— (Badiſche Volkszeitung.) 70 Piennig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..49 pro Quartal. Einzel⸗Rummer 5 Pfg. Inſeratez Die Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate. 28„ Die Reklame⸗Zeile„.„ 60 E 6, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Evſcheint wöchentlich zwolf Mal. Geleſenſie und verbreitelſte Zeitung in Mannheim und Amgehung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. —. Fuür unverlangte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet.. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗ Abreſſe: „Journal Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerel⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Redaktion 3677 Expedittonn„„ 18 Filiale(Friedrichsplatz) 8680 E 6, 2. Nr. 565. Samstag, 3. Dezember 1904. (1. Abendblatt.) Die heutige Abendausgabe umfaßt im ganzen 24 Seiten. Die Aufgaben der baltiſchen Flotte werden im Dezember⸗Heft der Marinerundſchau einer kritiſchen Studie— nur von ſtrategiſchen Geſichtspunkten aus— unter⸗ zogen. Zunächſt wird angenommen, die Flotte werde etwa bis Singapore vom Feinde unbeläſtigten„Reiſemarſch“ haben; dorl werde der„Kriegsmarſch“ beginnen, der für die Ruſſen, aus dem Mangel kampfkräftiger Kreuzer, beſondere Schwierigkeiten mit ſich bringt. Das Ziel dieſes Marſches, ſo wird mit vollem Rechte betont, muß die taktiſche Vernichtung der feindlichen Flotte ſein, nichts anderes. Sich vorerſt in Port Arthur feſt⸗ legen zu wollen, wäre gefährlich und könnte dem baltiſchen Geſchwader das Schickſal Cerweras in Santiago, das Schickſal des Port Arthur⸗Geſchwaders noch einmal bereiten. Es muß daher ſofort die Entſcheidungsſchlacht geſucht werden, die für die Ruſſen freilich mit größerem Riſiko verbunden iſt, als für die Japaner. Die Ruſſen müſſen ſiegen, ſonſt ſind ſie ſo gut wie verloren. Die Japaner können dagegen ſchon einen Schlag vertragen, da ihnen immer die Möglichkeit bleibt, in den heimi⸗ ſchen Kriegshäfen Zuflucht zu ſuchen und Schäden auszubeſſern. 8 Die Frage, wo die Entſcheidungsſchlacht geſchlagen werden könnte, wird weſentlich vom Schickſale Port Arthurs mit⸗ beſtimmt werden. Hält ſich Port Arthur und bleiben dort kampffähige, ruſſiſche Schiffe verfügbar, bis die baltiſche Flotte eintrifft, ſo werden die Japaner nicht allzuweit nach Süden gusgreifen dürfen, die anfahrende Oſtſeeflotte wird alſo mög⸗ licherweiſe die Inſel Formoſa zu ihrer Operationsbaſis machen können, dort die letzten Kohlen einnehmen und dem Gegner möglichſt weit nach Norden entgegendampfen. Das Port Arkhur⸗Geſchwader könnte ihr wirkſam entgegen arbeiten, wenn es den Gegner noch vorher zu faſſen ſuchte und ihm, ſelbſt um den Preis des eigenen Untergangs, möglichſten Abbruch käte; es ſcheint dazu aber nicht mehr fähig zu ſein. Wladiwoſtok kommt, des Eiſes wegen, für die Baltiſche Flotte kaum in Betracht; die beiden dortigen Kreuzer könnten daher nichts beſſeres kun, als der Flotte entgegenfahren und ſich mit ihr auf hoher See zu vereinigen ſuchen. Anders wird die Lage, wenn Port Arthur vorher fällt, oder der Reſt der dort noch ankernden Schiffe kampfunfähig wird. Dann kann die japaniſche Flotte den Gegner weiter ſüdlich zu packen ſuchen, und wird vermutlich Formoſa und die Kette der Liu⸗Kiu⸗Inſeln für ſich als Operationsbaſis in Beſchlag nehmen. Dann müßte der ruſſiſche Admiral die letzte Uebernahme von Vorräten, beſonders Kohlen, ſchon früher be⸗ werkſtelligen, überhaupt dem an Kreuzern überlegenen japa⸗ niſchen Geſchwader gegenüber ſehr auf der Hut ſein. In jedem Falle aber haben die Ruſſen ihr Heil in der taktiſchen Ent⸗ ſcheidung zu ſuchen, wodurch ſie entweder den Gegner ſogleich vernichten, oder doch wenigſtens ſich ſelbſt eine Operations⸗ baſis erkämpfen müſſen. Ueber die Ausſichten einer Schlacht ſich in Vermutungen zu ergehen, wäre müßige Spielerei. Freiburger Brief. Eilt Euch, Mannheimer, damit Ihr nicht von Freiburg über⸗ flügelt werdet. Und wodurch? Vielleicht meinen Sie, die Freiburger wollten den Stolz der Stadt Mannheim, den Roſengarten, über⸗ trumpfen. Schlecht geraten! Hier iſt man ja noch lange mit der alten Feſthalle zufrieden, wenn auch kein Sängerfeſt darin ſtattfinden kann und zur Verſchönerung des Saales und Verſchlechterung der Akuſtik hängt man an die ſo wie ſo ſchon ſtörenden Galerieſäulen noch große Wappen aus Pappdeckel. Es iſt etwas anderes, worin Freiburg Mannheim gefährlich zu werden droht: Es will nämlich auch den Ruhm für ſich gewinnen, daß es den erſten Zoologiſchen Garten VBadens beſitzt. In wie weiter Ferne die hieſigen Tiergartenideale noch ſchweben, weiß ich zwar nicht, aber ich will auf jeden Fall die Mannheimer ermahnen, ſich ein wenig zu ſputen. Nur ſoviel weiß ich noch, daß der Zoologiſche Garten in die Nähe des Wald⸗ ſees kommen ſoll, und daß ſchon in Bälde eine Linie der elektriſchen Bahn ins Dreiſamtal verlängert werden ſoll, zunächſt einmal um den Waldſee mit ſeiner herrlichen Umgebung zugänglich zu machen. Von der hieſigen Je ſthalle ſprach ich oben etwas verächtlich; das iſt nämlich nicht mehr als Pflicht und Schuldigkeit eines jeden Mannheimers, wenn er den Roſengarten mit einem entſprechenden Gebäude einer andern Stadt vergleicht, daß er da ſeinen Lokal⸗ patriotismus durch Verächtlichmachen des Fremden äußert. Alle Achtung muß man aber haben, vor dem, was in der hieſigen Feſthalle alles geboten wird: Der Muſikverein gab darin vor einigen Wochen Händels Meſſias und letzten Montag fand das erſte Konzert des Oratorienvereins ſtatt, der ein auserleſenes Chorprogramm mit Veethovens großer Chorphantaſie, Brahms Schickſalslied und Hugo Den Ruſſen ſtehen dazu eigentlich nur 7 Linienſchiffe zur Verfügung— Notabene wenn alle in Oſtaſien ankommen— wovon aber 2 alte, wegen geringer Geſchwindigkeit, unter Umſtänden auch mehr hinderlich als nützlich werden können. Die Japaner haben angeblich noch 4 Linienſchiffe und 7 Panzerkreuzer, in welcher Verfaſſung, darüber iſt nichts bekannt. Das Kräfteverhältnis iſt und bleibt alſo eine unbekannte Größe. Um ſo ſpannender wird der Augen⸗ blick werden, wo das Baltiſche Geſchwader— glückliche Ueber⸗ fahrt vorausgeſetzt— den indiſchen Ozean verläßt und Fühlung mit dem Feinde bekommen muß. Eben die Unſicherheit des Ausgangs, die Möglichkeit eines Ringens mit annähernd gleichen Kräften würden ein dramatiſches Moment in den Krieg tragen, das bisher nicht recht zur Geltung gekommen iſt. Sicher iſt ja, nach Moltkes Wort, im Kriege nur, was der Feldherr an Mut und Tatkraft in ſich trägt. Moltke, der in den kritiſchen Stunden von Königgrätz und Gravelotte die Wucht der Ver⸗ antwortung allein getragen hatte, durfte das ſagen. Aber Roſchdjeſtwensky—2 Auf der langen Reiſe läßt ſich ja manches nachholen, was daheim an Erfahrung und Schulung verſäumt worden. Aber haben die japaniſchen Seebären, die ſeit 10 Monaten im Angeſichte des Feindes auf dem Waſſer liegen, nicht auch darin viel voraus—2 Wirtſchaftliche Wochenſchau. In der Preſſe wird aus dem Scheitern der Handels⸗ verkragsverhandlungen mit Oeſterreich ſchon auf die Wahr⸗ ſcheinlichkeit eines Zollkrieges geſchloſſen, und damit werden Befürchtungen in Exportkreiſen erweckt, zu denen augenblicklich noch nicht der mindeſte Anlaß vorliegt. Denn wenn auch die Kündigung des bisher beſtehenden handelspolitiſchen Verhältniſſes mit Oeſterreich⸗Ungarn am Schluß des Jahres erfolgen ſollte, ſo läuft doch der jetzige Vertrag noch ein volles Jahr weiter, und innerhalb dieſes Jahres werden ſich Mittel und Wege noch genug finden laſſen, um einem Zollkrieg vor⸗ zubeugen. Schon die nächſten Tage werden über den Inhalt der bisher ſchon vereinbarten Handelsverträge Aufſchluß brin⸗ gen, da der Reichstag noch vor Weihnachten ſich damit beſchäftigen wird. Günſtiger als die Verhandlungen in Wien für den Grafen Poſadowsky verliefen für den preußiſchen Han⸗ delsminiſter die Debatten über den Ankauf der im Beſitz der Dresdener Bank befindlichen Hibernia⸗Akkien durch den Staat. Der preußiſche Handelsminiſter rechnet beſtimmt damit, den Widerſtand gegen die Verſtaatlichung der Hibernia über kurz oder lang überwinden zu können, obwohl zahlreiche Handelskammern und andere induſtrielle Vertretungen angeſichts des immer ſtärker werdenden Zuges nach Verſtaatlichung ihren Widerſtand erhöhen dürften. Steht doch augenblicklich infolge des von der Kganalkommiſſion des Abgeordnetenhauſes angenommenen Antrages, den mechaniſchen Schleppbetrieb auf den Kanälen der Eiſenbahnverwaltung vorzubehalten, ein zweites Verſtaatlichungsprojekt auf der Tagesordnung. Man erblickt in dem Schleppzugsmonopol einen Vorläufer der Ver⸗ los iſt. W. F. Gſtaſiatiſche Kriegsbilder. Japaniſche Kugeln. Die Zeitung„Rußkoje Slowo“ bringt intereſſante Einzelheiten über die Wirkung japaniſcher Kugeln Der oſtſibiriſche Scharfſchütze Wilkowitſch— ſchreiht der Kriegs⸗ berichterſtatter— erhielt, als er hinter den Schanzgräben bei Wa⸗ fanku lag, einen Schuß durch den Arm, eine zweite Kugel ging ihm durch die Lunge, den Leib, die Eingeweide und ging wieder heraus Etwas Unbegreifliches, und dennoch war der Soldat blos einige Wochen im Lazarett und wurde wieder geſund. GEeinem zweiten Schützen, namens Schyp, durchſchlug die Kugel die Bruſt, außerdem fuhr ihm ein Geſchoß durch die Hand, als er gerade das Gewehr anlegte. Augenblicklich befindet ſich dieſer Soldat in der Geneſung. „Und Du, wo hat man Dich getroffen?“ „Gaſpadin Korreſpondent, ſieh her! Die Kugel hat mich in den Arm getroffen und iſt wieder herausgegangen. Weiter erhielt ich einen Streifſchuß unterhalb der Achſelhöhle. Im Rücken habe ich zwei Wunden und außerdem noch eine am Fuß.“ „Keinel Alle ſind durchgeg „Wieviele Kugeln haſt Du denn im Leibe?“ Im gewerblichen Beſchäftigungsgrade haben die letzten Tage des November nur wenig belangreiche Aen derungen gebracht. Zu den erfreulichen Symptomen gehört die Beſſerung in einigen Zweigen der Textilinduſtrie. Ganz beſon ders günſtig entwickelt ſich der Beſchäftigungsgrad in den Sei den⸗ und Samtbranchen. Leider fehlt es vielfach an genügen⸗ den Arbeitskräften, da zur Zeit der Kriſe piele Weber ſich anderen Berufen zugewandt haben. Nachgelaſſen hat dagegen infolge der kälteren Witterung die Bautätigkeit, was ſich in den Großſtädten durch die ſtärkere Zunahme der Arbeitsloſigkeil ausdrückt. Die Arbeitsloſenzählung in München z ., die am 27. November ſtattfand, ergab nach der vorläufigen Auszählung ca. 9000 Arbeitsloſe, unter denen die Bauarbeiter prozentual ſehr hoch beteiligt ſein dürften. Im Kohlenbergbau zeigten die Verſandziffern gegen Ende des Monats Novembe faſt überall ſtarke Zunahmen gegenüber dem Vorjahr. Umf eigenartiger berühren die Arbeiterentlaſſungen in den per ſchiedenen Bezirken des Ruhrreviers, die zum Teil damit zu ſammenhängen, daß zum 1. Dezember und 1. Januar einig Zechen ſtillgelegt werden. Auch in den nördlichen Bezirken fanden Kündigungen ſtatt. Trotzdem ſo ein genügend große Angebot an Bergleuten vorhanden iſt, kommen noch imme ſcharenweiſe, zum Teil durch Agenten herangelockt, Zuzügle! von Nah und Fern in das Ruhrbecken. Mährend des dritten Quartals hat die Geſamtbelegſchaft im Oberbergamisbezirk Dortmund nur um 87 Köpfe zugenommen. Dabei zeigen die nördlichen Reviere allerdings eine ſtärkere Zunahme. In den ſüdlichen Revieren iſt dagegen die Belegſchaft zurückgegangen. Auch in den ſchleſiſchen Steinkohlenbezirken ging die Zahl der beſchäftigten Arbeiter zurück. Die Löhne ſind durchweg etwas geſtiegen, einmal weil die Zahl der verfahrenen Arbeitsſchichten in dritten Quartal größer war als im zweiten, ſodann aber auch infolge einer Steigerung des Schichtlohnes. Polltische Uebersſcht. »Mannheim, 3. Dezember 1904. Schutz der Zeugenpflicht gegen Erſchwerung. Die Zeugenpflicht gegen ungebührliche Erſchwerung ſchützen, hat ſich neuerdings das Reichs gericht angelegen ſein laſſen. Ein in Berlin wohnhafter Zeuge hatte ſein Aus⸗ bleiben im Termin in Hamburg unter Einſendung eines ärzt⸗ lichen Atteſtes wegen Krankheit entſchuldigt; das Gericht hiel! die Beſcheinigung nicht für glaubhaft und forderte den Zeugen angen, 5 1 kann man viele ſchlucken, man fühlt ſie nicht; es iſt gleichſam wil ein heftiger Mückenſtich.— Mit unſerer Kugel iſt es etwas anderes Nach unſerer Kugel kann man ſchwer weiterleben,— denn dieſ bleiben ſtets im Leibe ſtecken.“ Ein anderer Soldat ſitzt da. „Nun und Du?“—„Schuß durch den Kopf.“ Das Erſtaunen wächſt. Ich ſehe mir ſeinen Schädek genauer e Wirklich, zwei Schußlöcher, das eine links vom Scheitel, das an hinten am Halſe. „Wie iſt das zugegangen?“ „Ich ſaß hinter den Verſchanzungen und da traf mich die Kuge „Biſt Du umgefallen?“ „Nein, ich raffte mich zuſammen und ſchleppte mich zum bandplatz. Der Kopf tat mir furchtbar weh und das Blut fl herunter. Auf dieſe Weiſe legte ich etwa zehn Schritte zurück fiel ich ohne Beſinnung hin, aber ich glaube wohl nur deshalb, ich durch beide Beine geſchoſſen war.“ „Und was geſchah weiter?? „Anfänglich hatte ich ſchreckliches Reißen, und nachher lag etwa zwei Wochen im Fieber. Die Schweſter vom Roten Kreug ſa mir nachher, ich hätte vierzig Grad gehabt, aber jetzt fühle ich wohl, nur bei Witterungswechſel habe ich Kopfſchmergen.