Badiſche Volkszeitung. Abonnement: zeitung) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer s Pfg. —— Inſeratez Die Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate.. 25„ Die Reklame⸗Zeile 60 E 6, 2. Seeeanee nens der Stadt Mannheim und Amgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. — Für unverlangte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Abreſſe „Journal Maunheim““ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion 377 Expeditioen 218 Filiale(Friedrichsplatz) 3680 E 6, 2. VNr. 5. Mttwoch, 2.»ber 904. ([Abendblatt.) Politische Uebersicht. Mannheim, 2. No vember 1904. Die Wareupreiſe im Oktober. (+) Nach der Preisſteigerung im Juli und Auguſt und der Preisermäßigung im September folgte der Oktober als ein Monat, in dem ſich die Preiserhöhungen und Er⸗ mäßigungen gegenſeitig ſo ziemlich kompenſieren. Der Preis für Brotgetreide folgte in Deutſchland nicht der Hauſſebewegung an den amerikaniſchen Getreidemärkten, an denen vorübergehend beinahe Hungersnotpreiſe notiert wurden, ſondern zeigte namentlich an den kleinen Landmärkten eine aus⸗ geſprochen ſinkende Tendenz. An den großen Märkten dagegen hielt ſich der Weizenpreis auf der Höhe des September, während der Preis für Roggen nachgab. Sehr ungleich war die Bewegung der Kartoffelpreiſe in den einzelnen Landesteilen. Immer mehr ſtellte ſich heraus, daß die Kartoffelernte nicht nur quali⸗ tativ, ſondern auch quantitativ weit mehr befriedigte, als man angenommen hatte. Allerdings ſchwanken die Erträge auch innerhalb kleiner Gebiete ſehr beträchtlich. Im Durchſchnitt bürfte ſich noch mittlerer Ertrag ergeben. Unter dem Einfluß dieſes relativ günſtigen Ernteausfalls gingen die Preiſe vielfach auffallend zurück, ſo unter anderem in der Provinz Branden⸗ burg. In Berlin war der Konſum mit größeren Abſchlüſſen noch ſehr zurückhaltend, da beſtimmt mit weiteren Preisermäßi⸗ gungen gerechnet wird. In einzelnen Gebieten traten freilich auch im Oktober erneut Preisſteigerungen ein, ſo in den Pro⸗ vinzen Schleswig⸗Holſtein, Oſt⸗ und Weſtpreußen. Gemüſe iſt gegen September billiger geworden. An den Schlachtvieh⸗ märkten iſt die weichende Tendenz der Preiſe im Laufe des Oktober zum Stillſtand gekommen; für Schweine und Kälber iſt ſogar eine Preisſteigerung eingetreten. Nennenswerte Er⸗ höhungen des Preiſes haben außerdem noch für Butter und in den letzten Tagen des Oktober auch für Zucker ſtattgefunden. Sind nun auch gegenüber September keine ſtarken Preisver⸗ änderungen vor ſich gegangen, ſo iſt doch gegenüber dem Vorjahr das Preisniveau im allgemeinen noch immer weſentlich höher. Was aber hauptſächlich den Konſum im Oktober belaſtete, waren nicht erhöhte Warenpreiſe, ſondern eine durch die Witterung bedingte Vermehrung des Konſums. Die Anſagen über den Inhalt der kommenden Heeresvorlage ſimd, wie der„Tgl. Rdſch.“ verſicherk wird, inſofern wert⸗ Jos, als über dieſen Inhalt, bis der Entwurf den Bundesrat paſſiert hat, dem Herkommen gemäß ſorgfältigſtes Schweigen beobachtet werden muß. Nun liegt die Vorlage aber dem Bun⸗ desrat einſtweilen noch gar nicht vor geſchweige denn, daß ſie von ihm verabſchiedet worden wäre. Was ſich über ſie ſagen läßt, iſt, abgeſehen davon, daß ſie eben zu erwarten iſt, folgendes: Der Kriegsminiſter hat vor einem halben Jahre in der Budgetkommiſſion des Reichstags ſich dahin aus⸗ geſprochen, daß er nicht mit einer erheblichen Erhöhung der Friedensſtärke kommen, ſondern lediglich ſolche Forderungen ſtellen werde, die im Intereſſe des Ausbaues und der Organiſation erforderlich ſeien. Die Vorlage wird dieſer — Erklärung genau entſprechen, und man hofft, daß der Reichstag dieſe Tatſache durch uneingeſchränkte Zuſtimmung ‚N eeneeeeeeie anerkennen wird. ßerung des Kriegsminiſters dahin gedeutet, daß die Infanterie⸗ Regimenter zu zwei Bataillonen das bisher fehlende dritte Bataillon erhalten würden. Das Blatt kündet darauf⸗ hin eine Erhöhung der Infanterieſtärke um 20 000 Mann an. Dieſe Annahme iſt durchaus unzutreffen d. Erſtens würde die angegebene Ziffer, vorausgeſetzt, daß in der Tat die Aufſtellung der dritten Bataillone beabſichtigt wäre, nicht ein⸗ mal den Bedarf für Preußen decken; zweitens aber iſt das Blatt generell auf dem Holzwege; von einer Mehrforderung von 20 000 Mann iſt nicht die Rede. Bliebe die Frage der Artilleriebewaffnung, bezw. der Einführung des Rohrrück⸗ laufgeſchütze s. Der Kriegsminiſter hat ſeinerzeit erklärt, daß der Uebergang zu dem neuen Geſchütz nur eine Frage der Zeit ſei; ſie werde erfolgen, ſowie die Schießverſuche ein ab⸗ ſchließendes Reſultat ergeben hätten. Eine weitere Kundgebung hierzu iſt ſeither nicht erfolgt. Das Rohrrücklaufgeſchütz iſt bis in die letzte Zeit ununterbrochen Gegenſtand durch artilleriſtiſche Kommiſſionen und zwar nicht nur durch ſolche des Auslands geweſen. Wie ferner aus Marinekreiſen als gut ver bürgt verlautet, ſind für dies Jahr über den Rahmen des Flotten⸗ geſetzes hinausgehende nennenswerte Marineforderungen mit Beſtimmtheit nicht zu erwarten. Das Jahr gehöre der Armee! Da nun die Armee eine weſentliche Erhöhung der Friedens⸗ ſtärke nicht zu verlangen willens iſt, das Jahr ihr aber doch nun einmal gehört, ſo möchte die„Tägl. Roſch.“ die Wahr⸗ ſcheinlichkeit erheblicherer Forderungen auf artilleriſti⸗ ſchem Gebiet nicht von der Hand weiſen. Ultramontaner Hauch. Großes Aufſehen macht in Bayenrn das Vorgehen des Würz⸗ burger Biſchofs Dr. v. Schlör gegen den derzeitigen Rektor der Univerſität, den Profeſſor der katholiſchen Theologie Dr. Merkle. Letzterer wird vom Biſchof aufgefordert, ſich wegen einer Broſchüre zu verantworten, die er vor einiger Zeit zur Beleuchtung ſeines Gutachtens über die literariſche Wertloſigkeit der zahlreichen Schriften des konfeſſionellen Störenfriedes und Verhetzers, des be⸗ kannten Exjeſuiten Baron bon Berlichingen, veröffentlicht hatte. Mit anderen Worten: über den katholiſchen Theologie⸗Pro⸗ feſſor und Rektor der Würzburger Univerſität wird ſeitens des Biſchofs die Disziplinavunterſuchung verhängt, weil er in freiem Mannesmute der Wahrheit die Ehre gegeben und in einem Prozeß nach beſtem Gewiſſen die elenden Machwerke des Exjeſuiten als wiſſenſchaftliche Fälſchung charakteriſiert hatte. Darob erhob ſich in ultramontanen Kreiſen, die dem Hetzer von Berlichingen in den Volksverſammlungen zujubelten, ein gewaltiger Sturm und jetzt nimmt der Biſchof von Würzburg den Exjeſuiten von Berlichingen, den die wiſſenſchaftliche Forſchung eines hochangeſehenen katholiſchen Theologen als Fälſcher gebrandmarkt hat, unter ſeinen oberhirtlichen Schutz. Allerdings hatte der Biſchof ſchon vorher dieſem den kon⸗ feſſionellen Frieden untergrabenden Störenfried, ehe er ſeine Agi⸗ tationsreiſen unternahm, für letztere den Segen exteilt. Wie wenig dieſer fruchtete, erhellte aus dem Prozeß, den der Exjeſuit gegen den einfachen Volksſchullehrer Beyl führte. ihm die Maske entriſſen und von Profeſſor Merkle ward er als ober⸗ flächlicher Plagiator und Ignorant der traurigſten Sorte bloß⸗ geſtellt. Die Einbuße, die das Würzburger Biſchofsregiment an ſeinem Anſehen durch dieſen Prozeß erlitt, kann ſich nur durch das jetzige Vorgehen des Biſchafs gegen den katholiſchen Theologie⸗ Profeſſor Dr. Merkle vergrößern. Aber es läßt den ultramontanen Geiſt verſpüren, der die Wahrheit freier und gewiſſenhafter Forſchung Aarlsruher Muſikbrief. (Von unſerem Korreſpondenten.) EAKarlsruhe, 1. November. (Hoftheater— Konzerte— Oratorienverein.) 5 Mottl und Bürklin ſind gegangen, ſie ſind heute bereits Männer von vorgeſtern, Baſſermann und Balling ſind gekommen und man erwartet von ihnen eine gründliche Beſſerung unſerer Repertoire⸗ und ſonſtiger anderer Verhältniſſe. Das iſt vielleicht etwas zu viel verlangt, denn ein Hoftheaterintendant kann aus einer gewiſſen Haut nicht heraus, ſo gern er auch möchte— man nennt das„Hof⸗ theaterrückſichten“ und dann hat ein neuer Intendant auch mit alten Kontrakten zu rechnen, die er nicht von heute auf morgen kündigen kann; aber auch ein neuer Kapellmeiſter kann nicht in ſechs Wochen mit ebenſo viel Novitäten und Neueinſtudierungen aufwarten; man wird ſich alſo gedulden müſſen. Was Balling bisher geboten, zeigt das Streben eines ernſthaften Muſikers, der auf dem Standpunkt der Bayreuther Schule ſteht— das iſt nicht immer ſchön, aber auch kein Verbrechen. Die Aufführung des„Ringes“, des„Tannhäuſer“, „Fidelio“ brachten nicht beſonders Neues, wenn man von einigen Tempo⸗Aenderungen äbſieht, die man in Gottes Namen den be⸗ treffenden Kapellmeiſtern zugute halten muß, aber es waren gute Aufführungen, wie ſie von unſerem Hoforcheſter nicht anders zu er⸗ warten find. Man vergißt über den ſogenannten berühmten Kapell⸗ meiſtern, daß zu ihnen vor allem auch ein gutes Orcheſter gehört. Dieſer Tage gaſtierte für unſere tüchtige Soubrette Frl. Warmers⸗ perger ein Fräulein Mokl vom Mainzer Stadttheater als„Mar⸗ gelline“. Die Dame beſitzt nicht viel Stimme, hingegen ein reiz⸗ Loſes Spiel; mit ſolchen Gäſten ſollte eine Opernleitung das Theater⸗ publikum verſchonen. Wie alljährlich hat zu Beginn der Winterſaiſon die Konzertflut eingeſetzt und wenn das ſo weiter geht, dann wiſſen wir wirklich nicht, wo das arme Publikum das Geld für die Konzerte hernehmen ſoll. Mit dem erſte nnementkonzert des Hoftheaterorcheſters iſt die Konzertſai ig eingeleitet worden. Alfred Lorentz, In einem Berliner Blatte wird die Aeu⸗ Schon durch dieſen wurde gegenüber verdummender Heuchelei Unduldſamkeit nicht zu ertragen vermag. und konfeſſioneller gen müßte die„Poſt“ wiſſen, daß die nationalliberale Fraktion des Landtages das Inſtitut der ſogenannten Hoſpitanten über⸗ haupt nicht kennt. Die Verteidigung der„Poſt“ für Herr Ab Schön ſteht ſonach auf äußerſt ſchwachen Füßen. —(Biologiſche Abteilung des Reich geſundheitsamts.) Umfang und Wert der Arbeit und Geſchäfte der biologiſchen Abteilung des Reichsgeſundhei amtes nehmen fortwährend dermaßen zu, daß der ſchon lan beſtehende Wunſch ſich immer mehr rechtfertigt, die biologiſc Abteilung ſelbſtändiger zu geſtalten. Ob dies ſchon im 8 ſammenhang mit der nächſten Reichsetats⸗Aufſtellung mögli ſein wird, iſt in Anbetracht der nicht unerheblichen Mehrkoſte und der Finanzlage im Reiche einigermaßen zweifelhaft. Ein Bigamieprozeßz. (Von unſerem Korreſpondenten.) sh. Leoben, 31. Okiober. Als nächſter Zeuge wurde am 29. Oktober der Stadt! beamte Camillo v. Veres vernommen. Er gab an, da der Trauung anweſend war; es habe niemand gezweife regelrechte Ehe geſchloſſen worden ſei. Der Bezirkshauptn ein ſehr ehrgeiziger Mann geweſen und habe zu ihm am Son bevor er ſich erſchoſſen habe, geſagt:„Ich bin belogen und be worden.“ Die Angeklagte wandte ſich zum Zeugen und ſagte entſchuldigen ſchon, aber ich muß hier coram publico ſagen Mann hat Sie geradezu verabſcheut. Er hat geſagt, ich kan Menſchen nicht leiden, wenn er ins Zimmer tritt, ſo ſtinkt Präſ.:„Laſſen Sie ſolche Bemerkungen, ich muß Sie ſon⸗ Ordnung rufen.“ Darauf wurde Bezirkskommiſſar Dr. He Montel vernommen, er erklärte, ſchon in Graz habe ma erzählt, daß die Verhältniſſe, insbeſondere bezüglich der Herku der Frau Hervahy ſehr unklar ſeien. Er befürchtete von vornher daß es zu einem Skandal kommen werde und habe ſeinerz Bezirkshauptmann gegenüber deſſen Gattin als eine Hochſtap bezeichnet. Auf Befragen erklärte der Zeuge, daß die Angeklce ihm erzählt habe, ſie ſei noch unberührt in die Ehe gekommen. nächſte Zeuge, Stadthaltereibeamter Daka gab an, daß er w holt im Hauſe des Bezirkshauptmannes verkehrte und wie er geh hat, ſoll die Angeklagte einer vornehmen Familie angehört h. und vermögend geweſen ſein. Als einmal ein Ball der Stadt war, habe die Angeklagte erzählt, ſie wolle nicht zum Balle da ſie nur der Balling koordinierte Hoftheaterkapellmeiſter, hatte ein gütes und intereſſantes Programm aufgeſtellt und der erſte Gaſt war Profeſſor Heermann⸗Frankfurt, der treffliche Violinkünſtler, der die Zuhörer mit dem Vortrag des Mendelsſohn'ſchen Violin⸗ konzert in E⸗moll entzückte. Der Beſuch wies ſtarke Lücken auf. Die Modebeſucher, die dabei geweſen ſein müſſen, fehlen, ſeitdem der geniale Mottl nicht mehr am Dirigentenpult ſteht.— Eine Kammer⸗ muſikvereinigung mit dem Pianiſten Petzel vom hieſigen Konſer⸗ vatorium und dem bekannten Frankfurter Violiniſten Heß hat nach dem erſten Freibilletabend die weitere Tätigkeit wieder abgeſetzt; eine weitere Vereinigung der Hofmuſiker Bühlmann u. G. hat mit ihrem erſten Abend mehr Erfolg gehabt. Und dann kam ein Konzert unſeres früheren Heldentenors Emil Gerhäuſer, der der uns mit ſeinen Wagnergeſtalten manchen genußreichen Abend bereitet hat, bis die Stimme der Zeit und der Anſtrengung ihren Tribut zahlen mußte. Die Konzertreklame wußte Wunderdinge von der wiedergewonnenen Stimme und den neuen Schulſtudien Ger⸗ häuſers zu erzé len, aber als der Abend kam, da mußten wir mit Wehmut erfahren, daß von der Stimme nur ein trüber Schatten übrig geblieben war, der nur ſelten von einem Sonnenſtrahl des Vortrags durchbrochen wurde. Der Applaus war matt und ent⸗ ſprang mehr dem Gefühl, dem einſt ſo gefeierten Heldentenor nach beſten Kräften über dieſen Abend des Mißvergnügens hinwegzuhelfen. — Es folgte ein Wohltätigkeitskonzert des Fräulein Hertha von Seldeneck, einer jungen Dame der Geſellſchaft, die als Violinſpielerin eine gewiſſe Achtung verdient. Am Klavier ſaß Hedwig Kirſch, ein erſtklaſſiges Talent, die mit dem Vortrag des Chopin'ſchen Scherzo opus 39 das Publikum zu begeiſtertem Beifall hinriß. Frau Vierordt⸗Helbing, die Gattin unſeres ba⸗ diſchen Barden und die Tochter unſerer jüngſten Exzellenz, ſang mit ihrer wohllautenden und gut geſchulten Stimme Lieder von Julius Weismann, die dieſer ſelbſt begleitete— Stimmungsbilder im modernen Stil, die von einer gewiſſen Einſeitigkeit nicht freizu⸗ ſprechen ſind. Das Konzert war ſtark beſucht, nicht minder ſtark das zweite Künſtlerkonzert, in dem wir einen lieben alten auls Amſterdam begrüßen konnten. Der Meiſter der Niederk wie ihn ſeine Landsleute ſo gern und nicht mit Unrecht nenne U. a. den Eichendorff'ſchen Liederkreis von Schumann u auf das lebhafteſte gefeiert. 