diſche Volkszeitung. Aeit Gadiſch zeitung.) 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poſt bez incl. Poſt⸗ aufſchlag M..4 pro Quartal. Einzel⸗Rummer s Pfg. E 6, 2. der Stadt Mannheim und Uumgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelſte Zeitung in aunheim und Amgebung. (Ulnnheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe! „Journal Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 144 Druckerei⸗Bureau(An⸗ E 6, 2. In ſeratez nahme v. Druckarbeiten 841 17 18 5 Pfg. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Redaktion 677 uswärtige Inſerate.. 25 editiorn„18 Die Reklame⸗Zeile. 60 3— Füͤr unverlangte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet.. 5 5(Frledrichsplatz) 8880 Nr. 575.(Abendblatt.) Einem ruhmloſen Ende ſieht ſich das ruſſiſche Geſchwader in Port Arthur preisgegeben: von einem Feinde, den ſie nicht ſehen und gegen den ſie ſich nicht zur Wehr ſetzen können, müſſen ſich die ſtolzen Panzer von ehedem ſchulgerecht zuſammen ſchießen laſſen. Das vernichtende Feuer der japaniſchen Batterie geht nämlich nicht eiwa von dem jüngſt eroberten 203⸗Meter⸗Hügel aus, ſondern wird von dieſem Punkte aus, der den inneren Hafen zu überblicken geſtattet, nur wirkſamer geleitet, als es vordem möglich war. Hunderte von Millionen an ruſſiſchem Volksvermögen werden ſo von den Japanern mit der Ruhe und Sicherheit einer Schießübung zuſammengeknallt! Dem Geiſte, der in der ruſſiſchen Kriegsflotte herrſcht, ſtellt die unrühmliche Geſchichte des Port⸗Arthur⸗Geſchwaders ein höchſt bedenkliches Zeugnis aus; als Schulbeiſpiel dafür, wie kine gefechtsſtarke Flotte ſich nicht verhalten ſoll, wird es in der Kriegsgeſchichte weiter leben. Den Feind auf hoher See auf⸗ zuſuchen, ihn niederzukämpfen bis zur Vernichtung, das iſt allgemein die Aufgabe des Linienſchiffs. Sie hat ſich, wie jede Aufgabe im Kriege, den beſonderen Verhältniſſen anzupaſſen; und wenn die japaniſchen Admiräle mit ihren beſchränkten Mit⸗ teln haushälteriſch umgingen und dem Nahkampf auswichen, ſo lange es ging, ſo haben ſie ſich eben dadurch als Meiſter ge⸗ zeigt. Scheint ihr Zweck, den Gegner mit den denkbar geringſten, eigenen Verluſten zu vernichten, doch in einem Maße erreicht zu werden, wovon ſie zu Beginn des Krieges nicht ein⸗ mal träumen durften! Aengſtliche Rückſichten auf die Grenzen des verfügbaren Materials fielen für die Ruſſen weg; in der Oſtſeeflotte, die jetzt langſam heranrückt, ſtand ihnen eine Materialreſerve zur Verfügung, der die Seeherrſchaft als reife Frucht in den Schoß fallen mußte, wenn es den Geſchwadern gelungen wäre, den Gegner bis nahe zur Kampfunfähigkeit zu ſchwächen. Dazu hätte das Geſchwader von Port Arthur frei⸗ lich von jenem entſchloſſenen Opfermute beſeelt ſein müſſen, der im japaniſchen Soldaten ein ſo bewundernswertes Gegengewicht gegen die übertriebene Vorſicht ihrer Feldherrn ſchafft. Feigheit iſt es gewiß nicht, was ſich lähmend auf die Tätigkeit der ruſſi⸗ 1 Flotte gelegt hat; Andmiral im feindlichen Feuer gefallen, und was man über das Verhalten von Offizieren und Mannſchaften im Gefechte gehört hat, iſt des höchſten Lobes wert. Aber an Entſchlußkraft, an jenem Draufgängertkum, das das Glück wagemutig heraus⸗ fordert, daran hat es gefehlt. Und man irrt wohl nicht, wenn man dieſe moraliſchen Mängel im Augenblicke der Ent⸗ ſcheidung zurückführt auf Mängel der Organiſation und der Ausbildung im Frieden, wovon Offiziere wie Mannſchaften ein mehr oder minder deutliches Bewußtſein hatten. Es iſt der Geiſt der Korruption, der die Port Arthur⸗Flotte zu Grunde gerichtet hat, bevor japaniſche Granaten ihr den Reſt gaben. Mit der endgiltigen Ausſchaltung dieſes Geſchwaders, beſſen Geſchütze wohl längſt in den Erdwerken zur Verteidigung Port Arthurs mitwirken, verbeſſert ſich die nicht eben günſtige, ategiſche Lage der Japaner bedeutend. Sie können den kampf um die Seeherrſchaft, den ſie mit der baltiſchen Flotte Beiträge zur Frauenfrage. Die Tätigkeit weiblicher Gewerbeaufſichtsbeamten. Der Verein„Frauenbildung—Frauenſtudium“, Mannheim, hatte als Rednerin für ſeine 5. Mitgliederberſammlung am 7. Dezember die badiſche Fabrikinſpektorin, Fräulein Dr. Marie Baum, gewonnen. Ihr intereſſanter Vortrag gewährte einen Einblick in die„Tätigkeit der Gewerbeaufſicht im allgemeinen und die der Fabrikinſpektorin im beſo nderen“. Sie führte aus: „Die Inſtitution der Gewerbeaufficht iſt ein Produkt der Neu⸗ eit, eine Folge des großen techniſchen und induſtrieellen Aufſchwungs in verfloſſenen Jahrhundert. Zu Beginn waren Arbeitgeber und Arbeitnehmer in der Freiheit des Arbeitsabſchluſſes unbeſchränkt, Und nicht ſelten fiel der letztere als der ſchwächere Teil der Ausbeu⸗ ng eines gewiſſenloſen Unternehmers zum Opfer. Eine Ver⸗ heerung der geiſtigen, körperlichen und ſittlichen Geſundheit des rbeiters war die Folge. Als der Staat bei den Rekrutenaus⸗ hebungen ein enormes Schwinden der Wehrkraft in den Induſtrie⸗ bezirken konſtatieren mußte, wurde er ſich ſeiner Verantwortung be⸗ wußt. Die 1. deutſche Gewerbeordnung erließ der Norddeutſche Bund im Jahre 1869. Sie bildet die Grundlage der Arbeiterſchutz⸗ Dieſen Anfängen folgten ſpäter die Geſetze auf dem Ge⸗ diete der Kranken⸗, Unfall⸗ und Altersverſicherung. Aber der Staat durfte ſich nicht damit begnügen, Geſetze zu erlaſſen, er mußte auch für ihre Durchführung Sorge tragen. Zu dieſem Zwecke ſchuf er die Inſtitution der Gewerbeaufſi cht. Zunächſt war dieſe nur aus männlichen Beamten gebildet. Die Tätigkeit der Gewerbeinſpektoren wandte ſich zuerſt zwei Aufgaben zu, der Schaffung beſſerer Arbeitsbedingungen und ge⸗ ſunder Arbeitsräume. Die Gewerbeaufſicht kann heute dieſe beiden Aufgaben als gelöſt betrachten. Umſichtige Fabrikinſpektoren haben ſich jedoch ihre Aufgabe weiter geſteckt. Sie erkennen es als Pflicht ihrer Organiſation und des Staates, die Lebensbedingungen der Arbeiterklaſſe zu ſtudieren und zu beeinfluſſen. Sie vermögen auf zweimal iſt ihr kommandierender durchzufechten haben, nun da ſuchen, wo es ihn en beliebt, und Abteilung ausgeſetzt. wird die größere Der nervöſe Roſchdjeſtwensky Bewegungsfreiheit ſeiner Gegner wohl unangenehm zu ſpüren bekommen. *** Aus der Leidensgeſchichte des Port Arthur⸗Geſchwaders ſtellh unſer Londoner Kk.⸗Korreſpondent folgende Daten zuſammen: Die„Sewaſtopol“ am 23. Auguſt von einer Seemine ſchwer beſchädigt. Die„Poltawa“ am 5. Dezember im Hafen in den Grund gebohrt. Die„Pereswjet“ zweimal am 3. und 4. Dez. in Brand geſchoſſen. Die„Pobjeda“ am 13. April durch See⸗ mine beſchädigt, repariert, am 10. Auguſt ſtark beſchädigt, jetzt im Hafen.„Retwiſan“ wiederholt ſchwer beſchädigt, zu⸗ letzt am 10. Auguſt; am 5. und 6. Dezember in Brand geſchoſſen, ſchwer havariert; Die„Petropawlowsk“ am 13. April vor Port⸗ Arthur durch Seemine in die Luft geſprengt.„Zäſarewitſch“ liegt in Kiautſchou. Die Kreuzer„Boyarin“,„Pallada“, „Variag“ und„Nowik“ gingen vor Port⸗Arthur, Tſchemulpo, und Sachalin unter; ebenſo der„Rurik“. Die„Diana“ inter⸗ niert in Saigoon, der„Askold“ ebenſo in Schanghai. Nur der beſte der ruſſiſchen Kreuzer, der„Bayan“ iſt in Port Arthur. Die übrigen„Bogatyr“, am 22. Mai bei Wladiwoſtok auf⸗ gelaufen und wahrſcheinlich wertlos,„Gromoboy“, den das⸗ ſelbe Schickſal traf, und die„Roſſija“, die allein wirklich ſee⸗ tüchtig und kampffähig ſein dürfte, befinden ſich im Hafen von Wladiwoſtock. Der Bandelsvertrag mit Geſterreich. (Von unſerem Korreſpondenten.) (Berlin, 8. Dez. Nach dew urſprünglichen Dispoſitionen ſollte der Reichstag etwa am 17. Dezember auseinandergehen. Dieſe Woche wollte man ſich über den Etat unterhalten; in der nächſten aber ſollten die Handelsverträge an die Reihe kommen. Damit ſcheint es nichts werden zu ſollen. Man hat vorgeſtern, man hat geſtern im Reichstage auf die Ausgabe der Handelsvertragsdruckſachen gewartet. Jetzt wartet man nicht mehr, ſondern nimmt allgemein an, daß auch die bereits abgeſchloſſenen und gedruckten Vertrags⸗ entwürfe vor dem Feſt nicht mehr verteilt werden. Es ſcheint nämlich, daß die Verhandlungen mit Oeſterreich, die ja, wie von den Offiziöſen beider Länder mehrfach verſichert ward, nur unter brochen, nicht a b gebrochen waren, von neuem ange⸗ knüpft werden würden. Unter dieſen Umſtänden will man natürlich nicht in die ſchwebenden Verhandlungen mit der Ver⸗ öffentlichung der bereits abgeſchloſſenen Verträge hineinplatzen und lieber erſt abwarten, bis auch der letzte perfekt iſt. Das iſt durchaus verſtändlich und da es zudem wirklich ganz gleich⸗ gültig iſt, ob die erſte Leſung jetzt erfolgt oder nach Weihnachten, werden ſich die Reichsboten vermutlich ſchon vom kommenden Dienſtag ab von den Strapazen dieſer kurzen Parlaments⸗ kampagne erholen hönnen. Nur der„Deutſchen Tagesztg.“ will das nicht eingehen. Mit der Verſchwendung an Sperr⸗ und. Fettdruck, die bei ihr habituell iſt, erklärt ſie: wenn die Re⸗ gierung jetzt nicht die Emtwürfe veröffentlichte, dann würde ſie —ß⸗—ũ—— Grund der gewonnenen Einblicke die Geſetzgebung zu beeinfluſſen und das Intereſſe des gebildeten Publikums zu wvecken. In dem Induſtrieſtaat wächſt die Tätigkeit der Arbeiter in unaufhörlich. Millionen weibliche gegenüber; die Zahl der letzteren wird ſich bei der nächſten Zählung 1905 beträchtlich erhöht haben. Die Arbeiterin hat in den meiſten Fällen ſchon als Schulkind, ſei es als Ausläuferin oder in der Heimarbeit, zum Unterhalte der Familie beigetragen. Aus der Schule entlaſſen, tritt ſie in die Fabrik ein, in der ſie bis zu ihrer Heirat, oft auch ihr ganzes Leben verbleibt. ½— aller Fabrikarbeiterinnen ſind verheiratet. Die Forderung wei blicher Gewerbeaufſichtsbeamten, die ſich mit dem Leben der Arbeiterin befaſſen, hat zunächſt die Sozialdemokratie geſtellt; ihr haben ſich die verſchiedenen Frauenvereine angeſchloſſen. Heute ſind in England, Frankreich, Holland und Deutſchland Fabrikinſpektor⸗ innen tätig. Ihre Aufgaben fallen in ihren Endzielen mit denen der männlichen Beamten zuſammen. Doch iſt auf Grund der Ar⸗ beitsteilung ihnen als beſonderes Gebiet zugewieſen worden: 1) der geſetzliche Schutz der Arbeiterin, 2) das Kennenlernen ihrer Lebens⸗ und wirtſchaftlichen Verhältniſſe. Das Geſetz faßt mit Recht die Arbeiterin nicht nur als weiblichen Lohnempfänger, ſondern auch als Frau und als Mutter der künftigen Generation. Es er⸗ kennt an, daß ſie ſchonungsbedürftiger als der Mann iſt, und daß ihre Tagesarbeit ſich auf ein gewiſſes Maß beſchränken muß. Das Geſetz hat in Deutſchland den 11ſtündigen Maximalarbeitstag für die Frau beſtrimmt. An Samstagen und vor Feiertagen muß die Arbeit um halb 6 Uhr ſchließen. Sonntagsarbeit ſoll von der Frau ſelten, Nachtarbeit nie verrichtet werden. An 40 Tagen iſt Ueber⸗ arbeit zugelaſſen. Ich dieſe Arbeitszeit ſchon für Ledige zu weit⸗ gehend, ſo iſt ſie vollends für die verhefratete Frau nicht angängig. Die jugendliche Arbeiterin genießt durch eine je eſtündige Vor⸗ und Nachmittagspauſe, durch Befreiung von Ueberarbeit und Frei⸗ gabe der Zeit für Konfirmanden⸗ und Fortbildungsunterricht vor der erwachſenen noch einige Vorteile. Der Wöchnerinnenſchutz er⸗ ſtreckt ſich auf 6 Wochen nach der Entbindung; doch darf ſchon nach 4 Wochen die Arbeit wieder aufgenommen werden, was auch den Eindruck erwecken, als ob ſie ſich von den Herren Deſter⸗ gilt, was Graf Poſadowsky vor Jahren bereits von der Handels⸗ politik gewiſſer Leute geſagt hat: die könnte nämlich auch von einem Portier herrühren.