F neue Kriegsjahr abiſche Volkszeitung. Abonnement: een ee J0 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poſi bez. incl. Poſt⸗ gufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Inſerate: E 6. 2. Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate.. 25 Die Reklame⸗Zeile 60 5 578 der Stadt Mannheim und Umgebung. (Maunzeimer Volksblatt.) Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwlf Mal. Geleſemm und verbreitelſte Jeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 Uhr⸗ — Füt unverlaugte Mauuſkeizte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. Telegramm⸗Adreſſet „Iburnal Maunheim“ Telephon⸗Nummern: Direktlon u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Redaktion 377 Expedition 18 Filtale(Friedrichsplatz) 8680 E 6, 2. Nr. 578. Montag, 12. Dezember 1904. (1. Mittagblatt.) Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. Politische Uebersicht. Mannheim, 12. Dezember 1904. Der Königsberger Geheimbundprozeß im preußiſchen Abgeordnetenhaus. Das preußiſche Abgeordnetenhaus erledigte am Samstag die freiſinnige Interpellation wegen des Königs⸗ berger Geheimbundprozeſſes und ging dann in die bis zum 10. Januar dauernden Weihnachtsferien. Juſtiz⸗ miniſter v. Schönſtedt legte bei der Beantwortung der Interpellation mit anerkennenswerter Offenheit alle Begleit⸗ ümſtände des Königsberger Prozeſſes dar. Daraus ging her⸗ vor, daß im Juſtizminiſterium eine von der Auffaſſung des Königsberger Gerichtes abweichende Meinung über das Beſtehen eines Gegenſeitigkeitsverhältniſſes mit Rußland herrſcht, und dieſe Meinung des Miniſteriums vor dem Reichsgericht noch zur Geltung gebracht wird, des ferneren aber, daß im Juſtiz⸗ miniſterium der Fehler gemacht worden iſt, die Anklageſchrift gar nicht daraufhin zu unterſuchen, ob ihr eine richtige Ueber⸗ ſetzung des ruſſiſchen Strafrechtes zugrunde gelegt war. Dieſe Unterlaſſungsſünde wurde in der Diskuſſion von allen Seiten 5 im übrigen aber jedoch anerkannt, daß die weitergehenden ſozialdemokratiſchen Angriffe gegen die Juſtizverwaltung unbe⸗ gechtigt ſind. Miniſter v. Hammerſtein verteidigte das beſtehende Ausweiſungsrecht und den Auslieferungsvertrag mit Rußland. Die Reviſion des geltenden Rechtes wurde aber von der Mehrheit des Hauſes entſchieden verlangt. Wenn die Inter⸗ pellation nach dieſer Richtung einen Anſtoß gab— meint die 5Köln. Volkszig.“—, hat ſie ihre Schuldigkeit getan. Das Ringen im fernen Oſten. Kein Menſch iſt imſtande, vorauszuſagen, wie der ruſſtſch⸗ Krieg mit Sicherheit verlaufen muß. Das ganze oderne Japan iſt an ſich ſchon eine„Ueberraſchung“, und ſomit können wir auf weitere Ueberraſchungen gefaßt ſein auch auf dem Kriegsſchauplatz. Das aber wollte ich hier, ſo ſchreibt Carl Peters der„Tgl. Rdſch.“, ausführen, daß Rußland in das mit weſentlich verbeſſerten Vorausſetzungen hineingeht. Japan warf im vorigen Jahre ſeine beſten Truppen, ſeine Garden an die Tete ſeiner Armeen; ſchon am Jalu waren japaniſche Garde⸗Regimenter engagiert. Rußland bringt erſt letzt ſeine Elitetruppen in die Aktion. Das japaniſche Material wird naturgemäß minderwertiger, das ruſſiſche verbeſſert ſich. Daß Rußland ſeine Weſtgrenzen mehr und mehr entblößen Nean, dankt es im weſentlichen der ehrlichen und wohlwollenden Neutralität Deutſchlands und des mit ihm verbündeten Oeſter⸗ reich⸗Ungarn. Im Krimkrieg mußte das Zarenreich Frieden ſchließen, weil Oeſterreich anfing, zu mobiliſteren. Eine ſolche iverſton hat es im oſtaſiatiſchen Feldzuge nicht zu befürchten. Es hat demnach volle Gelegenheit, den Wert der deutſchen Freundſchaft jetzt praktiſch einmal wieder kennen zu ler⸗ Helmuth von Toyſen. (Roman von Urſula Zöge von Manteuffel. (Nachdruck verboten.) 2¹)(Fortſetzung.) „Ueberdem zieht mich nichts dorthin zurück— nichts— nichts nichts! Ich paſſe gar nicht mehr hinein in dieſe Sphäre der engen, ſpießbürgerlichen, anererbten Gottesfurcht.. Die Well rings⸗ um mit Brettern vernagelt. Verſtehſt Du mich? Ich muß ganz frei ſein.“ „Ich kenne Dich ja, aber ich bedauere Dich wirklich. Ließeſt Du Dir noch wenigſtens helfen. ſiehſt Du—. er holte tief Atem, Dich ſo zurückzulaſſen, unbefriedigt und ums tägliche Bpot ringend, fällt mie ſo ſchwer Sie faßte ſeinen Arm und ſah ihm ganz nah, angſtvoll ins Geſicht. „Zurückzulaſſen!“ wiederholte ſie wie geiſtesabweſend. „Du weißt es doch, daß ich nun fort muß.“ „Wann!“ ſchrie ſie auf. WMorgen— oder übermorgen— verbeſſerte er ſich, denn er ſah, daß ſie aſchfahl wurde. „Luiſane. wir ſehen uns ja wieder. Sei doch verſtändig weißt Du Sie ſtützte den Kopf in beide Hände und ſah ſo vor ſich hin auf die Tiſchplatte, immer vor ſich hinnickend: „Morgen— oder übermorgen... wenn man nur an ſo was könnte aber ich habe ja ein ſo zähes Leben wie eine atze. ich ſterbe nicht daran.“ „Wir ſehen uns ja wieder,“ konnte er nur wie derholen,„daran denke immer, er zog ſie an ſich und küßte ſie,„Luiſane, Du mußt mir verſprechen, daß Du nicht wieder ſo etwas tun willſt, etwa— wie damals, als ich Dich fand.“ N Wäre Dir das ein Schmerz?“ — nen. Ohne dieſe Freundſchaft, mit ihren reellen Betälfgungen, würde der Feldzug in der Mandſchurei von 1905 überhaupt nicht möglich ſein. Dieſe Tatſache wird vorausſichtlich die Völkergruppierungen in Europa miz beeinfluſſen. Sie müſſen wir immer im Auge behalten, wenn wir ein richtiges Verſtändnis für den oſtaſiatiſchen Krieg in ſeinen ver⸗ ſchiedenen Phaſen, bewahren wollen. Hinter Japan ſteht Großbritannien, und über Krieg und Frieden entſcheidet Dow⸗ ning Street mit. Die zweite japaniſche Anleihe von 12 000 000 Eſtrl. wurde von neuem in England und Amerita deplaziert und„ſpielend“ aufgebracht. So wird Japan Geld haben für ſeine Kriegsführung, ſoviel es bedarf, ſolange der Krieg im Intereſſe der britiſchen Machthaber liegt. Es ſelbſt trägt dabei nur zu Markt, was hier für recht unweſentlich gilt, die Knochen und das Fell ſeiner Söhne. Am Schluß des großen Krieges, wie immer er ausfallen mag, wird es jedenfalls ſtark verſchuldet an ſeine beiden guten angelſächſiſchen Freunde ſein. Die werden dann praktiſch über japaniſche Zollpolitik und Beſteuerung mit⸗ zureden haben; und hierin liegt für Großbritannien die ſicherſte Garantie, daß die japaniſchen Bäume unter keinen Umſtänden in den Himmel wachſen können. Der Gläubiger, der mit dem Schuldſchein in der Hand erſcheint, kann am Ende jeden Sieges⸗ taumel nach Belieben dämpfen. Ob man in Tokio die Dinge unter dieſer Beleuchtung ſieht, weiß ich nicht. Immerhin wäre es möglich, daß eine ſolche Erkenntnis einmal abkühlend auf die Ruſſenwut dort wirkt. Japan und Rußland, wie diametral ihre politiſchen Intereſſen ſein mögen, haben jedenfalls das gemeinſame wirtſchaftliche Intereſſe, das Joch des britiſchen Kapitalismus zu vermeiden, das die Erde mehr und mehr in ſeine Feſſeln zwängt. Beides ſind Werte ſchaffende oder produzierende Länder, die wünſchen müſſen, den vollen Ertrag ihrer nationalen Arbeit, möglichſt ohne drückende Abgaben an„lapitaliſtiſche Freunde“, zu genie⸗ ßen. Vielleicht liegt in dieſem gemeinſamen Intereſſe eine Erwägung für die Abkürzung des gegenwärtigen Ringens auf Leben und Tod und ein Motiv ſogar für ein Bündnis in der Zukunft. Der Aufſtand in Deutſch⸗Südweſtafrika. General v. Trotha meldet amtlich aus Windhuk vom 10. Dez.: Meiſter(4. und 5. Komp. und 5, Batterie) die Witboois bis Kalkfontein, das er am 8. Dez. erreichte. Die Ah⸗ teilung Kleiſt(2. Komp. Rgt. 1 und Gebirgsbatterie) beſetzte Rietmont und klärt auf Gochas und Noib auf. Die 7. Komp. ſoll demnächſt zur Abteilung Meiſter, die Halbbatterie Stuhlmann ſoll zur Abteilung Kleiſt treten. Die feindlichen Verluſte bei Naris waren verhältnismäßig bedeutend. Hendrik Witbooi ließ bei ſeiner panikartigen Flucht aus Rietmont ſeine Briefſchaften zurück. Wagen, Gewehre und Munition wurden in Rietmont und in Mariental gefunden. Die Zahl des Beuteviehes wird auf 12 000 geſchätzt. Die Spuren des Feindes gehen von Kalkfontein in öſtlicher und ſüdöſtlicher Richtung auseinander. Oberſt Deimling will Major Meiſter mit der weiteren Verfolgung der Witboois beauftragen und ſelbſt mit der Abteilung Kleiſt nach Süden marſchieren, um zu⸗ falls eine Verſchlechterung des Wahlrechts verknüpft Zentrum in Bahyern ſei gar keine Rede, es handle ſich dort nu Oberſt Deimling verfolgte mit der Abteilung ſammen mit der Abteilung Lengeerke NMorengo anzugreifen.“ Die ſchlechten Weideverhältniſſe des Südens bedingen einen ſtarken Haferwachſchub, der bei den ſchwierigen Wege⸗ verhältniſſen und dem Waſſermangel große Anforderungen an die Kolonnen des Trains ſtellt und die Verfolgung ungünſtig beeinflußt. 5 Am 5. Dez. im Gefecht bei Naris gefallen: Sergeant Karl Litt, Sergeant Adolf Voigt; ſchwerver wundet: Unteroffizier Karl Kleeberg(Schuß im Oberſchenkel, Ober⸗ arm und in der Hand); leichtverwundet: Unteroffizier Wilhelm Erdmann(Fleiſchſchuß in der linken Wade); Ser⸗ geant Julius Wendler, Gefreiter Oito Kuwiſch(Fleiſch⸗ ſchuß im Oberarm); Reiter Heinrich Koch(Streifſchuß an der Schläfe). Im Gefecht bei Rietmont am 2. Dez. ge⸗ fallen: Kriegsfreiwilliger Jakob Geißler, geb. 5. Dez. 1879 in Neuſtadt(Odenwald). Deutſcher Reichstag. (109. Sitzung. Schluß.) w. Berlin, 10. Dezember. Abg. Bebel(Sog.) klagt über die prohibitive Zollpolitik der Vereinigten Staaten. Wir müſſen uns eben durch dieſelben Waffen ſchützen. Die Oktrois müßten, wie im Zolltarif verſprochen ſei, bis 1910 aufgehoben werden. Der Vorſchlag, eine Quotifizierung der direkten Steuern behufs Reichsfinanzreform einzuführen, könne bei der Verſchiedenheit des direkten Steuerſyſtems in Deutſchland nicht gebilligt werden. Von den ſeit 1871 für die deutſche Flotte aus⸗ gegebenen 1½ Milliarden Mark habe der deutſche Süden nichts gehabt. Die Bedenken gegen eine progreſſive Reichseinkommen⸗ oder Vermögensſteuer könnten auf die Dauer nicht aufrecht er⸗ halten werden. Auch empfehle ſich eine Vereinsſteuer und eine Um⸗ ſatzſteuer für die größten Geſchäfte. Redner fordert geſetzliche Maß⸗ nahmen gegen das Ueberhandnehmen der Syndikate und Kartelle und kommt auf die Diätenfrage zu ſprechen. Verfaſſungsmäßige Bedenken entſtänden bei der Regierung nur, wenn es ihr paſſe Die bahriſchen Abgeordneten gehören meiſt dem Mittelſtande an, ſodaß es bielen materiell unmöglich ſei, die ganze Dauer der Seſſivn hier zu berweilen. Mit der Gewährung der Diäten dürfe aber keines Redner polemiſiert gegen die Ausführungen Blumenthals üd Konſeſſionsfrage. Von einem Bunde zwiſchen Sozialdemokratie darum, ein ſchlechtes Wahlgeſetz durch ein gutes zu erſetzen, Abg. Dr. Paaſche(natl.) bedauert, daß vom Regierungs⸗ tiſch nur auf die Reden der Sozialdemokratie geantwortet wurde, trotzdem ſie recht wenig Neues brachten und keine poſititen Vor⸗ ſchläge, die die Arbeit fördern konnten. Die Rede des Reichs⸗ kanzlers verdiene nach Form und Inhalt das Prädikat La. Die Nationalliberalen werden nach reiflicher Prüfung die Forderungen für die Landesverteidigungen bewilligen, aber die verbündeten Regie⸗ rungen hätten die Pflicht, zu ſagen, wo ſie die zur Deckung nötigen Geldmittel hernehmen. Die Sozialdemokraten freilich machten ſiche bequem, ſie ſagten, ſie wollten eine Reichseinkommenſteuer,„fort mit den indirekten Steuern, die nur den armen Mann belaſten!