Abonnement:(Guſſche Lpene Mauanheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: 70 Wfennig monatlich. II. b h 820 0 T 8 2 ˖„Journal Mannheim“ Bringerlohn 20 Pig. monatlich, Luch die Pof ber doſ. n a a n 9 1 9 E 6 9 E 3 4 1 n g. Telephon⸗Nummern: aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreilelſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 E 6, 2. E 6, 2. Inſerate: * Cehren der Belagerung Port Arthurs. (Von einem militäriſchen Midarbeiter.) SRK. Zu den lehrreichſten Epiſoden des rufſiſch⸗japa⸗ niſchen Krieges gehört unſtreitig die Belagerung von Port Arthur. Bei Ausbruch des Krieges zwiſchen Japan und Ruß⸗ land ſchien man in der ganzen militäriſchen Welt darüber einig zu ſein, daß dieſem Platze kein hoher Wert beizumeſſen ſei und er einer eventuellen Belagerung nicht lange würde Widerſtand 3 85 5 Pfg. Schluß der Inſeraten ⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. 5„ 15 Die Neklame⸗Zeile 60„— Föür unverlangte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet.— Fite Gee 1955 — Nr. 516. Samstag, 5. November 1904.(Mittagblatt.) Artillerie vorhanden ſei, die Geſchütze nicht in Panzerkürmen untergebracht ſeien und daß endlich das Wegenetz ſowohl im Innern wie im Vorfelde auch nicht den notdürftigſten An⸗ forderungen entſpreche. Bei dieſem Stande der Dinge wurde allgemein angenommen, daß, als die Japaner am 26. Mai die Landenge von Kintſchou forziert hatten und damit die Land⸗ verbindung der Feſtung Port Arthur abgeſchnitten war, die Tage der Feſtung gezählt ſeien und von einem eigentlichen Be⸗ lagerungskriege nie recht die Rede ſein werde. die Beſatzungstruppen von Formoſa und ganz neuerdings auch erheb⸗ liche Teile der 8. Diviſion— ſtehen vor Port Arthur vereint und dieſe Diviſionen ſind, wie die der geſamten Feldarmee durch Hinzu⸗ nahme von Reſerveformationen faſt auf die Stärke eines Armee⸗ korps gebracht und zählen rund je 22 000 Mann. Die Kaliber⸗ qualität der in Frage kommenden Belagerungs⸗Geſchütze läßt durch⸗ aus nichts zu wünſchen übrig. Allerdings war zu Beginn des Krieges die Zahl der zur japaniſchen Belagerungsartillerie gehörenden Ge⸗ ſchütze nicht groß, denn es gehörten nur 15 15⸗Zentimeter, 32 12⸗Zentimeter und 2 10⸗Zentimeter⸗Geſchütze dazu, im Laufe des Jahres ſollen aber an neuem Material noch 24 12⸗Zentimeter und Nee/ e 20 15⸗Zentimeter⸗Kanoen hinzugekommen und ferner ſollen der 5 W Armierung von Tokio noch 388 12⸗Zentimeter und 9⸗Zentimeter⸗ ee: eee% Geſchütze zur Verſtärkung der Belagerungsparks entnommen ſein. 2, 8. 2 +4 Weiter ſoll aber ein beträchtlicher Teil der Küſtenartillerie zurzeit 94 ůÆ—(, e⸗„% 7, bei der Zernierung der Feſtung mitwirken und da zu derſelben N e 7 10 44 Geſchütze von 12⸗, 24⸗, 27 und 48⸗gentimeter⸗Kaliber gehören, ſo , 8 kann man ſich einen ungefähren Begriff von dem Aufgebot artilleriſti⸗ , 0 298 8 ſcher Machtmittel machen, das die japaniſche oberſte Heeresleitung asF /,, in Bewegung geſetzt hat, um das von ihr um jeden Preis erſtrebte ,, Ziel zu erreichen. 40 N cd V 5 Aber auch mit dieſem zahlreichen, allmählich in Tätigleit ge⸗ 0 10 15 Fee tretenen Menſchen⸗ und Artilleriematerial haben die japaniſchen 05 90ůlñ, Me N Sturmkolonnen ſeit dem 30. Juli bis heute von nennenswerten Er⸗ * ſ ,,, ,,,, dd folgen nur die Wegnahme der Takuſchan⸗Forts vor der I Oſtfront verzeichnen können, während alle ſonſtigen Poſitionen, die 2 ſie ſeitdem in Beſitz genommen haben, nur bon untergeordneter Be⸗ 7 Y deutung ſind und meiſt als Erdwerke bezeichnet werden, die die Ruſſen in großer Zahl im Vorfelde der Feſtung angelegt haben. Argenſcheinlich dreht ſich auch in dieſer Stunde der Kampf noch dte immer um die übrigen Befeſtigungen der Oſtfront. Hier möchten die Japaner vor allen Dingen die beiden ſüdlichſt, unweit vom Meere, BSA gelegenen Forts Fantaou und Looluichu in Beſitz haben, (Taubenhuchü um dann unter Zuhilfenahme der Kriegsflotte die Befeſtigungen Fe am Goldenen Berge zu bedrohen und auf dieſe Weiſe den ganzen befeſtigten Platz, von Süden beginnend, aufzurollen. Aber die e e Ruſſen ſcheinen die ihnen hier drohende Gefahr bereits in vollem Um⸗ gece fange erkannt zu haben und leiſten deshalb an dieſen ſo bedrängten Halbins. 3 Uc 5 Punkten den nachdrücklichſten Widerſtand. es NNN Frägt man nun nach den Gründen, die die Widerſtands⸗ fähigkeit Port Arthurs wider alles Erwarten in ſo hohem Maße S8 Ne ermöglicht haben, ſo wird man an die Spitze der Antwort das 85.* heldenmütige Verhalten des Kommandanten und ſeiner Be⸗ N. ure We ſatzung ſtellen, ohne die alle anderen Faktoren erheblich an Wert 8 N e 80 verloren haben würden. Aber neben ihrer Tapferkeit haben GSere General S töſſel und demnächſt ſeine Artillerie⸗ und Forti⸗ * fikationsoffiziere ein hohes Maß von Verſtändnis für den rein N militäriſchen Teil der Aufgabe an den Tag gelegt und es nament⸗ lich verſtanden, durch geſchickte und ſorgfältig angeordnete Ver⸗ 606 2* N ſtärkung des Vorfeldes der Feſtung, durch den Bau kleinerer 44. 55 Feldwerke mit Drahtverhauen und anderem Hindernismaterial, ͤ ine Reihe gut eingerichteter Batterien dem Gegner —— ſowie durch eine gut ein 0 5 die erdenklichſten Schwierigkeiten zur Annäherung an die per⸗ 15 9 Erf aller Welt i 1 5 manenten Werke in den Weg zu legen. Daneben müſſen aber keiſten können. Begründet wurde dieſe Anſicht damit, daß es 158 15 11 155 e 1 5 alle am Fortgilrtel und am Reruer ſeit Beginn des Krieges nach zuberläffigſten Nachrichben der Feſtung 15 umiie 35 anlen Sturmverſuche der zahlreichen Angriffskolonnen zurück und trotzt der geradezu Wunder von Arbeit verrichtet und namentlich neue ehlen ſolle, was heutzutage in fortifikatoriſcher und artilleriſti⸗ verheerenden Wirkung auch der ſchwerſten Geſchütze der Belagerungs⸗ Zement⸗ und Betondeckungen eingebaut worden ſein, denn ſonſt ſcher Hinſicht Dor einem verteidigungsfähigen Platze gefordert artillerie mit einer nie geahnten Zähigkeit. Dabei haben es die hätten all dieſe fortifikatoriſchen Anlagen nicht ſo lange Stand werde, daß m einzelnen hier bon keinerlei Stadtumwallung Japaner weder an Mut, noch an Geſchicklichkeit noch ſeit geraumer halten können, wie es tatſächlich der Fall iſt. Im ganzen aber die Rede ſei, daß die Außenforts nicht zahlreich genug und teil⸗ Zeit an der Verwendung hinreichender perſoneller und materieller]haben die Kämpfe um den Beſitz von Port Arthur die Lehre weiſe ganz unvollendet ſeien, daß nicht genügende moderne] Mittel fehlen laſſen. Nahezu 5 Diviſionen— die., 9. und 11., gezeitigt, daß man die Widerſtandskraft eines befeſtigten Platzes Schmelzofen geweſen wäre. Er entgegnete, daß eines der Experimente, Berodierd blickte Giovannf ſcharf an, aber er war jetzt ſelbſt ſo 71.— 11 eine wundervolle rote Farbe ergeben hätte, die er für ſehr wertvollin Sorge um das Schickſal ſeines Manufkripts, daß er voller Aufmerk⸗ e))//)VVVVVV e mir ar Beweiſe ſchienen ja ſehr ſtark, un ießli rzi ur Roman don F. Marken ciamten„Iſt es hier?“ fragte Beroviero beſorgt.„Wo iſt es?“ Dalmater, ein der der Berfuchung mochte. Autoriſierte Ueberſetzung von Gertrude Hildebrandt⸗Eggert. Giobanni nahm die Probe vom Tiſche, wo Zorzi ſie hatte„Was tateſt Du?“ fragte Berobiero. (Rachdruck verboten.) liegen laſſen, und reichte ſie ſeinem Vater. Der nahm ſie hoch, hielt Giovanni berichtete der Wahrheit gemäß, wie er dem Gouverneur 84)(Fortſetzung.)! 15 gegen das Licht und ſtieß einen Ruf des Erſtaunens und einen Brief geſchrieben und dann ihn ſowohl als Jacopo Contarini ißt D herü ro⸗ Aergers aus. 5 1 perſönlich aufgeſucht habe. genau, daß Marietta herüberkam?“ fragte Be 15 eine Art und Weiſe, das zu fertigen,“ ſagte er, 5 8 19 f0 5 am 7705 5 ie ühen Hier! en. Wenn Du das Buch findeſt, wie Ihr es gemeinſam verborgen ha 1 5 a 8„Ja, entgegnete Giovanni kühl.„Ich vermute, es iſt nach dann muß er auf 8 andere Weiſe hinter Deine Geheinmiſſe ich begegnete 5 V konnte ſie ficht hindern und einem Deiner Geheimniſſe gefertigt.“ gekommen ſein.“ —5 e e e ee Ein ſchneller Blick war die einzige Antwort. Giovanni„Das läßt ſich ja leicht feſtſtellen,“ meinte der alte Beroviero 25 5 55 uhr fort: ˖ ſch.„ i ſtan „Soll das heißen, daß Du Forst ee ſo ſchwer verletzt fuh 15 JJ 12 5 7 eine Brechſtange dort aus der war, 15 ſofort 7 erwiderte Giopanni. meinem Eintritt fertigte, und zuerſt tat er ſo, als würdeſt Du es„Es ſähe dem ſchlauen Halunken ähnlich wenn er das Buch, Aber 5 ſa 1e 5 wolle 175 Br 10 ofen nicht 871 aſſ 811 wohl nicht erlauben, aber ſchließlich nahm er ein Goldſtück dafür, und nachdem er es durchſtudiert wieder an Ort und Stelle gebracht hätte,“ ſteht iin Ahulich, ſagte der ale feero. ich ſollte es haben, ſobald es gekühlt wäre. Wenn Du es ſiehſt, wirſt ſagte Giovanni. 757 555 wußte, was er tat. An demſelben Tage hatte mir einer Du begreifen, warum ich es zu beſitzen begehrte..„Spare Deine Worte!“ rief der Alte voller Angſt.„Hierl Das —5 Jungen geſagt er hätte geſehen, wie Du und Zorzi in der„Wo iſt'?“ fragte der alte Mann.„Seig' es mir! iſt der Stein! So! Nun wollen wir beide daruntergreifen und ihn Nacht vor Deiner Abreiſe etwas im Laboratorium vergraben hättet.“ Giobanni ging nach der anderen Seite des Ofens und kam am herausheben.“ Beroviero zuckte zuſammen und bog ſich vor. Giovanni lächelte]nächſten Augenblick mit dem eiſernen Tablett, auf dem die Sie taten es, und im nächſten Augenblick ſchauferte Giovannt nachdenklich, denn er ſah, wie erregt ſein Vater war, und er wußte, Stücke ſtanden, die Jorzi am vorigen Tage gefertigt. Beroviero be⸗ die loſe Erde heraus und Beroviero ſtarrte in die leere Höhlung, daß der wichtigſte Teil ſeiner Geſchichte noch nicht erzählt 10 ſie kritiſch, prüfte ihr Gewicht und bemerkte ihre Durch⸗ wie 8 1 ee k. über ſeine äuſchung, als er ſeines Vaters Geſicht ſah. beſſer geweſen, Du hätteſt mir Paolo Godis Manu⸗„Das iſt nicht mein Glas,“ ſagte er in entſchiedenem Tone.