adiſche Volkszeitung. Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Moſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Rummer 8 Pfg. — 1 Druckeret⸗Bureau(An⸗ E 6, 2. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. E 6, 2. nabnen ene e Die Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Redaktioan 377 Auswärtige Inſerate. 25„ Expeditioon 18 Die Reklame⸗Zeile. 60 5 der Stadt Mannheim und umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. —.Für unverlangte Manufkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſet „Journal Maunheim““, Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Filiale(Friedrichsplatz) 8680 Nr. 524. Donnerstag i. November 1304., (1. Mittagblatt.) Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. EWW„„„inn ² Td— ͤumꝝuꝛꝛ— Politische Ilebersicht. 'Maunheim, 10. No vember 1904. Reformgymnaſten. Mit dem neuen Schuljahr iſt die erſte Klaſſe des Karls⸗ ruher Reformgymnaſiums nach Oberprima gerückt. Nicht weni⸗ ger als fünf Reformanſtalten ſind in den letzten zehn Jahren ins Leben gerufen worden, und wenn die Frequenz in Städten, wo Gymnaſien alten Lehrplans daneben beſtehen, als Grad⸗ meſſer für die Beliebtheit der Anſtalten gelten kann, ſo haben bieſe Schulen roſch Anklang in der Bevölkerung gefunden. Die erſte Reformanztalt im Großherzogtum iſt allerdings nicht in Karlsruhe, ſondern in Baden⸗Baden entſtanden, wo ſchon 1895 der dortigen Realſchule eine realgymnaſtale Abteilung an⸗ gegliedert wurds. Der Lehrplan, der dabei zu Grunde gelegt bdurde, war dee Altonger, der mit ſeinem frühen Beginn des Engliſchen(in Quartal) den Intereſſen der Bäderſtadt ebenfo ndͥdu entſprechen ſchien, wie denen der norddeutſchen Handels⸗ ſtadt, wo er zuerſt in Kraft getreten war. Nach demſelben Plan, der eine Zeitlang der einzige für derartige Anſtalten war, wurde das Realgymnaſium zu Ettenheim umgewandelt, und ſogar noch 1902 das Realprogymnaſium in Mannheim gegründet. Mittlerweile hatte man aber die Erfahrungen in 1 Frankfurt a. M. aufmerkſam verfolgt. Dort ſchien die Haupt⸗ gaufgabe der Reform, das drei Jahre ſpäter als bisher, in Unter⸗ Feertia, einſetzende Latein, umſo nachdrücklicher zu betreiben, bbeſſer gelöſ zu ſein. Indem nämlich der Beginn des Engliſchen Hgach Unterſekunda verlegt wurde, gewann man in Tertia mehr Raum für Latein, das nun, von der Konkurrenz einer dritten Fremdſprache befreit, auf breiterer Grundlage(zehn Stunden in der Woche) ſich günſtiger entwickeln konnte. Nach den zwei Anfangsjahren konnte dann das Latein eher eine Einſchränkung vertragen, die in Unterſekunda dem Engliſchen zugute kam. 4 15 engliſche Sprache mit ihren einfachen Flexionsverhültniſſen, die wenig Anſprüche an das mechaniſche Gedächtnis ſtellt, kann bvon reiferen Schülern ſehr leicht nachgeholt werden, namentlich wenn dafür ſechs, ſpäter fünf und vier Stunden zur Verfügung ſtehen. Dieſe Erwägungen führten dazu, daß man den Frank⸗ furter Plan, in Karlsruhe und Weinheim den neuen Anſtalten u Grunde legte und in Ettenheim und Mannheim nach urzer Zeit an Stelle des Altonger Syſtems ſetzte; dieſes letztere iſt ſomit nur noch in Baden⸗Baden in Kraft. Es iſt zu hoffen, daß auch dort von den Tertianern die ſchwere Belaſtung mit drei Fremdſprachen genommen wird, damit ſie ſich auf das atein konzentrieren können. Gerade durch die Verbindung mit der Oberrealſchule, die früher mit dem Engliſchen anfängt, iſt denjenigen, die mit dem Einjährigenſchein abgehen wollen, Gelegenheit geboten, dieſe Sprache in dem wünſchenswerten Maße kennen zu lernen. Eine dementſprechende kleine Aenderung in der Stundenverteilung für die realgymnaſtale Abteilung— inausſchieben des Engliſchen nach Unterſekunda und Ver⸗ kärkung des Lateins in Tertia— wäre namentlich auch im Intereſſe der Reformbeſtrebungen, die durch Einheitlichkeit nur gewinnen können, lebhaft zu begrüßen. ——GGPG6GPGG6]GVWVWVWWWGWGWWGGG benen Deutſchlands Intereſſe am Handel mit Südamerika. In ſeiner Studie„Deutſche Seefahrten nach Südamerika“, die kürzlich im vierten Heft des„Jahrbuchs für Geſetzgebung“, Bd. 28, erſchienen iſt, weiſt der Bonner Univerſitätsprofeſſor und Studiendirektor an der Handelshochſchule zu Köln Dr. Chr. Eckert die deutſchen Handelskreiſe u. a. nachdrücklich auf die Notwendigkeit hin, dem deutſchen Handel mit Süd⸗ amerika lebhafteſte Aufmerkſamkeit zu ſchenken, weil dieſes Land zukünftig einmal mit im Mittelpunkt des Welthandels zu ſtehen berufen ſein wird.„Südamerika“, ſagt der Verfaſſer, „war bis vor kurzem an den Zahlen unſeres Außenhandels verhältnismäßig noch wenig beteiligt. Heute iſt es alljährlich mit ein paar hundert Millionen in der Statiſtik verzeichnet, aber wie wenig dies für den Geſamthandel bedeutet, zeigt das eine Beiſpiel, daß im Jahre 1902 Südamerika mit nur 9 PpCt. an der ſeeſeitigen Einfuhr, mit 49% pCt. an der Ausfuhr Hamburgs teilnahm. Und doch liegt, dies dürfen gerade wir Deutſchen nicht überſehen, dort einer der letzten großen Märkte, die noch nicht aufgeteilt, nicht angegliedert ſind in die unmittel⸗ baren Intereſſenſphären der europäiſchen Groß⸗ mächte und ihrer nordamerikaniſchen Rivalin, auf denen keiner der heutigen um internationale Handelsherrſchaft ringen⸗ den Staaten ein unbedingtes Monopol beſitzt. Wir müſſen ent⸗ ſchieden dem Vorurteil der Menge in Deutſchland entgegen⸗ kämpfen, das Nahrung findet in der trüben Erinnerung an die untergeordnete Verwaltung der latino⸗amerikaniſchen Repu⸗ bliken, die Millionen europäiſchen Kapitals verſchlang. Auch England und Frankreich ſind betroffen worden von der ſüd⸗ amerikaniſchen Mißwirtſchaft, nicht unberührt geblieben bei⸗ ſpielsweiſe von der furchtbaren Finanzkriſts Argentiniens 1891. Aber ſie haben ſich doch neben den Pankees wieder hinausgewagt und in aller Stille neue Kapitalmaſſen in Südamerika mit gutem Gewinn angelegt. Ihnen folgen die Belgier, die unter Führung König Leopolds zu immer wagemutigeren Finanz⸗ leuten ſich fortentwickeln.“ Deutsches Reſch. B. Karlsruhe, 9. Nov.(Bei der Kreiswahl⸗ männerwahl in Karlsruhe) verſuchte das Zen⸗ trum eine Ueberrumpelung. Trotzdem auf der vom liberalen Wahlkomitee vorgeſchlagenen Liſte auch einige Zenkrumsleute ſtanden, ſtellte das Zentrum eine eigene Liſte auf und drang damit auch in ſechs(von zwanzig) Wahlbezirken mit geringer Majorität dur ch. Das Manöver wird die gute Folge haben, daß ſich die liberalen Wähler künftig etwas mehr um dieſe Wahlen kümmern. Auch auf die im nächſten Frühjahr ſtatt⸗ findenden Stadtverordnetenwahlen dbürfte die Ueberrumpelung nicht ohne Einfluß bleiben. 5 * Darmſtadt, 9. Nopv.(Die zweite Kammer) wird Mittwoch den 16. November zuſammentreten. * Berlin, 9. Nov.(Das Krankenverſicherungs⸗ geſetz.) Der„Reichsanzeiger“ veröffentlicht folgende kaiſer⸗ liche Verordnung vom 7. November 1904: Die Vorſchriften des Geſetzes über weitere Abänderungen des Krankenverſicherungs⸗ Geſetzes vom 25. Mai 1903, die eine Aenderung der für die Betriebs⸗(Fabrik⸗) Krankenkaſſ Mindeſtleiſtungen e Iten, eeeeeee Warietta. Roman von F. Marion Crawford. Autoriſterte Ueberſetzung bon Gertrude Hildebrandt⸗Eggert. (Nachdruck verboten.) 88)(Fortſetzung.) „Das geht Dich nichts an,“ erwiderte Beroviero.„Durch eine ganz unnütze Haſt, um nichts Schlimmeres zu ſagen, haſt Du ver⸗ anlaßt, daß ein völlig Unſchuldiger verhaftet worden iſt und ſeine Entführung macht die Sache noch ſchlimmer. Ich frage nicht nach Deinen Beweggründen. Behalte die für Dich und erinnere mich nie wieder an dieſe Sache, denn Du biſt ſchließlich mein Sohn. Du kameſt, um Abſchied zu nehmen. Kehre jedenfalls heim!“ Siovanni ging ohne ein weiteres Wort. 5 „Aber wie finden wir nun Zorzi,“ wandte ſich Beroviero zu ſeiner Tochter, ſobald ſie allein waren.„Das iſt das Erſte und dann müſſen wir beim Gouverneur das Unheil, das Giovanni angerichtet hat, wieder gut machen.“ ich denke mir, Pasquale kann uns auf die meinte Marietta. Pasquale wurde gerufen. „Ja, gnädiger Herr,“ entgegnete er auf Berovieros Frage.„Ich kann Euch etwas ſagen. Als mich der Signor Giovanni zwang, des Gouverneurs Soldaten die Tür zu öffnen, ſtanden hier zwei Männer und guckten zu. Sie hatten Kappen über die Augen gezogen, aber ich bin feſt überzeugt, der eine war der griechiſche Kapitän, der am Mor⸗ gen vor Euerer Abreiſe hier war. Als Zorzi herauskam, ging der Grieche auf dem Fußweg an der Brücke vorbei. Der andere wartete, bis alle gegangen und der Signor Giovanni hier eingetreten war. Dann flüſterte er mir ſchnell ins Ohr:„Zorzi iſt in Sicherheit,“ und ging hinter dem Genoſſen her. Ich gewahrte, daß er unter trug, und er hatte Knochen wie ein bwie der Kapitän. Da wußte ich gleich, Spur helfen,“ Mantel einen haftet iſt oder nicht?“ fragte Beroviero. und er war keineswegs überzeugt, daß der Zweck gerettet hätte. daß zwei ſolcher Leitte, die Seeleute waren, gew 3 zu gebrauchen, und ſchnell auf den Füßen, und die gut im Dunkeln ſehen können wie wir alle, mit dem Offizier und ſeinen dummen, ausſtaffierten Geſellen ſchnell fertig werden würden. Und ſo geſchah es auch. Das iſt. was ich weiß.“ „Und was ſollte es Kapitän Ariſtarchi kümmern, ob Zorzi ver⸗ „Das wiſſen vielleicht die Heiligen im Paradieſe aber nicht ich.“ „Iſt der Kapitän nochmals hier geweſen?“ fvagte Beroviero verwirrt. „Nein, gnädiger Herr. Aber da fällt mir ein, eines Tages kam ein junger venetianiſcher Patrizier Meſſer Zuan Venier, der Euch beſuchen wollte, da er ein Freund von Meſſer Jacopo Contarini wäre, und als er hörte, Ihr wäret verreiſt, begehrte er Zorzi zu ſehen und blieb geraume Zeit.“ „Ich kenne ihn dem Namen nach,“ nickte Beroviero.„Aber awiſchen ihm und dem Griechen kann kein Zuſammenhang beſtehen.“ Pasquale grinſte und zeigte die Zähne. Sein Inſtinkt ſagte ihm, daß Ariſtarchi ein Seeräuber wäre oder doch geweſen wäre, Zorzi zu einem guten „Pasqugle,“ ſagte Beroviero.„Du haſt ſeit langer Zeit keinen freien Tag gehabt. Nimm morgen früh das Boot und fahre nach Venedig hinüber. Du biſt ein Seemann und kannſt von den Matroſen der Giudecca ſehr bald näheres über Ariſtarchi erfahren und wo er lebt. Dann ſuch ihn auf und ſag ihm, daß Zorzi der ihm beſchul⸗ digten Dinge nicht ſchuldig iſt und daß ich ihn, wenn er zurückkehrt, ſchützen werde. Kannſt Du das tun?“ 7 Pasquale zeigte ſich ſehr erfreut. Er lachte und brummte zu gleicher Zeit, und ſeine Lider zogen ſich zu unzährigen Falten, bis ſeine Augen nicht größer ſchienen als zwei muraniſche Perlen. Dann kehrten Beroviero und Marietta nach dem Hauſe zurück und letztere trug den Mantel verborgen heim. Ehe ſie ihr Zimmer betrat, ließ ſie ihn hinter die Holzbank des Wohnzimmers fallen, preußiſchen Knappfchafkskafſen dem 1. Januar 1905 in Kraft. —(Preußiſches Abgeordnetenhaus.) Der ſchon erwähnte Antrag des Abg. am Zehnhoff auf Einführung von Schiffahrtsabgaben lautet:„Die Staatsregierung ſolle erſucht werden, die Einführung von Gebühren zum Aus⸗ gleich für die Koſten der Verbeſſerung und Unterhaltung der natürlichen Binnenſchiffahrtsſtraßen in die Wege zu leitenn —(Der Aufſtand in Deutſch⸗Südweſt⸗ afrika.) Die Koſten für die Unterdrückung des Aufſtande in Deutſch⸗Südweſtafrika werden zum Teil im Nachtragsetat, zum Teil in dem ordentlichen Etat für 1905 erſcheinen. In de bisherigen, bereits genehmigten Nachtragsetat für 1903 und 1904 ſind die Koſten des Krieges gegen die Bondelzwarts und die der erſten Monate des Kampfes gegen die Hereros ſowie die Entſchädigung von 2 Millionen Mark für die An ſiedler enthalten. Für die ſeit dem fortlaufenden Etatsjahr 1904 entſtehenden Koſten wird zunächſt ein weiterer noch zu ge⸗ nehmigender Nachtragsetat für 1904 in der Höhe von rund 80 Millionen vorgelegt werden. Alsdann werden in den ordentlichen Etat für 1905 die vorauszuſehen⸗ den Koſten für größere Unternehmungen und Truppenmengen unter der Rubrik„einmalige Ausgaben“ eingeſtellt werden.— Am Typhus geſtorben: Reiter Auguſt Wietzkawek, geboren am 1. Auguſt 1880, früher Füſilier⸗Regiment 38. Am 4. No⸗ vember in Otjoſondu Seeſoldat Ulrich, geb. am 5. November 1883, in Okahandja, Reiter Heinrich Jordans geb. am 5. Auguſt 1883, früher Huſarenregiment Nr. 7, am 7. November in Okahandja an Blutvergiftung geſtorben; Kriegsfreiwilli Bur Niklas Smadt am 31. Oktober bei Sechikamelbaum gefallen.— Zufolge allerhöchſter Kabinettsordre vom 8. d. Mts. erhielt Major v. Glaſenapp den Roten Adlerorden 3. Kl. mit der Schleife und mit Schwertern„ Ausland. * Oeſterreich⸗Ungarn.(Die Ausſch reit in Innsbruck.) Wie aus Innsbruck gemeldet wir⸗ Abgeordnetenhaus ſich nicht arbeitsfähig erweiſen ſollte, wi es aufgelöſt.— In deutſchen politiſchen Kreiſen wird allſei ein Ausweg geſucht, um die italieniſchen Abgeordneten nicht die Seite der Slawen abzudrängen. —(Ungariſches Abgeordnetenhaus.) Im Ver⸗ laufe der Erörterung über die Reviſion der Hausordnung erklärte geſtern Graf Apponhi, er würde die Reviſion nur als einen ſtandteil einer allgemeinen Parlamentsreform billigen können. gefunden und in enkſorechender Zeik Filrde er von einem der Diener und Nella gebracht. 5 „Ihr ſeid ſo ſorglos, ſchöne Herrin,“ rief Nella, den Mantel ihrer Gebieterin reichend.