Badiſche Abonmnement: ne 70 Pennig monatlich, Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..48 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Anſeratez Die Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate. 25„ Die Reklame⸗Zelle. 60 E 6, 2. —8 der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreilelſte Zeitung in Mannheim und Augebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. —. Füͤr unverlaugte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet.. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim““ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 14⸗ Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 641 E 6, 2. Redaktion Expedition„218 Filiale(Friedrichsplatz) 8680 25 Nr. 555. Montag, 28. November 1904. — (Abendblatt.) tranſigente Richtung des Dr. Theodor Barth Der Reichstag. (Von unſerem Korreſpondenten.) )4( Berlin, 28. Nov. Am Dienstag tritt der Reichstag wieder zuſammen. Ohne Thronrede, ohne Fracks und Uniformen, ohne alle Feierlichkeiten: er iſt ja bloß verkagt geweſen und nimmt einfach ſeine Arbeiten da wieder auf, wo er ſie im Juni im Stich gelaſſen hatte. Das Auskunftsmittel der Vertagung iſt in den letzten Jahren recht häufig angewandt worden; in dieſen Zeitläuften der immer unfruchtbar gewordenen Parlamentsſeſſionen drängte es ſich ſozuſagen von ſelbſt auf: wenn wieder ein Winter dergangen war und es war nichts geſchafft in ihm, dann ſpürten die Volks⸗ boten eben allemal das rege Verlangen, zum mindeſten die in den Kommiſſionen getane Vorarbeit in die nächſte Saiſon hin⸗ überzuretten. Manchmal hat das auch Erfolg gehabt; das eine oder andere nützliche Geſetz iſt ſo zuſtande gekommen, das ver⸗ mutlich geſcheitert wäre, wenn man von neuem hätte einen An⸗ lauf nehmen müſſen. Aber auch allerlei Nachteile ſind nicht ausgeblieben. Man gewöhnt ſich halt immer mehr an ein Schlendertempo, wenn man ſeiner Sache ſicher iſt und weiß, daß, was heute nicht kommt, morgen immer noch kommen kann. Und von der Geſchwindigkeit des öſterreichiſchen Landſturms haben unſere Reichsboten ohnehin nach und nach mehr an⸗ genommen, als ihnen frommt. Im ſpeziellen Falle glauben wir nicht einmal, daß der Modus der Vertagung ſonderlich prakti⸗ ſchen Nutzen bringen wird. Wir haben ja nicht geringe Reſte aus der verfloſſenen Seſſion. Zunächſt eine Unzahl ſozial⸗ politiſcher Anträge, mit denen man ſich, ſeinen volkstümlichen Eifer zu erweiſen, zu Beginn des vorigen Parlamentswinters geradezu überſtürzte; dann die Börſennovelle und die Vorlage über die Entlaſtung des Reichsgerichts, für deſſen Ueber⸗ Laſtung der als Reichstags⸗ und contra legem auch als preußiſcher Landtagsabgeordneter amtierende Herr Peter Spahn ſo ſprechende Beweiſe gibt. Aber von allen dieſen ſchönen Dingern weiß man zur Stunde noch nicht, wann ſie zur Berhandlung kommen werden. Vor Oſtern gewiß nicht; und was nach Oſtern geſchieht, wenn der Mai gekommen iſt und die Bäume ausſchlagen, das iſt, Berliniſch geſprochen zumeiſt „Bärme“. Dann iſt man aber nervös und drängt nach Haufe; ſofern man nicht überhaupt, was bei 350 von den 397 Herren der Fall zu ſein pflegt, bereits als gewiſſenhafter Geſchäftsmann und als fröhlicher Reichstagsſchwänzer zu Hauſe iſt. Der kommende Winter— wir haben das ſchon vor zwei Monaten hier geſagt— wird der Winter der Handels⸗ verträge ſein. Vorausſichtlich werden ſie alle hübſch zuſtande kommen; auch der mit Oeſterreich, um den jetzt ſeit Wochen in Wien ſo zäh und mit allerlei Liſten gerungen wird. Die Agrarier der ſchärfſten Obſervanz, deren großen Mund die„Deutſche Tageszig.“ darſtellt, hätten vielleicht nicht übel Luſt, die Ver⸗ träge zum Scheitern zu bringen; das agrariſche Hauptorgan läßt ja auch kaum einen Tag vergehen, an dem es nicht mit giftigem Spott unſere Unterhändler als Sprachmattici vor dem Auslande lächerlich machte. Aber die anderen Parteien werden wohl ſchwerlich Luſt haben, der Agrardemagogie ihre Geſchäfte zu beſorgen; ſelbſt in der fr Tagesneuigkellen. — Die Prophetin von Paris. Die bekannte Wahrſagerin Mme de Thebes hat ſoeben ihren Kalender für das Jahr 1905, der für die Pariſerinnen ſchon ein vertrauter Ratgeber iſt, veröffentlicht; ſo hat auch der„Figaro“ nichts Eiligeres zu tun, als ſeinen Leſern das Wichtigſte von ihren Prophezeiungen mitzuteilen: Für 1905 kündigt Mme de Thebes an:„Während der erſten Jahreszeit werden die Herrſcher mehr als gewöhnlich von ſich reden machen.. mögen die Fürſtinnen ſie nicht nachahmen!“ Die Tätigkeit der Planeten flößt ihr für die Ordnung der Jahreszeiten im Jahre 1905 wenig Vertrauen ein, was die Meteorologen ſicher ſehr überraſchen wird. Auch für das Leben der Völker eröffnet ſie uns keine tröſtende Aus⸗ ſichten.„Ich glaube, das Jahr 1905 wird ein rotes J ahr ſein, das auf ein graues Ja her folgt.“ Viele Kriege ſtehen leider am Horizont, auf der Erde und zu Waſſer drohen die größten Unruhen. „England wird ſeinen Anteil an der Angſt haben und wird gleich nach Beginn des Jahres 1905 Zeiten der Unruhe durchmachen, in denen Trauer herrſchen wird, und unter den Trauerfällen ſind ſolche, die die ganze Welt beſchäftigen werden Auch Deutſchland wird in Trauer ſein. Das politiſche Europa wird in den erſten Monaten des Jahres 1905 unerſetzliche Verluſte ertragen. n Frankreich ſteht nach Mme de Thebes das Verſchwinden mehrerer Perſonen bevor, eine Angelegenheit, die großes Aufſehen erregen wird. Dagegen verſpricht Mme de Thebes einen neuen Fortſchritt auf ideellem Gebiet. Auch Beligien und Spanien haben ihren Anteil an der Bewegung, und„Rom wird der Schauplatz einer plötzlichen Veränderung“ ſein. So geſchrieben in der„Stadt des Lichts“. — Napoleon und die Schildwache. Es war zur Zeit, als Napoleon, auf dem Zenit ſeiner Macht angelangt, in Schön⸗ brunn reſidierte. In einer Nacht trat er, um ſich perſönlich von der Verläßlichkeit der Schildwachen zu überzeugen, in einen weiten Mantel gehüllt, zu einer der ins Schloß führenden Türen und ſagte leiſe zu dem dort ſtehenden Poſten, einem Soldaten namens eiſinnigen Vereinigung iſt die in⸗ ängſt unter⸗ legen und ſo wird man an dem endlichen Siege der Bülgw⸗ Poſadowskyſchen Handelsvertragspolitik nicht zu zweifeln haben. Mancherlei Schweiß wird das freilich noch koſten und die Zeit bis Oſtern wird darüber gut und gern vergehen. Deshalb hat (wir haben auch das ſchon vor Monaten als das einzig Mög⸗ liche hier dargeſtellt) die Regierung auch davon abgeſehen, das heurige Penſum noch mit neuen Aufgaben zu bepacken. Eine neue Flottenvorlage z. B. ließe ſich aus den Erfahrungen der letzten Zeit gewiß rechtfertigen; aber ſie unterbleibt, weil die Aktion in dieſem Winter doch verpuffen müßte. Bei Landheer und Marine wird nur— die bereits veröffentlichten Etats⸗ teile haben es dargetan— im Rahmen des bisherigen Status das Unerläßliche gefordert. Dazu kommen dann noch die Militär⸗ penſionsgeſetze die von großen Schichten der Bevölkerung mit wachſendem Nachdrucke gefordert worden ſind. Auch ſie werden, ſo iſt zu hoffen, zuſtande kommen. Dann aber wird man ſich — ſpäteſtens im Winter 190/06— mit allem nur denkbaren Ernſt die Frage nach den Deckungsmitteln vorlegen müſſen. Daß die vom Zentrum verballhornte lex Stengel keine Reichsfinanz⸗ reform bedeutet, wird nachgerade auch dem blödeſten Auge klar geworden ſein. Ein kommender Mann— von geſtern. Von unſerem Berliner Korreſpondenten wird uns ge⸗ ſchrieben: Vierundzwanzig Stunden lang haben wir einen„kommen⸗ den Mann“ gehabt und die ganz Optimiſtiſchen wiegten ſich ſchon in der Hoffnung auf das Heraufziehen einer neuen liberalen Aera. Aber ach, es war wieder nur ein Traum und wenn die Leute, die uns auf den letzten Wochenſchluß Herrn Dr. Hentig aus Gotha als liberalen Nachfolger des autokratiſchen und reaktionaren Herrn von Lucanus prophezeiten, jetzt die Bilanz ihrer Bemühungen ziehen, werden ſie finden, daß ſie ihrem Schützling eigentlich mehr geſchadet als genützt haben. Vielleicht auch— es iſt jedenfalls nicht unwahrſcheinlich— dem Liberalismus mit ihm. Am vorigen Samstag— es war faſt auf den Glockenſchlag dieſelbe Stunde, da der Draht von Herrn Hentigs Verabſchiedung als gothaiſchem Skaatsminiſter meldete — brachte das„Leipz. Tagebl.“ einen ziemlich geſchraubten Artikel, der uns dieſen Herrn als Nachfolger des in der Tat längſt krank und marode gewordenen Herrn v. Lucanus anzeigte. Noch kämpften zwar am Kaiſerhofe die Scharen Ormudzs und Ahrimans, die Junker und die„Moderngeſinnten“ hinter den Kouliſſen einen harten Kampf um die Nachfolgerſchaft auf dem einflußreichen Poſten. Aber hinter Herrn Hentig ſtünde Graf Dönhoff⸗Friedrichſtein, der„rechte Edelmann“ von anno dazu⸗ mal und da Kaiſer Wilhelm in ſeiner„hochherzigen Weiſe nicht taktfeſt im Sinne des märkiſchen Kleinadels“ ſei, würde die Kandidatur Hentig wohl den Sieg davontragen. So ein Chef des Zivilkabinets ſei aber faſt mächtiger denn alle Miniſter und da Herrn Dr. Hentig der Ruhm eines aufgeklärten und liberalen Mannes voranginge, ſei wohl auch auf einen Wandel unſerer dürren Politik zu hoffen. Wie weit Herrn Dr. Hentig dieſer Ruhm gebührt, wiſſen wir nicht mit philoſophiſcher Akribie zu ſagen. Ehedem war Dr. Hentig antiſemitiſcher Rechtsanwalt in Charlottenburg und in jenen Tagen wird man ihn wohl kaum als Liberalen haben anſprechen dürfen. Aber die Menſchen wandeln ſich bekanntlich wie die Zeitläufte, in denen ſie leben und was man in den drei Jahren, da Herr Hentig in Gotha Miniſter war, von ihm ſah, war gewiß geeignet, eiſ günſtiges Vorurteil zu wecken. Er hat ſich mit dem Herzog⸗ Regenten in ein möglichſt unbefangenes Regiment geteilt, das ſich ſogar bei den Sozis einer gewiſſen Beliebtheit erfreute⸗ Freilich hatte er es damit gerade wieder bei den Freunden von ehedem verdorben und es war recht ſpaßhaft anzuſehen, miß welcher emſigen Gehäſſigkeit die Nachricht des„Leipziger Tage⸗ blatts“ von dieſer Seite dementiert worden iſt und wie„Deutſche Tageszig.“ und„Staatsbürgerztg.“ im traulichen Verein von Herrn Hentigs mangelnder Befähigung für ein preußiſches Staatsamt jeden Tag etwas Neues zu berichten wußten. In⸗ zwiſchen iſt es wieder ſtill geworden oder doch ſo gut wie ſtill; in den Blättern werden wohl noch mancherlei Einzelheiten übes die Gothaiſche Miniſterkriſe berichtet und die„Staatsbürger⸗ zeitung“ verfehlt dann niemals auf ihre drollige Weiſe den Sinn in ſein Gegenteil zu verkehren. Aber von der Lucaniſierung des Herrn v. Lucanus und der Ernennung des bisherigen gothaiſchen Staatsminiſters zu ſeinem Nachfolger wird nicht mehr gesß ſprochen; ſelbſt das„Leipz. Tagebl.“ hat ſeine Behauptungen von vor acht Tagen gemildert und herabgeſchraubt. Die Wahr⸗ heit iſt: daß Herr v. Lucanus zunächſt noch nicht an den Abſchied denkt; wenn er aber ſcheidet(was bei einem. kränklichen Herrn in ſeinem Alter freilich kaum mehr lange dauern kann) aller Vorausſicht nach der Herr b. Va llenkini ſein Nachfolgeß wird, der ja auch jetzt ſchon den weſentlichſten Teil der Geſchäfte des Zivilkabinetts leitet. Und Herr Dr. Hentig? Wer will das heute ſchon ſagen? Es iſt möglich, daß er gelegentlich dem Kaiſer empfohlen worden iſt; es iſt ſogar nicht ausgeſchloſſen, daß er den einen oder anderen warmen Fürſprecher bei Hofe hat. Dann wird ihm allerdings — das kann man heute ſchon mit aller Beſtimmtheit erklären die„Lanzierung“ durch das„Leipz. Tagebl.“ nicht gerade genützt heben. Und ſo wird man dean gut tun, ſich in Geduld zu faſſen und abzuwarten, was geſchieht. Zu den kommende Männern von morgen und übermorgen gehört Herr Dr. Henti gewiß nicht; wenn er aber wirklich einmal„kommt“, ſo iſt immerhin noch zweierlei möglich: erſtens, daß er ſeinen Liberalis inn“ beim Aufſtieg verliert oder vergi mus und modernen Si zweitens: daß er ein Einſamer bleibt inmitten der preußiſchen — beamtete wie unbeamtete Bureaukratie, den andere Einflüſſe — überhaupt nicht aufkommen laſſen *** i (Dieſer Brief, der für Samstag Abend fällig war, iſt uns leider verſpätet zugegangen. D..) 4 53 5 1. Deutſcher Mittelſtandstag. (Von unſerem Korreſpondenten.) sh. Berlin, 26. Nov, Heute vormittag begannen die geſchäftlichen Verhandlunge der erſten Generalverſammlung der neuen Deutſchen Mittel⸗ Ennn „Ich muß dringend mit dem Kaiſer ſprechen; laß iſt gemacht!“ Coluche jedoch fällte „Noch ein Schritt, und ich renne dir das Bajonett in den Leib!“ Als Coluche abgelöſt wurde und ſein Abenteuer in der Wachtftube erzählte, wußke man dort ſchon, mit wem er es zu tun gehabt habe. Seine Kameraden machten ſich den Spaß, dem nicht übermäßig intelligenten Burſchen einzureden, er werde, da er ſich gegen den Kaiſer ſubordinationswidrig benommen habe, am nächſten Tage erſchoſſen werden. Als nun Napoleon den Soldaten zu ſich befahl, war Coluche nicht zu finden; er hatte durch ein Fenſter Reißaus genommen. Einer ſeiner Kameraden benützte die Gelegenheit und ſtellte ſich frech als der geſuchte Poſten vor. Coluche: mich paſſiexen, und dein Glück das Bajonett und erwiderte: Er würde belobt und mit dem Kreuz der Ehrenlegion ausgezeichnet. Als nun Coluche nach ſeiner Rückkehr den Sachverhalt erfuhr, reklamierte er zwar, aber vergebens. Napoleon kümmerte ſich nicht weiter um die Sache. Erſt unter Ludwig XVIII. kam Coluche zu ſeinem Rechte. Die Geſchichte wurde damals allgemein bekannt, und der König verlieh dem ehemaligen Soldaten das ihm ſeinerzeit vorenthaltene Kreuz der Ehrenlegion. Später bemächtigte ſich der Volksmund der Geſchichte, und der Ausſpruch Coluches erhielt eine andere Prägung, die ſich für die Ueberlieferung beſſer eignete. Es hieß, der Poſten habe dem nächtlichen Beſucher erwidert:„Wenn du der kleine Korporal ſelbſt wäreſt, könnte ich dich nicht paſſieren laſſen.“ Durch dieſen allerdings apokryphen Ausſpruch wurde Coluche ungeheuer populär. — Die Rache der Verführten. Ueber eine furchtbare Familien⸗ ſchlacht wird aus Bari in Unteritalien berichtet: In dem Städtchen Polignano lebte der Arzt Dr. Nicola Pellegrini mit der Familie des in demſelben Hauſe wohnenden Fuhrmannes Domenico Gialluſi ſeit längerer Zeit in bitterer Feindſchaft. Dr. Pellegrini hatte die älteſte Tochter des Fuhrmannes, die 20jährige Apollonia, verführt und ſich, obwohl er ihr feierlich die Ehe verſprochen haben ſoll, geweigert, ſie zu heiraten. Er bot ihr für den Verluſt ihrer Jungfrauenehre eine Entſchädigung von 8000 Lire, aber die Eltern des Mädchens wieſen das Geld voll Entrüſtung zurück und führten gegen den Verführer ihrer Tochter einen langwierigen Prozeß. Während Dr. Pellegrin vom Gericht in Bari zur Erfüllung des Eheverſprechens verurteil wurde, ſprach ihn die Berufungsinſtanz in Trani frei, und beſchloß die Familie Gialluſi, eigenhändig Juſtig zu üben. Als der Arzt an einem der letzten Tage mit ſeinen drei Brüdern— der ein iſt ein hoher Poſtbeamter— von einem Ausgange nach Hauſe zurück⸗ kehrte, wurde er auf der Treppe von der Familie Gialluſi, Vat Mutter, Sohn und Tochter überfallen und mit Dolchmeſſern un Aexten angegriffen. Zu ſeinem Schutze zog er den Rebolver u. ſtreckte mit einem Schuſſe den alten Domenico Giallufi tot zu Boden demſelben Augenblicke erhielt er von dem jüngeren Gialluſi einen Dolchſtich: er brach zuſammen und gab wenige Minuten ſpäter ſeinen Geiſt auf. Die überlebenden Mitglieder der beiden Familien ſetzten den Kampf fort. Apollonia Gialluſi trug gleichfalls nicht unbedenkliche Verletzungen davon. Auch die Brüder des Arztes wieſen zahlreiche Wunden auf, als ſie den Kampfplatz verließen, um die Flucht 3 ergreifen. Was aus dem jüngeren Gialluſi geworden iſt, weiß ma bis jetzt noch nicht; als ihn die Polizei feſtnehmen wollte, war er verſchwunden.“ 2 — Beten und arbeiten. Man ſchreibt aus Philadelphia: Eles hieſiger vielbeſchäftigter Arzt erzählt folgende Geſchichte: Eine älters Dame in Begleitung einer jüngeren und eines vierjährigen Knabe trat in das Sprechzimme des Arztes und ſagte ihm, daß der Kna die Spule einer Nähmaſchine verſchluckt hatte. Der Arzt ſtellte einige Fragen über die näheren Umſtände und bereitete ſich dann zu ſein ſchwierigen Aufgabe vor, als die alte Dame ſtreng„Halt“ rief und hinzuſetzte:„Haben Sie nicht etwas vergeſſen, Doktor?“—„Waß meinen Sie, bitte,“ erwiderte der Arzt,„ich möchte keine Zeit ber lieren.“— Haben Sie nicht ſelbſt ſoeben„bitte“ geſagt? Das iſt eß, was ich meine. Wie können Sie an eine ſo gefährliche Aufgabe herg 15 treten, ohne vorher auf den Knieen eine Bitte um Erfolg an Gott g richtet zu haben?“—„Ich habe wirklich keine Zeit, gnädige Fra erwiderte der Arzt unwillig,„ich bin ſehr beſchäftigt und „Komm', Bella,“ ordnete die alte Frau an,„wir wollen einen gut chriſtlichen Arzt ausfindig zu machen, der weiß 2. Seſte. 0 Oeneral⸗Anzeiger. aunherm, g8. November. führenden Ausſchuſſes Baumeiſter Küſter⸗Hannover eröffnete Be Tagung mit einer Begrüßung der Delegierten und Gäſte. Der Umſtand, daß die Staatsregierung den Mittelſtand nicht genügend unterſtützt habe, ſei Veranlaſſung geweſen, den neuen Bund zu gründen. Mit der Neugründung ſei keine neue poli⸗ liſche Partei beabſichtigt, noch eine Befehdung der beſtehenden politiſchen Parteien. Man wolle ſich aber auch von keiner dieſer politiſchen Parteien fernerhin mehr ins Schlepptau nehmen laſſen, ſondern unbekümmert um rechts und links ſeinen Weg vorwärts gehen. Hierbei rechnen wir, ſo fuhr der Rednet fort, auf die Opferfreudigkeit aller Mittelſtandsgruppen. Zu uns gehört alles, was zwiſchen Proletariat und Großkapital ſtehi. Wir treten heute noch mit keinem feſten wirtſchaftlichen Pro⸗ gramm hervor, dies ſoll ſich vielmehr aus der freien Ausſprache ergeben. Nach einem Hoch auf den Kaiſer wurde an dieſen ein Huldigungstelegramm abgeſandt. Es folgte eine Begrüßungs⸗ Anſprache des Vertreters des Reichsamts des Innern Geh. Ober⸗ Regierungsrats Spielhagen⸗Verlin. Die Staatsregierung habe den lebhaften Wunſch, daß die Beſtrebungen der neuen Deutſchen Mittelſtands⸗Vereinigung einen günſtigen Verlauf nehmen möchten. Weiterhin begrüßte Obermeiſter Bernard⸗ Berlin die Tagung namens des Zenkralausſchuſſes der Vereinig⸗ ten Innungsverbände Deutſchlands. Hierauf ſprach als erſter 7 Obermeiſter Rahardt⸗Berlin über:„Die Deutſche ittelſtandsbewegung, ihre Berechtigung und Notwendigkeit.