75 Geſtern endlich hat der neu gegründete Oratorienv Karlsruhe mit einer Aufführung des Schumann ſche riums„Das Paradies und die Peri“ ſeine Jeuerprobe mi ſe Erfolg beſtanden. Nach dem Eingehen des Cäcilienvereins ſpäter des philharmoniſchen Vereins war es nur ſchwer große Oratorien zur Aufführung zu bringen, wenn auch d orcheſter in ſeinen Abonnementskonzerten ab und zu bem das eine oder andere große Werk zur Aufführung zu bringe fehlte immer ein feſter Stamm von Sänger und Sängerinnen. ſtellte ſich deshalb dieſen Sommer ein Komitee die Aufgabe, Verein zu gründen, der eine Pflegeſchule für Oratorien bilden Die Idee fand Beifall und ſo konnte ſich der Verein geſtern erf an die Oeffentlichkeit wagen. Und er hat ſeine erſte Aufgabe lobenswertem Streben und ſchönem Erfolg gelöſt, was nicht geringſten darauf zurückzuführen iſt, daß er in Herrn Ka Schulz einen tüchtigen Leiter gefunden hat, der den Chören vortreffliche Einſtudierung hatte zuteil werden laſſen. Als Solif wirkten zwei bekannte Oratorien⸗Sängerinnen mit, die Da Walter⸗Choinauns aus Weimar und Rückbeil⸗H von Stuttgart. Die Tenorpartieen ſang Herr Kamme Buſſard mit ſchönem Gelingen. Tagesnemiapeſten. — Mit einem neuen Schnelltelegraphen, der von Murrah erfunden worden iſt, werden in England ſehr beacht werte Verſuche angeſtellt. Seit einem Jahr wird der zwiſchen London und Edinburg praktiſch erprobt, anſchein gutem Ergebnis; denn die engliſche Poſtverwaltung will von Murray inzwiſchen vervollkommneten Apparat Gaſt, den Profeſſor und Kammerſänger Johannes Mesſchaert Shyſtem iſt, wie ein oner Blatt berichtet, d ähnlich, weicht aber de 7. Sektez General⸗Anzeiger. Mannheim, 2. November. Pariſer und Londoner Tofletten habe und die anderen Herrſchaften nicht in den Schatten ſtellen wolle, Auch dieſer Zeuge war der Anſicht eine giltigen Trauung. In einem Briefe an ſeinen Bruder, den Oberleutnant Hervah, hob der Bezirkshauptmann hervor, daß ſeine Frau ein Ideal an Charakter und Seele ſei. Er wünſche die Sache bald erledigt zu ſehen, um die öſterreichiſchen engherzigen Zweifler zu beruhigen. Der Staatsanwalt bemerkte nach Verleſung dieſes Briefes, daß er auf der Vernehmung des Oberleutnants Hervay beſtehen müſſe. Der Gerichtshof beſchloß die Vorladung des Oberleutnants. Die nächſte Zeugin Anna Lohmann war bet der Angeklagten bedienſtet. Sie gab an, die Angeklagte habe ſehr einfach gelebt. Staatsanwalt: „Hat Herr Hervay gewußt, daß ſeine Gattin viermal berheiratet war?“— Zeugin:„Das weiß ich nicht.“ Nach einigen weiteren unweſentlichen Zeugen wurden die Pſychiater über den Geiſtes⸗ zuſtand der Angeklagten vernommen. Sie ſagten, daß weder aus dem Vorleben, noch aus dem jetzigen Zuſtand der Frau v. Hervay auf ihre Unzurechnungsfähigkeit geſchloſſen werden könne.— Zur Verleſung gelangte noch ein Brief des Bezirkshauptmannes an Dr. GEiſenmann in Paris, in dem er dieſen erſuchte, ihm ein Dar⸗ lehen von mehreren tauſend Kronen zu bewirken. Der Verteidiger bemerkte, daß dieſer Brief charakteriſtiſch ſei für die pekumären Ver⸗ hältniſſe Hervays, von dem deſſen Mutter erklärte, er habe in ran⸗ gierten Verhältniſſen gelebt, Zwecks Vorladung des Oberleutnants v. Hervay wurde hierauf die Sitzung vertagt. Die Angeklagte, die vom Gefangenenaufſeher zurückgeführt werden ſollte, wurde von Krämpfen befallen und er⸗ Härte, ſie könne nicht mehr ins Unterſuchungsgefängnis zurückgehen; ſie wurde ſchließlich unter Mithilfe der Aufſeher zurück gebracht. *** Die heutige Verhandlung wurde unter ungeheurem Zudrange des Publikums eröffnet. Zu Beginn der Sitzung erklärte der Vor⸗ ſitzende, daß er gehört habe, die Angeklagte klage über ſchlechte Be⸗ handlung. Das ſei unwahr, die Angeklagte ſei glänzend behandelt worden, ſie habe die beſte Zelle, gute Koſt, zweimal täglich Braten, ferner Kaffee und Bier und zweimal täglich den Beſuch des Arztes erhalten. Unter großer Spaunnung wurde nun der Bruder des Bezirks⸗ hauptmannes, Oberleutnant eon Her vay als Zeuge ver⸗ nommen. Er gah an, daß die Angeklagte einen ungünſtigen Eindruck auf ihn gemacht habe.„Sie log, was mein berltebter Bruder nicht merkte.“ Sie habe erzählt, daß ſie nur gezwungen den Baron Lützow geheiratet habe, dieſer habe ſie mißhandelt und noch heute trage ſie Striemen am Körper. Sie fabelte von großen Reichtümern And erzählte von Reiſen, die ſie nach Japan und Afrika unternommen hätte. Präſ.: Kannte Ihr Bruder das Vorleben ſeiner Frau? Zeuge: Das ganze Vorleben nicht. Ich erfuhr ſpäter, daß die Angeklagte noch mit Meurin verheiratet war und daß ſte eine Hochſtaplerin ſei. Präſ.: Erzählten Sie das Ihrem Bruder? Zeuge: Bei einer Zuſammenkunft mit meinem Bruder in Wien kteilte ich ihm mit, was ich gehört hatte. Mein Bruder rief: Das ſeien Verleumdungen, die die arme Perſon noch ins Grab bringen würden! Die Angeklagte ſei dazwiſchen getreten und habe geſagt: Meurin wäre nur ihr Schriftſtellername, unter dem ſie Bücher geſchrieben habe. Präf.: Sie haben alſo gewußt, daß die Angeklagte noch verheiratet ſei. Zeuge; Ich habe es gewußt. Ich habe mich damals mit meinem Bruder in Unfrieden getrennt. Er iſt ſpäter zu mir gekommen und ſagte zu mir: Du wirſt es noch ſo lange treiben bis ich zuſammen⸗ breche oder mich von Dir losſage. Der Zeuge überreichte einen Brief, in dem Frau Hervah beſcheinigt, daß ein wichtiger Familienrat in Wien ſtattgefunden habe, in dem der Angeklagten ein Betrag von 4000 Kronen zugeſprochen wurde. Sie verzichtete indeſſen auf das Geld und wollte Herrn von Herbah heiraten. Angekl.(erregt auf⸗ ſpringend): Es iſt ja wahr, daß nicht alles recht iſt, was ich getan habe. Mein Mann hat aber vor der Trauung alles gewußt und mich gebeten nichts zu ſagen, was die Familie Hervah erregen könne. Präſ. (zum Zeugen): Hat Ihr Bruder gewußt, daß ſeine Frau verheiratet iſt? Zeuge: Meine vollſtändige Ueberzeugung iſt die, daß er es nicht gewußt hat. Ich habe ſpäter, als einmal die Rede auf Meurin kam, die Angeklagte gefragt, wo ſie ihre Bücher verlege. Der Staatsanwalt konſtatierte aus den Akten, daß die Angeklagte bei den Vernehmungen wiederholt erklärt habe, daß ſie den Namen ihres richtigen Gatten verſchwiegen habe. Angekl.(errogt): Jawohl, aber nicht zu meinem Manne, ſondern vor den Verwandten. Die Angeklagte erklärte, daß es nur, um die Stellung ihres Mannes zu feſtigen, vor der Welt heißen ſollte, daß ſie eine reiche Frau ſet. Zeuge Hervah erklärte, daß die Angeklagte einen dümoniſchen Einfluß auf ſeinen Bruder hatte. Angekl.: Sehen Sie mich an, hoher Ge⸗ richtshof, woher ſoll ich dämoniſchen Einfluß haben? Zeuge: Dieſe Frau war das Unglück meines Bruders. Staatsanw.: Angeklagte, Sie beteuerten wiederholt, daß ſie das Andenken Ihres Gatten nicht ſchänden wollen, und Sie haben den Namen Ihres Opfers in den Kot gezogen. Sie ſagten, Ihr Mann hätte ſeine Mutter gehaßt und Ihnen geſagt: Hüte Dich vor meiner Mutter, ſte iſt ein Bieſt. Das iſt gewiß unwahr! Die Angeklagte ſchwieng. Darauf wurde die Bewefsgufnahme geſchloſſen und es begannen die Plaidoyers. Staatsanwalt Reimoſer ſuchte nachzuweiſen, daß die Ange⸗ klagte das Verbrechen der Bigamie begangen habe. Er forderte die Beſtrafung der Angeklagten. Verteidiger Dr. Oberma her be⸗ hauptete, daß die Vorausſetzung für das Verbrechen der Bigamie bleibe die Loſung. nicht gegeben ſei, weil die Ehe mit Herrn von Herpah nicht rechts⸗ giltig war. Er bat um Freiſprechung der Angeklagten. Die Ange⸗ klagte, Frau v. Hervay, ergriff nun ſelbſt das Wort und ſagte, zum Gerichtshofe gewendet, die Hände bittend hochhebend:„Ich habe nur eine Bitte, hoher Gerichtshof, urteilen Sie gerecht über mich. Ich habe geglaubt, was mir mein Mann und der Pfarrer geſagt haben; machen Sie doch meinem Martyrium ein Ende.“— Hierauf zog ſich der Gerichtshof zur Beratung zurück. Nach etwa einer Stunde erſchien er wieder und der Vorſitzende verkündete das von uns ſchon mitgeteilte Urteil. Die Angeklagte wurde ſowohl wegen Bigamie, wie auch wegen Falſchmeldung zu 4 Monaten einfachen Kerkers, ſowie zur Zahlung der Prozeßkoſten verurteilt. In der Begründung führte der Vorſitzende aus:„Die Trauung, die der Pfarrer vor⸗ nahm, war unter allen Umſtänden giltig, und zweifellos beſtand damals die Ehe mit Meurin zu Recht. Die Tatſache der Bigamie iſt alſo gegeben. Zweifellos hat die Angeklagte die Abſicht gehabt, ſich durch die Heirat eine glänzende Zukunft zu ſchaffen.“ Die Angeklagte ſank, als ſie das Urteil vernahm in ſich zu⸗ ſammen und mußte von den Gerichtsdlenern geſtützt werden. Ver⸗ teidiger Dr. Obermayer erklärte: Ich melde die Nichtig⸗ keitsbeſchwerde an. Die Angeklagte wurde hierauf abge⸗ führt und die Verhandlung vom Vorfitzenden geſchloſſen. Aus Stadt und Tand. Maunheim, 2. No vember 1904. XX. Jahresverſammlung des allgemeinen evangeliſch⸗proteſtantiſchen Miſſtons⸗ vereins in Maunheim. 1II. Der öffentliche Teil der 20. Jahresverſammlung wurde heute vormittag kurz nach ½11 Uhr burch Herrn Pfarrer Schönholzer ⸗Zürich mit einem Gebet eröffnet, in welches er die Hoffnung auf baldige Beendigung der Feindſeligkeiten in Oſtaſten einſchloß. Sodann hielt der Präſident, Herr Prediger D. Kind⸗Berlin die Eröffnungsanſprache. Redner gedachte einleitend der erſten Tagung in Mannheim, einer Stadt, die biele Freunde und Freundinnen des Miſſionsvereins in ihren Mauern berge. Der allgemeine evangeliſch⸗ proteſtantiſche Miſſtonsverein wolle keiner Partei dienen, aber die Angehörigen aller Parteien für ſeine Sache gewinnen. Manche Lücke ſei in die Reihen der Mitglieder geriſfen worden. Deshalb müſſe der Verein, um ſeiner Aufgabe gerecht werden zu können, immer weitere Kreiſe zu gewinnen ſuchen. Möge dieſe Jahresver⸗ ſammlung erfolgreiche Werbearbeit tun. Redner kam dann auf die blutigen Kämpfe in Oſtaſten zu ſprechen. Dieſer Krieg werde auch ſeine Rückwirkung ausüben auf China und in Ver⸗ bindung mit anderen Urſachen auch das Reich der Mitte hinein⸗ ziehen in das allgemeine Völkergetriebe. Für den Ausländer würde dadurch ein weites Feld der Betätigung erſchloſſen. Die Engländer und Amerikaner hätten längſt begriffen, daß es von der größten Wichtigkeit ſei, in Japan und China Boden zu faſſen und überlaſſen dieſe Arbeit nicht den Diplomaten, ſondern den Kaufleuten, Lehrern, Aerzten und nicht zum wenigſten den Miſſtonaren. Deutſche Stimmen in Oſtaſten mahnten unaus⸗ geſetzt, der Deutſche ſollte hierbei nicht zurückſtehen, damit wir nicht wieder kommen, wenn die ganze Welt verkeilt ſei. Möge der Zug nach Oſten auch in Deutſchland lebendig werden, da⸗ mit in Japan und China deutſchem Geiſt und deutſchem Ein⸗ fluß die Tore geöffnet würden. Der Miſſionsverein habe mit dafür zu ſorgen, daß der deutſche Name in Oſtaſien angeſehen werde. Die Hauptaufgabe aber ſei, das Evangelium allen denen zugänglich zu machen, denen es bisher verſchloſſen geweſen ſei. Der Redner verbreitete ſich dann über die ſchönen Erfolge, die in Japan und China bereits errungen worden ſind. Aus einer ganzen Reihe von Anzeichen könne man ſchließen, daß ſich die Chineſen jetzt mit dem chriſtlichen Geiſte befreundeten. Jeſus Chriſtus geſtern und heute und derſelbe in alle Ewigkeit! Das Mit dieſem Bekenntnis erkläre er die 20. Jahresverſammlung für eröffnet. Im Anſchluß daran wurden vom Präſidenten folgende Huldigungstelegramme an den Kaiſer, den Großherzog von Baden und den Großherzog Wilhelm Ernſt von Sachſen, den Protektor des Vereins, bekanntgegeben: Eurer Majeſtät huldigt in tiefſter Ehrfurcht die 20. General⸗ verſammlung des allgemeinen evangeliſch⸗proteſtantiſchen Miſſions⸗ bereins treu dem Gelübde, mit den heiligſten Gütern unſeres evangeliſchen Glaubens den Völkern Aſiens die Botſchaft des Friedens zu bringen. Der allgemeine evangeliſch⸗proteſtantiſche Miſſionsverein bringt anläßlich ſeiner 20. Jahresverſammlung in Mannheim Ew. Kgl. Hoheit, dem erlauchten und allgeltebten Landesherrn, ſeine ehrfurchtsvollen Huldigungen entgegen. ſtrument perforiert wird. Es arbeitet vier⸗ bis fünfmal ſo ſchnell wie der Morſeappaxat. Das Telegraphieren geht auf dieſem Apparat in drei Stadien vor ſich: Zuerſt wird das Telegramm auf einer Maſchine, die einer Schreibmaſchine ähnlich iſt, kopiert. Gin durchlau⸗ fender Papierſtreifen wird perforiert, ſo wie jeder Buchſtabe an⸗ geſchlagen wird. Zweitens geht der perforterte Papierſtreifen ſehr ſchnell durch einen Uebertragungsapparat, und ein genaues Facſimile des Streifens erſcheint im Aufnahmeapparat am anderen Ende des Drahtes. Drittens läuft dieſer Streifen durch eine Papiermaſchine mit automatiſchem Mechanismus, die von einem kleinen elektriſchen Motor getrieben wird, und das Telegramm erſcheint ſofort ſauber und gebruckt; dabei wird eine Schnelligkeit von 120 bis 150 Worten in der Minute entfaltet. — Ein paar Proben ſchottiſchen Humors. Das unerſchöpfliche Thema vom ſchottiſchen Humor wird wieder durch ein neues Buch „The Humours Seottiſh Life“ vom Rev. John Gilleſpie um eine An⸗ zahl neuer Beiſpiele bereichert, von denen einige hier wiedergegeben ſeien. Daß es auch den ſchottiſchen Profeſſoren nicht an Humor fehlt, zeigt folgende Anekdote von Profeſſor Robert Buchanan von der Uniberſität Glasgow. Eines Tages prüfte er einen recht unver⸗ ſchämten Studenten in der Logik.