— Daß Regierung und Parteien ſich einig darin ſind, trotz aller Stammesgemeinſchaft und Sympathie keine deutſchen Intereſſen zu opfern, hat Herr Spahn am letzten Montag noch ausdrücklich im Reichstage feſtgeſtellt. Aber nur eim vollendeter Tor wird deshalb die zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich ſchwebenden Fragen etwa vom Standpunkte zweier ſtudentiſcher Couleurs abzuhandeln wünſchen, die miteinander eine„P..ssuite“ abzuwickeln vorhaben. Ein Handelskrieg mil Oeſterreich iſt unter allen Umſtänden für uns eine ſehr ernſthafte Sache und wenn die Oeſterreicher uns jetzt entgegenkommen und Unterhändler nach Berlin ſchicken, die fortſetzen, was die beider⸗ ſeitigen Botſchaften in den letzten Tagen eingeleitet haben, ſo wird es unſeren Staatsmännern wohl anſtehen, dem befreun⸗ deten Nachbarſtaat mit Rückſicht zu begegnen. Politische Uebersicht. »Maunheim, 9. Dezember 1904 (90 Lage des deutſchen Arbeitsmarktes. Im November des laufenden Jahres kamen an den öffentlichen Arbeitsnachweiſen auf je 100 offene Stellen 162,6 Arbeitſuchende gegen 124,6 im Oktober. Damit erreichte der Andrang den höchſten Monatsſtand in dieſem Jahre, denn ſelbſt im Januar kamen auf je 100 offene Stellen nur 159,1 Arbeitſuchende. Die Lage des Arbeitsmarktes war alſo noch in keinem Monat des laufenden Jahres ſo ungünſtig wie im November. Gegenüber dem Vorjahre freilich ergibt ſich noch eine, allerdings ſehr minimale, Beſſerung. Im November des Vorjahres kamen nämlich auf je 100 offene Stellen 168,.8 Arbeitſuchende, d. h. 6,2 mehr als im laufendem Jahre. Faßk man den männlichen Arbeitsmarkt ausſchließlich ins A iſt der Grad der Beſſerung noch geringer. Auf 100 offene Stellen für männliche Arbeiter kamen im laufenden November 186,1 Arbeitſuchende gegen 188,5 im November vorigen Jahres. Das ungünſtige Gepräge erhielt der November einmal dadurch, daß die Zahlderoffenen Stellen beträchtlich abnahm Da iſt vor allem das Baugewerbe, das ſehr ſtarke Entlaſſungen vornahm. In engem Zufammenhange damit ließ der Bedarf an Arbeitskräften auch in den Branchen nach, deren Beſchäf⸗ tigungsgrad von der Bautätigkeit beeinflußt wird. Dahin gehören manche Zweige der Tiſchlerei. Auch im Bekleidungs⸗ gewerbe erforderte der Geſchäftsgang faſt nirgends eine Ver⸗ mehrung der Beſchäftigten. Im Eiſen⸗ und Maſchinengewerbe aber äußerte ſich eine leichte Beſſerung hauptſächlich darin, daß die ſchon beſchäftigten Arbeiter etwas mehr zu tun bekamen. Ganz geringen Arbeiterbedarf endlich zeigte der Kohlenbergbau. Eine günſtige Bewegung der Nachfrage zeigte faſt nur das Textilgewerbe, das ſteigenden Arbeiterbedarf aufwies. In den Belrieben des Seidengewerbes vor allem ſtieg die Zahl der offe⸗ nen Stellen beträchtlich. Der geringeren Nachfrage ſtand aber im November als zweites Moment, das zur Verſchlechterung der Lage des Arbeitsmarktes führte, ein ſtark wachſen des 1895 ſtanden 5 Millionen männlichen Arbeitern 1½2 meiſtens geſchieht. Einen Schwangerenſchutz gibt es nicht. In Mannheim iſt der 10 und 10½ ſtündige Arbeitstag für Frauen die Regel; in der Textilinduſtrie des Oberlandes dagegen arbeitet die Frau 11 Stunden. In den Cigarrenfabriken des Unterlandes iſt auf den Dörfern die Arbeiterin des Feldgeſchäftes wegen, wie der Mann, nicht ſtreng an eine beſtimmte Arbeitszeit gebunden Di verheiratete Frau, die nebenbei ihr Hausweſen beſorgt, arbeitet hier 7— Stunden durchſchnittlich in der Fabrik. In hygieniſcher Hin⸗ ſicht ſorgt der Staat für die Arbeiterin, indem er ihre Verwendung in Gruben, Steinbrüchen, Ziegeleien ete., bei Hebung ſchwerer Laſten oder an Maſchinen verbietet, deren Fußbetrieb durch einen Motor erſetzt werden kann; er fordert die Aufrechterhaltung der guten Sitten und des Anſtands durch Beſchaffung getrennter Ankleide⸗ räume für beide Geſchlechter uſw. Die andere Aufgabe der Fabrik⸗ inſpektorin, das Kennenlernen ihrer Lebensverhältniſſe, ihre Ver⸗ traulensgewinnung iſt ungleich ſchwieriger. Die männlichen Arbeiter ſchließen ſich in Fachverbände zuſammen; an deren Spitze ſtehen intellektuell hervorragende Arbeiter, die eine Zwiſchenſtufe zwiſchen den Arbeitern und dem Aufſichtsbeamten bilden. Die Arbeiterinnen dagegen ſind eine geſtaltloſe Maſſe, ohne Zuſammenſchluß, ohne Berufsbewußtſein. Die junge Arbeiterin ſieht ihr Arbeitsverhältnis als Interimsſtadium bis zum Eintritt in die Ehe an. Die ältere, verheiratete Arbeiterin hat verſäumt, ſich bei Zeiten einen guten Poſten zu verſchaffen und bleibt darum immer auf einer Unterſtufe ſtehen. Dieſer Mangel an Selbſtbewußtſein hindert ein Aufſtreben der Arbeiterin. Erſt eine lebhafte, von den Arbeiterinnenkreiſen getragene Organiſationsbewegung wird hier Aenderung ſchaffen; auch eine beſſere Ausbildung der Mädchen, eine ungekürzte Schulzeit, wird von Vorteil ſein. Die Anſtellung der weiblichen Gewerbeauf⸗ ſichtsbeamten hat ſich als zweckmäßig erwieſen. Es iſt darum be⸗ dauerlich, daß ſie noch nicht überall in Deutſchland durchgeführt und die Zahl der Fabrikinſpektorinnen noch klein iſt. Hoffen wir, de ſie auf alle Bezirke Deutſchlands ausgedehnt werde und daß ſtets wachſende Zahl von wiſſenſchaftlich gebildeten, in ihren K niſſen den Männern gleichſtehenden Frauen zur fruchtbring Beackerung dieſes aroßen Arbeitsfeldes beitragen möge., 2. Seſte⸗ Oeneral⸗Anzeiger Mannheim, 9. Dezember. Angebot gegenüber. Ein großes Kontingent zu dieſem Angebot ſtellte der Zuzug vom platten Lande. Dadurch ſteigerte ſich vor allem der Andrang der ungelernten Arbeiter. Nament⸗ lich an einer Reihe badiſcher Arbeitsnachweiſe, ſelbſt nach klei⸗ neren Orten, war der Zuzug landwirtſchaftlicher Arbeiter, die gewerbliche Arbeit ſuchten, ſehr erheblich. Weiter wurde aber auch das Angebot durch die kältere Witterung auffallend erhöht. Eine Reichsvermögensſteuer. Die„Köln. Volksztg.“ ſchöpft aus den Ausführungen des Frhr. v. Stengel über die Rückſichtnahme der wirtſchaftſſchen Schwachen die Annahme, daß an eine Erhöhung der Bier⸗ und Tabakſteuer in Bundesratskreiſen nicht mehr gedacht wird, daß vielmehr eine die großen Einkommen heranziehende Reichs⸗ ſteuer in Vorſchlag gebracht werden ſolle und bemerkt dazu: „Angeblich ſoll es ſich um eine quotiſierte Reichsver⸗ mögensſteuer handeln, welche nur von den Vermögen über 100 000., jedoch in progreſſiver Weiſe etwa von 5½ bis 5 pro Mille ader mehr, je nach Bedarf ſteigend, erhoben werden ſoll. Wenn die Reichsausgaben für Marine und Kolonien im Geſamtbetrage von 250 bis 300 Millionen jährlich durch eine ſolche Steuer, deren Quotiſierung nach dem wirklichen Bedarf auf Grund des Reichshaushaltsetats alljährlich feſtzuſtellen wäre, gedeckt würden, dürfte nicht allein die Zuſtimmung zu ſolchen Ausgaben manchem erleichtert werden, ſondern es könnten dadurch auch noch andere drückende Steuern, welche die wirtſchaftlich Schwachen hart belaſten, zum Peiſpiel die Salzſteuer, künftig ganz in Wegfall kommen. Mam ſchreibt uns hierzu: Wir würden es begrüßen, wenn die Annahme der„Köln. Volks⸗ zeitung“ ſich bewahrheitete, um ſo mehr als die Fatirungen der Reichsſteuer eine treffliche Grundlage bilden würden, um die Matri⸗ kularbeiträge als Kopf ſteuer verſchwinden zu laſſen. Wegen des Widerſtandes der tonangebenden Parteien im Reichstag erſcheint es ſo gut wie ausſichtslos, daß die Matrikularſteuer an ſich aufhört. Es handelt ſich alſo darum, die noch in den letzten Etatdebatten des Reichstags lebhaft beklagte Ungerechtigkeit ihrer Veranlagung nach der Bevölkerungszahl eines Bundesſtaats einſtweilen auszumerzen. Dies würde ſich vollſtändig erreichen laſſen, wenn man je das Er⸗ gebnis der Reichsvermögensſteuer in jedem Staat zur Baſis für die eranziehung der einzelnen Bundesſtaaten zu den Matrikular⸗Bei⸗ trägen nähme. Trägt man aber Bedenken dahin, daß die Reichs⸗ bermögensſteuer eine ganz gerechte Veranlagung deshalb nicht ab⸗ gäbe, weil die Vermögen unter M. 100 000 von ihr ausgeſchloſſen ſind, ſo wäre fürs erſte auch eine Verbindung zwiſchen Kopfzahl⸗ und Vermögensſteuer ſicher leicht durchzuführen. Von anderer Seite wird bekanntlich das Gerücht von der Einführung einer Reichsvermögensſteuer dementiert. Ueber den Auf and in Deutſch⸗Südweſt⸗Afrita wird der„Deutſchen Kolonfal⸗Zeitung“ geſchrieben: Es iſt ſchwer, über den Aufſtand ſchon jetzt ein klares Bild zu geben, denn die Nachrichten ſind noch zu unvollkommen und zu auf⸗ geregt. Aus dem Briefe geht als ſicher hervor, daß von einer ſchon begonnenen Entbwaffnung der Hottentotten, die einige Blätter in Deutſchland verbreiteten, nicht die Rede ſein kann. Herr von Burgsdorff hat nur von den aus dem Hererofeldzug fortgelaufenen Witbooi⸗Soldaten die Abgabe der ihnen überlaſſenen Gewehre(88er) gefordert. Als Hendrik Herrn von Burgsdorff nach Gibeon geſchrieben hatte, Gott ſei ihm im Traume erſchienen und habe ihm geſagt, es ſei jetzt Zeit, das Joch abzuſchütteln, ritt, wie bekannt, der Bezirksamtmann über Mariental nach Rietmont, um Hendrik aufzuſuchen. Auf der Werft des von ihm allzeit freundlich Behandelten wurde don Burgsdorff bei ſeiner Ankunft von rückwärts erſchoſſen. Die Hottentotten haben ihn nachher begraben und Hendrik hat auf ſein Grab ſchreiben laſſen: Gott möge ihm ver⸗ geben.“ Der Briefſchreiber weiſt mit Recht darauf hin, daß von Burgsdorff für die Witboois alles getan und ſie gar oft den Weißen vorgezogen hat. Unter dieſen Umſtänden klingt auch die Meldung ſehr wahr⸗ ſcheinlich, daß Hendrik angeordnet habe, auch die Frauen der ermordeten Anſtedler von Mariental zu erſchießen. Nur Samuel Iſaac habe ſich dagegen gewandt und ſo ſeien denn die Witwen und Kinder von Marienial zu Wagen von Hottentotten bis nahe Gibeon gebracht worden. Schäferei⸗ direktor Kleudgen wurde in ſeinem Hauſe auf Orab nieder⸗ geſchoſſen, der Schäfer Hußfeld im Garten. Beide lagen längere Zeit ſchwer verwundet und wurden erſt ſpäter getötet. Die Schafe und das übrige Kleinvieh der Schäfereigeſellſchaft befinden ſich in Witboois Händen. Ebenſo ſind die Wollſchafe von Nomtſas in den Händen der Hottentotten. Wörtlich heißt es weiter: „Wenn nur zwei Kompagnien und einige Geſchütze hier wären, könnte der größte Teil des Viehes gereitet werden, denn die Hottentotten ſind ſehr ſorglos. An Grauſamkeit gibt der Witbobi⸗Aufſtand den Hererogräueln wenig nach. Wenn die Zahl der Ermordeten jetzt geringer iſt, ſo liegt das daran, daß die Hottentotten weniger zahlreich ſind. Die Wit⸗ baosgis haben auch Engländer, Buren und Miſſionare ermordet.“ In der Annahme weiblicher Lehrkrüfte will die ſtädtiſche Schulverwaltung in Berlin in Zukunft eine er⸗ hebliche Einſchränkung eintreten laſſen. Techniſche Lehrerinnen konnten, wie die„Freie Deutſche Preſſe“ ſchreibt, ſchon ſeit Jahren nicht angenommen werden, und auch in Beziehung auf die wiſſen⸗ ſchaftlichen werden ſtrengere Grundſätze als bisher bei der An⸗ Rahme und Auswahl platzgreifen müſſen, vor allem um zu verhüten, daß ſich die Wartezeit vor der Anſtellung auf eine lange Reibe von zahren ausdehnt, wie es jetzt der Fall iſt. Ganz beſonders aber dürfte en Eltern, die ihre Töchter der Lehrerinnenlaufbahn zuführen wollen, zu empfehlen ſein, dies erſt dann zu tun, wenn ſie ſich ber⸗ ſichert haben, daß die Aſpirantinnen neben der geiſtigen Tüchtigkeit und Fähigkeit auch in geſundheitlicher Beziehung die Vorbedingungen erfüllen, die die Vertvaltung an alle, die im Schuldienſt beſchäftigt werden wollen, ſtellen muß. Frauenſtudium an landwirtſchaftlichen Hochſchulen ꝰ Der Bund deutſcher Frauenvereine hat an das ſächſiſche Mini⸗ ſterium des Innern ein Geſuch gerichtet, es möge den in der Land⸗ irtſchaft beſchäftigten Frauen der Beſuch der höheren landwirt⸗ ſchaftlichen Lehranſtalten ermöglicht und durch Stipendien erleichtert werden. Der Landeskulturrat hat ſich jedoch gutachtlich bahin ge⸗ ßert, daß ein Bebürfnis nach gründlicher Ausbildung der in der Landwirtſchaft tätigen Frauen zwar unzweifelhaft vorliege, daß dieſem Bedürfniſſe aber durch die ſeit einigen Jahren in Freibe rg und Dahlen beſtehenden landwirtſchaftlichen Haushalt⸗ ſchulen bereits Rechnung getragen ſei. Bei der Gartenbauſchule in Bautzen und bef der landwirtſchaftlichen Kreisſchule in Wurzen — würden außerdem Kurſe über Obſt⸗ und Gemüſebau für Frauen und raut Deutsches Reich. * Mannheim, 9. Dez.(Der Verein der deut⸗ ſchen Volkspartei) hielt geſtern abend im Reſtaurant zum„Carl Theodor“ eine Mitgliederverſammlung ab. Nach einem Referat des Stadtverordneten Ful da beſchloß die Verſammlung ein taktiſches Zuſammengehen des Vereins der deutſchen Volkspartei(des demokratiſchen Vereins) mit dem eines gyneinſchaftlichen Aktionskomitees. Dies Aktionskomitee ſoll bei politiſchen und kommunalen Wahlen in Tätigteit treten und wenn es ihm notwendig erſcheint, gemeinſame Beratungen beranlaſſen, ſowie auch gemeinſame Verſammlungen beider Parteien einberufen.“ Zu Mitgliedern des Aktionskomitees wurden lt.„N. B. Lds.⸗Ztg.“ die Herren Fulda, Vogel und Nerz gewählt. * Darmſtadt, 8. Dez.