„Es iſt fort,“ ſagte er dann.„Haſt Du es etwa noch tiefer ſkript anvertraut, ſagte er in teilnehmendem Tone. Ich wurde„Nein, beſtätigte Giobanni.„Ich ſah, daß es nicht Dein ge⸗ vergraben? 5 78 8 80 um ſeine Sicherheit beſorgt, ſobald ich wußte, daß Zorzi es in ſeiner wöhnliches Glas war. Es ſcheint viel beſſer. Zorzi muß es in Es iſt fort, entgegnete der Alte mit dumpfer Obhut hatte. Geſtern morgen kam ich wieder. Zorzi ſaß auf dem einem neuen Schmelztiegel gemacht haben, und wenn er es tat, ſo Stimme.„Jorgzi hat es genommen. Arbeitsſtuhl und beendete einen wundervollen Becher aus weißem geſchah es mit einem Deiner Geheimniſſe, denn es iſt unmöglich, daß„Siehſt Du,“ entgegnete Giovanni erbarmungslos,„als ich das Glaſe.“ er es ſelbſt entdeckt haben ſollte Ich ſagte mir, daß, wenn er das rote und weiße Glas erblickte, war ich von ſeiner Schuld ſo feſt „Weißem Glaſe?“ wiederholte Beroviero in augenſcheinlicher]und das rote Glas ſelbſt gemacht hatte, ſo mußte er Dein Buch, dasüberzeugt, daß ich auch handelte Ich ſah, wie er feſtgenommen Ueberraſchung.„Weißes Glas? Hier?“ Du hier im Zimmer vergraben hatteſt, geöffnet haben und daß es] wurde, und ich glaube nicht, daß er das Buch bei ſich trägt. Und „Ja,“ entgegnete Giovanni und freute ſich ſeines Triumphes. nur ein Mittel gab, ihn zu hindern, alles zu lernen und uns zu da er jetzt im Gefängnis ſitzt, kann man ihn zwingen, zu geſtehen, dch ſagte ihm, daß, als ich zuletzt hier war, kein weißes Glas im] Grunde zu richten, indem er ſich ſelbſt einen Ofen baute.“ wo er es verborgen hat. Wie groß war es?“ 2. Selte) General⸗Anzeiger. Mannheim, 5. November. nickt unterſchätzen ſoll und daß namentlich die Annahme un⸗ richtig iſt, man könne mit großen Maſſen allein einen Gürtel befeſtigter Werke durchbrechen und unwirkſam machen. **** Ueber die Lage vor Port Arthur wird der„Köln. Ztg.“ aus London, 4. November, gemeldet: Der Geburtstag des Mikados, der hier durch Empfang von etwa 160 Landeskindern auf der japaniſchen Geſandtſchaft gefeiert wurde, hat ſtatt des vielfach erwarteten Falls von Port Arthur nur eine ungewöhnliche Menge Gerüchte aus Tokio und Tſchifu gebracht. Der Daily Mail wird von vorgeſtern gemeldet, daß Dienstag und Mittwoch von der belagerten Feſtung in Tſchifu ſchwerer Kanonen⸗ donner deutlich vernehmbar war. Seit ſieben Tagen ergieße ſich ein ununterbrochener Regen von Geſchoſſen über Port Arthur. Die neuerlichen Angriffe ſollen viel weniger verluſtreich geweſen ſein, als die früheren. Angeblich betrage die Zahl der täglich nach Dalny geſchafften Verwundeten durchſchnittlich 500 Mann. Ein Bericht⸗ erſtatter des Dailh Telegraph, der am Mittwoch mit einem Sonder⸗ dampfer von Tſchifu nach Tſchingwantao hinüberfuhr, meldet unter dem geſtrigen Datum über Tientſin, er habe am Mittwoch morgen gegen halb 11 Uhr drei aufeinander folgende ungeheure Exploſionen bei Port Arthur geſehen und gehört, die in weniger als einer Stunde Zwiſchenraum ſich zutrugen. Rieſige weiße Rauchwolken wurden aufwärts geſtoßen, es ſchien, als ob in der Neuſtadt Gebäude zer⸗ ſtört würden. Das Wetter war ſchön, die japaniſche Flotte lag oſt⸗ wärts fern auf der Reede, hatte aber mit Kreuzern, Kanonenbooten und Torpedojägern die Halbinſel Liaotieſchan umklammert. Der Berichterſtatter bemerkt übrigens, er hätte in Port Arthur, wenn er gewollt hätte, einlaufen können, da die Küſte frei geweſen ſei. Gegen Mittag ſchlugen einige japaniſche Geſchoſſe über dem Hafen oder der Neuſtadt ein. Zwei ruſſiſche Torpedoboote kamen aus dem auf den Dampfer zu, doch ohne zu feuern, ſpäter wurde der ampfer von japaniſchen Torpedobooten anderthalb Stunden an⸗ gehalten und durchſucht, wobei beſonders auch nach Franzoſen ge⸗ forſcht wurde, dann aber freigelaſſen. Die Offiziere erklärten, die Feſtung werde ſehr bald fallen.— In Schangha! verlautet, die Japaner hätten ſämtliche Hauptſtellungen(2) im Nordweſten von Port Arthur genommen. Dem britiſchen Dampfer Victoria gelang es, die Blockade mit voller, aus Rindfleiſch beſtehender Ladung zu brechen. Polifische Uebersſcht. »Maunheim, 5. No vember 1904. Selbſtverſicherung der Privatlehrerinnen. Mit der im preußiſchen Kultusminiſterium beſtehenden allgemeinen Penſionsanſtalt für Lehrerinnen und Erzieherinnen iſt letzthin eine neue Altersverſorgung der Lehrerinnen nach den Grundſätzen einer Sparverſicherung vereinbart worden. Die Vorſteherinnen von Privatſchulen und anderen Unterrichts⸗ und Erziehungsanſtalten haben danach das Recht, ſich ſel bſt zu verſichern. Die Schulen ſind verpflichtet, mit einer Rente von mindeſtens 400 Mark, die mit dem 55. Lebensjahre beginnt, alle vollbeſchäftigten Lehrerinnen ihrer Schule zu verſichern, die nicht über 22 Jahre alt ſind. Die Schulen verſichern, und zwar mit einer Rente von 400 Mk., die aber mit dem 60. Jahre be⸗ ginnt, möglichſt alle ihre vollbeſchäftigten Lehrerinnen, die Über 22, aber nicht älter als 35 Jahre ſind. Die Schulleitungen erkennen es als zu erſtrebendes Ziel an, auch für diejenigen ihrer Lehrerinnen, die über 35 Jahre alt ſind, und für die ſte bis dahin noch nicht geſorgt haben, eine Rente zu erwerben, wenn auch von geringerem Betrage, aber gleichfalls mit dem 60. Jahre beginnend. Schulen und Lehrerinnen tragen zu glei⸗ chen Teilen die ſich aus ſolcher Verſicherung ergebenden Laſten. Sobald die Verſicherte 60(55) Jahre alt iſt, wird durch das für ſie bei der Penſtonsanſtalt angeſammelte Kapital bei der Penſionsanſtalt eine Rente erworben, und ſie wird dadurch Mitglied der Penſionsanſtalt. Vor dem Beginn des Rentenbezuges findet eine Rückzahlung des angeſammelten Kapitals(95 Proz. der Einlagen mit Zins und Zinſeszins) ſtets ſtatt im Falle des Todes der Verſicherten. Die Zahlungen der Schule gehen dann an dieſe zurück, die Einzahlungen der Lehrerin an die ſich durch Erbſchein ausweiſenden Erben. Außer⸗ dem erfolgt die Rückzahlung auf Antrag, wenn die Verſicherte in eine penſtonsberechtigte Stellung eingetreten iſt oder wenn ſte ſich verheiratet hat. Wird eine Lehrerin vor dem 60.(55.) Lebensjahre invalide, ſo hat ſie das Recht, auf Grund des angeſammelten Kapitals eine vorzeitige Rente zu beanſpruchen, deren Höhe die Penſtonsanſtalt beſtimmt. Das Scherlſche Sparſyſtem beſchäftigte geſtern das preußiſche Abgeordneten⸗ haus, auf deſſen Tribüne Hr. Scherl der Verhandlung wohl mit gemiſchten Gefühlen beiwohnte. Der Abg. Fiſchbeck hat vom letzten Frühjahre her einen Antrag liegen, welcher mit kurzen Worten darauf hinausläuft, die Regierung ſolle das Scherlſche Sparſyſtem nicht genehmigen. Ein Antrag des nationalliberalen Abg. Fritſch empfiehlt aber den Scherlſchen Gedanken der Abholung der Spargelder und möchte die Poſt⸗ verwaltung dafür in Anſpruch nehmen. Die Regierung war be⸗ kanntlich willens, den Scherlſchen Plan zu genehmigen, der Widerſpruch, der ſich dagegen erhob, bewog indeſſen Scherl, ſeinen Antrag zurückzuziehen. Und ſo war dieſe Sache eigent⸗ lich erledigt. Aus den geſtrigen Darlegungen des Miniſters v. Hammerſtein ging aber mit aller Deutlichkeit hervor, daß die Regierung nicht endgültig verzichtet hat, ſondern in dem Scherlſchen Projekte ſehr brauchbare Gedanken findet, die ſie bei günſtiger Gelegenheit doch noch zu verwerten gedenkt. Sie hofft, daß man ſich über den guten Kern, der in dem Syſtem ſtecke, noch verſtändigen werde, und verſpricht daher einſtweilen weiter nichts, als daß die Wiederaufnahme des Planes nicht erfolgen werde, ohne daß er vorher der Kritik der öffentlichen Meinung unterbreitet ſei. Im Hauſe gaben ſich als Bewunderer des Projektes und auch des Herrn Scherl per⸗ ſönlich nur die freikonſervativen Abgg. v. Woyna und Dr. Arendt zu erkennen. Die Verquickung des Planes mit einem Zeitungsunternehmen fand aber nirgends Zuſtimmung, ſodaß Herr Fiſchbeck ſchließlich ſeinen Antrag zurückziehen konnte. Er wäre freilich— wie die„Köln. Volksztg.“ behauptet— auch abgelehnt worden, da das Zentrum und die Konſervativen, um ſich nicht ſo allgemein zu binden, ihn ablehnen wollten. Dr. Faßbender, der von ſeiten des Zentrums ſprach, wollte für ſeine Perſon den Grundgedanken eines Prämienſyſtems nicht ohne weiteres von der Hand weiſen. Da ſchließlich auch der Abg. Fritſch ſeinen Antrag zurückzog, ſo endete die Beſprechung ohne Beſchlußfaſſung. Die Leitung techniſcher Betriebe. Im Novemberheft der„Deutſchen Revue“ veröffentlicht ein ungenannter Autor eine Abhandlung über den Kampf um die Leitung techniſcher Betriebe, namentlich des Eiſenbahn⸗ weſens. Der Standpunkt des Verfaſſers iſt der, daß in der Leitung des Eiſenbahnweſens die nicht techniſch, ſondern juriſtiſch vorgebildeten Perſonen einen übermäßigen Einfluß ausüben. Die Ueberſchätzung der juriſtiſch vor⸗ gebildeten Verwaltungsbeamten fand Nahrung in der Geneigt⸗ heit, für die Bearbeitung volkswirtſchaftlicher Fragen, die gerade im Verkehrsweſen eine große Rolle ſpielen, Juriſten für beſſer vorgebildet anzuſehen als techniſch vorgebildete Perſonen. Vor allem aber gewann die Auffaſſung die Oberhand, Ver⸗ kehrsleitung und Betriebsführung ſeien nicht techniſcher Natur. Namentlich gegen dieſe Anſicht ſind folgende Erwägungen gel⸗ tend zu machen. Selbſt zugegeben, daß die Abfertigung der Perſonen und Güter nicht rein techniſcher Art ſei, ſo trete doch bei der Beförderung der Perſonen und Güter die techniſche Natur voll zu Tage, insbeſondere bei der Bemeſſung des Beförderungs⸗ preiſes, alſo beim Tarifweſen. Denn ungeachtet des Mit⸗ ſprechens volkswirtſchaftlicher und politiſcher Geſichtspunkte ſei die richtigſte Grundlage für Bemeſſung der Tarife in den Selbſt⸗ koſten zu ſuchen, letztere aber könnten nur auf techniſcher Baſts feſtgeſetzt werden. Nicht minder ſei die Feſtſtellung der Be⸗ förderungsſtrecken, die ſogenannte Inſtradierung, für die