Badiſche Volkszeitung. Abonnement: 0 0 U J0 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, Unabhängige Tageszeitung. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“ durch die Poſt dez. incl. Poſt⸗ N Telephon⸗Nummern: 1 3 aufſchlag M..42 Quartal. 8 9 Erſcheint wöchentlich zwölf mal. Daeene e 7 3 2 2 2 ruckeret⸗Bureau 6 8 E 6, 2. Geleſenſte und verbreitelſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. E 6, 2. naßmen. Deudarbelten 6al 4 Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 uhr. Redaktton 377 . 4 Auswärtige Inſerate. 28„ 3 Expedition 218 Die Reklame⸗Zeile 60— Für unverlangte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. Filiale(Friedrichsplatz) 6680 Nr. 509. Dienstag, J. November 100a.(Mittagblatt) — 2727T7T7T7—— Des Allerheiligenfeſtes wegen erſcheint die nächſte Rummer Mittwoch Vormittag. ————————————————————ccc—————— Eine Wahlparole hat ſich aus den Erörterungen, die in Baden mit einer Leb⸗ haftigkeit geführt werden, als ſtünden wir am Vorabende der Wahlen, nach und nach herauskriſtalliſtert. Es iſt die umgekehrte Wackerparole: Unter keinen Umſtänden einen Zentrums⸗ mann!—, worauf die liberalen Parteien ſich geeinigt haben. Das mußte einmal ſo kommen; mußte ſo kommen in dem Augenblicke, wo die Gefahr in greifbare Nähe gerückt war, das Zentrum könne in Baden Regierungspartei werden, wie es das in Bayern iſt. Für bayriſche Verhältniſſe ſcheint Baden, die alte Hochburg des Liberalismus, denn doch noch nicht reif zu ſein, und wenn die Sozialdemokratie ſich der antiklerikalen Parole anſchließt— wie das vielfach von ihr erwartet wird— ſo tut ſie das gewiß nicht aus plötzlich erwachter Liebe für den Liberalismus oder in Hoffnung auf ſeine Beſſerung im Sinne des ſozialiſtiſchen Programms; ſie tut es allein aus der prak⸗ 76 tiſchen Erwägung heraus, daß ſie ihre Wähler kaum in der Hand behalten würde, wollte ſie ſie andersherum kommandieren. en So liegen die Dinge ja nicht, wie die ſozialdemokratiſche Preſſe ſie ungefähr darzuſtellen liebt: als thronten auf kuruliſchen es Stühlen die Führer der Zukunftspartei, vor denen Liberale n. und Klerikale zu erſcheinen und um Gnade zu flehen hätten; auf daß dann die roten patres conseripti dem ihr Angeſicht voll Huld zuwendeten, der ihnen am meiſten zu bieten habe. Die ſozialdemokratiſchen Wählermaſſen ſind kein toter Gewicht⸗ ſtein, den die erleuchteten Führer nach eigenem Gutdünken in 1 die eine oder die andere Wagſchale legen könnten. Beſtände nicht das ernſte Bedenken, die Maſſen könnten rebelliſch werden, ſo würde ſich auch wohl jemand finden, der Luſt hätte, den badiſchen Vollmar zu ſpielen. Uebrigens: bis zu den Wahlen fließt noch viel Waſſer den Rhein hinunter und Ueberraſchungen ſind nie ausgeſchloſſen. Wie dem auch ſei, ein ſchlechtes Geſchäft macht die Sozial⸗ demokratie mit der antiklerikalen Parole am allerwenigſten. Ein Meiſter des Haſſes wie Wacker wird ihr die Zentrumsſtimmen trotz alldem da zuzuführen bemüht ſein, wo ihr ein National⸗ liberaler gegenüberſteht. Wo ſie aber mit einem Zentrums⸗ mann um die letzte Entſcheidung ringt, da wollen die Liberalen in ihr das„kleinere Uebel“ ſehen. Während ſie ſelbſt ſich alſo zu garnichts zu verpflichten braucht, hat ſie alle Ausſicht, relativ am beſten abzuſchneiden. Das braucht man nun noch keines⸗ wegs tragiſch zu nehmen, denn— ohne den Wert der liberalen Einigung damit auch nur im geringſten herabſetzen zu wollen — die eigentliche und maßgebliche Wahlſtrategie wird doch erſt nach den Stichwahlen einſetzen können. Zu den Hauptwahlen werden Liberale, Sozialdemokraten und Klerikale in drei ge⸗ ſchloſſenen Kolonnen einrücken, wovon jede auf eigene Fauſt operieren und ſich nur auf ihre eigenen Kräfte verlaſſen wird. Dadurch erſt wird ſich vermutlich die Lage ſoweit klären, daß Abmachungen auf feſter Grundlage und zu greifbaren Zwecken getroffen werden können. Nur in einem Punkte ſcheint uns eine zeitige Klärung, jedenfalls vor Beginn des eigentlichen Wahlkampfes, dringend —.. ˙ Nationalliberalen und Demokraten. Sie ſind getroffen auf der Grundlage der Wahrung des gegenſeitigen Beſitzſtandes, und werden dahin erläuterk: Ein National⸗ liberaler iſt von der Demokratie überall gegen das Zentrum zu unterſtützen; nationalliberaler Beſitz iſt gegen Zentrum und Sozialdemokratie zu verteidigen; in jedem andern Falle behält die Demokratie freie Han d. Dies hat ſich die Demokratie, wie der Vorſtand des hieſtgen Vereins in einer Polemik gegen ſein Parteiorgan feſtſtellte, ausdrücklich auch für Mannheim vorbehalten, Unter dieſen Umſtänden wird man es begreiflich finden, wenn uns der„andere Fall“— worüber u. a. die„Frank⸗ furter Zeitung“ in ihrem Leitartikel ziemlich kurz hinwegglitt — beſonders zu intereſſieren beginnt. Offen geſtanden: wir hatten von irgend einer maßgebenden Seite, hüben oder drüben, Widerſpruch gegen die Darlegung des Mannheimer Demokra⸗ tiſchen Vereins erwartet. Da der nicht erfolgt iſt, halten wir uns für verpflichtet, dieſen Punkt zur Sprache zu bringen, damit uns nicht Stillſchweigen ſpäter als Zuſtimmung aus⸗ gelegt werde. Denn in unterſchiedlichen Blättern, ſo auch in der„Kölniſchen Volkszeitung“, ſteht deutlich zu leſen: im Falle einer Stichwahl zwiſchen einem Nationalliberalen und einem Sozialdemokraten wolle die Demokratie den Sozialdemokraten unterſtützen. Das glauben wir nun bis auf weiteres nicht. Es hieße der nationalliberalen Wählerſchaft doch Unglaubliches zumuten, wollte man von ihr verlangen, daß ihre 1600 Wähler in Schwetzingen den 118 Demokraten das Mandat ſollen halten helfen, während dieſelben Demokraten im benachbarten Mann⸗ heimgegen die Nationalliberalen auftreten wollen! Und nicht nur in Schwetzingen, auch in Konſtanz und Lahr⸗Land ſollen nationalliberale Mehrheiten zu Gunſten demokratiſcher Minder⸗ heiten auf eigene Kandidaturen verzichten! Das tut man doch nicht leichten Herzens, und ob man es für jemanden tut, der einen zum Danke dafür an anderen Plätzen bekämpfen wollte, will uns doch recht zweifelhaft erſcheinen. Schon ein privat⸗ rechtlicher Vertrag wird hinfällig, wenn er„wider die guten Sitten“ verſtößt. rechtlicher Vertrag, den man, ſobald man ihn nur ſchwarz auf weiß beſitzt, getroſt nach Hauſe tragen kann. Ein politiſches Bündnis hat auf die„Imponderabilien“ Rückſicht zu nehmen, ſo lange es dauern ſoll, und der Meinung, man ſolle übervorteilt werden, ſollte es bei den Vertragſchließenden gar nicht erſt aufkommen laſſen. Falls daher das Abkommen den Demokraten wirklich freie Hand läßt, unter Umſtänden auch gegen Nationalliberale zu ſtimmen; ſo wäre es dringend zu empfehlen, daß die Demokratie ſich recht bald darüber äußerte, wie ſte von dieſer Freiheit Gebrauch zu machen gedenkt. Jedenfalls noch vor Zuſammentritt des Landesausſchuſſes der national⸗ liberalen Partei. Denn ein Wahlbündnis verliert doch an Wert, wenn es nicht einſtimmig gutgeheißen wird. Wir haben vor einigen Wochen an dieſer Stelle den Zu⸗ ſammenſchluß des bürgerlichen Liberalismus als zur Zeit allein erreichbares, aber auch erſtrebenswertes Ziel hingeſtellt. Wir ſind nicht optimiſtiſch genug, dies Ziel ſchon für erreicht zu halten, weil das Bündnis auf dem Papier ſteht. Es wird da im Einzelnen noch mancherlei Mißverſtändniſſe aufzuklären und Hinderniſſe wegzuräumen geben, und es wird gut ſein, wenn dieſe Arbeit ganz allgemein bei Zeiten begonnen wird. Noch kö Gegner pfeifen, noch können wir uns rückhaltlos über dieſe Ein politiſches Bündnis aber iſt kein privat⸗ en ir auf, Cadenfrnge ibeernee der Dinge ausſprechen, ohne den Aufmarſch zu den Wahlen dadurch zu gefährden. Deutsches Reſch. B. Karlsruhe, 31. Okt.(Badiſches Gewer weſen.) Einige Blätter melden, daß Geheimer Hofre Neidinger von ſeinem Amte als Vorſtand der Großh. Landesgewerbehalle demnächſt zurücktrete und Regierungsrat Mattenklott zu ſeinem Nachfolger auserſehen ſei. Dieſ Nachricht iſt zum Teil nicht neu, zum Teil unrichtig. E wurde ſchon vor einiger Zeit berichtet, daß eine anderweitit Organiſation der Landesgewerbehalle bezw. des geſamten ba Gewerbeweſens in Ausſicht genommen und die Errichtung ein Zentralſtelle für das Gewerbe nach württemberger Muſter plant iſt, an deren Spitze ein volkswirtſchaftlich gebildeker Beamter treten ſoll. Als Präſident dieſer Stelle kommt in erſter Reihe der langjährige Referent für das bad. Gewerbeſchulweſen Geh. Rat Braun in Betracht. 00. Freiburg i. Br., 31. Okt.(Bei der 1. Immat kulation) an der hieſigen Univerſität, die Sams ſtattfand, wurden 320 Studierende eingeſchrieben. Davon ent⸗ fallen auf die theologiſche Fakultät 86, auf die rechts⸗ un ſtaatswiſſenſchaftliche 69, auf die mediziniſche 75 und auf di philoſophiſche Fakultät 90. Von den 6 Frauen gehören ein der mediziniſchen und 5 der philoſophiſchen Fakultät an. B. Kehl, 31. Okt.(BVei der Bürgerausſchu wahl) der dritten Klaſſe in Freiſtett wurden ſämtliche ſozialdemokratiſchen Wahlvereinen aufgeſtellte Kan didaten gewählt. Es iſt das der erſte Erfolg der Sozia demokraten bei den Gemeindewahlen im Hanauerland. * München, 31. Okt.(Der Prinzregent von Bayern) verlieh anläßlich ſeines Namensfeſtes dem General⸗ leutnant Prinzen Rupprecht das Großkomturkreuz de Militärverdienſtordens. Verlin, 1. Nov.(Die Lippiſche Er frage.) Die„Voſſ. Ztg.“, das„Berl. Tagebl.“ und die Rundſchau“ melden: Der Bundesrat ſprach ſich dahin daß 1) die Regentſchaft des Grafen Leo zur Lippe⸗Bieſterfeld zu Recht beſteßht, übrigen Streitigkeiten durch ein unter dem Vorſitz eines H ſchers aus Mitgliedern des Reichsgerichts zu bild des Schiedsgericht zu entſcheiden ſind. Wie der Berliner Korreſpondent der„Köln. Ztg.“ gege über den in der Preſſe aufgetauchten Gerüchten übe Lippiſchen Erbfolgeſtreit erfährt, ſchweben die Verhandlun von denen man allerdings ein baldiges, befriedigen Ergebnis erhofft, zur Zeit noch. Ueber die Bildung Einſetzung des Schiedsgerichtes liegt noch keine Entſcheidun —(Kammerherr von Behr⸗Pinnow) wu— laut„Staatsanz.“ unter Verleihung des Charakters al; Kabinettsrat zum Kabinetts⸗Sekretär und Schatullen⸗Verw ter der Kaiſerin ernannt. —(Der deutſch⸗öſterreichiſche Han vertrag.) Die Wiener„Neue Freie Preſſe“ meldet: Politi Kreiſe erblicken in der Reiſe des Grafen Poſadowky nae Mariekta. Roman von F. Marion Crawford. Autoriſierte Ueberſetzung von Gertrude Hildebrandt⸗Eggert. (Nachdruck verboten.) 