„Nennen Sie mir ein Beiſpiel einer Spezies,“ ſagte er.„Läuſe!“ erwiderte der Student ſofort. Die anderen Studenten lachten.„Da iſt doch nichts zu lachen. Augenſchein⸗ lich beſchäftigt das Ihren Kopf ſehr,“ meinte der Profeſſor ruhig. Auch ſchottiſche Geiſtliche haben augenſcheinlich den„Mund auf dem rechten Fleck“. Ein Mann, den der Rev. Walter Dunlop auf der Straße traf, wollte ſich einen Spaß machen und ſagte zu ihm:„Sehen Sie die Mücke dort auf dem Turm jener Kirche?“ Der Geiſtliche legte ſeine Hand über die Augen, ſchaute aufmerkſam hinauf und ant⸗ wortete dann:„Freilich, ich ſehe ſie mit dem linken Auge blinzeln!“ .. Mr. Dunlop trank einmal Bier in einem Landhaus. Es war awar ſchal, aber er war durſtig und trank es doch. Als er ſpäter noch einmal an dem Hauſe vorbeikam, ging er hinein, um wieder etwas gu trinken. Die alte Frau gab ihm auch diesmal Bier, äußerte ——— aber ihre Befürchtungen, das Bier könnte ſchal ſein.„Es wundert mich wirklich nicht, wenn es jetzt ſchal iſt; es war ſchon ziemlich matt, als ich das vorige Mal hier vorbeikam.“ Der Reb. Peter Donaldſon hatte eine Abendgeſellſchaft gegeben, zu der auch Mrs. Thomſon geladen war. Als der Geiſtliche ſie einige Zeit darauf traf und fragte, wie ſie ſich unterhalten hätte, antwortete ſie:„Oh, ſehr gut, Mr. Donaldſon; denn zwei Sachen liebe ich über alles.“„Und die wären?“ „Pferde in einem Zirkus, und Geiſtliche bei einer Solree!“ In dem Lande des Whisky hört man natürlich auch viel luſtige Geſchichten vom Trinken. Natürlich erſcheint Whisky als das einzige trinkbare Getränk. Zwei Hochländer erhielten bei einer Feierlichkeit Cham⸗ pagner vorgeſetzt. Nachdem jeder zwei Flaſchen Champagner ge⸗ trunken hatte, ſagte der eine vertraulich zum anderen:„Ich hoffe, Aliſter, wir bekommen noch etwas Whisth, ehe wir fortgehen.“„Das hoffe ich auch; man hat mir geſagt, daß dies„Mineralwaſſer“,— dabei deutete er auf den Champagner— den Körper ſehr ſchwäche.“ Zum Schluſſe ſei noch folgende orignelle Geſchichte erzählt: Ein Herr traf einen zerlumpten Knaben weinend auf der Straße.„Warum weinſt Du, Junge? Kümmert ſich denn keiner um Dich?“ Der Knabe erklärte, daß ſeine beiden Eltern tot wären. Haſt Du denn keinen Bruder?“„O ja!“„Sorgt er nicht für Dich?“„Nein, er iſt in der Univerſität.“„Was? wie lange iſt er ſchon dort?“„Drei Jahre.“ „Und er kann das Studium an der Uniperſität bezahlen und Dir nicht helfen?“„Aber er hat ja garnichts dafür bezahlt, in die Uni⸗ berſität zu kommen.“„So, wie wäre er denn ohne Kollegiengelder dahin gekommen?“„Er iſt ja dort in einer Glasflaſche,— er wurde mit zwei Köpfen geboren!“ — Warum ſind die Frauen hübſcher wie did Männerd Ueber dieſe wichtige Frage hat ein engliſcher Arzt ſehr eingehende Unter⸗ ſuchungen angeſtellt, über deren Ergebnis der„Figaro“ folgendes mitteilt: Die Forſchungen des britiſchen Doktors beziehen ſich auf 1600 Frauen, die den berſchiedenartigſten Raſſen und Völkerſchaften der ganzen Welt angehören; und er kommt zu dem Schluß, daß die Frau ihre Schönheit dem Umſtande verdankt, daß ſie ſich— geiſtig Eurer Kgl. Hoheit, ihrem hohen Protektor, bringt die 20. Generalverſammlung des allgemeinen evangeliſch⸗proteſtantiſchen Miſſionsvereins ehrfurchtsdollſten Huldigungsgruß dar, deſſen ge⸗ denkend, wie Weimars erhobenes Fürſtenhaus unſer Werk ſeit 20 Jahren hochherzig ſchirmend dem Ebangelium in der Ferne eine Stätte bereiten half. Begrüßungen. Herr Prälat Oehler⸗Karlsruhe begrüßte die Erſchienenen im Namen der badiſchen Oberkirchenbehörde. Möge, ſo be⸗ merkte der Redner, der allgemeine evangeliſch⸗ proteſtantiſche Miſſionsverein ſeine heiligen Aufgaben auch ferner erfüllen zum Heile der Völker und möge in der Heimat der Miſſionsſinn mehr und mehr belebt werden. Redner ſchloß mit dem Wunſche, daß auch Mannheims Söhne im fernen Oſten durch die Tat für den chriſtlichen Gedanken werben möchten und daß reicher Gottesſegen von den Mannheimer Feſttagen ausgehen möge. Im Namen der theologiſchen Fakultät der Untverſität Heidel⸗ berg entbot der derzeitige Dekan, Herr Prof. Troe Utſcch, den Willkommgruß den Miſſionsvereinen. Redner beſprach in geiſt⸗ voller Weiſe die Aufgaben, die dem Miſſionsverein in Oſtaſien zugewieſen ſind. Er wies darauf hin, daß auch an unſeren Hoch⸗ ſchulen die Tätigkeit des Miſſionsvereins mit großem Intereſſe berfolgt werde und ſchloß mit dem Wunſche, daß auch auf dem fernen Schlachtfelde der großen Seelenkämpfe das Evangelium unter den Wahrzeichen der Humanität und Toleranz den end⸗ giltigen Sieg davontrage. Herr Stadtpfarrer v. Schö pffer hieß die Anweſenden im Namen des badiſchen Landesbereins herzlich willkommen und ſprach ſeine Freude darüber aus, daß der Hauptverein zum Ort ſeiner Tagung Mannheim gewählt hatte. Von dankbarer Freude ſei das Herz bewegt, wenn man höre, daß es um die Sache des Miſſionsvereins nicht ſchlimm ſtehe. Redner übergab dann dem Präſidenten in Namen des badiſchen Landesvereins eine durch Sammlung aufgebrachte Ehrengabe von 4400 Mark. 2100 Mark ſind allein in Mannheim geſammelt worden. Redner ſchloß mit dem Wunſche, daß Gott die heilige Sache des Miſſionsvereins ſegnen möge. Herr Prediger D. Kind ſprach ſeinen Dank für die Be⸗ grüßungen aus, namenklich dem Vertreter der Univerſität Heidel⸗ berg und für die veranſtalteten Sammlungen. Der Jahresbericht wurde ebenfglls von dem Präſidenten, welcher ſich im Weſent⸗ lichen auf einen gedruckt vorliegenden Bericht bezog, erſtattet. Die Einleitung des Berichts bildet eine Betrachtung über die kriegeriſchen Verwickelungen in Oſtaſien und Südweſtafrika. Weiten Kreiſen ſei bei dem Emporkommen Japans bange, man ſehe die„gelbe Gefahr“ in bedenkliche Nähe gerückt. Verborgen bleibe, welche Wege die göttliche Vorſehung gehen werde. Deshalb ſei es Pflicht, den Tat⸗ ſachen ins Auge zu ſchauen und die Zeichen der Zenn zu beachten. Der Austauſch der materiellen und geiſtigen Güter mit Oſtaſien habe begonnen und werde immer lebhafter werden. Die ſogen. gelbz⸗ Gefahr verliere viel von ihren Schrecken, wenn es gelinge, geiſtige, ſittliche und religibſe Fäden zwiſchen uns und Oſtaſien anzuſpinnen. Die durch Vergangenheit, Geiſtesart und Raſſe getrennten Völker könnten ſich bei gemeinſamem Glaubensgrund am eheſten verſtehen und gegenſeitig fördern. So enthalte die Gegenwart eine eindring⸗ liche Mahnung, das Chriſtentum nach Oſtaſien zu bringen. Die Evangeliſchen deutſcher Zunge dürften bei dieſer heiligen Aufgabe nicht zurückbleiben. Der Aufſtand der Herero habe wieder biele Angriffe gegen die Heidenmiſſion, beſonders gegen die ebangeliſche, hervorgerufen. Die evangeliſche Heidenmiſſion tue gut, bei allen Anfeindungen ſich immer aufs neue die Frage vorzulegen, ob ſte ſich auf dem rechten Wege befinde, denn es komme darauf an, daß der chriſtliche Geiſt in der Welt um ſich greife. Aber lediglich gehäſſige Angriffe richteten ſich von ſelbſt und diejenigen, welche der Miſſion bereitwillig gute Ratſchläge, in welcher Weiſe ſie am zweckmäßigſten arbeite, erteilen, ſollten auch mit Gaben und Beiträgen nicht kargen. Möge unſere Miſſionsgemeinde von dem Geiſte erfaßt werden, der aus der Bitte ſpreche: Dein Reich komme. Die Einnahmen des ver⸗ floſſenen Geſchäftsjahres betragen 124 467.93 M.(gegen 92 372.74 Mark im Vorjahre) und die Ausgaben 114 418 M. In den Ein⸗ nahmen iſt eine Anleihe enthalten, die bis zum 31. März 1904 die Höhe von 19 500 M. erreicht hatte. Hierauf hielt der ehemalige Miſſionar, Pfarrer Dr. Chri ſt lieb von Freiſtetk einen intereſſanten Vortrag über: Politik und Miſſion in den Kolonien, dem wir folgende Hauptſätze entnehmen: Politik und Miſſion ſtehen in beſonders naher Verwandtſchaft, weil beide auf jungfräulichem Boden etwas neues aufbauen, nicht blos zu Hauſe alles erhalten wollen. Dieſe Tätigkeit hat große, gemeinſame Vorzüge, leidet aber auch unter gemeinſamen Gefahren. Dieſe beſtehen beſonders in verſtändnisloſem bureaukratiſchem Ueber⸗ tragen heimiſcher Einrichtungen auf die fremde. Die Erfahrungen der Miſſion ſind aber älter, als die der Kolonialpolitik und der freien Vereine, welche Miſſion treiben, ſind frei von Bureaukratismus. Kolonialpolitik und Miſſion ſind aber ihrem ganzen Weſen nach ſtark gegenſätzlich. Schon die Politik beruht auf der Anwendung von Recht, die Kolonialpolitik aber, die ſelbſtverſtändlich von dem berechtigten nationalen Egoismus ausgeht, ſetzt noch dazu die Un⸗ gleichheit der Menſchenmaſſen und die Berechtigung der weißen Raſſc zur Beherrſchung der farbigen voraus. Die Miſſion ſo wenig anzuſtrengen braucht. Die ernſthaften Studien, die zu ſtrenge geiſtige Arbeit, überhaupt die angeſpannte Betätigung des Geiſtes üben einen ſehr verderblichen Einfluß auf die Schönheit aus. Der gelehrte Doktor weiß ſeine Anſicht auch durch ein Gegenbeiſpiel zu beweiſen. In Engliſch⸗Indien gibt es einen Stamm, die Zaro, bei dem die Frau die Staatsgeſchäfte beſorgt, das Haus unterhält und— dem Manne Liebeserklärungen macht, während der Mann eigentlich nichts zu tun hat; er pflegt die Kinder und achtet auf den Kochtopf. Und die Folge iſt, daß die Männer ſchön und die Frauen häßlich ſind wie die Nacht. — 15 400 M. für einen Zahnſtocher. Man berichtet aus Lon⸗ don: 15 400 M. für einen Zahnſtocher König Karls I. von England zuſammen mit dem blauen Bande, das er bei ſeiner Hinrichtung trug, wurde bei einer Auktion in London am Freitag gezahlt. Dieſen Zahnſtocher ſoll der unglückliche Herrſcher Oberſt Tomlinſon, ſeinem Wächter im Tower, gegeben haben, als er auf dem Schafott ſtand. Dabei hat der König, wie erzählt wird, geſagt, er„wolle ihm alle ſeine Höflichkeiten vergelten; dies wäre alles, was er geben könne.“ — Die Japaner auf dem Bodenſee. Einer wunderbaren Leiſt⸗ ung kann ſich die„Cvening News“ rühmen Unter den letzten politiſchen Nachrichten bringt ſie neben wichtigen Meldungen vom Kriegsſchauplatz und aus Vigo folgende geographiſche Ungeheuerlich⸗ keit.„Auf dem Bodenſee iſt eine japaniſche Flot⸗ tille erſchienen, die ſich über Tirol in die Gewäſſer am polniſchen Seegeſtade begeben wird.“ Wenn es als Scherz gemeint war, ſo ſteht es jedenfalls an der unrichtigen Stelle. Wollte die„Evening Netws“ damit die geographiſchen Kenntniſſe ihrer Leſer prüfen, oder aber——2? Bei dem mangelnden geographiſchen Unterricht in den engliſchen Lehranſtalten, der nur ſelten über die Grenzen des Ver⸗ einigten Königreichs und der Kolonien hinausreicht, iſt alles mög⸗ lich und ſelbſt Redaktionen können da einen ſolchen Hereinfall ex⸗ leben, wie er ſich in dieſer„Politiſchen Nachricht“ der„Evening News“ widerſpiegelt. dagegen ß/ — e eeeeee, Waunhelm, 2. Kovember⸗ General⸗Anzeiger. 