“ Aber mit einer brogreſſiven direkten Reichseinkommenſteuer komme man nicht zum Ziel. Redner legt dies zahlenmäßig dar. Für die minderwertige Reichseinkommenſteuer würden auch die verbündeten Regierungen vorläufig nicht zu haben ſein. Alle Steuervorſchläge hätten ſtets den Refrain: Schutz den ſchwachen Schultern. Man dürfe aber doch nicht alles auf die ſtarken Schultern wälzen! Redner ſpricht ſodann gegen Erhöhung der Matrikularbeiträge und für eine Wehrſteuer, die dazu beſtimmt ſei, den notleidenden Inva⸗ „Ja, das wäre mir ein großer Schmerz.“ „So verſpreche ich Dir, daß ich nicht wieder Hand an mich legen werde. nein! Das tue ich nicht. Denn Du liebſt mich. Ich bin Dein Geſchöpf— ich lebe nur für Dich... Dir treu zu bleiben, ſoll fortan mein Lebenszweck ſein. Der Tod iſt mir ein ſtarker, gefährlicher Freier geweſen, fortan ſoll auch er nicht an ſich reißen, was Dir gehört!“ 5 Sie hatte ſchon wieder in Begeiſterung geſprochen. Dies fort⸗ währende Schwanken zwiſchen troſtloſer Verzagtheit und exaltierter Gehobenheit machte ihn bei längerem Zuſammenſein immer ganz nervös. Gerade für dieſes Uebermaß von Stimmungen hätte er ihr ſo gerne einen Ableiter gewünſcht. „Und Du wirſt wieder auf die Bühne gehen, nicht wahr?“ fuhr er fort,„nimm auch dies hin als einen, zu Deinem Beſten ausge⸗ ſprochenen Wunſch.“ „Weil Du es willſt. Ja. — aber um Deinetwegen, Lohs!— Theater?“ Er fuhr auf. „Nein!“ ſagte er heftig,„das ginge nicht an! Unmöglich! Auch wenn wir ein Theater hätten— wir haben keines“. „Was würde es uns kümmern, was andere denken?“ Er biß ſich auf die Lippen. Er mochte ihr nicht ſagen, daß er ſelbſt es ſei, dem der Gedanke, ſie in Klippingen zu wiſſen, unerhört vorkam. Um ſie ſeinen Schreck nicht merken zu laſſen, ward er deſto herzlicher, beſprach mit ihr eingehend alle Vorbereitungen für ihre ſchauſpieleriſche Laufbahn, nahm alle Rollen durch, für welche ſie ihm beſonders geeignet ſchien, verſicherte ihr, daß er an ihrem Fort⸗ kommen und ihren Erfolgen den wärmſten Anteil nehmen werde, pro⸗ phezeite ihr Ruhm und Ehren, und brachte ſie endlich in eine ſo hoff⸗ nungsfreudige Stimmung, daß er es wagen konnte, fortzugehen, ohne einen jener Verzweiflungsanfälle hervorzurufen, die er fürchten ge⸗ lernt hatte. Sie bat ihn, da ſie morgen einen freien Nachmittag Mir iſt's ſo gleichgiltig geworden — Iſt in Klippingen ein habe, zeitig wiederzukommen, um, wie ſie erregt ſagte;„ihre Zu⸗ kunft völlig auszubauen, und ſo ſchieden ſte. Kaum in ſeinem Hotel angekommen, ſetzte er ſich hin und ſchrieb ihr einen kurzen Abſchiedsbrief. Ein Abſchied, dabei man ſich Aug' in Auge gegenüberſtände, ſei immer eine Qual, die er ſich und ihr erſparen wolle, er ſage lieber ſchriftlich„Auf Wiederſehen!? — Ja, gewiß, er werde ſie wiederſehen Am nächſten Morgen frühzeitig reiſte er ab. Den Brief er am Bahnhof in einen Kaſten. 8 So endete die Epiſode Luiſane. Er ſah ſie nicht wieder, Kaum wieder in ſeinem Regiment, nahm ihn ſein Berufsleben völlig in Anſpruch und die Erinnerung an das„arme Ding! verblaßte. An⸗ fangs ſchrieben ſie ſich wirklich, aber die Briefe waren ſehr kang und voll von leidenſchaftlicher Sehnſucht und wilden Klagen, die ſeinen, in militäriſcher Knappheit, gingen immer nur auf die Frage ihres äußerlichen Fortkommens ein. Als ſie ihm mitteilte, daß ſie nun wirklich in den Verband des— Theaters eingetreten ſei, fühlte er ſich erleichtert, und in kurzen Karten, in langen Zwiſchenräumen ge⸗ ſchrieben, ging die Korreſpondenz ſeinerſeits ein. Die Manöver ſtan⸗ den vor der Tür, das möge, ſo ſagte er ſich, den Abſchluß einer Le⸗ bensphaſe bilden, die nie hätte ſein dürfen, Helmuth Loyſen war im Grunde kein leichtſinniger Vergeuden ſeiner Jugend. Davor bewahrte ihn das Andenken an die Sterbe⸗ ſtunde ſeines Vaters, der im Jahre 1870 bei St. Privat tödlich ver⸗ wundet wurde und nach etwa acht Tagen ſeinen Wunden erlag. Die Mutter hatte noch Zeit hinzureiſen, und ſie nahm den Knaben mit, der erſt ſechs Jahre zählte. So jung er geweſen, ſo konnte 65 10 noch heute deutlich jener traurigen Tage und der Stunde erinnern, in welcher ſein Vater den Heldentod ſtarb und die Worte, welche e abſchiednehmend geſprochen, waren dem Sohn wie mit eiſernem Griffel ins Gedächtnis geſchrieben. Etwas Großes, Ernſtes war damit ſchon früh in ſein Leben getreten, ein Samenkorn, welches aufging mit den Jahren heranwuchs, eine feſte, feine Kette, welche ſe Uebermut in Schranken hielt. Sein war der Wille, das Rechte tun, und wenn er fehlte, ſo kam er nicht ſo leicht darüber hinwe hundert andere. eckte * 2. Seite. OGeneral⸗Anzeiger. Mannherm, 12. Dezember. lidenfonds aufzubeſſern. Die Regierung müſſe endlich einſehen, daß Diäten für weniger bemittelte Abgeordnete notwendig ſeien. Was die Handelsverträge angehe, ſo wünſche ſeine Partei eine möglichſte Wahrung der Intereſſen der deutſchen Viehzüchter. Abg. Bebel(Soz.) zieht heftig gegen den Reichskanzler und deſſen geſtrige Erklärungen zu Felde. Graf Bülow dürfe ins Blaue hinein behaupten, er finde den Beifall des Hauſes. Es ſei eine Ver⸗ leumdung allerſchlimmſter Art, wenn behauptet werde, die Sozial⸗ demokraten ſchränkten die Rede⸗ oder Gebankenfreiheit ein.(Lachen rechts.) Nach weiterer Kritik der Aeußerungen des Reichskanzlers bemerkt Redner, wenn es wahr ſei, daß die bürgerlichen Parteien beim Reichskanzler ſo wenig Antworten bekämen, könne der Reichs⸗ kanzler ja bei den Sozialdemokraten eintreten, er müſſe aber erſt ein Examen ablegen. Seine Partei habe ferner kein Intereſſe daran, Deutſchland in einen Krieg mit Rußland zu ſtürzen, weil ſie ja bei einem für Rußland günſtigen Krieg das meiſte verliere. Die von den Sozialdemokraten gewünſchte Volkswehr ſolle die Möglichkeit geben, den letzten Mann für die Freiheit des Vaterlandes heran⸗ zuziehen, Auch er ſelbſt würde hierfür noch einmal zur Flinte greifen. Redner kommt nochmals auf den Königsberger Prozeß zu ſprechen und polemiſtert gegen Stockmann(Reichsp.) Auch kommt er auf den Fall Mirbach zu ſprechen und wirft Frhrn. v. Mirbach Meineid vor. Er erhält dafür einen Ordnungsruf. Er wirft ſodann der chriſtlichen Geſellſchaft Heuchelei vor. Auf die groben Späße Liebermanns zu antworten, halte er für unter ſeiner Würde. Weiter beſpricht Redner den Fall von Stöcker. Der Thron dieſes zweiten Luthers ſtehe wenig dem Luthers I. nach, der der größte Schimpfmeiſter Deutſchlands geweſen ſei. Was den Wahl⸗ kompromiß in Bahern betreffe, ſo bedauern beide Parteien die Ver⸗ hältniſſe, die ſolchen Kuhhandel nötig machten. Der bahriſche Liberalismus habe ſich durch ſeine Kopfloſigkeit dieſe Niederlage zu⸗ gezogen. Die Sozialdemokraten würden viel lieber mit ihm, als mit dem Zentrum gehen.(Redner wird vielfach durch Zwiſchenrufe un⸗ terbrochen. Der Präſident rügt dies, da es die Verhandlungen ver⸗ längere). Er bekämpft ſchließlich die Vermehrung der Heeresſtärke. Präſident Graf Balleſtrem ruft Bebel zur Ordnung, weil er den Abg. Liebermann als Reichstagsklown bezeichnete. Abg. Graf Reventlow(Iſoz.) erklärt, was man von den wirtſchaftlichen Verhandlungen der Regierung höre oder nicht höre, gebe Grund zum Mißtrauen. Abg. Oſel(zgentr.) vermißt eine Regierungserklärung über das handelspolitiſche Verhältnis Deutſchlands zu den Vereinigten Staaten und wendet ſich dann gegen die zotigen Witzblätter, die leider gerade von den vermögenden Klaſſen gekauft und unterſtützt würden. Wolle der Staat eine wirkliche Mittelſtandspolitik treiben, ſo müſſe er vor allem die Kartelle brechen. Abg. Gröber(zZentr.) polemiſiert gegen Bebel. Er erörtert juriſtiſche Fragen und wendet ſich dann gegen den Abg. Storz. Abg. Blumenthal weiſt verſchiedene Bemerkungen Heims zurück, wogegen der Abg. Heim repliziert. Abg, Liebermann(Antiſ.): Bebel habe keinen Humor und von Bebel beſchimpft zu werden, ſei ihm immer eine Ehre. Nach weiteren Bemerkungen des Abg. Storz ſchließt die Generaldiskuſſion. Der Etat und die Militärvorlage werden hierauf der Budget⸗ kommiſſion überwieſen. Montag: Reſolutionen zum Etat. *** Die Freiſinnige Volkspartei brachte mit Unter⸗ ſtützung der Freiſinnigen Verejnigung und der Deutſchen Volkspartei folgende Interpellation im Reichstage ein: Welche Stellung nimmt der Reichskanzler gegenüber der im Abgeordnetenhauſe be⸗ antragten und von dem preußiſchen Reglerungsvertreter gebilligten inführ von Gebühren auf den natürlichen ngenſchtffahrtößraßen ein? *** Die Freiſinnige und die Deutſche Volkspartei brachten im Reichstage zum Juſtizetat eine Reſolution ein, die for⸗ dert, daß die Gegenſeitigkeit gemäß der§8 102 und 103 des Strafgeſetzbuches nur nach ordnungsgemäß veröffentlichten und ge⸗ nehmigten Staatsverträgen und nur ſolchen Staaten ge⸗ währt wird, die nach ihrer inneren Verfaſſung und ihren inneren Rechtseinrichtungen eine Verbürgung der Gegenſeitigkeit gewähr⸗ leiſten können; ferner, daß über die Auslieferung fremder Staats⸗ angehöriger Staatsverträge gemäß Artikel 11 der Reichsverfaſſung nur zwiſchen dem Reiche und den auswärtigen Regierungen abge⸗ ſchloſſen und die bisherigen Auslieferungsverträge der Einzelſtaaten mit dem Auslande alsbald gekündigt werden. Deutsches Reſch. .0. Karlsruhe, 11. Dez.(Der Großherzog) hat dem Vorſtand der Landesgewerbehalle, Geh. Hofrat Profeſſor Dr. Meidinger, das Kommandeurkreuz zweiter Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen verliehen und laut„Karlsr. Ztg.“ auf ſein Anſuchen unter Anerkennung ſeiner langjährigen kreu⸗ 1 9185 Dienſte auf den 1. Januar 1905 in den Ruheſtand verſetzt. 5 — Cohnbeſchäftigung ſchulpflichtiger Kinder.) In Verfolg einer Anordnung des Reichsamts des ——————ͤ——*——— Aber trotz alledem,— wie die Zeit hinging, und ſich Winter und Sommer folgten, begann Luiſane für ihn zu den Vergeſſenen zu gehören. IX Der Zug hielt an der Halteſtelle Jarowitz⸗Rothaide, Rittmeiſter Helmuth von Lohſen, in der ganzen freudigſtolzen Zufriedenheit der funkelnagelneuen Beförderung, ſprang aus ſeinem Abteil und hatte Jaum den Boden erreicht, als er von ein paar mächtigen Händen bei den Schultern gepackt und umgekehrt wurde, worauf er in ein rat⸗ braunes, von anſehnlichem Vollbart umwalltes Männerantlitz blickte und auf jede Backe einen ſchallenden Kuß erhielt. Das war ſein Schwager Recknitz. „Wahrhaftig, alter Junge!— Endlich mal wieder. Laß Dich nur anſehen. Der Rittmeiſter ſteht Dir, ſteht Dir, ſteht Dir! Straff und ſchneidig ſiehſt Du aus. Donnerweter, wo iſt denn der Kerl, der Träger? He! Sie da! Gib ihm Deinen Schein. So. Na, und nun komm. Ich ſage Dir, die Mietze zappelt und die Kinher wollten durchaus alle mit. Alter Junge, alter Junge!