Badiſche Volkszeitung. Abonnement: kiellung) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Inſerate: E 6, 2. Die Colonel⸗Zeile... 20 Pfg. Auswärtige Inſerate.. 25„ Die Reklame⸗Zeile.60„ der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erꝛſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenar und verbreilelſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Jnſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. —. Für unverlangte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet.. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſet „Journal Mannheim“. Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 814 Redaktioon 3877 Expeditioan 218 Filiale(Friedrichsplatz) 8680 E 6, 2. Nr. 542. Montag, 21. November 1904. DDDDrDrDrrDrrrrrrrr (Mittagblatt.) Die Enthüllung des Denkmals Friedrich's des Großzen in Waſhington. 7 55* Waſhington, 19. Nov. In Abſtänden von je zehn Minuten eskortierte Kavallerie den General v. Löwenfeld, den Botſchafter Speck von Sternburg und den Präſidenten Rooſevelt nach der Esplanade vor der Kriegsſchule. Zwei Batterien feuerten einen Salut von 15, 19 und 21 Schuß. Die Feſtverſammlung jubelte, bis ſich der Präſident rechts von der Statue Friedrichs des Großen niederließ. Nach dem Gebete des Biſchofs Satter⸗ lee huldigte der Zeremonienmeiſter, Generalmajor Gil le⸗ ſpie, dem militäriſchen Genie Friedrichs des Großen und führte dann die Gemahlin des Botſchafters zu der Seidenſchnur. 20 Militärtrompeter blieſen Fanfare, als die zur Umhüllung dienenden deutſchen und amerikaniſchen Flaggen ſich teilten, um unter den Klängen des von der Marinekapelle geſpielten„Heil dir im Siegerkranz“ an den Flaggenmaſten emporzuſteigen. General v. Löwenfeld hielt hierauf eine Anſprache, durch die er das Denkmal dem Botſchafter Speck von Sternburg übergab. Dieſer wiederum bat den Präſiden⸗ ten Rooſevelt, das Standbild als Geſchenk des deutſchen Kaiſers für das amerikaniſche Volk entgegenzunehmen. Der Präſident dankte in längerer Rede und nahm das Geſchenk namens der Vereinigten Staaten an. Generalleutnant Chaffee zollte hierauf dem militäriſchen Genie Friedrichs des Großen die höchſte Anerkennung und regte an, auch die Standbilder Waſhingtons, der beinahe ein Zeitgenoſſe Friedrichs des Großen geweſen war, und Grants aufzuſtellen. Die Muſik ſpielte hierauf„Heil Columbia“. Der amerikaniſche Botſchafter Bilder Charlemagne Tower ſprach über das Wirken Friedrichs II. Er gedachte der herzlichen Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Amerika und des Entgegenkommens, das die Amerikaner in Deutſchland finden. Paſtor Menzel ſprach dann das Schlußgebet. Das„Star Spangled Banner beſchloß die Feier. Wir laſſen nun die drei Reden im Wortlaut folgen: General Lvewenfeld. Der deutſche Kaiſer iſt von dem Wunſche beſeelt, dem Volke der Vereinigten Staaten ein ſichtbares Zeichen ſeiner dankbaren Er⸗ innerung an die ſyhmpathiſche Aufnahme zu widmen, welche ſeinem Brudér, dem Prinzen Heinrich von Preußen, überall in Amerika zu teil geworden iſt. Der würdigſte Ausdruck erſchien dem Kaiſer das Standbild ſeines Ahnherrn Friedrichs des II. Iſt dieſer König doch der geweſen, welcher das Werden und Emporringen der Vereinigten Staaten von Anbeginn an mit warmer Teiknahme be⸗ grüßte und als erſter Souverän nach dem Pariſer Frieden im Jahre 11783 mit dem jungen Staatenbunde einen Freund⸗ ſchafts⸗ und H andelsbertrag ſchloß. Der Kaiſer iſt der Zuverſicht, daß, ſo Gott will, das Denkmal ein dauerndes Wahr⸗ geichen bleibt für den Fortbeſtand der freundſchaft⸗ lichen Beziehungen, für die der große König den Grund ge⸗ legt hat. In dieſer Stadt, gleich ausgezeichnet durch herrliche Schön⸗ heit wie durch die Fülle hiſtoriſcher Erinnerungen, führe ich hiermit den ehrenvollen Auftrag meines kaiſerlichen Herrn aus und über⸗ gebe Ihnen, Herr Botſchafter, das Standbild Friedrichs des Großen. Botſchafter Speck von Sternburg. Herr Präſident! Der herzliche, wahrhaft aufrichtige Willkommengruß, der dem Prinzen Heinri ch von Helmuth von Coyſen. Roman von Urſula Zöge von Manteuffel. (Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) Am pächſten Vormittag war Lohſen in Berlin und klingelte an einer Entreetüre, zu welcher eine Treppe aus geſchliffenem Granit emporführte, die mit Teppichläufern belegt war. In den Niſehen am Treppenabſatz leuchteten weiße Steinfiguren, und große Blattpflanzen füllten die Ecken. Grunde bemalt. Man konnte ſich nach Interieur der Wohnung ſchon vorſtellen. Es blieb dem Klingelnden borläufig derſchloſſen. Ein Diener in Livree meldete, Herr und Frau Baronin wären auf einige Tage verreiſt. Ob der Herr Leutnant hier zu wohnen wünſche? „Bewahre Wohne im Kaiſerhof.“ 5 Der Diener verbeugte ſich und Lohſen ging die Treppe wieder herunter. Dabei ſah er nach der Uhr. Zwölf. Da es nun mit dem Lunch bei ſeiner Schweſter nichts wird, lönnte er ja gleich beſorgen, was er zu beſorgen hat, nachher iſt er für den Reſt ſeines Urlaubes ein freier Mann. Aergerlich iſt dies Verfehlen freilich. Anne Marie hätte ihm wenigſtens ein diesbezügliches Geſchäft nennen können. Ob er zu Gerſon geht?— Aber wie weit kam man da mit den be⸗ twilligten fünfzig Mark?— Er hatte keine Ahnung und fürchtete, ſich dort lächerlich zu machen. Anwillkürlick er if gepräge ſchloſſen den bunten I ſollen, mit Eigenſchaften oller unter den Heerführern groß machten, und die allein Heere mächlig ſcheinigte, An der Treppe lief ein Bronze⸗ gitter herauf und die Wände waren mit Arabesken auf rotem dieſem Aufgang das zu werden, und weiß kaufen zwingen würden— im Geiſt ſah er Tante Kommandöschen ſchon in einem roſenroten Theatermantel mit Gaſſen von Klippingen wandeln. 8 ußen überall in den Vereinigten Staaten während ſeines Beſuches im Februar 1902 zuteil wurde, hat einen tiefen, dauernden Eindruck auf den deutſchen Kaiſer und das deutſche Volk hinterlaſſen. Die Bürger der Vereinigten Staaten zeigten dem Prinzen Heinrich die wahre Art amerikaniſcher Gaſtfreund⸗ ſchaft, und wo er erſchien, erhielt er einen Gruß, der nicht nur von den Lippen kam, ſondern der einen wahren, von Herzen kommenden Klang beſaß. In den zahlreichen Anſprachen, mit denen der Prinz beehrt wurde, trat immer wieder der Name Friedrichs des Großen hervor. Es wurde betont, daß des Prinzen Ahne ſich als eim kreuer und aufrichtiger Freund des Volkes gezeigt habe, das jetzt auf ſeinem Grund und Boden den Nachkommen begrüßte. Es wurde darauf hingewieſen, daß Friedrich der Große ſich als Freund Amerikas erwies zu einer Zeit, als die junge Republik im Werden begriffen war, vielen Stürmen und Gefahren trotzend. So war es dieſer furchtloſe Hohenzoller, der Vater Deutſchlands, der den Grundſtein legte, auf dem die Freundſchaft der beiden Länder ſicher ruhen konnte. Kaiſer Wil⸗ helm verfolgte mit lebhaftem Intereſſe die Reiſe ſeines Bruders in Amerika. Er war tief gerührt durch die Bekundung unver⸗ hohlener Freundſchaft und Zuneigung, die jeden Schritt des Prinzen kennzeichnete, der nach Deutſchland zurückkehrte als ein wahrer Dolmetſch des wahren amerikaniſchen Geiſtes. Um dieſen Beſuch, der unter ſo glücklichen Auſpizien beendet war, in bleibender Erinnerung zu erhalten, berief Kaiſer Wilhelm das Genie von Deutſchlands berühmteſtem Bild⸗ hauer zur Schaffung eines Standbildes ſeines Ahnen. Dieſes Standbild entſandte er über das Weltmeer als Freun d⸗ ſchaftsgabe für das amerikaniſche Volk. Wir ſehen es jetzt vor uns auf dem Poſtament, von dem aus es über die Männer wachen ſoll, die in dem prächtigen Gebäude, das ſich bald auf dieſem Boden erheben wird, in den Wiſſenſchaften unterwieſen werden ſollen, die das militäriſche Genie von Preußens Soldatenkönig zu ſo wunderbarer Vollkommenheit brachte. Möge der Geiſt dieſes Helden die Männer, die die Stützen der zukünftigen Armee der Vereinigten Staaten bilden beſeelen, die den eiſernen Hohenzollern und unbeſiegbar machen! Herr Präſtdent! Auf Befehl des deutſchen Kaiſers habe ich die Ehre, Sie zu bitten, dieſes Standbild entgegenzunehmen als ein Zeichen der aufrichtigen Freundſchaft Seiner Majeſtät und des deutſchen Volkes für das amerikaniſche Volk. Präſident Rooſevelt: Ich nehme die Gabe nicht nur als ein Denkmal eines der größten Soldaten, ſondern ich nehme ſie als das Denkmal eines großen Mannes entgegen, deſſen Leben dem Dienſte des großen Volkes gewidmet war un deſſen Taten die Ankunft des Tages be⸗ Deutſchland ins Leben wo das geeinte trat. Als Soldat gehört Friedrich der Große zu der ſehr, ſehr kleinen Gruppe, welche Alexander, Cäſar und Hannibal im Altertum, Napoleon und vielleicht Guſtav Adolf in der Neugeit umfaßt. Er gehörte dem altberühmten Hauſe der Hohen⸗ zollern an, das, nachdem es im Mittelalter eine kräftige und nam⸗ hafte Rolle geſpielt hatte, einige Männer hervorgebracht hatte, die, wie der Große Kurfürſt, zu den berühmteſten Fürſten ihrer Zeit zählten, das königliche Haus Preußens gründeten und ſchließlich da⸗ mächtige Deutſche Reich errichteten, als eines der erſten unter den Weltmächten. Wir empfangen die Gabe aus den Händen des jetzigen Kaiſers, der ſelbſt ein Mann iſt, der hervorragend beit zu dem Glanze ſeines großen Hauſes und ſeines großen Volkes, ein Mann, der ſein Leben der Wohlfahrt ſeines Volkes geweiht hat und der ſtets bereit iſt, die Rechte ſeines Volkes zu berteidigen, und d auch nachdrücklich dargetan hat, daß er und ſein Volk Frieden und Freundſchaft mit den anderen Völkern der Erde wollen. 