Badiſche Volkszeitung. Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate.. 25„ Die Reklame⸗Zeile. 60 E 6, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelſte Zeitung in Rannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uuhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. — Für unverlaugte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. (Wannheiner Volteblatt) aenanmreſe „Journal Mannheim““ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Redaktion 3877 Expedition 218 Filiale(Friedrichsplatz) 3680 E 6, 2. — Honnerstag, 3. cvember gog. — (Abendblatt.) Kriegsberichte. (Von unſerem Korreſpondenten.) XXXIV. Die Schlacht bei Mukden.(Am Schaho.) N. K. Mukden ohne Datum. Die vieltägigen Kämpfe im Gelände von Jentai haben be⸗ gonnen und eine zeitweilige Unterbrechung ſetzt mich in den Stand, in Nachſtehendem einen kurzen, allgemeinen Ueberblick über die ruſſiſche Offenſtobewegung, mit näherem Eingehen auf die Operationen des Zentrums, der Generale Miſchtſchenko und Sarubajew ſchon heute zu geben. ̃ Eeine Konzentrierung der ruſſiſchen Streitkräfte in Mukden und das Ausbleiben jeder Offenſtve von ſeiten der Japaner während eines ganzen Monats ſetzte die Ruſſen in den Stand, die Lücken der bei Liagojang arg gelichteten Regimenter aus⸗ zufüllen, das verlorene und unbrauchbar gewordene Material zu ergänzen und ſich auf die lang erſehnte Offenſive vorzu⸗ bereiten. Es brachen helle Froſttage an, die Truppen ſchöpften wieder Mut und am 5. Oktober brach die ruſſiſche Armee in mehreren Gruppen auf Befehl Kuropatkins auf, beſeelt von dem Wunſche, den Widerſtand der Japaner zu überwinden und den tapferen Verteidigern von Port Arthur Entſatz zu verſchaffen. Die erſten Bewegungen der Ruſſen waren von Erfolg be⸗ gleitet: es ſchien, als hätten die Japaner einen Angriff nicht erwartet. Sie räumten die vorderſten Poſitionen und die Ruſſen beſetzten Gebiet, das bis dahin noch in feindlichem Beſitz ge⸗ weſen war,. Dann ſtieß man auf Trancheen mit der Richtung nach Norden, auf Telephonleitungen und Wege, die von den Japanern ausgebeſſert waren. Eine ruſſiſche Abteilung erreichte am 6. Oktober die von Kuropatkin vorgeſchriebene Poſition, die zweite ſetzte ihren Vormarſch fort und das Korps Saru⸗ hajew ſchloß ſich in der Tete auf, die beide Grußpen mit⸗ einander verband. Mit Sarubajews Korps zog Miſchtſchenkos Abteilung und ſie nahm am 10. Okt. die Höhe öſtlich von Pan⸗ liandſandſa ein. Von hier hatte man einen ſchönen Ausblick auf die Berge der Jentaier Kohlengruben. Mit unbewaffnetem Auge konnte man die japaniſchen Befeſtigungswerle erkennen. Es war ein ganzes Syſtem von Verteidigungswerken: Wolfs⸗ gruben, ein ganzes Netz von Stacheldraht, Schanzen und alles, was die moderne Technik kennt. Die Stellung der Abantgarde Sarubajews auf den Höhen öſtlich von Panliandſandſa war ausgezeichnet; dieſe Truppen nahmen ferner ohne einen Schuß die in ſtrategiſcher Beziehung noch wichtigeren Höhen, die der öſtlichen Gruppe rechtzeitig in das Tal Padiaſa⸗Nandſchanpu einzuſchwenken ermöglichten. Auf der linken Seite wurde das Korps General Schileikos in der Richtung auf Nandſchanpu vorgeſchoben, um die Verbindung mit der Oſtgruppe aufrecht gu erhalten. In der Morgendämmerung des 11. Oktober begann bei Sarubajew und Miſchtſchenko der Kampf. Die ſibiriſchen Batterien donnerten von beiden Seiten der Höhen von Pan⸗ liandſandſa, die die Tomsker und Irkutsker Regimenter nebſt der Transbaikalſchen Koſakenbatterie beſetzt hielten. Die Ver⸗ luſte waren ſehr bedeutend, aber man wollte die Höhen um jeden Preis halten, da nur dadurch der ruſſiſchen Oſtgruppe ein, Eingreifen in den Kampf möglich wurde. Um 1 11 Tagesneuigkeſten. — FJapaniſche Schwinger. Junge, kräftige Geſtalten, ſonnen⸗ berbrannt und leichtgeſchürzt, fröhliche Geſellen, meiſtens Bauern⸗ burſchen und Hirten, die ſich in froher Feſtſtimmung ihrer über⸗ ſchwellenden Jugendkraft freuen. Eine rührende, kräftige Jugend, die ſich wie Kinder unterhält, mit ſo wenig zufrieden iſt, ohne großes Geſchrei, geſetzt und ruhig ſich aufführt, nicht mal einen Schein ſchlechter Laune durchblicken läßt, wenn etwas gegen den Strich geht. Sobald aber das Ringen anhebt, ſehen wir die Burſchen wie Kampfhähne aufeinander losfahren, mit eiſernen Muskeln, an⸗ einander gekettet hängen und ziehen und zerren, heben und ſpringen, bis einer völlig erſchöpft nachgeben muß. Beim Anblick dieſer Jung⸗ mannſchaft geht einem ein Licht auf über„Jungjapan“, das die Ruſſen ſo gründlich zu Paaren getrieben. Die Burſchen haben zwar etwas kurze Beine; dagegen haben ſie Nacken und Halsanſätze wie junge Stiere, breite Bruſtkaſten, ſtramme Waden, hochſitzend nervig, ſo daß man dabei unwillkürlich an die Dauermärſche von Kurokis Armee denken muß. Erſt werden die Kämpfer in zwei Lager geteilt und die ungefähr gleich ſtarken Burſchen für die Gänge zu Paaren ausgeleſen. In zwei Gruppen geteilt, ſitzen die Burſchen nackt bis auf die japaniſchen„Schwinghoſen“, die nebenbei geſagt juſt groß und ſtark genug ſind, um genügende Handhabe und Schutz zu geben, 1155 und rechts vom Ringer auf dem Boden, die Richter in der itte, das Publikum rund herum im weiten Kreiſe unter den Bäu⸗ men. Ringen und Schwingen wird in Japan vereint geübt; indeſſen siehen die jungen Leute es vor, wenn möglich gegenſeitig feſten Halt am Gürtel zu bekommen, wenigſtens mit der einen Hand, während die andere den Gegner zu werfen ſucht. Japaniſche Schwing⸗ und Ringkunſt iſt der europäiſchen in wiſſenſchaftlicher Anwendung un⸗ zweifelhaft weit überlegen; das haben die beſten Athleten in New⸗ hork und London am eigenen Leibe in höchſt überraſchender Weiſe erfahren müſſen. In den Bergen, unter Bauern und Hirten, geht es allerdings weniger wiſſenſchaftlich her und zu; es handelt ſich hier hr. beg ann die japaniſche Artillerie das Dorf, hinter dem Sarubajews Reſerven lagen, mit Lyditgranaten zu bewerfen. Die erſten Schüſſe verurſachten keinen Schaden, aber die folgenden mußten umquartiert werden. In dieſem Augenblick traf eine Bombe das Haus, in dem Sarubajews Stab lag und binnen zwanzig Minuten war von der ganzen Hütte nur noch ein Haufen Schutt und Aſche übrig. Ein tapferer Gemeiner des Omsker Regi⸗ ments ſtürzte in das brennende Haus und brachte ein Bündel wertpoller Akten heraus; die meiſten Papiere wurden von den Offizieren ſelbſt gerettet. Um 2 Uhr mittags wurde vom Dorfe Suandſchandſa deutlich der Angriff der Japaner auf die Höhen weſtlich vom Dorfe Salinſchedſa wahrgenommen. Ihre dicht formierten Linien durchliefen ein breites Teil. Die Abteilung des Generals Man und die ſibiriſchen Batterien verwandelten dieſen Vorſtoß bald in ein Durcheinander, wie in einem Keſſel: die Reihen der Japaner teilten ſich, die Bewegung wurde ſchwächer und ſchließlich hörte ſie ganz auf. Es wurde Abend. Die Oſtabteilung war noch immer nicht erlöſt. Die Tomsker hatten ſämtliche Stabs⸗ und die meiſten übrigen Offiziere verloren nebſt zwei Drittel der Mannſchaften und hielten dennoch unerſchütterlich Stand. Die exponierte Stellung des Korps Sarubajew wurde immer ſchwieriger, aber man dachte nicht an einen Rückzug. Von der 3. Batterie der 1. ſibiriſchen Artilleriebrigade waren noch 1 Offizier und 6 Mann übrig! Geſchütze, deren Beſpannung verloren gegangen war, wurden von den Leuten aus der Feuerlinie zurückgezogen. Am Mittag des 12. Oktober zog Sarubajew eine Abteilung General Schileikos zu ſich heran. Sie nahm in der Front und auf den Höhen Aufſtellung und wieder entbrannte der Artillerie⸗ kampf. Eine japaniſche Batterie, die kühner Weiſe in das Tal vordrang, wurde durch zwei ruſſiſche Batterien von born und von der Flanke derart beſchoſſen, daß binnen 3 Minuten die Fahrer und die Bedienungsmannſchaften davonliefen. Die Batterie blieb auf neutralem Boden ſtehen. Weder Ruſſen noch Japaner vermochten ſie einzunehmen. Am Abend des 12. Oktober kam Kunde bon einer weiten Umgehung des ruſſiſchen linken Flügels, den Miſchtſchenko deckte. Dadurch gewann ein Bergkegel nordweſtlich von Saliaſchendſa beſondere Bedeutung, und die Irkutsker erhielten Befehl, ihn zu nehmen. Die ganze Nacht dauerte das Schießen. Zweimal griffen die Japaner die Irkutsker an, wurden aber geſchlagen. Es dämmerte. Verſtärkung kam an: u. a. das Wiborgſche Infanterieregiment, deſſen Chef Kaiſer Wilhelm II. iſt. Der linke ruſſiſche Flügel wurde mehr und mehr umgangen, es erſchien unumgänglich, Miſchtſchenko zu unterſtützen. Die Wy⸗ borger nahmen alſo mit 2 Batterien die Höhen ſüdweſtlich von Samytana. Den ganzen 13. Oktober wogte auf Sarubajews und Miſchtſchenkos ganzer Front der hitzigſte Kampf. Mehrfach wurden von beiden Seiten Gegenangriffe unternommen und gegen Abend, als die Patronen ausgingen wehrten die Truppen, dem Beiſpiel ihrer Offiziere folgend die Feinde mit Steinen ab! Es war für die Ruſſen der ſchwerſte Tag: die japaniſche Artillerie überſchüttete ſie unabläſſig mit Granaten von der Front und Flanke her; aber Sarubajew und Miſchtſchenko hiel⸗ ten dennoch Stand. Erſt nachts gingen die ſibiriſchen Regi⸗ menter, Kuropatkins Weiſung gemäß, auf die nächſte Stellung urück. Am nächſten Tage hielt der Kampf inne. Unſchätzbare Dienſte leiſteten dem Korps Sarubajew die fliegenden Abtei⸗ lungen vom Roten Kreuz unter Oberſt Lehmann.—— Das Oſtkorps, das den linken ruſſiſchen Flügel bildete, bewegte ſich am 4. Oktober aus Melinlindſchuan, einem Dorfe nordöſtlich von Fuſchuna vorwärts. Seine Aufgabe war u. d. den rechten Flügel der Japaner zu umgehen. Man eilte in G ſchwindmärſchen vorwärts, bisweilen ſogar nachts, ohne Er holung. Zwei Gebirgsketten, die von Kautulinsk und Huano⸗ linsk waren zu paſſteren; die Paſſage über die erſte, am 6. Okt. erreichte verzögert die Meldung, daß ſich 12 Werſt von de Ruſſen, im Dorfe Banjapudſa Feinde befänden. Späte ſtellte ſich heraus, daß die Japaner das Dorf geräumt u den Ruſſen überlaſſen hätten. Die zweite Gebirgskette wurde am 7. Okt. abends paſſiert, dann ging man bei Kaotaidſt Biwak. Hier hörte man deutlich aus Südweſten eine Kanonade, die auf dem äußerſten linken Flügel bei Rennenkampfs Ab⸗ teilung am Taitſeho vor ſich gehen mußte. Am Morgen des 9. Oktober brach der Stab des Oſtkorp in der Richtung des Geſchützfeuers auf. Es war hauptſächli ein Artilleriekampf. Eine ruſſiſche Gebirgs⸗ und eine Fel batterie fochten gegen zwei japaniſche. Sie waren ſo gut ge deckt daß es den Ruſſen nicht gelang, ſie zum Schweigen 3 bringen. Es wurde alſo Infanterie zu einem Flankenangri deſigniert. Sie erreichte die feindliche Poſition erſt ſpät abend und verſchob den Angriff auf den folgenden Tag. Die ruſſtſche Artillerie beſchoß ferner am 9. Oktober eine vom Feinde beſetzt Höhe, die dieſer mitten im ruſſiſchen Feuer räumte. Die Ru eröffneten dann das Feuer ſogar gegen einzelne Perſonen, die auf den die Straße beherrſchenden Höhen ſichtbar wurden. Auf dieſer Straße zog ununterbrochen feindlicher Tain nach Süd nach Taiſihe. Man konnte auf ruſſiſcher Seite deutlich ſehen wie die japaniſchen Soldaten, durch Granaten vertrieben, von einer Bergſpitze zur anderen eilten, auf einem Beobachtungs⸗ poſten blieben aber ſtets eine Gruppe von Offizieren zurück, in deren Mitte einer mit einer weißen Fahne ſignaliſierte. 5 die Ruſſen wenige Minuten lang ihr Feuer auf die ſignaliſter den Offiziere konzentrierten, verſchwanden ſie ſogleich Berggipfel und man ſah nur noch Köpfe. Das Signali hörte aber nicht auf. 1 Die Nacht auf der 10. verging ruhig. Ruſſiſche willige erklommen im Schutz der Dunkelheit ohne einen ſchu abzugeben zwei Drittel einer die ganze Gegend beherrſchende Anhöhe, die alle folgenden Tage das am heißeſten umſtritt Kampfobjekt bildete und den Namen„Adlerhorſt“ erhielt. Kaum begann ſich der Morgennebel zu lichten und Vorgehen zu ermöglichen, ſo erklommen die Freiwilligen di Anhöhe. Aber da ſtieß man plötzlich auf heftigen Widerſtand: der Gipfel war von Japanern beſetzt, die ſich verſchanzt ha Ihrem Angriff hielten die ruſſiſchen Freiwilligen nicht Stas das Häuflein floh mit ſchweren Verluſten den Berg hinab. (Fortſetzung folgt. pPolltische Uebersſcht. Maunheim, 3. No vember 1904. Bewegung der Arbeitsloſigkeit in Deutſchland. (*) Nach den Ergebniſſen der amtlichen Arbeitsloſenzählung, die auf den Angaben von deutſchen Fachverbänden beruhen, f. darum, den Gegner entweder auf den Rücken zu werfen oder ihn aus dem Kreis zu drängen, und es ſcheinen dabei nur wenige ein⸗ ſchränkende Regeln beobachtet zu werden. Immerhin iſt die Sache nicht ſo einfach wie ſie ausſieht, denn in der Schure und beim Militär werden die hauptſächlichſten Regeln dieſer Kunſt gelehrt. Den Gegner über den eigenen Rücken ſo zu werfen, daß er richtig auf die Schultern fällt, iſt ein Kunſtſtück, das ein ganz junger Burſche mit einem bedeutend ſchwereren Manne fertig bringt, und ein anderer ſiegte dutzende von Malen durch den Kniff, ſich erſt in gewiſſer Weiſe an den Gegner zu klammern, dann ſelbſt rücklings zu fallen, den Gegner mitreißend und im Falle obenauf zu kommen. Solche Bewegungen vollführen ſich blitzſchnell, es iſt das Erfaſſen einer Sekunde und wenn's gelingt, dann ſchallt lauter Beifall aus den Reihen der Zuſchauer, die ſich jedoch im großen Ganzen ſehr ruhig verhalten. Nur die Jungens erlauben ſich zuweilen, die Kämpfenden durch„Hoyo! Hoyo!“ anzufeuern; die Alten ſind zu⸗ rückhaltend, geben höchſtens hie und da nach einem beſonders harten Sieg 50 Cents in die allgemeine Vergnügungskaſſe, was dann aus⸗ gerufen wird.