3. Seite. arbeitet, wo ſie richtig getrieben wird, nur mit den Mitteln des Wortes und der Ueberredung und geht aus von der chriſtlichen Vor⸗ gusfetzung, daß alle Menſchen gleich ſind. Beide können in Ver⸗ ſuchung kommen, einander in unberechtigter Weiſe zu benutzen. Die Miſſion könnte, wie das die katholiſche öfters und gerne getan hat, die Macht der Politik für die Ausbreitung des Chriſtentums benutzen die Politik aber könnte die Tätigkeit der Miſſion ſo verwerten, daß ſie das von ihnen bearbeitete Gebiet leichter beſetzen, oder die von ihr erzogenen Eingeborenen leichter regieren und im Zaume halten kann. Beides iſt verwerflich. Es gibt aber auch eine berechtigte Benutzung beider durch einander. Die Politik berbreitet durch Geſetz die ärgſten heidniſchen Gräuel, ein Maſſenopfer, Kindsmord u. dgl. und reinigt die Atmosphäre der Kolonie; die Miſſion trägt in ihrer Weiſe zur religiöſen, ſittlichen und kulturellen Hebung der Eingeborenen bei, was ja auch der Regierung zu gute kommt, die doch auch das zu ihren Aufgaben nehmen muß. Die Miſſion darf gaber nicht ihre eigenen Zwecke einſchränken, um etwa bloß oder vor⸗ wiegend Kultur und Ziviliſation zu verbreiten. Sie tut das indirekt rxeichlich durch Ueberſetzung der Bibel in die Sprachen der Einge⸗ borxenen, die meiſt erſt dadurch zu Schriftſprachen gemacht werden (bis jetzt in etwa 350 Sprachen überſetzt), ſowie durch ihre Schulen (etwa 20 000 mit einer Million Kindern). Die bloße Ziviliſation dagegen macht den Menſchen nicht beſſer und iſt jedenfalls keine Verbreitung für das Chriſtentum. Die Miſſion dagegen, beſonders wo ſie heute mehr und mehr daran denkt und dahin arbeitet, ganze Pölker zu chriſtianiſtieren und nicht mehr ausſchließlich kleine Ge⸗ meinden von Chriſten zu ſammeln— beides muß immer Hand in Hand gehen— iſt mit ihren 50 Millionen jährlicher Ausgabe ein Kulturfaktor erſten Ranges. Am meiſten müſſe Politik und Miſſion in der Fürſorge für die Eingeborenen zuſammenarbeiten. Kolonien brauchen wir, warum ſtreben ſonſt die Mächte nach Kolonialbeſitz? Die Eingeborenen ſind aber, auch wenn wir ganz davon abſehen, daß ſie die urſprünglichen Herren des Landes waren, noch jetzt der wichtigſte Beſtandteil unſeres kolonialen Beſitzes. Alle Roheiten und Grauſamkeiten gegen ſie, wie ſie leider auch bei uns vorgekommen ſind, müſſen aufs ſtrengſte beſtraft und durch ſorgfältige Auswahl der weißen Offiziere und Beamten möglichſt verhütet werden. Auch gegenüber den aufſtändiſchen Hereros iſt ein Doppeltes feſt⸗ zuhalten. Sie müſſen auf alle Fälle ſehr ſtreng beſtraft werden, Milde werden ſie uns als Schwäche auslegen. Aber Es iſt unmöglich, wie ſchon verlangt iſt, ſie einzeln oder familienweiſe den Anſiedlern zur Zwangsarbeit zuzuweiſen. Das wäre nichts als Sklaverei und Sklaven taugen ebenſowenig, wie Sklavenhalter. Wohl aber ließe ſich denken, daß die jungen Männer der Eingeborenen ganz, wie bei uns, einige Jahre dienen müſſen. Selbſtverſtändlich nur dem Staat, und nicht mit der Waffe, ſondern als eine Art Arbeitsſoldaten oder Kulturarbeitern; der Ertrag ihrer Arbeit kommt der ganzen Kolonie zu gute. Freilich muß auch unter den Weißen Wieles in Punkto der Sittlichkeit beſſer werden. Man ſollte möglichſt viele Mädchen hinausſchicken, die dann erfahrungsgemäß ſofort ge⸗ heiratet werden. Bei der Anſtellung der Beamten ſollten Verheiratete bevorzugt, jedenfalls aber Unſittlichkeiten der Beamten, die doch eine Art von Vorgeſetztenſtellung gegenüber den Eingeborenen haben, durch ſofortige Dienſtentlaſſung geſtraft und ſo möglichſt verhütet werden. Die Miſſionare nehmen nicht blos auf dieſem Gebiet, ſondern über⸗ haupt und grundſätzlich eine beſondere Mittelſtellung zwiſchen Euro⸗ päern und Eingeborenen ein, das haben ſowohl die Hereros, als die deutſchen Beamten in Deutſch⸗Südweſtafrika ausdrücklich erklärt. Sie ſind nicht blos die genaueſten Kenner der Eingeborenen, ihrer Sprache und Sitte, ſondern auch ihre gehorenen Anwälte und Ver⸗ zeidiger gegen rohe oder unverſtändige Behandlung. Das Verhältnis iſt nicht einfach, aber es kann durch ſeine Zuſammenarbeit der Poli⸗ Hker und Miſſionare möglich werden und iſt das Segensreichſte für die Entwicklung der Kolonie. *Natl.⸗Lib. Verſammlung in der Bäckerinnung. Wir ntachen Harauf aufmerkſam, daß der Beginn der Verſammlung, mit dem Thema„Der Bremer Parteitag der Sozialdemokratie“, Referent Dr. Harms, auf halbeg uhr angeſetzt iſt. In der Notiz im Mittagsblatt wie auch in den Einladungen des Jungliberalen Ver⸗ eins ſteht irriger Weiſe 9 Uhr. Die Simonsbrotfabrik Nr. 17 von Emil Keller, Colmar J.., deren Fabrikate noch von der hieſigen Ausſtellung beſtens be⸗ kannt ſein dürften, wurde nacheinander mit 2 goldenen Me⸗ daillen, am 9. Oktober auf der Internationalen Ausſtellung für Kochkunſt und Volkshygiene in Metz(Lothringen) und am 16. Okt. auf der 1. Naturgemäßen Lebensmittel⸗Ausſtellung für Elſaß⸗Loth⸗ ringen in Diedenhofen ausgezeichnet.— Das Simonsbrot, das auf beiden Ausſtellungen in Gratisproben verteilt wurde, fand großen Anklang, da es einem wahren Bedürfnis bei Freunden der modernen Hygieniſchen Ernährungsweiſe entſprach. Gasmotorenfabrik Deutz. Von jeher iſt die Beſchäftigung in den Maſchinenfabriken ein guter Maßſtab für die allgemeine Ge⸗ ſchäftslage in der Induſtrie geweſen und hat man in den letzten Jahren eine ſtets reger werdende Tätigleit beobachten können. Speziell die Motorenbranche hat große Fortſchritte gemacht und rieſige Beſtellungen erledigt. So beſchäftigt die älteſte und größte Motorenfabrik der Welt, die Gasmotorenfabrik Deutz, heute ca. 3000 Arbeiter ausſchließlich für den Motorenbau und gehen jährlich zwiſchen 2000 und 3000 Motoren aus deren Werk⸗ ſtätten hervor. Allein von Sauggas⸗Anlagen, die wohl für abſehbare Zeit die billigſte Kraftquelle für alle Induſtriegweige ſein werden, hat die Gasmotorenfabrik Deutz ſeit dem 1. Juli 1901 bis anfangs Auguft 1904 über 2000 Stück mit ca. 75 000 PS. Geſamtleiſtung gur Ausführung gebracht, eine Zahl, die nicht nur allein für die Ausdehnung dieſes Betriebsmittels, ſondern auch für die Größe und Leiſtungsfähigkeit dieſes Werkes beredtes Zeugnis gibt. Raſche Fäulnis des Obſtes. Auffallend iſt in dieſem Herbſte die Tatſache, daß das Obſt ungewöhnlich raſch in Fäulnis übergeht. In größeren Lagern müſſen tatfächlich oft mehrere Körbe ausgeleſen werden. Der Grund iſt wohl der, daß das Obſt infolge der an⸗ dauernden Trockenheit zu wenig Säure enthält. Deswegen liegt auch die Gefahr nahe, daß heuer in manchem Keller der Moſt umſtehen wird. 0 Wo herrſcht der größte Durſt? In den letzten Tagen ſind auf die Mitteilung der„Frkf. Ztg.“, daß in Günzburg, wenn man die Zahl der Wirtſchaften in Betracht zieht, der größte Durſt herr⸗ ſchen müſſe, eine ganze Reihe Ortsnamen in der Preſſe aufgetaucht, die den Durſtrekord für ſich in Anſpruch nehmen. Nach einer Auf⸗ Faund des genannten Frankfurter Blattes müßte eigentlich das Städtchen Breußen bei Bayreuth den Bierkrug im Wappen führen, weil dort auf 42 Einwohner eine Wirtſchaft kommt. Bei 962 Seelen gibt es dort 23 Wirtſchaften!— Wohl bekomms! Mutmaßiliches Wetter am 3. und 4. Nov. Ueber Nord⸗ 5 ſteht das Barometer noch immer auf 760 Millimeter, Uber ganz Italien und den beiden benachbarten Meeren auf 765 Milli⸗ meter, über dem Deutſchen Reich, Frankreich und Oeſterreich⸗Ungarn, ſowie Südſkandinavien auf ca. 768 Millimeter. Ueber der größeren Rördlichen Hälfte von Großbritannjen, über Oſtungarn, Galizien, Ruſſiſch⸗Polen, Oſtpreußen, Livland, Eſthland, ſowie weiter oſtwärts liegt ie ein Maximum von 770 Millimeter. Unter dieſen Um⸗ ſtänden wird auch am Donnerstag und Freitag das größtenteils neblige, aber trockene Wetter bei mäßig kühler Temperatur noch an⸗ dauern. Aus dem Grossherzogtum. oc. Karlsruhe, 1. Nov. Die Hauptverſammlung des Landesausſchuſſes der Bad. Männerhilfsver⸗ eine vom Roten Kreuz unter BVeteiligung der freiw. Sanitätskolonne vom Roten Kreuz fand am Sonntag im kleinen Feſthalleſaal dahier ſtatt, welcher Sanitätskolonnen und Delegierte aus allen Teilen des Landes beiwohnten. Der Vorſitzende des Ge⸗ ſamtvorſtandes, Herr Generalmajor z. D. Limberger⸗Karls⸗ ruhe, eröffnete die Hauptverſammlung und begrüßte die Anweſenden. Herr Miniſter Dr. Schenkel begrüßte im Namen des Miniſte⸗ riums des Innern die Verſammlung. Herr Geheimſekretär Sachs überbrachte die Grüße der Großherzogin. Zu Beginn der Verhand⸗ lungen wurden Telegramme an den Großherzog und die Erbgroß⸗ herzogin, ſowie an das Zentralkomitee vom Roten Kreuz in Berlin geſandt. Vorträge wurden gehalten: 1. Ueber den heutigen Stand des Roten Kreuzes(Herr Generalmajor z. D. Limberger⸗Karlsruhe), 2. Hilfeleiſtung bei durch Elektrizität verurſachten Unglücksfällen (Herr Hofapotheker Stroebe⸗Karlsruhe), 3. Schnellberband bei Un⸗ glücksfällen(Herr Medizinalrat Dr. Blume⸗Philippsburg). Sodann gelangten u. a. noch zur Beratung: Haftpflicht⸗ und Unfallverſiche⸗ rung der Mitglieder, Nachweiſung über Hilfeleiſtung der Kolonnen⸗ mitglieder, Satzungen des Landesvereins vom Roten Kreuz. Der ſeit⸗ herige Geſamtvorſtand wurde per Akklamation wiedergewählt mit Ausnahme des Vorſtandsmitgliedes Herrn Koch⸗Baden⸗Baden, welcher freiwillig ausſcheidet. An das gemeinſchaftliche Mittagsmahl ſchloß ſich nachmittags eine Uebung der freiwilligen Sanitätskolonne Karlsruhe auf dem Platz vor der Feſthalle. Pfalz, heſſen und Umgebung. Griesheim, 30. Okt. Unter eigenartigen Umſtänden ſchloß It.„N. H. Volksbl.“ ein junges Paar hier den Bund fürs Leben. Herr K. Sch. von hier hatte den Krieg 1870/71 als Stabs⸗ ordonanz des Oberſten, nachmaligen Generals v. Lhncker in der heſſ. Diviſion mitgemacht und während des Feldzugs treue Waffenbrüder⸗ ſchaft mit einem Kriegskameraden, Herrn K.., jetzt in St. Privat gehalten. Der Krieg ging zu Ende und mit der Demobiliſierung der heſſ. Diviſion wurden auch die beiden Freunde getrennt. Während Herr H. Sch. in ſeiner Heimat ſich wieder ſeinem früheren Beruf bwidmete, wurde Herr K. V. zum Wärter der Kriegergräber bei St. Privat ernannt. Dort hatte er in der erſten Zeit kein beneidens⸗ wertes Daſein, da man dem„prussien“ feindſelig gegenüberſtand. Der Umſtand nun, daß unſere Truppen auch im Feindesland die Wehrloſen ſchonten und den Hülfloſen Unterſtützung angedeihen ließen, hat ihm ein Heim verſchafft. Während des blutigen Ringens um St. Privat, unter dem Donner der Kanonen wurde eine junge Frau in dem Orte Mutter. Während alle Einwohner von St. Privat ſich in den nahen Wald flüchteten, lag die Wöchnerin verlaſſen in dem an allen Ecken brennenden Dorf. Die Garde und die Sachſen, welche im erbitterten Maſſenkampf Haus für Haus ſtürmten, be⸗ merkten die hilfloſe Lage der Frau und ſchonten das Haus. Als Herr K. V. nach Beendigung des Krieges in St. Privat eine Wohnung ſuchte und ſich alle Einwohner gegen ſeine Bitten ablehnend ver⸗ hielten, war es dieſe Frau geweſen, welche ihn in dankbarer Er⸗ innerung an die ihr in ſchwerer Zeit ſeitens der deutſchen Truppen zu Teil gewordenen Behandlung ein Heim bot⸗ Nach nahezu 34 Jahren, Weihnachten 1903, beſuchte nun Herr K. Sch. in Begleitung ſeines Sohnes ſeine alten Kriegskameraden hier. Und während die alten Veteranen der vergangenen Tage gedachten und die Freund⸗ ſchaft erneuerten, fanden ſich die Herzen ihrer Kinder. Gerichtszeſtung. oe. Freiburg, 31. Okt. Der Eiſenbahnhilfswärter Chriſtian Schill von Heuweiler wurde wegen fahrläſſiger Gefährdung eines Eiſenbahntransports und fahrläſſiger Tötung von der Stra ka m⸗ mer zu 4 Monaten Gefängnis verurteilt. Schill hatte den Eiſen⸗ bahnunfall verſchuldet, der am 20. Juli zwiſchen Gundelfingen und Denzlingen ſtattfand. Ein Langholzwagen, von 2 Knechten geführt, paſſierte die Bahnſtrecke, da die Schranke offen ſtand. Da braufte der Schnellzug daher und erfaßte das Fuhrwerk, welches zertrüm⸗ mert wurde. Die Knechte büßten ihr Leben ein. Theater, Kunſt und(Oiſſenſchaft. Konzert Kellner. Man ſchreibt uns: Ueber die künſtleriſchen Leiſtungen des Pianiſten Kellner, der am 5. November in Mann⸗ heim ein eigenes Konzert gibt, läßt ſich anläßlich ſeiner Mitwirkung in einem Vereinskonzert in Frankenthal die„Pfälziſche Preſſe“ von ihrem Referenten aus Frankenthal unterm 30. Oktober 1904 be⸗ richten: Das„Liederkranz“⸗Konzert durfte ein erhöhtes Intereſſe inſofern beanſpruchen, als der Pianiſt Hermann Kellner aus München zur Mitwirkung gewonnen wurde. Der Künſtler, der ſchon jetzt trotz ſeiner Jugend zu unſeren beſten Pianiſten zählt, er⸗ regte bereits als Schüler der Münchener Akademie berechtigtes Auf⸗ ſehen. Sein techniſches Können ſtreift die äußerſte Grenze des überhaupt Erreichbaren. Die ſchwierigſten Paſſagen gelingen klar und ſauber, vollgriffige Akkorde werden— auch im rapideſten Tempo— unfehlbar ſicher hervorgebracht, die Staccati präſentieren ſich mit bewundernswerter Egalität. Dabei ſitzt Kellner mit einer wohlberüh⸗ renden äußerlichen Ruhe am Frügel, die bei unſern Pianiſten nicht immer anzutreffen iſt. Aber im Innern des Künſtlers brennt hell loderndes Feuer, deſſen ausſtrahlende Wärme die Hörerſchaft mächtig in ihren Bann zieht. Ein hingebendes Sichverſenken ermöglicht dem Spieler, eine große Aufgabe tief zu erfaſſen und den Intentionen des jeweiligen Komponiſten gemäß nachſchaffend wiederzugeben. Kellner ſpielte ausſchließlich Stücke von Franz Liſzt. Der Beifall war ſo lebhaft und reich, daß ſich der Künſtler zu einer Zugabe ver⸗ ſtehen mußte. Gabriele'Annunzios neue Tragödie. Eine neue dreiaktige Tragödie in Verſen bon Gabriele'Annunzio ſoll im April im Skala⸗ theater zu Mailand zur erſten Aufführung gelangen. Das Stück heißt„La Nape!(das Schiff). Der Dichter legt jetzt in ſeinem Landhaus in Marina⸗Piſana die letzte Hand an ſein Werk. Die Handlung des Stückes ſoll ſich auf den Lagunen und den Inſeln Venedigs vor der Gründung der Stadt abſpielen. Das Stück iſt kurz, die Entwicklung der Handlung geht ſchnell vor ſich. Es hat vier Hauptrollen Eine Neuheit iſt die Einführung der Muſik, beſonders ein den Chören gewidmeter Teil. Der Komponiſt dey Muſik iſt der Mäſtro Franchetti. Eleonora Duſe wird die Hauptrolle ſpielen. Man glaubt wenigſtens, daß das Scalatheater dem Wunſche'An⸗ nunzios, ihm das Theater zu überlaſſen, willfahren wird. Ein ſtattliches Honorar. Aus New⸗NJork wird berichtet: 56 000 Mark für vier Lieder erhält Mme. Lillian Nordica von einer Phonographengeſellſchaft. 