A CTCCTTCCTCTTTTTTTTTVTTTTTTTTVTTVTVTTVTVTVVTTTTTTTTTTTTTTTT+++TT+V++*TTTTVTTTTTCCCCCCCCVCVCVCC Apone Badiſche Volkszeitung.) 70 Pennig monatlich. Bringerlobn 20 Pig. monatlich, durch die Voſt bez incl Poſt⸗ aufſchlag M..45 pro Quartal. Einzel⸗Nummer Pfg. E 6, 25 der Stadt Mannheim und Uumgebung. Unabhängige Tageszeitung. SErſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſeme und verbreitelte Zeitung in Mannheim und Amgebung. (Maunheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Abreſſe: „Journal Mannheim“ 0 Telephon⸗Nummern: Direktlon u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ K 6, 2. Inſerate: nahme v. Druckarbeiten 641 Oie Colonel-Zeile.. 20 Pfg. Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 uhr. Redaktionn 677 Auswärtige Inſerate. 28 Expedttion 18 Die Reklame⸗Zeile„„ 60 5 — FJür unverlangte Maunſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. Filiale(Friedrichsplatz) 8880 Nr. 584. (1. Mittagblatt.) 22 Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 16 Seiten. —TTT——————.... Die Beerdigungsfeier für Dr. Bammacher. Berbin, 14 Dez Die Beſtattung des dahingeſchiedenen Veteranen der wationalliberalen Partei Dr. Hammacher hat heute mittag unter ganz außerordentlicher Teilnahme von Vertretern des geſamten ſeiner Führerſchaft in ihr. öffentlichen Lebens ſtattgefunden. Eine unabſehbare Anzahl bon Kränzem und Blumenſpenden, darunter ſolche von zahl⸗ reichen Vereinen und Körperſchaften, war geſtern und heute ſchon im Trauerhauſe abgegeben worden. Die Räume des Hauſes vermochten die Trauerverſammlung, die ſich um 12 Uhr dort bereinigte, kaum zu faſſen. Natürlich war die national⸗ liberale Partei vor allem vertreten durch die noch hier anweſenden Mitglieder der Fraktionen der Parlamente, durch Deputationen der hieſigen Vereine ſowie ſolcher auswärtiger, denen Dr. Hammacher beſonders nahe geſtanden hat. Die Mit⸗ glieder des Staatsminiſteriums waren faſt vollzählig anweſend. Man bemerkte den Finanzminiſter Frhrn. v. Rhein⸗ haben, den Handelsminiſter Möller, den Miniſter des Innern Frhrn. v. Hammerſtein, den Kultusminiſter Dr. Studt, den Juſtizminiſter Schönſtedt, den Mimniſter der öffentlichen Arbeiten b. Budde, den Miniſterialdirektor Sydow, die Staatsſekretäre Krätke, v. Tirpitz und Graf Poſadowsky, den Staatsminiſter b. Thielen, den Miniſterialdirektor Schwartzkopf, den Staats⸗ ſekretär Frhrn. v. Richthofen, den Unterſtaatsſekretär v. Mühl⸗ berg uſw. In Vertretung des Reichskanzlers war Geheimrat b. Günther erſchienen. Auch Abgeordnete aller andern Parteien waren anweſend. Im Sterbehauſe ſielt nach Trauergeſängen eines Männerquartetts Paſtor Dr. Krummacher die Gedächtnisrede. Er entwarf im ergreifen⸗ den Worten ein Lebensbild des Mannes, um den ſo viele trauern, in Anknüpfung an das buchſtäblich erfüllte Bibelwort:„Unſer Leben währet ſiebzig Jahre, und wenn es hoch kommt, ſind es achtzig Jahre, und wenn es köſtlich geweſen iſt, iſt es Mühe und Arbeit geweſen,“ und an den Vers des Pſalmiſten:„Der Herr hat Großes an uns getan.“ Die Beſtattung ſelbſt fand in der Familiengruft auf dem Zwölfapoſtel⸗Friedhofe ſtatt. Hier hielt am Grabe im Namen Her nationalliberalen Partei der Reichstagsabgeordnete Baſſer⸗ manm eine Gedächtnis⸗ und Abſchiedsrede auf den Mann, der ſo lange Jahre hindurch der Führer der Nationalliberalen geweſen iſt. Nede Baſſermanns. Baſſermann warf einen Rückblick und Ueberblick auf die politiſche Entwicklung und die öffentliche Tätigkeit Dr. Hammachers. Er Zeigte, wie dieſer einer der beſten Söhne des Vaterlandes geweſen iſt, unbeſchadet ſeiner Zugehörigkeit zu einer einzelnen Partei und Er zeigte den Reichtum dieſes Lebens, das nun zu Grabe getragen wurde, erinnerte an die große Zeit der Erbauung des Reiches und an die Zeiten des Ausbaues und fand ſo den Uebergang zu der herrlichen Entfaltung des klaren Geiſtes und ſcharfen Verſtandes Dr. Hammachers, mit denen er dem Wirtk⸗ ſchaftsleben neue Wege wies, an der Blüte der Induſtrie mii⸗ eugend eintrat und in der Sozialpolitik den Ausgleich gegen jeglichen Egoismus kräftig bewirken half. Immer wärmer wurden die Töne des Redners, je mehr er dazu überging, Hammachers Bild als Familienoberhaupt, als Freund und Berater feſtzuhalten, und er erweckte das Echo in den Herzen der Zuhörer, die ſich derſelben Bewegung nicht entzogen, die der Redner ſichtlich nur mühſam bekämpfte. Baſſermann ſchloß mit den Worten:„Er war von einem goldenen Idealismus beſeelt Er hat die Partei auf ihrer Höhe geſehen. Er hat auch den Rück⸗ gang erlebt, die Zeit, in der das Parteileben mühſam wurde, die materiellen Intereſſen ſich in den Vordergrund ſchoben. Er hat auch die Verelendung des Parlamentarismus miterleben müſſen. Er hat aber den Glauben an die Menſchheit, an den guten Geiſt unſeres Volkes nicht verloren. Er war ein Idealiſt und Optimiſt geblieben. und ſolche Naturen tun not. Dieſe Eigenſchaften befähigen vor allem zu führender Stellung in der Partei. Er iſt auch nicht bei⸗ ſeite getreten, verärgert und verbittert. Auch in ſchlechten Zeiten hat er ſeinen Poſten feſtgehalten. Dazu kam ſein glänzendes Temperament. Wie wußte er mit fortzureißen, wie fand er oftmals in glänzender Rede das rechte Wort der Begeiſterung und wußte über die kleinen Nöte des Tages wieder heraufzuführen zu den hohen idealen Zielen der Nation! Wie haben wir bewundert ſeine Spann⸗ kraft bei der Leitung langwieriger Verhandlungen, und dieſe Eigen⸗ ſchaften des Idealismus und eines glücklichen Temperaments, ſie waren es, die ihn der Jugend nahe brachten und auch zu ihrem Führer machten. Welche begeiſterte Aufnahme fand er in den Reihen unſerer Jugend! Wie wurde er dort ſtets jubelnd empfangen, wie machten ſeine Worte in dieſem Kreiſe Eindruck, und wie war er ſeinerſeits wiederum aufnahmefähig für alle die Ideen, die ihm in den Kreiſen unſerer Jugend entgegengetragen wurden. So ſteht ſein Bild vor uns, ungetrübt durch ſeine Krankheit, während deren er friſch im Geiſte blieb, voll Intereſſe für die Politik und die Partei⸗ So werden wir es bewahren und werden unſern Kindern und Kindes⸗ kindern erzählen von dieſem hervorragenden Mann, der uns ſo lange Führer war. Wir haben viel verloren, und doch beherrſcht uns das Gefühl der Dankbarkeit, daß uns der alte Hammacher ſolange er⸗ halten blieb. Sein Andenken wird beſtehen, und das deutſche Volk wird ſeiner gedenken als des treuen deutſchen Mannes, der allezeit das Beſte für ſein Volk gewollt und erſtrebt hat. Er ruhe in Frieden.“ Mit einem kurzen Gebet und abermaligem Chorgeſang ſchloß dieſe Feier. Familie und Freunde nahmen Abſchied von der letzten Ruheſtätte des geliebten und verehrten Toten, dem ſie nur noch eine Handvoll Erde auf ſein friſches Grab geben konnten. Kranzſpenden hatten geſandt der König von Rumänien, die Großherzöge von Baden und Heſſen, der Fürſt von Hohenzollern, Herzog Johann Albrecht von Mecklenburg, der bayeriſche Miniſter Graf Crailsheim, Graf Balleſtrem, die nationalliberalen Vereine und Verbände Deutſchlands uſw. * * Berlin, 15. Dez. Der„Nat.⸗Ztg.“ zufolge tele⸗ graphierte der Kaiſer an Friedrich Hammachers Sohn, den Polizeipräſtdenten Hammacher: Empfangen Sie mein herzlichſtes Beileid zu dem ſchweren Verluſte, der Sie und Ihre Familie durch das Hinſcheiden Ihres Vaters betroffen hat. Die Verdienſte, welche ſich der Verewigte um die Entwickelung unſeres öffentlichen Lebens, insbeſondere auf kommerziellem und induſtriellem Gebiete erworben hat, ſichern ihm allezeit ein ehren⸗ volles Gedenken. Wilhelm, Rex. Deutſcher Reichstag. (112. Sitzung. Schluß.) w. Berlin, 14. Dezemve⸗. Kriegsminiſter vb. Ginem fährt fort: Die vielfach geäußerten Wünſche, daß das Geſetz auf alle bisher penſionierten Offiziere, Unteroffiziere und Mannſchaften ausgedehnt werden möge, ſeien nicht zu erfüllen. Derartige Wünſche müſſen vor der Staatsraiſon zurücktreten. Wollte man unbedingt rückwirkende Kraft gewähren, ſo würde man zu unabſehbaren Konſequenzen kommen, die geeign wären, die Grundlagen des Staates zu erſchüttern. Dagegen war es Pflicht der Gerechtigkeit, der Kämpfer von 1870, die unſer Reich ſchufen, zu gedenken; ich hoffe auch, das Haus wird das Geſetz nicht an der rückwirkenden Kraft für die Kriegsteilnehmer ſcheitern laſſen. Daß der kriegeriſche Geiſt in unſerem Volke nicht ausge⸗ ſtorben iſt, zeigen die Meldungen über die Kämpfe aus Südweſt⸗ afrika. Ich glaube, wir können ſtolz ſein auf die vor dem Jeind gemachten Erfahrungen.(Beifall.) Wir ſind beſtrebt, die Armee mit allen Mitteln und Errungenſchaften der modernen Technik aus⸗ zurüſten, um die Ausrüſtung und Bewaffnung auf der Höhe zu halten. Das neue Infanteriegewehr und das Maſchinengewehr be⸗ währten ſich ſich in Südweſtafrika ſehr gut, ebenſo Lichtſignale und Funkentelegraphie. Auch heute gilt das deutſche Heer im Auslande als Kriegswerkzeug erſten Ranges, deſſen Macht und Stärke ein Hauptfaktor des Friedens iſt. Die Offiziere und Mannſchaften müſſen wiſſen, daß das Vaterland ihre Dienſte würdigt und aner⸗ kennt, auch dadurch, daß jeder, der im Dienſte Einbuße an ſeiner Geſundheit erleidet, ſodaß er ſeinen Beruf aufgeben muß, eine an⸗ gemeſſene Entſchädigung erhält. Ich bitte deshalb das Haus, die Entwürfe unter dieſem Geſichtspunkte zu prüfen.(Beifall.) Abg. Graf Oriola(utl.) beſchwert ſich zunächſt darüber, daß die Zeitſchrift„Der Deutſche“ den Entwurf vor der Veröffent⸗ lichung zur Kenntnis erhielt, und fährt dann fort: Der Entwurf entſpricht in keiner Weiſe unſeren Wünſchen und Erwartungen. Wir ßten einen anderen Entwurf erwarten nach den vom Bundes⸗ stiſch abgegebenen Erklärungen. Warum gerade an den alten Offizieren und Soldaten geſpart werden muß, iſt uns unverſtändlich, Unbegründete Penſionserhöhungen werden wir nicht bewilligen Die berdiente Penſion muß unverkürzt bleiben, gleichviel, ob nachh eine Anſtellung im Kommunaldienſt oder Reichsdienſt erfolgt. hierzu viel Geld nötig iſt, iſt ein großer Teil meiner Freunde für eine Wehrſteuer einzutreten. Abg. Speck(Zentr.): Auch meine politiſchen Freunde ſint von dem Geſetze nicht übermäßig erfreut. Man hat den finanziell ungünſtigſten Moment für die Einbringung der Vorlage ausgeſucht, Den Veteranen keine Unterſtützung zu geben und den höheren Offizieren höhere Penſionen, hieße mit zweierlei Maß meſſen. Dein Luxus im Offizierleben ſolle geſteuert werden. Offiziere ſollten nut auf Grund eines ärztlichen Gutachtens oder auf das einer Mehrhei von Offizieren penſioniert werden. Das Geſetz ſei an eine Kom⸗ miſſion zu verweiſen. Kriegsminiſter v. Einem führt aus: Daß dieſer Entwurf einem Stabsoffizier zur Verfügung geſtellt und vorzeitig eine Kritif in einek Zeitſchrift darüber veröffentlicht worden iſt, war uns viel unan⸗ genehmer, als es irgend einem der Herren hätte ſein können, G liegt ein Vertrauensbruch vor, der aber meine Verwaltung nicht trifft. Ich möchte auf die von dem Vorredner vorgebrachten Details nicht eingehen und mich nur auf einige Bemerkungen Specks beſchränken. Eine Erhöhung der Penſion der höheren Offiziere iſt tatſächlich nicht eingetreten. Luxus betrifft, ſo iſt ohne weiteres zuzugebeſ daß manches einfacher ſein könnte, nicht blos in der Armee, ſondern auch im bürgerlichen Leben. Die Gewohnheiten des bürgerlichen Lebens übertragen ſich ohne weiteres auf das Heer. Vor 30 Jahren Was den L HSelmuth von Toyſen. Roman bon Urſula Zöge von Manteuffel. (Nachdruck verboten.) 