befeſtigen. Badiſche Volkszeitung. Abonnement: 0 ſch 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Anſerate: E 6, 2. Die Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate.. 25 Die Reklame⸗Zeile. 60 der Stadt Mannheim und umgebung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Unabhängige Tageszeitung. Geleſenſte und verbreitelſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Jnſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. — Für unverlangte Manuftripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adteſſe „Journal Maunheim““ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktior; Expeditioon 18 Filiale(Friedrichsplatz) 8680 E 6, 2. Nr. 531. Montag, 14. November 1904. —————————— Im Lager der Genoſſen brennt es wieder einmal lichterloh. Den Anlaß hat der„Vor⸗ wärts“ mit einem Artikel über die Spitzelei im franzöſiſchen Heere gegeben, in dem der Großinquiſitor der Partei, Kautsky, nicht mit Unrecht Begünſtigung des Spionen⸗ unweſens und eine Demokratiſierung der Spitzelei erblickt hatte. Der„Vorwärts“ hat aber nur einen Vorgeſchmack von dem ge⸗ geben, was wir zu erwarten haben, wenn die Sozialdemokratie einmal zur Herrſchaft gelangen ſollte. Es iſt freilich bemerkens⸗ wert, daß ſelbſt ein waſchechter Genoſſe einmal erſchrocken zurück⸗ prallen kann, wenn er im Spiegel das häßliche Bild ſeiner Partei ſieht. Nebenher geht noch ein anderer Zank, zu dem die Teilnahme„führender“ Genoſſen an dem Kongreſſe für Wohnungsreform den Anlaß gegeben hat. Genoſſe Hitſch hatte es ſchon in einem Artikel in der„Neuen Zeit“ gerügt, daß keiner der anweſenden Sozialdemokraten es für nötig gefunden habe, auf dem Kongreſſe der prinzipiellen Stellung der Sozial⸗ demokratie zur Wohnungsfrage Ausdruck zu berleihen. Der Großinquiſitor aber hält dieſe ſanfte Rüge nicht für ausreichend, ſondern ſtellt ex cathedra ein neues Dogma über den Verkehr von Genoſſen mit der bürgerlichen Geſellſchaft auf. Sozial⸗ demokraten dürfen an bürgerlichen Kongreſſen, auch als Privat⸗ perſonen, nur dann teilnehmen, wenn dadurch die Aufklärung des Proletariats über die Klaſſengegenſätze nicht gehemmt, deſſen Organiſation als ſelbſtändige Klaſſe nicht gehindert, ſondern gefördert wird. Sozialdemokraten haben, wenn ſte ſchon ein⸗ mal an einem bürgerlichen Kongreſſe teilnehmen, dort für den Sozialismus zu wirken und ihren Gegenſatz zu der bürgerlichen Welt ſtets zu betonen und die Ueberlegenheit ihres Standpunktes Über den bürgerlichen darzulegen ſich bemüht. Der ſozialdemo⸗ kratiſche Knigge iſt— ſo bemerkt die„Magdebg. Ztg.“— bei⸗ nahe fertig, und an den Genoſſen iſt es nun, von ihm Gebrauch zu machen. 8 *** Kautsky hatte über die Zuſtände im franzöſiſchen Herre und ihre Verteidigung durch den„Vorwärts“ u. a. fogendes geſagt: Wenn wir gegen den Artikel des Vorwärts proteſtieren, ſo geſchieht es, um es unſern Gegnern unmöglich zu machen, ihn für ſich auszunutzen, wie ſie es könnten, wenn er unwiderſprochen bliebe. Wir müſſen uns prinzipiell gegen jede polizeiliche oder gar private Ueberwachung der„politiſchen Zuverläſſigkeit“, ſei es von Offizieren, ſei es von andern Staatsdienern, verwahren; wir müſſen dem Grundſatze treu bleiben, der den Denunzianten für den größten Schuft im ganzen Lande erklärt. Wir bekämpfen aufs lebhafteſte alle die erbärmliche Geſinnungs⸗ Fiecherei, wie ſie gerade die jetzigen Ankläger der Republik dort, wo ſie die Macht haben— 3. B. im niederöſterreichiſchen Landtag— Kufs rückſichtsloſeſte betreiben. Aber wir können ihr nur dann wirk⸗ ſam entgegentreten, wenn wir ſie prinzipiell bekämpfen und nicht erklären, das, was eine Niederträchtigkeit ſei, wenn von den Feſuiten geübt, werdeein großartiger demokratiſcher Kulturfaktor, wenn von den Freimaurern volk⸗ zogen und von Jaures vberteidigt. Das Mittel iſt ebenſo verwerflich wie nutzlos, denn die Gefährlichkeit des Offizier⸗ korps für die Demokratie iſt im Weſen des Militarismus ſelbſt be⸗ gründet, ſowie in den Tendenzen der Klaſſen, die die Mitglieder der privilegierten Offizierskaſte liefern. Auch in dieſem Falle wie gegenüber der Sozialdemokratie erweiſt fich die politiſche Polisei als Ein Mittel, das ſeine Urheber nur korrumpiert, ohne ihr Regime zu Die Leipziger Volkszeitung“ müßte nicht die Reviſtoniſten⸗ Riecherei als Sport betreiben, wenn ſie nicht kräftig in dieſelbe Kerbe hauen ſollte. Neuerdings ſetzen ſich Kautsky und der „Vorwärts“ wieder in etlichen Spalten über das Thema aus⸗ einander. Von Intereſſe ſind Gründe und Gegengründe kaum; wertpoll bleibt nur die neue Beſtätigung der alten Erfahrung, wie ſo manches, was beim Bürgertum als der Gipfel aller Schändlichkeit gebrandmarkt wird, dem Zentralorgan der Ge⸗ noſſen allſogleich in anderem Licht erſcheint, ſo es von„Bruder⸗ hand“ praktiziert wird. Politische Gebersſcht. Mannheim, 14. November 1904. Auf 5 Millionen Stimmen will es die Sozialdemokratie bei den nächſten Reichstagswahlen bringen; ſo verſicherte dieſer Tage der ſozialdemokratiſche Abg. Geck in einer Verſammlung zu Säckingen.— Die bisher er⸗ folgten Nachwahlen haben zwar bisher keine Zunahme der ſozial⸗ demokratiſchen Stimmen ergeben, aber über die Nachwirkungen des Bremer Parteitages darf man ſich nicht hinwegtäuſchen. Bei zählreichen Kommunalwahlen gewannen die Sozialdemokraten in überraſchendſter Weiſe an Boden. Ihre Agitation ermattet und ermüdet nicht; ihre Organiſation ſchließt ſich immer feſter. Alle dieſe Anzeichen müſſen eine ernſte Mahnung für die anderen Parteien ſein, ihrerſeits ebenfalls in der Wahlvorbereitung nicht zurückzuſtehen und ſich vornehm zurückzuhalten. Es ſind auch materielle Opfer zu bringen nötig, um die Partei⸗Organiſationen auszubauen und lebenskräftig zu erhalten. De! Gouverneurwechſel in Deutſch⸗Südweſtafrika, Mit freudiger Zuſtimmung verdient die Nachricht überall cufgenommen zu werden, daß Generalkonſul von Linde⸗ quiſt zum Gouverneur von Deutſch⸗Südweſtafrika auserſehen iſt. Er kennt nicht nur das Schutzgebiet aus langjähriger Tätigkeit als Richter, Oberrichter und ſtellvertretender Gouver⸗ neur auf das Genaueſte, ſondern erfreut ſich auch des größten Vertrauens und der lebhafteſten Zuneigung der dortigen deut⸗ ſchen Bevölkerung. Wohl um dieſer eine Beruhigung und einen Anlaß zu froher Hoffnung zu geben, hat die Regierung den ungewöhnlichen Schritt getan, bereits die Inausſichtnahme offiziell bekannt zu geben. Dem Generalkonſul von Lindequiſt wird, ſo ſchreibt die„Tgl. Roſch.“, von allen, die mit ihm in Berührung kamen, nachgerühmt, daß er mit perſönlich liebens⸗ würdigſten Formen große Umſicht und Tatkraft verbindet; ſein reges und feſtes Selbſtgefühl als Deutſcher und als Weißer iſt bekannt. Auf ſeinem letzten Poſten in Kapſtadt hat er reiche Gelegenheit gehabt, die Koloniſationsart der Engländer kennen zu lernen, und oft ſeine Fähigkeit bewieſen, ſie richtig zu be⸗ Urteilen. Daß die Regierung ſich entſchloſſen hat, trotz der jetzigen Unruhen für die Zukunft einen Zivilgouverneur zu wählen, iſt beſonders anzuerkennen. Zwar hat Herr von Linde⸗ quiſt militäriſche Erfahrung genug, aus der Zeit ſeiner ſüdweſt⸗ afrikaniſchen Tätigkeit, um verſtändnisvoll mit dem Komman⸗ deur der Schutztruppe en ee ſeine Hauptaufgabe aber wird der Wiederaufbau der verwüſteten Kolonie ſein. Da kommt es nicht auf den Rock an, ſondern auf den Mann. Und hier der rechte Mann auf den rechten Platz geſtellt wird, fall der ruſſiſchen Flotte im Hafen zu rechnen habe, ode⸗ (Abendblatt.) das ſcheint gewiß. Das wird auch die Ueberzeugung und die Hoffnung unſerer ſchwergeprüften Landsleute in Südweſt⸗ afrita ſein. Deutsches Reſch. * Mannheim, 14. Nov.(Das„Neue Mannheimer Volksblatt“) kann den„General⸗Anzeiger“ nicht leiden, doch ſeine Arbeit nützt es gern. Unſer Bericht über die Sitzung des Bürgerausſchuſſes in Feudenheim hat ihm ſo gut gefallen, daß es ihn wörtlich übernommen hat. Nur ver⸗ gaß es, die Quelle anzugeben, dafür aber verzierte es den Artikel mit einem Korreſpondenzzeichen. Für den pielgeſchmähten „General⸗Anzeiger“ iſt es ja ſehr ehrenvoll, des Abdrucks in dem frommen Blatte gewürdigt zu werden. Nur will uns bedünken, wer gar ſo oft auf dem hohen Roß der Selbſtgerechtigkeit ſitz und über Andersdenkende unbarmherzig urteilt, der ſollte gegen das ſiebente Gebot mit etwas mehr Vorſicht verſtoßen. Schon deshalb, weil literariſcher Diebſtahl nicht mehr fafee iſt. *Berlin, 13. Nov.(Tagung von Tuberkuloſe⸗ Aerzten.) Das deutſche Zentral⸗Komitee zur Errichtung von Heilſtätten für Lungenkranke erläßt eine Einladung zur T von Tuberkuloſe⸗Aerzten für den 25. und 26. Nobember. der Tagesordnung des erſten Arbeitstages im Kaiſerlichen Geſundheitsamt, Berlin NW., Klopſtockſtraße 19/20, ſtehen Vorbereitungen zum Pariſer Kongreß, 2. bis 7. Oktober 1905; gegenwärtiger Stand der Forſchung über zwiſchen menſchlicher und Tiertuberkuloſe; Abwäſſerbeſeitigun in den Heilſtätten; Formalindesinfektion und ihre Grenze Sputumbeſeitigung. Am 26. Nopember tagt die Verſammlung im Kultusminiſterium, Unter den Linden 4. Auf der Tages⸗ ordnung ſteht: Fürſorge für die aus der Heilſtätte ungebeſſert entlaſſenen Kranken, Die Verpflegung in den Heilſtätten. Ruhe und Beſchäftigung der Kranken in den Heilſtätten und ſoll Heilſtättenpfleglinge zur Arbeit herangezogen werden? Erfahrungen über Tuberkulinanwendung in Heilſtätt Der Krieg. Die Lage in Port Arthur. An eine baldige Kapitulation der Feſtung und der ruſſiſchen Beſatzung glaubt man in maßgebenden Tokioter Kreiſen Man erwartet demnächſt den Rückzug General Stöſ die Forts von Liaotiſchan, den„Goldenen Hügel“ und d des„Tigerſchwanzes“. Die beiden letzteren dürften na ſcher Auffaſſung ebenfalls nicht mehr lange gehalte können, wenn erſt die letzten Oſt⸗ und Weffforks gefallen ſint Aber ſelbſt dann glaubt man nicht an eine einfache Kapitulation, ſondern auch nur an einen weiteren Rückzug auf die citadelle, die ſelbſt dann immer noch dem tapferen danten bleiben würde, Liaotiſchan. Letzteres gilt uneinnehmbar. Eine überraſchende Aenderung in der( lage brachte die Nachricht, daß man nicht mehr mit einem 1 zu haben glaube. General Nogi ſoll zuverläſſige Informa ſeiner Spione in der Stadt erhalten haben, wonach der Ve ſich durch Togos Flotte durchzuſchlagen und wenn mögli zneutralen Hafen zu erreichen, aufgegeben ſei nachdem Berliner Brief. Politiſche und unpolitiſche Prügel. In allen ziviliſierten Ländern iſt die Prügelſtrafe abgeſchafft. Sogar in dem heiligen ruſſiſchen Reiche, dem die ſiebenſchwänzige Knute im Lauf der Jahrhunderte faſt zum Symbol und Wahrzeichen ward, wird jetzt angeblich weniger geprügelt als ehedem. Ein kaiſerlicher Ukas befahl anläßlich der Geburt des Jarewitſch von 5 ketzt ab in gewiſſen Fällen von der Prügelſtrafe Abſtand zu nehmen, in denen ſie früher unumgänglich nötig erſchien, zum Beiſpiel bei der Eintreibung der Steuern, die nicht gutwillig gezahlt werden. Ob in Wahrheit das handliche Prinzip, dem ſäumigen Bauern. den Mahnzettel direkt auf ſeinen fleiſchigſten Körperteil zu ſchreiben, aufgegeben wurde?—Das iſt nicht wahrſcheinlich. Auf dem Papier geſchah es jedenfalls. Wir ſehen alſo die Prügel in ihrem Werte als Erziehungs⸗ mittel und als Kriminalſtrafe beträchtlich ſinken. politiſches Element behaupten ſie ſich aber mehr denn je. Und es will mir ſcheinen, als ob gerade in dieſem Herbſt, in dem der Wein ſo gut und ſo reichlich gedeiht, auch die Prügel in aller Herren Länder gut und reichlich geraten ſeien. Ich rede nicht von den Prügeln, die zwiſchen Japan und Ruß⸗ land, zwiſchen unſeren Afrikakriegern und den Hereros ausgeteilt werden. Ich meine das Wort nicht bildlich. Ich rede bon wirklichen wahrhaftigen Ohrfeigen. 5 In dem befreundeten und verbündeten Reiche der Habsburger gedeihen die Prügel in dieſem Herbſte ſaftig und in großer Zahl. Daß man im Wiener Parlament eine kräftige Portion dieſes dort Beruhigungsmittels verkonſumiert hat das war der Jahreszeit ſo, das kann alſo auch in dieſem Herbſt nehmen. Bemerkenswerter iſt ſchon der Prügel⸗ 8 nsbruck niederging; dort wollen die deutſchen Als wertvolles und die italieniſchen Studenten wollen ſich natürlich die Butter nicht bom Brode nehmen laſſen, wollen nicht leiden, daß die von ihnen mühſam erkämpfte italieniſche Fakultät wieder in die Brüche geht. Reſultat: Prügel, Prügel und abermals Prügel, und ſchließlich arteten die Prügel in große Straßentumulte aus, bei denen leider ſogar Blut gefloſſen iſt. Heißblütige Säuglinge am Buſen der alma mater, warum könnt ihr euch nicht vertragen? Iſt es wixklich ſo ſchlimm, wenn auf öſterreichiſchem Boden den italieniſchen Studenten ein Quentchen Weisheit in derjenigen Sprache ſerviert wird, die ihrer Zunge die geläufigſte iſt? Auch in Frankreich blühten die Ohrfeigen herrlich und ſchön in dieſem Herbſte. Glücklicher Kriegsminiſterl Deine Stellung war erſchüttert, die gemeſſene Hälfte des Parlaments hatteſt du gegen dich! Da trat— einen Augenblick vor der Ab⸗ ſtimmung, die dich guillotinieren ſollte— der Feigling Syvekon in der Kammer von hinten an dich heran und verabreichte dem Nichtsahnenden zwei derbe Maulſchellen. Glückbringende Ohrfeigen waren es! Sie wandten die Sympathien des Hauſes dem„Ge⸗ ſchlagenen“ zu und die Abſtimmung, die wenige Minuten nach dem Watſchen⸗Attentat erfolgte, brachte dem wankenden Kriegsminiſter André ein Vertrauensvotum, ausgeſtellt von einer impoſanten Majorität des Hauſes. Wenn Syveton das geahnt hätte! Ich glaube, dann hätte er die Ohrfeigen nicht öffentlich in der Kammer dem Miniſter verabreicht, ſondern heimlich in ſtiller Kammer ſich ſelber— für ſeine Dummheit. Zur Beruhigung für gerechtigkeits⸗ dürſtende Gemüter: es gibt in Frankreich Geſetze, die es ermöglichen den Attentäter empfindlich zu ſtrafen; er wird für ein paar Jährchen Aunſchädlich gemacht werden, Und ſchließlich bei uns in Berlin hat es auch einen kleinen Sprühregen von Ohrfeigen gegeben, die die Oeffentlichkeit intereſ⸗ ſieren. Man weiß: Graf Pückler von Klein⸗Tſchirne, der„Dreſch⸗ graf“, hat in unzähligen Reden aufgefordert, die„Juden zu ver⸗ hauen“. Raſſe den Spieß umgedreht und hat den Dreſchgrafen, mit dem Nun hat ein Angehöriger der von dem Grafen derfolgten Ver zufammen hier im Hotel de Rome wohnte, gründlich vertobakt. Graf Pückler, der von ſeinen Parteigenoſſen längſt aufgegebe und ſozuſagen iſoliert daſteht, hat in den letzten Wochen herben Schmerz erlebt: bei einem Prozeß, in dem er als kläger auftrat, verkündete der Vorſitzende:„Der Gerichtshe Grund des vorliegenden Materials und der gerichtsnotariſ jüngſten Reden des Privatklägers zu der Ueberzeugung gele der Privatkläger tatſächlich geiſtig nicht no Ein ſchwerer Schlag, der ſich würdig in die Rei! „Schläge“ ſtellt, die in dieſem Herbſt ausgeteilt wu Wie ſind im Herbſt in dieſem Jahr Die Ohrfeigen prächtig geraten! Ihr glükliches Wachstum iſt wahrnehmbar In allen gebildeten Staaten. Man liebt jetzt dieſe einfache Art, Sein gutes Recht zu betonen, Weil ſie uns Zeit und Worte ſpart, Schnell klärend die Situationen. So kam's im Wiener Parlament Jetzt wieder zu Prügelſzenen Doch ſind die— dieweil ſie permanent Schon kaum mehr zu erwähnen. Mehr wogen die kräftigen Schoten ſchon, Die jüngſt in Innsbruck knallten Sie haben den Zweck, den deutſchen Ton Der Hochſchule dort zu erhalten. Der mutige Syveton in Par is Verbimſte den Kriegsminiſter Dies iſt das Wichrigſte gewiß In meinem ganzen Regiſter; Denn wenn nicht die Fauſt des Syveton Herrn Andre geſt ſte, die Beziehungen 2. Sette. General⸗Anzeiger. Deannheim, 14. November. des letzten Bombardements eine weitere Anzahl Kriegsſchiffe ſchwer beſchädigt worden, und daneben die