N adiſche Volkszei Abonnement: N ſkezeitung) 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ gufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Inſeratez Die Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate.. 25„ Die Reklame⸗Zeile. 60„ E 6, 2. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſeuſte und verbreitelſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. —2. Für unverlangte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. (Mannheimer Vollsblatt.) Telegramm⸗Adreſſer „Jourual Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbetten 841 Redaktion 3677 Expedition 218 Filiale(Friedrichsplatz) 8680 E 6, 2. Nr. 563. Fr DN eitag, 2. Dezember 1904. (Abendblatt.) Der Abbruch der Bandelsvertrags⸗ verhandlungen mit Geſterreich. (Von unſerem Korreſpondenten.) ̃)46 Berlin, 1. Dezember. Lakoniſch meldet heute abend die„Nordd. Allg. Ztg.“: in drei Kleinzeilen:„Graf Poſadowsky iſt mit ſeinen ſämtlichen Kommiſſaren für die Handelsvertragsverhandlungen mit Oeſter⸗ reich nach Berlin zurückgekehrt.“ Das hört ſich ſo beiläufig oder gleichgültig an; wer aber Gelegenheit gehabt hat, ſich über die Stimmung in den hieſigen politiſchen Kreiſen zu ver⸗ gewiſſern, der weiß, daß das eine geſpielte Gleichgültigkeit iſt und man den Abbruch der Verhandlungen doch recht, recht ernſt nimmt. Das iſt auch ſchon daraus erſichtlich, daß die offi⸗ ziöſen und halboffiziöſen Federn ſich ſelten ſo geregt haben wie in dieſen letzten beiden Tagen. Seit es feſt ſtand, was man bis Dienstag früh noch nicht glauben mochte, daß unſere öſterreichiſch⸗ungariſchen Bundesbrüder bockbeinig geblieben wären und ſich nichts hätten abhandeln laſſen, entfaltete die Preßabteilung des Auswärtigen Amtes eine ungewöhnliche Regſamkeit. Herr Haman und ſeine Dezernenten waren ge⸗ ſprächiger und mitteilſamer als je und der eine oder andere Ma⸗ tador der Preſſe ward nun wohl gar perſönlich ins Reichs⸗ kanzlerpalais geladen und empfing vom Grafen Bülow oder Herrn v. Loebell ſeine allerſpeziellſten und privaten Infor⸗ mationen. Im Uebrigen decken ſie ſich ſo ziemlich alle: die in Privataudienzen erteilten wie die in Ramſch und Bogen in der offiziöſen Preßküche geſpendeten. Nachgerade iſt es urbi et Orbi verkündet, daß nicht unſere agrariſchen Forderungen das Hemmnis der Verſtändigung bildeten, ſondern die zähe Treue, die Graf Bülow auch gegenüber den Bedürfniſſen unſerer In⸗ duſtrie erwies: kein Zweig der nationalen Produktion ſoll un⸗ geſchützt bleiben; Landwirtſchaft und Induſtrie ſtehen dem Her⸗ zen unſeres Kanzlers gleich nahe! Im Großen und Ganzen wird es ja wohl ſo ſein und wir halten es auch für verkehrt im Stile unſerer Freihandelspreſſe guand meme über die Regierung herzufallen und den„un⸗ feligen Zolltarif von 1902“ zum hundertſten Male totzuſchlagen. Dieſe Preſſe hat mit ihrem durchaus undiplomatiſchen Ge⸗ bahren die Arbeit unſerer Unterhändler ſchon mehr als genug geſtört. Ebenſo verkehrt ſcheint es uns aber, nach der fröhlichen Agrarierweiſe die Sache einfach auf die leichte Schulter zu gehmen. Unſer Troſt bleibt noch immer, daß der vorläufige Abbruch ja noch nicht den Zollkrieg und das endgültige Scheitern der Verhandlungen bedeutet. Noch immer halten wir an der Ueberzeugung feſt, daß die öſterreichiſch⸗ungariſchen Staats⸗ männer uns wiederkommen werden. Schon deshalb wieder⸗ kommen werden, weil die habsburgiſchen Lande in ihrer gegen⸗ wärtigen politiſchen und wirtſchaftlichen Deroute ein geſpanntes Verhältnis zu Deutſchland auf die Dauer gar nicht ertragen könnten. Wenn ſie es aber doch verſuchen ſollten— darüber wollen wir uns keinen Illuſionen hingeben— würde das deutſche Reich das auch recht empfindlich zu ſpüren bekommen. Es iſt Agrarier⸗ und Antiſemitenweisheit, zu behaupten: poli⸗ tiſche und wirtſchaftliche Dinge gingen einander gar nichts an; man könnte mit einem Lande einen erbitterten Zollkrieg führen Beiträge zur Frauenfrage. .M. Zur Geſchichte der modernen Frauenbewegung in Baden. II. Als am 30. April 1844 in der zweiten Kammer die Diskuſſion über die Frage, ob auch die Frauen zu der 5 ffentlichen Schlußverhandlung zugelaſſen werden ſollten, ſtattfand, hatte der Abg. Sander, Rottecks würdiger Nachfolger in der Sppoſitionsführung, die Parteidisziplin ſoweit wieder hergeſtellt, daß die bei den Kommiſſionswahlen erlittene Scharte ausgewetzt werden konnte. Der Abg. Welcker eröffnete die Debatte, indem er ausführte, daß die Zulaſſung der Frauen vorteilhaft auf den Ton der Verhandlung und für eine ſittlichere öffentliche Meinung wirke. Schon die alten Deutſchen hätten, wie Tacitus erzähle, würdiger und kapferer angeſichts ihrer Frauen gekämpft. Auch im badiſchen Land⸗ zag habe ſich dieſe Praxris bewährt. Der Präſtdent des Juſtig⸗ miniſteriums, Staatsrat Jollh, glaubte„im Intereſſe der guten Sache“ gegen die Zulaſſung ſprechen zu müſſen. Das Weib habe die Beſtimmung, im Hauſe und in der Familie zu wirken. In Frank⸗ reich ſeien die Gerichtsverhandlungen von den Frauen als eine Art Schauſpiel angeſehen worden, was ſich mit der Würde und dem Ernſt derſelben nicht vertrage. 5 Nach dieſem Vorpoſtenſcharmützel griff der Abg. Mathh in das Gefecht ein. Er ſtellte den Antrag, dem§ 206 die einfache Faſſung zu geben:„Die für die Schlußverhandlung beſtimmte Sitzung iſt öffentlich.“ Der zweite die Frauen betreffende Teil ſeiner Rede leidet keinen Auszug; denn er zeigt uns den nachmaligen badiſchen Staatsminiſter„in ſinen beſten ziten, bi ſinen jungen tagen“: „Und nun gar die Frauen! Sollen wir über ſie hier eine vor⸗ mundſchaftliche Gewalt üben, der wir allen übrigen Lebensberhält⸗ niſſen, der wir namentlich im bürgerlichen Rechte zu unſerer Ehre entſagt haben! Soll gegen ſie das Geſetz ausſprechen, was die Bildung, was die Sitte verbietet? Soll das Geſetz ſie beſchränken, wo ihnen das Recht zur Seite ſteht? Ich will mich— nach der und doch deſſen engſter politiſcher Bundesgenoſſe ſein. Derlei kann unter Umſtänden für eine Weile ein genialer Staatsmann von der überragenden Größe Bismarcks durchführen; den„Klei⸗ nen von den Seinen“ möchten wir dergleichen Experiment doch nicht empfehlen. Und ſo wenig wir dazu neigen den Wert unferes Bündniſſes mit dem zerbröckelnden Habsburgerreich zu überſchätzen: ganz entbehren möchten wir es in den heutigen Zeitläuften denn doch nicht. Alſo: der unerwartete und uner⸗ hoffte Abbruch der Verhandlungen mit Oeſterreich hat ſchon allerlei unerfreuliche und ernſte Seiten. Unter anderen auch die, daß er des Grafen Poſadowsky Stellung nicht eigenk⸗ lich geſtärkt hat. Und es gibt ohnehin viele, die ihn lieber heute als morgen ſtürzen ſähen Politische Uebersicht. »Maunheim, 2. Dezember 1904. Der Verliner Schultonflikt vor dem preußiſchen Abgeordnetenhaus. Im Mittelpunkt der geſtrigen Verhandlungen über den Berliner Schulkonflikt ſtand die Rede des nationalliberalen Abgeordneten Exzellenz Hobrecht. Sie hinterließ im Hauſe, wie auf der Miniſterbank den tiefſten Eindruck. Der Senior der nationalliberalen Fraktion betritt ſelten die Rednertrihüne; ſobald er aber das Wort ergreift, weiß die Urſprünglichkeit ſeines Weſens, das den Träger und die unzerſtörbare Säule des idealen Liberalismus darſtellt, die Zuhörer zu feſſeln. In dem verehrungswürdigen achtzigjährigen Parteiführer lodert noch das Jugendfeuer, und die Gabe klaſſiſcher Beredtſamkeit, die eine prägnante Gedankenreihe in edlen Formen darbhietet, ſteht ihm noch immer unverkürzt zur Verfügung. Im Nach⸗ folgenden geben wir den Schluß ſeiner Rede wieder: „Der Miniſter hat uns hier eine Ausführung des verſtorbenen Schulrats Dr. Bertram vorgeleſen. Ich habe ſie mit Freude gehört, und ſie entſpricht in vieler Beziehung meiner Geſinnung, aber ſeien Sie verſichert, mein verſtorbener Freund Bertram hätte ſo nicht geſprochen, er hätte mit der Wärme, mit der Ueberzeugung und mit dem Erfolg nicht ſprechen können, tvenn er mit dem Zirkularerlaß belaſtet geweſen wäve(ſehr gut! links); er hätte es nicht gekonnt, wenn er in ſeinem Bewußtſein gehabt hätte, daß eben die ſtädtiſchen Schulrektoren angewieſen wurden, Front zu machen gegen den Magiſtrat— hätte es nichk gekonnt und nicht gewollt. (Sehr richtig! links.) Das iſt menſchlich unmöglich, und darum wünſchte ich auch die Zuſtimmung der konſervativen und aller Seiten dieſes Hauſes; denn das iſt auf dem Kreistage und im Kreisausſchuß wie in der Stadtverordnetenverſammlung in konſervativen und demokratiſchen Verſammlungen ſo: wer einer Körperſchaft angehört und ſachlich mit ihr zuſammenarbeitet, der muß beeinflußt werden von dem Korpsgeiſt, der muß es mit⸗ fühlen, wenn die Geſamtheit in ungehöriger Weiſe gekränkt und be⸗ ſchränkt wird. Das iſt ja eben das Bedauerliche, daß durch dieſes unnütze, zu weit gehende Eingreifen Schaden angerichtet wird. (Sehr richtig! links.) Sie lähmen ihre beſten Freunde und gerade die kräftige freie Diskuſſion in den Verwaltungskörpern der Selbſt⸗ verwaltung. Je mehr, wie der erſte Redner, ich danke ihm dafür, trefflich ausgeführt hat, in unſerer Zeit, in der großen Geſellſchaft dieſe materiellen Intereſſengegenſätze alles zerreißen, um ſo wert⸗ voller iſt für uns die Bürgſchaft, die in der gemein⸗ ſamen Arbeit in den untern Selbſtverwaltungs⸗ E einrichten Wenen körpern liegt.(Lebhafter Beifall links.) Nur wenn ſie fich frei bewegen, wenn in ihnen dieſer Gegenſatz frei und offen zum Ausdruck kommen kann, dann leiſten ſie dem Staat den Dienſt, und das iſt es, was durch ſolche Eingriffe beeinträchtigt wird.(Sehr richtig! links.) Ich weiß nicht, es iſt nicht anders zu erklären, es iſt eine übertriebene Präfektenempfindlichkeit (ſehr gut! links), die ſich in einer ſchädlichen Weiſe Luft macht und Genugtuung verſchafft. Ich möchte gern noch das hervorheben: ich verlange— und wir werden noch oft Gelegenheit haben, darüber zu ſprechen— für die ſtaatliche Unterrichtsverwaltung ſehr weit⸗ gehende Befugniſſe. Ich erkenne an, daß unſere Staatsaufſichts⸗ behörde, daß unſer Unterrichtsminiſter eine ſehr weitgehende dis⸗ kretionäre Macht haben muß. Meine Freunde und ich ſind dafür auch immer eingetreten und werden es immer tun. Um ſo notwen⸗ diger aber iſt es, ſtreng die Grenze des Gebiets für eine ſo tief⸗ greifende Macht einzuhalten und lieber ſich etwas einzuſchränken und einmal auf den Triumph der Empfindſamkeit zu verzichten(ſehr gut! links), als den guten Willen zu gefährden. Schließlich iſt der wahre Erfolg in St. Louis, von dem Sie ſprechen, doch zu danken der tapfern, hingebenden Mit⸗ arbeit von allen dieſen kleinen Leuten.(Stürmiſcher, lang anhal⸗ tender Beifall der geſamten Linken.) An das Leſepublikum der Zeitungen ganz im allgemeinen ſind verſtändige Worte gerichtet, die ein Berliner Mitarbeiter der„Köln. Volksztg.“ zum Eingehen der „Nationalzeitung“ ſchreibt. Wodurch die Redakteure am meiſten verdorben werden— meint dieſer Kenner der Verhältniſſe—, das ſind die Zuſchriften aus dem Publikum. Da hält jeder Bezieher ſich ſelbſt für den Normalleſer und verlangt die Zei⸗ tung ganz genau ſo eingerichtet, wie es ihm paßt. Das geht nicht, lieber Freund, auch auf andere muß Rückſicht genommen werden. Denke dir, da käme ein Geiſtlicher oder ein Lehrer vom Lande und verlangte, der ganze Börſen⸗ und Handelsteil ſolle wegfallen, indem er bemerkte:„Wir haben keine öſterreichiſchen Staatspapiere und keine Hibernia⸗Aktien, alſo bezahle ich mik meinem Gelde täglich ein großes Stück von der Zeitung, das mich gar nicht intereſſiert“— könnte eine Zeitung darauf ein gehen? Nicht anders wäre es aber, wenn jemand ſchriebe: Ich will keine Schulartikel leſen, denn ich habe keine Kinder.“ Wa da ein Redakteur, der veröffentlichte in ſeinem Blatt eine prächti geſchriebene Humoreske, aber nach zwei Tagen teilte ihm eir Geheimer Oberregierungsrat mit:„Machen Sie doch keine ſo dummen Witze, dafür iſt das Leben zu ernſt, und eine Zeitung wird nicht für Studenten geſchrieben.“ Ja, verehrtes Publikum, wenn du den Redakteur fortgeſetzt mit ſolchen Zuſchriften bombardierſt, wo immer Müller das Gegenteil deſſen befür⸗ wortet, was Schulze will, dann gibt es nur zwei Möglichkeiten —t entweder der Aermſte wird ganz„verbieſtert“ und weiß nicht mehr, wem er es recht machen ſoll, oder er denkt im ſtillen Herzenskämmerlein bei ſich:„Ihr könnt mir alle geſtohlen wer⸗ den.“ Wer eine Zeitung ganz genau ſo eingerichtet haben will⸗ wie ſie ſeinem Geſchmack und ſeinen Bedürfniſſen entſpricht, der muß auf ſeine Privatkoſten eine Anzahl Redakteure an? ſtellen und eine Druckerei begründen— von dieſem Blatte braucht dann nur eine einzige Nummer gedruckt zu werden Ich möchte die Bezieher einer Zeitung einem großen Verein vergleichen; da kann auch niemand alles nach ſeinem Kopfe „ſondern muß auf die Wünſche, Neigungen und Be⸗ c 25 Warnung des Herrn Präſidenten des Juſtizminiſteriums— nicht im Lobe der Frauen ergehen, ich will nicht ſchildern, welchen Einfluß das Weib als Gattin und Mutter übt, wie die Gegenwart der Frauen zu Recht und Wahrheit nicht minder, als einſt zum Kampf und Sieg begeiſtert. Es wäre dies allerdings eine angenehme, eine dankbare, aber in ihrem Kreiſe, meine Herren, wohl eine überflüſſige Aufgabe. Aber daran will ich erinnern, daß die Achtung, daß die Behandlung der Frauen ein Maßſtab iſt für den Bildungsgrad des einzelnen Mannes, wie des ganzen Volkes. Könnte ich meine Zuſtimmung einer Geſetzesſtelle geben, die da erklärt, die Frauen ſind von den öffentlichen Gerichtsſitzungen ausgeſchloſſen, ſo würde ich glauben, mich einer Roheit ſchuldig gemacht zu haben. Was würden Sie ſagen, meine Herren, wenn ich den Antrag ſtellen wollte, dem 8 206 den Zuſatz beizufügen:„Die am Orte wohnenden, erwachſenen Per⸗ ſonen weiblichen Geſchlechtes haben der öffentlichen Gerichtsſitzung beizuwohnen, bei Vermeidung der Strafe, womit die ausbleibenden Zeugen bedroht ſind.