(Berner Bund.) — Von einem Walfiſch gerammt und zum Sinken gebracht wurde im Nordatlantiſchen Ozean der däniſche Schoner„Anna“, deſſen Inſaſſen von dem engliſchen Dampfer„Quernmore“ gerettet und in Liverpool gelandet wurden. Die„Anna“ fuhr von Island nach Reu⸗Braunſchweig und war etwa 20 Tage unterwegs, als man am Nachmittag des 28. September auf hoher See einen Walfiſch Waſſer in die Höhe ſpritzen ſah. Bald darauf wurden einige hundert Meter vom Schiff entfernt wieder Waſſerſtrahlen geſehen; der Wal⸗ fiſch ſchien ſich ärgerlich im Kreiſe zu drehen. Als die„Anna“ lang⸗ ſam, nur mit einer Schnelligteit von etwa 4½ Knoten vorüberfuhr, erkannte die Mannſchaft deutlich die Bewegungen des Ungetüms, das mit ſeinem Schwanz wütend das Waſſer peitſchte. Plötzlich ſtürzte er ſich mit voller Wucht und ungeheurer Schnelligkeit auf das Schiff und traf es mit ſeinem Kopfe in der Mitte. Es gab einen furcht⸗ baren Krach, einige Seeleute wurden umgeworfen. Das Schiff hatte unter der Waſſerlinie eine Oeffnung erhalten und ſein Vorderſteven war zerbrochen. Aber auch der Walfiſch war tötlich getroffen. koloſſale Körper ſtieg langſam an die Oberfläche, am Kopf und der Seite ſah man zwei klaffende Wunden, aus denen ſich das B in Strömen ergoß und das Waſſer in weitem Umkreis rötlich Das Schif war leck geworden, und die ganze Mannſchaft ar fieberhaft an den Pumpen, aber als das Wetter ſchlechter wur gann das Schiff zu ſinken. Nach 39 Stunden angeſtrengteſter A mußte man die„Anna“ aufgeben. Ein Rettungsboot wurd Proviant verſehen und bemannt. Gerade als es ins Waſſer gel⸗ werden ſollte, bemerkte man den Dampfer„Quernmore“, nach mehreren angeſtrengten Verſuchen gelang, die Beſatzung „Anna“ aufzunehmen. 55 — Der letzte von der Kompagnie. Eine entſetzliche Szene v. dem Schlachtfelde bei Liaojang wird jetzt in ſibiriſchen Zeitungen richtet. Bei einem plötzlichen Ueberfall, den in einem Felde Hirſe verſteckte Japaner unternahmen, wurden faſt 2000 Mann einzigen ruſſiſchen Regiments getötet und verwundet. Von 6 Kon pagnien entkamen nur zwei oder drei Mann unperletzt. Die Kom⸗ pagnie des Kapitäns Sch. wurde völlig aufgerieben und er ſelbſt! der einzige Mann ſeiner Abteilung, der wenn auch leicht verwun doch lebend dem Blutbade entkam. Seine Leute waren in di Reihen hingemäht worden. In der Nacht darauf verſchwand ſein ſeltſames, ſonderbares Weſen war ſchon vorher aufgefallen; nu ging ein Kamerad ihn zu ſuchen. Er fand ihn auf der Walf wo die unbegrabenen Leichen noch lagen, da weder Japaner noch Ruſſen ſich zu nähern wagten. Sch, ſaß auf einem Steine. V. ihm lag in einer Reihe von kleinen Haufen ſeine ganze Kompa die er zuſammengeſchleppt hatte, darunter auch ſeine beiden ju Leutnants.„Wie?“ ſchrie er den herzutretenden anderen Of an,„was ſagen nun meine Leute zu meiner Feigheit? Ich lieg ze nicht bei ihnen, ehrlich vor dem Feinde gefallen.“ Der andere n Sch. ruhig beim Arm, doch der ſtieß ihn raſend zurück. Ein ſinnsanfall hatte ihn übermannt, er glaubte ſich n und ſchrie:„Seid Ihr alle da, meine J hinter mir her. Vorwärts! Vor 2. Selte General⸗Anzeiger Mannheim, 3. November. ſich die Prozentziffer, die die Zahl der arbeitsloſen Mitglieder in den an die Berichterſtattung angeſchloſſenen Fachverbänden im Verhält⸗ nis zur Geſamtmitgliederzahl anzeigt, am 30. September auf 1,8 gegen 1,9 Ende Juni und 1,9 Ende März. Es ergibt ſich danach alſo eine Abnahme der Arbeitsloſiglkeit. Auch im Vergleich zum Vorjahre iſt ein Rückgang zu konſtatieren, da am 30. September 1903 die Arbeitsloſenziffer 1 war. Die Arbeitsloſenzählungen, die ſich faſt auf 600 000 Arbeiter erſtrecken, werden für die Bewegung der Arbeitsloſigkeit im allgemeinen ſchon einen recht wichtigen Finger⸗ zeig bilden, wenn man annehmen dürfte, daß die Zählung in den einzelnen Verbänden richtige Ergebniſſe lieferte. Dies iſt indes vorläufig nur für wenige Verbände anzunehmen, vor allem für die Buchdrucker, die Bildhauer, Handſchuhmacher und Bäcker. Für dieſe betrug die Prozentziffer der Arbeitsloſigkeit Ende September: Buch⸗ drucker 8,2, Bildhauer 7,4, Handſchuhmacher 6,6, Bäcker 7,6. Für den Verband der Metallarbeiter wird die Arbeitsloſigkeit auf nur 1,5 Proz. am Ende des dritten Quartals angegeben. Dieſer Prozent⸗ ſatz iſt aber, nach der ganzen Geſchäftslage im Metallgewerbe zu ſchließen, viel zu niedrig. Daß von 168 750 Mitgliedern am 30. September nur 2101 arbeitslos geweſen ſein follen, würde einen ſo günſtigen Beſchäftigungsgrad anzeigen, daß die allgemeinen Klagen über die Ungunſt der Geſchäftslage durch die niedrige Arbeitsloſen⸗ ziffer allein widerlegt würden. „Simultanſchule“ und die„„Sehrerinnenfrage““. Dieſe beiden Verhandlungsgegenſtände hat der Vorſtand des Deutſchen Lehrerbereins auf die Tagesordnung der nächſten Deutſchen Lehrerverſammlung, die bekanntlich Pfingſten 1906 in München ſtattfindet, geſetzt. Nach den Satzungen haben ſich ſomit fämtliche deutſche Lehrervereine(mit über 100 000 Mitgliedern) die nächſten anderthalb Jahren mit der Beratung dieſer Fragen eingehend zu beſchäftigen, und ihre Beſchlüſſe werden dann durch Vertreter in München zur Geltung gebracht. Von großem Intereſſe dürften angeſichts des preußi⸗ ſchen Schulkompromiſſes namentlich die Verhandlungen über die Simultanſchule werden, da ſie zeigen werden, in welchem Umfange ſie in den Kreiſen der Volksſchullehrerſchaft Anhänger hat.— Aber auch das zweite Thema wird weite Volkskreiſe intereſſieren, da die Verwendung von⸗ weiblichen Lehrkräften in neuerer Zeit ſogar an Knabenſchulen eine große Aus⸗ dehnung gewonnen hat. Nicht ganz ohne Grund befürchtet die Lehrerſchaft, daß durch dieſen Umſtand die beſſeren Stellen in den Städten immer mehr von den Lehrerinnen beſetzt werden dürften, während die Landſtellen faſt ausſchließlich den männ⸗ lichen Lehrkräften verbleiben. Daneben kommen, laut„Tgl. Röſch.“, aber die ebenſo wichtigen Fragen der Lehrerinnen⸗ bildung, Stundenverteilung uſw. in Betracht, ſo daß dieſe Ver⸗ handlungen einen wertvollen Beitrag zur„Frauenfrage“ liefern dürften. Eine engliſche Antwort auf eine deutſche Beſchwerde, Die ſehr berechtigte deutſche Forderung, daß England— zum guten Teile in ſeinem eigenſten Intereſſe— ſeine füd⸗ weſtafrikaniſche Grenze den auf britiſches Gebiet flüchtenden Hereros verſchließen, und die ſchon übergetretenen Rebellen aus⸗ liefern ſolle, findet, wie zu erwarten war kein Echo, ſondern kühle Abweiſung oder bitteren Hohn in der engliſchen Preſſe, ſoweit ſie wenigſtens bis zur Stunde ſich dazu geäußert hat. Am bezeichnendſten iſt da wieder einmal der„Globe“, der aller⸗ dings— glücklicherweiſe— keineswegs die geſamte engliſche Preſſe repräſentiert. Das hochkonſervative, unioniſtiſche Chamberlain⸗Blatt ſchreibt: Eineneue deutſche Beſchwerde:„In Berlin findet hen wie der ein neuer Dynamit⸗— Wut⸗ Ausbruch gegen Eng⸗ land ſtatt, diesmal weil die aufſtändiſchen Hereros, die man nach Betſchuanaland hineingetrieben hat, nicht ſofort eingefangen und aus⸗ geliefert werden. Was die Folge ſein würde, wenn wir dieſe un⸗ verſchämte(impudent) Forderun 9 bewilligten, das zeigt uns zur Genüge das Geſtändnis der„Natfonalzeitung“, daß die armen Kerls ſofort vor ein Kriegsgericht geſtellt werden würden, ſo⸗ bald ſie ausgeliefert wären. Selbſt wenn wir bereit wären, einen ſo ſchamloſen Bruch der Hoſpitalität und Menſchlichkeit zu begehen, ſo möchten wir doch fragen, wie denn Deutſchland ſeine dement⸗ ſprechenden Verpflichtungen erfüllte, als Buren⸗Rebellen aus der Kapkolonie nach Groß⸗Namakaland gogen. Man geſtattete ihnen nicht nur, im Lande zu bleiben, ſondern es iſt nicht einmal feſtgeſtellt worden, daß ſie internjert oder auch nur etwaffnet wurden“. Natürlich beeilt ſich auch der hinlänglich bekannte Berliner Korreſpondent der„Times“ das Feuer zu ſchüren. Er verdreht in ſeiner gewohnten Weiſe die einfachſten und offenkundigſten atſachen, und verſucht ſo Deutſchland ſein eigenes Sünden⸗ regiſter vorzuhalten, Dazu muß ihm guch der gar nicht entfernt analoge Fall des Sultans von Zanfibar dienen, der bekannklich 2——— ———— im Hauſe des deutſchen Konſuls Schutz ſuchte und fand, als die Engländer ſeine Hauptſtadt bombardierten, und dann auf einem deutſchen Kanonenboote nach dem afrikaniſchen Feſtlande entkam, Was damals dem Sultan des kleinen oſtafrikaniſchen Inſelxreiches recht geweſen, ſei auch den Hererokapitänen hillig! Deutsches Reſch. Berlin, 2. Nob.(Die Lippiſche Frage.) Zu den um den Thron von Lippe⸗Detmold entſtandenen Streitig⸗ keiten iſt nach der„Poſt“ eine Verſtändigung über die Feſt⸗ ſetzung des Gerichts, das die endgiltige Entſcheidung fällen oll, erfolgt, nachdem am Dienstag der ſchaumburg⸗lippiſche iniſter Frhr. v. Feilitzſch zu ſeinen Vorſchlägen die Zuſtim⸗ mung des Fürſten Georg erlangt hat. Die Regent ſchaft des Grafregenten wird als zu Re chtbeſtehend anerkannt. Ueber die Thronfolgefrage ſollen zwei Senae des Rei ch a⸗ gerichts ohne jedwede Mitwirkung einer fürſtlichen Perſön⸗ lichkeit entſcheiden. Dieſer Gerichtshof ſoll darüber befinden, welche der in Betracht kommenden Linien thronfolgeberechtigt iſt, und in welcher Reihenfolge ſie für die Vhronfolge in Lippe⸗ Detmold in Betracht kommen. — Abänderung des Vereinszollgeſetzes.) Zu den Vorlagen, mit denen der Reichstag ſich in abſeh⸗ barer Zeit zu beſchäftigen haben wird, gehört eine Reviſton des Vereinszollgeſetzes und der Beſtimmungen über den Veredelungs⸗ verkehr. Wie bekannt, ſind zunächſt Gutachten der Einzel⸗ regierungen eingefordert worden über die Richtung der beſtehen⸗ den Wünſche. Soweit Aeußerungen bereits vorliegen, laſſen ſie erkennen, wie vorwiegend das Urteil der wirklich ſachverſtändigen Kreiſe dahin übereinſtimmt, daß im ganzen das aus dem Jahre 1869 herrührende Vereinszollgeſetz ſich vortrefflich bewährt habe. Sein Verfaſſer war der ehemalige preußiſche Generalſteuer⸗ direktor Haſſelbach, ein Sachkenner mit weitem Blick und großem Scharfſinn. Da zur Zeit der Entſtehung ſeiner Arbeit die Eiſenbahnen noch vorwiegend in Privathänden waren, erwies ſich eine Anzahl von Kontrollvorſchriften als erforderlich, die heute, wo die Eiſenbahnen ebenſo ſtaatlich ſind wie die Zoll⸗ einrichtungen, entfallen können. Im ganzen wird an der Struk⸗ tur des Geſetzes ſchwerlich etwas geändert werden. —(Der neu gewählte Abg. Kömig) iſt in das preußiſche Haus der Abgeordneten eingetreten und hat ſich der nafignalliberalen Fraktion als Mitglied an⸗ geſchloſſen. —(Ein ſpäter Rückzug des„Vorwärt3“.) In einem Artikel vom 30. März 1902 hatte der„Vorwärts“ gegen Generalarzt Dr. König den Vorwurf bewußter Pflicht⸗ widrigkeit bei Abgabe ſeines Gutachtens erhoben. Dieſen Vor⸗ wurf nimmt der„Vorwärts“ heute nach dem von Generalarzt Dr. König veranlaßten gerichtlichen Verfahren zurück und ſchreibt:„Auf Veranlaſſung des Generalarztes Dr. König haben wir an das Werftkrankenhaus in Wilhelmshaven zu Gunſten der Bibliothekskaſſe den Betrag von 75 Mk. gezahlt und tragen auch die entſtandenen Koſten des Verfahrens.“ Dresden, 2. Nov.(Die Neufeſtſetzung der Zbvilliſte, die von dem nach dem Tode eines Königs ein⸗ zuberufenden Landtage perfaſſungsmäßig vorzunehmen iſt, ſollte urſprünglich, wie die„Dr. Ztg.“ von vertrauenswürdiger Seite hört, in der Meiſe erfolgen, daß die für König Georg vor zwei Jahren bewilligte Zivilliſte kronprinzliche Apanage geſchlagen werden ſollte. Dieſe Doppel⸗ forderung gedachte man mit der ſtarken Familie des Königs zu begründen. Sie ſcheiterte aber bereits in ihrem Vorſtadium an dem entſchiedenen Einſpruche eines maßgebenden, der Regierung ſehr nahe ſtehenden Mitgliedes der Zweiten Kammer, in dem betont wurde, daß in anbetrgcht der Finanzlage und der Stim⸗ mung im Lande an eine Bewilligung dieſer Forderungen durch die Zweite Kammer nicht zu denken ſei. Der Einſpruch iſt alſo nur auf die Einſicht zurückzuführen, daß es böllig unmöglich ſein würde, eine derartige Forderung durchzudrücken, ohne auf den energiſchſten Widerſpruch im Lande zu ſtoßen. * Oldenburg, 2. Nov.(Zielbewußte Sozial⸗ demokraten) gibt es hier in Oldenburg. Dort haben be⸗ kanntlich im Landtag die Sozialdemokraten für eine Regierungs⸗ vorlage geſtimmt, die dem Großherzogtum für den Fall des Ausſterbens der gegenwärtig regierenden Linie einen Gro ß⸗ herzog ſicherſ. Hochleben laſſen aber wollen die olden⸗ burger Sozialdemokraten ihren Großherzog nicht. Die olden⸗ burgiſche Gemeinde Bant konnte am 1. November das Jubi⸗ läum ihres 25jährigen Beſtehens feiern. Die ſe zum größten Teile von Werftarbeitern bewohnte Gemeinde, die mit 22 000 Einwohnern nach der Reſidenz Oldenburg die zweite Stelle im ganzen Großherzogtum einnimmt, iſt die Hochburg der olden⸗ burgiſchen Sozialdemokratie. Die Mitglieder des Gemeinde⸗ Tatz, die anſcheinend zum größten Teile Sozialdemokraten ind. die Körper zu zählen, redete ſie freundlich an und trieb auf dem Leichenfelde einen grauſen unheimlichen Spul. Nur mit Gewalt konnte man den Offizier, der dem Tode entgangen war, um in Wahn⸗ ſinn zu verfallen, fortbringen. — Die Wahrheit über König Eduards Garderobe, Um König GEduard von England hat die Sage einen Nimbus gewoben: märchen⸗ Hafte Vorſtellungen über die Größe ſeiner Garderobe, Geſchichten von ſeiner unbedingten Herrſchaft im weiten Reich der Herrenmode gehen um und ſetzen die Welt in Aufregung. Da iſt es denn faſt bon erlöſender Wirkung, endlich einmal authentiſche Mitteilungen Aber des Königs Kleider zu erhalten, die freilich ein wenig ent⸗ täuſchen werden gegenüber den prunkvpollen Phantaſien, die man ſich gemacht hat. Doch muß wie in dem Anderſenſchen Märchen von des„Kaiſers neuen Kleidern“ die Wahrheit doch ſtegen. Zwar blickt auch noch heute die ganz elegant gekleidete Herrenpelt nach dem König von England, wie ſie einſt nach dem Pringen von Wales ſah. Doch der König verurſacht keine Revolutionen mehr im Reiche der Herrenmode, und die jüngſten Neuerungen, die von ihm aus⸗ gingen, ſind nur noch matte Ausklänge der einſt ſo virtuos geübten Kunſt. Die vierkantige Hofenfalte, die rote Krawatte, das waren ſeine letzten Aufſehen erregenden Aeußerungen in dieſer Hinſicht. Früher war die Form der Hutkrempe Eduards das Wetterzeichen, das einen neuen Kurs anzeigte; die neuen Ideen, die von ſeinem Rockſchnitt ausgingen, durchflogen die Welt. Nun konſtatiert ein engliſches Platt die traurige Tatſache, daß der König ſeit einer langen Zeit die Form ſeines Rockes nicht vexändert hat, jg daß er gegenwärtig einen Anzug trägt, den er ſich zur Zeit ſeiner Krönung hat machen laſſen. Und früher gab man ſich dem ſchönen Glauben hin, Eduard trüge einen Anzug nur ein⸗ pis zweimal, Der König iſt ſogar inbezug auf ſeine Anzüge höchſt haushäfteriſch und ſchont ſeine Sachen. Er beſitzt gegenwärtig eiwa 200 Anzüge von ber⸗ ſchiedener Fagon und etwa die Hälfte dieſer Zahl an Hüten und Mützen. Gewöhnlich werden ungefähr dreißig dieſer Anzüge fähr⸗ lich ausrangiert und gehen dann meiſt in die Garderobe zwweier Kammerdiener über, wenn der König nicht ausdrücklich beſtimmt— und er tut das öfter— baß