80)(Fortſetzung.) Es koſtete ihn einen ſchweren Kampf, aber er ſah im Geiſte, wie ſie Hunger und Glend mit ihm teilte, und den Gedanken vermochte er nicht zu ertragen. „Ich wäre Euch nur im Wege und zudem würden ſie ganz Italien nach mir durchſuchen.“ „Das iſt es nicht,“ gab er zurück,„aber Ihr könntet ver⸗ Hhungern.“ Sie ſah ihn angſtvoll an. „Und Ihr? Habt Ihr kein Geld?“ und einige Silbermünzen. Aber ich kann von Waſſer und Brot leben wie ſchon oft.“ „Wenn ich nur daran gedacht hätte!“ rief Marietta.„Ich habe ſo viel. Mein Vater gab mir eine kleine Börſe voll Gold.“ „Ich würde Eures Vaters Geld nicht nehmen, aber ſorgt Euch 5 meinethalben nicht.“ 5 Sie erhob ſich. 858 8Fede Minute, die ich bleibe, macht die Rückkehr für mich [ſchwieriger. Ich weiß, Ihr werdet Euer Verſprechen halten. Lebt wohl!“ 5 Ihre Stimme brach faſt, während ſie ſprach.„Lebt wohl! Gott ſchütze Euch, geliebter Mann!“ Sie blickten ſich innig an und dann barg Marietta ihren Kopf an ſßeine Schulter, während leiſe Tränen ihren Augen entſtürgten. 5 5. Kapitel. 5 Es war vorüber. Marietta war gegangen und Zorzi wandte ſich langſam dem kleinen Gemache zu, in dem er ſeine wenigen Beſitztümer barg. Plötzlich wandte er ſich um und lauſchte. „Nein. Wie ſollte ich dazu kommen. Ich beſitze ein Goldſtück nahm den Klang leichter Tritte, die ſich eilends näherken. Im nächſten Augenblick erſchien Marietta am Fenſter mit todes⸗ blaſſem Antlitz und angſtvollen Augen. „Sie ſind da!“ rief ſie erregt.„Sie ſind ſchon jetzt gekommen! Verbergt Euch ſchnell! Pasquale wird ſie, ſo lange er irgend kann, zurückhalten.“ Sie hatte Pasquale gefunden, wwie er energiſch den Zutritt wehrte. Draußen ſtand ein Leutnant der Bogenſchützen mit einem halben Dutzend Soldaten. Pasquale ſagte jenen, mit Gewalt könnten ſie herein, anders nicht, und der Leutnant wußte nicht genau, ob ſein Befehl ihm dazu Befugnis gab. Zorzi wußte, daß Marietta noch in größerer Gefahr ſchwebte als er. Die Lage war ganz verzweifelt. „Ihr wißt den Weg zum Hauptofenraum,“ ſagte Zorzi ſchnell, aber ganz ruhig.„Lauft dort hinein und verbleibt daſelbſt, bis alles ſtill iſt. Dann ſchlüpft heraus und kehrt ſo ſchnell als möglich heim.“ „Und Ihr? Was wird aus Euch?“ flüſterte Marietta in Todesangſt. „Wenn ſie mich nicht gleich finden, ſo durchſuchen ſie das ganze Haus und gewahren Euch,“ entgegnete Zorzi.„Ich ſtelle mich ſelbſt, während Ihr Zeit gewinnt, Euch zu verbergen.“ Er öffnete die Tür neben dem Fenſter und ſetzte die Krücke vor ſich. Im ſelben Augenblick ertönte ein lauter Schlag. Der Mond ſtand tief, aber der Garten war noch hell. 8 „Schnell!“ gebot Zorzi.„Sie ſchlagen die Tür ein.“ Aber Marietta hing ſich voller Leidenſchaft an ſeinen Hals. „Ich laſſe Euch nicht“, ſchluchzte ſie.„Sie ſollen mich mit Euch zugleich ergreifen.“ Er faßte ſie mit ruhiger Gewalt um das Handgelenk und ſprach in befehlendem Tone: „Geht ſofort! Es iſt für uns beide viel ſchlimmer, wenn Ihr hier gefunden werdet. Sie hängen mich, weil ich das Herz von meines Herrn Tochter ebenſo wie ſeine Geheimniſſe geſtohlen habe. Geht, liebes Herz! Lebt wohl!“ in einer kleinen Entfernung ſtehen und ſahen zu. Sie hatten ſprach leiſe mit ihm. Einhalt. daß ſein Name dem andern Achtung einflöſen wrde. Lite ſeht? Er küßte ſie zärtlich und ließ ſie dann ſachte los. e begriff daß ſie ihm gehorchen müſſe, und eilte davon, während er den dunkl Korridor entlang ſchritt. Die Leute draußen hatten noch immer nicht vermocht, die Tür ſprengen. Von dem Lärm gelockt, war inzwiſchen Giovanni an Fenſter ſeines Hauſes getreten. „Oeffnet!“ rief er ſo laut er konnte. Der Gedanke, daß ſeines Vaters Eigentum beſchädigt dafür verantwortlich gemacht werden könnte, war ihm peinlich. P quale tat, als höre er nicht. Er hatte Marietta im Dämmerli geſehen und wußte, daß ſie umgekehrt war, um Zorzi zu warnen. wollte ihnen Zeit verſchaffen, um ſich beide zu verbergen, ſchleppte, um den Eingang zu erſchveren, ſeine ſpärlichen Mö vor die Tür. Das Klopfen und Schlagen wurde immer heftiger und Gi hielt es für geboten, perſönlich einzugreifen. Zwei Leute, die 9 der entgegengeſetzten Seite auf dem Fußweg daher kamen, blieben Kappen tief in das Geſicht gezogen. Giovanni legte ſeine Hand auf des Leutnants Schulter Der Offizier ergriff einen ſeiner Leute beim Arm und gebot 1 „Wer ſeid Ihr, Herr?“ fragte er dann. „Ich bin Giobanni Beroviero“, entgegnete Giovanni, ub „Ich habe einen Haftbefehl gegen einen gewiſſen Zorzi, gegnete der Offizier. „Ich weiß. Die Sache iſt richtig und er iſt dort drin, erwi Giovanni.„Pasquale!“ rief er,„öffnet die Tür für die Pasquale blickte durch das Gitter. „Wie ſagtet Ihr?““ „Ich ſagte, öffnet die Tür ſofort!“ wiederholt „Könnt Ihr die Diener der Gerechtigkeit mi m, 2. Seite, General⸗Anzeiger. Mannheim, 1. November. Wien eine Beſtätigung der Hoffnung auf baldiges Zuſtande⸗ kommen des neuen Handelsvertrages. Mährend der Anweſenheit des Grafen Poſadowsky werden der ungariſche Miniſterpräſident Graf Tisza und die ungariſchen Reſſori⸗ miniſter ſich in Wien einfinden, da die Verhandlungen unmittel⸗ bar zwiſchen den Miniſtern geführt werden. Botſchafter b. Szoegyeny⸗Marich bleibt vorläufig in Wien. Graf Poſadowsky wird auch nach Peſt reiſen. —(DDer Aufſtand in Deutſch⸗Südweſt⸗ afrika.) Generalleutnant Trotha telegraphiert aus Windhuk: Die zweite Erſatzkompagnie unter Krüger griff mit 57 Gewehren einſchließlich 19 Mann der Feld⸗ telegraphenabteilung am 27. Oktober den Feind bei Packrim an. Sie gewann von ihrer erſten Stellung aus 800 Meter Terrain, ging dann auf die Handpferde zurück, als der Feind dieſe mit 30 Reitern bedrohte. Der Feind wurde auf 100 Gewehre geſchätzt er verlor drei Tote. Diesſeits iſt ein Mann tot und einer leicht verwundet. Krüger blieb in der Stellung zwiſchen Kub und Packrim. Nach dem Eintreffen der zweiten Kompagnie des Regiments iſt ein erneutes Vorgehen auf Packrim angeordnet. Beim Gefecht bei Packr im am 27. Oktober iſt gefallen: Gefreiter Stanislaus Nawotka, früher 5. Chev.⸗Reg. Ver⸗ mißt werden: Reiter Karl Zoske, 1. Erſatzkompagnie, geboren 27. Nov. 1882 in Reudnitz(Kreis Leipzig), früher Reg. Nr. 112, vom Wagentransport am 9. Okt. zwiſchen Owikokorero⸗Otjim⸗ binde abgekommen, Reiter Friedrich Chriſtian Ungerer, 10. Kompagnie⸗Regiment, 25. Okt. in Okoſongoho am Typhus geſtorben. —(Bernſtein und Ruberrimuz) bezeichnen im „Neuen Montagsblatte“ die Entſcheidung des Parteivorſtandes als irrig:„Nachdem auch die„L..“ in ihrer Sonnabends⸗ nummer den Tadel des Parteivorſtandes gegen ſie als auf „gänzlich unzureichenden Informationen“ betuühend bezeichnet hat, glauben wir die beſtimmte Erwartung ausſprechen zu dürfen daß der Parteivorſtand über unſeren Streit mit der 2L..“ nach einer neuen und gründlichen Unter⸗ ſuchung und Anhörung der Beteiligten ein a nderes Urteil fällen wird.“ Zu Mehrings letzter Indiskretion bemerkt Bernſtein: Da der Raum dieſer Nummer des„N..“ ſchon anderweitig in Anſpruch genommen iſt, ſei für heute zur Charakteriſtik des Artikels noch bemerkt, daß Mehring auch hier wieder zu dem niedrigſtenaller poltitiſchen Kniffe: der willkürlichen Unterſchiebung von Motiven und Fälſchung der Stand⸗ punkte greift. So benutzt er ein Stück eines Briefes von mir an ihn, wo ich von jüdiſchen Fehlern Laſſalles ſpreche, dazu, mich zum Anti⸗ ſemiten und Menſchen zu ſtempeln, der öffentlich Laſſalle's„Be⸗ wunderer ſpielt“ und Laſſalle„im Geheimen deſto ärger ver⸗ unglimpft“. Als ob ich nicht in allen meinen Schriften bis zuletzt ganz rückhaltlos von Laſſalle's Fehlern geſprochen hätte, und als ob die Fehler eines Menſchen oder Volksſtammes erkennen ihre großen Seiten oder Verdienſte verkennen hieße. In ſolchen niedrigen Aus⸗ legungen berrät ſich nur Eines: ohnmächtige Wut. Nusland. *Schweiz.(Der Handelsvertrag mit Deutſch⸗ land.) Die ſchweizeriſchen Handelsvertragsunter⸗ händler konferierten geſtern neuerdings mit der Delegation des Bundesrats wegen Unterhandlungen mit Deutſchland. Dieſe werden am Mittwoch fortgeſetzt. “ Frankreich.(Der Bef mörderungsſchwindel.) Der Sekretär der Großloge„Grand Orient“, Vadecard, erhob gegen den Deputierten Guhot de Villeneuve Klage wegen Dieb⸗ ſt ahls. —(Der Prozeß'Autriche.) Das Kriegsgericht hörte eine weitere Reihe von Zeugen aus dem Generalſtab an. Die Generale Delanné und Lacroix erklärten lt.„Fkf. Ztg.“, nie von einem Spion Auſterlitz gehört zu haben, beſtätigen dagegen, daß Hauptmann Frangois im Jahre 1900 trotz des Verbots des damalige Miniſters Galliffet ſich mit der Drehfus⸗Affäre be⸗ faßte und die Ausarbeitung eines Memorandums begann über die angeblichen Bemühungen der politiſchen Polizei, Material für die Rebiſion des Prozeſſes von Rennes zu entdecken. Dlünemark.(Die Kaiſerin⸗Witwe von Ruß⸗ land) hat heute nachmihttag 3 Uhr ihre Rückreiſe nach Rußland angetreten. Bulgarien.(König Peter von Serbien in Sofia.) Geſtern vormittag wohnte der König der Beſichtigung der Truppen der Garniſon bei und befichtigte das Denkmal des Zarbefreiers. Gegen 2 Uhr nachmittags reiſte der König ab. Am Bahnhof fand ſich eine großze Menſchenmenge ein. Nach einer herzlichen Unterredung ber⸗ abſchiedeten ſich die Fürſtlichkeiten unter Hurrarufen des Publikums, indem ſie ſich wiederholt umarnſten. Als ſich der Zug in Bewegung ſetzte, wurden 101 Kononenſchüſſe gelöſt. Dem Galadiner am Sonntag wohnten außer König Peter und§ ür ſt Ferdinand das beiderſeitige Gefolge, das Perſonal der ſerbiſchen diplomatiſchen Agentur, die ausländiſchen diplomatiſchen Vertreter mit ihren Mfilitärattachees, die Miniſter und die oberſten Staatswürdenträger bei. In Trinkſprüchen, die Fürſt Ferdinand und König Peter aus⸗ brachten, wurde das gute Einvernehmen zwiſchen den beiden„Bruder⸗ völkern“ betont und von beiden Seiten die Wahrung des Friedens als wichtigſte Notwendigkeit für Serbien und Bulgarien bezeichnet. Tagung deutſcher Spnodalen. (Von unſerem Korreſpondenten.) I. sh. Worms. 