anlagter Gouverneur als Oberſt Leutwein an der Spitze der Jedenfalls findet der neue Gouverneur höchſt ſchwierig zu löſende läährigen Herausgeber der„Dafly News“, deſſen Aufzeichnungen nun nach ſeinem Tode von Frederick Moy Thomas herausgegeben worden lam häufiger zu Skandalſgenen; hin und wieder kam ein Vertreter nicht weiter nach; ſie erſah nur daraus, daß er ſich gut am 5 f und beſonders waren klaſ⸗ Redner liebten es, während ſimten kaufte, dann twußte man ſogleich, daß Anſchläge auf die Ohren der anderen Mitglieder vorhatte. erzählt beſonders von den beiden 5 67 85 951 85 Gladſtone und Disraeli.„Wenn ſie in Badi itung. Abonnement: Gane e 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile... 20 Pfg. Auswärtige Inſerate.. 25„ Die Reklame⸗Zeile. 60„ E 6, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſeuſte und verbreitelſte Zeitung in Mannheim und Amgebüng. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. —. Für unverlangte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet.— (Mannheimer Volksblatt.) Telegranm⸗ld teſſe: „Journal Maunheim“ 8 Telephon⸗Nummern: 5 Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Redaktion 377 Expedition 218 Filiale(Friedrichsplatz) 8680 E 6, 2. Nr. 533. Dienstag, 15. November 1904. (Abendblatt“ Politische Cebersſcht. Maunheim, 15. November 1904. Die Ausſichten der Kanalvorlage. Geſtern nachmittag kurz nach 4 Uhr erfolgten in der Kanal⸗Kommiſſion die N die in⸗ ſofern überraſchen mußten als man ſelbſt in kanal⸗optimiſtiſchen Kreiſen an eine ſolche Mehrheit für den Rhein⸗Han⸗ bb vers⸗ Kanal, 18 gegen 10 Stimmen, nicht gedacht hatte, aber auch nicht an eine ſolche Minderheit für den Moſel⸗ 1 15 Lahn⸗Kana l. Erſterer wurde mit allen gegen 4, letzterer mit allen gegen 6 Stimmen abgelehnt. Nichts wäre 1 falſcher, als wenn man ſich der Juverſicht hingebe, die ommiſſionsmehrheit für den Rhein⸗Hannover⸗ Kanal ſpiegele durchaus klar, rein und richtig die Stimmung der Mehrheit im Plenum wieder. Einem ſolchen Optimismus vermögen wir uns nicht hinzugeben, im Gegenteil: wir ſehen noch recht ſchwere Kämpfe, Verſuche zu abermaligen Ver⸗ ſchleppungen u. dergl. voraus. Die Verkürzung der erſten Leſung um etwa 10 1 95 werden wahrſcheinlich durch Ver⸗ längerung der zweiten Leſung in der Kommiſſion reichlich wieder ausgeglichen werden. Wann die zweite Kommiſſions⸗ leſung beginnt, ſteht noch nicht feſt. Das wird von den An⸗ ördnungen abhängen, welche der Präſident über die Plenar⸗ ſitzungen trifft.— Die Inſtitution eines„Waſſerwirtſchaft⸗ lichen Beirats“, wie ſie Oeſterreich beſitzt, wird nun auch in Preußen eingeführt werden. Ein Umſchwung in der Ve'waltung Deutſch⸗Südweſt⸗ 55 Afrikas? Was Kenner unſerer kolonialen Verhältniſſe ſchon längſt vorauszuſagen wußten, was von offizibſer Seite indes ſtets in Abrede geſtellt wurde, hat ſich nun 95 erfüllt: Gouverneur Oberſt Leutwein wird abberufen und an ſeine Stelle kritt in einiger Zeit der bisherige Generalkonſul in Kapſtadt, Herr b. Lindequiſt, der bereits als Verwaltungsbeamter und ſtellvertretender Gouverneur in Deutſch⸗Südweſtafrika tätig war und ſich dort ſolche weitreichenden Sympathien erwarb, daß man in Anſiedlerkreiſen es für ſ elbſtverſtändlich betrachtete, Herr b. Lindequiſt würde einſt der Nachfolger Leutweins auf dem Gouverneurpoſten ſein. Was Herr Leutwein ſo lange auf dem letzteren erhielt, waren ſeine früheren, glänzenden Waffentaten gegen die Wit⸗ boois mit verhältnismäßg geringen militäriſchen Mitteln. Seine Maßregeln als Verwaltungsbeamter und Organiſator der Kolonie hatten ſich indes weder ſeitens der Anſiedler noch der der großen ſüdweſt⸗afrikaniſchen Geſellſchaften vieler Sympathien zu erfreuen. Als Herr Leutwein zum letzten Male vor einigen Jahren im deutſchen Heimatlande weilte, glaubten einflußreiche Kolonialfreunde, die Gelegenheit ſei gekommen, um Leutwein nicht wieder nach Südweſt⸗Afrika zurückkehren zu laſſen. Aber die Erinnerung an ſeine militäriſchen Taten wogen vor anderen Bedenken vor. Die Frage, ob der eee Aſend auch zum Ausbruch gekommen wäre, wenn ein minder optimiſtiſch ver⸗ Kolonie geſtanden hätte, verſagt ſich heute der Beantwortung. — Aufgaben vor aber auch ſehr dankbare. cagesneuigkeften. Aus den Erinnerungen eines Journaliſten. Ein Buch, das die Erinnerungen eines reichen Lebens ſammelt und zugleich eine kurze Geſchichte des engliſchen Journalismus der letzten Hälfte des 19. Jahrhunderts enthält, iſt die eben erſchienene Selbſtbiographie von Sir John R. Robinſon„Fifty Jears of Fleet⸗Street“, dem lang⸗ iſt nicht blos eine nd. Die Anfänge von Robinſons journaliſtiſcher Laufbahn fielen in die Zeit der Korngeſetze und er erlebte die Szenen der Not mit, die im Volke entſtanden. Darüber berichtete er nun an die„Daily News“ und kam bald mit den Londoner Zeitungen in Verbindüng. Er wurde dann Parlamentsberichterſtatter. Die Männer im Ober⸗ hauſe von damals würden uns heute in Verwunderung ſetzen. Es des Vollkes betrunken in die Sitzung und ſeine Partei trug ihm das Die Redekunſt blühte mehr als je zuvor, ſiſche Eitate ſehr beliebt. Hervorragende ihrer Reden öfters eine Pauſe zu machen und dann Apfelſinen, zu perſpeiſen. Wenn ſolch ein edker Herr im Foyer ſich ein paar Apfel⸗ daß er für den Tag ſchlimme Robinſon Redehelden der damaligen parla⸗ mentaxiſchen Schlachten, von 225 5 den Saal en, dann konnte man ſchon die Verſchiedenheiten ihrer Charaktere erkennen. Gladſtone ſtürmte gewöhnlich in eiligem der Rebnertribüne herein und ließ ſich 1, der ganz dicht daneben ſtand, während der entgegengeſetzten Seite al behutſam auf auf den momentanen Redefluß, m bollen Entfallen ſeiner Ubergeldgenden Perſönlichlelk; elbſtverſtändliche Ehrenſache, daß Deutſchland den der Hereros und den„heiligen“ Krieg der Witboois ſo gründlich niederſchlägt, daß eine abermalige Wiederholung oder erneutes Aufflackern unmöglich wird, ſondern es ſteht für Deutſchland die Frage der Kolonialbefähigung und mit ihr ſeine koloniale Exiſtenz auf dem Spiele! Wir haben ſchon oft darauf hingewieſen, unter welch unſäglichen Schwierigkeiten und leider unter welcher Intereſſe⸗ loſigkeit eines großen Teiles ſeiner Landeskinder Deutſchland Kolonien erwarb. Aber das mühſelig Errungene wird es auch feſt zu halten wiſſen. Die Kolonie Südweſt⸗Afrika iſt von Anfang an von der Regierung und dem Reichstag ſtiefmütterlich behandelt. Jetzt zwingt die bittere Not, für das Verſäumte viel Blut und Gut zu opfern. Aber dieſe Opfer werden nicht vergebens dargebracht ſein, wenn nach der Niederwerfung der aufrühreriſchen eingeborenen Stämme eine großzügige Beſtede⸗ lung des Landes erfolgt, das trotz ſeiner ſpröden Natur dennech auch materielle Schätze birgt, auf deren Hebung Deutſchland niemals wird verzichten wollen. Schiedsgerichte und Wehrmacht⸗Verſtärkung. Die Gegner einer Erhöhung der Friedenspräſenzſtärke und einer Verſtärkung unſerer Flotte haben ſich neuerdings wieder darauf berufen, wie die Vereinigten Staaten von Nordamerika ein ſprechender Beweis dafür ſeien, daß man in dieſer Welt auch ohne beſtändige Sorge für Unverſehrthaltung der Wehr zu Lande und zu Waſſer auskommen könne. Je mehr die Kultur fortſchreite, umſomehr würden die Schiedsgerichte in der Schätzung ſteigen, für welche man in den Vereinigten Staaten einen ganz bedeutenden Eifer an den Tag lege. Letzteres mag ſchon gelten. Wenn aber jetzt aus Waſhington gemeldet wird, der Marineſekretar Morton beabſichtige, von dem Kongreß die Mittel für eine erhebliche Vermehrung der Zahl der Marine⸗ Offiziere und ⸗Mannſchaften zu fordern; für die Bemannung der bereiis gebauten und der im Bau befindlichen Schiffe ſeien 2087 Offiziere und 62 368 Mann erforderlich— das iſt mehr als das Doppelte der bisherigen Zahl—, ſo ſcheint darin doch eim unzweideutiger Beweis dafür zu liegen, daß auch die Leitung der Vereinigten Staaten von Nordamerika der Inſtitution der Friedenskonferenzen allein ebenſo wenig für ausreichend erachtet, den Schutz der ihr anvertrauten nationalen Intereſſen zu ſichern, wie es der Kaiſer von Rußland tut, in deſſen Namen unaus⸗ geſetzt weiter gearbeitet wird an dem Ausbau der ruſſiſchen Heeres⸗ und Flottenmacht. Peutsches Reſch. * Karlsruhe, 14. Nov.(Eine Kandidatur Wackers) für den neuen Landkag wird vom„Beobachter“ weit von der Hand gewieſen:„Die Nachricht von der Wieder⸗ kandidatur Wackers iſt ſo richtig, daß Wacker in ſeinem Aufruf an die Parteigenoſſen in Stadt und Land unterm 6. November ſchrieb: Meine eigenen Geſundheitsverhältniſſe haben ſich nicht in dem Maße gebeſſert, daß ich in gleichem Umfang an den Arbeiten der Partei teilnehmen könnte, wie in den Jahren, da ich neben allem andern noch ein Landtagsmandat zu verwalten hatte.“— Der„Beobachter“ behauptet, das ſei„deutlich“. 4 Berlin, 14. Nov.(Deutſch⸗ſerbiſcher Handels⸗ dertrag.) Wenn ſich jetzt die ſerbiſche Regierung meldet um c 8 2 D im fein zugeſpitzten Epigramm, in der geiſtvoll ſchlagenden Ent⸗ gegnung brillierte Disraeli. Jemehr Gladſtone ſich verwirrte, deſto genialer wurde auch die Art, woie er ſich aus den Labyrinten ſeiner Rede wieder errettete. Er konnte zunächſt die größten Befürchtungen erregen und dann durch eine fortreißende oratoriſche Kraft alle Zweifel ſiegreich zerſtreuen.„Um Himmelswillen! was fängt der denn heute wieder an zu reden!“, fragte man ſich dann wohl zu Anfang,„und dann waren alle völlig im Bann dieſes großen Redners, völlig gefangen von ſeiner ſtürmiſchen Ueberzeugungskraft.“ Für die Witze im damaligen Parlament ſorgte Reden ſtets ein großer Lacherfolg begleitete. Zu Gladſtone trat Lord Wolverton gab, kennen gelernt hatte. Es war am Vorabent des Tages, da das Jubiläum der Königin Viktoria gefeiert wurde. Mrs. Gladſtone fragte Johnſon, ob er ſich wohl denken könne, was die Königin am meiſten beunruhige.„Doch wohl nicht die Furcht vor einem Dynamitattentat?“ fragte Johnſon.„Oh, nein,“ ſagte Mrs. Gladſtone,„ſondern die ſchweren und dicken Pferde, die man bei ſolchen Gelegenheiten vor die Staatskaroſſen ſpannt, werfen ſehr leicht um; der Leibkutſcher hat Angſt, daß ſie plötzlich in die Königin.“ Eine der wichtigſten Taten Robinſons war die, daß er ſich den berühmten Kriegskorreſpondenten Archiba Id Forbes ſicherte. Er berichtet davon:„Eines Tages kommt ein breit⸗ ſchultriger, ſtarkgebauter Mann herein mit feſtem Schritt, ziemlich ſchäbig angezogen, von der Reiſe beſchmutzt, mit einem Blick ſtolzer Verachtung in ſeinem fein geſchnittenen ſchönen Geſicht. Er ſagte mit mürriſcher und zorniger Stimme:„Ich weiß garnicht, was mit den Londoner Zeitungen los iſt! Ich habe nun zweien oder dreien meine Dienſte angeboten und niemand will von mir Berichte haben. Sie ſagen, ich ſoll mal ſpäter wieder vorfragen. Was denken ſich die Leute eigentlich?“ Wie ich das hörte, konnte ich meine Vorliebe für den Menſchen, und das Zutrauen, das ich gleich zu ihm hatte, laum verbergen und ich ſagte ſogleich lächelnd: arbeitete ſorgſam inſtrömendem mich, Ihre Bekanntſchaft zu machen.“ Von dieſem Augenblick an Aufftand Truppen ſeit der Beendigung Hauptſtraßen und Päſſe beherrſchenden 5 wurden, daß deren Einnahme nur nach langen Belagerungs⸗ Lord Palmerſton, deſſen Robinſon in nähere Beziehung, nachdem er ihn bei einem Diner, das Knie ſinken oder ausgleiten könnten, und darum fürchtet ſich die „Um ſo beſſer für einen Neuabſchluß des deutſch⸗ſerbiſchen Handels⸗ und Zoll⸗ vertrags herbeizuführen, ſo darf daran erinnert werden, daß der beſtehende Vertrag vom 21.“9. Auguſt 1892 datiert und ſeit dem 1. Januar 1894 in Kraft iſt. Die Geſ amt⸗Einfuhr Serbiens beziffert ſich im Durchſchnitt während der letzten Jahre auf 35 Millionen Mark Waren⸗Wert. Die Geſamt⸗Ausfuhr auf 50—60 Millionen. Die Wertſumme der Einfuhr Serbiens nach Deutſchland belief ſich in 1903 auf 88 Millionen, die Ausfuhr Deutſchlands nach Serbien auf 7,0 Millionen. Der Krieg. Die japaniſchen Befeſtigungen am Schaho⸗Fluſſe. London, 14. Nov. Die Tokioter Blätter veröffentlichen jetzt Einzelheiten üher die Lage am Schahofluſſe und die Tätigkeit der japaniſchen der letzten großen Kämpfe dork. Wir entnehmen ihnen die intereſſanteſten und wichtigſten Momente. Oyama erblickte ſeine Hauptaufgabe nach dem vor Abbruche der Feindſeligkeiten darin, die Wiederholun Offenſive, wie die, die mit der bekannten Ueberraſchun japaniſchen Truppen bei Beniaputſe begann, unmöglich machen. Er verwandelte deshalb die Stellungen ſeiner Tr in ein einziges großes ſtark befeſtigtes Feldlager, deſſe Poſitionen ſo verſtärkt operationen und ſchweren Kämpfen mit einer etdrückenden Ueber⸗ macht, wenn überhaupt, möglich ſein würde. Die dazu erforder⸗ lichen Arbeiten bedingten außerordentliche Anſtrengungen, denn es handelte ſich dabei vor allem darum, aus dem Felsboden d des Päſſe beherrſchenden gebirgigen Geländes Stellungen für ſchweres Geſchütz herauszuhauen, und vor dieſen Laufgräben auszuheben, reſp. aus dem Felſen herauszuſprengen, Redout anzulegen, dann aber, und nicht zuletzt Sttaßen zu ſchaffen, denen und über die man das nötige ſchwere Geſchütz und Mörſer auf die überragenden Felsplateaux heraufſchaffen k Die Hauptarbeit konzentrierte ſich auf die Päſſe von kiafun(auf dem ſüdlichen, linken Schahoufer und der Beniaputſe-Mukden), Tſchunpanling(halbwegs Benfaput Fuſchun) und Kaotuling(auf derſelben nordwärts nach Hunho führenden Straße). Der ganze Gebirgsſtock, de dort zwiſchen Poenſihu und Fuſchun, rechts(öſtlich) vo⸗ moraſtigen Ebene des rechten Schahofluß⸗Ufers erhebt, in eine einzige mächtige Feſtung umgeſchaffen, Zugänge mit drei bis vier kertaſſenförmig übereinander ſi hebenden Gräben, Verhauen, Drahtzäunen und Baſtionen beſetzt ſind, hinter denen Mörſer und ſchwere Belagerungsgeſchüitz gen Norden und Nördweſten führenden Straßen weithin herrſchen, und das Heranbringen großer Truppenmaſſen gerade⸗ unmöglich machen. 33 Ganz beſonders ſtark ſind die Werke auf und haben dieſe beiden manch rühmvollen meinſam durchlebt bis zum Tode des großen Kriegskor am Totenbett ſahen ſie ſich zum letzten Mal. Forbes la bleichem, abgezehrten Antlitz da, die Augen fieberig aufgeriſſen hob ſich empor und ſchrie:„Seht Ihr dort die Gewehre Le braven Burſchen, da liegen ſie, niedergemäht wie Gras!“ amüſante Geſchichte erzählt Robinſon von einer Audientz, Deputation der Swazi⸗Neger bei der Königin Viktorig hakke Führer trat bor und begann zu ſprechen; und ein Dolm wiederholte dann Satz für Satz.„Wir kommen, o große M ſprach der Mann,„wir bringen Dir unſer Kind; nimm es, o 2 in Deine Hände, bring es an Dein e Bruſt.“ Die Könit rief ganz erſchrocken aus:„Aber wo iſt denn das Kind? Ich ſe es ja nicht. Wo iſt es denn?“„Hier, o Mutter“, ſagte der Sw und ſtieß zu gleicher Zeit einen dicken Kerl hervor, der wenig ſechs Fuß groß war und 160 Pfund wog,„da iſt er!