“ Das ward faſt zärtlich geſagt und der Rittmeiſter dabei auf den Ricken geklopft. Dann gingen ſie Arm in Arm durch das kleine Bahngebäude. Dahinter hielt ein, mit zwei ſchmalen, nervöſen unga⸗ kiſchen Braunen beſpannter Jagdwagen. Recknitz in ſeiner grau⸗ grünen Lodenjoppe kletterte wuchtig auf den Bock und nahm dem auf dem Hinterſitz ſtehenden Kutſcher die Zügel ab. Neben dieſen wurde Lohſens Koffer hingeſtellt, der Träger abgefertigt, und dann ſprang Lohſen auf den Platz links von ſeinem Schwager. Er ſah ſa recht 5 0 89 und ſorglos aus und blickte lächelnd um ſich in die egend. Sine von Pappeln flankſerte Chauſſee ging's entlang, mit weiten Ausblicken rechts und links, in die fruchtbare, frühlingshelle Gegend. Mit vogelähnlicher Schnelligkeit griffen die flüchtigen Pferde aus und ſo entrollte ſich Bild auf Bild. In weftgeſchweiften Mulden hob und ſenkte ſich das Terrain. Friſchgeackerte, kiefbraune Felder wechſelten b mit Wieſen, welche das junge Grün des Aprils überzog. Hler Innern wurden auch dahier Erhebungen über die Lohnbeſchäfti⸗ gung ſchulpflichtiger Kinder(der Volksſchule) angeſtellt, die er⸗ gaben, daß 790= 7,53 pt. der Geſamtſchülerzahl(10 492) Beſchäftigung gefunden hatten. Bei keinem Kind haben ſich nach Wahrnehmungen der Schule Gefahren für deſſen körperliche und geiſtige Geſundheit oder Sittlichkeit feſtſtellen laſſen. * Neuſtadt a.., 11. Dez.(Die gemeinſame Verſammlung des Bundes der Landwirte und des pfälziſchen Winzerbundesz die heute in Königsbach tagte, richtete an die bayeriſche Regierung eine Reſolution, die als wirkſame Weinkontrolle die Buch⸗ und Ver⸗ kehrskontrolle empfiehlt. * Berlin, 11. Dez.(Einführung der Berufung.). Nach dem bisherigen Verlauf der Beratungen der Reichs⸗ kommiſſion zur Vorprüfung von Fragen der Reviſion des Straf⸗ prozeſſes iſt mit Sicherheit zu erwarten, daß der nach Abſchluß der Sachverſtändigen⸗Beratungen aufzuſtellende Entwurf wegen Abänderung der Strafprozeßordnung die Einführung der Be⸗ rufung enthalten werde. —(rankengeld während der Verbüßung einer Freiheitsſtrafe.) Auftauchenden Zweifeln gegen⸗ über, ob ein Kaſſenmitglied Anſpruch auf Krankenunterſtützung hat, wenn es während der Krankheit eine Gefängnisſtrafe verbüßt, darf feſtgeſtellt werden, daß der Anſpruch auf Krankengeld auch während der Verbüßung einer Freiheitsſtrafe fortdauert. —(Die Reichstagswahl im Wahlkreis Schwerin⸗Wismat) ſoll, wie verſchiedene ſozialdemo⸗ kratiſche Blätter melden, von der ſozialdemokratiſchen Partei angegriffen werden. Es wird behauptet, es ſeien bei der Haupt⸗ wahl nach Schluß der Wählerliſten noch Wähler in dieſe ein⸗ getragen worden. Nusland. * Oeſterreich⸗Ungarn.(Ein Schiedsgerichtsbertrag mit der Schweiz.) Wie die„Polit. Korreſp.“ erfährt, iſt am 3. d. Mts. in Wien bon dem ſchweizeriſchen Geſchäftsträger und dem Miniſter des Aeußern ein Schiedsgerichtsvertrag unterzeichnet worden, der ſeinem Inhalte nach mit dem zwiſchen England und Frankreich abgeſchloſſenen Schiedsgerichtsvertrag iden⸗ tiſch iſt. Frankreich.[(Der König von Portugal!) iſt geſtern nacht in Paris eingetroffen. —(Die Beerdigung. Syvetons) fand Samstag ohne Zwiſchenfall ſtatt. An dem Leichenzug nahmen etwa 3000 Per⸗ ſonen teil. Coppée, Lemaitre, Drumont, die Generale Zurlinden und Mercier und andere folgten dem Sarge. Am Grabe hielt Lemaitre eine Anſprache. Nach der Beiſetzung kam es vor dem Kirchhofe zu einem Zwiſchenfall. Mehrere junge Leute riefen Mörder. Die Polizei intervenierte und nahm mehrere Ver⸗ haftungen vor. Verſchiedene radikale Blätter behaupten, der Tod Shvetons ſei das Ende einer intimen Familien⸗Tragödie. Niederlande.(Der Marineminiſter) teilte der Zweiten Kammer mit, daß die Verteidigungskommiſſion es für nötig erachte, daß die Marine mindeſtens ſechs Linienſchiffe und eine Reihe von Torpedobooten aufpeiſe. *Großbritannien.(Verteilung und Mobili⸗ ſierung der Flotte.) Dem Parlament iſt eine Denkſchrift des Erſten Lords der Admiralität zugegangen, be⸗ treffend Verteilung und Mobiliſierung der Flotte. Darin wird als Ziel der Admiralität bezeichnet, daß die ganze Flotte in dem Sinne bereit gehalten werden ſolle, daß ſie gerüſtet ſei, einen ſofortigen Schlag zu führen. Die Heimats flotte ſoll künftig Kanal flotte genannt werden; ſie ſoll das„Seniorkommando“ in der Flotte darſtellen, aus zehn Schlachtſchiffen und der entſprechenden Anzahl Kreuzer beſtehen. Die jetzige Kanalflotte wird als atlantiſche Flotte Gibraltar zur Baſis haben. Die übrigen Geſchwader werden in drei Gruppen geteilt. ſchwadern in chineſiſchen, auſtraliſchen und oſtindiſchen Ge⸗ wäſſern, die weſtliche aus dem nordamerikaniſchen und dem weſtindiſchen Geſchwader, und die Kapgru ppe als Binde⸗ glied zwiſchen den übrigen Gruppen. Ferner werden ein Kanal⸗, ein atlantiſches und ein Mittelmeerkreuzergeſchwader formiert. *Bulgarien.(Die Sobranje) nahm in dritter Leſung den neuen Zolltarif an. * Serbien.(Das neue Kabinett) hat ſich wie folgt ge⸗ bildet: Präſidium und Aeußeres Paſchitſch, Inneres Pro⸗ titſch, Finanzen Patſchu, Krieg Patnik, Handel Rado wa⸗ nowitſch, Bauten Welimirowitſch, Unterricht Andra Nikolitſch, Juſtiz Michael Jwanowitſch. Vereinigte Staaten.(Präſident Rooſebelt) erklärte. er habe ſich endgiltig entſchieden, daß im nächſten Frühjahr keine außerordentliche Tagung des Kongreſſes zur Reviſion des Zoll⸗ barifes erfolgen werde. Die Frage der außerordentlichen Tagung im nächſten Herbſt ſei noch unentſchieden. —— A————— ͤů ů und da leuchtete ein blühendes Rapsfeld auf in lichtem Gelb, oder ſchimmerte der weiße Blütenſchnee in Schlehenhecken und Pflaumen⸗ bäume. Dörfer, deren rote Ziegeldächer freundlich und Wohlſtand verratend zwiſchen den Obſtbäumen hervorblickten, tauchten 10 und glitten vorbei, während der gleichmäßige Hufſchlag der Pferde erklang, und der leichte Wagen auf der glatten Landſtraße hinrollte. „Lieber Sohn,“ ſagte Recknitz gemütlich,„Mietze wird Dich auszanken, darauf mache Dich gefaßt.“ „Weil ich unverantwortlich lange nicht bei Euch war? Darauf bin ich gefaßt. Solche Schelte ſind eigentlich ſchmeichelhaft. Ihr wißt ja aber wie es ging— vorigen Sommer wollt ich wirklich und da wart ihr an der Oſtſee! Na, man hat ſich ja geſehen dort— aber freilich, es war nicht Bardes, und Bardes iſt nun mal das„zu Haufe“.“ „Sjehſ' Du, das höre ich gern, alter Sohn. Hol ho! Willſt Du gleich?“— dies letztere zum heftig ſcheuenden Sattelpferd. „Du, die Gäule ſind famos,“ ſagte Lohſen. Recknitz ſchnalzte vergnügt. „Sind auch. Gelegenheitskauf. Das muß ich Dir erzählen.“ Während er das tat, ſah er immer mit väterlichem Wohlwollen auf den Schwager, deſſen Vormund er einſt geweſen. Er batte d. drei Waiſen bei ſich aufgenommen und ihnen Bardes zur Heimat gemacht. Helmuth kannte hier ſeit Knabenzeit jeden Weg und Steg. Er ließ ſich auch in buntem Durcheinander von den ver⸗ ſchiedenen Nachbaren berichten. Oberamtmann Rieteln auf Jaro⸗ witz hatte Grenzſtreitigkeiten mit Lobwitz und der Dalitzſcher halte eine Zuckerrübenfahrik angelegt. Und Hochwerth, ja Hochwerkh, die Krone der Landſchaft, gehörte wahrhaftig dieſem Geldbaron Ellen⸗ heim, vor dem niemand recht wußte, wo er herkam— der Sprecher zeigte mit dem Peitſchenſtiel in eine beſtimmte Richkung, da bläu⸗ liche Höhen den Horizont abſchloſſen. In Rothaide ſtand wohl alles beim alten und Graf Trauen lebte mit ſeiner letzten, noch unverhei⸗ rateten Tochter nun in einer Villa bei Braunſtädt und die Komteſſe brachte Leben in die ſtille Geſelligkeit der guten alten Stadt. Genruezung zagn Die öſtliche beſteht aus den Ge⸗ Aus Stadt und Land. Maunheim, 12. Dezember)04 Der Großherzog wird am 20. September 1906 mit der Frau Großherzogin auch die Feier der goldenen Hochzeit begehen. Aus Anlaß dieſer Doppelfeier ſind in Karlsru he größere Feſt⸗ lichkeiten geplant. Die Veranſtaltung eines Feſtzuges und einer Kunſtausſtellung ſind der„Str. Poſt“ zufolge vorerſt einmal in Ausſicht genommen. Verwaltungsaktuarsprüfung. Durch Beſchluß des Miniſte⸗ riums des Innern vom 6. d. M. ſind auf Grund der abgelegten Prüfung nachverzeichnete Verwaltungsaktuare für den Amts⸗ revidentendienſt befähigt erklärt worden: Jul, Schweizer, zurzeit in Freiburg;Otto Denninger, zurzeit in Karksruhe; Robert Platz, zurzeit in Mannheim; Wilhelm Kolb, zurzeit in Karlsruhe; Friedrich Uhl, zurzeit in Mannheim, Otto Gehring, zurzeit in Lörrach; Karl Krepper, zurzeit in Karlsruhe. * Ernannt wurde Geheimer Finanzrat Albert Danner bei der Oberrechnungkammer zum Geheimen Oberfinanzrat, Rechnungs⸗ rat Heinrich Rinkler bei derſelben zum Oberrechnungsrat, ſowie die Reviſoren Wilhelm Bautſch, Albert Köninger und Wilh. Angſtmann bei dieſer Behörde zu Rechnungsräten. *Verſetzt wurde Betriebsſekretär Hermann Hecker in Zell f. W. zur Verſehung der Gütereppeditorenſtelle nach Durlach, Betriebsaſſiſtent Hermann Erne in Schaffhauſen nach Zell i. W. Friedrich Köbele in Mannheim nach Schaff⸗ uſen. * Aus der Handelskammer. Wie der Handelskammer von der Kaiſerl. Oberpoſtdirektion mitgeteilt wird, iſt der Sprechverkehr vom 12. Dezember ab zwiſchen Seckenheim einerſeits und Biebrich (Schierſtein), Höchſt a. M.(Nied, Sindlingen, Soſſenheim, Zeils⸗ heim, Wiesbaden(Bierſtadt, Bez. Wiesbaden, Erbenheim, Kloppen⸗ heim, Sonnenberg, Bez. Wiesbaden) andererſeits bei einer Sprech⸗ gebühr von 50 Pfg. zugelaſſen. * Wagners Weltanſchauung in ſeinen Mu ſikdramen. Vortrags⸗ Eyklus des Herrn Dr. Robert P etſch⸗ Heidelberg. Letzter Vortrag. Wagner hatte während der Vollendung des Rings der Nibelungen erkannt, daß das Streben und Kämpfen des Helden unvereinbar mit der Liebe iſt, dann aber bleibt Nichtſein, ewige Ruhe das einzig er⸗ ſtrebenswerte und er hat die Konſequenz ſeiner Anſchauung in Triſtan und Iſolde gezogen. In dieſer Zeit fand er eine Form für ſeine Gedanken in der Philoſophie Schopenhauers. Kant hatte Kritik führt das ſchroffer aus und ſagt, Wirkliches könnten die Menſchen nur der Wille veranlaßt. Die Kraft, die in der ganzen Natur, jede Das Weſen des Seins, das Wahre iſt der Wille. Der Körper iſt bloße Erſcheinungsform, Schein. Der Wille im ganzen Weltall iſt derſelbe, iſt eins, alle Willen ſind identiſch. Wir irren, wenn wir uns für In⸗ ſcheinungsformen. Darum ſollen wir jedes Weſen ſchonen und för⸗ dern, denn wir ſchonen und fördern damit uns ſelbſt. Der Menſch hal eine Sondervorſtellung durch das Bewußtſein des Willens; er iſt Herr über ihn und kann ihn abtöten. Der große Menſch tut dies, denn der Wille führt zum Leid durch immer neues, unbefriedigtes Streben. Wagner hat dieſe Gedanken Schopenhauers übernommen, ſie aber ber⸗ ihm. Regeneration durchgerungen. Wagner kommt durch Schopenhauer zu den Evangelien, wird ein Jünger EChriſti, kein Proteſtant im eng⸗ kirchlichen Sinne. Er will die Welt regenerieren durch einen Liebes⸗ ſtaat, aber nicht in ſtürmendem Drängen wie zur Repolutionszeit, denn er hat erkannt, daß man ein in drei Jahrhunderten durch Maſchinenarbeit vertiertes Proletariat nicht in kurzer Zeit vom Egoismus zur Liebe zurückführen kann. Die Edelmenſchen im Bay⸗ muß man durch ſeinen Egoismus leiten, bis es reif iſt, die eigent⸗ Bild des Ideals, das es am reinſten in der Bruſt trägt, auf die Bühne buddhiſtiſchen Drama„Die Sieger“, welches mit vollſtändiger Ent⸗ ſagung endigt und daher vielfach die irrtümliche Anſicht hervorgerufen hat, im Parſifal ſei das ebenſo. Urſprünglich ſollte Parſifal im dritten ſicht über die Entwickelung der Gralsſage, von ihrer Entſtehung in Form, wie ſie uns in Lohengrins Erzährung von ſeiner Herkunft vor Augen tritt. die Gralsritter ſeien zu unbedingter Entſagung gezwungen. Bei ſifal tun muß. Nicht nach den Wundern des Grals, nach den Leiden des Königs