Badiſche Volkszeitung. Abonnement: Gan 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Inſeratez Die Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 25„ Die Reklame⸗Zeile. 60„ E 6, 2. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwoͤlf Mal. Geleſenſte und verbreitelſe Zeitung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. — Für unverlangte Manufkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Dtrektion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ E 6. 2. nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion 877 Expeditton 218 Filiale(Friedrichsplatz) 8680 —25 2 Nr. 521. Politische Klebersicht. Maunheim, 8. November 1904. Eine Einigung in der Lippiſchen Erbfolgefrage. „Schon ſeit einer Reihe von Tagen tauchten immer wieder Gerüchte auf, des Inhalts, daß die Thronfolgefrage in Lippe ſo gut wie erledigt ſei. Wie es ſich nun herausſtellt, und wie 5 erwarten war, handelte es ſich dabei jedoch im großen und ſanzen immer nur um das, was über jeweilige Zwiſchen⸗ ſtufen in den Verhandlungen bekannt wurde. Eine Verein⸗ barung bon poſitivem Wert iſt erſt jetzt getroffen worden. Man würde indeß zu weit gehen, wenn man dieſe Vereinbarung zwiſchen dem Grafen Leopold von Lippe⸗Bieſterfeld und dem a Georg von Schaumburg⸗Lippe als Töſung der anzen Lippiſchen Frage bezeichnen wollte. Man darf die Anſprüche der Weſßenfelder Linie doch nicht ſo ganz vergeſſen. Wenn, was allerdings nicht allzu wahrſchein⸗ lich erſcheint, das Schiedsgericht ſich für die Schaumburger Linie entſcheiden ſollte, ſo iſt es gar nicht geſagt, daß ſich die Weißen⸗ felder mit dem Urteil zufrieden geben würden. Immerhin wird man annehmen dürfen, daß ſich die Wage der Entſcheidung zu gunſten des Grafen Leopold ſenkt, und dann iſt freilich die Lippiſche Frage endgiltig erledigt. Was bis zum Zuſammentritt des Schiedsgerichts noch zu geſchehen hat, ſind lediglich Formalitäten, die ſich vorausſichtlich raſch abwickeln werden. Wird dann die Regentſchaft des Bieſterfelders an⸗ erkannt, ſo wird auch die Truppenvereidigung auf ſeinen Namen nicht mehr länger auf ſich warten laſſen. Marſchleiſtungen in Südweſtafrika. Das Novemberheft der„Marine⸗Rundſchau“ veröffentlicht einen Bericht des Leutnants Schäfer über die Tätigkeit der „ fe Oſtabteilung(Major v. Glaſenapp) bis zum April . J. Von beſonderem Intereſſe ſind dabei die Angaben über die Marſchleiſtungen der Truppe, die zum Teil aus Rekruten beſtand, die erſt im November 1903 eingezogen und im Januar ſchon hinausgeſchickt worden waren, alſo nur eine ganz minimale Ausbildungszeit hinter ſich hatten. Größeren Marſchübungen hatten ſie naturgemäß noch nicht beigewohnt. „Am 17. Februar brach die Oſtabteilung von Windhuk auf. Der afrikaniſche Sommer war verhältnismäßig erträglich. Es war reichlich Regen gefallen, ſo daß in den Monaten Februar und März auch im öſtlichen Sandfeld Waſſer zu finden war. Das war der einzige Vorteil. Im übrigen mußte auf den denkbar ſchlechteſten Wegen, vielfach ganz ohne Weg marſchiert werden. Trotzdem betrug die Ge⸗ ſamtmarſchleiſtung etwa 470 Kilometer in 18 Marſchtagen, alſo durchſchnittlich 25 Kilometer am Tag. Nach dem zehnten Tag trat us ſtrategiſchem Grunde eine Pauſe von fünf Tagen ein; die nächſten ſieben Tage wurden wie die zehn erſten ohne Raſttag zurückgelegt. Märſche in den Mittagsſtunden wurden vermieden; früh, oft vor Sonnenaufgang, wurde abmarſchiert, von 10—3 Uhr wurde geraſtet und dann weiter marſchiert bis zum Dunkelwerden. Nachtmärſche wurden mehrfach nötig, ſtrengten aber die Truppen ſehr erheblich an. Im einzelnen wurden zurückgelegt dreimal zwiſchen 15 und 20 Kilo⸗ meter, ſiebenmal zwiſchen 20 und 30 Kilometer, ſechsmal zwiſchen 30 und 40 Kilometer, und einmal wurde die unter den örtlichen Ver⸗ hältniſſen geradezu phänomenale Leiſtung von 52 Kilometer erzielt; davon wurden 28 Kilometer morgens, 4 nachmittags und 25 in der Nacht zurückgelegt. 52 Kilometer Marſch werden auch auf feſten 8. 1904. Dienstag, evember EA125 (Abendblatt.) deutſchen Landſtraßen nur unter beſonderen Verhältniſſen von den Truppen gefordert. Im allgemeinen ſind 25 Kilometer täglich für den Reiſemarſch das Gewöhnliche und das iſt von unſeren Truppen auch auf afrikaniſchem Boden unter ſehr erſchwerten Verhältniſſen geleiſtet worden. Dieſen Anſtrengungen zeigten ſich die Leute vollauf gewachſen, obwohl ſie nur unter freiem Himmel biwakierten. Ohne Marſchverluſte wurde Onjatu erreicht; auch gefährliche Erkrankungen hatten ſich während des Marſches nicht gezeigt. ee FTTCTCECCCcccccccb Alle Mitglieder der nat ⸗lib. Partei ſeien dringend aufgefordert, bei den Wahlen der Kreiswahlmänner ihr Wahlrecht auch auszuüben! Die Wahlen ſind, wie bekannt, am Mittwoch von 12—1 Uhr. Reſch. * Berlin, 7. Nov.(Günſtige Geſtaltung des breußiſchen Eiſenbahnetats.) Das Steigen der Eiſenbahn⸗Einnahmen in Preußen iſt dauernd ſo erfreulich, daß gutem Vernehmen nach im nächſten Eiſenbahnetat auch weiter entſprechend höhere Poſten in den Ausgabe⸗Etat eingeſtellt werden können. —(Der Kanalkommiſſion im preußiſchen Abgeordnetenhaus) gehören jetzt aus der national⸗ liberalen Fraktion die Abgeordneten v. Eynern, Hirſch⸗Eſſen, Schmieding, Dr. Voltz und Wallbrecht an. —(Anſtellung ſtädtiſcher Schweſtern im Krankenpflegedienſt.) Die Neuregelung des Kranken⸗ pflegedienſtes in den öffentlichen und den privaten Kranken⸗ häuſern hat ſich(nach dem Hamburger Prozeß! D. Red.) als eine Notwendigkeit herausgeſtellt. Inzwiſchen iſt es nicht un⸗ wichtig, Akt davon zu nehmen, daß im einer Reihe größerer ſtädtiſcher Gemeinweſen die Beſtimmungen, ſpeziell für die An⸗ ſtellung weiblichen Perſonals im Krankenpflegedienſt der Kom⸗ munen einer durchgreifenden Aender ung unter⸗ zogen wird. So iſt beiſpielsweiſe in verſchiedenen ſtädtiſchen Gemeinweſen neuerdings die Anſtellung als„ſtädtiſche Schweſter“ abhängig davon gemacht worden, daß eine Lehr⸗ zeit von einem Jahre in einer Krankenanſtalt und nach beendeter Lehrzeit eine einjährige Dienſtzeit als Probeſchweſter voraus⸗ gegangen iſt. 5 — Im Wahlkreiſe Calbe⸗Aſchersleben) hat geſtern eine Verſammlung für die bevorſtehende Reichstags⸗ wahl ſtattgefunden. Der frühere Abg. Placke wurde als Kandidat aufgeſtellt und hat die Kandidatur angenommen. —(Für die Reichstagserſatzwahl in Jeri⸗ ch o w) haben die Sozialdemokraten ein Flugblatt veröffentlicht, das in üblicher Weiſe die eigentlichen Ziele der Sozialdemo⸗ kraten unerwähnt läßt, aber bemerkenswert iſt, weil es ſich lt. „Fr. D. Pr.“ auf den— Staatsſekretär Grafen Poſa do w 8 1 beruft für die Wahl des ſozialdemokratiſchen Kandidaten. —(Gegen Mehring) veröffentlicht Eduard Bernſtein in ſeinem„Neuen Montagsbl.“ einen neuen lan⸗ hiermit nochmals ſagt er, gen Artikel, der in dem Vorwurf gipfelt, daß Mehring „wetterwendiſch wie eine Feder im Winde“ iſt, ſoda niemand wiſſe, wenn er mit Mehring ſich einlaſſe,„welchen Mehring er jeweilig vor ſich hat.“ *Köln, 7. Nov.(IJneinerliberalen Wähle verſammlung) ſprach Abg. Kopſch über die Stellu der Freiſinnigen Volkspartei in den bevorſtehenden parlamen tariſchen Kämpfen. Im Anſchluß an den Vortrag gelangte eine Reſolution zur Annahme, in der die Verſammlun die Erwartung ausſprach, daß alle liberalen Abgeordneten bei dem demnächſt zu erwartenden Schulgeſetz mit aller Kraft dafür eintreten, daß der freien Entwicklung der Simultan⸗ ſichule keine Hinderniſſe bereitet werden. 8 .0. Müllheim, 8. Nov.(Der Oberbadiſche Weinbauverein) wählte Dr. Ernſt Blanken ho als Vertreter in den badiſchen Landwirtſchaftsrat. Der Krieg. Der öffentliche Unterricht in Japau. Eine ſehr bemerkenswerte Zuſammenſtellung über öffentlichen Unterricht in Japan veröffentlicht eine franzöſiſche Zeitſchrift:„Japan beſitzt fetzt 5 Univerſitäten, 170 Gymnaſi für Knaben und 27 für Mädchen, 27 015 Elementarſchulen und 600 Privatſchulen Dazu kommen 47 Seminare, 72 techn Schulen, 140 Kunſt⸗ und Gewerbeſchulen, 120 Schulen für Ackerbau, Muſik, Handel, Krieg uſw. Von den fünf Univer⸗ ſitäten ſind drei ſtaatlich und zwei privat; eine der letzter ſteht beſonders den Frauen offen. Außerdem gedenkt die Re⸗ gierung zwei weitere Univerſitäten in Nagaſaki und Hakodate zu begründen. Die höhere Ausbildung in praktiſchen Fächern geben zwei polytechniſche Schulen, ein Konſervatorium, eine Kriegs⸗ und eine Marineſchule. Dem, Japaner iſt alſo reichli Gelegenheit geboten, ſich im eigenen Lande auf den ver⸗ ſchiedenſten Gebieten auszubilden. Zwiſchen den höhere ſtalten und den Gymnaſten gibt es Vorbereitungsakad im ganzen ſechs, an denen die jungen Leute verſchieden ſtudieren, und ſich für die höheren Anſtalten vorberei Elementarſchule iſt obligatoriſch und frei. Jeder Japane leſen und ſchreiben. Nach vier Jahren kann jeder Schuü eine Mittelſchule eintreten, in der er vier bis fünf Jahre ble und dann geht er nach dem Beſuch der Vorbereitungsſchule in eine höhere Schule über. Der Bildungsgang eines Japaners erfordert im ganzen 15 bis 18 Jahre. 2 Baron Suyematſu über die Ausſichten der Oſtſeeſlott Der bekannte japaniſche Staatsmann, Baron Suye⸗ matſu hat ſich über die Tagesfragen interviewen laſſen. Er glaubt nicht an die Möglichkeit, daß die Oſtſeeflot wenn, was er ebenfalls ſehr bezweifelt, ſie überhaupt bis in chineſiſchen Gewäſſer gelangt, eine Operationsbaſis fände. Dann aber dürfe man nicht annehmen daß die japaniſche Flotte ſeits ruhig abwarten werde, bis die Oſtſeeflotte etwa doch ſolche Baſis gewonnen hätte. Die Ruſſen geben ſich mit nicht der Illuſion hin, daß ſie ſich auf einer gnügungstour befinden und wir werden, ſo wenig wi Stärke und den Mut der Ruſſen unterſchätzen, tun, was Unſerer Macht liegt, um ihnen rechtzeitig entgegen zu trete Sollte das Schwarze Meer⸗Geſchwader tatſä Tagesneuigkeſten. — An der Wiege eines Königskindes. Der kleine Prinz von Piemont hat ſehr frühzeitig den Lieblingsſport ſeines Vaters kennen gelernt. Wie ein römiſcher Korreſpondent berichtet, konnte man kurz vor der Abreiſe der königlichen Familie von Racconigi den kleinen Prinzen und ſeine Amme im Park in einem Motorwagen ſitzen und a das Kommen der Königin warten ſehen. Der Prinz iſt wie ſeine eiden Schweſtern der Mutter wie aus dem Geſicht geſchnitten. Er iſt noch nicht getauft; dieſe Feierlichkeit wird erſt im nächſten Monat ſtattfinden. Die Königin war immer eine zärtliche Mutter; aber man kann ſich denken, daß ſie in ihren Jüngſtgeborenen wie vernarrt iſt, und man erzählt auch manchen ſpaßhaften Zug darüber. So hat ſie ſchon mehrere Wärterinnen entlaſſen, weil ihre übermäßige mütter⸗ 1250 Sorgfalt Anlaß zu Zwiſtigkeiten gibt. Jedes Kleidungsſtück, das dem Kind angezogen wird, befühlt die Königin erſt, um ſicher zu ſein, daß es auch gut getrocknet iſt. Italien hat ſich ſchon an den Thronerben gewöhnt und ſteht dieſen internen Angelegenheiten jetzt gleichgiltiger gegenüber. Aber die Italiener im Auslande ſenden noch immer Geſchenke und Freudenkundgebungen. Aus Argentinien kam in der vorigen Woche eine prächtige Wiege in indiſchem Stil, dus farbigen Gräſern geſtickt, an. Eine zweite Wiege wurde von Italienern aus Newyork geſchickt. Die Königin Elena ſoll ſieb⸗ zehn Wiegen aus den verſchiedenen Weltteilen erhalten haben, und wenn ſie auch nur eine gebrauchen kann, ſo beſteht ſie doch darauf, daß der Prinz in jeder einzigen wenigſtens eine kurze Zeit liegt, um die Geber nicht zu enttäuſchen. Alle, die den Prinzen geſehen aben, erklären, daß er ein ſehr ſchönes und artiges Kind wäre. Der kleine Prinz alſo muß ſich in der kurzen Zeit ſeiner Geburt ganz außerordentlich verändert haben; denn damals hieß es, er wäre grundhäßlich.) Jetzt erſcheint auch ſchon ſeine Photographie auf Poſtkarten und in Zeitſchriften. Ein unternehmender Franzoſe ſchrieb einiger Zeit an König Viktor Emanuel und bat um das Monopol, die Züge des Thronerben vervielfältigen zu dürfen. Als werden, weil der Saal übervoll war. Entgelt für dieſes Recht wollte er 10 Proz. von dem Ertrag den von der Königin begünſtigten Liebeswerken zuwenden. Die Königin hat ſelbſt auch ihren Sohn bereits in verſchiedenen Stellungen ſkigziert. Aus Paris hat die Königin vor kurzem ein ſehönes„Babybuch“ kommen laſſen, in das das Gewicht, der Körperzuſtand, das erſte Lächeln des Kindes uſw. mit liebevoller Sorgfalt eingetragen werden. Das Kind wird jeden Morgen gewogen, und wenn die Zungime unter dem Durchſchnitt iſt, ſo hält die Königin mit ihren Aerzten Beratung. König Viktor Emanuel, der faſt ſpartaniſch ſtreng erzogen wurde, erhebt vergebens Einſpruch gegen dieſe Methode.„Wenn Du zwei Söhne haſt, kannſt Du ein ſolches Wagnis unternehmen,“ meint die Königin.„Wir haben nur den einen Sohn, und es iſt beſſer, daß man ſeiner körperlichen Erziehung zuviel Aufmerkſamkeit ſchenkt als zu wenig“. Von allen Herrſcherinnen Europas iſt beſonders Königin Alexandra von England um das Wohl des Kindes beſorgt. Faſt jede Woche tauſchen die beiden Königinnen Briefe aus; Königin Alexandra hat dem Kinde auch eine große illuſtrierte Bibel geſchenkt. — Ein moderner„Kreuzzug“. In England ruft ſeit einiger Zeit ein Wanderprediger Dr. R. A. Torrey, der Paſtor der Dwight L. Moody s⸗Kirche in Chicago, ein tiefgehende Bewegung hervor. Torkey hat einen großen Miſſionszug durch die Welt unternommen, der ſich in höchſt modernen Formen vollzieht und auf das religiöſe Leben in angelſächſiſchen Ländern ein ſehr charakteriſtiſches Licht wirft. Vor drei Jahren, ſo heißt es in einem ſehr intereſſanten Bericht über dieſen modernen„Kreuzzug“, folgte der Paſtor Dr. R. A. Torreh in Chicago der Aufforderung zweier Auſtralier, die ihn im Namen der vereinigten Kirchen von Melbourne einluden, in Au⸗ ſtralien eine große Bewegung zur Wiedererweckung des religiöſen Lebens zu leiten. Er ging mit dem Evangelienſänger Charles M. Alexander nach Melbourne. Dort wurden in der großen Ausſtellungs⸗ halle, die über 7000 Perſonen faßt, religiöſe Verſammlungen abge⸗ halten. Jeden Abend mußten Tauſende an den Türen weggewieſen Die Stadt war erregt wie nie guvor, und 8600 Perſonen bekannten ſich zu Chriſtus. Bei den Ver⸗ ſammlungen wurde eine neue Evangelienhymne von Alexunder, „Glory Song“ geſungen, die jedermanns Herz in Stadt und buchſtäblich im Sturme eroberte. Die Hymne wurde in Läden Fabriken geſungen, auf den Straßen gepfiffen, auf Leierkäſten ſpielt und in den Straßen⸗ und Eiſenbahnwagen geſummt. Feuer dieſer religiöſen Begeiſterung ergriff auch andere Teile Au ſtraliens, monatelang zogen die beiden Glaubensboten im 0 Lande umher, ſprachen zu großen Menſchenmengen und beke Tauſende. Von Auſtralien zogen ſie weiter nach Neuſeeland, manien, Indien und jetzt ſind ſie ſchließlich auch nach England kommen, wo ihr Erfolg noch größer iſt als in Auſtralien. In ein einzigen Monat zählten ſie in Birmingham 7700 Bekehrte. Wäl 5 der dreijährigen Miſſionsfahrt durch die Welt haben ſich über 65000 Perſonen von dieſen Wanderpredigern bekehren laſſen. Sie„ar⸗ heiten“ aber im größten Stil, mit merkwürdigen, geradezu drama tiſchen Methoden. In faſt jeder großen Stadt, die ſie beſuchen ſie waren ſchon in Birmingham, Mancheſter, Dublin, Glasgow, Car⸗ diff, Liverpool und vielen anderen Orten— wird für viele t Mark eine große Halle gebaut, die Taufſende faßt. Liverpool, wo ihre Miſſion ſo erfolgreich war, daß ſie noch ein auf drei Monate dorthin zurückkehren, fanden die Verſammlung in einem ſo großen Gebäude ſtatt, wie es noch nie für religiöſe Ver ſammlungen in England errichtet worden iſt. Die„Tournament Hall“ bedeckt einen Flächenraum von 60 ha und faßt 12500 Per ſonen. Sie wurde dann von Mancheſter nach Liverpool gebracht u dort für 100 000 M. aufgebaut. Der geſchulte Chor, der den Geſan der Menge leitet, wird von 3000 Perſonen gebildet, von dene Hälfte jeden Abend zugegen iſt. Tauſend Perſonen ſind de Püblikum die Plätze anzuweiſen. Wenn dieſe Gaubensboten fün Stadt engagiert ſind, was wenigſtens ein Jahr vorher geſchie allen Teilen der Stadt ſchließlich fin lung ſtatt, die 2. Sekte; General⸗Anzeiger Mannheim, 8. November. verſuchen, Admiral Roſchdjeſtwensky's Geſchwader zu ver⸗ ſtärken, ſo würde daducch eine ſchwere internationale Kriſe heraufbeſchworen werden. Dg die Ruſſen bisher ſtets eine ge⸗ wiſſe Kühnheit gezeigt haben ſo wäre ihnen der Verſuch ſchon zuzutrauen, und dann würdt der Ausgang auf die Haltung der übrigen Großmächte beruhen. Ich kann nicht glaubeg, daß England ſtets ſo zahm ſein wird, Frankreichs Bündnis mit Rußland bildet den empfindſamen Punkt in dieſer Angelegen⸗ heit. Natürlich muß Frankreich ſeine eigenen Intereſſen vor denen Rußlands berückſichtigen und zu Rate ziehen, und Frank⸗ reich hat ſich Rußland gegenüber keineswegs verpflichtet, letz⸗ terem bis zu allen Extremen zu folgen. Die Leiden der Belagerten. Eine ergreifende Schilderung von den Zuſtänden in Port Arthur gibt ein Telegramm des Korreſpondenten der„Daily Mail“ Erneſt Brindle, der einen Brief iedergibt, den er von einem Ruſſen aus der belagerten Stadt erhalten hat. Der Ruſſe ſchreibt unter dem 27. Oktober:„Seitdom wir uns das letzte Mal ſahen, bin ich in den Tiefen der Hölle geweſen, doch mir bleibt die