adi ollszei 5 Abonnement: J0 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..48 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. Inſerate: E 6, 2. Die Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate. 28 Die Reklame⸗Zeile„„60 der Stadt Mannheim und umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſemr und verbreilelſie Zeilung in Alannheim und Amgebüng. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uuhr. —Far unverlangte Mauuſtreivie wird keinerlei Gewähr geleiſtet. (Mannheimer Volksblatt.) 200 udteſſed „Iburnal Maunheim““ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗- E 6, 2. nahme v. Druckarbeiten 841 Redaktion 377 Expedition„ 2¹8 Filiale(Friedrichsplatz) 8680 Nr. 570. Mittwoch, 7. Dezember 1904. (I. Mittagblatt.) Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 16 Seiten. ————— Wohnungsnot und Bodenreform. III. Damaſchke ſchreibt in ſeinem Buch politik“: „Der Bauer Kilian kaufte in den zwanziger Jahren dieſes Jahrhunderts für 2700 Taler einen Kartoffelacker in Schöne⸗ berg. Was der Bauer und ſeine Familie und ſeine Knechte und Mägde zur Verbeſſerung des Bodens getan haben durch ratio⸗ nelle Bearbeitung, durch Bewäſſerung, Düngung, Fruchtfolge uſtw., das alles bewirkte eine Steigerung der Grundrente, die durch Arbeit erzeugt wurde, die dem Bauer nicht arbeitslos wurde, nicht gleichſam zuwuchs, keine„Zuwachsrente“. Als aber dieſes Kartoffelland in den 70er Jahren für 6 Millionen Mark verkauft wurde, da zeigte ſich ohne Zweifel in dem Preis⸗ unterſchied bon 5 991 900 Mark ein Wert, der nicht durch die Arbeit eines Bauernhauſes erzeugt werden konnte. Aus dem Kartoffelacker war Bauſtellen⸗Terrain geworden. Berlin war gewachſen———“ 5 Da ſagt nun die Bodenreformlehre: Die Grundrente ſoll Eigen⸗ tum der Geſamtheit werden. Die Geſamtheit erzeugt ſie allein, ihr ſoll ſie auch zufallen. Jedem das Seine. Dem Einzelnen, was er erarbeitet, möglichſt frei von jeder überflüſſigen Belaſtung. Der Geſamtheit aber, der Gemeinde, dem Lande, dem Reich, was die Geſamtheit allein an neuen Bodenwerten ſchuf. Was alle zuſammen „Aufgaben der Gemeinde⸗ erarbeiten, daß darf lein einzelner für ſich in Beſchlag legen. Die Grundrente als Eigentum der Geſamtheit wäre groß genng, um Arbeit und Kapital— das in Fabriken und Werkſtätten angelegte Kapital— von den oft drückenden Steuern und Abgaben zu be⸗ freien, die beide heute belaſten. Einer Gemeinſchaft, die ihre Grundrente beſitt, wird jede Verbeſſerung auf dem Gebiet der Schule, der Geſundheitspflege, gemeinnützigen Einrichtungen uſw. ſchon im voraus bewilligt ſein. ö Das giel der Bodenreformer wird alſo die Befreiung des Grund und Bodens aus den Klauen der Spekulation ſein; die Stellung des Bodens unter ein Recht, das ſeinen Gebrauch als Werk⸗ und Wohnſtätte befördert, jeden Mißbrauch mit ihm ausſchließt und die Wertſteigerung, die der Boden ohne die Arbeit des Einzelnen erhält, dem Volksganzen nutzbar macht. Es iſt aber nicht nötig, daß tatenlos gewartet wird, bis wir uns zu dieſem Ziel durch⸗ gekämpft haben, vielmehr beſtehen heute ſchon Mittel, um vernünftige 85 Vodenpolitit treiben zu können. Da kommt in erſter Linie eine verſtändige Steuerordnung in Betracht. Es ſind 3 Steuerarbeiten, welche die Bodenreformer erſtreben oder welche ſie zu verbeſſern füuchen. 0 l. Die Grun vom gemeinen oder Verkehrswert zu bezahlen iſt. Sie exiſtiert ſchon in Preußen, in Württemberg(Bauplatzſteuer von 1908). In Vahern 5 HSelmuth von Jopſen. 5 Roman don Urſula Zöge bon Manteuffel. 55(Nachdruck verboten.) 17)(Fortſetzung.7 85 „Für mich haben Richtungen aufgehört. Was kommt darauf an, wo ich zuſammenbreche? Wär's nur erſt vorüber. Es iſt ja doch alles aus— es iſt vorbei. Ich bin zurückgeworfen ins graue Nichts Er zwang ſich zu überzeugender Gelaſſenheit: 0 „Was?— Wegen dieſes einen Mißerfolges? Sie ſind wohl nicht recht geſcheit. Kopf hoch, ſage ich. So eine kleine katarrhaliſche In⸗ dispoſition geht ja vorüber— der Fehler war nur, daß Sie über⸗ Hhaußt ſangen. Sie hätten die Erkältung abwarten ſollen.“ Wie dürfen Sie ſo reden!“ wiſſen, daß von einer Erkältung nicht die Rede war.. Sie wiſſen ſo gut wie ich, daß alle meine Hoffnungen und die ſcheinbare Heilung eine Illuſion waren, Cbharlatans, der mich 70 Wù&MNicht ſo laut! Ich bitte Sie, nicht ſo laut, wir erregen ja Auf⸗ ſehen. Wo ſoll ich Sie alſo hinbringen? Ich nehme einen Wagen. Wie war doch Ihre Adreſſe?“ Sie lachte ſchneidend auf. „Dorthin? Ja, was denken Sie behandelt— was weiß ich!“ denn! Dieſe Wohnung war mir zoch im Hinblick auf meine goldene Zukunft viel zu armſelig geworden.“ All meinen Gratulanten, welche mich heute als Margarethe gehört morgen kommen würden, mir die Hand zu drücken, konnte ich cht Frau Schipckes einſtige Rumpelkammer als Empfangsſalon en? Nicht wahr, das ging nicht?— So habe ich die Wohnung igt, meine Sachen bei der Jahn eingeſtellt, ich aber nahm auf R n Zimmer im Hotel Continental. eich ü Mit ja Geld die Hülle und Fülle. Sehen Sie tternden Fingern riß diſt euer, die alljqährlich eingezogen wind und unterbrach ſie ihn außer ſich.„Sie ein grauſamer Selbſtbetrug, Suggeſtion jenes Jawohl. Ich!“ iſt ein dahinzielender Ge bentwurf im Reichsrat abgelehnt worden. In Baden ſteht die Beſteuerung nach dem Verkehrswert bevor. Die Grundſteuer oder Bauplatzſteuer ſoll verhüten, daß wertvolle Bauplätze unbenützt liegen bleiben, weils dem ſpekulierenden Beſitzer gerade ſo paßt. Damit dieſe Steuer zu keinen Ungerechtigkeiten führt, ſoll der Beſitzer ſeinen Wert einſchätzen. Das hat den Vor⸗ zug, daß die Steuerbehörden weniger Reklamationen erhalten. Um der Gefahr vorzubeugen, daß das Grundſtück zu niedrig eingeſchätzt wird, muß die Beſtimmung getroffen werden, daß die Gemeinde jeder⸗ zeit das Recht hat, den Bauplatz zu dem ſelbſt eingeſchätzten Wert zu erwerben. Zu hoch wird der Platz dann ebenfalls nicht eingeſchätzt werden, denn das koſtet mehr Steuer. 2. Die Umſatzſteuer. Sie wird vom Kaufbpreis beim Beſitztwechſel berechnet und iſt auch bei uns ſchon eingeführt, aber ſowohl nach dem Ertrag als auch hinſichtlich der Wirkung unerheb⸗ lich. In einigen Bundesſtaaten begnügt man ſich mit ½ bis 1½ herrſcht auch in Belgien das kleine Haus mit durchſchnittlich=0 Bewohnern vor, wie man's bei uns höchſtens in„vornehmen Stadt⸗ teilen antrifft. Dieſe geſunden Wohnungsverhältniſſe ſind durch die niedrigen Grundſtückspreiſe möglich. Die hohe Umſatzſteuer iſt ein Hindernis für die Terrainfpekulation geworden. In den Jahren 1897/8 betrug der Wert des Bodens mit Gebäuden, welcher den Beſitzer wechſelte, in Kaſſel, Wiesbaden und Frankfurt a. M. zu⸗ ſammen 121 Mill. Mark, in Berlin 427 Mill. Mark. Das wären bei einer Steuer von 6 Proz. 726 000 und 2 562 000., für die in den betr. Gemeinden gewiß Verwendung da wäre; ſei es auch, daß damit den unteren Steuerklaſſen eine Steuerentlaſtung beſcherk würde. 3. Die Zuwachsſteuer. Sie iſt in der Fraulfurter Steuerordnung von 1904 anzutreffen. In Sachſen iſt der Entwurf eines Gemeindeſteuergeſetzes noch in der Schwebe; in Baden wur⸗ Grundſtücken einer Beſteuerung zu Gunſten der Gemeinde unter⸗ worfen werden ſol. 7 2 ee Die Zuwachsſteuer iſt die bedeutſamſte der genannten Steuern. Angenommen, eine Gemeinde führt ſie ein in der Höhe von 20 Proz. Von einer Einſchätzung zur anderen iſt der Wert eines Grundſtücks um M. 40 000 geſtiegen. Der Eigentümer kann nachweiſen, daß er für M. 10 000 Verbeſſerungen aller Art daran geſchaffen hat. Der unberdiente Wertzuwachs beträgt alſo M. 30000. Die Steuer alſo (30 00„ 20 Proz.) ⸗ M. 6000. Dieſe M. 6000 erbebt die Gemeinde. Bei einer Erbſchaft oder einem Lotteriegewinn würde. ſich niemand über eine Steuer aufhalten. Der Zuwachswerl fällt aber ebenſo mühelos zu wie eine Erbſchaft oder ein Lotteriegewinn. Von ſozialen Geſichtspunkten aus erſcheint es geboten, die Zu⸗ wachsſteuer progreſſiv zu geſtalten. Sie ſollte bei kleinen Grund⸗ ſtücken, die im weſentlichen Wohn⸗ und Werkſtätte einer einzelnen Familie bilden, in mäßiger Grenze bleiben. Der überwiegende Teil der Zuwachsſteuer würde eben vom Großſpekulanten getragen. Artigl!! Ohne ſich nun noch über das alles, was ſie ſtammelnd vorbrachte, zu kümmern, umfaßte er ſie und trug ſie faſt bis zur nächſten Fahr⸗ gelegenheit, hob ſie in den Wagen und ſ agte dem ſich verwundert um⸗ ſehenden Kutſcher: „Holet Continental. Dann ſprang er in den Wagen und ſetzte ſich neben ſie. Er dachte, ſie würde, ſowie das Gefährt ſich in Bewegung ſetzte, irgend einen finnloſen Sprung aufs Pflaſter riskieren, aber ihre aufbäumenden Lebensgeiſter waren plötzlich gebrochen. 55 Wie ein Häuflein Unglück, haltlos, zuſammengefunken, lag ſie in den Polſtern. Der geliehene Mantel war von ihren Schultern ge⸗ alten, ſchwarzen Aſchenbrödelkleidchen ſah ſte wieder ſo erbarmungs⸗ ihr wieder über die Schultern zu ziehen. Sie achtete gar nicht darauf, ſie hatte das Geſicht in beide Hände gedrückt und weinte. Hände vom Geſicht, küßte ihr die Tränen von den Augen, 3o Kopf an ſeine Bruſt und hielt ihre beiden eiskalten Hände im ſeiner flutete ſ ein Herz. Beſſeres ein. Sis ließ es alles geſchehen— ein darin liegen, den Kopf und ſah ihn lange an mit tränenheißen Aügen;ß; „Nicht alles habe ich verloren— Dich habe ich noch — Lich kommen könne, an dem werben werde, bis f ſchillernd aufleuchtete. 5 fortgeriſſen von ſeiner Erregung, an ſeinem Prozent. Belgien und Frankreich erheben dagegen 6 Proz. Dafür den 2 Anträge, Zehnter und Genoſſen und Muſer, geſtellt, nach welchen der unberdiente Zuwachs an überbauten und nicht überbauten Dh ech, Sede Aes delchen Ales auf Neebt Gß. Aber ſchnell! Der Dame iſt unwohl.“ glitten und hing unbeachtet halb über den Wagenſchlag. In ihrem 985ein, aus gutem würdig dürftig aus. Loyſen zog den Mantel herauf und verſuchte ihn 0 warmen, geſund pulſierenden Hand. Mitleid über⸗ „Armes Tierchen! 