Abpuneet GBadiſche Volkszeitung.) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich⸗ durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Dinzel⸗Nummer 8 Pfg. — Inſerateꝛ E 6, 2. Unabhängige Tageszeitun Teſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſennr und verbreilelſle Zeitung in Mannheim und Amgebung. e 5 Pfg. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Redaktſfoen 377 Die Reklame⸗Zeile. 60 5— Zuͤr unverlangte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. 2 Srien (Mannheimer Volksblatt.) g. Telegramm⸗Adreſſe: Jaurnal Mannheim“, Telephon⸗Nummern: Vivektion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 E 6, 2. Filiale(Friedrichsplatz) 8680 Nr. 340. Die Schlichtung des Lippiſchen Streitfalles. Berlin, 18. Nov. Der Kaiſer hat heute an den Regenten des Fürſtentums Lippe folgendes Tele⸗ gramm gerichtet: Nachdem zwiſchen den Regierungen von Schaumburg⸗Lippe und Lippe ein Schiedsgericht vereinbart wurde, daraufhin der Bundesrat durch ſeinen heutigen Beſchluß die Rechtslage geklärt hat, habe ich die Vereidig ung der Truppen des Fürſtentums auf Ihre, des Regenten Perſon befohlen und ſetze Sie davon hiermit in Kenntnis. Der Streit um die Erbfolge im Fürſtentum Lippe iſt dahin verwieſen, wo er von Anfang an am 5 geweſen: in die, von nüchterner Verſtandeskühle durchwehten Räume des Reichsgerichts. Da mögen unparteiiſche Richter ent⸗ ſcheiden, wer würdiger iſt, die Stammutter eines deutſchen Fürſtenhauſes zu ſein: die brave Modeſte von Unruh oder das fidele Fräulein von Frieſenheim. Man wird den Richterſpruch ſonder Ungeduld abwarten können. 80 Niemand in Deutſchland, außer den ſtreitenden Parteien, hätte ſich über eine Streitfrage fürſtlicher Ebenburt an und für ſich aufgeregt; die Zeiten ſind vorbei, und wir haben dring⸗ lichere Sorgen. Aber eine unerquickliche Verkettung von Um⸗ ſtänden hat es gewollt, daß in dieſem Streite ſchließlich nicht mehr Schaumburg und Bieſterfeld einander gegenüber ſtanden, ſondern der deutſche Kaiſer und das deutſche Volk. Das Volk bar eines Tages höchlich überraſcht, zu vernehmen, daß ſein Kaiſer eine Hauspolitik vertrete, die— ernſthaft und bis in ihre letzten Konſequenzen durchgeführt— die Veichsverfaſſung an ihrer empfindlichſten Stelle treffen müſſe. Jemand ſollte der denkbar würdigſte Regent für das Lippiſche Ländchen ſein, weik er ſo vorſichtig geweſen war, des Kaiſers Schweſter zu ehelichen? Das wollte niemand einleuchten. Das exinnerte an die böſen Zeiten, wo die Habsburger, in der Sorge um ihre Hausmacht, das Reich verfallen ließen. Aber der Bundesrat ſchützte das Recht durch einen Spruch, den der alte König Albert von Sachſen— beim Kaiſer hochgeachtet— mit ſeinem Anſehen deckte. Freilich begnügte ſich der Bundesrat, für den heutigen Tag zu ſorgen, und dem morgigen ſeine Sorge zu überlaſſen. Die nämlich, wie nach dem Tode des Grafregenten der Fall zu ſchlichten ſei. Man hoffte wohl, der Kaiſer werde im Laufe der Zeit von ſeiner ſchroffen Parteinahme für den eigenen Schwager zurückkommen. Darin ſollte man ſich getäuſcht haben. Eines Morgens ward das deutſche Volk abermals überraſcht durch jenes wunder⸗ lichſte aller Beileidstelegramme, worin man, formell wohl ſicher nicht mit Unrecht, den Ausdruck einer ſtarken Verſtimmung glaubte erkennen zu können, die jenen Schiedsſpruch all die Jahre hindurch ungeſchwächt überdauert hatte. Die Antwort war ein einmütiger Proteſt der öffentlichen Meinung Deutſchlands, wobei die Organe der äußerſten Linken ſachlich mit denen der Aäußerſten Rechten übereinſtimmten, und die„ſchärfere Tonart“ keineswegs immer auf der Linken zu hören war. In dieſe höchſt verfahrene Lage griff der Reichskanzler ein, und der war aller⸗ dings„der Nächſte dazu“. Der Kanzler des Deutſchen Reiches iſt nicht nur der erſte Diener des Königs von Preußen und Kanzler kutſchierte. Ja, es geſchah das Unerhörte: die„feind⸗ wir nun einmal regiert, und es iſt ja noch nicht ausgemacht, daß ausgegebenen Wochenſchrift„Plutus“ Erläuterungen, beginnt: wäre alſo glücklich unterzeichnet! Grenzen nochmals an parlamentariſchen Klippen ſcheitern könnte, iſt zwar nicht geradezu undenkbar, in Wirklichkeit jedoch iſt es ſo gut wie ausgeſchloſſen. Allerdings, beſondere Freude wird ſpäter wahr⸗ Samstag, 19. November 1904. ee ee (Mittagblatt.) deutſchen Kaiſers, den dieſer mit der Ausführu beauftragt; er iſt nach Geiſt und Geſchichte der Verfaſſung der Vertrauensmann der Bundesfürſten insgeſamt, der es unmöglich ruhig mit anſehen kann, wenn der Gerechtig⸗ keitsſinn und die Unparteilichkeit des Bundespräſidiums kriti⸗ ſchen Zweifeln unterzogen werden. So begann der Kanzler, das Telegramm, das ſo böſes Blut gemacht hat,„authentiſch zu interpretieren“, ſicher nicht, ohne ſich mit ſeinem kaiſerlichen Herrn vorher verſtändigt zu haben. Und was man ſchon öfter hatte beobachten können, das zeigte ſich auch hier: Der Kaiſer iſt ehrlicher und verſtändiger Aufklärung durchaus zugänglich. Der Zwiſt, der ſich von Tag zu Tag unangenehmer zugeſpitzt hatte, kam in ruhigere Bahnen von dem Augenblicke an, wo der lichen Brüder“ ſchloſſen einen Schiedsvertrag, der eine geräuſch⸗ loſe Erledigung des Streitverfahrens verbürgt. Mählich „klärte“ ſich auch die angeblich ſo verworrene Rechtslage ſoweit, daß der Bundesrat ſeine Beſchlüſſe ſogar einſtimmig faſſen konnte, und auf preußiſchen Antrag. Die Truppen werden vereidigt, und Friede und Verſöhnung können in die Herzen der ſchwergeprüften Lippe⸗Detmolder Einzug halten. Was als tragiſche Oper begann, endet ein wenig im Stile der Operette. So ſehr man die friedliche Erledigung des Falles begrüßen wird, ſo wenig Urſache hat man, nun nach dem berühmten Spruche„Ende gut, alles gut“ in Jubelhymnen auszubrechen. Der Lippiſche Thronſtreit hat uns doch eine geradezu ſchul⸗ mäßige Lektion darüber erteilt, wie im Deutſchen Reiche nicht regiert werden ſollte, ſeit anderthalb Jahrzehnten aber und bis auf weiteres jedoch regiert wird. Auch fehlt es uns ja an Beiſpielen nicht, die uns den Schluß von dieſer noch ziemlich ungefährlichen häuslichen Zänkerei auf ſchwere, internationale Verwicklungen nahe legen. Aus„Impreſſionen“ heraus werden es dem Kanzler ſtets und unter allen Umſtänden gelingen werde, rechtzeitig mit dem großen Schwamme der„authentiſchen Inter⸗ pretation“ zur Stelle zu ſein, um die Impreſſion der Impreſſio⸗ nen auszulöſchen. Das wird ihm kaum bei den deutſchen Bundesfürſten vollſtändig gelungen ſein; ein Reſt von Mißtrauen wird, beſonders bei den jüngeren unter ihnen, wohl zurück⸗ bleiben, der ſie je und je zur Vorſicht mahnt. So bleibt, trotz der ſchönen Ausſicht auf ſchiedlich⸗friedliche Schlichtung, vom lippiſchen Handel ein bitterer Nachgeſchmack, der für allzu dienſt⸗ willige Tamtamſchläger eine Warnung ſein ſollte. Zum deutſch⸗ſchweizeriſchen Bandels⸗ vertrage gibt Max Schippel in der von Georg Bernhard her⸗ die bei der bekannten Ausnahmeſtellung des ſozialdemokratiſchen Ab⸗ geordneten für Chemnitz von beſonderem Intereſſe ſind. Schippel elsbertrag zwiſchen Deutſchland und der Schweiz Auch der Hande Daß er diesſeits oder jenſeits der ng ſeiner Befehle ſcheinlich ſo wenig innerhalb der jaſagenden Volksvertretungen und der näher betroffenen Geſchäftskreiſe zum Ausbruch kommen, wie heute bei den beteiligten Regierungen. Man wird ſich hüben wie drüben mit dem Bewußtſein tröſten müſſen, daß alles noch vieß ſchlimmer hätte ablaufen können, und daß irgend ein Vertrag noch immer beſſer iſt wie gar keiner oder wie gar der Zuſtand des Zoll⸗ krieges. Manch einer wird über die unverkennbar entſchloſſene und ſelbſtbewußte Haltung der kleinen Alpenrepublik nicht wenig geſtaunt haben, und über die dadurch erzielten Erfolge wird man ſich bei Veröffentlichung des Vertrages vielleicht von neuem wundern. Ueber die Urſachen der ſchweizeriſchen Erfolge führt Schippel dann folgendes aus: Zu ſolchen Erfolgen gehört natürlich eine ganz eigenartige vorteilhafte internationale Stellung. Die kommt der Schweiz in der Tat ſeit langem zuſtatten: keiner der benachbarten Großſtaaten kann unter normalen Voraus⸗ ſetzungen daran denken, bis zum äußerſten alle wir ſchaftlichen Machtmittel gegen den unvergleichlich kleineren und ſchwächeren Staat anzuwenden, deſſen Neutralität heute einen ſchwerwiegenden Faktor bei allen politiſchen Berechnungen bildet, deſſen ausgeſprochene Feindſchaft vollends nur mit ganz unverhältnismäßigen Opfern wieder auszugleichen wäre. Di Haltung der Schweiz kann im Kriege maßgebend ſein für den Aufmarſch und die Stoßrichtung ganzer Armeen. Und wie ho geſteigert die der Schweiz zugute kommenden wirtſchaftlich Rivalitäten der Nachbarländer ſind, das trat im ſchweizeriſch⸗ franzöſiſchen Zollkrieg(1893—1895) ſchlagend zutage. Wo die franzöſiſche Ware, die im Durchſchnitt einen um 150 bis 300 Prozent ſchwereren Zoll tragen mußte, zurückwich, da ſetzten ſich ſofort, oft für die Zukunft ganz unausrottbare, deutſche, öſte reichiſche, italieniſche, ferner engliſche, belgiſche und ſpaniſche Waren feſt. Für Frankreich war gerade die Erfahrung die bitterſte, daß man den Kampf zum