“ Der Referent ſuchte zunächſt den Nachweis zu führen, daß die hürgerlichen Parteien bisher nichts für die Intereſſen des Mittel⸗ ſtandes getan hätten. Beweis dafür ſei, daß die Laſten der Sozialgeſetzgebung faſt ausſchließlich auf die Schultern des deut⸗ ſchen Handwerks gelegt worden ſeien, daß die Sozialdemokratie heute die Oberhand in den Krankenkaſſenvorſtänden habe, daß die zur Hälfte von den Arbeitgebern gezahlten Gelder zur Invalidenverſicherung für den Bau von Gewerkſchaftshäuſern berwendet würden und daß man jetzt ſogar daran gehe, dem Mittelſtande auch noch die Koſten der Arbeitsloſenverſicherung gufzuerlegen. Dazu komme das Aufblühen der Konſumvereine und der Warenhäuſer. Der Redner bedauerte dann den Rück⸗ gang des Detailhandels, das Scheitern der Zuchthausvorlage AUunzd ſchloß mit der Aufforderung an alle Mittelſtandsgruppen, bei den Wahlen energiſch vorzugehen, nur mittelſtandsfreund⸗ liche Kandidaten zu unterſtützen und von den bürgerlichen Parteien die Aufſtellung von Handwerker⸗Kandidaten zu ver⸗ langen. Es folgte eine ausgedehnte Debatte. Namens der Thüringer forderte Klöhne⸗Jena zum Anſchluß an den neuen Bund auf, während Möller⸗Dortmund rege Agitation in den Handwerker⸗ und Beamtenkreiſen anregte. Landtagsabg. Ha m⸗ mers⸗Chatlottenburg empfahl die Selbſthilfe durch Gründung von Einkaufsgenoſſenſchaften und Rabattſparvereinen. Er forderte ferner die Bedürfnisfrage für Konſumvereine und gab der Meinung Ausdruck, daß die Organiſation der Sozialdemo⸗ kratie mit ihren Verrufserklärungen gegen organiſationsfeind⸗ liche Berufsgenoſſen, vor allem aber mit ihrer Opferfreudigkeit Vorbildlich ſein ſollte für den neuen Mittelſtandsbund. Dann ſprach als zweiter Referent Handwerkskammer⸗Sekretär Dr. Mienbeck⸗Hannover über:„Wirtſchaftliche Ziele der deutſchen Mittelſtandsvereinigung.“ Er forderte u. a. Beſchränkung der Konſumvereine, auch der Beamten⸗Konſumvereine, eine ſchärfere Anwendung des Warenhausgeſetzes, die 1 der Forde⸗ Fkungen der Bauhandwerker, die Regelung des Submiſſtons⸗ weſens, die Einſchränkung der übermäßigen Koalitionsfreiheit und Beſeitigung des Streikpoſtenſtehens, die Heranziehung der Großbetriebe zu den Koſten der Fachſchulen, die Beſeitigung der SGefängnis⸗ und Zuchthaus⸗Konkurrenz und den Abſchluß guter Handelsverträge. Auch hierzu entſpann ſich eine ausgedehnte Hebatte. Hierauf wurde die Begründung der neuen Mittel⸗ ſtands⸗Vereinigung einſtimmig gutgeheißen und den Vorgelegten Satzungen des neuen Bundes zugeſtimmt. Dieſe Saßungen beſagen in 8 1: Die Vereinigung führt den Namen „Deutſche Mittelſtands⸗Vereinigung“ und hat ihren Sitz in Hannover. Sie bezweckt durch den Zuſammenſchluß der einzelnen, aus Angehörigen des Mittelſtandes beſtehenden Vereinigungen die Wahrnehmung der Berufs⸗ und Standes⸗Intereſſen des deut⸗ ſchen Mittelſtandes, vornehmlich bei den politiſchen und Ge⸗ meindewahlen, ſei es innerhalb der beſtehenden Parteien, ſei es erforderlichenfalls neben dieſen.“ Mit der Verleſung mehrerer Begrüßungstelegramme erreichte die Generalvberſammlung ihr Ende. Deutsches Reſch. MDarmſtadt, 28. Nov.(Der Fürſt und die Für⸗ ſtin zu Solms⸗Lich), die Prinzeſſin⸗Braut Eleonore nd Prinzeſſin Dorothea ſind heute vormittag nach Lich zurück⸗ exeiſt. * Neudeck, 28. Nov.(Der Kaiſer) machte geſtern inen Spaziergang durch den Park von Neudeck; hierauf fand otlesdienſt in der Parkkapelle ſtatt. Beim Diner ſpielte die iſt ohne die Gnade des Himmels.“ Sprach's und ver⸗ ſchwand mit der Tochter und dem kleinen Patienten. — Wegen Belobigung verklagt. Ein amerikaniſcher Arzt, Dr. Denegre Martin aus New⸗Orleans, hat die in New⸗Orleans er⸗ cheinende„Daily Picahune“ verklagt, weil ſie ihn in eiſſem Artikel lobt hat. In dem Artikel wird eine gelungene Anwendung der oreng⸗Methode blutloſer Chirurgie beſchrieben, und dazu werden de Lobeserhebungen angeführt, die von den Eltern des Patienten dem Arzt gemacht werden. Dr. Martin beanſprucht einen Schaden⸗ rſatz von 40 000., weil ſolche Artikel, die in der Regel bezahlte Annoncen von Quackſalbern ſeien, einen praktiſchen Arzt nur dis⸗ kreditieren. — Engliſcher Humor, Mama hört ein furchtbares Geſchrei im inderzimmer und geht ſchnell nachſehen, was denn los iſt. Auf dem Ußboden ſitzen die beiden Kleinen Jaekie und Ethel und brüllen aus bllem Halſe. Am Tiſch ſitzt Thomas, der ſchon acht Jahre alt iſt und t mit vollen Backen.„Aber was gibts denn, Kinder.“ ruft Maina. Ah--Uh-—uUhl Wir haben Paradies geſpielt,“ druckſt Ethel unter len heraus.„Nun ja,“ ſagt Mama,„ich habe Euch doch geſtern Geſchichte vom lieben Gott und von Adam und Eva erzählt. Was 1 denn da zu heulen?“ Die kleine Ethel hört zu heulen auf ud mit wütendem Blick zeigt ſie auf den älteren Bruder am Tiſch: Aber der liebe Gott hat doch den Apfel gegeſſen!..“ Der Abſchriftſteller. Den füngſten Berliner Plagiatent⸗ deckungen widmen die„Luſtigen Blätter“ dieſen Vierzeiler: Man ſieht in dieſen Augenblicken, Des Volkes Weisheit iſt begrenzt; In Siegfried Jacobſohns Kritiken Iſt nämlich alles„Gold“ was glänztl wohnte der Katſer einer Theatervorſtellung im Schloſſe bei. Heute um 9½ Uhr erfolgte die Abfahrt ins Jagdgelände; Um 1 Uhr wurde das rühſtück eingenommen. Berlin, 27. Nov.(Die Kanalvorlage und die Konſervativen.) Die„Konſerv. Korreſp.“ veröffentlicht folgende parteioffiziöſe Mitteilung:„Die Notiz der„Deutſch. Tagesztg.“, nach der eine große Mehrheit der konſervativen Fraktion der Kanalvorlage ablehnend gegenüberſtehen ſoll, iſtnicht zutreffend. Eine definitive Beſchlußfaſſung hat über⸗ haupt noch nicht ſtattgefunden.“ Anſprache an die Vevölkerung über die Bedeutung und die Ausführung der Vieh⸗ gählung am 1. Dezember 1904. Durch den Bundesratsbeſchluß vom 22, v. Mts. iſt die ſechste allgemeine Viehzählung im Deutſchen Reiche auf den 1. Dezember d. Is. feſtgeſetzt worden. Die Erhebung iſt eine zweifache. Sie beſteht vor allem aus einer Viehgählung mittleren Umfanges, die ſich auf Pferde, Rinder, Schafe, Schweine ſowie Ziegen nebſt den wichtigſten Unterabteilungen der beiden erſteren Viehgattungen und der Schweine erſtreckt. Für ſie iſt die Vorderſeite der Zählkarte beſtimmt, deren Rückſeite einer Aufnahme derjenigen Schlach⸗ tungen eingeräumt iſt, bei denen kein Tierarzt oder Fleiſch⸗ beſchauer eine Schlachtvieh⸗ Wund Fleiſchbeſchau vorgenommen hat. Es ſind das in der Regel die ſogenannten Hausſchlachtungen, die nach dem Fleiſchbeſchaugeſetze vom 3. Juni 1900 von der Unter⸗ ſuchung befreit ſind. Bei der bevorſtehenden Viehzählung handelt es ſich alſs einzig und allein um die Feſtſtellung der während der letzten zwölf Monate vor der Zählung vom 1. Dezember 1903 bis zum 30. November 1904 auf den einzelnen Gehöften geſchlachteten Tie re, deren Fleiſch ausſchließlich im eigenen Haushalte des Beſitzers Verwendung findet. Dagegen bleibt alles übrige geſchlachtete Vieh, das den geſetzlichen Vorſchriften, Polizeiverordnungen oder örtlichen Gemeindebeſchlüſſen gemäß vor und nach der Schlachtung der amt⸗ lichen Unterſuchung unterliegt, außer Betracht, weil es infolge einer neuerlich vom Bundesrate getroffenen Anordnung von den Fleiſch⸗ beſchauern bereits vierteljährlich nachgewieſen wird. In allen ſolchen Fällen, namentlich in den Städten mit Schlachthauszwang, d. h. wo ſämtliches Vieh im öffentlichen Schlachthauſe geſchlachtet und unter⸗ ſucht werden muß, bleibt daher die Rückſeite der Zählkarte unaus⸗ gefüllt. Es iſt nun von nicht zu unterſchätzender Bedeutung, daß bei der gegenwärtig zum erſten Male erfolgenden Ermittlung der Schlachtungen ohne Vornahme einer Schlachtvieh⸗ und Fleiſch⸗ beſchau weder Auslaſſungen noch Doppelzählungen vorkommen, weil ihre Zahlen zuſammen mit denen der Schlachtungen der einer Unterſuchung unterſtellten Tiere, unter Berückſichtigung des aus dem Auslande eingeführten Fleiſches, den Fleiſchverbrauch überhaupt ergeben. Zuverläſſige und richtige Angaben über dieſes bisher völlig unbekannte Gebiet helfen mithin die nicht immer leichte Fleiſch⸗ verſorgung fördern und dienen zugleich zur Beleuchtung mancher wichtigen Fragen der öffentlichen Geſundheitspflege. darauf zu achten, daß, abweichend von dem Verfahren bei den Volks⸗ zählungen, die Viehzählung nicht nach Haushaltungen, ſondern nach Gehöften ausgeführt werden ſoll. Das als Zähleinheit geltende Gehöft(Anweſen) kann auch nur aus einem Hauſe beſtehen. Jedes Vorwerk und jedes außerhalb eines Gutshofes bezw. der Vor⸗ werke gelegene Inſthaus(Knechts⸗ oder Tagelöhnerhaus) und dergl. iſt als ein beſonderes Gehöft zu betrachten. In die Zählkarte iſt der geſamte auf dem Gehöfte(im Hauſe) vorhandene Viehſtand und die Zahl aller in ihm wohnenden viehbeſitzenden Haushaltungen (Hauswirtſchaften) einzutragen. Gehöfte und Haushaltungen, in welchem während des letzten Jahres wohl Schlachtungen ſtattfanden, aber zur Zeit der Zählung kein Vieh vorhanden iſt, dürfen nicht als viehbeſitzende angeſehen werden und bleiben deshalb in der Spalte 4 der Kontrolliſte ſowie in den Spalten 4 und 5 der Orts⸗ liſte unberückſichtigt. Gehöfte ohne Vieh oder Schlachtungen erhalten gleichfalls eine Karte, die dann auf der Vorderſeite nur im Kopfe auszufüllen und auf der Rückſeite zu unterzeichnen iſt. Es iſt darüber zu wachen, daß innerhalb der Städte zerftreut in Häuſern oder auf Schiffen uſw. vorhandene vereinzelte Stück Vieh ſowie Pferde in den Bergwerken nicht übergangen werden. Ebenſo wie bei früheren wird auch bei der in wenigen Tagen bevorſtehenden Viehzählung eine rege Veteiligung der Bevölkerung am Zählgeſchäft erwartet. Vor allem iſt Selbſtzählung, nämlich die eigene Ausfüllung der Zählkarten durch die Hausbeſitzer, Eigen⸗ tümer, Pächter unnd Verwalter, wünſchenswert. Das Gelingen der Zählung hängt indes nicht weniger davon ab, daß ſich überall eine recht große Zahl freiwilliger Zähler melde, die bei Ausübung ihres Ehrenamtes die Eigenſchaft von öffentlichen Beamten beſitzen.(Kgl. Stat. Bureau in Berlin.) Der Krieg. Das ruüſſiſche Heer. Von Wladimir Peltſchew. Nachdruck verboten. Das ruſſiſche Heer rekrutiert ſich, wie das der meiſten übrigen Staaten Europas, auf Grund der allgemeinen Wehrpflicht. Sie beträgt für das europäiſche Rußland: fünf Jahre aktiven Dienſtes unter den Fahnen, dreizehn Jahre der Reſerve mit zwei ſechs⸗ wöchentlichen Waffenübungen und fünf Jahre Dienſtpflicht für das erſte Aufgebot der Reichswehr(Opoltſchenje); für die außereuro⸗ päiſchen Gebiete und für die Seetruppen gelten zum Teil andere Beſtimmungen. Die Turkeſtaner dienen zum Beiſpiel ſieben Jahre aktiv. Ausnahmsbeſtimmungen treffen die Koſaken, deren Dienſt⸗ pflicht ſchon mit dem vollendeten neunzehnten Jahre beginnt. Sie unterliegen zuerſt einer dreijährigen„vorbereitenden Ausbildung“, dienen dann noch weſtere vier Jahre aktiv im erſten und acht Jahre im zweiten und dritten Aufgebot. Während dieſer acht Jahre bringen ſie bloß fünfzehn Wochen unter den Fahnen zu. Ihre Dienſtpflicht iſt aber damit noch keineswegs abgeſchloſſen. Nach einem fünfjährigen „Erſatzverhältnis“ werden ſie in die„Heereswehr“ eingereiht und verbleiben darin bis zu ihrem Tode. Denn der Koſak folgt— ohne uaterſchied des Alters— von Kindesbeinen an bis in das ſpäteſte Kapelle des Leibkürafſterregiments Breslau. Geſtern abend. eter dem Defehle des Zaren, Im übrigen iſt bei der bevorſtehenden Erhebung noch ſorgfältig der ihn im Falle eines Krieges zu den Waffen rufen kann. Ner iſt in dreizehn Militärbezirke geteilt und zählt vierundzwanzig Armeen. Eine Armee beſteht in der Regel aus je zwei Infanterie⸗Diviſionen(zu vier Regimentern), zwei Feldartillerie⸗Brigaden(zu achtundvierzig Geſchützen), eine mit zwei reitenden Batterien. Das Garde⸗ grenadierkorps iſt anderthalbmal ſo ſtark. Die Eigentümlichkeit des ruſſiſchen Staates: koloſſale Aus⸗ dehnung bei ungenügenden Verkehrsmitteln iſt der Grund, daß man ſchon im Frieden ſo viele Truppen an die Weſtgrenze des Reiches geſtellt hat, wo man ja, eher als in Oſtaſtien, einen Angriff erwar⸗ tete. Das ruſſiſche Eiſenbahnnetz ſteht nämlich nicht nur, was die Länge ſeines Schienenſtranges, die Dichte ſeiner Maſchen anbetrifft, weit hinter dem des weſtlichen Europa, es iſt auch durch den mangel⸗ haften Bildungsgrad ſeiner Beamten, durch Not an rollendem Material, durch ſeine Verwaltung und Organiſation ſo weit gegen die Anſprüche der Gegenwart zurückgeblieben, daß es den gewaltigen Anforderungen, die eine moderne Mobiliſterung an die Kommuni⸗ kationen ſtellt, nicht zu genügen bermöchte. In der Erkenntnis dieſes Uebelſtandes ſah ſich die ruſſiſche Kriegsverwaltung genögtigt, den Vorſprung, den die Nachbarmächte durch ein raſcheres Bereitſtellen ihrer Truppen im Aufmarſch erzielen würden, auf andere Weiſe wett zu machen. Es geſchah das nicht nur durch den ſchon erwähnten Schub der Armee nach dem Weſten, ihre gedrängte Unterbringung an den Grenzen, ſondern auch durch eine grandioſe Vermehrung der Kavallerie, mit der Deutſchland und Oeſterreich nicht Schritt zu halten vermögen. Es geſchah ferner dadurch, daß man in Rußland beſtrebt war, alle Heereskörper ſchon im Frieden möglichſt kriegs⸗ bereit zu ſtellen. Die Kriegsmacht iſt nach dem Grade ihrer Verwendung und Ausbildung ferner eingeteilt in die Garde, die Feldtruppen, die Reſervetruppen, die Koſaken, die Feſtungstruppen, Milizen(Lokal⸗ truppen, Grenzwache, Spezialkorps und Reichswehr). Den höchſten Rang im Heere nimmt die Garde(Gwardija) ein. Ihre Offiziere ſtehen nicht nur, was Bildung, Vorrückung und Gehalt anbelangt, über ihren Kameraden der Feldtruppen, ſie ſind auch im dienſtlichen Rang um einen Grad über ſie geſtellt, glänzen vor den faſt zu ſchmucklos und einfach ohne Flitter und Tand gekleideten Offizieren der Feldtruppen durch die Pracht ihrer Uniformen. Sie haben die beſten Garniſonen, die Gelegenheit, unter den Augen Sr. Majeſtät des Zaren, zu deſſen Umgebung ſie gehören, ihre Talente leuchten zu laſſen. Im Leibgarde⸗Preobraſchenfliſchen Regimente erhalten die Großfürſten ihre erſte militäriſche Ausbildung.— Dise Mannſchaft eraänzt ſich aus dem beſten vorhandenen Material, die Offiziere aus den Kreiſen des höchſten Adels.— Wenn ein Garde⸗ offigier zu den Feldtruppen überſetzt wird, geſchieht das nur, damit er dort eine höhere Kommandoſtelle übernehme oder— als Strafe. So kommt es, daß es in Rußland neben zahlreichen ſehr jungen Generalen, die aus der Garde hervorgingen, Leutnants von ver⸗ hältnismäßig ſehr hohem Alter gibt. In die Garde werden die kräftigſten und größten Leute ein⸗ geſtellt. Ihre äußere Erſcheinung iſt im übrigen der der Linien⸗ ſoldaten gleich: glanzloſes Haar, ſtumpfe Niſſe und eckige Züge. Da die meiſten Weſteuropäer Rußland nur nach Petersburger Eindrücken beurteilen— und da man in Petersburg eben nur das Gardekorps zu ſehen bekommt, iſt das Märchen entſtanden, als ſei das Material der ruſſiſchen Armee ungewöhnlich hochgewachſen. In Wahrheit bleibt der ruſſiſche Soldat mit ſeinem 162 Zentimeter Durchſchnittsmaß an Größe hinter dem weſteuropäiſchen etwas zurück.— Nur die Eſthen und Letten ſind größer. Das Mindeſtmaß der Kriegstauglichen beträgt nur 154 Zentimeter. (Fortſetzung folgt. **** Die Entführung der„Caroline“ Die Entführung des Torpedoboot⸗Zerſtßrers„Caroline“ aus den Themſedocks von Parrow& Co. beſchäftigt auch heute noch an erſter Stelle die Tagesblätter, die kritiklos, zumeiſt wenigſtens, die ſinnloſen Räubergeſchichten abdruckt, die der Daily Expreß“ fortgeſetzt darüber ſeinen Leſertn und anderen Gläubigen vorſetzt. Er hat einen ganzen Roman erſonnen, in dem Mr. Roche, ein bekannter Abenteurer aus guter Familie, die Hauptrolle ſpielt. Dieſer, iriſcher Abkunft und Bruder des Lord Fermoy, der ſich lange Jahre unter den Rothäuten des „Wild Weſt“, als Freiwilliger in den Rerolutionsheeren der amerikaniſchen Südſtaaten, als Parteigänger Caſtros und dann wieder unter den Pelzjägern Kamtſchatlas und der Hudſon⸗Vah umhergetrieben, und jetzt tatfächlich gegen hohes Handgeld die „Caroline“ nach Libau brachte, macht eine Wette um 500 Pfd. Sterl., daß er in England eine Vacht für Rußland kaufen und glücklich abliefern will, wobei er aus Rückſicht für das eng⸗ liſche Publikum den engliſchen Seehelden ſpielen muß. Wie ſinnlos dabei erfunden und gelogen wird, zeigt am beſten die Beſchreibung, wie der gute Mr. Roche unter den Geſchoſſen der deutſchen Kanal⸗Batterien glücklich den Kaiſer⸗ Wilhelm⸗Kanal durchfährt, und unverſehrt hindurchkommt. „Als wir den Kaiſer Wilhelm⸗Kanal erreichten, kam ein Offizier an Bord.„Was iſt dies für ein Boot?“ fragte er uns. „Die Caroline“.„Die britiſche Regierung hat keine Erlaubnis für dies Boot nachgeſucht, den Kanal zu paſſieren, auch findet ſich die„Caroline“ nicht in den engliſchen Admiralitätsliſten“, „Eine Erlaubnis iſt überflüſſig, da es eine Vacht iſt.“„Yacht!“, heulte der Deutſche(Howled the german).„Als wenn ich nicht den Unterſchied zwiſchen einer Yacht und einem Kriegs⸗ ſchiffe kennte. Ich werde dem Hafen⸗Admiral Bericht erſtatten!“ Er ging und wir beſchloſſen, noch einmal einen Wettlauf (wie um aus der Themſe zu kommen) zu machen.„Mit Voll⸗ dampf voraus!“ ſignaliſierte der Skipper des Ingenieur und mit 29 Knoten Schnelligkeit flogen wir an dem Wachtſchiffe vorüber. Bum! ging deſſen erſtes Geſchütz, als Signal für uns zu halten. Natürlich nahmen wir davon keine Notiz. Bum! ging es noch einmal. Aber denken Sie wir ſtoppten?! Bis die Deutſchen ihre ſcharfe Munition herbeigeholt hatten, waren wir ſchon längſt außer Schußweite, und ihre Bomben waren uns ganz Wurſt.