(Badiſche Volkszeitung.) J0 Piennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez incl. Poſt⸗ aufſchlag M..48 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 25„ Die Reklame⸗Zeile.60 3 E 6, 2. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. — Für unverlaugte Maunſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet.. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Arreſſe: „Journal Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Redaktion 877 Expedition„ 218 Filiale(Friedrichsplatz) 8680 8 E 6, 2. Nr. 561. Donnerstag, 1. Dezember 1904. (Abendblatt.) Aus den preufziſchen Parlamenten. (Von unſerem Korreſpondenten.) 15 )54(Berlin, 30. Nov. Der Reichstag iſt ſeit geſtern wieder beiſammen; aber er iſb nur erſt bei den Präliminarien. Die Reſolutionen, über die man ſich geſtern und heute müde geredet, intereſſierten kaum andere als die jeweiligen Sprecher; vor Samstag, wo Herr v. Stengel unſere nach wie vor höchſt betrübliche Reichs⸗ finanzlage erörtern will und Herr von Einem das neue Septuat einbringen wird, werden die Verhandlungen am Rönigsplatz keinen feſſeln. Dafür haben wir zwei intereſſante Tage in der preußiſchen Volksvertretung erlebt. Geſtern und heute iſt im Abgeordneten⸗ hauſe die Hibernia⸗Vorlage erörtert und wie zu er⸗ warten war, an die Kommiſſion verwieſen worden: wenn ſie von dort aus wiederkehrt, wird ihre Annahme ſicher ſein. Nun ſei gleich vorausgeſchickt, daß das an ſich nicht gar viel ſagen will. Als im Sommer die preußiſche Regierung mit der Abſicht hervortrat, die Hibernia anzukaufen, da war das immerhin eine Aktion aus einem Guß; ſie hatte Hand und Fuß. Gegenüber dem offenſichtlichen Beſtreben der Syndikate, die Intereſſen der Allgemeinheit ſich unterzuordnen, war es durchaus verſtändlich und wohlangebracht, wenn der Staat ſich in ihrer Mitte auch ein beſcheidenes Maß von Einfluß zu ſichern wünſchte. Allein die Aktion mißlang bekanntlich. Vielleicht war ſie auch nicht kichtig eingeleitet; kurz, die Herren vom Syndikat ſetzten ſich auf die Hinterbeine und Herr Möller mitſamt der für ihn als„Kommiſſionär“ fungierenden Dresdener Bank blieben in der Hinterhand. Die Regierung hat nun einen anderen Weg eingeſchlagen; ſie hat dem Landtag eine Vorlage gemacht, wonach ſie die ihr überhaupt noch zugängliche Minderheit des Hibernia⸗ Aktienbeſitzes erwerben möchte und über dieſen Plan hat man ſich geſtern und heute im Abgeordnetenhauſe unterhalten. Im allgemeinen nicht unfreundlich. Wenn man von Herrn Caſſel abſieht, der in ſeinem vormärzlichen Liberalismus jeden Ein⸗ griff in das berühmte„Spiel der freien Kräfte“ verabſcheut und Herrn v. Eynern, der in dieſer Frage Partei iſt(und zwar eine, gelinde geſagt, ſehr temperamentvolle Partei), war die Auf⸗ nahme, die Herrn Möllers Vorſchlag fand, durchaus ſympathiſch. Im Hochſommer waren in Preſſe und öffentlicher Meinung die bekannten„Wogen der Entrüſtung“ bergehoch gegangen; jetzt 1 man von all dem nur ein leiſes Säuſeln noch. Woran as lag? An dem Entwurf kaum; der iſt in ſeiner jetzigen Geſtalt gewiß nicht beſſer als der urſprüngliche Plan. Aber man hörte aus den Darlegungen des Miniſters, der ſonſt für Truſte und Syndikate des Lobes nicht genug gefunden, plötzlich ganz moderne und ſozialpolitiſch geſchulte Auffaſſungen heraus. Herr Möller prägte mit einem Male den Satz, daß das Syſtem des freien Wettbewerbs wohl nicht mehr zeitgemäß ſei, und er ſprach mit allem Nachdruck von der Unzuläſſigkeit, das allgemeine Intereſſe dauernd zu Gunſten des privaten zu verletzen. Das entſchied und darum bereitete man dieſer Vorlage, die dem Eichtenbergiſchen Meſſer ohne Stil und ohne Klinge vielleicht in mehr als einer Beziehung gleicht, einen warmen Empfang. Man hatte ſichtlich die Empfindung, d mütiger Kapitalmagnaten etwas geſchehen müſſe und aus ſolchen aß gegenüber dem Trotz über⸗ Gedankenreihen heraus ſprach auch Herr Schiffer, der Red⸗ ner der nationalliberalen Partei. Kommen wir auf die vor⸗ geſchlagene Weiſe nicht ans Ziel, dann werden wir eben auf etwas anderes ſinnen müſſen. Vielleicht auf ein Kartellgeſetz; möglicherweiſe auf eine Monopol; denn wie Herr Möller ſehr richtig ſagte: wenn's ſchon ein Monopol ſein ſoll, dann iſt das Staatsmonopol unter allen Umſtänden dem Privatmonopol vor⸗ zuziehen. Derweil hat heute preiſend mit viel ſchönen Reden unſer preußiſches Herrenhaus ſeinen Ehrentag begangen: den Tag, an dem es vor 50 Jahren zum erſten Mal zuſammen⸗ getreten. Unſer Herrenhaus iſt ein Produkt der trübſten Zeit der Reaktion und es hat dieſen Urſprung nur ſelten verleugnet. Wenn ſich die Erbweisheit der„geborenen Geſetzgeber“ vernehmen ließ, haben wir über„Staats⸗ und gelehrte Sachen“, über Sozialpolitit, Kunſt und Kirchenglauben ſchaudernd die un⸗ ſinnigſten Dinge mitanhören müſſen. Aber in einer Armen⸗ fünderecke dieſer Herrenkurie ſitzen ein Häuflein tüchtiger, ernſt⸗ hafter und zum Teil ſogar bedeutender Männer: das ſind neben den Oberbürgermeiſtern der größeren Städte die Vertreter der Univerſitäten. Je mehr die Gelehrtenwelt vor dem rauhen Ton der modernen„Wirtſchaftsparteien“ aus dem Reichstag geflüchtet iſt, je flacher dort im allgemeinen der Ton wurde, um ſo mehr hoben ſich von dieſem Niveau die fünf oder ſechs Reden ab, die man ſo im Laufe eines Winters im Herrenhauſe vernahm. Auf die verſammelten Magen und Lippen haben die zwar nie Ein⸗ druck gemacht— dazu ſind die Manteuffel und Konſorten zu ſehr von ihrer Gottähnlichkeit überzeugt— aber in dieſen feſt⸗ lichen Tagen ſchlürfen ſie doch mit Behagen das Lob, das man den vielen, vielen Nullen um der wenigen Einer willen erteilt Politische Uebersicht. Mannheim, 1. Dezember 1904. Scheußlich unangenehm muß der Zentrumsleitung die Veröffentlichung ihres Rund⸗ ſchreibens an die Pfarrämter ſein. Beſonders ſchmerzhaft war es für den„Bad. Beobachter“, daran erinnert zu werden, wie ſein Redakteur erſt kürzlich feierlich erklärt hatte: nie ſei in fünfjähriger, prieſterlicher Tätigkeit an ihn das Anſinnen geſtellt worden, in den politiſchen Tageskampf einzugreifen, gegen die liberale Preſſe loszuziehen, und ſo weiter. Der Redakteur ſucht ſich jetzt damit herauszureden, er habe nur ſagen wollen, dies Anſinnen ſei ihm nie„von autoritativer Seite“ geſtellt worden. Dazu wird im„Schw. Merk.“ recht treffend bemerkt: Nun, wenn Geiſtl. Rat Wacker keine„autoritatibe“ Seite iſt, trotz der Bezugnahme auf die Billigung des Erzbiſchofs und trotz des ſanften Winkes mit dem Holzſchlegel, daß die Berichte der Geiſt⸗ lichen über die Wahltätigkeit als ſchätzbares Material geſammelt würden, wer ſollte denn ſonſt„autoritativ“ ſein? Wacker ſieht doch den Geiſtlichen ganz anders auf die Finger als der Erz⸗ biſchof und iſt mehr zu fürchten, als dieſer. Das Bewußtſein ſeiner„Auktorität“ iſt ihm ſogar ſchon beträchtlich zu Kopf geſtiegen; klagt er doch ſogar ſchon ſeine Gegner der Reſpektswidrigkeit an!„Den Schreiern über das ſo überſchreibt er das Neueſte für den„Beobachter“ und ſetzt Rundſchreiben in Sachen der Preſſe gewidmet von Th. Wacker.“ darunter eine römiſche Eins. Was das zu bedeuten hat, weiß man. Arge Kopfſchmerzen bereitet Wacker die ungelöſte Frage, wer ſo ruchlos geweſen ſein könnte, ſein Sendſchreiben an ſeine Gegner auszuliefern. Seine kritiſchen Betrachtungen über dieſen dunklen Punkt leitet er mit folgenden, pathetiſchen Worten ein: Auf ehrenhaftem Wege iſt ſie(die Gegnerſchaft) nicht in den Beſitz des Briefes gekommen. Wer immer ihr denſelben aus⸗ geliefert hat, hat eben damit nicht ehrenhaft gehandelt; er hatte dazu keinerlei Recht.„Bad. Landeszeitung“ und„Volksfreund“ mögen keinerlei Anteil daran haben, daß ihnen auf unehrenhafte Weiſe ein Brief in die Hände geſpielt wurde. Damit aber, daß ſie ihn ſofort öffentlich verwerteten, haben ſie ſich mitſchuldig gemacht. Mitſchuldig der Verletzung des Reſpekts, ſo männiglich in Baden dem Geh. Hinterfrontmarſchall des Zentrums ſchuldet! Wo bleibt da der Staatsanwalt?„Findet niemand im natl Lager etwas daran auszuſetzen?— ſo ruft die gekränkte Auk⸗ torität— auch nicht die Herren, welche allgemein als Führer gelten? auch nicht die Mitglieder der Großherzog⸗ lichen Regierung, die perſönlich der nationalliberalen Partei zugehören?— Wir vermuten, daß die„Mitglieder der Großherzoglichen Regierung“ ſo herzlos waren, über das Miß⸗ geſchick des Jupiter Conans von Zähringen ebenſo boshaft zu lächeln, wie andere Sterbliche auch.— Ganz im Geheimen, verſteht ſich!— Nur ein Menſch, der wie Wacker keinen Funken von Humor beſitzt, kann unempfindlich bleiben für die lächer⸗ liche Rolle, die er mit dieſem unfreiwillig⸗komiſchen„Pacouse“ ſpielt. Die Schulden des Deutſchen Reiches betragen, wie ſich aus dem Etat der Reichsſchuld für 1905 ergibt, gegenwärtig: An 3½ proz. Reichsanleihne An 3 proz. Reichsanleighe An 4 proz. Schatzanweiſungen von 1900 1 Au 3½ proz. Schatzanweiſungen von 1904 noch 40 187 Zuſammen 3 243 687 126.77 Der Etal für 1905 und der zweile ſüdafri⸗ kaniſche Nachtragsetat für 1904 verlangen eine Er,ögung der Reichsſchuld von: i ur d Nachtragseiat für 19)%%ſRKX Danach würde die Reichsſchuld bei Geneh⸗ migung der eben eingebrachten Etatvorlagen baidgg! 8 Das heißt, die Reſchsſchuld ſteigt nach Genehmigung der neuen Etats auf über 3½ Milliarden Mark. Es iſt nicht ohne Intereſſe, feſtzuſtellen, daß die verzinsliche Reichs⸗ ſchuld im Jahre 1877 nur 16,3 Millionen, zehn Jahre ſpäter, 1887, 486,2 Millionen betrug, während ſie heute, nur weitere 17 Jahre ſpäter, beinahe das Neun fache der Schuldſumme von 1887 beträgt! Der jährliche Zinsbedarf für die für 1905 veranſchlagten mehr als 3½ Milliarden Reichsſchuld beziffert ſich auf 109 840 000 Mark. Dazu tritt noch die Ver⸗ zinſung der Mittel, die für vorübergehende Verſtärkung der ordentlichen Betriebsmittel der Reichshauptkaſſe aufgenommen werden, mit drei Millionen Mark. Mithin ergibt ſich, ſo ſchreibt 1240 000 000.— Mu. 1783 500 000.—„ 293 057 772.— Mk 76 655 330.— A 3 618 400 228.77 Mk. Tagesneuigkellen. —— Das Frühſtück des Schulkindes. Bei der erſten öffentlichen Berſammlung des Deutſchen Vereins für praktiſche Geſundheits⸗ pflege, die jüngſt in Berlin ſtattfand, ſprach Dr. Strecker über das Frütſtück des Schulkindes. Der Redner zeigte an der Hand eines reichen, ſtatiſtiſchen Materials, wie nötig es ſei, das Frühſtück der Kinder mehr zu beachten. Gefährlich ſei die allgemein ge⸗ pflogene Unſiitte, den Kindern morgens Kaffee zu geben, der das ſchwache, jugendliche Nervenſyſtem und Herz errege. Vielfach aber bekommen die Kinder überhaupt kein Frühſtück und müſſen, ohne irgend etwas genoſſen zu haben, bis mittags aushalten. Dadurch werde die Degeneration gefördert und die Energie der Raſſe ge⸗ ſchädigt. Hier wollte der Verein helfen. In der ſehr lebhaften Diskuſſion wurde namentlich von Rektoren und Lehrern dem Referenten voll zugeſtimmt und ausdrücklich betont, daß trotz aller pribaten und kommunalen Unterſtützung noch viel Elend in der angedeuteten Beziehung unter der Schuljugend herrſche. Namentlich beleuchtete Rektor Pagel dieſe trüben Verhältniſſe aus ſeiner reichen Tätigkeit als Vorſitzender des Vereins für Jugendfürſorge heraus. Als Endergebnis des abends teilte der Vorſitzende mit, daß der Verein für praktiſche Geſundheitspflege ſchon in dieſem Winter an⸗ ſtreben werde, daß den ärmſten Kindern eines Schulkreiſes im Norden Berlins ein warmes Frühſtück, beſtehend aus Milch, Malzkaffee und Brot, gereicht werden kann.— Dies verdient allerorts Beachtung und Nachahmung. — Millionär⸗Luft. Das hypermoderne Hotel San Regis in Newyork übertrifft wohl alles, was bisher auf dem Gebiet des Hotelweſens geleiſtet wurde. Wenn man als Gaſt das Hotel betritt, um ein Zimmer zu beſtellen, erhält man einen Zettel vorgelegt, auf den man die Rubriken über Zimmertemperatur, Temperatur des Badewaſſers, eventuell gewünſchte Beimiſchungen auszufüllen hat. Und, was das wichtigſte iſt, man kann ſich auch eine beſtimmte Luft ausſuchen, die dann durch ein eigenes Röhrenſyſtem in das be⸗ treffende Zimmer geleitet wird. Es gibt hier Waldluft, Seeluft, Hochgebirgsluft uſw., jede Luft, die gerade ein Gaſt für ſein Be⸗ finden nötig hat, iſt zu haben. Die Ventilation im Hotel iſt ſo großartig, im Winter wird die von außen kommende kalte Luft vor⸗ gewärmt, daß nie ein Fenſter geöffnet zu werden braucht. Die Preiſe, die da für ein Zimmer verlangt werden, kann man ſich denken. Ein Schlafzimmer mit Salon und Bad koſtet pro Tag für gewöhnlich 125 Dollars(= 450.), aber es„ſoll“ auch Zimmer zu 3 Dollars geben. Nach den Meldungen amerikaniſcher Blätter iſt das Hotel übrigens vollſtändig beſetzt trotz dieſer unheimlichen Preiſe. Es gibt eben in Amerika eine Menge Leute, die nicht wiſſen, was ſie mit ihrem vielen Geld anfangen ſollen, und daher froh ſind, wenn ſie Gelegenheit haben, welches auszugeben. — Ueber ein geheimnisvolles Begräbnis berichtet das„Berl. Tageblatt“: Ein junges Mädchen in Reinickendorf wollte kürzlich eben ſchlafen gehen— es war gerade Mitternacht— als ſie eine Droſchke über das Steinpflaſter raſſeln hörte. Plötzlich hält der Wagen und neugierig ſchaut ſie hinaus. Eine ſchwarzgekleidete Dame ſteigt aus der Droſchke, zwei Männer mit Spaten folgen, graben auf dem Platz ein Loch, kehren zur Droſchke zurück und ſchleppen einen länglichen, menſchenähnlichen Gegenſtand in das Grab. Noch drei Hände voll Erde und die geheimnisvollen Menſchen verſchwinden mit dem Wagen. Am anderen Morgen wandert das Gerücht von einem Morde von Haus zu Haus. Die Polizei hört es und macht ſich mit einer rieſigen Menſchenmenge auf, um Nachforſchungen abzuhalten. Sie findet das friſch aufgeſchüttete Erdreich; keiner wagt den erſten Spatenſtich zu tun. Endlich finden ſich ein paar Verwegene, graben nach, ſtoßen auf den Körper, ein Schrei des Entſetzens ertönt: jetzt wird die Leiche hervorgezogen! Viele ſchließen die Augen vor Furcht, einige wagen hinzuſehen und ſehen die Leiche eines großen Hundes. Man kacht. Aber da gibt es nichts zu lachen. Die Menge An Ort ſie ruft: Die Leiche iſt nur in ein Hundefell eingenäht. und Stelle wird die Sache unterſucht, aber es iſt und bleibt ein Hund. 5 18 8 — Die Gräfin Bismarck. Aus Paris wird geſchrieben: Bei einer nächtlichen Streife fanden Schutzleute des vierten Polizeibezirks auf einer Promenadenbank der Rue de Lutsce eine kleine freißhaarige Frau von etwa 60 Jahren, die im tiefſten Schlummer lag. Die Beamten weckten ſie und forderten ſie auf, nach Hauſe zu gehen und dort weiter zu ſchlafen.„Sind Sie bielleicht die Erben, die ich ſuche fragte die Frau.—„Wir wiſſen von keiner Erbſchaft,“ erwiderten die Schutzleute.—„Dann kann ich auch nicht nach Hauſe gehen ich muß erſt die Erben ſuchen!“ Die Frau trug einen ſogenannten Schäferhut gus Stroh und war einfach, aber mit einer gewiſſen Eleganz gekleidet. Da ſie keine Wohnung hatte, nahmen die Beamten ſie mit zur Polizeiwache des Notre⸗Dame⸗Viertels. Nich: gering mar das Erſtaunen des Polizeikommiſſars, als er bei der Frau, die offenbar im Kopfe„nicht ganz richtig“ war, 80 000 Franken in Wertpapieren und einen Haufen Juwelen von unerhörter Pracht fand.