Nutzen des deutſchen Erb⸗ feindes aüsſchlagen fah: ökonomiſch, weil Deutſchland mit ſeinen Reiſenden und Erzeugniſſen die Schweiz überſchwemm politiſch, weil in der helvetiſchen Republik die alten Sympathien für den Nachbar im Weſten mehr und mehr erkalteten, irt er ſein Syſtem der handelspolitiſchen Autonom brachte, während die deutſche Capriviſche Tari vom Schimmer liberal⸗fortſchrittlichen Geiſtes umglät Wenn ſeit langem das Schwergewicht wirtſchaftlicher die Schweiz immer ſtärker auf die Seite Deutſchlan ſo hat die Ueberſpannung des Bogens durch Frankre Entwickelungsprozeß noch beſchleunigt. Umgekehrt die Schweiz ziemlich ſicher darauf bauen, daß Deutſchland durch übertriebene Zumutungen die Geſchafte Frankreichs ſorgen wird. Auf dem Papiere könnien Deutſchland Oeſterreich⸗Ungarn, die im Anfange der neunziger Jahr Schweiz meiſt als Bundesgenoſſen gemeinſam gegenübertr wohl drohen: ein Zollkrieg ſchließe die Schweiz von Abſatzgebiet mit 100 Millionen Einwohnern aus, währen! beiden verbündeten Reichen nur die Kaufkraft von 3½ nen ſchweizeriſchen Einwohnern zeitweilig verloren gehe In Wirklichkeit wird man ſich in Berlin hüten, die S von neuem auf eine regere Pflege der franzöſiſchen Beziehunget anzuweiſen. So ſind die Rivalitäten der Nachbarn die k Stütze der ſchweizeriſchen Politik, vor allem in Handelsfrag HSelmuth von Jopſen. Roman bon Urſula Zöge von Manteuffel, (Nachdruck verboten.) 27(Fortſetzung.) 5 Er hatte in der Tat viele ſolche Freuden. Schon ein Blick auf alles, was dies Zimmer barg, deſſen Schwarzwälderuhr ſo hurtig tickte und durch deſſen Fenſter die Sonne hereinflutete, bereitete ihm ein freudiges Behagen. Alles ringsum verriet, daß der Be⸗ wohner des Königs Rock trug. An den, hier und da mit Teppichen behangenen Wänden kreuzten ſich funkelnde Waffen, Erbſtücke, und hingen Kriegsbilder. Schreibtiſch. Er hatte einſt ſeinem Vater gehört. Auf dem ſoberen Auffſatz ſtand unter einer Glaskuppel der Reiterhelm, den ſein Vater getragen hatte, als er 1870 fiel. Das war für den Sohn ein Hei⸗ ligtum. Der untere breite Aufſatz ktrug die Bronzefiguren des Kaiſers und zweier Küraſſiere zu Pferd. Dazwiſchen ſtanden allerlei Fa⸗ ſtreiften bunten Portieren fielen in reichen Falten herab. Allerhand elegante kleinere Tiſchchen, hohe Ständerlampen, Puffs und Eta⸗ geren bervollſtändigten die Einrichtung. Auf einer hohen zierlichen quer in die Ecke gerückten Etagere ſah man Reminiszenzen an die Großſtadtzeit. Große und kleine Photographien unter Glasplatten trotz ſeiner Leibesfülle auf Loyſen zu, ſprang an ihm in die Höhe und ſchoß dann zwiſchen Tiſchen und Stühlen herum, ſchnüffelnd und mit Wedeln begrüßend. gefolgt, ein hagerer Offizier, eigentlich eine Don Quichottefigur, den,„immer rin mit Dich!— Trink n Schluck!“ Zwiſchen den Fenſtern ſtand ein mächtiger raſchungen gefaßt ſein.“ haft und intereſſiert. heran, auf welchen er ſich rittlings ſetzte, die langen Beine ſteif milienbilder, Photographien und kleine goldumrahmte Paſtellbild⸗ vorgeſtreckt.„Heda! Filou, Köter, willſt du jetzt parieren? Marſch chen. Die Möbel im Zimmer waren von maſſivem Nußbaum und diehinter den Ofen!— So. Nun alſo, Menſchenkind, woe iſt Dir Polſter mit gepreßtem goldbraunen Plüſch bezogen. Ein dicker, nach der heutigen Arbeit? Der Alte hatte wieder mal ſeinen graugrün gemuſterter Teppich bedeckte die Diele. Die querge⸗guten Tag, wie?“ Famos.“ tiſchchen Kognakflaſche, deren Inhalt goldig im Sonnenſtrahl auffunkelte. Es machte ihm keine Schwierigkeiten, herüber zu langen und ſich eins der Gläschen voll zu gießen. Er ſchüttete darauf den kräftigen Schluck in ſeine Kehle, ſtrich ſich die Tropfen vom kümmerlichen „Schnurrbart, fuhr ſich mit den Fingern und gähnte furchtbar. Gedankenlos ſah der Leutnant darüber hin, während er den blauen Rauch ſeiner Zigarre in die Luft blies und an die kommenden Frühjahrsübungen dachte. Vor der Türe raſſelte ein Säbel und knarrten Schritte, dann pochte jemand an die Türe— das war aber nur pro forma, denn ſie ward zu gleicher Zeit geöffnet, und ſowie der Spalt groß genug war, quetſchte ſich ein weißer, fetter Foxterrier hindurch und rannte Dem Hunde war der Herr „Schnadewitz?“ frug Loyſen gemütlich, ohne den Kopf zu wen⸗ „Wans iſt's denn? „Na, erlaube mal!“ 85 „Na, erlaube Du mal, Bei Dir muß man immer auf Ueber⸗ Milch?“ frug der Dürre mißtrauiſch. „Muß man das wirklich?“— frug Loyſen, plötzlich ganz ernſt⸗ „Das weißt Du nicht?“— Schnadewitz zog ſich einen Stuhl „Ja, ja,“ ſagte Loyſen harmlos,„und wie ſoll mir da ſein? Schnadewitz reckte den Hals. Er bemerkle auf einem Seiten⸗ eine, von ſpitzen Gläschen umgebene, feingeſchliffene durch ſein borſtiges Haar dem Unzufriedenen die Zigarrenſchachtel hin alles an⸗ gieren, Inſtruktionsſtunden— na, und zur Abwechslung J tionsſtunden, Voltigieren, Turnen, Reitübungen und Rekxutendrillen.“ damals in Berlin immer Heimweh na „Ach Unſinn,“ erppiderte ſein Kamerad,„worüber 9 denn wieder zu räſonnieren?“— 5 „Nichts im beſonderen. Nur ſo. Du mußts auch n nehmen. Es iſt aber doch eine verfl.. Plackerei — das Tötende, weißt uuun 8 „Das Tötende?“— frug Lohyſen ganz verwundert. hin und ſcho Schwediſchen näher. 5 „Du begreifſt ſehr gut, was ich meine. Tu' nur nich „Des Dienſtes ewig gleichgeſtellte Uhr' ſpricht Schiller und damit ſo leiblich getroffen. Dieſe Monotonie, das ewige — und dann die Lümmels unten, die Rüffels oben—?— Lohſen lachte. Sein Lachen hatte einen herzerfriſchend 5 Klang. Schnadewitz, der eigentlich nur gekommen war, um dies Lachen zu hören, brummte nur noch halblaut vor ſich hin:„Rekrute⸗ drillen, Reitübungen, Fußdienſt, Waffenübungen, Turnen, Waffenübungen, „Ja, ſiehſt Du, lieber Schnadewitz, ſo darfſt Du m kommen. Mir macht das alles rieſiges Vergnügen.“ Schnadewitz wurde grob und hitzig. „Weil Du ein verrücktes Huhn biſt!“— ſchrie er—„Pardon! Aber es iſt doch einfach Blech, Deine Behauptung!“ 5 „Immer hübſch ruhig, Alter, und keine unparkamentariſch Ausdrücke,“ lachte Loyſen—„es iſt ſo wie ich ſage. Ich bi nun einmal ſo beſchaffen. Seit Generationen fließt Soldatenbl in unſeren Adern. Ich will Dir etwas Komiſches beichten: Ich hat ch dem Regiment. Ab ir nun Du mußt mich nicht auslachen.“ „Fällt mir gar nicht ein,“ brummte Schnadewitz. mit dem Handrücken ganz ſchnell über die Augen und ſeine ſpitze Naſe in das große Glas, welches ihm Lohſen geſchenkt. 5 „Das Zeu Eex. „Es iſt doch ein Hundeleben, ſagte ßte 2. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 19. November. Polifische AUebersſeht. 19. November 1901. »Mannheien, B. Der Rektorgtswechſel an der Techniſchen Hochſchule zu Karlsruhe. Geſtern wurde der Rektoratswechſel an der Karlsruher„Fri⸗ dericiana“ feierlich vollzogen. Gegen 11 Uhr vorm. verſammelten ſich in der Aula die Spitzen der Behörden, die Lehrkräfte und Stu⸗ denten, höhere Offiziere und ſonſtige Gäſte. Um 11 Uhr betraten der Großherzog und die Großherzo gin, die zu dieſem Anlaß von Baden⸗Baden gekommen waren, begleitet von dem Pro⸗ rektor Klein und dem neuen Rektor Schur den Saal. Zu Beginn der Feier warf Prorektor Profeſſor Dr. Klein einen Rückblick auf das abgelaufene Studienjahr. Heute beträgt die Frequenz 1447 Studierende und 130 Hoſpitanten und Teilnehmer, alſo ins⸗ geſamt 1577 Hörer, gegenüber 1478 Studierenden und 149 Hoſpitanten, insgeſamt 1627 Hörern am gleichen Tage des Vor⸗ jahres. Neuzugang beträgt 256 Studierende und 350 Stu⸗ dierenden im Vorjahre. Der neue Rektor, Profeſſor Dr. Schur, hielt dann einen Vortrag über den im Jahre 1728 zu Mühlhaufen geborenen Philoſophen, Phyſiker, Aſtronom und Mathematiker Joh. Heinrich Lambert. Mit dem Gelöbnis der Treue und des Dankes und einem Hinweis auf die von der Techniſchen Hochſchule geleiſtele Arbeit, ſchloß der Rektor ſeinen Vortrag. Begeiſtert wurde von den Anweſenden der Aufforderung zu einem Hoch auf den Großherzog Folge geleiſtet. Nachdem die Fürſtenhymne verklungen war, wandte ſich der Großherzog mit folgenden Worten an die Feſtver⸗ ſammlung: Meine Herren! Ich danke Ihnen von Herzen, daß Sie der Aufforderung des Herrn Rektors ſo freundlich Folge geleiſtet haben und ich ehre den Gruß, den Sie mir bereſten. Ich ex⸗ kenne auch dankbar dieſe Gelegenheit an, hier in der Tech⸗ niſchen Hochſchule mit Ihnen vereinigt zu ſein. Die langen Jahre, ſeit denen die Techniſche Hochſchule beſteht, gehören zu denjenigen unſerer ganzen deutſchen Geſchichte, die wohl der Mühe wert ſind, daß man ſie recht genau prüft und erkennt und nach Erkenntnis ſie anwendet. Das letztere iſt etwas, was Sie tun, was Sie in einer Weiſe tun, die ich nicht hoch genug ſchätzen kann. Möge Ihnen die Freude nie fehlen, die Arbeit zu vollziehen, die Sie mit ſo großer Mühe unternommen! Möge Ihnen dieſe Freude auch der ſchönſte Lohn ſein. Das, was Sie für die Jugend mit Ihrer Arbeit tun, das wird für die ganze Nation von höchſtem Werte ſein. In dieſer Empfin⸗ dung glaube ich Ihren eigenen Empfindungen zu entſprechen, wenn ich Sie auffordere, dem Kaiſer ein Hoch zu bringen. Seine Majeſtät der Kaiſer hoch! hoch! hoch! Dem Hoch folgte die Nationalhymne, worauf die Fürſtlichkeiten verſchiedene Perſonen ins Geſpräch zogen. Gegen halb 1 Uhr ver⸗ ließen die Großh. Herrſchaften die Aula. Der Gtat des Reichsamts des Jnneun. Der„Nordd. Allg. Ztg.