24)(Fortſetzung.) Ihr Lebtag hatte ſie ſich immer für irgend jemand„intereſſtert“, Fatte die Möglichkeit einer Heirat ruhig hin und her erwogen und zum Schluß ihren Freundinnen mitgeteilt, daß ſie ſich wöcht ent⸗ ſchließen könne,„ihn“ zu heiraten. So war ſie ſtets angenehm beſchäftigt und bemerkte es nicht, daß ihre Verehrer ſich ſelten in Freier wandelten. Loyſen ſetzte ſich neben ſie, ſagte ihr ſoviel Artigkeiten, wie ſoviel Schönheit nur verlangen konnte, und als nachher ein„Tänzehen“ gemacht wurde, eröffnete er mit ihr den Reigen und wahrhaftig, ſie kanzte auch noch gerade ſo wundervoll wie damals— ein Wiegen, ein Gleiten, ein rhythmiſches Schweben.. es war einfach genuß⸗ voll, mit Fräulein von Valois zu tanzen. Dann forderte er der Reihe nach die jungen Mädchen auf, mit Juttg von Prancken anfangend, die ſelig war, mit emem Küraſſier⸗ uffizier zu tanzen und dies unverhohlen zur Schau trug. AAber während der ganzen Zeit kam jener ſuchende, erwartungs⸗ polle Ausdruck nicht aus ſeinen Augen. Ging eine Türe, ſo ſah er ſich um, und ſprachen die jungen Mädchen zuſammen, ſo horchte er hin. Die waren indeſſen unter Aufſicht einiger Gouvernanten und eines Ebenfalls mitgebrachten Hauslehrers in einem Nebenſaal mit Spielen beſchäftigt. Hin und wieder ging eine der Mamas hinein, um zu ſehen, ob ihre Lieblinge ſich durch beſondere Ungezogenheit auszeich⸗ neten oder etwa zurückgeſetzt würden. 5 Auf der Rückfahrt ging es lebhaft zu in dem Wagen. Die Kinder hatten unglaublich viel zu erzählen, die Rietelſchen Jungens hatten einen neuen Hauslehrer, der ſei aber ſtreng, und Landrats Der Kinder wegen dauerte Eſſen und Tanz nur bis neun Uhr. F Frtede habe ſich mift Lillh geprügelk und der Olfo Pranckem wolle partout auch ins Korps. Erſt als der Wagen durch den Bardeſſer Park fuhr und die Laternen helle Streiflichter über die dunklen grünen Laubmauern rechts und links warfen, ſagte Loyſen: „Die Rothaider ſieht man natürlich nirgends.“ „Nein. Hatteſt Du das erwartet?“— frug Marie Anne ſchnell. „Ich weiß es ſelbſt nicht. es iſt nur ſo merkwürdig, wenn ein Haus ſo völlig fehlt, ich meine nicht nur unvertreten bleibt, ſon⸗ dern auch nie genannt wird; nicht ein einzigesmal fiel der Name.“ „Ja eben weil ſie ſo abgeſchieden leben.“ „Auch Frau von Dahlen macht ſich nie auf, um, wie Ada Va⸗ lois' Tante, die Chaperonuſe zu ſpielen?“ „Ach die gute Dahlen! Nein, weißt Du, das ſähe der nicht ähnlich!— Kinder, wir ſind ja angekommen.“ X. Am nächſten Tage, nachmittags, ritt Loyſen nach Rothaide. Marie Anne hatte recht gehabt, wenn ſie behauptete, er trüge ſo etwas wie eine ſtille Neigung im Herzen. Es war vielleicht mehr ein Ziel, ein Lebensplan, dem er ganz ruhig und leidenſchaftslos entgegen ging— es war ein Name, der wie ein heller Stern über allem ſtand und leuchtete, woran das Leben ihn ſchon vorüber ge⸗ führt. Wenn er ſeit ſeinen erſten Leutnantstagen daran dachte, wer wohl einſt ſeine Frau werden würde, ſo ſtellte ſich immer ungeſucht und ungerufen die Antwort ein: Edeltraut von der Haide. Das Sonderbare dabei war, daß er ſie kaum kannte, und eigent⸗ lich nie einen beſonders günſtigen Eindruck von ihr bekommen hakte. Aber ſie war Wilhelms Schweſter, man hätte faſt ſagen können, Tochter, denn er hatte ſie erzogen. Das genügte. Außerdem ſah ſie gerade ſo aus, wie er ſich ſchon als Knabe ſeine künftige Frau geträumt hatte. Der Gedanke, daß ſie ihm beſtimmt, hatte ſich all⸗ mählich mit ſeinem Leben verwoben, war ihm manchmal ſüß, manch⸗ mal läſtig, wie eine vorwurfsvolle Mahnung, je nachdem ihn andere Frauen feſſelten, verließ ihn aber nie auf lange. Schon bor zehn Fahren, als er ein blütfunger Leutnant und ſie ein Kind war, hatte er mit Wilhelm darüber geſprochen, daß es für ihn nur eine Frau gäbe— Wilhelms Schtveſter. Von der a hatte er ſich als Wilhelms Sehwager gefühlt und ſich geſagt, daß er ſo leben wolle, als wäre Wilhelms Schweſter bereits ſeine Braut. Er war noch ſehr jung und ſehr ideal veranlagt, und wenn in ſpä⸗ teren Jahren ſeine Beſuche in Rothaide immer ſeltener wurden und in den letzten Fahren ganz aufhörten, ſo war der Grund gewiß nicht darin zu ſuchen, daß ſeine Freundſchaft erkaltet und ſein bild eine andere Geſtalt augenommen hätte, ſondern darin, daß ihn eine gewiſſe ſchuldbewußte Scheu davon abhielt, ſeinem Freunde unter die ſonnenhellen Augen zu treten. Vielleicht war er ſich ſelber dars über nicht klar geworden, aber tatſächlich wäre es ihm unmöglich geweſen und wie eine Beleidigung ſeiner zukünftigen Frau erſchienen, als Bewerber aufzutreten, ſo lange ſeine Phantaſtie von andern Bildern erfüllt war. So kam es, daß er ſich ihrer erinnerte als eines langen, noch etwas linkiſchen Mädchens in fußfreien Kleidern, mit haſtigen und, wie es ihm ſchien, ſtets von ihm fortſtrebenden Bewegungen, ver⸗ ſchwindend, ſo wie er kam, und blutrot erglühend, wenn er beim Gruß ihre Hand feſthielt und ſcherzende Fragen ſtellte. Ihre Schüch⸗ ternheit erklärte ſich durch das einſame Leben, welches ſie führte, und ihr tiefes Erröten konnte ihm ja nur ſchmeichelhaft ſein. Du großes Kind, dachte er, die Zeit wird ſchon kommen, wo Du mir nicht mehr davonläufft!— Dieſe Zeit ſollte jetzt kommen. Helmuth Loyſen wollte heiraten. Wie es ſein Vater gemacht hatte, der als junger Rittmeiſter die Mutter heimgeführt hatte, gerade ſolch ein Weſen, wie Edeltraut von der Haide zu werden ver⸗ ſprach. Schon das wäre ein Grund geweſen, weshalb ſie ſeine Frau werden mußte. Seine Frau!— Etwas Stolzes und Hohes lag für ihn in dem Wort, etwas, das er gar nicht zart und lieb genug auffaſſen konnte Mit ſolchen Gedanken ritt er landeinwärts und bog von der nach Jarowitz führenden Chauſſee in eine blühende Kirſchenallee— ein J. Seſtez Oeneral⸗Anzeiger: Mannheim, 18. Dezember. wurde in den Offizier orps nicht ſo einfach gelebt wie heute, das habe ich bei Dienſtreiſen hoſtätigt gefunden. Reich wurde in unſerem Stande noch kein Menſ.(Zuſtimmung rechts.) Der große Unter⸗ ſchied zwiſchen den Offt, zen und den Veamten iſt der, daß Beamte auch bei höherem Grade n Geſundheitsſchädigungen den Dienſt nsch verſehen können; die Geſundheitsſchädigungen bei einem Offizier aber ſind deshalb ſo gefährlteh, weil der Offizier gezwungen iſt, ſeinen Abſchied zu nehmen, wenn er felbdienſtunfähig geworden iſt. Ob ein Offizier unfähig geworden iſt, ſein Amt weiter zu verwalten, darüber wird auch nach dem neuen Geſetz nicht ein einziger, ſondern eine An⸗ zahl von Vorgeſetzten unterſcheiden. Mit leichtem Herzen wird kein Offizier aus der Armee hinausgeſtoßen, es herrſcht in dieſer Be⸗ ziehung ein ganz außerordentliches Wohlwollen. Der Miniſter bittet ſchließlich das ganze Geſetz anzunehmen, das getragen ſei von Wohl⸗ wollen für die Offiztere, mit dem aber keineswegs verlangt werbe, daß das Volk Opfer bringe, die über das Maß hinausgehen, das man füglich zubilligen könne.(Beifall rechts.) Abg. Dr. Gradnauer(Sog.): Das Geſetz ſei nicht annehm⸗ bar; für eine Beſſerung der Militärpenſionen ſei ſeine Partei zu haben, aber nicht für Oberſtleutnants aufwärts. Ueber die Erwerbs⸗ unfähigkeit der Mannſchaften müßten im weſentlichen Aerzte oder die Arbeiterverſicherung entſcheiden. Kriegsminiſter v. Einem: Die Penſionierung des Generals v. Kretſchmann, wie hier Vorredner erzählt habe, ſei ein reines Phantaſiegemälde. Der Gedanke, der Reichstag ſolle bei Penſionie⸗ rung von Generalen ein Wort mitreden, werde ſich nicht verwirklichen laſſen. Abg. b. Maſſow(konſ.) beantragt Verweiſung an eine Kom⸗ miſſion; das Geſetz ſei die Auslöſung einer Ehrenſchuld an die alten Krieger. Nach 6½ Uhr wird die Weiterberatung auf morgen 1 Uhr vertagt. ——— Peutsches Reich. *Köln, 14. Dez.(Kardinal Fiſchei) iſt heute abend hier wieder eingetroffen. Leipzig, 11. Dez.(Ein Reinfall.)„Junger Arzt, eben approbiert, ſucht Vertretung anzunehmen, da er Gelegen⸗ heit ſucht, in der Geburtshülfe, von der er abſolut keinen Schimmer hat, ſich letzteres anzueignen. Offerten unter„Ehr⸗ lich“ befördert die Expedition.“ So zu leſen in der„Münchener Mediziniſchen Wochenſchrift. Dieſe in der Tat ſehr bezeichnende Anzeige entdeckten die Argusaugen der„Leipziger Volksztg.“, und das ſozialdemokratiſche Blatt, das ſo ſcharf hinter den organiſterten Aerzten her iſt, ſtürzt ſich entrüſtet auf dieſes „fürwahr ſehr intereſſante zeitgeſchichtliche Dokument“, auf die zbeiſpielloſe Kühnheit, mit der ſich der approbierte Arzt als beſoldeter Vertreter anbietet, um an menſchlichen Verſuchs⸗ kaninchen ſeine Wiſſenſchaft zu vermehren“. Die Spitzmarke für dieſen Entrüſtungsartikel war: Schutz vor Aerzten. Schließlich fragt das Blatt, wie viele Anerbieten auf dieſe Anzeige wohl eingelaufen ſein mögen. Das hätte es— wie man der„Köln. Itg.“ ſchreibt— ganz genau erfahren können, wenn es ſeine Anfrage an die Redaktion der diesjährigen Scherznummer der„Münchener Mediz. Wochenſchrift“ gerichtet hätte, die jene Anzeige enthalten hatte. Auch Klaſſenhaß macht blind. * Gotha, 14. Dez.(Staatsminiſter Hentig.) Bei dem Abſchiedsmahl, das heute hier zu Ehren des Staats⸗ miniſters Hentig ſtattfand, erklärte dieſer, wie die„Gothaiſche Zeitung“ meldel, daß mit Genehmigung des Herzogs und des Regenten ſeine Aktipität als Staatsminiſter, die mit dem morgigen Tage ablaufen ſollte, bis zum 15. Februar ver⸗ längert worden ſei, damit er die neue Domänen vor⸗ lage noch perſönlich vor dem im Januar zuſammentretenden Landtag vertreten könne. *Berlin, 15. Dez.