— abiſche Volkszeitung. Abonnement: e dzeitung) 20 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poſt bdez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..45 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. An ſerate: E 6, 2. Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate„ 25„ Die Reklame⸗Zeile„„ 60„ der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſeheint wöchentlich zwölf Mal. Seleſenſle und verbreitelſte Jeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. — Fär unverlangte Mauufkripte wird keicerlei Gewähr geleiſtet. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗ Abreſſet „Journal Mannheim“. Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Redaktion 6577 Expedition 21¹8 Filiale(Friedrichsplatz) 8680 E 6, 2. Nr. 557. Dienstag, 29. November 1904. (Abendblatt.) Kriegsberichte. (Von unſerem Korreſpondenten.) XXXVII. Die 37. Diviſion im Jeuer. N. K. Mukden, 24. Okt. Jetzt ſind ſchon faſt 8 Tage vergangen, ſeit der viertägigen Schlacht der 37. Diviſion und vor mir, der ich wahrhaftig ſchon Manch ſchreckliche Einzelheiten dieſes Krieges ſah, ſteht noch immer das grauenhafte Bild dieſer blutigen Greuel und unmenſchlichen Anſtrengungen, die jetzt hinter den Ruſſen liegen. Was muß das für eine Macht ſein, die dieſe Menſchen derartige Schreckniſſe und Entbehrungen, von denen man ſich zu Hauſe nichts träumen läßt, zu ertragen befähigt! Tagelang donnern die Schrecken des Todes über ihnen— aber dieſe Ruſſen weichen nicht; ſie ſterben in ihren Stellungen, aber wanken nicht, bis— der Befehl zum Rückzuge kommt. Die 37. Diviſion, zur Geſamtreſerve gehörig, hatte ſchon am 11. Oktober Befehl zum Vormarſch erhalten und in zwei Tagen, ihr Ziel, das Dorf S. erreicht. Von da ab begannen die Leiden. Die Avantgarde hatte die Aufgabe, einen Hügel zu halten, der an und für ſich wenig Bedeutung hatte, dagegen in Verbindung mit einer weiter öſtlich liegenden bewaldeten Anhöhe von ausſchlag⸗ gebender Wichtigkeit für die ganzen ruſſiſchen Operationen werden konnte. Dieſer letztere Hügel ſollte nachts von Teilen der 37. Diviſion genommen werden. Zwei Offiziere kundſchafteten bis 8 Uhr abends die Wege aus, aber da wurde plötzlich der erſte Hügel von den Ruſſen geräumt und eine halbe Stunde ſpäter von Japanern beſetzt. Die Offiziere fielen ihnen beinahe in die Hände. Ob Hierbei ein Verſehen des Kommandos vorlag— wer weiß das? Hinterher hieß es freilich, die Erſtürmung wäre mit zu großen Opfern verbunden geweſen! Es entſpann ſich ein hartnäckiger Nachtkampf des 145. Regi⸗ mentes um den ſog. Dwurogoi⸗Hügel. Nicht weniger als eine ganze Diviſion mit 2 Batterien rückten gegen das 145. ruſſiſche Regiment vor. Augenzeugen verſichern, es ſei die wahre Hölle geweſen. Der Ring des Feindes, der einen Umfang von 6 Km. hatte, umklammerte das Regiment. Hier war die Taktik der Japaner deutlich zu er⸗ „ 4* kennen. Ein Halbkreis von Laternen kennzeichnete die Linie und Richtung der angreifenden japaniſchen Teile. Das ruſſiſche Regiment hielt ſich lange. Mehrmals ging man unter Führung des Regimentskommandeurs, Oberſt Kñarelow zum Bajonettangriff vor; aber es kam keine Hilfe... Dagu die rieſigen Verluſte. Schritt vor Schritt, an jede Terrainfalte ſich anklammernd, ging man zurück und ſtieß am nächſten Morgen zur Hauptmacht. Am nächſten Tage brauchte nur ein Offizier aus den Verſchanzungen Hervorzukommen, ſo überſchütteten die Japaner jene Stelle ſofort mit einem Hagel von Geſchoſſen. Den ganzen Tag dauerte das Artil⸗ leriefeuer; kein Winkel, den die feindlichen Geſchoſſe nicht beſtreichen. Die über den Köpfen krepierenden Geſchoſſe machen einen furchtbaren Eindruck. Der ſpricht nicht die Wahrheit, der ſagt, ein Schrapnell mache auf ihn keinen Eindruck. Höhe, das betäubende Gedonner der ploſion, das Sauſen und Praſſeln der aufſchlagenden Kugeln müſſen die ſtärkſten Nerven er⸗ ſchüttern. Eine andere Sache iſt es mit den Schimoſe⸗Granaten; die ſind oft weniger ſchlimm als ihr Ruf! Ein betäubender Krach, rieſige Menge Staub und Qualm und— man ſieht ſich verwundert um; alles heil! Wenigſtens bisweilen. Das Feuer hielt bis zur Dunkelheit an. Hier konnte man mit einer Eigentümlichkeit der Japaner bekannt werden: Vor Sonnen⸗ untergang beſtreichen ſie alle Täler, durch die Wege führen, mit ihrem Feuer. Im allgemeinen ſteht die ruſſiſche Artillerie hinter der japaniſchen nicht zurück; letztere verſteht es aber ausgetzeichnet, ihr Feuer ſchnell auf einen Platz, ein Ziel zu konzentrieren. Viel einwenden läßt ſich dagegen gegen das ruſſiſche Einzelfeuer. Was hat das für einen Zweck? Sobald die Japaner ſehen, daß ihre Kolonnen oder ihre Artillerie von der ruſſiſchen niedergekämpft werden, weichen ſie aus und warten nur das ruſſiſche Einzelfeuer ab. Die Duntkelheit ſetzte für dieſes Mal dem Feuern ein Ziel. Dann folgte eine unruhige Nacht. Der Angriff kleinerer japa⸗ niſcher Abteilungen wurde von den Ruſſen ohne einen Schuß, mit dem Bajonett abgewieſen. Die Diviſion lag jetzt folgendermaßen: 1 Bataillon hielt das Dorf; die übrigen Teile, gegen 10 Bataillone, hatten die dahinter liegenden Hügel beſetzt; dort waren Schanzen aufgeworfen. Um die nächtlichen Plänkeleien kümmerte ſich nie⸗ mand; der Stah dachte nur an das Gelingen oder Mißlingen des ganzen Unternehmens. Am nächſten Morgen begann ein ſchreckliches Feuern. Dieſes Mal gaben die Japaner den Ruſſen Gelegenheit zum Lachen. Hinter dem Dorf war eine Artillerieſchanze angelegt. Chineſen mochten das erfahren und den Japanern hinterbracht haben. Dieſe vermuteten Artillerie hinter der Schanze und überſchütteten ſie den ganzen Tag mit„Schimoſes“. Abends erhielt die Diviſion Befehl zum Abzug, wahrſcheinlich, weil die benachbarten ruſſiſchen Truppenteile zurückgegangen waren. Zähneknirſchend zog man zu den Stellen, die man am nächſten Tage mit ſeinem Blute netzen ſollte. Am Morgen waren gute Nachrichten eingetroffen: Die Flanken Die Stimmung war gehoben; man war feſt entſchloſſen, die Stellung bis zum äußerſten zu halten. Die Japaner begannen ihr Feuer wieder früh morgens. Gegen Mittag ſtellte ſich heraus, daß die Flanken der Diviſion offen waren, daß die benachbarten Truppen⸗ teile ſich weit zurückgezogen hatten! Die Diviſion war nun weit vorgeſchoben, ohne jeden Stützpunkt. Nur eine Abteilung des tapferen General Miſchtſchenko deckte einen Teil der linken Flanke. Die Japaner benutzten natürlich dieſe Umſtände, ſchoben ſtarke Batterien an die beiden entblößten ruſſiſchen Flanken heran und nun begann ein fürchterliches Morden. 48 Geſchütze donnerten allein gegen den linken ruſſiſchen Flügel; ſchließlich ſtürzten ſich Das bösartige Pfeifen in der drei ganze Diviſionen auf die 12 ruſſiſchen Bataillone. Der ganze 2— eeeeene Platz wurde unter Kreuzfeuer genommen; nicht ein Fleck blieb un⸗ beſtrichen. Was gab das für entſetzliche Szenen! Szenen, die einem das Blut in den Adern zum Stocken bringen, Szenen, die einem nie aus dem Gedächtnis entſchwinden! Wieviel Blut, zer⸗ ſchmetterte Gliedmaßen, verſtümmelte Leiberl. Und ſelbſt neit blutigen Händen, vielleicht mit durchſchoſſenen Gliedmaßen klammern dieſe Menſchen ſich an das Geſchütz, das im Dreck ſtecken geblieben iſt und zerren daran, um es zu retten! Man findet keine Worke für all dieſe Greuel des Krieges! Wie dankbar müßten unſere Nach⸗ kommen demjenigen ſein, der das Wort„Krieg“ aus unſerem Wort⸗ ſchatz geſtrichen!! Da: noch ein Bild. Beim Dorfe hält der Stab der Diviſion, mit dem Chef an der Spitze. Die Schrappnells ſauſen rigsum und heulen, als ſeien ſie wütend über die Ruhe dieſer Menſchen. Ein bejahrter General blickt ruhig vor ſich hin und folgt dem Gang der Ereigniſſe; der Stabschef diktiert einen Befehl, den ein Adfutant ſchnell niederſchreibt. Das Feuer exiſtiert für ſie nicht. 5— Dabei haben dieſe Menſchen doch auch ein Herz im Leib, und das fürchterliche Pfeifen der Geſchoſſe übt unter anderen Umſtänden auch auf ſie ſeine Wirkung aus!.. Aber hier haben ſie ihre Arbeit zu erledigen, die Arbeit, von deren Erfolg das Glück des Vate landes nach ihrer Anſicht abhängt, und ſo ſchieben denn dieſe Menſchen ihr Ich vollkommen bei Seite, verwandeln ſich in lebloſe Maſchinen und werden zu kleinen Rädern im rieſigen Mechanismus des⸗ Heeres. 55 Die Verluſte unter dem Flankenfeuer werden immer größer und fühlbarer. Man ſchwankt, aber hält ſich noch. Dann kommt Befehl zum Rückzug. Er wird nicht freudig aufgenommen, denn man hatte die Poſition bis zum Ende zu halten gehofft. Der Ab⸗ marſch beginnt. Langſam werden die Stellungen verlaſſen, wo ſo viel Blut gefloſſen iſt, wo ſo viele Kameraden liegen bleiben. Schritt vor Schritt zieht man ſich zurück. Der Feind folgt mit ſeinem Feuer. Man merkt nicht, daß das auf ruſſiſcher Se junge Truppen ſind, die heute zum erſten Mal im Feuer waren⸗ der Rückzug geht in voller Ordnung vor ſich. In voller Ordnung ſwas will das ſagen! Die Dunkelheit der Nacht bedeckt jetzt Freund und Feind. müde Soldat kann ſich auf den kalten, naſſen Boden legen zu ſchw Schlaf. Nur der Stab ſchläft nicht, er ſieht zu, wo die Abteilunge: ſtehen, er zählt die Verluſte: 1 120 Offiziere, 4000 Gemeine,— wahrlich ein hoher Preis für die eine nicht gehaltene Stellung! „Regen hindert den Feind am Verfolgen; der Himmel kommt den müden Ruſſen zu Hilfe. Jetzt ruhen ſie aus, bis zum nächſte⸗ Morgen, dann beginnen aufs neue: Kampf und Rache Politische KHlebersicht. »Maunnheim, 29. November 1904, Der auswärtige Handel im Oktober⸗ 2 () Der Umſatz im auswärtigen Handel Deutſchlands bezifferte ſich im Oktober auf 80,65 Millionen Doppelzentner Berliner Brief. Die„Böſen Buben“— dieſe kleine, luſtige Künſtlergemein⸗ chaft, die es ſich zur heiteren Aufgabe gemacht hat, ihre lieben Mit⸗ ünſtler in ein paar fröhlichen Winternächten geiſtreich zu verſpotten — die„Böſen Buben“ haben am vorigen Donnerstag ihren„vierten Jahrgang“ eröffnet. 5 Die„Böſen Buben“ ſind in allem und allem glücklich dran. Erſtens: was ihre geiſtigen Lieferanten betrifft, ſind ſie nicht auf unzuverläſſige fremde Kräfte angewieſen, ſondern ihre eigenen Führer, die Herren.. Pardon: Buben Bernauer und Meinhard ſchütteln alles aus ihren eigenen genialen Rockärmeln. Zweitens: was das Publikum anbelangt, könnten die Böſen Buben überhaupt nicht beſſer dran ſein: faſt nur Schauſpieler und Schriftſteller, faſt ausſchließlich Namen von beſtem Klang, alles auf⸗ geweckte Geiſter, die den noch faſt unausgeſprochenen„Witz“ ſchon erfaßt haben, die die leiſeſte Andeutung verſtehen. Drittens: in Punkto Cenſur haben's die Herren Buben beſſer als irgend ein Witzblatt, als irgend eine Bühne; ſie ſind eine geſchloſſene Geſell⸗ ſchaft und unterliegen von dieſem Geſichtspunkte aus ü berhaupt keiner Zenſur. Marzell Salzer, der bekannte Rezitator, wollte im vorigen Mongt im Wintergarten eine kleine, von meiner Wenigkeit verfaßte politiſche Sathre vortragen, die ſich betitelte: „Graf Grübchen— im Wintergartenarbeitsſtübchen.“ Die kleine Satyre mußte natürlich zuerſt die Sperre der Zenſur paſſieren, dort wurden dem Spottvogel die bunteſten Federn ausgerupft, und was übrig blieb war ein Torſo, der weder mir, noch Salzer, noch dem Wintergartenpublikum große Freude bereiten konnte und der des⸗ halb einfach ad Acta gelegt werden mußte Die Böſen Buben haben's beſſer; ſie konnten in ihrer geſchloſſenen Geſellſchaft getroſt die Figur des Reichskanzlers vor ihrem dankbaren Publikum über die Bühne gehen laſſen! Die kleine Szene, in der ſich, den Böfen Buben zu Gefallen, Graf Bülow eigenhändig auf die kleine Bühne des„Künſtlerhauſes“ be⸗ miüthen mußte, war nach meiner Anſicht die beſte des Abends. Sie ſing damit an, daß die Buben— vier an der Zahl— ſich dem Publikum als Zenſoren vorſtellten, mit mtekferlangen Blau⸗ ſtiften bewaffnet. Sie erklärten, ſie hätten jetzt ſelbſt die Kunſt des Zenſierens erlernt, damit ihren eigenen Werken, um die ſich ja kein anderer Zenſor kümmere, der Segen der Zenſur nicht verſagt bleibe. Dann verkündeten ſie— notabene, alles in niedlichen Verſen—, daß heute ein„großer Herr“ kommen ſolle, der ſie in der Kunſt der Zenſur zu prüfen beabſichtige. Ein Diener erſcheint, der einen wohlgepflegten ſchwarzen Pudel führt. Darauf heißt es etwa: „Hier iſt der Hund des großen Herrn, „Da iſt der Meiſter nicht mehr fern,“ und richtig erſcheint der Graf, zierlich geſcheitelt, mit dem Grübchen im Kinn. Er beginnt das Examen. Was macht man mit dieſem Buch hier? Zwei Akte ſtreichen. Was macht nian mit jenem Drama? Alle Akte ſtreichen. Was macht man mit der Wedekind'ſchen„Büchſe der Pandora“? Der Dichter wird in Haft genommen. Was macht man mit dieſem Buche hier, es iſt von Blumenthal? Blumenthal? Der kann ungeleſen freigegeben werden, der ſchreibt immer brave, harmloſe Sachen. Aber wir haben gerade abſolut nichts anderes zu tun. Alſo—: leſen wir einmal ein bischen was. Zum Beiſpiel. hier, das neueſte Stück von Blumenthal. Der tote Löwe. Perſonen: Der Herzog. Der Kanzler. Der Leibarzt des Kanzlers Graf Bülow(Herr Hans Marr ſtellt ihn dar) gerät in große Aufregung. Was ſehe ich? Das ſind ja lauter Anſpielungen? Er erhebt machtvoll ſein angenehmes Organ:„Das Buch wird verbotenl!“ Da ſpringt ein kleiner, krausköpfiger Herr auf der Galerie empor und proteſtiert, man ſolle ihm das nicht antun. Der kleine Herr iſt Oskar Blumenthal ſelbſt(dargeſtellt von Viktor Arnold). Sein Proteſt nützt ihm nichts. Der Kanzler bleibt dabei:„Herr Doktor, Ihr Buch wird verboten!