Hoffnung, wieder in den Himmel der Freiheit zu gekangen. Sie erinnern ſich noch an das erſte Bombardement auf Port Arthur und den verräteriſchen Angriff der Japaner, bei dem einige vorzügliche Schiffe vernichtet und tapfere Männer getötet wurden und an die lange Beſchießung bon den Schiffen aus, die unſeren Feinden ſo viel Geld koſtete und uns ſo wenig Schaden brachte. Wie oft haben wir von unſeren Höhen auf dieſe Angriffe herabgeblickt und die Granaten einſchlagen ſehen. Doch wenn die Chineſen vor Furcht zitterten, ſo lachten wir Ruſſen nur darüber und hielten all das für einen Spaß. Denn damals glaubten wir noch an die Stärke unſerer Kriegsſchiffe und die Tüchtigkeit unſerer Seeleute. Bald darnach fand der edle miral Makarow durch die teufliſchen Liſten der Japaner ſeinen d beim Sinken des„Petropawlowsk“. Der Tod unſeres Admirals und des großen Malers Mereſchtſchagin, der die ganze Welt in Erregung brachte durch ſeine Gemälde, erfüllte uns mit ſchlimmen Ahnungen über die Minderwertigkeit unſerer Flotte gegenüber der japaniſchen. In jener Nacht nahmen wir, eine Anzahl Freunde, ein gemeinſames Mahl ein und weihten ſchweigend den Toten ein Glas zer Erinnerung, zugleich legten wir ein Gelübde ab der Vergeltung. erx nun haben nach langen blutigen Wochen harten Kämpfens die Japaner von der Landfeite aus die letzten Pofitionen erobert, die wie Wachttürme die Linien der Forts beſchirmen. Dieſe Siege wurden durch die Javaner nur mit den furchtbarſten Verluſten ge⸗ wonnen, So manche Redouten, die einſt von uns beſetzt waren, und die durch elektriſche Drähte und unzählige Minen geſchützt waren, 5 jetzt in den Händen der Japaner, die ganze Regimenter dem Tode weihten, um dieſe Stellungen zu erringen. Nun haben wir uns ſeit Wochen nach den großen Forts zurückgezogen vor der un⸗ widerſtehlichen Kraft und größeren Anzahl der Feinde. Jetzt erſt begann die wirkliche Not der Belagerung, die nur die Feder eines Bola oder der Pinfel eines Wereſchtſchagin zu ſchildern vermögen. Die Forts wurden von Minen, Drahtverhauen und Gräben ge⸗ ſchützt, und um dieſe zu überwinden, brauchten unſere Feinde Zeit und Anſtrengung all ihrer Kräfte. Den ganzen Tag über bedeckte ein furchtbares Bombardement mit ſeinem verheerenden Granaten⸗ regen den Boden mit Toten und füllte unſere ohnehin ſchon üÜber⸗ 0 Hoſpitäler mit ſtöhnenden ſchwer verwundeten Menſchen, bährend bei Nacht die Feinde ſtetig und langſam vordrangen, was wir an dem hlauen Auflackern der elektriſchen Drähte bemerkten, durch die viele der vordringenden Feinde zu ihren Göttern befördert wurden. Das Unheimliche dabei iſt, daß dieſe Menſchen im ſtummen Schweigen ſterben, ohne einen Laut. Man ſieht ſchreckliche Kämpfe, abher man hört kein Wehklagen, kein Schrejen. In dem unſicheren Licht des Mondes ſah ich bel Etſeſhan, wie eine geiſterhafte Maſſe ſich bewegender Geſtalten heranrückte, obgleich ein fortgeſetztes Feuer unſerer Gewehre mit Tod und Schrecken dies Gelände erfüllte. Klaffende Löcher ſah man in diefe ſchattenhafte Menge beim Auf⸗ blitzen unſerer Feuer geriſſen, doch ſie ſchloſſen ſich wie durch Bauberei und die Maſſen rückten vor, während unſere Leute ſich in die Forts zurückzogen. Sie kamen heran bis zu den Gräben. Da explodierten die Minen und die Erde borſt auseinander. Körper und Gliedmaßen flogen hoch in die Luft und ſanken dann wieder zur Erde. Hände krampften ſich um die Büchſen und im zitternden Mondlicht blitzten die Bajonette auf wie Feuerwerksraketen, die in die Körper der Feinde fuhren. Ich träume noch von dieſen nächtigen Viſionen. Ich glaube, daß alle Erfindungen der Kriegskunſt unfähig ſind, dieſe Helden zurückzuhalten, die unermüdlich gegen unſere Feſte mrennen, die doch kaum einzunehmen iſt, ſolange wir Munition und ahrungsmittel haben. Mit wieviel Blut ſind die Laufgräben ſchon gedüngt! Noch ſind unſere Hauptfeſtungen unverſehrt, doch die Häuſer in der Stadt ſind faſt alle zu Ruinen zerſchoſſen und auch die Hafenwerke ſind in ſchlimmer Verfaſſung. Wiele Schiffe ſind durch Granaten zerſtört und wir können ſie mit unſeren geringen Mitteln nicht ausbeſſern. Wir haben keine einzige Flaſche mehr mit Betäubungsmitteln. Sie können ſich denken, was unſere Ver⸗ wundeten da aushalten müſſen. Unſere Nahrung iſt ſehr ſchlecht, und auch ſie wird ſchon knapp. Aber wir ſind alle feſt entſchloſſen, komme, was da wolle. Unfere Leiden und Mühen ſind unbeſchreib⸗ lich, doch wir ſind noch im Beſitz aller Forts, wir vertrauen auf unſere Armeen, und wenn die Japgner uns mit ungeheurer Energſe beſtürmen, ſo wiſſen wir doch, daß ſie hundert Leute zu beweinen haben, wenn ſie einen von uns töten. Wir haben jegliche Erinnerung an ein ziviliſiertes Leben von uns abgetan und leben jetzt in Höhlen wie die Wilden der Urzeit, in bombenſicheren Kaſſematten, durch die doch die Granaten immer wieder durchdringen, doch unſere Leute haben noch Mut! Der letzte Ausbruch unſerer Flotte iſt mißlungen, weil wir die beſchädigten Schiffe nicht auszubeſſern vermocht hatten. Doch einmal wird ſie ein Ende haben, dieſe furchtbare Zeit, da Krankheit, Hunger und Elend uns umfängt, da wir die Hölle der ber⸗ ſtenden Granaten ertragen müſſen, die die Häuſer zertrümmern, un⸗ glückliche Freunde töten und weite Löcher im Boden aufſwühlen, da giftige Miasmen von den faulenden toten Leibern aufſteigen und uns mit verpeſtendem Hauche umhüllen. Rund um die Forts, da ſchwärmen die Geſtank erzeugenden Fliegen, deren Biß tötlich iſt und die zu Millionen anwachſen. Seit kurzem iſt das Bombardemnt zu vafendſter Wut geſteigert worden und jede Minute grüßen uns dieſe feurigen Boten der Zerſtörung und des Todes. Vor wenigen Tagen verſuchten die Japaner wieder einen ihrer fanatiſchen und wilden Angriffe, doch ſind ſie abgeprallt an unſerer Kraft; ſie ber⸗ größern nur die entſetzliche Zahl ihrer Toten. Gott ſei mit uns! Leben ſie wohl!“ Ausland. * Frankreich.(Das Ende des Prozeſſes D' Autriche.) Ehe das Urteil im Prozeſſe'Autriche ver⸗ kündet wurde, verlas einer der Verteidiger einen ſcharfen Proteſt gegen die unbegründete Anklage, die die vier Offiziere zu entehren ſuchte, die jetzt größer, als ſie vorher geweſen ſeien, aus der ungerechten, grauſamen Prüfung hervorgingen. Oberſt Rollin erklärte, er verlaffe den Gerichtsſgal erhobenen Hauptes und mit ruhigem Gewiſſen; die Quglen, die er erduldet habe, bringe er Frankreich und der Republik zum Opfer dar, Die übrigen Angeklagten ſchlofſen ſich ſeinen Worten an. —(Deputiertenkammer.) In der geſtrigen Sitzung wurde die Beſprechung des franzöfiſch⸗eng⸗ liſchen Abkommens wieder gufgenommen, Vigoreux (demokratiſcher Republikaner) billigte das Abkommen. Such e⸗ tet(liberaler Republikaner) erhob Einſpruch gegen die Auf⸗ gabe der Rechte Frankreichs an Neufundland. * Belgien.(Die engliſchen Maßnahmen gegen den Kongoſtaat) ſcheinen doch ernſterer Natur zu ſein und einen größeren Umfang annehmen zu ſollen, als bisher angenommen wurde. Es wird gemeldet, daß der Sirdar der äghptiſchen Armee und General⸗Gouverneur des Sudans ſelbſt, Sir Reginald Wingate nach dem Bahr⸗el⸗Ghazel abgegangen iſt. Bekanntlich handelt es ſich dem Vorgeben nach um eine Expedition zur Niederhaltung der Eingeborenen in dem belgiſchen, ſtreitigen Pachtgebiete des Sudans. In Brüſſel aber wiltert man einen„neuen Jameſon⸗Einfall', Aus Stadt und Cand. *Maunhelm, 8 No vember 1904. * Bom Hofe. Am Sonntag vormittag 10 Uhr fand in der Schloßkapelle in Baden ein von Hofdigkonus D. Frommel abgehal⸗ tener Gottesdienſt ſtatt. Um 1 Uhr traf Prinz Heinrich XXXIII. Reuß, von Heidelberg kommend, in Schloß Baden zum Beſuch der Hüchſten Herrſchaften ein, nahm an der Frühſtückstafel teil und reiſte gegen abend nach Heidelberg zurück. Zur Frühſtückstafel erſchienen außerdem noch der Erbprinz und die Erbprinzeſſin von Sachſen⸗ Meiningen. Im Laufe des Nachmittags machten die Großherzoglichen Herrſchaften eine längere Spazierfahrt mit dem Prinzen Reuß. Gegen abend beſuchte die Großherzogin die Prinzeſſin Wilhelm. Vor der Abendtafel empfingen der Großherzog und die Großherzogin den Geſandten Freiherrn von Mentzingen in Audienz. Geſtern vor⸗ mittag 3411 Uhr trafen die Höchſten Herrſchaften aus Schloß Baden in Karlsruhe ein. Die Großherzogin beſuchte ſofort mehrere Aniſtalten, Bei dem Großherzog meldete ſich eine Anzahl Offiziere. Darnach erteilte der Landesherr Audienzen. Nachmittags 3 Uhr ſtattete Prinz Karl dem Großherzog einen Beſuch ah, worauf der Landesherr den Vortrag des Generaladjutanten General der Ar⸗ tillerie von Müller, des Stagtsminiſters Dr. von Brauer und des ————— eeee——— Veute des großen Publikums die Prediger hören und ſehen, ſtehen ſie auf einem erhöhten Platz mehrere Fuß über der Plattform Zu⸗ Krſt beſteigt Mr. Alexander die Eſtrade und leitet meſſterhaft den ſalbſtündigen Geſang von Chor und Publikum. In wenigen Augen⸗ blicken begeiſtert und fasziniert er auch das ganz unvorbereitete Publikum. Durch ſein muſikaliſches Genie verſteht er es, das Publi⸗ kum zu wecken, zu intereſſieren und er reißt zur hellen Begeiſterung mit ſich fort, bis das Gebäude von dem breiten Meloßſenſtrom er⸗ gittert. Man ſieht, wie er ſelbſt oft ſo hingeriſſen wird, daß er aus ſeiner Umgebung ganz entrückt zu ſein ſcheint. Dann nimmt Dr. Torrey ſeinen Platz ein und verkündet der großen Menge eine„Bot⸗ ſchaft von Gott“; in ſeiner Rede folgen Schriftworte, Eeigramme und Anekdoten ſchnell aufeinander, er ſcheint gleichſam eine Ver⸗ bBörperung von Ruskins Prediger zu ſein, der„30 Minuten brauchte, um die Toten aufzuwecken“. Seitdem dieſe Glaubensboten in Eng⸗ land tätig ſind, haben ſich faſt jeden Abend hundert Perſonen öffent⸗ lich zu Ehriſtus bekannt. Manchmal jedoch iſt die Anzahl viel Frößer; ſo zählte man eines Abends in Liverpool 440 Perſonen. Die Bekehrten ſtammen aus allen Klaſſen und Schichten der Geſellſchaft, von einem Mann an, der ſchon 61 mal im Gefängnis geſeſſen hat, bis zum Atheiſten und bis zu Herren und Damen der beſten und reichſten Geſellſchaft. Die beiden Prediger kommen auch auf fünf Monate nach London. Für die erſten beiden Monate, Februar und 1905, iſt die„Royal Albert Hall“ für tägliche Verſammlungen r 60 000 M. gemietet. Für die anderen drei Monate der Miſſion wird wahrſcheinlich ein beſonderes Gebäude errichtet werden. — Ob Tiere denken; Vom braven Rattenfänger„Schnauz“ wird in der„Straßb. Poſt“ erzählt: Er iſt nicht mehr ſonderlich ſung, und die Schwärze ſeines Hagrwuchſes iſt durch graue und Bräunliche Flecken getrübt; aber dafür iſt er deſto— nun: urteilen See ſelbſt. Schnauz iſt der Wächter im Hofe eines großen Echhauſes. Zu ebener Erde einer Mietpartei; eine Treppe hoch wohnt der Haus⸗ eigentümer, Schnauzers Herr. Niemals kommt Schnauz in deſſen Wohnung hinauf, die zu betreten ihm ſtreng verboten iſt; wenn es ihm im ſtillen Hofe langweilig wird, muß er Zerſtreuung in den Gaſſen ſuchen; zum Hinguswitſchen gibt es manche Gelegenheit; aber twie lommt er wieder herein? An der Hauptfront iſt das Haus fünf Fenſter lang und dann kommt das Haustor. Nach der Seiten⸗ ſtvaße zu iſt das Haus noch länger und das letzte Fenſter des oberen Stockwerks iſt das Küchenfenſter. Wenn nun Schnauz genug herum⸗ geſtrolcht iſt, ſo eilt er unter dieſes Küchenfenſter und gibt mit einem einſilbigen Bellton ſetne Auweſenheit kund. Sobald die Köchin ihn ———.——————̃Kbää— hört, ruft ſie ihm herunter:„Geh vor, Schnauz! und mit eiligen Sätzen hüpft er in die andere Straße vor das Tor und wartet dort, bis ihm geöffnet wird, um ſein Wächteramt wieder anzutreten. Nun mag jeder Tierfreund ſelber den obigen Gedankenſtrich ergängen. Aus eigener Erfahrung ergänzt ein Freund dieſes Blattes dieſe Angaben. Er ſchreibt:„Ich beſaß einen Miſchmaſch⸗Pudel—„Puſſi“ mit Namen, das Entſetzen aller Kenner von Hunderaſſen, das Ent⸗ zücken meiner Frau. Im Frühjahr nahm ich ihn im Wagen mit in die Skadt— es war in Hamburg—, um ihn ſcheren zu laſſen. Während ich fort war, entlief er. Wir gaben ihn verloren, mitten im Stadtgewühl, das er nicht kannte. Wir wohnten in einem Vor⸗ orbe faſt eine Stunde weit entfernt. Nachts um 3 Uhr, als meine Frau ſich längſt in den Schlaf geweint hatte und vielleicht gerade von Puſſi träumte, bellte es unter dem nach hinten hinaus gelegenen Schlafzimmerfenſter, bellte und heulte. Ich ſah zum Fenſter hinaus. Puſſi! Kaum erblickte er mich, als er ſpornſtreichs an der Rückſeite der Häuferreihe entlang lief und in einem Torwege verſchwand. Als ich auf der Vorderſeite des Hauſes öffnete, ſaß Puſſi ſchweifwedelnd vor der Tür. Er hatte den langen Weg noch nie vorher gemacht. Wie hatte er ſich— trotzdem er im Wagen zur Stadt gebracht war — zurückfinden können? Und hatte er nicht vor dem Hauſe deutlich ſeinen Verſtand bewieſen?“ — Der Name des höchſten Berges der Erde war hisher um⸗ ſtritten. Neuerdings aber iſt die Frage endgültig gelöſt worden. Supan ſchreibt darüber in„Petermanns Mitteilungen“: Im Jahre 1856 ſchlug der damalige Vorſtand der indiſchen Landesaufnahme, Oberſt A. Waugh vor, den höchſten Himalajagipfel, für den ein ein⸗ heimiſcher Name nicht zu finden war, nach ſeinem Amtsvorgänger Mount Evereſt zu nennen. Als ein Jahr darauf Hermann Schlagintweit Nepal beſuchte, glaubte er, in dem die Gegend von Katmandu beherrſchenden Schneegipfel Gauriſankar den Evereſt wiedergefunden zu haben, und ſeit dieſer Zeit bürgerte ſich dieſer einheimiſche Name immer mehr in der nichtengliſchen Literatur ein. 1880 ſprachen zuerſt engliſche Offiziere ihre Zweifel an der Identität des Gauriſankar und Evereſt aus, und ſeit dieſer Zeit konnte die Streitfrage nicht zur Ruhe kommen. Jetzt iſt ſie durch Kapitän H. Wood entſchieden worden. Dieſer Offizier der indi⸗ ſchen Landesaufnahme begab ſich im Jahre 1903 nach Neapel und machte ſowohl von Kaulia, dem nordweſtlich von Katmandu gelegenen Aufnahmepunkt Schlagintweits, wie von einem zweiten Höhepunkt öſtlich von der Hauptſtadt, von Mahades Pokra aus neue, ſorgfältige Aufnahmen. Sie ergaben, daß Schlagintweits Gauriſankar und Präſidenten Dr. Nicolai hörte. Die Rückkehr des Großherzogs nach Baden erfolgte 9 Uhr 12 Min. * In den Ruheſtand verſetzt wurde vom Großherzog der Revi⸗ ſtonsvorſtand Oberrechnungsrat Gottfried Hauck beim Großherzog⸗ lichen Verwaltungshof. * Verliehen wurde dem Poſtaſſiſtenten Ernſt Fritz in Schopf⸗ heim und dem Poſtverwalter Auguſt Breifſacher in Seelbach det Titel Poſtſekretär. *Verſetzt wurde Revident Friedrich Gillardon beim Be⸗ zirksamt Villingen zu jenem in Engen und Forſtaſſeſſor Oskar Kurz in Säckingen nach Offenburg unter Zuweiſung zum dortigen Forſtamt als zweiter Beamter. * Verwgaltungsgktugrsprüfung. Von den Kandidaten, welche ſich der vom 24. bis 29. Oktober d. J. ſtattgehabten Prüfung der Verwaltungsratsaktuare unterzogen haben, ſind nachgenannte be⸗ ſtanden: Friedrich Merz von Ueberlingen; Friedrich Grab von Karlsruhe; Hermann Sattler von Untereggingen; Adolf Link von Waldshut; Karl Faller von Wiesloch; Karl Hildenbrand von Walds⸗ hut; Philipp Kilchling von Wies, Rudolf Maus von Dundenheim; Oskar Beck von Pforzheim; Richard Kepner von Eppingen; Albert Wild von Karlsruhe; Stephan Eiſele von Neufra; Rudolf Baſſemir von Schwetzingen; Auguſt Dauth von Bretten; Karl Hurrle von Karlsruhe; Wilhelm Beideck von Freiburg; Auguft Fritz von Scherz⸗ heim; Theodor Gremmelspacher von München; Karl Mainhard von Tauberbiſchofsheim; Karl Welker von Ludwigshafen a. Rh.; Otts Harſch von Bretten, Hermann Barth von Mingolsheim, Ludwig Pahl von Wertheim; Johann Fetzer von Weilheim; Joſef Jeggi von Rütte; Fritz Seckinger von Freiburg; Heinrich Liede von Karls⸗ ruhe; Karl Bamberger von Mannheim; Ernſt Stahl von Säckingen; Gottlieb Bauer von Bretten; Wilhelm Geiger von Bruchſal; Friedr⸗ Schweickert von Bruchſal; Georg Kohm von Karlsruhe; Guſtav Betz bon Eubigheim; Konrad Amberger von Bretten; Franz Illich von Karlsruhe; Hermann Bautz von Konſtanz; Oskar Bernhard von Vöhrenbach; Waldemar Fleig von Kehl; Karl Hamm von Kehl; Karl Pfiſter von Schwetzingen; Johann Kaiſer von Holzhauſen; Adolf Kraus von Freiburg; Karl Huber von Karlsruhe; Eduard Mayer von Geiſingen; Joſeph Gaukel von Wiesloch; Bernhard Heng von Mannheim; Karl Mußler von Schuttern; Jakob Friedrich Bürgtz von Großſachſen; Simon Heng von Eppingen; Emil Sattler von Muggenſturm; Heinrich Schüpf von Buchen; Hermann Schnell⸗ hammer von Möhringen; Hans Friedrich von Freiburg; Heinrich Hauſamen von Neckarhurken; Georg Steinbrenner von Wieslochz Hermann Kuhn von Hettingen; Georg Renz von Eppingen; Theodor Waibel von Ablach; Friedrich Winterhalter von Konſtanz; Karl Schoder von Dallau. * Wahl zum Kaufmannsgericht. Wie man uns mitteilt, iſt au die Umfrage der verbündeten Kaufmänniſchen Vereine bei den hieſigen Handlungsgehilfen betr. ihrer Wahlfähigkeit zum Kauf⸗ mannsgericht eine große Anzahl ausgefüllter Fragebogen beim Kauf⸗ männiſchen Verein eingegangen. Dieſes erfreuliche Reſultat läßt auf eine große Beteiligung bei den Beiſitzerwahlen ſchließen. Um Mißverſtändniſſen vorzubeugen, wird an dieſer Stelle darauf hin⸗ gewiefen, daß die von den verbündeten Kaufmänniſchen Vereine ausgegebenen Fragebogen als Anmeldung zur amtlichen Wahlliſte für das Kaufmannsgericht gelten. Eine perſönliche Anmeldung iſt ſomit nicht mehr erforderlich. Es iſt dringene notwendig, daß die noch ausſtehenden Fragebogen umgehend an den Kaufmänniſchen Verein wieder eingeſandt werden, da der Termin zur Anmeldung am 17. d. M. endigt und nachträgliche Meldungen unberückſichtigt bleiben. * Scharfſchießen. Vom 7. bis zum 12. November und vom 18. bis 22. findet in der Gegend von Mauer eine Schießübung des ., Bad. Grenadier⸗Regiments Nr. 110 ſtatt. *Populär⸗wiſſenſchaftliche Vortrüge im Bernhardushof 1904/5. Wie alljährlich wird auch in dieſem Jahre eine Reihe populär⸗ wiſſenſchaftlicher Vorträge im Bernhardushof dahier abgehalten werden, Den Reigen dieſer Vorträge wird morgen Mittwoch, 9. Nob. Herr Univerſitätsprofeſſor Dr. Eſſer⸗Bonn eröffnen und zwar wird er über das Thema ſprechen:„Der Menſch nach der göttlichen Offenbarung und nach der Naturwiſſenſchaft.