“ Eueber den„Triumph der Poſtkarte“ veröffentlicht Char G. Ammon in der engliſchen Monatsſchrift„The World's Work a Plah“ einen längeren Artikel, in dem er die wichtigſten Date die uns heute unentbehrlich gewordene Einrichtung zuſammenſtellt, Er erinnert zunächſt daran, daß die Idee der Poſtkarte aus land ſtammt, i und ztvar von dem Generalpoſtmeiſter Dr. von Stephan. Im Jahre 1865 unterbreitete er auf einer Po konferenz in Karlsruhe den Delegierten der deutſchen Poftverwaltung ſeinen Plan einer offenen Poſtkarte, der aber berworfen wurde, eil der deutſche Poſtdienſt noch nicht genügend organiſiert wär weil die Annahme des Planes zu einer Verminderung der nahmen führen könnte. Die öſterreichiſche Poſtverwaltung jedoch auf eine Anregung, die von Dr. Emmanuel Herrman Wien in der„Neuen Freien Preſſe“ ausging, den Plan die erſte Poſtkarte wurde am 1. Oktober 1869 in Wien In drei Monaten waren ſaſt drei Millionen Karten v Erfolg der Poſtkarte bewog auch die anderen Sta karte einzuführen. Der Norddeutſche Buns 1. Juli waren auf allen Poſtämt wendung 2. Seite: General⸗Anzeiger. Mannheim, 15. November. Stellungen der Japaner an ihrer verwundbarſten Stelle zu durchbrechen. Allerdings könnte er heute auch nur, ſelbſt nach Wegnahme jener Werke in der Ebene, bis auf Beniaputſe zu vordringen, denn die dort rechts und links von der Straße liegenden Höhezüge und einzelne Vorhügel ſind ſo ſtark ſeither befeſtigt und untereinander mittelſt Laufgräben, Vorwerken, Verhauen und Drahtzäunen verbunden worden, daß ſelbſt ein bis dahin ſiegreicher Angriff ſich an ihnen brechen müßte. Hieran ſchließen ſich die Befeſtigungen, die nun dem Schaho folgend in drei Reihen hintereinander ſich über Schahopu und die Eiſenbahn bis nach Schulintſe ziehen, wo der Uebergang über den Schaho⸗ fluß wieder ſtark befeſtigt iſt. Die von dort nach dem Hunho⸗ fluſſe und dem Liaoho führenden Straßen ſind ebenſo durch Befeſtigungen geſperrt, aus denen ein angreifender Feind auf weite Entfernungen unter ein vernichtendes Kreuzfeuer genom⸗ men werden kann, und die untereinander wieder durch Zwiſchen⸗ werke verbunden ſind. Die Geſamtlinie dieſer Befeſtigungen erſtreckt ſich über ſechszig Kilometer weit vom Tſchunpanling⸗ und Kaotuling⸗Paſſe bis faſt zum Hunhofluſſe bei Tawunganpu hin. Noch weiter nordweſtlich und zwar auf dem rechten Hunho⸗ ufer liegt, ein Ort iſt dabei nicht angegeben, aber es heißt„faſt auf der Höhe von Mukden“, Prinz Fuſchima mit ſeinen zbpei Dibfſtonen verſchanzt. Während der ganzen ſcheinbaren Ruhe⸗ pauſe haben die japaniſchen Truppen, genau ſo wie nach früheren Schlachten, mit Spaten und Axt gearbeitet, die nächſten Kämpfe vorzubereiten und ſich auf der rechten wie auf der linken Flanke der Ruſſen eingegraben und immer weiter vorgeſchoben, ſodaß ſie jetzt deren Stellungen weit hinaus zu umarmen ſcheinen. Mährend Marſchall Oyama dieſe Befeſtigungen weiteſten Maßſtabes anlegen ließ, ſchafften Eiſenbahnen und vor allem Frachttähne auf Hunho und Schaho friſche Truppen zur Deckung des Ausfalles, der Toten und Verwundeten der letzten Schlacht, ſowie neue Verſtärkungen an Geſchützen, beſonders Belagerungsgeſchütze und Mörſer, Munition, Pro⸗ Rant und Winterausrüſtung für die Mannſchaften herbei. Obwohl die geriſſenen Lücken längſt ausgefüllt, und die Feld⸗ kruppen darüber hinaus weſentlich verſtärkt ſind, trafen noch Marſchall beſtimmten friſchen Mannſchaften am Schaho ein und es ſind noch über dreißigtauſend Mann für ihn unterwegs, die größtenteils in Dalny inzwiſchen ge⸗ landet ſind. Beſonders aber wartet der japaniſche Oberfeldherr noch auf mehrere Batterien ſchweren Belagerungsgeſchützes. Auch dies befindet ſich bereits unterwegs und in kurzer Friſt wird deshalb alles bereit ſein, und Oyama die Offenſive wieder aufnehmen können. Erſt dann wird ſich die ungeheure Summe zeigen, die ſeit den letzten Kämpfen japaniſcherſeits geleiſtet worden iſt. Dann erſt wird ſich auch erkennen laſſen, welcher Wechſel in den geſamten ſtrategiſchen Dispoſttionen und dem Aufmarſch der Armee ſelbſt vorgenommen wurde. Die an⸗ gelegten Befeſtigungen und neuen Wege werden Oyama geſtatten ſeine Truppen mit einer Schnelligkeit und Leichtigkeit, die den Gegner außerordentlich überraſchen dürfte, von einem Flügel auf den anderen zu werfen, und hinter ihnen ſeine Truppen ſo zu disponieren, daß dieſe bald hier, bald dort mit großer numeriſcher lleberlegenheit gegen die ſchwächſten Punkte der feindlichen Stellungen geworfen werden können. Offenbar droht. Kuropatkin die größte Gefahr von Oſten her, aber es iſt auch möglich, daß der eigentliche entſcheidende Schlag gegen ihn von Weſten her geführk wird, und daß die Erwartung der Japaner ſich bewahrheitet, daß Prinz Fuſchima im entſcheidenden Augenblicke eingreifen und diesmal die kom⸗ mende Schlacht entſcheiden wird. von Arbeit Alex j w über die Kriegslage. Die Petersburger Korreſpondenten des„Petit Pariſien“ und des„Echo de Paris“ interviewten Alexejew, der in allen Tonarten beſtritt, ſich in Kuropatkins ſtrategiſche An⸗ gelegenheiten gemiſcht zu haben. Der Korreſpondent des„Echo de Paris“ bemerkte ihm, daß man ihn für den Vor marſch auf Wafangu und für die dortige Niederlage verantwortlich nigche. Alexejew antwortete:„Man mag reden, ſoviel man will. Nie habe ich dem Generalliſſimus meine Anſichten aufgezwungen, habe immer in vorzüglichem Einvernehmen mit ihm gelebt, und habe ihn nie erſucht, auf Wafangu zu marſchieren. Auch habe ich die Veröffentlichung des Tagesbefehls, der der Offenſive gegen den Schaho voranging, erſt erfahren, als ich in Mukden eintraf, und zweifellos ſpäker als Sie(der Korreſpondent).“ Dem Korreſpondenten des„Petit Pariſien“ gegenüber beſtritt Alexejew lt.„B..“, daß er den Krieg verurſacht hätte. Er habe ihn im Gegenteil zu vermeiden geſucht. Er nannte dieſem Journaliſten gegenüber alles, was über den Zwieſpalt zwiſchen ihm und Kuropatkin verbreitet worden iſt, Lügen und Verleumdungen. Auf die Frage, ob ſich Port Arthur bis zur Ankunft des baltiſchen Geſchwaders halten könne, ſagt er:„Ich hoffe es; aber das iſt alles, was ich ſagen kann. Die tapfere Stadt hat, was auch geſchehe, dem ruſſiſchen Vaterlande einen großen Dienſt geleiſtet, denn ſie hat die gigan⸗ tiſche Kraftanſtrengung der Japaner aufgehalten und gebrochen. Direktor Böhm von der Rheinau vor dem Reichsgericht. (Von unſerem Korreſpondenten.) Nachdruck verboten. RS. Leipzig, 14. November. Vor dem Reichsgericht kam heute, wie bereits telegraphiſch ge⸗ meldet, die Reviſion im Böhm⸗Prozeß zur Verhandlung. Es handelt ſich im ganzen um vier Reviſionsverhandlungen. Die erſte richtet ſich gegen das Urteil des Landgerichts Mannheim vom 7. November 1903, durch das Böhm wegen Vergehens gegen§ 240 Abſ. 3 H..B. (leichtſinnigen Bankerutts) zu 2 Jahren 3 Monaten Gefängnis und 2000 M. Geldſtrafe verurteilt wurde. Mit ihm wurde noch ſein Direktionskollege Henninger au 9 Monaten Gefängnis und g3u einer Geldſtrafe berurteilt; die anderen beiden Angeklagten, Hol⸗ land und Ko hſtock, wurden freigeſprochen. Während das Urteil gegen Böhm und Henninger rechtskräftig geworden iſt, legte die Staatsanwaltſchaft Reviſion ein gegen die Freiſprechung Hollands und Kohlſtocks. Das Urteil ſtellt zunächſt feſt, daß Henninger eine untergeordnete Rolle ſpielt und lediglich als Böhms Helfershelfer anzuſehen iſt. Die andern beiden Angeklagten hatten aber wegen des überwiegenden Einfluſſes Böhms gar keinen Einfluß auf die Ge⸗ ſchäftsführung und keinen Einblick in die Buchführung. Böhm, alſo der Hauptmacher, unternahm es nun, die Oeffentlichkeit und ſeinen eigenen Aufſichtsrat durch gefälſchte Bilanzen über die Proſperität der Geſellſchaft zu täuſchen; er erreichte das einmal durch Erhöhung des Poſtens Generalwaren und dann durch künſtliche Herſtellung fin⸗ gierter Forderungen der A. C. J. an ſich ſelbſt, durch Selbſtbelaſtungen. Dieſe haben nach der Ueberzeugung des erſten Richters keinerlei recht⸗ lichen oder geſchäftlichen Charakter, ſondern ſtellen nur ein Manöver raffinierter Art dar. Die Erhöhung des Poſtens Generalwaren es ſich um die Inventariſierung der Fabrikate; Inventar der Fabrikate, Halbfabrikate, Handelswaren und Rohſtoffe erhielt, erhöhte er die wahren Werte. Henninger nahm dann dieſes beränderte Inventar in die Bilanz auf, ohne daß er nach Annahme des erſten Richters Kenntnis von der vorgenommenen Fälſchung hatte, da Böhm ohnehin die Gewichtszahlen einzutragen hatte. Böhm fing einfach die Bilanz von hinten an: er berechnete ſyſtematiſch, wie viel Reingewinn für die projektierte ſteigende Dividende erforderlich ſei, und baute ſich danach die Bilanz zurecht. Da aber die ſteigende Zunahme des Generalwarenkontos mit der Zeit auffällig geworden wäre, griff er zu einem anderen Mittel, der Selbſtbelaſtung, indem er, um aus der Unterbilanz einen Ueberſchuß herauszurechnen, das Handelswarenkonto zu Gunſten des Kontokorrentkonto erkannte und das Vorſchußkonto Böhm entſprechend belaſtete zu Gunſten des Konto⸗ korrentkonto. Alſo ein ganzes Syſtem von Schiebungen. Dabei ver⸗ kennt das Urteil keineswegs die großen Opfer, die der Angeklagte gu Gunſten ſeiner Unternehmungen brachte. Er deckte einen beträchtlichen Poſten Zinsverluſt(67 000.) aus ſeinen eigenen Mitteln, ſchenkte der A. C. J. Geldbeträge zur Gründung einer Arbeiterverſorgung, er ſelbſt gab Darlehen und tat nichts, um ſeinen beſcheidenen Gehalt zu erhöhen. Er ſpielte auch für 60 000 M. in der Lotterie zu Gunſten der A. C. J. und handelte nie eigennützig; alles, was er tat, tat er für die Geſellſchaft. Holland als Reiſender und Dr. Kohlſtock als Chemiker konnten bei der Bilanz nicht mitwirken, da ſie einmal über⸗ reich beſchäftigt waren und dann die Intereſſen des Geſchäfts ge⸗ radezu geſchädigt hätten, hätten ſie Nachforſchungen angeſtellt; es war aber auch gar kein Raum für Mißtrauen, da die Bücher ſtets in peinlichſter Ordnung waren und ſie wie alle anderen großes Ver⸗ trauen in die Rechtſchaffenheit Böhms ſetzten. Endlich fehlten ihnen auch alle Fähigkeiten zu einer Nachprüfung. Gegen die Freiſprechung Hollands und Kohlſtocks wendete ſich die Reviſion der Staatsanwaltſchaft, die ſich auf eine Reichsgerichts⸗ entſcheidung ſtützt, worin das Prinzip ausgeſprochen wird, daß durch die Annahme ihres Amtes alle Vorſtandsmitglieder die Verpflichtung übernehmen, ſich um alles zu kümmern; wenn ſie nichts davon ver⸗ ſtehen, ſollen ſie das Amt nicht annehmen. Der Verteidiger der beiden, Rechtsanwalt Dr. Katz, Mannheim, führte aus, daß die beiden von Böhm ſelbſt getäuſcht wurden, daß ſie ihr ganzes Privat⸗ bermögen mit eingebüßt hätten und daß kein Grund für ſie vorlag, eine Reviſion der Bücher vornehmen zu laſſen. Der Reichsanwalt erachtete die Beſchwerde für hinf ällig. Es wolle durch die Reichsgerichtsentſcheidung doch nicht gefordert werden, daß ein jedes Mitglied des Vorſtandes nun auch im ſtande ſein müſſe, ſelbſt eine Bilanz zu ziehen. Es müſſe Rückſicht genommen werdenzauf die komplizierten Verhältniſſe, durch die die Schwierig⸗ keit einer Entdeckung der Manipulationen des Angeklagten aufs höchſte geſteigert worden ſeien. Die Feſtſtellungen des erſten Richters reichten in vollem Maße aus. Der erſte Strafſenat erkannte nach dem Antrage des Reichsanwalts auf Berwerfung der Reviſion der Staatsanwaltſchaft gegen das freiſprechende Urtefk Holland und Dr. Kohlſtock und überbürdete die Koſten des Rechtsmittels. anlangend, handelt wenn er das richtige in Sachen der Großh. Staatskaſſe Der nächſte Fall betrifft die Verurteilung des Angeklagten Böhm und des Direktors Groſch der Oberrheiniſchen Bant zu Mannheim durch das Landgericht Mannheim am 18. November v. Is. wegen Vergehens gegen§ 313, 8..B. zu einer Geldſtrafe von je 500 Mark; die Mitangeklagten Henninger, Holland und Dr. Kohlſtock wur⸗ den freigeſprochen. Hier handelte es ſich um folgenden Tatbeſtand: Bei der Oberrheiniſchen Bank war die Schuldenlaſt der A. C. J. auf 450 000 M. angewachſen; trotz Drängens der Bank war die..J. nicht im ſtande, zu zahlen. Böhm ſchlug deshalb eine Erhöhung des Aktienkapitals vor, mit der man vor die nächſte Generalverſammlung treten wolle. So hildete ſich zunächſt ein Konſortium aus Mitgliedern des Aufſichtsrats und des Vorſtandes zw Uebernahme der Aktien, Um die beträchtliche Stempelſteuer zu erſparen, erklärte ſich Böhm bereit, allein die 500 Aktien zu 120 Ausgabepreis zu übernehmen, Nach§ 248 H. G. B. muß die Anmeldung einer Erhöhung des Aktien⸗ kapitals, die bon ſämtlichen Mitgliedern des Vorſtands und des Auf⸗ ſichtsrats zu untergeichnen iſt, u. a. auch die Tatſache der erfolgten Barzahlung des Emiſſionswertes enthalten. Nach Auffaſſung des erſten Richters enthält nun die Eingabe inſofern unpuhre Angaben, als von einer Barzahlung nicht die Rede war. Auf ein desfallſiges Monitum des Regiſterrichters beſchaffte ſich nun Böhm von der Ober⸗ rheiniſchen Bank eine Beſtätigung der erfolgten Zahlung der 600 000 Mark. Die Quittung lautete zwar dahin, daß die Barzahlung er⸗ folgt ſei. In Wahrheit war jedoch nicht gezahlt worden, die Bank hatte vielmehr nur eine Gutſchrift vorgenommen, indem ſie Böhm ein Darlehen über 600 000 M. einräumte, ſein Privatkonto dafür belaſtete und der A. C. J. den Betrag gut brachte. Der Brief wurde alsdann an das Amtsgericht eingeſandt; der Regiſterrichter beruhigte ſich damit und trug die Kapitalserhöhung in das Regiſter ein. Es handelt ſich hier um die Frage, ob eine Gutſchrift der Bank eine Barzahlung erſetzen kann. Nach Auffaſſung der Vorinſtanz haben Böhm und Groſch wiſſentlich falſche Angaben gemacht. Die Angaben ſind objektiv falſch, denn nirgends iſt eine Barzahlung erfolgt; die Bank hat nur der A. C. J. die 600 000 M. gutgeſchrieben und Böhm entſprechend belaſtet. Entweder konnte der Zeichner Böhm die 600 000 M. bar an die Bank als Beauftragte der A. C. J. bezahlen oder die Bank konnte als Beauftragte des Böhm deſſen Zahlung der .C. J. zuführen— Baarzahlung war jedenfalls immer erforderlich. So wenig eine Gutſchrift die Barzahlung erſetzen kann, ſo wenig ſchafft ſie Eigentum; denn nur durch Depositum regulare fann Gewahrſam erworben werden. Die Angaben der Angeklagten ſind aber auch ſubfektiv falſch: beide ſind Kaufleute von nicht gewöhnlicher geſchäftlicher Erfahrung, ſtehen an der Spitze großer wirtſchaftlicher Unternehmungen und ſind mit derartigen Transaktionen wohl ver⸗ traut; ſie kannten die Bedeutung des Geſetzes ganz genau. Charak⸗ teriſtiſch iſt daher die Faſſung der erſten Eingabe; beide ſcheuten ſich da, die Unwahrheit zu behaupten. Die Reviſion von Böhm und Groſch(für letzteren erſchien Rechtsanwalt Baſſermann⸗ Mannheim) ging davon aus, daß beide in gutem Glauben handelten, das Unternehmen proſperiere; da außerdem das Konſortium die ſie alle Malverſationen. der Oberrheiniſchen Das Urteil beſtreitet, daß die Vorgänge bei Bank einer Barzahlung gleich zu achten ſeien. Formal iſt eine Barzahlung nicht erfolgt. Die Sache kompliziert ſich deshalb, weil Böhm in doppelter Eigenſchaft auftritt: als Privat⸗ mann nahm er die Aktien ab und als Direktor der A. C. J. ſetzte er deren Kurs feſt; ebenſo befand ſich die Oberrheiniſche Bank in dop⸗ pelter Lage: ſie war Bankier des Böhm und zugleich der A..J. Nachdem die Bank dem Böhm einen Kredit einräumte, konnte dieſer es ja ſo machen, daß er erſt als Privatmann das Darlehen von der Bank erhielt, dasſelbe alsdann ſich als dem Direktor der A. C. J. über⸗ gab, es alſo aus der rechten in die linke Hand nahm und dann der Bank zurückgab als Depositum regulare. Bank anweiſen, daß ſie das Geld, das ſie ihm leihen wollte, für die A. C. J. anlegte. Objektiv iſt alſo die Gutſchrift der Barzahlung gleich zu achten, und ſubjektiv erſt recht, denn ſo iſt es kaufmänniſch üblich und wurde auch von den Sachverſtändigen für richtig gehalten. Rechtsanwalt Geißmar führte noch für den Angeklagten Böhm aus, der Vorgang der Bareinzahlung ſei doch der, daß der Barwert in den Beſitz der Bank gelange. Dabei ſei es böllig gleich, wiee der Zeichner ſeinem Bankier das Geld übergibt. Ueberdies erkläre der Brief ausdrücklich, der Betrag ſei übergegangen durch Erkennen⸗ nicht durch Barzahlun g. Der Reichsanwalt erachtet die Beſchwerde für unbegrün⸗ det. Die Angeklagten ſind beſtraft wegen wiſſentlich falſcher An⸗ gaben bei Erhöhung des Aktienkapitals. Durch das Geſetz wird deſſen Bareinzahlung gefordert, hat aber hier nicht ſtattgefunden. Die Frage, ob die Bareinzahlung wirtſchaftlich