5 wiederholte er uur immer, es fiel ihm nichts Balſam für ihre Oual mußte denn nach und nach wurde ſie ruhiger— endlich hob ſie Seine Kameraden hätten ihm dies Ende ſpöttelnd vorausſagen können— er ſelbſt hatte es bon Anfang an viel zu ehrlich mit dem „armen Ding! gemeint, um es für möglich zu halten, daß je ein Tag hr von Liebe ſprechen und um Gegenliebe eintritt, iſt nicht ſtichhaltig. Abgeſehen davon, daß ſchon hervor ragende Nationalökonomen nachgewieſen haben, daß eine Steuer au die Grundrente augenſchließlich den Grundeigentümer trifft und den Verkaufspreis beliebig ſteigern zu können, denn dieſer Prei richtet ſich nach Angebot und Nachfrage und wird ebenſo hoch ge ſtellt, als die Liebhaber geneigt ſind dafür zu bezahlen. Davon geh dann der Steuerbetrag ab, um den der Gewinn des Verkäufers ver mindert wird. Aber die ſpäteren Mieter des Käufers merken nich davon. Dann iſt das Erbbaurecht(8 1012—1017 des B. G. B. ein Mittel für praktiſche Bodenreform. In Mannheim iſt Wöchnerinnenaſyl und die Turnhalle in Erbbaurecht bon de 8 vergeben. Der Boden bleibt der Gemeinde, ſie verpachtet ihn das Gebäude gehört dem Erbbaupächter. Je nach der Höhe des Erb⸗ bauzinſes geht nach Ablauf des Erbvertrags das Gebäude mit ganze teilweiſen Erſatz oder ohne Erſatz an die Gemeinde über. Wohnhäuf auf Grund des Erbbaurechts zu erſtellen, iſt bisher erſt Frankfurt a.., Leipzig und noch einigen wenigen Orten In Halle iſt der Erbbauzins auf 10 bezw. 15 Pfg. für Leipzig auf 12 Pfg. feſtgeſetzt. In Frankfurt a. M. hat die Stadt mit 3 Baugeſellſchaften Erbbauverträge abgeſchloſſen. Leipzig il ließ der Gemeinnützigen Baugeſellſchaft 125 000 am auf 100 Jahre. den Kapitalloſen gegen bloſe Zinszahlung ein Haus zu⸗ einem eige tumsähnlichen Recht zu erwerben. Die Gemeinde behält das Eigen⸗ Mit einem Erbbauzins in der oben bei Leipzig und Hall⸗ ten Höhe iſt auch der kleine Mann, der Arbeiter in ein eigenes Haus zu erſtellen.„5 e ae dieſe Weiſe Wohnungsnot un nu berſchwinden würde? Ob nicht Geſundheit und S Lauden wieder mehr geſchützt wären? Wer mag Deutſcher Reichstag. (106. Sitzung. Schluß.) 8 w. Berlin, 6. Dezemb Abg. Frhr. v. Kardorff(Reichsp.) bedauert, geordnete Richter infolge ſchwerer Krankheit von de⸗ beratung ferngehalten iſt; er bemerkt, er habe Reſpekt vor Kenntniſſen, Fleiß und Chaxakter und hoffe, daß es der Kunſt gelingt, ihn bald wieder in den Reichstag zu ſenden; ſc er eine ſchwere Lücke hinterlaſſen. Was die Finanzlage b ſo müſſe auf Entlaſtung der kleinen Staaten Bedacht genor werden. Neue Steuern wären unſchwer zu finden, eine Umſatzſteuer für die Groß⸗Mühlen angebracht. Rede Bebels ſei für diejenigen draußen beſtimmt geweſen alle werden.(8geiterkeit.) Bebel habe geſtern den franz Offizier ſo maßlos gelobt, wahrſcheinlich um gut zu machen, „Ja, liebe mrich und lehre mich, mein Unglück verg 8 IIk.„„ Wenige Tage genügten und mit der Verzüpeifelten, kunftstraum vom Künſtlerruhm für immer zerſchellt wa merkwürdige Veränderung vor ſich. Die leidenſchaftliche welche ſie ſeit Wochen beherrſcht und ihre Niederlage au mit berſchuldet hatte, ergoß ſich plötzlich in ein neues Das Ziel, dem ſie mit allen Sinnen zuſtrebte, hieß nicht ſondern Glück. Ueber die Vergangenheit ſchien ein Vorh der auch die Erinnerung abſchloß, und vor ihr ſtan Mann, den ſie liebte, er allein bildete von Stunde an ſeee dee,,,,, 1 5 Die Umwälzung war ſo ſchnell gekommen, daß er, de. gebweckt hatte, faſt vor der Heftigkeit derſelben erſchrak Mitleid und Sinnlichkeit zuſammengeſet lodernde Flamme, die ſie zu verzeh war, ſchien bei ihr eine e die Schenkende. So dringend er Dabei blieb ſie immer !derte, daß ſie ſich nun von ihm aus der Miſere ihrer Das brachte ihn plötzlich um ſeine Fafſung. Er abe alee Derte daß ſe ui dum ben am ene e ſiete durch gu zog ihren ihr Leben verſchönen ließe dur 50 wie bisher, An ihrem eiſernen Willen ſcher Der Einwand, daß dieſe Beſteuerungsformen den Preis des Objekts erhöhten, daß alſo daraus eine Steigerung der Miete, eine Verſchlechterung ſtatt einer Verbeſſerung der ſozialen Verhältniſſe abgewälzt werden kann, iſt der Grundeigentümer nicht in der Lage, tum an Grund und Boden und damit auch die zuwachſenden Werte. —28 1 Verwaltungen vertreten ſein. 2. Seite⸗ Genkral⸗Anzeiger. Mannheim, 7. Dezember. ſeine Freunde in Frankreich jetzt anrichten. Unſere Finanzlage wird hoffentlich durch die Handelsverträge gebeſſert. Abg, Liebermann v. Sonnenber gl(deutſchſozial) dankt dem Schatzſekretär für den Freimut, womit er die Finanzlage klargelegt habe. Vor allem wäre eine Wehrſteuer nötig. Die Juden⸗ ſchaft könne dann zahlen und brauche nicht zu dienen; man ſehe ja, wie in Rußland die Juden ſich jetzt ſcharenweiſe dem Heeresdienſt entziehen. Aber die Wehrſteuer nütze nur in Verbindung mit der allgemeinen Reichseinkommenſteuer. Seine Partei ſtimme freudig für die Vermehrung des Heeres, namentlich die der Kavallerie, weil dieſe im Kriege auch heute noch ihre Aufgabe zu löſen habe. Bebel ſagte, die Hauptleute brauchten leine Pferde; ich möchte Zirkus⸗ direktor ſein, um Herrn Auguſt Attacke auf dem Steckenpferd machen zu laſſen.(Stürmiſche Heiterkeit.) Ich bin kein Anhänger der aweijährigen Dienſtzeit. Wünſchenswert wäre die Abſchaffung des Syſtems der Einjährig⸗Freiwilligen, um Ungerechtig⸗ keiten zu beſeitigen. Redner gedenkt der tapferen deutſchen Truppen und ihrer Führer in Südweſtafrika. Bezüglich der inneren Politik führt er Klage darüber, daß man nationale Verſa m m⸗ lungen verbiete; dadurch mache man Sozialdemokraten. Das ſei nicht die Aufgabe der Miniſter und Landräte. Gbenſo verbreite die Verweigerung der Diäten Unzufriedenheit. In der Erledigung der Lippeſchen Thronfrage verdiene der Reichskanzler Lob; Dank aber gebühre dem Graf⸗Regenten, der ſich tadellos benommen und Treue zu Kaiſer und Reich bewieſen habe. Nun gu England. Wir können nicht vergeſſen, daß es den Goldkrieg geführt hat. 95 Der Bur liegt jetzo tot im Feld, Der Engliſhman regiert die Welt, Der Kuli ſtrömt in Maſſen ein, Der Jude ſteckt den Vorteil ein. (Stürmiſche Heiterkeit.) Lieben können wir alſo England nicht, aber mit ihm Frieden halten können wirß darin hat der Reichskanzler recht. Liebermann ſchließt mit einer Polemik gegen die Sozial⸗ „demokratie, bei der ſich auch alle unerfreulichen Erſcheinungen der Geſellſchaft finden, Rués, Modegecks, Ausbeuter, Protzen und Trot⸗ teln. Auf die Sozialdemokraten paßt das Wort des Heilandes von dem Otterngezücht.(Gelächter bei den Sozialdemokraten.) Morgen 1 Uhr Weiterberatung. Deutsches Reſch. .0. Donaueſchingen, 6. Dez.(Aus der Partei.) Wie verlautet, iſt ſeitens der nationalliberalen Partei im Wahl⸗ kreis Donaueſchingen⸗Villingen Oberſchulrat Rebmann⸗ Karlsruhe als Kandidat für die nächſten Landtagswahlen in Ausſicht genommen. Stuttgart, 6. Dez.(In der württembergiſchen Kammer der Abgeordneten) beantwortete der Miniſter des Auswärtigen Frhr. v. Soden die demokratiſche Anfrage über eine bevorſtehende Eiſenbahnbetriebsmittelgemein⸗ ſchaft. Der Miniſter erklärte, die Uebertragung der Eiſenbahnen an das Reich ſei heute nicht mehr möglich; dazu ſei der Zeitpunkt verpaßt. Auf der letzten Miniſterkonferenz in Heidelberg ſei aber beſchloſſen worden, den weiteren Verhandlungen einen von Württem⸗ berg ausgehenden Entwurf einer Eiſenbahnbetriebsmittelgemein⸗ ſchaft zu Grunde zu legen, der eine Wagengemeinſchaft mit Gemein⸗ ſchaft der Werkſtätten vorſieht. Ueber die Perſonentarif⸗ reform ſei dabei keine Feſtſetzung erfolgt; jede Verwaltung habe da noch freie Hand. Daß von den Verhandlungen eine deutſche Verwaltung ausgeſchloſſen worden ſei, davon ſei keine Rede; auf der nächſten Konferenz im Januar 1905 werden im Gegenteil ſämtliche Der Miniſter ſprach dann noch die Hoffnung aus, daß das Unweſen der Verkehrsumlei⸗ tungen mit der Betriebsmittelgemeinſchaft aufhören werde.— Die Kammer trat in eine Debatte über dieſe Erklärung nicht ein. * Darmſtadt, 6. Dez.(Der unter dem Protek⸗ Jetrate des Großherzogs von Heſſen ſte hende heſſiſche Zentralkverein für Errichtung billi⸗ ger Wohnungen) ſchreibt einen Wettbewerb unter den deutſchen Architekten aus zur Erlangung muſtergiltiger Bau⸗ pläne für Arbeiterwohnhäuſer. Die heſſiſche Regierung hat dem Verein zu den Koſten einen Staatszuſchuß von 3000 Mark bewilligt. Es ſind drei Preiſe von 1000, 600 und 400 Mark ausgeſetzt. * München, 6. Dez.(Der Prinzregen)) iſt mit den Prinzen Ludwig und Leopold heute abend von den Jagden im Speſſart zurückgekehrt. Schwerin, 6. Dez.(Bei der Stichwahl im Wahlkreiſe 2, Mecklenburg⸗Schwer in,) wurden, wie amtlich gemeldet wird, insgeſamt 24 528 Stimmen ab⸗ gegehen; davon erhielt Geh. Finanzrat Otto Büſin g(Natl.) 18 815, Stadtverordneter Otto Antrick(Soz.) 11 213 Stim⸗ men. Büſing iſt ſomit gewählt. * Hamburg, 6. Dez.(Der Aufſtand in Deutſch⸗ Südweſtafrika.) Der Dampfer„Palatia“ der Ham⸗ burg⸗Amerikalinie mit 48 Offtizieren, 539 Unteroffizieren und Mannſchaften und 996 Pferden iſt heute nachmittag 3 Uhr nach Deutſch⸗Südweſtafrika abgegangen. Der Kommandierende des neunten Armeekorps Bock v. Polach verabſchiedete die Truppen heit zu werden. Nach einigem Suchen fand Luiſane auch wieder eine ihren Mitteln entſprechende Wohnung, ein elendes Stübchen im Erd⸗ geſchoß, aus deſſen Fenſter man in einen Holzhof blickte und kaum einen Streifen blauen Himmel ſehen konnte. Hier richtete ſie ſich nun ſo gut es ging ein und wurde plötzlich erfinderiſch, die Dürftigkeit des Gelaſſes durch allerhand ſinnreichen billigen Tand zu verdecken, nur um Lohſen zu beſchwichtigen, der es nicht leiden wollte, daß ſie hier wohne und ſie mit ſeinen Bitten, eine geſunde, freundliche Wohnung beſorgen zu dürſen, wild machte. Alſo benutzte ſie jeden freien Augen⸗ blick, den ſie erübrigen konnte, malte, klebte, kleiſtene und hämmerte und verſuchte den freudloſen Raum durch alte Tapetenreſte, billige Kattunbehänge, buntes, in Fächer⸗ und Roſetten gefaltetes Seiden⸗ Fapier ein helles Anſehen zu geben. Sie durchwühlte ihren Koffer, fand Tüllreſte und ein altes buntes Tuch, zog rote Fäden in phan⸗ taſtiſchen Muſtern durch den Tüll und drapirte mit beiden das Fenſter. Auf dem Tiſch lag eine im Ausverkauf erſtandene billige Decke und was ſie an kleinen, beſcheidenen Niedlichkeiten beſaß, Albums, Perlmutter⸗ käſtchen, einige Bildchen, eine Porzellanfigur und ein Schweizer⸗ häuschen, ſtellte ſie auf. Aus einem Jahrgang der„Gartenlaube“, den ihr die verſtorbene Baſe geſchenkt hatte, ſchnitt ſie die Illu⸗ ſtrationen, kolorierte ſie mit Hilfe eines Kinder⸗Malkaſtens, umklebte ſie mit Rahmen aus buntem Papier und ſchmückte die Wände dattit. Die Fächer aus Seidenpapier, einige alte Schleifen, einige Schilf⸗ halme wurden effektvoll hier und da zwiſchen den Bildern angebracht. Nach und nach nahm dieſe emſige Tätigkeit, mit der ſie oft bis in die Nacht ſchaltete, eine faſt krankhafte Ausſchließlichkeit an. Es war, als habe es nie eine Luiſaue gegeben, die ſich in fieberhaftem Ehrgeiz verzehrte und nur für ihre Stimme lebte. Dieſes Idol war zerſchlat en — ein neues, bisher noch ungekanntes, war erſtanden, ihm gehörte all ihr Denken. Sie lebte nur noch für ihn, kebte von einem Wiederſehen zum andern, berrichtete ihr Tagwerk im Handſchuhladen mit der⸗ in der üblichen Weiſe. Der von der Wörmann⸗Linie gecharterte Dampfer„Ro ſtock“ geht morgen mit 14 000 Zentner Hafer als Fourage für die in Deutſch⸗Südweſtafrika befindlichen Pferde der Schutztruppen nach Swakopmund. * Berlin, 6. Dez.