Blockade ſo verſchärft ſei, daß an eine Täuſchung Togos und ein unbemerktes Ent⸗ ſchlüpfen aus dem Hafen nicht mehr gedacht werden könne. Da gleichzeitig eine größere Anzahl ſchwerer Geſchütze in den Forts durch die Japaner unbrauchbar gemacht worden ſeien, und General Stöſſel überdies für die auf Liaotiſchan errichteten neuen Werke weitere ſchwere Geſchütze bedurft habe, ſo ſei beſchloſſen worden, alle brauchbaren Geſchütze von den Schiffen mitſamt deren Munition uſw. von den Kriegsſchiffen an Land 3u ſchaffen, und Alles vorzubereiten, um nötigenfalls die des⸗ armierten Schiffe in die Luft ſprengen zu können. Nur der 2Retwiſan“ und ein großer Kreuzer lägen noch unter dem Tiger⸗ ſchwanz, um mit ihren Batterien den Eingang zum Hafen zu berteidigen. Aus Sladt und Land. Mannheim, 14. November 1904. Jahresfeſt des Evangel. Männer⸗ und J ünglingvereins, E. B. II. Der abends ½8 Uhr im großen Saale des Friedrichsparkes ab⸗ gehaltene Familienabend wahm einen ebenſo großartigen Verlauf, wie der Feſtgottesdienſt. Nachdem der Abend durch den Poſaunenchor des Vereins unter der füchtigen Direktion des Herrn Hofmuſikus Werner eröffnet wor⸗ ben und der Gemeindegeſang:„Blühende Jugend, du Hoffnung der künftigen Zeiten“ verklungen war, ergriff Herr Stadtpfarrer Achtnich das Wort, um alle Anweſenden herzlichſt willkommen zu heißen. Beſonderen Dank zollte er dem Feſtredner, der bon Berlin zu uns gekommen ſei, um uns mit ſeinen herrlichen Worten zu erfreuen. Möchten dieſelben in den Herzen aller, beſonders aber in denen der Männerwelt, tiefe Wurzel faſſen und Früchte tragen. Der Männer⸗ chor des Vereins ſang alsdann unter der Direktion des Herrn Haupt⸗ lehrers Neck einen Choral. Dieſem folgte der etwa einſtündige FZJieſtvortrag des Herrn Hofpredigers a. D. D. Stöcker Aber„Jugend und Tugend“. In markanten und kräftigen Zügen geigte uns Redner die Verkehrtheit des Sprichworts:„Jugend hat keine Tugend“ und verwies dabei auf den Vorzug, den unſere Bibel der Jugend einräumt. Zu Beginn ſeines Vortrages bemerkte der Rebner, daß er der Einladung ſeines Freundes Achtnich ſehr gerne gefolgt ſei und führte weiter aus, daß man ſich heutzutage flicht ſchäme, der Jugend ins Geſicht zu rufen: Jugend hat keine Tugend. Die Meinung der hl. Schrift iſt dies dagegen nicht, ſondern es iſt in der Bibel der Jugend mit ihrer heiligen Begeiſterung ein Vorzug pvor den anderen eingeräumt worden. Wenn es heißt:„O daß ihr währet wie in den Tagen der Jugend, da dein Geheimnis über mir war!“ Was liegt darin? Nichts anderes, als daß die Jugend mit Gott beſonders verbunden iſt. Die älteren und ruhigeren Leute Haben keine beſſere Ausſicht als wie die Jugend. Wenn einer unſerer größten Theologen ſpricht: Ich habe mich ewig jung gefühlt, ſo meint er dies nicht bloß im äußerlichen, ſondern auch im geiſtigen Sinne. Sehen wir üns um in der Figurengalerie der heiligen Schrift, wo uns ſo wundervolle Geſtalten der Jünglinge entgegen⸗ treten. Johannes ſang der Jugend ein Loblied. Er hat von ihr geſchrieben, daß ſie ſtark ſei und den Böſewicht überwunden habe. „Dies ſollte ſich jeder Jünglingsverein über ſeine Statuten ſchreihen. Daß die Jugend ſtark ſei, das iſt das erſte. Johannes denkt hierbei nicht an die Körperſtärke, ſondern an die Stärke des Geiſtes, die pyft in den Schwachen doch ſtark iſt. Die äußerliche Geſundheit macht es nicht allein. Mancher hat rote Wangen, aber inwendig ſitzt jedoch ein Wurm. So iſt es auch bei einem Fünglingsverein. Als 1864 willigen auch mancher Jünglingsvereinler, der mit ſeinem Blut für das Vaterland eintrat. Aber das iſt noch lange nicht das Höchſte. Wir müſſen in Gottes Wort bleiben. Ein jedes Kind lernt ja ſchon in der Volksſchule die Religion ſeiner Väter und das Bekenntnis und davon ſoll es ſich nicht abtrennen laſſen. Ein engliſcher Schrift⸗ ſteller hat einmal geſagt, er möchte an einem Tage im Jahre alle Theater haben und darin für billiges Geld die Geſchichte des ver⸗ lorenen Sohnes erzählen laſſen. Er meinte, das würde einen tiefen Eindruck machen. Bei uns dagegen wohl nicht, denn unſere Jugend hat dies ja gelernt, unſere Jugend iſt eingetaucht in den Geiſt der heiligen Schrift und bei uns iſt es nur notwendig, immer zu ſagen: Bleibet, bleibet in dieſem Glauben. Denn darauf ruht unſere Kirche nur allein, weil in unſern Herzen Gottes Wort gepflegt wird. Wie im bayeriſchen Hochgebirge ein Kirchlein nur auf einem einzigen Pfeiler ruht, und wenn dieſer ſtürzt, das ganze Kirchlein in ſich fällt, ſo iſt es auch mit unſerm Glauben: Wir haben nur einen Pfeiler und der iſt Gottes Wort. Wir ſehen hier, wie ungeheuer kühn unſer Dr. Martin Luther war, der alle Pfeiler wegnahm und ſich nur auf einen Pfeiler, Gottes Wort, ſtellte. Wer nun dieſen Pfeiler nicht mehr hält, wenn die hl. Schrift nicht mehr geleſen wird, was ſoll dann aus unſern Kindern werden? Darum rufe ich Ihnen allen zu: Bleibet im Worte Gottes, nicht bloß im Leſen, ſon⸗ dern auch im Tun. Nun ſchilderte Redner die ſchrecklichen Gefahren, von denen die Jugend am meiſten bedroht wird, nämlich dem Mam⸗ mon, der Trunkſucht und der Unzucht. Namentlich von der letzteren entwarf Redner ſchauerliche Bilder. Im Reichstag war einmal ein Tiſch bedeckt mit Photographien der ſchmutzigſten Art, welche in den Klaſſen der Tertia, Sekunda, in den Töchterſchulen und in Präpa⸗ randenanſtalten gefunden wurden. Hier müſſe alles mithelfen, um dieſen verſeuchten Bazillusherd zu ſäubern und dieſe Untugend zu bekämpfen, bis wir einen Sieg erfochten haben. Wenn wir im Wort Gottes bleiben, dann werden wir über dieſe dunklen Mächte Herr werden und ſiegen in der Kraft des lebendigen Gottes, im Namen des Kreuzes, denn in dieſem Zeichen hatte Konſtantin ſeine Feinde überwunden. Mit dem Rufe: Chriſtus ſei mit uns, mit unſerer Jugend und mit unſerem Volke! ſchloß Redner ſeinen mit großem Beifall aufgenommenen Vortrag. Es folgten hierauf noch Vorträge des Zionschors, ſowie ein Piſtonſolo des Herrn Hofmuſikus Werner mit Klavierbegleitung von Frl. Gberle. Alsdann hielt Herr Stadtpfarrer Ziegler⸗Karlsruhe eine mit köſtlichem Humor vermiſchte Anſprache, in welcher er ſeiner Freude über das Anwachſen des Vereins Ausdruck gab und den Verein ermahnte, die Sorgen im neuen Vereinsjahr beiſeite zu laſſen und nur darauf beſtrebt zu ſein, Bürger des Reiches Gottes zu wer⸗ den. Mit Gemeindegeſang:„Die wir uns allhier beiſammen finden“ und mit einem Poſaunenchor ſchloß der genußreiche und erhebend berlaufene Abend. ** Zu unſerem Bedauern mußten wir bemerken, daß viele Hunderte von Gemeindemitgliedern mangels Platzes vor dem Eingang des Friedrichsparkes abgewieſen werden mußten. Wir ſind der Meinung, daß man ſich zu einem ſolchen evangeliſcher Gemeindefeſte, zu denen ſich ſchon längſt die Räume des Friedrichsparks als zu klein erwieſen, den Roſengarten hätte bei Zeiten ſichern ſollen. Ferner erhielt die Preſſe wohl eine Einladung zu der Feſtlichkeit, allein die Reſervierung eines geeigneten Platzes wurde von den lei⸗ tenden Perſönlichkeiten einfach überſehen. Wir glauben, daß dieſer Hinweis genügt, um bei zukünftigen Veranſtaltungen die Reſervie⸗ rung eines Tiſches zu veranlaſſen. Badiſch⸗Pfälziſcher Perſonen⸗ und Gepücktarif. Die Direktion der Pfälziſchen Eiſenhahnen gibt ihren Dienſtſtellen folgendes be⸗ kannt: Mit Gültigkeit vom 15. November 1904 iſt unter§ 11, 2, 4 (Seite 11) vor der Ueberſchrift„Arbeiter⸗Wochenkarten“ beizuſetzen „.“ und hinter dieſem Abſchnitt nachzutragen:„B. Zum Zwecke der Arbeitsbermittlung. 1) An Perſonen, denen durch Vermittlung des Arbeitsamtes einer pfälziſchen Gemeinde oder einer dem Verbande badiſcher Arbeitsnachweiſe angehörenden Arbeits⸗ nachweisanſtalt Gelegenheit zur Erlangung einer auswärtigen Ar⸗ beitsſtelle verſchafft werden ſoll, werden zur einmaligen Fahrt nach dem Arbeitsort in der 3. Wagenklaſſe der Perſonenzüge Fahrkarten zum halben Preiſe mit Aufrundung auf 5 Pfg. ausgegeben. 2) Dieſe Fahrkarten werden nur gegen Vorlage eines von dem Ar⸗ beitsamt oder der Arbeitsnachwei berabfolgt, in welchem die Perſon des Arbeitſuchenden, der Reiſetag und die zu befahrende Strecle angegeben ſind. 3) Der Ausweis wird von der Fahrkarten⸗Ausgabeſtelle hei Verabfolgung der Fahr⸗ karte abgeſtempelt und mit dieſer zurückgegeben. Er iſt bei der Fahr⸗ kartenprüfung vorzuzeigen und bei Beendigung der Fahrt mit der Fahrkarte abzugeben.) Für Reiſen auf Strecken von weniger als 25 Kilometer wird die Ermäßigung nicht bewilligt. Schnellzüge dürfen nicht benutzt werden. * Feuerio, große Karnevalsgeſellſchaft. Bei„gusverkauftem Hauſe“ fand am vergangenen Freitag den 11. 11., abends 8 Uhr 11 Min., die Eröffnungsſitzun g des Feuerio im„Habereck“ ſtatt. Schon kurz nach 8 Uhr waren die Räume von Gott Jocus treuer Narrenſchar bis auf den letzten Platz gefüllt. Die fidele Stimmung ſteigerte ſich von Minute zu Minute, als die Herren vom 11er Rat, mit farbigen, gewirkten Mützen bedeckt, ihren Einzug hielten. Der 1. Preſident, Herr Emil von der Hehydt, begrüßte die Erſchienenen, proklamierte mit kräftigen Worten den Karneval für 1905 und kam dabei in einen ſolchen Redefluß, daß er auf 90 Jahre weiter griff. Redner machte u. A. die erfreuliche Mitteilung, daß auch während der kommender kung des Herrn Hofſchauſpieler A was mit großem Beifall aufgeno 1 Karnevalsſaiſon auf die Mitwir⸗ lex. Kökert gerechnet werden könne, mmen wurde. Hierauf verlas der Vizepräſident, Herr Heinr. Weinrei ch, das Programm für 1908, welchem wir Folgendes entnehmen: Sonntag der Prinzengarde mit der leere Sitzungen im Habereck finden ſta 16. und 20. Februar. Für Sonn 11 Min. iſt im Nibelungenſaal den 1. Januar Umzug n Karnevalskaſſe. Die offiziellen tt am., 12., 28. Januar und., tag den 15. Januax, abends 8 Uhr des Roſengartens ein großes Karneval. Familienkonzert anberaumt, dem Sonntag, 12. Februar ein zweites karne val. ebendaſelbſt folgen wird. des 2. Naff. Infanterie⸗Regimer Leitung des Kgl. Muſikdirigenten wirken, was ganz beſonderer Beachtung verdient. Familienkonzert Bei dieſer Veranſtaltung wird die Kapelle its Nr. 88 aus Mainz unter der Herrn Reinhard Fehlin g mit⸗ Ferner wird am Sonntag den 22. Januar eine große karneval. Herren⸗ Fremdenſitzung im großen Saale werden, zu welcher auch des Saalbau abgehalten Herr Hofſchauſpieler Corn. Dre her aus München ſeine Mitwirkung in liebenswürdiger Weiſe zugeſagt hat. Am Dienstag den 31. Jan., abends Reſtaurant eine humori ſt iſ große karneval. Nibelungenſaal des Roſengartens abends 8 Uhr 11, vorgeſehen.— lung des Programms. C. Brenner, Friedrich Bieber, Karl Noll, Stuttgart; die Vorträge waren, warten war, vorzüglich. einiges herauszugreifen. W Die Lachmuskeln der Anweſenden dabe liegt wohl auf der Hand. Herr Jakob Frank und ein Herr 8 Uhr 11, wird im Börſen⸗ che Sitzung ſtattfinden. Die Damen⸗Fremden⸗Sitzung im iſt auf Sonntag den 26. Februar, Nunmehr ſchritt man zur Abwick⸗ Als karneval. Redner traten auf die Herren einreich jun., Diem, Joſ, Müller aus wie das gar nicht anders zu er⸗ Wir müſſen uns beſchränken, hier nur es he Darſtellung des Herrn Bieber als „Emil wie er leibt und lebt“ berdient die Note ſehr gut und daß die ifortwährend in Bewegung waren, Jakob Frank hat ſich ſehr ein⸗ gehend mit dem prpjektlerten zbologiſchen Garten beſchäftigt und wurden einige Mitglieder des 11er Rats etwas derb mitgenommen. Die während des Abends zur allgemeinen Beifall. bon A bis 2 ſungen. Ve Mit der An unter der Direktion Bezüglich der Dichtung derſelben Diem, Brenner, Bieber und Noll ein beſonderes Verdienſt erworben. Herr Jean Delank, ein bekannter rteilung gebrachte Liederſerie fand ton'ſchen Kapelle wurden die Verſe des Herrn Weinreich kräftig abge⸗ haben ſich die Herren Mannheimer, brachte mit wirklich ſchöner Stimme zwei Lieder zu Gehör und fand ſelbſtver⸗ ſtändlich großen Applaus. Vor ſidenten die zahlreiche Narrenſcha Bockbiertropfen recht gütlich tat, Feuerio recht kräftig tum, wo immer es auch ſei, zu zu wirken und den Giesgram Schluß forderten die beiden Prä⸗ r, die ſich an den Dingeldein'ſchen noch auf, für die gute Sache des und das Philiſter⸗ bekämpfen. Kurz nach Aufhebung die Düppeler Schanzen geſtürmt werden ſollten, ar unter den Frei⸗ — Bei uns in Berlin im Hotel de Rome Da wurde Graf Pückler verhauen. Zwar ſcheint der Klein⸗Tſchirner Oekonom Die Prügel nicht ſchwer zu verdauen, Doch meine ich trotzdem, man ſollte ihn, Geräde ihn, nicht verkeilen Ohrfeigen ſind nicht die Medizin Um Paranoia zu heilen. Guſtav Hochſtetter. Berliner Gerichtsſeene. Ein Beſuch zur Nachtzeit. Berlin. Wegen eines Vergehens gegen die öffentliche Ordnung, das ſich nach der Beſchaffenheit des Falles als Haus⸗ friedensbruch darſtellt, hat ſich der obdachloſe frühere Kellner Karl Pinkatz vor Gericht zu verantworten. Vorſ.: Wie konnten Sie ſich erlauben, zur Nachtzeit in eine fremde Wohnung einzuſteigen und darin nächtigen zu wallen? Sie ſtußten ſich doch ſagen, daß Sie ſich damit einer ſtrafbaren Handlung chuldig machten. Waren Sie denn angetrunken? Angekl.! In't Jeringſte jar nich. Sonſt hätte ick mir woll nich durch det hochjelegene Paterr⸗Fenſter mit jraziöſe Behendigkeit Injang verſchafft. Vorſ.: Es war 12 Uhr nachts. war? Angekl.: Nee, Herr Ferichtshof, ick hatte keenen Schimmer, Meine Uhr is nämlich Waiſe jeworden. Vorſ.: Was ſoll das heißen? Angekl.: Det heeßt, ſe wird von fremde Hände ufffezogen. ſck habe ihr bei Peten jebracht. Vorſ.: Sie ſind erſt kürzlich wegen Obdachloſigkeit beſtraft worden und ſtehen jetzt ſchon wieder vor Gericht. f Angekl.: Frade dieſet Mal war ick über die Anklage janz bäff. Wie ick draußen blieb, da hieß et:„Der Man iſt obdachlos und muß injeſpunnen werden!“ Nu blieb ick mal nich draußen bei Mutter Frien, die mir ſchon'n bisken zu froſtig wird und boch zu ſehr mit de Feuerung ſparen dhut, un ſuchte mir'n Loſchemang for e Nacht— jleich heeßt et da wieder: der Mann hat ſich injeſchlichen, det ſoll e vor det Jeſetz abbießen. Hier ſcheint een Widerſpruch n die Jeſetzjebung zu ſind. Vorſ.: Warum wandten Sie ſich nicht an das Aſyl für Obdachloſe? Angekl.: Weil ick Angſt hatte, von wejen Obdachloſigkeit beſtraft zu werden. Mir war uffjejeben, det ick mir ſchleinigſt en oſchih zu beſorjen hätte. Und warum leiſteten Sie dieſer Aufforderung nicht Wußten Sie nicht, wie ſpät Angekl.: Verſucht hab ick et ja und zwee Nächte uff eenem Zilljard jeſchlafen. Hernacher hat mir aber der Wirth det Billjard ekindigt, weil't neu überzogen war. Det Männeken hatte nämlich Bammel, ick könnte uff det neue, jriene Betttuch Fettflecke machen. ck habe mir nu um ne Kegelbahn umgethan, da wurde aberſcht ämmer ſehr lange jetegelt un bei det Jebummſe von de Kugeln hab ick manchmal keen Ooje zujethan. Dann wollt ick wieder een Billjard miethen, et war aber jrade beſetzt und da ſollt ick ſechs Jute for de Stunde abladen. Vorſ.: Wo haben Sie zuletzt gewohnt? Angekl.: In de Roſenthalerſtraße. A Miethezahlen war aber ſchon lange keen Jedanke nich. Da beſuchre mir eenes Tages Miquel, det heißt, eijentlich war er verhindert und ließ ſich durch eenen hohen Steierbeamten vertreten, der zufällig voch jrade keene Zeit hatte und in Steier⸗Executor ſchickte. Ich war jrade nicht anweſend und der Steier⸗Executor ließ blos ſeine Viſitenkarte dã, die er an mein olles Sofa, det eenzigſte Möbelſtück, anjeklebt hat. Wie det der Wirt merkte, hat er mich jleich an n andern Tag an de Luft jeſetzt. Der als geuge vernommene Portier Haaſe bekundet über das unberechtig« Eindringen des Angeklagten Folgendes: Zeuge Haaſe: Ick hatte mir ſchon ſchlafen jelegt, da hör ick uff eenmal was raſcheln. Ick hatte mir ſchon ſchlafen jelegt, da hör ick uff eenmal was raſcheln. Ick vaus wie'n jeölter Blitz un Licht jemacht, da ſeh ick bei't Jelhſter ne männliche Jeſtalt uff m Teppich hinjehuckt.