31. Okt. Heute morgen begannen die eigentlichen Verhandlungen, die nicht öffentlich waren. Der Vorſitz wurde dem Präſidenten der heſſiſchen Landesſynode Prof. D. Stamm⸗ Gießen übertragen. Dann berichtete Pfarrer Julius Werner⸗Frankfurt a. M. über den Stand der Bewegung. Pfarrer Cordes⸗ Hamburg referierte über:„Die gegenwärtige Lage der Evangeliſchen Kirche Deutſchlands, namentlich im Hinblick auf das öffentliche Leben“, Prof. Dr. von Kirchenheim⸗Heidelberg über„die freie Ver⸗ einigung von Synodalen und den verfaſſungsmäßigen Zuſammen⸗ ſchluß der Landeskirchen“ und Pfarrer Wahl⸗Langen über„die Rückwirkungen einer ſolchen Organiſation auf das evangeliſche Be⸗ wußtſein, die Hebung des ſynodalen Lebens und die Belebung und Vertiefung evangeliſcher Gemeindearbeit“. Am Nachmittag wurden die Beratungen fortgeſetzt. Nach mehr⸗ ſtündiger Debatte gelangte folgende Reſolution zur Annahme: „Die in Worms berſammelten deutſchen Synoden erklären: Wir beklagen, daß im Heimatland der Reformation die ebangeliſche Kirche nicht den Einfluß im öffentlichen Leben ausübt, die der ge⸗ ſchichtlichen Aufgabe und geiſtigen Bedeutung des Proteſtantismus entſpricht. Wir finden es unerträglich, daß von der Reichs⸗ und Staatspolitik zur Erlangung äußerer Machtmittel dem Ultramon⸗ tanismus Zugeſtändniſſe gemacht werden, die dem deutſchen National⸗ und proteſtantiſchen Volksempfinden widerſtreiten. Eine Haupt⸗ urſache dieſes beklagten Zuſtandes erblicken wir auf unſerer Seite im Mangel an Einigkeit zum praktiſchen Handeln, in der weitver⸗ breiteten Gleichgültigkeit und in dem Mangel an Verſtändnis für die Aufgaben der evangeliſchen Kirche im öffentlichen Leben. Zur Beſſe⸗ rung der beklagten Zuſtände erſtreben wir: 1. daß überall evangeli⸗ ſches Gemeindeleben kraftvoll gepflegt wird und namentlich die Männerwelt, die es vielfach am kirchlichen Intereſſe fehlen läßt, für die kirchliche Mitarbeit zurückgewonnen wird; 2. daß— ohne uns zu einer beſtimmten Parteipolitik zu erklären— alle deutſchen Männer bei Reichs⸗, Landtags⸗ und Gemeindewahlen auch auf eine kraftvolle Vertretung der Intereſſen des Proteſtantismus, die im Grunde auch die des deutſchen Volkes find, bedacht ſeien; 8. daß der deutſch⸗evan⸗ geliſche Kirchenausſchuß durch eine georbnete Vertretung der Shnodal⸗ Elemente eine richtige und dadurch zu einer wahrhaft volkstümlichen Geſamtvertretung der deutſch⸗evangeliſchen Kirche ausgebaut werde. Ferner wurde noch folgender Beſchluß gefaßt: „Der deutſch⸗evangeliſche Synodaltag in Worms beſchließt auf Grund der abgegebenen Erklärung die Bildung eines freien Ver⸗ bandes der evangeliſchen Synoden. Zweck des Ver⸗ bandes iſt, das gemeindliche und ſhnodale Leben zu ſtärken und die kirchlichen Einheitsbeſtrebungen auf ſynodaler Grundlage gu fördern. 1. Mitglied dieſes freien Verbandes kann jeder evangeliſche Synodale werden, der einen Jahresbeitrag von mindeſtens 8 Mark zahlt. 2. Mit der Führung der Geſchäfte wird ein Ausſchuß beauftragk, der gebildet wird aus dem beſtehenden Arbeitsausſchuß und den von dieſen durch Zuwahl zu beſtimmenden Mitgliedern bis zur Mindeſt⸗ zahl von 36. 3. Der Ausſchuß wird beauftragt: a) bei den deutſchen Synodal⸗ und Kirchenvertretungen dahin zu wirken, daß zur Stärkung des deutſch⸗evangeliſchen Kirchenausſchuſſes dieſem eine Synodal⸗ vertretung zur Seite geſtellt wird; b) ſobald es der Zweck des Ver⸗ bandes erfordert,— mindeſtens aber einmal jährlich— eine Wieder⸗ holung des Synodaltages in die Wege zu leiten.“ Am Spätnachmittag wurde eine Feier am feſtlich geſchmückten Lutherdenkmal abgehalten. Geh. Kirchenrat Profeſſor D. Lemme⸗Heidelberg hielt die Feſtrede. Am Abend fand eine große Volksverſammlung ſtatt. Zuerſt ſprach Superintendent Trümpelmann⸗Magdeburg über die„Botſchaft der evangeliſchen Kirche an das Volk.“ Dann nahm Juſtizrat Dr. Lucius⸗Mainz das Wort, der ſich über„Die evangeliſche Kirche und das politiſche Leben“ ausließ. Zum Beſchluß referierte Pfarrer Julius Werner⸗Frankfurt a. M. über:„Die ebangeliſche Kirche und das ſoziale Leben.“ Aus Stadt und Land. Mannheim, 1. No vember 1904. 20jähriges Redakteur⸗Jubiläum. Am heutigen Tage ſind 20 Jahre verfloſſen, ſeit Herr Friedrich Stebeneck in die Dr. H. Haas'ſche Buchdruckerei eingetreten iſt. Herr Siebeneck bekleidete während dieſer Zeit den Poſten des Redak⸗ teurs der Fachzeitſchrift„Das Rheinſchiff“, die ſich unter ſejner Leitung zu einem in den Kreiſen der Schiffahrt und des Handels eeeeeeeeeee 7 NNDleceee angeſehenen und einflußreichen Organ entwickelt hat und heute un⸗ beſtritten eine führende Stelle unter den dem Verkehr dienenden Blättern einnimmt. Als opfermütiger Mitbegründer und arbeits⸗ freudiger Schriftführer des Partikulier⸗Schifferbereins„Jus et Justitia“ hat Herr Friedrich Siebeneck eine ſehr fruchtbringende Tätig⸗ keit entfaltet, ſich unbeſtreitbar große Verdienſte um die Wahrneh⸗ mung und Förderung der Intereſſen der Schiffahrt im allgemeinen und der Einzelſchiffer im beſonderen erworben und dadurch auch dem Wohle der Allgemeinheit gedient. Außer ſeiner Wirkſamkeit im Partikulier⸗Schifferverein„Jus et Justitia“ iſt Herr Friedrich Siebeneck noch in verſchiedenen mit der Schiffahrt in Verbindung ſtehenden Geſellſchaften in hervorragendem Maße erſprießlich und erfolgreich tätig. Jahrzehnte hat der Jubilar im Dienſte der auf⸗ reibenden und nervenzerrüttenden Journaliſtik geſtanden, jederzeit kampfbereit, einzutreten für das Wohl und Wehe des von ihm ſchriftſtelleriſch vertretenen Zweiges unſerer Verkehrs⸗ wirtſchaft. In ſeltener Pflichttreue, mit unermüdlichem Fleiß, mit nie berſagender Arbeitskraft und mit ſich ſtets erneuendem Arbeits⸗ mute widmete ſich Herr Siebeneck den vielfältigen Auf⸗ gaben, die ihm ſein ſchwieriger und verdntwortungsreicher Beruf als redaktioneller Leiter des„Rheinſchiff“ brachte. Manche Veränderungen ſind in den 20 Jahren, in denen der Jubilar in der Dr. H. Haas'ſchen Druckerei tätig war, in der letzteren vor ſich gegangen, aber Friedrich Siebeneck war ſtets eine feſte Stütze des Etabliſſements, treu ſich ſelbſt, treu dem Geſchäfte, dem er ſeine Kräfte geweiht. Friedrich Siebeneck iſt denen, die gleich ihm lange Jahre in der Dr. H. Haas'ſchen Druckerei gewirkt, ſtets ein lieber, treuer Kollege geweſen, ſodaß ſie freudig Anteil nehmen an ſeinem heutigen Ehrentage und ihm die herzlichen Glück⸗ und Segens⸗ wünſche widmen. Möge es ihm vergönnt ſein, noch recht viele Jahre in körperlicher und geiſtiger Friſche in unſerem Kreiſe zu wirken. XX. Jahresverſammlung des allgemeinen evangeliſch⸗proteſtantiſchen Mifſions⸗ vereins in Maunheim. I. Zum zweiten Mal ſeit ſeinem Beſtehen hält der Allg. evang.⸗ proteſt. Miſſionsverein ſein Jahresfeſt in hieſiger Stadt. Das erſte Mal verſammelten ſich die Mitglieder des jungen Vereins im Jahre 1885, um auf die beſcheidene erſte Tätigkeit zurückzuſchauen und ſich im Austauſch der Gebanken zu feſtigen in den Grundſätzen des Miſſionsbetriebes, welche ſte auf dem eigenartigen Gebiet ihrer Tätigkeit, bei den alten Kulturvölkern Chinas und Japans, anzu⸗ wenden gedachten. Es ſind das dieſelben Grundſätze, die der liberale Proteſtantismus auch für die religitzſe Pflege in der Heimat beob⸗ achtet, nämlich die Weckung des Verſtändniſſes für die Perſon und das Weſen Jeſu, für ſein Verhältnis zu dem Vatergott und zu den Menſchen als gleichberechtigten Kindern dieſes Vaters. Auch heute noch iſt dieſer jüngſte der Miſſionsvereine der Meinung, daß auf dieſer breiteſten Baſis des evang. Chriſtenglaubens, unter mög⸗ lichſter Beiſeitelaſſung der ſpäteren dogmatiſchen Ausgeſtaltung der chriſtlichen Glaubenslehre, die Völker des Oſtens am beſten für das Verſtändnis und die Aufnahme der chriſtlichen Lebenswahrheit ge⸗ wonnen werden können. Er ſteht neidlos den älteren Bruder⸗Vereinen gegenüber in rückhaltloſer Anerkennung ihrer durch treue und ſelbſt⸗ loſe Arbeit errungenen ſchönen Erfolge; er iſt ſich auch wohl bewußt, daß ſeine eigene, erſt 190 Jahre umfaſſende Tätigkeit noch immer als ein erſtes Pflanzen zu beurteilen iſt, als ein Verſuch, in fremden Landen unter der wechſelnden Gunſt und Ungunſt der politiſchen Zeitſtrömungen Wurzel zu faſſen. Er darf aber doch auch jetzt ſchon mit Dank gegen Gott auf dieſe erſten Anfänge ſeines Wirkens zurückſchauen, auf ſeine Schulen und Spitäler in den chineſiſchen Schutzgebieten, die ebenſo der eingeborenen Bebölkerung wie unſeren deutſchen Landsleuten zum Segen gereichen und die ſich einer ſtets wachſenden Anerkennung erfreuen, wie auf die vielgeſtaltige, geiſtig anregende Tätigkeit ſeiner Miſſtonsarbeiter in Japan, die bemüht ſind, dem noch unſicher taſtenden religiöſen Wiſſensdrang eines intelligenten Volkes feſteren Halt und Richtung zu geben. Wie auch das heiße Ringen zwiſchen Rußland und Japan enden möge, der Austauſch der materiellen geiſtigen Güter mit Oſt⸗ aſien wird nicht mehr zum Stillſtand kommen und wird ſich in dem Maß friedlicher und für alle Teile ſegensreicher vollziehen, als es gelingt, ſich auf dem Boden eines gemeinſamen Glaubensgrundes gegenſeitig verſtehen und achten zu lernen. Es iſt dies ein weit aus⸗ ſehendes, aber dunch die Macht der Verhältniſſe doch ſchon ſo viel näher gerücktes Ziel. Wir begrüßen deshalb die Männer, die bereit ſind, an ihrem Teil und nach ihren Kräften an dieſem Werke friedlicher Eroberung mitzuarbeiten und heißen ſie herzlich willkommen in einer Stadt, die durch ihre weitverzweigten Handelsbeziehungen und Berührungen mit den deutſchen Kolonien im Oſten Aſiens jedes Wachstum wahrer chriſtlicher Kultur mit Freuden verfolgen. Mögen die Verhandlungen „Nein,“ grunzte Pasquale.„Ich habe noch nie welche geſehen. Sagtet Ihr, ich ſolle die Tür öffnen?“ „Ja!“ ſchrie Giovanni wütend, denn er wollte vor dem Offizier ſeinen Eifer zeigen.„Schafskopf,“ fügte er dann machdrücklich hinzu, aber wohltveislich erſt, als Pasquale außer Hörweite war. Während Pasquale die Möbelſtücke wieder wegräumte, trat Zorzi hinzu. „Sie ſuchen Euch,“ murmelte der alte Seemann.„Was habt Ihr inzwiſchen gemacht? Wo iſt das Fräulein?“ „Im Hauptofenraum,“ flüſterte Zorzi.„Laßt ſie keinesfalls dorthin. (Fortſetzung folgt.) Buntes Feullleton. — Wie das Wetter das Leben beeinflußt.