eeeee Badi itung. Abonnement: Gane de 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poſt bez incl. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Anſeratez Die Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate„ 25„ Die Reklame⸗Zeile„„60„ E 6, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelſte Zeitung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. —Für unverlangte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗ Adreſſe: „Journal Mannheim“, Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Redaktion 377 Expedition% 21¹8 Filiale(Friedrichsplatz) 8680 E 6, 2. Nr. 553. Samstag, 26. November 1904. Die heutige Abendausgabe umfaßt im ganzen 24 Seiten. SSSSBB IIIIII᷑᷑xxxxxxxxxRxx Uever die verunglückte Copalitäts⸗ UKundgevung im öſterreichiſchen Abgeordnetenhauſe haben wir nach telegraphiſchen Auszügen ſchon kurz berichtet. Jetzt liegen ausführliche Berichte der Wiener Blätter vor. Die ver⸗ ſpäteten Kundgebungen, wodurch die Wortführer des Groß⸗ grundbeſitzes gegen die antidynaſtiſchen Reden und Aeußerungen, wie ſte vor einigen Tagen vorgekommen waren, Proteſt erhoben, waren ſchwächlicher ausgefallen, als man angekündigt hatte; erhielten aber dadurch, daß ſie ſich in Form pon Anfragen an den Präſtdenten des Hauſes kleideten, eine gegen den Grafen Vetter gerichtete Spitze. Die warnenden Stimmen, die voraus⸗ geſagt hatten, daß ein derartig verſpäteter Proteſt den radikalen Elementen nur neues Material zuführen müſſe, behielten Recht. Die kurzen Erklärungen, die Graf Palffy und Baron Ludwigstorff mit leiſer Stimme von einem Konzept herablaſen, verhallten in einem Hagel von Zwiſchenrufen der Alldeutſchen und der Sozialdemokraten. Ste fanden aber auch bei den maßgebenden Gruppen des Hauſes, ſowohl bei der großen deutſchen Parteien als auch bei den Jungczechen, nicht den erhofften Widerhall. Nachſtehend einige Proben aus der Debatte: 5 Abg. Graf Palffy(feudal): Ich habe die Ehre, an das Präſidium folgende Anfrage zu richten: In letzter Zeit, ſo auch in der vorletzten Sitzung hat es ſich ereignet, daß einige Abgeordnete die Redefreiheit derart mißbraucht haben, daß ſie ſogar die aller⸗ 5 ſte„Dynaſtie in empörender Weiſe in die. Debatte gezogen haben. (Lärm.) Tief entrüſtet und auf das Empfindlichſte durch dieſen Mißbrauch der Redefreiheit berührt, finden wir uns vberanlaßt Abg. Seitz: Wer ſind„wir“? Abg. Graf Palffy:.. und zwar im eigenen Namen, im Namen des Polenklubs, des Zentrums, des Rumänenklubs, des ſlabiſchen Verbandes und des ſüdſlaviſchen Fortſchrittsklubs gegen 5 unerhörte Vorgehen entſchiedenen und feierlichſten Proteſt zu erheben Abg. Seitz: Iſt das eine Anfrage? Abg. Daszynski: Das ſoll eine Anfrage ſein? Wir wer⸗ den uns das auch nicht bieten laſſen!(Widerſpruch rechts.) Abg. Graf Palffy:.Hund gleichzeitig an das Präſidium die ernſte Anfrage zu richten: Iſt dasſelbe trotz der nicht zureichen⸗ den Beſtimmungen der Geſchäftsordnung, eingedenk ſeiner Pflicht und Verantwortung, bereit, das Nötige aufzubieten, um derartige Mißbräuche hintanzuhalten?(Lebhafter Beifall und Händeklatſchen rechts. Lärm und Widerſpruch.) Abg. Freiherr v. Ludwigstorff(verfaſſungstreuer Groß⸗ grundbeſitz): Auch auf dieſer Seite des Hauſts haben jüngſt ge⸗ haltene Reden die tiefſte Empörung hervorgerufen. Dieſe Reden ſtehen im Widerſpruch mit den primärſten konſtitutionellen Pflichten der Volksvertretung...(Lärm und Ruf: Sie ſind kein Volks⸗ bertreter!).. und ſchädigen das Anſehen des Hauſes aufs tiefſte. Die namenloſen unerhörten Angriffe auf das allerhöchſte Kaiſerhaus verletzen unſere tiefſten, heiligſten Gefühle(Lebhafte Zu⸗ ſtimmung.) Abg. Seitz: Das hat lange gedauert! Tadesneuſqkeſten. —„Kaiſer Wilhelms Jagdtrunk“. Nachſtehenden ergötzlichen Ausſchnitt aus einer angeſehenen Zeitung Südſchwedens ſendet ein Leſer der bekannten Jagd⸗Zeitſchrift„Wild und Hund“. Unſere Waid⸗ männer mögen ſich ſelbſt ihren Vers dazu machen. Es iſt gewiß recht gefund, wenn man mitunter einmal recht herzlich lachen kann. Unſer Kaiſer kann es ja auch. Kaiſer Wilhelms Jagdtrunk. Unter gegenwärtiger Zeit befindet ſich Kaiſer Wilhelm auf der Jagd. Sein Jagdſchloß liegt inmitten eines gewaltigen Wal des, in dem es wimmelt von Rehen, Wildſchweinen, Bären(1) und Faſanen. Es iſt das höchſte Vergnügen des Kaiſers, in den Wildmarken um⸗ herzureichen von Morgens bis zum Abend und ſo viele Tiere zu ſtrecken, als er vermag, und er glaubt auch, daß das ſeine Freunde ergötzt. Am Abend kehrt er zurück zu ſeinem Schloſſe, ohne eine Spur von Ermüdung zu fühlen, während die einge ladenen Jagdherren ſich kaum weiterſchleppen können vor Ermattung.— Es wird für eine große Ehre angeſehen, an des Kaiſers Jagdpartie teilzunehmen. Der Kaiſer ſelbſt verſchickt die Einladungsbriefe, und es gehört ein großer moraliſcher Mut dazu, eine Abſage zu ſchicken. Aber Krankheit iſt jedes Mannes Herr, und verſchiedene von den Eingeladenen werden immer krank, ſobald die Jagdſaiſon herannaht.— Es ſind nicht nur die Strapazen in den Wäldern, welche ſie abſchrecken, ſondern in gleichem Maße die Forderungen, die der Kaiſer an ſeine Gäſte bei der Tafel ſtellt. Er ſetzt ſelber den Speiſezettel zuſammen und experimen⸗ tirt ſtändig mit neuen Gerichten und Tunken, die ſich auf und ab bewegen in allen Begriffen des Wohlgeſchmacks und die Gäſte in den größten Schrecken verſetzen. Nach der Mahlzeit kommt eine große Bowle auf den Tiſch, gefüllt mit einem Trunk, der des Kaiſers eigene Erfindung iſt. Der iſt kochend heiß und beſteht aus Bier, Zucker, Zitronenſchale, Ingwer, 12 Eidotter, Rheinwein, Madeira, altem St. Croix⸗Rum und— Butter. Ein Glas dieſer Miſchung iſt hin⸗ beichend, den Speiſeſaal vor den Augen des größten und ſrärkſten (1. Abendblatt.) Zum zweitenmal hoch! Abg. Iro: Hoch! 8 hoch! Abg. Schuhmeier: Trara! Trara!(geiterkeit.) Abg. Freiherr b. Ludwigstorff: und rufen in uns die höchſte Entrüſtung wach. Wir ſehen uns daher genötigt, an das Präſidium die Anfrage zu ſtellen, ob es geſonnen iſt, der Wieder⸗ holung ſolcher tiefbeſchämender Vorgänge mit den ſchärfſten ord⸗ nungsmäßigen Mitteln zu ſteuern.(Lebhafter anhaltender Beifall und Händeklatſchen.) mal Abg. Iro ruft wiederholt: Hoch! Noch einmal hoch! Und dreimal hoch! Abg. Hauck: Speichelleckerei!(Anhaltender Lärm und Zwiſchenrufe.) Abg. Daszynski(Soz.) erinnert daran, wie die Chriſtlichſozialen ihre Lohalität ſtets nur von der Sank⸗ tionierung odet Nichtſanktionierung irgend eines Landesgeſetzes oder von der kaiſerlichen Beſtätigung oder Nichtbeſtätigung irgend eines Beamten abhängig machen. Daszynski zitierte aus den Protokollen des niederöſterreichiſchen Landtages ſaftige Aeußerungen der Herren Bielohlawek und Prochazka. Daszynski: In einer geſetzgebenden Körberſchaft wurde am 21. Oktober in Wien folgendes geſagt:„Abg. Bielohlawek: Ich frage die gewiſſen Kreiſe und auch den Teil der berühmten Tarock⸗ partie.(Stürmiſche Rufe bei den Sozialdemokraten: Hört! Hörtl) Voelkl: Wer iſt die„Tarockpartie“? Präſident(das Glockenzeichen gebend): Ich bitte, Herr Abgeordneter, ſich auf die Stellung einer Anfrage zu beſchränken. Daszynski: Ich ſtelle ſofort die Anfrage.— Der Abg. Bielohlawek fragt alſo vor dem Regierungsvertreter und dem Präſi⸗ denten:„Was wird dann geſchehen, wenn die Sozialdemokraten einmal an die Herrſchaft kommen? Wer wird ſich dann um ſie an⸗ nehmen?(Lebhafte Rufe Hört! Hört! bei den Sozialdemokraten.) Wo wird dann die Legalitätspartei ſein? Wo werden dann die Leute ſein, die für ihr Daſein ſorgen?...(Lebhafte Hört! Hörtl⸗ Rufe bei den Sozialdemokraten.) Und in derſelhen Rede heißt es: „Wir werden eben einer gewiſſen Geſellſchaft zu gefährlich.“(Hört! Hört! bei den Sozialdemokraten.) Präſident(das Glockenzeichen gebend): Ich bitte, Herr Abgeordneter, ſich auf die Stellung einer Anfrage zu beſehränken! (Heftiger Widerſpruch bei den Sozialdemokraten. Rufe: Nur reden laſſenl) Glderſch: Die Herren haben die Suppe eingebrockt, jetzt müſſen ſie ſie auseſſen! Iro: Laſſen Sie ihn doch reden; es ſollte ja recht feierlich werden!(Lärm und Gelächter.) Daszynski: Ich komme ſofort zu der Anfrage, Herr Präſi⸗ dent! Der Abg. Prochazka, der heute hier im Frack zur Huldigung erſchienen iſt(Heiterkeit bei den Sozjaldemokraten), ſprach folgendes: „Die Popularität unſeres Führers Dr. Lueger iſt es aber eben, was in ſehr bielen hohen Kreiſen verſchnupft.(Hört! Hört! bei den Sozialdemokraten.) Man könnte faſt ſagen, Neid iſt es (Lebhafte Hört! Hörtl⸗Rufe bei den Sozialdemokraten.) Der Abg. Prochazka ſagte auch:„Die ſchwarzgelbe Fahne trägt den Doppel⸗ adler. Wenn gewiſſe Herren ſo fortarbeiten, dann herunter mit dem Doppeladler und hinauf mit dem roten Adler als Zeichen.“(Stürmiſche Hört! Hört!⸗Rufe bei den Sozialdemokraten. — Rufe: Das ſind die Patrioten, die Loyalen!) Dr. Glleubogen: Sie ſind es, Fürſt Liechtenſtein, den ich meine. Gdlerſch: Der König abſolut, wenn er unſern Willen tut! (Lärm.) Und noch ein⸗ Daszynski: Das Gemeinſte aber kommt noch. In der Sitzung vom 10. November ſagt Abg. Bielohlawek:„Es gibt eine Menge Nordbahnaktienbeſitzer(lebhafte Hört Hörtl⸗Rufe bei den Sozialdemokraten), und dieſe gehören nicht zum gewöhnlichen Volk, ſondern ſind viel weiter oben, und damit dieſe nun wiſſen, wie wir darüber denken, möge folgender Antrag angenommen werden: Die Regierung wird aufgefordert, ohne Rückſicht auf den Befitzer vom Nordbahnaktien, und wer immer es ſei, den Kanalbalt derark zn fördern, daß er bis 1910 fertig werde.“(Stürmiſche Hört! Hört!⸗ Rufe bei den Sozialdemokraten.— Lärm.) So ſieht die Ehrfurcht, dieſer patentierten Stiefelwichspatrioten der Krone gegenüber in Wirklichkeit aus. Die erſten Meuterer gegen die Krone waren immer die Feudalen und Klerikalen, wenn die Krone ihnen nicht zu Willen war. Ihr Bhzantinismus, ihre heutige Stiefel⸗ wichshuldigung iſt und bleibt der gleiche verächtliche Afterpatriotis⸗ mus. Die ärgſten Ratgeber der Dynaſtie waren und bleiben Hof⸗ ſchranzen und Schmeichler. Kaum war die ſtürmiſche Sitzung geſchloſſen, ſo begann ein entſprechendes Nachſpiel auf der Tribüne. Die Galerie⸗ beſucher, faſt ausſchließlich Sozialdemokraten, erheben ſich von ihren Sitzen und ſchreien laut in den Saal hinunter. Der erſte Ruf:„Pfui Luegerl“ ertönt auf der linken Seite der Galerie. Dann folgte eine dröhnende Stimme von rechts: „Hoch der Stiefelwichspatriotismus!“ und gleichzeitig fallen Dutzende von Demonſtranten mit den Rufen ein:„Nieder mit den Chriſtlichſozialen! Nieder mit den feudalen Volksverrätern! Hinaus mit den Nichtstuern!“„Zehn Gulden täglich nehmen, aber nichts arbeiten, das paßt euch!“ Die Abgeordneten bleiben trotz des Sitzungsſchluſſes im Saale und blicken zu der ſtürmiſch tobenden Galerie hinauf, auf der der Lärm immer mehr an⸗ ſchwillt. Man hört Rufe:„Nieder mit dem Miniſterium Körber! Nieder mit den Pfaffen! Hoch die Sozialdemokratie!“ Dem letzteren Rufe folgen lang andauernde Hochrufe, in welcher der gänze Chor der Galeriebeſucher einfällt. Plötzlich wird von der rechten Seite der Galerie ein ganzer Stoß kleiner weißer Zettel in den Sagl hinabgeworfen Die Zettel flattern langſam hinab und bedecken alle Plätze de Rechten. Die Aufſchrift dieſer Zettel lautet:„Nieder mit den llerikalen Schulverderbern und den chriſtlichſozialen Pfaffen⸗ knechten! Hoch die freie, interkonfeſſionelle Schule!“ 85 Unterdeſſen dauert der Lärm auf der Galerie ungeſchwächt an. Die Rufe:„Nieder mit den Chriſtlichſozialen!“„Hoch die Sozialdemokratie!“ werden immer von neuem wiederholt. Die Ehriſtlichſozialen begleiten die Demonſtration mit⸗ ironiſchem Applaus. Die Sozialdemokraten und die Alldeutſchen ermüntern die Galerie zur Fortſetzung des Lärmes. Da das Präſtdium nicht mehr im Saale weilt, haben die Funktionäre des Hauſes keinen Auftrag zur Räumung der Galerie erhalten, und die Demonſtranten lärmen ungeſtört fort. Abg. Seig ruft den Chriſtlichſozialen zu: Das iſt die Revanche für den Landtag! Dort habt Ihr den Straßenkehrern einen Tag frei⸗ gegeben und ſie bezahlt, damit ſie auf der Galerie und im Hofe des Landtages gegen mich demonſtrieren! Abg. Iro ſchreit zur Galerie hinauf: Schreien hilft hier nichts! Da gibt es nut ein Mittel: Los von Rom! Los von Rom! Da die Ehriſt⸗ lichſozialen von neuem mit ihrem ironiſchen Beifallsklatſchen be⸗ ginnen, wird ihnen von der Galerie aus zugeſchrien:„Ihr Stiefelwichspatrioten! Kauft euch Stiefelwichs für euren Mannes rundgehen zu laſſen, aber es geht nicht an, nein zu ſagen, denn der Kaiſer ſieht mißbilligend auf den, welche nur bom Glaſe nippt, und iſt der Betreffende vorgeſchlagen zum Schwarzen Adler⸗ Orden, kann man ſicher ſein, daß er nur den Roten⸗Adler⸗Orden bekommt.— Sobald die Jagd zu Ende, kehrt der Kaiſer friſch und geſund zurück nach Berlin, während die meiſten ſeiner Gäſte ſich in abſeits belegene Kuranſtalten begeben, um durch ſtrenge Diät ihre Köpfe und Mägen in Ordnung zu bekommen, bevor die Winterſaiſon heginnt. — Blau und Rot. Eine hübſche Anekdote wird von dem Wahl⸗ kampf in Kanada berichtet. In Kanada verbietet das Geſetz den Ge⸗ brauch bon Parteifarben in einem Wahlkampf, da dadurch die Partei⸗ leidenſchaft noch geſchürt werden würde. Im allgemeinen gilt jedoch für die Liberalen rot und für die Konſervativen blau als Parteifarbe. Der Geiſtlichkeit der Provinz Quebeck iſt es überdies durch ein be⸗ ſonderes Geſetz verboten, ihren geiſtlichen Einfluß politiſch geltend zu machen. Einen originellen Ausweg aus dieſem Dilemma fand nun ein alter Prediger, der zu ſeiner Gemeinde vor der Wahl folaender⸗ maßen redete:„Liebe Kinder, ich darf Euch nichts über Politit ſagen. Das Geſetz verbietet mir, mich in ſolche Angelegenheiten zu miſchen. Aber ich darf Euch wohl daran erinnern, daß der Himmel blau und die Hölle rot iſt!“ — Seltſame Londoner Berufe. Nicht nur Paris iſt reich an Leuten, die die merkwürdigſten„unbekannten kleinen Berufe“ haben, auch die Rieſenſtadt an der Themſe zählt manchen Bürger, der auf die eigenartigſte Weiſe ſeinen Lebensunterhalt verdient. So iſt in Lon⸗ don ein Mann bekannt, deſſen ſehr einträglicher Beruf darin beſteht, daß er Ideen berkauft. Er ſelbſt hat nicht genug Kapital, um ſelbſt ein Geſchäft zu begründen, aber da er ſehr praktiſche und neuartige Ideen hat, mit denen man ein Geſchäft verbeſſern und hochbringen kann, verkauft er ſie an andere Kaufleute gegen beſtimmte Gebühren. Mit ſeinen origiellen Ideen haben ſchon viele Kaufleute ihr Glück gemacht. Etwas bedenklich iſt der Beruf eines Mannes, der das Auf⸗ kaufen und Vertreiben ſchlechter Eier über mimmt. Er holt ſich jeden Morgen von den Engros⸗Eierhändkern die zweifelhaften Eier, und bezahlt etwa 1 M. für hundert. Dieſe Eier wäſcht, weißt und verkauft er an kleine Krämer im Oſtend Londons, 20 Stück für 50 Pfennige, ſo daß er einen recht guten Verdienſt erzielt. Auch die Ausbeſſerung bon Drehorgeln iſt ein Geſchäft, bei dem mehrere Mäiſter in London eine Menge Geld verdienen. Die Leute haben eine gute techniſche Kenntnis der Inſtrumente und ſind gewöhnlich ſehr geſchickt, Die Preiſe für Reparaturen betragen von—10 M,; ein ſchwieriger Fall erfordert oft anderthalb Tage Zeit. Für die„Juwelen⸗Krankheit“, die eine Folge des Wetters iſt, und den Glanz der Steine trübt, gibt es eine beſondere„Juwelenſpezialiſtin“, die ihren Beruf gründlich ſtudiert hat. Sie nimmt ziemlich hohe Preiſe und iſt gut eingeführt bei den zahkreichen Damen der Londoner Geſellſchaft, ſo daß ſie ein gutes Einkommen in ihrem Beruf hat. Merkwürdig iſt auch die Be⸗ ſchäftigung eines Mannes im Stadtteil Clerkenwell, der alte Akten und Pergamente in jeder Menge aufkauft und durchſchnittlich etwa 17 Pfennig für jedes Dokument gibt. Er regiſtriert dann ſehr ſorg⸗ fältig alle in den Urkunden erwähnten Namen und lieſt aufmerkſam die Annoncen. Wird ein Dokument geſucht, das er in Händen hälk, ſo antwortet er auf die Annonce und verkauft das geſuchte Dokument für eine Summe, die ihm ſeine Arbeit reichlich vergütet. Er beſitzt jetzt über 3000 genau klaſſifizierte Dokumente und er hat manchmal ſchon 200 M. für eine Urkunde bekommen, während Summen von 40 bis 100 M. oft gezahlt werden. Auch eine Agentur zur Lieferung von Brautjungfern iſt hier zu nennen. Es wird einer Braut nicht immer leicht, die gewünſchte Anzahl von Brautjungfern zu beſorgen, und in dieſen Fällen ſtellt die Dame, die dieſe Agentur begründet hat, die Brautjungfern, die hübſche, gebildete und guterzogene junge Mädchen ſind; da ſie in denſelben Kleidern mehrere verſchiedene Hochzeiten mitmachen können, ſo verringern ſich die Koſten ſehr; jedes Nädchen iſt mit 20 M. zufriden. Im Oſtend Londons lebt ein Mann, der ein gütes Einkommen dadurch hat, daß er Briefe für Leute abfaßt, nicht ſchreiben können. Händler, dren Geſchäft gelegentliche Kork ſpondenz erfordert, Liebende, die ihre Gefühle in Briefen niede legen wollen, und Leute, die Bettelbriefe verſchicken, gehören zu dent Kunden des gewandten Schreibers. Für jeden Brief verlangt er 20 feln. D. Seſte. Genkral⸗Anzeiger. Mannheim, 26. November Patriotismus!