(Zur Finanzlage in Heſ⸗ ſen.) Gegenüber der düſteren Finanzlage im Reiche wirkt ein Lichtblick, der dann und wann aus den Einzelſtaaten hervor⸗ dringt, umſo erfreulicher. Mit großer Zuverſicht auf ſtetige Beſſerung der finanziellen Verhältniſſe konnte diesmal die heſſiſche Kammer das Finanzexpoſée des Finanzminiſters Gnauth entgegennehm Der Voranſchlag für 1903 hatte zwar einen Fehlbetrag vom 2 300 000 Mk. aufgewieſen; tat⸗ ſächlich belief ſich dieſes Defizit aber nur auf 1 189 000 Mk.; daneben war ein Ausgleichsfonds in Höhe von 1 140 000 Mk. geſchaffen worden. Der Miniſter bezeichnete den Etat für 1904 als eine„deutliche Wendung zum Beſſeren“ und konnte beim Voranſchlage für 1905 feſtſtellen, daß die Finanzlage wiederum erheblich beſſer geworden ſei. Dieſer Voranſchlag weiſt ein rechneriſches Defizit von 758 000 Mk, auf, dem aber ein Ausgleichsfonds vom 2 Millionen und noch ein Vermögens⸗ reſt von 1½ Millionen aus früheren Jahren gegenüberſteht. * Leipzig, 8. Dez.(Schiedsgerichtshofin Sachen Lippe.) Bevor der Schiedsgerichtshof beim Reichsgericht über die lippiſche Frage zuſammentreten kann, müſſen die beiden beteiligten Parteien ihre Anſprüche ausführlich begründen. Darüber werden noch verſchiedene Wochen vergehen. * Berlin, 8. Dez.(Der Verſicherungsvertrag im Bundesrat.) Der Bundesrat wird früheſtens Ende Januar in der Lage ſein, ſich mit dem Geſetzentwurf über den Verſicherungsvertrag zu beſchäftigen. Zur Zeit unterliegt der⸗ ſelbe der Begutachtung der Einzelregierungen. Da ſich die vor⸗ genommenen Aenderungen auf über hundert Punkte erſtrecken, iſt die notwendige Nachprüfung einigermaßen zeitraubend. —(Rechtsfähigkeit der Berufsvereine.) Wegen der Aufſtellung des vom Staatsſekretär des Innern Grafen Poſadowsky dem Reichstage namens der ver⸗ bündeten Regierungen verſprochenen Geſetzentwurfs über die Rechtsfähigkeit der Berufsvereine finden zur Zeit Konferenzen zwiſchen Vertretern des Reichsamts des Innern und der anderen in Betracht kommenden Reſſorts und Inſtanzen ſtatt. Wann dieſelben zum Abſchluß gebracht werden können, iſt augenblicklich noch nicht zu ſagen. —(Die Reichsjuſtizkommiſſion.) In der Dienstag, den 13. Dezember, beginnenden Beratung der Reichs⸗ juſtizkommiſſion ſollen die Verhandlungen über die Ausgeſtal⸗ tung des Vorverfahrens fortgeſetzt und zu Ende geführt werden. Als weitere Gegenſtände der Tagesordnung ſind, wie die„Köln. Ztg.“ berichtet, angeſetzb: die Vorſchriften über die Hauptver⸗ handlung und die Beſchwerde, über die Frage der bedingten Berurteilung, über das Verfahren in zweiler und in der Repiſtonsinſtanz und über die Verteidigung. („Berliner Tageblatt“ contra„Vor⸗ wärts“.) Der„Vorwärts“ hatte wiederholt die Behauptung aufgeſtellt, die Redaktion des Handelsteils des„Berliner Tage⸗ blatts“ habe auf Veranlaſſung des Verlags ſich in ihrer Haltung durch Rückſichten auf den Inſeratenteil beſtimmen laſſen. Arthur Norden, der verantwortliche Redakteur des Han⸗ delsblattes des„B..“ weiſt nun die Behauptung des„Vor⸗ wärts“ eniſchieden zurück und teilt mit, daß er deshalb gegen den verantwortlichen Redakteur des„Vorwärts Straf⸗ antrag ſtellt; ebenſo reicht der Verleger des„B..“ Belei⸗ digungsklage gegen den verantwortlichen Vorwärts⸗ redakteur ein. Den Angriffen des„Vorwärts“ lagen die Artikel des„B..“ über den Schettlerprozeß zu Grunde. Aus Stadt und Land. Maunheim, 9. Dezember 1904 Fur Frage der Einverleibung Rheinaus nach Mannheim (Schluß.) Der zweite Schriftſatz, unterzeichnet von Rheinau, G. m. b. H. 1.., Betriebsgeſellſchaft für den Rheinauhafen, G. m. b. Terrain⸗Geſellſchaft„Sporrwörth“ m. b.., Neue Immobilien⸗ Mädchen veranſtaltet, während ihnen auf dem Stiftsgute Grubſchiſtz bei Seitſchen Gelegenheit geboten ſei, den Betrieb einer ſachgemäßen landwirtſchaftlichen Nutzgeflügelzucht kennen zu lernen. Was iſt ein Frauenzimmer? Heute wird das Wort„Frauenzimmer“ oft im verächtlichen Sinne gebraucht, bisweilen allerdings fühlen ſich Angehörige des weiblichen Geſchlechts grundlos durch ſeine Anwendung beleidigt. Ehemals benamſete man mit Frauenzimmer nur die, die ſwir heute Damen nennen würden. Es galt, eine Ausnahmebezeichnung für die „Weibsbilder“ zu finden, welcher Ausdruck zurzeit de geſamten „ſchönen“ Geſchlechte zukam. Im 16. Jahrhundert entſchied die Sitte, die jungfräulichen Gäſte einer Fürſtin„im Frauenzimmer“(Frauen⸗ gemach) zu vereinigen. Eine Hofmeiſterin hatte die Oberaufſicht zu führen und die jugendlichen Bewohnerinnen mußten ſich allen ihren Anordnungen, die auf Sitte und gutes Benehmen hielten, fügen. Ja, bisweilen wurden die„Frauenzimmer“ zu einer Art von Erzieh⸗ ungsſtätte: indem die Mädchen zu allem Wiſſenswerten angeleitet und auch in Handarbeiten belehrt wurden, man hatte„Ordnungen“, gleichſam Hausregeln. Unter Aufſicht der Hofmeiſterin durften die jungen Damen im Frauenzimmer auch Beſuche der Edelleute em⸗ pfangen und manches Liebes⸗ und Ehebündnis nahm hier ſeinen Ausgang. Nach und nach ging der Name Frauenzimmer auf die junge Dame ſelbſt über, bis dieſe Bezeichnung ſich ſchließlich auch auf die mittleren Stände übertrug, anfänglich nur, wenn es galt, ein be⸗ ſonders wohlerzogenes Mädchen von einem Durchſchnitts⸗„Weibsbild“ zu unterſcheiden. Allen erinnerlich dürfte ſein, wie Meiſter Leſſing in„Minna von Barnhelm“, Franziska, die Freundin Minnas, dem Gebrauch jenes Zeitalters entſprechend, vom Wachtmeiſter immer mit enzimmerchen, Jrauenzimmerchen“ anreden läßt national⸗ſozialen Verein ſowie die Einſetzung Geſellſchaft m. b. H. i. L. und„Einfamilienhaus“, Gemeinnützige Geſellſchaft m. b.., entwickelt folgende Hauptgedanken: Zu der Vorlage des Stadtrats an den Bürgerausſchuß in Sachen der Eingemeindung des Nebenortes Rheinau geſtatten ſich die unter⸗ zeichneten Rheinau⸗Geſellſchaften nachſtehendes zu bemerken. Die Vorlage befleißigt ſich, die Verhältniſſe des Nebenortes Rheinau ſo ungünſtig wie möglich darzuſtellen. Bei Schilderung der Nachteile der Eingemeindung ſchießt ſie weit über das Ziel hinaus, während ſie die außerordentlich zahlreichen und wichtigen Gründe für die Einver⸗ leibung bei ihrem Antrag an den Bürgerausſchuß offenbar überhaupt nicht in Berückſichtigung zieht. Die ſtädtiſche Vorlage erwähnt ſelbſt die mangelnde kommunale Fürſorge, unter der die Entwickelung der Rheinau zu leiden hatte und es iſt wohl nicht daran zu zweifeln, daß bei einer glücklicheren Löſung der Kommunalfrage die Rheinaukata⸗ ſtrophe für die Beteiligten bei weitem weniger empfindlich geweſen wäre. Trotz ſchlechter Kommunalbverhältniſſe und trotz der Kriſe im Rheinauhafengebiet haben ſich die Verhältniſſe dortſelbſt ſeither von Tag zu Tag ſichtlich gebeſſert, wenn auch der in Zeiten der erſten Gefahr ſo ſehr erwartete Beiſtand der Stadt Mannheim ausgeblieben ift. Dieſe Beſſerung der wirtſchaftlichen Lage dürfte als der ſicherſte Betveis für die glückliche Geſtaltung der Anlage und die ungweifel⸗ haft eminente Entwicklungsfähigkeit des Rheinauhafengebietes an⸗ zuſehen ſein. Seit dem Jahre 1902 haben ſich im Rheinauhafengebiet 16 Firmen neu angeſiedelt bezw. Gelände erworben. Das an dieſelben abgegebene Areal umfaßt ca. 254 000 am. Auch der Umſchlags⸗ verkehr hat eine ſtetige Entwickelung gezeigt; derſelbe hat ſich ſeit derg Rheinaukataſtrophe verdoppelt. Die Einwohnerzahl hat ſich von 2660 auf etwa 3500 gehoben, während ſich nach der Berechnung des Stadt⸗ rats das Verhältnis der leer ſtehenden Wohnungen von 22 pCt. auf 6 pEt, verminderte. Bei dieſer Sachlage, die keineswegs geeignet iſt, die an die Zukunft geſtellten Erwartungen herabzuſtimmen, täuſchb ſich der Stadtrat, wenn er glaubt, die Rheinau als einen Gebietsteil anſehen zu müſſen, der ihm im Falle der Einverleibung dauernd zuy Laſt werden wird. Erwirbt die Stadtgemeinde die Rheinau nicht, ſo iſt ihr nach Süden durch die Gemarkung Seckenheim in ihrer Ent⸗ wickelungsfähigkeit eine dauernde Grenze geſetzt. Wir können nicht annehmen, daß die Uebernahme des Ortsteils Rheinau der Stabt Laſten auch nur annähernd in dem in der ſtadträtlichen Vorlage dar⸗ geſtellten Umfange aufbürdet und halten die Vorlage auch nach dieſer Richtung für zu weitgehend, insbeſondere wenn berückſichtigt wird, daß die Stadt in ihren Bedingungen die Fürſorge für das eigentliche Hafengebiet, alſo den wohl wichtigſten Teil der Gemarkung überhaupt ablehnt. Die oben dargelegten, für die Eingemeindung ſprechenden Gründe bertritt unſerer Anſicht nach auch die Großh. Regierung, die den Wunſch der Rheinaubewohner nach Einverleißüng des Ortsteils unten Berückſichtigung der in Ausſicht zu nehmenden Entwicklung offenbar ſehr wohl mit den Intereſſen der Stadt Mannheim vereinbart hält. Wir können nicht annehmen, daß die Stadt an den in der Vorlage an Verehrl. Bürgerausſchuß niedergelegten Bedingungen, die, ſoweit ſie uns betreffen, zumgrößten Teil unannehmbar ſind, feſt⸗ halten wird. Die Rheinau erwartet keine Sanierung ſeitens den Stadt Mannheim, wie ſich die Vorlage an einer Stelle ausſpricht: ſis erwartet vielmehr lediglich eine geordnete Gemeindepflege, die ihn Mannheim eher als der Landort Seckenheim gewähren kann. Die Einverleibung unter den den Rheinaugeſellſchaften vom Stadtrat zu⸗ gemuteten Bedingungen würde fedoch finanziell das Rheinauunter⸗ nehmen bis zur Vernichtung ſchädigen. Hierauf können ſich die Rheinaugeſellſchaften natürlich nicht einlaſſen. Die Forderung der Gleichſtellung des Gütertarifs für ſämtliche Häfen der Stadt Mann⸗ heim läßt völlig die für den Güterverkehr weſentlich günſtigere Lage des Rheinauhafens gegenüber den Mannheimer Häfen unberück⸗ ſichtigt. Die geringſte Aenderung dieſes Tarifes würde ſämtliche aus der Eingemeindung für die Rheinau zu erwartenden Vorteile zu nichte machen und der Gedanke an die Möglichkeit der Erfüllung dieſer ſtadträtlichen Bedingung könnte, abgeſehen von allen anderen Be⸗ dingungen, den Wunſch nach Eingemeindung gründlich beſeitigen, Auch der bereits genehmigte Bebauungsplan, ſowie die Bauordnung können nicht abgeändert werden, da hierdurch der Wert des Bodens in erheblichem Maße herabgedrückt und die Exiſtenz vieler Anſiedleny vernichtet werden würde. Es iſt wohl als ſelbſtverſtändlich anzuſehen, daß die im Ortstei Rheinau hinſichtlich der Straßen, der Kanäle und der Kabelleitungen beſtehenden Rechtsverhältniſſe durch die Eingemeindung nicht berührt werden. Eine Aenderung würde den Rheinau⸗Unternehmern, dis unter Aufwendung großer Kapitalien und unter bedeutenden Ver⸗ luſten aus einer Sandwüſte eine dem Allgemeinwohl dienende Ver⸗ kehrsanlage geſchaffen haben, weiteren und zwar erheblichen Schaden zufügen. Der Verehrliche Bürgerausſchuß möge insbeſondere die hinſichtlich der Kabelleitungen aufgeſtellte Forderung der Stadt von dem Geſichtspunkte aus prüfen, daß die Rheinaugeſellſchaflen unter Aufwendung einer Summe von über zwei Millionen Mark das Elektrizitätswerk errichtet haben und zwar eben deshalb, wpeil ſie auf eine Erſtellung dieſer notwendigen Anlage durch die Gemeinde nicht rechnen konnten. Durch die Zulaſſung der Konkurrenz des ſtädtiſchen Elektrizitätswerkes im Ortsteil Rheinau, alſo dem eigentlichen Abſatz⸗ gebiete dieſes Werkes, würde unſerem Elektrizitätswerk geradezu die Exiſtenzmöglichkeit genommen. Die Darſtellung der Stadt über⸗ dieſes Werk, wie ſie in dem an das Bezirksamt erſtatteten Bericht vom 7. April 1903 wiedergegeben wurde, trifft übrigens nicht zu. Die Rentabilität dieſes Unternehmens übertrifft nach unſeren Berech⸗ nungen die des ſtädtiſchen Elektrizitätswerkes. Bei der Entwickelung des Rheinauhafengebietes iſt anzunehmen, daß das Glektrizitätswerk in nicht allzuferner Zeit eine annehmbare Rente abwerfen wird. Die unſeren Geſellſchaften durch die ſtädtiſchen Bedingungen zu⸗ gemuteten übermäßigen Opfer würden übrigens nicht fremde, ſondern Mannheimer Einwohner treffen. Was die verſchtedenen, an frivate Fi men gerichteten Wünſche des Stadtrats Mannheim anbelangt, ſo ſteht unſeren Geſellſchaften hinſichtlich der Durchführbarkeit derſelben nicht der mindeſte Einfluß zu. Wir bitten, auch zu berückſichtigen, daß im Falle der Bildung einer eigenen Gemeinde Rheinau ein ſehr bedeutender Teil der Gemarkung Neckarau, zum mindeſten der weſtlich von der Induſtrieſtraße belegene Gemarkungsteil, von der Gemeinde Mannheim abgetrennt werden müßte. 