(Die Budgetkommiſſion des preußiſchen Abgeordnetenhauſes) hat die Vorlage betreffend die Beteiligung des Staates an der Berg⸗ werksgeſellſchaft Hibernig mit 14 gegen 2 Stimmen a n⸗ genommen. —(Die beiden Staatsverträge zwiſchen dem Reiche und Rußlan d) betreffend die Herſtellung einer Eiſenbahnverbindung zwiſchen der Warſchau⸗ Kaliſcher Bahn und der preußiſchen Staatsbahn bei Skalmier⸗ zyce, ſowie zwiſchen der Herby⸗Czenſtochauer Bahn und der preußiſchen Staatsbahn bei Herby ſind, wie die„Nd. Allg. Ztg.“ meldet, heute von den beiderſeitigen Bevollmächtigten unter⸗ deichnet worden. (Der preußiſche Städtetag) nahm nach lebhafter Debatte über das Recht der Städte in ihren Schulen die von den Referenten Stadtrat Rie ve⸗Breslau und Bürgermeiſter Lichtenberg⸗Dortmund vorgeſchlagenen Leitſätze mit allen gegen eine Stimme an. Die Leitſätze betonen unter anderem, die ſtädtiſchen Volksſchulen ſeien zwar ſtaat⸗ liche Veranſtaltungen, aber ſtädtiſche Anſtalten. Die Rechte der Städte an ihren Schulen entſprächen nicht ihren Leiſtungen daflür. Für die Entſcheidungen der Schulaufſichtsbehörde ſolle eine Rechtskontrolle angeſtrebt werden. —(Aus den Parlamenten.) Vorausſichtlich fallen Donnerstag in den Parlamenten die Sitzungen aus. Freitag oder Samstag erwartet man den Eingang von Handels⸗ verträgen außer demjenigen mit Oeſterreich⸗Ungarn, ſodaß unter dieſer Vorausſetzung die Verhandlungen über die Handels⸗ verträge im Reichstag begonnen werden können. Dortmund, 6. Dez.(Eine Polizeiſchuleh wird von den Städten Gelſenkirchen, Bochum, Dort⸗ mund und Aachen am 1. Januar errichtet. Jeder Kurs dauert ein Vierteljahr und wird in den genannten Städten ab⸗ wechſelnd abgehalten. In Dortmund hat der Hauptlehrer außer⸗ dem in einem Vierteljahr einen Ausbildungskurs für Polizei⸗ kommiſſare zu leiſten. * Wernigerode, 6. Dez.(Der Kaiſei) begab ſich mit dem Fürſten Stolberg heute vormittag zur Suche auf Sauen in das Wolfsholz. Nach einem Frühſtück fand die zweite Suche auf Damwild und Sauen am Fenſtermacherberg ſtatt. Gegen 3 Uhr kehrten der Kaiſer und der Fürſt zum Schloſſe zurück. Nusland. Deſterreich⸗Angarn.(Oeſterreichiſches Abgeord⸗ netenhaus.) Nowak und Genoſſen fragen an, ob die Zei⸗ tungsnachrichten auf Wahrheit beruhen, nach denen die Handels⸗ vertragsverhandlungen zwiſchen Oeſterreich⸗ Ungarn und Deutſchland geſcheitert ſind, und ob die Re⸗ gierung geneigt iſt, der Oeffentlichkeit bekannt zu geben, worin hauptſächlich die Differenzen gelegen haben.— Das Haus ſetzte dann die Debatte über die Regierungserklärung fort. Schrei⸗ ber kritiſierte in ſchärfſter Weiſe die Amtsführung des Miniſter⸗ präſidenten, der eine Nationalität gegen die andere ausſpiele und den Klerikalen zu Hilfe komme. Der Redner befürchtet von der Sanktionierung des niederöſterreichiſchen Schul⸗ geſetzes eine ſchiimme Rückwirkung auf andere Provinzen. Frankreich.(Die Trennung von Kirche und Staat.) Wie verlautet, fand im hieſigen katholiſchen Inſtitut eine Verſammlung von franzöſiſchen Biſchöfen ſtatt, in der ein jüngſt aus Rom eingetroffener Prälat aufgrund eines päpſtlichen Auftrages die Mitteilung machte, der Papſt beabſichtige, eine aus 2 Kardinälen, 2 Erzbiſchöfen und 3 Biſchöfen beſtehende Kommifſion zu er⸗ nennen, die die Kündigung des Konkordates zur Kennt⸗ nis beingen ſoll. Der Kardinal⸗Erzbiſchof von Paris und der Kar⸗ dinalerzbiſchof von Reims würden den Vorſitz in der Kommiſſion führen. Italien.(Prinz Albrecht von Preußen) begab ſich von der Geſandtſchaft beim Heiligen Stuhle nach dem Vatikan, um dem Papſte einen Beſuch abzuſtatten. Später beſuchte der Pring den Staatsſekretär Merry del Val und beſichtigte die Peterskirche. — Rooſevelts Botſchaft an den Kongreß iſt ein ſehr wortreiches Schriftſtück, das ſtellen⸗ weiſe ſogar mehr Wert auf ſchöne Worte, als auf klaren, greif⸗ baren Inhalt legt. Zu Eingang beſchäftigt ſie ſich haupfſäch⸗ lich mit ſozialen Fragen. Sie ſtellt da folgendes Programm auf: Die Regelung der Fragen von Kapital und Arbeit ſei durch die Trennung der Machtbefugniſſe der Bundesregierung und der Ein⸗ zelſtaaten erſchwert. Beſonders zeige ſich dieſe Schwierigkeit hin⸗ ſichtlich der Geſetzgebung über das Arbeiten mit ungeheuren Kapi⸗ talien. Auch zum Schutze der Rechte der Arbeit, wie andererſeits gegen Uebergriffe der Arbeiterorganiſationen einzuſchreiten, ſtehe SDSS—————————— ſelben automatenhaften Sicherheit wie bisher und dachte dabei an ihn. Ob er kommen würde? Ob ſie ihm zufällig begegnen würde?— Obſer ſie noch liebe?— Und während ſie rechnete oder die Kunden bediente und nie einen Fehler machte oder eine richtige Antwort berſäumte, erſann ſie ſich ſchon neue Verſchönerungen ihres Zimmers, die aus nichts entſtehen ſollten... Denn er ſollte es hübſch und traulich bei ihr finden. Auch daß ſie ſich Sonntags Blumen von ihm ſchicken ließ, geſchah nur um ſeinetwillen. In irdene Näpfe und Schalen, wohl auch in eine mit Goldpapier überzogene alte Weinflaſche geſteckt und ſo berteilt, wie ſie am beſten zur Geltung kamen, ſchmückten und durch⸗ dufteten ſie das ganze Zimmer. Sie liebte Blumen nicht, hätte ſie nie bermißt, aber aus ſeiner Hand empfangen, nahm ſſe dieſelben wie etwas Lebendiges, in ihr Daſein Uebergangenes entgegen, hegte ſie ſorgfältig und beobachtete ihr Erblühen und Welken mit aber⸗ gläubiger Angſt: Wie lange wirſt du leben? Wirſt Du ſeine Liebe zu mir überdauern?— So frug ſie die Blüten, denn von Beginn an quälte ſie der Gedanke an das Ende dieſes ſo wild aufgeſchoſſenen Glückes. In den Laden der Jahn kam er faſt nie mehr. Das war auch beſſer ſo ſie mußte ihm recht geben. Aber arme Augenblicke kamen, in denen es nichts zu verkaufen und nichts zu buchen gab, dann ſaß ſie geiſter⸗ haft wie ein Geſpenſt in ihrer Ecke hinter dem Ladentiſch und ſtarrte mit glühenden Augen nach der Glastüre. Die Ladeninhaberin, welche ihr hin und wieder einen mitleidigen Blick zuwarf, riet dann wohl⸗ meinend:„Schaffen Sie ſich doch einen Strickſtrumpf an, Fräulein Becker, dann würden Sie nicht ſo viel daran denken, daß es mit der Singerei man nich jeht!“— Und das Mädchen ſchwieg und dachte ungusgeſetzt: Wird er kom⸗ men? Hat er mich ſchon vergeſſen? der Bundesregierung nur ſelten das Recht zu. Gegen Ausſchrei⸗ tungen der letzteren müßten aber alle guten Bürger und öffent⸗ lichen Diez er Front machen. Pöbelherrſchaft dürfe in keiner Formgeduldet werden. Die Lohnarbeiter hätten aber Anſpruch auf beſonderen geſetzlichen Schutz. In ihrem In⸗ tereſſe ſolle nach Möglichkeit ein ſtrenges Haftpflichtgeſ etz durchgeführt werden. Es wird dann weiter über alle möglichen wünſchenswerten und nicht wünſchenswerten Zuſtände geſprochen und— nach einigen ſchönen Worten über die Gleichberechtigung aller tüch⸗ tigen Arbeitskräfte, ein Einſchreiten gegen minderwertige Ein⸗ wanderer empfohlen, um zu verhüten, daß„die amerikaniſchen Lohnarbeiter auf eine niedrigere Stufe herabgedrückt werden könnten.“ Weiter werden die Gefahren des bewaffneten Friedens geſchildert, deſſen Herrlichkeiten gleich darauf geprieſen werden, bekrönt durch eine neue Verkündigung der Monroe⸗Lehre. In dieſem Zuſammenhange wird auch der Schiedsverträge mit anderen Mächten kurz gedacht. Die Botſchaft kommt dann auf die Rechte amerikaniſcher Bürger im Auslande zu ſprechen, die, ohne Rückſicht auf deren Glauben und Raſſe, mit Feſtigkeit gewahrt werden müßten. Es habe ſich als ſehr ſchwierig er⸗ wieſen, von Rußland für die amerikaniſchen Bürger jüdi⸗ ſchen Glaubens die Bewilligung des Rechtes zu erreichen, Päſſe zu erhalten und in Rußland zu reiſen. Wenn ein amerikaniſcher Bürger, Jude oder Chriſt, ſich in Rußland ſ chlecht führe, könne er ausgewieſen werden; führe er ſich aber ſo, wie es ſich gehöre, ſo ſei es ein Unrecht, ihm nur auf Grund ſeiner Raſſe oder ſeiner Religion den Paß zu verweigern, und die Vereinigten Staaten ſeien berechtigt, gegen ſolches Unrecht Einſpruch zu erheben. Den Schluß machen Vorſ chläge zum Bau von Schlacht⸗ ſchiffen, deren ausſchlaggebende Bedeutung der Krieg in Oſt⸗ aſien erhärtert habe, Torpedozerſtörern und Unterſeebooten, ferner Heeresreformen und endlich die Philippinen, die dem amerikaniſchen Kapital als Arbeitsfeld empfohlen werden. Die Botſchaft ſcheint nach dem Grundſatze entworfen zu ſein: Wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen; nur einen leitenden politiſchen Grundgedanken ſucht man vergebens, es müßte denn der des Imperialismus ſein. Der iſt aber auch nur dann als vorherrſchend anzuerkennen, wenn man die vielen Einſchrän⸗ kungen nicht ernſt nimmt. Vielleicht ſind ſie auch gar nicht ſo gemeint! Aus Stadt und Land. »Mannheim, 7. Dezember 1904 Bom Hofe. Der Großherzog begleitete Montag abend die Großherzogin zu ihrer Abreiſe nach Sigmaringen an den Bahnhof in Baden, begab ſich von da ins Theater und blieb bis zum Schluß der Aufführung. Geſtern vormittag hörte der Großherzog in Schloß Baden den Vortrag des Präſidenten Dr. Nicolai. Zur Frühſtückstafel kamen die Erbprinzlich Meiningen'ſchen Herrſchaften, die geſtern abend Baden verließen und ſich nach Meiningen begaben. *Jungliberaler Verein. Heute Mittwoch abend 9 Uhr findet eine Verſammlung des Vereins im„Karl Theodor“(O 6, 2, Eingang durch den Hof) ſtatt, zu der auch alle Mitglieder des nationalliberalen Vereins, des liberalen Arbeitervereins ſowie alle, welche ſich für das Thema intereſſieren, höflich eingeladen ſind. Der Vortrag des Herrn Clauß in der letzten Verſammlung rief eine ſo lebhafte Diskuſſion hervor, daß das Thema, trotzdem die Verſammlung bis halb 1 Uhr dauerte, nicht erſchöpft wurde. Dem allſeitig geäußerten