4 Badiſche Volkszeitung. Abonnement: Gae g 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..43 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. Inſeratet Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 28„ Die Reklame⸗Zeile.. 60„ E G, 2. der Stadt Mannheim und Amgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreilelſte Jeitung in Mannheim und Amgehung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. — Für unverlangte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim““ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 3841 Redaktion 36377 Expedition J18 Filiale(Friedrichsplatz) 8680 E 6, 2. Nr. 507. Politische lebersicht. »Mannheint, 31. Oltober 1904. (9 Wirtſchaftliche und ſoziale Wochenſchau. Die Beſchießung engliſcher Fiſcherfahrzeuge durch das baltiſche Geſchwader hat die ſeukket Zu⸗ rückhaltung veranlaßt. In ruſſiſchen Werten trat ein zu⸗ nehmendes Angebot hervor. Wenn in letzter Zeit auch die Kurſe der Monkanaktien eine Abſchwächung zeigten, ſo hängt dieſe Erſcheinung mit der wachſenden Unzufriedenheit zuſammen, die ſich ſowohl dem Kohlenſyndikat als auch dem Stahlwerkverband gegenüber bemerkbar macht. Nach dem neuen Vertrage des rheiniſch⸗weſtfäliſchen Kohlen⸗ ynditats iſt der Selbſtverbrauch der Zechen an Kohle nicht kontingentiert. Wenn daher eine Zeche ſich im Beſitz einer Hütte befindet, ſo rechnet auch der Verbrauch 1 8 gegenüber in hohem Maße bevorzugt, da ſie nur für den eil ihrer Erzeugung ſich der Erzeugungseinſchränkung an⸗ müſſen, den ſie durch Vermittelung des Kohlenſyndi⸗ ates verkaufen. Infolge dieſer Bevorzugung der Hüttenzechen haben in letzter Zeit viele Fuſionen zwiſchen Hütten⸗ werken und Zechen ſtattgefunden, die den fuſtonierten chen alsbald eine Beſſerung ihres Beſchäftigungsgrades ge⸗ racht haben. Die reinen Zechen ſehen dieſer Entwicklung mit begreiflichem Unbehagen zu und dürften wohl den in der„Köln. Zeitung“ ausgeſprochenen Gedanken angeregt haben, daß auch der Selbſtverbrauch der Hüttenzechen einer Kontingentierung zu unterwerfen ſei. Eine ſolche Beſchränkung ſetzt aber die Aen⸗ derung des Syndikatsbertrages voraus. Auch beim Stahlwerkverband rührt die Mißſtimmung aus dem Gegenſatz zwiſchen den ſogenannten reinen und den ge⸗ miſchten Werken her. Die reinen Walzwerke beſchweren ſich über die Höhe der Halbzeugpreiſe, die der Stahlwerkverband für das Inland feſtgeſetzt hat, da ſie gegenüber den großen Stahlwerken, die Halbzeug auf eigenen Walzenſtraßen weiter⸗ berarbeiten, in gewaltigem Nachteil ſich befänden. Wenn auch die Schwierigkeiten, mit denen die großen Verbände zu kämpfen haben, nur vorübergehender Art ſind, ſo wirken ſte doch gerade gegenwärtig, wo die Beſchäftigungsgelegenheit ſehr unbefriedi⸗ gend iſt, äußerſt verſtimmend. Im Kohlenber gbau hat ſich zwar der Abſatz im Laufe des Oktober weſentlich gehoben. Indes genügt auch der geſtiegene Abſatz noch immer nicht, um die Förderung ſofort auf dem Markte unterzubringen. Für die meiſten Zechen macht ſich aber andererſeits auch der Wa gen⸗ mangel immer unangenehmer fühlbar. Direkt ungünſtig liegen die Abſatzverhältniſſe im Eiſengewerbe, da namentlich die Ausfuhr keine Möglichkeit bietet, die über⸗ üſſigen Mengen abzuſtoßen. Obgleich in Flußſtabeiſen zu telativ recht niedrigen Preiſen Angebote gemacht werden, ſo gelingt es doch nicht, die Kaufluſt der Verbraucher irgendwie anzuregen.(Verſpätet eingetroffen. D. Red.) Zur Moſel⸗ und Saarkanaliſierung. Man ſchreibt uns: Bei der Beſprechung der Forderungen der Intereſſenten von der Saar und Moſel auf Fortſetzung der Kanaliſterung dieſer lüſſe iſt in den Zeitungen vielfach unter⸗ 1 der Hütte an Kohle als Selbſtverbrauch. Hüttenzechen ſind daher den reinen Montag, 51. Gktober 1964. (Mittaagblatt) laſſen worden, auf die desfalls vorliegenden Projekte und deren Ausführungskoſten näher einzugehen. Dies möge zunächſt in Folgendem nachgeholt werden. Es handelt ſich bei der Kanali⸗ ſierung der Sgar, für die Spezialprojekte nicht vorliegen, um eine überſchläglich berechnete Koſtenſumme von 26 Millionen Mark. Für die Moſel⸗Kanaliſierung ſind von Friedel und von Schönbrodt Projekte aufgeſtellt worden, von denen das letztere anfangs der 1890er Jahre durch die preußiſche Regierung einer Nachprüfung unterzogen worden iſt. Danach handelte es ſich um die Kanaliſierung von 60 Kilometer Flußlauf in Elſaß⸗ Lothringen und 240,8 Kilometer in Preußen. Die zu kanali⸗ ſierende Moſelſtrecke von der Stadtſchleuſe von Metz ab— nach oben ſchließen ſich Kanal⸗ und kanaliſierte Flußſtrecken nach der franzöſtſchen Grenze zu an— bis zum Rhein würde alſo 300,8 Kilometer Länge haben. Das geſamte Gefälle von derſelben Stadtſchleuſe an bis zum Rhein bei Koblenz beträgt 103,07 Meter, von denen 20,82 Meter auf das elſaß⸗lothringiſche, 82,25 Meter auf das preußiſche Gebiet fallen. Die 42 Schleuſen, mit denen dieſes Gefälle überwunden werden ſoll, und von denen 10 in Elſaß⸗Lothringen, 32 auf preußiſchem Gebiete liegen, waren zu 85,0 Meter Länge, 10,5 Meter Torweite und 2,0 Meter Drempeltiefe vorgeſehen; für das letztere Maß war indeſſen eine Vergrößerung auf 2,50 Meter angenommen wor⸗ den. Die Bergfahrt von Koblenz bis Metz war zu 65 Stunden Dauer berechnet. Die Koſten für dieſe Kanaliſterung der Moſel von Metz bis Koblenz waren auf rund 71 Millionen Mark ver⸗ anſchlagt, von denen rund 13 auf die elſaß⸗lothringiſche, und 58 auf die preußiſche Strecke fallen ſollten. Dem würden noch weitere 15 Millionen hinzutreten, wenn— was aber jetzt nicht mehr zu befürchten ſteht— das Großherzogtum Luxemburg gegen die Kanaliſterung Einſpruch erhöbe und ſo einen„Um⸗ gehungs⸗Seitenkanal“ nötig machte. Die vorſtehenden Angaben ſind den Verhandlungen des „Moſel⸗Kanal⸗Landtages“ vom 30. Juni 1900 entnommen. Es ſei noch bemerkt, daß die Rentabilitäts⸗Berechnung der In⸗ tereſſenten einigermaßen andere Annahmen gemacht hat, wie diejenigen, die bei deren Nachprüfung von der Regierung gemacht worden ſind. Dieſe letzteren Annahmen ſind dann wieder von den Intereſſenten als nicht zutreffend— und zwar als zu un⸗ günſtig für die Rentabilität— bezeichnet worden. Bei der jetzt eingetretenen Sachlage, nach der die Abgeordneten der Moſel⸗ und Saar⸗Gegend ſich verpflichtet haben, für den Kanal Rhein⸗ Hannover nicht zu ſtimmen, wenn die Kanaliſterung von Moſel und Saar nicht in die Kanalvorlage einbezogen würde, mag endlich der Hinweis darauf von Intereſſe ſein, daß es der Geh. Kommerzienrat Lueg aus Oberhauſen, alſo eine einflußreiche Perſönlichkeit aus dem Ruhrbezirk geweſen iſt, die in der bekannten Verſammlung zu Metz den zur Annahme gelangten Antrag auf Kanaliſterung der Moſel und Saar geſtellt und vor allem daran erinnert hat, daß durch die Ausführung der Kanal⸗ ſtrecke Metz⸗Diedenhofen eine dem Reichsland bereits vor ihrem Uebergange in den Reichsbeſitz gegebene Zuſage endlich eingelöſt werden müſſe. (.) Die LSage des Geldmarktes hat im Laufe des Oktober keine Erleichterung erfahren. Nach der Bewegung des Privatdiskonts an der Berliner Börſe iſt vielmehr auf eine weitere, wenn auch nicht gerade erhebliche Verſteifung zu ſchlie zen. Denn faſt. von zu Woche zeigt der Privatdiskont eine Steigerung. Von 1. bis 7. Oktober geht er nicht über 3½ pCt. hinaus. Vom 1. bis 15. Oktober, alſo in der Woche, in der die Reichsbank ihren Diskont von 4 auf 5 pEt. aufſetzte, ſtieg er bis auf 37, ſtellte ſich aber an den meiſten Tagen nur auf 3½ reſp. 3½ Am 17. Oktober geht er zum erſten Male auf 4, vom 24. Oktober ab ſogar auf 4¼ pCt., von welchem Höhepunkte er erſt am 27. Oktober wieder auf 4 zurückgeht. Von Woche zu Woche hat alſo der Privatdiskont ſteigende Richtung innegehalten, obwohl zurzeit, da die Reichsbank ziemlich überraſchend den Diskontſatz änderte, vielfach darauf hingewieſen wurde, daß die Erhöhung des offiziellen Zinsfußes in einem gewiſſen Widerſpruch zu der Bewegung des Zinsſatzes am offenen Geldmarkt ſtehe. Wenn die Reichsbank trotz dieſes ſcheinbaren Gegenſatzes den Zinsſatz hinaufſetzte, ſo mag ſie dies auch im Hinblick auf die ungünſtige Geſtaltung unſeres Goldverkehrs mit dem Aus⸗ lande während des Monats September getan haben. Betrug doch die Geldeinfuhr im September nur 62,13 Doppelzentner gegen 155,95 im Vorjahr, die Ausfuhr dagegen 37,52 Doppel⸗ zentner 1904 und nur 6,42 im September des Vorjahres. Es ergibt ſich alſo für den September des laufenden Jahres als Saldo eine Mehreinfuhr von nur 24,61 Doppelzentner gegen eine ſolche von 149,53 im Parallelmonat 1903. Die Einnahme an Zöllen und Verbrauchsſtenern hat in Deutſchland in der erſten Hälfte des laufenden Finanz⸗ jahres 396,7 Millionen Mark oder etwa 8 Millionen Mark mehr als im gleichen Zeitraume des Vorjahres betragen. Sämtliche Verbrauchsabgaben haben ein Mehr zu verzeichnen gehabt, und zwar die Zuckerſteuer mit 10,6 Mill., die Maiſch⸗ bottichſteuer mit 2,2 Mill., die Branntweinverbrauchsabgabe mit 0,½P0 Millionen, die Salzſteuer mit 0,5, die Schaumweinſteuer mit 0,4, die Brauſteuer mit 0,3 und die Tabakſteuer mit 0,1 Millionen Mark. Lediglich die Zölle haben ein Weniger, und zwar in Höhe von 7,4 Millionen Mark, gebracht. Nach den Etatsanſätzen dagegen ſollen Zölle und Verbrauchsſteuern in einem Halbjahre 421,9 Millionen Mark erbringen; Ende Sep⸗ tember war hiernach ein Defizit von 25,2 Millionen Mark vorhanden. Auch die übrigen Einnahmezweige, über deren Er⸗ träge während des erſten Halbjahres Nachweiſe bereits vor⸗ liegen, haben nicht günſtig abgeſchnitten. So ſind die den Einzelſtaaten zu überweiſenden Reichsſtempelabgaben mit 38 Millionen Mark hinter dem Anſchlage zurückgeblieben. Die Schuld daran trifft allerdings allein die Loſeſteuer. Während nämlich der Schiffsfrachturkundenſtempel den im Etat auf ihn geſetzten Erwartungen entſprochen, die Börſenſteuer ſo⸗ gar ein Mehr von 1,3 Millionen Mark ergeben hat, ver⸗ zeichnete die Loſeſteuer ein Weniger von 5,2 Millionen Mark. Ebenſo ungünſtig ſieht es zunächſt noch mit der Einnahme der Poſt⸗ und Telegraphenverwaltung aus. Sie iſt im erſten Semeſter mit 10,2 Millionen Mark hinter dem Etat zurück⸗ geblieben. Die Reichseiſenbahnverwaltung hat ein Einnahme⸗ mehr von drei Millionen Mark zu verzeichnen. Rechnet man die Ergebniſſe aller angeführten Einnahmezweige für das erſte Semeſter 1904 zuſammen, ſo erhält man ein Deſizit von nicht weniger als 36,2 Millionen Mark. Die Einnahmeentwicklung des zweiten Semeſters muß, ſo ſchreibt„Der Tag“, ſchon recht günſtig ausfallen, wenn ein ſo großes Defizit wieder beſeitigt werden ſoll. Marietta. Roman von F. Marion Crawford. Autoriſierte Ueberſetzung von Gertrude Hildebrandt⸗Eggert. (Nachdruck verboten.) 