(Der Kaiſer) wohnte geſtern abend in der Vereinigung zur Erhaltung der Burgen einem Vortrage des Rechtsanwaltes Bodo Ebhard über die Burgen der Hohenzollern bei. Anweſend waren ferner noch Herzog Ernſt Günther, der Erbprinz von Hohenzollern und die Miniſter Studt und Freiherr von Hammerſtein. * Malchin, 14. Dez.(Der mecklenburgiſche Landtag) nahm den Staatsvertrag zwiſchen Preußen einer⸗ ſeits und Mecklenburg⸗Strelitz andrerſeits, betreffend die Lotteriegemeinſchaft gleichzeitig mit dem Entwurf, betteffend das Verbot des Spielens in nicht zugelaſſenen Lotterien an. Nusland. * Frankreich.(Deputierkenkammer.) Bei det Beratung interpellierte Anchdeacon(Nat.) in betreff des Bußgets für den Ackerbau wegen der Verteilung der Totaliſatorfonds und warf Combes vor, er habe ein Deparie⸗ ment begünſtigt, indem er an dem Tage vor den Wahlen dem Krankenhauſe in Marennes 50 000 Francs bewilligte. Ackerbauminiſter Mougeot erwiderte, die Totaliſatorfonds würden durch eine beſondere Kommiſſion verteilt, die vollſtändig unabhängig handle. Die einfache Tagesordnung, mit der ſich auch Miniſter Mougeot einverſtanden erklärte, wurde darauf in einfacher Abſtimmung angenommen. * Großbritannien.(Die britiſche Miſſion) hat, wie aus Peſchawar gemeldet wird, am 12. Dezember nachmittags wohlbehalten Kabul erreicht. * Spanien.(Eine Kabinettskriſis.) Der König hatte ſich mit der Ernennung des Generals Lono zum Generalſtabschef nicht einverſtanden erklärt, wie ſie ihm vom Kriegsminiſter vorgeſchlagen wurde. Der Miniſter berichtete datüber dem Miniſterpräſtdenten Maur a. Dieſer begab ſich nach der Beſprechung mit den übrigen Miniſtern ins königliche Schloß und bot dem König die Demiſſion des geſamten Kabinetts an. Maura erklärte, aus dem Schloß kommend, er habe den Aufktrag der Kabinettsbildung abgelehnt. Es heißt, der König wandte ſich darauf an Aycarraga der ſich eine Friſt aus⸗ bat, um zu erfahren, ob er auf die Mitwirkung Maures und Sylvelas rechnen könne. Ein Berliner Aindermord. (Von unſerem Korreſpondenten.) sH. Berlin, 14. Dezember. (Dritter Sitzungstag.) Die wachſende Spannung, die in den Prozeß durch das Ver⸗ ſchwinden des Zuhälters Lenz hineingekommen kpar, löſte ſich zu Beginn des heutigen dritten Verhandlungstages in überraſchender Weiſe durch die Mitteilung des Staatsanwalts Lin do w, daß(wie ſchon telegraphiſch gemeldet wurde) der Zuhälter Lenz als Zeuge an Gerichtsſtelle erſchienen ſei. Bekanntlich war Lenz infolge einer Denunziation ſeiner„Braut“ aus Berlin Ende September ds. Js. geflüchtet. Er mußte damals fürchten, wegen Kuppelei und Ver⸗ gehens gegen§ 175 zur Rechenſchaft gezogen zu werden. Nach⸗ dem nun am erſten Prozeßtage eine Mitteilung der Staatsauwalt⸗ ſchaft in die Berliner Zeitungen gelangt war, wonach Lenz mit Rückſicht auf ſeine Bedeutung als Zeuge im gegenwärtigen Prozeß freies Geleit zugeſichert wurde, hatte Lenz ſich heute früh freiwillig in Moabit geſtellt. Dem Antrage des Staatsanwalts, den Zeugen an erſter Stelle zu vernehmen, wurde vom Gericht nach kurzer Beratung entſprochen. Vorher ſtellte der Verteidiger Rechtsanwalt Bahn noch mehrere Beweisanträge, u. a. einen ſolchen auf Ver⸗ nehmung des geſtern vernommenen Verſicherungsagenten Braten⸗ geier darüber, was er im Anſchluß an ſeine Ausſagen einer Reihe von Kriminalbeamten erzählt habe, die vor der Tür des Sitzungsſaales auf ihn gewartet haben ſollen. Auch dieſen Anträgen kwurde ſtattgegeben. Hierauf erſchien der Zuhälter Lenz, der ſich jetzt Verſicherungsagent nennt, in großer Erregung an der Zeugeln⸗ barre. Er heißt mit Vornamen Otto, iſt 31 Jahre alt und ein großer, ſtattlicher, breitſchultriger Mann mit ſchwarzem Haar, großem ſchwarzen Schnurrbart und offenem intelligenten Geſicht. Er wird unvereidigt bernommen und zwar mit Rückſicht darauf, duß er in der vorliegenden Sache ca. 14 Tage in Unterſuchungshaft geweſen iſt, ſomit alſo der Täterſchaft verdächtig war. Mit lang⸗ ſamer, lauter Stimme bekundet Lenz auf Befragen: Kurze Zeit vor dem Morde ſei er mit dem Vertreter der Verſicherungsagentur „Iduna“ in Halle, dem Agenten Bratengeier, in Verbindung ge⸗ treten, um durch dieſen eine Stelle als Unteragent der Berliner Repräſentang der Geſellſchaft zu erhalten. Bratengeier habe ihn zum 9. Juni vormittags(dem Mordtage) in das Bureau der Geſell⸗ ſchaft in der Friedrichſtraße beſtellt, wo der Zeuge 10 Mark Vorſchuß erhielt. Er ſei dann mit Bratengeier langſam die Friedrichſtraß⸗ entlang bis zur Invalidenſtraße gegangen, wo ſie beide im„Nord⸗ deutſchen Wirtshaus“ zu Mittag gegeſſen hätten. Darauf ſei er in ſeine Wohnung in der Ackerſtraße 130 gegangen, wo er etwa um 2 Uhr eingetroffen ſei.(Der Mord muß nach dem Gutachten der Sachberſtändigen bereits zwiſchen 12 und 1 Uhr begangen ſein.) Am Abend habe er einer Familie Grimm einen Beſuch abgeſtattet. Sowohl beim Betreten des Hauſes wie beim Fortgehen ſei er von berſchledenen Perſonen geſehen worden, ebenſo habe er auch auf dem Wege von der Invalidenſtraße nach der Ackerſtraße mehrere Bekannte angeſprochen, die dies auch ſpäter vor der Polizei aus⸗ zuſagen vermocht hätten. Sonach ſei ſein Alibi erwieſen. Von dem erhaltenen Vorſchuß habe er ſofort 2 Mark an ſeine Wirtin ab⸗ geführt und dieſe habe ausgeſagt, daß dies nach 2 Uhr nachmittags geſchehen ſei. Im Anſchluß an dieſe Ausſagen des Lenz, der wiederholt ſehr pathetiſch und mit dröhnender Stimme geſprochen hatte, richtete der Verteidiger.⸗A. Bahn eine große Reihe von Kreuz⸗ und Querfragen an den Zeugen, um feſtzuſtellen, daß dieſer früher andere Angaben gemacht und ſich heute in Widerſprüche verwickelt habe. Lenz bleibt demgegenüber bei ſeiner Ausſage, erklärt aber gleichzeitig, daß er wofiniger Anblick, der ihm wie sin berheſßungsboller Willkomm enk⸗ gegenleuchtete. Der Rappe trabte ſcharf zu. Er war heute wieder gunz im Gleichgewicht und ſein Reiter wiegte ſich behaglich im Sattel, doch gehörte ſeine Aufmerkſamkeit heute ausnahmsweiſe nicht völlig dem Pferde. Dieſe Gedanken, ſowie der wiedererkennende Rundblick über Zelder und Wieſen nahmen ihn in Anſpruch. Hier kam endlich der weiße Grenzſtein von Rothaide. War es Einbildung oder wurde der Weg wirklich plötzlich beſſer, war es Phantaſte oder boten die Felder wirklich einen ganz beſonders fruchtbaren Anblick? Nein, es war wirklich an dem. Mit nicht ganz unkundtigem Auge überſah er die Flächen. Rothafde war ein liebeboll gepflegter Beſitz. Es freute ihn, Recknitz' Mitteilung ſo beſtätigt zu ſehen. Aus früherer Zeit kbonnte er ſich erinnern, daß es hier nicht ſo geſtanden hatte, daß die Nachbarn mit mitleidigem Achſelzucken vbon„dem armen Haide und ſeinem Wirtſchaften“ geſprochen hatten. Er ſolle doch verpachten, meinten einige und Recknitz hatte es ihm direkt geraten. Er ſolle Geld aufnehmen, ſagten andere, der Boden ſei erſtklaſſig, aber ver⸗ Hachläſſigt, und es fehle an Betriebskapital. Vor allen Dingen fehlte es an einem Herrn, der überall ſelbſt ſein kaun, und das wird det lahme Withelm nie können. Denn Wilhelm von der Haide war lahm. Loyſen kannte ihn gar nicht anders wie an Krücken gehend und periodenweiſe von den entſetzlichſten Nervenſchmerzen gefoltert. Ein Hüftleiden war es, welches aus ſeiner früheſten Kindheit datierte. Und dieſer gebun⸗ dene, meiſt ans Zimmer gefeſſelte Menſch, war frühzeitig in den Beſſtz des väterlichen Gutes gekommen und hatte damit eine Arbeitslaſt auf ſich genommen, der er trotz aller Energie nicht gewachſen war. Wie Lohſen hatte er ſeine Eltern ſchon als Kind verloren, und das bildete Den erſten Anlaß zur Freundſchaft, bei welcher der Altersunterſchied — Wilhelm war faſt fünf Jahre älter als der Rittmeiſter— kein Hindernis bot. Während er das alles wieder durchdachte, bemerkte er doch, was vechts und links vom Wege lag. Lichtgrüne und braune Ackerflächen, fauber bearbeitet und von ſchnurgeraden, ſich in der Ferne verjüngen⸗ den Furchen überzogen. Die Wieſen, und Rokharde war reich an trockene Brot ſeſdene Unterfleider. ſich auf genauere Zeitangabe nicht einlaſſen würde, da er in der gegen ihn geführten Vorunterſuchung damit ſchlechte Erfahrungen gemacht habe. Der Zeuge wurde am 13. Juni ds. Is. in Haft genommen und zwar im Anſchluß an eine poltzeiliche Vernehmung, zu der er ſich ſelbſt auf dem Berliner Polizetpräſidium eingefunden hatte, um im Anſchluß an die in den Zeitungen mitgeteilten, gegen ihn erhobenen Verdachtsmomente ſeine Unſchuld zu beteuern. Seine Eutlaſſung erfolgte, nachdem ſein Alibibeweis feſtgeſtellt erſchien..⸗A. Bahn richtete hierauf an den Zeugen Lenz die Frage: Wie kommt es, daß Sie am 18. Juni, am Tage Ihrer Verhaftung, ausſagten, Sie ſeien bis gegen 1 Uhr auf dem Bureau der„Iduna“ geweſen, während Sie am 15., nachdem der Agent Bratengeier ausgeſagt hatte, Sic ſeien bereits um halb 12 Uhr von dort fortgegangen, von Ihrer Be⸗ kundung abwichen und zugaben, daß Sie um 1 Uhr ſchon von dem „Norddeutſchen Wirtshaus“ fortgegangen ſeien? Ich will Sie mit dieſer Frage nicht hineinlegen, Zeuge.— Lenz:(lächelnd) Das können Sie auch nicht, Herr Rechtsanwalt. Mein Unſchuldsbewußtſein ſpricht für mich.— Vert.: Mit Ihrem Unſchuldsbewußtſein allein iſt es aber nicht getan.— Zeuge: Das weiß ich allein. Ich bin aber nun einmal unſchuldig in dieſer Sache. Meine Herren vom Gericht, Sie können ſich wohl denken, was ich ſeit einem halben Jahre ausgehalten habe, wo ich in dieſe Sache ohne meine Schuld verwickelt bin. Ich wollte damals anſtändig werden und ein neues Leben anfangen, da kam meine Verhaftung dazwiſchen. Dann habe ich mich auf tauſend Fragen verantworten müſſen, dieſelben, die der Verteidiger hier an mich ſtellt. Ich habe mir das Gehirn zermartern müſſen, ich litt ſchließlich an Hallucinationen und nanchmal glaube ich, daß ich an Verfolgungswahnſinn leide. (Bewegung).) Kein Menſch kann ſich denken, was ich durchgemacht habe. Und nun bin ich wieder in der Sache drin, ohne meine Schuld. Da kann man ja verrückt werden. Meine Stellung, mein Name iſt für immer dahin.(Heiterkeit.) Ich meine, daß ich nicht mehr Agent ſein kann.— Vert.: Sie ſind vorher die ganze Zeit über der Zu⸗ hälter der Seiler geweſen?— Vorſ.: Sie können die Antwort auf dieſe Frage verweigern, wenn Sie die Gefahr einer ſtrafrecht⸗ lichen Verfolgung fürchten.