„Ich heiße Marquiſet,“ ſagte die Frau.„Sie ſehen, daß ich reich bin, aber ich darf ohne die Erlaubnis der Miterben das Vermögen nicht angreifen.“ In der Handtaſche der Greiſin fand man Briefe, die„an die Gräfin Bismarck“ adreſſiert waren. Auf die Frage, was das bedeuten ſollte, antwortete die Frau:„Ich war in meiner Jugend mit einem Grafen Bismarckberlobt, und in Deutſchland hatte ſich das Gerücht verbreitet, daß ich mit ihm bereits verheiratet ſei, daher die Briefe mit der Adreſſe„Gräfin Bismarck“. Bis jetzt konnte nur feſtgeſtellt werden, daß die Frau in früheren Jahren in Paris ein gutgehendes Spitzengeſchäft betrieb. — Unverhofft kommt oft. Bei dem Schiffbruche der „Gertrud Wörmann“ in der Bucht von Swakovmund er⸗ eignete ſich ein eigentümliches Zuſammentreffen zweien Brüder. Der eine, der Hauptmann der Schutztruppen⸗Artillerie Haus Heinrich b. Wolf, hatte ſich auf der„Gertrud Wörmann“ nach Deutſch⸗Südweſtafrika eingeſchifft und erlebte den Schifföruch mit. Der andere, ſein einziger Bruder, der ſich früher in den Kämpfen in Tientſin ausgezeichnet hatte und ſchwer verwundet worden war, fuhr nach ſeiner Geneſung auf dem Kreuzer„Vineta! heim⸗ wärts. Wie bekannt, kam die„Vineta“ dem geſtrandeten Dampfer zu Hilfe und begann die Paſſagiere zu retten. Herr v. Wolf be teiligte ſich auch an den Bergungsarbeiten und fand unter 7 retteten unverhofftſeinen Bruder wie der. Man kaun J. Seſte⸗ Oenueral⸗Anzeiger. Mannheim, 1. Dezember. bas„B..“ ein Zinsbedarf für 190ß5 in Höhe von 112 840 000 Mk. Im letzten Jahre waren an Zins⸗ bedarf erforderlich 99 755 000 Mk., ſelbſtverſtändlich ohne Ein⸗ beziehung der im Rechnungsjahre 1904 begebenen bezw. noch zu begebenden 140 Mill. M. 3½ prz. Schatzanweiſungen, deren Ver⸗ zinſung erſt im Etat für 1905 in die Erſcheinung tritt. Der Mehr bedarf an Zinsaufwand für 1905 gegen 1904 beträgt danach 13 085 000 Mark. Lex Heinze rediviva:? Bekanntlich hat die Kreisſynode Berlin I1 an den Reichstag eine Petition gerichtet, die die Unterdrückung der ſchlechten Lite⸗ ratur⸗ und Kunſterzeugniſſe fordert. Gewiß ſind ſich alle Parteien in ihrem Urteil über die ſittlichen Schädigungen det „Schmutzliteratur“ und jener obſcönen Darſtellungen einig, die mit den Regungen einer freien Kunſt nicht das geringſte gemein haben. Aber auf geſetzgeberiſchem Wege, der womöglich die Ausführung der„Unterdrückung“ von Literatur⸗ und Kunſterzeugniſſen in die Willkür ſolcher Kate⸗ gorien von Beamten ſtellt, denen die„janze Richtung nicht paßt“, iſt jenen bedauerlichen Verirrungen und Auswüchſen nicht bei⸗ zukommen. Die Petition der Berliner Kreisſynode erinnert nur zu ſehr an die Agitation eines Teils der katholiſchen Geiſtlichkeit gegen die„ſchlimme“ Preſſe, womit lediglich die liberale Preſſe gemeint iſt. Was ſelbſt ohne ein ſolches von der Berliner Kreis⸗ ſynode angeſtrebtes Unterdrückungsgeſetz möglich ſein kann, beweiſen die noch in letzter Zeit mehrfach vorgekommenen klaſſi⸗ ſchen Leiſtungen der Zenſur⸗Behörde hinſichtlich des Verbotes dramatiſcher Aufführungen. Ein Unterdrückungs⸗ Geſetz nach dem Herzen der Kreisſynode Berlin II öffnet doch nur der durchaus noch nicht endgültig begrabenen lex Heinze eine weite Hintertür. Wenn nun der Antrag des nationalliberalen Abg. Semler und Genoſſen, über die Petition der Berliner Kreisſynode zur Tagesordnung überzugehen, eingebracht iſt, ſo bringt die nationalliberale Partei mit dieſem Antrage ihren Entſchluß zum deutlichen Ausdruck, daß ſie für eine neue lex Heinze, in welcher Geſtalt ſie auch erſcheinen mag, nicht zu haben iſt; ſie darf in dieſer Stellungnahme auf die Zuſtimmung aller liberalen Elemente rechnen. Unteroſſizier⸗ und Mannſchaftsverſorgungsgeſetz. Nach dem Entwurf eines Geſetzes wegen der Verſorgung der Perſonen der Unteroffizierklaſſen des Reichs⸗ heeres, der kaiſerlichen Marine und der kaiſerlichen Schuß⸗ truppen wird der Anſpruch auf Rente durch Beſchränkung der Erwerbsfähigkeit um wenigſtens 10 Prozent, infolge einer Dienſtbeſchädigung oder durch mindeſtens achtjährige Dienſtzeit begründet. Ein Anſpruch auf lebensjährige Rente wird erſt burch achtzehnjährige Dienſtzeit erworben. Der Unter⸗ ſchied zwiſchen äußerer und innerer Dienſtzeit fällt weg. Die Höhe der Rente richtet ſich nach dem Maße der Einbuße an Erwerbsfähigkeit. Es kann ſomit ein Anſpruch auf Rente auch begründet ſein, wenn durch die erlittene Geſundheitsſtörung die Dienſtfähigkeit nicht beeinträchtigt wird. Bei bölliger Erwerbsfähigkeit beträgt die Rente(Vollrente) jährlich für Feldwebel 900 Mk., für Sergeanten 720 Mk., für Unteroffiziere 600 Mk., für Gemeine 540 Mk. Für Kapitulanten beträgt die Rente nach vollendetem achtzehnten Dienſtjahre 50/100 der Voll⸗ te und ſteigt mit jedem weiteren Dienſtjahr um 3/100 der ollrente bis auf den Betrag der letzteren. Auf die Kriegs⸗ zulage haben alle Unteroffiziere und Gemeine Anſpruch, welche infolge einer durch den Krieg erlittenen Dienſtbeſchädigung zu einer Rente berechtigt ſind. Die Zulage beträgt monatlich 15 Mk. neben einem Rentenbetrage von mehr als 20/100 der Voll⸗ rente; 10 Mk. nebſt einem Rentenbetrage von 10/100 bis 20/100 der Vollrente. Die Verſtümmelungszulage beträgt für jede Verſtümmelung 27 Mk. monatlich ohne Einſchränkung. Der Zivilverſorgungsſchein ſoll nur noch den Kapitulanten, welche um Beamten würdig und brauchbar erſcheinen, gewährt werder ͤ ſollen den Zivilverſorgungsſchein erhalten: 1. Die Kapitu⸗ lanten mit zwölfjähriger Dienſtzeit ohne Hinzurechnung von Kriegsjahren und ohne Doppelrechnung von Dienſt⸗ zeit; 2. die Kapitulanten mit kürzerer als 12jähriger Dienſtzeit, wenn ſie wegen körperlicher Gebrechen aus dem aktiven Dienſte entlaſſen werden müſſen. Die Perſonalakten franzöſiſcher Ofſiziere. Die Nationalliſten in Frankreich haben vor einigen Tagen das Mittel entdeckt, wie am beſten die ſich die Freude der beiden Brüder über ein Wiederſehen unter ſo kragiſchen, für die Schiffbrüchigen noch glücklich auslaufenden Um⸗ ſtänden denken! — Eine neue Kriegshund⸗Dreſſur der Japaner. Die Japaner haben eine neue Verwendung der Hunde im Kriege, und zwar gegen berſteckte Wachtpoſten, Minen, Verhaue, Fallgruben in Auwendung gebracht. Sie laſſen ſchwere, ſehr ſtarke Kriegshunde, die dazu dreſ⸗ ſiert ſind, an langen, ſich leicht abrollenden Leinen vor ihren Plänk⸗ lern herlaufen und dieſen den Feind melden, wie ſie auf Fallen jeder Art, wie die genannten, aufmerkſam machen. — Ein Scherzwort des Papſtes. Rom iſt gegenwärtig anläß⸗ lich der marianiſchen Feierlichkeiten voll von Biſchöfen und Prälaten aus allen Teilen der Welt. Aus Deutſchland ſind nun auch der Hiſchof Benzler aus Metz und Schneider aus Paderborn ein⸗ getroffen. Den letzteren begrüßte der Papſt als„Bruder“. Verdutzt ſagle der Angeſprochene:„Wieſo, Heiliger Vater?“„Nun,“ ant⸗ wortete der Papſt,„ich heiße auch Schneider(Sarto), nur in ita⸗ lieniſcher Sprache.“ — Zwangsheiraten. Aus Newyork wird berichtet: Der Bürger⸗ meiſter der Stadt Greenwood(Ohio) iſt auf ein probates Mittel verfallen, den„unmoraliſchen Zuſtänden“ im Orte ein jähes Ende u bereiten. Die dortige Negerbevölkerung geberdete ſich ſehr zügel⸗ ſ0s und war nur ſchwer zu regieren, und der dortige Bürgermeiſter meinte, die Heirat wäre ein vorzügliches Gegenmittel gegen ihr unmoraliſches Treiben. Er erließ daher eine Proklamation, alle Neger müßten ſofort heiraten oder die Stadt verlaſſen. Die Trauung 5 frei ſein. Der Erfolg war großartig. Alles drängte ſich, die laubnis zur Heirat einzubolen. Bei dieſem Sturm auf die Stadt⸗ kanzlei wurden einem Neger zwei Rippen gebrochen, ein anderer wurde von ſeiner Braut mit einem Raſiermeſſer bearbeitet, weil er noch in der letzten Stunde eine andere heiraten wollte. Der Schreiber konte nicht ſchnell genug ſchreiben, um allen Anforderungen zu ent⸗ ſprechen. Es war ein förmlicher Aufſtand, zu deſſen Unterdrückung die Polizei geholt wurde. Bei ihrem Vordrängen wurden vier Heiratsluſtige zuſammengehauen, daß ſie bewußtlos liegen bliehen, während auf zwei Bräuten, die zu Fall kamen, die Umdrängenden herumtrampelten. Alle Neger wollten zwar gern dem Vefehl des Bürgermeiſters nachkommen; aber eine Anzahl junger Neger und fünf „tepublikaniſche Kamorra“ im franzöſiſchen Heer bloßgeſtellt werden könne: Sie veröffentlichen die Perſonalakten, die den Anlaß zu dem letzten Parlamentsſkandal gaben, und die tepublikaniſchen Blätter— drucken ſie nach. Die Geiſter, die die Nationaliſten gerufen, werden ſie nicht auch ſo leicht los werden, denn die veröffentlichten Noten bieten ſo charakteriſtiſche Einzelheiten über die Phyſiognomie der Nationaliſten im Heere, daß ſie der republikaniſchen Preſſe nur willkommen ſein können. Einige Proben ſeien hier mitgeteilt: „Renault, Major im 141. Inf.⸗Reg. Kräftiger, entſchloſſener, tätiger, ſehr kluger Offizier. Alle ideſe ausgezeichneten Eigenſchaften würden jedoch im Ernſtfall wertlos werden, denn wenn der Dienſt große Anforderungen an ihn ſtellt, gibt der Major ſich dem Trunk hin. Seine Vorgeſetzten wiſſen es, und wenn ihre geheimen Noten gerecht ſind, müſſen ſie es verzeichnet haben. Er ſpricht ſeine Meinung über unſere erbärmliche Regierung unbekümemrt aus. Man war denn auch ſehr überraſcht, ihn zur Beförderung vorge⸗ ſchlagen zu ſehen. 'Exéea⸗Doumerc. Major im 141 Infanterie⸗Regiment. Ein franzöſiſcher Don Quijote. Er hat alles erobert, alles erfunden. Vorgeſetzte und Unteroffiziere ſehen ihn als Kindskopf an. Es heißt, er habe noch als hoher Vierziger von ſeinem Vater Backpfeifen be⸗ kommen. Dazu klerikal; ſchreit in alle Winde die dümmſten Eſeleien über die Regierung hinaus. Pons Major im 141. Eigentlich Pons(tius) Pilatus II. Wäſcht ſich die Hände bei allem, was nicht unmittelbar ſein Perſön⸗ chen berührt. Läßt ſeine Untergebenen im Stich, wenn etwas krumm geht. Leugnet die Befehle ab, die er ſelbſt erteilt hat. Mittel⸗ mäßiger Verwalter. Struppiert. Scheut ſchon lange jede Anſtreng⸗ ung. Klerikal, obſchon Proteſtant. Gegner der Republik. Laporte. Oberſt des 55. Inf.⸗Regts. Möchte, weil Proteſtant, gern für einen Republikaner gelten. Iſt aber durch und durch Rück⸗ wärtſer, den man nicht über den Oberſt hinaus gelangen laſſen darf. In beruflicher Hinſicht nicht eben hervorragend. de Sallmard. Major im 55. Gehirnerweicht. Bildet ſich auf ſeinen Adel furchtbar viel ein. Als Militär eine Null. Müßte einem Jüngeren Platz machen. Legitimiſt. Geht nur mit dem Adel von Aix(Standort des Regiments) um. Spricht nie mit den Regimentskameraden. Dutroe. Major im 55. Ungezogener Patron. Urbild der alten Lederhoſe Vandeuvre. Major. Feiner Verſtand. Geſchmeidiges Rück⸗ grat. Kriecht auf dem Bauche vor den Vorgeſetzten. Arbeitet, iſt ein guter Republikaner, ſetzt nie einen Fuß in die Kirche, hat aber zu große Angſt, die Roſette der Ehrenlegion, ſein Strebensziel, nicht zu bekommen, und iſt darum gegen ſeine Vorgeſetzten ſchwach. Pierrot, Oberſtleutnant. Selbſtiſch. Befehleriſch. Verleidet den Untergebenen den Dienſt und läßt ihnen keine Initiative. Mili⸗ täriſch nicht gerade ein Adler Felineau. Oberſtleutnant. Katholik. Kirchgänger. Rück⸗ ſchrittler. Behält übrigens ſeine Geſinnungen für ſich und will ſich augenſcheinlich auf ſeine militäriſche Berufsarbeit beſchränken. Hildenbrand. Major im 61. Hat gar keine politiſchen Ge⸗ danken, weil er eben überhaupt keine Gedanken haben kann. Voll⸗ kommene Null in jeder Hinſicht. Vier Rangſtreifen für einen der⸗ artigen Dummkopf ſind einfach eine Schmach. Müßte ſofort ge⸗ ſchwenkt werden. Der Oberſt hält ihn für unfähig, auch nur einen Zug zu führen.“ Andererſeits geht aus den hier mitgeteilten Proben aber⸗ mals hervor, wie unhaltbar das Syſtem André's geworden war. Welche Autorität ſteht denn hinter dieſen privaten Führungsliſten?— Man kann das franzöſiſche Heer nur be⸗ dauern, ſo zum Zankapfel ſtreitender Parteien geworden zu ſein. Deutsches Reſch. * Berlin, 30. Nov.(Gegen den Reichsverband zur Bekämpfung der Sozialdemokraten) hat ſich am Dienstag in einer vom Bund der Landwirte einberufenen Verſammlung der Mitarbeiter der„Deutſchen e und Bundesführer Rittergutsbeſitzer F. v. Bodel⸗ ſchwingh⸗Schwarzenhaſel, ein Neffe des Landtags⸗ abgeordneten Paſtor Bodelſchwingh, ausgeſprochen. Er erklärte, der Reichsverband ſei untauglich zur Bekämpfung der Sozialdemokratie, weil er in ſein Programm die Erhaltung der Religion nicht aufgenommen habe und„ſogar“ Juden aufnehme. Nachdem auch noch der antiſemitiſch⸗bündleriſche Reichstagsabg. Graf Reventlo w, geſprochen hatte, wurde eine Reſolution angenommen in dem Sinne, daß die Antiſemiten und der Bund der Landwirte einzig und allein die Sozialdemokratie fab! bekämpfen können. Die Herren ſpotteten damit ihrer elbſt! * Metz, 30. Nov.(Neubeſetzung des Bistums.) Wie die„Staatsbürgerztg.“ erfahren haben will, wird der Biſchofswechſel in Metz hier trotz der Famecker Affäre nicht gern geſehen, weil man ſich an die großen Schwie⸗ rigkeiten erinnert, die zwei Jahre hindurch überhaupt die Neu⸗ beſetzung des Metzer Bistums unmöglich machten. * Slawentzitz, 1. Dez.(Der Kaiſer) reiſte heute vor⸗ mittag 10 Uhr nach Breslau. Die Vereine und Mannſchaften der Garniſon Hoſel bildeten Spalier. Das Publikum brachte dem Kaiſer Ovationen. Ausland. * Oeſterreich⸗ungarn.(Der deutſche Botſchafter Graf Wedell iſt heute in Peſt eingetroffen und wird mor⸗ gen nachmittag in beſonderer Audienz vom Kaiſer empfangen werden. * Frankreich.(Der Juſtizminiſter) hat eine Kom⸗ miſſion beauftragt, in den bürgerlichen Geſetzbüchern des Aus⸗ landes und in den Arbeiten des franzöſiſchen Parlaments nach juriſtiſchen Löſungen zu forſchen, die einen Fortſchritt bedeuten würden und die verdienen, in den Code eivil aufgenom⸗ men zu werden. Der Kommiſſion gehören verſchiedene Sena⸗ toren und Deputierte, auch verſchiedene Schriftſteller an. Die Warenpreiſe im November. () Bei großen Umſätzen auf dem Warenmarkt hat der November gleichzeitig aucherhebliche Preisſteigerun⸗ gen gebracht. Die Preisſteigerungen im November müſſen beängſtigend wirken, ſobald man erwägt, daß ganz im allge⸗ meinen das Preisniveau auf dem Watenmarkte im lau⸗ fenden Jahre beträchtlich über das des Vorjahres hinausgeht. Die Preiserhöhungen im November machen deswegen einen um ſo ungünſtigeren Eindruck, weil in erſter Linie die Großhandelspreiſe der Waren davon erfaßt wurden, die für die Volksernährung hauptſächlich in Frage kommen. Zu der Preisſteigerung in Brotgetreide haben eine Reihe von Witwer mußten doch die Stadt verlaſſen, weil das Angebot an Bräu⸗ ten nicht der Nachfrage entſprach. 