30)(Jortſetzung.) „Ich kann nicht“, gab er ſtörriſch zurück. „O Zorzi, wenn Ihr die leiſeſte Freundſchaft für mich fühlt, ſo tut, um was ich Euch bitte. Seht Ihr nicht, daß ich halb toll bin vor Angſt? Ich bitte Euch, ich flehe Euch an——- Ihre Augen trafen ſich und in den ihrigen ſtand grenzenloſe Angſt geſchrieben und die Tränen blinkten darin. „Liegt Euch ſoviel daran?“ fragte Zorzi, kaum wiſſend, was er ſprach.„Macht es Euch ſoviel aus, was aus mir wird?“ Er ſtützte ſeine Ellbogen auf die Stuhllene und blickte ihr ins Antlitz. Sie verhüllte ihre Augen und zitterte, der Mantel glitt von ihren Schultern. Da bog er ſich noch weiter vor und verſuchte ganz ſachte die Hände von ihrem Geſicht zu ziehen, aber ſie litt es nicht. Sein Herz klopfte wie ein Hammer und ſeine Hände zitterten, als er noch näher rückte. Dann ſetzte er ſich auf die Stuhllehne und zog ihren Kopf an ſeine Bruſt und ſie ließ es ruhig geſchehen. Plötzlich aber ſanken ihre Hände herab und ſie ruhte in ſeinem Arm und blickte zu ihm auf. Ihr ſchien eine Ewigkeit vergangen, ſeit ſie die Roſen hatte auf ſeinen Pfad fallen laſſen. Und nun hatte ein Blick, ein Hände⸗ druck alles zwiſchen ihnen klar gemacht. „Ich liebe Euch“, ſagte er langſam und ernſt, und die Worte Hangen ihm feltſam in den Ohren. Noch nie zuvor hatte er ſie ausgeſprochen, nie zuvor hatte ſie den Klang vernommen und in ſolcher Weiſe geſprochen ſind das die ſchönſten Worte, die es gibt. Wieder ſah er den Blick, den er ſo ſelten geſehen, und ſie ſagte ihm damit alles. „Ich habe Euch ſehr lange geliebt“, ſagte er nochmals und ſtrich mit der einen Hand liebkoſend über ihr Haar. „Ich weiß es“, gab ſie zurück.„Aber ich habe Euch noch länger geliebt“. „Wie konnte ich das ahnen! Es ſcheint ſo wunderbar, ſo ſeltſam.“ „Ich konnte doch nicht zuerſt reden“, meinte ſie lächelnd.„Ihr machtet es ſo ſchwer für mich.“ „O, wenn ich es nur gewußt hätte!“ Sie lag regungslos in ſeinem Arm und keiner von ihnen ſprach. Nur das leiſe Geräuſch des Ofens durchbrach die Stille. Marietta blickte unverwandt in ſeine Augen. „Wie Ihr mich anſchaut!“ ſagte er mit einem glücklichen Lächeln. „Ich habe mich oft danach geſehnt, Euch ſo anzuſehen. Aber ſolange Ihr ſtumm bliebt, konnte ich nicht“. Er bog ſich, von einer unwiderſtehlichen Gewalt gedrängt, ſchüchtern zu ihr hinab. Sein erſter Kuß berührte ihre Stirn wie in knabenhafter Verehrung und ein Beben vann durch ſeinen Körper. Da wandte ſie ſich um, ſchlang die Arme um ſeinen Nacken und ihre Lippen fanden ſich. Zorzi war wie in einem Traum. „Verſteht Ihr nun?“ fragte Marietta dann und hielt ſein Ge⸗ ſicht mit beiden Händen umklammert. „Nein“, gab er zärtlich zurück.„Ich will es auch nicht verſtehen. Wenn ich die Augen ordentlich öffne, iſt plötzlich heller Tag und ich bin allein in meinem Zimmer mit einem grenzenfoſen Verlangen nach dem Unmöglichen. Ihr wißt nicht, was es heißt, von Euch zu träumen und dann im grauen Dämmerlicht zu erwachen! Ihr habt keine Ahnung von der troſtloſen Leere, der Einſamkeit!“ „Ich weiß es wohl“, ſagte Marietta.„Wie oft ſaß ich über⸗ glücklich mit Euch Hand in Hand unter der Platane! Und darm mit einem Male ſtand Nella an meinem Bett und weckte mich. Ol! Manchmal hätte ich ſie umbringen können, weil ſie mich weckte!“ Sie zog lachend ſein Geſicht zu ſich heran und verſtummte dann plötzlich, denn ein Kuß iſt eine ernſthafte Sache. „Wie viele Zeit wir in all den Monaten vergeudet haben!“ klagte ſie dann.„Warum wolltet Ihr mich auch nie verſtehen?“ „Wie konnte ich erraten, daß Ihr mich je lieben würdete⸗ fragte Zorzi. „Ich erriet doch, daß Ihr mich liebtet!“ meinte Marietta.„Das heißt, erſt dachte ich es und dann wurde ich wieder zweifelhaft. Wäre ich ganz ſicher geweſen, ſo hätten ſie mich nie mit Jacopo Contarini verloben dürfen!“ Der Name beranlaßte Zorzi zu einem tiefen Seufzer.„Was iſt Euch?“ fragte ſie.„Warum ſeufgt Ihr ſos“ %s iſt doch wohl Grund genug. Seid Ihr nicht verlobt?“ Marietta richtete ſich plötzlich auf und ſah ihn mit blitzenden Augen an. „Wißt Ihr, was Ihr ſprecht? Glaubt Ihr, daß ich hier bei Euch wäre, wenn ich Meſſer Jacopo zu ehelichen gedächte, und daß ich mich von Euch in den Arm nehmen und küſſen ließe? Glaubt Ihr das wirklich?“ „Ich kann es nicht glauben,“ entgegnete Zorzi. noch—— „Und dennoch tut Ihr es beinahe,“ rief ſie erregt.„Was wollt Ihr denn noch? Ihr wißt, daß ich Euch von ganzem Herzen und von ganzer Seele liebe und daß ich Euer Weib werden will, mag kommen, was will!“ „Wie iſt das möglich?“ fragte Zorzi betrübt.„Wie könntet Ihr mich je heiraten? Was bin ich im Vergleiche zu Euch? Wie kann ich Euch heiraten? Bei dem erſten Worte davon wird Euer Vater auf die Seite Eures Bruders treten, ich werde unter irgend einer falſchen Anklage in das Gefängnis geworfen werden und nie wieder herauskommen oder höchſtens, um für das Verbrechen, das ich nie begangen habe, gehängt zu werden.“ „Es gibt ein ſehr einfaches Mittel, all dieſe au berhindern,“ warf Marietta ein. „Ich wollte, ich fände es.“ „Nehmt mich mit Euch!“ Zorzi ſah ſie ganz verblüfft an. „Hört!“ fuhr ſte fort.„Ihr könnt hier nicht bleiben oder vi „Und den⸗ ſchrecklichen Dinge mehr, Ihr dürft nicht, denn ich dulde es nicht. Nun, Ihr brau 2. Sette. General⸗Anzeiger Maunheim, 31. Oktober. uueber den Hochverratsprozeß gegen Schaumann, Ffrüheren finländiſchen Senator, ehemaligen General der ruſſiſchen Armee und Vater des Mörders des Generalgouverneurs Bobri⸗ kow, verbreitet das Wolff'ſche Bureau, kritiklos wie immer, einen Bericht, der ihm von der ruſſiſchen Telegraphen⸗Agentur übermittelt 70 und weit davon entfernt iſt, objektiv zu ſein. Darnach ſoll Schaumann bis in die kleinſten Einzelheiten hinein einen Plan zur Erhebung Finlands ausgearbeitet haben, mit dem Zwecke, das Land von Ruß⸗ land loszureißen. Schaumann⸗Vater habe in der Sitzung des 15 höchſten Gerichts zugegeben, daß das fragliche, gegen ihn geltend ge⸗ machte Schriftſtück tatſächlich von ihm geſchrieben ſei, ferner, daß die im dem Schriftſtück dargelegten Abſichten verbrecheriſch ſeien, daß er aber das Projekt nur zum Zeitvertreib ausgearbeitet habe, aber niemals an eine praktiſche Verwirklichung dachte. Nun heißt es in dem Berichte weiter:„In den zuſtändigſten ruſſiſchen Kreiſen könnte 0 man über die Freiſprechung Schaumann nicht erſtaunt ſein, da nach dem Geſetze die einfache Abſicht nicht ſtrafbar iſt, wenn der Angeſchuldigte nichts getan hat, um ſein Vorhaben auszuführen. Im Falle eines Freiſpruchs könnte daher die bona lidles der finlän⸗ diſchen Richter nicht angezweifelt werden. Nichtsdeſtoweniger würde mit dieſem Prozeß der beabſichtigte Zweck doch erreicht ſein, weil er Lene niederſchmetternde Anklage gegen die ſchwediſch geſinnten Aggitatoren bedeutet. Wenn die ruſſiſche Regierung nicht ſtrenge Maß⸗ vegeln zur Avfrechterhaltung der Ordnung ergriffen und die haupt⸗ ſächlichſten Anſtifter ausgewieſen hätte, ſo hätte die ganze finländiſche Bevölkerung die Heimat verlaſſen müſſen. Der Prozeß Schaumann iſt ein Gnadenſtoß, der den finländiſchen Oppoſitionsparteien verſetzt wird; er läßt deren ſo gerühmte Lohalität in ihrem wahren Lichte Arſcheinen.“ Dieſe wunderliche Darſtellung des Sachverhaltes wird wohl mit einiger Vorſicht zu genießen ſein. Vorlage der franzsſiſchen Regierung für die Te eunung von Kirche und Staat. Der Miniſterpräſident Combes hat den Widerſpruch, der ſich aus den Reihen des Blocks gegen die Initiativvorlage des Sozialiſten Briand für die Trennung von Kirche und Staat de machte, dadurch gelöſt, daß er jener Vorlage eine eigene Sondervorlage von 25 Artikeln zur Seite geſtellt hat, die die beſondere Auffaſſung und die Wünſche der Regierung enthält. Die Vorlage iſt der Kommiſſion für die Trennungsfrage ſchon überreicht worden. Die weſentlichen Unterſchiede zwiſchen dieſer Regierungsvorlage und dem Briandſchen Entwurf ſind nach der 5Köln. Ztg.