“— Sie würden ſagen, dieſer Zwang wäre nicht nur Unrecht, er wäre eine Lächerlichkeit. Aber, meine Herren, indem ich dies zugebe, und deshalb den Antrag nicht ſtelle, ſage ich umgekehrt, wenn Sie die Frauen zwingen, aus dem Saale zu bleiben, ſo begehen Sie ein nicht geringeres Unrecht, und— wenn nicht einen Abderitenſtreich, doch einen böotiſchen. Die Ertreme berühren ſich hier, wie in anderen Fällen; ich will weder das Eine noch das Andere, ich will das in der Mitte liegende Recht, welches darin beſteht, daß das Geſetz der Frauen gar nicht erwähne, ſondern es der Sitte über⸗ laſſe, zu beſtimmen, in welchen Fällen das Erſcheinen der Frauen in den Gerichtsſälen zuläſſig iſt. Wenn Sie die Frauen von den Gerichtsverhandlungen aus⸗ ſchließen wollen, ſo ſeien Sie konſequent und ſchließen Sie dieſelben auch von dem Geſetz überhaupt aus; machen Sie ein Strafverfahren für„erwachſene Perſonen männlichen Geſchlechts“. Wenn Sie aber dies nicht wollen, wenn Sie die Frauen zwingen, als Zeugen, als Angeklagte vor Gericht zu erſcheinen, wie die Männer, wenn Sie dieſelben verurteilen oder freiſprechen, wie die Männer,— ſo laſſen Sie die Frauen auch zuhören, wie die Mänmer. Die Frauen gehen nicht in jede Verſammlung, von denen kein Geſetz ſie ausſchließt; ſik werden auch nicht in jede Gerichtsſitzung gehen. Sie werden enß vermeiden, bei ſolchen Fällen zu erſcheinen, wo man mit Fingern auf ſie deuten und ſagen würde: Seht die Frau, ſeht das Mädchen ſie iſt hier, obgleich es ſich für ſie nicht ſchickt. Ueberlaſſen Sie dies getroſt der Sitte und dem Anſtandsgefühle, laſſen Sie die Frauen in den Gerichtsſaal treten, wenn das eigene Gefühl ihnen ſagt, daß ſis nicht nur ernſte Belehrung und Lebenserfahrung daſelbſt finden— die ſie ja brauchen, ſo gut wie wir,— ſondern daß ihre Anveſenheit auch dazu beitrage, die feierliche Stimmung, das Gefühl für Wahr⸗ heit und Recht in der Bruſt der Männer zu erhöhen. Ich ſtimme für die volle Oeffentlichkeit, insbeſondere gegen die Ausſchließung der Frauen, die ich— ich wiederhole es— für eine Roheit halten würde. Staatsrat Jolly: Die Argumentation des Abg. Mathh würde etſog dahin führen, daß man die Frauen vor allen Dingen für be⸗ rufen erkläre, öffentliche Aemter zu bekleiden, ja ſogar als Abgeord⸗ nete gewählt zu werden. (Mathh: Sie ſitzen auf Thronen.— Baſſer mann Viktoria.— Rin deſchwender: Würde manchmal nichts ſchaden.“) 10 Auf den jungen Heißſporn Mathy folgte der greiſe Führer Itzſtein. Er konſtatierte, daß in Spanien„neuerdings eine ganz junge Königin auf den Thron gehoben“ worden ſei, und daß in anderen Ländern die Frauen ſich auch in öffentlichen Stellungen bewährt hätten. Auch bei uns gäbe es bereits Poſthalterinnen, welche die Zügel vortrefflich zu führen pflegten. Die Gegengründe des Herrn Staatsrat Jollh hätten ihm keineswegs eine andere Ueber⸗ zeugung beibringen können: „Wie! der Herr Staatsrat, welcher die Richterſtellen beſetzt, ode doch auf ihre Anſtellung weſentlichen Einfluß hat, ſollte die von ihm ſelbſt aufgeſtellten oder empfohlenen Männer ſo wenig kennen, daß er ſie ſchwach genug hält, ſich durch die ſchönen Augen einer Ir durch ihr liebliches Ausſehen, zur Verletzung ihrer heiligen Richte pflicht, zu einem unrichtigen Erkenntniſſe bringen zu laſſen? Das 2. Seite, OGeneral⸗Anzeiger. Mannheim, 2. Dezemder. düͤrfniſſe anderer Rückſicht nehmen. Der einzelne Bezieher der Zeitung kann mit Recht ſagen, was er in dem Blatte zu leſen und berückſichtigt zu ſehen wünſcht, aber er darf nicht verlangen, daß wegbleiben ſoll, was ihn nicht intereſſiert, worauf aber andere ein deſto größeres Gewicht legen. Eine moderne Zeitung muß vielſeitig ſein; nach dieſem Grundſatze handeln auch diejenigen Zeitungsunternehmungen, denen di⸗ „Nationalztg.“ mit ihren doktrinärprofeſſoralen Traditionen jetzt weichen muß. In einer guten Zeitung großen Stiles muß jeder auf ſeine Rechnung kommen: der Politiker und der Nichtpolitiker, der Gelehrte und der Ungelehrte, der Mann und die Frau, das ernſte Alter und die frohſinnige Jugend. Es dürfen auch nicht alle Artikel in demſelben Tone geſchrieben ſein— der berechtig⸗ ten Lebensfreude muß in gleicher Weiſe Rechnung getragen werden, wie den religibſen Stimmungen, und neben den nieder⸗ gelegten Ergebniſſen ernſter Forſchung ſoll auch ein fröhlicher Humor gedeihen, der des Lebens Würze iſt. Die„National⸗ zeitung“ legte immer viel Wert darauf, ein„bornehmes“ Blatt zu ſein, aber vor lauter Vornehmheit vermochte ſie den Anſchluß an die Bedürfniſſe des Tages nicht zu finden. Sie wurde auch hauptſächlich von alten vornehmen Herren geleſen, die ſchon das Zipperlein und das Podagra haben und ſich infolgedeſſen über jeden friſch geſchriebenen Artikel ärgern. Und da nun die alten Herren ſchließlich einmal ſterben müſſen, ſo ſtarb auch die Leſerſchar der„Nationalztg.“ aus; das heran⸗ wachſende Geſchlecht trank aus anderen Quellen. Kartellrundſchau. (+9) In der Sitzung des preußiſchen Abgeordnetenhauſes, in der die Hiberniavorlage erörtert wurde, warnte der Handels⸗ miniſter Möller vor amerikaniſchen Truſtbil⸗ dungen in Deutiſchland, zu denen durch die neuen Vertrags⸗ beſtimmungen des rheiniſch⸗weſtfäliſchen Kohlenſyndikats für die Hüttenzechen angereizt würde. Durch Verſchmelzung von Eiſen⸗ werken mit Kohlengruben vermag die Kohlenförderung der Hüttenzechen weit über den Grad hinaus geſteigert zu werden, der durch die Einſchränkungsziffer des Kohlenſyndikats bedingt iſt. Auch von den Mitgliedern des Kohlenſyndikats ſelbſt, ſo weit ſie nicht an Hüttenzechen intereſſiert ſind, regt ſich in ſteigendem Maße der Widerſpruch gegen die fraglichen Be⸗ ſtimmungen des Syndikatsvertrages. Das rheiniſch⸗weſtfäliſche Kohlenſyndikat ſoll infolgedeſſen eine Kommiſſion eingeſetzt haben, um die Frage einer Kontingentierung des Selbſtver⸗ brauches der Hüttenzechen in Erwägung zu ziehen. Ob dadurch freilich der Fuſionsprozeß zwiſchen Kohlenbergbau und Eiſen⸗ gewerbe aufgehalten wird, erſcheint ſehr fraglich, wenn man erwägt, daß durch die Verſchmelzung ein wirtſchaftlicher Fort⸗ ſchritt, nämlich die Verminderung der Geſtehungskoſten, erzielt wird. Die Rückſicht auf die Konkurrenz auf dem Weltmarkt iſt ſchließlich auch der treibende Grund für die Zuſammenfaſſung der deutſchen Eiſengewerbe in ein in ſich geſchloſſenes Verbands⸗ ſyſtem, das ſich geradezu als das Gegenteil einer amerikaniſchen Truſtbildung kennzeichnet. Die Syndizierung der Produkte B durch den Stahlwerkverband kommt ebenſo langſam vom Fleck wie die Vereinigung der verſchiedenen Drahtverbände. Dabei haben gleichzeitig verſchiedene ältere Verbände mit Exiſtenz⸗ ſchwierigkeiten zu kämpfen. Sowohl die Verhandlungen über die Verlängerung des Grobblech⸗ ſowie des Feinblechverbandes ſind bisher reſultatlos verlaufen. Während ſo viele größere und ältere Verbände im deutſchen Gewerbe zurzeit eine ſchwere Kriſe durchmachen, fehlt es andererſeits nicht an zahlreichen kartellartigen Neubildungen kleineren Umfangs in einer Reihe⸗ von Induſtriezweigen. So hat ſich für das Braunkohlenrevier Forſt⸗Sorau⸗Weißwaſſer unter der Firma Lauſitzer Braun⸗ lohlenſyndikat eine Vereinigung gebildet, die zunächſt 14 Gruben zu Mitgliedern zählt. In der Blechwareninduſtris ſchweben zur⸗ zeit ausſichtsreiche Verhandlungen, ſämtliche Fabriken, die ſich durch gegenſeitige Konkurrenz ſtark geſchädigt hatten, für eine reisvereinigung zu gewinnen. Aus dem gleichen Grunde ſuchen ch die rheiniſchen Kalkwerke zu einem rheiniſchen Kalkſyndikat zu bereinigen, nachdem der wilde Wettbewerb faſt bei allen Werken verluſtbringende Bilanzen zur Folge gehabt hat. Einen großen Kartellierungserfolg hat die Glasinduſtrie in dem neu⸗ gebildeten Flaſchenſyndikat aufzuweiſen. Sogar im Textil⸗ gewerbe, wo für kartellartige Gebilde der Boden am unfrucht⸗ barſten iſt, regen ſich Vereinigungsbeſtrebungen. Zwiſchen dem Berband ſächſiſch⸗thüringiſcher Webereien und dem Verband elſäſſiſcher Wollwebereien iſt ein gemeinſames Regulativ zur Einführung einheitlicher Verkaufs⸗ und Lieferungsbedingungen unächſt auf 3 Jahre vereinbart worden. Das Regulatib eſchränkt ſich allerdings nur auf Verkäufe im Inlande. Der Weniger Konpention ſind bis jetzt etwa 140 Firmen beigetreten. e kann ich nicht glaubenf Denn ſvahrlich! Es gibk noch andere Blicke und Winke, viel bedeutender, als jene eines ſchönen Weibes! Und doch darf und kann ich mich dem Glauben nicht hingeben, daß ſolche Winke— ich will deutlicher reden— daß die eröffneten Ausſichten auf Beförderung, auf Zulage, auf ſonſtige Auszeichnungen, irgend einen Richter in der Ausübung ſeiner Richterpflicht wankend machen werden!“ Der rauhen Kriegsführung Mathys, der ſuffiſanten Schleich⸗ methode Itzſteins fühlten ſich die Gegner offenbar nicht gewachſen; denn ſie hielten ſich ſcheu im Hintertreffen und rückten erſt mit der Sprache heraus, als der Abg. Gottſchalk ſie mit der Bemerkung herausforderte: „JIch freue mich, daß bisher mit Ausnahme der Regierungs⸗ kommiffion keine Einſprache gegen den Antrag des Abg. Mathy gefallen iſt. Ich halte eine gegenteilige Beſtimmung auch für eine Unmöglichkeit.“ (Auf der Rechten: Oh! Oh!— Schaaff:„Was man doch nicht alles hören muß in der Welt!“) Der Abg. Junghanns ſpielte ſich jetzt auf einmal als großer Freund der Oeffentlichzeit auf, der nicht haben wolle, daß die öffent⸗ lichen Sitzungen allzuoft wegen Gefahr für die Sittlichkeit in geheime verwandelt werden müſſen. Der Abg. von Stockhorn bewaffnete ſich mit der Autorität Ulpians:„Ne contra pudicitiam, sexni congruen⸗ tem, allenis causis se immisceant“. Der Abg. Böhme verwies die Frau auf die Beſtimmung, welche ihr vom Schöpfer gegeben worden ſei. Wie das Frauenvolk vorzugsweiſe zu Hinrichtungen ſtröme, fo werde es auch bei öffentlichen Gerichtsſitzungen die für die Männer beſtimmten Plätze vorwegnehmen. Der Vergleich mit den öffent⸗ ſchen landſtändiſchen Verhandlungen ſei nicht glücklich gewählt: „Meine Herren! Es ſind in dieſem Saale ſchon Fälle vorge⸗ zommen, too die Frauen von der Galerie ſich entfernen mußten. Ich erinnere Sie an die Verhandlungen über die Hundetaxe, wo etwas näher auf die Urſachen der Wut eingegangen werden mußte, ich erinnere Sie an die Verhandlungen über das Landesgeſtütt. Wir fahen damals, daß die meiſten Frauen ſich entfernten, jedoch erſt, ausſichtsreich bleiben noch immer die Kartellierungsbeſtrebungen im Ledergewerbe. Für eine Vereinigung zur Regelung der Er⸗ zeugung in der Unterlederinduſtrie iſt ein Satzungsentwurf ausgearbeitet worden, der an die beteiligten Lederinduſtriellen mit der Aufforderung zur Anſchlußerklärung verſandt wurde. Erfreuliches aus dem Bistum Eichſtätt. Der ultramontane Reichs⸗ und Landtagsabgeordnete Pfarrer Kohl, ehemals in Dietfurt, jetzt Stadtpfarrer in Ingolſtadt, wurde von dem Biſchof von Eichſtätt beim Antritt ſeines neuen Amtes in Ingolſtadt darauf hingewieſen, daß er in Anbetracht der umfaſſenden Seelſorgepflichten, die ihm in ſeiner neuen Pfarrei obliegen, vom politiſchen Kampfplatze Ab⸗ ſchied nehmen müſſe. Wie die„Allgemeine Zeitung“ noch berichtet, wurde dieſe Eröffnung vom Biſchof in dem väterlichen „Du“ gemacht, das er in der Anſprache allen Geiſtlichen ſeiner Diözeſe gegenüber anwendet, die er ſelbſt zu Prieſtern geweiht hat. Herr Kohl, der„König im Reiche der Gedanken“, war natürlich ſehr betroffen, mußte aber verſtummen gegenüber der biſchöflichen Vorhaltung, daß Kohl ohne die Meinung des Biſchofs einzuholen, ſich von Dietfurt, wo es anſcheinend ſeel⸗ ſorgeriſch nicht viel zu tun gab, nach Ingolſtadt beworben habe, wo eine volle Kraft erforderlich iſt. Dr. von Daller ſoll ſich dann für die Erhaltung des großen Parlamentariers Kohl beim Biſchof verwendet haben, jedoch ohne Erfolg. Die Zen⸗ trumsverſammlung in Ingolſtadt, in der der ehemalige Land⸗ tagspräſident Dr. von Orterer u. a. auch viele Worte für den unentbehrlichen Kohl ertönen ließ, ſoll beſonders zu dieſem Zwecke veranſtaltet worden ſein. Ob ſich nun der Biſchof von Eichſtätt, Frhr. v. Leonrod doch noch erweichen läßt, darauf darf man mit Recht geſpannt ſein. Im Hinblick darauf, daß ſich der Gedankenkönig im Parlament meiſt mehr als frieden⸗ ſtörender Hetzer und nicht als friedliebender Geiſtlicher gezeigt hat, wäre das Gegenteil zu erhoffen. Es ſcheint ein Wink von „oben“ an den Eichſtätter Biſchof ergangen zu ſein. Kohl wird weder im Reichstags noch im bayeriſchen Landtage vermißt werden. Deutsches Reich. * Berlin, 1. Dez.(A bg. Dr. Sattlei) wird für die am Sonnabend beginnende erſte Leſung des Etats im Reichstage als erſter Fraktionsredner der nationalliberalen Par⸗ tei ſprechen. (Vom Zentralbureau der national⸗ liberalen Partei) bearbeitet und herausgegeben liegt jetzt das zweite Heft über die Reichstagsſeſſion 1903⸗O04 vor; es umfaßt auf 148 Seiten folgende 4 Hauptabſchnitte: 1. Reichs⸗ tag, 2. Finanzweſen, 3. Reichskanzler und Auswärtiges Amt und 4. Reichsamt des Innern. Mit großer Gründlichkeit behandelt, bietet insbeſondere der Abſchnitt über das Finanz⸗ weſen(Reichshaushalt für 1904, Reichsfinanzreform, Etat⸗ Notgeſetz, Reichsſchuld, Reichsinvalidenfonds, Reichsſtempel⸗ ſteuern uſw.) gerade bei den bevorſtehenden Etatsberatungen einen lehrreichen Rückblick. Der gerichtliche Abſchlußz der Ruhſtrat⸗Affären (Von unſerem Korreſpondenten.) sh. Oldenburg 1. Dez. Unter gewaltigem Andrange des Publikums fand heute vor der Strafkammer die Verhandlung in vier Preß⸗ und Beleidigungs⸗ prozeſſen ſtatt, die ſämtlich mit dem„Fall Ruhſtrat“ in Verbindung ſtehen. Die Anklage vertritt Staatsanwalt Dr. Fimmen, wäh⸗ rend die Rechtsanwälte Dr. Sprenger⸗Bremen und Herz⸗ Altong die Verteidigung der Angeklagten führen. Es ſind dies: 1) der Verleger Biermann, 2) der Redakteur Schweynert vom„Reſidenzboten“ und 8) der Redakteur Metze vom„Nordd. Volksblatt“ in Bant. Zunächſt gelangte der Beleidigungsprozeß gegen den Redakteur Schweynert zur Verhandlung, der kürzlich im„Refidenzboten“ geſchrieben hatte, Miniſter Ruhſtrat habe bor Gericht und vor dem Landtage die Unwahrheit geſagt, als er beſtritt, noch als Miniſter„Luſtige Sieben“ geſpielt zu haben. Vor Eintritt in die Verhandlung teilte der Verteidiger Rechtsanwalt Sprenger mit, daß er erſt in letzter Stunde in der Lage geweſen ſei, einen formellen Antrag auf Ablehnung des geſamten Gerichtshofs wegen Befangenheit zu ſtellen. Der Vorſitzende, Landgerichtsdirektor Erk, werde wegen perſönlicher Freundſchaft mit dem Verletzten(Miniſter Ruhſtrat) beanſtandet. Die Landgerichtsräte Kitz und Janſſen ſeien als beiſitzende Richter in der Gerichtsverhandlung zugegen geweſen, über deren In⸗ halt eine Beweiserhebung notwendig ſei. Sie ſeien ſomit als Zeugen erforderlich. Sie ſeien aber auch deswegen als befangen anzuſehen, Rachdefff e 8 ſt die gewählteſte Sprache ſie in Verlegenheit gebractk hatte; wir ſahen aber auch, daß einzelne ihre Plätze behielten, ich nehme an, weil ſie nicht leicht aus dem Gedränge ſich zurückziehen konnten, welches ſie umgab; und wir leſen in öffentlichen Blättern, daß in Frankreich die Damen bereits ſo weit gekommen ſind, bei Reden, vor denen ſie erröten müſſen, die Geſichter hinter die Fächer zu verſtecken, jedoch deſſen ungeachtet auf ihrem Platze auszuhalten; und da hier, wie in allen Dingen, die Gewohnheit manches mit ſich bringen könnte, was kein Gewinn wäre, ſo dürfen wir es nicht bloß dem Anſtands⸗ und Schicklichkeitsgefühle überlaſſen, ſolche Nach⸗ teile zu beſeitigen, ſondern wir müſſen durch eine geſetzliche Be⸗ ſtimmung der guten Sitte, die wir erhalten wollen, zu Hülfe kom⸗ men, und das beſſere Gefühl unſerer Frauen und Töchter vor einer Klippe bewahren, die, wie das Gift der Clauren'ſchen Romane, die ſich, Gott Lob! überlebt haben, in unſer öffentliches und in unſer Familienleben einſchleichen könnten.