lieb ich Euch habe und wie ſehr ich an Bardes hänge. nicht ſogleich auch noch ich Schleſien neh fähe mir gar nicht ähnlich. Alſo bitte, ſei nicht böſe. Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 99 0 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Plg. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg. Auswärtige Jnſerate. 25„ Die Reklame⸗Zeile.„ 60„ E 6, 2. der Stadt Mannheim und Amgebung. eſcheint wöchentlich zwölf Mal. Unabhängige Tageszeitung. Geleſenur und verbreilelſte Zeitung in aunheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. — Für unverlangte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet.. — (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Redaktion 377 Expediktoeoen 18s? Filiale(Friedrichsplatz) 8680 E 6, 2. Nr. 552. Samstag, 26. November 1904. DDrrrrn DDDeere Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. ————— ⁰ee Politische(lebersicht. »Manunheim, 26. November 1904. Aus der nationalliberalen Jugendbewegung. Die jungliberalen Vereine in Kempten und Nör d⸗ Li ngen, die dem Reichsverbande der nationalliberalen Jugend bisher fernſtanden, haben ſich ihm angeſchloſſen. Ebenſo hat der Verein der nationalliberalen Jugend in Hannobver in einer Verſammlung den Anſchluß an den Reichsverband mit großer Mehrheit beſchloſſen. Befremdlich iſt es, daß in Hannover die Anſicht zum Ausdruck kam, der Anſchluß an den Reichsverband werde von der Parteileitung nicht gern geſehen, ja, er gefährde einen Anſchluß an die provinzielle Organiſation der Partei. Wir gehen wohl nicht fehl, wenn wir mit der„Köln. Ztg.“ an⸗ nehmen, daß die Parteileitung nicht verſäumen wird, dieſe Auf⸗ faſſung als Mißverſtändnis zu erklären. Vom Reichshaushaltsetat für 1905. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ meldet: Der Vergleich des Etatsanſatzes der Marine für 1905 mit der Geld⸗ bedarfsrechnung zum Flottengeſetze ergibt 238,4 gegen 222,8 Millionen, alſo 15,6 Millionen mehr. Dagegen be⸗ tragen die tatſächlichen Ausgaben bezw. Etatsanſätze 1900 bis 4905 1070,1 Millionen gegen 1070,6 Millionen der bezeich⸗ neten Geldbedarfsberechnung, mithin 0,5 Millionen weniger. Der Marineetat weiſt 589 927 M. ordentliche und 500 000 M. Zußerordentliche Einnahmen auf. Die fortdauernden! Ausgaben des ordentlichen Etats belaufen ſich einſchließlich Kiautſchous auf 105 260 755 M.(Plus 5 950 246.), ohne Kiautſchou auf 105 164 390 M.(Plus 5 943 904.). Die Konſtruktionsabteilung des Reichsmarineamts wird in ein Departement wingewandelt. Die Vermehrung des Flotten⸗ perſonals beträgt, wie in den Vorjahren, etwa ein Viertel mehr als die in der Begründung des Flottengeſetzes ermittelte Durch⸗ ſchnittsquote. Neugefordert werden hundert Seeoffizierſtellen. Damit bleibt der Beſtand noch um 56 Köpfe hinter dem Bedarf zurück. Ferner treten hinzu: 20 Marineingenieure, 2 Marine⸗ infanterieoffiziere, 2108 Deckoffiziere, Unteroffiziere und Mann⸗ ſchaften bei den Matroſen⸗ und Werftdiviſionen ſowie den Torpedoabteilungen, 97 bei den Matroſenartillerieabteilungen, außerdem 300 für die Bildung einer beſonderen Minenkompagnie, 1 11 Aerzte und 30 Sanitätsmannſchaften, ſodann den eamtenbedarf für das neue Garniſonlazarett Wiek. Die ein⸗ maligen Ausgaben des Ordinar iums belaufen ſich auf 111 498 450 M.(Plus 10 632 480.). Davon ent⸗ fallen auf Schiffsbauten 70 070 000 M.(Plus 835 000 Mark). Der Zuſchuß des außerordentlichen Etats zu den Schiffsbaukoſten beträgt 28 070 000 M.(Minus Mark 2 225 000), da die außerordentlichen Einnahmen des Reiches 6 Prozent des Schiffsbauwertes der Flotte von 700 Millionen gleich 42 Millionen Mark zu decken hatten. ſchiffe„Preußen“ und Im einzelnen werden verlangt: Schlußraten für die Linien⸗ „Heſſen“, nachträglich Verſtärkung der Schlußrate für den Umbau der Brandenburgklaſſe(1 Million), dritte Raten für die Linienſchiffe„Lothringen“ und„“, Schluß⸗ raten für die Kreuzer„York“,„München“,„Lübeck“, zweite Raten für die Linienſchiffe„O0“ und„“, den großen Kreuzer „“, die kleinen Kreuzer„“,„Erſatz Alexandria“,„Erſatz Meteor“. An Vermehrungs⸗ und Erſatzbauten nach Maßgäbe des Flottengeſetzes erſcheinen neu die erſten Raten für die Linienſchiffe„“ und„“, den großen Kreuzer„“, die kleinen Kreuzer„Erſatz Wacht“,„Erſatz Blitz“, ein Auslands⸗ kanonenboot„“. Ferner werden gefordert: ein weiteres Hochſeevermeſſungs⸗Spezialſchiff, eine erſte Rate für einen Minendampfer, deſſen Bau durch die Erfahrungen des ruſſiſch⸗japaniſchen Krieges nötig geworden iſt, ferner eine Schlußrate und eine neue erſte Rate für Torpedo⸗ boots⸗Diviſionen, ſchließlich neue Poſten von 1½ Mill. Mark zu Verſuchen zwecks Beſchaffung von Unterſee⸗ booten. Für artilleriſtiſche Armierungen werden ge⸗ fordert 29 271 000 M.(Plus 6 743 000.) Mit Rückſicht auf die Mehrkoſten der Stahlgeſchoſſe ſowie behufs Verſtärkung der leichten Artillerie erhöht ſich die Summe für die Armierung der Linienſchiffe künftig auf je 7 900 000., für die großen Kreuzer auf je 4700 000 M. und für die kleinen Kreuzer auf je 1 350 000 M. Auch bei den Torpedobooten wird eine Ver⸗ ſtärkung der Geſchützarmierungen notwendig und zwar künftig auf je 770 000 M. für eine Diviſion. Die Verſtärkung der leichten Artillerie auf den Schiffen der Torpedobootsdiviſionen erfordert weitere 3 000 000 M. Die Torpedoarmierungen be⸗ anſpruchen 4 460 000 M.(Plus 1 280 000.). Es wird ein leiſtungsfähigerer Torpedotyp eingeführt, durch den ſich die Anſchlagſumme für Torpedoarmierung erhöht. Die ſonſtigen einmaligen Ausgaben belaufen ſich auf 7377 450 M.(Plus 1452 480.) und ſomit die geſamten einmaligen Ausgaben des ordentlichen Etats nach Abrech⸗ nung des Zuſchuſſes des außerordentlichen Etats auf 83 428 450 Mark(Plus 12 857 480.). Im außerordentlichen Etat wer⸗ den einſchließlich des Zuſchuſſes für die einmaligen Ausgaben des ordentlichen Etats, 50 117 000 M.(Plus 4002 000.) und ohne den Zuſchuß 22 047 000 M.(Plus 6 227 000.) gefordert. Vom Reichsſchatzamtetat für 1905. Die„Norddeutſche Allgemeine Ztg.“ meldet: Der Reichs⸗ ſchatzamtetat veranſchlagt die Einnahmen auf M. 5 218 44ʃ5 (mehr M. 1 493 360), die fortdauernden Ausgaben auf Mark 210 898 905(weniger M. 2 485 504), Die Ueberweiſungen an die Bundesſtaaten werden angeſetzt mit M. 189 385 000(weniger M. 6 592 000), beim allgemeinen Penſionsfonds berechnen ſich die Ausgaben auf M. 78 281058(mehr M. 2 339 989), auf den Reichsinvalidenfonds entfallen als Ausgaben Mark 57 863 262(mehr M. 4 741863). Die Reichseinnahmen an Z3öllen, Verbrauchsſteuern und Averſen werden bderanſchlagt auf M. 857 281740(mehr M. 13 595 270); davon fallen auf die Einnahmen, an denen ſämtliche Bundesſtaaten teil⸗ nehmen, M. 827 759 210. Die Zölle ſollen erbringen Mark 512 282 000(mehr M. 1413 000), die Tabakſteuer M. 11 109 000 (1. Mittagblatt.) (weniger M. 746 000), die Zuckerſteuer M. 130 000 000(meh M. 14 678 000), die Salzſteuer M. 52 282 000(mehr M 1976 000), die Branntweinſteuer M. 117 478 000(weniger Mi 3 697 000), die Schaumweinſteuer wie im Vorjahre M. 4 581 0 die Brauſteuer uſww. M. 29 521000(weniger M. 29 000), Stempelabgaben⸗Einnahmen werden angeſetzt mit M. 86 424 (weniger M. 2 432 000).— Der Etat für die Oſtafie Expedition weiſt im ordentlichen Etat noch eine Einnahme von M. 11024013(weniger M. 1317 041), im außerordentliche Etat M. 578 055(mehr M. 21˙945). Die für den außer brdentlichen Etat vorgeſehenen Ausgaben belaufen ſich ar M. 12 659 605(weniger M. 104 442), hiervon entfallen auf Reichsheerverwaltung M. 11 414111(mehr M. 169 064), di Marineverwaltung M. 990 000(mehr M. 313 000), Poſt⸗ und Telegraphenverwaltung M. 285 000(weniger M. 7000), Reichsamt des Innern M. 6000(weniger M. 14000), Reichsſchatzamt Mark 14 494(mehr M. 14 494). Handelsvertrags⸗Verhaudluungen. Das„Neue Wiener Tagblatt“ läßt ſich aus Berlin melder die deutſch⸗ſerbiſchen Handelsvertragsunter handlungen ſeien vorgeſtern reſultatlos abgebrochen wor den. So ſchlimm iſt es nun nicht. Es handelt ſich bei de Berliner Zuſammenkunft deutſcher und ſerbiſcher Vertreter u die Erörterung grundſätzlicher Fragen im Hinblick auf den Ab' ſchluß eines deutſch- ſerbiſchen Handelsvertrages. Und die⸗ Erörterung iſt auch zu Ende geführt worden. V Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Wien: Staats ſekretär Graf Poſadowsky habe beſchloſſen, Sonntag abend vo Wien abzureiſen. Es iſt auch nicht anzunehmen, daß an dieſe Reiſebeſtimmungen noch etwas geändert wird, ſelbſt für de Fall, daß man bis dahin mit den deutſch⸗öſter eichi⸗ ſchen Handelsvertragsverhandlungen noch zu keinem Endergebnis gelangt ſein ſollte. Eine Sorge des„Figaro“. Der Anteil Kaiſer Wilhelms an der zum 4. Dezember bel ſtehenden Taufe des italieniſchen Kronerben dem römiſchen Korreſpondenten des„Figaro“ viel Kopfz Am 19. ds. Mts meldet er bekümmert, wie ex vorausg der Deutſche Kaiſer Pate des kleinen Thronfolgers ſein und Pr Alberich(sic!) von Preußen werde als Vertretet des„ parrain“ den Feierlichleiten beiwohnen. Am folgenden Tage kei er voller Freude„nach Informationen aus beſter Quelle“ mit, en gegen allen bisherigen Ankündigungen werde Kaiſer Wilhelm 1 Pate ſein. Am 22. ds. Mts. iſt die Freude ſchon wieder gedäm denn das„Giornale'talia“ ſage, Kaiſer Wilhelm werde Pate ſein. Um der Ungewißheit ein Ende zu machen: Paten des ita ſchen Kronprinzen ſind die Königin⸗Mutter Margherita un Nikolaus von Montenegro. Kaiſer Wilhelm und König ſind Taufzeugen und laſſen ſich als ſolche vertreten. So war es Anfang an in Ausſicht genommen, und in dieſen Beſtimmungen ſich nie etwas geändert. Ergötzlich aber iſt, ſo ſchr ib! „S. R..“, der Eifer, womit der„Figaro“⸗Korreſpondent da Savohen in ſeinen Beziehungen zu verbündeten und befreundete Herrſcherhäuſern überwachen zu müſſen glaubt. Helmuth von Toyſen. (RNoman bon Urſula 36ge von Manteuffel. (Nachdruck verboten.) 8(Fortſetzung.)