verhältniszahl der erforderlichen offenen Wagen zur Verfügung geſtellt werden. Infolgedeſſen haben einige Gruben die Förderung einſtellen laſſen. Zahlungsſtockungen. Kaufmann C. Bär, Teilhaber der Bür⸗ ſtenfabrik Liedtke u. Stolterfott, wurde, wie die„Lübeckiſche An⸗ zeigen“ melden, wegen des Verdachtes umfangreicher Urkundenfälſch⸗ ungen berhaftet. Die Firma verſucht, einen Akkord herbeizuführen, um den Konkurs zu bermeiden.— Die Berliner Tüll⸗ und Spitzenfirma en gros Matzdorff u. Schall in der Veuthſtraße 7 befindet ſich, wie die Zeitſchrift„Deutſche Konfektion“ meldet, in Zahlungsſchwierigkeiten. Die Paſſiva betragen ca. 60 000 M. Es wird ein Akkord auf Bafis von 60 Proz. angeſtrebt. Beteiligt ſind haupt⸗ ſächlich Spitzenfabrikanten in Leipzig, Plauen, Calais und Not⸗ tingham. Ediſon teilte ſeinem früheren Manager Emil Duerer in Paris mit, er habe die Erfindung einer neuen ſtarken Akkumulatorenbatterie für Automobile nunmehr vollendet und gedenke, damit nächſtens in und außerhalb Amerikas hervorzutreten, Bulgariſche Anleihe. Die Verhandlungen über den Abſchluß einer öproz. bulgariſchen Anleihe ſollen beendet ſein. Der Emiſſions⸗ kurs wird auf ca. 81½ Proz. begiffert. Die Banque de Paris ſoll den größten Teil der Anleihe übernehmen. Der deutſche Markt ſoll nicht beteiligt werden. 8 Telegram m. 955 ſich der Verſand in Produkten des Stahlwerkes vom 1. März bis 1. Oktober auf insgeſammt 2 765 000 Tonnen, gegen 2485 000 bis zum 1. September. Davon gingen ins Inland 2 620 000 (1798 000 bis 1. Seßt.), ins Ausland 702 000(612 000 bis 1. Sept.). Die Geſamtbeteiligung vom 1. März bis 1. Oktober betrug 2 682 500, gegen den Verſand mehr 8 Proz. Unbedingte Aufträge lagen vor am 1. Oktober 1 117 000(für das Inland 771 500, für das Ausland 245 000 To.), Noch nicht verteilte Aufträge 119 000 To. die Geſamtbeteiligung für das letzte Quartal betrug 1 150 000 To., der Geſamtauftragsbeſtand bis 1. Januar 1905 1 136 200 To. *Berlin, 27. Okt. Die Dresdener Bank und der Schaaff⸗ hauſenſche Bankverein haben gemeinſam 4 Millionen 3prozent. Anleihen der Berliner Stadtſynode übernommen. Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe vom 27. Oktober. n aus ihrer Zurückhaltung gegenüber dem Kohlenkontor eraus, ſo daß eine pertrauensvoller mung Wlat gegriffen hat. Kündigung in Köln genehmigte die Herabſetzung des Grundkapitals, das bekannt⸗ *Eſſen(Ruhr), 27. Okt. Nach der„Rhein. Weſtf. Ztg.“ ſtellt Pfandbrlefe. 40% Rhefn. Hyp.⸗Bunt 1902 100.50 b: 3„ alte M. 96.70 b. 3%„„„ unk.1904 96.70b 3½%„„ Kommunal 98.—b. Städte⸗Anlehen. 34½ Freiburg i. B. 99.1301 deſ Karlsruhe v. J. 1896 92.10b 3½%% Lahr v. J. 1902 98.50 9. 4% Ludwiashafen v. 1900 101.4 b: **. 8½% Ludwighafen 100.50 U 40% 99.75 G 85¹—** 98.— 25 4% Mannh. Oblig. 1901 101.70 K 40% 7„ 1900 100.50 b: 4%„ 1888 99.— G. „ 1895 99.25 b: 3775 8„ 180 99.95 9 9½%„ 1904 98.90 b5 %% Mirmaſenſer 98.—6 Induſtrie⸗Obligation. 44½%0% Akt.⸗Geſ. f. Seſlindu⸗ ſtrie rückz. 105%, 100.40 G AEf Banken Brief Geld Badiſche Bank—.— 125.— Ered. u. Depb., Zbckr,—.——.— Gewbk. Speyer 50% E—.— 130.— Oberrhein. Bank—.— 975˙ Pfäl:. Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank Pf. Sp.⸗u. Cdb. Land. — 196.5% —.— 134 50 Bad. Anillu. Sodafbr. 476.——.— Chem. Fab. Goldenbg.—.— 160.— Verein chem. Fabriken—.— 301 Verein D. Oelfabriken—.— 182. Wſt..⸗W. Stamm 260.——.— „„Vorzug—.— 106.— Brauereien Bad. Brauerei—.— 180˙5 Binger Aktienbierbr, 47.——.— Durl. Hof vm. Hrigen—.— 245.— Eſchbaum⸗Brauerei 159.— 18.— Elefbr. Rühl, Worms—.— 103.— Ganters Br., Freiburg—.— 110.— Kleinlein, Heidelberg—.— Homb. Meſſerſchmitt 78.75 Ludwigshaf. Brauerei—.——. Mannh. Aktienbr. 159.— 149.— 77.25 Pfalzbr. Geiſel Mohr 68.——.— Brallerei Sinner—.— 282.— Verſtaatlichung nachgebend. Ba Weltz⸗Speyer 107., Koſtbeimer Celluloſe⸗Aktien 182., Pfäl Weizen bierländ. 18.75——.—[ Maisamer. Mixed 12.75—.—.— ſchwach, ſpäter auf Verſtaatlichungsgerüchte ſteigend. Anilin 5 decteee 5 Donan ſchwächer. Im weiteren Verlaufe ruhig, Kurſe meiſt behauptet e e eee 3 b. aer—.——2230 und wenig beränderk. Schluß ſtil. Im heutigen Liguidations⸗ 5 18.50—10.— Jdiken—.——1450 geſchäft fiellten ſich die Zins⸗ und Prolongationsſätze für Gelb .50—19.— Wicken—.——14550 2 77 7 5 2 77 „ Theodofa. 20.5 Kleeſamen deutſch. J 128.—134.— auf 4 bis 4% und für Diskontokommandit auf 49 bis 4½, „ Saxonska 18.75—19.50 15 II 125.—126.— für öſterreichiſche Kreditaktien auf 4 bis 498. 5 „ Taganrog 18.50—19.50„neuerPfälzer———— ˖ „ rumäniſcher 18.75—19 50 8 5 105.—110. Telegramme der Continental Telegraphen⸗Compagnie. „ am. Winter——„ Provene. 115.—. Schluß⸗Kurſe, „ antkers!—, Efparſette 35.50—86.