ſie bedürftigen Leuten gegeben werden, die ſich an den Sachen nicht bloß erfreuen, weil ſie vorher der Herrſcher von England getragen hat, ſondern ſie überhaupt nötig haben. Die dreißig ausrangierten Anzüge werden durch dreißig andere erſetzt und man kann ausrechnen, daß des Königs Schneider⸗ rechnung alles in allem jährlich nicht mehr als 10 000 Mk. be⸗ trägt. Wenn der König einen neuen Anzug braucht, dann werden ihm Stoffmuſter überfandt, er wählt einen Stoff, dann wird er zugeſchnitten, und es erfolgt der feierliche Moment der Anprobe im Ankleideraum des Königs morgens um 11 Uhr. König Eduard iſt äußerſt geſchickt und flink darin, alle kleinſten Mängel und Unvoll⸗ kommenheiten herauszufinden. Einmal wurden ein paar Hoſen angefertigt, deſſen Muſter nicht ganz genau mit dem übereinſtimmte, das der König gewählt hatte. König Eduard merkte fogleich den Unterſchied, obwohl diefer in einer ganz geringfügigen, nur für den feinften Kenner bemerkbaren Nüanee beſtand. Er hat ſicher ein ſehr feines Gefühl für Wert und Bedeutung des Anzuges, für jene „Kleiderphiloſophie“, deren Syſtem Carlyle in ſeinem„Sartor Reſartus“ ſo ergötzlich gegeben hat. Er erlennt auch aus dem zer⸗ fetzten zerriſſenen und ſchlechten Gewande noch die edle Machart, die Vornehmheit des Sitzes heraus, wie der Philuſoph im Unſchein⸗ baren das Ewige ſieht. Das hat er bei der Auswahl ſeines Schnei⸗ ders bewieſen, zu dem er auf merkwürdige Weiſe gekommen iſt. Einſt trat der berühmte Schauſpieler Fechter in dem Stück„Robert Mgcagiro“ auf, deſſen Helden, einen zerlumpten Bettler, Gavarnis Zeichnung uns noch heute vor Augen ſtellt. Als der Schauſpieler in ſeinen zerriſſenen Kleidern auftrat, bemerkte der damalige Prinz von Wales ſogleich, daß dieſe ſo zerriſſene Kleidung glänzend gemacht war und der ganze Anzug trotz ſeiner Zerlumptheit einen Triumph der Schneiderfunſt bedeutete. Als der Vorhang gefallen war, ließ er ſogleich Fechter holen und fragte ihn nach Jeinem Schneider. Der Schauſpieler nannte ihn, und diefer Schneider ſteht noch heute in den Dienſten des Königs. Dem König ſchweben oft beſonders ſchöne Muſter vor Augen, und die findet er dann manch⸗ mal an ſeltſgmen Orten. So ſah er in einer kleinen Stadt einen 1 gefordert und zu ihr die bisherige ben nun nach der„Weſer⸗Zeitung“ eſchloſſen, zu dem Feſteſſen, das zur Feier des Jubiläums des 25jährigen Beſtehens der Gemeinde veranſtaltet iſt, nur Mit⸗ glieder der Gemeindeverwaltung zuzulaſſen, weil ſonſt die Möglichkeit vorläge, daß einer der Gäſte ein Hoch auf den Großherzog ausbringen könnte. „was auf die Feier ſtörend einwirken könnte“. Ausland. Oeſterreich⸗Angarn.(Der deutſch⸗öſter reichiſche⸗ Handelsbertrag.) Die„Neue Freie Preſſe“ meldet: In der geſtrigen erſten Handelsvertragskonferenz begrüßte Graf Gulſo⸗ chowski den Staatsſekretär Grafen Poſadowsky. Er ſprach den Wunſch aus, es möge gelingen, die wirtſchaftlichen Beziehungen der ſo innig verbündeten Reiche auf ſichere und dauernde Grundlage zu ſtellen. Graf Poſadowsky dankte für die Begrüßung und äußerte: Er ſei mit größter Bereitwilligkeit nach Wien gekommen, um das Handelsvertragswerk zu fördern und dann zu bekunden, welch hohen Wert auch das deutſche Reich auf dauernde kommerzielle Beziehungen mit der Nachbarmonarchie lege. Es wurde hierauf in die Erörterung der grundlegenden Fragen des Handelsvertrags eingegangen, die 1½ Stunden währte. Heute beginnen die programmgemäß vor⸗ geſehenen Verhandlungen der kommiſſariſchen Vertreter, die bis Sonntag oder Montag dauern dürften. Dann folgt eine zweite Konferenz der Miniſter, die wahrſcheinlich in Peſt ſtattfinden wird. * Frankreich.(Der Prozeß'Autriche.) Das Kriegs⸗ gericht hat geſtern vom Miniſterium die geheimen Akten erhalten, die Henry über angeſehene politiſche Perſonen angelegt hatte. Der Zeuge Direktor der Sicherheitspoligei Ca vard gab der Ueber⸗ zeugung Ausdruck, daß das Nachrichtenbureau noch 1900 unter Waldeck⸗Rouſſeau und Galliffet gegen die Regie⸗ rung arbeitete, um den Sturz des Miniſteriums herbeizuführen. Der Geheimpoliziſt Tomps behauptete, daß Leutnant Weſſel bom Nachrichtenbureau preisgegeben wurde, weil es ſich des Zeugen für die Beſtechung Cernuskys entledigen wollte. Das Gericht be⸗ ſchloß, auch Oberſt Piequart auf Verlangen anzuhören.— In der Kammerverhandlung wird morgen Bertaux(Sz.⸗Rad.) den Kriegsminiſter über die vom Nachrichtenbureau des Miniſterſums geſchaffene Anlegung von Aktenſtücken und Anfragezetteln bezüglich politiſcher und anderer im Prozeß'Autriche genannter Perſönlich⸗ keiten interpellieren. Ebenſo wird Bertaux über die im Kabinett des Miniſters angelegten Aktenſtücke über Offiziere interpellieren. Aus Stadt und Tand. Maunheim, 3. No pember 1904. Zum kürzlichen Beſuch des Prinzen Heinrich von Preußen am hieſigen Platze erfahren wir noch, daß auch die Firma Hermann Schroer, Patentſpindelwindenfabrik hier, einen Auftrag zur Lieferung von 2 Stück ihrer Patent⸗Telescop⸗Auto⸗ mobil⸗Wagenheber durch den Prinzen Heinrich erhalten hat. Die beiden Wagenheber ſind für den Großherzog von Heſſen und dise Prinzeſſin Hedwig von Battenberg nach Jagdſchloß Wolfsgarten au liefern. Poſtaliſches. Nach Ruß land dürfen Gegenſtüände aus Celluloid in Briefpoſtſendungen nicht eingeführt werden. Finden ſich derartige Sendungen in den Briefpoſten vor, ſo werden ſie von den ruſſiſchen Poſtämtern auf der Stelle vernichtet. * Theologiſche Hauptprüfung. Nachſtehende vierzehn Kandidaten, die ſich der theolggiſchen Hauptprüfung in dieſem Spätjahr unter⸗ zogen haben, ſind unter die evangeliſchen Pfarrkandi⸗ daten aufgenommen worden: Edwin Barner von Karlsruhe, Kark Bender von Karksruhe, Eduard Dick von Niedereggenen, Emil Dreut⸗ ler von Konſtanz, Hermann Fichtl von Bödigheim, Walter Fiehn bon Drieſen(Brandenburg), Adolf Gerhard von Rintheim, Albert Graf von Grünthal(Württemberg), Adam Heiß von Bargen, Wilh. Huß von Eichel bei Wertheim, Karl Maurer von Meckesheim, Karl Müller von Heidelberg, Friedrich Paulh von Straßburg im Elſaß, Arthur Pfeiffer von Bargen. Der Fernſprechverkehr zwiſchen Mannheim und Mülheim (Ruhr)⸗Styrum iſt, wie der Handelskammer von der Kaiferl. Ober⸗ poſtdirektion mitgeteilt wird, bei einer Sprechgebühr von Mk. 1 zu⸗ gelaſſen. * Der Frauenchor der Trinitgtiskirche wird am Reformations⸗ feſt im Hauptgottesdienſt zwei Chöre zum Vortrag bringen. *Apollothegter. Das zweite Programm in der neuen Spiel⸗ ſaiſon darf dem Eröffnungsprogramm, das geradezu unühbertrefflich war, an die Seite geſtellt werden. Wer das Glück hatte, über die Mauern Mannheims hinauszukommen und die Varietees der deutſchen Großſtädte zu beſuchen Gelegenheit hatte, NUE braunen Stoff, der ihm ſehr gut gefiel und kaufte ſogleich den gan⸗ zen Vorrat, der davon da war, einmal um auch noch Stoff für einen zweiten Anzug zu haben, dann aber auch, um zu verhindern, daß alle die Kleinſtädter in demſelben Stoff einherſtolzierten, wie ihr König. — Ueber„ſeltſame Küchen“ plaudert eine engliſche Zeitſchrift: Zu den am meiſten bewunderten Taten Blondins gehört es, daß er einen Eierkuchen buk, wenn er in ſchwindelnder Höhe auf einem Seil balanzierte. Auch als er über den Niagara ging, diente ihm ſo das Seil als Küche, und er wiederholte ſein kulinariſches Kunſtſtüch noch in vielen feltſamen Lagen, zum Beiſpiel als er über die Themſe ging. Im Fahre 1655 wurde, wie alte Ehroniten ausführlich er⸗ zählen, die Kirchturmſpitze von Salisbury als Küche benutzt. Ein Bleidecker namens Handleh war die 400 Fuß hinauf geſtiegen und machte ſich dann mit dem größten Gleichmut daran, ein reichliches Mahl zu kochen, zu dem auch ein Hammelrücken und Geflügel ge⸗ hörte. Als im Fahre 1762 der Turm wieder ausgebeſſert werden mußte, kochte James Griſt, der von dem Spaß ſeines Vorgängers gehört hatte, ein Gericht Bohnen mit Speck zum größten Erſtaunen der unten ſtehenden Menge. Die Kirchtürme ſcheinen beſondere An⸗ ziehungskraft für Abenteuerluſtige zu haben. Einmak erkletterxten fünf junge Burſchen unter der Führung eines gewiſſen Pierre Rou⸗ baud den Kirchturm der Kathedrale von Baheux. Als ſie die rie⸗ ſige vergoldete Statue des hl. Michael, die den Turm damals krönte, erreicht hatten, zogen ſie die mitgenommenen Kochgeräte heraus, be⸗ reiteten ſich ein Mahl und verzehrten es mit gutem Appetit. Am Schluß des Feſtes tranken ſie auf das Wohl der Zuſchauer, die ihren Evolutionen mit größter Spannung folgten. An einem war⸗ men Julitage des Jahres 1900 glitt das amerikaniſche Unterſeeboot „Argogaut“ langſam in eine Tiefe von 85 Fuß unter der Ober⸗ fläche. An Bord befand ſich eine Geſellſchaft von Gäſten, die Kapitän Lake eingeladen hatte, an einem unter Waſſer gekochtem Diner teil⸗ zunehmen. Das Diner war ein glänzender Erfolg, ebenſo das Abendeſſen und das Frühſtück, das ſechs Monate ſpäter unter ähn⸗ lichen Bedingungen an Bord des Hollandbootes„Fulton“ ſerviert in der letten Sitzung berühmteſten * 5 eeeee eeee eeeeeeeeeeeeeeeeeee N werden. Mannheim, 3. November? General⸗Anzeiger. 3. Seite. der wird es als keine Uebertreibung bezeichnen, wenn wir hier ſagen: Mannheim hat eines der beſten Varietees. Das reichhaltige Pro⸗ gramm enthält eine Reihe geradezu herborragender Nummern. War ſchon im Vorhergegangenen der Tierdreſſur beſondere Aufmerkſamkeit geſchenkt worden, ſo hat die artiſtiſche Leitung diesmal der Dreſſur das Hauptaugenmerk zugewandt. Da iſt es zunächſt William Orford mit ſeinen drei indiſchen Elephanten, welche ausgezeichnet dreſſiert ſind. Man ſollte gar nicht meinen, daß ſich dieſe ſchwere plumpen Dickhäuter in ſolch' hohem Maße abrichten laſſen. Zwei davon ſind gleich groß und haben die„Hauptarbeit“ übernommen, während ihr petit collega die Rolle des Elown„Boney“ ſpielt. Ge⸗ diegen iſt es, wenn„Boney“ ſeine größeren Brüder als Kellner be⸗ dient, als„Amme“ ein kleines Kind wiegt und wenn die großen Elephanten bei Ausbruch eines markierten Brandes die Arbeiten der Löſchmannſchaften an der Feuerſpritze beſorgen. Die letzteren„Ar⸗ beiten“ führen die gelehrigen Tiere ohne Lehrer aus. Eine Novität iſt die Schulreiterin Votana auf rotierender Platte. Die weiß⸗ gkleidete Dame reitet einen prächtigen Schimmel mit größter Sicher⸗ heit alle Gangarten. Nachher zeigt ſich Frl. Votana hoch zu Roß als Serpentintänzerin auf der rotierenden Platte.— Der Humoriſt Walther Bär mann bringt recht aktuelle Sachen zum Vortrag. Leider verſteht man Herrn Bärmann oft nicht, was wohl von dem allu ſchnellen Vortrag kommt. Die ſchwediſche Operettenſängerin Arvida Spenſon konnte geſtern wegen Heiſerkeit nicht auf⸗ treten. Aleide und Alberte leiſten an den römiſchen Ringen und an einem Trapez ganz Hervorragendes. C. Alma do iſt als Fußequilibriſt von früher her hier bekannt. Beſondere Erwähnung verdienen das muſikaliſch⸗akrobatiſche Intermezzo der The Thais, Emil Solbrigs Automatus(Szene in einem Reſtaurant) und das Geſangs⸗ und Tanzduett Mararo und Annita. Der Be⸗ ſuch kann beſtens empfohlen werden. *Saalbau. Jeder, der nach des Tages aufreibender Arbeit einige Stunden der Zerſtreuung verleben möchte, lenke ſeine Schritte nach dem Saalbau. Wir ſind überzeugt, daß er dieſes allbeliebte Etabliſſement mit der Genugtuung verläßt, ſich hier ausgezeichnet amüſiert zu haben. Die Direktion iſt ja ſtets beſtrebt, nur das Beſte bom Beſten den Mannheimer Varistefreunden vor Augen zu führen. Auch das neue Programm entſpricht in jeder Hinſicht den Anforder⸗ ungen, die man an ein erſtklaſſiges Variété ſtellen kann. Die Wiener Soubrette Mizzi Sinne, welche nach den einleitenden Muſikpiscen die Bühne betrat, erzielte mit ihrem Fräulein Doktor, ſowie mit ihren zwei anderen Vorträgen ſtarken Applaus. Sie trägt ihre hübſchen Couplets mit einer klaren und leicht verſtändlichen Stimme vor. Das Org.⸗Duo Schröder oder die tanzenden Karikaturen ſind urgelungen und erzielten große Heiterkeit mit ihren verſchiedenartigen Tanzgeſtalten. Zwei der ausgezeichnetſten Akro⸗ baten und Turner lernten wir in den The Serals kennen, welche durch ihre Gewandtheit wie ungeheure Muskelkraft geradezu ver⸗ blüfften. Das gleiche gilt auch von der Learestruppe, welche in der Parterre⸗Akrobatik Großartiges leiſtet. Bewundernswert find namentlich die Leiſtungen der jüngeren Mitglieder der Truppe. Die Aſtley Compagnie, muſikaliſche amerikaniſche Farmer, muſigieren bald hinter einem Gartenzaun, bald mit ihren Acker⸗ geräten, wie Rechen und Dreſchflegel, oder an den Fängen einer Windmühle. Das Ganze iſt„echt amerikaniſch“ und von guter Komik. Das engliſche Geſang⸗, Tanz⸗ und Transformations⸗ Enſemble der 5 Loriſſons befriedigte allgemein mit ihren Leiſt⸗ ungen. Die reizenden Damen ſingen und tanzen ganz hübſch. Auch die jeweiligen Koſtüme ſtehen ihnen ganz vortrefflich. Große Heiter⸗ keit erzielte ferner der Ventriloquiſt Richard Nadrage mit ſeinen heiden Puppen, ebenſo auch der Humoriſt Karl Bernhar d, der ſich namentlich mit der Barfußkünſtlerin Iſadora Duncan beſchäftigt. Seine Konkurrentin, die Humoriſtin Antonie Gates, wurde wie er ebenfalls mehreremal herausgerufen. Den Schluß des Programms bildete der Bio⸗Tableaux mit ſeinen neueſten Aufnahmen, wovon wir beſonders den erſten Rauchverſuch erwähnen wollen. Nicht vergeſſen ſeien die vortrefflichen Darbietungen der Hauskapelle unter der Direktion des Herrn Kapellmeiſters Becker. Sämtliche Nummern des Programms wurden ſtark applaudiert und können wir einen Beſuch des Saalbaus nur empfehlen. 