und rechklich durch die Gutſchrift erſetzt wird, wird durch das Geſetz verneint(die Barein⸗ zahlung hat in deutſchem Gelde ſtattzufinden, in Reichskaſſenſcheinen oder geſetzlich zuläſſigen Noten). Dies iſt ſtrikte auszulegen und ein Erſatz für die Barzahlung nicht zu ſubſtituiren. Es iſt ein großer Unterſchied, ob bar eingezahlt wird und das Geld nun im Depoſitum liegt, oder ob nur eine Forderung entſteht. Das Geſetz verlangt, daß das Geld zu ſofortiger parater Verfügung der Geſellſchaft ſteht. Der Dolus directus der Angeklagten iſt ohne Rechtsirrtum feſtgeſtellt. Der erſte Strafſenat erkannte nach dem Antrage des Reichsanwalts auf koſtenpflichtige Verwerfung der Reviſionen der Angeklagten, da der Begriff der Barzahlung ſtreng auszulegen ſei. gum Preiſe von einem Silbergroſchen käuflich. Am 1. Tage wurden in Berlin allein Bald erſtreckte ſich die Poſtkarte auch auf Süddeutſchland; vom Auguſt 1870 an wurden guch zwiſchen den deutſchen Staaten und Oeſterreich⸗Ungarn Karten Ausgetauſcht. Großbritannien folgte im Oktober 1870 mit der Anmahme der Poſtkarte, die Schweiz führte ſie auch noch in dem⸗ ſelben Jahr ein, und 1870 erſchien ſie in Belgien, Holland, Däne⸗ mark, Schweden, Norwegen und Kanada, Rußland, Frankreich und Cehlon führten die Poſtkarte 1872 ein, Chile, die Vereinigten Staaten, Serbien, Rumänien und Spanien 1873, Italien 1874, Japan und Guatemala 1875 und Griechenland 1876. Die Nach⸗ frage nach Poſtkarten in den Vereinigten Staaten war ſo groß, daß im erſten halben Jahr nach ihrer Einführung 60 000 000 Karten berkauft wurden. In Griechenland ſind im letzten Jahr 618 700 000 Poſtkarten ausgegeben worden, eine Vermehrung um 25,5 pCt. gegen das Vorjahr, während die Zahl der Briefe in demſelben Zeitraum nur um 0,7 pEt zugenommen hat. Die Antwortpoſtkarte wurde in Deutſchland 1872 eingeführt, in England ein Jahrzehnt ſpäter. Wie beliebt die Poſtkarte auch in Indien iſt, zeigen die Jahres⸗ berichte der Poſtverwaltung. Im Jahre 1900 bis 1901 wurden 218 851317 Poſtkarten in Indien ausgegeben, Is im Vorjahr. Der Verbrauch von Poſtkarten ſtieg aber noch be⸗ er Anſichtspoſtkarten ſo groß wie in Deutſchland, wo der Bedarf dem offiziellen Ber icht Anſichtspoſtkarten). Die Zenſoren in verſchiedenen Die ruſſiſche Regierung verbietet 3. B. die Ver⸗ von Tolſtois Bild für Poſtkarten. In der Türkei darf keine Anſichtspoſtkarte in Umlauf geſetzt werden, die den Namen Gottes oder Muhammeds, eine Zeichnung der Kaaba oder das einer Muhammedanerin trägt. In Frankreich ſind kürzlich bei * TTT777W——.—.— Vild 1 einzigen Gelegenheit 80 000 Karten vernichtet worden. Eine Karte wurde unterdrückt, weil ſie die Beleibtheit des Königs von Portugal lächerlich macht, eine andere wegen Sticheleien. Die wertpollſten Anſichtspoſtkarten ſind jedenfalls die, durch die Empfänger einen Monat lang für 1000 M. gegen Unfall verſichert ſind. Auch die Anſichtskarten ſind, wie man weiß, ein beliebtes Objekt für Sammler geworden, und ſo erhalten ſie oft einen hohen Wert. Eine Serie Dreyfus⸗Karten z.., die urſprüngich 1½ Fr. koſteten, haben jetzt einen Wert von 160 M. — Ein weißer König in der Wüſte, Aufſehen erregt in Ruß⸗ land die merkwürdige Erzählung eines Reiſenden namens Kozui⸗ rew, der nach zweijähriger Wanderung durch die Mongolei und Oſt⸗ turkeſtan zurückgekehrt iſt. Kozufrew behauptet, in der großen Ta⸗ rimwüſte nördlich von Kaſchmir ein Volk gemiſchter mangoliſcher und europäiſcher Raſſe entdeckt zu haben, das von einer Familie regiert wird, deren Ausſehen und Sitten rein europäiſch zu ſein ſcheinen.„In einer großen Oaſe in der Nähe des Khotan⸗dar ja kam ich zu einer europäiſchen Stadt, d. h. einer Stadt, wie ſie das Europa des Mittelalters ſah. Gu na, ſo wird die Stadt genannt, hat über 2500 Einwohner, die alle einen ausgeſprochenen europä⸗ iſchen Geſichtsſchnitt haben. Sie ſprachen einen Dialekt, den ich nicht verſtand, und waren aufmerkſam gegen mich; aber meine beiden eingeborenen Führer brachten ſie an die Grenze der Niederlaſſung und ſetzten ſie ins Gefängnis. Der Häuptling oder König dieſes kleinen Staates und alle ſeine nahen Verwandten ſind rein euro⸗ päiſch im Körperbau, in der Geſichtsfarbe und in ihren Sitten. Der König trug ein Unterhemd und ein Gewand, das einer römiſchen Toga ähnlich war. Er empfing mich in einem großen Adobehaus (aus Luftziegeln) und unterhielt ſich mit mir durch Zeichen. Es war ein ſchöner blonder Mann von etwa fünfzig Jahren Während der ſieben Tage, die ich in der Stadt berbrachte, verſah man mich reichlich mit Nahrungsmitteln. Alles wurde geröſtet; das Kochen ſcheint den Bewol zern Gunas ein unbekanntes Verfahren zu ſein.“ — Ein Tunnel unter den Niagarafüllen, und zwar unterhalb der berühmten„Horſeſhoe⸗Talls“ iſt ſoeben vollendet worden, ſo daß d ucher jetzt die ganze Waſſermaſſe, ohne irgend welche Gefahr zu laufen, ja ohne ſogar durchnäßt zu werden, ſehen können. Man hat zuerſt einen Schacht von 39 Meter Tiefe gegraben, und vom Grunde dieſes Schachtes aus hat man einen Tunnel angelegt, der ſich in einer Kurve von 240 Meter Länge unterhalb des Falles hinzieht. Jetzt werden nun noch Galerien zu dem Fall hin angelegt, die in Zimmern endigen. Dieſe Zimmer ſind durch Fenſteröffnungen geſchloſſen und mit beguemen Stühlen ausgeſtattet. Ein elektriſchen Aufsug bringt die Beſucher auf den Grund des Schachtes. — Amerikaniſche Vendetta. Eine heftige Fehde, die ſchon den Tod von drei Menſchen verurſacht hat, iſt, wie aus Newyhork am Freitag gemeldet wird, in Weſtvpirginien zwiſchen den Polizei⸗ truppen der beiden kleinen Städte Montgomery und Fahyetteville ausgebrochen. 250 Bewohner von Montgomerh durchſuchen die Berge nach einer Bande aus Fahetteville. Die Unruhen begannen am Mittwoch Abend. Ein Poliziſt aus Montgomerh namens Elliot zankte ſich mit einem Kollegen Walter Jackſon aus Fahetteville über die Verdienſte der Polizeitruppen beider Städte, und im Verlauf des Streites tötete Elliot den Poliziſten Jackſon. Deſſen drei Brüder machten ſich ſofort auf nach Montgomery, um ſich an dem dortigen Bürgermeiſter und der Polizei zu rächen. Inzwiſchen hatten die Behörden von Montgomeryh den Grafſchaftsſheriff herbeigerufen; kaum aber war der Beamte erſchienen, ſo wurde er und ein fried⸗ licher Bürger von einem der Gebrüder Jackſon getötet. Mehrere Stunden lang terroriſierten die drei Brüder die Stadt; alle Be⸗ wohner hielten ſich im Hauſe eingeſchloſſen. Jetzt wurde ein Graf⸗ ſchaftsdetektiv, ein vorzüglicher Schütze, aufgefordert, die Bürger Montgomerys zu einer Bürgerwehr zu organiſiteren. Zwei Jack⸗ ſons wurden dann feſtgenommen, aber der dritte, der Rädelsführer der Bande, entkam mit ſeinen Anhängern in das Bergland. Man befürchtet verzweifelte Kämpfe und hat den Gouverneur des Staates erſucht, Truppen zu ſenden. Für die Ergreifung Jackſons iſt eine Belohnung von 4000 M. ausgeſetzt, gleichviel, ob er tot oder lebend gefangen wird. Die Bürger von Fahyetteville haben ſich aber auch bewaffnet und drohen, an den Bewohnern Montgomerys Rache zu nehmen, wenn Jackſon gelyncht würde. Man verwendet Bluthunde, die die Spur des Flüchtigen und ſeiner Anhänger auffinden ſollen. —5rr— ͤ— 5 5 Aktien übernehmen wollte, beſtreiten. Er konnte ja auch die. + ——9 2 ihm Deer dritte Fall betrifft die Verurteilung Vöhms wegen Betrugs durch das Landgericht Mannheim am 10. November vor. Jahres zu gen einer Gefängnisſtrafe von insgeſamt 3 Jahren und 3 Monaten unter 00 Einrechnung der im erſten Falle ausgeworfenen Strafe; wegen mehrerer anderer unter Anklage ſtehender Betrugsfälle erfolgte Frei⸗ nd: ſprechung. Es handelt ſich hier in erſter Linie um die eingangs er⸗ auf wähnten Selbſtbelaſtungen, ausſchließlich falſche Buchungen, denen 5 in Rechtsberhältnis zu Grunde liegt. Zunächſt werden die Ver⸗ 5 miögensverhältniſſe des Angeklagten erörtert. Während er im An⸗ in. fange ein ſolches von 22 000 Mark beſaß, ſtieg dasſelbe allmählich rn bis zu 4 000 000 M in die Höhe; allerdings befanden ſich darunter 10 ſehr zweifelhafte Werte— die Aktien ſeiner Geſellſchaft. Der Betrug m wurde zunächſt in der Höhe des Vankkapitals erblickt. Die Oberrhein. en, BVank hatte 450 000 M. von der..J. zu fordern und verlangte 125 Tilgung. In einer Konferenz zwiſchen Böhm und Groſch wurde die 5 Kapitalserhöhung um ½ Million beſchloſſen; die Neuaktien ſollten 4 den alten Aktionären im Verhältnis von 4 zu 1 zum Kurſe von 120 „ angeboten werden. Böhm hat falſche Angaben in dem Proſpekte ge⸗ en, mmacht, worin er die Proſperität des Unternehmens behauptete, 15 Während die.C. J. mit troſtloſer Unterbilanz arbeitete, hat Böhm 90 den. Kurs auf 120 nominiert; an der Dividende von 1900 ſollten die 1 Aktionäre zur Hälfte teilnehmen. Aufſichtsrat und Vorſtand waren ſich trotz des Generalberſammlungsbeſchluſſes darüber einig, daß die 1 Alten Aktionäre neue Aktien bekommen ſollten. Der Betrug wurde ür erblickt einmal in dem Verkauf der neuen Aktien zum Kurs von 120, 5 während in Wahrheit ihr Wert ganz problematiſch war, ſowie in 1W dem Konſortialvertrag wegen Herausgabe der Aktien, in der Art und „Weiſe, wie er die Konſortialen zum Abſchluß und Uebernahme der 1 Aktien beſtimmt hat. Von Vöhm iſt die Anregung ausgegangen, er hat mit großer Energie den Beitritt der einzelnen Konſortialen durch⸗ 5 geſetzt durch die Unterdrückung der wahren Tatſache, daß die.C. J. 5 ſchon längſt mit Unterbilanz arbeite und daß das Aktienkapital von 1 2 Millionen längſt aufgezehrt ſei, Er hatte aber die Rechts⸗ 10 bflicht, die Verhältniſſe der Geſellſchaft gegenüber den Mitglie⸗ 15 dern des Aufſichtsrats klarzuſtellen. Er hat aber auch aktiv getäuſcht, 105 indem er durch Hereinziehen der Dividende einen Gewinn in Aus⸗ 5 ſicht ſtellte. Durch die Feſtſetzung des Kurſes auf 120 wollte er die 5 Annahme erwecken, dieſer Betrag entſpreche ungefähr dem wahren 1 Stand. Auf eine Geſundung der.C. J. konnte Böhm nicht mehr 8 hoffen. Gleichwohl meldete er 1901 nicht den Konkurs an, da damit 1 ſeine eigene Exiſtenz zuſammengebrochen wäre. In der Uebernahme 5 der Aktien ſeitens Dritter liegt eine ſchwere Gefährdung des Ver⸗ 05 mögens derſelben. Böhm wollte alſo der A. C. J. und ſich ſelbſt einen Vermögensvorteil verſchaffen. Die Gegenleiſtung für die Aktien⸗ 9 einzahlung war völlig wertlos. Eine weitere Betrugshandlung wurde in dem Verkauf von Akkreditivs erblickt. Die.C.., die viel nach Amerika exportierte, n ließ ihre dortigen Außenſtände durch ein Netwhorker Bankhaus ein⸗ 5 ſehen, bei dem ſie infolgedeſſen anfänglich immer ein größeres Gut⸗ haben hatte. Die Akkreditivs lauteten nun auf dieſes Bankhaus, das 15 zur Zahlung der angewieſenen Beträge angewieſen wurde; die An⸗ 0 gewieſenen wurden dadurch ermächtigt, den Betrag 3 Tage nach Sicht 5 bei dem Bankhaus in Newyork in eigenem Namen zu erheben. Seit 0 10895 änderten ſich die Verhältniſſe; der Warenexport ließ bedeutend 3 lach, von 1898 ab war das Guthaben ſo gering, daß es gar nicht . Betracht kommen konnte gegenüber den Akkreditibs. Dieſe dienten 2 Als Mannheim, 15. November, Geueral⸗Anzeiger. ., Selke⸗ Lon da ab nur noch dem Zwecke vorübergehender Geldbeſchaffung. gdbeine Deckung mehr in Newyork dafür vorhanden war, wurde dieſe immer nachträglich geſchickt. Während der 18tägigen Friſt wurde der Betrag bei der Reichsbank eingezahlt, die ihn der Deutſchen Bank in Berkin überwies; dieſe kabelte dann nach Newhork; daß die Summe Anterwegs ſei. Die Mittel zur Deckung der fälligen Akkreditivs wur⸗ FVeen beſchafft durch Ausgabe neuer. Durch die ungedeckt gebliebenen Alkreditivs wurden die Banken inſofern geſchädigt, als Newyork nicht honorierte, wenn keine Deckung ſignaliſtert war. Die Banken mußten ihre Forderungen im Konkurs anmelden; ſie hatten baares Geld gegeben für Anweiſungen, die zuletzt irrealiſierbar waren. Nach Han⸗ delsgebrauch erfolgt die Diskontierung nur in der Vorausſetzung, daß dem Anweiſenden eine völlige Forderung an den Angewieſenen zuſteht, oder mindeſtens, daß er Kredit bei jenem beſitzt. Sie werden für ſicherer angeſehen, als das riskantere Diskontogeſchäft. Darin liegt wieder ein aktives Verhalten Böhms; dem Bankhaus Ladenburg eerklärte der Angeklagte einmal, den Akreditivs hängen Forderungen zu Grunde. Er verſchwieg die wahre Lage u. wollts der A. C. J. Geld derſchaffen, auf daß ſie keinen Anſpruch hatte. Freigeſprochen wurde der Angeklagte wegen des Verkaufs der Aktien an die Oberrheiniſche Bank. Böhm hat ihr nicht zugeredet, aber die Bank befand ſich in einem Irrkum, und er hütete ſich, den zu zerſtören. Der Irrtum wurde erregt durch Böhms Bilanz⸗ fälſchung und die damit zuſammenhängenden Vorgänge. Damit iſt auch der Kauſalzuſammenhang zwiſchen der Täuſchung und dem eingetretenen Vermögensſchaden. Die Abſicht des Böhm ging dahin, die A. C. J. zu halten; er verſprach ſich von der Entwicklung der Rheinau Vorteile für die A. C. J. Die Fälſchungen wurden von Jahr zu Jahr fortgeſetzt. Gleichwohl fehlt aber nach Annahme der Vorinſtanz der Nachweis, daß ſchon damals ſein Wille darauf ge⸗ richtet war, durch Täuſchungen Dritter ſich oder der A. C. J. einen Vermögensvorteil zu verſchaffen. Das Bewußtſein hatte ſich noch nicht zum Vorſatz verdichtet. Eine weitere Freiſprechung erfolgte bbdegen der Hingabe der Aktien an die Oberrheiniſche Bank zum Zweck der Verpfändung. Es ſollte der Bank dadurch eine Sicherheit ge⸗ währt werden, die allerdings wertlos war; doch fehlte es auch hier an einer Unterhaltung des Irrtums.— Dritte Freiſprechung. Durch die mit ihren Forderungen auf die Konkursdividende derwieſen wurden. Böhm ordnete alle Wechſelbeziehungen an. Anfänglich bildeten reine Geſchäftsvorgänge die Grundlsge des Wechſelver⸗ kehrs, ſpäter waren es reine Prolongationswechſel. Hier liegt alſo keine Täuſchung vor, ſondern nur ein Irrtum der Firmen inſofern, als ſie die A. C. J. für kreditwürdig hielten. Der Angeklagte hatte jedoch keine Rechtspflicht, ungefragt über ſeine Verhältniſſe Auf⸗ klärung zu geben. Die vierte Freiſprechung betrifft die Kreditbe⸗ ziehungen der A. C. J. zur Mannheimer Vank. Dieſe hatte ihr anfänglich einen Kredit von 100 000 Mark eingeräumt, der dann auf 420 000 Mark erhöht wurde. 