“ Dabei fliegen ſtets wieder neue Zettel in den Saal hinunter, ſo daß alle Plätze davon überſät ſind. Nachdem die Demonſtration nahezu eine Viertelſtunde gedauert hat, wird die Galerie endlich von den Saaldienern geräumt. Die Demon⸗ ſtranten rufen noch beim Verlaſſen der Galerie in den Saal zurück:„Pfui Lueger! Pfui Lueger!“ Nun verlaſſen auch die Abgeordneten den Sitzungsſaal. Die Erregung zdflanzt ſich noch in die Couloirs fort, wo die Chriſtl.Cſozialen und die Sozialdemokraten ihre Zurufe fortſetzen. Speziell die Abgeord⸗ neten Seitz und Prochazka geraten hart aneinander. Erſt nach geraumer Zeit leert ſich das Haus. Wirtſchaftliche Wochenſchau. (+) Unter dem Eindruck des gewerblichen Niedergangs in den Fahren 1901 und 1902 machte ſich das Bedürfnis nach Arbeits⸗ Ioſenzählungen ſo lebhaft geltend, daß zahlreiche Gemeinde⸗ berwaltungen ſchon mit Rückſicht auf den Umfang der erforderlichen Notſtandsarbeiten wiederholt Arbeitsloſenzählungen vornahmen, So⸗ lange die Witterung noch milde iſt und Schnee und Froſt die Arbeiten im Freien noch nicht verbieten, ſolange drängt ſich die Arbeitsloſig⸗ keit erfahrungsgemäß nur wenig ſtark an die Oeffentlichkeit. Trotz⸗ dem iſt aber das Anwachſen der Unbeſchäftigten meiſt ſchon vorher zu erkennen, falls man durch ſorgfältige und periodiſche Aufnahmen giffernmäßige Anhaltspunkte für die regelmäßigen Monatsſchwank⸗ Angen der Arbeltsloſigkeit gewonnen hat. Von beſorgniserregenden Anzeichen einer möglichen Steigerung der winterlichen Arbeitsloſig⸗ keit iſt vorläufig nur zu erwähnen, daß im Ruhrbezirk ein Ueberfluß von Bergarbeitern ſich fühlbar macht, der in der Arbeiter⸗ preſſe hauptſächlich auf die Stillegung der kleineren Zechen zurück⸗ Fen wird. Auch weiſt der Umſtand auf eine Abnahme der rbeitsgelegenheit hin, daß nach den Ausweiſen der Krankenkaſſen im Oktober eine Abnahme der männlichen Beſchäftigten ſtattgefunden hat und daß bei ſämtlichen Beſchäftigten die Zunahme bedeutend geringer war als im Vorjahr. Zum Teil erklärt ſich die Abnahme der männlichen Beſchäftigten aus der matteren Bautätigkeit. Nach der Stimmung an den Börſen zu urteilen, wären freilich die nächſten Ausfichten des gewerblichen Beſchäftigungsgrabes nicht un⸗ günſtig; mehr als an allen andern Anlagegebieten zeigt ſich gerade auf dem Induſtriemarkt große Unternehmungsluſt. Einen günſtigen Ein⸗ fluß auf das Eiſengewerbe erwartet die Börſe in erſter Linie von der Beſſerung auf dem amerikaniſchen Eiſenmarkt. Als günſtiges Symptom wird auch die feſte Tendenz der Preiſe auf den Metall⸗ märkten gedeutet, obwohl dabei noch zu unterſuchen wäre, ob die Feſtigkeit der Preiſe auf eine Steigerung der Nachfrage oder piel⸗ mehr nur auf die größere Einigkeit der Produzenten zurückzuführen iſt. Von den weiterverarbeitenden Induſtriezweigen iſt das Elek⸗ trizitätsgewerbe flott beſchäftigt. Auch in zahlreichen Bezirken des Textilgewerbes hat in den letzten Wochen der Beſchäftigungsgrad er⸗ 3 1 zugenommen. Die Beſſerung in der Seideninduſtrie iſt nach⸗ haltig. Die mißglückte Aktion des preußiſchen Handelsminiſteriums, das Hibernia⸗Unternehmen zu verſtaatlichen, endet mit einer ziemlich erheblichen Kreditforderung, die die Regierung dem preußiſchen Abgeordnetenhaus unterbreitet hat. Danach ſoll die Staatsregierung ermächtigt werden, die Hiberniaktien, die ſich im Beſitz der Dresdner Bank befinden, für 69,5 Millionen Mark zu erwerben. Daß mit dieſem Akienbeſitz der Staat in unabſehbaxer Zeit nicht in der Lage ſein wird, ſeinen Verſtaatlichungsplan durch⸗ zuſetzen, geht daraus hervor, daß die Gegner der Verſtaatlichung, die zurzeit über die Mehrheit der Aktien verfügen, beſchloſſen haben, dem ſogenannten Hiberniakonſortium eine juxriſtiſche Form zu geben, deren Zweck ſein ſoll, die Aktienmajorität dauernd feſtzuhalten. Dadurch wird es der Regierung vollends ganz unmöglich gemacht, ihren jetzigen Beſitz an Hiberniaaktien zu vermehren und einen er⸗ heblichen Einfluß auf die Verwaltung des Unternehmens zu ge⸗ Polftische ebersſcht. Maunhelm, 28. November 1904. Eine ſeltene Selbſterkenutuis bekundet das ſtockultramontane„Echo für Baden⸗Baden“, indem es den Geiſtlichen, der möglicherweiſe das Wackerſche Ru ndſchreiben an die„Bad. Landesztg.“ geſchickt haben könnte, einen— weißen Raben nennt!„Wenn er ſich in ſolch bitter ernſten Zeiten herbeilaſſen kann, ſeine eigene katholiſche Sache bloßzuſtellen und ſich als Freund eines Kultur⸗ kampfblattes erſter Ordnung, einer„Badiſchen Landesztig.“ zu geriren: dann iſt an dieſem weißen Raben nicht biel verloren,“ ſchreibt das ſchwarze Blättlein in ſeinem Zorne. Vorher hat es feſtgeſtellt: 1 Man kann in untergeordneten Fragen auch einmal ſeine eigenen Wege gehen. Das iſt klar. Aber den Grundlinien des Zentrums⸗ programms wird vor allem jeder Prieſter zuſtimmen müſſen. Und um dieſe Grundlinien und Grundforderungen handelt es ſich; ſie hat man bei Empfehlung der Zentrumspreſſe im Auge. Alſo der Prieſter munß. Es trifft ſich gut, das ſelbigen Tages der„Bad. Beobachter“ gegen die„Frkf. Zig.“ zu polemi⸗ Pfennige. In mancher Woche ſchreibt er über 150 Briefe. Ein Lon⸗ doner Spezialität ſind auch die„Bierdoktoren“, deren Kunden Gaſt⸗ wirte ſind. Ale, Porter und andere Getränke verſchlechtern ſich oft beim Abziehen. Oft iſt das Wetter die Urſache ſolcher Verände⸗ rungen. Das Getränk wird bisweilen ſo ſchal, daß es nicht mehr verkäuflich iſt. Dadurch iſt das Getränk aber für den Verkäufer noch nicht verloren, denn nun bewährt ſich die beſondere Kunſt des Bier⸗ doktors. Er prüft die Getränke, über die Klagen eingelaufen ſind, und verbeſſert ſie dann durch den Zuſatz beſtimmter Chemikalien und Drogen, ſo daß es wieder verkäuflich wird. Die Zuſätze ſollen zwar oft ſchädlich ſein; aber das wird ſelten nachgewieſen, und ſo kann der„Bierdoktor“ ungeſtraft ſeinem etwas zweifelhaften Beruf nachgehen. — Sie hat ſo große Eile. Aus Peſt erzählt das dortige„Polit, Volksbl.“: Eine alte Dame winkt dem Kondukteur eines Omnibuſſes auf der Andraſſy⸗Straße, er möge halten. Das geſchieht prompt. „Nun leben Sie wohl, Frau Grünberger,“ ſagte die alte Dame zu der ſie begleitenden Freundin.„Ich ſchreibe Ihnen und laſſe Sie wiſſen, wie es mir gefällt, ſobald ich einige Tage dort geweſen bin. Sie haben ja meine Adreſſe, nicht wahr? Nein? Ach, ich war der Meinung, daß ich ſie Ihnen gegeben hätte. Ich habe ſie in meinem Arbeitsbeutel hier, zwiſchen meinem Taſchentuch und meinen Schlüſ⸗ Ich werde ſie gleich finden, einen Augenblick! Es iſt beſſer, daß Sie ſte gleich mitnehmen, ſonſt können Sie mir ja nicht ſchreiben. Hier iſt ſie— nein, das iſt ein Rezept für meinen Huſten. Ach, ſehen Sie wohl, jetzt habe ich ſie! Nun werden Sie doch nicht ver⸗ geſſen, mir zu ſchreiben, nicht wahr? Und wenn Sie Frau Steiner ſehen, grüßen Sie ſie, bitte, von mir. Sie iſt Line reizende Frau, nicht wahr? Aber daß ſie einen ſolchen brutalen Mann geheſratet hat, iſt einſach unglaublich! Aber ſo geht es überall in der Welt! Meiner armen Schweſter Marie iſt es ebenſo ergangen; die war ſo ſanft wie ein Lamm— geradeſo wie ich— ſagte niemals ein böſes Wort— tat nie Unrecht— und konnte ſich mit jedem Menſchen ver⸗ tragen. Nun ſehen Sie doch einmal die Unverſchämtheit des Kondu⸗ ſieten anhub, weil ſie von einemamtlichen— parteiamtlichen natürlich— Schreiben an die Geiſtlichen geſprochen hatte. Kein Geiſtlicher— ſo führt der Beobachter aus— iſt irgendwie dem Zentralkomitee der Zentrumspartei untergeben. Das Schreiben des Zentralkomitees tritt daher an den einzelnen Geiſtlichen heran, wie an einen Privatmann, der Mitglied der Zentrumspartei iſt, allerdings ein einflußreiches Mitglied. Ob der Geiſtliche die im Rundſchreiben gemachten Vorſchläge, nicht Befehle oder Aufträge be⸗ folgen will, iſt Sache ſeiner frejen Entſcheidung. Die Befolgung der Vorſchläge wird ihm allerdings um ſo leichter ſein, je klarer es durch die ganze politiſche Geſchichte Badens und be⸗ ſonders durch die Ereigniſſe in neueſter Zeit iſt, wo der ganze Kampf unſerer Gegner hinaus will. Inſofern iſt das Rundſchreiben nichts als ein Anſporn, eine Anregung zu etwas, was jeder gewiſſen⸗ Geiſtliche an ſich ſchon von ſelbſt getan ätte. Dieſer Nachſatz ſagt jedem Geiſtlichen mit aller wünſchens⸗ werten Deutlichkeit, was er zu erwarten hat, wenn ſeine„fleie Entſcheidung“ anders ausfallen ſollte, als das Rundſchreiben ihm nahe legt. Wer wider den Stachel zu löcken wagen ſollte, den würde die kleine Hetzpreſſe mit Wolluſt„in Behandlung“ nehmen, deß kann er gewiß ſein. Ein kriegs erichtliches Urteil. Durch die Preſſe geht ein Bericht über ein in Deſſau gefälltes— von uns bereits mitgeteiltes— kriegsgerichtliches Urteil, worin gegen zwei Infanteriſten wegen Aufruhrs auf eine Strafe von je fünf Jahren Zuchthaus erkannt iſt. Die Verur⸗ teilten ſollen einem betrunkenen Unterofftzier, der eine Schlä⸗ gerei anfing und das Seitengewehr gebrauchte, die Waffe ab⸗ genommen haben, was nicht ohne ein Ringen abging. Die bekannt gewordenen Berichte ſind zu kurz, um die Bildung eines eigenen Urteils über den Tatbeſtand dem zu ermöglichen, der zur berufsmäßigen Hetze gegen den„Militarismus“ kontraktlich nicht verpflichtet iſt. Es iſt daher begreiflich, wenn ein Teil der Preſſe ſich trotz der auffallenden Härte des Richterſpruchs Zurück⸗ haltung auferlegt. Mit Recht bemerkt aber die„Köln. Zig.“: Es ſcheint uns eine Pflicht der Militärbehörden zu ſein, für völlige Aufklärung möglichſt bald zu ſorgen. Das Urteil würde, wenn ſich die Tatſachen wirklich ſo verhalten, wie mitgeteilt wird, geradezu ungeheuerlich ſein, und aus militäriſchen Kreiſen ſind uns darüber die ſchärfſten Aeußerungen bekannt gewovbden. Wir etwarten daher, wie geſagt, eine möglichſt ſchnelle amtliche Dar⸗ ſtellung. Der Verteidiger ſoll nach den bisherigen Berichten an den Vertreter der Anklage die Frage geſtellt haben, ob ſich die Leute denn ktuhig hätten abſchlachten laſſen ſollen, und der Anklage⸗ vertreter, der vorher behauptet hatte, im Militärverhältnis gäbe es keine Notwehr des Untergebenen dem Vor⸗ geſetzten gegenüber, ſondern nur den Weg der Beſchwerde, habe nun auch die letzte Konſequenz dieſer Behauptung gezogen, indem er die erwähnte Frage des Verteidigers bejahte! In der„Allg. Ztg.“ wird demgegenüber darauf hingewieſen, daß eine ſolche Auffaſſung im Militärſtrafgeſetzbuch keineswegs begründet iſt: Der 8 2 des Militärſtrafgeſetzbuches läßt keinen Zweifel dar⸗ über, daß der 8 58 des allgemeinen Strafgeſetzbuches, der von der Notwehr handelt, auch„auf militäriſche Verbrechen und Vergehen entſprechende Anwendung findet.“ Es iſt alſo keine Rede davon, daß ein Untergebener verpflichtet iſt, ſich ruhig abſchlachten zu laſſen, wenn es einem Vorgeſetzten einfallen ſollte, ihn in dieſer Weiſe ungeſetzlich zu bedrohen. Außerdem regelt§ 98 des Militärſtraf⸗ geſetzbuches noch beſonders die Fälle, in denen„ein Untergebener da⸗ durch, daß der Vorgeſetzte ihn vorſchriftswidrig behandelt oder die Grenzen ſeiner Dienſtgewalt überſchritten hat, gereigt und auf der Stelle zu einer der in den 88 89—97 bezeichneten Handlungen(d. h. Vergehen und Verbrechen gegen die militäriſche Unterordnung) hin⸗ geriſſen worden iſt“. In dieſen Fällen gibt es ſo bedeutende Straf⸗ herabſetzungen, daß von einer beſonderen Härte des Geſetzes nicht die Rede ſein kann. Aus alledem ergibt ſich nur, wie wohl die Militärbehörde daran täte, in Fällen einer ſo auffallend hohen Verurteilung ſo raſch wie möglich und aus freien Stücken für gründliche Auf⸗ klärung der Oeffentlichkeit zu ſorgen. Das ſollte auch bei der zu erwartenden Verhandlung in zweiter Inſtanz berückſichtigt werpden. Die Reichstagserſatzwahl im Wahlkreiſe Schwerin⸗Wismar hat zu einer Stichwahl zwiſchen dem Konſervativen und Sozialdemokraten geführt. Der nationalliberale Kandidat Biſing blieb nur mit 31 Stimmen hinter ſeinem konſer⸗ vativen Mitbewerber zurück. Ob eine verſtärkte Wahlagitation ſtitens der Liberalen, wie ſie die Konſervativen in Anwendung brachten, dieſe kleine Differenz nicht mit leichter Mühe hätte ausgleichen können, müſſen wir dahingeſtellt ſein laſſen.— Einen gewaltigen Wahlapparat ſetzte diesmal die Sozial⸗ demokratie in Szene; der Wahlkreis wurde von einer großen Anzahl ſozialdemokratiſcher Abgeordneten und Führer bereiſt, die ſich in der feſten Zuverſicht wiegten, das Mandat diesmal teurs, der Menſch iſt wahrhaftig abgefahren, ohne mich mitzunehmen. Nun muß ich noch zehn Minuten warten, bis der nächſte Wagen kommt, und ich habe ſo große Eilel“ — Ruſſiſche Feldzugspillen iſt, dem engliſchen Apothekerfachblatt „Chemiſt und Druggiſt“ zufolge, der Name eines Kreoſotprävarats, das die umſichtige japaniſche Heeresleitung unter andern medizini⸗ ſchen Schutzmitteln den Truppen mit in den Torniſter geſteckt hat. Beſagtes Präpargt gilt als Schutzmittel gegen Ruhr, und das Sanitätskorps hat daher für jeden Soldaten für jede Mahlzeit eine Kreoſotpillen oder drei Pillen den Tag als Schutzration ausgeworfen. Die Pillen ſind zu 90, als Monatslieferung, ſauber in einem Blech⸗ büchschen mit der Aufſchrift„Ruſſiſche Feldzugspillen“ verpackt, und während der bewegteſten Zeit wurden in den Arzneiwerkſtätten des Heeres in Tokio 2 000 000 ſolcher Pillen täglich hergeſtellt. — Trommeln aus Menſchenſchädeln verwenden die tibetaniſchen Lamas bei ihren religiöſen Zeremonien. Mit Vorliebe werden zu dieſen Trommeln kleine Kinderſchädel gebraucht, von denen zwei zu⸗ ſammengetan und mit der getrockneten Haut einer Schlange auf der konkaven Seite bezogen werden. Die Scheitelpunkte der beiden Schädel werden dann auf beiden Seiten einer mit Tuch bezogenen Holzſcheibe befeſtigt, ſo daß die mit der Schlangenhaut bedeckte Seite der Schädel nach außen kommt; und ſchließlich werden dieſe ſchaurig ausſehenden Muſikinſtrumente noch mit Kövfen von Teufeln und ſchrecklichen Fabelweſen in grellen Farben bemalt. — Javaniſche Knoten. Die Javpaner gebrauchen keine Knöpfe, Schnallen, Haken und Oeſen. Zu allen Arten der Befeſtigung dient bei ihnen Schnur, und die Art, wie ſie dieſe knoten, haben ſie in zahl⸗ loſen künſtleriſchen Variationen ausgebildet. So haben die Japaner Hunderte von Knotenformen. Für den gewöhnlichen und zere⸗ moniellen Gebrauch gibt es Dutzende von Knoten, die jedes japaniſche Kind knüpfen kann. So gibt es Pflaumen⸗, Kirſchen⸗, Iris⸗„ Chryſan⸗ themum⸗ und Fichtenknoten, Fujiyama⸗, Schildkröten⸗, Storch⸗,„alte Manuns⸗„alte Weibs“⸗Knoten und viele andere. zu erobern und zwar gleich im erſten„Anhieb“. Die ganze koſtſpielige Wahlagitation— die ſozialdemokratiſche Zentral⸗ Parteikaſſe hat freilich die Geldmittel im überreichen Maße dazu — brachte aber den Sozialdemokraten einen Stimmenzuwachs von nur 110 Stimmen, von 10 380 im Vorjahre auf 10 490! Die Kandidaten der beiden bürgerlichen Parteien erhielten da⸗ gegen einen Stimmenzuwachs von 599, der liberale Büſing von 298, der Agrarier Dade von 301 Stimmen!