“ Und das kann eins der geleſenſten Londoner Blätter wagen, ſeinen Leſern, Engländern, die in ſolchen Dingen Beſcheid wiſſen könnten, als Wahrheit vorzuſetzen. Als wenn der Kaiſer Wilhelm⸗Kanal ſo zu paſſieren wäre! Es iſt faſt unglaublich, und ich zitiere den Unſinn nur, weil er das ganze Blatt und ſeine Berichte charakteriſtert, die immer noch und faſt täglich allen Ernſtes auch an deutſche Blätter telegraphiert und don dieſen gutgläubig aufgenommen werden. Erſt dieſe Woche ließ der„Expreß“ wieder, einfach aus Mangel an ſenſationellen Kriegsnachrichten, drei ruſſiſche Torpedojäger vor Port Arthur untergehen, reſp. gekapert werden. — rinnnnnse General⸗Anzeiger. 87 Seite Verein der badiſchen Volksheilſtätte für Nervenkranke. (Von unſerem Korreſpondenten.) Karlsruhe, 27. Nov. Im Mai ds. Is. fand hier eine Konferenz zwecks Gründung Aner badiſchen Volksheilſtätte für Nervenkranke ſtatt, die unter dem Vorſitz des Geh. Oberregierungsrats Dr. Glockner die Frage erörterte, wie am beſten die Gründung von Nervenheil⸗ ſtätten fü 1 nbemittelte bewerkſtelligt werden könne. Man war damals einmütig der Anſicht, einen Verein als zweckdienliche Organiſation zu ſchaffen und wählte einen geſchäftsführenden Aus⸗ ſchuß, dem die Aufgabe zufiel, die erſten Schritte in die Wege zu leiten. Dieſer hat es auch verſtanden, Intereſſe in weite Kreiſe hin⸗ einzutragen, denen vor allem dadurch Ausdruck verliehen wurde, daß dem Ausſchuß Zuwendungen im reichen Maße zufloſſen, ſo daß der Verein, der ſich geſtern abend konſtituierte, ſchon jetzt ein Vermögen von über 27 000 M. beſitzt. Da auch die großherzogliche Regierung dem Plane wärmſtes Intereſſe entgegenbringt, wie nicht minder die großen Krankenkaſſen des Landes, ſo darf an dem Gelingen daß Planes nicht gezweifelt werden. 5 Geh. Oberregierungsrat Dr. Glockner begrüßte die Ver⸗ ſammlung und trat ſofort in die Tagesordnung ein, Beſchlußfaſſung üüber die Vereinsſatzungen, die ohne erhebliche Debatte mit kleinen Abänderungen angenommen wurden. Nach ihnen iſt der Sitz des Pereins in Karlsruhe; Zweck des Vereins iſt die Errichtung und der Betrieb einer im Großherzogtum gelegenen Heilſtätte, in der Nerven⸗ kranke jeden Standes und jeder Konfeſſion gegen möglichſt geringes Entgelt Aufnahme, Verpflegung und ärztliche Behandlung finden. Die Anſtalt ſoll als Wohlfahrtsanſtalt betrieben werden, bei der die Erzielung eines Gewinnes grundſätzlich ausgeſchloſſen iſt. In den Vorſtand wurden gewählt: Geheimrat Schüle⸗Illenau, Geheimrat Bäumler⸗Freiburg, Geheimrat Erb⸗Heidelberg, Geh. Medizinalrat Haardt⸗Emmendingen, Obermedizinalrat Fiſcher⸗Illenau, Prof. Hoch⸗Freiburg, Profeſſor Niſch⸗Heidelberg, Obermedizinalrat Hauſer⸗ Karlsruhe, Obermedizinalrat Greiff⸗Karlsruhe, Dr. Determann⸗ Freiburg, Dr. Fuchs⸗Emmendingen, Geh. Oberregierungsrat Dr. Glockner⸗Karlsruhe, Otto Hüglin⸗Freiburg und Geh. Kommerzienrat Reiß⸗Mannheim; als Vertreter der größeren Krankenkaſſen⸗ perbände wurden Rechtsanwalt Dr. Friedberg⸗Karlsruhe und Kauf⸗ mann Kern⸗ Mannheim gewählt. Des weiteren wurde be⸗ ſchloſſen, beim Miniſterium um die Erwerbung von Korporations⸗ rechten nachzuſuchen. Dr. Determann⸗ St. Blaſien verbreitete ſich dann in einem kurzen Bericht über die nächſten Ziele und Schritte 525 Heilſtättenfrage, der die volle Zuſtimmung der Anweſenden and. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 28. November 1904. Aus der Stadtratsſitzung vom 24. November 1904. (Mitgeteilt vom Bürgermeiſteramt.) (Schluß.) Der Beſcheid über die Turnprüfung an der Oberreal⸗ ſchule wird zur Kenntnis gebracht. Den in Bezug auf Räume und en. geäußerten Wünſchen wurde nach Tunlichkeit Rechnung ge⸗ tragen. Die Vergütung für Erteilung des katholiſchen und israelitiſchen Meligionsunterrichts in der Oberrea lſchule wird angewieſen. Die Aufnahme eines außerbadiſchen Schülers in die Ober⸗ realſchule wird bedingungsweiſe befürwortet. Wegen Neuregelung der Gehaltsverhältniſſe des Herrn Straßen⸗ bahndirektors Löwit erfolgt Vorlage an den Bürgerausſchuß. Die Erlaſſung einer Anweiſung über die Rückforderung don Siraßenherſtellungskoſten ſowie die Gebührenfeſtſetzung für Einſichtnahme des Straßenkataſters wird genehmigt. Dem Geſuch des Pfläſterermeiſters Karl Raqus hier um Ueberlaſſung eines Lagerplatzes auf dem Neckarvorland wird unter den üblichen Bedingungen entſprochen. Die Vermietung einer Wohnung im alten Schulhaus an der Mannheimerſtraße in Käferkhal an Schuhmacher H. Dörſan wird genehmigt. Dem Mannheimer⸗Vereinsverband werden Zur Errichtung einer Hausratſamme Uſtelle geeignete Räumlichkeiten in der ehe⸗ maligen Dragonerkaſerne überlaſſen. Dem Antrag des Hochbauamts wegen Herſtellung Arreſtzelle im Zentralſchulgebäude G 6 wird zugeſtimmt. Das Geſuch des Herrmann Provo in Schwetzingen um Ver⸗ längerung der Rhein damm ſtraße wird ablehnend ver⸗ Heſchieden. Gegen das Geſuch der Firma Franz Zeitz um Erlaubnis zur Erſtellung eines Kleinbahng leiſes in Gehweg und Fahr⸗ Hahn der Lagerſtraße im Induſtriehafen werden keine Einwendungen erhoben. Der Vertrag mit der Firma Heinrich Giſen über Ausführung der Betonarbeiten beim Neubau der Käl ber⸗ und Großvieh⸗ ſchlachthalle wird genehmigt. Dem Betriebschemiker Dr. R. Witſeck beim ſtädt. Gaswerk wird der nachgeſuchte Ur aub bewilligt. Den Amtsrevidenten Friedrich Kaſten und Herrmann Sauer in Müllheim iſt die Verſehung zweier erledigten Reviſoren⸗ ſtellen übertragen worden. Wagmeiſter Schauerhuber tritt in das definitive Anſtel⸗ Tungsverhältnis ein. Die Einſtellung des Karl Stadtkaſſe wird genehmigt. Die auf Erhöhung der einer Fuchs als Hilfsmahner bei der Bezüge der Theaterarbeiter perwendeten Mittel werden der Theaterkaſſe vergütet. Zur Kenntnisnahme gebracht werden: Die Verhandlungen der 17. Hauptverſammlung des Vereins Deutſcher Gartenkünſtler bom .—5. Auguſt d. J. in Düſſeldorf; eine Einladung zum Konzert des Mannheimer Sängerkreis am Samstag, 26. d.., abends 8 Uhr, im Saale des Friedrichsparkes, eine Einladung zu der Mitglieder⸗ verſammlung des Vereins„Bad. Volksheilſtätte für Nervenkranke“ am Samſtag, den 26. d.., nachm. ½6 Uhr, im großen Rathaus⸗ ſaale zu Karlsruhe. Von dem Angebot eines größeren Bau geländes beim Neckarauer⸗Uebergang vermag der Stadtrat keinen Gebrauch zu machen. e Geſuch um Zahlung einer Straßenkoſtenſchuld in Ter⸗ minen wird ausnahmsveiſe ſtattgegeben. Dem Verein des blauen Kreuzes wird die abendliche Benützung der ſtädtiſchen W̃ ärmehalle zu Vereinszwecken geſtattet. Der Bewilligung einer kurzen Friſt zur Beſeitigung der alten Entwäſſerungen in den Häuſern Hafenſtraße 64 und Böckſtraße 23 wird zugeſtimmt. 5 Verſchiedene Baugeſuche werden nach Antrag der tech⸗ niſchen Kommiſſion verbeſchieden. Die Koſten der aus Anlaß des 30jährigen Beſtehens der Frei⸗ willigen Feuer wehr Käferthal veranſtalteten Feier werden auf die Stadtkaſſe übernommen. Die Ueberſchreitung der Voranſchlagspoſition für Anſchaffung Beim BDrand in Neckarau am 28. Auguſt 1904 iſt ein Schaden durch Löſchmaßregeln in Höhe von 90 M, 80 Pfg. ent⸗ ſtanden. Der hälftige Anteil der Gemeinde wird zur Auszahlung angewieſen. Von Gr. Staatsanwaltſchaft wird mitgeteilt, daß der Metzger Heinrich Wilhelm Föller wegen Beleidigung des Anlageſchützen Günther zu 15 M. Geldſtrafe ev. 8 Tagen Haft verurteilt wurde. Für Reinigung der Zentralpolizeiwache und deer Wachen im Lindenhof und in der Schwetzingervorſtadt wird die Erhöhung des Reinigungsaverſums genehmigt. Mit Verladunternehmer Muckle wurde wegen Beſorgung der Lagergeſchäfte im Induſtriehafen eine Vereinbarung getroffen, die genehmigt wird. — * Ernannt hat der Großherzog den Rechnungsrat Leopold Brenzinger beim Großh. Verwaltungshof zum Reviſionsvorſtand bei dieſer Behörde. *Verſetzt wurde Betriebsaſſiſtent Karl Stein be in Frei⸗ burg nach Elgach. * Bahnamtliche An⸗ und Abfuhr von Stückgütern. Um dem geſchäftstreibenden Publikum und den Privatleuten die Aufgabe von Fracht⸗ u. Gilſtückgutſendungen zu erleichtern, beſtehen bei der Preuß.⸗ Heſſiſchen Staatseiſenbahnverwaltung überall da, wo bahnamtliche Rollfuhrleute beſtellt ſind, folgende Einrichtungen: Die täglich zwei⸗ mal(vormittags von 9 und nachmittags von 8 Uhr) den Beſtell⸗ bezirk durchfahrenden bahnamtlichen Rollfuhren nehmen jederzeit Stückgüter zur Ablieferung bei der Güterabfertigungsſtelle an. Die Vormittags dem Rollfuhrunternehmer abgelieferten Güter werden in der Hauptſache ſchon bis zum Abend oder in der folgenden Nacht mit der Eiſenbahn abrollen; die Nachmittags übergebenen Güter werden zum Teil auch noch Nachts, jedenfalls aber am folgenden Tag ab⸗ gehen. Da nun die bahnamtlichen Rollfuhrwerke täglich nicht jeden Punkt ihres Bezirks berühren, iſt dem Publikum die Anmeldung für die Abholung der Güter durch den Rollfuhrmann möglichſt erleichtert. Sie kann mündlich oder telephoniſch bei der Güter⸗ oder Eilgut⸗ abfertigungsſtelle ſelbſt erfolgen. Beſonders bequem iſt in Mann⸗ heim die bei der Güterabfertigungsſtelle Mannheim⸗Neckarvorſtadt eingeführte Anmeldung durch eigens zu dieſem Züpeck hergeſtellte Poſtkarten, welche ſowohl an der Fahrkarten⸗Ausgabeſtelle, als auch bei der Güter⸗ und Eilgutabfertigungsſtelle Mannheim⸗Neclarvorſtadt unentgeltlich dem Publikum abgegeben werden. Dieſe Karten ſind unfrankiert in den Poſtbriefkaſten zu werfen oder an die Fuhr⸗ leute der Rollfuhrwagen abzugeben. Die ankommenden Güter werden den Empfängern durch den bahnamtlichen Rollfuhrmann in der Weiſe zugeſtellt, daß die dem Rollfuhrmann von der Güterabfertigungsſtelle übergebenen Eilgüter möglichſt innerhalb 4 Stunden, die ihm am Vormittag übergebenen Frachtſtückgüter am gleichen Tage und die ihm am Nachmittag übergebenen Frachtſtückgüter ſpäteſtens bis zum näch⸗ ſten Mittag den Emßfängern ausgeliefert werden. Die Gebühren⸗ ſätze für die An⸗ und Abfuhr ergeben ſich aus dem amtlichen Ge⸗ bühren⸗Verzeichnis, welches die Rollfuhrleute bei ſich zu kragen und den Beteiligten auf Verlangen bereitwilligſt vorzuzeigen haben. * Friedrichspark. In dem geſtern Nachmittag gegebenen Kon⸗ zerte zeigte ſich unſere Grenadierkapelle wieder als eine ausgezeichnet geſchulte Muſikerſchar und Herr Vollmer als der umſichtige Leiter derſelben. Was von dem Programm wohl am meiſten angeſprochen, war„Zug der Frauen“ a. d. Oper Lohengrin v. Wagner und OQuverture zur Operette„Der Zigeunerbaron“ von J. Strauß. In der Romanze von L. von Beethoven entfaltete Herr Kuhn, Ein⸗ jährig⸗Freiwilliger Hoboiſt, eine ganz ausgezeichnete Technik, welche die Zuhörer zu großem Applaus hinriß. * Apollotheater. Wie uns die Direktion des Apollotheaters mit⸗ teilt, iſt es ihr gelungen, Meßters Original⸗B iophoto⸗ phon, die wirklich ſenſationellſte Erfindung der Gegenwart, für den 1. Dezember zu verpflichten. Es iſt dies die ſogenannte lebende, ſprechende, ſingende und muſigierende Photographie, welche in Berlin bei ihrem Erſcheinen geradezu verblüffend wirkte. Die vorgeführten Perſonen ſingen, ſprechen und mufizieren, und zwar iſt die Täuſchung eine derart vollkommene, daß man lebende Perſonen zu ſehen glaubt. Außerdem erfahren wir, daß der populärſte rheinländiſche Humoriſt, Paul Jülich, ebenfalls am 1. Dezember im Apollo debütiert. * Das Schauturnen der Damen⸗Abteilungen des Turnvereins übt jedes Jahr eine große Anziehungskraft aus. Namentlich iſt es erfreulicherweiſe die Damenwelt, die das weitaus größte Kon⸗ tingent der Zuſchauer ſtellt. Die gleiche Erſcheinung konnte man beim diesjährigen Schauturnen konſtakieren, das geſtern nachmittag um halb 4 Uhr in der Turnhalle des Turnvereins ſtattfand. Schon lange vor Beginn der Veranſtaltung war der für die Zuſchauer in der Halle reſervierte Raum und die Gallerie bis auf den letzten Platz beſetzt, ſodaß die Späterkommenden mit einem Stehplatz vorlieb nehmen mußten. Unter den Erſchienenen bemerkten wir die Herren Hofrat Maul, Leiter der Turnlehrerbildungsanſtalt Karlsruhe, Oberamtmann Levinger, Oberſt v. Specht mit einer zahl⸗ reichen Suite, Stadträte Hirſchhorn und Löwenhaupt, Turninſpektor Schmuck, Leiter der Turnlehrerbildungsanſtalt Darmſtadt und eine Anzahl Turnlehrer aus Pforzheim, Karlsruhe, Bruchſal, Heidelberg, Ludwigshaſen und Neuſtadt a. d. H. Das Schauturnen nahm, um es gleich vorweg zu ſagen, einen ausge⸗ zeichneten Verlauf. Jede Dame war mit einem wahren Feuer⸗ eifer bei der Sache, ſodaß ſich die Vorführungen wie am Schnürchen abwickelten. Eingeleitet wurde die Veranſtaltung durch das Vor⸗ ſtandsmitglied, Herrn Dr. Wolfhard, der die Erſchienenen, bor allem die Vertreter der ſtaatlichen militäriſchen und ſtädtiſchen Behörden herzlich begrüßte und dann mit warmen Worten auf den großen geſundheitlichen und ideellen Wert des Damenturnens hin⸗ wies. Die deutſche Frauenturnſache habe, ſo führte der Redner aus, einen geebneten Weg zurückgelegt. Tief eingewurzelte Vorurteile mußten in langer, mühevoller Arbeit aus dem Wege geräumt werden. Es ſei noch nicht zu lange her, daß ſich ſelbſt aufgeklärte Männer und Frauen abfällig über das Damenturnen geäußert hätten. Jetzt ſei dies anders. Die deutſche Turnbewegung der Frauen habe einen überaus großen Umfang angenommen Die deutſchen Turnyereine ſtellten heute das ſtattliche Kontingent von ca. 40 000 Frauen und Mädchen. Wenn heute Vater Jahn noch lebte, könnte er nicht mehr von den„zimperlichen Dingern“ ſprechen, die nur„hinter dem Ofen Gilets ſtricken“ könnten. In unſerer raſchlebigen Zeit, in einem Verkehrszentrum wie Mannheim, wo der Beruf die größten Anforderungen an Körper und Geiſt ſtelle, ſei es doppelt nötig, daß unſere Frauen und Mädchen auf dem Turn⸗ platz dasjenige Maß von Kräften wieder zu konzentrieren verſuchen, das ſie durch ihre geiſtige Arbeit verbraucht haben. Man wolle keine gekünſtelten, prunkvollen Aufführungen zum Beſten geben, ſondern lediglich ein Bild von den Uebungsformen und ⸗Möglichkeiten des heutigen Damenturnens vor Augen führen. Redner ſchloß ſeine aus einem echten Turnerherzen kommenden Ausführungen mit dem Wunſche, daß alle ſtrenge und gerechte Richter über die nun folgen⸗ den Aufführungen ſein und die Erkenntnis mit nach Hauſe nehmen möchten, daß auch dieſer Zweig des deutſchen Turnbetriebes unſerem Volkstum nur zum Segen gereichen könne. Kaum war der reiche Beifall, der der Rede gezollt wurde, verklungen, als auch ſchön die beiden Damenabteilungen in den Saal marſchierten. Eine ſichtliche Bewegung ging durch die Reihen der Zuſchauer. Die Turnerinnen, unter denen ſich auch mehrere Frauen befanden, ſahen aber auch zu ſchmuck und adrett aus. Während ſich die eine Abteilung in fuß⸗ freien weißen Matroſenkoſtümen präſentierte, erſchien die andere in blauen mit weißem Beſatz. Der Farbe der Kleider entſprachen ſelbſtredend die Turnſchuhe. Die Damen führten zunächſt unter von Ausrüſtungsgegenſtänden der Beru kskeuexpehr wird 1 Geiang einige Marſchbewegungen und dann mit großer Accurgteſſe Neu waren die dann folgenden eine Anzahl Freiübungen aus. den Beweis erbrachten, daß Uebungen am Reck und Barren, die das weibliche Geſchlecht auch an dieſen Geräten turnen darf, ohne befürchten zu müſſen, lächerlich oder abſtoßend zu wirken. Den Glanzpunkt der Vorführungen bildeten unbeſtritten die Keulen⸗ übungen, die zunächſt von allen Damen und dann von den geübteren Turnerinnen ausgefühet wurden. Im Keulenſchwingen ſind uns die Damen bei Weitem über, da können wir nicht landen, ließ ſich ein neben uns ſitzender Turner vernehmen. Und in der Tat, die Damen boten ganz erſtaunliche Leiſtungen, die nur zu einer ſolchen Vollendung gelangen können, wenn mit unermüdlicher Geduld und zäher Ausdauer geübt wird. Man bekam dann noch Uebungen an den Schwebeſtangen und an der wagrechten Leiter zu ſehen und den Schluß bildete ein Reigen. Das Publikum war von dem Gebotenen ganz entzückt und zeichnete die Damen, die ſo gewandt, ſicher und graziös zu turnen verſtehen, mit dem herzlichſten Beifall aus. Cs war ein voller, unbeſtrittener Erfolg, den die beiden Damen⸗ abteilungen erzielten und der vor allem auch dem unermüdlichen Leiter, Herrn Reallehrer Leutz, einer Autorität auf dem Gebiete des Mädchenturnens, zu verdanken iſt. Möge er in dem prächtigen Gelingen der Veranſtaltung den Lohn für ſeine außergewöhnliche Fürſorge erblicken, die er auch im verfloſſenen Turnjahre dieſem Zweig des Turnbetriebes zugewendet hat.— An das Schauturnen, das gegen 6 Uhr beendigt war, ſchloß ſich dann am Abend eine ge⸗ ſellige Zufammenkunft der Vereinsmitglieder mit Familien an, welche im kleinen Saale ſtattfand. Der Beſuch war ein ſo ſtarker, daß die Räumlichkeiten bei weitem nicht ausreichten und man die Feſtlichkeit ganz gut im großen Saale hätte abhalten können. Nichtsdeſtoweniger war aber der Verlauf des Abends ein ſehr ſchöner, wozu auch die trefflichen Darbietungen der Mitglieder das ihre beitrugen. Geſangs⸗ und humoriſtiſche Vorträge wechſelten miteinander ab und ſind beſonders zu erwähnen die Herren Coblenz, Kalch, Winkler, Rück, Weide, Seez und die Geſchwiſter Apfel. Die Sängerriege des Turnvereins, ſowie die Turnerinnen der Damenabteilungen trugen einige Chorlieder vorz nicht vergeſſen wollen wir auch die Klaviervorträge des Herrn Wenſa uer. Kurz nach 11 Uhr hatte der gemütliche Abend ſeinen Abſchluß gefunden. * Der Odenwaldklub Sektion mannheim⸗Lndwigshafen ver⸗ anſtaltete Samstag abend im klen gale des Saalbaues aus Anlaß ſeines 12. Stiftungs⸗ und Detorierungsfeſtes einen großen Herrenabend, zu welchem ſich nicht allein die Mitglieder der hie⸗ ſigen Sektion, ſondern auch Vertreter auswärtiger Zweigvereine eingefunden hatten. Die Vergnügungs⸗Kommiſſion hatte wiederum, wie alljährlich, ein ſehr reichhaltiges und gediegenes Programm den Abend aufgeſtellt, deſſen Durchführung allgemein befriedigke. Nachdem die Kapelle Petermann den Abend durch Vortrag zweier Muſikſtücke eröffnet, begrüßte Herr Mörder die Anweſenden mit herzlichen Worten, namentlich die Vertreter von Heidelberg und Darmſtadt und führte aus, daß der Klub auch im bergangenen Jahre an Sympathie bei der hieſigen Bevölkerung nicht verloren habe. Redner ſchloß ſeine kurze Anſprache mit einem dreifachen„Friſch auf“ auf das Wachſen, Blühen und Gedeihen des Geſamtklubs. Herr Aug. Heſſe, ein jugendlicher Sänger, trug hierauf zwei Lieder für Bariton mit ſchöner Stimme vor, von welchen das letztere,„Win⸗ terlied“ von Koos, dem Sänger offenbar beſſer lag als Langers „Pfeifer von Hardt“. Herr Fiſcher(Darmſtadt) überbrachte die Grüße und Glückwünſche der dortigen Sektion und ſprach die Hoff⸗ nung aus, daß das freundſchaftliche Zuſammenwirken beider Sek⸗ tionen auch für die Zukunft ſo weiter bleiben möge. Mit herzlichen Worlen überbrachte ſodann auch Herr Prof. Dr. Lorentzen die Glückwünſche der Sektion Heidelberg. Herr Carl Schulz e, der äußerſt beliebte Humoriſt, der ſtets durch ſeine Mitwirkung die Stif⸗ tungsfeſte des Odenwaldklubs verherrlicht, hatte auch diesmal ſeine Mitwirkung zugeſagt und was er bot, waren Perlen auserleſenen Humors, welche die heiterſte Stimmung der Anweſenden hervor⸗ riefen und den Sänger zu immer neuen Zugaben veranlaßten. Der Dekorierungsakt wurde durch eine Anſprache des Herrn Redakteurs Teickner eingeleitet. Derſelbe führte aus, daß der Klub heut zum 12. Male ſein Stiftungs⸗ und Dekorierungsfeſt feiere. Im Laufe der Jahre ſei die Mitgliederzahl immer mehr angewachſen, denn vor 10 Jahren waren es 6 Mitglieder, die dekoriert wurden, während heute 31 ſeien und zwar 29 Herren und zwei Damen. Das Ehren⸗ zeichen des Klubs wird ſolchen Mitgliedern verliehen, welche ſämt⸗ liche Touren des Vereins im vergangenen Jahre mitgemacht. Zunt erſten Male in dieſem Jahre wurden ausgezeichnet die Herren? Hank, Dieffenbacher, Fournier, Kühne, Lange⸗ loth, Langenbein, Heinrich Mahyer, Nohl, Rüde, Stamnitz, Schneider, Stiefel, Teiſck⸗ zweiten Male die Herren: Eberhardt, Löffler und Stephan. Zum Schmieder, ner, Weißert. Zum Grötzner, Krauß, Koch, dritten Male die Herren: Franke, Metzenma cher und Sauter.