— Zeuge: Ich verweigere die Ausſage. — Vert.: Alſo wie erklären Sie Ihre abweichenden Angaben vom 18. und 15. Juni? Ja, Sie lächeln!— Zeuge:(erregt) Ich be⸗ ſtreite das. Mir iſt nicht zum Lachen. Wenn ich lächle, ſo iſt 828 das Lächeln der Verzweiflung, des Aergers und der Empörung.— Vorſ.: Sie brauchen ſich nicht ſo aufzu⸗ regen. Wir können es Ihnen durchaus nachfühlen, daß Sie innerlich in Aufruhr ſind, aber ſo können wir hier nicht verhandeln. Ich bitte auch den Herrn Verteidiger, ſich zu mäßigen.— Vert.: Der Zeuge ſagte auch heute, daß er am Mordabend bei einer Familie Grimm ge⸗ weſen ſet. Ich konſtatiere, daß die Ehefrau Grimm ſchon früher aus⸗ geſagt hat, ſie wiſſe von dieſem Beſuch abſolut nichts.— Lenz: Die Tochter muß es aber wiſſen, denn ich traf ſie auf der Treppe und ſte begleitete mich nach oben.— Vert.: Hat die kleine Lucie Berlin öfter Gänge für Sie und die Proſtituierte Seiler beſorgt?— Zeuge: Ja.— Vert.: Alſo öfter.— Zeuge: Sogar ſehr oft. Weshalb ſoll ich das beſtreiten?— .⸗A. Bahn: Iſt es einmal paſſiert, daß Ihnen die Lucie Verlin aus einer gegenüberliegenden Deſtille Schnaps holen mußte, daß Ihnen das Kind falſchen Schnaps brachte und daß Sie die Kleine darauf am Handgelenk nahmen und zu der Deſtille hinüberführten, two ſie ſich dann die richtige Ware geben laſſen mußte?— Zeuge Nein. Richtig iſt nur, daß ich ſie mit dem falſchen Schnaps zurück⸗ geſchickt habe.— Vert.: Ihre Geliebte, die Seiler, behauptet aber, Sie ſeien mitgegangen?— Zeuge: Dann irrt ſie ſich eben.— Vert.: Haben Sie auch einmal im„Ruttenkeller“ mit der Lucie Berlin zu den Tönen eines Leierkaſtens getanzt?— Zeuge: Javohl. Vert.: Sie intereſſterten ſich alſo für das Kind? Zeuge: Ja. Ich bin überhaupt ein großer Kinderfreund. (Bewegung.)— Vert.: Sie hatten alſo Kinder gern?— Zeuge: Ja, weshalb ſoll ich das nicht ſagen? Ich habe keinem Kinde ein Leid zufügen mögen und habe mich immer hineingemiſcht, wenn ein Kind in Frage kam.— Vert.: Iſt es richtig, daß Sie vor Ihrer Vernehmung heute früh mit dem Agenten Bratengeier Rückſprache genommen haben?— Zeuge: Ich bin hierher geſtürmt, als ich las, daß ich freies Geleit hätte und habe nur meine Ausſagen machen wollten. Als ich ankam, ſtand Bratengeier vor der Tür des Sitzungsſaales. Ich habe ihm nur„Guten Tag“ geſagt und ihm bemerkt, daß ich ſeine Ausſage in der Zeitung geleſen hätte, Sie zeigten mir, daß es noch Männer gebe, die für die Wahrheik ſtänden. Damit iſt die Vernehmung des Zeugen beendet und es werden die noch nicht vernommenen Zeugen in den Saal gerufen, um Informationen über den borausſichtlichen Zeitvunkt ihrer Ver⸗ nehmung entgegenzunehmen. Aus den Mitteilungen des Präſt⸗ denten geht hervor, daß der Prozeß, der urſprünglich nur drei Tage dauern ſollte, die ganze Woche in Anſpruch nehmen wird. Unter den Zeugen, deren urſprüngliche Zahl ſich nahezu verdreifacht hal, befindet ſich heute auch der Vater der Proſtituierten Liebetruth, ein alter, vergrämt ausſehender Mann. Die Liebetruth hat ſich heute in große Toilette geworfen. Das Haar iſt in einem dicken Wulſt um das gepuderte Geſicht gelegt, in den Ohren trägt ſie große falſche Brillanten und unter dem ſchwarzen Seidenkleid rauſchen Die Proſtitierfe Seiler nimmt neßen dem Wieſen, durchſchnitten kleine Kanäle, in denen das Waſſer glitzernd hinfloß. Wie lange hin und der Wind läuft, eine mattblinkende Straße hinterlaſſend, über üppig hohes Gras und tiefgrüne Korn⸗ felder. (Fortſetzung folgt.) Weihngehts⸗Beſcherung im Boftheater. Im Intereſſe und zum beſſeren Verſtändnis der kleinen Theater⸗ beſucher, die den in nächſter Woche beginnenden Aufführungen von „Die Wunderfeder“ beizuſpohnen gedenken, haben wir au den Verfaſſer die Bitte gerichtet, in aller Kürze den Inhalt des Märchens mitzuteilen. Herr Gckelmann ſchreibt uns darauf: 985 An die lieben Kleinen und Kleinſten! Es waren einmal zwei arme elternloſe Kinder— die hießen Fränze und Franzl und wohnten tief im Walde, in einem einſam gelegenen ärmlichen Häuschen bei ihrer böſen Stiefmutter. Dieſelbe war ſehr hart zu den beiden Kleinen und gab ihnen kaum bas zum ſatteſſen, äber dafür deſto mehr unverdiente Schläge— ſodaß Fränze und Franzl ſich oft heimlich hinunterſtahlen ins Tal— vo nahe am kleinen Dörfchen auf ſtillem Friedhof das einfache Grab ihrer Eltern lag— um dort ihre zitternden Kinder⸗ herzen wehmütig auszuſchütten. Wie mariche bittere Träne floß über die bleichen hageren Wangen der Kleinen auf den mit ſchlichtem Holzkreuz geſchmückten Hügel hinab.——— Vergangene Zeiten ſtiegen dann bor ihnen äauf: Vater und Mutter lebten noch. Treue Elternliebe wachte ſorgſam über jeden ihrer Schritte mit ängſtlicher Zärtlichkeit.——— Wie ſchön, wie wunderſchön war es doch damals——— und nun——? Es war kurg vor Weihnachten. Der Wind heulte durch den ächzenden Wald und fegte den wirbelnden Schnee zu hohen Haufen zuſammen. Große Flocken fielen und machten die ſchmalen Wäld⸗ tief im Schnee. wetze unkenntlich. Das einſame Waldhaus ſteckte, beinahe unſichtbar, Eines Morgens, als die böſe Stiefmutter der Fränze befohlen hatte, in eiſiger Kälte den Schnee zu fegen, zog Fränze den Franzl heimlich auf die Seite und erzählte ihm leiſe einen wunderſamen Traum.. vom berſtorbenen lieben Mütterchen, das ſie in letzter Nacht auf blumigen Wegen im himmliſchen Paradieſe geſehen— vom bunten Vögelein, das ſo wunderhold im hohen Blütenbaum gezwit⸗ ſchert— wie es dann auf Mütterchens Schulter hinabgeflogen, wie ſie ſo ſüß mit ihm geplaudert und wie lieb Mütterchen dann endlich das kleine Vögelein gebeten zu ihren armen Kindern zu fliegen und ihnen die Wunderfeder zu bringen.—— Ach, das war ſchön, das war einzig ſchön—— aber Kur ein Traum, ein ſonnig lieb⸗ licher Traum eines kleinen zuckenden Kinderherzchens.—— Und Franzl horchte geſpannt, mit großen tränenfeuchten Augen und pochendem Herzen. Dann ſind ſie hinaus— heimlich berſtoh⸗ len— in Wind und Schnee, hinunter an das Grab, an ihr liebſtes auf der weiten Erde— denn es war ja Väterchens Geburtstag.—— Und da geſchah das Wunder. Wie ſie am Hügel ſtanden, tief im Schnee, da zwitſcherte plötz⸗ lich, ganz nahe hell und laut, ein kleines buntes Vögelein— gerade ſo, wie es die Fränze im Traume gehört.— Ach, wie ſchlugen da die Hleinen Herzen!— Als aber dann das Vögelein aufwärts flog und ſich eine Flügelfeder lospickte, die zu Fränzes züßen fiel, da war des Staunens kein Ende und ängſtlich erfreut, mit laut hämmernden Herzen, traten ſie den Heimweg an. Die bunte Feder aber— lieb Mütterchens Gruß— trug Fränze wohlgeborgen im Kleidchen auf der Bruſt.—— Die Stiefmutter, die einen richtigen Bart hatte, war gerade beim Raſieren, als die Kinder heimkehrten. Ach, wurde die böſe! Rutenſchläge gab es, denn Fränze hatte doch nicht gefegt wie ihr befohlen war. Die böſe Stiefmutter wollte ſich ſchon mmer der ihr läſtigen Kinder entledigen und teilte ihnen deshalb mit, daß ſie am nächſten Morgen zur Tante Reſe gebracht würden, die weit hinter'm Berge wohnte.— Da jammerten und weinten ſie gar ſehr, denn die Tante Reſe war eine böſe Zauberin, die Menſchen in Tiere verwandeln konnte; und ſie baten den liehen Gott, daß er ſie eſchützen, erretten möge!— Kaum war das Gebet verklungen, ertönte aus himmliſchen Höhen ein lieblicher Engelchor: Mammerm, 15. Dezemden Jeneral⸗Anzeifger. Seſte⸗ 1. 25 5 2 ee e und beklagt ſich in bitteren Worten über[ Gemarkung und 250 000 M. zum Ankauf des für eine höhere ffüße Mädel“ von Heinrich Reinhard zur Aufführung; der Beginn bdie Schilderungen, die die Journaliſten von ihrem Aeußeren ent⸗]Mädchenſchule auserſehenen Anweſens von A. Glöckler Erben am dieſer Vorſtellung iſt auf abends 8 Uhr feſtgeſetzt.— Die für den worfen hätten. Das ſei eine„Geſchäftsſchädigung“. Der Vor⸗ ſitzende muß ſie mehrmals zur Ruhe ermahnen. Nachdem die Zeugen wieder entlaſſen worden waren, wurde in eine ſehr ein⸗ gehende Beweisaufnahme über die Glaubwürdigkeit der geſtern ver⸗ nommenen Näherin Roeber eingetreten, die bekanntlich am Morgen des 12. Juni den Angeklagten beobachtet haben will, wie er den Korb mit den Leichenteilen und das Paket mit dem Rumpf in die Spree warf. Der Verteidiger hat dazu zahlreiche Mit⸗ arbeiterinnen und ſonſtige Bekannte des Mädchens vorgeladen, die jedoch nur bekunden können, daß die Zeugin ihnen genau dieſelben Angaben gemacht hat, wie dem Gericht. Kriminalkommiſſar Wunovius glaubt nicht, daß die Zeugin die von ihr geſchilderten Beobachtungen gemacht hat. Sie müſſe ſich die Sache nach den Zeitungsberichten zurecht gemacht haben und glaube jetzt feſt daran. Die Ausſagen der Zeugin könnten jedenfalls nicht mit den tatſäch⸗ lichen Feſtſtellungen in Einklang gebracht werden, die die Polizei getroffen habe. Die Leichenteile müßten ſchon viel früher und an einer ganz anderen Stelle in den Fluß geworfen worden ſein. Die Zeugin Röber bleibt trotzdem bei ihrer Ausſage, insbeſondere bei ihren Angaben über den Hund des Angeklagten.— Vor⸗ libender: Wo iſt denn der Hund heute.— Gerichts⸗ diener: Der iſt heute nicht da.— Vorſitzender: Er ſollte doch aber heute nochmals vernommen werden.(Heiterkeit.)— Aus Stadt und TLand. *Mannheim, Itz. Dezember 1904. Ordensverleihung. Der Großherzog hat Herrne Fabrikant Emil Mayer das Ritterkreuz erſter Klaſſe des Ordens bönn Zäh⸗ kinger Löwen verliehen. Wir gehen wohl nicht fehl in der Annahme, daß dieſe hohe und ehrenvolle Auszeichnung ein Ausdruck des Dankes unſeres geliebten Landesfürſten iſt für die aufopfernde und ſegens⸗ keiche Tätigkeit, die Herr Emil Maher in ſeiner Eigenſchaft als Vor⸗ ſizender des Aufſichsrats der Lungenheilſtätte Stammberg bei Schriesheim entwickelt hat. Unſere herzlichſten Glückwünſche zu dieſer wohlverdienten Ehrung. *Ein neues Dragonerregiment für Mannheim. Wie aus dem Bürgerausſchußbericht hervorgeht, teilte Oberbürgermeiſter Beck gelegentlich der Interpellation wegen Erbauung eines neuen Krankenhauſes mit, daß, wie ihm von maßgebender Seite verſichert worden ſei, unſere Stadt doch noch Ausſicht habe, ein Dragoner⸗ vegiment zu erhalten. Möge ſich dieſe Hoffnung erfüllen. *Eine höchſt ehrenvolle Auszeichnung, nämlich die goldene Medaille, wurde der Firma C. Ruf, Hofphotograph, auf der Weltausſtellung in St. Louis für eine Anzahl moderner tünſt⸗ leriſcher Photographieen zuerkannt, welche ſie einer Einladung zu⸗ folge dortſelbſt ausgeſtellt hatte. Wir beglückwünſchen zu dieſem neueſten ſchönen Erfolge die Firma C. Ruf, die bekanntlich auch bei der letzten photographiſchen Ausſtellung in Mainz für ganz hervor⸗ ragende Leiſtungen mit der höchſten Auszeichnung, der Großh. Heſſ. Staatsmedaille, bedacht worden iſt. Nus dem Großherzoqtum. * Kleine Mitteflungen aus Baden. Eine in Neckarhauſen geländete Leiche wurde als die der 57 Fahre alten, geiſtig beſchränkten Katharina Krafft von Doſſenheim erkannt.