„Für Euch hat gar nichts Wert. Ihr werde noch mal Euer Geſicht im Spiegel vergeſſen und ohne dasſelbe gehen, und dann wird man Nella die Schuld in die Schuhe ſchiebe Marietta lachte vergnügt, denn ſie war glücklich. Der alte Beroviero fuhr ſofort zum Hauſe des Gouvern⸗ aber zu ſeiner Beſtürzung erfuhr er dort, daß dieſer ſeinen Beri ſchon an den Rat der Zehn abgeſandt hatte. Der Rat würde 3 ſchon finden, wenn er in Venedig war, denn die Herren der waren ſehr wachſam und kannten alle Schlupfwinkel. Beroviero ging die Reihe ſeiner Freunde in Gedanken durch und ſann, an wen er ſich wohl wenden könnte, aber keiner ſchien ihm geeignet. Nach dem Abendbrot beſprach er die Sache mit Marietta, „Wer iſt dieſer Meſſer Zuan Venier, der Zorzi beſuchte,“ unter⸗ brach ſie ihn plötzlich. „Ein junger Mann, der im Oſten ſehr kapfer gekämpft he erwiderte Berobiero.„Sein Vater war eine Zeit lang der Admirar der Republik.“ 5 „Er hat mit Zorzi lange geſprochen, alſo muß ihm der gefallen haben. Er bekleidet kein öffentliches Amt und hat nichts zu ver⸗ lieren. Vielleicht gebraucht er ſeinen Einfluß bei ſeinem Vate Wenn die Zehn die volle Wahrheit wüßten, ehe Zorzi vor ſie gebracht wird, ſo würde das einen großen Unterſchied machen.“ Beroviero mußte ihr beiſtimmen und fuhr am andern in der Gondel nach Venedig. Pasquale war ſchon mit dem Bor unterwegs. Er hatte es gut ausgerüſtet. Einen halben Laib eine dicke Schnitte Käſe, zwei Zwiebeln und eine Flaſche Mit dieſen Vorräten konnte er die Kanäle Venedigs vier Stunden durchſtreifen und er hatte auch Ge ch geſte als wäre er ihr, während ſie dort ſaß, von den Schultern geglitten, ihm ratſam ſcheinen ſollte, einem Be ie 75 D. Selte. General⸗Anzeiger. Mannheim, 10. November. mißbillige das energiſche Vorgehen des Miniſterpräſidenten in der Frage der Reviſion der Hausordnung. Miniſterpräſident Graf Tisza verwahrte ſich gegen die Ausführungen des Grafen A p⸗ ponyi. Die formelle Verbindung zwiſchen der Reform der Haus⸗ ordnung und der Reform des Wahlrechtes(wie ſie Apponhi vor⸗ ſchlage), mache die Reform der Hausordnung unmöglich. Graf Tisza erklärte ferner, die Wahlreform durchſehen zu wollen, die jedenfalls eine beträchtliche Vermehrung der Wähler ergeben würde. Die defi⸗ nitive Hausordnung werde jedenfalls auf Grund des Entwurfes des Ausſchuſſes in Kraft treten. In dieſem Ausſchuß ſei auch die Mit⸗ wirkung der Oppoſition wünſchenswert.(Beifall rechts.)— Polonhi brachte geſtern eine Interpellation ein, dahingehend, ob die unga⸗ riſche Regierung Deutſchland darüber aufgeklärt habe, daß der neue Hanbelsvertrag nicht abgeſchloſſen werden könne, ſo⸗ lange ber neue Zolltarif nicht fertiggeſtellt ſei und daß ferner ein ſolcher Tarif nicht geſchaffen werden könne, ſolange der öſterreich⸗ ungariſche Ausgleich nicht erledigt ſei. Miniſterpräſtdent Graf Tisza erwiderte, daß eben die zweite Leſung des Handelsvertraggs zwiſchen den beſberſeitigen Bevollmächtigten hätte begonnen werden ſollen, als die deutſche Regierung einen mit allen Vollmachten aus⸗ geſtatteten Miniſter damit betraute, an den Verhandlungen teilzu⸗ nehmen, damit auf dieſe Weiſe die Verhandlungen beſchleunigt würden. Die ungariſche Regierung habe die deutſche verſtändigt, daß der Vertrag im ungariſchen Parlamente nicht verhandelt werden könne, ſolange der Ausgleich mit Oeſterreich nicht erledigt ſei. Dies habe die deutſche Regierung zur Kenntuis genommen, worauf die Werhandlungen begonnen hätten. Die ungariſche Regierung lege das größte Gewicht darauf, daß der Vertrag mit Deutſchland z u⸗ ſtande kommez; ſie werde aber nur einen ſolchen Vertrag an⸗ nehmen, der die wirtſchaftlichen Intereſſen Ungarns vollkommen wahre.(Beifall rechts.) Heute wird namentlich darüber abgeſtimmt werden, ob dieſe Antwort zur Kenntnis genommen werden ſoll. * Frankreich.(Das Befinden des Generals André) hat ſich, wie offiztell erklärt wird, verſchlechtert. General André leldet noch an den Folgen der mit großer Kraft geführten Schläge und der Aufregung. Die Aerzte konſtatieren Symptome von Konge⸗ ſtionen.— Wie aus Lorient berichtet wird, beſtätigt ſich die Meldung, daß der Bürgermeiſter von Lorient Selbſtmord be⸗ gangen hat wegen der Enthüllungen, die über ihn in der Sache des Angebers in der Armee gemacht worden ſind. „ Vereinigte Stauten.(Die Präſidentſchafts⸗ wahlen.) Reuter meldet: Präſident Rooſevelt erhielt an⸗ läßlich ſeiner Wiederwahl vom deutſchen Kaiſer folgendes Telegramm:„Meine aufrichtigſten Glückwünſche. Möge der Himmel Ihnen Segen verleihen. Quock bonum felix faustumque sit populo amerlcano.“— Die Republikaner haben eine Mehrheit von hundert Stimmen im Repräſentantenhaus.— Dem Vernehmen nah konfertert Bryan bald mit Watſon, dem Kandidaten der Volkspartet, um die Reorganiſation der demokratiſchen Par⸗ tei auf eine truſtfeindliche Richtſchnur anzubahnen.— Nach eingegangenen Berichten zeigt es ſich, daß, abgeſehen von Ruhe⸗ ſtörungen, bei den Wahlen in CTolorado und Kentucki drei Perſonen, in anderen Staaten ſieben Perſonen getötet wurden. P. Heinrich Denifles O. P.„Cuther und Cuthertum in der erſten Eutwickelung“. Wohl ſeit langer Zeit hat kein aus der Feder eines katholiſchen Gelehrten ſtammendes Buch in der proteſtantiſchen Welt ſolches Aufſehen und ſolche Erregung hervorgerufen, wie Denifles„Luther“. Dier eine Grund hierfür lag jedenfalls in dem Nachweis, daß die geiſtigen Waffen mancher proteſtantiſchen Gelehrten bei ihren Forſchungen über Luther nicht ſo blank und ſcharf ſeien, wie es im wiſſenſchaftlichen Kampfe gefordert werden müſſe. Für dieſen Nachweis mußte jeder, der wiſſenſchaftliche Arbeit zu würdigen verſteht, dankbar ſein. Leider hat ſich Denifle hierauf nicht beſchränkt, ſondern er hat ſein Buch mit den heftigſten Angriffen auf Luther ausgeſtattet und dadurch eine große Erbitterung bei den Proteſtanten wachgerufen. Zwei Proben hiervon mögen denen, die das Werk nicht kennen, einen Begriff von der Maßloſigkeit der Sprache geben. Auf Seite 298 der 1. Abteilung des 1. Bandes der 2. durch⸗ gearbeiteten Auflage findet ſich folgende Stelle: „) Herr Prof. Behaghel überſendet uns dieſen Aufſatz mit nachſtehendem Schreiben: In Nummer 2h4 hat das„Neue Mann⸗ heimer Volksblatt“ vier Fragen an mich gerichtet, die ich nicht be⸗ antworten werbe, ba ich weder Zeit noch Luſt zu Preßfehden habe und der Sache, die ich vertrete, beſſer durch belehrende Aufſätze dienen zu können glaube, die ſich den in Ihrem Blatte bisher ver⸗ Mfentlichten anſchließen. Daß ich bei meiner literariſchen Tätigkeit nicht die Abſicht habe, irgendwen zu kränken oder als moraliſch minderwertig hinzuſtellen, dürfte für jeden klar ſein, der meine Artikel, insbeſondere den über den Syllabus in Nr. 498 des„General⸗Anzeigers“, aufmerkſam bis gum Schluſſe durchgeleſen hat. Häkte ich jedoch die oben ausgeſprochene Anſicht auch nicht, ſo ſpürde das„Neue Mannheimer Volksblatt“ doch vergeblich auf eine Antwort auf bie vier Fragen warten. Wer geleſen hat, was in den Spalten dieſes Blattes ſeſt der Hoensbroech⸗Verſammlung über mich erſchienen iſt, wird dies begreiflich finden. Doch gibt es ein ſehr einfaches Mittel, mich denen gegenüber zu einer Antwort zu veranlaſſen, die mit mehr Recht dieſe und ähn⸗ liche Fragen an mich ſtellen dürfen, als das„Neue Mannheimer Voltsblatt“, das, ſtatt zu widerlegen, ſich in unſchönen Aeußerungen über den Grafen Paul von Hoensbroech ergeht. Finden urteils⸗ fähtge und leidenſchaftsloſe Männer katholiſcher Konfeſſion, daß „Ueberblicken wir die 13 Paragraphen dieſes Abſchnittes, ſo er⸗ halten wir von Luthers Grundſätzen, Gebahren und Charakter einen mehr als ſchlimmen Eindruck. Wir ſtoßen nicht auf einen Mann, der auch nur halbwegs den Titel eines Reformators verdiente, ſon⸗ dern auf einen Agitator, einen Umſturzmann, dem kein Trugſchluß zu kühn, keine Liſt zu arg, keine Lüge zu ſtark, keine Verleumdung zu groß war, um ſeinen Abfall von der Kirche und von ſeinen eigenen früheren Grundſätzen zu rechtfertigen. Die ganze katholiſche Lehre über die Räte, über die Gelübde, kurz der ganze Ordensſtand wurde von ihm verzerrt und vor aller Welt verächtlich gemacht. Die Ge⸗ müter der Ordensleute ſollten dadurch ihrem Stande entfremdet, zum Gelübdebruch und zur Heirat gereizt, oder in dem bereits ge⸗ wagten Schritt beſtärkt werden. Luther ſchreckt ſelbſt davor nicht zurlick, ſich durch die eigenen Ordensſtatuten Lügen zu ſtrafen, ſich als jungem Mönche Worte und Anſichten zuzuſchreiben, die er nie gehabt hat; er verſchmäht es nicht, die katholiſche Lehre zu fälſchen, ja Sätze als allgemein gültig ſeinen Zeitgenoſſen hinzuhalten, an die weder damals noch früher je irgend einer gedacht hat. Um die bereits hinfälligen Prieſter und Ordensleute beſſer in ſein Garn zu ziehen, ſtellt er ihnen die Ehe als Gewiſſenspflicht vor. Und welche Grundſätze entwickelte er über dieſe, d. i. die Ghe! Je mehr ſein Anhang ſich mehrte, deſto dreiſter und kecker trat er auf.“ Wer verſtehen will, daß ein Gelehrter von der hohen Be⸗ deutung Denifles zu einer ſo leidenſchaftlichen Sprache ge⸗ langen konnte, der möge ſeine herrlichen Ausführungen über das chriſtliche Lebensideal, die evangeliſchen Räte und Aehnliches leſen. Hier erkannte ich den Denifle wieder, deſſen Namen, ſeit⸗ dem ich vor langen Jahren zum erſtenmal ein Buch von ihm in die Hand bekommen, als der eines hervorragenden und ernſten Gelehrten in meiner Erinnerung fortlebte. Aus jenen Aus⸗ führungen ergibt ſich, von welcher Begeiſterung für den Ordens⸗ ſtand er erfüllt iſt. Daß nun Luther, der ſelbſt Ordensmann geweſen, dem Stande untreu geworden iſt und ſpäter in der heftigſten Weiſe über ihn geſchrieben hat, führte zu dem Ingrimm gegen den Reformator und hat Denifle ſo der ruhigen Ueberlegung beraubt, daß der kühl abwägende Gelehrte ganz von dem zornerfüllten Ordensmanne fortgeriſſen worden iſt. Beſſer, als irgend etwas ſonſt, entſchuldigt dieſe Leiden⸗ ſchaftlichkeit und Maßloſigkeit Denifles, die ihn in blinder Wut die ſchmachvollſten Vorwürfe gegen Luther erheben läßt, den Reformator. Denn dieſer lebte im 15. und 16. Jahrhundert, während Denifle ein Sohn des 19. und 20. Jahrhunderts iſt. Zur Widerlegung der ungerechten Angriffe Denifles gebe ich einem katholiſchen Gelehrten das Wort, dem Profeſſor der kath. Theologie an der Univerſität Würzburg und derzeitigen Rector Magnificus dieſer Hochſchule, Sebaſtian Merkle, deſſen Namen ja in den letzten Tagen in den weiteſten Kreiſen bekannt geworden iſt. Das von Merkle in Nr. 20 des 25. Jahrgangs der„Deut⸗ ſchen Literaturzeitung“ abgelegte Zeugnis dürfte um ſo unver⸗ dächtiger erſcheinen, wenn ich hinzufüge, daß er über Hoens⸗ broechs bekanntes Buch„Das Papſttum in ſeiner ſozial⸗ kulturellen Wirkſamkeit ſehr abfällig urteilt. Aus Stadt und Land. * Maunhelm, 10. No vember kene!. Fur Sehularztfrage. *5 Wie in manch anderen Schulangelegenhelten hat Karlsruhe nun auch in der Schularztfrage geglaubt, einen andern als den von Mannheim gezeigten Weg einſchlagen zu müſſen. Während man in Mannheim einen Schularzt im Hauptamte beſtellt hat, hält es die Stadtberwaltung in Karlsruhe für angebracht, die ſchulärztlichen Befugniſſemehreren praktiſchen Aerzten im Nebenamte zu über⸗ tragen. Der Widerſtreit der Meinungen, welchem Syſtem der Vor⸗ zug einzuräumen ſei, läßt ſehr beachtenswerte Momente für die ſpätere endgültige Löſung der ſowohl in Mannheim wie in Karlsruhe borerſt nur probeweiſe geregelten Schulartztfrage erwarten. Nach⸗ dem nun efner hieſigen Zeitung ein Karlsruher Verteidiger dem ſog. Pluralſyſtem das Wort geredet hat, dürfte es für die Fachkreiſe bon meine politiſche Tätigkeit in meiner Vaterſtadt Aergernis erregt, oder daß das Verkrauen meiner katholiſchen Schüler, das ich heute noch für unerſchüttert halte, erſchüttert iſt, ſo mögen ſie meine Aufſätze an meine vorgeſetzte Behörde ſenden. Dieſe wird dann Fragen an mich richten und eine Entſcheidung darüber treffen können, ob ſie — mit Verſetzung nach einer anderen Stadt oder mit Verſetzung in den Ruheſtand es beſtrafen zu müſſen glaubt, daß ein Mann, der gewohnt iſt, der Stimme ſeines Gewiſſens zu folgen, in einer für ſein Vaterland äußerſt gefährlichen Zeit, in der jeder Kaplan und faſt jeder Arbeiter Politik treibt, es für eine heilige Pflicht der⸗ jenigen, die akademiſche Bildung beſitzen, hält, offen Farbe zu be⸗ kennen und nach beſten Kräften ſich an der politiſchen Arbeit zu be⸗ teiligen. Meiner Auffaſſung von ritterlicher Kampfesweiſe entſprechend, habe ich meine Aufſätze bisher mit meinem Namen unterzeichnet. Da ich von einem wohlmeinenden Freunde darauf hingewieſen wurde, daß man im allgemeinen für ſolche Lohalität kein Verſtändnts habe, ſo werde ich mich künftighin eines Korreſpondenzzeichens bedienen. Natürlich werde ich auch fernerhin jederzeit perſönlich für jede Zeile, die ich ſchreibe, einſtehen. Durch den Abdruck eines Artikels über Denifles„Luther“, der Ihnen morgen zugehen wird, würden Sie mich zu großem Danke verpflichten. erers. reeemen eee Er bog in den großen Kanal, wo nur erſt wenige Boote und gar keine Gondeln zu ſehen waren. Bald wandte er um die Ecke der Salute und ruberte langſam auf die Giudecca zu, wo die Kauffahrtei⸗ ſchiffe bor Anter lagen. Sein Herz ſchwoll ihm bei dem Anblick und er träumte ſelig vor ſich hin. Dann trieb er ſein Book nach dem Qulat und ſpähte nach irgend einem herumlungernden Seemann, mit dem er ein Geſpräch anſpinnen könnte. Er erblickte zwei Matro⸗ ſen, die mit langen Stöcken fiſchten. Natürlich tat er, als gingen ſie ihn gar nichts an, machte ſein Voot an einer Treppe feſt, ſetzte ſich auf eine Querlatte und ſtierte ins Blaue. Da fing einer der Männer einen Fiſch und nun ſchien Pasquale der Augenblick zum Beginn einer Unterhaltung gekommen. „Walfiſche gibt's nicht im Kanal und nicht einmal Tunfiſch. Aber was darin iſt, ſcheint Ihr zu fangen zu verſtehen.