“ Leutnant von Loyſen an Marie Anne von Recknitz: Liebe Mietze! Schnurre nur nicht gar zu vorwurfsvoll, Du weißt doch, wie Nächſtes Fahr komme ich auch ganz gewiß auf langen Urlaub. Dies Jahr wird wohl nicht genug dafür übrig bleiben. Momentan verbietet mit der Arzt eine längere Eiſenbahnreiſe. Alſo gehe ich nur nach Berlin zu Troßens. Wo ſoll ich dieſe vermaledeite dienſtloſe Zeit auch ſonſt verbringen. Hier in Klippingen auf keinen Fall, das hielte ich gar nicht aus. Alſo Berlin. Der Arm heilk normal, aber die rechte Rippenſeite hat bei dem Sturz auch noch einen Extraknax abgekriegt, und dieſem ſollen lange Eiſenbahnreiſen unerträglich ſein. Glaube mir, ich käme jetzt lieber aufs Land— aber Troß iſt iu, wie es ſcheint, dies Jahr mit Berlin verheiratet. Wie lange ich für marode gelten werde, weiß der Himmel. Dabei befinde ich mich wohl, wie der Fiſch im Waſſer. Das ſiehſt Du ein, nicht wahr, Mietze, daß ich nach dieſer langen unfreiwilligen Bummelei doch 1 Urlaub nach Schleſien nehmen kann. Das Nächſtes Jahr hoffe ich den Rittmeiſter zu kriegen, dann komme ich. Ganz be⸗ ſtimmt!— Was fällt denn dem alten Trauen ein? In ſeiner Hand wußte ich Hochwerth gern— aber ſo? Nein!— Ob denn die Rüſtung unſeres Ahnherrn noch im Vorſaal ſteht? Bitte, ſieh doch, ob Du das Ding für mich kaufen kannſt und laß es in meinem Zimmer bei Euch aufſtellen. Unſere Vorfahren waren bis ins graue Mittelalter Fgiurück untadelig, ihr Andenken ſoll, ſofern es in Eiſen verkörpert iſt, geehrt werden. Grüße Konrad und die Kinder von Deinem Helmuth. Am 1. Märs 1890.„„ Anne Marik von Troß an den Premierleutnant von Loyſen: Berlin, am 25. März 1890. Lieber Helmuth!„„ Iſt es nötig, Dir erſt zu verſichern, daß Du mir jeden Tag will⸗ kommen biſt? Beruhige den Oberſtabsarzt in Bezug auf die Dich hier erwartende Pflege. Ich nehme es mit jedem Lazarettgehilfen auf. Verbände ſind meine Spezialität. Sehr habe ich bedauert, Deinen letzten Beſuch bei uns verfehlt zu haben. Was führte Dich nach Berlin? Anne Marie. Einen Tag nach Empfang dieſes Briefes landete Loyſen in Berlin. Er trug den linken Arm in der Schlinge, das war aber auch alles, was darauf hindeutete, daß er einem ſchweren Reiter⸗ unglück mit knapper Not entgangen war. Mit elaſtiſchen Schritten, leiſe vor ſich hinpfeifend, ſtieg er die teppichbelegte Treppe hinauf und ward ſogleich in den Salon geführt. Das war ein tiefes, elegantes Gemach, deſſen goldig⸗grün leuchtende Farben hier und da im Schein eines flackernden Kaminfeuers auf⸗ glänzten. Dichte, cremefarbige Stores von einem ſehr koſtbaren in⸗ diſchen, golddurchwirkten Stoff verſchleierten, in reichen Falten herab⸗ fließend, die hohen Fenſter und gaben dem im Rokokoſtil gehaltenen Interieur eiwas von lauſchiger, abendlicher Dämmerung. Baronin Troß, eine faſt ſezeſſioniſtiſche Erſcheinung, überſchlank, hellblond, in einem Empirekoſtüm aus lichtgrauem, ſchmelzbeſetztem Tuch, kam dem Bruder entgegen. Er küßte die kühle, längliche Hand, die ſie ihm entgegenhielt— eine Begrüßung, die ihm bei Marie Anne nie eingefallen wäre. „Immer willkommen,“ ſagte ſie mit ihrer leiſen, weichen Stimme, die ſich ſo gut dazu hergab, die Worte zu dehnen,„Dein Zimmer iſt bereit. Und der Delinquent?“— ſie ſtrich leicht über ſeinen ver⸗ bundenen Arm. „Oh, danke, dem geht's gut. Iſt ja überhaupt Unſinn und Mum⸗ pitz, um ſolche Bagatelle ein Aufhebens zu machen.“ Sie lächelte gleichmütig: „Nur ſachte, mein Lieber. Ob es Unſinn iſt, will ich Dir nach der Beſichtigung ſagen. Gut, daß Du bequemes Zivil anhaſt. Sitzt da hier gut? Nein. Ich ſehe ſchon!“ Sie brachte die ſchwarze Schlinge in eine andere Lage. Ihre Be rührung hatte wie ihr Gang etwas Gleitendes, Unkörperliches. „Ach danke, Du, das war famos. Was Du für Geſch Sie nickte nur und beide ſetzten ſich vor den Kamin. „Wir werden allein frühſtücken. Troß hatte eine Verabred ſagte ſie. Deſto beſſer! hätte er faſt laut geſagt und ſah der blaſſe⸗ ins ſchmale Geſicht, darin ein Zug herber, ſpöttiſcher Iron ſtändig wohnte.„ Sie bat ihn, ihr ſeinen Unfall zu erzählen. Bei Rotthaf, es paſſiert, daß die alte Brücke unter ſeinem Pferde zuſa gebrochen war. Er beſchrieb es genau, es intereſſierte ſie als lebhaft, aber ſie blieb ganz kaltblütig. Gefühlvolle Schauder ſchi ihrer Natur unbekannt. Sie ſah ſo bleich, ſo zart aus und ſchien keine„Nerver“ zu kennen. „Ich habe Dich noch gar nicht Schweſter.“ „Danke, vortrefflich.“ 95 „Du ſiehſt nicht ſo aus. Die Stadtluft iſt ſchlecht für Dich.“ „Was? Möchteſt Du mir etwa Mietzes rote Backen wünſchen Horreur! Fändeſt Du das ſchön? Ich fände es bäuerlich. Gut in training ſein, iſt die Hauptſache. Ich reite täglich zwei bis dre Stunden und das ganze Heer der Winterkrankheiten exiſtiert nich für mich. Es iſt ſerviert, wie Du ſiehſt. Komm!“ Der Diener hatte die Türen zum anſtoßenden Eßzimmer ge öffnet. Baronin Troß erhob ſich und glitt vor dem Bruder her ihre lange Schleppe rieſelte in weichen Falten nach, das ganze K mit der ſehr kurzen, glitzernd beſetzten Rückentaille fiel ſtraff an hohen, ſchmalen Geſtalt herab. Den kleinen Kopf umiſpallte das lo bräunlich⸗blonde Haax wie ein duftiger Kranz. An einem kleinen, mit exquiſitem Porzellan und Silber beſetzten Tiſch ſaßen ſie ſich allein gegenüber, 1 gunder funkelte in den Gläſern, der Diener ſervierte drei verſchwand während des Eſſens im nebenan liege den fragen können, wie es Dir geh 5 2. Seſte, General⸗Anzeiger: Mannheim, 28. Novemfier. Deutsehes Reich. * Mannheim, 26. Nop,(Wahlpaxol.) Die„Neue Bad. Ldsztg.“ ſtellt der Rede des Freiburger Stagtsanwalts Junghanns eine Rede des Abg. Wittum gegenüüber und bemerkt dazu:„Wenn wir dieſe Reden richtig berſtehen, wird die von den Nat.⸗lib. auszugebende Parole nicht einheitlich, ſon⸗ dern je nach den örtlichen Verhältniſſen dem Partei⸗Intereſſe angepaßt ſein. Daß man mit dieſer Taktik gute Erfahrungen machen wird, will uns einſtweilen nicht recht einleuchten.“ Wie wär's, wenn die„Neue Badiſche“ mit dieſer Warnung zunächſt einmal bei ihrer„‚demokratiſchen Seite“ anklopftef B. Rarlsruhe, 25. Roy.(Der Engere Ausſchuß der nationalliberalen Partei) wird ſſch in der Sitzung am 4. Dezember mit folgenden Punkten beſchäftigen: Vorbexeitung des Wahlaufrufs für die kevorſtehenden Landtags⸗ wahlen, Vereinbarung über das beabſichtigte Zuſammengehen mit den linksliberalen Parteien, Stellungnahme zu dem neueſten Wackerſchen Rundſchreiben, worin der Klerus auf⸗ gefordert wird, von der Kanzel herab vor der liberalen Preſſe zu warnen. — Der jungliberale Verein) hielt geſtern eine Monatsberſammlung ab, in der Rechnungsrat Gottlob eiſien Vortrag über die„Entmicklung der badiſchen Finanzen“ hielt. Daran ſchloß ſich eine lebhafte Diskuſſion. Der Referent hatte die im letzten Jahr beſchloſſene Steuererhöhung gehilligt und vor der Inaugurierung eiſer Anleihepolitik gewarnt. Demgegenüber wurde bon berſchiedenen Rednern hervorgehoben, daß Baden gleich den übrigen deutſchen Bundesſtaaten und den Städten ſehr mohl hätte eine Anleihe aufnehmen oder die vom Landtag ſchon längſt geneh⸗ migten Schatzanweiſungen ausgeben können, ohne daß dadurch unſere Finangpolitik auf eine abſchüſſige Bahn gergten ſpäre. Auch ſtehe der finanzielle Effekt der Steuererhöhung in leinem Verhältnis zu den Koſten dieſer von den Staatsbürgern ſehr läſtig empfundenen Maßregeln. Zur Sanjerung der Reichsfinanzen wurden direkte Reichsſteuern, ſpeziell eine Reichseinkommen⸗ und Erbſchaftsſteuer in Vorſchlag gebracht. Auf eine Anfrage, wie ſich der junglibergle Verein zu dem bekannten Rundſchreiben des Zentralkomitees der Zentrumspgrtei ſtellt, erſpiderte der Vorſitzende ſehr zu⸗ kreffend, daß die Liberalen den Schlag dadurch am beſten parferen, daß ſie treu zu ihrer Preſſe ſtehen und dieſe nach Kräften umterſtützne, * Berlin, 25. Nov.(Das preußiſche Abgeord⸗ netenhaus) hat heute die Geſetzentwürfe beireffend Regu⸗ lierung der oberen und mittleren Oder endgülſig erledigt und den nationalliberalen Antrgg auf Einführung einer Kontrolle von Nahrungs⸗ und Genußmitleln an eine Kom⸗ miſſion von 14 Mitgliedern verwieſen. Außerdem wurden eine Reihe von Petitionen erledigt. Morgen ſteht der Antrag auf Reviſion des Einkommenſteuer⸗Geſetzes und Petitionen zur Be⸗ ratung.— Die erſte Leſung der Hibernig⸗Vorlgge iſt auf Dienstag verſchoben worden. Berlin, 25. Noy.(Der Etat für das preußiſche Militärkontingent) weiſt an Einnghmen nach im ordent⸗ lichen Etat M. 6 679 215(weniger M. 21 760) für Rechnung der Pundesſtagten mit Ausſchluß Bayerns, M. 416 824(weniger Mark 309 180) für Rechnung aller Bundesſtagten; im außerordentlſchen Etat M. 1 858 547(wenfger M. 2963 388). Die fortdauernden Ausgaben des ordentlichen Etats hetragen M. 468 961397(mehr M. 12 845 841), die einmaligen M. 25 026 920(weniger Marf 993 369). Im außerordentlichen Etat werden M. 58 589 400(mehr M. 32 470 700) verlangt. Bei den Mehranſätzen des ordentlichen Etats machen ſich, ſo ſchreibt die„Nordd. Allg. Ztg.“, vielfach die aus den Geſetzentwürfen betreffend die Friedenspräſenz⸗ ſtärke und die Aenderung der Wehrpflicht hervor⸗ gehenden Maßnahmen geltend. Im außerordentlichen Etat werden gur Beſchaffung von Handwaffen als erſte Rate 9 Millionen Mark gefordert; auch erſcheint hier eine Forderung für die Schaffung einer Reſerbe an Feldartillerie⸗Materigl gls neunte Rate in der Höhe von M. 18 041500. Das Reichsmilitär⸗ gericht erfordert an fortwährenden Ausgaben M. 527 229(mehr M. 4582), an einmgligen M. 282 800(mehr M. 216 800), Hlus Stadt und Tand. *Maunheim, 28. November 1004. Aus der Sitzung der Arheiterverſicherungs⸗ kommiſſion vom 16. November 1904. 1. Der Maurer J. K. bezog bis 19. Oktober von der Orts⸗ kwankenkaſſe 1 Krankenunterſtützung; vom 19. ah ſtellte die Kaſſe die Unterſtlitzung ein mit der Behauptung, K. ſei wieder erwerbsfähig. K. beſtritt dies und verlangte weitere Unterſtützung bis zum 22. Oktober, erſt an dieſem Tage ſei er wieder erwerbsfähig geworden. Die Gutachten der Aerzte Dr. Sch. und Dr. M. erweiſen die Ve⸗ — Es war hier im Hauſe alles tadellos. Lohſen kannte das ſchon Wi ein gut geöltes Uhrwerk lief das Hauswefen unter den Händen ſeiner Schweſter, hier und in Schloß Dobrau. Jetzt ſchnitt ſie dem Bruder das Fleiſch und reichte ihm den Teller. „Wirſt Du Beſuche machen?