5 Gründen mitgewirkt. Längere Zeit hindurch lagen über die Ernte in Argentinien ungünſtige Nachrichten vor, die bewirkten, daß der Exportüberſchuß nur auf 500 000 Tonnen angegeben werde gegen eine Million im Vorjahr. In Deutſchland verminderte ſich das Angebot auf den Märkt dadurch, daß vor allem in den öſtlichen Gegenden die Landwirte mit dem Verkauf ihres Ge⸗ kreides ſehr zurückhielten. Als dann im Laufe des November in Rußland ſtarker Froſt eintrat, gingen die Zufuhren nach den ruſſiſchen Häfen zurück. Das Angebot wurde matt. Auf der andern Seite trat dagegen, wenigſtens vorübergehend, eine un⸗ gemein ſtarke Belebung der Nachfrage ein. Die reichlichen Niederſchläge während des November beſſerten den Waſſerſtand der Flüſſe derart, daß die Schiffahrt faſt in vollem Umfange wieder aufgenommen werden konnte. Die Waſſermühlen muß⸗ ten ſich gleichfalls mit Getreide verſorgen. Wie die Preiſe für Getreide, ſo haben auch die Kartoffelpreiſe gegen den Vormonat wieder angezogen und ſtehen beträchtlich höher als im Vorjahr. Daß der Kartoffelpreis gegen Oktober wieder anſteigen konnte, dazu trägt ein gut Teil der ſtarke Begehr des Auslandes bei. Allerdings darf nicht überſehen werden, daß auch der Import zum Teil ſogar aus ſolchen Ländern, nach denen unſere Ausfuhr beträchtlich iſt, ſehr erheblich zugenommen hat. Immerhin überſteigt der Export in dieſem Jahre die Ein⸗ fuhr, während umgekehrt im Vorjahr die Einfuhr größer war. Außer Brotgetreide und Kartoffeln ſind aber auch die Preiſe von ſolchen Nahrungs⸗ und Genußmitteln in die Höhe gegangen, die einzeln nur wenig ins Gewicht fallen, die aber zuſammen genommen eine wichtige Rolle im Volkshaushalt ſpielen. Es ſei nur kurz erwähnt, daß Preiſe für Gemüſe nach wie vor hoch bleiben, daß Butter knapp und teurer geworden iſt daß Kaffee ſeinen hohen Stand behauptete, und daß vor allem Zucker im November eine Hauſſe durchgemacht hat. Gegen alle bisher aufgeführten Preiserhöhungen will es wenig beſagen, daß die Viehpreiſe mit einer Ausnahme auch im No⸗ vember eine ſinkende Tendenz gezeigt haben. Nur der Preis für Schweine hat ſich dieſer Richtung nicht angeſchloſſen, ſondern iſt abermals in die Höhe gegangen. Damit rückt die Gefahr immer näher, daß die Schweinefleiſchpreiſe über kurz oder lang einen neuen Aufſchlag erfahren, für den Detailverkehr dadurch aber gerade die Fleiſchſorte verteuert wird, auf deren Konſum die breite Maſſe der Bevölkerung in erſter Linie an⸗ gewieſen iſt. Da der Eintritt des Froſtes im November höhere Ausgaben für den Kohlen⸗ und Petroleumverbrauch nötig gemacht hat, ſo wirken Preisſteigerungen für andere zum Leben notwendige Waren umſo eher einſchränkend auf den Konſum, je höher der Preis für Kohle, und Petroleum ſteht. Nach den offiziellen Notierungen ſind die Preiſe hierfür gegenüber Oktober erfreulicherweiſe gleich geblieben. Recht feſt war die Tendenz auf dem Metallmarkte. Sogar für verſchiedene Sorten Eiſen konnten Preiserhöhungen ſtattfinden. Die Preiſe für Kupfer, Zinn und Blei waren deutlich und anhaltend ſtei⸗ gend. Von Textilrohſtoffen mußte Baumwolle im Hinblick auf eine gute amerikaniſche Ernte ziemlich nachgeben, während Wolle ihren Preisſtand behaupten konnte. Die Beſſerung im Seidengewerbe bewirkte, daß der Preis für Rohſeide ſich ſtark erholen konnte. Die Preiſe für Rohhäute und für Leder endlich zeigten gleichfalls ſteigende Tendenz. Aus Stadt und Jand. * Maunheim, 1. Dezember 1904. Die Einverleibung des Rheinaugebiets in die Stadtgemeinde Mannheim. II. Die vorliegende Frage, ſo wird in der den Bürgerausſchuß⸗ mitgliedern zugeſtellten Vorlage ausgeführt, beſchäftigt die Stadt⸗ verwaltung ſeit nunmehr nahezu 7 Jahren. Damals war das groß⸗ zügig gedachte Induſtrie⸗ und Verkehrs⸗Unternehmen auf dem Rhein⸗ ufer⸗Gelände zwiſchen dem heutigen Stadtteil Neckarau und der Rheinauer Kolonie von Ziegeleien und chemiſchen Fabriken gerade im Entſtehen begriffen. Schwierigkeiten mancher Art veranlaßten die Schöpfer der Anlage, eine anderweitige Regelung der gemeinde⸗ rechtlichen Beziehungen des Gebiets anzuſtreben. Sie beantragten die Bildung einer eigenen Gemeinde Rheinau. Die Regierung da⸗ gegen hielt eine Vereinigung der Hafenanlage nebſt der Gemeinde Neckarau mit der Stadt Mannheim für die angemeſſenere Löſung und leitete darauf abzielende Verhandlungen zwiſchen den beteilig⸗ ten Gemeinden ein. Mit der Gemarkung Neckarau ging dann am 1. Januar 1899 auch der zu dieſer gehörige Teil des Rheinau⸗ hafens in das Mannheimer Stadtgebiet über. Der Verſuch, auch den Seckenheimer Teil einzubeziehen, ſcheiterte zunächſt an der Un⸗ möglichkeit, zwiſchen Mannheim und Seckenheim zu einer Einigung ſowohl über den Umfang des loszutrennenden Gemarkungsteils als über die Vermögensausſtattung desſelben vonſeiten der Mutter⸗ gemeinde und anderer aus der Gemarkungsänderung hergeleiteten Anſprüche zu gelangen. Mit der weiteren Entwicklung der Anlage verſchärften ſich die aus der Zugehörigkeit derſelben zu mehreren Gemeindebezirken hervorgehenden Mißſtände. Als im Spätjahr 1902 über eine Mehrzahl der Rheinauer Unternehmungen eine ſchwere finanzielle Kriſis hereinbrach, machte ſich ſowohl in geſchäftlichen als in behördlichen Kreiſen die Anſicht geltend, daß die funge Schöpfung nur unter dem Schutze eines großen, leiſtungsfähigen und leiſtungs⸗ willigen Gemeinweſens wieder geſunden und fernerhin gedeihen könne. Die Eingemeindungs⸗Verhandlungen wurden ohne Antrag der Stadt Mannheim wieder aufgenommen. Inzwiſchen hatten ſich je doch die Verhältniſſe ſehr zum Nachteile für die künftige Gemarkungs⸗ gemeinde geſtaltet. Es waren eine Reihe von Einrichtungen ge⸗ ſchaffen worden, deren Exiſtenz die Erfüllung der kommunalen Auf⸗ gaben notwendig erſchweren mußte— EGlektrizitätswerk, Waſſerwerk, Planlegung eines übermäßig ausgedehnten Baugebiets, Einführung einer Bauordnung mit für die Außengebiete der Stadt unzuläſſiger Bebauungsdichtigkeit u. a.— Angeſichts deſſen machte die Stadt⸗ verwaltung ihr Einverſtändnis mit der von der Regierung beabſich⸗ tigten Zuweiſung des Rheinaugebiets von verſchiedenen Voraus⸗ ſetzungen und Zugeſtändniſſen abhängig. Auch die Gemeinde Secken⸗ heim erhob nicht gegen die Lostrennung an ſich Widerſpruch, ſtellte aber weitgehende Entſchädigungsforderungen für den Verluſt an Gemarkungsfläche, Steuerkapitalien, Vermögensteilen und künftigen Einnahme⸗Ueberſchüſſen. Desgleichen kraten die Güterbeſitzer des Rheinaugebiets, die dortigen Gemeindevertreter, die Rheinau⸗Geſell⸗ ſchaften und und andere Intereſſenten mit den verſchiedenartigſten Anſprüchen für den Fall der Eingemeindung hervor. Da die Ge⸗ markungsänderung und die Auseinanderſetzung der daraus herzu⸗ leitenden Anſprüche der beteiligten Gemeinden in zwei getrennten Verfahren und von zwei verſchiedenen Behörden, nämlich die erſtere durch das Staatsminiſterium, die letztere durch den Bezirksrat bezw. den Gr. Verwaltungsgerichtshof zu vollziehen wäre, verlangte der Stadtrat, daß dem Ausſpruch der Einverleibung eine Vorentſcheidung der Regierung über die Angemeſſenheit der von der Gemeinde Secken⸗ — Mannheim, 1. Dezember General⸗Anzeiger. heim und den übrigen Beteiligten erhobenen Forderungen voraus⸗ gehe, aus der ſie Umfang und Größe der von ihr im Gefolge der Eingemeindung zu erfüllenden und im ſpäteren Auseinanderſetzungs⸗ verfahren vorausſichtlich zur Feſtſtellung kommenden Leiſtungen zu erkennen vermöge. Dieſe Entſcheidung iſt nunmehr durch Erlaß Gr. Miniſteriums des Innern vom 1. Juni 1904 gegeben worden. Das Miniſterium erklärt ſowohl die Erwartung künftiger Einnahme⸗Ueberſchüſſe aus dem Haushalt der Rheinau, als die Befürchtung einer Schädigung der landwirtſchaftlichen Intereſſen Seckenheims durch die Lostrennung des fraglichen Gebietsteiles und demzufolge auch die darauf geſtützten Schadloshaltungsanſprüche für ungerechtfertigt. Seckenheim ſei ferner nicht nur zur unentgeltlichen Ueberweiſung der in Rheinau vorhandenen kommunalen Einrichtungen, ſondern auch zur Abtretung des dortigen Gemeinde⸗Grundbeſitzes an die neue Gemarkungs⸗ inhaberin um einen mäßigen Anſchlagspreis verpflichtet. Das er⸗ tragsfähige Vermögen der Samtgemeinde ſei unter die zwei Ge⸗ markungsteile nach dem Verhältniſſe der Zahl der in beiden wohn⸗ haften Ortsbürger zu verteilen. Der Bürgergenuß der bisherigen Rheinauer Ortsbürger komme gegen eine von Seckenheim zu tragende Entſchädigung in Wegfall. Das von der Rheinauer Bevölkerung ver⸗ langte Umlagen⸗Privileg könne nicht zugeſtanden, die Erfüllung ihrer ſonſtigen Wünſche müſſe dem Ermeſſen der ſtädtiſchen Verwaltung überlaſſen werden. Eine Erörterung des künftigen Verhältniſſes der Stadtgemeinde zu den Rheinaugeſellſchaften in Bezug auf Straßen u. dergl. wurde vom Miniſterium unterlaſſen, da dies beſonderen Verhandlungen zwiſchen Stadt und Geſellſchaften vorbehalten bleiben milſſe. Dieſe Kundgebung der Großh. Regierung hat eine höchſt dankens⸗ werte und, wenn auch nicht vollſtändige, ſo doch für die Stellung⸗ nahme der Stadtgemeinde ausreichende Klärung der Sachlage ge⸗ ſchaffen. In einer Denkſchrift des Oberbürgermeiſters an den Stadt⸗ rat, woraus wir bereits das bemerkenswerteſte mitgeteilt haben, ſind die kommunalen Verhältniſſe des Rheinaugebiets und deren geſchicht⸗ liche Entwickelung, ſowie die vorausſichtlichen Wirkungen der Ein⸗ gemeindung nach der volkswirtſchaftlichen, verwaltungstechniſchen und finanziellen Seite in ausführlicher Weiſe dargeſtellt. Es er⸗ hellen daraus die heutige Lage der Rheinau, die Verworrenheit der gwiſchen Gemeinde und Einwohnerſchaft, zwiſchen ihr und den an der Gründung und dem Emporwachſen der Anſiedelung— nament⸗ lich auch als Träger der öffentlichen Einrichtungen— beteiligten Privat⸗Unternehmungen und zwiſchen dieſen untereinander beſtehen⸗ den Beziehungen, ferner die für die Gemeinde Seckenheim, aber noch mehr für die Stadtgemeinde Mannheim beſtehende Schwierigkeit und Koſtſpieligkeit der in Rheinau geſtellten Verwaltungsaufgaben, wie nicht minder auch die Bemühungen der Gr. Staatsregierung, dem unhaltbaren Zuſtande durch die Ueberweiſung des Rheinaugebiets an die Stadt Mannheim ein Ende zu machen. Insbeſondere die Schlußergebniſſe der Denkſchrift laſſen aber auch mit voller Klarheit erkennen, daß die Uebernahme der Rheinau im heutigen Zuſtande in die kommunale Fürſorge Mannheims ohne jede beſchwerenden Auf⸗ Kgen zugunſten dritter eine ſehr empfindliche und dauernde Voraus⸗ belaſtung unſeres Gemeinweſens, nämlich ein aus den Umlagen der Altſtadt zu deckendes Defizit im Jahre 1905 von 61121., im Jahre 1906 von 107 822., im Jahre 1907 von 152 125., im Fahre 1908 von 163 090., im Jahre 1909 von 178 085 M. be⸗ Zeute, und daß dieſe Belaſtung nicht einmal in vollem Umfange dem neuen Gebietsteil zum Vorteil gereichen würde. Der Stadtrat war ſich der Wichtigkeit der Entſcheidung, vor die er ſich geſtellt ſah, voll bewußt. wenn auch überzeugt von der Richtig⸗ keit des Grundſatzes im Allgemeinen, daß eine als notwendig erkannte Einverleibung je früher deſto beſſer vollgogen werde, gelangte bei vorſichtiger und eingehender Abwägung der ſchon in der Denkſchrift darglegten Vor⸗ und Nachteile das Kollegium doch ſchließlich zu der Ueberzeugung, daß eine Einverleibung des Rheinaugebiets nach Maßgabe der vom Miniſterium gemachten Verſtändigungsvor⸗ ſchläge ſich mit den berechtigten Intereſſen der Stadtgemeinde Mann⸗ heimunmöglichvereinbaren laſſe. Es war für den Stadt⸗ rat vor Allem auch die Erwägung maßgebend, daß inſolange, als noch manche Forderungen der bereits zu Mannheim gehörigen Stadt⸗ teile, viele Wünſche ganzer Klaſſen der einheimiſchen Bevölkerung wegen Mangels an Mitteln unerfüllt bleiben müſſen, es nicht zu ver⸗ antworten wäre, ſo erhebliche Summen, wie ſie hier in Betracht kommen, für einen der Stadt bisher fernſtehenden, ohne ihr Zutun, ja gegen ihren Willen entſtandenen Ortsteil aufzuwenden. Dem⸗ gemäß würde ſich der Stadtrat zur Weiterführung der Verhandlungen nur dann entſchließen können, wenn unſerem Gemeinweſen für die ihm im Falle der Aufnahme des Rheinaugebiets bevorſtehende, ſchwere Belaſtung ein wenigſtens beilweiſer Ausgleich geboten würde. Die Begründung der ſtädtiſchen Bedingungen, deren 16 Punkte wir in letzter Nummer im Wortlaut mitgeteilt haben, ergibt ſich im weſentlichen aus dem Inhalt der„Schlußergebniſſe in der Denkſchrift des Oberbürgermeiſters, doch iſt in einigen Punkten über die dort gemachten Vorſchläge hinausgegangen. Nur kurz mag daraus folgendes hervorgehoben werden: 1 ad I. Durch die Einbeziehung der Rheinau in den Fürſorge⸗ bereich der Stadt wird ohne Zweifel die Fort⸗ entwicklung der nördlichen Gemar⸗ kungsteile beeinträchtigt. Als ein, wenn auch nicht, ausreichendes Aequibalent könnte die Beſeitigung der bisher der Beſiedelung des Induſtrie⸗ hafens hinderlichen Tarifſchwierigkeiten angeſehen werden. Die für den Nebenort Rheinau im Jahr 1901 feſt⸗ geſtellte Adminiſtrativ⸗Grenze, die anfänglich weder die Waſſer⸗ und Straßenbauinſpektion noch der Bezirksgeometer zu vertreten vermochten, iſt als künftige Gemarkungsgrenze gegen Seckenheim un⸗ annehmbar. Sie gewährleiſtet weder die erforderliche Ausdehnungsfähigkeit des neuen Stadtteils, noch ent⸗ ſpricht ſie dem bisherigen Verhältniſſe der Rheinau im Rahmen der Geſamtgemeinde. Die verlangte Abgrenzung nach Verhältnis der Einwohnerzahl erſcheint daher durchaus gerechtfertigt. Durch die Teilung der Gemarkung Seckenheim voll⸗ zieht ſich auch eine Teilung der innerhalb derſelben zu befriedigenden kommunalen Bedürfniſſe. Zur Deckung der Gemeindebedürfniſſe iſt in erſter Linie der Ertrag des Gemeinde⸗Vermögens beſtimmt, woraus folgt, daß letzteres unter den losgetrennten und den verbleibenden Gemarkungsteil nach Maßgabe ihres Anteils an den Gemeinde⸗Ausgaben zu ver⸗ teilen iſt. Als Grundlage hätte die Gemeinderechnung vom Jahr 1908, die gegenwärtig der Abhör unter⸗ liegt, zu dienen, wobei dem Rheinauer Betreffnis 96 der gemeinſamen Verwaltungsausgaben beizuſchlagen wäre. Wenn die Stadtgemeinde ſtatt der hiernach ihr gebührenden 356 ha ſich mit 128½ ha Gemeinde⸗ grundſtücken begnügt, ſo wird hierin eine beachtens⸗ werte Rückſichtnahme auf Seckenheim zu erblicken ſein. Dies umſomehr, wenn die Stadtgemeinde, wie ſte dies für billig hält, den Rheinauer Bürgergenuß⸗ berechtigten die Fortdauer des Almend⸗ und Holz⸗ genuſſes an dem ihr zufallenden Wald⸗ und Grund⸗ beſitz bis zu dem gemäߧ 65 der St. O. eintretenden Erlöſchen des Bürgernutzens zugeſteht. Das mit Straßen und Entwäſſerung verſehene Bau⸗ ad II. ad III. ad IV. u. V. gebiet gewährt einer Bevölkerung von über 25 000, das Stengelhofgebiet allein einer ſolchen von über 16 000 Menſchen Raum. Schon das letztere wird alſo für das Bedürfnis einer abſehbaren Reihe von Jahren ausreichen. Gleichwohl ſind aber ſchon auf dem Gelände öſtlich der Landſtraße eine Anzahl von Wohngebäuden entſtanden, zwei Blocks— jene der Geſellſchaft„Einfamilienhaus“— ſind vollſtändig überbaut. Es iſt dringend geboten, die bauliche Entwicklung auf denjenigen räumlichen Umfang zu beſchränken, von dem die Bebauung bereits Beſitz ergriffen hat und namentlich auch durch Vermehrung der freien Plätze, Anlagen u. dgl., ſowie durch Beſchränkung der Ausnutzungsfähigkeit des Privat⸗ geländes, ſoweit noch tunlich den Erforderniſſen des modernen Städtebaues zu genügen. Dies iſt nur möglich, wenn der bereits beſtehende Ortsbau⸗ plan inſoweit wieder beſeitigt und die Mann⸗ heimer Bauordnung eingeführt wird. Der Stadtteil Neckarau iſt durchgehends in die 3.