0 * Eine außerordentliche Kreisverſammlung findet bekanntlich Samstag den 12. November ds. Is., nachmittags 1 Uhr, in der Turnhalle des Gymnaſiums in Weinheim ſtatt. Die Tages⸗ ordnung iſt klein, aber wichtig. Sie umfaßt nur die Punkte: Wahl des Vorſitzenden, ſeines Stellvertreters und zweier Sekretäre und Umbau der Kreispflegeanſtalt zu Weinheim Was die letztere Angelegenheit betrifft, ſo iſt ja ſchon in der letzten ordent⸗ lichen Kreisverſammlung von verſchiedenen Seiten auf die dringende Notwendigkeit eines Umbaues hingewieſen worden. In dem Berichte des Kreisausſchuſſes über dieſen Punkt wird ebenfalls eingangs darauf hingewieſen, daß die bauliche Unzulänglichkeit der Kreispflege⸗ anſtalt ſchon ſeit Jahren in den Sitzungen der Kreisverſammlung, des Kreisausſchuſſes und des Verwaltungsrates der Anſtalt den Gegen⸗ and von Erörterungen bildete. Der Kreisausſchuß ließ deshalb rojekte nebſt Koſtenvoranſchläge zwecks Herbeiführung beſſerer Zu⸗ ſtände ausarbeiten und hat ſich nach eingehender Prüfung von der Nottvendigkeit der projektierten Verbeſſerungen überzeugt. Ein gegenwärtiges dringendes Bedürfnis zur Errichtung eines Verwal⸗ tungsgebäudes kann ſeitens des Kreisausſchuſſes nicht anerkannt Es dürfte abzuwarten ſein, ob und welche Entlaſtung die 8. Z. im Entſtehen begriffene Heil⸗ und Pflegeanſtalt Wiesloch für unſere Kreispflegeanſtalt bringt. Der Ausſchuß behält ſich deshalb vor, ſobald ſpäter die Verwendung von derzeitigen Beamten⸗, Wohn⸗ und Dienſträumen der Anſtalt zur Schaffung von Unterkunftsräumen für Pfleglinge notwendig werden ſollte, der Kreisverſammlung eine Vorlage wegen Erſtellung eines Verwaltungsgebäudes zu unter⸗ breiten. Die Anſtalt war urſprünglich für eine Belegziffer von 150—160 Köpfen beſtimmt; ſie iſt ſpäter für eine ſolche von 200 Köpfen erweitert worden. Da auch die für dieſe Kopfzahl geſchaf⸗ fenen Räume nicht ausreichend waren, wurde noch ein Teil des Dachſtockes zur Unterbringung von Pfleglingen eingerichtet. Die Anſtalt hatte im Laufe des Jahres 1896 ihren bisherigen höchſten Stand mit 289 Inſaſſen. 48 Schlafräume ſind für die Pfleglinge im Anſtaltsgebäude vorhanden. Das Portierhäuschen dient ebenfalls als Schlafraum für einen Pflegling. Ein beſonderes Wartezimmer, ein Unterſuchungszimmer für den Anſtaltsarzt, ſowie ein Sitzungs⸗ zimmer für den Verwaltungsrat ſind nicht vorhanden. Als Unter⸗ wurde. Aehnlich wurde eine Taucherglocke vor einigen Jahren als Küche benutzt, um ein Mahl für ſechs Perſonen unter dem Waſſer zu kochen. Das eigenartige Vergnügen iſt ſogar ſchon wiederholt Ausgekoſtet worden. Im Jahre 1706 wettete ein gewiſſer James Auſtin um 2000., daß er einen Plumpudding zehn Fuß unter dem Spiegel der Themſe bei Rotherhithe kochen würde. Die Wette wurde angenommen. Die Leute ſtrömten in Scharen an den be⸗ zeichneten Ort, der Pudding wurde in einem zinnernen Behälter inmitten eines Sackes voll Kalk in das Waſſer hinabgelaſſen, wo er 2% Stunden blieb. Als er dann wieder heraufgezogen war, erklär⸗ en die Mitglieder der Prüfungskommiſſion, Auſtm hätte ſeine Wette gewonnen, der Pudding wäre übergar. Im Wipfel einer alten Ulme in Walton Hall bewirtete eines Tages der excentriſche Naturforſcher Charles Waterton ſechs Bekannte. Das Mittageſſen wurde auf einem anderen Baum in der Nähe gekocht, und mittels einer ſinnreichen Seilleitung wurden die Speiſen von einem Baum zum anderen befördert. Alle Teilnehmer waren entzuückt von dem gelungenen Feſt, zumal der Koch und ſeine Gehilfen, die mit Ketten heraufgebißt und da herabgelaſſen wurden, ſich mit Ruhm bedeckt tten ſuchungs⸗ und Sitzungszimmer iſt bisher das Geſchäftszimmer des Direktors benutzt worden. Die Ausführungskoſten der projektierten Herſtellungen ſind auf 178 187.90 Mark veranſchlagt; hiervon die Poſition„Verwaltungsgebäude“ mit 61 677.88 M. abgezogen, bleiben 116 510.02 M. Dieſe Summe ſoll durch eine Kapitalaufnahme ge⸗ deckt werden. Es iſt beabſichtigt, die Vorarbeiten während des kom⸗ menden Winters zu evledigen, ſodaß im nächſten Frühjahr mit den Bauarbeiten begonnen werden kann. Vor Beginn der Sitzung findet zur Orientierung vormittags halb 11 Uhr eine Beſichtigung der Anſtalt ſtatt. Der Kreisausſchuß ſtellt folgenden Antrag: Die hohe Kreisverſammlung wolle zum Zwecke der baulichen Erwei⸗ terung und Verbeſſerung der Kreispflegeanſtalt Weinheim 1. für Erſtellung eines Keſſel⸗ und Maſchinenhauſes mit Kamin und be⸗ ſchlupfbarem Kanal 26 058.79., 2. für Reparatur⸗ und Umbau⸗ arbeiten an den beſtehenden Gebäuden 11519.97., 3. für die Heizungsanlage, Dampfkocherei und Dampfwäſcherei 46 800., 4. für die Keſſel⸗ und Maſchinenanlage für die elektriſche Beleuchtung 18 128., 5. für die elektriſche Beleuchtungsanlage 15 828.26., 6. für Aufnahmearbeiten 432 M. und 7. für Verſchiedenes und Unvorhergeſehenes 2743., zuſammen rund 116511 M. geneh⸗ migen und die Beſtreitung dieſer Ausgaben im Wege der Kapital⸗ aufnahme gutheißen. »Die Statiſtik der Wach⸗ und Schließgeſellſchaft für Oktober enthält u. a. folgendes: Es wurden nicht weniger als 595 Haustüren und Hoftore offen vorgefunden, wie wenn man den Langfingern gerade in ihrer Hauptſaiſon recht viel Arbeitsgelegenheit geben wollte. An 79 Stellen war das Licht zu löſchen vergeſſen worden, 20 offene Fenſter und 6 aufgezogene Rolläden luden die Einbrecher zum Einſtieg ein, 4 Waſſerhahnen waren aufgedreht, 7mal wurde Feuer entdeckt bezw. gelöſcht, an 14 Anweſen zeigten ſich ſonſtige Unord⸗ nungen, 1 Diebſtahl kam zur Anzeige, 3 Gegenſtände wurden ge⸗ funden, fünfmal wurde dem Publikum auf Anruf Hilfe geleiſtet, 1 Sachbeſchädigung wurde angezeigt. Zweimal wurden Wächter bei Ausübung ihres Dienſtes angegriffen, wobei ein Wächter eine ziemlichſchwere Kopfwunde erhielt. In mehreren Fällen wurde die Schutzmannſchaft ſeitens des Wachperſonals unterſtützt. Am letzten Tage des Monats zeichnete ſich Wächter Kettner durch eine mutige Tat aus, indem er in der 12. Querſtraße den bon 3 Burſchen mit gezogenen Meſſern verfolgten Sattler Wilhelm Stegmüller durch raſches Dazwiſchentreten vor ſeinen Angreifern ſchützte. Techniſcher Verein Mannheim, Zweigverein des Deutſchen Techniker⸗Verbandes. Am Dienstag abend fand der Vortrag des Herrn Ingenieur Beier über„Moderne Werkzeugmaſchinen“ im Vereinslokal des Techniſchen Vereins, Reſtaurant„Roſengarten“, UG6, 19, ſtatt. Wie wir nicht anders erwartet hatten, kamen wir auch an dieſem Abend auf unſere Koſten. Herr Beier wies in großen Umriſſen die geſchichtliche Entwicklung der Werkzeugmaſchinen nach bis auf unfere heutigen Spezialmaſchinen, Automaten uſw. für rationelle Arbeitsmethoden und zog hierbei beſonders die moderne Fraismaſchine, entgegen den früheren Flächenbearbeitungsmaſchinen, Hobel⸗ und Stoßmaſchinen in empfehlende Beleuchtung. Wir müſſen dem Techn. Verein unſere Anerkennung zollen für die Bemühungen, ſeine Mitglieder ſtets mit den neueſten Errungenſchaften der Technik bekannt zu machen. Wem gehört die Retvurmarke? Bei Offerten kommt es be⸗ kanntlich ſehr oft vor, daß der Abſender für die Frankierung des erforderten Antwortſchreibens eine Retourmarke einlegt. In der Frage, wem nun dieſe Retourmarke gehört, iſt jetzt ein intexreſſantes Urteil ergangen. In der betreffenden Klageſache war jemand, der eine 20⸗Pfennigmarke, die einem Bewerbungsſchreihen für Frankie⸗ rung des Antwortbeſcheides angefügt war, nicht für dieſen Zweck benutzt, ſondern für ſich verwandt hatte, wegen Unterſchlagung zu drei Tagen Gefängnis verurteilt worden. Die Berufungsinſtanz war aber anderer Anſicht, indem ſie den Angeklagten koſtenlos des ihm zur Laſt gelegten Vergehens freiſprach und dem Kläger anheim⸗ ſtellte, auf dem Wege der Schadenerſatzklage ſein Recht zu erſtreiten. Unter falſcher Flagge fuhr der Spengler Jacob Schmierer hierſelbſt auf der badiſchen Staatseiſenbahn. Er hatte ein Kilo⸗ meterheft gefunden und es auf der Strecke Neckargemünd⸗Meckesheim verwendet. Er wurde deshalb wegen Beilegung eines falſchen Namens, Fundunterſchlagung und Schädigung des Vermögens des Eiſenbahnfiskus um 4 M. 72 Pfg. angeklagt. Die billige Fahrt wird nachträglich ziemlich teuer, denn in der geſtrigen Schöffen⸗ gerichtsſitzung erhielt der Angeklagte wegen Angabe eines falſchen Namens 10., wegen Betrugs 30 M. Geldſtrafe. Dafür hätte ſich der Verurteilte bald einen Extrawagen nach Meckesheim leiſten können. ö *Mutmaßliches Wetter am 4. und 5. Nov. Die Depreſſion über Nordſkandinavien mit wenig unter Mittel hat ſich nunmehr auch über ganz Finnland ausgebreitet, doch behauptet ſich ein Hochdruck mit 770 Millimeter und darüber über der ganzen Nordſee, ganz Groß⸗ britannien, Dänemark, der größeren nördlichen Hälfte von Frank⸗ reich, Belgien, Holland, dem ganzen Deutſchen Reich mit Ausnahme von Weſt⸗ und Oſtpreußen und endlich auch über der nördlichen Hälfte von Oeſterreich⸗Ungarn. Das Maximum mit 775 Millimeter liegt über dem mittleren und nördlichen England. Für Freitag und Samstag iſt demgemäß fortgeſetzt größtenteils nebliges, aber truckenes Wetter bei langſam ſinkender Temperatur zu erwarten. Nus dem Grossherzogtum. 1öhefeld Amt Wertheim, 2. Nov. Morgen finden hier zwei goldene Hochzeiten ſtatt, wobei noch die gewiß ſeltene Tat⸗ ſache konſtatiert werden kann, daß die beiden Jubilare den gleichen Namen Adam Hörner führen. Es ſind dies: der Altbürgermeiſter und früherer Bezirksrat Adam Hörner und der Kaufmann Adam Hörner. Erſterer hat zahlreiche Einladungen an die Perſonen er⸗ gehen laſſen, mit denen er infolge ſeines früheren Berufes zu tun hatte. Beide feiern das ſeltene Feſt in guter Geſundheit, 75⸗ und i Die Gemeinde nimmt ebenfalls an der kirchlichen Feier Teil. Kleine Mitteilungen aus Baden. In Göſchweiler ſtürzte Herr Hauptlehrer Lorenz die Treppe ſeiner Wohnung herab. Der Sturz hatte den Tod zur Folge.— Nach einem vom Oberkommando der Schutztruppe in Radolfzell eingetroffenen Telegramm iſt am 25. Oktober der Reiter Lehmann, Sohn der Maurerswitwe Leh⸗ mann hier, im Lazarett in Okahandja am Typhus geſtorben. L. diente zuvor beim Artillerie⸗Regiment Nr. 76 in Freiburg.— Der Lokomotivheiger Schwab von Offenburg verunglückte dadurch, daß er von dem Hebel der Maſchine einen Stoß auf die Schläfe er⸗ hielt. Der Tod trat ſofort ein.— Die bei Maxau im Rhein auf⸗ gefundene Leiche iſt diejenige des Unteroffiziers Reinz bom Ra⸗ ſtatter Artillerie⸗Regiment. R. war wegen entdeckten Diebſtahls fahnenflüchtig geworden und hat in der Verzweiflung den Tod im Rheine geſucht.— In Waibſtadtbrannte Dienstag vormittag während des Hauptgottesdienſtes das Wohnhaus des Taglöhners Jof. Boppre und des Schuhmachers Wolf nieder. Einige Stunden ſpäter ertönten abermals Feuerſignale: zwei größere gefüllte Scheunen ſamt zugehörigen Ställen und Schuppen, dem Kutſcher Bender und der Landwirt Schwab Witwe gehörig und ganz in der Nähe des erſten Brandplatzes gelegen, ſtanden in wenigen Augenblicken in Flammen, deren Raub ſie auch wurden. Gerichtszeſtung. Mannheim, 2. Nob.(Strafkammer.) Vorf.: Herr Landgerichtsdirektor v. Woldeck. Vertreter der Großh. Staats⸗ del von Lambsheim ihr 1½ Jahre altes kleines Schweſterchen ſ 1. Die Berufung des Taglöhners Johann Fälſchle, der vom Schöffengericht wegen Körperverletzung zu 1 Woche Gefängnis ver⸗ urteilt wurde, bleibt erfolglos. 2. Ueber 8 Stunden nahm die Verhandlung gegen den 25 Jahre alten Rechtskonſulenten Joſef Grebing aus Magdeburg wegen Unterſchlagung in Anſpruch. Grebing iſt ein von ſich außerordentlich eingenommener Herr. Darüber läßt er keinen Augenblick einen Zweifel aufkommen. Er tritt dem Gerichtshof mit dem Selbſtbewußt⸗ fein gegenüber, in Bezug auf juriſtiſchen Scharfſinn mindeſtens auf der gleichen Stufe zu rangieren, wie ſeine Richter. Daß er bei ſeinen hervorragenden Fähigkeiten insbeſondere was die„Schwarte“ an⸗ belangt keinen Verteidiger braucht, verſteht ſich am Rand. Die Sache, um die es ſich handelt, liegt recht einfach, aber als geborener Juriſt verſteht es Grebing vortrefflich, den Faden zu verwirren und den klaren Worten der Anklage durch kunſtvolle Seitenſprünge aus⸗ zuweichen. Es ſind ſieben Anklagepunkte. Der Angeklagte, der ſich im März v. J. in Sandhofen niederließ, aber bald nach Mannheim über⸗ ſiedelte, wurde im vorigen Frühjahr von Wirt Jakob Jung in Sandhofen beauftragt, ein Arrangement mit Jungs Gläubigern her⸗ beizuführen. Grebing brachte die Gläubiger auch dazu, ſich mit 80 Proz. ihrer Forderungen befriedigt zu erklären. Nur der Wein⸗ händler Heinrich Götz in Mannheim verlangte ſein volles Guthaben von 171 M. 70 Pf. Grebing erhielt von Jung auch das Geld, um Götz zu bezahlen, verbrauchte aber davon 106 M. 70 Pfg. für ſich. Auch für den Weinhändler Balthaſar Irſchlinger in Mannheim ſtrebte der Angeklagte ein Arrangement an. Hier erhielt er 210 M. zur Ab⸗ lieferung an die Gläubiger, unterſchlug aber 163 M. 28 Pfg. Im Auftrag des Verſicherungsbeamten Heinrich Müller zog er von einem gewiſſen Adam Schol! in Frankenſtein 50 M. ein, lieferte aber nur 5 M. ab. Für den Schneider Nikolaus Nuſſer zog er in Stuttgart bei einem früheren Kunden Nuſſers, einem gewiſſen Samuel Walz 71 M. ein, erſuchte Nuſſer, ihm das Geld auf einige Tage zu leihen, lieferte es dann aber ſeinem Mandanten überhaupt nicht aus. Für den Bahnbeamten Florian Finger trieb er von einem gewiſſen Trubſi 150 M. rückſtändiger Miete ein, aber erſt auf wiederholtes Anfordern bekam Finger zuerſt 100 M. und ſpäter noch 15 M. 50 Pfg. 14 M. 50 Pfg. hat der Angeklagte unbefugt für ſich behalten. Die Dienſtmagd Karoline Biſſinger beauftragte den Angeklagten, gegen den Dr. Schmitz auf Zahlung von Lohn für 14 Tage zu klagen. Grebing nahm einen Koſtenvorſchuß von 5., erhielt den Lohn von 9 M. 50, aber ſeiner Mandantin gab er nichts. Im Auf⸗ trag eines Herrn Walter Kohl ſollte er die Summe von 540 M. nach Bayreuth ſchicken, verſah ſich aber und ſandte 100 M. zu wenig. Erſt auf Drängen durch einen Rechtsanwalt verſtand er ſich dazu, auch noch den Reſt abzuſenden. Der Angeklagte erklärt ſich für unſchuldig. Die Gelder habe er entweder mit Genehmigung der Leute, denen ſie zuſtanden, für ſich„in Gebrauch genommen“ oder er hätte ſie jederzeit ſeiner Kaſſe entnehmen können. Nun ſind aber, als er verhaftet wurde, in ſeiner Kaſſe nur 7 M. bar gefunden worden. Er ſagt jedoch, er habe nicht nur eine Hauptkaſſe, ſondern auch noch eine Sportelkaſſe, eine Portokaſſe und eine Privatkaſſe geführt. Außerdem habe er 1800 M. auf der Mannheimer Bank gehabt. Mit dieſem Bankguthaben hatte es aber, wie der Vorſitzende feſtſtellt, folgende Bewandtnis: Grebing hatte durch eine Annonce„Kapital für ein höchſt lukratives Unter⸗ nehmen“ geſucht. Darauf meldete ſich Schneidermeiſter Franeis Adamcezewski, der ſich bereit erklärte, für das Unternehmen einen Terminkalender für Rechtskonſulenten— 5000 M. zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. 