— Reichsbank⸗Diskont 5 Prozent, „ Walla Walla—.——.— Leinzl mit Faß—.—88.—— . eeeeer,, bei Waggon———37.50 Wechſel⸗ „Auſtralier—.——.—Ribst in Faß—.—52.— 2 2% „ La Plata 18.50—19.25„„bei Waagon—.—51.50 Amſterdam kurz 168 70 168 72 Paxis turz 80, 83 81— Kernen 1058 50——.— Am. Petroleum Faß HBelaten„ 80 80 80.27[.Schweiz. Plätze„ 80.87 808%5 Roggen, pfälz.——14.60 fr. mit 20%%8 Tara—.———.— Italien„ 60.975 80.975 Wien 84 95 84 05 „ neuer ee,Am. Petrol. Waag.—.——20.60 London„ 20.825 90,30 Napoleonsd'or 16.18 16.18 uch 55 15.——15.25 190 in. 301 5 lang-— 8 „ rumän—.100konettoverzollt.16.80 „ norddeutſcher—.—.—Ruſſ, Metenr in Faß— Staatsvapiere. A. Deutſche. Seſte Pierf 7 15 Magg.—.— 27. 26 27, eeeee 5 1o.„ Fit.——id eſch Reichsanl 101.45 101,40 4½ Oeſt. Silberr. 100.30 100. „ ſfäner.—. Nuff. gewöhnt in Faß———10.86 5 15 5„ 101.30 101.4 10 9 1 55 1000 . ungariſche—. ſo. Maggeeiiene,, Vortg. Serie 6240.80 Futter die. Lit.——.— 4 Pr.Stasts⸗Anl. 101.65 101 8% bto. 63.10 6295 Gerſte rum. Brau De. RNohſprit, verſteuert—— 189.—„„„„„ ien ein Auſſen von 1860 99.25 92.— Hafer, bad. 14.75—15.20 7oer Sprit 89.40 89.25 4ruſſ. Staatsr. 1894—.— „ uſſiſcher 14.50—15.50 ber do. unverſt.———34.50 51½ Bad.St⸗Obl. f99 70 90.60 fſpan, ausl, Rente 87.40 87.40 S„„„„M. 92.70 89.70 4 Türken v. 1903 87.— 87.— Hafer, württb. Alp—.——. 52%„„ 00, 69.70 100.—] Türten Lit. B. 60 50 60.50 „amerik, weißer——. 4 bad. St.⸗A. o1, 104,10 104.05 Türken unif. 84 35 84.— Weizenmehl 00——— Vavern.„ 93.90 99.904 Ungar Goldrente 100.05 100,08 eeee ͤ ee, ee ee 69.70 86.70[4„ Kronenrente 97.90 98.— Roggenmebl Nr. 0) 22.25 J) 19.75. At daber.⸗A. 10.0 103.30 Ag. ,Gold⸗A.187.——.— Inländiſcher Weizen feſter. Uebriges unverändert. 5 1 2 eee eee ee 1 1. Oeſterreichiſches Petroleum notiert bis auf Weiteres: in von 188 57. 87½0%; ner 18 30.10 Ciſternen Mk. 15.70, in Faß(Barrels) Mk. 19.50 per 100 kg netto 3 Sachſen 88.— 87.80 4½ Chineſen 1898 88,80 verzollt ab hieſigem Lager⸗ 4 Mh. St⸗A. 1899 100 75 100.105 Bulgaren 91.50 7 50 uli 4550 48 Mannheimer Eſfektenbörſe 8. Aus länd iſche, b 27. Oktober.(Offizieller Bericht.) e eee Heute notierten: Badiſche Brauerei⸗Aktien 130.50., Brauerei 5 italien. Rente 103 60 108.6 Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrik⸗Aktien 95., burger Ziegelwerke⸗Aktien 145 G. Tendenz: ſtill. Obligattonen. Ahein. Creditbank—.— 199.80ſ Ufli. Preßß. u. Spfbr.—.— 181.50 Nhein. Hyp.⸗Bank—.— 198.6 Transport 8 Südd. Bank Dr 106.— u. Verſicherung. Frankfurter Effettenbörſe. Die Kurserhöhung beträgt 18 Bahnen ſchwächer. Oeſterreichiſche Bahnen auf Dementi Vereinigte Frei⸗ 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. u. Seetransvort 101.—B3 4½%% Bad. Anklin⸗u. Sodaf. 105.50 100 Kleinſein, Heldipg. M. 151.—8 50% Bütgl. Braußaus, Ronn 99.—09 Speyerer Bauhaus Akt.⸗Geſ. in Speyer 101.80 bz 1½% Oberrh. Elektrizität——bz 44½% Pfälz. Chamotte u. Tonwerk.⸗G. Eiſenb. 101.— 4½ o% Nuß..⸗G. Zell ſtoff“. MWaldßof bei Pernau in Lipland 4% Herrenmühle Genz 4½% Mannh. Dampf⸗ ſchleppſchiffahrts⸗Geſ. 108.— G 4½ Mannh. Lagerhaus⸗ Geſeſlſchaft 102.25 B %½% Speyerer Ziegelwerke 102.25 4½% Südd. Drahtinduſtr. 101.25 G 101.60 Waldhof⸗Mannhelm 1½ Verein chem. Fabriken—.— 3— Zellſtofffabr Waldhof 104.70 en Brief Geld Br. Schroebl., delab.———. „Schwaitz, Spever—— 130..— „Nitter, Schwetz. 23.——.., „S. Weltz, Speyer—— 107. „Werger, Wormns 105, Rorms, Br. v. Oertge—.— 119.— 96.——.— 77 B..⸗G. Nhſch. Seetr. nen 5 Eiſenbah Mannh. Dampſſchl. 89.——.— Pfälz Ludwigsbahn—.— 232.50 Lagerbaus—.— 81.— „ Marbahn—.— 145.— Bod. Rück. 200.——.— Nordbahn 172—— Riſck⸗ u. Mitverſ. 5 77 5.—5 Heſlbr. Strakendatz„ Aſſecurranz 950.— 940.— ee e eeee agnſinental,, 420.— Chem. Induſtrie. Nannb. Nerſicherung 520— 516.— .-Gf.chem. Induſtr.——.—Oberrh. Verſ.⸗Geſ.—.— 420.— N 600.— 96.50 —.— —.— 98.—.— 97.ä——.— —.— 108 30 —.— 245.— —.— 224.— —.— 162.— 88.— 193.—. ——— 5* Württ. Transp.⸗Verſ. Induſtrie. .G. f. Seilinduſtr. Dingler'ſche Mſchfbr.—.— Emaillirfbr. Kirrweil. Fmaillw. Maikammer Ettlinger Spinnerei Hüttenh. Spfnnerei Narlsr. Maſchinenban Nähmfbr. Haid u. Neu Toſth. Cell.⸗u. Papferf. MNannh. Gum u. Asb. Maſchfbr. Badenia Oggers!. Spinnerei Bfälz. Näh. u. Fahr. F. 95.——.— Bortl.⸗Cement Heidlb. 127.——.— Berein Freib. Zlegelw.—.— 145.— 4 Speyr,—— 60.— Zellſtofff, Waldhof —.— 260.— Zuckerf. Waghäuſel—.— 10450 —.— infolge Kapitalserhöhung und die Geſchäftslage, welche als Proz. betr. ltimore⸗Ohio auf Newyork und 1 Storch, S. 5 112.——— 8 77 8. Sefſte. General⸗Anzeiger. Mannheim, 27. Oktaber Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerf. Wagh. 104.90 104.60 Heidelb. Cementw. 126.— 126.— Anilin⸗Aktien Ch. Fbr. Griesheim 257.