— Bei der Slich⸗ wahl werden aber die bürgerlichen Parteien ſich feſt zu⸗ ſammenſchließen müſſen, ſoll der Kreis nicht ſchließlich doch an die Sozialdemokratie verloren gehen. Das VBermögen des Expräſidenten Krüger beträgt— es iſt nun teſtamentariſch feſtgeſtellt— nicht weniger als fünfzehn Millionen Mark. Die Leiche des Ver⸗ ſtorbenen ſoll nach Ankunft des„Batavier VI“ in Kapſtadt eine Woche lang ausgeſtellt und dann mit Sonderzug nach Prätoria überführt werden. An der Grenze der einſtigen Transvaal⸗Republik nimmt General Botha die Leiche in Empfang, um ſie nach der Hauptſtadt der einſtigen Republik zu überführen, wo ſie wiederum ausgeſtellt werden wird. Die engliſche Regierung hat zu dem Ende das heutige Regierungsgebäude ſehr entgegenkommend zur Verfügung geſtellt, das früher die„Vereinigte Kirche“ war. Die Beerdi⸗ gung findei am 16. Dezember, dem Dingaan's Tage ſtatt. Der größte Teil des Vermögens Paul Krügers geht(abgeſehen von 25 000 Pfund, die er holländiſchen Geſellſchaften hinterlaſſen hat,) an die zahlreichen und verſchiedenen Fonds, die zum Beſten der Witwen und Waiſen der im Kriege Gefallenen eröffnet wurden, dann an die holländiſchen Schulen und alle jene Inſtitutionen, die die Erhaltung der Buren als Volk und deren Sprache zum Ziel haben. Deutsches Reſch. * Berlin, 25. Nov.(Die Koſten der ſtatiſtiſchen Erhebungen,) durch die ein zuverläſſiges Bild der ſeit⸗ herigen Wirkungen des Handwerkergeſetzes gewonnen werden ſoll, ſind auf 165 000 Mark veranſchlagt worden. Hier⸗ von entfallen auf die Bearbeitung der Erhebung 131 800 Mk., auf Druckkoſten 33 200 Mk. In den nächſten Etat ſind als erſte Rate 80 000 Mk. eingeſtellt worden. Der Krieg. Der Helb von Port Arthur Aus dem Leben des Generals Stöſſel, des helden⸗ mütigen Verteidigers von Port Arthur, erzählt eine engliſche Zeitſchrift einige intereſſante Züge. Anatoli Michaelowitſch Stöſſel iſt wie bekannt von deutſcher Herkunft. Sein Groß⸗ vater war Deutſcher und gehörte der lutheriſchen Kirche an; er verdiente ſich die militäriſchen Sporen im Kampf gegen Napo⸗ leon und wurde ſchließlich Gouverneur von Tſarskoe⸗Selo, wo noch eine Straße nach ihm benannt iſt. Eine tief religibſe Gemütsſtimmung und zugleich ein tatkräftiger energiſcher Charakter, das ſind die beiden ſo ſelten vereinten Eigenſchaften, die der General von ſeinem Vorfahren ererbte. Stöſſel gilt für den frömmſten ruſſiſchen Offizier und nie wird er eine mili⸗ täriſche Operation unternehmen, ohne vorher ernſtlich und heiß zu ſeinem Gott gebetet zu haben. Bevor der japaniſche Krieg die Augen aller auf ihn lenkte, war er nur in einigen religiöſen Zirkeln näher bekannt und galt in militäriſchen Kreiſen für einen beſonnenen und tatkräftigen Offizier, der alle ſeine In⸗ ſtruktionen bis auf den Buchſtaben genau ausführte. Aber nur ſeine allernächſten Freunde und Untergebenen ahnten, daß ſolche ungeheure Energiekräfte, ſolch löwenmutige Tapferkeit in ihm ſchlummerten. Manch charakteriſtiſcher Zug verriet jedoch ſchon den Helden von Port Arthur. Als Stöſſel noch Kapitän war und in einem Feldzuge eine äußerſt geſährliche Poſition zu ver⸗ teidigen hatte, kam ein jüngerer Offizier zu ihm und meldete, daß ſeine Lage verzweifel ſei und er ſeine Stellung nicht länger halten könne. Stöſſel ſah ihn einen Augenblick ernſt an und ſagte dann ruhig zu ihm, indem er ihm die Hand freundlich auf die Schulter legte:„Aber Du kannſt ſterben, mein Sohn! Der junge Offizier ſtürzte wortlos fort, um bei der Verteidigung des ihm anvertrauten Poſtens zu ſterben. Eine andere Geſchichte erzählt man von Stöſſel, die einmal während eines von mehreren Offizieren unternommenen Kriegsſpiels paſſierte. Ruſſiſche Offiziere des Kriegsminiſteriums vereinigten ſich öfters zu ſtra⸗ tegiſchen Uebungen und dabei ſaßen die eine Partei an der einen Seite des Tiſches, die andere an der anderen und es wurden mit Marken und kleinen Figuren Infanterie, Artillerie, Ka⸗ vallerie und das ganze Terrain angedeutet. Die eine Partei machte Fortſchritte und brachte ſchließlich die Partei, bei der ſich Stöſſel befand, in eine ſo ſchlimme Lage, daß ihnen nur ein Verzweiflungskampf oder Kapitulation übrig blieb. Die Offi⸗ ziere traten zu einer Beratung zuſammen und äußerten ihre Anſichten über die Gefährlichkeit und Hoffnungsloſigkeit der Stellung.„Ich würde meine Kanonen vernageln und dann Selbſtmord begehen,“ ſagte ein Offizier, halb ſcherzend, halb ernſthaft.„Ich würde mich mit der Gewißheit begnügen, alles, was in meinen Kräften ſtand, getan zu haben und ruhig das Weitere abwarten. Dann ſahen ſie alle auf Stöſſel, der mit tieſſtem Ernſt in der Stimme, wie wenn er vergeſſen hätte, daß alles nur ein Spiel ſei, ausrief:„Ich würde meinen letzten Brief an meinen Herrn, den Zaren, ſchreiben und ihm mitteilen, daß ich meine Pflicht getan hätte und daß ich ſie fürderhin tun würde. Und dann würde ich alle meine Beute zuſammenraffen, meine Seele Gott befehlen und einen letzten verzweifelten Angriff wagen.“ Daß es ihm mit dieſer Aeußerung ernſt war, das beweiſt der Brief, in dem Stöſſel den Zaren und die Zarin um ihren Segen bat und erklärte, daß er bis zum äußerſten aus⸗ halten werde. Stöſſel liebt es beſonders, unter den einfachen Soldaten herumzugehen und ihre Gemüter mit Hoffnung und neuem Mut zu erfüllen. Nachts, wenn die Soldaten raſten von ihren Mühen, zieht er die Generalsuniform aus, tut die Orden und die prächtigen Verzierungen ab und legt eine gewöhnliche Soldatenkleidung an. Dann geht er von Zelt zu Zelt, ſpricht mit den Schildwachen und hat für alle ein tröſtendes Wort. Einmal hielt er plötzlich in ſeinem traurigen Marſche inne und fragte einen Mann, der nahe bei ihm ſtand:„Für wen kämpfſt Du?“„Für den Zaren und mein Land!“, war die ſchnelle Antwort.„Das ſind zwei gute Dinge, mein Sohn!“, ſagte der General.„Aber es gibt auch noch andere, und von denen will ich Dir nächſtens erzählen.“ Er meinte Gott und die Religion. —..——.. Qo..]¶ ˙Qc᷑. ̃⅛ ͤw ˙ ˙A ͤͤaö ⁵⁰¹U. ⁵2 —2 — Maaunhelm, 26. November. General⸗Anzeiger. 31 Seite⸗ Stöſſel iſt bekanntlich verheiratet; ſeine Frau iſt eine zarte, ge⸗ brechliche Erſcheinung mit einem bleichen lieblichen Geſicht, doch in dieſer zarten Geſtalt lebt etwas von dem Mute, der ihren Mann beſeelt. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 26. kovember 1904. * Mannheimer Liedertafel. Bezüglich des morgen Sonntag nachmittag 3 Uhr im Nibelungenſaale des Roſengartens ſtattfinden⸗ den Volks⸗Konzertes wird darauf aufmerkſam gemacht, daß Eintrittskarten von nachmittags 2 Uhr ab noch an der Kaſſe des Roſengartens zu haben ſind. * Induſtriebörſe Mannheim. Der nächſte Börſentag am 6. Dezember a. c. iſt als Spezialtag für Bau, Bau⸗ gewerbe und verwandte Artikel arrangiert und mit einer Muſterausſtellung verbunden. Ohne Zweifel wird bei der beträchtlichen Ausdehnung dieſer Branchen der Beſuch ein fußerſt lebhafter werden. Dieſe Spezialtrefftage haben ſich in der Praxis außerordentlich bewährt. Sie begünſtigen die Gelegenheit zu gegenſeitiger Ausſprache, zu perſönlicher Bekanntſchaft, zur Entrierung von Geſchäften und zum Abſchluß von ſolchen. Die Ausſtellung bietet manches Sehenswerte. Kurzum, der Trefftag in Verbindung mit der Ausſtellung gibt allen Firmen der Branche Ge⸗ legenheit, jeweils in ganz kurzer Zeit einen Einblick in die momen⸗ tane Geſchäftslage zu gewinnen. Es iſt beabſichtigt, dieſe Trefftage öfter zu wiederholen, um allgemach die Intereſſenten zu veranlaſſen, den Abſchluß von Geſchäften auf dieſe Tage zu reſervieren. Wenn man bedenkt, wieviel Zeiterſparnis bewirkt wird, wenn man nicht jeden einzelnen Beſucher abfertigen muß und wenn man den für eigene Orientierung notwendigen Eindruck durch gleichzeitige Ausſprache mit vielen Fachgenoſſen gewinnen kann, ſo liegt es außer Zweifel, daß die Induſtriebörſe mit ihren Veranſtaltungen Erfolg haben wird. * Zwangsverſteigerung vor Großh. Notariat III. Das Grund⸗ ſtück Zehntſtraße 13a, Eigentum des Privatmanns Ludwig Böck in Wiesbaden, wurde den Kaufmann Oskar Scharnberger Ehe⸗ ſeuten in Frankfurt a. M. um M. 1850 zugeſchlagen. Hypotheken ſind zu übernehmen in Höhe von Mark 34 300. Ferner wurde der Bauplatz Augartenſtraße 84, Gigentum des Kauf⸗ manns Albert Spatz in Mannheim, dem Kaufmann Conrad Wilh. Geber u. Gen. hier um M. 19 000 zugeſchlagen. Amtliche Schätzung M. 15 000. Bei der Verſteigerung des Grundſtücks der Bellenſtraße 20 und Gontardſtraße 38, Eigentum des Agenten Adam Boßert in Mannheim, blieb Zimmermeiſter Peter Doſtmann hier mit dem Gebot von M. 22 000 Meiſtbietender. Hypotheken ſind zu übernehmen in Höhe von M. 45 000. Zuſchlag in 8 Tagen. Bei der Verſteigerung von 85 Qm. Straßengelände vor der 17. Querſtraße 12/14, Eigentum der Bauunternehmer Jakob Seeger Eheleute hier, blieb die Stadtgemeinde Mannheim Meiſtbietende. Der Zuſchlag erfolgt in 8 Tagen. * Der Familienabend der Stadtmiſſion im Friedrichspark morgen Sonntag beginnt abends ½8 Uhr. Herr Stadtpfarrer Dipper aus Stuttgart wird dabei einen Vortrag halten über das Thema: „Chriſtus, unſer Heil“. Eintrittskarten zu 20 Pfg. ſind noch in keichlicher Anzahl abends an der Kaſſe zu haben. Der Verein für klaſſiſche Kirchenmuſik wird morgen Sonntag (Advent), vormittags 10 Uhr in der Konkordienkirche folgende Chöre zum Vortrag bringen: 1.„Heilig“, von Bortniansky(1752 bis 1825), 2.„O du, mein Troſt“, von J. W. Frank(1641—1690). Vor dem Schöffengerichte erweckte heute eine Verhandlung beſonderes Intereſſe, weil das Vergehen— eine Diebſtahlsſache— durch Indizienbeweis feſtgeſtellt werden mußte. Die jetzt geſchiedene Fran Juliane Hermann befand ſich im Sommer d. J. in der Wohnung des Metzgermeiſters Henninger in der Rheindammſtraße einige Augenblicke allein, denn Frau Henninger hatte im Laden zu tun. Als ſie zurückkehrte, war die Angeklagte weggegangen. Von dem von ihr und ihrem Mann gezählten, in einer hölzernen Kaſſette guf dem Küchentiſche befindlichen Gelde fehlten beim Nachſehen zwei 20⸗Markſtücke und einiges Silber. Frau Hermann leugnete beharr⸗ lich, das Geld entwendet zu haben und auch eine Hausſuchung war erfolglos. Die Eheleute Henninger beſchworen, daß ſie ſich nicht bei dem Zählen des Geldes getäuſcht hätten. Es ſeien vier 20⸗Markſtücke in der Schatulle geweſen. Die Ehefrau gibt an, das leiſe Auftreten der Frau Hermann beim Fortgehen ſei ihr verdächtig geweſen. Der Amtsanwalt hielt den Beweis der Schuld für völlig erbracht. Schwer fällt gegen die Angeklagte in die Wagſchale, daß ſie 1878 in Baſel wegen Eigentumsvergehen eine längere Freiheitsſtrafe verbüßte. Der Fall war damals ziemlich ähnlich gelagert. Das Gericht kommt nach jängerer Beratung zu einem verurteilenden Erkenntnis. Die An⸗ geklagte wurde zu einer Gefängnisſtrafe von 4 Wochen verurteilt. Eein ganz gefährlicher Meſſerheld deſſen Klinge um Haares⸗ breite ein Menſchenleben zum Opfer gefallen wäre, ſtand heute vor⸗ mittag in der Perſon des Möbelpackers Carl Röth vor dem Schöffengericht. An der Wirtſchaft zum Landsknecht ver⸗ ſetzte er dem Taglöhner Herion einen tiefen Stich in den Unterleib, der gerade noch die Leber ſtreifte. In der Verhandlung leugnete er frech die Tat, ſelbſt gegenüber dem Kriminalbeamten, dem er die Täterſchaft bei ſeiner protokollariſchen Vernehmung eingeſtand. Das Gericht verſagte dem mehrmals wegen Körperverletzung vorbeſtraften und in keiner Weiſe gereizten Angeklagten Milderungsgründe und erkannte auf eine Gefängnisſtrafe von 2 Monaten. * Eine Zolldefraudationsſache. Herr Jul. Joſeph, Agenturen und Kommiſſionen, erſucht uns feſtzuſtellen, daß er mit dem An⸗ geklagten Joſeph nicht identiſch iſt, der kürzlich vor dem Schöffengericht ſtand und von deſſen Fall wir einen Bericht unter obiger Spitzmarke heröffentlichten. Aus dem Grossberzogtum. r Sandhofen, 26. Nov. Morgen Sonntag begeht die evangel. Gemeinde das 50jährige Jubiläum der Kirchenein⸗ weihung durch einen Familienabend, der in dem Gaſt⸗ haus zur„Reichspoſt“ abgehalten wird. Die Feier verſpricht ſehr ſchön zu werden. E. T. Ladenburg, 25. Nov. Die hieſige proteſtantiſche Gemeinde wurde durch den Tod des hochverdienten und ſehr beliebten Stadtpfarrers Herrn Albert Sievert, Ritter des Zähringer Löwenordens erſter Klaſſe, in tiefe Trauer verſetzt. Aber nicht nur die Proteſtanten, ſondern die ganze Gemeinde trauert an der Bahre dieſes feinſinnigen Predigers, der durch die Güte, Milde und ſeine warmherzige Liebenswürdigkeit in der faſt 20jährigen, reich ge⸗ ſegneten Wirkſamkeit hier, die Achtung und Liebe Aller gewann. Auch die Kinderwelt, der er ein guter Freund war, trauert um ihn, und viele ſeiner Lieblinge werden die hohe ehrwürdige Geſtalt mit dem liebreichen Geſicht von ſilberweißem Haar umrahmt, ſchmerzlich vermiſſen. Die proteſtantiſche Gemeinde verdankt ihm biel, er war ein Freund der Armen und Kranken. Keinen verließ er ungetröſtet. Durch ſeine hervorragende mufikaliſche Begabung — ſeine Tochter iſt Künſtlerin in dem Geſang und Muſik—, die er jederzeit uneigennützig der Allgemeinheit widmete, hat er viele un⸗ bergeßliche Genüſſe bereitet. Auch um die Altertumsforſchung hat er ſich berdient gemacht und die Ergebniſſe kangjähriger Studien in ein hochintereſſant geſchriebenes Buch über die Geſchichte Ladenburgs niedergelegt, welches anläßlich der Feier des 1800jährigen Be⸗ ſtehens der Stadt Ladenburg weiteren Kreiſen zugänglich gemacht wurde. Sein Gedächtnis wird in der Gemeinde fortleben. Ehre zeinem Andenten! SEdingen, 26. Nov. Bei der vorgeſtern ſtattgefundenen Er⸗ ſatzwahl für den Gemeinderat Herrn Schneidermeiſter Berlinghof wurde Herr Brauereibeſitzer Georg Schrank mit 37 Stimmen auf 2 Jahre 7 Monate gewählt. Weiter entfielen auf Herrn Kohlenhändler Georg Krauß 17 und auf Herrn Gaſtwirt Bechtold 11 Stimmen. *Altlußheim, 25. Nov. Von der Kontrollverſammlung heim⸗ gekehrt, randalierten lt.„Schw. Ztg.“ die hieſigen Reſerviſten in einer Wirtſchaft und erprobten im Streit ihren Mut und Kraft im Dreinſchlagen derar-, daß Stüble, Lampen, Gläſer u. ſ. w. in Stücke flogen. Wegen Unfug und auch wegen Körperverletzung werden die mutigen Vaterlandsverteidiger ſich nunmeh zu verantworten haben. Die Strafe dürfte ziemlich derb ausfallen, da die Radaumacher noch unter den Militärgeſetzen ſtanden. * Kleine Mitteilungen aus Baden. Geſtern Donnerstag brann⸗ ten in Nimburg bei Emmendingen zwei Scheuern mit Stallungen und ein Wohnhaus nieder. Das Feuer brach in dem Hauſe aus, in dem eine Hochzeit ſtattfand.— Bei Hattingen wurde ein Reiſender von Tuttlingen namens Otto Schlude von 2 Italienern überfallen und eines Betrages von ca. 36 M. ſowie ſeiner Uhr beraubt. Die Täter entkamen.— Der Infant Don Alfonſe von Spanien iſt geſtern morgen zum Beſuch ſeiner Söhne Alfonſo und Louis, Infanten von Spanien, Prinzen von Orleans und Bourbon, die z. Zt. Schüler des„Heidelberg College“ ſind, in Heidelberg eingetroffen. 25 Der Infant ſtieg int„Grand Hotel ab und wird einige Tage in Heidelberg berbleiben. Pfalz, heſſen und emgebung. X& Ludwigshafen, 26. Nov. Der am 8. Nob, in Karlsruhe ent⸗ ſprungene ledige Kaufmann Ludwig Wüſt aus Speyer, dahier an⸗ ſäſſig, befindet ſich noch immer auf freiem Fuß, wie aus einem Steck⸗ brief der Gr, Staatsanwaltſchaft in Karlsruhe herborgeht. Daß der äußerſt geriebene Gauner ſelbſt die Staatsanwaltſchaft zu dupieren wußte, geht aus dem oben erwähnten Steckbrief hervor, in welchem es heißt:„Hinkt an einem Bein“. Tatſächlich hinkt Wüſt gar nicht und hat in Karlsruhe jedenfalls ein Fußleiden ſimuliert, um ein falſches Signalement von ſich zu geben. Das Auftreten des Flüch⸗ tigen, welcher der Sohn eines Majors iſt, iſt ſehr gewandt. *Neuſtadt, 26. Nov. Geſtern nachmittag iſt Althürgermeiſter Julius Krafft nach eintägigem Krankſein im Alter von 78 Jahren geſtorben. Krafft war der Gründer der weithin be⸗ kannten Weinfirma Julius Krafft Söhne in Neuſtadt. Krafft war einer der alten 1848er Demokraten. * Alt⸗Leiningen, 25. Nobv. Die Mahl⸗ und Schneide⸗ mühle im Alt⸗Leininger Tale iſt heute abgebrannt. Viel Rohmaterial und Fabrikate ſind zugrundegegangen. Laut„Pfälz. Kurier“ liegt Brandſtiftung vor, da die Mühle an mehreren Orten zugleich brannte. W. Erbach, 25. Nov.