326 484 qm Gelände in dieſem Gebietsteil befinden ſich noch in unſerem Beſitz und werden der An⸗ ſiedlung weiterer Unternehmungen dienlich ſein. ————2 Der Mannheimer Wohgungsmarkt Aufang November 1904. 55 1 Die alljährliche Beſprechung der Lage des Mannheimer Woh⸗ 1 5 Herrn Dr. Schott, den Vorſtand des Statiſt. Amtes, iſt ſoeben erſchienen. Wir entnehmen der intereſſanten Arbeit folgendes: 22 Unſere vorigjährige Beſprechung der Luge des Wohnungs⸗ marktes, ſo wird ausgeführt, hat mit dem Ausblick auf einen Um⸗ ſchwung der Dinge geſchloſſen. Es war dies eher eine gefühlsmäßige Ausſage, als eine ſtatiſtiſch gerechtfertigte Behauptung, denn noch war die Zahl der leerſtehenden Wohnungen wenigſtens abſolut dem Vorjahr gegenüber um ein Geringes geſtiegen. Aber mit jedem Monat gewann ſie an Wahrſcheinlichkeit. Schon der ſtatiſtiſche Monatsbericht für den April ſprach die beſtimmte Erwartung aus, daß die im November ſtattfindende Zählung den Vorrat an freien Wohnungen erheblich reduziert finden werde und im Auguſt wurde nochmals auf dieſes mutmaßliche Ergebnis hingewieſen. War doch die Bautätigkeit ſo beſcheiden geweſen, wie ſeit Jahren nicht mehr, während andererſeits die Zeiten ſchwacher Vevölkerungs⸗ e — ————— PUwſ ³ ² ů ˙VIw. ³⁵ ¹ Mannheim, 9. Dezember: 83 Genueral⸗Anzeiger. Seite. zunahme wieder durch ein kräftiges Wachstum der Ein⸗ wohnerzahl abgelöſt worden waren. So ergab denn die jähr⸗ liche Novemberzählung diesmal das Vorhandenſein von 1444 leerſtehenden Wohnungen oder 4,24 Proz der Geſamtheit gegenüber 2180 ⸗= 6,61 Proz. i. V. Man erkennt hieraus, daß die Kurve nach der vorigjährigen Unent⸗ ſchiedenheit jetzt wieder ſehr ſtark im Fallen begriffen, bezw. genauer geſprochen, ſeit der letzten Zählung ſehr ſtark gefallen iſt. Die Neckarvorſtadt und Schwetzingervorſtadt, auf die faſt die die Hälfte aller in ganz Mannheim leerſtehenden Wohnungen im Vorjahre entfallen war, haben diesmal nur noch reichlich halb ſo viel Wohnungen leer wie damals und ganz ähnlich liegen die Dinge in den Vororten. In ſchwächerem Grade hat der Wohnungsvorrat in der inneren Stadt zuſamt dem Jungbuſch abgenommen. Wo die Minderung geringfügig, wie auf dem Lindenhof, oder ſelbſt eine Heine Zunahme zu verzeichnen war, wie in der öſtlichen Stadt⸗ erweiterung, liegen die Dinge nicht anders, als bei den übrigen Stadtteilen, indem hier eine erhebliche Zahl eben erſt fertiggeſtellter Bauten mit teueren Wohnungen vorhanden iſt, die von den Mietern nicht gern vor Abzug des letzten Handwerkers bezogen werden. Betrachten wir die für die große Mehrzahl der Bevölkerung in Frage kommenden kleineren Wohnungen von—3 Zimmern mit Küche, ſo finden wir allenthalben eine Abnahme. An größeren Woh⸗ gungen iſt dagegen der Vorrat genau derſelbe geblieben. Die leer⸗ ſtehenden kleinen Wohnungen treten heuer verhältnismäßig ſehr innerhalb des Geſamtbeſtandes an ſolchen, ſtellen ſie doch den ohnbedarf der weniger bemittelten Bevölkerung dar, derjenigen Bevölkerungsklaſſe, die weitaus am ſtärkſten an den Zu⸗ und Weg⸗ zügen beteiligt iſt. 5 In den letzten Jahren war der Prozentanteil der neuen Woh⸗ gungen an der Geſamtheit der leerſtehenden rapide zurückgegangen, von 25,2 Proz.(1901) nämlich auf 5,4 im Vorjahr. Diesmal haben wir wieder eine Steigerung auf 8,1 Proz. Bei näherem Zuſehen finden wir die Urſache dieſer Erſcheinung auf dem Lindenhof. Auf dieſen entfällt nämlich die Hälfte aller leeren Wohnungen in Neubauten gegenüber einem Fünftel im vergangenen Jahr und zwar handelt es ſich dabei faſt ausſchließlich um ſoeben fertiggeſtellte Woh⸗ nungen auf dem Gelände des früheren Rheinparks, Wohnungen, die für den wohlhabenderen Mittelſtand in Betracht kommen. An Klein⸗ wohnungen in Neubauten ſtehen dagegen nur halb ſo viele wie im Vorjahr leer, ſie ſind alſo verhältnismäßig noch ſeltener geworden. In ſämtlichen Stadtteilen iſt der Prozentſatz leerſtehender Wohnungen zurückgegangen; auf die Hälfte in der Neckarvorſtadt, auf weniger als die Hälfte in der Schwetzingervorſtadt und in den Vororten. Der Anteil der leeren Wohnungen an der Geſamtzahl in den Vororten beträgt nur noch 1,6 Proz. In der Altſtadt hält ſich der Prozentſatz leerer Wohnungen zwar noch durchweg über 3, und zwar in den meiſten Stadtteilen ſoweit, daß die derzeitige Bevölkerungszunahme noch längere Zeit anhalten müßte, wenn er unterſchritten werden ſollte. Ein ähnliches Bild zeigt das Verhältnis der leeren Wohnungen zur Geſamtheit, aller in den Größenklaſſen. Dem Vorjahr gegenüber ergibt ſich bei dem Gros, den 1⸗ und 2⸗Zimmerwohnungen, ein außerordentlich ſcharfer Rückgang des Anteils; auch bei den 3⸗Zimmerwohnungen iſt er noch ſehr ſtark. Weniger deutlich prägt ſich der Unterſchied bei den—7⸗Zimmerwohnungen aus und bei den größten Wohnungen bon 8 und mehr Zimmern iſt ſogar eine Erhöhung nachzuweiſen. Dies hat ſeinen Grund darin, daß in der Oberſtadt eine ziemlich erhebliche Anzahl derartiger Wohnungen leer ſtand, deren Mieter wohl zum Teil in die öſtliche Stadterweiterung abgewandert ſein dürften. Daß die 4⸗Zimmerwohnung diesmal einen ſtärkeren Pro⸗ gentſatz leerer Wohnungen aufweiſt als in den Vorjahren, dafür iſt der Schlüſſel in den ſchon erwähnten neuen Wohnungen auf dem Lindenhof zu ſuchen, die den Prozentſatz des Lindenhofs bei den A⸗Zimmerwohnungen auf die ſonſt nirgends beobachtete Höhe von 10,4 ſchrauben und damit auch die Erhöhung des Durchſchnittsſatzes für die gange Stadt veranlaßt haben. Die Mietpreiſe. Sieht man von den für die Befriedigung des normalen Bedarfs weniger in Betracht kommenden Wohnungen ohne Küche ab, ſo ergibn ſich für die kleinen Wohnungen eine Verbilligung, für die mittleren und großen eine— teilweiſe erhebliche— Steigerung der Mietpreiſe. Die ſtarke Erhöhung des Durchſchnittspreiſes bei den Wohnungen von 7 und von 8 und mehr Zimmern gleicht den im Vorjahre bei dieſen Kategorien bemerkten Rückgang wieder aus und rührt daher, daß diesmal ſehr viel mehr Neubauten⸗Wohnungen dieſer Größenklaſſen freiſtanden, für die weſentlich höhere Preiſe gefordert wurden. Derſelbe Grund gibt bei den 4⸗Zimmerwohnungen den Ausſchlag: wiederum ſind es die neuen Wohnungen auf dem Lindenhof, die durch ihre große Zahl und ihre im Verhältnis zu den älteren 4⸗Zimmerwohnungen anderer Stadtteile höheren Preiſe den Durchſchnitt beeinfluſſen. Einigermaßen widerſpruchsvoll ſind die Preisverſchiebungen bei den 3⸗Zimmerwohnungen: in der Unterſtadt, der Schwetzinger⸗ und Neckarvorſtadt iſt der Durchſchnittspreis zurück⸗ gegangen und zwar in den beiden erſtgenannten Stadtteilen um 21 beztw. 24 Mark, in der Neckarvorſtadt um 46 Mark, dagegen hat er ſich auf dem Lindenhof um nicht weniger als 84 Mark erhöht; ebenſo iſt er in der Oberſtadt und auf dem Jungbuſch ſtark geſtiegen, ſodaß ſich im Geſamtdurchſchnitt der Altſtadt eine Vermehrung um 16 Mark ergibt. „Die Abwärtsbewegung der letzten Jahre hat ſich bei den 1⸗ und 2⸗Zimmerwohnungen fortgeſetzt, bei den 3⸗Zimmerwohnungen iſt ſie indeſſen diesmal durch eine kräftige Gegenbewegung abgelöſt wor⸗ den, die den Verluſt der letzten Jahre wieder ausgeglichen hat. Die bekannte Erſcheinung, daß für Wohnungen in Neubauten im ganzen erheblich höhere Preiſe gefordert werden, kehrt auch in dieſem Jahre wieder. Die Differenzen ſind um ſo höher, jemehr Anſprüche an Komfort geſtellt werden, bei den größeren Wohnungen alſo im allgemeinen ausgeprägter. Wohnungen von 1 Zimmer mit Küche ſtanden 1901 in Alt⸗Mannheim 292 leer, von denen nur 86 für weniger als 150 M. feil waren, gegenwärtig ſind aber von den 332 Wohnungen dieſer Größenklaſſe 63 um dieſen Preis zu haben. Von den 436 Zweizimmer⸗Wohnungen Alt⸗Mannheims mit Küche ſind heuer 90 mit einem Mietpreis von über 300 M angeſetzt, wäh⸗ rend 1901 für 328 unter 608 dieſer Betrag verlangt wurde. Zum Schluß iſt noch in der üblichen Weiſe der mit Geſchäfts⸗ räumen verbundenen Wohnungen zu gedenken. Es waren ihrer diesmal 84. Das diesjährige Momentbild zeigt den Mannheimer Wohnungs⸗ markt dem Vorjahr gegenüber ſtark verändert. Der W o h⸗ nungsvorrat ſchrumpft in allen Stadtteilen ſichtlich zufammen. Insbeſondere die kleinen Wohnungen ſind durch das verſtärkte Einſtrömen der Bevölkerung zum großen Teil gefüllt worden. Die weitere Geſtaltung der Lage des Woh⸗ nungsmarktes wird⸗ davon abhängen, ob die jetzt bemerkbaren An⸗ zeichen verſtärkter Bauluſt das Vorſpiel einer durchgreifenden Wie⸗ derbelebung der Bautätigkeit ſind und ob die Bevölkerungszunahme in der jetzigen Stärke anhält. * Der Großherzog als Taufpate. Für den am 13. September ds. Is. geborenen 7. Knaben der Eheleute Joſeph Jahmann in Rheinau hat nach der„Schw. Ztg.“ der Großherzog die Paten⸗ ſchaft übernommen und zu der am 16. September ſtattgefundenen Taufe 30 Mark als Patengeſchenk übermitteln laſſen. Etatmäßig angoſtellt wurde Poſtſekretär Hermann Mohr in Konſtanz mit Wirkung vom 1. Januar 1905 ab in einer Sekretär⸗ ſeelle bei dem Poſtamte daſelbſt. * Eine berechtigte Klage von den Bewohnern der Neckarſpitze dbommt uns auch dieſen Winter, wie ſchon vor ein paar Jahren, wieder zu. Die ſtark bevölkerte Kolonie der Neckarſpitze, welche in den letzten Jahren bedeutend an Einwohnern zugenommen, führt berechtigte Klage darüber, daß die ſchulpflichtigen Kinder den weiten Weg von der Neckarſpitze nach den Schulhäuſern der Stadt täglich biermal machen müſſen, eine Wegſtrecke von über einer halben Stunde, ohne daß für die Kinder durch Schaffung eines Schulgebäudes auf der Kolonie ſelbſt irgend etwas geſchieht. Wenn man bedenkt, daß von der Kolonie Neckarſpitze 500 Kinder die ſtädtiſchen Schulen beſuchen, ſo iſt es gewiß ein berechtigter Wunſch der dortigen Be⸗ wohner, wenn ſie für die Errichtung eines eigenen Schulhauſes, wenn auch nur vorläufig für die unterſten Klaſſen, verlangen; wenn man weiter in Betracht zieht, daß die armen Kleinen von—8 Jahren allen Unbilden der Witterung auf ihrem weiten Wege, namentlich in den Wintermonaten bei Schnee und Eis ausgeſetzt ſind und ferner erwägt, welchen Fährlichkeiten die Kinder durch den ſtarken Fuhr⸗ werksberkehr, wie er auf der Güterhallenſtraße und bei der ſog. Teufelsbrücke herrſcht, täglich mehrmals ausgeſetzt ſind, ſo darf man mit Fug und Recht ſagen, daß es Pflicht der Stadtgemeinde iſt, hier Abhilfe zu ſchaffen. Es iſt nicht nötig, daß ein monumentales Schul⸗ gebäude dort unten errichtet wird, ein einfacher Bau, in welchem man etwa mehrere untere Klaſſen unterbringen könnte, würde hier voll⸗ ſtändig genügend ſein. Die Schüler und Schülerinnen der oberen Klaſſen könnten ganz gut die Schulen in der Stadt weiter beſuchen; aber für die Kleinen müßte hier unbedingt etwas geſchehen. Für den kirchlichen Verkehr iſt ſchon längſt auf der Neckarſpitze durch Er⸗ richtung eines Saales geſorgt, in welchem Gottesdienſt ahgehalten wird. Den Erwachſenen mutet man alſo nicht zu, ihre veligiöſen Bedürfniſſe in der Stadt zu befriedigen, aber die armen Kleinen müſſen immer noch den weiten Weg von ihret Wohnung nach der Stadt machen, um den Schulunterricht beſuchen zu können. Hier hat die Stadtgemeinde eine ſoziale Aufgabe zu erfüllen, die wichtiger als manches andere Projekt ſein dürfte. Hoffen wir, daß bald in der Sache etwas geſchieht. Feuerlöſchkoſten in Mannheim. rungsweſen“ veröffentlicht in ihrer jüngſten Nummer folgendes: In Nr. 38 der Zeitſchrift vom 28. September d. F. haben wir be⸗ richtet, daß den Privatberſicherungs⸗Geſell⸗ ſchaften die Koſten einer für die Stadt Mannheim anzuſchaffenden. automobilen Dampffeuerſpritze auferlegt werden ſollten und daß die Vereinigung der in Deutſchland arbeitenden Privatfeuerverſicherungs⸗Geſellſchaften ſich hiergegen an das Groß⸗ herzoglich Badiſche Miniſterium des Innern mit einer Eingabe ge⸗ wandt. Auf dieſe Eingabe iſt unter dem 19. v. M. der nachfolgende Beſcheid ergangen, durch den die Angelegenheit im Sinne der Vernunft und der Geſellſchaften erledigt worden: Durch dortige Ver⸗ fügung vom 5. September d. J. Nr. 104 220 wurde dem Bürger⸗ autsſchußbeſchluß der Stadt Mannheim vom 27. Oktober 1903, wonach der Aufwand für Anſchaffung einer automobilen Dampffeuerſpritze mit 25 000 M. durch die Feuerverſicherungs⸗Geſellſchaften auf Grund des§ 72 der St.O. nach Maßgabe ihres Anteils am Mannheimer Verſicherungsgeſchäfte(unter Aufrechnung der von