“ Es war nicht zu glauben! Das Gehirn, dieſes wichtigſte O des Lebens, glatt durchſchoſſen, und der Menſch lebte nicht nur, ſon dern er iſt geſund, fühlt ſich wohl und ſpricht lächelnd, daß er und zu Kopfſchmerzen habe! Die Wunden durch japaniſche Gewehrkugeln ſind im allgemei klein, etwas gerötet, und nichts weiter, Die Soldaten lachen darüber kehren ſie aus dem Feldzuge heim, ſo wird niemand zu Hauſe ihne glauben, daß ſie verwundet waren, Weiter ſah ich einen höheren Offzier, der aus zwei Schlach heil davongekommen war, wiewohl die Japaner ihm alle jünge⸗ Offiziere weggeſchoſſen und von ſeiner 282 Mann ſtarken Abteil⸗ 140 Soldaten getötet hatten. Aber der Organismus dieſes Offigi hatte der Nervenerſchütterung nicht widerſtehen zönnen, die ſo ſta, 4 9. Seitt General⸗Anzeiger. Mannheim, 3. Dezember⸗ derpflichtet ſei, ſeinerſeits Koſten auszulegen, um ſeine Ent⸗ ſchuldigung glaubhaft zu machen, wobei feine Vermögenslage übrigens ganz gleichgültig ſei. Das Oes. Hamburg konnte das Amtsgericht in Berlin erſuchen, die erforderlichen Feſtſtellungen durch einen Phyſikus bewirken zu laſſen, und wenn ſich herausgeſtellt hätte, daß die Entſchuldigung des Zeugen der Begründung entbehre, ſo hätte der Zeuge die amtlich aufge⸗ wendeten Koſten zu erſetzen gehabt. Unſtimmigkeiten in Groß⸗Berlin. In welchem Maße bei der fortbeſtehenden Zerſplitterung und beim Mangel eines jeden gemeinſamen Selbſtverwaltungs⸗ organs für Groß⸗Berlin nicht nur eine bedeutende Summe von Kräften in der Bevölkerung nicht da zur Geltung kommt, wo es erwünſcht wäre und eine Menge unnbtiger Arbeit und un⸗ nötiger Koſten bereitet wird, erhellt aus einer Darlegung von Dr. Oskar Poensgen im Dezember⸗Heft der„Preußiſchen Jahrbücher“, Bei den unbedeutendſten Sachen ſind reine Staats⸗ verträge zwiſchen den beteiligten Gemeinden notwendig. So kommt es z. B. häufig vor, daß die Grenzen zweier Gemeinden mitten durch ein oder mehrere Häuſer laufen. Dadurch wird insbeſondere wegen der Steuerpflicht eine Grenzregulierung notwendig, die meiſt mehr Arbeit und Verhandlungen erfordert, als eine Grenzberichtigung in Afrika, wo es ſich um ganze Pro⸗ vinzen handelt. Zuerſt verhandeln die einzelnen zuſtändigen Verwaltungsbeamten, dann die Kommiſſtonen der Magiſtrate, und nun folgen noch die Verhandlungen und Beſchlüſſe der Magiſtrate ſelbſt und der Stadtverordneten⸗Verſammlungen. Und dann müſſen erſt noch die Beſtätigungen der Aufſichts⸗ behörden nachgeſucht werden, welche in vielen Fällen für beide Orte verſchiedene ſind. Aehnliche Haupt⸗ und Staatsaktionen ſind erforderlich, wenn es ſich um die Regulierung, Pflaſterung, Beleuchtung und Reinigung der vielen Straßen handelt, welche die Grenze zwiſchen zwei Gemeinden bilden. Um ein Gas⸗ oder Waſſerrohr oder einen Kanal durch das Gebiet einer fremden Gemeinde zu führen, ſind jahrelange Verhandlungen notwendig, die ſelbſt dann oft noch nicht zum Ziele führen. Auch bildet der Beſuch der Volksſchule von Kindern der einen Ge⸗ meinde durch Kinder der anderen Gemeinde eine Quelle um⸗ ſtändlicher Schreibereien. Am empfindlichſten ühlbar wird die Verwaltungszerſplitterung inbezug auf die Kanaliſation, der Gas⸗ und Waſſerverſorgung, und auf die Verkehrsmittel, wie Straßenbahn uſw. Ein Teil der Gemeinden von Groß⸗Berlin beſitzt weder eigenes Waſſer noch eigenes Gas, ſonvdern muß dies von Privatgeſellſchaften beziehen. Abgeſehen von den roßen Einnahmen, welche dadurch den Gemeinden entgehen, haben die Eintvohner meiſt auch noch teutere Preiſe zu zahlen. — Der Verfaſſer hält es nicht für zu ſchwer, die heutige Lon⸗ doner Organiſatlon kteilweiſe auf Berlin zu Über⸗ tragen. Er tritt zu Gunſten einer beſchränkten Zentraliſterung der Verwaltung Groß⸗Berlins unter Beſtehenbleiben der heu⸗ tigen Einzelgemeinden ein. Die neueſte Pariſer Senſation iſt ein Duell zwiſchen Jaurds und Deroulsde. Aus klaß det klerikalen Schülermanifeſtattonen vor der Statue der Jeanne'Are hatte Jaurds in ſeinem Blatt „Humanité“ geſchrieben:„Jetzt fehlt nur noch das übliche Tele⸗ gramm Derouledes!“ Deroulsde ſandte darauf eine Telegramm an Jaures, worin er ſagte:„Ich halte Sie, Herr Jaurds, für den abſcheulichſten Seelenverkäufer, der je in Frankreich die Geſchäfte des Auslandes beſorgt hat.“ Ferner ſagte Derouldde, Jaures habe ſich durch ſein Auftreten gegen die elſaß⸗lothringiſchen Brüder nicht einmal Achtung ſeiner deulſchen ſozialiſtiſchen Brü⸗ der zu erwerben gewußt. Jaurds antwortete darauf in einer an Derouldde nach San Sebaſtian gerichteten De⸗ peſche, worin es heißt: „Auf einen harmloſen Scherz antworten Sie mit einer Belei⸗ digung, Ich will die Auffaſſung, die Sie bom Patriotismus häben, nicht diskulleren. Aber ich kann den Ton Ihrer Depeſche nicht Ateeßtieren und bitte zwei meiner Freunde, die Deputierten Gahriel Debille und Augagneur, Sie um Genugtuung zu er⸗ ſucheen. Die ſoziallſtiſche Partel, der ich ganz angehöre, verurteilt imit Recht dieſe alberne undbarbariſche Art, einen Ideen⸗ ſtreit zu entſcheiden. Meine Entſchuldigung iſt aber, daß ich nie jemanden provoziert und nur der offenbarſten, grundloſeſten Provo⸗ kation weiche. Ich würde dieſe Provokation nicht beachten, wenn Sie unter normalen Bedingungen mit mir diskutteren könnten. hre Eigenſchaft als Verbannter unterſagt mir das. Ich bitte Sie, meinen Freunden mitzuteilen, mit welchen Ihrer Freunde ſie in Ver⸗ bindung treten können.“ Bis geſtern morgen hatte Jaurds noch keine Antwort von Derdulsde aus San Sebaſtian erhalten. Man vermutet, daß das Telegramm Verſpätungen bei der Beförderung etlitten hat, eerereeeeneeee war, daß man den Offizier vom Kampfplatz entfernen mußte, ohne Rückficht darauf, daß er unverwundet war. Ein Offizier drückte ſich folgendermaßen aus:„Die Japaner ſchießen gut. Es gibt viele Kopfſchüſſe. Geht die Kugel durch, ſo geneſen die meiſten Soldaten. Viele ſind in den Leib geſchoſſen wor⸗ den und haben Darmverletzungen davongetragen, trotzdem kritt eine Bauchfellentzündung nur ſelten ein. Waren die Eingeweide leer, ſo wird der Verwundete meiſt geheilt, bei vollen iſt er verloren. An Wunden durch Granatſplitter ſterben faſt ausnahmslos alle.“ Die japaniſche Gewehrkugel hat einen präziſon, genau anliegen⸗ der Mantel. Doch abgeſehen davon, beruht nie milde Wirku g der fjapaniſchen Kugel hauptſächlich auf dem kleinen Kaliber, der hohen luggeſchwindigkeit und der großen Durchſchlagstraft. Das ruſſiſche Magazingewehr, Modell vom Jahre 1891, hat eine anfängliche Flug⸗ geſchtvindigkeit bon 620 Metern, das japaniſche Gewehr, Modell bom Jahre 1897, dagegen eine ſolche von 725 Metern. Die japaniſche Kugel durchſchlügt blos, zerreißt aber nicht das Gewebe der Kleidung, ſo wie eine Glasſcheibe durch einen ſcharfen Schuß nur durchlöchert, nicht aber zertrümmert wird. Bei einem Schuß durch den Leib iſt die Verletzung nicht von Bedeutung, denn die Muskeln der Bauchhöhle zlehen ſich nach Durchgang der Kugel hnell wieder zuſammen und ſchließen die Wundöffnung, auf dieſe eiſe einer Entzündung und einem eventuellen Tode vorbeugend Die drei Faktoten: das kleine Kaliber, die große Fluggeſchwin⸗ igkeit, ſowie der präzis anliegende Kugelmantel machen es erklärlich, aß auch ſoleche Verwundete noch geneſen können, welche einen Kopf⸗ 8. 5 durch und durch erhalten haben, vorausgeſetzt natürlich, daß die Hauptzentren der Lebensfunktion von der Kugel glücklich intakt ge⸗ blieben ſind. Die Soldaten nennen daher die japaniſche Gewehrkugel ine„leichte“. Augenblicklich iſt es aber, wie mir ein Hauptmann agte, anders: „Im Anfang der Kampagne— keilte er nir mit— wußten wir, daß, wer getroffen wurde und nicht auf der Skelle hinfiel, noch ge⸗ t werden und geſunden konnte. Jetzt aber beginnen die Soldaten Das Duell wird wahrſcheinlich in Spanien ſtattfinden, da dort die Geſetze hierüber liberaler ſind als in Frankreich. Jaurss hat in ſeiner Eigenſchaft als Beleidigter die Wahl der Waffen. Er wird vorausſichtlich Piſtolen wählen, da er den Degen nicht zu handhaben verſteht. Jaurds hat noch nie im Zwei⸗ kampf geſtanden, da er bisher alle an ihn gerichteten For⸗ derungen abgelehnt hat. Deutsches Reſch. * Berlin, 2. Dez.(Eine Entlaſtung des Reichs⸗ gerichts.) Die Ausſichten des Zuſtandekommens der Geſetzes⸗ novelle, die auf eine Entlaſtung des Reichsgerichts abzielt, ſind für den laufenden Abſchnitt der Tagung des Reichstages keine beſonders günſtigen. Namentlich innerhalb der Zentrumspartei gehen die Meinungen ſo weit auseinander, daß es ſchwer mög⸗ lich erſcheint, ſie auf den Vorſchlag wegen Erhöhung der Reviſſonsſumme zu vereinen, für den zu Anfang des vorigen Arbeitsabſchnittes der Zentrumsführer Abg. Dr. Spahn vor verſammeltem Kriegsvolke eingetreten iſt. lpreußlſchez Herrenhaus.) Nach einer drei⸗ tägigen Seſſion, die mit einer kleinen Erinnerungsfeier begann, hat das Herrenhaus das ihm unterbreitete Malerial auf⸗ gearbeitet und ſich auf unbeſtimmte Zeit, d. h. bis etwa Mitte Fekruar nächſten Jahres bertagt. Merkwürdigerweiſe zeigte das Herrenhaus diesmal ein bedeutend beſſeres Verſtändnis für induſtrielle Verhältniſſe und Einrichtungen, als die konſervative Mehrheit des Abgeordnetenhauſes: es bean⸗ ſtendete den Entwurf belreffend die Koſten der Übernehmungs⸗ bedürftigen Anlagen und wies den Entwurf nochmals an das Abgeordnetenhaus zurück, wo es vielleicht in dem von national⸗ liberaler Seite angeregten Sinne geändert wird. Der gerichtliche Abſchlußz der Ruhſtrat⸗Affären. (Von unſerem Korreſpondenten.) sh. Oldenburg, 2. Dez. (Zweiter Sitzungstag.) Auch heute iſt der Zuhörerraum lange vor Beginn der Ver⸗ handlungen überfüllt. Es erfolgte eine nochmalige Gegenüber⸗ ſtellung des Zeugen Kellner Meher mit dem Rechtsanwalt Dr. Sprenger aus Bremen, der als Zeuge heute ohne Robe erſchienen iſt. Die Gegenüberſtellung ergab im allgemeinen nichts Neues, doch kam es dabei zu einem intereſſanten Zwiſchenfall..⸗A. Herz zum Zeugen Meyer! Iſt es richtig, daß Sie geſtern abend in einer hieſigen Gaſtwirlſchaft geweſen ſind, dort über Ihre geſtrige Ver⸗ nehmung geſprochen und dabei geäußert haben: Sie ſeien bei dieſer Ihrer Vernehmung ſehr befangen geweſen, weil der Staats⸗ anwalt und drei Herren vom Richtertiſch mit⸗ geſpielt hätten, wenn im Zivilkaſino die„Luſtige Sieben“ auf der Tagesorbnung ſtand?(Bewegung.) Zeuge: Ja, ich habe ge⸗ ſagt, nicht nur der Herr Staatsanwalt Dr. Fimmen, ſondern auch noch zwei andere Herren hätten mir im Gericht gegenübergeſeſſen, die ich früher im Kaſino bedient hätte, während ſie„Luſtige Sieben“ ſpielten.(Erneute Bewegung.) Vorf.: Können Sie uns die Namen der drei Richter nennen, die im Kaſino mitgeſpielt haben? Zufruf des Staatsanwalts Dr. Fimmen: Ach Gott, das war in meiner Referendargeit. Zeuge Meher: Die Namen weiß ich nicht, auch weiß ich nicht, ob es Richter waren. Die Herren ſaßen jedenfalls oben mit auf der Richtertribüne..⸗A. Herz: Nun, der Zeuge iſt nicht juriſtiſch gebildet, er hält auch die Herren Referendare für Richter. Vorſ.: Er ſoll aber ſogar geſagt haben:„eine Reihe von Richtern, die ihm gegenübergeſeſſen hätten.“.⸗A. Herz: Nun gut, alſo Referendare. Minſſter Ruhſtrat: Die Sache ſoll doch fünf Jahre zurückliegen, da waren ja die Referendare noch Schüler. Schließlich wurde die Ausſage des Zeugen Meyer in folgender Faſſung protokolltert: 1.„Ich war im Zivilkaſino vom Frühjahr 1899 bis Frühjahr 1909 Kellner. Während dieſet Zeit habe ich wiederholt geſehen, daß der damalige Oberſtantsanwalkt Ruhſtral. der Buchhändlet Schmidt und der Dr. Schleppegrell in einer Niſche im Anſchluß an ein Skatſpiel„Luſtige Sieben“ miteinander ſpielten. Ich ſelbſt habe den Spielern ein Plakat, auf dem das Spiel auf⸗ gezeichnet war, und den Würfelbecher hingebracht. Zu der Zeit, daß die„Luſtige Sieben“ geſpielt wurde, war im Klubzimmer ſonſt niemand aneſend. Es kann jedoch ſein, daß in den Niſchen noch der eine oder der andere Gaſt anweſend war. Ich bediente die Gäſte auch während des Spiels der„Luſtigen Sieben“ und habe genau währgenommen, daß gewürfelt und geſetzt wurde. Ich habe mich nicht länger in der Niſche aufgehalten, als zun Bedienen notwendig war. Ich konnte an den Blicken der Spielenden ſehen, daß ein längeres Verweilen von mir ihnen nicht erwünſcht war. Ich habe manchmal nach Beendigung des Spiels auf dem Teppich der Niſche Silberſtücke gefunden, und zwar auch 3⸗Markſtüche. Das Spiel war mauchmal vor, manchmal nach 12 Uhr zu Ende. Genaueres kann ich darüber nicht angeben. Ob und welche Geldbeträge die einzelnen Spielet vor ſich liegen hatten, kann ich nicht ſagen. ——— Ich habe, als ich im März d. J. zu Rechtsanwalt Dr. Sprenger in Bremen beſchieden wurde, auch von dieſem Spiel des Oberſtaats⸗ anwalts Ruhſtrat geſprochen. Auf den Vorhalt Sprengers, ich möge mir die Sache ſicher nehmen, habe ich dann erklärt, daß ich mir die Fe 2 17 Sache genauer erſt überlegen wolle. Ich war damals unvorbereitet und hatte auch die Namen der Mitſpieler nicht mehr im Gedächknis. Ich habe geſtern hier erzählt, ich ſei bei meiner Vernehmung vor Gericht am geſtrigen Tage befangen geweſen, da verſchiedene Herren am Gerichtshof zu jener Zeit auch im Kaſino„Luſtige Sieben“ ge⸗ ſpielt hatten. Als ſolche bezeichne ich den Staatsanwalt Fimmen und den hier anweſenden Referendar Chriſtians. Und zwar haben dieſe im Klubzimmer in dem bezeichneten Jahr 1899 bis 1900 mit andern„Luſtige Sieben“ geſpielt. Bei der Vernehmung vor Dr. Sprenger habe ich auf den Vorhalt, ob ich genau beſchwören könne, daß der Miniſter Ruhſtrat„Luſtige Sieben“ geſpielt habe, zuerſt „Ja“ geſagt, dann aber auf Vorſchlag des Dr. Sprenger den Zuſatz in meinem Protokoll gemacht:„Ich kann deswegen auch nicht ſagen, in welcher Weiſe, insbeſondere Höhe ſich der Oberſtaatsanwalt be⸗ teiligt hat,“ uſw. Nach Schluß des Protokolls iſt mir das Protokoll Wort für Wort borgeleſen worden mit dem Hinweiſe darauf, daß ich meine Ausſagen beſchwören müſſe. Ich habe das bejaht und das Protokoll unter⸗ ſchrieben. Ich bin von Dr. Sprenger ausdrücklich auf den Gegenſatz meiner Ausſage mit dem, was in dem früheren Prozeß verhandelt worden war, aufmerkſam gemacht worden. Daß meine Ausſage früher nicht ſo beſtimmt war, lag daran, daß mir Dr. Sprenger fortwährend ernſte Vorhaltungen machte und ich dadurch ſtutzig wurde. 2.„Ich bleibe ferner dabei, daß der Referendar Chriſtians in der angegebenen Zeit„Luſtige Sieben“ im Kaſino geſpielt hat. Ich erkenne ihn beſtimmt wieder. Es kann jedoch ſein, daß ich in der zweiten Zeit, die ich im Kaſino war(September bis November 1901), ihm im Kaſino habe ſpielen ſehen.“ Auf wiederholtes Befragen ſeitens des Vorſitzenden erklärt der Zeuge Meyer: Ich beharre bei dieſer Ausſage und will ſie auf meinen Eid nehmen. Vorſ.: Sie haben ſich genau geprüft? Zeuge: Ja. Vorſ.: Dann muß ich Sie auf die Folgen aufmerk⸗ ſam machen. Zeuge: Ich bleibe dabei, was ich geſagt habe. Vorſ.: Dann beſchließt das Gericht die Verhaftung des Zeugen Meyer wegen Verdachts des Meineides. (Große Bewegung.) Der Zeuge verbeugt ſich und wird dann von einem Gendarmen in das Unterſuchungsgefängnis abgeführt. Rechtsanwalt Herz beantragt nunmehr, Rechtsanwalt Dr. Sprenger, da deſſen Vernehmung jetzt abgeſchloſſen ſei, wieder als Verteidiger zuzulaſſen. Vor.: Die Vernehmung des Rechtsanwalts Dr. Sprenger als Zeuge hat es dem Gericht als fraglich erſcheinen laſſen, ob er noch weiter die Verteidigung wird führen können. Der Gerichtshof wird hierüber Beſchluß faſſen..