— weit⸗ räumigſte— Bauzone der Mannheimer Bauordnung eingereiht. Eine dichtere Bebauung könnte dem viel weiter entlegenen, mit Neckarau oder einem anderen Teil des ftädtiſchen Weichbildes baulich gar nicht zuſammenhängenden Rheinauer Wohngebiet ſelbſt⸗ redend nicht geſtattet werden. Die vorhandenen Straßen und Entwäſ⸗ ſerungsanlagen entſprechen in mancher Be⸗ ziehung nicht den bei der Stadtgemeinde üblichen Anforderungen, ſie ſind aber auch, namentlich ſoweit die bauliche Unterhaltung und die Reinigung derſelben in Betracht hommen, mehrfach in einem allgemein unbefriedigenden Zuſtande. Da die Ge⸗ meinde Seckenheim die Uebernahme der Anlagen von den Geſellſchaften nicht an die erforderlichen Ver⸗ beſſerungsbedingungen knüpfte und ſeitdem die Kanäle nach dem Urteile der techniſchen Behörden der Unter⸗ haltung entbehren, ſo iſt ſie zur Beſeitigung der lediglich dadurch veranlaßten Mißſtände ver⸗ pflichtet. Nicht zum mindeſten auf die inbezug auf Straßen⸗ und Kanal⸗Unterhaltung bezw. ⸗Betrieb geübte Sparſamkeit ſind die in den Jahren 1899ff erzielten Wirtſchaftsüberſchüſſe zurückzuführen. Die Uebernahme der Induſtrieſtraße und zugehörigen Entwäſſerungsanlagen in Gigentum und Unterhaltungsfürſorge der Stadt⸗ gemeinde iſt im Falle der Eingemeindung wohl nicht zu bermeiden. Die Induſtrieſtraße bildet den wichtigſten Zugang zum Rheinaugebiet von der Alt⸗ ſtadt her. Sie hätte ein Hauptſiel der Rheinauer Kanaliſation und ebenſo die Linie der nach Rheinau, wenn tunlich weiter zu führenden Straßenbahn auf⸗ zunehmen— Gründe genug, dieſelbe nicht in der Verfügungsgewalt einer Pribatkörperſchaft zu laſſen. Aehnlich verhält es ſich mit der Mittelſtraße, Brühlerſtraße und den beiden Querſträßchen zwiſchen der Induſtrieſtraße und dem öſtlichen Hafenbecken. Die Leiſtung einer Vergütung für den Geländeerwerb und die Straßenbaukoſten an die Erbauer und Beſitzer der Straßen muß ſelbſtredend ausgeſchloſſen bleiben, umſomehr als dieſelben den bezüglichen Aufwand bereits auf den Verkaufspreis des anſtoßenden Ge⸗ ländes ausgeſchlagen haben. Zur Unterhaltung, Beleuchtung, Reinigung, Ent⸗ wäſſerung der Straßen und ſonſtigen Verkehrs⸗ anlagen im eigentlichen Hafengebiet kann die Stadt⸗ gemeinde nicht angehalten werden. Dies iſt eben⸗ ſowohl wie etwa im Mannheimer Mühlauhafen lediglich Sache der Eigentümer des in ſich abge⸗ ſchloſſenen Gebiets. Um jedoch alle Meinungsver⸗ ſchiedenheiten über dieſe Fragen von vornherein aus⸗ zuſchließen, erſcheint der Vorbehalt unter VIIIa angebracht. Seitens der Staatsbehörden iſt die Genehmigung der von den Rheinau⸗Geſellſchaften erſtellten Ent⸗ wäſſerungs⸗Anlagen an ungleich einfachere Be⸗ dingungen geknüpft worden, als ſie gegenüber den gleichen Unternehmungen der Stadtgemeinde zur An⸗ wendung gebracht worden ſind. Auch an die Reinigung der Abwäſſer bei der Einleitung in den Rhein wurden bisher weit geringere Anforderungen geſtellt. Da ein Grund nicht beſteht, die letzteren in Bezug auf Bau und Betrieb gegenüber der Stadt als künftigen Gemarkungsinhaberin desſelben Ent⸗ wäſſerungsgebiets zu verſchärfen, dürfte die in Ziffer VII verlangte Zuſage der Regierung keinem Anſtande begegnen. und X. Wie in der Denkſchrift wiederholt betont, ſind die dem Glektrizitätswerk und Waſ⸗ ſerwerk eingeräumten Verſorgungsmonopole und Verfügungsrechte über alle Straßen und Wege mit die bedenklichſten Punkte in den kommunalen Ver⸗ ad VI-VIII. afl IX. hältniſſen der Rheinau und ſie allein könnten ge⸗ nügen, eine vorſorgliche Stadtverwaltung von der Uebernahme des Rheinaugebiets zurückzuſchrecken. Es könnte— wie dies auch vom Miniſterium des Innern in ſeinem Erlaß vom 22. November 1899 geſchieht,— der Standpunkt vertreten werden, daß die bezüglichen von der Gemeinde Seckenheim abgeſchloſſenen Ver⸗ träge für die Nachfolgerin im Gemarkungsrecht un⸗ verbindlich ſeien. Doch iſt dies eine vor dem bürger⸗ lichen Richter auszutragende, ſehr bedenkliche Frage. Unabhängig von dem ſchließlichen Austrag dieſer ſchwierigen Rechtsfrage mußte ſich die Stadtver⸗ waltung das für die Entwicklung nicht nur der Rheinau, ſondern in gewiſſer Beziehung auch des ganzen Gemeinweſens ſchlechthin unentbehrliche Maß von Beswegungsfreiheit durch die die Vertrags⸗ rechte der Geſellſchaften nicht erheblich beſchränkenden Vorbehalte in Ziffer IX und X ausbedingen. XIII und XV. Die hier geſtellten Bedingungen bezwecken, den koſtſpieligen großſtädtiſchen Verwal⸗ tungs⸗Apparat wenigſtens in den Geſchäftszweigen für eine Uebergangszeit zu vermeiden, in welehen dies ohne Beeinträchtigung der von der Vevölkerung ge⸗ wünſchten kommunalen Leiſtungen möglich iſt. Eine finanzielle Belaſtung von ganz beſonderer Tragweite könnte nach den im Mannheimer Staats⸗ hafen gemachten Erfahrungen der Stadtgemeinde durch hoch geſpannte Anforderungen inbezug auf die ad XII, ad XVI. Feuerſicherheit der Hafenanlagen erwachſen. Wenn die Stadtgemeinde verlangt, daß dafür diejenigen aufzukommen haben, denen die alleinige Verfügungs⸗ gewalt über das zu ſchützende Gebiet zuſteht, ſo macht ſie damit lediglich ihre auch bei den früheren Anläſſen ähnlicher Art vertretene Rechtsanſchauung geltend. Bei der Stellungnahme des Stadtrats zur Frage der Einge⸗ meindung des Seckenheimer Rheinaugebiets erübrigt ſich zu⸗ nächſt ein Eingehen auf jene der Angliederung des Brühler Teils. Es müßte dies etwaigen weiteren Verhandlungen vorbehalten werden. Der Stadtrat hält eine Befugnis der Stgatsbehörden, auch gegen den Willen der Stadtgemeinde eine Angliederung der Rheinau an Mannheim vorzunehmen, als nicht gegeben und bezieht ſich auf ein gusführliches Rechtsgutachten des Stadtſyndikus Landmann. Geſtützt auf das Vorgetragene ſtellt der Stadtrat an den Bürgeraus⸗ ſchuß den Antrag, er wolle der Erklärung des Stadtrats an Gr. Miniſterium des Innern ſeine Zuſtimmung erteilen. Religionswiſſenſchaftliche Vorträge. Bei dem geſtrigen vierten Vortrage berbreitete ſich Herr Prof. Dr. Troeltſch in ſeiner geiſt⸗ vollen Weiſe über„Glaube und Leben der vorkatholiſchen Kirche als Wurzel des katholiſchen Dogmas“. Miſſion und Organiſation, ſo führte der Redner aus, pflanzen das große Gefäß der Kirche und der Bau der Kirche hebt ſich zwar heraus aus der älteſten chriſtlichen Idee, aber zugleich in ſeiner beſonderen Form aus all den Gedanken und Bedürfniſſen der ſpätantiken Welt. Was iſt nun der Inhalt dieſes ſo kunſtvoll und ſo ſtark gefügten Gefäßes? Der Lebensinhalt dieſer Kirche iſt natürlich nichts anderes als der Glebibe, das veli⸗ giöſe Denken und Handeln. Wir haben bisher geſehen, wie mit der ganzen Stiftung des Paulus eine gründliche Umwandlung des ur⸗ ſprünglichen Evangeliums vor ſich gegangen war, wie das Gvauge⸗ lium zu einer Botſchaft an die Welt, wie das Geſetz, das Jeſus zum Teil zwar bekämpft hat in ſeinen Auswüchſen, es aber ſonſt ruhig beſtehen ließ, durch Paulus beſeitigt wurde und wie das Judentum, das Jeſus als das ſelbſtverſtändliche Volk ſeiner Verkündigung an⸗ geſehen hatte, von Paulus entrechtet wurde. Die zur katholiſchen Kirche ſich bildende Miſſionsgemeinde war das Werk grübelnder kleiner Leute. In der Hauptſache handelt es ſich um das Sinnen und Grübeln von Volksſchichten, die nicht hineinreichten in die Sphäre der Bildung. Man hat infolgedeſſen auch von dieſem Denken verſchwindend wenig Denkmäler in Geſtalt von Literaturerzeugniſſen. Es iſt Konventikelliteratur, Büchlein, die man durch Abſchreiben ver⸗ breitet und die wie heilige geiſtige Beſitztümer von Hand zu Hand, von Gemende zu Gemeinde verſchickt wurden. Wirklich bedeutend waren nur die Schriften des Paulus. Die ganze damalige Literatur war zwar lauter und ehrlich, erfüllt von edlen Gedanken, aber guten⸗ teils auch grotesk. Es handelt ſich, wie bereits bemerkt, um das Werk eines grübelnden und ſinnierenden Volkes der mittleren und unteren Schichten der damaligen Kulturwelt und wenn wir uns fragen: Woher bilden denn dieſe Leute ihre Gedanken, woher ſchöpfen ſie ihre Vorſtellungen? ſo iſt die einfache Antwort: ihr ganzes Tun iſt im weſentlichen nichts anderes als die Fortſetzung der Art, die ſchon den jüdiſchen Schriftgelehrten eigen war und die Quellen, aus denen ſie ſchöpften, iſt nichts anderes als das heilige Buch der Juden, was wir heute das alte Teſtament nennen. Sie laſen aus dieſem Buch ihre eigenen Geheimniſſe, ihre Gegenwart und Zukunft. heraus und gru⸗ ben eine Fülle von Myſterien aus, in denen ſie den Glauben der chriſtlichen Gemeinde einkleiden zu müſſen meinten. Ferner holten ſie ihre Gedanken heraus aus den Offenbarungsſchriften, die eben⸗ falls jüdiſche Literatur enthalten und ins Griechiſche überſetzt wur⸗ den. So holten die Chriſten aus dieſen Büchern die Erkenntnis über ihren Herrn und Meiſter, ihre Kirche und die Zukunft. Das merk⸗ würdige Buch der Offenbarung Johannis iſt herausgeholt aus dieſer Lektüre. Aber es waren noch eine ganze Reihe jüdiſcher Offen⸗ barungen, aus denen ſich die Chriſten ihre Lehre zuſammengrübelten, Freilich hatten ſie noch eine Quelle, die herrlichſte und großartigſte von allen, die Worte Jeſu ſelbſt, die aber mit ihrer außerordentlichen Einfachheit und Klarheit das grübleriſche Bedürfnis am wenigſten befriedigen konnten. Zweifellos hat die Lehre des Paulus und auf ihr aufgebaut das Johannisevangelium, das Denken in hohem Maße be⸗ glückt, aber die Briefe Pauli waren doch, was ſie heute noch ſind, außerordentlich ſchwer und gaben ſich mit einer Aufgabe ab, die jene Generationen nur wenig intereſſierten, mit der Aufgabe der Ausein⸗ anderſetzung mit den Juden. Das ganze Denken und Grübeln äußerte ſich weſentlich in zwei Punkten, in der Legende— zu ihr gehört auch das neue Teſtament— und in den Traktaten. Fragen wir uns, was in der Hauptſachedie Gedankenwelt iſt, die die einzelnen Erzählungen enthalten, ſo hat man ſich folgende Hauptpunkte zu mer⸗ ken: ein immer ſtärker ſich feſtigendes Bild von Chriſtus, das Be⸗ dürfnis, das Göttliche in Chriſtus in möglichſt grotesker Weiſe aus⸗ zumalen. So grübelten ſie darüber, wie Chriſtus geweſen ſei in der Vorzeit und wenn man ſie gefragt hätte, was die Hauptleiſtungen dieſes Chriſtus geweſen ſeien, ſo würden ſie geſagt haben: der Kampf mit den Dämonen. So betrachteten ſie ſchließlich Chriſtus als den großen Heilarzt. Noch war man damals weit entfernt von der Lehre der hl. Dreifaltigkeit. Noch war Gott der alleinige Herrſcher Him⸗ mels und der Erde. Noch war Chriſtus ſein Söhn im ſemitiſchen Sinne. Noch war der hl. Geiſt nichts anderes als die wunderbare Kraft, die Chriſtus hinterlaſſen. Eine ſtarke Zurückhaltung von allem Weltlichen war das Weſen des damaligen Chriſtentums. Es bildeten ſich zwei Wege heraus: entweder die Geſinnungen der Bruderliebe und Gottesliebe hineinzutragen in die Welt oder ſich abzuſchließen von der Welt mit der Aufopferung jeder Bequemlichkeit. Beide Wege wurden begangen. Schon Apoſtel Paulus befürwortete den Kompro⸗ miß mit der Welt. Er erkannte den römiſchen Staat und ſeine Ein⸗ richtungen an. Auf der andern Seite hat er aber gemeint, es ſei beſſer, wenn man ſeine ganze Kraft dem Herrn widme. Dieſen Doppelweg iſt ſpäter die Kirche noch viel energiſcher gegangen. Man gelangte von dem Jeſus vollſtändig fernliegenden Haß gegen alles Menſchliche zu einer Erſtarkung des asketiſchen Geiſtes, zu einer Ertötung des ſinnlichen Menſchen, zu dem, was man ſpäter als Mönch bezeichnete. So ſetzt der Kultus ein. Der Biſchof wird Kultusleiter, nicht blos aus Ordnung, ſondern weil er übernatürliche göttliche Kräfte in ſich hat und ſo wird der Kultus in die hierarchiſche Idee hineingetaucht. Und ſo kommt das Opfer wieder. Aus dem Abſchiedsmahl des Herrn wird ein göttliches, ſymboliſches und doch reales Eſſen und Trinken. Der Prieſter vermag mit ſeiner Autorität und übernatürlichen Kraft die Elemente Blut und Wein zu verwandeln in eine übernatürliche geiſtige Speiſung. Mit einer proletariſchen Bewegung hatte man es nicht mehr zu tun. Das geht ſchon aus der Tendenz hervor, jetzt auch Leute von Bildung und Beſitz zu bekehren. Die Gemeinde ging all⸗ mälig aus ihrer urſprünglichen ſozialen Schicht heraus in die Schich⸗ ten der Bildung und damaligen Wiſſenſchaft. Die wiſſenſchaftlich gebildeten Leute waren es auch, die die Wiſſenſchaft in die Kirche hineintrugen. Sie haben nachgewieſen, daß der Glaube der Ge⸗ meinde garnichts anderes iſt als was die Wiſſenſchaft kennt und weiß, daß das Gvangelium identiſch iſt mit der Vernunft und daß Plato nichts anderes gelehrt habe als Moſes. So kam der Lehrer hoch, der die neue wiſſenſchaftliche Lehre ſchuf, die Lehre, Chriſtus ſei nichts anderes als fleiſchgewordene Vernunft. Und ſo kam man zu der Lehre: Vater und Sohn ſind identiſch und doch verſchieden, eine Lehre, die nichts anderes iſt als die Lehre von der hl. Dreifaltigkeit. Daran reihte ſich das Dogma von dem Gottmenſchen Chriſtus, daß Chriſtus Gott war und zugleich Menſch. Auch dem Dogma gegenüber habe die Kirche vergeblich verſucht, die Spuren ihrer Entwicklung zu ver⸗ wiſchen. Und ſo könne er wie das letzte Mal auch diesmal ſchließen: Das Dogma iſt in ſeiner Weiſe ehrfurchtgebietend und großartig, aber Menſchenwerk, ein Werk der Spätantike mit allen ihren Eigen⸗ tümlichkeiten. Der nächſte Vortragsabend findet bereits morgen Freitag ſtatt. Thema:„Das Weltreich und Kulturſhſtem des? Katholizismus.“ Programm für die ſonntägige Parademuſik. Ouverture z. Op. „Das Modell“ von Suppé; Intermezzo et Danſe aus der Oper OArleſienne“ von Bizet; Valſe chromatique von Kockert; Marſch aus der Oper„Das ſüße Mädel“ von Reinhardt. Verein Geneſungs⸗Fürſorge.(Großherzog Friedrich Ju läumsſpende.) Wie man uns mitteilt, bleiben die Geneſungshe Rohrbach(für männliche) und Treterhof(für weibliche 7 Seſde. Seneral⸗Anzeiger. Mannbeim, 1. Dezember. Pfleglinge) angeſichts der vorjährigen durch Winterkuren erzielten günſtigen Erfolge auch in dieſem Jahre während der Winter⸗ monate geöffnet. * Rezitationsabend. Morgen Freitag, 2. Dezember, abends 8% Uhr, veranſtaltet der Dieſterwegborein gemeinſchaftlich mit dem hieſigen Prüfungsausſchuß für Jugend⸗ ſchriften in der Aula der Friedrichsſchule wiederum einen der beliebten Rezitationsabende. Der Eintritt iſt fur jeder⸗ mann unentgeltlich. Herr Prof. Himmelſtein, der am Lilien⸗ cronabend durch ſeine von künſtleriſchem Empfinden getragene Wort⸗ kunſt ſo große Erfolge erzielte, wird diesmal eine ſorgfältige Auswahl von Gedichten und Proſaſtücken aus neueren und neueſten Werken für die Jugend(Deutſcher Spielmann, Balladenborn) zum Vortrag bringen. Es ſoll damit den Eltern und Erziehern die ſo ſeltene Gelegenheit geboten werden, dichteriſch wertvolle Lektüre, die in gleichem Maße Erwachſene und Jugend zu feſſeln vermag, in formvollendeter Darbietung kennen zu lernen. Wir bürfen ſchon jetzt verraten, daß das Programm die Namen Hans Sachs, Kopiſch, Brüder Grimm, Simrock, Anderſen, Gottfr. Keller, Fontane, Volk⸗ mann⸗Leander, Otto Ernſt und Avenarius enthält, alſo eine ſo intereſſante Dichterreihe aufweiſt, daß der Beſuch ſicher lohnend iſt. Mi dem Vortragsabend wird eine kleine Ausſtellung empfeh⸗ lenswerter Neuerſcheinungen auf dem Gebiete der Jugendliteratur berbunden ſein. Bei der Prämiierung von Balkons und Vorgärten wurden noch mit 8. Preiſen bedacht: Joſ. Sachs, Windeckſtraße 70, Bruno Garlepp, Rheindammſtraße 49, Theodor Rottengatter, Rheindammſtraße 45, Chr. Karl, Rheindammſtraße 41, Fräulein M. Krieg, Rennershofſtraße 28, H. Baumann, Windeckſtr. 