“ frug ſie. „Na, ſo bei einigen.“ „Waldheims?“ „Aber natürlich. Ich hoffe, die kleine Komteſſe Illz intereſſant als maroden Krieger.“ „Alſo geht das noch weiter.“ „Was?“— „Du haſt ihr doch den Hof gemacht.“ 22 „Na ja, ſoein bißchen,“ gab er vergnügt zu,„ſie iſt doch ein charmantes Mädel“ „Hm!— Ernſte Abſichten?“— „Ach nein, höre Du, ſie iſt ein netter Käfer, aber doch ſo'n Heiner Windhund,“ ſagte er offenherzig—„überhaupt will ich noch gar nicht heiraten. Gönne mir meine ſchöne Freiheit nur noch ein paar Jährchen, was?“— „Und dann?“— ſie ſah ihn mit ihren matten, blaſſen Augen kruhig an, ein klein wenig ſpöttiſch. „Ja, dann wird geheiratet.“ „Nachdem Du Deine Freiheit genoſſen haſt,“ ſagte ſie trocken, ſo macht ihr's ja.“ „Seine Stirne färbte ſich rot. Das war ſo eine Eigentümlichkeit bon ihm. Er trgnk ſein Glas mit zwei Zügen aus und ſtellte es hin, daß es leſſe klirrend ans Nachbarglas ſchlug. Gortſetzung ſoigt.) Buntes Feuilleton. — Wahlhumor. In Zittau, wo der Wahlkampf um die Stadt⸗ verordnetenſitze beſonders heftig war, hakte einer der Kandidaten, ein Rechtsanwalt, folgende humordurchwürzte Zeſlen im dertigen Amtsblatt erſcheinen laſſen:„Wer gegen mich ggitieren will, mag — ndet mich ——— hauptung der Kaſſe als richtig und es erfolgt daher koſtenfällige Ab⸗ weiſung der Beſchwerde. 2. Der Arbeiter Fr, M. war vom.— 27. September und vom 30. September bis 5. Oktober 1904 in verficherungspflichtiger Weiſe beſchäftigt; am 8. Oktober erkrankte er und wurde erwerbsunfähig. Da ihm die Krankenkaſſe die Unterſtützung verweigerte, weil er nicht ununterbrochen 3 Wochen Mitglied einer Kaſſe geweſen ſei, erhoh M. Beſchperde mit der Behauptung, er habe bis zum 28. September ge⸗ arbeitet, am 29, um neue Arbeit nachgefragt und am 80. die Arbeit aufgenommen, mithin die Arbeit nur während eines Tages unter⸗ brochen. Dieſe Behauptung erwies ſich auf Grund der Beweisauf⸗ nahme als unrichtig; vielmehr wurde eine 2tägige Unterbrechung feſtgeſtellt, welche nach Anſicht der Kommjſſion eine Anwendung des § 28 K..G. ausſchließt.(Nach§ 28 K. V. G. muß der Arbeiter, wenn er nach Beendigung des Arbeitsverhältniſſes erkrankt, vorher mindeſtens 3 Woachen ununterbrochen einer Krankenkaſſe an⸗ gehört haben.) Die Beſchwerde wurde daher abgewieſen. 3. Taglöhner J. H. war Mitte April—6 Tage lang beim Akkordanten H. in Arbeit; am 21. April erkrankte er und mußte ſich in ärztliche Behandlung begeben; er verlangt von der Orts⸗ krankenkaſſe 1 die ſtatutengemäße Unterſtützung. Die Kaſſe behauptet, H. ſei nicht während der Beſchäftigung erkrankt, und vor der Er⸗ krankung ſei H. nicht ununterbrochen 8 Wochen lang Mitglied einer Kaſſe geweſen(8 28...). Dieſe Behauptungen werden durch die Beweisaufnahme als richtig erwiefen, H. mit feiner Beſchwerde daher abgewieſen. 4. Die Ehefrau H. Kr., welche ſeit mehreren Fahren für die Firma J. K. u. Co. hier Säcke flickt, erkrankte am 16. Mai 1904 und wurde von der Ortskrankenkaſſe Mannheim 1 ſtatutengemäß unter⸗ ſtützt. Auf Grund der Behauptung, die Kr. ſei von der Firma K. nicht angemeldet worden, beantragt die Kaſſe, die Firma K. gum Erſatz der aus Anlaß der Erkrankung der K. gemachten Aufwendungen im Betrag hon 82 M. zu herurteilen. Die Firma K. bertritt den Standpunkt, die K. ſtehe zu ihr in kleinem Arbeitsverhältnis, ſondern ſei als ſelbftändige Gewerbetreibende zu betrachten, die nicht ver⸗ ſicherungspflichtig und daher auch nicht anzumelden ſei. Die Kom⸗ miſſion iſt der Anſicht, daß die Kr., da ſie bei der Firma J. K. u. Co. regelmäßig in jeder Woche durch Sackflicken 7 bis 10 M. verdient hat, auf jeden Fall verſicherungspflichtig ſei, möge man ſie als Heim⸗ arbeitexin oder als Hausgewerbetreibende anſehen; im erſteren Falle beruht ihre Verſicherungspflicht auf 8 1 K. V.., im zweiten auf § 2. Ziffer 4..G. und§1 Ziffer 4 des hieſigen Ortsſtatuts vom Jahre 1892, wonach Hausgewerbetreihende für berſichexungspflichtig erklärt ſind. Es erfolgt daher Verurteilung der Firma nach Antrag. 5. B. Sch. Ehefrau des V. Sch., war ſeit 22. Auguſt 1894 frei⸗ williges Mitglied der Ortskrankenkaſſe I. Sie wurde wiederholt wegen verſchiedener Krankheiten, meiſt Lungenkatarrh unterſtützt, ſeit Ende 1901 wieder wegen Lungenkatarrh mit Unterbrechungen bis zum Jahre 1904; am 9. April 1904 ſtellte die Kaſſe die Unter⸗ ſtützung ein mit der Begründung, die Sch. ſei ſeit 1901 ununter⸗ brochen an Lungenkatarrh in Arzt und Arznei erfordernder Weiſe krank, es handle ſich daher um einen dauernden Krank⸗ heitsfall, deſſen Unterſtützung am 14. Mai 1902 ſein Ende ge⸗ funden hahe; alle ſpäter geleiſteten Betrüge ſeien der Sch. zu Un⸗ recht zugefloſſen. Aus den ärztlichen Gutachten geht die Richtigkeit des Vorbringens der Kaſſe hervor, und die Beſchwerde wird daher abgewieſen. 6. Die Ortskrankenkaſſe für Handelsbetriehe verlangte von dem Milchhändler H. in Käferthal Erſatz der Auslagen, die ihr aus Anlaß der Erkrankung der Gehilfin M. B. erwachfen ſind, aufgrund der Behauptung, die B. ſei bei H. am 22. Märg 1904 eingetretei aher erſt am 12. April 1904 fälſchlich als am 9. April eingetreten angemeldet worden. H. entgegnete, die B. ſei allerdings am 22. März bei ihm eingetreten, aber zunächſt ohne Vereinbarung eines Dienſtverhälfniſſes; dieſes ſeſ erſt am 9. April zu Stande ge⸗ kammen. Sodann habe er am 11. April die Anmeldung vorge⸗ nommen, Aus dem Anmeldeabſchnitt, den er vorlegte, geht hervor, daß die Anmeldung tatſächlich am 11. April beim Gemeindeſekre⸗ tarjgt Käferthal erfolgt war. Da dieſes der allgemeinen Meldeſtelle gleichſteht und ſie hier Käferthal vertritt, ſo erachtet die Kommiſſion die Anmeldung als am 11. April 1904 erfolgt und weiſt den Anſpruch der Raſſe zurück, weil der Beginn der Erkrankung erſt am 12. April erfolgt iſt und der Unterſtützungsfall daher nicht vor der Anmeldung veranlaßt war(§ 50 Kr.⸗V.⸗G.); in eine Prüfung der Frage, wann das verſicherungspflichtige Arbeitsverhältnis der B. angefangen hatte, brauchte dabei nicht eingetreten zu werden. 7, Das Dienſtmädchen R. W. wurde vom 17. Januar bis 17. Juli 1903 von der Ortskrankenkaſſe der Dienſthoten ſtatutengemäß wegen Bleichfucht, Blutarmut und Hyſterie unterſtützt, ferner vom 22. September 1903 bis 17. November 1903. Am 14. Februar 1904 fiel neuerdings Unterſtützung nötig; die Krankenkaſſe gewährte dieſelbe bis 15. Mai 1904, lehnte weitere Zahlung über ab mit der Begründung, es handle ſich bei der W. immer noch um die gleiche Krankheit(Hyſterie), und nach§ 26 Abf. 2 Ziffer 3.⸗V.⸗G. und § 16 ihres Statuts brauche die Kaſſe Mitgliedern, welche im Laufe von 19 Monaten für 26 Wochen Unterſtützung bezogen hätten, bei Eintritt eines neuen Unterſtützungsfalles, wennes ſich um die gleiche Krankheithandle, während der nächſten 12 Monate Rur für 13 Wochen Unterſtützung zu bezahlen. Die W. behauptete, es handle ſich bei ihr ſejt Anfang 1904 nicht um Hyſtevie, ſondern um Lungenerkrankung; das Vorbringen der Krankenkaſſe ſei un⸗ 2 richtig. Die eingehenden ärztlichen Unterſuchungen hatten zum Er⸗ gebnis, daß bei der W. ſeit Anfang 1904 Lun rkrankung i 1. Stadium beſteht. i nicht in Anwendung kommen, und die bam 14. Febeuar 1904 ab bis zu 26 Wochen ſtatuten ſtützung zu gewähren. Die Kronprinzeſſin von Schweden und Normegen iſt geſtern nachmittag in Wiesbaden eingetroffen, um ſich wegen ihres Augen⸗ leidens in die Behandlung des bekannten Augenarzkes Prof. Pagen⸗ ſtecher zu begeben. In der Begleitung der Kronprinzeſſin befinden ſich Kammerherr b. Ackermann und Hofdame Frl. v. ldenſtern. Wir glauben allen lohal geſinnten Badenern aus dem Herzen zu ſprechen, wenn wir dem innigen Wunſche Ausdruck geben, daß die Operation gut gelingen möge. Bekanntlich mußte ſich auch die Mutter der Kronprinzeſſin, unſere Großherzogin, vor einigen Jahren einer Augenoperation unterziehen, die ſehr gut verlief. Verſetzt wurde Hauptamtsaſſiſtent Albert Henninger in Baſel nach Schaffhauſen. Verliehen hat der Großherzog dem Direktor des Gymnaſiums in Lahr, Franz Kränkel, den Charakter als Geheimer Hofrat. *Die Großh. Bad. Fabrikinſpektorin Frl. Dr. Baum wird am Dienstag den 29. d. Mts., abends von 6 Uhr ab, in den Räumen der Volksküche R 5, 6 eine Sprechſtunde fürgewerbliche Arbeiterinnen abhalten. Es iſt hier jeder Arbeiterin Gelegen⸗ heit geboten, Rat und Auskunft in allen Fragen zu erhalten. *Militäriſches. Donnerstag morgen kam eine kriegsſtarke Kompagnie des 110. Grenadierregiments mit faſt ſämtlichen Offizieren des Regiments in Eberbach an, um am Katzenbuckel mit dem Scharfſchießen zu beginnen. Geſtern abend war das Schießen beendet. *Ständchen. Die„Liederhalle“ brachte geſtern abend Herrn Ferdinand Wolf, E 2 wohnhaft, aus Anlaß ſeiner 25jährigen Aktivität ein Geſangsſtändchen. „Der altkatholiſche Kirchenchor wird morgen am erſten Advent⸗ ſonntage während des Gottesdienſtes in der Schloßkirche um 10 Uhr folgende Chöre zum Vortrag bringen: 1.„Dein König kommt, o Zion“ von Joh. Chr. Weeber(1808—1877); 2.„Tröſtet mein Volk“ von Chr. Palmer(1811—1875); 8.