“ folgende: Die Vorlage Briand ſetzt als Alters⸗ penſionen für die Geiſtlichen über 45 Jahre Lebensrenten im Höchſtbetrage von 1200 Fr. feſt, die Regierungsvorlage geht auf 40 Jahre als untere Altersgrenze für den Anſpruch auf dieſe Penſionen hinab, ſtellt von dieſem Alter an eine Stufen⸗ olge für die Höhe der Penſtonen auf und unterſcheidet zwiſchen farrverweſern und Vikaren. Die Sätze für die erſtern ſind: 600 Fr. für das Alter von 40 bis 50 Jahren, 750 Fr. vom 50. Jahre und 900 Fr. vom 60. Jahre an, für die Vikare im entſprechenden Alter 250 Fr., 300 Fr. und 350 Fr. Die Regierungsvorlage ſieht ferner eine Ueber gangs⸗ periode vor im Hinblick darauf, den Kultusdienſt nach vollgogener nnung zu ſichern, indem ſie allen Geiſtlichen während der erſten bvier Jahre nach erfolgter Trennung eine Entſchädigung von 400 Fr. guerkennt. Dieſe Uebergangsperiode ſolle dazu dienen, den ſich bil⸗ denden Religionsgenoſſenſchaften Zeit zu laſſen, die für ihren Kultus⸗ dienſt nötigen Hülfsmittel unter ihren Anhängern aufzubringen. Weſentliche Unterſchiede ſtellt die Regierungsvorlage auf für die Ueberlaſſung der kirchlichen Gebäude an die Religionsgemeinden. Die Kommiſſionsvorlage beſtätigte für die aus der Zeit vor dem KRonkordat ſtammenden Gebäude das Einſpruchsrecht des Staates, der Departements und der Gemeinden. Die Regierungsvorlage ſtellt hinſichtlich dieſes Einſpruchsrechts keine beſonderen Veſtimmungen auf, in Erwägung, daß es genügend feſtgeſtellt ſei. Sie ſtellt die Gebäude den Religionsgemeinden in Form der Konzeſſion an Stelle der mietweiſen Ueberlaſſung zur Verfügung, indes unter der Bedingung der Zahlung einer Abgabe an den Eigentümer, deren Höchſtſatz dem von der Kommiſſion eingeſetzten höchſten Mietpreiſe entſpricht. Für die übrigen, aus der Zeit nach dem Konkordat ſtam⸗ menden Gebäude beſtimmte die Kommiſſionsvorlage ihre Rückgabe an den Staat, ſoweit ſie aus ſtaatlichen Schenkungen entſtanden waren, und die Ueberweiſung des Eigentumsrechtes der andern an die Departements uſw. Die Regierungsvorlage verteilt auch dieſe Gebäude unter die verſchiedenen religiöſen Gemeinden durch das Syſtem der unentgeltlichen 10jährigen Konzzeſſion, die auf einfaches Anfuchen von Rechtswegen erneuert werden kann. Die Regierungs⸗ vorlage entzieht den Gemeinderäten das dieſen durch das Geſetz von 1884 gewährte Recht, religibſe Kundgebungen auf öffentlichen Straßen zu verbieten und das Glockenläuten zu regeln; ſie verbietet dafür ſelbſt in aller Form öffentliche Prozeſſionen und religiöſe Kundgebungen, überträgt die polizeilichen Befugniſſe eeeer n — in dieſer Hinſicht den ſtaatlichen Behörden und unterſtellt das Glockengeläute der adminiſtrativen Regelung. Die Regierungsvor⸗ lage unterdrückt weiter die vom Kommiſſionsentwurf getroffenen Beſtimmungen über die gerichtliche Eidesleiſtung und überläßt die Ordnung dieſer Frage einem beſonderen Geſetz. Sie läßt ferner die Direktion der Kulte im Miniſterium beſtehen, ſieht aber nicht eine Botſchaft beim Vatikan vor, ohne indes— wie das die Kommiſſionsvorlage tut— ihre Abſchaffung geſetzlich feſtzulegen. Der Regierungsentwurf ver⸗ ſchärft in gewiſſen Punkten die von der Kommiſſion vorgeſehenen Strafen für Amtsvergehen der Kultusdiener. Ein weſentlicher Unterſchied iſt auch der: die Kommiſſionsvorlage ſieht die Bil⸗ dung von religiöſen Gemeinden nach Pfarreien und Diözeſen vor, mit dem Recht dieſer Gemeinden, in jeder einzelnen Kirche (katholiſchen, proteſtantiſchen, jüdiſchen) ſich zuſammenzu⸗ ſchließen zu großen Verbänden; die Regierungsvorlage erlaubt einen ſolchen Zuſammenſchluß nur in den Grenzen eines epartements. Deutsches Reſch. B. Karlsruhe, 29. Okt.(Der Vorſtand des hieſi⸗ gen fungliberalen Vereinz) beſchloß einſtimmig, der im November ſtattfinden den Mitgliederverſammlung den Landgerichtsrat Scherer als Kandidaten für einen ausſichtsvollen Bezirk in Karlsruhe vorzuſchlagen. Es dürfte keinem Zweifel unterliegen, daß der Verein dem Vorſtandsbeſchluß einmütig zuſtimmt und daß auch die national⸗ liberale Partei die Kandidatur Scherer gutheißt. Straffburg, 30. Okt.(Internationale Bal⸗ lohnfahrt.) Donnerstag, den 3. Nobember, finden in den Morgenſtunden internationale wiſſenſchaftliche Aufſtiege ſtatt mit Drachen, bemannten und unbemannten Ballons, und zwar in Crinan⸗Harbour, Trappes, Itteville, Paris, Guadalafara, Rom, Zürich, Straßburg ſ. Elſaß, München, Barmen, Hamburg, Berlin, Wien, Petersburg, Kaſan, Blue Hill U. St. uſw. Der Finder eines jeden unbemannten Ballons erhält eine Belohnung, wenn er der jedem Ballon beigegebenen Inſtruktion gemäß den Ballon und die Inſtrumente ſorgfältig birgt und an die angegebene Adreſſe ſofort telegraphiſch Nachricht ſendet. Auf eine vorſichtige Behandlung der Inſtrumente wird beſonders aufmerkſam gemacht. « Berlin, 30. Okt. Bon den Reichsetatz) ſind bis jetzt im Bundesrat zur Verteilung gelangt die Etats über Kiautſchou, das Reichsmilitärgericht, das Reichsfuſtizamt, der Inpalidenfonds und andere kleineren Umfangs. Der Etat des Reichsamts des Innern befindet ſich zur Zeit im Druck. Es ſchweben nur noch wegen einiger Poſitionen Verhandlungen. Im Laufe der nächſten Woche, denkt man, kommen die unter⸗ kommiſſariſchen Vorberatungen wegen des Etats im Reichs⸗ ſchatzamt zum Abſchluß. —(Einpreußiſcher Parteitag der Sozial⸗ demokratie) ſoll wahrſcheinlich zwiſchen Weihnachten und Neujahr zuſammentreten. Auf der Tagesordnung wird auch die Schulfrage ſtehen. —(Der Aufſtand in Deutſch⸗Südweſt⸗ afrika.) Amtlich wird gemeldet: General v. Trotha meldet am 29. Oktober aus Windhuk, 6 Uhr 10 Min. abends: Am 20. Oktober vertrieb die Patrouille von Krüger eine Abkeilung Witbdoofs von Narib. Der Feind verlor zwei Tote, ſowie Pferde und Vieh. Bei der Station Gibeon wurden 100 Pferde geraubt. Die Patrouille Steffen trieb in der Gegend von Nomtſas 1000 Stück Kleinvieh zuſammen; ein Witbooi wurde erſchoſſen. Die Station Kleinpenz iſt unbeſchädigt und wird von zehn Anſtedlern und Soldaten beſetzt. Am 23. Oktober wurden die Wagen der Patrouille Steffen 4 Stun⸗ den von Nomtſas überfallen. Ein Reiter und zwei Ein⸗ geborene diesſeits gefallen. Am 286. Okt. ſtieß die Patronille auf dem Wege von Kub nach Pforte bei Packriem auf den Feind, der auf 80 Gewehre geſchätzt wird. Die zweite Erſaßkompagnie ging am 27. Oktober mittags gegen Packriem vor Lengerke iſt mit einer Kompagnie und einer Batterie noch in Keetmanns⸗ hoop. Eine Kompagnie iſt in Warmbad. — General von Trotha meldet am 30. Okt.: Nach der Ausſage von Gefangenen haben die Hereros alles Vieh verloren. Die Kapitäne ſeien nach Britiſch⸗Bekſchuanaland geflohen. Das Volk, halb verhungert und halb verdurſtet, beginnt ſcheinbar, aus dem Sandfeld nach dem Weſten zurückzuſtrömen. Bei Eware und Okuwarumende haben mehrere Trupps, teilwdeiſe mit Gewehren, einen Pfad in weſtlicher Richtung gekreuzt. Auf den Poſten in Okatiekuri wurde am 26. Oktober geſchoſſen. Mühlenfels iſt angewieſen, durch Streifkolonnen die Gegend zu ſäubern. ———— W̃ anner aus Pforzheim, Ausland. A * Oeſterreich⸗ungarn.(Der d Handelsbertrag.) Handels⸗ und Zollvertrages mit Deut unter dem Vorſitze des Miniſters des en Golu⸗ chowsky eine gemeinſame Miniſterk 3 zuſammen, an der die beiderſeitigen Miniſterpräſidenten von Kröber und Graf Tis za ſowie die öſterreichiſchen und ungariſchen Handels⸗, Finanz⸗ und Ackerbauminiſter, außerdem Botſchafter von Szoegheny⸗ Marich teilnahmen. Die Konferenz unterzog die in Betracht kommenden Verhandlungsmaterien, insbeſondere die in den letzten Tagen ausgearbeiteten Vorſchläge zu einer gemeinſamen Zoll⸗ und Handelskonferenz einer Beratung und faßte die zur Fortſetzung der Vertragsverhandlungen erforderlichen Beſchlüſſe.— Im Anſchluß an die Beſprechungen, die der deutſche Rei chs kanzler kürzlich mit Szoegtenn⸗Marich gehabt hat, wird ſich der Staatsſekretär Graf Poſadowskß in einigen Tagen nach Wien begeben, um die Handelsvertragsverhandlungen zu Ende zu führen. * Spanien.(Die Kammer) beriet Samstag Forderung zur Ermächtigung der gerichtlichen Verfolgung mehrerer Deputierten. Die Sitzung dauerke bis nachmittags 5 Uhr unter unbeſchreiblichem Lärm. Bei den Tumulten wurde der Präſident mit Stöcken bedroht, ſo daß die Sekretäre und Saaldiener ihn ſchützen mußten. Das Kruzifix über ſeinem Platze wurde mit Stockſchlägen heruntergeſchlagen, und die auf dem Präſidententiſche befindlichen Gegenſtände mit Tinte beſudelt. Die Kammer erklärte ſich in Permanenz. Der Miniſterpräſident, der ſeit Freitag abend 7 Uhr zugegen war, erklärte, er werde das Haus nicht vor Schluß der Sitzung verlaſſen. *Bulgarien. Der König von Serbien iſt in Begleitung der Miniſter Gruitſch und Paſitſch geſtern morgen in Sofia einge⸗ troffen. Zum Empfange hatte ſich am Bahnhof Fürſt Ferdinand eingefunden. Die Begrüßung war ſehr herzlich. über die Tagung deutſcher Synodalen. sh. Worms, 30. Oktober. „Der offiziellen Eröffnung ging ein Gottesdienſt in der Dreifaltigkeitskirche voran. Die Feſtpredigt hielt Pfarrer Veeſen⸗ meher⸗Wiesbaden. Unter großem Andrang nahm am Abend die Begrüßungsverſammlung im Zivilkaſino ihren Anfang. Kurz nach 8 Uhr nahm Generaldirektor Dietze⸗Frankfurt a. M. das Wort, um im Namen des Arbeitsausſchuſſes die Tagung zu er⸗ öffnen. Gleichwie Luther in Worms die evangeliſchen Grundſätze gegen das ganze Reich verteidigt habe, ſo gelte es jetzt, dies evan⸗ geliſche Bewußtſein wach zu rufen im deutſchen Volke, um gemein⸗ ſam vorzugehen zum Schutze des evangeliſchen Glaubens. Man wolle keinen Kampf gegen Andersgläubige, ſondern prote⸗ ſtieren wolle man gegen die unwürdige Beſchimpfung des proteſtan⸗ tiſchen Glaubens und der Reformatoren. Die bisherige Zerſplit⸗ terung und Gleichgiltigkeit ſo vieler Evangeliſchen ſei die Urſache, daß die Intereſſen der evangeliſchen Bevölkerung im Reichstag, Landtag und Gemeindevertretungen bisher nicht die genügende Be⸗ achtung finden. Die Regierungen bedürften einer kräftigen prote⸗ ſtantiſchen Unterſtützung. Der Kirchenausſchuß könne dieſe allein nicht abgeben und deshalb wolle man ihm in dem ſynodalen Element eine volkstümliche Stütze geben. Auch die freien Vereinigungen wie Guſtav⸗Adolfs⸗Verein, Innere Miſſton, Evangeliſcher Bund uſw. könnten ſich nicht direkt politiſch betätigen, weil ſonſt für ſie die Gefahr beſtehe, als„politiſcher“ Verein angeſehen zu werden und dadurch möglicherweiſe ihre Exiſtenz gefährdet werden könnte. Oberbürgermeiſter Köhler⸗Worms entbot den Willkommens⸗ gruß der