“—„Aber Exzellenz,“ erwidert da Oskar beſcheiden,„das kann ich ja gar nicht verlangen!“ Das Publikum ſchüttelte ſich vor Lachen. Jetzt lam Blumenthal herunter auf die Bühne und erklärte dem Grafen Bülow die Vorzüge des„toten Lötven“. Graf Bülow zieht ab und zu den„Büchmann“ aus der Taſche, um ihm ein paſſendes Zitat zu enknehmen.„Sehen Sie, ſagt Blumenthal empfehlen „mein Löwe iſt ein gutes Tier; er bellt ztwar, aber er beißt nich Löwen, die bellen, beißen nicht.“ Marr⸗Bülow will de Büchmann hervorziehen.„Laſſen Sie nur!“ wehrt Arnold⸗Blum n⸗ thal mit einer köſtlichen Handbewegung ab,„ich weiß; im„Büch mann“ ſteht„Hun de“!“! Bllow lobt, daß das Stück ſo literariſch ſei. Lob verhält ſich Blumenthal reſerviert, indem er betont, daß viel ſchwerer ſei„Kaſſenſtücke“ zu machen, als Literatur⸗ „Literatur mach' ich ſol“ ſagt er, und ſchüttelt mit dem Rockärme Bülow lieſt eine beſonders literariſche Stelle aus dem Blumen thal ſchen Buche vor, die etwa ſo lautet: 8 „Daß ich da bin, daß ich da bin, „Daß ich Dir nun immer nah bin!“ „Das iſt noch gar nichts! ſagte Oskar; uns zum Beweiſe dafſ daß er die„Literatur“ tatſächlich aus dem Aermel ſchüttelt, impr viſiert er die folgenden Variationen des obigen Themas: „Daß ich dort bin, daß ich dort bin, „Daß ich dort bin und nicht fort bin!“ „Daß ich hier bin, daß ich hier bin, „Daß ich immerdar bei Dir bin!“ „Daß ich kalt bin, nicht in Hitz' bin, „Daß ich der König von de Witz' bin!“ Und ſchließlich beginnt er noch die Improviſation:„Daß mild bin und nicht barſch bin!“ Hiervon ſagt er aber nur die erſte Zeile und niemand wird jemals erfahren, wie die Pendar Zeile heißen ſollte 5 Zum Schluß meint der Graf, das ſei alles ſchön und gut, aben das Stück könne unmöglich aufgeführt werden. Wegen der Al. ſpielungen. Blumenthal iſt der Anſicht, daß ihm Unrecht geſchie Anſpielungen? Er hat ſich nichts gedacht.„Wollen Se m Figuren ſehen, wie ich ſe mir gedacht habe Ich hab' ſe kann ſe Ihnen zeigen.“ Hinter einem Vorhang hervor Holt eine lebensgroße Figur, die eine frappante Aehnlichkeit mit Do Serte. 5 Genkral⸗Anzeiger. Mannheim, 29. November. und erreichte damit den höchſten Monatsſtand im lau⸗ nden Jahre. Gegenüber Januar beträgt die Steigerung 183 Millionen Doppelzentner und iſt damit ſtärker als im Vor⸗ jahre, wo die entſprechende Zunahme nur 16,6 Millionen Dop⸗ ouf ausmachte. Der Hauptanteil dieſer Steigerung ent⸗ ällt auf die Einfuhr. Die Menge der im Ottober ein⸗ geführten Waren ſtellte ſich auf 46 319 243 Doppelzentner. Gegenüber dem Parallelmonat des Vorjahres beträgt die Stei⸗ gerung nur 84 489 Doppelzentner. Wenn die Steigerung nicht größer ausgefallen iſt, ſo iſt das in der Hauptſache darauf zurück⸗ zuführen, daß in der Einfuhr von Getreide und anderen Er⸗ geugniſſen des Landbaues ein Rückgang von faſt 1 Million Doppelzentner gegen 1903 eingetreten iſt. Noch in keinem Monat bes laufenden Jahres war der Rückgang ſo beträchtlich wie im Oktober. Die Wetzenausfuhr iſt von 2,17 Millionen Doppel⸗ Zentner im Oktober 1903 auf 1,73 im Oktober des laufenden FJahres, die Roggeneinfuhr von 0,55 auf 0,29 zurückgegangen. Eine Abnahme der Einfuhr gegenüber dem Vorjahre zeigt ſich Aaußer bei den Erzeugniſſen der Landwirtſchaft nur noch in den SGruppen Leuchtſtoffe, Holz⸗ und Schnitzſtoffe, ſowie Bekleidung. Die Abnahme in der Gruppe Leuchtſtoffe iſt auf die geringeren Bezüge von Petroleum zurückzuführen. Von 14 nach Pro⸗ duktionszweigen geordneten Warengruppen ergibt ſich für nicht weniger als 10 eine Steigerung der Einfuhr gegenüber dem Vorjahr. Doch ſind die zum Teil erheblichen Zunahmen keineswegs immer Symptome, die auf eine ſtärkere Aufnahme⸗ fähigkeit des inländiſchen Marktes ſchließen ließen. Weſentlich giünſtiger als die Einfuhr geſtaltete ſich während des Monats Oktober des Export. Zum erſten Mal ſeit Juni war die Menge der exportierten Waren wieder größer als im Vorjahr. Die Abſchwächung während der Monate des zweiten Quartals iſt damit überwunden. Die Zunahme im Oktober beträgt gegenüber dem Vorjahre genau 475 343 Doppelzentner. Von 4 Warengruppen zeigen allerdings nur 5 eine Zunahme, und Awar die Gruppe Bergbau allein um 808 857, Steine und Erden um 286 364 Doppelzentner. Erwägt man, daß der Wert der Erzeugniſſe dieſer beiden Gruppen relativ ſehr niedrig iſt, bie Steigerung der Geſamtausfuhr aber gegenüber dem Vorjahr guf der Zunahme gerade dieſer beiden Gruppen ausſchließlich beruht, ſo ſchrumpft dem Werte nach die Geſamtſteigerung der Ausfuhr ganz erheblich zuſammen. Ja es iſt fraglich, ob nicht allein ſchon die Abnahme der Ausfuhr in der Gewerbe⸗ gruppe Metalle und Maſchinen einen ſolchen Ausfall ergibt, daß der Geſamtwert der Oktoberausfuhr hinter dem des Vorjahres Zurückbleibt. Der Export in der Gruppe Metalle und Maſchinen iſt um nicht weniger als 476 947 Doppelzentner geringer als 1903. Auch die ausgeſprochenen Exportinduſtrien wie 3. B. das Textilgewerbe und die Konfektion zeigen Abnahmen in der Ausfuhr. Hinter den Einfuhrziffern des Vorjahres bleibt auch der Export bei den Gruppen Landwirtſchaft, ſowie Nahrungs⸗ und Genußmittel ſehr erheblich zurück. Eine berufsſtändiſche Vertretung für die Landwirtſchaft in Heſſen. Aus Heſſen wird uns geſchrieben: Bisher war der Zuſammenſchluß der Landwirte in Heſſen kin pöllig freiwilliger. Die verſchiedenen landwirtſchaftlichen Vereine im Lande hatten ſich zu Provinzialbereinen verbunden, Die ihre Spiße in dem Landwirtſchaftsrat beſitzen. Dieſe iſt Awar ſtaatlich anerkannt und wird auch durch Staatsmittel, beſonders zwecks Förderung der Viehzucht, unterſtützt, aber es fehlte der ganzen Inſtitution der Charakter einer vollgiltigen Vertretung der Landwirtſchaft, eine einheitliche, geſetzmäßige exufsvertretung. Die Großh. Regierung hat nun ſoeben den andſtänden eine Geſetzesvorlage zugehen laſſen, in der ähnlich, wie für Handel und Induſtrie die Handelskammern und für as Handwerk die Handwerkskammern, nun auch für die beruf⸗ iche Vertretung der Landwirtſchaft die Schaffung einer Lan d⸗ etſchaftskammer in Vorſchlag gebracht wird. An⸗ örige des neuen Verbandes ſollen alle Eigentümer, Nutznießer ind Pächter landwirtſchaftlich genutzter Grundſtücke ſein, deten Bermögen oder landwirtſchaftliches Betriebskapital mindeſtens 000 Mark beträgt. Der Wert von Hofraite und Wald ſoll bei nicht in Anrechnung kommen. Die Abgrenzung der Ver⸗ ude erfolgt in Bezirks⸗ und Provinzialverbände, die zuſammen n Landesverband oder die Landwirkſchaftskammer bilden. Sie t die Geſamtintereſſen des landwirtſchaftlichen Berufsſtandes n wirtſchaftlicher und techniſcher Hinſicht wahrzunehmen, auch enſt Schweninger hat.„Na, ſehen Sie,“ ſagt Oskar mit vollen⸗ ker Harmloſigkeit,„iſt das bielleicht Schweningere!“ ir holt eine zweite Figur. Bismarck. Jamos getroffen; täuſchend pierk.„Na, ſehen Sie,“ ſagt er mit perfekteſter Naivetät,„iſt pielleicht Bismarckel Und jetzt werd ich Ihnen die pitte Figur zeig Bülow regt ſich auf:„Herr Doktor! chbverbiete Ihnen bei Todesſtrafe, dieſe Figur auf die Bühne zu kingen!!“—„Laſſen Sie nur gut ſein, Herr Graf, hier is ſe a“ Die dritte Figur iſt— ein preußiſcher Poliziſt.„Ach“, ſeint Bülow enttäuſcht,„das iſt ja nur ein einfacher Schutzmann!“ Da kritt Oskar ganz dicht an den Grafen heran und ſagt mit einem Frad von Harmloſigkeit, für den erſt noch eine Bezeichnung er⸗ inden werdon müßte:„Na, natürlich;— was dachten Sie denn?!“ Hierauf alles ab. Nur Oskar bleibt noch einen Augenblick. hat der Bismarckfigur den Küraſſierhelm und den Pallaſch ab⸗ Er ſetzt den Helm, der ihm viel zu groß iſt, auf, ſtützt majeſtätiſch auf den Pallaſch und ſpricht impoſant:„Wir iſche fürchten Gott, ſonſt nichts auf der Welt!“ anderen Szenen, die die Böſen Buben an dieſem Abend u, waxen ſo ſtark berlineriſch, daß ſie außerhalb der Reſidenz volles Verſtändnis finden würden. Die Szene aber, die ich childert habe, wäre wohl geeignet, in allen Teilen Deutſch⸗ i einem gehildeten Publikum große Heiterkeit auszulöſen. offentlich entſchließen ſich die„Böſen Buben“, derartige Werkchen uſtliebenden Vereinen außerhalb Verlins freizugeben. Gu ſt av Feckettez kammer, deren Sitz Darmſtadt iſt, wird aus 30 Mitgliedern gebildet, von denen jede Provinz 10 zu wählen hat. Zur Teil⸗ nahme an der Wahl für alle Verbände ſind alle 25 Jahre und darüber alten männlichen Verbandsangehörigen berechtigt, nicht natürliche Perſonen können ſich durch Bevollmächtigte vertreten laſſen. Die Umlagen für die Kammer ſollen 25 Pfennig für 1000 Mark Vermögen der Verbandsangehörigen nicht über ſteigen. Der Bernſtein⸗Bo bot Mit jener Freundlichkeit der Sitten, die allein genügt, das Leben im Zulunftsſtaat für jeden Erdenbürger wonnig zu geſtalten, ſchreibt der„Vorwärts“: „Einer der... Eſel bkingt die Einſtellung des Bernſtein⸗ ſchen Blattes mit dem Bohkottantrag der zehn Berliner Parteigenoſſen zuſammen. Die Albernheit iſt um ſo größer, als die Vertrauensleute von Groß⸗Berlin, bevor(1) ſie Kenntnis von dem Eingehen des Montagsblattes hatten, gerade einen Beſchluß gefaßt hatten, der ſich ganz entſchieden gegen die Zumutung(1) der zehn Genoſſen erklärt.“ Welchen Wert dieſer verzweifelte Verſuch hat abzuleugnen, daß der arme Bernſtein das Opfer des Bohkotts ſeiner„Ge⸗ noſſen“ geworden iſt, lehrt folgende Auslaſſung der ſozialdemo⸗ kratiſchen„Sächſiſchen Arbeiterzeitung“: „Nachdem in letzter Zeit eine Anzahl Parteigenoſſen aller Berlinet Wahlkreiſe of fen die Bohkottierung des Bern⸗ ſteiniſchen Unternehmens gefordert, war ſchwerlich ein anderer Ausgang(als das Eingehen des Montagsblattes. D. Red.) möglich.“ Das genügt! Wie konnte aber, ſo meint die„Tgl. Rdſch.“, das Dresdener Sozialiſtenblatt nur ſo unvorſichtig ſein, dem „Eſel“⸗Hiebe des„Vorwärts“ in die Parade zu fahren?„Ein⸗ fach ſcheußlich“! Deutsches Reich. L. F. Heidelberg, 28. Novb.(In einer zahlreich beſuchten Verſammlung der nationakläbera⸗ len Parte i) die der geſchäftsführende Ausſchuß für heute einberufen hatte, ſprach Prof. Dr. Gothein über Liberalismus und Sozialdemokratie. Der vom Zentrum ausgeübte Druck, der ſich überall bemerkbar mache, könne nur durch die liberalen Parteien ausgeglichen werden und man müſſe ſehen, hierzu womöglich die ſozialdemokratiſche Partei zu gewinnen. Unbedingt aber ſei es notwendig, daß unter den jetzigen Verhältniſſen alle liberalen Parteien zuſammen⸗ ſtehen, zumal in Baden der Liberalismus von jeher volks⸗ tümlich geweſen ſei. Was nun die Sozialdemokratie anbetreffe ſo ſei Naumann der Anſicht geweſen, daß ſie bei ihter Mau⸗ ſerung jetzt ſoweit gekommen ſei, um mit ihr paktieren zu können. Vorerſt müſſe man aber doch ſehen, mit wem man es zu tun habe, denn die Katze im Sack wolle man nicht kaufen. Gewandelt habe ſich die Sozialdemokratie ja ſtark, ſechsmalige Reviſton der Parteigrundſätze, insbeſondere Aufgabe des ehernen Lohngeſetzes, Aufhebung der Revolutionstheorie uſw. hätten ſchließlich doch dazu geführt praktiſch die Hebung der Lebens⸗ führung und der geiſtigen Ausbildung als vornehmſtes Ziel ins Auge zu faſſen. Für ein Bündnis mit den Sozialdemokraten hingegen ſei auch in der theoretiſchen Anſchauung noch immer eine unüberbrückbare Kluft vorhanden, denn für uns Liberale ſei doch die Hauptſache die Wertſchätzung des Individuums in ſeiner freien Tätigkeit, ein Punkt, der bei der Sozialdemokratie nicht zu finden ſei. Ueberall ſähe man ferner das Ringen von Intereſſengruppen, da heiße es, die Augen offen halten. Vor allem aber dürfe der Ruf nach Verſtaatlichung nicht zu ſehr ausarten. Die Sachlage ſei heute eine ſolche, daß ſich ſchwer mit der Sozialdemokratie paktieren laſſe, ſo lange hierbei die liberalen Grundgedanken in Frage geſtellt würden. Worauf es ja hauptſächlich heute ankäme, das ſei das ſoziale Programm, und dieſes ſei bei der nationalliberalen Partei doch ſtets vor⸗ handen geweſen. Auch die Koalitionsfreiheit ſei ein liberales Kind; mit ihrem Fortſchreiten finde auch eine Abnahme der Streils ſtatt. Der Redner wies noch darauf chin, daß auch die Verſicherungs⸗ und Arbeiterſchutzgeſetzgebung vom Liberalismus ausgegangen ſeien und ſchloß damit, daß Baden das eigentliche Land des Liberalismus ſtets geweſen ſei und auch ſtets bleiben müſſe. Oberbürgermeiſter Dr. Wilckens ſprach dem Redner für ſeine bedeutſamen Ausführungen den Dank der Verſamm⸗ lung aus. * Stuttgart, 28. Nov.