“ Am Mittwoch, 23. Noy. wird der Vortrag des Herrn Stadtpfarrers g. D Winterroth folgen über das Thema:„Ein Beſuch in Birma⸗ (mit Lichtbildern). Gerade dieſer Vorkrag wird das Intereſſe detz Mannheimer beſonders erregen; ſteht doch der Stadtpfarrer Winter⸗ roth bei der Mannheimer Bevölkerung ohne Unterſchied der Kon⸗ feſſion von ſeiner früheren hieſigen Wirkſamkeit her noch in beſtem Andenken. Da der Vortragende als geiſtvoller und reſſanteſten des ganzen Zyklus werden. Ueber„Babel und Bibel“ wird am Montag, 12. Dez. Herr Dr. theol. Mefferk⸗ München⸗ Gladbach referieren. Herr Domhaumeiſter Hertel⸗Köln wird am Montag, 11. Jan. 1905 das Thema:„Die Dome zu Freiburg, Straßburg und Köln“(mit Lichtbildern) behandeln. Am Mittwoch, 15. Febr. 1905 wird Herr Juſtizrat Dr. Jul. Bachem ſprechen —————ñ Mount Evereſt zwei verſchjedene Gipfel ſind. Das kritt beſonders aus dem Mahadeo⸗Panorama klar hervor, während, von Kaulia eus geſehen, der Evereſt faſt völlig vom Gauriſankar verdeckt wird, und der Irrtum des deutſchen Forſchungsreiſenden dadurch ſeing Erklärung findet. Nach der älteren teigonometriſchen Aufnahme iſt Mount Evereſt 8840, der Gauriſankar„nur“ 7143 Meter hoch. -Neue Geſellſchaftstoiletten. Geſellſchaftskleid entfaltet ſich der höchſte Luxus und die feinſte Schön⸗ heit der Mode. Unbeengt von Rückſichten der Zweckmäßigkeit und des Praktiſchen bietet ſich in dem Glanz ſtrahlender Lichter, mitten unter Blumen und in dem prächtigen Rahmen eines feſtlichen Raumes ein Farben⸗ und Formenwunder von reizendſter Anmut: die„große Toilette“. Die großen Pariſer Firmen haben ſolche Kunſtwerke einer flüchtigen, vergänglichen Grazie, in denen doch all der ſichere Geſchmack franzöſiſcher Kultur und die elegante Delikateſſe ſo manches franzöſiſchen Malers lebt, bereits den bewundernden Blicken dar⸗ geſtellt. Da bietet z. B. eine Robe aus ſchwarzem Tüll auf weißem Fond einen feinen Zuſammenklang. Volant des prachtvoll wogenden weiten Rockes beſteht aus einer Spitzenkante, bei der Entredeux von weißen Alenconſpitzen und ſchwarzen Spitzen mit Pailetten ſich vereinen, um in einem Beſatz von ſchwarzem Samt aus⸗ zuklingen. Die Korſage wiederholt die Harmonie von ſchwarzem Tüll auf Weiß und hat ein rundes Deécolleté, das von ein wenig Panneſamt in blaſſen matten Farben umſchloſſen wird und wiederum mit Alengonſpitzen und pailletiertem Tüll garniert iſt. Komhinationen von Tüll und Samt geben überhaupt dem ſchweren Stoff einen leichten, duftig umfließenden Hauch. Die Aermel ſind an den Schultern ſtark gebauſcht und gepufft und enden in engen ſehr langen Manſchetten. Die äußerſt weiten Röcke aus Libortyſeide oder Muſſelin haben einen Beſatz von ſchwarzem Samt, um dem rauſchenden flattierenden Stoff die Schwere und den Wohllaut eines prächtigen Fulls zu verleihen. Eine andere Robe wieder beſteht aus einem kleinen ſpitzen Mieder, wie es die Schäferinnen Watteaus tragen, in einem entzückenden zarten Altgrün, von Silberſtickerei überſponnen. Das Docollete umwogt ein Fichu aus venetianiſchen Spitzen, deren zarte Schönheit auch den Abſchluß der Aermel bildet, die nur bis zum Ellbogen reichen. Der Rock zu dieſer Robe hat einen Ueberwurf aus blaßgelbem Muſſelin, durch deſſen zartes Gewebe das gleiche Grün durchleuchtet wie an der Korſage, und deſſen Saum mit einer Guir⸗ lande von mattleuchtenden Perlmutterpailetten beſetzt iſt. —— Wor Wer glänzender Redner bekannt iſt, ſo dürfte gerade dieſer Vortrag einer der inte⸗ Aus Paris wird berichtek: Im Mannheim, 8. November⸗ General⸗Anzeiger! E Seite. ſcber:„Iwei katholiſche Paclame terr Windthorſt und Schaep⸗ 0 Den letzten der Vorträge wird am Freitag, 17. März 1905 err Univerſitätsprofeſſor Dr. Schwering⸗Münſter halten. Sein Vortrag wird„Emil Zola“ zum Gegenſtande haben. * Eine prinzipielle Entſcheidung von großer Bedeutung für die Preſſe fällte, wie uns unſer Spezialkorreſponde nt mitteilt, der erſte Strafſenat des Reichsgerichts in Bezug auf das urheberrechts⸗ geſetz. Der Chefredakteur der„Kölniſchen Volkszeitung“, Dr. jur. Hermann Cardauns, wurde am 19. April d. J. vom Landgericht Köln von der Anklage wegen Nachdrucks Er hatte im Dezember vorigen Jahres in der„Köln. Vztg.“ in einem längeren Artikel eine ſtatiſtiſche Studie eines Dr. Herder beſprochen, auch den größten Teil einer darin enthaltenen Tabelle wiedergegeben, in der das Zahlenmaterial gruppiert war. Der Schluß des Artikels war eigene Zutat. Der Vorderrichter ſtellte feſt, daß der weſentliche In⸗ halt der beſprochenen Studie zwar noch nicht öffentlic mitgeteilt dwuar, kam aber gleichwohl zu einem Freiſpruch, da es ſich nur um eine Inhaltsangabe derſelben handelt, die nicht alle, ſondern nur einzelne Zahlen der Tabelle enthalte. Es liege eine Zeitungsnotiz von geringem Umfange vor, eine Beſprechung, wie ſolche 8 U den Aufgaben der Tageszeitungen gehört; auch ſei der inkriminierte Artikel als ſelbſtändige literariſche Arbeit anzuſehen. Gegen dieſe Auffaſſung richtete ſich die vom Reichsanwalt für begründet erachtete und daher vertretene Reviſion der Staats⸗ anwaltſchaft, die ſich auf die Rüge der Verletzung des Paragr. 41 des Urheberrechtsgeſetzes ſtützte. Die Mitteilung eines weſentlichen Inhalts eines Werkes— auch wenn ſie nur zu einem Teile erfolgt — iſt ſtrafbar, wenn ſie borſätzlich und ohne Einwilligung des Be⸗ rechtigten erfolgt, bevor der Inhalt öffentlich mitgeteilt iſt. Das Ur⸗ zeil ſieht in der Mitteilung der Zahlen nur eine den Bedürfniſſen kiner Tageszeitung angepaßte Veröffentlichung der Inhaltsangabe des Werkchens; hier wird aber gerade der weſentliche Inhalt mit⸗ geteilt. Der Vorderrichter konſtruiert ein beſonderes Privileg der Preſſe; wenn aber auch die Verarbeitung der Studie im Intereſſe der Zeitung lag, ſo war ſie doch nicht zuläſſig. Der Urheber iſt nach Paragr. 11 des Urheberrechtsgeſetzes, ſolange nicht der weſentliche Inhalt des Werkes öffentlich mitgeteilt iſt, ausſchließlich zu einer ſolchen Mitteilung befugt. Auch das Herbeiziehen des Paragr. 19 iſt verfehlt; es handelt ſich hier nicht um die Anführung kleiner Teile oder einzelner Stellen eines Schriftwerkes in einer ſelbſtändigen literariſchen Arbeit, denn in dem inkriminierten Artikel iſt nichts Fieberne als die Schlußfolgerung: die eingetretene Beſſerung iſt dieder im Schwinden begriffen. Der Senat trat dieſen Ausführungen bei, hob das Urteil auf und verwies die Sache zur. Verhandlung an die Vorinſtanz zurück. * Aufgefundenes Geld. Es wurde aufgefunden: am 12. Okt. im Bereiche des Bahnhofes Durmersheim der Betrag von 10.; am 13. Oktober im Zug 997 und in Offenburg ab⸗ geliefert der Betrag von.06.; am 13. Oktober im Bereiche des Bahnhofes Dö ggin gen der Betrag von 10.; am 20. Oktober 188 1627 und in Thaingen abgeliefert eine mit * Millionen deutſchen Geldes fließen jährlich in die Taſchen holländiſcher Losſchwindler. Die„Deutſche Wochenzeitung in den Niederlanden“ veröffentlicht die Zuſchrift eines jungen Deutſchen, ber in ein ſolches Losſchwindelgeſchäft in der Abſicht eingetreten war, um den Betrieb kennen zu lernen und ſeinen von der Spielwut beſeſſenen Landsleuten die Augen zu öffnen. Er nennt den Betrieb dieſer Leute eine„ratenweiſe Betrügerei“, In Holland würden die Behörden dieſen Schwindlern ſchnell ihr ſauberes Handbderk legen, wenn dieſe nicht ausſchließlich nach dem Auslande, d. h. in erſter Vinie nach Deutſchland arbeiten würden. Einige dieſer„Schwindel⸗ buden“ ſind freilich doch in Amſterdam polizeilich geſchloſſen, und ihre Inhaber wegen Betrugs Anklage geſtellt worden, aber die anderen„Bankiers“ ſetzen ihr Treiben munter fort. Einer dieſer Spekulanten— auf die Dummheit ſeiner Mitmenſchen— hat für ine Zwecke eine eigene Zeitung und ein eigenes Auskunftsbureau. Mehr kann man doch nicht verlangen. Er ſoll im Jahre eine halbe Million Mark verdienen, ſein„Direktor“, ein früherer Schreiber, hat ein Jahreseinkommen von 17 000 Mark, ſein„Bureau⸗Chef“, ein ehemaliger däniſcher Arbeiter, ein ſolches von 10 000 M. Nach dieſen Ausführungen, für deren Richtigkeit der Gewährsmann der ſehr angeſehenen Wochenzeitung jede Verantwortung übernimmt, müſſen jährlich Millionen deutſchen Geldes in die Taſchen dieſer gewiſſenloſen Schwindler fließen. Wir halten es für die Aufgabe der Preſſe, vor dieſen Losſchwindlern zu warnen. * Uebermäßige Kreditgewährung für Liegenſchaften. In welch' unverantwortlicher Weiſe mitunter Kredite auf Liegenſchaften ge⸗ währt werden, zeigt folgender Fall. Ende vorigen Monats gelangte in einem Orte unweit Radolfzell eine Ziegelei zum Verkauf, auf welcher insgeſamt nicht weniger wie 180,0 00 M. Hypothe⸗ 35 e und Kredite hafteten; erlöſt wurden 25 000 Marxk! Unter den Geſchädigten befindet ſich lt.„Schw..“ ein Stuttgarter Bankier mit 80 000 M. und ein früherer Stuttgarter Bäckermeiſter mit 10 000 M. * Die heutige Bezirksratsſitzung in Schwetzingen beſchäftigte ſich unter dem Punkte„Verhalten eines Gemeindebamten“ mit Herrn Pürgermeiſter Dehouſt in Friedrichsfeld. Derſelbe war zur Ver⸗ nicht erſchienen; er ließ ſich durch Herrn Rechtsanwalt Oehlenheinz vertreten. Der Verhandlung lag nach der Ausführung des Herrn Oberamtmanns Wendt folgender Tatbeſtand zugrunde: Bürgermeiſter Dehouſt hat am 25. April ohne geſetzlichen Grund, trotz Gegenvorſtellung in der Bürgerausſchußſitzung die Oeffentlichkeit ausgeſchloſſen. Es handelte ſich um einen Reporter der Volksſtimme, den Bürgermeiſter Dehouſt dieſer Verſammlung nicht anwohnen laſſen wollte, da derſelbe eine frühere Sitzung ſcharf kritiſiert habe und ſchwer gegen den Bürgermeiſter ausgefallen ſei. Da dieſer Artikel die Mitglieder des Bürgerausſchuſſes erregt und der Bürger⸗ meiſter eine unangenehme Szene gefürchtet habe, ſo hätte er(der Bürgermeiſter) die Oeffentlichkeit ausgeſchloſſen. Auf Grund der upiderhandlung entgegen dem§ 46 der Gemeindeordnung iſt nun das Disziplinarverfahren gegen Bürgermeiſter Dehouſt eingeleitet. 5 Der zweite Moment des Tatbeſtandes hält Bürgermeiſter Dehouſt * bor, daß er in der oben erwähnten Sache einer ordnungsgemäßen 3 Ladung zur Einvernahme vor dem Bezirksamt auf Dienstag, 18. Okt., öhne Entſchuldigung keine Folge gegeben habe. Er iſt nochmals vorge⸗ laden worden und hat mit Schreiben vom 3. Nov. erklärt, daß er nicht wohl geweſen ſei. Daraufhin iſt ebenfalls das Disziplinarberfahren begen Dienſtnachläſſigkeit gegen Bürgermeiſter Dehouſt ein⸗ geleitet worden. Es erhielt ſofort das Wort der Verteidiger des Bür⸗ germeiſters, der in großen Zügen in 34ſtündiger Ausführung dem Bezirkskollegium ein Bild der unerquicklichen Zuſtände in Friedrichs⸗ feld vor Augen führte, die nun ſchon ſeit Jahr und Tag nicht nur 5 die Gemeinde Friedrichsfeld, ſondern auch das Bezirksamt in Schwetzingen und die höheren Verwaltungsſtellen beſchäftigen. Der Verteidiger wälzte die Schuld auf das unverträgliche Verhalten des Ratſchreibers Trunk, und wies auf die Zuſtände hin, in welchen ſein Klient ſeines ſchweren Amtes waltet. Von ſeinen Feinden ſchwer gereizt, von ſeinen Gehilfen, die ihn unterſtützen follen, im Stich Zelaſſen, wie ſoll es da nicht vorkommen, daß dem Bürgermeiſter in ſeiner Dienſtausführung ein Fehler unterläuft. Zu den Pflichten Lines Bürgermeiſters gehöre es nicht, in einem Disziplinarverfahren zu erſcheinen. Bürgermeiſter Dehouſt habe ſeinen Anwalt beauftragt, ihn zu dem Termin vor dem Bezirksamte zu entſchuldigen, doch ſei bhedauerlicherweiſe die Entſchuldigung verſehentlich unterblieben. Bezüglich des Ausſchl ſſes der Oeffentlichkeit in der bezeichneten ürgerausſchußſisung fübrte der Verteidiger aus, aß Würgermeißzer 13 Dehouſt nur damit habe verhüten wollen, daß auf dem Friedrichs⸗ felder Rathaus ſich Szenen ereignen ſollten, wie ſie ſich jüngſt in der franzöſiſchen Kammer zugetragen haben. Herr Rechtsanwalt Oehlenheinz beantragte ſchließlich die Einſtellung des Dis⸗ ziplinarberfahrens hinſichtlich obiger Punkte und in zweiter Linie Einſchluß derſelben in das andere Verfahren, welches gegen Bürger⸗ meiſter Dehouſt ſchwebt. Nach einer halbſtendigen Beratung entſchied der Bezirksrat auͤf Androhung der Dienſt⸗ entlaſſung gemäß Paragraph 25 der Gemeindeordnung wegen Dienſtnachläſſigkeit durch unentſchuldigtes Ausbleiben bei einer amt⸗ lichen Vorladung. Bezüglich der unbefugten Ausſchließung der Oeffentlichkeit wird das Verfahren eingeſtellt, da in dieſem Falle die Handlungsweiſe des Bürgermeiſters zu einer Disziplinarentſchei⸗ dung nicht geboten erſcheint und eine direkte Beſchwerde nicht vorliegt. * Vom Belchen. In Schönau i. W. herrſchte Samstag und Sonntag Feſtſtimmung. Von nah und fern waren Freunde unſeres Schwarzwaldes herbeigeſtrömt, um an der Eröffnung der neuen Belchenfahrſtraße zu beteiligen. Dem weitherzigen Entgegenkommen der oberſten badiſchen Forſtbehörde iſt es zu danken, daß dieſe Straße, die für die Verkehrserſchließung unſeres Schwarz⸗ waldes von unſchätzbarem Werte iſt, erbaut weden konnte. Das kleine Feſt, das die Schtvarzwaldverein⸗Sektion Schönau aus Anlaß der Eröffnung der Belchenfahrſtraße veranſtaltete, wurde Samstag Abend mit einem Bankett in der Sonne in Schönau eingeleitet. Sonntag früh fuhren die Feſtteilnehmer in zwei⸗ und dreiſpännigen hinauf zum Belchenraſthaus. Die Straße zweigt oberhalb der letzten Häuſer von Schönau von der Landſtraße ab und führt 9289 0 das Aiterbachtal in mäßigen Steigungen zum Gipfel des Berges. In etwa 3 Stunden iſt die 12 Kilometer lange Strecke durchfahren. Vor dem Belchenhauſe wurden die Feſtteilnehmer von der Schönauer Stadtmuſik und von vielen ſchon anweſenden Schwarz⸗ waldfreunden freudig empfangen. Bevor man ſich an die Feſttafel ſetzte bewunderte man die herrliche Ausſicht ringsum. Der Horizont war nicht ſo klar wie den Tag vorher. Beim Feſteſſen wurden folgende Anſprachen gehalten. Herr Oberamtmann Dietrich brachte das Hoch auf den Landesfürſten aus, an den zugleich ein Telegramm abging; Herr Forſtrat Wittmer⸗Karlsruhe leerte ſein Glas auf die guten Beziehungen, die zwiſchen den Gemeinden, dem Schwarzwaldverein und der Forſtverwaltung herrſchen; Herr Prof. Neumann feierte die Forſtbehörde und die Oberförſter; Herr Ankele Emmendingen toaſtete auf die Gemütlichkeit im Belchenhauſe. Alle Herren aber rühmten einſtimmig die hohen Ver⸗ dienſte, die ſich Herr Großh. Forſtmeiſter Dießlin⸗Schönau um die Erbauung der Fahrſtraße erworben hat. Gegen Abend kehrten die Feſtteilnehme zur Heimat zurück. * Milchſtreckerei. Wie wir auf Wunſch feſtſtellen, war der Milchburſche Trumpp, welcher in den letzten Tagen wegen Milch⸗ ſtreckerei zu einer Geldſtrafe von 10 Mk. verurteilt 0irbeß bei Herrn Milchhändler Röſch ſen. in Stellung. * Zahlungseinſtellung. Ueber das Vermögen des Friſeurs und Zigarrenhändlers Hermann Wol f, K 1, 5b hier, wurde das Kon⸗ kursverfahren eröffnet. Zum Konkursverwalter iſt Herr Kaufmann Fiedrich Bühler ernannt worden. Konkursforderungen ſind bis zum 23. November einzureichen. Die Prüfung derſelben findet am 30. November, 11 Uhr ſtatt. Aus dem Gros 88berzogtum i Schwetzingen, 7. Nov. Heute nachmittag iſt d 955 praktiſche Arzt Dr. Karl Baumann von hier geſtorben, der 30 Jahre lang in Stadt und Bezirk ſegensreich wirkte. Er war in Weingarten bei Karls zruhe als Sohn des Brauereibeſitzer Baumann geboren. In ſeine Studienjahre fiel der deutſch⸗franzöſiſche Krieg, den er als Freiwilliger unter der Waffe beim 3. bad. Infanterie⸗Regiment Nr. 111 mitmachte. Außer den allgemeinen Ehrenzeichen als Feld⸗ zugsteilnehmer trug er die ihm wegen tapferen Verhaltens ver⸗ liehene Karl Friedrich⸗Verdienſtmedaille und die Rote Kreuz⸗ Medaille. Herr Dr. Baumann war ein vielgeſuchter Arzt mit ſehr ausgedehnter Praxis. Tätigkeit bei Tag und Nacht, bei Wind und Wetter war für ſeine Patienten, ſo verliert auch ſeine Familie ein Oberhaupt von muſter⸗ haften Eigenſchaften. Trotz ſeiner aufreibenden beruflichen Tätig⸗ keit, deren Opfer der früher ſo robuſte Mann wurde, bekleidete er noch die Stelle des Corpsarztes bei der freiwilligen Feuerwehr und leitete die Sanitäts⸗Kolonne des hieſigen Militärvexeins. Der natio⸗ nalliberalen Partei und der evangel. Kirchengemeinde war er eine treue Stütze. Die durch den Tod