⸗A. Dr. Sprenger: Er müſſe nunmehr um eine Pauſe in den Verhandlungen bitten, da er angeſichts des Verhaltens des Gerichts ihm gegenüber ſeinem Mitverteidiger weitere Informattonen zu erteiler habe. Nach Wiederaufnahme der Sitzung erklärt zunächſt der Vertei⸗ diger Dr. Sprenger⸗Altona: Ich habe die Beobachtung gemacht, daß ich als Verteidiger in dieſer Sache perſönlichen Ver⸗ letzungen ausgeſetzt bin. Dieſe perſönlichen Verletzungen würden mich von der Ausübung meiner Amtspflichten nicht abhalten, wenn dadurch die Sache nicht geſchädigt werden würde. Ichlege da her mein Amt nieder.(Große Bewegung.) Hierauf nahm der zweite Verteidiger, Rechtsauwalt Or. Herz⸗ Alkona, das Wort und führt aus, indem er dem Gericht den Wort⸗ laut ſeiner Darlegung überreicht: Ich habe folgende Erklärung ab⸗ zugeben: Sowohl im Laufe des Verfahrens, als auch während der Hauptverhandlung iſt eine Anzahl außergewöhnlicher Maßnahmen und Entſcheidungen ergangen, welche die Verkerdigung ilhu⸗ ſoviſch machen. Die Verteidigung hat nicht die Abſicht, ein Amt fortzuführen, deſſen tatſächliche Ausübung ihr unmöglich gemacht iſt. Die unterzeichneten Vertetdiger erklären ſomit die Nieder⸗ legung ihres Amtes.(Erneute Bewegung.) Der Angeklagte, ſo bemerkt.⸗A. Herz weiter, hat uns fol⸗ gende Erklärung gegeben: Ich erkläre hiermit, daß ich die ſämt⸗ lichen von meinen Verteidigern geſtellten Beweisanträge zurückztehe und auf die Gegenwart der Zeugen berzichte, da meine Verteidiger ſich zur Fortführung der Verteidigung außer ſtand erklärt haben. Ich ſelbſt bermag, entkräftet durch mangelhafte Ver⸗ pflegung und elfſtündige Arbeitszeik während der letzten zwei Monate, der Verhandkung nicht zu folgen und halte eine Zeugenvernehmung ohne einen bvertrauten nichtoldenburgiſchen Rechtsbeiſtand für gänzlich bedeutungslos. Ichrerde eine Er⸗ klärung in dieſem Prozeſſe nicht wehr abgeben. Ein neuer Zwiſchenfall. Miniſter Ruhſtrat: Bevor die Verhandlung etwa geſchloſſen wird, bitte ich, noch die Gattin des Verlegers Biermann darüber als Zeugin zu hören, daß ſie geſtern in Zeugengegenwart geäußert hat, der inkriminierte Artikel des„Reſidenzboten“ und andere ſtänden indirekt im Zuſammenhang mit Dr. Sprenger.(Große Bewegung.) Rechtsanvalt Dr. Sprenger: Was die beantragte Ladung der Frau Viermann anlange, ſo konſtattere er, daß der Juſtizminiſter leichtfertige Verbäch⸗ tigungen weitergetragen habe, denn es ſei natürlich un⸗ wahr, daß der inkriminierte Artikel auch nur etwa zur juriſtiſchen Beurteilung vorgelegen habe. Da auch ihm ein ſolches Gerücht, wie es der Miniſter hier vorgebracht habe, zu Ohren gekommen ſei, ſo bitte er ebenfalls dringend, Frau Biermann als Zeugin zu vernehmen. Er decrerrerae eeeeee an den Wunden zu ſterben. Kaliber geändert.“(27) Cagesneufgkeſten. — Der geſchmeichelte Autor.„Höre,“ ſagte der Autor zu ſei⸗ nem Freunde mit einem ſtolzen Lächeln über das ganze Geſicht,„ſo⸗ eben habe ich einen Brief von einem mir ganz unbekannten Herrn erhälten, der mir ſchreibt:„Es wird Sie initereſſieren, daß ich geſtern abend, als ich mit der Eiſenbahn nach Hauſe fuhr, Ihre letzte Novelle zu leſen begonnen habe. Ehe ich zur Beſinnung kam, wo ich mich befand, hatte ich meinen Beſtimmungsort, 70 Kilometer, hinter mir.“ Der Freund des Autors zieht nachdenklich die Augenbrauen in die Höhe und bemerkt freundlich:„Aber? Iſt es denn ganz ausgeſchloſſen, daß der Zug mit ſeiner regelmäßigen Bewegung den Mann ein⸗ geſchläfert hat?“ „— der Kater als Amtsrichter. Aus München wird der„Tägl. Röſch.“ geſchrieben: Kürzlich ſtand ein biederes Schneidermeiſterlein wegen Beleidigung als Angeklagter vor dem Schöffengerichte. Er ſtellte ſeine„Untat“ ſelbſtverſtändlich in mildeſtem Lichte dar und brach ſchließlich in folgende Klage aus:„Des hätt' ma auch ohni s Giricht beileg'n könna, aba bal ſie baner im Zurn hinreißa läßt, lauft der anda(andere) zum Kater, vor dem mußt Di dann berantworta! Der Amtsrichter lächelte mild zu dem ſonderbaren Vergleiche. Was weiß aber auch ein biederes Münchener Sehneiderlein vom Kadi; der Ausdruck Kater war dem immer Durſtigen jedenfalls geläufiger!. — Die Flucht vor der Dynamitpatrone. Eine ſeltſame Szene hat ſich in dieſen Tagen in Falkenau an der Gger abgeſpielt. In der Umgegend des Städtchens jagte, wie die„Schleſ. Itg.“ erzählt, ein Mann in wilder Flucht daher und ſtürzte ſich kopfüber in einen Teich, ein, Hund, der dem Fliehenden auf den Ferſen folgte, hinterdrein. Mann und Hund erreichten volltkommen durchnäßt das Ufer. Um ſeinen Hund möglichſt ſicher und ſchmerzlos aus der Welt zu ſchaffen, hatte Offenbar haben die Japaner das rika gemeldeten ähnlichen Verſuch!) zu einem eigentümlichen Mittel⸗ geriffen. Er hatte eine Dynamitpatrone auf dem Rücken des Hun⸗ des befeſtigt, den Hund an einen Baum gebunden und ſich, nachdem er eine Lunte mit längerer Brenndauer entzündet, ſchleunigſt entfernt. Der Strick war offenbar nicht ſtark genug. Mit ſeiner Dynamit⸗ patrone und brennender Lunte riß ſich der Todeskandidat los und raſte ſeinem Herrn nach; dieſer ſtürzte ſich in Todesangſt, um der drohenden Exploſion zu entrinnen, in die Fluten des Teiches, denen der Hund mit durchfeuchteter ODynamitpatrone und gelöſchter Lunte entſtieg, um nach aufgehobenem Todesurteil ſich mit ſeinem Herrn noch länger des Daſeins zu erfreuen. — Ein erbender Redakteur. Es dürfte, oie den„Leipg. N..“ aus Gotha geſchrieben wird, gewiß nicht oft vorkommen, daß eitt Redakteur aus der Mitte ſeines Leſepublikums heraus eine Anerken⸗ nung erhält, wie ſie in dieſen Tagen dem Redakteur einer Zeitung in dem Landſtädtchen Tennſtedt zuteil geworden iſt. Der Redakteur war bor einer Reihe von Jahren wegen Beleidigung eines Superinten⸗ denten zu einer beträchtlichen Geldſtrafe verurteilt tworden. Als jetzt ein vermögender Landwirt in Tennſtedt geſtorben war, fand man in ſeinem Teſtament die Beſtimmung: Dem Redakteur M. ſind, weil er ſo treu zu ſeiner Partei geſtanden hat, die wegen Veleidigung uſw. ent⸗ ſtandenen Gerichtskoſten im Betrage von 110 M. aus meinem Nach⸗ laſſe zu erſetzen.“— Ein weißer Rabe! — Ein Witz von Dumaßs, dem Aelteren. Eines Tages befand ſich Dumas, der bekanntlich der Sohn eines Mulatten war, bei einer ihm befreundeten Dame in zahlreicher Geſellſchaft. Da trat ein junger Geck auf ihn zu und richtete, ohne ſich ſelbſt vorzuſtellen, ohne weitere Zeremonie an ihn die Frage:„Sie ſind Herr Dumas?“„Zu dienen.“ „Entſchuldigen Sie, iſt es wahr, daß Ihr Vater ein Mulatte war?“ „Zu dienen.“— Nach kurzer Pauſe fragte der Zudringliche weiter: „Alſo dann war Ihr Großpapa ein Neger?“„Zu dienen.“„Und der Urgroßpapa?“„Ein Orang Utang, mein Herrl Mein Stammbaum ein Bewohner von Falkenau(vielleicht angeregt durch einen aus Ame⸗ beginnt da, wo der Ihrige aufhört!“ 4 . General⸗einzeiger; e ſich nicht denken, daß Frau B. dies bekunden werde. Sollte ſie 2 dennoch tun, dann lege er ſelbſtverſtändlich ſein Mandat auch für Biermann nieder. Er erkläre, daß er weder direkt noch indirekt zu einem Artikel im„Reſidenzboten“ in irgend einer Beziehung ſtehe. b Hierauf richtete der Vorſitzende an den Angeklagten Schwey⸗ nert die Frage, ob er eine Vertagung wünſche, oder damit einver⸗ ſtanden ſei, daß man die Sache noch heute zu Ende führe. Angekl.: Ich will abſolut keine Erklärungen mehr abgeben. Miniſter Ruhſtrat: Alſo erſt hat man förmlich nach einem Strafantrag geſchrieen, und jetzt verſucht man nicht einmal, etwas zu beweiſen. Der Angeklagte kann nicht einmal erklären, was überhaupt jetzt zu machen ſei. Es iſt behauptet worden, ich hätte noch bis in die leste Zeit, noch 1903„Luſtige Sieben“ mit jungen Referendaren ge⸗ ſpielt, ja es iſt behauptet worden, ich hätte beim Examen mſt den n Referendaren gepokert und alsdann mit denſelben gejeut. Den Beweis iſt man vollſtändig ſchuldig geblieben. Es iſt eben nichts an der Sachel(Bewegung.) Nach kurzer Beratung lehnte das Gericht den Antrag auf Vernehmung der Frau Biermann ab und ver⸗ fündete, daß die Sache noch heute zu Ende geführt werden ſoll. Die Verteidiger verlaſſen den Saal, ebenſo Miniſter Ruhſtrat und es ſtritt eine mehrſtündige Pauſe ein. *** Nach Wiedereröffnung der Sitzung folgte das Plaidaher des Staatsanwalts Dr. Fimmen. Der Redner beantragte ſchließlich eine Gefängnisſtrafe von 1 Jahr 8 Monaten amd Publikationsbefugnis für den beleidigten Miniſter ſowie Tragung der Koſten des Verfahrens. Auf Befragen erklärte der Angeklagte Schweynert, er verzichte aufeine Verteidigungs⸗ rede. Nach etwa einſtündiger Beratung verkündete der Vorſitzende das folgende 5 Urteil: Der Angeklagte erſcheint der zweifachen Beleidigung des Mini⸗ ſters Ruhſtrat im Sinne des Paragr. 186 des Strafgeſetzbuchs ſchuldig und wird er daher, einſchließlich der gegen ihn am 28. September 1904 erkannten Gefängnisſtrafe von einem Monat, zu ei er Ge⸗ ſamtſtrafe von 1 Jahr Gefängnis verurteilt. Dem beleidigten Herrn Miniſter iſt die Publikationsbefugnis in den „Oldenburgiſchen Anzeigen“ und im„Reſidenzboten“ zugeſprochen worden. In der Begründung des Urteils wird ausgeführt: Es iſt dem Miniſter Ruhſtrat von dem Angeklagten der Vorwurf gemacht worden, er habe einen wiſſentlichen Meineid geleiſtet und im Landtage die Un⸗ wahrheit geſagt. Für beide Behauptungen iſt der Beweis der Wahr⸗ heit nicht erbracht worden. Damit fällt auch der Vorwurf, daß der Miniſter ſich der Unwahrhaftigkeit im Landtage ſchuldig gemacht habe. Den Bekundungen des Zeugen Meyer hat der Gerichtshof keinen Glauben geſchenkt, zumal dieſelbe im direkten Gegenſatz zu den Be⸗ kundungen des Zeugen Schmidt, Dr. Schleppegrell und Becker ſtehen und der Zeuge Meher ſich heute außerdem zu einem durchaus glaubhaften Zeugen in einen direkten Gegenſatz geſetzk hat. Es iſt nur erwieſen, daß der Miniſter nach 1896 im Kaſino gepokert hat. Der Gerichtshof iſt aber auch der Anſicht, daß Pokern kein Glücks⸗ ſpiel iſt. Jedenfalls iſt nicht erwieſen, daß der Miniſter als Ober⸗ ſtaatsanwalt und Miniſter Luſtige Sieben geſpielt habe. Bei dem Pokerſpiel hat es ſich auch mehrmals um große Umſätze gehandelt. Wei der Strafzumeſſung war zu erwägen, daß der Angeklagte dem höchſten Juſtizbeamten des Landes den ſchwerſten Vorwurf, den man ſich denken kann, den des Meineids gemacht hat und daß er dieſen Vorwurf erhoben hat, ohne ſich zu vergewiſſern, ob derſelbe auf Wahrheit beruht. Strafmildernd iſt erwogen worden, daß der Angeklagte von auswärts kam, in fremde Verhältniſſe geradezu hinein⸗ wurde und es nicht feſtgeſtellt wurde, welche Einflüſſe und Zuflüſterungen auf ihn eingewirkt haben. Man wiſſe auch nicht, wer ihn in letzter Stunde zur Veröffentlichung des Artikels gedrängt habe. Aus allen dieſen Gründen ſei, wie geſchehen, erkannt worden. Die weiter anſtehenden Prozeſſe gegen Biermann und Metze wurden auf unbeſtimmte Zeit vertagt. Der Angeklagte, der von heute ab Krankenkoſt erhalten ſoll, wurde nach Beendigung der Verhandlung wieder nach Vechta transportiert. Aus Stadt und Land. * Mannheim, 3. Dezember 1904. ſich der Stadtrat zur Frage des Fooloaiſchen Gartens? Mit großem Intereſſe haben wir die zahlreichen Zuſchriften ge⸗ keſen, welche in dem„Mannheimer Generalanzeiger“ in der Frage der Eyrichtung eines Zoologiſchen Gartens in Mannheim veröffent⸗ licht worden ſind, Zuſchriften, deren Inhalt, mag er auch oft über das Biel hinausgeſchoſſen und viel unklare, undurchführbare oder noch nicht zeitgemäße Gedanken und Projekte enthalten haben, doch aufs neue die erfreuliche Tatſache bekundet hat, daß der Mannheimer allen mit dem Wohl und Wehe der Stadt verknüpften Dingen, allen Ge⸗ danken und Anregungen, die geeignet ſind, das Emporblühen unſeres Gemeinweſens zu fördern und zu befruchten, die wärmſten Sympatien und die lebhafteſte Aufmerkſamkeit entgegenbringt. Die intereſſante Debatte, welche das zeitungsleſende Publikum im„Mannheimer Ge⸗ neralanzeiger“ über die Frage der Errichtung eines„Zoologiſchen Gartens“ in unſerer Stadt geführt hat und die auch heute noch nicht abgeſchloſſen zu ſein ſcheint, hat einen Ausblick geſtattet auf die großen Aufgaben, welche an die Stabtverwaltung Mannheims im Laufe der Rächſten Jahrzehnte herantreten werden, ſie hat uns gezeigt, wie reich, wie mannigfaltig das Gebiet iſt, auf dem Mannheims Bürgerſchaft, ohne Unterſchied der Parteirichtung und der ſozialen Stellung, ge⸗ meinſam arbeiten kann, um unſer Gemeinweſen immer weiter auf⸗ und vorwärts zu bringen. Jeder, der es mit der Stadt Mannheim woßnlmeint, kann die warme Anteilnahme der Bevölkerung an den Zu⸗ kunftsfragen unſerer Stadt nur mit freudiger Genugtuung begrüßen. Uund auch einer weitſichtigen Stadtberwaltung kann eine ſolche Anteil⸗ nahme nur willkommen ſein. Mas nun die ſpezielle Frage der Errichtung eines„Zoologiſchen Gartens“ in Mannheim anbelangt, ſo kann man wohl verſchiedener Anſicht ſein, ob das Projekt ſchon reif oder noch nicht reif iſt. Wir meinen, daß man derartige Unternehmungen nicht früh genug ins Leben rufen kann. Für Mannheim tritt noch ein ſehr gewichtiges Moment hinzu, welches in den Erörterungen über den„Zoologiſchen Garten“ bisher nicht erwähnt worden iſt. Mit der Inbetriebſetzung von elektriſchen Bahnen nach den Ausflugsorten Schriesheim und Dürkheim wird an den Sonn⸗ und Feſttagen der Strom der Aus⸗ flügler noch gewaltigere Dimenſionen annehmen, als er heute ſchon aufzuweiſen hat. Noch ſtiller und leerer wird es an ſchönen Früh⸗ Aings⸗ oder Sommer⸗Sonntagen in Mannheims Straßen ausſehen, als wie es heute ſchon oft der Fall iſt. Erſcheint es da nicht als eine Pflicht der Stadtverwaltung, ein Aequivalent zu ſchaffen, für einen wie ſtellt Stadt, die glücklicherweiſe immer noch als die Metroßole der ganzen Pfalz gilt, eiwas geboten wird. Je mehr Anziehungspunkte vorhanden ſind, deſto beſſer. 