namentlich die Leiſtungsfähigkeit der Strecken und Bahnhöfe maßgebend iſt, nach techniſchen Unterlagen vorzunehmen. Für die eigentliche Betriebsführung wären techniſches Wiſſen und Verſtändnis in noch ſtärkerem Maße erforderlich. Die Ein⸗ richkungen, die zur Zuſammenſetzung der Züge dienen, z. B. die Bahnhöfe, ihre Benutzung, die nach den Streckenverhältniſſen zu beſtimmende Zahl und Stärke der Züge, nicht zum wenigſten endlich die Sicherung des Betriebes auf der Strecke und den Bahnhöfen— alles das ſei techniſcher Natur. Tatſächlich ſei ja auch bei den deutſchen Eiſenbahnen die Betriebsleitung ent⸗ weder vollkommen oder überwiegend in den Händen der Tech⸗ niker, woher die Betriebsſicherheit unſerer Bahnen komme. Die⸗ ſes Verhältnis könnte jedoch noch beſſere Früchte in finanzieller und wirtſchaftlicher Hinſicht tragen, wenn den Technikern nicht in finanzieller Beziehung oft die empfindlichſten Feſſeln angelegt würden: die eigentliche Finanzverwaltung der Eiſen⸗ bahnen liege eben wieder in den Händen der Verwaltungs⸗ beamten alter Schule. So hätten bei techniſchen Anlagen nicht die verantwortlichen Techniker die Entſcheidung. Würde den Technikern auch in der Leitung des Verkehrs ein maßgebender Einfluß eingeräumt, ſo wäre die beſtmögliche Ausnutzung aller Anlagen ſicherer gewährleiſtet als gegenwärtig. Zum mindeſten ſollte man den jungen, in die Eiſenbahnverwaltung eintretenden Technikern die Möglichkeit offen halten, nach freier Wahl ſich in dem Dienſtzweig der Verkehrsleitung zu ſchulen und zu betätigen. Deutsehes Reſeh. * Mannheim, 5. Nov.(Eine angebliche An⸗ Benzler macht wieder die Runde durch die Preſſe, nachdem ſie ſchon vor Wochen als die— übrigens ſehr geſchickte— Erfindung eines ſächſtſchen, antiſemitiſchen Blattes gekennzeichnet worden. Es wäre ja recht hübſch, wenn der Kaiſer ſo geſprochen hätte, um Miß⸗ verſtändniſſen und Enttäuſchungen vorzubeugen, ſei aber noch⸗ mals feſtgeſtellt, daß es ſich hier nur um eine frei erfundene Darſtellung handelt, wie der Kaiſer zum Biſchof hätte ſprechen müſſen. Zeugen hat die Unterredung bekanntlich nicht gehabt. * Freiburg, 3. Nov.(Das Zentralkomitee der Zentrumspartei) hat laut„Beobachter“ heute mehr⸗ ſtündige Beratung gehabt. Stadtrat Wilhelm Fiſcher, der eine Reihe von Jahren hindurch an der Spitze des Zentrums⸗ komitees und damit an der Spitze der Partei geſtanden war, ſah ſich durch geſtörte Geſundheitsverhältniſſe genötigt, von dieſem Poſten zurückzutreten. Mit Befriedigung wurde es aufgenom⸗ men, daß er ſeine Mitgliedſchaft zum Zentralkomitee bei⸗ behielt, und das Ehrenpräſidium nicht ablehnte. Einmütig wurde Pfarrer Wacker zum Vorſitzenden und Abg. Fehrenbach zum Stellvertreter gewählt. Das aus 40 von der Landesverſammlung gewählten Mitgliedern beſtehende Zentralkomitee wurde auf dem Wege der Kooptatition um weitere 14 Mitglieder verſtärkt und ein aus 10 Mitgliedern beſtehender geſchäftsleitender Ausſchuß beſtellt, deſſen Vorſitzen⸗ der der Vorſitzende des Zentralkomitees iſt. Aus der ſehr ein⸗ gehenden Erörterung der Wahlbezirke im ganzen Lande mußte man ſtch überzeugen, daß das Zentrum im Jahre 1905 vor einer hochwichtigen Wahlarbeit ſtehen wird, die aber auch gute Exfolge in Ausſicht ſtellt, wenn ſie überall mit Eifer und Um⸗ ſicht durchgeführt wird. In einer ganzen Reihe der neu um⸗ grenzten Landtagswahlbezirke ſteht die Partei ſchon fetzt organiſtert da, ſoweit es ſich um die Leitung der nötig werden⸗ den Wahlarbeiten handelt. Wo dies noch nicht der Fall iſt, wird es ohne Verzug in die Wege geleitet. Wiesbaden, 4. Nov.(Landtagswahl.) Anſtelle der für ungültig erklärten Landtagswahl in Wiesbaden(9. Wahlkreis) findet am 12. d. M. die Erſatzwahl ſtatt. Nach den heute erfolgten Wahlmännererſatzwahlen ſtellt ſich die Zahl der für den bisherigen Abgeordneten, Reichstagsabg., Kommerzienrat Bartling(natl.) abgegebenen Stimmen auf 247 und der für Dr. Müller⸗Sagan(freiſ. Volkp.) abgegebenen Stimmen auf 155, ſodaß die Wiederwahl Bartlings geſichert erſcheint. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 5. No vember 1904. Tabakbau in Baden im Erntejahr 1905. SRKEK. Mit dem Anbau von Tabak befaßten ſich im Großherzog⸗ tum im Erntejahr 1903 nach der endgültigen Feſtſtellung 35 091 Pflanzer, die zuſammen eine Fläche von 672 290 Ar bebauten. Im Vergleich zum vorhergehenden Jahre hat ſich die Zahl der Pflanzer um 2327(6,22 vom Hundert) und die Anbaufläche um 33 591 Ar (4,76 vom Hundert) vermindert. Eine kleine Zunahme des Tabakbaues iſt nur in der badiſchen Pfalz und Hardt zu verzeichnen; in allen anderen Bezirken iſt der Anbau und zwar kteilweiſe erheblich zurückgegangen. Die Urſache hierfür iſt in der Hauptſache in den mehr oder weniger günſtigen Preisverhältniſſen des Vorjahres zu ſuchen, die Abnahme des Tabakbaues zum Teil auch in dem Mangel an Setzlingen, die infolge der ungünſtigen Witterung ſchlecht geraten und deshalb nicht immer in hinreichender Menge vorhanden waren. Der Geſamtwert der Tabakernte des Jahres 1908 betrug nach den erzielten Durchſchnittspreiſen 6 476 749 M. gegen 8 129 645 M. im Jahre 1902, ſomit 1652 896 M.(20,3s vom Hundert) weniger. Die Ernte von 1903 blieb mit 1988 Kilo auf das Hektar hinter der des Jahres 1902 mit 2293 Kilo auf das Hektar ganz erheblich zurück und reicht auch an eine Durchſchnittsernte, wofür nach den bisherigen Aufzeichnungen in Baden rund 2100 Kilo auf das Hektar feſtgeſtellt worden ſind, bei weitem nicht heran. Im großen ganzen lieferte die Ernte ein ſehr leichtes gul brennendes Zigarrenmaterial, das ſich übrigens weit⸗ aus mehr zur Einlage als zu Umblatt eignet. Die Farbe iſt meiſt ſchön, auch ſoll der Geruch ein guter ſein. Die Abſatzgebiete des Tabaks waren dieſelben wie früher; zum größten Teil wurde er von Fabrikanten und Händlern in Mannheim, Heidelberg, Bruchſal, Lahr, Emmendingen und Herbolzheim angekauft, größere Poſten gingen nach Straßburg und nach Ludwigshafen. Die niedrigſten Preiſe ſtellten ſich für dachreifen Tabak im Durchſchnitt: für Ober⸗ gut auf 43., für Sandblatt auf 31., für Grumpen auf 14 M. für den Doppelzentner, die höchſten Preiſe: für Obergut auf 55., für Sandblatt auf 41., für Grumpen auf 24 M. Für den in grünem Zuſtande verkauften Tabak ſind im Durchſchnitt 4 Mark be⸗ zahlt worden; der im Bezirk Karlsruhe und Bruchſal geerntete Nachtabak ſtellt ſich auf 34 bis 36., der Tabak, der der Be⸗ ſteuerung nach dem Flächenmaß unterworfen war, mit Einſchluß der Steuer auf 71 M. „Es war in einem eiſernen Kaſten und ſehr ſchwer.“ Bero⸗ viero ſprach ganz leiſe, zu ſehr hingenommen von ſeinem Verluſt und von dem Gedanken, daß Zorzi ſein Vertrauen getäuſcht hatte. „Und ſolch ein Mann iſt zu allem fähig,“ fuhr Giovanni fort. „Wir wollen Marietta fragen, wann ſte zuerſt ihren Mantel ver⸗ mißt hat.“ „Sie wird ſich nicht entſinnen,“ ſagte Beroviero.„Laß uns zuerſt zum Gouverneur gehen. Vor Tiſch iſt gerade noch Zeit dazu.“ Er ſchob Giovanni hinaus und blieb dann noch einen Augenblick und prüfte jedes der Glasgefäße ſorgſam. Dann ſchüttelte er traurig den Kopf, folgte ſeinem Sohne und ſchloß die Tür hinter ſich zu. Als ſie ihren Beſtimmungsort erreichten, wurden ſie ſofort vorgelaſſen und der Gouverneur teilte ihnen mit, was ſich zugetragen. Des alten Beroviero Beſtürzung und Giopannis Enttäuſchung waren gleichermaßen groß. „Die Retter waren jedenfalls Mitſchuldige,“ meinte Giovanni. „Nun wird er wohl ſchon auf dem Wege nach Mailand oder Flo⸗ renz ſein.“ „Vermutlich,“ ſtimmte der Gouverneur bei. ſind zu allem fähig.“ „Ich habe ihm ſo vertraut,“ ſagte Beroviero, zu wehmütig, um zornig zu ſein.“ „Das iſt's,“ beſtätigte der Gouverneur.„Ihr vertrautet ihm au viel. Ich habe übrigens ſchon einen Bericht an den Rat der Zehn entſandt und angeordnet, daß ganz Venedig aufs ſorgſamſte nach Zorzi und ſeinen Genoſſen durchſucht werden ſoll. Werden ſie gefunden, ſo ſollen ſie für ihre Miſſetat büßen.“ „Das hoffe ich,“ entgegnete Giovanni herzlich. Die beiden Männer verabſchiedeten ſich und fuhren ſchweigend heim. Marietta erwartete ihres Vaters Rückkehr mit großer Un⸗ ruhe. Als er kam, ging ſie ihm bis an die Treppe entgegen und ſah, daß er in ſchwerer Sorge war. Sie nahm ſeine Hand und küßte ſie und er drückte ſeine Lippen auf ihre Stirn. Dann legte er zu ihrer Ueberraſchung ſeine eine Hand auf ihren Kopf, die „Dieſe Fremden Er ſaägte dabei kein Wort, und ſie ſah ihn fürchtlos an. Aber dabei ſtieg ihr das Blut in die Wangen, und da ſie ihre Augen nicht abwenden wollte, blitzte es ärgerlich darin auf. Beroviero ließ ſie los und nickte ſeiner Schwiegertochter und den Dienſtboten, die ſie umſtanden, zu, während er weiterſchritt. Er war ein Mann von ſtarkem Charakter und viel zu ſtolz, um unter einem Verluſt zuſammenzubrechen, und bei Tiſch ſaß er an ſeiner Tafel und ſprach liebenswürdig von der Reiſe, die er gemacht. Seine ſchnelle Rückkehr war dadurch zuſtande gekommen, daß der Herr in Rimini mit ſeinen Zeichnungen ſofort einverſtanden ge⸗ weſen war und ſeine Bedingungen angenocmen hatte. Gelegentlich ſtellte Giovanni eine ehrerbietige Frage, doch weder er noch ſein Weib oder Marietta ſprachen viel. Zorzi wurde gar nicht erwähnt. (Fortſetzung rolgt.) Buntes Feuſlleton. — Die Enutdeckung des größten Waſſerfalls der Welt. Der größte Waſſerfall der Welt, ein Naturwunder von erhabener Größe, daß die Niagarafälle und die Viktoriafälle des Sambeſi bei weitem übertrifft, iſt in Südamerika entdeckt worden. Es handelt ſich um die Nguaſſufälle, auf deren Vorhandenſein, wie einem Be⸗ richt der„New⸗Jork World“ zu entnehmen iſt, auf dem Geographen⸗ kongreß in St. Louis hingewieſen wurde. Daß die Geographen die Fälle nicht ſchon früher kannten, erklärt ſich daraus, daß ſie in einem faſt undurchdringlichen Walde liegen, etwa 1500 Kilometer, die mit dem Boot zurückzulegen ſind, von