des nur 56 Jahre alt gewordenen beliebten Mannes entſtehende Lücke wird nur ſchwer auszufüllen ſein. Schwetzingen hat einen trefflichen Bürger, ſeine Bekannten haben einen aufrichtigen Freund verloren. (O Heidelberg, 7. Nov. Vor einigen Tagen iſt von der Faſſade des„Ritter“ die oberſte Figur heruntergenommen worden. Jetzt ſieht man erſt, welche ſchwere Beſchädigung das Wetter in den vielen Jahrzehnten dem ſchönen Skulpturwerk zugefügt hat. Tiefe Rinnen hat der Regen in dem Stein gezogen; die ganze Oberfläche iſt bröck⸗ lich, bei einer einfachen Berührung mit dem Finger löſen ſich ſcherben⸗ artige Splitter los. Man glaubt nicht, daß es möglich ſein wird, die Figur wieder auf ihren alten Platz zu bringen. Wenn die anderen Zierſtücke der Faſſade ſich in ähnlichem Zuſtande befinden, dann wird die Reſtaurierung im Umfang zu einer Er⸗ neuerung werden. B. C. Vout Renchtal, 6. Nov. Das Eiſenbahnkomitee Petertal, darunter Oberförſter Sexauer und Bürgermeiſter Huber, hatte eine Audienz beim Staatsminiſter v. Brauer betreffs der Gäſenbahn⸗ frage für das hintere Renchtal. Der Miniſter ſprach ſich dahin aus, daß er, nachdem er bis jetzt eine Zuſage bezüglich des Eiſenbahnbaues ins hintere Renchtal nicht geben konnte, jetzt in der Lage ſei, den beſtimmten Ankauf der vorderen Renchtalbahn durch den Staat zum Ablauf des Vertrags, 31. Dezember 1908, und damit auch den Weiterbau bis Peterstal⸗Griesbach in Ausſiche ſtellen zu können. Die Zuſtimmung des Ende nächſten Jahres zuſammen⸗ tretenden Landtages vorausgeſetzt, würde der Bau der Bahn derart gefördert, daß am 1. Januar 1909 der Betrieb auf der Geſamtſtrece Appenweier⸗ Griesbach als Staatsbahn aufgenommen werden könnte. Nach den Ausſagen des Miniſters iſt das von den hinteren Renchtal⸗ gemeinden erſtrebte Ziel, eine Bahn zu erhalten, jetzt ſichergeſtellt und ganz beſonders erfreulich iſt es, daß die Großh. Regierung die Eiſenbahn in eigene Verwaltung übernimmt, was für die intereſſierten Gemeinden manchen ſchätzenswerten Vorteil bietet. Ji Wertheim, 7. Nov. Geſtern hatten wir wieder die Ehre, unſern Kammerſekretär, Herrn Haußer von Mannheim, begrüßen zu dürfen, welcher auf Veranlaſſung des hieſigen Gewerbevereins im großen Saale„zum Ochſen“ einen intereſſanten Vortrag hielt über das„Woher“ und„Wohin“ der heutigen Handwerkerbewegung. Daß ſich wieder eine ſo große Anzahl von über 100 Gewerbetreibenden aus Wertheim und dem ganzen Umkreiſe eingefunden hatte, iſt ein deut⸗ licher Beweis, welcher Hochachtung und Popularität ſich der Vor⸗ tragende in unſerm Amtsbezirk erfreut und wie die Handwerker, die dank der Tätigkeit von tüchtigen Männern in den einzelnen Orten urganiſiert ſind, für derartige Fragen und Vorträge empfänglich ſind. Nach kurzer Begrüßung von Seiten des 1. Vorſtandes, Herrn Kappes hier, feſſelte der gewandte Redner in ſeinem einſtündigen Vortrage die Zuhörer, indem er in klarer Weiſe die Zeiten des Zunft⸗ weſens und der Gewerbefreiheit charakteriſierte, von denen wir manches Gute für unſere heutige Organiſation glücklicherweiſe retteten. Letztere wurde in aroßen Zügen ſamt dem Wichtiaſten aus Wie er treu beſorgt und von aufopfernder dem Geſellen⸗ und Meiſterprüfungsweſen berührt und Daupffächlich dem Handwerkerſtand empfohlen, dieſe wichtigen Inſtitutionen z eſpektieren. Mancher Handwerker wandte ſich nach dem aus⸗ gezeichneten, mit viel Beifall aufgenommenen Vortrage vertrauens⸗ ſelig um Aufſchluß in verſchiedenen Fragen an unſern Kammer⸗ ſekretär, welcher, wie es ſich wiederholt zeigte, gemäß ſeiner volkls⸗ wirtſchaftlichen Bedeutung der rechte Mann am rechten Platze Weiter auf den Vortrag ſelbſt einzugehen, würde hier zu weit führenz wie Stimmen laut wurden, würde man es mit Freuden balenen wenn der lehrreiche Vortrag in Form einer kleinen Broſchüre den Gewerbetreibenden zugänglich gemacht werden könnte. Wir möchte nur noch hier der Hoffnung Ausdruck geben, die Handwerker möchte die guten Ratſchläge, die ihnen auch in dieſer Verſammlung wiede von allen Rednern zugingen, recht beherzigen, nämlich alle Differenzer beiſeite zu ſchieben und gleich andern Berufsſtänden ihre Intereff bei Staat und Gemeinde nachhaltig vertreten lernen. Dazu gehör natürlich eine durch nichts getrübte Einigkeit! 7 0 *Kleine Mitteilungen aus Baden. Der 18 Jahre alte Sohn des Kreuzbauern Tritſchler in Altenweg iſt beim Langholzführen tötlich verunglückt. Ein Knecht wurde ſchwer verletzt ins Kranken⸗ haus in Neuſtadt i. Schw. verbracht.— Ein Geſtellungspflichtige aus dem Bezirk Stockach ſuchte um Befreiung vom Militärdienft nach mit der Begründung, daß er zum Umtrieb des elterlichen Gute zu Hauſe unentbehrlich ſei; auch habe er für den Unterhalt einer alte Stiefmutter zu ſorgen. Sein Geſuch wurde von der Gemeinde unter⸗ ſtützt und die Aushebungskommiſſion gab ſeinem Geſuche ſtatt. Nun hielt er die paſſende Zeit für gekommen, ſich zu verehelichen. Die Braut war bald gefunden, aber das Heimführen hatte noch ſeine Schtwierigkeiten, denn die Erwählte ſeines Herzens wollte nur unter der Bedingung mitmachen, daß die Stiefmutter das Haus ihres Bräutigams verlaſſe. Dieſe Schwierigkeit wurde vom Bräutigam beſeitigt und der Einzug der Jungen konnte ſtattfinden. Nun machte aber die Stiefmutter vom ganzen Vorfalle beim Bezirksamte M dung mit der Wirkung, daß der junge Ehemann auf 2 Jahre zun Militärdien ſteingezogen wurde.— In der Maſchinen⸗ fabrik„Badenia“ in Wei nhei i m kam der verheiratete Arbeiter Schröder der Kreisſäge zu nahe, ſodaß ihm der eine Daumen glakk abgeſchnitten wurde.— Geſtern Nachmittag geriet in Hei delberg der Sägmüller Ludwig Harzer mit dem linken Arm in das Getriebe der Sägmaſchine, die ihm den Arm aus der Schulter riß. Der Verunglückte wurde in das Akadem. Krankenhaus ver⸗ bracht, woſelbſt er heute Nacht ſeinen e erlag. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Ludwigshafen a. Rh., 7. Nov. Herr Albert Ganzloſer Gypſermeiſter, verkaufte durch die Vermittlung des Kommiſſions⸗ geſchäfts Herz ſein Wohnhaus in der Limburgſtraße an Herrr Martin Balzel um den Preis von 42 000 M. *Viernheim, 8. Nov. Wie der„Viernh. Anz.“ mitteilt, iſt die Frage der Errichtung eines Kriegerdenkmals einen er lichen Schritt weiter gediehen. In der letzten Komiteeſitzung, an ſich etwa 30 Herren beteiligten, wurde ein Entwurf des He Adolf Schneid aus Frankfurt einſtimmig gutgeheißen. Der Entwurf baſiert auf religiöſer Grundlage und hat dem Landesherrn vor⸗ gelegen, deſſen Billigung er fand. Herr Architekt Schneid iſt ein ge⸗ borener Darmſtädter. *Mainz, 7. Nov. Wegen Ankauf der ſogenannten Nordwe front. des zwiſchen dem Fort Mardeberg und dem Rheintor liegen⸗ den Feſtungsgeländes, iſt die Stadt Mainz mit der Mi tärbehörde in Unterhandlung getreten; außerdem haben Privatſpeku⸗ lanten 1 Militärbehörde für das Gelände einen nicht unerheblichen Preis— es ſollen 1½ Millionen Mark ſein— geboten, doch hat Weiltgedeberde noch in keinem Falle eine zuſagende Antwort erteilt Frankfurt, Nov. Auf einen Motorwagen der Linie bahnhof⸗Nordend wurde geſtern Nachmittag vom Schillerplatz a Schu ß abgegeben. Die Kugel durchſchlug die großen Seiten ſche und ging an dem Kopf des Wagenführers vorbei. Vom Täte keine Spur.— Ein Burſche aus Bonames Namens Otto M ſchoß geſtern Mittag in Preungesheim mit einem Revolver Luft. Dann ſteckte er den Revolver in die Brufttaſche. Dabei en ſich ein zweiter Schuß und die Kugel drang dem jungen Neg ins Herz. Er war ſofort tot.— Der in den 30er Jahren ſtehende Buchhalter des Hotels„Prinz Otto“, Hugo Fell, brachte ſich in der Untermainanlage in ſelbſtmörderiſcher Abſicht einen Schu in die linke Bruſtſeite bei. Er liegt ſchwer krank darnieder. *St. Johann⸗Saarbrücken, 7. Nov. Der Verbrecher Müſck aus Malſtatt⸗Burbach, der, wie gemeldet, erklärt hatte, er habe die ledie 18jährige Bergmannstochter Katharina Dell aus Nieder⸗Salbach e mordet, ſcheint nicht der Täter zu ſein. Mück führte die Gerichts⸗ kommiſſion in Wirtſchaften, wo er gebettelt haben wollte, und d auch an den von ihm als Tatort des Mordes bezeichneten Platz Walde. Doch lag die von ihm bezeichnete Stelle einen Kilomete wirklichen Mordplatz entfernt. Der mit außerordentlicher Frechhe muftretende Verbrecher hat, wie man annimmt, das Geſtändnis vo Mord fingiert, um aus dem Zuchthaus herauszukommen und event entfliehen zu können. Schwer gefeſſelt wurde er unter Bewachun von drei Gendarmen wieder ins Zuchthaus nach Enſisheim abgefü Sport. 5 Fußball. Das am Sonntag den 6. Nobember in Ladenbur ſrattgehabte Wettſpiel zwiſchen dem Fußballklub Ladenburg und Faßballklub„Badenia“ Feudenheim hatte das Ergebnis 2: 3 Goal zu Ladenburgs Gunſten. 5 Gerichtszeitung. B. C. Freiburg, 5. Nov. Vor der hieſigen Strafka hatte ſich heute der ledige Uhrmacher Halstrußp von hier m Erpreſſung zu verantworten. Derſelbe hatte von den Verwand emer hieſigen Familie 7000 M. erpreßt und weitere 8000 M. breſſen verſucht, indem er derſelben drohte, über ſeine näheren ziehungen zu einem weiblichen Familienmitgliede Mitteilungen in die Oeffentlichkeit zu bringen. Das Urteil lautete auf 3 Jahre un 6 Monate Gefängnis und 5 Jahre Ehrverluſt. Theater, Runſt ung Wiſſenſchall. Nuette Guilberts Entſchluß, zum Theater zu gehen, wir kürzlich berichteten, wird jetzt zur Tat werden. Noch i Winter wird die berühmte diseuse eine Pariſer Bühne betret zwar die der Bouffes Pariſiens. Hier wird ſie in einer dramatiſe Dichtung von Maurice Boukay und Gdouard Franklin auftret⸗ Es iſt das ein Sittenſtück aus dem Jahre 1793, eine Studie aus Milieu der Künſtler der Revolution. Ueber ihre ferneren Pläne, ob ſie nun ſtändig beim Theater bleiben werde, befragt, gab zur Antwort, daß ſie das keinesfalls zu tun beabſichtige. eigentliches Feld,“ ſo ſprach ſie,„iſt und wird das Vortragspod bleiben— mein theatraliſches Debut bedeutet nur eine Exk eine Gaſtſpielfahrt— eine Laune. Schauſpielerin ſein und ble nein, nimmermehr! Ich weiß ſelber am beſten, worin die St meiner Kunſt beruht; denn während ich ele Komödienſp nur das Glied einer Kette bi icht allein, ſondern von je m an ich, wenn 4. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 8. No ember. fons vortrage, ſouveräne Herrſcherin, unabhängig von der Stärke, der Kunſt und dem Talent der anderen. Ich gebe für mich und von mir aus ein ganzes Drama, das erſchüttert, wenn ich will, das Euch lachen oder weinen macht, wenn ich befehle und wie es mir beliebt. Ift das nicht„Theater“ genug?... Hier bin ich Direktor, Schau⸗ ſpleler, Regiſſeur, verantwortlich nur für mich allein, und ſelbſt das Amt jenes beſcheidenen Mannes, der den Vorhang fallen läßt, darf ich verſehen— indem ich abtrete vom Schauplatz, wenn ich müde bin, wenn ich fühle, daß die anderen müde ſind, wenn es genug iſt. — Sollte ich dieſe göttliche Freiheit je aufgeben?“ Der Codex Atlauticus, eines der wichtigſten Werke von Leo⸗ nardo da Vinci, das ſeinen Namen von der äußeren Aehnlich⸗ keit mit einem Atlas erhalten hat, iſt jetzt auf Veranlaſſung der Asegdemia dei Lincei in Rom neu gedruckt worden. Das Rieſenwerk beſteht aus 35 Teilen in mehr als 1800 Seiten und enthält faſt 1400 Illuſtrationen, darunter viele farbige. Die Auflage umfaßt nur 280 Exemplare. Ein teurer Corpt! Eine amüſante Maleranekdote erzählte füngſt der greiſe Maler Ziem im Freundeskreiſe. Caſimir⸗Perier, der Vater des„Eintagspräſidenten“ der franzöſiſchen Republik, beſuchte einmal den Maler Corot in ſeinem Atelier und betvunderte ein Bild, das Corot gerade vollendet hatte.„Das Bild möchte ich haben,“ ſagte Eafimir⸗Perier.—„Wenn Sie die Bäcker⸗ und Fleiſcherſchulden meines Freundes Millet bezahlen, iſt es Ihr Eigentum, er⸗ wiberte Corot.—„Abgemacht!“ Froh, ſo billigen Kaufs zuu einem großartigen Gemälde gekommen zu ſein, fuhr Caſimir⸗ Perier ſofort nach Chaillh und erfuhr dort zu ſeinem Schreck, daß Mfflet beim Fleiſcher 22 000 Francs und beim Bäcker 24 000 Franes Schulden hatte! Er hatte zwölf Jahre lang gepumpt und ſeine Gläubiger immer mit der Hoffnung auf den großen Coup, der ihm ſchließlich doch gelingen müſſe, bertröſtet. Der große Coup war nun in der Tat gelungen, denn Cafimir⸗Perier zahlte als echter Edelmann die 46 000 Franes, ohne mit der Wimper zu zucken. Es war ein teurer Corot geworden, denn damals zahlté man für ein Bild des berühmten Malers höchſtens 1500 Franes; heute allerbings wäre Caſimir⸗Periers Corot dreimal 46 000 Franes wert geweſen. Großih. Inſtitut. Geſtern abend gegen 6 Uhr erhielt, wie bereits gemeldet, das Großh. Inſtitut den hohen Beſuch der Groß⸗ herzogin. Die hohe Frau, welche in Begleitung der Hofdame Fräulein v. Adelsheim erſchien, wurde von der Vorſteherin des In⸗ ſtituts begrüßt und erkundigte ſich in huldvollſter Weiſe nach dem Ergehen der Zöglinge und Lehrkräfte des Inſtituts. Alsdann wünſchte die Frau Großherzogin die Schülerinnen und Lehrerinnen perſönlich zu begrüßen. Eines der jungen Mädchen überreichte mit einem kurzen, warm und herzlich geſprochenen Willkommensgruß einen prachtvollen Strauß von Maiglöckchen und dunkelroten Nelken. Dann wurde jedes der Kinder durch eine gütige Anſprache ſeitens der hohen Frau ausgezeichnet und hoch erfreut. Nachdem ſich die Frau Großherzogin mit Thee erfriſcht und ein wenig ausgeruht hatte, verließ ſie kurz vor 7 Uhr das Inſtitut, um pünktlich zur Wohltätigkettsvorſtellung im Apollotheater eintreffen zu können. Deueſte Hachrichten und Telegramme. Drivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“. Berlin, 8. Nov. Auf der Tagesordnung der Kanal⸗ kommiſſion des preußiſchen Abgeordnetenhauſes ſtand heute die Bergtung des Abſchnittes Dortmund⸗Rhein der Kanal⸗ vorlage. Entgegen dem Antrage, die Abgabeerhebungen auf den regultierten Strömen von der Tagesordnung abzuſetzen, wurde mit überwiegender Mehrheit beſchloſſen, auch dieſe mit zu verhandeln. Miniſter v. Budde erklärte, es ſei der Wunſch des Reichskanzlers, daß die Verhandlungen hinſichtlich der Abgaben vertraulich behandelt würden, weil Reichsintereſſen in Frage ſtünden. Die Kommiſſion beſchloß demgemäß. Hierauf begann das Haus die Frage betr. des Schleppbetriebmonopols, wozu Anträge des Bericht⸗ erſtatters vorlagen, auf dem Kanal vom Rhein nach Hanno⸗ ber einen ähnlichen Schleppbetrieb einzurichten, zu beraten. *Kiel, 8. Nov. Das Oberlandesgericht Kiel anerkannte heute dem Fiskus in dem von der Stadt Kiel gegen den Fiskus ange⸗ ſtrengten Prozeß das Gigentumsrecht am Kieler Hafen. Die Klage der Stadt wurde koſtenpflichtig abgewieſen. Das Gericht erachtete den Nachweis nicht für erbracht, daß der Stadt Eigentums⸗ recht verliehen worden ſei. * Luxemburg, 8. Nov. Der im Hauſe Reuter an der Hauptpoſt wohnende Inſtrumentenmacher Schmalen ſteckte dieſe Nacht das Haus nach Beſprengung mit Petroleum an und er⸗ ſchoß ſich lt.„Frkf. Ztg.“ inmitten der Flammen. Die Hausbewohner konnten ſich retten. Belgrad, 8. Nov. Gegenüber den Meldungen, Kriegs⸗ miniſter Putnik habe ſein Entlaſſungsgeſuch eingereicht, wird amtlich bekannt gegeben, daß dies bis jetzt noch nicht geſchehen iſt. Der Kriegsminiſter iſt ernſtlich erkrankt, doch beſteht die begründete Hoffnung, daß er bald wieder geneſen werde. Konſtantinopel, 8. Nov. Das im Umlaufe befindliche Gerücht über eine Großvezier⸗ und Miniſterkriſe iſt bisher oh Beſtäligung geblieben. Battrop, 7. Nov. Bei einem Branntweingelage in dem benachbarten Bartenbroch wurde der Arbeiter Valentin Prgesboz mit einem harten Gegenſtand, anſcheinend ein Beil, in die Herzgegend geſchlagen. Der Getroffene ſtarb nach einigen Minuten. Läima, 8. Nov. Der peruvianiſche Kongreß rati⸗ fisierte den mit Braſilien über die Streitfragen an der Grenze des Gebietes Alto⸗Burus abgeſchloſſenen Schiedsvertrag. Der Aufſtaud in Deutſch⸗Südweſtafrika. Hamburg, 8. Nob. In Hamburg und in vielen Vororten veranſtalteten die Sozialdemokraten in den letzten Tagen große Volksverſammlungen, in denen ſie gegen die bisherige deutſche Kolonialpolitik proteſtierten. In Reſolutiynen wird die ſofortige Einſtellung der Feindſeligkeiten in Südweſtafrika, die Anerkennung des Rechts der Eingeborenen auf den Beſitz ihrer Länder und die Beſtrafung jener Europäer gefordert, die durch ihre Uebergriffe den Anſteß zum Krieg gegeben haben. Der Reichskag wird aufge⸗ fordert, keinen weſteren Kredit für den Krieg in Südweſtafrika mehr zu bewilligen.(Die lieben Genoſſen in Hamburg ſchütten wieder einmal das Kind mit dem Bade aus. Ihrem Wunſche zu willfahren hieße Deutſch⸗Südweſtafrika aufs Spiel ſetzen und ſich vor der ganzen Welt hblamieren. D. Red.) * Berlin, 8. Nov.