“ Nach den konſervativen Rednern trat der Abg. Baſſermann auf den Plan, ein Meiſter in der Kunſt, am Schluſſe einer De⸗ batte Generalabrechnung zu halten. Hören wir nur, wie er den kon⸗ ſervativen Hauptredner Böhme und den Präſidenten des Juſtizmini⸗ ſteriums Jollh aus dem Sattel ſtreckte: „Warum verbieten Sie ihnen das Theater nicht? Auf den deut⸗ ſchen Bühnen, mit Ausnahme einiger gut geleiteten, jetzt auch der Karlsruher, herrſchen jene leider ſo beliebten franzöſiſchen Stücke, die unter gefälligem Gewande die größte Unſchicklichkeit zur Un⸗ terhaltung bieten. Wollten Sie deswegen den Frauen und Mädchen das Theater verbieten? Gewiß nicht; Sie würden darin eine arge Bevormundung erblicken. Aber das Ausſchließen aus den Gerichts⸗ ſitzungen wäre nichts anderes. Meine Herren! Lieber wollte ich meine Tochter in eine Gerichtsſitzung führen, wo die Unſittlichkeit doch nicht in lockenden Reizen, ſondern mit dem Eindruck des ſtrafenden Ernſtes erſcheint. Und hier ſage ich, daß ich für ein Mädchen den Blick in die Menſchen⸗ und Männerwelt, wie ſie wirklich iſt, ſogar für wohl⸗ tätig halte. Er wirkt wohltätiger als die ſorgfältige Abſperrung und Täuſchung, in der man ſie erhält, und aus der ſie dann oft zu erhebe ſeinen Proteſt auch gegen die„Zu nommen. Die ſämtlichen Ri eeeeeeeeeeeeee ſpät durch die Wirklichkeit geriſſen werden.“ weil ſte darüber zu urteilen haben würden, was der Inhart einer von ihnen ſelbſt mit geleiteten Gerichtsverhandlung gewefen ſei. Fün ſämtliche ahgelehnte Mit Folgen W̃ richtsnotoriſch ſein werde und 5 ten“ zeigten, habe der„Reſidenzbote“ bereits ſeit Jahren die Mitglieder der Oldenburger Juſtiz mit ſeinen Angriffen verfolgt. In dem Spielartikel kehre regelmäßig der Vorwurf wieder, daß der Juftigz⸗ miniſter in den ihm vorgeworfenen Fehlern lediglich ein Exemplar ſeiner„Zunft“ ſei. Der unter Anklage ſtehende Artikel Biermanns nft“, gegen die„ganze ft, die in den letzten liederliche, faule, tolle Wirtſ Jahren offenbar geworden iſt, dagegen, daß eine bis über die Ohren in„Hurerei, Suff, Spiel und Schulden ſteckende Geſellſchaft ſich noch länger als Echpfeiler unſeres Staatsweſens aufſpielt.“ Hieraus ergebe ſich die Tatſache, daß ein Oldenburger Richter in der Angelegenheit nicht unbefangen ſein könne. Nach etwa zweiſtündiger Beratung erſchien das zur Entſcheidung des Ablehnungsantrags einberufene Gericht, beſtehend aus dem Landgerichtspräſidenten Niemöller, dem Landgerichtsrat Har⸗ tung und dem Amtsrichter Braun, im Saale, um ſeinen Beſchluß zu verkünden. Der Vorſitzende verkündete dann folgenden Beſchluß: Das neue Gericht hat von dem Ablehnungsantrag Kenntnis ge⸗ hter, einſchli des Vorſitzenden, haben erklärt, daß ſie ſich n n. Demgemäß hat das Gericht das Ablehnungsgeſuch f et erklärt, dagegen das geforderte Ausſcheiden der Räte Kitz und Janſſen für be⸗ gründet erklärt, weil dieſe zu der heutigen Verhandlung als Zeugen geladen ſind. An ihrer Stelle ſind daher die Richter Hartung und Braun zum Richteramt berufen worden. .⸗A. Sprenger: Ich habe nunmehr auch dieſe beiden Richter abzulehnen. Wir lehnenſämtliche Oldenburger Richter ab und wünſchen damit eine Entſcheidung des Reichs⸗ gerichts darüber herbeigeführt zu ſehen, daß die vorliegende Sache vor einem nichtoldenburgiſchen Gericht zur Verhandlung ge⸗ langt.— Vorſ.: So kann es nicht mehr weitergehen. Nach dem, was man mir vor Beginn der heutigen Verhandlung privatim mit⸗ geteilt hatte, onnte ich nicht darauf gefaßt ſein, daß ein ſolch allge⸗ meines Ablehnungsgeſuch kommen werde. R⸗A. Sprenger: Herr Präfident, ich muß zunächſt beſtreiten, daß ich Ihnen irgend⸗ welche privaten Erklärungen habe zukommen laſſen. Vorſ.: Das habe ich auch nicht behauptet. Vert.: Ich habe——— Vor.: Sie haben zu ſchweigen, wenn ich noch ſpreche.(Bewegung.) Ich bitte auch alle anderen Verfügungen, die ich als Vorſitzender ergehen laſſe, zu beachten und mich in der Ausübung meines Amtes nicht zu ſtören. Vert.: Ich verwahre mich gegen den Vorwurf, daß ich die Sitzungspolizei irgendwie beſchränkt hätte..⸗A. Sprenger: Ich habe in meinem Ablehnungsantrage—— Vorſ.: Sie haben zu dieſem Antrage nicht mehr das Wort. Vert.: Ich wollte nur bemerken, daß—— Vorſ.: Herr Verteidiger, ich entziehe Ihnen das Wort und erkläre ſchon jetzt, daß Ihr Betragen nicht ein ſolches iſt, wie wir es ſonſt gewohnt ſind.(Vewegung.) Vert.: Ich bitte um Protokollierung dieſes Vorganges und, falls ich mich ungebührlich benommen haben ſollte, um meine Beſtrafung, damit ich in der Lage bin, dagegen die mir zuſtehenden Rechtsmittel anzuwenden. Vor.: Ich lehne das ab und bemerke, daß auch dieſe Ihre Auslaſſung ganz ungehörig iſt. Vert.(das Barett lüftend): Sehr liebenswürdig! Vorſ. lerregt): Dieſe letztere Bemerkung iſt geradezu ungehörig. .⸗A. Herz: Wir beſtreiten nochmals, daß wir irgend welche Verſchleppungsabſichten verfolgen. Vorſ.: Herr Dr. Sprenger hat ſoeben einen Beſchlußantrag geſtellt..⸗A. Sprenger: Ich habe kein Intereſſe mehr an ihm, weil ich nicht gewohnt bin und weil ich nicht beabſichtige, in dieſem fortgeſetzten ſcharfen Tone zu verhan⸗ deln, umſoweniger, als ich den gewünſchten Erfolg— die Nach⸗ prüfung des Ablehnungsantrages durch das Reichsgericht— durch die offenbar bevorſtehende Ablehnung auch unſeres weiteren Antrages bereits erreicht habe. Nach kurzer Beratung lehnte das Gericht den Ablehnungsantrag in Bezug auf die Beiſitzer Hartung und Braun ab, nachdem beide erklärt hatten, ſie fühlten ſich nicht be⸗ fangen. Nunmehr wurde in die eigentliche Verhandlung eingetreten. Ein Antrag Dr. Sprengers, die verſchiedenen Prozeſſe mit ein⸗ ander zu verbinden und gemeinſam zu verhandeln, wurde von Gericht abgelehnt Da in der erſten Sache auch Dr. Sprenger als Zeuge geladen iſt, ſo ordnet der Vorſitzende an, daß Dr. Sprenger ſein Verteidigeramt bis zu ſeiner Vernehmung niederzulegen und den Saal zu vberlaſſen habe. Hiergegen erhebt Dr. Sprenger Einſpruch, ebenſo der zweite Verteidiger, Dr. Herz⸗Altona. Das Gericht beſchloß jedoch, daß der Verteidiger den Saal zu verlaſſen habe. Der Bitte Dr. Sprengers, ihn bald zu vernehmen, wurde keine Folge gegeben. Es wird dann der Angeklagte Redakteur Schwe h⸗ nert vernommen. Zur Zeit verbüßt er eine ſechsmonatige Ge⸗ fängnisſtrafe wegen Beleidigung des Miniſters Ruhſtrat in der Straf⸗ anſtalt Vechta, wo er mit Strohflechterarbeiten beſchäftigt wird. Nach dem Eröffnungsbeſchluß ſoll er durch zwei Artikel im„Refidenz⸗ boten“, deren einer„Auch ein Jubiläum“, der andere„Ein Rätſel“ überſchrieben iſt, den Miniſter wiederum in verleumderiſcher Weiſe beleidigt haben. In dem erſten Artikel erhebt Schweynert den Vor⸗ wurf, daß der Miniſter vor Gericht und vor dem Landtage wiſſentlich die Unwahrheit geſagt habe, als er die Behauptung aufſtellte, er habe in den letzten 12—14 Jahren nicht mehr gejeut; der zweite Artikel ſtellt ein Buchſtabenrätſel dar, deſſen Löſung die Worte: 1 75¹ „Ruhſtrat, Meineidsbeſchuldigung! ergibt. In dem Artikel wird F7CCCCCCCCT eeeeeeeeeeeeeee Der Herr Staatsrat Jolli ſagt: die Beſtimmung des Weilbes ſei die, zu Hauſe zu bleiben und ſich um öffentliche Verhandlungen nicht zu bekümmern. Meine Herren! Wie können wir Männer uns anmaßen, dem weiblichen Geſchlechte ſeine Beſtimmung vorzuzeichnen! Sind wir denn über unſere eigene Beſtimmung ſchon ſo einig, oder ſtreiten nicht die Männer darüber, ob es die Beſtimmung des Men⸗ ſchen ſei, ſich hier durch Vervollkommnung auf ein Jenſeits vorzu⸗ bereiten, oder ob es unſere Beſtimmung ſei, mit der körperlichen Ver⸗ weſung auch geiſtig unterzugehen? Welcher Mann will dieſes große Rätſel löſen? Wir können es nicht, und dennoch wollen wir, weil wir die Stärkeren ſind, zu der anderen Hälfte des Menſchengeſchlechts ſagen: Dies iſt deine Beſtimmung! Ja die Türken ſprechen ſo zu ihren Weibern und diktieren ihnen eine Beſtimmung, die ich hier nicht näher bezeichnen will. Nein, ſo wie der Mann ſich mit Freiheit zu ſeiner Beſtimmung muß entwickeln können, ſo auch das Weib, und daher ſage ich dem Abg. Böhme, der den Frauen, aus Achtung für ſie, die Türen berſchließen will: die Frauen achtet man nur dann, werin man ihnen die Freiheit läßt, ſich ihre Beſtimmung eben ſo ſelbſtändig zu wählen, wie wir Männer dies lönnen.“ Mit 29 gegen 27 Stimmen wurde der Antrag des Abg. Mathy zum Beſchluſſe der Kammer erhoben, nachdem der Berichterſtatter Hecker die Frau als die freie Genofſin des Mannes, als die Bürgerin, als die Erzieherin von Männern gefeiert und die konſervativen Gegner wie folgt apoſtrophiert hatte: „Die Herren, welche vorhin ſo ungalant gegen das ſchöne Ge⸗ ſchlecht zu Felde gezogen ſind, ſetzen ſich einem ſchweren Verdachte aus, nämlich dem Verdachte, bedeutend unter der Laſt des heimiſchen Pantoffels zu ſeufzen; denn es pflegt zu geſchehen, daß die armen Ghemänner, die zu Hauſe unter jenem Regimente ſtöhnen, öffentlich recht ſelbſtändig tun und denken, es geht doch in Einem hin, wenn ich heimkomme; ich habe doch den Schein gerettet. Sie werden ihre Reden bitter büßen müſſen, und ſtatt erſte Helden und Liebhaber werden ſie die Rollen der mürriſchen Alten übernehmen.(All⸗ gemeine Heiterkeit.) Für ſoſche Anträge war in der erſten Kammer der vierziger Jahre keine Heimſtätte. Der Kommiſſionsbericht des Geh Rates von 4 Mannhetm, 2. Dezember. Genueral⸗Anzeiger. 3. Sette. N. a. ausgeführt, daß Miniſter Ruhſtrat als Oberſtaatsanwalt ein Glücksſpieler geweſen ſei, ſtatt in dieſer ſeiner Eigenſchaft dagegen einzuſchreiten. Er habe ſich dadurch eines mit Zuchthaus bis zu 5 Fahren bedrohten Verbrechens⸗ſchuldig gemacht, gehe aber über alle Vorwürfe mit Mirbach'ſcher Beharrlichkeit hinweg. Mit leiſer, ſtockender Stimme gibt Schweynert an, daß er ſich als den Verfaſſer des inkriminierten Artikels bekenne und für das Rätſel die preß⸗ geſetzliche Verantwortung übernehme. Er bitte zu bexückſichtigen, daß er in den letzten Monaten täglich 11 Stunden Zwangs⸗ arbeit verrichten mußte und daher nicht imſtande ſei, die Gedanken o zuſammen zu nehmen, daß er ſich im Zuſammenhang verantworten ne. Hierauf wurde der Juſtiz⸗ und Kultusminiſter Ruhſtrat II als Zeuge vernommen. Er bekundet und betonte ausdrücklich, daß er nur in der Zeit vor 14 Jahren„Luſtige Sieben“ geſpielt und dabei auch wiederholt den Bankhalter gemacht habe, daß aber von eeinem Spiel als Oberſtaatsanwalt und Miniſter keine Rede ſei. Er wiſſe auch beſtimmt, daß er eine dieſer ähnlichen Erklärung im Bier⸗ mann⸗Prozeß abgegeben habe. Ebenſowenig wie ihn, habe man ſeine damaligen Mitſpieler gefragt, wann oder wo zuletzt geſpielt worden ſei. Er gebe ohne weiteres zu, und habe dies auch ſchon dem Landtage gegenüber getan, daß er früher viel geſpielt und auch bis etwa 1893 noch geſpielt habe. Im Winter 1894%95 habe er vielleicht noch ein bis zweimal geſpielt, zuletzt vielleicht im Januar 1895, ſeitdem aber überhaupt nicht mehr. Dagegen habe er noch bis etwa vor drei Jahren mit mehreren Bekannten abends Skat geſpielt und nach Schluß eines ſolchen hier und da gepokert. Dieſes Poker iſt kein Hazardſpiel im Sinne des Geſetzes, kein Jeu..⸗A. Herz: Sie geben aber zu, daß man Poker für ein Glücksſpiel halten kann? Zeuge Ruh⸗ ſtrat: Möglich, daß Laien es für Jeu halten. Tatſache iſt jeden⸗ falls, daß das Reichsgericht die Frage, ob Poker ein Glücksſpiel iſt, offen gelaſſen hat. Ein Beiſitzer: Und welche Beträge wurden beim Spiel umgeſetzt: Zeuge: Etwa wie beim ö⸗Pfg.⸗Skat, fodaß Gewinn und Verluſt zwiſchen 50 und 60 M. ſchwankten. Natürlich iſt es auch vorgekommen, daß mal einer den ganzen Verluſt zu tragen hatte. St.⸗A. Dr. Fimmen: Das Spiel trug alſo nicht den Charakter des Jeus, ſondern den eines Unterhaltungsſpiels? Zeuge: Ja..⸗A. Herz beantragt nunmehr, die Ausſagen Ruhſtrats zu protokollieren, da hierauf das ganze heutige Verfahren baſiere. Dieſem Antrage wurde unter dem Widerſpruch des Staatsanwalts nach kurzer Beratung ſtattgegeben. Die folgenden Zeugen, Landgerichtsräte Dr. Bödecker, Klaue und Referendar Chriſtians, die in dem großen Bier⸗ mannprozeß als Richter tätig waren, bekundeten übereinſtimmend, daß ihnen in keiner Beziehung irgend eine wiſſentlich oder fahrläſſig falſche Ausſage oder ein abſichtliches Verſchweigen ſeitens des Miniſters Ruhſtrat in ſeiner Eigenſchaft als Zeuge aufgefallen ſei. Es wird dann der Kellner Laturnus aus Bremen, der pon 1888—1890 Oberkellner bei Eilers war, vernommen. Er hat während dieſer Zeit Beobachtungen bezüglich des Spiels des Miniſters gemacht und darüber dem Rechtsanwalt Sprenger U. a. folgendes zu Protokoll gegeben: In dem Reſtaurant waren drei Lokale und zwar: eins für Offiziere, eins für Juriſten 4 und eins für Privatleute. Es wurde in der Geſellſchaft um Tauſende geſpielt. Der tollſte Spieler war aber auf alle Fälle der damalige Oberſtaatsanwalt, jetzige Miniſter Ruhſtrat, dem ich verſchiedentlich Geld geliehen habe. Er hatte ſehr viele und hohe Verluſte, und der Reſtaurateur Joh. Eilers hat viel Geld verleihen müſſen. Als Herr Eilers einmal ſagte, er könne nichts mehr geben, langte Miniſter Ruhſtrat Herrn Eilers in die Taſche, zog ihm die Schlüſſel daraus hervor, ging dann mit Herrn Eilers ins Kontor und ſchloß ſelbſt den Sekretär auf, worin die Geldkaſſette ſtand. Ein Leutnant v. Drepper verlor 5 Schläge à Mk. 1000= 5000 Mk. Es war dies nichts außergewöhnliches und ließ den Verlierer, der vorher gut gewonnen hatte, völlig kalt. Ich bin ſpäter in der Welt herumgekommen, war in Monte Carlo, Oſtende, New⸗York und habe viele hohe Spielen geſehen, namentlich in New⸗Pork. Mit einer Leidenſchaft, wie in Oldenburg geſpielt wurde, wie insbeſondere der damalige Oberſtaatsanwalt ſpielte, habe ich aber anderswo nur ſelten ſpielen ſehen. Ich verdiente häufig in einer Nacht weit über 100 Mk. Der Miniſter hatte meiſten⸗ teils Pech. Als ich das letztemal zugegen war, hatte er aller⸗ dings ſehr gut gewonnen. Er wollte ſich dann entfernen, ohne Revanche zu geben. Die Mitſpieler verlangten ſie aber. Der Miniſter rief mich:„Du, Honolulo, Du kannſt es bezeugen, daß ich häufig verloren habe, bezeug' es mal den Herren da!