(Bei der Beratung über das Beſtätigungsrecht der Ortsvorſteher) ereignete ſich ein bemerkenswerter Zwiſchenfall. Der Miniſter gab namens der Staatsregierung die Erklärung ab, daß der ganze Entwurf aufs ernſtlichſte geführdet ſei, wenn ihm das freie Beſtätigungsrecht geſchmälert werde, und fügte hinzu: man könne der Regierung nicht zumuten einen Sozialdemo⸗ kraten zu beſtätigen, welcher auf dem Standpunkt der Tod⸗ feindſchaft gegen die beſtehende Ordnung ſtehe; er nehme aber keinen Anſtand, einen Sozialdemokraten als Ortsvorſtsher zu beſtätigen, der auf dem Boden der beſtehenden Ordnung für die Cadesneulgkeſten. — Der Einbrecher in der Kiſte. Prager Blätter berichten: Auf dem Franz⸗Joſeph⸗Bahnhofe wurde eine Kiſte für Smichow auf⸗ gegeben, dahin als Fracht befördert und dort im Lagerhaus ab⸗ geladen. Als ein Mann die Kiſte abholen wollte, merkte man beim Wägen, daß ſie um einige Kilogramm ſchwerer ſei, als ſie nach dem Aufgabeſchein ſein ſollte. Gleichzeitig wurde, was recht unliebſam war, gefunden, daß andere Kiſten aufgebrochen und von ihrem In⸗ halt eiwas entwendet morden war. Alle dieſe fehlenden Sachen wurden in der ſchwerer gewordenen Kiſte wiedergefunden. Der Mann, der die Kiſte holen wollte, wurde angehalten. Da kam nun heraus, daß der Mann— nebenbei bemerkt, ein alter Eiſenbahndieb — ſich als Fracht in der Kiſte hatte aufgeben laſſen, als Frachtſtück die Fahrt nach Smichow mitmachte, dort im Lager aus der Kiſte her⸗ 1 andere Kiſten aufbrach, deren Ifnhalt in ſeine Kiſte legte und dann verſchwand, um ſpäter die Kiſte unter Vorweiſung des Aufgabeſcheins abzuheben. Um ein Haar wäre der Betrug und Diebſtahl geglückt. Damit er in der Kiſte nicht erſticke, war die Kiſte mit unauffälligen Luftlöchern verſehen worden. — Tiſchgebräuche des Deutſchen Kaiſers. Wie das„Kleine Journal“ von einer den Hofkreiſen ſehr naheſtehenden Perſon er⸗ fahren haben will, genießt der Kaiſer hauptſächlich nur weiche Sachen. Vor allem hält er biel auf friſches Gemüſe.„Ich habe ſo biele Hofgärten, daß ich wohl auch auf meiner Tafel täglich friſches Gemüſe beanſpruchen darf,“ äußerte er ſich einmal. Eines der Lieblingsgerichte des Kaiſers iſt deutſches Beefſteal mit Quetſch⸗ ſoziale und wirtſchaftliche Hebung des Volkes einzutreten bereit ſei. In Zukunft werden alſo, ſo ſchreibt die„K..⸗Ztg.“, in Mürttemberg die R ebiſioniſten Ortsvorſteher werden können, die Marxiſten nicht. * Eſſen, 28. Nov.(J m Gelſenkirchener Waſſer⸗ werksprozeß) ließ der Staatsanwalt die Anklage wegen fahrläſſiger Tötung und fahrläſſiger Körperverletzung fallen und beantragte wegen Nahrungsmittelfälſchung gegen den Direktor Hegeler zwei Monate, gegen die früheren Direktoren Pfudel und Schmidt drei Monate Gefängnis und gegen den Maſchinenmeiſter Kieſendahl 500 Mark Geldſtrafe. * Berlin, 28. Nov.(Die Hibernia⸗Vorlage.) Zu der am Dienstag bevorſtehenden Hibernia⸗Vorlage er⸗ wartet man eine lebhafte Debatte von ſeiten aller Parteien des preußiſchen Abgeordnetenhaus. Von der nationalliberalen Fraktion wird in erſter Linie Abg. Schiffer zu dieſer Vor⸗ lage das Wort nehmen. — Deutſchkonſervative und Kanal.) Nach⸗ dem die agrariſch⸗konſervative„Deutſche Volkszeitung“ behaup⸗ tet hatte, der größere Teil der Konſervativen ſei noch immer gegen die Kanalvorlage, iſt die„Konſervative Korreſpondenz“ hergekommen und hat erklärt, zur Aufſtellung einer ſolchen Rechnung fehle die Unterlage einer bereits erfolgten Abſtimmung in der Fraktion. Vorausſichtlich wird nach Annahme parla⸗ mentariſcher Kreiſe eine ſolche überhaupt nicht vorgenommen werden. Man wird es den einzelnen Mitgliedern der Fraktion freigeben, wie ſie ihre Stellung in entſcheidender Stunde nehmen werden, ob ſie wirklich abſtimmen oder durch Nicht⸗ teilnahme an der Abſtimmung das Reſultat der letzteren in erwünſchtem Sinne beeinfluſſen wollen. —(Der Direktor im Kultusminiſterſum Dr. Schwartzkopf)h der das neue Schulgeſetz ausarbeitet, iſt von ſeinem Erholungs⸗Urlaub wieder nach Berlin zurück⸗ gekehrt. —(Schulunterhaltung und Lehrergehäl⸗ ter.) Es ſcheint ſich zu beſtätigen, daß die nach Neujahr an den preußiſchen Landtag gelangende Vorlage wegen geſetzlicher Aenderung der Schulunterhaltungspflicht eine Erhöhung der Lohngehälter nicht vorſteht. Unter dieſen Umſtänden würden ſich die lehrerfreundlichen Parteien des Abgeordnetenhauſes ver⸗ anlaßt fühlen, in Verbindung miteinander zu kreten, um, wie die„Natl. Korr.“ ſchreibt, dieſe ſchwache Seite der Regierungs⸗ vorloge zu einer im Intereſſe der Lehrer wohlwollenderen um⸗ zugeſtalten. Die pfälziſchen Gemeinderatswahlen. (Von unſerem Korreſpondenten.) + Neuſtadt, 28. Noy. Recht ſchlechte Geſchäfte macht bei den diesjährigen Stadt⸗ rats⸗ und Gemeinderatswahlen das pfälziſche Zentrum, welches in jähem Anſturm dem Liberalismus den Garaus machen wollte. Früher vollzogen ſich die Gemeinderatswahlen in nichtpolitiſchen Formen, ſeitdem aber das Zentrum bei den Wahlen 1899, Arm in Arm mit der Sozialdemokratie, die Parole„Nieder mit dem Liberalismus!“ in den Kampf hineinrief, haben die kommunalen Wahlen auch unter der politiſchen Erbitterung zu leiden. 1899 hatte das Zentrum größere Erfolge als dies⸗ mal, einmal, weil damals der Liberalismus, noch allzuſehr auf ſeine Kraft vertrauend, recht ſaumſelig war, zum anderen, weil der rote Bundesbruder weitaus ſelbſtloſer das ſchwarz⸗ rote Bündnis hielt als heute. Ueberall, wo dieſes Jahr das ſchwarz⸗rote Kartell bei den Kommunalwahlen in die Erſcheinung trat, konnte man auch die heimliche Auflehnung der Arbeiterſchaft gegen dieſe ungleiche Verbrüderung merken, die ja nicht offener zu tage treten konnte als auf dem Delegierten⸗ tag der pfälziſchen Sozialdemokratie im Sommer dieſes Jahres. Trotz dieſer offenkundigen Abneigung gegen das ſchwarzrote Kartell mußten die Führer der pfälz. Sozialdemokratie es wieder erneuern, ſchon in Rückſicht auf die Parteikonſtellaktion bei den kommenden Landtagswahlen. Daß es jedoch mit der vielgerühmten Disziplin der Sozialdemokraten auch ſeine Bewandtnis hat, das konnte man nur zu deutlich bei den diesjährigen pfälziſchen Gemeinderatswahlen ſehen, bei welchen allerorts die Sozialdemokraten Ordre nicht parierten, vielmehr die Zentrumskandidaten von ihren Wahlvorſchlägen kühl bis ans Herz hinan abſtrichen. An dieſer Tatſache kann auch der längſte Leitartikel nichts ändern. Das Faktum iſt zwar ſchmerzlich, aber nicht aus der Welt zu ſchaffen. In Neu⸗ ſtadt, Kaiſerslautern, Homburg und Franken⸗ thal hat das Zentrum ganz empfindliche Niederlagen erlitten, die es nicht zuletzt auf Konto der Unzuverläſſigkeit ſeiner roten Bundesbrüder zu ſetzen hat. In Oggersheim, wo ber⸗ gangene Woche die Wahl ſtattfand, iſt es den Klerikalen am traurigſten ergangen. Mit 15 Stimmen hakte hier das Zentrum bisher die Mehrheit, während die Liberalen nur über 4 Sitze verfügten; bei den diesmaligen Wahlen verlor das Zen⸗ ———22—— eeeeee emee reeereeee ſion, ſeitdem während einer Hoffagd in Letzlingen der Genuß von „gebackenen Auſtern“ ſchlimme Folgen für die Beteiligten hinter⸗ laſſen hatte. Eine hohe engliſche Perſönlichkeit hatte dem Kaiſer ſo viel von den„gebackenen Auſtern mit friſchem Gemüſe“ vorge⸗ ſchwärmt, daß dieſer das Gericht auf die Letzlinger Hoftafel beor⸗ derte. Der Genuß der engliſchen Speiſe wurde aber für einige von der Hofgeſellſchaft ſo verhängnisvoll, daß Kaiſer Wilhelm das warm empfohlene Gericht ein für alle Male von dem kaiſerlichen Küchen⸗ zettel ſtrich. Das gewöhnliche Menu der kaiſerlichen Tafel beſteht aus Suppe, Fiſch(dieſer darf nie fehlen), Gemüſe mit Beilage, Braten, füßer Speiſe und Käſe. Von den füßen Speiſen gibt der Katſer dem deutſchen Eierkuchen den Vorzug. Die Weine werden ſtets nur in unetikettierten und ungekapfelten Flaſchen ſerviert. Jeden Abend vor dem Schlafengehen nimmt der Kaiſer eine Miſchung von Apfelſinen⸗ und Zitronenſaft zu ſich. ders geröſtetes Weißbrot mit Butter. Obſt ſchält ſich der Kalſer an inttmer Tafel nie ſelbſt. Dieſes beſorgt der neben ihm ſitzenbe Hofmarſchall. — Eine Briefmarken⸗Statiſtik. 19 242 bekannte Arten von Briefmarken werden jetzt nach einer engliſchen Statiſtik von allen Regierungen der Welt ausgegeben. Davon werden 205 Arten in Großbritannien und 5711 in den verſchiedenen britiſchen Kolonien und Schutzgebieten ausgegeben. Verteilt man die Anzahl der Arten, auf die Erdteile, ſo entfallen 4089 auf Europa, 3628 auf Aſien, 4005 auf Afrika, 6095 auf Amerika mit Weſtindien, und 1425 auf Auſtralien. Die meiſten Arten Briefmarken, mehr als jedes andere kartoffeln. Gegen Auſtern hat Kafſer Wilhelm eine gewiſſe Aver⸗ Land, hat San Salvador ausgegeben, und zwar 450. Das erſte Frühſtück wird nie vor 8 Uhr eingenommen. Zum Frühſtück liebt der Kaiſer beſon⸗ 2 1 * Dunm 20. Wbenbe SGeneral⸗Anzeiger. 8. Seite: krum 12 Sitze, während die Liberalen mit Unter⸗ ſtützung der Sozialdemokraten 14 Sitze gewannen. Die Sozialdemokraten errangen 6 Sitze, dier Kandidaten unterlagen. Dieſer Wahlausfall iſt wohl der beſte Beweis für die Un⸗ popularität des ſchwarz⸗roten Karkells bei der Arbeiterſchaft. Die ſozialdemokratiſche„Pfälz. Poſt“ bringt es freilich noch fertig, die Sozialdemokratie von jeglicher Schuld an der Niederlage des Zentrums reinwaſchen zu wollen, ſie geſteht die Schuld teilweiſe aber doch ein, indem ſie ſchreibt: „Wenn nun wirklich einige Dutzend ſozialiſtiſcher Wähler keinen Zentrumsmann mit auf ihren Stimmzeitel nahmen, ſo waren dies eben engherzige Partei⸗ oder guch Religionsfanatiker.“ Wobei wir übrigens die Bezeichnung„Parteifanatiker“ nicht recht zu verſtehen vermögen. Damit aber dem Zentrum ja der Mund geſchloſſen werde, dreht die„Pfälz. Poſt“ den Spieß einfach um und erklärt:„Wenn aber von 300 Zentrumszetteln auf 170 auch nicht ein Kandidat unſerer Partei ſtand,— ſo iſt das gewiß ſchon mehr als ein ſonderbarer Zufall—, der tief blicken läßt. Auch iſt es ein öffentliches Geheimnis, daß diesmal das Zentrum ver⸗ ſchiedene Wählergruppen aufwies. Eine Pfarr⸗ haus⸗, eine Turnhallegruppe, eine Gruppe für die alten gegen die neuen und umgekehrt. Wenn zum Dank für die Tätigkeit ihres ſeitherigen alten Mitgliedes und Bürgermeiſters Göt, ein ziemlich großer Teil ihre Stimme entzog, ſo kragen nicht wir, ſondern ſie ſelbſtdie Schuld. Alſo hübſch Ein⸗ kehr gehalten und den Sündenbock in den eigenen Reihen geſucht.“— In Speyer ſcheinen die Wahlen gleichfalls zu Gunſten der Liberalen ausgefallen zu ſein. Hier war zuerſt ein Zuſammengehen aller Parteien beabſichtigt, das zumal der lüberale Landtagsabg. Dr. Hammerſchmidt eifrig propagierte. Allein wie in Neuſtadt, ſo ſchien auch in Speher das Zentrum der Hafer geſtochen zu haben, denn es verlangte 15 Sitze für ſich, 7 für die ſozialdemokratiſchen Wahlfreunde, in die übrigen 5 Sitze ſollten ſich die Liberalen teilen. Das ging denn ſelbſt den vernünftigen Katholiken über die Hutſchnur, welche am Freitag in einer Zentrumsverſammlung gegen die unerhörten Forderungen des Zentrums Proteſt erhoben. Jedenfalls wurde noch in letzter Stunde ein arger Keil zwiſchen die Sozial⸗ demokratie und das Zentrum getrieben, und wie man verſichert, haben auch in Speyer die Arbeiter dem Zentrum die Gefolgſ chaft verſagt. Ueberblickt man den Ausfall der diesjährigen pfälzi⸗ ſchen Kommunalwahlen in den größeren Städten— Spehyer und Ludwigshafen ſtehen noch aus— ſo kann man aus dieſem für den Liberalismus den Troſt erholen, daß er noch lange nicht „im Sterben liegt“, wie es ſo ſchön in einem Flugblatt des Zentrums am Tage vor der Wahl in Neuſtadt hieß. Vielmehr haben die liberalen Parteien in der Pfalz bei den Kommunalwahlen bewieſen, daß bei einiger ener⸗ giſcher Arbeit und bei Ablehnung jeglicher Kartellpolitik mit dem reaktionären Zen⸗ krum auch der Erfolg erzielt werden kann, welcher dem Liberalismus füglich gebührt. Daß der Liberalismus ſich in der Pfalz wieder auf ſich ſelbſt beſonnen hat, das iſt vor allem der wüſten Hetzarbeit der pfälziſchen Kaplanokratie zuzu⸗ ſchreiben, welche in ihrer Verblendung und ihrer unſäglichen Wut über ihre Niederlage ſogar ſo weit gegangen iſt, in Neu⸗ ſtadt den Generalboykott gegen die liberalen Geſchäfts⸗ leute zu proklamieren. Bis heute haben ſich aber die Herren vergeblich gemüht. W Die Eröffnung des badiſchen Tuberkuloſe⸗ Muſeums. (Von unſerem Korreſpondenten.) Karlsruhe, 29. Nov. Im früheren Palais des Prinzen Karl, in den oberen Sälen, ſand heute vormittag 11 Uhr in Gegenwart der Großherzoglichen und Erbgroßherzoglichen Herrſchaften, ſowie des Prinzen Karl die feierliche Eröffnung des Tuberkuloſe⸗Muſeums ſtatt. Zu der Eröffnungsfeierlichkeit waren ferner erſchienen die Miniſter Schenkel und v. Duſch Geheimrat Vattlehner, Geheimrat von Marſchall, Geheimrat Sachs, Präſident Nicolai, General von Bock und Pollach, Oberbürgermeiſter Schnetzler; don Berlin: Geheimrat Hartmann, Senatspräſident im Reichsverſicherungsamt, Geheimrat Werner, Leiter der ſtändigen Ausſtellung für Arbeiterwohlfahrt in Charlottenburg, Oberſtabsarzt Dr. Nietner, Prof. Dr. Sommerfeld, der bekannte Gewerbehygieniker; ferner war die geſamte Fabrik⸗ inſpektion, ſowie eine Anzahl Arbeiter vertreten. Geheimrat Battlehner begrüßte die Großherzoglichen Herrſchaften mit einem Hoch, worauf Regierungsrat Dr. Bittmann etwa folgende Anſprache hielt: Deutſchem Forſchergeiſte blieb es vorbehalten, die Tuberkelbazillen zu entdecken, das Weſen der Krank⸗ heit klarzulegen und zu zeigen, daß ſie verhütbar und heilbar iſt. Das deutſche Zentralkomitee für Lungenheilſtätten hat in Charlotten⸗ burg ein Tuberkuloſe⸗Muſeum errichtet. Ganz Deutſchland hat ſich mit einem Netze von Lungenheilſtätten überzogen. Heilſtätten, Er⸗ en Kinderheilſtätten und ländliche Kolonien wuchſen aus em Boden. Auch Baden hat Schritt gehalten. Es ſei hier der von der Landesverſicherungsanſtalt errichteten Heilſtätte Friedrichs⸗ heim gedacht, zu der ſich in nächſter Zeit das„Luiſenheim“ für weib⸗ liche Kranle geſellen wird; die Heilſtätte zu Arlen und der jüngſt zu Schriesheim eröffneten Heilſtätte Stammberg, ſowie der Wald⸗ erholungsſtätte bei Ettlingen, errichtet vom Ladiſchen Frauenverein, der bis heute nicht weniger als 55 Tuberkuloſe⸗Ausſchüſſe ins Leben gerufen hat. All dieſen rührigen