ſoll er fragen. Dies Hervortreten des ethiſchen Moments des Mitleids reizte Wagner an dem Stoff. Er wollte nicht, wie ihm vorgeworfen worden iſt die Menſchen zu Gralsrittern machen und zur Entſagung hinter Kloſtermauern führen. Seine Gralsritter ſind nichts weniger als das erſehnte Ideal, ſie ſind degeneriert durch ihre bracht, das Recht hat, durch geiſtigen Hochmut, durch Mangel an Liebe. Ihre Gemeinſchaft, d. h. die Kirche, muß erſt regeneriert werden, ehe ſie Kundry, die durchs Leben geſetzte Welt, erlöſen können. Ein Beweis dafür, wie ſehr ſie ihre Aufgabe vergeſſen haben, retten, ſondern mit Hohn fortweiſen. Er, dadurch zur Inkarnation der Bosheit geworden, wendet ſich jetzt in wildem Haß gegen ſie; Kundry, die Welt, von der morſchen Inſtitution des Grals nicht gehalten, verfällt Klingsohr und damit der Sinnlichkeit. In ſeinem Dienſt verdirbt ſie eine große Zahl der Gralsritter, während die anderen, voll Glaubensſtolz, weltabgeſchieden auf der Gealsburg leben. Amfortas, der glaubt, die Welt ſei leicht zu überwinden, wird verwundet und ſiecht hin ohne Glauben an den verſprochenen Reformator. Dieſer erſcheint in der Geſtalt Parſifals, dem durch den Tod des Schwanes das Leid der Kregtur aufgegangen iſt, nachdem er ſeine Mutter in kndiſcher Herzloſigkeit verlaſſen hat. Doch noch weiß er nichts vom ſeeliſchen Leiden des Menſchen, und darum fragt er nicht. Gurnemanz, der beſte der Gralsritter, aber ein hochmütiger Der reinen Sinnlichkeit der Blumenmädchen widerſteht er leichtz aber Kundry, ganz in Klingsohrs Gewalt, ganz Teufelin, faßt ihn mit dämoniſcher Berechnung beim Gefühl durch die Erzählung vom Tode ſeiner Mutter. Aber eben dadurch kommt ihm das Gefühl der ſittlichen Verantwortung, und nun erwacht ihm in Kundrys Um⸗ armung das Verſtändnis für Amfortas, ſodaß er die Wunde, die jener in gleicher Lage empfing, in ſich brennen fühlt. Damit hat er überwunden, der Sinnlichkeit ohne Liebe entſagt, iſt wiſſend ge⸗ worden, und der Speer kann ihn nicht mehr verwunden. Aber in — geübt an der menſchlichen Fähigkeit der Erkenntnuis der Außendinge und war zu dem Schluß gekommen, daß die Menſchen nur eine rein ſubjektive Vorſtellung der Wirklichkeit in ſich tragen. Schopenhauer über ihre eigene Perſon ausfagen. Wir empfinden uns als einen bewegten Körper, deſſen Bewegungen teils bewußt, teils unbewußt Betwegung und Entwickelung hervorbringt, iſt ebenfalls der Wille. dividuen halten. Es gibt nur ein Individuum in berſchiedenen Er⸗ edelt und ungeformt. Der individuelle Wille ſoll nicht abgetötet wer⸗ den, ſondern im Geſamtwillen aufgehen, der ausgereifte Menſch ſich in den Dienſt der Geſamtheit ſtellen, um dieſe dem Ideal näher zu bringen. Damit iſt Wagner zu ſeinem urſprünglichen Ziel zurück⸗ gekehrt, der mächtige Lebenswille des Künſtlers erwacht wieder in Er hat ſich von der Revolution durch die Reſignation zur reuther Sinne ſollen die großen Gedanken ausarbeiten, und be⸗ ſonders der König ſoll an dem Ideal mitwirken. Das Proletariat lichen Ziele zu erfaſſen. Wenn den Führern die Hände ſinken, ent⸗ mutigt von ſchweren Enttäuſchungen, dann muß der Künſtler das ſtellen, ihnen die Ausſicht auf die erſehnten Höhen zu eröffnen. Par⸗ ſifal iſt teilweiſe hervorgegangen aus einem Entwurf zu einem Akt von Triſtan erſcheinen, welchen Plan Wagner aufgab, um das Intereſſe nicht von Triſtan abzulenken. Der Redner gab eine Ueber⸗ Jeruſalem über Wolfram von Eſchenbach bis zu ihrer endgiltigen Lohengrin und Amfortas, beides Söhne von Grals⸗ königen, beweiſen übrigens am beſten die Irrtümlichkeit der Annahme, Wolfram ändert ſich zum erſten Male der Inhalt der Frage, die Par⸗ Weltabgeſchiedenheit, zu der nur Titurel, der ſein Lebenswerk voll⸗ iſt Klingsohr, der auf falſchem Wege befindliche Sünder, den ſie nicht Münch, ſtößt ihn, in ſeiner Hoffnung getäuſcht, hinaus zum Weibe. * Mannherm, 12. Dezember. General⸗Anzeiger Seite. arſifal wie in jedem großen Menſchen wird der tiefe Eindruck zum Extrem, die Entſagung zur Askeſe. Er wird ſo weit gereift, als Askeſe keifen kann, aber das Höchſte kann er durch ſie nicht erreichen. Nach langen, entſagungsvollen Kämpfen kommt er ins Gebiet des Grals zurück, der ganz verödet iſt, ſeit er ihn verlaſſen. Und nun bekommt er durch Gurnemanz die letzte höchſte Lehre von der Freudigkeit des Chriſtentums, von der Liebe, die es in die Natur gebracht, und die 15 im Karfreitagszauber verkörpert. So belehrt, geht er über den behrer hinweg, und ſeine Liebe gilt mi allen, auch den Gefallenen, guch Kundry. Zuerſt erlöſt er die Welt, dann regeneriert er die Kirche, daß ſie die Menſchheit leiten kann. Er bringt den Speer, mit ihm den leidend⸗mitleidigen Chriſtus zurück zu den ſtarren Hütern der Religion und erlöſt ſo den Erlöſer aus der Gefangenſchaft des engen Kirchenglaubens. Parſifal herrſcht, und neues Leben, neue Taten gehen aus von der regenerierten Gemeinſchaft. Eine Lehre ſoll dies dem Hörer ſein, ihm Mut einflößen und ihn mitreißen, die deale zu verfolgen und ſich in den Dienſt der Menſchheit zu ſtellen. Die Abendunterhaltung des Kaufmänniſchen Vereins, welche uüm Samstag im Apollotheater ſtattfand, nahm, wie man nach dem aufgeſtellten Programm erwarten durfte, einen vorzüglichen Verlauf. Leider ſind einer ganzen Anzahl Beſucher die amüſanten Stunden, auf die ſie ſich gewiß ſchon kange gefreut hatten, ziemlich verleidet worden. Das Apollotheater erwies ſich nämlich als viel zu klein für die ungewöhnlich große Zahl der Beſucher. Wir haben ſchon lange nicht mehr ein Lokal ſo überfüllt geſehen, als wie es hier der Fall ſpar. Bereits um 7 Uhr hatte die große Garderobe„ausverkauft“. Wer mit militäriſcher Pünktlichkeit um 8 Uhr kam, mußte ſich ent⸗ weder mit einem Stehplatz begnügen, von dem aus er ſo gut wie nichts von den Vorgängen auf der Bühne ſah und hörte oder er mußte, was Unter dieſen Umſtänden allerdings das klügſte war, wieder umkehren. Fiele haben auch im Café geſeſſen und hie und wieder einmal einen Plick in den Saal geworfen. Dafür, daß man zu der Veranſtaltung gicht den Nibelungenſaal genommen hat, wurden uns verſchiedene Grimde mitgeteilt, die wenn ſie richtig ſind, keineswegs den An⸗ ſpruch auf Stichhaltigkeit erheben dürfen. Sie ſind auch von unter⸗ geordneter Bedeutung angeſichts der Tatſache, daß für eine derartige Beſucherzahl einzig und allein der Nibelungenſaal ausxeicht. Hof⸗ fentlich werden bis nächſtes Jahr die Hinderniſſe, die einer Benutzung des Nibelungenſaales allenfalls entgegenſtehen, beſeitigt, damit nicht diejenigen Beſucher der beliebten Veranſtaltung, die ſich nicht ſchon zwei Stunden vor Beginn einfinden können, auf das Vergnügen von bornherein verzichten müſſen. Ueber die Durchführung des Pro⸗ iſt nur lobenswertes zu ſagen. Was die geſanglichen Dar⸗ ſetungen anbelangt, ſo iſt vor allem Frl. Dina van der Vijver zu erwähnen, die vortrefflich bei Stimme war und infolge deſſen mit drei Liedern von Mann, Brahms und Bohm ſtürmiſchen Beifall ern⸗ tele. Nicht minder gefiel die Künſtlerin, als ſte mit ihrer Frl. Schweſter Marie das reizende holländiſche Duett„Het paartje van Monnikendam“ ſang. Sehr beliebt iſt, dem Beifall nach zu ſchließen, err Vogelſtrom, der mit drei Liedern von Giehrl, Schubert und bermeher und„Winterſtürme“ aus„Walküre“ großen Eindruck machte. Einen durchſchlagenden Erfolg erzielte die Naive unſeres Hoftheaters, Frau Eckelmann, mit einigen äußerſt humorvollen Deklamationen, die ſie in fein pointierter Weiſe wiederzugeben wußte. Auch die Deklamationen von Frau De Lank in Mannheimer Mund⸗ art fanden, wie man nicht anders erwarten durfte, ein ſehr dankbares Publikum. Auf humoriſtiſchem Gebiete leiſteten weiter vorzügliches die Herren Hecht und Neumann⸗Hoditz. Namentlich die Kouplets des Herrn Hecht wurden ſehr belacht. Zwei ausgezeichnete Schwänke,„Freigeſprochen“ und„Othellos Erfolg“ brachten reiche Abwechslung in das Programm. Daß ſie bon den hierzu gewonnenen Mitgliedern des Hoftheaters in vortrefflicher Weiſe zur Wiedergabe gelangten, braucht wohl nicht erſt beſonders betont zu werden. Wahre Stürme von Heiterkeit erweckten vor allem die urkomiſchen Situationen des zweiten Stückes, in dem Herr He cht die Hauptrolle hatte. Des ferneren machten ſich verdient die Damen Frau Eckelmann, Frl. Wittels, Frl. Sanden und Frau De Lank und die Herren Kökert, Godeck, Möller, Neuman⸗Hoditz, Kallen⸗ berger, Gichrodt, Ausfelder und Schmidt. Die Vor⸗ führung des Biophotophon(lebende, ſprechende, ſingende und muſizierende Photographie) das allabendlich im Varietee den größten Beifall findet und auch bei dieſer Gelegenheit ſtürmiſchen Applaus er⸗ zielte, bildete den Abſchluß des gediegenen Programms, das noch durch mehrere Muſikſtücke der Theaterkapelle des Apollotheaters unter der Leitung des Herrn Dirigenten Wahl bereichert wurde. Im An⸗ chluß daran wurde fleißig getanzt. Allerdings machte ſich auch hierbei je Ueberfüllung des Saales unangenehm bemerkbar. * Jüdiſcher Vortrags⸗Verband. Morgen Dienstag abend halb 9 Uhr ſpricht im Verein f. jüd. Geſchichte u. Literatur im zroßen Logenſaale, C 4, 12, Frau Henriette Fürth aus Frank⸗ furt a. M. über„Der jüdiſche Frauenbund und die weibliche Fürſorge“. Die bekannte Vorkämpferin für oziale Beſtrebungen im allgemeinen und im beſonderen für die 5 der Frauenbewegung wird auch mit dieſem Vortrage, der auf jüdiſche Intereſſen eingeht, Intereſſe erwecken dürfen. Die Referentin wünſcht ausdrücklich eine Diskuſſion, die eine freie und allgemeine ſein wird. Gäſte ſind ſtets bei allen Vorträgen des Ver⸗ bandes willkommen.