evangeliſchen Glaubensgenoſſen der Stadt Worms. Was Luther nicht gelungen ſei, das möge die bevorſtehende Tagung zu⸗ ſtande bringen: die Einigkeit derjenigen, die ſich zum proteſtantiſchen Glauben bekennen. Wie ein Luther, ſo möchten auch die Anweſen⸗ den vor Kaiſer und Reich die proteſtantiſchen Rechte verteidigen. Im Namen der evangeliſchen Kirche Worms richtete Dekan Bene⸗ mann⸗Worms Worte der Begrüßung an die Verſammlung. Dann nahm Profeſſor Marg⸗Frankfurt a. M. das Wort. Man ſei dazu hergekommen, den Kampf mit dem Schwerte des Geiſtes für das Erbe der Reformation zur Loſung zu erheben; die ſchlafen⸗ den Geiſter zu wecken und die erweckten zu ſammeln im evangeliſchen Deutſchland. Der Redner ſchloß mit einem Hoch auf die Stadt Worms. Weiter hielten Anſprachen Pfarrer Wen tzel⸗Pommern, Geheimrat Albrecht⸗Metz, Superintendent W̃ iſſemann⸗ Hofgeismar, Paſtor Knoppelt⸗Kurzel, Exzellenz Prof. Schmidt⸗ Wetzlar⸗Frankfurt a. M. und andere. Morgen beainnen die eigent⸗ lichen Verhandlungen. Vom Areisturntag des 10. deutſchen Turnkreiſes. sch. Freiburg i.., 30. Oktober. Der 10. Kreis der in 17 Turnkreiſe eingeteilten deut ſchen Turnerſchaft hielt heute gum erſten Male einen gutbeſuchten Kreisturntag in unſeren Mauern ab. Die Verhandlungen im Kornhausſaale wurden mit den üÜblichen Begrüßungen eingeleitet. Bevor er ſeinen Bericht erſtattete, teilte der Kreisvertreter, Herr mit, daß 370 Abgeordnete erſchienen y ———. DEN Aicht zu lächeln und den Kopf zu ſchütteln, denn ich werde die Mitkel inden, Euch zum Gehen zu zwingen.“ „Das 12 5 Euch ſchwer werden, geliebtes Herz, denn das iſt gerade daßs Einzige, was ich nicht für Euch zu tun vermag.“ „Nun wir werden ja ſehen. Ihr ſeid ſehr tapfer und ſehr, ſehr trotzig, aber Ihr ſeid nicht ſehr verſtändig, denn ſchließlich ſeid Ihr ja nur ein Mann. Zuerſt alſo. Glaubt Ihr, daß Giodanni, ſelbſt wenn er eine ganze Woche in dieſem Gemache bliebe, zwiſchen den Scherben nach dem Kaſten ſuchen würde?“ „Nein, wohl ſchwerlich,“ entgegnete Zorzt.„Das war doch alſo jedenfalls verſtändig von mir.“ Sie lachte. „O, 855 ſeid klug. Das habe ich nie beſtritten. Aber dennoch ſeid Ihr unvernünftig. Da Ihr alſo übergeugt ſeid, daß mein Bruder den Kaſten nicht finden wird, weshalb beſteht Ihr darauf, hier zu bleiben?“ „Ich verſprach Gurem Vater, daß ich es tun würde, und will mein Verſprechen auf jeden Fall halten.“ „Wie werdet Ihr meinem Vater von größerem Nutzen ſein? Wenn Ihr Euch bis zu ſeiner Rückkehr an einem ſicheren Orte der⸗ bergt und ihm dann wieder helft oder wenn Ihr Euch ins Gefängnis ſtecken und hängen oder verbannen laßt? Und was glaubt Ihr, das aus mir wird, wenn Euch irgend etwas zuſtößt? Und wenn Euch das alles noch nicht zum Fortgehen bewegt, ſo gehe ich eben allein. Ich nehme das Schiff und fahre zum Hauptland hinüber.“ „Ihr vermögt es gar nicht allein zu rudern,“ widerſprach Zorzi von dem Gedanken beluſtigt.„Ihr würdet hinunterſtürzen oder mit dem Boote bentern.“ „Dann ertrinke ich eben,“ gab Marietta zurück.„Und Euch wütrde das leid tun, gleichviel, ob Ihr Euch ſchuldig fühlt oder nicht. Iſt das wahr!“ „Schön. Wenn Ihr mir nun alſo nicht verſprecht, daß Ihr in der Nacht nach dem Hauptlande entfliehen wollt, ſo ſchwöre ich Euch hbet allem, an das wir beide alauben, und vor allem bei unſerer Liebe, daß ich mein Vorhaben ausführen Vaters Haufe entlaufen werde. Aber Ihr werdet mich nicht allein gehen laſſen?“ „Nein!“ „Nun alſo!“ „Wenn ich dächte, daß Ihr es wirklich tätet.“ Er lachte, zog ſie an ſich und wollte ſie küſſen, ſie aber hielt ihn gurück und blickte ihn ernſthaft an. „Ich werde es tun— ich ſchwöre es. Ja— jetzt dürft Ihr.“ Und ſie küßte ihn aus eigenem Antriebe, ließ ihn dann aber ſchnell wieder los. „Ihr habt die Wahl,“ begann ſie von neuem,„und Ihr müßt Euch ſchnell entſcheiden, denn ich habe hier bereits zu lange ver⸗ weilt. Verſprecht mir, meinen Wunſch zu erfüllen, und ich kehre zurück und ſage meinem Vater bei ſeiner Heimkehr die volle Wahr⸗ heit. Das iſt ſchließlich doch das Klügſte. Oder ich will Euch begleiten, wenn Ihr mich nehmen wollt, ſo wie ich bin.“ „Nein,“ entgegnete Zorgi zögernd.„Ich nehme Euch nicht mit.“ (Fortſetzung dolgt.) Berliner Brief. „Die Stadt der Intelligenz“. Wenn irgendwann, ſo kann Berlin in dieſer Woche auf ſeinen Beinamen„Die Stadt der Intelligenz“ wenig Anſpruch erheben Man ſollte glauben, daß für mittelalterliche Zauberſtückchen wie etwa die Kunſt des Kartenlegens das Asphaltpflaſter der„aufgeklärten“ Metropole des Deutſchen Reiches kaum ein geeigneter Nährboden ſei. Weit gefehlt. Hunderte von meiſt ziem⸗ lich ſtark angejahrten weiblichen Perſönlichketten ernährt dieſe „Kunſt“ in Berlin. Aus den Linien der Hand, aus der Lage der Spielkarten, aus den Farben des Kaffeeſatzes, laſſen ſich Tauſende von Dienſtmädchen und kleinen Verkäuferinnen die ſogenannte Wahrheit ſagen. So lange es ſich um Dienſtmädchen und Ver⸗ käuferinnen handelt, iſt die Sache ja auch noch halbwegs entſchuld⸗ bar; aber die neueſte Berliner Junftgenoffin Pythia's wender ſich nicht an mangelhaft gebildetes weibliches Publikum, ſondern ver⸗ ſendet an die hervorragendſten Finanzgrößen Berlin's ein g e⸗ drucktes Formular, das ausdrücklich mit den zwei Worten „Mein Herr!“ beginnt.„Mein Herr!“ ſo ſchreibt die jüngſte Zukunftsleſerin unſerer Reſidenz,„erlaube mir, Ihnen mitzuteilen, daß ich mich nach längerem Aufenthalt in Paris und London hier als Chiromantin niedergelaſſen habe. Ich habe bisher durch meine prophetiſchen, ohne jeden ſchwindelhaften Hokuspokus, ſondern ledig⸗ lich aus den Karten entnommenen Weiſſagungen das größte Auf⸗ ſehen erregt, und wurde ich vielfach von den hervorragendſten Finanzgrößen konſultiert. Ehedem ſelbſt der beſten Berliner Ge⸗ ſellſchaft angehörend, muß ich während meiner Sprechzeit maskiert ſein um einer eventuellen Erkennung vorzubeugen. In der ange⸗ nehmen Erwarkung, Sie baldigſt begrüßen zu dürfen, zeichnet hoch⸗ ichtend* Alſo auch noch matskiert!l Man ſoll alſo nicht einmal mehr wiſſen dürfen, wer einen anſchwindelt, wenn man ſein ſchweres Geld für die leichte Ware wohlfeiler Lügen gibt. Man erzählt ſich, daß die maskierte Prophetin großen Zulauf haben ſoll. Ich weiß nicht, ob das wahr iſt; ich ſelbſt konnte mich nämlich bis jetzt noch nicht dazu entſchließen, ihr meine Aufwartung zu machen. Ich meine nur ganz beſcheiden, wenn die gute Dame wirklich den Finanzleuten vorauszuſagen wüßte, wie morgen Harpener oder Diskonto⸗Kommandit an der Vörſe notieren werden, dann— jenun, dann brauchte ſie nicht erſt lange noch Zirkulare berſenden und anderen Leuten ihre Weisheit verkaufen; dann könnte ſie ihre Wiſſenſchaft ſelbſt direkt an der Börſe viel gewinn⸗ bringender ausnützen. Wenn übrigens wirklich das Unmögliche hier als möglich an⸗ genommen werden könnte, wenn dieſe moderne Pythia in der Tat vorauswüßte, welche Ereigniſſe die Börſe übermorgen erſchüttern werden— dann wäre es herzlich ſchade, daß ſie nicht zwei Monate früher erſchienen iſt und unſerem verehrten preußiſchen Handels⸗ miniſter ihren ſchätzbaren Rat in der Affaire Hibernia erteilte; 5 ——— 5 22 r F E. Sc ⸗ . Mannheim, 31. Oklober. General⸗Anzeiger. 8. Seſte. ſeien; es ſei, ſo betonte er nachdrücklichſt, wenigſtens ſo weit er ſich erinnere, dies die höchſte Zahl von Abgeordneten, die je auf einem Kreisturntage habe feſtgeſtellt werden können. In ſeinem Bericht gab er dann ein umfaſſendes Bild von den Mitgliederbewegungen inner⸗ halb des 10. Kreiſes während der letzten 4 Jahre. Die hauptſäch⸗ lichſten Daten ſind von uns bereits mitgeteilt worden. Herr Wanner ſtellte mit Bedauern feſt. daß die Feſtfreudigkeit leider immer noch nicht in dem gewünſchten Maße abgenommen habe; er hoffe, beim nächſten Kreisturntag vom Gegenteil berichten zu können. Nach⸗ dem er auch bezüglich der Dauer der Ausfüllung ſtatiſtiſcher Liſten darum gebeten hatte, die übliche Friſt von 10 Tagen innezuhalten, ſchloß er ſeinen ſorgfältig ausgearbeiteten Bericht mit einem ſchwung⸗ vollen Appell an die Vertreter der Gaue. Den mit Beifall aufge⸗ nommenen Ausführungen ſchloß ſich der Bericht des Geldwartes, Herrn Aktuar Deutſch in Speyer, an. Darnach ſind im Jahre 1903 9026 M. 50 Pfg. eingenommen und M. 8475.26 verausgabt worden; in dieſem Jahre betragen die Einnahmen M. 6841.06, die Ausgaben M. 5759.24. Das Vermögen weiſt einen Kaſſenbeſtand von M. 5181.54 auf. Die von den Herren Auer und Reithinger geprüfte und richtig befundene Rechnung wurde anſtandslos gut⸗ geheißen und Herr Deutſch, deſſen Arbeit hoch geprieſen wurde, ent⸗ laſtet. Die bisherigen Rechnungsprüfer bleiben auch während der Rächſten vier Jahre in ihren Aemtern. Als die Kreisſteuer für die nächſten zwei Jahre nach dem alten Satze feſtgeſetzt worden war, wurde über den Antrag des Kreisturn⸗ rats auf Abänderung der§88 4, 8 und 9 des Kreisgrundgeſetzes be⸗ raten. Ueber die 3 zu ändernden Paragraphen referierte der ſtell⸗ bertretende Vorſitzende, Herr Kaufmann Rub in Mannheim. Der § 4 des Grundgeſetzes lautete bisher:„Die Einteilung der Gaue erfolgt unter Zuſtimmung der Vereine durch den Kreisturnrat. An der Spitze jedes Gaues ſteht ein von den Gaupereinen gewählter Gauvertreter. Ueber die innere Geſtaltung des Gaues beſchließen die Gauturntage. Nach der angenommenen Faſſung hat der§ 4 ſetzt folgenden Wortlaut: Zur Bildung von Gauen iſt die Geneh⸗ migung des Kreisturnrats erforderlich. Die Aufnahme von Vereinen im Gaue erfolgt durch die betreffenden Gaue vorbehaltlich der Zuſtimmung des Kreisturnrats. Verweigert ein Gau die nach⸗ geſuchte Aufnahme, ſo ſteht dem betreffenden Vereine Berufung an den Kreisturnrat zu, welcher nach Anhörung der in Betracht kom⸗ menden Gaue endgiltig über die Zuteilung zu einem Gau entſcheidet. Vereine, welche gaulos bleiben, aber dem Kreiſe angehören wollen, haben ſich beim Kreisturnrat zu melden, welcher über deren Auf⸗ nahme entſcheidet. An der Spitze jedes Gaues ſteht ein von den Gauvereinen gewählter Gauvertreter. Ueber die innere Geſtaltung des Gaues beſchließen die Gauturntage, ſie darf jedoch nicht im Widerſpruch ſtehen mit dem Kreisgrundgefetz. Darüber, ob ein ſolcher Widerſpruch vorliegt, entſcheidet der Kreistunrat. Die Neu⸗ bildung von Gauen kann in der Regel nur bei einer Mindeſtzahl von 1000 ſteuernden Mitgliedern ſtattfinden. Ausnahmen ſind in beſonderen Fällen zuläſſig.