(Amilich.) Stiabsveterinär Michgel — nereee Malh früher Ulauenregiment No. 15, iſt am 6, Nopember in Lazarett Windhuk am Typhus und plötzlicher Herzlähmung ge⸗ ſtorben. Gefreiter d. R. Rudolf Kux, geboren am 30. März 1878, früher Infanterieregiment No. 51, iſt am 3. November in Okahandja plötzlich verſtorben. Reiter Karl Wolf, geboren im Jahre 1882, früher Huſarenregiment No. 23, iſt am 3. Nov. in Waterberg am Typhus geſtorben. Gefreiter Richard Schmidt, geboren am 25. Dezember 1882, früher Artillerie⸗ regiment No. 23, iſt am 21. September in einem Patrouillen⸗ gefecht gegen Marenga bei Gaie nördlich von Warmbad, leicht verwundet worden(Schuß in den Unterarm). Reiter Otto Bartels, geboren am 23. Dezember 1888, früher Huſaren⸗ regiment No. 10, iſt am 5. Oktober im Gefecht bei Waſſerfall, Weſtrand der Karasberge, verwundet worden(Schuß in den linken Unterarm). Reiter Adolf Orziſchen, früher In⸗ fanterieregiment No. 66, iſt am 6. Oktober an den Folgen einer im Gefecht am 5. Oktober bei Waſſerfall erhaltenen Wunde (Schuß durch den Rülcken) verſtorben. Reiter Wilhelm Schloß⸗ hauer, früher Feldartillerieregiment No. 51, iſt am 21. Sept. einer an demſelben Tage im Patrouillengefecht bei Gais er⸗ littenen ſchweren Verwundung erlegen. Reiter Georg Urſchlechter, geboren am 1. Aug. 1882, früher im kgl. bayriſchen 2. Ulanenregiment, wurde am 3. November in einem Gefecht öſtlich von Okajaht am Knie leicht verwundet. * Berlin, 8. Nov. General von Trotha meldet aus Windhuk von geſtern: Hauptmann Wehle hat mit Leutnant Rheinbaben und 25 Reitern vom Keetmanns⸗ hoop aus die Stationsbeſatzung von Kogas, den Kaufmann Pritze nebſt Frau und 3 Kindern, den Kaufmann Loetſch mit Frau, den Anſiedler Herckert und den VBaſtard(8) Willy Dönge unberſehrt eingeholt. Hans Hendrick Veld⸗ ſchöndrager iſt nach einer Meldung vom 20. Oktober noch treu. Er will den Aufſtand nicht mitmachen. Die Innsbrucker Uurnhen. Innsbruck, 8. Nov. In der vergangenen Nacht wurden zſwei Deutſche von Italienern mit Meſſern angegriffen und verletzt. Der Senat der Univerſität beſchloß, an den Unterrichtsminiſter eine Eingabe zu richten, in der dem Wunſche Ausdruck gegeben werden ſoll, daß die proviſoriſche italieniſche Fakultät ihre Tätigkeit in Innsbruck nicht wieder aufnehmen möge, weil der Zuſammenhang mit der Univerſität ſtändige Gefährdung dieſer letzteren bedeute. Wien, 8. Nov. In der heutigen Sitzung des Landtages ergriff Landmarſchall Symoll das Wort vor Eintritt in die Tages⸗ ordnung und ſprach den unſchuldigen Opfern der vielbedckuerten Vor⸗ gänge in Innsbruck ſeine wärmſte Sympathie aus. Er ſei überzeugt, daß ſämtliche Mitglieder des Hauſes alle Beſtrebungen unterſtützen würden, um den deutſchen Charakter Innsbrucks fülr immer zu ſichern. In dieſem Beſtreben ſeien alle Volksgenoſſen einig(Lebh. Beifall.) Der Rektor der Univerſität richtete eine Kundgebung an die Studenten, in der er und die Dekane ihr tiefſtes VBedauern über die Teilnahme von Wiener Studenten italieniſcher Nationalität an den Vorgängen in Innsbruck gus⸗ ſprechen. Handelsvertragsverhandlungen. Sofig, 8. Nov. Die bulgariſche Regierung wird lt.„K. gtg.“ demnächſt mit Rußland, Deutſchland und Serbien wegen Abſchluß neuer Handelsverträge in Unterhandlungen eintreten, da dieſe Staaten hlerzu ihre Bereitwilligkeit erklärt haben. Die Präſidentſchaftswahl in den Vereinigten Staaten. New⸗Pork, 8. Nov. Mit Ausnahme von einem Teil in Pennſylvanjen, New⸗Nork und New⸗England wo an verſchiedenen Orten Regenwelter herrſcht, iſt hier ſchönes Wetter. Es iſt deshalb auf eine ſtarke Stimmenabgabe in den ländlichen Bezirken zu rechnen, was für Rooſevelts Wahl günſtig iſt. Der Krieg. 8 Die Kämpfe vor Port Arthur. * Schanghai, 8. Nov. Reuter meldet: In engliſchen Marinekreiſen berlautet, ein jaßpaniſches Kriegs⸗ ſchiff ſei auf der Höhe von Port Arthur durch eine Mine zum Sinken gebracht worden. 0** * Poſen, 8. Nov. Die ruſſiſche Gendarmerie verhaf⸗ tete in Dünaburg und jn anderen großen Städten eine Reihe von Agenten, die ruſſiſche, eingezogene Reſerviſten ins Ausland in Maſſen beförderten. Zahlreiche Militärflüchtlinge wurden gleichzeitig feſtgenommen. * Konſtantinopel, 7. Nov. Das Wiener Korr.⸗ Bur. meldet: Täglich paſſieren ruſſiſche Schiffe den Bos⸗ porus; heute durchfuhr ihn der Kreuzer„Woroneſch“ der Freiwilligenflotte. * Petersburg, 8. Nov. Der Kaiſer Reiſe zu Truppenbeſichtigungen an, wobei er Lowitſch, Dünaburg, Witebsk und Suwalki beſucht. trat eine die Städte Helle Toiletten. Nachdruck verboten. Die hellen Toiletten ſind nicht nur ein Vorrecht des Sommers, ſondern ſie ſind auch für die wieder beginnende Geſellſchaftsſaiſon ſehr beliebt. Und mit Recht, denn was ſtände der Jugend wohl beſſer als weiß! und wie hübſch wirken all die elfenbeinfarbenen Töne der Stoffe! Wie gut kommen in den ſtrahlend erleuchteten Geſellſchafts⸗ räumen die zarten Schattierungen in roſa, blau, grün oder wie ſie alle heißen mögen, zur Geltung! Ja, die ſtrahlende Helle der Räume!! Schön iſt ſie, aber auch verhängnisvoll, und das wiſſen unſere Frauen. Deckt doch das unbarmherzige elektriſche Licht alle kleine Schäden auf, die an der Toilette vorhanden ſind ſo manch noch„gutes Kleid“ muß mit einem Seufzer relegiert werden, weil es nicht mehr tadellos friſch iſt, und hier und da Flecke — kleine Flecke, aber doch immerhin Flecke, aufweiſt. Da dürfte es nun vielen willkommen ſein, einige„Auffriſchungs⸗ mittel“ für die Geſellſchaftskleider, ſpeziell die hellen in Seide und Crépe de Chine, zu erhalten. Vor allen Dingen dürfen ſeidene Kleider nie mit einer ſcharfen Bürſte von Staub und Flecken gereinigt werden. Ein weiches Tuch muß zu dem Zweck benutzt werden, oder aber eine ganz weiche Bürſte, die weich wie Sammet iſt! Jede Dame kann ſich dieſe Bürſte ſelbſt anfertigen. Ein Tintenlöſcher, wie wir ihn auf jedem Schreibtiſch haben, gibt das Geſtell und ſtatt des Löſchpapiers werden einige Lagen aus Sammet dazwiſchen geklemmt. Die verſchiedenſten en Reſte laſſen ſich dazu verwenden. 7 Natürlich muß bei hellen Gberlte Lade von gellem Sazumet ſein. wäbrend für J ſchwarze Kleider ſchwarzer oder doch ganz dunkler Sammet die oberſte Lage bilden muß. Da ich nun gerade von ſchwarzen Seidenkleidern ſpreche, ſo will ich auch gleich für dieſe ein gutes Auffriſchungsmittel geben; mit einem Aufguß von ſchwachem Tee werden die glänzenden Nähte, Un⸗ termäntel, Taillenteile uſ, abgerieben, ein ſauberes Stück Stoff, am beſten dunkles Rockfutter raſch über die angefeuchteten Teile ge⸗ breitet, und dieſe mit nicht zu heißem Giſen leicht übergeplättet, Zer⸗ trennt man ſchwarzſeidene Kleider ganz, um ſie„aufzuarbeiten“, ſo kann man die einzelnen Teile mehrere Stunden im Teewaſſer liegen laſſen und dann von links mit möglichſt heißem Eiſen trocken plätten. Bei den hellen ſeidenen Kleidern handelt es ſich zunächſt um den unſauber gewordenen„Saum oder um Flettflecke“. Benzin gibt meiſt den ſo ſehr gefürchteten„Rand“, und dadurch wird durch das angewandte Mittel das Uebel meiſt noch größer, als es urſprüng⸗ lich war. Eine ſehr gute Methode beſteht im„Ausplätten der Flecke“, Zwiſchen zwei Lagen Löſchpapier kommt eine Schicht Weizen⸗Mehl. Auf dieſe Unterlage kommt der befleckte Stoff, und nachdem auf demſelben ahermals eine Doppellage Löſchpapier, zwiſchen der Wei⸗ zenmehl iſt, gebreitet worden, plättet man mit recht heißem Eiſen. Das Fett zieht in das Löſchpapier ein. Sind die Ränder in demſelben ſehr groß und der Fleck aus dem Seidenzeug noch nicht ganz ver⸗ ſchwunden, ſo muß eine neue Lage Löſchpapier und Mehl genommen werden. Das Reinigen der Kleiderſäume iſt zumeiſt ſchwierig, Kartoffel⸗ mehl, auch Stärke, leicht aufgetragen, leiſten oft gute Dienſte. Zer⸗ trennte helle ſeidene Kleider werden mit lauwarmem Waſſer, dem auf zwei Liter— Ammoniakſalz in der Größe eines Hühnereies zugeſetzt werden, mit einem weichen Schwamm„gewaſchen“ und feucht mit heißem Eiſen geplättet. Crôpe de Chine muß anders behandelt werden und zwar auf folgende Art: in kochendem Waſſer wird ſehr viel Seife aufgelöſt, und in dem faſt kalten Seifenwaſſer wird der Crͤpe de Chine raſch durch⸗ gedrückt, um dann gleich in kaltes Waſſer, dem etwas Salz zugeſetzt worden, getan zu werden. Tüchtiges Spülen, ausdrücken und ſo⸗ fortiges, möglichſt glattes aufhängen, damit der zarte Stoff keine Falten bekommt, muß gleich folgen Dieſes Verfahren iſt bei allen Nüancen des Crspe de Chine gleich. Auch Crspe liſſe läßt ſich in lauem Seifenwaſſer reinigen, nur muß es mehr ein durchdriſcken als reiben ſein und der zarte Stoff gleich nach dem Spülen, alſo feucht geplättet werden. Cröpe liſſe⸗Rüſchen und ⸗Schleifen können auf dieſe Art 3 bis 4 Mal verwendet werden, bebor ſie zerreißen. Auch die zu den Toiletten paſſenden Schuhe aus weißer oder farbiger Seide kann man ſelbſt auffriſchen, und zwar genügt es dazu, ein Stück neuen Flanell mit Spiritus ganz zu durchfeuchten und damit die Schuhe der Länge nach ſo lange vorſichtig abzureiben, bis Flanell und Seide ganz tracken ſind. No. en 7 eeeee eeeee eeeeeeeeeee Wer bis zum 31. Dezember 1904 die badiſche Staatsangehörigkeit nicht erworben hat, kann 1903 nicht wählen! Liberale Mitbürger! Sichert Euch das vornehmſte Recht eines Staats⸗ bürgers! C ĩͤvcccccc FEICEC 2 E —— Landes⸗Produkten⸗Börſe Stuttgart. Börſenbericht vom 7. Nonbr. 1904, miteteilt von dem Vorſitzenden Fritz Krealinger. Im Getreidegeſchäft iſt keine Aenderung eingetreten. Der Ver⸗ kehr iſt ſchleppend. Preiſe unverändert, Wir notieren per 100 ke frachtfrei Stuttgart, je nach Qualität und Lieferzeit: Weizen württemberg. M. 18.50—19.00, fränktſcher 19.0000.00, niederbayer la M. 00.—00, Rumänſer, neu M. 00,00 bis 00.40, Ulka M. 19.00—19.75, Saxonsta M. 00.00—00.00, Roſtoff Azima M. 00.00—00.00, Walla⸗Walla M. 00.00.—00.00, La Plata M. 19.50—20.00, Amerikaner M. 00.00—00.0„Kalifornier M. 00.00—00.00. Kernen: Oberländer M. 19.25—00.00, Unterländer M. 18.75 19.00. Dinkel 00.00 00.00. Roggen: württembergiſcher M. 14.50—15.00, nordd. M. 00.00—00.00, ruffiſcher MI. 15.00—15,50, Gerſte: württemb. M. 17.75—18.25, Pfälzer(nominell) M. 18.50 bis 19.00, bayeriſche M. 00.00—00.00, Tauber M. 18.25.—18.78, ungariſche M. 00.00—00.00, kaliforn. prima M. 00.00—00.00. Hafer: Oberländer M. 00.00—00.00, Unterländer M. 00.00—00.00 württemb. neu M. 14.25—14.75, ruſſiſcher M. 00.00—00,00. Mai Mixed M. 00.00—00.00, La Plata gefund 12.75—13.28, Yellom 00.00—00.00, Donau 00.00—00,00. Kohlreps 00.00—00.00, Mehl⸗ preiſe pro 100 kg inel. Sack: Mehl Nr. O0 M. 80.00—8.00, Nr. 0 M. 28.00—29.00, Nr. 2 M. 26.50—27.50, Nr. 3 M. 25.00—26.00, 11 1 22.00—28.00, Suppengries M. 30.00—81.00, Sack Kleie Schiffahrts⸗Nachrichten. Maunheimer Hafenverkehr vom 7. November, Hafenbezirk E. Sehtſſer ev. Kap. Schiff Kommt von Ladung ßper 100 eg Boos Onderneming Notterdam Getreide 7600 Grbn Egan 16 Stüctgm 1⁰⁰ Harz berger Minerva KRußrort Getrelde 5000 ach Maria Katharina Rotterdam 15 68⁰ Diehl Aeolus 4 2 90⁴⁰⁰ e er armonſe 2 5 3 108900 Po idorabo 5 7 10200 Hafenbezirk U. Mergler 23 Antwerven Getr. Stückg 1477 Alefſen D. A. P. G. 7 Rotterdam Petroleum 8928 Kappes Phtllppina Jagſtfeld Salz 467 Hafenbezirk II. Scheelen Fürſt Bismarck Ruhrort Kohlen 4877 Karl Karl Jagſtfeld Steinſalz 370 Heuß Rudolf 75 1 400 Anſtatt Anna Amßneburg Tement 3547 Augspurger Gott mit uns Heilbronn Stein ſalz 4¹5 Augspurgee udolf Jagſtfeld 2 4⁴¹0 Behrens Fendel 8 uhrort Schwellen 4900 Wucher Rhederet 11 Antwerven Sadat 1236 Ebert Geſchwiſterktebe Uerdingen ucker 18 8 Brien Oiberal Rorterdam etr Stückg. 8800 Merleveld Badenig 44 Antwerpen 11 8028 Stock 8 Wilhelm Ruhrort Kohlen 4328 I Die Nordſee 1 3250 imken Kobleng 5 Scor öhnen Agnes 35 7 737⁸ Hafenbezirk J Schmitt Karl Wilbelm Rotterdam Bretier 3958 Schmitt Unſer Fritz Hochfeld Kohl u. Koks 7650 Peter Neckartal Dutsburg Kohlen 4350 Kamus Marla Gertrude 15 7075 Eiſenhut H. B. A. G. 10 Ruhror! 7 75⁰⁰ Hafenbezirk UII. Sangmaun Der alte Peter Neiden Kohlen Kols 3950 Tophoven Schürmann S. 15 ulsburg Koßlen 3950 Mitzer feid Schürmann S. 1 Ruhrort 11 4809 Bleckmgnn Baden 2 8 800⁰ Limbeck 15 beek Brithl Backſteln⸗ 425 Geſchwin acnbsn 4 0 Dreeeeeeeen „ A re ee Gerrend 9 d See — ſyndikates unterzogen. Mannheim, 8. November. Bue * General-⸗Anzeiger 5, Seite. 1 Volkswirtschaft. Die heutige Induſtriebörſe wies den üblichen guten Beſuch auf. Der Geſchäftsverkehr bewegte ſich in etwas ruhigeren Grenzen, da heute kein Spezialtag war. Der nächſte Spezialtag findet am 6. Dezember für die Bau⸗ und Baumaterialienbranche ſtatt. Mit ihm iſt wieder eine Ausſtellung von Erzeugniſſen verbunden, die gut beſchickt werden dürfte. Mannheimer Aktienbrauerei. Die Bilanz für das abgelaufene Geſchäftsjahr weiſt folgende Ziffern auf: Aktiva: Liegenſchafts⸗ Konto: Brauerei⸗Liegenſchaft 1019 869 M.(1 188 114.) An⸗ weſen B 6, 4 115 479 M.(116 646.) 16 Wirtsſchaftshäuſer 718 871 M.(788 867.) Wirtſchaftsanweſen 8 8, 11 72 909 M. (78 646.) Neubau⸗Ronto 116 412 N. Aecker auf dem Rie dineg 14745 M.(15 625.) Grundſtück 8. Sandgewann 35 998 M. Maſchinen⸗Konto: 225 000 M.(256 014.) Lagerfäſſer⸗ und Bottiche⸗Konto: 46000 M.(56 834.) Transportfäſſer⸗Konto: 18 067 M.(21375.) Fuhrwerk⸗Konto: 21 180 M.(19 982.) Wirtſchaftsgeräte⸗Konto: 29 130 M.(37 132.) Comptoir⸗ und Hausgeräte⸗Konto: 8 959 M.(9954.) Utenfilien⸗Konto: 5 027 Mark. Eishaus Eberbach 1640 M. Effekten⸗Konto: 9 486 M. (12 185.) Wechſel⸗Konto: 575 M.(448.) Kaſſa⸗Konto: 5 301 M.(6 726.) Rhein. Kreditbank, Check⸗Konto: 10 081 M. (6 404.) Debitoren: a) Ausſtände für Bier und Abfälle 104 611 Mark(108 188.) b) Darlehensſchuldner 526 881 M.(427 810 Mark.) c) Reſtkaufſchillinge 47 809 M.(38 149.) Vorräte: Bier, Malz, Gerſte und Hopfen, Kohlen, Futtermittel und Diverſe 346 032 M.(298 183.)— Paſſivat: Aktien⸗Kapital⸗Konto: 1000 O0%% M. Reſerve⸗Konto: 370 424 M.(iw. i..) Spezial⸗ Reſerve⸗Konto: 90915 M.(100 915.) Deleredere⸗Konto: 30078 M.(35399.) Arbeiter⸗Unterſtützungskaſſe⸗Konto: 11413 M. Kreditoren: a) Hypotheken und Reſtkaufſchillinge auf Liegenſchaften 1299 570 M.(1 267 170.) b) Diverſe Kredi⸗ toren, Depots und Kautionen 262 199 M.(297 475.) c) Bank⸗ verbindlichketten 299 020 M.(129 681.) Unbezahlte Rechnungen: 7088 M.(7079.) Gewinn⸗ und Verluſt⸗Konto: Gewinn⸗Vor⸗ trag aus 1902/03 12 590 M. Gewinn pro 1903%/04 115 544 M. Münzprügung. In den deutſchen Münzſtätten wurden im Oktober ausgeprägt: an Doppelkronen M. 8 587 400, an Kronen M. 6858 150, fämtlich für Privatrechnung, ferner in Zweimarkſtücken M. 2 636 708, Einmarkſtücken M. 756877, Zehnpfennigſtücken M. 12 514, Fünfpfennigſtücken M. 120 878, Zweipfennigſtücken M. 71 052, Ginpfennigſtücken M. 29 804. Die Süpdeutſche Immobiliengeſellſchaft ſtelt 10% Dividende in Ausſicht. Bei Perfeklwerden von größeren Terraingefellſchaften in 7 105 ſoll eine weitere Einzahlung auf die Aktien eingefordert werden. u. Zuckerfabril Offſtein in Neuoffſtein b. Worms, Nach dem uns vorliegenden Geſchäftsbericht hat das Unternehmen auch in dem Rechnungsjahr 190s /04 wieder günſtig abgeſchloſſen. Aus der Zuckerfabrikation erzielte die Geſellſchaft einen Bruttogewinn von 1110 478., der ſich zuzüglich des Gewinnes aus der Landwirt⸗ ſchaft von 940., aus Zinſen M. 20 262 und des Gewinnvortrages von M. 19 91g aus dem Vorfahre auf 1151 194 M. erhöht. Hiervon erforberten Fabrikunkoſten M. 818 281, Rübenkonto M. 634 402 und Abſchreibungen M. 102 949, ſodaß ein Reingewinn von M. 95 961 berbleibt. Davon dienen M. 3802 zur Rücklage von 5 Proz. zum geſetzlichen Reſervefonds, M. 11 482 für Tantiemen und Grati⸗ fikationen und nach Verteilung einer 5chigen Dividende 20 das 1 Million Mark betragende Aktienkapikal werden M. 30 67 auf neue Rechnung vorgetragen. Nach der Bilang ſtehen zu Buch an Aktiva: Grundſtücke M. 59 739, Fabrikgebäude M. 548 472(i. V. M. 579 235), Direktions⸗ und Wohngebäude M. 123 118, Eiſen⸗ bahnkonto M. 25 588, Maſchinen und Apparate M. 509 516(Mar: 548 127) ſowie Utenſilien u. Mobilien mit M. 11 358(M. 13 146). Die Mehraufwendungen an Gebäuden und Maſchinen bis 30. Juni 1904 erforderten M. 6854. An Effekten ſind borhanden M. 9271, an Kaſſa M. 3939, an Inventarbeſtände nebſt Vorträge M. 62 552 und an Debitoren 758 045 Mark. Dagegen betragen die Paſſiva: Aktienkapital 1 000 000 Mark, Prioritätsanleihekonto(mit 1 Proz. b. a. Amortiſation) M. 659 900(M. 750 000), noch nicht erhobene Kouponsbeträge M. 7330, noch nicht erhobene Dividende M. 350, Steuern M. 3516, Kreditoren M. 10 000, Arbeiterkautionskonto M. 493, Arbeiterwohlfahrtskonto M. 2836 und Reſervefonds inkl. Dividendenfonds M. 332 268. Frankfurter Börſe. Die Zulaſſung der 30 Millionen vollbe⸗ zehlten Bezugsſcheine über Reichsbankanteile ſowie ſpäter die an deren Stelle tretenden neuen Reichsbankanteſlſcheine Nr. 70 001 bis 100 000 zur Notierung im öffentlichen Börſenkursblatte wurde genehmigt. u. Zahlungseinſtellung. Aus München wird gemeldet, daß Uber den Nachlaß des verſtorbenen Rauhwarenhändlers Max Schuſter, Alleininhaber der Firma Kav. Schuſter in München, der Konkurs berhängt worden iſt. Rechtsanwalt Juſtizrat Dr. Georg Kugelmann ernannt, Zechenbeſitzer⸗Berſammlung. Am 9. November findet in Köln Zum Konkursverwalter iſt Herr eine Zechenbeſitzerverſammlung mit der Tagesordnung ſtatt: Be⸗ ſchlußfaſſung über die Einführung von Koksqualitätsklaſſen und Ge⸗ ſchäftliches. Tagesordnung: 1. Feſtſetzung der Richtpreiſe für das Abſchlußzahr 1904/06; 2. Geſchäftliches. Kontingentierung des Erzverbrauchs. Nach der„Köln. Ztg.