— Zum vierten Male Herr Kalt und die Damen Herr Teickner hofft, daß die Dekorierten noch manche Tour des Klub mitmachen werden und ſchloß „Friſch auf“ auf die Dekorierten. Herr Hafner teilte mit, daß auch Herr Teickner zu den erſtmals Dekorierten gehöre, Beſcheidenheit ſich nicht genannt habe, er hoffe aber, im nächſten Jahre nachhole. Herr Mö rder verlas auß eine Anzahl Begrüßungstelegramme, unter welchen ſich auch ein ſolche des Vorſitzenden des Geſamtklubs befand, des Herrn Geh, Braun in Darmſtadt, welcher auf das Lebhafteſte bedauerte, d die Feſte in Darmſtadt verhindert zu ſein, dem Stiftungsfeſte beigu wohnen. Der Halbchor des Lehrerge ſangbereins trug dr Chorlieder vor,„Wanderburſch“ von Weidt,„Ich kehre wieder“ v Wengert und„Stilleben“ von Kirchl, von welchen ſich namentlich da⸗ letztere ſolchen Beifalls zu erfreuen hatte, daß es wiederholt werde mußte. Das Enſemble des Koloſſeumtheaters brachte einen Schwan mit Geſang„Eine Weinprobe“ von Felchner und Helmerding gur Aufführung und erntete damit ſtürmiſchen Beifall. Da das Program die Namen der Mitwirkenden verſchwieg, können wir dieſelben auch hier nicht nennen, da ſie uns nicht bekannt ſind. Gemeinſam geſunger Lieder, ſowie Muſikvorträge bildeten den Schluß des Abends, welche in äußerſt gemütlicher Weiſe verlief. Friſchauf zum 18. Vereinsjahr * Der Mannheimer Süngerkreis beging am Samstag f 12. Stiftungsfeſt im Friedrichsparkſaal mit einem Konzge das in jeder Beziehung einen ausgezeichneten Verlauf nahm und d ſchönen Erfolgen, die der Verein bereits errungen hat, ſich würdi anxeihte. Auch bei dieſer Gelegenheit konnten wir wieder konſtatieren, daß der ſtattliche Chor über ein außerordentlich ſchönes Stimmaterial verfügt, das vortrefflich eingeſungen iſt und in Herrn Guſtav Re u⸗ ther einen künſtleriſch feinfühligen Führer beſitzt. Sämtliche ſteben Ehöre, die wir zu hören bekamen, waren mit großer Akkurateſſe ein ſtudiert und wurden in formvollendeter Weiſe wiedergegeben. Spezie der Chor„Hoch empor von Franz Eurti, der hinſichtlich der Heraus⸗ arbeitung des Stimmungsgehalts ganz bedeutende Anforderungen ſtellt und auch in geſangstechniſcher Beziehung eine harte Nuß zu knacken gibt, gelangte muſtergiltig zum Vortrag. Das äußerſt zahlrei ſchienene Publikum ließ es denn auch an dem gebührenden Beif nicht fehlen. Die übrigen Chöre fanden gleichfalls dankbare erkennung. Chöre Einen beſonderen Eindruck hinterließen zwei Volkston, der gemütvolle„Ich hört' ein Vöglein pfeifen“ von Schauß und das ſonnig⸗heitere„Tit e tik e tor!(Aus Italien) vo 4᷑. Seie General-unzeiger. Mannbefm, 28. wrovemver. licch noch die das Konzert eröffnenden bezw. beſchließenden Chöre Wenig begehr ich im Leben“ von Th. Podbertsky und„Wie biſt du Je ſchön, du weite Welt“ bon Carl Beines, ſowie„Blümchen am Hag“ von A. M. Storch und„Roſenzeit“ von Ferd. Debois, Von den Soliſten hatte der Cellovirtuoſe Herr Fritz Philipp einen beſon⸗ ders ſtarken Erfolg zu berzeichnen. Der Künſtler ſpielte zunächſt mit brillanter Technik und vornehmer Auffaſſung das Goltermannſche Konzert-moll für Violoncello mit Klavierbegleitung und dann auf dem Cello Nocturno Op. 9 Nr. 2 von Chopin⸗Serpais, Serenata von H. Sitt und Saltarello gon van Goens. Bei jedem der letztgenann⸗ ten Stücke wußte der Künſtler auf eine andere Art zu feſſeln. So überraſchte bei dem erſten die ausgegeichnete Wiedergabe des Stim⸗ mungsgehalts, bei dem zweiten entzückte der wunderbar große und geſangvolle Ton und beim letzten die virtuoſe Technik. Das Publi⸗ fum applaudierte am Schluß der ausgezeichneten Vorträge ſo ſtark, dDdaß ſich der Künſtler noch zu einer Zugabe verſtand. Der als ge⸗ waltiger Baſſiſt bekannte Ehrenpräſident des Vereins, Herr Adam Damerdin, ſang„Meeresleuchten“ von C. Löwe und„O Iſis und Oſiris“ aus der„Zauberflöte“. Auch er heimſte für ſeine vor⸗ Fgüglichen Leiſtungen den wohlberdienten herzlichen Beifall ein. Es iſt in der Tat erſtaunlich, wie umfangreich und wohllautend Herrn Lamerdins Stimme iſt und man muß es wirllich bedauern, daß ſie micht der höheren Geſangskunſt für immer dienſtbar gemacht werden kann, Schließlich trug noch ein Vereinsmitglied, Herr Ludwig Diehl, mit zwei Liedern für Tenor in trefflicher Weiſe zu dem ESrfolg des Konzertes bei. Vor allem ſind es ſehr beachtenswerte ſtimmliche Vorzüge, die es ihm erlauben, als Soliſt aufzutreten. Beſonders ſympathiſch klingt ſein Tenor in der Mittellage. Wenn ſich Herr Diehl befleißigt, neben ſeinen ſtimmlichen Mitteln auch den Seiſt der Kompoſition mehr zur Geltung kommen zu laſſen und wenn er nach der Seite der Geſangstechnik weitere Fortſchritte macht, dann dürften ſeine Darbietungen noch bedeutend gewinnen. An Das Konzert ſchloß ſich ein Ball, der einen eßenſo vortrefflichen wie der erſte Teil des Stiftungsfeſtes genommen haben dürfte. Wach⸗ und Schließgeſellſchaft. Vergangene Nacht legte der Wächter Knapp der Wach⸗ und Schließgeſellſchaft einem Manne, der in der Wirtſchaft„zum letzten Fenſterk“ eine ſchwere Kopfwunde Ddurch Schlag mit einer Eiſenſtange(. Polizeibericht in letzter Num⸗ mer) erhalten hatte, den erſten Verband an und ſorgte für deſſen HBeberführung ins Krankenhaus. Kochkunſtausſtellung in Frankfurt. In der letzten Monats⸗ berſammlung des Frankfurter Gaſtwirtevereins wurde eine im Sep⸗ tember⸗Oltober⸗Nopember“ nächſten Jahres abzuhaltende Kochkunſt⸗ gusſtellung beſchloſſen. Wegen Uebertretung der Arbeiterſchutzbeſtimmungen hatte ſich am Samstag der Kaufmann Jul. Cahn hier vor dem Schöffen⸗ gericht zu berantworten. In ſeinem Putzgeſchäfte beſchäftigte er in der Zeit vom 1. Juli bis 14. September 1904 eine jugendliche Arbeiterin känger als 6 Stunden, oft bis zu zehn Stunden, eine über 16 Jahre alte Arbeiterin war an 11 Samstagen über die Zeit bon 5½ Uhr nachmittags tätig. Weiter fehlt im Betriebsraum die Aushängeliſte der von den Mädchen über 16 Jahren geleiſteten Ueber⸗ ſtunden und das Verzeichnis der jugendlichen Arbeiterinnen. Der Angeklagte will ſich in keiner Weiſe ſtrafbar gemacht haben, da ſein trieb einen kaufmänniſchen Charakter habe, die in der Anklage angezogenen Beſtimmungen jedoch nur auf Fabrikarbeiterinnen an⸗ zutvenden ſeien. Der Angeklagte verweiſt in feiner Verteidigungs⸗ Kede auf einen analogen Fall vor der Strafkammer zu Elberfeld, wo der betreffende Kaufmann freigeſprochen worden ſei. Aus dem von ihm zur Verleſung gebrachten Zeitungsberichte will er herausleſen, daß auch das Reichsgericht die Anſchauung der Strafkammer Elberfeld keilt. Der Vorſitzende erwidert hierauf, daß ja gerade daraus hervor⸗ gehe, daß das Reichsgericht die Sache wegen des Freiſpruchs zurück⸗ berwieſen habe. Gerade die Ausnutzung der jugendlichen Modiſtinnen Habe dazu geführt, daß die Veſtimmungen bom 31. Mai 1897 laut Geſetz vom 17. Februar 1904 auch auf Putzgeſchäfte anzuwenden eien. Das Gericht verurteilt den Angeklagten zu einer Geldſtrafe n 400 M. event. 10 Tagen Gefängnis und zu 8 M. Geldſtrafe ebent. 1 Tag Haft. Das Geſetz will nach der Begründung des Urteils keine Unterſcheidung in fabrikmäßig und kaufmänniſch betriebenen Geſchäften. Geſchützt ſollen die jugendlichen Arbeiterinnen werden, nerlei, nach welchen Maximen ein Geſchäft betrieben wird. Aus Ludwigshafen. Die Brüder Karl und Friedrich Ba u⸗ mann wurden verfloſſene Nacht von drei Unbekannten über⸗ kallen und mit Fauſtſchlägen traktiert. Friedrich Baumann wurde gußerdem mit dem Meſſer übel zugerichtet und ſeines Portemonngies dexaubt. Polizeibericht vom 26. Rovember. (Schluß.) Ein Ofenſetzer von hier ſchlug am 26. d. Mts. abends einem Bureaudiener mit beiden Fäuſten ſo in das Geſicht und auf den Mund, daß ihm die Zähne locker wurden. Auf der Straße vor dem Hauſe 8 4, 18 wurbe in der Nacht vom 27./28. J. Mts. ein hieſiger Wirt bon einem Unbekannten durch Stockſchläge auf dem Kopfe verletzt. Mit einem Bierglas ſchlug geſtern nacht in der Wirtſchaft ur Gintracht“, H 6, 10, ein in) 7, 26 wohnhafter Taglöhner einem inderen Taglöhner mehrmals auf den Kopf und brachte ihm dadurch kehrere Verletzungen bei. IJIn der Wirtſchaft J 1, 12 wurde geſtern nacht der Wirt von anem Unbekannten durch Schläge mit einem Ochſenziemer im Geſicht E Letz t. ſeſtern abend in der Wirtſchaft Eichelsheimerſtr. 4 ein Zimmermann on hier einen verheirateten Heizer gauf dem Nopfe. Weitere unerhebliche Körperverletzungen wurden auf der Straße ſpiſchen J und J 1, in der Wirtſchaft Bürgermeiſter Fuchsſtr. 89, fuf der Straße zwiſchen G und H 1 und in der Wirtſchaft„Gold. Stern“ in Neckarau verübt. AUnterſchlagene Uhr. Ein hier in Haft befindlicher Uhr⸗ nacher, der im letzten Sommer borübergehend in Käferthal wohnte, at eine Anzahl ihm zur Reparatur iibergebene Uhren unterſchlagen, arunter befindet ſich eine ſilberne Herrenremontoiruhr(Fabr.⸗Nr. a) mit weißem Zifferblatt, Sekundenzeiger, einem glatten Joldreif, auf dem Rückdeckel eingepreßter Wappen mit Kranz und zuf der Innenſeite des Deckels„Ludwig Peters“ graviert, deren echtmäßſger Eigentilmer, welcher bis jetzt noch nicht hat ermittelt können, erſucht wird, ſeine Anſprüche ungehend bei der ſalpolizei geltend zu machen. Berhaftet wurden 21 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ andlungen. Aus dem Crossherrogtum. .J. Ladenburg, 27. Nop. Heute mittag um 8 Uhr fanden Trguerfeierlichkeften für den verſtorbenen Stadtpfarrer Albert ebeetk ſtatt. Das geräumige Gotteshaus war don Angehörigen ller Kanfeſſtonen gedrängt voll. Punkt 8 Uhr verbrachten die ärchenälteſten den über und über mit Kränzen bedeckten Sarg in e Kirche, dem Herr Dekan Nüßle mit 15 Geiſtlichen im Ornat Agte. Herr Vikar Hoefer von hler ſprach das Eingangsgebet und zas die Perſonalien des Entſchlafenen. Nach einem Gemeinde⸗ Hugo Jüngſt Eſne ungemein ſorgfältige Wiedergabe fanden ſchließ⸗ Lebensbild des teuren Verſtorbenen. alsdann das Schlußgebet ſich dann ein faſt endloſer Trauerzug zum Friedhof. zahlreiche Kränze niedergelegt. conia“ von Heidelberg, zu deren Gründern der Verſtorbene und Herr Stadtpfarrer Steinſiepe, katholiſchen Gemeinde einen Kranz niederlegte. gehörte denken wird in hieſiger Stadt ein dauerndes und geſegnetes ſein Wir ſchließen mit Menſch betrat, iſt geweiht!“ Schwetzingen, 27. Nov. und rannte mit dem Wagen in den Straßengraben. Zum Glück konnte der Lenker des Fuhrwerks noch rechtzeitig abſpringen und auch der Inſaſſe, ein Schwetzinger Handelsmann, kam mit mit den Rädern nach oben zeigte. Das Automobil fuhr unbe⸗ kümmert in verſtärkter Eile in der Richtung nach Keiſch weiter, Nachdem von Brühl Hilfe herangeholt und die abgebrochene Deichſel in Stand geſetzt war, konnke der Poſtwagen ſeine Fahrt ſortſezen. Am Ausgang von Keiſch gegen Hockenheim entging, laut„Schw. Ztg.“, dasſelbe Automobil mit knapper Not einem nochmaligen Zuſammenſtoß mit einem Fuhrwerk nur dadurch, daß es dem Lenker des Ketſcher Fuhrwerkz noch im letzten Moment gelang, auszuweichen. “ Eberbach, 26. Nov. Wegen der Erbauung des 2. Geleiſes der Necartalbahn hat lt.„Eberb. Ztg.“ der Gemeinderat vom Gr. Miniſterium des Gr. Hauſes und den auswärtigen Angelegenheit folgenden Beſcheid erhalten:„Mit der Ausarbeitung des Entwurfs für das 2. Gleis der Strecke Neckargemünd⸗Neckarelz iſt alsbald nach der budgetmäßigen Bewilligung der erſten Baurate begonnen worden. Die Vor⸗ arbeiten konnten aber, insbeſondere wegen der umfangreichen Unterſuchungen zur gleichzeitigen Beſeitigung zahlreicher Weg⸗ übergänge in Schienenhöhe, noch nicht zu Ende geführt werden. Nachdem wir nun auf neuerliches Verlangen der Reichsverwal⸗ tung— in der Hauptſache auf Koſten des Reichs— die noch eingleiſig betriebene Strecke der Odenwaldba n Neckar⸗ elz⸗Oſterburken zunächſt dweiglelſig aufzu⸗ bauen iſt, ſo erleidet dadurch die Herſtellung des zweiten Gleiſes der Strecke Neckargemünd⸗Neckarelz vorerſt einige Ver⸗ zögerung. Die Vorarbeiten für das 2. Gleis dieſer Strecke, wofür der bewilligte erſte Teilbetrag aufrecht erhalten iſt, ſollen aber immerhin ſo gefördert werden, daß nach der Vollendung der Strecke Neckarelz⸗Oſterburken auch die Bauarbeiten der Strecke Neckargemünd⸗Neckarelz als bald in Angrif ge⸗ nommen werden können.“ SKarlsruhe, 28. Nob. Die Arbeitnehmer des hieſigen Brauereigewerbes befinden ſich ſeit kurzem in einer Lohn⸗ bewegung, die geſtern in einer ſtark beſuchten öffentlichen Ver⸗ ſammlung zur Erörterung gelangte. Es handelt ſich um Gewinnung eines neuen Lohntarifs, der in dieſen Tagen Seitens der Vereinigung der Bierbrauer den Arbeitnehmern zugeſtellt worden iſt. In der Hauptſache haben die Brauer den Monatsgehalt für Braugehilfen, Mälzer und Küfer(Anfangsgehalt) von 90 auf 95 M. erhöht, zu⸗ gleich aber verlangt, daß der neue Tarif auf die nächſten fünf Jahre feſtgelegt werde. Die geſtern im Apolloſaale ſtattgefundene Ver⸗ ſammlung nahm gegen dieſen Tarif Stellung, die durch einen Refe⸗ renten aus Stuttgart in längeren Ausführungen begründet wurde. Schließlich wurde folgende Reſolution angenommen:„Die heutige Verſammlung der Brauer, Küfer, Bierführer, Hilfsarbeiter, Maſchi⸗ niſten und Heizer haben von dem Tarif Kenntnis genommen und bedauern auf das Lebhafteſte, daß den gegebenen Erwartungen in ſo geringem Maße entſprochen wurde. Die Verſammlung erklärt ſich ferner außer ſtande, den überfandten Tarif anerkennen zu können, da weder wöchentliche Lohnzahlung noch ſonſt für den Tarif nennenswerte Verbeſſerungen in dem Schreiben enthalten ſind und beauftragt den Porſitzenden der heutigen Verſammlung, noch⸗ mals mit den Herren Mitgliedern des Vereins der Brauereien und Mälzereien von Karlsruhe u. Umgebung in Unterhandlung zu treten um endlich einmal einen für beide Teile annehmbaren Tarif zu ſtande zu bringen.“ In der Hguptſache verlangen die Arbeitnehmer wöchent⸗ liche Lohnzahlung, Beßahlung reſb. Veſeitigung der Sonntagsarbeit und Aufhebung der Bindung des Tarifs auf 5 Jahre, da früher ſchon nur von drei Jahren geſprochen worden war. sch. Freiburg i.., 27. Nob. Die Freiburger Gewerbe⸗ bank e. G. beabſichtigt, auf dem Grundſtück Franziskanerſtraße 5 und Gauchſtraße 6 einen Neubau zu erſtellen. Zur Erlangung von Plänen im Anſchluß an das ſchon beſtehende, vor einiger Zeit neu erſtellte Bankgebäude veranſtaltet die Gewerbebank unter den hier wohnenden Architekten einen Wettbewerb. Es ſind drei Preiſe bon 1000, 600 und 400 Mark ausgeſetzt.— Die Stadt hat in der Tal⸗ ſtraße hier ein Grundſtück zum Preiſe von 97 500 M. gekauft, auf das ſte eine Ausſtellungshalle zu Zwecken des Muſeums für Natur⸗ und Völkerkunde zu errichten gedenkt.— Aus Anlaß des 100jährigen Todestages Schillers— 9. Mai 1905— hat der Vorſtand der Freiburger Schillerſtiftung die Abhaltung einer ſtädtiſchen Gedächtuisfeier angeregt, ein Vorſchlag, dem der Stadtrat gerne zugeſtimmt hat.— Hier hat ſich eine Ortsgruppe der deutſchen Dichter Gedächtnis⸗Stiftung“ gebildet. * Kleine Mitteilungen aus Baden. In Pforzheim wurde der Musketier Joſ. Umſchneider von der 10. Komp. 8. Württ. Inf.⸗Regt. Nr. 126„Großherzog Fried⸗ rich von Baden“ verhaftet, der ſich ohne Erlaubnts von ſeinem Truppenteil in Straßburg entfernt hatte, um ſeine in Pforzheim wohnende Eltern und ſeinen Schatz zu beſuchen.— Erhängt hat ſich in Freiburg ein verheirateter Eiſen⸗ bahnſchaffner. Furcht vor einer Operation, der er ſich unter⸗ ziehen ſollte, ſcheint das Motiv zur Tat geweſen zu ſein.— Der Mitinhaber des Kurhotels Plättig in Bühlertal, Friedrich Weis, ein der Touriſtenwelt bekannter Mann, iſt geſtorben.— Das Lahrer Gymnaſium beging am Samstag die Feier ſeines 100jährigen Beſtehens. Pfalz, Reſſen und Umgebung. Ludwigshafen, 27. Nob. In det Getreidelager⸗ halle Gebr. Zimmern am Kohlenlager des nördl. Stadtteils wurden verwichene Nacht 10 Sack Weizen ge ſtohlen— Wert Mk. 150— und von den Dieben einſtweilen verſteckt. Ein Nacht⸗ wächter entdeckte das geſtohlene Gut und beranlaßte die Ver⸗ haftung zweier verdächtiger Perſonen.— Im nördlichen Stadt⸗ teil präſentierte ſich geſtern ein Hochſtapler als„Ein⸗ ing beſtieg Herr Dekan NA ßzle die Kanzel und entwarf unter ündlegung des 1. Koriutherbrieſs, Kag. 18, ei ekgelkendes 3 für rückſtändige ſtädtiſche Umlagen“. Soweit ermittel! Aeld verablolal.