13 Die ganze Geſchichte weiſt keinen anderen Heerführer auf, Hannibal allein ausgenommen, der ſo lange geßen eine ſo furchtbars Uebermacht ankämpfte, und während Hannibal ſchließlich unterlag, errang Friedrich ſchließlich den Sieg. Die Erinnerung un de Siebenjährigen Krieg wird fortdauern, ſolange in den Menſche Liebe zum Heldentum lebt, und die Einzelheiten der Operation werden ſtudiert werden, ſolange es einen Soldaten gibt, der de Namens Soldat würdig iſt. Schwer iſt zu erkennen, ob die Sie von Leuthen, von Prag, von Roßbach, von Zorndorf mehr zu bes wundern ſind oder die bitteren Kämpfe nach Kunersdorf, als der König, von der vereinigten Macht Europas zu Boden geſchlage ſich wieder erhob und durch Geſchicklichkeit und Hartnäckigke Energie und Kühnheit, wie ſie niemals vorher in einer Perſon ve einigt geſehen wurden, ſchließlich aus der Niederlage ſich zum l emporrang. Von Friedrichs des Großen Laufbahn lernen Strategie und Taktik, ſowie die Organiſation des Erfolges. Im werden die Bewunderer des menſchlichen He tums die Geſchichte ſeiner machtvollen Taten leſen. Imuner man ſeine perſönliche Größe bewundern; ſeine unerſchro Entſchloſſenheit, den Weitblick und die unwandelbare Taktik, womit er die vorgezeichnete Bahn verfolgte. Es iſt hervorragen paſſend, daß das Standbild dieſes eiſernen Soldaten Platz in dieſer Kriegsſchule erhält. Denn der Mann, in der ſoldatiſches Heldentum die höchſte Vollendung erreichte, gehört nicht allein ſeiner Nation an, ſondern allen Natjionen, die militäriſche Tugenden an den Tag zu legen und darum zu würdigen wiſſen. Ich nehme das Standbild aber auch als ein Sinnbild d Bande der Freundſchaft und der Zune wie ich bertraue, das deutſche und das amerikaniſch enger verlnüpfen werden. Zwiſchen beiden Nationen bverwandtſchaft. Wir Amerikaner ſind gemiſchte In unſeren Adern rinnt Blut vieler Völker Nationalität befindet ſich noch in der Entwickelung. Anfang unſerer Geſchichte ſpielen die Männer ſtammung eine hervorragende Rolle in derſelben. Unter des Revolutionskrieges war General Mühlenberg ein kaner deulſcher Abſtammung. Unter den Ausländern, die u Hilfe kamen, war einer der hervorragendſten der Deut Steuben. Ein anderer Mühlenberg war der erſte Spreche Repräſentantenhauſes, und der Deutſche Herkomer wa Rebolutionskriege der Sieger der Schlacht, welche der amerik Sache das Mohawktal rettete. In unſerer Volksge ſchaft iſt der Deutſche ein unſchätzbares E Unter den heutigen Feſtteilnehmern, unter den anweſt zieren des Heeres und der Flotte ſind viele deutſcher Ab oder in Deutſchland geboren. 15 Dier Zug unter den Nationen geht dahin, daß ſie imm an einander geknüpft werden, zum Guten wie zum Schlimme und daher wird das Gedeihen der einen immer wichtiger für je andere. Es bildet für ſie nicht eine Bedrohung, ſondern nung. Wir in Amerika, wo die Verſchmelzung der V zu einem Volke höchſt wichtig iſt, bemühen uns unaufhö über den Augen, hineinſah, leuchtete ihm in rieſengroßen Gold⸗ buchſtaben die Firma: Fuchs und Ganſel, Damenkonfektion, ent⸗ gegen. Ja, dachte er, warum denn nicht? Anſehen kann man ja mal, wie ſo nne Gelegenheit in der Nähe ausſieht. Er ging nun in die Straße und muſterte die Schaufenſter des Rieſenbazars. Hinter den großen Scheiben ſtanden Jacketts und Koſtüme, drall über Drahtgeſtelle gezogen. Eine elegante, aber kopfloſe Geſellſchaft. Nach kurzem Zögern trat er plötzlich entſchloſſen durch die mittlere Glastür, deren Flügel leiſe fauchend hinter ihm wieder zuſammenfielen. In dem Magazin drängte ſich eine große Menge von Käufern um die langen Ladentiſche. Gleich fleißigen, Ameiſen ſchleppten dienſteifrige Kommis große Warenballen herbei, die ſie aufrollten, aufbauſchten und anprieſen. Der Leutnant wurde von zwei ſolchen Jünglingen überfallen und auf das Stichwort„Cape“ ohne Verzug an den Fahrſtuhl ge⸗ führt und in die oberen Regionen heraufbefördert. Hier empfing ihn eine Dame von geſchmeidigſter Liebenswürdigkeit und führte ihn in die Mäntelabteilung. Die an endloſen Stellagen hängenden Kleidungsſtücke bildeten förmliche Gaſſen, durch welche er hin und her geführt wupde, wobei die liebenswürdige Directrice ſich mit allem belud, wovon ſie anahm, daß es in Frage komen könne. Seine Ein⸗ wände ließ ſie unbeachtet. Sie ruhte nicht eher, als bis ſie etwa dreißig Mäntel und Jacketts, von denen nach ihrer wortreichen Ver⸗ ſicherung ein jedes ein Wunder der Schöpfung war, aufgeſtapelt hatte. Mit der inſtändigen Bitte, ſich vorläufig einmal dies anzu⸗ ſehen, ſchob ſie ihm einen Seſſel hin und bat ihn, Platz zu nehmen, da ſie ihm das Gewünſchte nun vorführen werde. Seine erregte Verſicherung, das alles ſei gar nicht das Gewünſchte er wünſche ein Cape zu kaufen, ward mit verbindlichem„Augenblicklich!“ beſchwich⸗ tigt. Ihm war ſchon ganz dumm zu Mut. Das drohte ja entſetzlich iß der Himmel, was ſie ihn hier ſchließlich zu Silberbeſatz durch die lande von Stück zu Stück wob. kragen mit Schwan⸗ und Spitzenbeſatz oder ſteif durch herumgeht?— Kann ſein, Indeſſen ſwinkte die Geſchmeidige eine Probierma und alle die Jacken und Mäntel wurden ihm an dieſer leber Gliederpuppe vorgeführt. Dieſelbe entledigte ſich ihrer Auf mechaniſcher Behendigkeit. In jede der dreißig Jacken glitt ſchlanke Geſtalt blitzſchnell hinein, die rechte Hand ſchloß d die linke gab dem Ganzen einen zurechtziehenden Ruck während die Figur langſam im Kreiſe drehte,— dann drei Schritt Schritte zurück und ſchon ſtreifte ſie das Futteral nächſte zu gleiten. Jeder Mantel, jeder Kragen ward um tern geworfen, einſgemal hin und her geſchwenkt, von born un hinten präſentiert und beiſeite geworfen. Keine Maſchi das prompter und lautloſer beſorgen können, während rebtrice in blumenreichen Kommentaren erging, die ſie wie ei Der ſchneidige Küraſſier ſaß überwältigt, klein geworden ſo unerſchöpflicher Redſeligkeit und ließ alles über ſich ergehen lich das ganze Unternehmen verwünſchend. Hätte er nur dem Treiben ein Ende machen können! Aber ſein Proteſt verhall Wortſchwall der befliſſenen Dame. Sie wollte ſynm entſch mit der Reichhaltigkeit ihres Warenlagers imponieren, entſchloß, ihm das Gewünſchte vorzulegen. Helle Ja Jacken, kurze Mäntel, lange Mäntel paſſierten Revu grüne und ſchottiſche Umhänge marſchierten auf, winzige Te be Goldſtickerei auf weißem oder blauem Atlasgrund— es nah Ende, und ſchließlich begann ihm die Probfermamſell leid zi Mein Himmel, dachte er, iſt das ein Brot! Die Perſon muf berrückt werden. Er ſah dem ſtummen, gleichgültigen Geſchöpf; erſtenmal ins Geſicht. Richtig, dachte er weiter, ſie verrückt, oder bin ich es, weil mir's wie ein Mühlrad aber mir ſieht dieſer gerade ſo aus, als ſei er längſt geſtorben. Die einfach tot. Menſchliches Mitleid ergriff ihn wünſchten ſchwarzen ſoliden Caß 2. Seſte. General⸗Anzeiger. Mannherm, 212 November,. das Gute jedes Stammes zu Nutze zu machen, mit der R aſſen⸗ feindſchaft und Glaubensfeindſchaft der beck⸗ ſchiedenen Stämme aufzuräumen, und beides mit er⸗ ſtaunlichem Erfolge. Wie der Friede im Innern immer leichter wird, ſo wird auch im Laufe der Zeit— das glaube ich feſt— es nicht ſchwerer, ſondern leichter werden, mit den anderen Völ⸗ zern der Erde in Frie de und Freundſchaft zu leben. Wir ſind mit vielen berſchiedenen Völkern berwandt, mit keinem identiſch. Wir entwickeln jetzt einen beſonderen nationalen Stamm. Jeder beſonderen Blutsart irgend eine Beſonderheit unſeres nationalen Lebens verdankend und jedem an den vielen Völkern Europas uns befonders nahe fühlend, wünſchen wir ernſtlich die ungebrochene Aufrechterhaltung unſerer Freundſchaft für jedes derſelben und ferner, daß wir, ſoweit dieſes durchführbar, ohne durch den Anſchein der Einmengung berletzend zu wirken, beſſeres Einvernehmen und offeneren Sinn für billiges Entgegenkommen und Duldung unter allen Nationen herbeizuführen ſtreben. Es iſt eine große Freude, Herr Bolſchafter, in Verfolgung dieſes Zieles mit Ihnen neuerdings die erſten Schritte für einen deutſch⸗amerikani ſchen Freumdſchafts⸗ und Schiedsvertrag getan zu haben. Mit Dank für den deutſchen Kaiſer und das deutſche Volk nehme ich das Standbild an namens des amerikaniſchen Volkes, welches dem Ihrigen blutsverwandt und gleich dem Ihrigen erfüllt iſt von dem Skolze auf die großen Taten der Vergangenheit und von dem Ver⸗ trauen in die Größe der Zukunft. Mein inniges Gebet iſt, beide großen Völker mögen der künftigen Erfüllung ihrer beſonderen Ge⸗ ſchicke zuſchreiten, aneinander geknüpft durch Bande herzlichſter Freundſchaft und herzlichſten Wohl⸗ Deutsehes Reſch. Mänuheim, 21. November 1901. Beſchäftigungsgrad inm Maſchinengewerbe, () Wenn auch nach wie vor infolge ſcharfen Wettbewerbs die Fabrikatpreiſe im Maſchinengewerbe niedrig bleiben, ſo nimmt doch faſt durchtveg die Arbeitsgelegenheit ſtändig zu. Sowohl der inländiſche Markt als auch abgeſehen bon Rußland das Ausland iſt wieder aufnahmekräftiger. Im allgemeinen iſt in den Betrieben, die Spezialitäten herſtellen, die Arbeitsmenge reichlicher als in den übrigen Maſchinenfabriken. Merklich gehoben hat ſich zunächſt der Beſchäftigungsgrad im Keſſelbau. Sowohl nach Induſtriekeſſeln als nach Schiffskeſſeln iſt die Nachfrage im Steigen begriffen. Die Steigerung des Umſatzes im Schiffskeſſelbau hängt eng zuſammen mit der erhöhten Tätigkeit auf den Schiffswerften, wo auch die keineren Vetriebe wieder über befriedigende Aufträge berfügen. Der Dampfmaſchinenbau liegt nach wie vor noch darnieder. Immer mehr Betriebe gehen dazu über, den Bau von Dampfturbinen und Gasmotoren aufzunehmen. Gut beſchäftigt ſind die Lokombtiv⸗ fabrfken. Selbſt in den Betrieben, die vor kurzem noch über un⸗ genügende Aufträge ſich beklagten, hat ſich die Beſchäftigungsgelegen⸗ heit gehoben. Nach Arbeitsmaſchinen fülr einzelne Gewerbe iſt die Nachfrage gleichfalls ſteigend. Sogar aus dem Mühlengewerbe und der Zuckerinbuſtrie gehen wieder mehr Aufträge ein. Beſonders reichlich iſt aber der Abſatz von landwirtſchafklichen Maſchinen. Der Inlandsabſatz hierin iſt ſo gewachſen, daß die Abnahme der Auts⸗ fuhr, die gegenüber dem Vorjahre eingetreten iſt, kaum beachtet wird. Nur die Fabriken, die mit Rußlaud in geſchäftlicher Vetbin⸗ dung ſtehen, werden bon dem ſtarken Rückgang empfindlich in Mit⸗ leidenſchaft gezogen. Im Fahrrad⸗ und Automobilbau wird eine beträchtliche Steigerung der Umſätze feſtgeſtellt. Im Anſchluß an die Beſſerung des Beſchäftigungsgrades hat ſich der Arbeits⸗ markt der Metallarbeiter derart belebt, daß das bis vor kurzem noch ſtarke Ueberangebot faſt verſchſwunden iſt. *** B. Karlsruhe, 20. Nov.(Staatlsminiſter b„ Braue:) reiſte geſtern auf einige Tage nach Berlin. Sein Schwiegervater, Oberſtallmeiſter v. Holzing, iſt im Zimmer geſtürzt und hat ſich eine Quetſchung des Oberſchenkels zu⸗ e Der Großherzog hat ſich nach ſeinem Befinden er⸗ unbigt. * Lich, 20. Nov.(Der Großherzog von Heſſen) iſt heute nachmittag mit Automobik von einem Adjutanten be⸗ gleitet hier eingetroffen. Abends war im Schloſſe Tafel im engſten Familienkreiſe. Die Proklamation der Verlobung des Großherzogs mit der Prinzeſſin Eleonore wird laut„Irkf. Ztg.