24 000 M. erhält ſie ſofort, nachdem ſie die Lieder in den Apparat hineingefungen hat, und von 1905 bis 1908 bekommt ſie 8000 M. jährlich. An dieſe annehmbare Honorar⸗ dem Jahre 1908 mit keiner anderen Phonographengeſellſchaft in Unterhandlung tritt. Londoner Theaterſtatiſtik. Es gibt in London 762 Theater und Singſpielhallen, die durchſchnittlich abends von 140 000 Perſonen beſucht werden. Im Weſtend und im Zentrum Londons liegen 27 Theater, in den Vorſtädten 33; dazu kommen 61 Singſpielhallen, und 642 Varietes uſw. 47 000 Zuſchauer füllen die Theater, 59 000 die Singſpielhallen, 34 000 beſuchen die anderen Vergnügungs⸗ orte. Dieſe Zahlen zeigen eine erhebliche Zunahme ſeit zehn Jahren. Ein Kongreß für Kirchenmuſik wird im nächſten Jahre nach Lettern eingetragen bleiben. zahlung iſt nur die eine Bedingung geknüpft, daß Mme. Nordica vor Kardinal⸗Erzbiſchofs von Turin. Unter den Prälaten, die dem Kon⸗ greß beiwohnen werden, nennt man auch den Erzbiſchof von Buenos⸗ Ayres, der im April im Buenos⸗Ahres einen ſolchen Kongreß ein⸗ berufen hatte. Hermann Jacobi. Das Jubiläum der bierzigjährigen Zugehörig⸗ keit zum Verbande des„Mannheimer Hof⸗ und Nationaltheater“ begeht am 14. November Herr Hof⸗ ſchauſpieler Hermann Jaco bi. Haben derartige Jubilaen von je zu den Seltenheiten gezählt, werden ſie neuerdings, und in der Zukunft, ſicherlich nur noch zu ganz beſonderen Ausnahmsfällen gehören. Die Neuzeit hat andere Ver⸗ hältniſſe gezeitigt. Waren die Künſtler, d. h. das Enſemble eines Theaters als Ganzes, zur Zeit, als in Deutſchland die darſtellende Kunſt anfing ſich auf feſte Füße zu ſtellen, immerzu eine Zugvogel⸗ ſchaar, die nach längerem oder kürzerem Verweilen von Ort zu Ort zog, iſt heutzutage, nachdem im Verlauf von mehr denn hundert Jahren, bei vornehmeren Theatern eine freudig zu begrüßende Seß⸗ haftigkeit Einzelner zu konſtatieren war, der Charakter des Zug⸗ vogels für die Fünger der dramatiſchen Kunſt beinahe zur Regel ge⸗ worden. Der Jagd nach dem klingenden Erfolg, der Sucht in großen Verhältniſſen ſich künſtleriſch auszuleben, widerſteht heutzutage nur mehr derjenige, deſſen Begabung enge Grenzen gezogen und der die Einſicht gewonnen nicht zu der kleinen Schaar der Auserwählten zu gehören. Hermann Jacobi wäre wohl berechtigt geweſen, kleine Verhält⸗ niſſe, wie ſie Ende der ſechsziger Jahre und auch ſpäter noch, am Manfiheimer Hoftheater herrſchten, aufzugeben, von dannen zu ziehen und diesſeits, vielleicht auch jenſeits des großen Waſſers, Gold und reiche Ehren einzuheimſen. Als ein Künſtler, dem die Kunſt, die hohe reine Göttin war, der mit inniger Hingabe zu opfern ihm der höchſte Lohn erſchien, blieb er an Mannheims klaſſiſcher Stätte haf⸗ ten bis zum heutigen Tage, zum Heile der alten Dalbergbühne und ſicherlich auch zu ſeinem eigenen Heil. Ein Berliner Kind, und urſprünglich zum Kaufmannsſtand beſtimmt, regte ſich frühzeitig in ihm, gleich ſeinem Freunde und Altersgenoſſen Gruſt Poſfart, der den Buchhändlerberuf bereits ergriffen hatte, der unwiderſteh⸗ liche Drang den dramatiſchen Gebilden unſerer großen Dichter Blut und Leben zu verleihen. Aus einer ausgezeichneten Schule hervor⸗ gegangen— er kam vom Hamburger Thalia⸗Theater das damals unter Meiſter Cheri Maurice in voller Blüte ſtand— landete unſer Jubilar im Jahre 18 64 am Mannheimer Schillerplatz, um dem Tempel, deſſen Giebelfeld die neun Nuſen krönen, weit über ein Menſchenalter hinaus zur Zierde und zum Segen zu gereichen. Auf den Brettern der Mannheimer Bühne wuchs er ſich bald zu einem Charakterdarſteller von den ſchätzenswerteſten Jualitäten aus. Schillers, Goethes, Shakeſpeares Prachtgeſtalten wußte er meiſterhaft in die Erſcheinung zu ſetzen. Leſſing, Molisre, Kleiſt und alle die anderen, die zur klaſſiſchen Gemeinde zählen, fanden in ihm einen klugen, feinſinnigen, verſtändnisvollen Interpreten; und auch das ganze weite Gebiet der damaligen Modernen behauptete er mit immer wachſendem Erfolg Wer von Mannheims älteren Theaterbeſuchern erinnert ſich nicht heute noch mit fröhlichem Behagen ſeines kraftvollen„Selbitz“ in Goethes„Götz“, ſeines wie aus Marmor gemeißelten Ob er ſten Buttler in Schillers„Wallenſtein.“ Wie viele hat ſein „Sekretär Wurm“ in ſeiner ganzen teufliſchen Bosheit ab⸗ geſtoßen und wieder angezogen, ſein„Franz Moor“ in Ent⸗ ſetzen und Entzücken verſetzt. Leſſings„Nathan“, in ſeiner klug erwägenden, abgeklärten Weltweisheit, war Jacobi einſt ein herr⸗ licher Dolmetſch, und die begeiſterten Verſe, dem Chroniſten heute noch geläufig, die vor langer, langer Zeit in einer Mannheimer Tageszeitung auftauchten und alſo lauteten: „Ich ſah als Nathan Dich, ind muß Dir ſagen: Du haſt in höh re Sphären mich estragen, Mir wars, als riefe Leſſing aus dem Grabe, Der iſts, für den ich ihn geſchrieben habe.“ gaben dem berechtigten Enthuſiasmus aller entſprechenden Ausd Und als der Jahre Zahl den Künſtler langſam aus den Ba aller dieſer Geſtalten zu verdrängen begann, da zeigte ſich Künſtlerſchaft im Fache der komiſchen Charakterrollen und verwandt Aufgaben nur in um ſo hellerem, reinerem Lichte. Aus dem Volle 5 ſchuf Herrmann Jacobi ſeinen„Alten Deſſauer“ in„W̃ die Alten ſungen“, ſeinen liebenswürdigen„Dokt Klaus“, ſeinen unwiderſtehlich komiſchen„Haſeman n“ und wie ſie alle heißen die ſchönen Aufgaben auf gemütvollem un heiterem Gebiete, die er in lebensvoller Natürlichkeit immer au neue erſtehen ließ. Im Verlaufe von 45 Jahren im Dienſte der Muſe der S ſpielkunſt, hat Hermann Jacobi in nahezu 100 0 berſchiedene Rollen etwa 4500 Mal auf den Brettern, welche die Welt deuten, geſtanden. Der Löwenanteil mit etwa 600 Rollen und zirka 3 7 0 0 maligem Auftreten fällt dabei natürlich auf Mannheimer Tätigkeit, die er mit allen Ehren, wenn auch zume nicht mehr im vorderſten Treffen ſtehend, heute noch ausübt. Au als Regiſſeur des Schauſpiels hat der Jubilar 1 ſchöne Früchte getragen habende, künſtleriſch bedeutſame Arbeit hint ſich liegen und kann, rückſchauend auf ein Leben reich an Mühe Arbeit, ſtolzen Mutes und gehobenen Gefühls, die Fülle der Geſtal Revue paſſieren laſſen, denen er warmes, pulſierendes Leben einge haucht, die er in der Welt des ſchönen Scheins ganzen Generatione lieb und wert zu machen, meiſterhaft verſtand. Ein großes Moment in des tapferen Künſtlers nahezu ha hunderjähriger Theaterlaufbahn, ſpielt ſeine nicht hoch gel anzuerkennende Wirkſamkeit als einer jener Männer, die das gi 5 Werk der Sammlung aller, welche in Deutſchland zur darſtellende Kunſt zählen, mit ins Leben zu rufen einſtens mit ſo großem 1. bemüht geweſen. HermannFacobi hat ſich als einer derMitbe gr ü der der„Genoſſenſchaft deutſcher Bühnenang riger“, jenes ſegensreichen Inſtituts, das heute auf felſenfeſten Grund gebaut, allen Stürmen trotzend, daſteht, ein unſterbli Verdienſt erworben. Bauſtein auf Bauſtein hat er im Verein n einer kleinen Schaar ebenſo tapferer Künſtler zuſammengetragen damit die Kunſt im Alter, wenn ihr die alles verſchlingende Zei das Szepter aus den müden Händen windet, nicht zu darben braucht und ihren Jüngern zum ſchlimmen Loſe des Vergeſſenwerdens nich auch noch die ſehrende Sorge als unheimlicher Gaſt über Schivelle tritt. Die Genoſſenſchaft verfügt heute über ein nach Millione lendes Kapital, ſie ſchützt eine ſtattliche Reihe von Invaliden de ſtellenden Kunſt vor den ſchwerſten materiellen Nöten, ſie blüht u gedeiht, und in ihren Annalen wird Jacobi's uneigennütziges Wal⸗ für die Wohlfahrt ſeines Standes, für alle Zeiten mit goldener An äußeren Ehren hat es dem 2 Oſtern in Turin abgehalten werden, unter dem Protektorat des 4. Seite. General⸗Anzeiger. Mannbeim, 2. November. die Künſte vereinigt, nicht zurückbleiben werden, dem rüſtigen Ge⸗ ſtalter ſo vieler tragiſcher und heiterer Gebilde an dem ſeltenen Ehrentage mit Bewpeiſen herzlicher Anerkennung nahezutreten, ſteht unumſtößlich feſt. Dem Mimen flicht die Nachwelt keine Kränze,— Die Mitwelt reicht ſie gern ihm dar, Wenn er bon ſeines Lebens Lenze, Bis in den Herbſtſotapfer war.— Wünſchen wir unſerm Hermann Jacobi, dem neben ſeinen künſtleriſchen Erfolgen auch im Schoße ſeiner Familie ein zufrie⸗ denes Glück beſchieden war, und deſſen künſtleriſche Begabung in einer geliebten Tochter fortlebt, die ſich gerade in jüngſter Zeit der reichſten Anerkennung in ihrem ſchauſpieleriſchen Berufe erfreut, einen langen und ungetrübten Lebensabend und ein fröhliches Glück⸗ auf, ſo lange es ihm noch vergönnt iſt, geſtaltend auf jenen Brettern zu ſtehen, die ihm nun vierzig Jahre lang eine glückliche Welt des ſchönen Scheins, ein Feld hoher künſtleriſcher Betätigung geweſen. Stimmen aus dem Publikum. Poſtelend in und im Verkehr mit der Pfalz. Aus Ludwigshafen ſchreibt man uns: Es iſt eine alte Geſchichte, doch bleibt ſie ewig neu, nämlich die bedauerlich langſame Briefbeförderung in unſerer baheriſchen Pfalz, beſonders aber die elende Verbindung hierbei mit dem Ausland, d. h. dem dentſchen Reich. Man war bisher wohl verſucht, die Schuld, daß ein Brief aus oder nach der Pfalz, z. B. von Ludwigshafen bezw. Mannheim oft länger braucht, bis er in die Hand des Empfängers gelangt, als einer nach Berlin, der Bahnverbindung zwiſchen beiden Städten in die Schuhe zu ſchieben—— Weit gefehlt! Es liegt eingig und allein an unſerer baheriſchen Poſtverwaltung, und die Zuſtände würden noch ſchlimmer ſein, wenn nicht die Verhältniſſe ſtärker wären als dieſe Verwaltung, d. h. wenn die für uns in Rhein⸗ bahern geradezu unheimlich raſche und pünktliche Reichspoſt, deren Gebiet ja die Pfalz umklammert,— nicht durch zartes Schieben und durch das Gewicht ihrer Vortrefflichkeit unſere Verwaltung auf⸗ muntern würde. Amüſant iſt z.., datz troß der vielen Bahnverbindungen jeden Morgen um 4 Uhr etwa ein königlich bayriſcher Poſtfurgon von Lud⸗ wigshafen furchtlos ins Ausland nach Mannheim ſauſt und das Haußptpack Briefe uſtw zu uns in die baheriſche Poſt bringt. Das ſcheint an ſich recht löblich, aber man hat noch nicht ergründen können, ob die ſchon geordnet und in Beutel verſchnürten Poſtſachen ſofort weiter geleitet oder ob ſie, wie man munkelt, einſtweilen ſchlafen gelegt und erſt des Vormittags abgeſandt werden. Die an⸗ erkannt bedauerlich langſame Beförderung läßt nicht auf die erſtere Annahme ſchließen. Iſt es da ein Wunder, wenn ſelbſt der ſo lohale Pfälzer wie bei der Bahn, ſo auch bei der Poſt nach dem deutſchen Ausland ſchielt, ſich ſehnt nach der Reichspoſt mit ihren brillanten Einrichtungen, und daß er bedauert, einer Poſtverwaltung unter⸗ worfen zu fein, die durch ihr falſches Sparſyſtem wie ihre Schwer⸗ fälligkeit ſtark an die Turn und Taxis'ſche Aera erinnert und die jedenfalls nicht auf der Höhe moderner Verkehrseinrichtungen ſteht? Iſt es weiter ein Wunder, wenn unſere Pfalz hinter den um⸗ liegenden deutſchen Gauen zurüicboleibt, keinen rechten Aufſchwung im Verhältnis zu ihren geſegneten Fluren und trotz der Intelligenz ihrer Bepölkerung nimmt, weil ſie der befruchtenden Unterſtützung der anderwärts muſtergiltigen Verkehrsmöglichkeiten entbehrt? Iſt es ein Wunder, wenn deshalb die Stimmen ſich immer weiter mehren und die Strömung eine immer ſtärkere wird, die nur in einem Auf⸗ gehen der Verkehrsanſtalten in das Reich die einzige Rettung für unſere Pfalz ſieht aus dieſen unerträglichen, das Fort⸗ ſchreiten und die Entwicklung unſeres Heimatlandes hemmenden Zu⸗ ſtänden? 5 *** Die Veröffentlichung des Programms der Parademuſik. Dem Eingeſandt vom Samstag, die Veröffentlichung des Pro⸗ gramms der ſonntäglichen Parademuſik betreffend, können wir uns nur anſchließen. Wir gingen ſogar gern noch einen Schritt weiter, wenn die Sache nicht gleich wieder zu koſtſpielig würde. Wir meinen die Erſtellung eines zweckentſprechenden Muſfkpavillon 8, der in beſcheidener Husführung, vielleicht transportabel, die ſo ſehr be⸗ liebte ſonntägliche Parademuſik jedenfalls nur verſchönern dürfte. Heute ſteht das Publikum direkt neben den Muſikern, ſo daß ſolche des öftern beengt find; ein Vorteil für das zu Gehör gebrachte Muſikſtück iſt dies nicht. Aber, wie erwähnt, wir wollen dieſem Ge⸗ danken heute nur Worte verleihen— die Ausführung dürfte auf große Schwierigkeiten ſtoßen. Dagegen ſteht der Bekanntgabe der jeweiligen Vortragsordnung gar nichts im Wege— nur wo das Programm angebracht werden ſoll, iſt nicht ſo kurzerhand zu er⸗ ledigen. Am Denkmal ſelbſt iſt kein Platz dafür; würde man den Programmzettel am Wachhäuschen anbringen, dann wäre dasſelbe die gange Zeit von Neugierigen belagert, was der Militärbehörde wohl nicht paſſen würde. Nun haben wir aber ſoviel Vertrauen in unſere ſtädtiſche Verwaltung, daß ſie dieſer Anregung folgend ein Plätzchen ausfindig macht, wo das Programm zugänglich für jedermann an⸗ gebracht werden kann und dürfen wir alſo in dieſer Hinſicht ver⸗ trauensvoll in die Zukunft blicken! Ist. (Anmerkung der Redaktion: Am zzweckmäßigſten wäre es wohl, wenn das Programm der Parademuſik in der Sonn⸗ tagsausgabe der hieſigen Zeitungen veröffentlicht würde. Dies hat ſich anderwärts am beſten bewährt. Wir ſind gern bereit, das Pro⸗ gramm an geeigneter Stelle im redaktionellen Teil zu veröffentlichen und wir glauben auch, daß dies ebenſogern die anderen hieſigen Zei⸗ tungen tun werden. Wer ſich für die Muſikſtücke intereſſiert wird gerne einen Blick in die Zeitungen tun.) Geſchäftliches. Der heutigen Abendausgabe unſeres Blattes liegt für die Poſtauflage ein Proſpekt des Verſandhauſes Sälzer, Sniatyn, bei. Die Frauen ſind bekanntlich bei Anſchaffung einer Waſch⸗ maſchine mißtrauiſch, was man ihnen auch im Grunde genommen nicht verdenken kann, weil ſich zur Zeit Leute mit der Fabrikation von Waſchmaſchinen befaſſen, die über die erſten techniſchen Begriffe noch nicht hinaus ſind. Etwas anderes iſt es bei einer Fabrik, die mit allen Erfahrungen der Neuzeit ausgeſtattet, das Licht der Oeffent⸗ keit nicht zu ſcheuen hat und die auch vor Anſchaffung eine Probe⸗ waſchung geſtattet. Wir verweiſen auf das Inſerat der Frau Sophie Heckmann, 4. Querſtraße 41. Die Firma J. A. John, Aktien⸗Geſell⸗ ſchaft in Kolsgehofen bei Erfurt hat dieſe fortſchrittliche Einrichtung getroffen, den Intereſſenten in dieſer Weiße an die Hand zu gehen; man übernimmt nur dabei die Verpflichtung, dieſer Frau den Zeit⸗ aufwand zu vergüten. John's Volldampf⸗Waſchmaſchine ſind in allen beſſeren Haushaltungs⸗Geſchäften zu haben. *Ein wenig Sahne gefälligd Es iſt dies eine ſtereotyhpe Frage beim Five'clock Thee oder im Kaffeekränzchen.