— Wir werden noch exſucht, darauf hinzu⸗ weiſen, daß der vom Verband bexeits angekündigte Vortrag„Moſe gunmehr morgene in 8 Tagen, am 20. ds. Mts., ſtattfindett * Die Errichtung des Kaufmannsgerichts Mannheim. Mit dem 1. Januar 1905 tritt auch in hieſtger Stadt das neu errichtete Kauf⸗ mannsgericht in Wirkſamkeit. Von dieſem Zeitpunkt an ſind alle Streitigkeiten zwiſchen Prinzipalen und Handlungsgehilfen der Zu⸗ ſtändigkeit der ordentlichen Gerichte entzogen, ſie werden aus⸗ ſchließlich durch das Kaufmannsgericht entſchieden. Das für dieſes Kaufmannsgericht ausgearbeitete Ortsſtatut iſt kürzlich beröffentlicht worden. Darnach werden hier 48 Beiſitzer des Kauf⸗ Mannsgerichts gewählt, 24 Kaufleute und 24 Handlungsgehilſen. Die Wahl der Beiſttzer findet nach den Grundſätzen der Verhältkt⸗ niswahl ſtatt. Die beteiligten Korporationen ſollen getrennte Wahlvorſchlagsliſten für Kaufleute und für Handlungsgehilfen ein⸗ reichen. Dieſe Liſten, welche vor der Wahl öffentlſch bekannt gemacht werden, ſind für die Wahl ausſchlaggebend. Die Wahlen ſollen noch im Laufe dieſes Monats ſtattfinden. In den beteiligten kauf⸗ männiſchen Kreiſen tritt für dieſe Wahlen ein lebhaftes Intereſſe herbor. Nach dem Ortsſtatut ſoll das Kaufmannsgericht auch als Ginigungsamt angerufen werden können. Zum Vorſitzenden des Kaufmannsgerichts wurde vom Stadtrat Bürgermeiſter von Hollander, zu Stellvertretern des Vorſitzenden die zuſtändigen Gemeindebeamten und Rechtsanwalt Dr. Jor dan gewählt. * Dem geſtrigen„ſilbernen Sonntag“ war die Witterung nicht günſtig. Mittags ſetzte ein leichter Regen ein, der während des ganzen nachmittags bis in den Abend hinein bald ſchwächer, bald ſtärker herniederrfeſelte und eine Promenade in den Straßen keines⸗ ſwegs zu einer Annehmlichkeit geſtaltete. Trotzdem war der Verkehr in unſerem Geſchäftszentrum, in der Breitenſtraße und in den Planken, wo ſich Schaufenſter an Schaufenſter mit all den zaufenderlei für den Weihnachtstiſch beſtimmten Geſchenken reiht, ein ganz enormer. Auch der Ehriſtkindelsmarkt auf den kleinen Planken am Zeughaus erfreute ſich guten Zuſpruchs. Hoffentlich hat ſich der„ſilberne Sonntag“ für die Geſchäftswelt in Bezug auf die Einnahmen zu einem„goldenen“ geſtaltet. * Die Eröffnung des neuen Warenhauſes der Firma Hermann Schmoller u. Cie, fand unter koloſſalem Andrang des Publikums ſtatt. Als am Samstag abend um 5 Uhr die Türen geöffnet wur⸗ den, flutete die Menge gleich einer gewaltigen Sturzwelle in das Innere. Dem erſten unwiderſtehlichen Anſturm fiel gleich eine Scheibe zum Opfer. Ein ſtarkes Poliaeiaufgebot mußte dafür ſorgen, . daß auf den Planken keine Verkehrsſtockung eintrat. des geſtrigen Tages war der Andrang des Publikums ein ganz enor⸗ Auch während mer. Ein Menſchenſtrom flutete unaufhörlich die Treppen hinauf und hinunter. Von Vielen wurde zum Verlaſſen des Warenhauſes auch die bequeme Nottreppe benutzt, die ſich bereits als ſehr praktiſch erwieſen hat. Ueber die Ausſtattung des Innern haben wir bereits eine ausführliche Beſchreibung gebracht. Wir können uns deshalb darauf beſchränken, zu konſtatieren, daß das ganze Arrangement einen äußerſt vornehmen Eindruck macht. Das Perſonal beſteht aus über 200 Herren und Damen. Sehr adrett nehmen ſich die Ver⸗ käuferinnen der Lebensmittelabteilung mit ihren weißen Schürzen aus. Wie am Samstag zur Eröffnung, ſo flammte auch geſtern nach eingetretener Dunkelheit die prachtvolle Effektbeleuchtung auf. Zu der ſtrahlenden Helle einer Anzahl Bogenlampen, von denen ſich ſogar eine im Türmchen der Kuppel befindet, geſellten ſich eine Unzahl Glühbirnen, die in Guirlanden die Konturen der Faſſaden abzeichneten. Am Dach an der Front nach den Planken prangte der durch Glühbirnen gebildete Name Schmoller. Von der Beleuchtung im Innern ſind noch zwei kunſtvolle Kandelaber am Fuße der Trepp⸗ zu nennen. * Aus der Zivilkammer. Die ſintflutlichen Verhältniſſe auf der dahier im Junt 1902 ſtattgefundenen landwirtſchaftlichen Aus⸗ ſtellung verurſachten bekanntlich zahlreiche Unfälle. Die Sanitäts⸗ wache auf der Ausſtellung konſtatierte nicht weniger als 197 Ver⸗ letzungen, darunter 44 ſchwere, die meiſt durch Fallen und Aus⸗ rutſchen herbeigeführt wurden. Einer der Verletzten ſtrengte kurz nach dem Schluſſe der Ausſtellung eine Schadenerſatzklage an, die alle Inſtanzen bis zum Reichsgericht durchlaufen hat. Hobler Gg. Röth von hier rutſchte am 8. Juni beim Gange durch die Ausſtellung auf einem der über die Pfützen gelegten ſchmalen Dielen aus und zog ſich dabei einen ſo ſchweren Bruch des rechten Fußknöchels zu, daß er zeitlebens nicht mehr die normale Gehfähigkeit erlangt. Röth klagte durch Herrn Rechtsanwalt Tilleſſen hier gegen die Deutſche Landwirtſchaftsgeſellſchaft und deren Vorſtitzenden, Ritterſchaftsrat Bernd v. Arn im auf Criewen und den Bauleiter der Ausſtellung, Ingenieur Schuler, auf Schadenerſatz. Die hieſige Zivilkammer 1II anerkannte denn auch den Anſpruch des Klägers auf Schadenerſatz, perurteilte aber nicht die Geſellſchaft, ſondern den bauleitenden In⸗ genjeur zur Zahlung desſelben, da es ſeine Aufgabe geweſen ſei, für die nötige Sicherheit der Beſucher auf der Ausſtellung zu ſorgen. Die Sache ging dann an das Berufungsgericht, den Zivilſenat des Oberlandesgerichts nach Karlsruhe; auch dieſer erkannte den Schaden⸗ erſatz an, erklärte jedoch nur die Landwirtſchaftsgeſellſchaft für haft⸗ pflichtig. Die Klage gegen den Ingenieur Schuler wurde abgewieſen. Dann wurde das Reichsgericht angerufen, die Berufung jedoch als unbegründet erklärt, da die Vorinſtanz völlig zutreffend das Vor⸗ handenſein eines durch das Zahlen eines Eintrittsgeldes zwiſchen dem die Ausſtellung beſuchenden Publikum und der Landwirtſchaftsgeſell⸗ ſchaft zuſtande gekommenen Vertragsverhältniſſes annehme. Die Geſellſchaft hatte hierdurch die Verpflichtung übernommen, die Aus⸗ ſtellung in gefahrloſer Weiſe zugänglich zu machen. Es ſei aber nicht erfindlich, weshalb Ingenieur Schuler nicht ebenfalls haftpflichtig ſei, weil er durch ſeine Tätigkeit zumteil die Vertragspflicht verletzt hat. Am Samstag fand nun vor der Zivilkammer II Verhandlung über die Höhe des Schadenerſatzanſpruches ſtatt. Herr Rechtsanwalt Tilleſſen behält ſich noch event, weitere Anſprüche vor, da der Kläger ſich durch das Herunterfallen von einer Treppe neue Verletzungen zugezogen hat und es nicht unwahrſcheinlich ſei, daß die neue Ver⸗ letzung mit dem Knöchelbruch in Verbindung ſtehe. Herr Rechts⸗ anwalt Selb jun., der Vertreter der Beklagten, behauptet dagegen, daß die vergrößerte Erwerbsunfähigkeit erſt durch den neuen Unſall hervorgetreten ſei. Der klägeriſche Vertreter verwies in der Ver⸗ handlung auf die marktſchreieriſche Reklame der Geſellſchaft, nach welcher jeder Beſucher der Ausſtellung für ſein Eintrittsgeld zugleich verſichert ſei; der Allgemeine Deutſche Verſicherungs Verein ſei es nun ſeinem Rufe ſchuldig, auch für dieſen Unfall aufzukommen. Auch gegen die Höhe des Schadenerſatzanſpruches— 3000 M.— wurde ſeitens des Vertreters der Beklagten ebenfalls Einſpruch erhoben. Urteilsverkündigung am 17. Dezember. Polizeibericht vom 12. Dezember. Leichenländung: Die im Polizeibericht bom 10. d. M. erwähnte, im Mühlauhafen hier geländete Frauenleiche wurde als die der led. 24 Jahre alten Fabrikarbeiterin Katharina Sigmann von hier anerkannt. Die Verlebte ſoll ſich infolge Liebeskummer das Leben genommen haben. Unglücksfälle: Die 71 Jahre alte Kinderfrau Eliſabetha Henke, welche in der Nacht vom./9, d. M. in der Behauſung des Hofkonditors Guſtav Schmidt, D 2, 14 hier, durch Einatmen von Koh⸗ lenoxydgas ſchwer verletzt wurde, iſt in vergangener Nacht im ſtädt. Krankenhaus hier ihren Verletzungen erlegen. Der 49 Jahre alte Kchiffsführer Georg Konz von Irnich, bei der Bad. Aktiengeſellſchaft für Rheinſchiffahrt⸗ und Seetransport vorm, Gebr. Gutjahr hier in Stellung, ſtarb am 10. d. M. nach⸗ mittags im Allg. Krankenhaus infolge eines am 30. Seßt. l. J. auf dem Schiff„Vereinigung VII“ im Luitpoldshafen exlittenen Unfalls. In einem Fabrikanweſen auf dem Waldhof verunglückte am 10. d. M. der verh. Spengler Anton Diehl von Sandhofen, welcher mit Loslöten eines Keſſelbodens beſchäftigt war, dadurch, daß infolge der Hitze des Löhkolbens ſich die in dem Keſſel angeſammelten Spiritus⸗ gaſe entzündeten und eine Exploſion verurſachten. Hierbei wurde der Keſſelboden losgeſprengt und Diehl durch die ausſtrömenden brennen⸗ den Gaſe im Geſichte verletzt. Körperletzungen, Auf der Mittelſtraße verſetzte in ber⸗ gangener Nacht ein lediger Taglöhner, wohnhaft Ackerſtraße 20 hier, aus Eiferſucht einem Maurer aus Feudenheim einen Meſſer ſt i ch in die rechte Schläfe, ſodaß letzterer ins Allgem. Krankenhaus verbracht werden mußte. Ein Taglöhner von hier, wohnhaft Riedfeldſtr. 76, geriet geſtern nacht 10% Uhr im Hauſe Fröhlichſtr. 71 hier, woſelbſt ſeine ſeit 5. d. M. bon ihm getrennt lebende Ehefrau bei einer Familie Unter⸗ kunft gefunden hatte, mit dem Wohnungsinhaber, einem Taglöhner, ſowie mit drei weiteren hinzugekommenen Männern in Streitigkeiten, wobei erſterer mit einem Kartoffelſtößel und einem Meſſer erheblich verletzt wurde. 5 Heute früh zwiſchen 2½ und 3 Uhr wurde auf der Mittelſtraße vor dem Hauſe Nr. 107 ein hieſiger Aushilfskonditor und ſein Be⸗ gleiter von einem Metzgerburſchen aus noch unbekannter Urſache durch Meſſerſtiche mehrfach verletzl, ſodaß ſie mittelſt Sanitäts⸗ wagens ins Allg. Krankenhaus verbracht werden mußten. Der Täter iſt verhaftet. Mit einem Meſſer verſetzte heute früh 12½ Uhr auf der Eichelsheimerſtraße ein verh. Schmied, wohnhaft Lindenhofſtraße 41, einem in der Nähe wohnenden verh. Schloſſer zwei Stiche in die linke Bruſt⸗ und rechte Rückenſeite. Der Verletzte mußte ſich ſofort in ärztliche Behandlung begeben. (Schluß folgt.) Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Großh. Bad. Hof⸗ und Nationaltheater in Mannheim. Götterdämmerung. In der geſtrigen Aufführung der„Götterdämmerung“ konnten twir den Karlsruher Heldentenor Herrn Remon d begrüßen, welcher anſtelle des Herrn Carlén den Siegfried ſang. Man iſt in den Karls⸗ ruher Theaterkreiſen ſtolz auf den ſtimmbegabten jugendlichen Sänger und ſagt ihm eine bedeutende Zukunft voraus. Desbalb ſah man „Schmitt veranſtalteten kürzlich in Landau dem geſtrigen Gaſtſpiel des Künſtlers in Mannheim mit lebhaftem Intereſſe entgegen. Herr Remond iſt eine ſympathiſche Erſcheinung und ſein Siegfried war darſtelleriſch eine ganz hervorragende Leiſtung. Das Sieghafte und Siegesbewußte des Helden brachte er vorzüglich zur Geltung. Geſanglich konnte indes Herr Remond geſtern nicht ganz befriedigen. So ſchön und vollklingend ſeine Stimme in den unteren Lagen iſt, ſo wenig entſpricht ſie in der Höhe den An⸗ forderungen, welche die ſchwierige Siegfrieds⸗Partie an ſie ſtellt. Sie entbehrt da der Friſche und des Wohllautes. Die herrlichen Stellen, welche die Siegfried⸗Rolle in der Götterdämmerung in Fülle birgt, blieben deshalb auch vielfach ohne tiefere Wirkung auf Las Publikum. Frl. Marg. Brandes verkörperte die Brünhilde in großzügiger, edler Auffaſſung; ſie brachte das liebende, hingebende Weib ebenſo treffend zum Ausdruck, wie die tiefgekränkte und er⸗ zürnte Walküre. Dagegen ſchien ihre Stimme geſtern etwas ermüdet zu ſein, was angeſichts der raſchen Aufeinanderfolge der Ringauf⸗ führungen nicht zu verwundern iſt. Der Lorbeer, der geſtern Frl. Brandes gereicht wurde, war ein wohlverdienter, ebenſo der leb⸗ hafte Beifall, den ihr das dankbare Publikum nach jedem Alktſchluſſe ſpendete. In der Beſetzung der anderen Rollen war gegenüber den früheren Aufführungen keine Aenderung eingetreten. Die Herren Voiſin als Gunther, Fenten als Hagen und Kromer als Alberich, ſowie die Damen Frl. Schoene als Gutrune und Frl. Kofler als Waltraute führten ihre Partien beifallswürdig durch. Das Nornentrio wurde durch die Damen Frl. Kofler, Frl. Schoene und Frl. van der Vijber und das Rheintöchtertrio durch die Damen Frl. van der Vijver, Frl. Fladnitzer und Frl. Kofker vertreten. Sowohl die Nornen wie die Rhein⸗ töchter ſangen ſehr hübſch und wirkungsvoll. Auch die Mannenchöre zeichneten ſich durch Sicherheit und Wohlklang im Geſang aus. Herr Hofkapellmeiſter Kähler, der mit ſeinem Orcheſter gans Hervor⸗ ragendes leiſtete, wurde am Schluſſe vom Publikum ſtürmiſch ge⸗ rufen. Anerkennung verdient auch die Regie des Herrn Gebrat h. M. Kouzert des Vereins für klaſſiſche Kirchenmuſik in Ludwigshafen. Der unter der bewährten Leitung des Herrn Muſikdirektors Herm. Bieling ſtehende Verein fütr klaſſiſche Kirchenmuſik in Lud⸗ wigshafen gab geſtern nachmittag in der oberen proteſtantiſchen Kirche ein gut beſuchtes Kirchenkonzert, welches einen würdigen Verlauf nahm. Die Vorträge des gemiſchten Chors beſiegelten die gute Meinung, welche man bereits bei früheren Aufführungen von deſſen Leiſtungsfähigkeit empfangen. Sowohl in Auswahl als Ausführung der Programmnummern war ein guter Geſchmack, Gediegenheit und Sorgfalt, wie ein rühmlicher Fleiß und Eifer zu erkennen. Sämtliche, teilweiſe ſchwierigen Chöre„Wirf dein Anliegen auf den Herrn“ bon Paleſtrina,„Wir danken Dir, Herr Jeſu“ von Guſt. Schreck,„Verlaß mich nicht“ von A. Berrſche— wie wir hören, eines Gründungs⸗ und Vorſtandsmitgliedes des Vereins—, Iſemann's Pſalm 71„Herr, ich traue auch Dich“, ſowie Max Bruchs„Jubilatel Amen!