“ „Ich tue, was ich kann“, entgegnete der eine.„'s iſt ein Zeitvertreib und gibt ein Zubrot.“ „Ja freſflich,“ ſtimmte Pasquale bei,„ein geröſteter Fiſch auf Brot mit ein wenig Oel, das iſt eine ſchmackhafte Sache. Was nun den Zeitvertreih anbelangt, ſo wartet Ihr wohl auf ein Schiff?“ „Natürlich. Wenn wir das hätten, würden wir nicht fiſchen. '8 iſt eine ſchlechte Zeit.“ „Ich habe von einem reichen Griechen gehört, der ſchon lange in Venedig iſt“, warf Pasquale ſo nebenbei hin.„Er wird ſich wohl hald nach einer Maunſchaft umſehen.“ „Geht Kapitän Ariſtarchi endlich in See?“ fragte der andere, der bisher geſchwiegen,„oder meint Ihr einen andern?“ „Ich glaube, ſo iſt ſein Name“, meinte Pasquale.„Er klang ausländiſch. Seht Ihr ihn mauchmal auf den Dochs! Ich ſan i einmal, ein Kerl, ſag' ſch Euch, mit Knochen wie ein Stier und einem Geſicht wie ein Bär.“ „Man bekommt ihn nicht oft zu ſehen,“ ſagte der andere, der zuletzt geſprochen.„Das iſt ſein Schiff! Da drüben zwiſchen dem „Trabacolo“ und dem maſtenloſen Rumpf.“ „Ja, ja, ich ſehe es“, erwiderte Pasquale.„Ein griechiſches Fahrzeug, freilich, aber ſehr gut im Stande, wenn es auf Fracht wartet und nur drei oder vier Leute an, Vord ſind.“ Die Matroſen lachten über Pasquales Unkenntnis. „ss iſt voll bemannt und jeden Augenblick bereit, in See gu. ſtechen, auch mit Proviant und Waſſer verſehen. Kein Menſch be⸗ greift, warum der Kapitän hier iſt und warum er zwanzig Mann dafür bezahlt, daß ſie nichts tun.“ „Wohnt er an Bord?“ „J Gott bewahre! Er amüſiert ſich in Veuedig. Er hat ſich an der Bäckerbrücke ein Haus auf monatliche Kündigung gemietet.“ „Da muß er recht reich ſein,“ fand Pasquale, der ſchon erfahren hatte, was er wiſſen wollte, aber zu ſchlau war, die Unterhaltung plötzlich abzubrechen.„Und Ihr meint, er hat ſchon Matroſen genug?“ „Wir wollen nichts von ihm wiſſen,“ entgegnete der eine.„Wir fahren mit Leuten aus unſerem Lande, die Chriſten ſind.“ Pasquale machte langſam ſein Boot los.„Da habt Ihr Recht,“ ſagte er dann und mit einem Abſchiedswort fuhr er von dannen. (Fortſetzung kolgt.“ ———— Intereſſe ſein, im Nachſtehenden die entgegenſtehenden Ausführungen des Nerbenarztes Dr. med. et phil. Willy Hellpach in Karlsruhe zu erfahren, Hellpach führt aus: Die frühere, größtenteils ſchroff ablehnende Haltung der Lehrerſchaft gegen das Schulärzteprojekt iſt verſchwunden, und an ihrer Stelle finden wir alle Schattierungen der Stellungnahme, von dem energiſchen Verlangen nach Schulärzten bis zu einem immer noch nicht ganz geſchwundenen Mißtrauen hinüber. Dieſer Reſt von Mißtrauen, ſo fand ich in meinem vielſeitigen Verkehr mit Lehrern aller Stufen, richtet ſich aber erfreulicherweiſe weniger gegen die Sache ſelber, als gegen gewiſſe Möglichkeiten ihrer Ausführung. Die Lehrer wünſchen ehrlich ein erſprießliches Zuſammenarbeiten mit dem Schularzt im Intereſſe der Kinder, aber ſie wehren ſich(und das mit gutem Recht!) allerdings dagegen, daß ihnen in Geſtalt der Schulärgte eine Art von bureaukratiſch gearteter Aufſichts⸗ behörde vorgeſetzt werde. Auf der anderen Seite bemerkte ich, daß namentlich in den Kreiſen der Direktoren und Schulräte vielfach noch eine grundſätzliche Abneigung gegen die Einſetzung von Schul⸗ ärzten beſteht, die gelegentlich dazu geführt hat, die ganze Inſtitu⸗ tion, wo ſie eingeführt wurde, durch einen ruhigen, paſſiven Wider⸗ ſtand lahmzulegen, ihre Wirkſamkeit illuſoriſch zu machen. Solcher Möglichkeit kann nur vorgebeugt werden, wenn der Schularzt mit hinreichenden Kompetenzen ausgeſtattet wird; aber dieſe Kompetenzen und die ganze Organiſation dürfen wiederum nicht ſo ſein, daß die Schule das ärztliche Wirken als eine läſtige und behindernde Aufſicht empfindet. Doch die Sache kompliziert ſich noch mehr! Das Mißtrauen gegen die Schulärzte gedeiht nämlich auch noch auf ganz anderer Seite: bei den Aerzten ſelber. Ich habe einen großen Teil des Schularztkampfes in Berlin ſ. Zt. miterlebt und dabei die Erfahrung gemacht, daß viele Aerzte durch die Schulärzte eine empfindliche Beeinträchtigung ihrer Lage, nämlich eine Art von Monopoliſierung der Kinderpraxis in den Händen der Schulärzte befürchten. Nun iſt die Erlangung der Kinderpraxis gerade für den jungen praktiſchen Arzt von oft ausſchlaggebender Bedeutung für ſeine Exiſtenz. Die Kinderpraxis iſt vielfach, wenn ich es einmal ſo nennen darf, das Sprungbrett, um in hausärztliche Poſitionen zu gelangen, und man wird es den Aerzten nicht verdenken können, wenn ſie den Zugang zu dieſem Sprungbrett dem freien Wettbewerb erhalten wiſſen wollen. Alle die unangenehmen Nebenwirkungen nun, die ich bisher ſkizziert habe, vermag eine und nur dieſe eine Löſung der Schularztfrage zu vermeiden: die Anſtellung von Berufsſchulärzten. Würde man anſtelle deren mehrere von den in der Stadt anſäſſigen Aerzten mit ſchulärztlichen Funktionen betrauen(Dr. Neumann⸗ Karlsruhe z. B. ſchlägt die Bildung eines aus praktiſchen Aerzten und Spezialärzten gemiſchten Kollegtſums vor—(ſ. Aerztliche Mittei⸗ lungen für Baden, Nr. 19), ſo iſt es gang unausbleiblich, daß dieſe Aerzteeinen erheblichen Teil der Kin⸗ derprapis an ſich ziehen— auch ohne daß ſie dies beab⸗ ſichtigen. Da würde eine ſehr erhebliche Benachteiligung der prak⸗ tiſchen Aerzte durch die zwei oder drei im Schulärztekollegium ſitzenden Kollegen ſich fühlbar machen, die nur durch einen Verzicht der ſchul⸗ ärztlich tätigen Aerzte auf alle Privatpraxis beſeitigt werden könnte⸗ Von ſeiten der im Kollegium ſitzenden Spezialärzte wäre eine ſolche Schädigung weniger zu beſorgen, ſchon darum, weil die meiſten Eltern infolge der höheren ſpezialärztlichen Honorare außerſtande ſind, auf längere Dauer einen Spezialarzt in Anſpruch zu nehmen. Es iſt mir nur überhaupt nicht verſtändlich, was die Spezialärzte in dem Kollegium ſollen. Vier müßten ihrer ſein: ein Augenarzt, ein Ohrenarzt, ein Orthopäde, ein Pſychiater— wahrlich ein für den Beutel der Stadt koſtſpieliger Lurus. Aber das Kollegium brächte noch mehr Gefahren mit ſich: Zunächſt würde durch die Vergebung der ſchulärztlichen Funktionen an einige anſäſſige Aerzte der Cliguenwirtſchaft ein bedenk⸗ licher Tummelplatz eröffnet. Fehlt es doch wie dem Beamtentum, ſo auch den freien Berufen nirgends an Strebern, die bon der Natur mit einer beſonderen Fähigkeit, ſich an die Krippe zu drängen, ausgeſtattet ſind. Wo es ſich um das ärztliche Können und gar nun um die Erprobung einer ganz neuen und ſehr ſchwierigen Form dieſes Könnens handelt, dort müßte das Vordringen ſolcher Leute unabſehbares Unheil anrichten. Denn vergeſſen wir doch nicht, welche koſtbaren Güter die Objekte der ſchulärztlichen Fürſorge ſind. Wie aber wird eine Stadtverwaltung die durch einflußreichen Anhang ſich herandrängenden Beſperber ausſcheiden? Wer ſagt ihr, welche Aerzte nun gerade am meiſten das Zeug zum Schulberzt haben? Wer trifft die Auswahl? Hier würde ein Konnexions⸗ und Protek⸗ tionsweſen ſich herausbilden, das die Städte im wohlerwogenen In⸗ tereſſe ihres freibürgerlichen selk⸗government wahrlich alle Urſache haben, ſich vom Leibe zu halten! Den„Schulärzten im Nebenberuf“ würde eine Hauptſache abgehen: die Möglichkeit, einen inneren Kontakt mit der Schule zu gewinnen. Zuvörderſt ſchon darum weil Aerzte mit ausgedehnter Praxis einfach nicht die nötige Zeit hätten, um dieſen Kontakt zu ſuchen. Es iſt aber wahrſcheinlich, daß die Schulargtkollegien ſich immer aus ſolchen Aerzten rekrutieren ipürden, denn eben erſt niedergelaſſene Aerzte werden ja kaum berück⸗ ſichtigt werden. Neumann fordert(in dem zitierten Aufſatz) ſogar eine mehrjährige Anſäſſigkeit als Vorbedingung— nehſten wir ein⸗ mal, was doch ſicher nicht zu hoch gegriffen iſt, an, eine ſechs⸗ bis achtjährige, ſo kann es ſich im Durchſchnitt nur um vollbeſchäftigte Aerzte handeln. Und das iſt ſchon ſehr ſchlimm. Denn dann ſind die Kolliſionen zwiſchen der Privatpraxis und den Schulargtfunktionen ſchlechterdings unbermeidlich; und darunter müßte, den größten Idealismus der Schulärzte angenommen, doch Luſt und Liebe zu den ſchulärztlichen Berufsſeite unweigerlich getrübt werden. Man kann eben den Pflichtenkreis des Schularztes mit dem des beamteten Arztes (etwa des Bezirks⸗ oder Kreisarztes) nicht ohne weiteres vergleichen. Ich bin überzeugt, die beamteten Aerzte ſind in der Mehrzahl mit voller Seele bei ihrem Beruf, aber— wenn ſie es nicht wären, ſo wäre der Schaden ein relativ geringer; iſt doch ihr Pflichtenkreis ein weſentlich organiſatoriſch⸗yverwaltungsmäßiger. Der Schularzt jedoch wird mit Einſetzung ſeiner ganzen Perſönlichkeit Schularzt ſein— oder er wird es nicht ſein. Aerzte mit umfangreicher Privatpraxis, die der Schule gerade ſo viel Zeit widmen können, ie ihnen dann noch bleibt oder wie ſie zu widmen verpflichtet ſind— nein. Das wäre die Stagnation, die Verſauerung des ganzen Schulärztetums, und lieber noch, ſage ich, gar keine, als bloße Titulafſchulärzte! Endlich aber überlege man ſich doch die Schwerfälligkeit eines„Kollegiums“ in einer Sache, wo ort perſön⸗ liches, raſches Eingreifen die Hauptfſache ſein wird. Ein ſchulärztliches Kollegtum müßte unweigerlich jede auftauchende Frage zu einem ſchwerfälligen Inſtanzenzuge verurteilen. Man ſtelle ſich nur vor: Der praktiſche Arzt bemerkt ein Gebrechen oder eine Abnormitäk; er erſtattet dem Spezialarzt Anzeige; dieſer führt die Nachunterſuchung aus, und nun wird in einem Konſilium erſt der den Eltern zu erteilende Rat feſtgeſetzt. Denn ſo unge kähr muß doch der Gang der Dinge ſein, wenn nicht eben die Spezialärzte eine bloße Dekoration im Kollegium bilden ſollen. Die Schule aber müßte angeſichts dieſer Art von ſchulärztlicher Fürſorge das Gefühl haben, daß man ihr in der Tat nur einen läſtigen, bereaukratiſchen Aufſichtsrat auf den Hals geſetzt habe, der zudem ſchor wegen ſeiner Schwerfälligkeit die eigentlichen ſchulärztlichen Aufgakden gar nicht zu erfüllen bermöchte. Und wie will man es denn in kleineren Städten anfängen? In Mittelſtädten, meine ich, itz denen eine Spezialikät oft nur einen Vertreter hat? Und wo zwei Spezialiſten eines Faches vorhanden ſind, ſoll man dort den länger Angeſeſſenen unter allen Umſtänden ins ſchulärztliche Kollegium berufen, obgleich er bielleicht zu der beſonderen Aufgabe des Schularßtes weniger . AW „ r Mannheim, 10. November. Geueral⸗Anzeiger. . Selte, gualifiziert ſein kann? Der Kreis der ſchulärztlichen Aufgaben iſt ein ſo beſonderer, er perlangt eine ſolche Diſtanz von allen Intereſſen der Privatpraxis ein ſo intenſives Hineinleben in die Bedürfniſſe und die berechtigten Anforderungen der Schulerziehung, daß am aller⸗ wenigſten ein Spezialarzt ſolchen Aufgaben gewachſen ſein könnte: Das Kollegium von Schulärzten würde unvermeidlich gerade alles das mit ſich bringen, was im Intereſſe der Schularztſache ſorgfältig vermieden werden muß. Es würde für die Schule eine Beläſtigung, für die Aerzte eine Beeinträchtigung und für die Stadt eine ganz übermäßige finanzielle Leiſtung bedeuten: alles das, ohne den ſchul⸗ ärstlichen Aufgaben gewachſen zu ſein. Vom Hofe. Die Großherzogin reiſte geſtern mittag für einige Stunden nach Karlsruhe und kehrte 5 Uhr 25 Minuten nach Baden zurück. Heute früh 8 Uhr reiſten der Großherzog und die Großherzogin von Baden⸗Vaden nach Coburg, wo ſie abends nach 5 Uhr eintreffen. Die großherzoglichen Herrſchaften beabſichtigen die Schweſter des Großherzogs, die Herzogin Alexandrine von Sachſen⸗ Eoburg und Gotha auf Schloß Kallenberg zu beſuchen, von dem Wunſche erfüllt, dieſelbe noch vor dem Winter wiederzuſehen und zwar vor dem am 6. Dezember kommenden vierundachtzigſten Geburtstag. Die Höchſten Herrſchaften bleiben am Freitag bei der Herzogin und treffen Samstag, den 12. Nob., wieder in Schloß Baden ein. Begleitet wird das Großherzogspaar von der Hofdame Freiin bon Rotberg und dem Oberhofmarſchall Grafen Andlaw. 55 Uebertragen wurde dem bisherigen Rentamtmann Karl Stichs die Stelle eines Revidenten bei der Oberdirektion. 