1900 wurde die Schuld getilgt, ſofort aber wieder neuer Kredit in Anſpruch genommen. Auf die Anfrage des Angeklagten, wieviel Kredit ſie ihm jetzt einräume, Ferhielt ſich die Bank ablehnend, gewährte ihm aber gleichwohl keuen Kredit; ſie ging mit über 300 000 Mark in die Maſſe. Rechtsanwalt Geißmar führte zur Rechtfertigung der Reviſion des Angeklagten aus, daß er nicht den Willen hatte, ſeine ö Auffaſſung der Vorinſtanz hat ſich der Hille des Angeklagten zur Erhaltung der Täuſchung nachher modi⸗ die in einem Irrtum befangen Irrtums wurde die ſtrafbare Aufklärung des Irrtums Das Urteil Handlung erblickt. bird nicht angenommen, iſt da nicht konſequent. den Wechſelverkehr der A. C. J. wurde eine Reihe Firmen geſchädigt, bdarſtellen, doch iſt auf dem Bankhauſe davon nichts bekannt. die Ausgabe neuer Aktien beſchloſſen wird, iſt die Feſtſetzung des Kurſes ebenſo notwendig wie die Beteiligung an der Dividende. Man muß ſcharf unterſcheiden zwiſchen Vermögensbeſchädigungen der Gläubiger und der Aktionäre. Die A. C. J. arbeitet jetzt mit glän⸗ zendem Erfolg und der Angeklagte würde nie Konkurs eröffnet haben, alſs wollte er auch die Gläubiger nicht ſchädigen, was nur durch den Konkurs erfolgte. Betreffs der Aktien iſt es ſchwerer dem Angeklagten zu folgen. Der Aktienkurs richtet ſich aber doch nicht nach dem Ver⸗ mögensſtand der Geſellſchaft allein, ſondern auch nach den Aus⸗ ſichten des Unternehmens, und die waren gut, wie der geſtrige Stand zeigt. Eine Schädigung von Gläubigern könnte in Betracht kommen bei den Akkreditivs; dieſe werden benützt um den Wechſel⸗ ſtempel zu ſparen und anſtatt der Tratten benutzt. Der erſte Richter irrt nun in der Annahme, Akkreditivs würden nur gegeben, wenn ausreichende Sicherheit vorhanden wäre. Die Akkreditivs ſind alle von Newyork ausbezahlt worden bis auf das letzte, deſſen Honorie⸗ rung auf Weiſung des Konkursverwalters unterblieb. Außerdem hat doch der Verkäufer einen Regreßanſpruch an den Ausſteller. Was die Vermögensbeſchädigung anlangt, ſo iſt das Zahlenmaterial des Angeklagten allſeitig anerkannt worden. Der erſte Richter führt nun aus, zu den Aktiven, die heranzuziehen ſeien, gehörten auch die Selbſtbelaſtungen, die nicht blos formelle Buchungen darſtellten, ſondern eine Deliktsobligation: er wollte damit eine Lücke aus⸗ füllen und mit ſeinem Vermögen einſpringen. Darin liegt nun ein Widerſpruch in dem Urteil mit der Würdigung der Selbſtbelaſt⸗ ungen in dem folgenden Falle. Der Reichsanwalt erachtete die Beſchwerde für unbegründet. Die Verteidigung ſchiebt mit dem Ange⸗ klagten der Oberrheiniſchen Bank den Anſtoß zur Kapitalserhöhung zu, es iſt aber tatſächlich feſtgeſtellt, daß der Angeklagte der Anreger des Konſortialvertrages vor, der Abgabe der Aktien an Mahler ſo⸗ wohl wie an das Konſortium, Der erſte Richter findet eine falſche Vorſpiegelung in dem aktiven Verhalten des Angeklagten: in dem Hinweis auf die Kreditwürdigkeit der.C. J. Der neue Entſchluß des Angeklagten und ſeine ſelbſtſtändige Tätigkeit auf Grund desſelben ſind ohne Rechtsirrtum feſtgeſtellt. Nach dem Zwecke der Bilanz lag ihm auch eine weitgehende Offenbarungspflicht ob. Auch die Selbſtbelaſtung iſt rechtlich nicht falſch bewertet. Der erſte Richter ſteht auf dem Standpunkte, daß ſie überhaupt keine Bedeutung habe, da es gar nicht im Willen des Angeklagten gelegen ſei, ſich dadurch irgendwie zu binden. Nur die Verteidigung nimmt zwei verſchie⸗ dene Stellungen ein bezügl, der Selbſtbelaſtung. Das Vermögen des Angeklagten war jedenfalls ein ganz imaginäres. Die Akkreditivs haben allerdings mit dem Wechſel eine gewiſſe Aehnlichkeit, aber auch nicht mehr. Wollte man aber mit der Verteidigung annehmen, daß ſie analog den Wechſeln zu behandeln ſeien, ſo müßte man auch die Auffaſſung des Reichsgerichts über den Wechſel auf ſie aus⸗ dehnen. Dies trifft auch hier zu bezügl. des Unterſchiedes zwiſchen Kunden⸗ und Kellerwechſeln. Die Alkreditivs des Angeklagten haben ſogar eine verzweifelte Aehnlichkeit mit Kellerwechſeln; ein Loch wurde aufgemacht und ein anderes damit zugeſtopft. Gegen die Freiſprechungen des Angeklagten hatte die Staatsanwaltſchaft Re⸗ viſion eingelegt, die vom Reichsanwalt in vollem Umfange für be⸗ gründet erachtet und darum vertreten wurde. Die Frage, ob ein aktiv täuſchendes Verhalten des Angeklagten dorliegt, iſt zu be⸗ jahen. Dafür ſpricht der immer wiederholte Hinweis des Angeklagten auf die früher beröffentlichten Bilanzen. Indeſſen der erſte Richter die Frage verneint, faßt er den Begriff der Täuſchungshandlung zu eng; es hätte das Geſamtverhalten des Angeklagten in ſeiner Wir⸗ kung mit in Berückſichtigung gezogen werden müſſen. Böhm hatte die Pflicht zur Offenbarung, auch wenn es zum Nachteil der Ge⸗ ſellſchaft wat. Dier erſte Strafſenat erkannte auf koſtenpflichtige Verwerfung der Reviſion des Angeklagten, da es insbeſondere eine handelsübliche ſtillſchwei⸗ gende Bedingung für die Ausgabe von Akkreditivs ſei, daß Deckung borhanden ſei. Auf die Reviſion der Staatsanwaltſchaft wurde das Urteil, ſoweit es den Angeklagten wegen des Aktienverkaufs an die des Angeklagten tatſächlichen Feſtſtellungen aufgehoben und inſoweit zur ander⸗ Angeklagten wurde ein Irrtum hervorgerufen und ausgenutzt; das Urteil leidet daher an einer zu engen Auffaſſung des Begriffes der Erregung eines Irrtums. Im übrigen wurde die Reviſion der Staatsanwaltſchaft gegen die anderen Freiſprechungen verworfen und die Koſten dieſes Teils des Rechtsmittels der Großh. Staatskaſſe auferlegt, da dieſer Teil der Feſtſtellungen zu keinen rechtlichen Bedenken Anlaß gibt und genügt, um die Feſt⸗ ſtellungen des Urteils zu tragen. Der letzte Fall endlich betrifft die Verurteilung des durch das Landgericht Mannheim am 12. Nob. 1908 treue zu 2 Jahren Gefängnis, unter Einbeziehung der anderen Strafen zu insgeſamt 4 Jahren Gefängnis. gelegt, ſich an dem Vermögen der Reichsgräfin Roſine La Roſée vergriffen zu haben, um ſich und ſeiner Geſellſchaft flüſſige Mittel zu verſchaffen. Es handelt ſich hierbei um über 200 000 M. Schon der Vater des Angeklagten hat die Generalvollmacht zur Ver⸗ waltung ihres damals ca. 2 Millionen betragenden Vermögens, die 1897 auf den Angeklagten überging. Nach dem Tode der Gräfin wurde er Teſtamentsvollſtrecker; ſie hatte ihm ein Vermächtnis von 20 000 M. ſowie 3 Proz. der Brutkomaſſe ihres bei ihrem Tode ca. 793 000 Mark betragenden Vermögens hinterlaſſen. Sie war eine Verſchwenderin und ſchenkte ihm unbedingtes Vertrauen. Ihr Vermögen war teils in Wertpapieren, teils in Hypotheken ſicher angelegt; an Stelle dieſer ſoliden Werte traten in Folge der Mani⸗ pulationen des Angeklagten Anſprüche an die A. C.., die Rheinau und den Angeklagten ſelbſt, deſſen Vermögen als ein zerrüttetes be⸗ zeichnet wird. Er teilte der Gräfin mit, daß er ihr Vermögen zins⸗ tragend angelegt habe, und zwar den größten Teil in Hypotheken und 32 000 M. habe er in ſeine Unternehmungen geſteckt, um Esihr flüſſig zu halten; er berzinſe es mit 4½ Proz. und halte es jeder⸗ Kit disbonibel. In Wahrheit hatte er aber damals bereits 85.000 Mark für ſich entnommen. Er führte keine beſondere Kaſſe für das Vermögen der Gräfin, das teils durch das Bankhaus Ladenburg, teils durch die Kaſſe des Angeklagten ging. Der erſte Richter nimmt an, daß das Konto bei Ladenburg ein eigenes Konto La Roſce ge⸗ weſen ſei, während die Verteidigung behauptet, es handelt ſich hier um ein eigenes Konto des Angeklagten. Während er dieſe Untreue⸗ handlung in ſeiner Eigenſchaft als Generalbevollmächtigter beging, verübte er die nachſtehenden als Teſtamentsvollſtrecker. Zum Nach⸗ laß gehörten auch vier Hypothekenforderungen über 64 000 M. an eine der Geſellſchaften des Angeklagten; ex quittierte den Empfang dieſer Summe als Teſtamentsvollſtrecker, erhielt aber kein Geld, buchte jedoch den Betrag in das Kaſſenbuch La Roſée als Einnahme. Einen größeren Betrag, den er in mehreren Poſten von Nachlaß⸗ wieſen. Durch den Angeklagten und die Rheinan. Der Haupteinwand des Angeklagten ging dahin, das Konto bei Ladenburg ſei ſein eigenes. Dagegen wurde feſtgeſtellt, daß das Konto La Roſée noch von ſeinem Vater herrührte, deſſen eigenes Konto bei ſeinem Tode ausgeglichen wurde; er ſelbſt hat nie ein eigenes Konto dort gehabt. Er will zwar Ladenburg mitgeteilt haben, das Konto La Roſce ſolle von jetzt an ein Checkkonto für ihn Seine Selbſtbelaſtungen werden von der Vorinſtanz nur als Buchungs⸗ nanöber zur Verbeſſerung des Bilanzſaldo der A. C. J. betrachtet. Er gab auch eine Anzahl Pabviere der Gräfin von der Badiſchen Bank an Ladenburg zur Sicherheit für die auf 78 000 M. ange⸗ 1 wachſene Schuld derſelbe 1898 befand ſich kritiſcher Lage, da er damals ſchon erhebliche Beträge für ſich er⸗ Oberrheiniſche Bänk freiſpricht, nebſt den ihm zu Grunde liegenden weiten Verhandlung und Entſcheidung an die Vorinſtanz zurückver⸗ wegen Un⸗ Es wird ihm zur Laſt wohnhaft hier, wegen Betrugs und Unterſchlagung, ferner e ſchuldnern bereinnahmt hatte, berwandte er für ſich, die A. C. J. ſ a imn m Angeklagte in ſehr 1 0 höben hatte. Seine Geſellſchaft war nicht zu halten und kein Dritter hätte bei der Kenntnis der wahren Lage der A. C. J. ſich mit ihr in Kreditgeſchäfte eingelaſſen. Dabei fungierte ſie noch als Bankier für die notleidende Rheinau, wofür durch den Akkreditivbetrug immer neues Geld beſchafft wurde. Die Schädigung der Erben La Roſée iſt damit erwieſen Der Angeklagte kannte auch die Gefährlichkeit ſeiner Lage und der von ihm geleiteten Geſellſchaften in bollem Umfange. Die Reviſion des Angeklagten(Rechtsanwalt Geißmar) bezeichnete die Feſtſtellungen des Urteils als unklar und unzulänglich. Der Angeklagte ſchuldete an den Nachlaß Le Roſce 115 000.; eine weitere Schuld hängt von der Beantwortung der Frage ab, wie das Konto bei Ladenburg anzuſehen ſei. Der Angeklagte belaſtete ſich für jeden Eingang; dann mußten doch die bei Ladenburg eingegangenen Beträge ihm gehören. Darin liegr ein logiſcher Widerſpruch des Urteils. 1 Der Reichsanwalt erachtete dieſe Beſchwerde gleichfalls für unbegründet. Die Buchungen in den Büchern der Gräfin waren falſch und ebenfalls nur Buchungsmanöver; der Angeklagte hat gar nicht daran gedacht, die in den Buchungen angedeuteten Transaktionen vorzunehmen. Die Untreue wird vom erſten Richter darin gefunden, daß der Angeklagte das Vermögen, das in ſicheren Wertpapieren und Hypotheken angelegt war, mit Forderungen gegen Schuldner vertauſchte, die unſicher waren. Darin liegt kein Rechts⸗ irrtum, ebenſowenig in der Feſtſtellung, daß das Vermögen des An⸗ geklagten zwar auf dem Papiere ſtand, in Wirklichkeit aber gleich null war, da es in Werten der Rheinau beſtand, die ſehr problema⸗ tiſcher Natur waren; außerdem ſchwebten über ihm noch die Selbſt⸗ belaſtungen. Dadurch war er ein ſehr unſicherer Schuldner. Es liegt alſo eine Verfügung über fremde Vermögensſtücke vor durch die Abhebungen bei Ladenburg und die Verwendung der Eingänge ſowie auch bezgl. der Werte, die er als Darlehen genommen hatte und auf ſein Konto umbuchte. Wenn er auch Optimiſt war, ſo ſchließt dies doch den Dolus nicht aus. Der erſte Strafſenat er⸗ kannte nach dem Antrage des Reichsanwalts auf koſtenpflichtige Verwerfung der Reviſion des Angeklagken, da die Verfügung über Vermögensbeſtandkeile der Gräfin La Roſce ohne Rechtsirrtum feſtgeſtellt ſeii eee ee Mus Stadt und Land *Maunheim, 15. November 1904 5* Zur Eintweihung der zweiten Volksküche, Auf das Ihrer Königl. Hoheit der Großherzogin anläßlich des Eröff⸗ nungsaktes der 2. Volksküche überſandte Huldigungstelegramm wurde der Präſidentin des Frauenvereins und der Vorſitzenden der Abteilung 6 noch geſtern abend folgende überaus huldvolle Ankwort zuteil: Schloß Baden, 14. November. Noch voller dankbarer Erinnerung an meinen Beſuch in Ihrer heute eröffneten Anſtalt empfange ich die ſo freundliche Begrüßung, welche Sie an mich gerichtet haben. Ich erſehe von neuem wie von Ihnen in nie ermüdender Weiſe die verſchiedenſten Wohltätigkeitsgebiete gepflegt werden, deren ſegensreiche Entwicklung ich ſtets aufs neue mich zu überzeugen die lebhafteſte Befriedigung empfinde. Möge Ihre neue Anſtalt mit ihren trefflichen Einrichtungen vielen zu Nutzen und Segen gereichen und allen, die ſie beſuchen, jene ſtets hülfsbereite Geſinnung an den Tag legen, die in Mannheim auf allen Gebieten der Gemeinnützigkeit ſich erweiſt. Ich erwidere Ihre Begrüßung auf das dan Großherzogin. 55 Aufforderung zum Diakoniſſenberuf. Der Ebang, Oberkirchenrat fordert im neueſten Verordnungsblatt war nachdrücklich die Geiſtlichen auf, mit allen Kräften unter der lichen Jugend für die Ergreifung des Diakoniſſenberufes zu wir Mutterhäuſer beſtehen bekanntlich in Karlsruhe, Mannh und Freiburg. 8 *Coloſſeumtheater. Die Poſſe„Durchgegang Weiber“ erzielte am Sonntag bei beiden Aufführungen ei großen Erfolg. Das total ausverkaufte Haus ſpendete de lotten Aufführung lebhaften Beifall. Heute, Dienstag, gelan „Durchgegangene Weiber“ zum letzten Male zur Aufführ Wie uns die Direktion mitteilt, findet am kommenden Sonnta⸗ den 20. Nov.(Buß⸗ und Bettag) im Saalbau ein Ga ſt ſ ſtatt. Zur Aufführung gelangt„Das Gänſegretel“ Frau Sölch in der Titelrolle. 1 Polizeibericht vom 14. November. 85(Schluß.)„ 8 undunkerſchlagung: Am 9. d. Mis. wurde au der Vismarckſtraße eine ältere, runde, mattgoldene Broſche von ekw⸗ 4 Zentimker Durchmeſſer, mit einer größeren Koralle befetzt, verlo und bis jetzt von dem Finder nicht zurückgegeben. Sittlichkeitsverbrechen: Am 20. Oktober l. nachmittags zwiſchen 5 und 6 Uhr, verübte der nachbeſchrieht Radfahrer am linksſeitigen Neckardamm und am Neckarvorland an mehreren kleinen Mädchen Sittlichkeitsverbre der Weiſe, daß er dieſelben abwechſelnd auf ſein Fahrrad und dabei unzüchtige Handlungen vornahm. Der noch unermi Täter iſt ungefähr 30 Jahre alt, 1,65—1,70 Meter groß, gebaut, hat dickes rotes Geſicht, ſchwarze Haare, ſchwarzen Schn bart, trug dunklen Juppenanzug, dunkle vorn heruntergedrückt fahrermütze, gelbe Halbſchuhe mit Schnallen, an der link einen Ehering und einen weiteren Ring mit Stein von unbekann Farbe, ſprach den Dialekt der hieſigen Gegend. Um ſachd Mitteilungen an die Schutzmannſchaft wird gebeten. Verhaftet wurden 14 Perſonen wegen verſchiedene ſtrafbarer Handlungen, darunter ein verheirateter Bauführer Kel. Staatsanwaltſchaft Frankfurt a. M. zur Straferſtehun Glücksſpiels ausgeſchriebener Kaufmann aus Hannober Prokuriſt aus Gürnitz wegen Wuchers. Hnuus dem Grossberzogtum. Weinheim, 14. Novb. Der am Samstag abend im Sa zum„Prinz Wilhelm“ vom hieſigen Kaufmänniſche Verein veranſtaltete Familienabend, zu dem der Vor tragskünſtler und Schriftſteller Ado Konrad aus Hamburg Dozent für Redekunſt und Gedächtniskraft an der Journali Hochſchule in Berlin, zum Zwecke der Unterhaltung gewonnen! war, wäre nach Maßgabe des Gebotenen eines beſſeren Beſuch geweſen. Der Künſtler, deſſen packende Darbietungen die zur Fuchs'ſchen Mühle i lung der Je ſtatt 0 %/ Seite. General⸗Anzeiger. worden ſind. Neulußheim, 14. Nob. Konrad Rau ſch, feiert am Mittwoch mit ſeiner Ehefrau Anna Marig geb. Stief das ſeltene Feſt der goldenen Hochzeit, W. Pforzheim, 15. Nob.(Priv.⸗Tel,) Heute Nacht entſtand in dem enggebauten Stadtteil Au Gro ßfeuer. Die Scheuer und das Wohnhaus des Landwirts Katzen ſind abgebrannt; zwei Pferde und mehrere Schweine ſind in den Flammen umgekommen. Der raſch her⸗ beigeeilten Feuerwehr gelang es, das Feuer auf ſeinen Herd zu beſchränken. seh, Freiburg, 14. Nob. Im Bureau der Speditionsfirma Gebrüder Mengler wurde Sonntag nacht ein Einbruchs⸗ diebſtahl verſucht. Die Diebe hatten den ſchweren Kaſſenſchrank elpa 50 Zentimeter von der Wand gerückt, wahrſcheinlich, um ihn anzubohren. Beim Rücken muß der Schrank nach vorne umgefallen ſein. So fand man ihn Montag früh, und beim Heben des Schrankes waren zwei Blutlachen darunter zu ſehen. Aller Wahr⸗ ſcheinlichkejt nach haben ſich alſo die Diebe bei ihrer Arbeit ſchwer verletzt und dann ſchleunigſt das Weite geſucht, Dieſe Ver⸗ letzungen werden hoffentlich auch auf ihre Spur führen. Freiburg, 15. Nov.(Telegr.) Der der Er⸗ mordung der Eva Diſch von Wildtal verdächtige Karl Laubach hat die Tat eingeſtanden. sch. Breiſach, 14. Nov. Dieſer Tage wurde am nördlichen Eclpfeiler der Roſenkranzkapelle des Münſters eine Gedenk⸗ kafel für den im Jahre 1639 am Typhus in Neuenburg verſtor⸗ benen berühmten Heerführer des 30jährigen Krieges, Bernhard bon Weimar angebracht. An dieſer Stelle waren die ſterblichen Ueberreſte des Herzogs bis zu ihrer Ueberführung nach Weimar, die im Jahre 168585 erfolgte, beigeſetzt. Die Tafel iſt aus weißem Marmor, einfach und ſchlicht gehalten und trägt folgende Inſchrift: „Hier war beſtattet Bernhard Herzog zu Sachſen⸗Weimar 1639 bis 1655. Dem glorreichen Andenken ſeines unvergeßlichen Ahn⸗ herrn gewidmet von Wilhelm Ernſt, Großherzog von Sachſen 1904.