“ wurden im allgemeinen mit ſchöner, voller Stimmentfaltung, beachtenswerter muſikaliſcher Sicherheit, wirkungsvoller Schattierung und ſorgfältiger Nuancierung zu Gehör gebracht. In einem Chor, welcher ſich aus Nichtberufsfängern zuſammenſetzt, iſt ein mißglückter Einſatz wie im Iſemannſchen Pfalm entſchuldbar und ändert nichts an dem Ge⸗ ſamteindruck, der ein durchaus guter war. Als Soliſten hatte die Vereinsleitung Fräulein Emma Rindt aus Ludwigshafen, Frau Jenny Schmidt⸗Lux aus Frankfurt a.., Herrn Adam Arbogaſt aus Ludwigshafen und Herrn Kon⸗ zertmeiſter Richard Heſſe vom hieſigen Hoftheaterorcheſter ge⸗ wonnen. Fräulein Rindt ſang die Solopartie in dem Bruch'ſchen Chor und gab hierbei den Beweis hübſcher ſtimmlicher Veranlagung. Auch ihr Vortrag zeigte recht anerkennenswerte Momente. Nur iſt ihre Tongebung oft eine zu wenig vermittelte und Atemtechnik und Tonführung noch ſehr der Vervollkommnung fähig. Vor allem raten wir der Dame, das unſchöne Hinausſchleifen mancher Töne zu unter⸗ laſſen. Beſſer gelang der Sängerin die Durchführung ihrer Sopran⸗ partie in Laſſen's„Die heilige Nacht“, welches Terzett unter der trefflichen Mitwirkung von Frau R. Steinhauſer und Fräulein L. Jäger mit Violin⸗ und Orgelbegleitung zu recht hübſcher Wi kung kam. Der Tenoriſt, Herr Ad. Arbog aſt, welcher uns von ſeiner Mitwirkung im letzten Cäcilienvereinskonzert her bekannt i beſitzt eine voluminöſe, kräftige Stimme. Er ſang Mendelſohn's Arie „So ihr mich von ganzem Herzen ſuchet“— aus„Elias“— und „Selig ſind, die Verfolgung leiden“ von W. Kienzl mit guter Auf⸗ faſſung. Nur iſt ſeine Vokaliſation eine im allgemeinen zu offene und auch ſeine Tongebung nicht immer eine leichte, ſondern vielfach, beſonders im Forte, eine gepreßt klingende. Frau Jenn Schmidt⸗ Lux aus Frankfurt a. M. bekundete in ihrem Einleitungs⸗Orgel⸗ vortrag: J. S. Bach, Präludium und Fuge in C⸗dur, anerkennens⸗ werte techniſche Fertigkeit, am beſten gefiel uns der Vortrag des Prä⸗ ludiums, während wir die Fuge etwas lebhafter und in deutlicherer Herausarbeitung der Themen gewünſcht hätten. Der zweite Orgel⸗ vortrag, erſter Satz der„Fantaſie paſtorale“ von Fr. Lux, litt etwas uUnter der Verſtimmung der Inſtruments. Geſchickte variationsmäßige Verarbeitungen und intereſſante Harmoniefolgen weiſen des gleichen Komponiſten„O ſanctiſſima“ auf, welche eine gute, geſchmackvoll regi⸗ ſtrierte Wiedergabe erfuhren. Herr Konzertmeiſter Rich. Heſſe ſpendete zum Programm zlvei Violinſoli„Sarabande“ von J. M. Leclair und den zweiten Satz aus dem„G⸗dur⸗Konzert“ von J. S. Bach und erwies ſich in der ſaubern und korrekten Durchführung dieſer Piecen, wie in der Violinpartie des Laſſen'ſchen Terzetts als ein Künſtler von gediegener Technik und geſchmackvoller Vortragsweiſe. So nahm da Konzert einen erfreulichen Verlauf. ck. *** Huchſchule für Muſik in Mannheim. Muſikdirektor Arthur Berg, Lehrer für Theorie an der Hochſchule für Muſik, wird heute abend 7½ Uhr im Vortragsſaal der Hochſchule für Muſik einen Cyklus von Vorträgen eröffnen und zunächſt über„Das übergreifende Harmonieſyſtem M. Hauptmanns“ ſprechen. Dieſe Vorträge können bon jedermann beſucht werdenz es iſt nur notwendig, ſich in die im Sekretariat der Anſtalt aufliegende Liſte während der Geſchäftszeit von 3 bis 6 Uhr nachmittags eintragen zu laſſen. 5 Konzert. Der Mannheimer Konzertſänger Karl Stützel und der Lehrer an der Mannheimer Hochſchule für Muſik, Abdolf (Pfalz) ein Konzert. Ueber die Veranſtaltung werden uns nachfolgende Pre ßurteile mitgeteilt: Herr Stützel eroberte ſich, ſo ſchreibt d.„Ld. Ztg.“, durch ſeine gewaltige Stimme die Herzen ſeiner Zuhörer im Fluge.„In dieſen heiligen Hallen“ aus der Zauberflöte, wie klang das berau⸗ ſchend durch den Sagl, und Archibald Douglas:„Ich habe es ge⸗ tragen ſieben Jahr“, ergreifend wirkte es auf die Zuhörer. Der junge Künſtler verſpricht bei ſeinen Leiſtungen, einer der hervor⸗ ragendſten Baſſiſten zu werden.— Ueber Herrn Schmitt urteilt der „Ld. Anz.“: Wir lernten in ihm einen Pianiſten kennen, deſſen Spiel des höchſten Lobes würdig iſt. Griegs„Hochzeitstag auf Troldsaugen“ wurde meiſterhaft vorgetragen. Ein von ihm ſelbſt verfaßtes Scherzo berührte recht ſympathiſch; die Paſſagentechnik der kleinen, entzückenden Kompoſition iſt von blendender Wirkung. Als Begleiter war Herr Schmitt eine kundige Stütze, die nirgends berſagte. 2 5 Das Orcheſter des Großh. Realgymnaſiums hielt am Samstag Abend in der Aula der Anſtalt ſeine dritte mufikaliſche Aufführung ab. Ob es gerade für die jungen Leute vorteilhaft war, das Kongert ſo kurz vor Weihnachten abzuhalten, wollen wir dahingeſtellt ſe laſſen, jedenfalls wäre es praktiſcher geweſen, wenn die Veranſta tung erſt nach den Feſttagen ſtattgefunden hätte Der Beſu Konzertes war zwar ein grer, hätte aber ein noch beſſe 4. Seite. Generananzeiger Wennpeim, 1z. Dezemtoer dürfen, wenn die Veranſtaltung nicht zu einer ſo ungünſtigen Zeit ſtattgefunden hätte. Das Orcheſter, das unter Leitung des Herrn Fiſcher ſteht, brachte Muſikſtücke von Herold, Weſterhout, Desor⸗ mes, Boecherinf und Meyerbeer zum Vortrag und bewies damit aufs neue ſeine bedeutende Leiſtungsfähigkeit; die jungendlichen Muſiker mebſt ihrem Dirigenten halten ſich lebhaften Beifalls zu erfreuen. Als Soliſten hörten wir die Oberprimaner Scheirmann(Klavier), Unterſekundaner Heſſenmüller(Cello) und Unterprimaner Donath(Violine), die ſich als ſchon weit vorgeſchrittene Dilet⸗ tanten hören ließen und deren Darbietungen ſich nicht allein ſtür⸗ miſchen Beifalls, ſondern auch wiederholten Hervorrufs zu erfreuen hatten. Bei der Schlußnummer: Krönungsmarſch aus der Oper Der Prophet“ ſwurde die Klavierbegleitung von dem Oberprimaner Herth ausgeführt. 0 e Die Akademie der ſchönen Künſte in Paris wählte an Stelle des verſtorbenen Profeſſors v. Lenbach den Maler Ludwig Knaus zum korreſpondierenden Mitgliede. Die Verteilung des Nobelpreiſes in Stockholm vollzog ſich in den üblichen Formen. Der König von Schweden wohnte der Feier bei und überreichte Rayleigh, William Ramſach und Profeſſor Pawlow perſönlich das Preisdiplom und die goldenen Medaillen. Für Miſtral und Gchegarah nahmen der franzöſiſche bezw. ſpaniſche Geſandte die Auszeichnungen in Empfang. Der Preis beträgt in dieſem Jahre 140 858 Kronen. Preis-Medaillen- 3 Stück 50 Pfg. Kropp's Drogeri e Springmann's Teint- Seife 3 Stück 65 Pfg. 5 5 15 Der Ausschnitt dieser Annonce berechtigt während dieser Woche zum Einkauf von Seifen, Schwämmen und Schminken mit 10% Rabatt. 52974 — Ein Berliner Äindermord. (Von unſerem Korreſpondenten.) sh. Berlin, 12. Dez. Im dunkelſten Berlin ſpielt der Mordprozeß, der heute vor dem Schwurgericht am Berliner Landgericht I. beginnt. Be⸗ lanntlich haben ſich im letzten Jahrzehnt in der Reichshauptſtadt wiederholt die ſchwerſten Verbrechen gegen minderjährige Kinder ereignet. Vom Fall Sternberg angefangen bis zu dem ſcheuß⸗ lichen Luſtmord an der kleinen Lucie Berlin, der den Gegenſtand der heutigen Verhandlung bildet, iſt immer wieder eine geradezu ungeheuerliche ſittliche Verkommenheit der Täter zu konſtatieren geweſen, die Hand in Hand mit einem ſo großen Raffinement ging, daß die Berliner Kriminalpolizei nur in den ſeltenſten Fällen die Spur des Verbrechers zu finden vermochte. Auch in dem Fall der kleinen Lucie Berlin ſind die Geſchworenen nur auf einen, allerdings ziemlich ſchlüſſig erſcheinenden Indizienbeweis angewieſen. Der unter der ſchweren Anklage des Mordes und des Sittlichkeitsverbrechens vor dem Schwurgericht ſitzende 38jährige„Handelsmann“ Theodor Berger iſt einer der berüchtigſten Zuhälter des Ackerſtraßenviertels. Die Haupt⸗ verkehrsader des Viertels iſt die Ackerſtraße, eine endlos lange, von rieſigen Mietskaſernen eingefaßte Straße, in der ein einziges Haus,„Meyer's Hof“, allein 647 Einwohner zählt. Hier iſt die Heimat unzähliger kleiner Geſchäftsmädchen, hier ſtammen die Tänzerinnen und Sängerinnen der vielen„Tingel⸗Tangel“ des Berliner Nordens her, von denen die einen ein gütiges Schickſal nach den großen Spezialitätenbühnen des Auslandes trägt, wo der„Star“ ſich bald nicht mehr, oder doch nur ungern der düſteren„Rue'acre“ erinnert, während der andere und leider weitaus der größte Teil rettungslos der Proſtitution in die Arme fällt, deren elendeſte Ausläufer gerade in der Acker⸗ ſtraße einen Sitz gefunden haben. So war auch eine der von dem Angeklagten Berger„be⸗ ſchützten“ Damen, die Proſtituierte Liebetruth, in der Ackerſtraße untergekommen, und zwar in dem Hauſe 130, in deſſen oberſtem Stockwerk der Zigarrenmacher Friedrich Berlin mit ſeiner Frau und drei Kindern, dem 15jährigen Laufburſchen Bruno, dem 18jährigen Wilhelm und der erſt 8jährigen Lucie Berlin, eine kleine Wohnung innehatte. Tagsüber ſpielte das hübſche und bei allen Hausbewohnern ſehr beliebte Mädchen in den langen Gängen und Höfen des Hauſes mit den anderen Kindern und ſo fiel es nicht auf, als die Kleine gegen Mittag des 9. Juni d. J. zu dieſem Zwecke wieder einmal die elterliche Wohnung verließ, um nie wieder dahin zurückzukehren. Erſt als Stunde auf Stunde verrann und der Abend langſam herein⸗ pbrach, wurde die Mutter ängſtlich und machte ſich mit ihrem jüngſtem Sohne auf die Suche nach dem Töchterchen, ohne jedoch etwas weiteres zu ermitteln, als daß die Kleine zuletzt zu den Klängen eines Leierkaſtens im Hausflur getanzt und darauf im Verein mit anderen Kindern dem Drehorgelſpieler in einige andere Häuſer gefolgt war. Weitere Anhaltspunktle vermochte auch die alarmierte Polizei zunächſt nicht feſtzuſtellen. Zwei Tage ſpäter, am Morgen des 11. Juni, ſah ein Fiſcher in der Spree in nächſter Nähe des Reichstagsgebäudes einen Kinder⸗ körper ſchwimmen, der nach der Kleidung als der 5 Leichnam der kleinen Lucie krecognosziert werden konnte. Kopf, Arme und Beine des Kindes fehlten; ſie waren entweder abgeſchnitten oder abgeriſſen worden. Der Befund an dem Rumpf ließ keinen Zweifel darüber, daß das Kind vor ſeiner Ermordung und Zerſtückelung miß⸗ braucht worden war. Am 15. Juni wurden dann von ſpielenden Knaben der Kopf und die Arme der kleinen Lueie im Humboldhafen bei Plötzenſee aufgefunden. Allem Anſchein nach waren die Teile mit einem ſtumpfen Inſtrument abgetrennt und darauf mit Gewalt herausgebrochen, bezw. abgeriſſen worden. Der Geſichtsausdruck des kleinen Köpfchens war ruhig, nicht ſchmerz⸗ oder ſchreckensver⸗ zerrt. Bei dem Kopf wurde Zeitungspapier gefunden. Am 17. Juni früh wurde von einem Arbeiter im Spandauer Schiffahrtskanal das rechte Bein und an demſelben Tage in der Spree vor dem Hauſe Schiffbauerdamm 26 das linke Bein