§ 8 hat folgenden Zuſatz erhalten:„Iſt der Kreisvertreter an der Ausübung ſeiner Tätigkeit verhindert, ſo tritt ſein Stellvertreter in alle vorſtehend bezeichneten Rechte und Pflichten ein.(Beſchluß des Deutſchen Turntages in Berlin.)“ Ein Aenderungsantrag zu§ 9 lautet:„Der Kreisturnrat beſteht aus dem Kreisvertreter und deſſen Stellvertreter, dem Kreisturnwart und deſſen Stellvertreter, dem Geldwart und dem Schriftwart. Die Wahl des Kreisvertreters und des Kreisturnwarts erfolgt je in einem beſonderen Wahlgang.“ Von hier bleibt die alte Faſſung. Die Abänderungen wurden nach heißer Diskuſſion und nach Ah⸗ lehnung eines Antrages des Profeſſor Stulg angenommen. Die in einer Gauturnwartsverſammlung am 2. Oktober ds. Is. in Mannheim geänderte Turnfeſtordnung für den 10. Kreis wurde nach lebhafter Ausſprache angenommen. Ein vom Männer⸗ kurnberein Pirmaſens hierzu geſtellter Antrag wurde abgelehnt. Der aus ſechs Herren beſtehende Kreisturnrat muß nach§ 6 des Grundgeſetzes alle 4 Jahre neu gewählt werden. Die Herren Wanner(Kreisvertreter), Rub(ſtellvertretender Kreisver⸗ kreter), Lang(Kreisturnwart, Gandenberger(ttellvertr. Turnwart) und Deutſch(Kreisgeldwart) wurden wiedergewählt; der Kreisſchriftwart Herr Baumann(Karlsruhe) legte ſein Amt nieder. Für ihn wurde Herr Piper(Straßburg) beſtimmt. Nachdem noch beſchloſſen worden war, das Bergfeſt in den Jahren, in denen kein Kreisturnfeſt ſtattfindet, immer bei Baden⸗Baden ab⸗ zuhalten, wurde die Sitzung nach Annahme einesAntrags desKreis⸗ turnrats, der um Ermächtigung des Abſchluſſes eines neuen Unfall⸗ Verſicherung⸗Vertrags unter den erreichbar günſtigſten Bedingungen bittet, geſchloſſen. Nachmittags folgten die Gäſte einer Einladung des Stadtrats ins Theater und für Montag iſt ein Ausflug guf den Feldberg geplant. Aus Stadt und TLand. Maunheim, 31. Oktober 1904. Gedenkfeier der militäriſchen Bereine. Wie alljährlich, um die Zeit des Gedächtnistages der Toten, ſo hatten auch geſtern wieder die militäriſchen Vereine unſerer Stadt eine Gedenkfeier für die im Kriege 1870/71 gefallenen und in Mann⸗ heims Erde beſtatteten Krieger veranſtaltet. Die Vereine erfüllen dadurch eine Ehrenpflicht für die dahingeſchiedenen Kämpfer des großen Krieges, andererſeits wird aber auch durch dieſe Huldigung das Andenken an das große Völkerringen vor nunmehr 34 Jahren — es wäre dann der langen Exzellenz und dem Dresdner⸗Bankdirektor Gutmann manche ſchmerzliche Enttäuſchung erſpart geblieben. Aber leider weiß man ja bis dato im voraus niemals, wie es ſpäter kommt. Es kommt immer anders. Wer hätte zum Beiſpiel vor drei Jahren, als in Berlin zu Wolzogens Glanzzeit die erſten Cabarets auftauchten, geahnt. daß eines Tages die Polizei der Reichshauptſtadt mit rauher Hand dieſe zarte Blüte der Ihriſchen Dichtkunſt knicken würde? Und doch iſt dieſes Fürchterliche jetzt Greignis geworden. Sogar ohne daß ihrend ein Hahn von größerer Bedeutung darnach krähte. Die Cabarets, in denen man ſich vor drei Jahren köſtlich und faſt dezent unterhielt, ſind nach und nach faſt alle zu mehr oder weniger pornographiſchen Erwerbsgefellſchaften herabgeſunken. Die Cabarets gebärdeten ſich nach außen hin als geſchloſſene Geſell⸗ ſchaften u. unterlagen als ſolche keiner polizeil. Kontrolle. In Wirk⸗ lichkeit konnte aber jeder, der es wollte, ohne weiteres Zutritt finden. Man bezahlte allerdings kein Entree, ſondern nur einen„Beitrag zu den Unkoſten“, der gewöhnlich in Form eines hohen Garderobe⸗ geldes entrichtet wurde, eine Mark bis zwei Mark für die Perſon. Die Vorträge unterlagen keiner Zenſur, und mancher Cabaretleiter wußte die richtige Grenze recht ſchwer zu finden. Schließlich war es ſo weit, daß man in den meiſten Cabarets ſchon eine recht ausgepichte Kehle mitbringen mußte, um den dort ſervierten Muſentrank mit Genuß ſchlürfen zu können, So erregt denn die jetzt erfolgte poli⸗ zeiliche Schließung dieſer Kunſtinſtitute lediglich die Gemüter der perſönlich Geſchädigten. Um einen oder zwei unter ihnen tut es mir leid— aber für ſie gilt eben das unerbittliche Wort:„Mitgefangen — mitgehangen.“ Die„Stadt der Intelligeng“ beginnt jetzt— langſam, ſehr langſam— ſich endlich von dem Aberglauben an den„klugen Hans“ freizumachen. Hier darf ich in voller Beſcheidenheit eine Art von prophetiſchem Blick für meine Wenigkeit in Anſpruch nehmen: ich habe mich ſchon vor drei Monaten an dieſer Stelle über das hisplogiſche Wunder höchſt ſteptiſc geäußert. Nun Friedensfürſten, welcher mit Ernſt und Eifer die großen Errungen⸗ im Volke wacherhalten und die Erinnerung an jene glorreiche Zeit geweckt. Gegen 10 Uhr ſammelten ſich am Kriegerdenkmal die Vereine mit ihren Fahnen und nahmen daſelbſt Aufſtellung. Nachdem die Kapelle Petermann einen Choral geſpielt, betrat der Gauvor⸗ ſitzende des Rhein⸗Neckar⸗Gauverbandes, Herr Privatmann Jacob Kuhn die Stufen des Denkmals und legte daſelbſt mit kurzen Worten einen Kranz nieder. Hierauf ordneten ſich die Vereine zum Zuge und unter Vorantritt der Muſik wurde nach dem Feudenheimer Bahnhof marſchiert, wo ſchon ein Zug bereit ſtand, welcher die Teil⸗ nehmer nach dem Friedhof brachte. Zur Teilnahme an der Feier⸗ lichkeit dafelbſt fanden ſich ein Herr Geh. Regierungsrat Lan g, eine Deputation des Offizierkorps des hieſigen Regiments, unter Führung des Herrn Majors Mengelbier, verſchiedene Reſerve⸗ und Landwehroffiziere, ſowie eine Anzahl Mitglieder des der Clubs. Eine koloſſale Menſchenmenge hatte ſich außerdem auf dem Friedhof eingefunden. Punkt 11 Uhr ſetzte ſich der Zug vom Hauptportal des Friedhofs unter den Klängen des Trauermarſchs von Chopin nach dem Krieger⸗ denkmal in Bewegung, woſelbſt die Schützenabteilung des Militär⸗ vereins zur Freihaltung des Platzes Aufſtellung genommen hatte. Nach Abſingen eines Chorals betrat der Gauvorſitzende, Herr Privatmann Jacob Kuhn, die Stufen des Denkmals und hielt die nach Form und Inhalt gleich vorzügliche Gedächtnisrede. Aus⸗ gehend von dem menſchlichen Pflichtgefühl, der teuren Toten nicht zu bergeſſen, erinnerte der Redner an die vielen tapferen Streiter, welche in dem Krieg von 1870/71 die Todeswunde empfingen und denen wir eine unvpergängliche Liebe und Dankbarkeit ſchulhen. Mit glühender Begeiſterung und edlem Heldenmut ſeien die Tapferen in den Kampf gezogen, um für die heiligſten Güter unſerer Nation, für die Ehre, Freiheit und den Beſtand unſeres deutſchen Volkes zu kämpfen und zu ſterben. Selten habe ein Volk mit ſo ernſtem Sinn und hingebender Opferfreudigkeit gekämpft, wie dies in dem großen Krieg von 1870/1 der Fall geweſen; ſelten ſei aber auch einem Volk aus einem Kampf ſoviel Vorteil, ſoviel innerer und äußerer Gewinn erwachſen, wie dies uns aus jenem gewaltigen Ringen zuteil geworden. Der Krieg habe abſchließend für die Vergangenheit und grundlegend für die Zukunft des deut⸗ ſchen Volkes gewirkt, indem Deutſchland von jenem Zeitabſchnitt an aufhörte, ein geographiſcher Begriff zu ſein; jene Zeit, in welcher ſich unſer Vaterland ſobiel Demütigung hatte gefallen laſſen müſſen, und an die Stelle einer troſtloſen Zerriſſenheit und Zer⸗ fahrenheit ſei ein geeinigtes Deutſchland mit einem geordneten und imponierenden Staatsweſen und einem mächtigen Kaiſer an der Spitze getreten. In inniger Dankbarkeit ſei deshalb auch an dem heutigen Tag all der braven Brüder und Söhne gedacht, die in jener glorreichen Zeit ihr teures Leben dem Vaterland geopfert und all der Männer, die zum Gelingen des großen nationalen Werkes beigetragen haben. Der Redner gedachte ſodann Kaiſer Wilhelm., des Begründers des neuen Deutſchen Reiches, ſowie deſſen ritterlichen und ruhmgekrönten Sohnes und ſpäteren Kaiſers Friedrich III., ferner des unbergleichlichen Meiſters deutſcher Staatskunſt Bismarck, des großen Schlachtendenkers Moltke, der Huẽgen und kühnen Heerführer und der tapferen deutſchen Armee, wovon ſoviele das Vaterhaus nicht mehr hätten ſchauen dürfen. Dieſen Blutzeugen deutſcher Treue und Einheit, denen wir unſer geeinigtes deutſches Vaterland verdankten, ſei auch heute wieder eine ſtille Träne der Wehmut geweiht. Der Redner erinnerte an das„Einſt und Jetzt“, und daß wir allen Grund hätten, ſtolz auf unſer Vaterland zu ſein, deſſen Macht und Glanz in den denkwür⸗ digen Tagen von 1870/ 1 gepflanzt wurde, daß es aber auch unſere Aufgabe ſein müſſe, nach Möglichkeit dazu beizutragen, da⸗ mit es unſerem Vaterland gelingen könne, das ſo kräftig Begon⸗ nene und ſo herrlich Erreichte zu vollenden. Dabei handelten wir im Sinne der Tapferen, welche den Verächtern unſeres Volkes mit ihrem Vlute ein„bis hierher und nicht weiter“ zugerufen und die uns den Wag geebnet hätten zu dem, was unſerem Volke zukommt an Würde und Macht, an freiem Platz an der Sonne und an Gel⸗ tung im Rate der Völker. Auch gedachte Herr Kuhn der großen Opfer in unſerer ſüdweſtafrikaniſchen Kolonie und ſchloß ſeine ein⸗ drucksvolle Rede mit folgenden Worten: Wir aber, meine lieben Kameraden, die wir uns daheim der Segnungen und der Wohl⸗ taten des Friedens erfreuen, wollen auch in dieſer feierlichen Stunde unſere Blicke auf den Mann wenden, welcher gegenwärtig an der Spitze unſeres Reiches ſteht, auf Kaiſer Wilhelm II., den ſchaften einer großen Zeit zu wahren und zu fördern weiß. An ſeiner Seite ſtehend, laſſet uns allezeit unſere Schuldigkeit tun, in der Treue gegen Gott und in der Liebe zu unſerem Vaterland. Das geloben wir auch heute wieder, dabei gedenkend der Tapferen, die hier zu unſeren Füßen ruhen und denen wir dieſen Lorbeer weihen. Ruhet weiter in Frieden, wackere Streiter für Deutſchlands Ruhm und Ehre, euer Gedächtnis wird niemals aufhören, in unſeren Reihen ein geſegnetes zu ſein. Seitens des 2. Badiſchen Grenadier⸗Regiments Nr. 110 legte Herr Major Moengelbier mit kurzen herzlichen Worten gleichfalls einen mächtigen Kranz an den Stufen des Denkmals nieder, Vom Kriegerdenkmal aus ſetzte ſich der Zug nach dem Grabe des Oberſten Carlvon Renz in Bewegung. Hier hielt Herr Rechts⸗ anwalt Tilleſſen, Vorſitzender des Vereins der Kaiſergrenadiere, eine kurze kernige Anſprache, in welcher er ausführte, daß wir den Tod des wackeren Führers des Regiments in jenem großen Kriege zu hat in der„Pfychologiſchen Geſellſchaft“ Doktor Albert Moll ſich ausführlich über die Erfahrungen ausgeſprochen, die er machte, als er den klugen Hans examieren wollte: Hans pariert nur ſeinem Herrn; ſtellen Fremde Fragen,— namentlich Fragen, deren Antwort Hanſens Herrn nicht bekannt iſt— ſo bleibt die Antwort aus. Wenn der Beſitzer des Wundertiers, Herr von Oſten, dem Pferde eine Taſchenuhr borhält, ſo weiß das Tier die Stunde genau anzuzeigen; hält aber ein Fremder die Uhr, und zwar ſo, daß Herr v. Oſten das Zifferblatt nicht ſieht, ſo verſagt Hans. Aehnliche Reſultate wurden in anderen Kreiſen über Prüfungen berichtet, die man mit dem klugen Hengſt vornahm. Hanſens Ruhm iſt im Verblaſſen; bei der„Pfychologiſchen Geſellſchaft“ und bei Doktor Moll mag Hans ſich bedanken, wenn das Prädikat„klug“ ihm nun entzogen wird. Der„Pſychologiſchen Geſellſchaft“ Verriet es Doktor Albert Moll: Des klugen Pferdes Naturell ſchafft Durchaus nichts, was geheimnisvoll. Hans weiß nur mit dem Huf zu hämmern, Im übrigen beſteht„Konnex“, Von Oſten wird es ſachte dämmern: Affaire„Kluger Hans“ iſt ex. Er iſt nicht klug, der Hans, der gute, Hat nicht die Spur von Geiſt und Seel', Der Hans iſt dumm wie eine Pute, Wie ein Rekrut, wie ein Kamel. Freund Hans— der Caſus macht mich lachen— Iſt dumm wie'n Ochſe vor dem Pflug; Doch— halb Berlin auch dum m z u machen, Beamten für die Unterſtützung, die ſie ihm allezeit hätten angedeihe beklagen hatten, aber tröſtlich ſei es geweſen, daß es ihm vergönnt war, den Heldentod auf dem Felde der Ehre zu finden, an uns ſei es, die Erinnerung daran feſtzuhalten. Hierauf legte Redner einen Kranz mit Schleife auf dem Grabe nieder. Nun ging es nach der Stadt zurück und unter Vorantrftt der Muſik wurde nach dem Kaiſerdenkmal marſchſert, woſelbſt Herr Beß, Vorſitzender des Vereins der Leibgrenadiere, unter entſprechenden Worten einen Kranz an dem Denkmal niederlegte.— Damit war die Feier, die einen ſehr würdigen Verlauf nahm, beendet. Verfetzt wurde Stationskontrolleur Eduard Hoſp in Friedrichsfeld Main⸗Neckar⸗Vahn zur Güterverwaltung Mannheim. Der Vorſtand der Eilgutabfertigung im hieſigen Perſonen bahnhof, Herr Ludwig Düball, iſt zum Reviſor bei der Großh. Generaldirektion in Karlsruhe ernannt worden und wird bereits Mitte November ſein neues Amt antreten. So erfreulich auch die Beförderung dieſes pflichtgetreuen und beliebten Beamten iſt, der nahezu 24 Jahre zur Zufriedenheit des Publikums hier tätig war, ſein Weggang wird gewiß vom geſamten hieſigen Handelsſtande ſehr bedauert werden, denn Herr Düball hat es verſtanden durch liebens⸗ würdiges Entgegenkommen und ſtreng gewiſſenhafte Erfüllung ſeiner dienſtlichen Obliegenheiten ſich die Sympathie der hieſigen Geſchäfts⸗ welt, ſowie des ſonſt verkehrenden Publikums zu erwerben. Auch in geſellſchaftlicher Beziehung erfreute ſich Herr Düball allgemeiner Achtung und Beliebtheit. Dem Scheidenden die beſten Glückwünſche zu ſeinem neuen Amt. Mit der goldenen Medaille iſt, wie verlautet, auf der Weltausſtellung in St. Louis ſowohl die Stadt Man nheim wie Herr Oberbürgermeiſter Beck bedacht worden. In St. Louis ſind mehrere Pläne ausgeſtellt worden. Wir Mannheimer dürfen ſtolz auf dieſe ſeltene Auszeichnung ſein Iſt ſie doch ein Beweis dafür, daß man die große Bedeutung der hier ausgeführten und noch aus⸗ zuführenden Anlagen richtig einzuſchätzen weiß. Abſchiedsfeier für Herrn Gaswerksdirektor Chr. Beyer. Die Beamten des ſtädtiſchen Gas⸗ und Waſſerwerks veranſtalteten am Samstag abend zu Ehren ihres am 1. Nob. nach faſt 32jähriger Tätigkeit aus dem ſtädtiſchen Dienſt ſcheidenden Direktors, Herrn Chriſtian Beyer, im Bernhardushof eine ſolene Abſchiedsfeier Nicht allein die Beamten des betreffenden Reſſorts, ſondern noch ein ganze Anzahl anderer Herren, die früher bei dem Gas⸗ und Waſſ. werk tätig waren, hatten ſich hierzu eingefunden, um ihrer Verehrun⸗ für den ſcheidenden Ofrektor Ausdruck zu geben und mit welcher Lieb. und Hochachtung die Beamten zu ihrem Direktor aufblicken, welche Sympathie ſich der Gefeierte zu erfreuen hat, davon gab der Aben einen vollgültigen Beweis. Die ganze Veranſtaltung war ſeit längerer Zeit von einem hierfür beſtellten Komitee vorbereitet, an deſſen Spitze Herr Betriebsingenteur Schwarz ſtand und welches ein ſehr reichhaltiges Programm für den Abend aufgeſtellt hatte Nachdem Herr Beyer gegen 9 Uhr in dem Lokale erſchienen war nahm die Feier ſofort ihren Anfang. Zunächſt begrüßte der Vor ſitzende, Herr Schwarz, die Anweſenden, beſonders die Gäſte Herren Stadtbaurat Reſchert von Karlsruhe und Betriebsleite Zoller von Durlach und führte dann weiter aus, daß Abſchieds⸗ feiern im ſtädtiſchen Dienſt gerade keine Seltenheit mehr ſeien, wenn aber ein ſtädtiſcher Beamter nach faſt 32jähriger Tätigkeit als Amts⸗ vorſtand ſcheide, ſo ſei dies etwas anderes. bis zur heutigen ſtattlichen Entwickelung der Werle ſei Herr Bah des auf den gleichen Zeitpunkt an die Stadt übergegangenen Werkes eintrat, Schon einige Jahre ſp begann der Neubau des weit ausgedehnten Gaswerks Lindenh, welches im Jahre 1878 dem Vetrieb übergeben und zu deſſen D Herr Beyer ernannt wurde; noch die Betriebsleitung des inzwiſchen neu geſchaffenen Waſſer zu übernehmen. haben würde, Als ſicht⸗ Zeichen der Anerkennung wurde dem Scheidenden eine unte Glas und Rahmen befindliche Adreſſe überreicht, welche die Unte ſchriften ſämtlicher Beamten trägt und die von Herrn Gewerbelehr⸗ Bethäuſer in künſtleriſcher Weiſe hergeſtellt wurde.— Ratſchreiber Winterer ſprach namens des Vereins ſtädt. Beam und hob namentlich den humanen Geiſt hervor, den Herr Beyer gegen über den Beamten und ihren Beſtrebungen gezeigt habe; deshalb ſe er guch gleich angeſehen bei den Behörden, den Beamten und de Bürgerſchaft. Er ſchloß mit herzlichen Wünſchen für das ferner Wohlergehen des ſcheidenden Direktors.— Mittlerweile war vor Verein deutſcher Gas⸗ und Waſſerfachmänner ein in herzlichen Worten gehaltenes Begrüßungstelegramm eingetroffen das Herr Schwarz zur Verleſung brachte.— Herr Direkto Bey er dankte hierauf für alle Beweiſe des Wohlwollens, die ihm anläßlich ſeines Scheidens dargebracht worden, in erſter Reihe ſeinen laſſen. Es ſei nicht ſeine Schuld, daß die von ihm geleiteten Werk ſo groß geworden, aber die hohen Anſprüche, die jetzt geſte würden, hätten ihn veranlaßt, den Stadtrat um ſeine Zuruheſe zu bitten, welche ihm auch in anerkennender Weiſe gewährt wor ſei. Sein Hoch galt dem ferneren Wachſen, Blühen Gedeihen der ſtädt. Gas⸗ und Waſſerwerke.— Herr Stadt Reichert, Karlsruhe, hofft, daß die Muße, die jetzt ſeinem Freunde gewährt ſei, ihn befähige, noch recht tüchtiges in ſei FJache zu leiſten. Damit war die Rede Born erſchöpft.— D unterhaltenden Teil bildeten Chorlieder, geſungen von einem ad hoc zuſammengeſetzten Geſangverein ſtädt. Beamten, unter der tüch⸗ tigen Leitung des Herrn Hauptlehrers L. Weber, Klaviervorträge des Herrn Wieck, Sologeſänge der Herren Vo gel und W. Müller, ſowie eine ganze Anzahl humoriſtiſcher Vorträge der Herren Mantel, Gg. Michel, Becker, Hartmann, Ru und Neuer.— Mitternacht war längſt vorüber, als das ſich endlich ſeinem Ende neigte, welches aber auch Zeugnis ableg von dem guten Einvernehmen, das zwiſchen dem Direktor der Gas⸗ und Waſſerwerke und ſeinen Beamten herrſcht.— Nachtragen wo wir noch, daß bereits am Samstag Nachmittag in den Direktion räumen des Gaswerks eine Abſchiebsfeier ſtattfand, welche von den Arbeitern ausging; anweſend waren hierbei die Herren S. räte Dengel und Leonhard. Die Inſtallations⸗Arb ließen es ſich nicht nehmen, den Gefühlen der Dankbarkeit gege übe ihrem ſcheidenden Direktor Ausdruck zu geben, was von einem beiter, deſſen Namen wir nicht erfahren konnten, in einer zu Herz gehenden Anſprache, namens ſeiner Kollegen geſchah und wobei Herrn Direktor Beyer als Zeichen der Anerkennung zwei prachtvolle Büßt⸗ ſeitens der Arbeiter überreicht wurden. *Die Ruheſtätte der Toten war geſtern wieder das Zie Ja, dazu war er klug genug! Guſtav Sochſtetter. Tauſende, die hinauspilgerten, um entweder das Grab eines Anaeböriaen aufzuſuchen aden den brüchtisen Schmuck 5 wie ſehr man ihr Andenken in Ehren hält. Beſuch des Friedhofs durch einen Herbſttag von ſeltener Schönheit, „„„SSFCTFFEFF 4. Selte. General⸗unzeiger. Mannheim, 81 Ortober. tätten zu bewundern. In letzterer Hinſicht wird ja hier ſehr viel Kgufgeboten. Jedes möchte doch an dieſem Tage, der dem Gedenken der unvergeßlichen Dahingeſchiedenen geweiht iſt, auch durch äußere Zeichen bekunden, wie kieb und teuer ſie allen heute noch ſind und Begünſtigt wurde der faſt zu ſchön für einen Tag, der ſo viele ſchmerzliche Erinnerungen weckt. Kein Wölkchen trübte die durchſichtige Bläue des Himmels und die Sonne ſtrahlte ſo warm hernieder, als wenn ſie die hin⸗ ſterbende Natur noch einmal zu neuem Leben erwecken wollte. Sollte ſich das Wetter auch am Dienstag und Mittwoch, Allerheiligen und Allerſeelen, ebenſo gut anlaſſen, dann dürfte der Veſuch des Fried⸗ hofs hinter dem geſtrigen keineswegs zurückſtehen. Zwangsverſteigerung vor Graßth. Notariat III. Bei der Ver⸗ ſteigerung des Grundſtücks Bürgermeiſter Fuchsſtraße 33, Eigentum der Zimmermeiſter Adam Mattheis Ehefrau dahier, blieb Architekt Friedrich Hartmeher in Mannheim mit dem Gebot von M. 2000 Meiſtbietender. Außerdem ſind Hypotheken zu übernehmen in Höhe von M. 27 158.60. Der Zuſchlag erfolgt in 8 Tagen. Wolizeibericht vom 31. Oktober. 