— 256— Höchſter Farbwerk 407.75 407.50 Ver. Kunſtſeide 494.50 494.90 Verein chem. Fabrik 302— 302.,50 Chem. Werke Albert 252.— 250.40 Meeumul.⸗F. Hagen 228.— 228.— Aee, Böſe, Berlin 64.— 64.— Allg. Elel. ⸗Geſellſch 227.— 225.50 Schuckert 119.— 118.— Lahmeyer 114.50 11450 Allg..⸗G. Sſemens 160.— 159 40 Lederw. St. Ingbert—.—— Spicharz 105.— 106.50 477.— 474.50 119.60 119.60 159.— 159.— 147.— 147.— 96.50 96.50 107.50 1073 161.— 61.— 282.— 282.— 446.— 443.50 96.— 96.— 215.— 215.— 180.— 180.— 128 50 128.70 Parkakt. Zweibr. Eichbaum Mannh. Mh. Akt.⸗Brauerei Seilinduſtrie Wolff Weltz z. S. Speyer Walzmühle Ludw. Fahrradw. Kleyer Dürrkopp Maſch. Arm. Klein Maſchinf. Gritzner Schnellprf. Frkthl. Oelfabrit⸗Aktien Zellſtoff Waldhof 260.50 260 80 Cementf. Karlſtadt 112.90 113.— Friedrichsh. Bergb. 109.80 109.80 MaſchinenfBadenia 188.80 189.— Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Maxienburg.⸗Mlw.—.— Ludwh.⸗Bexbacher 232.90 Pfälz. Maxbahn 145.50 do. Nordbahn 136 80 136 10 Südd. Etſenb.⸗Geſ. 129 50 129 50 Hamburger Packet 122 20 122.— Nordd. Lloyd 107.60 107.— 232 90 14.50 ODeſt.⸗Ung. Staatsb. 141 70 140 50 ODeſterr. Süd⸗Lomb. 1775 77.60 Oeſterr. Nordweſtb. 106.— 105 50 0 Lit. B. 107.— 106.5. Gotthardbahn——— Jura⸗Simplon—.——.— Schweiz. Centralb.———.— Schweiz. Nordoſtb.—.——.— Ital. Mittelmeerb.———-. „Meridionalbahn 144,50 144.50 Baltim. Ohio 95.50 95.— Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligattonen. 100.80 100.80 100.10 100.10 40% Frk. Hyv.⸗Pfdb. 40%.K. V. Pfobr.O5 40%„ 1910 101.60 101.60 4% Pf. HypB. Pfdb. 101.— 101.— 37⁰5 98.50 98.50 30% Pr. Bod.⸗Fr. 95.— 95.— 30 Pf. B. Pr.⸗Obl, 101.90 101.90 6ſ% Pf. B. Pr.⸗O. 99.40 99 40 Rh. H. B. Pfb. 02 100.70 100.50 1907 101.50 101.50 105.75 102.75 96.70 96.70 96.70 96.70 2„. 7. 1 1914 2 Ith. H. B..O 97.70 98.— 87% Sttsgar. It. Eif. 40% Pr. Pfdb. unk. 09 4%„ 12 14 12 14 08 1 42 101.40 101.4 102.40 102 40 102.70 102.,71 100.— 100.— 100.— 100.— 95.50 95.5 96.50 96.50 1 22* * 31½ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ Kleinb. b 04 3 75 Pr. Pfd.⸗ Kom.⸗ Oel. unkündb. 12 99.50 4% Rhein. Weſtf. .⸗C.⸗B. 1910 101.80 4% Ctr. Bd. Pfd. v90 101.— 101.— 40%„ 99 unk. 00 102,.10 „Pfdbr..01 unk. 10 102.40 „ Pfdbr..05 unk. 12 103.30 „ Pfdbr..86 89 d. 94 94.90 „ Pfd. 96/06 95.10 „Com.⸗L bl. v. 01unt 10 104.— 5„ Com.„Ohl. .87, unk.9g1! 99.— 3%„ Com.⸗Obl. v. 96006 98.90 96.10 96.10 40% 102.75 40% 8— 510% 40% 108.30 94.90 95.40 104.— 3¹ 98.90 98.90 Banuk⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Deutſche Reichsbk. Badiſche Bank Berliner Bant Berl. Handels⸗Geſ. Darmſtädter Bank Deutſche Bank alt do. jung Deutſche Gen.⸗Bk. Dresdener Bank vankf. Hyp.⸗Bank rkf. Hyp.⸗Creditv. Nationalbant Sberrhein. Bank Oeſterr.⸗Ung. Bank 153.10 125.— 86.95 160 80 187.40 140.45 142.10 258 40 219.40 191 20 15 27 219.— 190 70 153 70 207.50 207— 151.20 153.10 128 20 128.— 96— 96 75 11750 117.50 Privat⸗Diskont 4¼ Oeſt. Länderbank 116.— „Kredit⸗Anſtalt 211 60 Pfälziſche Bank 104 30 Pfälz. Hyp.⸗Bank 17.— Rhein. Kreditbank 139 50 Rhein. Hyp. B. M. 198.70 Schaaffh. Bankver. 143.30 Südd. Bant Mhm. 106.— Wiener Bantver. 141.20 D. Effekten⸗Bank 107.95 Bant Ottomane 117.20 Mannheimer Verſ.⸗ Geſellſchaft 520.— Preuß. Hypothekb. 118.50 115. 210.40 104 198.70 189.50 198.70 142 60 106.— 40.95 107.95 116.80 118 95 Prozent. 520.— Frankfurt a.., 27. Oktober. Kreditaktien 210.40, Staats⸗ bahn 141.50, Lombarden 17 70. Egypter—.—., 4% ung. Goldrente 100.—, Gotthardbahn 188 50 Disbonto⸗Commandit 19090 Laura ——, Gelſenkirchen—.—, Darmſtädter 142 20, Handelsgeſellſchaft 160 70 Dresdener Bank 158 50 Deutſche Bank 227.50. Bochumer 213 10 Northern—.—, Tendenz: Nachbörſe. Kreditaktien 17.60. ſchwach. 210 40, Staatsbahn 140.50, Lombarden Disconto⸗Commandit 199.70, Berliner Effektenbörſe. Berlin, 27. Oktober. Rutſſennoten 216.05 Ritſſ. Anl. 1902—.— 3½ ½% Reichsanl. 101 40 1 40 1% Reichsanleihe 89 20 89 10 3½ Bd. Si.⸗Obl. 00—.— 99 75 3 Bad. St.⸗A. 104.— 104.25 34½% Bayern 99 99 190.— Zpr. ſächſ. Rente 87 70 87 70 4 Heſſen 104— 103 80 Heſſen 87.19 869 Italiener 103.80— 1860er Looſe 145.40—.— büldeg⸗Büchener 55 Marjenburger———— Oſtpr. Südbahn———.— Staatsbahn⸗Aktien 141 50 140 90 dombarden 17.67 17 63 Canada Paciftc. Sh. 185.— 134.50 Heidelb. Str.& B. B. Kreditaktien 211 40 210 60 Berl. Handels⸗Geſ. 1600 160 90 Darmſtüdter Bank 140 90 142 10 Denſſche Bankak. 228— 227 40 Disc. Comm. Aktien 190.90 19090 Dresdener Bank 153.50 154.— Schlußcourſe. 218. Berg⸗Märk. Bank 160.— 169 75 Rr. Hyv.⸗Act.⸗B. D. Grundſchuld⸗B.—.