1 5 Vielleicht hebt ſich dann auch der Beſuch des Roſengartens, der heute bei gewöhnlicheren Veranſtaltungen manchmal viel zu wünſchen übrig läßt. Auch das Hoftheater würde aus der durch einen„Zoo⸗ logiſchen Garten“ herbeigeführten ſtärkeren Fremdenfrequenz nur große finanzielle Vorteile ziehen. Und dann haben doch ſicher auch die hieſigen Wirte einen Anſpruch darauf, daß man auf ihre Exiſtenz etwas Rückſicht nimmt, daß man, wenn man auf der einen Seite dafür ſorgt, daß ſich Mannheim an den Sonn⸗ und Feſttagen halb entvölkern kann, man auf der anderen Seite auch bedacht iſt, den nach Mannheim gehenden Fremdenſtrom zu verſtärken. Die Stadtverwaltung ſollte deshalb die Beſtrebungen auf Er⸗ richtung eines„Zoologiſchen Gartens“ zu fördern ſuchen und ſie nach Kräften unterſtützen. Es iſt auch die Frage aufgeworfen worden, ob die Stadk nicht als Unternehmer auftreten ſollte. Wir würden eine ſolche Löſung der Frage als die unpraktiſchſte anſehen, die es überhaupt geben kann. Die Erfahrungen, die mit dem Roſengarten gemacht werden, ſind derart, daß man nur dringend wünſchen kann, die Stadt möge in Zukunft ihre Hände von derartigen Unternehmungen laſſen. Von dem Theaterkeller, der ja auch ein Kind der Stadt iſt, wollen wir ganz ſchweigen, auch davon wollen wir heute nicht reden, daß es die Stadt⸗ verwaltung fertig gebracht hat, dem Projekt der Errichtung einer Waldſchenke im Neckarauer Wal d, das ſozuſagen an der Schwelle ſeiner Verwirklichung ſtand, in letzter Stunde das Lebens⸗ licht auszublaſen, ſodaß heute das Projekt vorerſt als geſcheitert anzuſehen iſt, zum großen Leidweſen der Mannheimer, die wohl noch keinen Gedanken ſo freudig und ſo einmütig begrüßt haben, als wie den Plan der Erbauung einer Waldſchenke. Ein Zoologiſcher Garten wird unter einer Privatverwaltung viel größere Ausſicht auf Ren⸗ kabilität haben als unter ſtädtiſcher Regie, denn eine Privatverwal⸗ tung dürfte den Wünſchen des Publikums in viel weitgehenderem Maße Rechnung tragen, als wie dies ſeitens der Stadtverwaltung zu erwarten wäre. Die Mannheimer Einwohnerſchaft iſt erfreulicher Weiſe noch erfüllt von einem freien ſelbſtbewußten Bürgerſinn, der bureaukratiſche Reglementierungen nicht vertragen kann. Die Miß⸗ ſtimmung, die heute vielfach gegenüber der Roſengartenverwaltung herrſcht und welche einen reinen ungetrübten Genuß an dem herr⸗ lichen Bauwperk in der Bürgerſchaft noch nicht hat aufkommes laſſen, würde ſicher auch bei einem Zoologiſchen Garten innerhalb kurzer Zeit großgezogen werden. Deshalb kann man nur dringend wünſchen, daß die Stadtverwaltung das Projekt der Errichtung eines Zoolo⸗ giſchen Gartens zwar eifrig fördern, aber davon abſehen möge, ſeine Durchführung ſelbſt in die Hand zu nehmen. * Zur Eingemeindung des Rheinaugebiets. Nachdem die bereits von uns mitgeteilten ſtadträtlichen Anträge an den Bürgerausſchuß in Sachen der Einverleibung des Rheinaugebiels nebſt Begründung am 1. Dezember d.., die Denkſchrift des Oberbürgermeiſters zur gleichen Frage ſchon früher an die Stadtverordneten zugeſtellt wor⸗ den, beabſichtigte der Stadtrat, die beſondere Sitzung des Bürger⸗ ausſchuſſes, in der die Rheinau⸗Angelegenheit behandelt werden ſoll, auf Dienstag den 6. Dezember anzuſetzen. Auf Antrag des Stadt⸗ verordneten⸗PVorſtandes iſt nunmehr, wie wir hören, dieſe Verſamm⸗ lung auf Dießstag den 18. Dezember verlegt worden. * Die Mannheimer Liedertafel hielt am Donnerstag abend unter dem Vorſitze ihres erſten Präſidenten, Herrn Heinrich Küllmer, in ihrem Geſellſchaftshauſe die ſatzungsgemäße Generalverſammlung ab, die ſich eines zahlreichen Be⸗ ſuches zu erfreuen hatte und die ſo recht Zeugnis ablegte von dem ſangesbrüderlichen Geiſte, der in den Reihen der Mitglieder herrſcht. Sied es doch an dieſem Tage 20 Jahre geweſen, daß Herr Heinr. Küllmer als erſter und Herr Heinrich Irſchlinger als zweiter Präſident der Liedertafel vorſtehen. Welchen hervorragenden Anteil dieſe beiden Herren an dem gewaltigen Aufſchwung, den die Liedertafel in künſtleriſcher wie in geſellſchaftlicher Beziehung in den letzten zwei Dezennien genommen hat, ſich zuſchreiben dürfen, ſchilderte vor Eintritt in die Tagesordnung in beredten Worten das Vorſtandsmitglied Herr C. Hechler und überreichte beiden Herren, ſowie auch Herrn Rechner W. Zöller, der auf eine zwanzigjährige Vorſtandſchaft zurückblickt, als kleines Zeichen der Dankbarkeit und Wertſchätzung je ein Blumenarrangement in Form einer Lyra. Sichtlich überraſcht und erfreut durch dieſe Aufmerkſamkeit ſprachen die Gefeierten herzliche Dankesworte aus mit der Verſicherung, auch fernerhin ihre Kräfte dem Wohle der Liedertafel widmen zu wollen. Sämtliche Punkte der Tagesordnung wurden mit Einſtimmigkeit er⸗ ledigt. Die fatzungsgemäß aus dem Vorſtande ausſcheidenden Herren H. Küllmer, C. Hechler, R. Kramer und W. Stache l⸗ haus wurden unter großem Beifall der Mitglieder einſtimmig wieder zu ihren Ehrenämtern berufen. Einen wichtigen Beſchluß faßte die Generalverſammlung dahingehend, im Juni n. Is., eine viertägige Sängerreiſe in die Schweiz zu unter⸗ nehmen. Der von Herrn Küllmer ausgearbeitete Detail⸗Reiſe⸗Plan wurde einſtimmig gutgeheißen. * Religionswiſſenſchaftliche Vortrüge. Der geſtrige fünfte Vortrag des Herrn Prof. Dr. Troelt ſch über„Das Welt⸗ reich und Kultur ſyſtem des Kathollzismus“ war wieder äußerſt intereſſant. Mit der Aufrichtung der Kirche, mit den Grundzügen des Dogmas und mit jener eigentümlichen Zuſammen⸗ faſſung einer inner⸗ und überweltlichen Moral iſt, ſo führte der Redner aus, der Katholizismus im 3. und 4. Jahrhundert im Prinzip fertig. Der Entwicklungsgang der chriſtlichen Idee iſt charakteriſiert 1. durch Chriſtus mit ſeinem Gvangelium und ſeiner Vollendungs⸗ offenbarung, 2. durch Paulus, dem Stifter der Chriſtusreligion als einer Weltreligion für die Menſchen der damajfigen Welt und dem Stifter einer großen kirchlichen Miſſionsorganiſation, aus dem die katholiſche Kirche herauswachſen ſollte und 3. durch den ſondern aus ihr hervorgegangen iſt unter Mitwirkung all der Mächte, die in dem damaligen Altertum wirkſam waren. Der Katholigzismus leitenden Ideen und bereit, die Führung der europäiſchen Menſchheit für mehr als ein Jahrtauſend zu übernehmen, als eine Macht, die, wie wir alle wiſſen, noch tief hineinreicht in die lebendigen Intereſſen des heutigen Tages. Was iſt das Weſen der Formakion der chriſtlichen Idee? Es handelt ſich um vier große, mit einander eng berbundene, aber doch ſelbſtändige Vorgänge. Die erſte Idee iſt die Idee des Prieſtertums Dieſe Idee hängt aufs engſte ſich in der alten Gemeinde ausgebildet hat, der Glaube, daß Chriſtus die Apoſtel ausgewählt und geſweiht habe als erſte Prieſter, d. h. als diejenigen, denen er damit eine übermenſchliche, himmliſche Würde erteilte. Indem Chriſtus ſie zu den erſten Prieſtern weihte, ging Katholigismus, der mit der Stiftung des Paulus nicht identiſch, war in dem Jahrhundert ſeiner Bildung ſchon fertig in ſeinen zuſammen mit dem Glauben von Ehriſtus und ſeinen Apoſteln, der Amtshandkungen zu Stellvertretern Gottes wurden. So bildet ſich ein ungeheurer tiefer Mittelpunkt, denn der Prieſter, der Biſchof, der in der Mitte der Gemeinde hauſt, iſt eben damit für alle ein unerſchütterlicher Halt, eine Autorität geworden. Der Prieſter ward zum Richter über die Gewiſſen, zum Kontrolleur des Privat⸗ lebens bis in die einzelſten Beziehungen hinein, zum Spender der hl. Sakramente. Und die Heiligkeit und Göttlichkeit dieſes Amts⸗ trägers iſt ſo groß, daß er wohl ſeines Amtes enthoben werden, aber niemals die Prieſterwürde verlieren kann. Wie der Prieſter ſo der feſte Kern der Einzelgemeinde iſt, ſo iſt er damit zugleich das eigent⸗ liche Mittel der Organiſation der Geſamtgemeinde. In dieſem Prieſtertum iſt damit ein völlig uniformes Organ zur Austeilung aller göttlichen Gnaden gewonnen. E swird nun eine große Organi⸗ ſation geſchaffen, bei welcher der älteſte Prieſter Biſchof wird, der die Prieſter der Einzelgemeinden überwacht. Und die Biſchöfe ſelbſt wieder ſind verbunden durch regelmäßige Synoden und letztere ſchufen wieder ein letztes höchſtes Ausdrucksorgan, die große allge⸗ meine Synode. So wurde ein Prieſtertum geſchaffen, das zentrali⸗ ſiert ſein muß von einer Zentralſtelle aus und die letzte Konſequenz iſt das Oberhaupt der Kirche, das in ſeiner Bruſt die Unfehlbarkeit trägt. So organiſiert mit dieſem feſten Stützpunkt wächſt die Kirche zu einem großen, gewaltigen Inſtitut; ſie wird völlige Parallele zum Staat. So haben wir es zu tun mit der Ausgeſtaltung der pau⸗ liniſchen Stiftung zu einer Anſtalt, die man mit keinem andern Namen bezeichnen kann, als Theokratie. Mit dieſer erſten Idee die zweite: die Sakramentslehre, nahe verwandt. Daß die großen, feierlichen Handlungen der Kirche zu Sakramenten wurde iſt eine Sache von allergrößter Wichtigkeit. Durch den Sakrament beſitz wird die Kirche zur Anſtalt des Wunders⸗ Außerhalb d Kirche liegt die wunderloſe Welt, in der der Menſch ſich ſelber über⸗ laſſen iſt mit ſeinen Gebrechen. Nicht umſonſt ordnet die Kirche a daß nach beſtimmten Zwiſchenpauſen regelmäßig die Sakramente gebraucht werden müſſen, denn wer ſich nicht der Kraft der Wund unterzieht, wird von ſeiner menſchlichen Schwäche überwund Damit wird die prieſterliche Inſtitution zur Verkörperung vom Sakramentsgedanken aus der Gedanke des erlöſenden, reinigenden Wundercharakters der Kirch Die —— gedankens, ſeiner Konſtruktion, ſich aufnahm, wie ſie ſich dann in eine teilte. Die Idee des ruſſiſchen Kaiſerreichs ult ruhe heute noch auf dem Ideal der griechiſch⸗kakholiſchen Kirch innigſten Vermengung von Kirche und Staat. Zum Schluß ſchilde⸗ Redner die Verſuche der römiſchen Kirche, ſich mit Hilfe des deu ſchen Kaiſertums zur Alleinherrſcherin über die Kulturw machen. Die Kirche habe zwar viel nachgegeben und viele Komp! miſſe geſchaffen, aber bis zum heutigen Tage blieb ſie bei ihre Programm: der Prieſterkirche. Sie iſt die Macht von Gott und m Gottes Willen hat Alles ihr zu gehorchen. Die Kirche muß herrſchen über Familie, Wiſſenſchaft, Schule und Kunſt. Die katholiſche Kir Iſt eine ſolche Kultur der einzige Weg, au dem die chriſtliche Idee zu einer vollen Wirkung kommen kann aber die Wiſſenſchaf Troeltſch „ſeine ganze ſchienenen und bemerkte dabei, beſte Weg ſei, um ſich fungsausſchüſſen für der eine große Auswahl der Himmelſtein rezitierte ſodann Gedichte und Märchen heiter ernſten Inhalts von Avenarius, Otto Ernſt, Anderſen, Th. Kö Wolfrum Bauer, Hans Sachs, Till Eulenſpiegel, Gebr⸗ Grin Kopiſch, Friedr. Keller, Güll u. a. mehr. Der Rezitationsabe ſtaltete ſich auch dadurch beſonders anziehend, daß doch jetzt g vor Weihnachten mehr denn ſonſt Bücher angeſchafft werden bei der bekannten großen Ueberſchwemmung des Blichermarkte ſchwer iſt, die richtige Auswahl zu treffen, um unſerer Juge gutes, anregendes Buch in die Hand zu geben. Es war de halb Veranſtaltung dieſes Abends nur mit Freuden zu begrüßen, de die zahlreichen Anweſenden lernten eine Reihe Schriften der Ju literatur, wirklich köſtliche Gedichte, kennen und mancher Fami dater oder Mutter wird ſich wohl im Stillen gedacht haben iſt etwas für unſer Kind. Die rezitierten Gedichte und M eignen ſich aber auch vortrefflich zum Leſen am Familientiſch wie gerne gedenkt man im ſpäteren Leben der ſchön verle Stunden im Elternhaus, da Großvater oder Großmutt ſchichten“ erzählten. Und wie groß iſt auch der Eindruck ein gutes Buch auf das jugendliche Gemüt macht und es dar aus nicht verkannt werden, daß dieſe Eindrücke uns oft das ga Leben hindurch begleiten. In meiſterhafter Weiſe verſtan Vortragende uns mit den ſchönſten Perlen unſerer Kinderkite bekannt zu machen, ſo daß es uns Freude bereitete, ihm zu Ia Herr Prof. Himmelſtein beſitzt ein ſympathiſches und äuße⸗ lationsfähiges Organ. Gar packend und ergreifend w „Stürm in den Alpen“. Aber auch das heitere Genre Vortragende mit einer Friſche und Lebendigkeit in Wort und G Loktüre, folgte. Bücher auf einem Tiſche ausgebreitet lag. Um ½411 Vortrag beendet. 5 * Butze⸗Babbe gegen Butze⸗Babbe. Zwei Dinge nehmen wärtig das Geſamtintereſſe unſerer Neckarvorſtadtbewohne ſpruch: Die Neckarbrückenfrage und eine für ſie faſt ebenſo ſame Frage: Welcher Verein hat das Recht, den Namen Butze⸗ zu führen?. Tatſächlich haben ſich im Verlaufe des St. kängere Zeit auch in der Preſſe geführt wurde, drüben üherm e zwwei feindliche Heerlager gebildet, von denen jedes das Rech ſich in Anſpruch nimmt, ſich den Namen Butze⸗Babbe beizulegen. D Ende vom Liede iſt nun der Austrag des Streites vor der kammer des Landgerichts hier. Der Vorſtand der„Gr. Karnevalgeſellſchaft Neckarvorſtadt Butze⸗Babbe“, 1. Vor Tapezierermeiſter Joſ. Herborn in Mannheim, vertrete Herrn Rechtsanwalt Dr. Höltz klagt gegen die„Tiſchgeſe Butze⸗Babbe, Vergnügungsverein Neckarvorſtadt“, vertreten Herrn Rechtsanwalt Dr. Hartmann, auf Unterlaſſun Führung des Namens Butze⸗Babbe. Der Name ſtammt von im Jahre 1900 von einigen Stammgäſten des Wirtes Wi damals Dammſtraße, gegründeten Tiſchgeſellſchaft. Im Erſatz zu ſorgen? Schon heute gehen die Pfälzer gern nach Mann⸗ m, ſie würden noch lieber und öfter kommen. wenn ihnen in unſerer jenes Fluidum der Gottheit über auf die Apoſtel, die dadurch in ihren 1903 trat der Verein, der damals ſchon 243 Mitgli 4½ Seitez General⸗Anzeiger. Mannßeim, 3. Dezember. erſtmals mit einem großen Karnevalszuge in die Oeffentlichkeit; von den 2600 M. Koſten, welche derſelbe berurſachte, blieben 700 M. ungedeckt. In einer am 7. März 1908 einberufenen Mitglieder⸗ berxſammlung der ſeitherigen Tiſchgeſellſchaft konſtituierte ſich die⸗ ſelbe zu einer„Großen Karnevals⸗Geſellſchaft, Neckarvorſtadt, Butze⸗Babhe“ und der Verein würde unter dieſem Namen ins amk⸗ liche Vereinsregiſter eingetragen. Der Vorſitzende Immerheiſer wurde durch den jetzigen Vorſitzenden erſetzt, des weiteren wurde das Lokal„Zum Waldhorn“ als Vereinslokaf gewählt. Immer⸗ heiſer, mit der Verlegung des Lokals unzufrieden, trat aus und gründete mit einigen weikeren Ausgetretenen die beklagte„Tiſch⸗ geſellſchaft Butze⸗Babbe“ im Lokale Dammſtraße 10. Von der klägeriſchen Seite wird dieſer Verein als eine neue Gründung an⸗ geſehen, die mit der alten Tiſchgeſellſchaft Butze⸗Babbe nichts zu tun habe, beſonders da auch von der alten Geſellſchaft die Schulden gedeckt wurden. Die weitaus überwiegende Maforität der Mit⸗ glieder der alten Tiſchgeſellſchaft ſtimmte bei der Neukonſtituierung für die Umwandlung. Von der Gegenſeite wird jedoch behauptet, letztere ſei zum großen Teil von Nichtmitgliedern beſchloſſen worden und die alte Geſellſchaft eriſtiere ſomit unter dem ſeitherigen Namen weiter. Von einer Auflöfung des alten Vereins könne keine Rede ſein. Ueber die rechtliche Seite der Klageerhebung wurde in der Verhandlung ſeitens des klägeriſchen Anwalts darauf verwieſen, daß nach den Intentionen des§ 22 des.