“ Ich antworkete:„Jawohl, Herr Staatsanwalt, das haben Sie leider.“ Der Miniſter ging auch ohne Revanche mit ſeinem Gewinn fort. Dieſer Vorfall war etwa gegen 5 Uhr morgens nach durchſpielter Nacht. Der Vorſitzende hebt demgegenüber hervor, daß dieſe Sachen 14—415 Jahre zurücklägen, für den vorliegenden Fall alſo nicht zu verwerten ſeien. Auf Befragen erklärk Miniſter Ruhſtrat, daß er erſt am 6. Mai 1896 Ober⸗ ſtaatsanwalt und Ende Auguſt 1900 Miniſter geworden ſei. St.⸗A. Dr. Fimmen: Zu dieſer Ausſage bemerke er, daß ſt Z. in einem anderen Reſidenzbotenprozeß der Verkeidiger Dr. Sprenger mit dieſer Ausſage operiert und die Oeffentlichkeit damals den Eindruck gewonnen habe, daß dieſer Zeuge bekunden könne, Miniſter Ruhſtrat habe noch bis 1900 geſpielt, während es in Wirklichkeit 1890 heißen mußte. Es ſei da offenbar ein Druckfehler vorgekommen. Hierauf erſchien als weiterer Zeuge der Kellner Meyer, deſſen Auftreten den Höhepunkt des Prozeſſes Zk. u. a. folgendes zu Protokoll gegeben: bildete. Er hat ſ. Retk ſtellte den lakoniſchen Saß auf:„Die deukſche Hausfrau gehört nicht in den Gerichtsſaal, dies bedarf in Deutſchland keines Be⸗ tpeiſes.“ Alles, was die Kammer aus dem Eigenen hinzufügte, be⸗ ſtand in dem Zuſatze zu dem Regierungsentwurfe:„Iſt die an⸗ geſchuldigte Perſon eine Frauensperſon, ſo wird auf deren Antrag auch Frauensperſonen, deren Anzahl der Präſident beſtimmt, der Zutritt geſtattet.“ Wäre die erſte Kammer vier Jahre ſpäter, anno 18 domini 1848— als der Zauberſtab der Zeit die„durchlauchtigſten“ Heren lehrte, wie man rieſige ſchwarz⸗rot⸗goldene Kokarden am Hute befeſtigt— vor unſere Frage geſtellt worden, ſo hätte ſie zwei⸗ felsohne ſich zu dem Satze bekannt, daß die Zulaſſung der Frauen zu den öffentlichen Gerichtsverhandlungen in Deutſchland keines Beweiſes bedürfe. Verein FrauenbildungFrauenſtudium, Abteilung Mannheim. Die nächſte Mitglieder⸗Verſammlung findet Mittwoch den 7. Dezember im Hotel Natiorgl ſtatt. Sie verſpricht beſonders intereſſant zu werden, denn Fräulein Dr. Marie Baum⸗ Karls⸗ ruhe, die badiſche Fabrikinſpektorin, wurde hierfür als Rednerin ge⸗ wwonnen. Ihr Thema lautet:„Die Tätigkeit weiblicher Gewerbe⸗ Aufſichtsbeamten“. Dieſer Vortrag findet ausnahmsweiſe nicht um halb 5, ſondern um 5 Uhr ſtatt. Eine jedesmal wachſende Zuhörer⸗ ſchar finden die von der Abteilung veranſtalteten Vorträge des Herrn Dr. Petſch über„Richard Wagners Weltanſchauung in ſeinen Mufikdramen“. Statt der geplanten 6 Vorträge ſpricht der Redner enmal. Der Schlußvortrag iſt Donnerstag den 8. Dezember, K. 2 Ich war Kellner im Zivilkaſino in Oldenburg April 1899 bis Mai 1900 und September bis Nobember 1901. Während dieſer Zeit wurde dort viel und hoch geſpielt, um Tauſende. Ich wurde dort häufig angepumpt. Der jetzige Miniſter Ruh⸗ ſtrat war häufig dabei. Die Niſchen waren zugezogen, damit ich das Spiel nicht ſtörte. Wenn ich in die Nähe kam, ſo hieß es„Raus!“ und ich bekam einen Taler oder ein Fünf⸗ markſtück an den Kopf geworfen. Ich machte mir deshalb häu⸗ figer in der Nähe zu ſchaffen, um auf dieſe lukrative Art her⸗ ausgeworfen zu werden. Heruntergeworfenes Silbergeld wurde nicht aufgehoben, ſondern blieb für den Kellner liegen. Wenn der damalige Oberſtaatsanwalt Ruhſtrat dabei war, wagte ich mich allerdings weniger heran. Er ſchloß auch immer die Por⸗ tiesren beſonders dicht und war kurz angebunden. Es wurde faſt nur Sauerbrunnen getrunken, um die Ruhe beim Spiel zu bewahren. Was in den Niſchen gemacht wurde, wurde ſehr geheim gehalten, ich durfte nur eben die Getränke hinſtellen und mußte raſch wieder hinaus. Ich kann deswegen auch nicht ſagen, in welcher Weiſe insbeſondere Höhe ſich der Oberſtaatsanwalt beteiligt hat. Auf Silbergeld wurde ſehr geſchimpft und es log häufig verächtlich auf die Erde. Der Wirt Werner wußte, daß geſpielt wurde. Deshalb drückte er ſich um—10 Uhr und ließ mich dort allein. Wenn die Mägde reinmachen wollten, ſaßen die Herren häufig noch und ſpielten. Die Offi⸗ ziere gingen häufiger vom Caſinoſpieltiſch zum Dienſt. Ich ſah ſie denn wohl mitunter eine halbe Stunde ſpäter mit ihrer Kolonne vorbeireiten. Die Mägde und ich freuten uns dann wohl über den ktrübſeligen Anblick. Der Zeuge, der im 21. Lebensjahr ſteht, war zur Zeit ſeiner Wahrnehmungen 16 Jahre alt. Er will ſich trotz der langen Zeit noch ſehr genau des Erſcheinens des Miniſters bei den Spielabenden im Kaſino erinnern. Auch wiſſe er genau, daß die Menukarte, auf der die„Luſtige Sieben“ aufgemalt war, faſt allabendlich auf dem Tiſch gelegen habe. Man habe zunächſt Skat geſpielt und dann bei zugezogenen Gardinen in den Niſchen ſich der„Luſtigen Sieben“ zugewandt. Einmal, nach einer Examenskneipe im Jahre 1899, habe man ſehr lange geſpielt und ſchließlich ſei ein Leutnant 3000 Mk. ſchuldig geweſen. Als ſein Gläubiger geſagt habe, er erwarte das Geld am nächſten Tage, habe der Leutnant erwidert: Ja lieber Freund, wenn das Dein letztes Wort iſt, ſo findeſt Du mich morgen im Hunte⸗Fluß'! (Bewegung.) Vorſ.: Das haben Sie genau gehört? Zeuge: Ja, ich ſtand unmittelbar neben den Herren, die mich aber in ihrer Erregung wohl nicht bemerkt hatten. Vorſ.: Und bleiben Sie dabei, daß Miniſter Ruhſtrat dieſer Szene bei⸗ wohnte?.: Ich glaube, daß er dabei ſtand. Als wenige Tage ſpäter die Leiche eines Leutnants aus der Hunte gezogen wurde, kam mir die Sache ſofort in Erinnerung und ich ging im Geiſte die Perſonen durch die an dem Abend zugegen waren. Dann folgte die Vernehmung des Rechtsanw. Dr. Sprenger. Er wurde ſehr eingehend über das Zuſtandekommen des Protokolls mit dem Kellner Meher vernommen und ſagte: Ich habe den Zeugen ſcharf herangenommen und ihn nicht in einem, dem Miniſter ungün⸗ ſtigen Sinne ausgefragt. Staatsanwalt Dr. Fimmen beantragt nunmehr die Protokollierung der Ausſage des Zeugen Meyer. Nach⸗ dem das Gexicht erklärt hatte, daß es ſich den Beſchluß hierüber vor⸗ behalte, trat eine längere Pauſe ein. Nach Wiedereröffnung der Sitzung teilte.⸗A. Dr. Sprenger mit, daß der Angeklagte Schweynert nicht mehr im ſtande ſei, der weiteren Verhandlung zu folgen, weshalb er um die Vertagung der Sache auf morgen früh bitte. Ferner beantragte der Verteidiger noch mehrere Zeugen⸗ ladungen und die Heranziehung des Kriminalkommiſſars Freiherrn v. Manteuffel⸗BVerlin als Sachverſtändigen zu der weiteren Glücksſpiel ſei. Im Anſchluß daran bemerkte der Vorſitzende, daß inzwiſchen auch ein Antrag auf Ablehnung ſämtlicher Richter Olden⸗ burgs für den zweiten Prozeß Biermann eingelaufen ſei. Darauf vertagte der Vorſitzende die Verhandlung auf morgen, Frei⸗ tag, früh 9 Uhr. *** * Oldenburg, 2. Dez. In dem Beleidigungsprozeß des Miniſters Ruhſtrat gegen den Redakteur Schwehnert hat der Gerichtshof den Zeugen Meyer wegen Verdachts des Meineids verhaften laſſen. * Oldenburg, 2. Dez. In dem Beleidigungsprozeß Ruh⸗ ſtrat⸗Schweynert erklärten beide Verteidiger, daß ſie infolge von Vor⸗ kommniſſen in dem Vor⸗ und Hauptverfahren in der Verteidigung be⸗ ſchränkt wurden, ſich deshalb verletzt fühlten und die Verteidigung niederlegten. Der Angeklagte ließ durch ſeinen Vertreter erklären, daß er infolge der angeſtrengten Zwangsarbeit und der ſchlechten Verpflegung im Gefängnis den Verhandlungen nicht weiter folgen könne, auf eine weitere Zeugend ernehmung verzichte, ſowie daß er an ſeinem Verteidiger, der mit den Oldenburgiſchen Verhältniſſen nicht vertraut ſei, kein Intereſſe habe. Der Gerichts⸗ hof beſchloß, die Verhandlungen heute nachmittag um 5 Uhr fort⸗ zuſetzen. Aus Stadt und Pand. »Mannheim, 2. Dezember 1904 *R 2 Zum 25jährigen Jubiläum des Herrn Ba⸗meiſters Loos bei der Bierbrauerei Durlacher Hof iſt noch mitzuteilen, daß eine Deputation des Deutſchen Braumeiſter und Malz⸗ meiſter⸗Bundes, mit dem Sitz in Leipzig, beſtehend aus den Herren Brauereidirektor Schröder in Frankenthal, Brauerei⸗ direktor Weigelt in Mannheim und Braumeiſter Maher in Edingen mit entſprechender Anſprache 1 filbergetriebene Vaſe mit Widmung und künſtleriſchem Blumen⸗Arrangement und das Betriebsperſonal ein von der lithogr. Kunſtanſtalt Jaeger hier aus⸗ geführtes Gedenkblatt mit Widmung und Unterſchriften überreichte. * Makkabäerfeier Die zioniſt. Ortsgruppe veranſtaltet ihre Räumen des Friedrichsparks. Da der Andrang vorausſichtlich, wie in den früheren Jahren, wieder ein außerordentlich großer werden wird, ſo empfiehlt es ſich, zeitig ſich mit Eintrittskarten zu berſehen, welche im Vorverkauf zu 50 Pf., reſervierte Plätze zu 1 M. in den Zigarrenhandlungen von Böhm, D 3, 8, Hofmann, O 5, 7 und Frieda Strauß, E 4, 17(Börſe) erhältlich ſind. Siehe Annoncen.) *„ Saalbautheater. Die Direktion des Saalbau⸗Varietees iſt, des Programms für die erſte Dezemberhälfte von ſeltenem Glück begünſtigt worden. Eine ganz beſondere Zugkraft hat ſie in Lona Nanſen gewonnen, deren Debut man nach den ſchmeichelhaften Kritiken mit großem Intereſſe und hohen Erwartungen entgegen⸗ ſehen durfte. Nun, man kann ſagen, Lona Nanſen hat ſich die Sympathien des Publikuns, das ſich geſtern abend äußerſt zahlreich in dem beliebten Vergnügungsetabliſſement verſammelt hatte, im bar eine bedeutende Künſtlerin. Ihr ungemein modulationsfähiges Verhandlung, da dieſer den Standpunkt vertrete, daß Poker ein ihrem Antrittsliede und mit ihrem heiteren Weſen als ſprechenden Geſten und den natürlichen Bewegungen des lebend diesjährige Feier am kommenden Dienstag, abends 9 Uhr, in den wie wir mit Genugtuung konſtatieren, bei der Zuſammenſtellung Sturm erobert. Zu wiederholten Malen wurde die Künſtlerin durch den äußerſt herzlichen, langanhaltenden Beifall veranlaßt, von neuem auf der Bühne zu erſcheinen und als ſich endlich der Vorharig zum letzten Male ſenkte, da wird wohl niemand im Saale geweſen ſein, der nicht bedauert hätte, daß damit endgiltig dieſe Glanz⸗ nummer des Programms beendigt war. Lona Nanſen iſt unbeſtreit⸗ Organ ſetzt ſie in den Stand, den Stimmungsgehalt ihrer Vorträge bis in das kleinſte Detail in wirklich birtuoſer Weiſe wiederzugeben. Jeder Ton iſt peinlich genau abgeſtimmt und wird der in ihn hinein⸗ gelegten Gefühlsregung in vollendeter Weiſe gerecht. Die Vorträge der Künſtlerin gehörten geſtern abend vorwiegend dem heiteren Genre an. Köſtlich in ſeiner ſcharf pointierten Weiſe war der Vortrag des Liedes von der Eiſenbahnfahrt, in dem der Seelenkampf und das endliche Erliegen der jungen Frau eines alten Mannes meiſterhaft geſchildert wird. Ihre ungewöhnliche dramatiſche Geſtaltungskraft bekundete die Künſtlerin bei dem Vortrage eines aus dem Verbrecherleben der franzöſiſchen Hauptſtadt herausge⸗ griffenen Nachtbildes. Sehr gut traf ſie den Bänkelſängerton bei dem Peter Schlemihlſchen Gedicht„Traurige Geſchichte einer deut⸗ ſchen Familie“ und der Ballade vom„Verlorenen und wieder⸗ gefundenen Mops“ und auf das feinſte abgeſtimmt war die Gr⸗ zählung von„Lotte“, dem armen Mädel, das ſo gern tanzen wollte. Nicht wenig trägt zu dem Erfolg der Künſtlerin die vorteilhafte äußere Erſcheinung bei, das reizende, von blonden Locken umrahmte Geſicht, aus dem zwei blaue Augen bald herzerfreuend, bald furcht⸗ erweckend herausblitzen, das natürliche, allem Affektierten und Ge⸗ ſchraubten abholde Weſen und die graziöſe, etwas zur Fülle neigende Geſtalt. Eine weitere Hauptattraktion ſind die 3 Meteors, die fliegenden Menſchen, die unſeres Wiſſens ſchon einmal hier waren, in der Zwiſchenzeit aber eifrig an ihrer Ver⸗ vollkommnung gearbeitet haben, denn derartige vollendete luft⸗ ghmnaſtiſche Leiſtungen ſind wohl hier noch nicht gezeigt worden. Die drei Künſtler arbeiten mit einer ſtaunenswerten Sicherheit, ſodaß dem Zuſchauer die Gefährlichkeit und Schwierigkejt der einzelnen Vorführungen garnicht recht zum Bewußtſein kommt. Den Gipfelpunkt ihrer Kunſt bildet der 2½ fache Saltomortale. Das Publikum zollte dem einzigartigen Tris den wohlverdienten reichen Abplaus. Zu den Hauptnummern des diesmaligen Programms muß auch„Ada“, die ſchwebende Jungfrau, gezählt werden. Die Dame, mit der das rätſelhafte Experiment ausgeführt wird, liegt eingeſchläfert in einem Kaſten, aus dem ſie plötzlich von einer geheimnisvollen Macht in die Höhe gehoben wird, ſodaß ſie ſchließlich in etwa 1 Meter Höhe ohne jeden ſichtbaren Stützpunkt wegrecht in der Luft ſchwebt. Auch dieſe in ihrer Art äußerſt zugkräftige Nummer erntete den lebhafteſten Beifall. Sprechende Hunde beſitzen auf jeden Fall den Reiz der Neuheit. Henry Rox, ein ſehr geſchickter Bauchredner, führt eine Anzahl ſolch vorzüglich dreſſierter Vierfüßler im Rahmen eines khnologiſchen Zirkus vor. Die Nummer iſt ungemein reich an amüſanten Einzelheiten und dürfte namentlich bei unſerer Jugend großen Anklang finden. Ausgezeichnet ſind die Bauernthpen des Humoriſten Adolf Böckl. Schon ſeine äußere Erſcheinung reizt zum Lachen, wiebiel mehr erſt ſeine Vortragsweiſe und nicht zum mindeſten ſein„Mienenſpiel“. Vortrefflich zu tanzen wiſſen die 5 Julians, ein engliſches Geſangs⸗ und Tanz⸗ Enſemble à la Barriſon, und als brillanter Jongleur erwies ſich Mr. Arka. Schließlich ſind noch die ebenfalls vorzüglichen amerika⸗ niſchen Excentrie⸗Blitzmaler Hamilton Brothers und der Bio Tableaux mit intereſſanten neuen Aufnahmen zu er⸗ wähnen. Trefflich fügen ſich die Darbietungen der Theaterkapeſle unter der geſchickten Leitung des Herrn Kapellmeiſters Becker in den vornehmen Rahmen des diesmaligen Programms ein. Gin Beſuch des Varietees empfiehlt ſich nach dem Geſagten von ſelbſt. Apyollo⸗Theater. Einige äußerſt zugkräftige Attraktionen weiſt das neue Programm auf. Es ſind dies, um ſie gleich vorweg zu nennen, der„Star“ des Abends, die Soloſchauſpielerin Liane Leiſchner und der neue aufſehenerregende Original⸗Bio⸗ photophon. Was Frl. Leiſchner betrifft, ſo dürfte dieſelbe mit der Wiedergabe ihrer Genrebilder wohl einzig daſtehen. f ſtau. nenswerter Weiſe bereinigt ſie Mimik und Vortrag in ſich und ihr Naibetät beim Spiele, verbunden mit perſönlichem Liebreiz, k in beſonderem Maße auf das Auditorium. Großartig Mädchen weiß ſie ſelbſt alte Philiſter zu ergötzen. Der Vortr „Dirne“ iſt nach der künſtleriſchen wie charakteriſtiſchen Se eine Glanzleiſtung. Nicht minder gut war ſie als„Soubrette“ un „Schuſterjunge“, in welch letzteren Stücken