— Ein Lied des proteſt. Kirchen⸗ chors, deſſen Gründer der Dahingeſchiedene war, und Gemeindegeſang beſchloſſen die erhebende Trauerfeier. Herr Vikar Hoefer ſprach Unter dem Geläute aller Glocken bewegte Die Be⸗ erdigung leitete auch hier Herr Vikar Hoefer. Am Grabe wurden Es ſprachen noch Herr Pfarrer Ullmer von Heddesheim, der 1. Chargierte der Verbindung„Fran⸗ welcher namens der alt⸗ Der Entſchlafene war ein ſehr feingebildeter Muſtker und hat eine nahezu unausfüll⸗ bare Lücke in unſerem geſellſchaftlichen Leben hinterlaſſen. Sein An⸗ den Dichterworten:„Die Stätte, die ein guter Auf dem Wege zwiſchen Ketſch und Brühl ſcheeu te Freitag mittag vor einem in ſcharfem Tempo daherſauſenden Autombil das Pferd des Poſtwagens heiler Haut davon, krotzdem der Wagen vollſtändig umkippte und In der Rohrlachſtraße nahm ein Fabrikarberter das Eigentum ſeines Zimmerkollegen, Mk. 25— ferner Taſchenuhr, Kleidungs⸗ ſtücke, Koffer uſw. in der Nacht an ſich und wollte verduften. Auf dem Mannheimer Bahnhof wurde er indeſſen um 4 Uhr früh berhaftet. Frankenthal, 27. Nov. wahlen werden allem Anſcheine „[Nachſpiel erhalten. Die hieſigen Stadtrats⸗ nach ein gerichtliches In der den Wahlen vorhergegangenen Stadtratsſitzung hatte der mit dem Bürgermeiſter und anderen Stadtratsmitgliedern ſchon einigemale in Konflikt gekommene Dr. med. Dupré im Anſchluß an eine Anſprache, die der Bürgermeiſter Kgl. Hofrat Mahla unter gleichzeitiger Er⸗ wähnung der in der Stadtratswahlbewegung gegen ihn er⸗ hobenen perſönlichen Angriffe aus Anlaß eines ihm für ſeine langjährige Amisführung erteilten Vertrauensvotums an die Anweſenden richtete, in ſcharfer Weiſe geantwortet. Dabei hat er auch die Worte gebraucht, er habe den Bürgermeiſter ſchon dreimal gewählt, dieſer habe aber ſeine Stellung„miß⸗ braucht“. Auf die von dem Bürgermeiſter in der jüngſten Stadtratsſitzung an Dr. Duprs gerichtete Frage, ob er dieſen Ausdruck zurücknehmen wolle, verlangte der Befragte die Ver⸗ leſung des über ſeine Ausführungen aufgenommenen Steno⸗ gramms, um ſodann auf nochmaliges Befragen zu erklären, daß er von dem von ihm Geſagten nichts zurücknehme. Hofrat Mahla, der an dieſe Erklärung die Bemerkung knüpfte, daß er dies konſtatieren wolle, wird nun, wie man hört, gegen Dr. Duprs gerichtliche Klage erheben. SEyveyper, 27. Nov. Biſchof Dr. v. Shrher iſt ernſtlich erkrankt. Heldenbergen, 28. Nop.(Priv.⸗Tel.) Der Verdacht gegen die wegen Diebſtahls in Bahern verhafteten Eheleute Fiſcher, an dem Raubmorde in Heldenbergen beteiligt zu ſein, hat ſich ſo berdichtet, daß ſie auch zwecks Unterſuchung in dieſer Angelegenheit in Haft behalten werden ſollen. Gerichtszeſtung. Frankenthal, 26. Nob. Eines groben Vertrauens⸗ bruches hat ſich der frühere Kaſſierer des Fabrik⸗ und Hilfs⸗ arbeiterlokalverbandes von Ludwigshafen Werkſchreiber Auguſt Seidel von dort ſchuldig gemacht, indem er von den ein⸗ gezahlten Mitgliederbeiträgen eiwa 900 Mark unterſchlagen und bis auf 300 Mk. in Geſellſchaft von Frauensperſonen verfubelt hat. Als die Veruntreuungen entdeckt wurden, ſuchte der An⸗ geklagte, Frau und Kind in hilfloſer Lage zurücklaſſend, das Weite. Das Gericht erkennt gegen Seidel auf 5 Monate Ge⸗ fängnis.— Wegen Vergehen gegen das Weingeſetz wurde der Weinproduzent Wilhelm Eiſenbeis von Kleinkarlbach zu 200 Mk. Geldſtrafe oder 20 Tagen Gefänanis verurteilt. Auch wurde auf Einziehung der bei ihm beſchlagnahmten eiwa 2 Fuder Wein erkannt. Der Angeklagte hat ſeinem Wein ver⸗ ſchiedene Chemikalten, wie Maſolin, Weinſteinſäure, Gähr⸗ pulver, Glyzerin, Tannin eic. beigeſetzt. Theater, Runſt ung(Wiſfenſchaft. Franz von Veeſey, der Wunderknabe iſt, wie ſchreibt, Samstag mit ſeinen Eltern hier eingetroffen. Der junge Geigenkünſtler ſpielte vergangene Woche in Berlin zum erſten Male das Beethoven⸗Konzert. Die Philharmonie war bis auf den etzten Platz gefübt. Der Erfolg war ſenſationell. Hochſchulngchrichten. Der Großherzog ernannte unterm 17. November den ordenklichen Profeſſor der Natjonglökonomie und Fnanzwiſſenſchaft an der Univerſitckt Heidelberg, Dr. Eberhard Gothein, zum ordentlichen Mitgliede der Badiſchen Hiſtoriſchen Lommiſſton und enthob den früberen ordentlichen Profeſſor der Nationalökonomie und Finanzwiſſenſchaſt an der Univerſitäl Heidel⸗ berg, Dr. Max Weber, auf Anſuchen ſeiner Slellung als ordent⸗ liches Mitglied der genannten Kommiſſion. Heidelberger Muſikbericht. Das zweite von Herrn Otto Seelig vergangenen Samstag veranſtaltete Kammermu ſik⸗ Konzert brachte unter den drei Vortragsſtücken zwei Novitäten. Die eine war ein Trio für Klavier, Violine u. Cello(op. 6, D⸗moll) bon einem jungen einheimiſchen Komponiſten, Ale xpander von Duſſch, das hier überhaupt ſeine Uraufführung erlebte. Duſch iſt ein Stürmer, es gährt und kocht in ihm. Er verſteht es aber, neben wildbewegten auch zarte, ſanfte Töne anzuſchlagen. Durch ſein Werk geht bei allem drängenden und unruhigen Ringen doch ein erkenn⸗ bares Streben nach einfacher und ſtimmungsvoller Melodienführung. Viel echtes Empfinden ſpricht daraus. Der Komponiſt zeigt ſich jeden⸗ falls als ein Tondichter, der mit den modernen Inſtrumentations⸗ mitteln vertraut iſt und über ein tüchtiges kontrapunktiſches Können berflügt. Die zweite Nobität— wenigſtens für Heidelberg— war „Worpswede“, Stimmungen aus Niederſachſen für eine Singſtimme, Violine, Engl. Horn und Klavier von Paul Scheinflug (op.). Bereits an verſchiedenen Orten, ſo auch dieſen Sommer auf der Tonkünſtlerverſammlung in Frankfurt a. M. aufgeführt, hat es überall ſehr geteilte Empfindungen hervorgerufen. Es iſt reine Stimmungsmuſik mit feiner Wahl der Klangmittel. Die Miſchung von Engl. Horn und Violine kann als eigenartig und poetiſch wirkend gelten, nur hätte bei dieſet Zuſammenſtellung eine noch intenſivere Farbengebung platzareffen müſſen; dadurch wäre eine gewiſſe Mono⸗ tonie, die ſich bemerkbar machte, zu vermeiden geweſen. Während in der erſten Hälfte mit ihren harmoniſchen Ueberraſchungen ſfellenweiſe eine Eigenart im Ausdruck hervortritt, wollte mir die zweite Hälfte mit ihrem verwickelten Tonſatz weniger zuſagen; ſie ſticht me ines Erachtens bedeutend gegen den erſten Teil ab. Den Höhepunkt des Abends bildete unbeſtreitbar die zwiſchen den beiden Novftäten ge⸗ ſpielte Songte für Violine und Klavier bon Brahms(op. 100, Aedur). Sie führt auch den Nebentitel„Thuner“ Sonate, weil ſie am Thuner See 1886 komponiert wurde. Ein zarter, intimer Reiz liegt über der ganzen Sonate, der die poetiſche und glückliche Stim⸗ mung, in der der Künſtler ſich damals befand, wiedergibt. Die Künſtler des Abends, Prof. Hugo Heermann(Violine), Johannes Hegar(Violoncello), Friedr. Richter(Engl. Horn), Otto Seelig(Klavier) und Frl. Martha Fickler (Konzertſängerin) boten abgerundete Leiſtungen. Brahms Sonate wurde vorzüglich geſpielt, aber auch die beiden Nobitäten ſehr ſorg⸗ fältig und verſtändnisvoll wiebergegeben, nur hätten wir gewjünſcht, daß in„Worpswede“ der Klavierpart nicht ſo ſehr hervorgetreten wäre, ſondern ſich mehr den anderen Inſtrumenten angeſchmiegt hätte. 5 Der Cäeflten⸗Verefn Ludwigshafen a. Rh. hält Donnerstag, den 1. Dezember, abends 8 Uhr, im großen Saale des Geſellſchafts⸗ hauſes ſein II. Kongert ab. Zur Aufführung gelangt„HDas Paradies und die Peri“. Dichtung aus„Lalla Rookh“ von Thomas Moore, für Soloſtimmen, Chor und Orcheſter komponiert von Robert Schumann. Die Leftung liegt in den Händen von Muſik⸗ direktor Philipp Bade. Als Soliſten wirken mit: Fräulein Hedwig Kaufmann(Sopran) aus Berlin, Fräulein Martha Löffler (Alt) aus Mannheim, Ad. Arbogaſt(Tenor) und Wilh. König (Bariton) von Ludwigshafen. Orcheſter: die Kapelle des 2. Bad. Grenadier⸗Regts. Kaſſer Wilhelm 1. Nr. 110 aus Maunheim. Bannermann, das neueſte Schauſpiel von Otto Eynſt, hat am Samstag abend in Frankfurt a. M. und Wien einen Mißerlolg man uns vrnerurrrnzertet z. Veſte krlebl. Daß Stück ſchildert mit ungeſchickten, kindlich naſpen Mitteln einen liberalen Parteiführer, der das Ideal der Freiheit im Munde führt, in Wahrheit aber der Tyrann der Partei wie ſeiner Familie iſt, und ſeine Bekehrung durch einen tugendhaften Privatdozenten! Frankfurter Schauſpielhaus.(Spielplan.) Montag, 28. Nov.: „Die Siebzehnjährigen“.— Dienstag, 29.:„Wallenſtein's Lager“. Hierauf:„Die Piccolomini“.— Mittwoch, 30.:„Bannermann“.— Donnerstag, 1. Dez.:„Minna von Barnhelm“.— Freitag, 2. Dez.: „Heimat“.— Samstag,.:„Logenbrüder“.— Sonntag,., nachm.: „Traumulus“. Abends: Neu einſtudiert:„Der zündende Funke“ Hierauf neu einſtudiert:„Der Vetter“.— Montag,.:„Banner⸗ mann“. Frankfurter Opernhaus,(Spielplan.) Montag, 28. Nov.:„Die Zauberflöte“.— Dienstag, 29.:„Die Jüdin“.— Mittwoch, 80.: „Zar und Zimmermann“.— Donnerstag, 1. Dez.:„Das Schwalben⸗ neſt“.— Freitag,.:„Der Trompeter von Säkkingen“.— Sams⸗ .:„Das Schwalbenneſt“.— Sonntag,., nachm.:„Das Schwalbenneſt“. Abends:„Iphigenie in Aulis“.— Montag,.: „Carmen“. Henrik Ibſen, über deſſen Befinden beunruhigende Gerüchte ver⸗ bpreitet waren und der tatſächlich vor einigen Tagen von einem leichten Unwohlſein befallen worden iſt, befindet ſich jetzt, wie ein Telegramm aus Chriſtiania meldet, auf dem Wege der Beſſerung. Die Akademie der Wiſſenſchaften in Stockholm beſchloß ein Nobel⸗In litut für ph»ſikaliſche Chemie mit Profeſſor Arrhenius 0 9 8 einzurichten, um dieſen der Stockholmer Univerſität zu erhalten. Stimmen aus dem Publikum. Prüfet alles, behaltet das Beſte. Wenn man alle die unter„Eingeſandt“ lautgewordenen Stim⸗ men für und wider die Errichtung eines„Zoologiſchen“ genau ſtudiert, ſo kann man ſich nicht der Einſicht verſchließen, daß die meiſten mit Fug und Recht gegen die geplante Anordnung ſind und dies ſchon die maßgebenden Perſönlichkeiten in dieſer Sache zum Nachdenken reizen mußte. Die Idee findet ebenſowenig meinen Beifall wie der grusgearbeitete Plan. Außerdem iſt es erſtaunlich. daß noch kein„Eingeſandt“ darauf hingewieſen hat, daß der Aufenthalt im Neckarauer Wald während der wärmeren Jahreszeit und namentlich im Hochſommer, durch die gräßliche Schnakenplage beinahe unmöglich gemacht wird. Anſtatt ein Eden für Menſchen wäce der„Zoologiſche“ eine Brutanſtalt für nſekten u. die Rentabjilität des ganzen Unternehmens wäre vorweg in Frage geſtellt. Bei Lautwerden der einzelnen Stimmen für und wider das Projekt hat ſich ergeben, daß uns Mannheimern neben dem Allernotwendigſten— einer Bade⸗ anſtalt im modernen Stile und einer Markthalle— doch noch etwas fehlt, was uns durch alle anderen Vergnügungsinſtitute und ſelbſt durch den herrlichen Roſengarten nicht geboten werden kann. Ich erinnere nur an die im Laufe d. J. im Garten des Roſengarten abgehaltenen Abendkonzerte, welche das Publikum nicht zum vollen Genuſſe des Gebotenen kommen ließen. Die einzige Möglichkeit, etwas zu ſchaffen, wäre, wie ſchon durch ein„Eingeſandt“ erwähnt, die Erbauung eines Wintergar⸗ tens in größerem Stile, dem man eine Orangerie wie einſt im Schwetzinger Schloßgarten, Rofarien wie im Stadtgarten zu Karls⸗ ruhe, Palmengruppen wie im Palmengarten zu Frankfurt a. M. angliedern müßte und außerdem deutſche Blumenbeete mit franzö⸗ ſiſchen und engliſchen Anlagen. Dieſem Arboretum könnte man noch jast not least eine Heine Menagerie angliedern. Zu all dem wäre ein 1 5 Platz eventl. mit Weiher erforderlich; aber weit abſeits des eckarauer Waldes und ich glaube, daß der geeignetſte Platz in der Nähe der Oſtſtadterweiterung liegt. Daß wir aber mit dem Ge⸗ danken der Errichtung eines Zoologiſchen abbrechen müſſen, wird jedem Einſichtigen bei näherer objektiver Betrachtung der ganzen Sgchlage klar werden, abgeſehen von den großen Schwierigkeiten, welche ſich bei den Untergrundarbeiten, wie ſ. Zt. bei der Trockenlegung des Lindenhofſtadtteiles entgegenſtellen werden. Ein Jung⸗Mannheimer, Deueſte Nachrichten und Telegramme. Privat-Telegramme des„General-Hnzeigers“ * Weinheim, 28. Nov. Eine gut beſuchte öffentliche Ver⸗ ſammlung des nationalliberalen Bezirksbereins fand geſtern hier ſtatt. Reichstags⸗ und Landtagsabg. Valentin Müller berichtete über ſeine Tätigkeit während der letzten Land⸗ kagsperiode. Der Beifall der Zuhörer bewies, lt.„Bad. Ldsztg.“, daß ſie mit der Tätigkeit des Abg. Müller nach jeder Richtung zu⸗ frieden ſind. * Frankfurt, 28. Nob. Heute vormittag wurde hier durch den Prinzen Friedrich Karl von Heſſen in Gegenwart des Ober⸗ bürgermeiſters Adickes und der Spitzen der Behörden die Aus⸗ ſtellung„Volkslrantheiten u. deren Bekämpfung!, eine Schöpfung des Geh. Kommerzienrats Lingner⸗Düſſeldorf, eröffnet. * Köln, 27. Nov. Der Diebſtahl in der Goldwaren⸗ fabrik in der Waiſenhausgaſſe am 21. November, bei dem, wie ge⸗ meldet, Brillanten im Werte von 20 000 M. geſtohlen wurden, findet jetzt eine überraſchende Aufklärung. Unter dem Ver⸗ dachte, den Diebſtahl nur fingiert und ſich der Unterſchlagung der abhanden gekommenen Wertſachen ſchuldig gemacht zu haben, wurde heute ein Teilhaber der Fabrik verhaftet. Inwieweit ſich der Verdacht beſtätigt, wird die Unterſuchung ergeben. * Völklingen, 28. Nov. Der Fettlohlenſchacht „Klarenthal“ der Staatsgrube„Saarbrücken“ wurde Sonntag nacht durch eine Exploſion ſchlagender Wetter in Brand geſetzt. Die Flammen aus dem 600 Meter tiefen Schacht ſind zu Tag gekommen. Die Ventilationsanlage iſt zerſtört. Vei den unterirdiſchen Abdämmungsverſuchen erlitten, wie die„Völll..“ meldet, 9 Bergleute lebensgefährliche Brandwunden. Um das Feuer zu löſchen, iſt jetzt die Grubenanlage unter Waſſer geſetzt worden. Der Schaden iſt noch nicht feſtzuſtellen. * Metz, 26. Nov. Heute iſt die neue Eiſenbahnſtrecke Metz⸗ Chateau⸗Salins eröffnet worden; ſie iſt 59 Kilometer. lang und hat 9 600 000 Mark gekoſtet. Am 1. Dezember wird ſie dem Be⸗ triebe übergeben werden. „Meß, 28. Nov. Auf die Eingabe des Verbandes für Kan a⸗ lifſation der Moſel und Saar beim Statthalter von Elſaß⸗ Lothringen iſt folgende Antwort eingegangen:„Im Auftrage des Statthalters von Elſaß⸗Lothringen beehre ich mich ergebenſt mit⸗ zuteilen, daß Se. Durchlaucht aus der Eingabe des Vorſtandes vom 31. Oktober Veranlaſſung genommen hat, die Förderung des in Aus⸗ ſicht genommenen Unternehmens der Moſelkanaliſierung beim preußiſchen Miniſter der öffentlichen Arbeiten angelegentlichſt zu befürworten, mit dem Ausdruck des Wunſches, es möge die Kanali⸗ ſierung der Moſel, wenn jetzt noch angängig, in das große Kanal⸗ projekt der preußiſchen Regierung, das in der gegenwärtigen Seſſion des Landtages zur Verhandlung ſteht, einbezogen werden. Geg. Zorn von Bulach, Unterſtaatsſekretär.“ * München, 28. Nov. Nach der„Augsb. Abendztg.“ geht heute eine Abordnung des baheriſchen Oberſchulrats, Humaniſten und Realiſten, nach Frankfurt a. M. zur Beſichtigung des dorkigen Reform⸗Gymnaſtiums. Von Frankfurt a. M. begeben ſich die Herren nach Karlsruhe zu gleichem Zwecke und zur Be⸗ ſichtigung des Mädchen⸗Gymnaſiums *Aſchaffenburg, 26. Nov. Der unter dem Verdachte des Mordes an der Telephoniſt in Haas aus Büchelberg ver⸗ haftete H. Stickel iſt wieder in Freiheit geſetzt worden, da ſich die Verdachtsmomente als hinfällig erwieſen. 4 * Schwerin, 28. Nov. Die Reichstagsſtichwahl für den Wahlkreis Schwerin iſt auf den 2. Dezember feſtgeſetzt worden. * Neufahrwaſſer, 28. Nov. Heute nacht kenterte die Fähre, die die Verbindung über das Kriegshafenbaſſin vermittelt. Von 10 Angehörigen des hier liegenden Geſchwaders, die ſich auf der Fähre befanden, ertranken 8. Die Leichen konnten noch in der Nacht geborgen und an Vord gebracht werden. *Wien, 28. Nov. Heute nachmittag findet hier unter Vorſitz des Grafen Goluchowski ein gemeinſamer Miniſter⸗ rat über den Handelsvertrag mit Deutſchland ſtalt. Paris, 28. Nov. Der ſozialiſtiſche Deputierte Geraul'! Richard verlangt in der„Petit Republique“ eine Unter⸗ ſuchung über die Auskunftszettel, die Oberſt Henri und der Chef des Generalſtabes Boisdeffre mit den für Ver⸗ teidigungszwecke beſtimmten Geldern angelegt haben. Beweis für die Notwendigkeit dieſer Unterſuchung ſei beiſpielsweiſe der im Archiv vorgefundene Auskunftszettel über den Kriegsminiſter Freyrinet:„Bedürftiger Menſch, erhält Geld von den Zeitungen, um ihnen Nachrichten zu übermitteln.“ Froizkoſaws!(Transbaikalien), 28. Noy. Der Dalai Lama traf geſtern in Urga ein, wo zahlreiche mongoliſche Geiſt⸗ liche und viele Vewohner zum Enpfange ſich eingefunden hatten. Von Urga begab ſich der Dalai Lama nach dem in der Nähe gelegenen buddhiſtiſchen Kloſter Ghandan. Monſtenr Syveton. Paris, 28. Nov. Der Generalprokurator Bulot hat be⸗ ſchloſſen, in dem am 9. und 10. Dezember vor dem Pariſer Schwur⸗ gericht zu verhandelnden Prozeß gegen den Deputierten Syveton die Anklage ſelbſt zu bertreten. Der Krieg. Das baltiſche Geſchwader. * Paris, 28. Nov. Eine Privakdepeſche aus Breſt teilt mit: Der Semaphor von Aberprach ſignaliſierte geſtern abend drei Torpedobootszerſtörer unbekannter Nationalität, begleitet von einem großen Handelsſchiffe weſt⸗ wärts ſegelnd. Man glaubt es handelt ſich um ruſſiſche Kriegsſchiffe, die dem dritten Geſchwader der baltiſchen Flotte angehören. Die Kümpfe vor Port Arthur. *London, 28. Nov. Nach einer Meldung der„Morning Poſt“ aus Shanghai erſuchte Rußland Japan durch den dortigen japaniſchen Konſul um die Erlaubnis, einen beſonderen Dampfer mit Medikamenten und ärztlichen Inſtrumenten nach Port Artur ſchicken zu dürfen. Der japaniſche Konſul antwortete, ſeine Regierung würdige die Humanität des Vor⸗ ſchlags, könne aber nicht darauf eingehen. Wenn es möglich ſei, Medizin nach Port Arthur zu ſchicken, werde Japan ſie ſchicken. Die Hull⸗Affüre. Petersburg, 28. Nov.(Ruſſ. Telegr.