⸗G.B. unter dem Begriffe „juriſtiſche Perſon“ nicht allein natürlichen Perſonen ein Namens⸗ ſchutzrecht zukomme, ſondern nach demſelben cuch ein Verein als ein exiſtentes Weſen zu betrachten ſei. Der Entſcheid wird erſt ſpäter derkündet. Eine neue bom klägeriſchen Vertreter eingereichte Klage gegen die„Tiſchgeſellſchaft Butze⸗Babbe“ iſt gegen den Geſamtyor⸗ ſtand derſelben gerichtet und iſt Gegenſtand einer ſpäteren Ver⸗ handlung. „Herr Photograph Tillmann⸗Matter hat ſeit geſtern in ſeinem Schaukaſten an der Ecke von O 4(Bender'ſches Haus) ein Bild der Hofopernſängerin Fräulein Margaret he Brandes als Brün⸗ hild“ ausgeſtellt, das als ein bewundernswertes Zeugnis von der Vollkommenheit der photographiſchen Erzeugniſſe aus dem Atelier Tillmann gelten darf. Das Bild ſcheint ſo aufgefaßt zu ſein, daß es die auf das Schild geſtützte Brünhild, die in wehmütiger Ver⸗ ſonnenheit zu Boden ſchaut, in dem Momente wiedergibt, wo Vater Wotan ihr zürnend gegenübertritt, um ſeines Zornes ganze Schale über das ungehorſame Wotanskind auszugießen, das ſeinen Geboten zu trotzen wagte. Aus der Statiſtil det Wache und Schließ⸗Geſellſche ft für November geht herbor, daß 530 Haustüren, 10 Fabriken oder Lager, 4 Rolläden, 27 einſteigbare Fenſter und 3 Waſſerhahnen offen ge⸗ funden und 2 Bewohner von den Wächtern in ihre Behauſung einge⸗ laſſen wurden. Außerdem wurden 2 Einbrecher bezw. Diehe ver⸗ ſcheucht, 5 feſtgenommen bezw. der Polizei überliefert. In 6 Un⸗ glücksfällen wurde Hilfe bezw. Samariterdienſt geleiſtet, zweimal Feuer gemeldet, 3 Gegenſtände, darunter 1 Hammel, wurden ge⸗ funden, 152 nutzlos brennende Lichter, 24 ſonſtige Unregelmäßig⸗ keiten und 10 Sachbeſchädigungen gemeldet. Zweimal haften Wächter gegen ſie gerichtete Angriffe abzuwehren. Die meiſten Diebereien wurden bei den Kohlenlagern im Binnenhafen durch den bdortigen Wächter entdeckt und gemeldet. Die Nachtveiſe für bor⸗ ſtehenden Angaben liegen in 0 7, 24 zur Einſichtnahme vor. Der Naturheilverein beranſtaltet morgen Sonntag einen Ausflug nach Heidelberg—Bammenthal.—Meckesheim. Wir machen darauf aufmerkſam, daß allen Naturfreunden damit Gelegen⸗ heeit geboten iſt, in angenehmſter Geſellſchaft eine Gebirgs⸗ und Waldpartie im Winter, was auch ſeine intereſſante Seite hat, 3u me chen. Außerdem iſt es recht angebracht, in der Winterzeit, wo man an das Zimmer gefeſſelt iſt, eine derartige Gelegenheit zu be⸗ nutzen, ins Freie, in die Luft zu kommen, Fahrpreis iſt wieder bebeutend ermäßigt.(Siehe Inſerat im Mittagblatt.) Kaiſerpanvrama, D 3, 13. Eine Wanderung im herrlichen Salgkammergut gelangt von morgen Sonntag ab zur Anſicht. Traunſtein, Iſchl, St. Wolfgang, Zell und noch mehrere herrliche Partien zeigt uns dieſe Reiſe. Das Apollotheater beranſtaltet morgen Sonntag zwei Vor⸗ ſtellungen und zwar nachmittags 4 Uhr zu halben Preiſen und abends 8 Uhr. Auf die Nachmittagsvorſtellung, in der— ebenſo wie abends — fämtliche engagierte Artiſten auftreten, wird beſonders das Fremden⸗ und Familienpublikum aufmerkſam gemacht.— Die Kon⸗ gZerte der Zigeunerkapelle Bitto Gabor Piſta beginnen im Wiener Cafs um halb 4 Uhr. *Verhaftung wegen Meineidsverdachts. In der heutigen Ver⸗ handlung des Schöffengerichts gegen den Taglöhner A. Stolzen⸗ thaler von hier wegen Körperberletzung wurden die Zeugen Joſ. Hch. Beuſcher von Neckarau und Adolf Feil von hier unter dem Verdachte des Meineids in Haft gen om men. Sie beſchworen, daß nur einer von ihnen Stolgenthaler bei einer Schlägerei am 24. Oktober zwiſchen E 1 und 2 mißhandelt habe, während ein Zeuge bekundete, daß beide in brutalſter Weiſe den auf der Erde liegenden Stolzenthaler mit Füßen traten. Stolzenthaler wurde freigeſprochen, weil Notwehr angenommen wurde. Hochzeitsfeier fand am 18. Oktober bei 1 0 Wirte Joh. Sommer hier ſtatt. Den Hochzeitsgäſten des Tag⸗ wurde am Abend des genannten Tages eine Schlägerei als Unterhaltung geboten, landal zum Revolver und —— Prämiierung treuer Dienſtboten. In einfacher, aber würdiger und eindrucksvoller Weiſe ind eute nachmittag im Harmonieſaale die übliche Prämiierung treuer Dienſtboten ſtatt, zu der ſich die Herrſchaften in großer Zahl einge⸗ funden hatten. Unter den Erſchienenen bemerkten wir die Herren Intendant Hofmann und Stadtrat Löwenhaupt. Die Tafel nit den Prämien ſchmückte die Büſte der geliebten Landesfürſtin. Die Feier wurde kurz nach 3 Uhr durch einen Geſangsvortrag eines Mäd⸗ chenchors der Marien⸗Waiſenanſtalt unter Leitung des Herrn Herr Stadtpfarrer Ahles brachte der Herren Landeskommiſſär Geh. Sberregierungsrat Pfiſterer, Oberbürgermeiſter Beck und Stadt⸗ bfarrer Hitzig zur Verleſung, die am Erſcheinen aus dienſtlichen be ſie gut ſerdauert und damit ſeine Lebenskraft und Exiſtengberechtigung he⸗ den 3. Dezember verlegt worden ſei, um die gleichzeitige Ber⸗ renkreuze zu ermöglichen. Mit dem des Vereins dem Lande und dem möge, erklärte der Redner die 70. Ausführungen erſtat⸗ tte Herr Stadtpfarrer Ahles den Jahresbericht. Mit doppelter bogen entgegennehmen könnte. An Mitteln zur Prämiierung würde es nicht fehlen. Die diesmalige beſondere Bedeutung der Jahres⸗ berſammlung lege Vergleiche mit früher nahe. Redner gab dann einige intereſſante Stellen aus den erſten Statuten wieder, aus denen man entnehmen konnte, daß man ſchon damals mit großem Eifer um die Hebung des Dienſtbotenweſens beſorgt war und treff⸗ liche Beſtimmungen inbezug auf die Pflichten der Herrſchaften feſt⸗ geſetzt hatte, die leider den veränderten Zeitverhältniſſen zum Opfer fallen mußten. Auch das Intereſſe der Herrſchaften an den Beſtreb⸗ ungen des Vereins war damals ein viel größeres, was der Redner in der Hauptſache darauf zurückführt, daß zu jener Zeit mehr adlige Fauilien hier anſäſſig waren. 537 Herrſchaften gehörten im Gründungsjahr dem Verein an, Heute ſind es nur noch 186. Die erſte Prämiierung wurde 1835 im Hoftheater in Anweſenheit der Großherzogin Stephanie vorgenommen. Heute iſt die Mitglieder⸗ zahl, wenn auch langſam, ſo doch ſtetig in der Zunahme begriffen. Den Rechenſchaftsbericht erſtattete ebenfalls Herr Stadt⸗ bfarrer Ahles. Die Einnahmen pro 1. Dezember 1903/04 be⸗ trugen 1736, die Ausgaben 984 Mark. Nachdem der Redner noch dem langjährigen Rechner, Herrn Dr. Hohenem ſer, für die vortreffliche Kaſſenführung den Dank ausgeſprochen hatte, wurde nach einem weiteren Geſangsvortrag zur Prämiierung geſchritten. Es erhielten: Aufmunterungspreis(8 Dienſtjahre.) Bär, Margarete bei Frau Alfred Lenel. Baß, Eliſe bei Frau Grg. Hartmann. Becker, Helene bei Frau Karl Nöther. Breitenbach, i Kathar. bei Frau Emilie Hanſer Wm. Deckert, Berta bei Frau Rudolf Baſſermann. Döring, Franz bei Herrn Dr. A. Baſſermann. Engelhard, Barbara bei Frau Kathr. Bäntſch Wip. Fink, Berta bei Frau Konſul Melchers. Hemminger, Gottliebe bei Frau Oberamtmann Lewinger. Hermann, Kathar. bei Frau Rechtsanwalt Dr. Wittmer. Herzog, Lina bei Frau Dr. Oskar Michel. Hummel, Eliſe bei Frau Rechtsanwalt Dr. Stern. Kärcher, Friedr. bei Herrn Friedr. Fiedler. Lauer, Gretchen bei Frau Dr. Oskar Michel. Lemp, Helene bei Frau Rudolf Baſſermann. Meier, Lina bei Frau Seibio. Metzger, Lenchen bei Frau Moritz Steiner. Metzger, Roſine bei Frau Dr. M. Hachenburg. Muff, Katharina bei Frau Vicekonſul V. Leſer. Petry, Luiſe bei Frau Geh. Kommerzienrat Ladenburg. Ramſauer, Julie bei Herrn Stadtr. B. Herſchel. Röſer, Marie bei Frau M. Roeder. Roth, Marie bei Frau Karl Heyd Wwe. Schmitt, Marie bei Frau Alfred Lenel. Schmitt, Marie bei Frau Dr. A. 50 Baſſermann. Schorndorfer, Martha bei Frau Karl Jüdel. Spies, Margar. bei Frau Oskar Hochſtetter. Steinle, Lina bei 9 5 Rudolf Stern. Vielfort, Karoline bei Frau Oberbürgermeiſter Beck. Weber, Mina bei Frau Robert Engelhard. 1. Ehrenpreis(8 Dienſtjahre). Ebling, Chriſtine bei der Volksküche. Fick, Marie bei Frau Kommerzienrat Zeiler. Fiſcher, Pauline bei Frau Emil Engelhard. Geier, Jakob bei Frau Felix Baſſermann Ww. Gramlich, Anna bei Frau Margar. Will Ww. Helmbock, Magdal. bei Frau Aug. Herrſchel jun. Herkert, Johanna bei der Volksküche. Leopold Steiner. Kaiſer, Margar, bei Frau Karl Judel. Keller, Erhard bei Frau Wilh. Giulini. Knichel, Sophie bei Frau Georg Nuber. Mannhardt, Magdal, bei Frau Aug. Lameh. Oſtertag, Luſſe bei Frau A. Heidenheim. Riegler, Roſa bei Herrn Stadtr. B. Herrſchel. Schaaf, Emma bei Frau E. Bilfinger. Schäckeler, Pauline d bei Frau E. Hanſer We. Schmidt, Berta bei Frau Geh. Kommer⸗ zienrat Ladenburg. Schmitt, Marie bei Großh. Inſtitut. Stein. Liſette bei Frau Jakob Groß. Wallraff, Friederike bei Frau A. Rup⸗ pert. Zeh, Henriette bei Herrn Dr. G. Hohenemſer. Zimmermann, Johanna bei Frau J. Hafter W. 2. Ehrenpreis(10 Dienſtjahre), Götz, Margartee bei Frau Friedr. Uebler. Held, Lulſe bei Frau Karl Groß. Luib, Hedwig bei Frau Mediginaltat Dr. Behrle. Walter, Anna bei Frau Heinrich Glock. Weidenbacher, Karol. bei Frl. Johanna Clauß. 8. Ghrenpreis(15. Dienſtjahre). Ebers, Kätchen bei Herrn Robert Baſſermann. Köppel, Chriſtine bei der Volksküche. Krämer, Frieda bei Frl. Emma Wagenmann. L Renner, Anna bei Frl. Hanna bon Rothenberg. 4. Ghrenpreis(20 Dienſtjahre) Keller, Katharina bei Frau A. Bürck. 5. Ghrenpreis(28 Dienſtjahre). 6. Ehrenpreis(30 Dienſtjahre). Huxel, Sophie bei Frau G. F. Kaltenthaler. Das von der Großherzogin für 25jährige treue Dionſtzeit ge⸗ ſtiftete Ehrenkreuz 5 erhalten Frau Buckſer Wipe., ſeit 32 Jahren Logenſchließerin im Hoftheater und Pfaff, Katharing bei Frau A. Bürck, 5 Nach Vornahme der Preisverteilung durch Herrn Stadtpfar rer Bauer wurde die Abſendung des üblichen Huldigungs⸗ Stadtpfarrer Ahles zur Verleſung brachte, beſchloſſen. Nachdem e die Verſammlung ſtehend die von dem Mädchenchor vorgetragenein Hymne:„Heil, unfrer Fürſtin Heil!“ angehört hatte, hielt Herr Stadtpfarrer Bauer eine zu Herzen gehende Schlußanſprache, in welcher er die prämiierten Dienſtböten ermahnte, immer deſſen eingedenk zu ſein, daß man nur bei wahrer Religjfoſität ſeine Pflichten voll erfüllen könne. Mit einem weiteren Vortrage des Mädchenchors, deſſen Geſänge durch Herrn Lehrer Fröhner auf dem Harmonium begleitet wurden, würde die ſchöne Feier kurz nach 4 Uhr geſchloſſen. Großh. Hof⸗ und Nationalthegter Manuheim.(Spielplan.) Sonntag, 4. Dez.():„Walkllre“.(Hans Mohwinkel als Gaſt.)— Montag, 5.():„Großſtadtluft“.— Dienstag, 6.(Abonn. ſuſp., Vorrecht): Gaſtſpiel des Wiener⸗Enſembles:„Jung⸗Heidel⸗ berg“.— Mittwoch, 7.():„Traumulus“.— Donnerstag, 8.(): M „Siegfried“.— Freſtag, g.():„Die verkaufte Braut“.— Sonn⸗ tag, 11.():„Götterdämmerung“. M Neues Theater.(Spielplan.) Sonntag, 4. Detz: Zum erſten M Male:„Jung⸗Heidelberg“. Gaſtſpiel des Wienſer Operetten⸗ Enſembles.— Montag,.: Gaſtſpiel des Wiener Operetten⸗ Enſembles:„Jung⸗Heidelberg“.— Dienstag,.: IV. Akademie. Donnerstag,.: Neu einſtudiert:„Penſion Schöller“.— Sonntag, 11.:„Penſton Schöller“. Tolſtoi— ein Gefangener. In amerikaniſchen Blättern leſen wir; Carmen Sylbpa, die Königin von Rumänien, hat von Tol⸗ ſtoi einen Brief erhalten, aus dem deutlich herborgeht, daß der greiſe Dichter in ſeinem Haus von der ruſſiſchen Polizei gefangen gehalten wird. Unter anderem iſt ihm nicht geſtattet, dorthin zu reiſen, wohin er will, und obwohl er dies in ſeinem Brief an Carmen Shlva nicht direkt ausſpricht, ſo wiſſen doch ſeine Freunde, daß er ein Gefangener des Zaren und der adminiſtrativen Ueberwachung unterworfen iſt. Carmen Sylva hatte einen amerfkaniſchen Journaltſten empfangen und ihm über den Brief Tolſtois folgende Informationen gegeben: Tolſtoi kann aus Umſtänden, die er nicht zu beſeitigen bermag, mich leider nicht beſuchen, wie er es verſprochen hat Er fügte hinzu, daß er vielleicht ſpäter, im nächſten Frühling, komme, und bat, nicht zu bergeſſen, daß er zwei Söhne auf dem Kriegsſchauplatz habe; der Godanke an ſie laſſe ihm keine Ruhe.— Tolſtoi hat in Wirklich⸗ leit drei Söhne im fernen Oſten, einer davon iſt als Kriegskorre⸗ ſpondent tätig. In der permanenten Ausſtellung des Kunſtuereins ſind neu aus⸗ An ent der keude würde man es begrüßen, wenn man die doppelte Zahl Frage⸗ geſtellt; eine Kolleltion von 40 Gemälden von Car! Weißer, Hei⸗ Böttjes, Karlsruhe; und Gemälde ſonſtiger verſchiedener Künſtler. heute(3. Dezember) 16 mann⸗Raabe und der Vortragsmeiſter Alexander Skrako ſch. eine eifrige Propaganda behufs Bekämpfung der Das von Robin erfundene Syſtem beſteht darin, Lungenkranke mittelſt Luftballon in höhere Regionen zu führen, um auf dieſe Weiſe ihnen das beſchwerliche Bergſteigen zu erſparen. Erfolge mit dieſem Verfahren gemacht haben. wurde geſtein bei Koeſen aus der ſtieß heute früh beim Einlaufen auf der Unterelbe bei mit dem ſtromabwärts fahrenden don der Neptunlinie zuſammen. mit ſolcher Heftigkeit, daß die„Pallas“ gelang jedoch, zubringen, ſodaß der Seeſchiffsverkehr nicht „Grace“ erlitt erhebliche Beſchädigungen am die Fahrt fortſetzen. beim Reichskanzler Holleben. Guſtav von Iſenburg⸗Büdingen. laut„Frkf. Zig.