den in Mannheim zur Steuer veranlagten Verſicherungs⸗Geſellſchaften bezahlten hälf⸗ tigen jährlichen Umlagebeträge) gedeckt werden ſollte, die ſtaatliche Genehmigung erteilt. Gegen dieſe Genehmigungsverfügung hat die Vereinigung der in Deutſchland arbeitenden Privatfeuerverſiche⸗ rungs⸗Geſellſchaften rechtzeitig den Rekurs angezeigt und auseführt. Was die Sache ſelbſt betrifft, ſo mußte der in Rede Gemeindebeſchluß ſchon deshalb beanſtandet werden, weil derſelbe die Deckung des geſamten Aufwandes für die Beſchaffung der Auto⸗ mobilſpritze durch die Verſicherungs⸗Geſellſchaften vorſieht, während gemäߧ 72 der St.O. ſich die Auflage auf einen den„entſchrechenden Teil“ dieſes Aufwandes hätte beſchränken müſſen; weiter aber mußte die nachgeſuchte Staatsgenehmigung aus dem Grunde berſagt werden, weil die Vorausſetzungen des§ 72 der St.O. im vorliegenden Falle überhaupt nicht als gegeben erachtet werden können. Es kann allerdings angenommen werden, daß es nach Indienſtſtellung der neuen Automobilſpritze möglich ſein wird, dem weiteren Umſich⸗ greifen eines zum Ausbruch gekommenen Schadenfeuers noch wirk⸗ ſamer, als dies biher der Fall war, entgegenzutreten, und daß dem⸗ gemäß die in Rede ſtehende Vervollkommnung der Löſcheinrichtungen in der Stadt Mannheim den am dortigen Verſicherungsgeſchäft be⸗ teiligten Feuerberſicherungs⸗Geſellſchaften bon Nutzen ſein wird. Sie ſind es aber nicht allein, welchen hieraus Nutzen zugeht; die gus Bränden erwachſenden Gefahren und Nachteile ſind ſo mannig⸗ faltiger Natur, daß die geſamte Einwohnerſchaft einer Gemeinde das allergrößte Intereſſe an der tunlichſten Vervollkommnung des Löſchweſens hat, und es iſt hier wieder insbeſondere die noch immer recht erhebliche Zahl der Nichtverſicherten, auf welche dies in erſter Reihe zutrifft. In welchem Verhältniſſe nun die Privatfeuerver⸗ ſicherungsgeſellſchaften einerſeits und die anderen Intereſſenten— zu weſchen auch die Gebäudeperſicherungsanſtalt zählt— anderſeits an dem in Rede ſtehenden Nutzen teilnehmen, ließe ſich nur dann beurteilen, wenn feſtſtände, welche Schäden die durch das Intätigkeit⸗ treten der neuen Automobilſpritze bewältigten Brände bei weiterem Umſichareifen für jede der beiden Inkereſſentengruppen im Gefolge gehabt haben würden. Hierfür fehlt es aber ſelbſtyer⸗ ſtändlich an jedem Anhalt, und es kann deshalb, da willkürliche Annahmen hier nicht ausreichen, in keiner Weiſe als dargetan er⸗ achtet werden, daß die Anſchaffung der Automobilſpritze gerade den Feuerverſicherungs⸗Geſellſchaften in hervorragendem Maße be⸗ ſonderen Nutzen bietet. Es mangeln eben in Fällen, wie der vor⸗ liegende, die konkreten Unterlagen, ſpie ſie zur Anwendung des§ 72 unbedingt erforderlich ſind, und es kann nicht für angängig erachtet werden, den Feuerverſicherungs⸗Geſellſchaften unter Zuhilfenahme dieſes Paragraphen zu den ihnen gemäߧ 121 Abſ. 2.⸗A.⸗G. und§ 12.⸗V⸗G, obliegenden Verpflichtungen noch weitere auf⸗ zuerlegen. Aus dieſen Ertvägungen ſehen wir uns veranlaßt, der Rekursbeſchwerde ſtattzugeben und unter Aufhebung der dortigen Verfügung vom 5. September d. J. Nr. 104 270 und unter Niederſchlagung der Koſten des Rekursverfahrens dem Be⸗ ſchluſſe des Bürgerausſchuſſes der Stadt Mannheim vom 27. Okt. d. J. die Staatsgenehmigung zu verſagen. * Die an Augehörige der Kaiſerlichen Marine im Auslande, der Oſtaſiatiſchen Beſatzungsbrignade und der Schutztruppe in Deutſch⸗Südweſtafrika gerichteten Pakete bis zum Gewicht von 10 Kilogramm, die von den Abgangshäfen(Hamburg oder Bremen) frachtfrei befördert werden ſollen, ſind häufig nicht an die richtigen Speditionsfirmen adreſſiert. Infolge der dadurch ent⸗ ſtehenden Nachſendung der Pakete von Hamburg nach Bremen oder umgekehrt verſäumen die Sendungen oft nicht nur den rechtzeitigen Anſchluß an das Schiff, ſondern es entſtehen auch noch beſondere Portokoſten. Im Intereſſe des Publikums liegt es daher, wenn die nachſtehenden Mitteilungen genau beachtet werden. Es ſind zu ſenden: a) An Matthias Roh de u. Co., Hamburg: Pakete für die auf der weſtindiſchen und der oſt⸗ und weſtafrikaniſchen Station befindlichen Marineangehörigen, für die Angehörigen der Oſtaſiatiſchen Beſatzungsbrigade und der Schutztruppe in Deutſch⸗ Südweſtafrika. b) An Matthias Rohde u. Jörgens, Bremen: Pakete für die auf der auſtraliſchen und oſtaſiatiſchen Station(oſtaſiatiſches Kreuzergeſchwader) befindlichen Angehörigen der Marine. e) An Matthias Rohde u. Co., Hamburg oder Matthias Rohde u. Jörgens, Bremen: Pakete für die Marineangehörigen im Schutzgebiet bon Kiautſchou. Die Aufſchrift, die unmittelbar auf die Umhüllung der Pakete zu ſetzen iſt, har beiſpielsweiſe zu lauten:„(Abſender: Karl Schultze, Wilhemls⸗ haven, Roonſtraße.) An Herren Matthias Rohde u. Co. in Hamburg(für den Matroſen Ernſt Schultze auf S. M. S. „Vineta“).“ * In Sachen„Butze⸗Babbe“ gegen„Butze⸗Babbe“ wurde heute auf Klageabweiſung erkannt. Das Gericht nahm, ohne auf Die Zeitſchrift für Verſiche⸗ ſtehende abend 9 Uhr entgleiſte bei der Ausfahrt des Zuges 318 Heil⸗ bronn⸗Karlsruhe im Bahnhofe Grötzingen der vorletzte Wagen (Gepäckwagen) infolge verfrühter Umſtellung einer Weiche. die Prüfung der Frage, welches der alte und welches der neue Verein ſei, an, daß kein Intereſſe vorliegen würde, einem der beiden Ver⸗ eine die Führung des Namens„Butze⸗Babbe“ zu verbieten. *Von einem ſchweren Schickſalsſchlage wurde die Familie des Herrn Hofkonditors Schmidt, Lit. D 2, 14, betroffen. Als heute morgen zur gewohnten Stunde die 72 Jahre alte Kinderfrau, Frau Liſette Henke Witwe, nicht erſchien, ſah man ſich genötigt, die Tür des im zweiten Stocke gelegenen Zimmers, in welchem ſie mit dem 17 Monate alten Söhnchen Hans ſchlief, gewaltſam zu öffnen. Den Eindringenden bot ſich ein ſchrecklicher Anblick dar. Das Kind lag entſeelt in ſeinem Bettchen, die Fraubbewußtlos am Boden. Die Urſache des Unglücks iſt noch nicht genau feſtgeſtellt. Soviel iſt aber ſicher, daß eine Gasvergiftung vorliegt. Es iſt nicht unwahrſcheinlich, daß die Petroleumlampe die giftigen Gaſe entwickelt hat, da das Zimmer, als es geöffnet wurde, dicht mit Petroleumqualm gefüllt war. Die Lampe muß auch, wie aus den Ausſagen von Nachbarn hervorgeht, die ganze Nacht gebrannt haben. Eine Ofengasvergiftung wird weniger in Betracht gezogen. Die bewußtloſe Frau wurde ins Allg. Krankenhaus verbracht; die Wiederbelebungsverſuche waren bisher erfolglos. Man hofft trotzdem die Frau am Leben erhalten zu können. Der ſchwergeprüften Familie Schmidt werdet ſich allgemeine Teilnahme zu. Frau Henke, welche von hier ſtammt, beſitzt eine hier berheiratete Tochter. * Entlaſſung bei Zuſpätkommen. Ein Zuſchneider, der bei einem Frankfurter Herrengarderobegeſchäft für monatlich 300 Mark engagiert war, kam eines Tages ſieben Minuten zu ſpät ins Geſchäft. Der Prinzipal entließ ihn ſofort aus ſeiner Stellung! Der Zuſchneider klagte beim Landgericht auf Auszahlung des Ge⸗ halts für zwei Monate. Das Gericht erkannte den Anſpruch an und verurteilte lt.„Frkft. Ztg.“ den Beklagten zur Entrichtung von 600 Mark und in die Koſten des Rechtsſtreits. In den Urteils⸗ gründen heißt es, daß der Prinzipal keinen Grund gehabt habe, einen Angeſtellten wegen deſer kleinen Verſpätung ohne Kündigung ſofort zu entlaſſen. *Vor der Zivilkammer wurde vorgeſtern ein Prozeß zu End geführt, der ein gelöſtes Eheverſprechen zum Gegenſtande hat. Die Frau des Maklers Seitz in Plankſtadt verlobte ſich im Frühjahr 1901 mit dem in der Nähe ihres Wohnortes, Marktbreit, bedienſtet geweſenen früheren Poſtbeamten Karl Müller von Ludwigshafen, Es kamm jedoch zu keinem Ehebund. Um den Verlobten loszuwerden, gab ihm Frau Seitz ſchließlich die Summe von 19 500 M. in Ohbo⸗ thekenpfandbriefen. Das Eheverſprechen war damit gelöſt. Damik war jedoch der jetzige Ehemann der Entlobten, Kläger Seitz, nicht ein⸗ verſtanden; durch ſeinen Vertreter, Herrn Rechtsanwalt Dr. Jordan, klagte er auf Rückzahlung der Abfindungsſumme und Müller wurde auch dazu verurteilt. Die Hypothekenpfandbriefe waren indes bereits verſilbert und nichts mehr zu holen, die erweiterte Klage richtete ſich dann gegen die Mutter des Beklagten Müller, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Frank hier, da ſie im Verdachte ſtand, das Geld von ihrem Sohne erhalten zu haben. Die Zivilkammer erließ nun Urteil dahin, daß die Rechtshandlung für anfechtbar erklärt und daß die Beklagte 7500 M. an den Kläger zu zahlen hat. Mit den weiter⸗ gehenden Anſprüchen wurde der Kläger abgewieſen. 5 * In der Klageſache der Frau Eva Jäger von Neckarau, ver⸗ treten durch Herrn Rechtsanwalt Tilleſſen, gegen die Stadtgemeinde, vertreten durch Herrn Rechtsanwalt Roſenfeld, auf Schapenerſatz für einen am 22. Februar am Tatterſall erlittenen Straßenbahn⸗ unfall, erging ſeitens der Zivilkammer Zwiſchenurteil dahin, daß der Schadenerſatzanſpruch gerechtfertigt ſei. Ferner ſoll in Ergän⸗ zungs⸗Gutachten von Herrn Medizinalrat Kugler in der Richtung gefordert werden, ob der derzeitige krankhafte Zuſtand der Klägerin als Folge der ihr ſeit dem Unfalle zugeſügten Verletzung zu betrachten iſt und ob durch dieſen Zuſtand die Erwerbsfähigkeit der Klägerin beſchränkt wird. Die Klägerin verunglückte, wie bereits berichte wurde in einem Straßenbahnwagen. Durch eine plötzliche ruckwei Belvegung des Wagens fiel der Schaffner auf die Klägerin u drückte ſie mit ſeiner Blechrolle in der Magengegend ſo erheblich, daß ſie ſofort ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen mußte. Polizeibericht vom 9. Dezember. 1. Unfall. Geſtern morgen wurde auf der Breitenſtraße bei R 1 von einem Telegrammbeſteller ein 10jähriger Knabe mit einem Fahrrad angefahren und zu Boden geworfen. Falls der Knabe Ver⸗ letzungen davongetragen hat, wolle er ſich auf dem Bureau der Kri⸗ minalpolizet melden. 2. Brand. Auf dem Speicherraum des Hauſes G 5, 1 ent⸗ ſtand geſtern nacht 103% Uhr auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weiſe Feuer, welches durch die Berufsfeuerwehr alsbald wieder gelöſcht werden konnte. Der Gebäudeſchaden beträgt ca. 300 M. 3. Warnung vor einem Logisſchwindler, So⸗ wohl in Karlsruhe wie auch in hieſiger Stadt wurden in letzter Zeit von einem Schwindler, der ſich als Lokomotivführer oder Heiger aus⸗ gab und die Namen Guſtav Knedler und Guſtay Decker führte, Be⸗ trügereien und Diebſtähle in der Weiſe verübt, daß er ſich unter Vorſpiegelung falſcher Tatſachen einmietete und dann unter Mit⸗ nahme von Kleidungsſtücken ete. des Wohnungsgebers berſchwan. Beſchreibung: ca. 30 Jahre alt, 1,66 Meter groß, unterſetzte Statur, dickes Geſicht, blaſſe Geſichtsfarbe, ſtarker blonder Schnurr⸗ bart, grau⸗grünliche Schützenjuppe, welche am Rücken eine Schlaufe hat, ſchmutziger Umlegekragen, brauner Filzhut; derſelbe ſpricht Württemberger Dialekt und ſtottert. Um ſachdienliche Mitteilungen, die zur Feſtnahme des Täters führen können, wird erſucht. 5 Aus dem Grossherzogtum. Friedrichsfeld, 9. Dez. Der am 28. Nov. d. J. in den Deutſchen Steinzeugwarenfabrik Friedrichsfeld verunglückte Maurer Georg Welker, wohnhaft Traitteurſtraße 75, iſt ſeinen Verletzungen erlegen. 5 cSchriesheim, 8. Dez. Die diesjährige Viehz äh⸗ lung ergab dahier folgenden Beſtand: 91 Pferde, 528 Stück Rind⸗ vieh, 649 Schweine, 463 Ziegen, 80 Bienenſtöcke, wovon 68 beweg⸗ liche, 294 Gänſe, 165 Enten, 519 Tauben, 2558 Hühner, 114 Hunde. Im Laufe des Jahres wurden 32 Kälber verkauft und 313 Schweine ſowie 54 Zicklein geſchlachtet. Weinheim a.., 8. Dez. Mehrere Arbeiter der hieſigen Maſchinenfabrik„Badenia“ erlitten lt.„W. Ztg.“ am Montag durch herabfallende, mehrere Zentner ſchwere Eiſenplatten an denn Füßen derartige Verletzungen und Quetſchungen, daß der eine der Verletzten in das ſtädtiſche Krankenhaus gebracht werden mußte. *Kleine Mitteilungen aus Baden. Mittwoch Ver⸗ letzt wurde niemand. Infolge der Entgleiſung war die Ein⸗ und Ausfahrt in Grötzingen von und nach Durlach bis nach 12 Uhr nachts geſperrt.— Bei einer Schlägerei in der Oſtſtadt in Karls⸗ Fuhe wurden am Sonntag nacht mehrere Perſonen erheblich ver⸗ letzt. Einer der Mißhandelten, ein Fuhrknecht aus Simotzheim, iſt inzwiſchen ſeinen Verletzungen im Krankenhaus erlegen.