“ wird der vor einiger Zeit gemachte Vorſchlag, eine Kontingentierung des Erzverbrauches der Hüttenzechen vorzunehmen, zur Zeit einer Prilfung durch eine Kommiſſion des kheintiſch⸗weſtfäliſchen Kohlen⸗ Die Herren Thieſſen und Stinnes ſcheinen der Duürchführung dieſes Vorſchlages nicht abgeneigt zu ſein, ſo daß mit der Möglichkeit gerechnet werden muß, daß die dem Einfluß dieſer Herren zugänglichen Hüttenzechen einer Kontingen⸗ tieküng des Erzverbrauches zuſtimmen. Käpitals⸗Erhöhung. Wie beſtimmt berlautet, beabſichtigt die Eidgenöſſiſche Bank eine Erhöhung ihres 25 Millionen Franken be⸗ tragenden Aktienkapitals. Die Dividende der Norbbeutſchen Lederpappenfabrik betrug 9 0 (wie im Vorjahre) Anſchluß an den Spititusring. Der Zentrale für Spiritusber⸗ werfung ſind die Berliner Spritfabriten und Großdeſtillationen Loutis Pritzkow, W. Hoeltz, J. G. Wieſenack, George Broche, die urſprünglich ſelbſtändig zu bleiben ſuchten, dann aber ein Ab⸗ kammen mit dem Ringe treffen mußten, nunmehr als Geſellſchafter beigetreten. Dementſprechend iſt das Geſellſchaftskapital des Spiritusringes erhöht worden. Es beträgt gegenwärtig zirka 794 Millionen Mark. Das Böhmiſche Brauhaus, Kommanditgeſellſchaft auf Aktien H. Knoblauch in Berlin ſtellt eine der vorjährigen Dividende von 11. Proz. entſprechende Dividende in Ausſicht. Deutſche Wollwaren nach Rußland. Nach dem„Apoldaer Tagbl.“ hat eine bekannte Berliner Wollwarenfirma von der ruſſiſchen Regiexung die Lieferung eines bedeutenden Poſtens Sweaters über⸗ Daran ſchließt ſich eine Beiratsſitzung mit folgender tragen bekommen. Ein erheblicher Teil dieſes Auftrages dürfte in Apolda und Mülhauſen i. Th. untergebracht werden. An der Zahlungseinſtellung der Textilfirma Gebrüder Kropp in Rheydt iſt der Barmer Bankverein als Hauptgläubiger beteiligt. Das Bankhaus iſt aber angeblich für ſeine Forderungen gedeckt. Die 1 8 Verbindlichkeiten der Firma werden auf 700 000 M. be⸗ ziffert. Weitere Erhöhung des Kupferpreiſes. Der Mansfelder Kupfer⸗ preis wurde weiter um dret Mark pro Doppelgentner erhöht. Die Notierung ſtellt ſich jetzt auf M. 182 bis 135. Berein für Zellſtoff⸗Induſtrie in Dresden. In der General⸗ berſammlung teilte der Vorſtand mit, die Geſellſchaft leide unter der Trockenheit, ſodaß das Gewinnergebnis im neuen Geſchäftsjahre bis jetzt gegenüber der gleichen Vorjahrszeit zurückblieb. Die Ausſichten bleiben von dem Witterungswechſel abhängig Die diesjährige Pro⸗ duktion ſei bereits zu etwas beſſeren Preiſen untergebracht. Gründung einer neuen Geſellſchaft in Nürnberg. In Nürn⸗ berg iſt die Bildung einer Geſellſchaft geplant, welche die Ausübung des Patentes für Vakuumxeiniger bezweckt. Es war vor Jahres⸗ friſt ſeitens eines Fürther Bankhauſes die Bildung einer Aktienge⸗ ſellſchaft zu gleichem Zwecke für Bayern geplant, die Sache kam da⸗ mals nicht zuſtande. Die Verwaltung des Eiſenwerks Braunſchweig,.⸗G.(früher Tarnowitzer.⸗G. für Bergbau und Eiſenhüttenbetrieb) ſtellte den Antrag auf Zuſammenlegung der Aktien im Verhältnis von zwei zu eins ſowie die Ausgabe von 484 500 M. neuer Aktien. Zahlungseinſtellungen. Ueber das Vermögen des Weinhändlers Gottfried Staadt, Inhabers der Firma Wilhelm Staadt zu Trier, iſt Konkurs eröffnet worden. Hauptgläubiger iſt die Bankfirma Repverchon u. Co.; im ganzen ſind bis jetzt 128 602 M. Forderungen angemeldet, außerdem macht die Frau des Schuldners eine Forderung von 240 000 M. in der Höhe ihres Privatvermögens geltend. Beſten Falls kommen nach Mitteilung des Konkursverwalters für die Gläubiger 14 Prozent heraus.— Die Weißwaren⸗Engrosfirma Savelsky in Paris iſt nach dem„Konf. inſolvent. Die Ver⸗ bindlichkeiten betragen Fr. 500 000.— Bei den inſolventen Firmen Geiringer u. Söhne und Ludwig Geiringer in Wien betragen die Geſamtpaſſiven Kr. 5 718 000, denen an Aktiven Kr. 826 600 gegenüberſtehen.— Dusch den Zuſammenbruch Geiringer iſt nach dem gleichen Blatte die Konfektionsfirma Heinrich Schacherl in Wien in Zahlungsſchwierigkeiten geraten mit Paſſi⸗ ven von Kr. 250 000.— In Lodz folgt eine Zahlungseinſtellung der andern. Gegenwärtig wird die des bekannten Diskonteurs Purk gemeldet. Die Schulden betragen 800 000 Rubel. Haupt⸗ gläubiger ſind die Wolga⸗Kamabank, die Lodzer Handelsbank und die Lodzer Induſtriekaſſe. Engliſche Ein⸗ und Ausfuhr. Nach dem Handelsausweis für Oktober weiſt die Einfuhr eine Zunahme von 19½ Millionen Pfund Sterling, die Ausfuhr eine Abnahme von nahezu 5½ Millionen Pfund Sterling gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres auf. Telegramme. Köln, 8. Nov. Die„Köln. Ztg.“ meldet vom Stahlwerks⸗ berband: Wie wir hören, haben geſtern nachmittag in Brüſſel Ver⸗ handlungen zwiſchen dem Stahlwerksverband und den belgiſchen und franzöſiſchen Werken ſtattgefunden behufs Verſtändigung über die Trägerausfuhr. Die Verhandlungen nahmen einen ſehr befriedigen⸗ den Verlauf, ſodaß das Zuſtandekommen der Vereinigung als wahr⸗ ſcheinlich anzuſehen iſt. Mannheimer Effeltenbörſe vom 8. November.(Offizieller Bericht.) Die heutige Börſe verlief ruhig, Gefragt wurden: Pfälz. Nord⸗ bahn⸗Aktien zu 187.25 Proz., Weſteregeln zu 260 Proz., Verein chem. Fabriken zu 308 Proz. und Ver. Speyerer Ziegelwerke zu 62 Proz. Dagegen blieben erhältlich: Brauerei Werger, Worms, gzu 104.50 Prog., Wormſer Brauhaus vorm. Oertge zu 111 Proz. und Mannheimer Dampfſchleppſchiffahrts⸗Aktien zu 89 Prog. Obligeflonen. 4½ Bad..(F. f. Rhſchiff. u. Seetransvort 4½% Bad. Anflin⸗t. Sodaf. 105,50 B 40% Kleinlein, Heidihg. M. 11.—00 5% Bürgl. Braubaus, Ronn 99 50 G 1½% Speyerer Bauhpaus Akt.⸗Geſ. in Spener 101.80 G 44½% Oberrh. Elektrizität—.— bz 4½% Pfälz. Chamotte u. Tonwerk.⸗G. Eiſenb. 101.— G 4½% Nuß..⸗G. Zellſtoff. Pfandbriefe. 4% Rhein. Hyp.⸗B.unt 1902 100.70 b 3 5 1 alte M. 96.60 b; 3„*„ unk. 1904 96.605 NM Rommunal 98.—, Städte⸗Aulehen. 3½ Freiburg i. B. 98.50 B % Karlsruhe v. J. 1996 95.10 b 3½% Vahr v. J. 1902.50 L˙ 4% Ludwigshafen v. 1900 101.40 h: 01.— 31½% Ludwighafen 100.50 ,% Waldhof bei Pernau in 425 99.75 0 Livland 101.60 B 3½% N 98.— Ne% Herrenmühle Gen 40% Mannh. Oblig. 1901 101.706 3960 Mannh. Dampf⸗ „„ 1600 109.⸗50 he ſchleppſchſffahrts⸗Geſ. 103.— B 5„„ 1885 99.—60½%½ äMannh. Lagerhaus⸗ 3%„„ 1895 99.25 b] Geſellſchaft 101.50 G 3%„ lsge 99.25%½ Speyerer Ziegelwerke 102.25 G 35% 1904 08.90 0 4½% Südd. Drahtinduſtr. 31½%% Mrmaſenfſer 98.—6 aldbof⸗Mannheim 101.28 C 4i½ Verein chem. Fabriken—.— duſtrie Obligation. Induſtrie⸗ ½% Zellſtofffabr Waldhof 104.20 B 4½% Akl.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ ſtrie rückz. 105 00. 100.50!. Aftie Brief Geld —.— 125.— —— 975⁰ —.— 104.— 200—— —— 184 —.— 139.70 —. 199 25 — 107.— Brief Geld Br. Schroedl., Hdelab.———.— „Schwartz, Speyer—— 180.— „Ritter, Schweß. 23.— „S. Welt, Speyer—.— 107.— 1* 3. Storch, S. 5 112.——.— Werger, Morms 104.50—.— Vorms, Br. v. Oerige 111.——.— bfli, Preßß. u. Spfhr.—.— 181.50 Transport u. Verlicherung. ..⸗G. Rßſch. Seetr. 96.——-.— Mannh. Dampſſchl. 89.——.— „ Lagerbans—— 91— 200.— ecurran—.— 935.— .JöU„ 430.— 420.— MNannh. Verſicherung 529.— 515.— Oberrh. Verſ.⸗Geſ.—.— 425.— Nürtt. Transp.⸗Berſ..— 600.— Induſtrie. (.G. f. Sellinduffr. 96.50 Dingler'ſche Michfbr.—.— Banken Badiſche Bank Cred. u. Depb., Zhckr. Gewbk. Speyer 50% E Oberrhein. Bank 995 5 t Pfälz. Hyp⸗Ban Pf. Sp⸗ u. Cdb. Land. Nhein. Creditbank Rhein. Hyp.⸗Bank Südd. Bank Eiſenbahnen Pfälz Ludwigsbahn—.— 282.50 „ Marbahn 8 Nordhahn Heflör. Straßendahn Chem. Induſtrie. .⸗G.f chem, Induſtr.—.—.— Bad. Anileu. Sosafbr. 5 Chem. Fab. Goldenba.—.— 161 Verein chem. Fabriken 309— 308 Verein H. Oelfabriken—.— 128 2 — — Wöſt..⸗W. Stamm—— 260—[Fnaiſlirſhr. Kirrwell.—.——.— 15„ Vorzug—.— eeeeee——.— * vinnere n Brauereſen Hlitlenb, Spinnerei—.— 103 30 Bad. Branuerei 130.5 130 50[Karlsr. Maſchſnenban—.— 245.— Binger Aktienbierbr. 47—— Nähmmfbr. Hatd u. Neu—.— 224. Durl. Hof vm. Higen—— 245 Koſth.Cell ⸗u. Papferf.—.— 186 Eichbanm⸗Braußres——.7 80, Nannd. Gun. u. Asb. 88.—.— Klefbr. Rühl, Worms—— 103..Naſchfbr. Badenig 193.——.— Ganters Br. Freſburg—.— 110.—[Oggers!. Spinnerei———.— Kleinſein, Heidelberg—.—— Bfälz. Näh. u. Fahr. F. 95.ä——.— 78.75 7725 ortl.⸗Cement Heidlb. 125.50 124.50 Homb. Meeſſerſchmitt Verein Freib Ziegelw.—.— 150— Fudwigsbaf. Brauerei Maunh. 148.— 3000 1—.— 62— Pfalzbr. Geiſel Mohr—— Zellſtofff, Waldooß— 200 Brauerei Sinner 8— uterß, Wänbäuſel 110.— 109.50 Dresdener VBant Frankf. 5 Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie⸗ Schluß⸗HKurſe. Reichsbank⸗Diskont 5 Prozent, Wechſel. 7. 8. 7. 8. Amſierdam kurz 168 80 188 0 Paris turz 80.088 80. 83 Bele ien„ 808 80.775 Schweiz. Plätze„ 80.883 30 85 Italien„ 80.983 81.— ien 84 9˙8 84.966 London„ 20.885 20.337 Napoleonsd'or 16.19 16.18 4 lang———.— Etaatspapiere. A. Deutſche. 7. 8. 75 8. 31/ Oſch. Reichganl 101.40 101.70 f 44½% Deſt. Silberr. 100,.80 100,20 3if„„„101.0 191.354%„ Papierr 100 80—.— „„„ 8930 69.30[3 Portg. Serie frr 62 20 62.25 81½ Pr. Staats⸗Anl. 101.25 101.35 dto. o 63.20 63.80 %½„„„ 191.40 101.57 Ruſſen von 1880 91.50 91.65 5 5 89.35 89.30 kruſſ Staatsr. 1894——— 31J,Bad. St-Obl. fl 99 80 99.60. ſpan ausl hiente 87.65 87.88 31½%„ 5 99.95 99.9 4 Türken v. 1903 87.20 87.10 31/%„ 00,——— Tirken Lit. B. 60 50 60.50 4 bab. StA. 0l, 104.— 104 25 Türken unif. 8405 84.— 3˙/ Bayern, 99.95 99.95 Ungar. Goldrente 100.20 10,05 3„„„ 89.70—.[„ Kronenrente 68.15 88.20 4 bayer..⸗B.⸗A. 108.25 108.15 Ag..Gold⸗A. 1887—— 4 en 1899 104.10 104 10 Eguypter uniftzirte——f „ Gr. 54. 5 Meritaner äuß. 101.90—. von 1 87.— 87.— 5 inn. 29 80 29.85 3 Sachſen 88.— 88.— 4½ Chineſen 1898 8,½90 89.95 4 Mh. St⸗A. 1899 101 60 101.60 Bulgaren 91.60 91.50 Tamaulipaß 45 70 45.50 B. Aus ländiſche. Verzinsl. Loſe. 5 oer Griechen 45.— 45 20 5 italien. Rente 104 16 10415 Oeſt. Loſe v. 1860 155.05 188.40 4 Oeſterr. Goldr. 102— 101.90 Türkiſche Loſe 128.20 127.90 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerf,. Wagh. 110.— 109— Heidelb Cementw. 126.— 125.50 Anilin⸗Aktien 475.— 476.— Ch. Fbr. Griesheim 255.50 258 Höchſter Farbwerk 403.— 401 55 Ver. Kunſtſeide 489.— 488.— Verein chem. abrik 309 50 809.— Chem. Werke Albert 250.— 250.— eeumul.⸗F. Hagen—— 231.— Aec. Böſe, Berlin 65 40 65.50 Allg. Elek,⸗Geſellſch 280 10 280.— Parkakt. Zweibr. 119.20119.29 Eichbaum Mannh. 157.80 159.— Mh, Ikt.⸗Brauerei 147.— 147.— Seilinduſtrie Wolff 96.40 96.40 Weltz z. S. Speyer 107.— 107.— Walzmühle gudw. 162— 63. Fahrradw. Kleyer 273.50 972.— Dürrkopp 489.— 439.— Maſch. Arm. Klein 98.— 98. Maſchinf. Gritzner 218.70 215.— Schnellprf. Frkthl. 182.— 182.— Schuctert 120 50 121.J0 Oelfabrit⸗Aktien 128.50 128.80 Lahmeyer 115.00 116 40 Zellſtoff Waldhof 260.50 261.— Allg..⸗G. Siemens 161.— 164— Lementf. Karlſtadt 114.— 114. Lederw. St. Ingbert—.——Friedrichsb. Berab. 109.90 109 90 Spicharz 106.50 106.50 MaſchinenfBadenia 191.— 191.— Bergtwerks⸗Aktten. Bochumer 291,40 922.20 Hibernia—— Buderus 110 50 11050] Weſterr. Alkali⸗A. 260.— 262 Concordia 988.— 287—Oberſchl. Eiſenakt 109 80 10g.88 Gelſenkirchner 281.60 262.—Ver Königs⸗Laurg 254.— 255.50 Harpener 217 80 217 80J Deutſch. Luxemb. V. 94.30 85.— Aktien deutſcher und auslän Marienburg.⸗Mlw.— Ludwy,⸗Bexbacher 284— 285 Pfälz. Maxbahn 1486 80 147.— do. Nordbahn 137 80 187 75 Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 129 30 129 80 Hamburger Packet 129 50 12.— Nordd. Slond 107.45 107 65 Oeſt.⸗Ung. Stgatsb. 14 30 140 20 Oeſterr. Süd⸗Lomb. 18— 17 90 diſcher Transport⸗Anſtalten. Oeflerr, Nordweſtb. 106.10 105.90 5 Lit. B. 106.— 106.— Gotthardbahn—— Jura⸗Simplon—.——.— Schweiz. Centralb.—— Schweiz. Nordoſtb.—.— Ital, Mittelmeerb. 91— Meridionalbahn 145.50 145.50 ——.— —— Baltim. Ohio 95.70 86 75 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 40% Frk. Dyp.-Vfdb. 100.80 100.80 4%.K. B. Pfoͤbr.05 100.10 100,7 4%„ 1910 101.60 101.6 0% Pf.OypB. Pfdb. 101.— 101.2 BiiHFH„T N 98.40 98.50 31½% Pr. Bod.⸗Cr. 94.0 94.90 4% Mf, B. Pr.⸗Obl. 108.— 102.— 31½% Pf. B. Pr.⸗O. 99.40 99 40 4% Rh. H. B. Pfb. 09 100.50 100.5⁰ 10 1907 101.50 191.70 1912 10%½75 102.75 96.60 56.6 96.60 96.6 68.— 68.— 97.70 97 70 71865 71.70 13„* 4 1. „ Alte 30% Sttsgar. It. Eiſ. 4% Pr. Pfdb. unk. 00 101.40 101.4 12 102.40 102 40 14 102,7 10,7 12 89.90 99.9 14 100.— 100.— 08 95.80 98.30 12 96.50 98.50 * 3% Pr. Pfdbr.⸗Bk., Kleinb. b 04.10 aſ, Pr. Nfdbr.⸗Bk. Hyp.⸗Pfd. ⸗Kom.⸗ 12 Weſtf. e iid 101 50 10160 4% Ctr. Bd. Pfd. v0 100.60 100.80 40% 9 9 Ank. 00 102.20 102.20 * dhr..0l 05 unk. 10 108.50 102.80 dhr. v. O08 7 unt. 12 108.80 108.80 Pfobr..86 69 4. 94 94.90 95.— „ Pfd. 96/06 95.10 95,10 „ Com.⸗I bl. ., J,unt 10 108.70 108,70 Com.⸗Oul, .87, unf. l 98.90 98.90 „Com.⸗Obl. 98.0 98.90 v, 96006 36.10 99,50 99.5 %% 4% 3½ 3 7 400 35* Vauk⸗ unb Verſicherungs⸗Artien. Deutkſche Reichsdt. 152.70 182.80 Badiſche Bank 124.40 124.6ʃ e Bank 3005 759 — 16 181 70 Darmſtädter 140 80 140,.9 Deutſche Bant alt 228.20 228.10 o. jung 219.— 219.— Deutſche Gen.⸗Bk. 192 90 193.30 158 75 156.10 Bank 207.— 207 20 editv. 158 90—.— Nattonalbant 120.50 129.00 Oberrhein. Bank 97.20 97— Frkf. O Oeſterr.⸗Ung. Bank 117.50 117.50 Oeſt. Länderbank 114.50 118,60 Kredit⸗Anſtalt 910,70 211.30 Pfilziſche Bant 10. 80 108.50 Pfälz. Hyp.⸗Zank 198.50 198.50 Mhein. Kreoltbank 189.75 189.50 zthein. Hyp. B. M. 198.5 99.80 Schaaffh. Bankver. 142.50 143.60 Südd. Bant Mhm. 107.— 107.— Wiener Bantver, 140.20 14,20 D. Effekten⸗Bank 107.85 107.85 Bant Ittomane 147.80 117.80 Mannheimer Verſ⸗ Geſellſchaft 520.— 520.— Preuß. Hypothekb. 119.— 119.10 Privat⸗Diskont 4½ Prozent. Frankfurt a.., 3 November. Kreditaktien 210,80. Staats⸗ bahn 40.0, Lombarden 1/90. Egypter Disconto⸗Commandit 198 70, Laura 100.20, Gotthardbahn 189.— —, 4% Ung. oldrente 256.40, Gelſenttrchen 281 75, Darmſtadter 140.90, Handelsgeſellſchaft 161 25, Dresdener Bank 154.— Deut Northern—.—, Tendenz: feſt. ſche Bant 228 50 Bochumer 222.20, Nachbörſe. Kreditaktien 211—, Staatsbahn 140.20, Lombarde⸗ 179% Disconto⸗Commandit 93.— Berliner Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers) W. Berlin, 8. Nod. Die Börſe eröffnete recht feſt auf die anſehnliche Steigerung in Hüttenaktien. Der geſtrige Ver⸗ käuf der Verhandlünten über die Veteinigung der Welgkge 6. Seite. General⸗Anzeiger. Wrümnherm, 8. ſcovember Walzwerke ſtellt eine Verſtändigung ſämtlicher ſchleſiſcher Werke in Sachen des deutſchen Stahlwerksverhandes in volle Ausſicht. In dieſer Verſtändigung erblickt die Börſe einen Ausgleich der bisher beſtandenen Gegenſätze zwiſchen den rhei⸗ niſch⸗weſtfäliſchen und den ſchleſiſchen Werken und dadurch eine Feſtigung der Lage der heimiſchen Eiſeninduſtrie. Kohlenaktien ſchloſſen ſich der Aufwärtsbewegung an. Beſonders Gelſen⸗ kirchen, Diskontokommandit höher auf die Steigerung der Venezuelafonds in London. Deutſche Bank, Dresdener Bank und Handelsanteile ebenfalls ſteigend. Fonds ruhig. Vahnen anregungslos. Nur amerikaniſche auf Newyork höher. Große Berliner Straßenbahn, Schiffahrtsaktien und Dynamittruſt feſt. In 2. Börſenſtunde Montanwerte weiter lebhaft. Später Banken etwas abgeſchwächt. Hütten⸗ und Bergwerksaktien weiter Ehr feſt. Fonds und Bahnen unverändert. Dynamittruſt auf Tagesrealiſierungen etwas ſchwächer. 3. Börſenſtunde ſtill. Induſtriewerte des Kaſſamarktes Waggonfabriken und einzelne Maſchinenaktien feſt. Von chemi⸗ ſchen Werten Elberfelder Farbenfabriken und Anilin weiſe höher. Geresheimer Glas um 3½ Proz. erholt. Auch Siemens Glasinduſtrie gebeſſert. Berlin, 8. November.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 216.10 216.10 Dresdner Bank 151.90 154 60 Ruſſ. Anl. 1902 91.40 91.40 Berk.⸗Märk. Bank 161.70 161.70 31½% Reichsanl. 101.30 101.30] Dynamit Truſt 18 30 187.70 30% Reichsanleihe 89.25 89.30 Bochumer 221.60 221.70 31½ B. St. Obl. 1900 99.80 99.8Konſolidation 443.50 445.70 4% Bad. St.⸗Anl.———. Dortmunder 85.— 85— 3¼% Bayern 99.90 99.80 Gelſenkirchner 231.60 231.50 30% Sachſen 88.10 88.10 Harpener 217.80 217.20 40% Heſſen— 102.80 Hibernig———.— 3% Heſſen 87.— 87.—Laurahütte 254.— 255.— 40% Italiener 104.10—Horder Bergwerke 152.70 151.70 1860er Loſe 155.20 155.30] Wurm Revier 156.50 157 25 50% Chineſen 99 20 99.—Phönx 166.50 165.30 Lübeck⸗Büchener——.—chalk G. u. H. V. 558 50 559.80 Hamburg. Packet 123.60 123 50 Licht⸗ u. Kraffanl. 128.— 123.— Nordd. Lloyd 107.40 107.20] Weſtereg. Alkaliw. 201,60 261 25 Staatsbahn—— 140.— Aichersleb. Alkaliw. 10.25 16/.1% Lombarden 1780 17.70] D. Steinzeugwerke 254— 255.— Pacifie 135.10 136.70] Wollkämmerei⸗Akt. 175.— 167.50 Kreditaktien 211. 210.70 Elberf. Farben(alt) 500.— 508.— Berl. Handels⸗Geſ. 161.30 161.60]„„(.) 487.— 491.— Darmſtädter Bank 141.— 141.— Anilin Treptow 374.— 390.— Deutſche Bank(alt) 228.40 228.30 4% Pfbr. Ro. W. B. 101.— 101.— 7„(.) 219.50 219 70 Tonwaren Wiesloch 152.— 152.— Disc⸗Kommandif 192.50 192.90 87.70 4% Baadad Anl. Bekaunimachung. von Mineral⸗ 51 ꝛc. betr. Nr. 39722J. Die Lieferung von— Vl Me. 4 Mineralblen zum Maſchinen⸗ ſhid und Straßenbahnbetrieb, von unde, J 871 Maſchinenfett und Putzwolle für Arbeitsplan das Jahr 1905 ſoll im Sub⸗ für die nächſte Zeit: miſſionsweg vergeben werden. Lokal 1: Kafe zur Oper. Inktereſſenfen werden eingeladen, Alngebote auf dieſe Sachen bis Mittwochs: Veieinsabend, ſchnellſchriftl. Uebungen. längſtens Saunstag, 19. Novbr. l. Is., Jeden erſten Mittwoch im Monat Vereins⸗Verſammlung nacmmittags ½4 uar, verſchloſſen und mit der Aufſchrift „Vieferung von Minerglöl zc.