der nächſten größeren Stadt entfernt. Sennor Horacio Anaſagaſti, Kommiſſär der Re⸗ publik von Argentinien, teilte darüber dem Kongreß mit:„Ich kann aus eigener Anſchauung beſtätigen, welch wunderbares Schauſpiel die Muaſſufälle darbieten. Ich habe ſie gemeſſen. Ich habe auch die Niagara⸗ und Sambeſifälle geſehen und ſtudiert und kann daher behaupten, daß die guaſſufälle die größten der Welt ſind und alle anderen in den Schatten ſtellen. Ich bin darauf gefaßt, daß viele dies bezweifeln werden, aber ich bin ſicher, daß die Falle in einem andere unter ihr Kinn, hob ihr Geſicht und blickte ihr tief in die Jahre für das größte Naturwunder der Welt gelten werden. Der * Muaſſu bildet die letzten 110 Klm. ſeines Laufes die Grenze zwiſchen Braſilien und Argentinien. Er windet ſich durch ein bergiges zerklüftetes Land hindurch. Etwa 18 Kilometer vor ſeiner Vereinigung mit dem Parana fließ der Mguaſſu außerordentlich ſchnell und wendet ſich rechts; an dieſer Stekle bildet der Fluß die Fälle. Der Abgrund, über den der Fluß ſtürzt, iſt 210 Fuß hoch, während der des Niagara nur 167 Fuß mißt. Die Pqguaſſufälle ſind 18 1238 Fuß breit, alſo etwa 2½mal ſo breit wie die Niagarafälle. Man ſchätzt, daß ſtündlich 100 000 000 Tons Waſſer über die Niagarafälle brauſen und ſchäumen; für die Yguaſſufälle beträgt aber die Waſſermenge in derſelben Zeit 140 000 000 Tons. Die Muaſſufälle ſind zwar zu jeder Jahreszeit die bedeutendſten der Welt, aber das grandioſeſte Schauſpiel gewähren ſie in der Regen⸗ zeit. Während dieſer Zeit ſteigt der Fluß oberhalb der Fälle von ſechs auf zehn Fuß über eine Breite von 30 000 FJuß. Die Inſeln im Fluß verſchwinden, und die Fälle werden unbeſchreiblich groß⸗ artig. — Aus Sarah Bernhardts Memoiren. Heute abend werden wir die Sarah Bernhardt hier ſehen. Da gewinnen ihre Memoiren ein erhöhtes Intereſſe. Im Novemberheft des„Strand Magazine“ erzählt ſie von ihrer Gaſtſpielreiſe nach Amerika im Oktober 1880. Die Ueberfahrt auf dem Dampfer„Amsrique“ war keine angenehme. Vor der franzöſtſchen Heroine ließ ſich der Ozean in ſeinem dramatiſcheſten Spiele ſehen. Die See war düſter und farblos und warf rieſige Wellen. Der Sturm tobte. Eines Morgens erhob ſich Sarah ſchon um 7 Uhr und begab ſich auf das Deck, um friſche Luft zu ſchöpfen. Während ſie auf und ab ging, bemerkte ſie eine ſchwarzgekleidete Dame mit traurigem, reſigniertem Geſicht. Plötzlich rollte eine ungeheuere Woge heran und verſetzte dem Schiff einen ſo heftigen Stoß, daß Sarah und die Dame umfielen. Saral konnte ſich noch raſch an einer Bank feſthalten, aber die unglückliche Dame wurde bom Sturm vorwärts getrieben. Eine tiefe, ſteile, in die finſteren Innenräume des Dampfers führende Treppe gähnte auf dem Deck. Schon ſah Sarah die Dame rettungslos kopfüber hinab⸗ ſtürzen, da ergriff ſie, aufſpringend, gerade noch den Saum ihres Kleides, und mit Hilfe der Geſellſchafterin und eines Matroſen ret⸗ 1 1 SSSSASSSS8 — *dee und Vernk bar 0 (bHaug an der Gewerbeſchule in Vöhrenbach an jene in Kandern Mannheim,§. November! General⸗Anzeiger. 8. Seite: FTir ganz Baden berechnet, ohne Nückſicht auf Gattung und Sorte des Tabaks ſind von den Pflanzern durchſchnittlich gegen 50 Mark für den Doppelzentner Tabak in dachreifem Zuſtande erlöſt worden. Im laufenden Erntejahr 1904 iſt nach densworliegenden vorläufigen Feſtſtellungen ein weiterer Rückgang ſowohl hinſichtlich der Zahl der Tabakpflanzer als bezüglich des Umfangs der mit Tabak bebauten Fläche zu verzeichnen. Es betrug nämlich die Zahl der Pflanzer 33 506(1585 weniger als im Jahre 1908) und der Flächeninhalt der mit Tabak bebauten Grundſtücke 635 314 Ar (86 976 Ar weniger als im Vorjahre). Uebertragen wurde dem Ober⸗Poſtpraktikanten Karl Höch⸗ ſtetter aus Eberbach mit Wirkung vom 1. Oktober unter Ver⸗ leihung des Charakters als Telegrapheninſzektor die Stelle eines Kaſſierers bei dem Telegraphenamt in Freiburg. Verſetzt wurden in gleicher Eigenſchaft Gewerbelehrer Otto und Gewerbelehrer Eugen Schmitt Kandern an jene in Vöhrenbach. Jiuſtisaktuarsprüfung. Auf Grund der im Oktober abgehal⸗ tenen Prüfung ſind folgende Inzipienten als Juſtizaktuare aufge⸗ nommen worden: Heinrich Albrecht aus Berner aus Neckarbiſchofsheim, Rudolf Bernhard aus Konſtanz, Viktor Bertram aus Mannheim, Joſef Büchele aus Mainz, Egon Edinger aus Freiburg, Max Häffner aus St. Blaſien, Johann Hauber aus Bretten, Auguſt Herſperger aus Philippsburg, Karl Heß aus Heidelberg, Emil Hübner aus Uiſſigheim, Sebaſtian Klaff⸗ ſchenkel aus Rangendingen, Oskar Laier aus Dielheim, Wilhelm Maier aus Efringen, Karl Rapp aus Villingen, Nikolaus Schneider⸗ Hbanger aus Raſtatt, Auguſt Spieß aus Schwetzingen, Joſef Steg⸗ müller aus Bruchſal, Friedrich Streib aus Leimen, Ludwig Uhl aus Herriſchried, Heinrich Voll aus Wiesloch, Friedrich Walz aus Bretten, Alfred Weißenberger aus Thiengen, Alfred Willi aus Offenburg, Bertin Winterhalter aus Gütenbach. an der Gewerbeſchule in Hofprediger a. D. D. Stöcker aus Berlin wird, wie ſchon bekannt gegeben, am 13. November anläßlich der Jahresfeier des ebang. Männer⸗ und Jünglings⸗Vereins nachmittags 3 Uhr in der Trinitatiskirche die Fe ſtpredigt halten. Für die Verſammlung abends ½8 Uhr im Friedrichspark, wo D. Stöcker nochmals ſprechen wird, ſind Eintrittskarten 4 20 Pfg. im Vorverkauf zu haben bei: Vergolder Corwan, D 4, 8, Kauf⸗ mann Imberger, R 1, 7, Buchbinder Köhler, T 6, 8, uch⸗ handlung Sillib, R 3, 2, Stadtvikar Schüſſelin, T 6, 24, Stadtmiſſionar Krämer, K 2, 10, Stadtmiſſionar Mühle⸗ matter, Traitteurſtraße 19, Gv. Hoſpiz, U 3, 23. * Wohltätigkeitsfeſt zu Gunſten der deutſchen Kämpfer in Süd⸗ weſtafrika. Wegen des vorausſichtlich großen Andranges iſt es empfehlenswert, Soupers(nur ein Menü) das Couvert M..50, ſo rechtzeitig als möglich mündlich, brieflich oder tele⸗ foniſch bei dem Reſtaurant des Apollotheaters vor⸗ auszubeſtellen, und ſich ganze Tiſche oder einzelne Plätze reſervieren zu laſſen. Die Damen ſind drin gend gebeten, zu den 1* Aufführungen ohne Hut erſcheinen zu wollen. * Hausfrauen, Vorſicht beim Einkauf von Erbſen! Kein Nah⸗ kungsmittel iſt bald mehr ſicher vor einer Fälſchung, ſie hat ſich jetzt ſogar auf feſte Gegenſtände, auf Erbſen, ausgedehnt. In letzter geit machte man bielfach die Entdeckung, daß das Waſſer beim Waſchen von Erbſen eine ganz eigentümlich trübe Färbung annahm, welche die Annahme nahelegte, daß mit den Erbſen eine Manipulation borgenommen ſein mußte, um denſelben ein beſſeres Ausſehen zu berleihen. Eine eingezogene Erkundigung im chemiſchen Laboratorium des Herrn Dr. Cantzler beſtätigte dieſe Tatſache. In zahlreichen bieſigen Geſchäften wurden bereits gefälſchte Erbſen gefunden und Proben dem Laboratorium überliefert. Es ſind Erbſen geringer Qualität; nicht allein gelbe— ganze und geſpaltene— Erbſen wer⸗ den mit Anilin grün, ſondern auch grüne oder gelbe mit dieſen Far⸗ ben noch einmal aufgefriſcht. Sie werden erſt mit Gummi und Talkum(Speckſtein) behandelt, um die nötige Glätte zu erzeugen, und dann mit Anilin gefärbt. Die Fälſchung iſt leicht daran zu er⸗ kennen, daß, wenn die Erbſen längere Zeit im Waſſer liegen, das Gummi und der Speckſtein ſich auflöſen und ſo eine ganz trübe FJlüſſigkeit entſteht. Trotzdem bleibt die Anilinfarbe an den Erbſen haften. Offenbar wird die gefälſchte Ware von den Gr oſſiſten in den Handel gebracht und ſelbſt der Detailliſt wird damit betrogen. Auch für dieſen erwächſt jetzt die Pflicht, jede Lieferung genau zu pbrüfen, will er ſich nicht eine ſtrafrechtliche Verfolgung mindeſtens wegen Fahrläſſigkeit durch den Verkauf gefälſchter Nahrungsmittel Buziehen. Deie hieſigen drei Medizinalverbände hatten in den letzten Wochen wiederholt Sitzungen mit der Krankenkaſſen⸗Kommiſſion der Herren Aergte und unter ſich. Es handelte ſich hauptſächlich um eine Aufbeſſerung des allerdings bisher ſehr niedrigen Aerztehonorars. Die von den Aerzten verlangte Erhöhung des Aerztehonorars wurde bon den drei Vorſtänden als angemeſſen anerkannt und genehmigt. Auch über einige andere Punkte wurde eine beiderfeits befriedigende Verſtändigung herbeigeführt. Es ſteht jetzt bei den Generalberſamm⸗ lungen, die notwendige einheitliche Beitragserhöhung zu genehmigen und ſo den Vorſtänden den Abſchluß der neuen Verträge zu ermög⸗ lichen. Die Mitglieder der Verbände haben die freie Wahl unter ca. 40 praktiſchen und ca. 35 Spezialärzten aller Fächer, ſie haben ferner freien Bezug aus der Apotheke und zwar auf die Dauer eines ganzen Jahres, im Gegenſatz zu den ſtaatlichen Kaſſen, welche faſt alle nur ein halbes Jahr unterſtützen. Außerdem zahlen die Ver⸗ bände den Mitgliedern und deren Angehörigen bei Aufenthalt in ————.—— tete ſie die Frau vor ſchwerem Unfall. Die Dame dankte, noch ver⸗ wirrt, mit einer ſanften, verträumten Stimme.„Sie hätten ſich ten können durch dieſen Sturz,“ ſagte Sarah ergriffen.—„Ja,“ antwortete die Dame,„aber Gott wollte es nicht.— Und hinzu⸗ fügend fragte ſie:„Sind Sie nicht die Madame Heßler?“—„Nein, Madame, mein Name iſt Sarah Bernhardt.“— Die fremde Dame machte einen Schritt zurück, und während ihr Antlitz blaß und hre Stirn gerunzelt war, ſagte ſie mit trauervoller Stimme:„Ich in die Witwe des Präſidenten Lincohn.