2000 M. zahlte er einſtweilen bei der Mannheimer Bank ein. 700 M. hob Grebing hiervon ab, den Reſt betrachtete er, wie erſichtlich, als„ſeine Einlage“. Wie der Sachverſtändige Aktuar Beutel ausführte, war die Klippe, an der Grebings Geſchäft Schiffbruch litt, gerade der Mangel an Betriebskapital. Er riß immer ein Loch auf, um ein ſchon vorhandenes zuzuwerfen. Seine Akten waren in Ordnung, die Kaſſe zeigte aber eigene und fremde Gelder in Einnahme und Ausgabe bunt durcheinander, eine Buchführung, die einerſeits einen klaren Ueberblick nicht geſtattete, andererſeits Schiebungen verbarg. Die Beweisaufnahme förderte, ſo ſehr ſich der Angeklagte bemühte, ſeine Verfügungen über die ihm anvertraute Gelder als unverfänglich hinzuſtellen, auch im Uebrigen ein Ergebnis zutage, das die Erhebung der Anklage rechtfertigte. Sehr merkwürdig erſchien der Umſtand, daß ſich Grebing im März d. J. R über die Gelder, um die es ſich handelt, von den Geſchädigten ſtellen ließ, die vom Dezember des Jahres vorher datiert ſind u in denen die Leute erklären, daß ſie Grebing von der bezirksamt⸗ lichen Verpflichtung, ihre Gelder geſondert aufzubewahren, en binden. Der Angeklagte verteidigte ſich 4 Stunden. Das Urteil lau⸗ tete auf 4 Monate Gefängnis abzüglich 3 Monate der Unter⸗ ſuchungshaft. Wie uns Grebing, der auf freien Fuß geſetzt wurde, mitteilt, will er gegen das Urteil Rebiſion einlegen. 5 Frankenthal, 2. Nov. Wegen fahrläſſiger Tötu und Körperverletzung hatte ſich vor der Strafka min m des hieſigen Landgerichts heute der 28 Jahre alte Fuhrmann Martin Bengel von Maxdorf zu verantworten. Der Angeklagte hat am 8. September bei einer Fahrt von Maxdorf nach Lambsheim d Unachtſamkeit und Fahrläſſigkeit ein ſchweres Unglück verſchul Dem ſeiner Leitung anvertrauten zweipferdigen Laſtgeſpann nicht, wie es ſeine Pflicht geweſen wäre, zur Seite gehend, ſondern etw 40 Meter nachfolgend, konnte er es nicht verhüten, daß ein Wägelchen, in welchem die 7 bezw. 8 Jahre alten Knaben des Schloſſers Schwen⸗ zieren fuhren, von den Pferden umgeworfen wurde. Der 7 Jahre alte Knabe wurde getötet und dem kleinen Mädchen wurde von den Rädern der linke Arm bis auf einen Stumpf abgefahren. Am glü lichſten kam der 8 Jahre alte Knabe davon, der bei dem Verſu die Pferde zum Stehen zu bringen, nur Abſchürfungen an den Beinen und einem Fuße erlitt. Entgegen dem Antrage des Staats anwaltes, der gegen den Angeklagten eine ſechsmonatige Gefäng ſtrafe beantragte, erkannte das Gericht auf nur 10 Wochen G. fängnis. 25 B. C. Konſtanz, 2. Nov. Am letzten Tage der vor kurzem be endeten Schwurgerichtsſitzungen in Konſtanz ſaß di 29jährige verheiratete Fabrikarbeiter Karl Greiner, wohnhe Radolfzell, auf der Anklagebank. Er hatte am 28. Sept. verſue das Haus, in dem er in Miete wohnte, anzuzünden, um ſich ein Vermögensvorteil zu verſchaffen. Er hatte ſein Mobiliar, das ihn neu 366 Mark koſtete, mit dem faſt zehnfachen Betrage, nämli 3151., verſichert. Er kam in Geldverlegenheit und wollte ſich nun dadurch helfen, daß er in ſeiner Wohnung Feuer legte, um dann für die verbrannten Möbel die hohe Verſicherungsſumme aus der Feuer verſicherung zu bekommen. Als am 28. Sept. mittags ſeine Fr der Küche das Eſſen bereitete, tat Greiner unbemerkt in eine Zigar renſchachtel erdölgetränkte Watte und eine brennende Kerze und ſtellt das Ganze im Zimmer unter das Bett; überdies legte er erdö getränkte Watte und in deren Mitte ein brennendes Licht in einen Schrank, den er abſchloß. Nach dem Mittageſſen ging die Frau w in die Fabrik, ohne etwas bemerkt zu haben. Greiner ſchloß di⸗ Wohnung ab und folgte nach. Zum Glück wurde der Brand von Nachbarsleuten entdeckt, und konnte gelöſcht werden, bevor er grö ßeres Unheil anrichtete. Greiner war in vollem Umfange geſtänd gab auch die Abſicht der Brandlegung zu, wurde wegen vorſätzliche Brandſtiftung vor das Schwurgericht geſtellt, aber wider Erwarten el freigeſprochen. Die Geſchworenen hatten die Schuldfrage ver neint!— Dieſes Urteil hat berechtigtes Aufſehen erregt, ſo daß der erſte Staatsanwalt Junghanns, der die Anklage vertrat, ſi zu einer öffentlichen Erklärung veranlaßt ſah, worin er die pr ſuale Seite der Angelegenheit in ihrem jetzigen Stadium beleu⸗ behörde: Herr Stagtsanwalt Dr. Groſſelfinger. 1 „Sem. Wenerawennzeiger: tunmeim,., tuvemver. Stimmen aus dem Publikum. „Ehre unſeren Toten allezeit“! Wie ſchnell man vergeſſen ſein kann, wenn man draußen liegt unter dem ſtillen Hügel in der Einſamkeit, davon zeugt das Grab von Frau Thereſe Müller Mwe., die neben ihrem Ehemann, dem Maurermeiſter Friedrich Müller, ſowie ihren beiden Töchtern ruht, welche ihr im Tode vorangegangen waren. Dieſe ihrem Glauben bis zum Tode treu ergebene Frau vermachte der hieſigen katholiſchen Kirchen⸗Gemeinde zu einem wohltätigen Zweck einen grüßeren Teil ihres beträchtlichen Vermögens; ſie iſt bekanntlich die Stifterin des Thereſienhauſes, Wer in den letzten Tagen ſinnend durch die Gräberreihen unſeres Friedhofes ſchritt und in die Nähe des 1849er Denkmals kam, dem wird vielleicht ein ödes in ganz verwildertem Zuſtande daliegendes Grab umſomehr aufgefallen ſein, als das Auge ringsum durch den farbenreichen herbſtlichen Blumen⸗ Schmuck faſt geblendet war, Und hier ruht Thexeſe Müller. X, Sport. *Mannheimer Regatta. Der Termin für die nächſtjährige Regatta wurde auf Sonntag den 2. Juli 1905 feſtgeſetzt. Für den Tag ſind anberaumt die Regatten in Breslau, Deſſau und ien. * Fußball. Die am vergangenen Sonntag ſtattgefundenen Wettſpiele haben folgendes Reſultat ergeben: Union 1 gegen Ger⸗ manig 1::0; Germania verzichtet auf das Wettſpiel. Union 2 gegen Phönix 1: 4: 0 für Union. M..⸗C. Viktoria 1 gegen Aka⸗ demiſchen Sportklub Darmſtadt 1: 4: 1 für Viktoria, Viktoria 8 gegen Phönix 2: 3: 5 für Phönix. M..⸗G. 96 8 gegen Jußball⸗ geſellſchaft Ladenburg::0 für M..⸗G. 96. Nächſten Sonntag 5 6 5 alle 3 Mannſchaften Viktorig gegen die 8 Mannſchaften der „.⸗G. 96 auf dem hieſigen Exerzierplatz, nachmittags 8 Uhr. Cheater, Runft ung Urngenſchaft. Der verſtorbene Philoſoph Geheimrat Sigwarz hat dem „Wülrtt. Staatsanz.“ zufolge dem Tübinger evangeliſch⸗theologiſchen Seminar zur Anſchaffung philoſophiſcher Werke ein Kapital von 10000 M. vermacht. Manzonis berühmter Roman„Die Verlobten“ erfährt gegen⸗ wärtig eine intereſſante Ergänzung, Man hat füngſt eine ganze Anzahl ungedruckter Manufkripte des berühmten Schriftſtellers ent⸗ deckt und darunter mehrere Romankapitel, die für„Die Verlobten“ beſtimmt waren, aber aus irgend einem Grunde von dem Dichter nicht in den Roman aufgenommen wurden. Dieſe Kapitel ſind jetzt bei Hoepli in Mailand in einer beſonderen Ausgabe des Romans erſchienen und ſchließen ſich nach Form und Inhalt den anderen Kapiteln des Romans würdig an. e eeee Heueſte Nachrichten und Telegramme. PDrivat-Celegramme des„General-Hnzeigers“. Augsburg, 8. Nov. In Königshofen i. G. wurde der Rechner Taubner der ſtädtiſchen Sparkaſſe auf dem Wege zum Baſaltbruch, wo er Arbeitslöhne auszahlen ſollte, angefallen, niedergeſchlagen und des Geldes beraubt. Der Räuber hat etwa 2000 Mk. erbeutet. Ein fremder Arbeiter wurde lt.„Frkf. Ztg.“ unter dem Verdachte der Täterſchaft verhaftet. *Trier, 2. Nov. Heute vormittag entſprang dem Trier⸗ Kölner Eiſenbahnzug bei Kyllburg ein Gefangenerz; er wurde dabei totgefahren. Trier, 2. Noy, Vei Langenlonsheim ſind laut „Trier. Ztg.“ zwei neue große Reblausherde entdeckt worden. * Hanau, 8. Nov. Mit 6 Jahren Gefängnis bedachte die Strafkammer Darmſtadt den jugendlichen Tagelöhner Lutz von Hier, der, noch nicht 18 Jahre alt, am 15. Auguſt d. Js. auf einem Spaziergange ſeine Geliebte, die 24jährige Käth. Reiß aus Geln⸗ hanſen erſtach. * Berlin, 3. Nov. Der Bundesrat ſtimmte in ſeiner heutigen Sitzung dem Entwurf einer Eiſen bahnbau⸗ und Betriebsordnung zu. Wien, 8. Nov. In Anweſenheit des Kaiſers fand heute die mit der Jubiläumsfeier anläßlich des 150jährigen Beſtehens der Konſularakademie verbundene Schluß⸗Grundſteinlegung zur Eröfnung des neuen Gebäudes dieſer Akademie ſtatt. Peſt, 3. Nov.(Abgeordnetenhaus.) Der Präſident teilte mit, Graf Tisga werde morgen den Antrag auf Einſetzung eines Ausſchuſſes zur Abänderung der Geſchäftsord⸗ nung einbringen. Innsbruck, 3. Nov. Die italieniſche Rechts⸗ fakultät wurde heute vormittag ohne Zwiſchenfall eröffnet. Rotterdam, 2. Nov. Der„Nieuwe Rotterdamſche Courant“ meldet aus Batavia: Bei der Unterwerfung des Häuptlings Teungkoe Noeradin in Pidien wurde ein Leutnant getötet. Konſtantinopel, 3. Novb. Drei neue ruſſiſche Gen⸗ darmerieoffiziere ſind hier eingetroffen und werden nach der Ankunft der übrigen drei zuſammen mit den öſterreichiſch⸗ ungariſchen Offtzieren nach ihren Beſtimmungsorten abgehen, die ruſſiſchen nach Saloniki, die öſterreichiſch⸗ungariſchen nach Ueskub. Newyork, 3. Nov. Die Exploſion in Mount Ver⸗ non riß ein 80 Fuß tiefes Loch in den Erdboden. Mehrere Ar⸗ beiter wurden in Akome zerriſſen. 50 Schornſteine wurden It.„Frkf. Ztg.“ umgeworfen. “ Waſhington, 3. Nov. Das Staats⸗Departe⸗ ment erhielt vom amerikaniſchen Botſchafter in Petersburg ein Telegramm, nach dem die ruſſiſche Regierung ſich zunächſt bereit er⸗ Hären werde, die Päſſe für in Rußland reiſende amerika⸗ niſche Juden anzuerkennen. Die Hibernia⸗Interpellation im preußiſchen Herrenhaus. Berlin, 3. Nov. Die Fraktion der Freiſinnigen Volkspartei des preußiſchen Abgeordnetenhauſes hat mit Rück⸗ ſich darauf, daß eine Regierungsvorlage betreffend den Ankauf von Hibernia⸗Aktien durch den Staat inzwiſchen angekündigt worden iſt, beſchloſſen, die von ihr beabſichtigte Interpellation wegen der Vor⸗ gänge anläßlich des Verſuches der Verſtaatlichung der Hibernia⸗Geſellſchaft einſtweilen nicht einzubringen. Der Aufſtand in Deutſch⸗Südwe ſtafrika. Berkin, 8. Nov. Zuverläſſigen Nachrichten aus Südweſt⸗ afrika zufolge iſt der Witbooisaufſtand erſt ausgebrochen, nachdem deutſcherſeits mit der Entwaffnung der Witboofleute be⸗ gonnen worden war. Unſere Verluſte an Offizieren, Beamten und Mannſchaften ſeit Beginn des Hererofeldzuges betragen lt. „Frkf. Ztg.“ bis jetzt 67 1 Tote. Der deutſch⸗ſchweizeriſche Handelsvertrag. Bern, 3. Nov. Int Bundesratshaus hat man den Eindruck, zwiſchen der Schweiz und Deutſchland komme es zu einer Verſtän⸗ digung über den neuen Handelsvertrag. Die Luzerner Regierung nibt It.„Frlft. Jtg.“ heute den Deletzierten ein Diner, an dem auch nie Vertreter des Bundesrats teilnehmen. Bern, 8. Nov. Die deutſch⸗ſchweizeriſchen Handelsvertrags⸗ Unterhandlungen ſind kt.„Irkft. Ztg.“ dem Abſchluß nahe. Die Enthüllungen im franzöſiſchen Heerweſen. * Paris, 3. Nov. Der„Figaro“ veröffentlicht heute im Facſimile eine Liſte der für die Ghrenlegion vorgeſchlagenen Offiziere. Bei den Namen der des Klerikalismus verdächtigen Offiziere heißt es:„ſiehe Auskunftszette!“, Dies Schriftſtück trägt als Unterſchrift ein„“. Der„Figaro“ behauptet, daß dies die Unterſchrift des Kriegsminiſters Andrs ſei. Ferner beröffentlicht das Blatt im Faeſimile zwei Tagebuchnoten Waldeck⸗Rouſ⸗ ſeaus vom 24. und vom 30. Dezember 1902, in denen dieſer er⸗ zählt, der Ordonnanzoffizier Hauptmann Humbert und der Kabinettschef des Kriegsminiſters General Perz in hätten ihn be⸗ ſucht und ſich über die im Kriegsminiſterium herrſchenden Angebereien beſchwert. General Perzin habe ihm insbeſondere mitgeteilt, daß der Adjutant des Kriegsminiſters André, Hauptmann Mollin, von den Freimaurerlogen Auskünfte über die Offiziere erhalte, und die Abſicht geäußert, ſeine Entlaſſung zu geben. Waldeck⸗Rouſſeau habe den General Perzin entſchieden hiervon abgehalten, jedoch er⸗ klärt, er müſſe ſich kategoriſch weigern, ſich für dieſe tadelnswerten und unzuläſſigen Machenſchaften herzugeben. Waldeck⸗Rouſſeau ſuchte am 30. Dezember 1902 den Miniſterpräſidenten Combes auf und teilte dieſem die Geſchichte mit Humbert und Perzin mit. Miniſterpräſident Combes habe hierauf erklärt, daß dies aufhören müſſe. Der„Figaro“ ſchließt daraus, daß der Miniſterpräſident Combes, da er von dieſen Treibereien gewußt habe, für die Vorgänge im Kriegsminiſterium verantwortlich ſei. Zur Präſidentſchaftswahl in den Vereinigten Staaten. New⸗Nor!, 8. Nob. Richter Parker hielt eine Rede vor einer großen deutſchen Verſammlung. Er legte beſonderes Ge⸗ wicht auf die Notwendigkeit der Bekämpfung des Militaris⸗ mus, das ja die Anweſenden im alten Vaterlande empfindlich geſtört und unter dem auch der Vorſitzende dieſer Verſammlung Karl Schurtz gelitten habe.— Parkers energiſche Kampagne flößt den Demokraten neuen Mut ein, ſodaß lt.„Irkf. Ztg.“ die hervorragendſten demokratiſchen Blätter den Staat New⸗Nork und damit die Präſidentſchaft ſchon gewonnen glauben. Der Krieg. Der Kriegsſchanplatz in der Mandſchurei⸗ * Mukden, 2. Nov. Die Ruſſ. Telegr.⸗Ag. meldet: Zwei Diviſtonen der vor Port Arthur ſtehenden japa⸗ niſchen Armee ſind zur Verſtärkung der Armee des Marſchalls ODyama abgegangen. Zwei neue Diviſionen wurden in 2 eingeſchifft, um nach Kwantung befördert zu werden. * Mukden, 2. Nov. Die Ruſſ. Telegr.