“ Montag und Donnerstag: Fortbildungskurs, mintelſchnelle Diktate. berſehen unter Anſchluß von Muſtern auf dem Rechnungs: „Dienstag und Freitag: An⸗ jängerkurs. kontrolpureau„Kauthaus, Ein⸗ gang III, Zimmer Nr. 34“ ab⸗ Im Lokal H; Zum fllegenden Holländer. ugeben, woſelbſt die Angebots⸗ uake und Lieferungsbeding⸗ ungen koſtenlos erbältlich ſind. Mannheim, 3. Nopbr. 1903. Bürgermeiſteramt: Ritter. 30000/872 Hartmann. Monta und Donnerstag: K 7 Aufängerkurs. 2 S N O S 2 2 Außerdem verſchiedener Privat⸗ Unterricht. 52463 Manmheim. Wir bitten um recht zahlreichen und regelmäßigen Beſuch. Freitag, 1I. Nov. 19804, Der Borſtaud abends 7½½ Uhr Staatsbahn nicht einheitlich. Einzelne 87.70 Handlungsgehilfen! Die Veiſitzerwahl zum Kaufmanns⸗Gericht näht heran! iſt, kann am Wahltag Ausschneiden!! W. Berlin, 8 November.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 211.— 210 60J Lombarden 1780 17 75 140.— 140.— Diskonto Komm. 192 50 198.10 Privat⸗Discont%. Pariſer Börſe. Paris, 8, November. Anfamaskurſe. 3% Neiite 98 12 98 27Türk. Looſe 1256 70 126.70 altener 104 25 104 65 Ottoman 595— 593— Spanier 87 10 87 90] Rio Tünto 1529 1521 Türken D. 85.97 86 50] Bankdisk. 30% Londoner Effektenbörſe. 8ondon, 8. Nov.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. g c% Reichsanleihe 88— 88— Rio Tnto 60 ½% 60ʃ. 5% Chineſen 99% 99˙% Soutbern Pak. 62½ 64— 47 Chineſen 90% 9255 Shicago Milw. 175¹/ 176 4 4 0% de 18 10g2 Peß 84% 84%/ 2 Nun. Giiehen 47½ 48 benlee. Nash. 16 f. 157 2 2 4 c% Portug. 64 64½ Unton Pak. 113— 115. Tee. feſt. 157 ür—— Debeers 18% 187/. 4e% Argentinier 905 8%[Sbartered 1˙½% 11%½ % Mexikaner„ 34% Goldfiels 7% 7 Japaner 74%½ 78˙0 Randmines 10˙0 11— Teud.: beh. Eaſtrand 8% deeſ, Ottom. 18% 13˙% Lend.: feſt. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 8. Novbr.(Telegramm.)(Produktenbörſ.) Preiſe in Mark pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 75 8.. 7. 8. Weizen per Dezbr. 178.— 177.— Mais per Dezbr. 119.25 119. „ Mai 183.—188.—„ Mat 118.75 118.75 „ Juli 183.50 188.25„ Jult. Roggen per Dezbr. 142.— 141.— Rübbl per Deſbk⸗ 44.80 47.80 „Mai 143 75 140„ Madi— 45.— „Juli 147.75 148.75„ Juli—.——.— Hafer per Dezbr. 140.— 18.50 Spiritus 7oer loco e, 7575 „ Ma 141— 14 f50 Weizenmehl 29.75 23.75 Inli 14,75 145[.aenmebl 1830 18 80 Berlin, 8. Nov.(Tel.) Produktenbörſe. Das milde regneriſche Wetter ſowie etwas reichliches Angebot haben den Eindruck der feſteren Amerikaberichte paraliſiert und hier bei ſchwä⸗ cherer Haltung die Preiſe abbröckeln laſſen. Rüböl wenig ver⸗ langt. Spiritus ungehandelt. Wetter: Reger Peſt, 8. Nopember.(Telegramm.) Getreidemarkt. 7 8. Weizen per Okt. 000 0 00 ruhig 00 00 00 o00 feſt „„ April 995 996 10 12 10 13 Roggen per Okt. 000 000 ſtetig 0 0⁰ 0 00 feſt „ April 784 785 7 91¹ 7 92 Hafer per Okt. 0 0⁰(00 flau 600 0 0 ſeſt 5 5 9 7 0⁵ 7 06 714 7 15 Mais per Okt. 00) Ooc flau 000 0 00 feſt „Mat 738 7889 744 744 000 0 00 000 000 Kohlraps per Aug. 11 10 10 20 ruhig 1110 11 20 ruhig Wetter: Schneegeſtöber. Liverpool, 8 November.(Anfangsturſe.) 7 8 Weizen per Dezbr,.01˙/ träge.C22% ruhig per M.(85J/ 7,04, Mais per Dezbr..(7 J. ſtetig.08 ½ ſtetig per Januar.04½.05 22—————— ̃— Verantwortlich für Politit: J..: Fritz Kayſer, für Feuilleton, und Kunſt: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeſtunc: Richard Schönfelder, für Volkswir ſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei⸗ Ernſt Müller. G. m. b..: — Zollfrei!— Muster an jedermann!— 51878 Seidenfabrikt. Henneberg, Zürich. e gegen Ungezteter⸗ Vertilgung v. Ungezteſet J. Art billtaß a. 8 Eberh. Meyer, konzeff. Kammertäger, Mannbeim T 4 60 DWahlberechtigt iſt hyr vollendet und ein Jahresverdienſt von weniger „55 jeder im Stadtbezirr Mannheim leinſchl. Vororte) beſchäftigte Handlungsgehilſe Nunm bis 1. Dezember 1804 das 25. Lebensja als Mr. 5000 bat Nur wer in die Wählerliſte eingetragen ſein Wahlrecht ausüben. Da es Vielen ſehr ſchwer, oder ganz unmöglich iſt, ſich während den Amtsſtunden anzumelden, ſo über⸗ nehmen wir die Eintragung in die Wählerliſte. Wir legen zu dieſem Zweck die dazu nötigen amtlichen Anmeldebogen in der Zeit vom uß 7. bis 12. und 15. bis 16. November in folgenden Noka en, jeweils in den Mittagsſtunden von 12—2 uhr durch Angehötige unſeres Verbandes aufk und nehmen daſeldſt ausgefü te Boge:“ au; Reſtauration Amtsſtübel, A 3, 10; Hotel H ſſiſcher Hof, of, Gontardplatz 3; Reſtaurxatton Burkhardt, ſtraße 1(Ecke Jungbuſchſtraße); Reſtauration Koch, Baſel, Schweßzingerſtraße Nr. ſrunden von—5 Uhr. In der Neckarvorſtadt: Neckarau: Reſtauration Deutſches Haus. Wir bitten alle Kollegen von den Intereſſe Gebrauch zu machen, damit am zu beklagen hat. Rheinſtraße 9; 1; ſerner auf unſerer Geſchäftsſtelle, Deutſchnationaler Handlungsgehilfen⸗Verband Ores rupp ma iuhem(K 3, Ab). zur Weitergabe an das ſtatiſtiſche mt IL I8, 21; Reſtauratlon Gontard⸗ Reſtauralſon Müller, Dalberg⸗ K 1, 10(Breite Strage); Reſtauration Stadt R 3, 2b in den Geſchüft.⸗ Koloſſeum, Meßplatz; in Käferthal: Reſtauration Pflugz in hier gebotenen Erleichterungen in eigenem Wahltag keiner den Verluſt des e Aufbewahren!! Kaufmannsgerichk. Die Wahl der Beiſitzer zum Kaufmannsgericht ſteht bevor. Zur Ausübung des Wahlrechts ſind nur diejenigen Kaufleute befugt, die ſich in die zu dieſem Zwecke aufzu⸗ ſtellende Wählerliſte eintragen laſſen. Die im Gemeinde⸗ bezirk Mannheim eine Handelsniederlaſſung beſitzenden, zur Handelskammer wahlberechtigten Kaufleute laden wir dringend ein, ſich zum Eintrag in die Wählerliſte beim Städtiſchen Statiſtiſchen Amt(Kaufhaus, Ein⸗ gang III) von—12 und—7 Uhr umgehend anzu⸗ melden. 90000%8 Schluß der Anmeldefriſt: 17. November 1904. Die Handelskammer für den Areis Manuheim. Arbeiter-Tortbildungs-Verein F 2, J0, Stundenplan für das Winterhalbjahr 190405. Montag von—9 Uhr: Einlage in d. verſchied. Klaſſen. 55 von 9 Uhr ab: Verſammlung, eyt. mit Vor⸗ trag oder Diskuſſionsabend. Dienstag von ½9 bis ½10 Uhr: Stenographie u. Zuſchneider für Schneider. „ ½10 bis ½11 Ubr: Geſchäftsauſſätze. Mittwoch„ 165 bis ½½10 Uhr: Schönſchreiben. welche 2 —— — darantlert relnen 78 Tapnengomg dunkel, echtesglenenpro- dukt pro Postbüchse(9 Pfd. netto) M. 8,50 fre. mel. Büchse versendet J. Knecht, Calw, Vors, des Bez. Blenenz.- Vereins Calw, Württ. Erstes-Konzert Frankfurter Trio der Herren Karl Friedberg (Tlavier), Konzertmeister Adolf Rebner(Violine), J. Hegar (Oello). 52673 Programm. I. Dyoräk op 65 Trio-moll, II. Brahms op. 99 II. Sonate Ldur, III. Beethoven op. 1 No. 2 Trio-dur. Konzertflügel von C. Bech- stein, Berlin, aus dem Piano- fortelager K. Ferd. Heckel. Eintrittspreise: Abonnement für 3 Konzerte Mk.—, Einzel- karte Saal Mk..—, Gallerie und Stehplatz Mk..50. Kaärtenverkauf in der Hof⸗ musikalienhandlung K. Ferd. MHeckel und Musikaljenhandlung Th. Sohler. Lungenheilanstalt Spezlaltät 18837 Spitzbartschneiden. Fritz Frank, F 3, 3. FPFPPEP ſandes Cülse Vine. Stock Wechsel-.Eflektenkunde, Handelskorrespondenz, Momtorpruxts, Steuogrun⸗ Summen- U. Winterkur. Prospekt d. leitenden Arzt 3835 phie, Schöunsehrelben, 7 Dr. Schütz. deutsch u. lateluisch, Rund⸗ eenrif, Unschluenschrelb. 9 geoeοοο 8 Gründ h u. billig. 5 Massiw goldene lieh, rasch u 8 — * 51 ate ff Garant. vollkommene Aushild. Zahlreiche ehreudste Anerkenuungzsschreiben Von titl. Versönlienkelten als nach jeder Richtang „Mustergiltiges Insfitut“ unſs Wärmste ompfohlen, Unentgeltliche Stellenvermittlung. rospeetegratise Verrensu, Pamenb 2 5 9 59 00 von MK..— an. 2 5 Strauss, Pl,3 Breitestrasse. 2 echesgeseessese Mblturenterteilt Schuternder Untt,Klaſſ.Machhilſeunlerrcht. Off.⸗ Anter Nr. 4976 au die Exbed. d. Bl. 52 Carl müller, Kolonialw., B 6, 6. P. Fußer, Carl Sorge, Joh. düring, Buchbinderei, J 2, 10. A. Dreesbach Nachf., Joſ. Sauer, Kolonialw., Herm. metzger, Julius Geiſt, Zigarrenhandl., N1, 2 Phil. Aug. Feix, Kolonialw., E 6, 6. K. pohl, Buchbinderei, E 6, 23/24. m. Bamb, Spezereihdlg., T 4, 34. W. Müller, Gebr. Sip perr, Kolonialwaren, Adolf Karle, Kolonialwarenhandlg, U geehrten Leſern teilen wir höflichſt mit, daß wir bei nachſtehenden Firmen Zweig⸗Expedilionen errichtet haben: Joſ. Zähringer, Kolonialwaren, Schwetzingerstrasse 40. W. Fiskus, Schwetzingerstr. 106. Süddeutſche Annoncen⸗Expedition Schwab& Co., Seckenhelmerstrasse 16. Gg. Wießner, Kolonialwaren, Lameystrasse 19. C. Schenk, Buchhandlung, 2. Juerstrasse 16. Gebr. Ebert, Drogen und Kolonial⸗ waren, G 3, 14. Joh. Schreiber's Filialen: dto. dto. 8 7, 7. H 5, 17. Zigarrenhandl., K 1, 6. K 4, 24. dto. JL 4, 7. (Kaufhaus, Breiteſtr.) Stammberg Mannheim,. Etzge. e Schriesheim 4/Bergstr. prachtyv. Unterrichtssäle. Carl Schneider, dto. 0 4, 20. 88 10, k. weldl. Kranke des Mittel-I anehtänrung: elut., dopp. Carl Müller, dto. R 3, 10. ungbuschstrasse 4, standes M.—.50 p. Tag. amerik., Manfm. Rechnen, u. R 6, 6a Luisenring 4, Mittelstrasse 38; Mittelstrasse 91, Riedfeldstrasse 24, Schwetzingérstrasse 24, Schwetzingerstrasse 78, Seckenheimerstrasse 34, Tullastrasse 10. In dieſen Zweig⸗Expeditionen werden Abonnements auf den„Mannheimer General-Anzeiger“ jederzeit gerne eutgegen genommen und bitten wir von dieſer Ein⸗ richtung recht regen Gebranch zu machen. Auch werden Inſerate für den„General⸗Anzeiger“ ſowie Druckſachen⸗Aufträge für die Dr. H Haas'ſche Buchdruckerei G. m. b. H. jederzeit gerne eutgegengenommen. Hochachtungsdoll verlag des„General⸗Anzeiger“ der stadt Mannheim und Umgebung. dto. U5, 26. Rheindammstr. 26. Eichelsheimerstr. 30. 15„ ½10 bis 110 Uhr: Geſang. Donnerstag, ½9 bis ½10 Uhr: Buchtührung. 7„ ½10 bis ½11 Hor: Juſchneiden ſür Schneider. Freitag„ 1½9 bis J½10 Uhr: Stenographie. 5 8 2„ ½10 bis ½ 1 Uhr: Rechnen und Franzöſiſch. Samstag„ ½9 bis ½10 Uir: Schönſchreiben. „ ½10 bis ½1 1 Uhr: Geſang. Beginn der Unterrichtsſtunden am Dienstag, 1. November a, c. und wird der Unterricht unentgeltlich erteilt. Die wiblisther iſt geöffnet: Montags, Mittwochs u. Sams⸗ tags, abends von ½9 bis ½10 Uhr. Anmeldungen werden jeden Abend im Vereinslokal entgegen⸗ genommen. Der Vorſtand. NB. Sonntags abends gemütliche Zuſammenkunft mit Familte im Vereinslokal. 30000%/2 Finladung zun Sonntag den 13, Movember a,., nach- mittags 3 Uhr in der Trinitatiskirche =Fest-Gottesdienst. Festprediger: Herr Oberhof- und Domprediger Dr. Stöcker aus Berlin. Abends. ½ Unr im Saale des „5Friedrichsparkes“ Familien-Abend mit Vortrag des Herrn Relchstagsapgeordneten, Oberhof- und Domprediger Dr. Stöcker aus Berlin, sowie des Herrn Stadtpfarrer Ziegler aus Karlsruhe. Hierzu ladet die biesige evangelische Be- meinde mit der Bitte um allseitige Beteiligung treundlichst ein der 52664 EV. Männer- u. Jünglingsverein.). Stadtvikar Schüsselin, I. Vorsitzender. Mannheimen Zither-Plub Gegründet 1873. Sonntag, den 13. November 1904, abends 6 Uht zur Feier unſeres XXXI. Stiftungsfeſtes: 52644 Musikalische Abendunterhattung mit Bal in den Sälen des Ballhauſes. Näheres durch Rundſchreiben Vargtand. 2. 85 * — Mannheim, 8. November. — SBekanntmachung. Amtliche Verkaufsſt tenbriefe, Poſtkarten und Poſtanweifüngen ſawie für ungeſſempelle Formulare Pof 3 4, 6 bei Ludwig Thielmann, 2,5„ Adam Tielber, 98,14„ Theodor Baude, Y 5, 1„ Hermann Tratold, E 2, 7 K. W. Wolff, F 5, 8 Johann Woöhele, H 8, Sa„ Thomas Ebder, H 7, 5„ Georg Ries, J 7 22„ Franz Rudolf, K 2, 28„ 5 Walter, % 14„ Biktor Breidinger, „„ Friedrich Metzger, I18, 1% Mathigs Henuſtein, en ee Frig Kallens M 2, 9„ J. achfolger, allenderger, 28„ Farl Pohl, 2, 13„ Jakob Heß, 2 5, 28„ Theodor Hertlein, J. 0, Fean Frez K 8, 18„ Diegor Schmitt, B 4, 7„ Ffritz Zimmermann, dolf Burger, J 8, 1„ Augüſt Wenſdler, 6, 5„ Georg Hartmann, 3, 8„ Hermann Reßler, + 4, 12„ Joſeph Wöppel, I„ N. Hepp, + 7„ Fuiediich v. d. Hepdt 5, 13 Max Gott Rugartenſtraße 42 bel Peter S mit, 45„ Nuguſt Vorwerk, Marg. Jgcobl, ann Hufen, . 57*7 Beilſtrgße 1 bei Tillim Eiche sheimerſtraße bel Julle Hermann ichelsheimerſtraße 10 bei Maltin Moſer, ichelsheimernraße 52 bei Karl Neuſer, abritſigtſonsſtraße 81 bei Vglentin Schmiitz, kiedrichsfeldernraße 42 bei Th Brüſle, oltardpfatz 9 bel F. X. Schürp Gontardſtraße 3s beſ Elſſe Eiſennann, Sroße Merzelſtraße 41 bei Wilhelm Rupp, gfeſiſtraße 22 bei H. Bornboſeßz, Jungbuf ſtraße dei farl Weber, Jungbuſchſtraße 21 bei Dayſd Snaßburger Jungbuſchüraße 25 bei rlebrich Ko enborſer, ungbuſchſtruße 88 bei Aloſs Böhi, ungbuſchſtraße 36 bei G. Brouner, Faſerthalerur 168 be Georg Münd, Fepplerſtraße 28 bei Rodert Linſ⸗Coken, Kleinfeſopſtraße 40 bei Rudolf Poszer, Kl. Walöſtaßtſtraße 31 bel Adam Römer, onpfinſenſnaße 8 beſ Fri 195 Hornüng, angſtah 26 del Michakl Gloß, Aindene 24/4% bei B. Reinhardt Wwe, Lindengolftraße 85 deſ Coritian Rühner, Meerfeldſtraße 46 del Kath, Betker, att raße 97 bel Giegor Schwartz, uttel a 119 bei Heinfich Bech, Mitelſtraße 128 hei 91 chweikert, en bei 95 exg, Barth „eckarvorlandſtraße 17 bei Fritz Barth, Nullsſtigße 18 bei Fr 9 ich, Parkſtraße 1 bei Heinr. Föiſchner, Ugersgrundſtraße 26 bei Joy, Beeherger, „lleiſtraße 6 en 500 Mattheiß, 0, Qlierſiraße 5(Lulherſir.) bei Aleis Bieber, 14. Juerſtiaße 12 Feaecee ane bei Karl Röckel, 15, Querſtraße(Fröhlichſtraße) 64 bei Karl Koher, Rhelnbäuſerſtraße 87 be Jäkeb Gutmüller, Pbeinquaiſtraße 2 bei Felix Haag, Niedſe dſtraße 18 bei Heinr. Hann, Niedielpſtraße und 11. Querſtraße⸗Ecke bei Ph. Pfiſterer. Schweßingerltraße 126 bei A, Schweitzer, weßzingerſtraße 178 bel Auguſt Seckel, eckengei erſtraße 40 bei Julius Starrs, Aee 11 bei Karl Ragb, Gitteurſtraße 14 bei h Diagleſer, kalkleürſtrgße is bel E. Wöhrfefr, ehhof(Seßenheiſerſtr.) dei Goltlieb Amend, güüſtadtiſigze 54 bei J. Sg ühmacher, Windegſiraße 24 bei Maxie Wglz. Mannheim, 7. November 1903, Kaiſerliches Poſtamt I; Welland. *——————* 8 2 Wahl zum Kaufmaunsgericht. Diejenigen Kollegen, die mit der ae een des Fragebogens noch im Verzug ſind, werden exrſucht, denſelben umgehend dem Käufmänniſchen Verein zu übermitteln. Die Fragebogen gelten 415 Aumeldung zur amtlichen Wählliſte. 30.00%9 Der Termin zur Anmeldung endigt am 17, d. M. Eile tut Not! Die berhünzeten Kaufmänniſchen Vereine. Daeutschnatſonaler Handlungsgehilfen-Verband (Ortsgruppe Mannheim.) Donnerstag, 10. November, abends /½9 Uhr: im Sgale der Bäckerinnung, 8 6, 40 52709 Heftentlicher Vortrag des Herrn Phyſiologen H. van Herzogenrath-Frankfurt a, M. über: „Hppnoss und Suggestion im Dienste der Hellkunde,“ Jedermann, auch Damen, gerzlich willkommen. Eintritt frei. Der Vorſtand. 8097 Freitag E. V. er., abends 8/ Uhr im Lokal Vereins-Abend. Ygges-Ordaung: 1. D die Verbandstege in und Karlsruhe. 11. November 2. Die hlen für das Kau, aunsger 3. Sounige Vereinsangelegenheiten. Maunheim, 7. Nopember 1904. 30004%/7 nmn Wohltätigkeitsfeſt zu Gunſten der dentſchen Kümpfer in Füdmeſtafrika. Sämtliche, das Feſt betr, Rechuungen ſind ſo⸗ fort, längſteus bis Eude der Woche, bei Herrn Commerzienrat Zeiler, Meigisehe Credithank Sreiſestrasse, c J. 8. e Geschüfts-Aufgabe Total-Ausve gollef Ausverkauf P, 2. deutsche, Wiener abig) Inaben- und 52 Mchard Dip Wegen FVerkauf meines Hanses und vollständiger meines ganzen Lagers inn: Seiden-, Uylinder-, Livr6. u. Napphüten Herren-Filzhüten, waich und steif, dagd- und Lodenhüten, Lerren-, Inaben- und Rindermützen, Filzartikel Zu teehn. Zweeken ete. mit 20% HRabatt. pel p, 2 Generäl⸗Anzeiger. Moſpelæliandlung Sulcdo Geiſer Mpario Meuſſoilon in elæwaren, SFecern, Marabous in alles Preisla gen. Umauderungen naqhi neuesten Modellen. Tkauf 50 Und englische Fahrikate. 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Die Kolonel⸗Zeile Auswärtige Inſerate 25„ Die Reklame⸗Zeile Inſerate 20 Pfg⸗ — 60 Expedition: Nr. 218. 