“ morgen erfolgen. * Verlin, 20. Nov.(Militärpenſionsgeſeg.) Das Offizier⸗Penſions⸗ und das Mannſchafts⸗Verſorgungs⸗ Geſetz, das dem Reichstage, wie wir beſtimmt hören, gleichzeitig mit dem Geſetzentwurf wegen neuer Feſtſetzung der Friedens⸗ Wäar er ffffk ſemner Wahl ſchnell ferkfg. Sein diktakorfſches:„Halt!l — das da!“— brachte die Die Directriee flötete: „Der Herr Leutnant haben einen außerordentlichen Geſchmack!“ Lohſen erhob ſich und betrachtete eine Weile böllſg berſtänd⸗ AHislos das von der Directrice ſorgſam zuſammen gelegte, ſchmelz⸗ beſetzte Ding. Er ſchämte ſich einzugeſtehen, daß er doch im Grunde Kichts davon verſtand, klemimte ſein Einglas ins Auge und heuchelte kritiſche Ueberlegung. Dann ging er hinter der vüyrantänzelnden Dame durch die weitläufigen Lagerräume nach der Treppe. Dabei gab er ſeine Anweiſungen, ihm den Einkauf ins Hotel zu ſchicken. Die Probiermamſell war, wie er bemerkte, ſchon wieder in voller Tätigkeit. Sie ſtand in einen Theatermantel gehüllt vor gwei auf einem Divan ſitzenden Damen, welche die ſich kangſam Drehende durch langſtielige Lorgnons betrachteten. Die eine gähnte:: „Gefällt Dir's? ünderen zeigen.“ „Alle Wetter!“ dachte Loyſen, halb beluſtigt, halb erſchrocken — was muß das für ein Berufsleben ſein! Jeh danke!“ Er bezahlte au der Kaſſe und eilte dann ins Freie, wie ein der Haft Entlaſfener. Ach! Gut, daß das abgemacht war. Er krulſtete. Eine perfide Luft da drinnen. Natürlich hatten ſie ihn alich betrogen. Sechzig Mark war ſo ein elender Lappen doch nicht wert. Auf jeden Fall bleiben die zehn Mark über das Budget ſeine ſtille Beiſteuer. RNun ging er daran, Freunde aufzuſuchen und ſich in einem Offisierskaſind ein wenig feiern zu laſſen. Man dinierte lange und der Abend wurde im Zirkus verbracht. Es war gegen Morgen, als er in ſein Hotel kam und in ſeinem Zimmer einen großen weißen Karton gewahrte, wolcher geduldig auf ſein Erſcheinen ge⸗ wartet hatte. Richtig— das war ja jenes entſetzliche Ding. Der nächſte Tag verging nicht minder ſchnell und angenehm. Die luſtige kleine Komteſſe war zu Hauſe geweſen, die Mama hate ihn zum Gabelfrühſtück eingeladen und er hafte das Geſchwätz der drehende Maſchine zum Stillſtand. Mir nicht. Laſſen wir uns erſt doch alle zu werden, Vor präſenzſtärke ſofort bei ſeinem Wiederzufammenttitt zugehen wird, dürfte nach vorausſichtlich kurzet Beratung einer Kom⸗ miſſion überwieſen werden. Dieſe wird dann angeſtrengt zu tun haben, um die verſchiedenen in Betracht kommenden Fragen einer gründlichen Erörterung und Förderung zu unter⸗ ziehen. Wie wir hören, witd es auch an Verſuchen nicht fehlen, die dahin gehen follen, um gleichzeitig die Veteranenfürſorge derjenigen abſchließenden Behandlung entgegenzuführen, deren Erreichung aufs dringlichſte zu wünſchen iſt. —(Schulunterhaltung.) Das Schulunterhal⸗ tungsgeſetz, das dem Abgeordnetenhauſe bald nach Neujahr zu⸗ gehen ſoll, iſt, wie wir erfahren, im Unterrichtsminiſterium fertiggeſtellt. Leider iſt der intellektuelle Urheber desſelben, der Miniſterialdirektor Dr. Schwartzko pf, durch ſeinen Ge⸗ ſundheitszuſtand genötigt worden, nochmals eine Unterbrechung der von ihm angeſtrengten Bemühungen um Lbſung einer Frage eintreten zu laſſen. (Der Senior der nationalliberalen Partei Dr. Hammacher) iſt wie die„Nationalzeitung“ meldek, ſchwer erkrankt, doch hat ſich ſein Befinden heute vor⸗ mittag wieder bedeutend gebeſſett. Ausland. Oeſterreich⸗Uungarn.(Die Aendetung der Ge⸗ ſchäftsordnung im ungariſchen Abgeord⸗ netenhaus.) Die der libetalen Parkei angehören⸗ den Mitglieder der Bürgerſchaft hielten geſtern eine Verſamm⸗ lung ab und nahmen eine Reſolution an, die die Obſtruktion, die jede parlamentariſche Tätigkeit, ferner die ruhige Arbeit der Bürger ſowie die wirtſchaftlichen Fort⸗ ſchritte hemme, verurteilt und die ſtaatsmänniſche Aktion des Miniſterpräſidenten zur Unterdrückung dieſes Mißbrauchs billigt. Graf Tisza hielt eine Anſprache, in der er ſeine Freude ausdrückte, daß die Bürgerſchaft der Hauptſtadt ſein Vorgehen billige. Der Miniſterpräſident kehrte bon der Vetſammlung zu Fuß nach ſeinem Palais zurück. Dabei beteitete eine große Menge dem Miniſterpräſtdenten lebhafte Huldigungen, eine kleinete Gruppe aber, die ſchon während der Verſammlung vor dem Gebäude lärmende Kundgebungen veranſtaltet hatte, empfing den Miniſtetpräſtdenten mit Abzugsrufen. Auch Schneebälle wurden gegen ihn geworfen. Die Polizei trieb die Ruheſtörer mit der blanken Waffe auseinander. Vierzig Per⸗ ſonen wurden verhaftet.— Geſtern haben wieder vier Abgeord⸗ nete, darunter Graf Julius Andraſſy, den Auskritt aus der liberalen Partei angemeldet.— Die ber⸗ einigte Oppoſition beſchloß einſtimmig, an den König eine im Abgeordnetenhauſe einzureichende Adreſſe zu richten, in der wegen des vorgeſtrigen Verfaſſungsbruches die Entfernung des Miniſterpräſidenten gefordert wird; ebenſo wurde ein Manifeſt an die Nakion beſchloſſen. Luiſenbaſar Beidelberg. (Von unſerem Korreſpondenten.) Der Lüiſenbaſar fand geſtern abend in einer Theatervorſtellung ſeinen würdigen Abſchluß. Zur Aufführung gelangten drei Ein⸗ akter, nämlich,„Wenn wir altern“ von Oskar Blumenthal und „Das heiße Eiſen“, ſowie„Der tote Mann“, zwei Scherzſpiele von Hans Sachs. Erſteres Stück, in Heidelberg überhaupt zum erſten Mal gegeben, war bom Verfaſſer in liebenswürdigſter Weiſe zur Verfügung geſtellt worden. Die anmutige, aber belangloſe Rococo⸗ blauderei wurde von hieſigen Djlettanten dargeſtellt, denen man jedoch nichts Dilettantenhaftes anmerkte. Die beiden anderen Ein⸗ akter wurden vom Akademiſchen Hebbelverein ganz vorzüglich vor⸗ geführt. Bei ſolchen Gelegenheiten kritiſiert man ja wohl gewöhn⸗ lich nicht,„keinem zu Liebe, keinem zu Leide“, umfb erfreulicher iſt es denn, wenn man den Mitwirkenden uneingeſchränktes Lob zollen kann. An die Vorſtellung ſchloß ſich ein Koſtümball, der einen glänzenden Verlauf nahm und die Anweſenden bis in die früheſten Morgenſtunden zuſammenhielt. Ein farbenprächtiges Bild entrollte ſich da vor unſeren Augen, das man nicht müde wurde, zu betrachten. Der Baſar, der in ſo gelungener Weiſe ins Werk geſetzt war, erzielte aber auch einen unerwartet hohen Hlingenden Erfolg, nämlich eine Einnahme von M. 37 000, wovon nach Abzug der Unkoſten noch immer ca. M. 35 000 übrig bleiben. Dadurch iſt nun die Luiſenheilanſtalt in die glückliche Lage verſetzt worden, allen Anforderungen, die ſich bis jetzt geltend gemacht haben, gerecht allem aber gebührt ein aufrichtiger Dank allen * N unter 40 Proz., der denen, die ſich bereitwilligſt in den Dienſt der guten Sache geſtellt und weder Mühe noch Koſten geſcheut hakten, um zum Gelingen des Baſars beizutragen. Die Waſſerkraftanlagen am badiſch⸗ ſchweizeriſchen Rhein. (Von unſerem Korreſpondenten.) SSülkingen, 20. Nob. Im Badhotel fand heute nachmittag 2 Uhr eine Verſammlung von Delegierten der verſchiedenen Intereſſenten ſtatt, um die Frage der Verwertung der Waſſerkräfte des Oberrheins nochmals einer eingehenden Erörterung zu unterwerfen. Zum Vorſitzenden wurde Herr Stadtrat Niederbu hI-Raſtatt gewählt. Vertreten waren die berſchiedenen Handwerkerkammern, Handelskammern des Oberlandes, Gewerbevereine und die intereſſierten Gemeinden. Der Karlsruher Stadtrat hatte Herrn Stadtrat Dr. Bi niz entſendet und auch die ſonſtigen Korporationen waren bertreten. Nach Aſtündiger Veratung wurde einſtimmig folgende Reſolution des Fabrikanten Matter⸗Säkkingen angenommen: 1. In der Ueberzeugung, daß ſowohl die badiſche Regierung wie auch der Kanton Aargau zur Wahrung der öffentlichen und gemein⸗ twirtſchaftlichen Intereſſen und zur idung monopoliſtiſcher Preisbildung notwendige Beſtimmungen im Konzeſſionsvertrag zur Geltung bringen, ſpricht ſich die Verſammlung für den Bau der Laufenburger Waſſerwerke durch ein Privatunternehmen aus. 2. In der Ueberzeugung, daß bei der nochmaligen Durchſicht des Konzeſſionsentwurfes ſeftens der beiden Regierungen ſachgemäßen Erwägungen Rückſicht getragen werde, ſpricht die Verſammlung den Wunſch aus: es möchten die Konzeſſionäre gehalten werden, inner⸗ halb einer feſtzulegenden Zeit eine ausreichende Menge, aber nicht ſtändigen Waſſerkräfte an Körperſchaften und Induſtrielle abzugeben, und zwar in einer zwiſchen beiden Regie⸗ rungen zu vereinbarenden Entfernung. Die Abgabe wird berechnet ab Werk zum Selbſtkoſtenpreis mit einem Zuſchlag von 15—20 Prozent. Die Regierung hat bei Jeſtfetzung des Selbſtkoſtenpreiſes mitzuwirken Aus Stadt und Pand. *Maunheim, 21. November 1904. Aus der Stadtratsſitzung vom 17. November 1904. (Mitgeteilt vom Bürgermeiſteramt.) Der Vorſitzende referiert über das bon dem Vorſtand des Vereins ſelbſtändiger Handelsgärtner Badens nunmehr ausführlich dargelegte Projekt einer„großen allgemeinen deutſchen Gartenbauausſtellung Mannheim 1906“. Der Stadtrak gibt im Prinzib ſeine Sympathie für das Vorhaben und die Bereitwilligkeit zur Unterſtützung desſelben zu erkennen; doch ſoll vor der Faſſung beſtimmter Beſchlüſſe über verſchiedene Fragen noch nähere Aufklärung herbeigeführt werden. Aus Anlaß des hundertjährigen Todestages Schillers— am 9. Mai 19053— ſoll in Mannheim nicht allein ſeitens des Hoftheaters, welches u. A. namentlich die Aufführung . eines Schiller⸗Chelus beabſichtigt, ſondern auch außerhalb unſeres Künſtinſtituts eine größere, auf breiteſter Grundlage ſtattfindende Gedächtsnisfeier beranſtaltet werden. Zur Vorbereitung des Feſtes wird eine Spezialkommiſſion eingeſetzt, welche alsbald zu einer erſten Sitzung einberufen werden ſoll. Mit Bezug auf die neuerlichen Erörterungen in der Preſſe über das Verbot der Zulaſſung Ludwigshafener Firmen zur Aus⸗ führung von Hausanſchlüſſen in Mannheim wird wiederholt feſtgeſtellt, daß ein derartiges Verbot von der Stadtver⸗ waltung niemals erlaſſen wurde und daß auch bis heute von keiner Firma wegen etwaiger Nichtzulaſſung Beſchwerde bei der Stadt⸗ berwaltung erhoben worden iſt. Dagegen teilt die Pächterin des Elektrizitätswerkes: Firma Brown, Boberi u. Cie. mit, daß ſie aller⸗ dings— und zwarohne Anordnung des Stabtrates und ohne dieſem Keuntnis zu geben— den auswär⸗ tigen Firmen gegenüber bisher den Standpunkt vertreten habe, daß dieſe hier eine Niederlaſſung oder wenigſtens ein Bureau haben müßtenz doch habe ſie bis jetzt keiner Firma des⸗ halb die Zulaſſung verſagt, bezw. in keinem Falle beim Stadtrat, als der nach§ 2 der Inſtallations⸗ bedingungen zur Verbeſcheidung allein zuſtändigen Stelle, die Nichtgzulaſſung einer Firma beantragt. Der Staädtrat ſelbſt, der bisher alle ihm von der Betriebspächterin vor⸗ gelegten Geſuche antragsgemäß erledigt, darunter beiſpiels⸗ weiſe gerade einer Ludwigshafener Firma bereits 3weimal die Konzeſſion erteilt hat, obwohl ſie nach Mitteilung der Firma Broon, Boveri u. Cie. keine Niederlaſſung oder Geſchäftsſtelle in Mann⸗ heim hat, ſteht nach wie vor auf dem Standpunkt, daß gegen die Zulaſſung der in Ludwigshafen anſäſſigen Firmen keinerlei Bedenken zu erheb 58 Kleinen kſeſig ſſett gefünden, Nach mmel im Tiergarten mit ſeinen allerbeſten Freunden und die Verabredung, abends ſammen in den Wintergarten zu gehen. Um ſechs Uhr erſchien Lohſen daher wieder im Hotel, um Zivil anzuziehen. Es war auch eine ſeiner Eigentümlichkeiten, daß ihm dies zu tun immer unangenehm war, anſtatt daß ihm die damit berbundene größere Bequemlichkeit und Ungeniertheit verlockend er⸗ ſchienen wäre. Nachdem er ſich ſo, grau in grau, im Spiegel be⸗ trachtet, blickte er in ſeinen Koffer und überlegte, wie er das ge⸗ kaufte Cape unterbringen könne. Zugleich erfaßte ihn bängliche Neugierde. Wie ſieht es eigentlich aus?