„Wettereinflüſſe“ betitelt ſich ein dieſer Tage in London erſchienenes Buch des Pro⸗ feſſor Edwin Grant Dexter von der Univerſität Illindis, das die Beobachtungen über die Beeinfluſſung des Lebens durch das Wetter zuſammenzufaſſen ſucht. Es wird die Zeit kommen, meint der Ver⸗ faſſer, in der man von den Inſtrumenten der meteorologiſchen Bureaus wichtige ſoziologiſche Einwirkungen auf das Behagen und Unbehagen der Menſchheit ableſen wird. Man wird ſich dann wohl fragen, ob es von größerer Bedeutung für die Geſellſchaft iſt, daß ein Nordwind Froſt bringt, oder daß er eine Gpidemie von Morden, Selbſtmorden und Gewalttätigkeiten bringen wird. Prof. Grant Dexter zeigt, daß es kaum eine Witterung in der Natur gibt, die nicht ihren unmittelbaren Reflex in den Handlungen der Menſchen im Guten oder Böſen hat. So bringen beiſpielsweiſe Weſtwinde eine Zunahme der Verbrechen, die Anzahl der Selbſtmorde wächſt mit der Schnelligkeit des Windes, trockenes Wetter erzeugt Selbſt⸗ mordtendenzen, Kinder befinden ſich am wohlſten bei kaltem Wetter, und Knaben ſind empfänglicher für Witterxungsumſchläge als Mäd⸗ chen. Im ganzen ſind 12 759 Schulkinder beobachtet worden, in welcher Weiſe das Wetter ihr Vetragen und ihre Leiſtungen beein⸗ flüßt. kalten Wetter, am ſchlechteſten bei wolkigem, naſſem, ſtürmiſchem und windigem Wetter war. Auch die Hitze beeinträchtigte die Lei⸗ ſtungen wie das Betragen. Gewalttätigkeiten ſind am häufigſten bei heißem Wetter. Vom Januar, dem kälteſten Monat ab, wächſt bei Männern die Zahl derſelben allmählich bis zum Juli, um dann wieder langſam abzunehmen. Eine viel ſtärkere Zunahme der Ge⸗ walttätigkeiten zeigt ſich bei Frauen; ſie erreicht im Auguft ihren Höhepunkt und nimmt erſt dann wieder ab.„Während der Lon⸗ doner Nebel und an Tagen, an denen das Wetter beſonders drückend iſt, werden in der Bank von London gewiſſe Bücher weggeſchloſſen — da ein Fehler in ihnen verhängnisvolle Folgen haben würde— und die Angeſtellten werden mit weniger ſchwierigen und wichtigen Arbeiten beſchäftigt. Die Erfahrung hat gelehrt, daß der Prozent⸗ ſatz der Fehler bei derartigen klimatiſchen Bedingungen ſtark zu⸗ nimmt, und daß man darauf Rückſicht nehmen muß. Dieſelbe Notwendigkeit wird auch von den größeren Bankinſtituten in New⸗Nork und anderen öſtlichen Städten anerkannt, und eine Ab⸗ wechſelung in der Arbeit unter ſtetiger Rückſichtnahme auf das Wetter wird ſtreng beobachtet.“ — Eine Henkersrechnung. Noch das Napoleoniſche Strafgeſetz ahndete die Herſtellung und Verbreitung falſcher Gold⸗ oder Silber⸗ münzen mit dem Tode und mit Einziehung des Vermögens, während die Anfertiger und Verbreiter falſcher Scheide⸗ oder Kupfermünzen mit Zwangsarbeit auf Lebenszeit davon kamen. Es huldigte nach dieſer Richtung noch den Anſchauungen des Mittelalters, das ſich aber nicht mit einfacher Hinrichtung der Falſchmünzer begnügte, ſondern die qualvollſten Todesarten gegen ſie anwandte. Das Oktoberheft„Reyue Historigque Vaudoise“ pberöffentlicht einige Rechnungen des Henkers von Morges(Movpſee) im jetzigen ſchwei⸗ zeriſchen Kanton Waadt, die in den Turiner Archiven wieder⸗ gefunden wurden, und wovon eine ſich auf die Vollſtreckung der Strafe an einem wegen Falſchmünzerei verurteilten Lütticher namens Arnaud de Vuiſſiballay bezieht. Dieſe Rechnung beſagt, Es zeigte ſich ſehr deutlich, wie beides am beſten bei klarem Strafe, d. h. zum Tode in ſiedendem Waſſer und Oel berurteilt worden ſei, und enthält dann folgende Poſten: Leihgebühr für den großen Keſſel zum Sieden 10 Florin, für Anſchaffung zweier ſtarken Eiſenſtangen, um den Kopf des Arnaud hochzuhalten, 20 Sols, für drei Karren Holz aus dem Walde von Allaman 9 Sols, für vier Krüge Oel zum Uebergießen des Kopfes Arnauds 16 Sols, für Ankauf eines Keſſels und eines Löffels zum Kochen des Oels 12 Sols, für zwei Pfund Schtefel, um den Tod Arnauds zu be⸗ ſchleunigen, 2 Sols, für Beſchaffung eines Seiles und eines Well⸗ baumes, um den Verurteilten während der Tortur in Schwebe zu halten, 19 Sols, für zwei Säcke Kohlen 2 Sols, für Auslagen Pierre Soliers, des Gehilfen des Amtmanns von Morges, der nach Thodon gegangen iſt, um unſerm Herrn Herzog von Savoyen Bericht zu erſtatten, 2 Florin, für die perſönlichen Auslagen des Henkers und ſeines Gehilfen während der zwei Tage, die zu den Vorbereitungen und der Strafvollſtreckung nötig waren, 4 Florin. Die Rechnung iſt aus dem Jahre 1434. — Die Lebensdauer einer Lokomotive. Eine Lokomotive bleibt durchſchnittlich zwanzig Jahre betriebsfähig. Einige der franzö⸗ ſiſchen Eiſenbahngeſellſchaften haben den Ruhm, die älteſten und daneben zugleich die ſchnellſten Lokomotiven der Erde zu beſitzen. Die Orleans⸗Eiſenbahngeſellſchaft hat auf einigen Pariſer Vorort⸗ ſtrecken eine Anzahl von Maſchinen in Betrieb, die im Jahre 1871 ge⸗ baut ſind und doch noch ihren regelmäßigen Dienſt tun. Dieſelbe Geſellſchaft verwendet auch für Fahrten auf große Entfernungen noch einzelne Lokomotiven, die aus dem Jahre 1882 ſtammen, und eine noch ganz gute Maſchine trägt ſogar das Geburtsdatum 1861 und leiſtet trotz ihrer 43 Jahre vor Güterzügen noch immer eine tüch⸗ tige Arbeit. Die älteſte Maſchine jener Geſellſchaft, und vielleicht die älteſte Lokomotive, die noch irgendwo im Vetriebe iſt, ſtammt aus dem Jahre 1855, iſt alſo faſt 50 Jahre alt und wird noch für leichten Dienſt benutzt. Außerdem hat die Orleans⸗Geſellſchaft noch eine Maſchine in ihrem Beſitz, die nach den Plänen ihres Ingenieurs Seguin im Jahre 1846 von Stephenſon erbaut wurde, jetzt aber natürlich nur noch als Merkwürdigkeit aufbewahrt wird. daß der Miſſetäter zu der für Verhrecher ſeiner Art gewöhnlichen ————— — A. —.——ßß ⸗]—u.., ¼¾̃—trð²:̃˙—wUw ̃].... ͤ K er 7 5— bheolt ihre große Befriedigung über die Zweckmäßigkeit des Ganzen Manhefm, 1. Nobember General⸗Anzelger —8 und Beſchlußfaſſungen der XX. Jahresberſammlung des Allg. evang.⸗prot. Miſſions⸗Vereins von einem ſchönen Erfolg begleitet ſein. — Einweihung der Tungenheilanſtalt Stammberg bei Schriesheim: Zu einem Feſt⸗ und Freudentag geſtaltete ſich die geſtrige Ein⸗ weihung der im idylliſchen Schriesheimer Tal errichteten Lungenheil⸗ Anſtalt Stammberg. Schade, daß der Himmel nicht wie am Sonntag ſein leuchtendes Blau zeigte, ſondern mit einem einförmigen Grau überzogen war. Die goldenen Strahlen unſeres Tagesgeſtirns hätten ſo ſchön gepaßt zu der Farbenſymphonie der Laubwälder, welche die das Tal begrenzenden Höhen bedecken und zu dem farbenfrohen Jeſtſchmuck, den beſonders Schriesheim angelegt hatte. Die Luft war, da die Sonne fehlte, ziemlich rauh und infolge des in der Nacht ge⸗ fallenen ſtarken Nebels naßkalt. Unter dieſen Umſtänden muß es doppelt dankbar anerkannt werden, daß ſich die Frau Großherzogin nicht abhalten ließ, von Schloß Baden die Reiſe nach Schriesheim anzutreten. Die Ankunft auf dem Heidelberger Bahnhof erfolgte um.40 Uhr mittags. Eine Anzahl Mannheimer Damen und Herren, welche den 1 Uhr⸗Schnellzug benutzten, waren per Wagen ſchon nach Schriesheim vorausgefahren. Die hohe Frau, welche bei ihrer Ankunft in Heidelberg von den Spitzen der taatlichen und ſtädtiſchen Behörden begrüßt wurde, begab ſich in offener Hof⸗ equipage zunächſt nach der Luifenheilanſtalt und trat dann die Fahrt nach Schriesheim an. In ihrer Begleitung befanden ſich die Hof⸗ dame Freinn von Rotberg, Herr Geh. Kabinettsrat von Chelius und Herr Schloßhauptmann von Stabel, ſowie Frau Gräfin von Berckheim Exz., Weinheim und Herr General⸗ major Stiefbold, Geſchäftsführer der Abteilung 3 des badiſchen Frauenvereins Karlsruhe. Die Fahrt nach der Heilanſtalt geſtaltete ſich zu einer wirklichen Feſtfahrt. Schon die Beflaggung Heidelbergs ließ ahnen, daß man zur würdigen Begrüßung der geliebten Landes⸗ fürſtin umfangreiche Vorbereitungen getroffen hatte. Auch die Haupt⸗ ſtraße in Neuenheim präſentierte ſich vorteilhaft im Flaggenſchmuck. Kriegerverein mit Fahne und Feuerwehr hatten Aufſtellung ge⸗ nommen. Ein reizendes Bild gewährte Handſchuhsheim mit ſeinem reichen Fahnen⸗ und Guirlandenſchmuck, nicht minder D of⸗ ſenheim. Am ſchönſten war aber doch Schriesheim geſchmückt. Am Eingang des Ortes entbot eine geſchmackvolle Ehrenpforte mit der Büſte der Großherzogin herzlichen Willkomm. Im Orte ſelbſt war kein Haus zu finden, daß nicht mit Fahnen, Kränzen oder Guir⸗ kanden geſchmückt geweſen wäre. Würziger Duft entſtrömte den Tannenbäumen, die die Straße flankierten. Guirlanden überſpannten in kurzen Zwiſchenräumen den Straßenzug, den der Wagen der Landesfürſtin paſſierte. Alles in Allem, Schriesheim hatte eine Dekoration zuſtande gebracht, von der man auf den erften Blick auf den hohen Grad der Freude aller Einwohner über den Beſuch der hochverehrten Landesmutter ſchließen konnte. Die hohe Frau ließ in jedem Ort, den ſie auf der Fahrt zur Heilanſtalt paſſierte, halten, nahm die Begrüßung der Ortsvorſtände entgegen und ließ ſich eine Anzahl Perſönlichkeiten vorſtellen. In Handſchuhsheim und Doſſen⸗ heim bildeten die Vereine, die Jeuerwehr und die Schuljugend Spalier. Die offizielle Begrüßung fand in Schriesheim durch die Herren Landeskommiſſär Geh. Oberregierungsrat Pfiſterer und Lang, ſowie durch Herrn Bürgermeiſter Urban und den geſamten Gemeinderat ſtatt. Nach einer Anſprache des Ortsvorſtandes über⸗ reichten zwei Schulmädchen Blumen. Sodann wurde die Fahrt zur Heilanſtalt fortgeſetzt. Die Vereine und die Schuljugend bildeten auch hier Spalier. Ankunft der Großherzogin. Infolge der wiederholten Unterbrechung der Fahrt fehlten nur noch einige Minuten zu 4 Uhr, als die Hochrufe der Menſchenmenge, die ſich in der nächſten Umgebung der Heilanſtalt angeſammelt hatte, ankündigten, daß die Equipage der Landesfürſtin in Sicht kam. Unter dem Jubel der herbeigeſtrömten Dörfler, unter denen ſelbſt⸗ verſtändlich die Jugend das Hauptkontingent bildete, führ die groß⸗ herzogliche Equipage durch das mit einer in den Landesfarben ge⸗ haltenen, geſchmackvollen Ehrenpforte überwölbte Portal der An⸗ ſtalt. Am Haupteingang, über dem ſich von grünem Untergrunde ein bon weißen Blumen gebildetes„.