“ zufolge ſieht der Etat des Reichsamtes des Innern für 1905 im Ordinarium Mk. 10 603 023(plus Mk. 603 134), im Extraordinartum Mk. 113 000(plus Mk. 43 000) an Einnahmen vor. Die Aus⸗ gaben betragen Mk. 73 400 677(plus Mk. 4 392 140). Bel den allgemeinen Fonds erſcheint nur ein Betrag von Mk. 5535 als Jahresbetrag zu den Koſten des internationalen Bureaus für die Veröffentlichung der Zolltarife in Brüſſel. Vom Reichs⸗ geſundheitsamte wird die biologiſche Abteilung als eigene bio⸗ logiſche Anſtalt für Land⸗ und Forſtwirtſchaft abgezweigt, wofür Mk. 163 788 ausgeworfen ſind. Die einmaligen Ausgaben be⸗ tragen Mk. 6 712 800(minus Mk. 2 753 200). Zur Be⸗ kämpfung des Typhus werden Mk. 200 000 gefordert. Neu erſcheint die erſte Rate von Mk. 80 000 zu einer Erhebung über die Wirkung des Handwerkergeſetzes. Zu den Vorarbeiten für die nächſte Berufs⸗ und Gewerbezählung im Jahre 1907 werden Mk. 5000, zur wiſſenſchaftlichen Erforſchung und Bekämpfung der Bruſtſeuche der Pferde werden Mk. 5000 verlangt. Im außerbedentlichen Etat werden zur Herſtellung von Klein⸗ wohnungen für Arbeiter und geringbeſoldete Beamte in Betrieben und Verwaltungen des Reiches wieder Mk. 5 Millionen gefordert. Bei dem Etat der Reichsjuſtizverwaltung wird ein künftig wegfallender Betrag von Mk. 10 000 zur Herſtellung eines umfaſſenden Nachſchlagewerkes nötig, das ſich auf die Zeit vom 1. Januar 1900 ab erſtrecken und alle Ent⸗ ſcheidungen der Zivilſenate einſchließlich derjenigen berückſichtigen ſoll, welche Geſetzesvorſchriften betreffen, die an dem genannten Tage außer Geltung getreten ſind. Die Reichs po ſt⸗ und Telegraphenverwaltung erbringt einen Ueberſchuß Der von Mk. 59 296 973(mehr Mk. 7 159 277), bei einer Einnahme von Mk. 507 077 525(mehr Mk. 26 938 395) und bei einer Ausgabe im ordentlichen Etat von Mk. 447 780 552(mehr Mk. 19 774 118). Davon enkfallen auf die fortdauernden Aus⸗ gaben Mk. 484 555 785(mehr Mk. 19 820 363), auf die ein⸗ maligen Ausgaben Mk. 13 224 767(minus Mk. 46 245). Die Einnahme der Verwaltung der Reichseiſenbahnen beläuft ſich auf Mk. 104 314 700(mehr Mk. 8 009 000), die Ausgabe des ordentlichen Etats auf Mk. 84 169 315(mehr Mk. 5 857 315), der Ueberſchuß alſo auf Mk. 20 145 385(mehr Mk. 2 151 685). Von den Ausgaben ſind Mk. 76 746 315 fort⸗ dauernde. Mk. 7 423 000 einmalige, darunter Mk. 5 600 000 (mehr Mk. 1 400 000) zur Vermehrung der Betriebsmittel. Die durch eine Anleihe zu deckenden Ausgaben des außerordentlichen Etats betragen Mk. 16 452 600(mehr Mk. 3 411 000). Zum Bau von Mietwohnungen für Beamte und Arbeiter ſind Mark 500 000(mehr Mk. 100 000) vorgeſehen. Nochmals die Lieferungen Neutraler. Aus dem engliſchen„Law. Journal“ haben deutſche Blätter eine Rechtsausführung zu der Frage übernommen, in welchem Um⸗ fange neutrale Handelsſchiffe für Bedürfniſſe der Flotten krieg⸗ führender Mächte tätig ſein dürfen. Es iſt daraus zu erſehen, daß die Strafbeſtimmungen der Foreign Enlistment act von 1870 ſich nur gegen die„Verwendung“ ſolcher Schiffe„m Dienſte“ des Heeres oder der Flotte eines fremden Staates richten. Keine Verwendung im Dienſt der fremden Flotte iſt aber, auch nach engliſchem Geſetz, die Benutzung neutraler Dampfer zur Ver⸗ ſchiffung von Kohlen nach einem fremden Hafen, ſelbſt wenn feſt⸗ ſteht, daß die Kohle für den Gebrauch einer kriegführenden Macht beſtimmt iſt. Tatſächlich hat denn auch die engliſche Regierung die Beteiligung von Handelsſchiffen britiſcher Flagge an der Kohlen⸗ verſorgung für das ruſſiſche Oſtſeegeſchwader nicht verboten, und Dampfer einer ganzen Reihe von neutralen Flaggen werden da⸗ durch, daß ſie Kohle nach neutralen Häfen befördern, keineswegs einer Verwendung in den Operationen des ruſſiſchen Geſchwaders oder überhaupt zu Kriegszwecken unterworfen. Für Japan bringen engliſche Dampfer Cardiff⸗Kohlen nicht bloß nach neutralen Plätzen, ſondern unmittelbar bis in japaniſche Häfen. Es liegt auf der Hand, daß der Vorteil, den Japans Marine von dieſen Lieferungen hat, jedenfalls nicht geringer iſt, als die Unterſtützung, die Ruß⸗ lands Kriegsſchiffen daraus erwächſt, daß ſie unterwegs in vor⸗ läufig noch recht erheblichen Entfernungen vom Kriegsſchauplatz in neutralen Häfen Kohle finden können. Uebrigens wird dieſes offen betriebene private Kohlengeſchäft auch von Japan ſelbſt nicht als Neutralitätsverletzung behandelt, und die noch immer in engliſchen Blättern auftauchenden Meldungen aus Tokio, die mit japaniſcher„Revanche“ wegen Lieferungen deutſcher Firmen für ruſſiſche Rechnung drohen, ſind nicht die Depeſchenkoſten wert. Es liegt, ſo ſchreibt die„Sd..⸗Korr.“, im Intereſſe aller Länder, nicht zuletzt auch in dem der kriegführenden Teile ſelbſt, daß die Bewegungsfreiheit des neutralen Handels in Kriegszeiten von künſt⸗ licher Einſchnürung nach Möglichkeit frei bleibt. Deutsches Reich. .C. Darmſtadt, 18. Nov.(Die Verlobung des Großherzogs von Heſſen) wird, wie jetzt beſtimmt verſichert wird, bereits Anfang nächſter Woche offiziell bekannt gegeben werden. Der Großherzog ſtattete auch vorgeſtern wieder mittelſt Automobils in Schloß Lich einen mehrſtündigen Beſuch ab. * München, 18. Nov.(Bayerns Vertretung im Bundesrat.) Anſtelle des bisherigen Finanzminiſters v. Riedel wurde der nunmehrige Finanzminiſter v. Pfaff zum Bevollmächtigten zum Bundesrat ernannt. —(Von May,) Präſident des oberſten Rechnungshofes und Staatsrat im Finanzminiſterium, wurde unter Verleihung des Großkreuzes des Verdienſtordens der bayeriſchen Krone in dauernden Ruheſtand verſetzt. * Berlin, 18. Nov.(Der Aufſtand in Deutſch⸗ Südwieſtafrika.) Gefallen: Gefr. Otto Helm, früher 2. Garde⸗Drag.⸗Reg., am 10. Nov. bei Oſowinditbe. Verunglückt? Reiter Heinrich Rothe, früher Inf.⸗Reg. Nr. 65, durch einen Hufſchlag rechte Knieſcheibe gebrochen, keine Lebensgefahr. Verwundet Unteroffizier: Karl Gnäbel, früher Drag.⸗Regt. Nr. 14 am 12. Nov. im Gefecht bei Okam⸗ bere durch einen Schuß in die linke Hand. irgend etas gerührt war. Dann würde er immer unhöflſch. Er trank auch ganz ruhig weiter, den imaginären Schimmel mit her⸗ Unterſchluckend. „Reden wir mal von was anderem,“ ſagte er,„ich kam, um Dich zu fragen, ob wir morgen nachmittag einige Veſuche in der Nachbarſchaft zuſammen machen wollen.“ „Natürlich— das heißt nein. Ich fahre morgen früh nach Berlin. Urlaub bekommen.“ „Schon wieder mal? Na, ich frage nichts.“ „Würde Dir auch wenig helfen. Tiefſtes Geheimnis.“ „Steckt wohl ein Frauenzimmer dahinter?“ „Det ſtimmt!“— ſagte Loyſen heiter, um ſeine Mundwinkel zuckte es. Das gute Kommandöschen! „Nimm Dich nur in acht,“ warnte Schnadewitz,„daß Dich nicht mal eine dingfeſt macht. Nachher ſitzt Du da?— Ueberhaupt, wie kann man nur ſo hinter den Weibern her ſein!— Es kaugt doch eine immer weniger wie die andere.“ „Alter Weiberfeind!l— Und wo nimmſt Du eigentlich die Stirn her, mir das zu ſagen? Etwa weil ich der reizenden Komteſſe Wald⸗ heim den Hof mache? Oder weil ich alle jungen Mädchen nett finde?“ „So!— Und wer ſteht denn dort?“ Er ſtreckte ſeinen langen Arm aus, an dem der weiße Uniformsärmel Falten warf und zeigte in die Zimmerecke, wo eben die Sonnenſtrahlen anfingen mit blau und rotem Gefunkel zlwiſchen den Glasplatten der Moraſtänder zu wirtſchaften. Ueber Lohſens Stirn flog leichte Röte bis unter das blonde, lürzgeſvellte Haar. „Ach laß doch!“— wehrte er ab. „Ich laſſe es ja, aber ich bewundere Dich.“ „Zu bewundern iſt da wenig. „Eben darum. Es iſt ſchon ſchlimm gonug, weun man mal kreinfiel, aber der Tatſache auch noch ein Monument ſetzen, das iſt— nun das iſt eben mal wieder eine Deiner Ueberraſchungen Er ſah den Freund ſcharf an. Der war aufgeſprungen und Hakte mit einem Zug die Stores an den Jenſtern zuſammengezogen, ————————— berſammlung wird die Mahnung gerichtet, ſie Ausland. Oeſterreich⸗ungarn.(Ungariſches Abgeordneten⸗ haus.) In der geſtrigen 1. Sitzung der Präſiden Frage, ob das Haus den Antrag des Grafen Tif die Abhaltung von Parallelſitzu ann 65 klärte, die ungariſche Oppoſition werde einer ſolch niemals zuſtimmen und entfernte ſi ſition folgte ihm, das Koſſuthlied ſ und nahm unter minutenlange + 22. ſtellte ſich Im wei⸗ eſſyy(Koſſuth⸗ aß dem Präſi⸗ er der Ge⸗ ausge⸗ teren Verlauf der Verhan partei) na der Oppoſtt denten des Hauſes, Perczel, an8 7 der 5 ſchäfts⸗Ordnung erpieſen habe, Mißtrauen ſprochen, und ihm dur dieſen Beſchluß zum Ausdruck gebracht werde, daß er ſich durch ſeine gewalttätige Haltung tung des Vertrauens des Abgeordnetenhauſes unwürdig gemacht habe. Die 2. Sitzung begann um 4 Uhr nachmittags. Graf Apponyi erklärte namens der Oppoſition, daß er dieſe Sitzung für ungeſetzlich halte, Die Oppoſition erſcheine unter Proteſt nur zu dem Zwecke, um Kontrolle zu üben. In der heutigen Sitzung des Abgeordnetenhauſes richteten Graf Sternberg und der Sozialiſt Pernerstorfer heftige An⸗ griffe gegen die Dynaſtie. Letzterer maß ihr Schuld an allem Unglück in Oeſterreich bei. Sie habe das Reich ſtets als Ausbeutungsobjekt angeſehen. 