55 Etatmäßig angeſtellt wurde Finanzaſſiſtent Karl Frank beim Finanzamt Thiengen als Buchhalter daſelbſt. Verkehrsnotiz. Die am 15. September l. J. auf der Bad. Staatsbahn in Wirkfamkeit getretene Kürzung der Lade⸗ friſten für Güter auf 5 Stunden iſt vom 9. d. Mts. an auf⸗ gehoben worden. Bei der geſtrigen Wahl der Kreiswahlmänner ging in ſämt⸗ lichen Begirken die von nationalliberaler Seite aufgeſtellte Liſte durch. Ein anderer Wahlvorſchlag lag nicht vor, * Das finanzielle Ergebnis des letzten Wohltätigkeitsfeſtes. Wie wir von kompetenter Seite erfahren, beträgt das Brutto⸗ erträgnis des Wohltätigkeitsfeſtes ca. 8000 Mk. Die Frau Großherzogin hat 300 Mk. beigeſteuert. Da bekanntlich die Räum⸗ lichkeiten von der Apollogeſellſchaft gratis abgegeben wurden, ſo dürfte der Reingewinn ſich nicht ſehr bedeutend um die vargenannte Summe vermindern. Das ſchöne finanzielle Ergebnis des Feſtes dürfte allenthalben große Befriedigung hervorrufen. Religionswiſſenſchaftliche Vorträge des Herrn Profeſſor Dr. Trveltſch⸗Heidelberg. Im Friedrichsparkſaale begannen geſtern die Vorleſungen des Herrn Profeſſor Dr. Tr oeltſch über: „Die Entwicklung des EChriſtentums zur Kir che und ſeine Stellung in der abendländiſchen Kultur.“ Wie beim vorjährigen Zyklus ſo hatte ſich auch geſtern ein zahlreiches Publikum eingefunden, das den geiſtvollen Ausführ⸗ ungen des Heidelberger Gelehrten mit großem Intereſſe Iauſchte. Das GEvangelium Jeſus habe keineswegs, ſo führte der Redner einleitend Aus, ganz von ſelbſt ohne Dazwiſchenkunft wichtiger Ereigniſſe das Ehriſtentum aus ſich hervorgebracht. Man dürfe nie vergeſſen, daß Jeſus nichts geſtiftet und gegründet habe. Er habe nicht daran ge⸗ Dacht, über Israel hinauszugehen. Der Vortragende beſprach dann die Bildung der erſten paläſtinenſiſchen Gemeinde, hervorgerufen durch Jeſu Verkündigung. Der Glaube an Chriſtus als den ver⸗ heißenen Meſſias, das ſei das Ergebnis der Viſion geweſen und dieſes Ergebnis habe die erſte Gemeinde gebildet, ſie gleichzeitig aber auch aus dem Judentum abgeſondert. Eine Weltreligion aber ſei die Religion dieſer Gemeinde noch nicht geweſen. Sie war eine jüdiſche Sekte, für die Augen der Ausländer kaum bemerkbar. Daß aus der Religion dieſer Sekte eine Weltreligion geworden ſei, das ſei die oße welthiſtoriſche und entſcheidende Tat des Paulus geweſan. aulus habe entdeckt, daß Chriſtus nicht allein Meſſtas, ſondern auch Weltheiland ſei, daß es nicht genüge, zu predigen, ſondern daß es gelte, hinauszugehen und die Welt aufzufordern, zu erkennen, daß ihr Heil erſchienen ſei. So mußte auch die Weltmiſſton und die Weltkirche entſtehen. In 150 Jahren ſei zur Gründung dieſer Welt⸗ kirche alles Weſentliche geſchehen. Im Jahre 200 waren die Funda⸗ Slade und Herrn Fly im Caſinoſaal. Vor dem Beginn erklärte Herr Flh in einigen kurzen Worten, er behaupte nicht, daß die zur Vorführung gelangenden Experimente übernatürlich ſeien, er ſage aber auch nicht, daß alles natürlich dabei zugehe; er beabſichtige ferner nicht, Aufklärungen oder Enthüllungen über die Natur jener Experimente zu geben; das Publikum möge ſelbſt beobachten und prüfen, um ſich vielleicht ein Urteil bilden zu können. Bei den nun folgenden Darbietungen bekamen wir nicht etwa Zauberkünſte oder Taſchenſpielerkunſtſtücke nach altem Jahrmarktrezept zu ſehen; was wir ſahen, waren Errungenſchaften auf dem Gebiete des Gedanken⸗ leſens und der Gedankenübertragung, Proben von Gedächtniskunſt, die durch die große Sicherheit und Schnelligkeit, mit der das Künſt⸗ lerpaar arbeitete, bemerkenswert und zum Teil geradezu verblüffend waren. Das Hauptintereſſe bot eine amerikaniſche, ſpiritiſtiſche Ssance, verbunden mit dem phyſiſchen oder Blumenmedium. Dieſe Sitzung, die im hellerleuchteten Saal ſtattfand, brachte Ueberraſchung auf Ueberraſchung; man konnte beinahe glauben, die vierte Dimen⸗ ſion treibe in Wahrheit ihr geheimnisvolles Spiel. Dabei iſt zu be⸗ merken, daß alle Momente unter ſchärfſter Ueberwachung und Kon⸗ trolle des„Komitees“ vor ſich gingen. Die zahlreich erſchienenen Teilnehmer an der Abendunterhaltung beſchäftigten ſich überhaupt in regſter Weiſe mit den Vorführungen und konnten es ſich nicht ver⸗ ſagen, des öfteren ihren Beifall zu bezeugen. Daß es allerdings einige Herren für angebracht hielten, durch unangebrachtes Benehmen die Soirée zu ſtören, war zu bedauern. * Aus Ludwigshafen. Feuer brach geſtern vormittag gegen 12 Uhr in dem Dachſtuhl des Hauſes Marktſtraße 20 aus. Die Freiw. Feuerwehr wurde alarmiert und löſchte binnen kurzer Zeit den Brand. Außer dem Dachſtuhl wurde auch verſchiedenes Mobiliar zerſtört. Aus dem Grossherzogtum. oc. Heidelberg, 9. Nopv. Der Bürgerausſchuß beſchloß heute abend nach längerer Debatte mit 68 gegen 29 Stimmen die Erhöhung der Hundetaxe von 16 auf 20 M.— Ferner wurde der ſtadträtliche Entwurf eines Ortsſtatuts für das hier zu errichtende Kaufmannsgericht genehmigt und eine erhebliche Erhöhung der Bierſteuer beſchloſſen.— Zum zweiten Stadtpfarrer an der Heilig⸗Geiſt⸗Kirche wurde Herr Pfarrer Friedrich Schulz in Tegernau gewählt. Pfalz, heſſen und Umgebung. W. Worms, 9. Noy. In Kahl erhielt beim Spielen nach der „Wormſ. Ztg.“ das 11jährige Söhnchen des Lehrers Schilling einen Schuß aus einem Flobert in den Hals. Der Junge ſchwebt in Lebensgefahr.— Bei einer Treibjagd hatte der Nähmaſchinenhändler Rheinheimer von Wolfſtein das Unglück, den Treiber Peter Reis durch einen Schrotſchuß ſchwer am Unterleib und Oberſchenkel zu verletzen. Gerſchtszeitung. P. Karlsruhe, 9. Nov. Vor dem Verwaltungsgerichts⸗ hofe gelangte heute die Berufung gegen den Entſcheid des Bezirks⸗ rats Schwetzingen in Sachen der Gemeinderats⸗Ergän⸗ gzungswahl in Brühl zur Verhandlung, die von jener Inſtanz kaſſiert wurde. Bei jener am 18. Juni ſtattgefundenen Wahl ging Landwirt Johann Schmidt mit 82 Stimmen als Gewählter hervor. Für Karl Eder IV wurden 60 Stimmen abgegeben, ferner entfielen auf Brucker 38, auf Gretel 1 Stimme. Der Bezirksrat Schwetzingen erkannte die Einſprache von 6 Wählern als begründet an, weil die auf den Gewählten lautenden Zettel mit Tinte geſchrieben geweſen ſeien, welche durch das Papier durchgeleuchtet habe, während die übrigen Zettel gedruckt waren. Die mit Tinte geſchriebenen Zettel ſeien ſämtlich auf der Rückſeite leſerlich geweſen, und ſchon vor Beendigung des Wahlaktes ſei es der Wahlkommiſſion bekannt geweſen, daß Schmidt gewählt werde. Der Vertreter des Gewählten, Herr Rechtsanwalt Gbertsheim von Mannheim, erklärte in der Berufungsinſtanz, daß der Entſcheid des Bezirksamts Schwetzingen von ganz unrichtigen Vorausſetzungen ausgehe. Die Stimmzettel können nach den Vorſchriften der Wahlordnung geſchrieben ſein, und ſie ſeien alle von einheitlicher Farbe geweſen. Das Durchleuchten der Tinte ſei bei keinem Papier zu vermeiden. Der Bezirksrat habe aber„Durchleuchten“ mit„Durchleſen“ verwechſelt. Der Gegen⸗ anſwalt, Herr Dr. Klein, Mannheim, vertrat den Standpunkt des gers kocht unverwüſtliches Leben; meiſterhaft ſind die Generäle m pathieen einer veränderten Zeit zwar nicht mehr die Wege, die Bühne ſtellt er immer noch große Aufgaben. kaum erſchöpfend ausproben laſſen, aus Gründen, die in der Dich liegen und oben angedeutet wurden. Auffaſſung aber wußte der Gaſt zu intereſſieren. Mann zu ſein, der ſelbſtändig arbeitet, Schablone und moderner Nerboſität einen verſtändigen Mit⸗ ſucht. Es kommt ihm garnicht darauf an, ſeinen Wallenſtein Geſte machen zu laſſen, die man im klaſſiſchen Drama außerhalb Ber! nur ſelten zu ſehen bekommt; immer aber iſt die Geſte aus Sinne des Dichterwortes herausgeholt, das der Darſteller deutlie Schiller iſt groß genug, um die Parodie vertragen zu können. Und daß ihn die Parodie nicht unverdient trifft, iſt nur ein weiterer Beweis für ſeine Größe. Er war ganz der Mann dazu, die Auf⸗ gabe zu löſen, nur— mit moraliſchen Skrupeln durfte er nicht an ſie herantreten. Von der Seite iſt dem großen Condottiere, deſſen unzugängliche Perſönlichkeit uns heute noch ſo manches Rätſel auf⸗ giebt, nicht beizukommen.„Er rebellierte, weil er fiel“, dies vont Hiſtoriker Schiller geprägte Wort mag recht wohl der Schlüſſel zu ſeinem Charakter ſein. Aber er rebellierte doch! Er philoſophierte nicht über ſeine Rebellion und ihre Beweggründe, er ſorgte ſich nur um ihre praktiſche Durchführung und ihren Erfolg, nicht aber um ihre moraliſche Rechtfertigung vor der Nachwelt. Schiller iſt m einer Aengſtlichkeit, die ihm bisher fremd war, bemüht, mildernde Umſtände für ſeines Helden Verrat zuſammen zu tragen; darüber gerflattert ihm der Charakter unter den Händen. Sein Wallenſtein iſt kein einſamer Grübler, dem ſchließlich die Fäden entgleiten, weil er das Geſpinſt zu fein ſpinnen wollte; ſein Wallenſtein verſäumt vor lauter moraliſchen Bedenken den rechten Augenblick zum Handeln und läßt ſich zu ſpät von Menſchen und Umſtänden, halb wider Willen, zur entſcheidenden Tat drängen. Sein Wallenſtein iſt kein harter Menſchenverächter, der ſeine gefährlichſten Begner zu gering ſchätzte um ſie zu fürchten und der von ſeiner Umgebung vielleicht mehr aus Angſt als aus Trotz ermordet wurde; ſein Wallenſtein i ein ganz miſerabler Menſchenkenner, deſſen weiches Herz von ſeinen Kreaturen gröblich mißbraucht wird. So wird zwar die Moral gerettet, und ſelbſt der korrekteſte Staatsanwalt könnte für Wallen⸗ ſteins Verrat kaum mehr die Todesſtrafe verlangen; aber das große, kragiſche Mitleid, das unſer Herz durchbebt wenn Titanen ſtürzen, beim Verſuche, den Himmel zu ſtürmen, das will ſich auch nicht mehr recht einſtellen. Nun vollends der liebe Max! Dieſer Küraſſier⸗Oberſt, der ſich nicht zu helfen weiß, dem ſeine kleine Liebe wichtiger iſt als das Spiel um Deutſchlands Zukunft— denn das hat Albrecht Wallen⸗ ſtein in Wahrheit mit dem Kaiſer geſpielt—, der ganz genau weiß daß man dem Kaiſer„die Treue“ nicht brechen darf, der ſich aber gar nichts daraus macht, ſeinem kranken Herzen zu Ehren des Kaif beſte Regimenter zu Schanden zu reiten! Da hat der Werther⸗Spu einem ganz Großen den letzten Streich geſpielt. Die leidige Gewohn heit, auf die großen Weltbegebenheiten eine alltägliche Liebesgeſchicht zu pfropfen und mit mindeſtens der gleichen Wichtigkeit abzuhan⸗ deln, iſt überhaupt der Tribut, den Schiller dem ſenttmentalen Jahrhundert zahlt. Soviel Rührung, ſoviel Edelſinn, ſoviel Mora und ſoviel Grundſätze hat er aber doch nicht wieder an das denkbar ungeeignetſte Milieu verſchwendet. Was im Wallenſtein an ſtaats erhaltenden Tugenden geleiſtet wird, hätte ja ausgereicht, das gange Meuſchenalter des 30jährigen Krieges damit zu verprovpiantieren Aber der große Chrakteriſtiker Schiller war durch dreier Männer vereinte Anſtrengungen nicht umzubiegen(Goethes. Kants und ſeine eigenen). Um das ſchwankende Charakterbild des Helden un; das nicht ſehr feſte ſeines Gegenſpielers, um das blutlofe Liebespaar ſchart ſich eine Fülle von Raſſegeſtalten. In allen Figuren des wenigen, feſten Strichen chrakteriſiert; vorab Illo und Butler; und neben dem ſchwachen Helden ſteht eine ſtarke Frau, ein Geſchöpf ganz von Schillerſcher Eigenart, die Gräfin Terzkh. So gehen die Shm⸗ der Dichter ſie weiſen wollte; aber auch uns hat der Wallenſtein noch viel zu bieten, was uns kein Florian Geher erſetzen kann. Und der ** Den Helden gab Herr Röbbeling als Gaſt auf Engagement, Er hat eine vorteilhafte Figur und ein noch vorteilhafteres, klang⸗ volles und dabei kräftiges Organ, von dunkler, männlicher Färbung. Eine ſtörende Angewohnheit iſt es, die Augenbrauen allzu oft in die Höhe zu ziehen. Wie weit ein Künſtler im Stande iſt, eine ge⸗ ſchloſſene Perſönlichkeit zu geſtalten, das wird ſich am Wallenſt Durch die Einzelheite Er ſcheint und zwiſchen veralt aber nicht aufdringlich zu unterſtreichen liebt. So geriet die E⸗ zählung von der Lützener Schlacht recht lebendig und packend; klang die Stelle von den Sternen, die nicht lügen, wirklich übe zeugend, inſofern der Sprecher mehr ſich ſelbſt als die Zuhörer ſchie überzeugen zu wollen. Anderes wieder dünkte uns z u bürgerlic gemütlich, ſo die Szene mit den Pappenheimern. Sonſt aber U es dieſem Wallenſtein nicht an kraftvoller Leidenſchaft, ja er g im ganzen wohl etwas zu jung. Alles in allem wird man der Fo ſetzung ſeines Gaſtſpiels, deſſen Anfang vom Publikum recht günſti aufgenommen wurde, mit lebhaftem Anteil entgegenſehen.