“ abhob, wurde die hohe Frau, die Aungemein friſch ausſah, von dem Auffſichtsrat, beſtehend aus Frau Julie Baſſermann, Herrn Oberbürgermeiſter Beck, Frau Alice Bensheimer und den Herren Dr. Friedrich Engelhorn, Direktor Edmund Hofmann, Architekt Joſef Köchler und Fabrikant Carl Reuther ſen. mit den Komiteemitgliedern Herren Fabrikant Emil Mayer, Großkaufmann Carl Weingart und Dr. Richard Ladenburg an der Spitze empfangen. Zum Empfang waren ferner anweſend der vollzählige Tuberkuloſe⸗Aus⸗ ſchuß Karlsruhe, Herr Geheimrat Dr. Battlehner, Frl. Mag⸗ dalene von Beck, Frau Lauter, Vorſitzende des Frauenvereins Karlsruhe, Herr Geheimrat Sachs, Vorſtand des Verbandes dad. Frauenvereine, Frau Dr. Sautier und Frau Geheimrat Ull⸗ mann, außerdem der Generalſekretär des deutſchen Zentralkomitees zur Errichtung von Heilſtätten für Lungenkranke in Berlin, Herr Oberſtabsarzt a. D. Dr. Nietner, die Vorſitzende des Frauen⸗ bereins Mannheim, Frau Geheimrat Carl Ladenburg, ſowie die Herren Bürgermeiſter v. Hollander, Bürgermeiſter Betz⸗ Ladenburg, Herr und Frau Pfarrer Schaab und Herr Pfarxer Schäfer aus Schriesheim, Medizinalräte Dr. Kugler und Behrlen, Dr. med. Max Elſaeſſer, Ingenieur Robert Elſäſſer und Fabrikanten Auguſtin und Aloyhs Bender, ſämt⸗ lich von Mannheim. Nach der Begrüßung trat ein Töchterchen des Anſtaltsleiters, Herrn Dr. Schütz, vor und überreichte der Frau Großherzogin einen herrlichen Maiblumenſtrauß mit folgendem, von Herrn Hermann Waldeck ſtammenden poetiſchen Willkommgruß: Ein ſtill Aſyl auf heiterem Gelände Ein wohlig Heim auf weiter Au, Das Menſchenleid zum Guten wende, Kommſt Du zu ſchauen hohe Frau! Tritt ein und laß Dein Auge weilen, Auf Allem was man hier erſann, Ein ſchweres wildes Weh zu heilen, Das rings die Menſchheit hält in Bann, Tritt ein, verleih den Räumen Weihe, Daß reicher Segen hier erſprießt, Tritt ein und ſei in inniger Treue In aller Namen froh gegrüßt. „Der Rundgang. Unter Führung der Herren Maher und Weingart wurde ſodann der Rundgang angetreten und zwar zunächſt durch den Park. In den Liegehallen richtete die hohe Frau an die Patienten liebreiche Worte, erkundigte ſich nach ihrem Befinden und wünſchte ihnen bal⸗ dige völlige Wiederherſtellung. Nach dem Rundgang durch den herr⸗ lichen Park wurden die Räumlichkeiten der Anſtalt auf das ein⸗ gehendſte beſichtigt. Da wir ſchon im Sommer eine genaue Be⸗ ſchreibung gebracht haben, ſo erübrigt ſich eine nochmalige Schil⸗ derung. Der Geſamteindruck, den die ganze Anlage auf alle Beſucher machte, war der denkbar günſtigſte. Die hohe Frau ſprach wieder⸗ aus und wurde nicht müde, von Raum zu Raum, treppauf, treppab zu gehen. In dem im zweiten Stock des weſtlichen Flügelbaues ge⸗ 1 8 1 legenen Speiſeſaal wurde Halt gemacht. Frau Pfarrer Schaab, die Vorſitzende des Frauenvereins Schriesheim, überreichte der Frau Großherzogin ein prächtiges Bouquet und dann hielt Herr Fabrſkant Maher an die hohe Frau eine warmempfundene Anſprache, in welcher er zunächſt ſeinen herzlichen Dank für den überaus ehrenden Beſuch der Anſtalt abſtattete. Der Redner warf dann einen intereſ⸗ ſanten Rückblick auf die Entſtehung des humanitären Unternehmens von der Bildung des Mannheimer Komites im Jahre 1900 bis zur Vollendung des Baues, wobei er mit anerkennenden Worten aller a gedachte, die zur Vollendung des Werkes ihr Teil beigetragen haben. Beſonders Lob erntete der Schöpfer des Baues, Herr Architekt Köchler, der denn auch in uneigennützigſter Weiſe unter Verzicht auf jedes Honorar die Pläne ausarbeitete und die Ausführung des Baues leitete. Die Frau Großherzogin dankte in der ihr eigenen herzgewinnenden Weiſe für die Begrüßungsworte und be⸗ merkte, daß es an ihr ſei, für die Einladung zur Einweihungsfeier zu danken. Des Weiteren ſprach ſie ihre hohe Genugtuung darüber aus, daß mit der Lungenheilanſtalt Stammberg nun auch, wenig⸗ ſtens ſoweit der Kreis Mannheim in Betracht käme, ein Zufluchtsort für die Minderbemittelten geſchaffen ſei, in denen dieſe Heilung von ihrem Leiden ſuchen und finden könnten. Das ſei als ein bedeu⸗ tender Fortſchritt zu bezeichnen, da bisher doch doß die Beſſer⸗ ſituterten in der Lage waren, eine Heilanſtalt aufſuchen zu können. In beſonders herzlicher Weiſe ſprach die Frau Großherzogin eben⸗ falls allen denen Dank und Anerkennung aus, die an der Schaffung des Unternehmens mitgewirkt haben, denn, ſo bemerkte die hohe Frau, ſie wiſſe nur zu genau, welche Arbeit und Hingebung nötig ſeien, um ein ſolches Werk zu vollenden. Hierauf ließ ſich die Landesfürſtin die um das Gelingen des Unternehmens beſonders verdienten Per⸗ ſönlichkeiten vorſtellen und dann wurde der Rundgang beendet. Erſt kurz vor 6 Uhr gönnte ſich die hohe Frau, deren Elaſtizität allgemeine Bewunderung erregte, eine kurze Ruhepauſe, während welcher ſie in der Wohnung des Anſtaltsleiters im Kreiſe ihres Gefolges und des Komitees den Tee einnohm. Einige Minuten vor 6 Uhr erfolgte nach herzlicher Verabſchiedung die Abfahrt der Landesfürſtin nach Heidelberg, von wo um.46 Uhr die Rückreiſe nach Schloß Baden angetreten wurde. Auch die Mannheimer Damen und Herren traten dann die Rückfahrt nach Heidelberg an, nachdem ſie ſich vorher noch im Konverſationszimmer, wo belegte Brötchen, Paſtetchen und Bier ſerviert wurden, geſtärkt hatten. Mögen die hohen Erwartungen, die man in die Heilanſtalt ſetzt, in vollem Maße in Erfüllung gehen, zum Segen der Angehörigen des ganzen Mannheimer Kreiſes. Der Anſtaltsbetrieb hat ja einen vielverſprechenden Anlauf genommen, da z. Zt. ſchon 15 Kranke behandelt werden. Möge die Würdigung, die der Heilanſtalt ſchon fetzt zuteil wird, ſtetig wachſen, damit wir bald berichten können, daß die Zahl der Kranken die zuläſſige Höchſt⸗ zahl erreicht hat. *Auf das Glückwunſchtelegramm, welches an die Kaiſer in zum Geburtstage von Oberbürgermeiſter Beck im Namen der Stadt abgeſandt wurde, iſt aus dem Kabinet der Kaiſerin folgendes Schreiben eingelaufen:„Berlin, den 26. Oktober 1904. An den Oberbürgermeiſter Herrn Beck, Hochwohlgeboren, Mannheim. Ihre Majeſtät die Kaiſerin und Königin haben mich beauftragt, Euer Hochwohlgeboren für die im Namen der Stadt zum Geburtstag dar⸗ gebrachten Glückwünſche den Allexhöchſten Dank auszuſprechen.“ * Wohltätigkeits⸗Vorſtellung zu Gunſten der deutſchen Kämpfer in Südweſtafrika. Außer den bereits bekannt gegebenen Darbietungen wird das Programm des feſtlichen Abends des weiteren ein Zigeunerlager, von etwa 50 Perſonen dargeſtellt, und mit Intermezzo aller Art ausgeſtattet, ſingende Damen⸗ gruppe, Serpentintanz, humoriſtiſcher Dialekt⸗ vortrag, Mandolinenquintett, Zauberſalon, und die Wiedergabe eines Ginakters, ſämtliche Nummer von Dilet⸗ tandten beſtritten, aufzuweiſen haben. Weitere Details werden aus dem bei dem Feſte zum Verkauf gelangenden Spezialprogramm zu erſehen ſein. Verein Frauenbildung⸗Frauenſtudium. Wir machen darauf aufmerkſam, daß der Vortrag von Fräulein Dr. Bernthſen Dienstag, den 1. Nobember, des Feiertags wegen, ausfallen wird. Die Rednerin wird Dienstag, den 8. November in ihrem Vortrag den bekannten und beliebten Schriftſteller Spielhagen eingehend beſprechen. Wir rechnen auf ein zahlreiches Erſcheinen unſerer Zuhörerinnen. * Jüdiſcher Vortrags⸗Vverband. Wir machen auf den heute Abend 8½ Uhr im großen Saale der Auguſt Lamey⸗Loge, C 4, 12, ſtattfindenden Vortrag des Frl. Cantor aus Hannover aufmerkſam. Das aktuelle Thema:„Jüdiſche Wohltätigkeit“ dürfte zweifellos eine intereſſante Diskuſſion mit ſich bringen. Wir fügen noch an, daß jedermann hierzu höfl. eingeladen iſt. * Saalbau Mannheim. Heute Dienstag findet bollſtändiger Programmwechſel ſtatt; die Direktion hat es diesmal verſtanden, ein wirkliches Senſations⸗Variete⸗Programm zuſammen zu ſtellen, die Namen der auftretenden Künſtler ſind in der Annonce erſichtlich. * Die Uebergabe des Grabdenkmals des langjährigen früheren Vorſitzenden des Kaufmänniſchen Vereins, Herrn Julius Witzigmann, an deſſen Familie fand am Sonntag vormittag 11 Uhr ſeitens des Vorſtandes des Kaufmänniſchen Vereins auf dem hieſigen Friedhofe ſtatt. Der feierliche Akt vollzog ſich im engſten Rahmen. Der der⸗ zeitige Vorſitzende des Vereins, Herr Joſef Kinkel, widmete dem Verſtorbenen nochmals einen ehrenden Nachruf und übergab alsdann das vom Kaufmänniſchen Verein Mannheim, dem Deutſchen Ver⸗ band Kaufmänniſcher Vereine, dem Deutſchen Vortragsverband ſowie dem Verbande Kaufmänniſcher Vereine Badens und der Pfalz ge⸗ widmete Denkmal der Familie in Obhut. Namens der Vorſtandſchaft legte Herr Julius Götz einen Kranz mit entſprechenden Worten am Denkmal nieder. Das gleiche geſchah von Herrn Generalſekretär Schmidt⸗Frankfurt a. M. im Namen des Deutſchen Verbandes Kaufmänniſcher Vereine und des Deutſchen Vortragsverbandes, ſowie von Herrn Habermehl⸗Pforzheim namens des Verbandes Kaufmänniſcher Vereine Badens und der Pfalz. Weitere Kranz⸗ niederlegungen erfolgten vom Vorſtande der Krankenkaſſe des Kauf⸗ männiſchen Vexeins Mannheim, von Vertretern der Kaufmänniſchen Vereine Ludwigshafen und Freiburg, von den Bamten des Vereins, ſowie von früheren Angeſtellten des Verſtorbenen. Namens der Fa⸗ milie Witzigmann dankte Herr Heinrich Witzigmann in bewegten Worten. Dem einfachen und ſchlichten Sinn des Verſtorbenen ent⸗ ſpricht auch das Denkmal. Es beſteht aus einem Granitfindling— mit dem Bruſtbild des Verſtorbenen aus Bronzeguß. Eine Tafel mit Widmungen befindet ſich am Fuße des Denkmals. Theater, Kunſt und Wigenſchaft. Großh. Bad. Bof⸗ und Nationaltheater in Mannheim. Zum erſten Male: Die Schmetterlingsſchlacht 5 von Sudermann. Spare in der Zeit, ſo haſt Du in der Not!