— Es war doch ein ver⸗ wünſcht ſorgloſer Kauf geweſen. Den Karton öffnend, zog er das Mäntelchen aus dem Seidenpapier und hielt es prüfend in die Luft, Ob es wohl ſo das richtige iſt? Je läuger er es anſah, deſto alpeifelhafter würde er. Prima ff war es nicht, trotz des Geglitzers. Ihm ward beklommen zu Sinn und ein Entſchluß reifte. So⸗ fort hinfahren und noch nachträglich etwaigen Umtauſch bedingen. Ob die Leute darauf eingehen werden? Es war ja ſchon bezahlt. Und dann— ihn ſchauderte. Wieder dort hinein? Noch einmal der Superliebenswürdigen in die Hände fallen oder, was faſt noch gräßlicher war, jenes elende Judenmädel mit den token Augen ſich im Kreiſe drehen ſehen? Das hat ihm ſchon ohnehin dieſe Nacht Alpdrücken bereitet. (Forkſetzung folgk.) Buntes Feuilleton. — Die Klavierſeuche. Eugen Rapin, Privatdozent an der Lauſfanner Univerſität, hat jüngſt unter dem Titel„Geſchichte des Klaviers und ſeine Meiſter“ ein Buch erſcheinen laſſen. Er⸗ kwähnenswert iſt eine kleine Geſchichte aus den Anfängen des Klaviers. In Venedig herrſchte ſchon zur Zeit der Renaiſſanee eine Axt Klavierwut, wie ſie für das 19. und 20. Jahrhundert ſo Zu⸗ 81 bezeichnend iſt. Manchen Leuten galt es ſchon damals als uner⸗ läzlich daß iunge Damen, die auf regelrechte Erziehung Anſpruch machten, das Clabicembaloſpfel erlernten. Rapin führke nun einen Brief des Gelehrten, Dichters und ſpäteren Kardinals Bembo (1470—4547) an, den(wenigſtens in ſeiner zweiten Hälfte) wohl auch ein vernünftiger Vater unſerer Zeit ſchreiben könnte. Bembos Tochter Helene bat ihren Vater, ihr doch Unterricht im Clavicem⸗ balo geben zu laſſen, und darauf erhielt ſie folgende väterliche Epiſtel:„Was Deinen Wunſch betrifft, ſo muß ich Dir ſagen— Du kannſt das nicht wiſſen, denn Du biſt noch zu jung— daß ſich das Clabicembaloſpielen nur für eitle und leichtſinnige Frauen ſchickt; ich wünſche aber, daß Du die liebenswürdigſte und züchtigſte Jüngfrau ſeieſt. Uebrigens wird es Dir, wenn Du ſchlecht ſpielteſt, weder Befriedigung noch Ruhm berſch ffen. Um aber Clavicembalo oder Monokord gut ſpieken zu lernen, ſe Du zehn bis zwölf Jahre lediglich dieſen Uebungen ſwidmen en, ohne an etwas anderes zit denken. Ueberlege Dir nun ſelbſt, oh Du dazu Luſt haſt. Wenn Deine Freundinnen wünſchen, daß Du ihnen zu ihrem Vergnügen etwas auf dieſem Inſtrumente vorſpielteſt, ſo ſag“ ihnen nur, Du wollteſt Dich nicht lächerlich machen, und begnüge Dich mit den Wiſſenſchaften und Handarbeiten.“ Der Hinſveis auf das„Vor⸗ ſpielen“ iſt auch heute noch zeitgemäß. Noch heute iſt ja meiſt der mülkkerliche Gedanke, der ſo manches Kind wider ſeinen Willen aus Klavier treibt: es wäre doch zu nett, wenn das Mädchen mal in Geſellſchaft etwas vorſpielen könnte! Das war bei Bembos Tochter offenbar auch der Fall; der kluge Valer hat's aber wohl gemerkt und, da er es nicht als den Gipfelpunkt feiner Bildung betrachtete, eine Tochter zu haben,„die in Geſellſchaft vorſpielen kann“, ſe redete er es ihr bernünftigerweiſe aus. — Noch ein Opfer des Dandhtums. Aus Paris wird berichtet: Der Bankerott des Marquis von Angleſeh hat in ſeiner tollen Ver⸗ ſchwendungsſucht einen Nacheiferer gefunden; ſeine blendend ſchönen Toiletten haben auf einen jungen Schtveizer in Paris, der über ein großes Einkommen verfügte, ſo faszinierend gewirkt, daß ſein ſchwacher Geiſt ganz umnebelt wurde, und er ſich dermaßen mühte, das große Vorbild zu erreichen, daß man ihn unter Kuüratel geſtellt hat. Das Opfer dieſes Dandhtums hat ſchon immer eine übertriebene Vorliebe für Ausſchmückzma ſeiner werten Perſon 1 en e ee 2 Mannheim, 21. November. General⸗Anzeiger. 8. Seite. zitätswerkes, ſowie die Stadtverwaltung Ludwigshafen dieſem Sinne verſtändigt werden. Für die erſte Hälfte Dezember ſind Sitzungen des Bürgeraus⸗ ausſchuſſes in Ausſicht genommen. In der erſten Sitzung wird die Frage der Einverleibung Rheinaus zur Erörterung kommen, während in der letzten(am 13. Dezember) über die ſonſt noch vorbereiteten Gegenſtände Entſchließung getroffen werden ſoll. ſollen in Für eine Bürgerausſchußvorlage— Liegenſchafts⸗ Frwerbungen betr.— werden die ſtadträtlichen Referenten ernannt. Verſchiedene Baugeſuche werden zuſtimmend verbeſchieden. 5 Der Vertrag mit der Firma Weil& Reinhardt Müber die Trägerlieferung für den Kaufhausumbau wird genehmigt. Für künftige Neuanſchaffungen von Stühlen für ſtädt. Ver⸗ waltungsräume wird ein Normalſtuhl beſtimmt. Der mit Gg. Mich. Greulich abgeſchloſſene Mietvertrag über das frühere Erheberhäuschen auf der Auffahrtsrampe zur Rheinbrücke wird genehmigt. Gegen das Geſuch der Mannheimer Aktienbrauerei LSöwenkeller um Erlaubnis zum Befahren der hieſigen Straßen mit einem Motorlaſtwagen werden keine Einwendungen er⸗ hoben. 5 Gegen das Geſuch des Gr. Bahnbauinſpektors um Genehmigung zur Einleitung der Abwaſſer von 4 Dienſt⸗ wohngebäuden auf der Neckarſpitze in den Neckar wird nichts ein⸗ gewendet. ̃ Ueber die Vermietung eines Induſtriehafenplatzes und die Erwerbung eines Ackers wird Entſchließung getroffen. Der Villenbauplatz Mollſtraße Nr. 42(Ecke der Maximilian⸗, Moll⸗ und Sofienſtraße) im Maßgehalt von 1500 qm ſoll öffentlich verſteigert werden. Die durch Gr. Notariat VI vorgenommene Verſteigerung des Villenbauplatzes Hildaſtraße Nr. 15 wird genehmigt. Es werden übertragen: a. die Ausführung der Sielbau⸗ arbeiten in der Fabrikſtationsſtraße dem Unter⸗ nehmer Konrad Eſſert hier um deſſen Angebot von 11016 M. 50 Pfg.; b. die Abbrucharbeiten für das Anweſen Fiſcher⸗ ſtraße 8 in Neckarau dem Maurermeiſter Adam Effler daſelbſt gegen Ueberlaſſung des Materials. Verbeſchieden werden die Geſuche um Schulgeldbefrei⸗ ung von Schülern bezw. Schülerinnen des Realgymnaſiums, der Oberrealſchule, der Reformſchule und der höheren Mädchenſchule. Auf neuerliche Anregung der Lehrerkonferenz und zufolge des Ergebniſſes einer Umfrage bei den Eltern hat ſich der Stadtrat mit einer Zuſammenlegung des Unterrichts in der Ober⸗ realſchule möglichſt auf den Vormittag und zwar im Winterhalbjahr, ſoweit es angeht, auf die Zeit von—1 Uhr, einverſtanden erklärt. An den Gr. Oberſchulrat iſt hierüber Bericht zu erſtatten. Der Beſcheid der Gr. Oberſchulbehörde über die Beſich⸗ tigung der Oberrealſchule ſpricht ſeine Befriedigung über die Leiſtungen dieſer Schule aus. Ebenſo wurde nach einem weiteren Viſitationsbericht auch der Zeichenunterricht an genannter Anſtalt in Ordnung befunden.(Schluß folgt.) Verliehen wurde vom Großherzog dem Ober⸗Poſtſchaffner Ludvig Braun in Mannheim die ſilberne Verdienſtmedaille. * Jut Park⸗Hotel abgeſtiegen iſt Staalsminiſter Dr. v. Wehner mit Oberbaurat Stempel und Geh. Miniſterialrat Blaul aus München. Die Herren kommen von der Pfalz. * Eine Konferenz der Oberbürgermeiſter des Landes findet kommenden Samstag in Freiburg ſtatt, in welcher u. a. auch über den Antrag der Stadt Heidelberg, die Aufhebung der Beiträge der ſtädtiſchen Beamten zur Penſionskaſſe, verhandelt werden wird. Von den Städten der Städteordnung erheben Karlsruhe und Freiburg keine Beiträge. Da der Staat ſchon ſeit einer Reihe von Jahren keine Beiträge mehr erhebt, müſſen die Städte dieſem Beiſpiel wohl oder übel nachfolgen. * Verein Frauenbildung⸗Frauenſtudium, Abteilung Maunheim. Die nächſte Mitgliederverſammlung findet Mittwoch, 28. d.., nachmitags halb 5 Uhr, im Hotel National ſtatt. Frau Feiſte!