⸗Ag. meldet: Das Eintreffen des Großfürſten Boris Wladi⸗ mirowitſch wird in den nächſten Tagen hier erwartet. London, 8. Nov. Reuters Bureau meldet aus Tſchifu: Aus Dalny dort eingetroffene Japaner verbreiten das von den Ja⸗ panern ſelbſt bezweifelte Gerücht von der am 18. Oktober erfolgten Einnahmen von Erlungſhan und Shunſhtſhan, einem Fort zwiſchen Erlungſhan und der Eiſenbahn und von Oſt⸗ Keewanthan. Das baltiſche Geſchwader. * London, 3. Nov. Nach einer Meldung des„Daily News“ aus Las Palmas ſind außer den Dampfern „Caſtilia“,„Mecklenburg“ und„Dortmund' die engliſchen Dampfer„Albertour“ und„Tapton“, alle mit Kohlen für die ruſſiſche Flotte beladen, am Samstag, mit der Beſtimmung teils nach Kamerun, teils nach Reunion, weitergegangen. London, 3. Nov. Der König iſt geſtern abend nach Sandringham abgereiſt. * London, 8. Nov. Der geſtrige Kabinetsrat machte einige Fortſchritte zur Vorbereitung für das inter⸗ nationale Schiedsgerichtz; es iſt nicht unwahrſchein⸗ lich, daß weitere Beratungen der Miniſter notwendig werden, da man die Empfindung hat, daß alle wichtigen Schritte unter den augenblicklichen Umſtänden vom Kabinett in ſeiner Ge⸗ ſamtheit verantwortet werden müſſen. London, 3. Nov. Folgende ruſſiſche Marineoffiziere ſind zurückgeblieben, um vor der Unterſuchungskommiſſion Zeugnis wegen des Zwiſchenfalls in der Nordſee abzulegen: Kapitän Klado, einer der bekannteſten Offiziere der ruſſiſchen Flotte und Marineſchrift⸗ ſteller, Leutnant Ott, Leutnant Ellis, ein Mann engliſchen Ur⸗ ſprungs und Leutnant Schrantſchenko. *London, 3. Nov. Die„Morning Poſt“ ſchreibt, es ſeien Maßnahmen getroffen, die baltiſche Flotte während ihrer Fahrt nach dem fernen Oſten zu überwachen. Dieſes Wächteramt werde nacheinander durch die Kanal⸗Flotte und durch das Mittelmeer⸗ und das oſtindiſche Geſchwader aus⸗ eübt werden. Wenn es nötig ſei, werde das indiſche Ge⸗ ſchwader zu dieſem Zwecke Schiffe nach den weſtlich von ſeinen Stationen gelegenen Punkten abgehen laſſen, damit die Ueber⸗ wachung keine Unterbrechung erleide. Bei der Erteilung der Inſtruktionen an die engliſche Flotte ſei angenommen worden, daß die ruſſiſchen Schiffe ihren Weg durch den Suez⸗Kanal nehmen werden, aber ſelbſt, wenn ſie um das Kap der Guten Hoffnung fahren ſollten, werden ſie umklammert werden. Petersburg, 3. Nov. Die„Birſchewija Wjedomoſti“ iſt ermächtigt, mitzuteilen, das in der ausländiſchen Preſſe ver⸗ breitete Gerücht, Roſchdjeſtwenski feuerte während des Vorfalles in der Nordſee auf eigene, rufſiſche Torpedoboote, die angeblich hinter dem Geſchwader zurückgeblieben waren und es zu erreichen ſuchten, ſei die reinſte Erfindung. Ebenſo ſei es erfunden, daß dabei ein Torpedoboot in den Grund gebohrt und ein zweites beſchädigt worden ſei. * Cadiz, 3. Nov. Der engliſche Dampfer„Rodman“ mit Kohlen für die baltiſche Flotte erwartet hier weitere Ordre. *** Petersburg, 2. Nov. In militäriſchen Kreiſen beſteht I.„K. Zig.“ die Anſicht, daß Kuropatkin keinen abermaligen Angriff vor dem Eintreffen der unterwegs befindlichen ſchweren Artillerie unternebmen werde. Dleſe Anſicht ſel umſo be⸗ gründeter, als die Erfahrung des achtmonatlichen Krieges hand⸗ greiflich beweiſen, daß ohne Mörſer und Haubitzen in der heutigen Feldſchlacht nichts zumgchen ſei. Der militäriſche Mitarbeiter der„Ruſk, Wjed,“ erinnert daran, daß die Japaner bereits bei der erſten großen Schlacht am Yalu die im Laufe von zwei Monaten er⸗ richteten Schützengräben und Befeſtigungen der Ruſſen in einigen Stunden durch das mörderiſche Feuer von zwölf Haubitzen zerſtört hatten. Jetzt erſt werde eine der Hauptſachen der beſtändigen ruſſiſchen Mißerfolge beſeitigt. Auch auf die geringe Zahl der Maſchinengewehre der ruſſiſchen Armee ſcheine ernſte Aufmerkſamkeit gerichtet zu ſein. Mehr als einmal hatten die Japaner den ruſſiſchen Angriff durch ausgiebige Benutzung zahl⸗ reicher Maſchinengewehre abgeſchlagen, welche häufig japaniſchen Kavallerie⸗Abteilungen und Heinen Kommandos beigegeben ſeien, die zum Aufklärungsdienſt benutzt werden. Die Zahl der Maſchinon⸗ gewehre bei der Armee Oyhama ſei nicht genau bekannt, doch ließen vorliegende Nachrichten annehmen, daß ſie 70 bis 80 betrage. In der ruſſiſchen mandſchuriſchen Armee ſei anfangs aber nur eine Maſchinengewehrkompagnie vorhanden geweſen, die im Kampfe am Nalu vernichtet wurde. Bald darauf ſeien drei neue Maſchinen⸗ gewehrkompagnien gebildet worden bei der., 3. und 5. oſtſibiriſchen Schützendiviſion. Kuropatkin habe ſomit 24 Maſchinengewehre zur Verfligung. Wenn ihm die noch im europäiſchen Rußland vor⸗ handenen vier Maſchinengewehrkompagnien geſandt würden, ſo würde er ſieben derartige Kompagnien mit 56 Maſchinengewehren haben.— Die Abſendung iſt bereits vor Wochen befohlen worden und die Auflöſung der Maſchinengewehrkompagnien in Europa erfolgt. * Peſt, 2. Nov.(Abgeordnetenhaus.) Auf den Antrag Koſſuth, Ungarn ſolle ſich den auf die Beendigung des ruſſiſch⸗japaniſchen Krieges gerichtelen Be⸗ ſtrebungen der Vereinigten Staaten anſchließen, erklärte der Miniſterpräſident, daß er die edlen Abſichten, die die Antrag⸗ ſteller leiteten, wohl würdige. Doch hätte das Vorgehen einer neutralen Macht nur dann Ausſicht auf Erfolg, wenn die Lage bereits gereift wäre und die kriegführenden Mächte die Dienſte einer neutralen Macht in Anſpruch zu nehmen wünſchten. Der Miniſterpräſtdent erſuchte das Haus, über den Antrag nicht zu verhandeln, worauf die Mehrheit in dieſem Sinne beſchloß. * Bremerhaven, 3. Nov. Der nach Rußland ver⸗ kaufte Schnelldampfer des Norddeutſchen Lloyd„Lahn“ iſt in den letzten Wochen einem umfangreichen Umbau unterzogen worden. Der Dampfer ſoll als Feſſelballonſchiff Verwendung finden. Er iſt mit einer Einrichtung für draht⸗ loſe Telegraphie und mit drei großen Scheinwerfern ausge⸗ rüſtet worden. Landes⸗Produkten⸗Börſe Stuttgart. Börſenberlcht vom 31. Okibr. 1904, mitgeteilt von dem Vorſitzenden fFritz Kreglinger. Im Wochenverlauf iſt im Getreidegeſchäft keine Aenderung ein⸗ getreken. Die Umſätze blieben ſchwach und Preiſe unverändert. 5 Wir notiteren per 100 ke frachtfrei Stuttgart, je nach Qualität und Lieferzeit: Weizen württemberg. M. 18.50—19.00, fränkiſcher 19.00— 00.00, niederbayer la M. 00.—00, Rumänier, neu M. 19.50 bis 20.25, Ulka M. 19.00—19.75, Saxonsta M. 00.00—00.00, Roftoff Azima M. 00.00—00.00, Walla⸗Walla M. 00.00—00.00, La Plata M. 19.50—0,00, Amerikaner M. 00.00—00.0g0, Kalifornier M. 00.00—00.00. Kernen: Oberländer M. 19.25—00.00, Unterländer M. 18.75—19.00. Dinkel 00.00—00.00. Roggen: württembergiſcher M. 14.50—15.00, nordd. M. 00.00—00.00, ruſſiſcher M. 15.00—15.50. Gerſte: württemb. M. 17.75—18.25, Pfälzer(nominell) M. 18.50 bis 19.00, bayeriſche M. 00.00—00.00, Tauber M. 18.25—18.78, ungariſche M. 00.00—00.00, kaltforn. prima M. 00.00—900.00, Hafer: Oberländer M. 00.00—00.00, Unterländer M. 00.00—00.00, württemb. neu M. 14.50—15.00, ruſſiſcher M. 00.00—00.00. Mais Mixed M. 00.00—00,00, La Plata geſund 12.75—18.25, Yellom 00.00—00.00, Donau 00.00—00,00. Kohlreps 00.00—00.00. Mehl⸗ preiſe pro 100 kg inel. Sack: Mehl Nr. 0 M. 30.00—31.00, Nr. 0 M. 28.00—29.00, Nr. 2 M. 26.50—27.50, Nr. 3 M. 25.00—26.00, Nr. 4 M. 22.00—28.00, Suppengries M. 30.00—81.00, Sack Kleie Mk..50,. Schiffahrts⸗Nachrichten. Mannheimer Hafenverkehr vom 2. November. Hafenbezirk. Schiſſer ev, Kap. Schiff Kommt von Ladung per 100 kg Witzer Eliſe Rotterdam Getreide 9500 Bodringer Mannbelm 10 Getr Stückg. 6 00 Scheldel nduſtrte 5 Ruhrort Kohlen 8000 Bender erh. Küpper 2 Rotterdam Stuckg Getr. 3100 Petri Mannheim 31 5 Getrelde 70%⁰⁰ Gras 7 20* 7 Stckgt. Getr. 70⁰⁰ Hafenbeßzirk III. Thlebes Aung Rotterdam Holz 6850 Dries Wacht am Rhein Amöneburg Cement 41⁴5 Rttthoff Rheinpreußen Ruhrort Kohlen 3201¹ gooymann Waghäuſel 15 75 4607 Kllyvers Kronpz. v Preußen 0 5 4555 Staab E. v. Hemmingen Heilbroͤnn Stückgüter 352 Bergmann Julſe Gr. b. Baden Ruhrort Kohlen 4350 Uugefähr Fr. Gr. v. Baden 15* 4550 Hafenbezirk VI. Wolf Maria legeldauſen Fehm 40⁰ Krieger Eliſadeth ee Sieine 600 Nollert Eintracht 2 1 600 Wecks Helnrich Ruhrort Kohlen 70⁵⁰0 Weber orphyrwerk Gernsheim Rieg 1400 Gehweiler erkur 2 55 50⁰⁰ deid Sautege 6 15 750 Sam 75 8 178 Schnelder thelm 5 7 321 1 Baumaunn 5 Altrip Backſteine 500 Hauct 2 4 8 5 70⁰ Ries Kätche Gernsheim Kies 900 Biedermann W. Johann 2— 700 — Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harms, für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfeldes, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Frans Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. G. m. b..: Ernſt Müller. Neueſte Wintermode. Allgemeines Entzücken der Damenwelt herrſcht über Mäntel und Jackets, hergeſtellt aus Mohair⸗Aſtrachan, Mohair⸗Breitſchwanz. Die Stoffe ſind den echten Fellen nachge⸗ bildet, hervorragend ſchön an Ausſehen und Glanz. Eine wahrhaft elegante Wintertracht! Die Mäntelfabrikanten ſind ſchwer in der Lage, der allſeitigen Nachfrage zu genügen. 3462 F. Göhring, Wanze Paradeplatz. Gegründet 1822.— Telephen 1562. Juwelen— Sold- und Slbermaren— Uhren- 2812 —ͤ——— SSFSFF e b m iun Ue X NMnernln 2 — ⏑ n eee eeeeee e 4 in Oefterreich und öſterreichiſcher Eiſenbahn⸗Geſellſeh Mannßeim, 3. November. Weneral-Anzelger 8. Seite Volkswirtschaft. Vom Rhetniſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkt. (Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeſchäft.) Dortmund, 1, Nov, Die Beilegung des engliſch⸗ruſſiſchen Konfliktes wirkte auf die Lage der internationalen Märkte günſtig ein, und brachte auch auf dieſem Wege dem Kohle nkugen⸗ markte eine Beſſerung des Kursſtandes, der ſich ohne Schwierig⸗ keit vollziehen konnte, nachdem das dringende Verkaufsbedürfnis zum großen Teil befriedigt war. Für das in den Händen der Unter⸗ nehmung angeſammelte Material fanden ſich Käufer aus den Reihen des Großkapitals, das die gewichenen Preiſe zu Anlagen benutzte. Namentlich in ſchweren Werten erfolgten mannigfache Meinungs⸗ käufe, von denen wir diejenigen in Lothringen und Mont Cenis her⸗ vorheben, welche ihre Preiſe gegen die niedrigſten Notigen der Woche um M. 400 aufbeſſern konnten. Daneben wurden Conſtantin der Große, Helene und Amilie, und Langenbrahm zu behaupteten Kurſen umgeſetzt, während ſich König Ludwig auf ſtärkere Poſitionslöſungen um M. 500 niedriger ſtellten. Für Graf Schwerin und Eintracht Tiefbau bewirkten Verkäufe zunächſt ein Nachlaſſen der Preiſe bis M. 8200, dem aber unmittelbar eine Erholung bis M. 8400 folgte. Für Auguſte Victoria kam der Abbröckelungsprozeß erſt bei M. 8500 zum Stillſtand. Von mittleren und leichten Papieren fanden Umſätze in Johann Deimelsberg, Trappe, Tremonia, Boruſſia und Alte Haaſe zu ungefähr letzten Preiſen ſtatt. Stärkerem Angebot waren Schürbank und Charlottenburg und namentlich Altendorf auf die jüngſte Zubußebewilligung unterworfen. Das Publikum ſuchte ſich ſeines Beſitzes mit Opfern zu entledigen, was bei der allmählich wieder eintretenden Aufnahmefähigkeit des Marktes möglich war. Auf anhaltende Käufe erfuhren beide Werte ſchließlich eine Befeſtig⸗ ung um M. 100; auch conſ. Nordfeld waren auf Deckungen um M. 50 gebeſſert. Auf dem Kalikuxenmarkte kam in dem abgelaufenen Berichtsabſchnitte eine weſentlich feſtere Stimmung zum Durchbruch. Nachdem die Glattſtellungen erledigt ſind, gewannen die ſachlichen Erwägungen wieder die Oberhand und die Kurſe zogen bei nur geringer Nachfrage, allerdings noch geringerem Angebot lebhaft an. Zum Teil dürfte die Steigerung auch auf das Deckungsbedürfnis der Unternehmung zurückzuführen ſein, die ſich in Erwartung größerer Verkäufe des Publikums zu weit vorgewagt hatte und nun die vorgegebene Ware ſchnell wieder an ſich zu bringen ſuchte.— Das hauptſächlichſte Gebiet der Tätigkeit waren wiederum Mittel⸗ werte, die faſt auf der ganzen Linie eine Beſſerung von M. 200 bis M. 300 erfuhren. So wurden Hohenzollern nach M. 6950 mit M. 7250, Alexandershall nach M. 6450 mit M. 6650, Carlsfund nach M. 7450 mit M. 7700, Beienrode nach M. 7400 mit M. 7800, Johannashall nach M. 5450 mit M. 5800 und Kafſeroda nach Mark 7500 mit M. 7750 bezahlt. Großherzog von Sachſen und Einig⸗ keit konnten von der vorteilhaften Tendenz weniger gewinnen, be⸗ haupteten aber immerhin ihre letzten Preiſe mit Leichtigkeit. Da⸗ gegen wirkte dieſe Tendenz auf den Verkehr in leichten Spekulations⸗ bapieren günſtig zurück. Neben bedeutenden Käufen in Hattorf bis M. 825 und Schieferkaute bis M. 1150 konnten vorzugsweiſe ſämt⸗ liche Arten der Salzgitter⸗Aktie um—8 pt. anziehen. Höher ſtellten ſich weiterhin Hanſa Silberberg bei M. 1125, Großherzogin Sophie bei M. 575, Benthe⸗Aktien bei M. 340, Bernhardshall bei M. 850. Albrechtshall, Emilienhall und Hoffmannshall blieben underändert, während Heldburg⸗Aktien auf günſtige Zeitungsaus⸗ laſſungen einen 6proz. Rückgang erfuhren. Für ſchwere Werte blieb das Intereſſe auf emige Umſätze in Hedwigsburg und Hohenfels be⸗ ſchränkt, die beide um M. 300 im Preiſe gewannen. Die Käufer für Herchnia und Wilhelmshall gingen über die vorwöchentlichen Preiſe nicht hinaus. Die größte Beachtung in der verfloſſenen Woche wurde den Aktien der Deutſchen Kaliwerke geſchenkt, die bei bedeutenden Käufen eine 12proz. Steigerung erfuhren, was auch bei den An⸗ teilen von Sachſenhall eine Erhöhung des Kurſes von M. 150 zur Folge bakte. Auf dem Erzkuxenmarkte bewegte ſich das Geſchäft bei luſtloſer Tendenz während der ganzen Woche in engen Grenzen. Die vorwöchentlichen Kurſe konnten ſich nicht voll behaupten. Namentlich Wildberg und Callerſtollen ſtellten ſich auf erneute Glattſtellungen um M. 100 bezw. M. 75 niedriger. Für Fernie wurden dagegen die letzten Preiſe bewilligt, während Peterszeche unter dem Zu⸗ bußedruck bis M. 175 nachgeben mußten. Der übrige Markt blieb luſtlos. Die Depreſſion im engliſchen Holzhandel. Ein engliſches Fachblatt der Holzbranche brachte in den letzten Tagen einen Artikel über die„Depreſſion im engliſchen Holzhandel“, deſſen Inhalt man auch in Deutſchland mit Intereſſe leſen wird. Das betr. Blatt ſchreibt: Der engl. Handel bot den Beobachtern im Inland und Ausland ein Rätſel dar, für welches der größte Teil derſelben eine befriedigende Löſung zu finden ſchien, daß die enormen Ausgaben des Landes während des Burenkrieges die jetzige Depreſſion verurſacht haben. Dieſer Behauptung muß zuerſt die Tatſache ent⸗ gegengeſtellt werden, daß ein großer Teil, der durch das Land aus⸗ gegebenen Millionen ſeinen Weg wieder zurück in die Taſchen der engl. Induſtriellen und Schiffseigentümer gefunden hat. In dem Transportgeſchäft z. B. iſt es gewiß, daß wenn die Regierung eine ſo große Flotte von Transportdampfern nicht verwendet hätte, die Schiffseigentümere nicht allein nicht die Frachtſätze von der Oſtſee und andern Häfen her hätten erhöhen können, ſondern ſie hätten einen Frachtenrückgang lange vor dieſer Safſon zu verzeichnen gehabt, ohne den Vorteil einiger tatſächlich günſtiger Jahre im Rücken zu haben. Zweitens darf nicht vergeſſen werden, daß am Ende des deutſch⸗ franzöſiſchen Krieges, Frankreich noch in der Lage war, nicht allein genügened Geldmittel beizubringen, um die Rückſtände ſeines eigenen Kriegsbudgets zu tilgen, ſondern auch um die hohe Geldſumme, die bon dem Gegner verlangt worden war, zu bezahlen. Weder wurde der Kurs der franzöſiſchen Rente, noch der Handel ernſtlich beein⸗ trächtigt, im Gegenteil, das Ende des deutſch⸗franzöſiſchen Krieges gab ſozuſagen das Zeichen für die allgemeine Wiederbelebung des Handels in Deutſchland und Frankreich. Der Grund unſerer jetzigen Depreſſion, welche die eigenen und feſtländiſchen Märkte ſo ungünſtig beeinflußt hat, iſt nach unſerer Meinung, in der Fortdauer der großen privaten Ausgaben während einer Reihe von ſchlechten Ge⸗ ſchäftsjahren zu finden; dazu kommen noch die großen Ausgaben für örtliche unternehmungen von ſeiten aller unſerer Stadthbehörden. —Infolge der fortgeſetzten übertriebenen Unternehmungen wurde der Kredit verſchiedener Städte, welcher früher in einer Reihe mit dem der Staatspapiere ſtand, ſo erheblich beeinflußt, daß die Kommunen nicht imſtande ſind, mit⸗gleicher Leichtigkeit, wie unſere erſtklaſſigen kten, Geld aufzutreiben. Es iſt ein öffentliches Geheimnis, daß e Gemeinden beſtrebt ſind, Anlehen bon Privat⸗ leuten zu negoziieren, zu 4 Proz. b.., da ſie nicht wagen, den allgemeinen Markt mit weiteren Anſprüchen zu belaſten. Eine ſolche Tatſache beleuchtet klar den Fall der Konſols im Wert von 20 Punkten. Die den Gemeinden ſo zur Notwendigkeit gemachte Spar⸗ ſamkeit iſt der deutlich ſichtbare Grund für die Abweſenheit von großen Kontrakten für ſtädtiſche Arbeiten, die in früheren Jahren ſo reichlich bertreten waren. Aus der Handelskammer. Die Volfſtreckung deutſcher Urteile Urteile im Deutſchen Reiche war mit Schwierigkeiten verknüpft oder auch ausgeſchloſſen. Nachdem vor einigen Jahren verſchiedene deutſche Handelsvertretungen auf die aus dieſem Zuſtande ſich ergebenden Unzuträglichkeiten hinge⸗ wieſen und bei der Reichsregierung Abhilfe erbeten hatten, iſt nun⸗ mehr vom öſterreichiſchen Juſtizminiſter mit Wirkung vom 1, Noy. 1904 zur Herſtellung vollkommener Gegenſeitigleit folgendes ber⸗ ordnet worden:„Bei der Entſcheidung über Executionsanträge, die ſich auf Erkenntniſſe deutſcher Gerichte oder auf vor dieſen ge⸗ ſchloſſener Vergleiche gründen, hat der§ 80, Z. 2 der Executions⸗ ordnung keine Anwendung zu finden. Wegen Mangelhaftigkeit des Vorganges bei der Zuſtellung der den Prozeß einleitenden Ver⸗ fügungen kann die Exekution nur unter ſolchen Voxausſetzungen ab⸗ gelehnt werden, unter denen gemäߧ 828, Z. 2 der deutſchen Cipil⸗ brozeßordnung die Anerkennung eines öſterreichiſchen Urtelles im Deutſchen Reiche ausgeſchloſſen iſt.