und opferwilligen Streitern will das nach dem Vorbilde des Charlottenburger Muſeums geſchaffene Tuberkuloſe⸗Muſeum eine neue Waffe in die Hand geben. Den breiteſten Schichten der Bevölkerung Badens diejenigen Anſchauungen zu vermitteln, die nötig ſind, aus eigenem Wiſſen, aus eigener Ueber⸗ eugung heraus Mitkämpfer zu werden gegen die verheerende Volks⸗ ankheit, dazu iſt dieſes Muſeum beſtimmt, deſſen Räume ſich heute zum erſtenmale geöffnet haben. Redner dankt dann allen denen, die an dem Werke ſich beteiligt haben. Zuletzt, aber nicht als den letzten, ſei wärmſter Dank denen bargebracht, die zur Errichtung dieſes Muſeums die erſte Anregung zegeben haben— den badiſchen Arbeitern, die vor einem Jahre die gemeinſchaftliche Fahrt nach Charlottenburg machten und dort beim Beſuch der Ausſtellung eine unermüdliche Ausdauer, ein außerordent⸗ jiches Verſtändnis des Gebotenen, einen kaum zu übertreffenden Reſpekt vor der Wiſſenſchaft, ihren Vertretern, Zielen und Erfolgen, und einen echten Bildungsdrang bekundeten. In der Familie und im Freundeskreiſe, in Verſammlungen, in der Preſſe und in Einzel⸗ ſchriften haben ſie das Geſehene und die daraus gezogenen Nutz⸗ anwendungen weiterverbreitet. Möge dies Beiſpiel in allen Schichten der Bevöllerung unſeres Heimatlandes Nachahmung finden! Möge uber auch das Intereſſe, das die hohen Protektoren an dieſem neuen der Volkswohlfahrt bekundet haben und heute bekunden, erall in ſeiner Bedeutung erkannt und verſtanden werden! Möge nun auch das Badiſche Tuberkuloſe⸗Muſeum zu jedem, der offenes Aug' und offenes Herz hat, ſeine eindrucksvolle Sprache reden! Der Großhersog hielt dann folgende Anſprache: Ich danke zu allernächſt für Ihre freundliche Begrüßung, mit der Sie bei Eröffnung dieſes ſo wert⸗ vollen Muſeums uns beglückt haben, kann ich ſagen, denn wir haben zu danken, daß man uns das Protektorat angeboten hat. Wir haben es gern übernommen und werden Alles, was dieſes ſchöne Wort Pro⸗ tektorat in ſich ſchließt, zur Wahrheit werden laſſen, ſo weit es möglich iſt. Ich rechne darauf, daß Sie uns ſtets auf dem Laufenden er⸗ halten. Wir werden jederzeit gern entgegenkommen. Ich ſchließe mich auch ganz beſonders all den Dankesworten an, die Sie ausgeſprochen haben, den Dankesworten für alle Diejenigen, die in ſo reichem Maße dazu beigetragen haben, daß das Tuberkuloſemuſeum hier zu ſtande gekommen iſt. Sie haben es genau bezeichnet, welche Bedeutung darin liegt und welche Bedeutung es haben wird, hoffentlich in reichſtem Maße. Ich kann mich nur allem anſchließen, was Sie aus⸗ geſprochen haben und es wäre übrig, noch weiteres hinzuzufügen. Ich ſage daher Ihnen und Allen, die dazu beigetragen haben, meinen treueſten Wunſch, daß alles in Erfüllung gehen möge, was der Zweck dieſes Muſeums iſt, das Ziel, das Sie Alle im Auge gehabt haben. und die Erfolge, die Sie ſich davon verſprechen. Mit den Erfolgen will ich überhaupt für heute abſchließen, denn wir gehen ihnen erſt entgegen und wir verlaſſen uns mit inniger Liebe und Dankbarkeit und mit Glauben an den, der uns helfen wird, das zu tun, was unſere Pflicht iſt. In dieſem Sinne ſage ich Ihnen ganz befonderen herzlichen Dank für die Fürſorge, die Sie kundgegeben haben. Wir wünſchen von Herzen, daß Sie vecht viel Befriedigung von dieſem Werke erleben mögen. Aber auch die hier anweſenden Arbeiter be⸗ grüße ich mit aufrichtiger Teilnahme und freue mich, daß Sie Alle hierher gekommen ſind, um bei der Aufgabe ſich zu beteiligen, die ja für Ihre Kreiſe, für Ihre Familien und für ſoviele Taufende beſtimmt iſt. Möge auch Ihnen reicher Segen zu teil werden. Das walte Gott. Es erfolgte ſodann ein Rundgang durch das Muſeum, das eine Feder in unſerm Mittagsblatt bereits eingehend geſchil⸗ * Der gerichtliche Abſchluß der Ruühſtrat⸗Affairen. (Von unſerem Korreſpondenten.) hs. Oldenburg, 29. Nov. Vor der Strafkammer des hieſigen Landgerichts wird Donners⸗ tag ein Rattenkönig von Preßprozeſſen verhandelt, die ſich um die Perſon des oldenburgiſchen Juſtig⸗ und Kultusminiſters Ruhſtrat II drehen und den gerichtlichen Abſchluß der ſenſatio⸗ nellen Streitſache des Staatsminiſters mit dem Herausgeber und Chefredakteur des Oldenburgiſchen„Reſidenzboten“ Hans Bier⸗ mann bringen ſollen. Der„Reſidenzbote“ hat ſich bekanntlich ſeit Jahren eine planmäßige Oppoſition gegen das Miniſterium Ruhſtrat angelegen ſein laſſen. Schon vor nahezu 3 Jahren erſchienen in dem„Reſidenzboten“ mehrere Artikel, die an dem Juſtizminiſter viel auszuſetzen hatten. Es wurde ihm u. a. vorgehalten, daß er zu der Zeit, da er noch Staatsanwalt bezw. Oberſtaatsanwalt in Oldenburg geweſen ſei, im hieſigen Caſino dem Hagardſpiel gehuldigt habe, ſtatt in ſeiner amtlichen Gigenſchaft dagegen einzuſchreiten. Es wurde dabei an⸗ gedeutet, daß der Miniſter den Gymnaſialdirektor Frühſtück in Birken⸗ feld deshalb zur Beförderung für dieſe Stelle in Vorſchlag gebracht habe, weil jener ihm beim Hazardſpiel einmal mit Geld ausgeholfen habe. Der Miniſter ſollte ſein Darlehensgeſuch mit den Worten unterſtützt haben:„Es ſoll Ihr Schade nicht ſein!“ In einem anderen Artikel wurde erzählt, daß der damalige Staatsanwalt Ruhſtrat einen älteren, jetzt verſtorbenen Oberlandesgerichtsrat im Caſino an⸗ geulkt und beleidigt habe, indem er durch die im Geſpräch mit Anderen angewandte, unverkennbar auf den Oberlandesgerichtsrat gemünzte Bezeichnung: „Schaf vom Oberlandesgericht“ den Betreffenden zum Verlaſſen des Lokals veranlaßte. Der dritte beleidigende Artikel trug die Ueberſchrift:„Wer bezahlt?“ und ſtellte die Behauptung auf, daß der Miniſter Miuhſtrat durch ſeine unverlangte Beteiligung an der Tonnen⸗ und Baaken⸗Schau auf der Unterweſer auf Koſten des oldenburgiſchen Staates eine Ver⸗ gnügungsreiſe unternommen habe. Wegen dieſer Artikel ſtrengte der Miniſter gegen Biermann Privatklage an. Ehe dieſe zum Austrag gelangte, veröffentlichte Biermann im„Reſidenzboten? einen aufſehenerregenden Auszug aus den geheimen Staatsakten des Großherzogtums, die ſich auf den letzten Miniſterwechſel bezogen. Das Aufſehen, das dieſe Veröffentlichung machte, veranlaßte die Oldenburger Behörden zu Nachforſchungen nach dem Urheber der Indiskretion, der nur in den beſten Geſellſchaftsklaſſen der Stadt ſich befinden konnte. Eine Reproduktion der Handſchrift des Unbekannten, die von Biermann der Behörde zur Verfügung geſtellt war und die man in den Schau⸗ fenſtern ausſtellte, führte auf die Spur des Oberlehrers Dr. Ries in Barmen. Dieſer, ein Sohn des Miniſterialſekretärs Ries in Oldenburg, war als Oberlehrer für die Erhöhung der Oberlehrer⸗ gehälter eingetreten und ſoll ſich durch ſeine Agitation mißliebig gemacht haben. Er wurde nach Jever verſetzt und legte, da er dieſe Verſetzung als eine Maßregelung empfand, ſein Amt nieder, um in Barmen eine Stelle in preußiſchen Dienſten anzunehmen. Sein Intereſſe blieb jedoch den Vorgängen im Oldenburgiſchen zugewandt, und insbeſondere ſoll es ſeinen Zorn erregt haben, daß ſein früherer Kollege, der obengenannte Früh ſt ück, die Stelle des Direktors am Gymnaſium in Birkenfeld erhielt, um die ſich Dr. Ries beworben hatte. Deshalb ſandte er den erwähnten Artikel an den„Reſidenz⸗ boten“, der den Ende vorigen Jahres verhandelten Strafprozeß zeitigte, in dem Dr. Ries zu ſechs, der Verleger Biermann zu zehn Monaten Gefängnis verurteilt wurden. In jenem Prozeß wurde feſtgeſtellt, daß der Miniſter Ruhſtrat Ende der S8ber und anfangs der 9der Jahre ein ſcharfer Spieler war, der im hieſigen Caſino und im Eilerſchen Clubzimmer der Offiziere dem Glücksſpiel leidenſchaftlich gefrönt hat, wobei er auch die Bank hielt. Nicht erwieſen wurde die Behauptung der Angeklagten, daß Herr Ruhſtrat auch noch in ſeiner Eigenſchaft als Juſtiz⸗ und Kultus⸗ miniſter gejeut habe. Von den beiden Angeklagten, die unter auf⸗ fälligen Begleiterſcheinungen verhaftet worden waren, ſuchte Bie r⸗ mann um eine zeitweilige Haftentlaſſung nach, die ihm aber ſelbſt dann nicht gewährt wurde, als ſeine Gattin den Miniſter um Gnade anflehte. Vielmehr derſtieg ſich Herr Ruhſtrat ihr gegenüber zu dem Ausruf: „Ihr Mann iſt ein Lump!“, was einen Beleidigungsprozeß gegen ihn zur Folge hatte, der jedoch mit ſeiner Freiſprechung endete. Inzwiſchen führten die Redakteure Biermanns, Kruſe und Schweyner, den Kampf gegen den Miniſter im„Reſidenzboten“ fort, wodurch auch ſie mehr⸗ fach mit dem Gericht in Konflikt kamen. Gelegentlich eines Straf⸗ prozeſſes gegen Kruſe, der in einem ſeiner Artikel erneut auf dis Spielaffaire eingegangen war und behauptet hat, daß der Miniſter der tkollſte Spieler unter ſeinen Genoſſen geweſen ſei und der luſtigen Sieben auch nach ſeiner Beförderung zum Miniſter ge⸗ huldigt habe, ſtellte dann der Verteidi Angeklagten eine Reihe von Beweisanträgen, die jedoch vom Gericht als unerheblich abge⸗ wieſen wurden. Eine weſentliche Rolle ſpielten hierbei die Ausſagen zweier Kellner, die den Miniſter während ſeiner Spielabende be⸗ dienten, und dabei eine Reihe ſehr grabierender Beobachtunger gemacht haben wollen. Wenige Tage nachdem Biermann ſeins Strafe verbüßt hatte, griff er in ſeinem Blatte dieſe Behauptungen auf und erweiterte ſie dahin, daß er den Miniſter des Mein⸗ eides bezichtigte, weil dieſer in den früheren Strafprozeſſen ber⸗ ſchwiegen habe, daß er auch noch als Miniſter von der Spielwut beſeelt geweſen ſei. Merkwürdigerweiſe ſchwieg ſich Miniſter Ruhſtrat zu dieſer Beſchuldigung zunächſt aus. Erſt als Biermanm immer ärgere Beſchuldigungen erhob und eine Interpellation im Oldenburgiſchen Landtage angekündigt wurde, ſah ſich Herr Ruhſtrat Ende September zur Stellung von Strafanträgen gegen Viermann und den Redakteur Schwehnert veranlaßt, worauf die Verhaftung den beiden erfolgte. Sie wurde mit Fluchtverſuch begründet, oöwoh Schweynert angeblich nur zu einem Beſuch ſeiner Mutter nach Erfurt gereiſt war, während Biermann mit der Abſicht umgegangen ſein will, ſeinen„Reſidenzboten“ nach Bremen zu verlegen, um bor der Oldenburgiſchen Juſtig ſicher zu ſein. Ferner ſtellte der Miniſter Strafantrag gegen die„National⸗Zeitung', die dieſe Maßnahme abfällig beurteilt hatte; ſolvie gegen das„No r d d. Volksblatt“ in Bandt, das geſchrieben hatte:„In wenigen Tagen wird Miniſter Ruhſtrat genötigt ſein, ſeinen Urlgubd zu unterbrechen, um ſich vor dem Landtage zu verantworten. Dett Landtag wird diesmal ein Gerichtstag werden. Vor dem Landtags aber wird ein anderer auf der Anklagebank ſitzen, wie Redakteut Hans Biermann aus Oldenburg.“ Alle dieſe Prozeſſe, mit Aus⸗ nahme desjenigen gegen die„National⸗Zeitung“, ſtehen Donnerstag zur Verhandlung. ANus Stadt und Land. * Mannheim, 29. November 1904. * Befreiung von Rebgrundſtücken von der Grundſteuer. Im Jahre 1904 wurde nach der amtlich gefertigten Ueberſicht in 18 Gemeinden des Landes für d9 Rebgrundſtücke mit einem Ge⸗ß⸗ ſamtflächeninhalt von 4 ha 58 ar 32 am und einem Geſamtſteuer⸗ kapital von 10 384 M. 50 Pfg. nach Artikel 1 des Geſetzes vom 18. Juni 1892 Befreiung von der Grundſteuer für fün, Jahre gewährt. Davon entfallen Gemarkungen auf die Steuerkom⸗ miſſärbezirke Boxberg 2, Breiſach 1, Bruchſal 1, Eppingen 1, Gengen⸗ bach 1, Lauda 5, Müllheim 1, Tauberbiſchofsheim 1, Weinheim 2. Das Projekt einer Süntisbahn, das ſchon vor etwa 12 Jahren auftauchte, aber ſeit dieſer Zeit mehrfache Abänderungen erfuhr, er⸗ ſcheint jetzt der Verwirklichung weſentlich näher gerückt. Die tech⸗ niſchen Vorarbeiten für die Bahn ſind ſchon ſo weit vorgeſchritten, daß auch die Finanzierung des Unternehmens baldigſt vorgenommen werden kann. * Jüdiſcher Vortrags⸗Verband. Infolge Abſage der Toynbee⸗ Halle fällt der heutige Vortrag aus. Die für Dienstag, 6. Dez., angekündigte Makkabaerfeier der Zioniſt. Ortsgruppe findet aus⸗ nahmsweiſe im Friedrichspark ſtatt. „Saalbau Mannheim. Am 16. ds. Mts. beginnt die Künſt⸗ lerin Lona Nanſen ihr auf nur wenige Tage berechnetes Gaſt⸗ ſpiel. Als ſie in Breslau gaſtierte, ſchrieb die„Breslauer Zeitung“: „Der Star des Abends iſt die moderne Vortragskünſtlerin Long Nanſen. Sie verfügt über ein Talent, welches ihr geſtattet, Stücke ſowohl tragiſchen, als auch ſatyriſchen Charakters gleich wirkungs⸗ voll zum Vortrag zu bringen. Ihr erſtes Gedicht, ein Pariſer Nacht⸗ bild à la Pvette Guilbert gelang ihr denn auch ebenſo trefflich wi das folgende„Unglück, welches eine deutſche Familie betroffen von Peter Schlemihl. Dort verſtand ſie es, die düſtere Verworf heit der Dirne packend zu malen, und hier goß ſie einen entzücken charakteriſierenden Spott über das„Familienunglück“. Das beſte ihrer Gedichte aber war unbeſtritten„Babel, Bebel, Bibel“, ſchon weil es einen ebenſo witzigen, wie aktuellen Inhalt hat. Long Nanſen reiht ſich würdig den bedeutenden Vortragskünſtlerinnen an, die wir in letzter Zeit bei Liebig kennen lernten.