“ Journal“, Jude t, um den Preis von 950 000 Franes dem Sozlaliſten Jaursès nationaliſtiſchen Deputterteſt nommen, noch aus. dem es eine japaniſche Feldwache erJägerabteilung auf Verhaue mit 7 1 ch He telegramms an die Frau Großherzogin, welches Herr einige Mann auf aus, daß auch der Etat von 1908 der geringer des Etats den richtigen Weg eingeſchkagen haben. der Zölle entgegen. einnahmt als im Vorjahre und 18 Millionen weniger, als im Etat Ausgabe von S Umfange vorgehen müſſen. nehmen müſſen, daß das abſchließen wird. Rückſicht auf die Finanzlage Etat konnte jedoch ohne Anleihe nicht balanciert werden. Man mußte ſich entſchließen, 121 Millionen fordern. Im ganzen ſei eine Anleihe von 293 Millionen er⸗ forderlich. Der Aufſtand in Südweſtafrika hat 135 Millionen ge⸗ koſtet. Der Reichsinvalidenfond zehrung desſelben im Jahre 1910 zu rechnen haben, nachdem ſich nunmehr eine Unterbilanz von haben eine neue Einnahmequelle, die ſteigende Einnahmen ergeben wird: die Zölle. nungen hinzugeben, zumal ein Teil der Mohreingänge für den Fonds zur Witwen⸗ und Waiſenverſorgung reſerbiert werden ſtehen vor allem die delberg; 2 Gemälde bon N. Aſtud in Vonn; 2 Gemälde von Oskar 3 Gemälde von Fr Albrecht, Dachau, Zwei bekannte Perfönlichketten aus der Künſtlerwelt bollenden das ſechzigſte Lebensjahr: Flau Hedwig Nie⸗ Der bekannte Pariſer Arzt Dr. Robin unternimmt augenblicklich Tuberkuloſe. Robin ſoll bereits große und Umgebung. Die Stadtverordneten er höhten bfalz, Heſſen wW. Offenbach, s. Dez. in ihrer geſtrigen Sitzung das Jahresgehalt des Oberbü rger⸗ meiſters Brink auf 12 000 M. ab 1. April 1908. „Seneral-Hnzeigers“. Die Leiche des Prinzen Friedrich von ſrüh nach Sigmaringen übergeführt werden, wo Dienstag die Beiſetzung etfolgt. „, Dez Dei Erfurter Fabrikbeſitzer Finſterwald ſt bei einem Ausflug von der Rudelsburg obgeſtürzt. Die Leiche Saage gezogen. Hamburg, 3. Dez. Der engliſche Dampfer„Grace“ Blankeneſe Bremer Dampfer„Pallas“ Der Zuſammenſtoß erfolgte ſogleich ſan k. Es Fahrwaſſer heraus⸗ behindert iſt. Die Bug, konnte aber das Schiff aus dem tiefen *Berlin, 3. Dez. bor. Büdingen, g. Dezember. ier Pr inzeſſin Heute vormittag ſprach der Kaiſer Im Alter von 86 Jahren verſchled Guſtav von Iſenburg⸗Büdingen, geb. Gräfin Die Verſtorbene war vermählt mit dem 1883 verſtorbenen Prinzen *Prag, 3. Dez. Tſchechiſche Studenten miß⸗ handelten deutſche Bu rſchenſchafter anläßlich der Auf⸗ fahrt zur Eröffnung des neuen Gebäudes der Leſehalle deutſcher Studenten. befahl das Einziehen der deutſchen Flagge, Propokation bezeichnete. Hiſting, Eliſe bei Frau goldenen Fahne zog der Die Polizei ſperrte die Zufahrtsſtraße ab und die die Menge als Nach der Entfernung der ſchwarz⸗rot⸗ Pöbel ſingend und pfeifend ab. 3. Dez. Der nationaliſtiſche„Eclair“ iſt bon dem bisherigen Chefredakteur des Ae *Paris, ngekauft worden. Paris,. Dezbr. Dürbulsde hat bei der Duellforderung mit ſeinen Exilgenoſſen MWare e] Habert und den Guyot de Villeneuve zu Zeugen ge⸗ 2. Dez. * Helſingfors, Dem„Amtlichen Blatt“ zufolge hat der Generalgouberneur dem Senat mit⸗ geteilt, der Kaiſer habe nahme am Landtag nach der Landtagsordnung nicht nur ein Recht, ſondern auch eine Pflicht ſei, den ausgewieſenen Perſonen, die zu Landtagsabgeordneten gewählt oder Erbgeſchlechtern ſeien, geſtattet werde, ſich bis zum Schluß des angeordnet, daß, da die Teil⸗ Familienhäupter von andtages in Finland aufzuhalten und an den Sitzungen teilzunehmen. Die Reichstagserſatzwahl im Wahlkreis Schwerin⸗Wismar. Schwerin, 5. Dezbr. Bis heute Mittag 1 Uhr waren für Büſing 11483, für Antrick 9794 Stimmen abgegeben. 377 Erb, Friedrich bei Herrn Geh. Kommerzienrat Ladenburg. Pfaff, Sti Alti 5 ö gätchen bei Frau Aug. Herrſchel Stimmen waren ungültig. Die Reſultate von 85 Ortſchaften ſtohen Der Krieg. Der Kriegsſchauplatz in der Mandſchurei. * Petersburg, 3. Dez.(Pet. Tel.⸗Ag.) Ein Jäger⸗ kommando unternahm auf dem linken Flügel in der Nacht zum Dezember eine Rekognoszierung ſüdweſtlich von Jungo. Nach⸗ überrumpelt hatte, ſtieß die Stacheldraht, wobei Flatterminen gerieten. Die übrigen drangen die Verſchanzungen ein und wurden mit der Beſatzung hand⸗ gemein, wobei ſich die Japaner der Handgranaten bedienten. Die Jäger verloren 10 Tote und 14 Verwundete. Deutſcher Keichstag. (105. Sitzung.) W. Berlin, 3. Dezember. Am Bundesratstiſche Staatsſekretär Frhr. b. Stengel, St kretär v. TIi i h, ˖ iniſter Cheater, Kunſt ung Ulmenſchaft. und del bhnen ler as dags lt, nf Haus iſt mäßig beſeßt. führt Freiherr bon Stengel mit einem Fehlbetrag abſchließe, ſei als im Vorjahr. Was das vermutliche Ergebnis für 1904 angeht, ſo wird die Zuckerſteuer 14 Millionen ergeben, ein Beweis, daß wir bei det Zuckergeſetzgebung Die Saigſteuer wird zwei die Reichseiſenbahnen 17½ Dem ſteht aber eine Mindereinnahme Bis Oktober ſind 12 Millionen weniger ver⸗ Bei der EGtatsberatung ark mehr illionen, die Brauſteuer eine Million, illion mehr ergeben. geſetzt. Um die Reichskaſſe flüſſig zu erhalten, wird man mit der hatzanweiſungen in bisher noch nicht dageweſenem Alles in allem werde man jedoch an⸗ laufende Geſchäftsjahr ohne Fehlbetrag Aufſtellung des neuen Etats wird aus äußerſte Sparſamkeik angewendet. Der Für die für die Bewaffnung des Heeres zu iſt ſo gering, daß wir mit der Auf⸗ 280 Millionen ergeben hat. Wir Ich warne aber davor, ſich zu großen Hoff⸗ ſoll, Dem Mehrbedürfniſſe aus dem Militärpenſionsgeſetz gegen. Er könne heute ſchon ſagen, die Regierunga werde nicht länger zögern, die Schaffung neuer Einnahmequellen, die rückſichtlich Würde und des Anſehens des Reiches geboten ſeien, unter Schonuna der wirtſchaftlich Schwachen zu realiſieren.(Beifall.]J. *. Maunhelm, 8. Bezemder * Seneral-⸗Angeiger *— 8, Seite⸗ Volkswirtschalt. Fuſſon der Badiſchen Anilin⸗ und Soda⸗Fabrik Ludwigshafen a. Rh. mit der Aktiengeſellſchaft für Anilin⸗Fabrikation zu Berlin. In der heute vormittag abgehaltenen außerordentlichen Generalverſammblung der Badiſchen Anilin⸗ und Soda⸗ fabrit, Ludwigshafen a. Rh., in der 18 702 Stimmen 8 221 200 M. Aktienkapital vertraten, wurde die Aufnahme der Aktien⸗ Geſellſchaft für Anilin⸗Jabrikation zu Berlin in die mit den Farbenfabriken vorm. Friedr. Baher u. Co. am 19. November abgeſchloſſene Intereſſengemeinſchaft auf der Grund⸗ lage, daß der Aktien⸗Geſellſchaft für Anilin⸗Fabrikation vom Geſamtgewinn der drei Geſellſchaften 14 pet. zufallen, per Arkla⸗ nigtion einſtimmig genehmigt. Der Vorſitzende des Aufſichtsrats, Herr Geh. Kommerzienrat F. Eckhard, eröffnete die Verſammlung und verlas folgende Motivierung des Fuſionsantrages: In der Generalverſammlung vom 19. November 1904 haben wir den Abſchluß der Intereſſengemeinſchaft mit den Farbenfabriken vorm. Friedr. Baher u. Co. auf folgende Weiſe begründet: Die wirtſchaftliche Entwickelung der Produktion und des Güteraustauſches drängt in immer ſteigendem Maße zur Zuſammenfaſſung der Einzel⸗ betriebe zu großen Unternehmungen. Auch in der deutſchen Teer⸗ farbeninduſtrie hat ſich das Bedürfnis nach einem Zuſammenſchluß ber einzelnen Farbenfabriken geltend gemacht. Die Gründe für einen ſolchen Zuſammenſchluß find hauptſächlich zu ſuchen: 1. in dem geſteigerten Wettbewerb und den daburch mit der geit unhaltbar gewordenen Uebelſtänden im Verkaufsgeſchäft, 2. in der ſopohl bei den Lieferanten unſerer Bedarfsartikel als bei den Abnehmern unſerer Produkte dorhandenen durch eine große Anzahl von Beiſpielen erhärteten Tendenz zum Zuſammen⸗ ſchluß, 3. in der zunehmenden Schutzzollvolitik unſerer Hauptabſabz⸗ länder, durch swelche wir mehr und mehr geztvungen werden, die Fabrikation des ausländiſchen Bedarfes in das Ausland zu ber⸗ legen. Dieſe Erwägungen haben die Farbenfabriken vorm. Friedrich Saher u. Co, und uns auch veranlaßt, mit der Aktien⸗Geſellſchaft für Anilin⸗Fabrikation in Verhandlungen zu treten, die zu einer Einigung auf folgeder Grundlage geführt haben: 1. Die Aktien⸗Geſellſchaft für Anilin⸗Fabrifation tritt unſerer Intereſſengemeinſchaft für deren Dauer bei. Auch ſie behält ihre ſelbſtändige Organfſatton und handelt Dritten gegenüber unter alleiniger Haftbarkeit. 5 2. Die Gewinne der drei Geſellſchaften werden bom 1. Januar 1905 ab allfährlich nach einbeitlichen Grundſätzen ermittelt, zu⸗ ſammengeſchüttet und unter Ausaleich der in den gegenſeitigen Ver⸗ mögenswerten gegenüber dem Stand vom 1. Januar 1904 ein⸗ tretenden Verſchiebungen im Verhältnis von 86/100 für die zwiſchen den Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer u. Co und uns beſtehenden Vereinigung und bon 14/100 für die Aktien⸗Geſellſchaft für Anilin⸗ Fabrikation geteilt. 3. Als gemeinſames Organ der drei Geſellſchaften wird ein Delegationsrat gebildet, dem alle wichtigeren die Gemeinſchaft be⸗ rührenden Fragen vorzulegen ſind. Von dem Beitritt der Aktien⸗Geſellſchaft für Anilin⸗Fabri⸗ kation zu unſerer Vereinigung mit den Farbenfabriken vorm. Friedr. Baher u. Co. erwarten wir ſowohl in techniſcher wie auch in kaufmänniſcher Beziehung weitere weſentliche Vorteile. Wir beankragen daher, den Vorſtand zu ermächtigen, unter Zuſtimmung des Aufſſchtsrates und in Gemeinſchaft mit dem Vorſtand der Farbenfabriken vorm. Friebr. Bayer u. Co. den betreffenden Ver⸗ trag mit der Aktien⸗Geſellſchaft für Anilin⸗Fabrikation abzu⸗ ſchließen. Im Anſchluß an dieſe Verleſung ergriff Herr Bankier Nord⸗ ſchild jun., Frankfurt a.., das Wort und ſprach ſein Befremden darüber aus, daß die Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik bei der auf⸗ ſteigenden Konfunktur mit ihrem diesjährigen Erträanis hinter dem vorjährigen zurückbleiben werde. Auch iſt er der Anſicht, daß die Direktſon an der Generalberſammlung am 19. Nop., der er nicht beitvohnen konnte, die Semeſtralziffern des Elberfelder Werkes hätte vorlegen ſollen. Zur Beruhiaung ſeiner bei ihm anfragenden Aktionäre bitte er um Auskunft. Herr Geh. Kommerzienrat Gckhard erwidert ihm in längerer Ausführung und betont dabei, daß die Einladungen zu der letzten ſeneralberfammlung nebſt Tagesordnung ſchon am 2. Oktober ver⸗ ſchickt worden ſind. In dieſer Tagesordnung ſei nicht allein das Uebereinkommen zwiſchen Ludwiashafen und Elberfeld angegeben geweſen, ſondern auch gewiſſe nähere Einzelheiten, ſelbſt die vom Vorredner geſtreiften; allerdings aber mit der nötigen Reſerve, die im Intereſſe der Aktionäre bei ſolchen Dingen zu beuchten ſei. Die Erfahrung lehre, daß von unſeren Generalverſammlungen nicht allein Dinge berichtet werden, wie ſie vor ſich gegangen, und zwar nicht immer im Intereſſe der Aktionäre, ſondern auch noch andere Dinge, die beſſer im Intereſſe der Aktionäre verſchwiegen blieben. In der Generalverſammlung vom 19. November, in welcher zahl⸗ reiche Aktionäre ein Aktienkapital von über 8 Millionen vertraten, würde von Seiten des Vorſtandes und des Aufſichtsrates dieſelbe Motivierung verleſen wie heute: knapp in der Form, aber äusreichend zur Stellung des Antrages. Der Antrag wurde verhandelt und es erfolgte bei der Abſtimmung die einſtimmige Annahme. Es wurde auch mit Rückſicht der bisherigen Tätigkeit des Aufſichtsrats und der Direktoren dieſer Geſellſchaft allgemein ausgeſprochen, daß man der Geſellſchaft gratulieren kann, daß ſie ein ſo ſchweres Werk zuſtande gebracht hat. Zwar ſei die Neigung zu derartigen Anſchlüſſen vor⸗ honden, aber man wiſſe, daß die Neigung nicht immer allerwärts gleichzejtig hervortrete. So iſt es auch bei uns gegangen. Am Schluße der letzten Generalberſammlung ſprach ein Aktionär aus⸗ drücklich zu der Zuſtimmung ſeinen Glückwunſch aus und der Vor⸗ ſtand und Aufſichtsrat dürften nach Abſchluß jener Generalverſammlung vom 19. Nobember dieſen Gegenſtand als vollkommenerledigt be⸗ trachten. Wie in der Einladung zur letzten Generalverſamm⸗ lung, ſo ſtehe auch in der jetzigen Einberufung zur Generalver⸗ ſammlung alles, was beraten und beſchloſſen werden ſolle und wie in der letzten Generalberſammlung, ſo ſollen auch in der heutigen bloß diefenigen Gegenſtände zur Beſprechung gelangen, die auf der Tagesordnunß ſtehen, und es iſt ſedem Gelegenheit geboten, ſich darüher zu äußern. Die Interpellation des Herrn Nordſchild ſei allerdings, wie die Direktion mitgeteilt habe, ſchriftlich eingelaufen, aber erſt am 1. Dezember, nachdem dieſer Gegenſtand ſchon erledigt war und ſeit 1. Dezember war er, Redner, nicht mehr in der Lage, mit dem Aufſichtsrat über dieſen Gegenſtand zu ſprechen. Nach des Redners perſönlichem Dafürhalten iſt ein Heraus greifen einer Sache, die längſt durch die Generalberſammlung erledigt ſei, für die heutige Generalverſammlung nicht mehr als Diskuſſionsgegenſtand zuläſſig. Bezüglich der Preßäußerungen über die letzte Generalverſamm⸗ lung bemerkte der Redner, daß die Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik hingeſtellt worden ſei, als ob ſie gewiſſermaßen um Allianzen betteln gehen müſſe. Was die Semeſtralbilanz nun betreffe, ſo ſei deren Veröffentlichung bisher nicht üblich geweſen und die Ge⸗ pflogenheiten anderer Inſtitute, deren Lage vollends eine ganz andere iſt, kann für uns nicht maßgebend ſein. Doch iſt die Direktion nicht in der Lage, heute über dieſen Punkt mehr zu ſagen, als ſie bereits in der fetzten Generalverſammlung geſagt hat. Die Divi⸗ dende werde dieſes Jahr etwas kleiner ausfallen; es läßt ſich dies aber und die Höhe derſelben nicht mit Beſtimmtheit überſehen. Der Interpellant, Herr Nordſchild⸗Frankfurt, dankt dem Vorſitzenden für dieſe Ausführungen. Allerdings hätte er auch gerne bezügl. Elberfeld näheren Aufſchluß gehabt, da die Aktionäre ſeiner Anſicht nach hierüber im Dunkeln ſind. Herr Bankdirektor Broſien, der die Abſtimmung des An⸗ trags per Akklamation vorſchlug, beglückwünſchte ſodann Vorſtand und Aufſichtsrat im Namen der Aktionäre zu dem Abſchluß dieſes Vertrages. Mit herzlichen Dankesworten für die Zuſtimmung des Antrages und für das Vertrauen zu Vorſtand und Aufſichtsrat ſchloß Herr Geh. Kommerzienrat Gckhard die Verſammlnug. Mit dieſer einſtimmigen Annahme der Intereſſengemeinſchaft wird auch die von uns gebrachte Mitteilung über den Ankauf der Berliner Firma hinfällig. Die Nachricht war uns von ſonſt ſehr gut informierter Seite zugegangen und wurde uns auch von dieſer auf wiederholte Anfragen unſererſeits entſchieden beſtätigt, ſodaß wir keinen Grund hatten, an ihrer Richtigkeit zu zweifeln. *** * Berlin, 3. Dezember. In der heutigen außetorbent⸗ lichen Generalverſammklung der Aktiengeſellſchaft für Anilin⸗Fabtrikation wurde der Antrag der Ver⸗ waltung, eine 50jährige mit dem 1. Januar 1905 beginnende Intereffengemeinſchaft mit der Badiſchen Anilin⸗ und Soda⸗ fabrik und den Farbenfabriken, vorm. Friedrich Beher u. Co. zu ſchließen, einſtimmig angenommen. Auf die Anfrage eines Aktionärs über die Außſichten des lauſenden Geſchäftsjahres wurde ſeitens der Verwaltung erwidert, daß der Geſchäftsgang ein recht befriedigender ſei, trotz der Schädigung durch den ruſſiſch⸗japaniſchen Krieg und daß man hoffe, für das laufende Geſchäftsjahr eine höhere Dividende verteilen zu können. Ein in der Generalverſammlung der Aktiengeſellſchaft für Anilinfabrikation ausgegebenes Kommunique teilt noch mit, daß die Geſellſchaft ihre ſelbſtändige Organiſation behält und Drit⸗ ten gegenüber unter alleiniger Haftbarkeit handelt.