⸗Ag.) Das vor⸗ geſtern abgeſchloſſene ruſſiſch⸗engliſche Abkommen betreffs des Vorfalls in der Nordſee enthält noch folgende Punkte(Schluß): Art. 4. Die beiden hohen vertragſchließenden Parteien ſind verpflichtet, der Kommiſſion in weitgehendſtem Maße alle Mittel und Erleichterungen zu gewähren, die notwendig ſind, zur vollſtändigen Erkenntnis und der genauen Abwägung der in Frage kommenden Tatſachen. Ar t. 5. Die Kommiſſion wird in Paris zuſammentreten, ſobald ſich dieſes nach Unterzeichnung dieſes Abkommens aus⸗ führen laſſen wird. Ar t. 6. Die Kommiſſion wird beiden Parteien den Bericht einreichen, der durch ſämtliche Mitglieder der Kommiſſion zu unterzeichnen iſt. Ar!. 7. Die Kommiſſton wird alle Entſcheidungen mit Stimmenmehrheit der 5 Kommiſſare treffen. Art. 8. Die Parteien verpflichten ſich, jede für ſich, die Koſten der Unterſuchungen zu tragen, ſoweit ſie von jeder Partei vor Zuſammentritt der Kommiſſion angeſtellt iſt. Was die Un⸗ koſten anbetrifft, die von dem Zeitpunkt an, an dem die Kom⸗ miſſion zuſammengetreten iſt, für die Inſtallatton und für not⸗ wendige Nachforſchungen, ſo ſind dieſe gemeinſam von beiden Regierungen zu tragen. Zum urkundlichen Beweis haben die Endesunterzeichneten dieſe Erklärungen unterzeichnet, präſentiert und ihr Siegel darunter gedrückt. * Waſhington, 28. Nov. Reuter meldet: Wie ver⸗ lautet, werden die De reinigten Staaten an der Löſung des Nordfeevorfalles mitwirken, indem ſie einen hohen See⸗ offizier als Mitglied der Unterſuchungskommiſſion ernennen werden. ** * Petersburg, 27. Nov.(Ruſſ. Telegr.⸗Ag.) Im Zuſammenhang mit der Enthebung Alexejews vom Ober⸗ kommando in Oſtaſten wird heute ein kaiſerliches Reſkript ver⸗ öffentlicht, in dem Alexejew Befriedigung über die von ihm als Oberkommandierenden erworbenen Verdienſte ausgeſprochen und ihm der Georgsorden dritter Klaſſe verliehen wird. * London, 28. Nov.„Standard“ meldet aus Tien t⸗ ſin von geſteen: Die chineſiſche Regierung habe mit der Firma Arnold Karberg u. Co. einen Vertrag auf Lieferung von Maſchinen zur Fabrikation von Mauſerpatronen abge⸗ ſchloſſen. Dieſe Maſchinen ſollen im Arſenal von Schantung aufgeſtellt werden. Es ſollen Maſchinen mit einem Koſten⸗ aufwand von 80 000 Taels geliefert werden. * Tokio, 28. Nov. Das Parlament iſt heute zuſammengetreten. Nach Einſetzung don Kommiſſtonen und onderen Formalitäten vertagte es ſich auf morgen, wo die formelle Eröffnung durch eine Thronrede des Kaiſers erfolgt. —ũ— d......——————— ͤ ͤ— Maſchinen⸗ und Armaturfabrik vorm. Klein, Schanzlin und Becker. In er am Samſtag ſtattgehabten Generalverſamm⸗ ſung waren 6 Attio äre anweſend, die ein Kapial von 4,6000 M. deß 2½ Millionen Mark betragenden Akt enkapitals vertraten. Die Jahresabrechnung und Bilanz des verfloſſenen Geſchäftsfahres 1903/01 reinen Teinte, ſind die Berzüge der Auf der Weltausstellung in St. Louis erhieſten als einzige von allen Nahr- und Kräftigungsmitteſn wurden genebmigt und beſchloſſen, eine gleich zahlbare Dividends von 5% ur Verteilung zu bringen. ratsmitolieder, die Herrep E. Köbrel. Ingenieur und Spannagel, Generaldireitor a D wurden wieder gewahlt. Der Vorſtand teilte mit, daß die Anſprüche für Anſchaffungen im laufenden Geſchäfts⸗ jahre geringere ſeien, als im vergangenen AlK Ueberſeeiſche Schitſahrts⸗Nachrichten. Rotterdam, 28. Novbr.(Drahtbericht der Holland Amerika Linie Rotterdam). Der Dampfer„Rotterdam“, am 16. Nov. von New⸗Mork ab, iſt beute hier angekommen. New⸗Nork, 28. Novbr. Drahthericht der American Line, Sout⸗ bampton. Der Schnell⸗Dampfer„Philadelvhia“ am 19. Nopbr. von Soutbampton ab, iſt heute bhier angetommen. Southampton, 46. Nopbr.(Drahtbericht der Amerkan Linſe Southampton). Der Schnelldampfer„New⸗Nork“, am 19. Noybr. von Nem⸗Mork ab, iſt heute hier angekommen. Mitgetetl! durch das Paſſage⸗ und uteiſe⸗Bureau Wund⸗ lach& Bärenlleu Kachf. in Manndetm, Bahnhofplatz Nr. dtrekt am Hauptbahndof. 5 Waſſerſtandsnachrichten vom Monat novbr. Pegelſtationen Datum⸗ vom Rhein: 22. 24. 25. 2. 27, 28.emerkungen ſconſtaanz„„„ 0% ½% ,8, „Agldsbut,„„„„ ,68„74 Hüningen„„„.1 1,21.21.18 1,18 1,15 lbds. 6 Uhr Keh!l!„„.80.01.80.79 1,78 1,78 N. 6 Uhr Lanterburg„„ 82 9,81 2,79 Abds. 6 Uhr Marau,„ eee 3,04 3,09 8,00 2 Uhr Germersheim„ 4,64.62 2,65.=P. 12 Uhr Mannheim„„„.22.2.95 2,28 2,19 2,14 org. 7 Uhr Mainz„.90 0,17 0,1 0,17 0,10„P. 12 Uhg Bigennen,„iine 10 Uhr Gaulb„ 1..90 122 1,19 1,18 1,16 2 Uhr Foblenz„;„ 10 147/ 14 10 Uhr iösjänä.4 1,7.19%7 0 2 Uhr Auhrort„„ J0,60 0,54 0,45 6 Uhr vom Neckar 5 Maunheim. 2,29 2;1.61.80 2,0 2,2] V. 7 Uhr Heilbronn O,50 0 51 0 88 ,50.48 0,% 7 Uhr Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Panl Harms, für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinztales u. Gerichtszettung: Richard Schönfeſben, für Volkswirtſchaft und den Übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Frans Kircher, Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b. 5: Ernſt Mäler. Erprobt und bewährt. In allen Fällen von Verſtopfung, träger Ver⸗ dauungstätigkeit und man⸗ gelndem Appetit bewährt ſich Califig als angenehmes, vor⸗ zügliches Mittel, weil es von hervorragendem Geſchmack und milder Wirkung iſt. In Apotheken erhältlich. ½ Flaſche Mk..50, ½ Flaſche Mr..80 Bestandtelle: Syr. FTiel Californ.(Speelali Modo Oallif. Fig Syrup 00. parat.) 75 Extr. Zenn. Uauld. 20, EIIX. Caryoph comp.. 8444 Angenehmes Uwirkzames Aaführmzttel. Mitteilungen aus dem Publikum! Wirklich sehenswert ist die Auestellung von Kunsterzengnissen der Rgl. Skehs, Porgellau⸗ Munufgaetur, Meissen, welehe die Firm) Louis Franz, Paradepiatz. O 2z. 2, in ihren Schaufenstern und Verkaufs⸗ rünmen veranstaltet und zu fleren gefl. Besichtigung sie jederma ohne Kaufzwang, höfl. einladlet. 22876 Herrlicher Wohlgerucoh, zuverl Mirkeng, Erzielung e nes 0 beit und ſtets Myrrholinseife. TIROPON OOOo MALZTROPON EISENTROPON die allerhöchste Auszelchnung, den GRAND PRIX der Welt. 9951 Pension Kurhaus Lindentels. Comfort. rztliches Familjenheim für Neryöse und Erholungs- bedürftige, Lungenkranke ausgeschlossen. 52995 Lelter und Besitzer Dn, Scehmift. erpee 750— eWahkt hel bermkafefenn s Aresbadureglal 3208ſ% Oesichtsausschläge gerbee Weilmünster. 286. Juli 1902. Bescheinige biermit, dass meine Hautkrankheit im Gesicht nach Gebrauch von Obermeyers Herba-Seite innerhalb 8 Wochen vollständig geheilt war. Stephan Sehütz, Krankenwärter. .hai,a Apoth., Drog. Parf..St. 50 Pf u. 1 M. Obermeyer& Co. G. m. b. H. Manan. Junelier, U 1,, R. H 0SOAn N E ll, Pnradeplatx, 5e von Renarainren, Nenfertlaungen: Die ausſcheidenden Aufſichts⸗ Milde, Fein⸗ 5 8. Serte. Generalunzeiger. Mannheim, 28. November Colkswirtschaft. Zur Fuſion der Rheiniſchen Kreditbank—Oberrheiniſchen Bank, In den meiſten Auslaſſungen der Preſſe werden die Vorteile, welche die Aktionäre der Oberrheiniſchen Bank durch die Fuſion haben, und die Vorteile, welche der Deutſchen Bank erwachſen, gegenüber denen der Rheiniſchen Kreditbank ſo hervorgehoben, daß die pekuniäre Seite der Vorteile der Rheiniſchen Kreditbank entweder gar nicht oder in nicht entſprechender Weiſe gewürdigt wird. Aus dem Um⸗ tauſch der Aktien ſelbſt bleibt der Rheiniſchen Kreditbank ein Ueber⸗ ſchuß an Aktiven bei dem übernommenen Vermögen der Oberrhein. Bank von genau M. 5 000 000. Wie wir nun gehört haben, iſt das Geſchäftsreſultat der Oberrheiniſchen Bank des laufenden Jahres, nachdem die Bilanzbewertung eine in jeder Beziehung zutreffende iſt, ein derartiges, daß bei einer 3½ Proz. Dividendenzahlung ſoviel für Reſerveſtellungen übrig bleiben wird, daß die Reſerven rund M. 800 000 betragen werden. Dieſe fallen als Gewinn der Rheini⸗ ſchen Kreditbank ebenfalls zu. Aus der Begebung ihrer M. 5 000 000 weiteren Aktien werden der Rheiniſchen Kreditbank ca. M. 1 250 000 für die Reſerven aus dem Agio⸗Gewinn bleiben, ſodaß rund Mark 7 000 000 für Reſerven und Rückſtellungen aus dieſer Transaktion der Rheiniſchen Kreditbank zur Verfügung bleiben werden, wobei allerdings rund M. 500 000 auf Stempel, Unkoſten ete. in Abzug zu bringen ſind. Inwieweit die Rheiniſche Kreditbank die ſonach verbleibenden ca. M. 6 500 000 uUeberſchuß für Reſerven und Rück⸗ ſtellungen bilanzmäßig wird ſichtbar erſcheinen laſſen, wird abzu⸗ warten ſein. Jedenfalls wird die Rheiniſche Kreditbank ſonach unter Hinzufügung ihrer bisherigen Reſerven über ca. M. 17 000 000 Reſerven verfügen, die teils als geſetzliche, teils als Delkredere und als ſtille Reſerven figurieren werden. Die Vorteile aus der Fuſion ſind alſo auch direkte und handgreifliche für die Rheiniſche Kreditbank, ſodaß es uns ſcheint, als ob die Aktionäre der letzteren ein noch beſſeres Geſchäft bei der Fuſion machen, als die anderen Beteiligten. Zentralausſchuß der Reichsbank. Der Reichsanzeiger meldet: In der letzten Sitzung des Zentralausſchuſſes der Reichsbank hob Prä⸗ ſident Dr. Koch hervor, daß hauptſächlich infolge der am 11. Oktober borgenommenen Diskonterhöhung und der damit zuſammenhängenden Veränderung der fremden Wechſelkurſe ſich der Metallvorrat der Reichsbank weſentlich beſſerte, er betrage 1026 Millionen, alſo 92 Millionen mehr als im Vorjahre und 115 Millionen mehr als 1902, 78 mehr als 1901, darunter allein 802 Millionen in Gold, ſo viel wie noch nie um dieſe Zeit. Die Anlage habe ſich erheblich ermäßigt, ſie ſei mit 910 Millionen um 186 Millionen kleiner als 1903, um 50 bezw. 87 Millionen kleiner als 1902 und 1901. Die fvemden Gelder mit 578 Millionen ſeien um 48 bezw. 81 Millionen geringer als 1903 und 1901, aber 32 Millionen größer als 1902. Die ſteuerfreie Notenreſerve betrage 286 Millionen, alſo 81 bezw. 89 und 28 Millionen mehr als in den letzten drei Jahren. Der Privat⸗ diskont ſei allmählich auf 39% Prozent gefallen. Ungeachtet der günſtigen Lage verbiete indeſſen die Ultimonähe und die Nähe des Jahresſchluſſes, die Möglichkeit des plötzlichen Abzuges ausländiſcher Guthaben, die ungeklärte politiſche Lage, die Nusſicht auf Emiſſionen und auf die wachſenden Bedürfniſſe des Reiches eine Diskont⸗ ermäßigung. Der Zentralausſchuß war hiermit einverſtanden. FJuſtonsgerüchte. Die Gerüchte über die Intereſſengemeinſchaft der Darmſtädter Bank mit der Verliner Handelsgeſellſchaft werden in der Voſſ. Ztg. darauf zurückgeführt, daß letztere wegen der Ueber⸗ nahme der noch im Konſortialbeſitz befindlichen jungen Aktien der Darmſtädter Bank verhandelt. Vereinigung der bayeriſchen Leder⸗Induſtriellen. Die kürzlich angekündigte Verſammlung von bayeriſchen Leder⸗Induſtriellen hat in Nürnberg ſtattgefunden. Es wurde hierbei die Gründung einer aheriſchen Vereinigung unter Anſchluß an den Zentralberein der Deutſchen Leder⸗Induſtrie in Verlin beſchloſſen. Unfon, Elektrizitätsgeſellſchaft. In der Generalverſammlung wurde der Reingewinn mit.56 Mill. Mark angegeben, woraus 6 pEt. Dividende verteilt werden. 5 Der Aufſichtsrat der Aktiengeſellſchaft Wayß u. Freytag in Neuſtadt a. H. beſchloß die Erhöhung des Betriebskapitals um 500000 Mark auf 2 Millionen Mark vorzunehmen, wovon 50 pCt. im Januar 1905 und der Reſt nach Bedarf, jedoch nicht vor Ablauf eines Jahres eingefordert werden ſollen. Die neuen Aktien werden bon einem Konſortium unter Führung der Pfälziſchen Bank übernommen und den alten Aktionären im Verhältnis von 8 zu 1 zum Bezuge angeboten. Brauerei zum Münchner Kindl— Unionsbrauerei Schülein& Co..⸗G. Zwiſchen den Verwaltungen der Unionsbrauerei Schü⸗ lein u. Co..⸗G. München und der Brauerei gum Münchner Kindl wurde, vorbehaltlich der Genehmigung der beiderſeitigen alsbald zu berufenden Generalverſammlungen, ein Fuſionsvertrag abge⸗ ſchloſſen, wonach die Unionsbrauerei die Brauerei zum Münchner Kindl mit allen Aktiven und Paſſiven übernimmt und den Aktionären lletzterer Brauerei den Umtauſch ihrer Aktien gegen Aktien der Unionsbrauerei Schülein und Co. Aktiengeſellſchaft anbietet. Der Umtauſch konnte infolge eines von dem Hauptgläubiger der Brauerei zum Münchner Kindl der Bayeriſchen Vereinsbank bewilligten Zu⸗ geſtändniſſes in der Weiſe vereinbart werden, daß auf je 10 Aktien der Kindl⸗Brauerei eine Aktie der Unionsbrauerei à 1000 M. nomi⸗ Ral mit Dividendenberechtigung ab 1. Januar 1905 entfällt, wobei ein Verzicht der Prioritätsaktionäre der Kindl⸗Brauerei auf ihre ſtatutariſchen Vorzugsrechte vorausgeſetzt iſt. Mit einem derartigen Verzicht, welcher der Beſchlußfaſſung ſeitens der Prioritätsaktionäre unterliegt, hat ſich die im Beſitz des weitaus größten Teils der Prioritätsaktien befindliche Bayeriſche Vereinsbank bereits einver⸗ ſtanden erklärt. Der Uebergang ſoll bereits mit Wirkung vom 1. Dezember l. Is. ab erfolgen. Das Patentgericht wies die Nichtigkeitsklage der Aktiengeſell⸗ ſchaft vorm. Kruvp gegen die Rheiniſche Metallwarenfabrik koſten⸗ bflichtig ab, der Aktiengeſellſchaft Krupp ſteht nunmehr die Berufung an das Reichsgericht zu. Die Aktienbrauerei Homburg v. d. H. vorm. A. Meſſerſchmitt beantragt die Verteilung von 5 pEt.(i. V. 4 pCt.) Dividende. Bei der Bielefelder Maſchinenfabrik vormals Dürrkopp u. Co. dürfen ſicherem Vernehmen nach der erwartete Abſchluß günſtig aus⸗ fallen und eine höhere Dividende als 1903 zu erwarten ſein (damals 25 pCt.). Die Geldſchrank⸗Geſellſchaft Panzer, Verlin, erzielte 80 094 Mark Reingewinn, der zur Reduzierung der Unterbilanz auf 28 495 ark verwendet wird. Aktiengeſellſchaft Charlottenhütte, Niederſchelden. Die Haupk⸗ ſerſammlung lehnte die Zuſammenlegung der Aktien Litera C ab und beſchloß die Einberufung einer neuen Hauptverſammlung, die er die Aufbringung von 1800 000 M. Beſchluß faſſen ſoll. AZahlungseinſtellungen. Die Lederfabrik D. We hrhahn ſen., Heſſ. Oldendorf, iſt, nach„Schuh und Leder“, in Zahlungsſchwierig⸗ keiten geraten. auf etwa 300 000 M. geſchätzt. Oldendorf, über deren Vermögen Konkurs eröffnet wurde. ad dem„Handelsblad“ ſtellte die Firma Vorendonk u. de ein bedeutendes Teehaus Rotterdams, ſeine Zahlungen ein. Die Paſſivben betragen angeblich 250 000 Gulden. Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe vom 28. November. Weizen bierländ. 18.85—.— Hafer, bad. „ Rheingauer—.——.—„Luſſiſcher 14.75—15 20 16.——15.15 „ norddeutſcher 18.85—..—„norddeutſcher- „ buſſ. Azima 18.75—19 50 Hafer, württb. Aly—.— „ Ulka 19——19.50„ amerik. weißexr———.— „ Theodoſia—.——20.25 Mais amer.Mixed———.— „ Saronska 18 75—19.50„Donau—.—12.75 „ Taaanrog 18.50—14.5%„ La Plata—.——12.75 „ rumäniſcher 18.75—19 50 Koßlreps, d. neuer———22.5 „ am. Minter-——.— Wicken—.——1450 „ Manitoba 1—.—.— Kleeſamendeutſch. 1 136.—142— 4. Walla Walla 88.Fetz 1I 180.—1565.— 75. „ Kanſas II e 5 neuerPfälzer e e, 1 Auftralier„ 55 Ouzerne 65.——.— „ La Plata 18.30—19.25„ Pronene. 110.——.— Lernen 18 75——.75„Eſparfette 34.50—55.50 Roggen, pfälz.—.——14.75 geinbl mit Fcanß—.—37.— „ neuer„ bei Waggon—.—36.50 „ kuſſiſcher 15.——1 25 Rübzzi in Faß—.—52.— „ rumäniſcher———.—„ bei Waaggon—.—51.50 „ norddeutſcher—.———.— Am. Petroleum Faß amerit. fr. mit 20% Tara—.—. Jerſte, hierl..0 Am. Petrol. Wagg.—.——20.80 „ Pfälzer 17.50—18.— Am. Pe rol. in Ciſt. „ ungariſche—. v. 100konettoverzollt.—16.80 Futter—.—125 Robſprit, verſteuert—— 189.— Gerſte rum. Bran—.——.— oer Sprit—.—70.— 90er do. unverſt.—.——54.50 Nr. 00 0 1 2 3 4 Welzemnehl 29.25 27.25 25.25 24.25 28.25 21.25 Roggenmeb! Nr. 0) 22.25 1 19.75. Weizen preishaltend. Inländiſcher Roggen unverändert, ruſſiſcher höher. Braugerſte feſter. Futtergerſte und Hafer unverändert. Aae e iſches Petrol tiert bis auf Meiteres: in Oeſterreichiſches oleum notiert bis auf Ciſternen Mk. 15.70, in Faß(Barrels) Mk. 19.50 per 100 kg netto verzollt ab hieſigem Lager. Mannheimer Effektenbörſe vom 28 November.(Offizieller Vericht.) An der heutigen Börſe kamen wieder größere Umſätze zuſtande in Rhein. Creditbank⸗Aktien zu 145.70 pCt., Oberrhein. VBank⸗Aktien zu 106 pCt., Bad. Aſſecuranz⸗Aktien zu 960 M. und Pfälz. Näh⸗ maſchinen⸗ und Fahrräderfabrik⸗Aktien zu 111 pCt. Es notierten ferner: Anilin 460 bez., Verein chem. Fabriken 310., Weſteregeln 262.50., 262.75., Bad. Brauerei 181.50., Oberrhein. Ver⸗ ſicherungs⸗Aktien 450., Mannheimer Gummi⸗ und Asbeſtfabrik 87., Maſchinenfabrik Badenia 192., Zellſtoffabrik Waldhof 268., Zuckerfabrik Waghäuſel 110., Ver. Speyerer Ziegelwerke 67., Ver. Freiburger Ziegelwerke⸗Akien 148 G.(Letztere exel. Bezugsrecht.). Obligationen. 4½% Bad..⸗G. f. Rhſchiff. u. Seetransvort 101 50 bꝛ 4½%% Bad. Anflin⸗u. Sodaf. 105.50 B 1eſo Kleinlein, Heſdlßg. M. 19!—6 30% Bürgl. Braubaus, Bonn 99 75( 1½% Spenerer Raußaus Akt.⸗Geſ. in Spener 101.80 G 1½% Oberrß. Glektrizität—.— b⸗ 4½% Pfälz. Chamafte u. Tonwerk.⸗G. Efſenb. 101.— G ½ 0% Mirg..(G. Zellſtoff. Pfaudbriefe. 4% Rhein. Hyp.⸗B. unk 1902 100.70* 5„„ alte M. 96 60 Fnee 3½„„ Kommunal 97.70 Städte⸗Anlehen. 1½ Freiburg i. B. 98 50 B 9½% Karlsruhe v. J. 1896 99.10 3½% Lahr v. J. 1902.509 4% Ludwigshafen v. 1900 101.4 b⸗ 31½% Ludwighafen 100.50% Waddof bei Pernau in 40% 5 77 05 oſwland 101.50 B 3½% doce Herrenmühle Gen; 40% Mannh. Oblig. 1901 101.706 1½% Mannh. Dampf⸗ „ 1900 100.50 be ſchleppſchiffahrts⸗Geſ. 102 10 G „ 1885 29—Cſu Mannh. Lagerhaus⸗ 3%„„ 1895 9a.5 Geſellſchaft 101 60 G ½„„ 1888 99.80 b1½ Svenerer Ziegelwerke 102.25 G 3%%„ 1904 88.90„½%% Südd, Drabtinduſtr. 31 0% Mirmaſertſer 98.—6 Waldbaf⸗AMannheim 101.28 G 4½ Verein chem. Fabriken—.— Induſtrie⸗Obligation. 240% f e 6% Sellſtofffabr Waldhof 104.20 G 4½ o% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ ſchleſiſche Eiſenwerte Die Paſſiven werden auf 700 000., die Aktiven Die Firma geriet in Verfall durg) einen großen Verluſt bei der Schuhfabrik Ferd. Reimerdes, Heſſ. ſtrie rückz. 105 0. 100 50 G Akfien- Banken Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank—.— 125 50/ Br. Schroedl., Hdelab.—.——.— Cred. u. Depb., Zückr.—.——[„ Schwartz, Spener—.— 131. Gewbk, Speyer 50% E—.— 130.—]Nitter, Schwetz. 23.——.— Oberrhein. Bank—.— 106„ S. Weltz. Speyer—— 107— Pfäl!. Bank—.— 1063—[„.Storch, S.„.— Mfälz. Hyp.⸗Bank—— 199[, Werager, Worms—.— 105.— Ri. Sen Grb. Land.—.— J84., Korma, Bn u. Oertge——— Röein. Grebbank—.— 145 70/ öfl. Pregb. u. Spfbt.—— 131.— Ahein. Hyp.⸗Bank—.— 200 Trausport Sſidd. Bank—.— 109 80 1. Verievung. 0 Eiſenbahnen Mene Niſch.—88 5 Piälz gudwiasbahn—— 292.5% J ebes—— 91— „—.—% ,sd. Rück⸗ u. Mötverl. 200.— 130— „ Nordbahn—.— 15775 e— 60. Heilbr. Straßenbahn—.— 72.JöKontine ntal. Perſ. 430.