— Bei Unterkirnach wurde der daſelbſt bedienſtete, 49 Jahre alte Taglöhner Adolf Strecker von Dallau(A. Mosbach) erfroren aufgefunden.— Erſchoſſen hat ſich in Singen der Ende der 20er Jahre ſtehende verheiratete Kaufmann Berner bon Stuttgart,wohnhaft in Zweibrücken.— In der Nacht vom 11./12. 1 bpurde in Nuß bach i. Schw. der ſog.„Kienzlerhof“, dem Georg Heizmann gehörig, durch Feuer zerſtört. Der Prand wurde von em 26jährigen Linus Duffner vermutlich aus reinem Mutwillen ver⸗ urſacht. Der Brandſtifter, welcher zuvor einen anderen Hof in Brand zu legen ſuchte, was ihm aber nicht gelang, wurde verhaftet. — Der in der 60er Jahren ſtehende Polizeidiener und Landbrief⸗ träger Kern in Neukirch geriet auf dem Heimwege von einem Dienſtgange vermutlich infolge Schlaganfalles in den Wolfslochgraben und ertrank. Der 22jährige Gypſer Heinrich Speinger von Bubs⸗ heim fiel in Pforzheim von einem Neubau 15 Meter hoch auf im Hof liegende Pflaſterſteine, ſo daß er einen Schädelbruch erlitt und nach einer halben Stunde im Krankenhauſe verſtarb.— Der Goldarbeiter Karl Haafe in Pforzheim ſtaſch ſeinen Kollegen Eugen Braun mit einem Schaber derart in den Unterleib, daß Braun im ſtädtiſchen Krankenhauſe ſchleunigſt operiert werden mußte, um am Leben erhalten zu werden. Die beiden trieben miteinander Späſſe, welche einen ſo unglücklichen Ausgang nahmen.— Der Bürgerausſchuß in Pforzheim bewilligte 192 800 M. zu einem Bauplatz für ein Volksſchulgebäude auf der Grenze der Brötzinger „Greift zur Wunderfeder gleich, Glücklich macht ſie beide Euch!“ Und ſo geſchah es. Ein goldenes Blättehen in der Spule enthüllte ihnen der bunten Feder Wunderkraft. Das Himmelsvöglein kam und führte ſie heimlich hinaus in en fiefen Schneewald. Sie folgten mutig dem kleinen ſchmetternden Tierchen, das aber ganz plötzlich entſchwand. Als ſie vor Müdiglkeit nicht mehr gehen konnten, ſchliefen ſie, mitten im dichteſten Walde Kuf einem Stein, ganz erſchöpft und bebend vor Kälte ein. Da kam der Weihnachtsmann, Knecht Rupprecht mit ſeinen Bwergen, die im Walde Weihnachtsbäume gefällt hatten, daher und nahm ſie, auf ſeinem lieblichen Blumenwagen— ſchlafend— mit in ſeine glitzernde Höhle. Dort ſahen ſie im Traume die ganze Herrlichkeit ſeines ſchimmernden Heims, ſeiner wunderſamen Werk⸗ ſtatt. Der liebe Gott ſandte vom Himmel ſeine Engelein mit wunder⸗ ſchönen Spielſachen und anderen herrlichen Geſchenken zu Knecht Rupprecht und beſcheerte Fränze und Franzl überreich. Aber es war ja für die armen Kleinen nur ein Traum. Der Uebe Gott wollte es ſo. Er wollte die kleinen Kinderyerzen ernſt⸗ lich prüfen, bevor ſie wirklich glücklich werden ſollten. Deshalb ſaßen ſie auch am nächſten Morgen wieder ſchlafend auf dem Stein. Dort faud ſie dann der alte Förſter und führte ſie zurück zur Stiefmutter. Dieſe aber brachte ſie ſogleich zu ihrer Schweſter, der böſen Zauberin, mit ihrem langen knarrenden Arm, deſſen Finger auf die Erde ſtießen. Dort hatten die beiden viele trübe Stunden durchzumachen. Zu Tieren ſollten ſie verwandelt werden. Aber die Wunderfeder half ihnen immer aus der Nof. Sie erretteten den langen dünnen luſtigen Fimmel, den die böſe Zauberin mit einem Schlage ihrer Hand ſo verunſtaltet hatte, daß er immer wie ein Ziegenbock herumſpringen mußte. Auch andere gute Menſchen, die— als Tiere verwandelt— im gleichen Mauerloch ſteckten, wurden durch ſie ebenfalls errettei. Prinz Tauſendſchön vom Blumenland, der als Fuchs viele Jahre in einem Bau gehauſt Jatte, war über ſeine Errettung ſo überglücklich, daß er verſprach, die Fränze zu ſeiner Königin zu machen. Das verruchte Haus der böſen Zauberin verbrannte, während die ſelbſt vom Teufel geholt wurde, der ſie in der Schwefelkammer zu Höllenbutter berarbeitete. Fränze und Franzl ſchmü kten ihrer EAtern Grab mit einem prächtigen Marmorſtein und zogen dann Jochbeglückt in's Blumenland— und wenn ſie nicht geſtorben ſind, 0 leben ſie heute noch. Luiſenplatz. Theater, Runſt und(Viſſenſchaft. Großh. Bad. Hof⸗ und Nationaltheater in Mannheim. Neu einſtudiert: Romeo und Julie. Unter den vielen Bühnenwerken Gounod's haben ihm bor allem awei Opern Popularität und Weltruhm verſchafft:„Margarete“ und „Romeo und Julie“. Während„Margarete“ auch an hieſiger Bühne einer öfteren Aufführung ſich erfreut, hat die geſtern gegebene Oper des bedeutenden franzöſiſchen Komponiſten, welche in Frankreich ſeiner Zeit ſogar über„Margarete“ geſtellt wurde, einen über ein Dezen⸗ nium dauernden Schlaf im Archiv unſeres Hoftheaters geſchlummert, bis ſie geſtern zu neuem Leben erweckt wurde. Veranlaſſung hierzu gab wohl das Gaſtſpiel der Hofopern⸗ ſängerin Grete Forſt vom k. und k. Hofoperntheater in Wien und des Herrn John Coates, Opernſängers vom Covent⸗Garden⸗ Theater in London. Fräulein Forſt beſitzt einen ſympathiſch klingen⸗ den Sopran, der inbezug auf Tonvolumen für das Koloraturfack als ausreichend bezeichnet werden kann. Im erſten Akte zeigten ſich zwar in der tiefern Lage einige matte, klangloſe Töne, im übrigen aber erſchienen die Koloraturen rein und ſauber, die Darſtellung ge⸗ wandt. Die Leiſtungen der Dame ſtiegen von Akt zu Akt. Sehr an⸗ erkennenswert ſang ſie ihren Part im großen Liebesduett„Nein, du darfſt nicht gehen“ im zweiten Akt, und als der Höhepunkt hrer geſtrigen Leiſtungsfähigkeit darf wohl die Einlage im vierten Akte bezeichnet werden. Zwar trübte auch hier ein kleiner Sprachfehler und eine etwas undeutliche Ausſprache bisweilen den Genuß. Aber im ganzen erſchien der Beifall, welcher Fräulein Forſt geſpendet wurde, wohl berechtigt. Die Rolle des Romeo hatte Herr John Coates offenbar mit Eifer und löblichem Fleiß ſtudiert. Die Wiedergabe zeigte einige gute Momente. Im allgemeinen aber konnten wir uns mit der Tonbildung des Gaſtes wenig befreunden, und auch in der Darſtellung erſchien nicht alles motiviert. Immer⸗ hin gelang ihm einiges, beiſpielsweiſe der Liebesgeſang am Anfange des zweiten Aktes„Ach gehe auf“, ziemlich anerkennenswert. Unſere heimiſchen Kräfte boten geſtern recht Gutes. Den leiden⸗ ſchaftlich auf Rache ſinnenden Tybalt verkörperte Herr Sieder vortrefflich. Geſang, Sprache und Spiel erſchienen gleich gut. Herr Kromer war ein vorzüglicher Mercutio und ſang das Märchen von Frau Mab, der Königin der Träume, mit gutem Selingen. Fräulein Fladnitzer trug ihr Lied„Sage, was machſt du weiße Taube“ in Fedur mit Recht großen Beifall ein. Herr Fenten erfreute auch geſtern wieder durch ſeinen ſchönen Geſang und Herr Voiſin wußte die Rolle des Gregorio anerkennenswert zur Gel⸗ tung zu bringen, Herr Marx war ein würdiger Mönch und Herr Vanderſtetten vertrat die Partie des Fürſten von Verona in einwandfreier Art. Ebenſo befriedigten die Vertretungen der Rollen der Gertrude durch Fräulein Köhler und des Grafen Paris durch Herrn Vogelſtrom. Die Aufführung war von Herrn Hofkapellmeiſter Langer gut vorbereitet. Das Orcheſter war ganz bei der Sache und brachte die Muſik, welche einige Reminiszenzen an andere Werke Gounod's, im übrigen aber hübſche Melodik und ſehr wirkſame Inſtrumentierung aufweiſt, fein abgetönt zur Geltung. Ganz beſondere Anerkennung verdienten geſtern die dezenten Begleitungen. Die kleineren Striche im erſten, wie der große Strich, umfaſſend den Schluß des vierten und die Einleitung und erſte Szene des fünften Aktes, ſind chließlich zu rechtfertigen. Allerdings geht dadurch der hübſche Hochzeitsmarſch im vierten Akte berloren. Die Chöre, beſonders der Chor des Vor⸗ ſpiels und derjenige hinter der Szene am Anfange des zweiten Aktes, waren nicht immer einwandfrei und rein, ſondern litten etwas unter den Anſtrengungen des Chorperſonals in der letzten Zeit. Beſſer ge⸗ langen die Chöre in den folgenden Akten. Die Vorſtellung hatte ſich eines guten Beſuchs zu erfreuen und das Publikum war ſehr bei⸗ fallsfreudig. ck. ** Long Nanſen. Das gegenwärtige Programm des Saalbau⸗Theaters iſt erſten Ranges. Aber ſo bollendet die einzelnen Leiſtungen auch ſind: ſie halien ſich ihrer Art nach doch im Rahmen deſſen, was man auf einer Varietee⸗Bühne zu ſehen gewöhnt iſt. Bis auf Lon a Nanſen, und dieſe merkwürdige Frau verdient daher ſchon einige Worte zum Abſchied. Sie bringt einen neuen Ton in das alte Stück, ſie erſetzt den landesüblichen Chanſonetten⸗Blödſinn durch ernſte Kunſt, und alle Beſtrebungen, die die Vortragskunſt auf dieſer leichten Bühne zu heben geeignet ſind, verdienen ſchon um ihrer ſelbſt willen beachtet zu werden. Beſonders aber dann, wenn ſie den Befähigungsnachweis gleich mitbringen. Da hatten wir erſt Wol⸗ zogens Ueberbrettl, das mit den Anſprüchen eines Bayreuth des Tingeltangels auftrat. Dann kamen Strauß, die Bradsky und andere, ohne freiherrliches Tamtam, aber eben doch in eigner Umgebung. Nun geht eine Vortragskünſtlerin vom Range der Bradsky einfach auf die alte Stätte des Varietees, die alle Reform⸗ berſuche bisher ſiegreich überdauert hat. Vielleicht iſt das die Reform! Sicher aber iſt es ein Verdienſt. Die Chanſonette, die da ſonſt ihr Weſen treibt, iſt ein in der Naturgeſchichte des Alltags nicht vertretenes Weſen: unten nichts, oben noch weniger, dazwiſchen eine Weſpentaille von ſchreienden Farben, Beinwerfen, Arm⸗ ſchlenkern und mit blecherner Stimme vorgetragen eine Folge von Eindeutigkeiten. Man lacht, wenn's nicht gar zu dumm iſt, man greift zum Opernglaſe, wenn„was dran“ iſt, aber ernſt nimmt man's nicht. Frau Nanſen hat das berſtändige Beſtreben, auf der Bühne eine gute Figur zu machen, ohne dem guten Geſchmack ins Geſicht zu ſchlagen. Man merkt aber ſofort, daß ſie ihre Wirkungen nicht mittels ihrer Körperlichkeit, ſondern durch ihren Geiſt anſtrebt. Und dieſe Frau hat Geiſt. Sie gibt jedem Vortrage ſeinen eigenen Stil. Sie ſingt der Guilbert düſterſtes Nachtſtück vom Mutterherzen (La glu) und ſie darf das tun. Sie trägt„Im Mondenſcheine“ (Au claire de la lune) ſo lebendig vor, daß man ein ganzes Drama zu erleben glaubt— nur ein oder zweimal ſcheint das allzu realiſtiſche Schluchzen die Grenzen des bloßen Vortrags leicht zu überſchreiten. Sie ſingt Thomas„Feine Familie“ recht wie ein Gamin. Und ſie deklamiert die„Nachbars⸗Kinder“ mit der kräf⸗ tigen aber witzigen Pointe in ſo naiv⸗ſelbſtverſtändlichem Tone— daß man ſich gern noch mehr davon gefallen ließe. Ihre Mimik iſt nicht groß, aber das ſchadet nicht, denn ſie charakteriſiert mit ihrer ganzen Erſcheinung. Auch mit der Stimme, die manchmal ein wenig ſpröde, und dann wieder eigentümlich ſüß und weich klingt, und jedenfalls der Ausdrucksfähigkeit nicht ermangelt. Wirkliche Künſtlerſchaft iſt ja in einer Viertel⸗ oder Halbenſtunde nicht aus⸗ zumeſſen; mitunter aber will er ſcheinen, als ſchlummere in dieſer Frau ein ſtarkes Temperament, das noch weit mehr zu geben im Stande wäre, als es gibt.