Wunſche entſprechend ſoll daher heute nochmals über die Boden⸗ reform debattiert werden, und es wird, um auch ein praktiſches Er⸗ gebnis der Verhandlungen zu erzielen, eine Reſolution zur Debatte geſtellt werden. Dieſe wird ſich für eine freundliche Stellungnahme der hieſigen Stadtverwaltung gegenüber der Anwendung des Erb⸗ baurechts auf dem zur Bebauung beſtimmten Grundeigentum der Stadt ſowie für Errichtung eines Wohnungsamtes hier ausſprechen. Es darf daher wohl ein zahlreicher Beſuch erwartet werden. *Studienreiſe. Der Vorſitzende der württembergiſchen Zentral⸗ ſtelle für Getwerbe und Handel, Miniſterialdirektor Dr. Moſthaf⸗ Stuttgart, bereiſt gegenwärtig in Begleitung mehrerer Landräle unſer Land, um das gewerbliche Unterrichtsweſen Badens zu ſtudieren. * Zwangsverſteigerung vor Gr. Notariat III. Bei der Ver⸗ ſteigerung des Grundſtücks Rheinvillenſtraße 5, Eigentum der Mau⸗ rermeiſter Engelbert Veit Eheleute hier, blieb Architekt Michagel Geiſel in Mannheim mit dem Gebot von M. 10 000. Meiſtbieten⸗ der. Außerdem ſind Hypotheken zu übernehmen in Höhe von 40 180 Mark. Zuſchlag erfolgt in 8 Tagen. * Richard Wagner's Weltanſchauung zu ſeinen Muſtkdramen. Vortragszyklus von Dr. Robert Petſch⸗ Heidelberg. Bis zum Rheingold hatte der Redner ſeine Hörer geführt. Erda hat Wotan vor dem Fluche Alberichs bewahrt, ihm geraten zu ſinnen in Sorge und Furcht. Er will mehr erfahren und ſteigt hinab zur Wala, ihr das Urwiſſen durch Liebeszauber abzuzwingen. Er erfährt, daß der Untergang unvermeidlich iſt, mit eherner Notwendigkeit naht. Aber noch iſt Wotan nicht reif genug, der Wahrheit ins Auge zu ſehen. Durch ſeine erſte Sünde iſt ihm der Mut genommen und er verſucht, das Unheil abzuwenden. Drum ſchafft er ſich die Wal⸗ küren, daß ſie ihm Helden kieſen, die Walhall gegen die Nibelungen verteidigen. Und die Helden, auf die er am meiſten hofft, weil ſie, ihm, dem Gott entſtammt, aber von ihm gegen die Geſetze auf⸗ gereizt, nicht dieſem, ſondern ihrer Individualität und der Liebe folgen, ſind die Wälſungen. Weil ſie für die Liebe kämpfen und leiden, drum werden ſie von den Geſetzesnaturen, von den Fricka⸗ knechten gehaßt. Siegmund, der Wälſung, in einem ſolchen Kampfe entwaffnet, flüchtet in Hundings Haus und wird von dieſem, dem Wohlbewaffneten, zum Zweikampf aufgefordert. Wotan hat damit ſeinen Zweck erreicht, hat ihn zu Sieglinde geführt und Siegmund, durch den letzten Kampf auf die Höhe ſeines Heldentums gelangt, findet die Vollendung in der Vereinigung mit dem Weib, das, von gleichem, hehrem Stamm wie er, einzig für ihn beſtimmt iſt. Wagner hat hier nicht frivolle Anſichten über Geſchwiſterehe aufgeſtellt, ſondern lediglich eine alte Sage dramatiſiert; die Geſchwiſterehe war urſprünglich die heiligſte, wurde dann, weil zur Degeneration führend, verpönt, wie es überhaupt oft der Werdegang der Moral iſt, daß das Unpraktiſche im Laufe der Zeit zum Unſittlichen ge⸗ ſtempelt wird. Siegmund hat das Weib errungen, nun empfängt er auch das Siegſchwert, das Wotan ihm beſtimmt. Er iſt der Held, den Wotan erſehnt; aber er iſt's durch Wotan. Daran hält ſich Fricka im Kampf um Siegmund mit eherner Konſequenz; denn ſie kämpft um die Geſetze und damit um ihre Exiſtenz. Wotan will ſich durch ſein Geſchöpf von den Verträgen löſen, die er ſelbſt ge⸗ ſchaffen. Wenn Wotan in dieſem Kampfe ſiegt, ſiegt ſeine beſſere Natur, aber indem er die Kauſalkette durchbricht, macht er deren Anfang, ſeine erſte Tat rückgängig, und dann iſt er kein Gott mehr. Zu dem andern Weg, der ihm bleibt, dem Verzicht auf die Exiſtenz, iſt er noch nicht groß genug. So berzichtet er auf Willen und Tat Gortſetzung folgt.) und überläßt die Welt ſich ſelbſt, ſie in grimmem Fluch den Nibe⸗ 21 kungen vermachend. Er kann das Daſein noch nicht aufgeben, das ihm immer neue Leiden bringt. Siegmund wendet ſich von ihm, 55 als er ihn durch Brünhild nach Walhall ruft und Brünhild, ſein 4en und Erdas Kind, in der ſich ſeine Kraft, ſeine beſſere Natur mit In⸗ Erdas Urwiſſen eint, kehrt ſich, von Mitleid und Liebe erfüllt, gegen etz ihn. Und Wotan iſt ſeiner beſſeren Natur ſo entfremdet, daß er ſie zuerſt garnicht verſteht und meint, ſie hätte aus Trotz und Beſſer⸗ ten wiiſſen gehandelt; als er den Grund ihrer Tat erkennt, faßt ihn ach Groll und Neid, daß ſie frei ihrem Mitleid folgen konnte. Er darf 5 ſeiner beſſeren Natur nicht folgen und verſenkt Brünhild, die ſie ich⸗ pverkörpert, in Schlaf, ohne Hoffnung, daß ſie wieder erwache, ohne in⸗ Glauben an Siegfried. Wotan handelt nicht mehr, er wandert und hen ſchaut. Siegfried erzieht ſich ſelbſt, gewinnt ſein Wiſſen aus der hen Natur und löſt ſich von Mime. Er ſchmietzet das Schwert ſeines Vaters neu, aber nicht wie Mime ſucht er die Stücke zu leimen, ns er ſetzt furchtlos alles daran, zerfeilt das Schwert, auf die Gefahr hin, es völlig zu zerſtören. Und nicht in dumpfer Frohnarbeit wie In ſchafft er das Schwert, ſondern er arbeitet freudig und ſein f Lied begleitet das Werk in bunter Gedankenfülle. Von Mime n gur Neidhöhle geführt, erſchlägt er Fafner, ohne Furcht und ſuf Zorn, weil er ihn als Schädling empfindet. Aber das ie, hrechende Auge des Wurmes erweckt Mitleid in Siegfried, eil öffnet ſein Herz für die Stimme der Tiere und läßt ihn auf die er⸗ elementare Natur die Gedanken Mimes erkennen, den er nicht aus di Rache, ſondern aus Ekel tötet. Durch den Waldvogel erfährt er, ſſe nach was er ſich ſehnte und folgt ihm nach Brünhildes Fels Hier er Harrt ſeiner noch ein Kampf mit Wotan. Wotan iſt kein abſoluter 15 Gott, ſondern ein höherer Menſch mit menſchlichen Eigenſchaften, und er wehrt ſich gegen den Befreier, der ſeine beſſere Natur erweckt re und damit ſeine Vertragswelt zerſtört, wie er den Vertragsſpeer zer⸗ er ſpaltet. Der Freie braucht keine Geſetze; er folgt ſeiner Individuali⸗ en lät, muß ihr folgen, um ſich treu zu bleiben. Darum achtet er Brün⸗ zu hildes Angſt nicht, ſondern genießt, als Augenblicksmenſch. Aber er t- trägt den Ring am Finger, der ihn unbewußt beeinflußt, die Freude ſt⸗ am Beſitz in ihm erweckt. Er iſt nahe daran, denſelben verhäng⸗ n, 9 nisvollen Schritt zu tun, der Wotan Verderben brachte, ſeine Ehe 15 mit Brünhilde zu legaliſieren. Aber er befreit ſich, zieht auf neue 10 Abenteuer aus, und gerade am Hof der Burgunden kommt ſeine 55 Heldennatur wieder zum Durchbruch, die nicht denkt, ſondern ſchnell 25 handelt. Die Erinnerung wird nicht Herr über ſeinen Willen, der n Gutrune begehrt und damit bewahrt er ſeine Erlöſungskraft. Aber in im Umgang mit kleinlichen und Durchſchnittsmenſchen wird er I8 getrübt, daß er mit Lift und Verſtellung Brünhilde für Günther gewinnt, daß ihn das urſprüngliche, ſtolze Weib nicht mehr reizt. Für enKA. Mannheim, 7. Dezember) Geueral⸗Anzeiger. 87 Seite. Wotan war der Kampf mit Siegfried die Entſcheidungsſtunde; er hat ſich an Siegfried entwickelt und ſteht dem Untergang ruhig ent⸗ gegen, denn er weiß, daß nicht Alberich ihn beerben wird. Drum ſitzt er in Walhall und harrt auf Siegfrieds Erlöſungsoßfer durch einen freien Tod. Die Walküren verſuchen das Unheil abzuwenden, indem ſie Brünhilde beranlaſſen, den Ring dem Rhein zurückzugeben. Alͤ'ber durch den Ring iſt ſie von Egoismus gefeſſ elt. Sie Denkt nicht an Siegfrieds Glück, ſondern an ſeinen Beſitz und ihre Beſitzſucht mordet ihn. Siegfried findet ſich in der Rheintöchterſzene durch die drohende Todesgefahr, die er nicht wie Wotan in Furcht abwenden will, ganz wieder. Angeſichts des Todes hält er Abrechnung über ſein Leben und nun kommt ihm die Erinnerung an Brünhilde wieder, mit der er ſich ſterbend im Geiſte vereinigt. Der Todesmarſch iſt die zuſammenfaſſung ſeines ganzen Lebens. Brünhilde hat von den heintöchtern den Trug erfahren und erkennt nun Siegfrieds Recken⸗ natur, die untreu ward, um ſich treu zu bleiben. Und ſie erkennt ein ewiges Geſetz, ein Geſetz, das Wagner ſelbſt erſt während der Schöpfung ſeines Werkes erkannt hat, nämlich die Unmöglichfeit der Vereinigung des Lebens⸗ und des Liebestriebes im Helden. Wagner hat dieſe Erkenntnis mit ſeinem Glück erkämpft und hat verzichtet. Auch Brünhilde verzichtet und geht in den Tod. Aber vorher gibt ſie dem Rhein den Ring zurück, der Fluch iſt von der Welt genom⸗ men und die Götter ſind erlöſt. Der Redner, dem eine ſtetig wach⸗ ſende, Beifall erfüllte Hörerſchaft lauſchte, wird noch einen, ur⸗ ſprünglich nicht vorgeſehenen ſiehenten Vortrag halten. Derſelbe findet morgen Donnerstag, 8. d.., in der Loge Carl ſtatt. Der Anfang des Vortrags iſt nicht, wie bisher, um ½6, ſondern um halb fünf Uhr. 9*Die Sprechſtunde der Rechtsſchutzſtelle des Junglib. Vereins und des Lib. Arbeitervereins findet heute Mittwoch, abends von —··Uhr, wieder in der Redaktion des„Generalanzeiger“, E 6 Nr. 2, 1 Treppe, ſtatt. Die Aenderung der Verbrauchsſteuerordnung wird den Bür⸗ gerausſchuß nächſtens beſchäftigen. Als auf Grund des Geſetzes vom 30. Juni 1898 bei der ſtaatlichen Beſteuerung des Bieres die Keſſel⸗ ſteuer durch die Braumalzſteuer erſetzt wurde, ſchloſſen ſich z. Zt. die Verbrauchſteuer erhebenden Städte, darunter Mannheim, durch Aen⸗ derung ihrer Verbrauchsſteuerordnungen dem neuen ſtaatlichen Steuerſyſtem an. Inzwiſchen iſt durch die Beſchlüſſe des letzten Landtages das ſtaatliche Bierſteuergeſetz von neuem in einzelnen Punkten abgeändert worden. Man kann nun, ſo heißt es in der ſtadträtlichen Begründung, im Zweifel ſein, ob durch die erfolgte Aenderung des ſtaatlichen Bierſteuergeſetzes auch gleichzeitig eine Aenderung der ſtädtiſchen Verbrauchſteuerordnung geboten erſcheint. Die Gr. Staatsbehörde vertritt jedoch die Anſchauung, daß eine An⸗ paſſung der einſchlägigen Vorſchriften der ſtädtiſchen Verbrauch⸗ ſteuerordnungen an die neue Staffelung der ſtaatlichen Steuer und an den Wortlaut der Beſtimmungen der ſtaatlichen Geſetzgebung not⸗ wendig ſei. Auch auf eine vom Stadtrat Karlsruhe im Benehmen mit den übrigen Städten an Großh. Miniſterium des Innern wegen Beibehaltung der bisherigen Beſtimmungen gerichtete Anfrage wurde der Zweck der erfolgten Aenderung des welche bei der bisherigen Staffelung zu Tage traten, zu beſeitigen, ſowie eine Entlaſtung der Klein⸗ und Mittelbrauer herbeizuführen im Hinblick auf die Bedeutung der örtlichen Verbrauchſteuer nicht in vollem Umfang erreicht. Auch wäre es mißlich, wenn die Steuereinnehmereien künftig verſchiedene Bier⸗ ſteuertarife nebeneinander zur Anwendung zu bringen hätten; es wülrde dies vorausſichtlich zu Komplikationen führen und unter Um⸗ ſtänden die Frage nahe legen, ob nicht künftig die Erhebung der Verbrauchſteuer auf Bier durch die Steuereinnehmereien äbzulehnen ſei. Namentlich würde ſich ſehr ſtörend bemerklich machen, daß. wäh⸗ rend bei der Staatsſteuer die niedrigen Sätze der Unterſtufen auch bei den den höheren Steuerklaſſen angehörigen Brauereien für die in die Unterſtufen fallenden Hekkoliter zur Anwendung kommen, dies bei der Gemeindebeſteuerung nicht der Fall wäre. Wir müſſen daher in Uebereinſtimmung mit dem Großh. Miniſterium der Finan⸗ zen für notwendig erachten, daß die neue Staffelung der Malzſteuer auch bei der örklichen Bierverbrauchſteuer angewendet und folge ein neuer Höchſtſatz für wird.