“ Sarah erſchauerte, als ſie erfuhr, wer die unglückliche Frau war, der ſie ſoeben einen großen Dienſt erwieſen hatte. Der Präſident war von einem Schauſpieler Booth) ermordet worden, und nun hatte ſie ſeine Gattin vor dem de bewahrt. Dieſer einen Begegnung der Bernhardt mit der Witwe Lincolns folgte leider keine zweite mehr. Bei der Schilderung der türmiſchen Seefahrt unterläßt es die Künſtlerin nicht, einige„demo⸗ kratiſche Züge ihrer eigenen feſtzuhalten. Im Zwiſchen⸗ deck waren Hunderte von Auswanderern zuſammengepfercht. Eine arme Frau hatte während der Fahrt ein Kindlein zur Welt gebracht. Sarah begab ſich ſofort zu der Mutter und betreute Kranke und Kind gut ſie konnte. Nicht wenig entſetzte ſie die Auskunft des Kapi⸗ 8, daß im ganzen faſt 1050 Perſonen an Bord waren, aber im alle einer Gefahr in den Rettungsbooten nur für 200 Perſonen FPlatz war. Natürlich wären die 760 mittelloſen Auswanderer des Zwiſchendecks die letzten geweſen, die Rettung gefunden hätten. Der 8. Oktober iſt Sarghs Geburtstag. Fand ſie dieſer Tag gleich auch uf hoher See, er blieb auch diesmal nicht ungefeiert. Als ſie worgens rwachte, war ihre Kajüte ſchon erfüllt von Menſchen. Matroſen über⸗ rachten Blumenbuketts. Ein kleines Ständchen wurde dem Geburts⸗ skind dargebracht. Nach zwölf Tage langer Fahrt kam Sarah ernhardt in Newyork an. Die franzöſiſche Kolonie der Kapitale auf einem kleinen Dampfer, von dem die Trikolore wehte, aus⸗ Neckarbiſchofsheim, Philipp ſtandenen Koſten. Mitglieder auch nach erfolgter Es wäre wünſchenswert, wenn Angelegenheiten des Verbandes zeigten. *Selbſtmordverſuch. Der Schneidergeſelle der Kugel im allg. Krankenhauſe ergebnislos. An letzten wird gezweifelt. wieder einmal an der Tat ſchuld zu ſein. vorgenommen wrurde, dem hieſigen Schöffengericht zu verantworten. Unterſuchungshaft ſitzt. Dort wollte er ein Geſchäft gründen. weſen zu ſein. dürfte die Strafe etwas ſchwerer ausfallen. Geldſtrafe von 10 Mark, Pfalz, heſſen und Umgebung. geliſch⸗proteſtantiſche Miſſions⸗Verein, ſtatteten. Die Ausflügler kamen und beſichtigten zuerſt den Dom, kirche begaben, * tagsmahl einzunehmen. Rückkehr. Theater, KRunſt und Wiſſenſchaft. Die verkaufte Braut. Lang lang iſts her, hören bekommen hatten, komiſchen Opern hier zur klungen waren; warum wohl? Smetanaſcher Muſik gefragt haben. haftig werden ließ. Es liegt ein eigener fremd klingenden und doch ſo ſympathiſche weiſen anklingen. ablegen: Wollen miteinand' durchs Leben Wie ein Taubenpärchen ſchweben, Hoffen und vertrauen, Uns ein Neſtchen bauen, Heimlich nur, verſtohl'ner Weiſe Unſer Glück verkünden leiſe! ihrer Wiederauferſtehung mit Bühne erhalten wird. Gebrath gebührt dafür als Regiſſeur alle Anerkennung. Raffinement erdacht und wurden mit der dfingen die Göttliche. wohnten Grazie ausgeführt. All das einem Krankenhaus oder Heilanſtalt eine Entſchädigung der ent⸗ Demgegenüber erſcheint die Gegenleiſtung der Beitragserhöhung als ſehr mäßig. die Mitglieder mehr wie ſonſt den Generalverſammlungen beiwohnen würden und Intereſſe für die In den demnächſt ſtatt⸗ findenden Generalberſammlungen bietet ſich die Gelegenheit dazu. Anton Wehl, welcher ſich geſtern nachmittag im Abort einer hieſigen Wictſchast eineg Schuß in die Bruſt beibrachte, ſtammt aus Wien. Der Schuß iſt in die Lunge gegangen. Eine Operation, die beuuss Entfernung verlief dem Aufkommen des Schwerver⸗ Das ſchöne Geſchlecht ſcheint Ein Erzſchwindler, der Kaufmann Ernſt Doſch, z. Zt. in Ludwigshafen in Unterſuchungshaft, hatte ſich am Donnerstag vor Unter der Angabe, er trete anderen Tages ein, erſchwindelte er ſich in einem Effektengeſchäft einen Vorſchuß von 40., er kam aber nicht. Etwas großſtiliger iſt ſeine Betrügerei in Ludwigshafen, wegen der er in Die Hauptſache ſcheinen ihm aber die Kautionen ſeiner Angeſtellten ge⸗ Er engagierte einen Buchhalter mit 150 M. Gehalt, der 1000 M. Kaution ſtellen mußte. Der Buchhalter, der mit dieſer Summe gründlich hereingelegt wurde, hatte auch ihn hereingelegt, denn wie ſich aus der Verhandlung ergab, iſt er ein Ritter von Nadel und Zwirn. Hier bekam der Angeklagte 8 Tage Gefängnis, drüben *Wegen Milchſtreckerei ſtand geſtern der bei Milchhändler Röſch bedienſtet geweſene Milchburſche Trumpp bor dem S chöffen⸗ gericht. Er hat noch wenig Erfahrung in der Milchverlängerungs⸗ kunſt, denn er ging hierbei äußerſt plump zu Werke. Um für ſich einen Rebbach herauszuſchlagen, ſchüttete er den Rahm in eine Kanne und verkaufte dieſen als Milch, die ſo entrahmte Milch ver⸗ längerte er um die Hälfte. Der große Unbekannte, von dem er die Milch erhalten haben will, ſpielt auch hierbei eine Rolle. Das Ge⸗ richt erkennt gegen den noch nicht vorbeſtraften Angeklagten auf eine Speier, 4. Nov. Wiederum hat geſtern die Gedächtnis⸗ kirche eine größere in der Nähe tagende Verſammlung in unſere hieſige Stadt geführt. Und zwar war es der All gemeine evan⸗ von welchem ungefähr 60 Mitglieder der hieſigen Stadt einen Beſuch ab⸗ geſtern Vormittag 10 Uhr hier an von wo aus ſie ſich zur Gedächtnis⸗ deren herrliches Geläute ſie bei der Ankunft bereits begrüßt hatte. Beim Eintritt in das Gotteshaus, deſſen ſchlichte Schönheit einen nachhaltigen Eindruck auf die Beſucher machte, er⸗ tönte ein Orgel⸗Vortrag des Herrn Organiſten Budenbender. Nach demſelben begrüßte Herr Oberkonſiſtorialrat Dr. N eh die Gäſte in herzlichen Worten. Der Begrüßungsanſprache folgte eine von Frl, Klara Wagner mit künſtleriſcher Auffaſſung geſungene Arie aus „Immanuel“ mit Orgelbegleitung. Den freundlichen Willkommgruß erwiderte ſeitens der Gäſte Pfarrer Schönholzer aus Zürich. Unter der kundigen Führung des Herrn Profeſſor Dr. Gümbel wurde alsdann die Kirche in allen ihren Teilen eingehend beſichtigt, worauf die Gäſte das Café Waibel aufſuchten, um daſelbſt ein Mit⸗ Um 6 Uhr erfolgte lt.„Sp. Ztg.“ die Großh. Bad. Hof⸗ und Nationaltheater in Mannheim. ſeit wir das reizende Werk nicht mehr zu lange, ſeit man dieſe Perle unter den Aufführung gebracht, um ſie bald wieder geruhſam verſchwinden zu laſſen. Warum wohl?, ſo fragten wir uns geſtern, noch ehe die eigenartigen Tonbilder der OQuvertüre ver⸗ ſo werden ſich mit uns alle Verehrer Wie kam es, daß man„Die berkaufte Braut“ ſo lange verborgen hielt? Schienen denn ihre Schönheiten nicht hoftheaterfähig, oder gab es ſo viel Beſſeres und Wertvolleres, durch das ſie in den Schatten geſtellt wurde? Doch wir wollen nicht forſchen; denn wie Allahs Wege, ſo ſind auch die einer Intendanz unerforſchlich. Wir wollen uns vielmehr des freund⸗ lichen Kismets erfreuen, das uns geſtern endlich des Genuſſes teil⸗ Zauber in den mitunter Melodien des böhmiſchen Komponiſten. Stürmiſch und drängend klingts uns daraus entgegen, wie das Sprudeln des Bergbaches im grünen Forſt, dann wieder träumeriſch und leicht befangen, wie das Rauſchen der Moldau in der Ebene. Ueber dem Ganzen aber ein Hauch der Liebe zur Heimat, zum Vaterland, die Smetang den Griffel geführt hat, als er in unruhiger Kriegeszeit ſeine Oper ſchuf, Drum dringen auch immer und überall, bald hell und klar, bald leiſe und ſcheinbar un⸗ bewußt Motive durch, die an die typiſchen, böhmiſchen National⸗ Die techniſche Ausführung zeigt den Künſtler Smeétana in ſeinem ganzen Können; die Behandlung des Libretto, das unter ſeinen Tönen blühendes Leben und Farbe gewinnt, und die Sicherheit der Inſtrumentation müſſen ungeteilte Bewunderung erwecken. Dabei iſt allerdings nicht zu unterſchätzen, daß dem Komponiſten die Arbeit durch ein mit Geſchick erſonnenes Libretto erleichtert wurde, von deſſen Anmut die nachfolgenden Verſe aus dem Duett zwiſchen Marie und Hans im 1. Akt ein beredtes Zeugnis Solche poetiſch warm empfundene Stellen hat die Oper viele, während wieder andere von geſundem, herzerfriſchendem Humor durchzogen ſind, man denke nur an die köſtliche Szene, in der Wenzel von Marie auf ſo amüſante Weiſe übertölpelt wird. So konnte es denn nicht ausbleiben, daß„Die berkaufte Braut“ bei herzlicher Freude aufgenommen wurde, und es iſt zu hoffen, daß der errungene Erfolg Smeétanas melodiöſes Werk fürderhin dauernd auf dem Repertoire unſerer Es iſt dies umſomehr zu wünſchen, als ſich unſer Enſemble mit der Einſtudierung und Herausarbeitung alle erdenkliche Mühe ge⸗ geben hat. Man konnte die Sorgfalt erkennen, die man insbeſondere auf die Einübung der Maſſenſzenen verwendet hatte. Scheinbar un⸗ gewollt und natürlich ſpielten ſich die bewegten Bilder vor unſern Augen ab; das frohe, lärmende Feſtestreiben, das Auftreten der Seiltänzertruppe mit ihren phantaſtiſchen Geſtalten, das war alles Leben, wie es iſt, und dabei doch mit Verſtändnis geleitet; Herrn Die Chöre zeigten die gleiche Liebe der Behandlung, ſie klangen faſt durchweg rein und anſprechend, die Tänze ſchließlich waren mit beiden Gäſten des Abends als eine ausgezeichnete Folie zu dienen. Das Hauptaugenmerk richtete ſich von ſelbſt auf Frau Beatriz Kernie vom Opernhaufe in Frankfurt a.., die an Stelle des erkrankten Fräulein Schöne von der Intendanz für die Rolle der „Marie“ gewonnen war. Frau Kernic verfügt über einen in allen Lagen gleich ſchönen, machtvollen Sopran, der mit ſeltener Klarheit das Haus erfüllte; Wärme der Tongebung vereinigt ſich mit einer Schule, die ſelbſt hohen Anſprüchen genügen kann. Dabei ſchmiegt ſich die Künſtlerin in ihren Tönen eng dem geſungenen Worte an und verleiht ſo ihrem Geſang eine mehr als gewöhnliche Ausdrucks⸗ fähigkeit, die durch ungemein exakte Ausſprache noch gehoben wird. Ihre Arietta gleich im erſten Akt beſtrickte durch inniges Gefühl, ebenſo wie das Liebeslied, in dem Marie, von dem Geliebten, wie ſie meint, getäuſcht, ihrem Schmerz Luft macht. Zu der Kunſt der Sängerin kommt auch noch eine tüchtige ſchauſpieleriſche Gabe, Ebenſo wie im Geſang ließ ſich Frau Kernic geſtern auch im Spiel zu keinen Uebertreibungen hinreißen und erreichte ſo eine durchaus vornehme Wirkung. Zur Entfaltung großer Leidenſchaft gibt die Rolle ja allerdings keine Gelegenheit. Mit Innigkeit, abwechſelnd mit wohltuender Schelmerei ſang ſich die Frankfurter Künſtlerin auch in die Herzen des hieſigen Publikums, das ſich in zahlreichen Hervor⸗ rufen und durch Blumenſpenden dankbar erwies. Ueber den aweiten Gaſt, Herrn Wildbrunn, ſoviel wir hörten, ſang er auf Engagement, können wir ein abgeſchloſſenes Urteil noch nicht fällen. Herr Wildbrunn war geſtern anſcheinend ganz und gar nicht dis⸗ boniert, was