— Gefrorenem Champagner verglich Lord Byron dieſe Charaktere.— Wie eine ſchmerzhafte Diſſonanz wirkten zu der ſtilvollen Erſcheinung der entſetzliche Hintergrund und der Theaterplunder der Umgebung. Das ſollte nicht ſein! Ein grauer Lappen und ein Bretterſtuhl wäre eher am Platze als dieſe wahnſinnige Buntheit. Trotzdem das wohl aller Orten ähnlich ſein wird, darf man nur wünſchen, Lona Nanſen möchte überall, wohin ſie kommt, ernſte Beachtung finden. Denn man ſoll eine „Diſeuſe“, die etwas kann, nicht ſchon darum gering ſchätzen, weil ſie— eine Deutſche iſt.— Heute, an ihrem Benefiz⸗Abend, tritt die Künſtlerin zweimal auf. B8. Theater⸗Notiz. Die Intendanz teilt mit: Sonntag, 18. Dez., gelangt im„Neuen Theater“ im Roſengarten die Operette„Das **. 18. im Hoftheater angekündigte Nachmittagsvorſtellung des„Zapfen⸗ ſtreich“ fällt wegen Erkrankung des Fräulein Burger aus.— In der Abendvorſtellung ſingt Fräulein Grete Forſt von der k. k. Wiener Hofoper als letzte Gaſtrolle die„Martha“ in der gleich⸗ namigen Oper von Flotow.— Die Uraufführung des Originaf⸗ Zaubermärchens„Die Wunderfeder“ von Chriſtian Gcke l⸗ mann, Muſik von Friedrich Gellert, findet am 20. d. ſtatt. Di⸗ Beſetzung in den Hauptrollen iſt folgende:„Fränze,“ Ella Gckelmang; „Franzl,“ Hedwig Hirſch;„die Stiefmutter,“ Julie Sanden; aihre Schweſter,“ Eliſe de Lank;„Landbote Haſe,“ Emil Hecht;„Fimmel,“ Hans Godeck;„Prinz Tauſendſchön,“ Alfred Möller;„Knecht Rupprecht,“ Karl Neumann⸗Hoditz;„Plappermäulchen,“ Roſa Koch; „Pausbäckchen,“ Emma Botz;„Liebſeelchen,“ kleine Baro;„Gerne⸗ groß,“ kleine Niebel;„Schreihälschen,“ Julie Schmidt;„Riſchel,“ Juſtav Kallenberger;„Raſchel,“ Lilly Donecker;„Huſchel,“ kleine Hofmeiſter;„Puſchel,“ Marie Markgraf;„Flitz,“ kleine Nutz;„Flatz,“ kleine Eiſele;„Flutz,“ kleine Hermann;„Stripp,“ kleine Altmeher; „der große Teufel,“ Herr Ausfelder; Zwerge, Engel etc. etc. Die Hochſchule für Muſik in Mannheim wurde in ihrem fünften Unterrichtsjahr 1903/1904 von 208 Schülern und Schülerinnen der Hochſchule und 192 Schülern und Schülerinnen der Vorbereitungs⸗ ſchule, im ganzen alſo von 400 Studierenden beſucht; dieſe verteilten ſich ihrem Geburts⸗ bezw. Heimatsorte nach folgendermaßen: 251 aus Mannheim, 86 aus Ludwigshafen, 59 aus dem übrigen Deutſch⸗ land und 4 aus dem Ausland. Die Zahl der Lehrkräfte betrug 42, die der wöchentlich erteilten Unterrichtsſtunden 670. Oeffentliche Vorträge wurden 9 veranſtaltet; die Zahl der Vortragsabende über⸗ haupt war 17, die der Uebungsaufführungen 8, die der öffentlichen Prüfungsaufführungen und anderer Veranſtaltungen 22. Das 1. Tertial des 6. Schuljahres hat am 15. September 1904 begonnen; das 2. Tertial beginnt am 9. Januar 1905. Anmeldungen werden von—4 Uhr nachmittags auf dem Direktionszimmer entgegen⸗ genommen, doch können ſie auch ſchriftlich erfolgen und beim Sekre⸗ tariat angebracht werden. Veeſey⸗Konzert. Man ſchreibt uns: Laut telegraphiſcher Mitteilung kann das für 22. Dezember in Ausſicht genommene Veeſey⸗Konzert nicht ſtattfinden. Sitzung des Bürgerausſchuſſes am Mittwoch, 14. Dezember. (Schluß.) Neubau eines Schulgebäudes für die Reformſchule. Sto. Süßkind ſpricht die Hoffnung aus, daß das Volksſchulprojekt genau ſo ſchnell gefördert wird, wie das Reformſchulprojekt. Des weiteren tadelt der Redner das von der Stadtkaſſe zurzeit geübte Verfahren bei der Einziehung des Schulgeldes für die Mittelſchule und bemängelt die Behandlung der Freien Turnerſchaft in Bezug auf Einräumung einer geräumigeren Turnhalle. Oberbürgermeiſter Beck erwidert, daß das jetzige Ver⸗ fahren der Schulgeldeinziehung einen vorzüglichen Erfolg ge⸗ habt habe. Die Beitreibung werde mit außerordentlicher Liberalität durchgeführt. Im letzten Jahre ſeien nur 10—15 Anſtände zu verzeichnen geweſen. Bürgermeiſter v. Hollander weiſt nach, daß die Freie Turnerſchaft in keiner Weiſe zurückgeſetzt worden iſt. Stb. Dr. Sickinger bemerkt, es habe ſich um die Ueber⸗ laſſung der K 6⸗Turnhalle an den Arbeiterturnverein gehandelt. Das Geſuch konnte nicht bewilligt werden, weil die Turnhalle für die Schule gebraucht wird. Wenn Stv. Süßkind meine, daß in der Turnhalle der Reformſchule mehr Platz als in der⸗ jenigen der Friedrichsſchule vorhanden ſein werde, ſo befinde er ſich im Irrtum. Sty. Süß frägt an, wie es mit dem Schulhausneubau in Neckarau, dem Stiefkind von Mannheim, beſtellt ſei. Redner ver⸗ tritt den Standpunkt, daß Neckarau beſſer geſtellt ſei, wenn es ſich mit Rheinau zu einem Gemeinweſen vereinigt hätte. Oberbürgermeiſter Beck macht den Vorredner darauf aufmerk⸗ ſam, daß ſich in Neckarau keine einzige Stimme für die Vereinigung mit Rheinau gefunden hätte. Stb. Süßkind bleibt dabei, daß die Freie Turnerſchaft zurückgeſetzt worden ſei. Von Höflichkeit bei der Erhebung des Schulgeldes könne keine Rede ſein. Das gedruckte Mahnſchreiben der Stadtkaſſe enthalte die ſchärfſten Ausdrücke. Oberbürgermeiſter Beck bemerkt, er werde dem Vorredner das Formular, das er eben erheben laſſe, verleſen. Auch die Akten der Frejen Turnerſchaft würden beigeholt. Er glaube nicht, daß es im ganzen Deutſchen Reiche ſoviel Städte gebe, als er Finger an ſeiner Hand habe, die die volle Gleichberechtigung der Freien deut⸗ ſchen Turnerſchaft mit den anderen Turnvereinen ſo anerkannt hätten wie Mannheim. Stb. Lepvi bemerkt, er könne nicht zugeben, daß ſeine Fraktion irgendwelche Veranlaſſung habe, ſich zu bedanken, daß die Stadt ihre Pflicht und Schuldigkeit erfülle. Seine Partei könne die Be⸗ handlungsart verlangen, die den übrigen Parteien zuteil werde Wenn der Herr Oberbürgermeiſter ein beſonders liberales Entgegen⸗ kommen in der Behandlung ſeiner Fraktion erblicke, ſo bekunde er damit, daß er letztere außerhalb des Rahmens der anderen Parteien ſtelle. Seine Partei verlange gleiche Rechte, weil ſie gleiche Pflichten erfülle. Der kaufmänniſche Zentrumsturnverein, der der Freien Turnerſchaft vorgezogen worden ſei, habe den gleichen politiſchen Anſtrich wie der ſozialdemokratiſche Verein. Oberbürgermeiſter Beck erwidert, daß die Stadtgemeinde liberal verfahren ſei. Dafür rufe er das Zeugnis der fortſchrittlich verwalteten Stadt Frankfurt an, wo ſeines Wiſſens dem ſozialdemo⸗ kratiſchen Turnverein ein Lokal nicht eingeräumt worden ſei. Wenn, wie Stb. Lebi behaupte, ein Turnverein hier beſtehe, der Juden ausſchließe, ſo hätte der Stadtrat in früherer Zeit dieſem Verein ein Lokal nicht eingeräumt. Ebenſowenig, wie dem Stadtrat bekannt ſei, daß ein ſolcher Verein exiſtieren, wiſſe er, daß es Turnvereine gebe, die nur Liberale aufnehmen. Bis jetzt habe man angenommen, daß die Turnvereine Bekenner aller politiſchen Glaubensbekenntniſſe aufnehmen, vhom tiefſten Schwarz bis zum äußerſten Rot. Er wiederhole, ein Zeugnis dafür, daß die Stadt in der Tat liberal borgegangen ſei, gebe das Verhalten aller deutſchen Städte. Str. Keſſelheim bemerkt, gegen die Schulgeldzahler ver⸗ fahre man ganz lohal. Man geſtatte den Leuten, in Raten zu be⸗ zahlen und erſt, wenn ſie nach dreimaliger Stundung nicht bezahlen, erfolge Forderung und Drohung mit Ausweiſung. Er inüſſe die Vorwürfe des Stb. Süßkind ganz entſchieden zurückweiſen. Stv. Wiedemann fragt an, ob bei der Reformſchule Vor⸗ gärtchen vorgeſehen ſeien und für genügende Ventilation der unterm Dach gelegenen Zeichenſäle geſorgt ſei. Stadtbaurat Perrey bemerkt, Vorgärtchen ſeien mit Rückſicht auf die Lage am Neckar nicht vorgeſehen. Für genügende Heizung und zur Herbeiführung einer richtigen Temperatur im Sommer und Winter ſeien Vorkehrungen getroffen. Sty. Süß verbreitete ſich wiederholt über die Notwendigkeit eines weiteren Schulhauſes in Neckarau. Oberbürgermeiſter Beck gibt die Erklärung ab, daß die Frage der Erbauung eines weiteren Schulhauſes bereits vom Stadlrat in den Kreis der Erwägungen gezvaen worden ſei⸗ 4. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 16. Vezemder. In der darauffolgenden Abſtimmung wird die ſtadträtliche Vorlage einſtimmig angenommen. Gehaltsverhältniſſe des Stadtrechners. Slb.⸗V. Selb bemerkt bei der Vegründung der Vorlage, man müſſe zugeben, daß die bei den diesmaligen Gehaltserhöhungen in Betracht kommenden Beamten ihre Pflicht in vollem Maße getan hätten. Der Tätigkeitskreis des Stadtrechners ſei ein viel größerer als früher. Vor allem habe man in den Kreiſen des Bürgeraus⸗ ſchuſſes bemängelt, daß die Anträge auf Gehaltserhöhung während der laufenden Verträge geſtellt worden ſeien. In Zukunft würde es eine größere Erleichterung für die Erledigung derartiger Anträge bedeuten, wenn ſie am Ende des Vertrages eingebracht würden. Andererſeits ſei der Standpunkt vertreten worden, daß man ſich nicht darauf berufen dürfe, daß ein Beamter mehr wie der andere beziehe, Das ſei meiſtenteils darauf zurückzuführen, daß ſich die Stadt in einer gewiſſen Zwangslage befunden habe. Der Stadtverordneten⸗ vorſtand ſei in ſeiner Mehrheit für die Bewilligung der Gehalts⸗ erhöhung für den Stadtrechner. Oberbürgermeiſter Beck bemerkt, mit Beamten, wie dem Stadt⸗ rechner, auf 5 oder 6 Jahre Verträge abzuſchließen, ſei ganz aus⸗ geſchloſſen, weil man einen ſolchen Beamten nicht gewinnen pürde, wenn er von vornherein damit rechnen müßte, nach 5 oder 6 Jahren den Vertrag nicht mehr erneuert zu bekommen. Deshalb könne man auch nicht ſagen, daß nach Ablauf des Vertrages die Berechtigung eintrete, eine Erhöhung zu fordern. Zudem ſtänden der Stadtrechner und die übrigen hier in Betracht kommenden Beamten außerhalb des Gehaltstarifs. Sie nahmen demnach an den Beſoldungsauf⸗ beſſerungen im letzten Frühjahr nicht teil. Seit mehreren Jahren habe man übrigens die 1000 M. für den Stadtrechner