„Ach, daß die Hilfe aus Zion käme“ von Dav. Herm. Engel(1816—1877). Die am Schluß des Gottesdienſtes ſtattfindende Kollekte iſt für die Einrichtung eines altkatholiſchen Gottesdienſtes in der Neckarvor⸗ ſtadt beſtimmt. *Roſengarten. Morgen Sonntag abend konzertiert im Nibe⸗ lungenſaal unſere beliebte Grenadierla pelke. Herr Kuhn, der als hervorragender Violiniſt hier beſtens bekannt iſt, wird eing Romanze von d' Ambroſio gls Violinſolo zum Vortrag bringen. Das reichhaltige Programm enthält unter anderem auch den Karfreitag⸗ zauber aus R. Wagners Parſifal und die Ouverture„Römiſcher Karneval“ von Berlioz. *Panorama Mannheim. Der Schluß des Panoramas mit der Ausſtellung des großen Rundgemäldes„Schlacht bei Lützen“ ſowie den„Buren⸗Dioramen“ iſt nunmehr definitivy auf Montag den 2. Januar 1905 feſtgeſetzt. Es empfiehlt ſich deshalb, den Beſuch des Panoramas nicht mehr länger zu verſchieben. Dabei wollen wir nicht perfehlen, darauf hinzuweiſen, daß in jetziger Jahreszeit das Panorama bereits um 4 Uhr nachmittags geſchloſſen wird. Wegen Aufſtellung des neuen Rundgemäldes„Erſtürmung der Spicherer Höhen, 6. Auguſt 1870“, bleibt das Panorama während des Monats Jauuar geſchloſſen und wird deſſen Wiedereröffnung ſodann durch die Tageszeikungen bekannt gegeben. Lona Nanſen, die gefeierte und größte Künſtlerin Deſtſch⸗ lands, kommt in den nächſten Tagen nach Mannheim. Es wird uns aus Wien geſchrieben: Die große Poette Guilbert hat in Long Nanſen die größte, aber auch ebenbürtigſte Rivalin gefunden. In ihren naiv ſentimentalen Darhietungen erſter Autoren, wie Ludwig Thoma, Wedekind, Buſſe⸗Palma, Heyne, Heymgnun uſfw., erinnert der Ton ihres Organs an Stella Hohenfels. Welch' Lieb⸗ veiz ſtrömt von dieſer genialen Darſtellerin aus, wenn ſie in ihrer kindlich⸗naiven Art in der Skizze„Auf dem Thegter“ Künſtler⸗ freuden und ⸗Leiden ſchildert, wie ergreifend wirken ihre Szenen „Es fiel ein Reif in der Frühlingsnacht“,„Die Heimatloſe“ oder „Das Herz der Mutter“ auf die Hörer, die mit dem Momente, wa Lona Nanſen die Bühne betritt, im Banne ihrer Kunſt ſtehen. Abher die Stimmung ſchlägt ins Gegenteil, wenn ſie uns in ihrer köſtlichen herzbezwingenden Art„Die Ballade vom verlorenen und wiedergefundenen Mops“ vorträgt und die Wirkung diefer Begeben⸗ heit durch die humoriſtiſche Behandlung ihrer modulationsfähigen Stimme nicht unweſentlich erhöht. Hier zeigt ſich die Kunſt der Vortragenden: ſie verſteht es, ſelbſt den abſtoßendſten Vorgängen, welche der Franzoſe Jules Jeſſh in dieſen Szenen aus der Tiefe des Lebens ſchildert, die äſthetiſchen Seiten abzugewinnen, ihnen das boulevardmäßige Milieu zu nehmen: ſie theaterfähig zu machen. Man muß die plaſtiſche Kraft ihrer Geſtaltungsgabe bewundern, mit der ſie jede einzelne der handelnden Figuren auf die Szene ſtellt und in ihrer Schilderung des Milieus zeigt ſich ein Reichtum von Phantaſie, ein Hineinleben in intime feeliſche Vorgänge, der uns Lona Nanſen als treffliche Kennerin des Menſchlichen im Menſchen erkennen ließ. * Eoloſſeumtheater. Der Schank„Pa rag raph 1 84% erzielte geſtern einen durchſchlagenden Erfolg. Geſpieſt wurde durch⸗ eeeeee 7 2 N ee überhaupt meinen Beruf aus dem Spiele laſſen. Sonſt mag man meinetwegen gegen mich ſchreiben und reden, was man will. Nichts wird mich beläſtigen, manches vielleicht beluſtigen. Ich erteile in dieſer Hinſicht gern die vollkommenſte Preß⸗ u. Redefreiheit und bin, wenn es gewünſcht wird, bereit, mit beiden Händen zu unterſchreiben, daß ich ſchon im voraus auf jeden Strafantrag verzichte. Sollte der Stoff ausgehen, ſo bin ich auch erbötig, über mein Vorleben jede gewünſchte Auskunft zu geben, und um dem geſchätzten Herrn Redner oder Schriftſteller die Arbeit nach Möglichkeit zu erleſchtern, werde ich guf Wunſch die Tatfache in entgegenkommendſter Weife gleich ſelhſt ins Gogenteil überſetzen. Dr. R. Menzel.“— Bravo! — Ein kleiner Beitrag zum Schulhumor. Ein zehnjähriger Knabe gibt das in der Naturgeſchichte Gehörie mit folgenden Worten wieder. Er ſchreibt: Die Amphibien. Die Amphibien können auf dem Waſſer und in dem Land leben. Sie haben 4 Beine, 2 Augen und 0 Schwänze. Das Maul iſt breit. Ihre Stimme iſt Quak. Ihr Blut iſt kalt und warm. Der Froſch macht erſt eine Reiſe verſchiedener Formen zuerſt ein Gaulquappe, dann bekommt er auch einige Beine und bildet ſich etwas aus. Die Nahrung ſind Mücken, Fröſche, Käfer und Larven. Der Froſch iſt ein Traumdeuter, iſt er oben, ſo iſt es ſchön, iſt er aber unten, dann wird's ihm ſchlecht. Sie ſchlafen einen Winterſchlaf, vom Winter bis Neujahr. Die Chineſer eſſen die Froſchſchinken gern,(Tägl..) — Die Bibel in der Türkei. In der Türkei iſt wieder einmal eine Verordnung gegen den Verkauf der Bibel erlaſſen worden. Das iſt für die„Britiſche und Ausländiſche Bibelgeſellſchaft“, die ſich die Verbreitung der Bibel unter den Türken zur Aufgabe gemacht hat, keine neue Erfahrung mehr.„Solche Verordnungen kehren in der Türkei immer wieder“, erklärte ein Sekretär der Geſellſchaft in Lon⸗ don.„Ständig laufen Nachrichten ein, daß der Verkauf der Bibel in verſchiedenen Teilen der Türkei und anderen muhamedaniſchen Län⸗ dern verboten worden iſt, Ein Grund wird nie angegeben. Dann warten wir eine Zeitlang, bitten von neuem um die Erlaubnis, die Bibeln verkaufen zu dürfen, und gewöhnlich wird ſie uns auch wieder gegeben. Darnach kommt wieder das werbot, wir warten wieder und * uem an. Wir kümmern uns nie um die Politik und berkaufen nur unſere Bibeln oder einzelne Teile der Heiligen Schrift. Dabei hahen wir in der letzten geit nicht mehr Schwierigkeiten in der Türkei gehabt als früher; erſt kürzlich hatte ich einen Brief von dort, daß alles gut geht. Seit drei Fahren warten wir auf die Erlaubnis, die vier Evangelien und die Pſalmen in der albaneſiſchen Sprache veröffentlichen zu dürfen. Die Behörden wollen den Druck nicht er⸗ lauben, wahrſcheinlich weil die Sprache nicht erhalten werden ſoll. Es ſoll keine getrennten Nationglitäten in der Türkei geben. Im vorigen Jahre forderte der türkiſche Zenſor von uns, den Text„Da ſtand ein Mann aus Mazedonien“ zu ändern und daffür zu ſetzen; „Da ſtand ein Mann aus den Vilafets Monaſtir und Salonichi, und bat uns, indem er ſagte: Komm in die Vilajets Monaſtir und Sa⸗ lonichi und hilf uns.“ Der Satz„Komm nach Mazedonien und hilf uns“ war nach Anſicht der Behörden eine Aufreizung zur Reyg⸗ lution. Die Prieſter ſind im Grunde immer die Urſache alles Aergers. In Perſien haben ſie das Verbot der perſiſchen Bibel bewirkt, und auch andere Ueberſetzungen ſuchen ſie zu verhindern. Wir betreibeſt keine Propaganda. Die billigſte türkiſche Bibel koſtet 15 Piaſter, und da wir die Biheln in der Regel verkaufen und die Leute ſehr arm ſind, ſo iſt das eine große Ausgabe für ſie, die ſie meift nicht machen können.“ — Ezwe und Tiger. In einem kleinen kinksrheiniſchen Dorfe hatte eine Menagerie ihre Zelte aufgeſchlagen und zeigte den erſtaun⸗ ten Bewohnern die wildeſten Beſtien der Erde für einen Groſchen. Ein wandernder Handwerksburſche kommt des Wegs und bat den Herrn„Direktor“ um Arbeft.„Können Sie gut brüllen?“ fragte auf dieſe Bitte der Herr der wilden Tiere.„Brüllen? Ich? Un wie! Wie ein abgeſtochenes Ferkel!“ war die Antwort.„Gut. Dang können Sie bei mir ſofort Beſchäftigung haben.“ Sie wurden han⸗ delseinig. Zunächſt wurde dem neugebackenen Menageriegehilfen des Auftrag, dem Herrn Direktor behilflich zu ſein, einem Löwen, der am Tage zuvor ſein wüſtenkönigliches Leben ausgehaucht hatte, das Fell abzuſtreifen. Und als man damit fertig, mußte der Gehilfe ſelbſt in das Löwenfell kriechen, der Direktor ſtaffierte ihn noeh munue General⸗Anzeiger. —5 Mannheim, 26. Novemver. 8. Serte. bweg gut. Einzelne Szenen erregten ungeheuere Heiterkeit, nament⸗ Verhaftet wurden 39 Perſonen, darunter ein 16jähriger[Menſchen leben möchte und in der Wienerin Melitta— ſie kennt lich im zweiten Akt im Hotel Cavour. Den Beſuch der Sonntags⸗] Zwangszögling und ein Taglöhner von Ludwigshafen, welche inihre Herkunft nicht, aber ſicher ſtammt ſie aus Wien!— ſogleich aufführung von„Paragraph 184“ können wir beſtens empfehlen. * Kaiſerpanorama D 3, 13. Amerika, die Reiſe mit dem Schnell⸗ dampfer„Deutſchland“, Beſuch von Chicago, Hudſon, Noſemite⸗Tal⸗ Californien⸗ellowſtone⸗Park etc. kommt von morgen Sonntag ab zur Anſicht. Dieſer Cyklus iſt zum erſtenmale hier ausgeſtellt und swird ſicher großen Anklang finden, * Aufgefundenes Geld. Es wurde aufgefunden: am 12. Nob. im Zug 108 und in Raſtatt abgeliefert eine Geldbörſe mit 9 Mark 88 Pfg. * Der erſte Schnee hat ſich geſtern in ziemlicher Menge ein⸗ geſtellt. Zwar liegt er nicht wie in Innsbruck einen Meter hoch, aber für die hieſigen Verhältniſſe war die erſte dieswinterliche Arbeit der Frau Holle eine ganz reſpektable. Am meiſten hat ſich ſelbſt⸗ berſtändlich die Jugend über den erſten Schnee gefreut. Im Nu waren an der Lindenhofüberführung, im Schloßgarten und an anderen Stellen, an denen die weiße Maſſe liegen blieb, die Gehwege durch das beliebte Schleifen ſo glatt, daß die Paſſanten große Vor⸗ ſicht anwenden mußten, wenn ſie nicht mit der Mutter Erde Bekanntſchaft manchen wollten. Aber auch auf den Fahrbahnen an der Peripherie der Stadt herrſchte infolge des regen Fuhrwerks⸗ berkehrs bald eine ſolche Glätte, daß ſich die Pferde nur mühſam auf den Beinen halten konnten. Am gefährlichſten war die Sache auf der Lindenhofüberführung. Viel Heiterkeit erregte ein Gaul, dem ſein Beſitzer die Hufe mit Sackleinwand umwickelt hatte. Man muß ſich zu helfen wiſſen. Vergangene Nacht hat ſich übrigens der Schneefall wiederholt. In der Stadt ſind zwar nur noch die Dächer mit einer weißen Decke überzogen, aber weiter draußen, ſo namentlich im Schloßgarten, iſt der Schnee liegen geblieben, ſodaß wir jedem Naturfreund nur empfehlen können, einmal einen Spaziergang durch unſere Anlagen zu machen. * In Sachen der Trinkgelderfrage ſchweben zur Zeit Verhand⸗ Iungen zwiſchen dem Verband reiſender Kaufleute Deutſchlands, der in Berlin ſeinen Sitz hat, und dem Verband deutſcher Hoteldiener. Der letztere hat dem Verband deutſcher Kaufleute den Vorſchlag gemacht, mit den Hotelbeſitzern eine Vereinbarung zu treffen, nach der das Trinkgeld nach einem beſtimmten Tarif verabfolgt werden ſoll. In dem Schreiben wird ausgeführt, man ſei überzeugt, daß das übrige reiſende Publikum einen durch die drei kaufmänniſchen Ver⸗ bände feſtgeſetzten Tarif ohne weiteres anerkennen würde. Daher wird vorgeſchlagen, den Hoteldienern zu bewilligen: für Stiefel⸗ und Kleiderreinigen 25 Pfg., für das Beſorgen von Gepäck für die erſten 50 Kilo 60 Pfg., für jede weiteren 50 Kilo 50 Pfg., ganz gleich für welche Strecke im Orte. Vielleicht iſt hier der Weg