(Prib.⸗Tel.) In dem benachbarten Dorfe Günterfürſt ſpielten geſtern abend in einem Hauſe mehrere Kinder mit Feuer. Erwachſene waxen momentan nicht zu⸗ gegen. Die Kleinen ſetzten Holzſpäne in Brand, wobei die Kleider eines 2jährigen Kindes Feuer fingen. Das Kind wurde furchtbar verbrannt und erlag nach einigen Stunden ſeinen qual⸗ vollen Leiden. *Hanau, 26. Nov.(Telegr.) Die richtige Spur des Hel⸗ denberger Mörders ſcheint jetzt aller Wahrſcheinlichkeit nach gefunden zu ſein. Verſchiedene Momente weiſen darauf hin, daß vermutlich als Täter der Metzger Oskar Hudde aus Schalke in Weſtfalen in Betracht kommt. Hudde ſoll am Abend vor dem Mord in Heldenbergen geweſen ſein. Er habe ſich dann abends 11 Uhr zum letzten Zuge nach dem Heldenberger Bahnhof begeben, um an⸗ geblich jemand abzuholen, ſei dann aber ohne Begleitung bom Bahn⸗ hof wieder den Weg nach Heldenbergen gegangen.(Irkft. Zig.) Cheater, Runſt ung Wiſſenſchall. Großh. Hof⸗ und Nationaltheater Mannheim.(Spielplan.) Sonntag, 27. Nob., nachm. 2½ Uhr(Abonn. ſuſp.):„Im weißen Rößl“. Abends 6½ Uhr():„Carmen“. Montag, 28., 7 Uhr ():„Wann wir altern“.„Sittliche Forderung“.„Klavierlehrer“. „Abſchiedsſouper“. Dienstag, 29., 8 Uhr, 4. Einheits⸗Vorſtellung: „Der geheime Agent“. Mittwoch, 30., 5 Uhr(Abonn. ſuſp,. Vorr.): Letztes Gaſtſpiel Theodor Bertram:„Die Meiſterſinger“. Donners⸗ tag, 1. Dez., 7 Uhr():„Mein Leopold“. Freitag,., 7 Uhr(): „Salome“.„Niobe“. Samstag,., 7 Uhr():„Das Rheingold“. Sonntag,., 8 Uhr():„Walküre“. Im Neuen Theater: Sonntag, 27. Nov., 7½ Uhr:„Schmetter⸗ lingsſchlacht“. Montag, 28., 8 Uhr: Zum erſten Male:„Gaſparone“. Sonntag, 4. Dez., 7½ Uhr: Gaſtſpiel des Wiener Operetten⸗ Enſembles: Zum erſten Male:„Jung⸗Heidelberg“. Gr. Hof⸗ und Nationaltheater. Zur Entlaſtung des mit Arbeit überhäuften Hofſchauſpielers Hecht wird Hofſchauſpieler Neu⸗ mann⸗Hoditz künftighin auch als Regiſſeur tätig ſein und bei der Erſtaufführung von„Gasparone“, der am Montag im „Neuen Theater im Roſengarten“ in Szene geht, zum erſtenmale ſeines neuen Amtes walten.— Hofoperſänger Kromer tritt heute abend als Soliſt im Konzerte des„Karlsruher Lieder⸗ kranz“ auf.— Fräulein vaun der Vijver wird vorausſichtlich nächſten Montag am Karlsruher Hoftheater die Partie der „Carmen“ ſingen.— Die Uraufführung der Oper„Ir r⸗ kicht“ iſt einſtweilen auf den 1. Januar 1905 feſtgeſetzt. Großh. Hoftheater Karlsruhe.(Spielplan.) a) im Hoftheater in Karlsruhe: Sonntag, 27. Nob., halb 7 Uhr:„Die Räuber“. Montag, 28., 7 Uhr: Einmaliges Gaſtſpiel des Kgl. bayr. Kammerſängers Theodor Bertram von der Kgl. Hofoper in Berlin:„Der fliegende Holländer“. Dienstag, 29., 7 Uhr:„Die Regimentstochter“. Titelpartie: Alice Schenker v. Kgl. Hof⸗ theater in Dresden als Gaſt. Donnerstag, 1. Dezbr., 7 Uhr: „Fiesco“. Freitag,., 7 Uhr:„Der Veilchenfreſſer“. Samstag, ., 7 Uhr: Zur Feier des Geburtsfeſtes der Großherzogin in feſtlich beleuchtetem Hauſe: Neu einſtudiert:„Der Waſſerträger“, Oper in 3 Akten, nebſt einem Vorſpiel:„Die Reiſe über den Sankt Bern⸗ hard“ von Cherubin, neue Bearbeitung der Handlung und des Textes bon Ernſt Pasqué, der Muſik mit Benützung Cherubiniſcher Kompoſtitionen von Ferdinand Langer. Sonntag,., halb 7 Uhr: „Die Jüdin“.— Vorläufige Bekanntmachung: Samstag, 10. und Montag, 12. Dez.: Zweimaliges Gaſtſpiel von Eleonore Duſe. — b) im Theater in Baden: Mittwoch, 30. Nob., halb 7 Uhr:„Er muß aufs Land“. Gemäldediebſtahl in der Dresdner Gemälde⸗Galerie. „Berl..“ bringt in ſeiner Freitagnummer Nr. 600 folgende Auf⸗ ſehen erregende Depeſche: Newhork. Henry Wray in Colorado Springs, Sekretär der Gewerbe⸗ und Handelskammer, beſitzt ein Gemälde von Ribeva im Werte von 50 000 Dollar, das er in London für 5 Schillinge gekauft. Esträgt das unzerſtörte Siegeleines ſächſiſchen Königs. Vermutlich iſt es der Königl. Gemälde⸗Galerie zu Dresden geſtohlen! Die„Sächf. Zentral⸗Korreſpondenz“ erfährt zu dieſer ſenfationellen Meldung an zuſtändiger Stelle, daß ein„Ribera“ aus der Königlichen Ge⸗ mälde⸗Galerie zu Dresden überhaupt nicht geſtohlen worden iſt Die Gemälde Ribera's haben fämtlich großes Format und ſind daher ſchwer zu entwenden. Wahrſcheinlich handelt es ſich um einen Kunſthändlertrie. Möglicherweiſe rührt das Bild auch aus einer Verſteigerung von Doubletten der Galerie im Jahre 1830 her oder es iſt ein Gemälde aus dem Königlichen Schloß, dgs verkguft wurde. 2 Das Alle ſolche Gemälde trugen das Königliche Siegel. Ob das fragliche in Amerika aufgetauchte Gemälde ein Ribera iſt, iſt leicht feſtzu⸗ ſtellen, da Ribera der einzige Meiſter iſt, der alle ſeine Bilder mit Namen zeichnete. Wahrſcheinlich iſt das betreffende Bild eine Kopie oder eine Nachahmung Ribera's. Diebſtähle ſind in der welt⸗ herühmten Dresdner Galerie überhaupt nur zwei Mal vorgekommen. Am 21. Oktober 1788 nachts wurden aus der Bildergalerie das „Urteil des Paris“ von van der Werft, die„Magdalena“ bon Corteggio und ein„alter Manneskopf“ von Seybold geſtohlen; es wurden dem Entdecker des Diebſtahls 1000 Dukaten verſprochen. Zwei davon fand man am 26. Oktober desſelben Jahres an einem Laternenpfahle im italieniſchen Dörfchen(einer damaligen Nieder⸗ laſſung der am Dresdner Dom beſchäftigten italieniſchen Arbeiter) nebſt einem Brief an den Kurfürſten. Auch das dritte, die Magda⸗ lena, fand man einige Zeit darauf. Außerdem iſt nur noch im Jahre 1889 ein ganz kleines Bild, ein„gähnender Bauer“ von Brouwer geſtohlen worden, das nicht wieder erlangt wurde, Ein Plagiat. Wie aus Berlin geſchrieben wird, macht Ernſt b. Wolgogen Mitteilung davon, daß der in Kaufmanns moderner Zehnpfennig⸗Bibliothek erſchienene Roman„Juanita, eine Hofgeſchichte von Plambeck“ eine nahezu wörtliche A b⸗ ſchrift ſeines Romans„Der Thromfolger“ ſei. Wereſchtſchagins künſtleriſcher Nachlaß unter dem Hammer. Eine große Anzahl hinterlaſſener Werke von Wereſchtſchagin, dar⸗ unter Gemälde, Skizzen und Studien, gelangen am 4. Dozember in St. Petersburg zur Verſteigerung. Auf die bedeutendſten Werke ſind hohe Vorbehaltpreiſe geſetzt. Die Anzahl der Oelgemälde be⸗ trägt ſechzig; außerdem ſind noch 600 kleinere Arbeiten vorhanden. Beſonders intereſſant iſt eine Serie neuer Studien von berwundeten Soldaten, die letzten Arbeiten des Künſtlers. Es ſind dies die Stu⸗ dien, um derentwillen er die Reiſe nach der Mandſchurei unternahm, die ihm den Tod bringen ſollte. Stimmen aus dem Publikum. Architekt Speer contra Turnverein. Der Vorſtand des Turnvereins ſchreibt uns: Unter dieſer Spitzmarke erſchien am Dienstag voriger Woche in dieſem Blatte ein anſcheinend von einem Berichterſtatter über Gerichtsverhand⸗ lungen verfaßter Artikel, welcher die Klage des Herrn Architekten Speer gegen den Turnverein behandelte. Nachdem der am ver⸗ floſſenen Samstag berkündete Beweisbeſchluß ein weiteres Eingehen auf die Speer ſche Klage in Ausſicht ſtellt und die Vernehmung von Zeugen anordnet, ſehen wir uns veranlaßt, einiges aus der Vor⸗ geſchichte jenes Prozeſſes der weiteren Oeffentlichkeit zu unterbreiten, ſowie auch einen in oben zitiertem Artikel enthaltenen Irrtum richtig zu ſtellen. Es iſt nämlich nicht zutreffend, daß wir unſere Räume einer Methodiſtengemeinde als Vereinslokal vermietet haben, wie jener Berichterſtatter erwähnt. Herr Speer beſchwert ſich allerdings unter anderem über das Abſingen religiöſer Lieder in unſerem Hauſe. Der Geſang ſolcher Lieder geſchah bei folgenden Gelegenheiten: Wir vermieteten unſeren Saal 8 mal an den evangeliſchen Männer⸗ und Jünglingsverein und die evang. Stadtmiſſion und imal an die frei⸗ religiöſe Gemeinde zur Abhaltung von Familienabenden reſp. ernſten Feierlichkeiten(Konfirmation etc.) gegen Vergütung unſerer Selbſt⸗ koſten für Licht und Einräumen des Saales. Dies haben wir aber nur getan, weil jene Vereine im vorigen Winter nach dem Brande des Stadtparkſaales wegen eines geeigneten Saales in Verlegenheit waren. Außerdem vermieteten wir aus gleichem Anlaß, alſo auch wegen des Brandes im Stadtpark, unſeren Saal an 2 Kompagnien des 110. Regiments zur Abhaltung von Großherzogs⸗ und Kaiſers⸗ Geburtstagsfeiern. Miete erlöſten wir hierbei nicht, ſtellten vielmehr den Saal gratis zur Verfügung. Hierin liegt alſo der eine Grund zur Speer ſchen Klage. In der Gerichtsverhandlung hat deshalb auch der Vertreter des Klägers, Herr Rechtsanwalt Dr. Alt, die Behauptung aufgeſtellt, der Turnverein nütze ſein Vereinshaus ge⸗ werblich aus. Wir möchten dieſen Einwand auch der Oeffentlichkeit gegenüber nicht unwiderſprochen laſſen. Einige Tatſachen werden ja wohl genügen, um das Unzutreffende der gegneriſchen Behauptung darzutun. Die von uns nachſtehend angeführten Tatſachen dürften übrigens dem Vertreter des Klägers, als Mitglied unſeres Vereins, ebenfalls bekannt ſein. Der Turnverein hat unter Aufwendung eines Kapitals bon rund M. 300 000 ſein Vereinshaus mit Turnhalle erbaut. Zur Aufwendung eines ſo großen Kapitals war der Verein veranlaßt durch die Lage des Bauplatzes in einer der beſten Gegenden den Stadt, die es nicht erlaubte, dort eine einfache, aus 4 glatten Wänden beſtehende Halle zu erſtellen. Der Verein beſaß M 150 000 eigenes Vermögen, als er den Bau begann. Die darüber hinausgehenden Gelder mußten geliehen und verzinſt werden. Durch Einbau von 2 Wohnungen und 2 Kegelbahnen hoffte man die Zinslaſt aufzu⸗ bringen, welche aus der Hypothekenſchuld dem Verein alljährlich er wächſt. Wir haben vor Abſchluß des Vertrages Uder den Bauplatz weder die Stadtgemeinde noch die Aufſichtsbehörden, d. i. das Bezirksamt, darüber im Unklaren gelaſſen, in welcher Weiſe wir unſeren Bau auszuführen gedenken und daß wir für unſere Mik⸗ glieder ein Vereinslokal hineinbauen und unſere Feſtlichkeiten in unſerer Halle abhalten werden. Das Bauprojekt iſt nach Möglichkeit⸗ der Oeffentlichkeit zur Kenntnis gebracht worden. Irgend welche Einſprache gegen dasſelbe erfolgte nicht. Zur Zeit liegen die Ver⸗ hältniſſe des Turnvereins ſo, daß wir aus den Erträgniſſen der Kegelbahnen und der Einnahmen an Wohnungsmiete die Zinſen des aufgenommenen Kapitals decken können. Das im Bau angelegte eigene Vermögen verzinſt ſich nicht; es koſten den Turn⸗ verein mithin alljährlich ſeine eigenen Räume ca. M. 6000. Wie man gegenüber folchen Zahlen von einer gewerblichen Ausnützung unſeres Anweſens ſprechen kann, iſt uns unerfindlich. Herr Speer führt fodann als weiteren Klagegrund den durch den Turnbetrieb angeblich verurſachten Lärm an, z. B. das laute Kommandieren, das Marſchieren und Singen der einzelnen Turnabteilungen ete. Es iſt ganz ſelbſtverſtändlich, daß, wenn gleichzeitig 100 und noch mehr junge Leute in einer Halle kurnen, es nicht lautlos hergeht; allein dieſer Lärm iſt ſo gering, daß derſelbe nur im Sommer bei ge⸗ öffneten Fenſtern auf der Straße gehört wird, außerdem wird der Turnbetrieb des Abends um 10 Uhr, ſpäteſtens 411 Uhr, ein⸗ geſtellt. Wir können uns wirklich nicht denken, daß durch ein ſolches Treiben, an dem jeder Freund der Jugend eigentlich ſeine Freude haben ſollte, eine Störung oder Beläſtigung der Nachbarſchaft hervor⸗ gerufen werden ſollte. Im Gegenteil iſt von anderen in unſerer Nachbarſchaft wohnenden hochangeſehenen Perſönlichkeiten wieder⸗ holk in anerkennender Weiſe über unſeren, durchaus geordneten und ſachgemäß gehandhabten Turnbetrieb geurteilt worden. Eine große Anzahl achtbarer hieſiger Bürger ſendet mit großer Freude ihre Knaben in den erſt ſeit einem Jahr neu eingerichteten Turnunter⸗ richk für Schüler von—14 Jahren, weil ſie der Ueberzeugung ſind, daß man dem Bewegungstrieb der Jugend nicht weit genug entgegen⸗ kommen könne, und iſt dankbar dafür, daß der Verein ſeine Dienſte hier uneigennützig— der geringe Beitrag deckt ja gar nicht die Koſten— in den Dienſt der Allgemeinheit ſtellt. Wir pflegen dann weiter das Turnen der Altersklaſſe von 14 bis 18 Jahren. Auch hier leiten Mitglieder des Vereins ehren⸗ alitlich das Turnen und daß wir den jungen Leuten, die an den Unterricht teilnehmen, einen großen Dienſt erweiſen, wenn wir die laffende Lücke der körperlichen Ausbildung der Jugend nach der Schulentlaſſung bis zum Eintritt ins Militär ausfüllen, bedarf wohl keiner Frage. Auch hier leiſtet der Verein eine Arbeit, die vollein Recht von Staatswegen in die Hand genommen gehört, de neben der geiſtigen Ausbildung in der Fortbildungsſchule ſollte die körperliche Ausbildung gerade im Alter des We Seſte Veneral⸗Anzeiger Manmmeim, 98. Novemder. eingeführt werden. Wir können nach dem hier ausgeführten es zuns erſparen, noch über das von uns erſtmals in Mannheim ein⸗ geführte Turnen der Frauen und Mädchen weiteres zu erwähnen. Wer Gelegenheit hat, einem Schauturnen unſerer Damen⸗ abteilungen wie beiſpielsweiſe ein ſolches morgen, Sonntag, nach⸗ mittag ſtattfindet, beizuwohnen, wird die Ueberzeugung erlangen, daß unſore Beſtrebungen um das geſundheitliche Wohl auch der weiblichen Jugend durchaus ernſt genommen ſein wollen. Das Gleiche gilt von den übrigen Abteilungen unſeres Vereins, die das Männerturnen pflegen. Daß nun dieſe vielſeitige turneriſche Tätig⸗ keit im öffentlichen Intereſſe wegen des übertriebenen Ruhebedürf⸗ niſſes eines einzelnen Herrn eventl. lahmgelegt werden ſoll, können wir uns wirklich nicht denken. Wir haben weiter oben ausgeführt, daß wir zur Verzinſung unſerer Hypothek auf die Einnahmen aus Unſeren Mietwohnungen und den Kegelbahnen, gegen deren Betrieb ſich die Klage übrigens ebenfalls richtet, angewieſen ſind. Sollte unſerem Verein eine dieſer Einnahmequellen entzogen werden, ſo würde dies eine ſehr erhebliche finanzielle Schädigung desſelben ſein, möglicherweiſe auch den Ruin des Vereins zur Folge haben. Hoffen wir, daß es hierzu nicht kommen wird! **** Roſengartenkonzert. Auf meine Rotiz betreffs der Veröffentlichung der Programme für die Roſengartenkonzerte in Ihrem Abendblatte vom 21. d. M. erwidert zu meinem und gewiß zu allgemeinem Erſtaunen ein— Pächter der Programme. Ja, wir erfahren auch, daß die Roſengarten⸗Kommiſſion nicht aus eigener Entſchließung, ſondern auf„Verlangen“ eben dieſes Pächters die Veröffentlichung der Konzertprogramme in den Tageszeitungen eingeſtellt hat. Recht— ſonderbar! Die„geſchäftlichen“ Gründe kümmern das muſikliebende Publikum nicht, und das„Geſchäft“ eines Pächters ſollte doch auch die Roſengartenkommiſſion in keiner Weiſe in einer Frage beſtimmen, welche die Konzertbeſucher ſehr nahe berührt, ſondern man ſollte doch zunächſt nur allein davon ſich leiten laſſen:„Wie erzielen wir einen möglichſt guten Beſuch der Konzerte? Wie gewinnen wir einen großen ſachverſtändigen Zuhörerkreis? Und da iſt und bleibt es Talſache, die durch keinen Pachtvertrag alteriert wird, daß gerade das muſikverſtändige, kunſtſinnige, ſich für größere Konzerte interef⸗ ſterende Publikum im allgemeinen nur ſolche Veranſtaltungen beſucht, über die vorher ſchon über die Darbietungen durch Bekanntgabe der Programme Aufklärung gegeben iſt. Sofern man alſo die Roſen⸗ garten⸗Konzerte unter die wirklichen Kunſtveranſtaltungen der Stadt Mannheim, den Roſengarten als Stätte der Kunſt angeſehen wiſſen will, muß man den billigen Anſprüchen eines muſikliebenden Pub⸗ likums und nicht dem„Verlangen“ eines Programmpächters entſprechen. Eine der elementarſten Forderungen bei künſtleriſchen Veranſtaltungen iſt aber die, daß vorher bekannt wird, was, nicht allein daß etwas geboten wird. Man will keine„Katze im Sack kaufen“, weshalb die Gratisverteilung im Roſengarten meinen Ausſtellungen gegenüber nichts beſagen will. Man ſtelle lieber dieſe ein, veröffentliche aber die Programme wieder rechtzeitig in den Tageszeitungen. Man nehme ſich doch ein Beiſpiel an der hieſigen Theaterleitung wie an der Gepflogenheit aller Kunſtinſtitute! Man ſuche den Programmen, dem Rebertoire, die größtmöglichſte Ver⸗ breitung zu ſichern. Gewiß würden ſich überall Pächter finden, die