1. Leichenländung: Geſtern vormittag ½10 Uhr wurde uim Induſtriehafen bei der Diffenebrücke die Leiche einer etwa 18⸗ jährigen bis jetzt noch unbekannten Frauensperſon geländet. Be⸗ ſchreibung:.50 Meter groß, dunkelblond, rundes Geſicht, hohe Stirne, gewöhnliche Naſe, im Oberkiefer fehlen 3 Zähne, dunkel⸗ blaues Cheviotkleid mit hellblauem Tailleneinſatz, ſchwarzer Leder⸗ 11 gürtel, ſchwarze Strümpfe, weißer Unterrock, weißes Hemd. Um Mitteilungen an die Schutzmannſchaft, welche zur Feſtſtellung der Perfönlichkeit der Verlebten dienen, wird erſucht. (Schluß folgt.) Nus dem Grossherzogſum. a Plankſtadt, 30. Okt. Bei der geſtrigen Bürgeraus⸗ ſchußſitzung fand die Tagesordnung glatte Erledigung. Sämt⸗ liche Poſtitionen wurden debattelos genehmigt bezw. gutgeheißen. Hervorzuheben iſt, daß zu Poſition 1: Geländeverkauf an die Großh. Siſenbahnverwaltung, vom Gemeinderat Aeußerungen des Ausſchuſſes darüber gewünſcht wurden, ob das durch den Verkauf erzielte Kapital zum Grundſtock geſchlagen oder aber extra angelegt werden ſoll, um einen einſtweiligen Fond zur event. Einrichtung einer Gas⸗ oder elektriſchen Beleuchtung, bezw. Errichtung einer Waſſerleitung zu bilden. Die Ausſchußmitglieder Jakob Hahn und Adam Ott ſprachen ſich gegen eine ſolche Neuerung, beſonders gegen eine Waſſerleitung aus; der letztere meinte, das Waſſer könnte man auch fernerhin pumpen.(1) Fabrikant Trunk dagegen erklärte, daß er zwar kein Gegner einer Gasbeleuchtung ſei, eine Waſſerleitung aber für dringend notwendig halte. Der jetzige Brandweier, inmitten des Ortes, ſei nicht mehr zeitgemäß und werde wohl auch bald behördlich abgeſprochen werden; es ſei alsdann weder für Waſſer bei einem Brande, noch für Waſſer beim Setzen des Tabakes und der Dickrüben geſorgt; andererſeits käme eine Waſſerleitung allen Berufsklaſſen zu gute, dem Arbeiter ebenſo ſehr wie dem Landwirte. Die Koſten würden kaum höhere Ver⸗ ginſung erfordern wie die jetzige Unterhaltung des Brandweiers und der Gemeindebrunnen, und wäre ſogar mit der Zeit eine Einnahme⸗ quelle für die Gemeinde zu erwarten. Redner iſt aber der Anſicht, daß der gemeinſame Bau und Vetrieb eines Waſſerwerkes mit Eppel⸗ heim nicht empfehlenswert ſei. Die Mehrzahl des Ausſchuſſes ſcheint der Errichtung einer Waſſerleitung nicht abhold. Landwirt Georg Wacker ſprach ſich noch dahin aus, daß der Erlös für das Gelände als Separatfond angelegt werden ſollte. Zu Poſition 2: Verkündung der Gemeinderechnung pro 1903, iſt noch hervorzuheben, daß gegen den Voranſchlag keine beſondere Etatver⸗ önderung eingetreten iſt. Das Gemeindevermögen beläuft ſich auf etwa M. 800 000, die Amortiſationsſchulden auf nicht ganz 200 000 Mark, ſo daß die Gemeinde ein reines Vermögen, hauptſächlich in Liegenſchaften, von über M. 600 000 hat. Ziemlich hoch iſt der Aufwand für Armen⸗ und Krankenpflege von über M. 3000. Poſ. 36—56 boten nichls Bemerkenswertes. Zu Poſ. 6: Sparkaſſen⸗ rechnung mit Gemeindeſicherheit, iſt zu erwähnen, daß Guthaben und Schulden annähernd gleich ſind. Der Ueberſchuß war ein ganz geringer; der Reſervefond, der das Reinvermögen dar⸗ ſtellt, beträgt nur ca. M. 1500. Cheater, Runſt ung Wiſſenſchaſt. Meiſterſinger. Ein ausverkauftes Haus brachte die geſtrige Aufführung der „Meiſterſinger“. Infolge Erkrankung des Herrn Buckſath ſang als Gaſt Herr Albrecht v. Ulmann vom Nürnberger Stadttheater den„Hans Sachs“. Herr Ulmann iſt ein ſtimmbegabter Sänger und routinierter Schauſpieler. Im erſten Akt erſchien zwar ſeine Stimme nicht ausreichend für die Größenperhältniſſe unſeres Theaters, aber im zweiten Akt befriedigte er ſchon mehr und im dritten Akt bot er ſowohl als Sänger wie als Schauſpleler eine hervorragende Leiſtung. Seine Stimme beſitzt einen warmen vollen Ton, der namentlich in den höheren Lagen ſehr anſpricht. Das Publikum ſpendete dem Gaſte wiederholt lebhaften Veifall und geichnete ihn am Schluſſe der Vorſtellung durch mehrmaligen Her⸗ borruf aus. Wie wir hören, machte es der Theaterleitung große Schwierigkeiten, für den plötzlich erkrankten Herrn Buckſath Exſatz zu ſchaffen. Nach 15 Städten wurde telegraphiert, ehe es gelang, eine Zuſage zu erhalten. U. a. ſoll auch bei Herrn Mohwinkel in Hamburg angefragt worden, dieſem ſoll jedoch die Reiſe zu weit geweſen ſein. Die Beſetzung der übrigen Rollen war die frühere. Herr Carlen als„Walther von Stolzing“ erfreute die Zuhörer durch eine prächtige Leiſtung und auch Frl. Schöne wußte als„Evchen“ ſich den Dank des Hauſes zu erringen. Ganz borzüglich waren wieder Herr Marx als„Beckmeſſer“, Hans als„Pogner“, Herr Sieder als„David“ und Frl. ofler als„Magdalene“. Herrn Carlen und Marx, ſowie Frl. Schöne wurden Lorbeerkränze überreicht. Großh. Hof⸗ und Nationaltheater. Freſtag, den 4. No⸗ vember wird Herr Carl Wildbrunn vom Königl. Hoftheater zu Wiesbaden in der Oper:„Die verkaufte Braut“ von Smettana in der Partie des„Hans“ ein Gaſtſpiel auf Engagement eröffnen.— Samstag, den 5. findet, wie ſchon berichtet wurde, das einmalige Gafiſpiel der Madame Sarah Bernhardt mit lhrer Geſellſchaft vom Sarah Bernhardt⸗Theater in Paris ſtatt. Zur Aufführung ge⸗ langt die gaktige Komödie;„LAiglon“ von Gdmond Roſtand mit Madame Sarah Bernhardt in der Rolle des„Herzogs von Reichs⸗ ſtabt“, Am 10. wird die Königl. Sächf. Kammerſängerin Frau Erika Wedekind vom Hoftheaker zu Dresden als„Roſine“ im „Barbier von Sevilla“ ein einmaliges Gaſtſpiel abſolvieren. Nenes Theater im Roſengarten. Mit dem Wunderdoktor haben Konrad Dreher und ſein literarſſcher Kompagnon einen guten Griff getan! Der Schäfer, dem das ſcheeren vierbeiniger Schafe zu wenig einträglich mehr iſt, und der deshalb beginnt, die zweibeinigen zu ſcheeren, indem er mit Enzianſchnaps und Sympathie wahre und eingebildete Leiden kuriert— beſonders die letztern!— iſt eine Außerſt dankbare Figur für eine derbe Poſſe. Natürlich iſt die Rolle Konrab Dreher auf den Leib geſchrieben und wurde geſtern von feinem ihm ebenbürtigen Stellvertreter Kaver Terofal in aus⸗ gezeichneter Weiſe dargeſtellt. An draſtiſcher Situationskomik iſt in dem Stülcke kein Mangel. Wie der Doktor nach einer Rauferei die verwundeten Bauern zuſammenflickt, wie er einer drallen Magd das Zahntveh mittels einer„ſympathiſchen Kautſchkur“ vertreibt— an dieſen und anderen Sgeuen hätte Wilhelm aſck Studien für ſeine Bilder machen können. Oder haben die Schlieſeer bei Meiſter Buſch etliches gelernt? Nun, im Effekt iſt das ziemlich gleich, das Publikimmn unterhielt ſich bei allgemein recht flotter Darſtellung vortrefflich. Das Theater war, trotz vielfacher anderweitiger Veranſtaltungen, ſehr gut beſucht, ein Beweis dafür, daß die„Sympathiekur“ der Schlierſeer bei Mannheim beſtens angeſchlagen hat. Dagland, Bförnſons neueſtes Drama, iſt am Samstag abend im Deutſchen Theater zu Berlin bei mäßiger Darſtellung ziemlich lau aufgenommer worden. Das Stück ſchildert den Konflikt zwiſchen dem ſtarren Konſervatismus des Alters und der vorwärts dringenden Jugend, worin die Jugend ſiegt. Heueſte hachrichten und Telegramme. Orivat-Telegramme des„General-Hnzeigers Neuſtadt a. d.., 81. Okt. Die Sozialdemokraten beſchloſſen heute einen Komprom'iß mit dem Zentrum fitr die bevorſtehende Stadtratswahl. Die Liſte weiſt Kandidaten aus allen Parteien auf. München, 31. Okt. Der Herrenreiter und Reitlehrer der Equitationsanſtalt, Ulanenmafor Freiberr von Redwitz, ſtürzte geſſern bei der Fuchsjagd der Eguttatſonsanſtalt. Er erlitt lt.„Frkf. Ztg.“ einen doppelten Schlüſſelbei d i 1 Beuftguelſchung. chlüſſelbeinbruch, drei Rippenbrüche und eine ſtarke * Berlin, 30. Okt. Graf Baudifſin, der Verfaſſer des Offiziers⸗Romans„Erſtklaſſige Menſchen“, der füngſt wegen dieſes vom Verliner Gericht verurteilt wurde, hat Reviſion ange⸗ me Glogau, 30. Okt. Der Oberjäger Perſecke vom Jäger⸗ Bataillon Nr. 5 in Hirſchberg ſtand geſtern wegen Totſchlags vor dem Kriegsgericht der 9. Diviſton. Am Abend des 27. September befand ſich Perſecke mit dem Oberjäger, Zahlmeiſter⸗Aſpiranten 5 chulz, auf dem Heimwege von einer Abſchiedsfeter, die die Ein⸗ jährigen des Bataillons veranſtaltet hatten. Beide gerieten in einen Wortwechſel und da Perſecke von Schulz geohrfeigt worden war, zog Perſecke den Hirſchfänger und verſetzte dem Kameraden zwei Stiche in den Unterleib, an deren Folgen Schulz ſtarb. lautete auf 83 Jahre Gefängnis und Degra⸗ ation. Bernburg, 30. Okt. Aus Verankaſſung einer Preßfehde drang der Verleger der„Bernburger Zeitung“, Schwarzenberger, in die Redaktion des„Anhalter Kurier“ ein und ohrfeigte den Redakteur Zweck, der eine Piſtolenforderung ablehnte und im „Kurier“ Schwarzenberger als ſatisfaktionsunfähig be⸗ zeichnet hatte. Mailand, 30. Okt.