“ Weihnachtsſendungen. Die Reichs⸗Poſtverwaltung richtek auch in dieſem Jahre an das Publikum das Erſuchen, mit den Weihnachtsberſendungen bald zu beginnen, da⸗ mit die Paketmaſſen ſich nicht in den letzten Tagen vor dem Feſte zu ſehr zuſammendrängen, wodurch die Pünktlichkeit in der Beför⸗ derung leidet. Bei dem außerordentlichen Anſchwellen des Verkehrs iſt es nicht tunlich, die gewöhnlichen Beförderungsfriſten einzuhalten und namentlich auf weitere Entfernungen eine Gewähr für recht⸗ zeitige Zuſtellung vor dem Weihnachtsfeſte zu übernehmen, wenn die Pakete erſt am 22. Dezember oder noch ſpäter eingeliefert werden. Die Pakete ſind dauerhaft zu verpacken. Dünne Papp⸗ kaſten, ſchwache Schachteln, Zigarrenkiſten ete ſind nicht zu benutzen. Die Aufſchrift der Pakete muß deutlich, vollſtändig und haltbar hergeſtellt ſein. Kann die Aufſchrift nicht in deutlicher Weiſe das Paket ſelbſt geſetzt werden, ſo empfiehlt ſich die Verwendung eines Blattes weißen Papiers, welches der ganzen Fläche nach feſt aufgeklebt werden muß. Bei Fleiſchſendungen und ſolchen Gegenſtänden in Leinwandverpackung, die Feuchtigkeit, Fett, Blut ete. abſetzen, darf die Aufſchrift nicht auf die Umhüllung geklebt werden. Am zweckmäßigſten ſind gedruckte Aufſchriften auf weißem Papier. Dagegen dürfen Formulare zu Poſtpaketadreſſen für Pakel⸗ aufſchriften nicht verwandt werden. Der Name des Beſtimmungs⸗ orts muß ſtets recht groß und kräftig gedruckt oder geſchrieben ſein Die Paketaufſchrift muß ſämtliche Angaben der Begleitadreſſe enk⸗ halten, zutreffendenfalls alſo den Frankovermerk, den Nachnahm betrag nebſt Namen und Wohnung des Abſenders, den Vermerk der Gilbeſtellung uſw., damit im Falle des Verluſtes der Poſtpaketadreſſe das Paket doch dem Empfänger ausgehändigt werden kann. Auf Paketen nach größeren Orten iſt die Wohnung des Empfängers, auf Paleten nach Berlin auch der Buchſtabe des Poſtbezirk(.,., SO. uſtv.) anzugeben. Zur Beſchleunigung des Betriebs trägt es weſentlich bei, wenn die Pakete frankiert aufgeliefert werden. Die Vereinigung mehrerer Pakete zu einer Begleik⸗ adreſſe iſt für die Zeit bom 10. bis 25. Dezember im innern deutſchen Verkehr(Reichs⸗Poſtgebiet, Bahern und Württemberg) nicht ge⸗ ſtattet. Auch für den Auslandsverkehr empfiehlt es ſich im Intereſſe des Publikums, während dieſer Zeit zu jedem Paket beſondere Be⸗ gleitpapiere auszufertigen. * Wegen Hehleret wurde die Ehefrau Katharina Schmitt geb. Helferich am 2. März ds. Is. vom Landgericht Mann⸗ heim zu einer Gefängnisſtrafe von einem Monat verurteilt, außer⸗ dem wurde noch eine andere Frau wegen Hehlerei und die Ladnerin Johanna Brändle wegen Diebſtahls verurteilt. Die letztere iſt Mutter zweier unehelicher Kinder; ſie wohnt bei der Schmitt und hat das eine Kind bei der andern Angeklagten in Pflege gegeben Sie war als Ladnerin in zwei Geſchäften in Stellung und bentz die ſich ihr bietende Gelegenheit, Seiden⸗ und Wollenſtoffe, zw Herrenanzüge, Taſchentücher, Unterröcke uſw. zu entwenden entwendeten Sachen hat ſie dann den beiden Mitangeklagten geben, bei denen ſie noch Schulden hatte; ſo ſchuldete ſie aus der Zeit von 1901 und 1902 der Schmitt noch einen Betrag 9 ehr als 100 M. Dafür überließ ſie iür eine Angabl der ennvendeten iger SDeiten weuerauuuzeiger Watteerelm, 29. Ntovemzer. Stoffe, ſowie die ztwel Herrenanzüge im Geſamlwerte bon 118 M. In ihrer Reviſion gegen das Urteil ſtellte die Angeklagte Schmitt die Behauptung auf, der erſte Richter ſei verpflichtet geweſen, ſich näher barütber auszuſprechen, wie es um die Forderung der Angeklagten gegen die Brändle beſtellt ſei. Der Oberreichsanwalt erachtete das Urtell inſofern für bebenklich, als es einen klaren Ausſpruch darübet bermiſſen laſſe, wie das Anſichbringen geſchah, auch ſeien die Feſt⸗ ſtekungen im allgemeinen und ſpeziell bezl. des Vermögensvorteils kecht dürftig. Gegen den Ankrag des Oberreichsanwalts erkanntt ber erſte Strafſenat auf koſtenpflichtige Ver werfung der Rebiſton der Angeklagten Schmitt.— Gleichfalls vetwor fen wurden, wie uns unſer Leipziger Spezialkorreſpondent mittellt, die Rebiſionen der beiden Mannheimer Bordellwirte Robert Seuf⸗ fert und Franz Münſterer gegen das Urteil des Landgerichts Frankfurt a. M. vom 8. Juni ds. Is., durch das ſie ſpegen Ent⸗ führung eines 20jährigen Mädchens zu je 2 Monaten Gefängnis ber⸗ Axrteilt wurden. Sie machten das Mäbdchen in Frankfurt, wo ſie zum Handel auf Menſchenfleiſch waren, in Gemeinſchaft des dor⸗ Agen Friſeurs Pfaff, der meiſt Proſtituterte als Kunden hat und eine Art Börſe betreſbt, betrunken und veranlaßten ſie mit nach Mannbeim zu kommen. * Der Mohr. Ein heiteres Intermezzo ſpielte ſich nach dem „.⸗A.“ Montag früh im Frankfurter Hauptbahnhofe av. Ein etwas Angetrunkener Baher erſcheint am Schalter und fordert ein Billet 4. Klaſſe nach Höchſt. Der Beamte gibt ihm kein ſolches, fragt viel⸗ mehr:„Wie ſehen Sie denn aus?“„Wie f ausſchau? Wie immer⸗ hob'rauft und bin hingefall'.“— Im Augenblick hatte ſich eine Menge Menſchen um den Mann geſammelt; einer hatte einen Spiegel und meinte:„Sehen Sie einmal, wie Sie ausſehen!“—„Mein Gott, wie ſchau i aus! Dös bin i ja gar nitl“ Der Altbaher Hatte tüchtig getrunken und gerauft, war dann irgendwo auf bie Straße expediert und ihm das Geſicht mit Kientuß angeftrichen wor⸗ den. Nachdem der imitierte Neger ein Billet erhalten, meinte er: „Sobald komm' i nit mehr, Frankfurt.“ Eine gewonnene Wette. Der Bruchſaler Einwohner Anbreas Schmitt, der mit einem kleinen Fäßchen Bier zu Fuß nach Paris getrottet war und mit dem gleichen Fäßchen voll Wein den Rück⸗ marſch angetreten hatte, iſt Samstag abend wieder in Bruchſal eingetroffen und hat ſomit ſeine Wette gewonnen. * Goldkewer oder Drecklewer. Vor einigen Tagen nannte eine Dorf⸗Lehrerin eine Schülerin„Kewer“. Verſchnupft kam das Thehterchen nach Hauſe und erzählte, was unerhörtes ihm in der Schule begegnet ſei. Auch die Mutter wurde über die Behandlung ihrer Tochter ganz außer ſich. Trotz Verwandte und Nachbarsleute nichts Schlimmes an der Geſchichte fanden, lief die Mutter zur Schule und ſtellte die Lehrerin ob ihres begangenen vermeintlichen Unrechts zur Rede. Die Lehrerin aber blieb ganz ruhig und ſagte: Eti waxrum ſind Sie denn ſo aufgeregt? Meinen Sie vielleicht, ich Hätte„Dreckkewer“ ſagen wollen?“—„Ig das meine ich,“ gab die Muttter berſchnupft zur Antwort.—„Da ſind Ste aber im Jertum, liebe Frau,“ ſagte gelaſſen die Lehrerin,„ich wollte nicht„Dreck⸗ kewer“, ſondern„Goldkewer“ ſagen.“—„Dus laſſe ich mir ge⸗ fallen,“ ſagte jetzt die zufrieden geſtellte Mutter. Sie hütten ete auch gleich„Golbrewerchen“ und nicht blos„Kewer“ ſangen Nepper⸗uhren. Die„Deutſche Uhrmacher⸗Zeitung“ macht darauf aufmerkſam, daß in der Schtveiz eine beſondere Induſtrie entſtanden iſt die große Mengen geringwertiger goldener Taſchen⸗ ußren ganz ſpeziell zu dem Zwecke herſtellt, in gewiſſen Pfand⸗ häuſern verſetzt zu werden. Private Leihanſtalten händeln nicht lten im Einverſtändnis mit den getverbsmäßigen Verſetzern ſolcher ſchunduhren und beleihen ſie ziemlich hoch, tährend die Vorſetzer die Pfandſcheine meiſtens mit Glück und großem Verdienſt bei den⸗ jenigen anzubringen verſtehen, die nicht alle werden. Angeſichts der Weihnachtszeit, wo erfahrungsgemäß dieſer Schtvindel am meiſten blüßt, ſei daber beſonders bor den Tricks dieſer Händler zu warnen. Uhren dieſer Art(ſogenannte„Nebper Uhren“) werden auch mit Umgehung des Verſatzhauſes von Hauſierern leichtgläubigen Leuten zu hohen Preiſen aufgeſchwatzt. Nus dem Grossherrogtum. Lahr, 28. Nob. der„Lahr. Ztg.“ vor einigen Tagen durch ſein auffallendes Gebahren e Aufmerkſamkeit. kannten, Um ihre Tochter nach Freiburg, wo ſie zu Hauſe iſt, zurück⸗ gufüßren. Das Töchterchen hatte ſich unter Mitnahme eines be⸗ eeee vom elterlichen Heim enkfernt, war in Ding⸗ 1 ſtalt der Schwiegermutter in spe, und nachdem ſich eine ziemlich laute Aterhaltung unter den Beteiligten abgeſpielt hatte, welcher der Wirt dadurch ein Ende machte, daß er den Entführer an die Luft ſetzte, er⸗ Härte ſich die Tochter bereit, ihrer Muttet zu folgen. Dies ließ aber der ſiebensbedürftige Bräutigam nicht zu; mit dem berzweiflungs⸗ len Rufe:„Lillh, meine Lilly!“ verfuchte er, die abſpenſtig ge⸗ machte Braut wieder an ſich zu feſſelen, aber nur mit dem Erfolg, daß ihm eine große Schar Kinder und Erwachſener das Geleite gaben, während die Mutter mit der Tochter von dannen zog. die, Lahr, 28. Nob. Unter Teilnahme det ſtaatlichen und Behör den, ſowie zahlreicher ehemaliger Schüler wurde hier, bhie bereits kurg mitgeteill, die Zenkenar feier des Gh m⸗ afjums begangen. Bei der Schulfeier in der Aula der Lufſen⸗ chute gaß Hete Direktor Kränkel ein Bild der Entwicklung der Anſtalt. Sodann überbrachte Hert Geh. Hofrat Dr. Oſter die ückwnſche der Gr. Oberſchulbehörde. Er keilte mik, daß der Groß⸗ herzog dem Gymnaſtumsdirektor den Charakter als Geh. Hofrat und dem Dienſtälteſten Profeſſor das Ritterkreuz erſter Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen berliehen habe. Dr. M. Schauenhurg ſb ach im Namen der ehemaligen Schüler und überreichte eine kifkung von 1500., deren Zinſen weniger bemittelten kern die Teilnahme an den⸗ Klaſſenausflüigen ermöglichen ſoll. Hend des Feſttages fand ein Fackelzug ſtatt, an den ſich ein kekt anſchloß. An den Großherzog wurbe ein Begrüßungstele⸗ Amit ziefandt, auf welches folgende Antwort eintraf:„Meinen icen Dank für Ihr wertes Telegramm beginne ich mit treuen klicktotüuſchen für das ehrwürdige Gymnaſtum, deſſen Jubelfeier ein lener Ehrenttag iſt und ein bleibendes Vorbild für die kommen⸗ Generattſonen werden ſoll, auf daß auch fortan die Bedeukung dieſer Lehranſtalt erhalten bleibe. Ebenſo warm beglücktvünſche ich die Stadt Lahr zu dieſer Jubelfsier als bedeutungsbollem Ereignis in der Geſchichte bieſer ſtets ſo tätigen und arbeitsfreudigen Gemeinde, deren Fürforge gar oft dem Gymnaſtum gewidmet var. Aber auch Regierung und Land fteuen ſich mit der induſteiereſt Skadt Lahr und ſchätzen das Jubiläum als einen Hinweis 91 5 Aütſorge der Vergangenheit. 1 ie Unſetr größer Ahne Kart beels 5 lebt in ſeiner ganzen Liebe und Kraft vor unſerem inneren Auge und erwirkt die Dankbarkeit unſerer Gegenwart für die geſegnete Skiftung des weiſen Fürſten. In warmem Mitgefühl grüße ich alle Feſt⸗ genoſſen und wünſche ihnen eine freudige Feſtfeier. Nochmals Dank für die warmen Ausdrücke der Vegrüßung. Friedrich, Groß⸗ herzog.“ Kleine Mitteilungen aus Baden, Letzten Frei⸗ tag früß fanden bei Heitersheim Telegraphenarbeiter einen etwa 30jährigen Selbſtmörder, welcher mit dem letzten Zug am abend vorher von Baſel gekommen und in Heitersheim aus⸗ geſtiegen war und ſich dann etwa 200 Schritte von der Bahn entfernt eine Kugel durch den Kopf und eine durch die Bruſt gejagt hatte.— In Rheinhauſen ging am Samstag vormittag der led. Wagner Albert Doſſinger mit einem Hammer in der Hand nach dem Krieger⸗ denkmal, welches erſt dleſen Sommer eingeweiht wurde, ſtieg über das Geländer unb gertrümmerte die Marmorplatte, worauf die Namen der Krieger mit Goldbuchſtaben ſtanden. Man vermutet Berfolgungswahn be dem Täter.— In Mönchweiler (A. Villingen) brach Sonntag vormittag im Hauſe des Väckers Jakob Brlüſtle Feuer aus, dem das ganze Anweſen zum Opfer fiel. Der Brand wurde durch das 10jährige Kindsmädchen Anna Kaltenbach von Burgberg gelegt. Cheater, Kunſt ung(Oiſſenſchaft. Großh. Hof⸗ und National⸗Theater. Der khriſche Tenor, John Coates bon London wird demnächſt, gelegentlich der Aufführung der Oper„Romeo und Julie“, ein Gaſtſpiel abſolvieren, das auf drei Abenbe feſtgeſetzt iſt und dem Gaſt auch noch in einer oder der anderen ſonſtigen Oper Gelegenheit gibt, ſich hören zu laſſen. Engagementsabſichten ſind, wie wir vernehmen, mit dem Auftreten dieſes Künſtlers nicht verkullpft.— Die einaktige Ober„Vater⸗ unſer“, Text von Ernſt don Poffart, Muſtk von Hofkapell⸗ meiſter Hugo Röhr, München, ber als früherer Leiter der Mann⸗ heimer Oper noch in gutem Andenken ſteht, wird gegenwärtig hier zur Aufflhrung vorbereitet. Hochſchule für Muſik in Mannheim. Die Liedertafel Donau⸗ eſchingen veranſtaltete kürzlich ein Konzert, in dem Fräulein Emma gaiß Studierende der Hochſchule für Mufik in Mannheim, Geſangs⸗ klaſſe Albert Hieber, als Soliſtin mitgewirkt hat. Das„Donaueſch. Wochenblatt“ bemerkt hierüber u..:„Fräulein Emma Zaiß hat nufs neue ein Konzert der Liedertafel beſonders anziehend und reiz⸗ voll geſtalten helfen. Die prächtige, umfangreiche Altſtimme der Sängerin ſcheint an Stärke und Fülle des Klanges noch gewonnen gu haben und iſt nun infolge der ſorgfültigen Studien von hinreißender Wirkung.