— Di beiden Piccolomini waren in alter Weiſe durch die Herren Go und Köhler trefflich beſetzt— Mapens ſtandhafte Tugend durch einen Lorbeerkranz belohnt. Ausreichend war der Terzky de Bezirksrats. Der Verwaltungsgerichtshof trat jedoch den Aus⸗ führungen des klägeriſchen Vertreters bei und hob das Urteil des Bezirsrat Schwetzingen auf, da das Wahlgeheimnis in vollem Umfange gewährleiſtet geweſen ſei. Theater, Runft und iſſenſchaft. Großh. Bad. Hof⸗ und Nationaltheater in Mannheim. Neu einſtudiert: mente der Weltkirche nicht blos gelegt, ſondern es wölbte ſich auch ſchon die Kuppel. Alle weſentlichen Eigentümlichkeiten des Katholizis⸗ mus waren damals ſchon vorhanden. Und der Katholizismus als Er⸗ gesbnis dieſer ganzen großen Miſſions⸗ und Kirchenarbeit betrat nun den großen Weg der Jahrhunderte, auf dem er es dahin gebracht habe, daß eine chriſtlich⸗europäiſche Kultur exiſtierte, geleitet von römiſchen Prieſtern. Dieſer Prozeß ſolle in den Vorleſungen dieſes Jahres betrachtet werden. Der Vortragende beſchäftigte ſich ſodann mit Apoſtel Paulus und ſeinem Werke. Paulus ſei nach Chriſtus zweifellos die weitaus bedeutendſte Perſönlichkeit in Wallenſteins Tod. der Geſchichte des älteſſen Eßriſtentums Nießſche, einer der Feinde Wallenſtein: Herr Röbbeling vom Stadttheater in Erefeld a. G. Faulus“ ſah in dem Aboſtel nur den ſtarken Willensmenſchen, der Wie hätte Schiller ſich entwickelt, wär' er nie— oder doch erſt LLeine Welt brauchte für ſeinen fanatiſchen Tätigkeitsdrang. In die⸗ 5 5 705 Is ein fertiger— in den Dunſtkreis von Weimar geraten? Die Herrn Ausfelder prächtig der Illo des Herrn Tietſch Herrn ſem Urte s Wahren. Das ſtark Jüdiſche in Paulus Als 1 0 5 8. bchtig der Ille Herrn L h. birſe 5 55 alen landen bleihe 1 eine] Frage— nicht völlig zu beantworten zwar, aber doch lehrreich zuHechts Kroatengeneral tak ja ſeine Wirkung, nebenbei ab 77N unterſuchen— drängt ſich dem Literaturfreunde zumal beim doch des guten zu viel; dergleichen fällt nicht nur aus dem Rahm gewaltige und mächtige Perſönlichkeit. Der Unterſchied zwiſchen Chriſtus und Paulus lag in der Perſönlichkeit. Chriſtus ruhte auf ſich ſelbſt und in ſich ſelbſt, Paulus dagegen in einer überſinnlichen Wallenſtein auf, dem erſten großen Wurfe, der dem Dichter nach zehn Jahren der Studien und der Sammlung gelang. Zwei Ein⸗ flüſſe warens vor allem, denen Schiller in Jena und Weimar unter⸗ ſondern überſchritt die Grenzen der Charakteriſtik bedenklich n unten. Der Butler des Herrn Gckelmann, ſcharf gemeiße Maske und Spiel, machte ſtarken Eindruck; nur, in der Szene 9585 195 de 45 en oniſche, lag; die überragende Perſönlichkeit Goethes und die Kantiſche] Oktavio: war das nicht ein bischen zu ſtark aufgetragen? Der Gräf 5 Philoſophie. In dem jungen Schiller ſteckte ein Charakteriſtiker von Terzkh von Frl. Bajor fehlte der ſichere große Zug, nach der Me fertige Erſcheinung. Paulus dagegen war einer der großen Grübler⸗ Rghaturen. Paulus' Werk habe das Evangelium gründlich verändert. Das Evangelium Chriſti war eine Botſchaft von Gott, Pauli Evan⸗ gelium iſt der Glaube an Gott in Chriſtus und durch Chriſtus. Die Perſönlichkeit des Paulus ſei es, die uns den eigentlichen Schlüſſel gu ſeinem Werke und Leben gebe. Paulus ſei nicht allein Dog⸗ matiker, ſondern in erſter Linie der gewaltige Willensmenſch, der, + inausgeworfen aus ſeiner urſprünglichen Bahn, nun mit der ganzen Energie in der neuen Bahn läuft. Paulus war ein Prophet und Schwärmer im höchſten Grade, aber auch ein Diplomat, in dem Hergensgüte und Klugheit wunderpoll vereinigt waren. Er war auch ein abſolut lauterer und ehrlicher Mann, der 1. Theologe, aller⸗ dings nicht nach heutigen Begriffen. Seine Art zu lehren hatte nichts zu tun mit irgend einer Wiſſenſchaft, ſondern ſie war durchaus ſemitiſch ⸗phariſäiſch. Zum Schluß erläuterte der Redner die Miſſionstätigkeit des Apoſtels und die großen Erfolge, die er mit ſeiner Lehrmethode erzielte. Das nächſte Mal wird Herr Prof, Dr. Troeltſch, dem für ſeine ebenſo tiefgründigen wie formvollendeten Auskführungen reicher Beifall geſpendet wurde, von der Spät⸗ antike ſprechen. * Oeffentlicher Vortrag. Wir machen hierdurch nochmals auf den heute Donnerstag Abend halb 9 Uhr in der„Bäckerinnung“, S 6, 40, ſtattfindenden Vortrag des Herrn H. von Herzogenrath⸗ Frankfurt a. M. über„Hypnoſe und Suggeſtion im Dienſte der Heil⸗ kunde aufmerkſam. Eintritt frei. * An der Grenze des Ueberfinnlichen. In unſerer Zeit, in der man gezwungen iſt, ſich ohne Unterlaß mit ſo vielen Gegenſtänden bpon meiſt höchſt poſitiver Wirklichkeit herumzuſchlagen, iſt es ſicher intereſſant, auch einmal einen Blick über den Horizont des Alltäg⸗ ichen hinaus zu tun und ſich in ein paar Stündchen mit Dingen zu befaſſen, die an die Grenzen des Ueberſinnlichen zu ſtreifen ſcheinen. e geſtern die Vorſtellung von Frau hätte man gerade hier wohl mehr erwarten dürfen. Die Thekla Fr. Wittels einfach und anſpruchslos, zum Schluß aber einem ſtarken Ausbruch innerlicher Leidenſchaftlichkeit, der der, Dichter nicht ſehr glücklich gezeichneten Geſtalt einen ſehr wirkſame Abgang ſicherte. Und noch eins: Frl. Wittels kann den Schillerſchen Vers nicht nur lebendig und edel, ſondern auch richtig ſprechen. S war vielleicht die einzige, die ſich keinen Betonungsfehler zu Schulder kommen ließ, während dieſe ſonſt in ſchmerzhafter Fülle eingeſtren wurden. Davon abgeſehen, taten auch die übrigen Darſteller mit ſchönem Erfolg ihr Beſtes, ſorgſam hatte die Regie— Herr Wal — ihres Amtes gewaltet. Eins aber denkt man ſich gern and die Pappenheimer, die ihren Oberſt fordern, ſind nicht auf dem Exe zierplatze; wie können ſie nur in ſo geordneten Zügen in den Sa dringen! Im Hauſe war erfreulich viel Jugend, bunte Mützen, he Kleider, friſche Geſichter— ſie hören's zwar nicht gern!— und gab viel ehrlich gemeinten Beifall.. Großh. Bad. Hof⸗ und Nattonaltheater in Mannheim Intendanz teilt mit: Anläßlich der Feier des Dienſtjubiläums Regiſſeurs und Hofſchauſpielers Hermann Jacobi nach 40jähr Zugehörigkeit zum hieſigen Hoftheater findet nächſten Montag Aufführung des Luſtſpiels„Großſtadtluft“ ſtatt. Billett⸗Vorverkauf zu dieſer Vorſtellung erfolgt von heute Nachmitta ab an der 5 BVom geradezu elementarer Gewalt, der ſich— glücklicherweiſe!— nie ganz bändigen ließ, und der noch im Demetrius eine Prachtfigur wie den Sapieha, freihändig wie Michelangelo, aus hartem Stein heraushieb. Aber dem Herrn Geheimben Rat von Goethe, der ſich längſt zur Klarheit und zur olhmpiſchen Ruhe durchgerungen hatte, war aller Sturm und Drang ein Greuel, und ihm gelang es, den Sturmvogel doch ganz beträchtlich zu zähmen. Die gehaltene, ein⸗ heitlich durchgebildete Form war ſein Kunſtideal und dieſem„höhern Stil“ zu Liebe überredete ſich der Schüler Shakeſpeares, der den Fiesco mit ſeinen lebendigen Volksſzenen geſchrieben, das friſche Element des Lagers aus dem Wallenſtein⸗Stoff herauszunehmen und im Vorſpiel geſondert zu erledigen! Heute iſt dies Lager Unſterblicher als lange Partien der beiden Jambentragödien.— Was geheimrätlicher Einfluß nicht vollendet hatte, das beſorgte die Philoſophie des kleinen, verwachſenen Profeſſors aus Königsberg; mit ihrem kategoriſchen Imperativ hat ſie den Ankläger und Geſell⸗ ſchaftskritiker Schiller und ſein hinreißendes Pathos umgebracht. Einſt ſcheute er ſich nicht, Räuber und Mörder zu Trägern ſeines jugendheißen Idealismus zu machen; jetzt trat er mit der Elle der Moral in der Hand bedächtig an die Weltgeſchichte heran, und rückte und ſchneiderte daran herum, bis die düſtere überlebensgroße Geſtalt des Friedländers„hoftheaterfähig“ geworden war. Schon Otto Ludwig nannte den Schillerſchen Wallenſtein im Zorn„einen Iffländiſchen Hofrat“ und noch ſchärfer, aber leider nur zu treffend, verſpottet ihn Grabbe: In der Hölle— ſo läßt er den Teufel dem Dichter Rattengift erzählen— habe man befunden, daß er ſich am beſten zum Schulrektor eigne und ihm die Leitung der hölliſchen Gymnafien übertragen. Es gehe auch ganz gut, nur wenn er einen Knaben züchtigen ſolle, habe er ſo viel Bedenken, als„Hier iſt nicht Raum zum Schlagen“—„Wolan es ſei“—„Ich will es lieber doch nicht tun“— bis die Knaben ihm von hinten einen papiernen Zopf angeſteckt hätten. 18. November, diejenige des„Traumulns“ auf den 19, Nov feſtgeſetzt. Veneral⸗Anzeiger- Anfang genommen und ſollen jeden Donnerstag, abends 7½ Uhr, im Vortragsſaale der Hochſchule für Muſik ſtattfinden. Den Vor⸗ trägen der nächſten Donnerstage iſt folgende Dispoſition zu Grunde gelegt: Ton und Klang. 1. Einklang und Zuſammenklang. 2. Harmonie in der Natur: Obertöne und Differenztöne. Natur⸗ harmonie. Dur⸗ und Moll⸗Völker. 3. Die Entſtehung der Tonleiter. Naturtonleiter. Nordiſche und orientaliſche Tonleiter.(Grieg. Rubinſtein. Liszt.) 4. Klangphänomene in der Natur.(Chroma. Echo. Geſang der Vögel.) 5. Rhythmus in der Natur, als das Weſen des Taktes und des Zeitmaßes. 6. Tanz und Lied. Sprache und„Accent“. 7. Stärke, Dauer, Farbe und Abwandlung des Tones.(Dyramik und Agogik.) 8. Die Stimme; ihre 4 Charaktere, ihre„Regiſter“; Färbung a) durch die einzelnen Vokale, b) helles und dunkles Timbre der Vokale. 9. Zur Geſchichte des bel canto. Konzerte in Mannheim. Der Geſangverein„Flora“ gibt am Sonntag vormittag im Bernhardushof zur Feter ſeines 32. Stiftungsfeſtes ein Konzert, in dem die Hofopernſängerin Din a van der Vijver und die Herren Hofmuſiker Alfred Bach⸗ mann(Violine) und Johannes Stegmann(Harfe) mit⸗ wirken werden. Die Leitung des Konzerts hat Herr Friedrich Gellert, Lehrer an der Hochſchule für Muſik.— Der„Lie⸗ derkranz Mannheim“ veranſtaltet Samstag, 12. Novbr., abends 7½ Uhr ſein 1. Konzert im Muſenſaale des Roſengarten. Als Soliſten treten dabei auf: Frau Elſa Henſel⸗Schweitzer, Frankfurt a.., Herr Oſſiv Gabrilowitſch, Pianiſt, St. Petersburg. Die Direktion liegt in den Händen des Herrn Hofkapell⸗ meiſters Ferdinand Langer, Mannheim.— Die„Sänger⸗ halle“, Mannheim hält Samstag, 19. Nov., abends 8 Uhr ein Konzert im Muſenſaale des Roſengartens ab. Mitwirkende ſind der Kgl. Sächf. Konzertmeiſter Rudolf Bärtich, von der kgl. Hofoper in Dresden und der Großh. Hofopernſänger Fritz Vogelſtrom, Mannheim. Die Direktion hat Chordirektor Richard Bärtich inne. Richard Wagners Weltanſchauung in ſeinen Muſikdramen. Man ſchreibt uns: Auf den Cyklus von Vorträgen, der dieſe Frage be⸗ handelt, ſei hiermit nochmals hingewieſen. Der erſte der Vorträge findet heute Nachmittag pünktlich um ½6 Uhr in der Loge L. 8, 3 ſtatt. Die Heidelberger Schloßfrage. In der geſtrigen Sitzung des Heidelberger Bürgerausſchuſſes teilte Bürgermeiſter Dr. Wilckens berüglich des Otto Heinrichsbaues mit, er habe von großherzoglicher Seite erfahren, daß ſie bereit ſei, eine noch⸗ malige Prüfung in der Richtung vorzunehmen, ob der Bau nicht als Ruine erhalten werden könnte, und daß ſie zunäſſt der Vorlage des neuen Eggert ſchen Gutachtens durch den Schloßverein entgegenſehe. Es ſef alſo damit zu rechnen, daß ſich ſchließlich doch eine Löſung finden wird, die dem in weiten Kreiſen der Bürgerſchaft gehegten Wunſche entſpricht, daß der Otto Heinrichsbau als Ruine erhalten werden möge. Alphonſe Daudets„Sapho“ wird demnächſt in hebräiſcher Sprache im Newyorker Wallacks Theatre zur Aufführung ge⸗ langen. Die Rolle der Sapho wird von Frau Bertha Kaliſch, der berühmteſten jüdiſchen Schauſpielerin, gegeben werden. Guſtav Freytag wird auch in Thüringen, ſeiner zweiten Heimat, die er durch ſein„Neſt der Zaunkönige“ verherrlichte, ein Denkmal erhalten. Das Wachſenburg⸗Komitee, das die Herſtellung eines Turms auf der Wachſenburg, einer der drei Gleichen bei Arnſtadt, in Angriff genommen hat, wird eins von den im nächſten Jahre für Ausſtellungszwecke zur Verfügung ſtehenden Zimmern ganz dem Andenken des berühmten Publiziſten widmen. Deſſen Witſwe hat, wie die„Irkf. Ztg.“ ſchreibt, aus dem Haus im benach⸗ barten Siebleben, wo Frehtag ſeine Hauptwerke ſchrieb, ge⸗ eignete Gegenſtände, die der Dichter bei Lebzeiten in Gebrauch hatte, zur Verfügung geſtellt, ſodaß auf der Wachſenburg künftig ein Guſtav Freytag⸗Zimmer zu ſehen ſein wird, das die lebendige Er⸗ innerung an ſein dichteriſches Schaffen wacherhält. Deueſte Hachrichten und Telegramme. Privat-Telegramme des„General-Hnzeigers“ * Trier, 9. Nov. Der Gemeinderat des Moſelortes Schweich beſchloß, eine Brücke über die Moſel zu bauen. * München, 9. Nov. Der abends 7½ Uhr hier ab⸗ gegangene Eilzug München⸗Simbach ſtieß bei der Station Riem auf den letzten Teil eines dort ſtehenden Güterzuges, wodurch zwei Wagen zertrümmert und eine Maſchine ſtark beſchädigt wurde. Ein Bremſer des Güterzuges iſt ſchwer verletzt, Paſſagiere ſind nicht verunglückt. Die Züge werden umparkiert. *Iſerlohn, 9. Novbr. Der verſtorbene Kommerzienrat Dr. Theod. Fleitmann ſtiftete für die projektierte Bahnlinie Iſerlobhn⸗ Schwerte durch das Elſethal 00 00 Mark. Sollte die Bahnlinie anders gelegt werden, ſo ſoll das Kapital nach den Beſtimmungen der Erben zu wohltätigen Zwecken in Iſerlohn,Schwerte und Oſtrich verwandt werden. *Charlerol, 9. November. Bei der im Bau beſindlichen Eiſenbahn Philippeville Cerfontaine ſtürzten geſtern Erd⸗ un d Steinmaſſen auf einen Arbeitswagen, der umfiel und 3 mit Auſwerfung von Gräben beſchäf⸗ ligte Arbeiter unter ſich begrub. Zwei waren ſofort tot, der Dritte iſt ſchwer verletzt. *Wien, 9. November. Ein Soldat namens Berger in Oedenburg hat einen Telefon⸗Apparat erfunden, der jedes intim geſprochene Wort ſelbſttätig aufzeichnet. Das Kriegsminiſterlum hat Berger, nachdem er ſeine Erfindung vorgeführt hatte, einen Urlaub zur Finanzirung ſeiner Erfindung gegeben. Berger iſt nach Berlin gefahren, um mit Kapftaliſten zu verhandeln * Wien, 9. Nov. Die Konferenzen des Miniſterpräſidenten Körber mit den Tſchechenführern ſind nach der„N. Fr. Pr.