⸗ Rohmeder, die frühere Vorſitzende der Abteilung Zwickau, jetzt in Heidelberg wohnend, beſpricht Moderne Kunſt⸗ richtungen“, ein Thema, das gewiß allſeitiges Intereſſe findet. Fraußeiſtel⸗Rohmeder iſt ſelbſt ausübende Künſtlerin; ihre Aus⸗ führungen werden daher doppelt intereſſant ſein. * Frauenverein. Es ſei hier nochmals darauf aufmerkſam gemacht, daß die Sprechſtunden der Abteilung VII, Heran⸗ bildung weiblicher Dienſtboten, morgen Dienstag, den 22. ds. im eigenen Bureau des Vereins in der neuen Volksküche II beginnen. Näheres Inſeratenteil. * Das Winterfeſt des Hauptkonſulats Mannheim der Allge⸗ meinen Radfahrer⸗Uniyn, welches am Samstag abend im Apollo⸗ theater ſtattfand, nahm wie alle Veranſtaltungen dieſer erſtklaſſigen radſportlichen Vereinigung einen glänzenden Verlauf. Da es dem unermüdlichen Vergnügungskommiſſär, Herrn Hofſchauſpieler Kökert, wieder gelungen war, verſchiedene Mitglieder unſeres Hoftheaters zur Mitwirkung zu gewinnen, ſo war man in der Lage, das Programm ſo abwechslungsreich und gediegen zu geſtalten, daß ſelbſt der verwöhnteſte Geſchmack auf ſeine Rechnung gekommen ſein dürfte. Erfreulicherweiſe entſprach auch der Beſuch dem Gebotenen, ſodaß, als punkt 8 Uhr der Abend durch einen flotten Marſch von der CTheaterkapelle unter Leitung des Komponiſten, Herrn Kapellmeiſter Wahl, eröffnet wurde, die glänzenden Räume bis auf den letzten Platz beftetzt waren. Nach einigen weiteren Muſikſtücken ſang der geſchätzte Baritoniſt unſeres Hoftheaters, Herr Voiſin, mit treff⸗ licher Stimme und ſchönem Ausdruck zwei Lieder von Henſchel und Steinbach. Aeußerſt herzlich war der Beifall, der dem Künſtler, der von Herrn K. Bühler jun. vom Hoftheater geſchickt begleitet wurde, zuteil wurde. folgende Harfenvortrag des Herrn Hofmuſikus Joh. Stegmann, der den reizenden„Danſe des Fées“ mit der bekannten meiſterhaften Technik und mit innigem Gefühl wiedergab, ſich aber zum allgemeinen Bedauern trotz des ſtürmiſchen Beifalls zu keiner Zugabe verſtand. Sehr erfolgreich war auch das Eſchellmann⸗Quartett (Herren Fritz Steiner, Fr. Möhn, Jac. Eſchellmann und Gg. Gippert) mit drei Liedern von Härtel, Sturm und Witt, von denen namentlich das letzte einen nachhaltigen Eindruck machte. Eine Koſtünzs gehört ſtets eine Halsbinde von ſagenhafter Größe, ein gusgefprochen glockenförmiger Seidenhut, eine Weſte, deren ſtrahlen⸗ Pfaus wiedergibt, und weiße Glace⸗ n halbes Dutzend blitzende Ringe auf Seine Anzüge haben einen höchſt auch in vielen Leuten den G Gebur Einen beſonderen Genuß bot der darauf⸗ den 22 ds. Mts,, nachmittags 5 Ubr gewahrt. prächtige Wappen reizende Abwechslung bot die von der Gr. Balletmeiſterin Fräulein Wraſchko und den Damen Harprecht, Schmidtkonz und R e ibold vom Corps de Ballet unſeres Hoftheaters getanzte Qua⸗ drille aus„Orpheus“. Ein Beifallsſturm, der bekundete, daß ſich die Damen im Nu in die Herzen des Publikums hineingetanzt hatten, erſcholl, als die vier verkörperten Grazien ihre Pas zu Ende geführt hatten. Prächtige Radphramiden, die von den Mitgliedern des Radfahrervereins Rhenania⸗Ludwigshafen und des Hauptkon⸗ ſulats Mannheim meiſterhaft geſtellt wurden, bildeten den Schluß s erſten Teils des ausgezeichneten Programms. Die Nummern des zweiten Teils fanden in gleicher Weiſe die berdiente Anerken⸗ nung des Auditoriums. Vor allem durfte wieder Frl. Flad⸗ nitzer, die bereitwilligſt für Frl. van der Vijver einſprang, aus den überaus herzlichen Beifallsbezeugungen entnehmen, daß ſie immer noch der erklärte Liebling des Mannheimer Publikums iſt. Die Künſtlerin ſang mit entzückendem Ausdruck und ausgezeichneter Tongebung drei reizende Lieder von Bungert, Löwe und Oſtborn und mußte auf ſtürmiſches Verlangen noch eins zugeben. Ein vor⸗ trefflicher Begleiter ſaß in Herrn Muſiklehrer Leuz am Flügel. Pfälzer Humor darf in Mannheim immer des Erfolges ſicher ſein, namentlich wenn er in ſo vortrefflicher Weiſe zum Ausduck kommt, wie dies bei den von Frau de Lank⸗Sieder vorgetragenen Dichtungen der Fall war. Allerdings müſſen ſie auch gut vorge⸗ tragen werden. Daß ſie in dieſer Beziehung bei der Künſtlerin, die ja ihr heimiſches Idiom in ſo ausgezeichneter Weiſe beherrſcht, gut aufgehoben waren, braucht wohl nicht erſt beſonders erwähnt zu werden. Beſonders gefiel ein Beitrag unſeres beliebten Lokal⸗ dichters, Herrn Hermann Waldeck. Der reiche Beifall veranlaßte die Künſtlerin zu einer Zugabe. Mit großem Intereſſe und mit herzlichem Danke wurden auch zwei Lieder von Schubert und Gounod entgegengenommen, die Herr Hofopernſänger Vogel⸗ ſtrom vortrug. Namentlich die zweite Kompoſition, bei der der Künſtler ſeine prächtigen Stimmitkel voll zur Geltung bringen konnte, machte einen vortrefflichen Eindruck. Herr Bühler jun. begleitete die Vorträge ſehr feinfühlig. Einen durchſchlagenden Lach⸗ erfolg erzielte ein Mitglied des z. Z. im Apollotheater auftretenden Enſembles, der muſikaliſche Sprech⸗Cloſon Ferry Corwey. Die originellen Intermezzis, die in ſeine Darbietungen eingeſtreut ſind, ſind aber auch zu urkomiſch und verſetzten ſelbſt den Gries⸗ grämigſten in die heiterſte Stimmung. Die vorletzte Nummer des zweiten Teils bildete wieder eine Vorführung des Balletkorps, ein Jockey⸗Galopp, der von 8 Damen in chicem Jockeykoſtüm in ſchnei⸗ diger Weiſe getanzt wurde und langanhaltenden Beifall hervorrief. Hierbei verdient erwähnt zu werden, daß Frl. Wraſchko im letzten Augenblicke für eine plötzlich erkrankte Kollegin einſprang und es ſo verhinderte, daß dieſe Nummer vom Programm geſtrichen wurde. Ein von acht Mitgliedern des Hauptkonſulats Mannheim und des Radfahrervereins Rhenania⸗Ludwigshafen äußerſt flott und ſicher gefahrener Kunſtreigen bildete den Abſchluß des Programms. Wir ſind ſicher, daß Herr Konſul Hetſchel, der die Erſchienenen zu Beginn der Veranſtaltung mit herzlichen Worten begrüßte und mit einem jubelnd aufgenommenen Hoch auf die Union ſchloß, allen aus dem Herzen geſprochen hat, als er nach Abwicklung des Programms allen Mitwirkenden verbindlichſt dankte. Dies kam denn auch in überzeugender Weiſe in dem Hoch zum Ausdruck, mit dem Herr Hetſchel ſchloß. Im Wintergarten war ein mit prächtigen Gewinnen ausgeſtatteter Gabentiſch aufgeſtellt. Da der Hauptgewinn aus einem Damenrad beſtand, ſo war ſelbſtverſtändlich die Nachfrage nach Loſen eine ſehr rege. Ein Feſtball bildete den Abſchluß der wohlge⸗ lungenen Veranſtaltung. Es mögen, gering geſchätzt, 250 Paare geweſen ſein, die zur Polonaiſe antraten und der Morgen ſoll be⸗ reits heraufgedämmert ſein, als die letzten hochbefriedigt von dem Gebotenen die gaſtlichen Räume verließen. * In ſchrecklicher Weiſe verunglückte in der Nacht zum Sonntag der Fabrikarbeiter Hermann Huber von Ketſch. Früher in der chemiſchen Düngerfabrik auf der Rheinau beſchäftigt, drang er an⸗ Hilferufe eilten die in Nachtſchicht beſchäftigten Arbeiter herbei und zogen den bis an den Hals vollſtändig verbrühten Mann heraus. Gegen 2 Uhr nachts wurde er ins hieſige Allg, Krankenhaus verbracht, wo ihn geſtern mittag gegen 6 Uhr der Tod von ſeinen qualvollen Leiden erlöſte. * Konkurs. Ueber das Vermögen der offenen Handelsgeſell⸗ ſchaft Firma Keller u. Co., Holzhandlung dahier, wurde das Konkursverfahren eröffnet. Zum Konkursverwalter iſt ernannt Rechtsanwalt Geiler. Forderungen ſind bis 31. Dezember anzu⸗ melden. Prüfungstermin: 18. Januar 1905. Polizeibericht vom 21. November. Ertrunken iſt am 19. l. Mts., nachm. 2½ Uhr der auf Schiff„Maria Hilf“ bedienſtete led. 21 Jahre alte Matroſe Heinrich winden des Ankers rückwärts über Bord in den Rhein fiel. Der Schiffseigentümer, welcher mit ſeinem Schiff an der Rheinſchachtel hier liegt, verſuchte mitkelſt Nachens den Verunglückten zu retten, was ihm aber nicht gelang. Die Leiche konnte bis jetzt noch nicht geländet werden. ſich geſtern nachmittag 3 Uhr ein im Hauſe I 4, 19 wohnender ſtark betrunkener Taglöhner mit einem Dolch einen tiefen Stich in die rechte Bruſtſeite bei. Die Verletzung iſt nicht lebensgefährlich. Motib der Tat ſoll Liebeskummer ſein. Unfall: An der Halteſtelle auf der Breitenſtraße bei M 1 fiel ein verh. Küfer geſtern nachmittag 2½ Uhr aus Unvorſichtig⸗ keit von der vorderen Plattform eines elektriſchen Straßenbahn⸗ wagens herab und brachte ſeinen rechten Fuß unter den Bahn⸗ räumer, wodurch er erhebliche Quetſchwunden erlitt. Körperverletzungen: Am 20. l. Mis,, abends wurde ein led. Taglöhner von hier auf der Hafenſtraße von einem im Hauſe Hafenſtraße 60 wohnenden ledigen Taglöhner durch einen Rebolberſchuß in die rechte Bruſtſeite erheblich verletzt. Der Verletzte wurde mittelſt Droſchke ins allg, Krankenhaus verbracht; der Täter iſt verhaftet. Vor der Wirtſchaft„Walhalla“, Q 5, 12, verſetzte am gleichen Abend ein led. Schloſſer, wohnhaft G 2, 12, einem verh. Schreiner von hier mit einemeiſernen Spazierſtock einen ſolch wuch⸗ ligen Hieb auf den Kopf, daß derſelbe ſtark verletzt wurde. (Schluß folgt.) Theater, Funſt und Wiſſenſchaft. Großh. Hof⸗ u. Nationaltheater Maunheim,. Den D. Abonnenten bleibt das Vorkaufsrecht auf die abonnierten Plätze für die am Samstag, den 26. ds Mts. ſtattſindenden Vorſtellung:„Zar und Zimmermann“,— Zw tes Gaſtſpiel des Kal. Kammerſängers Theodor Bertram vom gegl. Hoftheater in Berlin bis Dienstag, Die Ausgabe erſolat gegen Vorzeigung der Abonnementkarten an der Tageskaſſe I. Die durch Beſtellkarte vorgemerkten Eintrittskarten werden Freitag, den gegeben. ſcheinend im angetrunkenen Zuſtande unbeobachtet dort ein, wahr⸗ ſcheinlich um zu nächtigen, und ſtürszte in den mit ſiedendem Waſſer gefüllten Abwaſſerſchacht der Dampfmaſchinen. Auf ſeine furchtbaren ſes gekonnt hätte, wie ſehr er den Beruf zum Jugenderzieher be Peter de Bakker von Middelburg(Holland), indem er beim Auf⸗ Selb ſt m ordverſuch: In ſelbſtmörderiſcher Abſicht brachte überhaupt nirgends; es läuft eine ganze Menge, zwar n ſt tief angelegter, aber recht geſchickt gezeichneter Charakterköpfe da herum, der Dialog iſt faſt ſtets von lebendigſter Friſche. Ei daraus— Polizeiinſpektor: Benehmen Sie ſich anſtändig, Sie hier auf dem Polizeibureau!— Lydia Link: Des merk ich ſchon la offener Szene entfeſſelt hat, ward in Mannheim nur mit allgemeit ängſtigende Pauſen— be Vom Theater. Wie wir hören, wird Fräulein Leni Blan⸗ kenfeld vom Stadttheater in Nürnberg demnächſt in der Dreyerſchen Komödie„In Behandlung“! ein Gaſtſpiel beginnen. Die Künſtlerin iſt event. als Erſatz für Fräulein Lißl in Ausſicht genommen. RNisler⸗Konzert. Man ſchreibt uns: Es war bis jetzt ſelten Gelegenheit geboten, Edouard Risler, der als Klavierſpieler ein ſo außerordentlich hervorragende Stellung einnimmt, in Mannheim zu hören. Es ſei deshalb nochmals auf das heute abend im Kaſinoſaal ſtattfindende Konzert aufmerkſam gemacht. Die Siebzehnjährigen, ein Schauſpiel von Max Dreyer, wurde am Samstag in Berlin— am Leſſingtheater— und in Frankfurt a. M. zuerſt aufgeführt. Ein 17jähriger Tugendbold von Kadett erſchießt ſich, als ſeine 17jährige Flamme ſeinem Vater ein Rendezvous geben will. Der Vater erblindet. Das war zuviel der Rührung, das Stück, anfangs erfolgreich, iſt an beiden Orter 8 ſchließlich auf ſtarken Widerſpruch geſtoßen. Der Schriftſteller Hans v. Hopfen iſt Samstag mittag ir ſeiner Wohnung in Großlichterfelde bei Berlin geſtorben. Er wurde 1855 in München geboren, ſtudierte ane e und Geſchichte. Dann wandte er ſich der Literatur zu und gehörte zu dem Münchener Dichterkreis unter König Maximilian von Bayern Seit 1866 lebte v. Hopfen in Berlin. Viel Erfolg hatte er mi ſeinen Gedichten. Von ſeinen Romanen ſind„Der alte Praktikant“ „Die Geſchichten des Majors“, Mein Onkel Don Juan“ und„Ein wunderlicher Heiltger“ die bekannteſten. Seine Erinnerungen er⸗ ſcheinen gegenwärtig noch in der„Neuen Freien Preſſe“, *** Großh. Bad. Hof⸗ und Nationaltheater in mannheim. Zum erſten Male: Traumulus. Tragiſche Komödie in 5 Akten von Arno Holz und Oskar Jerſchke. Das alſo iſt das Neueſte der Literatur: die„tragiſche Komödie“! Warum nicht lieber„komiſche Tragödie“?