— Als gemeinſames Organ der Geſellſchaften wird ein Delegationsrat gebildet, dem alle wichtigen Geſchäfte berührenden Fragen vor⸗ zulegen ſind. Mannheimer Handels⸗ und Marktberichte. Pfälger Tabak. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) In der laufenden Woche wurden die Hauptproduktionsorte des Neckartalz und Brurhein, ſowie der Brettener Gegend zu 18/28 Mark für unverhagelten und zu 10/14 Mark für ver⸗ hagelten Tabak geräumt. Die feuchte Witterung hatte den Tabak ziemlich ausgelaugt und deſſen Verwendbarkeit ſichtlich gefördert. Es iſt unſchwer vorauszuſagen, daß angeſichts der nied⸗ rigen Preiſe der Tabalsbau in den vorgenannten Diſtrikten ſtark abnehmen wird. In alten Tabaken herrſcht forkdauernd gute Nachfrage und werden Einlagen bis zu 46 Mark bezahlt. Für 1004er Sandblatt⸗ und Spinntabake, welche ſich in der Fermentalſon vorttefflich entwickelt haben, beſteht ein ſchlan⸗ i da farbige Tabate in älteren Jahrgängen vollſtändig ehlen. Rippen ſind feſt bei einem kleinen Angebot trockener Ware. Getreide. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) WMährend der abgelaufenen Woche verlief das Getreide⸗ geſchäft in feſt behaupteter Tendenz. Die Offerten von Argen⸗ linien in neuem Weizen ſind für unſeren Markt zu teuer. Von 99 0 55 hält das Angebot an, und kamen von da Abſchlüſſe zuſtande. Die anderen Artikel ſind ebenfalls feſt, namentlich Plata⸗ mais. Auch in neuem amerikaniſchen Mais wurden bereits Abſchlüſſe getätigt. Wir notieren: Laplata⸗Bahia⸗blanca: 18,75 bis 19 Mk., Rumän. Weizen: 18,50 bis 20 Mk., Ruſſ. Weizen: 18,50 bis 20,50 Mk., Ruſſ. Roggen: 15 Mk., Pfälz. Roggen 14,50 Mk., Ruſſ. Hafer: 14,75 bis 15,50 Mk., Futtergerſte: 12 bis 12,50 Mk., Mixedmais: 12,75 mit Sack, Laplatamais: 12,75 mit Sack, Donaumais: 12,75 Mk. mit Sack. Alles per 100 Kilo bahnfrei, verzollt, Mannheim. Unionbrauerei.⸗G., Karlsruhe. Nach Abſchreibung von Mark 48 456(i. V. M. 48 506) auf Anlagen und M. 11479(M. 7579) auf Debitoren erzielte die Geſellſchaft in 1908/04 kinſchließlich Mark 4914 Vortrag einen Reingewinn von M. 12 673 M.(M. 13 329). Abſchlußveröffentlichung keine Angaben. Gegenüber M. 800 000 Aktienkapital, M. 354 500 Obligationen⸗Anleihe und M. 722 170 (M. 621 197) Hypotheken verzeichnet die Bilanz die Brauerei⸗ Immobilien mit M. 501 489(M. 505 204), die Wirtſchaften mit M. 1,02 Mill.(M. 0,89 Mill.) und die Maſchinen mit M. 96 617 (M. 100 625). Die Debitoren werden wieder zuſammen mit den Hypothekendarlehen in Höhe von M. 321 698(M. 363 100) aus⸗ gewieſen und die Vorräte merkwürdigerweiſe wieder zuſammen mit den vorausbezahlten Steuern und Verſicherungen in Höhe von Mark 109 647(M. 91980). Andererſeits ſtehen an Kreditoren Mark 264 799(M. 269 120) verbucht. Der Reſervefond enthält Mark 18 502, die Spezial⸗ und Dividendenreſerve unverändert M. 40 000. geſchrieben: Der vorgeſtern eingetrene Witterungsumſchlag hat noch keine andere Folgen gehabt, als den weiteren Niedergang des Waſſers am Oberrhein etwas aufzuhalten. Praktiſch iſt das noch völlig be⸗ deutungslos, da die Fahrt in den Oberrhein in den letzten Wochen ohnehin gereicht hat. Man ſollte indeſſen annehmen, daß das gegen⸗ wärtige warme Wetter bei dem vielen Schnee, der im Gebirge gefallen iſt, das übliche Adventswaſſer noch bringen müßte Sehr wünſchens⸗ wert wäre dies für den Kohlenhandel, denn während die oberrheini⸗ ſchen Plätze faſt geleert ſind, müſſen die überfüllten Lager hier immer noch mehr belaſtet werden. Die Anfuhren von Kohlen ſind hier zuletzt wieder ſtärker geweſen, doch ohne die Bedeutung erlangt zu haben, die ihnen ſonſt am Verkehr zufommt. Das holländiſche Ge⸗ ſchäft beginnt ebenfalls nachzulaſſen. Die Frachzen waren bis zuletzt zwar unberändert, in Anbetracht der Schwierigkeiten, die der Fahrt zurzeit entgegenſtehen. Auch im Talvperkehr hat ſich, abgeſehen von Monats November keine Aenderung vollzogen. Frachten und Schlepp⸗ löhne ſind bei den ungünſtigen Schiffahrtsverhältniſſen hoch ge⸗ blieben. Eine durchgreifende Beſſerung des Waſſerſtandes würde bei der heutigen Lage des Geſchäftes die Frachten in allen Beziehungen herunter drücken.— Das Kartell der oberrheiniſchen Schiffahrts⸗ geſellſchaften iſt in ſeiner gegenwärtigen Form auf den 31. Dez. d. J. gekündigt. Es ſchweben jedoch ſeit längerer Zeit Verhandlungen, die jedenfalls den Erfolg haben, die Vereinigung unter den Reedereien Ueber deſſen Verwendung(i. VB. 1 Proz. Dividende) enthält die Vöm oberrheiniſchen Schiffahrtsgeſchäft wird der„Köln. Ztg.) dem immer ſchwächer werdenden Geſchäft, während des ganzen auf feſterer Grundlage wieder zu erneuern. Die Uebernahmeſätze für das nächſte Jahr werden denn auch von der Vereinigung der oberrheiniſchen Schiffahrtsgeſellſchaften wie ſeither herausgegeben. Gründung eines Drahtverbandes. Aus den weiteren Kommiſ⸗ ſionsberhandlungen, die ſich mit der Frage der Gründung eines großen Drahtyerbandes befaſſen, hat man, wie die„Köln. Ztg.“ hört, die Ueberzeugung gewonnen, daß die Schwierigkeiten noch ſehr große ſind und zu lange Zeit erforderlich iſt, um ſie zu überwinden. Um jedoch der Unſicherheit ein Ende zu machen, hat man ſich entſchloſſen, den Walzdrahtverband, unter Aufnahme der drei neuen Drahtwalzwerke, des Düſſeldorfer Röhren⸗ und Eiſenwalzwerkes, der Firmen Haas und Dreeſener u. Gicken& Co., die ſich dazu bereit erklärten, unter Feſtlegung der Geſamterzeugung der gemiſchten Werke, zu verlängern, Als Grundlage für die Einſchätzung ſoll ein beliebiger Monat des kaufenden Jahres angenommen und an dieſer Grundlage unter allen Umſtänden feſtgehalten werden.* Die Abrechnungsſtele für Ansfuhrvergütung ſetzte, wie die „Köln. Volksztg.“ meldet, die Ausfuhrvergütung für das erſte Viertel⸗ jahr 1905 folgendermaßen feſt: Kohle M..50 Roheiſen M..86, weiches Halbzeug M. 15, Formeiſen M. 20. Alles Höchſtſätze für die Tonne unter bisherigen Bedingungen und Vorbehalten, aber ohne den früher angedrohten, daß die Ausfuhrvergütung nur ſolchen Werken gewährt werden ſoll, die ihre Erzeugniſſe durch Verbände ber⸗ kaufen laſſen. Die Hamburg⸗Amerikn⸗Linie teilt mit: In der geſtern nach⸗ mittag abgehaltenen Verſammlung der Geſellſchoft der„Nordſeelinie G. m. b..“ wurde das Anerbieten der Hamburg⸗Amerika⸗Linie endgültig angenommen, welches die Uebernahme des Betriebes der „Nördſeelinie“ ſeitens der Amerikalinie zum Gegenſtande hat. Die „Nordſeelinie“ unterhält eine regelmäßige Salondampferverbindung zwiſchen Hamburg und den Nordſeebädern. Ihr Eigentum umfaßt die Dampfer„Cobra“,„Prinzeſſin Heinrich“,„Silvana“ und„Ehlt“, ferner die auf der Inſel Sylt erbaute Südbahn. Das Stammkapital beträgt 1 275 000., das zu pari übernommen wird. Gleichfalls zu 100 Proz. ſind die Priorifäten und Hypotheken übernommen wor⸗ den, die ſich auf 528 000 M. belaufen. Mannheimer Effektenbörſe vom 3 Dezember.(Offtzieller Bericht.) Die heutige Börſe nahm einen ruhigen Verlauf. Geſchäft fand ſtatt in Aktien der Elefantenbrauerei vormals Rühl, Worms zu 104,50 Proz. Sonſtiges ohne beſondere Ver⸗ änderungen. Obligationen. 47½ Bad..⸗G. f. Röſchiff. u. Sectranapprt 101—8 4%'½ Nad. Aimlin⸗ t. Sodaf. 105.50 B 1ee Kleinlein, Heidlhg. He. 11—0 Pfandbrleſe. 4% Rhein. Hyp.⸗B.unk 1909 100.50 b: „alte M. 96.60 h. unk. 1904 98 60b. 393** %,„„ Rommnnal.90547½ Kücg. rmnpand. zom s 75 G Städte⸗Anlehen. 1½% Speverer Raubaus Akt.⸗Geſ. in Spener 101.80 G 3% Freiburg t. B. 98.50 B 9% Karlsruhe v. J. 1896 92.10) 3½% Lahr v. J. 1909 98.502 4% Ludwiashafen v. 1900 101.40 b. 41½ e% Oberrh. Elektrizttät—.—bz 4½% Pfälz. Chamofte u. Tonwerk.⸗G.(ifenb. 101.— 4½ e% Ruß..⸗G. Zellſtoff. 41½ e% Ludwighafen 100.50% WMaldpof bef Pernau in 170 5 7500 bipland 101.70 0 45205 5 10% 8 ühle Gen;z 30% Mannh⸗ Oblig. 1901 101.70 64¼% haund Nrnwf⸗ D„ 1900 100. B0 bi ſchlevpſchiffabrts⸗Keſ. 102.28 0 7„ 1885 99— K ½ Mannb. Lagerhaus⸗ d„„ 1895 99.a8 Geſellſchaft 101.60 G %½%„„ 1808 99.80.J 4½ Speyerer Ziegelwerke 102. 2 G 9˙6% 1904 058.90 b. 4½% Südb. Drahlfinduſtr. 2 88 Armaſenſer 98.—0 W 101.28 G Induſtrie⸗Obligation. 41½ Verein chem. Fabriken—.— 4½ 0% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ 4½ Zellſtofffabr Waldhof 104.20G ſtrie rülck. 105 0. 100.50 G A kſfen. 8 Bauken Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank—.— 195.— Br. Schroedl., Hdelab.—— Cred. u. Depb., Zbckr. ET Schma Speyer Gembk. Spener 50% H—.— 180.—, Ritter, Schwetz. 28.— Oberrhein. Bank—.— 106[„ S. Weltz, Speyer—— Pfäl:. Bank—.— 108 10„ z. Storch, S.„ 109.— Pfälz. Hyp.⸗Bank—— 199.—, Werger, Worms. 105.— Gf. Spau. Cdb. Land.—.— 185. fiorma, Br. v. Oerige 108.50 107 7 Rhein. Gredſtbank—.— 145 70 Ufle. Preßf. u. Spfbr.—.— 181.25 Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 201 Transport Südbd. Bank—.— 109.50 K 3 Giſenbahnen f Rhßſch. Seetr. 89.— Pfälz Ludwiasbahn—.— 288.—. e Marban—— 14% bab. ück⸗ u. Mitvert. 200.— Nordbahn— 1˙775 Aſſeenrranz Heſlbr. Straßenbahn—— 78.— Feninental Nert. 480 Mannß. Nerſtcherung Chem. Induſtrie.— Oberrh. Nerſ.⸗Geſ.—.— A⸗G. fchem. Indutr.—.—.—(Oberrb. 4505 Nad.⸗Anil:u. Sodafbr.—.— 468.— Kürtt. Tranav.⸗Verſ.—.— 625. Chem. Fab. Goldenbg.—.— 161.— Indulirie. .[G. f. Seiſſndußr. Rerein chem. Fabriken 313.— 312.— Dingler'ſche Michfbr. Verein D. Oelfabriken—— 130.— WWſt..⸗W. Stamm—— 267.—Enaiflirfhr, Kirrweil. „ Vorzug—— 106.— Emgillw. Malkammer 98.— Etklinger Spinneret 97.— Brauereien Süttenb. Spinnere!—.— Bad. Brauereil 161 60 131.— Karlst. Maſchinenhan—— 2 Finger Akkienbierbr. 47/——.— Rähmfbr. Hald u. Nen—.— Durl. Hof vm. Higen—.— 245.— Koſtß. Cell. at. Papterf.—— 1 Eichbaum⸗Brauere!:—— 155 500 Fannd, Gum. u. Asb.—— 84 Flefbr. Rühl, Worms—.— 104 50 aſchfbr. Badenia—— Ganters Br., Freiburg—.— 110.—bfälz. Näh. u. Fahr. F. Kleinlein, Heidelberg—.= bortl.⸗Cement Heidlb. Homb. Meſſerſchmitt 78.75 77.2. Berein Freib. Ziegelw. Ludwigshaf. Brauerei—— 242— Speyr.„ Mannb. Aktienbr. 152.— 148.— Sellſtofff. Waldbof Pfalzbr. Geiſel Mohr 67.——— Zu,ferſ. Waabäuſel Brauerei Sinner 280.——.— Zuckerraff. Mannh. Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 5 Prozent. Wechſel 45„. Amſterdam kurz 169 05 169 06 Karis kurz 80 983 81.0 Belc ſen„ 80 85 80 85 Sal weiz. Plätze„ 80 888 talten„ 19010 1. Wien„ 35 028 London„ 20.8 65 20.87.Napoleonsd'or 16.190 1 lang—.—-—.— Bergwerks⸗ Aktien. Bochumer 23080 288 50 8 5—.— Zuderus 116 25 117—Weſterr. Alkali⸗A. 266 20 266. Concordia 290.60 288— Oberſchl. Eiſenalt 117. Helſentirchner 232.50 282 4[Ver. Köntgs⸗Laura 259 216 70 216.90 16 Harvener Deutſch. Luxemb. V. 1 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Marienburg.⸗Mlw.—.— Oeſterr. Nordweſtb. Ludwh.⸗Bexbacher 237— 987— Lit. B. 106 50 106 20 Pfälz. Maxbahn 147.50 147.5 Votthardbahn 192 11 do, Nordbahn 137 60 187.60 Jura⸗Simplon—.——.— Südd. Eiſenb.⸗Beſ. 184.— 133 50 Schwetz. Centralb.—— Hamburger Packet 1270 129 8 Schweiz. Nordoſtbz.—-—— Nordd. Lloyd 108 25 108.60 ftal. Mittelmeerb.—— 91 755 Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 140 70 140 5„Meridionalbahn 151 50 18/80 Oeſterr. Süd⸗Lomb. 18.10 18 10 Baltim. Ohio 97 99 100.1 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4% Frt. ZHyp.⸗Pfdb. 100.80 100 80 ½¼ Pr Nefdpr.⸗Bk. 0 100 10 100.1 Kleinb. b 04 1910 101.60 191.60˙½ Pr.ufdhr.⸗Bk.⸗ 44 Pf-Oyp. Pfdb. 101.20 101.10 Sop. ⸗Wfd.⸗Kom. 96.10.10 0%. 38.70 98.70] Obl. unkündb. 12 99.5) 99.50 375% Pr. Bod.⸗Cr. 94.90 94.60 10% Rhe in. Weſtf. %, Rf. B. Pr.⸗Obl. 101.95 102. B ⸗C.⸗B. 1910 101.40 101.40 8J2% Pf. B. Pr.⸗O. 99 55 99.60 1% Ctr. Bd. Pfd. 190 100.60 100,60 4% gth. H. B. Pfb. 02 100.50 100..50 99 4%„„„ 1907 191.50 101.5 unk. 00 102.10 102.20 %„„„ 1912 102.75 10.7 4% Pfdbr..0l Ziſs„„„GHalte 96.60 96.6 unk. 10 102.3) 102.4 25„„„ 1904 96.60 96.64%„Pfdbr..0g 375„„„ 1914 98.— 08.— unk. 12 103.40 103.20 80%6, Rh..⸗B..D 97 80 97.80 ½%„ Pfdbr..86 30% Sttsgar. It. Eiſ. 72 10—— 89. 94 95.20 95 9 4% Pr. Pfdb. unk. 09 101.30 101.3 3½„ Pfd. 96/06 953) 95 40 4%„„ 12 102 10 102.10 4%„ Com.⸗Lbl. 05 0 102. v. I,unt 10 103.70 103.70 e,„ 2 gsd 99.8% a½„ Com.⸗Oll. 35/.** 0 14 100.— 100.— v. 8 7, unt. vl 99.— 99.— 3ſ„„„ 08 95.30 95.30 3%„Com.⸗Obl. Vßa 2 ddo 96.50 v. 96/06 98.90 99.— Bank⸗ und Verſicherungg⸗Aktien. Deutſche Reichsbt. 15590 156.— Oeſt. gänderbant 115.80 118.80 Badiſche Ban 128.20 126.40]„ Kredit⸗Anſtalt 212.70 473˙70 Berliner Bant 88.80 86.50 Pfälziſche Bank 108 10%0 Berl. Handels⸗Geſ. 165— 166 2. bfälz. Hyp⸗Bank 198.50 599 5% Darmſtädter Bant 144 10 144 80 hein. Kreditbank 143.80 145 80 Deutſche Bank alt 235.90 235 9. Rhem. Hyp. B. M. 201.— 0— do. jung 227.50—.— Schaaffh. Bankver. 146.50 1400 Deutſche Gen.⸗Bk. 193 40 193.50 Südd. Bantk Mhm. 109 50 109 5 Dresdener Bank 158 50 159 30 Wiener Bantver. 141 50 144.24 Frankf. Hyp.⸗Bank 207.30 207.—H. Effekten⸗Bank 109.80 109 8 elt or⸗Lredur. 154 80 157.20 Bank ttomane 118.30 118.30 Nationalbank 129.80 130 40 Mannheimer Verſ.⸗ Oberrhein. Bant 105 20 105 80 Geſellſchaft 515.— 510. Oeſterr.⸗Ung. Bank 117.10 117 10 Preuß. Hypothekb. 11940 119.25 Privat⸗Diskont 31¾1 Prozent. Frankfurt a.., 8 Dezember. Kreditaktien 273.60 Staats⸗ bahn 140.30, Lombarden 18 10 Egypter—, 4% ung. Goldrenle 100.10, Gotthardbahn 192.50, Disconto⸗Commandit 19350 Laurg ——, Gelſenkirchen 23.25. Darmſtädter 144.—, Handelsgeſellſchaft 165 50, Dresdener Bant 159.— Deulſche Vank 286.—, Bochumer 282—, Rorthern—.