“ *Kleine Mitteilungen aus Baden. Sonntag vormittag ent⸗ leiſte zwiſchen Tie fenbach und Odenheim der von Hilsbach kommende Zug der Nebenhahn Hjilsbach⸗Bruchſal. Beim Unfall ſelbſt wurde der Bürgermeiſter von ichelberg leicht verletzt, während bet den Aufräumungsarbeiten ein Werkführer ſchwere Ver⸗ Letzungen davontrug.— Zwiſchen Pforzheim und Eutingen ließ ſich Montag früh um 5½ Uhr ein 30 Jahre alter unbekannter Mann vom Perſonenzug überfahren. Der Körper wurde nitten entzweigeſchnitten. Der Ueberzieher und die Uhr waren ſorgfältig beiſellegelegt. Der Selbſtmörder gehört offenbar dem Arheiterſtande an.— In Konſtanzſtürzte ſich Sonntag nacht Hotelier Riedmatter vom 5. Stock des Hauſes in den Lichthof und waxr ſoforttot. R. litt an Verfolgungswahn. Chealer, Runſt ung Wiffenſchaft. 5 Beidelberger Muſikbvericht. 50 (Von unſerem Korreſpondenten.) 0 Das geſtrige zweite Konzert des Bach⸗Vereins prachte uns drei Orcheſterwerke zu Gehör. Schubert's herrliche und och ſtets erfriſchend wirkende C⸗dur-Sinfonie mit ihrer, wie ſchumann ſagt,„göttlichen Länge“ wurde unter Prof. Wolf ra's ufühliger Leitung bewundernswürdig interpretiert.„Schubert hat öne für die feinſten Empfindungen, Gedanken, ja Begebenheiten dLebenszuſtände.“(Schumann). Beſſer kann das ganze affen und ſpeziell dieſes Werk nicht charakteriſiert werden, das an nicht mehr kritiſtert, ſondern nur noch genjeßt. Auch geſtern inden wir vom erſten Hornmotiv der Sinfonie bis zum Finale im Bann dieſer glänzenden und plaſtiſch abgerundeten Darbiekung, der man nur ſeine volle Beſwunderung auszuſprechen vermag. Die Brahms ſchen Orcheſtervariationen über ein Thema von Joſeph Haydn(op. 56), die wertvolle und tonmaleriſch originelle Ouvertüre tden Hebriden(op. 26) von Mendelsſohn waren auf das ſorg⸗ igſte herausgearbeitet und wurden mit derſelben liebevollen Hin⸗ gabe zum Vortrag gebracht.— Als Gaſt war der Tenoriſt Ludwig Heß⸗BVerlin gewonnen worden, der drei Lieder von Hugo Wolf id ebenſoviel von Siegmund von Hausegger, ſämtlich mit Orcheſter⸗ begleitung, zu Gehör brachte. Er verfügt⸗ über ein prachtvolles dentenormaterial, mit dem er imſtande iſt, große Wirkungen borgurufen. Ein gewaltiger Könner, iſt er kein Genie, aber ein Wollender, doch fehlt ihm die Größe der Schlichtheit. Die beiden M brikelieder„Schlafendes Jeſuskind“ und„Auf ein altes Bild“ igen ein ſtreng individuelles Gepräge, voller Innigkeit und An⸗ „äund wurden ebenſo wie der Goethe'ſche Rattenfänger von rrn Heß mit warmer Begeiſterung und edlem Pathos vorgetragen. niger wollten uns die Vertonungen Hausegger's zuſagen. Skim⸗ ung und Kolorit dominiren zu ſehr, die muſikaliſche Dekorgtion rwuchert. Allen iſt ein großer Reichtum an Farben und mödu⸗ riſchen Feinheiten eigen, aber der rein lhriſche Ton fehlt. Am en gefiel uns noch„Schwüle“ von C. F. Meyer, während mau's„Mondlicht“ und Lilieneron's„O wär es doch“ dem Sänger ig Gelegenheit boten, ſeine Stimme zur Geltung zu bringen. Komponiſt dirigierte ſelbſt.— Vergangenen Samstag hatten ir Ypette Guilbert hier. Sie machte uns mit einigen edern aus dem 17. und 18. Jahrhundert bekannt, in deren Wieder⸗ ſie all ihre Grazie und ihren ganzen Humor hineinzulegen Begleitet wurde ſie von einem kleinen Orcheſter mit alter⸗ lichen Inſtrumenten aus derſelben Zeit, das vorher durch Ein⸗ orträge ſchon bewieſen hatte, daß es aus wirklichen Künſtlern be⸗ ht. ) Von der Poſt berſpätet abgeliefert. Die Red. „Das pfuchologiſche Rätſel. Herr Siegfried Jacobſohn zhe Feuilleton des geſtr. Abdbl. D. Red.)] erklärt die merkwürdige reinſtimmung“, die ihm vom„B..“ zwiſchen Kritiken des rn Alfred Gold und ſeinen eigenen an mehreren Beiſpielen geſvieſen wurde, durch die ungewöhnliche Kraft ſeines chtniſſes. Er erklärt aber nicht, wie er dazu gekommen iſche Aeußerungen des Herrn Alfred Gold auf andere Stücke und andere Schauſpieler wortwörtlich zu übertragen. Am Schluſſe ſeiner Ausfüthrungen ſagt er von ſich ſelbſt:„Ich ſtände n bor der Erſcheinung, daß ein Schriftſteller, deſſen feſter rakter, deſſen Liebe zur Sache und deſſen Verſtändnis vom Fache r unzweifelhaft iſt, einen Fehler im Gehirn hat, von dem die Zu⸗ zu erweiſen hätte, ab er ſchwinden oder ſich verſchlimmern (Der Fehler im Gehirn dürfte wahrſcheinlich gar nicht ſo zu heilen ſein. Sobald Herr Jacobſon ſeinen„Zettelkaſten“ ſchwinden ließe, wäre die Krankheit wie weggeflogen. D. Red.) Wilhelm Raabe, der in Braunſchweig lebende berühmte Dichter, ſeht heute(Dienstag) ſein 50jähriges Schriftſteller⸗Jubiläum. 5 obember 1854 begann er ſein erſtes Werk, den prächtigen September 1901 ſeinen 70. Geburtstag. „Die Chronik der Sperlingsgaſſe“. Der Dichter fejerte am Stimmen aus dem Publikum. „Cyre unſeren Toten allezeit! Einwendungen auf die in No. 822 di rung: Es iſt Tatſache, daß n den N bertreter in den badiſchen Fandesfeuerwehrausſchuß wiedergewählt nun auch, wie in der Erwiderung ſehr ausführlich und in ganz un⸗ ſachlicher Weiſe dargetan iſt, die Stiftung zwar mit der ausdrück⸗ lichen Beſtimmung der Schenkgeberin:„Zur Errichtung einer hie⸗ ſigen katholiſchen Mägdeherberge Dienſtmägde⸗Verein“ aber doch auf Umwegen gemacht wurde, ſo ſei hiermit feſtgeſtellt, daß die Ueberlaſſung des Hauſes J 8, 3 ſamt Fahrniſſen durch Vermittlung von hieſiger zuſtändiger Seite erfolgte und daß die Maurermeiſter Friedrich Müller Ehefrau Thereſia geborene Leicht von hier die Stif⸗ terin und der St. Thereſia⸗Haus⸗Verein E. V. mittelbarer Em⸗ pfänger dieſer Schenkung iſt. Als ſolcher wäre er jedenfalls mora⸗ liſch dazu verpflichtet gewefen, das Andenken an die Stifterin, wenn auch nur einmal im Jahre, durch Schmückung ihrer letzten Ruhe⸗ ſtätte ſichtlich zu ehren. Ueber dieſen ſpringenden Punkt der ganzen Sache hat ſich der Gegeneinſender ganz gründlich ausgeſchwiegen, ſich dafür aber in Wortklaubereien gefallen. Einſender glaubt, daß trotzdem jetzt niemand unklar ſein wird, inwiefern Thereſia Müller Wwe. durch ihr Vermächtnis tatſächlich der„hieſigen katholiſchen Kirchengemeinde“ einen großen Dienſt geleiſtet hat. Nicht uner⸗ wähnt ſoll bleiben, daß das Grab der Stifterin inzwiſchen von un⸗ bekannter Hand mit einem ſchönen Kranz geſchmückt und auch ſonſt etwas aus dem bemängelten troſtloſen Zuſtand errettet worden iſt. Hoffentlich wird der Zweck des Eingeſandts, in dieſer Hinſicht auf⸗ munternd zu wirken, nicht aber, über die Art und Weiſe der Stif⸗ tung aufzuklären, bald voll erreicht ſein. *** Zum Zoyplogiſchen Garten⸗Pryjekt. Ihre intereſſante Artikel⸗Serie über den zukünftigen Zoologiſchen Garten haben, wie Sie richtig vorausſahen, Anlaß zu Kontroverſen gegeben. Laſſen Sie auch mich ein paar Worte darüber ſagen. Wenn ich auch das freie Wort über dieſe Angelegenheit nicht ein⸗ geſchränkt ſehen möchte(ich beanſpruche ja das gleiche Recht), ſo ſcheue ich mich doch andererſeits nicht auszuſprechen, daß ich es nicht für nützlich halte, Zeitungspolemiken über den Gegenſtand über Gebühr auszudehnen. Winzige Ausnahmen abgerechnet, iſt doch das Gebiet für das große Publikum ſowohl in rechneriſcher als organiſatoriſcher Beziehung eine terra incognita. Da bleiben denn doch zuletzt als Kriterium in der Hauptſache das ſorgfältig geſam⸗ melte Material und die mit Fleiß und Umſicht ausgearbeiteten Pro⸗ jektionsarbeiten des probiſoriſchen Komitees übrig. Alſo Mannheim ſoll einen Zoologiſchen Garten bekommen.— Die Idee an ſich iſt eine der geſündeſten, die jemals in Mannheim aufgetaucht iſt. Ich gehe noch weiter und ſage, Mannheim muß einen Zoologiſchen Garten haben, und zwar einen ſolchen großen Stiles, ſofern dieſe Stadt auf der Höhe ihrer Bedeutung bleiben will. Die Stadt darf nicht nachhinken oder epigonenhaft als Miniaturbild nachahmen, was uns Dutzende Städte vorgemacht haben, ſondern ſie muß aus ſich ſelbſt heraus ſchöpferiſch auftreten, muß Originelles und Muſtergiltiges ſchaffen. Warum ich sans phrase für das Projekt— und zwar in möglichſt erweiterter Geſtalt — eintrete, iſt kurz motiviert. Der Mannheimer möge mir nicht verübeln, wenn ich dabei frei von der Leber weg rede. Auch ich bin ein alter Mannheimer, der treu an ſeiner Scholle hängt und ſich aufrichtig darüber freut, wenn Mannheim aufblüht und fremden⸗ zugkräftiger wird. Ich ſpreche nicht als nörgelnder Fremder, dak⸗ gegen als vielgereiſter Mann, der durch längeren und kürzeren Aufenthalt in den meiſten Städten Deutſchlands(auch des Aus⸗ landes) aus eigener Erfahrung und Anſchauung deren Einrichtungen und Sehenswürdigkeſten kennen zu lernen Gelegenheit fand. Fragen wir uns doch einmal ganz ehrlich: Was bietet Mann⸗ heim dem Fremden und Einheimiſchen?— Soviel wie nichts!— Betrachten wix uns ohne Voreingenommenheit nur einige Nachbar⸗ ſtädte, wie Frankfurt, Stuttgart, Karlsruhe, Heidelberg, Straßburg uſw. Frankfurt beſitzt neben ſeinen 2 großen Theatern, kleineren Theatern, Sälen, großſtiligen Cafés, Reſtaurants ete., neben ſeinen landſchaftlichen Schönheiten zwei, ſage zwei große Muſter⸗Inſtitute: den Palmengarten und Zoologiſchen Garten. Stuttgart iſt bekannt durch ſein großartiges landſchaftliches Gebirgs⸗Panorama und ſeine Umgebung, große Par k⸗Anlagen, Stadtgarten, mehrere Theater, erſtklaſſige Cafés und Reſtaurants, Bildergalerie, plaſtiſche Samm⸗ lungen, Muſeen, Bibliothek, königl. Schlöſſer mit den herrlichſten Anlagen, kleineren Privat⸗Tiergarten ꝛc. ꝛc. Die Reſidenz Karls⸗ ruhe hat ihren großartigen, mit ſchönen Gebäuden, Terraſſen, großen Seen, Gebirgen, Tiergarten⸗Annex ꝛc. angelegten Stadtgarten, den großen Schloßgarten mit den ſeltenſten Bäumen, Seen, den Hardt⸗ wald mit Wildpark, außerdem eine hervorragende Gemälde⸗Galerie uſw. So könnte ich noch eine Weile weitermachen. Den Hut ab vor der Bedeutung Mannheims als Handels⸗ und Induſtrie⸗ ſtadt, ſie iſt und wird die Grundlage bleiben müſſen für ihr wirt⸗ ſchaftliches Gedeihen und ihren Wohlſtand. Aber die wirtſchaftlichen Quellen, aus denen die Einwohner Maunheims ſchöpfen, ſind nicht unverſiegbar, ſie ſind vor allen Dingen beränderlich. In Zeiten vorübergehender wirtſchaftlicher Depreſſion lolaler Natur iſt es nicht zuletzt der Fremdenverkehr und der wachſende Fremdenzüzug, welche einer Stadt geſchäftlichen Aufſchwung zu geben imſtande ſind. Und dann: Iſt es nicht die Stadtverwaltung ihren Einwohnern ſelbſt ſchuldig, daß ſie deren Heimſtätte wohglich, ſchön und erholungsfähig ausgeſtaltet? Iſt die Maſſenwanderung nach Heidel⸗ berg uſw. nicht ein beredtes Zeichen dafür, daß Mannheim dem Erholungsbedürftigen nichts zu bieten imſtande iſt? Hat die Stadt endlich nicht auch die Pflicht, jener Einwohner zu gedenken, deren finanzielle Verhältniſſe es nicht geſtatten, im Sommer nach dem Schwarzwald, der Schweiz uſw. zu pilgern, um ſich Erholung zu verſchaffen? Die Stadt Mannheim und die mit ihr vereinigte Schweſterſtadt Ludwigshafen ſtehen oder ſtanden ſchon lange vor der nicht mehr aufſchiebbaren Aufgabe der Errichtung eines Zoologiſchen Gartens allererſten Ranges, der in ſeiner Art und in ſeinen Dimenſionen im gewiſſen Sinne einzig daſteht, der die landſchaft⸗ lichen, gärtneriſchen, forſtlichen Schönheiten und Annehmlichkeiten mit denen eines großen Zoologiſchen Parkes bereinigt, Das Unter⸗ nehmen muß, kurz geſagt, das bieten, was der Zoologiſche und Palmengarten in Frankfurt zuſammen bieten. Mannheim muß einen„elou“ bekommen, durch den die Stadt den Fremdenzuzug dahin lenkt. Die Stadt kann ſich mit Recht etwas leiſten, denn ſie iſt Knoten⸗ und Mittelpunkt eines ausgedehnten Territoriums, das ſeine Grenzpfähle bis Neuſtadt, Kaiſerslautern, Speher, Worms, Mainz, Darmſtadt, Heidelberg, Karlsruhe ete. auszuſtecken in der Lage iſt. Iſt doch die Stadt heute ſchon eine Konzentrations⸗ und Vergnügungsſtätte einer wohlhabenden Beſpohnerſchaft vieler Nach⸗ barplätze geworden. Vergeſſen wir nicht, daß der Reiſende von heute anſpruchsvoller iſt, als der vor 30 Jahren. Wer heute einen Aus⸗ flug macht, der will etwas ſehen. Vietet Mannheim nichts mehr, ſo geht der Reiſendenzug über Mannheim hinweg. Man ſtelle die Rentabilitätsfrage nicht allzuſehr in den Vorder⸗ grund. Die Stadt Frankfurt und namentlich der wohlſituierte Frankfurter Bürger iſt ſtolz auf ſeine zwei Muſter⸗Etabliſſements: den Zoologiſchen und Palmengarxten, der Frankfurter macht ſich„ver⸗ dammt“ wenig draus, ob ſie rentieren oder nicht. im hat, ſtatt 2 großer Etabliſſe⸗ in Franffurt. verteilt ſich zu Gera das]Herr heimiſchen haben in ihrer Nähe ſowohl, als in der Stadt ſelbſt weit mehr Gelegenheit zum Beſuch von Erholungsplätzen, als Mann⸗ heim. Der Einſender rechnet ſich zu dem kleinen mit beſcheideneren Mitteln ausgeſtatteten Bürgerſtand, aber er würde keinen Augen⸗ blick zögern, zwei Aktien des Mannheimer Unternehmens zum Pari⸗ Kurs zu beziehen, er iſt auch überzeugt, daß dieſe Papiere weggehen, wie der Weck am Laden. Alſo ans Werk, aber bald!— Man ſei nicht zu ängſtlich in der Erhöhung des Anlage⸗Kapitals, vergrüößere dasſelbe vielmehr, denn, ſoll etwas aus der Sache werden, dann muß es auch was rechtes werden. P Heueſte Hachrichten ung Telegramme. Orivat. Telearamme des„General-Hmzeigers“, *St. Ingbert, 15. Nop. Auf der Station St, Ingbert wurde der Bahnwärter Abel beim Ueberſchreiten des Gleiſes von einer Rangiermaſchine erfaßt und überfahren. Kopf und Beine wurden ihm vom Rumpfe getrennt. *Solingen, 14. Nob. Seit etwa einer Woche wird hien der Notar Juſtizrat Roſenbaum vermißt. An dem Reiſeziel, das er angegeben hatte, iſt er nicht eingetroffen. Das Verſchwenden erregt hier das größte Aufſehen und wird mit dien ſtlichen Angelegenheiten in Zuſammenhang gebracht. *Ma inz, 15. Nov. Der israelitiſche Hoſpital⸗ neubau mit Pfründnerhaus wurde heute lt.„Frankf. Ztg.“ in Anweſenheit der Spitzen der Behörden ſeiner Beſtimmung über⸗ geben. Köln, 14. Nov. In der vergangenen Nacht gerieten in Ehrenfeld eine Anzahl Fabrikarbeiter untereinander in Streit, wo⸗ bei die Beteiligten mit Meſſern und eiſernen Gegenſtänden aufein⸗ ander losgingen. Einer der Streitenden wurde durch einen Stih in den Rücken, der den linken Lungenflügel traf, tödlich ver⸗ letzt. Ein anderer Fabrikarbeiter wurde durch einen Meſſerſtich ſchwer und zwei andere Arbeiter leicht verletzt. Die Täter ſind ent⸗ kommen. 7. * Köln, 15. Nop. Gegen den flüchtigen Kaufmann Jakob Walle von hier, iſt lt.„Frkf. Ztg.“ Unterſuchung wegen eines in einem hieſigen Automatenreſtaurant zum Nach⸗ teile eines Gaſtes verübten Diebſtahls von 50 000 Mk. eingeleitet worden. 5 *München, 15. Nov. Geſtern erfolgte in Lands⸗ berg abermals ein Zuſammen ſtoß eines Güterzuges mit einem Rangierzug infolge falſcher Weichenſtellung. Der Materialſchaden iſt lk.„Frkf. Ztg.“ bedeutend. Geilenkirchen, 14. Nob. In der Nähe unſeres Ortes wurde auf einen Bahnwärter, der ſich in ſeiner Bude befand, ein Schuß abgegeben. Auf telephoniſche Benachrichtigung nahm die Polizei ſofort eine Abſuchung des Geländes vor, wobei ein an⸗ ſcheinend angetrunkener Mann feſtgenommen wurde. Auf dem Transport nach Geilenkirchen unternahm er einen Fluchtverſuch, wurde aber ſpäter wieder aufgegriffen. *Wien, 15. Nov. Die öſterreichiſche Biſchofs⸗ konferenz veröffentlichte lt.„Ikf. Ztg.“ eine Kundgebung gegen den Rattionalismus. Pe ſt, 15. Nob. Verſchiedene oppoſitionelle Fraktionen hielten geſtern Abend eine Konferenz ab, in der ſie ein einmütiges Vor⸗ gehen gegen die Reviſton der Hausordnung des Parla⸗ ments beſchloſſen. Paris, 15. Noh. Der ehemalige Marineoffizier Dirai⸗ ſon, der unter dem Namen Oliver Sahlor in einer Reihe von Artikeln über die ſogen. Dampfkeſſelaffäre den Marineminiſter Pel⸗ letan verteidigt hatte, war von dem Touloner Journaliſten Lia u⸗ taud ſehr ſcharf angegriffen worden und hatte dieſem eine For⸗ derung zum Duell zugehen laſſen; Liautaud hat nun eine Erklärung abgegeben, infolge deren das Duell unterblieb. Haag, 15. Nop. Die Regierung gibt den Kammern be⸗ kannt, daß der Auslieferungsvertrag mit Japan fertig iſt, ferner, daß die Seeflotte in den atchineſiſchen Gewäſſern verringert werden wird.