— Gott behüte uns in Gnaden vor Nachahmungen! Im Ernſte: warum nennen Holz und Jerſchke ihr Stück nicht ſchlicht, nach altem Brauch, ein Schauſpiel? Zwar, der Name kut gur Sache nicht allzuviel, aber immerhin doch einiges, und Namen, die geradezu irreführen, ſollten kluge Leute ihren Kindern nicht geben. Wer ſeine Tochter Brünnhilde nennt, hat ihr eine überflüſſige Laſt aufgepackt, für den Fall, daß ſie klein und zierlich bleiben ſollte. Auch Holz und Jerſchke hätten ihrem Kinde den kritiſchen Leidens⸗ weg beträchtlich ebnen können, hätten ſie nicht in irregeleitetem Vaterſtolze durch das Beiwort„tragiſch“ ganz falſche Erwartungen geweckt. Denn tragiſch iſt gar nichts an dieſer Komödie. In ihre Mittelpunkte ſteht allerdings ein höchſt trauriges Ereignis: der Selbſtmord eines Schülers, der„zu den ſchönſten Hoffnungen be⸗ rechtigte.“ Und traurig ſtimmt auch die Rückwirkung dieſes Ereig⸗ niſſes auf den gutmütigen Traumulus. Aber traurig und tragiſch— iſt nicht dasſelbe, was Arno Holz allenfalls hätte wiſſen dürfen, we es Oskar Jerſchke nicht gewußt hat. Tragiſch wirkt es, wen ſtarker Wille um Ziele ringt, die des Schweißes des Edlen wer und dabei aus innern und äußern Gründen Schiffbruch leidet iſt die Erziehung der heranwachſenden Jugend gewiß ein hohes wo aber bleibt der ſtarke Wille? Tatkräftige Güte, die aus de unerſchütterlichen Glauben an die Macht des Guten fließt, iſt e ſtarke Willenskraft; nur offenbart der Profeſſor Niemeyer nichts al einen bedauerlichen Mangel an dieſer Kraft, der ihn zum Päda⸗ gogen geradezu untauglich macht. Was uns in Worten ein paarmal als ſeine Herzensgüte geprieſen wird, erweiſt ſich in ſeinen Taten beſtenfalls als Gutmütigkeit, die im entſcheidenden Augenblick in Schwäche ſträflichſter Art— in Schwäche gegen ſich ſelbſt— aus⸗ artet. Wie iſt denn der Tatbeſtand in ſeinem Kerne? Sein Lieb⸗ lingsſchüler hat eine Nacht bei einer Schauſpielerin zugebracht, lügt in ſeiner Angſt dem Direktor aber vor, er hätte die gefällig Mai nur bis ans Haustor begleitet. Der Direktor glaubt dem aufs Wort, deſſen Benehmen jedem halbwegs erfahrenen Pä verdächtig genug vorgekommen wäre. Die Wahrheit auch auf Umwegen an den Tag, und damit ergibt ſt die ungezwungen zum Prüfſtein für den berufenen muß. Was tut unſer Direktor in dieſer Lage, die ih gar nicht ſo fremd ſein dürfte? Führt er die irrende aus den Verſtrickungen, darein die Lüge ſie gebannt hat, g1 kenntnis ihrer Schuld und von da mit überlegener Hand zu Sü und Beſſerung? Oh nein, er tut juſt das Dümmſte, was m einem ſolchen Fall kun kann: er überſchüttet den ohnedies ſcho Vergweiflung nahen mit maßloſen Vorwürfenz Vorwürfen, wi nicht die eifernde Liebe dem gütigen Lehrer, ſondern wie ſie kränkte Eigenliebe ſchwächlicher Naturen einzugeben pflegt. beweiſt Profeſſor Niemeyer ſchlagender, als ſein Feind, der Land hat, und wenn er durch ſeinen Mangel an Selbſtbeherrſch Jungen in den Tod treibt und darüber ſelbſt zuſammenbricht, mag das traurig, tieftraurig ſein; nur tragiſch iſt es ni Was nicht ausſchließt, daß es ungemein lebenswahr ſei. Gutmütige Menſchen, die— wie dieſer Traumulus ſich geraten, wenn ſie ihre Gutmütigkeit mißbraucht ſehen, ſind und gar nicht ſekten. Vielleicht trifft man ſie gerade im Lehrerſtand am häufigſten. Wer hätte, in ſeinen Schulerinnerungen, nie Bild eines Lehrers zum Vergleiche bereit, dem die Schüler au Naſe herumtanzten, der aber, wenn ihm die Geduld einmal ſeiner Wut alle Grenzen überſchritt, um ſie natürlich auf das eines minder Schuldigen zu entladen! Wird eine ſo aus dem gegriffene Figur dann noch mit einer ſchlichten Natürlich einer verinnerlichenden Herzenswärme dargeſtellt, die das liche, Allzumenſchliche des Charakters bis auf den Grund wie das Herrn Neumann⸗Hoditz gelang, dann ſtellt Wirkung ſich auch ohne Tragik ein. Von auswärks iſt bericht den, die Wirkung des Stückes ſei gegen den Schluß, wo m angekündigte Tragik ſuchte und nicht fand, abgeflaut. E intereſſant zu beobachten, wie ſich bei uns am Samstag die bis zum Schluſſe ganz bedentend ſteigerte. Die erſten d ſielen recht gut, vermochten das Publikum jedoch nicht gerad erwärmen; erſt nach dem vierten Akte ward der Beifall warm, dem fünften ſtürmiſch. Den dritten Akt hat man verſchiedentlich überflüſſig erklärt; von dem vernünftigen Standpunkt aus, daß der Bühne nur ein Genre verboten ſei, nämlich das genre ennu wird indes nicht viel dagegen einzuwenden ſein. Langweilig das iſt ſchon der halbe Erfolg, oder auch dreiviertels— iſt das St — an Ihrer Grobheit— die in Wien einen Beifallsſturm b Heiterkeit quittiert. Auf böllige Verſtändnisloſigkeit ſcheint Zbiſchenbemerkung alſo auch hier nicht geſtoßen zu ſein. Und nun wäre es an der Zeit, die hier zu Land immer ſo beliebten— mitunter auch unbeliebten—„Cenſuren“ auszut Dazu müßten wir den Theaterzettel abſchreiben, und das wo uns in Gnaden erlaſſen; er wird ja vor der nächſten Wiederhe wieder gedruckt. 11 Herrn Walters Regie— zu einer der vollendetſten, der laufenden Spie man allzuviel zweimal zr 2 2 —92 * — 2 = — —5 — 7⁴ 25. ds. Its, vormittags von 10—1 Uhr, an der Tageskaſſe II ab⸗ Kerntruppen unſeres Schauſpiels on der 9 4. Seile. General⸗unzeiger. Srannneim, 21. vrovemver. allabendlich dort zu Gaſte wären. Auch diesmal darf man wohl auf eine ſtattliche Reihe von Wiederholungen rechnen. ns. Unter perſönlicher Leitung des Komponiſten: Oreſtes. Wir können es den Berlinern lebhaft nachfühlen, wenn ſie alles daran ſetzen, Weingartner, der ſie ganz verlaſſen will, zu halten. Wer die geſtrige Oreſtes⸗Aufführung den früheren gegenüberſtellt, der muß— bei aller Achtung vor dem Können und Wollen unſeres heimiſchen Kapellmeiſters— aufs neue wieder die ſtarke Perſönlichkeit Weingartners bewundern, der, wie nur wenige mit ihm, eine Künſtlerſchar mitzureißen und ihr ſeine Intentionen aufzuzwingen berſteht. Das zeigte ſich vor allem an der geradezu glänzenden Leiſtung des Orcheſters. Scharf und prägnant traten die einzelnen Themen herbvor, mit ſouveräner Sicherheit zwang er die Künſtler oben in den Bann des Taktſtockes; was er aber in den einzelnen Orcheſterſätzen herausarbeitete, das war groß, erhaben. So nennen wir das kurze Orcheſterzwiſchenſpiel, da im zweiten Akte Oreſtes zum Morde Klythemneſtras in das Haus eindringt, und vor allem das vor der letzten Verwandlung; auch das marſchartige Thema beim Eintritt des Rates der Zwölfe trat in ſeiner geradezu klafſiſchen Ein⸗ fachheit und Schönheit bedeutungsvoll hervor. Der Geſamteindruck des Werkes auf uns war ein noch ſtärkerer, reinerer als das erſte Mal; das ſpricht in gleicher Weiſe für die Kompoſition, wie die ge⸗ ſtaltende Kraft des Dirigenten. Wenn Weingartner ſich entſchließen könnte, im erſten Teile und in der letzten Szene des dritten einige Kürzungen vorzunehmen, ſo würde das Werk unzweifelhaft viel ge⸗ winnen; denn der ganze zweite Teil und die Szene im Hades ſind von berückender Schönheit, groß in Anlage und Aufbau, bedeutend in Erfindung und ſcharfer Charakteriſtik. Die wirkenden Künſtler gaben ſich die erdenklichſte Mühe, nur ihr Beſtes zu bieten. In allererſter Linie gebührt— wie ſchon oben hemerkt— dem Orcheſter höchſtes Lob. Man fühlte es, mit welcher Luſt und Hingabe die Künſtler der begeiſternden Leitung folgten; wir haben ſpeziell unſer Orcheſter geſtern, eingedenk ſeiner Aufgabe als mehr begleitender Faktor in den gegebenen Fällen, mit einer Zartheit ſpielen hören, wie kaum einmal zuvor. Unter den Soliſten ſtanden Frl. van der Vijber und die Herren Carlén und Fenten obenan; aber auch Frl. Brandes und Frl. Schoene entledigten ſich ihrer Aufgaben mit denkbar größtem Eifer und gutem Gelingen. Das zahlreiche Publikum ſpendete begeiſtert Bei⸗ fall; beſonders war Weingartner der Gegenſtand herzlichſter Ova⸗ tionen. Angeſichts des geſtrigen Erfolges können wir nur immer und immer bedauern, daß Weingartner ſeine Tätigkeit als Operndirigent nicht im vollen Umfange aufrecht erhalten hat; denn nicht nur dem Konzertſaal, nein auch der Bühne tun ſtilgerechte und von einer ſtarken Perſönlichkeit getragene Aufführungen beſonders in heutiger Zeit bitter not. * Konzert der Sängerhalle. Durch raſtloſen Fleiß und treues Zuſammenwirken ihrer Mit⸗ glieder hat ſich die hieſige Sängerhalle zu einem der leiſtungsfähigſten Männerchöre Mannheims emporgearbeitet. Wer den Verein vor etwa 20 Jahren kannte und heute hört, wird dies ohne weiteres heſtätigen. Dieſen Aufſchwung verdankt er in erſter Linie der Tätigkeit ſeines langjährigen verdienſtvollen Dirigenten, A. Over⸗ beck. Unter ſeiner Leitung wurde er von Sieg zu Sieg geführt und mancher ältere Chor im Geſangs⸗Wettſtreit erfolgreich bekämpft. Herrn Overbeck iſt ſeit 1½ Jahren Herr Chordirektor Richard Bärtich als muſtkaliſcher Leiter gefolgt und hat das übernommene Erbe, ſo weit ſich dies nach dem öffentlichen Auftreten des Vereins Feurteilen ließ, treu verwaltet. Herr Bärtich hatte zu dem am letzten Samstag im Muſenſaale des Roſengartens abgehaltenen Konzerte ein recht geſchmackvolles Programm aufgeſtellt. In erſter Linie konnte der Hegar'ſche Chor Kaiſer Karl in der Johannisnacht“ als Prüfſtein für die Leiſtungs⸗ fähigkeit des Vereins gelten. Die Hegar'ſchen Chöre gehören be⸗ kanntlich zu den ſchwierigſten auf dem Gebiete des Kunſtgeſangs und haben dieſem neue Pfade erſchloſſen. Nur Vereine erſter Güte dürfen ſich an ſie heranwagen. Dies gilt auch von dem Chor„Kaiſer Karl in der Johannisnacht“, der zwar an muſikaliſchem Werte etwas hinter dem„Totenvolk“,„Rudolf von Werdenberg“ zurückſteht, aber an Schwierigkeiten jenen gleichkommt. Die Wiedergabe gereicht des⸗ halb dem Vereine und ſeinem Dirigenten zur Ehre. Der ekſte Tenor ſpendete ſeine Stimmittel am Anfange etwas zu freigebig und litt ſchon in der Mitte, wo es galt, Kraft zu entfalten, an Ermüdung. Inſolge deſſen war die Intonation am Schluſſe unrein. Die im Flüſterton zu ſingenden Stellen, beiſpielsweiſe,„Huſcht