— Dieſem löblichen Grundſatze eines gewiſſenhaften Hausvaters haben wir's zr danken, daß wir geſtern in unſerm Hofthegter noch eine Sudermann⸗Premiere erleben konnten. Zehn Jahre nach der„Urpremiere. Nun, die Ver⸗ ſpätung hat auch ihr Gutes, man kann Sudermann eher gerecht werden. Nicht als ob man ihm bon früher her ein ſchweres Unrecht abzubitten hätte! Er trägt ſelbſt die meiſte Schuld daran, wenn er mit falſchem Maße gemeſſen wurde. Warum gab er ſeinen Stücken auch ſo anſpruchsvolle Titel wie„Die Ehre“—„Sodoms Ende“— „Die Heimat“— Titel, die die Erwartung auf ernſthafte Probleme ſpannen? Ein Problem zu löfen, dazu hat Sudermanns dichteriſche Alexejew iſt blenden. Ob aber mit oder ohne ſeine Schuld: falſch iſt er beurteilt worden und das darf man heute kühl und vorurteilslos berichtigen. Dazu wird man Sudermann endgiltig aus der Klaſſe der dramati⸗ ſchen Dichter zu entfernen und in die die„Bühnenpraktikuſſe“ ein⸗ zureihen haben. Iffland, Kotzebue, die Lirch⸗Pfeiffer, Holtei, Li Blumenthal, Philippi— das wird die Geſellſchaft ſein, worin Theatergeſchichte einſt auch Sudermann unterzubringen hat. Und an dieſen Geiſtesverwandten gemeſſen, wächſt er zu recht achtbarer Größe. Er hat einen guten Blick für gewiſſe Tpen des Großſtadtlebens wie für die kleine Mifsre des Alltags, er kann eine Handlung wirkſam aufbauen und eine Szene geſchickt führen, er weiß die Plumpheit rein äußerlicher Effekte Hug zu maskieren, und er verſagt nur da, kwo er von der Oberfläche in die Tiefe dringen mußte. Ein Seelen⸗ kundiger war Sudermann nie, leider will er immer wieder in die Tiefe. 5 Das iſt auch der wunde Punkt ſeiner Schmetterlingsſchlacht. Aus etwa denſelben Elementen, woraus die Marlitt einen ihrer be⸗ liebten Romane zurechtgeſchneidert hätte, macht Sudermann ein Drama in jener Technik, die ihm am beſten liegt: 1 Akt Vorderhaus, 1 Akt Hinterhaus, dann wieder 1 Akt Vorderhaus, 1 Akt Hinter⸗ haus, oder umgekehrt. Daß das Hinterhaus hier aus der proletari⸗ ſchen in die kleinßürgerliche Sphäre gerückt iſt und nicht unmittelbar ans Vorderhaus ſtößt iſt für die Bühnenwirkung nebenſächlich. Ein Jortſchritt iſt es, daß in dieſem Stücke zum erſten Male nicht mehr jener lebendige Kommentar herumläuft, deſſen Seelenwanderun durch die Namen Graf Traſt— Dr. Weiße— Pfarrer Hefflerdingk bezeichnet wird. Auf ihrer vierten Statior iſt dieſe arme Seele in den erfriſchend fidelen Leib des Geſchäftsreiſenden Keßler gefahren, wobei ſie ſich ſoweit läutert, daß ſte zu einem angenehmen Umgang für normal Sterbliche wird. Nur zum Schluſſe bekommt auch ſie noch einen akuten Edelmutsanfall und fällt damit jener böſen Infektionskrankheit zum Opfer, die im literariſchen Mittelſtande leider ſo ſtark verbreitet iſt. Roſt iſt damit ja geradezu erblich belaſtet. Sonſt ſind die Typen des Hinterhaufes, die Beamtenwitwe mit drei unberſorgten Töchtern auf der Män⸗ nerjagd, nicht übel geſehen, und auch die Vertreter des Vorderhauf der alte Winkelmann und ſein Sohn, ſind nicht allzuſehr nach de Schablone gearbeitet. Da zum Schluſſe die Tugend belohnt wird und das Laſter wenigſtens leer ausgeht, ſo iſt der Bühnenerfolg des Stückes in verſtändiger Weiſe ſicher geſtellt, wobei die trüben Erfah⸗ rungen mit Sodoms Ende dem Autor zur Richtſchnur dienten. Die geſtrige Aufführung— Regie Herr Walter— war bon erfreulicher Friſche, Lebendigkeit und Abrundung. Frl. Sanden gab die Mutter einfach, ohne alle Uebertreibung, wozu die Rolle doch ſo leicht verführt, und beſonders am Schluſſe, wo auch ſie einem Anfalle von Gdelmut erliegt, mit einer herzlichen Schlichtheit, die die Rührſeligkeit des Dichters zu echter Rührung zu ſteigern ber⸗ mochte. Die beiden älteſten Töchter, die trauernde Witib und die bequeme Schönheit mit dem ſichern Inſtinkt zum„Ewig⸗Gräflichen“ waren bei Frl. Liſſl und Frl. Wittels in den richtigen Hän⸗ den. Frau Eckelmann gab der Roſi ſoviel Innigkeit und Her⸗ zenswärme und ſo manchen, fein beobachteten Zug, daß die Figur über das Konventionelle der Rolle beträchtlich hinauswuchs; in taktpoll Grenzen hielt ſie auch die Champagnerſgene, wo des Guten ni ſelten zubiel geſchieht. Daß Herr Kökert die dankbare Rolle d Keßler glänzend ausfüllte, braucht kaum verſichert zu werden; ber⸗ linern kann er aber ebenſowenig wie einer der übrigen Darſteller. Den Winkelmann hatte Herr Neumann⸗Hoditz recht charakte⸗ riſtiſch ausgeſtattet, nur ſchien dem Charakter der begeichnende Grundzug von kalter, ſtarrer Härte zu fehlen; der Winkelmann iſt doch wohl mehr als ein eigenſinniger Nörgler. Höchſt anerkennens⸗ wert iſt, was Herr Möller aus der undankbarſten Rolle des Stückes, dem jungen Winkelmann, machte, eine unaufdringliche, aber fein abgeſtimmte Einheit von Erſcheinung und Spiel. Den Apotheler⸗ lehrling brachte Herr Kallenberger zu heiterer Wirkung, während Herr Godeck und Herr Eichrodt ihre kleinen Epiſoden Konzert Kellner. Man ſchreibt uns: Herm. Kellner, der in ſein am 5. Nob, ſtattfindenden Konzert einige größere Werke von F Lisgt vortragen wird, hat ſich trotz ſeiner Jugend einen guten Name als Lisgtſpieler errungen. Beiſpielsweiſe ſchreibt über ihn die„Allg Ztg.“ München: Wenn Hermann Kellner die Abſicht hat, ſich zum Lisgt Spezialiſten auszubilden, ſo bringt er ſehr ſchätzenswerte Eigen ſchaften mit; ein raſſiges Temperament, techniſche Meiſterſchaft, wohltuende rhythmiſche Feinfühligkeit und Sinn für Phraſierung, Er iſt ein junger Pianiſt, der noch von ſich reden machen wird. Frau Maria Schytt⸗Mohr, die im Konzert des Pianiſten Hel! mer mitwirken wird, hat, wie man uns ſchreibt, als Konzertſängeri überall große Erfolge geerntet. So ſchreiben u. a. die„Breme Nachrichten“:„Lebhaft zu begrüßen ſind die Leiſtungen des Gaſtes, Frau Maria Schott. Die junge Dame verfügt über eine ſehr ſym⸗ pathiſche Sopranſtimme, die in allen Lagen von einem wunderbaren Wohlklang iſt, dabei über eine vorzügliche Schulung, mittelſt deren es ihr gelang, die Feinheiten der von ihr gebrachten Nummern vo und ſich den begeiſterten Zuhörern ins Herz ſingen.“ 5 Der Krieg. Der Kriegsſchauplatz in der Mandſchurei. * Mukden, 31. Okt. Reuter meldet: Nach ein Ruhepauſe von mehreren Tagen begann geſtern nacht in Su oſten eine Kanonade mit ſchweren Geſchützen und daue bis zum Morgen. Zwiſchen den Aufklärungstruppen Kämpfe ſtatt. Die Japaner überſchritten den Scha ſüdöſtlich von Mukden. Man erwartet, daß noch in diefer Woche eine große Schlacht entbrennen wird. Gene Kuropatkin führt dauernd den Oberbefehl und iſt mit der völligen Umgeſtaltung des Heeres beſchäftigt(7)— Statthalter geſtern nach dem europäiſchen Rußland a gereiſt. 1 Petersburg, 31. Okt. Kuropatkin meldet Kaiſer unterm 30. Okt.: In der Nacht zum 30. ds. ſind keine Meldungen über Kämpfe in der Front der Armee eingegangen. Es wurde bemerkt, daß der Feind ſeine Streitkräfte von Weſt nach Oſten verſchiebt. Wie gemeldet wird, erhalten de Japaner von Süden und Fönghwangtſcheng Verſtärku gen. Man kann auf Grund dieſer Meldungen darau 15 ßen, daß die Japaner die Aufſtellung ihrer Truppen beende um zum Angriff überzugehen. Am Tage iſt das Wetter ziem lich warm, nachts aber erreicht die Kälte ſechs Grad. Der Geſundheitszuſtand der Truppen iſt gut. Kraft nie ausgereicht, wohl aber vermochte er eine Zeitlang zu ., Seite. »General⸗unzeiger. Mannheim, 1. November. willigen ausgeſandt waren, um den Feind zu beunruhigen, Gewehrfeuer, das gegen 2 Uhr nachts verſtummte. Die japaniſche Axtillerie beſchoß die oben erwähnten Stellungen während eines goßen Teils der Nacht. Geſtern gegen 5 Uhr nachmittags wurbde bemerkt, das geringe Truppenabteilungen der Japaner gegen die Stellungen beim Dorfe Tungou vorrückten. Unſere Artillerie feuerte auf die Gegner. * Petersburg, 1. Nov. bisher Chef des Feldſtabes der 1. Mandſchureiarmee, wurde zum Stabe des Oberkommandierenden der Streitkräfte im fernen Oſten ernannt. Die Kümpfe vor Port Arthur. Petersburg, 81. Okt. General Stoeſſel meldet dem Kaiſer unter dem 14. Okt.: Der Feind wirft in die Befeſtigungen der Nord⸗ und Nordoſtfront im Oſten von der Eiſenbahn und in die innere Feſtung elfzöllige Bomben. Gleich⸗ zeitig ſchiebht er Laufgräben an unſere Forts heran. An das ſiüdlich vom Dorfe Utſiafan gelegene Fort iſt er am allernüchſten herangekommen. Durch das Artilleriefeuer und die Ausfälle der Schützen zwingen wir den Feind, ſehr vorſichtig zu ſein. Die Truppen kämpfen nach wie vor heldenmütig troß aller Mühen und Entbehrungen. Wir bitten um den Segen Eurer Majeſtät und der Kaiſerinnen. *Petersburg, 31. Okt. Ein Telegramm General Stoeſſels vom 17. Okt. an den Kaiſer beſagt: Geſtern eröffneten die Japaner gegen 3 Uhr nachmittags eine verſtärkte Kanonade auf die Forts und Befeſtigungen. Ein beſonders ſtarkes Feuer wurde gegen das Fort und die Befeſtigungen an der Nordfront gerichtet, die in der Nähe der Eiſenbahn llegen. Der Feind begann dieſe Befeſtigungen anzugreifen, indem er zunächſt beim Dorfe Palitſchwang ſchwere Jeldartillerie nach der Eiſenbahnlinie vorſchob. Durch das Feuer unſerer Artillerie und Schützen wurde der Angriff der Japaner zurückgeſchlagen. Um 7 Uhr abends hörte der Kampf auf, Die ganze Nacht dauerte nur die gewöhnliche Beſchießung fort. Die Verluſte der Japaner ſind bedeutend. * Tſchifu, 31. Okt. Reuter. Der allgemeine Stur m auf Port Arfhur, der mit dem Angriff vom 24. Oktober begann, entwickelte ſich geſtern zu einer heftigen Schlacht, die den ganzen Tag wütete. Nach einer Quelle, die ſich bisher als zuverlöfſig erwies, warfen die Japaner große Streitkräfte gegen die Feſtung bei dem Verſuch, eine beherrſchende Stellung zu gewinnen. Das Ergebnis iſt noch unbekannt. Man glaubt, die Japaner wollten nicht die Stadt durch den Angriff ein⸗ lehmen, ſondern nur einen weiteren Schritt vorwärts erzielen. Es dürften noch zwei weitere allgemeine Angriffe erforderlich ſein, bis der Abſtand zwiſchen den Kriegführenden klein genug iſt, um den Verſuch, die Hauptorte zu beſetzen und damit die Belagerung zu beenden, ausführbar zu machen. Das baltiſche Geſchwader. London, 31. Okt. Heute nachmittag fand im Aus⸗ wärtigen Amte ein Kabinettsrat ſtatt, dem auch der Generalſtaatsanwalt Sir Finlay beiwohnte. *London, 31. Okt. Reuter meldet: Der heutige Ka⸗ binettsrat dauerte 1½ Stunden. Es verlaulet, daß ihm obgleich er in direkter Beziehungen zu den engliſch⸗ruſſiſchen Verhandlungen einberufen wurde, doch keine beſondere Bedeu⸗ tung zuzuſchreiben ſei. Lord Balfour hatte vor dem Ka⸗ binettsrate eine halbſtündige Audienz beim Köni ge. * Paris, 31. Okt. Mehrere Korreſpondenten franzö⸗ ſiſcher Blätter deuten an, daß bei Hull das ru ſſiſche Ge⸗ ſchwa der vielleicht ſeine eigenen Torpedoboote für japaniſche gehalten und beſchoſſen habe. Petersburg, 81. Ott. Gerüchtweiſe verlautet, Admiral Roſchdjeswensky ſei in Vigo an Land gegangen und werde dort krankheitshalber verbleiben. * Petersburg, 31. Okt. Admiral Roſchdjes⸗ wensky ſoll