—— Dynamit Truſt 182 10 183.75 Hochumer 214— 214.20 Conſolidatton 441 70 442 Dortmunder Untſoenn— 81 90 Felſenkfrchener 227 70 227 10 Harpener 215 40 217 70 Hibernig Lautahütte 251 50 251.20 Rurm⸗Revier 152—152 Baänir 160 30 161 20 Schalk, G. u. H⸗V. 555.20 555.20 Flekt. Licht u. Kraft Weſterr Alkalilw. 257 75 256. Ichersleben Al. W 5 Steinz. Fried richsf. Tonwaren Wiesloch Hanſa Dampfſchiff. 251— 25.— 151.25 151.25 Woöllkämmerei⸗uk. 170. 171— 4 Pfbr. Rh. W. BCr. 101.— 101.— MNannh.⸗Rh. Tr—ͤ—.— Kannengießer——— Hörder Bergw. 148 290 147.— Privat⸗Diskont%. W. Berlin, 27, Oktober.(Telegr.) Nachbörſc. Kredit⸗Aktien 211 70 210 60J Lombarden 17 70 17.20 Staatsbahn 141.70 140,70] Diskonto Komm. 191.— 1⸗0 50 Pariſer Börſe. Paris, 27. Oktober. Anfanaskurſe. 3% Reitte 97 95 97.75] Türk. Looſe 127.— 126.— naltener 103 82 103 80[Oitoman 391 583— Spanter 86.20 86 890] Rio Tinto 1274 1470 Türken D. 86.20 85 20] Bankdist. 30% Condoner Effektenbörſe. London, 27. Okt.(Telear.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 8%0 deibeanei 88.— 875/ ſ% Ehtneſen 99%% 9 ½ 4½% Chineſen 900 90— 4¼% Conſols 88/116 87% Jh Italiener 108½ 103½/. 9* 6% Mon. Griechen 471, 47½ 4 e% Portug. 680/. 63 Spanier 86/8 86½ Türten D. 84% 8aſ% e% Argentinier.8/ 82ʃ½ % Mepikaner 81— 81. Japaner 72 721 Lend.: matt. Ottom. 13½% 18½ Neto Tinto 58/ 587% Southern Pak. 68/ 620. Fhicago Milw. 17771 Denver Pref. 55% 85 Atchtſon Pref. 104/ 10821 Louisv. Nash. 138/ 137½ Unſon Pak. 112 1115 Berliner Produktenbörſe eeen,, e ſchwachen amerikaniſchen Depeſchen blieben heute (Tel.) Tend.: matt. Debeers Shartered Joldfiels B Rand mines Faſtrand 5 8 Lend.: träge. Produktenbörſe. Die eindruckslos, da Stück-0 Pfg., 00-12 Pfg., per Büſchel 4 Pfg., Stange 00-20 Pfg., 00-C0 Pfg., per 5 10 Stück 40 Pfg., 11.60., Aal.00-0. 0., —— Laberdan per Pfd. 50 Pfg Stück.00-.80., Reh per Pfd. 00-70 Pfg., Hahn 6g.) per Stück Huhn(jung) per Stück-.50 Mi., .00-12., Ente p. Stück 2⸗5.00., Gans lebend per Stück-0., geſchlach tet per Pfd. 75-00 Pfa. Zwetſchgen-0 ſich auf die politiſchen Nachrichten hin, ſowie auf die ügi der Inlandsangebote mehr Deckungsbegehr ein ſtellte. Die Preiſe blieben gut behauptet. Hafer und Mais ebe nfall Rüböl ſtetig. Spiritus ungehandelt. Wetter: bet wölkt. Berlin, 27. Oktbr.(Telegramm.)(Produktenbör ſe.) Preiſe in Mark pro 100 ke. frei Berlin netto Kaſſe. 26 27. 26. 27. Weizen per Oktbr. 177.75 178.25 Mais per Oktbr. 114.— 118.7 „ Dezbr. 177 25 177.5„Dezbr. 117.75 117 50 „ Mai 1382.50 18„ Mai 118.— 118.— Roggen per Oktbr. 188.— 13 Rüböl per Oktbr. 44.0 44.— „ Dezbr. 139.50 139 5„ Dezbr. 44.50 44.3ʃ 2„ Mai 14ʃ.75 144.75„ Mai 45.30 45.10 Hafer per Oktbr. 187.25 137.5 Spiritus 70er loco———. „ Dezbr. 13675 137 25 Weizenmehl 23.75 23.50 „ Mai 138.75 139.— Roggenmehl 18.10 18.10 Peſt, 27. Oktober.(Telegramm.) Getreidomarkt. 26 27 Weizen per Okt. 10 03 10 os ſtetig 9 92 9 92 ruhig „„ Aee ies 0 Roggen per Okt. 765 7 65 ſtetig 7 68 7 63 ſterig 5„ Apkll 795 98 798 7 9 5 Hafer per Ott. 6 90 6 9 ſtetig 685 685 ruhig „Abril 721¹ 722 728 Mais per Ott. 0 C0 0 00 feſt 00 0%¼ kuhig „ Ma 735 735 740 740 7 43 7 44 742 7 43 Kohlraps per Aug. 1130 1140 träge 1 2 11 30 flau Wetter: Wind, Feucht. ** Mannuhefmer Marktbericht vom 27. M..50 bis M..—, Heu M..— bis M..—, M. beſſere M..— bis M..— Bohnen per Pfd.—00 Pfg., lohl per Stück 20-30 Pfg., Spinat per Portion-15 Pig., per Stück.12 Pfg., Rotkohl per Weißkraut 100 Stück 15., Kopſſalat per Stück-10 Pfg., .10 Pfg., Feldſalat per Portion 00 Pfg., Sellerie p. St. 15 Pfg., Zwiebeln per Pfd.-12 Pfg., Rüben per-00 Pfg., gelbe Rüben per Pfd.-00 Pfg., Korotten Pflückerbſen per Pfd. 00⸗00 Pfg Gurken per Stück 00-00 Pfg., per 100 Stück.06., Pfd.-12 Pfg., Kirſchen per Pfd. 00⸗00 Pfg., Pfirſiſche p. Pfd. 00⸗C0 Pfa., Nüſſe per 000 Stück 00 Pfg., Haſelnüſſe per Pid. 40 Pfg., Eier Stück 30-35 Pfg., Butter per Pfd. rote M..20, Barſch p. Pfd. 70.80 Pfg., Aepfel per Pfd. 8⸗10 Pfg., ** Oktbr. Stroh per Zir Blumen⸗ Wirſing Weißkohl per Kohlrabi, 3 Knollen Endivienſalat p. Stück Stück 00-20 Pfg., Nüben p. Pfd., 800 Pfg., weiße „Meerettig per zum Einmachen Birnen per Trauben per Pfd. Aprikoſen p. 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E 7 1 d CCCCCCCCCCCTCCcc 85 1 U N Die Halbe Arbe 0 ad nladung ists lannneimer Fripat-Koapschule besten Seiten der Urwähler zur Wahl der Kreiswahlmänner. befindet ſich jetzt 5 dopale fand ————— 3 17 95 5 In dieſem Jahre haben die durch die Kreiswahlmänner gewählten Abgeordneten A 9 8 reppen. ſiſt 21 11 2 9 9 5 Seen Einige Aumeldungen für den Back⸗Kurs im Dezbr. Daum& Co. Daum's 3„ Jatlt Hochlietter, Kaufmann, d. Is. und für den Koch⸗Kurs ab Januar n. Is. b. m. b. f. K Seifer 5 3. Nabest uie, können noch entgegengenommen werden. Dampfseifenfabrik SIl-Selle N Lostheim b. Mainz. 