600 Jahre herrſchte ſie über das unglückliche Land und wachſe an Zahl. Die Frauen ſeien bigott die Männer klerikale Parteigänger, gewöhnlich ungebildet und un⸗ wiſſend, von dem bemakelten Privatleben dieſer Hofleute wolle er nicht ſprechen. Der Präſident rief den Redner wiederholt zur Ordnung. * Frankreich.(Der Wechſel im Kriegsmini⸗ ſterium.) An Stelle des Kriegsminiſters Berteaux wurde der radikale Deputierte Klhotz zum Berichterſtatter des Heeresbudgets ernannt.— Der Deputierte Guhot de Villeneuve hat gegen die Generäle Andreé, Peroin, Caſter und gegen andere Offiziere, die Ritter der Ghrenlegion ſind, beim Großkanzler der Ehrenlegion Beſchwerde erhoben, weil ſie ſich an den Angebereien im Heere beteiligt hätten. * Großbritannien.(Der Wortlaut engliſch⸗ bortugieſiſchen Schiedsvertrages) wurde heute ver⸗ öffentlicht. Der Vertrag ſtimmt mit dem engliſch⸗franzöſiſchen Schiedsabkommen überein, mit Ausnahme der Einleitung, in die folgender Paſſus eingefügt iſt: Indem ſie überdies wünſchen, durch ein weiteres feierliches Abkommen die Freundſchaft und das Bündnis zu kräftigen, welche glücklicherweiſe für einen ſo langen des Zeitraum zwiſchen beiden Regierungen und Nationen beſtanden haben, und aus ihren gegenſeitigen Beziehungen nach Möglichkeit alles fern zu halten, was dazu beitragen könnte, die freundſchaftlichen Beziehungen und das Bündnis zu ſtören oder abzu⸗ ſchwächen uſw. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 19 November 1904, Kirechengemeinde⸗Herſammlung. Die Kirchengemeinde⸗Verſammlung, welche geſtern Abend 6 Uhr in der Konkordienkirche ſtattfand, wurde durch Herrn Stadtpfarrer Hitzig eröffnet. Vor Eintritt in die Tägesordnung ergriff Herr Stadipfarrer Sauerbrunn das Wort, um der Verſammlung für das durch die Wahl entgegengebrachte Vertrauen innigen Dank zu ſagen, 6 Jahre habe er ſchon in der hieſigen Gemeinde gearbeitet, davon 8 Jahre auf dem Lindenhof. Mit Vielen habe er freundſchaft⸗ liche und ſeelſorgeriſche Beziehungen anknüpfen dürfen. Deshalb wäre es ihm ſchwer gefallen, wenn es Verhältniſſe und Umſtände irgend⸗ welcher Art nötig gemacht hätten, von der ihm liebgewordenen Ge⸗ meinde ſcheiden zu müſſen. So aber ſei durch das Vertrauen des Ober⸗ kirchenrats und der Kirchengemeindeverſammlung ſein Wuunſch in Erfüllung gegangen und dafür danke er den Anweſenden herzlich. Er danke aber vor allem Gott, daß er ihm einen ſo ſchönen Beruf und einen ſo ſchönen Wirkungskreis gegeben habe und er erbitte von ihm nur das eine, daß er ihm Kraft und Geſundheit erhalte, damit er ſeinem ſchweren Amt vorſtehen könne. Die Begeiſterung für Chriſtus und das heilige Verlangen, Chriſtus und ſeinem Evangelium die Seelen zu erhalten und zu gewinnen, trage er in ſich und mit der Begeiſterung auch den ernſten Willen, keine Mühe und keinen Fleiß zu ſcheuen, damit in der hieſigen und vor allem in der ihm anver⸗ trauten Gemeinde das Reich Gottes mehr und mehr Geſtalt gewinne. Bewahren Sie mir, ſo ſchloß der Geiſtliche, Ihr Vertrauen, ich will tun, was ich vermag, mit Gottes Hilfe. Es wurde ſodann in die Tagesordnung eingetreten. Verkündung des Beſcheids des Evangel. Oberkirchenrats auf die am 17.—19. September 1904 ſtattgehabte Kirchenviſitation. Herr Stadtpfarrer Hitzig gab bekannt, daß in dem Beſcheid der oberſten Kirchenbehörde zunächſt konſtatiert wird, daß die Prüf⸗ ungen an der Volksſchule und den höheren Schulen durchaus befrie⸗ digend verlaufen ſind und in keiner Weiſe zu Beanſtandungen Anlaß gegeben haben. An den Kirchengemeinderat und die Kirchengemeinde⸗ 0 hten ihren Eifer Nngl daß das Diamäntgefünfel drüben bderblich. Däbef ärgerlich: „Um Deinem faulen Witz Nahrung zu geben, habe ich Dich nicht in ſene Epiſode eingeweiht. Wäre mir jenes Bild nicht völlig gleickgültig geworden, ſo ſtände es ſicherlich nicht mehr dort. Uebrigens iſt es ganz beilſam, ſich geſchehener Dummheiten zu erinnern, das ſchützt vor Wioberholung.“ Der andere zwinkerte mit den Augen, heimliche, ehrliche Be⸗ friedigung erfüllte ihn; aber weit entfernt, ſich das merken zu laſſen, böhnte er, ſich erhebend⸗ „Denn is ja jut! Verzeihen Sie man bloß, daß ich über⸗ haupt jeboren bin. Hierher, Filou, Kanaille!— Gehen wir früh⸗ ſtücken!“ „Nehnik mich mit!“— rief Lohſen ſchon wieder ganz froh⸗ gomut. (Fortſetzung folgk.) Buntes Feuilleton. — Zur Nachahmung. Ein franzöſtſcher Arzt erhielt vor einiger Zeit ein Poſtpaket, enthaltend 150 Stück Zigarren, die er nicht be⸗ ſtellt hatte, eine Rechnung hierfür über 15 Franken und folgendes Begleitſchreiben:„Obwohl Sie die Zigarren nicht ausdrücklich be⸗ ſtellt, habe ich mir erlaubt, ſie Ihnen zu überſenden, überzeugt, daß Sie ſie vortrefflich finden werden.“ Der Arzt probierte die Zigarren, fand ſie gut, rauchte ſie gewiſſenhaft, und als das Kiſtchen leer war, ſchickte er dem Zigarrenhändler eine Rechnung für fünf Konſultationen a 3 Franken mit folgendem Poſtſkriptum:„Obwohl Sie meinen ärztlichen Rat nicht verlangt, erlaube ich mir, Ihnen fünf Licuidationen zu übekreichen(zu 3 Franken jede), überzeugt, daß Sie ſie vortrefflich finden werden.“ Der Zigarrenhändler 1295 geſchworen haben, niemandem mehr unbeſtellte Zigarren zu enden. — Otto Erichs Religionsnote. In dem Verlagskatalog der Firma Albert Langen, München, findet ſich unter den Selbſt⸗ ſprach er biograhhien auch eine ſolche von Otto Erich Hartleben. Mit wehmütigem Humor erinnert ſich der Dichter ſeiner Gymnaſialzeit, die in Jever in Oldenburg begann und in Celle endete.„Daß ich dort(in Celle)“, ſo erzählt Hartleben in ſeiner launigen Art, „erſt mit dem Abiturientenzeugnis herausflog, verdankte ich dem Umſtand, daß der dortige Direktor ſehr fromm war, das hannover⸗ ſche Kirchengeſangbuch revidiert hatte, und daß mein mich damals dirigierender Onkel Präſident des Landeskonſiſtoriums der Provintz Hannober war. ſchickſale, aber im Grunde war es gar nicht zum Lachen—: wie iſoliert, wie verbittert, wie hart und kalt iſt man damals geworden. Eine Geſchichte fällt mir ein. In der Prima: erſte Stunde Religion, zſveite Stunde Deutſch, beide vom Herrn Direktor! In der Religionsſtunde hatten wir über das Thema verhandelt: Ich der Herr dein Gott, laſſe nicht mit mir ſpaſſen, ſondern werde die Sünde der Väter nachſuchen an den Kindern bis ins dritte und bierte Glied.— In der darauffolgenden deutſchen Stunde laſen wir die Iphigenie von Goethe, und der Zufall will, daß ich— wegen meiner Kurzſichtigkeit auf der erſten Bank direkt dem Katheber gegenüber ſitzend— die Verſe zu leſen habe: „Die Götter rächen Der Väter Sünden an den Kindern nicht— Ein jeglicher, gut oder böſe, nimmt Sich ſeine Schuld mit ſeiner Tat hinweg.“ Ich leſe ſie— bin gepackt— und ſehe ſtarr und ſtaunend den Direktor an. Und richtig: er kriegt einen roten Kopf und ſagt: „Wir haben in der borigen Stunde gehört, daß es im Katechismus heißt: Ich der Herr dein Gott laſſe nicht mit mir ſpaſſen ufw., und hier hören wir nun in Goethes Iphigenie uſw. Wie läßt ſich das bdereinigen?' Ich feixte natürlich wie ein Affe— und er, im heftigſten Zorn, ohne irgend eine Antwort ſeiner Primaner abzu⸗ warten: Hartleben, Sie verlaſſen ſofort das Zimmer!!— So gelangte ich ins Freie und zu einem völlig unerwarteten Früh⸗ ſchoppen. In mein Abiturientenzeugnis ſchrieb mir dann dieſer Direktor: Religion: gut— obwohl ſich der Examinand dem Lehr⸗ Ja, mein Gott, jetzt lacht man über ſeine Schüler⸗ r ˙ ²ĩ˙ 111.; ² LnLnͤ ̈ð KereS„ Mannheim, 19. November. General⸗Anzeiger. 8* Seite. berdoppeln, um das Gemeindeleben zu heben und namentlich die heranwachſende Jugend zu einer menſchenwürdigen Lebensführung zu beranlaſſen. Zum Schluß gibt der Beſcheid noch einige Anregungen. Der Vorſitzende ſtellte die einzelnen Punkte zur Diskuſſion. So wird die Einführung der Wochengottesdienſte empfohlen. Herr Stadtpfarrer Hitzig bemerkte, als Herr Prälat Doll noch lebte, ſei die Frage des Wochengottesdienſtes bereits aufgegriffen worden. Man ſei aber wieder davon abgekommen, weil die Gottesdienſte zu ſchwach beſucht geweſen ſeien. Trotzdem werde man die Frage im Schoße des Kirchengemeinderats noch einmal prüfen. Weiter empfiehlt der Oberkirchenrat die Einſetzung von mehr Almoſenpflegern. Herr Stadtpfarrer Ahles iſt der Mei⸗ nung, daß der Oberkirchenrat offenbar ſolche Hilfskräfte im Auge habe, die in gewiſſem Sinne auch für die Seelſorge arbeiteten, indem ſie namentlich ſäumige Gemeindeglieder zur Erfüllung ihrer reli⸗ giöſen Pflichten anhielten. Ferner wird die Vermehrung der Sch we⸗ ſtern empfohlen. Herr Stadtpfarrer Hitzig ſpricht ſich für eine Vermehrung aus. Für Armen⸗ und Krankenzwecke ſtänden 5500 M. zur Verfügung. Vielleicht könne man davon einen größeren Betrag zur Vermehrung der Schweſtern verwenden. Auch das weiter an⸗ geregte Abhalten von Gottesdienſten für Konfirmanden und deren Eltern halte er für eine gute Aufgabe. Für das nächſte Jahr wolle man die Einführung derartiger Gottesdienſte im Auge behalten. Bemängelt wird von der oberſten Kirchenbehörde ferner der Kirchengeſang. Herr Muſikdirektor