an den Zaren das telegraphiſche Erſuchen gerich⸗ tet 1 Petersburg zurückzuberufen, da er er kran 5 General Sſacharow, alle Erwartungen über * Paris, 1. Nov. Aus Lorient wird telegraphiert: daß der däniſche Schiffskapitän die geſtrige Nachricht des„Petit Journal“ über die von ihm angeblich an der engliſchen Küſte beobachteten Verladungen von Sprengmatertal für die Japaner, für vollſtändig erfunden erklärt. Beueſte Dachrichten und Telegramme. Privat-Telegramme des„General-Hnzeigers“. Mainz, 31. Okt. Hier verſtarb im Alter von 29 Jahren, die Koloraturſängerin des Stadttheaters, Fräul. M. Level. Köln, b1. Oktober. Der geſchäftsführende Ausſchuß der nationalliberalen Partei für die Rheinprovinz hat in ſeiner Sitzung vom 61. ds, die Einberufung eines rheiniſchen Delegtertentags beſchloſſen, ſobald der Schulgeſetzentwurf von der Regierung dem Landtage vorgelegt worden iſt. Hamburg, 31. Okt. Der frühere Privatſekretär des Alt⸗ Reichskanzlers, Dr. Cüryſander, der bekanntlich mehrere Monate in der Irrenanſtalt Friedrichsberg untergebracht war, iſt als völlig wiederhergeſtellt aus derſelben entlaſſen worden. Paris, g1. Oktbr. Die Verhandlungen über die Auslieferung des Wiener Mörderpaares Klein ſind abgeſchloſſen. Mailand, 31, Ottober. Hier wurde, anſcheinend von Anarchiſten, heute nacht verſucht, den Juſtizpalaſt in Brand zu ſtecken und zwar mittelſt einer mit Brenuſtoff gefüllten Blechbüchſe Der Brand wurde jedoch entdeckt und gelöſcht. Von den Tätern ſehlt jede Spur. London, 31. Oktober. Aus Bombay wird depeſchirt, Kitchener habe alle Maßregeln gelroffen, um die indiſche Grenze zu verſtärken. Tanger, 31. Oktober. Ein Gilbote der franzöſiſchen Ge⸗ ſandtſchaft meldet, der Angriff der Gingeborenen auf Larache ſei abgeſchlagen worden. Der deutſche Dampfer„Nordſee“ ſei aus dem Fluſſe gegangen. Der Bote erwähnt nichts von einer Verwun⸗ dung von Europäern. Ein Bigamieprozeß. * Leoben, 31. Okt. Frau u. Hervay, gericht wegen Bigamie und FJalſchmeldung ten wurde vom Kriegs⸗ zu vier Mona⸗ einfachen Kerkers perurteilt. Nachtrag zum Lokalen. Int Apollotheater debütiert heute eſn vollſtändig neues Pro⸗ gramm, in dem Orfords Elefanten⸗Preſſurakt den erſten Platz einnimmt. Wir werden darauf aufmerkſam gemacht, daß es ſich um die ſenſationell en Dreſſuren der Gegenwart handelt. Ferner werden wir Gelegenheit haben„Votana“, eine Schulreiterin auf rotierender Platte und die bekannten Muſtkakrobaſen Tais lennen zu lernen. Der Humoriſt Walter Bhrmann bringt aktuelle Schlager à la Otto Reuther, die Auto ma ten⸗Truppe, eine komiſche Panſomime, Al ma o Fußequilibriſtik und Moran und Annita ſind renommierte Geſangis und Tanzduetuſten. Im ganzen ſind 11 Attrakrionen verpflichtet. * Ringkämpfe im Saalbau, Bei dem geſtern abend ſtatt⸗ 8 Entſcheidungskampfe zwiſchen Lurich und Aberg blieb etzterer nach halbſtündigem Ringen, wie bereits vorausgeſagt und auch nicht anders zu erwarten war, Sieger. Beide Ringer ſind zwar ſehr gewandt und wiſſen ſich mit Geſchick aus den ſchwierigſten Lagen zu befreien, jedoch Aberg iſt feinem Kollegen an Kraft und Ausdauer überlegen. Die Niederlage Lurichs erfolgte durch eine ungeſchickte Umwälzung deſſelben, welchen Umſtand ſein Gegner ſchnell benützte, um ihn mit dem ganzen Gewicht ſeines Körpers niederzu⸗ drücken. Lurich konnte ſich nicht mehr halten und brach in der ſo⸗ genannten Brücke zuſammen. — W. Pforzheim, 1. Nov.(Tel.) Geſtern Abend wurde der 6jähr. Knabe Albert Dürr als er zwiſchen zwei Fuhrwerken durchſchlüpfen kwollte, über fahren und getötet. Volkswirtſchaft. Badiſche Geſellſchaft für Zuckerfabrikation. Dem Geſchäftsbericht für die Campagne 1903%/04 entnehmen wir folgendes: Der erzielte Bruttogewinn beträgt einſchließlich Mark 219 950.45 Vortrag aus dem Vorjahre nach Abzug der General⸗ Unkoſten M. 1 153 589.21 gegen M. 1 416 372.94 pro 1902/08, welches Ergebnis um ſo mehr als befriedigend bezeichnet werden darf, nachdem am 1. September 1908 das Zuckerkartell und am 31. Dezember 1908 die Verkaufsvereinigung abgelaufen ſind. Zur Raffination gelangten 274 294 Doppelzentner Rohzucker gegen 176 198 Doppelzentner pro 1902/08. Die Verarbeitung hat ſonach eine ganz beträchtliche Erhöhung erfahren und zwar als Folge der treffenden ſtarken Zunahme des inländiſchen Zuckerverbrauches; dieſe iſt zum größten Teil der bedeutenden Preis⸗ verbilligung zu verdanken, welche durch die Brügeler Konvention und die gleichzeitige Herabſetzung der Zuckerſteuer eingetreten iſt. Die Zuckerpreiſe nahmen— abgeſehen für Raffinade während der kurzen Dauer der Verkaufsvereinigung— unter dem Druck großer Welt⸗Beſtände vorjähriger Ware in der erſten Hälfte der Campagne einen niederen, wenig lohnenden Stand ein, und es ſchien, als ob die Brüſſeler Konvention der Induſtrie wirklich keinen Segen bringen ſollte. Nachdem aber die Zunahme des Verbrauches ſich als eine dauernde erwies, trat mit dem Frühjahr der Wendepunkt ein gu einer ſucceſſiven Aufwärtsbewegung der Preiſe, welche ſodann die außerordentlich intenſive und lange Trockenperiode des letzten Sommers eine weitere Förderung erhielt. Hiernach konnten die Preiſe von ihrem niedrigſten Stand von ca. 15.50 pro 100 Kilo Rohzucker Baſis 88 Proz. Rdt. ab norddeutſche Fabrik u. ca. M. 37.50 pro 100 Kilo Raffinade Brodbaſis ab Waghäuſel in ſtetigem Tempo bom Februar an bis Ende Auguſt eine Steigerung his auf ca. M. 21 reſp. M. 43 erzielen. Die eigene Zuckerproduktion fand eine lohnende Verwertung, und zwiſchen dem Preis des angekauften Rohzuckers und dem Erlös der daraus hergeſtellten weißen Ware ergab ſich eine befriedigende Spanne. durch (Schluß folgt.) Aktiengeſellſchaft für Seilinduſtrie vonrmals Ferd, Wolfß, Maunheim. In der geſtern Nachmittag im Geſchäftshauſe ſtakt⸗ gefundenen Generalverſammlung waren 3193 Aftien vertreten. Der Direltor Herr Wenk⸗Wolff führte zunächſt die Gründe an, welche die Direktion und den Aufſichtsrat der Geſellſchaft veranlaßt haben, die Mitteilungen im Geſchäftsbericht möglichſt kurz zu halten. Wie es eine Staatsraiſon gebe, ſo gäbe eß auch eine Geſchäftsraiſon und dieſe Raiſon ſei für die Geſchäftsleitung maßgebend. Dagegen ſei er gern bereit, der Generalberſammlung eingehende Erläuterungen zu dem Geſchäftsbericht zu machen, ſowie jedwede gewünſchte Auskunft zu erteilen. Herr Wenk⸗Wolff ergänzte ſodann in längeren klaren und überzeugenden Darlegungen die im Geſchäfts⸗ bericht niedergelegten Angaben. Wie aus dieſen mündlichen Mittei⸗ lungen des Herrn Wenk⸗Wolff hervorging, ſind die auswärtigen Be⸗ triebe in die Form einer ſtillen Geſellſchaft, die der Geſamtgeſell⸗ ſchaft angegliedert iſt, gekleidet worden, eine Maßregel die nach eingehender Prüfung und Erwägung aller einſchle ände und namentlich der im Auslande beſt niſſe als die richtigſte und zweckmä gſte erſcheint. Herr deutete noch an, daß die Proſperität der ausländiſchen B gute iſt und ſich in dem Rahmen der von der Geſamtgeſellſ erzielten finanziellen Reſultate bewegt. Auf entſpre des Hrn. Juſtizrates Gänsler⸗München erle ſitzende des Aufſichtsrates, Herr.⸗A. Dr.Rofen fel! Aufſichtsratsmitglied, Herr Kammerat Künz g, näher das und Verhältnis dieſer ſtillen Geſellſchaft zu der Gef und wieſen nach, daß die Intereſſe der letzteren nach auf das ſorgfältigſte und vorfichtigſte gewahrt worde: Gänsler erklärte ſich von dieſen Aufſchlüſſen, die von 6 Wolff noch ergänzt wurbden, bofriedigt. Herr heitmer von München führte gleichfalls aus, da hörten Ausführungen nach jeder! htung vollſtändig genügten. er dankte dem Direktor Herrn Wenk⸗ unermüdliche und erſprießliche Tätigkeit im Dienſte des von ihm geleiteten Unter⸗ nehmens und erſuchte die Anweſenden, ſich zum Zeichen der Aner⸗ chwe is⸗ zm die heute ge⸗ Ban kennung und des Dankes gegenüber Herrn Wer von den Sitzen zu erheben. einer Aufforderung, wel den auch entſprachen. Sodann wurden der Geſchäf Vil einſtimmig genehmigt, ebenſo wurde dem Vo ein Dividende von 4 Prozent zur Verteilung. Neuſtadter Sgalbau⸗Aktiengeſellſchaft. Die Kußerordeufliche Gene⸗ ralverſammlung beſchloß geßſern mit 27 gegen 15 Stimmen Jdas Ver⸗ mögen der Geſellſchaft als Ganzes auf die Stadt Nen rgehen ſoll gegen Vezahlung von M. 100 pro Aktie, und daſt i1 1 die Geſell⸗ ſchaft aufgelöſt iſt und eine Liquidauion zu unterbleiben das Dan hat. ————————..————— Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Pr. Paul Harms, für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelt⸗ae, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel für den Inſergtenteil und Geſchäftliches: Frauz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei „ 10 765 5 0 N 115 e 179 50 11 1 8 10 — Und ein froh' Dort ſind'ſt Du Glück und Sonnenſchein; Das, liebe Hausfrau, präg' Dir ein! Gemüte ſchaltet l; Buntes Feuilleton. — Eine neue Form des Kaffees ſoll auf den Markt kommen, 1. —9 e eeeenee e. 2 zkann. Dabei genießt aber das ſo bewundert wird, und wer weiß, — Das Rieſenkind. Man ſchreibt den„Münchener Neueſten Nachr.