— Willſt Du Deinen Gäſten Freude bereiten, ſparſame Hausfrau, ſo verwende Neſtle's kondenſierte Apenmilch, welche alle guten Eigenſchaften der friſchen Kußmilch enthält. Neſtle's kondenſierte Milch iſt von ſtets gleichblei⸗ bender Qualität und billig im Gebrauch, weil man ſich den Zuſatz von Zucker erſparen kann. Jede Doſe trägt den Namen Neſtle. Deueſte hachrichten und Telegramme. Orivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“ * München, 2. Nov. Der Prinzregent von Bayern Iprach dem früheren Finanzminiſter von Riedel anläßlich ſeiner Demiſſion in einem Handſchreiben ſeine volle Anerkennung und ſeinen wärgiſten Dank für die gusgezeichneten Dienſie gus, die von Riedel dem bayeriſchen Lande und der Dynaſtie Wittels⸗ bach geleiſtet habe. München, 2. Nov. Als der Prinz und die Prin⸗ zeſſin Leopold geſtern nachmittag ſpazieren fuhren, ſtieß ihr Wagen mit einer Droſchke zuſammen. Die Pferde des prinzlichen Wagens ſtürzten und die Deichſel brach. Der Prinz und die Prinzeſſin ſind unverletzt und ſetzten ihren Weg zu Fuß fort. *Straßburg, 2. Nov. Wie der„Elſäſſer“ meldet, wurde die faft vollſtändig fertig geſtellte neue Kirche in Niloingen durch eine Dynamitpatrone geſprengt. Der Täter iſt noch nicht ermittelt. Köln, 2. Nov. Der„Köln. Ztg.“ wird aus Tanger vom 1. Nob. gemeldet: Die hier herrſchende Unruhe wurde durch den Gouverneur Geddari veranlaßt, der den Stamm Sa hel vom rechten Ufer des Waoelkur hinderte, nach dem Markte in Larache zu kommen. Die Meldung von der Beſchießung des deutſchen Dampfers„Nordſee“ beſtätigt ſich. Doch wurde niemand ge⸗ troffen. Vizekonſul Meier hatte vom Gouverneur Wachen für die gefährdete Nordſee verlangt. Er erhielt dieſe erſt nach 5 Stunden, nachdem das Schiff bereits beſchoſſen worden war. Hätten die Sahel⸗ leute einen energiſchen Angriff unternommen, ſo wäre die„Nordſee“ berloren geweſen. Der Gouverneur iſt derſelbe, der der Aufforderung Meiers, Gewehre zum Schutze des deutſchen Konſulats zu liefern, nicht nachkam. Gegenwärtig herrſcht in Larache Ruhe. Doch beſteht bei der Unfähigkeit Geddaris keine Sicherheit für deren Dauer. * Berlin, 2. Noo. Heute vormittag wurden mehrere Jagdgruppen im Tiergarten in Anweſenheit des Kaiſers, der Kaiſerin und des Kronpringen enthüllt. Nach der Enthüllung fand im Kgl. Schloſſe ein Frühſtück ſtatt. Tagung deutſcher Synodalen. »Worms, 2. Nov. Den Abſchluß des 1. deutſchen Synodal⸗ tages bildete die geſtern morgen abgehaltene erweiterte Ausſchuß⸗ ſitzung. Es wurden verſchiedene interne Fragen beſprochen und be⸗ ſchloſſen, daß der Sitz des Ausſchuſſes wenigſtens bis zum nächſten Synodaltag in Frankfurt a. M. bleiben ſoll. Ferner wurde ein Arbeitsausſchuß von 10 Perſonen beſtimmt. Dieſem ſoll ein er⸗ weiterter repräſentativer Ausſchuß zur Seite treten. Die Unregelmäßigkeiten im franzöſiſchen Militärweſen. *Paris, 2. Nov. Der Kriegsminiſter Andre hat an den nationaliſtiſchen Deputierten Gunot de Villeneube ein Schreiben gerichtet, in dem er dieſen erſucht, ihm oder dem Direktor der Militärjuſtiz die in ſeinem Beſitze befindlichen Schriftſtücke vorzulegen, damit deren Echtheit und die gegen gewiſſe Offigziere erhobenen Beſchuldigungen geprüft werden können. Guyot de Ville⸗ neube erwiderte, die Echtheit der von ihm auf der Kammertribüne verleſenen Papiere ſtehe außer Zweifel. Was die übrigen in ſeinem Beſitze befindlichen Papiere anbelange, ſo werde er ſelbſtwerſtändlich von dieſen den ihm beliebenden Gebrauch machen. Paris, 2. Nov. Der Aufſfichtsrat der Freimaurer⸗ loge„Grand Orient“ wird eine Sitzung abhalten, in der ein an alle Freimaurerlogen Frankreichs zu richtendes Manifeſt beraten werden ſoll. In dieſem Manifeſt, das veröffentlicht werden wird, wird der Aufſichtsrat Aufklärungen über die in der Kammer beſprochenen Vorkommniſſe geben.— Der„Figaro“ veröffentlicht heute im Facſimile Auskunftszettel über verſchiedene Kavallerre⸗ Oberſten und Schwadron⸗Chefs, die, als der klerikalen Ge⸗ ſinnung bezichtigt, von der Beförderung ausgeſchloſſen waren. Dieſe Auskunftszettel rühren, wie der„Figaro“ behguptet, von dem Rittmeiſter de Bremont d Ars her. Der Tibetvertrag. *London, 2. Nov. Der„Standard“ meldet aus Tient⸗ ſin vom 1. November: Der Spezialgeſandte für Tibet, der ſich bei der indiſchen Regierung eine abſchlägige Antwort holte, fragt jetzt an, ob ſeine Anweſenheit in London annehmbar erſcheine, um über den Tibetvertrag zu verhandeln. Die Kaiſerin⸗Witwe von China ſoll perſönlich ſtrikte Anweiſung erteilt haben, daß Aenderungen im Vertrage ſtattzufinden hätten. Der Name„Tibet“ ſei überall durch„China“ zu erſetzen. Der Krieg. Die Kämpfe vor Port Arthur. * Tokio, 2. Nov. In dem amtlichen Bericht über den am 28. Okt. begonnenen großen Angriff auf Port Arthur wird mitgeteilt: Am 28. Okt. war die Beſchießung ſehr heftig. 285 Granaten trafen die Forts Antiſchan und Etiſchan. Mehrere Geſchütze wurden ſchwer beſchädigt. Die gedeckten Verſchanzungen und Stacheldrahtwehren am Payanſchan haben arg gelitten, ebenſo die Werke auf der linken Seite des Forts Sitjanku. Zwei Brände wurden wahrgenommen, einer in der äußerſten Stadt, der andere in einer Fabrik gegenüber dem Goldenen Berg. Am 29. Oktober dauerte die Beſchießung fort und war wohl noch heftiger als zuvor. Bei Tagesanbruch machte eine etwa 100 Mann ſtarke ruſſiſche Abteilung einen Angriff auf die Minen, die unweit des Erlungtſchanforts gelegt ſind, wurden aber mit ſchweren Verluſten zurückgeſchlagen. In eine Kaſematte am Oſteck des nördlich von Kikwanſchan gelegenen Forts wurde durch eine Dynamitpatrone eine zweite Breſche geriſſen. Die Beſchießung wird immer wirkſamer. Die Batterien von Sitayantu wurden in die Luft geſprengt. Auch 5 mit dem Aufſuchen von Minen beſchäftigte Schiffe wur⸗ den beſchoſſen, 3 erlitten ſchwere Beſchädigungen, die andern 2 gerieten in Bfand. Das baltiſche Geſchwader. London, 2. Noy. Ein großer Teil der Blätter erklärt die geſtrige Aufregung über das Auslaufen der ruſſiſchen Flotte aus dem Hafen von Vigo damit, daß Balfours Rede mißverſtanden und infolgedeſſen ſo aufgefaßt worden iſt, daß ein Teil der ruſſiſchen Flotte bis zum Abſchluß der internationalen Unterſuchung des Vor⸗ falls in der Nordſee in Vigo zurückbleiben würde.—„Dailh Tele⸗ graph“ führt die plötzliche Erregung auf mißverſtandene Nachrichten aus Gibraltar zurück. Von großer Bedeutung ſei die Mit⸗ teilung, daß die baltiſche Flotte Weiſung erhalten habe, Schiffe unter neutraler Flagge nicht zu beläſtigen. *London, 2. Nov. Wie das Reuterſche Bureau aus Gib⸗ raltar meldet, fand bis geſtern abend 10 Uhr dort keine Flotten⸗ bewegung ſtatt. Zwei Kompagnien Infanterie hätten die Mole be⸗ ſetzt, in den Straßen zeigten ſich häufig Wagen mit Munition. Die Mobilmachungs⸗ und Verteidigungsmaßnahmen ſeien dieſelben wie bei Manövern. London, 2. Nov.„Daily Chroniele“ meldet aus Vigo: Admiral Walker ſoll Befehl erhalten baben, dem ruſſiſchen Ge⸗ ſchwader zu folgen. Die engliſchen Schiffe fahren, ohne Lichter zu zeigen. Der ſpaniſche Dampfer„Eſtremadura“, der dem ruſſiſchen Geſchwader folgte, iſt geſtern vormittag in den Hafen zurückgekehrt. *Tanger, 1. Nob. Reuter meldet: Die hier liegenden ruſ⸗ ſiſchen Kriegsſchiffe haben die Kohleneinnahme teilweiſe be⸗ endet. Die Offiziere erklären, die künftige Bewegung der Flotte ſet ihnen unbekannt; die Schiffe blieben in Tanger bis zum Empfange von Befehlen aus Petersburg. London, 2. Nob.„Dailh Chronicle“ ſagt, es ſei ein großer Mangel, daß es der internationalen Kommiſſion nicht frei⸗ ſteht, feſtzuſtellen, welche Zeugen nötig ſeien.— Die„Morning Poſt“ äußert ſich ſehr ſcharf gegen Balfour. Das Blatt erklärt, es ſtehe nicht allein da in der Annahme, Balfour babe ſagen wollen, daß ein Teil der ruſſiſchen Flotte in Vigo feſtgehalten würde. Der Kaiſer von Rußland habe nicht an Krieg gedacht. Unter dieſen Um⸗ ſtänden hätte Balfour viel fordern können, aber ihm ſei es die Hauptſache geweſen, die Ehre Rußlands zu retten. Die ruſſiſche Flagge ſei nicht erniedrigt worden; die Sorge des britiſchen Miniſters hätte aber die eigene Flagge ſein müſſen.—„Dailhy Tele⸗ graph“ iſt der Anſicht, daß dank der von Anfang an gezeigten Mäßig⸗ ung der beiden Herrſcher und der beiderſeitigen Staatsmänner alle Mißverſtändniſſe als beſeitigt betrachtet werden können.—„Daily News“ melden, ein hoher ruſſiſcher Beamter habe erklärt, daß keine neue Kriſis beſtehe.— Der von England gebilligte Entwurf über den internationalen Unterſuchungsausſchuß wurde geſtern nachmittag zur Begutachtung bezw. Annahme nach Petersburg ge⸗ ſchickt. Sobald man über alle Punkte einig ſei, werde die Arbeit der Kommiſſion beginnen. Die vier zurückgelaſſenen ruſſiſchen Offigiere ſeien bereits nach Petersburg unterwegs. Kopenhagen, 2. Nov. Nach einer Petersburger Nachricht wurde, wie die„Frkft. Ztg.“ mitteilt, die Ab endung eines neuen Geſchwaders zur Ergänzung der Oſtſeeflotte nach der Kata⸗ ſtrophe in der Nordſee aufgegeben. Berlin, 2. Nov. Heute traf ein Salonwagen mit 12 ruſſiſchen Offigieren von Petersburg hier ein. Die Herren reiſten lt.„Frkft. Ztg.“ gleich über Frankfurt a. M. nach Cannes weiter. ** * Tſchifu, 2. Nov. Reuter meldet: Nachdem der Kapitän und die Mannſchaften des ruſſiſchen Torpedojägers„Retſchi⸗ telni“ bereits an Bord des deutſchen Dampfers„Vorwärts“ eingeſchifft waren, um ſich mit Erlaubnis der chineſiſchen Regierung nach Shanghai zu begeben, kehrten ſie plötzlich ans Land zurück, weil im letzten Augenblick die chineſiſche Regierung ihre Erlaubnis zurückgezogen hatte. Literariſches. *Robinſon Cruſdoe. Das Original des Daniel de Foe, be⸗ arbeitet von Otto Zimmermann. Mit Bildern von F. H. Nicholſon. (Umſchlagzeichnung von J. Gläſer.) Otto Zimmermann, der Her⸗ ausgeber dieſer von der Hamburger Jugendſchriften⸗Kommiſſion an⸗ geregten und nach den Grundſätzen der„Vereinigten deutſchen Prüfungsausſchüſſe“ bearbeiteten Ausgabe, hat ſich mit tunlichſter Treue an das Original des Dichters gehalten und unter Verzicht auf jenen ſchulmeiſterlichen Ton, der das Kunſtwerk De Foes nur zu zer⸗ ſtören geeignet iſt, faſt überall die ſchlichte, ans Herz greifende Sprache des Meiſters ſelber reden laſſen. Die vornehme Ausſtattung, die vielen feinen Vilder Nicholſons und der niedrige Preis machen das ſchöne Buch zu einer„billigen Ausgabe“ modernen Jugendſchriftenbewegung. „Pünktlich wie in jedem neuen Jahr erſcheint auch diesmal Kürſchners Jahrbuchfür 2905, das nunmehr bereits zum achten Male den Beweis für ſeine hervorragende Nützlichkeit ablegt. Wie ſeinen Vorgängern, kann man auch dem diesmaligen Jahrgang das Lob nicht vorenthalten, daß er zielbewußt ſeine Wege wandelt und das vorgeſteckte Ziel,„ein Merk⸗ und Nachſchlagebuch für jeder⸗ mann“ zu ſein, voll und ganz erreicht. Mit feinem Spürſinn hat es der Herausgeber verſtanden, dem Leſer immer neue Gebiete zu er⸗ ſchließen und trotz der Fülle, die in den vorhergehenden Jahrgängen aufgeſtapelt iſt, ſind wieder eine Menge von Materien hinzuge⸗ kommen, die teils auf aktueller Grundlage beruhen, teils dem allge⸗ meinen Wiſſensſchatz entlehnt ſind. Aus dem übrigen Inhalt des Buches heben wir die von gründlichem militäriſchen Können Zeugnis ablegenden Artikel Engliſche Heeresreform, Ruſſiſch⸗japaniſcher Krieg und der Hereroaufſtand hervor. Man müßte das Inhaltsver⸗ zeichnis abſchreiben, wollte man auf alle die Artikel hinweiſen, die das ſchmucke, reich mit Illuſtrationen ausgeſtattete Büchlein aufweiſt, und ſo können wir nur noch einmal darauf hinweiſen, daß auch dieſer Jahrgang, der übrigens wie ſtets nur den billigen Preis von einer Mark koſtet, ſich ſeinen Vorgängern würdig an die Seite ſtellt. Dias literariſche Echo. Halbmonatsſchrift für Literaturfreunde (Herausgeber: Dr. Joſef Ettlinger; Verlag: Egon Fleiſchel u. Co., Berlin). 1. Novemberheft. Ernſt v. Wolzogen: Aus Richard Wagners Liebesleben.— Oskar F. Walzel: Humboldts Werke. . Paul Bornſtein: Neues⸗ von Hans v. Kahlenberg.— Fritz Lemmermaher: Moderne Komzdien.— Peter Hil le: Aphoriſtiſches.— Scho der Zeitungen. Echo der Zeitſchriften. Echo des Auslandes(Frankreich, Italien, Rußland, Schweden, Polen). Scho der Bühnen. Kurze Anzeigen, Nachrichten, Büchermarkt ete⸗ Der Türmer. Monatsſchrift für Gentit und Geiſt. Herausgeber J. E. Freiherr v. Grotthuß. Vierteljährlich(3 Hefte) 4., Probe⸗ heft franko.(Stuttgart, Greiner u. Pfeiffer.) Die ausgezeichnete Monatsſchrift iſt mit dem 1. Oktober in ihren 7. Jahrgang eingetre⸗ ten und hat es ſich angelegen ſein laſſen, bei dieſer Gelegenheit aber⸗ mals ihren reichen Inhalt zu vermehren. Unter Redaktion von Fritz Lienhard iſt dem Türmer eine beſondere Abteilung„Blätter für Literatur“ eingefügt. Sie enthalten erſtmals: Jenſeits der Sprache. Von Fritz Lienhard.— Bogumil Goltz. Von Fritz Lienhard.— Aus den Schriften von Bogumil Goltz.— Umſchau.