—, Tendenz;: feſt. Nachbörſe. Kreditaktien 213 75, Staatsbahn 140.60, Lombarden 18.10, Disconto⸗Commandit 95.50. Berliner Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) W. Berlin, 3. Dez. Die Börſe eröffnete auf New⸗ Vork feſt, beſonders Baltimore⸗Ohio, die 2 Proz. höher ein⸗ ſetzten. Ferner regte eine Meldung, daß eine Preisvereinbarung zwiſchen den deutſchen, belgiſchen, engliſchen und franzöſiſchen Stahlfabrikanten über Schienen geſtern in London unterzeichnet wurde, an. Montanaktien reagierten hierauf, beſonders Bo⸗ chumer Gußſtahl. Fonds behauptet. Eiſenbahnen ſtill. Meri⸗ dionalbahn etwas abgeſchwächt. Hamburger Paketfahrt feſt auf Uebernahme des Betriebes der Nordſeelinte. Truſt⸗Dyna⸗ mit unter Realiſterungen ſchwächer. Im ſpäteren Verlaufe Banken durchweg feſter. Montanwerte in weiterer Aufwärks⸗ bewegung. Fonds unverändert; desgl. Bahnen. Zu Beginn der zweiten Börſenſtunde Montanwerte neuerlich ſteigend. Bochumer 233,90, Gelſenkirchener 238,10, Laura 260,10, Rheiniſche Stahl 198,25. Bahnen überwiegend unverändert. Baltimore⸗Ohio 100,40. Alle übrigen ſtetig. Gegen Schluß feſt. In Induſtriewerten des Kaſſamarktes überwiegend Feſtig⸗ Anweſend waren u. a. im Auftrage des Großherzogl. Miniſteri⸗ ums des Innern Landeskommiſſär Geheimer Oberregierungsrat Pfiſterer Mannheim, Amtsvorſtand Geheimer Regierungsrat Lang, Oberbürgermeiſter Beck, Mannheim, Geh, Rat Miniſterial⸗ Rat Braun von Darmſtadt, der Bürgermeiſter der Stadt Heilbronn, ſowie der Prändent der Mannheimer Handelskammer, Kommerzienrat Lenel und der Präſident der Heilbronner Handelskammer, Geh. Kommerzienrat Hauck. Nachdem die Muſikkapelle den Beekhoven⸗ ſchen Chor„Die Himmel rühmen“ geſpielt hatte, ergriff der Vor⸗ ſitzende des Aufſichtsrats des Vereins chemiſcher Fabriten, Herr Dr. Adolf Clemm das Wort, Redner begrüßte zunächſt die Anweſenden und dankte den Gäſten für ihr Erſcheinen. Sodann gab er eine kurze Geſchichte der chemiſchen Indu rie, hierbei die einzelnen Phaſen, der Entwickelung dieſes ſo gochwichtigen Zweiges der deutſchen Volkswirtſchaft erörternd. Die äußerſt anregenden und inſtruktiven des Herrn Kommerzienrats Dr. Clemm wurden von den nweſenden mit großer Aufmerkſamkeit verfolgt. Im Anſchluß an ſeine Ausführungen über die Entwicklung der chemiſchen Induſtrie teilte Herr Dr. Clemm mit, daß beſchloſſen worden ſei, zur Feier des heutigen Feſttages folgende Zuwendungen zu verteilen: An die Arbeiter und Beamten rund M. 108, 9, Lin Betrag, der in bar bezw. in Form von Sparkaſſenbücherſf den Arbeitern überreicht werden ſoll. Jeder Arbeiter, welcher vor dem J. Mai 1903 in der Fabrik beſchäftigt war und es heute noch iſt, erhalte am heutigen Lohntage eine Auszahlung von M 50 und weitere je M. 5 für jedes Jahr ſeiner Dienſtzeit. Diejenigen Arbeiter, die in der Zeitperiode v. 1. Mai 1908 bis 1. Mai 1904 eingetreten ſeien, erhalten je M. 20, diejenigen, welche erſt nach dem 1. Mai 1904 in die Fabrik gekommen ſeien, erhalten je M. 10. Weiter bekommen diejenigen früheren Arbeiter, welche Invalidenrenten beziehen, und denen in der Regel der gleiche Betrag, den ſie aus der Invalidenkaſſe erhalten, auch von dem Etabliſſement als Zulage zugewendet worden ſei, ein Jubiläumsgeſchenk von je M. 20. Ferner ſei beſchloſſen worden, den zur Verfügung des Aufſichtsrats ſtehenden Unterſtützungsfond, welcher zur Zeit rund M. 149 000 betrage, durch Zuſchuß von weiteren Mark 51.000 auf 200 000 zu erhöhen und außerdem zu überweifen: dem chemiſchen Inſtitut der Techniſchen Hochſchule zu Karlsruhe Mark 3000, dem Verein für Geneſungsfürſorge M. 1000, dem Frauen⸗ verein Mannheim M. 1000, dem Wöchnerinnen⸗Aſyl M. 1000. So⸗ dann überreichte Herr Landeskommiſſär Geh. Oberregierungsat Pfiſterer im Auftrage des Gr. bad. Maniſteriums Herrn Direktor Haſenbach das Ritterkreuz 2. Klaſſe des Zähriger Löwenordens und Geh. Rat Braun von Darmſtadt übergab dem Vorſitzenden des Aufſichtsrats, Herrn Kommerzienrat Or. Elemm, im Auftrag des Großherzogs von Heſſen das Verdienſtkreuz des Ordens Philipp des Großmütigen. Sodann wurden eine Anzahl Arbeiter dekoriert und zwat erhielten von der Fabrik Wohlgelegen: Jac. Rud o f, Oberaufſeher, Wohlgelegen und Joſef Klemm, Arbeiter von Heddes⸗ heim die ſilberne Verdienſtmedaille, Jakob Lammert, Arbeiter von Wallſtadt, die Medaille für 30jährige Arbeit; von der Fabrik Neu⸗ ſchloß wurden ſeitens der Großh. heſſ. Regierung die Arbeiter Johann Geher, Nikolaus Ziegler und Peter Seitz mit der Medaille für treue Arbeit ausgezeichnet. An den Feſtakt, der in erhebender Weiſe verlief und einen wohl⸗ tuenden Einblick gewährte in das harmoniſche Verhältnis, das in dem Verein chemiſcher Fabriken zwiſchen den leitenden Herren, den Be⸗ amten und den Arbeitern herrſcht, reihte ſich nachmittags 2 Uhr ein Feſteſſen im Parkhotel. nrnee —————————— []. Wertheim, 2. Dez. Bei der geſtrigen Bürger⸗ meiſterwahl ſtimmten alle 69 Bürger(69) ab. Der ſeitherige Ortsvorſtand Mich. Müller wurde mit 62 Stimmen gewählt. Aus Anlaß dieſer glänzenden Wahl fand geſtern abend ein Fackelzug ſtatt. Das darauffolgende Feſtbankett im Kettenſaale war ſtark beſucht.— In der hieſigen evang. Stadtkirche wird nun das Gas⸗ glühlicht eingeführt werden. Es ſind 40 Lichter vorgeſehen. Die Steuerzahler werden dadurch in keiner Weiſe belaſtet, da die Gasfabrik für Inſtallation ſorgt und die Kirchengemeinde nur die Beleuchtungseinrichtung zu liefern hat. Eine ſolche zeitgemäße Ein⸗ richtung iſt für unſere altehrwürdige Kirche höchſt wünſchenswert. 2Hemsbach, 2, Dez. Sicherem Vernehmen nach hat eine Geſellſchaft bei dem Gemeinderat um die Erlaubnis nachgeſucht, in hieſiger Gemarkung Bohrungen auf Petroleum vor⸗ nehmen zu dürfen. Man iſt allgemein geſpannt darauf, welches Reſultat die Bohrungen ergeben werden.— Geſtern fiel eine Schülerin auf dem Heimtwege vom Konfirmandenunterricht auf der glatten Straße ſo unglücklich, daß ſieſ ein Bein bra ch. * Aus der Pfalz. 3. Deg. Die Unterſchlagungen des früheren Sparkaſſenrechners Heußer in Otkerber g betragen nicht 72 000 Mark, ſondern 54 000 Mark. Ein Teil davon iſt durch die Kaution von 22 000 Mark, welche Heußer geſtellt hat, gedeckt. Die Unterſchlagungen wurden durch Unterſchriftsfälſchungen von Quit⸗ tungen bewerkſtelligt. Donnerstag abend geriet der in Neu ſt a dl ſtationierte Hilfsbremſer Fakob Haaß beim Rangieren eines Wagens Sende. Srneral⸗Anzeigen 5 Mannhefm, 3. Dezember, Staatspapiere. A. Deutſche. keit, insbeſondere in Eiſenwerten in Uebereinſtimmung mit guter J in Dürkheim zwiſchen die Puffer desſelben, ſodaß ihm der Bruſtkorß 5 5 8 Haltung in freiem Verkehr. wurde. Nach Neuſtadt zurückgebracht, ſtarb der Ver⸗ 25 2. ‚ 5 5 94½ Dſch. Reichsanl 101.45 101.60 17½ Oeſt. Silberr. 100.20 100.20 Lampertheim, 2. Okt. um den jungen Leuten, die ZZ5 Papierr.—.— 100 2 Pariſer Börſe. ſpäter ein Handwerk ausüben wollen, Gelegenheit zur Ausbildung zu 87 pr.St 1 5 7 105 10 3 Portg, Serie III 8445 44 5 Paris, 3. Dezember. Anfanaskurſe, geben, wurde geſtern ein Gewerbeberein hier gegründe, Pr. Staats⸗An 7 101.50%3 dto. 105— 3* f jetzt beſuchten die künftigen Meiſter noch die Gewerbeſchule in Worms 31 8 0% Rente 98 82 98 80 TCürk. Looſe—— 8%„ 105 05 105 15 Sonen 566„ 89r— nacſcter non ſier) oder in deannheim(), was doch ziemlich mit 3¹„Bad. St-Obl. 90.50 99(Aſpan ausl. Rente 90 50 90.55 panter 9120 91 20 Nio Tinto 1566 1575 Umſtänden verknüpft iſt. Zunächſt ſoll nur ein Zeichenunterricht ge⸗ 315 M. 10 10 100.104 Türten v. 1903 87.50 87.50[ Türten D. 88.70 89.— Bankdisk. 3% geben werden.— Politiſch ſtehen wir in dieſem Monat im Zeichen 82½% 5„ 5 8 100. 20 100 20l Turten 950 5— 85 der G emeinde rat 8 w a h1; 7 Gemeinderäte ſind zu wählen 4 bad. St.⸗A. 01, 104 20 104.20] Türken un. 86— 65 20 Londoner Effektenbörſe. 1 31½% Bayern,„ 100.15 100.20 Ungar. Goldrente 100— 100.— 5 malige Jagdſchloß des Jägers aus Kurpfalz, dient ſei ahren 8„„„dee 5 98.20 98 20 London, 8. ee Anfangskurſe der e„dem Verein chemiſcher Fabriken zu Mannheim⸗Wohlgelegen als 4 baper..⸗B.⸗A. 108.85 108.20 Ag.. Gold⸗A.1887———.3% Reichsanleihe 88e/ 88. kRio Tinto 61i% 62% Dünger⸗ und Säurefabrik. Dieſe 50 Jahre geben der Direktion Ver⸗ 4 8 en 1899 104.50 104.50 Egypter umſtztrte—.— 105.90% Chineſen 100/ 100 Sounthern Pak. 88½ 68,J anlaſſung, in dieſen broſaiſchen Räumen ein Feſt auferſtehen zu laſſen 3 Gr. Heſſ. St.⸗A. 5 Meritaner äuß. 101.8)—.— 4%% Ebineſen 990% 92˙% bieago Milw. 180% 80 indem die Arbeiter ein Feſteſſen erhalten. Aber den Glanz⸗ Sachſen 88 40 88.80, Gree dee 9 0 4 80 1 M 105L 100 bunkt bildet jedenfalls das ſchöne Feſtgge ſchenk in Je, 3 Sachſen 40 8 1 9180 91 85 Italtener* 23 on. 8 S gengz; 75 10 1898 92.70 92 70% Mon. Griechen 48½ 481, bouisv. Nash. 145½ 150, mit zuſammen 10 995., die in der hieſigen 5 1 4795 47 90 2 ch Portug. 68— 65— Union Pak 118½ 118 Spar⸗ und Kreditkaſſe eingelegt ſind und von denen auf die 91 .Aus länd iſche amaulipa 5panier 90 90˙, Lend. feſt. Arbeiter je nach der Anzahl der im Fabrikdienſt verbrachten Jahre Verzinsl. Loſe. Türten D. 87 8 Debeers 185J% 18½ 60 bis 955 Mark 5 goer Griechen 4 0% Argentinier 85— 85. Fhartered 2% 2% 15 arngz, 2. Dez. Am vergangenen Samstag in der Frühe 5 batten. diente 104 0—. Oeſt Loſe v. 1860 156 à0 166.70 8* 76%.Joldfiels%, itr. dunsgen c und o ur erſchoß ſich in ſemer Woßnuug, Heene 5 Oeſterr. Goldr. 101.78 101 75 J3 Türkiſche Loſe 129.60 180.2 Na n 75— 75— 90 55 25 9 15 1 8 1911 8 15 1 utnant Fritz Di Ers end.; Faſtran 5 au agdeburg von der 2. Schwadron der 13. Huſaren, Der Er⸗ Aktien induſtrieller Unternehmungen. 9 1. 137 ſchoff in Fuert j ſei goczbeli ttom. 18% 13½ Lend.: beh. ſchoſſene ſoll ein äußerſt ſolider, bei ſeiner Schwadron hochbeliebter Bad. Zuckerf. Wagh. 107 80 107 89 Parkakt. Zweibr. 117.80 117.75 Zahlungseinſtellung. In Freiburg(Breisgau) hat, wie die Offisier geweſen ſein. Er lebte in denkbar geordnetſten Verhältniſſen. Heide b. Cementw. 127— 127.50 Eichbaum Mannh. 155.50 155 5½]„Modiſtin“ berichtet, das Putz⸗ und Modewarengeſchäft Dora Sein Vater war geborener Mainzer. Unmittelbar vor ſeinem Tode Anilin⸗Aktien 465.— 470.— Mh. Akt.⸗Brauerei 147.— 147.— Haas ſeine Zahlungen eingeſtellt. Die Warenſchulben betragen ſchrieb, laut„Frkf. Ztg.“ der Unglückliche folgende Er klärung, Ch. Fbr. Griesheim 252.50 231— Seilinduſtrie Wolff 94.50 94.—38 164 N. Die Firma verſucht einen außergerichtlichen Akkord auf deren Urſchrift im Beſitze der 21. Diviſion iſt, nieder:„Die vernich⸗ 192 8 88 49575 1 910 15 115 90 5 95 5 15— der Baſis von 30 Proz. anzubahnen. tende Kritik des Oberſt von Blumenthal über meine Abteilung C heule 7 502.8 9 e w. 3 f 5— 5 5 8 8 8 Verein chem. Fabrit 31430 97 Kah 9 8 Kle 5 272.75 270.—*** trieb mich gum äußerſten. Solange er Kommandeur iſt, behandelt Chem. Werte Albert 251.50 252.— Sl. 9 77 75• 8 85 Veroen er mich— aus perſönlicher Antipathie— ſchlecht, ſetzt mich zurück 7 rrtopp 475.— 50jähriges Jubiläum des Vereins und läßt kein gutes Haar an mir. Vier Jahre habe ich mich durch⸗ Aeeumul.⸗F. Hagen 227.80 229 75 Maſch. Arm. Klein 97.50 97.50 3 q 5 25 0 3 Ak. Goſe, Berlin 70.50 70.30 Maſchinf. Griner 220.80 220.50 Chemiſcher Fabriken. Die beitinr grint geriſſen dord zeute bim ich an Erde meiner gräfte Allg. Elek.⸗Geſellſch 280.80 230.80 Schnellprf. Frithl. 182.— 191.50 Die heutige Kritik kann ich nicht ertragen. Sonnabend bekomme ich Schuckert 127.— 125.— Oelfabrik⸗Aktien 129.50 130— Am beutigen Tage beging der Vereln Chemiſcher Fabriken das ſſcher— egal wie meine Abteilung iſt— dieſelbe Kritik. Nun,— Lahmeyer 123 50 123 90 Zellſtoff Waldhof 268 20 268 2, Feſt ſeines bojährigen Beſtehens, eine in der jungen Geſchichte der[da könnte ich mich nicht beherrſchen. Beſſer, ich ſcheide ſo aus dem 167 80 0 24 Lementf. Karlſtadt 120.20 120 5 chemiſchen Induſtrie ſeltene Feier. Vormittags um 11 Uhr fand im 1 als daß es noch vorher zum eclat kommt. Die paar kleinen bderw. St. Ingbert—. 69—Friedrichsh. Berab. 118 50 118.50 9 17 3 takt ſtatt. echnungen, welche noch zu bezahlen ſind, liegen auf der linken Seite Spicharz 106.50 106 54J MaſchinenfBadenia 191.— 192.— neuen Centralbureau der Jabrit in Wohlgelegen ein Feſta meines Schreibtiſches. In der Kleiderkaſſe habe ich zirka 500 Mark, ein Freund C. L.(Der Sohn eines hochangeſehenen Mainzers, In⸗ haber der erſten Weinfirma. Der Verfaſſer.) hat von mir zum Aufbewahren zirka 800 Mark. In meinem Portemonnaie ſind un⸗ gefähr 235 Mark. Es iſt alſo mehr bares Geld vorhanden, als die ausſtehenden Rechnungen betragen. Ich beſtimme, daß meine Braut in Wiesbaden(wir haben den Namen des Fräuleins weggelaſſen. Der Verfaſſer) alle Sachen von mir, welche ſie zu haben wünſcht, bekommt. Dann wünſche ich, daß meine Leiche berbrannt wird. Fritz Dietz, Leutnant Huſaren 183. Mainz, d. 24. XI. 04.“ Geſchäftliches. Die lebende Puppe, eine höchſt originelle Weihnachts⸗ neuheit, bringt die Firma: Erſtes Thüringer Puppen⸗ Verſandgeſchäft, Inhaber H. Sauerbrey in Coburg guf den Markt. Es iſt dies eine reizend ausgeſtattete patentierte Puppe, welche von ſelbſt geht und während des Gehens von ſelbſt ſpricht. Die Puppe macht ganz den Eindruck eines lebenden Weſens und ruft bei Kindern und Eltern gleich begeiſterte Freude hervor. Sie iſt trotz der reichen Ausſtattung und äußerſt ſoliden Aufmachung ſehr preiswert und iſt zweifellos auf dem diesjährigen Weihnachts⸗ markt das ſchönſte und geeignetſte Geſchenk für Mädchen jeden Alters. Wichtig für Hausfranen! In den Verkaufsräumen der Firma Hermann Bazlen(vormals Alex. 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Gerichtszeitung: Richard Schönfeldeg, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; flür den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. G. m. b..: Ernſt Muller. 2SS—————————bp——jj̃ * 8 8 2 debrüder Reis, Hoi-Möbel-vabrik. Etablissement für eomplette Wohnungs-Einriehtungen Werkstätten für Innen-Architektur. Geschäftshäuser und Läden: 22168 MI, 4, Breite Strasse, nächst dem Kaufhaus, 2, 22, nächst dem Speisemarkt. Fabrik: Kepplerstrasse 17J19. 85 Verantwo Die Frister& Rossmann Centralsyulen-Nänmaschine ist die beste Nähmaschine für Familien-Gebrauchi und Gewerbe. 53229 Niederlage: C 4, 1. I. Maunheimer Verſich. gegen Ungezieter. Vertilgung o. Ungete Art binliaß u. Geruut. Eberh. Mener, komzeff cammertäger, Mannbeim, I 6, 30. 52528 . 8 Bassermann& Co., Leo Treusch, Kropp“s „ Hugo Giesor, Nizza- Badenia-Drogerie, Dr. Ernst 423 —— 5 Wen— icger 7. Sente Bekauntmachung. 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