Hänlein meint, die Haupturſache des mangelhaften Gemeindegeſanges ſei darauf zurück⸗ zuführen, daß verſchiedene Melodien nicht richtig geſungen würden. Es bedürfe eines Beſchluſſes, daß alle Melodien rhythmiſch ge⸗ ſungen werden müßten. Früher hätten Knaben die Choräle mit⸗ geſungen. Vor einigen Jahren ſei dies aber weggefallen. Herr Haupt⸗ lehrer Stotz weiſt darauf hin, daß in der Schule die Kirchenlieder rhythmiſch geſungen würden. Dasſelbe müßte auch in der Kirche ge⸗ ſchehen. Herr Kaufmann Kreitmair richtet an den Kirchen⸗ gemeinderat die Bitte, die Knabenchöre wieder einzuführen. Schließ⸗ lich weiſt der Beſcheid auf die Tatſache hin, daß bei der Erneuerungs⸗ wahl zur Kirchengemeindeverſammlung nur 1 Prozent der Urwähler abgeſtimmt habe. Herr Stadtpfarrer Hitzig weiſt auf die großen Gefahren hin, die der Kirchengemeindeverſammlung aus dieſer In⸗ dolenz der Wahlberechtigten erwachſen. Wenn es einmal den unkirch⸗ lichen Elementen einfallen ſollte, ſich an der Wahl zu beteiligen, dann könnte das erſte Mal leicht die Hälfte der Kirchengemeindeverſamm⸗ lluung auf den Sand geſetzt werden und das nächſte Mal die andere Heälfte. Andererſeits könne man es nur begrüßen, wenn die ſozial⸗ demokratiſchen Elemente ſich an der Wahl beteiligten, damit man aduch dieſen Teil der Gemeinde zur Mitarbeit heranziehen könne. Er flür ſeine Perſon ſehe nicht ohne Sorge den nächſten Kirchenwahlen entgegen. 8 (Schluß folgt.) *Vom Hofe. In der Begleitung der Frau Großherzogin bei ihrem Beſuche in Heidelberg befand ſich die Prinzeſſin Amalie zu Fürſtenberg. Geſtern morgen um 8 Uhr reiſten die Großh. Herr⸗ ſchaften nach Karlsruhe. Nach der Teilnahme an der Feier des Rektoratswechſels in der Techniſchen Hochſchule empfing der Groß⸗ bherzog von 3 Uhr an bis 7 Uhr den Staatsminiſter Dr. von Brauer, die Miniſter Dr. Schenkel und Dr. Freiherrn von Duſch, den Ge⸗ heimerat Becker und nahm darnach den Vortrag des Geheimerats Or. Freiherrn von Babo entgegen. Die Großherzogin beſuchte mehrere Inſtitute und Wohltätigkeitsanſtalten. Abends 9 Uhr klehrten die Höchſten Herrſchaften nach Schloß Baden zurück. Heute dormittag 10 Uhr trafen die Enkel des Großherzogspaares, Prinz Guſtav von Schweden und Norwegen, Herzog von Schonen und Prinz Wilhelm von Schweden und Norwegen, Herzog von Södermanland, zu mehrtägigem Aufenthalt auf Schloß Baden ein. * In der Gewerbehalle Mannheim ſind von heute Samsbag ab guf 14 Tage, vom Verbande für Fremdenverkehr in Vorarlberg und Lichtenſtein, Anſichten aus Vorarlberg und Lichten⸗ ſtein zur Ausſtellung gebracht. Wir machen auf dieſe intereſſante Ausſtellung, deren Beſichtigung für Jedermann frei iſt, auch an dieſer Stelle aufmerkſam. 5*Friedrichspark. Wegen des morgen Sonntag ſtattfindenden Buß⸗ und Bettages fällt das Konzert aus. * Bei dem Winterfeſt der Allgemeinen Radfahrer⸗Union, das heute Samstag abend im Apollotheater ſtattfindet, wird an Stelle bon Frl. van der Vijver Frl. Fladnitzer mitwirken. Dritter akademiſcher Vortrag. Nach mehrmaligem Ver⸗ ſchieben hielt Herr Univerſitätsprofeſſor Dr. G. Gothein⸗Hei⸗ delberg ſeinen dritten und letzten Vortrag über„Die Entwick⸗ lung der Rheinſchiffahrt im 19. Jahrhundert mit beſonderer Beziehung auf Mannheim“. Das anweſende Auditorium folgte den 1½ſtündigen Ausführungen des Heidelberger Gelehrten, der im Verlauf ſeiner Vorleſung beſonders unſerer Vaterſtadt hohes Lob und große Anerkennung für den weit⸗ ichtigen Blick, den ſie den Rheinſchiffahrtsfragen von jeher entgegen⸗ brachte, zollte, mit großem Intereſſe. Zu Beginn ſeines Vortrages kwarf der Gelehrte einen kurzen Rückblick auf die 1830er Jahre und wies auf die große Vorteile der Befreiung des Rheins von den Sſtapelpreiſen hin. Der Perſonenverkehr auf dem Rhein blühte norm auf und die Naturſchönheiten unſeres herrlichen Rhein⸗ ſtromes wurden ſozuſagen erſt entdeckt. Mannheim hat die dama⸗ ige Konjunktur erkannt und ſich mit Hafenanlagen vorbereitet, die damals ſchon(1835) als Muſterhafen am ganzen Rhein betrachtet wurden. Auch war unter den Schiffern ein Wettbewerb entſtanden. Mannheim hatte nach kurzer Zeit ſeine Rheinfahrten bis nach Hol⸗ and ausgedehnt. Doch wurde der raſchen Vermehrung der Klein⸗ ciffer bald ein Ziel geſetzt durch die Entwickelung des Großbetriebs. Die Frachten ſtanden aber immer noch bei den ſogen. Böjrdfahrten mäßig teuer und namentlich war man nicht imſtande, die Macht Hollands zu erſchüttern. Doch entwickelten ſich durch die Schlepp⸗ ahrten ſehr bald die Geſellſchaften, welche heute zum Teil noch be⸗ tehen, und die holländiſchen Schiffer wurden doch nach und nach om Rheine verdrängt. Das Großkapital ſchien im Fluge den Sieg u erringen. Während der großen Umwandlungen bis 1848 haben ich die Laſten, die auf der Schiffahrt lagen, nicht verändert. Es herrſchte allerdings eine Zeit lang ein Tarifkrieg, der aber nur vor⸗ übergehend eine Ermäßigung mit ſich brachte. Nach 1848 haben ebhafte Vorſtöße eingeſetzt und man hat beſchloſſen, alle Schiffs⸗ bgaben fallen zu laſſen. Doch viel kam bei uns nicht heraus. Hol⸗ off gegenüber ſtets innerlich ablehnend verhalten hat.“ Ich glaube 5 1 noch, daß er mir dadurch meine theologiſche Karriere verderben 0 2 — Er kann bezahlen. In Berlin wird gegenwärtig folgende hübſche Anekdote von Haiſer Wilhelm erzählt: Bei der etzten Hofjagd, die den Kaiſer nach Königswuſterhauſen führte, wurden vor Beginn der Jagd die zierlichen Gegenſtände beſichtigt, von den in dem dortigen Blindenheim untergebrachten inden angefertigt waren. Der Monarch war der erſte, der von den ausgeſtellten Sachen ein Körbchen kaufte. Die Herren ſeines Gefolges folgten dieſem Beiſpiel und erwarben ebenfalls Gegen⸗ kände. Auch ein bekannter ſchleſiſcher Magnat gehörte zu den⸗ enigen, die eine Sache kauften; er legte dafür einen Hundert⸗ land beſann ſich eines andern und hob die alten Zuſtände ganz auf, da ſie den modernen Verhältniſſen nur hinderlich waren. Aber erſt die erſten Eiſenbahnen haben den Rhein eigentlich befreit, gleichſam aber auch an vielen Orten geſchädigt. Denn ſchon damals, in den 1850er Jahren ſtellte ſich heraus, daß das neue Verkehrsmittel, dem die größte Zukunft beſchſeden war, nicht blos günſtig, ſondern ſogar bedrohlich für die ganze Schiffahrt, zumal des Rheins, wurde. Der Vortragende ſchilderte nun in eingehender Weiſe die um dieſe Zeit im Entſtehen begriffenen Eiſenbahnlinien, welche unmittelbar mit den Waſſerſtrecken in Verbindung ſtanden. Mannheim wurde zum Hauptumſchlagsplatz und eigentlichen Stapelplatz des Rheinver⸗ kehrs. Die Konkurrenz der Bahn machte ſich immer mehr geltend. Zuerſt zogen ſich die Schiffahrts⸗ Geſellſchaften zurück, die Kleinſchiffer erlagen bald darauf und ſo hlieb nur ein Heiner winziger Verkehr auf dem Rhein. In Mannheim zeigte ſich genau in gleichem Tempo der Rückgang. Infolge der Konkurrenz der Eiſenbahnen verlor in der Tat der Staat ein beträchtliches Intereſſe am Oktroi. Sehr kluge Männer ſagten in den 1860er Jahren die Zeit der Schiffahrt ſei überhaupt vorbei. Hier ſehe man, wie man ſich täuſchen könne. Doch war an ſich dieſe Anſicht wohl berechtigt, wie Redner ziffernmäßig nachwies. Bismarck ſprach ſich im Jahre 1858 ſehr verwundert darüber aus, daß die badiſche Regierung, der doch alles daran gelegen ſein ſollte, aus Mannheim einen der größten Hafenplätze zu machen, keine beſſere Einſicht für dieſen Platz bekunde. Die ſpäter dorgenommene Rheinkorrektion erwies ſich zum Segen der Landwirtſchaft wie auch des Verkehrs. Doch am Mittelrhein glaubte man, daß die Korreklion dem Wein⸗ bau ſchaden könnte und man hatte angefangene Korrektionsarbeiten wieder eingeſtellt. Im ganzen wurden 400 Millionen Mk. zur Ver⸗ beſſerung des Rheinbettes ausgegeben. Zweifellos iſt der weitaus größte Nutzen der Rheinſchiffahrt zu Gute gekommen; immerhin iſt aber auch der Nutzen für die Landwirtſchaft nicht gering. Unſer Mannheimer Hafenverkehr hat ſich im Laufe der letzten 30 Jahre von 1870—1900 gerade verdreizehnfacht. Mannheim ſtand immer im entſcheidenden Augenblick mit ſeinen Hafenanlagen gerüſtet da. Viele andere Städte wie z. B. Köln, ſind langſam nach und damit zu ſpät gekommen. Auf dem ganzen Rhein entwickelte ſich der Ver⸗ kehr in ſteigendem Maße. In längeren Ausführungen verbreitete ſich nun der Vortragende über die beiden Volkswirtſchaftler Ulrich und Schuhmacher Bezügl. der Abgaben äußerte ſich der Redner dahin, daß dieſelben einen ſchweren Schaden bedeuten, indem ſie ſich mit boller Wucht auf die Frachten legen würden, die ohnedies im Preiſe ſchon ſehr geſunken ſejen. Es ſei infolgedeſſen ganz und gar unmöglich, daß die Frachten eine derartige Verteuerung ertrügen. Und dann würde zuletzt doch nur der Konſument geſchädigt. In anerkennden Worten gedachte Redner am Schluſſe ſeines mit großem Beifall aufgenommenen Vortrages der großartigen modernen Mannheimer Hafenanlagen und des weitausſchauenden Blickes der Stadtverwaltung, welche beizeiten die richtige Lage der Konjunktur erfaßt und ſich mit Hafenanlagen gerüſtet habe. Für die Schiffahrt, ja für den ganzen Handel iſt und bleibt es ja die Hauptſache, gerüſtet zu ſein. Und daß es immer ſo bleibe, ſchloß Redner, dafür bürge der kühne, klare Wagemut unſerer Kaufmannſchaft und ganz be⸗ ſonders derjenige unſerer Stadt. Damit hatte die Vorleſung ihr Ende erreicht. Der nächſte Vortrag, welchen Herr Profeſſor Dr. E. Kindermann⸗Heidelberg am 16. Januar 1905 halten wird, behandelt das Thema„Volkswirtſchaft und Staat“. * Saalbau⸗Theater. Man ſchreibt uns: Sonntag den 20. November gaſtiert das Enſemble des Koloſſeumtheaters im Saalbau mit dem Volksſtück„Das Gänſegretel“, worauf wir beſon⸗ ders hinweiſen. Das Stück iſt ein hiſtoriſches und hat für Mann⸗ heim beſonderes Intereſſe, weil die Heldin des Stückes, Katharina Margaretha Keſt, hier lebte und ſtarb. Das Gänſegretel gelangt nachmittags 4 Uhr und abends 8 Uhr zur Aufführung. *Koloſſeumtheater. Anläßlich des Buß⸗ und Bettages gelangt Sonntag den 20. Nov., nachmittags 4 Uhr und abends 8½ Uhr, das Schauſpiel„Die Waiſe b. Loword“ zur Aufführung, worauf bwir beſonders hinweiſen.