(Goethe⸗Schiller⸗ Schriften. Oberflächenkultur.) Ganz beſonders ſchön ſind die Kunſt⸗ beilagen des Oktoberheftes ausgefallen. Es ſind dies von Hans Thoma: Träumerei an einem Schwarzwaldſee, Selbſtbildnis, Der Oberrhein bei Säckingen und Offenes Tal. Die Notenbeilage bringt:; Altdeutſche Liebeslieder. Volkslieder in kunſtvoller Satzweiſe be⸗ rühmter alter Meiſter. 1. Im Mai. 2. Hüt du dich. 3. Abſchied. 4. Verſcheucht. Aus dem übrigen Inhalt nennen wir: Gewiſſensfälſch⸗ ungen. Von Marie Diers.— Vor der Sündflut. Erzählung von Rungholts Ende von Johannes Doſe.— Kirche, Religion und Sozial⸗ demokratie. Von Walter Moelke.— Abishag. Novellette von Iſabelle Kaiſer.— Zur Pſychologie der Mode. Von Johannes Gaulke.— Strafrechtsr.form. Von Dr. jur. Fritz Aeuer. Türmers Tagebuch nimmt auch diesmal mit dem ihm eigenen Freimute Stellung zu den Zeit⸗ und Streitfragen. Kurz, wer eine Zeitſchrift zu harten wünſcht, die nicht in ausgetretenen Pfaden wandelt, ſondern die Dinge von hoher Warte aus betrachtet, dem ſei der„Türmer“ beſtens empfohlen ganz nach dem Sinne der e 0 22 ˙ e ————————.——— en V Mannheim, 2. November. —— — Weneral⸗Anzeiger Volkswirtschaft. Mannheimer Aktiendruckerei.⸗G. An Stelle des verſtorbenen Herrn Wilhelm Wenzel wurde Herr Stadtrat Hermann Barber und an Stelle des freiwillig ausgeſchiedenen Herrn Jakob Binder, Ludwigshafen, Herr Privatier Heinrich Lintz in den Aufſichtsrat gewählt. Die Geſchäftslage der Allgemeinen Elektrizitätsgeſellſchaft iſt zur Zeit günſtig. Die Preiſe ſind jedoch noch nicht übermäßig gut, doch iſt auch hier eine weitere Beſſerung zu berichten. Die Dividende wird wieder auf 9 Prog. geſchätzt. Der Verwaltungsrat der Pfälziſchen Eiſenbahnen hat beſchloſſen, auf den 7. Dezember eine außerordentliche Generalverſammlung der Aktionäre einzuberufen mit der Tagesordnung: Veratung über einen Gemeinſchaftsvertrag zwiſchen den drei pfälziſchen Linien. Neuwahl des Aufſichtsrats für die drei Linien. Verwendung des Reſervefonds zur Tilgung der rückſtändigen Aktienzinsquoten. N. Mühlen⸗ und Maſchinen⸗Bau⸗Aktien⸗Geſellſchaft in Kaiſers⸗ lautern. Wie bekannt, wurde in der Generalverſammlung vom 19. September beſchloſſen, das Grundkapital der Geſellſchaft von Mark 1000 000 auf M. 100 000 herabzuſetzen. Die Herabſetzung erfolgt durch Zuſammenlegung von je 10 Aktien der Lit A bezw. B zu je 1 Aktie von 1000 M. der Lit. A bezw. B. Adlerfahrradwerke vorm. Heinrich Kleyer, Frankfurt a. M. Die Dividende für das abgelaufene Geſchäftsjahr wird nicht unter den vorigjährigen 15 Proz. in Ausſicht genommen. Unionsbrauerei Schülein u. Co., München. Wie die„M. N..“ mitteilen, ſteht die Geſellſchaft mit der Brauerei zum Münchener Kindl in Verhandlungen, die eine Verſchmelzung der beiden Geſell⸗ ſchaften bezwecken.— Wie die„Allg. Ztg.“ meldet, ſoll ſich dieſe Nachricht nicht beſtätigen. Die gegenwärtige Situation im Stahlverbande. Von mit der Sachlage genau vertrauter oberſchleſiſcher Seite wird dem„Bresl. Gen.⸗Anz.“ geſchrieben: Die letzte Generalverſammlung hat zwar die Bemühungen, die Gruppe B innerhalb des Stahlverbandes zu kon⸗ ſtituieren, ein gutes Stück vorwärts gebracht. Man kann aber nicht ſagen, daß die Verhandlungen bereits die Garantie geſchaffen hätten, daß die Gruppe B lückenlos unter den Mitgliedern der Gruppe A zuſtande kommt. Es macht ſich noch von vier Seiten ziemlich erheb⸗ licher Widerſtand geltend und heute kann man nur hoffen, daß auch dieſer Widerſtand ſich beſeitigen laſſen wird. Vorläufig ſuchen die ſtarken Werke im Stahlverband den widerſtrebenden begreiflich zu machen, daß nur Einigkeit ein für alle Teile erſprießliches Arbeiten ermöglicht, und damit erklärt ſich die merkwürdige Erſcheinung, daß Mitglieder der Gruppe A die Preiſe der Erzeugniſſe der Gruppe B vollſtändig werfen. Wie lange dieſes ſtumme Ringen dauern wird, läßt ſich heute noch nicht überblicken. Findet es jetzt keinen befriedigenden Abſchluß, dann dürfte die Konſtituierung der Gruppe B als vorläufig vertagt anzuſehen ſein. Was nun die Ver⸗ handlungen mit den Martin⸗Werken anbetrifft, ſo läßt ſich über die Ausſichten derſelben kein Urteil fällen, ſo lange man nicht die Be⸗ dingungen und insbeſondere die Ziffern kennt, unter denen dieſe Werte zur Beteiligung am Stahlverband bereit wären. Soll eine Verſtändigung möglich ſein, ſo iſt es notwendig, daß dieſe Werke für eine Einſchätzung auf der Baſis zu haben ſind auf welcher auch für die übrigen Stahlwerke die Gruppe A aufgebaut worden iſt. Für die weiteren Bemühungen des Stahlverbandes in der Gruppe B eine Einigung mit allen deutſchen Hüttenwerken herbeizuführen, ſind auch die Streitigleiten, die zwiſchen den reinen Walzwerken und dem Stahlperbande ſchweben, nicht gerade fördernd. Der Stahl⸗ verband iſt infolge deſſen beſtrebt, ſoweit als tunlich die Klagen über zu billigen Export zu berückſichtigen. Da aber die Preislage am Auslandsmarkt in der letzten Zeit bekanntlich zurückgegangen iſt, ſieht ſich der Stahlverband gezwungen, ſeinen Export aus Rück⸗ ſicht auf die Inlandsverbraucher zubeſchränken. Das bedeutet nichts weniger, als daß er eines ſeiner Hauptziele, die Unterbringung eines ſich ſteigernden Quantums im Export jetzt nicht weiter verfolgen kann. Ob es unter dieſen Umſtänden möglich ſein wird, das Arbeitsquantum der Verbandswerke in der allernächſten Zeit voll einzudecken, iſt fraglich. Günſtiger wird die Situation da⸗ durch, daß die Stahlverbandswerke jetzt durch die großen Aufträge der Staatsbahn einen ihre Beteiligungsziffer großenteils ausfül⸗ lenden Arbeitsſtock haben. Aus all dieſen Komplikationen geht deut⸗ lich hervor, wie ſchwierig der Aufbau der Gruppe B ſich geſtaltek. Man darf ſich alſo nicht wundern, wenn ein endgiltiges günſtiges Reſultat noch längere Zeit auf ſich warten läßt. n. Unterelſäſſiſche Papierfabrik Akt.⸗Geſ. in Schweighauſen i, E. Bei einem Aktienkapital von 500 000 M. und einer Obligationen⸗ ſchuld von 854 000 M. ſchließt das Unternehmen das Geſchäftsjahr 1908/04 nach Abzug der Rohmaterialien, Unkoſten und Löhne, die in einem Poſten mit M. 1 461 890 ausgeworfen ſind, mit einem Ver⸗ Uuſt von M. 15 027 ab, der ſich zuzüglich des Verluſtvortrages von M. 28 085 auf M. 48 062 erhöht. Rheiniſche Anthracit⸗Kohlenwerke, Kupferdreh. Die General⸗ berſammlung genehmigte den Abſchluß, insbeſondere die Verteilung einer Dividende von 8 Proz.(i. V. 6 Proz.). Der Vorſitzende teilte mit, daß eine Aufbeſſerung der Preiſe für kleine Nuß⸗Sorten wün⸗ ſchenswert wäre, da dauernd große Nachfrage darin herrſche, außer⸗ dem für gewaſchene Feinkohlen, die infolge der großen Aufberei⸗ und Waſchverluſte in der Wertbemeſſung zurückgeblieben ind. Die Nürnberger Aktien⸗Bierbrauerei vorm. Heinrich Henninger ſchlägt für 1908/04 4 Proz.(wie i..) Dividende vor bei einem Mehrabſatz von 1700 Hektoliter. Das Hofbrauhaus, Aktienbrauerei und Malsfabrik in Dresben, ſchlägt 10 Proz.(wie j..) Dividende für die erſte Reihe und 5½ Prozent(6½ Proz.) Dividende für die zweite Reihe vor. Mechaniſche Buntweberei(vorm. Kolb u. Schüle), Aktiengeſell⸗ ſchaft in Kirchheim u. Teck Der Rechnungsabſchluß für 1908/04 weiſt ein Roherträgnis der Fabriken von 861 730 M.(791810.) auf. Löhne und Gehälter erforderten 328 177 M.(321 181.), allgemeine Unkoſten 378 986 M.(349 378.) und Erneuerungen 9966 M.(9726.), ſo daß ein Reingewinn von 189 669 M. (151 802.) übrig bleibt. Ueber die Verwendung desſelben liegen keine Angaben vor. Im Vorjahre wurde eine Dividende auf das Grundkapital von 1000 000 M. nicht verteilt. Hammonia, Stearinfabrik,.⸗G. in Hamburg. Die Geſellſchaft erzielte im Jahre 1903/04 einen Ueberſchuß von 155 191 M.(i. V. 150 589.), wovon nach Tilgung des Fehlbetrages von 47 905 M. noch 107 286 M. zu folgender Verwendung verbleiben: Rücklage 5349., Gewinnanteil des Aufſichtsrates 1622., 5 Proz.(0) Dividende gleich 100 000 M. und Vortrag 816 M. Es iſt dies die erſte Dividende, die ſeit 1891 gezahlt wird. Dunziger Anleihe. Der Magiſtrat von Danzig beſchloß nach dem „B..“, die erſten M. 5 Mill. der neuen Stadtanleihe von Mark 15 450 000 an ein Berliner Finanzkonſortium unter Führung der Seehandlung zu 3½ Proz. zu begeben. Der Emiſſionskurs wird, je nachdem die Terminwahl auf Ende November oder auf den Januar fällt, auf 98.80 Proz. oder 98.08 Proz. feſtgeſetzt werden. Zahlungseinſtellungen. Im Gefolge der Inſolvenz M. Gei⸗ ringers Söhne erklärten, ſich die Bluſenfabrikanten Pfeiffer Mahyer u. Fiſcher, ferner die Manufakturfirma Kunody u. Haag inſolvent. Die Paſſiven jeder einzelnen der Firmen be⸗ tragen rund 200 000 Kr.— Der Bifouterieherſteller Edgar Waag in Pforzheim iſt, wie das„B..“ meldet, in Konkurs geraten.— Die Schuhfabrik Anton Renko in Klagenfurt hat ihre Zahlungen eingeſtellt. Sie ſchuldet im ganzen etwa 300 000 Kr., davon 270 000 Kronen für Waren, und zwar an mehr als 800 Gläubiger. Deutſch⸗ land ſoll nur mit geringen Beträgen beteiligt ſein. Der Umfang der Maſſe läßt ſich noch nicht überſehen, ſoll jedoch gering ſein.— Die„Neue Freie Preſſe“ meldet: Die Wiener Papierfabrilfirma Julius Pollak iſt inſolvent. Die Warenſchulden betragen 246 000 Kronen, die Giroverbindlichkeiten 250 000 Kr. n. Grande Diſtillerie E. Cuſenier fils ains u. Co. in Paris. Die Geſellſchaft, die bekanntlich einen großen Umſatz nach Deutſchland hat, ſchließt das am 30. Juni a. c. abgelaufene Geſchüftsjahr nach M. 2 064 943 Unkoſten und Speſen, ſowie nach M. 161 173 für abgeſchrtebene Buchverluſte mit einem Reingewinn von Mark 818 043 ab. Bei einem Aktienkapital von 8 Millionen Mark be⸗ laufen ſich die Verbindlichkeiten auf M. 1 089 105, denen an Debi⸗ toren M. 2 022 098 gegenüberſtehen. Die Warenvorräte werden mit M. 2 520 415 bewertet. An Kaſſa und Guthaben der Bankiers ſind M. 1 163 281, an Wechſel M. 1053 218 und an Renten und Wertpapiere M. 1372 088 vorhanden. 5 Mannheimer Effektenbörſe vom 2. November.(Offizieller Bericht.) An der heutigen Börſe war wieder feſte Haltung vorherrſchend. Es notierten: Pfälz. Hypothekenbank 200 G.(+ 8 Proz.), Süd⸗ deutſche Bank⸗Aktien 107 G.(+ 1 Proz.), ferner Heilbronner Straßenbahn 72.75., Chem. Fabrik Goldenberg 161., Verein Chem. Fabriken 309.75., Mannheimer Verſicherungs⸗Aktien 520., Oberrheiniſche Verſicherungs⸗Aktien 425., Vereinigte Speherer Ziegelwerke 60 G.(ex Dib.), Koſtheimer Celluloſe 185 G. und Zuckerfabrik Waghäuſel 106.25 G. Obligationen. Pfandbriefe. 4˙% 150 70 4% R..unk 1902 100.50:] u. Seetransvo 97 M. 96.70 b 4½% Bad. Anllin⸗u. Sodaf. 105.50 B 3%„„ Funt.1904 98.70 b. 4% Kleinſein, Heidſßg. M. 11.—6. 3½„„ Fommumal 97.70 b. b ee men—0 e% Speyerer Bauhau Städte⸗Anlehen. Akt.„Geſ. in Spever 101.80 bz 34½ Freiburg i. B. 98.50 B 3% Karlsruhe v. J. 1896 99.10 b: 3¼ 0% Lahr v. J. 1909 98.50 N. 40% Ludwigshafen v. 1900 101.40 h: 31½%% Ludwighafen 100.50 G 40% 99.75 G 3½9% 5 98.—2. 4% Mannh. Oblig. 1901 101.70 6½4½% Mannh. Da 1900 100.50 k ſchlevpſchfffabrts⸗Geſ. 99.— G 110 99.35 b⸗ 99.5 N 98.90 b: 98.— G 41/% Oberrh. Elektrizttät—.— bz 4½% Pfälz. Chamotte u. 55 Tonwerk.⸗G. Eiſenb. 101.— G 4½ e% Nuß..⸗G. Zellſtoff. Waldhof bei Pernau in Livland 1% Herrenmühle Genz 101.60 B fe 108.— G veyerer Zfegelwerke 102.95 G 4½% Südd. Drahtinduſtr. Waldhof⸗Mannheim 41½ Verein chem. Fabrfken—.— 4½ Zellſtofffabr Waldhof 104.20 37% 37½% Nirmaſenſer Induſtrie⸗Obligation. 8 Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ e rlickz. 105 ch. 100.40 G Akt Brief Geld —.— 125.— —.— 130.— ol —.— 104.— —.— 200.— —.— 1845 —.— 1389.70 —.— 198.6 —. 107.— ten Banken Brief Geld Badiſche Bank Cred. u. Depb., Zbckr. Gewbk. Speyer 50% E Oberrhein. Bank f„ z. Storch, S.„ „ Werger, Worms 105.——.— Rorms, Br. v. Oertge—.— 119.— Iflz. Preßh. u. Spfbr.—.— 181.50 Trausport u. Verſicherung. B..⸗G. Nöſch. Seetr. 98.—— Mannh. Dampſſchl. 89.— 115 Pf. Sp. u. Gob, Land. Rhein. Creditbank Rhein. Hyp.⸗Bank Südd. Bank Eiſenbahnen Pfälz Ludwigsbahn Marbahn ar „ Nordbahn Hellbr. Straßenbahn Chem. Induſtrie. .⸗G. f. chem. Induſtr.—.—.— Bad. Anil:u. Sodafbr. 476.——.— Chem. Fab. Goldenbg.—.— 161.— Verein chem. Fabriken—.— 809 75 Verein D. Oelfabriken—.— 128.27 Wſt..⸗W. Stamm 260.——-. — e, Lagerbaug 2145.—Bab. Rück⸗ u. Mitvorſ. 200.——.— 107.——.—„ Aſſecurranz 950.— 940.— 17278JContinental. Verl. 430.— 420.— Mannh. Verficherung—— 529.— Oberrh. Verſ.⸗Geſ.—.— 425.— Württ. Transp.⸗Verſ.—.— 600.— Induſtrie. .⸗G. f. Seilinduſfr.—— 96.50 Dingler'ſche Mſchſbr.———.— Emaillirfbr. Kirrweil. 8—.— —— Vorzug—.— 106.— Fmaillw. Maikammer 0 Ettlinger Spinnerei 97.——.— Brauereien Hüttenh. Spinnerei—.— 103 80 Bad. Brauerei 180.50 180.50ſKarlsr. Maſchinenban—— 245.— Binger Aktienbierbr. 47.——.—Näßmfbr. Haid u. Neu—.— 224.— Dml. Hof vm. Higen—.— 245.— Koſtb. Cell. au. Papferf.—.— 185.— Eichbaum⸗Brau—. 158.—hlannb. Gum. u. Asb. 88.——.— Clefbr. Rühl, Worms—.— 108.—Maſchfbr. Badenta 198.——.— 110.—[Oagersl. Spinnerei-——.— —.——.— IBfälz. Näh. u. Fahr. F. 95.——.— Kleinlein, Heidelber omb. eſſerſchmilf 78.75 77.27 Bortl.⸗Cement Heidlb. 125.— 125.— udwigshaf. Brauerei—.——.—Berein Freib. Ziegelw.—.— 147.— Mannh. Aktienbr. 152.— 149.— peyr.—.— 60.— Pfalzbr. Geiſel Mohr 68.——.— gellſtofffl. Waldhof—.— 260.— Brauerei Sinner—.— 282.— Zuckerf. Waghäuſel—.