gefunden, um das Trinkgeldweſen zu reformieren. * Zum letzten Großfeuer auf dem Stengelhof. Vom Komman⸗ danten der Neckarauer Feuerwehr, Herrn Maurermeiſter Noll, wird uns geſchrieben:„In Ihren beiden Berichten über den Fabrik⸗ brand bei L. J. Peter u. Co. im Rheinauhafen, die Löſcharbeiten betr., ſind verſchiedene Unrichtigkeiten, die mich veranlaſſen, dieſes richtig zu ſtellen. Vor allem iſt es unrichtig, daß die Rheinauer Feuerwehr mit der Neckarauer Differenzen hat, beide Wehren haben einträchtig zuſammengearbeitet und getan, was in dieſem Falle möglich war. Sobald in Rheinau das Feuer bemerkt wurde, ward auch ſofort die Feuerwehr alarmiert und begab ſich auf den Brandplatz; allerdings mußten erſt die Geräte vom Spritzenhaus— dasſelbe iſt vom Brand⸗ bbjekt etwa 20 Minuten entfernt— geholt werden und wurde dann ſofort mit den Löſcharbeiten begonnen. Bei der Ankunft der Rheinauer Feuerwehr ſtand aber bereits das ganze Gebäude in Flammen. Die Neckarauer Feuerwehr wurde etwas ſpäter alarmiert, ſie hat 40 Minuten auf die Brandſtelle und traf dort auch etwas ſpäter ein. Auf dem Brandplatze herrſchte vollſtändiger Waſſermangel, da auf dem Platze keine Hydrantenleitung beſteht. Es iſt dieſes bei einem ſo großen feuergefährlichen Objekt unbedingt ein Fehler. Wäre in der Fabrik ein Nachtwächter geweſen oder hätte ſonſt jemand dort gewohnt, der die Feuerwehr ſofort zu Hilfe rufen konnte, hätte dieſe dort einen Hydranten, 1 Standrohr und Schlauch vorgefunden, dann hätte das Feuer wenigſtens ſolange einigermaßen bekämpft werden können, bis die Löſchgeräte der Feuerwehr hergeſchafft waren. Allein von dem gllen war nichts vorhanden und mußte das Waſſer bon zwei Hydranten der dicht danebenliegenden Acethlen⸗Induſtrie bezogen werden. Auf dieſe Hydranten konnten nun keine Standrohre der Freiw. Feuerwehr aufgeſtellt werden, da das Modell ein anderes iſt; ondern es mußten die Standrohre der Fabrik verwendet werden. Alle dieſe Umſtände verzögerten die Löſcharbeiten der beiden Wehren, dieſe haben redlich bei der Bekämpfung des Feuers zuſammengear⸗ beitet. Dies geht ſchon daraus hervor, daß bei der Nachtwache auch einige Feuerwehrleute von Rheinau freiwillig dablieben. * Mutmaßliches Wetter am 27. und 28. Nov. Je ein Minjimum pon 750—746 Millimeter liegt nunmehr über dem öſtlichen Drittel der preußiſchen Monarchie, Ruſſiſch⸗Polen und über Galizien einerſeits, ferner über Italien und den beiden benachbarten Meeren andererſeits, je ein Hochdruck von 760—761 Millimeter über Irland, ſowie über Mittelſchweden und dem nördlichen Finnland. Bei wechſelnden Winden und ziemlich friſcher Temperatur iſt demgemäß für Sonntag und Montag neben zeitweiliger Aufheiterung noch immer mehrfach bewölktes, aber nur zu ganz vereinzelten Schnee⸗ fällen geneigtes Wetter zu erwarten. Polizeibericht vom 26. November⸗ Unfall. Infolge des 3. Zt. herrſchenden Glatteiſes fiel geſtern nachmittag 4 Uhr ein neben ſeinem Fuhrwerk herlaufender 16 Jahre alter Landwirt aus Sandhofen auf der Waldhofſtraße zur Erde und kam unter die Pferde zu liegen. Hierbei erlitt er eine ſchwere Verletzung am rechten Arm, ſodaß er mittelſt Kranken⸗ wagens zu einem in der Nähe wohnenden Argzt verbracht werden mußte. Brandfälle: Durch Exploſion einer Petroleumlampe ent⸗ and am 23. l. Mts. abends im Hauſe 8 6, 42 ein kleiner Zimmer⸗ ſrand, welcher durch die Hausbewohner ſofort gelöſcht werden konnte. Der entſtandene Fahrnisſchaden iſt unbedeutend. Ein Kaminbrand wurde im Hauſe Friedrichsring 30 in fahrläſſiger Weiſe dadurch verurſacht, daß eine Kaminöffnung anſtatt mit einer Blechkapfel mit einem Stück Tuch ausgefüllt worden war, welches Feuer fing. Betriebsſtörung: Auf der Straßenkreuzung Kaiſerring und Schwwetzingerſtraße fiel geſtern nachmittag halb 5 Uhr ein mit 80 Zentner Rohtabak beladener Wagen um; hierdurch entſtand eine Störung des elektriſchen Straßenbahnbetriebs von 25 Minuten. ————— kunſtgerecht aus und wies ihm dann einen Käfig zum Aufenthalt an, wo er ſich nun wie ein naturgeſchichtlich echter kelis leo Linné zu gebärden hatte. Der Herr Direktor hatte einen glücklichen Griff getan; der neue Löwe brüllte ſo echt, als wäre er in der Sahara beheimatet geweſen. Dabei rüttelte er an den Eiſenſtäben wie, nun wie ein wütender Löwe. In ſeinem Uebereifer ging er aber zu weit, und ſo geſchah es, daß plötzlich die Seitenwand des Nebenkäfigs, die ihn von einem leibhaftigen Tiger trennte, einſtürzte. Himmel und Hölle! Da war es aus mit der Löwenwut, aus mit dem Löwen⸗ mut! Der Pſeudo⸗Wüſtenkönig drückte ſich ſcheu in die Ecke und ſchrie laut vor Angſt Hilfe! Hilfe! Er ſah ſchon ſein letztes Stünd⸗ 0 mmen, als plötzlich ſein Nachbar, der Tiger, ihm, dem Löwen, goch nitechtl“ zuri„Du Schof! Wat brüllſte denn eſul Ech ben letzter Zeit hier, in Neckarau, Rheingönnheim, Frieſenheim und Handſchuhsheim gemeinſchaftlich Ladenkaſſendiebſtähle verübt haben, ein vom Amtsgericht hier wegen Widerſtands und Beleidigung ſteckbrieflich verfolgter Taglöhner von Woldböckelheim, ein lediger Goldſchmied von Düren, der in angetrunkenem Zuſtand in hieſigen Verkaufsläden bettelte und bei ſeiner Feſtnahme Wider⸗ ſtand leiſtete, eine Kellnerin von hier wegen Diebſtahls, ein vom Amtsanwalt in Bensheim ausgeſchriebener lediger Bäcker von Ober⸗ beerbach wegen Körperverletzung, ſowie ein von der Staatsanwalt⸗ ſchaft Würzburg wegen Diebſtahls geſuchter lediger Taglöhner von Hohenſtadt. Geſchäftliches. * Beilage. Der heutigen Mittagsausgabe unſeres Blattes liegt eine Preisliſte der Weinhandlung F. Hellwig, D 2, 14, bei. Cheater, Runſt und Wiſſenſchalt. Großh. Bad. Bof⸗ und Nationaltheater in Mannheim⸗ Sapphyo. Der junge Grillparzer wandelt eines Tages dem Prater zu. Da geſellt ſich ein Bekannter zu ihm, ein Muſikfreund, und ſchlägt ihm vor, ein Libhretto für eine Oper zu ſchreiben; die Geſchichte der Dichterin Sappho dünkt ihn ein würdiger Gegenſtand zu ſolchem Vorhaben. Grillparzer aber weiſt den ungebetenen Berater nach Stoff für eine Tragödie— rennt allein in den Prater und kommt nach Stunden einſamen Brütens zurück, den fertigen Plan zur Sappho im Kopfe. Faſt in einem Zuge ſchrieb er binnen wenigen Wochen das Stück nieder. Sechsundzwanzig war der Dichter der Ahnfrau, und während die zünftige Kritik ihn als Schickſalsdrama⸗ liker glaubte abgetan zu haben, indem ſie ihn mit den Werner, Müllner, Houwald in einen Topf warf, trat er ruhig und ſelbſtbewußt auf den Pläͤtz hinter Schiller und Goethe. Der alte Herr in Weimar iſt freilich nie ſo recht dahinter gekommen, wer ſein einziger Geiſtes⸗ verwandter unter den jüngeren Zeitgenoſſen war. Ihm blieb Grill⸗ parzer als ein junger Mann von fabelhafter Schüchternheit im Gedächtnis, der an ſeiner Mittagstafel vor lauter Ehrfurcht kein Wort zu ſprechen und keinen Biſſen herunter zu würgen vermochto, und dem er das nervöſe Brotkügelchen drehen vermutlich nur des⸗ halb nicht verwies, weil er ihn dauerte. Möglich iſt auch, daß ihn die Poeſien des Herrn Meher aus Weſtfalen ernſtlicher beſchäftigt haben, als die noch zu ſeinen Lebzeiten erſchienenen Dramen des öſterreichiſchen Genius. In der Seele des, unter die Briten ver⸗ ſchlagenen Hellenen Bhron aber klang eine goldene Saite mit, da er die Sappho in Ueberſetzung las. Grillparzer— ſo ſchrieb er— ein ſchauderhafter Name, aber man wird lernen müſſen, ihn aus⸗ zuſprechen. Der Sänger des Haidee⸗Idylls hatte den Sänger der Sappho verſtanden, obwohl er ſeine Sprache nicht ſprach. Das Thema der Sappho⸗Tragödie wird von der Heldin ſelbſt im erſten Akt angeſchlagen: Gar ängſtlich ſteht ſichs auf der Menſchheit Höhn, Und ewig iſt die arme Kunſt gezwungen, Zu betteln von des Lebens Ueberfluß. Laßz uns denn trachten, mein geliebter Freund, Uns beider Kränze um die Stirn zu flechten, Das Leben aus der Künſte Taumelkelch, Die Kunſt zu ſchlürfen aus der Hand des Lebens. Die ſchwermütige Antwort auf dieſen Seufzer der Sehnſucht gibt der treue Rhamnes am Schluß: Fs war auf Erden ihre Heimat nicht, Sie iſt zurückgekehret zu den Ihren. Der Sappho tragiſche Schuld iſt es, daß die Künſtlerin in ihr das Weib nicht überwinden kann—„das Weibchen“ würden die Allerneueſten an der Spree geſchmackvoll ſagen. Sie vergißt, daß das Alltagsglück gewöhnlicher Erdenkinder nicht für den da ſein kann, der unſterbliche Wahrheiten in klingendes Gold der Dichtung umſchmelzen ſoll. Sie, die begnadete Prieſterin der Aphrodite Uranig bergißt ſich ſoweit, mit einem„ſüßen Mädel“ um einen Mann zu kämpfen— der nichts als Mann iſt und ſein will. Wie die Angſt um dies ſüße Mädel dem Buſen des Mannes Funken entlockt, die ihr hoher Sinn vergebens herauszuſchlagen verſucht hat, da packt ſie der Ekel vor ſich ſelbſt und ſie überwindet. Aber leben mag ſie nicht mehr. Doch iſt es kein Selbſtmord, keine Tat der Ver⸗ zweiflung, was ſie begeht; als ein Sühnopfer bietet ſie ſich der beleidigten Göttin dar, übergibt den entweihten Leib den reinen Fluten, aus deren Schaum einſt Anadhomene geboren ward. Das iſt antik gedacht, aus jenem herben Künſtlergeiſte heraus, der die Antigone ſchuf und die Skulpturen am Parthenon. Das hat ein Dichter erſonnen, der zeitlebens das Land der Griechen mit der Seele ſuchte. Modern iſt dieſer Schluß gar nicht, ſo lebhaft wir Kinder einer gewandelten Zeit das Weh der Sappho auch mit⸗ empfinden. Für uns ſteht über der Dichtkunſt Pforte das befreiende Wort: Und wenn der Menſch in ſeiner Qual verſtummt, Gab mir ein Gott, zu ſagen, was ich leide. Aus modernem Empfinden heraus hat eine Sappho, die ſich zur Entſagung durchgerungen hat, nicht mehr die Pflicht zu ſterben, ſondern zu leben und dem großen Lehrmeiſter Schmerz in Liedern ihren Tribut zu zahlen. Ein ſolches Kunſtſchaffen, aus der per⸗ ſönlichen Eigenart und den perſönlichen Erlebniſſen des Indi⸗ viduums heraus, war den Alten fremd. Zu zählen ſind die antiken Kunſtwerke, die ſich darſtellen als ein Stück Natur, geſchaut durch ein Temperament. Die Meiſter blieben im Allgemeinen in ihrem Schaffen fein objektiv, ein Stück Natur, veredelt durch einen Stil, das war gemeinhin ihres Schaffens Frucht. So blieb es das ganze Mittelalter hindurch, bis in Italien Dante und in Deutſch⸗ kand Gottfried von Straßburg mit ſeinem Herzblute zu ſchreiben begann. Die perſönliche Leidenſchaft, die in der Divina Commedia und an manchen Stellen des Liedes von Triſtan und Ifſolte auflodert, das war das Feuer, darin die Dichtkunſt der Neuzeit geboren ward. Und ſeit die künſtleriſche Einzelperſönlichkeit in Goethe faſt zur Vollendung gedieh, ſeitdem iſt die perſönliche Note geradezu das Kennzeichen künſtleriſchen Schaffens geworden. Kunſtwerke, die mehr aus einem allgemeinen Stilgefühl als aus einer perſönlichen Eigenart hervorgegangen ſind, dringen heute kaum mehr durch. Die Geſtalt der Sappho, die ihre Pexrſönlichleit geringſchätzig wegwirft, iſt kein moderner Charakter. Das iſt kein Fehler.