— Das Wochenrepertoir iſt folgendes: Mon⸗ tag, 21. Nob.:„Die Waiſe v. Loword“. Dienstag, 22.: Geſchloſſen. Mittwoch, 23.:„Das Gänſegretel“. Dienstag, 24.:„Paragraph 184“. Freitag, 25.:„Paragraph 184“. Kaiſerpanorama D 3, 13. Morgen Sonntag beginnt eine Reiſe durch das maleriſche Tirol ins Unter⸗ und Oberinntal, nach Achenſee⸗Innsbruck⸗Brenner. Das Inſtitut bietet auch bei dieſen herrlichen Naturaufnahmen das Vollendetſte an Plaſtik, Perſpektive und Farbenton. * Elektriſche Bahn Ludwigshafen⸗Dürkheim. Am vergangenen Sonntag fand[t.„Pf. Pr.“ in Maxdorf unter dem Vorſitze von Bürgermeiſter Barth aus Dürkheim in Sachen des projektierten Baues einer elektriſchen Bahn von Ludwigshafen nach Dürkheim eine öffentliche Bürgerberſammlung ſtatt. Die Mardorfer ſind für die Ausführung dieſes Projektes ſehr begeiſtert. Eine dies⸗ bezügliche Reſolution fand allgemeinen Anklang und wurde von 158 Bürgern ſofort unterzeichnet. Die Gemeinde will bereitwilligſt für das erforderliche Gelände aufkommen. Die Koſten dürften ſich auf höchſtens—8000 Mark belaufen. 85 * Was geſchieht mit den eingezogenen Weinen? Ueber die Art und Verwertung der im Strafverfahren eingezogenen Weine, deren Vernichtung nicht angeordnet worden iſt, ſind zwiſchen den heſ⸗ ſiſchen Miniſterien folgende Grundſätze aufgeſtellt worden: Ein⸗ gezogene Weine ſollen durch die Vollſtreckungsbehörde freihändig ver⸗ kauft werden, nachdem ſie im Beiſein des Käufers unmittelbar vor dem Verkauf denaturiert(ungenießbar gemacht) worden ſind. Dies ge⸗ ſchieht dadurch, daß dem zur Eſſigbereitung beſtimmten Wein 40 Liter 12prozentiger Eſſigſprit und dem zur Kognakbereitung beſtimmten Wein 12 Kilogramm Kochſalz auf je 1200 Liter Flüſſigkeit zugeſetzt werden. Wird der Wein gleich nach der Uebergabe unter Aufſicht des Hauptſteueramtes zu Brennzwecken verwendet, ſo kann die Dena⸗ turierung unterbleiben. Den Kaufliebhabern wird die Entnahme von Proben und der Einblick in die vorhandenen Analyſen geſtattet, jedoch nicht dafür gehaftet, daß der Wein den Proben oder Analyſen ent⸗ ſpricht. Der Kaufpreis und die Koſten der Denaturierung, die der Käufer zu tragen hat, ſind an die Vollſtreckungsbehörde zu bezahlen und werden durch dieſe an die zuſtändige Bezirkskaſſe abgeliefert. Wir halten dieſe Art der Verwendung des beſchlagnahmten Weines für viel praktiſcher als das Laufenlaſſen. * Mutmaßliches Wetter am 20., und 21. November. Ueber Irland und England, ganz Frankreich, Belgien, Holland, der Rhein⸗ probinz und Weſtfalen, ganz Mittel⸗ und Süddeutſchland, der Schweiz, der nördlichen Hälfte von Oeſterreich⸗Ungarn und dem ſüdlichen Drittel von Rußland liegt noch immer ein Hochdruck von 770—774 Millimeter. In Italien iſt das Barometer auf 768 Milli⸗ meter geſtiegen und ebenſo über der Balkanhalbinſel. Dagegen iſt in Nordſkandinavien, ſowie in der Umgebung des Weißen Meeres der Luftwirbel auf 745 Millimeter vertieft worden. Für Sonntag und Montag iſt demgemäß zwar zunehmend nebliges, aber noch immer trockenes und auch mehrfach heiteres Wetter bei mäßigem Froſt in Ausſicht zu nehmen. Aus dem Crossherzogtum. sch. Freiburg, 18. Nob. In einem Lagerhaus des Kaufmanns Joſeph Schafheutle in der Gunterstalſtraße(chemiſche Farb⸗, Oel⸗ und Glaswarenhandlung) brach heute früh gegen 4 Uhr Feuer aus. Durch das tatkräftige Eingreifen der Feuerwehr konnte das Feuer auf ſeinen Herd beſchränkt werden. Die Bretzelfabrik von Baader, die in nächſter Nähe liegt, war gefährdet. Schafheutle erlitt Pfalz, eſſen und Umgebung. Speyer, 18. Nov. Eine in hieſiger Stadt und im Aerzteverein der Pfalz vielbeſprochene Beleidigungskla ge zweier Aerzte hier, und zwar die Klage des Dr. Willh Tändler gegen Dr. Th. Hirſch, gelangte in geſtriger Schöffengerichtsſitzung hier zur Verhandlung. Dr. Tändler, hauptſächlich Frauenarzt, hat ſich wiederholt bemüht, Mitglied des pfälziſchen Aerztevereins zu wer⸗ den, ohne daß ſeinem Antrage entſprochen wurde. Es waren zunächſt ſämtliche hieſigen Aerzte, die ſich gegen die Aufnahme ausſprachen, angeblich wegen der ärztlichen Vergangenheit des Dr. Tändler. Be⸗ ſonders unfreundlich geſtaltete ſich das Verhältnis zwiſchen Dr. Tändler und Dr. Hirſch. Nicht allein in der Praxis trat dieſes hervor, auch verſchiedene Briefe an das Schiedsgericht des Aerzte⸗Vereins enthielten Beleidigungen. Dies veranlaßte Dr. Tändler, Beleidig⸗ ungsklage gegen Dr. Hirſch zu erheben. Letzterer erhob Widerklage in zwei Fällen, und zwar hatte Dr. Tändler gegenüber Dr. Hirſch, der Oberarzt der Reſerbe iſt, geäußert, wenn er wolle, würde er ihm das Tragen des Offiziersſäbels unmöglich machen. Der Vorſitzende des Gerichts befürwortete im Hinblick auf den Lambrechter Aerzteſtreik und im Intereſſe der beiden Familien und um des ärztlichen Standes einen Vergleich. Dr. Hirſch lehnte dieſen ab. Zur Sitzung waren 23 Zeugen geladen, darunter Hofrat Dr. Kauffmann von Dürkheim. Die Verhandlung währte von morgens 10 Uhr bis abends 9 Uhr, Aufgrund der Verhandlung wurde lt.„Pf, Pr.“ Dr. Hirſch zu einer Geldſtrafe bon 200 M. eventl. 14 Tagen Gefängnis, der Privatkläger Dr. Tändler zu einer Geldſtrafe von 80 M. eventl, einer Woche Ge⸗ fängnis, dann zu 20 M. eventl. 2 Tagen Gefängnis verurteilt. Gerichtszeitung. W. Frankenthal, 18. Nov. Das Fen Tageblatt meldet: Der langjährige Direktor des Spar⸗ und Darlehenskaſſenvereins zu Bobenheim a. Rh., Georg Weidenkopf, iſt von der hieſigen Strafkammer von der Anklage wegen Untreue und Unterſchlagung in Höhe von 6575 M. zum Nachteile des Vereins freigeſprochen worden, da die Beweisaufnahme nicht zweifel⸗ frei ergab, ob der Angeklagte bewußt rechtswidrig gehandelt hatte und weil er die Differenz gedeckt hat; ebenſo wurde er von ziwei Ur⸗ kundenfälſchungen freigeſprochen, wegen einer dritten in Frage ge⸗ kommenen jedoch zu einer Woche Gefängnis verurteilt; die lange Unterſuchungshaft wird ihm nicht angerechnet. Cheater, Kunſt und CUiſſenſchaft. Großh. Hof⸗ und Nationaltheater. Den C⸗Abonnenten bleibt das Vorkaufsrecht auf die abonnierten Plätze für Donnerstag den 24. ds. Mts.„Der fliegende Holländer“!— erſtes Gaſt⸗ ſpiel des Kgl. Kammerſängers Herrn Theodor Bertram vom Kgl. Hoftheater in Berlin— bis Sonntag den 20. ds. Mts., mittags 1 Uhr gewahrt. Die Ausgabe erfolgt gegen Vorzeigung der Abon⸗ nementskarten an der Tageskaſſe I. Die durch Beſtellkarte vorge⸗ merkten Eintrittskarten werden Mittwoch den 28. ds. Mts., vo⸗ mittags bon 10—1 Uhr an der Tageskaſſe II abgegebenn. Vom Theater. Mit Herrn Franz Lu dwig hat die Inten⸗ dang des Hoftheaters einen neuen Vertrag bis zum Jahre 1907 ab⸗ geſchloſſen. Die Bedingungen des Vertrages ſind, wie wir hö für Herrn Ludwig recht ſchmeichelhaft. Die Mannheimer Liedertafel veranſtaftet Samstag, 26. Nov., abends 7½ Uhr, im Muſenſaale des Roſengarteus ein Konzert unter der Leitung des Muſikdirektors Hermann Bielin g. Als Soliſten wirken mit: Frl. Eliſe Playfair⸗Verlin(Violine), Frl. Henng Li nkenbach, Hofopernſängerin⸗Mannheim(Sopran), Muſik⸗ direktor Albrecht Hänlein(Klavier). Die Vortragsordnung ent⸗ hält folgende Nummern: 1. Chor Sonntags v. F. Abt; 2. Scene et Air d Ophelia aus Hamlet v. A. Thomas(Frl. Linkenbach); 8. Chöre mit Klabierbegleitung a. Widerſpruch, b. Nachthelle, beide b F. Schubert(Tenorſolo Frdr. Reiner, Vereinsmitglied); 4. a, I. S aus dem 2. Konzert v. M. Bruch, b. Konzert⸗Etüde v. 8 bach(Frl. Playfair); 5. Chor Zigeunerleben v. H. Marf Lieder für Sopran a. Erſtes Begegnen v. F. Grieg, b. Mu Lüftchen v. A. Jenſen, c. Meine Lieb' iſt grün v. J. Brahms(Frl Linkenbach); 7. Chöre a. Zu Straßburg auf der langen Brück, Sc v. C. Hirſch, b. Es ſteht eine Lind' im tiefen Tal v. R. Heuber e. Die Spinnerin, Satz v. G. Baldamus; 8. Zigeunerweiſen b. de Saraſate(Irl. Plahfair); 9. Chor Junge Lieb und junger We b. G. Angerer.