Elfenſpuck in Tann' und Tau“ entbehrten der Deutlichkeit der Ausſprache. Im Uebrigen verdient die Wiedergabe alle Anerkennung. Der Verein ſang außerdem Chöre von Abt, Adam, Breu, Th. Mohr, Glück und Overbeck mit gutem Gelingen. Einen vorzüglichen Eindruck machte namentlich das Adam'ſche„Abendlied“, in dem das wohl⸗ geſchulte Stimmaterial ſehr vorteilhaft zur Geltung kam und das Piano in der letzten Strophe fein abgetönt war. Einen gleichen Erfolg hatte das Volkslied„In einem kühlen Grunde“, das uns nur am Anfang im Tempo etwas zu beſchleunigt erſchien. Von großem Intereſſe war das Debut des Herrn Vogel⸗ ſtrom als Liederſänger. Wir wenigſtens hatten ihn vorher als ſolchen noch nie gehört. Herr Vogelſtrom, der ſchon in ſeinemAuftreten durch eine gewiſſe Ruhe imponierte, bringt ſehr ſchätzenswerte Gigenſckaften mit: vor allem eine hübſche, wohlklingende Stimme und ein wichtiges muſikaliſches Empfinden, ſowle Temperament und Geſchmack. Auch die Wahl der Lieder, die das zu Schtierige ver⸗ mied, war nur zu billigen. Der junge Künſtler ſang Lieder von Janſen, Gonnod, Obermeyer, Schubert, Giehrl und Wernike und ebrang vielen Beifall, ſo daß er ſich noch zur Zugabe des„Wander⸗ lieds“ von Schumann entſchließen mußte. Im Einzelnen erſchien Atemfül rung und Tongebung, Phraſierung und Ausſprache manch⸗ mal noch der Vervollkommnung fähig, namentlich in der Zugabe, aber im ganzen war der Eindruck ſehr gut und zu den ſchönſten Hoffnungen borechtigt. Das Erſcheinen des zweiten Soliſten, des Kgl. Sächſ. Konzert⸗ meiſters Rudolf Bärtich hat uns mit aufrichtiger Freude er⸗ fülllt. Dem ernſten Streben des talentvollen jungen Künſtlers iſt es gelungen, ſich eine achtbare Stellung am Hoftheater in Dresden zu erringen. Und daß er dieſelbe ſeinen Leiſtungen zu verdanken hat, zeigte ſein vorgeſtriges Spiel. Im erſten Satz aus dem 3. Konzert (-moll) von Bruch zeigte Herr Bärtich vor allem eine gut ent⸗ wickelte Bogentechnit, die bekanntlich von weſentlichem Einfluſſe auf die Tonſchönheit iſt. Die Paſſagen und Doppelgriffe gelangen vein und ſauber. In den Oktabengängen am Schluſſe des Stückes ſwar die Reinheit durch Verſtimmung des Inſtruments etwas ge⸗ Aeübt, doch trifft hierfür die Schuld nicht den Künſtler. Das Abdagkfo aus dem 9. Konzert von Spohr gab Herrn Bärti ch Gelegenheit, 0 ſeelenvolle Kantilene im beſten Lichte zu zeigen. Mit Bravour pielte er Wieniawskh's.qur⸗Polonaiſe, die mit Schwlerigkeſten ſörmlich beſät iſt, und mußte ſich, dem Drängen der Konzertbeſucher folgend, ebenfalls zu einer Zugabe entſchließen, die wie die vorher⸗ gehenden Darbiekungen eine feine Auffaſſung verriet. Das Konzert war ſehr gut beſucht und das Publikum lohnte die durchſchnittlich ſehr anerkennenswerten Leiſtungen durch lebhaften Beifall. Herr Rich. Bärtich begleitete ſämtliche Solopiecen ſehr gewandt am Flügel. ck. Konzert der Liederhalle. Mit der am Sonntag veranſtalteten Matince gab die Lieder⸗ halle erſtmals ein Konzert in größerem Rahmen. Jur Mitwirkung hatte die Vereinsleſtung unſere geſchätzte Sopraniſtin, Fräuleig Dina van der Vijver, gewonnen. Der Verein ſteht ſeit einer langen Reihe von Jahren unter Leitung des Herrn Johannes Strubel und verfügt über eine ſtattliche Anzahl ſchöner Stim⸗ men, beſonders guter Bäſſe, während ihm im Tenor noch einige gute Kräfte zu wünſchen wären. Das geſchmackvoll aufgeſtellte Programm wies Männerchöre von Zimmermann, Curti, Köllner, Baldamus, Goepfart und Werth, ſowie Halbchöre von Baldamus und Schwarz auf. Gleich der Gröffnungschor„Ein Lied“ von Zimmermann ver⸗ riet fleißige Arbeit und gute Schulung. Willig folgten die Sänger den Intentionen des Dirigenten. Der Schluß litt unter etwas ge⸗ waltſamer, gepreßter Tongebung des Tenors, doch war der Ge⸗ ſammteindruck gut. Mit dem folgenden Chor„Hoch empor“ von Curti hatte ſich der Verein eine ſchwierige Aufgabe geſtellt. Wenn hier auch noch nicht alles glückte und ſich namentlich gegen den Schluß eine hörbare Intonationsſchwankung bemerkbar machte, ſo iſt doch das eifrige Streben und der Fleiß, der ſich in den präziſchen Einſätzen und der Pflege der Ausſprache zeigte, anzuerkennen. Die folgenden zwei Chöre und Halbchöre vertraten das Genre des Volks⸗ tümlichen. Köllners anſprechende Kompoſition„O Welt, ſo doppelt ſchön“ gelang gut und in dem reizenden Volkslied„die Spinnerin“ bvon Baldamus war der Stimmungston aufs beſte getroffen. Von den zwei Halbchören, die von einem einfach beſetzten Quartette aus⸗ geführt wurden, gelang am beſten„Mohnblümchen“ von Baldamus, während in„Ja, ſchön iſt mein Schatz nicht“ von Schwarz am Schluſſe der Baß etwas zu ſtark dominierte. Eine ſehr dankbare Programmnummer bildete der überaus ſtimmungsvolle Goepfart'ſche Chor„Am Chiemſee“., Hier traten als Klänge aus der Ferne einige Frauenſtimmen hinzu, die den Geſang der Nonnen— dem Dichter ſchwebt das Männerkloſter der Fraueninſel bei Chiemſee vor— „Sempi terni fonsa moreis'“ uſw. zuerſt intonieren, der dann vom Männerchor aufgenommen wird. Durch Einfügung der Orgelklänge und der Klavierbegleitung ins Einſemble wird hier mit verhältnis⸗ mäßig einfachen Mitteln ein ſchöner Effekt erzielt. Dieſer Chor fand eine begeiſterte Aufnahme. Mit dem Werth'ſchen„Alt Heidelberg“, der eine befriedigende Wiedergabe fand, ſchloß das reichhaltige Pro⸗ gramm. Die Chornummern wurden aufs angenehmſte durch Liedervor⸗ träge der Hofopernſängerin, Frl, Dina van der Vijper, unter⸗ brochen. Die Künſtlerin hatte bei Wahl ihrer Geſänge mehr das Genre des Volkstümlichen berückſichtigt und dies verſchaffte den Lie⸗ dern, die mit Intelligenz erfaßt, muſikaliſch ſicher, mit Temperament und gutem Geſchmack interpretiert wurden, eine warme Aufnahme, In der erſten Abteilung ſang die Dame Bungert's„Der Sand⸗ träger“, das reizende„Wiegenlied“ von Mozart und ein ebenfalls recht hübſches opus„Glück“ von Meher.„Die beiden Alten“ von Bungert in der zweiten Abteilung ſprachen weniger an, dagegen er⸗ rang Fräulein van der Vijver mit Hildach's„Heut ſang ein Vöge⸗ lein“ und ganz beſonders mit dem neckiſch heitern„Niemand hat's geſehen“ von Löwe, das Da⸗capo verlangt wurde, einen vollen Er⸗ folg. Die Klavierbegleitung hatte Herr Allgeier übernommen und im ganzen befriedigend durchgeführt, während der Orgelpart im Char„Chiemſee“ durch Herrn Stubel jun. eine einwandfreie Ausführung fand. ok. Geſchäftliches. Preis-Medaillen- 5 3 Stück 30 Pfg. Kropp's Drogerie; Sprilngmann's Teint- Seife 3 Stück 65 Pfg. D 1, 1. Der Ausschnitt dieser Annonce berechtigt wäbrend dieser Woche zum Einkauf von Seifen, Schwämmen und Schminken mit 10% Deueſte Nachrichten und Telegramme. Orivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“. *Paſſau, 21. Nov. Die„Donau⸗Zig.“ meldet aus Stra u⸗ bing: Der Buchhalter des Reiffeiſen⸗Vereins, Franz Manger aus Geiſelhöring, wurde Samstag abend im Gaſthofe„zum Mäünchener Hof“ mit durchſchnittener Kehle und eingeſchlagenem Schädel aufgefunden. Geraubt wurden elwa 3000 Mark. Als der Tat verdächtig, wurden der Reiſende und Verſtcherungsagent Albert Pfreundner mit ſeiner Frau, im Mathäusbräu in München feſtgenommen. * Oldenburg, 18. Nov. Ein Landmann aus Rönnelsmeer erlitt durch eine wild gewordene Kuh Verletzungen, die eine Operation nötig machten. Trotzbem der Arzt alle Vorſichts waßregeln getroffen hatte, trat bei dem Pa⸗ tienten, der chloroſormiert worden war, nach der Entſernung des Chloroforms⸗ Atemverlangſamung und Pulsloſigkeit ein. Trotz zweiſtündiger Wiederbele⸗ bungsverſuche konnte der Mann nicht mehr ins Leben zurückgerufen werden. Die Aefzte neymen einen Herzſchlag als Todesurſache an und haben der Staatsänwaltſchaft ſofort Auzeige gemacht. Gotha, 21. Nov. Die Nachricht eines Leipziger Blattes, wonach der frühere Staatsminiter Hentig als Nachfolger v. Lucanus auserſehen ſei, beruht laut„Frkf. Zeitung“ auf Er⸗ ſindung. Gotha, 21. Nov. Der Landesausſchuß richtete au den Regenten ein läugeres Schreiben betr. der Domänuenfrage, worin er ſein Bedauern über den derzeitigen Stand der Angelegenheit ausſpricht. Prag, 20. Nov. Bei der heutigen Eröffnung des von dem Präſidenten der böhmiſchen Akadennte der Wiſſenſchaften, Hlaoka, begründe⸗ ten Kollegiums für die techniſche Hochſchule, hielt der Landmaunminiſter Randa eine Rede, in der er ausführte: Das iſchechiſche Volk ſei auf wiſſen⸗ ſchaftlichem Gebiete zwar ein ſtrebſames, doch kein großes Volk. Daran ſollten ſich die Studenten von den Vorutteilen Uurelfer nicht beeiufluſſen laſſen, ſondern ſich die Sprache der großen fulturvölker aneignen, um ihren Horſzont zu erweitern. Die Rede wurde mit großem Beifall aufgenommen. *Kairo, 2ʃ. Nov. Reuter meldet: Ein engliſcher Major iſt am 10. Oktober mit 15 Offizieren, 36, Mann und 3 Geſchützen von Elobeid nach Rahad aufgebrochen um den Häuptling von Ritra zu züchtigen, der einen von dem Gouverneur von Kordofan er⸗ nannken Häuptling abgeſetzt hatte. Die Expedition nahm am 14. Oktober Kirra ein. Mittlerweile hatten ſich andere Häuptlinge er⸗ hoben, deren Sitz ebenfalls eingenommen wurde. Die Häuptlinge ergaben ſich. Weitere Unruhen werden nicht erwartet. New⸗Nork, 21. Nov. Der Dampfer„Sicilia Prince“, mit 61. Paſſagie en von Neapel, Palermo und Marfeille an Vord, iſt eine Meile öſtlich von der Rettungsſtation Long⸗bLeach in der Nähe der Feuerinſeln geſtrandet. Ein Schleppdampfer iſt einge⸗ troffen, um zu verſuchen, bei Hochwaſſer den Vampfer abzuſchleppen. Der Dampfer beſin et ſich in gün giger Lage. Die See iſt rübſg. Newyork, 91. Nov. Geſtern nacht brach an einem öſtöcklgem Lagerhaus in Brooklyn Feuer aus, welches ſich vier anderen Ge⸗ bäuden mitteilte. Die Inſaſſen der letzteren 4 Häuſer haben ſich alle wahrſche nlich gerettet. In dem erſten Hauſe fand die Feuer⸗ wehr 12 Leichen. Der Tot war durch Erſticken eingetreten. Die Häuſer waren meiſt von italieniſchen Arbeitern bewohnt. *Newyork, 21 Nov. Nach einer Mitteilung der„Sun“ ſoll Ghitlav Reid, Herausgeber der„New⸗Yorker Tribüne“, Nachfolger des ametikaniſchen Botſchaſters in London werden. In den diplo⸗ matiſchen Vertretungen der Vereinigten Staaten von Nordamexrika ſoll ein allgemeiner Wechſel ſtatlfinden. Der Aunfſtand in Deutſch⸗Südweſtafrika. des Gouverneurpoſlens in Südweſigrika von der Erfüllung illehrerer edingungen g gen beüdtirftige, Pungenkranke ausgeschlossen. Das Hinterland von Aden. *Konſtantinopel, 21. Nov. In woblinſormierten engliſchen Kreiſen glaubt man, daß, wenn der Sultan die Sanktion der Kon⸗ vention über das Hinterland von Aden weiler verzögere, Eng⸗ land an die Punkte, die die gemiſchte Kommiſſion in Aden in Veſitz hat, Truppen entſenden werde, um die türkiſchen Trup pen zum Rück⸗ zuge zu zwingen, Der Krieg. Die Kämpfe vor Port Arthur. *'Shanghai, 19. Nov. Reuter meldet: Ein wüten⸗ der Angriff auf Port Arthur wurde am 17. Nob. unter⸗ nommen und es heißt, die Japaner hätten einige Minengänge in wichtigen Stellungen beſezt. Am 18. Nov. nahmen die Ja⸗ paner, wie es heißt, durch erfolgreiche Minenarbeiten die Kontre⸗ Eskarpe des Forts Lungſchuſchan. * Tokio, 20. Nov. Amtlich wird gemeldet: Die Armee vor Port Arthur berichtet, daß die Beſchießung mit Schiffs⸗ geſchützen eine Exploſion des ruſſiſchen Pulber⸗Magazins beim Arſenal herbeiführte. Die Tätigkeit bei den Angriffen auf die Forts ſchreitet planmäßig fort. * London, 21. Nob. Ein aus Tſchifu in Shang⸗ hai eingetroffener Dampfer berichtet, daß mit dem ruſſiſch Torpedobootszerſtörer„Raſtoropny“ zuſammen 3 andere Zer⸗ ſtörer aus Port Arthur ausgebrochen ſeien. Zwei von ihnen wurden von den Japanern angehalten, während der dritte entkam.