— Die Regierung hat von neuem den Geſetzentwurf über den höheren Unterricht, deſſen Ablehnung zur Auflöſung der erſten Kammer geführt hatte, ein⸗ gebracht. Brüſſel, 15. Nov. Auf der Schelde ſtieß der engliſche Dampfer„Caisnaivon“ mit dem deutſchen Schiff„Elkap“ der Kosmoslinie zuſammen. Erſterer ſank. Die Mannſchaft wurde lt,„Frkf. Ztg.“ gerettet. 5 *Konſtantinopel, 18. Nov. Nach Informationen hie⸗ ſiger diplomatiſcher Kreiſe bereiteten lt.„Frkf. Ztg.“ Serbien und Bulgarien gleichzeitig Schritte bei den europäiſchen Ka⸗ binetten wegen der Lage in Mazedonien vor. 12 Newpyork, 15. Nov. Der Vorſitzende des republikaniſchen Kongreßkomitees, Habbock, erklärte It.„Frkf. Ztg.“, die Republi⸗ kaner würden eine umfaſſende Tarifrebiſion vornehmen. * Rio de Janeiro, 15. Nop. Agenee Havas meldet: Die Lageliſt ſehr ernſt. In den Vorſtädten dauern die Unruhen an, im Zentrum der Stadt herrſcht Ruhe. Die Läden blieben geſtern den ſcangen Tag über geſchloſſen. Die Zahr der Verwundeten iſt groß. Der Präſident Rod riguez Alves verließ das Präſidentſchafts⸗ balais. Es geht das Gerücht, in der Kriegsſchule ſei eine Revolte ausgebrochen, und gewiſſe Offiziere und Generäle machten mit den Ruheſtörern gemeinſame Sache. Die Regierung rechnet darauf, die Ordnung wiederherſtellen zu können. Biſchof Benzler, Meßz, 15. Nop. Biſchof Benzler von Megz iſt heute bormittag um 9 Uhr 15 Min. nach Ro m abgereiſt. In ſeiner Begleitung befindet ſich Generalvikar Wagner Vom KArieg. Dor Kriegsſchauplatz in der Mandſchurel, * Petersburg, 18. Nov. Ein Tagesbefehl an die Mandſchuretarmee gibt die Zahl der vom 8. Seplembet bis zum 24. Oktober nach Mukden und weiterhin geſchafften Verwundeten auf 828 Offiziere und 28 479 Mann, die Zahl der Kranken auf 198 Offiziere und 3827 Soldaten an. * Mukden, 15. Nov. Admiral Skrydlo w iſt nach Datſapa zurückgekehrt. Auf allen Stellungen herrſcht Ruhe. Die Kanonade iſt verſtummt. Geſtern ſtellten die Japaner eine große Menge Belagerungsgeſchütze auf. 8 ** 1 Petersburg, 15. Nov. Der Kaiſer empfing geſtern nachmittag den Statthalter Alexejew in Audienz. Geſehäftliches. 78 5 * Steinhagen()Weſtf.), den 1. November. Auf der Weltausſtellung in St. Louis erhielt die Stein⸗ häger⸗Brennerei H. C. Könſig, Steinhagen für ihren Steinhäger(Marke: Steinhäger⸗Urquell) die goldene Medaille. *Der Hohenloheſchen Nährmittelfabrik bronn i. Württbg. und Kaſſel iſt ſeitens 119 Herrn M Garten. M be ters chaft, Domänen und ene n und Bi Mannheim, 15. November. General-Anzeioer 5. Seite. beit* m⸗ 5 I 0 Golkswirtschaft. 15 Ausweis für Reiſende. Die Aushändigung von Poſtanweiſungen, 151 Wert⸗ und Einſchreibſendungen an Reiſende unterliegt gewiſſen ſel Schwierigkeiten, falls jene nicht mit gehörigen Ausweispapieren ver⸗ 0 ſehen ſind. Zur Vermeidung der aus dem Mangel an geeigneten 10 Ausweispapieren für das Publikum nicht ſelten entſtehenden Unzu⸗ träglichkeiten hat die Reichspoſtverwaltung vor einiger Zeit ein be⸗ ſonderes Ausweispapier„Poſtausweiskarte“ geſchaffen, das den Reiſenden die Empfangnahme der Wertſendungen in jedem Falle evmöglicht. Ausweiskarte enthält außer einer Perſonal⸗ beſchreibung und der eigenhändigen Unterſchrift eine Photographie des Inhabers und wird vom Poſtamte am Wohnſitze des Inhabers Die on gegen eine Gebühr von 50 Pfg ausgefertigt. Sie gilt vom Tage nd der Ausfertigung ab ein Jahr. ö Badiſche Maſchinenfabrik und Eiſengießerei vormals G. Sebold ier und Sebold u. Neff, Durlach. Die Generalverſammlung genehmigte ol, einſtimmig die Anträge der Verwaltung und die Verteilung von en 4 Proz.(wie i..) Dividende, Aktiengeſellſchaft für chemiſche Produkte vorm. H. Scheidemandel, 85 Landshut. Der Aufſichtsrat beſchloß, der am 7. Dezember ſtatt⸗ findenden Generalverſammmlung die Verteilung von 15 Proz, Divf⸗ 15 dende(i. V. 18 Proz.) vorzuſchlagen. Mechaniſche Baumwollſpinnerei⸗ und in Weberei in Liquidation zu Ludwigshafen g. o⸗ Reh. In der Generalverſammlung wurde die Liquidatjons⸗ n⸗ rechnung genehmigt und beſchloſſen, eine Schlußquote von 4 Mk. c0 pro Stammaktie zu verteilen. 13 Zahlungseinſtellungen. Aus Darmſtadt wird der„Frfft. 0 gtg.“ geſchrieben:„Die im Mühltal zwiſchen Eberſtadt uns Nieder⸗ t⸗ ramſtadt gelegene Illig'ſche Papierfabrik, ein früher hlühendes Etabliſſement, befindet ſich in Zahlungsſchwierigkeiten. N Der alleinige Inhaber der Firma iſt Paul Timm in Eberſtadt.“— 9 Nach dem„Schuhmarkt“ hat die Schuhfabrik Harniſch u. Hahn ⸗ in Münſter i.., die hauptſächlich den Export von Filzſchuhen be⸗ k. trieb, ihre Zahlungen eingeſtellt. Die Verbindlichkeiten ſollen ziemlich bedeutend ſein. 5 8 Die Stürkezuckerfabrik⸗Akt.⸗Geſ. vorm. C. A. Koehlmaun u. Co. 8 in Frankfurt a. O. ſchlägt wieder 18 Proz.(wie i..) Dividende * vor. Die neue Kampagne ſtehe unter dem Zeichen einer mangel⸗ haften Kartoffelernte und ſo hoher Preiſe der Rohprodukte, daß mit 89 einer Schmälerung des Umſatzes und Erträgniſſes gerechnet werden m müſſe. 10 Von der Frankfurter Börſe. Darmſtädter Bankaktien werden i⸗ vom 17. ds. Mts. an ex. Bezugsrecht notiert. Der Wert des Be⸗ n ziehungsrechts iſt für die Spitzen auf 1,10 Proz, feſtgeſetzt. 95 Die Kulmbacher Exportbierbrauerei Mönchshof ſchlägt für 1908/04 wiederum 10 Proz.(wie i..) Dividende vor. N Der Verband deutſcher Drahtſtiftfabrikanten iſt der„Köln. Ztg.“ zufolge vorläufig bis März 1905 verlängert worden. End⸗ gültige Verhandlungen über den in Ausſicht genommenen Uebergang 8 in das geplante große Drahtſyndikat konnten noch nicht eingeleftet 5 werden, da die Vorarbeiten für dieſes keinesfalls bis Ende des 5 FJahres beendet ſein werden. Saarkohlenpreiſe. Die königliche Bergwerksdirektion Saar⸗ 4 brücken gibt nunmehr die ab 1. Januar 1905 gültigen Richtpreiſe . für den Eiſenbahnabſatz bekannt. Veränderungen ſind dabei im allgemeinen unterblieben. Doch ſind erhöht worden: Püttlingen und Reden 1. Sorte von 15.60 M. und 15.40 M. auf 15,80 M. 5 Griesborn gewaſchene Würfel und Nuß 1 von 16 M, auf 16.20., 9 Reden⸗ tzenblitz und König gewaſchene Nuß 1 von 16.20 M. auf 16.60 M. und 16.40 M. Die Feſtſetzung der neuen Preiſe bezweckt den Ausgleich zwiſchen Nachfrage und Angebot, da die Bergwerks⸗ t direktion in dieſen Sorten den Anforderungen ihrer Kundſchaft nie 555 gerecht werden konnte und ein Ueberleiten auf ähnliche Körnungen erleichtern wollte. Neue Aktiengeſellſchaft. Es heißt, der Beſitz der Firma H. B, Skoman in Tarapaka werde demnächſt in eine Aktiengeſellſchaft um⸗ gewandelt werden unter Mitwirkung der Diskontogeſellſchaft, der Norddeutſchen Bank und der Firma Vorwerk Gebrüder und Kompanie. Die Geſamtkapitaliſierung der Geſellſchaft dürfte einen erheblichen Betrag erreichen. Genannt werden 32 Millionen. Der Mansfelder Kupferpreis wurde weiter um M. 4 pro Dop⸗ pelzentner erhöht. Die Steigerung ſeit Oktoberbeginn beträgt M. 14 pro Doppelzentner. Die Papierfabrik Niederleſchen ſchlägt der am 7. Dezember ſtattfindenden Generalverſammlung eine Herabſetzung des Grund⸗ kapitals um M. 77 400 vor. 148 Die Nürnberger Aktienbrauerei(vormals Henninger ſchließt 1 mit einem Rohgewinn von 183 357 M.(i. V. 288 774.) ab. Nach 67 812 M.(66976.) Abſchreibungen beantragt der Auf⸗ ſichtsrat 22 557 M.(22 593.) den Rücklagen zuzuweiſen, 11279 Mark(11313.) Gewinnanteile, 78 000 M.(wie i..) als Dividende von 4 pCt. zu verteilen und 4207 M.(4891.) vorzu⸗ tragen. Der Aufſichtsrat der Zuckerraffinerie Brunonia, Braunſchweig, ſchlägt 4 pCEt.(10 pCt.) Dividende vor. Beilegung des transgatlantiſchen Dampferkrieges. Die Verhand⸗ rungen zwiſchen den kontinentalen Dampfergeſellſchaften und der Eunard⸗Linie ſind, vorbehaltlich der Genehmigung der ungartſchen Regierung, zu einem Abſchluſſe dahin gelangt, daß die Cunard⸗Linie mit ihrem kontinentalen Verkehre dem Nordatlantiſchen Dampfer⸗ linien⸗Verbande beitritt und im übrigen die früheren Verträge er⸗ neuert werden. Sämtliche Kampfmaßregeln werden aufgehoben und es treten mit dem heutigen Tage die normalen Paſſageraten wieder in Kraft. 5 Caiſſe Generale de Familles, Paris. Nach dem Berichte des Konkursverwalters ſtellen ſich die Paſſiven auf 41 437 559 Franes, die Aktiven auf 22 329 982 Francs. Den Gläubigern ſcheint eine Dividende von 50 Proz. geſichert Eine erſte Quote von 20 Prosz. gelangt ſofort bis 31. Dezember zur Auszahlung. 1 n. Ueber den Saatenſtand in Rußland wird aus Odeſſa offiziell berichtet, daß Ende des letzten Monats ſtarke 4 Regenfälle niedergegangen ſeien. Dabei ſoll es empfindlich kalt 11 geworden und ſogar Nachtfröſte vorgekommen ſein. Der Stand der Winterſgaten wird im allgemeinen, von einzelnen kleineren Diſtrikten abgeſehen, als gut bezeichnet. In Beſſarabien ſoll man mit dem Stand der Saaten ſehr zufrieden ſein. Im Dujepergebiete konnte erſt jetzt, nachdem erhebliche Regenfälle niedergegangen ſind, mit der Beſtellung der Felder begonnen werden, da der Boden vorher zu trocken geweſen iſt. Ueber die Oelſaatenernte wird aus dem Gouvernement Beſſarabien berichtet, daß dieſelb infolge der Dürre im ganzen ſchlecht aus⸗ gefallen ſei. In den Kreiſen Benderi, Ismail und Akkerman iſt ſogar eine völlige Mißernke zu verzeichnen. In den Be⸗ zirlen Chotin ſowie Bjeltzg ſieht es dagegen beſſer aus und hat die Deßjatine daſelbſt an Winterraps 30 bis 40 Pud und an Flachs 80 Pud im Durchſchnitt gebracht. Die Beſchaffenheit wird als gut bezeichnet. Im Gouvernement Taurien hat das hr über äußerſt trockenes Wetter geherrſcht, ſodaß die ente gegen zwei Wochen früher als gewöhnlich begonnen onnte. Die ſchnelle Reife hat indeſſen auf die Qualität ig gewirkt Die Hanfernte iſt Bezirk*· Juduſtrie⸗Obligation. ziehend. mittel ausgefallen. Ferner wird aus Roſtoff am Don berichtet, daß nach einer kurzen Regenperiode wiederum Trockenheit ein⸗ getreten iſt, durch die die Beſtellung der Felder für die Winter⸗ ſaaten, beſonders am oberen Don verhindert wird. Der dies⸗ jöhrige Herbſt zeichnet ſich dadurch aus, daß beim Getreide⸗ verladen durch die ungünſtige Witterung beſondere Schwierig⸗ keiten verurſacht werden. hindern die Ladetätigkeit auf der Reede. Die Vorräte ſind zur Befriedigung der Transportflotte nicht groß genug, da die Bahnſendungen infolge Wagenmangels noch immer ſun herankommen; auch die Transporte auf dem Don werden durch' den niedrigen Waſſerſtand mit außerordentlichen Schwierigkeiten verknüpft. Deutſch⸗amerikaniſche Konkurrenz. Aus Nebpyork wird geſchrie⸗ ben: Der Deutſche Stahlwerksverband in San Fran⸗ eisco iſt mit ſeinem Angebot, ſämtlichen zu einem achtſtöckigen Stahl⸗ konſtruktionsgebäude erforderlichen Stahl zu liefern, gegenüber den amerikaniſchen Angeboten erfolgreich geweſen. Japaniſche Zollerhöhungen. Zur Deckung der Kriegskoſten ſchreitet Japan jetzt auch zu einer Erhöhung der Zölle. Dem Reuter⸗ ſchen Bureau wird nämlich aus Tokio gemeldet: Die Vorlage auf Erhöhungen der Einfuhrzölle, deren Ertrag ſich auf 1 500 000 Hen beläuft, wird eine große Anzahl von Artikeln betreffen, ſodaß die Erhöhung der Zölle, mit Ausnahme derjenigen auf Tabak, Glas⸗ waren, Getränke und Keroſinöle, nur gering iſt. Unter den Gegen⸗ ſtänden, deren Zoll erhöht wird, befinden ſich auch Waffen, Munition, Kompaſſe, Mesnerwaren, elektriſche Maſchinen, Ackerbaugeräte, muſikaliſche Inſtrumente, wiſſenſchaftliche und wundärztliche Inſtru⸗ mente, Photographieapparate, Thermometer, Telephone, Roſte, Schreibmaterialien, Syrup, Spiritus, Chemikalien, Kupfer. Meſſing, Stahl, Blei, Gold⸗ und Silberwaren. 5 Mannheimer Effektenbörſe von 15. November.(Offizieller Bericht.) Die heutige Börſe verkehrte eiwas ruhiger. Von Bank⸗ aktien notierten: Rhein. Kreditbank 139,70., Rheiniſche Hypothekenbank 199,70., Pfälz. Bank 103,25., 104.—. Brauereien unveränderk.— Badiſche Aſſekuranz⸗Aktien 940 G. 945 B. Pfälz. Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrik⸗Aktien waren 1 Proz. über geſtern. Kurs: 100 Geld. 5 Obligationen. 5 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. u, Seetransvort 10 4½% Pad. Anilin⸗u. Sodaf. 105.50 B Pfandbriefe. 40% Rhein. Hyp.⸗B.unk 1902 100.70 b 3„alte M. 96 60f. , unk ꝛ0 3½„„ Kommunal 97.700 Städte⸗Aulehen. 34½% Freiburg i. B. deſs Karlsruße v. J. 1896 99.10% 3½% Vahr v. J. 1902 48.0 4% Ludwfashafen v. 1900 101.4 h. — 06 18* 30% Vüfral.Braubaus, Ronn 99 50(8 14%% Spenerer Raubaus Akf.⸗Geſ. in Spener 10189 1½% Oßherrſ. Elektrizität—.— bz 1½%½ Pfälz. Chamofte u. Tonmerk.⸗G. Gſſenb. 101.— 2½ 9% Puß..⸗G. Zellſtoff. 98 50 N 31ſa0% Ludwighafen 100. 50% WMawßbof bei Pernau in 995„ 51 Lipland 101.60 B 28.—2 te% 5 ülfle Gen 4% Mannh. Oblig. 1901 101.706 1006 e Tne %%„„ 1900 109.50 6] ſchleppſchiffabrts⸗geſ. 103.— B „ 1885 99— K Mannh. Lagerhaus⸗ 3%„„ 1895 99.25 6] Geſeſſſchaft 101 50 G %½„„ I8af 99.05%½ Sneyerer Ziegelwerke 102. 95 G %%„„ 1904 88.90 6,4½% Südd. Draßkinduſtr. 3½% Pirmaſenſer 98.—6] Waldbof⸗Mannheim 101.28 G 11½ Vereſn chem. Fabriken—.— 4½ e% Akl.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ 1½ Zellſtofffabr Waldhof 104.20 B ſtrie rückz. 105%. 100 50 G Akflen Vanken Brief Geld Brief Geld * Schwartz, Speyer—.— 130.— „Ritter, Schwetz. 23.——.— „S, Weſtz, Speyer—.— 107 Ered. u. Depb., Zhckr. Gembk. Speyer 50% E—.— 130.— Oberrhein, Bank—.— 975˙ ee Piäl', Bank 104.— 103 25„ ,Storch, S.„.——— Pfälz. Hyp⸗Bonk 200——.— Werger, Marms 104 50—.— Pf. Sp.⸗ u. Cdh. Land.—.— 134.orms, Br. v. Oerige———.— Rhein. Ereditbank—.— 139.70 Uflz. Prefiß. u. Spfbr.—.— 181.— Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 199 70 Traunsport Südd. Bank—.— 107.—[u. Nericherung. n..⸗A Ruacch. Seetr. 95.——.— Nannh. Dampſſchl. 89.——.— „ Lagerbaus—.— 91— Bed. Niſck⸗ u. Mitvarſ. 200.— 10.— „ Aſſecurranz 945.— 940.— Fontinental. Verſ. 430.— 420.— Nannh. Nerſtcherung 529— 515— Eiſenbahnen Pfälz Ludinigsbahn „ Marhabn „ Nordbahn Heilbr. Straßenbahn Chem. Induſtrie. 232.5% —.— 14⁵——— 517 —— 72.75 .⸗G.f chem. Indultr.—.—.—Oberrkb. Nerf.⸗Geſ.—.— 40.— Bad. Aniliu Sodafbr.—.— 478.— ürkt. Fransv.⸗Verſ.—.— 600.— Chem. Fab. Goldenbg.—.— 161-] Induſtrie. Nerein chem. Fabriken—— 302 G. f. Seilindulr.-— 96.50 Verein D. Oelfabriken—.— ſeg 10 Ningler'ſche Michſbr.————. Wſt..⸗W. Stamm—.— 260—Fnaillirſhr. Kirrweil.—.——.— „„Vorzug—.— 106.— ane eene 5 776—.— 14 ttlinger Spinnerei 97.ä——.— Brauereien 5 Süttenh. Spinnere—.— 10f 60 Bad. Brauerei 130 50 130.FofKarlsr. Maſchinenban—.— 245.— Binger Aktienbierbr. 47.——.— äbmfbhr. Haid u. Neu—.— 224.— Durl. Hof vm. Higen—.— 245 Koſth.Cell.⸗u. Papierf.—.— 186— Eichbaum⸗Blauerei—.— 1 750] Rannb. Gum. u. Asb. 88.——.— Flefbr. Rühl, Worms—.— 103.— faſchfbr. Badenia 193.——— Ganters Br.,Freiburg—.— 110.— Oagers!. Spinnerei-— Kleinlein, Heidelberg—.——. fälz. Näh. u. Fahr. J.—.— 100 Homb, Meſepſchmütt 78,75 77.2: Rortl.⸗Cement Heidlb.—.— 1250 Ludwigshaf. Breuerek—.——.— berein Freib. Zſegelw.—.— 150— Mannh. Aktienbr. 152.— 148-]„ Speyr.„—.— 66 25 Pfalzbr. Geiſel Mohr 68.——.— Zellſtofff. Waldhof—.— 260— Brauerei Sinner 2 9 Waghäuſel—.— 109 50 Frankfurter Effektenbörſe. (Pribattelegramm des General⸗Anzeigers.) W. Frankfurt, 15. Nov. Die Börſe zeigte im Gegen⸗ ſatze der geſtrigen Schluß⸗ und Abendbörſe, in welcher ſich ein durchaus lebhaftes Geſchäft entwickelte, ruhige Haltung bei lebhaften Kurſen. New⸗Yorker ſchwache Kurſe, ſowie die Feier⸗ tagsſtimmung und heutiger Börſenſchluß in Wien ließen ein lebhaftes Geſchäft nicht aufkommen. Banken ruhig, aber gut behauptet. Montanwerte nach ruhiger Eröffnun ſehr lebhaft und höher, beſonders Eiſenwerte ſteigend. Auch Kohlenwerte anziéhend. Bahnen ſtill und wenig verändert. Schiffahrt be⸗ hauptet. Inländiſche Fonds lagen ſtill; ausländiſche feſt. Elektriſche Werte lebhaft, beſonders Lahmeyer. Für Siemens u. Halske ſowie auch für Kontinental Nürnberg machte ſich größeres Intereſſe bemerkbar bei lebhaften Umſätzen. Kunſt⸗ ſeide in Erwartung eines günſtigen Geſchäftsabſchluſſes feſt.