— Das Programm gilt für das Vereins⸗ und Volks konzert. Da, wie man uns ſchreibt, der Kartenverkauf zum Volks konzert ſehr rege iſt, empfiehlt es ſich, ſich rechtzeitig mit Karten verſehen, 0 Von der Oelgemülde⸗Ausſtellung in O 6, 2 des Wiener Bilder händlers Adolf Lion wird uns geſchrieben: Es dürfte im tereſſe manchen Bilderkäufers ſein, zu wiſſen, daß die Ausſte nicht mehr lange dauert, die Auswahl der Kunſtwerke aber noch reichhaltig iſt. Die Preiſe, die jetzt auf jedem Bilde angeſchrie ſind, ſind derart niedrig, daß jeder Bilderliebhaber die ſeltene G legenheit benützen wird, ſich für ſeine Wohnung einen Zimmer ſchmuck anzuſchaffen. Gerade jetzt, wo die Zeit der Weihnachtsein käufe herannaht, dürfte die billige Preisnotierung manchem Ver anlaſſung geben, ſich ein ſchönes Gemälde anzuſchaffen. Groſth. Hoftheater Karlsruhe.(Spielplan.) a. Im Hoftheat in Karlsruhe: Montag, 21. Nov.:„Monng Vanna“.— Dienstag 22. Nov.:„Hoffmanns Erzählungen“. Donnerstag, 24.:„Er m aufs Land“ und„Im Künſtlerheim“.— Freitag, 25.:„Lucia vor Lammermoor.“ Lucia: Alice Schenker vom Hoftheater in Dresd — Samstag, 26.:„Der Veilchenfreſſer“.— Sonntag, 27.:„Di Räuber“.— Montag, 28.: Einmaliges Gaſtſpiel des kgl, ba Kammerfängers Theodor Berkram vom kgl. Hoftheater in Berli „Der fliegende Holländer“.— b. Im Theater in Baden: Mont 21, Nov.:„Der Kuß!“. Otto Erich Hartleben hat ſich am Mittwoch von Wien wied den Gardaſee zurückbegeben. Erfreulicherweiſe ſcheint ſich alſo Befinden des Dichters wieder gebeſſert zu haben. Großh. Bad. Bof⸗ und Nationaltheater in Mannheim Zum erſten Male: 5 85 Der Gankler unſerer lieben Frau von J. Maſſenet. Zu den begabteſten, modernen franzöſiſchen Komponiſten ge⸗ hört ohne Zweifel Maſſenet. Im Jahre 1842 zu St. Etienne gebore verdankt er ſeine Ausbildung dem Konſervatorium in Paris wurde hier bald der Lieblingsſchüler von A. Thomas, dem Schöp bon„Mignon“. Er errang verſchiedene Preiſe, die ihm einen zwe jährigen Aufenthalt in Rom ermöglichten. Von 1878—96 war Maf⸗ ſenet Lehrer für Kompoſitton am Konſervatorium und iſt ge wärtig Mitglied der franzöſiſchen Akademie. Jahrelang hatte ſich Komponiſt auf dem Gebiete des Oratoriums verſucht. Er veröffent⸗ lichte u. a. das bibliſche Drama:„Maria Magdalena“, das Myſterin „Eva“, die Muſik zu„Erinnhes“, mehrere Orcheſterſuiten, Ouve türen und zwar vor allem die 1877 erſtmals aufgeführte Op „König von Lahore“ Eine Pariſer Theaterſtatiſtik bezeichnet Maſſe⸗ Gebäulichkeiten und Fahrniſſen einen Schaden von 1200—1500 Nark. Narienfeſt). Es 2. Seite General⸗Anzeiger. Mannbeim, 19. November. und Treiben. Während ſich die Jugend am Tanze vergnügt, bieten Händler und Händlerinnen ihre Ware aus. Von der Ferne her hört man die Klänge eines Leierkaſtens ſich nähern. Die ſchauluſtige Menge freut ſich auf die Künſte des Gauklers, iſt aber enttäuſcht, als dieſer mager, abgezehrt und lumpig gekleidet erſcheint und treibt Spott mit ihm. Jean, dem Gaukler, gelingt es nur mit Mühe, die aus⸗ gelaſſene Menge Ruhe und Aufmerkſamkeit zu bewegen. Um ſie zu befriedigen, ſingt er ihr das„Halleluſah vom Wein“. Da er⸗ ſcheint unerwartet der Prior des Kloſters und vertreibt das Volk. Als Sühne für das fündhafte Lied legt er Jean ewige Entſagung und Eintritt ins Kloſter auf. Mit einem feurig⸗wehmütigen Hymnus an die Freiheit nimmt der Gaukler Abſchied von der Welt, als ihn ein Anblick feſſelt, der geneigt iſt, ihn mit ſeinem Schickſal zu ver⸗ föhnen. Der Koch des Kloſters, Bruder Bonifacius, kommt mit ſeinem durch Speiſe und Trank reichlich beladenen Eſel, und von dem Duft der verſchiedenen Leckerbiſſen angezogen, folgt Jean, wenn auch zögernd, der Einladung des Priors, nimmt aber heimlicherweiſe ſein Gauklergerät ins Kloſter mit. Der zweite Akt führt uns in den Lehrſaal der Abtei Cluny. Wir ſehen die Mönche in ihrer Tätig⸗ keit. Eine Abteilung von ihnen übt einen Chor für den Feſttag ein. Der Bildhauer hat ſoeben die Statue und der Maler ein Bildnis der Muttergottes vollendet. Dichter, Maler, Muſiker und Bildhauer ſtreiten ſich über den Wert ihrer Kunſt. Jean fühlt ſich unglücklich, weil er allein nichts Rechtes zu leiſten imſtande iſt. Bruder Boni⸗ facius ſpricht ihm Troſt Das Paradies, meint er, könne nicht hoffärtigen Sinnes gewonnen werden, und die heilige Jungfrau heige ſich, wie der fromme Bruder mit einer Legende beweiſt, nur dem zu, der ſich ihr treu gezeigt. Mit Inbrunſt und in ſeliger Ver⸗ zückung ſingt Jean: „Jungfrau, Mutter der Liebe, Jungfrau, himmliſche Güte, Wie das Lied der Hirten nahm gnadenvoll auf Gottes Sohn, Wenn auch der Gaukler wagt desgleichen mit frommem Gemüt, Nimm gnädig auf ihn an Gottes Thron!“ Damit ſchließt der zweite Aufzug. Der dritte Akt verſetzt uns in die Kapelle der Abtei mit dem ſichtbaren Muttergottesbild. Mönche gehen, die Hymne ſingend, langſam aus der Kapelle. Der Maler allein bleibt, in ſelbſtgefälligem Stolze ſein Werk bewundernd, vor dem Muttergottesbilde ſtehen. Jean tritt auf, Leier und Gauklergerät unter ſeinem Mönchsgewande verbergend. Er geht auf den Zehen und ſchaut ſich überall ängſtlich um. Als er ſich un⸗ beobachtet glaubt, drängt es ihn, die heilige Jungfrau nach ſeiner, des Gauklers Art, zu preiſen. Entrüſtet wollen ſich der herbei⸗ gerufene Prior und die Mönche auf den Frebler ſtürzen. Sie wer⸗ den bon Bonifacius, der ſie um Erbarmen für den ſcheinbar Wahn⸗ ſinnigen anfleht, nur mit Mühe zurückgehalten. Da geſchieht ein großes Wunder: das Muttergottesbild belebt ſich und nimmt Jean unter Engelsgeſang ſchützend ins Paradies auf Man kann über die Wahl dieſes Legendenſtoffes als Opern⸗ lübretto verſchiedener Anſicht ſein. Wir halten ſie keineswegs als eine beſonders glückliche und glauben, daß der geſtrige ſehr geteilte Beifall in erſter Linie hierauf zurückzuführen iſt. Die Muſik iſt meiſt geſchmackvoll und gefällig und zeigt in ihrem Charakter die Arbeit eines echten Franzoſen. Zwar weiſt ſie weniger originelle Eigenart, als vielmehr ein hervorragendes formales Talent auf, das Maſſenet befähigt, bedeutende Effekte zu erzielen. Seine Muſik iſt melodiſch, die Inſtrumentation fein, nie lärmend oder überladen. Ohne mit eigentlichen Leitmotiven im Sinne Wagners zu arbeiten, weiß er doch motiviſch fein zu charaktexiſieren. Das Vorſpiel des erſten, ſowie das des zweiten Aktes, deſſen ſtimmungsvolles Motiv in-dur, Neunachteltakt, im Verlauf desſelben mehrmals wiederkehrt, legen Zeugnis hievon ab. Einige Reminiszenzen an Wagner, wie ſie auch bei andern modernen franzöſiſchen und deutſchen Komponiſten vor⸗ kommen, ſind ziemlich belanglos. Von formaler Geſtaltungskraft, die bei Maſſenet erſetzt, was ihm au genialer Originalität abgeht, geugt neben dem lebenswahren Enſemble zu Anfang der Oper nament⸗ lich der dramatiſch wirkſam dargeſtellte Streit der Künſtler im zweiten Akt, der in den Geſängen des Muſikers und Dichters auch zwei muſikaliſch recht anſprechende Nummern aufzuweiſen hat. Von den übrigen Soloſätzen ſind namentlich die Legende des Bonifacius in Es⸗-dur, die Herrn Kromer geſtern einen Beifall auf offener Szene eintrug, und der begeiſterte Hymnus an die Freiheit im erſten Akt lobend hervorzuheben. Die Aufführung war unter Herrn Hofkapellmeiſter Langer im allgemeinen recht gut vorbereitet. Chor und Orcheſter gaben ihr Beſtes. Nur wünſchen wir dem Chor eine etwas deutlichere Aus⸗ ſprache, namentlich im erſten Akt und dem Orcheſter bei der Stelle „Verzeih mir, heil'ge Jungfrau“, ſowie beim Fluche des Priors im erſten, wie bei Begleitung des Geſanges des Muſikers„Meine Kunſt nur kann hier ſchlichten den Streit“ im zweiten Akte etwas mehr Zurückhaltung. Die Soliſten leiſteten in ihren Rollen durchweg Gutes und verdienen uneingeſchränktes Lob. Herr Sieder hatte ſich durch Uebernahme der Titelrolle, deren Wiedergabe pſychologiſch und geſanglich bedeutende Anforderungen ſtellt, einer großen Auf⸗ gabe unterzogen und ſie im ganzen vortrefflich gelöſt. Bei Wieder⸗ holung der Oper wird er ſicher einiges z. B.„Das Lied an die Frei⸗ heit“, das bei der Stelle„Hör in Flur und im Hain ich ſüßen Vogel⸗ geſang“ eine bemerkbare Intonationsſchwankung aufwies, noch hollendeter ſingen. Seine Stimme überraſchle geſtern einige Male durch ſeltene Kraft und Glanz; die Darſtellung ſeiner Rolle ließ geiſtige Durcharbeitung erkennen. Herr Kromer ſtattete die löſtliche Figur des Bruders Vonifacius mit viel Humor aus und erfreute ebenſo wie Herr Fenten, der den Prior in Spiel und Geſang gleich vortrefflich zu charakteriſieren wußte, noch beſonders durch eine klare und deutliche Ausſprache. Die Herren Voiſin, Marx, Vanderſtetten und Traun erwieſen ſich als gute Vertreter ihrer Partien und das Duett der Engel fand durch Fräul. ban der Vijver und Kofler eine anſprechende Wiedergabr. Die Regie des Herrn Gebrath verdient alle Anerkennung. Zum Schluſſe möchten wir uns die Frage erlauben, ob es nicht richtiger wäre, dem zweiten, wie es ja auch der Komponiſt vorſchroibt, unmittelbar den dritten Akt folgen zu laſſen? Die Aufnahme der Oper war im ganzen kühl, kühler als es das geſchmackvolle und intereſſante Werk verdient. ch. Neueſte Pachrichten und Telegramme. Drivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“ Ch. Neufadt a.., 19. Noy. Heute morgen kurz vor 8 Uhr beging der Flaſchenbierhändler Kaſpar Löllbach in ſeiner Mohnung Selbſtmor durch Erhöngen. Das Motiv der Tat durfſe in ſchmerz⸗ haſter Krankbeit zu ſuchen