1 0 der regelmäßigen Ernenerung halber mit ihren Stellvertretern nach beendeter Dienſtzeit auszutreten 2 dos Sie und find ſür dieſelben Ernenerungsgznhlen vorzunehmen. Frau M. U. Kuhn, Ww. Bdzd 56 0b r Dieſen Neuwahlen müſſen die Wablen der Kreiswahlmänner vorzergehen. 72879 Kochlehrerin. eeeeeee„ Die Zahl der Wahlmänner berechner ſich auf 584, da auf je 250 Einwohner ein Wahl wann— 7 1 095 17 5 der, or ge 1— 590 ka 1 die e der Stadt 2— 1 * aunheln(Laſchlleglich der Vororte Käferkhal⸗Walb of und Neckarau) 141181 bett gt. 3 U————— „„Mi Genehmigulg Großh. Bezüksamts wurde die Stadt in 20 Wahldiſtrikte eingetellt. Es Jattler-Geschäfkt N Kaulmann Jbll. Heg,——— 1 32—— 4 wird die Wahl in veufelven inn den bezeichneten Wahllokalen dorgenommen und hat ſich auf die 1 2 N 1886 1 weller erwähnte Anzahl von Wahläunern zit erſtrecken, nätmlich: beſindet 1 8 Jeht N, 17 7 1—1760 Transportables Gasstoff- Glühlieht! —————— in einem Hauſe ochnertupen⸗ 4 Diſtekt Jahl der eeeh zn Nefehend ee 55 Vollkommener Ursatz für Kohlengas!) Iſdr 1 J Spe tat: Ar!: 1 4 4 2 1 61 1 1 No, 5 Bezeichnung der Diſtrikte Wahllokale Later in Portefenill waren und Hoſentragern ee eeee ———— Kein Doeht! 1 30 Großh. Schloß und Rheinbrücke 4—4, B—7„trausportable Gas selbst —8, Mühlau und Schiſſee Schulhalts 655 Zinmer Runge S erzeugende Lampen und 3 80 5 7 1 Ee und, Rathaats 1 Soc, Ain Laternen stellen sieh das erforderliche it i; mmenks e, Gas aus flüssigem Gasstoff selbst her 4 35 5 E Scheane 1 1 Acheaat lietern brillant lenchtende Gasflammen. VVNV Eungang gegenüver K 3 Inne dieser Flammen ersetzt 8 32))))0( Schuthaus R 2, Turnſaal mehrere Petroleumflammen. 7 83 K—7, U—6 g Knabenſchulhaus K 5, Zim Kein Docht! Kein Geruch! 18 mer 1 Vorzügliche Beleuchtung für Gürten, 8 17 Nenhede deceaweieneg anhein 1 Aestaurauts, H lus, Ho, Werkstätten, inkl. der Nanguraße und Seckenheimer Stra 1 Keller, Büro ete. 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Umgebung: atharinenſtraße, unterhorſf, Lulſenſtraße, 5 ee 5 99 4 Donecker wörthſtraße, ſüagümwapſteaße, f farr⸗ 5 5 0 9 gäßchen. Pfingſtweidſtraße, Priva raße, Maae e Oenen 0 5928 L I. 2. 5143/ 5 ſtr S 5 ſe, Schulſtra 6 See te de Gicenhemarweg 2 nicht erpledierendes Fetroleuz, 2 Wingertſtragge 7 J. Stos, 2 Gesstzlich geschiltzt.— Amtlich empfollen. Uhren 2 3064 Voltständig gefahttos, Lasracſel u. abenos 50 45 eee 5 0 1 f In Leucht-Kraft unübertroffen un schont die Augen baäre gut, di Ae Mittwoch, den 0. Nopembet 05. J5., Hittags 12 bis U Uhr ren 197 50 1„ ee, 5 4 n Frey Uhrmacher,..11. Ftamöſiſch Ein Herr wünſcht 45; 1 7 empflehlt aeeng ee„Iin i Ne Stioranähg und wählbar 15 5 Autsberaſteg e⸗ deeen 0 55 franzöf. Weuntaiſſe b ſet mildeſtens einen Jahr im Anitsbeziek auſäſſig find, 5 80 Dhal M 9 Offerten unter Nt. 4580b an daben un Wabter Aben ihe Eemahge und Waharkeſ ee Aeheg haben. 0 5 5 9 die Exped. dieſes Glattes, Stimmfähig 0 5 een ud dieſenigen Perſonen, welche in einem ähnlichen Abhängigkeitsver⸗ eee V 7 75 15 Teh hältmis ſiehen; 8 f 1 der Städte⸗ 5 baumpwollene, färbt Achtschtwar Jelz 11 2 lchen einer der Ausſchließungsgründe vorliegt, welche nach er Städte Farhen: 8 oudenag Für die Wablpartel in den Bürgerausſchuß gelten.(8 29 Abſ. 2, 3, 4 des Ver⸗ Strumpfe, 15 kürbere 18d. Prin walkungsgefeges und 4 5 der kere swaßlardnungh 1—— Ver leiht Das Wahlrecht wird in Perſon durch verdeckle Stimmzettel ohne Unterſchrift ausgeübt, Die[ e eee Stimmzettel müſſen von weißem Papier und dr Init keinem äußeren Kennzeichen vetſehen ſein. 5—2 Sie ſind meit den Namen derjenigen, welchen den Wähler ſeine Stiume geben will, n ee 5 fl Thold dder im Wege der Verviel⸗ältigung 55 0 e we en 12 0 16 6 gamen und mit ſeinem Vornamen ſowle mit der Ben ung, du eſche 0. ied ird, ſo bezeichnet ſein, daß kein Mirperländins eniſteht.— KRo lell⸗ U. 0l tldlung. hal ſoviele Wahlmänner in Vorſchlag zu vringen, als der Oiſtrikt, wozi 0 1 50 7 Traurin E 0 8 25 in an ernemen dakk. Stadtrat geſchloſſenen Liſte eingetragen ſind(s 7 letzter Jungbuschstrasse 7. Elnu deutſcher e aen Ss, ge Sltt 8 Abſatz Wiben de neg ſteht den Wahlberechtigten der Zutritt zum Wahl⸗ liefert fämtliche Sorten Ruhrkohlen, owle kaufen Sie nach Gewicht am Hül nerhun des ganzen Wahlvorgangs ſteh alie Ae baltighen bei feaug 1 weten —5 12 teits, T nnlen⸗Bündelholz zu Miuſt Schweff geſtutzt, auf den Manthelm den 15. Oktober 100.. 2 adag en beee feee b, e 8. fesenmeper Namen„Her“ 18801 Der Stadtrat: 8 5 0 eeeee Abzugeben gegen Belohnung 90900/860 v. Hollander⸗ Aepp. 1 Abonnemen 50 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quartal. Telephon: Redaktion Nr. 377. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Die Kolonel⸗Zeile Auswärtige Inſerate Die Reklame⸗Zeile Inſerate 20 Pfg⸗ 2 60„ Expedition: Nr. 218. Nr. le. 2—— ———— Ot sober 1904. I. Jahrgang. Herhſt⸗Koutrol⸗Herſammlungen 1904 im Lanbwehrbezirk Mannheim, Bezirk des Hauptmeldeamts Mannheim. Es haben zu erſcheinen: In Mannheim: Kaiſer⸗Wilhelm⸗Kaſerne(Exerzierhaus) — Eingang durch das Tor der Hauptwache Alle zur Dispoſitſoy der Eſatzvehörden entlaſſenen Maunſchaften; diejenigen Landwehrleute J. Aufgebots der Jahres. klaſſe 1892 ſämtlicher Waffen, welche in der Zeit vom 1. April bis 30, September eingetreten ſi d. Jahresklaſſe 1903 der Jufanterie. Montag, den 7. November 1904, vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſe 1902 der Jufauterie mit den Anfangsbuchſtaben budontag, den 7. November 1904, vormittags 11 Uhr. Jahrestlaſſe 1902 der Infanterie mit den Anfangsbuchſtaben 5 Molag, den 7. Novenber 1904, nachmittags 2½ Uhr. Jahresklaſſe 1901 der Juſanterie mit den Aufangsbuchſtaben den 8. November 1904, vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſe 1901 der Inſanterte mit den Aufangsbuchſtaben L bis Z Dienstag, den 8. Nopember 1904, vormittags 11 Uhr. hestlaſe 1900 der Jufanterie mit den Anfaugsbuchſtaben Dienstag, den 8. November 1904, nachmittags 2½ Uhr. Jahresklaſſe 1900 der Iufanterte mit den Anfanugsbuchſtaben chlltäwoch den 9. November 1904, vormittags 9 Uhr. 1 1899 der Inſanterle mit den Anfangsbuchſlaben A bis. Mittwoch, den B. Noveniber 1904, vormittags 14 Uhr. 1899 der Infanterie mit den Anfangsbuchſtaben 18 1 Mitiwoch, den J. November 1904, nachmittags 2½ Uhr. Jahresklaſſe 1398 der Jufanterie mit den Anfangsbuchſtaben A bis 14 Donnerstag, den 10. November 1904, vormittags 9 Uhr. 50 1893 der Infanterie mit den Aufangsbuchſtaben 1 5 Donnerstag, den 10. November 1904, vormittags 11 Uhr, Jahresklaſſe 1397 der Jufanterie mit den Anfangsbuchſtaben A bis M Donnerstag, den 10. November 1904, nachmittags 2½ Uhr. ale 1897 der Jufanterie mit den Aufangsbuchſtaben bis Freitag, den 11. November 1904, vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſe 1897 bis 1903ü der Jäger, Maſchinengewehr⸗ truppen, Kavallerſe, Verk hrstrupven(Eiſenpahn⸗, Luft⸗ ſchiffei⸗ und Telegraſen⸗Truppen) und des Veterinärperſonals (Fahnen⸗ und Beſchlagſchmiede, Unter⸗Veterinäre) Freitag, den E1. November 1904, vormittags 11 Uhr. Jahresklaſſen 1897 bis 1899 der Feldartillsrie Freitag, den 11. November 1904, nachmittags 2¼ Uhr. Jahresklaſſen 1900 bis 1903 der Feldarlillerie Dalmstag, den 12. November 1904, vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſen 1397 bis 1903 des Trains(einſchließlich der⸗ jenigen Kavalleriſten, welche zur Reſerve des Trains entlaſſen ſind), der Krankenträger und der Militärbäcker Samstag, den 12. November 1904, vormuttags 11 Uhr. Jahresklaſſe 1897 bis 1903 der Fußartillerie Sanistag, den 12. November 1904, nachmittags 2½ Uhr. Jahresklaſſen 1697 bis 1904 der Ploniere, der Mann⸗ ſchaften des preußiſchen Gardekorps aller Waſſen und der Marine Moutag, den 14. November 1904, vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſen 189 bis 1904 des Sauitätsperſonals(Sa⸗ Uitätsmannſchaften und Krankenwärter), der Oekonomicha d⸗ werker, der Arbeitsſolditen, der Zahlmeiſter⸗Aſpiranten und der Büchſeunmachergehülſen Montag, den 14. November 1904, vormittags 11 Uhr. Im Vorort Neckarau(Marktplatz). Alle zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen Maun⸗ ſchaften; diejenigen Laudwehrleute I. Aufgebots der Jahresklaſſe 1892, welche in der Zeit vom 1. April bis 30. September eingetreten ſind und die Jahresklaſſen 1897 bis 1903 der In⸗ fanterie von Neckargu Montag, den 14. November 1904, nachmittags 2½ Uhr. Jahresklaſſen 1697 bis 1904 aller übrigen Waffen von Neckarau Dienstag, den 15. Novenber 1904, vormittags 10 uhr. In Sandhofen(Schulhof.) Alle zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen Mann⸗ ſchaften; diejenigen Landwehrleute I. Aufgebots der Jahres⸗ klaſſe 1892, welche in der Zeit vom 1. April bis 30. September eingetreten ſind und die Jahresklaſſen 1697 bis 1004 fämtlicher Waͤfſen von Sandhofen, Sandtorf, Kirſchgartshauſen und Schagarhof. Dienstag, den 15. November 1904, Nachmittags 3 Uhr. Im Vorort Käferthal(Platz vor der evangeliſchen Kirche) Alle zur Dispoſi ion der Erſatzbehörden entlaſſenen Manu⸗ ſchaften; diejenigen Landwehrleute I. Aufgebots der Jahres⸗ klaſſe 1392, welche in der Zeit vom 1 April bis 0. Septemper eingetreten ſind und die Jahresklaſſen 1697 bis 1904 ſämtlicher Waſſen von Käferthal Mittwoch, den 16. November 