“ Dieſer Auflage kann entweder in der Weiſe entſprochen wer⸗ den, daß man lediglich dem beſtehenden Verbrauchſteuertarif einen der oberſten Stufe des ſtaaklichen Tari de euerſa (.71 Mk.) anfügt, oder daß man bei dieſem Anlaß eine allgemeine Aenderung des Tarifs überhaupt vornimmt. Der Stadtrat entſchied ſich für den letzten Modus und beſchloß, für das mit dem höchſten Staatsſteuergeſetz von 13 Mk. verſteuerte Malz den höchſten Ver⸗ brauchsſteuerſatz von 5 n dem gleichen Verhältnis wie die Staatsſteuerſätze nach unten ab⸗ zuſtu Es ergibt folgende Staffelung: für die erſten 250 ilt beibehalten würde, würde Bierſteuergeſetzes, Härten, N folgenden 1250 Doppelzentner.50., für die folgenden 1500 erwidert:„Wenn die bisherige Staffelung der örtlichen Bierſteuer demzu⸗ Verbrauchſteuer auf Malz ſeſigeſetzt Tarifs entſprechenden Steuerſatz .25 Mk. anzunehmen und die weiteren Sätze pro 100 Kilo M..75, für die folgenden 2000 Doppelzentner pro 100 Kilo M. 3, für alle folgenden Doppelzenkner pro 100 Kilo M..25. Die Rückvergütung hätte dann zu betragen 55, 60 u. 65 Pf. Eine Aenderung des Steuerſatzes für eingeführtes Bier tritt nicht ein, da für dieſes jetzt ſchon der Höch ſtſatz zur Anwendung gelangt. Mit dieſer Aenderung wäre einmal das gewünſchte Verhältnis zu dem ſtaatlichen Steuertarif herbeigeführt und weiter würde der Stadtkaſſe eine dringend wünſchenswerte und nicht unbillige Mehr⸗ Einnahme erwachſen. Eine ſolche würde ſich allerdings in weit höherem Maße ergeben, wenn man keine andere Einſchränkung als die des Zollbereinsvertrags gelten laſſen wollte und für jeden Doppelzentner Malz ohne Rückſicht auf irsend welche Staffelung .25 M. Verbrauchſteuer erhoben würde. Allein hiervon glaubte man auch mit Rückſicht auf die von Großh. Miniſterium angeführten Gründe abſehen zu ſollen. Der Stadtrat beantragt daher, dem unterm 15. Dezemb. 1895 beſchloſſenen ſtädtiſchen Verbrauchsſteuer⸗ tarif in der Poſition„Getränke“ die nachſtehende Faſſung zu geben: Bier, eingeführtes pro Hektoliter 65 Pfg., Malz zur Bierbereitung: für die erſten 250 Doppelzentner pro 100 Kilogramm 2., für die Doppelzentner.75., für die folgenden 2000 Doppelzentner 3 Mark, für alle folgenden Doppelzentner.25 M. Wein: Trau⸗ ben⸗ und Kunſtwein pro Liter 1,2 Pfg., Obſtwein pro Liter 0, Pfg. Ferner ſoll für das aus dem Verbrauchsſteuerbezirk handelsmäßig ausgeführte Bier folgende Rückvergütung geleiſtet werden: a) wenn für das Malz, aus dem das Bier bereitet iſt, nachgewieſenermaßen M..25 pro 100 Kg. Verbrauchsſteuer bezahlt wurde, 65 Pf. pro Hektoliter, b) wenn das Malz nachgewieſenermaßen zu M. 8 pro 100 Kg. verſteuert wurde, 60 Pfg. bro Hektol,, e) wenn das Malz niederer verſteuert wurde oder ein Nachweis über die Höhe der Verſteuerung nicht erbracht oder wenn eingeführkes Bier wieder ausgeführt wird, 55 Pfg. pro Hektol. Schließlich ſoll der§8 46 der Verbrauchſteuerordnung folgenden Zuſatz erhalten:„Die Rücck⸗ vergütung wird zunächſt nach dem niederſten Satze gewährt; erſt an Jahresſchluß wird nach Maßgabe der Vorſchriften für die ſtaat⸗ liche Beſteuerung deren Berechnung nach dem Geſamtmalzverbrauch vorgenommen und Nachvergütung des zu wenig entrichteten Betrags geleiſtet““ Dieſe Aenderungen ſollen mit dem 1. Januar 1905 in Kraft treten. Regelung der Dienſt⸗ und Gehaltsverhältniſſe des Leiters der Handelsfortbildungsſchule. Dem Bürgerausſchuß liegt für eine der nächſten Sitzungen der ſtadträtliche Antrag auf Abſchluß eines neuen Dienſtvertrages mit dem Leiter der hieſigen Handelsfortbildungs⸗ ſchule, Herrn Dr. B. Weber, vor. Demzufolge würde deſſen penſionsfähiges Einkommen von Oſtern 1905 ab 5500., vom 1. September 1906 ab 6000 M. betragen. Herr Dr⸗ Weber ſtellt ſich Oſtern 1907 auf weitere fünf Jahre der Stadt zur Leitung der Handelsfortbildungsſchule zur Verfügung. Die Stadt wird ſich be⸗ mühen, daß die Gr. Regierung Herrn Dr. Weber den Titel Direklor oder Rektor vexleiht.; Verein Frauenbildung.—Frauenſtudium, Abteilung Mannheim. Es ſei hiermit auf die heute Miktwoch im Hotel National ſtatt⸗ findende Mitgliederverſammlung hingewieſen, in der unſere Fabrik⸗ inſpektorin, Fräulein Dr. Marie Baum, über ihre Tätigkeit ſprechen wird. Dieſer Vortrag wird wohl zu den intereſſanteſten diesjährigen Darbietungen des Vereins zählen. Auf Wunſch der Rednerin iſt der Beginn des Vortrags nicht zur gewohnten Zeit, ſondern um 5 Uhr. * Kavallerie⸗Mufik im Rofſengarten. Roſengartenkom⸗ miſſion iſt es gelungen, das z. Zt. auf einer Gaſtſpielreiſe befindliche weitberühmte Trompeterkorps des Küraſſier⸗Regiments Graf Geß⸗ ler(Rheiniſches) Nr. 8 aus Köln⸗Deutz für ein Konzert zu ge⸗ winnen, das heute abend im Nibelungen ſaal ſtatt⸗ findet. Dieſe Elitekapelle ſteht unter der Leitung des Königlichen Muſikdirektors und Cornet 3 Piſton⸗Virtuoſen Reinhold Fellen⸗ berg, der auch als Komponiſt rühmlichſt bekannt iſt. Sein Parade⸗ marſch für Kavallerie(im Schritt) eröffnet die Vortragsordnung. Herr Fellenberg wird u. a. auch 4 eigene Kompoſitionen, Lieder für Cornet à Piſton⸗Solo a) O, wunderſchön iſt Gottes Erde, b) Wenn die Nacht in ſüßer Ruh, c) Das tote Herz, d) Moſellied, zum Vor⸗ trag bringen. Das Programm iſt ſehr reichhaltig; ſelbſtverſtändlich fehlen auch die intereſſanten Fanfaren für altdeutſche Feldtrompeten und Keſſelpauken nicht, wie die Ritterfanfare(16 Jahrhundert), Galopp der Landsknechte, Salutierfanfare der Pappenheimer u. a. m. Es findet nur dieſes eine Konzert ſtatt. Beginn ½9 Uhr abends. * Koloſſeumtheater.„Die Musketiere im Damen⸗ ſtift“, Luſtſpiel in 3 Akten, gelangt heute zum erſten Male zur Aufführung. Wiederholungen ſind vorgeſehen für Donnerstag, 8. und Freitag, 9. Dez. In den Hauptpartien ſind beſchäfkigt die Damen Sölbch, Niſſen und Kerſe bau m, ſowie die Herren Sölſch, Mandl, Gürtler und Niſſen. 5 „ Wach⸗ und Schließgeſellſchaft. Der Wächter, Ott berjagte kürzlich durch ſein Dazwiſchentreten einen Einbrecher bon der bereits offenen Türe des Ladens der Filiale von Keßlers Schuhlager in der Schwetzingerſtraße. Verhaftet wurde in Feudenheim ein Maurergeſelle namens Strubel, der in der Maske einer barmherzigen Schweſter auf Ein⸗ bruchsdiebſtähle ausging. Er wurde feſtgenommen nachdem er einen Raubanfall auf eine Frau unternommen hatte. * Aus Ludwigshafen. An den Folgen eines Herzſchlages ſt a vb letzte Nacht ganz unerwartet der 40 Jahre alte praktiſche Arzt Herr Dr. Scherer, Sohn des proteſtantiſchen Pfarrers Scherer in Speher. Der Verſtorbene hatte eine ausgedehnte Praxis und zählte zu den beliebteſten Aerzten. 5 2217 Mutmaßliches Wetter am 8. und 9. Dezember. Ueber ganz Mittel⸗ und Nordſkandinavien, ſowie über dem nördlichen Finn⸗ land liegt nunmehr der letzte Luftwirbel mit 730 mm. Er beherrſcht das ganze nördliche Deutſchland, ſowie den nördl. Teil von Mittel⸗ Guropa. Ueber dem ſüdlichen Drittel von Frankreich, ferner über Oberitalien, der Schweiz, der ſüdlichen Hälfte bon Oeſterreich⸗ Ungarn, ſowie der ganzen Balkanhalbinſel behauptet ſich noch ein Hochdruck von 765 Millimeter und darüber. Ein Maximum von 769 Millimeter liegt über Siebenbürgen. Bei vorherrſchend ſüd⸗ weſtlichen bis ſüdlichen Winden und ziemlich milder Temperatur wird ſich das nur zeitweilig bewölkte und zu ganz vereinzelten und kurzen Störungen geneigte, im übrigen aber vorwiegend trockene und heitere Wekter auch am Donnerstag und Freitag noch fortſetzen. ANus dem Grossberzogtunm. o.. Hockenheim, 6. Dez. Herr Kunſtmühlenbeſttzer Markin Schulz wurde heute einſtimmig zum Bürgermeiſter gewählt. * Wiesloch, 6. Dez. früh ½7 Uhr von Wiesloch⸗Stadt nach dem Staatsbahnhof fuhr, Deb Güterwagen der Staatsbahn. Der elektriſche Motorwagen wurde ſchwer beſchädigt. 7 Perſonen, hauptſächlich Arbeiter der Tonwareninduſtrie, verletzt. VVTV (gKleine Mitteilungen aus Baden. Ein ſchweres fahren des Zuges 1627 in den Bahnhof Singen. Die 3 Eiſen⸗ bahnarbeiter Julius Gnädig, Adolf Be n in ge r und Sebaſtian Keller wurden, während ſie an einer Weiche arbeiteten, vom Zuge das Herannahen des Zuges nicht bemerkt. Benzinger und Keller waren ſofort tot, Gnädig ſtarb erſt Der elektriſche Motorwagen, der beute ſtieß am Bahnhof auf einen auf dem Geleiſe zu weit vorgeſchobenen Giſenbahnunglück ereignete ſich geſtern morgen beim Ein⸗ überfahren. Wegen des herrſchenden Südiweſtwindes hatten ſie nach einiger Zeit. lingen und Singen. Zwei bvaren verheiratet.— Wie erſt jetzt bekannt wird, ſtülrzte ſich ein Liebespaar, von dem jeder Teil anderweitig verheiratet war, am Freitag voriger Woche beim Dorf Sasbaſch a. K. in den Rhein. Das Paar war aus Kolmar bezw. Straßburg gebürtig und der in den Soer Jahren ſtehende Mann Vater von 5 Kindern. In der Börſe der 30 Jahre alten Dame wurden noch 150 M. gefunden. Das Paar hatte ſich zuſammengebunden und ſuchte ſo den Tod. Die Leichen ſind noch nicht geborgen. 5 Pfalz, Heſſen und Umgebung. V Frankenthal, 7. Dez.(Tel.) Zwiſchen hier und Heßheim geriet geſtern abend der bei den hieſigen Fuhrunternehmern Auer und Bruſe bedienſtete ledige Dienſtknecht Joh. Hermann unter den von ihm geleiteten Möbelwagen, wobei ihm die Räder über die Bruſt gingen. Hermann erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er nach der„Frankenth. Ztg.