„Wat haben Se hier zu ſuchen?“ ruf ick und faſſe ihn jleich feſte bei de Buſenkraufe.„Ach, entſchuldigen Se,“ meent er janz ruhig,„ick wollte blos mal fragen, wo det hier nach de Elſeſſerſtraße jehen dhut.“„Es dhut mir leid,“ ſaje ick,„kann ick Ihnen nich ſajen, aber nach de Pollezeiwache werd ick Ihnen det Jeleit jeben.“ Nun bat er um Unterſtitzung, indem er keenen Freund un keene Familie hätte.—„Wat, Unterſtitzung? Keenen Freund und keene Familie, Da ſind Sie ja beſſer draßk wie ick!“ Ick habe ihn denn bald uff de Wache abjejeben und uff Beſtrafung anjetragen. Das Gericht berückſichtigt die Notlage des Angeklagten und er⸗ kennt unter Zubilligung mildernder Umſtände auf 10 M. Geldſtrafe, Caaesneufakeſten. — Zwei ahnungsvolle Engel. Man erzählt der„Tägl. Rund⸗ ſchau“: Ein kleines Mädchen ſoll über ein Erlebnis in einem Auf⸗ ſatz ſchreiben und wählt dazu die Teilnahme an der Hochzeit einer Tante und die Reiſe dahin. Der Aufſatz trug die ahnungsvolle Ueber⸗ ſchrift: MMeine erſte Hochgeitsreiſe im Jahre 1904“%. — Ein anderes kleines Mädchen in derſelben Klaſſe ſagt Schillers Bürgſchaft her und bildet in kindlich⸗prophetiſchem Geiſte die moder⸗ nere Faſſung: Doch bitt ich Dich, gib mir drei Tage Zeit, Bis ich die Schweſter vom Gatten befreitl — Als„ein pſychologiſches Rätſel“ teilt das„Berl. Tagebl.“ die folgende erſtaunliche Tatſache mit:„Der Schriftſteller Alfred Gold ſchreibt uns:„Ich überſende Ihnen zur Kenntnisnahme einen merkwürdigen Beitrag zur Entſtehung einer Kritik. Ich überlaſſe es Ihrem Ermeſſen, ob Sie dies praktiſche Verfahren zur Herſtellung eigener Anſichten der Oeffentlichkeit unterbreiten wollen.“ Dieſer Zuſchrift lagen die Nummern der„Welt am Montag“ vom 26. Sep⸗ tember und und 7. November 1904, die zibei Theaterkritiken bon Siegfried Jacobſohn enthalten, bei und die Nummer der Wiener Wochenſchrift„Die Zeit“ vom 25. Dezember 1897, die eine Theater⸗ kritik von Alfred Gold enthält. Die beiden Theaterkritiken des Herrn Jacobſohn zeigen in der Tat eine ſo ſeltſame Uebereinſtimmung mit der ſteben Jahre vorher erſchienenen Kritik des Herrn Gold, daß wir dieſes W zu dürfen glauben. In der Wiener„Zeit“ vom 25. Dezember 1897 ſchreibt Alfred Gold über Adele Sandrock als Siegfried Jacobſohn über Herrn Magda in Sudermanns„Hei⸗ Baſſermann als Dr. Niemeher in mat“:„Traumulus“: „Aber was ſind alle dieſe„Aber was ſind alle dieſe Gloſſen? Nur Beiſpiele, nur Gloſſen? Nichts als Beiſpiele, Verſuche, in Worten und Ge⸗ als arme Verſuche, in Worten danken etwas aufzufangen, was nicht aus Worten und Gedanken geſchöpft, ſondern erlebt und daher unendlich iſt. Man folgt ihrem under der Kritik unſerem Leſerkreiſe nicht vorenthalten In der„Welt am Montag“ vom 26. September 1904 ſchreibt aufsufangen, was nicht aus Wor⸗ ten geſchöpft, ſondern erleht und darum unendlich iſt. Man folgt Baſſermanns Spiel auch nicht, Spiel auch garnicht ſo, wie man wie man ſonſt einer Bühnen⸗ ſonſt einer Bühnendarſtellung leiſtung folgt. Denn nicht bloß folgt; denn nicht bloß eine ein⸗ eine einzig verfolgbare Linie zige Linie läuft durch ihre Dar⸗ läuft durch ſeine Darſtellung, ſtellung, ſondern tauſend ge⸗ ſondern tauſend gebrochene Linien brochene Linien und Reflexeſ und Reflexe kreuzen ſich in jedem kreuzen ſich in jedem Moment Moment ſeines Traumulus⸗ ihres Magda⸗Daſeins.“ Daſein In der Wiener„Zeit“ vom In der„Welt am Montag“ 25. Dezember 1897 ſchreibt A. Gold über Adele Sandrock als Magda: Ein Mädchen ſtellt ſie dar, das durch Leidenſchaften und Not und Verlaſſenſein zu einer mühevoll errungenen und um ſo tiefer berinnerlichten Läuterung und Neuordnung ihres Lebeus gelangt iſt; das einen Augenblick lang ſeinen Halt zu verlieren droht, Um am Ende ſich doch aufzuraffen und zurückzukehren zu ihrer Frei⸗ heit, ihrer Größe, ihrer Kunſt. Das iſt die Mägda der Sandröock. In jedem Wort, in jeder Bepeg⸗ ung, in jedem Zucken ihrer ſpötti⸗ ſchen, ſentimentalen Lippen klingt eine lange, lange Leidens⸗ und Befreiungsgeſchichte nach.“ In der Wiener„Zeit“ vom 25• Dezember 1897 ſchreibt A. Gold über Adele Sandrock als Magda: „Und wenn ſie ihrem Vater evb: Die im letzten Akte verſi Kunſt ſei ihr Heiligſtes, nein ihr Kind, ſo hat ſie für die Kunſt eine unnachahmlich kluge, ernſte, männliche Betonung und für das Kind die Weichheit der Mutter“ bom 7. November 1904 ſchreibt S. Jacobſohn über Eleonora Duſe als Magda: „Eine Frau ſtellt ſie dar, die durch Leidenſchaften und Not und Verlaſſenheit zu einer müheboll errungenen und um ſo tieferen Läuterung und Neuordnung ihres Lebens gelangt iſt; die plötzlich doch wieder in Beziehungen ge⸗ ſtellt wird, denen ihr Geſchick ſie ganz entfremdet hatte; die einen Altgenblick ſich zu verlieren droht, um ſich am Ende aufzuraffen und zurückzutehren in ihre Frei⸗ heit, ihre Schönheit, ihre Kunſt. Das iſt der große Zug der Duſe⸗ ſchen Geſtalt. Innerhalb dieſes Zuges erzählt jedes Wort, jeder Blick, jedes Zucken eine lange, bange Leidens⸗ und Befreiungsgeſchichte.“ In der„Welt am Montag“ vom 7. Nobember 1904 ſchreibt S. Jacobſohn über Eleonora Duſe als Magda: „Wenn ſie dem Vater ver⸗ ſichert, die Kunſt ſei ihr Heilig⸗ ſtes, nein doch, ihr Kind, dann hat ſie für die Kunſt eine un⸗ nachahmlich ernſte, kluge, männ⸗ liche Betonung und für das Kind den Stolz und die Weichheit der Mutter.“ 8 der Lippen — 1 dn · d K— Mannheim, 14. November General⸗Anzelger; 3 Seſte dieſer vortrefflichen Eröffnungsſitzung(11 Uhr 11 Min.) hatte man noch das Glück, die Herren Hofſchauſpieler Alex. Kökert und Godeck zu begrüßen; die genannten Herren waren leider durch ihre Berufspflichten verhindert, den Abend durch ihre Mit⸗ wirkung verherrlichen zu helfen. Rufen wir ihnen zu:„Auf fröh⸗ liches Wiederſehn!“ Herrn Hofſchauſpieler Jacobi wurde vom Großherzog anläßlich des Jubiläums ſeines 40jährigen Wirkens an unſerm Hoftheater die am Bande des Ritterkreuzes des Ordens Berthold des Erſten auf der linken Bruſt zu tragende goldene Medaille für Kunſt und Wiſſenſchaft verliehen. Unſere herzliche Gratulation zu dieſer wohlverdienten ehrenvollen Auszeichnung. Die Eintragung in die Wählerliſte für das Kaufmannsgericht. 3 Von den verbündeten Kaufmänniſchen Vereinen wird uns zu dem unter obiger Spitzmarke erſchienenen Artikel des Deutſchnationalen Handlungsgehikfen⸗VBerbandes geſchrieben: Die ironiſche Antwort des Deutſchnation. Handlungsgehilfenverbandes auf unſere letzte Zei⸗ tungsnotiz hilft nicht über die Tatſache hinweg, daß die von uns aus⸗ 1 gegehenen Fragebogen auf Grund wiederholter amtl. Erklärungen Giltigkeit haben. Wenn der Deutſchnat. Handlungsgehilfenverband dies unter Hinweis auf den Wortlaut der Bekanntmachung des ſtatiſtiſchen Amtes und des§ 8 Abf. 1 des Ortsſtatuts für das Kaufmannsgericht fortgeſetzt beſtreitet, ſo ſcheinen ihm die Er⸗ klärungen, welche von maßgebender Seite bei der Beſprechung des Ortsſtatuts vor dem Bürgermeiſteramt, der auch der Deutſch⸗ nationale Handlungsgehilfenverband beiwohnte, gemacht wurden, nicht bekannt zu ſein, oder er will ſie nicht mehr wiſſen. Die Handlungsgehilfen wollen ſich deshalb nicht irre machen laſſen und ſich bis längſtens 17. ds. zur Wählerliſte an⸗ melden.(Fragebogen ſind ſtets erhältlich auf dem Bureau des Kaufmänniſchen Vereins. Keiner ſäume. Wer ſein Wahlrecht durch Nichtanmeldung verſcherzt, handelt gegen ſein eigenes Intereſſe. „Das Ortsſtatut über das Kaufmannsgericht.— Was wir von ihm wiſſen müſſen.“ Ueber dieſes Thema ſpricht Herr E. Clauß morgen Dienstag den 15. d. M. abends 9 Uhr in einer vom Deutſch⸗ nationalen Handlungsgehilfenverband nach dem Reſtaurant„Carl Theodor“, O 6, 2(Eingang vom Hof) einberufenen Miteliederver⸗ ſammlung. *111 Jahre Schule gehalten. Dieſe außerordentliche Leiſtung haben zuſammen zwei Lehrer, Vater und Sohn, fertig gebracht. Noch intereſſanter wird aber die Tatſache, daß von dieſer gewiß abnormen Dienſtzeit allein 102 Jahre ohne Unterbrechung in einem und demſelben Orte und auf einer und derſelben Schulſtelle zugebracht wurden. Der Vater Johann Jakob Waldkirch, geb. 1786 zu Reinthal, Ort Feldberg, Amt Müll⸗ heim, wurde im November 1804 unter die Zahl der Schulgehilfen aufgenommen und war in dieſer Eigenſchaft angeſtellt in Auggen, Amt Müllheim, 3 Jahre, in Sulzburg 1 Jahr, in Sexau, Amt Em⸗ mendingen, 1 Jahr. Nach dieſen Dienſtleiſtungen dam er am 23. April 1809 nach Thiengen, Amt Freiburg i.., wirkte daſelbſt zu⸗ erſt 2 Jahre als Proviſor und vom Jahr 1811 bis 1820 als Schul⸗ adjunkt an der dortigen Volksſchule, in welchem Jahre er dann als wirklicher Schullehrer angeſtellt wurde; dieſe Stelle hatte er bis zu ſeinem Tode— Juni 1866— inne. Sein älteſter Sohn, Eduard Waldkirch, wurde an Oſtern 1855 unter die Volksſchulkandi⸗ daten aufgenommen und warx 2 Jahre in Bickenſohl, Amt Breiſach, als Hilfslehrer und 2 Jahre als Unterlehrer angeſtellt. Im Auguſt 1859 wurde er ſeinem Vater in Thiengen als Hilfslehrer beigegeben und verwaltete dieſe Stelle bis zum Tode des Vaters(Juni 1866). er im September 1867 die Hauptlehrerſtelle definitib übertragen erhielt. Am 1. Oktober 1904 trat er auf ſein Anſuchen wegen lei⸗ dender Geſundheit in den Ruheſtand. Die beiden Waldkirch waren von 1804 bis 1866 d. i. 62 Jahre; der Sohn Eduard Waldkirch von 1855—1904 d. i. 49 Jahre; zuf. 111 Jahre. Davon entfallen auf Thiengen von Vater Joh. Jak. Waldkirch von 1809—1866 d. i. 57 Fahre: von Sohn Ed. Waldkirch von 1859—1904 d. i. 45 Jahre, zuf. 102 Jahre. * Hunde im Schafspferch. Wie man uns mitteilt, treiben ſich ſeit einiger Zeit in der Nähe des Rennplatzes mehrere Hunde herum, die den dort eingepferchten Schafherden bedeutenden Schaden zu⸗ fügen. So drangen dieſer Tage Hunde in einen Schafpferch ein, töteten mehrere Tiere und zerbiſſen eine ganze Anzahl anderer, . darunter ein Lämmchen von einigen Wochen, ſo daß die Tiere wohl 9 abgeſchlachtet werden müſſen. Wie uns einer der geſchädigten Schäfereibeſitzer mitteilt, treibt ſich ſchon ſeit geraumer Zeit ein großer Bernhardiner in berwildertem Zuſtande in der Nähe der Schafpferche herum, ohne daß es bis jetzt gelungen wäre, das Tier einzufangen und unſchädlich zu machen. Die Beſitzer der Hunde werden für den durch ihre Tiere angerichteten Schaden zivilgerichtlich berantwortlich gemacht werden, aber auch der Tierſchutzverein dürfte hier wohl ein Gebiet ſeiner Tätigkeit finden, dadurch, daß er zum Einfangen der Hunde mit beiträgt und die Beſitzer der Schafherden 5 vor weiterem Schaden bewahrt. * Mutmaßliches Wetter am 15. und 16. Nov. Je ein Minimum von 755 Millimeter liegt über der oberen Nordſee, ferner über dem füdlichen Norwegen und ganz Dänemark und endlich über der Um⸗ gebung des finniſchen und rigaiſchen Meerbuſens. Ein Hochdruck von 770 Millimeter bedeckt die ganze Balkanhalbinſel, Rumänien und die ſüdlichen Teile von Ungarn. Ein gleicher Hochdruck von 770 Millimeter dringt aus Spanien über Südweſtfrankreich bis zur Weſtſchweiz vor. In Irland und Südengland iſt dus Barometer wieder auf über 765 Millimeter geſtiegen. Unter dieſen Umſtänden wird ſich das Wetter am Dienstag und Mittwoch ziemlich mild, nur zeitweilig bewölkt und vorwiegend trocken geſtalten. Eeinweihuna der neuen Volksküche. 8 Zu einer eindrucksvollen Feier geſtaltete ſich die Einweihung der im ehemaligen Stefanienſchlößchen in der Schwetzingerſtraße ein⸗ gerichteten zweiten Volksküche, zu der ſich ein zahlreiches Publikum eingefunden hatte. Der Weg vom Vorderhaus bis zum Eingang der neuen Anſtalt, die ebenſo wie das Vorderhaus reichen Flaggenſchmuck trug, wurde wie beim kürzlichen Beſuch der Frau Großherzogin in geſchmackvoller Weiſe durch lebende Bäume und Pflanzen flankiert. Der Einweihun gsakt fand in dem Eßſaal für Männer ſtatt. Die Rück⸗ wand nahm ein prächtiges Pflanzenarrangement ein, in dem die Büſte der geliebten Landesfürſtin Aufſtellung gefunden hatte. Unter den Erſchienenen bemerkten wir die Herren Oberbürgermeiſter Back, Bürgermeiſter v. Hol 10 ander, die Stadtpfarrer v. Schoepffer und Bürk, Kaplan Seeger, Stadtrat Herrſchel, Stadt⸗ ſchulrat Dr. Sickinger, die Vorſtandsmitglieder des Frauenver⸗ eins, Major Seubert, Poligeidirektor Schäfer, Privatmann Ph. Bender und Rechner Rippert. Das Hauptkontingent der Feſtverſammlung bildeten die Vorſtandsdamen des Frauenvereins und die Hilfsdamen der alten und neuen Volksküche. Im Namen des Vorſtandes der Abteilung VI er⸗ griff zunächſt Herr Polizeidirektor Schäfer f einer herzlichen Begrüßungsanſprache das Wort. Redner ſprach E ine Genugtuung darüber aus, daß man ſo zahlreich der ergangenen inladung gefolgt war und beglückwünſchte gleichzeitig die Abteilung 6 zu der glücklichen Vollendung des d Nachher wurde er lt.„Pf. Rundſch.“ Schulverwalter daſelbſt, bis alſo als Lehrer tätig: a. im ganzen: der Vater Joh. Jak. Waldkirch zweiten Volksküche. Habe doch der chöpfung ein ganz beſonderes In⸗ und zu der Anſtalt umgebaut werden konnte. So ſei dank einer ge⸗ wandten Bauleitung und des umſichtigen erfahrenen Wirkens des Abteilungsvorſtandes aus dem alten Stefanienſchlößchen ein Schmuck⸗ käſtchen einer Volksküche hervorgezaubert worden, die ihresgleichen ſuche und in ihren ebenſo praktiſchen wie behaglichen Räumen den Keim der Proſperität in ſich trage. Im Namen des Geſamtvorſtandes ſpreche er allen denjenigen, die das ſchöne Werk gefördert hätten, die wärmſte Anerkennung aus. Der Redner verbreitete ſich ſodann über den hygieniſchen, wirtſchaftlichen und ſozialen Wert der Volksküchen, warf einen Rückblick auf die Entwicklung der Volksküchenbewegung von der Gründung der erſten badiſchen Anſtalt in Karlsruhe an und ſchloß mit einer Herb erhecung der e Verdienſte, die ſich unſere Großherzogin um dieſen Zweig der Wohlfahrtspflege er⸗ worben hat. Begeiſtert ſtimmte die Ferſtberſammlung in das Hoch auf die allverehrte Landesmutter ein, mit dem Herr Polizeidirektor Schäfer ſeine warmherzigen Ausführungen ſchloß. Herr Oberbürgermeiſter Beck, der hierauf das Wort ergriff, wies darauf hin, daß eine geſunde Volksernährung den erſten Rang in der ſozialen Fürſorge für die Minderbemittelten einnehme, ſprach dann die herzlichſten Glückwünſche zu dem ſchönen, aus eigener Kraft in ſo prächtiger Weiſe geſchaffenen Werke aus und ſchloß mit dem Wunſche, daß die Anſtalt den Volks⸗ kreiſen, für die ſie beſtimmt ſei, reichen Segen bringen möge. Herr Major Seubert beſprach als alter Veteran des Frauenvereins die Entwicklung, die die Volksküche hier genommen hat, gedachte mit ehrenden Worten der Verdienſte aller beteiligten Damen und Herren, und ſchloß mit einem freudig aufgenommenen Hoch auf Frau Alfred Leuel und die Vor⸗ ſtandsdamen und Hilfsdamen der Volksküche. Frau Alfred Lenel dankte den Hilfsdamen für ihre bisherige Tätigkeit und ſprach die Erwartung aus, daß ſich auch für die Verabreichung des Abend⸗ brotes noch genügend Kräfte melden würden. Des Ferneren gab ſie der Hoffnung Ausdruck, daß man auch in der neuen Volksküche durch die Opferwilligkeit gebefreudiger Wohltäter in die Lage verſetzt werde, recht vielen armen Schulkindern den Hunger zu ſtillen und ihnen gleichzeitig die Gelegenheit zu geben, ihre Schularbeiten machen zu können. An dieſe äußerſt beifällig aufgenommene Schlußanſprache ſchloß ſich ein Rundgang durch die Anſtalt, die allenthalben wegen ihrer ebenſo zweckmäßigen wie anmutigen Einrichtung großes Lob und allſeitige Anerkennung erntete. Mögen die herzlichen Wünſche, die heute für das Gedeihen der Anſtalt ausgeſprochen wurden, in vollem Maße in Erfüllung gehen. Aus dem Grossherzogtum. *Heidelberg 12. Nov. Zum Beſten der Luiſenkinder⸗ heilanſtalt, deren ſegensreiche Tätigkeit nicht nur in Stadt und Bezirk Heidelberg, ſondern im ganzen badiſchen Odenwald dankbar anerkannt iſt, wird von Donnerstag, den 17. bis Samstag, den 19. November, ein größerer Baſar abgehalten werden. Für den Baſar, deſſen Protektorat die Frau Großherzogin übernommen hat, iſt die beliebte Form der Jahrmarktsmeſſe gewählt. Er wird in den ganzen unteren Räumen der neuen Stadthalle ſtatt⸗ finden und verſpricht eine bedeutende Veranſtaltung zu werden. In Verbindung damit ſteht eine theatraliſche Abendunter⸗ tung, die am Samstag den 19. ds., abends 7 Uhr, ſtattfindet und lebhaftes literariſches Intereſſe in Anſpruch nimmt. Es werden eine dramatiſche Plauderei„Wenn wir altern“ von Oskar Blumen⸗ thal mit gütiger Erlaubnis des Autors und, worauf beſonders hin⸗ gewieſen wird, 2 Stücke von Hans Sachs„Der tote Mann“ und „Das heiße Eiſen“ aufgeführt. Den Schluß des Unternehmens bildet ein Koſtümball. Die Frau Großherzogin hat für Donnerstag, den 17. November, den Beſuch des Baſars, der allgemein herzlichen Sympathien begegnet, zugeſagt. § Weinheim, 12. Nov.