den Druck und Vertrieb gerne als„alleiniges Recht“ erwerben würden, aber nirgends wirft man einen Schinken nach einer mageren Wurſt, ſondern man ſucht das Publikum durch eine möglichſt genaue Bekanntgabe der in Sicht ſtehenden Kunſtgenüſſe heranzuziehen, Verade in Mannheim verdanken wir der Anregung Ihres geſchätzten Blattes, daß nunmehr auch die Programme zur Parade⸗Muſik vorher publiziert werden. Gewiß finden dadurch die Vorträge unſerer Grenadier⸗Kapelle ein verſtändnisvolles Publikum. Im Intereſſe der Konzertbeſucher und ganz beſonders imwohlver⸗ ſtandenen Intereſſe der Kaſſe des Roſen⸗ gartens ſpreche ich darum nochmals die Bitte aus, die Konzert⸗ programme ſo frühzeitig als möglich in den Tageszeitungen bekannt zu geben. Gerade der„rechtlich denkende Bürger“ in mir fordert, daß die Unternehmungen des Roſengartens nicht durch irgen welche Privatintereſſen geſchädigt werden dürfen. E. Geſchäftliches. Heute lief auf dem hieſigen Bahnhofe ein geſchmackvoll in hellem Eichenton gehaltener Spezialwagen der bekannten Sekt⸗ flellerei von Kloß u. Förſter, Freyburg a. U. ein, der eine Ladung von mehreren tauſenden von Flaſchen„Cabinet“, „Matador“ und„Rotkäppchen“ der Firma C. Th. Schlatter, Weingroßhandlung, hier zuführte. Es iſt dies ein Beweis dafür, daß Kloß u. Foerſter Sekt der ſich in Nord⸗ und Mitteldeutſchland ſchon längſt der größten Beliebtheit erfreut, auch bei uns überall ſofort Anklang gefunden hat, wo er getrunken wurde. Wie wir hören, kann der Wagen, der Montag früh zur Ausladung gelangt, von Intereſ⸗ ſenten beſichtigt werden. * Schon ſeit einer Reihe von Jahren hält Herr Joſ. Schieber hier, Böckſtraße 10, ein reichhaltiges Lager in Bieſolt c& Locke's Meißner„Afrana“⸗Nähmaſchinen, welche ſich für die Kunſtſtickerei am beſten eignen. Gerade die Afrana⸗Maſchinen ſind in den Stickerei⸗Gegenden des ſächſiſchen Vogtlandes und der Schweiz bereits in vielen Hunderten Exemplaren mit hervorragenden Er⸗ folgen tätig. Die Kunſtſtickerei wird durch Herrn Schieber gratis gelehrt und hält Genannter auch einen Stickkurſus ab, in welchem die Monogramm⸗Stickerei und Knopflochnäherei vorgeführt werden wird. Die letzte Auszeichnung erhielt die Firma Bieſolt c& Locke, Meißner Nähmaſchinen⸗Fabrik, Meißen, für ihre Nähmaſchinen auf der Nationalen Induſtrie⸗Ausſtellung Japan in Oſaka 1903, ſowie guf der Auſtraliſchen Ausſtellung Melbourne 1902/1908 den I. Preis und die Goldene Medaille und damit den höchſten Preis.(Siehe Beilage in vorliegender Nummer.) * Ein großer Gewinn für die Schönheitspflege iſt die durch Deutſches Reichspatent geſchützte Erfindung der Ray⸗Seife, welche bekanntlich aus Hühnerei hergeſtellt wird. Durch den überaus wohltätigen Einfluß, welche die in der Ray⸗Seife enthaltene Eiſubſtanz auf die Haut ausübt, erhalten Teint und Hände ſchon nach wenigen Waſchungen ein zartes und weißes Ausſehen. Eine Waſchung mit Ray⸗Seife bereitet ganz beſonders Wohlbehagen. Wenige Reibungen genügen, um einen prächtigen Schaum zu er⸗ zeugen, der durch ſeine Weichheit und eigenartige Konſiſtenz direkt berblüfft. Säumen Sie nicht, einen Verſuch zu machen, Sie werden von der wohltätigen Wirkung überraſcht ſein. *Weibnachtsausſtellung. Eine ſchöne effektvolle Dekoration iſt in den Fenſtern und Ladenräumen der Firma Weidner u. Weiß, N2, 8, Kunſtſtraße, über Sonntag ausgeführt, und dürfte joden⸗ falls unſere werten Leſerinnen und Leſer intereſſieren, die reiche Auswahl in feinen Gedecken, Wäſche und dergl. zu beſichligen. Beſonders abends bei Veleuchtung dürfte die Dekoration ein ſchönes Bild bieten. Morituri. Von unſerem Korreſpondenten.) Jg( Berlin, 25. Nov. Die„Nationalzeitung“ ſtellt zum erſten Januar ihr Erſcheinen ein. Daß es ſo kommen würde, erzählte man ſich in eingeweihten Kreiſen ſchon lange; in der letzten Zeit hat ſte eigentlich von Viertelfahr zu Vierteljahr, von einer General⸗ berlammlung zur andern, mübſam ihr Leben gefriſtet. und da iſt in den Nekrologen erklärt worden, die„Nationalztg.“ ſei ein Opfer des Scherlismus, der keine ernſte und gediegene Zeitung mehr dulde. Das iſt doch nur zum Teil richtig; nur inſoweit, als der Niedergang d. h. der Rückgang den Abonnentenzahl auch ſchon zu Lebzeiten Köbners be⸗ gonnen hatte. Aber Köbner iſt bald zwei Jahre tot und ſeither iſt das ehedem ſo vortreffliche Blatt auch publiziſtiſch nieder⸗ gegangen. Die Geldgeber der„Nat.⸗Ztg.“ hatten den Abderiten⸗ ſlreich begangen, vor Jahr und Tag einen durchaus unfertigen, 27jährigen Herrn mit der Leitung des Blattes zu betrauen; und ſeit der Zeit ging es dann allerdings mit Rieſenſchritten abwärts. Zu keiner großen, innerpolitiſchen Frage nahm die „Nat.⸗Zig.“ mehr aus Eigenem oder rechtzeitig Stellung; lange Auszüge aus den„Berl. Pol. Nachr.“ und der„Nationalliberalen Korreſpondenz“ mußten die Stelle der eigener Meinung ver⸗ treten und da die neue Leitung auch nicht verſtanden hatte die Veziehungen zur natlonalllberlen Partei von neuem zu knüpfen, war die Frage nur zu berechtigt: zu was Ende das Blatt überhaupt noch exiſtierte? Gewiß, die Be⸗ ziehungen zur Partei waren ſchon zu Kobners Zeiten gelockert worden; aber Köbner war eben ein Mann von Eigenart, eine publiziſtiſche Perſönlichkeit allererſten Ranges, deſſen kenntnis⸗ reiche Artikel und Entrefilets auch der einigermaßen Verſierte immer mit hohem Gewinn las. Das alles iſt in den letzten anderthalb Jahren fortgefallen und ſo iſt das Ende nicht ganz ſo unverdient, wie das in einem koketten Aufſatz des Blattes dieſer Tage behauptet wurde. Ein Gerückt hatte geſtern auch wiſſen wollen, daß die „Berliner Zig.“— eines der älteſten Berliner Blätter, zum 1. Januar den Weg der„Nationalztg.“ gehen würde. Das tifft nicht zu, die„Berl. Zig.“ bleibt, wenn auch in etwas veränderter Form, beſtehen; von den Redakteuren ſcheiden auch nur zwei— Herr Günther, der Bruder der Marie Madeleine und Herr Loewe— aus. Aber auch Herr b. Gerlach legt zum 1. Januar 1905 ſeine Chefredaktion nieder; er will bei ſeinen parlamentariſchen Geſchäften die Verantwortung für ein zweimal täglich erſcheinendes Blatt nicht mehr tragen. So werden die ſteinreichen Gebrüder Ullſtein das Vergnügen, das ihnen die Herausgabe der„Berl. Ztg.“ bereitet, ſich auch noch ferner leiſten. Von einer Rente kann nämlich keine Rede ſein Die„Berl. Ztg.“ hat dauernd Zuſchüſſe gefordert; auch während dieſes letzten Jahres, obſchon ſich unter der Gerlach⸗ ſchen Chefredaktion die Zahl der Abonnenten verdoppelt hat. Aber die Herren haben's dazu, und was ſie mit der„Berl. Ztg.“ verlieren, gewinnen ſie wieder mit der„Morgenpoſt“ Uebrigens erfordert die Gerechtigkeit anzumerken, daß nicht nut Herr Scherl in diefen Zeitläuften mit Zeitungsunternehmungen Geld macht. Unſer neueſtes half⸗Penny⸗Blatt„Nimm mich mit“ hat bereits ½ Million Leſer in Verlin. Und ſein Geldgeber heißt Victor Schweinburg! Neueſte Bachrichten und Telegramme. Orivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“ * Stuttgart, 26. Nov. Die Kammer der Abgeordneten in Württemberg nahm heute bei der Beratung der Gemeinde⸗ ordnungsnovelle einen Antrag an, nach dem entgegen dem Vor⸗ ſchlage der Kommiſſion der Titel Bürgermeiſter der Ortsvor⸗ ſteher in mittleren Städten und in den übrigen Gemeinden des Landes nicht eingeführt, ſondern der bisherige Titel Schultheiß beibehalten werden ſoll. Berlin, 26. Nov. Der ſozialdemokratiſche Abgeordnete Bernſtein teilt, wie die„FIrkf. Ztg.“ meldet, dem„Vorwärts“ mit, daß das von ihm begründete„Neue Montagsblatt“ mit der vorigen Montag erſchienenen Nummer ſein Erſcheinen ein⸗ geſtellt habe. 0 Berlin, 26. Nov. Die„Nordd. Allg. ZItg.“ bringt zahl⸗ reiche Auszüge aus dem Reichsetat für 1905 und den bei⸗ gegebenen Denkſchriften. Der zweite Nachtrag zum Etat für 1904 anläßlich der ſüdweſtafrikaniſchen Grpedition be⸗ trägt in Einnahme und Ausgabe Mk. 76 655 880.— Vorarbeiten für eine Bahnberbindung Windhuk⸗Rehobot werden 200 000 Mk, verlangt. Zur Hilfeleiſtung aus Anlaß von Verluſten des Auf⸗ ſtandes werden weitere 5 Millionen Mark gefordert. Zur betriebs⸗ fähigen Wiederherſtellung der Hafenanlage von Swakopmund werden 2 200 000 Mk. als erſte Rate verlangt. *Berlin, 26, Nov. In der heutigen Sitzung des Bundes⸗ rats wurde dem Geſetzentwurf betreffend die Feſtſtellung des Reichshaushaltsetats für 1905 und dem Entwurf des Etats der Reichsſchulden zum Reichshaushalts⸗Etat pro 1905 die Zuſtimmung erteilt. Vom Hunsrück, 25. Nov. In Sevenich wurde ein Laubſägenmacher erſchoſſen aufgefunden. Als Täter wurden die beiden Brüder des Erſchoſſenen feſtgenommen. Die beiden haben ein Geſtändnis abgelegt und behaupten, in Notwehr gehandelt zu haben. *Leer, 25. Nob. An einem hieſigen Neubau ſtürzte geſtern ein Gerüſt ein, wobei 6 Arbeiter verunglückten, zwei davon wurden lebensgefährlich verletzt, einer ſchwer, drei leichter. Von den erſteren iſt bereits geſtern einer geſtorben. *Peſt, 26. Nov. Die Hörer an der Univerſität verurſachten großen Skandalz weil der Rektor das Oeffnen des Haupttores der Univerſität verboten hatte. Sie bewarfen die anrückende Polizei vom Balkon der Univerſität aus mit Kohlenſtücken. Die Polizei drang ein. Es kam zu einem Handgemenge, bei dem 8 Studenten verwundet und 4 verhaftet wurden. Sebaſtopol, 26. Nov. Ueber die hier ausgebrochenen Un⸗ ruhen wird folgendes mitgeteilt: Nachdem man in Erfahrung gebracht hatte, daß große Unruhen zu erwarten ſeien, befahl der Oberſtkommandierende am Vorabende, die Mannſchaften nur in dienſtlichen Angelegenheiten in die Stadt gehen zu laſſen. Um 6 Uhr abends, mit Beginn der Dämmerung, verſammelten ſich etwa 20 Mann beim verſchloſſenen Tor des Kaſernenhofes, lärmten, warfen die Fenſterſcheiben ein und ſchrien Hurrah. Die Menge fing an, in dem Offiziersflügel und in dem Teil der Kaſerne, der an der Un⸗ ordnung nicht beteiligt war, alles kurz und klein zu ſchlagen. Die Aufrührer, unter denen ſich viele als Matroſen verkleidete befanden, rückten ſodann in den erſten Hof ein. Die 81. und die 84. Equipage 8 bet gien i der dhepis, Dir Batranlen gemüßten ſic, die Rebellen zu beruhigen und beſetzten die Durchgänge. Nur ein Teil feuerte ſcharf, die übrigen blind. Allmählich wurde die Ruhe wieder hergeſtellt. Mehrere Perſonen wurden ſchwer verwundet. Die Urſache des Aufruhrs iſt in der Propaganda zu ſuchen. Doch war offenbar keine Organiſation vorhanden. Die Mannſchaft, deren Offiziere und Kommandeure ſofort zur Stelle waren, berhielt ſich ruhig. Die Geldkiſten und Fahnen blieben an ihren Stellen. Ueberall ſieht man Wachen. Der Aufſtand in Deutſch⸗Südweſtafrika. *Berlin, 26. Nov. Ein Telegramm aus Windhuk beſagt: Unteroffizier Ernſt Dammköhler, von dem am 26. Okt. gemeldet wurde, er ſei am 4. Okt, in Falkenhorſt gefallen, befindet ſich nach heute eingegangener Meldung geſund in Gibeon. 1. Deutſcher Mittelſtandstag. sh. Berlin, 25. Nov. Die erſte Generalverſammlung der neugegründeten Deutſchen Mittelſtandsvereinigung mit dem Sitze in Hannover wurde heute nachmittag durch eine ge⸗ ſchloſſene Sitzung der Delegierten eingeleitet. ſämtlichen deutſchen Handwerker⸗Innungsverbänden ſind u. a, vertreten: die deutſchen Haus⸗ und Grundbeſitzer⸗Vereine, die deutſchen Gewerbe⸗ vereine, der Wirtſchaftliche Schutzberband, die Schutzgemeinſchaft für Handel und Gewerbe mit dem Sitze in Leipzig, die verſchiedenen deutſchen Rabatt⸗Sparvereine, der Verband der elektrotechniſchen Inſtallateure, der Bund deutſcher Baugewerksmeiſter, der deurſche Fleiſcherverband, die deutſchen Gaſtwirtsinnungen und der Verband deutſcher Kaufleute und Gewerbetreibender. Im Anſchluß an die nichtöffentliche Sitzung fand abends in der„Tonhalle“ die Begrüßung der Delegierten ſtatt. Der Vorſitzende des Verliner Innungsver⸗ bandes, Obermeiſter Schnare⸗Verlin eröffnete die Verſammlung. Neben Weiterhin begrüßte der Vorſitzende der neuen Mittelſtandsver⸗ einigung, Baumeiſter Küſter⸗ Hannover, den Kongreß. Es ſprachen dann noch mehrere Delegierte aus Verlin, Leipzig, Hamburg und Königsberg, worauf die Verhandlungen in vorgerückter Stunde auf morgen früh vertagt wurden. Der Krieg. Das baltiſche Geſchwader. *Ismailia, 26. Nov. Der Reſt des ruſſiſchen Ge⸗ ſchwaders iſt von hier abgegangen. *Suez, 26. Nov. Die 9 ruſſiſchen Transportſchiffe ſind heute nacht bei den Kriegsſchiffen in den Bitterſeen geblieben, da die Weiterfahrt bei elektriſchem Licht im letzten Augenblick als zu gefährlich angegeben wurde. Da, ganze Geſchwader nähert ſich und wird wahrſcheinlich bis heute mittag den Kanal verlaſſen haben. Der Kriegsſchauplatz in der Mandſchurei * Petersburg, 26. Nov. General Kuropatkin meldet dem Kaiſer: Am 24. wurde auf der ganzen Front ſchwaches Artillerie⸗ und Infanteriefeuer von unſerer und japa⸗ niſcher Seite unterhalten. und ebenſo am 25. November iſt keine Meldung über Kämpfe eingelaufen. SSFVVVVFFCCCTFCCTCCCCCC für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfeſtesz, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckeret m. b..: Ernſt Müller. ̃ ————ͤ———— Ihre Haut wird weiss, zart und geschmeidig, wenn Sie sich täglich mit Ray-Seife welche nach Deutschem Reichspatent aus Hühnerei bereitet wird, waschen. Preis per Stück, lange ausreichend, 50 Pfg. Ueberall käuflich. itteſſungen aus dem Publikum Wirklieh sehenswert ist die Ausgtellung von Kunsterzeugnissen der Kgl. Süchs. Porzellan. Munnfaetur, Meissen, welche die Firm duses Franx; Varadeptatz, O 2, 2, in ihren Schaufenstern und Verkants- räumen veranstaltet und zu deren gefl. Besichtigung sie jedermann, ohne Kaufzwang, höfl. einladet. 22375 I. Mannheimer Rerſich gegen öngeziezer⸗ Vertilaung o Ungezteſen Art pilliaßeg Harank⸗ Sberh. Meyer, konzeſſ Kummerjager, Mannbeim, I 3, 30. 52523 Küäuflieh bel: Bassermann& Co., Leo Treusch, Kronp's Droge ie, Th. v. Elcastect, Farfümerie, Hiugo Giesow, Nizza artünlerie, Wiln. Goldschmidt, Badenia-Drogerlie, Dr. Erug, Stutzmann, Drogerie. 42¹ Verlobte vetlangt von der Darmstddter Mößelfabrik(Sroßht. Hegs. Hofllekeranterg, kocſt, Okterte und Preisliste. Bedeutendstes Sinrichtungshaus Illitteß ciands. Sehenswürdigkeit 1. Ranges. Eg. 200 Zimmereinrick IetAr In der Nacht zum 25. November FRNAASre FFFü 8 2—— rerre—.„ ree S—eeeee 2 K ch 2 00 co KS 0 85 —— SS Mannheim, 26. Novempber. * Weneraunzerger De Seite. Uolkswirtschalt. Mannheimer Handels und Marktberichte. Getreide. Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Während der abgelaufenen Woche konnte ſich der Weizenmarkt zut behaupten. Die Preiſe waren mitunter etwas feſter auf weniger günſtige Berichte über die neue Ernte aus der Provinz Santafé hin. Mais tendierte feſt, das Angebot von Argentinien iſt ſchwächer.