“ im hieſigen Spital noch in der Nacht ſtar b. Cheater, Runſt und Wifeenſchall. Hochſchule für Muſik in Mannheim. Die am Freitag den 2. Dezember zur Vorfeier des Geburtstages der Großherzogin in der Hochſchule für Muſik ſtattgehabte feſtliche Aufführung von Werken Franz Liszts hat ſo lebhaftes Intereſſe erregt, daß von vielfachen Seiten Wünſche laut geworden ſind, dieſe Aufführung in einer Wiederholung der breiteren Oeffentlichkeit zugängig zu machen. Die Direktion der Hochſchule für Muſik hat ſich infolge deſſen entſchloſſen, eine Wiederholung dieſer Aufführung Lisztſcher Werke Sonntag, 18. Dezember, nachmittag 4 Uhr, im Saale des Bernhardushofes zu veranſtalten. Das P gramm und die Eintrittsbedingungen werden durch Inſerat bekannt gegeben werden. Vierte muſikaliſche Akademie. Das geſtrige Akademiekonzert verdient mit goldenen Leltern in der Geſchichte dieſer bornehmſten Konzertveranſtaltungen Mann⸗ heims aufgezeichnet zu werden. Brachte es uns doch ſo viel des Schönen und Intereſſanten, wie wir es äußerſt ſelten in einem Pro⸗ gramm vereinigt vorfinden. Dazu drei Künſtler erſten Ranges als Mitwirkende. Herr Profeſſor Max Schillings aus Münche deſſen geiſtvolle Oper„Ingwelde“ vor einigen Jahren durch d Karlsruher Hoftheaterenſemble unter Mottl's Leitung über unfer Bühne ging, iſt neben Rich. Strauß ohne Zweifel einer der begabte tel unſerer modernen Tonſetzer. Ein hoher künſtleriſcher Ernſt und ein⸗ ſeltene Wärme der Empfindung ſpricht aus ſeinen Kompoſttionen, welche eine vornehme Melodik und geiſtvolle motiviſche Arbeit und v allem ein glänzendes muſikaliſches Stimmungskolorit auszeichnet Seine hohe Kunſt der Charakteriſierung und ſeine blendende Juft mentation erheben Schillings zu einem berufenen Dramatite geſtern gehörte Vorſpiel zum dritten Akt der Oper„Der Pfe hat den Charakter einer ſymphoniſchen Dichtung. Es bildet ohn Zweifel den Glanzpunkt der Oper. Wunderbar treffend iſt da Mokibv des Todes mit ſeinen düſtern Farben gezeichnet. Die Sol violine, deren Thema ſpäter vom Geigenchor aufgenommen wird, zur Charakteriſierung der Sonne der Liebe,, welche verklärend du die dunklen Wolken dringt, alles Leid der Menſchen in Wonne ver⸗ wandelnd, ſehr glücklich gewählt. Das ſtimmungsvbolle Werk, in welchem Schillings auch die von Profeſſor Hermann Ritter in Würz⸗ burg eingeführte Viola alta verwendet, gelangte unter Leitung des Komponiſten zu tadelloſer Wiedergabe, wenn auch hier und in den vorherigen Nummern ein luſtiger Kobold in den Hörnern biswei ſein neckiſches Spiel trieb. Schillings ſymphoniſche Fant morgen“, welche Kompoſition einer Anregung durch das glei Lenau'ſche Gedicht ihre Entſtehung verdankt, gehb Charakters ins Gebiet der Programmuſik. Sehr glänzender Farbenpracht weiß der Komponiſt die welche er der Lenau'ſchen Dichtung entnommen, in Tonn wiederzugeben. Charakteriſtiſch treten auch hier die Solo Cello, der Biline, der Oboe und Flöte, ſowie der übrigen In hervor. Mit den beiden übrigen Kompoſitionen, den melodr bearbeitungen v. Schillers„Das Elenſiſche Feſt“ u. G..Wilden „Hexenlied“ hat Schillings einer ſo ziemlich in Vergeſſenheit ratenen Zwittergattung des muſikaliſchen Dramas das Wort zedet. Man kann über den Wert des Melodramas als ſelbſtän mufikaliſcher Kunſtform, in welcher der Muſik nur eine beſchr Rolle zukommt, indem ſie ſich entweder an die Deklamation an oder in den Pauſen der Rede mit ganz kurzen Sätzen oder ei⸗ Akkorden eintritt, verſchiedener Meinung ſein. Aber man wir Hhochintereſſanten, geiſtreichen, deutlich malenden Schilde Schjllings unter allen Umſtänden rückhaltloſeſte Anerkenn ng müſſen. Die düſtere asletiſche Kloſterſtimmung, das Gem betenden Mönche und der ergreifende Todesgeſang ſind im Hexen lied vorzüglich getroffen. Freilich erſchien der Erfolg ſchon dadur von vornherein geſichert, daß kein Geringerer als der M Hoftheaterintendant, Ernſt von Poſſart, die Rezit übernommen hatte. Herr b. Poſſart deklamierte mit einer Künſt ſchaft, die als eine geradezu vollendete bezeichnet werden kann jede Stimmung findet er den entſprechenden Ausdruck Charakteriſterungskunſt der einzelnen Perſonen iſt eine fein geiſtigte. Dabei iſt er ein Sprecher, der auch muſikaliſch rechten Ton krifft und ſtets in innigſter Fühlung mit bleibt. Welche gewaltige Steigerung und Kraftentfaltung im„Herenlied“ bei der Stelle„Praſſelnd ſteigt die Feue⸗ und„Ich komme, um auf ewig bei Dir zu ſein“ zu entwickel wie bezeichnend wußte der geniale Rezitator den Tod des M durch Auch ſo erſchien auch ſein Lorbeer, wie der Herr Schillings un Die Haltung unſeres Hoftheater welches 2 und M, 2, für die folgenden 1250 DTopp r die folgenden 1500 Doppelzentner Die Verunglückten ſtammen aus Ueberlingen, bezw. Steiß⸗ Sefkte. Seneral⸗Anzeiger. Mannheim, 7. Dez ember. unterbreiteten Antrag auf Einleſtung von Verhandlungen mit Nürn⸗ berg zwecks Ginverleibung Fürths zurückzuziehen. M a auf: v. Brauch Dr. Wohlfal Mertens und Voigt ſtatt. *Frauſtadt, 7. Dez. Das Kriegsgericht der 9. Diyiſion in Glogau verurteilte den Major Zimmerma un, der über die Schieß⸗ leiſtungen der 11. Kompagnie des 58. Infanterie⸗Regiments in Frauſtadt alſche Meldungen erſtattete und Dienſtgegenſtände beſeitigt hatte, zu 7 Monaten Gefängnis. Der mitangeklagte Unteroffizier wurde zu Tagen Arreſt verurteilt. Der Leutnant Dräger von derſelben Kompagnie erhielt wegen Mißhandlung Untergebener 14 Tage Stubenarreſt. Mainz, 6. Dez.(Amtlich) Bei der Durchfahrt des Güter⸗ zuges Nr. 628, durch Station St. Goar entgleiſten hente Mittag 1 Uhr 4 Güterwagen infolge Herabfallens einer auf eine des Wag⸗ gons beladene ſchwere Eiſenwalze. Beide Geleiſe waren geſperrt. Perſonen ſind nicht verletzt. Der Perſonenverkehr wurde durch Umſteigen aufrecht erhalten. Um 5½ Uhr war das Gleiſe in der Richtung Bingerbrück⸗Coblenz wieder frei, ſodaß die Schnell⸗ und Perſonenzüge bei dem eingleiſigen Betriebe zwiſchen St. Goar und Oberweſel wieder durchfahren konnten. Der zweigleiſige Betrieb wird vorausſichtlich Mitternacht zwiſchen dem 6. und 7. Dezember wieder aufgenommen. Bingen, 6. Dez. In Lorch ertrank geſtern der Fährmann Klein. Als er an einem Schleppzug vorbeifahren wollte, ſchlug ſein Nachen um. *Paris, 6. Dezember. Der nationaliſtiſche Fvurnaliſt Andre Gaucher traf geſtern Abend auf dem Boulevard den Präfekten des Departements Vienne, Joliet, der in die Denunziations⸗Ge⸗ ſchichten verwickelt iſt. Er fragte ihn: Sind Sie der Präfekt Joliet? und als der Andere befahte, ohrfeigte er ihn. Der Präfekt hieb auf Gaucher mit dem Regenſchirme ein, erhielt aber einen ſtarken Fauſtſchlag ins Geſicht. Gaucher wurde verhaftet, aber wieder frei⸗ gelaſſen. Joliet erhob Klage gegen Gaucher. Rom, 6. Dezbr. Die„Tribuna“ will wiſſen, daß Prinz Albrecht beim Papfte über die Abſetzung des Biſchofs Benzler und über die Polenfrage unterhandelt habe, die Kardinal Kopp ſchon vorbereitet hätte, Stockholm, 6. Dez. Der ſchwediſch⸗norwegiſche Geſandte in Petersburg, Gyldenſtolpe, iſt von ſeinem Poſten abberufen worden. New⸗Nork, 7. Dez. Die„Tribuna“ verſichert, Amerika werde die Eingangshäfen von St. Domingo beſetzen und die Zölle einztetzen, die dazu benutzt werden ſollen, die unbefriedigten ameri⸗ kaniſchen und europätſchen Gläubiger zu bezahlen. Der Krieg. Der Kriegsſchauplatz in der Mandſchuret. * Petersburg, 6. Dez. In einem Telegramme des Generals Sſacharow an den Generalſtab heißt es, daß große Kälte herrſche, daß die Truppen aber bei der warmen Kleidung und den geheizten Erdhütten nicht darunter leiden. Bisher ſei niemand erfroren, und der Geiſt der Truppen ſei ausgezeichnet. *Petersburg, 6. Dez. Den„Birſchewyja Wjedomoſti“ wird aus Tſchanſiatun vom 4. Dezember gemeldet: Die Chineſen berichten. General Oku ſei plötzlich ernſtlich er⸗ krankt, aber das Gerücht, er ſei geſtorben, hat ſich nicht beſtätigt; der Zuſtand ſoll aber gefährlich ſein. Geſtern wurde ein Chineſe feſtgenommen, der 500 Fuß Zündſchnur trug, wie ſie zur Ent⸗ zündung von Minen verwandt wird.— Dasſelbe Blaft meldet aus Mukden vom 6. Dezember: Als Chineſen verkleidete Chunchuſenbanden unter dem Befehl von Tuliſſan haben unſere Vorpoſtenlinie gekreuzt und ſich 150 Kilometer von Tieling vereinigt, wo ſte einen günſtigen Augenblick ab⸗ warten, um die Eiſenbahn zu zerſtören und die Brücken zu ſprengen. Es ſind Maßregeln zum Schutze getroffen worden. * London, 7. Dez. Reuter meldet aus General Kurokis Hauptquartier: Die Häuſer der in der eigentlichen Gefechtslinie liegenden Dörfer werden ausgebeſſert und neue Häuſer errichtet, ſowie viele Brunnen gebohrt. Alles deutet darauf hin, daß die Japaner in der gegenwärtigen Stellung zu überwintern beabſichtigen. Die Kälte hat auf die Japaner keinen Einfluß, die nur wenig Kranke haben. Die Kümpfe vor Port Arthur. *London, 6. Dez. Reuter meldet: Port Arthur machten nächtliche Angriffe auf den 203 Meter⸗ hügel, wurden aber mit ſchweren Verluſten zurückgeſchlogen. Die Ruſſen dürften bisher bei dem Verſuch, den Hügel wieder zu erobern, 3000 Mann geopfert haben(90 * Tokio, 6. Dez. Reuter meldet: Amtlich wird aus dem Hauptquartier der Belagerungsarmee vor Port Arthur unter dem 3. Dezember berichtet: Unſere Schiffsgeſchütze beſchießen die feindlichen Schiffe. Die„Pobjeda“ wurde ſechsmal getroffen, ein Schiff von der Klaſſe des„Retwiſan“ wurde achtmal getroffen, und 16 weitere Schüſſe trafen andere Schiffe. Weiter wird gemeldet, daß am 5. Dezember die Beſchießung fortgeſetzt wurde, wobei die„Pobjeda“ ſiebenmal,„Poltawa“ und „Retwiſan“ elfmal getroffen wurden. Nachmittags fielen japaniſche Geſchoſſe in ein feindliches Magazin, wodurch eine heftige Exploſion hervorgerufen wurde. Es entſtand ein Brand, der mehrere Stunden währte. An demſelben Tage ſchoſſen wir aus großen Kanonen auf die feindlichen Schiffe det Poltawa⸗Klaſſe, die zweimal eine Stunde lang heftig brann⸗ ten. Die Bewegungen gegen das Fort Sungſchuſchan und das öſtlich davon gelegene Fort wurden während der Nacht ſowie am folgenden Tage fortgeſetzt. Am 4. Dezember wurden bei Erlungſchan zwei 36 Millimeter⸗ Geſchütze weg⸗ genommen. Tokio, 7. Dezör. Die von Port Arthur angeſtellten Beobacht⸗ ungen laſſen erkennen, daß die Garniſon an Manpſchaften Mangel leidet. Die Belagerungsarbeiten um das Fort Sunſuſchan und um das Oſtfort machen rapide Fortſchritte: Man glaubt, daß ein allgemeiner Sturm, deſſen Datum geheim gehalten wird, bevorſteht und daß dieſer Sturm erfolg⸗ reich ſein wird. Die Ruſſen in ** London, 7. Dez.