ſie ihre Vortragskunf im beſten Lichte zeigte. Auch ihre Zugabe„Das Gift der heutigen Jugend“, das, wie ſie erklärte, von ihr ſelbſt ſtamme, iſt voll köſt⸗ lichem Humor und erzielte einen durchſchlagenden Erfolg. Uebe den Original⸗Biophotophon mit ſeinen lebenden, ſingenden, ſprechenden und muſizierenden Photographien haben ſchon eine Preßäußerung gebracht und wir können uns derſelb nur anſchließen. Man weiß nicht, über was man mehr ſtaunen ſoll über die Produktivität des menſchlichen Geiſtes oder über die vi treffliche frappante Natürlichkeit mit der dieſe neueſte hie erſten Male vorgeführte Erfindung die verſchiedenſten Szene wiederzugeben weiß. Die Bioskopbilder lachen oder ſingen mit ent⸗ Menſchen. Von den vielen geſtern abend auf dieſe Weiſe vor führten Bildern ſeien vor allen die militäriſchen Uebungen genan Deutlich und vernehmbar ertönten die Kommandoworte des Fel webels. Aber auch die anderen Bilder ſind ſehr gut, ſo namen ich „Der ſtumme Muſikant vor Gericht“ und„Auf der Rennbahn welche den Zuſchauer zu wahren Lachſalven veranlaſſen. Von der anderen Rummern des Programms, welches nur durchweg gern ſehene und anerkennenswerte Leiſtungen aufweiſt, ſei vor allem hübſche Phantaſietänzerin Hollée Merida, eine von ihr früheren hieſigen Auftreten beſtens bekannte Perſönlichkeit, genan War ihr Phantaſietanz eine ſchon recht bemerkenswerte Leiſtun läßt ſich dies noch mehr von ihrem reizenden, graziöſen Fußſpi tanz ſagen. Die Liederſängerin Lili Buscany verfü eine gut geſchulte Stimme und ſie berſteht es durch ihr Gebärd ſpiel ſehr gut, ihren Liedern einen beſonderen Reiz zu verleihe Dies gilt namenklich von ihrem zweiten Liede, welches ihr Beifall eintrug. Einen vorzüglichen Komiker mit gedie eigenen Repertoire beſitzt das Apollotheater in Herrn P Jülich, welcher mit geſundem Humor mehrere aktuelle po Begebenheiten geißelt. Nach mehrmaligem Herausklatſchen gab einige Witze zum beſten, die vom Publikum dankbar aufgen! mm wuürden. Die komiſchen Radfahrer Ariel und Loubé erregt mit ihren waghalſigen Sprüngen und Saltomortale vom fah nd Rade aus, berechtigtes Erſtaunen. Ihre Arbeit iſt vortrefflich u obwohl in dieſem Genre doch ziemlich viel geboten wird, einzigart Die franzöſiſche Parodiſtin Mlle. Laure trägt verſchieden Parodien von Dichtern ihres Heimatlandes vor, wozu ſich ihr leb⸗ haftes Temperament ſehr gut eignet. Mademaiſelle X, ein muſikaliſch mnemotechniſches Wunder, wie ſie das Programm n beſitzt ein phänomenales Gedächtnis und iſt eine vortreffliche Opern ſängerin. Die Art, mit welcher ihr die vom Publikum gewünſchten Opern, ohne laut geſagt zu werden, übermittelt wurden, dürfte vielleicht bei manchem Erſtaunen hervorgerufen haben. Erw ſeien ferner noch das excentriſche Duett von Querida Likttle Tich ſowie die Pantomine„Eine ſchreckliche Nacht“ m all ihren phantaſtiſchen Begebenheiten. Das gut beſetzte ſpendete ſämtlichen Künſtlern reichen Beifall. Wer ſich daher ein Stunden köſtlich amüſieren will, ſtatte dem Apollotheater Beſuch ab.„„ Dite hieſige Auskunftsſtelle des Schwarzwald⸗Vere uns mit, daß auf dem Feldberg 30—35 Centimeter SDem. General⸗Anzetger Mamnherm, 2. Oezember. ſich ziemlich gut für den Sikauf eignet. Das Wetter ſei zur Zeit etwas neblig bei einer Temperatur von 2 Grad unter Null. Anlüßlich des jüngſten Brandes der Fabrikfiliale der Hof⸗ möbelfabrik L. J. Peter hier ließ die Großherzogin durch den hieſigen Amtsvorſtand, Geh, Regierungsrat Lang, der Firma und Jamilie Peter ihre aufrichtige Teilnahme ausſprechen, Die Milchhändler, welche Mannheim mit Milch und Waſſer verſorgen, müſſen vielſach„an der Quelle“ abgefaßt werden, will man ihnen beikommen. Die Stallproben des Lieferanten Peter Mülbert von Niederliebersbach, von dem hieſigen Offizianten Gffelsberg entnommen, waren einwandfrei. Anders war es mit der Milch, von der am 8. September hier eine Probe entnommen wurde. Das chemiſche Laboratorium des Herrn Dr, Cantzler hier⸗ ſelbſt konſtatierte, daß von 4 Kannen Milch ſoviel Rahm abgeſchöpft war, wie zu 2 Pfund Butter notwendig iſt. Weiteren 7 Kannen war der Rahm zu 3 Pfund Butter entnommen. Die länblichen Schöffen⸗ gerichte beſtrafen die Fälſcher noch ſchärfer als die ſtädtiſchen Ge⸗ richte. Mülbert erhielt in Fürth 80 M. Geldſtrafe. Anglücksfall. Der Fuhrmann Franz Krämer von hier kam auf dem Wege zwiſchen Mutterſtadt und Maudach unter die Räder ſeines beladenen Wagens und erlitt mehrere Rippen⸗ brüche und eine Lungenquetſchung. Krämer wurde hierher ins Allg. Krankenhaus berbracht. Verhetzung in Friedrichsfeld. Aus Friedrichsfeld wird uns geſchrieben: Unterm 9, Jauuar l. J. hatte ſich eine Reihe von Bürgerausſchußmitgliedern der Gemeinde Friedrichsfeld zuſammengetan, um die Abſetzung des Ratſchreibers zu beantragen auf Grund des§ 26 der Gemeinde⸗ ordnung, welcher eine Abſetzung von Gemeindebeamten auf Antrag der Gemeinde vorſteht, wenn ſie durch ihr Verhalten die Intereſſen der Gemeinde gefährden. Es fand auch eine ordnungsgemäße Ver⸗ ſammlung des Bürgerausſchuſſes ſtatt, in welcher von ſämtlichen anweſenden 81 Mitgliedern des Bürgerausſchuſſes beſchloſſen wurde, den Antrag auf Abſetzung des Natſchreibers an das Großh. Vegirts⸗ amt zu ſtellen, Der Bürgernusſchuß beſteht aus 60 Mitgliebern, von denen 9 behindert waren, an der Sitzung teilzunehmen. In⸗ zwiſchen wurde bekanntlich von Amtswegen das Verfahren gegen Ratſchreiber Trunk wegen Dienſtverletzung eingeleitet, welches heute noch ſchweht und konnte infolgedeſſen auch über den von dem Bürgerausſchuß geſtellten Antrag die Entſcheidung noch nicht er⸗ folgen. Nachdem nun aber das Großh. Bezirksamt zunächſt gegen Bürgermeiſter Dehouſt im Disziplinarwege vorgegangen iſt, hat ſich derſelbe zu ſeiner Verteidigung darauf berufen, daß auch der Bülrerausſchuß durchaus auf ſeiner Seite ſtehe, und dies durch den erwähnten Beſchluß öffentlich kund gegeben habe. Daraus haben die Anhänger des Bürgermeiſter Dehouſt, zu welchen der größte Teil der Bürgerausſchußmitglieder wie überhaupt die weitaus größte Zahl der Einwohner Friedrichsfeld zählen, Veranlaſſung genommen, auf ihren Antrag zurückzukommen, und wurde von einer auße rordentlich großen Zahl von Bürgerausſchußmitgliedern bei dem Gemeinderat der Antrag geſtellt, die Gemeinde folle den An⸗ trag auf Abſetzung des Ratſchreibers von neuem mit Nachdruck he⸗ tonen und einen Anwalt zur Vertretung der Gemeinde in dieſer Sache aufftellen. Man lann ſich den Aerger und die Wut des Ratſchreibers und ſeiner Anhänger im Gemeinderat denken, als dieſer Antrag im Ge⸗ meinderat verhandelt werden mußte und ſo konnte es nicht aus⸗ bleiben, daß ſich auch das Organ der Partei Trunk, die„Volks⸗ ſtimme“, mit der Sache beſchäftigte. Die Art, wie ſie das getan hat, macht wieder der Partei Trunk alle Ehre Der betr. Arkikel⸗ ſchreiber weiß nichts beſſeres zu tun, als mit haßerfüllten Ver⸗ leumdungen gegen die Urheber des Antrags und den Direktor der Steinzeugwarenfabrik, welcher angeblich hinter demſelben ſtecken ſoll, vorzugehen. Die Behauptungen, die in dieſer Richtung vorge⸗ bracht werden, ſind natürlich dreiſte Erfindungen des Verfaſſers. Derſelbe erkühnt ſich zu der Behauptung, daß Direktor Hoffmann das erwähnte Schriftſtſſck zur Unterzeichnung habe herumſchicken laſſen und in ſeinem Auftrage eine Sitzung abgehalten worden ſei. Es wirb auch die hübſche Geſchichte erzählt, der Bahnwart Maaß Hätte ſich, als die angeblichen Sendboten des Direktors kamen, ver⸗ ſteckt, um nicht unterzeichnen zu müſſen. Aber dies iſt natürlich untpahr. Bahnwart Maaß hat das Schriftſtück ſehr gerne unter⸗ zeichnet und ſogar geſagt, daß man dieſen Schritt ſchon früher hätte tun müſſen. Beſondere Lorbeeren erwirbt ſich aber die„Volks⸗ ſtümme“, indem ſie dem Wirt Oberbauer, welcher die Zirkulation des Schriftſtückes mit beſorgt hatte, die Aeußerung in die Schuhe ſchob, als hätte er dem Großh. Amtsvorſtand oder dem Großh. Herrn Landeskommiſſär vorgeworfen, ſie hätte das frühere Aktenſtück vom 9. Januar beſeitigt(1) Wem die Taktik der„Volksſtimme“, ins⸗ beſondere ihrer Verichterſtattung aus Friedrichsfeld bekannt iſt, dem iſt die Tendenz dieſer Behauptung ſehr durchſichtig. Wie ſich die„Volksſtimme“ ſchon längſt bemüht, die Staats⸗ behörden, insbeſondere den Großh. Amtsvorſtand in Schwetzingen, gegen den Bürgermeiſter Dehouſt ſcharf zu machen, indem ſie ihm die angeblichen Nachteile eines läſſigen Vorgehens für ihn ſelbſt bor Augen zu führen ſucht, ſo ſucht man jetzt bei den Vertretern der Staatsregierung gegen die Unterzeichner der neuerlichen Eingabe zu hetzen, indem man dieſelben als möglichſt ſtaatsfeindliche und rebelliſche Perſonen hinzuſtellen ſucht, Für den, der die in Be⸗ tracht kommenden Perſönlichkeiten kennt, bedarf es keines Bewweiſes, daß au der ganzen Geſchlchte kein wahres Wort iſt, und hier eine der üiblichen, dreiſten Erfindungen, tvie ſie bei dem Volksſtimmen⸗ Bevichterſtatter aus Friedrichsfeld an der Tagesordnung ſind, vor⸗ liegt. Daß ſchließlich der übliche Appell an die Staatsanwaltſchaft, kwelcher ſich für die Volksſtimme gans beſonders gut ausnimmt, nicht unterbleibt, braucht nur nebenbei Erwähnung zu finden, um einen weiteren Beſpeis für die noble Kampfesführung der Partei Trunk zu gehen. Wie wir hören, iſt inzwiſchen wegen der angeblich ſeitens des Oberbauer über die Staatsbehörden ausgeſprochenen Belei⸗ digungen eine Unterſuchung eingeleitet worden, welche ſelbſtver⸗ ſtändlich das Gegenteil der Behauptungen der Volksſtimme bewieſen hat. Der Artikel in Nr. 329 der„Volksſtimme“, der bon der Gründung eines nationalliberalen Wahlbereins und dabon ſpricht, daß Direktor Hoffmann ſeine Meiſter zu dieſem Zwecke in die Portierſtube herufen, iſt eine ebenſo ſchamloſe Lüge der„Volks⸗ ſtimme“, wie die Behauptung, daß Direktor Hoffmann die Bütrger⸗ ausſchußmitglieder in Sachen des Antrages auf Abſetzung des Rat⸗ ſchreibers bedroht haben ſoll. Aus dem Grossherzogtum. Schriesheim, 29. Nov. Es wird wohl wenigen Beſuchern des hieſigen Platzes bekannt ſein, daß Schriesheim ein Denkm al beſitzt, wwelches die Entſtehung dieſes Ortes aus einer römiſchen Gründung beweiſt. Abgeſehen davon, daß bor Jahren beim Graben der Keller⸗ räume der neuen Pfalzwirtſchaft ein römiſches Bauernhaus bloß⸗ gelegt wurde, befindet ſich unweit des Orkes im Felde ein⸗ Sand⸗ ſteinſäule mit ſteinerner Urne als Krönung, welche folgende Auf⸗ ſchrift trägt:„Sepuleri Romani Columbarium Sacellum Coena⸗ eulum Continentis Fundamenda annd MDccLXVI. Detecta TLoeus Hie Pegit.“ Das Denkmal gab dem Feldgewann den Namen „Römerſäufe“. Bei dieſer Gelegenheit möchte Schreiber dieſes die berüfenen Herren oder Vereinſgungen darauf aufmerkſant machen, daß in dem ehemaligen Gaſthaus zur Pfalz— alter Bau vis⸗A⸗vis dem jetzigen Neubau und als ſeit Jahrhunderten beſtandene älteſte hieſige Wirtſchaft berühmt— unſer vaterfändiſcher Dichter J. V. von Scheffel oft und gerne weilte. Wäre es da nicht ange zeigt, jetzt, da noch die Hauptzeugin— die ehemalige Wirkin Witwe Spies lebt, an dieſem Hauſe eine Gedenktafel anzubringen. Kleine Mitteilungen aus Baden. Eine Ad⸗ ordnung des Karlsruher Stadtrats überreichte vergangene Woche Herrn Geh. Rat Dr. Bürklin aus Anlaß ſeines Rücktritts von der Leitung des Gr. Hoftheaters eine künſtleriſch ausgeſtattete Abreſſe, in welcher ſein Ausſcheiden bedauert und der Dank der Bürgerſchaft für das den Intereſſen der Stadt jederzeit entgegen⸗ gebrachte Wohlwollen ausgeſprochen wirb.— Der Raſtatter Bürgerausſchuß genehmigte den aus Anlehensmitteln zu beſtreitenden Betrag von 220 000 M. zur Erbauung eines Knabenſchulhauſes.— Am 12. Dezember findet in Freiburg eine Bürgerausſchußſitzung ſtatt, in der u. a. über die Vorlage betr. den Ausbau der Straßenbahn mit einem Koſtenpunkte von 344 000 M. beraten werden ſoll.— Der Große Rat des Kantons Schaffhauſen hat die Fortführung der elektriſchen Straßenbahn von Schaff⸗ haußen nach der badiſchen Ortſchaft Stühlingen beſchloſſen. Den„Konſt. Nachr.“ zufolge ermordete der Zimmermann Veck in Inneringen(Sigmaringen) ſeine Kinder und ſeine Frau.— Plötzlichirrſinnig geworden iſt geſtern abend ein in der Mark⸗ grafenſtraße in Karlsruhe wohnender Student. Er ſprang laut ſchreiend auf der Straße umher. Sodann begab er ſich in ſeine Wohnung, verfolgte dort das Dienſtmädchen, ſchloß ſich hterauf in ſein Zimmer ein und ging auf die zu Hilfe gerufenen Schutzleute mit einem Stuhl los. Als er mittelſt Droſchke in das ſtädt. Kranken⸗ haus verbracht wurde, machte er den Verſuch, durch das Fenſter der Droſchke zu entkommen.— Dienstag abend wurde der ca. 55 Jahre alte Gartenarbeiter Richard Höry von Heiligenberg(A. Ueber⸗ lingen) beim Holzfällen in den fürſtlichen Anlagen von einem ge⸗ fällten Stamme ins Genick getroffen und erſchhagen. Plalz, Heſſen und Umgebung. Aus der Pfalz, 2. Dez. In Flomersheim feierte der Landwirt Jakob Koch mit ſeiner Ehefrau Eva geb. Benzinger das Feſt der goldenen Hochzeit, Herr Koch iſt 84 und ſeine Ehe⸗ frau 70 Jahre alt.— In Annweiler brach geſtern früh um etwa 3 Uhr in der Werkſtätte des Schreinermeiſters Heinrich Seebach Feuer aus, welches ſich in kurzer Zeit auf die Nachbarsanweſen von Heinrich Staab und Daniel Voos ausdehnte und alle drei An⸗ weſen bis auf die Umfaſſungsmauern faſt vollſtändig einäſcherte. Es wurden fünf Familien obdachlos, welche zum Teil nur wenig, zum Teil gar nicht verſichert haben. *Alzey, 1. Dez. Auf dem Obermarkt kam es zwiſchen zwei Knaben im Alter von 12 und 18 Jahren zum Streit, wobei der eine dem anderen eine nicht unerhebliche Stichwunde in die linke Bruſtſeite mit einem Meſſer beibrachte. Der Meſſerheld ging flüchtig. Darmſtadt, 1. Dez. Auf Veranlaſſung der Staatsan⸗ waltſchaft in Darmſtadt iſt der Schlächtergeſelle Fritz Rupp in Berlin verhaftet worden. Rupp wird beſchuldigt, im Mai dieſes Jahres auf der Landſtraße bei Darmſtadt den Baumeiſter Köring er⸗ ſchoſſen und beraubt zu haben. Rupp iſt eine in Verbrecher⸗ kreiſen bekannte Perſönlichkeit, die ſchon längere Zeit geſucht wurde. Er unterhielt in Berlin ein Liebesverhältnis mit einer Kellnerin, die er zwang, ihre Stelle aufzugeben und mit ihm die Hauptſtadt zu ver⸗ laſſen. Es wurde ermittelt, daß Rupp mit ſeiner Braut zur Zeit, als der Mord ſtattfand, in Darmſtadt war und ſich auch in der Nähe der Mordſtelle aufhielt. Am folgenden Tage war er bereits ver⸗ ſchwunden. Rupp war bereits im September unter dem gleichen Ver⸗ dacht ſchon einmal verhaftet, aber wieder freigelaſſen worden. St. Johann⸗Saarbrücken, 29. Nov. Hier hat ſich vor kurzem ein Verband der Saarpreſſe gebildet, dem bis⸗ her ſowohl die meiſten Redakteure der in St. Johann und Saar⸗ brücken erſcheinenden Blätter wie auch eine Reihe Redakteure aus⸗ wärtiger Blätter beigetreten ſind. Vorſitzender iſt Chefredakteur Dr. Krueckemeher(St. Joh.