— Das, durch die hochherzige Schenkung einer Viertelmillion ſeitens eines Privatmannes fundierte Inſtitut für Krebsfor ſchung wird in unmittelbarer Nähe des Akademiſchen Kranken hauſes in Heidelberg errichtet. Die Großh. Regierung den Bauplatz hergegeben, die Baupläne genehmiat und die zur Unterhaltung des Inſtituts zugeſicherlt. 4. Sei veneral⸗Anzeiger. ataunheim, 9. Dezember. Theater, Runſt und iſſenſchalt. Drittes Kammermuſik⸗Konzert Heidelberg. Das Böhmiſche Streichquartett. Ein Muſikfeſt en miniature! Veranſtalter: Direklor Otto Seelig. Mitwirkende: Die„Böhmen“, Die Darbietungen dieſer Künſtlervereinigung können ſchlechterdings nicht überboten werden: äußerſt ſorgfältige Einſtudierung, meiſterhaftes Zuſammenſpiel be⸗ züglich Dynamik, Einſätzen und Reinheit der Paſſagen. Die vier trefflichen Künſtler mit ihren herrlichen Inſtrumenten entzückten denn auch durch ihre aufs feinſte durchgearbeiteten Interpretationen. Man weiß nicht, was man mehr bewundern ſoll, dieſe ſtimmungs⸗ volle, feine Kunſt oder dieſe künſtleriſch vornehme Auffaſſung. Was ſoll ich nach dieſer„Jubelouvertüre“ noch viel ſagen? Daß die Vortragsordnung aus Haydn, Dovräk und Veethoven zu⸗ ſammengeſetzt war? Vater Hahdn war mit ſeinem Streich⸗ quartett D⸗dur(op. 76) bertreten. Der Vortrag war techniſch vollendet und verriet feinen Kunſtſinn. Eine Muſterleiſtung war auch das bedeutſame lis⸗moll⸗Quartett(op. 181) von Beethoven. Hier tritt uns ſchon der ausgereiſte Titan entgegen, deſſen uner⸗ ſchöpfliche Fantaſie ſich noch während der Arbeit immer mehrte, ſo daß unter der Hand ſieben Sätze entſtehen. Bald läßt ſich aber doch die alte organiſche Form herausfinden, denn dieſe Sätzchen bilden zum größten Teil Ueberleitungen und ſind von prägnanter Kürze. Beethoven ſelbſt erklärte dieſes Quartett für ſein„größtes“, In ihrem Element ſind jedoch die„Böhmen“, wenn ſie Werke ihrer Landsleute vorführen können. Dovrak's farbenprächtiges Klavier⸗ quintett in A⸗dur(op. 81) wurde mit Glut und Leidenſchaft ge⸗ ſpielt. Herr Otto Seelig meiſterte ſeinen Klavierpart tadellos und fügte ſich vollwertig dem Enſemble ein. Das Werk zeichnet ſich durch eine pikante Inſtrumentation, mitunter aber doch etwas banale Thematik aus, immerhin verleugnet es in der ganzen Rhytmik den Slaven nicht. Wenn auch flott und recht gefällig in der Mache, iſt es ziemlich arm an Motiven, ſtellenweiſe ſogar etwas kripial, beſonders im zweiten und dritten Satz. Trotz der hin⸗ reißenden Wiedergabe wurden die ſentimentalen Stellen des erſten Satzes etwas zu breit auseinandergezogen. „Pharaos Tochter“ betitelt ſich ein neues, dreiaktiges Luſtſpiel von Rudolf Presber und Hans von Wentzel, das im Verlage von Felix Bloch Erben erſcheint und vom Hoftheater in Hannover zur Aufführung angenommen wurde. Der„Zapfenſtreich“ in Serbien. Aus Belgrad wird ge⸗ meldet: Kronprinz Georg wohnte dieſer Tage der Auffüh⸗ rung des„Zapfenſtreich“ ſeitens des deutſchen Gaſtſpielenſembles bei. Der König nahm das Photographiealbum der Mitwirkenden an. Das Enſemble reiſt nach Sofia weiter. Der dortigen Premiere wird Fürſt Ferdinand von Bulgarien beiwohnen. Zum 90. Geburtstag Adolf v. Menzels. Der„Berl. Lok.⸗Ang.“ meldet: Oberhofmarſchall Graf Eulenburg überbrachte Adolf von Menzel als Geſchenk des Kaiſers zum 90. Geburtstag eine Nach⸗ 5 eines neueren Schlachtgemäldes mit der Unterſchrift des Kaiſers. Der mediziniſche Nobelpreis wird dem ruſſiſchen Profeſſor Jvan Petrowitſch Pawlow zufallen. Ein muſikaliſcher Wettbewerb. Das Inſtitut zur Förderung der Muſik in Neapel hatte einen Wettbewerb für das Libretto und die Muſik einer Oper, die in Neapel aufgeführt werden ſollte, gusgeſchrieben. Vier Werke waren von der Jurh zur engeren Wahl geſtellt. Jetzt iſt der Preis einſtimmig einer Oper„Anna Kare⸗ nina“ von Salvatore Saſſano nach einem Libretto von Antonio Menotti Buia zuerkannt worden. Gleichzeitig hat man beſchloſſen, die Aufführung der Oper„Cäcilia“ zu befürworten, die der Maeſtro Napoleone Ceſi zu einem Text von Ercole Pifferi geſchrieben hat. Eine Frau als Forſchungsreiſende. Aus London wird berichtet: Die bekannte Forſchungsreiſende Mrs. French Sheldon, die von Sir Alfred Jones zur Unterſuchung der Zuſtände im Kongo⸗ Freiſtaat ausgeſchickt war und allein zu Fuß durch die ſumpfigen Gegenden des Landes gereiſt iſt, kehrt jetzt nach einer Abweſenheit von vierzehn Monaten auf dem Dampfer„Leopoldville“ nach Eng⸗ land zurück. Mrs. French Sheldon iſt von Geburt Amerikanerin. Sie iſt nicht nur eine ausgezeichnete Forſchungsreiſende, ſondern hat ſich auch durch die Ueberſetzung u. Dramatiſierung von„Salammbo“ bekannt gemacht; überdies hat ſie eine Anzahl Bücher und Stücke geſchrieben und ſich auch als Bildhauerin betätigt. Sie hat Medigin ſtubiert und ihren Doktor gemacht. Die Delegiertenverſammlung der Genoſſenſchaft deutſcher Bühnenangehöriger beſchloß geſtern in Berlin zunächſt eine Aen⸗ derung der Satzungen der Sterbekaſſe und der Witwen⸗ und Waiſen⸗ Penſionsanſtalt, nahm den Rechenſchaftsbericht zur Kenntnis und er⸗ nannte Klara Ziegler zum GEhrenmitglied.— Weiter wurde die neue Schiedsgerichtsordnung, die am 1. Januar in Kraft tritt, vorgelegt. Unter Beifall teilte der Präſident mit, daß die Ge⸗ noſſenſchaft zuſammen mit dem Bühnenverein als maßgebenbde Stelle für Gutachten für Theaterkonzeſſionen ſeitens der Behörden anerkannt worden iſt. Als Mitglieder der Sachverſtändigen⸗ kammer für Theaterkonzeſſionen wurden ſeitens der Genoſſenſchaft Dr. Max Pohl, Patry, Goldberg und Pategg gewählt. Von zahl⸗ reichen Anträgen gelangten zur Annahme der Antrag Beuchen, innerhalb der Ortsverbände die Wahlabſtimmung durch Akklamation zu verbieten, ferner der Antrag Hauck⸗Frankfurt a.., daß, wer einen einmaligen Beitrag von mindeſtens 1000 M. leiſtet, ewiges außerordentliches Mitglied der Genoſſenſchaft werden kann.— Der Antrag, den weiblichen mündigen Mitgliedern das paſſive Wahlrecht unumſchränkt einzuräumen, wurde lt.„Frkft. Ztg.“ nicht diskutiert. — Durch Akklamation wurden in den Zentralausſchuß die Herren Dr. Pohl, Goldberg und Patry wiedergewählt. Gerſchtszeſtung. Mannheim, 9. Deg. Zu unſerem vorgeſtrigen Bericht über die vor der Strafkammer verhandelte Straffache gegen das Dienſtmädchen Chriſtine Luiſe Braun aus Waldhof wegen Dieb⸗ ſtahls wird uns von dem Benachteiligten, Jakob Jöſt, mit⸗ geteilt, daß die Behauptungen der Angeklagten, daß Herr Jöſt Dienſtmädchen keinen Lohn zahle, und auch der Angeklagten keinen Lohn bezahlt und ſogar deren Koffer zurückbehalten habe, durchaus unwahr find. Ich habe, ſo führt Herr Jöſt weiter aus, meinen Dienſtboten jeweils ihren Lohn bezahlt, ebenſo auch der Chriſt. Luiſe Braun am Tage ihres Austritts in Gegenwart von Zeugen. Die borläufige Zurückbehalkung des Koffers hatte ihren Grund in dem entdeckten Diebſtahl. Nach Feſtſtellung des letzteren ſtund und ſteht heute noch der Ausfolgung des Koffers nichts mehr im Wege; es hat ſich aber niemand zur Empfangnahme desſelben bei mir ein⸗ gefunden. eueſte Dachrichten und Telegramme. Orivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“. 15*Darmſtadt, 9. Dez. Der„Darmſtädtet Zeitung“ ghufolge empfing der Großherzog von Heſſen den Abgeſandten des Königs von Sachſen, Oberſtallmeiſter Generalleutnant von Haugk, der die Thronabeſteigung des Königs von Sachſen notifizierte. Später fand zu Ehren des Abgeſandten eine Frühſtückstafel ſtatt. Frankfurt a.., 9. Der frühere Direktor der a. 1 5 e 8 15 1 8—5 e ſt güſſe e 10 Marburg, 9. Dez. Infolge der ngüſſe führe die Neln Nebenflüfſe Hochwaſſer. 5 8 velt Hurrab!« Kökn, 9. Dez. Die Höhe des Rheins beträgt jetzt 3,17 Meter. Das Waſſer iſt um 1,38 m geſtiegen. *Solingen, 9. Dez. Auch hier ſoll jetzt ein Bismarck⸗ denkmal errichtet werden in Geſtalt eines Brunnens. Der Bau⸗ fonds beziffert ſich bereits auf 12 000 M. *Eſſen(Ruhr), 9. Dez. Die Ruhr führt Hochwaſſer und iſt aus ihren Ufern getreten. Straßburg, 8. Dez. Der Vereinſchweigeriſcher Rheinſchiffahrtsintereſſenten hat dieſer Tage in Baſel ſeine erſte Generalverſammlung abgehalten. Die Zwech⸗ beſtimmung des Vereins iſt, in Theorie wie Praxis fün die Aus⸗ dehnung der Rhein⸗Großſchiffahrt von Straßburg bis nach Baſel zu wirken, wie auch der Frage der Fort⸗ ſetzung der großen Waſſerſtraßen über Baſel hinaus bis in das Bodenſeebecken die größte Aufmerkſamkeit zu widmen, dabei innerhalb des Rahmens für eine bedingte gewerbliche Intereſſen⸗ wahrung ſeiner Mitglieder einzuſtehen. * Stuttgart, 9. Dez. Wie der„Staatsanz.“ mitteilt, hat das württembergiſche Kultusminiſterium in der letzten Zeit zum Studium des gewerblichen und des kaufmänniſchen Fort⸗ bildungsſchulweſens eine Kommiſſion nach München und nach Baden entſandt. Die Kommiſſion wird ſich ſpäter nach Heſſen⸗Naſſau und nach der Rheinprovinz begeben, um auch dort eine Reihe von Schulen zu beſichtigen. Cannſtadt, 9. Dez. Unter dem dringenden Verdacht, den Raubmord an der Eugenie Ma ſt begangen zu haben, wurde geſtern abend der aus Zweibrücken gebürtige verheiratete Chauffeur Brüderlein verhaftet und heute früh in das Unterſuchungs⸗ gefängnis eingeliefert. In der Nähe des Tatortes wurde heute früh eine blutbefleckte Manſchette gefunden. *Nürnberg, 9. Dez. Aufſehen erregt hier die Verhaf⸗ tung eines der Inhaber des großen kunſtgewerblichen Magazins L. Oſtermeyer. Sie ſoll lt.„Frkf. Zig.“ wegen Verdachts der Verleitung zum Meineide erfolgt ſein. * Witzenhauſen, 9. Dez. Die Typhusfälle mehren ſich im nahe gelegenen Roßbach in erſchreckender Weiſe. 4 Typhus⸗ kranke wurden von dort bereits in das hieſige Spital eingebracht, von denen einer geſtorben iſt, 8 weitere Kranke ſind bereits wieder angemeldet. Die Seuche wird auf die überaus ſchlechten Trink⸗ waſſerverhältniſſe zurückgeführt. * Leipzig, 9. Dez. Vor dem vereinigten zweiten und dritten Strafſenat des Reichsgerichts findet am 14. Dezember der Landesverratsprozeß gegen den Friſeur Michael Heuſe, zuletzt in Nanch, wegen des Verſuchs von Verrat militäriſcher Ge⸗ heimniſſe ſtatt. * Konſtantinopel, 9. Dez.(Wien. Korr.⸗Bur.) Die bulgariſchen Racheakte für die von einer griechiſchen Bande in Zelemiſe verübten Morde haben bereits begonnen. Freitag wurden im Straßenknotenpunkt weſtlich von Sorowitſch, Vilajet Monaſtir, 9 Fuhrleute, 5 Griechen und 4 bulgariſche Patriarchiſten von einer 30 Mann ſtarken bulgariſchen Bande überfallen. 6 Fuhrleute wurden durch Axthiebe getötet, zwei ſchwer verwundet und einer entkam. Neue Verhandlungen. SRK. Berlin, 9. Dez. Die Wiederaufnahme der Handelsvertragsverhandlungen zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn iſt zur Tatſache geworden und zwar, wie zu erwarten war, auf dem Wege einer Annäherung von Wien und Peſt aus. Die auf deutſcher Seite gern willkommen geheißene Wiederan⸗ müpfung iſt aus einem Wunſche Oeſterreich⸗Ungarns hervor⸗ gegangen und dementſprechend durch den Botſchafter der habs⸗ burgiſchen Monarchie in Berlin vermittelt worden, wo auch die neuen Unterhandlungen geführt werden.(Vergl. den Ber⸗ liner Brief in dieſer Nummer. D. Red.) Der Aufſtand in Deutſch⸗Südweſtafrika. Berlin, 9. Dez.