(Gartenbau⸗Inſtitut.) Die Zeit der Baumpflan.ung iſt wieder da und damit auch die Zeit der Beratung über die anzupflanzenden Sorten. Im allgemeinen gilt der Grundſatz, möglichſt wenig Sorten zu pflanzen, von der Tatſache ausgehend, daß 1 Zentner Obſt von ein und derſelben Sorte leichter verkäuflich iſt, als 5 Zentner von zehnerlei berſchie⸗ denen Sorten. Eine genaue Aufſtellung der jeweils zu pflanzenden Sorten zu geben, iſt unmöglich, da nur die Erfahrung lehren kann, welche Sorten in den betreffenden Lagen, Bodenverhältniſſen und örtlichen Klimaten gedeihen, deshalb iſt Umſchau in der Gemarkung nötig, um zu ſehen, welche Sorten es ſind, die mindeſtens alle zwei Jahre den gewünſchten Ertrag geben. Den Intereſſenten diene folgendes zur Richtſchnur: Der Apfelbaum liebt meiſt ſchweren Boden der Niederungen und weiter Talebenen, doch nehmen folgende Sorten auch mit leichterem Boden vorlieb, wenn die mehr oder weniger nötigen Nährſtoffe zugeführt werden können. Es ſind: Bismarck⸗ Aepfel, Geflammter Kardinal, Roter Eiſerapfel, Danziger Kank⸗ apfel, Ribſton's Pepping, Baumanns Renette, Große grüne Schaf⸗ naſe und Harbert's Renette. Für rauhe und zugige Lagen eignen ſich: Kaſſeler Renette, Rheiniſcher Bohnapfel, Prinzenapfel, Eiſer⸗ apfel, Carpentin, Bamberger, Weißer Taffetapfel und grüner Bürſtenapfel. Beſonders geſchützte Lagen verlangen: Ananas⸗Renette, Weißer Wintercallvil, Gelber Bellefleur, Blutroter Kardinal, Graue franzöſiſche Renette und Canada⸗Renette. Die Birnen, beſonders die feineren größeren Tafelbirnen, lieben alle guten Boden und beſſere Lagen, für rauhe zugige Lagen oder ſolche mit geringem leichten Boden können wir mit Vorteil verwenden: Paſtorenbirne, Hardenponts⸗Winterbutterbirne, Regentin, deutſche Nattonalberga⸗ motte, Esperens⸗Bergamotte, Katzenkopf, Rammelterbirne, Schwei⸗ zer⸗Waſſerbirne, Betzelbirne und beſonders alle Sorten, die ſich zur Moſtbereitung eignen. Das Steinobſt begnügt ſich meiſt mit leichtem Boden, die Kirſchen ſind am anſpruchsloſeſten. Eine Obſtſorte, der nicht der richtige Platz und Boden angewieſen wurde, wird nicht recht gedeihen und wird leiden unter Krankheiten und infolgedeſſen unter tieriſchen und pflanzlichen Schmarotzern. Wir empfehlen Bäume von nur vorzüglicher Qualität zur gegenwärtigen Pflanzzeit. FA. Lahr, 13. Nov. In dieſem Monat werden es hundert Jahre, daß das Lahrer Pädagogium, aus dem daß heutige Gymnaſium hervorging, durch den damaligen Kurfürſten Karl Friedrich von Vaden gegründet wurde. Zur würdigen Begehung der Hundertjahrfeier werden am 26. und 27. November d. J. öffentliche Feſtlichkejten abgehalten, an denen ſich Staat, Stadt, Anſtalt und ehemalige Schüler beteiligen. Nach allen Rich⸗ tungen hin ſind Einladungsſchreiben an frühere Schüler verſandt worden; doch ſteht in den dabei benutzten Verzeichniſſen mancher, an den das Schreiben nicht geſchickt werden konnte, weil man nicht wußte, wohin des wo er ſich zur Zeit befindet. Mögen dieſe Zeilen in manchem der ehemaligen„Pennäler“ die Sehnſucht wachrufen nach den einſtigen Freunden und Schulkameraden, daß er eile zum frohen Jubelfeſte ins alte Lahr, ihm zur Freude, der Anſtalt zur Ehre! * Kleine Mitteilungen aus Baden. Stadtpfarrer Konſtantin Klingele zu St. Peter in Bruchſal iſt im Alter von 41 Jahren nach längerem Leiden geſtorben.— Der kürzlich in Baden⸗ Baden verſtorbene Rentner Emil Mark vermacht. Das Legat wird wahrſcheinlich der Dr. Emil Schheik ſchen Stiftung zugeteilt werden.— Der 18 Jahre alte Sohn des Dieslebauern Seebach geriet in die hoch angeſchwollene Wolf undertrank.— In Waibſtadt ſtürzte der 43 Jahre alte Landwirt Ludwig Bender ſo unglücklich bom Heuboden auf die Tenne herab, daß er einen Schädelbruch erlitt und anderen Tages ſeinen Geiſt aufgab.— Furchbaren Schaden hat der in den letzten Tagen berrſchende Sturm auf dem Fabrmarkt in St. Leon nicht, was man mehr bewundern ſollte, die hohe muſikali Vorwurf hat. Jüngſt weilte Herr Heuberger in Prag und Mitglied der Akademie de France“. Lebens manmige e Schickſale ihn gelenkt haben, 8 Spörlein hat der Stadt 70 000 Cbarpentiers„ (A. Wiesloch) angerichtet. Die Schaubuden wurden wie Karten⸗ häuschen von dem Orkan umgeweht und bunt durcheinander geworfen. pfalz, heſſen und Umgebung. Aus der Pfalz, 14. Nov. Seinen Verletzungen er legen iſt das 4jährige Söhnchen des Drehermeiſters Schultheis von Lud⸗ wigshafen, das, wie berichtet, durch Spielen mit Feuerzeug ſchwere Brandwunden erlitt.— In Nußdorf hat ſich Donnerstag Abend in einem Pfuhlloch Emma Müller, Ehefrau des zurzeit ab⸗ weſenden Georg Wanb sganß, ertränkt. Schon am Morgen hatte die Frau den Verſuch gemacht, ſich mit ihren beiden Kindern an einer Waſchbank zu ertränken, die Kinder hatte ſie bereits ins Waſſer ee— Wegen einer empörenden Tat wurde in Pir⸗ maſens die Ehefrau eines Arbeiters zur Anzeige gebracht. Wäh⸗ rend des orkanartigen Sturmes in der Nacht zum Donnerstag ſetzte ſie ihren elfjährigen Stiefſohn zur auf das Hausdach. Cheater, Kunſt une und Wiſſenſchaft. Die Original Wiener Operetten⸗Gefellſchaft“, des Herrn Direk⸗ tor Zeller, wird, wie wir bereits mitgeteilt haben, im Laufe des Monats Dezember im„Neuen Theater im Roſengarten“ ein auf mehrere Abende feſtgeſetztes Gaſtſpiel abſolbieren⸗ Zur Aufführung gelangt einzig und allein„Jung⸗Heidelberg“, Operette in drei Aufzügen von L. Krenn und C. Lindau, Muſik von Karl Mill⸗ öcker. Man ſchreibt uns: Millöcker hatte ſich ſchon immer mit dem Gedanken getragen, eine Studentenoperette zu komponieren, und in der Tat fand man in ſeinem Nachlaß eine Fülle reigvoller Melodien, dazu geſchaffen, die geplante Idee zur Tat werden zu laſſen. Der Tod raffte den Schöpfer ſo vieler heiterer muſikaliſcher Gebilde mitten aus ſeiner Tätigkeit hinweg. Aus dem mu ſikaliſchen Nachlaß aber hat der Wiener Kapellmeiſter Reiterer, ſelbſt ein tüchtiger Muſiker und Komponiſt, ein Ganzes eeee verſtanden, das ge⸗ ſtützt auf ein geſchickt erſonnenes Libretto, ſeine große Wirkungskraft bereits in Wien und in den verſchiedenſten Großſtädten Deutſchlands und des Auslandes, aufs glänzendſte erprobt hat, Der Text der Operette iſt eine Fortſetzung des Meyer⸗Förſterſchen Bühnenwerkes „Alt⸗Heidekberg“, alſo des denkbar aktuellſten und belfeb⸗ teſten Themas. Dieſer Umſtand und die Melodienfülle, die die Hand⸗ lung umrahmen, haben der Novität überall einen unbeſtrittenen glänzenden Erfolg bereitet, der von nachhaltiger Dauer iſt. Nach aus Hannover, Antwerpen und anderen Großſtädten vorliegenden Be⸗ richten hat Direktor Zeller unter Aufwendung großer Summen dem Werke eine glänzende Ausſtattung, den einzelnen Partien ei noch glänzendere Beſetzung zu Teil werden laſſen, und auf dieſe Weiſe ausverkaufte Häuſer und einen von Abend zu Abend ſteigenden, ſtür⸗ miſchen Sieg davongetragen. Der„Hannoverſche Anzeiger“ und der Antwerpener„Matin“ rühmen in eingehender Beſprechung nicht nur die Güte des Librettos und der Kompoſition, ſondern gleichermaßen die glänzende Wiedergabe der Hauptrollen durch die Damen Charlotte Franck, Henny Wildner, Poldi Auguſtin, die Herren Steinberge Ferdinand Pagin etc. Frl. Franck wird außerdem prachtvolle Erſe nung, Glanz der Toiletten und pikante Darſtellungsgabe, Wildner eine entzückende Schneidigkeit nachgerühmt. In Kapellt Adolf Ferron ſoll das Enſemble, das als ein ſolches allerer Ranges bezeichnet wird, einen Dirigenten von ausgezeichneten Eige ſchaften beſitzen.— Nach alledem darf man auf das Gaſtſpiel dieſ Enſembles mit Recht geſpannt ſein, umſomehr als wir in Man heim ſeit, den Darbietungen des„Berliner Walhalla⸗Operette Theaters“, das vor langen Jahren hier Senſation machte, einer in allen Teilen ſtilvollen und wahrhaft künſtleriſchen Wiedergabe von Operetten nicht mehr teilhaftig geworden ſind.* Konzert. Man ſchreibt uns: Den 11jährigen Wunderknaben Franz v. Vecſey wird das Mannheimer Publikum am 29. d. in einem Konzert des Philharmoniſchen Vereins zu Gelegenheit haben. Die„Voſſ. Ztg.“ ſchreibt über ſein Auftre Berlin:„Von allen Wunderkindern iſt der 10jährige Franz ſeh der wunderbarſte. Wer ihn im Oberlichtſaal der gehört und geſehen hat, mußte ſich fragen, ob dieſe gr dem kleinen Knirps überhaupt in Einklang zu bringen i telligenz oder die vollendete techniſche Meiſterſchaft, zu herrſchung nach menſchlichen Begriffen die paar Jahre nic haben können. Kein Wunder alſo, daß die Hörer im Bann Offenbarung bis zum letzten Ton ausharrten. Frankfurter Schauſpielhaus. Spielplan.)“ Dienst November, 7 Uhr:„Maskerade“ Donnerstag, 17., 7 Uhr: Freitag, 18., 7 Uhr:„Logenbrüder“. Samstag, 19., 7 19 erſten Male:„Die Siebzehnjährigen“. Schauſpiel in vier Akte Max Dreyer(Uraufführung).— Sonntag, 20., 3½ Uhr: mulus“; 7 Uhr:„Die Siebzehnjährigen“.— Montag, 21., „Maskerade“.— Dienstag, 22., 7 Uhr:„Die Zähmung der ſpenſtigen“. Eine Geſchichte der Theater Deutſchlands beginnt gegen 27 Verlage von Ernſt Frensdorff in Berlin zu erſcheinen. Der V ſſer iſt Dr. Otto Wed digen. Hundert deutſche Theater ſoll⸗ vielen Abhandlungen mit zahlreichen Illuſtrationen, Ja und Beilagen behandelt werden. Die erſte Lieferung des gro gelegten Werkes iſt kürzlich erſchienen und voll des luẽ ſtrativen Materials. Auerbachs„Varfüßele“ als komiſche Oper. Unſere deu komiſche Opern⸗Komponiſten greifen auf die liebe, alte heitere deu Dichtung zurück, der Symbolismus auf dieſem Kunſtgebiete, Gebiete des heiligen Lachens, iſt noch nicht in Permanenz et Wie ſoeben bekannt wird, iſt der Wiener Komponiſt Richard berger mit der Kompoſition eines Opernbuches beſchäftigt Berthold Auerbachs Schwarzwälder Dorfgeſchichte„Barfüß ieſten Kapellmeiſter Leo Blech die fertigen Teile ſeiner bor. Die Prager Oper erwarb das Werk, deſſen Libretto Vi verfaßt hat, noch für dieſe Saiſon. Miſcha Elman. Man ſchreibt uns: Der neueſte jqung geiger Miſcha Elman aus Petersburg wird Anfang De, ein Konzert veranſtalten. Was iſt der Ruhm. Eine drollige Geſchichte über Roſtand macht jetzt die Runde in franzöſiſchen Blättern. Als e 175 kurzem einen Freund auf dem Lande beſuchte, begleitete er ſeine Wirt, der ein neugeborenes Kind eintragen laſſen wollte. Der Be amte, ein gewiſſenhafter kleiner Mann, trug den Namen des Ki ein und wandte ſich dann an Roſtand als erſten Zeugen.„Ihr mein Herr?“„Edmond Roſtand.“„Ihr Beruf?„Schriftſte „Gut,“ erwiderte der Be⸗ „Sie müſſen Ihren Namen unterzeichnen. Wenn Sie nicht ſchr können, ſo machen Sie ein Kreuz.“ Franzöſiſche Opernſtatiſtik. Eine Statiſtik der in der„Opera und der„Opéra⸗Comique“ meiſtgeſpielten und erfolgreichſten Wen gibt der eben erſchienene„Almanach des Spectacles“ für das Jah 1903. Unter den Komvponiſten der„Opera“ ſteht Gounod an Spitze; er hat mit zweien ſeiner Werke„Fauſt“ und„Rom Julia“ 43 Aufführungen erlangt; dann folgt Saint⸗Saens, von ebenfalls zwei Werke Saſe und Dalila“ und„Heinrich. 42mal gegeben wurden, dann Wagner mit 41 Aufführungen Werken,„Lohengrin“,„Tannhäuſer“„„Walküre“ und„Stie In der„Opera⸗Comique“ ſteht Maſſenet obenan, von de Werke,„Manon“,„Werther“,„La Navarraiſe“ und„Cel 63mal geſpielt worden ſind und deſſen„Werther“ nahmen, nämlich 12 990 Fr., erzielte. und„Tosca“ ſind 4. Seite General⸗Unzeiger. Mannheim, 14. November. Stimmen aus dem Publikum. Da ſtreiten ſich die Leut' heru Wohl um„das Pinſcherle“. Armes Pinſcherle, was hat Dein Freund Secundus Quidam (honl. sap. et canum amicus) Mitleid mit Dir gehabt, als ein Schmuckplatzwärter Dich aus dem Raſen jagen wollte! Wäreſt Du — aber das iſt nicht Deine Schuld— auch ſo ein großer biſſiger Köter geworden, wie ich in dieſem Sommer einen ſah, als der Schmuckplatz in voller Blüte ſtand, dann hätteſt Du Dich ungeſtraft auf dem Raſen und in den Blumen herumwälzen dürfen. Jener große Köter zeigte dem böſen Gärtner, der ihn in ſeinem Vergnügen ſtören wollte, einfach die Zähne und da dachte der Gärtner: Der Klügere gibt nach. Ich aber dachte an die Gutmütigkeit der Majori⸗ tät der hundeloſen Menſchheit, die ſich an der von ihrem Steuer⸗ gelde geſchaffenen Pracht der gärtneriſchen Anlagen erfreuen möchte und die ſich doch die Rückſichtsloſigkeiten der hundebeſitzenden Mino⸗ rität ruhig gefallen läßt. Allerdings ſagt ſchon Fritz Reuter— da Du, geliebtes Mannheimer Pinſcherle, mit Reuters Plattdeutſch doch nicht fertig wirſt, ſo will ich es Dir auf Hochdeutſch ſagen:„Was dem Einen ſeine Eule, iſt dem Andern ſeine Nachtigall.“ Ich aber kann es trotzdem nicht begreifen, wie ſonſt ganz nette Mitmenſchen es fertig bringen, ihren Zeitgenoſſen in der Geſell⸗ ſchaft, im Reſtaurant, auf den Spazierwegen uſw. die Geſellſchaft ihrer hündiſchen Freunde aufzuzwingen, gleichgültig, ob das betr. Hundebieh— pardon, Pinſcherle, aber es muß geſagt ſein— die Räude hat oder nicht! Alles ſchon dageweſen, daß ſich ein derart weniger ſauber ausſehendes Mitglied der Hundefamilie auf den Polſtern eines Reſtaurantſofas niederläßt und dem an Hygiene ge⸗ wöhnten Mitgliede der Menſchenfamilie ſchon durch den bloßen An⸗ blick den Appetit am Eſſen und Trinken verdirbt. Es iſt euch auch nicht zum Vorwurf zu machen, daß ihr die Straßen beſchmutzt, denn Dein Freund Secundus zwingt mich zu der logiſchen Schlußfolge⸗ rung, daß die Straßen dafür da ſind. Aber gar ſo arg ſolltet ihr es doch nicht machen, denn wenn, wie z. B. an drei aufeinanderfolgen⸗ den Feiertagen die Straßen drei Tage lang nicht gereinigt werden, dann muß man auf Mannheims Straßen und Trottoiren einen wah⸗ ren Eiertanz aufführen, wenn man ſeine Stiefelſohlen ſchonen will. Pinſcherle ſcheint unter den die Mannheimer Straßen ſpätabends bebölkernden zweibeinigen Lebeweſen Geſinnungsgenoſſen zu haben, welche übrigens verlangen können, daß in genügend kleinem Abſtande um den Schmuckplatz herum die bekannten Wellblechvillen, wenig⸗ ſtens nachts, angebracht würden. Dem Schmuckplatz würde dies hinſichtlich ſeines Ausſehens übri⸗ gens gar nichts ſchaden, denn er muß es ſich gefallen laſſen, daß bon morgens früh ab, ehe ruhebedürftige Leute ausgeſchlafen haben, bis ſpäts abends die bekannten roten Latrinenwagen in faſt ununter⸗ brochener Reihenfolge um ihn und um den ehrwürdigen Waſſerturm herumfahren. Das hebt natürlich das wundervolle Städtebild, wel⸗ ies der Schmuckplatz im übrigen bietet. Der Schmuckplatz und die Auguſtaanlage ſcheinen überhaupt nur deshalb erbaut worden zu ſein, damit die ſchönen Fuhrwerke einen näheren Weg zur Kompoſtfabrik haben. G. ** In einer Anmerkung der Redaktion zu dem im Mittagblatt vom 12. Nov. abgedruckten Eingeſandt betr. die Entlaſſung von Fräulein Fladnitzer aus dem Verband des Hof⸗ und Nationaltheaters iſt erwähnt, daß es nicht die gegenwärtige Intendanz iſt, welche nach Grſatz für Fräulein Fladnitzer ſucht, ſondern daß Herr Intendant Hofmann lediglich Abmachungen ausführt, die er vorgefunden hat und die er nicht ignorieren kann. Zugegeben, daß er ſie nicht igno⸗ rieren kann, ſollte es ihm bei der Beliebtheit, welcher ſich genannte Dame in allen Kreiſen der hieſigen Bevölkerung erfreut, nicht möglich ſein, die getroffenen Abmachungen zu redreſſieren? Unſeres Grachtens würde der Herr Intendant, wenn er einem ſo ausge⸗ ſprochenen Wunſche des Publikums nachkäme, ſich dasſelbe in hohem Maße verpflichten. Andere Theaterbeſucher, Heueſte Hachrichten und Telegramme. Drivat-Telegramme dles„General-Hnzeigers“. Frankfurt, 14. Nov. Der Bund der deutſchen Nahrungsmittelfabrikanten und Händler, der heute hier unter ſehr ſtarker Beteiligung zu einer lAtägigen Be⸗ ratung zwecks Herausgabe eines deutſchen Nahrungs⸗ mittelbuches zuſammentrat, faßte hinſichtlich des Wein⸗ geſetzes folgenden Beſchluß:„Das Weingeſetz iſt erſt ſeit ſo kurzer Zeit in Kraft, daß es zweckmäßig erſcheint, vorerſt noch die Auslegung desſelben durch die Gerichte abzuwarten, bevor zu jenen Fragen Stellung genommen wird.