1904, vormittags 8½ Uhr. Im Borort Waldhof(Plat vor der Splegelfabrik.) Alle zur Dispoſition der Erſatzbepörden entlaſſeuen Maun⸗ ſchaften; dlejenngen der Laudwehr I. Aufgebots der Jahresklaſſe 1892, welche in der Zeit vom 1. April bis 30. September eingetreten ſind und die Jahrestlaſſen 1897 bis 1904 fämtlicher Waffen von Waldhof, utzelhof und Lucienberg Mittwoch, den 16. Novenber 1904, nachmitiags Uhr. In Feudenheim(Alter Friedhof.) Alle zur Dispoſition der Erſatzbehördenſentlaſſenen Mann⸗ diejenigen der Landwehr I. Aufgebots der Jahresklaſſe 1892, welche in der Zeit vom 1. April bis Zu. September eingetreten ſind und die Jahresklaſſen 1897 bis 1904 ſautlicher 'üſſen von Feuden heim, Willſtadt und Ilvesheim Donnerstag, den 17. November 1904, vormittags 9½ Uhr. In Ladenburg(Schulhof.) Alle zur Dispoſitſon der Erſatzbehörden entlaſſenen Mann⸗ chaften; diejenigen Laudwehrlen e I. Aufgebots der Jahnesklaſſe — 1692 weiche in der Zert von 1 elpril bis 0. Septemwer ein etreien ſind und die Jahvesklaſſen 1397 bis 1904 ſämticher Wiffen von Ladeuburg, Schriesheint und„ectarhauſen Donnerstag, den 17. November 1904, nachmittags 2 Uhr. In Seckenh im(Schloß.) Alle zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen Mann⸗ ſchaften; diejenigen Lendwehrleule I. Aufgebots der Jahres⸗ klaſſe 169 2, weſche in der Zeit vom 1. April bis 30. September ellgetreten find und die Jahresklaſſen 1897 bis 1904 fämt⸗ liche!'üſin von Seckenheim, Rheinau, Stenge hof und Helgishäuſer Freftag, den 18. November 1904, vormittags 9¼ Uhr. Militärpäſſe u. Kricgsbeorderungen ſind mitzubringen⸗ Die Jahresklaſſe jeden Mannes findet ſich au! der Vorderſeite des Mililärpaſſes verzeichnet. un uiſchulbigtes Fehlen und Erſcheinen zu einer unrichtigen Kontrolverſammlung werden beſtraft. Erſatz⸗Reſerviſten haben zur Herbſt-Kontrol-Verſammlung micht zu erſ heinen. Bezirks⸗Kommando Mannheim. Vorſte,ende Bekanntmachung des Bezirkskommandos Mann⸗ heim wird den Bürgermeiſterämtern des Bezirks hiermit zur Kenninis gebracht nut der Verfügung, dieſelbe den Mannſchaften der Ge⸗ meuden durch mehrmaliges Ausſchellen, Anſchlagen au Rathauſe an Fabriken und großeren Etabliſſements bekaunt zu geben. Daß dies geſchehen, iſt dem Haupemeldeamt Maunhpeiſn bis zum 6. Nopember i90% mitzuieilen. Bei ungünſuger Witferung wollen die bezüglichen Bürgermeiſterämterfür Sicherſtellung eines zür Aufnahme von 300 Maun genügend großen bedeckten Raümes Sorge tragen. Maunheim, den 20. Oktober 1904. Großherzogliches Bezirksamt. Dr. A. Zung. 472⁵ Bekauutmachung. Nr. 1265361. Der Gloßh. Herr Bahnbauinſpeklor n Mann⸗ hem beabſiihugt, die Tage- und Brauchwaſſer pon vier Dienn⸗ wohnnagen auf der Kolonie „Neckgiſpitze“ in den Neckar einzuleiten. 170⁰ Wir bringen dies zur öffent⸗ lichen Keuninis mit der Auffor⸗ derung, etwaige Einwendungen bei dey Bezirksgte oder dem Sladtrate hier biunen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vor⸗ zubringen, an welchein das dieſe Bekanntnachung enthaltende Ajptsverkündigungsblatt ausge⸗ geben wurde, widrigenfalls alle licht auf privalrechtlichen Titeln beruhenden Ejuwendungen als verſaunt gelten 5 „Die Beſchreibungen und Plänue Aliegen wähiend der Einſprachs⸗ fliſt guf den Kanzleien des Be⸗ Aitsamts und des Siadtrats hier zur Elnſicht oſſen. Mannheim, 22. Oktober 1904. Großherzogl Bezirksamt: N. Jung. Aufgebot. No. 10551. Fräulein Sel ia Neeff, zur Zell Villa Neeff in Tutzing am Starnberger See hat bdas. Aufgebot des 3 9 Pfandoricſes der Rheiniſchen Hy⸗ des 3¼%igen pothekenbauk Maunheim Serie 72, Lit. B No. 4968 über 1009 Maxk nebſt den ausgegebenen Zinsſcheinen beantragt. Der In⸗ daber der Ukunde wird aufge⸗ fordert, ſpäteſtens in dem aur onnerstag, 3. Juni 1905, vo mittags 11 uhr vor dem Gr. Aitsgerichte hier⸗ ſelyſt Abt. T anderaumten Auf gebotslermiue 1 5 Rechle an⸗ zumelden und die Urkunde vor⸗ zulegeſt, widrigemſalls die Kraft⸗ losekklärung der Urkunde erfol⸗ gen wird. 4758 Maunheim, 21. Oktober 1904. er Gerichtsſ chreiber Großherzogl. Amtsgerichts: Mohr. Dung⸗Perſteigerung. Montag, 31. Okt. 1904, vormittags 10 uUhr verſteigern wir auf unſerm Bureau im ſtädtiſchen Bau⸗ hofe J 2, ö, das Dünger⸗ ergebnts von 1u5 Pferden vonm 31. Oktober bis mi! 2/, Novbr, 1904, in Wochen⸗ abteilungen. 0e Manuheim, 24. Okt. 19004. Städt. Fuhr⸗ und Guts⸗ Verwaltung: Krebs. Iwangs⸗Perſteigerung. Freitag, 28. Okt. 1904, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale 4, 5 hier gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Pianino, Zeichenuten⸗ ſilien, 1 Photograpgie⸗ appargt, 1 Nähmaſchine und Möbel aller Art. Mannheim, 27. Okt. 19 4. Krug, 18800 Gerichisvonzieher. Zwangs⸗Verſteigerung. Freitag 286. Oktober 1904, nchmittags 2 Uhr, werde ich in Mannheim, im Pfandlokgle Q 4, 5, gegen bare Zablung im Vollſtrecküngswege öffeutlich verſteigern: Möbel,aller Art. Maunheim, 27. Oktober 1904. Aim mer, Gerichtsvollzieher. 