“ aus Mailand: Die„Domenica del Corriere“ bringt in ihrer letzten Nummer eine Mitteilung, die wohl das Intereſſe von Bar⸗ num und Bailey finden dürfte. Ein Freund des Mailänder Blattes hat in dem Dörfchen Copparo bei Ferrara ein jugend⸗ liches Monſtrum kennen gelernt und photographiert, ſodaß die vielleicht ſonſt ungläubigen Leſer ſich durch das veröffentlichte Bild von der ganz verblüffenden Dicke eines 13jährigen Mädchens über⸗ geugen können, das die Kleinigkeit von 200 Kilogrämm wiegt. Sofonisba Benini— ſo heißt die funge Dame— iſt das Kind mormaler Eltern, die ſich nicht im geringſten durch einen bemer⸗ kenswerten Körperumfang auszeichnen. Fräulein Sofonisba hat bisher die Höhe von 150 Zentimetern erreicht, kann es alſo noch weit bringen, wenn es in dem gleichen Verhältnis weiter wächſt. Ihr Bruſtumfang beträgt 174 Zentimeter, während die Wade mit einem 60 Zentimeter langen Bindfaden kaum umſpannt werden außerordentlich fette Mädchen vollkommene Geſundheit und hat ſympathiſche Geſichtszüge. Auch ſeine Veweglichleit läßt nichts zu wünſchen übrig. Sofonisba wird wohl recht ſtolz darauf ſein, daß ihr Konterfei in ganz Italien ob ſie nicht bald aus der idhlliſchen Ruhe ihres heimatlichen Dorſes durch Schaubudenunternehmer, die ſie der neugierigen Welt zeigen wallen, aufgeſtört werden wird, und zwar iſt es ein leicht auflösbarer Kaffee; er iſt eine Erfindung von Senhor Alvaro Joaquim de Oliviera, der früher Profeſſor an der Polhtechniſchen Schule in Rio de Janeiro ſpar. Dieſer Kaffee wird in Form von Pulber und Tabletten ſchon völlig fertig hergeſtellt, je nachdem man ihn gern trinkt, mit und ohne Milch und Zucker. In eine Taſſe heißen Waſſers getan gibt dieſes Präparat angeblich ſofort eine Taſſe vorzüglichen Kaffees. Die Herſtellung dieſes Kaffees iſt das Ergebnis vieljähriger Verſuche. Oliviera hat ſich mit einem jungen Braſilianer, Senhor H. Vasconcellos, aſſoziert und in London wollen beide eine Niederlage für den Verkauf ihrer Erzeug⸗ niſſe eröffnen. — Journalismus unter ſchwierigen Umſtänden. Aus einer Nummer des in dem belagerten Port Arthur erſcheinenden„No wy „Kraj“ wird folgende Notiz aus der Rubrik„Vom Tage“ mitgeteilt: „Seit geſten befinden ſich die Redaktionsräume und die Druckerei unſerer Zeitung innerhalb des Wirkungskreiſes des feindlicher Jeuers. Etwa zwölf Granaten epyplodierten in der Nähe unſeret Druckerei; viele Splitter ſind in die Wände gedrungen und haben dis Fenſter zertrümmert.“ Dieſe Zeilen ſind auf Papier gedruckt, das einmal weiß geweſen zu ſein ſcheint, jetzt aber einen undefinierbaren Ton hat. Manchmal iſt die Zeitung auf weißem Papier gedruckt, gewöhnlich aber wird rotes, grünes, orangefarbenes oder blaues Papier benutzt. Aber dieſe Zeitung wird eifrig von den Truppen auf den Wällen geleſen, 18 1 c N 8 A Sn Mannheim, d Geueral⸗Anzeiger. Wer kelne fremde Spraohe spricht, Un homme qui parle deur Kennt seine eigene nicht. Goethe. Langues, vaut deux hommes. Mapoléon l. Der Unterricht nach der Berlitz-Methode ersetzt den Aufenthaſt im fremden Lande, Während desselben hört, spricht und schreibt der Schüler nur die Sprache, die er erlernen will. Einzelstunden, sowie ZIl u2. 4 emonen Ul. Nlassenunterricht n Englisch, Französisch, Ge Halienisch, Schwedisch, Japanesisch, Ungarisch, Molländisch, Portugiesisch, Dänisch, Deutsch(für Ausländer). Mur Lehrer der betreffenden Mation erteillen den Unterrioht, es lehrt also jeder Lehrer nur seine Masktensprache. Die Berlitz- Methode vurde bislang mit folgenden ersten Preisen ausgezeichnet: 52047 2 silberne Medaillen Paris 900 und Goldene Medaille Zurich 1902 2. goldene Medaillen Paris 8 85 BGoldene Matalls Lille 1902 — 250 eee 1 4 gane Erde W wohin Stunden, die in unserer Schule wegen Aufenthaltsveränderung oder Wohnungswechsel nieht mehr genommen werden können, ohne jedwede Kosten für Uebertragung überwiesen werden. Unterrichtszeit von morgens 9 Uhr bis abends 10 Uhr. Prospekt und Probestunde gratis. Vorträge in Englisch, Französisch und ſtalienisch.— Themata laut Programm. Sonderkurse zur Vervollkommnung in Englisch, Französisch und talienisch Für jüngere Damen, welche die hies, Schulen verlassen e Französischen Unterricht auf Wunsch von einer Pariser Lehrerin. 8. Selke. General⸗Anzeiger. Mannheim, 1. November. Sekanntmachung. Wir bringen zur öffentlichen Kenntuis, daß die allgemeine Meldeſt lelle, das Paßbureau und das Auskunftsbureau am Dienstag, den 1. Nov. l. Is. geſchloſſen bleiben 4774 Mannheim, 29 Oktober 1904. Großh. Bezirtsamt: Polzeidirettion. Schäfer. Zwangs⸗Nerſteigerung. Mittwoch, 2. Nov ember 1904, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal hier 0 4, 5 gegen bare Zablung in Vollſtreckungswege öfentlich verſteigern: ein Klavier, ein Fahrrad, eine goldene Broche, ver⸗ ſchiedene Möbel, Bilder, vo ſtändige Beiten, Eis⸗ kaſten und ſonſt noch Ver⸗ ſchiedenes. 18906 Mannheim, 1. November 1904. Marotzke, Gerichtsvollzieher. J. Mannheimer Motschintengeschäkt, S2. 1 18899 Friſch eingetroffen: aut geräuchertes, ſalpeter⸗ freies, mageres und ſchön duchwachſenes Laudrauch⸗ fleiſch ſowie Zchiuken. Ebht französische Käss Fromage de Brle Gervlas Neufchateler bamembert shester Roquefort Gorgonzola Parmesan La Trappé pflehlt 52898 lasch achſe Telephon 2208. 93. J. EHOHDAi==, Asbesb- (Asbest-FIIz)) und TLIUAAHAH Sohlen in allen Grössen bei: 52150 Ludwig& Sohütthelm, Hofdrogerie, O 4, 2 Gegr. 1883. Teleph. 252. 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Neuwahl jür die ſtatuten⸗ mäßig ausſcheidenden Vor⸗ ſtaudsmitgt lieder, 1 Axdbeit⸗ geber und 2 Arbeitnehmer auf die Amtsdauer von 2 Jahren. 3. Verſchiedenes. Die Herren Delegierten ae zu obiger Verſammlung höflichſt eingeladen mit dem ergebenſten Anfügen, daß die Wahlhandlung in getrennter Weiſe durch die Arbeitgeber und Arbeitnehmei von—10 Uhr abends ſtatt⸗ findet. Die beſonders zugehende ſchrift⸗ liche Einladung dient als Le⸗ gitimation. Manuheim, 1. November 1904. Der Vorstand: Kaufmann Wilhelm Kern, Vorſitzender. Hemden Klinik!! Planken P 4, 2, 3 Tr. Schlechtſitzende u. deſekte Heen 1 0 werden mit neuen Ein ſätzen, Hals⸗ und Armbindchen velſehen und unter Garantie für vorzügliches Paſſen billigſt be⸗ rechnet zugeſtellt. Tadelloſe Anfertigung nach Maß. 15836 8980000— 282 0 Friſche 6 0 10 Ftdd Afelzander,Flußhechte 155 In en, Ebofſce 0 0 Louis Lochert 399 g. d. Exp——— 85 Berliner Lose 5 Porte u. Liste 20 f. Pferdegew. günstig verkäufl. gegen Baar-Geld. [8089 Gewinne 1410. 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November eröffnen Werde verbunden mit Grossem Schlachtfest Zum Ausschank kommt das gut bekannte Bier der Storchenbrauerei in Speyer, hell und dunkel, vorzügl. Frühstüte Ks- und Abendplatten, guter bürgerlicher Mittags- und Abendtisch in und ausser Abonnement(nur aus Haussohlächterefen), prima Weine aus nur ersten Firmen in Flaschen und offen. Um geneigten Zuspruch bittend zeichnet Hochachtungsvoll Wilhelm Krieg. K I, 2 Metzger und Wirt K 1, 2 (früher Restaurant Landkutsche). 5 SFTZ Sher müssen rasch fort! Preis Nebensache! Trotz des Ansturmes der letzten Tage ist mein Lager in feinen Neuheiten noch viel zu gross, folglich Weiterverkauf—10 Mkk. unter Wert. 52534 Schuh& Meckarstrasse Kleider 9 9 Breitestrasse. Obstnale Thomae Frische Bananen PFrische Ananas 80 Ital. u. franz. Trauben Calville-Aepfel Muscut-Datteln Tafelfeigen Neue Prinzessmandeln. Holländer Angel-Sehellfische gloße p. Pfid. 30 1928 Mieier Cabliau ganzer Fiſch p. Pfd. 33 Pfg im Msſch nitt p. 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Eli ſabeih Caſter. Max Traun. Joachim Kromer. Alfred Sieder. Baron Douphal 8 8„Emil Vauderſtetten, Marquis von 9 Hugd Boiſint⸗ Doktor Grenvil Brüno Hildebrand. Aning, Dienerin Joſeh, Diener bei Bioletia Ein Diener Fl lorc's Gäſte bei Violetta und Flora. Luiſe Wagner. Adolf Peters. 5 Hugo Schödl. Masken. Zigeunerinnen. Ort der Handlung: Paris und ſeine—— Haſſeneröffnung ½7 Uhr. Aufang 7 Uhr. Ende 17 7710 Uhr. Nach dem zweiten Akt findet eine größere Panſe ſtatt. Kleine Eintrittspreiſe. Nedes /heafer im Koſengarten. Dienstag, den 1. November 1904. Letztes Gaſtſpiel des Schlierſeer Original⸗Bauerntheat. Direktion: Königl. bair. Hofſchauſpieler Konrad Dreher und Kammerſänger Franz Joſeph Brakl. Der Pfarrer.Kirchfeld Volksſtück mitgGeſang in 4 Akten von Ludwig Anzengruber. Einſtudiert und in Szene geſetzt vom königl. bair. Hof⸗ ſchauſpieler Konrad Dreher. Kaſſener offnung 7½ uhr. Anſang 8 Uhr. Ende 10½ uhr. Nach dem zweiten Aufzuge findet eine größſere Pauſe ſtatt. Neues Theater⸗Eintriltspreiſe. Am Großh. Boftheater. Mitiwoch, 2. Nov. 1904. 11. Vorſtellung im Abonnement O. Der Freischütz. Ro mantiſche Oper in 25Akten von 1 Kind. Muſik von C. M. v. W Anfang 7 Uhr. Neues Theater im Roſengarten. Mtiitwoch, den 2. November 1904: ROSEBERNP. Schauſpiel in 5 Akten von Gerhard Hauptmann. 8 Uhr. Saalbau Mannheim. Heute Dienstag, 8 Uhr abends Vollständig neues Sensations-Programm. The Seral, Olympische Spiele. Antonie Gates, Humoristin. Astley Companie. The American Musical Farmes. Carl Bernhard, Humorist. 5 Lorrisons, englische Beauteg, Gesang und Tanz Transform.-Künstlerinnen. Laares-Truppe, die besten Parterre-Akrobaten. Orig. Duo Schröder, tanzende Karrikaturen. Mizzi Sinne, Wiener Soubrette. Richard Naaragee, Ventriloquist. Bio Tableaux, die neuesten Aufnahmen. 52500 8 SK.. B. E. 8 6, 3. Telephon 1652. Generaldirektor J. Lassmann. Ab I. bis 15. November 1904: Orfords 3 indische Riesen- [Eiefanten UTOMATUS LCIDE& ALBERT, Bithnenluftakt. 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November 1904 abends 8% Uhr(statt 7½ Uhr) im Mibelungensaal des Rosengarten EPORDATH. I. Teil. 1.„Fest steht deln Wort'e, Chor mit Orgelbegleitung JL. Grosse. ODie vereinigten Kirchenchöre).— 2. Eröffnungs-⸗ Ansprache des Herrn Stadtpfarrer v. Schöpffer., 3. Sologesang: a)„Gott deine Güte“, geistliches Lied, I. J½ Beethoxyen, b)„Vater Unser“, 0. Krebs,(Präulein Hedwig Fritsch).— 4. Vortrag des Herrn Professor D. Thümme! aus Jena:„Aufgaben, Gefahren und Erfolge der Evangelischen Heidenmission.“— 5.„Hoch tut Euch auf““, Chor, W. v. Gluck.(Die vereinigten Kirchenchöre). 52586 Ed. Namiliehabeyd. 15 MHinuten Pause. II. Teil. 8. Volkslieder für gemischten Chor: a) au gold'ne Sonne“, L. V. Beethoyen, b)„In einem kühlen Arunde“t, F Glück.(Die vereinigten Kirchenchöre.)— 7, Violin-Soli mit Orgelbegleitung; 3) Abendlied, R. Schu- maun, b) Andante religloso, A. Thomé, Herr Hohberg. 8. Vortrag des Herrn Professor Sohmfiedel aus Eisenach: Vulkanische Gewalten im Natur- und Volksleben Japans“— 9. Streiohorchester mit Orgel: a) Gebet, C. Kistler, b) Se- rengde, Dornhekter— 10. Schlussansprache des Herrn Stadtpfarrer Ahles.— 11. Gemeindegesang mit Orgel: König Jesu, streite, siege“ u. g. W. Eintritt: Saal und Festloge 50 Pfg. und Empore 20 Pfg. „Fahr wohl, 12 Kleidehen in grösster Auswahl von 2 Mark an 31906 Abꝛaplung! Jul. Ittmann Mgaraheirzn. Neu! Neu! efnbidffothenk 6 66 Brockhoff& Schwalbe. e 6 Die große, moderne Bibliothek enthält deutſche, franzöſ, u. engl. Romane, Klaſfiker, Memoiren, Beiſebeſchreibungen, Piaſanden zc, Moderne dramen, Gedichte, Gperntexte, Deklamationsbücher ze. Reue Erſcheinungen werden ſtets ofort aufgenommen. Abonnements auch nach auswärts. ee e e eſebedingungen gratis und franco. 208555 Kirchen⸗Anſagen. 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