“ Die Beratung über den Ver⸗ kehr mit Obſt⸗ und Beerenwein führte nach mehrſtündiger lebhafter Diskuſſton zur Annahme beſtimmter Begriffsbedingungen für den Verkehr mit dieſem, die ſeiner Zeit mit entſprechender Begründung im Nahrungsmittelbuch veröffentlicht werden, Landshut, 14. Nov. Heute vormittag ſtieß auf dem hieſigen Rangierbahnhof ein von Regensburg einfahrender Güter⸗ zug mit einer Rangiermaſchine zuſammen, wodurch faſt 16 Wagen aus dem Geleiſe geworfen wurden. 6 Wagen wurden zer⸗ trümmert; die Rangiermaſchine quer über das Gleiſe geworfen. Das Zugsperſonal konnte abſpringen. Zwei Mann ſind leicht ver⸗ letzt. Der Zuſammenſtoß iſt durch falſche Weichenſtellung verurſacht worden. 5 »Mühlheim a. Rhein, 18. Nov. Geſtern abend entſtand, wie der„Kölner Lokalanzeiger“ meldet, in einem Holzſchuppen der Petroleum ⸗Aktien ⸗Geſell ſchaft Mannheim⸗ Bremen, Feuer, das raſch um ſich griff, aber von den herbei⸗ geeilten Feuerwehren lokaliſiert werden konnte. * Mülheim a. Rh., 14. Nov. Der Neubau eines Geſchäfts⸗ hauſes in Wiesdorf ſtür ztezuſammen. Von etwa 20 am Bau beſchäftigten Maurern konnten ſich die meiſten in Sicherheit bringen; mehrere haben indeſſen ſchwere Verletzungen davongetragen. Ems, 13. Nov. Beim Abbruch eines Hauſes in der Mark⸗ ſtraße kam eine bisher vergeblich geſuchte Erdrundung des von der 22. Legion benutzten römiſchen Kaſtells Alt⸗Ems zum Vorſchein. Das einen halben Meter breite, ſehr gut erhaltene Mauerwerk liegt z. Zt. in 12 Meter Länge offen. Auf der Außen⸗ ſeite zeigt ſich ein Eckturm. Auf Grund dieſes wichtigen Fundes werden ſich wahrſcheinlich die bisherigen Annahmen über Größe und Lage des Kaſtells ändern. Köln, 14. Nov. Wie die„Köln. Ztg.“ meldet, iſt unter der Firma Siſal⸗Agaven⸗Geſellſchaft ⸗ Düſſeldorf eine Kolonialgeſellſchaft mit einem Grundkapital von 500 000 M. gegründet worden, die ſich den Anbau von Siſalham in Deutſch⸗Oſt⸗ afrika zur Aufgabe macht. Hanau, 14. Nov. Bei dem Raubmord an dem Pfarrer Thöbes in Heldenbergen ſind eine goldene und eine ſilberne Uhr, 2 Ketten, ein Revolver und etwa—300 Mark in Var geraubt worden. Die Recherchen nach dem Täter werden eifrig geführt. Vaihingen a. Enz, 14. Nov. Samstag abend wurde der 41jährige Fabrikarbeiter Schofer von dem 17jährigen Fgbrik⸗ arbeiter Wergenthalerx nach einem Streit im Wirsganſe auf] G dem Heimwege durch einen Hieb auf den Kopf mit einer Flaſche getötet. Schofer wurde ſeiner Barſchaft beraubt. *Berlin, 14. Nov. Wie aus Warſchau gemeldet wird, wurden zwiſchen Radow und Grojetz zwei iſraelitiſche Giſen⸗ händler auf dem mit Giſen beladenen Wagen üÜberfallen und er⸗ mordet. Die Mörder warfen das Eiſen bom Wagen und fuhren davon. Es fehlt von ihnen bis jetzt jede Spur.(Frkf. Ztg.) * Nienburg, 14. Nov. Die im Bau begriffene eiſerne Fußgängerbrücke über die Weſer iſt der„Harne“ zufolge infolge des Anrennens eines Schleppzuges geſtern mittag zuſammen⸗ geſtürzet. Das eine geſchleppte Schiff wurde leck. Perfſonen wurden nicht verletzt, dagegen iſt die Schiffahrt bis auf weiteres geſtört. *Marſeille, 14. Nov. Während einer in der Prediger⸗ kirche geleſenen Meſſe beſtieg geſtern ein Mann in Arbeitertracht die Kanzel und rief aus: Ich bin Anarchiſt; die Bombe, die man bei dem Kaufmann Savon gefunden hat, iſt von mir. Der Mann, der ſich Francois Moulin nennt, wurde verhaftet. Die Unterſuchung ergab, daß er tatſächlich die Bombe gelegt hat, doch hält man ihn für geiſtesgeſtört. * Paris, 14. Nov. Die geſtrige Wahl des Deputierten 'Eſtournelles zum Senator im Departement Sarthe wird von den Miniſteriellen als ein um ſo bemerkenswerterer Erfolg bezeichnet, als der Einfluß des Nationaliſtenführers Cavaignac in dem genannten Departement ein ſehr be⸗ deutender geweſen iſt. * Newyork 14. Nov. Ein heftiger Orkan legte alle Telegraphenleitungen in den mittelatlantiſchen Staaten nieder. Mehrere Schiffe gingen lt.„Frkf. Ztg.“ teilweiſe mit der ganzen Beſatzung verloren. * Rio de Janeiro, 18. Nov.(Agence Havas.) Das Reglement über den Impfzwang, das nach der Abſtimmung des letzten Kongreſſes in der Ausarbeitung begriffen iſt, ſtößt viel⸗ fach auf Widerſtand in der Bevölkerung von Rio de Janeiro. Die ſeit einigen Tagen beſtehende Erregung kam am 13. d. Mts. um 1 Uhr mittags zum Ausbruch. Es fand ein Handgemenge vor dem Kongreßgebäude ſtatt, wo die Kommiſſion zur Beratung des Impfgeſetzes ſich verſammelt hatte. Truppen griffen mehrfach ein und zerſtreuten die Menge, die ſich dann wieder verſammelte und in mehreren Durchgängen verbarrikadierte. Während des ganzen Abends dauerte der Tumult fort. Die Waſſerleitungen wurden durchſchnitten, Gasleitungen zerſtört und Straßenbahn⸗ wagen in Brand geſteckt. Die Stadt befindet ſich im Finſtern. Die Bewegung hat den Charakter einer Revolution. Es heißt, daß bereits 12 Perſonen getötet und 60 verwundet find. Der Präftdentſchaftspalaſt wird durch Militär ſtark bewacht. Man ſagt, daß die Kommiſſion das Reglement verwerfen und ein Sub⸗ ſtitut in Vorſchlag bringen werde. In der Stadt hörte man vielfach unterbrochenes Gewehrfeuer. Die Jubiläumsfeier des Oſtmarkenvereins. Poſen, 14. Nov. Auf ein Huldigungstelegramm, das bei der zehnjährigen Jubiläumsfeier des Oſtmarkenvereins an den Kaiſer gerichtet wurde, iſt folgende Antwort eingegangen: „Der Kaiſer und König laſſen dem deutſchen Oſtmarkenverein für den Huldigungsgruß anläßlich der Feier ſeines zehnjährigen Veſtehens beſtens danken. Majeſtät gedenken gern der treuen Arbeit, welche der Verein in den erſten 10 Jahren unter zielbewußter Leitung unermüdlicher Führer für das bedrohte Deutſchtum im Oſten demVaterlande geleiſtet hat, und wünſchen den patriotiſchen Be⸗ ſtrebungen des Vereins ferneren Erfolg Auf allerhöchſten Befehl Geb. Kabinetsrat gez. v. Lucanus.“ Ebenſo gingen Glückwunſchtelegramme des Reichskanzlers, des Jinanzminiſters und des Miniſters des Innern ein. Poſen, 14. Nov. In der Sitzung des Geſamtausſchuſſes des Oſtmarkenvereins wurde beſchloſſen, einen Oſtmarkenſchatz zu gründen, der durch jährliche Beiträge aufgefüllt werden ſoll. Handelsvertragsverhandlungen. * Wien, 14. Nov. Unter Vorſitz des Grafen Golu⸗ chowski fand geſtern ein gemeinſamer Miniſterrat in der Frage der Handelsverträge mit Deutſchland ſtatt. Die Schwierigkeiten, namentlich bezüglich der Viehzölle und der Veterinärkonvention ſind ſehr bedeutend, in den letzten Tagen iſt Verſchlechterung eingetreten. Man hofft in den näch⸗ ſten Tagen zu einer Entſcheidung zu kommen. Graf Poſa⸗ dowsky bleibt lt.„Frkf. Ztg.“ vorläufig in Wien. * Berlin, 14. Nov. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ ſchreibt: Heute vormittag haben hier die Handelsvertragsverhandlungen mit Serbien begonnen. Sie wurden durch den Staats⸗ ſekretär des Auswärtigen Amtes mit einer Anſprache eröffnet, die der ſerbiſche Finanzminiſter Patſchu erwiderte. Die Franzoſen in Marokko. * Paris, 14. Nov. Auf Grund offiziöſer Mitteilungen ſchildert der„Matin“ das Programm des friedlichen Vor⸗ duingens Franhreichs in Marokko folgendermaßen: „Die franzöſiſche Regierung wird vor allem das erſchütterte Anſehen des Sultans Mulay Abdul Aſis zu befeſtigen trachten und ſich ſodann bemühen, aus den untereingnder entzweiten Stämmen eine Art förderativer Vereinigung unter der Souveränität des Sultans zu bilden. In allen Ortſchaften längs der algeriſchen Grenze werden franzöſiſche Aerzte und franzöſiſche Lehrer eingeſetzt werden, die die Stelle von Beamten verſehen und in wirkſamer Weiſe für den Einfluß Frankreichs tätig ſein ſollen. Um den Handels⸗ berkehr zwiſchen den Stämmen zu erleichtern und zu befeſtigen, werden hervorragende Eingeborene als kommerzielle Schiedsrichter eingeſetzt werden. Durch eine Kommiſſion ſollen alle großen Streitigkeiten geregelt werden. Im Innern des Landes werden mit franzöſiſchen Geldmitteln Straßen, Brücken, Krankenhäuſer und Schulen errichtet werden. Ein in arabiſcher Sprache erſcheinen⸗ Blatt macht bereits jetzt für dieſen Plan Frankreichs Propaganda. des Die Kammerwahlen in Italien. * Rom, 14. Nop. Von 77 Stichwahlen waren bis heute früh 73 Ergebniſſe bekannt. Gewählt ſind 45 Miniſterielle, 12 Miiglieder der konſtitutionellen Oppoſition, 6 Raditkale, 4. Sozialiſten und 6 Republikaner. Der frühere Miniſter Gianturco wurde dreimal gewählt. * Ro m, 14. Nov. Für die geſtrigen Stichwahlen hatten die Sozialiſten, die Radikalen und die Republikaner ein Wahl⸗ kartell abgeſchloſſen und ſich gegenſeitig unterſtützt. Die Morgenblätter begrüßen daher umſo freudiger den Sieg der konſtitutionellen Parteien.„Popolo Romano“ ſagt, die Niederlage die die extremen Parteien bei der Hauptwahl er⸗ litten, ſei geſtern zur Kataſtrophe für ſie geworden. Auch der „Meſſagero“ und andere Blätter betonen, daß der geſtrige Tag noch mehr als der Hauptwahltag den Zufammenbruch der äußerſten Linken gebracht habe. *Ro m, 14. Nov. In dem Wahlbureau des zweiten hieſigen Wahlbezirkes entſtand geſtern abend bei der Verkündung der Wahl Santinis infolge des herausfordernden Verhaltens der Sozialiſten eine Schlägerei zwiſchen dieſen und den Anhängern Santinis. Militär mußte den Saal räumen. * Rom, 14. Nov. Die bisher fehlenden Wahlreſultate ſind nunmehr feſtgeſtellt. In allen drei Bezirken wurden Miniſterielle gewählt, unter ihnen der ehemalige Miniſter Tortis. Der Krieg. Die Kümpfe vor Port Arthur. * Paris, 14. Nob. Das„Petit Journal“ erfährt aus Petersburg: Ein Offtzier aus dem Gefolge des Statt⸗ halters Alexejew erzählt, daß fünf als Chineſen verkleidete Japaner anfangs Oktober von Tſchifu aus mit einer Dſchunke nach Port Arthur gefahren ſeien, um die Ge⸗ nerale Stöſſel, Kondratſchenko und Fock zu er⸗ morden(). Um die Ruſſen glauben zu machen, daß ſie Chineſen ſeien, die den Belagerten in Port Arthur Lebensmittel bringen wollten, ſei die Dſchunke ſcheinbar von japaniſchen Torpedobooten bis zum Eingange des Hafens verfolgt worden. Der Feſtungskommandant ſei aber rechtzeitig von dieſem Vor⸗ haben verſtändigt worden und habe die fünf Japaner hin⸗ richten laſſen. **** 0* Tokio, 13. Nov. Reuter meldet: Die amerikaniſchen Militärattaches bei der Armee des Generals Oku, Major nach Waſhington in Tokio eingetroffen. Schlacht am Schaho zu der Belagerungsarmee. ab, über die militäriſche Lage zu ſprechen. * Kopenhagen, 14. Nov. gänzungsflotte, die hier erwartet wird, beſteht aus 2 Kreuzern, 5 Torpedobooten und 6 Transportſchiffen. Der Lotſe iſt diesmal lt.„Frkf. Ztg.“ nicht nach Libau abgereiſt, ſondern nach Wyborg dem Geſchwader entgegen gefahren. Geſchäftliches. * Eine ſehr effektvolle Schaufenſterdekoration, die ihre Wirkung auf die Vorübergehenden nicht verfehlt, bemerkten wir in der Weinhandlung C. Th. Schlatter O 3. 2. Es iſt dies eine auf die Marke Rotkäppchen der rühmlichſt bekannten Sektfirma Kloß u. Förſter Freyburg a. N. bezügliche Dekoration die beſonders in den Abendſtunden bei mehrfarbiger Beleuchtung von hübſcher Wirkung iſt. Die Weingroßhandlung C. Th⸗ Schlatter hat den Vertrieb dieſer immer weiter ſich verbreitenden Sektmarke für Mannheim übernommen und dürfte die hervor⸗ ragende Qualität auch hier bald neue Freunde erwerben⸗ Citerariſches. * Hlüusliche Konditorei. 325 erprobte Rezepte zur Bereitung, von Torten, Kuchen und Vackwerk. Von L. von Proepper. 8. gänzlich neu bearbeitete Auflage, herausgegeben von Marie Breithaupt. In Leinwand gut gebunden 2 Mark. Verlag von Trowitzſch u. Sohn in Frankfurt a. d. Oder. Ein ganz beſonderer Reiz des lieblichen Weih⸗ nachtsfeſtes, eine Vorfreude ſüßeſter Art im wahren Sinne des Wor⸗ tes„ſüß“, iſt die Feſtbäckerei mit all ihrem geheimnisvollen Drum und Dran und dem ſchließlichen Reſultat: duftenden Kuchen, ſüßen Plätzchen mannigfaltigſter Art. Die Hausfrauen, die ſich bis jetzt noch nicht darangewogt haben, ſollten es in dieſem Jahre einmal probieren: es iſt ja ſo leicht nach der praktiſchen Anleitung des aus⸗ gezeichneten Rezeptbuches„Häusliche Konditorei“, und das Selbſt⸗ gebackene ſchmeckt doch immer am beſten. Das altbewährte, weitver⸗ breitete Backbuch der„praktiſchen Hausfrau vom Rbein“ iſt in gründ⸗ licher Neubearbeitung einer nicht minder praktiſchen märkiſchen Hausfrau zum diesjährigen Feſte zum dritten male aufgelegt. Den Vorzug dieſer Neubearbeitung liegt in ihrer Moderniſierung. Ver⸗ altetes, allzu Umſtändliches und Koſtſpieliges iſt geſtkichen; Neues hinzugefügt. Jeder Geſchmacksrichtung und jedem Geldbeutel iſt Rechnung getragen. 8 Sie gingen nach der Sie lehnten es FSrEr—— Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harms, für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelbes, füür Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Ernſt Muüller. 2 Auf der Weltausstellung in St. Louis erhfelten TROPONOOOo MALZTROPON EISENTROHON die allerhöchste Auszeichnung, den GRAND PRIX als einzige von allen Nähr- und Kräftigungsmitteln, der Welt. 3351 Oesichtsausschläge Obermeyers Herbe-Seife. Bad-Nauhelm, 30. Juni 1900. Ieh bescheinige hiermit, dass Obermevers Herba-Seife meſm Gesichtsaussehlag, an dem jeh Jahre lang auf die ee Welse litt, nach einigen Wochen vollständig Heilung brachte. Krämer, Grossh. Geometer I. Kl. Z. h. i. a. Apoth., Drog., Parf..St. 50 Pf. u. 1 M. Obermeyer& Co. G. m. b. H. Hanau. Kuhn und Hauptmann Morriſon ſind auf der Durchreiſe Pie uffi Mannheim, 14. November General⸗Anzeiger 5. Seite. Aktienbrauerei Iſenbeck u. Cy., Hamm. Auf eine Anfrage teilte die Verwaltung mit, für das laufende Geſchäftsjahr werde ein beſſeres Reſultat erwartet als im Vorjahr, wo 3 Proz. Dividende verteilt wurden. Der Aufſichtsrat der Bergmann⸗Elektrizitätswerke, Akt.⸗Geeſ., beſchloß die Erhöhung des Aktienkapitals von 8½ auf 10 Millionen Mark vorzuſchlagen. Begründet wurde dieſe Kapitalserhöhung durch erhöhte Umſätze, Aufnahme neuer verwandter Fabrikationszweige und dadurch bedingte Erweiterungsbauten. Auf je 6 Aktien ent⸗ fällt eine neue Aktie zu 200 Proz., welche den alten Aktionären durch N ländiſchen Türken auf Paris anziehend iben ˖ ziehend. Induſtriewerte bleiben 5 Oolkswirtschalft. Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe weiter gefragt und feſt. Im weiteren Verlaufe Banken an⸗ M bu 5 11 vom 14. November. ziehend auf Dividendeſchätzungen und neue Geſchäftsabwick⸗ N. annheimer Pro ukt enbörſe. Die ungünſtigen argen iniſchen Weizen bierländ. 18.85——.—[ Maisamer.Mixed 12.75.