bei den gegenwärtigen Witterungsverhältniſſen ja lein Wunder iſt. Immerhin verhalf er dem„Hans“ zu gutem Gelingen. Der Künſtler verfügt über einen gehaltvollen, wohlgeſchulten Tenor. Wenn wir uns über den Umfang auch geſtern noch nicht klar werden konnten, ſo zeigten uns doch einige Töne, daß der Sänger unter normalen Verhältniſſen, d. h. wenn ſein Organ nicht ſozuſagen mit einem Schleier belegt iſt, recht lobenswertes zu leiſten im Stande iſt. Im übrigen beſitzt Herr Wildbrunn eine ſehr bühnenwirkſame Erſcheinung und weiß auch durch gut durchdachtes Spiel zu feſſeln. Wir werden uns freuen, den Sänger demnächſt ein zweitesmal zu hören und hoffen dann, unſere günſtige Anſicht über ihn noch vervoll⸗ ſtändigen zu können. Auch ihm wurden zahlreiche Beifallskund⸗ gebungen zu teil. Die hieſigen Künſtler ſtanden den beiden aus⸗ wärtigen würdig zu Seite. Herr. n wurde ſeiner Aufgabe als„Wenzel“ völlig gerecht, Heiterkeit empfing ſein jedesmaliges Auftreten. In der Maske wohl getroffen, verſtand er es auch, ſeine gar nicht leichte Rolle recht zu Dank zu ſingen. Die komiſche Figur des Heiratsvermittlers Kézal war bei unſerem Baßbuffo Herrn Marx in beſten Händen; daß er ſich in jeder Beziehung, ſowohl geſanglich als im Spiel vor einem Zuviel hütete, war nur anzu⸗ erkennen, Gelegenheit dazu hätte ja dieſer zweite Bürgermeiſter von Saardam genügend gegeben. Auch Herr Voiſin(Kruſchina) und Herr Vanderſtetten(Micha) machten ſich um das Ganze wohl verdient. Fräulein Kofler ſang die Partie der„Kathinka“ gut, in der Maske konnten wir uns nicht ganz mit ihr einverſtanden er⸗ klären. Fräulein Fladnitzer endlich war eine„Esmeralda“, die durch queckſilberne Beweglichkeit entzückte. Daß das Orcheſter ſeine Sache vorzüglich machen würde, ließ ſich nicht anders erwarten. Unter Herrn Kapellmeiſter Langers Direktion traten alle Feinheiten der Inſtrumentation voll zu Tage. Namentlich ließ ſich der Gehalt des Werkes in der Ausführung völlig erkennen. Ob in der Wirtshausſzene im zweiten Akt nicht hinund⸗ wieder eine kleine dynamiſche Mäßigung zu empfehlen geweſen wäre, darüber läßt ſich ſtreiten. Alles in Allem können wir unſer Urteil von Anfangs nur wiederholen und enden mit dem Schlußchor der Oper: 5 So iſt's recht, es freut uns Alle! Stimmet ein mit Jubelſchalle! Uund von Herzen tön' es laut:: Vivat die„verkaufte Braut“ ** Konzert Elly Bernn. Zum Beſten der Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen de Muſiklehrerinnen⸗Vereins gab Fräulein Elly Bernn geſtern abend im Saale des Kaſinos ihren 1. Liederabend. Das Programm wies neben zwei italieniſchen Komponiſten des 17. und 18. Jahr⸗ hunderts hauptſächlich moderne Tondichter auf. Ganz beſonders ſcheint die Konzertgeberin Brahms und Hugo Wolf in ihr Herz ein⸗ geſchloſſen zu haben, denn von erſterem ſang ſie 7, von letzterem 4 Lieder. Bei aller Anerkennung der Brahms'ſchen und Wolf ſchen Muſe hätten wir der Vollſtändigkeit halber wenigſtens je ein Lied des Liederkönigs Schubert und Schumanns gewünſcht. 5 In der Ausführung des ſehr umfangreichen Programms zeigte ſich Fräulein Bernn als intelligente, ſehr muſikaliſche Sängerin, welche eine gute Schule hinter ſich hat und durch Kunſt zu erſetzen weiß, was ihrer Stimme an natürkichem Schmelz und Tonvolumen abgeht. Sie ſang ſämtliche Lieder auswendig und muſikaliſch durch⸗ aus einwandfrei. Sehr ſchön klingt ihre Stimme im Piano, beſon⸗ ders in der Mittellage und Tiefe. Zu warnen iſt die Sängerin vor zu großer Kraftentfaltung in der Höhe, weil ihr Stimmklang dan hart und forciert erſcheint. In der erſten Abteilung machte uns die Künſtlerin mit zwei Geſängen altitalieniſcher Meiſter, ſowie mit einer Ariette Bachs„Patron, das macht der Wind“ bekannt, in welcher ſich der ſtrenge Kontrapunktiker von der heiterſten Seite ſeines Weſens zeigt. Der zweite Teil, in welchem die Sängerin wohl im Intereſſe einer gewiſſen Steigerung die Reihenfolge des Programms nicht einhielt, enthielt Lieder von Brahms. Hier zeigte ſich das Können der Dame in beſtem Lichte. Die weiche, träumeriſche, wehmütige Stimmung der Brahms ſchen Muſe kam in dem Lied„An ein Veilchen“ ſehr treffend zu Geltung. Noch größeren Erfolg erzielte Fräulein Berun mit der fein nuancierten und die Zwiegeſpräche charakteriſierenden Wieder⸗ gabe des Liedes„Feinsliebchen, du ſollſt mir nicht barfuß geh'n und dem nicht ohne Grund an den Schluß der Brahmsgeſänge geſetzten„Die Sonne ſcheint nicht mehr“. Die dritte Abteilung li den genialen Franzoſen Saint⸗Sasns zu Worte kommen. In der Air de Dalila aus der Oper Samſon et Dalila zeigte ſich die ehe⸗ malige Bühnenſängerin, welche die dramatiſchen Accente hervorzu⸗ heben verſteht, wenn auch hier etwas mehr natürliche Kraft der Stimme wünſchenswert erſchien. In dem einfach empfundenen„Du meines Herzens Krönelein“ von Rich. Strauß traf die Sängerin den ſchlichten Ton des Vortrags ſehr gut, in der 8. und 4. Strophe durch ein ſeelenvolles Piano entzückend, und ebenſo erſchöpfte ſie den Stim⸗ mungsgehalt des Tſchaikowsky ſchen„Ein winzig Wörtlein“. Neben Wagners Vertonung des Weſendonk'ſchen„Schmerz“ ſprach ein hüb⸗ ſches„Wiegenlied“ von Le Beau gut an. Würdig wurde der Reigen mit Hugo Wolf geſchloſſen.„Ich hab' in Penna einen Liebſten wohnen“ erſchien uns zwar im Tempo überhaſtet, dagegen gelange Der Freund! und„Nun laß uns Frieden ſchließen“ und ganz be⸗ ſonders„Citronenfalter im April“ mit ſeiner charakteriſtiſchen Klavierbegleitung ſehr anſprechend. Das Publikum war mit der Gabe von 20 Liedern noch nicht zufrieden, ſondern nötigte der Sängerin eine Zugabe ab. Herr Pianiſt Knarl Bühler, welcher die Begleitung übernommen hatte, entledigte ſich ſeiner Aufgabe in bekannt gewandter Weiſe, nur he er in den erſten Nummern manchmal etwas dezenter ſein dürfen. Der Konzertflügel von Berdux überraſchte durch einen beſonder in der Mittellage und Tiefe vollen, ſchönen Ton. Das Konzert war recht gut beſucht, was in Anbetracht des edlen Zweckes ſehr zu be⸗ ehrte die Säng Soſte, Seneräl⸗Anzeigen Mantffhefm, 5. Novembeti Heueſte Hachrichlen und Telegramme. Drivat-Telegramme des„General-Hnzeigers * Berlin, 4. Nov. Der„Berl. Lokalanz.“ meldet: Demnächſt wird auch zwiſchen Deutſchland und den VBereinigten Staaten ein Schiedsbertrag abgeſchloſſen werden. Die darauf bezüglichen Verhandlungen wurden von der amerikaniſchen Regierung angeregt. „Paris, 5. Nob. Der Journaliſt und frühere Deputierte Paul de Caſſagnac iſt an Blinddarmentzündung geſtorben. Skandal im niederöſterreichiſchen Landtage. „Wien, 5. Nov. Bei der Beratung des Landesvoranſchlages im Landtag entſtand ein erregter Wortwechſel zwiſchen dem Sozial⸗ demokraten Seitz und dem Chriſtlich⸗Svozialen Schneider. Seitz und Schneider wurden von der Sitzung ausgeſchloſſen. Schnei⸗ der verläßt ruhig den Saal. Seitz ruft, er werde jeden nieder⸗ ſchienßen, der ihn tätlich angreife. Wegen dieſer Aeußerung tritt der Disziplinarausſchuß von neuem zuſammen und beſchließt, Seitz auch von der folgenden Sitzung auszuſchließen. Der Krawall in Innsbruck. * Innsbruck, 4. Nov. Bei den Ausſchreitungen in der letzten Nacht infolge der Eröffnung der italieniſchen Rechtsfakultät wurden 8 Deutſche durch Schüſſe teils leicht, teils ſchwer verletzt; 10 Ftaliener wurden berwundet. Als das Militär ausrückte, wurde es mit Steinen beworfen, worauf die Soldaten mit dem VBajonett vorgingen. Hierbei erhielt der Kunſtmaler Pezzei einen Stich in den Rücken, woran er bald darauf ſtarb. Um 5 Uhr morgens war die Ruhe wieder hergeſtellt. * Innsbruck, 5. Nov. Der Gemeinderat beſchloß. die Schließung der italieniſchen Fakultät und die Abberufung des Statthalters, der eine blutbefleckte Hand habe, zu fordern. * Berlin, 5. Nov. Das„Berl. Tagebl.“ meldet aus Inns⸗ bruck: Statthalter Freiherr von Schwargenau reiſte geſtern nach Wien ab unter unbeſchreiblichen Tumulten der ungeheueren Menſchenmenge. Bis zur Abfahrt des Zuges hielt ſich eine Kavallerie⸗ Eskorde in doppelten Reihen vor dem Bahnhof gefechtsbereit.— Die „Voſſ. Ztg.“ meldet aus Innsbruck: Bei den Tumulten wurde das Gaſthaus Stenek in Witten, der Aufenthaltsort von Italienern, dem Erdboden gleichgemacht. Der verwundete Beamte Engelbrecht iſt ſeinen Verletzungen erlegen. Franzöſiſche Nammer. Der Kriegsminiſter geohrfeigt! * Paris, 4. Nop. Die Kammexr beſchäftigte ſich abermals mit den An⸗ gebereien im Heer. Kriegsminiſter Andres verteidigt ſein erfahren und keilt mit, er habe nach den jüngſten Enthüllungen ſeine Entlaſſung angeboten, aber zurückgezogen, als er die Abſicht der Reaktionäre gemerkt habe. Jaurés verteidigt die Regierung. Tombes weiſt die einfache Tagesordnung zurück und verlangt ein Vertrauensvotum. Die einfache Tagesordnung wird mit nur 2Stimmen Mehr⸗ heit, 279 gegen 277, abgelehnt. Für die Tagesordnung Martin, die auf die Regierung rechnet bei Durchführung der republikaniſchen Grundſätze im Heere, wird die Dringlich⸗ keit mit 286 gegen 276 Stimmen bewilligt. Darauf er⸗ eignet ſich ein empörender Zwiſchenfall. Man will zur Abſtimmung über den erſten Saß der Tagesordnung Martin ſchreiten, als der Nationaliſt Laſies das Wort erbittet, um über den beſonderen Fall eines Offtziers Auskunft zu verlangen. Kriegsminiſter Andres antwortet. Wie er von der Tribüne herabſteigt, ſtürzt der Nationa⸗ liſt Syveton auf ihn zu und ſchlägt ihn zwei⸗ malins Geſicht. Das ganze Haus ſtürzt nach der Mitte, wo ſich ein wirrer Kampf entſpinnt. Der Präſident Briſſon bedeckt ſich, die Sitzung wird aufgehoben und die Tribünen geleert. Syveton hat den Kriegsminiſter ganz unverſehens von der Seite überfallen und ihn rechts und links im Geſicht geſchlagen und zwar in dem Augenblicke, wo der Miniſter ſeine Bank in der Mitte des Saales erreichte und ſich ſetzen wollte. Die ganze Linke ſtürzte auf Syveton und es begann ein wirres Handgemenge, das noch fortdauerte, als die Tribünen geleeert wurden. Bei Wiederbeginn der Sitzung ſind alle Abgeordneten auf ihren Plätzen. Präſtdent Briſſon ſchlägt die Zenſur gegen Syveton mit Ausſchluß für 30 Sitzungen vor. Die geſamte Linke, das Zentrum und ſelbſt ein Teil der Rechten erheben ſich zuſtimmend. Bei der Gegenprobe ſtehen nur etwa 15 Nationaliſten und die Mit⸗ glieder der Rechten auf. Der Präſident fordert den Aus⸗ gewieſenen auf, den Saal zu verlaſſen. Syveton macht eine ablehnende Handbewegung. Die Tribünen werden wieder ge⸗ leert, während die Palaſtwache Syveton hinaus⸗ führt. General Adrs hat von dem Attentat des Abg. Syveton eine ziemlich ſtarke und blutende Hautquetſchung an der Schläfe davongetragen, wahrſcheinlich weil er unter der Wucht des Schlages mit dem Kopf auf das Pult geſtoßen wurde. Syveton verließ auf Einladung des die Palaſtwache führen⸗ den Offiziers den Saal. Er ſieht außer der Parlamentszenſur noch einem Strafverfahren entgegen, da der Präſident ſofort an den Prokurgtor der Republik Bericht erſtattet. Die brutale Mißhandlung des ahnungsloſen Generals André hat dem Miniſterium wenigſtens eine ſtarke Mehrheit ver⸗ ſchafft; die Tagesordnung Martin wurde mit 314 gegen 236 Stimmen angenommen. Die Kammer vertagte ſich dann auf Montag.