“ Siegfried Wagners„Kobold“. Man telegraphiert der„Zeit“ aus Prag, 28. ds.: Die geſtrige Aufführung des„Kobol d“ im Neuen Deutſchen Theater geſtaltete ſich zu einem großen, allerdings nur äußeren Erfolg, der mehr der Anweſenheit der Fa⸗ milie Wagner als dem Werke des Sohnes galt. Siegfried Wagner drigierte ſelbſt und wurde mit Beifall überſchüttet. An der Oper ſelbſt gefielen einige hübſche Stellen, die den volkstümlichen Ton richtig treffen. Deshalb erzielte auch der erſte Akt ſtarken Beifall. Dagegen fiel das Werk dort, wo es pathetiſch ſein will, durch die ſchwache Nachahmung der Muſik des Vaters ab. Die Oper„Der Buddha“, in drei Akten und einem Vorfpiel bon Max Vogerich, hatte bei der erſten Aufführung in Dortmund einen unbeſtrittenen Erfolg. Das Recht der Aufführung erwarben der Direktor der Großen Oper in Paris ſowie Kapellmeiſter Lohſe für Köln. Die neue Studienordnung für die Zahnützte und die Matu⸗ ritas als Vorbildung wird, wie die Deutſche Zahnärztliche Wochen⸗ ſchrift mitteilt, am 1. Oktober 1908 in Kraft kreten. B. Generalintendant Dr. Bürklin. Anläßlich der Rückkehr des zukückgetretenen General⸗Intendanten des Karlsruher Hoftheaters Dr. Bürklin von ſeinem Landaufenthalt, hat das Geſamtperſonal der Karlsrußer Hofbühne ihm ein kunſtpoll ausgeſtattetes großes Album mit Gruppenphotographten der ſämtlichen dorligen Theatermitglieder, nach Dienſtzweigen georbnet, unter Beifügung einer Adreſſe überreichen laſſen. Dr. Bürklin hat ſeiner Freude über dieſe Widmung mit Worten wärmſten Dankes Ausdruck verliehen, ————— Beueſle Hachrichten und Telegramme. Orivat. TCeleagramme des ,General-Hnzeigers“ *Köln, 28. Nov. Ein hieſiger Schreinermeiſter wurde geſtern feſtgenommen, weil er in dringendem Verdacht ſteht, 55 zu Altenahr gelegene Villa in Brand geſetzt zu Aben. München, 29. Nov. Die letzten Sonntag in München vor⸗ genommene amtliche Zählung der Arbeitsloſen ergab 6360 männliche und 1270 weibliche Arbeitsloſe. Es werden etwa 10 Prog. Arbeitsunfähige abgehen, ſodaß die Zahl 6900 betragen dürfte. * Dresden, 29. Nov. In der Thronrede zur heutigen Eröffnung des außerordentlichen Landta ges hob der König von Sachſen hervor, es ſei ſein feſter Wille, die Re⸗ gierung im Sinne und Geiſte ſeines Vaters zu führen; die Gottesfurcht und Duldſamkeit des Verewigten ſolle füt ihn ſelbſt vorbildlich ſein. Die Stände ſeien berufen, um nach den Bor⸗ ſchriften der Verfaſſungsurkunde über die im Falle eines Regierungswechſels erfordetliche anderweite Feſtſtellung der Zivilliſte und über verſchiedene andere damit zuſammenhängende Fragen mit der Regierung eine Vereinbarung zu ireffen. Berlin, 20. Nod. Die Hochzeit des Kron⸗ brinzen von Preußen iſt, wie in Hofkreiſen berlautet, auf den 28. März feſtgeſetzt. Nach den Einholungsfeierlichkekten in Berlin wird Lt.„Frkft. Ztg.“ das junge Paar auch in Potsdam feierlich ein⸗ geholt werden und im dortigen Stadtſchloß Wohnung nehmen. * Kalk, 28. Nov. Feſtgenommen wurden hier 2 Per⸗ ſonen Vater und Sohn, die in ber letzten Zeit in der Umgegend von Rupichterothgewildert haben. Bei dem Vater, der wiederholt wegen Jagdvergehens beſtraft iſt, wurden ein Gewehr und ein Anzahl Patronen beſchlagnahmt. Amſterdam, 25. Nob. Dem„Haändelsblad“ wird aus Batabia gemeldet: Eine aus etwa 100 Mann beſtehende Pütrouille fiel bei Tadon in einen Hinterhalt. 2 Soldaten und 2 Zwangsarbeiter wurden getötet, 8 Soldaten und 2 Zwangs⸗ arbeiter wurden berwundet. Der Feind hatte 26 Tote. * Stroemſtad(Schweden), 28. Nob. Ein Fiſcher⸗ boot iſt geſtern auf der Fahrt don Naeſet hierher verun⸗ glückt; ein Fiſcher und drei Frauen ſindertrunken. Die Handelsvertragsverhandlungen mit Oeſterreich⸗ Ungarn. Köln, 29, Nov. Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Wien bom 29. ds.: Wie bekannt, hatte die geſtrige Konferenz des Staatsſekretärs Grafen Poſadowskh mit der öſterreichi⸗ ſchen und ungariſchen Miniſtern kein Ergebnis; jedoch fand nachher zwiſchen den öſterreichiſchen und ungariſchen Miniſtern unterein⸗ ander eine längere Beſprechung ſtatt. Es dürfte daher aus der Abreiſe Tisza's nicht unbedingt auf den erfolgten Abbruch der Verhandlungen zu ſchließen ſein. Immieerhin iſt die Lage ſehr etnſt. Es ſcheint, daß die öſterreich⸗ungariſche Regierung ſich deſſen nicht in vollem Umfang bewußt iſt. Graf Poſadowskh nicht im Laufe des heutigen Tages ein Zwiſchenfal!f eintritt, ſo erſcheint es nicht ausgeſchloſſen, daß ſämtliche deutſche Unter⸗ händler ſchon morgen Wien verlaſſen. Wien 29. Noy. Graf Poſadowskg reiſtmorgen früh ab. Die Referenten treten, tt.„Irkf. Ztg.“, heute übend die Rückreiſe an. Der Reichskanzler und die deutſch⸗engliſchen Bezlehungen. London, 29. Nob. In der Zeitſchrift„Nineteenth Centurh“ beröffentlicht Miſter Baſhford eine Unterredung mit dem Reichs⸗ kanzler Grafen Bülow über die deutſch⸗engliſchen Beziehungen. Der Reichskanzler ſagte u. a. in bezug auf die lengliſche Preſſe, ein Teil der engliſchen Journaliſten von Bedeutüng ſcheine deutſch⸗ feindlich beeinflußt zu ſein, was er aufrichtig bedauere. Es mache den Eindruck, als wenn eine gewiſſe Schule den Zeitungskrieg mit Deutſchland als Lebensaufgabe betrachte. Den beiderſeitigen Inter⸗ eſſen werde durch die Beſeitigung der Mißſtimmung ſicherlich beſſer gebient, als durch Reizung. Er freue ſich je doch, zu ſehen, daß eine Gegenſtrömung gegen die verleumderiſchen Stimmen eingeſetzt habe und eine Anzahl engliſcher Blätter in der letzten Zeit den Ton der Verbiſſenheit aufgab. Graf Bülow kam dann auf die Behauptung zu ſprechen, Deutſchland habe verſucht, das Tihetabkommen zu verhindern. Er ſei überzeugt, daß man in England heute wiſſe, daß die Meldung des Timeskorreſpondenten unbegründet war. Graf Bülow ſetzte hinzu: Ich ermächtige Sie offitziell, feſtzuſtellen, daß Baron Mu mm ſich nicht in dieſe Frage eingemiſcht hat und daß ich jede andere Darſtellung als erfunden charakteriſiere. Der Reichskanzler ſprach dann von dem Verhältnis zu Ru ßlan d. Die Behauptung, die baltiſche Flotte ſei durch Warnungen nervös ge⸗ macht worden, habe in England ebenfalls erbittert. Befürchtungen wegen der Sicherheit der Flotte habe man in offiziellen ruſſiſchen Kreiſen bereits vor der Abfahrt der Flotte gehabt. Die ruſſiſche Regierung habe die Aufmerkſamkeit Deutſchlands auf die Möglichkeit eines Angriffs von deutſchem Boden aus erweckt. Deutſchlands Ver⸗ pflichtung als einer neutralen Macht ſei es geweſen, Maßnahmen zur Verhinderung eines ſolchen Angriffs zu treffen. Deshalb habe man die deutſchen See⸗ und Hafenbehörden angewieſen, aufmerkſam zu ſein. Dasſelbe habe Dänemark getan. Graf Buülow betonte dabei ausdrücklich, daß Deitſchland nicht darauf ausgehe, Unfrieden zwiſchen England und Rußland zu ſtiften, weder in Aſien noch in Europa. Deutſchland wünſche keinen Zufammenſtoß beider Mächte. Deutſchlands Intereſſen zwängen es, darauf bedacht zu ſein, einen ſolchen Zuſammenſtoß zu verhindern. Niemand könne ſagen, wie weit ein derartiger Krieg um ſich greifen würde. Mit einer ſolchen Brandfackel durfte Deutſchland im Hinblick auf die eigene Ruhe nicht ſpielen. Deshalb habe Deutſchland auf die Begrenzung des augenblicklichen Krieges hingewirkt und die Neutralität Chinas ſei Deutſchland in erſter Linſe zu danken. Wenn engliſche Journaliſten ein gutes Einvernehmen zwiſchen England und Rußland befürworteten, ſo habe Deutſchland nichts dagegen, beſonders wenn damit der Sache des Friedens gedient werde. Aber wenn Deutſchland mit Rußland ein ſolches Einvernehmen wünſchte, entſtände der Aufſchrei in England, daß Deutſchland ein Bündnis gegen England ſchmiede. Deutſchland habe kein ſpezielles Ablommen mit Rußland, aber es wünſche mit ſeinem Nachbar im Oſten in Frieden zu leben. Er, Graf Bülow, würde ſeine Pflicht nicht tun, wenn er dieſe Freundſchaft nicht pflegte. Ein Blick auf die Karte beweiſe dies. Deutſchland werde nach wie vor ſeine Reutralität ſtreng bewahren und dabei die Freundſchaft mit Rußland pflegen. Der Reichskanzler erwähnte auch die Be⸗ ſchuldigung, daß Deutſchland Zwietracht zwiſchen Frank⸗ reich und England zu ſäen verſuche, und ſagte: Könnten Sie glauben, daß wir den gegenwärtigen Augenblick zu ſolchem Tun aus⸗ wählen würden, wo wir die klarſten Anzeichen einer Entente Cor⸗ diale zlwiſchen beiden Mächten bemerken könnten? Schwerlich übten ſolche Intriguen ihte Wirkung auf die Aufrichtigkeit eines Einver⸗ nehmens, wie dieſes aus. Bitlow bezeichnete jedes derartige Vor⸗ gehen als eine Dummheit, während er zugab, daß von dem Stand⸗ bunkt der engliſchen Publiziſten die Frage berechtigt ſei, ob eine Intimität zwiſchen Frankreich und England von Deutſchland als er⸗ wünſcht oder unerwünſcht angeſehen werben dürfte. Jedenfalls, ſchloß der Reichskanzler, bekundete Deutſchland in Ae gypten eine korrekte Geſinnung gegenüber der britiſchen Regierung, indem es dem Uebereinkommen mit Frankreich kein Hindernis in den Weg legte. Deutſeher RNeichstag. Vor Eintritt in die Tagesordnung begrüßte Präſident Graz Balleſtrem die Kollegen anläßlich des Wiederzuſammentritts herzlichft und hob dann hervor, daß eine wichtige Seſſion bevorſtehe Es kämen Geſetze zur Verhandlung, die das Wohl des deutſcher Volkes eruſt berührten. Balleſtrem erwähnte die Militärgeſetze betr die Ljährige Dienſtzeit und die Friedenspräſenz ſowie auch die Handelsverträge, die das Wohl der Einwohner des Reichs für die nächſten 10 Jahre beeinflußten. Der Krieg. Die Kämpfe vor Port Arthur. * Tokio, 29. Nov. Reuter meldet: Ein Nacht⸗Angriff der Japaner auf den 203 Meter⸗Hügel iſt von Erfolg geweſen. Man nimmt an, daß damit 90 Proz. der Arbelten zur völligen Beſetzung Port Arthurs geleiſte! wurden. Wenn die Japaner 15 11955 dieſes Hügels ſind, ſo überblicken ſie den Hafen voll⸗ tändig. Daß baltiſche Geſchwader * Kapſtadt, 29. Nov. Nach einem der Zeitung „Argus“ zugegangenen Telegramm wird das Geſchwader Roſchdjeſtwenskys bei Swakopmund Kohlen ein⸗ nehmen.(Anmerkung des Wolff'ſchen Telegraphen⸗Bureaus: Die Meldung des„Argus“ iſt falſch. Das baltiſche Geſchwader hat längs der Küſte Deutſch⸗Südweſtafrikas keine Gelegenheit zur Kohleneinnahme.) Der Kriegsſchauplatz in der Mandſchuret * London, 29. Nov. Reutet meldet aus Schen⸗ king: Von der kuſſiſchen Oſtarmee iſt die Nachricht ein⸗ gegangen, daß General Rennenkampf in der Nähe von Dalin angegriffen worden ſei. Die Japaner wurden nach dreitägigem Kampfe zurückgeſchlagen. Der Kampf dauert aber noch fort. Die Japaner brachten Belagerungsgeſchütze in ihre Stellung. *** *Paris, 29. Nov. Der Miniſter des Aeußern, Del⸗ caſſe, machte dem heutigen Miniſterrat die Mitteilung, daß die ruſſiſche und engliſche Regierung den Wunſch ausgeſprochen haben, Frankreich möge als Schiedsrichter zur Kommiſſion betr. den Zwiſchenfall von Hull einen franzöſiſchen Offizier in Vorſchlag bringen. Der Miniſtertak wählte dazu laut „Frkf. Itg.“ den Vizeadmiral Fournier. Der Miniſterrat beſchloß außerdem, das Gebäude des Miniſteriums des Aeußern wird in der Lage ſein, den übertriebenen Anforderungen Oefter keich⸗ungarns noch weſter entaegenzukommten enn daber der Kommiſtion zur Verkliaung au tlellen * SD r — eee e — ierrerer eee le Mannheim, 29. November.— Weneral-· Anzeiaer B. Seite — 1 4 nen** 4 4* 2————————* 4 8 Weſteregeln zu 262.75 pCt. Auch Brauereſen belebl. Vab. Aktien deutſchet und ausländiſcher Trausport⸗Auſtalten, Jolkswirtschalt. Drantre 131 6. 121.80 G. Gitbaum 158 50., Geſet&. mareeneme.— f. Bebereeele. 8g8 l zudwü.⸗Berbacher 237— 437—- At. B. 105.80 106.— Wayß& Freytag,.⸗G., Neuſtadt a. H. In der Aufſichtsrats⸗ Mohr 67 B, Wormſer Ween votm. Oertge 107 G. halz. Marbabn 147.05 147 5 Aalderde 75 129 ſchung bom 21. November berichtete der Vorſtand, daß in den abe 108,50 B. Bankaktien unveröndert. do. Nordbanm 187 85 187 85 rura-Simdlon—.— gelaufenen neun Monaten des laufenden Geſchäftsjahres für Siebn Züdd. Eiſenb.⸗Geſ. 136— 131 50 Schwelz. Gentraſb.— 3 750 000 M. Arbeiten ausgeführt wurden und noch ein Auftrags⸗ 85 55 Famburger Packet 120 60 1272 Schwett, Nordoſtb.—.— beſtand von 1 500 000 M. vorhanden iſt, der zum großen Teil ins Pfandbriefe. ſui, Gad..cg. f. Rhſchlf. ſordd, Llond 107 50 107.8“ dtal. Mittelmeerb. 33.70—— neue Jahr übernommen wird. Die ſeitherigen Reſuktate des am 4e% Rhein. Hhp⸗B.umk 1909 ſ00.0. 105 58 Jed.⸗Ung. Staatsb. 19 Meridtenalbahn 12 40 18.49 31. Januar 1905 ſchließenden Geſchäftsjahres geſtatten vorausſicht⸗ 320„„* 5 5 e e 0 Jeſtert. Süd⸗Lomb. 17.90 16— Baltim. Ohto 97.— 97.— 1271 2 1 1 8 0 8 14253 9 8 be e ie 9215. Pehl J egung der%„ eeeun).70 27% Bürgl. raußausonn 99 75 0 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligatſonen. *= Bettiebsmittel wurde deshalb beſchloſſen, einer auf den 19. Dezember] Stlädte⸗elntehen. e ie ee 10 100 eee e e einzuberufenden Generalverſammlunz die Erhöhung des Freſpurg. B. 98 0 fſ½%e Oßerrä,(lekſrieſtät——.4 5 5 30 151395 315 Aktientapitals um 500 000 M. von 1 500 600 N. auf 4. Karleruße J. 1806 98.40lie Niſi Camel v..dupB. Gfdb. 101.— 101. Fpp. Uld.⸗Fom⸗ 2000 000 M. vorzuſchlagen, wovon 50 Prog im Jannar 1905 und 1½% Haßr d. N. 1908 atz.50 9 Fonmerf A.. ſeſtenh. 101.— gugeſ, 5 98.0 93.60 8. udt 99.50 99.80 det Reſt nach Vedarf, jedoch nicht vor Jahresfelſt, eingefordert wet⸗ 1* dudmasbafen v. 1000 101.40 f½ e Hirß.N.(A. Neflſtoff. 12%% dh Bod⸗Nr. 84. 00 84. er Wenſ 5 den ſoll.—. neuen Aktien werden von einem Konfottſum untet Ludwighafen ba bel Pernau 1408 4% 5 A. Pr⸗Ool 101 80 1018%% 6. 19j0 101.80 101.80 Füßhrung der Pfälziſchen Bank übernommen und den alten Aktionären 5 5 land 11½% Pf. B. 25⁵ 2 Beueene 15 5 zu 1 zum Bezuge angeboten. Sie werden im 1. 9. Oblig 1801 11 70 119 Herrenmſifle Jent 100ulB8. 1b. 05 1070 1007»—3 Verhältnis des eingezahlten Betrages an der Dividende pro 1905/063%eee Mannß. Damvpf⸗„„„ 1907 0 101.8 unk. 00 102.10 102.— kellnehmen. ZF UU 10„%„„ 1012 io5 10%%. Pfdbr..0 Pfalziſche Nähmaſchinen⸗ und Fahrelber⸗Fabelt vorm. Gebk. zum„„ 83 98 ereeeB%%„„„ an„ unt. 0 102.80 108.80 Küyſer, Kaiſerslautern. Det in der Aufſichtsratsſitzung vorgelegte 3½ 7 7 180 99.60 F. ½% Sneyeret Ziegelwerke 102.25 G 5 533 1870— 5 deſ%es„ Pfdbr..0g Abſchluß für 1903/04 weſſt einen Reingewinn bon M. 305 867 auf. zbe 1808 de.0 ſ4gen Sſſdd. Boaßenduſte. 11% eh..0.0 97 70 97.7f0. N Nach Abſchreibungen bon M. 80 915(i. V. 87 210), Zuwendungen 3½% Mirmaſenſer 98.— Maſphof⸗Mannbeim 101.28& 30%% Stisgar It Eif. 7100% 95.10 88,10 zum Reſervefonds und dem Delkredere⸗Konto, ſowie nach Vornahme Anduſtrie⸗Oöligatfon. 