— Wir notieren: Laplata⸗Bahia⸗blanca M. 18.75—19, Rumän. Wei⸗ zen M. 18.50—20, Ruſſ. Weigen M. 18.50—20.50, Ruſſ. Roggen M. 15, Pfälz. Roggen M. 14.50, Ruſſ. Hafer M. 14.75 315.50, Futtergerſte M. 12—12.50, Mixedmais M. 12.75 mit Sͤck, La⸗ platamais M. 12.75 mit Sack, Donaumais M. 12.75 mit Sack. Alles ber 100 Kilo verzollt, bahnfrei Mannheim. „Vita“, Verſicherungs⸗Aktiengeſellſchaft, Mannheim. Der bis⸗ herige Prokuriſt Herr Dr. Berthold Oſter wurde, wie uns mitgeteilt wird, zum ſtellvertretenden Vorſtandsmitgliede ernannt; die Herren Eduard Deichen und Gottlieb Klebſattel zu Geſamtproku⸗ riſten der Geſellſchaft beſtellt, während die dem Herrn Ludwig Breitling erteilte Prokura wegen Wegzugs von hier er⸗ loſchen iſt. Perſonalien. Die Firma Ch. Keller u. Co. in Heidelberg teilt uns mit, daß Herr Carl Schröder ausgeſchieden und Herr Heinrich Grohe als Teilhaber in die Firma eingetreten iſt. Badiſche Geſellſchaft für Zuckerfabrikation(Zuckerfabriken Wag⸗ häuſel und Züttlingen). Die heute vormittag in der Rheiniſchen Kreditbank unter Vorſitz des Herrn Geh. Kommerzienrats Laden⸗ burg abgehaltene ordentliche Generalverſammlung, in welcher 1977 Stimmen vertreten waren, genehmigte einſtimmig und debattelos ſämtliche Punkte der Tagesordnung. Es gelangt ſonach eine Dividende von 11 Prog. zur Verteilung. Herr Bank⸗ direktor Kuhn ſprach im Namen der Aktionäre dem Aufſichtsrat und Verwaltung für die umſichtige Geſchäftsführung den wärmſten Dank aus und bemerkte, daß man mit Befriedigung auf die fort⸗ ſchreitende Entwickelung und nunmehrige außerordentliche Geſundung des Geſchäftes zurückblicken könne. Redner hätte gewünſcht, daß die ordentlichen Reſerven mit den noch fehlenden 80 000 M. gedeckt worden wären, damit die geſetzlichen 10 Proz. erreicht worden wären. Doch iſt er auch mit der vorgenommenen Rückſtellung einverſtanden, da man ja im nächſten Jahre die 80 000 M. überführen könne. Auf Vorſchlag des Herrn Kommerzienrats Zeiler wurden die turnus⸗ gemäß ausſcheidenden Auſſichtsratsmitglieder, Herren Generalkonſul S. Hartogenſis, Adolf Seeligmann und Direktor Joſef Wolf per Akklamation wiedergewählt. Auf eine Anfrage aus Aktionärkreiſen über die Ausſichten im neuen Geſchäftsjahr verwies Herr Direktor Schöttle auf den Schlußpaſſus des Geſchäftsberichts, welcher dahin lautet, daß ein annehmbares Reſultat erwartet werden jann. Gleichzeitig betonte er aber auch die Mißverhältniſſe der getzigen Verkaufspreiſe, welche es unmöglich machen, größere Vorteile zu erzielen. Das Lahrer Brauhaus ſteigerte den Abſatz um 2000 Hktl. auf 30 548 Hktl., den Bruttogewinn von M. 49 850 auf 84 220. Zu Abſchreibungen werden M. 48 729(M. 48 213) verwendet, ſodaß einſchließlich Vortrag aus 1902/03 ein Reingewinn von M. 30 042 (M. 2634) verbleibt. Eine Dividende kommt wiederum nicht zur Verteilung. Der Reingewinn wird zur Delkredere⸗Stellung ete, ver⸗ wendet. Die Verwaltung erklärt indes, daß, wenn nicht unvorher⸗ geſehene Ereigniſſe eintreten, im laufenden Jahre wieder mit der Dividendenzahlung angefangen werden könne. Zur Wahrung ihrer wirtſchaftlichen Intereſſen gründeten in Halle a. S. Getreide⸗, Produkten⸗ und Düngemittelhändler Mittel⸗ deutſchlands einen Verein, der zunächſt danach ſtreben wird, gün⸗ ſtigexe Schlußſcheinbedingungen von den Großfirmen in Berlin, Ham⸗ burg und Magdeburg zu erlangen. Die Angliederunz großer Mühlen⸗ verbände iſt zugeſagt. Vereinigte dentſche Petroleumwerke. Nach dem bisherigen Ver⸗ lauf des Geſchäftsjahres iſt die Dividende für 1904 in Höhe von —4 Progz. in Ausſicht zu nehmen.(Für 1903 wurde ein Rein⸗ gewinn von ca. 20 000 M. ausgewieſen, der auf neue Rechnung vorgetragen wurde.) Intereſſengemeinſchaft der Zement⸗Induſtrie. Zwiſchen der Perlmooſer und der Ka zenleutgebner Zemenkfabrik wird unter Mit⸗ wirkung der Länderbank eine Intereſſengemeinſchaft ins Leben ge⸗ rufen, die ſich vorläufig auf den Betrieb und die Verwaltung beziehen und der ſpäter möglicherweiſe ein Aktientauſch folgen foll. Kartell der Zuckerraffineure. Aus Prag wird gemeldet: Gerücht⸗ weiſe verlautet, daß die Zuckerraffineure ein neues Kartell anſtreben, man ſchließt dies aus der Tatſache, daß ſämtliche Raffinerien ſich vom Raffinadenverkaufe am Markte zurückzogen und einige von ihnen ſogar forcierte Rückkäufe früherer Verkäufe vornahmen. Dagegen wird verſichert, daß einer Kartellbildung große Schwierigkeiten ent⸗ gegenſtehen würden. Hofbierbrauerei Schöfferhof,.⸗Gg., in Mainz und Kaſſel, Der Abſchluß für das abgelaufene Geſchäftsjahr ergibt einſchließlich Mark 27 571(i. V. 41781.) Vortrag vom Vorjahre und 22 340 M. (0) Gewinn auf Grundſtücken einen Bruttogewinn von 525 251 M. (503 855.). Der Aufſichtsrat beſchloß, dabon 191212 M. (169 694.) zu Abſchreibungen und Rücklagen, 44 920 M.(42 589 Mark zu Tantiemen und Gratifikationen zu verwenden und eine Divf⸗ dende von 11 Proz.(wie i..) zur Verteilung vorzuſchlagen. Es verbleibt dann noch ein Gewinnreſt von 25 118 M.(27 571.) zum Vortrag auf neue Rechnung.— Auf der Tagesordnung der am 21. Dezember ſtattfindenden Generalverſammlung ſteht neben den Ordi⸗ naxien auch: Beſchlußfaſſung über die Erhöhung des Aktienkapitals um 350 000 Mk. auf 2 750 000 Mk. zwecks Betriebserweiterung und Rückzahlung der auf den alten Kaſſeler Brauereigrundſtücken noch laſtenden Partialobligationen im Betrage von 181 500 M. Auf die Aktien ſoll den alten Aktionären ein Vezugsrecht offengehalten werden. Brauerei Binding,.⸗G., Frankfurt a. M. In der heutigen Generalverſammlung waren 8 Aktionäre mit 682 Stimmen ver⸗ treten. Die Bilanz und das Gewinn⸗ und Verluſtkonto würden ein⸗ ſtimmig genehmigt. Die Dividende wurde auf 18 Proz, feſtgeſetzt und die Entlaſtung einſtimmig erteilt. Neu in den Aufſichts rat wurde an Stelle des verſtorbenen Herrn Haag Herr Landtagsabge⸗ ordneter Carl Funck hier gewählt. Die Aktienbrauerei zum Löwenbräu in München erzielte einen Rohgewinn von 8 031152.; abzüglich der Abſchreibungen, Ge⸗ winnanteile, aber einſchließlich des Vortrags, verbleibt ein Rein⸗ gewinn von 38 005 472., woraus wieder eine Dividende von 20 Prozent verteilt werden ſoll. 890 000 M. dienen zur Verſtärkung der Penſionskaſſe, als Rücklage für Neubauten, für den Gebührenaus⸗ gleich, die Beamtenverſicherung, und zu außerordentlichen Abſchreib⸗ ungen. Reſtliche 435 472 M.(i. V. 416 630.) bilden den Vortrag. Bei der Dortmunder Aktienbrauerei ſtieg in 1903/04 der Ab⸗ ſag gegen das Voriahr um 13 622 Hektol. auf 159 767 Hektal. Der Reingewinn beirug M. 619 199(i. V. 517 220), wovon M. 60 000 (M. 20 000) zu Rücklagen und M. 423 900 zu 20 Proz.(wie i..) Dividende verwandt werden, wonach M. 64992(M. 16 057) als Vortrag bleiben. Der Abſchluß der Nürnberger Soda⸗Fabrik.⸗G. per 81. Auguſt d. J. ergibt nach Abſetzung der Unkoſten, der Abſehreibungen und der Dotierung der Reſerve einen Reingewinn von M. 34 288 (i. V. 38 982). Davon werden M. 15 000(i. V. M. 20 000) dem Spezialreſervefonds zugewieſen und M. 19 238(M. 18 082) vorgetragen. Eine Dividende gelangt wieder nicht zur Verteilung. Dürener Bank. Dem Vernehmen nach haben die Verwaltungen der Dürener Bank und der Jülicher Volksbank(i. G. m. b..) ein Abkommen getroffen dahingehend, daß die Jülicher Volksbank mit dem 1 Januar 10905 in Liquidation treten wird und ihre Geſchäfte auf die Dürener Bank übergeführt werden ſollen, Siemens⸗Schuckert⸗Werke Mexiko, Elektrizitäts⸗Geſellſchaft m. b. H. Unter dieſer Firma iſt mit einem Grundkapital von 800 000 Mark und mit dem Sitze in Berlin eine G. m. b. H. gegründet wor⸗ den. Der Gegenſtand des Unternehmens iſt der Vertrieb von Artikeln der elektriſchen Fabrikation der Siemens⸗Schuckert⸗Werke, G. m. b.., und der Aktiengeſellſchaft in Firma Siemens und Halske, .⸗G. zu Berlin, ſowie der Abſchluß und die Durchführung von Ge⸗ ſchäften auf dem Gebiete der Elektrotechnik und die Teilnahme an Unternehmungen aller Art auf dem Gebiete der angewandten Elek⸗ trizität und damit in Zuſammenhang ſtehender Operationen. N. Ernte und Ausfuhr von Weizen in den amerikaniſchen Nordweſtſtaaten. Die Weizenernte im Nordweſten der Vereinigten Staaten im Jahre 1904 beläuft ſich nach ſorgfältigen Schätzungen für die drei Staaten Oregon, Waſhington und Idaho zuſammen auf ungefähr 45 100 000 Buſhel, woran Oregon mit 12 950 000, Waſhington mit 27 650 000 und Idaho mit 4 500 000 Buſhel be⸗ teiligt ſind. Der diesjährige Ertrag bleibt zwar hinter der unge⸗ wöhnlich günſtigen Ernte des Jahres 1901, die die Höhe von 46 600 000 Buſhel erreichte, zurück, überragt aber die Jahre 1902 und 1908, in denen 41 600 000 bezw. 84 785 000 Buſhel geerntet wurden. Da andererſeits mehrere Mittelſtaaten der Union eine Mißernte aufweiſen und infolgedeſſen die Preiſe auf dem Markte in Chicago bis über 1 Doll. für den Buſhel geſtiegen ſind, ſo wird vorausſichtlich eine ſehr große Menge des im Nordweſten erzeugten Weizens Ahnahme in jenen Staaten finden. Außzerdem iſt die Ernte Californiens in dieſem Fahre nicht ausreichend geweſen, um die Bedürfniſſe der dortigen Mühlen zu decken, ſodaß auch dieſer Staat auf den Bezug aus dem nördlichen Gebiete angewieſen iſt. Die ge⸗ ſamte Weizenausfuhr der Vereinigten Staaten, deren eigener Bedarf mit der zunehmenden Bevölkerung ſtetig anwächſt, wird, ohne daß ſich die angebaute Fläche weſentlich vermehrt, auch weiterhin einen erheblichen Rückgang aufweiſen. Während dieſe Ausfuhr im Rech⸗ nungsjahre 1903 113 454 452 Buſbel ausmachte, betrug ſie im Rechnungsjahre 1904 nur noch 44 158 744 Bufhel. Bei den Häfen der Pacifieküſte zeigt ſich dieſe Abnahme in der angegebenen Zeit in folgenden Zahlen: Die Ausfuhr von San Francisco ging von 3 549 954 auf 1774 481 Bufbel zurück, dieſenige von Portland von 8 657 932 auf 8 476 458 Buſbel und diejenige vom Puget⸗Sund von 8 928 909 auf 1 725 073 Buſhel. Telegramme. Leipzig, 25. Nov. Begüglich der beabſichtigten Intereſ⸗ ſengemeinſchaft zwiſchen der allgemeinen deutſchen Kredit⸗ anſtalt in Leipzig einerſeits und der Oberlauſitzer⸗ bank in Zittau andrerſeits erfahren wir von untferrichteter Seite, daß den Aktionären der letzteren in der außerordentlichen Hauptverſammlung am 15. Dezember der Umtauſch von Mark 1800 Oberlauſitzer Aktien in M. 1200 Leipziger Kreditaktien und die Zuzahlung von M. 90 auf M. 600 Oberlauſitzer Aktien angeboten werden ſoll. Mannheimer Effektenbörſe vom 26. November.(Offizieller Bericht.) Obligaffonen. Pfandbriefe. 11% 85 Nf.. f. Rhſchiff. 4% Rhein..unk 1909 100. 500] u, Seetransvort alte M. ge 80%% Nad. Anflin⸗t. Sodaf. 105 50 3755 2 5 unk. 1904 9a 6% Kleinſein, Hefdſßg. N 101—0. 3 5 Nommunal 97.70 5 99 75 K 39105%%% Svenerer Raußaus e NrlGgei in Spener 101.89G 3% Freibura t. B. 98 0 11½9% Oherrß.(Flektrizität ee Karlsruße v. J. 1998 99.10% 4½%% Mfälz. Chamoatte u. % Lahr v. J. 1902 48.50 0] Tonmerk.⸗a.(eſſenb. 101.— 6 40% Ludwiasbafen v. 1900 101.4% ½jc% Pitt..(G. Zellſtoff. 3½% Ludwighafen 1085% Maldhof bei Pernau in 970 0 bicdend 1 5 101.50 *5* 1% Herrenmühle Gen 40% Mannh. Oblig. 1901 101J.70% 1½0% Venene Pompf⸗ 5 4%»„1900 109.5%][ ſchlevvſchtefa“vis⸗eſ. 102 100 „ leess o„ ½ waunh, Lagerbaus⸗ „ 1895 98.2 Geſellſchaff 101 60 G 1„ Igd 990.80.½ Syenerer Ziegelwerke 102,5 G 70 90„ 1904 88.90%% Südd. Drabfindütſtr. %%e Pirmaſenſer 98.—6 Mafppof⸗ſNannheim 101.25 6. 1½% Verein chem. Fabriken—.— Juduſtrie⸗Obligatſon. ½e Zellſtofffabr Waldhof 104. 20 G 4½o% Ak.(Geſ. f. Seflindu⸗ ſtrie rückz. 105 00. 100 50& Akfien. Banken Brief Geld Brief Gels Ir. Schroedl., Spelab.———.— Badiſche Bank „Schwartz, Speyer—.— 131.— —.— 125 50 Cred. u. Depb., Zhckr, Brauerei Sinner a——.— Zuckerraff, Mannz. e 164e Gembk. Spener 50% H.—.— 13—[ Nitter, Schmez. 23.——.— Oberrhein. Bank—.— 106„ S. Meltz, Spoyer— 107 Pfäb. Bank—.— 1˙8„. torch„—— Rfälz. Hyp.⸗Bonk— 108 60]„ Weraer, Morms—.— 105— If. Sp.zu Cdb. Land.—.— 134 orins, Rr. v. Hertge——— Rhein. Creditbank—.— 145 50 fl, Preſißh u. Spfbr.—— 181.— Nbein. Hyv.⸗Bank—.— 200 Trausvort Südd. Bauf—.— 109 80 5 Eiſenbahnen.⸗en Reſch. Scefr.—— 38 Pfälz Ludwiasbahn—.— 282.ß aunh. 1 „ Marbann—.— 14—n d. Riick⸗ u. Mitvarl. 200.— 10 0 D, Kiſſecnrran—.— 950.— Heilbr. Straßenbahn—.— 72.75 dantfnental Nerf. 480.— 420 GChem. Induſtrie. Vannb. Nerſi ſherung—.— 510 .G i chem. Induſtr.—.— 2 berrh. Nerſ.⸗Kef.,—.— 440.— Nar,Anileu Sodafbr.—.— 458 50 ürtt. FTransv.⸗Verſ.—.— 600.— EChem, Fab. Goldenba.—.— 161 Indurie. Berein hem. Fabrifen 309——G.. Seilinduür. 95.——— Berein W Oelfabriken—.— 130 Dinaleriſche Michſbr.—— ſt..⸗W. tamm—.— 261—aillirfhr. Kirrweil.———.— 0„ Vorzug—.— 106.— emaillw. Maikammer 98.——.— 8 j Fetlinger Spinnerei 97.——.— ranetslen Fſittenh. Spinneref—.— 108.30 Bad. Braueref—.— 130.—Tarlsr. Maſchinenban—.— 245.— ünger Aktienbierbr. 47———ähmfbr. Haid u. Nen—.— 28.— Durl. Hof vm. Hrgen—.— 245 Loſth. Cell.⸗u. Napierl.—.— 140 Eichbaum⸗Biaquerei—.— 1 5,.2[ annb. Gum n. Asb. 88——. vlefbr. Rühl, Worms—.— 103 naſchfhr. Badenſa 191.75—— Ganters Br., Freiburg—.— 110.—fälz Näh. u. Fabr. F.—.— 111 Klemlein, Heidelberg—.—— Vortl.⸗Cement Heſdlb.—.— 14080 Homb. Meſſerſchmitt 78.75 77 2, herein Freib Ziegelw.—.— 151— Ludwigs af. Breuerei—— 242„ Speyr.„„ Manub. Aktienbr. 152.— l4 Zellſtoff.. Waldhofß—— 267— Pfalzbr. Geiſel Mohr 68.——.— zulef Wnabäuſel 111.——— Lebhaftes Geſchäft entwickelte ſich heute in den Aktien der Pfälz. Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrik und zwar zu den Kurſen von 110 und 111 Proz. Sonſt war noch Kaufluſt vorherrſchend für Rhein. Kreditbank zu 145.50 Proz., Pfälg. Hypothekenbank zu 198.30 Proz, und Rheiniſche Hypothekenbank zu 200 Proz. Ferner für Weſteregeln zu 261 Proz., Bad. Brauerei zu 130 Proz., Eichbaum zu 155.25 Proz., Mannheimer Verſicherungs⸗Aktien zu 510., Karlsruher Nähmaſchinen Haid u. Neu⸗Aktien zu 228 Prozent ( 4 Proz.), Koſtheimer Celluloſe zu 140 Prog.( 1 Proz.), Ver⸗ Speherer Ziegelwerke zu 67 Proz. und Zellſtofffabrik Waldhof⸗ Aktien zu 267 Proz. Frankfurter Effeltenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzelgers.) W. Frankfurt, 26. Nov, Die Stimmung der Börſe war heute bei Veginn ziemlich feſt. Das Geſchäft ſehr ruhig. Auf dem Bankenmarkte ſind Darmſtädter Bank zu erwähnen, welche im An⸗ ſchluß der geſtrigen Abendbörſe ihren Kursſtand weiter erhöhen konnte. Dividendeſchätzungen ſowie Steigerung der Deutſch⸗Luxem⸗ burger Vorzugsaktien waren weitere Veranlaſſung zur Feſtigkeit. Uebrige Banken gut behauptet. Bahnen ruhig. Meridionalbahn ſteigend und gefragt. Auch Mittelmeerbahn höher. Montan nach ruhiger Eröffnung lebhaft auf Berliner Käufe. Beſonders Gelſen⸗ kirchen, Bochumer und Laurahütte ſehr feſt. Türken höher. Schiff⸗ fahrtsaktien feſt. Inländiſche Jonds ſtill. Reichsamtliche höher. Ausländiſche Fonds ruhig. Argentinier belebt und höher. Türken⸗ loſe ſchwächer. Induſtriewerte lagen feſt und zeigten einzelne Werte bei belebtem Verkehr beſſere Haltung. Elektriſche Werke behauptet Kunſtſeide behauptet. Im weiteren Verlaufe Montan belebt. Uebriges ſtill. Die Börſenwoche ſchloß auf allen Gebieten mit wenig Ausnahmen bei ſtillem Geſchäft. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗urſe. Reichsbank⸗Diskont 5 Prozent. Wechſel. 25. 28. 25. 26 Amſterdam kurz 138 96 168 08 Raris kurz 80 966 81.— Bele ien„ 80 80 80838 S4% weiz. Plätze„ 80 883 90 Italien 80.9075.—] Mien 85— 85— London„ 20. 52 20.357 Napoleonsd'or 16.26 16.21 5 lang—-— Etaatspapiere. A. Deutſche. 25. 26. 25, 26. 310 Dſch. Reichsanl 101 45 101.0 ½ Oeſt. Silperr. 100.20 10020 3,„„101.38 101.80 4½„ Papierr—— 100 20 55 89.40 89 4½ Portg. Serie II 62 90 62.88 31½ Pr. Stagts⸗Anl. 101 85 101. 0% dto. ſo, 68 60 65.70 3½„„„ 101 4 10.4[Ruſſen von 1880 92.20 92.20 5 0 8½ 8 4rufſ Staatsr. 1844———— 3½ Lad. St.Obl. 80 50 do 0 ſpan ausl Rente 80.— 89 80 3½„„ M. 100— 998 Türken v. 1903 8750 87.70 3½%„„ 00, 1.10 9980] Fürken Lit. B. 60.50 60 50 4 bad. St.⸗A. 01, 104 30 1041% FTürken unif. 86.— 85 75 8˙½% Bayern,„ 99.85 100—] Ungar. Goldrente 99 95 100,20 3„„.50 88.5„ Kronenrente 98.25 98.05 4 bayer..⸗B.⸗A. 108.35 108.5 Ag..Gold⸗A. 1887— 14 Heſſen 1899 104.20 104.10 E ypter uniftzirte 105 5 105,50— 8 5 Gr. Heſſ. St.⸗ A. 5 Meritaner äuß. 101.30 101.80 von 1896 87.06 8712 5 8 inn, 33 70 38 60 Sachſen 87. 0 88..4½ Cbineſen 1898 90.60 90.70 4 Mh. St⸗A, 1899-—— Pulaaren 92.75 92 75 Tamaulipaß 47.70 45,75 B. Aus ländiſche. Verzinsl. Loſe. 5 oer Griechen—.— 45 85 5 italien. Rente 104 20 1 4 20] Oeſt. Loſe v. 1860 156 80 156.69 4 Oeſterr. Goldr. 102.10 102 Türkiſche Loſe 151.20 129.80 Aktien induſtrieller Unterneymungen, Bad. Zuckerf Wagh. 110— 110 70 markakt. Zweibr. 118.40 11840 Heidelb Cementw. 126 50 126.:'Fichbaum Mannh. 155.— 158. Anilin⸗Attien 458.50 459..Mh. Akt.⸗Brauerei 147.— 147. Ch. Fbr. Griesheim 255.ä———Seilinduſtrie Wolff 98.— 98. Höchſter Narbwert 400.— 40170 Weltz z. S. Speyer 105— 105. Malamühle Ludw. 63.50 168.50 Tabrradw. Kleyer 260.— 261.50 Oürrkopp 462.— 461.70 Maſch. Arm. Klein 95.50 96.— Ver. Kunſtſeide H00.— 503.— Vereinchem. Fabrit 308— 808 50 Chem. Werke Albert 243.— 2.— ceumul.⸗. Hagen 227.— 927 vee. Böſe Berlin 69— 69.— Maſchinf. Gritzner 219.— 219.— Alla.Elel.⸗Geſellſch 229.70 22.80 Schnellprſ. Frkthl. 182.— 182.— Schuckert 120.70 120.— Oelfabrik⸗Aktien 181 50 181.20 Lahmeyer 12.60 120 euftoff Waldbof 2865 90 267.— Alla..⸗G. Stiemens 167.— 166 50 ementſ. Karlſtadt 118 59 119.— Lederw. St. Ingbert—.——[ riedrichsb Berab. 