“ Im weiteren Verlauf wie guch am Schluſſe Montanwerte belebt, übriges behauptet. Dresdener und Norddeutſcher Lloyd an⸗ Regen und ſtürmiſches Wetter ver⸗ 10% Kleinfein, Heiding. M. 11.—6 2712 30ſ½% Sttsgar. It. Giſ. 1% Pr. Pfdb. unk. 09 Gadiſche Bank Berliner Bank Berl. Handels⸗Geſ. Darmſtädter Bank Deutſche Bank alt Frankf. Oyp.⸗Bank Arkf. Hyp.⸗Creditv. Nationalbant Oeſterr.⸗Ung. Bank Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 5 Prozent. Wechſel. 14 15 14. 15. Amſſerdam kurz 167 97 138 92 Karis kurz 80.983 80 978 Belo ien„ 80 825 80.816 Sch weiz, Plätze„ 8,90 8090 Italien„ 81.25 81—] Wien 84 933 84 916 London„ 20.840 20, 44 Napoleonsd'or 16.19 16.18 8 lang—.— 20.82 Staats papiere. A. Deutſche. 14. 15. 14. 15. 31½ Dſch. Reichsanl 101.25 101 80 J(uſ, Oeſt. Silberr. 100,10 109 15 55 101.30 101.40 ½„ Papierr.—— 100 25 „5„„„ 80 20 85.13 Portg. Serie III 62 20 62.40 31½ Pr. Staats⸗Anl. 101.25 40180% dto. 1% 68.15 68 10 3¹¹* 1* 101.40 101.80 Ruſſen von 1880 92.15 92.40 3„„„ 8135 89.35 kruſſ Staatsr. 1394 91.30 9130 31½ Bad. St.⸗Obl. fl 99 70 99.55ſpan ausl Rente 88.— 88.— 35 0 1 M. 99.90—.— Türken v. 1903 87.20 87.20 ))VEEETNTNRNRN 100—] Türken Lit. B. 60 50 60.50 4 bad. St.⸗A. 01, 104.— 104—] Türken unif. 84 90 8490 3iſ Bayern,„ 99.95 99.98] Ungar. Goldrente 100,15 1015 3„„„ 89.40 89.%%„ Kronenrente 88.10 98,10 4 bayer..⸗B.⸗A. 103 40 108.4[Ag..Gold⸗A. 1887— 4 Heſſen 1899 104.10 10480 GEaypfer unifizirte—.——.— 5 Gr. Heſſ. St.⸗ A. Mexikaner äuß. 101.90—.— von 1896 86 90 86.90% inn. 3060 30.60 Sachſen 87 95 88.( ½ Chineſen 1898 90.— 90.— 4 Mh. St⸗A. 1899 10140——Bulgaren 92 80 92.90 Tamaulipaß 45.95 45.95 B. Ausländiſche. Verzinsl. Loſe. 5 Hoer Griechen 45.10 45 10 5 5 italien. Rente 10410—.—] Oeſt. Loſe v. 1860 155.60 155.70 4 Oeſterr. Goldr. 10195 102.05! Türkiſche Loſe Aktien induſtrieller Unternehmungen,. Bad. Zuckerf. Wagh. 109.50 110.— Heidelb Cementw. 126— 126.— Anilin⸗Aktien 478 40 479. Ch. fbr. Griesheim 254.60 254 60 Höchſter Farbwerk 408.50 403 Ver. Kunſtſeide 496.50 50,50 Verein chem. Fabrik 302— 302.— Chem. Werke Albert 250.— 250.90 ceumul.⸗F. Hagen 229.— 999— AMee. Böſe. Berlin 67.99 69.80 Allg. Elek.⸗Geſellſch 230 70 230.— chuckert 123— 124 50 Lahmeyer 116 40 117 2 Alla..⸗G. Sſemens 167 50 169 50 Lederw. St. Ingbert—.—.— * Spicharz 106. 50 100.50J MaſchinenfBadenia 193.80 192.50 Bergwerks⸗Aktien, Bochumer 221 90 224.80 Hibernia—.—— Buderus 110 70 110.—] Weſterr. Alkali⸗A. 260 80 259 90 Coneordig 292.— 291.— Oberſchl. Eiſenakt 109 85 110.75 Gelſenkirchner 230.50 231.— Ver. Königs⸗Laurg 254.85—.— Harpener 217 80 219 30 Deutſch. Luxemb. V. 94.80 95.20 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Maxienburg.⸗Mlw. Vu wh.⸗Berbacher 285.— 285 80 pfälz. Marbahn 147.— 147.— do. Nordbahn 187 50 137.50 Südd. Etſenb.⸗Geſ. 129— 129.— 124 60 121.40 107.70 108 80 159 90 13/80 Hamburger Packet Nordd. Lloyd Oeſt.⸗Ung. Staatsb. Oeſterr, Süd⸗Lomb. 17.80 17.70 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 40% Frk. Oyv.⸗Pfdb. 100.80 100.84 40%.K. B. Pfdbr.05 100.10 100.1 4%„„ 1910 191.80 101.60 % Pf. Hyp. Pfdb. 101.— 101.— 98 60 98.60 5½/% Pr. Bod.⸗Er, 94% 94.9ʃ 4% Pf. B. Pr.⸗Obl, 102.— 101.90 31½0% Pf. B. Pr.⸗O. 99.20 99.4 %%th. H. B. Püb. 02 100.50 100.5 1 1907 101.50 19150 1912 10.75 102.75 96.60 96.6 96.60 96.6 98.— 98.— 97.70 97.70 71.88—.— 101.30 101.8ʃ 5 40% 335 N N** ** * — — 3/ Rh..⸗B..O 4„„„ 12 102.28 102 25 „ e ie %„„ d 99.9 95„„„ 0s 95.30 95.3 3i½„„„ 12 66.80 96.50 Bauk⸗ und Verſicherungs⸗Aktten. Deutſche Reichsbk.—.— 154.30 125.30 125.80 85.30 85 4 16190 162 50 142.10 142.40 282 40 233.20 223.— 2.50 192 80 192 90 154 80 155 20 207.50 207 50 15⁵ 80 154.30 128 85 128.85 98.— 98 20 117.80 117.50 do. jung Deutſche Gen ⸗Bt. Dresdener Bank Oberrhein. Bank Privat⸗Diskont 4¼ Prozent. Frankfurt a,., 15 November. Kreditaktien 21180, Staats⸗ bahn 109.80 Lombarden 1770 Egypter 106 10, Gotthardbahn 193 30 Northern—.—. Tendenz: feſt. RNachbörſe. Kreditaktien 11 80, Staatsbahn 139.80, Lombard 17 0, Disconto⸗Commandit 93.20. Berliner Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeige W. Berlin, 15. Nov. doch nur wenig nie icen 120 Ruft 128.20 128.— Parkakt. Zweibr. 119.— 119.— GEichbaum Mannh. 159.— 159.— Mh. Akt.⸗Brauerei— Seilinduſtrie Wolff 95.— 93.— Weltz z. S. Speyer 107.— 106.50 Walzmühle Ludw. 162.— 162.- Fahrradw. Kleyer 270.— 269.50 Dürrkopp 466.— 468.10 Maſch. Arm. Klein 96.— 96.— Maſchinf. Gritzner 216.75 217.— Schnellprf. Frkthl. Oelfabrik⸗Aktien 128 80 129. zellſtoff Waldhof dementf. Karlſtadt 115.— 116.— zriedrichsh Berab. ———— Oeſlerx. Nordweſtb. 5 Lit. B. Hotthardbahn Jura⸗Simplon Schweiz, Centralb, Schwett. Nordoſth. Ital. Mittelmeerb. 91.— 9 „Meridionalbahn 144.80 1. wnne, —.— Baltim. Ohio 98.30 9 3½ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ Kleinb. b 04 96.10 0 rcen⸗ Hyp.⸗Pfd. Kom.⸗ Oel, unkündb. 12 99.50 10 Rhein. Weſtf. .⸗C.⸗B. 1910 101.30 101.30 40% Ctr. Bd. Pfd.190 100.80 100.80 10„9„ 99 5 unk. 00 102.10 102.1 4%„ Pfdbr..0 .01 unk. 10 102.50 102.5 %)„ Pfdbr..0g 3 7 unk. 12 108.20 108.2 3½„ Pfdbrev.86 5 105 11. 94 95.— 95. ½%„ Pfd. 93/06 95.10 95. 4e%„ Com.⸗Lbl. v..unt 10 103.70 103 %½%„ Com.⸗Ol l. .87,unl.g1 98.90 98 3½%„Com.⸗Obl. v. 96/06 99.90 98 Oeſt. Länderbank 114.— 114, Kredit⸗Anſtalt 214.50 21 Pfälziſche Bank 103 40 108. Pfälz. Hyp.⸗Bank 198.— 1 hein. Kreditbank 189 50 189.7 Rhein, Hyp. B. M. 199.70 199.9 Schaaffh. Bankver. 144— 144.— Südd. Bant Mhm. 107.— 107.— Wiener Bankver. 140.80 140.80 D. Effelten⸗Bank 8 Bant ttomane 117.80 1 Mannheimer Verſ.⸗ Geſellſchaft 520.— 5 Disconto⸗Commandit 1986 10, Laur 256 50, Gelſenkirchen 230 70 Darmſtädter 142 50 Handelsgeſellſchaf 164 70 Dresdener Bant 155 40 Deutſche Bant 283 50 Bochumer 22 Preuß. Hypothekh. 118.80 118. .—, 4% ung. Goldrent 50 6. Seite, General⸗Anzeiger. Mannheim, 15 November. FF MUSIK-VEREIN. Wienstag, 2. November 1904 Faust's Verdammung von H. Berlioz. Solisten: Frl. Dina van der Vijver, Hof-⸗ opernsüngerin Margarethe Herr Friedr. Carlén, Hofopern- sünger Herr Hugo. oisin, Hofopernst unger Herr Prölessor Joh. Messchaert aus Berlin Faust Brander Mephisto. JJJ Pienstag, den 18. anuar 1905 2 5 85 2 2 2 5 50 4 54 54 9 St. Franziskus Oratoxium von Pater Hartmann An der Lahn Hochbrunn unter Leitung des Komponisten. 2 4 2 5 4 4 Hartreitag 1905 Die Matthäus-PVassion 3 1 1 * * 7 7 4 4 1 4 von J. S. Bach. Mit verstärktem Chor. Der jährliche Beitrag ist: Mk. 200.— beim Bezug Lon 2 Eintrittskarten für jedes Konzert; Mk. 12.— beim Bezug von 1 Eintrittskarte für jedes EKonzert. Aumeldungen zum Beitritt in den Verein werden in der Hofmusikalienhandlung von K. Ferd. Heckel ent-⸗ gegengenommen. 52844 * 4 4 4 55 4 4 4 0 4 4 4 05 4 4 4 8 4 4 Leeeeeereedeeeeeeeeeneeneeeeee FENauenbart. 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Truſtdynamit]das inländiſche nur ſpärlich auftrat. Hafer und Mais bei auf ſchwächer. Später Banken etwas ſchwankend. gutem Lokobegehr behauptet. Rüböl ohne Anregung. Später⸗ Montan weiter feſt. Sonſtiges unverändert. Bahnen 9 7 hin konnte Getreide auf Deckungen gegen den beſſeren Waren los. Fonds ſtetig. Montanwerte weiter 17 ſowohl in] abruf die geſtrigen Preiſe hier überſchreiten. Spiritus un⸗ Hütten⸗ als auch in Bergwerksaktien. In 3. Börſenſtunde gehandelt. Wetter: bewölkt. Induſtriewerte des Kaſſamarktes in gile ee äten höher, erlin, 15 Novbr.(Telegramm.) rodüktenbörfſe.) ebenſo Zinkwerte. Rheiniſche Metallaktien 9 Proz. niedriger. Preiſe in Mark pro 100 kg. frel Wertin 110 Kaſſe. Berlin, 15. November.(Schlußkurſe.) 14. 15 118 Ruſſennoten 216.10 216 Dresdner Bank 155.— 155 60] Weizen per Dezbr. 178.25 178.75 Mais per Dezbr. 121.75 121.75 Ruſſ. Anl. 192 9140 91.40 Berk.⸗Märk. Bank 161.40 151.40„ Mai 184.45 184.0„ Mai 121.75 1217% 31½0 Reichsanl. 101.60 101.40] Dynamit Truſt 193— 191.90 Juli 184.50 184.75„ Auli 119.50 11 50 30% Reichsanleihe.30 89.25 Bochumer 222.20 224.70 Roggen per Dezbr. 141.25 14.5Rüböl per Dezbr. 44.30 44.80 3½% B. St. Obl. 1900 100. 99.8Konſolidation—. 448.„ Mai 14725 147.56„ Mai 45.20 45.20 40% Bad...⸗Anl. 103.20 104.25] Dortmunder 84.40 85 10„ FJuli 147.75 148.*V 3¼% Bayern 100.— 99.80 Gelſenkirchner 229.50 290.70Hafer per Dezbr. 140.40 140.85Spiritus Tber loeo———— 850 Sachſen 88.20 88.10 Harpener 217.50 218 70„Mat 140 75141.7 Weizenmehl 23.75 20,77 40 Heſſen———.— Hibernia„„ Juli 141.— 142—Roggenmchl 18.80 18.30 30% Heſſen 83.90 87.—Laurahülte 255.70 255.F0 8 2 8 40 Fialiener———— order Bergwerke 154.70 157.— Liverpool, 15. November.(Anfangslurſe.) 0 Loſe 15570 155.70] urm Revier 156.80 156 80 14 165 59% Chineſen 99.— 99.20 Phönx 165.90 186 50 5 Aübeck⸗Büchener.——.— chalk G. u. H. V. 555.— 557 Wetzen 9 79 Niirr 170 4„ Hamburg. Packet 124.10 124 10 Licht⸗ u. Kraffanl. 122.— 122.60 Mais per Dezbr.09% kräge 49 trä Nordd. Nlogd 10 70 10l60 düeſteren Mialſw..— s peer Januse S„ Slaa'sbahn 139.70 139.40 Aſchersleb. Alkaliw. 1.— 168.— e Lombarden 1780 17.80 D. Steinzeugwerke 861 2.75 5—5 Canada Pacific 137 90 138.20 Wollkämmerei⸗Akt. 19— 168 90 Londoner Effektenbörſe. Kreditakfien 8— 211 70 Elberf. Farben(alt) 510 75 522.— Berl. Handels⸗Geſ. 161.— 162.60„„(ig.) 500.— 502.— London, 15. Nov.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. Darmſtädter Bank 142 10 142.30 Anilin Treptow 382.— 384.—[,—705 Deulſche 0) 232.20 283.— 4% Pfbr. Ro. W. B. 101.— 101.— 0 Reichsanleihe 83— 88 ½]Nio Tinto 60½æ 61“/ „(ig.) 222.70 924 Tonwaren Wiesloch 152.— 151— 70 Chineſen 995/ 100—[Southern Pak. 59.— 67¹5 et Komnandit 192.70 193.—4% Bagdad⸗Anl. 87.70 8770 1½%% Cbineſen 90% 90/. sbteago Milw. 179— 177% Privat⸗Discont 4½ 4%% Conſols 88½% 88 ½0 Denver Pref. 89— 89— Privat⸗Discont 4½%, 4 e% Italiener 104— 104—ichiſon Pref. 105½% 105½ W. Berlin, 15. November.(Telegr.) Nachbörſe.% Men. Griechen 48— 4 Lontsv. Nash. 1417 142/ Fredit⸗Akten 1I 80 21 70 Lomdarden 17·80 17 80 ah bortug.„„ e e Staatsbahn 139.70 180.50 J Distvnto Komm. 196.— 12.90] panter 7% ds Lend. ſtill. 2 Türken D. 8⁵˙. 95 Debeers 185/% 182/ 5 9* 4 7 5 Berliner Produktenbörſe.% Nane, 20,. Se 1 *Berlin, 15. Nov. Produktenbörſe. Die leicht ab⸗] Japaner 74% 74%/ fandmines 11 5 110% geſchwächten amerikaniſchen Preiſe haben hier wegen des milden]Lend.: deh. Eaftrand e e zwar auch ermattenden Einfluß ausgeübt; I ttor. 185/% ſiges dend ſtill. Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harms, für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfeldeg, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckeret G. m. b..: Müller. bawirkt die alnabe 9 Wahliste für das Kaufmannsgeriolt. enknssternin am 17, ds. Mts Die verbündeten Kaufmännischen Vereine. 101ff TE. FE Tr. SEIF Anübertrotten kür ham⸗ u Temt ö C. Naumann, Seiten-u, art eeeeeeeeeeee mit MA 6 65 8 Beſſer bereilet man in Ange 1055 und 1 85 l8 Woſſes 2. Soppon al Schutzmarke. „Kreuzstern“, als alle anderen! Todes-Anzeige. Heute Mittag verschied sanft nach schwerem Leiden mein lieber Mann, unser lieber Vater, Grossvater, Bruder, Onkel und Schwager, Herr Adolf Geber im 61. Lebensjahre. Heidelberg, Mannheim, Liverpool, den 14. November 1904. Im Namen der trauernden Hint erbliebenen: baroline Geber geb. Stützel. Die Beerdigung findet Mitt woch, den 16. November, nach- A%5 Uhr von der Leicbenhalle in Mannbeim aus statt 32845 1411 Salt Athen„Dombräu“ Mittwoch, 16. ds., abends ½9—4½12 Uhr Frei-Konzert von dem bekannten Quartett. la Speyerer Dombrau(Münchener) u. Rell Exuort(Pilsener) vom Speyerer Brauhaus AG. Prima Küche, Gute Weins. Be ens empfenlend ladet höfl. ein KmS(tuy NMurr. Sa Mittwoch ———.— I. 1 geehrten Leſern teilen wir höflichſt init, daß wir bei nachſtehenden Firmen Zweig⸗Expedilionen errichtet haben: Carl Müller, Kolonialw., B 6, 6. Joſ. Sähringer, Kolonjalwaren, p. guß er, dto. G 7, 7. Schwetzingerstrasse 45. Carl Sorge, dto. H 5, 17. W. Fiskus, Schwetzingorstr. 105. Joh. düring, Buchbinderei, J 2, 10. 815 e ee 15., k 1. 6 Seekenlelmerstrasse 16. Bigarrenhandl, 5 g. wießner, Kolonialwaren, 5 Joſ. Sauer, Kolonialw., K 4, 24. Lameystrasse 10. Herm. Metzger, dto, L 4, 7.. schenk, Buchhandlung, Julius Geiſt, Zigarrenhandl., N 1, 2 (Kaufhaus, Breiteſtr.) Phil. Aug. Feix, Kolontalw., P 6, 6. K. pohl, Buchbinderei, P 6, 23/24. J. H. Heß, Kolonialwaren, 0 2, 18. 2. Querstrasgse 16. Gebr. Ebert, Drogen und Kolonial⸗ waren, G 3, 14. Joh. Schreiber's Filialen; J 7, 14, Carl Schneider, dto. 4, 20. Baumschulgürten L 12, 10, Carl Müller, dto, R 3, 10. Jungbuschstrasse 4, be R 6, Ga Lulsenring 4, Bamb, Spezereihdlg., 1 4, 34. Mittelstrasse 58, ,, 20. Mittelstrasse 91, Riedfeldstrasse 24, Schwetzingérstrasse 24, Schwetzingerstrasse 73, Seckenheimerstrasse 84, Tullastrasse 10. In dieſen Zweig⸗Expeditionen werden Abounements auf den„Maunheimer General⸗Anzeiger“ jederzeit gerue eutgegen geunommen und bitten wir von dieſer Ein⸗ richtung recht regen Gebrauch zu machen. Auch werden Inſerate für den„Genkkal⸗ Anzeiger“ ſowie Druckſachen⸗Aufträge für die Dr. H Haas'ſche Buchdruckerei G. m. b. H. gerne entgegeugenommen. Hochachtungsvoll Verlag des„General⸗Anzeiger“ deer Stadt 3 und Umgebung. Gebr. Sip perr, Kolonialwaren, Rheindammstr. 26. 11 05 Karle, Kolonialwarenhandlg, Eichelsheimerstr. 30. 2 Schlachtfef. Morgens Wellfleiſch und abends Wurſtſuppe, wozu höflichſt einladet 7 52844 R. Blickensdoerfer. 2„Zwiſchenakt“ 621 otben Mittvoc Schlachtlest wozu keundlichſt einladet s425ʃ b) Wäflhelm siegele.“ Chroniſche Krauke wie: Gicht, Aheumatismus, Iſchias, Nervöſe Leiden ſeder urt, Schlafloſigkeit, Neurolgie, Migräne, Neuraſthenie, Melancholie, Angae⸗ mie, Scrophuloſe, Diabetes. Fen itleibigkeit, Leber⸗, Herz⸗, Nieven⸗ un! Blaſenleiden; Ohren⸗, Naſen⸗, Hals- u. Kehle zpfleiden; Krankzeitel der Athmungs⸗ u. Berdauungsorgane, Frauenk antheiten, Hantkrank⸗ heilen, Geſchlechtsleiden chroniſche Wunden beſonders Beingeſchwüre behandelt mitteln Licht⸗ n d Elektro⸗Teravi⸗ 21650 Diehtheilinstitut Eleetron. Mannheim, 3, 1. St. Tägl. geöffuet von s Uür morgens bis 9 Uhr 9— E Lebensgrosse Porträt nach jeder Photographie unter Gapantie für grösste Achnlichkeit und künstler. Austührung. 1 Vergresserungen von 8 Mark an. CLarl Lobertz. 