endgiltig bereits genehmigt. Sie ſtänden alljährlich im Budget, ausdrücklich bemerkt als Funktionsgehalt. Der Stadtrechner bekomme keinen Groſchen mehr dafür, daß er weit über die Bureauſtunden hinaus zur Verfügung ſtehe. Wegen der 500 M. habe man eine Vorlage an den Bürgerausſchuß nicht zu erſtatten brauchen. Man habe es nux der 1000 Mark wegen getan. Wenn man die Angelegenheit von der rein menſchlichen Seite betrachte, ſo habe er darauf hinzu⸗ weiſen, daß der Stadtrechner zweifellos infolge übergroßer An⸗ ſtrengung einen ſehr ſchweren Krankheitsfall durchzumachen gehabt habe. Stb. Kraft weiſt darauf hin, daß auch die mittleren Beamlen, die den Reſſortchefs unterſtehen, Tüchtiges zu leiſten haben. Die Darſtellung, daß die oberſten Beamten alles ſchaffen müßten, ſer deshalb nicht ganz zutreffend. Das Stadtverordnetenkollegium müßte eig ſteifes Rückgrat bekommen. Er bitte um Ablehnung der Vorlage. Str. Hirſchhorn bemerkt, der Vorredner habe einige Punkte, die bei der Bemängelung in Betracht kämen, außer Acht gelaſſen. Der Stadtrat habe ſich davon leiten laſſen, daß er den hier in Betracht kommenden Beamten die Verantwortung für ihre Reſſorts übertragen habe eine Verantwortung von einem Umfange, von dem ſich nur der⸗ jenige einen Begriff machen könne, der mit der Zerwaltung zu tun habe. Bei Beamten, die über ſo große Summen zu verfügen haben, wie es bei der Stadtkaſſe der Fall ſei, ſollte man ſich nicht kleinlich zeigen. Man ſei dieſem Beamten Dank ſchuldig für die Treue und die Umſicht, mit der er dem wichtigen Zweig der Verwaltung vorſtehe. Auch habe man die Erfahrung machen müſſen, daß ein Erſatz viel höher zuſtehenkomme. Sty. Eſſch bemerkt, es mache ſich eine gewiſſe Bitterkeit bei den anderen Beamtenkategorien bemerkbar, daß man an und fülr ſich hohe Gehäller erhöhe, während viele Gehälter der unteren Beamten⸗ ſchaft zurückblieben. Deshalb möchte er an den Stadtrat die Bitte richten, namentlich die unteren Beamten bei der nächſten Budget⸗ beratung beſſer zu ſtellen. Es ſei ſpeziell von Klaſſe D die Rede. Es ſei nötig, daß mam auch dieſe Beamten an die Stadt feſſele, damit ſie nicht ihre hieſige Stellung als Durchgangspoſten betrachteten. Stb. Gießler führt aus, ſeine Fraktion ſei der Anſicht, daß der Zeitpunkt für die Gehaltserhöhungen nicht der geeignete und günſtige ſei. Dieſe Stimmung ſei auch in den meiſten Kreiſen der hieſigen Bevölkerung vorhanden. Man könne auch nicht von Monat zut Monat Gehaltserhöhungen bewilligen. Trotzdem werde ſeine Fraktion für die Gehaltserhöhung zweier Beamten ſtimmen. Stb. Ihrig bemerkt, ſeine Freunde ſeien der Anſicht, daß die Herren ihren Aemtern wohl vorſtehen, aber andererſeits ſeien ſie der Meinung, daß die Stellen ſo reich dotiert ſeien, daß ſie nicht einer Er⸗ höhung zuſtimmen könnten. Anderen Kategorien werde nicht mit der gleichen Liebenstwürdigkeit entgegengekommen. Eine Reſolution des Bürgerausſchuſſes ſei ſ. Zt. vom Stadtrat einfach ad acta zelegt wor⸗ den, Eine Ausnahme könne ſeine Fraktion nur bei Herrn Dr. Weber machen, weil hier die Verhältniſſe nicht geordnet ſeien und es ſich um eine Summe handle, um die ſich reden laſſe. Sty. Mayer führt aus, ſeine Freunde nähmen den entgegen⸗ geſetzten Standpunkt ein. Seine Fraktion ſei der Meinung, daß die Beamten, die hier in Frage kämen, von ſolcher Bedeutung für die Stadtverwaltung ſeien, daß man in erſter Linie darauf ſehen müſſe, den fähigſten und tüchtigſten Mann zu bekommen. Sämtliche Herren erfüllten auch ihre Pflichten nach der Meinung ſeiner Freunde in ganz hervorragender Weiſe. Seine Fraktion möchte davor warnen, eine Neubeſetzung heraufzubeſchwören, weil die Angebote weſentlich höher ausfallen würden. Seine Freunde ſeien einmütig der Meinung geweſen, daß bei der erprobten Tüchtigkeit der Beamten die Gehalts⸗ aufbeſſerungen, die keine große Mehrbelaſtung bedeuteten, unbedingt Sewflligt werden ſollten. Wenn Stv. Gießler eine Differenzierung Jorſchlage, ſo würde er dies für eing empfindliche Zurückſetzung und fränkung der Herren betrachten. Dann wäre es ſchon beſſer, man vürde überhaupt alles ablehnen, denn die Aufforderungen ſeien nach zeiner Auffaſſung bei allen vier Herren auf die gleiche Baſis geſtellt. Wenn man zweicerren ausſchließe, ſo ſage man damit, daß die Be⸗ treffenden ihre Obliegenheiten nicht in dem Maße erfüllten, wie man es berlangen könne. Er empfehle dringend, dieſe gut verwalteten Aem⸗ ter nicht der Gefahr auszuſetzen, daß man nach anderen PerſonenUm⸗ ſchau halten müſſe. Wenn von Seiten des Stadtrats die Anfor⸗ derung geſtellt wurde, auch den anderen Beamtenkategorien auf⸗ zubeſſern, ſo habe man dafür immer ein verſtändnisvolles Herz gehabt Aber es könne nicht Aufgabe des Stadtverordnetenkollegiums ſein, fortwährend an den Stadtrat Anforderungen zu neuen Ausgaben zu ſtellen, denn dann würde alle Kritik bei der Budgetberatung immer damit abſchließen, daßß der Bürgerausſchuß es ſei, der fortwährend zu neuen Ausgaben dränge. Er bitte, die Vorlagen nicht zurückzu⸗ weiſen. Stü. Wachenheim erklärt, ſeine Fraktion werde in der Hauptſache den Wünſchen der betr. Beamten nachkommen. Einzelne Abweifungen würden allerdings eintreten, da ſeine Freunde ſich nicht vollſtändig davon überzeugen könnten, daß die Vorlagen in jeder Richtung gerecht ſezen. Stv. Kraft polemiſiert gegen den Sth. Mayer, verſucht mut Hilfe von Zahlenmaterial nachzuweiſen, daß die Staatsbeamten ſchlechter als die ſeädtiſchen geſtellt ſeien und bittet um Ablehnung Vorlage. Die Beamten drängten ſich förmlich nach ſtädtiſchen ellen. Oberbürgermeiſter Beck wendet ſich gegen den Vorredner. Der Vergleich mit den Sbaatsbeamten ſei völlig unrichtig, die Vertreter im Landtag könnten darüber Auskunft geben. Leider ſeien ſie aus dem Saale verſchwunden. Was die weitere Be⸗ hauptung anbelange, ſo könne er dem entgegenhalten, daß man bei Beſetzung der mitkleren und höheren Stellen mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen habe. Vor zwei Jahren habe man eine Repiſorſtelle mit 6000 naoch unbeſett ſei 0 Mk. Gehalt ausgeboten, die jetzt In der darauffolgenden Abſtimmung wurde der ſtadträt⸗ liche Antrag mit 51 gegen 29 Stimmen angenommen. Dagegen ſtimmten die Sozialdemokraten, ein Teil der Demokraten und Freiſinnigen und des Zentrums. Die übrigen Vorlagen bezügl. der Gehaltsverhältniſſe des Direktors der Sparkaſſe, des Stadtiſyndikus, des Straßenbahndirektors und des Leiters der Handelsfortbildungsſchule wurden ebenfalls mit geößerer oder kleinerer Majorität genehmigt. Bei der Aen⸗ derung der Verbrauchsſteuerordnung ſchlug Bürgermeiſter Ritter eine abgeänderte Faſſung im Sinne der Forderung der Eingabe der Großbrauereien an den Stadt⸗ rat vor, die einſtimmig angenommen wurde. Nach Erledigung der Tagesordnung wurde ſofort in die Be⸗ handlung folgender drei Interpellationen eingetreten, die von der Seite der Niederſtbeſteuerten vorlagen: Die Unterzeichneten erſuchen verehrl. Stadtrat, in der Stadt⸗ verordnetenſitzung vom 14. d. Mts. nachſtehende Frage gefl. beant⸗ worten zu wollen:„Wodurch verzögerte ſich bis jetzt der Beginn der Arbeiten für die zu erbauende zweite Neckarbrücke?“ „Wir erſuchen verehrl. Stadtrat, uns in der Stadtverordneten⸗ ſitzung vom 14. d. Mts. Auskunft darüber zu geben, wie weit die Vorarbeiten zur Erbauung eines neuen Krankenhauſes ge⸗ diehen ſind.“ „Wir bitten verehrl. Stadtrat, uns in der Stadtverordneten⸗ ſitzung vom 14. d. Mts. Mitteilung davon zu machen, welche Vor⸗ bereitungen zur Beſchäftigung der Arbeitsloſen getroffen wur den.“ Die Beſprechung der erſten Interpellation erfolgte in ſebr gründlicher Weiſe. Aus den Ausführungen der Herren Vürger⸗ meiſter Martin und Stadtbaurat Giſenlohr ging hervor, daß die Vorarbeiten zum Bau der 2. Neckarbrücke dadurch verzögert worden ſind, daß der Stadtrat auf einer Ausſchreibung der Arbeiten beſtand, während das Tiefbauamt die Bauausführung dam Guſtavsburger Werk, das bei der Konkurrenz mit dem 1. Preiſe gekrönt wurde, übertragen wiſſen wollte. Infolge des Beſchluſſes des Stabtrats werde man jedenfalls erſt imnächſten Herbſt mit dem Bau beginnen können.. Bezüglich der Grbauung eines neuen Kranken⸗ hauſes gab Oberbürgermeiſter Beck die Erklärung ab, dagß man im Allgemeinen Krankenhauſe und in der Dragonerkaſerve noch eine Bettenreſerve von 30 Prozent habe, ſelbſt wenn ſich der jetzige Krankenſtand verdoppeln ſollte. Dazu komme, daß das Diakoniſſenhaus einen großen Neubau auf einem Terrain von 15 000 Meter erſtellen wollte, durch den das ſtädtiſche Krankenhaus ebenfalls entlaſtet werde. Die Aerzte hätten ſich in einem Gutachten mit der Verſchiebung des Neubaues eines Krankenhauſes auf 5 Jahre einverſtanden erklärt. Als Platz für den Neubau könne nur ein Terrain am Käferthaler Wald in Frage kommen, da es nicht ausgeſchloſſen ſei, daß ein Regiment Dragoner hierher verſetzt würde und infolgedeſſen die nötigen Kaſernements auf dem Exerzierplatz erſtellt werden müßten. Nach den aufgeſtellten Berechnungen würde der Umlagefuß durch einen Krankenhausneubau eine Erhöhung um 8 Pfg. erfahren. Aus allen dieſen Gründen ſei vom Stadtrat beſchloſſen worden, von einem Neubau vorläufig abzuſehen, aber ſofort einer Projekt⸗ bearbeitung näher zu treten, ſobald dies nach Anſicht der Aerzte notwendig werden ſollte. Auf die Interpellation bezügl. der Arbeitsloſen gab Bürgermeiſter v. Hollander die Erklärung ab, daß man auch nach Möglichkeit in dieſem Winter für Notſtandsarbeiten ſorgen werde. Eine Anzahl ſtädtiſcher Regiearbeiten ſei ſchon für dieſen Zweck vorgeſehen. Auch mit Steineklopfen wolle man die Leute beſchßnigen. Vielleicht könnten auch die Betonarbeiten für die Reformſchule bei mildem Wetter ausgeführt werden. Kurz nach ½9 Uhr wurde die Sitzung geſchloſſen. Es befanden ſich zuletzt nur noch wenige Stadtverordnete im Saale. Selbſt die äuzerſte Linke hatte ſich ſehr gelichtet. Am Stadtratstiſch ſaßen nur noch die Bürgermeiſter. Heueſte Nachrichten und Telegramme. Orivat-⸗Telegramme des ,General-Hnzeigers“ *»(15. Dez. Die Regierung hat die Vereinigung von Duisburg⸗Ruhrort⸗Gamborn⸗Meiderich zu einer Stadt durch Eingemeindung angeregt. „Bern, 14. Dez. Der Nationalrat hat heute das Geſetz über den Poſtſcheck⸗ und Giroverkehr in zuſtimmendem Sinne durchberaten. Die Vorlage wird nach einigen unweſentlichen Aenderungen Geſetz werden. 