——.— lungen. Amerikaner bei großen Umſätzen feſt. Gegen Schluß Erntenachrichten wirkten weiter befeſtigend auf den Weizen⸗„ Rheingauer—.„onau—.—12.80] Banken ſteigend, beſonders Deutſche Bank, Handelsgeſellſchaft markt. Die Tendenz iſt feſt und die Preiſe des hieſigen Kursblattes„ norddeutſckher 18 85——. Ja Mlata—.——19.50 und Darmſtädter. Diskonto nach vorübergehenden Abſchwä⸗ ſind teilweiſe etwas höher. Mais ſehr feſt und beſſer gefragt. Mehll 12205 Azima 1 80 en d. neuer chungen nachbörslich feſt. Türken lebhaft. iſt gleichfalls feſt und wurden einige Abſchlüſſe in Weizenmehl getätigt..„ Thevdoſta—.——920.25 Kleeſamen deutſch. J 130.—184.— Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Futterartikel weiter andauernd gut gefragt und Preiſe ſtei⸗„ Saronska 18 75—19.50 8„ II 125.—180.— Schluß⸗Murſe. gend, zumal der Vorrat an Kleie ſehr minimal iſt.„ Taaganrog 185813 80 neuer Mfälzer 100 8 Reichsbank⸗Diskont 5 P Erleichterung des Veredelungsverkehrs. Die Handels⸗ und e 33„ Mne 110— eichsbank⸗Diskont 5 Prozent. Gewerbekammer für Mittelfranken hat an die bayeriſche Regierung 55 Eſparſette 34.50—85. 50 Wechſel. eine Eingabe gerichtet, in welcher ſie vor allem für eine Erleichterung„ Walla Walla—— Leintl mit 12 14 14 und Verallgemeinerung des zollfreien Veredelungsverkehrs eintritt,„ Kanſas 11 del Waggon—.—36.0 mſerd 1˖ 00 eee f 80 09 mſterdam urz 168 7168 97 baris kurz 81 016 80.083 um ſo der exportierenden Feininduſtrie auch unter den weſentlich„ Auſtralier———.—[Näübzt in Kaß—.—52.—Beleten„ 80 833 80 825 Schweiz. Plätze 8090 8090 verſchlechterten Verhältniſſen der Zukunft die Fortexiſtenz zu ſichern.„ La Plata 18.50—19.25„ bei Waagon——51.50 Italten„ 810 3 1025] Wien„84 938 84 933 Eine abſchriftliche Eingabe iſt auch dem Reichsamt des Innern und Kernen 18 Am. Petroleum Faß London„ 20. 47 20.340 Napoleonsd'or 16.19 16.19 dem Reichsſchatzamt eingereicht worden. Roggen, pfälz.——14. 1 fr. Wel 00— lang 20.325—.— Rähren⸗Syndikat Wie die„Frkft. Ztg.“ erfährt, ſoll die Firma neuer—.—, Am. Petrol. Waag.—.——20. 5 Wo f Nett 2 1 515 116 30 1 29 105 Pen 5 ruſſiſcher 15.——15 25 Am. Peſrol. in Ciſt. Staatspapiere. A. Deutſche. tion des Röhrenwerkes Saaler in Theningen(Baden) übernommen adülſcher 8— 85 Nian e e 14. 12 11 UUVUVV„ amerſit.—— dto. Wagg.—.—19.70 310, Oſch. Reichsanl 101,40 101.25 44, Oeſt. Silberr. 100 20 100le Zuſammenſchluß der Lederinduſtriellen. Am Samstag fand in Gerſte, hierl.— 1 dto. Ciſt.—.—1590 3½„„„ 10140 101.30 4˙%„ Papierr 100 20—— Bremen eine Verſammlung des nordweſtdeutſchen Vereins von Leder⸗„ Pfälzer 17.25—18.— Ruſſ. gewöhnl.in Faß—.—19.80„„„. 80½5 89 20f Portg. Serie 62 30 62 90 induſtriellen ſtatt. In derſelben berichtete der Leiter der Geſchäfts⸗„ ungariſche——é dto. Wagg.—.——18 80] 3½ Pr.Staats⸗Anl. 101 80 10.% dto.% 68 20 68,15 ſtelle für Vorbereitung eines Lederkartells, Generalſekretär Krauſe[ Futkter—.—12.20 dto. Ciſt.—.——15.—3i½„„„„ 101.80 101.40 Ruſſen von 1880 92.15 92. IU5 (Berlin), über die Entwicklung der Kartellierungsidee in der Leder⸗Gerſte rum. Brau—.———.—[Rohſprit, verſteuert—— 189.—8 7„e, 82.30 89.3 kruff. Staatsr. 1894—.— 91.30 induſtrie und teilte mit, daß die Satzungen für eine Produktions⸗Hafer, bad. 14.75—15.207oer Sprit—.—70.—1½ Bad. St.⸗Obl. fl 99.75 99 70 ſpan ausl Rente 88.— 88.— regulierungskonvention für eine Unterleder⸗, Sattlerleder⸗ und tech⸗„ruſſiſcher 14.80—15.25 J90er do. unverſt.—.——54.50 81%„„ M. 99 85 99.904 Türken v. 19083 87.— 87.80 niſche Ledergruppe feſtgeſtellt ſeien und demnächſt an die beteiligten er e—————— 10 915 30 104. Tarten Lit, B. 95 0 5 5 Lederinduſtriellen mit der Aufforderung zur Anſchlußerklärung ber⸗ e e 85 8 90 Bicerd e te 10, 10 100,J3 ſandt würden. 15 5 2 8 89. 0 89. 0 28 5 2 9 0 Der Anfſichtsrat des Kaliſyndikates hat nunmehr den Mitglie⸗ Weizenmehl 90 1 1 bayer..⸗B.A. 192 196 5 32 dern des Syndikates mitgeteilt, daß er beſchloſſen habe, die Aus⸗ 25.20 27.25 25.25 24.25 23.25 21.25 4 8 1899 104 1% e landspreiſe für Kani R ebl Nr. 0) 22.25 1) 19.75 10 Egyper uniſtzirte landspreiſe für Kanit bezw. Hartſalz vom 1. Januar 1905 ab herab⸗]RNoggenm Nr. 5. 5 Gr. Heſſ. St.⸗A. Mexikaner äuß.—— 101.90 zkuſetzen, um den Kampf gegen die noch außenſtehenden Werke auf⸗ Weizen feſt. Roggen unverändert. Braugerſte beſſere Frage. von 1896 87.— 8690[„ inn. 30 50 80 60 zunehmen. Futtergerſte feſt. Mais ſehr feſt. 3 Sachſen 88.J5 87 95 11ů—0 Chineſen 1898 90.— 90.— Die Wergerſche Brauerei Akt.⸗Geſ. in Worms verteilt 6 Proz.*Oeſterreichiſches Petroleum nottert bis auf Meſteres: in4 Mh. St⸗A. 1899 101.30 10140 5 Bulgaren 92.— 92 30 Dividende(wie im Vorjahre.) Eiſternen Mk. 15.70, in Faß(Barrels) Mk. 19.50 per 100 kg netto Tamaulipaß 45.75 45 95 Erhöhung der Bandeiſenpreiſe. Aus Köhn wird gemeldet: verzollt ab hieſigem Lager. B. Aus ländiſche eene Thhſſen und die Gewerkſchaft Deutſcher Kaiſer ſtellen der Kundſchaft— 8 erzinsl. Loſe. eine Preiserhöhung für Bandeiſen in Ausſicht und ziehen ihre bis⸗ Mannheimer Effektenbörſe 5 55 e 104 10 104.40 155.50 155.60 20 herigen Offerten dafür zurück. 4 15 5 italien. Rente 4 10 0 Oeſt. Loſe v. 1860 158.?.60 vom 14 November.(Offizieller Bericht.) 4 Oeſterr. Goldr. 104.10 10195! Türkiſche Loſe deutſchen Kreditanſtalt in Dresden angeboten werden. Die neuen Aktien ſind 1905 zur Hälfte dividendenberechtigt. Die außer⸗ ordentliche Generalverſammlung findet am 14. Januar ſtatt. Der Vorſtand berichtete, der Geſchäftsgang ſei ſehr befriedigend, ſo daß die Dividende vorausſichtlich 18 Proz. betragen werde. Die Aktienbrauerei Zahn in Böblingen beantragt die Verteilung von 57½ Proz. Dividende(wie im Vorfahre). 4 Malsfabrik Schweinfurt. Die Geſellſchaft erzielte in 1903%/04 erkluſive Vortrag einen Brutto⸗Gewinn von M. M. 126 187), woraus wieder eine Divbidende von 10 Proz. zur Ver⸗ teilung gelangt. 5 Erſte automatiſche Gußſtahllugel⸗Fabrik vorm. Friedrich Fiſcher in Schweinfurt. Auf der Tagesordnung der außerordentlichen Generalverſammlung vom 3. Dezember ſteht Beſchlußfaſſung über Herabſetzung des Aktienkapitals durch Zuſammenlegung von je zwei Aktien zu einer und gleichzeitige Erhöhung durch Ausgabe von neuen 6prozentigen Prioritäten bis zum Nominalbetrag von 150 000 Mk Bierbranuereigeſellſchaft Schwabach.⸗G. vorm. Joh. Forſter in Schwabach. Obwohl der Abſatz im abgelaufenen Geſchäftsjahr von borjährigen 22 541 Hektoliter um über 1000 Hektoliter geſtiegen iſt und der finanzielle Abſchluß die Zahlung einer Dividende zu⸗ laſſen würde, iſt man im Aufſichtsrate der Geſellſchaft der Anſicht, auch für 1903/04 von einer Dividendenzahlung abzuſehen und den Gewinn zu außerordentlichen Abſchreibungen zu verwenden. Die Maſchinenfabrik Grevenbroich erklärt, die Geſchäftslage ſei jetkt beſſer, eine Dividende wird aber nicht verteilt werden. Bierbranerei Aktiengeſellſchaft vorm. Giebr. Hugger in Poſen. In der Aufſichtsratsſitzung wurde beſchloſſen, wie im Vorjahre, nach reichlichen Abſchreibungen 8½ Proz. Dividende der Generalber⸗ ſammlung vorzuſchlagen. Petroleumgewinnung der Vereinigten Staaten von Amerika im Jahre 1903. Nach dem kürslich erſchienenen ausführlichen Bericht des Geological Survey zu Waſhington erreichte die Petroleum⸗ gewinnung der Vereinigten Staaten von Amerika im Jahre 190g die große Höhe von 100 461337 Barrels. Sie war bedeutender als in jedem Vorfahre und üherſtieg die Produktion von 1902 um 11 694 421 Barrels oder 13.17 Proz. Den größten Anteil an der Ausbeuteſteigerung hatte der Staat Kalifornjen, der im letzten Jahre 224.27 Proz., der Geſamterzeugung zu verzeichnen hatte. Die nächſt giroße Zunahme entfiel auf Indiana, dann kamen Kanſas, Kentuckh und Lauiſtana, das Indianerterritorium und der Staat Newpork. Andererſeits nahm die Ausbeute ab in Teras, in Ohio, Pennſyl⸗ 8 bvanien und Weſtvirginien insgeſamt um 1852 619 Barrels und in 1 Vennſylvanien allein um 708 724 Barrels. In den letzten ſechs Jahren hat die Beteiligung der verſchiedenen Petrokeumfelder an der Geſamtproduktion eine bemerkenswerte Veränderung erfahren. Der Wert des gewonnenen Petroleums belief ſich 1908 auf Doll. 94 694 050 und war um 23.5 Mill. Doll. oder 33 Proz. höher als 1902. Die Ausbeute von Ohio wurde mit 26.2, die von Weſt⸗ birginjen mit 20.8, von Pennſylvanien mit 18.2, von Indiana mit 10.5, von Teras mit.5 Mill. Doll. bewertet, während die Pro⸗ duktion Kalffornfens trotz ihrer überragenden Größe nur einen Wert von.4 Mill. Doll. erreichte, da ſie zum großen Teil aus ſchweren nur ezu Heisswecken berwendharen Oelen beſtand. 5 Kanadiſche Ernteergebniſſe. Aus Montreal wird unterm 13. Nov. gemeldet: Der Vizepräſident der Ogilvie Mehlmühlen⸗ Geſellſchaft erklärt, die Berichte der Geſellſchaft ergäben, daß bis jetzt gß Proz. der Ernte Manitobas und der Nordweſtvrovinzen auf den Mark gebracht worden ſeien. Die ſetzt fertiggeſtellten Berichte laſſen erkennen, daß die Ernte 63—65 Mill. Buſhels betragen wird, die zunächſt noch nicht auf den Markt kommt. Infolge günſtiger Vorbedingungen iſt ein Zuwachs an Ackerfläche von 20—30 Proz. zu erwarten. 3rrr ee. —— ² ꝗm ²¹ uQ. w—— 9 9 Telegramme. Kölhn, 14. Nob. Wie die„Köln. Ztg.“ hört, verpflichteten ſich am Samstag die dem Stahlwerksverbande angehörigen Werke Stabeiſen nicht mehr unter M. 108 per Frachtdrundlage Oberhaufen und Univerſaleiſen nicht mehr unter M. 1085 und zu dieſen Preiſen nicht üb Verpflichtungsſcheines bandenſich 75 5 Vermittlung der Deutfſchen Bank in Berlin und der Allgemeinen 188 ⏑ ͤ die erſte Hälfte des nächſten Jahres hinaus zu verkaufen. An der heutigen Börſe wurden Pfälz. Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrik⸗Aktien in größeren Beträgen zu 99 Proz. ge⸗ handelt. Ferner blieben geſucht: Aktien des Vereins chem. Fabriken zu 302 Proz., Badiſche Aſſekuranz⸗Aktien zu 938 Mk. Celluloſe zu 136 Proz. und Ver. Speyerer Ziegelwerke⸗Aktien zu 66,25 Proz. ̃ Oblfigatfonen. Pfandbrieſe. 1u½% Nad. Aeech. f. Röſchiff.„ 4% Rhein. Hyp.⸗Bunk 1902 100.70b.] u. Seefransvort 102.— 90 3„„ alte M. 96 60 44%% Bad. Anflin⸗u. odaf. 105.50 B %½%„„„ unk.1904 966 J Kleinſein, Heidlog. M. 191.—0 3½%„„B FKommnnal 97.70 3% Bürgl. Braußaus, Ronn 99 50( Städte⸗Anlehet iſze Sneverer Baußaus FFF Akt.⸗Geſ. in Speyer 101.80 G 3½% Freiburg l. B. 98 30 F 4½% Oberrß. Elekirkität—.— be 42% Faplaruße d. J d96 d2.f0%%% Pfälz. Chamolte u. %, Labr v. J. 1902 ct.70] Tonwerk.(l, Eiſenb. 101.—6 4% Ludwigshafen v. 1900 101..½% Muß. A. ⸗. Zellſtoff 31½% Ludwighafen 100.50% Waldbof bei Pernau in 45 5 925 95 bipfand 101.60 B 3½9% 5 98.— 0% 8 mühle G. 4 Mannh. Obllg. 101 101.“J4%% rWenne Dem, „1900 109.50 f ſchleppſchiffabrta⸗eſ. 10g.— B „„„ 1885 99.—6% ½ Mannh. Lagerhaus⸗ 315* 1895 99.25 h· Geſellſchaft 101 50 G 5ů—„„ Igde 99. 0u, Spenerer Ziegelwerke 102.25 G %%%„„ 1904 98.900½% Südd. Drahtinduſtr. 3½% Pirniagtenſer 98.—6 WMaldhof⸗Mannbeim 101.28 G 41½ Verein chem. Fabriken—— ½ Zellſtofffabr Waldhof 104.20 B Induſtrie⸗Obligation. 4½0% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ Frankfurter Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) w. Frankfurt, 14. Nov. Auch die neue Börſenwoche ließ eine Belebung der Unternehmungsluſt vermiſſen und er⸗ öffnete die Börſe zu behaupteten Kurſen. Für Banken war einiges Intereſſe bemerkbar. Deutſche Bank auf Dividende⸗ ſchätzungen weiter gefragt. Auch übrige Banken zeigten mäßige Beſſerung. Montanwerte ruhig. Eiſenwerte auf Preishaltungen feſler. Schiffahrtsaktien ſteigend auf die Verhandlungen der (945.), Oberrh. Verſicherungs⸗Aktien zu 430 Mk., Koſtheimer Spicharz 106 50 106.501 MaſchinenfBadenia 198.— 193.80 Bergwerkts⸗Aktien Bochumer 220 90 22190 Hibernta—.——.— Buderus 11% 70 110 70 Weferr. Alkali⸗A. 261 20 260.80 Concordig 294— 292.—Oberſchl. Eiſenakt 109.90 109 35 Gelſenkirchner 239.50 230.50[Ber. Königs⸗Laura—.— 254.85 Harpener 217 40 217 80 Deutſch. Luxemb. V. 95.10 94. bahn 169.60, Lombarden 17 80 Egypter ſtrie rückz. 105 d0. 100 50& Akljen Banken Brief Geld Brief Gel⸗ Badiſche Bank—.— 125.40 Br. Schroedl. Sdelab.———.— Cred. u. Depb., Zhckr.—.——.—[„Schwartz, Speyer—.— 130.— Gewbk. Speyer 50%—.— 180.—, Ritter, Schwetz. 23.—— Oberrhein. Bank„„„ Welß, Speyer 107 Piält. Bank—.— 104-]„ ,Storch, S.„ 135353 Pfälz. Hyp⸗Bank 200——.—[„ Weraer, Worms 104 50—.— If. Sp.⸗U. Cdb. Land.—.— 184 orms, Br. v. Oerige—.——.— Nhein. Credſthank—.— 1809,70/ Uflu Preßß. u. Spfbr.—— 131.— Mhein. Hyp.⸗ Bank—.— 199 70 Trausport Südd. Bank 107.—u. Verſicheruna. Giſenbahnen Maueth 0 99——— Pfätt eudmigebahn—.— 282.f0 gagerbans.—.— 61.— „ Marbahn—. 14 Bed. Rück⸗ u. Mitvarſ. 200.— 120. f Nordbahn— 157 75 Aſſecurranz 945.— 988— Hellbr. Straßenbahn—.— 72.75[Kontinental. Nerſ. 430.— 420.— Chem. Juduſtrie. Mannb. Nerſtherung 5290— 515— -⸗Gf chem. Inducfr.—.—.—Oberrh. Verſ.⸗Geſ.—.— 480.— Bab. Anil: u. Sosafbr.—.— 478.— Fürtt. FTransv.⸗Verſ.—— 600.— Cbem. Fab. Goldenba.—.— 161—], Induſtrie 725 Verein chem. Fabrfken—.— 302-[⸗G. f, Seilinduſir.—— 96.50 Vereſn.Oelfabrifen—.— 129 10 Oingler'ſche Mſchfbr.—.——.— Wſt..⸗W. Stamm—.— 260—Fmafllirſbr. Kirrweil.———.— 7„ Vorzug—.— 106.—Fmaillw. Maikammer 98.——.— Fitlinger Spinnerei 97.——.— Brauereien Hüttenh. Spinnere!—108 80 Bad. Brauerei 130 50 180.500Karlsr. Maſchinenban—.— 243.— Binger Aktienbierbr. 47.——.—Näbmfßr. Hald u. Neu—.— 224.— Durl. Hof vm. Higen—.— 245— Koſtb. Cell. u. Papierf.—.— 186— Eichbaum⸗Brauerei—.— 157.500 Mannb. Gum. u. Asb. 88.——.— Flefbr. Rühl, Worms—.— 103.— Maſchfbr. Badenia 193.—— Ganters Br. Freiburg—.— 110.— Oagersf. Spinnere!—-— Fleinlein Heidelberg—.——.— fälk. Näb. u. Fahr. F.—.— 99— Homb. Meeſſerſchmitt 78.75 772. Bortl.⸗Gemenf Heidlb.—.— 125 70 Ludwigsbaf. Braueret———.— Berein Freib. Ziegelw.—.— 150— Mannb. Akttenbr. 152.— 148.—-„ peyr.—.— 66 25 Pfalzbr. Geiſel Mohr 68.——.— gellſtofff. Maldhof—.— 260— Brauerei Sinner—.— 282.—Zuckerf. Waghäuſel—.— 10950 128.— 128.20 Aktien induſtrieller Unternehmungen Bad. Zuckerf Wagh. 110.— 109,50 Parkakk. Zweibr. 119.— 119.— Heidelb Cementw. 126.— 126— Gichbaum Mannh. 159.— 159.— Anilin⸗Aktien 478.30 478 40 Mh. Akt.⸗Brauerei—.—— Ch. Fbr. Griesheim 254. 254.60 Seikinduſtrie Wolff 95.— 95.— Höchſter Farbwerk 403 75 408.50 Weltz z. S. Speyer 107.— 107.— Ver. Kunſtſeide 4905.— 496.50 Walzmühle Ludw. 69.— 162.— Vereinchem. Fabrik 307.— 302— Fahrradw. Kleyer 269.— 270.— Chem. Werke Albert 249.50 250.— Dürrkopp 455.— 466.— ceumul.⸗F. Hagen—.— 229.— Maſch. Arm. Klein 98.— 96.— Acc. Böſe, Berlm 63.80 67 20 Maſchinf. Gritzner 218.— 216.78 Allg.Elek.⸗Geſellſch 230.30 230.70 Schnellprf. Frkthl. 182.— 182.— Schuckert 122.— 123— Oelfabrik⸗Aktien 128.80 128.80 Lahmeyer 116— 116 40 Zellſtoff Waldhof 260— 261.20 Allg..⸗G. Siemens 168— 167 50 Fementf. Karlſtadt 114.— 115.— Lederw. St. Ingbert—— zriedrichsh Berab. 110.— 110.— Artien deutſcher und auslänbiſcher Trausport⸗Auſtalten, Narienburg.⸗Mlw.—.——.—Oeſterr. Nordweſtb.———. vudwh.⸗Berbacher 235— 985.— 5 Lit. B. 105.90 106.— Pfälz. Maxbahn 147.— 147.— Votthardbahn 192.25 198,10 do, Nordbahn 137 50 187.50 Fura⸗Simplon— Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 129.— 129— Schweiz. Centralb.—— Hamburger Packet 122.30 1246Schwei⸗. Nordoſtb. —— Rordd. Lloyd 107— 107.70 FItal. Mittelmeerb.—— 91.— Deſt.⸗Ung. Staatsb. 140 10 159 90]„Meridionalbahn—.— 144.80 Oeſterr. Süd⸗Lomb. 17.80 17.80 Baltim. Ohto Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligatiouen. 98.40 98.80 4e%% Frk. Hyp.⸗Pfdb. 100.80 100.80f 3½ Pr.fdbr.⸗Bk., 40.K. B. Pfdbr.05 100 10 100. 10 Kleinb. b 04 96.10 96.10 ſchegs„ 1910 1 101.60 8½ Pr.fdbr.⸗Bk.⸗ 9 Bf. HypB. Pfob. 101.— 101.— Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ 75 Bee„ io 386 Obl. unkündb. 12 99.50 99,50 7½% Pr. Bod.