„Corriere della Sera“ behauptet neuerdings, daß eine Zuſammenkunft des deutſchen Kaiſers mit dem Könige von Italien in Livorno ſtattfinden werde. Das dortige deutſche Konſulat trifft bereits alle Vorbereitungen. Rom, 30. Okt. Der geſtern hier eingetrofſene franzöſiſche Botſchafts⸗Sekretär de Courzelles hatte eine zweiſtündige Unterredung mit dem Staatsſekretär Merrh del Val. Der Krieg. Der Kriegsſchauplatz in der Mandſchures Pekersburg, 30. Okt. General Griepenberg reiſt definitiv am 2. November nach dem oſtaſiatiſchen Kriegs⸗ chauplatze ab, um das Kommando der 2. mandſchuriſchen Armee zu übernehmen.— General Baron Kaulbars, Chef des Militärbezirks Odeſſa, ſoll, wie verlautet, zum Chef der erſten Mandſchurei⸗Armee ernannt werden. * 2. chifu, 80. Okt. Reuter meldet: Der Statthalter Alexejew und ſein geſamter Stab verlaſſen heute Char⸗ bin und dürften am 14. November in Petersburg ein⸗ treffen. Der hieſige ruſſiſche Konſul erklärte, die Abberufung Alexejews ſei darauf zurückzuführen, daß ſein Rat für die Aus⸗ arbeitung neuer Pläne für den Feldzug in der Mandſchurei gebraucht werde. 80. Okt. Ein Telegramm des * Petersburg, Generaladjutanten Kuropatkin vom 29. Oktober an den Kaiſer beſagt: Am 29. Okt. liefen keine Meldungen über Kämpfe ein. Bei einer gewaltſamen Rekognoszierung, die eine Ka⸗ vallerieabteilung am 28. Oktober unſernahm, wurde nach einem Gefecht der D Kapallerie, wobei auch Artillerie mit⸗ wirkte, das ſchiantanhean von uns beſetzt. Der Gegner verließ Sandepu. Am 28. Oktober verſuchten die Ja⸗ paner, unſere Freiwilligen aus einem eine Werſt weſtlich von Tſchanliapu gelegenen Dorfe zu vertreiben. Der Feind beſchoß während des ganzen 10 7 das Dorf mit heftigem Artillerie⸗ feuer. Die Freiwilligen behaupteten jedoch unter unbedeutenden Verluſten das Dorf. Eine feindliche Abteilung, die aus zwei Kompagnien mit zwei Maſchinengewehren und zwei Eskadrons beſtand, verſuchte unſere Vorhutabteilungen aus dem Dorfe Thaju, ſechs Werſt ſüdlich vom Uaßfulinpaß zu verdrängen, wurde aber zurückgeſchlagen. In der Nacht zum 29. Oktober unternahmen die Freiwilligen eine Rekognoszierung nach dem Berge mit dem Götentempel, zwei Werſt ſüdlich von Janſintun. Die Freiwilligen beſetzten die untere Schanzenreihe, wurden aber durch ein ſtarkes Gewehrfeuer aus den oberen Schanzen beſchoſſen. Die ganze Abteilung zog ſich, indem ſie das Feuer erwiderte, auf ihre Stellungen zurück. Freiwillige, die das Dorf Fynſin, eine Werſt ſüldlich von Liudziatun beſetzet hiel⸗ ten, wurden in der Nacht von überlegenen feindlichen Streit⸗ kräften angegriffen und zogen ſich nach Liudziatun zurück. Bei Tagesanbruch gingen die Freiwilligen zum Angriff über und beſetzten das Dorf Fynſin wiederum, das von den Japanern eingeäſchert war. Das baltiſche Geſchwader. * Berlin, 30. Okt. Der von den Ruſſen anzuſchießen verſuchte deutſche Fiſchereidampfer gehört zu der Geeſte⸗ münder e die den dortigen Fiſchereigeſellſchaften eignet und zu der etwa 300 Schiffe zählen. Dieſe fahren zum Teil bis nach Island aus. Der Haager internationalen Fi⸗ ſcherei⸗Konvention gehört Rußland bisher nicht an. *Paris, 30. Okt. Wie in hieſigen diplomatiſchen Krei⸗ ſen berlautet, wird das internaktlonale Schieds⸗ gericht bereits Anfang kommender Woche zuſammentreten. Es wird aus Mitgliedern der nicht militärſtaailſchen Delegierten beim Haager Schiedsgericht, wahrſcheinlich aus 2 Holländern, eſeh el und 2 ſchweizeriſchen Schiedsrichtern zuſammen⸗ geſetzt ſei. * London, 30. Okt. Der hieſige japaniſche Ge⸗ ſandte erklärte in einem Interview, Roſchdjeswenskys Be⸗ 8 ſei ſo lächerlich, daß ſie eines Widerſpruchs garnicht wert ſei. * Wien, 29. Okt. Der Pariſer Korreſpondent des „Neuen Wiener Journal“ erfährt von einem ehemaligen Kame⸗ raden Roſchdjeswenskys, daß letzterer ſeit er Ju⸗ gend Epileptiker ſei und an Halluzinationen leide. Die Beſchießung der Huller Fiſcherflotte ſei wahrſcheinlich in einem Anfalle ſeines Leidens geſchehen.(Ganz ſo arg wird's am Ende doch nicht ſein! D. Red.) Petersburg, 30. Okt. Der Kaiſer längerer Audienz den engl n Votſchaf 55 Peliersbung, d. lt. Graf Lamsdorff hat am 28. d. M. an den xuff in London, Grafen Benckendorff von Zarsk empfing heute in 25 25 af er ſolgendes PYotſch Telegramm gerichtet:„Da unſer erhaber über alles, was in der Nordſee vorging, mög affen, hält er es für angebracht, die ſorgfältige einer internationalen Unterſuchungskommif wie ſie in der Haager Konvention vorgeſehen iſt, zu übertragen. Auf aller⸗ höchſten Befehl fordere ich Euere Exzellenz auf, der engliſchen Re⸗ gierung dieſe Form zur Löſung der Frage vorzuſchlagen.“— Benckendorff antwortete am gleichen Tage: 9 10 downe die in dem Telegramm, das Exere Exzellenz heute von Zars⸗ kojeſſelo an mich gerichtet hat, befohlene Mitteilung gemacht. Die engliſche Regierung nimmt den Vorſchleg an, die Unter⸗ ſuchung der Vorgänge in der Nordſee einer internationglen Kom⸗ miſſion zu übertragen, wie ſie in der Haager Konvention vorge⸗ ſehen iſt.“ Las Palmas, 30. Okt. Der engliſche Kreuzer „Aurora“ iſt geſtern Vormittag von hier abgegangen. Vigo, 30. Okt. Der Kommandant des engliſchen Kreuzers „Lancgſter“ iſt am 29. Oktober hier eingetroffen. Er hatte eint Beſprechung mit dem ruſſiſchen Admiral Roſchdjeſtwensky und ſetzte noch am Abend ſeine Reiſe ſort.— Fünf andere engliſche Fahrzeuge kreuzen vor den Ciesinſeln. Das Kohlenſchiff„Roddam“ iſt geſtern Abend von hier abgegangen. Vigo; 80. Okt.(Agence Havas.) Der Miniſter des Aeußern erklärte: Rußland bat S n um die Ermächtigung, die in Vigo ankernde Flotte bis zur Beendig Anterſuchung wegen des Huller Zwiſchenfalls in Vigo belaſſen zu dürfen Vor der Erteilung der Ermächtigung habe Spanien die Vertreier der fremden Mächte befragt. Dieſe hätten die Erteilung der Ermächtigung gebilligt. Die Ermächtigung beziehe ſich nur auf die gegenwärtig in Vigo vor Anker liegenden Schiffe. * Tanger, 30. Okt. Zwei ruſſiſche Geſchwaderdiviſionen zu denen 21 Schiffe gehören, darunter zehn Panzerſchiffe, vier Kreuzer und ſieben Torpedobvote, ſind gegenwärtig unter dem Kommando der Admirale Folkerſahn und Enkwiſt hier vereinigt. Nur wenige Offtztere gingen an Land. Sie beobachteten die äußerſte Zurückhaltung⸗ *** London, 29. Oktober. Aus Kronſtadt wird der„Times“ folgendes gemeldet: Es wird hier allgemein behauptet und in ruſſiſchen Marinekreiſen nicht in Abrede geſtellt, daß den eidlichen Ver⸗ pflichtungen zum Trotz ein Teil der Offſtziere, Artilleriſten, Matroſen, Maſchiniſten und Heizer des ruſſiſchen Kreuzers„Warjag“ und des Kanonenbgots Korrejetz“, die im Hafen von Tichemulpo im Februar von den Japanern in den Grund gebohrt wurden, von dem ruſſiſchen Marineminiſterium auf die von Admiral Roſchdeſt⸗ wensky befehligten Kriegsſchiffe geſchickt worden ſind. * Lorient, 31. Okt. Dem Pariſer„Petit Journal“ wird mitgeteilt, J. Hanſen, der Kapitän der däniſchen Brigg„Anny Fohen“, die von der Oſtſee hier eingetroffen iſt, hat erklärt, er ſei genötigt geweſen, an der engliſchen Küſte anzulaufen und habe dort engliſche Dampferſchaluppen geſehen, die Japaner trans⸗ portierten und für dieſe Sprengmaterial verluden. Die Engländer hätten keinerlei Vorſichtsmaßregeln getroffen, um ihr Tun zu verheimlichen und viele Fremde hätten das mit angeſehen.() * Petersburg, 31. Okt. Die Abreiſe des Kaiſers zur Beſichtigung mobiliſierter Truppen iſt für Ende dieſer Woche in Aus⸗ ſicht genommen. Petersburg, 30. Okt. Die engliſche Regierung hat die Entſchädigungsſumme für den Vorfall in der Nordſee auf 2 Millionen Rubel feſtgeſtellt. Der Bruder des Zaren Großfür ſt Michael ſoll ſich perſönkich nach London begeben, um deut König Eduard die Entſchuldigung des Zaren zu übermitteln. on ion, Waſferſtaudsnachrichten vom Monat Gktbr. Pegelſtationen Datum vom Rhein: 28. 27. 23. 29. 30. 81.[emertengen onſtan;: J3,10 3,15 8,1* Waldshunt.„J2,0 1,95 2,05 Hüningen 1,56 1,56 1,78 186 1,56 1,48 Abds. 6 Uhr Keh!k 202.00.90 2,08 2,01 2,00 N. 6 Uhr Lauterburg 306 3,06 3,08 8,14 3,07 Abds. 6 Uhr Maxau. J3.26 8,26 3,27 3,82 3,26 3,30 2 Uhr Germersheim. 2,98 2,96 8,04 2,94.-P. 12 Uhr Mannheim„„ 2,52 2,51 7,58 2,88 2,58 2,57 Morg. 7 Uhr Mainz„J0,29 0,98 0,29 0,5 0,82.-P. 12 Uhr WMugnms fieene 1,17 119 10 Uhr NRaulb„.29 1,88 1,28 1,81 1,81 185 2 Uhr Koblenz„ ,46 44 44 1,43 10 Uhr ·/ res esennee 2 Uhr Ruhrort ,87 0,7 0,38.89.8 8 Uhr vom Neckar Naunbeim.51 2888.56 290 ,4%28 VB. 7 U5 Heilbrounn J0,0 0,81 0,37 0,42 0,85 0, B. 7 Uhr —— Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harms, für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, für Lokales, Provingiales u. Gerichtszeitung: Nichard Schönfelden, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei G. m. b..: Eruſt Müller. Beste Kindernahrun Vorzügl. Bugata zur K. Mmileh. Nunkel- u. knochen- Ddend. m. — Usderall an haben. Nlederlagen durch Plakate kenntlleh. Engros-Lager: Basser- 9 munn& Oo.,; Engels& Scheel Nachf.; Imboff& Stahl. 3045 in Polaſt und Hütte. überen wo Weltauf rationelle Hauf⸗ Myrrholinseife. N Bei Mrenn d. Reiech, pflege gelegt wird, gebraucht man nur die unübertroffene is Kingar Rere vorziglioß 8 & zeien niehk — GBeneral⸗Anzeiger. zum Verkaufe. Sämtſiche Waren sind nur in guten und besten Qualitäten vorhanden, was ich neben den unerreicht hilligen eisen 2zu berücksichtigen bitte.— Wer jetzt schon seine Weihnachts-Einkäufe macht, spart viel Geld. Nur solange die Vorräte reichen. ück Schürzen m den nigſchen Fegons, enonm bllg. u we Haus- u. Trägerschürzen Zierschürzen Auswahl in schönsten Neuheiten Kinderschlirzen .. Serie J, alle Grössen Einheitspreis 45 Pig.] Serie I, Prachtvolle Hausschürzen per Stäck 40 Pig. 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