15, Jac. Sulzer, Windeckſtraße 10, R. Neubert, Windeckſtraße 4, L. Ziegler, Meerfeldſtraße 42, L. Reichert, Meerfeldſtraße 42, J. Kretz, Meerfeldſtraße 81, H. Heckmann, Meerfeldſtraße 31, A. Künnel, Meerfeldſtraße 30, P. Gauder, Meerfeldſtraße 28, L. Weiſer, Meerfeldſtraße 19, M. Schellenberger, Meer⸗ feldſtraße 19, K. Ziegler, Rheinauſtraße 5, K. Lauinger, Sichelsheimerſtraße 20, L. Hönig, Gontardſtraße 24, Conr. 8öffler, Gontardſtraße 19. * Saalbautheater Mannheim. Die Direktion ſchreibt uns: Heute Donnerstag findet wieder vollſtändiger Programmwechſel ſtatt. Die Direktion hat keine Koſten geſcheut, um wieder ein erſt⸗ Haſſiges Künſtlerenſemble zu gewinnen. In erſter Linie ſei Lon a Nanſen genannt, über die wir ſchon vielverſprechende Kritiken veröffentlicht haben. Ferner ſeien die 3 Meteors, genannt die „Fliegenden Menſchen“, zu einem kurzen Gaſtſpiel gewonnen. Die 5 Julians, hübſche ſchicke Mädchen, ſind ausgezeichnete Tän⸗ zerinnen und Sängerinnen. Hanry Rod ſtellt ſich mit ſeinem khnologiſchen Zirkus ein, die Brüder Hamilton werden als Blitzmaler brillieren. Adolf Böckl wird durch ſeine humoriſtiſchen Schlager die Lachmuskeln der Beſucher reigen. Auch Ada,„die ſchwebende Jungfrau“ wird eine große Anziehungskraft ausüben. Mr. Anta und Aſſitenz ſind hervorragende„muſik. Jongleure!. Droeſe Bio⸗Tableaux wird diesmal eine ganz beſonders ſchöne Serie von Bildern vorführen. Es wird im Ganzen ein ſo gutes Programm ſein, daß Jedermann der Beſuch dringend anempfohlen werden kann. * Apyllo⸗Theater. Ueber das Biophotophon, das heute zum erſten Male im Apollo⸗Theater vorgeführt wird, ſchreibt die „Voſſiſche Zeitung“!: In Wort und Bild etwas naturgetreu feſt⸗ zuhalten, wird bald keine Schwierigkeiten machen. Die innige Ver⸗ einigung der Sprechmaſchine und Kinematographen, die zum Beiſpiel ſeit mehreren Jahren Ediſon, der„Zauberer von Menlo⸗Park“, ſo eifrig erſtrebt, iſt hier in Berlin völlig gelungen. Das bewies eine Vorführung, die geſtern nachmittag im Apollo⸗ Theater vor geladenen Gäſten ſtattfand. Da hörte man den „ſtummen Muſikanten vor Gericht“. In die durch den Kinemato⸗ graphen lebenswahr dargeſtellten Perſonen kam wirkliches Leben. Das geſprochene Wort paßte ſich vollkommen der Bewegung der ein⸗ gelnen Perſonen an. Nicht minder packend wurde„Der luſtige Ehe⸗ mann“ wiedergegeben. Ausdrucksvoll trug ein Violiniſt Saraſates „Spaniſchen Tanz“ vor. Wirkungsvoll ſchloß die Vorführung mit „Uebungen auf dem Kaſernenhof“ ab. Dieſe Vermählung zwiſchen lebendiger Photographie u. Sprechmaſchine hat Herr Osk. Meßter, auf deſſen Erfindung die geſtrigen Darbietungen beruhten, dadurch exxeicht, daß er ſeinen Kosmographen und das Grammophon durch ſynchron laufende Motore in völlige Uebereinſtimmung bringt. Jeder Laut ſtimmt mit der entſprechenden Bewegung überein. So iſt es möglich, nicht nur einzelne Szenen, ſondern ganze Theaterſtücke ſzeniſch und ſprachlich zur Darſtellung zu bringen, hiſtoriſche Momente in Wort und Gebärde feſtzuhalten und der Nachwelt zu überliefern. * Zum Bau der zweiten Neckarbrücke. Wir werden erſucht, darauf aufmerkſam zu machen, daß die Arbeiten zum Bau der zweiten Neckarbrücke immer noch nicht ausgeſchrieben ſind. Die hierzu er⸗ forderlichen Arbeiten ſeien, ſoviel man wiſſe, fertiggeſtellt. Die Vürgerſchaft müſſe verlangen, daß die Beſchlüſſe der ſtädtiſchen Kolle⸗ gien nach außen hin nicht zur Perſiflage würden und man erwarte deshalb, daß die Erbauung der Brücke mehr als bisher gefördert werde. * Boettge im Roſengarten. Am nächſten Sonntag gibt im Nibe⸗ lungenſgal Meiſter Boettge mit ſeiner Leibgrenadierkapelle zwei große Konzerte, nachmittags 4 Uhr und abends 8 Uhr. Im Nachmittagskonzert wird in bunter Reihenfolge populäre Ope⸗ rettenmuſik zu Gehör gebracht. Das Abendkonzert ſpielt ſich „Unter JItaliens blauem Himmel“ ab und bringt eine glanzvolle Zuſammenſtellung der prächtigſten Opern⸗ und Volksmelo⸗ dien dieſes Landes. * Um ein Trinkgeld und ein Paar Hoſen bekam die Maunheimer Bepölkerung von Klein⸗Rohrheim eine Zeitlang Wilch, die von 15 bis zu 55 Proz., alſo über die Hälfte, gewäſſert war. Und das kam ſo: Dem Schweizer des Gutsbeſitzers Luckey von Klein⸗Rohrheim wurde von den Gebrüdern Leyh ein doppektes Trinkgeld und die erwähnten Hoſen verſprochen, wenn die von ihnen gekaufte Kuh einen reichen Milchertrag lieferte. Der Schweizer tat denn auch ſein Möglichſtes um die Kuh bei ihrer Milchproduktion zu unterſtützen, aber nicht etwa durch Futter, ſondern durch Waſſer, womit er die Milch verlängerte. Der Gutsbeſitzer freute ſich über den vorteilhaften Kuhhandel, bis die ſeitens des Mannheimer Bezirksamt angeordnete Unterſuchung der Milch auf dem Laboratorium des Herrn Dr. Cantzler ſeine Illu⸗ ſion gründlich zerſtörte. Das Schöffengericht zu Gernsheim brachte dem Eingeſtändnis des Schweizers, daß es ihm nur um das doppelte Trinkgeld und der Hoſen zu tun geweſen ſei, wenig Verſtändnis ent⸗ gegen, es verurteilte ihn wegen Betrug und Nahrungsmittelfälſchung zu 4 Wochen Gefängnis. Gutsbeſitzer Luckey erhielt 5 M. Geld⸗ ſtrafe, weil er es nach Paragr. 11 des Nahrungsmittelgeſetzes an der erforderlichen Sorgfalt inbezug auf die Kontrolle der Miſch hatte ſehlen laſſen. * Der Lelchenhalleneinſturz am 26. Juni 1901 hat geſtern durch den Entſcheid der Zivilkammer über die Schadenerſatzfrage ſeinen gerichtlichen Abſchluß gefunden. Die Südweſtdeutſche Bau⸗ gewerksberufsgenoſſenſchaft klagte bekanntlich durch ihren Vertreter Herrn Rechtsanwalt Tilleſſen gegen die Stadt Mannheim, ferner gegen den Architekten Krayer, den Bauaufſeher Fuchs von hier und gegen Baumeſſter Wendelin Mayer von Heidelberg, ver⸗ kreten durch die Herren.⸗A. Dr. Roſenfeld, Kinzig, Seelig und Katz, auf Rückerſatz der bereits gemachten Aufwendungen und auf Ueber⸗ nahme der Entſchädigungspflicht gemäß den Beſtimmungen des Unfall⸗ verſicherungsgeſetzes gegen die Hinterbliebenen der Verſtorbenen, Opfer des Einſturzes wurden damals der 50jährige berheiratete Maurer Friedrich Bierreth und der 26ſähriae ledige Maurer Gg. Schneider, während die Arbeiter Rühle und Winkler ſchwer verletzt wurden. Die Beklagten wurden verurteilt, als Geſamtſchuldner an die Klägerin M. 7015.40 nebſt 4 pCt. Zinſen aus M. 5750.30 vom Klagezuſtellungstag an, M. 648.15 vom 15. Juni 1904, M. 617 vom 1. November 1904 an zu bezahlen. Weiter wird feſtgeſtellt, daß die Beklagten als Geſamtſchuldner ver⸗ pflichtet ſind, der Klägerin die Aufwendungen zu erſetzen, welche ſie nach ihrer durch das Gewerbeunfallverſicherungsgeſetz begründeten Entſchädigungspflicht an die Hinterbliebenen der Getöteten zu leiſten hat. Die Koſten des Rechtsſtreits werden den Beklagten als Geſamt⸗ ſchuldner auferlegt. Der Streitwert betrug M. 20 000. Polizeibericht vom 1. Dezember. (Schluß.) Körperverletzungen. 3 hieſige Taglöhner überftelen am 28. November l. Is, abends auf dem Gehweg Seckenheimerſtraße 11 hier einen in der Bellenſtraße wohnenden Maurer, warfen ihn zu Boden und ſchlugen ihn mit FJäuſten, ſodaß er an der Stirne und Naſe Verletzungen davontrug.— Ein hieſiger Juhrmann wurde geſtern nacht von einem ledigen Ingenieur auf der Straße zwiſchen S und J 1 durch Hinwerfen an eine Hausfaſſade am Kopfe verletzt. — In dem Wirtſchaftshofe Jungbuſchſtraße 32/34 brachte ein Schloſſergehilfe von hier einem Matroſen aus Haßmersheim durch einen Schlag mittelſt eines Bierglaſes eine Verletzung am Kopfe bei. — In der Wirtſchaft„zur Wilhelmshöhe“, Käferthalerſtr. 252, ge⸗ rieten mehrere Burſchen aus Wohlgelegen in Streitigkeiten, die ſich auf der Straße fortſetzten. Ein Küfer wurde dabei von ſeinen vier Gegnern mit Spazierſtöcken ſchwer mißhandelt.— Eine weitere unerhebliche Körperverletzung wurde von einem in R 6, 7 wohnenden Schreiner im gleichen Hauſe verübt. Nus dem Grossherzogtum. Kleine Mitteilungen aus Baden. In der Holz⸗ ſtoff⸗ und Pappenfabrik zu Obertsroth wurde der 15 Jahre alle Karl Frey in den Auffahrtsraum eingeklemmt. Infolge eines Schädelbruchs trat der Tod ein.— In Schönau i. W. wurde ein 13½ Jahre altes Italienermädchen wegen Brandſtiftung in Riedichen verhaftet.— Seit einiger Zeit treibt ſich in der Gegend um Mergentheim eine Einbrecherbande herum, die ihr ver⸗ brecheriſches Tun nun auch auf die benachbarten badiſchen Bezirke auszudehnen ſcheint. So wurde im Gaſthauſe zum„Hirſch“ in Merchingen vor einigen Tagen ein Einbruch verſucht. Die Täter wurden jedoch verſcheucht. Dienstag abend wurde zwiſchen Hüngheim, Merchingen und Möckmühl auf ein Fuhrwerk in dem ein Reiſender ſaß, ein Ueberfall von zwei als Frauen verkleideten Gaunern verſucht. Pfalz, Heſſen und Umagebung. Bensheim, 30. Nov, Vergangene Nacht kurz nach 1 Uhr entſtand im Wohnhauſe des Frl. Schambach III in der Aulſtraße ein Brand, welcher von Nachbarsleuten und der patrouillierenden Schutzmannſchaft alsbald bemerkt wurde. Eine Abteilung der Frei⸗ willigen Feuerwehr, welche alsbald erſchien, war nach kurzer Zeit Herr des Feuers. Bei den Löſchungsarbeiten wurde das Dach und die Umfaſſungsmauer ſtark beſchädigt; an Mobiliar fielen dem Feuer ein Sopha und verſchiedene Bekleidungsſtücke, ſowie ein Teil der Küchengeräte zum Opfer. Die Urſache des Brandes dürfte auf einen Kamindefekt zurückzuführen ſein. Als beſonderes Glück kann es bezeichnet werden, daß das Feuer ſo raſch nach ſeiner Entſtehung bemerkt wurde, denn unzweifelhaft wäre ein großer Brand entſtan⸗ den, da das Feuer durch die anſtoßenden Gebäude älterer Bauart reichlich Nahrung gefunden hätte. Theater, Runſt und Wifſenſchaft. Großh. Hof⸗ und Nationaltheater. Für die nächſte Zeit ſteht eine Reihe von Gaſtſpielen auf Engagement bevor. Als eventueller Erſatz für Fräulein Burger, die, wie wir hören, mit dem Ham⸗ burger Stadttheater abgeſchloſſen haben ſoll, iſt Fräulein Olga Bauer vom Stadttheater in Danzig in Ausſicht genommen. Für Fräulein Marlow, die mit Ende der Spielzeit die Mannheimer Bühne wieder verlaſſen dürfte, wird demnächſt die Coloraturſängerin Fräulein Bertha Sorrenne aus Wien ſich in verſchiedenen Partien präſentieren, Auch eine Anfängerin, Fräulein Annie Lay aus Wien, iſt für die hieſige Oper verpflichtet worden. Herr Roebbeling vom Crefelder Stadttheater, der als Wallen⸗ wenn er auch nicht alle Wünſche erfüllt, immerhin gefiel, ürfte vorausſichtlich für die Mannheimer Bühne gewonnen werden. Den Wallenſtein hat der Künſtler, wie ſich nachträglich herausgeſtellt hat, hier überhaupt zum erſtenmale geſpielt. Es ſoll ihm eventuell noch einmal Gelegenheit gegeben werden, durch ein weiteres Gaſt⸗ ſpiel Proben ſeiner Künſtlerſchaft abzulegen. Dem Otto Ern ſt'⸗ ſchen Schauſpiel„Bannermann“, wird unſer Muſentempel vorausſichtlich ſeine Pforten nicht auftun. Frankfurter Streich⸗Quartett. Man ſchreibt uns: In dem zlweiten Matinee des Frankfurter Streich⸗Quartetts, die Sonntag, 4. Dezember, vormittags 11 Uhr, im Kaſinoſaal ſtattfindet, beſteht das Programm aus folgenden Werken: 1. Mozart: Quartett C⸗dur Nr. 6, 2. Cherubini: Scherzo G⸗moll, 3. Beethoven: Quartett op. 130 B⸗dur. Konzert Gpetz. Man ſchreibt uns: Ueber Carl Goetz und Juliette Wihl, die am 5. Dezember im Kaſinoſaal eim Konzert geben, ſchreibt die„Trieriſche Zeitung“ vom 15. November u..: Einen außerordentlich vielverſprechenden jungen Sänger haben wir geſtern in Herrn Carl Goetz aus Köln kennen gelernt. Wenn Wind und Wetter dem noch mit den Widrigkeiten des Beginnens einer jeden Kunſtlaufbahn Ringenden halbwegs günſtig ſind, wird er in wenigen Jahren zu den geſuchten Konzertgrößen gehören. Er hat zunächſt Stimme und Schule. Sein Baryton iſt von einſchmeicheln⸗ der Weichheit und Rundung, gleichzeitig aber auch kernig und wuchtig, wo er ihn frei ausſtrahlen läßt. Seine zweite rühmliche Gabe iſt der gute Geſchmack, den er in jedem ſeiner Vorträge bekundet. Er legt Empfindung und Beſeelung in das zu interpretierende Tonſtück und verſteht dadurch das Gefühl des Hörers in Mitleidenſchaft zu ziehen. Die dritte Eigenart iſt endlich ſeine individuelle Begabung, die er ſowohl in der Auswahl der Vorträge, we in deren Behandlung zutage treten ließ. Eine vorzügliche Partnerin hatte Herr Götz in der Brüſſeler Pianiſtin Frl. Juliette. Wihl, die ihn mit großem Geſchick begleitete und ſich in ihren Einzelnummern als hochſtehende Spielerin offenbarte. Sie hat große Fingerfertigkeit, einen elaſtiſchen Anſchlag und viel Temperament. Geh. Hofrat Dr. med. et phil. Fürbringer in Heidelberg kann im laufenden Winterſemeſter das 25jährige Jubiläum als Ordina⸗ rius der Anatomie fejern. Der Gelehrte ſteht im 58. Lebensjahre. „Traumulus“ wurde in Petersburg im Deutſchen Theater zum erſten Male aufgeführt und hatte einen großen Erforg. Die Erſtaufführung des Schauſpiels im Londoner Deutſchen Theater war ebenfalls von großem Erfolg begleitet. Wilhelm Weigand iſt aus Geſundheitsrückſichten von der Lei⸗ tung der Süddeutſchen Monatshefte, deren Mitbegründer er war, zurückgetreten. Neue Arbeiten Wilhelm Kienzls. Der Komponiſt des„Evan⸗ gelimann“, Wilhelm Kienzl, hat ein großes Männerchorwerk mit Solis u. Orcheſterbegleitung vollendet, das den Namen„Faſching“ führt und deſſen Dichtung von Otto 1 Bierbaum flammt. Außer dieſem Werk haben wir von Kienzl noch eine neue Oper zu erwarten, über deren Inhalt der Komponiſt aber noch Schtbeigen beobachtet. n Denkmal für Ludwig Feuerbach, den ſoll in nberg errichtet werden. Ludwig Feuerbach, deſſen Geburtstag ſich am 28. Juli zum hundertſten Male gejährt hat, iſt ein Bayer von Geburt und hat von 1860 bis zum 18. September 1872, ſeinem Todestag, auf dem Rechenberg bei Nürnberg gewohnt. Adalbert von Hanſteins Schauſpiel„Zwei Welten“ wurde unter freundlichem Beifall im Deutſchen Theater in Hannover zum erſten Male aufgeführt. Buitos„Nero“. Nach langer Pauſe hört man wieder einmal etwas von der ſchon ſagenhaft gewordenen Oper„Nero“, die Arrigo Boito, der ſchon ſeit 36 Jahren auf den Lorberren ſeines„Mephi⸗ ſtofele“ ausruht, ſchreiben ſoll. Es wird berichtet, er babe ver⸗ ſprochen, das ſchon vor ſeiner Vollendung berühmte Werk herauszu⸗ geben, damit es in Mailand bei Gelegenheit der Ausſtellung, die in dieſer Stadt im Jahre 1906 eröffnet werden ſoll, aufgeführt werde. Tolſtots„Au ferſtehung“ als Oper. Im Viktor Emannel⸗Theater in Turin wirb in kurzem eine neue Oper mit dem Titel„Auf⸗ erſtehung“ vom Maeſtro Alfano, deren Text aus dem berühmten gleichnamigen Roman von Leo Tolſtoi geſchöpft iſt, zur Aufführung gelangen. Der durch ſeine Vogelbilder bekannte Maler Viktor de Giacometti iſt im Alter von 88 Jahren in Mentone geſtorben Deueſte Nachrichten und Telegramme. Orivat-Telearamme des„General-HAnzeigers“. * Köln, 30. Nov. Ein Einbruchsdiebſtahl wurde in der verfloſſenen Nacht in das Vureau der hieſigen Syhnagogen⸗ gemeinde verübt. Den Langfingern fiel eine Geldkaſſette mit mehr als 3000 M. Inhalt in die Hände. Die leere Kaſſette fand man heute früh vor. Von den Dieben fehlt bis jetzt jede Spur. Dortmund, 30. Nov. Auf der Zeche„Gottesſegen“ geriet der Bergmann Friedrich Rau unter herabfallende Geſteinmaſſen, die ihm den Leib aufriſſen. Der Tod trat ſofort ein. Ein zweiter Bergmann, der an derſelben Stelle arbeitete, erlitt eine ſchwere Verletzung. * Apolda, 1. Dez. In der hieſigen Kraftwagenfabrik von Ruppe und Sohn entſtand heute vormittag eine Exploſion. Zwei Arbeiter wurden getötet, mehrere verletzt. * Ludwigsburg, 1. Dez. Im Auftrage des Königs von Sachſen überbrachte, wie der„Schwäbiſche Merkur“ meldet, geſtern als am Tage des Gefechts bei Wont Meſlhy der ſächſiſche Flügel⸗ adjutant Oberſt Viluchi dem Infanterie⸗Regiment Altwürttemberg das Bildnis ſeines bisherigen Chefs, des berſtorbenen Königs Georg. * Hattingen, 30,. Nov. Dem Zigarrenfabrikanten Dittor aus Heidelberg, der ſich geſchäftshalber augenblicklich hier aufhielt, wurde geſtern abend ein wertvoller NMuſterkoffer mit Geſchäftsbriefſchaften, Wechſeln uſw. geſtohlen. Einige Stunden ſpäter fand ſich der Koffer erbrochen und ausgeraubt in einem Hauſe einer anderen Straße wieder. Breslau, 1. Dez. Der Kaiſer traf um 12.30 Uhr hier ein und begab ſich ſofort nach der Kaſerne des Leibkürraſſier⸗ Regiments. »Dresden, 30. Nov. Die zweite Strafkammer verurteilte die Baronin v. Biedermann wegen Betrugs zu 3000 M. und zwei Monaten Gefängnis. * Peſt, 1. Dez. Nach Mitteilungen an die offiziellen Klubs wurde Graf Tisz a heute früh in Rgab mit großen Demon⸗ ſtrationen empfangen, ſodaß lt.