— Von Port Arthur wird berichtet, daß die Ja⸗ paner am 17. d. M. Minen ſprengten, durch die die Flanken⸗ deckungen von Erlungſchan und Tſchnugſchun zer⸗ ſtört wurden. Viele ruſſiſche Maſchinengeſchütze wurden dabei außer Gefecht geſetzt. Der Kriegsſchauplatz in der Mandſchurei, * Tokio, 20. Nov. Reuter meldet: Die zunehmende Tätigkeit am Schaho ſcheint auf eine nahe bevorſtehende große Schlacht hinzudeuten. Die Scheinbewegungen der Ruf⸗ haben offenbar den Zweck, die Japaner vorzulocken; ihre Angriffe wurden ſämtlich zurückgeſchlogen. Die Eiſenbahn im Oſten von Mukden iſt bis nach Futſchun verlängert worden. Die Kohlengruben liefern eine große Menge Kohlen. Die japaniſchen Batterien, die den Putilo⸗Hügel beſchießen, richten ihr Feuer ſo gut, daß ſie die Stellung mit einem Hagel von Geſchoſſen bedecken. * Petersburg, 20. Nov. Die„Birſchew. Wjedom.“ meldet aus Mukden vom 19. Nov.: Die in vergangener Nacht begonnene heftige Kanonade hat noch nicht aufgehört. Die Japaner griffen die vorgeſchobenen Verſchanzungen auf dem Putilo⸗Hügel wieder an, doch wurde der Angriff unter Ver⸗ luſten zurückgeſchlagen. Auf der Oſtfront rückt eine ſtarke Abteilung vor, um unſere Flanke zu umgehen. In der Armee herrſcht die feſte Ueberzeugung, daß wir Mukden behaupten werden. * Petersburg, 20. Nov. General Kuropatkin meldet dem Kaiſer vom 19. Nob.: In der Nacht zum 19. Nov. ſind keine Meldungen über Kämpfe eingegangen. ** * Mukden, 18. Nov. Reuter meldet: Man erklärt hier, daß die baltiſche Flotte durch die Einnahme von Port Arthur nicht in Mitleidenſchaft gezogen würde, wenn die Einnahme vor ihrer Ankunft erfolge, denn ſie habe als Ziel⸗ punkt Wladiwoſtok. * London, 19. Nov. Reuter wird aus Petersburg berichtet, daß England und Rußland über den Text der Kon⸗ vention übereingekommen ſind, die in einigen Tagen unter⸗ zeichnet werden ſoll. Die Zellſtofffabrik Waldhof wird die vorjährige Dividende von 15 Prozent verteilen. Worms, 21. Nov. Der Aufſichtsrat der Elefanten⸗ brauerei vorm. E. Rühl in Worms verteilt lt. Frankf. Ztg. eine Dividende von 6%(i. V. 4%). *München, 21. Nov. Wegen brauerei an die Unionbrauerei ſchweben Verhandlungen. Abſchluß iſt lt. Frankk. Zig noch nicht erfolgt. Ueberganges der Kin dl⸗ Der Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harms, für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelde, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. G. m. b..: Ernſt Müller. f zart und ſammetweich Rosig 5 1 9 8 hauoh 1 wird die Haut durch en läglichen Gebrauch der an 1 1 Feinhelk und Milde unerreſchten VATTholinseife. Herren! Schwächezustände werden dureh meechanisches Verfahren beseitigt. Erlolg garantiert. H norar nach Prfolg. Strengste Diseretion. Adressen erbeten unter D. 63257b an Haasenstein& Vosler,.-., Mannheim. 443 1 Stadtgeſpräch wurde die Neuheit„Vulkan“ Ofenbrünce. Wer ſich ſelbſt eine Freude bereiten will, verwende dieſen prakliſchen Ofenanſtrich. In Mannheim: bei Ludwig u. Schütthelm, Hof⸗ drogerie und W. 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Baum jaeke normalfarbig Herrenjacke, Wolle Kuabenhemd, Halbwolle Normal-Herrenhemd Grösse 45 48 5¹ Grösse 45 48 5¹ Grösse 65 70 80 85 Grösge 48 51 Mk. 2 35.55.80 AMk..10.40.75 Mk..30.45.70.85 Mk..35.50 Nb. 480. No. 4500.„„ 2 Knabenhoseſin Halb- No 4704. Farbig No. 5505, wolle Normalfagon mollert Futter- Normal-Herrenhem 27 3 36 4 Nollene Hose für H05 No. 66380 Lungenschützer Grösse 48 51 54 57 Knaben, Mittelgr. aus Pricotstoff, innen Mk..25.J0.58.70 A. 0%0.40.00 1000 Mk..45, für Herren I..8.00 Kameelhaar Mk..— Grösse 42 Mk..85 Mittelgr. Mk..90 No. 4709. Gerauhte Herrenhose feine Melange Ar 45 48 51 Mk..10.30.50 No. 4716. do. gezw. Ar, 55 62² Mk..90.— A Mk..10.25 Gr. 85 92 ME..35 15 Gr. 100 110 No. 4601. No 4606.— Normal⸗Herrenhose Vigogne-Herrenhose Halbwolle Normalf No. 5002 Gr dr 51 Normalfarbiger Mx. 160 175.90 fn 318.55.60 Knabenanzug General⸗Anzeiger. Montag, den 2I., Dienstag, den 22., Mittwoch, den 23. 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Oskar Jerſchke. Anfang 7 Uhr. Saalbau Mannheim Heute, abends 8 Uhr Grosse Variete-Vorstellung. „NORDINIL“, der Ausbrecher-König Befreiung aus Ketten und Zwangsjacke auf oſfener Bühne. Ferner: Hans Mauser, Humorist, Mirano, Sportakt, Orans, Equilibristen, Rigo Layos, Violin- Virtuos, Titi Vostini und Anny Miller, Soubretten und das ÜUbrige Frogramm. 229227 Leonhard Wallmann⸗ D 2, 2. Mannheim. Tel. 3882. Spezlal-, Betten- u. Ausstattungsgeschäft. FFFFT A * IFür Vereine — — F 1, 1 Mannheim, Bfeitest. Bitte Fenstel beachlen. Usensaa—Rosengarten—Mannbeim. Freitag, 25. Nov. 1904, abends 2% Ulhir Zweites Kaim-Konzert des Kalm-Orechesters Dirigent: Songralmusikdirektor Fritz Steinbach. Programm: 1. Beethoven: Symphonie No. 8(-dur), 2. Bach: Branden- burger Konzert No. 3(-dur). 3 Bràa hmes: Tragische Ouverture. 4. Brahms: Symphonie No. 2(-dur). Eintrittspreise: Empore Reihe I. Mk..—, II. Mk..—, III. Mk. 3 50. Mk..—. Estrade Saal Abteilung I. Mk..—, II. Mk..50, III. Mk..50. Stehplätze Mk..50. 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Nov, nachmittags—6 Uhr, Bibelkränzchen zür Schüler höherer Lehranſtalten. Abends ½10 Uhr Gebetsver⸗ einigung in U 3, 28. Donnerstag, 24. Nopbr., nachm. 2 Uhr Vereinigung chriſt⸗ licher Bäckergehilfen. Freitag, 25. Novbr., abends ½9 Uhr: Bibelſtunde der Jugend⸗ abteiſung über Apoſtelg. 9, 36—43, Mitglied Klos. Samstag, 26. Novbr., abends ½9 Uhr: Verſammlung der Jugendabteilung der Schwetzinger Vorſtadt, abends ½10 Uhr Probe des Mäunerchors. Jeden Dienstag u. Freitag abend Proben des Poſaunenchors. Man perlange sofort Vereinsstatuten vom Vorstand. G. Appold, Frankfurt a. M. 241. Jeder chriſtlich geſiunte Maum und Jüngling iſt zum Beſuch der Verſaminlungen freundlichſt eingeladen. Auskunft in Vereins⸗ Agelegenheiten ektetlen; der 1. Vorſſtzende, Stadtyikar Schüſſelin, + 6, 28, der Sekretär, Stadimſſſionar Lehmann U 8, 28. ö 0 Mannkbeim, 21. November. Frauenverein Abteilung VII, Heranbildung weiblieher Dienstboten. Dis Sprechstunden fluden von Dienstag, den 22. ds. ts. ab jewells Dienstags von 4 bis½6 1 Hur und Samstäg von 5 bis 6 Uhr im uregu des FPrauen-Vereins in der neuen Volksküche II, chwetzingerstrasse 8 25 Proppe hoch, stütt. Gartenhaus rechts, eine Trambahnstelle Wallstadtstrasse. Der Vorstand. 52989 Samstag, den 26. November 1904, * abends 8 Uhr Tanz-Unterhaltung 52984 Der Vorstund. Es wird gebeten, die Tischkarten zur Betei- ligung am Abendessen bis spätestens Freitag Abend beim Hausmeister zu erheben. Abeiter-Fortbidungs⸗-Verein, F 2, J0. Mo tag, 21. November cr., abends präzis ½ uhr im Ver ine kokal oOrtrag des Herrn Dr. Th. Friedmann, hier über: „Ahſtecende rankheiten und geren Verhötung⸗ und laden wir hierzu unſete verehrl. Mitglieder und deren Ange⸗ hörige höfl. ein. 30008/29 Der Vorstand. Donnerstag, 24. Novembet, abends 3½ Uhr, im Musensaale des Rosengartens. . Woortrag des Herrn: Heh. Hofrat Prof Dr. Beurn Thode, Heidelberg, über: „Die deutſche und niederländiſche Malerei“ (Joetſetzung des vorjäcrigen Cyklus) und „Kunſt und Kultur der Niederlande im XVI. Jahrhundert“ durch große Lichtbilder erläuterh). Für die noch ſtattfindenden 2 Vorträge ſind Kapten flͤüt Nichtimitglieder und zwar für emen gewöhnlichen Platz à 2 Mk. zuf unſeren Bureau 0 1, 10/ erhältlich. Zu jedent Vortrag it die vorſchrͤtsmaßige Einkaßkarte zu 10 Pfg. zu löſen. Die Karten ſind beim Eintritt in den Saal vorzuzeigen. Dle Saal⸗ lüren werden punkt 8½ Uhr geſchloſſen. Ohne Karten har Niemand Zutrltt. Kinder ſind vom Beſuche der Vorleſungen ausgeſchloſſen. ee de Vorſtand. 45 J2 Ur. 8 P. Maul, Vergolder L 2 Ur. 8 empfiehlt sich im modsernen Umrahmen von Sildern, An- fertigung von Silder- und Splegelrahmen in jeder Stilart sowie im Neuvergelden aller vorkommenden Arbeiten. 62272 Prompte und billige Bedienung. —— reann Meine Spozlaltat Lotos Uhren. 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Henningsen, Hamburg über: 52907 „Wie können die Maunheimer Gewethetteibenden ſiih mit „Etfolg gegen die drohende Warenhausgefahr ſchützen 2 Der Vorſtand. G˙7 Mädchen, das nur in groß. Geſchäften war, wünſcht ſich ſelblnändig zu machen u empfiehlt ſich im Kieidermachen, allee brompt u. bill. in u. auß d. Hauſe. 5631 Sjfleyſir. 0, 1. St. Elne Frau geht waſchen und putzen. K l. 21 4. St. l. 5848b nterrieht. GMal-Uatemant in Blumen,Landschaften, Sallleben, Holzbrand uswW. erteilt nach praktisch. rasch fördernder Methode Th. dagcah, Kunstmaler Maunhelm, E 7, 27, Friedriehsring. 52789 Jedermann herzlich willkommen! 125 5 „Eremitage“ Berlin Französische Strasse Mr. 21, direkt au der Frleüriehstr. Bekannten, Gönnern und Freunden die ergebene Mitteilung, dass ich obengenanntes Restaurant übernommen habe. 5299g Theodor Feilbach Ei erſte Hypotek von 54600 Malk auf ein ſchönes Objekt an der Bis⸗ marckſtrate auf J. 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