“ vorläufig beendet. Der Jungtſchechenklub wird die Obſtruktion einſtellen mit der Erklärung, daß er bis auf weiteres die Politik der freien Hand befolgen wolle. * Wien, 9. Nov. Graf Poſadowsky beſichtigte heute mittag in Begleitung des deutſchen Botſchafters Graf Wedel das Hof⸗ und Staatsarchiv, wobei der Miniſter des Aeußeren Graf Goluchowski und der Archivdirektor Hofrat Winter die Honneurs machten. Sodann beſuchten Poſadowsky und Wedel mit Goluchowski die neueröffnete Konſularakademie. * Zürich, 9. Nov. Geſtern ſtieß hier ein Automobil mit einem Fuhrwerk zuſammen. Die in dem Automobil be⸗ findlichen 8 Perſonen wurden herausgeſchleudert, eine Perſon ſofort getötet und drei ſchwer verletzt. London, 10. Nov.„Daily Mail“ meldet aus Tientſin bom.: Die Chineſen ermordeten bei Kopangtſe an der nordchineſiſchen Eiſenbahn einen franzöſiſchen Miſſionar. * Lon don, 9. Nov. Trotz des offiziöſen Dementi erhält ſich das Gerücht von der Erkrankung des Prin⸗ zen von Wales. Sofort nach Beilegung des Zwiſchen⸗ falles von Hull wird er die ihm von den Aerzten empfohlene Weltreiſe antreten. * Kopenhagen, 9. Noy. Petersburger Privatnach⸗ richten melden zwei Eiſen bahn⸗Attentate. Eins er⸗ eignete ſich bei Irkutsk, wo 20 Wagen mit Kriegsmaterial gänzlich zerſtört wurden; ein zweites bei Rakienaja, wo mehrere Perſonen getötet ſein ſollen.— * Konſtantinopel, 8. Nov. Das Wiener Korreſp.⸗ B. meldet: Die Unterſuchung bezüglich des Anſchlages auf den Wali und Korpskommandanten von Adrianobel, Arif⸗ Paſcha, ergab, daß der Täter Ibrahim ein wegen ſchlechter Führung im vorigen Jahre entlaſſener Gendarm iſt. Nach ſeiner Ausſage wollte er den Wali erſchießen, weil der Gendarmerie⸗ oberſt ſich weigerte, ihm ſeinen rückſtändigen Sold auszuzahlen. Der verwundete Adjutant iſt geſtorben. Eine Zuſammenkunft Kaiſer Wilhelms mit dem Zaren. * Berlin, 9. Nov. Da.„B..“ erfährt aus angeblich abſolut zuverläſſiger Quelle, daß in den nächſten Tagen eine Zuſammenkunft zwiſchen dem Zaren und Kaiſer Wilhelm in Skiernewice ſtattfinden werde, der man hier in Re⸗ gierungskreiſen große politiſche Bedeutung beimißt. Der Zar hat vor ſeiner Abreiſe dem Hofminiſter Baron Frederiks und dem Direktor der Finanzen des Hofminiſteriums General Moſſolow geſagt:„Ich wünſche, daß der Empfang Sr. Majeſtät Kaiſer Wilhelms einen äußerſt herzlichen Charakter trägt und in dieſer Richtung außergewöhnliche Vorbereitungen getroffen werden. Wie das genannte Blatt ferner hört, ſind außer einer Truppenſchau und einer Jagd keinerlei außer⸗ gewöhnliche Feſtlichkeiten geplant, wohl aber ſpricht man von mancherlei politiſchen Plänen, deren Richtigkeit ſchwer zu prüfen iſt.(Amtlich iſt von der ganzen Sache, wie es ſcheint, nichts bekannt. D. Red.) Unwetternachrichten. Berlin, 9. Nov. In der vergangenen Nacht wütete hier ein heftiger Sturm, der auch tagsüber anhielt und viel Schaden an⸗ richtete. In den benachbarten Waldern iſt viel Windbruch zu beklagen. Der telephoniſche Verkehr iſt vielfach geſtört. Hamburg, 9. Nov. Der Leichter„Vereinsblatt“ wurde unverſehrt aufgefunden.— Das däniſche Schiff„Venus“ iſt im Slldweſtorkan bei Nyland auf Laeſoe geſcheitert. Die Beſatzung iſt ertrunken.— Die hieſigen Segelſchiffe„‚Thalia“ und„Neptun“ wurden vom Senat für verſchollen erklärt. Beide ſind zweifellos mit ihrer ganzen Beſatzung untergegangen. * Dover, 9. Nov. Im Aermel⸗Kanal herrſcht gewaltiger Sturm. Man befürchtet Schiffsunfälle. »Tokio, 9. Nov. Bei dem Erdbeben im ſüdlichen For⸗ moſa am 6. November ſind mehrere hundert Perſonen getötet und über 1000 Häuſer zerſtört worden. Die Ausſchreitungen in Junsbruck. *Innsbruck, 9. Nov. Der Senat der italieniſchen Fakultät ſuchte bereits Samstag beim Statthalter um Einſtellung der Vorträge an der ſtalieniſchen Fakultät nach. Der Statthalter erklärte laut„N. Fr. Pr.“ die Einſtellung ergebe ſich aus den Umſtänden von ſelbſt.— Eine Ver⸗ ſammlung deutſcher Studenten der Wiener Univerſität beſchloß an den aka⸗ demiſchen Senat eine Petition zu richten, um Relegierung jener italieniſchen Studenten der Wiener Univerſität, die an den Insbrucker Demonſtrationen ſich beteiligt haben.— In Agram fanden anläßlich eines Umzuges der Studenten Demonſtrationen ſtatt. Die Polizei ſchritt mit der Waffe ein. 8 Studenten wurden verletzt, 50 verhaftet. Eine Rede Lansdownos. * London, 9. Nov. Beim heutigen Lordmayors Bankett in Guildhall hielt in Vertretung des immer noch nicht ganz wieder hergeſtellten Premierminiſters Balfour der Staats⸗ ſekretär des Auswärtigen Lord Lansdowne eine Rede, in der er u. a folgendes ausführte: Das Hauptintereſſe der Lon⸗ doner City in Bezug auf die auswärtigen Beziehungen iſt die Erhaltung des Friedens. An dem heutigen Ge⸗ burtstag unſeres Königs kann ich Ihnen ſagen, daß der Friede unſeres Landes nicht allein unverletzt iſt, ſondern, daß auch, ſo weit ſich vorausſehen läßt kein Grund vorhanden iſt, weshalb er nicht ungebrochen bleiben ſollte. In den letzten Tagen ſtanden wir vor einem Zwiſchenfall, der das Volk dieſes Landes erregt hat. Am 21. Oktober wurde in der Nordſee ein Angriff gemacht auf britiſche Bürger, ein Schimpf wurde der briti⸗ ſchen Flagge zugefügt. Es war ein beklagenswerter unverantwortlicher Mißgriff. Wir haben aber Beweis erhalten, daß die ruſſiſche Regierung in gutem Glauben handelte. Wir haben den Weg eingeſchlagen, der allein für uns offen war, und haben zugeſtimmt, die Angelegenheit einem un⸗ abhängigen, unparteiiſchen Tribunal, der Haager Konvention zu überweiſen. Die Kommiſſion wird den Vorfall nach allen Richtungen unterſuchen, einſchließlich der Verantwortlichkeit und des Grades von Tadel, der die Verantwortlichen trifft, Man hat ſeine Ueberraſchung über die geringe Anzahl der in Vigo zurückgehaltenen ruſſiſchen Offiziere ausgedrückt. Es iſt nicht unſere Sache, die Verantwortlichkeit für die Auswahl der Offiziere zu übernehmen, auch wäre es ein Fehler, Rußland von dieſer Verantwortlichkeit zu befreien. Wir haben in den letzten Tagen die beſtimmteſte Zuſicherung erhalten, daß die zurückbehaltenen Offiziere die Schuldigen ſind und daß, wenn die Unterſuchung ergeben ſollte, daß andere Offiziere ſchuldig ſind, dieſe ebenfalls angemeſſen beſtraft werden. Was andere Zwi⸗ ſchenfälle des Krieges betrifft, ſo haben während eines Krieges die Kriegführenden beſondere Rechte. Es gibt kein inter⸗ nationales Geſetzbuch, das eine Streitigkeit bei einem im Gange befindlichen Kriege behandelt. Selbſt die Regeln, die zugeſtan⸗ denermaßen bindend für die Neutralen ſind, ſind äußerſt dunkel. Wir können diplomatiſche Mittel benutzen, um die Kriegführen⸗ den zu veranlaſſen, ihre Rechte in Mäßigung zu gebrauchen. Soweit als möglich haben wir unſer beſtes in dieſem Sinne getan. Es iſt meine Hoffnung und mein Glaube, daß dieſer Krieg dem Verlangen nach einer weniger plumpen und brutalen Methode der Regelung entſtandener Streitfragen einen weiteren Antrieb geben wird. Lord Lansdowne wies dann auf den Wert von Schiedsgerichtsverträgen hin, insbeſondere auf das Ab⸗ kommen mit Frankreich, das in dem Zwiſchenfall mit Rußland ſich bewährt habe. — * Der Krieg. Die Kümpfe vor Port Arthur. okio, 9. Nov. Reuter meldet: Dem Vernehmen nach brachten die Japaner die Forts Erlungſchan und Sungſchuſchan bei Port Arthur vollſtändig zum Schwei⸗ gen und richten den Hauptangriff jetzt gegen das Fort Itſeſchan. * London, 9. Nov. Dem Korreſpondenten eines Chikagoer Blattes iſt es gelungen, in einem kleinen Boote nach Port Arthur zu gelangen. Er berichtet, daß der Kreuzer „Bahan“ ſowie das Schlachtſchiff Pereswjet“ unter dem Bombardement furchtbar gelitten hätten und gänzlich kampfunfähig ſeien. Der Korreſpondent ſah auch den General Stöſſel, der ihm verſicherte, daß faſt 90 Proz. der japaniſchen Geſchoſſe wirkungslos blieben. * Petersburg, 9. Nop. Zum Zwecke der weiteſt⸗ gehenden Aufklärung des Zwiſchenfalles in der Nordſee beſchließt It.„Frkf. Ztg.“ die Regierung allen denjenigen Perſonen reichliche Belohnungen auszuſetzen, die Genaues über die Anppeſenheit verdächtiger Schiffe in der Nordſee oder Männberm, 10. November — andere glaubwürdige Tatſachen mitteilen, die zu der möglichſten Aufklärung des Vorfalles beitragen können. London, 10. Nov.„Daily Mail“ meldet aus Tſchitu: Den Japanern iſt es unter großen Verluſten gelungen, eine Stellung zu gewinnen, durch die die Eroberung aller Verteidigungs, werke nördlich der Tigerſchwanzhalbinſel ermöglich iſt. Das baltiſche Geſchwader. * Petersburg, 10. Nov. Die Ruſſ. Telegr.⸗Ag. meldet: Ein von geſtern datierter Tagesbefehl des Komman⸗ deurs des 2. Pacific⸗Geſchwaders, das ſich auf der Reede von Vigo befand, an das Geſchwader lautet:„Der Kaiſer hat uns huldvollſt mit folgendem Telegramm beehrt:„Ich bin im Geiſte und mit ganzer Seele bei Ihnen und meinem treuen Geſchwader und bleibe deſſen verſichert, daß die Mißverſtändniſſe von Hull bald erledigt ſein werden. Ich blicke auf Euch mit Zuverſicht und feſter Hoffnung. Nikolaus.“ Ich habe dem Kaiſer ge⸗ antwortet:„Das Geſchwader ſteht einmütig zum Throne Eurer Majeſtät, nicht wahr, Kameraden! Was der Kaiſer uns befiehlt, wollen wir tkun. Hurra!“ *** * London, 10. Nov. Reuter erfährt, daß die Subſkription auf die öproz. japaniſche Anleihe von 80 Millionen Neu, die am 7. ds. Mts. geſchloſſen wurde, nicht weniger als 242 Mill. Neu ergeben habe. Geſchäftliches. * Unſerer heutigen Auflage liegt ein Proſpekt der Großen Württembergiſchen Geldlotterie bei. Volkswirtſchaft. Zahlungsſchwierigkeit. Wie der Frkftr. Ztg. mitgekeilt wird, ſtellen ſich bei der Inſolvenz des Fabrikanten Friedrich Lux ſenior in Ludwigshafen die geſamten Verbindlichkeiten auf M. 8950 0, wovon M. 443 000 hypothekariſcheSicherung haben. Die Pfälziſche Bank iſt mit M. 2/800 beteiligt und dafür teilweiſe gedeckt. Ein außergerichtliches Arrangement wird angeſtrebt, wofür auf den 11. d. M. eine Gläubiger⸗Verſammlung angeſetzt iſt. Mannheimer Marktbericht vom 10. Novbr. Stroh per Ztr, M..50 bis M..—, Heu M..— bis M..—, Kartoffeln M.—, beſſere M..— bis M..— Bohnen per Pfd.—00 Pfg., Blumen⸗ kohl per Stück 20⸗30 Pfg., Spinat per Portion-15 Pfg., Wirſing per Stück.12 Pfg., Rotkohl per Stück 00-20 Pfg., Weißkohl per Stück.00 Pfg., Weißkraut 100 Stück 15., Kohlrabi, 8 Knollen 00-12 Pfg., Kopſſalat per Stück-10 Pfg., Endivienſaſat p. Stück 00-10 Pfg., Feldſalat per Portion 00 Pfg., Sellerie p. St. 15 Pfg., Zwiebeln per Pfd. 012 Pfg., rote Rüben p. Pfd.,-00 Pfg., weiße üben per.00 Pfg., gelbe Rüben per Pfd.-00 Pfg., Korotten per Büſchel 4 Pfg., Pflückerbſen per Pfd. 00-00 Pfg., Meerettig per Stange 00.20 Pfg., Gurken per Stück 00-00 Pfg., zum Einmachen per 100 Stück.00., Aepfel per Pfd.-10 Pfg. Birnen pet Pfd..12 Pfg., Kirſchen per Pfd. 00⸗00 Pfg., Trauden per Pfd. 00-00 Pfg., Pfirſiſche p. Pfd. 00-00 Pfg., Aprikoſen p. Pfd. 00 Pfg., Nüſſe per 000 Stück 00 Pfg., Haſelnüſſe per Pfd. 40 Pfg., Gier per 5 Stück 30-35 Pfg., Bufter per Pfd. M..10⸗1.20, Handkäſe 10 Stück 40 Pfg., Breſem per Pfd. 40-50 Pfg., Hecht per Pfd⸗ M..20, Barſch p. Pfd. 70-80 Pfg., Weißfiſche p. Pfd. 30-40 Pfg. Laberdan per Pfd. 50 Pfg., Stockfiſche per Pfd. 25 Pfg., Haſe per Stück.00-.80., Reh per Pfd. 00⸗70 Pfg., Hahn(jg.) per Stück 11.60., Huhn(ung) per Stück-.50 Mk., Feldhuhn per Stück .00-.20., Ente p. Stück-.00., Tauben p. Paar 1⸗1.20 M. Gans lebend per Stück 0⸗0., geſchlachtet per Pfd. 70⸗00 Pfg., Aal.00-.00., Zwetſchgen-0 Pfg. * »Waſſerſtandsnachrichten vom Monat Novpbr. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 5. 6. 7. 8. 2. 12.[emerkungen Ronſtan?: 3,09 3, 7 5 aldshut 1,81 1,87 1,74 Hüningen J1,30 1,30 1,22 1,22 1,17 ,16[Abds. 6 Uhr Kehhh 1,89 187 1,86 1,84 1,85 1,8. N. 6 Uhr Lauterbug 2,79 2,78 2,7½ 2,75 Abds. 6 Uhr Marxau J3,08 8,07.05 3,09 8,00 3,10 2 Uhr Germersheimm 2,68 2,2.P. 12 Uhr Mannheimm 2,25 2,22 ,19 2,14 2,13 2,16 horg. 7 Uhr Mainz J,11 0,09 0,08 0,06 0,06.-P. 12 Uhr Binggngn„ 1,04 1,00 0,92 0,90 10 Uhr and 1, 14 1,10 108 1,06 1,04 1,04 2 Uhr KSbenzßz 1,36 1,81 1,24 1,19 10 Uhr Kölnn. J0,0 0,86 0,84 0,82 0,78 2 Uhr Rührrnn 0,25 0,21 0,06 6 Uhr vom Neckar Nannheim 22,28 2,25 2,20 2,16 2,17 2,20 B. 7 Uhi Heilbronnn. ,81 0,23 0,87 0,39 0,81 0,37 V. 7 Uhr ————n——V— ̃——— Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harms, für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelden für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel⸗ für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchbruckerei. G. m. b..: Eruſt Müller. .—— gibt es nur ein witklich rationelles Mittel, das unübertroffene nicht Myrrholinglyrorin. fettende in Tuben à 50 Pfg. erhältliche , 8 R. 1 086N N a1 N, Paradeplatz. a Goldene Herren- und Dahtenzithren ff. Nabrifate. SEEͤ ³·¹ÜA ² ᷣ e eeeeeeeeeeeeeeeee r RDDrrreer Janelier, 1 Herren! Schwiüchezustäünde werden meebanisches Verfahren beseitigt. Erfolg garantiert. Honorar nach Erfolg. Strengste Diseretion. Adressen erbeten unter D. 63257b an Haasenstein& Vogler,.-., Mannheim. 4⁴9 dureh 2 25 5 55 Unübertroffen bei Breckdurchfall DiarEhee Darmkatserk Verrsfig in Apelneken, Dragerlen- Colohlafte 18569 r ih ur bäll ſich beitens ein Hotel Raseneck,* pfohlem.reher 487 1. Ir. 1 8 Mannheim, den 10. November' — Seneral⸗Anzeiger. 