„Frkft. Ztg.“ 2 Eskadronen Huſaren einſchreiten mußten. Nähere Details fehlen. *St. Gallen, 1. Dez. Der Kaufmann Skhieſch ſtiftete It.„Frkft. Ztg.“ für die kantonale Irrenanſtalt in Appenzell⸗Außer⸗ rhoden 600 000 Franes. * Brüſſel, 1. Dez. Die Gräfin von Flandern iſt mit dem Prinzen Albert nach München zu ihrem dort erkrankten Bruder, dem Prinzen Friedrich von Hohenzollern abgereiſt. “ Konſtantinopel, 1. Dez. Auf Befehl des Sultans wurde der Dampfer der Marſeillepaketgeſellſchaft in den Darda⸗ nellen feſtgehalten, weil er Exploſivſtoffe an Bord führte. Der Kommandant erklärte, die Exploſioſtoffe ſeien für Bakum beſtimmt. Der Sultan ließ jedoch der franzöſiſchen Bot⸗ ſchaft mitteilen, daß der Dampfer bis zur Ausladung der Exploſiv⸗ ſtoffe feſtgehalten werde, da der Durchgang durch die Meerenge ver⸗ boten ſei. * TChriſtiania, 1. Dez. Der König von Schweden und Norwegen verlieh dem Präſidenten Loubet den Orden vom norwegiſchen Löwen. Newhork, 1. Dez. Wie„World“ meldet, beabſichtigt Italien den Vereinigten Staaten eine Statue Cäſars zum Geſchenk zu machen.(Die Nachricht wird von der„Frankfurter Zeitung“ übermittelt, der auch die Verantwortung überlaſſen bleiben muß. D. Red.) Der deutſch⸗öſterreichiſche Handelsvertrag. * Wien, 1. Dez. Handelsminiſter Baron Kall erklärte, wie die„Frkf. Zig.“ meldet, gegenüber einem Mitarbeiter der„Zeit“, es ſei möglich, daß es der Diplomatie gelingen werde, die Wieder⸗ aufnahme der Handelsvertragsverhandlungen mit Deutſchland zu ermöglichen, entweder ſeitens des öſterreichiſch⸗ ungariſchen Botſchafters in Berlin durch Fühlungnahme mit dem auswärtigen Amt oder im Wege einer Verſtändigung des deutſchen Botſchafters mit dem Grafen Goluchowski; aber darüber könnten ⸗doch noch einige Tage vergehen. Der Krieg. Der Krtiegsſchauplatz in der Mandſchuret. * Petersburg, 1. Dez. Die„Ruſſiſche Telegraphen⸗ agentur“ meldet aus Mukden vom 30. Nov.: Die Ja pa⸗ ner gingen ungeachtet der vorzüglich ingelegten Schützen⸗ gräben augenſcheinlich fortdauernd in ſüdöſtlicher Richtung z ur ü ck. Die Kümpfe vor Port Artbur. * Tokio, 1. Dez. Neuter meldet: Das japaniſche Hauptquartier vor Port Arthur teilt mit: Die Belagerungs⸗ armee begann die Beſchießung des 203 Meterhügels am Morgen des 30. November. Sie machte bis 4 Uhr nachmittags mehrere Angriffe, die aber wegen des hartnäckigen Widerſtandes fehl⸗ ſchlugen. Um 5 Uhr nachmittags rückten die japaniſchen Trup⸗ pen gegen den ſüdweſtlichen Teil des Hügels vor und gelangten in einem heftigen Angriff bis 30 Meter unterhalb des Gipfels. Um 7 Uhr, nachdem Verſtärkungen eingetroffen waren, wurde dann die Spitze des Hügels beſetzt. Die gegen den nordöſtlichen Abhang vorgehenden japaniſchen Truppen griffen ebenfalls an. Um 8 Uhr fiel das Fort auf der Spiße des Hügels gänzlich in die Hände der Japaner. Die Ruſſen ließen auf der öſtlichen Seite des Hügels Haufen von Leichen zurück. —20. edn res ͤ ÄKb — Mannheim, 1. Dezember. General⸗Anzeiger Jolkswirtschaft. * Uebergang der Aktiengeſellſchaft für Anilinfabrikotion in Berlin⸗Treptow in die Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik. Wie wir von unterrichteter Seite erfahren, iſt die Aktiengeſellſchaft für Anilin⸗ fabrikation Berlin⸗Treptow von der Badiſchen Anilin⸗ und Soda⸗ fabrik in Ludwigshafen käuflich erworben worden. Den Kaufpreis konnten wir leider noch nicht erfahren. Die Aktiengeſellſchaft für Anilinfabrikation hat bekanntlich auf der Rheinau ein großes Ge⸗ lände zur Verlegung ihrer Fabrikation von Berlin⸗Treptow nach der Rheinau erworben. Dieſes Gelände geht nunmehr in den Beſitz der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik über. Wie wir weiter erfahren, wird vorerſt von der Errichtung don Neubauten auf der Rheinau Abſtand genommen, eine Nachricht, die auch in hieſigen Stadtrats⸗ kreiſen ſeit einigen Tagen bekannt iſt. Ob die Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik ſpäter bauen wird, kann natürlich heute noch nicht geſagt werden, doch liegt die Wahrſcheinlichkeit nahe, daß die Badiſche Anilinfabrik in abſehbarer Zeit einen Teil ihres Vetriebes nach Rheinau verlegt. Hierbei dürfen wir wohl daran erinnern, daß bereits vor einigen Jahren davon die Rede war, daß die Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik teilweiſe nach der Rheinau überſtedeln wolle. Getreidebericht pro Monat November 1904. Weizen. Während des abgelaufenen Monats zeigten die Preiſe wenig Veränderungen, ſie waren bald etwas höher, bald wieder etwas niedriger, je nachdem die Berichte über die neue argen⸗ tiniſche Ernte einliefen. Dieſe lauteten mitunter weniger günſtig, da die Ernte durch vielen Regen geſchädigt ſein ſoll. Es fanden bereits größere Abſchlüſſe in neuen argentiniſchen Weizen ſtatt, und zwar nach England und Norddeutſchland in der Preislage von ca. M. 150 eif, während man bei uns dieſe Preiſe anzulegen ſich noch nicht entſchließen konnte.— Süd⸗ und Nordrußland iſt mit Weizen zu beränderten Preiſen am Markte, und fanden auch von da größere Umſätze während des letzten Monats ſtatt. Roggen tendiert feſt. Mais. Von Argentinien iſt das Angebot bei höheren Preiſen ſchwach. Das an den Markt kommende Laplatamais wird von Oeſter⸗ reich⸗Ungarn ſchlank aufgenommen. Es lagen auch bereits Offerten von neuem nordamerikaniſchem Mais hier vor, und wurde auch einiges hierin gehandelt, obaleich ein gewiſſes Riſico wegen der Halt⸗ barkeit der neuen Ware beſteht. Hafer. Dieſer Artikel wird von Nordrußland zu unver⸗ änderten Preiſen bezogen. Wir notieren Ende November: Laplata⸗Bahia⸗blanca Mark 18.75—19, Rumän. Weizen M. 19—20.50, Ruſſ. Weizen M. 18.75 bis 20.75, Ruſſ. Roggen M. 15—15.50, Pfälzer Roggen M. 14.50 bis 14.75, Ruſſ. Hafer M. 14.50—15.50, Futtergerſte M. 12.25 bis 12.50, Mixedmais M. 12.50—12.75, Laplatamais M. 12.60 bis 12.75, Donaumais M. 12.78—18.(Mais mit Sack.) Alles per 100 Ko. bahnfrei, verzollt, Mannheim. n. Mannheimer Produktenbörſe. Durch die Feſtigkeit der geſtrigen amerikaniſchen Optionsmärkte, ſowie infolge der ungün⸗ ſtigen Erntenachrichten aus Argentinien war die Stimmung der heutigen hieſigen Börſe etwas angeregter. Auch die Offerten aus Rußland, die zum Teil unverändert, zum Teil höher lauteten, wirkten günſtig auf die hieſige Tendenz ein. Die Notierungen des hieſigen Kursblattes ſind im allgemeinen ziemlich unverändert geblieben. Mais iſt weiter anhaltend feſt und Preiſe für Laplafaware zu M. 12.75 um 18 Pfg. höher. Gerſte, Roggen und Hafer unverändert. Jutterartikel ſind andauernd feſt, gute gefragt und Preiſe behauptet. Die Tendenz für Spiritus iſt feſt, Preiſe um eine Mark erhöht. Thonwaren⸗Induſtrie, Wiesloch. Wie uns die Direktion mit⸗ teilt, dürfte das geſchäftliche Ergebnis für das am 81, Dezember ablaufende Geſchäftsjahr, ſoweit es ſich bis jetzt überſehen läßt, die Verteilung einer Dibidende von ca. 8 pCt., unter üblichem Vorbehalt, geſtatten. Schuckert⸗Elektrizitätsgeſellſchaft. Wie verlautet, iſt beab⸗ ſichtigt,eine beſondere Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung zu bilden, die ſich mit der Karbiderzeugung befaſſen ſoll. In dieſe neue Geſellſchaft ſoll auch die Aktieſelskabet Carbidfabrik Hafslund, an der die Schuckert⸗Geſellſchaft durch Aktienbeſitz beteiligt iſt, ein⸗ treten. Vom Schiffahrtskampf. Nach einer aus Liverpool vorliegenden Meldung wurde eine Einigung im Tarifkampf zwiſchen den eng⸗ liſchen Dampferlinien erzielt. Infolgedeſſen ſtehen höhere Perſonen⸗ fahrpreiſe in Ausſicht. Vom Walsdrahtverband. In der geſtrigen in Köhn abgehal⸗ tenen Verſammlung wurde der„Köln. Ztg.“ zufolge beſchloſſen, das Ablommen mit den außenſtehenden Werken Burbach, Iffecdingen und Volklingen zu verlängern und mit dem Düſſeldorfer Röhren⸗ und Eiſenwalzwerk, das ſeine Geneigtheit zum Beitritt zu ertkennen ge⸗ geben hat, zu verhandeln. Der Vierteljahrabſchluß wurde genehmigt. Vom Drahtſtiftverband. In der ordentlichen Verſammlung wurde der Jahresabſchluß genehmigt und die regelmäßige Tagesord⸗ nung erledigt. In der außerordentlichen Verſammlung der Draht⸗ ſtiftherſteller wurde vorläufig die Verlängerung des Verbandes auf ein halbes Jahr beſchloſſen. Dieſe Verlängerung kommt aber erſt zuſtande, wenn verſchiedene ſfüddeutſche Werke, die ſich heute noch nicht entſchließen konnten und ein großes weſtfäliſches Werk, das heute nicht vertreten war, beiſtimmen. Ebenſo wird der Beitritt berſchiedener kleiner, in der Verſammlung nicht vertretenen Werke erwartet. Es wird alſo darauf ankommen, ob ver⸗ ſchiedene noch nicht beigetretenen Werke durch ihr Fernbleiben den Verband ſprengen und damit auch das Zuſtandekommen des großen Drahtverbandes unmöglich machen werden. Berliner Elektrizitüätswerke. In der Generalverſammlung wurden die Regularien genehmigt und die beantragte Grhöhung des Grundkapitals um 6,8 Mill. Mark ſanktioniert. Da die Allgemeine Elektrizitätsgeſellſchaft von ihrem Recht des Bezugs auf die neu auszugebenden Aktien Gebrauch machen wird, ſo wird auf je 8000 M. alte Aktien eine neue entfallen zum Nennwerte mit 4 pCt. Zinſen wie 30 M. Pauſchale für Stempel. Die neuen Aktien werden vom 1. Januar bis 30. Juni 1900 nur zur Hälfte an dem Reingewinn teilnehmen und eine Dividende bis zum Höchſtbetrage bon 4 pEt. erhalten. Erhöhung des Aktienkapitals der Länderbank. In der Sitzung des Verwaltungsrates der Wiener Länderbank wurde beſchloſſen, auf den 4. Januar 1905 eine außerordentliche Generalverſammlung einzuberufen, auf deren Tagesordnung die Beſchlußfaſſung über die Erhöhung des Aktienkapitals um 20 Millionen Kronen ſtehen ſoll. Der Aufſichtsrat der Bauriſchen Vierbrauerei zum Karlsberg in Homburg(Pfalz) ſchlägt 7½ Proz.(i. V. 8½ Proz.) Dibvidende vor, Süddentſche Bodenkrebitbank in München. Dem Antrage der Vank auf Zulaſſung von 20 Millionen Mark 3½ proz. unverlosbarer Pfandbriefe ihres Inſtituts zum Handel und zur Notierung an der Münchner Börſe wurde ſtattgegeben. Die Unionsbrauerei Schülein u. Co. in München beruft mm⸗ mehr auf den 28. Dezember eine außerordentliche Hauptverſammlung auf deren Tagesordnung folgende Puntte ſtehen: Veſchlußfaſſung über die Genehmigung des mit der Brauerei Zum Münchner Kindl in München abgeſchloſſenen Verſchmelzungsvertrages, demzufolge das Vermögen der Brauereien Zum Münchener Kindl als Ganzes unter Ausſchluß der Liquidation an die Unionsbrauerei gegen Gewährung von 200 000 M. Aktien dieſer Geſellſchaft übertragen wird; Erhöhung des Grundkapitals der Geſellſchaft durch Ausgabe von 200 Stück Aktien im Nennwert von 200 000., die vom 1. Januar 1905 ab am Reingewinn teilnehmen und gegen die Aktien der Brauerei Zum Münchner Kindl umgetauſcht werden ſollen, und durch Ausgabe von 1500 Stück Aktien im Nennwert von 1 500 000., die vom 1. Okt. 1905 ab am Reingewinn teilnehmen und der Bayriſchen Veremsbank in Münſchen gegen Einlage einer Forderung in derſelben Höhe über⸗ laſſen werden ſollen. Brauerei zum Prinzen Karl von Bayern in Augsburg In der Generalberſammlung fanden alle Vorſchläge des Aufſichtsrats die Genehmigung der Verſammlung, ſo daß eine Dibidende von b Proz. auf die Vorzugsaktien und von 4 Proz. auf die Stammaktien zur Verteilung gelangt. n. Eiſenwerk⸗Aktiengeſellſchaft vorm. J. Tafel& Co. in Nürn⸗ berg. Der Abſchluß für das am 30. Juni abgelaufene Geſchäftsjahr ergibt, einſchließlich M 7882 Vortrag aus dem Vorjahre, einen Bruttogewinn von M. 115986. Nach Abzug der Abſchreibungen von M. 41 565 verbleibt ein Reingewinn von M. 74871, woraus Mark 15 000 dem Reſervefonds, M. 1000 der Penſionskaſſe zugewieſen und nach Verteilung einer Dividende von 5 Proz. auf das 1 Million Mark betragende Aktienkapital M. 3371 auf neue Rechnung vorgetragen werden. Die Hannoverſche Eiſengießeref ſchließt mit einem Rohgewinn vor 203 608 M.(i. V. 123 889.) ab. Dagegen erforderten Un⸗ koſten, Zinſen und Abſchreibungen 217 213 M.(236 411.), ſo daß ein Verkuſt verbleibt von 18 710 M.(112 522.), die wieder der Rücklage Jentnommen werden. Deutſch⸗öſterreichiſche Damyfſchiffahrtsgeſellſchaft in Dresden. Die Geſellſchaft verſendet ein Rundſchreiben an ihre Aktſonäre mit der Mitteilung, daß ſich die Unterbilanz des Vorfahres von 97 500 Mark noch im Laufe des Jahres 1904 weiter erhöht. Die Aktionäre werden deshalb aufgefordert, 15 Proz. Zuzahlung zu leiſten. Ruſſiſche Anleihen. Gutem Vernehmen nach beträgt die Anleihe, die Rußland demnächſt in Deutſchland unterzubringen gedenkt, 500 Millionen Mark; eine weitere Anleihe in der Höhe von 800 Millionen Franken ſoll in Frankreich aufgenommen werden. Mexikaniſche Schatzanweiſungen. Die erſt vor einem Monat ausgegebenen 4½proz. mexikaniſchen Schatzanweiſungen werden bereits ver 1. Fehruar 1905 gekündigt. Zahlungsſtockung. Aus London wird berichtet: Eine große Couliſſenfirma, die zur hieſigen und Pariſer Börſe zuge⸗ laſſen war, hat ihre Geſchäftslokalitäten heute nachmittag ge⸗ ſchloſſen. Ihre Verbindlichkeiten werden auf 140 000.