⸗Cr. 94.90 94%04e% Rhein. Weſtf. %, Nf. B. Pr.⸗Obl.—.— 102.— B..n, 1910 101.30 101.30 %0 Pf. B. Pr.⸗O. 99 25 g9.20 4% Ctr. Bd. Pfd. 190 101.20 100.80 4eſohth. H. B. Pfb. 02 100.50 100.50 f4%„ 9 1907 101.50 101.5 unk. O00 102.10 102.10 ſee„„„ 1912 102.75 107.75 4%„ Pfdbr..01 3iſ%½„„„ alte 96.60 96.80 unk. 10 102.50 103.50 3%„„„ 1904 96.60 98.6 4%„ Pfdbr..0g 35 „ fie es unk. 12 103.20 103.20 3½ Nh..⸗B. C. O 97 70 97.70½%„Pfobr..36 30% Stisgar. It iſ. 71.85 71.85 89(. 94 94.80 95.— 4% Pr. Pſdb. unk. 09 101.40 101.8, ½„ Pfd. 93/6 95.10 95.10 4%„„„ 12 102 40 102.25 4%„ Com.⸗K bl. 95 3%„„„ 14 107/C 102.7 v. Iunt 10 108.70 108.7 %%„„„ 12 99.90 89.9, ½„ Com.Oll. 5 5M„„ 14 100. 100..87 unt. g1 98.90 98.90 %„„,„ 08 95.30 95.30 3½%„Com-⸗Obl. 5„„„ 12 96.50 96.50 v. 96/06 88.90 98.90 Privat⸗Diskont 4/% Prozent. 95 Frankfurt a.., 14 November. Kreditaktien 210.60, Staats⸗ —. 4% ung. Goldrente 100,10, Gotthardbahn 193— Disconto⸗Commandit 198 10, Laurg 254.70, Gelſenkirchen 230— Darmſtadter 141 80, Handelsgeſellſchaft 161.80, Dresdener Bank 155— Deutſche Bank 281.75 Bochumer 221.50, Northern—.—, Tendenz: feſt. Nachbörſe. Kreditaktien 211 50, Staatsbahn 189.90, Lombarder 17.80, Disconto⸗Commandit 92.90. Berliner Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) F. Berlin, 12. Nov. Die neue Woche eröffnet feſt auf die andauernde feſte Haltung Newyorks. Weitere Anregung boten die Stimmungsberichte der Blätter, daß das laufende Jahr für die leitenden Banken gute Erträgniſſe bringt und daß die betreffenden Verbände darauf abzielen eine feſte Grun lage für die Exportpolitik des Stahlwerksverbandes zu ſch Schließlich wird der Wiederwahl Rooſevelts die Bedeutun geſchrieben, daß man mit einer Periode der Stabilität tech könne. Banken unter Bevorzugung von Deutſche Kontinentalen Dampfſchiffahrtsgeſellſchaften und Cunardlinie. Winen kil. Anlänbile Fends wenig veränderk von ausz wiegend feſt. Die Dividende der deutſchen auf 12 Ploz. geſchätzt. Berg vertsaktien gle gehalten⸗ .69 189 70 Fomm, 1 22— mnan 8 8 und Capes reinigt ünd fürbt in Icürzester Zeit die Fürborei el. Printz, Mannheim, Seckenbeimerstrasse 8. S 6 7 Musik-Verein. Dienstag den 15.„vvember, dide ds präücis Uhr Absamt-Prohe in der aula der Luiſen mule. Um vollzähliges Erſcheinen wird dringend gebeten. 52821 Wingenroth, Soherr&CO. Mannheim, N 3, 4. Sommandite der Darmstädter Bank. Eröllnung von laufenden Rechnungen mit und ohne Gewührung von Bank-Kredit. Füch, F iſeuſe ümmt noch Kunden an. P 4, 13, 3. St. 8tes Annahme verzinslicher Bareinlngen auk provisions- kreien Cheok-Reehnungen, 20869 Ausführung von Aufträgen an allen Börsen. Kant d. Verkauf von Wertpapieren u. Devisen. Wiskostlerung und Inkasso von wechseln. Einzug von Loupons u. rückzahlbaren Efrekten. Verwaltung und Aufhewahrung von Wertpapieren. Colosseum-Theater Mannheim. Montag, den 14. November, 8¼ Uhr: =Durchgegangene Weiber. Volksſtück mit Geſang in 5 Akten v Berla. Jüdiſcher Vortrags⸗Verband. Wienstag., den 15. Nov. a.., abends 8½ Uhr Im gross. saale der A ungust-Lamey-Loge C4, Ià, Verein für jüdiſche Geſchichte u. Literatur Vortrag des Herrn Rabbiner Dr. Unna hier, über: „Hiſtoriſches und Kulturgeſchichtliches in den Gut⸗ achten der Rabbinen. Freie Diskuſſion. 58185] Gäſte willkommen. Weinrestaurant Baumann. vormals„Binger Weinſtube,“ Luiſenring 26. Morgen Dieustag, 15. November 52718 morgens Wellfleiſch it Sauertraut abends Wurſtſuppe und hausgemachte Würſte, ein adet E. J. Raumann, ö Nedden& Koch Inn.: Alb. Nedden. — felephon 689, Nedden. ee Hafenstrasse 10. Prima stückreiche Hausbrandkohlen aufgebesserte 40. gewaschene Ruhr-Fettnusskohlen III 15 nachgesiebt, für Herdfeuerung. Prima gewaschene u. dopp.(Vor der Abliefe- krung nochmals) gesiebte Ruhr-Fetinuss in Körnung I oder II nach Wahl flür gew. Oefen und Regulieröfen aller Systeme. Prima gew. dopp. gesiebte deutsche u. englische Anthracitmausskohlen Tr, 5 für Amerikaneröfen Oauerbrenner). Prima Ruhr-Brechkoks in Körnung von ¾ ¾0%%0 Prima schöne trockene, leichte Ware 9 he Oefen und Centralheizung aller Systeme. 72 72 —— prima Braunkohlen-Brikets(Cnion). Prima Bündelholz. Zu den billigsten Lagespreisen frei vor's Haus oder frei in den Keller. 51217 Pi 1 ten-K GArtf en llefert in gelchmack⸗ vollſter Buskunrung r. 5. Buus e Ruchdrucserel S. m. b. f5 270 Onkel, schlafen ist. Stalt jeder besonderen Anzeige. Sehmerzerfüllt geben wir Verwandten, Freunden und Be- kannten die traurige Kunde, dass unser innigst geliebter, unver- gesslicher Gatte, Vater, Schwiegersohn, Bruder, Herr Rudolf Stern nach schwerem Leiden heute Nacht 11¾ Uhr sanft ent- Um stille Teilnahme bittet Im Namen der tieftrauernden Famille Flora Stern geb. Oettinger mit Sohn Mannheim, Stuttgart, Paris, Nürnherg. 13. Nov. 1904. Die Bestattung findet am Mittwoch, den 16. Movember, Vormittags 11J¼ Unr vom Crematorium aus, statt. Von Condolenzbesuchen bittet man ahzusehen. Schwager und Fritz. . Seſte. General⸗Anzeiger. Mannheim, 12. November feſt auf die Meldung von der Beilegung der Differenzen mit 75 335 Mais und Rüböl ſtetig. Spiritus ungehandelt. Wetter 1 der Cunardlinie. Große Berliner Straßenbahn ſeſt. In 2. Pariſer Börſe. bewölkt. Börſenſtunde Banken weiter feſt. Bahnen und Fonds ruhig. 85 Ruſſen feſt. Bochumer anziehend. Auch Türkenwerte feſt. In Pouis, 14. November. Anfangskurſe. 0 15 9 100 7(Produktenbörſe.) 8. Börſenſtunde ruhig. Verkehr feſt. Induſtriewerte des 5 reiſe in Mark pro 100 kg. frei Berlin netto Kafſe. Kaſſamarktes nicht einheitlich. Einzelne Eiſenwerte gut ge⸗ 8 0 2 96 27 Lirk. Looſe 1 halten. Dinkaktien und elektriſche Werte feſt. Geresheim 4 Nomee 80 e e,, 18885 184 bber Deſbr. 1l.78 121.5 Proz. höher auf das angebliche Zuſtandekommen der Konbention. Fürten D. 86.90 87.27] Bankdisk. 30% Juli 1* 118 115.50 1195 0 8 8.5* 75 84. 55—ꝛ 5 Berlin, 14. November.(Schlußkurſe.) Roggen per Dezbr. 141.— 141.25 Rüböl per Dezbr. 44.80 44.30 Ruſſennoten 216 15 216.10] Dresdner Bank 15490 155.— 55 2„ Mai 147.— 147 25„ Mai 45.20 45.20 Ruff. An 192 31.30 91.40 Berk⸗Märk. Bank 161 50 161.40 Londoner Effektenbörſe.„ Juli 147.50 147.75„ ii 34½% Reichsanl. 101.50 101.60 Dynamit Truſt 192.— 193 Hafer per Dezbr. 140.— 140.4 Spiritus 7ber loko—.— 4% e 89.25.80 1 220.60 222.20 London, 14. Nov.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe.„ Mat 14 50 140 7 m eme 28.75 23.75 3½ B. St. Obl. 1900 99.80 100. Konſolidation———.— uli 141.— 141.Ro 9 18.6 5 840 e Jeichzanteihe 887— 88,, J do dmo 614%. 605.„Juli 141.—141 oggenmehl 18.30 18.3 ½ ſ Bayern 90.80 100.— Gelſenkirchner 229.60 229.50[% iie 3055 Soutbern Pak. 35 Peſt, 14 November.(Telegramm.) Getreidemarkt. 30% Sachſen 88.10 88.20 Harpener 217.70 217.50 4%% Chineſen„ 9%½bicago Milw. 179— 179— 8 4% Heſſen 104.10—.—[Hibernia— ienſels Denver Preff 9 9 125 14 30% Heſſen 87.— 88.90 Laurahülte 254.70 255.%% Itaſtenet 104— 104— Aichtſen Pref. 105½ 105½ Weizen per Okt. oo o0 00 00 feſt o 0do feſt 45% Italiener 5ee ee Hörder Bergwerke 158.70 154.70 Man, Aiechen az 38bonisd. Nash. 140% 141—„„ Avril 10 28 10 28 10 29 10 30 1860er Loſe 155.70 155.70 Wurm Replier 156.— 1560 h Portug. 595 64, Anion Pak. 116/ 115/%] Roggen per Oklt. 000 000 ſtetig C00 000o ſeſt 50% Chineſen 99.10 99—Phönx 166 25 165.90%„ 87 Tend. beh. 798 800 Lübeck⸗Büchener 191.——— chalk G. u. H. V. 557.50 555.— Fütten D 857˙ 85 Debeers 18% 183/ Hafer per Ott. 600 0 ſtetig 0% es feſt Hamburg. Packet 122 70 124.10 Licht⸗ u. Kraflanl. 122 50 122. 0% Aiuteener 10 88.% Shartered„ 5„„April 7s 7 716 718 Nordd. Lloyd 107.— 107 70 seſtereg. Alkaliw. 261 25 2.—% Mexikaner 21½% 31/ Foldſtels 7% 71ſ% Mais per Okt. 000 0 00 feſt 00 00 feſt Staatsbahn 139.60 139.70 Aſschersleb. Allaliw. 16/¼20 1.— Japaner 74/ 74⁰andmines 1„„Mai 7585„ 759 760 Lombarden 17 80 D. Steinzeugwerke 2.— 261%] eyd,;; feſt. Faſtrand 81% 8½ 5 7 000 000 090 000⁰ Canada Pacific 136.50 187 90] Wollkämmerei⸗Akt. 167.80 19—[ Ottom. 18% 13% Leng.1 feſt. Kohlraps per Aug. 11 10 11 20 ruhig 1110 10 20 ruhig Kreditaktien 21140—— Elberf. Farben(alt) 516.50 510 75 Wetter: Kalt 5 Handels Geſ. 161. 0 161.—-„„(00 05, 500. 5 5 armſtädter Bank 14170 142 10] Anklin Trebtow 384.50 382.— 5 Deulſche Bank(alt) 230 30 232.20 4% Pfbr. Nb. W.. ee Berliner roduktenbörſe. Liverpool, 14 November.(Anfangslurſe.) 15(ig) 221 222.70 Tonwaren Wiesloch 152— 152.—* 55 7% f 12 1 Wise ommandit 182.90 182.70 h4% Bagtad Anl. 8770 87.0 Berlin, 14. Nov.(Produktenbericht) Die höheren 11 55 Dezbr.04, ftett Privat⸗Discont 4½0/ Budapeſter Preiſe, ſowie das kältere Wetter befeſtigten, während] Weizen 1 5 Marz 1655 ſtetig 102—ruhiſ 5 8 /o: 2 5 7,.04 W. Berlin, 14 November.(Telegr.) Nachbörſe. die ſtarke ruſſiſche Ausfuhr unbeachtet blieb. Weizen bei beſſerer] Diais per Dezbr..09 feſt.09 träge Kredil⸗Aktien 2110 11 80[Lembdarden 17 80 17 80 Nachfrage nach ausländiſchen Sorten etwas höher bezahlt. Rog⸗ ver Jauuar. 06 J0 . n Nisee 88 N 6 52629 1 Chapeau-clagdes in jeder FEreislage In nur guten dualitäten Elegante Formen Gebr. Kunke! M²annheim, F 1, 2. Telephon 3730. 8 N F 2, 6 Der bereits begonnene grosse Ibei umfasst nunmehr die gesamten Vorräte der neuen Seidenstoffe, Damenkleiderstoffe, Bucksbins Porhänge, Leinen u. Shirüngs gfe. und gewähre ich bis Weihnachten auf die bereits Sehr veduzierten Preise bei Barzahlung einen weiteren 7 Thts welcher an der Kasse in Abzug gebracht wird. J. Gross inh. F. J. 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Die Bürger⸗ meiſter⸗ und Stabhalterämter des Landbezirks werden an⸗ gewieſen, alsbald eine ordent⸗ liche Nachſchau gemäß 88 1 und 160 der Vollzugsverord⸗ nung zur Gewerbeordnung vorzunehmen und über das Ergebnis derſelben zu be⸗ richten. 48 9 Mannheim, 10. Nov. 1 04. Großh. Bezirksamt Abt. IV. Neff. Lieferun pon vebensmilteln Die Watſenanſtalt dei Familie Weſpin⸗Stiftung bedarf für das kommende Jahr ca. 1000 kg Ochfenfleiſch, „ 600„RSchweinefleiſch und Wuürſtwaren, „10000„Schwarzbrod 1. Sorte, „15000 Stück Piilchbrod, „ 8000 Liter Milch. Schriftliche Angebote auf Lieferung obiger Lebensmittel wollen, verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen, bis ſpäteſtens Montag, 28. Novbr. d. Js., vormi tags ii uhr auf diesſeitiger Kanzlei— Kauf⸗ haus Zimmer No 30, Eingang III woſelbſt die Lieferungsbe⸗ dingungen zur Einſicht aufliegen, eingereicht werden Manunheim, 11. Nopbr. 1904. Der Stiftungsrat der Familie Weſpen⸗Siftung: von Hollander. 30000/97 Winterer. — mit 500 eigenen ganze Welt. Beriohte 1 ausser lanten Zedingungen, gratis und franoo Auskunftei Bürgel Auskünfte für Handel und industrie auf die Mehrjährige Giltigkeit der An- ſragezettel. Einzelauskünfte sowie Spezial- Mannheim P7, 20 Tel. 2993. Oeschäftsstellen. Abonnement zu cou⸗ Prospekte llefert die Geschäftsstelſe 32047 Bekanntmachung. Die Natural⸗ leiſtungen für die bewaffnete Macht im Frieden betr. Nr. 186 7861. Nach der Be⸗ ſtimmung des 8 9 des Natural⸗ leiſtungsgeſetzes vom 13. Februar 1825 it der Faſſung des Geſetzes pom 24. Mai 1898,(Reichsge⸗ ſetzblgtt 1893, Seite 361), erfolgt die Vergütung für vekabreichke Fourgge mit einem Aufſſblag von 50% nach dem Durchſchnitt der höchſten Lagespreiſe des Ka⸗ lendernionats, welcher der Lieſe⸗ kung vorgusgegangen iſt. Nach der gemäß Ziffer 2 der Verordnung vom 21. September 1887(Geſetzes⸗ u. Verorduungs⸗ blatt 1887, Nr. 27, Seite 320) ergangenen Veröffentlichung der höchſten Durchſchnittspreiſe der nach dieſer Anordnung in Be⸗ tracht kommenden Marktorte, welche mit einem Aufſchlag von 5% zu verkünden ſind, betragen die den im Monat Septbr. 1904 erfolgten Fouragelieſerungen in diesſeitigenn Anmtsbezirk zu Grunde zu legenden höchſten Aaſleee eiuſchließlich des Zuſchlags von 50% für 100 kKg afer 16 M. 24 Pfg. Roggenſtroh 4„ 70„ Heu Mannheim, den 11. Nov. 1904 Großh. Bezirksamt. Dr. A. Jung. Bekannkmachung. Lieſerung von Papler und Schreibmaterialten für das Jahr 1905 betr. Nr. 40662. Die Lieferung von Papier und Schreibmateria⸗ lien für die Stadtgemeinde für das Jahr 1905 ſoll im Submif ſtousweg vergeben werden. Angebote auf Lieferung dieſer Materialien mit ſpecleller P eis⸗ angabe ſind verſchloſſen und mit der Aufſchriſt„Schreibmaterla lien⸗Leferung“ verſehen bis jängſtens Freitag, 25. November l.., Nnacmitt ens ½4 uhr aufdem Rechnungskontrolbureau — Kaufhaus, Eingang III. Zim⸗ mer Nr. 34— einzureichen, wo ſelbſt die Lie erungsbedingungen Und Angebotsformulare erhältl'ch 9 5 und jede Auskunft erteill ird. 4860 Maunbeim, 10. Novbr 1904. Bürgermeiſteramt: Ritter. 20000 8a Zwanga⸗Jerfeigerung. Diens ag, 15. Nov. d. 28., nachmmiagas 2 unr werde ich im Pfandlokal G 4, 5 1 dahier im Vollſtreckungswege gegen bare Zahlung öſſentlich vekſteigern: 19265 wee Möbel verſchtedener Art. Mannhei„, 14. Nov. 1904. Harder, Gerich svollneher. Imangs⸗Verſteigerung. Die siag, ſo. N pbr. 18904. nachmitta s 2 Uhr 11 5 ich im Pfandlokal A 4, 5 ger gegen hare Zahlung im Vollſtreckungswege Achnt vet ſte:gern: 19268 Möbel verſchiedener Att. Maunnheim. 14. Novbr. 1904. Ningel, Gerichtsvollz eher. Uhren ekanutmachung. Fundgau belr. Nr. 135167 UI. Gefunden und bei Großh. Bezirtsamt — Polizeidirektion— abae⸗ liefert: 486 2 Herrenüberzieher, Porte⸗ monngie mit 2 Mk. 5 Pfg. Inhalt, 1 Handtaſche(In⸗ halt: Portemonnaie mit 3 Mark Inhalt), 1 Herrenring, 1 Berliner Pferdelolterielos, 1 Portemonnaie mit 6 Mk. 57 Pfg. Inhalt, ein Saucier Mannheim, 12. Nov. 1994. Großh. Bezirksamt. Polizeidirektion. Fundbureau, Bekauntmachung. Den Ueberdruck von Autographien betr, 5 Nr. 4066. J. Der Ueher⸗ druck von Autographien für die ſtädt. Aemter für das Jahr 1905 ſoll im Submiſ⸗ ſionsweg vergeben werden. Intereſſenten werden ein⸗ geladen, ihre Angebote bis längſtens 80090%½% Freitag, 25. Nopbr. l. Js., nachmittags ½4 Uhr verſchloſſen und mit der Aufſchriſt„Autographien“ verſehen, auf dem Rechnungs⸗ kontrollbureau— 8 Eingang III Zimmer Nr. 3a —einzureichen, woſelbſt die Vertrags⸗ edingungen und Angebotsformulare erhältlich ſind. Mannheim, 10. Nov. 1903. Bürgermeiſteramt: Ritter. Hartmann Bekanntmachung. Vergebung von Lie⸗ ferungen für die ſtädt. Aemter für das Jahr 1905 beit. Nr 408611. Die Verwaltung der Stapigemeinde beabſichtig! für das Jayr 1905 folgende Lie ſerungen im Subemiſſionsweg zu vergeben: 1. Schaufeln, Pickeln, fertige Hufeiſen, verſchiedene Stahl⸗ und Eiſenſorten, Radeeiſe, Wagenachſen, Schrauven, Stute ꝛe.; 2. Latrineſchläuche und andere Gu naiſchläuche; 3. Bürſtenwaren; 4. Peiroleum und ſonſtiges Beleuchtungs atertal, Seife Wagenſcheintere, Putztücher, Feiiſterleder e 8. Fart waren und Firniſſe; 6. Borde, Werkgolz, Fichten⸗ ſtangen und Baumpfäk le. Ange de auf Lieferung dieſer Sachen mit ſpecieller Preisan⸗ gabe ſind bes längſtens Samstag, 26. Nov. ds. Is., nachmitt g8 ½4 uhr verſchloſſen und mit der Auf⸗ chtiſt der betreffenden Lieſerung verſe en eytt unter Anſchluß von Muſtern auf dem Rechnüngskon⸗ tolbureau— Kaufhaus, Ein⸗ gang III, Zimmer Nr. 34— einzureichen. Daſelbſt ſind die Angebotsfor⸗ mulare und Lieferungsbeding⸗ Montaa, t4. November 190g. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter Ab⸗ teilung 4 wurde heute einge⸗ tragen: 1. Bd. IV,.⸗Z. 149, Firma „Baro& Gropp“ in Mann⸗ heim: Die Geſellſchaft iſt aufge⸗ löſt, die Firma erloſchen. 2. Bd. V,.Z. 186, Firwa „Carl Geldner“ in Mann⸗ heimt Die Geſamtprokura des Franz Bauerle iſt erloſchen. 3. Bd. VII,.„Z. 184, Firma „Karl Klebe“ in Mannheim: Die Prokura der Karl Klebe Eyeflau, Leopoldine geb. Roth⸗ ſchild iſt erloſchen. 4. Bd. IX,.Z. 140, Firma „Herm. Schmitt& Co.“ in Mannheim: Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt, das Geſchäft mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma auf den Geſellſchafter Hermann Johann Schmitt über⸗ gegangen. 