5. Seite. Stimmen aus dem Publikum. Vom Eiſenbahnkrieg. Wer jetzt eine Eiſenbahnfahrt nach der Bergſtraße unternimmt, der hat Gelegenheit, das Vordringen der preußiſchen Großmacht nach Baden zu beobachten. Schon von Friedrichsfeld ab ſind an den Wegkreuzungen alle Schlagbäume mit rotweißen Farben geſtrichen. Die Bahn ſoll zwar bis Laudenbach dem badiſchen Staate gehören, den Farben nach zu urteilen iſt ſie aber heſſiſch oder richtiger preußiſch von Friedrichsfeld ab. In der Nähe von Weinheim iſt ein rieſiger Eiſenbahndamm im Bau und der Bahnhof Weinheim wird gänzlich umgebaut. Das iſt ebenfalls preußiſche Arbeit, denn Baden würde wohl kaum eine Vollbahn von Weinheim nach Lampertheim⸗Worms bauen. Weinheim beſitzt ja bereits eine Verbindung mit Worms über Lorſch und dieſe iſt im Verhältnis zum Verkehr und Verkehrs⸗ bedürfnis jedenfalls viel beſſer als die Verbindung zwiſchen Wein⸗ heim und Mannheim. Trotzdem baut Preußen noch eine kürzere, beſſere Linie und es hat dazu ſicherlich ſeine guten Gründe. Man wird in Zukunft von Fürth oder Waldmichelbach ſchneller und be⸗ quemer nach Worms reiſen können als nach Mannheim oder Heidel⸗ berg. Auch der Güterverkehr kann dann dem heſſiſchen Rheinhafen zugeführt werden. Mit ſcharfem Blick hat Preußen die Wichtigkeit einer direkten Verbindung zwiſchen Weinheim und dem Rhein er⸗ kannt und kaum hat es in Weinheim Fuß gefaßt, ſo wird die Bahn auch ſchon gebaut. Ja, die Preußen ſchießen doch ſchnell! Und Baden? Baden ſchaut freundlich zu und hilft dem nordiſchen Bruder den Verkehr aus dem eigenen Lande lenken. Es hat den Bahnbau nach Lampertheim über ſein Gebiet geſtattet und bleibt bei der vorßünd⸗ flutlichen Bahnverbindung zwiſchen Weinheim und Mannheim ſchön beim Alten. Auch eine Entlaſtung der Strecke Mannheim⸗Heidel⸗ berg ſcheint nicht nötig zu ſein. Es iſt tief betrübend zu ſehen, wie hier der badiſche Staat gegen ſeine eigenen und beſonders gegen die Mannheimer Intereſſen handelt und man muß daher fragen, ob es nicht möglich iſt, durch Einleitung einer energiſchen Agitation gegen die himmelſchreienden Verkehrsverhältniſſe mit Weinheim etwas auszurichten? 6c0*** 6 Offene Anfrage. Es ſind beinahe 2 Jahre in das Land gegangen, ſeit auf dem Bankett im Ballhauſe gelegentlich des Abſchluſſes des 7. Bad. Sänger⸗ bundesfeſtes von den leitenden Perſönlichkeiten die Zuſage gemacht wurde, daß die Mannheimer Geſangvereine, welche oben erwähntem Bunde angehören, in eine engere Vereinigung zuſammen⸗ gefaßt werden ſollten. Da nun in dieſer Richtung bis heute noch keine diesbezüglichen Schritte erfolgt ſind, erlauben wir uns, dieſe Angelegenheit in freundliche Erinnerung zu bringen. Es wurde bei dem angeführten Bankett betont, daß ein Teil des Ueberſchuſſes vom 7. Bad. Sängerbundesfeſt für dieſe Vereinigung verwendet werden ſolle. Da nun häufig die edle Sangesaunſt in den Dienſt der Allgemeinheit, ſei es zu wohltätigen, patriotiſchen oder anderen Zwecken geſtellt wird, ſo wäre es doch an der Zeit, auch der Mehr⸗ zahl derjenigen hieſigen Geſangvereine, welche nicht der Verbindung der vier älteren Vereine angehören, die Möglichkeit zu geben, auch ihr Teil zur Verſchönerung derartiger Darbietungen beitragen zu können. Wir glauben, daß es nur dieſer Anregung bedarf, um beſagte Angelegenheit in Fluß zu bringen. Diejenigen Herren, welche bei dem betr. Bankett das Verſprechen gaben die Sache in die Wege zu leiten, würden ſich den Dank der Mannheimer Sänger⸗ ſchaft ſowohl als auch des geſangsliebenden Publikums verdienen, wenn die Vereinigung recht bald zuſtande käme. ** Zum Artikel die Hundeſteuererhöhung betr. Die Hiebe, die der Herr Secundus quidam dem Hundegegner zu applizieren ſuchte, und zwar wohl gezielt, ſitzen aber leider nicht; die Konſtatierung der Abfuhr wird wohl noch um einige Gänge ver⸗ ſchoben werden müſſen. Meinen Standpunkt zur Steuerfrage habe ich bereits präziſiert. Es kann keineswegs verkannt werden, daß eine erhöhte Hundstaxe an der Mehrzahl der Hundebeſitzer wirkungslos vorübergehen wird, anderſeits werden aber unzweifelhaft auch 400 Pfennige, die am Tage der Steuererhebung nicht vorhanden ſind, zum Verzicht auf eine Liebhaberei nötigen und inſofern ſtehe ich nicht an, der gewünſchten Steuermaßregel recht eigentlich erzieheri⸗ ſchen Wert beizumeſſen, da ſie in vielen Fällen zur Folge haben wird, daß eben das bisher für die Befriedigung eines unberechtigten und nutzloſen Luxusbedürfniſſes ausgegebene Geld für rationellere Zwecke verwendet wird. Befördert die Steuererhöhung einesteils die Ab⸗ Neuanſchaffungen noch deutlicher zum Ausdruck kommen. Die Wirkungen der Steuererhöhung hat ſ. Zt.Heidelberg zu erfahren Gelegenheit gehabt, als nach der Einverleibung Neuenheims dort die Hundezahl bedeutend zurückging. Wenn der Herr Secundus dem⸗ gegenüber dem Politzeiſtock das Wort redet, ſo iſt das Geſchmack⸗ ſache. Der Mannheimer iſt in der Regel nicht der Art. Völlig unerfindlich iſt, wie der Herr Secundus den allgemein empfundenen Mißſtand mit dem billigen Hintveis auf geborene Nörgler,„die die Mücke an der Wand geniert“ abtun kann. wenn er einige Zeilen nachher zugeben muß, daß auch in Mannheim Polizeimaßregeln wohl angebracht wären. Eine Verunreinigung der Straßen ete, iſt gewiß auch durch an der Leine geführte Hunde nicht⸗ ſich Zwang antun. Aber es macht doch ohne Zweifel einen Unter⸗ ſchied, ob mehrere 100 Fixköter von morgens bis abends die Straßen unſicher machen oder ob zufällig ein Hund ſich auf der Straße verirrt, der ſonſt zu wertvoll oder zu gut gehalten iſt, um vagabundieren gu dürfen. Dem Herrn Einſender darf auch zugegeben werden, daß in der drolligen Szene mit dem„Pintſcherle“ und dem Anlage⸗ gärtner mit den großen Füßen eine Beſchädigung der Anlagen viel⸗ leicht nicht zu befürchten war. Man wird aber lange warten können, bis man eine ſo niedliche Szene zum zweitenmal erlebt. Faſt durch⸗ weg ſind es größere Hunde, die Anlagen, Läden, Hausgänge ete. mit ihrem Beſuche beehren. Wenn andere Vorgänge von ähnlichen Folgen begleitet ſein können, ohne daß eine ausreichende Gegen⸗ maßregel möglich iſt, ſo begründet doch dieſer Umſtand keineswegs das Recht, auf Unterlaſſung jeder durch äſthetiſche und hygieniſche Rück⸗ ſichten gebotene Maßnahme und es muß unter allen Umſtänden Liebhaberei des Einzelnen bleiben, Bett, Zimmer und Teller mit ſeinem Liebling zu teilen; die Allgemeinheit hat jedenfalls das Recht, von dieſem Uebel verſchont zu bleiben. Quidam. Buntes Feuilleton. — Der Einjährig⸗Freiwillige Nietzſche.„Meine Brüder im Kriege! Ich liebe euch von Grund aus, ich bin und war euresgleichen. So laßt mich denn auch die Wahrheit ſagen!“ ruft Zarathuſtra ein⸗ mal. Aus Nietzſches Biographie iſt bekannt, daß der Philoſoph in den Jahren 1867/68 tatſächlich ein„Bruder im Kriege“ war. Die verklärende Sonne ſeiner optimiſtiſchen Lebensbetrachtung ſtand aber auch über den Beſchwerniſſen der Militärzeit.„Das Soldatenleben“, heißt es an einer Stelle des kürzlich erſchienenen Briefwechſels Nietzſches mit ſeinen Freunden,„iſt zwar unbequem, aber als Zwiſchengericht genoſſen, unbedingt nützlich. Es iſt ein fortwährender Appell an die Energie eines Menſchen und mundet beſonders als Antidotum gegen die lähmende Skepſis. Dabei lernt man ſeine Natur kennen, wie ſie ſich unter fremden, meiſt rohen Menſchen, ohne Beihilfe der Wiſſenſchaft und ohne ſeine tvaditionelle Fama, die unſeren Wert für unſere Freunde und für die Geſellſchaft be⸗ ſtimmt, zu offenbaren pflegt. Ich habe bis jetzt bemerkt, daß man mir wohlwill, ſo Hauptmann wie Kanonier; anderſeits tue ich, was mir obliegt, mit Eifer und eigenem Inteveſſe. Darf man darauf nicht ſtolz ſein, wenn man als der beſte Reiter unter dreißig Rekruten gilt? Wahrhaftig, lieber Freund, das iſt mehr als eine philologiſche Prämie.“ An anderer Stelle ſagt er:„Ich habe in keinem Augen⸗ blick bis jetzt Erniedrigung geſpürt, aber ſehr oft wie über etwas Märchenhaftes gelächelt. Mitunter auch vaune ich unter dem Bauch des Pferdes verſteckt: Schopenhauer hilf!“ Seine Studien konnten ihn noch ſo weit von den ausgetretenen Straßen der Alltäglichkeit führen, im Dienſte war er der Kommißſoldat wie jeder andere, wobei nebenbei bemerkt ſei, daß Nietzſches Schweſter uns authentiſch ver⸗ ſichert, daß auch im Jahre 1867 das„Schmieren“ der Unteroffiziere nicht weniger bekannt war als heute. Trotz dieſes radikalen Be⸗ ſchwichtigungsmittels hat Nietzſche doch auch manches böſe Soldaten⸗ wort über ſich ergehen laſſen müſſen, und Nietzſches Gegnern, die um Beweiſe für ihr abſprechendes Urteil verlegen ſind, ſei mit einem Ausſpruch Über unſeres Philoſophen geringe geiſtige Begabung nach⸗ geholfen, der glaubwürdig überliefert iſt. Als einer der dümmſten nicht kapieren wollte, da mußte ſelbſt der inſtruierende Unteroffizier erklären:„Schulze, Sie ſind zu dumm, ſelbſt der Fveiwillige Nietzſche hat's ſchon begriffen.“ — Ohrfeigen im Parlament. Das franzöſiſche Parlament, das ſchon ſo viele Stürme durchbrauſt haben, hat es in dieſen Dagen auch nicht zum erſten Male erlebt, daß Ohrfeigen in ihm ausgeteilt wurden. Wollte man von allen parlamentariſchen Skandalen in Frankreich ſprechen, ſo könnte man ganze Bände ſchreiben; denn Skandale hat es am Geginn des franzöſiſchen Parlamentarismus ſchaffung vorhandener Hunde, ſo wird andernteils ihr Einfluß bei gegeben, und ſie haben eigentlich nie aufgehört. Berühmt iſt die 71 7 8 ˖ 1% Es wird kälter, wie ich fürchtete,“ heißt es da. Kanoniere trotz ſoundſovielter Erklärung eine Geſchützeinrichtung erſte große Szene: Als die Generalſtaaten das Ballhaus verlaſſen mußten, weigerte der„Dritte Stand“ ſich hinauszugehen. M. de Dreux⸗Brézé, der Großzeremonienmeiſter, betrat den Sgal mit dem Hut auf dem Kopfe, wie die Etikette es verlangte, und forderte die anweſenden Abgeordneten auf, den Sgal zu verlaſſen. Mirabeau hatte allerdings durchaus nicht die ſtolge und feierliche Haltung, wie ſte ein bekanntes Basrelief von Dalou, das dieſe Szene verewigt, zeigt. Er ſtand am anderen Ende des Saales in einer dichten Gruppe und rief von dieſem Platze aus:„Wir werden nur der Gewalt weichen!“ Das war der Anfang; dann kamen die zahl⸗ loſen Skanpale während des Konvents; man ſchlug ſich damals nicht, man erſetzte den Degen durch die Guillotine. Eine Ohrfeigengeſchichte, ausgeſchloſſen, ebenſowenig werden die wohlgezogenſten Schoßhunde die an den Skandal der letzten Tage erinnert, datiert vom 25. Jan. 1884. Damals erhob der Marſchall Bugeaud, der General und Abgeordneter war, entrüſtet Widerſpruch gegen die Worte eines Abgeordneten der Linken, der das Heer beleidigt hatte. Bugeaud antwortete mit einer kräftigen Verteidigung des Heeres und der militäriſchen Disziplin. In dieſem Augenblick erhob ſich der Ab⸗ geordnete Dupont und ſtieß eine ſchwere Beleidigung gegen den General aus. Dieſer ſtürzte ſich von der Tribüne auf ſeinen Be⸗ leidiger und verſetzte ihm eine ſchallende Ohrfeige, ehe jemand da⸗ zwiſchen treten konnte. Am folgenden Dage fand ein Piſtolenduell im Bois de Boulogne ſtatt; Dupont wurde von einer Kugel getröffen und ſtürzte tot zuſammen. Unter dem zweiten Kaiſerreich war das Parlament zurückhaltender mit Fauſtſchlägen und Ohrfeigen. Die Nationalverſammlung von 1871 beſtand in ihrer großen Mehrheit aus Männern von großer Bedeutung und guter Erziehung. Man ſtritt in parlamentariſchen Formen. Allerdings erhielt Gambetta auch in dieſer Zeit eine Ohrfeige bei der Rückkehr von Verſcilles auf dem Bahnhof Saint⸗Lazare; der Angriff, dem kein Motiv per⸗ ſönlichen Haſſes gegen Gambetta zugrunde lag, wurde indeſſen allge⸗ mein getadelt. Erſt mit der wirklich republikaniſchen Kammer vom 16. Mai beginnt die Reihe der parlamentariſchen Skandale. Bei einem der Kongreſſe der beiden Kammern in Verſailles, der die Wahl Carnots zur Folge hatte, kam es zwiſchen Ferry und An⸗ drieux zu einer heftigen Auseinanderſetzung. Beide Gegner waren gerade im Begriff, zu Tätlichkeiten überzugehen, als man ſie noch trennen konnte. Das Duell zwiſchen Boulanger und Floquet war nur durch Worte verurſacht, ebenſo wie das Duell zwiſchen Fourtou und Gambetta. Bald darauf wurde der Miniſter Conſtans von M. Laur ſo ſchwer beleidigt, daß er wie der General Bugeaud ſchnell von der Tribüne herabſtieg und Laur ohrfeigte. Es war das erſte Mal, daß ein Miniſter in einer parlamentariſchen Körperſchaft gewalt⸗ tätig wurde. Conſtans begriff, daß er das Maß überſchrikten hatte, und er entſchuldigte ſich nicht bei Laur, ſondern mit großer Feinheit bei der Kammer, und erklärte ſein Bedauern, daß er es an ber Achtung habe fehlen laſſen, die er ſeinen Beſchlüſſen ſchulde. Laur zögerte, was er tun ſolle; ſchließlich ſchickte er ſeine Zeugen nicht. Bald danach ſprang M. Bernis ſchnell von der Tribüne herab und ohrfeigte Jaures. Von Jahr zu Jahr, von einer Legislaturperiobe zur anderen, ſind in der franzöſiſchen Kammer die heftigen Szenen häufiger und dramatiſcher geworden. Die Ohrfeigen bilden freilich die Ausnahmen; man teilt eher Fauſtſchläge aus. Wenn dies in regelmäßiger Progreſſion ſo fortgeht, wird der parlamentariſche Anſtand bald der Sprache und den Sitten der ſchlimmſten öffent⸗ lichen Verſammlungen Platz gemacht haben. — Durch die Einbildung getztet. Aus St. Petersburg wird ein Fall berichtet, der wieder einmal die Macht eingebildeter Leiden geigt. Michgel Staritzky, ein Wagenwäſcher an der großen ſibiriſchen Eiſenbahn, remigte auf der Strecke Krasnojarsk einen Kühlwagen. Dabei ſchlief er ein, und als er erwachte, war der Zug in Bewegung und er war in dem Wagen eingeſchloſſen. Er war vor Schreck wie gelähmt. Da er die Einrichtung des Kühlapparats nicht kannte, glaubte er nicht anders als daß er erfrieren müßte. Die Qualen, die er ausgeſtanden hat, erkennt man aus kurzen Bätzen, die der gu Tode Erſchrockene mit weißer Kreide auf den Boden gekritzelt hai. „Wird keiner mich retten?