19— 119. Spicharz 105.— 165 MaſchinenfBadenia 192.— 192.5% Aktien Feutſcher und ausländiſcher Transport⸗Auſtalten, Oeſlerr. Nordweſtb. Marienburg.⸗Mlw.—.——.—.——. dudwh.⸗Bexbacher 287.— 257—— Lit. B. 105.80 105 80 Bfälz. Marbahn 147.50 147 5 ¼JGottbardbahn—.— 192.80 do. Nordbahn 137 35 37 35 frura⸗Simplon—— Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 130 5 130 Schweig. Centralbz. Hämburger Packet 1256 1264Schwei:, Nordoſtbz.— Nordd. Aoyd 108 30 1070 Ftal. Mittelmeerb. 82 25 92.— Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 188 90 1588„ Meridiemalbahn—— 132 20 Oeſterr. Süd⸗Lomb. 18.— 17 80 Baltim. Ohio 97. 86.90 Pfandbriefe, Priorftiits⸗Obligationen. 4% Frk. Hyp.⸗Bfdb. 100,0 100.80] ½% Pr. fdbr.⸗Bk.⸗ 4%.K. B. Pföbr.05 100 10 100.1% Kleinb. b 04 96.10 96,10 4%„ 1910 10160 101.%] ½ Pr.Mfdbr.⸗Bk.⸗ %.Oyp B. Pfdb, 101.10 10. 10 Hyp.⸗Nfd.⸗Kom.⸗ zſo„„„ 98.00 95[ Obl. unkündb. 12 99.59 99.80 3½% Pr. Bod.⸗Fr. 9490 94,[eh Phein Meſtf, 4% Ni. B. Pr.⸗Obl 102— 101 70.-.⸗B. 1910 101.30 101.80 1% Pf. B. Er.⸗O. 99 40 99.1 le Ctr Bd. Pfd.n 90 100.80 100,80 Laſohth. H. B. Pyb. 02 100.50% %„„„ 1907.0 101.5 urnk. 04 102.10 102.10 2*„„ 1912 102.75 10*⁵ 10%„5 Pfdbr..01 ie,„„ aite 96.69 96.80 unk. 10 102.50 102.80 %„„„ 1904 96.60 96.6 4%„ Pfdbr..0g ½„„„ 1914 98.—.— unk. 12 103.20 108.20 2½ ih..⸗B. C. 0 97 70 97.7% ½„ Pfobr..86 30% Stisgar. It Eiſ.—.— 71 85 89 dl. 94 95.10 95.10 4e%e Pr. Pidb. unk. 09 101.30 10.%½„ Pfd. 93/8 95.10 98.20 4%„„„ 12102 25 102.20%„ Com.⸗N bl. e„„ 14 10„7 104. v. Iunt 10 103.70 108.70 „ 14 99.90 89.9,3½„ Com.⸗Ol l. ,„„ 14.— 100..87 unt.91 98.890 58.90 „e„„„ 8 35.30 95,3%%„ Com⸗Obl. Biſs„„„ 12 9 v. 96006 98.90 98.80 ernſten Kreiſen wenig Glaubwürdigkeit beigelegt. Mk. 5 170,%% am ⸗8. November 190g. Sette. General⸗Anzeiger. Mannheim, 26. November. Bergwerks⸗Aktien. 85 Berlin, 26. November.(Schlußkurſe.) Berliner Produktenbörſe. Bochumer 228 50 280.0 J Hibernta——— Ruſſernoten 216 35 210.30 Dresdner Bank 135.70 155 90 8 lin Del, p nbot 114 50 11575 Weſterr. Alkali⸗A. 281 20 262— Ruſſ. Anl. 1902 91.90 91.80] Berk.⸗Märk. Bank 161.90 16175 Berlin, 26. Nob.(ee 95 8 rodu 5 n 1 f 1 oncordia 292— 292.— Oberſchl. Eiſenakt 115.10 11631½% Reichsanl. 101 40 101.50] Dynamit Truſt 194 25 194.75 Einklang mit den höheren Amerikapreiſen war der heutige Markt Gelſenkirchner 233.30 238.5, Ver. Königs⸗Laura 257.— 258.—30½% Reichsanleihe 89.50 9. 0] Bochumer 224.70 282.—zwar feſt aber ruhig, weil von Peſt und Liberpool im Verlaufe eine Harpener 217 60 217.30 Deutſch. Luxemb. V. 100,50 101.80 10.ã— 9 80 Komolidation 452 50 452.70 ſchwache Haltung gemeldet wurde, 58 einen Witterungs⸗ 5 7 8 Preie für alle Artilel ware ehene ds un ueendderder 12VTVCCCC(0C00%%%C Deutſche Reichsbk. 15490 155 20 Oeſt. Länderbank 115 60 116.40 3% Sachſen 88.10 88.20 Harpener 917.50 217.70 5 5 8 Badiſche Van 12,40 125%„ Krebit⸗Anlalt 211 60 9719, 44 Heſſen— Hlbernie de peeiſe in Park pro 100 Eg Berliner Bank 8¼20 86.70 Pfälziſche Bant 18.— 103—%% Heſſen 87.— 87.— GLaurabütte„. Berl, Handels⸗Geſ. 183 75 1648 Pfälz. Hyp.⸗Bank 198.— 198—4% Italiener—.— 104.20 Hoͤrder Bergwerke 166.70 169.50 25. 20 25. 26 Darmſtädter Bank 141.60 143 90 Rbein. Kreditbank 146.— 145 50[-1860er Loſe 156.50 156 30] Wurm Revier 160.— 151.—[ Weizen per Dezbr. 179.25 179.— Mais per Dezbr. 122.50 128— Deutſche Bank alt 235.80 235 90 Rhein. Hyp. B. M. 199 90 200.20]5% Chineſen 90.30 99 40 Phönx 172.25 174 20„Mai 188 25.88 25„a klede tiage do. jung 226.20—.— Schaaſſh. Bankver. 148.90 148 9, kübeck⸗Büchener 178.90—.—[chall G. u. H. V. 564 70 567.—„Juli 183.75 188.7„,„„ Deutſche Gen.⸗Bk, 183 50 192 80] Südd. Bant Mhm. 110.— 109.10] Hamburg. Packet 125 10 126.40 Licht⸗ u. Kraffanl. 122.10 19..— Roggen per Pezbr. 142.75 14,77 Rüböl per Dezbr. 4480 44.70 Dresdener Bank 154— 1559 Wiener Bankver. 14.70 140.60 Nordd. Lloyd 108 20 107 80 Weſtereg. Alkaliw. 261.— 262—„Mai 148 25 148.—„Mai 45.7 45.80 Frankf. Hyp.⸗Bank 207.— 206 10 D. Effekten⸗Bank 109.90 109 90 Staatsbabn 188.70 188.80 Aſchersleb. Alkallw. 17.80 1,8.— Juli 148,„ uli eee 154.50 155 80 Bant Ottomane 117.80 118.70[ Lombarden 17.70 17 90] D. Sſemzeugwerke 254 22 255.— Hafer per Dezbr. 189.75 169.5 Spiritus Joer loeo.—.— Nationalbant 129.80 188 50] Mannheimer Verſ.⸗ Canada Pacifie 132.70 133 60 Wolllämmerei⸗Akt. 163 50 168 50„Mai 14125 41.Weizenmehl 2 Oberrhein. Bank 105 50 106 Geſellſchaft 515.— 515.— 18 180 90 211.50 Elberf. Farben 155 538— 543.50„ Juli 141.75 14175 Roggenmehl 18.40 18.50 Deſterr.⸗Ung. Bank 117.— 117 10 Preuß. othekb. 119.— 119.30[ Berl. Handels⸗Geſ. 163.7 165.—„„(4g.) 520.— 527.— 5 e 8 5 808 8.Distont 8/ Darmſtädter Bank 141 90 143 90 Anilin Trebtow 384.— 385.— e eee e 8 Deutſche Bank(alt) 235 40 235.50 4% Pfbr. Rb. W. B. 101.— 101.— 1055 Fraukfurt a.., 26 November. Kreditaktien 216.90, Staats' 10 226 30 227.— Tonwaren Wiesloch 153.— 156— Weizen per Okt. 0 00 00 00 feſt 000 000 matt bahn 138.90 Lombarden 1790 Egypter.—, 4% uden, oldrente Disc.⸗Kommandit 192.90 192.50%8 Bagdad⸗Anl. 87.80 87.90„„April 1026 1927 10 25 10 26 100.—, Gotthardbahn 19⸗30 Disconto⸗Commandit 192 90 Laura iwat⸗Discont 35/0 Roggen per Oktt. 000 0 00 feſt 00 00% malt ——, Gelſenkirchen 233.50, Darmſtädter 144.10, Handelsgeſellſchaft Privat⸗Discon%· April 8 790 798 77 5 Dresdener Bant 156 Bank 236.—, Bochumer 230.—, W. Berlin, 26. November.(Telegr.) Nachbörſe. Haäfer per Ott. 600⁰ 15 feſt 510 00 matt Northern—— Tendenz: ſtill, 25 5 9 0 15 53 Apr; 722 23 20 Rachb deſe. Fredltattten 1190, Staatsbahn 186.50, Lombarden] Sactbahnn 19 90 19.10] Daaten Konm. 19.90 112.50 Mas der Oii. oco 00 peſ„0% 00, matt 27.80, Disconto⸗Commandit 92.80. 518„ Mal 75⁷ 500 900 75⁵7 95 72 F ö 0⁰ 00 000 Berliner Effektenbörſe. Pariſer Boͤrſe. Kohlraps per Aug. 11 10 11 20 ruhig 11 10 10 20 matt (Pribattelegramm des General⸗Anzeigers.) Paris, 26, November. Anfanas kurſe. Wetter: Feucht. w. Verkin, 26. Nob. Die Börſe eröffnete ruhig. Die Feſtig⸗[5ce Rente 98 50 98 25 Fürk. Looſe 130 50 130 20*** Newyorks machte hier teilweiſen Eindruck durch die dortige Hauſſe 290 0 0 6⁵ 0 1 Deuiſche Reichsbank⸗Ausweis vom 23. Novbr. 190. nStahlwerken, womit man hier die Feſtigkeit in Bochumer und 50 5(Mill. Mke Türken D. 88 60 88.20] Bankdisk. 30% egen die Nheinſtahl in Verbindung brachte. Sonſt Montanwerte anregungs⸗ 55 keiva: 8 110 che los und zum Teil etwas niedriger. Gut gehalten waren leitende Londoner Effektenbörſe. e B iag: 44060500 995 Banken und auf Frankfurt Darmſtädter Bank höher. In Fonds war 5 ichs⸗ 35J 5 25 der Verkehr ganz belangkos Auc für Eiſenbahnaktien äußerſt Lond on. 26. Nov.(Telaar.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. Ae e 24 500 900 5 8015 9905 geringe Beteiligung. Amerikaner ſtill. Schiffahrtsaktien gut preis⸗[ de ceſch andeihe 80.% 887 Nio Tinto 62˙65 6910% Wechſelbeſtand 777 40 000— 22 748 000 Haltend. Große Berliner Straßenbahn ruhig. Später Geſamt⸗ 7% Chmeſen 100, 1901%5 Southern Pak. 8 5 68 ü Lombarddarlehenn„„„„ 41 735 000— 68 000 verkehr bei mäßigen Umſätzen behauptet. Die Schiebung zum Ultimo 405 0 7 0 Zuleago 840 0 0 6 1 57 Effektenbeſtand„. 388 735 000— 2696 000 iſt nahezu als beendet anzuſehen; der Satz ſtellte ſich heute auf 4½. 4% Cene Pref. 77 10 Sonſtige Aktieaa„ 93 574 000— 6 403 000 0 77 4% Italiener 104— 104 Atchiſon Pref. 1061/½ 106 9 5 In zweiter Börſenſtunde Banken teilwweiſe gebeſſert. Von Montan⸗ 3 o 1 7 595 Paſſiva: 3% Mon. Griechen 48¼ 48½ Loulsv. Nasb. 143/ 14%[Srxundtapital 73 werten Bochumer 232,80 nach 230,30, Laurahütte 259,25 gegen[2 ah Portug. 65 64% Union Nak. 118½ 119¼% Fundkapitall 150 000 000) unverändert 257/90. Kohlenaktien gut preishaltend. Gegen Schluß feſt auf die Spanier 89/ 892, Tend.: feſt. eee„„„„566 51614 000) Hauſſee in Hüttenwerken. Ein an der Börſe zirkulierendes Gerücht, Fürken D. 87% 867f 1 1 ſtotenumlauf„„ 1 260 509 C000— 39 342 000 8 Debeers 18½% 18½] Depoſiten 8 578 814 000 + 44(52 000 deſſen Provenienz nicht feſtzuſtellen war, lautete: daß ein inter⸗ 4 Argentinier 85— 84, Chartered 2˙% 20/ ige Paſſiva 40 785 000 7 850 000 nationaler Stahlwertsverband zuſtande gekommen ſei, mit der Bes de Meritaner 54 7 Goldfiels 7½% 72/ Die Deutſche Reichsbank verfügt über eine ſteuerfreie Noten⸗ grenzung der Intereſſenſphäre zwiſchen Amerika und Europa. Dem] Jepoanes in 74%½ 74%½ Randmines 11½% 11˙% Reſerve von Mk. 286,60,000 gegen eine Notenſteuer, von Mk. ausgeſtreuten Gerücht wurde mit Bezug auf die weiteren Details in 585 ſtill. Fa 9— 10 146,896,000 am 15. Novpbr. und eine ſteuerfrete Noten⸗Reſerve von ſonn. 2 8 end.“ feſt. leidende, dies seine beste Empfehlung sein. 1,96% àmide Grosso-Vertrieb durch zdtiges veranlassen wird. Srosge Soldene Medallle, Ehrendiplom, Ehrenzeichen der Sesellschaft vom Blauen Kreuz, Wien 1904. as ist, Tutulin“? „TWUTWILIN( ist ein nach Deutschem Reichspatent hergestelltes, chemisch reines, homogenes Pflanzeneiweiss, das ohne irgend welche Chemikalſen dargestellt wird, daher keinerlei Beimischung enthält. Durch das patentirte Verfahren Verden von dem Roh⸗ elwelss alle ihm anhaftenden fremden Körper entfernt, so dass also„TUTULIN“( nur reines Elweiss darstellt und deshalb elnen höheren Nährwert wie Fleisch besitzt. Eingehende wissen- Schaftliche Versuche der Agric. Chem. Kontroll-Station Universität Halle, sowie praktische An- Wendung des Präparats in den Krankenhäusern und in der ärztlichen Praxis haben nicht nur einen ausserordentlich hohen Nährwert, sondern auch eine vorzugliche Verdaulichkeit bewiesen. in den Krankenhäusern, deren Chefärzte das Präparat längere Zeit versuchisweise erprobten, hat sleh dasselbe in jeder Hinsicht bewährt und wird in Folge dessen vorzugsweise verordnet. „TUTWLIANT“ fann daher für kleine und grössere Kinder, Stillende, Nervenleidende, schwächliche Personen, Brustkranke, Unvermögende, Recon: Valescenten, Zuckerkranke etc. nur angelegentlichst empfohlen Werden. Mit Faelöffel voll, täglich genommen, erzielt man schon glänzende Erfolge. Bei Kinder genügen 7 agen- und Darm- Mit zwei bis drei geschmacklose, einlieitliche kleinere Gaben. Das feinpulverige, gelblich weisse, Feruch- und Präparat kann jeder Speise und jedem Getränk dirent zugesetzt werden, ohne derem Geschmack 8 21 Deeinflussen und ohne sich zu ballen. Nach Aussage der Herren Kerzte hält„TWTWIIN““ was es verspricht und dürfte Zu haben ist„TUTULIN“ in den Apotheken und pharm. Drogerien.— Ein 125 Gramm Beutel kostet Mk..50.— Krankenhäuser und sonstige Anstalten Vorzugspreis. Analyse des Herrn Prof. Dr. d. Baumert, Universität Halle: 98,04% ꝓWirkliches Eiweiss verdaulich. Dem Präparat kommt ein ausserordentlich hoher Nährwert und eine vorzügliche Verdaulichkeit zu. Tolhausen& Klein, Frankfurt a. M deren Depositäre und die pharm. Grosshandlungen. Wo nicht erhaltlich, beliebe man sich direkkt an dis Firma TOLHAUSEN& Kl.EIN, Frankfurt a. M. zu wenden, dle E Friedri h EKagaupt-Depot fùurr Bademn eh Böekel in Mannheim, Friedrieh Karlstr. 3. anrp- RRSAIAFfal Deutſche Hausfrauen! Die im Kampfe um's Daſei ſchwer ringenden armen Thüringer Handweber bitten um Arbeit! Dieſelben bieten an: Tiſchtücher, Servietten, Taſchentücher, Hand⸗ und Küchentücher, Scheuertücher, Rein⸗ und Halbleinen, buntes Schürzeuleinen, Bettſeuge, Beitköper und Matratzen⸗Drell, Halbwollene Kleiderſtoffe, altthüringiſche u. Spruch⸗Decken, Kyffhäuſer⸗Decken, Wartburg⸗Decken ꝛc. Sämtliche Waren ſind Handfabrikate, dauerhaft und preiswert. Dies wird durch tauſende unverlangter An⸗ erkennungsſchreiben beſtätigt. Muſter und Preisver zeichniſſe, die gratis und frei verſandt werden, wolle man verlangen vom FChüringer Weber⸗Perein Gotha. Vo,ſitzender C. F. Grübel, 5 Kaufmann und Landtagsabgeordneter. Dier Unterzeichnete leitet den Verein kaufmänniſch ohne Veraütun! 523%% ENAerbart. od mit Sturmbrenn Licht! Transportables Gasstoff-Glühlicht! (Vollkommener Ersatz für Kohlengas!) — für Gasstott und Kiste Runge's Keine Rohrleitung, keine Gasanstalt! Melles intensiv weisses Licht! Hein Rauech! Kein Docht! Kein Docht! Kein Geruch! Vorzügliche Beleuchtung für Gürten, Restaurants, Hzus, Ho, Werkstütten, Keller, Büro ete. Kronen, Lampen, Laternen ete. lampen mit Breitbrenuer von 5 Mk. an. er à 8,50 Mk.(für's Freie), für Gassteff Kein Geruch! transportable Gas selbst erzeugende Lampen und Laternen stellen sich das erforderliche Gas aus flüssigem Gasstoff selbst her u. lietern brillant leuchtende Gasflammen. Eine dieser Flammen ersetzt mehrere Petroleumflammen. Reiche Auswahl in Wand- S ‚ 80 + 2. —— 8 — 1 2 8 U geehrten Leſern teilen wir höflichſt mit, daß wir bei nachſtehenden Firmen Zweig⸗Expedilionen errichtet haben: Carl Müller, Kolonialw., B 6, 6. p. Fuß er, dto. G 7, 7. Carl Sorge, dto, H 5, 17. Joh. Düring, Buchbinderei, J 2, 10. A. Dreesbach Rachf., Zigarrenhandl., K 1, 6. Joſ. Sauer, Kolonfalw., K 4, 24. Herm. metzger, dio. L 4, 7. Julius Geiſt, Zigarrenhandl., N 1, 2 Gaufhaus, Breiteſtr.) Phil. Aug. Feix, Kolonialw., E 6, 6. K. Pohl, Buchbinderei, P 6, 23/24. J. B. Reß, Kolonialwaren, 0 2, 13. Joſ. Zähringer, Kolonialwaren, Süddeutſche Annoncen⸗Expedition Schwab& Co., Gg. Wießner, Kolonialwaren, C. Schenk, Buchhandlung, Joh. Schreiber's Filialen: 3 14. Carl Schneider, dto. 0 4, 20. Bauuschulgärten L 12, 10, Carl Müller, dto. R 3, 10. Jungbuschstrasse 4, 55 u. R 6, 64 Luisenring 4, m. vamb, Spezereibdlg. T 4, 34.„ 88e w. müler, 10. U 5, 20. ittelstrasse 91, Riedfeldstrasse 24, Schwetzingerstrasse 24, Schwetzingerstrasse 73, Seckenheimerstrasse 34, Tullastrasse 10. In dieſen Zweig⸗Expeditionen werden Abounements auf den„Mannheimer General⸗Anzeiger“ jederzeit gerue eutgegen genommen und bitten wir von dieſer Ein⸗ richtung recht regen Gebranch zu machen. Auch werden Inſerate für den„General⸗Anzeiger“ ſowie Druckſachen⸗Aufträge für die Dr. H. Haas'ſche Buchdruckerei G. m. b. H. jederzeit gerne entgegengenommen. Hochachtungsvoll Verlag des„General⸗Anzeiger“ der Stadt mannheim und Umgebung. Gebr. Sippere, Kolonialwaren, FRheindammstr. 26. Adolf Karle, Kolonfalwarenhandlg., Eichelsheimerstr. 30. 4 + Schwetziugerstrasse 45. W. Fiskus, Schwetzingerstr. 105. Seckenheimerstrasse 16. Lameystrasse 19. 2. Querstrasse 16. Gebr. Ebert, Drogen und Kolonial⸗ waren, G 3, 14. + 7 „„„; õDDDDTe. eN 8 6, aller Sorten in nur besten Qualitäten liefert 15. PelepHROν NO. 1878. 2 SSee Dfusserst billig frei vors Haus oder frei Keller Hohlenhandlung Dietz, Mittelstrasse 148. Rheinhäuserstr. 20. 58075 N Kechnungs⸗ Formulure. Sads cnen Buchdruckerei 6. m. b. 5. 21405 —— —— Wrüffüäf⸗Mngelger. 7. Selte Manrheim, 98. Novemp r. E S für in jeiner Husführung E prämilert mit Enrendiplom und geldenen Iiedalllen I 5 Erstfe Iflannhelmer Holzfüpen-Fabrik und Industrie u. Sewerbe 8 Sraphische Kunsfansfalt s 8 N F 7, 20 1 Telephon ſlo. 219. Fleiſch., Bacwaren⸗ un Nilchlieferenz. Das kat oliſche Burgergoſpital bedarf im Jahre 1905: eg. 3000 Kilo Ma ochſen⸗ od Ni dfl iſch 1 Qualitat, ca. 500 Kilo Kaidfſie ſo, ea. 500 Kilo Schwein fleiſch u. eur waren eg, 8000 Kilo Schwearzordt I. Sorte, ca. 1000 Kilo Wel brot, ca. 30000 Stück Milch rote, eg, 7000 Liter ſüße Milch. Die Lvieterung ſol im Sub⸗ miſſionswege vergeben werden. Schriftliche Angebole hierauf wollen bis ſpätenens Samstag, 6, ezbr d. 38., vor nitiage 11 Uhr verſchloſſen und mit der Auf ſchrift„Lebeus ittel⸗Lieſerung“ verſehen, au dem Burcau der Verwaltung E 6, 1. woſeluſt inzwiſchen de Lie erungsbeding ungen eingeſehen werden können, eingereicht werden. De Angebole auf die Back⸗ waren⸗, Fieiſch und Wu. waren⸗ lieferung habhen auf Formu⸗ laren zu geſnehen, welche die merw altung koſie los abgiebt Dieſe Angebote nühen derart erolgen, daß in Bu h ſtaben ausgedrückt wird, oi v el Abgebot vro M. 1.— an jeder Monaisrechuung unte Zu⸗ Aründelegung des jeweiligen Ladenpreunes der Mehrzahl der hieſtigen Backer bezw. Metzger gewänrt wird. Agebote, welche nuche Unſeren Bedingun ien ent ſpreen, werden nicht be⸗ rüel ſichtigt. Die Angebote bieiben 8 Wochen nach de 1 obenbezelchneien Ein⸗ keſchungstermin uns gegenüdet in Kraft. Manubelm, 22. Novbr. 