55 „ Peſt, 14. Dezg. Die gerichtliche Unterſuchung wegen der geſtrigen Vorgänge im Abgeordnetenhaus— die Anklage kautet auf Verbrechen des Aufruhrs, wenn die Verhinderung der Parlamentsberatungen durch Vertvüſtungen erfolgt, ferner auf kör⸗ perliche Verletzung und Gewalttätigkeiten gegen Amtsorgane— wird fortgeſetzt.— Die vereinigte Oppoſition verſtändigte heute die Quct⸗ ſtur, daß ſie für die Koſten des geſtern zerſtörten Mobiliars auf⸗ kommen werde. * Brüſſel, 15. Dez. André Giron, der ſ. Zt. mit der Kronprinzeſſin Luiſe von Sachſen flüchtete, iſt jetzt Beamter im Brüſſeler Kaufhaus. „ Waſhington, 14. Dez. Heute wurde der Schiedsvertrag zwiſchen den Vereinigten Stagtlen und Italien Ulterzeichnet. * Waſhington, 15. Dez. Rußland unterbroitete der ameri⸗ kaniſchen Regierung einen Schiedsgerichtsvertrag für beide Stagten, der das enthält, was Rußland zu unterzeichnen gewillt iſt. Dieſer Entwurf weicht vollſtändig ab von dem, was Staatsſekretär Hahy in Vorſchlag gebracht hat. Die Verhandlungen werden deshalb noch einige Zeit beanſpruchen. Monſieur Syvetons Ende. * Paris, 14. Dez. Das Dienſtmädchen der Frau Shveton ſoll dem Unterſuchungsrichter erklärt haben, Syveton ſei nicht in ſeinem Arbeitszimmer, wo er aufgefunden wurde, geſtorben, ſondern in einemkleinen Zimmer in der Nähe, in dem ſich eine Vadewanne befand, die mit Holzſpähnen geheizt wurde. Hierdurch hat ſich ergeben daß tatſächlich mit der Leiche Syvetons Komödie geſpielt wurde und zwar ſeitens der Familien⸗Mitglieder. Deutſcher Reichstag. * Berlin, 14. Dez. Dem Reichstag ging ein von den Kon⸗ ſerbativen unterſtützter Antrag Schickert⸗Nißler zu, nach dem Perſonen des Unteroffigier⸗ und Mannſchafts⸗ ſtandes des Heeres und der Marine, welche am Feldzuge 1870/71 oder an den von den deutſchen Staaten vor 1870 geführten Kriegen ehrenvollen Anteil genommen haben, wenn ſie ſich in unterſtützungsbedürftiger Lage befinden, beſonders wenn das Ein⸗ kommen weniger als M. 600 beträgt, oder die Erwerbstätigkeit auf ein Drittel herabgeſetzt iſt, oder wenn ſie das 60. Lebensjahr voll⸗ endet haben eine monatlich im voraus zahlbare Jahresbei hilfe von M. 120 zu zahlen iſt. Elſaß⸗Lothringiſchen Landesangehörigen, die im franzöſiſchen Heere den Feldzug von 1870 mitgemacht haben und ſpäter Deutſche geworden ſind, darf die Beihilfe ebenfalls ge⸗ zahlt werden. Der Krieg. Die Kämpfe vor Port Arthur. * Tokio, 14. Dez.(Amilich.) Der Befehlshaber des Schiffsartillerie⸗Korps von Port Arthur meldet, daß die Beſchießung am 13. Dez. ſich hauptſächlich gegen das Arfenal und das Torpedolager auf der Tigerſchwanz⸗ inſel ſowie auf die in der Nähe liegenden Schiffe und Boote richtete. Das Torpedolager ſtand eine Stunde lang in Flam⸗ men. 3 Schiffe wurden zerſtört, eines ſank. Auch die Gebäude ſind ſchwer beſchädigt. Die indirekte Beſchießung der ſich außerhalb des Hafens aufhaltenden„Sewaſtopol“ wurde eingeſtellt, da das ſchlechte Wetter es unmöglich machte, das Schiff zu beobachten.— Admiral Togo meldet, daß die japa⸗ niſchen Torpedobootsflotillen zweimal in der Nacht zum 12. Dezember und dreimal in der Nacht zum 13. Dez. angegriffen haben. Das Ergebnis iſt ungewiß. Die Torpedo⸗ boote begegneten jedesmal heftigem Feuer des Feindes; ein Torpedoboot wurde kampfunfähig, wurde aber zurückgeſchleppt. Drei andere erhielten je einen Schuß. Der ganze Verluſt der Japaner betrug hierbei drei Verwundete. * London, 15. Dez.(Reuter.)„Daily Mail“ meldet aus Schanghai: Die Japaner nahmen am 13. ds. den allgemeinen Angriff auf Port Arthur wieder auf. Das baltiſche Geſchwader. * Aden, 14. Dez. Neuter meldet: Der vom Admiral Fölkerſahm befehligte Teil des baltiſchen Geſchwa⸗ ders liegt noch vor Dſchibuti und wartet dort auf die übrigen Schiffe des Geſchwaders. * Kapſtadt, 14. Dez. Nach einem Telegramm aus Swakopmund iſt die baltiſche Flotte am Sonn⸗ tag vor Angra Pequenna eingetroffen und hat dort von Kohlenſchiffen Kohlen eingenommen. * London, 15. Dez.„Daily Telegraph“ meldet aus Tſchifu: Am 18. Dezember kohlte ein japaniſches Linien⸗ ſchiff, wahrſcheinlich die„Nikuſa“ und ein japaniſcher Kreuzer und 3 Schiffe, die ſüdlich des Schantungvorgebirges in einer Bucht verankert waren. Auch die„Niſhimaru“ und die„Kaſuga“ nahmen Kohlen ein. Die Mannſchaften waren weiß gekleidet und trugen Tropenhelme. Wladi⸗ woſtock ſoll noch immer offen gehalten werden. In Schanghai laden 6 Dampfer Kohlen und anderes Kriegs⸗ material für die baltiſche Flotte. *** * London, 14. Dez. Die hieſige japaniſche Geſandte Baron Hayaſhi dementiert die vom„Standard“ ver⸗ öffentlichte(von uns im geſtrigen Abendblatt wiedergegebene D..) Meldung eines in London lebenden rufſiſchen Geheim⸗ agenten aus Kopenhagen über das Schickſal des deutſchen und des franzöſiſchen Militär⸗Attaché6s in Port Arthur. * Petersburg, 15. Dez. Geſtern Abend fand im großen Adelſaale ein großes Konzert unter der Mitwirkung von Adelina Patti zum Beſten der Verwundeten auf dem Kriegsſchauplatze ſtatt, arrangiert von der Großfürſtin Wladimir Pawlowna. Der ganze Hof mit Ausnahme des Kaiſers und der Kaiſerin war anweſend. Geſchäftliches. preiswert und gut. Speeialität nicht abtropfende Wein nachtslichte. Kropp's Drogerie, D 1, 1, verl. Kunststr' Lichte 52974 * Eine reizende Schaufenſterdekoration wurde von der Firma Arnold Obersky, Korſettgeſchäft, D 1, 6(Pfälzer Hof), arrangiert. 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Aus dem Grosshberzogtum. OSeidelberg, 18. Dezember. Letzte Woche fand das erſte Konzert des Liederkranzes ſtatt. Mitwirkende waren das Sadtorcheſter und Konzertſängerin Fräulein Kaufmann aus Berlin. In dreimaligem Auftreten erwies ſich die⸗ ſelbe als eine temperamentvolle Sängerin. Sie entfaltete eine ſolche Wärme und Schönheit des Tones, daß man den zu einer Zugabe nötigenden Applaus voll zu würdigen vermag, obwohl 7 Lie⸗ der und eine große Arie des Guten etwas viel ſcheinen dürften. Der etwa 100 Mann ſtarke Chor ſang unter Leitung ſeines fein⸗ fühligen Dirigenten Herrn Muſikdirektor Weidt a capella vier ſchlichte Volksliedchen in ſchöner Ausarbeitung, und awar„Ave Mariag“ b. Schmölzer,„Vorfrühling“ v. Glück⸗Wohlgemuth,„Das Liebchen im Grabe“ v. Böhme⸗Spangenberg und„Mein iſt die Welt“ v. Curti. Die wärmſte Aufnahme wurde den erſten drei zuteil. Drei kleinere Orcheſterchöre vervollſtändigten das Pro⸗ gramm:„Auf die bei Thermophlae Gefallenen“ 9 Bruch,„Kaiſer Rotbart“ v. Podbertsky und„Im Lager der Bauern“ b. Hutter. Das Heidelberger Stadtorcheſter erwies ſich auch hier wieder in den reizenden Stimmungsmalereien, die ihm größtenteils bei dieſen Chören zufielen, als ein durchaus erſtklaſſiges. In den verſchiedenen fur Blousen u. Kleider aàs Wei 5 * Vetſteigerun sankünhigun. Die Stag, den 20. Dezember nachmtags 2½ Uhr werden im ſudliten Niederlage⸗ bau beien Hauptzollamtsgebäude folgende Gegenſtände eine offent⸗ lichen Verſteigerung ausgeſetzt: 26 ganze u. 11 halbe Flaſchen Schaumwein, 1 Faß Whlsly (bruito 124 Kilo), 1 Faß Kognak(brutto 61 Kilo), einige Steingutwacen, alies Eiſen Blei und Holz. 58735 Großh Hauvtiollamt. Irtimillige Verſteigerung. Freitag, 16. Dezenber 1904 naumitia 8 2 Uhr, werde ich im Piandlokal G 4, 5 dahier im Auftrage des Herrn i Dr. Hartmann ler gebrauchtes ſchwarzes Pianino 20038 meiſtbietend gegen bare Zahlung öffenilich verleigern. Maunheim, 12. Dezember 1904. Scheuver, Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Perſteigerung. Donnersta, 15. Hez. 1904 nachmittags 2 Uhr werde ich auf dem Platze vor Litra O 6 hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich ve ſte gern: Fiwa 700 St. Chriſthaume. Mannheim. 5. Dez. 1904. Dingler, 20079 Gerrchtsvollzießer. Verſteigerung. Zeige höfl. die E Spezialgesch. f. eeeeee ebeet ac e Zwaugs⸗Verſteigerung. Freitag, 16. Dez. 1904, nachmittags 2 Uhr, werde ich in Pfndlotal 4 Nr. 5 daher gegen bre 3 h ung im Vollſtreckungs⸗ wege öſſen lich ver e gern: 1Kaſſenſchrant, 1Regiſtra⸗ Weinnachts-Ausstellung Hochachtungsvoll Franz Modes, Paradeplatz. Cpungelijch⸗Protcautiſche Gemeinde. Konko deenkerche. Donnerstag, den 15. Dezember 1904 abende 404 Schafe, 1084 Stück Schweine und 956 Jiegen vorhanden ſind⸗ Privatſchlachtungen wurden im letzten Jahre 275 vorgenommen. Mainz, 13. Dez. Ein guter Fang iſt, dem„Mainzer Journal“ zufolge, der hieſigen Polizei gelungen. Die ſteckbrieflich verfolgten Einbrecher Kammerer München und Wie⸗ gand aus Bochum wurden hier feſtgenommen, Gerſchiszeſtung. Schwäbiſch⸗Hall, 14. Dez. Das Schwurgericht ver⸗ urteilte in anderthalbtägiger Verhandlung den ledigen Maurer Joſeph Eckſtein, welcher in der Nacht vom./6. September den Wirt Arnold in Ober⸗Gleichen im Schlafzimmer bei einem Ein⸗ bruchsdiebſtahl erſchoß, zu 15 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrenverluſt. Zweibrücken, 14. Dezbr. Poſtexpeditor Hahn in Freinheim, Vater von 10 Kindern, der in der Not aus der Poſtkaſſe 7000 Mark entnommen und dafür in dieſelbe fingierte, mit Eiſen gefüllte Geldrollen gelegt hatte, wurde vom hieſigen Schwurgericht zu 10 Monaten Gefängnis verurteilt. Uniſonoſätzen erzielte der Chor prächtige Wirkungen; nur bei Stellen großen Aufſchwunges hatte man bei Stimmenvierteilung das Empfinden, daß beſonders die Tenöre unter der Wucht des Orche⸗ ſters unterlägen Die Leitung des Herrn Muſfikdirektors C. Weidt ſchnitt bei alldem vorzüglich ab. Gut 1700 Konzertbeſucher mögen ſich dieſer ſchönen Darbietungen im großen Saaie der Stadthalle erfreut haben. Hemsbach a.., 18. Dez. Am Sonntag hielt der Geſang⸗ verein„Germania“ im Gaſthaus zum„Roten Kreuz“ ſeine erſte Abendunterhaltung ab. Der große Saal war bis zum letzten Platz beſetzt. Das Programm war äußerſt reichhaltig. Chöre wechſelten mit theatraliſchen Aufführungen. Die gutgewählten Chöre kamen unter Leitung des tüchtigen Direigenten, Herrn Hauptlehrer Köhler⸗Sulzbach exakt zum Vortrag. Die humoriſtiſchen Theaterſtücke wurden durchweg gut geſpielt, ſodaß Sängern und Mimikern reicher Applaus zuteil wurde. Den Reinertrag beſtimmte der Verein in uneigennütziger Weiſe zu wohltätigen Zwecken. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Bensheim, 18. Dez. Die am 1. Dez. 1904 ſtattgefundene Viehzähl ung ergab, daß hier 209 Pferde, 547 Stück Rindvieh, 775 30 N 7 hnachtsgeschenke finden Sie bel röffnung meiner 758 Delikatessenhaus empfiehlt in bekannt feiner Qnalität Fische als: Holländ Angelschellfische. 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