— 106.25 Frankfurter Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) wW. Ananen 2. Nop. Die geſtern abend einge⸗ troffene Alarmnachricht von der Mobiliſterung und von dem Auslaufen der engliſchen Flotte und die plötzliche Erregung der engliſchen Preſſe wird von engliſchen Blättern als Mißver⸗ ſtändnis hezeichnet. Newyork reagierte auf dieſe Nachricht, doch war die Börſe im ganzen feſt. Die hieſige Börſe exröffnete in reſervierter Haltung bei ſtillem Geſchäft. Es ſehtte an An⸗ regung, um dem Geſchäfte lebhaftes Gepräge zu geben. Die Zurückhaltung hält an, da man eine Diskonterhöhung des Lon⸗ doner Bankzinsfußes morgen erwartet. Banken lagen bei ſtillem Geſchäft ziemlich feſt. Schiffahrt höher. Bahnen konnten den Kursſtand behaupten. Inländiſche Fonds unterlagen nur leich⸗ ten Schwankungen; von ausländiſchen einzelne Werte auf feſteres London höher. Ruſſenwerte abgeſchwächt auf ungünſtige Nach⸗ richten über Port Arthur. Montanwerte teilweife feſter. Harpener ſchwächer. Ebenſo waren Konkordia infolge un⸗ günſtiger Berichte ſchwächer. Die Stillegung einer Zeche ſowie auch die Lage des Kaſſamarktes drückten. duſtriewerte ver⸗ hältnismäßig feſt. Im weiteren Verlaufe wurde die Tendenz ſchwächer. Diskont und Kreditaktien nachgebend. Baltimore und Ohio behauptet. Die Börſe ſchloß ſtill bei geringen Ver⸗ änderungen, deilweiſe verſtimmt auf politiſche Nachrichten. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. 6 Reichsbank⸗Diskont 5 Prozent. Wechſel. 5 112 81. Amſterdam kurz 168.80 168 85 Paris kurz 8105 81.083 Bela ien„ 890.825 80..6 Schweiz. Plätze„ 80 866 80.866 Flalten„ 81.— 81.—Wien 856168.— London„ 20.885 20.335 Napoleonsd'or 16,19 16.19 — G. Sette. Staa /Spapiere. A. Deutſche. 31. 2. 91½ Dſch.Reichsanl 1.40 101.40 4u½ Oeſt. Silberr. 100.28 100.,30 5%„„..20 101.85 4½„ Papierr. 10065—— „„„„„.25 89.03 Portg. Serie f 62.50 6220 57½ Pr. Staats⸗Anl. 101.10 101.80 dto. ſ, 68.— 63.80 e„ 288 1895 Ruſſen von 1880 92.— 91.90 9. 1ruſſ. Staatsr. 194—.——.— ,0 99.60 99.60ſpan. ausl Rente 87.20 87.20 1%„„ M. 100.— 99.7[4 Türken v. 1903 87 25 87.20 ie„„ 00, ½„ Türken Lit. B. 60.50 60 50 .bad. St.⸗A. 01, 104.— 104.—] Türken unif. 84.20 84— 5½ Bayern.„ 99.90 99.95[Ungar. Goldrente 100.10 100.05 3 89.65 89.50 4 Kronenrente.— 98.20 108.05 108.25 L* 4 bayer..⸗B.⸗A. Ag. i. Gold⸗A. 1887—— 4 Heſſen 1899 104.— 104.20 1Egypter uniſizirte———.— Gr. Heſſ. St.⸗ A. 5 Mexpikaner äuß. 10.40—.— von 1898 87.20 87.—3 85 inn. 29.90 29 80 3 Sachſen 88.— 87.90 4½% Chineſen 1898 89.80 89.80 4 Mh. St⸗A. 1899—.— 100,753 Bulgaren 9170 91.70 Tamaulipaß 45.50 45 50 B. Aus ländiſche. Verzinsl. Loſe. 5 goer Griechen 45.— 45.— 5 italien. Rente—.— 108 90 Oeſt. Loſe v. 1880 158.60 185.40 4 Oeſterr. Goldr. 101.90 101 75 Türkiſche Loſe Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 128.40 128.— 4% Frk. Hyp.⸗Pfdb. 100.80 100.80 3¼ Pr. pfdbr.⸗Bk., 1 10700 11185 Kleinb. b 04 96.10 96.10 04⁰ 1910 101.80 101.60 3¼ Pr.Pfdbr.⸗Bk.⸗ 40% Pf-Hyp B. Pfdb. 101.— 101.— Hyp.⸗ Ufd. ⸗Kom⸗ 91%„„„ 38.50—.— Obl, unkündb. 12 99.50 99.50 54% Pr. Bod.⸗Fr. 95.— 95.— ſeh Rbein. Weſff. 315 Mf. B. Pr.⸗Obl. 101.90 102.—.⸗C.⸗B. 1910 101.30 101.30 %%% Pf. B. Pr.⸗O. 99.55 99.25 4% Ctr, Bd. Pfd. v90 101.— 101.— 4ehh. H. B. Pfb. 02 100.50 100.50 4%„ 9 4%„„„ 1907 101.50 101.80 unk. Oa 102.10 102.10 4%„„„ 1912 102.75 10.75 40%„ Pfdbr..01 i%„„„ alte 96.70 96.70 unk. 10 102.70 102.30 5„„ 1904 86.70 98.70 4%„ Pfdbr..0g 3%„„„ 1914 98.— 98.— unk. 12 108.80 108.20 3% Rh..⸗B..O 97.70 97.70 3½„Pfdbr..86 36% Sttsgar. It.Giſ. 71.50—.— 89 l. 94 95.— 94.80 4% Pr. Pfdb. unk. 09 1040 101.48½„ Pfd. 93/6 95.— 64.00 4%„„„ 12 102 40 102.40 40%„ Com.⸗Ibl. 4%„„„ 14 102.7C 102.7 v.„1, unl 10 104.— 108.70 %½„„„ 12 99.90 109.90% 3½%„ Com.⸗Oll. 3%„„„ 14 100.— 100.—.87. unk.91 98.90 98.90 5„„„ 08 95.40 95.40%„Com.⸗Obl. %½%„„„ 12 96.50 96.50 v. 96006 98.90 98.90 Privat⸗Diskont 4¼ Prozent. Fraukfurt a.., 2. November. Kreditaktien 211.70, Staats⸗ bahn 40.80 Lombarden 18.20. Egypter—.—. 4% ung. Goldrente 100 10, Gotthardbahn 188 50 Disconto⸗Commandit 19130 Laura 251 70, Gelſenkirchen 228.—. Darmſtädter 141 60, Handelsgeſellſchaft 160 90. Dresdener Bank 158 90 Deutſche Bank 227.80, Bochumer 215.50, e erf⸗ 5 ruhig. a e, Kreditaktien 210 80, Staatsbahn 140.80, Lombarden 18.20, Disconto⸗Commandit 90.70, 5 Berliner Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) 1 Ber lin, 2. Nov. Die Börſe war zu Beginn ſchwächer und ſie nimmt den bevorſtehenden Fall von Port Arthur an, über deſſen Tragweite ſie ſich nicht im Klaren iſt. Daraufhin und auf die Geſtaltung der Londoner Börſe zeigte ſich die Geſamthaltung abwartend. Lokalmarkt niedriger, ſowohl in Banken als in Hüttenaktien. Fonds zu Beginn umſatzlos. Später bei äu erſt mäßigen Umſätzen behauptet; ebenſo Eſſen⸗ aktien. Amerikaniſche Bahnen feſt. Paketfahrt höher: 122,90 Große Berliner Straßenbahn unverändert und feſt. In zweiter Börſenſtunde leitende Banken etwas anziehend. Hüttenaktien und Bergwerksaktien feſt. Laurahütte 252,50 nach 251,50. Später befeſtigte ſich die Tendenz auf London. Tägliches Geld 43%4 bis 4% PCt. Große Berliner Straßenbahn abgeſchwächt: 195,50. Privatdiskont anziehend, etwas größeres Angebot bei Zurückhaltung der Diskontabnehmer. Darauf und auf ſchwächeres London ſowie auf Befürchtung einer Erhöhung der Bankrate in London Ultimomarkt ſchwächer. Induſtriewerle des Kaſſamarktes unregelmäßig. Eiſen⸗ und Kohlenwerte zum Teil ſchwächer. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 2. Nob. Produktenbörſe. Die Eingriffe Armours und die merklich höheren Amerikapreiſe befeſtigten hier bei etwas lebhafterem Geſchäft, umſomehr als die politiſche Lage und die neuexlichen Bedenken wegen des Eintritts von Zollerhöhungen die Abgeber ſehr vorſichtig offerieren ließ. Weizen gebeſſert. Roggen auf regeren Provinzbegehr höher. Hafer und Mais bei leichterem Abſatz feſt. Rüböl ruhig. Spiritus ungehandelt. Wetter: Nebel. ** Biehmarkt in Maunheim vom 31. Oktbr. Amtlicher Be⸗ richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachgewichts 44 Ochſen a) vollfleiſchige, ausgemäſtete höchſten Schlachtwerthe: höchſtenß 7 Jahre alt 74—76., b) junge fleiſchige, nicht ausge⸗ mäſtete, und ältere ausgemäſtete 70—7., o) mäßig genährte funge, gut genährte ältere 00—00., 4) gering jeden Alters 00.—00 M. 21 Bullen(Farren): a) vollfle ſchige höchſten Schlachtwerthes 64—66., b) mäßig genährte jüngere u. 1 genährte ältere 60—62., c) gering 00—00 M. 982 Färſen: (Rinder) und Kühe: a) vollfleiſchige, ausgemäſtete Färſen, Rinder höchſten Schlachtwerthes 72—74., b) vollfleiſchige, ausgemäſtete Kühe höchſten Schlachtwerthes bis zu 7 Jahren 62—36., o) ältere ausgemäſtete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe, Färſen und Rinder 60—70., d) mäßig genährte Kühe, Färſen u. Rinder 56—60., e) gering genährte Kühe, Färſen und Rinder 50—54 M. 189 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Maſt) und beſte Saugkälber 800., b) mittlere Maſt⸗ und gute Saugkälber 75—00., 0) ge⸗ ringe Saugkälber 70—00., d) ältere gering genährte(Freſſer) 00—00 M. 41 Schafez ch Maſtlämmer und jüngere Maſthammel 63—00., b) ältere Maſthammel 55—00., e) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 00—00 M. 1561 Schweine: à) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1½¼ 80 00—00., b) fleiſchige 59—00., c) gering entwickelte 57—00., d) Sauen und Eber 00—00 M. Es wurde bezahlt für das Stück: 00 Luxuspferde: 000—0000., 00 Arbeitspferde: 000—000., 00 Pferde zum Schlach⸗ ten: 00—000., 000 Zucht⸗ und Nutzvieh: 000—000., 9 Stück Maſtvie h: 000—000 Mek., 00 Milchkühe: 000—000., 600 Ferkel:.00—.00., 3 Ziegen:—00 Mk., 0 Zick⸗ lein:—0 M. O0Lämmer:—0 M. Zufammen 2794 Stück, Das Geſchäft iſt heute im Ganzen etwas gedrückt, obgleich erſte Sorten den Preis behaupteten. SHtk.— Verantwortlich für Politik: Chefredatteur Dr. Paul Harms, für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelbeg, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel⸗ für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. 4 u. 8 Cean mie. 6. Selte. Seneral⸗Anzeiger. Mannheim, 2. November. 2* Bürgerſchulgeld. Das III. Viertel Bürger⸗ ſchulgeld für das Schuljahr 2904/ wird heute zur Zah⸗ Iung fällig. Wir erſuchen ergebenſt, die ſchuldigen Beträge binnen 8 Tagen bei Vermeidung der perſönlichen Mahnung zue nt⸗ 2 richten. 30000/566 Mannheim, 1. Nov. 1904. Stadtkaſſe: Röderer. Mittelſchulgeld. Diejenigen Zahlungspflich⸗ tigen, welche das Schulgeld für I. Tertial 904/9 für das Realgymnaſium, die Oberrealſchule, die Reformſchule, und die Högere Mädchenſchule noch nicht entrichtet haben, werden erſucht, dasſelbe binnen 8 Tagen bei Vermei⸗ dung der perſönlichen Mab⸗ nung anher zu bezahlen. Mannheim, 31. Oktober 1904. Stadttaſſe: Röderer. ö 39099“861 28 2 Zwangs⸗Verſteigerung. No., 8815. Im Wege der Zwaugsvollſtreckung ſoll das in Sandhofen belegene, im Grund⸗ buche von Sandhofen zur Zeit der Eintragung des Verſteige⸗ rungsvermerkes auf den Namen des Friedrich Kremer, ver⸗ heirateter Tüncher in Sandhofen eingetragene, nachſtehend be⸗ ſchriebene Grundſtück am Freitag, 4. November 1904, vormittags 9½ uhr durch das unterzeichnele Notariat im Gemeindehaus zu Sandhofen verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt]! am 29. Juli 1904 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der Ubrigen das Grundſtlülck betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ maunn, geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteſgerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſſeigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden, und wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigen⸗ alls ſie bei der Feſiſtellung des eringſten Gebots nicht berück⸗ heig und bei der Verteilung des Verſfteigetungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerung entgegenſtehendesRecht haben, werden aufgeſordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbei⸗ f geufalls für das ſtecht der gerungserlös an die Sielle des verſteigerten Gegen⸗ ſtandes tritt. Beſchreibung bes zu verſteigernden 5 Grunbſtückes: Geundbuch von Sandhofen, Band 1, Heft 14, Beſlandsver⸗ zelchnis J. Ordn.⸗Z. 1, Laufende Nummer der Grundſtücke im B. I I, Lagerbuch⸗No. 225, Flächeninhalt 1 ar 72 qm Hofraite, 35 qm Hausgarten, 2 à 67 qmim Orts⸗ etter an der Friedeichsſtraße. Auf der Hofrate ſteht ein ein⸗ iges Wohnhaus mit gewölb⸗ uKeller, angebauter Schweine⸗ ſtallung und angebautem Abtritt, ein einſtöcktger Stall. Schätzung Mk. 7500. Mannheim, 2. Septbr. 1904. Großherzogl. Notariat 9 als Bollſrectungsgericht: Breunig. 51668 Zwaugs⸗Verſteigerung. Dpnnerstag, 3. Nov. 1904, nachmittags 2 uhr werde ich im Pfandlokale, Q 4, 5 hier, gegen bare Zahlung im Vollſüreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 18949 1 Schreibtiſch mit Aufſatz. Mannhein, 2 Novbr. 1903. Fränzle, Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Verſteigerung. Donnerstag, 3. Novor 1904, nachmittags 12/ uhr werde ich in Waldhof vor dem Schufhaus Hanen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 18948 2 Schmeine. Maunheim, 2. November 1904. Götz, Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Verſteigerung. Donners ag, 3. Nav. 1604, nachmittags 2 uhr werde ich im Pfandlokale, 4,5 hler, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 18592 Eine goldene Damenuhr. Maunherm 2. November 1904 Hirzler, Gerichtsvollzieher. Iwangs⸗Herſteigerung. Donnerstag, den 3. d. Mts., nachmiitags 2 Uhr werde ich im Hiandlotal 4, 5 gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 18958 2 Faß Wein. 1 Partie Holzwollſelle, 1 Fuhrmanns⸗ bolle und verſchled. Möbel Mannheim, 2. Novbr. 190 Hartma n, Gerichtsvollzieher. Zwangsverſteigerung. Donnerstag, 3. Novbr. 1904, nachmittags 2 uhr werde ich im Ptandlokal hier, 4, 5 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich ver⸗ neigern: 1Ladentheke, 2 Ladenregale ſowie Möbel verſchiedener 11. 18954 Mannheim, 2. November 1904. Armbruſter. Gerichtsvollzieher. ir EN Musik-Verein. Donnerstag 3. Nov. 1904, abends 9 Uhr Probe für Tenor und Bass in der Rula der Luiſen chule. 5 Pid. u. 5 Pfd Honig Kuhbutter ve 5. friſch geſchlacht. Gänſe 10 Pfd. M.70. Koch 88, Tluſte vin Schleſten. 52551 ge FP 2, 12 gegenuber der Hauptpost P 2, 12 Aktienkapital M. 160,000, 000. Reserven M. 40,000,000. Miederlassungen in: Altona, Serlin, Bremen, Buckeburg, Ohemnitz, Detmoſd, Oresden, Emden, Frankfurt a/., Furth, Hannover, Hamburg, Linden, London, Lübeck, Nuürnberg, Plauen /V., Zwickau. Eröffnung laufender Rechnungen, mit und ohne Kreditgewährung. Annahme verzinslicher Bareinlagen, mit und ohne Kündigungsfrist. Provisionsfreier Check-Verkehr. An- und Verkauf von Wertpapieren, fremder Banknoten und Geldsorten. 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Stock, dahier ſtatifindenden ordentlichen General⸗Verſammlung ergebenſt einzuladen. 5255 Tages⸗Ordnung: 1. Vorlage der Jahresrechnung und Bilanz nebſt den Berichten des Vorſtandes und des Auſſichtsrates. 2. Bericht der Reviſions⸗Kommiſſion. 3. Beſchlußfaſſung über die Verwendung des Rein⸗ gewinns. 4. Erteilung der Entlaſtung an den Vorſtand und Aufſichtsrat. 5 5. Wahl der Reviſions⸗Kommiſſion. 6. Verſchiedenes. lung teilzunehmen wünſchen, wollen den Beſitz ihrer Aklien bis ſpäteſtens 26. November 1904 auf dem Bureau der Geſellſchaft nachweiſen und dagegen die Gintrittskarten in Empfang nehmen. Ludwigshafen a. Rh., 1. Nov. 1904. Der Aufſichtsrat. „Mit Volldampf“ Voraus! 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