gefunden. An demſelben Tage, an dem der Rumpf geborgen worden war, hatte man oberhalb der Kronprinzenbrücke auch einen kleinen Reiſekorb in der Spree ſchwimmend beobachtet, der aber in der Folge von einem Schiffer rnow aufgefiſcht und von dieſem als gute Beute mit nach ſeiner imat Plaue bei Brandenburg mitgenommen wurde. Dieſer chiffer las dann in der Zeitung von dem Morde und lieferte den und der Polizei aus, weil in dem fraglichen Artikel zu leſen war, daß die Proſtituierte Liebetruth, mit der der Angeklagte Berger in Beziehungen ſtand, einen ſolchen Korb vermißte. Bei näherer Unterſuchung fand man in dem Korbe Spuren von Menſchenblut und Wollhärchen, welch letztere von einem roten Unterrock des Mädchens herrührten. Die Liebetruth ſaß zur Zeit des Mordes wegen ſitten⸗ poligeilicher Uebertretungen in der Weiberſtrafanſtalt, ſie konnte Mſo an der Tat nicht beteiligt ſein. Die Anklagebehörde nimmt an, daß Berger, der während dieſer Zeit in der Liebetruthſchen Wohnung Kaus-⸗ unbd eingegangen iſt, dort den Mord an der kleinen Lucie und zwar ſchon um die Mittagszeit des 9. Juni verübt, die Leiche dann erſtückelt und am Abend die Teile in dem Reiſekorb nach der Eberts⸗ rücke geſchafft hat, von wo aus er ſie mitſamt dem Korbe in die Spree varf. Wäre der Korb nicht aufgegangen, ſo bätte man die Tat Arthur hält immer noch an vielleicht niemals entbeckt. Belaſtend iſt für den Angeklagten ferner, daß mehrere Hausbewohner am Mordtage mittags in der Liebe⸗ truthſchen Wohnung Schreien und Jammern hörten, das ſie urſprünglich auf eine Mißhandlung der Bewohnerin durch ihren Zuhälter zurückführten. Dann iſt es den Kriminalbeamten aufgefallen, daß trotz der Abweſenheit der Liebetruth der Fußboden ihrer Wohnung ſauber aufgewaſchen war. Als die Liebetruth aus der Haft zurückkehrte, hat ſie ſofort ihren Korb vermißt. Sie hat dem Berger darüber Vorhaltungen gemacht und dieſer behauptete ſchließ⸗ lich, daß er in der Zwiſchenzeit ein Mädchen in die Wohnung ge⸗ nommen und dieſe wohl den Korb geſtohlen habe. Als die Liebetruth hierüber erzürnt tat, verſprach er ihr, ſein früher abgegebenes Ehe⸗ verſprechen endlich wahrzumachen und ſuchte ſie dadurch zu beſtimmen, nichts von dem Verſchwinden des Korbes zu ſagen, da er ſonſt am Ende noch in den Verdacht komme, die Lucie Berlin ermordet zu haben. Berger, der ſchon früher in Breslau und Hannover Zuhälter geweſen iſt und wegen Kuppelei und Notzuchtsrerbrechen an einem 15jährigen Mägchen Vorſtrafen erlitten hat, beſtellte auch das Auf⸗ gebot mit der Liebetruth und wollte am 26. Juni heiraten, woran ihn jedoch ſeine Verhaftung hinderte. In der Vorunterſuchung haben ſich die Verdachtsmomente gegen ihn derartig verſtärkt, daß jetzt die Hauptverhandlung in der Sache erfolgen kann. Zu dieſer ſind etwa 50 Zeugen geladen, ebenſo zahlreiche Sachverſtändige. Der Ange⸗ klagte, der noch immer leugnet, wird durch.⸗A. Bahn⸗Berlin ver⸗ teidigt. Heueſte Hachrichten und Telegramme. Orivat-Telegramme dles„General-Hnzeigers“. Leipzig, 12. Dez. In der geſtrigen Nacht brannte in Wiederſteina bei Pulsnitz in Sachſen das Bauerngut des Beſitzers Freudenberg nieder, wobei 7 Perſonen den Tod fanden, nämlich der Beſitzer Freudenberg, ſeine Frau, 2 erwachſene Töchter en 14jähriger Sohn und 2 Enkelkinder. Der Mann der älteren Tochter, Stein⸗ bruchbeſitzer Domſchte, wurde heute auf Requiſition des Amtsgerichts Pulsnitz unter dem Verdachte des Mordes und der Brand⸗ ſtiftung verhaftet. Es verlautet, daß Domſchke die ganze Familie mit einer Radhacke ermordete und darauf das Gut ſeines Schwieger⸗ vaters, um die Spuren zu verwiſchen, angezündet habe. Insbruck, 18. Dezbr. Heute fand bier die Gründung des Tiroler Bauernbundes ſtatt. Der Bund konſtituierte ſich als politiſcher Verein, will aber nur Bauernpolitik treiben. Die Tiroler Biſchöfe unterſagten lt.„Frkf. Zig.“ dem Klerus die Anteilnahmen pro und kontra. Paris, 12. Dez.„Matin“ will wiſſen, daß der mit den Nachforſchungen über den Tod Syvetons betraute Unter⸗ ſuchungsrichter nach den bisherigen Feſtſtellungen mehr und mehr zu der Annahme neige, daß ein Selbſtmord vorliege. U. a. ſoll der Unterſuchungsrichter eine von dem Schwiegerſohn Syvetons her⸗ rührende Depeſche empfangen haben, die folgenden Wortlaut hatte: „Sprechen Sie nicht! Laſſen wir den Toten in Frieden ſchlafen!“ Der ſozialiſtlſchen„Humanité“ zufolge ſeien Anhaltspunkte dafür vorhanden, daß das tragiſche Ende Syvetons teils auf ein Fami⸗ liendrama, teils auf politiſche Urſachen zurückzuführen ſei. London, 12. Dez.„Daily Telegaph“ meldet aus Ply⸗ mouth: Der Kapitän des amerikaniſchen Paſſagierdampfers „Philadelphia“, der am Samstag hier einlief, beſchwerte ſich über unvorſichtiges Schießen eines engliſchen Kanonenbootes in der Bai von Plymouth Das engliſche Kanonenboot ſetzte das Feuer lort, obgleich die„Philadelphia“ es durch ein Dampfboot hatte warnen laſſen. Die„Philadelphia“ hatte 967 Paſſagiere an Bord. Sie mußte zweimal ausweichen, um der Gefahr zu entgehen. New⸗Nork, 2. Dez. Die Geſammtſumme der Schwinde⸗ leien der Miß Chadwick erreichte 27 Millionen. Rio de Janeiro, 11. Dez.(Havas.) Der Senat nahm endgiltig am 10. Dez. den Geſetzentwurf über die Reorganiſa⸗ tion der Flotte an. Buenos Aires, 11. Dez. Wie die Blätter melden, ſind die Friedenspräliminarten zwiſchen Argentinien und Paraguay unterzeichnet worden. Ohm Krüger's Heimkehr. London, 12. Dez. Wie die„Zentral⸗News“ vom Samstag aus Pretoria meldet, paſſirte der Zug mit Klügers Leiche die transvaaliſche Grenze Samstag fruh und hielt an jeder Statlon bis Pretoria an, damtt die Überall wartende Menſchenmenge am Sarge vorbeidefiliren konnte. Um 3eb Uhr Samstag nachmittag kam der Sarg in Pretoria an. Eine gewaltige Menſchennenge füllte die Straßen. Am Bahnhof ſang die Volksmenge, als der Sarg herausgebracht wurde, den 42. Pſalm. Engländer wie Buren zeigten ihre Ehrerbietung. Alle Fenſter waren verhängt, die Läden geſchloſſeu. Da die Kirche reſtauriit wird, wurde der Sarg in einen anſloßenden Raun gebracht, wo lt. Frkf. Ztg. von einer Anzahl Buren, die gekähtpft haben, bewacht wird. 94 Der Krieg. Der Kriegsſchauplatz in der Maändſchuret. Petersburg, 11. Dez. Wie Generalleutnant Sfacharow dem Generalſtade meldet, rückten am 10. Dezember um zwei Uhr ſrüh me vere japanſſche Abteilungen vor, von denen jede etwa 30 Mann ſtark war. dei Linſchinpu wuͤrde der Feind mit Gewehr⸗ feuer empfangen. Er zog ſich unter Verluſten zurück, London, 12. Dez. Dem„Daily Telegraph wird aus Shanghai vom 19. gemeldet: Nachrichten aus Peking zufolge ſollen die Ruſſen nach 12ſtündigem hartnäckigen Kampfe ſich nach dem Südufer des Huaho zurückgezogen haben. Seit 4 Tagen hätten bie Japaner die Offenſive ergriffen. Bei der Station Mukden herrſche große Verwirrung. Demgegenüber meldet Reuter aus Muk⸗ den, daß die Lage unverändort ſei. Es lönnen dort nur Truppen durch, wenn ſie ihre Stellungen veränderten, Die Kämpfe vor Port Arthur. * Tokio, 10. Dez.(Amtlich.) Der Kommandeur der Schiffsartillerie vor Port Arthur berichtet: Durch die Beſchie⸗ ßung am 9. Dez. wurde der„Bajan“ in Flammen geſetzt, fiel darauf 25 Grad nach Backbord über und kenterle beinahe. Der„Retwiſan“ und die„Poltawa“ ſind bei Hochwaſſer bis zum Kommandoturm unter Waſſer. Die Pallada“ und die„Pobjeda“ legten ſtart nach Backbord bezw. Steuerbord über und zeigen ſo den Rumpf, der ſonſt unter Waſſerlinie liegt. Bei Hochwaſſer iſt ein Teil ihres Oberdeckes unter Waſſer. Der„Pereswjet“ iſt bei Hoch⸗ bwaſſer am Heck bis zum Gang, am Bug bis dem über Waſſer liegenden Torpedorohr unter Waſſer. Der„Giljak“ liegt dicht unter Land und hat ſtarke Schlagſeite. Man glaubt, daß er auf Grund ſitzt. Die„Sewaſtopol“ verlegt bei Tages⸗ anbruch ihren Ankerplatz nach der äußeren Reede, vermullich um unſeren Schüſſen aus dem Wege zu gehen.— Der Kom⸗ mandeur des dritten Geſchwaders meldet, daß der Kteuzer „Saiyen“ von 1344 Tonnen, als er bei der Blockade von Port Arthur tätig war, am 30. November auf eine ruſſiſche Mine ſtieß und ſank. Die geſamte Beſatzung wurde bis auf 38 Mann, unter denen ſich auch der Kommandani Tajima befand, gerettet, * Tokio, 11. Dez. Die Beſchießung der Flotte in Port ch an. Die„Sewa ſto pol“ bleibt außerhalb des Hafens vor Anker, fährt aber möglicherweiſe in den Hafen hinein hinter die äußerſte Sperre, durch die ſie vor Torpedoangriffen geſchützt wird. Das ſtürmiſche Wetter ver⸗ hindert übrigens die Verwendung von Torpedobooten. Die meiſten der geſunkenen Schiffe liegen mit der Spitze nach Oſten. Sie wurden meiſtens an der Steuerbordſeite getroffen. Um ſicher zu ſein, daß die Schiffe unbrauchbar ſind, werden ſie weiter beſchoſſen. Ueber den Verbleib der rufſiſchen Zerſtörer iſt man im Zweifel. Die japaniſchen Batterien beſchießen jeden Winkel des Hafens. Möglicherweiſe liegen die Zerſtörer außer⸗ halb des Hafens. Beobachtungspoſten melden, daß viele Schlep⸗ per und kleine Schiffe ſich dicht an die Hoſpitalſchiffe drängen, als wenn ſie dadurch den Schutz des roten Kreuzes erlangen wollten. Es werde in Vorſchlag gebracht, General Stöſſel auf die Folgen eines derartigen Verfahrens aufmerkſam zu machen. Die Japaner ſind indeſſen bemüht, die Hoſpitalſchiffe zu ſchonen. * London, 12. Dez.„Daily Mail“ meldet aus Tokio: Nichtamtlichen Berichten zufolge ſollen japaniſche Torpedoboote das Panzerſchiff„Sewaſtopol“ in der Nacht zum 9. Dez. in der Hafenmündung angegriffen haben. Die Ergebniſſe ſeien unbekannt. * K Petersburg, 11. Dez. Heute nachmittag ſammelte ſich auf dem Newski Proſpekt eine große Volksmenge an, die Demonſtrationen zu veranſtalten verſuchte. Hunderte be⸗ rittener Schutzleute hielten die Ordnung aufrecht. Eine Anzahl Verhaftungen, meiſt von Studenten, wurden vorgenommen. London, 12. Dez.„Dailh Mail“ meldet aus Kane a: Der ruſſiſche Kreuzer„Oleg“ und ein Zerſtörer der baltiſchen Flotte trafen in der Suda⸗Bai ein. London, 12. Dez. Der„Standard“ meldet: Dem argen⸗ tiniſchen Geſandten in London wurde durch den argentiniſchen Mini⸗ ſter des Aeußern durch ein Telegramm vom 10. Dezember bekannt gemacht, daß Argentinien vollſtändige Neutralität bewahre und daß die Meldungen wegen Verkaufs von Kriegsſchiffen durchaus unbegründet ſeien. * London, 13. Dez.„Daily Mail“ meldet aus Peters⸗ burg: Admiral Siloli vom Marineſtab erklärt, die von der„Nowoje Wremja“ geforderte Entſendung einer 3. Flotle ſei längſt beſchloſſene Sache. Die Regierung habe nicht die geringſte Abſicht, die Schwarze Meerflotte dazu zu benutzen. Der Berichterſtatter bemerkt, die dritte Flotte würde wahrſchein⸗ lich mit der Ausfahrt bis zur Fertigſtellung der Schiffe auf der Werſt von Burmeſter in Kopenhagen und auf franzöſiſchen Werften warten. Außerdem ſeien neben 3 Linienſchiffen und 20 Torpedobooten noch Schiffe auf den Werften von Peters⸗ burg und Riga im Bau, die im Mai fertiggeſtellt ſein ſollen. Volkswirtſchaft. Dresdner Bank. Der Prämientarif der Bank für Aus⸗ loſungs⸗Verſicherungen, umfaſſend die im Januar 1905 zur Ver⸗ loſung gelangenden verſicherungspflichtigen Wertpapiere, iſt erſchienen. Telegramme: Bochum, 11. Dez. Der Generaldirektor der weſtfäliſchen Stahlwerke, Heinrich Koehler, ſcheidet der„Boch. Ztg.