— Dem wankenden Kabinett wird der Zwiſchenfall vermutlich ſehr zugute kommen 5 Preßſtimmen. * Paris, 5. Nov. Die geſamte Preſſe erörtert in erregter Weiſe die Vorgänge der geſtrigen Sitzung der Deputiertenkammer. Von wenigen Ausnahmen abgeſehen, verurteilen die Blätter den von dem nationaliſtiſchen Deputierten Syweton verübten Ueber⸗ fall. Die nationaliſtiſchen Fournale tadeln Syweton haubt⸗ ſächlich von dem Standpunkte aus, daß er durch ſeinen Angriff der bereits dem Sturze nahen Regierung eine radikale Majorität ver⸗ ſchafft habe. So ſchreibt der nationaliſtiſch⸗konſervative Figaro: „Der beklagenswerte Zornesausbruch Sywetons hat die Niederlage des Miniſteriums Combes in einen Sieg verwandelt.“ Der Gau⸗ Lois erklärt:„Syweton, der ſeine Entrüſtung nicht habe bemeiſtern können, habe durch ſeinen Gewaltakt eine ganz andere Wirkung herbeigeführt, als er wohl ſelbſt beabſichtigt hätte.“ Die radi⸗ kalen Blätter erklären, der feige Ueberfall, deſſen Opfer der General André in offener Kammerſitzung geweſen ſei, habe den Deputierten einen Vorgeſchmack davon gegeben, was aus der fran⸗ zöſiſchen Armee und dem franzöſiſchen Volke werden müßte, wenn die Partei der Gewalttätigen und des Staatsſtreiches ans Ruder kämen, zu deren Führern Syweton gehört. In ſehr ſcharfer Weiſe beſprechen die ſozialiſtiſchen Blätter auch die Rede des Depu⸗ tierten und früheren Handelsminiſters Milklerand. Die Action ſagt: Der Verrat, den Millerand verübt, ruft vielleicht noch größeren Widerwillen hervor, als das Attentat Sywetons.— General André wurde von Syweton mit der gewaltigen Fauſt zwei⸗ mal ſo heftig ins Geſicht geſchlagen, daß er eine blutunterlaufene Strieme davontrug. Zuerſt war das Gerücht verbreitet, Syweton habe den Kriegsminiſter mit einem Schlüſſel, den er in der rechten Hand gehabt habe, verletzt. Es ſcheint aber, daß die Striemen von dem dicken Siegelring Sywetons herrühren. General André wurde von dem Arzt der Deputiertenkammer verbunden. Er begab ſich ſodann nach dem Kriegsminiſterium. Er wohnte dem Schluß der Sitzung nicht bei. Dem Miniſterpräſidenten, der ihn beſuchte, ſagte der Kriegsminiſter, der Schlag ſei ſo heftig geweſen, daß er im erſten Augenblick geglaubt habe, von zwei Revolverkugeln getroffen zu ſein. Der Präſident der Deputiertenkammer, Briſſon, hat dem Staatsanwalt das Protokoll über den von Syweton verübten Anſchlag übermittelt. Nach dem Artikel 228 des franzöſiſchen Straf⸗ geſetzbuches kann Syweton, der den Miniſter während ſeiner Amts⸗ ausübung geſchlagen hat, mit Gefängnis von—5 Jahren beſtraft werden. Syweton wurde übrigens nach ſeinem Gewalt⸗ akt von einer Anzahl nationaliſtiſcher Deputierter oſtentatibv beglückwünſcht. „Paris, 5. Nob. Mehrere Blätter berichten: Geſtern abend ſei vor dem Gebäude der Kammer zwiſchen zwei Offigieren ein Streit entſtanden, der zu Tätlichkeiten ausartete.— Der Klage des Sekretärs der Loge„Grand Orient“, Vadecar, gegen den Depu⸗ tierten Guyot de Villeneuve wegen Diebſtahls ſoll nicht ſtatt⸗ gegeben werden, weil die Auslieferung der Schriftſtücke durch den Unterſekretär Bidagain nicht ein Diebſtall, ſondern einfach ein Ver⸗ trauensmißbrauch ſei⸗ Der Krieg. Die Belagerung von Porr Arthum. * London, 5. Nov. Ein Berichterſtatter des Reuterſchen Bureaus telegraphiert mit Genehmigung der Zenſur aus Port Arthur einen ausführlichen Bericht über die Belagerung. Erſt jetzt gewinnt man ein Bild der Größe der den Japanern ge⸗ ſtellten Aufgabe. Der Berichterſtatter ſchildert, wie Tag für Tag, Woche für Woche, die Japaner die ruſſiſchen Stellungen und Forts zu erſtürmen verſuchen, wie ſie immer wieder zurückgeſchlagen wurden und immer wieder zum Angriff vorgingen, bis die An⸗ ſtrengungen von einigen oftmals nur ſehr geringen Erfolgen im Vergleiche zu den Opfern gekrönt war. Eine der ſchlimmſten Wochen war die vom 19. bis 24. Auguſt, in der die Verluſte der Japaner 14 000 Mann betrugen. Die ruſſiſchen Scheinwerfer und Sternraketen trugen dazu in großem Maße bei, die ſchwer gewon⸗ nenen Laufgräben unhaltbar zu machen. Auf der ganzen Linie kämpften die Ruſſen in tiefſter Dunkelheit, während die Japaner das äußerſt blendende Lichr der Scheinwerfer und Sternlichter direkt im Geſichte hatten. Bei Tagesanbruch am 28. Auguſt eröffneten die Japaner ein ſehr heftiges Jeuer. Ueber 400 Geſchütze wüteten gegen die ruſſiſchen Befeſtigungen. Die Ruſſen antworteten mit einem ſehr furchtbaren Schrapnellfeuer, das die Angreifer dezimierte und zwang, ſich in der Nacht auf den 24. Auguſt in das Tal unterhalb der genommenen Forks zurückzuziehen. Das ganze Reſultat des ſechstägigen Angriffes war die Beſitznahme des Forts Banjuſa, das den Japanern das Fußfaſſen auf den Bergesrücken ermöglichte. Die Japaner unterſchätzen augenſcheinlich Stöſſels Geſchick und den entſchloſſenen Geiſt der Beſatzung. Niedergeſchlagen durch den ſchweren zurückgeworfenen Angriff und die ſchweren Verluſte, ent⸗ ſchloſſen ſich die Japaner zum Angriff mit Sappen und Parallelen. Bis zum 8. September verſuchten die Ruſſen täglich das Ban⸗ juſan⸗Fort wieder zu erobern. Die Japaner nahmen ihre Zuflucht zur Kriegsliſt. Sie benutzen unbeſetzte Laufgräben und Kaſematten, die ſie Nacht für Nacht wieder herſtellten, wenn ſie am Tage beſchädigt wurden. Die Japaner erbauten ferner ein Syſtem von Parallel⸗Belagerungsarbeiten vom 25. Auguſt bis 18. September fortgeſetzt. Die Ruſſen machten Ausfälle und griffen die arbeitenden Abteilungen faſt jeden Tag an. Als ſich die japaniſchen Laufgräben den Verhauen am Fuße des Hügels näherten, auf dem die Forts ſtehen, wurden die Ausfälle feindſeliger und entſchloſſener. Pardon wur de weder ge⸗ würntſcht nochgegeben. Die heftigſte Kampfwut entbrannte; ſelbſt Kranlenträger wurden getötet. Der Grund zu dieſen Vor⸗ gängen lag in der Angabe der Ruſſen, daß die Forts beſchoſſen wurden, während ein Parlamentär unter weißer Flagge die Bot⸗ ſchaft des Kaiſers vom 6. Auguſt überbrachte. Die Erbitterung gegen einander wuchs noch. Keine Flagge wurde ſpäter mehr erkannt. Pioniere. die die Drähte der Verhaue abſchneiden wollten, hatten ſchwere Verluſte erlitten. Dies gab Anlaß zur Erfindung mannig⸗ facher Liſten. In einigen Fällen gingen die Pioniere vor und fielen wie tot dicht vor den Verhauen nieder und blieben ſo liegen, bis die Aufmerkſamkeit nachließ. Dann ſchoben ſie ſich, auf dem Rücken liegend unter dem Draht durch und durchſchnitten dieſen mit langen Scheeren. Wenn dies mißlang, wurden Pulverſäcke an VBambusſtöcken unter die Verhaue geführt und entzündet, ſodaß ſo die Verhaue zerſtört wurden. Dynamitbomben wurden von den Ruſſen gegen die ſtürmenden Japaner angewendet, von den C. Ah. Schlatter, 0 3, 2. Japanern gegen die ruſſiſchen Laufgräben und Außenwerke. Wenn die Verwendung von Handbomben unmöglich war, gebrauchten die Japaner improviſierte Bombenmörſer, die Bomben 50—100 Yards weit ſchleuderten. Sehr bemerkenswert iſt, daß trotz der ſtändigen mörderiſchen Zurückweiſung ſtets zahlloſe Freiwillige an den Kämpfen teilnehmen, die ja zum ſicheren Tote führten. Am Abend des 19. September begannen die Japaner den Angriff auf den 208-⸗Meterhügel und auf die Mamagokayaninhügel. Aber trotz der Stürme an den folgenden Tagen, welche 2000 Mann koſteten, konnten die Japaner das vorgeſchobene Jorts auf dem 203⸗Meterhügel, eine außerordentlich ſtarke Stellung mit Drahtgeflecht und Schanzgräben, nicht einnehmen. Der letzte Teil des Berichtes beſchäftigt ſich mit den Beſchießungen der Forts, mit den Japanern und den Ausfällen der Ruſſen bis zum 27. Oktober.(Vgl. Leitartikel. D..) E.* Die Jaſchima geſunken? * Newyork, 4. Nob. Die ſeinerzeit für unrichtig erklärte Mel⸗ dung, daß das fapaniſche Kriegsſchiff Jaſchima infolge Auf⸗ laufens auf eine Miene auf der Höhe von Dalnh geſunken ſei, wird jetzt beſtätigt. Es heißt, die japaniſche Regierung habe die fremden Regierungen von dem Verluſt des Schiffes in Kenntnis geſetzt.