18803 Bekauntmachung. Ergan ungswahl in das Sladiverordneten⸗ Kollegium bett. Nr. 38663J. In der heutigen Wahltagfahrt würde Herr Rechtsanwaft Dr. Lm dwig „Grank auf die Dauer bis zur nächſten regelmäßigen Erneuerungswahl des Bürgekausſchuſſes d. i. 1905 in das Stadtverordneten⸗Kollgium gewählt, 959 Dies wird mit dem Anfügen zur öffentlichen Keuntnis gebracht, daß die Wahlakten während der nächſten sTage im Kaufhaus— Eingang I, Zimmer Ni. 42— ſe jedermanlis Einſicht offen legen und daß etwaige Ein⸗ prachen oder Beſchwerden gegen dieſe Wahl während dieſes Zeit⸗ raumes beim Bürgermeſſtetamt oder bei Großh. Bezirksamt unter ſolortiger Bezeichnung der Be⸗ weisunitel ſchriftlich oder münd⸗ lich zu Prolokoll zu geben ſind. Mannbeim, 25. Oktober 1904. Der Oberbürgermeiſter: Beck. Häling. Zwangs⸗Perſteigerung. Nr. 11057. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſollen die in Mannhein belegenen, im Grund⸗ duche von Maünheim zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerkes auf den Namen des Kaul Keilbach, Maurer meiſter in Rheinau⸗Stengelhof eingetragenen, nachſtehend be⸗ ſchriebenen Grundſtücke am Montag, den 12. Dez. 1904, vormittacs 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notarigt — in deſſen Dienſträumen in Mannheim B4, 3— verſteigert werden. Der Verſleigerungsvermerk iſt am 22. Juli 1904 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Gründbuchamts, ſowie der übrigen, die Grundſtücke betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsürkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte; ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbuüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens um Verſieigerungstermine vor der Aufforderüng zur Abgabe von Geboten anzumelden und wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ haft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſtei⸗ gerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerungenigegenſlehendesecht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einnweilige Ein⸗ nellüng des Verfahrens herbeizu⸗ führen, widrigenſalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Ge⸗ genſtandes tritt. 52410 Beſchreibung der zu verſteigernden Grundſtücke: a) Grundbuch von Mannheim, Band 19, Heft 18, Beſtandsver⸗ zeichnis J. Lagerb.⸗Nr. 270, Flächeninhalt 2 ar 38 qm Bauplatz, Drais⸗ ſtraße 54, geſchätzt zu 6000 Mk. b) Grundbuch von Mannheim, Band 458, Heft 17. Lagb.⸗Nr. 270a, Flächeninhalt g ar 27 qm Hofraite nüt Gebäuli⸗ keiten, Riedſeldſtraße 58 und Digisſtraße 5e. Hierguf ſteht: ein dreiſtöckiges Wohnhaus mit Schienenkeller, geſchätzt zu 38,000 Me Mannheim, den 21. Okt. 1904. MWroßh. Notariat 1II als eeeeee Dr. Elſaſſer. Bekauntmachung. Straßenſperre betr. Nr. 142509 II. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntuis daß behufs Vornahme von Siel⸗ banten in der Lortzingſtraße zwi⸗ ſchen Lang⸗ und Damſimſtraße die Abſperrung dieſer Straße von Donnerslag, den 27. d. M. bis auf Weiteres nötig fällt. Wäßhrend dieſes Zeittaumes iſt die Beuützung der erwähnten Straßenſttecke ü; den geſamten Fuhrwerteverkehr vervo en. Zuwiderhandlungenwerdenge⸗ mäß 5 366˙.⸗Str.⸗G.⸗B. und §.121 P⸗Str.⸗G.B. mit Geld bis zu 60 Mark oder mit Haſt bis zu 14 Tagen beſtraft. Mannheim, 25. Oktbr. 1904. Großher o l. Bezerkeamt. Polizeidiretſion: Schäler 4762 Wonalser u geſucht. R7, 31, part. 4427 Bekauntmachung. Zugeflogen und bei Schutzmaun Traut, Augartenſtraße 41, III. beſindlich: 4760 Ein Vogel(Wellenſittig). Mannheim, 22. Oktober 1904. Groſherzo zl. B zirksamt. Polizeidirektion. Zwangsverſteigerung. Freitag, 28. Okt. 1904, nachm ttags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale 4, 5 hier, gegen Barzay⸗ ung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: Möbel aller Art und andere Gegenſtände. Mannheim,. Ott. 1904. Roſter, Gerichtsvollzieher. 18802 0 4, 17. Große 0 4, 17. Verſteigerung. Au Freitag, 28. Oktober, nach mit aas 2 Uhr verſteigers in meinem Lokal: 10 Stück Oelgemlde, ſehr ſchöne Sachen, ferner 1 Herren⸗Schre btiſch, 1 Büffet, 1 Divau, Tiſche, Stühle, 1 Salon⸗Garnitur, Nähmaſchinen, Fahrräder mit Freilauf, Betten, Feder⸗ beßtun“, Bilder, Spiegel, Teppich, eine große Partie nur beſſere Küchen⸗ u. Ge⸗ bpauchs⸗wegenſtände[Trom⸗ pete, Waſch⸗ u. Nacht iſche, eine Par ie Kleider und And. mehr. 18775 We. 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