(Amtlich.) General von Trotha meldet aus Windhuk vom 8. Dezember: Nach einer Meldung von Kapſtadt, deren Richtigkeit noch nicht feſtgeſtellt iſt, erfolgte in der Nacht vom 2. zum 3. Dezember ein Angriff auf Romansdrift, der von der dortigen 12 Mann ſtarken Poſtierung ohne diesſeitige Verluſte abgeſchlagen wurde. Major Langerke hat die Abtei⸗ lung Kirchner, die im Vormarſch auf Gibeon war, auf die Nach⸗ richt vom Gefecht bei Warmbad nach Keetmannshoop zurückbeordert. Die 8. Erſatzkompagnie mit 2 Gebirgsgeſchützen hat ſich gegen Ber⸗ ſaba über Gibeon in Marſch geſetzt. Oberſt Deimling erwartete am 5. Dezember das Eintreffen der 5. Kompagnie des Regiments Nr. 2 in Dahib(in dem gleichnamigen Seitenrevier des Fiſch⸗ fuſſes gelegen), wo er mit der 4. Kompagnie Ritter des Regi⸗ ments Nr. 2, ſowie mit der 2. und 5. Batterie bereits angelangt iſt. Ein 2. Telegramm vom 8. Dezember meldet: Deim ling ſtieß am 4. Dezember im Vormarſch auf Rietmont bei Naris auf 200 Witbools, die die Klippen an der Waſſerſtelle beſetzt hatten, und warf ſie nach dreiſtündigem Gefecht auf Rietmont zurück. Am B. Dezember in der Frühe nahm er Rietmont nach leichtem Avant⸗ gardegefecht. Der Feind entwich in voller Flucht mit Hinterlaſſung von 8000 Stück Groß⸗ und Kleinvieh und zahlreichen Wagen, mit der Hauptmacht auf Kalkfonͤtein, mit kleinen Teilen auf Gochas. Deimling wollte noch am 5. Dezember auf Kalkfonton folgen. Hauptmann Krüger beabſichtigte, in der Nacht vom 5. zum 6. Deg. ſich mit der 7. Kompagnie, einem Zug der 5. Kompagnie und der Halbbatterie Stuhlmann bei Liebfontein, ſüdlich von Hoachanas, zu bereinigen. Schuerfpenz, etwa 20 Kilometer ſüdöſtlich von Lieb⸗ fontein, iſt vom Feinde ſtark beſetzt. Ein Offizier der Batterie Roß⸗ bach iſt am 4. Dezember nicht bei Anichaesbib, ſondern ſüdweſtlich von Witolei auf den Feind geſtoßen, der 70 Gewehre ſtark war. Die dentſchen Kriegervereine in den Vereinigten Staaten. Newhork, 9. Dezbr. Die deutſchen Krieger⸗ bereine veranſtalteten geſtern zu Ehren der hier anweſenden deutſchen Offiziere, des Generals Löwenfeld und des Majors Grafen Schmeltow einen Kommers. Bundespräſident Müller bewillkommnete die Ehrengäſte und brachte ein Hurra auf den deutſchen Kaiſer aus. In ſeiner Erwiderung führte General Löwenfeld aus:„Als ſie ſich beim Kaiſer abgemeldet hätten, habe dieſer ihnen den Auftrag gegeben, die Kriegerverbände auf⸗ zuſuchen und die alten Soldaten recht herzlich zu grüßen. Auch Präſident Rooſevelt wiſſe die deutſchen Vereine zu ſchätzen und habe ihm erklärt die Union dürfe nie bergeſſen, was ſie den Deutſchen ſchulde. Im Bürgerkriege ſei mancher Staat durch die deutſchen Vereine veranlaßt worden, an der Union feſtzuhalten. Der Redner ſchloß:„Ich hatte die Ehre, in Wafhington einen Soldaten kennen zu lernen, deſſen Herz bei der Erinnerung an ſeine Soldatenzeit, als er für das Vaterland kämpfte, höher ſchlug. Ich meine den Mann an der Spitze der rough riders, der als erſter auf der Wahlſtatt erſchien; ich meine den mit überwältigender Mehrheit zum Oberhaupt der Nation erkorenen Präſidenten. Präſident Rooſe⸗ ſehen wir, was in der ruſſiſchen Armee ſteckt. Deutſcher Reichstag. (108, Sitzung.) w. Berlin, 8 Dezember. Berlin, 9. Dez. Am Bundesratstiſch Reichskanzler Graf Vülo w, Freiherr v. Richthofen, Kriegsminiſter v. GEinem, die Staatsſekretäre v. Stengel und Tirpitz. Vor Eintritt in die Tagesordnung ergreift Reichskanzler Ger af Bülow das Wort: Die Verbündeten Regierungen hätten die Ab⸗ ſicht, die mit Rußland, Rumänien, Belgien, Italien, der SchweizZ und Serbien bereinbarten Handelsverträge dieſem hohen Haus nach Schluß der erſten Leſung des Etats vorzulegen. Die Verhand⸗ lungen mit Oeſterreich⸗Ungarn waren, wie den Herren bekannt iſt, auf den toten Punkt gelangt und mußten wegen erheb⸗ licher Meinungsverſchiedenheiten abgebrochen werden. Infolge von Mitteilungen, die uns jetzt von öſterreichiſch⸗ungariſcher Seite gemacht worden ſind, iſt Ausſicht vorhanden, auch mit dieſem unſerem Nach⸗ bar zu einem Einverſtändnis zu kommen. Selbſtverſtändlich halten wir daran feſt, daß entſprechend den von mir in dieſem hohen Hauſe abgegebenen Erklärungen wir nur einem Handelsver⸗ trage unſere Zuſtimmung geben und die ihrige nachſuchen können, der uns eine genügende Garantie gewährt, daß das deutſche Vieh von Seuchengefahr geſchützt bleibt. Auch haben wir hinſichtlich der öſterreichiſchen Einfuhrzölle Wünſche, die im Intereſſe unſerer Exportinduſtrie zu erfüllen ſind, wenn ein Handelsvertrag zuſtande kommen ſoll, da das Einbringen der bereits fertiggeſtellten Handels⸗ verträge die Verhandlungen mit Oeſterreich⸗Ungarn ſtören würden, während andererſeits nach der Geſchäftslage dieſes hohen Hauſes die volle Durchberatung der Verträge nicht eher erſchefnt, ſo werden die verbündeten Regierungen Ihnen die neuen Handelsver⸗ träge gleich nach den Weihnachtsferien vorlegen, Wir werden beſtrebt ſein, dahin zu wirken, daß das Inkrafttreten der neuen Verträge und des neuen Zolltarifs dadurch keine Verzögerung erleide. Unter dieſen Umſtänden dürfte ich an dieſes hohe Haus die Bitte zu richten, in eine Beſprechung der handelspolitiſchen Situation zur Zeit nicht einzutreten. In der fortgeſetzten Beratung des Gtats der Militärvorlage exklärte Schatzſekretär Stengel bezüglich einer Anfrage, die Erwäg⸗ ungen der Reichsverwaltung über die Beiziehung der Rübenſäfte zur Zuckerſteuer ſeien noch nicht abgeſchloſſen. Was das Süßfſtoffgeſetz betreffe, ſo würde bei gewiſſen Härten Abhilfe erfolgen. Vorſchläge behufs Vermehrung der Reichseinnahmen können erſt erfolgen, wenn die hauptſächlichſten Handelsverträge ins Leben treten und ſich der Vertragstarif genau überſehen läßt. Die Schonung und Rückſicht⸗ nahme auf die wirtſchaftlich Schwachen bei der Neugeſtaltung der Reichseinnahmen iſt ſelbſtverſtändlich. Was die Vorſchläge bezüglich der Aenderung der Verteilung der Matrikularbeiträge betrifft, ſo iſt der Vorſchlag, Preußen ſolle zwei Millionen für die 12 kleinen Bundesſtaaten aus ſeiner Taſche decken, kaum ernſt zu nehmen. Jene kämen in ein zu finanzielles Abhängigkeitsverhältnis zu Preußen und die übrigen Bundesſtaaten würden einer ſolchen Verfaſſungs⸗ änderung ſchwerlich zuſtimmen. Die Matrikularbeiträge werden wohl oder übel in ihrer Reihenfolge bis auf weiteres fortbeſtehen müſſen. Würde man die Einzelſtaaten mit Matrikularbeiträgen überlaſten, ſo müßten jene an ihren Kulturaufgaben ſparen und not⸗ wenige öffentliche Bauten zurückſtellen. Tauſende kleinere Leute würden um ihre Beſchäftigung kommen. Auf dieſem Wege kann man alſo um die Notwendigkeit der Bewilligung neuer Einnahmequellen für das Reich nicht herumkommen. Graf Stolberg(konſ.) In der Debatte wurde die Tätigkeit des Oberhofmeiſters Freiherrn von Mirbach er⸗ wähnt. Meiner Anſicht nach iſt das eine rein preußiſche An⸗ gelegenheit. Namens der Konſervativen erkläre ich, daß wir mit dem übereinſtimmen, was der Abg. Stockmann über den Gegenſtand geſagt hat. Wenn Bebel ſagt, Rußland werde durch den gegenwärtigen Krieg militäriſch und finanziell der⸗ artig geſchwächt, daß es auf Jahre hinaus keinen weiteren Krieg werde führen können, ſo hoffe und wünſche ich das. Ein Krieg mit Rußland wäre für uns ein großes Unglück und außer⸗ dem eine bewußte Torheit. Rußland hat bis jetzt nur ein Drittel ſeiner Armee mobiliſiert. An der Beſatzung von Port Arthur Rußland war 1812 in einer noch ſchwierigeren Lage wie jetzt und doch hal Kaiſer Alexander 1815 der Welt in Paris den Frieden gegeben. VBom KXrieg. Der Kriegsſchauplatz in der Mandſchuret. Tokio, 8. Dez. In dem Gefecht vom 30. Nob. iſt der 2. Sohndes Generals Nogi beim 203 Meter⸗Hügel gefallen. Ein älterer Sohn war bei Nanſchan gefallen, ſodaß Nogi jetzt kinder⸗ los iſt. 5* *London, 9. Dez. Der„Standard“ meldet aus Schang⸗ hai: Das chineſiſche Kriegsſchiff, das den ruſſiſchen Kreuzer„A s⸗ kold“ überwachen ſollte, hat angeblich zu Reparaturzwecken ſeinen Poſten verlaſſen. Der„Askold“ ſoll mit Maſchinenausbeſſerungen beſchäftigt ſein. * Petersburg, 9. Dez. Der Kaiſer verlieh dem Kommandeur des 17. Armeekorps, Baron Bilderling, und dem Chef des Stabes Generalleutnant Kuropatkin, General⸗ leutnant Sſacharo w, mit Brillanten geſchmückte goldene Säbel mit der Aufſchrift: Für Tapferkeit. Geſchäftliches. *Der heutigen Nummer liegt eine Beilage der Möbelfabrik W. Landes Söhne in Mannheim über einige Arten der gangbarſten Vorplatzmöbel bei. Die Firma macht beſonders darauf aufmerkſam, daß ſie in ihren großen ausgedehnten Ausſtellungsräumen in Q 5, 4 außer den hübſch und überſichtlich aufgeſtellten Wohnungs⸗ und Kücheneinrichtungen zur Zeit eine ſehr große Partie Luxusmöbel, ſowwie praktiſche Einzelmöbel, wie Schreibtiſche, Bücherſchränke, Fau⸗ tepils, Chaiſelongues, Wiener Möbel, Etageren, Paneelbretter auf⸗ geſtellt hat. Intereſſenten ſind gerne zur Beſichtigung(ohne Kauf⸗ zwang) eingeladen, und wird pünktliche und aufmerkſame Bedienung zugeſichert. Dringende Bitte um Unterſtützung einer ſehr braven, hieſigen Arbeiter⸗Familie, welche vor einigen Tagen plötzlich ihres Ernährers beraubt wurde. Der Mann ſtarb in ſeinem Berufe als Tüncher infolge eines Sturzes vom Gerüſt eines Neubaues, und hinterließ eine, durch Krantheit arbeitsunfähige Wittwe mit unmündigen Kindern. Die Expedition des„Mannheimer Generalanzeigers“ iſt zur Entgegennahme von Spenden gerne bereit. Als erſte Spende ging ein: von C. B. 165* — 11 nr— rrreeeeeenee rrrr Wrannyeim, 9. Vezemver. General⸗Anzeiger 5. Sette. Volkswirtschaft. Das Ende der Helios⸗Geſellſchaft. Unter vorſtehender Ueberſchrift beſpricht die„Köln. Ztg.“ in einem längeren Artikel die ungünſtigen Verhältniſſe der vor nun⸗ mehr 20 Jahren gegründeten Geſellſchaft und führt dabei u. a. aus. Die Ausführungen des Geſchäftsberichts des Kölner Helios und die Vorſchläge, welche die Verwaltung dieſer Geſellſchaft macht, laufen auf nichts anderes als auf die Liquidation des Unternehmens hinaus. Mag dieſe auch vielleicht noch eine Reihe von Jahren in Anſpruch nehmen, ſo wird doch das zwanzigſte Jahr nach ſeiner Begrundung auch das Sterbejahr des Helios nach mannigfachen weckſelvollen Schickſalen ſein. Seine Gründung erfolgte im Jahre 1884 mit einem Grundkapital von 1000 000 M. Zwei Jahre ſpäter wurde letzteres auf 1 100 000 M. erhöht. Im Jahre 1890 erfolgte die zweite Er⸗ höhung durch Begebung von 1100 000 M. 6proz. Vorzugsaktien mit dem Rechte auf Nachzahlung. Durch Zuzahlung von 45 pCt. der Zuſammenlegung im Verhältnis von:1 wurden dann m Jahre 1894 die Stammaktien den Vorzugsaktien gleichgeſtellt, wodurch das Aktienkapital auf 2 056 000 M. heruntergeſetzt wurde. Nun folglen ſich in ungemein raſcher Aufeinanderfolge die Kapitalerhöhungen. Zunächſt wurde eine Erhöhung um 944 000 M. im Jahre 1895 vor⸗ genommen. Das Jahr 1897 brachte zwei Erhöhungen um zuſammen 5 000 000., das Jahr 1898 eine ſolche um 2 000 000., das Jahr 1899 um 6 000 000 M. und das Jahr 1900 die letzte um den Betrag von 4000 000., ſo daß das Geſamtkapital auf 20 000 000 Mark angewachſen war. In ähnlichem Maße wuchs auch die Anleihe⸗ ſchuld der Geſellſchaft. In den Jahren 1896 bis 1898 wurden 4 000 000 M. Aproz., zu 102 pCt. rückzahlbare Schuldverſchreibungen, im Jahre 1900 10 000 000 M. 4½proz., zum Nennwert rückzahlbare Schuldverſchreibungen und im Jahre 1901 6 000 000 M. Sproz., zu 102 pEt. rückzahlbare Schuldverſchreibungen begeben. Insgeſamt ſind alſo bei Berückſichtigung der frühern Kapitalzuſammenlenung und der über 3 000 000 M. betragenden Zuzahlung aus der letzten über 40 000 000 M. in die Helios⸗Geſellſchaft hineingeſteckt worden, ungerechnet die Bankkredite, mit denen ſie jetzt noch belaſtet iſt. An Dividenden wurden nach Gleichſtellung des Aktienkapitals gezahlt 12, 11. 