„Daily Mail⸗ meldet aus Shanghaiz In Tokio wurde eine kaiſerliche Verfügung erlaſſen, die die Organi⸗ ſation einer Miliz und freiwilliger Truppen anordnet. Frühere Ofſiziere und Maunſchaften werden zum Eintritt aufgefordert. London, 6. Dez. Das Bowſtreet⸗Gericht hat dem Antrage des Staatsanwaltes auf Vorladung von Roche und Finnett, die der Aus⸗ lieferung des Zerſiörers„Caroline“ beſchuldigt werden, ſtattgegeben. Der„Times“ London, 6. Dez. giebt folgenden Ueberblick über die Kohlenlieferungen an Rußland: Im Auguſt liefen 10 Dampfer Init 50000 bis 60000 Tonnen, im September 12 Dampfer mit 50 000 im Oktobter 16 Dampfer mit 80 000 bis 90 000 Tonnen, im No⸗ bises Dampfer mit 30 000 Tonneu. Im Auguſt und September gingen alle von der Hamburg⸗Amerika⸗Vinle gecharterten Dampfer nach gas Palmas und Tenerliffa, wo ſie ſich der balttſchen Flotte anſchloſſen. Gleich zeitig gingen engliſche Dampfer mit ſeohlen ab, die von Rußland direkt gekauft waren, angeblich nach Manila. Es kant aber ein Teil davon berelts in Wladiwoſtok an. Nur ein deutſcher Dampfer, die„Eva“, befindet ſich bei dieſen engliſchen Schiffen, die in den letzten 14 Tagen beladenen Daunpfer gehen angebllch nach„Batavia“. Zu dieſen gehören die Dampfer„Batavia“, „Badenia“,„Bengalia“ und„Kapitän Menzell“. Wäßrend der letzten Tage liefen noch Aufträge eln, dezen Ausführung die ruſſiſche Flotte bis zum nächſten März mit Kohlen verſorgen würde⸗ 5 Petersburg, 7. Dez. Die ruſſiſche Regierung kaufte für 60 Millionen Rubel Kriegsſchifſe von Argentinten und Chile. Cardiff, 6. Dez. Reuter meldet: Man will wiſſen, daß das Auswärtige Amt noch den Fall, betreffend der Dampfer „Bengalia“ ſtudiere und deshalb noch keinen entgültigen Entſchluß gefaßt habe. Die Verladung der„Bengalia“ iſt morgen beendet; man glaubt, Kapitän Menzell werde in den nächſten Tagen, und zwar vorausſichtlich nach Hamburg, in See gehen. Ariegsberichte. (Von unſerem Korreſpondenten.) XXXVIII. In Stellung am Putilowhügel. NK. Chuanſchan, 1. Nov. geſtrickten Handſchuhen ſchreiben iſt nicht leicht, beſonders in einer chineſiſchen Hütte ohne Türen und Fenſter bei 5 Grad Kälte. Da die Fenſter mit Brettern verſchlagen ſind, iſt es dunkel, man muß Licht brennen. Dazu dieſer Tiſch! Trotz⸗ dem wird geſchrieben auf die Gefahr hin, daß von der hieſigen Kälte etwas auf mein Schreiben und von da auf die Leſer übergeht. Geſtern war ich in Begleitung des ruſſiſchen Korpskomman⸗ danten in der ruſſiſchen Stellung unmittelbar„Naſe an Naſe“ mit den Japanern. Der Kommandeur hatte ſein gewöhnliches Gefolge mit ſich. Es war ein klarer Froſtmorgen; die Pferdehufe klangen auf dem hart gefrorenen Boden. Auf allen Seiten ſtiegen Rauch⸗ ſäulen zum Himmel und weit hinten waren die Zeltreihen der aus der Stellung zur Reſerve überführten Regimenter ſichtbar. Ku ro⸗ batkin hat wegen der eigentümlichen gegenwärtigen, in der Geſchichte noch nicht dageweſenen Kriegslage, der zufolge einzelne Truppenteile mehrere Tage und Nächte hintereinander kämpfen, die Einrichtung getroffen, daß die Regimenter im Kampfe abgelöſt und ihnen als Reſerbe Zeit zur Erholung gegönnt wird. Wir überquerten eine Anhöhe, hinter der in einem kleinen Dorfe das Hauptquartier lag und dann ging es im Trabe weiter. Ringsum Dörfer, viele von den Bewohnern berlaſſen, da die Sol⸗ daten alles Holz, deſſen ſie habhaft werden konnten, als Brenn⸗ material fortgeſchleppt hatten, Unwillkürlich fragt man ſich: was kommt dann, wenn alles aufgebrannt, wenn der Gaolian, der in rieſiger Menge überall in Diemen(Mieten) noch auf den Feldern ſteht, verſchwunden iſt? Ueberall ſchleppten Koſaken, Artilleriſten, Dragoner das Stroh in die Biwaks, jeder hatte auf ſeinem Pferde rieſige Trachten vor ſich Je weiter wir kamen, um ſo näher rückten die Berge in japani⸗ ſchem Beſitz, die die Umgegend beherrſchten. Am Fuße eines Hütgels bemerkten wir ein paar Pfetde und eine kleine Gruppe Militärs. „Da ſind die Herren“, meinte der Korpskommandant und begrüßte ſich mit zwei Generalen, den Chefs der uns zunächſtſtehenden ruſſi⸗ ſchen Truppentetle. Beide ſahen übernächtig und übermäßig ange⸗ ſtrengt aus. Sie ſchloſſen ſich unſerer Gruppbe an und dann ging's auf den linken Flügel. Hier waren Pioniere oder„Sappeurs“, wie die Ruſſen noch immer ſagen, beim Bau einer großen Redoute beſchäftigt. Die Arbeiten waren ühnlich denen beim Bau einer äghytiſchen Phramide; da der Grund ſteinig war, wurden erſt tiefe Gräben gezogen, dann folgten Trancheen, Verbindungsgräben uſwv. Maſſive Traperſen(bedeckte Quergänge zu den Redouten) und Blindagen wurden aus zwei, drei Reihen dicker Balken gebaut, die mit Sand und Steinen bedeckt wurden. Anders war es unmöglich, dem japaniſchen Feuer Widerſtand zu leiſten. Während wir die Redoute beſahen, ſvar unſere Gruppe für die Japaner völlig ſicht⸗ bar; nur die Pferde waren hinter einen Hügel gebracht,— es folgte aber kein einziger feindlicher Schuß. Vom linken Flügel ritten wir zum Zentrum. Infanterie in Vertiefungen lampfbereit; hier und da waren die Gewehre in Pyramiden zuſammengeſtellt. Da ſah man Teekeſſel, die an abgehauenen Aeſten über ſchwachem Feuer hingen. Das Ausſehen der Leute war geſund und friſch; es waren lauter funge, ſihiriſche Regimenter aus Barnaulsk, Tomsk, Tobolsk, Semipala⸗ tinsk, Reihen waren entſetzlich gelichtet, aber der Geiſt ſchien krotz der rieſigen Verluſte, der Kälte und Entbehrungen gut. Als wir an den hohen Berg herankitten, auf dem der ſogenannte Turm von Erdaſchußk ſteht, und ihn auf der Nordſeite umritten, naen des Verges, wegen der darauf iben übereinander gelegenen ſchwalben⸗ neſtähnlichen Löcher, meine Aufmerkſamkeit auf ſich, die für Be⸗ wohner der Lüfte allerdings reichlich groß waren. Ich wandte mich um Auskunft an einen der Generale. Dieſer erwiderte, es ſeien Höhlen, die die Soldaten gegraben, mit Stroh gefüllt und wieder verklebt hätten. Darinnen lebten ſie allerdings dichtgedrängt wie Häringe in einem Faß, aber doch vor Kälte geſchützt. Wir kamen an das Quartier des Generals, der mir die Aus⸗ kunft gegeben hatte. Auf einem kleinen, durch einen Vorſprung des Berges gebildeten Platze ſtand ein erdbedecktes Balkenhäuschen, ſo groß, daß man aufrecht darin ſtehen und 6 Schritte machen konnte. In einer Gcke ſtand ein erſt kürzlich geſetzter noch feuchter Ofen, auf deſſen Herd 2 Teekeſſel dampften. An einer Wand eine Pritſche mit Stroh— das Bett des Generals. Sogar ein Spiegel war in der Hütte! Wir tranken heißen Tee, der mich nach dreiſtündigem Aufenthalt im Freien bei ſcharfem Wind und nach durchfrorener Nacht wunderbar erwärmie: dann gings wieder zu Pferde nach dem rechten Flügel, wo ſtarke Befeſtigungen für die ruſſiſche Artillerie gebaut wurden. Unterwegs ſah ich noch eine Generalswohnung: das war ſchon mehr ein Loch, in das man auf allen Vieren hineinkriechen mußte. Die ruſſiſche Artillerie ſtand gut gedeckt und hatte ſich dem Terrain ſo gut angepaßt, daß es den Japanern ſchwer werden mochte, einige Batterien zu entdecken. Der Korbskommandant ritt nach Beſichtigung des rechten Flügels nach Hauſe; ich blieb noch einen Augenblick. Kaum war der General mit ſeinem Gefolge ein paar hundert Schritte fortgeritten ſo ertönte auf japaniſcher Seite ein dumpfer Knall und unmitelbar darauf krepierte nicht weit von der Vatterie ein Briſanzgeſchoß. Die Japaner paßten gut auf! Noch ein oder zwei Schüſſe folgten, alle in derſelben Richtung, ohne Schaden anzurichten; dann war wieder alles ſtill. Ich ritt auf die andere Seite des Berges, wo eben eine Redoute für die Infanterie fertig geworden war.„Bämm!“ tönte es von der anderen Flußſeite herüber; feiner blauer Rauch ſtieg auf und wieder flogen Geſchoſſe herüber. Nehen mir ſtanden Heliographen zwei Pioniere und blickten mit allen Zeichen der Spannung in der Richtung nach dem Putilofpſchen Berge. Ich ſah ebenfalls dorthin und bemerkte, daß dort ebenfalls der Spiegel eines Heliographen blitzte und funkelte. Ich glaubte, man wolle von dort aus ſprechen, und äußerte meine Verwunderung, daß die beiden nicht antworteten. „Wir ſind noch nicht ganz ſicher erwiderte der eine Unteroffizier, der die Sache augenſcheinlich verſtand.„Man gibt dem 1. Korps Zejchen; aber das wollen wir gleich haben.“ Der Spiegel zitterte in ſeiner Hand und wenige'euten darauf kam die Antwort!„Mit dem erſten Korps ſprechen.“ Im Halbpelz und Hier lag die — kommt und rennt zu den Das Schießen der Japaner hatte aufgehört. Ich trat zu den auf einem Dreifuß ruhenden Fernrohrsund beſichtigte die japaniſchen Stellungen. Da war entſchieden nichts wahrzunehmen. Ein Neu⸗ ling im Kriege würde gewettet hahen, daß dieſe wild zerklüftelen Berge mit all den Zacken und Spitzen unbevölkert ſeien. Als ich aber das Fernrohr auf größere Entfernung einſtellte, ſah ich deutlich große Staubwolken mit ziemlich regelmäßigen Zwiſchenräumen. Offenbar waren das marſchierende Truppen⸗ oder Trainabteilungen denn die Staubwolken veränderten ſich beſtändig und zogen in öſt⸗ licher Richtung. Als ich einem Offtzier mein Erſtaunen ausdrückte, ſo nahe den Japanern zu ſein, meinte dieſer, das ſei noch garnichts: nö bom Putilowberge läge ein Dorf, deſſen nördlicher Teil j und deſſen füdlicher in jabaniſchen Händen ſei. der Gebrauch herausgebildet, wenn jemand, ſei es Japaner oder Ruſſe, zum Waſſerholen ausginge, nicht auf ihn zu ſchießen. Das würde ſtreng innegehalten. Kürzlich paſſierte nun ein komiſcher Fall: Aus einer Hütte entlief ein vielberſprechendes Ferkel und rannte zu den Ruſſen. Natürlich allgemeine Jagd. Das Tier ent⸗ Japanern. Die machen ebenfalls Jagd darauf und jagen das Tier wieder zu den Ruſſen. Auf beiden Seiten erhob ſich lautes Gelächter und Geſchrei. Endlich hatte das Ferkel die Situation erfaßt und legte ſich zwiſchen beiden in der Nähe der Demarkationslinie nieder. Da hatte es Ruhe und weder Ruſſe noch Japaner bekam den Braten. Geſchäftliches. Christbaumkerzen Wie man mit 1 Los 2mal gewonnen hat. Einem elſäſſer Landmann wurde eines ſeiner Pferde zur 18. Straßburger Pferde⸗ Lotterie für 800 M. angekauft; derſelbe glaubte, die Glücksgöttin ſei ihm hold, kaufte ſich ein Los dieſer Lotterie und gewann ein Pferd von M. 800, worauf ihm der Gedanke kam, ob er nicht ſein eigenes Pferd gewonnen habe. Da mehrere Pferde von M. 800 verloſt wurden, ſo beſchloß er, ſich davon zu überzeugen, kam mit ſeiner Familie nach Straßburg und richtig, die Glücksgöttin war ihm beſonders hold geweſen. Als guter Rechner nahm er das Pferd, weshalb er den vollen Betrag von M. 800 ausbezahlt erhielt. Meiſtens ziehen die Gewinner Barauszahlung vor, in welchem Falle er nur die mit den Pferdezüchtern bereinbarten Prozente zur Anhandhaltung der Pferde bis zur Entſcheidung des Gewinnes 3¹⁰ beanſpruchen hatte. Da er, wie bereits erwähnt, das Pferd wählte, ſo fielen ihm auch die bei Barauszahlung in Abzug kommenden 25 Proz. zu, welche in vorliegendem Falle M. 200 betrugen.