1½ Nerein chem. Fabriken—.— 4e% Pr. Mibb. unk. Os 101.80 10.8,„ Nfd. 903 95.20 95.30 bon Extra⸗Abſchreibungen auf Anlagen wird eine Dividende von 6 44½9% Akt.⸗Geſ. f. Seſlindu⸗% Zellſtofffabr Waldhof 104.0 0 4%„ 12 102 25 104.25 feim, denen 20 611% 99 4180—518 wobei der Vortrag ſich ſtrie rückz. 105 6. 1 87 55„„„ 40 v. L un 10 108.70 108.70 on M. au erhöht. kfen. 5%„„„ 12 99.90 99..3½%„ Com.⸗Ol l. Deutſche Verlagsanſtalt.⸗G. in Stuttgart. In der General⸗ Banken Brief Geld Brief Gel 4„:; sunbe! d880 88.80 5. in e 08 28.30 8b.ge,„%„ Com⸗Obl. perſammlung bemerkte zum Geſchäftsbericht des Vorſtandes der Bor⸗Badiſche Bank 1886 50 ar. Schroepf. Kpelab.———ife„ 9006 98.90 96.90 fitzende, Rechtsanwalt Stein, daß bis auf die Papierfabrit Salach red. U. Pepb. Ahckr.—.——.„ Schnartz, Spever—.— 181.—„ VV die Verhältniſſe normal und befriedigend ſeien. Den Mitielpunkt Jemwbk. Speter do g—.— 1. Ntter, Sckwetz. des Geſchfts budeten nach wie ber das Reue Taoblatke und die] diurrden ann—— Jo6: eh Se 100— 107— Bank⸗ und Werſichernnge⸗ Akrzen. Papierfabrik Wildbad. Die Anträge der Verwaltung, insbeſondere] mal. an ic Deutſche Reichsdk. 156.25 158 80—1 die Verteilung bon 6 Progz.(i. V. 5 Proz.) Dividende wurden ge⸗ 11 85 ded 1250 Porms 108 50 10 5 ubſc Bank 12540 120.4 dae en 21 85 1135 erteilt. Die beiden ausſcheidenden Auf⸗ Nß in Weediiban e ee eee 3 87.— 87.5, Pfältiſche Bant 118— 108%5 tsralsmitglieder wurden wiedergewählt. ein. 6—.— u. erl. Handels⸗Geſ. 165 50 168 1. bfän. Hop⸗Hank 18.— 198 * hein. Hup.⸗Bank—.— 200 Transvort 2 5 70 Der Aufſichtsrat der Aktienbrauerei Cluß in Heilbronn beſchloß, Südd. Bank— 109 800„g. mNeriherung. 4 Kase Nat a 115 70 389 85 8 909 1288 für 1908/04 5 Proz.(i. V. 6 Proz.) Dividende vorzuſchlagen, Gifenbahnen N Mbſch. Seetr. 95.— 96.— do. jung—— 227 20 Schagſt 0 144.— 145.86 Die Attienbrauerei zum Eberl⸗Fauber in München erzielte in] bfälz udwinsbahn—.— 208. wünt faageng.—— eſ dereſe Sene ſon zo ſef Fadd. eam dem 8 1908/04 einſchließlich Vortrag einen Bruttogewinn von M. 451 838„ Marbaßn. üch, u Inſtver. 200.—.0 dresdenee Bant zes 30— Pieuc Bantuer, 6 58 955 und kinen Reingewinn von M. 210 996(N. 197 016). Die Didi⸗, Nordbann—— 1 70% ufenrrn:; 960.— Freedne 108 7076d. Efetten⸗Rant 08.78 0g 90 dende betrügt 6½ Proz.(t. V. 6 Proz.). Der Dispofſitionsfond Heilbr. Straßendahn—.—.Jöcgnin⸗mal Nerſ. 430.— 420— Nalte 15585 135 10 Zank ttomane 118.50 118.20 5925 5 feſae 0 d. ch erhöht ſich auf Mark Ghem. Induſtrie. Haen. derd mg—.— 40— Wpereten Gaer 8e dee eeeer e 45. Der Aufſichtsrat ſchlägt die Erhöhung des Aktientaptlals].⸗G f chem. Anducfr.—.— 2. berrß. Nert.-Geſ..—.— 480.— Oeſtert.⸗Ung. Bant 117.— 117 15J Preuf kb. 119.— 119. um M 550 000 auf M. 2 100 000 vor. Rad. Anil.u Socaſbr.—.— 460. Arkt. Transv.⸗Verſ.—— 600.— 157 i deeene Gbem. Nab. Goſdenba.—— le1⸗ Indußrie. Privat⸗Diskont 3 ⅜ʒ Prozent. ECfEßꝓ%%%%%%%00((½ ſoll eine Liquidation des Vermögens der Kindlbrauerei gemäß 8 306 mſt..⸗W. Sſamm 62 75/c waflitrſßr. Kirrwell.———.— bahn 169.% Lomborden 1790 Egypter—. 4 de ung. Koldrenke des Handelsgeſetzbuches unterbleiben, ſo daß nach erfolgter Geneh⸗ Vorzug—— 106.— emaillw. Maifammer 98.——.— 100.—, Gotthardbayn ls⸗ 75 Disconto⸗Commandu 193 40 Laura migung des Vertrags durch die beiderſeitigen Generalverſammlungen 25 eifinger Spinneref 87.——.—6—, Gelſenkirchen 281— Darmfädter 143 70, Handelsgeſellſczaft die Aktiva und Paſſiva der Brauerei zum Münchner Kindl ohne rauereien Allttenß. Spinnereſ—.— 108.8 lb 70 Dresdenet Bant 158 50. Deulſche Bank 236.—, Bochumer 288 75, weiteren Rechtsakt an die Unionsbrauerei Schülein& Co., Aktien⸗[ Vad. Brauerei 181 50 131— karſst. Maſchenbau——345.— Northern—.—. Tendenz: ſen. geſellſchaft, übergehen. Infolgedeſſen iſt für den in Ausſicht genom⸗ Ainger Akttenblerbr. 47—— Väbmitr Hafd u. Neu—.— 228.— Nachbörſe. Kreditaktien 213 50, Staatsbahn 189.50, vombarden menen Umtauſch der Kindlbrauerei⸗Aktien in Aktien der Unions⸗ Durl. Hof opm. Hꝛgen—.— 245 Loſt“ Cellm. Paperf.—., Diseo nto⸗Commandit 96.45. ſen Sbeerſaee a na e dersne wed dehe feſer VVVVVVVVVVCVTTVCV lichen Sperrjahres abzuwarten. Der Umtauſch wird vielmehr ſofort 6 2— 05 8 Ganters Br. Frelburg—.— 110.— ffälz. Näb u. Faßr. F.—— 112 25 11111100%00 be ſe rei 9* Si ig Homb. Meſſerſchm 75 77 2Jlerein Freib Ztegelw.—.— 148 erlin, 29. November.(Schlußkurſe.) + Unionsbrauerei⸗Aktien unter dem Tageskurs erleidet die] Ludwigsbigf, Brouerel—.— 242„ Speyr.„.— 68—Ruſſennoten 216 10 21.10] Dresdner Bank 156.60 15/7.70 5 8— e M 9 8 8 1 aheriſche Vereinsbank aus der Verſchmelzung Unions⸗ Mauſ Aktienbkr. 154.— 1a. ellſtofff 11 28 Ruf. Anl. 12 41.60 51.50 Berk⸗Mätt Bant 162.50 189— 1 70 5 7 55 55 Paunte 11 Batk eane ae ee 180— Guete fl. Waun 184.— 64½59 Reichsanl. 101.80 101. 00 Tynam! Truſt les 25 104.— 89 0 wädben be ei Seaute Beae 1 Rede Aftien⸗Bierbrauerei Aſchaffenhurg. Die Bilanz für Frankfurter Effektenbörſe. ee 16 2 1670 0 4 5 877 Ra keiide e, Jler 5. n n ee aenee de dendedlkebenbe.bbun, i, dee, Le eee, rat beſchloß, davon 160 739 M. zu Abſchreibungen und Reſerve⸗ 5 Schluß⸗Rurſe.„5ͤů i 1 3˙ en 87 10 87.20 Vaurabütte 260.20 299.70 16 845 zu berwenden; Tantiemen und Gratifitationen erfordern Reichsbank⸗Diskont 5 Prozent. 4% Jialſener 104.30 104.80 Horder Bergwerke 170.— 168— 2 M. Der Generalverſammlung ſoll eine Dividende von 3½ 9 34 80 ̃ 186 ber Loſe 156.0 156— Purm Revier 1.50 164 50 Prog.(2½ Proz.) vorgeſchlagen werden, wonach ſich der Vortrag Wechſel. 5% Chineſen 90.50 99 40 Phönx 173.— 172.75 auf neue Rechnung auf 34 181 M. erhöht. 28 25. 28. 25. Lübeck⸗Blichener 81.50—. chalk G. u. 5. V. 566 60 565, A. Schaaffhaufen'ſcher Bankverein. Auf die Anfrage eines Amſterdam kurz 148 981,9— Faris kurz 60 986 60.966 Hamburg. Packet 127 40 127.20 Licht⸗ u. Kraffanl. 122.— 131 Aktionärs hat die Direktion in einem Schreiben vom 25. d. Mts. Beldien„ 80 825 8083 Si weiz. Plätze„ 86 875 87 Notdd. Uloyd 107 5) 107 70 Ceſtereg. Alkalfw. 2/2.75 geantwortet, daß die Dividende für 1904 auf mindeſtens 7 Pros. e 8 5 19 0 b 85 02 90¹6 Aae 55 5 e 1.— le8.5 6 j 8 i. ond 20•5 65 20 8˙ eonsd'or 16.21 16.20 mbarde. Steinze 58— 255.5 leegen 6 Pros im Vorjahre) zu ſchäzen ſen 582 tehng eit 5 Canoda Paelfte 134.10 133 50 Woltämmeret⸗Akt. 183 50 995 Aktiengeſellſchaft für landwirtſchaftliche Maſchinen vorm. Gebr. 1 Kteditaktien 213.40 218.50 Elberf. Farben(alt) 540 540. Buxbaum in Würzburg. Die Generalverſammlung genehmigte die Staatspapiere. A. Meuiſche. Betl. Handels⸗Geſ. 1656 165.80 0 52„ vorgelegte Bilang ſowie das Gewinn⸗ und Verluſtkonto und ſetzte die 23. 29 28, 29 Darmſtädter Bank 144 70 144 50 Anllin Treptow 935.95 384.— Dividende auf 7 Proz. feſt. 1% Sſch Relchtsalt 16 53 l. 150.44½ Oeſt. Sttberr. 100.25 100 6 Duiſche i 280 50 265.2,4% Pfbr. Nh. 2. B 101.— 101— Breslauer Spritfabrik, Akt. Geſ. In der Sitzung des Auf⸗ 3f,„„ 5 1„Papvtrt K„(ig⸗) 247.% 227.20 Tonwaren Jsiesloch 158.— 15450 8 5 7 J Bung 5 1 57 191.35 101.0 1 13 15 Papierr 100 95 100.15 Di 49 7 ſichtsrates der Geſellſchaft wurde die Dividende für das Geſchäfts⸗ 1 3 8 80 80 Porkg. Serie i 0295 62 87 ise.⸗Romniandit 194.10 188.60 f4% Bagdad⸗An!. 88.— 88.20 jahr 1903/04 auf 15 Proz. feſtgeſetzt gegen 14 Proz, im Vorjahre.%½ Pr. Staats⸗Anl. 101.8% 101.84% dto. 4 84—(4 0 Privat⸗Discont 35/ 1 Deutſche Continental⸗Gas⸗Geſellſchaft in Deſſau. Nach Schätz⸗ ziſ„ͤ)ů in 10l.8[ Ruſſen von 1880—.— 91.95 5 der e dürfte die Dividende wieder 10 Progz. betragen 3 b. Stvk f 59.50 90.[ ruſf Staatsr. 1894 9185 858. 29 November,(Telegr.) Nachbörſe⸗ 257 (wie im Vorjahre). 31% Bad. St.Obk. 50 99 ſpan ausl Rente—— 8 80 Kredit⸗Aktten 213 60 216 20 Lombarden 17.60 17 60 1?ß, e⸗ Verwaltung 30 75—— 95 8 90050 5505 135 40 d8.60J Btskenee momen, Aee, eilte, wie das„B..“ berichtet, mit,„daß der Geſchäftsgang bis bad' e 104 30 04 20„„ 35 5 5 jetzt immer noch ein zufriedenſtellender war und daß Grund 31 der 1% We 01ÿ 100.— 10 6 10 Wacat Heldetut 150 50. Pariſer Börſe. Annahme vorliege, daß das Jahresergebnis ein günſtiges ſein werde. 5 5 86 80 89.4„ Kronenrente 98 15 98.15 Pens, 29. November. Anfangskurſe (Für 190s verteilte das Unternehmen 7 Proz. Dividende.) 4 baher..⸗B.⸗A. 103.35 103 5 Ag..Gold⸗A. 188s7—-— R n 1899 104. 1040 G. trte 105 5 10½% Renite 98 30 98 47 Fürk. Looſe— 180.— er eR 1 5. ene efiche 2 1166 Ge ceh. St.“ A. Merlaner duß 107 86 las8 tomen 50 805 Akt.⸗Geſ. in Berlin, wurde die Uebernahme des Verſicherungs⸗ von le898— 5 1864 1860 an und ufſee e 90 65 1 15 88 20⁰ 88.80 106 1898 90.75 5 Türten D. 88 20 88.30 J Hänkdist. 80% keitsgeſellſchaften: Alemannia“ in Leipzig,„Schutz und C 77.56 zſchatten 5 52 tamaulwaz, 88 4 70 Londoner Effektenbörſe Trutz“ in Dresden und der Bürger Sterbekaſſe in 51 e 5 15. Ausländiſche. Nauen beſchloſſen. Eine Kapitalserhöhung wird durch dieſen Be⸗ 8 Vetzinsl. Loſe, London, 29. Noy,(Telagr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe ſchluß nicht erforderlicht 5 ger Griechen 4550 45 5 e Reichsanleihe 88½, 8% nid FTimo 62˙ 61 Die Berliner Weißbierbrauerei Ed. Gebhardt.⸗G. in Berlin italien. Rente 1480] Oeſt. Loſe v. 1860 156 50 158.5% Ehtneſen 1001%% 100% Soutbern Rak. 69 8 9 9 für 1903/04 4 Proz. Dividende(wie i..) vor, wobei]s Oeſterr. Goldr. 101.88 1018] Türkiſche Loſe 12,8 129.80 1 e 91% bbieggo Milw. 178 10 000(M. 4709) vorgetragen werden, um gegen die einge⸗%½% Conſols 88% Densper Pref. 88.% 88. trenne Verteuerung der Rohmaterialien geſichert zu ſein. eeee e e Maltener 164— 1040% Utchiſon Pref. 10610. Deutſche Hypothekenbank, Meiningen. Die Verwaltung ſckätzt Bad..2 Wagg. 109 90 108 20 arkatt. Zweibr. 118.40 188 5 on. Gtiechen 487% 28% Louisb. Nash. 143— die Divfdende für das daufende Geſchäftsſahr 1904 kwiederand auf] Pen nen).— 461.— Jiß Neane„„ e 7 Prozent. Anilen⸗Altien 46.— 461.— Mh. Ikt.⸗Brauerei 47.— 141.— panter S% 895% end.: beh. 4 Ch⸗Fbr. Griesheim 29.50——Sellinduſtrie Wolff 93.— 93.—ffütten D/ 80% Ssrſe Febeers 187% Zahlungseinſtellung. Ueber das Vermögen der Lodger Bank⸗ Höhſter Farbwert 402.75 401.— Weltz ß. S. Speyer 108—. 164- Argentinier diborteres 20 5 firma M. Tykociner, welche vot einiger Zeit die Zahlungen ein⸗Ver. Kunſtſeide 419.— 500 2. Walzmüble Ludw. 63.90 166.5% Dlexitaner 84 34 Holdftels 75 ſtellte, iſt, da eine Einigung nicht möglich war, nunmehr der Kon⸗ Vereinchem Fabrif 31% 6117. Fabrradw. Kleyer 263.— 250— apaner 74% 74%½ Kand mines 11 5 1 8 1 kurs eröffnet worden. Die 3905 arbsitete hauptſächlich mit eee 155.800 1 1 giet 7— 290 end.: beh. Laſtrand 91% kleineren Fabrikanten der Textilbranche. ceumul.⸗F. Hägen..50 23.—Maſch. Arm. Klein 96— 86.— 18/ 13¼ Tend.: feſt. Mannheimer Efſfektenbörſe Ubn 29 November.(Offizieller Bericht.) Inm Verkehr ſtanden heute: Pfälz. Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrik⸗Altien zu 112,25 UCt. und Mannheimer Gummi⸗ und Asbeſtfabrik⸗Aktien zu 82 pCt. Ferner war Kauf⸗ luft vorhanden für Koſtheimer Celluloſe zu 141 pCt.(+1 pEt.), Bet. Speherer Ziegelwerke⸗Aktien zu 68 PCt.(+1 ot.), Antlin au 460 PCt., Verein chem. Fabriken zu 310 pCt.(11.), Aee. Böſe Berlin 69 70 69.60 Allg Elel.⸗Geſellſch 280.— 22 Maſchinf. Gritzuer 219.— 220.— Schnellprf. Frithl. 182.— 182.50 Oelſabrit⸗Aktten 130.— 181 Zellſtoff Waldhof 2868 25 28 25 ſementf. Karlſtadt 120 12.— zriebrichsh. Bergb. 18 5) 117 80 MaſchinenfBabenia 193.— 192.— Bergwerkts Aklien. Schuclert 120.50 121.— vahmeyer 12360 128 70 Allg..⸗G. Stemens 166.50 167 Lederw. St. Ingbert Spicharz 105. 5 Bochumer 284— 263.— Zuderus 117˙80 17 9% Concordia 292— 291 Helfentirchner 285.50 234 70 Harpey“ 218 97 218.50 Hibernia 269.50—.— Weſtertr. Alkali⸗A. 32.50 268 J Oberſchl. Eiſenall 118.— lie 58 Ber Königs⸗Laurg 2660 259.0 Deütſch. Luüremb. G. 13.40 104. Ottons. Berliner Produttenbörſe. * Berlin, 29. Nob.(Telegr.) Produktenbörfe Schwächere amerikaniſche Berichte, ermäßigte Offerten von Argentinien, ſowie erwartete Dezemberandienungen ermatteten die hieſige Tendenz. Bei überwiegendem Realiſationsanges bröckelten die Preiſt in allen Atliteln ab; aber im Loloperketz watr die Tendenz für inländiſche Sorten ſtetig, 1 un ſchleppend. Mals träge, Rübböl behauptet, Spiritus ungehan⸗ delt. Wetiet: Tauſchnee. , Bet Weneral⸗Anzelger Manmnſerm, 29. Novemben Berlin, 29. Novbr.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mark pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 29 28 Weizen per Dezbr. 178.— 178.— Mais per Dezbr. 122.25 182.75 „ Mai 182 75 182.—„Mai 119.25 119.50 „ Juli 183.25 183. 8—.——— Roggen per Dezbr. 142.50 14.25 Rüböl per Dezbr. 44.60 44.50 „ Mal 147 75 148.—„ Mat 45.70 45.60 „ Juli 148 20 148.75„ Juli—.——.— Hafer per Dezbr. 158 75 187.7? Spiritus 70er loo-— „ Mat 141 25 140,75 Weizenmehl 24.— 24— „ Juli 141.75 141.75 Roggenmehl 18.50 18.50 Peſt, 29. November.(Telegramm.) Getreidemarkt. 28. 29. Weizen per Okt. 00 00 00 00 flau 000 000 ruhig 5„ April 10 20 10 21 10 20 10 2 Roggen per Ott. 0 00 o0 b0 flau 600 000 ruhig Aptil 791 758 795 796 Hafer per Ott. 60⁰ 00 flau 0 0⁰(60 ruhig 10 April 7 15 717 717 718 Mais per Ott. 000 0 00 matt 00 00, ruhig d 755 756 757 758 5 000 0 00 0% ο Kohlraps per Aug. 1110 11 20 ruhig 1110 10 20 träge Wetter: Schön, Kalt. Siverpool, 29. Nopember.(Anjangsturſe.) 28. 29 Weizen per Dezbr..(02— ſtetig.