8, 14. Schwanenapotheke, Speechstunden von—6 Uyr na hm. 7 pfo MK. 235 Das Ausqiessen wird mit 50 Pig. berechnet. Zu bezlehen durch die 8 Eapedilion 1 Eecneral. Wzeieers 85 in leller bellebigen Stücke⸗ zaltl 0 ſiaben in der 6. m. b. 5. ————— D ————— el) Abonnement 30 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quartal. Telephon: Redaktion Nr. 377. Amts⸗ und Kreisverllündigungsbklatt. Die Kolonel⸗Zeile Auswärtige Inſerate„ 28„ Die Reklame⸗Zeille 60„ Inſerate 20 Pfg. — Expedition: Nr. 218. Nr. 252. Herhſt⸗Kontrol⸗Verſammlungen 1904 im Lanbwehrbezirk Mannheim, Bezirk des Hauptmelbeamts Mannheim. Es haben zu erſcheinen: In Manunheim: Karſer⸗Withelm⸗Kaſerne(Exerzierhaus) — Erngang durch das Lor der Hauptwache— Alle zur Disp ſition der E ſatzbehorden entlaſſenen Mannſchaflen; diejen'gen Landweyrleute J1. Aufgebots der Jahres klaſſe i89 ſämtlicher Waffen, welche in der Zeit vom 1. April bis 30½ September eingetteten ſi d. Im Vorort Käferthal(Platz vor der evangeliſchen Kirche!) Alle zur Disvoſi ion der Erſatzbehörden entlaſſenen Mann⸗ ſchaften; diejengen La dwehrleute I. Auigebots der Jahres⸗ klaue 1692, welche in der Zel vom 1 April bis 0 Sept m er eingetreten ſind und die Jägresklaſſen 1897 bis 1904 ſämtlicher Waffen von Käferthar Mittwoch, den 46. November 1903, vormittags 9½ Uhr. Im Vorort Waldhof(Paß vor der Spiegelfabrik.) Alle zur Sispoſi ion der E ſanbe örden entlaſſenen Manu⸗ ſchaften; diejenigen den Landwehr I. Aufgebots der Jahresilaſſe 189 weiche in der Zeit vom 1, uprel bis 30. September eingetreten ſind und die Jahrestlaſſen 1397 bis 1904 famtlicher Waſfen von Waldhof, 2 tzelhof und Lucie berg Mittwoch, den 1. Nove nber 1904, nachunttags 3 Uhr. In Feudenneim(Alter Friedhof.) Alle zur Dispo on der Erſatzbenörde enklaſſenen Maun⸗ ſchaften; diejenigen der La dwehr L. Aufgebols der Jahresklaſſe 1602, welche in der Zeit von 1. April bs 30. Septembe eingetteten find und die Jahresklaſſen 1897 bis 1904 famtlicher Weäffen von Feude heim, W Ünadt und Ilv sheim Donnerstag, den 12. November 1904, voruntags 8 ½ Uhr⸗ In Ladenburg(Schulbof.) Alle zur Dispoſition der E ſatzbehörden entlaſſenen Mann⸗ ſchaften; diejenigen Laur we rleu„ I. Aufgebots der Jahresklaſſe 1692 weiche in der Zeit von 1 April bis 0. Septemeer eingetreten ſind und die Jahresklaſſen 18/7 bis 1904 fämmicher Waffen von Lad uburg, Surlesh im und„eckarhauſen Donnerstag, den I, November 1904, nachmittags 2 Uhr. In Seckenhem(Schloß.) Alle zur Dispoſition der Erſatzbehorden entlaſſeuen Mann⸗ ſchaften; diejenigen dandweh keute I. Aufgebots der Jahres⸗ klaſſe 189 2, weiche in der Zeit vom 1. April bis 30. Septemb er eingeireten ſind und die Jahresklaſſen 169, bis 1904 fämt⸗ liche'iffen von Seckenheim, iheinan, Stenge hof und Relalshäuſer Freilag, den 18. November 1904, vormittags 9¼ Uhr. Militärpäſſe u. Kri gsbeorderungen ſind mitzubringen⸗ Die Jahreskraaſſe jeden Mannes findel ſich au der Vorderſeite des Mlikärpaſſes verzeichnet, un utſchuloigtes F hlen und Erſchinmen zu einer unrichtigen Kontrolverſammlung werden beſtraft. Eiſab Reſerviſten haben zur Herbſt⸗Kontrol⸗Verſammlung uſcht zu erſ einen. Bezirks⸗Kommando Mannheim. Vorſterende Bekanntmachung des Bezirkskommandos Mann⸗ heim wud den Bürgermeiſterälntern des Bezuks hiermit ur Keunints gebracht hut der ee dieſelbe den Mannſchaften der Ge⸗ meinden durch mehrmaliges Ausſchellen, Anſchlagen aun Rathauſe au Fabriken und größeren Elabliſſements bekannt zu geben. Daß dies geſchehen, iſft den Hauptmeldeamt Mannherm bis zum 6 Nopenber 1904 mitzuteilen. Bei ungünſiger Wit erung wollen die bezüglichen Bürgernſeinerämter für Sitherſtellungeines zür Aufnahme von 3½% Maun geuugeund großen bedeckten Raumes Sorge tragen. Maunderm, den 20. Oktober 1904. Großherzogliches Bezirksamt. Dr. A. Jung. Mannheim. E. V. Cyklus kunsthistorischer Vorträge Donnerstag, 17. November, abends 3½ Uhr, im Musensaale des Rosengartens. ILI. ortrag des Herrn Univerſttätsprofeſſors Benry Thode, Heidelberg, über: „Die deutſche und niederländiſche Malerei“ (Fo iſetzung des vorjä rigen Eyklus) und „Kunſt und Kultur der Niederlande im XVI. Jahrhundert“. Für die noch ſtattfindenden 3 Vorträge ſind Karten ſür Nichtmitglieder und zwal kür einen gewöhnlichen Platz à 3 Mk. auf unſerem Bureau C. 10% erhältlich. Für die Mitglieder und die Legitiwations⸗ reſp. Datenkarten gültig Zu jedem Vortrag iſt die vorſchratsmaßige Einlaßkarte zu 10 Pfg. zu löſen. Die Karten ſind beim Elukriet in den Saat vorzuzeigen. Die Saal⸗ türen werden punkt 8½ Unr geichloſſen. Ohne Karten bat Niemand Jutritt. Kinder ſind vom Beſuche der Vorlefungen ausgeſchloſſen. 50004 Der Vorſtand. 4725 FdsdlJ80 24 5 5 Stolza-Schrey'scher 5 Stenografen 3 1 Mannheim. erfn August Kirsehner, H 7. 24. Tprinket Weissbier (Kühle Blonde). 2 Vorzgl. Erfriſchungsgetränk, nahezu Alkoholfrei. Spezial⸗Ausſchank: 50774 Café-Reſtaurant Liederkranz, 2 5 4. vis--vis der neuen Börse Telephon 1585. 0 6, J4. e Srael Weil, Vermittelun; in Inmobilien und Sypotheken. An⸗ und Perkauf von Beſtkaufſchillingen. Vermietungen. 0 Dienstan, 1. Konkursverfahren Nr. 11385. Ueber das Vermögen des Friedrich Korwan, Ver⸗ golder in Mannſe., D 4, 18 wurde heute vormittags 11 Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Zuſm Konkursverwalter it er halliſt: Kaufmann Friedrich Bühler in Mannbeim. Konkursforderungen ſind bis zum 10. De ember 1904 bei dem Gerichte anzumelden. Zuͤgleich wird zur Beſchlußfaſ⸗ müg über die Wahl eines defin⸗ tiven Verwalters, üner die Beſtel⸗ lung eines Gläubiger⸗Ausſchuſſes und elntretenden Falles üver die in § 132 der Konkürsordnung be zeichneten Gegenſtände auf Samstag, 17. Dezember 1904, normittags 10 uhr ſowſe zur Prüfung der angemel⸗ deten Forderungen auf Samstag, 17. Dezember 1904 vorn it ags lo Uhr vor dem Sroßh. Am sgerichte Abt., III. Stock, Zimmerer. 15, Termin auberauſent. Allen Pepſoſen, welche eine zur Konkursmaſſe ge örige Sache in Beſitz haben oder zur Konkurs⸗ maſſe etwas ſchuldig ſind, wird aufgegeben, nichts au den.⸗ melſichuldner zu verabfolgen oder zu le ſten, auch die Veruflechtung auterlegt, von de Beſitze der Sache Und von den Forderungen, für welche ſie aus der Sache ab⸗ geſonderte Berriedigung in An⸗ ſpiuch nehmen, dem Konküls⸗ verwalter bis zum 10 Dezbr. 1904 Anzeige zu machen. Mannheim, 14. November 1904. Der tgerichtsſchreiber Großh. Amtsgerſchts ubt. 1: Steffen. 4881 Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter Abt. B, Bd. I,.Z. 3, Firma„Ba⸗ diſche Bank“ in Mannhein. würde heute eingeiragen: Herfann Waller iſt aus dem Vorſtaude der Geſellſchaft ausgeſchieven. 4888 Mannheim, 15. Noybr. 1904 Groß. Amtsge-i 1 1. Bekanntmachung. Nr. 15559. II. Eindefan⸗ den und bei Waſenmeiſte! Stamm— H, 9— unter⸗ gebrach. 4882 1) Ein Boxer, grau, weib⸗ lich. 2) Ein Boxer, rehbraun, männlich. Mannh im, 11. Nov. 19 4. Großh. Bezirksamt, Polizeidireſtion Brkauukmachung. Nr. 3515. Der ledige Schloſſer Franz Ludwi Diesbach von hier, wohnhaft in Ladenburg, bat den Vertuſt des von der dies⸗ ſetigen Kaſſe auf den Namen des Genannten ausgenellten Svar uchs Nr. 71843 mit einem Einlageguthaben am 22. Dezember 1900 von Mk 100.— anſer angezeigt und deſſen Krailloserk ärung beantragt. Wir ringen dieſen Antrag mit dem Anfügen zur offeutlichen Keuntms, daß gemäß 8 14 des Geſetzes vom is. Juni 1899 die Kraftloserkärung des genaunten Sparbuchs erfolgen würde, wenn dasſelbe ticht innerhalb eſhes monats vom Erſcheinen dieſer Bekanntmachung an gerechnet, von ſeinem derzeitigen Juhaber unter Geltendmachung ſeiner Rechte anher vorgelegt wird. Mannheim, 14. Noobr. 1904. St dtiſche Spark ſſe: Schmelcher. 00½, Bekannlmachung. Die Verpachtung der flädtiſchen Brücken⸗ waage im Induſtrie⸗ haſen betr. Nr. 40 28 I. Die ſtädtiſche Brückenwaage beim Elektri⸗ zitätswerk im Induſtriehafen ſoll ab 1. Januar 19½5 auf die Dauer eines Jahres und mit der Berechtigung zum Bezug der tarifmäßigen Waaggebühren verpachtet werden. Angeboſe hierauf wollen bis Dienstag, den 22. ds. Mts, Vormittags 9 Ubr auf Zimmer Nr. 6 des Rat⸗ hauſes abgegeben werden, woſelbſt auch in der Zeit von Vormittaas—9 Uor die näveren Bedingungen einge⸗ Bekauntmachung. Den Weihnachts⸗ markt 1904 beir. Nr. 40042 J. Oer diesjährige We hnachtsmarkt. welchber auf deim Zeughaus latze und Planten abgehalten wüd, bdegeunt am 1, k. Mis. und endigt am 2. Weihnachtsſetertag, nachmitt. 3 Ur, doch münen während des erſten Felertags die Verkaufs, buden geſchloſſen bleiben. Die Verneigerung der Meß budenplatze iſt S mst ig, den 26 d. Mis., vormittags 9 Uhr, im hieſigen Rathauſe, großer Sgal. 30000/90 Nach Beendigung dieſer Ver⸗ ſte gerung werden die Platze zum Chkinbaumwverkauf ausgeboten Der Steigerungspieis für die Meßtruden iſt zur Hältte bei der Verneigerung und der Reus Tage nach Begeinn des Marktes au die Siadtkaſſe u entrichten, während für die Chrſt aumverkaufsplätze der Steigpreis ſofort ganz zu bezahlen iſt. 5 ZuVerkaufe ſind nachſtehende Waren zugelaſſen: 1. Ogne Rückſicht auf die Höhe des Wirtaufsp eiſes: Konditor⸗„Spiel⸗und Korbwaren, Bilder, Tavakspfeifen und Zi⸗ garren pizen. 2. Ferner ſind zugelaſſen: Sogenaunte 10 bis 50 Pieunig Stände mit Waren aller Art— ausgeſommen jedoch Genuß mittel—, Chriſtbäume und Göe⸗ genſtändezu deren Ausſchmückung als Kerzen, Kugeln ꝛc. Zun Chrſſt aumverkauf wer⸗ den folgende Plätze beſtimmt: 3. De Plauken bei D 6, „ 1„ Ns u. 6, c. der Kapuzinerplatz und d. der Martkplatz der Neckar⸗ vorſtadt. Pläue und näbere Bedingungen fönnen im Ralhaus Zimmer Nr 6 un dei Zeit von vorſnitiags —9 Ubr eingeſenen werden. Maunheim, 4 Nove«ber 1904. Burgerm ineramt: Ritter. Schieß Rieftrungen und Arbeilen für die Stadtgemeinde. No, 371681. Die ſtädt ſchen techniſchen Aenter ſind ange wieſen, im Intereſſe der Ordnung im ſtädtiſchen Rechnungsweſen die Rechnungen für Lieſerunge und urbeiten rechtzeitig enzuber laugen und zur Zahlungsauwer⸗ ſung vorzulegen. Zu dieſem Zweck müſſen am 1. Dezembe deretis die Rechnungen für alle Leferungen und Arbeiten, welche bis daben vonzonen wurden übergeben ſein. Im Deiember werden Beſtellungen funlichſt ver mieden werden. Soweit ſie nich! zu umaeben ſind, wird die Zah lungsanweiſung im kommenden Jahi erfolgen. v00ee Judem wir hierauf an meirkſam machen und un rechizeitige Einlieferung der e nungen driungend erſu⸗ chen, bemerken wir, daß die⸗ jenigen Heſchaf siute,wel e dennt micht nag konmen, zwe Jaure lang von der Zulci ung ſtädtiſcher Aufträge ausgeſchloſſen werden. Maun eim, 18. Oktoper 1904. Bürgermetſteramt: Ritter. Wanner. Bekanntmachung. Verge ung von Lle⸗ ſerungen ür die ſtädt. Aemter für das Jahr 1905 be'k. Nr 403671 Die Verwaltung der Stadige neinde bea ſtchng! ür dis Jaur 1505 ſol ende Lie ſerungen im Sub miſſtonsweg zu vergeben: 1. Schauſeln, Pickeln, fertige Huſeiſen, verſchiedene s tahl⸗ und Eiſenſorten, Radeeiie, Wagenachſen, Schrauſen, Sinte de.; enwaren; 4. Pelroleum und ſonſliges Beleuchtungs naterial, Seife Wagenſchniere, Putzlitcher, Fenſterteder ꝛc; Fartwaren und Firniſſe; „Vorde, Werklolz, Fchten⸗ ſtangen und Baumpia ſe. Ange de auf Neferung dieſer Sachen mit ſpeczeller Preisan⸗ gabe ſind bes längſteus Sameétag, 26. Nov. ds. Is., nachumtt gs ½4 Uhr verſchloſſen und mite der Auf⸗ chrut der betreſſenden Lieſerung verſe en eytl unter Auichluß von Muſtern auf dem Rechnungskon⸗ tolbzureau— Kaufhaus, Ein⸗ gaug III, Zimmer Nr. 34— einzüreichen Daſeldſt ſind die Angebotsfor⸗ mulare und Leferungsbeding⸗ ungen koſtemſos ethälilich. Mannheem, 10. Nopbr. 1904 t Vovember 1904. ——......———————— Bekanutmachung. Lie erung von Papier und Schreibmaterialien für das Jahr 1905 etr. Nr. 4068621. Die Leferung von Papier und Schreibmateria nien fur die Stadigemeinde für das Jahr 1905 ſoll Un Suomiſ ſtousweg vergeben werden. Angebote auf Lieterung dieſer Materialien mit pecieller P eis⸗ augabe ſi d verſchloſſen und mit der Aufſchrüt„Sareibmateria lien⸗ eferung“ verſehen bis jängſteus Freuag, 25. November l.., .ichmitt as ½4 Uhr aufdem Rechnungskohtrotbureau — Kaufhaus, Eingatg IIl, Zim⸗ er Nr. 34— einzureſchen, wo ſelbn die Lie erungsdedingungen und Angebotsforſſtinareerhaltlech ſiud und jede Auskunft erteill wird. Maunbeim, 10. Noobr 1904. Bürgermeiſteramt: Ritter. e + Vekanntmachun Den Ueberdruck von Autographien betr, Nr. 4066. 1. Der Ueher⸗ druck von Autographien für die ſtadt. Aemter für das Jahr 905 ſoll im Submiſ⸗ ſionsweg vergeben werden. Intereſſenten werden ein⸗ geladen, ihre Angebote bis längſtens sboag/ Freitag, 25. Nopbr. I. Js., nachmittags ½4 Uhr verſchloſſen und mit der Auffchriſt n e, verſehen, auf dem Rechnungs⸗ kontrollbureau Kaufhaus Eingang III Zimmer Nr. 34 einzureichen, woſelbſt die Vertrags⸗ edingungen und erhältlich ind. Mannheim, 10. Nov. 1904. Bürgermeiſteramt: Ritter. Hartmann Bekauntmachung Das Aufſtellen und Wegräumen der Marktgeräte belr⸗ Das Bereit ellen u. Weg⸗ chaffen der ſtädtiſchen Markt⸗ gelräle einſchließli hder Wagen ſür die hieſigen Wochenmärkte ſoll für das Jahr 905 im Submiſſionswege vergeben werden und zwar nach Wah! des Stadtrates im Ganzen oder in Loſen, welch letztere einen oder mehere Murkl⸗ plätze umfaſſen können. Angebote hierauf wollen bis längſtens J Miitwoch den 23. ds. M/e., vrmittags 9 Uhr, auf Zimmer No. 6 des Rat⸗ hauſes hier eingereicht werden, woſelbſt auch in der Zeit von vormittags—9 Uhr die näheren Bedingungen erhält⸗ lich ſind. Mannheim, 7. Nov. 1 04. Bürgermeiſteramt; Ritter. 7 Schieß Hafer⸗Lieferung. Auf dem Submiſſionswege vergeben wir die Leferung von 1000 Ztr. hrima alten Hafer garzoder geteilt liefe barnach Unſerer Wahl franko Fompoſt⸗ Fabrik 850 Zur Berechnung gelang! das auf unſerer Waage er⸗ mittelte Gewicht. 5 Offerten mit Muſter von mindeſtens einem Liter ſind mit entſprechender Aufſchrift verſehen bis längſten Montag, 21. ds. Mis., vormittags 11 Uhr auf unſerem Buüreau im ſtädt. Baunofe U 2, 5 franko ein⸗ zureichen, zu welchem Zeit⸗ puntte die E öffnung der⸗ ſe ben in Gegenwart etwa erſchienener Submittenten er⸗ folgt. 50000/60 Angebote treten erſt nach Umfluß vos 38 Tagen, vom Eröffnungstage an gerechnel, urs gegenüber außer Krafl Mann eim, 14. Nov. 1904 Städtiſche Fuhr⸗ und Gutsverwaltung Krebs. Spitzen, Zwangsverſteigerung. Nt, 11673 Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Maunheim belegens, im Grund⸗ buche von Manuheim zur Zeit der Eintragung des Verſleiger⸗ ungspermerles auf den Namen der Wirk Adam Senges Ebe⸗ leute in 5 0 meingetragene, nachnehend beſchriebene Grund llick am Dounerst g. 19. Jau, 1905, vormitags 9½ Uhr, durch das unterte chnete Notariat — in deſſen Dſenſträumen in Mannheim, BE 4, 3— verſteiger! werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 18. Auzuſt 190 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Ole Einſit der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtlick betreffen⸗ den Nachwerſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Nechte, ſoweit ſte zur Zeit der Antragung des Verſteigerungs⸗ dermerkes aus dem Grundbüch licht erſichtlich waren, ſpäleſtens im Veineigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe gon Geboten anzumelden ünd, weunn der Gläubiger widerſpricht, Raubgaft zu machen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſtſtellung des zeringſten Geboles nicht berück⸗ lichtigt und bei der Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten uachgeſetz! werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ leigerungen gegenſtehendesRecht gaben werden aufgerordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſellung des Verfahrens herbei⸗ znführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerien Gegen⸗ ſtandes tritt. Geſchreibung des zu verſteigernden Gundſtücks: Grundbuch von Mannheim Band 28, Heft 11, Beſtandsver⸗ zeichnis J. 52840 Lagerb.⸗Nr. 873, Flächeninhalt 4 a 0e qm Hoſraite im Riedfeld, Wald ofſtraße Nr. 15 und Lau rentiusſtraße Nr. 32. Hierauf ſteht: à. ein zweindckiges Wohnhaus, Haus Nr. 15; b. ein zweiſtöckiger Seitenbau rechts, Wohnung an a angevaut, Schatzung 39,000 Mek. Hierzu Zubehörſtücke im Ge⸗ ſamtwert von 950 Mk. Mannheim, 10. Septbr. 1904. Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgerich! Dr. Elſaſſet⸗ PHCOA, Asbesb- (Asbest-FIIz.) und TLIUAHah- Sohlen in allen Grössen bei: Ludwig& Sochüttnelm, Hofdrogerie, O 4, 3 Gegr. 1883. Teleph. 252. ücht. F iſenſe mmmt noch Kunden au. P4, 13, 3. St. 5186 Adam Kraut Sohn des verstorbenen Uhrmachers Jakob Kraut Uhrmacher und Soldarbeiter 86, 36 8 6, Neparaturen an Uhren und goldwaren ete. prompt und billig. 2288/ un Weiß⸗ Bent u Boul⸗ lion⸗ men. 4918 ticken wird angenom⸗ J. Rupli Wiwe, C. 4, 15, Tr. 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