— In⸗ tereſſteren wird es manchen Leſer, zu erfahren, daß das Große Los der Straßburger Pferde⸗Lotterie nach Konſtanz an einen Kutſcher kam, der Barauszahlung borgog.— Nächſte Woche findet die Zieh⸗ ung der Colmar⸗Gewerbelotterie ſtatt, bei welcher trotz kleiner Loszahl nahezu 2000 Geldgewinne ohne Abzug zu gewinnen ſind, Haupttreffer M. 10 000, obſchon das Los nur 1 M. koſtet, 11 Loſe 10., Porto und Liſte 25 Pfg. extra. Loſe ſind beim General⸗Agent J. Stürmer, Straßburg i.., und allen mit dieſen Loſen und Plakaten verſehenen Verkaufsſtellen zu haben. Näheres iſt aus den Inſeraten zu erſehen. —— 1 nicht tropfend, empffelit Kropp's Drogerie, D 1, 1. 52974 Waſſerſtandsnachrichten vom mMongt Dezor. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 2. 3,. 4. 8. 6. emerkungen ſtonſtanz J1289 2,87 2,88 ,87 Wgldshut.... 1,58 1,58 1,62 Hüningen ,07 107 1,08 1,08.05 J, 10 Abds. 6 luhr A 1,72 1,72 1,71 1 70 ,70 N. 6 Uhr Lauterbung[71 2,70 2,65 Abds. 6 Uhr Maxau. J2.96 2,96 2,97 2,96 2,92 3,01 2 Uhr Germersheim.. 3,51 2,52 2,51 2,46 8P. 12 Uhr Mannheim 2,09 9,18 2,19.17 2,12 2,12 Morg. 7 Uhr Malnz 8J0,08 0,17 0,18 0,14.-E. 12 Uhr Biuhenn 0,95 1,00 1,09 1,07 10 Uhr Brf 1,09 1,14 1,16 1,21 1,20 2 Uhr Koblennn?n J,88 1,50 1,59 1,60 10 Uhr Kölnn 4,69 117.28 1,35 1,89 1,89 2 Uhr Mhn::; 0,67 0,79 6 Uhr vom Neckar Hannheim.. 2,20 2,29 2,87 2,84 2,30 2,29 B. 7 Uhr Heilbronn. J0,88 0,78 0,76 0,75 0,63.641 V 7 Uhr Verantwortlich für Politit: Chefredatreur Or. Paul Hürms, für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Michard Schönfell für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. 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Das Leben der Pariſer Geſell⸗ ſchaft in den Jahren des Bürgerkönigtums ſteigt aus keiner Kultur⸗ geſchichte der Zeit ſo leibhaftig vor uns auf wie aus den Romanen 2 5 0 1 2 7 741— 281 Hone Dieſe figurenreichen Bände ſeiner„Comedie huma en alle Höhen und Tiefen von Paris, zeigen eine ſo berwi Fülle luſtiger und grauſiger Geſtalten wie nur das Leben ſelbſt. Und doch iſt es höchſt intereſſant, dieſe ſo blutvoll dargeſtellten, ſchaft noch nicht völlig hatte abgewöhnen können. Sein Geiſt, ſeine Heiterkeit eroberten ihm alle Herzen. Es war ganz nach ſeinem Ge⸗ ſchmack, ſich zum Mittelpunkte der Unterhaltung zu machen, ganz unbekümmert um die Nachläſſigkeit ſeiner Kleidung und den ſcharfen Geruch, der von ſeinem langen, fettig glänzenden Haar ausging. Sein Etat für Pomade muß damals ein ſehr beträchtlicher geweſen ſein.“ Die Damen waren die begeiſtertſten Zuhörerinnen bei ſeinen Plau⸗ dereien, denn ſie fühlten inſtinktib, daß hier ein Mann redete, der wie keiner bor ihm in die Tiefen der Frauenſeele geblickt.„Ach,“ rief einmal eine junge Dame aus,„wie Sie doch die Frauen ken⸗ nen!“„Freilich kenne ich ſie,“ antwortete Balzac lachend,„ich will Ihnen Ihre ganze Lebensgeſchichte von Ihrer Geburt an haarklein erzählen. Soll ich?“„Aber nur nicht laut,“ rief die Dame ſchnell und ängſtlich, und alle brachen in ein ſchallendes Gelächter aus. Balzac verkehrte ſowohl in den Salons der Hochfinanz, in denen er vielleicht die wichtigſten Studien zu ſeinen Romanen machte, die alle zuſammen eine große Epopöbe des Geldes bilden, als auch in den Salons, die Künſtler und Bohémiens beſuchten So begegnete er bei der Prinzeſſin von Belgiojoſo Heinrich Heine, dem er ſpäter ſeinen Roman„un prince de la Boheme“ widmete, und dem Kom⸗ poniſten Bellini. Heines Erſcheinung, bereits von der Krankheit und dem Gram beſchattet, machte einen faſt unheimlichen Eindruck. Seine Augen, die tief hinter Brillengläſern hervorblitzten, ſchoſſen unruhige und ſcharfe Lichter, ein ironiſches Lächeln umſpielte ſeine Lippen. In dem Salon der Fürſtin von Bel⸗ giojoſo pflegte Heine häufig Bellini mitzuteilen, er habe die Er⸗ fahrung gemacht, daß talentvolle Komponiſten gewöhnlich früh ſter⸗ ben, und der abergläubiſche Italiener wurde dann unruhig und ſagte voll Wut:„Dieſer Deutſche hat den böſen Blick; er bringt mir Unheil!“ Wirklich iſt ja der Schöpfer der„Norma“ früh geſtorben und die Ahnungen Heines ſind beſtätigt worden. Heines ſcharfer kauſtiſcher Witz, ſeine beißende Fronie traten deutlich in ſeinen Ge⸗ ſprächen zu Tage.„Satiriſche Bosheiten ſind die eigentlichen Quellen meines Geiſtes,“ äußerte er ſelbſt;„ohne das bin ich nur eine Portion Sauerkraut, mit etwas Ambroſia aufgekocht.“ In dem berühmten„Café de Paris“ vereinigte ſich gewöhnlich die ganze Schar der geiſtvollen Schriftſteller und Journaliſten des damaligen Frankreich, jener Zeit, in der Theophile Gautier den künſtleriſchen Geſchmack diktierte, Jules Janin der Fürſt der Kritikler war und Alphonſe Karr das größte Aufſehen erregte. Balzac ſuchte es ihm an Extravaganz gleichzutun, und hatte Karr ſeinen weltberühmten Pudel, ſo Balzae ſeinen nicht minder bekannten Stock. Dieſer Stock war ſo gewaltig groß und dick, daß er dem einem Tambour⸗Majors glich. Der Knopf des Stockes hatte ebenfalls rieſige Dimenſtonen und war ganz mit funkelnden Edelſteinen beſetzt. Dieſer Stock war von Balzae unzertrennlich; wenn er auf der Logenbrüſtung in der Opera zu funkeln begann, dann wußte man, daß der Dichter da war, und aus ſeinem Wagen ſah man ihn in weiter Entfernung auf⸗ leuchten. Ueber ſeine Herkunft und Bedeutung bewahrte der Dichter ein vieldeutiges, geheimnisvolles Schweigen, und ſo wuchs ſich jener nuhthiſche Stock ſchließlich zu einem Symbol für ſeine Kunſt aus, eine Miesige Vorteile für fede Hauſe,“ ſagte ſich beruhigend der kleine Philoſoph. Legende ſpann ſich darum, von der Mme. de Girardin in einem hübſchen Romane erzählt hat. Balzac ſollte ſich mit dieſem Stock, ſo lautet die phantaſtiſche Erzählung, unſichtbar machen können. Wie dem Studenten in le Sages„Hinkendem Teufel“ wären ihm die geheimſten Orte der Welt zugänglich und daher erkläre ſich das Ge⸗ heimnis dieſer alles durchſchauenden, das Verborgenſte enthüllenden Beobachtung, dieſes Wände und Mauern durchdringenden Blicks. Doch ſeine Freunde wußten, wie die Idee diefes fonderbaren Stockes entſtanden war. Einſtmals mußte Balgac, weil er ſich ſeiner Militärpflicht entzogen hatte, ins Gefängnis wandern, doch es war ein luſtiges Gefängnis, in dem er ſeine exotiſchen Diners und ſein tolles Treiben fortſetzte. Sein Verleger Werdet mußte das nötige Geld herbeiſchaffen und dann wurde fröhlich getafelt. Bei einelm dieſer fidelen Gefängnisfeſte wurde ein Paket abgegeben den Freunden feierlich enthüllt. Da kam ein goldener Ri Vorſchein mit einem koſtbaren Smaragd und darum lag eine blonde Flechte des ſchönſten Frauenhaars. Dabei fand lange ſich von zarter Frauenhand ein feines Papier mit der Aufſchrift:„Eine un⸗ bekannte Freundin.“ Balzac glaubte das erleſene Geſchenk nicht beſſer bewahren zu können, als daß er jenen berühmten Stock machen ließ und in den dicken Knopf den Ring und das Frauenhaar ein⸗ (ſchloß — Kleine Philoſophen. Man erzählt der„Tgl. Roſch.“: Auf einem großen ſtädtiſchen Friedhof in Süddeutſchland ſpaziert ein fünfjähriges Büblein mit ſeinem Schweſterlein. Hinter ihnen her kommt, ohne daß ſie es merken, der Geiſtliche und belauſcht fol⸗ gendes Zwiegeſpräch:„Wen begrabt man denn auf dem Kirchhof?“ fragt das Schweſterchen.„Wer geſtorben iſt.“„Ja, was iſt denn das, wenn man geſtorben iſt?“„Da geht die Seele in den Himmel und der Leib kommt in die Erde.“ Darauf ſchweigt der Kleine eine Weile und ſagt dann:„Ich möcht meine Sächle aber doch lieber beieinander behalten.“ — Gin krankes Kind wat oft in ſeinem Bette unartig.„Aber was wird der liebe Gott ſagen, wenn Du ſo unartig in den Himmel einſt kommſt?“—„Vielleicht iſt er dann gar nicht zu Nur tadellose erstklassige Waren Beachten Sie hitte meine Schaufenster! e— Breitestrasse. praktisch denkende Hausfrau! Extra-Rabatt, weleher an der Kasse abgezogen wird, gewähre ieh bis zum 24. 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Verwandten, Freunden und Bekannten machen wir die traurige Mittellung, daß es Gott dem Alluächtigen gefallen hat, meinen innigſtgelie ten Gatten, unſern guten f Vater, Bruder, Schwager und Onkel, Herrn Johann Haupt im Alter von 47 Jahren Dienstag Nachmittag 4¼ Uhr nach längerem Leiden durch einen ſauften Tod zu erlöſen. Mannheim(Augartenſtr. 38), 7. Dezember 1903. Die tieftrauernde Gattin: Pauline Haupt geb. Wezel) mebst Kindern. 5 Die Beerdigung findet Dounerstag Nachmitag 3½¼ uhr von der Leichenhalle aus fatt. 6285 (Dies ſtatt jeder beſonderen Anzeige.) 75 Todes-Anzei Verwandten, Freunden und Bekannten die ſchmerzliche Mittetlung, daß ünſere innigſtgeltebte Tochter, Schweſter, Schwägerin und Tante Anna Maria Susanna Biek 0 im Aſter von 24½ Jahren am Dienstag, 6. Dez, um ½7 Uhr nach längerem ſchweren Leiden ſanjt in dem Herrn, verſeh jen mit den hl. Sterbeſakramenten, eniſchlafen iſt. 7. Dezember 1904. Maunheim, den 7. 6280 Rosengarten Mannheim Trompeterkorps des Kürassier-Regts.„Graf Gessler“(Rheinisches) No. S aus Köln-Deutz Jupzsfsog Heute eingetroffen: La. holland. Austern können bei mir in einem separaten Zimmer ge- gessen Werden. 19887 Frischer Hummer Malosol Caviar godenssefslchen per Pfund Mk..20 Metzer Schnecken mit Kräuterbutter Muscheln 100 Stück 60 Pfg. Salat Romaine Von heutiger Treibjagd Waldhasen Reh Poularden, Enten Günse, Hahnen Fluss- und Seefische 5 grosse Auswahl. Butter hochfein, von Mk..20 au, fſt. Obſt⸗Sorten, Gemüſe, Stopf-Gänse m. Leber, Ferletes Gänſefleiſch, Jeinſe Günſe⸗Lebet. F. Mayer, 925 4. 824. Lebende Sel lele lebendfr. Blaufelchen Ostender Soles Turbots, Zander Rotzungen, Cabljaue Merlans. Daeiee meen Ia. h lländer Augelſchellfiſche. Gund, R 7, 27. Telephon 227. 19890 Urthor, Maschinen für alle vork. Fälle fach- münn. richt. Ausführg.249% f epataturen tasch, billig u. gut. Friedr. Dröll, d 2,1 Tel. 460. 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