(20% ſtetig per März.64— 7,.04—5 Mais per De zor..09% ruhig nom. ruhig ver Januar.04%.05— reene eeeen een Pfalz, heſſen und Umgebung. „ Ludwigshafen, 28. Nov. Der Stadtrat im Beiſein der Höchſtbeſteuerten beſchäftigte ſich heute Nachmittag mit der Beratung des Voranſchlags für das Jahr 1905. Aus der Generaldiskuſſton, welche in der breiteſten Form geführt wurde und getwiſſermaßen eine Art Wahlmuſik zu den am nächſten Donnerstag ſtattfindenden Stadtratswahlen bildete, geht hervor, daß die Finanz⸗ lage der Stadt, wenn auch nicht gerade roſig, ſo doch eine annehm⸗ bare iſt und vertrauensvoll in die Zukunft blicken läßt. Seitens der Höchſtbeſteuerten wurde eingewendet, daß die Ausgaben mit den Ein⸗ nahmen nicht gleichen Schritt halten und daß es mit der Zunahme des Steuerſolls hinſichtlich der Gewerbeſteuer mit Rückſicht auf die allgemeine prekäre Geſchäftslage wohl in der nächſten Steuerperiode ſein Bewenden haben dürfte. Die ſtädt. Anſtalten Elektrizitätswerk Aund elektriſche Straßenbahnen ſind im Emporblühen begriffen. Daß Letztere eine ſo anſehnliche Rente abwerfen, wird nicht zum geringſten guf den gemeinſchaftlichen Betrieb mit Mannheim zurückgeführt, da ein größerer Betrieb erfahrungsgemäß rationeller arbeite als ein Heinerer. Es wurde deshalb betont, daß das Gemeinſchafts⸗ verhältnis möglichſt fortbeſtehen möge. Hinſicht⸗ lich der Organiſation des Verwaltungsapparates wurde betont, daß man bei einer etwaigen Erweiterung nicht nur juriſtiſch gebildete Leute, ſondern auch ſolche, welche im öffentlichen Leben ſtehen, mit kaufmänniſcher Bildung zur Verwaltung heranziehen ſolle. Ueber den Wegzug der Beamten der Bad. Anilin⸗ und Sodafabrik nach Mannheim wurde ſehr geklagt, da hierdurch das Steuerſoll zurück⸗ gehe. Insgeſamt wohnen über 120 Beamte der genannten Fabrik in Mannheim, was ſeitens des Vertreters der Fabrik, Herrn Dr. Lichtenberger, darauf zurückgeführt wird, daß Mannheim in Bezug auf Gärten und Spielplätze mehr Annehmlichkeiten biete als Lud⸗ wigshafen. Im übrigen könne ein Zwang auf die Beamten wegen des Hierwohnens nicht ausgeübt werden. Von anderer Seite wurde geltend gemacht, daß Ludwigshafen durch die Ablehnung der Ober⸗ kealſchule im Landtag gezwungen ſei, immer noch die Gaſtfreund⸗ ſchaft Mannheims zu genießen und daß es der unverantwortlichen Kurzſichtigkeit der bayeriſchen Staatsregierung früherer Zeit zuzu⸗ ſchreiben ſei, wenn Ludwigshafen heute nicht das ſei, was es mit Rückſicht auf ſeine günſtige geographiſche Lage ſein könnte. Im übrigen wurde der Voranſchlag, ſoweit deſſen Beratung heute vor⸗ genommen werden konnte, genehmigt mit einer Ausnahme der trausportablen Schulpavillons, deren Anſchaffung geſtrichen wurde. Ein Bedürfnis hierfür konnte in nächſter Zeit nicht nachgewieſen werden, übrigens ließen ſich die Pavillons hei öfterer Aufſtellung nicht mehr verwenden. Statt deſſen wurden die vorgeſehenen 12 000 Mark als Reſervefond für den Schulhaus⸗ neubau in den Etat eingeſtellt. Morgen nachmittag findet die Fort⸗ ſetzung der Beratung ſtatt. Worms, 28. Nov. Heute nachmittag fand in würdiger Weiſe die Enthüllung des dem früheren Oberbürgermeiſter und ſpäteren Finanzminiſter Küchler von der Bürgerſchaft der Stadt Worms geſetzten Denkmals ſtatt. Der Großherzog ließ ſich durch den Kabinettsrat Römheld vertreten. Anweſend waren ferner Finan⸗miniſter Trauth, Propinzialdirektor Dr. Breidert und andere zahlreiche Gäſte, Vertreter der Corps Teutonſa und Rhenania, die ſtädtiſchen Behörden und Vereine. Von der Familie Küchlers war ſeine Gattin mit den Kindern und Verwandten erſchienen. Die Feſtrede im Namen des Denkmalkomitees hielt der Stadtver⸗ ordnete Rauch. Frhr. Heyl von Herrusheim übergab das von dem Bildhauer Hirth meiſterhaft ausgeführte Standbild an den Ober⸗ bürgermeiſter von Worms, der dasſelbe in Erinnerung an den Mann der das Gemeinweſen von Worms zur Blüte brachte, zu hüten ver⸗ ſprach. Darauf rühmte Geh. Oberbaurat Hoffmann Küchlers künſtleriſches Wirken für die Stadt. Mit weihevollen Geſängen und Vorträgen der Militärkapelle ſchloß die Feier. * Darmſtadt, 28. Nopv. Am Samstag bormittag hat ein 28jähriges Dienſtmädchen durch einen Revolver ſchuß ſeinem jungen Leben ein Ende geſetzt. Der Grund zur Tat iſt nach dem„N. H. Volksbl.“ in verſchmähter Liebe zu ſuchen. Der bis⸗ herige Liebhaber, ein Soldat der hieſigen Garniſon, hatte ſich nicht mehr zum üblichen Stelldichein eingefunden, was das Mädchen in ſolche Aufregung verſetzte, daß es beſchloß, ſich zu töten. Seit Sams⸗ tag früh halb 10 Uhr wurde es von ſeiner in der Wilhelminenſtraße wohnenden Herrſchaft vermißt. Als man um 1 Uhr eine Kammer erbrach, fand man das Mädchen tot, die Kugel war in die linke Schläfe eingedrungen. Mainz, 28. Novb. Eine 50jährige Kaufmannsfrau in der Kirchſtraße mußte zugleich mit ihrer 20jährigen Tochter wegen Geiſtesgeſtörtheit ins Spital gebracht werden. Ein Sohn der Familie, der beim Militär dient, liegt aus demſelben Grunde im Militärlazarett. Frankfurt, 28. Nobv. Am Samstag mittag ver gif⸗ tete ſich in einer Manſarde in der Blücherſtraße eine 30jährige Modiſtin mit Vitriol. Sie wurde nach dem ſtädt. Krankenhauſe verbracht, worauf ſie bald darauf berſtar b. Krankheit ſoll die Urſache der Tat ſein. * Bingen, 28. Nov. Ein„Egan“⸗Güterſchraubendampfer geriet geſtern am„Winkeler Woerth“ auf Grund und konnte erſt nach längerer Arbeit ohne Leckage flott gebracht werden.— Von einem Schleppzuge des Schraubendampfers„Diana“ gerieten geſtern bei Geiſenheim zwei Anhangſchiffe auf Grund; das eine wurde bald wieder flott gemacht, während an dem zweiten die Ar⸗ beiten zum Losbringen noch im Gange ſind. Sport. Eine Verſammlung von Vertretern deutſcher Radreunbahnen, welche geſtern in Leipzig ſtattfand, erhob gegen die Zulaſſung des vom Verband disqualifizierten rheiniſchen Rennbahnpächters Stevens als Unternehmer im Radrennbetrieb Einſpruch. Der Berliner Rennfahrer Demke gewann am Sonntag im Pariſer Winter⸗Velodrom das 50 Kilometer⸗Rennen in 44 Min. 18,1 Sekunden. Gerichtszeſtung. §Mannheim, 29. Nov. Die Strafkammer verhandelte heute in geheimer Sitzung gegen die Putzdirektrice emma Goller und den Kaufmann Auguſt Zeh wegen Verbrechens gegen das keimende Leben. Die Angeklagte Goller wurde zu 7 Wochen, Zeh zu 4 Monaten Gefängnis verurteilt. Es handelt ſich um einen Verſuch mit untauglichen Mitteln. Kaiſerslautern, 28. Nov. Am Samstag ſtand vor dem hieſigen Schöffengericht wiederholt die Beleidigungsklage des Verlegers der„Pfälz. Volkszeitung“, Emil Rohr, ſowie des Chef⸗ redakteurs dieſer Zeitung, Thom. Mö Ilgaard u. des Redakteurs Dr. Ploch gegen den verantwortlichen Redakteur der„Pfälz. Poſt“, Dickreiter, zur Verhandlung. Die Beleidigung wird gefunden in einem Artikel der„Pfälz. Poſt“ vom 11. Juni 1904, der ſich nach allgemeinen Auslaſſungen über die bürgerliche Preſſe zunächſt mit der „Pfälz. Rundſchau“ beſchäftigt und dann zu einer Kritik der„Pfälz. Volkszeitung“ übergeht, die zu jener Sorte bürgerlicher Blätter ge⸗ höre, die den geiſtigen Tod aus tauſend Röhren kredenze, die Volks⸗ ſeele vergifte uſts. Ferner wurde der Vorwurf erhoben, die„Pfälz. Volkszeitung“ ſei in ihrem lokalen Teile ſo jammervoll und er⸗ bärmlich zuſammengeſtoppelt, wie ſelbſt das kleinſte Winkelblättchen nicht. Redakteur Dikreiter perteidigte ſich unter Berufung auf § 193 damit, daß es ſich lediglich um die Kritik einer gewerblichen Leiſtung handelte, wozu er als Redakteur berechtigt geweſen ſei; eine perſönliche Beleidigung des Verlegers und der Redakteure der „Pfäls. Volksztg.“ habe ihm vollſtändig ferngelegen. Nach ca. neun⸗ ſtündiger Verhandlung erfolgte die Verurteilung des Angeklagten zu 100 Mark Geldſtrafe, auch wurde den Beleidigten die Be⸗ fugnis zugeſprochen, das Urteil in der„Pfälz. Poſt“ und in der „Pfälz. Volkszeitung“ zu publizieren. In der Urteilsbegründung wird lt.„Pf. Pr.“ zugegeben, daß eine gewerbliche Leiſtung in Frage ſtehe und dem Beklagten auch nicht das Recht beſtritten werde, an einer ſolchen Leiſtung Kritik zu üben. Selbſtverſtändlich Voraus⸗ ſetzung für die Anwendung des§ 193 bleibe aber die Feſtſtellung, daß es dem Angeklagten in der Tat nur um ein Urteil über eine gewerb⸗ liche Leiſtung zu tun gemeſen ſei und daß er nicht dementgegen irgend M I00 ſ6 Suppen⸗. Speſſen Würze. Sie macht augenblicklich ſchwache Suppen, Saucen, SGemüſe u. ſ. w gut und kräftig im Geſchmack. Sehr ausgiebig: deshalb nicht überwürzen. — Miielher⸗ Herein SGrosse Ausstellung der neu eingetroffenen Perser-Teppiche. Beslœhltigumg erbetem. Mannheim Ciolina& Hahn N2,. — Mannbeim. (200 Mitglieder.) Wabrung der gechte der Woh⸗ Uungsmietber. Nachweis von Familien⸗Woh⸗ wohnungenn. Möblirten Zimmern. 5 4 + + 52147 unentgeltlich für Vereins mitgl. MRechtsſchutzſtelle in Mieths⸗ ſtreitigkeiten. 8 3, 10 u. K l. 17 Vorkräge über alle Fragen des Wohnungsweſens. Anmeldungen zum Beitritt bei den Geſchäftsſlellen: 21335 2 Lit. L 14, 7(F. Kratz). e e. dann wenden Sie sich unverzüglich an Lose-Dehlt. zeabsichtigen Sie in nächster Zeit S8 einen Glücksversuch Zzu unternehmen J. B. Heim jr., oflisferant, Mainz. „8 3, 10(Arbeiterſecretar.) K 1, 17(Volksbureau), 2 Ihhazia-Ve 555 welche andere Zweſke mit ſeinen Auslaſſungen verfolgt und die Form der Kritik nur als Mittel zur Erreichung dieſer Zwecke benutzt habe alſo demgemäß ſeine Auslaſſungen in die Form einer Kritik nur ein⸗ kleidete, um ſich Straffreiheit unter Berufung auf§ 19 ſichern zu können. Spreche nun auch die ge e daß der Angeklagte beleidigender Abſicht den fraglichen Artikel geſchrieben habe. Auch konnten von den Privatklägern Umſtände nicht vorgebracht werden, die beſtimmt darauf ſchließen laſſen, daß der Angeklagte aus purer Gehäſſigkeit gehandelt hat. Bei dieſer Sach⸗ lage ſei dem Angeklagten im Zweifelsfalle der Schutz des§ 198 zu⸗ geſprochen worden. Gleichwohl erſcheine die Auslaſſung des Ange⸗ klagten ſtrafbar, da ſie ſich nicht auf eine Beurteilung des Geleiſteten beſchränke, ſondern zugleich den hinter der angegriffenen Zeitung ſtehenden Perſonen jeden moraliſchen und journaliſtiſchen Wert ab⸗ ſpreche. Es wur de deshalb ein Vergehen der Beleidigung als gegeben erachtet, weshalb der Angeklagte nach 88 185 und 186 des St.⸗G.⸗B. zu beſtrafen ſei. Bei der Strafabmeſſung müſſe in Berückſichtigung gegzogen werden die Schwere der Beleidigung und die Art der Ver⸗ breitung derſelben; als ſtrafmildernd könne allein der beſtehende Konkurrenzkampf, der den Angeklagten über das Ziel hinausſchießen ließ, berückſichtigt werden. Aus letzterem Grunde ſei auf eine Geld⸗ ſtrafe zu erkennen, die in Höhe von 100 Mark feſtzuſetzen wäre. Heilbronn, 28. Nov. Wie erinnerlich, iſt nach Abſchluß des Kaiſer⸗Otto⸗Prozeſſes gegen die Direktoren der Aktiengeſell⸗ ſchaft Chr. Knovr hier eine Unterſuchung eingeleitet worden, Dieſe geſtaltete ſich außerordentlich umfangreich und hatte die An⸗ ſchuldigung der Nahrungsmittelfälſchung, des Betrugs und ſogar des Meineids zum Gegenſtand. Nach Abſchluß der Vorunterſuchung hak die kgl. Staatsanwaltſchaft nur in einem einzigen Fall Anklage wegen Nahrungsmittelfälſchung erhoben, im übrigen aber ſelbſt die Außerverfolgungſetzung der Direktoren beantragt. Mitktels Be⸗ ſchluſſes vom 28. Nov. hat nunmehr die hieſige Strafkammer dem Antrag auf Außerverfolgungſetzung ſtattgegeben, in jenem einzigen, von der kgl. Staatsanwaltſchaft noch aufrecht er⸗ haltenen Fall gleichfalls auf Außerverfolgungſetzung erkannt. Die Anklage gegen die Direktoren hat ſich ſonach in allen Stücken als unhaltbar erwieſen. Dagegen hat die Vorunterſuchung Anlaß ge⸗ geben, einen früheren Nudelmeiſter der Firma vor das Schöffen⸗ gericht zu verweiſen. Geſchäftliches; * Vanillin. 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Es dürfte ſich empfehlen, wenn ſie ſich an eine der genannten Firmen direkt wenden würden, um Auskunft über das von Ihnen eingeſandte Projekt zu erhalten. — Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harms, für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kauſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfeld⸗g, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. G. m. b..: Ernſt Müller. Ub———————————— Mitteilungen aus dem Publikum! Wirklieh scehenswert ist die Ausstellung von Kunsterzengnissen der Kgl. Süchs. Porzellan- Munufaetur, Meissen, welche die Firms Louis Franz, Paradeplatz, O 2, 25 in ihren Schaufenstern und Verkaufs⸗ ränmen veranstaltet und zu deren gefl. 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Grübel, Kaufmann und Landlagsabgeordneter. Der Unterzeichnete leitet den Verein kaufmenniſch ſobne Veraſtun; —̃——————̃— ln Ludwigshafen abonniert man auf den (deneral-Anzeiger) der Stadt Mannheim bei Maria Mecehnilech, dahnstrasse 1. 353—„%———. Fosten zurückgesetzter ravatte Posten Phantas-Weste Posten Herr Sll- —.— Heizerschule Der nächſte Kurs wird vom 3, bis 31. abgehalten. Aufnahmebedingungen: ſchulbildung. Einjähr. Bute Führung.“ Mannheim. Jau. 1905 „18. Lebensjahr. Volts⸗ Täligkeit an einem Dampfkeſſel. Das Schulgeld beträgt 10 M. Lehrplan und nähere Auskunft durch den Unterzeichneten, dungen zu richten ſind. an den auch Anmel⸗ 30000/71 Herth, Rektor der Gewerbeſchule. Badlische Brauerei, Mannheim. In heutiger ordentlicher Generalverſammlung wurde die Dividende für das Geſchäftsjahr 1903/p4 auf 8% feſtgeſetzt. 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