“ Hiernach wird öſterreichiſcher⸗ ſeits auf das Erfordernis des 8 80, Z. 2 der öſterreichiſchen Execu⸗ tionsordnung, welche die dem deutſchen Civilprozeß fremde Zuſtellung der den Prozeß einleitenden Verfügung zu eigenen Händen des Be⸗ klagten verlangt, verzichtet und die Vollſtreckbarkeit deutſcher Urteile in Oſterreich gewährleiſtet, ſoweit den Vorſchriften der deutſchen erwähnte Verordnung vom 19. Oktober 1904 iſt in dem am 25. Okt. 1904 ausgegebenen 69. Stück des öſterreichiſchen Reichsgeſetzblattes unter No. 128 verkündet. n. Mannheimer Produktenbörſe. Die Stimmung des hieſigen Marktes iſt ſeit unſerem letzten Vericht unperändert geblieben, was hauptſächlich darauf zurückzuführen iſt, daß die Müller infolge des ſchleppenden Mehlabſatzes, ſich immer noch reſerviert verhalten. Die Cifofferten in Weizen ſind in ruſſiſchen Sachen etwas höher. Roggen iſt etwas angenehmer und Preiſe infolge des regen Pro⸗ binzbegehrs um eine Nuance feſter. Mais und Hafer etwas ruhiger, bei behaupteten Kurſen. Futterartikel, hauptſächlich Kleie feſt und gut gefragt. Auch Oelkuchen bei beſſerer Nach⸗ frage feſt. Die Hauptverſammlung der Vereinigten Freiburger Ziegelwerke beſchloß die Erhöhung des Grundkapitals um M. 300 000 auf Mark 1000 000. Saalbau⸗Aktiengeſellſchaft Neuſtadt a. H. Die außerordentliche Generalverſammlung lehnte das Angebot der Stadtverwaltung Neu⸗ ſtadt, die vorhandenen Aktien der Saalbau⸗Aktiengeſellſchaft zu 90 Prozent übernehmen zu wollen, ab und ſtellte eine Forderung von 120 Proz. gegenüber, welche andrerſeits von der Stadtverwaltung für viel zu hoch bemeſſen abgelehnt wurde. ſchaft als nicht genügend jedoch zurückgewieſen. Es herrſcht ziemlich allgemein die Anſicht, daß die Stabtverwaltung Neuſtadt auf die Forderungen der Geſellſchaft von 120 Prozent nicht eingehen und die Uebertragung des Vermögens der Saalbau⸗Aktiengeſellſchaft als Ganzes auf die Stadtgemeinde ſich nicht verwirklichen werde. Von der Frankfurter Börſe. Die Zulaſſung von 15 Millionen Kronen Aktien des Wiener Bankvereins Nr. 62 501 bis 75 000 und Nr. 175 901—200 000 zur Notierung im öffentlichen Vörſenkursblatt wurde genehmigt. n. Mühlengeſellſchaft Oberſendling m. b. H. in München. Die in der letzten Generalverſammlung beſchloſſene Erhöhung des Stamm⸗ kapitals um 150 000 M. iſt nunmehr durchgeführt. Das Stamm⸗ kapital beträgt demnach nun 500 000 Mark. Aktienbrauerei Wulle, Stuttgart. In der Auffſichtsratsſitzung wurde beſchloſſen, von dem in 1903/04 erzielten Reingewinn von M. 304 791(i. V. M. 276 758) nach den Abſchreibungen(i. V. M. 153 962 und M. 64 1890 für Reparaturen) und beſonderen Rückſtellungen die Verteilung einer Dibidende von 6 Prog.(wie i..) vorzuſchlagen. Gasrohrſyndikat. Wie die„Köln. Stg.“ erfährt, iſt an der Meldung, daß die Verhandlungen des Gasrohrſhndikats in Düſſel⸗ dorf mit den beiden außenſtehenden Werken einen befriedigenden getreten ſei, kein wahres Wort. Bisher haben überhaupt noch keine Verhandlungen mit den außenſtehenden Werken ſtattgefunden. Zahlungseinſtellung. Aus Breslau, 1. d. M. ſchreibt man der „FIrkft. Ztg.“: In der Affäre der Vereinigten Dampfſchiffrhederei gelangt jetzt auch die Maſſe im Konkurſe des früheren Rhederei⸗ direktors Paul Breslauer zur Ausſchüttung. Auf M. 4 144 773 zu kürzen ſind. Die Dividende beträgt demnach noch nicht ½% Proz. in Bamberg. Die uns vorliegende Bilanz für das am 31. Juli a. e. abgelaufene Geſchäftsjahr, ſchließt mit einem Fabrikationsgewinn von Vorjahre auf M. 207 864 erhöht. Hiervon erforderten Zinſen M. 20 626, Handelsunkoſten, Steuern⸗ und Verſicherungskonto Mark 55 471, Reparaturen M. 6470 und Abſchreibungen M. 14 498, ſodaß ein Reingewinn von 110 798 M. erübrigt wurde, über deſſen Verwendung keine Angaben gemacht find. Bei einem Aktienkapital von 1 Million Mark und M. 323 885 Hypotheken enthält der Reſerve⸗ fonds 43 870 Mark. Immobilien⸗Aktiengeſellſchaft Noris, Nürnberg. Der Rein⸗ gewinn des abgelaufenen Geſchäftsjahres beträgt 21891 M.(i. V. 87 261.), wovon 1094 M.(48 68.) der Reſerve zugewieſen und 20 796 M. auf neue Rechnung vorgetragen werden. Die Stadt Schwerte a. d. Ruhr wird mit dem 6. Nobember er⸗ dem Inkaſſo⸗PVerkehr der Reichsbank angeſchloſſen. Wechſel auf Schwerte, die nach dem 5. November er. fällig werden, kauft die Reichsbank von jetzt ab an; dieſelben ſind an die Reichs⸗ banknebenſtelle in Hörde zu girieren. Kohlenpreiserhöhung. Das Niederſchleſiſche Kohlenſyndikat er⸗ höhte der„Bresk. Ztg.“ zufolge ab 1. Nobember die Preiſe für Schmiedekohle und gewaſchene Kohle um 40 Pfg. pro Tonne. Oberſchleſiſche Walzwerkvereinigung. Die„Voſſ. Ztg.“ meldet aus Gleiwitz: Am 7. November findet in Berlin die Verſammlung der Oberſchleſiſchen Walzwerkvereinigung ſtatt, in der über den end⸗ gültigen Anſchluß der oberſchleſiſchen Gruppe an den deutſchen Stahlwerksverband Beſchluß gefaßt werden ſoll. Die Generalverſammlung der Borbecker Spar⸗ und Kredithank beſchloß gegen die früheren Aufſichtsrats⸗ und Vorſtandsmitglieder Regreßanſprüche zu erheben. daß ſie mit dem Ergebnis des laufenden Geſchäftsjahres zufrieden iſt und keine Urſache habe, anzunehmen, daß die Dividende für dieſes hinter derjenigen der drei Vorjahre(9 Proz.) zurückbleiben werde. Rheiniſche Seidenweberei Akt.⸗Geſ., Vierſen. In 1903%/04 er⸗ gab ſich eine Unterbilanz von M. 70 044 bei M. 750 000 Grund⸗ kapital.(Im Vorjahr wurden die Einnahmen durch die Ausgaben aufgezehrt). Eine Dividende hat die Geſellſchaft in den 4 Jahren ihres Beſtehens noch nicht verteilt. Die Bilanz der deutſchen Waffenfabriksgeſellſchaft in Wien weiſt für 1908/04 ein Reinerträgnis auf von Kr. 1 221786. In der am 10. November ſtattfindenden Generalverſammlung wird die Auszahlung einer Dividende von 20 Kr. für eine Aktie vorgeſchlagen bisder wegen der Unaleichheit gewiſſer prozeſſualer Vorſchriften oft Eivilprozeßordnung hinſichtlich der Zuſtellung entſprochen iſt. Die Ein erneutdes Angebot der letzteren von 100 Proz. wurde von dem Vorſitzenden der Geſell⸗ Verlauf nehmen und daß eines der Werke dem Verbande bereits bei⸗ feſtgeſtellte nicht bevorrechtigte Forderungen gelangen als einzige und Schlußverteilung M. 20 681 zur Auszahlung, wovon noch die Koſten n. Bamberger Mälzerei Aktiengeſellſchaft vorm. Carl J. Deſfauer 201.320., der ſich zuzüglich des Vortrages bon M. 6544 aus dem Flefbr. Mühl, Worms Ganters Br., Freiburg FKleinlein, Heidelberg—.——.— Die Deutſche Waggon⸗Leihanſtalt Akt.⸗Geſ. in Berlin teilt mit, dotiert und 109 457 Kr. auf Der Verein der Baumwollw ſchaftliche Einfuhr auskländiſcher Kursblatt der Mannh Weizen hierländ. 18.75.— „ Rheingauer—. „ norddeutſcher 1875——.— „ ruſſ. Azima 18 75—19 50 Alkg 18.50—19.— „ Theodoſia—.—20.25 „ Saronska 18 75—19.50 „ Taganrog 18.50—19.50 „ rumäniſcher 18.75—19 50 „ am. Winter „ Manitobal—.——. „ Walfla Walla.—. „ Kanſas II—.—— „ Auſtralier „ La Plata 18.50—19.25 Kernen 18 50——.— Roggen, pfälz.——14,65 „ neuer———k—u— „ ruffſſcher 15.——15,25 7 rumäniſcher——.— „ norddeutſcher —.—.— „ amerik, Gerſte, hierl, 17.—17.26 „ Pfälzer 17.—17.75 „ ungariſche—.—.— Futter—.—12.— Jerſte rum. Bran-. Haſer, bad. 14.75—15.20 „vuſſiſcher 14.75—15,25 „norddeutſcher Hafer, württb. Alp—— ſeue Rechnung vorgetragen werden. Preisſteigerung für Kartoffelſtärke, wollgarne in großen Mengen gebraucht reichtſchen Stärkefabrikanten haben bekanntlich ein Kartell vom 3. November. eber Oeſterreichs hat infolge der die zum Schlichten der Baum⸗ wird, beſchloſſen, die gemein⸗ Stärke zu bewirken. Die öſter⸗ geſchlsſſen. eimer Produktenbörſe Maisamer. Mixed „ Donau „La Plata 12.78.—.— —.—12.50 —.——12.85 Koßlreps, d. neuer———22.50 Wicken—.——14.50 Kleeſamen deutſch. J 128.—184.— 5„ II 125.—126.— „ neuerPfälzer „uzerne 1056.—110. „Provene. 115.— „ Eſvarſette 35.50—.— Leinél mit Faß—.— 86.0 bei Waggon———36.— Rübzl in Faß—.—82.— „ bet Maggon—.—51.50 Am. Petroleum Faß fr. mit 20% Tara Am. Petrol. Wagg.—.——20.60 Am. Peſrol. in Eiſt. ,100konettoverzollt.16.80 Ruff, Meteor in Faß—.—20,70 dtg. Wagg.—.——19.79 dto. Ciſt.—.—15.9 Ruſſ. gewöhnl.in aß—.——19.80 dto. Wagg.—.——18.80 dto. Ciſt.—.—15.— Rohſprit, verſteuert—— 169.— 70er Sprit 90er do, unverſt. —7⁰.— —54.80 „ amerik, weißer———. Alles ziemlich unverändert. Oeſterreichiſches Petrolet verzollt ab hieſigem Lager. Mannheimer don 3 November,(Of Gebieten notterten: Obligat Pfandbriefe. 4% Rhein. Hyp.⸗B.unk 1909 100.50 h: 31„ alte M. 96.70 b. 3%„„„ unk.1904 98.70 h. 3½„„ Kommunal 97.70 b Städte⸗ Anlehen. 3½ Freiburg i. B. 98 50 B 9% Karlsruhe v. J. 1896 92.10 b. %% Lahr v. J. 1909 98.50 2˙% 4d% Ludwigshafen v. 1900 101.40 h 2* 31½% Ludwighafen 100.0% Wapwbof bei Pernau in 40% 99.75% Fipland 101. 8 3½%0 7 98.—94% Herrenmüble Genz 4% Ma Oblig. 1901 101.70 4½% Mannh. Dampf⸗ 41%„„ 1900 100.50 h ſchleppſchiffabrts⸗Geſ. 108.— G 31»„1465 90%½ Mannß. Lagerhaus⸗ 27„„ 1895 98.25 0J Geſellſchaft 102.25 8 „„18d 98.55 0% 4½ Speperer Ziegelwerke 102.25 G 3%%„ 5 98.90 b4½% Sifdd. Drahlfnduſtr. 3½% Pirmaſenſer 98.—6 Waldbof⸗Mannheim 101.26 Induſtrie⸗Obligation. 4½ Verein chem. Fabriken—— 4½ o% Akt⸗Geſ. f. Sellindu⸗ 4% Zellſtofffabr Waldhof 104. 20 B ſtrie rück. 10. 100.40 G Akſien Banken Brief Geld Brief Gelv Badiſche Bank—. 125.— Br. Schroedl., Sdelab.—.— Ered. u. Depb., Zbckr.—.——.—]„Schmartz, Speyer—.— 180.— Gembk. Spever 50%—.— 130.—, Ritter, Schwetz. 28.——. Oberrhein. Bank—.—.50]„ S, Weltz, Speyer—.— 107. Bfäl,, Bank—. 104.—]„. Storch, S. 112.——— Pfälz. Hyp⸗Bank 200——.—„ Werger, Morms 105.——. f. Spau. Gbb. Land.—.— 184fiorma, Br. v. Oertge—.— 11 Rbein. Credithank—.— 189,70 Uflz. Preßß. u. Spfbr.—.— 161.0 Nhein. Hyp.⸗Bank—.— 1598.6 Transport 4 Siſdd. Bank—.— 107.— e 900 7 B..⸗G. Rhſch. Seetr. Giſenbahnen Mannh. Dampſſchl. 89.——. Pfälz Ludwigsbahn—.— 932.50 Kagerhaus—— 91 „ Marbahn— 15.— Bab. Pück⸗ u. Mitvorſ. 200.— 180.— ö Nordbahn 187.——.— Aſſecurranz 950.— 940.— Hellbr. Straßenbahn—.— 72.75 Continental. Verſ. 480.— 420.— hem. In duſtrie. e 125 .-.f chem. Induſtr.——.—„„„„„%%%// Bad. Anilen Sobaſbr.—.— 476.— Gürtt. Transv.⸗Berſ.—.— 600.— Chem. Fab. Goldenbg.—.— 161 In duſtrie. Verein chem. frabriken 810.— 309 75 Verein D. Oelfabriken—.— 128. Wſt..⸗W. Stamm 260.——— —maillw Maikammer 98.——.— 2 ⁰ Ettlinger Spinnerei 97.——.— Brauere en Hüttenh. Spfnnerei—.— 10830 Bad. Brauerei 130.50 180.50Karisr. Maſchtſnenbau—.— 245.— Binger Aktienbierbr. 47.———kähmfbr. Hald u. Neu—.— 224.— Duxl. Hof vm. Hagen—.— 245 Koſth. Cell.au. Papferf.—.— 185.— Eichbaum⸗Biauerei—.— 178— Mannh. Gum. u. A8b. 88.—— —— 103.—— 110.— l„He Bfälz. Näh. u. Fahr. F. 65.——.— Homb. Meſſerſchmitt 78.75 77.2. Bortl.⸗Cement Heldib. 125.— 125.— udwigshaf. Brauerei—-——. Verein Freib. Ziegelw.—.— 150.— Mannh. Aktienbr. 159.— 148.— peyr.— 60.— Pfalzbr. Geiſel Mohr 68.——.— gellſtofff, Waldhof—.— 960.— Brauerei Sinner.— 282.— Zuckerf. Waghäufel—.— 106.2 Frankf urt, 3. Nob. Geſchäft in ziemlich feſter Tendenz. erholten Kurſen weiter anziehen. auf Erhöhung des Eiſenpreiſes in werden; der außerordentliche Reſervefonds ſoll mit 200 000 Kr. Nr. 00 0 1 2 3 4 Weizenmehl 0 29.25 27.25 85.25 24.25 23.25 215 Roggenmebl Nr. 0) 22.25 1) 19.75. In Aktien der Ver. Freiburger Ziegelwerke fanden heute Um⸗ ſätze zum Courſe von 150 Proz.(+ 8 Proz.) ſtatt. Auf den übrigen Pfälg. Hyvothekenbank⸗Aktien 200., Anilin 476 bez., Ver. Chem. Fabriken 309.75 G. 310., Bad. Rück⸗ und Mitverſicherungs⸗Aktien 109 G. 200., Ettlinger Spinnerei⸗Aktien 97., Pfälg. Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrik⸗Aktien 95 B. und Ver. Speherer Ziegelwerke 60 Geld. 40. Bad..⸗G. f. Rhſchiff. 4½%% Bad. Anilin⸗n. Sodaf, 105.50 B 5% Bürgl. Braußaus, Bonn 99.— %½% Spenerer Raußbau 4uſ½%% Oberrf. Clektriität—.— b3 4½e% Pfälz. Chamotte u. %½% Muft..⸗G. Zellſtoffl. (.G. f. Seilinduſfr. Dingler'ſche Mſchfbr. Maſchfbr. Badenta Oggersl, Spinnerei—.——— Frankfurter Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Antzeigerz.) werte verkehrten bei beſſeren Kurſen, doch unter dem Einfluß luſtloſer Haltung wen im notiert bis auf Weiteres: in Ciſternen Mk. 16.70, in Faß(Barrels) Mk. 19.50 per 100 kg netto Effektenbörſe fizieller Bericht.) ſonen. u. Seetransvort 100 506 10% Kleinſein, Heidlog. M. 191.— G 8 Akt.⸗Geſ. in Spener 101.80 bz Tonwerk.⸗0h. Gſenb. 