11 und für das Geſchäftsjahr 1899/1900 letztmalig 7 pCt. ge⸗ zahlt. Das Jahr 1900//01 erbrachte dann plötzlich einen Fehlbetrag von 4 900 000., der ſich im folgenden Jahre noch ſteigerte und dann im Jahre 1902 zu der bekannten Zuſammenlegung des Aktien⸗ kapitals im Verhältnis von 5: 1 führte. Aber auch dieſe ein⸗ ſchneidende Maßregel hat dem Helios nicht zur Wiedercaufrichtung helfen können. Es hat ſich jetzt ein neuer Fehlbetrag von 5,2 Mill. Mark ergeben, der weitere Maßnahmen nötig macht. Von den Aktionären iſt dabei vorläufig noch gar nicht die Rede. Die Fabrik in Köln⸗Ehrenfeld ſoll verkauft und die ſonſtigen im Beſitz der Geſell⸗ ſchaft befindlichen Werte ſollen allmählich zu Geld gemacht werden, während von den Inhabern der Schuldverſchreibungen und den Bankengläubigern verlangt wird, daß ſie für die Dauer von fünf Jahren auf die Hälfte der ihnen zuſtehenden Zinſen verzichten. Zu⸗ gleich ſoll der Beginn der Ausloſung und Tilgung der Anleihen um fünf Jahre hinausgeſchoben werden. Daß derartige Vorſchläge not⸗ wendig ſind, nachdem erſt vor zwei Jahren die einſchneidende Kapital⸗ zuſammenlegung und ebenfalls ein Abkommen mit den Gläubigern erfolgt iſt, zeigt in deutlichſter Weiſe, daß die Verwaltung des Helios ſich über den wirklichen Wert ihrer Unternehmungen und ihres Be⸗ ſitzes den verhängnisvollſten Täuſchungen hingegeben hat. Das geht auch daraus hervor, daß jetzt,„um das Wagnis der Fabrikation ein⸗ zuſchränken“, der Verkauf der Fabrik vorgeſchlagen wird, während vor zwei Jahren mit ganz beſonderem Nachdruck betont wurde, daß die Zeit der Unternehmergeſchäfte für den Helios vorüber ſei und daß allein in dem Fabrikationsgeſchäft ſein Heil geſucht werden müſſe. Karlsruher Schiffahrts⸗Geſellſchaft. Man ſchreibt uns aus der Reſidenz: Mit der neugegründeten Karlsruher Schiffahrtsgeſellſchaft ſoll auf Antrag des Stadtrats ein Vertrag abgeſchloſſen werden, aus dem wir folgendes entnehmen: Die Karlsruher Schiffahrtsgeſellſchaft verpflichtet ſich, ſpät⸗ſtens bis zum 1. April 1906 folgende Schiffe zu beſchaffen: 1. Einen Rad⸗ ſchleppdampfer mit einer Maſchine von 550 bis 600 Pferdekräften und mit 80 Zentimeter Tiefgang im Wert von 270 000 bis 330 000 Mark; 2. Vier Güterdampfboote mit je 19 000 bis 21 000 Zentner Ladefähigkeit und mit Maſchinen von je 550 bis 600 Pferdekräften im Werte von je 180 000 bis 220 000., zuſammen 720 000 bis 880 000 M. Die Schiffe müſſen ſich zur Fahrt auf dem Oberrhein eignen, von tadelloſer Beſchaffenheit ſein und den modernen Anforde⸗ rungen der Technik in jeder Hinſicht entſprechen. Die Karlsruher Schiffahrtsgeſellſchaft verpflichtet ſich, von dem Zeitpunlt an, m welchem die zu beſchaffenden Schiffe zur Verfügung ſtehen, das iſt alſo ſpäteſtens vom 1. April 1906 an, wöchentlich mindeſtens zwei Fahrten mit einem Güterboot oder einem Radſchleppdampfer von Mannheim nach Karlsruhe und zurück ſolange auszuführen, als Schiffe mit einem Tiefgang von einem Meter auf der Strecke Karls⸗ ruhe⸗Mannheim verkehren können. Die Stadtgemeinde Karlsruhe gewährt der Karlsruher Schiffahrtsgeſellſchaft für die Zeit bis zum 81. Dezember 1912 auf die von der Geſellſchaft in einem Kalender⸗ jahr an die Rheinhafenkaſſe Karlsruhe bezahlten Gebühren für don Umſchlag, die Verladung und die Lagerung der Güter Rabatt, wenn die Karlsruher Schiffahrtsgeſellſchaft in dem betreffenden Kalend⸗r⸗ jahr mindeſtens 50 000 Tonnen Güter über den Karlsrubee Hafen geleitet hat. Der Rabatt beträgt 5 Prozent von den für Stückgüter und 15 Prozent von den für Maſſengüter bezahlen Gebühren. So⸗ bald der Jahresumſchlag der Karlsruher Schiffahrtsgeſellſchaft in Karlsruhe⸗Hafen mindeſtens 75 000 Tonnen beträgt, ſteigt der Rabatt auf die Gebühren für Maſſengüter auf 20 Prozent und wenn dieſer Jahresumſchlag 100 000 Tonnen beträgt, auf 25 Prozent dieſer Gebühren. Gegen Beſtellung eines erſten Schiffspfandrechts auf die oben erwähnten, in das Schiffsregiſter Mannheim einzu⸗ tragenden 4 Güterdampfboote und gegen Verpfändung, des der Ge⸗ ſellſchaft aus dem Verſicherungsvertrag dem Verſicherungsunter⸗ Badiſche Bank nehmen gegenüber zuſtehenden Rechts auf Entſchädigung gewährt die Stadtgemeinde Karlsruhe der Schiffahrtsgeſellſchaft ein Darlehen iim Betrage von 70 Prozent des geſchätzten Wertes der Byote. Dos Darlehen iſt mit 33,/ Prozent in vierteljährigen Raten zu ver⸗ zinſen. Jeweils nach Umfluß eines Jahres von der Auszahlung des Darlehens hat die Geſellſchaft ein Zehntel des dargeliehenen Be⸗ trages zurückzuzahlen, ſo daß dieſer nach 10 Jahren vollſtändig ge⸗ tilgt iſt. Die Karlsruher Schiffahrtsgeſellſchaft iſt noch nicht rechts⸗ gültig konſtituiert; es wird dies vielmehr erſt geſchehen, wenn der Antrag die Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes und die Staats⸗ genehmigung erhalten hat. Zuckerfabrik Frankenthal,.⸗G. Wie die„M. N..“ er⸗ fahren, ſollen pro 1908/04 25 Proz.(i. V. 30 Proz.) Dividende vorgeſchlagen werden. Allgemeine Elektrizitäts⸗Geſellſchaft Berlin. In der Generalver⸗ ſammlung wurden alle Anträge der Verwaltung einſtimmig ge⸗ nehmigt und Entlaſtung erteilt. Ueber das neue Geſchäftsjahr teilte Generaldirektor Rathenau mit, daß die elektriſche Induſtrie von dem ruſſiſch⸗japaniſchen Krieg nicht zu leiden habe. Der Umſatz ſei größer, als früher, bis Ultimo Oktober habe derſelbe 130 355 000 M. betragen gegen 97 519 000 in der gleichen Vorjahrszeit. Die Generalverſammlung der.⸗G.„Nationalzeitung“ hat den Verkauf des geſamten Unternehmens an eine Geſellſchaft beſchloſſen, welche die Abſicht hat, die„Nationalzeitung“ fortzuführen. Wie die „M. N..“ hören, wird zwar nicht die nationalliberale Partei als ſolche hinter der neuen Geſellſchaft ſtehen, wohl aber einige einfluß⸗ reiche Mitglieder dieſer Partei. Erhöbhung der Zementpreiſe. Der Verkaufsverein Mitteldeutſcher Zementwerfe beſchloß nach der„Hall. Allg. Ztg.“ nach Verſtändigung mit den kartellierten Gruppen in Hannover, Weſtfalen, Süddeutſch⸗ land und Schleſien eine mäßige Erhöhung der Zementpreiſe ab Neu⸗ jahr vorzunehmen. Ruſſiſche Anleihe. Dem„Standard“ zufolge ſoll nunmehr feſt⸗ ſtehen, daß die neue ruſſiſche Anleihe Lſt. 52 Millionen betragen wird. Davon werden in Berlin im Januar Lſt. 20 Mill. per⸗ petuelle 4½proz. Bonds herausgebracht, deren Erlös lediglich in Deutſchland zu verausgaben iſt. Reſtliche Lſt. 32 Millionen entfallen auf Frankreich und dürften erſt im März oder April als 5prozentige fünf⸗ oder ſiebenjährige Schatzbons emittiert werden. Mannheimer Effektenbörſe vom 9 Dezember.(Offizieller Bericht.) Obligattfonen. Pfandbrieſe. 41½%.⸗G. f. Wöſchtff. 01 10% Rhein. B. unk 1902 100.75 u. Seetransvort 39 5 alte M. 96 60 4½%% Bad.Amlin⸗t. Sodaf. 105.50 B 3½%„„„ unk.1904 98 6 ee Kleimein, Heſdlog. d 10—4 ½%„„ Kommunal 97.80 99 75 K ſe neyerer BRaußhaus Städte⸗Anlehen. Nk.⸗Gel. in Spener 101.80 bz eeen 08 50%e% Oberrs, Flekrrtiität—.— bi % Karlsruhe v. 88 1896 99.10% 4½0% Mfälz. Chamofte u. 1% Vahr v. J. 1902 28.509] Tonwerf.⸗G. Eiſenb. 101.— G 4% Ludwfashafen v. 1900 101.40 ½ e% Puß..(G. Zelfſtoff. 41ſ0% Ludwighafen 100.50% Wappbof bel Pernau in 1%* 99.75[ Pfpfand 101.70 G 4½ 0% 97.50%% Herrenmüßle Genz Ze% Mannh. Oblig. 1901 101.70%½% Wannh. Dampf⸗ 1 1„ 1900 100.50 0 ſchleppſchiffabrts⸗Heſ. 102.25 G „ 1885 99.—%%½% Wannßb. Lagerhaus⸗ 3%„„ 1895 99.25 Geſellſchaft 101.60 G 8½%„„ ldgs 99.80 b ½ Speyerer Ziegelwerke 102.25& 37%% 1904 88.90 ½% Sſſdd. Drabtinduſtr. 310%0% Mirmaſenſet 98.—G Induſtrie⸗Obligation. 4½ 0% Akt.⸗Geſ. f. Seiltndu⸗ Maldhof⸗Mannheim 101.25 G 11½% Verein chem. Fabriken—.— 4½% Zellſtofffabr Waldhof 104.20 G ſtrie rückz. 105%. 100.50 G Aktien. Banken Brief Geld Brief Gel 125 50 Kr. Schroedl.,Hdelab.—.—. Ered. u. Depb., Zhckr.—.——.„Schwartz, Speyer—.— 132.— Gewbk. Speyer 50% E—.— 189.] Nitter, Schwetz. 28.——.— Oberrhein. Bank—.— 106„S. Meltz, Speyer—— 107.— Bfäl',. Bank—.— 108 10/„. Storch, S.„ 06——.— Bfälz. Hyp.⸗Bank Pf. Sp.⸗ u. Cdb. Land.—.— 35 Rhein. Creditbank Rhein. Hyp.⸗Bank Südd. Bank „Weraer, Morms Lorms, Br. v. Oerige—.— 110— 145 80/ öfl;. Preßß. u. Spfbr.—.— 192.—. — 202 Transport —. 109 500t. Vericherung. J..⸗G Rößſch. Seetr. Giſenbahnen mannh. Dampfichl Pfälz Ludwigsbahn Sagereund „ en 14d fr.b geneeval. 20—.0 eenrran—.—— Hellbr. Straßendahn—.— 78. Fginentat Nert Chem. Induſtrie. Nannh. Nerſiherung 515——.— .⸗G.f chem. Induſtr.—.—.— Iberrh. Verſ.⸗Geſ.—.— 450.— Bad. Anilzu. Sodafbr. 471.——.—ürtt. Fransp.⸗Verſ.—— 680.— Chein. Fab. Goldenba.—.— 161— Induſtrie. Verein chem. Fabriken 811.— 810—-[⸗G. i Seilinduur. 95.—— Verein B. Oelfabriken 180.— 129.90 Dingler'ſche Mſchfbr.—.——.— Wſt..⸗W. Stamm— 267[Fnajllirfbr. Ktrrweil.———.— 7„ Vorzug—.— 106.—Fmaillw. Mafkammer 98.——.— Brauerele Fttlinger Spinneret 97.——. Fenkersen Jülttenh. Spinnereti—.— 09— Bad. Brauerei 180.500Farksr. Maſchſnenban—.— 245.— Binger Aktienbſerbr. 47.—— äbmfbr. Haid u. Neu—.— 228.— Durl. Hof vm. Higen—.— 245 Koſtß. Cell at. Papierſ.—.— 142 50 Eichbaum⸗Brauere!:—.— 1,5 50 ann“., Gum. u. Asb.—.— 845 Flefbr. Rühl, Worms 104 50—.— haſchfbr. Badenta—— 192— Ganters Br. Freiburg—.— 110.—Bfälz. Näh. u. Fahr. 7 112.— 111 75 Kleinlein, Heſdelberg..—. bortl.⸗Cement Hetdlb.—.— 130— Homb. Meiſerſchmitt 78.75 77.27 Berein Freib. Ziegelw.—.— 143— Lndwigshof. Breueret—.— 242 peyr. Mannb. Akttenbr. 152.— 148. Zellſtofff. Waldhof—.— 260— Pfalzbr. Geiſel Mohr 67.——.— Zuckerf. Waahäuſel 106.——.— Bonere ner 74——— Zuckerraff. Maunh. Im Verkehr ſtanden heute: Pfälz. Hypothekenbank⸗Aktien zu 202 Proz., Brauerei⸗Aktien zu 130,50 Proz. und Zellſtoff⸗ fabrik Waldhof⸗Aktien zu 269 Proz. Außerdem gingen noch diverſe Induſtrie⸗Obligationen um. Sonſtiges ohne beſondere Veränderungen, ausgenommen Pfälz. Preßhefen⸗ und Sprit⸗ fabrik⸗Aktien, die zu 132 Proz. geſucht wurden. Der Kurs der Vereinigten Speyerer Ziegelwerke⸗Aktien wurde wegen man⸗ gelnden Materials geſtrichen. Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie, Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 5 Prozent. Wechſel. 8. 9. 8. 9. Amſterdam kurz 168 169 Faris kurz 80 95 80.95 Bele ten„ 80 80 80 833 Sch weiz. Plätze„ 80833 80.975 Italten„ 80 983 0 933 Wien 84 983 84 95 London 20. 55 20.857 Napoleonsd'or 16.19 16.19 5 lang—.——.— Privot⸗Diskont 31⅝8 Prozent. Frankfurt a.., 9 Dezember Kreditaktien 212.40, Staats⸗ bahn 139.20 Lombarden 17 70 Egypter— 4% ung. Goldrente 100.—, Gotthardbahn 192 90 Disconto⸗Commandit 19 20 Laura ——. Gelſenkirchen 2˙030 Darmſtädter 143—, Handelsgeſellſchaft 163.75 Dresdener Bank 158— Deutſche Bank 284.), Bochumer 280 75 Northern—.—. Tendenz: feſter. Nachbörſe. Kreditaktien 212 60, Staatsbahn 189 20, Lombarden 17.70. Diseonto⸗Commandit 92.20. *** Viehmarkt in Mannheim vom 8. Dezbr. Amtlicher Be⸗ richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko Schlachgewichts 294 Käl ber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Maſt) und beſte Saugkälber 75•-00., 5) mittlere Maſt⸗ und gute Saugkälber 70—00., c) ge⸗ ringe Saugkälber 65—00., d) ältere gering genährte(Freſſer) 00—00 M. 35 Schafe: a) Maſtlämmer und füngere Maſthammel 65—00.,) ältere Maſthammel)—00., e) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 55—00 M. 1491 Schweine: a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1¼ Jahren 59—00., b) fleiſchige 58—00.,) gering entwickelte 57—00., d) Sauen und Eber 00—00 M. Es wurde bezahlt für das Stück: 00 Luxuspferde: 000—0000., 000 Arbeitspferde: 000—0000., 000 Pferde zum Schlach⸗ ken: 00—00., 000 Zucht⸗ und Nutzvieh: 000—000., Stück Maſtvieh: 000—000 Mk., 47 Milchkühe: 200—400., 226 Ferkel:.00—.00., 27 Ziegen:—20 Mk. 0 Zick⸗ leun:—0.,“ämmer:—0 M. Zufammen 2120 Stück. Handel im Allgemeinen mittelmäßig; mit Milchvieh und Ferkel lebhaft. Waſſerſtandsnachrichten vom Monat Dezbr. Pegelſtationen Datum vom Rhein:. 5. 48. 7. 8. 9.[Jemerkungen conſtanz J87 dd d7 Kaldshut.„ I, 8 1,58 ,62 Hüningen 1,08.08 105 1,10 1,48.20 Ubds. 6 Iihr %% Lanterbung 2,70 2,65„76 Abds. 6 Uhr Narau„ 2,97.96 2,92.01 3,18 3,88 2 Uhr Vermersheim. J4,52 2,51 2,46„57.=P. 19 Uhr Mannheimm 2,1 2,17 2,12 2,12 2,32 2,51 blorg. 7 Uhr Nainz J0,17 0,18 0,14 0,18 0,81 d. F, 12 Uhr Zingen 00.09.07 1,12 10 Uhr anb ſieie 21„0 16 2 Uhr Koblenzz I,50 1,59 1,60 1,58 10 Uhr ATrl ins d ed 2 Uhr Mührort 0,67 0,79 6,89 6 Uhr vom Neckar Nannheimm 2,87 2,84 2,80 4,29 2,50 2,8] V. 7 Uhr Heilbronn ,76 0,75 0 63 0,64 6,88 0 0! B 7 Uhr —————..—..—.—.——.— Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Or. Paul Harms, für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelteg, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. G. m. b..: Ernſt Müller. (.. Juhn— nun iſt mir wieder wohl! Den Huſten, die Atembeſchwerden, den Brechreiz und das miſerable Sodbrennen— alles bin ich los— und noch dazu für billiges Geld. Ganze zwei Schachteln Sodener Mineral⸗ piſtillen— allerdings die ächten von Fay— haben das Wunderwerk getan. 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Mannheim(Kaiserring 16), den 8. Dezember 1904. In tiefer Trauer namens der Familie: Clara Mann geb. Landsberg. Die Beerdigung findet Sonntag, I11. Dezember, vorm. 11½ Uhr von der israelitischen Leichenhalle aus statt. Condolenzbesuche dankend verbeten. Todes-Anzeige. Freunden und Bekannten die schmerzliche Mit- teilung, dass uns unser liebes, unvergessliches Kind HKAnS im Alter von 17 Monaten plötzlieh durch den Tod ent- rissen worden ist. 1 5 Mannheim, den 9. Dezember 1904. Die tleftrauernden Eltern: Famille Schmidt, D 2, 14. HBlumenspenden u. Condolenzbesuche dankend abgelehnt, 53603 — 163 Zu 5/ verzinslich Pane ich ichete Kapitalsanlage. Mer. 20 80.000 auf 2 Häuſer, gut gelegene Stadlonjekte, aufzunehmen. Offerten unter Chiſfe „A. an die Exvedition dis Blattes. 467 R 290*— auch geueilt, an nur pünk lichen 3 I 50 0 Zinszahler qum ꝛte Hypotheke 4 auszuleihen. Off. suf J. Rudolf Moſſe hier.* 6. Seite! General⸗Anzeiger. Mannheim, den 9. Dezember. 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