⸗St. geſchätzt. In der heute nachmittag abgehaltenen Gläubigerverſamm⸗ lung kam die Hoffnung zum Ausdruck daß eine Regulierung zuſtande komme, wenn der Zuſammenbruch doch erfolgen würde. Hauptſäch⸗ lich ſind kleine Leute betroffen. Die Londoner Fondsbörſe iſt in keiner Weiſe in Mitleidenſchaft gezogen. Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe vom 1. Dezember, Weizen bierländ. 18.85—.—[ Hafer, had. 14.75—15 20 „ RMheingauer—.„rufſiſcher 15.——15.15 „norddeutſcher 18.85——.—„norddeutſcher „ ruſſ. Azima 19——1950 Hafer, württb. Alp—.. Flka 18 75—19 25„ amertf. weißer- „ Theodoſia—.——20.95][ Maisamer. Mixed „ Saponska 18 75—19.50„ Donan „ Taganrog 18.50—19.50„La Plata—.—1275 „ rumäniſcher 18.75—19 50 Koßlreps, d. neuer-—22.50 55 2 8 8————— Wicken„ 5 anitobg—.—.— Kleeſamendeutſch. J 186.—142.— „ Walla Walla-— If 130.—185.— „ Nanſas f ——— neuerchfälzer—. Ruffraller——.— 105.—— „ La Plata 18.80—19.95 110.— dernen„Efparſeſte 84.50—f5 50 Roggen, pfälz.—.——14.75 geinbi mit Kaß—2 neuer—.—.— bei Waggon———86. rufſiſcher 15.——1 25Rübdt in Na „ rumäniſcher—.——.— bel Waggon—.—51.50 „ norddeutſcher—.——. a0 Am. Petroleum Faß „ ameritk. fr. mit 20/ Tara—— Jerſte, hterl..17.50 Am. Petrol. Maag.—.——20.60 „ Pfälzer 17.50—18.— Am. Perrol. in Ciſt. „ ungariſche—.——— v. l00konettoverzollt.—16.80 Fukter—.——12.35 Rohſprit, verſteuert—— 140.— Gerſte rum. Brau—.— oer Sprit—.—71.— 90er do. unverſt.——55.50 1 575 Nr. 00 0 1 2 e eee ee e.5 Roggenmeb! Nr. 0) 22.25 1 19.75 Weizen und Mais feſt. Uebriges unverändert. » Heſterreichiſches Petroleum notiert bis auf Weiteres: in Eiſternen Mk. 15.70, in Faß(Barrels) Mk. 19.50 per 100 kg netto verzollt ab hieſigem Lager. Mannheimer Effektenbörſe vom 1 Dezember.(Offizieller Bericht.) Bei ſehr lebhafter Tendenz gelangten heute Umſätze zur Notierung in Bad. Bank⸗Aktien zu 125 bCt., Pfälz. Bank zu 108.10 Prozent, Rhein. Creditbank zu 145.70 pt., Südd. Bank Cours: 109.25., 109.80., ſowie Geſchäft in Pfälz. Nähm.⸗ und Fahr⸗ räderfabrif⸗Aktien zu 112 pCt. Ferner erwähnen: Heilbronner Straßenbahn 76., Anilin 462., Ver. chem. Fabriken 814., Weſteregeln 267., Elefantenbrauerei 108.50., 104.50., Oertge Worms 108.80., Pfälz. Preßhefen⸗ und Spritfabrik 131.28., Mannheimer Verſicherungs⸗Aktien 510., 515., Württb. Transport Verſ.⸗Aktien 625., Hüttenheimer Spinnerei 109., Koſtheimer Celluloſe 142.50., Portland Cementwerke, Heidelberg 126.80., exel. Div, und Freiburger Ziegelwerke 142 G. exel. Div. Obligationen. Pfandbriefe. 417⁵ 8,—5 40.unk 1909 100. 50] iu. Seetranspo—0 ber⸗ 5 55 M. 94%%%%% Bad. Anlin⸗u. Sodaf. 105.50 B %„„ unk. 1904 946 f Kleinein, Feidlbg. M1 7 3%„„ Kommunal 97.80 100 dag ee e 99 75 00 122 everer Baubau eee J Fe urg i, B. 50 1 5 5 t.— 30% Karlerube v. J. 1896 92.10 4% Sbeerh Klekmentt 5 Mfälz. Chamotte u. 3e% Lahr p. J. 1909 88.50 2 onwerk.⸗G. Eiſenb. 101.— G 4% Ludwiasbafen v. 1900 101.404½. Zellſtoff. 4½% Ludwighafen 100.50 U% ee eeen in 15 0 4 Vivland 5 101.50 4 10 errenmühle Gen 30% Mannh. Oblig. 1901 101.700 25 Mannb. Dampf⸗ 3%„ 1900 100.50 hbi ſchleppſchiffabrts⸗Geſ. 102 25 Rh%„„ 1885 99—6% Mannh, Lagerhaus⸗ „ 1895 99.25 Geſellſchaft 101.60& 8 5„ 1898 99.80 b. ½ Speyerer Zlegelwerke 102.25 60 3½%„ 1904 88.90%½% Südd. Drahtinduſtr. 3˙½ Mirmaſenſer 98.— C taldhof⸗Mannheim 101.25 C 3½% Verein chem. Fabriken—.— Induſtrie⸗Obligation. % Zellſiofffabr Waldbof 104.20 G 4½J% Akf.⸗Gei⸗, Seilindu⸗ krte rüd. 106 ds. 100.50& ders Siemens und Halske bevorzugt. v. Seſte Aktien. Banken Brief Geld Brief Geld Badiſche Bant—128.— Ur. Schrvedl.,Hdelab.—— 88.— Cred. u. Depb., Zhckr.—.——.—„ Schwartz, Speyer 189.— Gembk. Speyer 50% E—.— 1890% Ritter, Schmez. 23.— Oberrhein. Bank—.— 1086„S. Melkk, Speyer—— 107.— kfäl. Bank—.— 108 10„ 4. Storch, S.„ 109——.— Pfäfz. Hyp.⸗Bank—. 199 4 Weraer, MWorms— 105— Uf. Sp.⸗ u. Cbb. Land.—.— 4 Forms, Br. v. Oertge 108 50 107— Nhein. Freditbank—.— 101.25 Nhein. Hyp.⸗Bank Südd. Bank —. 145 70/ nfl.. Preßth. u. Syfbr. —— 200 Tyrausvort 109.50 109.75t, Rerndhevung. —.— 96.— Giſenbahnen AJ..⸗ Raſch. Seetr. eee willg eemasbahn—.— zog. Aannd een,— 8— Marban—— 140—, F acee, 20.— 100.— „ Nordbahn—.— 1775— 960. ect ee Hellbr. Straßenbahn—2 78.— Gentinewſaf Ver 480.— 420.— Chem. Induſtrie, Mannb. Nerſtcherung 615— 510.— .⸗G.f chem. Indutr.—.—.—Oberrſ. Nerſ.⸗Geſ.—.— 459.— Bad. Anil:u. Sodafbr.—.— 462.—rtt. Transp.⸗Verd. 625.— Chem. Fab. Goldenbg.—.— 161 einduſtrie. Nerein chem. Fabriken—.— 814—[.⸗G. f Seilindußr! 95.——.— Verein D. Oelfabriken—.— 130. Dingler'ſche Mſchfſblr.. Wft..⸗W. Stamm—— 267.—F naillirfbr. Kirrweil.——— 0„ Vorzug—— 106.— Schw Waltammer 155 2 Brauerelen 5 8 ee—.— 109. Bad. Brauerei 181 50 131.— Karlsr. Maſchinenbau—— 245. Kinger Aktienbierbr. 47/.——.—Nähmfbr. Hald u. Neu—.— 228.— Durl. Hof vm. Higen—.— 245. Koſtß. Cell. at. Papferf.—.— 142 50 Eichbaum⸗Hraueref— 155 750 Hann“. Gum. u. Asb.—.— 84.— Flefbr. Rühl, Worms 104.50 10f 50 Paſchfür. Badenna—— 192.— Ganters Br., Freiburg—.— 110.— Ufälz. Näh. u. Fahr. F.—— 112.— Kleinlein, Heidelberg—.——.— Rortl.⸗Cement Heldlb. 126 80 8 Meſſerſchmitt 78.75 77.27Verein freib. Ziegelw.—— 142 udwigsbaf. Brauerei—— 242 Speyr.— 68— Mannb. Aktienbr. 152.— 149.— galneff, Waldhof—.— 268— Pfalzbr. Geiſel Mohr 87.——.— Zufferf. Waabäuſel—.— 108 25 Brauerei Sinner 280.——.—Zuckerraff. Mannh.—— 164. Frankfurter Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeiger.) w. Frankfurt, 1. Dez. Die Börſe eröffnete in abwar⸗ tender Haltung, da eine Erhöhung des Diskontſatzes nicht un⸗ wahrſcheinlich ſchien, umſomehr von London eine größere Geld⸗ ausfuhr nach Amerika und Wien gemeldet wurde. Ebenſo wur⸗ den die unerwarteten Schwierigkeiten über den Abſchluß des deutſch⸗öſterreichiſchen Handelsvertrages weiter beſprochen. Im weiteren Verlaufe wurde die Tendenz auch auf Berlin feſt. Beſonders waren Montanwerte feſter auf günſtigen Geſchäfts⸗ bericht über den flotten Koksverſand in Weſtfalen. Banken belebt und höher. Ebenſo Dresdener Bank zöher. Von Bahnen Staatsbahn und beſonders Baltimore⸗Ohio lebhaft auf feſtes New⸗York. Inländiſche Fonds abgeſchwächt; ausländiſche auf Paris höher. Induſtriewerte belebt. Elektriſche Werte, beſon⸗ Die Nichterhöhung des Bankdiskonts machte einen guten Eindruck auf die Börſe und zogen Banken mäßig an. Schluß ſtill ind behauptet. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Heidelb Cementw. 128 50 126.8 Anilin⸗Aktien 461.50 462.— Ch. Fbr. Griesheim 252.— 252 50 öchſter Farbwerk 401.50 4017 ex. Kunſtſeide 508.— 505.— Verein chem. Fabrik 313— 315.— Chem. Werke Albert 249 50 25.50 ececumul.⸗F. Hagen 227.50 227.80 Mee. Böſe, Berlin 70.— 70.— Allg. Elel.⸗Geſellſch 229.30 227.80 Schuckert 128.— 185.30 zahmeyer 128 90 128 90 Allg..-G. Sſemens 167 50 168 vederw. St. Ingbert—.-— Spicharz 5 105.50 106 50 125.40 125.— 87 40 86.80 165 20 165 2 144.40 147.— 285.90 286— 227.60 227 40 195 50 198 90 157 60 157 7 207— 207.— 155 85 156.75 Zadiſche Bank Zerliner Banl Berl. Handels⸗Geſ. Darmſtädter Bank deutſche Bank alt do. jung Deutſche Gen.⸗Bl. Oresdener Bank Frankf. Hyp.⸗Bank Frkf, Hyp.⸗Creditv. tationalbant 129 90 129 60 Oberrhein, Bank 106 10 106 Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 5 Prozent. Wechſel⸗ 30. 3* 30. 1. Amſterdam kurz 149— 169— Haris kurz 80 95 81.— Belo ten„ 80.838 80 85 Schwetz. Plätze„ 80.85 30.866 et„ 81.—.—Pien„ 85— 85 025 London„ 20.867 20.867 Napoleonsd'or 16.20 16.20 5 lang———.— taatspapiere. A. Deuiſche. 80, 1. 30. 1. 31½ Dſch. Reichsanl 101.50 101.30, Oeſt. Silberr. 100.20 109,20 %½%„„„ lolne iedbeie„ ee 100 20 5 5 90.— 89 903 Portg. Serie III 62.95 62 85 14%½ Pr.Staats⸗Anl. 10185 101.38 bto. ſ, 64.48 64.— 101.35 101.35 Ruſſen von 1880 91.70 91.80 90.— 89 90 kruff. Staatsr. 1894—.— 91.20 310 Bad. St.⸗Obl. fl 9955 99 0 ſpan. ausl. Rente 89.80 90.— 3˙0%„„ M. 99.85 140.— Tärken v. 1908 87.30—. 00, 100.10 100.10 Tärken Lit. B. 60.50 60 50 4 bad. St.⸗A. 0l, 104 30 104.40] Türken unii. 85.78 88 90 31½% Bayern, 100.15 100.15 Ungar. Goldrente—.— 100.10 3 8 3 89.40 89.5% 4„ Kronenrente 98.20 98.25 4 bayer..⸗B.⸗A. 108.35 108.0 Ag.i. Gold⸗A.1887—.. e 4 Heſſen 1899 104.85 104.20 1 4 75 unifizirte 10559—.— Gr. Heſſ. St.⸗ A. 5 Mexikaner äuß. 102 10 102.10 von 1896 87.90 87.803 inn. 33 25 38 40 Sachſen 88 40 88 40 4½ Gbineſen 1898 8180 81.2 4 Mh. St⸗A. 1899———[Bulgaren 92.80 92.75 Tamaulipaß 47.90 47.95 B. Aus ländiſche. 25 Verzinsl. Loſe. 5 Hoer Griechen—— 4italien. Rente 104 40——]Oeſt. Loſe v. 1860 156 80 156.60 3 Oeſterr. Goldr, 101.85 101 95 0 Türkiſche Loſe 180.20 129.0 Aktien induſtrieller Anternehmungen, Bad. Zuckerf Wagh. 108.— 108 75 Parkakt. Zwetbr. 117.50 117.50 Eichbaum Mannh. 155.40 155.50 Mh. Akt.⸗Brauerei 147.— 14/.— Seilinduſtrie Wolff 93.— 694.80 Weltz z. S. Speyer 104— 104.— Walzmüble Ludw. 168.50 163.50 Fahrradw. Kleyer 271.— 272.60 Dürrkopp 481 80 476.— Maſch. Arm. Klein 97.— 97.50 Maſchinf. Gritzner 220.50 221.80 Schnellprf. Frithl. 184.— 190.— Oelfabrik⸗Aktien 130.— 129,50 Zellſtoff Waldhof 268 25 268 50 zementſ. Karlſtadt 121.40 119.20 rtedrichsb. Berab. 17— 117.— MaſchinenfBadenia 192.— 192.— Wank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Deutſche Reichsbk, 155.— 155.50 115.75 116.75 212⁰50 212,60 108 20 103 10 198.75 198 50 148.— 145 90 200.0 200.50 146.30 145.80 109.— 109.— 141.— 141.30 109.80 109.80 Oeft. Länderbank „Kredit⸗Anſtalt Pfälziſche Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank Rhein. Kreditbank Rhein. Hyp. B. M. Schaaffh. Bankver. Südd. Bant Mhm. Wiener Bankver, D. Eſſelten⸗Bank Bant Ottomane 118.20 118,20 Mannheimer Verſ.⸗ Geſellſchaft 510.— 510.— Deſterr.⸗Ung, Bant J47,10 117.10 Preuß. Oupothekb. 119.25 119.20 8. Serte Seneral⸗Anzeiger. Mannberm, I. Dezember Aktien deutſcher und ausländiſcher Trausport⸗Auſtalten. Marienburg.⸗Mlw.——— Oeſterr.Nordweſtb.—.——.— Ludwh.⸗Berbacher 287— 237— Lit. B. 106.50 106 50 Pfälz. Maxbahn 147.50 147.50 Gotthardbahn—.—.— do. Nordbahn 137 40 187.60 Jura⸗Simplon—.——.— Südd. Etſenb.⸗Geſ. 184 60 184 80 Hamburger Packet 127 20 126 6 Nordd. Lloyd 107 70 107.50 Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 140— 140,4„ Meridionalbahn 151— 181.— Oeſterr. Süd⸗Lomb. 17.60 17 801 Baltim. Ohio 97.10 98.30 Bergwerks. Aktten. 281 25 281.50 HGibernia Schweiz. Centralb.———.— Schweiz. Nordoſtb.———.— Ital. Mittelmeerb. e, ee Bochumer——— Buderus 117.10 11610[Weſterr. Alkali⸗A. 264 75 266.— Concordia 288.— 987.50 Oberſchl. Etſenakt. 118.50 117— Gelſenkirchner 23920 282—Ver Königs⸗Laura 258.46 259.20 Harpener 217 50 217.—] Deutſch. Luxemb. V. 108.10 104.— Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4 Hup.⸗Pfdb. 100.80 100.80 3½ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ 400j.K. B. Pfdbr.O5 100 10 100. 10 Kleinb. b 04 96.10 96.10 40%„ 1910 101. 9 101. 90 3½ Pr. Mfobr.⸗Bk.⸗ 4⁰ Pf.Hypsh. Pfob. 101.2 192220 81 Pfd. eKom.⸗ 1 95.60.2 Obl. unkündb. 12 99.50 99.50 8. 35 37½½% 05 Pr. Vod.⸗Cr. 94.90 94. ioh Rhein. Weſtf. 4e% Mf. B. Pr.⸗Obl. 101.80 102.20.⸗C.,B. 1910 101.30 101.8 3100% Pf. B. Pr.⸗O. 99 55 99.55 40% Ctr. Bd uidg 100.80 100.60 4% gih. H. B. Pfb. 02 100.60 100.50 4% 1907 101.50 101.5 unk. 105 102.20 102.10 4% 1912 102.75 10¼“75 4%„Pfdbr..0l alte 96.60 96.60 unk. 55 108.20 102.80 3½„„„ 1904 96.60 96.6 4% 7 Pfdbr..0s 3„„„ 1914 98.— 98.— unk. 12 103.— 103.10 81½ Fh..⸗B. C. O 37 80 97.80 ½„ Pfdbr..86 3% Sttsgar. It.Eiſ. 72.10—— 89 u. 94 95.10 98 2 4% Pr. Pfdb. unk. 09 101.30 101..3½„ Pfd. 93/06 95.20 95 20 4%„„„ 12 102 10 102.10 4%„ Com A bl. 4%„„„ 14100 102. v..unt 10 108.70 108.70 35¼ 5 1 5 12 99.80 99.80 3½ 55 Gom.-Ol 1. 3%„„„ U14 100.— 100.— v. 87,unk.91 98.90 99.— 3%„„„ 08 95.30 95.80 3½.„Com.⸗Obl. Nꝛũ'H5„ 12 96.80 86.50 v. 96%06 98.90 98.90 Privat⸗Diskont 31¼, Prozent. Frankfurt a.., 1. Dezember. Kreditaktien 212.80, Staats⸗ bahn 140.—, Lombarden 1780 Egypter—, 4% ung. Goldrente 100.—, Gotthardbahn 193.20 Disconto⸗Commandit 193 80 Laura 258.50, Gelſenkirchen 232.—, Darmſtädter 144 80, Handelsgeſellſchaft 185 20, Dresdener Bank 157 80 Deutſche Bank 285.90, Bochumer 281.50, Northern—.—. Tendenz: behauptet. Nachbörſe. Kreditaktien 212 60, Staatsbahn 140.40, Lombarden 17.80, Disconto⸗Commandit 93.90. Berliner Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) W. Berlin, 1. Dez. Die Börſe war zu Beginn feſt. Kuf beſſere Stimmungsberichte aus dem Rheinland und Weſt⸗ falen über flotten Kohlenabſatz lagen Kohlen⸗ und Hüttenaktien feſter. Banken zeigten feſte Haltung. In heimiſchen Fonds war anfangs lebhaftes Geſchäft per Januar. Von Paris ab⸗ hängige Fonds feſt. 1902er ruhiger und höher: 91,40. Oeſter⸗ reichiſche Werte auf Wien feſter.—.— nicht ganz— in echt Süber, sowie ver- Baltimore und Kanada auf Newyork feſt; ferner Anatolier und Prinz Heinrich. Schiffahrtsaktien ſtetig. Truſtdynamit ab⸗ geſchwächt. Zu Beginn der 2. Börſenſtunde abwartend. Die engliſche Bankrate wird unverändert gemeldet. Bei Bericht⸗ abgang Laurahütte: 260 nach 258,60, Anatolier 100,50. Son⸗ ſtiger Kursſtand unverändert, da nur Truſtdynamit 195,60 nach 196,75. Tendenz ruhig. In dritter Börſenſtunde ſtill. Indu⸗ ſtriewerte des Kaſſamarktes überwiegend zur Schwäche neigend durch Realiſierungen. Einzene Maſchinenwerte beſſer gefragt. Berlin, 1. Dezember.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 216 10 216.20 Dresdner Bank 157.80 157 40 Ruſſ. Anl. 1902 91.50—.—[Berk.⸗Märk. Bank 162.25 132 20 81½% Reichsanl. 101.40 101.F0 Dynamit Truſt 196 10 195.75 3% Reichsanleihe 89 90.90] Bochumer 280.50 231.9. 3½ B. St. Obl. 1900 99.90 100.10 Konſolidation 444— 440.20 4% Bad. St.⸗Anl.—— 104.40 Dortmunder 86.60 80 20 3½% Bayern 10.— 109.10 Gelſenkirchner 281.70 22. 0 30% Sachſen 88.70 88.10] Harpener 216.80 217.20 4⁰˙ Heſen—— 101 10 Hibernia„55 39% Heſſen 87 10 87.20 Laurabütte 257.90 259.90 4e% Ilaliener 104.40—.— Horder Bergwerke 167.25 160 30 1860er Loſe 156.50 156.60 Wurm Revier 163.50 164 60 5% Chineſen 99.50 99 60 Phö 171.50 171 30 Lübeck⸗Büchener—.— 180.50] chalk G. u. H. V. 560 40 561.75 Hamburg. Packet 126 70 126.60 Licht⸗ u. Kraffanl. 121 20 121 80 Nordd. Lloyd 107.40 107 40 Weſtereg. Alkaltw. 264.75 257 50 Staatsbahn 140.— 140.40 Aſchersleb. Alkaliw. 1.— 170.— Lombarden 17.70 17 70 D. Steinzeugwerke 255— 256.— Canada Pacifie 133.40 134 20 Wollkämmerei⸗Akt. 169 10 170.5 Kreditaktien 21950 218.— Elberf. Farben(alt) 543— 540. Berl. Handels⸗Geſ. 164.6 165.30„ Gg.) 529.— 527 25 Darmſtädter Bank 144 20 144— Anllin Treptow 381.— 384 75 Deutſche Bank 603 285 50 285.60 4% Pfbr. Rb. W. B. 101.— 101— (18.) 226.00 226.80 Tonwaren Wiesloch 158.50 157 50 Disc⸗Kommandik 194.90 198.60 4% Bagdad⸗Anl. 88.29 88.30 Privat⸗Discont 3¾%, W. Berlin, 1. Dezember.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 212 60 212 70 J Lombarden 17.70 17.— Staatsbahn 189 90 140.20] Diskonto Komm. 194.— 198.60 Pariſer Boörſe. Paris, 1. Dezember. Anfanaskurſe. 8 0% Reite 98 47 98.47Türk. Looſe 129.50 130.— taltener 107 80 10485 Ottoman 596— 598— Spanier 90 50 90 40 Rio Tinto 1552 1560 T D. 88 30 88.30 Bankdisk, 3% Berliner Produktenbörſe. * Berlin, 1. Dez.