— 420— Chem. In duſtrie. Vanußb. Nerſtserung—.— 510 .⸗G.f chem. Induſtr.—.—.—Oberthb. Verſ.⸗Geſ.—.— 450.— Bad. Anilzu Sodafbr.—.— 460.— 8 en—. 600.— Fab. Goldenba.—.— 161—-][ Jnduſtrie. e en Fabriken.— 810—]⸗G. f. Seilindunr. 95.——.— Verein D. Oelfabriken—.— 130[Degleriſche Mſchſbr.—.——.— Wſt..⸗W. Stamm 262.75 262—T naſlſeirſbr. Kirrweil.——.— Vorzug—.— 106.—malllw. Maikammer 98.——.— Fttlinger Spinnerei 97.——.— Brauereien Düttenb, Spinneref—.— 103.8 Bad. Brauerei— 1381 50Karter. Maſchinenbau—— 245.— Binger Aktſenbierbr. 47.ä——.— Durl. Hof vm. Higen—.— 245 Eichbaum⸗Brauerei—.— 1 52 Fleſbr Rübl, Worems—.— 103 Ganters Br., Freibueng—— 110.— Flemlein, Heldelberg Homb. Meſſerſchmitt Ludwigsbof. Brauerei—.— 242 l. Aknenbr. 152.— 14g. —.—— — 78.75 77 27 Nähmfhr. Hald u. Neu Koſtb Cell.⸗u. Papierf. Nann“, Gum. u. Asb. Weechfbr. Badenia Pfalz. Näh. u. Fahr. F. Bortl.⸗Cement Heidlb. Berein Freib. Ziegelwm.—.— 148— 2 peyr. Zellſtoff. Waldhof—— 268— Bialzbr. Geiſel Mohr 68.——.— Beauerei Sinner Frankfurter Telegramme der Continent Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 5 Prozent. Wechſel.⸗ 26, 28 26. 28. Amſterdam kurz 168 88 168 98 Paris„ kuiz 81. 80 983 Bel ien„ 80 883 80 825 Sa weiz. Plätze„ 80.90 80 875 Italien 5 8181 Wien 85— 85 02 Londonn„ 20.357 20.k 65 Napoleonsd'or 15.21 16.21 — 280.——.— Zuckerraff. Mannh. Effektenbörſe. Zuckerf. Waabäuſel — 164.— al-Telegraphen⸗Compagnie. Staatspapiere. A. Deutſche. „ 26 101.50 101.55 4½ Oeſt. Silberr. 100 20 100.25 317 ch. Reichsanl 31 „„„ 101.30 101.5% 4½„ Papierr. 100.20 100 28 „5„ 89.45 89.80f Portg. Serie III 62.85 62.95 1½ Pr.Staats⸗Anl. 101. 0 101. dto., 63.70 64.— 3iſ½„„„ 101.45 101.35 Ruſſen von 1880 92.20— „%„„ 8949 89.70 kruſſ Staatsr. 1894—.— 91.88 31½% Bad. St.⸗Obl. fl 99 0 99.501 ſpan. aus! Rente 89 80—— Ji%½„„ M. 99 80 100—4 Türken v. 1903 87.70 89.69 „ 00, 9980—.—] Fürken Lit. B. 60 50 60 80 4 bad. St.⸗A. 01, 104.10 10430] Türken unif. 85 75 85.75 3½ Bayern,„ 100— 100.—] Ungar Goldrente 100.2 100.— 3„„„ 83.50 89 30[„ Kronenrente 98.05 9815 4 bayer..⸗B.⸗A. 103 5 103.35 Ag.i. Gold⸗A.1887—.—— 4 Heſſen 1899 104.10 104.29 Egypter uniſizirte 105.50 105 59 „Gr. Heſſ. St.⸗A. 5 Mexikaner äuß. 101.80 102.—— von 1896 87.15 87. 0 inn. 33(0 33 50 Sachſen 88.15 88 2i½ Chineſen 1898 90 70 90.78 4 Mh. Sts A. 1899———,. Bulgaren 9275—.— Tamaulipaß 45.75 47.85 3. Aus ländiſche. Verzinsl. Loſe. 5 Hoer Griechen 45.35 45 50 —.— witalien. Rente 104 20 Oeſt. Loſe v. 1860 156.60 156 N 5 Oeſterr. Goldr. 102— 101.851 Türkiſche Loſe 129.89 129.8 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Opligattionen. %o Frk. Hup.⸗Pfdb. 100.80 100.80] ½ Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ 40% fF. K. V. Pfdbr.O5 100.10 100 10 Kleinb. b 04 86.10 96.1 4%„ 190 101.60 101.60 ½ Pr.fdbr.⸗Bk.⸗ %0 Pf.HypB. Pfdb. 101.10 101.— Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ 31%„„„ 9350 98.00] Obl. unkündb. 12 99.50 99.89 5½% Pr. Bod.⸗Cr. 94.0 94.90ſeh Rbein. Weſtf. ., Rf. 8. Pr.⸗Obl. 101.70 101.8. VB. ⸗C.⸗B. 1910 101.30 101.80 32%J0 Pf..Pr.⸗O. 99.49 99 60 40% Ctr. Bd. Pfd.r 90 100.80 100.80 4o th. H. B. Pfb. 2 100.50 100.704%„„ 99 %„„„ 1907 101.50 101.50 unk. 00 102.10 102.10 ee„„„ 1912 10..75 102.75 4%„ Pfdbr..01 Biſs„„„ Alte 96.60 96.60 unk. 10 102.50 102.50 5„„„ 1904 96.60 96.6 4%„ Pfdbr..0g 2½„„„ 1914 98.— 98.— unk. 12 103.20 108.— 37 Ith..⸗B..O 97.70 97.70 3½„ Pfobr..86 30% Stisgar. It. Eiſ. 71 85 71.90 89 it. 94 95 10 95.10 4% Pr. Pfdb. nk. 09 101.30 101.30 3½„ Pfd. 93/06 95.20 95.20 4%„„„ 12 102.25 102 25 1%„ Com.⸗A bl. 4%„„„ 14 102.75 10½7 v. I,unt 10 103.70 108.70 3½%„„12 9900 ode 3½%„ Com.⸗Obl. ))%;ũ ũ“V..87, unl. 1 98.90 98.90 ie„„„ 08 95.80 95.303½„ Com-⸗Obl. 3½%„„„ 12 96.50 96,50 v. 96006 98.90 98.90 Privat⸗Diskont 3¾ Prozent. Frankfurt a.., 29 November. Kreditaktien 212.80, Staats“ bahn 139.40 Lombarden 1790 Egypter—, 3% ung. Goldrente 100.10, Gotthardbahn 192—, Disconto⸗Commandit 192 90 Laurg 259—, Gelſenkirchen 235 50 Darmſtädter 14470, Handelsgeſellſchaft 165.50, Dresdener Bank 156 20 Deutſche Bank 280.20, Vochumer 284.50, Northern—.—. Tendenz: ſett. Nachbörſe. Kreditaktien 212 80, Staatsbahn 139.40, Lombarden 17.90, Disconto⸗Commandit 95.40, Berliner Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) W. Berlin, 28. Nov. Die Börſe eröffnete mit aus⸗ geſprochener Feſtigkeit. Die prozentweiſe Steigerung im freien Verkehr des Montanaktienmarktes führte man einerſeits auf die weitere Hauſſe in amerikaniſchen Stahlwerten andererſeits auf die hier in Ausſicht genommene weitere Beſſerung der heimiſchen Eiſeninduſtrie unter dem Hinweiſe der zu erwartenden großen ſtaatlichen Beſtellungen und des wachſenden heimiſchen Bedarfs zurück. Bevorzugt waren Bochumer Gußſtahl, Laurahütte und Rhein. Stahlwerte. Auch Kohlenaktien durchweg feſt. Banken ausnahmslos höher. Fonds nicht einheitlich. Heimiſche und Ruſſen feſt. Bahnen meiſt preishaltend. Schiffahrtsaktien feſt. Große Berliner Straßenbahn anziehend. Truſtdynamit auf Rückkäufe höher. Im freien Verkehr des Kaſſamarktes ober⸗ belebter. Heimiſche Fonds weiter feſt, Lübeck⸗Büchener feſt, angeblich auf Hamburger Anregung. In 2. Börſenſtunde deutſche Bank und Diskontokommandit feſt. Ameri⸗ kaniſche Paketfahrt weiter anziehend: 126,90. In 3. Börſen⸗ ſtunde Banken feſt. Montanwerte ſchwankend. Prinz Hein⸗ richbahn feſt: 111. Induſtriewerte des Kaſſamarktes unter teil⸗ weiſen Realiſationen etwas ſchwächer. Maſchinen⸗ und Spreng⸗ ſtoffwerte feſt. Berlin, 28. November.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 21c.30 216 10 Dresdner Bank 155.90 156.60 Ruſſ. Aul. 1902 9180 91.60] Berk.⸗Märk. Bank 16175 162.50 31% Reſchsanl. 101.50 101 80 Dynamit Truſt 194.75 195 25 30% Reichsanleihe d9. 0 89 7/5] Vochumer 232.— 23.— 3½ B. St.Obl. 1900 9 80 99.90 Komolidatſon 452.70 451 50 40% Bad. St.⸗Anl. 104.430— Dortmunder 85 80 87.— 3½% Bayern 9 90 1 0. Gelſenkirchner 273.90 234.70 30% Sachſen 88.20 88.20 Harpener 217.70 218.40 40% Heſſen———. Hibernia——.— 30% Heſſen 87.— 871[Vaurabütte 259.— 260.20 4% Ialfener 104.20 104.30 Horder Bergwerke 169 50 170.— 1860er Loſe 15630 156.Wurm Revier 151.— 1.50 5% Chineſen 99 40 99.50 Phönx 17420 173.— Lübeck⸗Büchener—.— 181.50 chalk G. u. H. V. 567.— 566 60 Hamburg. Packet 126.40 12/40 Licht⸗ u. Kraflanl. 129.— 122.— Nordd. Lloyd 107.80 107 5) veſtereg. Altaliw. 282— 2˙2.75 Staatsbabn 188.80 139.30 Aſchersleb. Alkaliw. 168.— 1.— Lombarden 1790 17.70 D. Stemzeugwerke 255.— 253— Canada Pacific 133 60 13410 Wollkämmerei⸗Akt. 168 50 163 90 Kreditaktien 211.50 213 40 Elberf. Farben(alt) 543.50 540— Berl. Handels⸗Geſ. 165.— 165.6„(ig.) 57.— 527.— Darmſtädter Bank 143 90 14470 Anilin Treptow 385.— 385.25 Deutſche Bank(alt) 235.50 236 50 4% Pfbr. Rh. W. B. 101.— 101.— „(4g-) 227.— 227.50 Tonwaren Wiesloch 156— 108.— Disc.⸗Kommandit 192.50 194.10 4% Bagdad⸗Anl. 87.90 88.— Privat⸗Discont 3¾%. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 28. Nov.(Tel.) Produktenbörſe. Beein⸗ flußt durch ſchwächere amerikaniſche Berichte ſowie infolge ſtarker Warenankünfte und unter Realiſationen eröffnete der Markt in matter Haltung und verblieb auch im Verlaufe ſo, da das milde Wetter den Weiterbetrieb der Schiffahrt und demzufolge größere Zufuhren erwaren läßt. Preiſe für alle Artikel abbröckelnd. Rühs behauptet. Spiritus ungehandelt. Wetter: mild. Telegramme. Elberfeld, 28. Novbr. Die heutige außerordentliche Generalverſammlung der Bergiſch⸗Märkiſchen Bank, wo⸗ rin 9 199 800 M. Aktienkapital vertreten war, genehmigte die vorge⸗ legten Verſchmelzungsverträge und beſchloß die Erhö⸗ hung des Aktienkapitals um 5 750 000 M. auf 60 Millionen Mark. 28. — 1 — ii Ni 1iSiieeenieel Mannhefm, 28. November. 7. Seſke⸗ Jwangg⸗Herſteigerung. Dienet g den 9. ds. Mis. nachgmistaas 2 Uhr werde ich im Pfandlokale hier 2, ö in Vollſtreckungswege gegen bare Zahlung offeuitſch; verſteigern: 19666 1 Otzdo., Feuſter, 1 Dud. Zen⸗ ſterg ſtell, 1 Bordw gen. Mannheim, 28 ovember 1904 Müll r Gerich svoll leher. er Zwangs⸗Herſleigerung. Diens ag, 9. Mop. l. 3s nahmitige 2 Uunr werde ich m Piandloka! a 4. 5 dahſer im Vollſreckhungswege bifentlich gegen Barzahlung vei; ſteigern: 19665% Parthle Kaffee, 1 8aß Weln, ſowie Moöbel ver⸗ ſchtedener urt Harder, Gerſchisvollzieher. Jwangs⸗Perſteigerung. Diensta, 2u. Noubr. 190 nachmittags 2 uhr werde ich im Piandlokal Q 4, dah er, gegen bare ante im Bollſtreckungswege öffentlich vei Reigern: 19669 Verſchiedene Möbel. Mannhein, 28. Novpbr. 1904 Schenber Gerichtsvollueber. Damen- und Kinderhüte werden nach der neuesteng Mode angefertigt und chi! Füler unter Zusicherung illiger Preise. 119 Q S. 19. parterre. 25 W 1. 574 N HMannheim. E. v. Samstag, den 10. Dezember à. 6. Abendunterhaltung au Tanz in den Lokalltäten des„Apollo-Theaters“. Näheres durch Runels hreiben. Der Vorstand. Handels-kKurse Spezlalität: Stenographic, Maſchinen⸗ ſchr iben, ucht. Unter. für Daſmen u Herren. Einzelturſe— 8 Monaskurſe. Aelteſtes hieſiges Innitut. epr. vehrer d 8 K. ene Friedr. Rurckhard Fntfel-, Tisch- und MDessert- Hestecke, Wohlacht- u Kilchenmesser, Vasebhen-⸗ messer. in reichster Auswahl zu den billigsten Freisen. 22196/7 Er. Dröll, Mannhalm, U 2, Jel, 460. Gegr. 1856. 1 General⸗Mnzeiger; Dillige Möbelstoffe, Billige Portisren, Teppiche, Vorhänge, Decken, Linoleum etc. eto. Da wir wirklioh total räumen wollen, sind fur die durchweg guten Waren die Preise erheblich redueiert, insbesondere bol Abnahme ganzer Coupons. Günstige Gelegenheit für machts-Einkäufe zu Ausserordentlich vorteilhaften Preisen im Ausverkauf von A. Sexauer Nachfolger D 2, 6, Planken. ir bitten dle Schau- fonster zu beachten. — * Für Ausverkaufsprelss Illt Barzahlung. dann wenden Sie sich e» W —== I088-Dehlt. Zeabsichtigen Sie in nächster Zeit einen Glücksversuch unverzüglich an i Zzu unternehmen 58184 J. B. Heim jr., Hoffefgrant, Mainz. wegen ———— Geschätts-Veränderung— zu bedeutend ermässigten Preisen. 559 2,1 Ernst Dinkelspiel D2, Leinen-Wäsche und Ausstattungen. Rechnungs⸗ Formulure Dr. B. Buus Iden Buchidruckerei 6. m. b. B. in ſeder Stuhtah! zu haben in der Schwiegermutter und im 90. Lebensſahre, halle aus statt Stæett qedlet bescomndlere Todes-Anzeige. Heute nachmittag 1 Uhr entschlief sanft nach kurzer Krank- heit unsere innigst geliebte Mutter, Grossmutter, Urgrossmutter, 5 Tante, Frau Karoline Mayer geb. Staudt Umstille Teilnahme bittet im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Marie Braun, geb. Mayer. Mannheim, den 26. November 190-4. Die Beerdigung fin let am Dienstag nachmittag ½4 Uhr von der Leichen- Blumenspenden dankend verbeten. . 886 85 1225 1* 80 0 8— 2 5 ben(ognag 13 5 für bellſöt 8 4 7 — dae CanC bel gleſeher Gite 2 + 2 bedeulefiff billiger els ffanebgdedor 8 2 3 mflch öJl. B- 50-5 l KF. S S 2 * ei Herrn Franz Ritter,, US5, 3. 52674 8 11 N ——— ScDDN de hoch Haus wacher⸗ 5 Metzler wurn zu machen ver; Ein S pe rſitz an Aideres dn g. Ab. A ſofort abzugeten Of e ce e unt. Nr. 19867 an die Exp. d. Bl. 3. Feldſchloßchen, 1, 12. 5908 D. R. P.— ohne liuge leuen Ste gach Gewicht am billignen be⸗ . Fesenmeyer 8, Breit strasse. 1 damenfürtel Z 4 der Nähe des Waſierturnes verl. Gegen Belohnung aozuge en cb, 14, 2. Stöck. Von rummger Faiunne—5 Zimmer Wohnung. Zubeh, p. ſofori od. 15. Dezbr. zu miet. geſucht, am liebnen fahe Haupt⸗ bahnnon. Offert. unt Ax. 590⸗ an die Expedition ds. Baaties. Zuverläſſiger junger Maun mit guter Hand⸗ ſchrift für die Regiſtratur eines größeren Fabrik⸗ Geſchäftes per ſof. geſucht. Offerten mit Angabe der Anſpr. unt. Chiff. 19668 an die Exped. d. Bl. „Tüntt e, erſte Teillen-Arheiterin zuücht daueſnde Stellung. Ofſert, unt. Nr. 5909 an die Expedit ſuchen Junger Mann der Rolonialwaren Branche dei einſachen und donpel en Buch⸗ führung ächtio, flotter S eno giaph, ſuch! Stelle auf Konton oder Lager. Ange ote unter Nr. 5901 an die Exbed. dis. Blis i pfrlt ollung verfetzungshenber bedeutend unten dem ſetz gen Mierspreig, 4 Zimmetr, Küche Bade zim er und Manſarde. Lndenbof Holte⸗ nelle der elekir. Bahn Offert. unt. Nr. beng au die Exped dis. Bl. Häbk ſevar. Eingang ſon zu verm,. 88%. 2 612 5 riedrich ring. 7 6. 27 part, ſofort 1 od. 2 möbl Zim. zu verm. — 51872 2 iakin Anerkannt lügel u. Pianinos BERDUX Hof-Planofahrik erstelass ges Fabrikat. Alleinige Niederlage für Mannbeim u. Umgebung; A. Donecker, L I, 2. 51487 eeeeeeeeeeeeeee Schwache Augen werden nach Gebrauch des Tiroler Enzian-Brauntweins ſo geſtärkt, datz in den meiſten Nane keine Vrillen meh raucht werden A Giis M..50. Gebrau anweiſung utſonſt in der Medfelna-Orog. 2, Toten Kret Tel. 2758. Th. von Eichſtedt, N 4, 123 geur. 1888. ituſſſtraße. ge⸗ 1 50 8 Tüchſtine Kleide mache in e pflehlt fich in u außer deng 0 4, 13, 8. Stock, 8860 Hauſe Aussng aus den Cilg undegregiſter der Jlabl dudwigshafen. November. Verkü 19. Joſ. Weiß, Elektro Monteur u. Joſefine Galle, 19. Karl Mann, Eiſenbahnbeamter u. Joſ. Gertr. Hauber FJ A. u. Bard. König. eter Meſſer, Bahnbed. u. Maria Franziska Seiler. Piax Bruno Fiſcher, Schreiner u. Gliſ. Genovefa Schiel, 10. Jul. Köbler, 22. 25;. 28. Herm. Vappert, Gaſtwirt ndete: u Thereſia Sailer. 18. Gg. Hͤffmann, Waurer u. Kath. Schuch. 28. Ludw. Braun, Meßger u. 20. Joh. Jak. Claus, 3 November. Fele Hirſchböck, Schreiner u. Hedwig Sperandſo, 24. Gregor Winheim,.⸗A. u. Chriftine Schroth. 21. Anſelm Paulus, F ⸗n. u. Karol Paul Schneider, 24. Joh. Nack, Metzaermſtr. u. Chriſt. Diſſinger. Kath. Groß. .⸗A. u. Anna Maria Mencke. og. Herold,.⸗A n Barb Wiſſer. 8. Karl Michl. Rößler,.⸗A u. Maria Roſina Hammel Getraute. 22. Biederwolf, Poſtbureaud. m. Doroth. Bruno. 2 23. 85 hil. Willwohl, Schiffer u. Eliſ Ensling. oh. Kirſch, Kfim m Eliſ. Barb Ullrich 24. Gg. Lieber,.⸗A. m. Roſan gen Kath. Meyer. 24 Adol Albert Reichert,.⸗A. m. Anna Schubert. „4. Joh. Ziegler, Schiffer m. Roſa Franz. Decker, Rovem er. Gebu 4. Luiſe, T. v. Franz Hartt, 45. Hedwig Maria, T. v. Jal. Grün wald, Mechanlker. 7. Elſa Joſeflne, T v. Joh. Bauer, Maſchineuführer. 2, Lucwig, S. v. Phil. Trin Maria Kath, T. v Eugen Leo Schorlepp, Kfm. 1 Jak. S. v Friedr. Scheib, Metzger. „Marie Eleonore, T v. Anton Unvericht, Modellem Joh nn, S. v. Ludw. Müller, Bahnarb. rten: Schreiner. kaus, Schuhmacher. 3. Gliſabeth, T. v. Jakob Hammer,.⸗A. .Herm Waller, S v. Chr 8 0 2 2 Joſeſtne, T v. Heh Hahn,.⸗A. 8 2 1 0 in. Danſel Gckert, Schreiner. Schmied 24 Hermine, T v. Friedr Arms,.⸗A. 9. Otto, S. v. Joh. Bräunig, Schuhmacher. November. Geſt orbene. Joh Bechtel, 505 42 J a. I. Karl Chriſtof ecker Gärtner, 42 J. a. 2. 1 dwig Buſch, Bahn⸗Einnehmer, 55 J., 8. Katharina Kaufmann, berufsles, 75 J a. 26. Joh. Gg. Karl, S. v Joh. adam Knauf,.⸗A. „Aufſeh⸗ Wllhelm, S. v Wih Oehl ſchläger, Hafenarbeiter. Plar e, T. v. Peter Kerth, Erna, T. v. Peter ae Lulſe Karol., T. v. Joh. Michelein, Eiſenbahnſchaffner J. Kaul Guſtav, S. v Karl Och. Münch, Tagner. Lotnar Willlbald, S. v. Phil. Wichel Kuranftalisbeſiger, Deutſche u d Staubtüchern, Schürzenſtoßfen u. ſ. w. und geſcki. Wert au franko. . mn. 10 ο]e à Mef 2,20; 130 aß em à Düd Mf.80. Frauen! Geöenkiet der Handweber! Ste bitien un Abnahme von Tiſch ü ern u d Ser vietten, Tec⸗ u. Kaffe decken, Han Kuchene, Schener etgzeugen in weiß und bunt, Lein⸗ wand in allen Breiten, T chentümern, Hemden⸗ und Aut Wunſch alles ſertig ged Nollſtändige Aus enerin! Miele lobende unerkennungen! Muſter und Preiſe und Waren von ze Mt Vereinigung Lauſitzer Handweber, b. H. Geſchäftsſtelle: Linderode(Lauſitz) 96. Reinleinene Jaequard T ſchiü er, mittelſeinfädig, aus prima Flachsgarn Steru⸗ oder Malglockchenmuſten, 42s em groß à Tuch Mk 1,70; 11% d m à Mk 165 cm, à Mk. 2753 200 em à Mef 8 80; 1604265 em, à Mk. 440; 130%800 em à Mt 49; 1300380 em, à Mt. 5 50. S kvielten 655 •608 11504 chchehch dcheccchchchcccccgce düͤnstige Gelegenheit für Ausserst billigen Elnkauf von Um mit den Restbeständen des noch vorhandenen L. bis zu Weihnschten vollständig zu räumen, gebe ich selben Zu jſedem annehmbaren Freise ab. Ferner habe ich noch ein verniekeltes Sehan fenster-Gestell, für jedes Geschäft geeignet, n zugeben. A. Keller Wwe. H à, 9. 1 Treppe- 5905b1 Schcgchcherchchhcccce 85 Gold- und Silberwaren. I 3. Y. 1 Treppe le- 8. Seite. Ge Ml. 50,0 Rudolf Moſſe hier. sub. 3496 ———— Haudels-NTr8e en Vinc. Stock 1.5 Mannheim, I Ktage. Prachty. Unterrichtssäle Alle Arten Buchfünraus., Wochsel-.Efrektenkunde Haufm. Rechnen, Stenorr., Korvrespon., Kontorbraxis Schönschr., Rundschrift, Maschinenschr.(15 Masch.) oto. 1843 . Institut am Platzs. Unbertr. Unterrichtsert Vontitl. bersbulichkeiten Rufs Wärmste empfohlen, Unentgeltliche Stellonvermittlung Frespeete ratis.frauco Für Pemer soehnrste ñ me 1— Umhänge E und Capes reinigt und färbt m kürzester Zeit die Färberei Ed. Printz, Mannheim, M 1, 4. 6, 24. G, 9. Seckenheimerstrasse 8. 2555 F großer Keller, ev. mit Bureau zu vermieten. 18077 B 5, 7, 22 Fiagennn aa Comptoir, 2 Zimmer, ver 1. April auch 1. Jull zu verm. Preis Mt 15,0. Beſichtigung und Auskunft im Hofe bei H. Senmitt& Co, 0 parterre,; groß⸗ 3 4, Mäume zu ureau ⸗ And Lagerzwecken ſofort vermet n. Nähepes 2. Stock. 21. Schön. grosses Burean beſtehend aus einem großen und 2 kleinen Zimmern per ſofort zu verm.; epentl. als Laden nach vorhandenen Plänen. Näheres& 3, 2, parterre rechts, nahmittags 18676 EPEE I 1, 14 part., Bureau od. Wohnung, 3. Stock, 6 Zimmer u. Zubebör ſofort zu verſnieten. 19179 Näheres R i, 15, Laden. Kontor mit oder ohne Lagerräume, ver ſofort oder päter zu verm. 18179 zu 481 Per leiht 00 Mark gegen ll Lebensverſicherung auf 3 bis 4 Monat gegen gute Zinſen. Offerten unter Nr. 5899 an die Exbped. dieſes Blattes, Junge kleine Buildogge tigerartig geureift, mit langen Ohten und langem Schwanz. Abzugeben gegen gute Belohnung 4 2. 21II. Vor Unkauf wird gewarnt Telephon 2328. 04 51½2 Zub zu v. 1 neu hergerichtete 3 B 5, 5 Zimmer⸗Wonung in ruhiger Lage zu verun, zum Spottaxeiſe. Näheres Beckmann, Heidenheim Mrenz 19260 1361˙¹1 Gute Nä maſchine preisw. J v. 5897 Merzelſtt. 