“ zufolge mit Ende dieſes Jahres aus ſeiner Stellung aus. Der Direktor der Eiſenhütte zu Eſchweiler⸗Aue, der Phönix⸗Akt.⸗Geſ. gehörig, wurde zu ſeinem Nachfolger ernannt. —— Sammlung für die Vedürftige Arbeiter⸗Familie. Transport: Mk. 10.—. Von Ungenannt Mk..— A. M. Mk. .—, Ertrag einer Sammlung d. C. B. Mk..—, Ertrag einer Sammlung des Frl. B. Mk. 78.22, Unge Mk. 104.22. 8 genannt Mk. 1. Summa Zur Entgegennahme von weiteren Gaben iſt gerne bereit: Verlag und Expedition des General⸗Anzeigers (Mannheimer Journal). ——————.—.—.—————— Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harms, für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelbeg, für Volkswirtſchaft und den übrigen redakttonellen Tell: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. G. m. b..: Ernſt Muller. — 1 Mit grossert Ertelg ver⸗ MrökkrTaenErreN E der raubhen Jabreszeit als an- genehm schmeckendes schleimlüösendes Bonbon von Tausenden hoch- geschätzt. Preis Mark.—. Depôts in Mannheim: In den Apotheken: Dr. Feustling; Dre H. Heil, Pelikan-Apoth.; Dr. F. Hirschbrunn, Löwenapoth.; W. Kley, Adlerapoth.; E. Tröger, Lindenhofapoth.; Kropps Drogerie, D 1, 1, Eingang Verlängerte Kunststrasse; W. G0 d⸗ schmid, Badenia-Drogerie; Ludwig& Schütthelm, Drogerie. Bestandtelle: Sues. Liquir. Gummi arab. Sacch. Ol. Menth. 1 8463/8 W²er kennt sie nicht?7 Hae zwährte, Milde, inhei f f Wohlgeruch 7 1 O 1In8e ife. 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JIs., nachmags, anberauynen Sitzung des Bür⸗ gerausſchuſſes betreffend„die Ennverleibung des Rheinau⸗ Maanſ in die Stadtgemeinde Mannheim“ eine 5 na mittags 3 Uhr geginnende vertrauliche Verhand⸗ lung des gleichen Gegenſtandes vorausgehen, die öſſentliche Ver ſammlüng des Kollegtums ſich ſodann an dieſe Beſprechung un⸗ mittelbar anſchlienen eage Die Herren Mitglieder des Bürgerallsſchuſſes werden hier mit ipobt zu der vertraulichen Verhandlung als zu der nach⸗ ſolgenden öffeuilichen Sitzung ergebeuſt eingeladen. Manuheint, 8. Dezenꝛber 1904. Oberbürge meiſter: Beck. Seeger. Jergebung von Bau⸗ Arheiten. Für den Neubau des Hauſes G 4, 17½ ſollen die nachſtehend verzeichneten Arbeiten im öffent⸗ lichen Angebotsverfahren ver⸗ geben werden: Erdarbeiten Maurerarbeiten Steinhauerarbeiten Berputzarbeiten Blechnerarbeiten iegeldeckungsarbeiten chmiedearbeiten Eiſenlieferung. Die Zelchnungen, Maßenbe⸗ und Bedingüngen ſind auf unſeren Bureau G 4,5 täglich von 9—12 u. v.—6 Uhr einzuſehen; Maßenberechnungen peiden auf Wunſech gegen Er ſtattung der Unndruckkoſten av⸗ ft eben. Schriftlche Angebote ud öts zunt 22. d. Mts. einzu 510 5 Juſchlagakrit 4 Wochen. kaunndeim, 8. Dez. 1904. Baubureau der vaug. Kirche gemeinde. Döring. Zwangs⸗Verſteigerung. Diens tan, den 3. ds. Mi.s. nachmittaas 2 Uhr werde ich 1, Pfandlokal d 4, 5 Hler, üm Vollſtreckungswege gegen Baarzahlung öffentlich verſten⸗ gern;: 19977 ca, 1392 Stangen verſch. Bilder⸗ u. Gall rleleiſte, 1Klavter Möbel verſchted. Art und Anderes. Mannheim, 12. Dezbr. 190⸗. Lindeumeier, Gerichtsvollzieher. 521 1 9* Zwangs⸗erfteigerung. Nr. 12544 J. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Mannheim belegene, m Giund⸗ buche von Maunheim zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerkes auf den Naſten der taſſengehilſe Martin at ck vid Eheleute in Lndwigshafen a. Rh. eingetragene, nachſtehend beſchriebene Gründſtück am Donnerstaa, 2. Febr, 1905, vormiitags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notariat — in deſſen D enſträumen in Mannheim B 4, 3— verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk in sſam 10 Nov. 1904 in das Grund⸗ buch einge ragen worden. Die Einſtcht der Mitteilungen des Grundouchamts, ſowie der ilb⸗ rigen das Grundſtück betreſſenden Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsürkunde iſt jedermann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung Rechte, ſoweit ſie zur Zeit deil Eintragung des Verſte getungs vermeikes aus dem Güundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verleigerungstermine vor der Auffo derung zur Abgabe von Gebvoten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſtſtellung des geringuen Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Vertellung desVerſeigerungserlöſes dem An ſpruche des Gläubigers u. den üb⸗ rigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerungentgegenſtehendesRecht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbei⸗ zuführen, widrigenfalls für das Rech! der Verſteigerungserlös an die Stelledes verſteigerten Gegen⸗ ſtandes tritt. Beſchreibung de zu verſteigernden Grunbſtückes: Grundbuch von Mannheim, Band 9, Heft 15, Benandsver⸗ zeichnis 1 Lgb⸗Nr. 160 b, Flächeninhalt 2 à 22 qm Hofraite in den Neckargärten, Frohlichſtr. Nr. 11 Hierguf ſteht ein zweinöckiges Wohnhaus mit T⸗Eiſenbeton⸗ teller nebſt dreiſtöckkgem Selten⸗ bau, geſchatzt zu 29 000 M. Mannherm, 6. Dezem er 1904 Großh. Notartat III als Vo ſtrectungsgericht: Dr. Elſalſek. 2825 Wellmilch ausgemeſſ. p. Itr. 18 Pf., — Flaſchen 18 en gros 18 5 en gros Abſchluß 15„ Rahm, Magermilch, Küſe ꝛt ꝛc. Butter, hochfein.20 Mk Butter en gros.15/1.18„ Vom 1. Dez. au. Vorausben ell. ſind na h 6 7, 16 zu richten. 5809 Molk rei ecmann, B 5, 5. Frei ins Haus. Telephon 3868, 7. Bekanntmachung. Die Reichsviehzählung vom 1. Dezember 19%4 betr. Die Zählungsliſten über den Rindvieh⸗ und Pferde⸗ beſtand pro 04, welche für Berechnung der Beiträge ma za bend ſind, die von den Rindvieh⸗ und Pferdebeſitzern zur Deckung de Vergütungen für die auf polizeitiche An⸗ ordnung getöteten Tiere entrichtet werden mülſen, liegen vom 9. Dezember 1904 an während Tagen auf dem Statiſtiſchen umte(Kaufhaus Einzang III. Zimmer Nr 35), für die Stadttei e Käferthal und Neckarau auf den dortigen Rathäuſern und für den Staditeil Waldhof auf der Polizei⸗ ſtation daſelbſt, zu Jedermanns Einſicht auf. Wir bringen dies zur öffentlichen Kenntnis mit dem Anfügen, daß elwaige Anträge auf Berichtigung der Liſten innerhalb der gleichen Friſt ſchriftlich oder mündlich bei uns vorzubringen ſind. Mannheim, den 7. Dezember 1904. Im Auftrage des Stadtrats: Statiſtiſches Amt: Dr. Schott. 60000%½ 7 Slädt. Handels⸗Forkbildungsſchule Maunheim. Die Zeugniſſe betr. Nr. 3890 Die nach 8 17 des Ortsſtatuts vorgeſchriebenen Tertial⸗ zeugneſſe gelangen von Montag, den 12. Dezember zur Ausgabe. Die Lehrherren, Prinzipale, Eltern oder Vormünder uuſerer Schüler werden hierunt erſucht, die Kenntuisnayme der Zeugn ſſe fälligſt ſo zu beſcheinigen, daß dieſelben init der Unterſchrift ver⸗ e en in der erſten Schulwoche nach den Weihnachts erien den be treffenden Klaſſenlehrern zurückgegeben werden können. 30000%58 Mannherm, den 10. Dezember 1904. Die Leitung: Dr. Berng. Weber. Heizerschule Mannheim. Der nächſte Kurs wird vom 3, bis 31. Jau. 1905 abgehalten. Aufnahmebedingungen:„18. Levensfahr. Volts⸗ ſbuloildung. Einjähr. Tätigkeit an einem Dampfkeſſel. Gute Führung.“ Das Schulgeld beträgt 0 M. Lehrplan und nähere Auskunft durch den Unterzeichneten, an den auch Anmel⸗ dungen zu richten ſind. 300⁰00/71 Herth, Rektor der Gewerbeſchule. Damenſchneider 1. 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Akt:„Im Polizerbureau.“ Auguſt Krebs. Kat garing Kromer. 1Heinrich Füllkrug. Mathigs Voigt. enny Brinkmann. Die neue Dekoration des 3. Aktes„Im Bäckerkeller“ iſt Mtworfen von Direktor Auer, ausgefübrt vom Hoftheater⸗ maler Friedrich Remler. Faſſeneröffuung ½7 uhr. Anfang? Uhr. Ende 98/ Uhr. Nach dem zweiten Akt findet eine größere Pauſe ſtatt. Kleine Eintrittspreiſe. Im Großh. Boftheater. Hienstag, 13. Dez. 1904. 19. Vorſtell. im Abonnem. C. 5 P PHNO. Trauerſpiel in 5 Aufzugen von Grillparzer. Anfang 7 Uhr. 1 NMeuen TCheater im Roſengarten. Dienstag, den 13. Dezember 1904. Kaswparone. Operette in 3 Akten von F. 00 und Richard Geuse. Muſik von Carl Millöcker. Anfang 8 Uhr. JJFBUUUCCCͤãͤ ĩͤ bbbbbbbbTbTbTbTbTbTbTbTbbbb Saalbau Mannheim. MHeute Montag, 8 Uhr abends. Orosse Variete-Vorstellung. Nur mehr 4 Tage Laena NanunSen „„ HE 3 METEKORS und das Ubrige glänzende Programm. Donnerstag, den 15. Dezember: Leztes Gastsbiel un Abschieds-Benefiz 58577 daluſſen⸗ Teter Aealheln. 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Um den armen Taubſtummen in hieſiger Stadt und Umgebung auch in di ſem J ihre wieder eine Weihnachts⸗ freude nach Möglichkeit zu bereiten, bitten wir all' die lieben Leſer und Leſerinnen, die ſich des hohen Gutes der Geſundheit erfreuen, um Gaben zur Verloſung bei unſerer Weihnachtsfeier. Geld und andere Geſchenke werden dankbar entgegen genommen bei Hermann Zettler, 8 6. 14 Stadt Lück, P 2, 10. Der Vorstand. Verein für Naturkunde. Dienstag, den 13. Dezember, abends ½9 Uhr im Saale der Loge, L 8, 3 Vortrag des Herrn Frof. Dr. Salomon aus Meidelberg über: Wie entstehen Gebirge? mit Vorführung von Lichtbildern. Gaſte willkommen! 53654 53568 qudischer Vortrags-Verband. Dienstag, I3. Dezember à.., abends 8½ Unr, in brossen Saale der August Lamey-Loge, C4, 12 im Verein füe jud sche Geschichte und Litteralur Ortrag von Frau Henriette Frankfurt a. M. 53666 „or jud. Ffauenbund l die Woibl. Fürsorge.“ Freie Diskussion. Gäste stets willkommen. Sladlküche n. Kochſchule f. 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Quer⸗ ſtraße ſind guch alle Unterzeich⸗ neten herzlich gerne bereit, große oder kleine Gaben für die Klein⸗ kinderſchue in Empfang zu nehmen. Stadtpfarrer Achtnich, G 4, 2, Pfarrer Kühlewein, F 7, 26 b, F. A. Walter, C 8, 10b, W. Ber- ner, N 7. 1, Frau Medizinaltat Stehberger, B 1, 10, Frau A. Ruppert, Parkring 27/9, Frau G. Cless, Carolaſtraße 5, Frau E. Leicht, H 7, 27, Frau Oberin von Causler, E 25 27ʃ29. Kleinkindersehule N 6, 9,(E..) Beim Herannahen des Weih⸗ nachtsteſtes erlauben wir uns auch dieſes Jahr wieder alle Gönner und Freunde unſerer Anſtalt um Gaben an Geld, Kleidungsſtücken uſw. zu bitten, damit wir unſern Kleinen ein frohes Feſt bereiten können. Dankbare Entgegennahme im Schulgebäude N 6, 9, ſowie auch durch die Mitgliever des Aus⸗ ſchuſſes: 53115 Frau B. Röchling, Vor⸗ 8 Werderſtr. 52, Frl. A. Zechbauer ſtellv. Vorſ., 5 en. N 4, 18, Frau af ker, L 5, fa, Frl. M. ge el, 0 8, 10, Frau Oder⸗ bauinſpektor Kupfer ſchmid, Parkring 39, Frau A⸗ Laden⸗ murg, N 7, 17, Frau Geh. Neg.⸗ Rat Lang, 515 6, Frau Over⸗ ſtabsarzt Müller, 0 8, 12, Frl. A. Mohr, I II, 20, Frau Rümelin, L 11 25, Frl. E. Thorbecke, B 6, 25, Herr Delaun Bauer, A 45 2, Herr Otto Glöcklen, N 5, 13. Herr Kirchenrat Ruckhaber, R. 1, 18, e ee 2. Telephonruf 2761. 16349 etedlen iſger ds ſamöggeher auflich à M. 180--250-8 bis& Nff bei Herrn Franz Ritter, 52674 5, 1. — CCCCCCCCCTCTTTTTTT Sr 5280¹ 2 Fihr- Weihnachten empfehle eine aussergewöhnlich reiche Auswahl in Rein beinen- und Batist Taschentüchor Ffür Herren, Damen und Kinder Dvon den billigsten bis zu den feinsten Aualitäten. Das Sticken der Tücher übernehme zur schönsten Ausführung und be echne hierbei nur die Auslagen. D 2,10 Friedrich Bühler D2, 10 TaScHhSt Gden FPlamkemn. Liederkranz. Montag Abend präcis ½9 Uhr desamtprobe. 53667 Der Vorſtand. Ftelwillge Feuerwehr. 1. Kompagnie. *Montag, 12. d. 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