226. Nr. Dienstag, 8. VNovember Herbſt⸗Konkrol⸗Verſammlungen 1904 im Lanbwehrbezirk Mannheim, Bezirk des Hauptmelbeamts Mannheim. Es haben zu erſcheinen: In Manuheim: Kaiſer⸗Wilhelm⸗Kaſerne(Exerzierhaus) — Eingang durch das Tor der Hauptwache— Alle zur Dispeſition der E ſatzbehörden entlaſſenen Mannſchaften zdiejenſgen Landwehrleute I. Aufgebots der Jahres⸗ ſſe 1392 fämtlecher Waffen, welche in der Zeit vom 1. April bis 30. September eingetreten ſi d. Jahresklaſſe 1903 der Infanterie. Montag, den 7. November 1904, vormittags 9 Uhr. 1902 der Jufanterie mit den Anfangsbuchſtaben 18 Montag, den 2. November 1904, vormittags 11 Uhr. hresklaſſe 1902 der Infanterie mit den Anfangsduchſtaben Montag, den 7. November 1904, nachmittags 2½ Uhr. ee 1901 der Jufanterie mit den Anfangsbuchſtaben 18 Dienstag, den 8. November 1904, vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſe 1901 der Inſanterie mit den Anfangsbuchſtaben bis Dieustag, den S. November 1904, vormittags 11 Uhr. Jahresklaſſe 1900 der Inſanterte mit den Anfangsbuchſtaben 0 Dienstag, den 8. November 1904, nachmittags 2½ Uhr. ei 1900 der Jufanterte mit den Anfangsbuchſtaben Mittwoch, den B. November 1904, vormittags 9 Uhr. Aegesklaſ 1900 der Inſanterie mit den Anſangsbuchſtaben 18 Mittwoch, den 9. November 1904, vormittags 11 Uhr. 1899 der Infanterie mit den Anfangsbuchſtaben 18 4 Mitiwoch, den V. November 1903, nachmitlags 2½ Uhr. 4 1898 der Jufanterie mit den Anfangsbuchſtaben Donneistag, den 10. November 1904, vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſe 1898 der Jufauterie mit den Anfangsbuchſtaben 18 Donnerstag, den 10. November 1904, vormittags 11 Uhr. e 1897 der Inſanterie mit den Aufangsbuchſtaben Donnerstag, den 10. November 1904, nachmittags 2¼ Uhr. : 1897 der Iuſanterte mit den Anfangsbuchſtaben Freitag, den 11. November 1904, vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſe 1897 bis 1903 der Jäger, Maſchinengewehr⸗ truppen, Navallere, Berk hrstrupoen(Eiſenvahn⸗, Luft⸗ ſchiffel⸗ und Telegraſen⸗Truppen) und des Viterindrperſonals (Jahnen⸗ und Beſchlagſchunede, Unter⸗Veterinäre) Freitag, den 11. November 1904, vormittags 11 Uhr. Jahresklaſſen 1397 bis 1699 der Feldartillerie Freitag, den 11. November 1904, nachuuittags 2½ Uhr. Jahresklaſſen 1900 bis 1903 der Feldartillerie Samsiag, den 12. November 1904, vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſen 1897 bis 1903 des Trains(einſchließlich der⸗ jenigen Kavallexiſen, welche zur Reſerve des Trains entlaſſen ſind), der KHra kenträger und der Militärbäcker Sautstag, den 12. November 1904, vormutags 11 Uhr. Jahresklaſſe 1897 bis 1903 der Fußartillerie Samsiag, den 12. November 1904, nachmittags 2¼ Uhr. Jahresklaſſen 1897 bis 1904 der Pioniere, der Mann⸗ ſchaften des preußiſchen Gardekorps aller Waſſen und der Marine Montag, den 14. November 1904, vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſen 139; bis 19 4 des Sanitätsperſonals(Sa⸗ nitäts mannſchaften und Krautenwärter), der Oekonomieha d⸗ werker, der Aurbeiteſold iten, der Zahlmeiſter⸗Aſpiranten und der Büchſ umachergehülſen Montag, den 14. November 1903, vormittags 11 Uhr. Im Worort Neckaran(Marktplatz). Alle zur Dispoſition der Eratzbehörden entlaſſenen Mann⸗ ſchaften; diejenigen Landwehrleute 1 Aufgebots der Jahresklaſſe 1692, welche in der Zeit vom 1. elpril bis 30. September eingetreten ſind und die Jahresklaſſen 1897 bis 1903 der In⸗ fanterte von Neckargu Montag, den 14. November 1904, nachmittags 2½ Uhr. Jahresklaſſen 1897 bis 1904 aller übrigen Waffen von Neckarau Dieustag, den 15. November 1904, vormittags 10 ußr. In Sandhofen(Schulhof.) Alle zur Disvoſition der Erſatzbehörden enllaſſenen Mann⸗ ſchaften; diejenigen Landwehrleute I. Aufgebots der Jahres⸗ klaſſe 1892, welche in der Zeit vonm 1. April bis 30. September eingetreten ſind und de Jahresklaſſen 1697 b 8 1904 fämtlicher Waſfen von Saudhofen, Sandtorf, Kirſchgartshauſen und Schaarhof. Dienstag, den 15. November 1904, Nachmittags 3 Uhr. Im Vorort Käferthal(Platz vor der evangeliſchen Kirche.) Alle zur Disvoſi ion der Erſatzbehörden entlaſſenen Mann⸗ ſchaften; diejemgen La dwehrleute J. Aufgebots der Jahres⸗ klaſſe 1892, welche in der Zeit vom 1 April bis„0 Sept moer eingetreten ſind und die Jahresklaſſen 1897 bis 1904 ſämtlicher Waffen von Käferthal Mittwoch, den 16. November 1904, vormittags 9½ Uhr. Im Vorort Waldhof(Platz vor der Spiegelfabrik.) Alle zur Dispoſt(ion der Erſatzbdenörden entlaſſenen Mann⸗ ſchaften; dieſenigen deti Landwehr I. Aufgebots der Jahresllaſſe 189 2, weiche in der Zeit vom 1. Aprel bis 30. September eingetreten ſind und die Jahrestlaſſen 1897 bis 1904 fämtlicher von Waldhof, utzelhof und Lucienberg Mittwoch, den 16. November 1904, nachmitiags 8 Uhr. In Feudenheim(Alter Friedhof) Alle zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen Mann⸗ ſchaften; diejenigen der Landwehr J. Aufgebors der Jahresklaſſe 1892, welche in der Zeit vom 1. April bis 30. September eingetreten ſind und die Jahresklaſſen 169 bis 1904 fäntlicher 'uffen von Feude heim,'ſtadt und Ilvesheim Donnerstag, den 12. November 1904, vormitiags 9¼ Uhr. In Ladenburg(Schulbof,) Alle zur Pispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen Mann⸗ ————— 904. eeeee 1892 welche in der Zeit vom 1. April bis 0. Septemoer eingetreten ſind und die Jahresklaſſen 1897 bis 1904 ſämtlicher Waffen von Ladendurg, Schriesheim und Neckarhauſen Donnerstag, den 12. November 1904, nachmittags 2 Uhr. An Seckenh im(Schloß.) 5 Alle zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen Mann⸗ ſchaften; dießenigen Lendwehrleule I. Aufgebots der Jahres⸗ klaſſe 1392, welche in der Zeit vom 1. April bis 30. September eingetreten ſind und die Jahresklaſſen 1897 bis 1904 fämt⸗ liaſe'öſfen von Seckenheim, Rheinau, Stenge hof und Relaishäuſer Freilag, den 18. November 1904, vormittags 9¼ Uhr. Militärpäſſe u. Kriegsbrorderungen ſind mitzubringen. Die Jahresklaſſe jeden Maunes findel ſich an der Vorderſeite des Militärpaſſes verzeichnet. un utſchulbigtes Fehlen und Erſcheinen zu einer unrichtigen Kontrolverſammlung werden beſtraft. Erſatz⸗Neferviſten haben zur Herbſt⸗Kontrol⸗Verſammlung nicht zu erſcheiney. Bezirks⸗Kommando Mauunheim. Vorſtebende Bekanntmachung des Bezirkskommandos Mann⸗ heim wird den Burgere ſterkie des Bezirks hiermit zur Kenntnis gebracht nut der Verfügung, dieſelbe den Mannſchaften der Ge⸗ meinden durch mehrmaliges Ausſchellen, Anſchlagen aum Rathauſe an Fabriken ünd größeren Etabliſſements bekannt zu geben. Daß dies geſchehen, iſt dem Hauptmeldeamt Mannheim dis zum 6. bezüglichen Bürgermeiſterämterfür Sicherſtellung eines zur Aufnahme von 300 Maun genügend großen bedeckten Raumes Sorge tragen. Manugeim, den 20. Oktober 1904. Großherzogliches Bezirksamt. Dr. A. Kung. 4725⁵5 Nopeliber 1904 mitzuteilen. Bei ungünſtiger Witſerung wollen died ˖n 2N. 7 D Fillale in MAMMHEIM. P 2, 12 gegenüber der Hauptpost F 2, 12 Aktlenkapltal M. 160, 000,000. Reserven M. 40,000.000. Miederlassungen in: Altona, Serlin, Sremen, Bückeburg, Chemmnitz, Detmold, Oresden, Emden, Frankfurt à/M., Fürth, Hannover, Hamburg, Uinden, London, Lübeck, Nurnberg, Plauen I/V., Zwickau. Eröffnung laufender Rechnungen, mit und ohne Kreditgewährung. Annahme verzinslicher Bareinlagen, mit und ohne Kündigungsfrist. Previsilensfreiler Check-Verkehr. An- und Verkauf von Wertpapieren, fremder Banknoten und Geldsorten. Einlösung von Coupons u. verlosten Wertnapleren etc. Barvorschüsse auf Wertpapiere. Ausführung von Börsenaufträgen an sämtlich. Börsen. Diskontisrung und Einzug von Wechseln, Ghecks ets. Aufhewahrung und Ferwaltung von Wertpanleren und sonstigen Wertgegenständen in offenem und ge- schlossenem Zustande. Versicherung verloster Wertpapiere gegen Kurs- verlust und Kontrolle derselben gegen Verlosung. Vermistung von Schrankfächern(Safes) in unserer Stahlkammer, unter Selhstverschluss der Mieter. Separate Räume zur Verkügung unseror Kunden. Ausstellung von Cheeks, Kreditbriefen etc. auf die Verkehrsplätze in allen Weltteilen. 51885 Elnräumung üderseelscher Rembourskredite aufbondoneie. ſchaften; diejenigen Laudwehrlen e I. Aufgebots der Janresklaſſe Eigemümer: Katholiſches Bürgerhoſpital.— Verumwottilichee Redakteur: Franz Kircher. —— Bekauntmachung. Die Handhabung der Baupolizei im Land⸗ bezirk Mannheim hier das Bauen bei Froſt betr. Nr. 182224 I. Die Bauunter⸗ nehmer und Bauhandwerker des Landbezieks werden hiermit zur Darnachachtung auf die Beim n⸗ ungen der bezirkspoltzeilichen Volkſchrift vom 5. März 1898 bingewieſen. Dieſe Beſtimm⸗ ungen lauten: 1 Sobald die Temperatur unter den Geirierpunkt ſinkt, darf nicht mehr ge nauert werden. Das friſch erſtellte, offeuliegende Mauerwert iſt durch Apdeckung genügend gegen den Froſt zu ſchützen. 8 2. Mit durchfrorenem Material darf nicht gemauert werden. Matiterwerk, welches durch Froſt gelitten hat, muß beſeitigt en. wer⸗ 4842 5 9 3. Iſt in einzelnen Ausnahme⸗ fällen die Fortſetzung oder Vor⸗ nahme von Pfaurerarveiten während der Froſtzeitnotwend g ſo kaun vas Bezirksamt durch beſondere Genehmigung die Vor⸗ nahme der Arbeiien bei künſt⸗ licher Erwarmung und mit ent⸗ ſprechendem Material geſtatten. 4. Zuwlderhandiungen gegen dieſe Vorſchriſt werden mit Geld dis zu 150 Mk oder mit Haft benraft. Maiſiihelin, 3. Nove ber 1904. Groſth. Nebt Neft. Srkunpmegen Den Rotlauf unter den Schweinen in Handſchuhsheim bett. No. 182993J. Im Stadtteil Handſchuhsheim iſt die Rotlauf⸗ krankheit unter den Schweinen ausgebrochen. Maunheim, 5. Novbr. 1904. Großth. Bezirksamt. Abieilung III. Konkursverfahren. Nr. 11148. In dem Konkurs⸗ verfahren über das Vermögen des Führhalters He⸗ mann Mack in Maunheim iſt zur Abnahme der Schlußrechnung des Ver⸗ walters, zur Echebung von Ein⸗ wendungen gegen das Schluß⸗ verzeichis der bei der Verteilung zu berückſichtigenden Forderungen und zur Beſchlußſaſſung der Gläubiger über die nicht ver⸗ wertbaren Vermögensſtücke und über die Gewährung einer Vergütung an die Mitglieder des Gläubigerausſchuſſes der Schlußzter min beſtimmt auf Samstag, 26. Novbr. 1904, vormittags 9 Uhr vor denn Amtsgerichte hierſelbſt — 2. Stock, Zimmer Nr. 5. Mannheim, 2. November 1904. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgeriches: Stefſen 4841 Oeffeutliche Zuſtellung kiner Klage. Nr. 11152. Der Schreiner Anlondaumgunindudwigs⸗ hafeu a. Ah.— Prozeßbevoll⸗ mächtigte Rechtsanwäte Dr. A. u. Dr. J. Staadecker hier— klagt im Wechſelprozeſſe gegen den Pripatiſtaun PhilſppStrie⸗ bingen Aufenthalt unbe⸗ kannt iſt— früber zu Mannheim wohnhaft— als Acceplanten des Wechſels vom 26. Septpr. 1902, auf Zahtung von 125 Mk. nebſt 6% Zins vom 25, Dezember 190 und' 5s Mk. 55 Pfg. Wechſel⸗ unkoſten. Der 180 ladei den Beklagten zur nündlichen Verhandlung des Rechtsſtreits vor das Großh.⸗ Aulsgerichk zu Mannheim— Abt. IV— auf Donnerstag, 22. Dez. 1904, vormitfags 9 Uhr. Zum Zwecke der oͤffentlichen Zuſtellung wird dieſer Auszug der Klage bekannt gemacht. Mannheinn, 8. Nopbr. 1904. teffen, Gerichtsſchreiger des Großb. Amtsgerichts. 4844 Zwangs⸗Verſteigerung. Mittwoch, 9. Nov. 1904, nachmittags 2 Uuhr werde ich im Pfandlokal 4, 5 hier, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: Möbel verſchiedener Art und Sonſtiges. Mannbeim, J. Nov. 1904. Günther, 19104 Gerichtsvollzieher. Damen- und Kinderhüte werden nach der neuesten Mode äangstertigt und chik gurnietft unter Zusicherung billiger Preise. 12149 5. 19. parterre. Konkurgverfahren. Nr. 9888. Ueber das Vermögen des Friſeurs und Zigarrenhänd⸗ lers Hermann Wolf hier, K 1, ö5b, wurde heute vormiitag 105 Uyr das Konkursverfahren eröffnet. Zuu Konkursverwalter iſt er⸗ nannt: Kaufmann Feiedric Bühler hier. Konkursforderungen ſind bis zum 23. November 1904 bei dem Gerichte anzumelden. Zugleich it zur Beſchlußfaſſung üder die Wahl eines definitiven Verwallers, über die Belellung eines Gläubigerausſchuſſes und elntretenden Falles über die in § 182 der Koukursordnung be⸗ zeichneten Gegennände ſowie zur Prilfung der angemeldeten For⸗ derungen auf Mittwoch, 30. Novbr. 1904, vormittans 11 uhr vor dem Großh. Amtsgerichte Abt. II., 2. Stock, Zimmer Nr. 9 Termin anberaumt. Allen Perſonen, welche eine zur Koukurs aſſe gehörige Sache in Beſitz haben oder 115 Kon⸗ kursmaſſe etwas ſchuldig ſind, wird aufgegeben, nichts an den Geneinſchüldner zu verabſolgen oder zu leiſten, auch die Ver⸗ pflichtung auferlegt, von dem Beſitze der Sache und von den Forderungen, für welche ſie aus der Sache abgeſonderte Befriedi⸗ gung in Auſpruch nehmen, dey Konkursverwalter bis zum 28. November 1904 Anzeige zu machen. 4839 Mannheim, 7. November 1904 Der Gerſchesſa reiber Großh. Am sgerichts, Abt..: Steffen. Aufgebot. Nr. 9006. Die M ria Karo⸗ line Schrein geborene Boſſert, 'twe des Grenzaufſehers Wil⸗ helm Schrein in Karlsruhe hat beautragt ihren verſchollenen Bruder Kadl Heinrich Boſſert, geb. am 18. Juni 1862 in Mann⸗ heim, zuletzt wohnhaft in Mann⸗ heim 8§ 3, 11, für tot zu erklären Der oden Verſchollene wird aufgefordert, ſich ſpäteſtens in dem auf Montag, den 15. Mai 1905, vormittags 1i uhr, vor dem Gr. Amtsgericht hier, 2. Stock, Zimmer Nr. 2, anbe⸗ raumten Aufgebolsteruune zu meiden, widrigenfalls die Todes⸗ erklärung erfolgen wird. An Alle. welche Auskunft über Leben oder Tod des Verſchollenen zu erieilen vermögen, ergeht die Aufforderung, ſpäteſteus iim Aul⸗ gebotstermine dem Gericht An⸗ e zu machen. Maunheim, 3. Nopber. 1904. Der Gerich sſchreiber Grußh. Am Sgerichts 8: Stefſen. 4845⁵ Aufgebot. No. 11055. Die Firwa Hanſa⸗ Haus Aktiengeſellſchaft in Mann⸗ eim hat das Aufgebot des vom Grundbuchamt Mannheim am 15. Marz 1902 gusgeſtellten, auf eine auf dem Grundſtück Lager⸗ buch No. 2309 Lit. D 1, 7/8 Eigentum der Aktiengeſellſchaft Hanſa⸗Haus hier, im Grundduch Band 168. Heft 84, Abteitung III, No. 10 eingetragene Hypothel über 150,000 M. neoſt 10% Zins ſeit 1. Febrnar 1902 lautenden Hypothekenbriefs beantragt. Der Juübaber der Urkunde wild auf⸗ gefordert, ſpäteſtens in dem au; Donnerstag 9. März 1905 vorm ſttigs 11 uhr vor dem Großh. Amtsgericht I, III. Stock, Zmmer No. 15 an⸗ berau ten Aufgebotstermine ſeine Rechte anzuß elden und die Urkunde vorzulegen, w drigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Mannheim, 5. Novbr. 1904. Der Gerimsſchreiber Großh. Amtsgerichts 1: Steffen. 4840 Zwangs⸗Verſteigerung. Mittwoch, 9. Novemb 11904, nachmittags 2 Unr werde ich in Q 4, 5 hier gegen bare Zaplung im Voll recküngs⸗ wege öſßentlich verſteigern: 1 Klavier und Möbel jeder Art. Mannsbeim, 8. Novembe 1904. Marotzke. 19111 Gerichtsvollzieher. Sohn des verstorbenen Uhrmachers Jakob Kraut Uhrmacher und gBoldarbelter 88. 36 8, empflehlt sein stets assoxtier- tes Lager in Uhren, Trau- ringe und Goldwaren jeder Art 54ʃ1 Tum aschen d. Dugen wird angenommen. 5019 Frau Kinzer, P6. 22, 1 Tr. ö etd ange· Zumòlioſen numne. HFHautle, Monogramm- ctecberet: S 2, 2. 15609 u14. Jahrgang. Großh. adiſche Slaals⸗ kiſenbahnen. Mit Wi kung vom 1. Dezbr. 1904 treien im deutſch⸗italieniſchen Güterverkehr an Stelle der ſeit⸗ nerigen Taxife die folgenden neuen Tarife in Krait: a) Teil II A, Tariftabellen für die außeritalieniſchen Bahn⸗ ſtrecken; 5 b) Ausnahmetarif Nr. t für metallurgiſche Erzeugniſſe nach Italien; e) Ausnahn etarif für Stein⸗ kohlen u. ſ w. nach Italien. Ferner werden der Nachtrag VIII zu Teil I B, Allgemeine Tarif⸗ vorſchriften und Güterklaſſifi⸗ kation und der Nachtrag F zu Teil II B Tariftabellen für die Italieniſchen Bahnſtrecken auf den gleiben Zeitpunkt ausge⸗ geben. Die Nachträge erbalten Nenderungen und Ergänzungen der i der Nach rag zu Teil II B, außerdem mermäßigte italteniſche Schnittſätze für Ge⸗ treide, Obſt, Olivendl, Wein, Speiſezwiebeln, Kartoffeln, Ma⸗ ſchinen, Dungemittel u. ſ. w. Der Ausnahmetarif für Wein u. ſ. w vom 1. 1898 wird auf 1. Dezember 1905 auf⸗ gehoben und nicht mehr beſonders aufgelegt. De außeritalieniſchen Saße für Wein ſind im nenen TeilII A, die italieniſchen Schnitt⸗ ſätze im Nachtrag J zu Tei. II B enthalten. 52695 Mit Wirkung vom 1. Jauuar 1905 wird außerdem der Aus⸗ nahmetarif fur Rohzucker und Melaſſe nach Jtalien om 1. Febr⸗ 1898 ohne Erſatz aufgehoben. Karlsruhe, den 5. Nov. 1904. Gr. Generaldtrettion. Bekauntmachung. Der durch Bekanutmachung der Königlichen Eiſenvabnbdirek⸗ tion Berlin vom 28. Juli und 5. September ds. Is. eingeführte Ausnahmetartf für beſtt umte Futtermittel wird mit keit von 1. November ds. Js. ab zu denſelben Bedingungen und für die gleiche Geltungsdauer auf den Veiſand von den Stationen der vayeriſchen Staais⸗ bahnen und der bahyeriſchen Linzen der Lokalbahn⸗Aktlenge⸗ ſellſchaft in München nach den preußiſchen und ſächſiſchen Em⸗ pfangsgebieten ausgedehnt. Gleichzeitig tritt dieſer Aus⸗ nahmetarif auch für Futtermittel⸗ ſendungen in Verſaſd von den Stationen der preußiſch heſſiſchen Slaalsvahnen und von den im deutſchen Reichsgebiete gelegenen Stationen der ſächſiſchen Staais⸗ bahnen, ſowie von den Slationen aller dem Taxuif bishex beige⸗ treſenen Bahnen nach dem im Königreich Bayern gelegenen Notſtandsgebiete: den Regier⸗ ungsdezirken Oberpfalz, Ober⸗ franken und Mittelfranken unter den gleichen Anwendungsbe⸗ dingungen mit ſofortiger Gültig⸗ keit in Kraft. Eine Neuausgabe des Aus⸗ nahmetarifs wird demnächſt er⸗ folgen. Mainz, den November 1904. Köniol. Preuß u. Gr. Heſſ. Eſſenbahndirektlon: Pape. 52694 Für kleine Inſerate von auswärts bitten wir uns die Gebühren gleich bei der Beſtellung mit einzuſenden, um werbzgerun in der Auf⸗ nahme durch die Korreſpon⸗ denz ꝛc. zu vermeiden. Da Beträge bis 5 Mark für 10 Pf. mittelſt Poſtanweiſung geſandt werden können, ſo bitten wir, der Sicherheit wegen ſich der Poſtanweiſung bedienen zu wollen. Solche kleine Inſerate kann man ſich leicht ſelbſt be⸗ rechnen, wenn man 23 bis 25 geſchriebene Buchſtaben auf eine Druckzeile rechnet. Falls ein Satz oder ein Wort be⸗ ſonders hervorgehoben werden ſoll, rechne man 1 Zeile mehr. Der Preis für eine Druckzeile iſt 25 Pfg. Wenn Offerten⸗ Zuſendung gewünſcht wird, iſt das Porto hierfür mit bei⸗ zufügen. Erpeditiou des „General⸗Anzeiger“ der Stadt Mannheim und Amgebung (Maunheimer Journal) Parkets. Wir übernehm. jederzeit billigſt die Ausführ. neuer, das Keinigen. Abhobeln ꝛc. ſchmutzig. Parketböden. Herm. Sehmitt& Co., Parketgeſchäft, E.22(Heidelbgſtr.)— Tel. 270 — Druck und Vertrieb: Dr. H. Haas'ſche Buchdruckerei G. m. b. H. — ———*