⸗Saarbr. Volksztg.), ſtellvertretender Vorſitzender und Schriftführer Chefredakteur Goedecker(Neue Saarbr. Ztg.) und Kaſſierer Redakteur Gckler(Saarbr. Ztg.). Der Verband der Saarpreſſe iſt wiederum als Unterverband dem Verband der rheiniſch⸗weſtfäliſchen Preſſe beigetreten. Theater. Runſt und Ulwenſchaft. Die IV. Muſikaliſche Akademie findet Dienstag, 6. Dezember, abends halb 8 Uhr, im Muſenſaale des Roſengartens ſtatt. Es ſind folgende Künſtler beteiligt: Prof. M. Schillings aus München, Direktion eigener Kompoſitſonen; E. v. Poſſart, Intendant der Königl. Hoftheater in München(Rezitation); Ch. Widor, Prof. am Conſervatoire in Paris(Soliſt). Das Programm umfaßt folgende Pièscen: 1. Widor. Dritte Symphonie(P⸗moll) für Orgel und Orcheſter. Orgel: Prof. Widor.(Zum erſten Male.)— 2. Schillings. Vorſpiel zum 3. Akt der Oper„Der Pfeifertag“.— 8. Das Eleu⸗ ſiſche Feſt. Dichtung von F. v. Schiller, mit begleitender Muſik für Orcheſter von M. Schillings.(Rezitation: G. v. Poſſart.)(Zum erſten Male).— 4. Soli für Orgel: a) J S. Bach. Toccata und Fuge (-moll), b) Widor. Andante und Toccata.— 5. Schillings, See⸗ morgen. Symph. Phantaſie für großes Orcheſter.(Zum erſten Male.) — 6. Das Hexenlied. Dichtung von E. b. Wildenbruch mit begleitender Muſik für Orcheſter von M. Schillings.(Rezitation: E. v. Poſſart.) (Zum erſten Male.) Nr. 2, 3, 5 und 6 unter Direktion des Kom⸗ poniſten. Kunſt und Kultur der Niederlande im 16. Jahrhundert. Mit dem geſtrigen Abend erreichte der diesfährige kunſthiſtorſſche Vor⸗ tragszyklus des Profeſſors Dr. Henrh Thode im hieſigen„Kauf⸗ männiſchen Verein“ ſeinen Abſchluß. In einem vierten und letzten Vortrag gab der Rebner in großen Zügen nochmals einen Ueberblick über das an den vorausgehenden Abenden behandelte Thema, wobei er es verſtand, jenes durch eine Fülle neuer und intereſſanter Zlige noch weiter auszugeſtalten. Beſonders hob Dr. Thode die Entwick⸗ lung der niederländiſchen Porträt⸗ und Landſchaftsmalerei in der zweiten Hälfte des 16 Jahrhunderts hervor, die unter dem Einfluß der erböhten Bedeutung ſtand, welche man damals der Behandlung des Lichtes und Tones beiaulegen begann. Mit einem Ausblick auf die Blüte der niederländiſchen Malerei zu Beginn des 17. Jahr⸗ hunderts, der Zeit eines Rubens und van Dye ſchloß der Referent ſeine Ausführungen, denen auch geſtern ein zahlreiches aufmerk⸗ ſames Publikum im Muſenſaal lauſchte. sch. Die Abhaltung von Vorleſungen über neufranzöſiſche Sprache und Literatur an der Univerſität Freivurg iſt dem Gym⸗ naſialprofeſſor Dr. phil. Joſef Haas übertragen worden. „Die Herzogin von Padua“, eine fünfaktige Renaiſſance⸗Tra⸗ gödie hon Oskar Wilde, die bisher nur ein einziges Mal, 1891 in Newhork, geſpielt wurde, fand geſtern bei ihrer Erſtaufführung im Deutſchen Schauſpielhaus zu Hamburg lt.„Frkf. Ztg.“ eine wohl⸗ wollende, infolge der großen lhriſchen Breiten aber doch geteilte Aufnahme. Das Tugendwerk Wildes wurde in der Ueberſetzung von Max Meherfeld geſpielt. Feltx Weingartner teilt dem„B..⸗C.“ in einer Zuſchrift mit, daß er trotz der Sympathiekundgebungen, die ihm aus dem Publikum zuteil geworden ſind, ſein Gntlaſſungsgeſuch als Leiter der Symphonie⸗Konzerte der Berliner Königlichen Kapelle aufrecht erhalten muß. In dem Geſuch heißt es:„Trotz meiner Anhänglichkeit an dieſe Konzerte und meines völlig ungetrüb⸗ ten harmoniſchen Verhältniſſes zur General⸗Intendantur und dem Komitee muß mich die zwingende Rückſicht auf meine Geſundheit ver⸗ anlaſſen, meine Tätigkeit als Dirigent auf München, wo ich ſeit ſechs Jahren meinen Wohnſitz habe, zu beſchränken. Kunſtreiſen aber, ſo⸗ weit ſie lediglich das Dirigieren betreffen, dann nicht mehr zu unter⸗ nehmen.“ Otto Erich Hartlebens„Angele“ iſt nach dem durchſchlagenden Erfolg im Joſefſtädtiſchen Theater in Wien inzwiſchen von Leipzig, Nürnberg, Elberfeld, Stuflgart, München, Erfurt, Breslau und an⸗ deren Städten zur Reuauffügrung erworben worden. heueſte achrichten und Telegramme. Orivat-Telegramme des„General-HAnzeigers“. *München, 2. Dez. Prinz Friedrich von Hohen⸗ zollern iſt heute nachmittag 2 Uhr geſtorben. Hof, 2. Dez. Wie der„Hofer Anz.“ ſchreibt, meldete der Reichstagsabgeordnete Kommerzienrat Münch⸗Ferber in einem Schreiben an den hieſigen liberalen Verein die Niederlegun 9 ſeines Reichstagsmandats an. Bonn, 1. Dez. Die Strafkammer verurteilte geſtern 3 Bau⸗ handwerker, die während des Streiks an der neuen Huſarenkaſerne Arbeitswillige mißhandelt hatten, zu Gefängnis⸗ ſtrafen von 9 bezw. 4 Monaten Gefängnis. * Marburg a. d.., 2. Dez. Bei dem hieſigen Jäger⸗ bataillon Nr. 11 iſt die Genickſtarre ausgebrochen. Zwei Mann liegen lt.„Frankf. Ztg.“ krank darnieder. Der Kaſernenhof iſt für Zivilperſonen geſchloſſen. Gelſenkirchen, 2. Dez. Die hieſige Stadtverordneten⸗ verſammlung legte einſtimmig gegen die gutachtlichen Aeußerungen des Profeſſors Emmerich⸗München im Waſſerwerksprozeß, in denen die geſundheitlichen Verhältniſſe der Stadt Gelſenkirchen als die denkbar ſchlechteſten geſchildert wurden, Verwahrung ein. *Braunſchweig, 2. Dez. Gegenüber anderen Blätter⸗ meldungen ſtellt die„Braunſchweigiſche Landeszeitung“ feſt, daß die ſeit einiger Zeit ſchwebenden Verhandlungen zwiſchen Braun⸗ ſchweig und Preußen wegen der künftigen Geſtaltung der Lotterie noch nicht abgeſchloſſen ſeien. Berlin, 2. Dez. Die Kanalkommiſſion des preußiſchen Abgeordnetenhauſes hat heute das ganze Waſſer⸗ ſtraßengeſetz nach ihren Beſchlüſſen in erſter Leſung und in zweiter Leſung mit unweſentlichen Abänderungen mit 20 gegen 7 Stimmen angenommen. Dr. Winner enthielt ſich der Ab⸗ ſtimmung. Gegen das Geſetz ſtimmten 4 Konſervative und 3 Frei⸗ konſervative. Die Kanaliſierung von Moſel und Saar wurde gegen 6 Stimmen abgelehnt, die der Lahn gegen ſieben Stimmen. Dagegen wurde eine Reſolution zugunſten der Kanali⸗ ſierung von Moſel, Saar und Lahn mit allen gegen 16 Stimmen angenommen. Der Aufſtand in Deutſch⸗Südweſtafrika. Berlin, 2. Dez. Amtlich wird gemeldet: Am 29. Nob. im Gefecht bei Lydfontein ſüdöſtlich von Hoachanas gefallen: Leutnant Juſtus Gießelmann, früher im Inf.⸗Regt. Nr. 29 (Bruſtſchuß), nach der Operation verſtorben. Verwundet: Unter⸗ offizier Richard Mees, früher Feldart.⸗Regt. Nr. 8(Schuß in rechten Oberſchenkel und Geſäß); Reiter Wilhelm Her zog, früher Inf.⸗Regt. Nr. 27(Schuß linker Unterarm); Reiter Auguſt Powelskus, früher Inf.⸗Regt. Nr. 162(Bruſtſchuß) Reiter Anton Praußewetter, früher Pionier⸗Bataillon Nr. 5 (Hautſchuß); Reiter Friedrich Bachofer, früher Drag.⸗Regt. Nr. 20(Schuß linker Oberarm). Deutſcher Reichstag. (104. Sitzung.) wWw. Berlin, 2. Dezember. Auf der Tagesordnung ſteht die Reſolution betr. den unlau⸗ teren Wettbewerb. Potthoff(freiſ. Vereinig.) meint, daß vor allem, bevor eine Aenderung der Geſetzgebung angebahnt werde, eine Enquete, wie ſie Müller⸗Meiningen vorſchlug, zur Prüfung der einſchlägigen Fragen eingeſetzt werden müſſe. Nißler(deutſch⸗konſ.) wendet ſich gegen die Sozialdemo⸗ kraten, die behaupten, daß es keinen wahren Mittelſtand mehr gäbe und daß dieſer ſchon vom Großkapitalismus umfangen fei. Nißler wünſcht, daß die Regierung an die Warenhäuſer die Steuer⸗ ſchraube ſo anſetzt, daß dieſe ihre Erweiterungsgelüſte zum Schaden der Handwerker und kleinen Kaufleute etwas eindämmten. Die Warenhäuſer ſeien der Krebsſchaden für das Volk.(Beifall.) Peus(Soz.) wendet ſich gegen die Anſicht, daß die Sozial⸗ demokraten die Vernichter des Mittelſtandes ſeien. Die Wahlergeb⸗ niſſe zeigten doch, daß auch erhebliche Teile des ſog. Mittelſtandes die Politik der Sozialdemokratie vertrete. Peus wendet ſich dann gegen den unlauteren Wettbewerb und die Antiſemiten, die hier ſo ſcharf aufträten. Erzberger(Zentr.) verlangt bor allem, daß Beamte und Offiziere ſich nicht an der Gründung von Konſumvpereinen beteiligten. Die Sozialdemokraten hätten wiederholt ausgeſprochen, daß ſie den Mittelſtand vernichten wollen. Raab(Antiſ.) weiſt darauf hin, daß Peus auch heute der Erklärung über die Abſichten ſeiner Partei hinſichtlich des Mittel⸗ ſtandes ausgewichen ſei. Die Sozialdemokraten bauen auf die Auf⸗ ſaugung der Kleinen durch die Großen. Das ſolle ihnen eine Revolution erſetzen. Raab zitiert Anzeigen des„Hamburger Gcho“ und des„Vorwärts“, um den unlauteren Wettbewerb dieſer Blätter nachzuweiſen. Frohme(Soz.) fordert Raab auf, ihm die betreffenden Stellen des„Hamburger Echo“ zu zeigen. Die Mittelſtandspolitiker ſeien zum erheblichen Teil Demagogen, namentlich die Antiſemiten. Wenn die ſoziale Reform durchgeführt wird, die wir verlangen, dann iſt erſt der Boden geſchaffen, um dem Mittelſtand zu helfen. Die Anti⸗ ſemiten ſuchen die gegenwärtige Lage im wirtſchaftlichen Leben zu erhöhen. Der Krieg. Der Kriegsſchanplatz in der Mandſchurei. * Petersburg, 2. Dez. Die Nuſſiſche Telegr.⸗Ag. meldet aus Mukden vom 2. Dez: Vier Sotnien Nerk⸗ ſchinsk⸗Koſaken verfolgten die von zwei Päſſen am 30. Nov. verdrängten Japaner, beſetzten Sundun und zerſtörten den Telegraphen im Taitſichtal. 23 Tote wurden aufgeſammelt und 7 Gefangene gemacht. Die Japaner befinden ſich in ge⸗ drückter Stimmung. Die Kämpfe vor Port Artbur. * Tokio, 2. Dez. Laut Bekanntmachung des General⸗ ſtabes ſind 70 Offiziere im Felde gefallen und 64 verwundet worden. Der Kampfplatz wird nicht genannt. Man nimmt aber an, daß es im Kampfe vor Port Arthu; geweſen iſt. * Tokio, 2. Dez. Reuter meldet: Es heißt, die Ruſſen hätten die Wiedereroberung des 203 Meterhügels mit großen Streitkräften verſucht, wären aber mit großen Verluſten zurückgeſchlagen worden. Die Ruſſen befeſtigen jetzt ihre Stellungen zwiſchen Liautiſchan und Nantau⸗ ſchan, wo ſie, wie man annimmt, den letzten Halt machen werden. Das baltiſche Geſchwader. * London, 2. Dez. Reuter meldet aus Tangerz Geſtern abend trafen einige Schiffe vor Tanger ein und warfen in der Bai Anker. Man glaubt, daß ſie dem Ergänzungs⸗ geſchwader der baltiſchen Flotte angehören, deſſen Eintreffen ſeit einigen Tagen erwartet wird. Tanger, 2. Dez. Reuter meldet: Die geſtern abend vor Tanger eingetroffenen Schiffe ſind ein ruſſiſches Kohlenfchiff und zlwei Torpodoboote. Letztere, deren Namen unbelaunt ſind, nehmen jetzt Koblen ein. Mannheim, 8. Dezemper General⸗Anzeiger 6. Sette. Volkswirtschaft. Mannheimer Effektenboͤrſe Staatspapiera. A. Deuiſche. 15 7 f 1 2. 1. 25 vom 2 Dezember.(Offizieller Bericht.) 15 8 2250 31½ Dſch. Reichsanl 101.50 101 45 ½ Oeſt. S 100.20 100.20 Rheiniſche Siemens⸗Schuckertwerke G. m. b.., Maunheim. Heute wurden gehandelt: Pfälz. Spar⸗ und Kreditbank, Landau, 310 15 1 55 101T5 101.55 110% 5 Fapeh 100 20—.— Wie uns die Geſenſchaft mitteilk, it am 1. Oltober gert Ober,] atten zu 155 drez, Südbenſſcde Bankeeien zu ꝛ0h Je ßree e 80 90 40, Portg. Serie Ir 62 85.90 ingenieur Martin Lebegott aus dem Vorſtand ausgeſchleben und] Mannheimer Verſicherungs⸗Attien zu 515 M. pro Stück. Sonß%½ Pr. Stadts⸗Anl. 101.55 1014 dto. ſo, 64— 6415 8 1 5 notierten: Heilbronner Straßenbahn⸗Aktien 78 G. 84 B. Anilin e„„ 101.85 101.4,[ Ruſſen von 1880 91 80 91.80 gum Stammhaufe in Berlin zurückberufen worden. An ſeiner Stelle 465 G. und Mannheimer Gummi⸗ und Asbeſtfabrik⸗Aktien 84.50 G. 3 5 89 90 89.8,fruſſ Staatsr. 1894 91.20—.— iſt Herr Oberingenieur Dr. Brockmann als Geſchäftsführer in Obligattonen.„5 8 5 55 3 ſpan. ausl Rente 90.— 87 t ſellſ i 25 1 400.— Türken v. 1908—.— den ee, men Pfandbrieſe..%½ Vad..⸗c.f.„ 00, 100.10 100.20] Türken Lit. B. 60 50 60.50 800 UVW1XTrk! 8 92 95 es Juenicke in 4% Rhein. Hyp⸗B.unk 1902 100.50 U. zu, Seekranspart Sabaf 105.50 B 4. bad. St.⸗A. 01, 104.40 104 2. Türken unif. 85 90 86— 5 V. 31.60 6J 4%—9 ieee er 4 80 Schönau bertetlen nach M. 111855(1. V. 10) Abſchreibungen ½%„„alte M. 96.60 f 4% e% Nap. Anflireu.Sodaf 3 31% Bayern„„ 100.15 100. Ungar. Goldrente 100.10 100 aus M. 447 628(M. 376 079) Reingewinn 24 Proz.(20 Proz.) 3%„„„ unk.1904 986 4e Kleintein, Heidlog. M. 70 5„„„ 359.50 89.6„ Kronenrente 98.25 88.20 ee a el„gum Engliſchen Garten“. Der Auf-⸗ Lonmmal 87t80r.f4, e ee 8 n 188- 10420 10450 UaGolreeise?—.—— andauer enbrauerei„Zum Engliſchen Garten“. Auf⸗ 2% I ubaus 24 en 1899 04.2 0Egypter unifizirte—.——. ſichtsrat beſchloß, der Generalverſammlung wieder 5 Proz. Divibende Aäpte Rukenes⸗ N Akt-⸗Gei. in Spener 101.80 6 Gr. Heſſ. St.- U. 5 Menlaner äuß. 102.10 101.80 borzuſchlagen. Der Vierabſatz iſt gegen das Vorfahr, wo er 34 401 Freiburg. B. a8 50%iſſee Oberrß, Klektriutät— be von 1806 87.80 87.80[ 3 inn. 35 40 38 80 Hekloliter betrug, zurücgeblieben. eeen d e 101% Jachſen 88.40 88 40 4% Ghtaeſen 1898 91.20 91.80 5 5„. 5 5 H. nh.—— 5 Von der Frankfurter Börſe. Die Zulaſſung von 21 Millionen 4% Ludwigshafen v. 1900 101.4% b. 4½ d Nuß..0 Zellftoff. 4 Mh. St⸗A. 1899 78 Tandaltpe 25 8 4288 Mark auf den Inhaber lautende Anteilſcheine der oſtafrikaniſchen 41½c% Ludwighafen 100.50% Waſdhof dei Pernau in 8. Aus länd iſche. amaultpaß 0 Giſenbahngeſellſchaft in Berlin Lit. A Nr.—70 000, Lit. B 70 000 4% 0 99.75 K Fipland 101.70 G Verzinsl. Loſe bis 84 000 zur Notierung im öffentlichen Vörſenkursblatt wurde 4½%„ 97. 50 flſſtes Herrenmüßle Gen 5 9oer Grieche genehmigt.% Mannh. Oblig. 1901 101.70%%%ñ% Mannb. Dampf⸗ italien. Rente—— 1045, Oieſt. Loſe v. 1860 186.60 156 Zwei Drittel des Aktienkapitals verloren hat die Aktiengeſell⸗ 55 6* 1883 1 8 eee 102.25 0 f 5 Oeſterr. Goldr. 101 93 101.75 Türkiſche Loſe 129.50 129.6 ſchaft Trierer Walzwerk. Nach dem letzten Abſchluß hat ſich 8 1„ el ee% Mannh. Lagerhaus⸗ nämlich die Unterbilanz von 252 011 M. auf 389 521 M. erhöht bei 5„ 1858 95590 155 ellſchaft Seert 10700 Aktien induſtrieller Unternehmungen. 500 000 M. Grundkapital. 800 eeeed 5 107 80 Jh 5 17 8. 5 4 98.90 5 ad. Zuckerf Wagh. 108.75 107 80 Parkakt. Zweibr. 117.50 117.30 G 5 e e e 80 1 Mirmaſenſer 98 98.—0 c een 101.25 G 1170 0 6vmm baum Manh, 155 50 155.50 Generalberſammlung ſetzte die Dividende au roz.(wie i. V. 1 5 Anilin⸗Aktten 462.— 465.— Meh. MAkt.⸗Brauerei 147.— 147.— ſelt der dorſſdende kelte mit daß das Geſchaft bei der Geſeaſchaft] Aſd ſn ge ahn, 1% gelftofabr Waldhef 104.300 Cb. fbr. Orlesbeim 24270 22.50 Seſſinvußgte Wol 80 8480 lebhafter geworden ſei. ſtrie rückz. 