ſein. Löllbach, der den 1870er Feldzug mit⸗ machſe, hinterläßt Frau und 5 Kinder. Ch, Kaiſerslautern, 9. Nov. Heute Nacht J Uhr brach in dem Dampfſägewerk der Firma Gebr. Dickes Feuer aus, das das Werk gänzlich zerſtörte. Sämtliche Maſchinen und ziemliche Holzvorräte ſind vernichtet. Biebrich,., Nov. Die Stadtverordneten⸗Verſammlung bewilligte für die Errichtung eines Denkmals des letzten Herzogs von Naſſau, jetzigen Großherzogs Adolf von Luxemburg, die Summe von 15,00 Nark. Colmar i. Elſaß, 18. Nov. Bildbauer Böhm, der am 19. Juni den Brieſträger Ehret aus Schlettſtadt ermordete, wurde zum Tode verurteilt, * Gotha, 19 Nov. Stagtsminiſter Hentig erklärle wegen der Lage, die durch den vom Regenten gemachten Vorbehalt der Geneh⸗ migung des Domänenabkommens geſchaſſen wurde, ſeinen Rücktritt, Der Regent nahm dieſes Geſuch mit dem Ausdruck der Anerkennung und des Bedauerns ag. „Berlin, 18. Nov. Befl der jüngſien Vereſßigung der Rekeulen hat der Kaßſet, einem Berichterffatter zitfoige, ernent auf die Notwenig, de Soldatenmißhandlungen ein Ende zu machen, hingewieſen. Jeder Uebergriff ſei unnachſichtig zur Meldung zu bringen, damit den Schuldigen die verdtente Strafe zutell werde. Ich würde, ſo ſagte etwa der Kaiſer, mich freuen, wenn die alten Klagen üder Mißhandlungen endlich verſtummiten, deun nur der gut behandelte Rekrut und Soldat kann ſeine Pflicht treu und freudig erfſtllen. Wien„18. Nov. Nach verläßlichen Informationen gilt eine Ermäßigung der Eiſenzölle im neuen deutſch⸗öſterreichiſch⸗ungariſchen Handelsverkrage als ausgeſchlſſen. A in ſt erbam, I8. Nov Die Leiche des verſtorbenen General⸗ konſuls Gillet wurde nach Wiesbaden transportiert. Warſchau, 18. Nov. Es wird beapſichtiat, den polniſchen Uunterricht in fünf Seminarien und den litagiſchen Unterricht im Seminar zu Wejwery einzuführen. Konſtantinopel, 18. Nov. Der Pope Stojanow in Lo⸗ gendſcha(Bezirk Gewgeli) wurde vorgeſtern von einer bulgariſchen Bande überfallen und mit Frau und einem Kinde getötet. Chitago, 18. Novbr. Auf dem Terrain der Peoples Gas Company explodierten heute 22 Behälter mit Gas, das für die Be⸗ leuchtung von Eiſenbahnwagen beſtimmt war. Bisher wurden acht Leichen aufaefunden. Nach zehn anderen Perſonen, die wahrſchein⸗ lich gleichfalls umgekonmen ſind, wird noch geſucht. *Waſhington, 19. Nov. Im geſtrigaen Miniſterrat erſuchte Präſident Rooſevelt die Mitglieder des Kabinets, ſich morgen im Weißen Hauſße zu verſammeln, um ibn zur Feier der Entyüllung der Statue Friedrichs des Großen zu begleiten. Monſieur Syveton. * Paris, 19. Nov. Der Unterſuchungsrichter Jolliot hat in der Angelegenheit des Deputierten Syveton geſtern mehrere Zeugen vernommen, darunter den nationaliſtiſchen Depu⸗ tierten Archdeacon, der erklärte, Syveton habe in der Tat ſeinen Angriff auf den Kriegsminiſter mit Vorbedacht ausgeführt. Der Aufſtand in Deutſch⸗Südweſtafrika. * Kapſtadt, 19. Nov. Reuter meldet: Nach einem Tele⸗ gramm aus Upington ſeien dort 2 Frauen eingetroffen, die die Er⸗ mordung ihrer Männer, ſowie anderer holländiſcher Farmer auf deutſchem Gebiete durch die Hottentotten berichten. 28 Frauen, denen es gelang, mit ihren Kindern den aufſtändiſchen Gin⸗ geborenen zu entgehen, konnten Kingfontein erreichen. Sie ſind vollſtändig mittellos. * Hapſtadt, 19. Nov. Der Dampfer„Hyades“ mit 150 Buaren, die als Führer für die Transportkolonnen dienen werden, iſt miß Rorrüten nach Swakopmund abgegangen. 5 weitere Dampfen werden demnächſt folgen. Der Krieg. Die Kämpfe vor Port Arthur. * Tokio, 18. Nov. Ein Telegramm des General Nogi meldet die Zerſtörung eines weiteren ruſſiſchen Arſenals und eines Magazins in Port Arthur. Die Japaner entdeckten die Lage des Arſenals, konzentrierten ihr Feuer darauf und erreich⸗ ten die Zerſtörung des Arſenals, indem ſie 200 Granaten dahin⸗ ſchoſſen. Die Japaner erweitern die Sappen und benutzen ſie zum Heranbringen von Geſchützen. Die Ruſſen fahren fort, herzhafte Ausfälle gegen die Sappen zu machen, wobei ſie Hand⸗ grangten anwenden. Der Kriegsſchauplatz in der Mandſchuret. * Petersburg, 18. Nov. Wie General Sſacharo w dem Generalſtab vom 18. November meldet, machten die Ja pa⸗ ner in der Nacht zum 18. November einen Angriff auf einen Punkt vor dem Putilowhügel, wurden aber zurück⸗ geſchlagen. Die Hull⸗Affäre. * Hull, 18. Nov. Die vom Handelsamt veranſtaltete Unterſuchung über die Nordſeeaffäre wurde heute abge⸗ ſchloſſen, ſoweit ſie den Tatbeſtand des Vorfalles betrifft. Der Vertreter Rußlands ſprach namens Rußlands ſein tiefes Be⸗ dauern über den Vorfall aus. Die Kommiſſion beſchloß über die Frage der Entſchädigungen in London zu beſchließen, nahm aber ſchon Feſtſtellungen über die finanzielle Lage der verletzten Fiſcher und der Hinterbliebenen, der Getöteten vor. Der Führer des Dampfers„Lino“ verlangte 150 Pfund für Bergung des Dampfers„Nio“, der Führer des„Gull“ 50 Pfund perſönlichen Schadenerſatz und 2000 Pfund für Rektung der Beſatzung des „Crane“. Andere als Zeugen vernommene Fiſcher verlangten Entſchädigungen von 50 bis 100 Pfund. Im weiteren Verlaufe beantragte der Vertreter der Schiffseigentümer, daß diejenigen Fiſcher, die bei dem Vorfalle keine äußeren Verletzungen, aber Nervenerſchütterungen erlitten haben, je 50 Pfund Entſchädigung erhalten ſollen. Der Oberingenieur des„Crane“ verlangte 1500 Pfund, zwei andere Ingenieure je 1000 Pfund. Die Kommiſſion wird morgen die Verhandlungen fortſetzen. *** * Newyork, 18. Novb. Die japaniſche Anleihe wurde bedeutend überzeichnet. Um wieviel dieſelbe überzeichnet iſt, lehnen die Mitglieder des Bankſyndikats ab, zu ſagen. „ London, 19. Nov. Der„Standard“ meldet aus Tokio: Hier wird der Raſtoropnyvorfall im Hafen von Tſchifu als Bruch der chineſiſchen Neutralität betrachtet, da dieſer Zerſtörer nicht wegen ſchlechten Wetters Tſchifu aufſuchte, ſondern zu dem ausgeſpro⸗ chenen Zweck der Depeſchenüberbringung. Citerariſches. * Willſt du heiraten? Ratſchläge und Winke für Heiratsluſtige bon E. v. Hagen. Stuttgart, Verlag von Levh u. Müller.— Preis eleg. geb. M. 1. * Im Verlage der Hofbuchdruckerei und Buchhandlung Auguſt Laulerborn in Ludwigshafen a. Rh. ſind erſchienen: Führer durch die Arbeiterverſicherungsgeſetze. Für den deutſchen Arbeiter heraus⸗ gegeben von Paul Diſſinger, Stadtſchreiber in Ludwigshafen am Rhein. Preis 25 Pfg.— Anleitung für den Arbeitgeber zur Handhabung der Arbeiterverſicherungsgeſetze, vom gleichen Verfaſſer. Preis 15 Pfg. Volks wirtſchaft. Plutus. Kritiſche Wochenſchrift für Volkswirtſchaft und Finanz⸗ weſen(Herausgeber: Georg Bernhard), Inhalt von Heft 47: 8 88 155 Zum ſchweizeriſchen Handelsvertrag von Reichstagsgeordneten Max Schippel⸗Verlin; Ruſſiſche Finanzlegenden III von Ruſſophob⸗Berlin; Rebue der Preſſe; Vörſenkritik; Ein feines Bankhaus; Verſtaatlichung ohne Riſiko; Finanzperlen; Gedanken über den Geldmarkt; Ant⸗ worten des Herausgebers.(Abonnement vierteljährlich ber Poſt und Vuchhandel M..50 Kreuzbaud M. 4. Probe⸗Abonnement Novem⸗ ber⸗Dezember M..30. Prohehefte gratis in jeder Buchhandlung ven J und dem Verlag, Verlin⸗Charlottenburg, Goetheſtr. 69.) Telegramme. Berlin, 18. Nov. Der Aufſichtsrat der Akt.⸗Geſ u. Halske beſchloß der auf den 20. Dezem Generalverſammlung die Verteilung einer Dividende vorzuſchlagen gegen 5 Proz. im Vorjahre, und nach Abſchreibungen M. 1 121 155 auf neue Rechun Aufſichtsrat der Siemen ., wurde in der heutigen S temens S Pegelſtationen Datum vom Rhein: 14. 15. 16. 17 18. 19 vkungen 5„ Waldshut 1,88 1,85 1,80 1,88 1,85 Hüningen 11,50.44 1 40 1,25 1,35(bds. 6 Uhr TTT 01 1,94.98.92 1, N. 6 Uhr Lanterbung J3,27 3,16 8, 9 3,08„ ibds. 6 Uhr Marn!nß 3 8s el 2 Uhr Germersheinmm. 3,15%05 2,78 2,85.-P, 12 Uhr Mannheim„J12,88 2,80 2,66 2,56 2,43 2,48 Norg. 7 Uhr Mainz J0,65 0,75 0,66 0,54 0,8 eE. 12 Uhr Mührn 168 1,45 1,88 10 Uhr Rüußb 1566 ,7 ſ½ſ ſes 1 ½46 2 Uhr Koblen„408 2,15 1,98 1,87 10 Uhr Kölnn„J1.82.03 2,03 92.74 2 Uhr Ruhrort idid 26 1,33 1,½20 6 Uhr vom Neckar Rannhem 2,96 2,87 2,77 2,68.56 2,50 B. 7 Uhr Heilbronnn 0,85 0,68.62 0,55 0,54 0,31 B. 7 Uhr Geſchäftliches. Kein anderes Geschenk ist so willkommen als ein photo- Apparat! 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Herr Vergolder Friedrich Kor wan, D 4, 18, hat ſein im Jahre 1862 gegründetes Vergolder⸗ Spiegel⸗ und Bilder⸗Einrahmungsgeſchäft und Poſtkartenhaus ſeinem Sohne und langjährigen Mitarbeiter Konrad Korwan übertragen, welcher das Geſchäft in unveränderter Weiſe unter der Firma Friedrich Korwan, Inhaber Konrad Korwan, weiterführen wird. Wir machen noch auf die diesbezügliche Annonce im Inſeratenteil aufmerkſam. —ñññññ[[(⅛—(—[——ͤ——— Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Or. Paul Harmo, für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelbes, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchbruckeret. G. m. b..: Ernſt Müller. schützen bei Kä! 1 kiTAsETTEN aag uer e Name gosetztich geschdtet f 8 1 Personen durch ihre vorzüg⸗ lichen absolut unschädlichen Eigenschaften vor Husten und allerlei Erkältung. 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