5. Bd. X,.-Z. 97, Firma „Auskunftei Bürgel Her⸗ mann Theod. Hirſch“ in Maunheim: Die Firma iſt er⸗ loſchen. 4862/69 6. Bd. XI,.⸗Z. 41, Firma „Oskarpoger“ in Mannheim: Die Piotura des Peter Joſef Altengarten iſt erloſchen und die Firma iſt erloſchen. 7. Bd. XI,.⸗Z. 98, Firma „Hans Vetter& Geber“ in Maunheim. Perſönlich haftende Geſellſchafter ſind: Haus Vetter, Ingenieur in Mannheim und Haus Geber, Kaufmann in Mannheim. Offene Haudelsge⸗ ſellſchaft. Die Geſellſchaft hat am 1. November 1908 begon⸗ nen. Geſchäftszweig: Ingenieur⸗ Bureau für Fabrikbauten, mecha⸗ niſche Werkſtätte und Handel in Maſchinen und Motolwagen. 8. Bd. V,.⸗Z. 180, Firma „Emanuel Berney in Mann⸗ herm: Friedrich Marx in Mannheim iſt als Prokuriſt beſtellt. Maunheim, 13. Novbr. 1904. Großh. Am'sgericht I. Heulieferung. Wir vergeben in Wege der öffentlichen Submiſſion die Lie⸗ ferung bon 6000 3tr. prima Wieſenhen loſe oder gepreßt, lieferbar frauko Viehhof, nach dem auf unſerer Wage ermittelten Gewicht. Dle Lieferung hat ſofort nach Zuſchlag zu beginnen, iſt nach ünſeſer näheren Weiſung ein urichten und muß bis ſpateſtens Ende Januar 1905 beenoigt ſeim Es wird nur prima unbereg⸗ netes ſußes Wieſenheu mit ſchöner Farbe und in durchaus adelloſer Ware angenoemmen und werden Sendungen oder Teile derſelben, welche dieſen Bedingungen nich! entſprechen, zurückgewieſen. Der endgiltige Zuſchlag erfolgt erſt nach vieſerung ein ger Probe⸗ wagen. 30000/696 Schriftliche Angebote auf obige Leferung ſind bis Montag, 21. November 1904, vormitta 8 10 uhr, verſchloſſen und mit der Aufſchelft „Heulieſerung“ verſehen, bei Unterzeichneter Stelle einzureichen zu welchem Zeitpunkt die Eroff nung derſelben in Gegenwart der erſchienenen Subumitenten etfolgt. Offerten auf kleineie Mengen als die ausgeſchriebene werden berückſichtigt. Das An⸗ gebot iſt 1 Tage bindend vom Elöffnungstermin an gerechnet. Er üllnugsort eiſt Maunheim. Die zuln Ladungsſchutz ver wendeten Decken ſind m Viehho voin Lieferanten entgegenzuneh⸗ nen. Die Vernnttlung der Weikerbeförderung der Decken erfolgt auf Wanſch und Geſahr des Lieferanten. Mannheim, 11. Nov. 1904. „Die DirektiondesStäd iſch u Schlacht⸗ und Bichhofes. Fuchs. Zwangs⸗JVerſteigerung. Denstag 15. Novbr. 1904, naumittags 2 Uhe werde ich im Pfandlokal 24, 5 dahier, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 1 großer Pbotographen⸗ apparat,! go dene Herren⸗ uhr, 2goldene Damenuhren mit Ketten, 1 Gig, Ilas⸗ 19262 Güterrechtsregiſter. Zum Guterrechtsregiſter Band wurde heute eingetragen: 1. Seite 438: Staib, Ernſt, Weingroßhändler in Peannheim und Hedwig geb. Mann. Nr. 1. Durch Vertrag vom 28. September 1904 iſt Errungen⸗ ſchafisgemeinſchaft vereinbart. 2. Seite 439: Schmitt, Peter, Hilfsgeometer in Mann⸗ heim⸗Kaferthal und Elſſabetha geb. Spiegel Nr. 1. Durch Vertrag vom 15. Oktober 1904 iſt Gütertrenn⸗ ung vereinbart. 3. Seite 440: Herrmann, Martin, Bierbrauer in Mann⸗ heim und Katharina geb. Geb⸗ hardt. Nr. 1. Durch Vertrag vom 21. Oktober 1904 iſt Gütertrenn⸗ Ung vereinbart. 4. Seite 441: Kolb, Frand Peter, Fabrikmeiſter in Mann⸗ heim⸗Neckarau und Katharina ged. Zahn. Nr. 1. Durch Vertrag vom 22. Oktober 1904 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. 5. Seite 442: Schneider, Ludwig, Eiſendreher in Mann⸗ heim und Karolina geb. Fail⸗ mezger. No. 1. Durch Vertrag vom 28. Oktober 1904 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinba 6. Seiie 443: Schwa b, Phi⸗ lipp, Kaufmann in Mannherm und Eliſe geb. Gramlich. No. 1. Durch Vertrag vom 28. Oktober 1904 iſt Gütertren⸗ nung vereinbart. 7. Seite 444. Rhey, Ludwig, Schreiner in Mannheim und Sophie geb Vogt. No. 1. Durch Vertrag vom 2. Noveuiber 1904 iſt Güter⸗ trennung vereinbart. 8. Seite 445. Doderer, Chri⸗ ſtian, Bäcker in Mannheim und Katharing geb. Korter. No. 1. Durch Vertrag vom 4. November 1904 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaſft verein art. Vorbehaltsgut der Frau iſt das im Vertrage näher bezeichnele Ver mögensbeibringen derſelben. 9. Seite 446. Mühleck, Feanz, Handelsmann in Mannheim und Maria geb. Reinmuth, Witwe des Auguſt Brandmeier. No. 1. Durch Vertrag vom 4. November 1904 iſt Güter⸗ trennung vereinbart. 10. Seite 447 Orth, Friedrich, Bäckermeiſter in Feudenheim und Eliſe geb. Layer. Nr. 1. Durch Vertrag vom 8. Nobember 1904 iſt Gutertren⸗ nung vereinbart. 11. Seite 448: Unglenk, Karl, Kaufmann in Maunheint und Frieda geb. Bücking. Nr. 1. Durch Vertrag vom 9. November 1904 iſt Güter⸗ trennung vereinbart, 9ů—0 Mannheim, 12 Novbr. 1904. Wroßh. Amts ericht J. Hafer⸗Lieferung. Auf dem Submiſſionswege vergeben wir die Lieferung von 1000 Ztr. prima alten Hafer garzoder geteilt lieferbarnach unſerer Wahl franko Compoſt⸗ Fabrik Zur Berechnung gelangt das auf unſerer Waage er⸗ m ttelte Gewicht. Offerten mit Muſter von mindeſtens einem Liter ſind mit entſprechender Auffchrift verſehenßbis längſten⸗ Montag, 21. ds. Mts., vormittags 11 uhr auf unſerem Bureau im ſtädt, Bauſofe U 2, 5 franko ein⸗ zureichen, zu welchem Zeit⸗ punkte die Eröffnung der⸗ ſe ben in Gegenwart etwa erſchienener Submittenten er⸗ folgt. 1 50000/808 Angebote treten erſt nach Umflus von 8 Tagen, vom Eröffnungstage an gerechnet, uns gegenüber außer Kraft. Mannheim, 14. Nov. 1904 Städtiſche Fuhr⸗ und Bekauntmachung Das Aufſtellen und Wegräumen der Marktgeräte betr. Das Bereit ellen u. Weg⸗ ſchaffen der ſtädtiſchen Markt⸗ geräte einſchließlich der Wagen für die hieſigen Wochenmärkte ſoll für das Jahr 805 im Submiſſionswege vergeben werden und zwar nach Wahl des Stadtrates im Ganzen oder in Loſen, welch letztere einen oder mehrere Markt⸗ plätze umfaſſen können. Angebote hierguf wollen bis längſtens Wode Mittwoch den 23. ds. Mis., vurmittags 9 Uhr, auf Zimmer No. 6 des Rat⸗ hauſes hier eingereicht werden, woſelbſt auch in der Zeit von vormittags—9 Uhr die näheren Bedingungen erhält⸗ lich ſind. Mannheim, 7. Nov. 1004. eeeee e · itter. Schieß Zwaugs⸗Verſteigerung. Nr. 11541. In Wege der Zwangsvollureckung ſoll das in Maunbeim belegene, im Grund buche von Maunheim zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerkes auf den Namen des Heinrich Em g, Eiſenbahn⸗ arbeſter in Manſheien einge⸗ tragene, nachnehend beſchrie ene Grund ück an 52808 Dienstag, 10. Januar 1905, v rmitfage 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notarigt — in deſſen Dienſträumen, B 4, 8 in Mannheim verſteigert werden. Der Verſteigerungspermerk iſt am 10. Ottober 1904 in das Grundbuch eingetragen worden Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie ber übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsürkunde und des Zubehörverzeſchniſſes iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergehr die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zett der Eintragung des Verfeigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſten. im Verſteigerungster! 105 1 der Auffordekung zur 1 155 Gehoten anzumelden ünd, wenn aſt ei mcge ae laub⸗ haft zu machen, wibrigenfalls ſie bel der Feſtſtellung des geringſten Gebots' nicht berückſigtigt und bei der Vertellung des Verſteiger ungserlöſes dein Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Dilejeuigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgeſor⸗ dert, vor der Exteilung des Zuſchlags die Aufhedung oder einſtweilige Ei ſtellung des Ver⸗ fahrens herbelzuführen, widrigen⸗ falls für das Recht der Verneiger⸗ ungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundflückes: Grundbuch von Mannheim Band 12, Heft 29, Beſtandsver⸗ zeichniß I. Ogb.⸗Nr. 199, Flächen⸗Juhalt. 2 a 36 qm Hofraite an der Red⸗ kelbſtraue Nr. 74 und Stockhorn⸗ ſtraße Nr. 37. terauf ſteht; a. ein drei⸗ ſtöckiges Doppelwohnhaus mit gewölbtem Keller, b. ein Abort it Piſſoir. Schützung 62 000— M. Hierzu Zubehörſtücke im Werte von 609.— M. Mannheim, 5. Novbr. 1904. Groß h. Notaviat III als vollſtreckungsgericht. Dr. Elſaſſer. Iwangs⸗Perſteigerung. Diensta 15. Novor. 1904, nachmit age 2 Uhr werde ich in Käferthal mit Zuſemmenkunft am Rathaus gegen bare Zählung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 1925 1 Lanz'ſcher Dreſchwagen, 1 Dieſchgarnitur, Garret & Sons, beſtehend aus Lokomobik, Dreſchwagen mit Strohbinder. Mannheim, 13. Nov. 1904. Elliſſen, Gerichtsvollzieher dchreibmaschinen-Sohuls System femington Tag- und Abendkurse Kostenloser Stellennachwels. Giogowski& 60. 7 „ 5. ſigen Platze(einf gehilſen, gründe vorliegt. gehilfen ein iſt, vorzulegen. Anmeldung anzugeben. Formulare zu Zeugniſſen g. Jahrgang. Vekanntmachung. Die Errichtung eines Kauf⸗ manus erichts in Mannheim betreffend. Behufs Aufſtellung der Mähle liſten zur Wahl der Beiſitzer des auf Grund des Reſchsg ſetzes vom 6. Juli 1904 zu bildenden Kaufmannsgerichts, werden die am hie⸗ oließlich Käſerthal⸗Waldhof und Neckarau) eine Handelsniederlaſſung beſitzenden Kaufteute, ſowie die hier beſchäftigten Handlungsgehilfen, welche ihr Wahlrecht ausüben wollen, aufgefordert, ſich in der Zeit vom 3. bis 17. November ds. Is., vormittags von—12 Uhr und nachmittags von—7 Uhr bei dem unterzeichnelen Amt perſönlich oder durch einen Vertreter anzumelden. Wahldberechtigt ſind diejenigen mindeſtens 25 Jahre alten Kaufleute, welche mindeſtens einen oder Handlungslehrling regelmäßig d oder zu gewiſſen Zetten des Jahres beſchäftigen, ſow e alle hier beſchäfligten, mindeſtens 25 Jahre ſofern gegen dieſelben ncht einer der in 8 Ziffer 1 bis 5 ohigen Geſetzes angeführten Ausſchließungs⸗ Handlungsgehilfen is Jahr hindurch alten Haͤndlungs⸗ 10 Bei Anmeldung durch Vertreter haben die Kaufleute einen Auszug aus dem Handelsregiſter oder die letzte Quittung über Zahlung der Gewerbeſteuer, die Handlungs⸗ Zeugnis ihres Prinzipafs, aus welchem ihre Täligkeit innerhalb des Kaufmannsgerichtsbezirks erſichtlich Bei verſönlicher Anmeldung bedarf keiner ſchriftlichen Legitimation. wie auch die Handlungsgehilfen haben ihr Alter bei der es Sowohl die Kaufleute für Handlungsgehilfen können bei dem unterzeichneten Amt in Empfang genommen werden. Mannheim, den 31., Oktober 1904. Im Auftrage des Stadtrats: Statiſt. Amt.(Kaufhaus, Eingang III). DPr. Schott. 30000/885 gewährt: des Kuürswertes; o. kündbare Darlehen die Städtiſche Sparkaſſe Mannheim a. proviſtons⸗ und ſpeſenfreie Hypothekendarlehen auf, ertragsfähige Pfandobjette, eventuell dis zu 60% der amtlichen Schätzung; b. proviſtons⸗ und ſpeſenfreie Lombarddarlehen auf Obligationen des Deutſchen Reichs, deutſcher Bundes aaten oder badiſcher Städte bis zu 90% diſche Gemeinden, Sparkaſſen mit Gemeinde⸗ bürgſchaft, öffentliche Körperſchaflen. Nähere Auskunft erteilt die Direktion. auf Schuldſcheine an ba⸗ 000%% Iwaugs⸗Verſteigerung. Nr.11540, Imdnege der Zwangs⸗ vollſtreckung foll das in Mann⸗ heim belegene, im Grundbuche von Manſheim zur Zeit der Ein⸗ tagung des Verſteigerungsver⸗ merkes auf den Namen des Friebrichvogmann, Schreiner melſter in Maunheim einge⸗ tragene, ngchſtehend beſchriebene Gruündſtück am Samstag, 14. Jaunar 1900, vormittags 9½ uhr, durch das unterzeichnete Notariat — in deſſen Dienſträumen— B 4, 3— in Maunheim, ver⸗ ſteigert werden. 52808 er Verſteigerungsvermerk iſt am 15. Okt. 1904 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mittellungen des Grundouchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück belreffen den Nachweſſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ mann geſattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ bermerkes aus dem Grundbüch Uicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermiſe vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubbaft zu ma en, widrigen⸗ ſalls ſie bei der Feuſſellung des geringſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Verteilung des Verneigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgeſordert, bor der Erlellung des Juſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens her⸗ bdeizuführen, widrigenfalls für das Necht der Verſteigerungs⸗ eklös an die Stelle des verſlei⸗ gerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung besz zu verſteigernden Grundgückes: Grundbuch von Mannbeim, Vand 246, ef 7, Beſtandsver⸗ zeichnis I. Lagerbuch⸗Nr. 5349, Flächen⸗ inhalt 4 ar 04 qm Hofraite an der Bellenſtraße Nr. 30. Herauf ſteht; ein vierſſöckiges Wo nhaus mit T⸗Eiſenbeion keller, ein vierſtocktger Seitenbau Unks unt ſoſchen Keller, en zweiſtöcktger Querbau— Stallge⸗ baude— ein Abort, Schätzung: 75 000.— Mk. Hierzu Zubehörſtücke im Werte von 190.— Mk. Mauunheim, den 8. Noper. 1004. Großh. Notarſat 111 als wollſtreckungsger cht. Dr. Elſaſſer 0 4 1 Große 0 4 17 Verſteigetung. Am Moutag, 14. November, nachmittags 2 uhr und darau folgende Tage verſteigere in nieinem Lokal eine vollſtändige Spezereiwaren⸗Einrichtung. Ferner: Meis, Gries, Gerſte, Linſen, Zohnen, Erbſen, Nudeln, Mac roni, amtliche Knorr's uppen in großen P keten, To lette- und Waſchſeiſe, Schmierſeife, Soda, eiſen⸗ pulver, Zucker, C chorie, Kaffee, K ffeeeſſ uz, alle Sort. ewürze, Thee, Vauille, K kao, scokolade Bonbons, S wämme Fenſterleder, Butz ücher, Bürſten, Beſen, Fett, Butter, Senft, Gigar⸗ ren, Ei aretten, L queure, Totay rweine, Canupagner, Wolle, Faden, Knöpfe u. alles nögliche. 19215 M. Arnold, Auktionator, N3, U, Telephon 2285. iöD lügel u. Pianinos BERDUX Hof-Planofahrik Anerkaunt erstklass ges Fabrikat. — Alleinige Niederlage für Mannheim u. Umgebung: A. 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Schloſſer Karl Friedr. Weuche e. S. Karl Friedr. Melall rücker Ernſt Eugen Lutz e. S Karl Willy, Schutzm. Paul. „Eiſendr. Konr. Striehl e. T. Magdalena Frieda. opember. Geſtorbene. Anna Kathar., T. d. Eiſendr. Joh. Dauth, 3 M. 11 T. a. Jakob Thieſe, Glaſer, 31 F. a. „Klara Eſſin, Nählehrmädchen, 15 J. 10 M. a. Peter Brucker, led. Fabrikarb., 17 J. 11 M. a. 5. Karl Adolf, 8 d Gummiarb. Karl Dörr, 1 J. 4 M. a. Etiſab. Beckenbach geb. Sauer, 73 J. 10 M. a. Roſa Chriſt., T. d. Eiſeng. Gottl. Hoffmann, 4 M. g. Auszug aus dem Civilſtandesregiſter der Stadf Ludwigshafen. November. Verkündete: 7. Ludw. Weingarth, Maſch.⸗Schloſſ. u. Philippina Geil. 7. Georg Lieber,.⸗A. und Roſa gen. Kath. Meyer. 5. Aug. Jacobs, Schneidermſtr u. Johanna Eliſ. Lipfert, 6. Aug. Böckle, Schloſſer und Maxie Kegler. 8. David Rauſch, Tagner und Marie Fiſcher. 9. Michael Sauer, Zementarb. und Kath. Schmaltz. 9. Magnus Sproll, Schloſſer und Cgarlotte Kabey. 9Aug Eckhardt, Schreiner und Margar. Wild. 9. Karl Stein, Bautechniker und Magd. Wendel. . Karl Angſtmann,.⸗A. und Anna Luiſe Aug. Götz. 8. Joh. Jörg,§„A. und Anna Rückert. * 1 S SSHegg? November. Getraute: 8. Michael Menk, Schmied mit Eliſab. Oebbig. 10. Markus Hellmann, F„A. mit Kunig. Kräck. . Joh Kobaltzty, Ingenieur mit Marie Sieber. 10. Aug. Hermann Wackershauſer, Betriebstechniker mit Karol. Chriſt. Raviol. November. Geborene: 5. Eugen, S. v. Herm. Heinr. Ehnes, Kfm. 5 Otto Emil, S. v. Emil Leonhard, Heizer. 7. Georg, S. v. Karl Klein,.⸗A. 6 Max,. S. v Nikol. Schenkel, Modell reher. 4. Wilgelm Joſef, S. v. ofef Brandl,.⸗A. „. Johann Hago, S. v. Joh. Rohe,.⸗A. Marie lara Henrielte T. v. Nikol. Eßwein, Tagner. .Katharina, T. v. Friedr. Ludw. Bechlel, Eiſendreher⸗ Hermann, S. v. Joh. Ludw. Vogelmann, Maſch.⸗Foim, Hans, S. v. Michl. Reiß,.⸗A November. Geſtorbene: 7. Adam Keller, Tagner,„ J. a. 5. Franz Jof. Herm. Fuchs, Zigarrenm., 1 M. a. 8. Margaretba Henn, geb. Lutz, 67 J. a. .Friedr. Herm., S. v. Phil. Waſſemer, Zigarrenhändler, 2 M. a 8. David Knöringer, 2 88 85 Tagner, 36 I: a geh Grmeis ru. 21 Leonh. Heiß e. S. Karl Ph. Leonh. —