“ Dann erſcheinen die Worte:„Ich friere langſam gu Tobe. Meine Füße ſind kalt wie Eis.“ Danach ſcheint eine Pauſe eingetreten zu ſein; die letzte Nieberſchrift ſtand am äußerſten Ende des Wagens, wohin ber Mann in ſeiner furchtbaren Angſt gekrochen war.„Ich ſchlafe ſchon halb— vielleicht ſind dies meine letzten Worte. Als der Zug 30 Kilometer weſtlich von Hrasnojarsk auf einem Nebengeleiſe hielt, wurde der Wagen geöffnet, und man fand Staritziy tot auf. Die Ueberraſchung der Eiſenbahnbeamten war um ſo größer, da der Wagen eine Temperatur von 11 Grad 8 zeigte; der Kühlapparat war nicht in Ordnung. Der Mamm war nicht bat⸗ ſächlich erfroren, ſondern durch die Einbildung getötet Matrrialgeld. Das Materialgeld für den andfertigkeitsunterricht im II. albjahr 190% 8 iſt heute zur Jal lung fäuig. Wir erſuchen ergebenſt, die ſchuldigen Reträge binnens Tagen del Vermeidung der perſönlichen Mabnung zu entrichten. Mannheim, 10. Novbr. 1904. Stadtkaſſe: 000 Röderer. Verſtrigerungslokal K 3, 17. K 3, 17. Wegen Aufgabe des Hausſtan⸗- des verſteigern wir 19155 Freitag, den 11. Nov. 1904, nahmittags 2 Uhr, in unſerm Lokal K 3, 12, öffentlich bogen bar: Verſch. kompl. Betten mit Fe⸗ derhetten, 1 Waſchkommode und 2 Nachttiſche mit'platten, 2 Garderobeſchränke, 4 Büffet Ver⸗ tikow, Ko mode, 1 beſſ. Divan, 1 Sofa mit 6 Stühlen und 2 Seſſeln, Tiſche, Stüble, Bilder. Spiegel, noch gur erhaltenes Tifelklavier mit Stuhl, ein Schreibuſch, Tiſche, 2 große Wirtstiſche, verſchied. 1. und 2⸗ thürige Schränke, 1 Spiegel⸗ ſchrank, 1 großer Bodenteppich, Vorhänge, 2 Küchenſchränke u. Tiſche, Anrichte, Waſſerbank, 1 großer EsSſchrauk, 1 Lüſter, verſch. Nipptiſche, Figuren, Por⸗ zellan, Kleider und verſchiedenes Hausgeräte. heodor Michel. 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Noybr. 1904. wege öffentlich verſteigern: 2 Schreibmaſchinen, 1 Näh⸗ maſchine, 1 Glaskaſten, i Walen⸗ ſchrank, 1 Kaſſenſchrank, 3 Copierpreſſen, 4 Verviel⸗ fältigungsapparate, ſowie Mödel verſchiedener Art. Mannheim, 10. Nov. 1904. Weber, 19168 Gerichtsvollzieher. Schluß⸗ Verſteigerung. Im. Auftrage des Konkursver⸗ walters verſteigere ich die zur Konkursmaſſe der Firma W. Welle reuther gehörigen nachbe⸗ naunten Gegenſtände, heute Donnerstag, 10. Nov. 1904, nachmittaas 2 Uhr F 3, 11, gegen bar: 3 große Warenſchränke m. offenen Gefa ben, 3 Waren⸗ ſchränke m. Glastüren, 1 Thete m. 3 Glaskauen u. 26 Schubladen(ſchwarz). eine Ladentheke mit Moeplatten, Schubladen u. Glasſchieb⸗ Feuſier, 1 Re al mit 200 kleinen Schubl den, 1Kaſſen⸗ ſchrank, 1 Kontrollkaſſe u. 1 große Regtiſtrierfaſſe, Akten⸗ ſhrank. 1Stehpult mit Dr h⸗ ocker, Covirvpreſſe m. Tiſch, Mehlkaſten. 1 Salzkaſten, 1 zweiräd. Handwagen ge eckt, 1 Dezi male u. 3 Tafelwagen, 1 eiſ. Geſell, 3 Gewürz üblen, 1 Sodabrechmühle, 1 Einwickel⸗ papierſchne dmaſchine. 5 Ständer für Reis Gries ꝛc. m. Aufüller, 1 Schreibmaſchine, Reming⸗ ton, 1große Partie Weinflaſchen, 1 Eisſchrank, 1 große Partie Medizinalgläſer, 2 Sackkarren, Schilder ꝛc. 19154 Theodor Michel, Waiſenrat. 1 Kontrollkaſſe, 8 Fieinte eenocti che Fluss- Und Seelische Lebende Hechte Angel⸗ Schellfiſche“„eengenere Lebende Karpfen el br Wis, 2 Sete Bratbüehuinge Lebende Schleie 5— Statt jeder besonde Teilnehmenden Freunden und Bekannten hierdurch die schmeraliche Nach⸗ richt, dass heute unsere treubesorgte, geliebte Gattin, Mutter, Grossmutter und Freiburg i. Br., Ludwigshafen a. Rh., kleine p. Pfoö. 20 Pfg. Cabliau; 1½ Fiſch p Pfd. 30 Pf 15 Audſe p. Pfd. 35 ta. e la. Cabliau Zander per Pfund 35 Pfg iosben elsgetrofſe, Rotzungen Seezungen empfienlt 19165 Carl Müller. R 3, 10. Telev on 61. B 6, 6. R 6, 6. Täglich frische Ia. Frankfurter Bratwürste. Daniel Gross, Fleisch- u. 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Karten für Nichtmitglieder und zwar: 52661 für einen gewöhnlichen Platz Mark.— für einen Sperrsitz Mark.— ſind auf unſerem Bureau 0 1 10/11 erhältlich. 0 die Mitgliedei ſind die Legitimations⸗ reſp. Damenkarten gültig, auf Sperrſtitze ſind 4 Mark nachmuzahlen. Zu jedem Vortrag iſt die vorſchriftsmäßige Einlaßkarte zu 10 Pig. zu löſen Der Vorſtand. Vfälzerwald⸗Verein. k. Ortsgruppe: Ludwigshafen a. Rh. Sountag, den 13. November 1904 in das Bergland der mittleren XII. Programmtour Hardt: Dürkheim—Hartenburg Kehrdichannichts—Lambertskreuz.—Rothsteig—Deidesheim. Abfahrt vudwigsbaſen zes Uhr Rückkunft 917 Uhr⸗ Ermäßigter Fahrpreis M. 1 40, gemeinſchaftliches Eſſen inel Wein M..70. Fahe und Tiſchkarten Donnerstag Abend im Vereinslokal(Bürgelbräu), bis Avend 8 Uhr bei Herrn Buchhändler Hofmann und Sonntag früh durch die Führer a Bahnbof erhältlich. 52737 Näheres Programmkärtchen. Gäſte willkommen. Friſch eingetroffen: Süsse Bratbückinge per Stück 10 Pfg., p. Dutzend M..10 Id. holl. 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Eintrittspreise: Abonnement für 3 Konzerte Mk.—, Einzel- karte Saal Mk..—, Gallerie und Stehplatz Mk..—, Schüler⸗ karten Mk..50. Kartenverkauf in der Hof- musikalienhandlung K. Ferd. Heckel und Musikalienhandlung Th. Sohler. Arbeitsmarkt der Oentral-Anstalt für Arbeitsnachweis jeglicher Telephon 1920. MA4. Mannheim M A4. Die Anſtalt iſt geöffnet an Werk⸗ tagen von 5 5 12 Uhr u. von 6 Uhr. Stelle ſinden. Mäunliches Perſonal. Holsdreher, Elektrotechniker, Glaſer, Ra hmenmacher, Schneider, ſroße u. kleine Stucke, auf Woche, Uniformen, Schreiner, Schuh⸗ macher, Möbel⸗Tapezier. Ohne Handwerk. Matroſen. Welbl. Perſonal⸗ Einlegerin, Dienſtmädchen, zürgerl.kochen, Hausarbeit, Spül⸗ nädchen f. Wetſchaft, Köchin für Herrſchaft, Büglerin, Zimmer⸗ nädchen, Maſchinen ⸗Näherin, Monatsfrauen, Fabrtkarbeite⸗ rnnen. 2—4 Art. Heirat wünſcht tücht. ſolid. gewerbeireib. Witwe mit Kinder, J.., ev. mit häusl. erzog. Meädch. od. jg. Witwe it etwas Verm. Oas ce chäit iſt erſt. Rang. ſeiner 890 0 ebenſo der Haushalt in tadelloſem Zuſtand. Diskretion gegeben und erbeten. Gefl. Mikteil. erbet. unt. Nr. 517] an die Exped. ds. Bl. terdurch entziehe ich meiner Che⸗ 9 frau E ſe Unlig geb. Hotzins in Mannheim, Gontaldſtr. 15, nachdem ich gegen dieſelbe Schei⸗ dungsklage elngereicht 5 or nach§ 13857 des B. G etwa zuſtehende Swinſelgewaßt Ich bemerke, daß ich für keinerlei Schulden, die meine Ehefrau etwa mach en aufko mme. 83472 Dresden, November 1904. Emil—— uhlin Ingenteur. Warnung. Ich warne hiermit Jeder⸗ mann, memer Frau Adel⸗ heid Hilb, geb. Hainebach, auf meinen Namen etwas zu leihen oder zu verabfolgen, indem ich keine Zahlung da⸗ für leiſten werde. 51 7oh Moritz Hilh, G 4, 7. Heirct Wer vermittelt ſolche in Mannheim in beſſ. chr ſtlich. Kreiſen für gutſit Dame? Offert. unt. J. 3558 an & Vogler A 81 arlstuhe Welche Dame od. Ferr5f in beſſer. Krelſe verkehrend, könnte Veſitzteines Engros⸗ Geſchäft. geſetzt. Alters, eo., in geſich. Verhaltniſſen ver⸗ mög. 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Abänderung der Statuten in Art. 8 entsprechend der beschlossenen Kapitalserhöhung und Ergänzung des § 23 durch folgenden Zusatz: „Auf Aktien, die am Schlusse des Geschäfts- Jahres noch nicht oder erst im Laufe des Geschäfts- jahres voll eingezahlt sind, entfällt ein dem ein- gezahlten Betrag und der seit dessen Einzahlung verflosgenen Zeit entsprechender Betrag“. 8. Zuwahl von Aufsichtsratsmitgliedern. Unsere Herren Aktionäre werden gemäss§ 14 des Gesellschaftsvertrages ersucht, sich über den Besitz ihrer Aktien bis spätestens Samstag, den 3. Dezember d. J. in Hannheim bei der Kasse der Gesellschaft und bei der Oberrheinischen Bank, in Berlin bei der Deutschen Bank und bei der Dresdner Bank, in Frankfurt a/ M. bei der Deutschen Effeeten- & Wechselbank, in Karlsruhe bei den Herren Straus& Co., in St. Johann a. d. Saar bel den Herren Lazard, Brach& Co., in Wiesbaden bei der Wiesbadener Bank, Herren S. Blelefeld& Söhne in Worms bei der Filiale der Süddeutschen 5 Bank, oder bei einem Notar iszuwelsen und dagegen eine Eintrittakarte in Hmpfang 85 uehmen. Mannheim, 9. November 1904. Der Aufslehtsrat. FreinigteFreiburgerTiegsswerke.-U. Freiburg i... Die Generak⸗Verſammlung der Geſellſchaft vom 2. November 1904 hat die Erhöhung des Grundkapitals um Mk. 300.000.— beſchoſſen durch Ausgabe von 300 Aktien à Mk. 1000.—, welche vom 1. Dezember 1904 ab an der Dividende teilnehmen. Die 1 Erhöhung iſt in das Handelsregiſter eingetragen und die jungen Aktien ſind von den Watgege beiden Bankhäuſern übernommen worden. Den Aktionären der Geſellſchaft ſteht ein Bezugs⸗ 5 recht in der Art zu, daß auf je 3 alte Aktien eine leue zum Kurſe von 117¼% bezogen werden kann. Das Bezugsrecht iſt bei Vermeidung des Ausſchluſſes unter Vorlage der alten Aktien in der Zeit vom 10. bis einſchließlich 25. Novbr. 1904 auszuüben und zwar: in Mannheim: bei dem Bankhauſe Commandit⸗ Geſellſchaft Weil& Ben⸗ jamin, 5 bei dem Bankhauſe Wingenroth, Soherr& Co., in Freiburg: bei dem Bankhauſe Ed. Kauff⸗ mann⸗Fehr, bei dem Bankhauſe J. A. Krebs. Bei Ausübung des Bezugsrechtes iſt der Betrag der jungen Aktien mit Mk. 1175.— Schlußnotenſtempel, abzüglich 4% Stückzinſen vom Tage des Bezugs bis 1. Dezember 1904 bar zu zahlen. Mannheim, den 9. November 1904. Commanditgeſellſchaſt Weil& Benjamin. Wingenrolh, Zoherr K Co.„ Branereigeſellſchaft Eichbaum (vorm, Hofmann) Mannheim. Ole dlesfährige ordentliche en eneralversammlung fludet am Sams ag den 3. Dezember 1904, nachmittags ½5 Uhr im Gichbaum, Stadtquadrat P 8, 9, 2. Stock ſtatt. Die Herren Iktionäre werden gebeten, gemäaß 8 15 der Statuten behufs Enigegennahme der Eintrittskarten, ſpäteſtens ann zwelten Werktage vor dem Generalverſammlungstage, ihre Aktien bei der Geſellſchat zu hinterſegen, oder ſich über ihren Aktienbeſitz bei dem Vorſtand genügend auszuweiſen. Tages-Ordnung. 1. Geſchäftsbericht und Rechnungsablage über das verfloſſene Geſchaftsjanr unter Vorlage des Reviſionsbefünds. 2. Beſtlinmung der Verwendung des Reingewinns. 3. Entla ung des Vofſtands und Luſſichtsrats. 3, Statuten ſäßige Wähl des Aufſichtsrats und der Repiſoren. 5. Verkauf und Ankauf von Grundſlücken. 8. Beſchluß aſſung ſtber rechtzeitig angekündigte Anträge ves 4⁵⁰ Aufſichtsrats oder der Akt onäre. Der Vorstand: Edmund Hofmann jir. pro Stück plus fortahel eingerichtet, sehr rentabel, wegen Kränklichkeit dieses Blattes erbeten. Dle Aktionäre der Deutſchen Vereinsbank werden hiermit zu einer eingeladen, welche en Frankfurt a. W. im Bankgebäude, Junghofſtraße 11, ſtattfinden wird. Tages-Ordnung: Neuwahl von Mitgliedern des Aufſichtsrates. 1. Der Deutſchen Vereinsbank zu Fraukfurt a.., 2. Der Basler Handelsbauk in Baſel, 3. Der Berliner Handelsgeſellſchaft in Berlin, 4. Der Dresdner Bank in Berlin, 5. Der Deutſchen Bank in Berlin, 6. Den Heren A. Chenevidre& Co. in Geyßf, 7. Der Allgemeinen Deutſchen Creditanſtalt in Leipzig, 9. Der Bayeriſchen Vereinsbank in München, 10. Den Herren Julius Kahn& Co. in Pforzheim, 12. Der Mürttembergiſchen Bankanſtalt, vormals 13. Der Allgemeinen Rentenanſtalt daſelbſt, 14. Den Herren Stahl& Federer daſelbſt, 15. Den Herren Marcus Berls& Co. in Wiesbaden zu hinterlegen oder die Hinterlegung bel zu nehmen. Fvankfurt a.., den 10. November 1904. GEd., von Grundius. Deutſche Vereinsbank. außerordentlichen General⸗Verſammlung Mittwoch, den 7. Dezember 1904, vormittags 11 uhr, Diejenigen Herren Aktionäre, welche an der General-Verſammlung teilnehmen wollen, werden erſucht, ihre Aktſen und zwar ſpäteſtens amm Donnerstag, den 1. Dezember 1904 bei einer der nachgenannten Stellen, nämlich: 8. Der Rheiniſchen Creditbank in Mannheim, ſowie deren Filialen, 11. Der Württembergiſchen Vereinsbank in Stuttgart, ſowie deren Zweiganſtalten, Pflaum& Co. in Stuttgart, einem Notar rechtzeitig nachzuweiſen und bagegen die Elntrittskarten in ue Der Aufſichtsrat der Deutſchen Vereinsbank. a. jed. Ort, z. Verk⸗ Agent ſeſ. u. Eiaate Bergüt. ebt. 250 M. mon. u. mehr. 448 H. Jürgenſen& Co., Hamburg. ür ein hieſiges größeres Verſicherungs⸗Buregu wird ein inmiaſchinenſchreiben u. Slenographie gut bewan⸗ dertes 19159 Fräulein mit guter, geläuft er Hand⸗ ſchrift per 1. Dezember 1904 oder J. Arer 905 geſucht. Gefl. Offerten mit Angabe der Gehaltsanſprüche unt. Nr. 1 159 an d. Exped. d. Bl. erb. Jüngeres 19170 Fräulein aus guter Familie ſofort bis Weihnachten zur Aus⸗ hilfe geſucht. L I. 2, Eckladen. Tücht. Kasslererin welche bereits in Waten⸗ hänfern konditonierte, per ſofort oder 1. Dez. a Offert. nebſt Zeugülsabſchrift. 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