25, 8. Ot lks. 2 leere Zimmer zu B5. 15 vermieten. 56898 2 2 St., 6 Zim. m. E 5,13 Zub., a. zu Büreau geeignet, ver port zu v. 16590 Stellen suchen Junger Kauſmann, 20 Jahre at, ſucht Stellung aut einen Bureau, gleich welcher Branche per ſoſ, od. 1. Jan. 1905. Off u. Nr. 5900 a. die Exp. d. Bl. Aelteres Mad hen ſucht Stelle zur Führung des Haushalts. Gute Zeugniſſe vorhanden. Offerten unter Nr. 5893 an die Exped. die es Blattes. i. 2 Laden mit Woh⸗ 9 nung ver ſofort billig zu vernieten. 19317 Nüher 8 2. Stock, remts. J4 Emde) Liden m 9 9 Wohnung per 1.:⸗ tober l. Is. preiswert zu ver⸗ mieten. 14987 Näheres Brauerei Eichbaum. K I. 5 Und K I, 50 kleiuer u. großer Laden zu v Näh. K I, da, Kanzle. 19515 5 ein ſchon. Laden L 12, U mit 2 Zimmer U. Küche, für jedes Geſchäft geeignet, u veimieten. NMäh. parlerre ine Weißwareuladen. 4934ʃ L 8 Laden per 1. Januar 8 zu vermieten Näheres 2. Slock. 18444 4 1 Laden, auch f. Bureau geeig. 5 ſorort z. b. 5881 0 6 3 He d lbergerſtraße, 9 cJ eine der beſten Lagen Mannheins, ſchöner mosrerne Leden leg. 36[JMtr., unter günſtigen Bedingungen zu verm. Näh. bei Lei“ 8 in Laden. 16595 R 3 Laden od. ure u 95 it Zimmer ſofon oder ſpäter zu verm. 19424 Näh. bei Jeau de Lank, G 4,17 Heſlliche Stadterweiterung, ſwöne Laſen mit Wohn⸗ ungen zu vermieten. 1371¹ Näb. Peter Löb, Baugeſchäft Großer, heller Laden, Zentrum der Stadt, mit oder ohne Lagerräume, ev. mit klein. Wohnung, per ſofort zu verm. Beſcheid: F I, 3, 8. Stock. 1658⸗ Quiſenrin 47u. Grabenſtr.] großer, geräumiger Laden mit 1 Zim,(event. 3 Zim. u. Küche, ſowie kleines Magazin) für jeder Geſchäft geeignet, per 1. April n. Is. presw. zu verm. 19514 Nah. Lurſenring 4ba, part In guter Lage zwet Laden mit oder ohne Wohnn a zu verm, 19118 käh. E 2, Oa. 2 Tr., Eckhaus. Guigeh Schweinemeng rei mit elektriſch Betrieb zu verm. Näheres F 4, 21, 2. Stock, 5601 In allernächſter Nähe des Kaiſerring iſt ein Laden mi! 2 Zimmer Wohnung u. Zu⸗ behör fur jede Branche ſo⸗ fort oder ſpäter zu verm. Näheres durch das Im mobilien⸗Burean Ifrael Weil, O0 6. 3. 19598 3 ett 2 Zimmer Schöner Laden und Küge en dem ſeither eine Metzgerei betrie⸗ ben wurde, preiswert zu vermn Näberes M 4. 7 18360 In unſerem Bank⸗ gebäude iſt der Eekladen mit anſtoßend. größeren Bureau⸗Räumlichkeiten per ſofort zu vermieten. Reflektanten belieben ſich gefälligſt direkt an uns zu wenden. Oderrheinische Bank, .1, 2. 19 14 Tu aſtraſte 16. In einer Induſtrienadt der Roeinpfalz, an allerbeſer Lage (Markt und Bahnhoffkraße), iſt ein der Neuzeit entſprechend neu erbauter, 260 pm großer Lacden. mit drei großen Schaufenſtern, und comftbl. Wohnung auf längere Jahre an ſoſv Geſchärlshaus ſofort zu vermieten. Der Laden eianei ſich fur jede Brauche, ſpeziell aber Haushaltungsgeſchäft, da ſolche wenig aim Platz. „58088 an die Expedition ds. Bl. erbeten, Offerten umer 4. Lichthof nebſt Buregu, Magazin E 8 9 Akadeuneſtr. 13, helle J 9e Zimmerwohnung ver Dember zu verm. 5414b F AA, 1 Zimmer, Alfov und Küche an ruſige Leute od. Witwe z v. 18815 A 5 Suiſeurieg, eleg. F7, 24 2, Stoc eober 8 Zimmer, Küche u. Zubehör bill. zu verm. Näh. part. 1944 F7 24 ſchöne Seitenbau⸗ Wohnung, 1 oder 2 Zimmer und Küche ſofort billig zu verm. Näh. part 19446 g 3 St., 5 Zimmer n. 6 3, 4 Küche per ſofort zu vermieten. Näh. 2 St. 19121 6 3, U la 5 Zim u. Küche auf 1. Dez. zu v Näberes im Laden. 4798 1* ITi ime u. Küche 6 3. U 6 ebenſo einnige kleinere Wohnungen zu vermieten. 10119 Nän. E 2, Wa, 2 Tr, Eckheus. * 7a tle neie Wohyn⸗ 6 95 U 1 ungen an rulige Leute zu ver nieten. 498 10 0— 7 1 Simimer, 1 0 U. 65 Zubeh. an ruy. Leute zu verm. Nih. Laden. 5450 1 273. Stock, 2 Zimmer 6 7,3(auf die Straße geh., nebſt Küche zu vermieten. Näheres 2 Siock. 19150 (Hinterhaus), 4. St., II 8 9* Watangen mit je 1 Zimmer und Küche ſofort beziehbar, billig zu vermieten. Näh. Brauerei Eichbaum, Käterthalerſtraze 164. 16982 A 7. 12 Sdo Zim. u Küche bis 1. Dez. zu v. K 2 12 5. Stock, 0 1 einzelne Perſon zu verm. 18983 1K3 23 Zunmer, Kuche, Mädchenzim. zu ver⸗ mieten. Näh. part. 484 b helzb. unmbl. Zum. zu K 4. 8 v. Näh. 2. S5 5550 LS 1, Bsmarckſtr. gegenüder d Bezirtsamt, eleg Part.⸗Eck⸗ wohn s Zim. Badu reichl. Zub. .! April zu v. Vorzügl Lage für Anwalt od. Arzt Näh. 4. St. 478 L 4 5 1 kleines Zim. und 2 Küche zu veim. 0rb 7 Zimmerwohnungen L 8. 9 mit allen Zubehör, herrſchaftlich eingerichtet, zu verm. Näheres 2. Stock, 19129 2 Zim., Küche u. L 12, 15 Keller ſof. wegen Wegz. nur an rub. veute z. v. 17718 L I3, 6, der 2. Stock, 6 Zimmer, Küche, Speiſekam. und alſem Zubehor ſoſort oder ſpäler zu verim, Näheresgparterre. 16490 L I3, 19 — Bahnhofplatz— Tr hoch, herrſchartl. Wohnung 5 Zuünmex, Küche, Bad, Mäd en⸗ kücne Veranda, 2Keller, Waſch⸗ üche, ſoſort oder Frühjahr z. v. Näheres M 3, 4, Laden. 5874 00 LI4, 7, 3. Slol, freundl 6⸗Zimmer⸗Wohnung it Bade⸗Anſchluß per 1. April 1905 breiswert zu vermteten. 19094 Näheres daſelbſt. 5 9 2. Stock, ſchöne 3 M U 8 Zimmer⸗Wohnung auf 1. Januak zu verm 5727 NM 214.St., Gaulenw. un. M 23 13 Abſchl., 2 Z. Küche u. Zubeh z. v Nah. 2. St. 18924 elegante Wohnungen, 8 Zimmer, Badezim., Küche, Speiſe⸗ und Beſenkammer ſamt Zubehör per ſofort zu vermieten. 18874 Näheres Viktortaſtraße Nr. 10 u. M 2, 15a, part. 750 281 m. u. Küche N 35 U Za nch Zub. p. ſf. od. ſp. zu v. Näh. Si. Borhs 18080 * ſeyr ſchone Wohn., N 35 13b 6 Zint., Bad und Zubeh., 3 Tr. hoch, neu herger., ſof od. pät. zu verm. Näh. den Späffer. M 2, 9, 1 Tr. 4986b N 16 Zimmer, Küche N3, und Zu ehör zu vermieten. 471¹5 Küche zu ver⸗ Mannheimer Dampiwaschanstalt Lindenhof. L. Wörner. Hasbmann 8. Reiman — Original-Präparat Vanillin-Präparate gewähren Back- und Kochreceptbuch Jeit über 20 Jahron bekanntes der Erfinder des Vanillins. Der köstliehste Wonlgeschmack! Das reine Aroma der Vanilleschote, aber viel 0 billiger, bequemer und gesünder wie diese. Sr aalmann u. Reimer's Original- 48⁴ Garantie für allerfelnstes Aroma und grösste Ausglebigkeit! von Lina Morgen- stern gratis General-Engros-Vertrieb Max Elb, Dresden. Hauptdepot für das Grossherzogthum Baden, Pfalz und Reichslande; Bassermann Ce,, Mannheim. Prinz⸗Withelmnſtr. 15 Wohn. 20985 Bad u. Speiſekam., 3 Treppen, per 1. April; Parterre pei 1. Januar oder ſpäter zu ver⸗ mieten. 18450 Näheres L 2, 12, 2 Tr. Prinz Wilhelmſtr. 27 5. St., 2 Zim., Küche u. Spe ſe⸗ kammer per 1. Dezur. zu verm. Naheres Laden. 19419 Parkring 1 1. Stock, 7 Zinnener per ſofort 4. Stock, 8 Zim. p. 1 Janu 05 ſamt Zubehör, neu elegant aus⸗ geltattet, zu ver mieten. 18556 Rarkring 35. J, wegen Weg zugs eine herrſchaftſiche Woh nung von 6 großen Zunmern u Zubeh. im 8. Stock an ruh. Fam. ſofort od. ſpäter zu verm. 14993 2. Querſtraße 31 1 Zimmer„Küche zu verm. 5065b Näh 2. Stock lks Nupprechtſtr. 5 elegante Beue⸗Etage, 5 Zimmer Bad und Zubehör verſetzungsh. per of. od. ſpät. zu verm. 19519 N5, I gegante Bel⸗Etage, 9 Zimmer, Bad, Spe ſekammer Küche, 2 Kloſets, 3 Keller, 2 Manſarden⸗ zimmer, vollſtändig neu u. eleg. hergerichtet, wit eletir Licht, per ſo ot oder ſpäter zu vermieten Näheres durch Agent J. Zilles, Moltkeſtr. 7.— Telephon 876 * 4. St., eine hübſche 0 7, 24 Wohul, 6 Zimmer und Zube ör per ſoſort od. ſpät. billigſt zu vermieten. 19281 Näh. durch Immob, Bureau Is gel Weel, 0 6, 3. P4, 13, Planlen Borben 2 Zim. u. Küche zu 2 M Vorderh, 3„„„ 45 zu vermieten. 5286 13993 3. St., rückwarts 2 Zim. und Küche 9 zu vermieten. Näheres 8 Stock. 18976 tleines leeres Zim., 0 05 19 auf die Siraße getend, an einzelne Perſ. ſofort zu vermieten. 18361 Tr., eine Wo 5 23 2 Zimmer u. Zub. 9 zu verm 18188 5 1 eu. Kuche, 2. St. R 402 4 Sotend. u eine helle Werkſtatt, 38 àm groß, auch als Maaaun ſol. z v. Näh 2 Sr 5470 E AXT, freund!l Wohnung, 2 Zimmer und Küche zu vermtieien. 19355 R 45 4 2 Zimmer u. Kuche an ruhige Leuie zu vermieten. 19127 7, 27(tie)richsrinz) 2 Treppen, zweir ſchone geräumige Zeimmer, unmobliert, ſoſort an beſſeren Herrn zu verm. 19319 R 7 4 3. Stock, 3 Zim⸗ 9 mer u Küche ſo⸗ ort zu vermieten Nah. 2 Stock daſelbſt(Bureau) 19627 ) 2 St., 3 Zim. und 8 55 2 Küche, ob. much als Bureau zu ver wieten. 5471 Nähye Frledrichsr., fleundl. 8 6 1 3 Wohng. m. Kü be, Badez.u. Mauſ weg. Wegz. ſof. od ät. z. v. Näh K 1, 2,i. Laden. 44 1 42— 8 6, 9 4. St. 8 Zimmer u. Küche. 2 2 8 6, 16 4. St. 4 Zim., Küche u. Zub. 5 Näh. Lameyſtr. 5, part. 001 8 6, 10 Leeng an Vorderhaus, an ruhige Leute zu verm. Zu erfrag. 2 Stock. 5814 1U 3. Hun, Küche ze. per 3. ſof od ſpät. z. v. 8085 Näah. 1. Bureau 1. Hof z.—4 Uhr. Reubauteu, U 4, 9 Wohnungen mit 4 Zim. eptl. 5 Zim. Küche und Bad; 2 Zim., Küche in Seitenh., Magazin od. Werkſtätte mit Bureau per 1. Jan. oder ſpäter zu vermn. iolss Nä eres Bur au, 8 6, 37. U 6, 14(Ir ehlichsring) 4. Stock, herrſchaftl. Wobnung 7 Zim., Küche, Badez., Magdk ꝛc. per 1. April 1905 z. v. 17941 Näh. T 6, 17 GBureau part) Augusta-Anlage 9. verrſchaftliche Wohnung, 3 Treppen hoch, be ehend aus 8 Zimmern, ged ckter Glu sveranda, elektr. Licht ete, ete zu vermieten. 8681 Näh. daſelbſt Parterre. 1U 6 2 Zimmer u. Küche 92 zu vermieten. 5382 . Aſchone„Zim.⸗ Au urtenſtt. E Wohnung mit Zubeh ſofort od. ſpät z v. 5572 Biemarck l 7, 2 Treppen, ſchöne abgeſchloſſene 3 Ziner⸗ Wohn. weg. Verſetzung ſof, od. 6 6, 2 2 Iimmer u. mleten. 18788 ſpäter zu verm. Näh. part. zzab Biem irckplatz 13,fl. Wohnung 2 Zimuier u. Küche an rug. Leute ber ſofort oder ſpäter z. v. Näh. Bismarckplatz 1, III. bess 8 Beethovenſtr. 3 hocheleg 3 Zim.⸗Wohn., Bad u. ſamtl. Zubehör per ſofort oder ſpafer billig zu verm. Näyeres Hausmeiſter öd. O 4, 21. Jeb Iitraß 4 Stock, d Beilſtraße 6, Zim, und Küche zu ver ieten. 19108 Näheres Sei erſtraße 5. iiirape( 10 2 Weilſiraze 10 Signge iche ſofort oder ſpäter zu veem. 14b Charlottenstr. 4 3 Tr. 4 Zimmer, Kuche, Bad und Zubehör, ſof beziehbar, zu berm. Näheres 2 Tr. rechts. 16534 rrrrrr Colliniſtra 1 abgeſchl 2 Zum. Woynung, part. Näheres U 5. 13, II. 5586 ini Treppen, ſch. Collinir. L2, Wohuung, s Zimmer, Küche, Speiſekammer Bad zc. wegzugshalber per ſojort od ſpäter zu v. Näh, part. 17875 trape ſg wegen Weg Dalumſtraße 9 dae Stel 4 Zimmer u. 2 Zrmmer u. Küche ſofort od. ſpäter zu verm. 18771 Cichel heimerſtraze 5, 3 Her. und Küche mit Balkon per 1 Dez. zu v. Nah. 4. Stock. W6880 Friedrichsplatz 16 Are herrſcha il. Wohng.,7 Zim,, Diele u. Zuüb.(inel. Dampfheizg.) per ſoſort zu vermieten. 14316 Näb. T 68, 12, Bureau, vanft. butirdur. 4, 1 od. 2 81 U. Küche z v. Näh. 3. St 16244 f 2 Ste, 5 Zim. Gbftaroſtr. ö Kuche u. 805 b. 1. April od. au u früher zu verm. Näh Aheindammſtr. 39, II 55½b N abuſchſtraße 19( 8, 14) ſchöne abgeſchloſſ. Wohnung, hochpart., 4 Zim., Küche u. Zu⸗ behbr iu ver. Näh., 2. St. 16288 i 1 294 Man).⸗Zinn. Kliſerring 32 u. Küche even. 2 Zim. u. Küche u 1 Zim. u Küche dis 1. Dezember dd. ſpät. zu verm. Näh part. 5535b Krappmühltraße 4 5 2 Zimm er u. Küche ſofort zu verm. Kepplerſtr. Iöa bedehend aus 4, epent. auch 3 Zinemer und Küche ꝛc. billig zu verm. 5512 Lnlengemne(H 7, 24) 2. Siock neu hergeri btet, 6 Zimi er, Erker und Balkon, ſogleich oder aul's Ziel zu ver mieten. 19240 22 2 Luiſenring 25 eleganter 8. Stock, neu hergerichtet, mit Balkon, 7 Zimmer, Badez. u. Zubehor, event. mit Bureau, parterre, zu vermieten. 13661 ionring 17 Nu au, mehr Lliſenxing 47 mes gl d Wohnungen mit Bad u allem Zusehör, ſowie 2 Zim erwohn. mit Bad per 1. April nächſten Jahres preisw. zu verm. 19513 Näh. Luſſeuring 48a part. F. Langſtraße 20 2. Siod, abgeſchl. Woynung, 4 Zi mer u. Küche m Zubeh. per ſofort od. päter zu veim. 5587 Neuer Stadtteil, Lindenhof, 2 oder 3 Zimmer mit Zubehör. ſofort beziehbar, zu verin iesis Näh Windeckſtr 7, g. Stock, r. 71 raß hübſne dre Mittelſtraße I1 Sg. Wobn. bis 1. Dez. billig zu d. 18960 Oberſtadt, ſchöne Bel⸗Etage,7 Zimmer nebn Zubehör ſof. od ſpät zu verm. Zu ertragen M 4, 4, Bureau. iſeleg. Bel⸗Eiage Oefll. Stadtteil 7 F. 1700 M. 3. St. 5 Zim. z. 150., mehrere kleine und große Wohnungen in allen Lagen u Pie ſen zu verm. Näß. Jul. Löb, R 7, 28. 1600 Rhgeinauſtr. 24 8. St., Wohnung, 5 Zim., Badez. u. Küche p. ſof. od. ſpät. zu vern. Näh. zü erit B 2. 5,1 St. 19492 F 8 Haſenfir. 38, 2 Tr 5 ſch. nbl. Zim. z. v. 5 65, 9 n zu viermieten. 0 7 39 2. Stock, ein ſchön 65 22 bl. Zim z. v 8s 1 4, 14 —* ſeparat. Ei Hanf 5796b 3. Stock. Ein gut möbl. Zim- mer an anst, K 3 + 1 Tr., ſchön möol. 3( Zim. m. oder ohne Penſton zu vermieten. 19345 E. 10 ener a A, 19 II., e. gr. Zimm,, fr. 1* Aussicht, leer od. möbl., p. 15. Dez. odl. 1. Januar zu verm. 5575 5 5 Tr., ein gut mobl. 42, 9 Zumer zu v 5581 + 9 Stock möbl. Zim 445 9J/ zu vermieten. 5624 3. Stock, möbliert. 10 6 Zimmer m. Penſ. 7 zu vermiet. 5571 2 Tr. hoch. gut mbl, M 25 12 Z mmer mit guter Penſion ver 1. Dez zu v. 19516 eine Treppe, ſchön M 4. moöbl. Zimmer iit ſep. Eingang zu veren. 5462b 4,, pt., ubl. Wohn⸗ u. Schiaf⸗ zem., auch einzeln z. v. 19257 N 9 1 1 Tr., aut möbl, Na2, Wohn⸗ u. Schlaf⸗ 8 0 575 Roſengarteuſtra e 22 eleg. 8. Stock, 7 Zimmer, Bad ꝛc., per 1. April zu berm. 19152 Neinnauſer vaße 36. zwe und drei Zimmer und Küche und zwei Zimmer und Küche ſofort zu ver ieten. 5303 Rhenaur. 26 eleg.5 J⸗Wohn. mn. reichl. Zub. p. l. Jan od. ſuät. 3. b. Näh. Augantenſtr. 15, p. 5875 Nenbau Rheind mmſtraße 60 e ſchönes Ziim.⸗Woh⸗ nungen mit Balkon zu verm. Näh. Gam ich, Rheinpark. 18817 Bis marckpl., Thor Kerſtt. Wohnung, 3 Zimmer u. Küche zu v. 5712 ſtir) 4. Stock, 6 Zim. Tullaſtr. 2 u. Zubehör zu v. Näheres parteire. 4746 ) Zimmer u. Kuche, Seitenbau, uverm. Nah G8, 14, III. 1840% Schüne 3⸗Zimmer⸗Wohnun⸗ 1. Zentrum d. Stadt, zu Bureaus ſebr geeignet, per ſofort zu veim Beſcheld: F 1, 3, 3 St. 18685 Vohuung oeer Bureau, 5 Zim Kuche ꝛc. ſof. pretsw. z. v kSit. Näb. Buchhdl. 4 3, 12. Sehr ſchöne Wohnung, 4 Zimmer, reichlich Zubevör, 1. Etäge in guter Lage ſofort zu vermieten. 17249 Näh. 8S 6, 33, Bureau, part. 1 Neu hergerichtete Wohnung mit 3 Zim,, Küche u. Zubehdt an einz ruh. Dame z. v. Preis M. 400. Näh. Contor, B 7, 4, Eingang vom Hof. 15870 Eine kleine Minſar enwoh⸗ nung über 2. Stock, an eine kl. ruh. Familie oder alleinſtehende Dame in gutem Hauſe zu verun. Iu erfr. K 2,, part. 19228 Schöne Wohnungen, neu hergerichtet, in beſter Lage, v 5, 6,7 u. 8 Zim. nebn Zubeh z. v. Näh. Hirchen⸗ ſtraße 12. Telepb 3653. 1501 Schone n Zimmer⸗Wonng. in der Nähe des Friedrichsungs zu vermieten per 1. April. Offert unt. G. E. 19590 a. d. Exped. möbl. Zim. zu vm Näh. 2. Stock. 1928: part., 1 ſchön möbl. 55 7, 7h Zim. per ſof. zu v. Eingang außerh, des Korrid. 5208 S ee 68.12 part., nbi Zim. aut ) bübſo öbl Zi n. it 93.2 Jol. zu verm. 5788b 97 Peunf. au jüng. Herrn od Schüler z. v. Näh Laden. esses D. ein chö möbl. Zimmer per 1. Dez moer zit verm. 19557 part., ein einf. mbl U 72 19 Zim, zu vern. fb 2, 14,(Nähe Pianken) 2 Tr. Jaut dbl. Zim. z. vm. 8879 E 3 1 Tr., en mobl. Zich. 5½ 0 zu vermieten. 57860 E 3, 13 gut möbl. Wohn⸗ u. Schlafzim an 1 Herrn ſof. zu verm. 18189 fein möbl, Wohn⸗ E 3. 13 und Schlafzimmen au 1 Herrn zu verm. 1941 21 Treppe, gut öbl. F 25 16 Zimmer mit Pen!. an beſſ. Herrn zu verm. 5665 F 4 4(Plälzer Weinſtube) 9 ſchön möbl. Zim er mit oder ohue Penſion, an heſſ Herrn od. Fräul ſofort z v 14 F 4, I, 1 gt. u 1 einf. ml. Zim. zu veren Näh. 2.). 5802 — 2 Treppen, ein ſchön F5, N 6. 2 Tr., gut möbl. Wohn⸗ zu vermieten. 5627 P 0 3 Tr., ein möbl. Zim⸗ 2 mer, 0 3, 8 möbl. Zim. an anſt. möbl. Part.⸗Zim, oder ohne Penſion, in feiner Fr 2, 8 3. Sl,, ſch. mbl. Zim., .5, 20 S Ei geisheimerſtraße 3, 4. St. für 13 Mk. an Herrn od. allſt. Lu ſenring 29, 1. Elage, Lul enren;„7, 3 Tr., Nahe Zim mit ſep. Wupprechtſir. l, fein mobl. Zi“ mer zu ver„881s kileiner Fa ilie per ſorort zwei Herren oder Da men loſort pre swert an eſſeren Hrn. Vorzüglichn zimmer zu vermieten. 19596 N gut möbl. Zim. an N 3, 18 ſoliden Herrn zu vermieten. 1930 u. Schlafzim. mit ſep. Eing. ſof. od. 1. Daz. zu v. 5690 90 5 N 3. St.„lks., gut möbl. 5 9 5 gegenüber der Hauptpoſt ſoſort zu verm. 36700 P 9 8 9 au der Poſt, 2 Tr., 25 ſchön mbl Zimmer Dame zu verm. 5700 en ſein nßbliries 0 95 13 Parterre⸗Zimmer 18 1. Dez. zu ver jeien. 0 7 28 per 1. Dezeimber 9 zu verm. 5886 8 Tr, ein ſhn Familie, zu ver mieten. 18776 3 Tr, ſein mbl. Zim 8 95 54 billig' zu verm. 5505 1 20 gut möbl. Purterre⸗ 8 6, 32 Zimmer, an—2 ſep. Eing z v. 5778 „e mobl. Parterrezim⸗ 1 6, 23 mer am Teunts⸗ Eingang ſot zu veim. 5645 „ 98. Stock, ein mobl. 1U 6, 29 Zim. mit Penſion rechis, ein ſchon möol. Zimmer mit ſep. Eing, zu verm. 5 80b Jungbuſchur. 5, 3. St. links, Fräulein ſofort zu verm. 5811 U Atr 2 part., ſchon mbl. Lamepſtr. 18 Woha n. Schlaſ⸗ ſchön öbl. Zim. un ſep. Treppen, auigang ſof. od. ſpäter z. v. 2220 Lulſenring 56, hüoyſch mobl. Neckarbrücke, ein großes gut möbl. Balkonzim. für 1 od. 2 Herrn p. 1. November zu veim. 19081 Eingang auf 1. Dez. zu vm. 57ds 51 rgs 1 bis 2 Rheinpillenſtraße 7 mobleere möbl. Itumer billig zu v. heinhäuferſtr. 18, 4. St.,., gut wubl. Zim. z. v. 5711 5 5. Ot. Selenhe merürage 8 anzen⸗ unmobl Zimmer zu v. 18921 Näh. bei Frau Rötter, 3. St. an beſſeren Heirn zu vermieten. Näh. Mheindammraße 7, 3. Slock. 19582 ſofort oder ſpäſer zu verm. Näh. De Lank G4 17. 18945 Zwei gut mobl Zimmer ev. od. Fräulein zu vermieten. 194 7. 3, 4. Stock, bei Fr. Krafft, Nähe des Frledrichsrengs. Mitt ff Mittagsliſch im Abonnement von 60 Pfg. an und höher, emöftehlt möbl. Zimmer für 16 Mk. zu vermieten. 5772 2 Zimmer per 1. Dez⸗ 2 2 8. St., möböl. Zim⸗ 0 5,13 zu vermieten. 5894 nit Peuſton ſofort zu verm. 8848 5644 43* R 508 23 möbl. Zimmer, m. Herrn, ſofort zu verwieten. dos platz an beſſ. Herrn zu ver u 646 lotort billgg u verm 2381 Ib. mol. heizb. Zim. mut Kaffee zimmer ſofort zu verm. 5821 Part Zim ſol zu verm 5895 Ie n h mobl. Parterre⸗ Parkring 37b Sik Hochpart. Zim zu verm. Schwe i gerſtr. 20, 3. St. Son mocl. Zmmer iſt bei immer mſt Penſion für Woen⸗ und Schlaczimmer per Aſmn en G. Kuhl, Coloſſeum.