— Es iſt vielmehr ein Vorzug, möchte mancher zu erwidern geneigt ſein, da Sappho doch eine Griechin war, die um 600 vor Ehriſtus lebte. — Aber Grillvarzer war ſich bewußt, nicht für Griechen zu ſchreiben, ſondern für Deutſche des 19. Jahrhunderts. Und wie er den Tadel kühl ablehnte, ſeine Hero ſei nicht klaſſiſch genug, ſo hätte ihn auch wohl das Lob, den Charakter der Sappho antiquariſch echt geprägk zu haben, kaum ſonderlich gereizt. Er wollte modern ſein, und in der Tat gewinnt ſein Drama ein ganz neues Antlitz, wenn man es nicht mehr von jenem landläufigen Standpunkte betrachtet, der im nebenſächlichem Drum und Dran nur die Hauptfigur des Helden ſucht; wenn man es vielmehr betrachtet unter dem Geſichtswinkel jener neuen Auffaſſung, die in jedem Kunſtwerke vor allem das Spiegel⸗ bild einer Künſtlerſeele aufzuſpüren trachtet. Auch die Sappho⸗ Tragödie wird dieſer Auffaffung gerecht, nur konnte ihres Schöpfers zwieſpältige Seele nicht wohl anders, als ſich in einem Doppel⸗ weſen ſpiegeln: Phaon⸗Sappho heißt der„Held“ dieſes Trauerſpiels. Phaon, das iſt von Grillparzers Seele der eine Teil, der ſich an die Erde hält mit klammernden Organen, der als Menſch mit frohen letzten Aufzüge ſtarke Wirkungen. druck. gartner im Zeichen der Modernen, ſo brachte das geſtrige zweite die wohlverwandte Seele fühlt. Der andere Teil aber, der nor jeder Berührung mit derber Wirklichkeit mimoſenhaft zurückſchau⸗ derte, der ſich vor dem unerträglichen Leben immer wieder auf jene kühlen Höhen flüchtete, wo nur Götter ſtraflos wandeln: der iſt in Sappho verkörpert. Grillparzer wußte, was er Sappho ſagen ließ, wenn ſie ihr Schaffen als„des Vollbringens wahnſinnglühende Luſt“ kennzeichnet. Ihm war das Dichten ein Fieber, das ihn den Zwieſpalt ſeines Innern vorübergehend vergeſſen machte, ihn aben nie zu künſtleriſcher Befreiung durchdringen ließ. Dem Rieſen Antaeus gleich, ſchöpfte Goethe aus jeder Berührung mit der Erde neue Schöpferkraft; Grillparzer konnte nur ſchaffen, wenn er vergaß, daß ſeine Füße den Erdboden berührten. Ein einzigmal hat er ſich gegen den Druck, womit das Leben auf ihm laſtete, titanenhaft aufgebäumt: in ſeiner Medea. Bald aber hat er ſich der Erdenſchwere, als ein früh Verbitterter, entſagend gebeugt; Bancbanus, der treue Diener ſeines Herrn, iſt der Medea vollen⸗ detes Gegenſtück. Die Sappho⸗Tragödie, als Spiegelbild des unlösbaren Wider ſtreits in Grillparzers Seele betrachtet, gewährt reizbolle Einblicke in das Geheimnis des dichteriſchen Schaffens. Sind Phaon un Sappho nur die beiden Teile einer Dichterſeele, dann begreif man ſofort, daß es gerade dieſem Dichter unmöglich ſein mußte Sappho die Phaon⸗Epiſode überwinden zu laſſen. Man überwindet fremde Einflüſſe, nicht aber die Hälfte ſeines Selbſt. Trennen ſich die beiden Hälften, ſo müſſen ſie beide zu Grunde gehen; daß auch Phaon, der„Mörder Sapphos“, fortan ein toter Mann iſt wird ihm und uns von Rhamnes in ſeiner großen Schlußrede über zeugend klargemacht. Man begreift auch weiter, warum es den Dichter verſagt war, ſein Drama zur bollen Höhe künſtleriſchf Objektivität zu erheben und den Gegenſatz zwiſchen Sappho un Phaon aus den Charakteren und nur aus ihnen erwachſen laſſen. Phaon und Sappho ſind, dem Dichter unbewußt, zu en miteinander verwachſen, als daß ihm auch nur der Einfall käme ſie ſich freiwillig voneinander löſen zu laſſen. Phaon bedarf eine Anſtoßes von außen, der Begegnung mit Melitta, um ſich zu der, in ſolchen Fällen landesüblicher Erkenntnis durchzuringen: Frar Venus, ſchöne Fraue mein; Ihr ſeid eine Tüfelinne. Di Gebundenheit. die ihn bis zu dieſem kritiſchen Augenblicke beherr — eine Vorſtudie zum Leander— iſt ein höchſt perſönliches Kenn zeichen in Grillparzers Schaffen. Dieſe Gebundenheit ſeiner Menſchen, die uns wie eingeſchmiede in ihre Verhältniſſe erſcheinen, macht Grillparzer zum Schickſals dramatiker; nicht im Sinne jener hohlen Theatraliker, womit ve ſtändnisloſe Litterarhiſtoriker ihn lange zuſammen ſtellten, ſondern im Sinne der griechiſchen Tragiker ſtrengen Stils. Ueber Schillers Bühne ſchreitet das Schickfal, das den Menſchen erhebt, bevor e ihn zerſchmettert; über die Grillparzers ſchreitet ein Schickſal, dg Menſchenleben und Menſchenglück zertritt, achtlos und erbarmungs los wie eine Naturkraft. Es iſt tief in Grillparzers Natur be gründet, wenn er ſich zu antiken Stoffen beſonders hingezog fühlte. Was aber das Schaffen dieſes Sonderlings ſo überan anziehend macht, das iſt die naive, warmblütige Sinnlichkeit di dicht neben dem herbſten Peſſimismus wohnt. Melittion, das f Wiener Mädel, iſt auch eine Geſtalt von echt Grillparze Gigenart. Sie, die liebliche Schweſter der lieblichen Hero, körperk wohl des Dichters Herzensideal, das ſich einmal reſoln zu erobern, er nie ſo ganz den Mut hatte. So iſt er unter dei Klaſſikern recht eigentlich der Dichter der Sehnſucht geblieben. *** reichiſchen Klaſſiker einen wachſenden Raum in ſeinem Spielplan zu⸗ weiſt. Denn Grillparzer hatte Theaterblut in ſeinen Adern, er kennt die Bühne und ihre Bedürfniſſe, wie wenige, und mit erſtaun licher Sicherheit ſtellt er der Schauſpielkunſt Aufgaben, die nicht übe ihre Kraft gehen, aber von ihr die äußerſte Kraftanſtrengung orderr deren ſie fähig iſt. So kann auch die Rolle der Seppho nur reifſter Kunſt bewältigt werden, und Frl. Bajor iſt eine Wen Man merkte ein fleißiges Studium und klare Abſichten, abe viel Konſervatoriums⸗Bewegungen und Konſervatoriu Und mit Kunſt allein iſt dieſer Rolle auch nicht beizukomme Künſtlerin muß nachempfinden können. was im Herzen Sappho ſtürmt, und mehr als von mancher andern gilt vo Rolle das Wort: Nur was der Augenblick erſchafft, das kann nützen. Aeußern Aufputzes bedarf der Augenblick dazu nicht. E langweilige halbe Stunde, im Vorzimmer irgend einer Exzell verträumt, gebar die herrliche Nachdichtung der Ode„Golden thronende Aphrodite.“ Warum nur Frl. Bajor eine deklamakor ſche Stilübung daraus macht, was doch, nach der Regiebemerkung Dichters und erſt recht nach der Stimmung des Augenblicks, als dichteriſche Improviſation gedacht ſein kann? Wie wenig Bajor oft mitempfindet, beweiſt ihr ſtummes Zuhören. Oh eine liel glühende Frau, der der Geliebte eine ſo leuchtende Schilderung re⸗ erſten Zufammentreffens gibt, wohl mit ſoviel Haltung dabei ſit Ob ſie nicht vielleicht doch die Arme auf die Knie ſtützt und das Ge⸗ ſich in den Händen vergräbt, um nur nichts ſehen zu müſſen, u ganz Ohr ſein zu können und jedes Wort der berauſchenden Hr digung in ſich zu trinken? Erſt allmählich ward die Künſtlerin,! redliches Bemühen nicht verkannt werden darf, durch die Dich emporgetragen und erzielte in den leidenſchaftlichen Szenen Auch der Phaon des H Köhler, anfangs etwas konventionell, verliefte und verinnerlich ſich mit fortſchreitender Handlung bedeutſam; die männliche Wür des freien Griechen erhielt einen ebenſo kraftvollen wie edlen At Frl. Wittels iſt über die Melitta ja eigentlich ö gewachſen; und doch ſpielt ihr hier ſchwerlich Jemand die Rolle nach Ihr iſt die Kunſt gegeben, auch das ſchlichte Wort aus dem heraufzuholen, ihr gelang es daher auch, den holden Stithmun zauber nachzuſchaffen, womit der Dichter die Melitta⸗Szene kleidet hat. Außer ihr ſtand noch Herr Gckelmann auf der Höhe der Dichtung. Seine große Rede im letzten Akte machte aus den Eindruck, als ſei jedes Wort vom Augenblick eingegeben, gedieh dadurch zu einer rhetoriſchen Leiſtung erſten Ranges, be hinreißender Wirkung. Die kleine Rolle der Eucharis ward von b. Rothenberg mit Geſchmack vertörpert. Die Regfe darauf zu achten, daß bei Beginn des Stückes Lärm und Muſik! der Szene das geſprochene Wort nicht übertäuben. Der B aufangs etlwas lauwarm, ſteigerte ſich mit jedem Aktſchluß. Zweites Kaimkonzert. 