(Der Verluſt wäre ſehr ſchwer. Die Jaſchima iſt ein Linien⸗ ſchiff von 12 500 Tonnen. Japan hätte dann nur mehr 3 Linien⸗ ſchiffe 1. Klaſſe von 15 600 Tonnen und die Fudſt, das Schweſter⸗ ſchiff der Jaſchima.) Die Fahrt der baltiſchen Flotte. * Gibraltar, 5. Nov. Die Kriegsſchiffe„Victorious“ und„Magnificent“ haben plötzlich Befehl erhalten, in der Straße von Gibraltar zu patrouillieren. Hier ver⸗ lautet, die ruſſiſche Flotte verlaſſe Tanger heute abend. Admiral Roſchdjeſtwenski beſuchte in Tanger noch den engliſchen Kreuzer„Diana“ und den Vertreter des Sultans Mohammed⸗el⸗Tores. Geſchäftliches. * Oft iſt die Hausfrau in Verlegenheit wegen der Suppe. Alle Tage hat man nicht Fleiſchbrühe zur Verfügung. Da helfen Maggis Suppen(in Würfeln zu 10 Pfg. für 2 gut! Teller) aus der Not; denn ſie ermöglichen, in kürzeſter Zeit, nur mit Waſſer, ebenſo träf⸗ tige als wohlſchmeckende Suppen, wie Erbs, Tapioka⸗Julienne, Reis, Gemüſe, Grünkern, Riebele uſw. herzuſtellen. Die Mannigfaltigkeit der Sorten iſt eine ſo große, daß jedem Geſchmack Rechnung ge⸗ tragen werden kann. Volks wirtſchaft. Aktienbrauerei Ludwigshafen a. Rh. Der Aufſichtsrat ſchlägt der Generalverſammlung die Verteilung von 10 pCt. Dividende vor(wie i..). Intereſſengemeinſchaft der chemiſchen In duſtrie. Nach der„Köln. Ztg.“ beruft die Akt.⸗Geſ. Elberfelder Farbenfabriken, vorm. Friedrich Baher& Co., eben⸗ falls auf den 3. Dezember eine außerordentliche Hauptverſamm⸗ lung wegen der Intereſſengemeinſchaft mit der Aktien⸗Geſell⸗ ſchaft für Anilinfabrikation Berlin auf Grundlage einer 14proz. Beteiligung ein. Waſſerſtandsnachrichten vom Monat Novbr. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 31. 1. 2. 3. 4. 5.[emerkungen ſtonſtanzz. J6,13 5,1 FIIT Id 70 aldshut. 96 1,99 1,86 1,85 1,51 Hüningen.48.33 1,38 1,31 1,31 1,80Abds, 6 Uhr F„00 1˙98.94 1,91 1,90 1,89] N. 6 Uhr Lanterbunerg 38,07.07 2,96 2,87 2,84 Abds. 6 Uhr Maxan.. J3.30 3,28.21 3,11.10 8,08] 2 Uhr Germersheim.. J3,05 8,02 2,87 2,72 2,68.-P. 12 Uhr Mannheim 2,57 2,48 2,44 2,36 2,28 2,28 Norg. 7 Uhr Mailnz„ J0,35 0,31 0,28.24 0,16 6,-P. 12 Uhr Bingen. i 0 ½2 1,10 10 10 Uhr JJVTTTVTVTTT 2 Uhr Koblenzz JI1,48 1,47 1,43 1,40 1,86 10 Uhr Köln„„„ 11,04 1,11 1,08 1,02 0,98 2 Uhr Ruhrort J0,28 0,87 0,84 0,80 0,25 6 Uhr vom Neckar Mannheim 2,58 2,50 2,45 2,40 2,30 2,28 V. 7 Uhr Heilbronnn 0,42 0,35 0,80 0,84 0,85 0,311 V. 7 Uhr ͤ————.—ſ— ͤ— v1———öB—̃— Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harms, für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelbsg, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. G. m. b..: Ernſt Müller. WBERTTABLETTEN nass- kalter Witterung im Hals empfindliche Personen durch hre vorzüglichen absolut unschädlichen Eigenschaften vor Musten und allerlei Erkältung. Sehr angenehm im Geschmack. 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An Kaſſa- und Wechſel⸗Ronto: Beſtand 40 60609 Per Aktien⸗Kapital⸗Konto 4 2 10 Hffekren-Konio: 15,561 5„ Geſetzl. Reſervefonds⸗Kontddꝛ 424,466ʃ72 „ Beteiligungs⸗ Nonſ 650,000„ Obligattonen⸗KTontto 1 500000— „ Gebäude- und Grundſtücke⸗Konlo.767,29078„ Nonto⸗Korrentonto: Kreditoren 1,3465,446071 ab Abſchreibung auf Gebäude 12,45469„ Accepte Konto„ 264,055084 754,888 05%„Kauttons⸗Konto 1,000— ab Reſt der Brandfallentſchädi⸗„ Dividende⸗Konto: nicht erhobene e welcher nach Düudenndndd 170— Neubaues„ Avalftonto 5 40,64989 im neuen Geſchäftsjahr zur„ Gewinn⸗ und Verluſt⸗Konto: „Verrechnung lounmt. 11848 742,4 4% Dividende lt.§ 10 der Statuten „Maſchinen- und Fabrik-Einrichtungs⸗ an die Herren Aktionäre 160,000— Röt)s ‚4819,918ſ67 1 Statut Fantteme u. Gratifikationen[10,500— ab Abſchrelbunng 59,49342] 760,4202 Zu Ruckſtellungen„„„ 0000 „ Kompioir-Einrichtungs⸗Konto Borliag auf neue Rechnung.. 20 256ſ28]0 240,75628 ab Abſchreibunng 20,081 15 „ Fuhrpark-Konto ab Abſchreibung 2,000 „ Anlagen Dürxen und Vierſen...77770— ae Abſchreibung 3,900—] 170,805 „Waren-Konto: Vorräte an Roh- und Betriebs⸗ materialten „ Halb- und Fertig⸗ 972,982 ſabrikgten „ Konto⸗Korrent⸗Konto: Debitoren 1,199,29803 1 Aval Debiior 40,64908 „ Konto auswärtige Fabriken: a) feſte Beieiligung 1,900,000— b) unſere Forderung in laufen⸗ der Rechnung 1,296,792 „Fenerverſicherungs⸗Konto: vorausbez. Prämie 5,000— „Druck⸗ und Inſeraten⸗Konto 1 „Arheiter⸗Kolonie⸗Inventar⸗Konto 1 eeeeeee,, 5—1 ale onthh 1— iiiR 2 9— Soll. Gewinn⸗ u. Verluſt⸗Gonto per 30. ZJuni 1904. faben. „. e An Obligations⸗Zinſen⸗Konto: verrechnet Per Vortrag vom Jahre 1903 6,68720 BB inntt! 67,500—„ Bruttoshewinn nach Abzug ſämt⸗ „ Handlungs⸗Unkoſten⸗Konto 162,08898 licher Beiriebs⸗ unb Fabrikations⸗ „ Siaiut riſchen Abſchrelbungen: ſpeſen. 552,38588 auf Maſchinen⸗ und Fabrik⸗Ein⸗ richtungs⸗Konto 59,498/42 „Gebäude Konto 124549 „ Kompiolreinrichtungs⸗Konto 2,22%61 7 0 ulagen Düren und Vierſen] 3,900—] 30 87872 „ ortha⸗Apſchrelbun außergewöhnliche Unkoſten 8,35410 lanzeontdsese 240,756028 55 ee Aktiengesellschaft für Seil-Industrie vormals Ferdinand Wolft (gez.) A. Wenk-Wolff 52486 Der Dividenden⸗Coupons 1904 wird mit Mk. 40.00 eingelöſt bei: 1. der Gesellschaftskasse, 4 2. Commanditgeſenſchaft Weil ch Renfamin, Mannbeim, 3. oh. Gollſck söhne, Frankfurt a. Main, 4 Eayerische Vereinsbank, München: Deffentliche Anonddde anngeddeesdesdesensdesesedde Mohltätigkeits-Porstellung Zül Gunsten der deutschen Kämpier in Südwestafrika Montag, 7. Nov., Abends 8 Uhr in sämtlichen Räumen des„Apollotheater“. Darbietungen aller Art: Lebende Bilder, kunstgewerbliche Gegenstände darstel- lend, von künstlerisch arrangierten Liehteffekten umrahmt. vorträge der Mähnergesangvereide:„Liederkranz“,„Liedertafel“, „Singverein“!“.— Zigeunerlager, von etwa 50 Damen dargestellt, mit eingestreuten Intermezzi. Prolog.— Dialektvortrag. Serpentintanz.— Gruppe singender Damen. Künste.— Handolinenquartett.— Lustspiel— ete. Musik: Die Kapelle des Apollotheaters. In der Pause, zirka eine Stunde während, im Goldsaal und im Silber- saal, ohne Vorherbestellung: Soupers(nur ein Ment), zu Mk..50.— Weine zu den normalen Preisen des Apollo-Restaurant, Sekt durch Damen, flaschen- und glasweise serviert. e Nach Schluss der Vorstellung: Gesellige Vereinigung in sämtlichen Räumen bei Restauration., Eintrittspreise: Ganze Logen(—6 Plätze enthaltend), Mk. 80.—, Fauteuils im Saal Mk. 10.—, Sitzplätze im Saal und auf dem Balkon je nach Mk. A4.—, Mk..—. 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Hoheit die Grossherzogin das Fest mit ihrer Anwesenheit beehren wird, ist der Anfang desselben auf 52684 präeis 7 Uhr abends festgesetzt. r Mlitärberein Maunbeime. 5 Samstag, 12. November 1904, abends prüc. 8¼ Uhr Ordentliche Mitkglieder⸗Verſammlung im neuen Vereinslokale zum„Carl Theodor“, 0 6, 2. Tages⸗Ordnung: 1. Aufnahme neuer Mitglieder und Ausgabe der Ver⸗ bandsabzeichen.(Mitgliedskarte iſt mutzubringen.) 2. Verleſung des Jahresberichtes des Schriftführers. 3. Verleſung des Rechenſchaftsberichtes des Rechners. 4. Wahl der ausſcheidenden Vorſtands⸗ und Verwal⸗ tungsratsmitglieder nach§8 18 der Satzungen. 5. Verſchiedenes. Zu recht zahlreichem Beſuch ladet ein —845 Der Vorſtand Harmonie⸗Geſellſchaft (E. V. f eder hesammung ontag, den 21. November 1004, vormittags 11½ Uhr, im Saale der Geſellſchaft in Mannheim. Tages⸗Ordnung: 1. Rechnungsablage. 2. Entlaſtung des Vorſtandes und Rechners. 3. Voranſchlag für das kommende Rechnungsjahr. 4. Erneuerungswahl für drei Mitglieder und Erſatz⸗ wahl für ein Mitglied des Vorſtandes. 5. Erneuerungswahl für zwei Mitglieder des Beirats. Mann heim, den 4. November 1904. 52644 Der Vorstand. Sportsfest des Deutschen Radiahrer-Bundes Gauverband W.(Mittelrhein) E. V. am Sonntag, 6. November 1901, abends 7 Uhr im Nibelungen- Saal des„Rosengarten““ Zu Gunsten der Mannhelmer Ferlenkolonlen arosSse Preis-Konkurrenzen im Schul- und Kunstreigenfahren, Solo- und Duett-⸗ Kunstfahren, Radballsplelen, unter Beteiligung hervorragendſter Radfahrervereine des Deuliſchen Rabfayrer⸗Bundes. Während der Aufführungen: Monzert der vollſtändigen Kapelle des 2, Bad. Gren. Rg.8. Kaiſer Wilhelm 1. No, 110. reiſe der Plätze: Empore, I. Reihe Mk..—, Empore Rund⸗ teſl, II. III. IV. u. V. Reihe Mk..—, Empore, Seite, II. Neihe Mk..—, Empore, Seite, III. Reihe Mek..—, Gallerie, Mittel⸗ loge Mk..—, Säulengang, Sitzolatz Mk.—, Säulengang 8 Mk..—, Empore Rückplätze Mk..—, Empore Seite, IV, „ VI., VII. und VIII. Reihe, Gallerie I. Reihe Mk..—, Gallerie II und II. Reihe 50 Pfg. 52187 Eintrittskarten⸗Verkaüfsſtellen: Aug. Kremer, Zigarrenhölg., D 1, 5; K. Ferd. Heckel, Muſikalienholg., O 8, 10; P. Dussmann, Fahrradholg, P 6, 20; Peter Kesselheim, Zigarrenhandlung, Y4, 7; Huber, Zigarrenhandlg., Mitteiur. 58; Hans Raisch, Rheindammſtr 4; Franz Wiesse, Schloſſermeiſter, Kleine Wall⸗ ſiadtitr. 5; ſowie ſamtliche Erpeditionen der hieſigen Tages⸗ zeltungen und abends an der Kaſſe. Die Karten für Empore-Plätze à 4 und 3 Mark sind nur in den beiden erstgenannten Verkaufsstellen erhältlich. Außer den Eintrittskarten ſind von jeder Perſon üder 14 Jahren die vorgeſchrie enen Einlaßkarten à 10 Pfg. zu löſen. Mannerradtahrerverein Badenla Velgelpedisten-VereinMannhelm Mannhelm. E. V Odenwald-Club (Sokt.on AMannhelm-Ludwlgshaten.) Sountag, den 6. November 9. Programm⸗Tour. Ziel: Neckartal. Neckarſteinach— Darsberg— Wolfs⸗ grube— Heddesbach— Vußkopf Dammberg—Hirſch orn. Marſchzeit ea. 5½ Stunden. 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Nov. er., abends 9 Uhr im Winterlokal„Wilder Mann“, N 2, II. Tages⸗Ordnung: Vereinsangelegenheiten. Sonntag, 13. November, nachm. 4 Uhr im Bontshauſe Unterhaltung Hit Vorträgen und nachiolgendem Tanz. Zu recht zahlreichem Beſuch ladet höfl. ein Der Vorstand. werden gewaschen, dreme gefärbt und 1 neu“ appretiert. 21222 Ed. Frintz, Mannheim. 5265 Tüllgardinen Natona —— 5. Novemper. Soligler Merein ſanden. 2 Dienstag, den 8. November 1904, abends ½9 Uhr im Nibelungensaal Wortraàk von Dr. Friedrich Naumann Über „Die politische Nof der deutschen Gegenwart“. Jedermann, auch Eintrittspreis: Ausserdem ist die Verkaufsstellen: Ed. Meurin, Germania-Drogerie, F 1, 8; die Cigarrengeschäfte: 2. Querstrasse 16; Damen, òWIllkommen.— Freie Diskussion. 10 Pfg.; Reservierter Platz: 1 M. vorgeschriebene Einlasskarte zu 10 Pfg. zu lösen. Brockhoff u. sSchwalbe, Buchhandlung, C 1, 9; A. Schenk, Buchhandlung, A, Sandlritter, G 7, 9; G. Bronner, Gontardplatz 4 W. 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