1904. Stift ung ral fü das kaihel ſche Bürgechoſpilal. v. Hollander. Diebold Fleſſch⸗ und Wurſt⸗ Lieferungen. Die hieſigen zwei Voltsküchen bedürfen in der Ze tvo.Jauuar bis 31. De ember 1905 eck. 16000 ko. prima Nindfleiſch „—%0,„Schweineſleiſch „ 20 000 Paar„ F eiſchwurne. Die Lieferungen ſollen im Submiſſionswege vergeben wer⸗ den und wo en Angebote hier⸗ auf bis zumn 10. Dezbr. d Is. verſchloſſen in unſerm Burean R 5, 6/9 eingereicht werden woſelbſt auch vormittags 10—11 Uhr, nach mitags—4 Uor die naheren Lie erungsbedingungen gratis a geholt werden ⸗unen. De Metzger meiner der Schwetz⸗ inger Vorſtadt werden auf dieſes Aüsſchreiben beſonders aufmerk⸗ ſam gemacht 51108 Mannyeim, 26. Novbr. 1903. Der Vo ſtand SU. Weihnachtsbäckerel. Sämtliche Artitel in nu⸗ güten Qualitäten zu den billig⸗ ſten Pie ſen, empfiehlt 1936 67,7 M. Fußer 677 Werketatie f. Neuanfertigung, Reparaturen, Umänderung Moderaineren von Juwelen, Gold⸗ u. Silberwaren leder Art 19117 Hermann Apel Inwelier und Goldſchmie 7 0 + II.J⸗Verpachtunj. Die Aus, übung det Jagd auf fol⸗ geuden Be⸗ zrken der Gemarkung Mannbeim Kn w td im Stadtrats⸗ ſaal des Rathauſes FI Nr. s am Dienſiag, 13. Dezbr. 1904, vormi tags 10 Uhr, in Weg der dnentlichen Stei⸗ gerung für die Z it vom 1. Fe⸗ ruar 1905 bis ſnit 31. Jannar 1911 neu verpatet: 1. Altgemarkung Mannheim, Jagdbezerk II reots des Neckals, ca 788 ha. 2 Vormalige Gemarkung Neck rau, eingeteilt in: Jagobezirt 1, ea. 347 ha, „ II, en 27t k, „ III ca. 574 ha. Jagbbezirke 1 und U, vorma⸗ lige Nickarauer Gemarung werden einzeln und im Klumpeit ausgevoten werden. Plan und Bedingungen können bis zum Ste gaungstag, jeweils von—12 Ur vornuttags und —5 Uhr nachmitiags auf dies⸗ ſeunnge Bureau J 2, 5 einge⸗ ſe en werden. Als Steigerer werden nur ſo che Pelſonen zugelaſſen welche ſich un Beſitz eines Jagdpanes befinden der durch ein Zeuguts des zuſtändigen Bezüksamts nachweiſen, daß gegen die Er⸗ teilung eines Jagbpaſſes Be⸗ denken ncht obwalten. Mannheim, 24. No ember1904. Dahr⸗ u. Guisverwel ung: rr 85.—.1 Zwangs⸗Perſteigerung. Montag 283. Ner. 1904. nachmitta 8 2 Unr werde ich Uan Pfandtofal a 4, 5 der gegen dare Voſlſtreckungswege öfſentlich ver⸗ eigern: 19865 ca. 800 Str. Weißwein u. Möbel aller Art. Maunherm, 28 Nov. 1904. Zollinger Gerichtsvollzieher. Imangs⸗Herſteigerung. Montag. 2 Novbr. 1904, nachmittags Uhr werde ich im Pfandlokal Q 4, 8 hler gegen bare Za ung iin Vollureckungswege öffentlich vet⸗ neigern: 1864 8 neue Hertenanzüge, 1 Pia⸗ nino 1Badeeinrichtung 1St uz maſniſie mit Blchſ eere, 45 Türſſhlöſſer, 10 Scharniere 150 Schlunel, 35 Ladenriegel, 3 Schiau ſtocke. 1 Dez malwane 1 gröpere Quantität Eiſen, 1 we⸗ tädtiger Handwagen 7 Pai Schlittſchuve, eiwa 30 Türdrücker lowie S hloſſenwerkzeug und Sonſt ges. Mannheim, 26 Novbr. 1901. Dingler, Gerſchtsvollz e er. Zwangs⸗Verſteigerung. Montag, 28. Nov. 1904, vorm ttags 10 Uhr, werde ich im heſigen ſtädtiſchen Schlacht- u. Wehhbd e gegen bare Zahlung im Vollſtreckungsw ge oſſentlich verſteigern: 19641 2 Ziegen, 2 Schweine, 2 Ziegen. Mannheim, 26. Novbr. 1904 Elliſſen, Gelichtovol ieher. Grundl recht wird erteilt Gefl Off. u. Nr. 5713 an die Erved ds Bl Kirchen⸗Anſagen. Stadtmiſſion. Evang. Vereinshaus, K 2, 10. Sonntag 11 Ubr: Erbauungsſtunde Stadt iſſiona Kränſer. 5 Uhr: Sonntagsſchule. 3 Uht allgemeine ͤ Jungwauen⸗ verenn[Geſaug⸗ u. Ubelnunde! ½ Ur Famihenakend in Fried richspalk mii Vortrag von Siadip ärrer Dipper⸗Stultgart. Tyema: Chriſtus unſer Heil. Monta, Krämer. —5 Uhr Frauenverein(Ardeitskunde). Mittwoch, ½᷑9 Uhr allgemeine Bibelſtunde, Stadtmiſſionar Donnerstag, s Uhr Jungfrauenverein(Arbeitsſtunde). Freitag ½9 Uh Probe des Geiangpereins Samstag—2 Uhr;: Piennigſparkaſſe der ton. onntags ſchule Schwetzinger⸗Borſtadt. Traittenrſtraße 19. Sonntag, nachm. Uyr Sonntagsſchule, abends ½ Uhr allge eine Bibelſtunde fällt aus. Montag ½9 Uhr: Bioelſtunde für Männer u. Jünglinge. Dleustages Uhr: Jungfrauenverein. Mittwoch ½9 Uhr allgemerne Bibelſtunde, Stadtmiſſiongr Lehmann. Samstag ½9 Uhr: Jugendabteilung„Sſbwetzinger Vor⸗ ſiadt“, Neckar⸗Vorſtadt 12. Querſtraße 17: Unterbaltung. Allgemeine Bibelſtunde Vienstag ½9 U Leh nann. Lindenhof, Bellenſtraße 52. Sonntag! Uhr: Sountagsſchule. reita —— Zu den allgem. Bibelſtunden der Stadtmiſſion iſt jedermann freuldiich eingeladen. 21405 ½9 Übr: allgem. Bibelſtunde, Stadtmiſſtonar Zahlung im Mithemali unter yr, Siadtmiſſiongk Aktienkapital Mk. 160,000, 00.— Reservefond Mk. 40,0006.000. Altona. Berlin. Bremen. Bückeburg. Chemmitz. Detmold. Dresden. Emden. Frankfurt a/ M. Fürtkh. Hannever. Wertpapfere, Dokumente und sonstige Wertgegenstände jeder Art und Grösze, bel müssigen Gebühren. Selbstverschluss der Mieter befindliche in sprechend billiger. Die Bestimmungen hierüber werden auf Wünsch franko zugesaudt. Sachis& Cee, Bank Ilannheim Ein ideales Weihnachts- geschenk ist der weltbekannte Bissell's˙ In den verschiedensten Aus- kelkeer wee lr. Tbppichkenrer; Friedrichs-Park. Sonntag, 27. Nov., nachm.—6 Uhr Militär-Konzer der Grenadier⸗Kapelle. 5000% resdner Hamburz. Länden. Londen. Lübeck. Nürnberg. Flauen /V. Zwickan⸗ Wir üdernehmen Wertpapiere als offene Depots Verwahrung und Verwaltung, desglelchen als geschlossene Depots In unserer teuer- und diebessicheren Stahlkammer vermieten wir eiserne, unter Schrankfächer(Safes) verschlsdenen Grössen zum Preise von 18 bis 50 Mark pre Jahrz auf kürzere Zelt ent⸗ Filiale der Dresdner Bank in Mannheim. Daselbst schön möblierte Zimmor Direktion: M. Vollmer. Süddeutsche Bank 0 4,%/ MANNHEIM. 04%0 Telephon Nr. 250 und Nr. 541. Eillale in Worms, Commandiite in t. Fohanm. Erölnung von laufenden Rechnungen mit und ohae Croditgewährung. 1 Frovisionsfreie Check-Reehnungen und An- Schloss-Hotel Mannbheim M 5, 0(früher Hotel Landsberg) Tel. 1727. Vollständig neu restauriertes, mit allem Comfort ausgestattetes Hotel, Cafe und Münchener Bier-estaurant. Dampfheisung u. elektrisches Lleht im ganzen Hause. Diners und Soupers. Relchhaltige Frünstucks- und Abendkar te Naturreins Welne. Ausschank von Münchner àugust nerbräu und kelſes Exportbler aus dem Speyerer Srauhaus. Menu und Souper für Sonntag, den 27. No vember 1904: e verzinslicher Baar-bepositen. 5 3 Mk..—, 5 5 aate 0 Annahme von Werthpapieren zur Aufbe⸗ Königin-Suppe ne wWwahrung in verschlossenem und zur Verwaltung in Turbot ohenem Zustande. Gespicktes Rinderfllet PVermiethung von Fresorfkehern unter Selbsk⸗ garuiert zauoe orevettes der lenertestem zewölbe. 22 me und Verkant ven Werthpapleren, zowie Junge Gans e IJuskführung von örsenaulträgen an der Junge Gans F 18 auswärtigen Börsen. Salade und Oompote. Wiscontirung und Einzug von Wechseln aut Salade und Compota, das In- und Ausland zu billigsten Sätzen. Ohocoladen-Orme. Chodoladen Grüme Ausstellung von Cecs and Acoxeditiven auf alle Aandsls- und Verkehrszplätze. inzug von Coupons, Dividendlenscheinen nud Verlaosten Ellehkten. Sonper zu Mk..80. Gefüllte Pastetchen mit oder ohne Penslon, sowie—— Viersienerung voenoosbarer Werthpapiere gegen Voreins U Auss'effun SAmmer A. Hasenbraten Coursverlust und d% trole der Voerlaosungen. 23480 E Salade und Compote Ausverkau Günſtiger u. billiger Gelegenheitskauf zu vermieteu. Dessert. ungekl. GSelemkopnunbpen Anfertigung feiner Herrenwäsche nach Mass. Manschatten. Vorhemden, felsedscken, Hausschuhen, Handschuhen, Hôsanträgern, felche Auswahl in e28 mtasie-Westen ſon Mk..50 än. aussergewönmlich Vorteilhaftes. 1 zu Weihnachts⸗ u. Brautgeſchenken. Wegen haldigergtäut ung meines 8 Ladens gewä ke ich au die ſchon früher herabgeſetzten Preiſe von heute ab einen Extra-ſtabatt von 10% aufſſamtl. Art kel meines enormen Lagers in echten hanbgeklödelten, leinenen Spotzen Einſätzen, abge⸗ paßſen Artileln für Leibe n. Bette 8 wäſche, ſertigen Läufern, Decken, Milltaux, Tablettes, feinſte Schweizer Sticherei, Handfeſton Taſchentucher, handgellöbelte Spitzen zu geſtckten Decken und Lauern in veiſchledenen Farben. 8814s Wäſchebördchen und noch verf iedene Ar ikel, Gg. Scharrer, Kaufhaus, N 1, 5, Paradeplatz. Speziolgeſchäf' echter handgefl Spitzen u Schweizer Slickereien. Sechchchachccccc cchchcccee dünstige Gelegenheit für äusserst billigen Einkauf von Uhren-, Gold- und Silberwaren. Um mit den Restbeständen des noch vorhandenen Lagers bis zu Weihnachten vollständig zu räumen, gebe ich die-& solben zu jedem annenmbaren Vrelse ab. 8 Ferner habe jeh noch ein verulekelten Schau- tenster-Gestell, für jedes Geschätt geeignet, billig ab. zugeben. 52801 8 5 A. Keller Wwe. 8 K, 9, 1 Treppe. Puppen-Ausstellung 1 La. ungekl. Gelenkpuppen mit WImpern, enorm billig. dGell. Fuppen Fuppen Kleidechen. 2 18 Puppen-Wäsche. in 9815 Fuppen-Hüäte. Puppen Bälge Puppen-Sehuhe. in Stoff und Leder- Puppen-Strümpfe. Echte Haarperücken und gewöhnliche. Puppe Fr sseaux in vielen Grössen. —Alles in nur guten Qualitäten. Eine Partie zurückgesetzte Sachen besonders Werden unter Kostenpreis abgegeben Alle Arten Puppen werden reparlert und gekleidet. Hust. Frühauf, E 2, 6. 58145⁵ chcScSccchcg Arosser Vosten Belefelder Restetücher 33% uster Preis. pro Kilo Mk..35. Das Ausgiessen wird mit 50 Pig. berechnet. Zu beziehen durch die 5 Inedlifton d. Heneral-Anxelgers * Tel. 2292. D I, 3, Paradeplatz. Fertige Herrenwäsche und Unterzeuge in jeder Preislage. Ulbsste Auswahl in Cravatten und Kragen, Gamaschen, Foulards, Kragenschönern. Due persönlichen Einkauf in Fabriken biete in Taschentüchern Leinenbatisttüchen:n: 52601 „ d. Ptzd, von Mk.. 2% an. Deonte Madeirat cher „d. Dtzd von Mk..23 an. —— aKENnd eRf. r., wüuſcht ſich 1l., geſetzt Alters „ baldigſt zu Offert. u. B. H. ped. ds. Bl. eeeeeee 892 wünſcht b elner Fräulein tücht. Weißinäherin erleinen. das Weißnähen zu 58589 2, 12, 2 T eppen. Prinatmittagstiſch für Herrenu Damen, ſep., ſowie guch außer dem Hauſe, e pfieolt die Stadtkücheen Kochſchule von Otto Pe old, 0 7, 10 bt. 880 1 235 ee 100 Mark am Friedrichsp atz über Babn⸗ 8 Junge kleine Bulldogge ligerartig geureift, mit langen Obren und langem Schwanz. Abzugeben gegen gute Belohnung A 2. 21I. Bor Ankauf wird ge bͤ. 0d. bd. 0d. d. Handwagen rnt 1500 300 250 500 bd. 200 1000 Kinder-Kleider und Mäntel zu bedeutend herabgesetzten Preisen. Frlnchakner Schnubſac zu kaufen geſucht. Voltsruche. Gebrauch er Kaſſenſchrank zu kauten geſucht. Gefl Offert unter Nr. 19362 an die Erped. 8 2 BrofkhausCenperfationslex.] gebraucht, aber noch gut erhal'en, Offert. unter Nr. 5846 an die Exped. ds. Bl. zu kaufen geiu ut. Gut erhaltene Nähmaſchine, (Pfaff), Hand⸗ u. Fuß etr., b ll. zu verk. Fahtrab mrrikan rſir. 35, 3. St.. ſede. Art zu haben. Elfenſtr. 34. e Gut erhaltenet Lüſter mſt T 5, 1, 2. St. 5672b noch gut erhalten, für Ereſtallbehang für großen Sa lon od feines Reſtaurant geeignet, billg zu verkauſen. 19639 Si m. Ot ſch Möbel⸗ und Dekoralionsgeſchaft, g. 1. Kanarienhahnen zu dertanen 8620 I 4. 8 4. St. 196280 Offert. Sawetzingerſtr. 33, 12 Mk. zu verk. 5889 (Nähe Zentral ſchulgebäude) (Zeughauspiag) iſt Lehrer peziell eeignei unt äußerſl güunſt.; Dypothek u. Kaufbed verk Deſtlicher Stadtteit Eeinfamilienhaus Mk. 85 voo, legaut ausge⸗ ſtattet, in verkamen Doppelhaus mitsu 6⸗Zimmerwohnungen hoßem Gaärten zu verkaufen Wegzugs⸗ mit; hal er Haus hoch⸗ elegant ausgeſtatteien s⸗Zim. Wohnungen und reichlivem Zubehör zu ver'aufen H ls mit 6⸗Zimmer⸗Wohnungen .großem Garten(indenvof) amſtändehalber preiswert zu verkaufen. 19610 J. Hatry, Teleph. 912. Charlottenſtr. IBeit Glastaßen, rncn- ſild, 1 S and u. Verſch. zu verk. K 17, 3 Tr. r 578 0b Junger, ſchwarer Spitzer, Männchen zu verkaufen. 5868 I 3, 18, 5. Siock a arien äyne und Weibchen ſehr preisw. zu verkauſen. 15 AMuUf Sänmmtlicnhe Seneraletinzeiger. wirtſchaft verſtent. Mu inhäuſer r. 17, 4. St. b. B. Oer Weihnachts-Ausverk auf in allen Abteilungen begi Es bietet sich daher in Wollstoffen, Seidenstoffen, Sammten, Tüllen, abgenpassten Roben, Voiles, Sowie allen Ballstoffen, fertigen wollenen und seidenen Unterröcken, Tächern, seidenen und Spitzenkopftüchern ffinden Suche zum ſoſortigen Einktitt einen tüchtigen, ledigen Arbeiter, der Fahren kann und auch Land⸗ 19637 Näh. Trattieurſtraße 8/10. Per ſoſort geſuch: Ikr fliger Fahrſtahlfährer f. d. Frachtfahrſtunl, ſowie few 1 dte Lifts. 19630 Hermann Sehmollor& 00. Umſtandehalber ſofort Frau⸗ lein aus beſſerer Familie zu Kindern geſucht. 584 Näheres E 4, II, Laden. Gellbte Maschinennäherin gelucht. 19594 Rheiniſche Schuhfabrik 6 „ 20. Tücht. Verkäuferin in der Galanterie⸗ u. Biſouterie⸗ branche erfahr u. mit gut. Zeugn. auf einige Monate z. Aush. geſ. Perſönlſche Meldungen Mong nachmittag von—5 Uhr 10 SH. Schloß ir P2 l, Plank. nbraves, fleiß. Mädchen für häusl. Arbeiten für ſofort B 7, 9, 3. Sl. 5753 elegante Eskimo-, Covercoat-, imitiert Astrachan- 8. die Preise meiner Auslagen zu beachten. G˙. Fräu ein ſucht Stellung z. ſeſuſt. Fübruſg eines klein. Haushalis per 1 Dezember Offert. unter K. K. 5880b an te Erpedition dieſes Blattes Aiſa d Fräutein ſucht Weth⸗ nachtsaushulfenelle z. Verk. od als Kaſſiererim, amliebeninCon⸗ ditoret zum 1. Dez Off. u. M M Ni. 5881b a d. Erp. bſs. Blits NMäsn en das bülgl. loch. u. 1 jüng Mädch. ſuch. ſoſ. Stelle Burcau öyrer, 8 2, 14 bsse ——k—— 7 Ein geb. alt. Frl. ſücht Stellun bei einem Herrn oder Dame als 10 Haushälterin Austunt Exp. d. Bl. 585 Tb. Junge Frau öchte f. 1 Gecchaft Handerbeit anfertig. Off u. Nr. 5süs an die Exped dſs. Bl Tietgesncbe Bureauräume hell und luft g ca 128 ꝗqm aroß zum 1. Juli 1905 geſucht. Bedingung: Gegend am Waſſer⸗ tütm. Offerten mit Preisan⸗ gahe uünd Skizze sub ö5ssob Erned erbeten und Breitschwanz-Paletots elegante Theater-Abendmäntel und Capes in den neuesten Abendfarben Plüsch-, imitiert Astrachan- und Pelzblousen- Gelegenheit zu ausscropdentlich vorteilhaften Weihnachts-Einkäufen. nnt Montag, 27. Movbr. „„ November. 58120 Bure Comptoirs. 7 8 im Hanſa⸗Haus ſind, ſoſort bezieh⸗ bar, noch einige Zimmer zu Comptoirspreiswer! zu vermielen. 18673 — 2 Zimmer u. Küche im Seitenb zu ver. 19578 N 4 ſwöne Woh ung, N4, 102 gim. u. Küche an ruhige Leute ſofort zu vermieien. 19579 Näh zu erfragen im Loden 8,1 Näheres 8. Siock 8. St., möbl. Zim. B 25 1 6 50 verm. 5865 7 Stocke nſchön mdöbl. 7 4 Ziumer z. v. 5483 Wohn⸗ und B B 7, 15 Schlafzimmer, F in möbliert, in tſeparalem Eingalg zu verm. 19574 04 19 1 Treppe, ein möbl⸗ 0 0 Zimmer z v. 5496 5 nari., 1 ſchön mobl, 5 65 103 mt. zu v. 5692 7 57a hübſch möbl. Part. 8. 1 112 5 1515 Zim zuv 5725b 08, 14 1 Treppe ho b, ſchön ſepar. Eingang ſof. zu verm. 568s 1 eine Treppe, i 6, Jn(icſil ſchöner neurenovierter 8. Stock, beſtehend aus 4 Zimmer u. Küche eptl. auch 8 Zim.) p. ſofort oder ſpater an rühige Familie preis⸗ wert zu ver eten.— Näheres Carl Müller, R 3, 10. 15ss ——— Rheiammftrape 33 2 Zim. u. Küche zu verm. 88 Schloß artenſtr. coon85b 5 Zim. u. Zubeh. an ruhige Lente bis 1. Ayril ev. früher zu verm. Näueres 3 Stock, daſelbn. 6145 nö l. Zimmer mit enn möbl. Parterre⸗ 1 8. 14 Ummer z. v. 5664 2, 14,(Nähe Planfen) 2 Tr., gut böbbl. Zim. z. vm. 8828 1 0 39 Cat zur Oper) 0 8. 2 22 kl. möbl. Zim. mit Penſton zu 50 Mk. ſofort, ebenſo Woyn⸗ u. Schlafzim. bis zum. Dezember zu verm. 18408 3 Tr., gut möbl. M 2 10 Zimmer mit oder ohne Penſion zu ver. 5861 P + 8 J au der Poſt, 2 Tr., ſchön mbl Zimmer mit Peuſion ſofort zu verm. 884e möbl. Zim. ill z. vm. Nah. G 7. 17, 2 Stieg re ſts. 5820 53130 amen- und Kinder-Konſektion. 8, 13, 15, 2140 1. früherer Preis 15—75 Mk. 8, 15, 26, 40—75 UM. früherer Preis 20—150 Mk. Jaquettes 12, 21, 30-50 U. früherer Preis 21—85 Mk. 300, 50⁰ und 80⁰ Mk. jetzt OCostùm- und fussfreie Społtrõcke in englischen Stotfen mit OI Abseite Solf Oape in la. Zibelinstoffen mit U] Abseite jetzt Mk. 55⁵⁰ PFelzstolas, Blousen in Wolle und Seide, Morgenröcke, Jupons weit unter Preis. 2 Sröòssles&p F scher-Rieg ezial- Maus fir Damen- und Minder- Monfellion. =EHane S g fü