101.— 96.50 maillfrfbr. Kirrweil.——. 193.—— Mannheim, 3. November 8. Sefte Weneral⸗Anzeiger. kommandit feſter. Bahnen wenig verändert. Baltimore⸗Ohio belebt. und höher auf feſtes Amerika. Schiffahrt feſt. Inländiſche Fonds Artlen deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. ſtill, auch ausländiſche zeigten wenig Veränderung und waren Kurſe] Marienburg.⸗Mlw.—.——.— Oeſterr. Nordweſtb.—.— 106.0 meiſt behauptet. Induſtriewerte teilweiſe beſſer. Im weiteren[Ludwy.⸗Berbacher 254— 284— 5 Lit. B. 106 50 105 50 Verlaufe trotz feſtes London wenig belebter. Die Erhöhung des Bank⸗] Pfälz. Maxbahn 146— 147.— Hotthardbahn 189.70 189— ginsfußes in England blieb aus, konnte aber keinen Einfluß auf die do. Nordbahn 186.20 136 2 Juta⸗Simplon„ Geſchäfte machen. Die Börſe verhielt ſich abwartend auf weitere 5 10 85 Schwen. Kriegsnachrichten. Gegen Schluß zeigte ſich für einzelne Werte 19745 7 91 40 91 25 Deckungsbedürfnis. Bei wenig veränderten Kurſen ſchloß die Börſe][Deſt.⸗Ung. Staatsb. 14 80 140 9 Meridionalbahn 145.50 145.50 ſehr ſtill. Oeſterr. Süd⸗Lomb. 1820 28.50l Baltim. Ohio 94 60 95.20 Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. Schluß⸗Kurſe. 100.80 1000 34 daa dor g⸗ 540 0 Reichsbank⸗Di a F. K. B. Pfdbr. 05 100.10 100. Kleinb. b 04 6. eichsbank⸗Diskont 5 Prozent 4% 1510 101.60 101.80 3½ Pr kſbhr⸗Gk⸗ Wechſel.%ePfeHyp. Pfob. 101.— 101.—] Hyp.⸗Bfd.⸗Kom⸗ 2. 9 N 9790 Obl. unkündb. 12 99.50 99.5 Amſterdam kurz 168 85 168 7 Paris kurz 81.033 81 025 44% Pr. Bod Er. 95.—.9“ eb Rbein Weſff. Bela ſen„ 800.8 6 50.783 Schweiz. Pläte„ 80.866 80 88 4 l8 PreObl. 102.— 103..⸗C.⸗B. 1910 101.30 1055 Italien„ 81.— 81.— Wien 85.— 85 016 8 0 12955 120 5 40% Ctr. Bd. Pfd. 190 101.— 101.— 385 20.63.19 16.1 ohh. H. B. Pfb. 93 109.50 100.5,%6„„ 00 5 ß3j 1977 1075 10 50 unk. 0 102.10 102.10 N 992 1912 10%.75 102.75 4%„ Pfdbr..01 Staatspapiere. A. Deutſche. 310„„ alte 96.70 96.70 ſbrone90 102.20 102.30 2 3. 25 8.%½„„ 1904 96.70 96.7 4%„ Pfdbr..0g 5—— 20 108.4 81½ Dſch. Reichsanl 101.40 101.25, 4½ Oeſt. Silberr. 100.80 100.25 91 91% 1914 08.— 88. 7 unk. 12 103.20 0 1% 101.35 101.85 4 Papierr— 100.85„ 97.70 97 70 3 51 55 Pfdbr..86 94.80 94.80 „„„ 86.0 89.0503 Portg. Serie III 62 20(.20 ba ed a 05 100 1014„%„ f 9803 5480 9400 91½; Pr.Staats⸗Anl. 101.30 101.253 dto. je, 32.80 65.—4% 12 102.40 102 40 1 ee 91%„ 101.30 101.21( Ruſſen von 1880 91.90 91.70 4%— 14 102.7 103.7 1 lent 10 103.70 103.70 5 5 89.20 89.25 fruſſ.Staatsr. 194—.——.— 350 12 109.90 99˙9 35 C 111 51%Bad.St,Obl. 99 50 90.00] ſpan ausl Rente 87.20 80%½ 14 100.— 100.8 unt. 58.90 95.80 8¹1/„ M. 99.70 99.65 4 Türken v. 1903 87.20 87.05] 3½% 08 95 1 88 „„ 00,———. Turten Lit B. 00 50 00.80 5„„ e 3%„ 129 990 4 bad. St.⸗A. 01, 95 55 55750 Türken unif. 19905 135 5 985 85 25 5 3˙% Bayern.95 99.90] Ungar. Goldrente 100. 5 5 5 8„ 3950 8975 Kronenrente 98.20 98.05 Privat⸗Diskont 4¾16 Prozent. 4 bayer..⸗B.⸗A. 108.25 108.15Ag..Gold⸗A.1887—.——.— Frankf itaktien 210.50. Staats⸗ 0 0— urt a.., 3 November. Kreditaktien 210.50, Staats⸗ 6 Geſſden. St A 4Caypter umiſtztrte—.— 102.— bahn 40,00 Lombarden 15 30 Egypter—. 4% ung.(soldrente 5 995 87 Mexikaner äuß. 2080 298. 100 10 Gotthardbahn 189.— Disconto⸗Commandit 19030 Laurg g. Satt 8790 3790 4 l, Ciiteſen 1898..80 80.85252—, Gelſenkirchen 228—, Darmſtädter 141 90, Handelsgeſellſchaft 4 Mh 81155 1899 100,75 100.70 38 85 91˙70 9150 16.— Dresdener Bank 153 70 Deutſche Bank 227.80, Bochumer 217.—, 8 Tamaulipaß 45 50 45.60 Northern—.—. Tendenz: ſchwach. B. Aus ländiſche. Nachbörſe. Kreditaktien 210 70, Staatsbahn 140.90, Lombarden 4 Verzinsl. Loſe. 18.30, Disconto⸗Commandit 91.30. 5 Hoer Griechen 45.— 44.70— 5 italien. Rente 10890—. Oeſt. Loſe v. 1860 155.40 155.40 4 Oeſterr. Goldr. 101 75 101.801 Türkiſche Loſe 128.— 128.—(Privatt Berliner Effeltenbörſe. 3 rivattelegramm de eneral⸗Anzeigers. ee v. Berlin, 3. Nob. Die Vörſe eröffnete etwas beſſer auf Bad. Zuckerf Wagh. 106 50 106.50 arkakt. Zweibr. 119 25 119.20[ Newyork, aber es herrſchte allgemeine Zurückhaltung wegen einer Heidelb Cementw. 126 40 126.5, Gichbaum Mannh. 159.— 159.—etwaigen Diskonterhöhung der Bank von England. Ruſſen eröffneten Ch.ſubr, Grieshen 475.— 9 18070 904 etwas niedriger. Baltimore und Kanada auf Newyork ſehr feſt. 9. Fbr. Griesheim—.— 5 Seilinduſtrie Wo 98. Deutſche Bank und Diskontokommandit höher. Vochumer und IICCCCCVG%%% Fabrit 309 75 309.75 7 5 Kle er 268.— 2068.50 fahrtsaktien Paketfahrt feſt, angeblich auf die Ausſicht einer Einig⸗ Chem. Werke Albert 249.70 250.8 Durrka 448— 44l— ung mit der Cunardlinie. Weiterhin Montanaktienmarkt durch Aceumul.⸗F. Hagen 232.— Maſch nt Klein 98.— 98 Feſtigkeit in Hüttenaktien gut angeregt. Fonds weiter ſtill. Argen⸗ Ace. Böſe, Berlin 65 60 65.80 Maſchinf. Gritzner 214.— 218.25tinier beſſer gefragt. In 2. Börſenſtunde leitende Banken weiter Allg. Elek.⸗Geſellſch 228.50 228.50] Schnellprf. Frkthl. 180.— 189.— anziehend. Ruſſenbank feſt. 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Slitelber. 14. 2 St. Bekanntmachung. No. 144946 II. Abhaltung von Schießübungen betr. Das Grenadier⸗Regiment Kaiſer Wilhelm I. No, 110 hält am 3. 4 5. 7, 8. 9. 10, 1. 12 u. 14. Nop. größere Schießübungen mit ſcharfer Munition auf den Schieß⸗ ſtänden im Käferthaler Walde ab 4 06 Gefährdet iſt das Wald⸗ gelände in dem Abſchnitt Straße— Waldhof— Pump⸗ ſtation—Sandtorf—Heſſiſche Grenze— Karlſtern— Hülte Schießſtand. Das Betreten dieſes Ge⸗ ländes iſt an den genannken Tagen von s8 Uhr vormittags bis 1 Uhr Mittags mit Lebensgefahr verbunden und wird daber verboten. Den Weiſungen der auf⸗ geſtellten Poſten iſt unbedingt Folge zu leiſten Die bezeichneten Straßen ſelbſt ſowie der Weg längs der Heſſiſchen Grenze tönnen betreten werden. Die betr. Bürgermeiſter⸗ ämter haben dies in orts⸗ ühlicher Weiſe bekannt zu geben und den Vollzug an⸗ zuzeigen. Mannheim, 28. Okt. 1904 Großh. Bezirksamt. WPolizeidirektion: Schäfer. Bekaunimachung Die Errichiung einer Kreisſchulviſitatur in Mannheimm betr. Nr. 340, Die Ortsſchulbe⸗ 95 1 des Anitsbezirks Mann eim werden zur Eröffnung an die Herren Lehrer in Keuntnis geſetzt, daß ſich die Kreisſchul⸗ veſitatur in Maunheeim in L I, 4 hefindet und der Nunts⸗ lag des Unterzeichneten jeweſls Samstags iſt. 48053 Mannheim, 2. Novbr. 190⸗. Großh. Kreisſchulviſitatur: Engel. Zwangsverfleigerung. Nr. 9554. Im Wege der Ha Spollſtrecküng ſoll das in Manuheim belegenk, im Grund⸗ buche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Venſleſger⸗ ungsvermerkes auf den Namen der Wit Adam Fenges Ebhe⸗ leute in Maunhei meingetragene, nachnehend beſchriebenk Grund⸗ ſtück am Miitmoch, 9. Novbr. 1904, vormittags 9½ uyr, durch das unterze cnefe Notariat — in deſſen Dienſträumen in Mannheim, B 4, 3— verſteiger werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am18. Auguſt ioo in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Eluſtht der Mitteilungen des Grundbuchaſuts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsürkünde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Nechte, ſoweit ſie zur Zeit der Autragung des Verſteigerungs⸗ zermerkes aus dem Grunpbſich licht erſichtlich waren, ſpäteſtens an Verſieigerungstermine vor zer Aufforderunßz zur Abgahe zon Geboten anzumelden und, venn der Gläubiger widerſprſcht, aubhaft zu machen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſtſtellung des jeringſten Gebotes nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetz! werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſeigerung en⸗gegenſtehendesqfecht zaben werden aufgefordert, vor der Exteilung des Zuſchlags die Aufbebung oder einſtwellige Ein⸗ ſellung des Verfahrens herbei⸗ uführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerlen Gegen⸗ ſtandes tritt. Beſchreibung bes zu verſteigernden Grunbſtücks: Grundbuch von Mannheim, Band 28, Heft 11, Beſtandsver⸗ zeichnis J.„ 351632 Lagerb.⸗Nr. 378, Flächeninhalt 4 a 2 qm Hofraite im Niedſeld, Waldgofſtraße Nr. 185 und Lau⸗ ermene 82. terauf ſteht: ein zweinlöckiges Wohnhaus, aus Nk. 15; deh ein zweiſtöckiger Seltendau, echts, Wohnung an a angebaut, 9 0 39,000 Mk. Hierzu Zubehörſtücke im Ge⸗ ſamtwert don 950 Mk. Mannheim, 10. Septbr. 1903. Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgerich Dr. Elſaſſer. Nähmaſchinen repariert. 18819 C. Schammeringer, T 6, 9. Straßenſperre betr. Nr. 147341 lI. ir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntuis daß behufs Vornahme von Siel⸗ bauten in der Stlaße zwiſchen Diffens⸗ und Inſelliraße, au der Frleſendemer⸗Juſel die Ab⸗ Peuneng dieſer Straße poſl Donnerßiag, den J. ds. Mts bis auf Weiteres nötig fäuf. Während dieſes Zeiktaumes iſt die Benützung der erwähnten Straßenſtrecke ür den geſamten Fuhrwerkeverkehr verbo el, Zuwiderhandlungen werdenge⸗ mäß 8 8681.⸗Skr.⸗G.⸗B. und 121 P⸗Str.⸗G.,B. unt Geld bis zu 30 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Mannheim, 2. Novbr. 1904. Großherzogl. Bezerksgmt. Polizeidiretlion: Schäler. 4808 Handelsregiffer Zum Handelsregiſter Abt.., Bd. II.,.⸗Z. 2, Firing„Benz & Cie. Rheiniſche Gasmo⸗ torenfabrik Aktiengeſell⸗ ſchaft“ in Mannheim wurde heute eingetragen: 4807 Julius Ganß iſt gus dem Vorſtande der Geſellſchaft aus⸗ geſchleden. Maunheim, 2. November 1904. Oroßh. Amtsgericht I. Aufgebot, Nr. 10759. Der Schneider ermaun Höller und die Näherin Emm Zöller in Re ſtenhauſen, haben das Auf⸗ gebot des 110%igen Pland⸗ brieſes der 9 hellliſchen Hypo⸗ bekeubauk Mannheim, Seſſe L. XXX. Lit. E, Nr. 18366 fver 100 Mk, nebſt den ausgegebenen Zinsſcheinen beantragt De In⸗ haber der Urkunde ſpird aufge⸗ jerdect, ſpäteſtens in dem auf Doune stag, 6 Juni 1008, vormittags ii uhr, vor dem Großh. Amnisgericht hlexſelbſt, Abt. I, anberaul ten Aufgebolstermins ſeine Rechte anzumelden und die Urkunde horzulegen, widrigenfalls die rafiloserklärung der Urkunde erfolgen wird. 4775 Maunheim, 26. Oktober 1904. Der Gerichts creiber Großh, Am sgeſichts I; Mohr, Bekauukmachung. Die E darbelten zur Ver⸗ legung von Feruſpre abeln und ementkanälen ſovſe die Arbeiten zu Herſtellung vou Kabelbrunnen in Maeu⸗ heim ſollen im Wege des öffent⸗ lichen Angebotsveriährens ver⸗ geben werden. Die Bedingungen neuſt Zeichnungen können dürch das Telegraphenamt in Mann⸗ heim gegen Entrichſung einer Schreibgebühr von 50 Pig. be⸗ Die Augebote in verſchloſſen an die Kalſerliche OberPoſtdicelt on in Karlsiuhe bis zu 15. November, 11 Uhr vormittags, einzujenden. Karlsruhe(Baden), 28. Okt. 190. KNaiſerl. Ober⸗Poſtdirckeſon: 85 Haulemaun. 22580 Vekauntmachung. Geſuch des Großh. Bahnbauinſpektors en uheim um enehnigung zur Ginbe del Ad⸗ waſſer von 4 Dienſt⸗ wohngebgauden auf der Kolone, Neckafſpitze⸗ in den Neckar betr. Nr. 1265861 Der Großh. Herr Bahnbauinſpektor in Mann eim beghſichtigt, die Tage⸗un“ Brauch⸗ waſſer von ver Dleuſſwohnungen auf der Kolonie Werdanſpae, in den Neckar einzuleiten. 9 10 Wir bringen dies zur öffenk. lichen Kennknis wit der Auffor⸗ dekung, eiwaige Enwendungen beſ deln Bezirksan te oder dem Stadtrat hier binnen 14 Tagen voin Ablauf des Tages an pbr⸗ zuhringen, an welchen das dieſeBekanntmachungenfhaltende Aultsverkündiguligsb att ausge⸗ gehen murde, widrigenialls alle llicht auf privatrechtiichen Titeln beruhenden Einwendungen als veplaunit gelten. Die 1 9 bungen und Pläne liegen während der Einſprachs⸗ friſt auf den Kanzleien des Be⸗ zirksamts und des Stadtrals dahier zur Einſicht offen. kannheim, 82. Oklover 1904. Gronh, Bezirkeamt: gez. Dr. A. Jung. Be ſch 1 5. Nr. 88709 J. Vorſtehende Be⸗ kanmtmachung bringen wir dhier⸗ mit zur öffentlichen Keuntnis mit dem Anſügen, daß Beſchreibung und Pläue wäbrend 13 Tageſ in dei Stadtratsregiſtrqtür— Kaufgaus, 3. Stock, Zimmer Nr. 42— zur Einſſcht der Be⸗ teilngten offenliegen Maunheim, 28. Oktober 1904, 10 en werden. Donnerstaa, Fekaunlmachung. Schleibmittel⸗Bergehun!. Wir vergeben die Lieferung unſerer Schreibmittel wie Papier, Feeern, Bleiſtifte, Tinte auch die Juchbindereien ze., für das Jahr 1905. Der Nae Bedärfs, Muſter und Vergebungsbeding⸗ ungen werden auf Anſüchen von unſerer Rechnungsunelle mitgeteilt werden. Angeböte wollen inner⸗ halb 14 Tagen ſchriftlich auher eingereicht werden. Mannheim, 28. Oktober 1903. Gr. Haup zollamt. Iwangs⸗Perſteigerung. Freitag, 4. November 1904, nachmit ags 2 Uhr werde ich im Piandlokal, Q%5 hier, eyt. aum Pfandorte: Möpel aller Act, eine Partie neue Juſtallationsartikel, ſowie 1 Waſchmaſchine u. 1Centriſuge nebſt anderen Gegenſtändel, gegen Barzahlung in Vollſtreck⸗ Uillaswege öffentlich veiſteigern Mannheim, 3 November 1904. Noſter, Gerichtsnollzieher. 18988 Imangs⸗Verſteigerung. Freliag, 4. Nobember 1904, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pandlokal G 4, 5 dalſier gegen bare Zahlung im Bollſtrecküngswege öffentlich ver⸗ lleigern: 3 Warenſchränke, 1 Ladentheke, 1 Giaskaſten, 1 Kontrollkaſſe, 1 Schreibmaſchine, 1 Regiſtratur⸗ ſchrank, 3 Vervielfältigüngsappa⸗ zate, ſowie Mödel perſchledener Art. 18982 Mannheim, 3. Nov. 1904. Weber Gerichts vollzieher. Zwangs⸗Berſteigerung. Fretag, 4, Nov mber 1904, nachmittans 2 uhr werde ich iinm Pfandlofal a 4, 5 ller gegen bare Zahlung im Vollſtfeckungswege öffentlich ver lleigern: 18981 Möbel verſchiedener Art. Maunhein, 3. Nopember 1903. Kung SGerichtsvollz eher, Hrbne Berſfeigerung 2, 1. A, 12. it Freitag, 4. N ubr., Uhr perſteigere nachmitlags 2 inn meinem Lofgl 1 Henven⸗ Schre beiſch, diven, Tiſche, Sühl,, 1 Genjtur, Näh⸗ emaſchenen, Fahrräder a paelfäſig, 1 Schreibpult, Waſg⸗ u. Nachtliſche, ſchöne Betten, Fecerbe tung, beoß haarmatt., Smänke, Aneiß⸗ zeng, Herrenkleider, Bilder, Spiegel, Teppiche, Lüſter und anderes mehr. 18987 Di. Feold, Ankliongtor a, 11. Tlephon 2285. Handels-Nurse en Vinc. Stock Hannheim, I. btbge Prachty. Unterrichtssäle Klle Avrten Buchfünrung, Wechsel-ůu.Bifehtenkunde, RManfm. Mechnen,steuozr., Sorrespou., Routorpraxis Jehhusehr, Rundsehritt, Maschinenschr.(15 Masch, oto. 2184 5 8. . Histituk am platze. Uunbvertr, Unterriektsert. Vontitl. ersünltenkeiten antes Wärmste empfonlen. Unentgeltſiehe Stellonvermittlun Frospecte gratisu. fraueo Für Damen separate Ränme⸗ Eiur Jierde iſt ein Geſicht ohne alle Hautun⸗ reinigkeit u. 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