(Tel.) Produktenbörſz. Die un⸗ günſtigen argentiniſchen Erntemeldungen ſowie die feſteren ameri⸗ kaniſchen Marktberichte regten die hieſige Kaufluſt mehr an. Die Tendenz war beſſer, zumal Andienungen von Weizen Aufnahme fanden. Das ausländiſche Offertenmaterial lautete in Forderungen erhöht. Vom Inlande war das Angebot nur ſpärlich. Hafer auf guten Abzug im Lokomarkt feſter. Mais und Rüböl behauptet. Begehr von Rapskuchen neuerdings ſehr lebhaft und ſehr ge⸗ handelt. Die Weizenbeſtände ſind um 219., Hafer um 98 T. kleiner, Roggen um 2140., Mais um 1454 T. größer als am 1 Nobember. Wetter: milde. Berlin, 1. Dezbr.(Telegramm.)(Produktenbör ſe.) Preiſe in Mark pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 30. 1. 30. 175 Weizen per Dezbr. 177.75 178.25 Mais per Dezbr. 122.50 122.75 „ Mai 182 75 183.— A 119.50 119.50 „ Juli 183.25 183.75—— Roggen per Dezbr. 142.— 142.25 Rüböl per 155 44.70 44.70 „ Mai 147 75 148.—„ Mai 45.70 45.80 „ Juli 148.0 148.75 Juli—.——.— Hafer per Dezbr. 137.75 139.75 Spiritus 70er loco——. „ Mai 141— 141.50 Weizenmehl 24.— 24.— „ Juli 141.75 142—Roggenmehl 18.50 18.50 Peſt, 1. Dezember.(Telegramm.) Getretdemarkt. 30. 1 Weizen per April 10 23 00 00 ruhig 10 27 10 23 ſtetig „ Ott. 09000 10 24 8 86 8 87 Roggen per Okt. 0 00 0 00 ruhig 6 0⁰ 0 00 ſtetig „ April 797 7 98 7 98 7 99 Hafer per Okt. 60⁰ 0 0 ruhig 00 600 ſtetig April 719 720 720 721 Mats per Ott. 000 0 00 ruhig 00 o0 ſtetig „„ N 758 759 0 00 0 0⁰0 0 00 0 00 Kohlrapz per Aug. 1110 11 20 ruhig 1110 10 20 matt Londoner Effektenbörſe. London, 1. Dez.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 3 d% Reichsanleihe 8d8e]. 882/ dio Tinto 615/86 62— 5 h Chineſen 100½ 100% Soutbern Pak. 69— 69ʃ½ 4½ Chbineſen 91/ 91% Cbtcago Milw. 178 180/ 4½ ½% Conſols 88/16 88˙ Denver Pref. 8888½ 4% Itꝗaltener 104% 104½ Atchtſon Pref. 106— 106— 3 c% Mon. Griechen 48¼ 481, Voutsv. Nash. 1435/% 145½ 2% Portug. 64% 65— Union Pak. 118½ 119/ 55 75 Lend.: beh. Türken%/ 867˙% Debeers 18508 185%/8 4 0% Argentinier 84% 84% Shartered 29 3% Mextkaner 34— 34— Goldftels 77 8— Japaner 74%½% 75— fandmines 11 11 Tend.: feſt. Eaſtrand 9% 9½½ Ottom. 13¼ 18½%]end. feſt. Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Or. Paul Harmo, für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelden, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. G. m. b..: Ernſt Müller. 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Nachſtehende ortspolizeiliche Vorſchrift bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis, nachdem dieſelbe durch Erlaß des Großh. Landeskommiſſärs vom 23. November 1904 Nr. 7870 für vollziehbar erklärt worden iſt. Mannheim, den 28. November 1904. Großherzogliches Bezirksamt. Zoeller. Ortspolizeiliche Vorſchrift betr. die Aenderung der Fleiſchbeſchau⸗ Erdaung für Mannheim. Auf Gruno des§ 23 der Verordnung Großh. Mini⸗ ſteriums des Innern vom 17. Januar 1908, betr. die Schlachtvieh⸗ und Fleiſchbeſchau, in der Faſſung der Ver⸗ ordnung vom 1. Auguſt 1904 wird ortspolizeilich ange⸗ ordnel, was folgt: IL. Hinter den§ 4 der Fleiſchbeſchauordnung für die Stadt Mannheim vom 27. März 1903 werden folgende Beſtimmungen eingeſchaltet: 8 5. Friſches Fleiſch von auswärts geſchlachteten Tieren, welches beſtimmt iſt als Nahrungsmittel für Menſchen zu dienen, darf ſoweit es von Großvieh(Farren, Ochſen, Kühen, Rindern) ſtammt, nur in unzerteilten Stücken von mindeſtens einem Viertel, ſoweit es von Kleinvieh(Kälbern, Hämmeln, Schweinen, Ziegen) herrührt, nur in unzerteliten Stücken von mindeſtens einer Hälfte des geſchlachteten Tieres in die Stadt eingebracht werden. Pferdefleiſch darf, ſoweit die bezirksamtliche Ge⸗ nehmigung zum Vertrieb und zur Verwendung ſolchen Fileiſches überhaupt erteilt iſt, nur in ungeteilten Stucken von mindeſtens einem Viertel in die Stadt eingeführt werden. Die Einfuhr von Schlegeln, Schinken, Nieren⸗ und Lendenſtücken, Zungen Milchen(Brieschen) und Koteletten⸗ ſeiten von Groß⸗ und Kleinvieh iſt geuattet. Dieſe Fleiſch⸗ teile werden in Bezug auf die Fleiſchoeſchau als Viertel betrachtet, 8 6 Alles in die Stadt von auswärts einzuführende friſche Fleiſch von Schlachttieren muß mit dem Beſchauftempel des Schlachtungsortes verſehen ſein. Bei der Einfuhr iſt eine von dem Fleiſchbeſchauer des Schlachtungsortes aus⸗ eſtellte und mit deſſen Dienſtſie el verſehene Beſcheinigun über die erfol te Schlachtvieh⸗ und Fleiſchbeſchau nach An⸗ lage der Ausführungsbeſtimmungen 4 zum Reichsfleiſch⸗ beſchau⸗Geſetz vorzulegen, in welcher außerbem die Gewichts⸗ menge und Beſchaffenheit des einzuführenden Fleiſches und im Falle der Nolſchlachtung die Veranlaſſung dazu angegeben ſein muß. Die Einfubr von Blut iſt nur geſtattet, wenn dasſelbe von bankwürdig befundenen Schlachttteren ſtammt, und nur in Gefäßen, welche mit dem amtlichen Siegel(Plombe) des Fleiſchbeſchauers des Schlachtungsortes verſchloſſen 9705 Die hiebei vorzulegende Beſcheinigung(Abfſ. 1) muß en Ziſatz enthalten, daß unter Autſicht des Fleiſch⸗ beſchauers das Blut des geſchlachteten Tieres in das Ge⸗ fäß eingefüllt, letzteres geſchloſſen und der Verſchluß mit dem amtlichen Siegel(Plombe) des Beſchauers verſehen wurde. Bedingt taugliches Fleiſch(§ 10 des Fleiſchbeſchau⸗ geſetzes 88 37, 88, 59 der Ausf.⸗Beſt..) darf, auch wenn es zum Genuß für Menſchen brauchbar gemacht worden iſt, nicht in die Stadt eingeführt werden. II. Die bisherigen 88 5, 6 und 7 werden als 88 7, 8 und 9 bezeichnet. Mannheim, den 5. November 1904. Großh. Bezirksamt. gez. Zoeller. Weihnachts⸗Bitte! Beim Herannahen des Weihnachtsfeſtes bittet der Vorſtand des Ev. Hilfsvereins auf dem Lindenhof, ihn auch dieſes Jahr mit Geld oder geeigneten Gaben zur Beſcheerung bedürftiger Familien unterſtützen zu wollen. Zur Entgegennahme ſind bereit: 58147 Frau Banukdirektor 4. Esch. Frau Stadtbaurat a. D. L. Uhimann 15 Ingemeur L. Kächele. sowie die Ge. eindeſchweſter 4980 käulein Johanna Rank. Caroline, Eichelshei nerſtraße. Frau Direkior Marie Schäfer. Herr Stadipfarrer W. Sauerbrunn. Wein-Versteigerung zu Deidesheim, Rheinpfalz. Dienstag, den 20. Dezember 1904, Mittaga 1½ Uhr im „Bapyerischen Hof“ lüst Herr Fritz Eckel, Gutabesitzer inDeldesheim, Forst, Ruppertsberg u. Wachenheim 8 zn der Jahrgänge 1899, 1900 und 1903 181 Stück Wein(Worunter 31 Stück Rotwein) zu den Taxpreisen von Mk. 400 bis Mk. 6000 per 1000 Liter öflentlich versteigern. 53182 Probetage am., 12. und 20. Dezember 1904 im Ver- Schenker& Cie., Mannheim, Binnenhafen. Centrale Wien I. Neuthalaſe 17. Spedition u. Spezialdienſte nach Frankreich, Geſterreich u. Grient. Frachten⸗ und Foll⸗Auskünfte. sooze Donnerstag, 1. Dezember 1904. Bekanntmachung. Eingefangen und bei Wa⸗ ſenmeiſter Stamm— H 5, 9 untergebracht: 1. Ein Foxterrier, weiß, am Kopf gelb, männlich. 2. Ein Foxterrier, weiß, braune Ohren, braunen Fleck am Körper, männlich. 3. Ein ſchottiſcher Schäfer⸗ hund, dunkelbraun, männlich Mannheim, 2. Nov. 1904. Großh. Bezirksamt. Polizeidirektion. 4982 Bekannkmachung. Eingeſangen und bei Ober⸗ leutnant Ludwig Frhr. von Preuſchen, wohnhaft in Käfer⸗ thal, Feudenheimerſtr. Nr. 5. befindlich: 4981 Ein Dachs hund, männlich rotbraun, ohne b ſondere Kennzeichen, gewöbnliches Lederhalshand. Mannheim, 29. Nov. 1904. Großh. Bezirksamt: Pol zeidirektion. Arbeits⸗Vergeb ⸗Hergebung. Für die Erweiterungsbauten des ſlädtiſchen Viehhofs ſollen die Verputz⸗ und Gipſer ⸗ arbeiten zum.oßviehſtauge⸗ zäude und der Kälberhalle im Wege der öffentlichen Ausſchreih⸗ vergeben werden. ugebote hierzu ſind verſchloſ⸗ ſen und mit entſprechender Auj⸗ ſchrift verſehen bis ſpäteſtens Dienstag, 13 Deibr. l. Js., vormittags 11 Uyr auf unſerem Bureau N I, 9, 2. Stock Zimmer 10 einzu⸗ reichen, wo auch die Eröffnung der Angebote in Gegenwart etwa eiſchienener Bieier erfolgt. Die Angebotsforn ulare und Bebing ⸗ ungen ſind im Zimmer Nr. 8 erhältlich. 9000 Zeiſchnungen und Auskunft im Bauburean des Schlacht⸗ und Viehhofes. Mannheim, 30. Noobr. 1904. Städi. Hochban imt. Perrey Zwangs⸗Herſteigerung. Nr 121643 Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Mannheim belegene, im Grund⸗ buche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerkes auf den Namen der Johann Hellmeiſſer, Suhachers Witwe Joſ⸗ſine geb Schwerkart hier eingetra⸗ gene nachſtehend beſchriebene Grundſtück am Dienstag, 24. Jauuar 1905, vormettaas 9½ uhr durch das Notariat — in deſſen Dienſträumen in Monnheint B 4, 3— verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 2. ov. 1906 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts ſowie der übrigen das Grundſtück betref⸗ jenden Nachweiſungen, insbe⸗ ſondere der Schätzungsurkundeiſt ledermann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung. Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im ee vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden ünd, wenn der Gläubiger widerſpricht, laubhaft zu machen, widrigen⸗ alls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berück 1 0 und bei der Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Aee welche ein del Verſtelgerung entgegenſtehendes Recht haden, werden aufgefor dert, vor der Erteilung de⸗ Zuſchaße die Aufhebung ode! einſuveiſige Einſtellung des Ver⸗ jabrens de Nac de widrigen⸗ falls für das Recht der Verſteige rungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes. Grundbuch von Mannheim⸗ Band 228, Heft 21, Beſtandsver⸗ verzeichnis 1. 58330 Lagerb.⸗Nr. 4798, Flächen⸗ inhalt 2 a 91 qm Hofraite, Litera + 6 Nr. 15. Hleꝛauf ſtebt: a) ein dleiſtöckiges Wohnhaus mit Werkſtatt; b) ein dreiſtöckiger Seſtenbau liüks, Wohnung mit Keller und Werkſtalt; o) ein breiſtöckiger Wohnungs ⸗ anbau mit Keller geſchätzt zu M. 55 000.— Hierzu Zubehörpücke im Werte von M. 40.— Maunheim, 25. Noobr. 1904. Großh. Notariat III als Vollſtrecku gsgericht: Dr El ſaſſer 7 1rd ange- Zum dlioſen nune . Hautle, Monogramm- stieberei,&&,& 18609 Hekanntmachung. Die Konſtatirung der Einkommenſteuer ge⸗ maß Artikel 15 Abfſ. 1 des Ginkommenfteuer⸗ Geſetzes betreffend. Nach dem oben angeführten Geſetzes⸗Paragr. iſt Jeder⸗ mann, der in einem Steuer⸗ diſtrikt erſtmals, od. nach dem ſeine Steuerpflicht geruht hat, erſtmals wieder ein ſteuer⸗ pflichtiges Einkommen aus Arbeit oder Dienſtleiſtung be⸗ zieht, ſofern das Einkommen nicht aus einer e fließt, verpflichtet, innerhalb 14 Tagen vom Beginn der fraglichen Thätigkeit dei dem Wa chriftlich od. mündlich die erforderliche Er⸗ klärung abzugeben. Hierauf werden die Steuer⸗ pflichtigen mit dem 122 0 en aufmerkſam gemacht, da Zu⸗ widerhandlungen unnach⸗ ſichtlich durch die im Artikel 26 des Einkommenſteuerge⸗ ſetzes ausgeſprochenen Strafen geahndet werden. 8316 Mannheim, 1. Okt 1904. Der Großh. Steuerkommiſſär far den Bezirk Mannheim⸗Stadt. Sraſhaeen Badiſche Slaalseiſenbahnen. Am 1. Deze ber 1904 erſcheint der Nachtrag J zum Ausnahme⸗ tarif für Holz und Rinde, Teil IV Heft! des ſüddeutſch⸗öſterreichiſch⸗ üngariſchen Eiſenbuhnverbandes. Soweit hierdurch Frachterhöh⸗ ungen eintreten, dleiben die bis⸗ herigen Sätze noch bis 15. Jaunar 1905 in Geltung 58252 Karlsruhe, 28. November 1904. G gh. Geueraldirektien. Zwangs⸗Herſteigerung. Freitag, 2. Dezbr. 1904, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale Q4,5 dahier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich be immt verſteigern: 1 Faß Wein 1 Spiegel⸗ ſchrant, 1 Sofa, 1 Vertikov, 1 Kommode, 1 Spiegel⸗ 1 kompl. Bett. 19760 Mannyveim, 1. Dez. 1904. Harder, Gerichtsvollzieber. Iwangs⸗Perſteigerung. Freitag, Dezember 1904, nachmittags 2 Uhr werde ich im Piandlokal& 4, 5 gegen are Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 1 Regiſtratorſchrank, 1 Glas⸗ kaſten, 1 Kontrollkaſſe, 1 Schreib⸗ maſchine und Möbel verſchlede⸗ ner Art. 19757 Manuheien, 1. Dezember 1904. Weber, Gerichtsvollzieher. Imaugs⸗Perſleigerung. Freita, 2. Dezember 1904, nachmittags 2 uhr werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 hiet event. am Piandoſt gegen Baarzablung im Vollſteckungs⸗ wege öfſentlich verueigern: Buffet, Divan, Kle derichränke, Betten, Spiegelſchränke, Waſſeu⸗ kommoden Schieſbtiſche und ſonſtige Möbelſtücke, 1 Partze Iuſtallatio swaren u Montier⸗ art kel, 1 Klavier, 1 Näh aſchine, 1 Geſchäfswagen, i Dyna o maſchine Tiſche, Oelgemälde u audere Gegenſtände. 19781 Mannheim, l. Dezember 190⸗. No ſer, Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Nerſteigerung. Freitag, 2. Dezbr. 1904, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfand okal 24,5 hier, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſte gern: 1 Pferd, 1 Pianino und Möbel aller Art. Mannheim, 1. Dez. 1904. Krug, 19789 Gerichtsvo zieher. DBittez: Beim Heraunahen des Weih nachtsfeſtes bitten wir die Freunde und Gönner unſerer Annalt, auch in dieſem Jahre unſerer Watſen in gedenken, damit wir in der Lage ſind, denſelben ein ſrobes Feiſ zu bereiten. Gutige Gaben werden dankbar entgegengenom en von Fräulein E. Gaertner, M 5, 8. Der Vorſtand der Mar en⸗Walſe ⸗Auſtalt. Altdeutsche Decken, Tischläufer, Büffetdecken und Stickereien werden auf's Sauberste gewaschen. 21219 Färberei'rintz. M 1, 4. P 6, 24 6 3, 9. Seckenheimerstrasse 8 6326 2 Zwangsverſteigerung. Freitag, 2. Dezbr. 1904, nachmittags 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfand⸗ lokale, Q 4, 5, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 1 Partie Tahrradteile, 2 vollſtändige Betten, 2 Kana⸗ pee's, ſowie ſonſtige Möbel aller Art. 19758 Mannheim, 1. Dez. 1904 Zimmer, Gerichtsvollzieher. 4,7 Große 0 4, l7 Verſteigerung. In meinem Verſteigerungslokal verſteigere aum Donuerstag, den l. u. Freitag, 2 Dezbr nachmitengs von 2 Unr ab 2 vollſtand ge Betten mi Roßhaarmatratzen, 2 volſt. Beiten m. aten röſten, 1 feine Ch ſfonters, Ber⸗ tikows, 4 Tivane Kanavces, vo ſt. Küchen Einrichtung, 3 Küchenſchränke, Waſchtiſche u. Nachttiſche mit Spiegel u. Marmor, Salon⸗Tiſne u. Stühle, Rüchentiſche, Schreid⸗ tiſche, Blum utiſch, Buffet, Ze chen iſch Schräyke, Licht paus⸗Apparat, 1 Hausapo⸗ iheke, Paneelbrett, ſchöne Bilder, Spiegel Vorhunge, Weiszeug Keichengeräte, Kleider, Bücher är Archi⸗ tetten, 1 ketteuloſes Herren⸗ rad Regulator, Tiſe wage 1 Damenead, Photo raphen. 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Neuwahlen zum Verwaltungsrat u. vonſtechnungsrevlſoren 7. Sounige Anregungen 8. Verteilung der Sparguthaben. Vorzeigung der Mitgliedslarte beim Eintritt nötig. 52265 Der Vorstand. Oberrheinische Bank LI. 2 Centrale Mannheim LI., 2 Niederlassungen in Basel, Frelburg l.., Reidelberg, Karlsruhe, Strassburg i. Els. Filialen in Baden-Baden, Brucheal, Müthausen l. E. und Rastatt. 51508 Aktien-Kapital 20 Millionen Mark. Besorgung aller bankgeschältllchen Transaktionen. KReine 3000 Hasen auf Lager, nur tägulich frisch geschossene 45 Waldhasen die grössten zu S Mark. Einzelne gchlegel 50—75 Pig. Einzelne Rüeken 100—150 Fig. Ragout 50 Pfennig. fehe. bei ganzen 55 Pfennig BZBraten 70 und 80 Pig. Junge Hahnen on M. I. 20 an Suppenhühner on M..20 an Bratgänse Pfd. 70 Pig. Ig. 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