8 Stand das erſte Kaimkonzert unter Leitung des Herrn W Konzert unter Leitung des Herrn Generalmuſikdirektors Fr Steinbach in Beethovens„Achter Symphonie“, Bachs„Branden burger Konzert“ Nr. 3 und ztei Werken von Brahms lauter muft⸗ kaliſch wertbolle Rummern, die aber auch ſeitens des Hörers e hohen Grad reger Aufmerkſamkeit verlangen. Fritz Steinbach, bekanntlich einer badiſchen Lehrersfam entſtammend und in Grünsfeld geboren, iſt in Mannheim kein Ir der mehr. Vor einigen Jahren veranfſaltete er mit ſeiner vor züglich geſchulten Meininger Hofkapelle in unſerm Hofthegter Konzert, das einen glänzenden Verlauf nahm und sie ſeltene Direl Auch geſtern zeigte er ſich cheſter zu b ilie 1 4. Seite. Generat⸗anzeiger. Manubeim, 26. November. Ueberhaupt erfuhren dieſe beiden Werke eine Wiedergabe, wie man ſie äußerſt ſelten zu hören bekommt und bildeten den Höhepunkt des geſtrigen Konzerts. Die„Tragiſche Ouverture“ iſt ein geiſt⸗ und gehaltvolles Werk von tiefernſter Stimmung. Dasſelbe fließt in einem Zuge, ohne Takt⸗ und Tempowechſek dahin, erreicht am Schluſſe des Durchführungsteils ſeinen höchſten Steigerungspunkt. Im Gegenſatze hiezu iſt der Grundton der„Zweiten Symphonie“ des⸗ ſelben Meiſters ein durchaus heiterer. Mit einem bon Horn und Fagott angeſtimmten Zwiegeſpräche, welchem ſich alsbald die übrigen Holzbläſer anſchließen, beginnt gemutvoll das Hauptthema in Dedur im erſten Satze. Im 42. Takte erſcheint ein von der erſten Violine angeſtimmtes und alsbald von der Flöte aufgenommenes neues Motiĩ, welches im Verlaufe einem heitern von der Oboe zuerſt intonierten weichen muß. Das zweite Thema in ſeinem weichen und füßen Charakter, anfangs an Mendelsſohn erinnernd, wird am Schluſſe der Durchführung durch eine kräftigere, ehythmiſch intereſſante Tonſprache abgelöſt. Sehr melodiös und warm empfun⸗ den iſt die Coda. Im Adagio in-dur gibt die Melodie des durch das Cello angeſtimmten Hauptthemas zugleich den Charakter des ganzen Satzes an, welcher eruſt, faſt trübſinnig genannt werden kann. Einfach und anmutig, wohl ein Bild heiteren Landlebens ſchildernd, iſt der dritte Satz, Allegretto in-dur, in welchem das ſonſt übliche Trio durch ein ausgelaſſenen Frohſinn ſprühendes Preſto erſetzt wird. Das melodiöſe, lebhafte Finale in Dedur erinnert an Mozart. Die Wiedergabe der Shmphonie, die namentlich in ihrem erſten und zwei⸗ ten Satze erhebliche Schwierigkeiten, vor allem rhythmiſche, auftpeiſt, war, wie die der vorhergegangenen Oubverture, eine tief durchdachte. Deutlich hoben ſich die Themen ab, nichts wär verſchwommen oder unklar, wie es bei Interpretation Brahms'ſcher Werke oft der Fall iſt. Das Orcheſter, welchem in der Beethoven ſchen Symphonie, namentlich in den Trompeten und Hörnern, nicht alles geglückt war, ſtand hier wieder ganz auf der Höhe ſeiner Leiſtungsfähigkeit. Alles erſchien in rhythmiſcher Klarheit, gut nuaneiert und in feiner Ab⸗ tönung. Eine ſehr intereſſante Novität des geſtrigen Programms, zu⸗ gleich eine Probe urſprünglicher Kammermuſik und als ſolche von hervorragendem hiſtoriſchen und muſikaliſchen Kunſtwerte, war die ztweite Programmnummer, Baches„Brandenburger Konzert“ in -dur. Die ſechs„Brandenburger Konzerte“ entſtanden in der Zeit der Tätigkeit Bachs als Hoforganiſt und Kammermuſikus des Her⸗ gogs in Weimar(1708—1717) und verdanken wahrſcheinlich einem Auftrage des muſikliebenden Markgrafen Chriſtian Ludwig von Brandenburg ihre Entſtehung. Das geſtern gehörte dritte Konzert beſteht aus zwei Sätzen: dem Allegro moderato im Alla⸗ brebe⸗ und dem Allegro im Zwölfachteltakt, welches in Fugenform gehalten iſt. Im Gegenſatz zu den meiſten modernen welche in den kleinſten Tonſtücken ſich in Modulationen aller Art be⸗ wegen, überraſcht Bachs Tonſchöpfung, welche in beiden Teilen die gleiche Vorzeichnung aufweiſt, durch eine geſunde Einfachheit ihrer Anlage und Urſprünglichkeit ihrer Erfindung. Herr Fritz Steinbach hat das Verdienſt, dieſe lange Zeit brachgelegenen Werke des Rieſen⸗ geiſtes Bach durch eine vorzügliche Bearbeitung zu neuem Leben im Konzertſaal erweckt zu haben. Als Einlage wurde geſtern die Arie aus der D⸗dur Suite eingeſchoben, die Herrn Konzertmeiſter Sebald Gelegenheit gab, eine Probe ſeiner Künſtlerſchaft auf der Violine zu geben. Er ſpielte ſeine Partie rein und mit ſchöner Kantilene und erntete wohlverdienten Beifall. Die das Konzert einleitende„Achte Symphonie“ von Beethoven wurde gelegentlich des erſten Akademie⸗ konzertes beſprochen, weshalb wohl ein Eingehen auf die Konzeption Lieſes Werkes heute überflüſſig erſcheinen dürfte. Herr Generalmuſikdirektor FJ. Steinbach wurde bei ſeinem Er⸗ ſcheinen freudig begrüßt und erntete ſowohl nach den einzelnen Num⸗ mern als am Schluſſe reichen Beifall. Auch wurde er mit einer Kranz⸗ ſpende bedacht. chk, Zum Konzerl der Maunhelmer Liedertafel. An Stelle der er⸗ krankten Hofopernſängerin Fräulein Linkenbach wird in dem heutigen Konzerte Frau Henſel⸗Schweizer vom Frankfurter Opern⸗ haus mitwirken. Beneſle Nachrichten und Telegramme. Drivat-Celegramme des„General-Hnzeigers Darmſtadt, 25. Nov. Der„Darmſt. Itg.“ zufolge hat der Kaſſer geſtern nachſtehendes Telegramm an den Groß⸗ herzog von Heſſen gerichtet:„Deines heutigen Geburtstages ge⸗ denke ich mit den beſten Wünſchen für Dich und Deine Braut. Möge ſich das neue Jahr zu einem reichgeſegneten für Dein ganzes Land geſtalten. Wilhelm.“ Berlin, 28. Nov. Die„Kreuz⸗Ztg.“ hört, daß der Etat dem Reichstag bereits in der nächſten Sitzung am kommenden Dienstag zugehen werde. Berlin, 25. Nov. Dem Marineberordnungsblatt zufolge wurde das Linienſchiff„Deutſchland“ der Marineſtation der Nordſee zugeteilt; das bisherige Hafenſchiff„Deutſchland“ hat fortan den Namen„Jupiter“ zu führen. Das Schulſchiff „Marie“ iſt aus der Schiffsliſte geſtrichen worden.— Die Matroſen Schultz aus Winterbeck und Scharfenber g. aus Gaarden entflohen während des Aufenthalts des Schulſchiffes „Stein“ in Barcelona und blieben bisher unentdeckt. Paris, 35. Nov. Der Munizipalrat lehnte die Bewilligung einesBeitrages zu einem Denkmal für Waldeck⸗ Rouſſeau ab.— Das Schwurgericht von Annech hat in der Affäre von Cluſes ſämtliche ſechs angeklagten Arbeiter freigeſprochen, dagegen wurden Michel, Jean und Mau⸗ rice Crettiez zu je einem Jahr, Henry Crettiez zu ackt Monaten Gefängnis verurteilt, ſämtliche wegen vorbedachten Tot⸗ ſchlans jedoch mit mildernden Umſtänden. Außerdem ſvur de lt. „Frankf. Zig.“ den vier Verurteilten ſolidariſch eine Entſchädigung von 12 700 Franes auferlegt. Antwerpen, 25. Nov. Der in den letzten Tagen herr⸗ ſchende, von Schneetreiben begleitete Sturm hat zahlreiche Schiffs⸗ unfälle in der Nordſee herbeigeführt, namentlich an der engliſchen Küſte. Der Leuchtturm Bromoershaeven meldete, daß geſtern abend ein unbekanntes Schiff im Schneeſturm verloren gegangen ſei. Algier, 26. Nob. Die in der Verbannung lebende Ex⸗ königin von Madagaskar, Granavallo, wird ſich mit dem fran⸗ zöſiſchen Advokaten Garnier berheiraten. Odeſſa, 25. Nov. In Roſtow am Don hat ſich eine Eiſenbahn⸗Kataſtrophe ereignet. Ueber das Eiſenbahn⸗ geleiſe waren von Verbrecherhand ſchwere Eiſesblöcke gelegt worden. Der Nachtſchnellſug entgleiſte und begrub ſämtliche Paſſagiere unter ſeinen Trümmern. Eine große Anzahl Leichen wurde bei den Aufräumungsarbeiten geborgen, viele hunderte ſind ſchwer ver⸗ letzt. Die Krankenhäuſer der Stadt ſind überflüllt. Waſhington, 25. Nov. Das deutſche Reich ſtimmte im Prinzip der Aufforderung Rooſebelts zur Teilnahme an der zweiten Haager Konferenz zu.— Im Staatsdepartement verlautet, die Regierung hoffe, bald einen S chiedsgerichts⸗ bdertrag mit Großbritannien abzuſchließen, entſprechend den kürzlich mit Deutſchland u, Frankreich abgeſchloſſenen Verträgen. Buenos Aires, 26. Nov.(Agence Haba.) Auf ein argen⸗ tiniſches Torpedoboot, das vor Afſuneion vor Anker lag, wurden vom Fort St. Antonio ohne Grund 4 Kanonenſchüſſe abgegeben. Das Torpedoboot, das die argentiniſche Flagge zeigte, fuhr, ohne das FJeuer zu erwidern, dabon. Sobald der Präſident der Republitk Paraquai von dem Vorfall erfuhr, ſprach er dem argentiniſchen Gefandten ſein Bedauern aus. In offiziellen Kreiſen glaubt man, daß damit der Zwiſchenfall erledigt iſt. N Monſieur Syveton. Paris, 28. Nov. Die Anklagekammer hat beſchloſſen, Sybeton vor die Geſchworenen zu verweiſen und zwar nter der Anklage vorbedachter Mißhandlung eines Ver⸗ zaltungsbeamten. Der Prozeß wird in der erſten Hälfte des Dezembers beginnen. Der Krieg. Die Kämpfe vor Port Arthur. * Tokio, 25. Nov. Reuter meldet: Die Lauf⸗ gräben der Verſchanzungen det Forts Erlung ſchan und Sungſchuſ an ſind genommenz; den Ruſſen blieb nur der Beſitz der Bruſtwehren. Die japaniſchen Kanonen be⸗ gannen ſpäter zu feuern und richteten großen Schaden an. Die Einnahme dieſer Forts wird in kurzer Zeit erwartet. Wenn ſie genommen ſind, ſcheint die Einnahme Port Arthurs in nicht langer Zeit geſichert. *Waſhington, 25. Nov.„Aſſociated Preß“ erfährt aus beſſer Quelle, die japaniſche Armee erhielt Befehl, heute den Angriff auf Port Arthur zu erneuern und die Hauptbefeſtigungen um jeden Preis zu nehmen. Der Kriegsſchauplatz in der Mandſchurei. Tokio, 25. Nov. Reuter meldet: Ein Telegramm aus dem Hauptquartier der mandſchuriſchen Armee ſagt, daß am 23. November von morgens 1 Uhr ab feindliche Infanterſe ein Reihe von Angriffen gegen die japaniſchen vorgeſchobenen Stellungen bei Lametun machte ſich aber vor dem Feuer der Japaner nördlich zurück⸗ 30 g. Gleichzeitig feuerte die ruſſiſche Artillerte auf die Umgegend bei der Eiſenbahnbrücke über den Schaho dreißig Schüſſe ab, ohne Schaden anzurichten. * Mulden, 25. Nov.(Ruſſ. Tel.⸗Ag.) Auf der ganzen Front dauern die Scharmützel fort. Die Japaner über⸗ ſchritten in der Stärke von einigen Kompagnien und einer Eskadron die Brücke bei Staoſyr und wurden mit bedeu⸗ tenden Verluſten in der Nacht vom 23. November zum Rückzuge genötigt. Der Hunho unb der Taitſeho ſind zu⸗ gefrotren. Der flache Waäſſerſtand des Lia oho berhindert die Zufuhr von Lebensmitteln bon Inkau. Der Mangel an Eiſenbahnwagen verzögert die Zufuhr der Munition und die Fortſchaffung Verwundeter nach Ligaojang und Dalny. Mukden, 25. Nov. Das ruſſiſche Hauptgquartier erhielt, wie das„B..“ meldet, von Chineſen die Nachricht, die Leiche Kurokis ſei in Inkau eingetroffen(28). Das baltiſche Geſchwader. Suez, 25. Nov. Reuter meldet: Gleich nachdem die ruſſiſchen Torpedobootszerſtöbrer den Anker⸗ platz erreicht hatten, gingen zwei von ihnen zur Rekognoszierung fort und kehrten nach einer Stunde zurick. Sie ſind ſämtlich mit Apparaten für drahtloſe Telegraphie ausgeſtattet. Die engliſchen und die ruſſiſchen Seeoffiziere be⸗ ſuchten ſich gegenſeitig. Während des Paſſterens durch den Kanal waren Mannſchaften an den Geſchützen und an den Torpebolanzierrohren poſtiert. Der Ankerplatz wird durch die Polizei und durch die Küſtenwachtſchiffe bewacht. Nach neueren Inſtruktionen ſollen die neun Transportſchiffe die Bitter⸗ ſeen verlaſſen und beim Licht elektriſcher Scheinwerfer nach Suez abgehen, wo ſie um 2 Uhr morgens eintreffen ſollen. Zwangsverſeigerung.] Feuerweht⸗Singchot. Montag, 28. Novbr. 1904, Wir laden na hmitta⸗s 2 Uhr, die Kamera⸗ werde ich im Pfandlokal, 8 den bierdulch 4. 