105 d0. 100. 60 G.* Höchſter Farbwert 401 75 400.— Meltz z. S. Speyer 104— 104—-— Zwei neue Banken ſind gegründet worden, in Hamburg die 2 Ne Ver. Kunſtſeide 505.— 50.40 Walzmüble Ludw. 168.50 163 50 Hanſeatiſche Kreditanſtalt mit einem Kapital von 2 en.„ Berein chem. Fabrit 615.—. 814 30 Kahrradw. Kleyer 272 60 872.7 Millionen Mark, in Geeſtemünde die Geſe ſtemünder Handels⸗ Banken Brief Geld Brief GelbChem. Werke Albert 251.50 251 50 Dorriopp 476—47.— bank mit einem Kapital von 600 000 M. Badiſche Bank 128.— Br. Schroedl., Sdelab.———.— Hagen 227.80 Maſch. Arm. Klein 1 0 Das Aufſichtsamt für Privatverſicherung hat nach dem„B..“ Ered. u. Depb., Zhckr.—.———„Schwartz, Spever—.— 132.— Aliß⸗ e 527.80 700 88 en 186 2 1825— 1. den ihm vorgelegten Fuſionsbertrag zwiſchen den Lebensver⸗Gewbk. Spener 500 E—.— 185.— Ritter, Schwetz. 28.——.— 5 ſuckert eſellſch 1 85 0 57 5 Frkthl. 16 117 5 39185 ſicherungsgeſellſchaften Arminia⸗München und Auguſta⸗Berlin ab⸗ Oberrhein. Bank—.— 106„ S. Meltz, Speyer—.— 107.— a 100 23 50 nabeleuſtien 30850 98 gelehnk. Die beteiligten Geſellſchaften werden berſuchen, für] Redl Gant—— 193„c torch S.. 2105 Ae Semeng 18 80 185 8 benenf. Narllaht 14 20 120 0 einen auf veränderter Baſis geſchloſſenen neuen Vertrag die Zuſtim⸗ 12 ed—80 185 nee 188 108 Lederw. St. Ingbert——— kelebrichtg Beruß, 117.— 118 50 5 955 Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 201 8 ergw Aktten. Verpfündung von Hypotheken. Ein für die rechtsgültige Ver⸗ 105 1 55—.— 109 50/ u. eee N5 0 pfändung von Hypotheten unbedingt notwendiges, in der Praxis aber Eifenbahnen g..⸗G. Röſch, Steir.—.— 98.— Bochumer 281.50 280.80 Sibernia—— häufig noch überſehenes Erfordernis bringt eine Reichsgerichts⸗Ent⸗ 6 Mannh. Dampfſchl. 89.——.—[ Buderus 116 10 116 25 Weſterr. Alkali⸗A. 966.— 266 20 ſcheidung vom 28. September d. J.(V 138/04), die wir der„Deut⸗ Pfälz 100„ Lagerbaus—.— 91— Concordia 287.50 290.60] Oberſchl. Eiſenakt. 117— 117.80 ſchen Jur. Zig.“ entnehmen, wieder einmal in Erinnerung. Von 157 765 Hed. Rück⸗ u. Mitverſ. 200.— 180.— Gelſenkirchner 282— 232.5 Ver. Koͤnigs⸗Laura 259.20 259.50 dem jetzigen Gemeinſchuldner war vor ſeinem Konkurs dem Beklagten 6 ellbr Steatenbahn 73 5 4801 90— Harpener 217.— 2167 Deutſch. Luxemb. V. 104.— 104.2 ein Hypothekenbrief mit dem ſchriftlichen Erſuchen, denſelben bis zu 9 5 ont al 555555 altenn. baren Regulierung ſeines Kontos in Depot zu nehmen, überſandt. Chem. Induſtrie. Vannb. Nerſſeh ne—— Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Der Klage des Konkursverwalters auf Rückgabe des Hypotheken⸗.⸗G.f chem. Anduſtr.——.— Werrb. Verſ.⸗Meſ.(258.— NMartenburg.⸗Mlw.—.——.—Oeſlerr. Nordweſtb.—.—.— briefs begegnet der Beklagte mit dem Einwand, daß ihm Pfandrecht Bav. Anileu. Sodafbr.—.— 465.— ürtt. Transv.⸗Verſ.— wudwh.⸗Berbacher 287— 287-— Lit. B. 106 50 106.50 beſtellt ſei. Das Ber.⸗Ger. hat angenommen, daß der Hypothekenbrief Gbem. Fab. Goldenha.—.— 3 5 J Seſſirz Ur. 08.——. Kälz. Marbarn 147 80 147.8 Hottbardbahn—.— in jener Erklärung verpfändet ſei und dadurch auch eine Verpfän⸗ Rereln dem. Fabrifen—.—8 S. ö onch Mſchfbr.— do. Nordbahn 187.60 137 60 Jura⸗Simplon Hitig der Hppothetenfo 5 Verein D. Oelfabriken—.— 160 ngler'iche—2—— öd. Eiſenb.⸗Geſ. 18480 134—] Schweiz. Centralb.—— 5 g der Hypothekenforderungen bewirkt ſei. Das Reichsgericht hebt Wſt..⸗W. Stamm—— 267—nailltrfbr. Kürrwefl.——— Jamd cket 126 60 127 0 S N ſth.— dieſe Entſcheidung auf und weiſt den Einwand des Beklagten ab. Die 106.— maillw. Matkammer 98.——.— bamburger Packet 12 12 Schwelr. Nordoſtb.———— lletztere Annahme widerſpreche den 38 1154, 1374.G. B. Die Vorſug eeee eeee e Wun Vianeß 1 140 7 Acerſpſenebahn 187. 18770 bloße Verpfändung des Obpothekenbriefz(ohne ſchriftliche Erklärung, Brauereien Sülttenh. Syfnneref—.— 109.— Heſterr. züd⸗Lomb. 17 80 18.10 Galtt Obie 95 98.80 97.90 daß die entſprechende Hypothekenforderung verpfändet werde) ſei nach Bad. Brauerei 181 50 131.—Karlsr. Maſchinenbau—— 245.— ee 5 neuem Recht ohne jede Pfandwirkung, denn der Brief könne infolge A e e 47— 8 dou ſe en Fe Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. ſeiner Abhängigkeit von der Hypothekenforderung nicht Gegenſtand] Durl. Hof vm. Heigen—.— 2„„Koſth.Cell u. Paplerf.—.— 75 1 beſonderer dinglicher Rechte ſein. Die frühere preutziſche Praxis habe dee a e 104 50 102 50——85 19255 Jabiſe Lank 125— 1250 eee e 21278 benbeee an eines uiche fef en Ganters Br. Freiburg—.— 110.—Ufälz. Näb. u. Fahr. F.—.— 112— Berliner Bant 86 80 88 80 Pfähziſche Bant 103 10 108.10 Hhp 5 en angenommen, aber ein ſolche dem.G. B. Eleinlein, Heidelberg—.——— kortl.⸗Cement Heidlb.—.— 120 80 Berl. Handels⸗Geſ. 165 20 165—Pfälz. Hyp.⸗Hank 198 50 198.50 fremd und gewährte auch nach früherem Recht kein Abſonderungsrecht Homb. Meſſerſchmitt 78.78 77 Berein Freib. Ztegelw.—.— 142— Darmſtädter Bant 147.— 144%]Abein. Kreditbank 148 90 145.80 im Konkurſe.— Notwendig iſt alſo, wenn die Verpfändung wirkſam Judwigs baf. Breuere!—— 242 Speyr.—.— 68.— Deutſche Bank alt 2880— 235.9, Rbein. Hyp. B. M. 200.50 20.— ſein ſoll, einmal die Uebergabe des Hypothekenbriefes, ſodann aber] hannb. Aktienbr. 152.— 149. Zellſtofffl. Waldhof—.— 2658. do. jung 227 40 427.50 Schaaffü. Bankver. 148.80 146. auch die ausdrückliche Verpfändung der ihm zugrunde liegenden und Ffalzbr. Geiſel Mohr 67.—. Nur aabäufel—.— 108 25 Deutſche Gen.⸗Bk. 193 90 198 40 Südd. Bant Mhm. 109.— 109. von ihm beurkundeten Hypothekenforderung. Brauerei Sinner 280.——.—Zuckerraff. Mannh.——164.— 5 5— 105 70 0 e 109 5 180 Stabeiſenpreiſe für Süddentſchland. In einer am 28. Nobember 8 ee, mn Mes abgehaltenen Verſammlung der füddeutſchen Stabeiſenwalz⸗ Frantfurter Effektenbörſe. Aiabenee beee e %%%%/% Ä⁰ͤ%%%% ⁵ auf die Ueberpreisliſte feſtgeſetzt. Der Kaufpreis für Schweißſtab⸗ eiſen beträgt M. 15 die Tonne. Die Abnahme hat bis Ende Juni zu erfolgen. Der Nettopreis für Flußſtabeiſen ſtellt ſich alſo auf M. 108, für Schweißſtabeiſen aber auf M. 128 Grundpreis ab Neunkirchen. Wirtſchaftliche Vereinigung deutſcher Gaswerke,.⸗G. in Köln. In einer in dieſen Tagen in Frankfurt a. M. unter dem Vorſitz des Direktors Söhren⸗Bonn abgehaltenen außerordentlichen Haupt⸗ g wurde die Uebertragung von Aktien an die ſeit der Gründungsverſammlung neu beigetretenen Gaswerke genehmigt und die Zahl der Aufſichtsratsmitglieder durch Zuwahl der Herren Beigeordneter Gersdorf in Eſſen a. d. R. und Oberbürgermeiſter Dr. Lembke in Mülheim a. d. R. auf ſechs erhöht. Es gehören nun⸗ mehr etwa 80 Gaswerke, darunter auch Mannheim, der Geſell⸗ an; eine Ausnahme hiervon machen Stahlſchienen. Dem Vernehmen Tlaljana beteiliat, W. Frankfurt, 2. Dez. Der ruhige Verkehr der Börſe hielt auch heute in der Börſe an. Die Tendenz war trotz ſchwa⸗ chen Newhorks befeſtigt. Im Bankenmarkt zogen Dresdener Bank und öſterreichiſche Kredit an. Uebrige Banken behauptel. Bahnen ungleichmäßig. Baltimore⸗Ohio matt. Oeſterreichiſche Staatsbahn lebhaft und höher auf erneute Gerüchte von einer Verſtaatlichung. Ebenſo Lombarden feſt. Prinz Heinrich gefragt und feſt auf gutes Geſchäft. Die Beilegung des Tarifkampfes machte heute guten Eindruck auf Schiffahrtsaktien. Montan⸗ werte ſtill und wenig berändert. Auch Induſtriewerte waren bei ſtillem Verkehr meiſt behauptet. Einzelne Werte, wie elek⸗ triſche bevorzugt. Maſchinenfabrik höher. Inländiſche Fonds ruhig; von ausländiſchen Spanier weiter feſt auf die geplante Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ 5 Obl, unkündb. 12 99.50 99.5 * %0 99.20 98.70 Oeſterr.⸗Ung. Bank 117 10 117.10 Preuß. Hypothekb. Privat⸗Diskont 31⅝ Prozent. bahn 140.% Lombarden 1780 Egypter 165—, Dresdener Bank 158— Deutſche Bank 235. 0, Bo Northern—.—. Tendenz: feſt. 5 16.20, Disconto⸗Commandit 98.50. Berliner Effektenboͤrſe. Berlin, 9. Dezember.(Schlußkurſe.) ie i 8 ieb 5 25 iſ en 216.20 216 20 maeowen wir. heftsbeteich bekgantlich am z. Jannar 1905 Vafltaverbeſſerung und Käufe für Pariſer Riechnung. Argen⸗ ee Aedeher Ount 1 0 Die Paſſiven der in Zahlungsſchwierigkeiten geratenen Kuliſſen⸗ kinier belebt; Aie Konverſion macht guten Eindruck. 71 5 weitere 99 ee 91050 190 5 Truſt 300 fſema an der London⸗ und Paris⸗Exchange betragen 225 000 L. St.] Verkehr war ruhig. Oeſterreichiſche Werte feſt. Montanwerte%½0, bl 4000 100.10 100, 10 Ke dae 45 Die ſofort fälligen Verbindlichkeiten belaufen ſich auf nur 85 000 ruhig. Die Börſe ſchloß in ſtiller Haltung. Norddeutſcher 40% n ee Sn 80 80 .St. Die der Fondsbörſe angehörigen Gläubiger beſchloſſen, für]Lloyd feſt. Oeſterreichiſche Kredit auf Wien höher. 3½% Bayern 10J/10 1 0. Gelſentirchner 2˙2. 0 Jorderungen in der Höhe von 25 000 L. St. einen einmonatigen Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. 90% Sachſen 88.10 88.20 Harpener 217.20 Zahlungsauſſchub zu gewähren. Die Geſellſchaft erklärt jetzt, ſie 4% Heſſen 10 10—.— Hibernig—.— habe das Vertrauen, die Bureau 0 15 Wen gu 5 Schluß⸗Kurſe. 405 1115 87.20 872 Laurahültte 259.90 können. Die Schbierigkeiten ſind hauptſächlich dur ermäßigen ichsbank⸗Diskont 5 t. 6% Flallener—.———Horder Bergwerke 166 30 Verkauf von Prämien, insbeſondere auf füdafrikaniſche Minenwerte 8 51 Mrozen 1880er Loſe 156 60 158.60 Jwurm Revler 16460 entſtanden. 59% Chineſen 99 60 100.— Bbong 17130 Schiffahrts⸗Dividenden. Die Dividenden für nachſtehende Schiff⸗ 5 2 1. 2. Lübeck⸗Bilchener 189.50—.— Schalt G. u. H. V. 561.75 fahrts⸗Geſellſchaften werden wie folgt geſchätzt: Hamburg⸗Amerika⸗ Amſſerdam kurz 169 169 05 haris kurz 81.— 80 983 86515 0—23 9 195 75 5505 U. Kraffanl. 121 30 Linie(i. V. 6 Progz.), Deutſch⸗Auſtraliſche Dampfſchiffahrts⸗Geſell⸗ Belafen„ 60 88 60.85 Saweiz. Plätze„ 84866 80 883 55 155 2 11960 A 267 50 ſchaft(i. V. 6 Proz.) und Deutſche Dampfſchiffahrts⸗Geſellſchaft Nalten„ e oie en 85 025 85 02 ede 970 1850 75 a 95 85 15 Hanſa in Bremen(i. V. 6 Proz.) ſämtlich—10 Proz., Hamburg⸗ London„ 20.867 90.865 Napoleonsd'or 16.20 16.19 Canada Paeſfte 183420 133.40 Wollkäm meret⸗Aft 1705 81 Südamerikaniſche Dampfſchiffahrts⸗Geſellſchaf:(i. V. 6 Proz) 8 Kreditaktien 213.— 213.20] Elberf. Farben(alt) 540.— bis 9 Proz. Deutſche Dampfſchiffahrts⸗Geſellſchaft Kosmos(i. V. Pfanbbriefe, Priorktäts⸗Obligatianen. Berl. Handels⸗Geſ. 165.30 165.2„„(.) 577 25 5% 8 Proz.) 10 Proz., Deutſche Levante⸗Linie(i. V. 0) 3 Proz., Deutſche 44J, Frt.Guv.-Pfdb. 100 80 100.&4 3½ Pr Wfdbr⸗Bt Darmſtädtet Bant 144— 144— Anſlin Treptow 38475 638.— Oſtafeika⸗Linie(i. V. 2½ Proz.) 0 Proz. 4 18.d. Pfd 07 100 94 01 Fleinb. 5 04.10 9,10 Deutſche Bant(alt) 235.60 265 50 4% Pfor. Rb. 20. B. 101— 101. Bom amerikaniſchen Eiſenmarkte meldet das Fachblatt„Fron 80 K. B. Pf 1010 191.60 187 6 05 A.„.) 226.80 2262Tonwaren Wiesloch 157 50 15 Age“: In allen Zweigen der Fertigſtahlerzeugniſſe halten die Käufe%.8 up B. Pfbb. 101.20 101˙20 Pr. Disk.⸗Kommandit 193.60 193.50 4% Bagdad⸗Anl. 38.80 Frankfurt a.., 2 Dezember Kreditaktien 212.60, Staats“ —. 4% ung, Goldrente 100 40, Gotthardbahn 102 75 Disconto⸗Commandit 193 40 Laura 409 57, Gelſenkirchen 3⸗ 70, Darmſtädter 144—, Handelsgeſellſchaft Nachbörſe. Kreditaktien 218 20, Staatsbahn 140.80, Lombarden Privat⸗Discont 3/½0%. 119.25 119.40 chumer 281.50 Uulte Steet benmeenn dee A fe 1% pe 15355 155 1 W. Berlin, 2. Dezember.(Telegr.) Nachbörſe. 2 Tage in Betrieb genbmmen werden. Die Unterhandlungen betreffs 1216% 5f. V Pr 0. 955 99 8 1eh Ctr Bö.Pfd 90 100.60 100.60 Seaze 212 70 12 60 Lombarden 11— 17½0 der Feſtſetzung der Preiſe für Stahlſchienen haben Fortſchritte ge⸗ Lcsohth. H. B. Pſb. 03 100.50 100.5 46% zaatsbahn 140.20 139 90] Diskonto Komm. 168.60 194.— macht; von einigen Seiten dringt man auf die Feſtſetzung—95 195 11. 178 1 102.10 102.10(Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) ͤ ehr zur ⸗ 55 60 75 40 r. v. 5 5 25 55 eeſſeh bon 28. Doll er P e., e, e e, ont. J0 10 80 1023%% Berlin 2. Dez. Auf die geſtrige ſchwache Newyorker Antomobilfabrtken in Italien. Die Firma Matteo Ceirano in]½„„ 1804.6) 80.6 4%„ Pfobrv.08 4 08 Börſe wegen des wenig befriedigenden Verlaufes von London, Turin, Automobilfabrik, wurde in eine Aktiengeſellſchaft umgewandelt 8 1775 72 7 5 unk. 12 103.10 1034 war man hier bei Eröffnung im allgemeinen zurückhaltend. mit einem Kapital von 1½ Mill. Lire, welches bis auf 5 Mill. Lire 8 85.0 10 10 95 95 Al. 9ö.20 Banken unregelmäßig. Kohlenaktien gut erhöht werden kann. An derſelben iſt unter anderen der Großindu⸗ 4% e 105.50 101.0 föf, fd. 9806 9520 355 aktten unkegelmäßig. Fonds behauptet bei äußerſt mäßigen ſtrielle G. B. Figaro in Genug 852 neue 4%— 102.40% 5 Sbe⸗n e 5 Umſägen. Franzöſiſche beſſer. Baltimore chwe 125 19 7 5 e Hute ernee„„ 1 193 0 10 Lun! 12 108.70 108.7 fahrtsaktien feſt auf Erhöhung der Frachtwerte. den ae den% Mi, wsbunde 50.— 90. Lerlauf Vanken gul preishallend. Dresdener Ba Lire eine Aktiengeſellſchaft unter dem Titel:„Fabricca automobili 455 5„ Os 35.80 9840 Com.⸗Obl. höher auf die bevorſtehende Finanzierung der Tehuanlagen int“. An derſelben iſt namentlich die Societa Ban⸗ 6„„ 1 96%0 98.%, v. 96006 98.60 88.90 Eiſenbahn⸗Organiſation. Montana mar ., Sette. Seneranunzerger. Wänntheim, 2. Dezember. desgleichen Große Berliner Straßenbahn. Zu Beginn der 2. Liverpool, 2. Dezember.(Anfangsturſe.) Höhe von 300 erreichte. Von dem Angeklagten wurde unter Hinweis Börſenſtunde Verkehr ſehr ſtill. Lombarden: 18,25; 2½ Proz. 218 22 auf ähnliche Anpreiſungen anderer Geſchäftsinhaber betont, daß die heſſet. Ferner Spanier auf Paris anziehend. In 3. Börſen⸗ Weizen ver März.63% ruhig.08½% träcge sGeſchenke zu ſtunde ſtill. Induſtriewerie des Kaſſamarktes uneinheitlich, 5 5 per 7077 8 404f. 5 5 ee meiſt abgeſchwächt. Feſter waren Aktien der Schiffswerften. Vats ver Januar.04% ruhig.04% träue 5 110 eiſt abgeſchwächt. Feſ Schiff f der März.635/.03½ die Veranſtaltung eines Glücksſpiels und verurteilte den Beſchulk n Ferner Wollinduſtrieaktien und einzelne Zementwerke, weiterhin auch elektriſche Werte. Spanier waren ſchwäche Londoner Effektenbörſe. London, 2. Dez.(Telear.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. g eſ%e Reichsanleihe 886, 888/% Nio Timo 62— 617J 5 dJo Chineſen 100%½ 1003/ Southern Pak. 69½% 68ʃ/ %½ o% Chineſen 91/ 99/ Cbicago Milw. 180%/ 180½ %/ ½% Conſols 885[, 88˙/% Denver Pref. 88½ 88 ½ 4% Italiener 104½ 104% Atchiſon Pref. 106— 106— 3 e% Mon. Griechen 48½ 48½¼ Louisv. Nash. 145%½% 145½ 2 oh Portug. 65— 65— Unton Pak. 119%8 118% Spanier 89— 90% Tend.: feſt. Türten D. 861½% 87— Debeers 185% 185% 4 0% Argentinier 84% 85—Chartered 7„ c Mexikaner 34— 34% Goldfiels 8— 8 Japaner. 15— 75— Kandmines 11½ 11˙% Tend.: ſtill Eaſtrand 9½% 9½% Ottom 13½ 13%½ Tend.: feſt. Berliner Produktenbörſe. * Berlin, 2. Dez.(Tel.) Produktenbörſe. Während pon Amerila ungünſtige argentiniſche Berichte vorlagen, lauteten die direkten Nachrichten aus Buenos⸗Aires über die neue Ernte heute günſtiger. Deswegen war die hieſige Tendenz für Weigen träge. Roggen behauptet. Hafer auf Deckungen feſt. Mais und Rüböl wenig verändert. Wetter: milde. Berlin, 2. Dezbr.(Telegramm.)(Produktenb ö v ſe.) Preiſe in Mark pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 15 2. 1. 2. Weizen per Dezbr. 178.25 178.75 Mais per Dezbr. 122.75 122.50 „ Mai 183.— 183.—„ Mai 119.50 119.50 „ Juli 183.75 188.50 Kult Roggen per Dezbr. 142.25 142.50 Rüböl per Dezbr. 44.70 44.60 „Mai 148.— 148.25„ Mai 45.80 45.80 „ Juli 148.75 149.— Julk—.——.— Hafer per Dezbr. 189.75 139.— Spiritus 70er loeo—.——.— „ Mat 141.50 141.50 Weizenmehl 24.— 24.— „ Juli 142.— 141.75 Roggenmehl 18.50 18.50 Peſt, 2. Dezember.(Telsegramm.) Getreidemarkt. 1. 25 Weizen per April 10 27 10 23 ſtetig 10 26 10 27 willig W 884 885 Roggen per Okt. 000 000 ſtetig 000 0 0 willig 5 55 April 798 7 99 7 96 7 97 Hafer per Okt. 000 0000 ſtetig 600 00 ſtelig 0 11 F Mais per Oklt. 000 0 0 ſtetig 000 000 ſtetig t 758 759 759 760 e 00 000 0 00 Kohlraps per Aug. 1110 10 20 makt 1110 11 20 träge etten Schön Gerichtszeſtung. * Mannheim, 1. Dez.(Strafkammer III.) Vorſ.: Herr Landgerichtsdirektor Wengler. Vertreter der Gr. Staats⸗ behörde: Herr Staatsanwalt Dr. Fuchs, Der 32 Jahre alte Bäcker Adam Schmid aus Kirchheim haͤt im Auguſt und September ds. Is. in Plankſtadt ſich an verſchiedenen ſittlich vergangen. Er wird zu 10 Monaten Gefängnis ver⸗ urteilt. Der 54 Jahre alte Landwirt Nikolaus Z6ller aus Käferthal war verheiratet und beſitzt aus ſeiner erſten Ehe Kinder. Trotzdem verfiel er jener ſeltſamen Verirrung, die zurzeit Gegenſtand einer von namhaften Perſönlichkeiten ins Treiben geſetzten Bewegung iſt, wmalche die Ausſcheidung der einer natürlichen oder vielmehr unnatür⸗ lichen Anlage aufs Konto zu ſetzenden Handlungen aus dem Bereiche des Strafgeſetzes anſtrebt. Zöller wird zu 8 Wochen, ſeine beiden Mitſchuldigen oder Verführten, wie man will, der 23 Jahre alte Schiffer Florian Branger aus Graubünden und der 23 Jahre alte Taglöhner Chriſtoph Götz aus Käferthal zu je 3Z Wochen Gefängnis, unter Aufrechnung der Unterſuchungshaft verurteilt. Ganz ſchlau glaubte es der 30 Jahre alte Taglöhner Johann Reitmehyer aus Bildenau anzufangen, als er im September und Oktober wieder einmal ſtahl, Bei Tiefbauunternehmer Auguſt Erler in Neckarau, wo er beſchäftigt war, ſchleppte er 93 Pfund Blei weg. Er goß dieſes Blei, um es als unſcheinbaren und„wertloſen“ Abfall deklarieren zu können, in den Sand, ſo daß es das Ausſehen von Gekrätze annahm. Erſt dann verkaufte er es. Außerdem hat er bei Streithändeln den Leander Silberſchneider und die Karoline Graben⸗ ſtädter mißhandelt und bedroht und dem Erdarbeiter Ludwig Saf⸗ ritscka einige Anhängemünzen von der Uhrkette geriſſen und behalten. Der Staatsanwalt beantragt mit Rückſicht auf die Vorſtrafen eine Zuchthausſtrafe. Das Gericht erkennt auf 8 Monate Gefängnis und 3 Jahre Ehrverluſt. Der 24 Jahre alte Schuhmacher Fr. Haas aus Augsburg hat ſeiner Vermieterin, einer Frau Hackl in Neckarau, der er Geld für Koſt und Wohnung ſchuldete, eine Zieharmonika und eine Taſchenuhr als Sicherheiten gegeben, nachher ſich aber, ohne zu zahlen, dieſe ſeine Habſeligkeiten wieder angeeignet. Wegen Vergehens wider§ 289 R. St..B. erhält Haas 6 Wochen Gefängnis. Der Kappenmacher Hieronymus Odenwald aus Philippsburg ſpielte auf der Bruchſaler Kirchweihe Mützen aus, um ſeine Laden⸗ hüter raſcher los zu werden. Man erkennt auf 10 M. Geldſtrafe. Frankenthal, 30. Nov. Eine Entſcheidung von prin⸗ zipieller Bedeutung fällte die Strafkammer heute in der Straf⸗ ſache gegen den Kaufmann Guſtav Fuhrer von Ludwigs⸗ hafen. Fuhrer hat in Ludwigshafener Blättern annonciert, daß er 32 Prämien im Geſamtbetrage von 1500 M. für ſolche Perſonen ausſetze, die aus ſeinem Geſchäft für mehr als 30 M. Waren ent⸗ Permanente Ausstellung in 7 Schaufenstern. nähmen. Die Verloſung und die Verabreichung der Prämien ſollte erfolgen, ſobald die JoOosef Blunz, Zahl der in Betracht kommenden Käufer die deshalb zu 5 M. Geldſtrafe oder 1 Tag Gefängnis.— Ein profeſſio⸗ neller Darlehnsſchwindler hatte ſich vor der Strafkammer in der Perſon des 27 Jahre alten Winzers Herrheim am Berg zu verantworten. Bohnenſtiel hat den verſchie⸗ denſten Orten der Pfalz Beſuche abgeſtattet und durch allerhand falſche, jedoch recht plauſibel erſcheinende Vorſpiegelungen ihm ganz unbekannte Perſonen zur Gewährung kleinerer Darlehen zu be⸗ ſtimmen gewußt. So hat er u. a. Gaſtrollen gegeben in Weiſenheim a.., Dürkheim, Maudach, Haßloch, Schifferſtadt, Heßheim, Oggers⸗ heim, Freinsheim, Frieſenheim, Frankenthal ete., wobei er mit Vor⸗ liebe Pfarrer und Lehrer zu brandſchatzen ſuchte. Das Gericht erkennt gegen den gemeingefäbrlichen Betrüger auf 2 Jahre Gefängnis. yFrankenthal, 1. Dez. Wegen Körperverletzung mit nachgefoltem Tode hatte ſich vor der Strafkammer des hieſigen Landgerichts heute der 17 Jahre alte Ackerersſohn Joh. Förſter von Freinsheim zu verantworten. Der Angeklagte verſetzte am Abend des 8. September dem 19 Jahre alten Bäckergeſellen Albert Häuſer bei einem Streit wegen eines Lehrlings, den der Angeklagte verfolgte, einen Meſſerſtich in einen Oberſchenkel, der zur Folge Hatte, daß Verblutung eintrat und der Schwerverletzte ſchon einige Minuten ſpäter ſeinen Geiſt aufgab. Das Urteil lautete auf 1 Jahr 3 Monate Gefängnis. * Leipzig, 1. Dez. Das Reichsgericht verwarf die Reviſion des Bankiers Wulff, der am 11 Märs d. J. von dem Landgericht in Dortmund wegen wiſſentlich falſcher Darſtellung der Vermögenslage der in Konkurs geratenen Dortmunder Handelsbank in drei Fällen zu einer Zufatzſtrafe von 8 Monaten Zuchthaus und 4500 M. Geldſtrafe verurteilt war. + Geſchäftliches; * Fünf wertvolle Küchenhelfer: 1) Die rühmlichſt bekannte Haushaltungs⸗ Buttermaſchine zum Selbſtbuttern, 2) Die Blitzrührſchüſſe! zum Teigrühren(für das Weih⸗ nachtsgebäck beſanders wertvoll), 3) den Amerikaner⸗ Quirl⸗ topf zum Schneeſchlagen, Schlagrahm machen, Heißquirlen ete.,). die Mayonnaiſeſchüſſel zum Mahonnaiſerühren und 5) die Spätzle⸗Mühle zur ſchnellen und müheloſen Herſtellung der beliebten ſchwäbiſchen Spätzle empfiehlt die Firma R. v. Hünersdorff Nachf. Stuttgart den Hausfrauen in einem heute beiliegenden Pro⸗ ſpekt, welcher bei der anerkannten Vorzüglichkeit der Hünersdorff'ſchen Spezial⸗Küchen⸗Artikel allgemeine Beachtung verdient. TT———————T— Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harms, für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfeſten, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei⸗ G. m. b..: Eruſt Müller. SPezial-ussteuergeschaft Fgαν Haus- und Küchenbedarf. 3e6le Kataloge zur Verfügung. pelebt dlas Geschäft Publikum und schafft dem kaufenden grosse Vorteile! pecker 8 Delikatessenhaus 15 E 4, I, Planken. Telephon 1884. Srripflehilt RHeute: garantiert blutfrische extra grosse 1. 18. Tel. 27877. & 2. 21 neben der Wirtschaft zur Margarsthe empfehle: Firma am Platze. Ahnlich lautender MANNHEIN Telephon 3712. Ju Weinhnachtseinkäufe Wleider- u. Blousenstofte, Bünlins, Lelnen, Damaste, Beftdecken, Tisehtücer afeltücher u. Serviskten, Hanakiicher, Sardnen, Hexren- u. Damen- Wäsone in weiss und farbig, zu staunend billigen Preisen. 2. 21 nehen der Hofmöbelfahrik von Gshr. 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Dezember 1904, nachmittags 3 Uhr, von der Leichenhalle aus statt. Es WIrd g Sc eeeeeeeeecee * Unterzeichnete richtet hiernnſt Wan die Gemeindemitglieder die Bitte, ihm für die Bibliothek dei beiden Jugendvereine auf deim Lindenbof ausgebrauchte Bücher und Jugendſchriften zukommen zu laſſen. Auch für Spiele wäre er dankbar. 53264 n. d. Planken. Tel. 1029 W. Sauerbrunn, Stadtpfarter, Windeckſtraße 1. Foparaturen Sololt. Seeeeeeee eeee 7 5 Iustitut D à,, 53295 im Mamen der trauernden Hinterbliebenen: C. W. Schmidt. Familie H. Waldbauer. 75 5 sbeten von Condolenzbesuchen ahzusehen. 1 Friedrich Bohnenſtiel von * SWeonnemen 30 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Purch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ gufſchlag M..91 pro Quartal. Telephon: Redaktion Nr. 377. Jour. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Inſerate Die Kolonel⸗Zeile.. 20 Pfg⸗ Auswärtige Inſerate 28„ Die Reklame⸗Zeile 60„ Expedition: Nr. 218. Nr. 244. Bekanntmachung. Die Weihnachtsſendungen betreffend. Die Reichs⸗Poſtverwaltung richtet auch in dieſem Jahre an das Publikum das Erſuchen, mit den Weih⸗ Rachtsverſendungen bald zu damit die Packermaſſen ſich nicht in den letzten Tagen vor dem Feſie zu ſeyr zuſammendrängen, wodurch die Pünktlichkeit in der Beförderung leidet. Bei dem außerordentlichen Anſchwellen des Verkeyrs iſt es nicht tunlich, die gewöhnlichen Beför⸗ dezungsfritnen einzubalten und namentlich auf weitere Ent⸗ fernungen eine Gewähr für rechtzeitige Zuſtellung vor dem Weihnachtsfeſte zu übernehmen, wenn die Pakeie erſt am 22. Dezember oder noch ſpäter eigeliefert werden. Die Pakete ſind dauerhaft zu verpacken. Dünne Pappkaſten, ſchwache Schachteln, Zigarrenkiſten ꝛc. ſind nicht zu benutzen. Die Aufſchrift der Pakete muß deut⸗ lich, vollſtändig und haltbar kbergeſtellt ſein. Kann die Nulſchrift nicht in deutlicher Weiſe auf das Paket ſelbſt geſetzt werden, ſo empfiehlt ſich die Verwendung eines Blattes weißen Papiers, welches der ganzen Fläche nach fein aufgetlebt werden muß. Bei Fleiſchſendungen un. ſolchen Gegenſtänden in Leinwandverpackung, die Feuchtig⸗ keit, Fett, Blut ꝛc. abſetzen, darf die Aufſchrift nicht auf die U büllung geklebt werden. Am zweckmäßigſten ſind gedruckte Aufſchriften auf weißem Papier. Dagegen dürſen Formulare zu Poſtpaketadreſſen für Paketauf chriften nicht verwandt werden. Der Name des Beſtimmungs⸗ orts muß ſtets recht groß und kräftig gedruckt oder geſchrieben ſein Die Paketaufſchrift mutz ſämtliche An⸗ gaben der Begleitadreſſe enthalten, zulreffendenfalls aälſo den Franfovermerk, den Nachnahmeb trag nebſt Namen und Wohnung des Abſenders, den Vermerk der Eilbeſtell⸗ ung uſw., damit im Falle des Verluſtes der Ponpaket. adreſſe das Paket doch dem Emofänger ausgehändigt werden kann. Auf Paketen nach größeren Orten iſt die Wohnung des Empfängers, auf Patelen nach Berlin auch der Buchſtabe des Poſbezirks(.,., 80. uſw.) an⸗ zugeben. Zur Beſchleunigung des Betriebs trägt es weſentlich bei, wenn die Pakete frankiert aufgeliefert werden. Die Vereinigung mehrerer Pakete zu einer Begleitadreſſe iſt für die Zeit vom 10, bis 25. Dezember im innern deutſchen VBerkehr(Reichs⸗ Poſtgebiet, Bayern und Württemberg) nicht ge⸗ ſtattet. Auch für den Auslandsverkehr empſiehlt es ſich im Intereſſe des Publikums, während dieſer Zeit zu jedem Patet beſondere Begleitpapiere aus⸗ zufertigen. Berlin., 66, 22. November 1904. Ver Slaaksſekrelär des Neichs⸗Poſtamts. Im Auftrage: 4924 5 Gieſeke. Bekauntmachung. Konkurs⸗Herfahren. Referendar Eduard Gockel wurde bis auf Weiteres zu Dienſtverweſer beim Antsgerich! Mannberm mit den Befugniſſen eines Amtsrichters beſtellt. Karlsrube, 1. Dezember 1904. Graßh. Mini erium der Juiz, ds Kultus und Unerr chts. In Vertretung: Hühich. Bekauntmachung. Den Rotlauf unter den Schweinen in Neuenhe un betr Nr. 143462 1. In dem Stadt⸗; tell Neuenhein Geidelberg) iſt die Rotlaufkrankheit unter den Schwelnen, wiede erloſchen. Mannheim, 29. Novbr. 1904 Gro i Rezirksamt: Abteilung III. 4989 Vereinsregiſter. Zum Vereinsregtſte: Bd. I, OZ. 46, Verein„Harmonie⸗ Geſellſchaft“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Ludwig Hohenemſer iſt dur! Tod aus dem Vor and ausge⸗ ſchleden und an deſſen Stelle Dr. Guſtav Hohenemſer, Bankiex in Maunheim, in den Vornand gewählt. Ludwig Grabert iſt aus dem Vorſtande ausgeſ hieden, Auguſt Imhoff und Hermann Hilde⸗ brandt wurden wieder und Wil⸗ heln Melek, Kaufmann in Manu⸗ heim, neu in den Vorſtand ge⸗ wählt. 4986 Maunheim, 1. Dezember 1904 Großh. Amtsgerint J. Mannheimer Singverein. Sonnag, 4. Dezember 1904, abe ds 5 Uhr I. Bierprobe im Lokal. 53222 Der Vorſtand, Einführungen geſtatt. F. Hellwig Weinhandluug empflehlt seine billigen Haushaltungs- Weine 4988 Nr. 16912. In dem Konkurs⸗ verfahren über das Vermagen des Baumeiſters Johann Löb in Maunheien iſt zur Abna me der Schlußrechnung des Ver⸗ walters, zur Erhebung von Ein⸗ wendungen gegen das Schluß verzeichnis der bei de Verteilung zu erückſi tigenden Forderungen — und zur Beſchlunaſſung der Gläubiger— und über die Ei⸗ ſtat ung der Auslagen und de Gewährung einer Vergütung an die Mitglieder des Gläubiger⸗ ausſchuſſes— der Schlußtermen beſtimmt auf Samsta, 24. Dezbr. 1904, vormittags 11½ Uhr, vor dem Amtsgerichte hierſelb! — 2. Stock, Zimmer Nr. 11.— Mannheim, 26. Novbr. 1904. Der Gerichtsſchreiber Großh. Mohr. Aonkursverfahren. Nr. 13780. Ueber den Nachlaß des Wirts Johann Friedrich Haller in Sandyofen wurde heute nachmutags d Uhr das Koukursverfahren eröffnet. Zum Konkursverwalter iſt er⸗ naunt: Rechtsanwa Frank hier. Konkursforderungen ſind bis um 1. Februar 1905 bei dem erichte anzumelden. Zugleich iſt tiven Verwalters, Uher die Beſtel⸗ lung eines Gläubiger⸗Ausſchuſſes und einſretenden Falles über die in 8 182 der Konkursordnung be⸗ zeichneten Gegenſtände au, Mttwoch, 4. Jannar 1905, vorm! tags ii ur ſowie zur Prüſung der angemel⸗ deten Forderungen auf Mittwoch deu 1. März 1905, vor it ags ii Uhr, vor dem Sroßh. Ain sgerichte Abt. VI. II. Stock, Zim ei Nr. 10 Termin anberauſnt. Alleu Perſonen, welche eine zur Koukursmaſſe ger örige Sache in Beſitz haben oder zur Konkurs⸗ maſſe etwas ſchuldig ſind, wird aufgegeben, nichis an den Ge⸗ meinſchuldner zu verabſolgen oder zu leiſten, auch die 9e auterlegt, von de Beſitze der Sache ünd von den Forderungen, für welche ſie aus der Sache ab⸗ geſonderte Be'riedigung in An⸗ ſpruch nehmen, dem Konkurs⸗ verwalter bis zum 21. Dezbr. 1904 Anzeige zu machen. Mannheim, 1. Dezember 1904. Der Gerichtsſchreilber Großh. Antisgerſchts ubt. VI. Mohr. 49 9 Spetrſtz(I. Parleh) unter Garantie der Naturreinheit ab ugeben. 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