5, gegen bare Zahlung ein, betreffs im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: 19506 Möbel und Gegenſtände verſchiedener Art. Frrner werde ich be⸗ timmt verſteigern: 2 Thekewagen mit Ge⸗ wichte, 1 Partie Bandnudeln, Zigarren, Rern⸗ u. un⸗ ktfeife, Mako roni, ga⸗ KRao, Kichavie, Gierundeln, Kinſen, Schruboer, Beſen u. ürſten, 1 Partie Nüten, Streichhölzer, 4 Bildertafeln, 2 Skühle, 1 Dolchmeſſer, 1 Flaſchenpuymaſchins ſowie zu einer Siug⸗ Probe auf S kutag vorm. ½11 uhr, unm Lokal zum„Goldenen Karpfen“ vollzählig zu erſcheinen. 300002/179„Ter Vorſtand, Tne Berlitz School Wirkſchafts⸗Eröffnung und Ginem geehrten Publikum und meinen werten Freunden und der Nachbarſchaft diene zur gefl. Nachricht, daß ich heute Samstag, den 26. Novenber, die Wirtſchaft Zur Licderhalle, f7,40 übernommen habe. Heute Samstag und morgen Sonntag Bierausſchank haf Vorzügliche Weine. Guten Mittagse u. Abendtiſch. Um geneigten Zufpruch biltet Empfehlung. 58184 Konzert u. Schlachtfeſt. er Aktien⸗Brauerei Ludwigshafen täten, of Languages, egenſtände verſchied. Art 2, 1 kaen P 2, 1 Mannheim, 26. Nn, J 4 e Weiler, ch velgehee Oggi alle 5 pom. Fello⸗ döer Vioſafpelck Reinrich Klebes. Miusib. Förbin. Cobratt i1 Hli gahfltag. 27. Hopember 5050 vella Republlen Keine Probe! dolle letters. A Heirat. Wilwer, aber., wlüuſcht ſich tült einent Felt geſetzt Alals oder Witwe, kinderl, baldigſt zu 1—— 10 e. H. 81 an dig 155 55 chüferhund 5778 ein(Pelſei und Sacz) Sihna el Ageleneen, Abzli⸗ 1 Uid Fuster, el Portieß Zey Seee Seedcrel,. e Zur Ru,mun⁰g,gdes“Lagers 5 2 stelle grossen Posten angesammelter Anzug⸗, Hesen-, UVeberzieherstoffe, auch für Costumes geeignet) In Grössen von 0,0 bis 3 Meter Zum Verkauf in 3 Serlen 2¹..—.— UJ..— Mtr. Sämtliehe Pelle in nür güten Auali⸗ Turthaas l. Die Linienſchiffe und Kreuzer bleiben in den Bitterſeen big Tagesanbruch. Die Hull⸗Affäre. * Petersburg, 25. Nov. Das Ahkommen, be treffend das Schiedsgericht zur Entſchei g der A ſheit von Hull wurde heute bon Graf Lams dor f dem engliſchen Botſchafter Hardinge uner zeichnet. Eß wird gemeldet, das Abkommen werde Montag in Petersburg veröffentlicht. Die Form in der die Einladungen an Frank⸗ reich und die Vereinigten Staaten ergehen ſollen, ſtehe jetzt zur Veratung. **** * Kiel, 28. Nov. Nach einer Mitteilung der rufſtſchen Admiralität an die hieſtge Reederei von Diedri chſen finden die Verhandlungen in Sachen der„Thea“ vor dem Ober⸗ priſengericht in Petersburg am 3. Dezember n. St. ſtatt. *Paris, 25. Nov. Anknüpfend an einen in der deut⸗ ſchen Kolonial⸗Geſellſchaft gehaltenen Vortrag über die den deutſchen Intereſſen in Oſtaſten von japaniſcher Seite drohenden Gefahren bemerkt das„Journal des Deébats“: Wir haben ſchon hervorgehoben, daß Deutſchland allen anderen europäiſchen Regierungen ein Beiſpiel weitblicken der Politik gab. Eine ruſſiſch⸗deutſche Annäherung dieſer Art iſt weit enk⸗ fernt davon, uns zu beunruhigen, und würde vielmehr unſeren Beikritt berdienen, wie damals, als Rußland, Deutſchland und Frankreich gemeinſam über die Aufrechterhaltung des Gleich⸗ gewichtes der Kräfte in Oſtaſten wachten. Tokio, 25. Nov. Der Aelteſten⸗Rat für den öffentlichen Unterricht hat beſchloſſen, in Japban das euro bäiſche Alpha⸗ bet einzuführen und zwar ſofort nach Beendigung des Krieges. Zahlveiche Angehörige des Rates beantragten die Einführung des ruſſiſchen Alphabets, da ſich dieſes am beſten für die japaniſche Sprache eigne. Bolkswirtſchaft. Rolladen⸗ und Jalouſtenfabrik Beißbarth u. Hoffmaun.⸗G. Wie wir in Ergänzung unſerer geftrigen Meldung mitteilen können, wird die neue Aktiengeſellſchaft unter obiger Firma ihren Hauptſitz in Maunheim nicht in München nehmen. Die Geſellſchaft iſt aus der früheren offenen Handelsgeſellſchaft Beißbarth u. Hoffmann herborgegangen und erwarb die von der Rheiniſchen Holzverwertung .⸗G. beabſichtigte Filiale in München. Das Aktienkapital beträgt 350 000 M. Waſſerſtandsnachvichten vom Monat Novbr. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 21. 22. 23. 24. 25. 26 emerkungen leofiſtanß f dae n d f aldshut.„.74 1,70 1,68 1,74 Hitningen 116 1,21.1 1,21.21 1,16Abds. 6 Uhr Feh)) 1 85.81 180 1,1.80 1,79 N. 6 Uhr Lauterburg.. J2,96 2,80„82 2,81 2,79 Abds. 6 Uhr Marüu.„J3,18 3·07 3/6.05 8,06 8,04 2 Uhr Hermersheim.. 2,84 2,88 2,64 2,62 2,65 ·. 12 Uhr Nannheim J583 2,26 2,2 22.25 2,20 Rorg. 7 Uhr Nainz ·‚ 0,28.24.20 9,17 0,16 UP. 12 Uhr Müßenn?ß 119 1,14 1,11 1,05 1,05 10 Uhr Haulb J,84 81.26 1,20.22 1,19 2 Uhr Nablen?;:.61 1,56 1,50 1,47 1,4 10 Uhr Kön J,68 8.24 1,17 1,2 2 Uhr Auhrort J0,77„(66 0,60 0,54 0,45 6 Uhr vom Neckar Raunheim 2,40 2,32 2,29.81.61 2,30 B. 7 Uhr Heilbronn 1,48.52 6,50 0 51.88 6,01 B 7 Uhr e————— Verantwortlich für Politit: Chefredatteur ODr. Paul Harms, für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfeldeg, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Kurl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher⸗ Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei⸗ m. b..: Eruß Muller. Hof Möbelfabrik L. D. Veter, Juhaber: L. J. Peter und Emil Krauth.) 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Die Beerdigung findet Sonuntag nachmittag 3 Uhr ſiatt. De Herren Kameraden werden erſucht, dem Ver⸗ ſtorbenen recht zahlreich die letzte Ehte zu erwe ſen. Verſa mlung Sonnkag 2½ Uhr am Bahnhof der Mannherm⸗Feudenheimer Dampfbahn. 2000 0½ Das Kommando der freiwilligen Feuerwehr. I.. Amzel⸗chelfche, 15 Hilliar, Tiſtguker, 8 0 82 inche 5 5 206 FTurn-Verein Mannheim Gegründet 1846(E..) 55 Todes-Anzeige. Schmerzerfullt ma hen wir unseren verehrl. Mit- f gliedern die traurise Mittellung, dass unser lang- jähriges Mitgli d Herr Frielrich zchyander; nach langem Leiden im Alter von 45 Jahren ver- gehleden ſat. 58125 Die Beerdigung findet Sountag, 27. ds. Mts, vormittags I1I Uur ven der Leichenhalle aus statt. Wir bitten unsere verehrl. Mitglieder du ch Zahlreiche Beteiſigung am Leichenbegängnis dem Verstorbenen die ſetzte Ehre zu erweisen. Sammlung um 10 Uur in der Turuhalle. Anzug: schwarae Hose, Turnjaeke und sehs arzer Hut. Mer Vorstand. Notzungen, Skezungen, Turbot, gewäſſerte Stockfiſche. 9 Friſche ginſe, Cüln., Hihen,Süppelhühner, Poulatden dt. 2 2 0 empfiehlt 19826 Louls Lochert, Az, 9, a Markt, vis--vis dem Caſing. cce ccecc Plisssbrennerei ee, 2 werden gründlich repartert. Luise Evelt Ww. el. nelſen feene Meine Wohnung befndet sich von nun an in d 14(Planken) T 4, 6. 30183 Bad. Odenwald- Verein. Todes-Anzeige. 188 Freitag, 25. November 1904, mittags 12 Uhr ist unser treues Mitglied Karl Reichert, Diener der Freiwilligen-Feuerwehr Im 50. Lebensjahr gestorben. Die Beerdigung findet Sonutag nachmittag 3 Uhr von der Beichenhalle aus statt. Sammlung des Vereins ½3 Uhr am Friedhof, Um zahlreiche Boteiligung zum letzten Eurengeleite unseres Dahingeschiedenen Mitgliedes bittet. 38129 Der Forstandl. LOdlgs naeise. Verwandten Freunden und Bekannten machen wu die kraurige Mitellung, daß es Gott dem Allmächtigen gefallen hat, meinen innigugeliebten Gatien, unſern guten Vater. Bruder, Schwager, Schwiegervater, Großvater und Onkel, 58108 Martin Lichtenberger, Wagnermeiſtt, Iim Alter von 49 Jahr. 9Mon Mitlwoch abend 11 Uhr nach längerem 0 einen ſanften Tod zu erlöſen Die Beerd gang findet Sams ag Miltag ½8 Uhr von der Leichenhalle aus ſtati. Maunheim, den 23. Novembei 1904. Ole tiefttauernde Gattin Anna Lichtenberger geb. Dremmel nebſt Kinder. Dies statt jeder besonderen Anzelge! Herren- 11 7 in weiß und farbig nach Raaß. Warantie für vorügl. tz. Nbotital⸗ und Reſorm⸗ Waſche in nur bewährten Quag⸗ iläten. Muſtervselage und Maßnahme auf Wunſch be⸗ den Kunden 1693 N M. Reller, G3, 10/11, 1 Tr.. 7 1 e del ichnellster Austührung wernde Fenen Srau Erbriele man billg 4 a Soa. 5 505 Ar. 5. Baas ie Buckdruckerei g. m. b. 5. eeeeeeeeeere Maler- u. Tänchermeister- Vereinigung Mannheim. Unsern Mitgliedern die traurige Vachricht, Sdass 0 unger Kollege und langjähriges Mitglied, Herr Friedrich schwander Maler und Hoftünchermelster am Donnerstag, den 24. November d.., nachmittags 4½ Uhr sanft verschieden ist. Die Beerdigung ündet Sonntag, den 27. ds. Mts., vormittags 11 Uhr, von der Leichenhalle aus statt und ersuchen wir unsere Mitglieder höfl. dem Heimgegange-⸗ 5 nen recht zahlreich die letzte Ehre zu erweisen. Mannheimer Liedertafel. Wir erfüllen hierdurch die ſchmerzliche Pflicht, unſere Mitglieder von dem Ableben unſeres aktiven Mitgliedes fodri Herrn Friedrich Schwander Hoftünchermeiſter in Kennknis zu ſetzen. Wir verlieren in demſelben einen langjährigen treubewährten Sangesbruder, dem wir allezeit ein ehrendes Andenken bewahren werden. Die Aktivität der Liedertafel wird am Sonntag, den 4. Dezember, vormittags 11 Uhr an der Ruhe⸗ ſtätte des Dahingeſchiedenen eine Trauerfeier ver⸗ anſtalten. 58126 Der Vorſtand. 19 5 Mannheim, den 25. Noyember 1904. Der Vorstand. 58117 —— ———— — Todes-Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung, dass unser innigst- geliebter Gatte, Vater, Grossvater, Bruder, Onkel, Schwäger und Schwiegervater Herk Michael Bartholomäi, Agent am 24 Noy. 1904, nachmittags 2 Uhr im Alter von nahezu 72 Jahren nach 18jährigem schweren Peiden durch den Tod erlöst Wurce, Um stille Tellnahme bitten Die trauernden Iüinterbliebenen. Die Beerdigung fludet am Samstag, den 26. ds. Mts,, nschmittags 4½ Uhr von der Leichenhalle aus statt. Mannheim(B 6,), den 26. November 1904. 7* N 1 1 5 345 2 um öliclen a. Tücbtiger Violirſpieler“ , Hautle, Monogramm. ſucht uſikal. Anſchluß. Offerten gkkegerel,& f, 2. 18609 unt. Ni. 5818 an die Exp, d. Bl⸗ 1 7 2** 5 kil beißes Spitzenu) Lin Ehering 5n Inae M. 8S.— L. R gezeichnet, am on Arkadenbof bis Charlotten] Mitiwo abdend. ge⸗ maße. Abzug. geg Velehnung] gen Belohnung 5826 57695 Colliniſir, 3, 1 Tr,. Raeingutralle 28. 1. Stock⸗ 3 Geueral⸗Auzeiger Männheim, den 26. 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