Badiſche Volkszeitung. Abonnement: ne 70 Preunig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag Pe,.49 pro Quartal. Einzel⸗Mummer s Plg. — Inſeratez Die Eolonel⸗Zeile.„ 20 Pfg. Auswärtige Inſerate.. 28„ Die Reklame⸗Zeile.. 80„ E 6, 2. der Stadt mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitu Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geltſeuſtt und verbreitelſe Jeitung in Zannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme ſin das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. —. Füt unverlaugte Manuſkeipte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. (Mannheimer Volksblatt.) ug. Telegramm⸗Adreſſe; „Journal Mannheim“. Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 144 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 641 Redaktion 18% Expedition„„ Flliale(Friedrichsplatz) 8680 E 6, 2. „ Nr. 589. Samstag, 17. Dezember 1904. (I. Abendbplatt. — Tie heutige Abendausgabe umfaßt im ganzen 24 Seiten. 5 am Wer eine vorzügliche, anerkannt keichhaltige Tageszeitung leſen will, der abonniere auf den General⸗Anz der Stadt Mannheim und Amgebung (Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt). FFFFFPTTFTTTCTCTGTTſTTbTTT Der„General⸗Anzeiger“ zählt zu den angeſehenſten lberalen Blättern Südweſtdeutſchlands. Der„General⸗ Anzeiger“ bringt täglich intereſſante politiſche Leitartilel und Ueberſichten aus hervorragenden, gut informierten Jedern. Der„General⸗Anzeiger“ beſitzt einen ausgedehnten Nachrichten⸗ und Depeſchendienſt, der mit demjenigen der größten Zeitungen Deutſchlands gleichen Schritt hält. Dier„General⸗Anzeiger“ widmet eine ganz be⸗ ſondere Pflege und Sorgſalt den kommunalen und lokalen Vorgängen in Stadt und Land. Er beſitzt vorzigliche Jufor⸗ mationsquellen und hat ſich zu einem beliebten Sprachrohr für die weiteſten Kreiſe der Bevölkerung herausgebildet. Der„General⸗Anzeiger“ ſchenkt den Ereigniſſen auf dem Gebiete des Handels und der Induſtrie eingehende Auf⸗ merkſamkeit und bringt täglich die lelegraphiſchen Kurszettel der hervorragendſten Börſen des In⸗ und Auslandes, ſowie Samstags feſſelnd geſchriebene und überſichtlich gehaltene Marktberichte. VVF Der„General⸗Anzeiger“ veröffentlicht ſpannende Romane und iſt durch ſeinen reichen feuilletoniſtiſchen Teil, der fowohl dem Bedürfnis nach Unterhaltung als auch dem⸗ jenigen nach Bereicherung des Wiſſens Rechnung trägt, zu einem ſehr beliebten Familienblatt geworden, das faſt in keinem Hauſe fehlt. Dem„General⸗Anzeiger“ wird jeweils Samstags ein gediegenes Unterhollungsblatt beigelegt Ein Berliner Aindermord. (Von unſerem Korxeſpondenten.) sh. Berlin, 16. Dez. (5. Verhandlungstag. Schluß.) Kellner Klein(Zeuge) fortfahrend: Ein Weib erzählte mir, bte den Verger rinhängen! Und dat Du mir det det Meſſer erzählſt, wo er Dir hat ſtechen wollen, det ſage ick (Bewegung.)— Vert.: Wer iſt der Schwarze wohl?— uge: Ick kenne den Kerl nich weiter.— Vert.: Und Sie haben geſtern verhauen, weil er die Liebetruth nach Ihrer Auffaſſung in umzuläſſiger Weiſe beeinfluſſen wollte?— Zeuge Jawoll! Wat ! eiger wird nicht eingehen, ſondern in unveränderter Weiſe fortgeführt beſondere nachdem der„Lokal⸗Anzeiger“ der Karl(ihr Zuhälter) zu die Liebetruth jeſagt hätte: Feſte eidesſtattliche Verſicherung ſeiner Stenographie, eypgagiert worden ſei. Der bemerkt hierzu, daß der Angeklagte am 15. Juni verhaftet und am 20. Juni bereits mit einem Verteidiger verſehen worden ſei Der„General⸗“ Verbreitung namentlich in den kaufkräftigen Kreiſen der Be⸗ völkerung das vornehmſte und wirkſamſte Inſertionsorgan für Stadt und Land. Der„General⸗Anzeiger“ erſcheint läglich 2 mal, Sonntags ausgenommen. Der Abonnementspreis beträgt monatlich: 70 Pfg. bei der Expedition und den Agenturen, 90„ durch die Trägerinnen frei ins Haus, .14 M. durch die Poſt. Abonnements nehmen entgegen; nuſere Expedition in E 6, 25 alle Poſtanſtalten und Briefträger, unſere Agenturen und Filialen ſowie unſere Zeitungsträgerinnen. Wir laden zu recht zahlreichem Abonnement ein. Verlag des General⸗Anzeigers der Stadt Mannheim und Amgebung Mannheim. Maüee 2 Die Natio 1 alzeitung werden. Das iſt eine erfreuliche Kunde, de irch das E gehen des alten, angeſehenen Blattes wäre eine empfindliche Lücke entſtanden, ſo wohl ſo bald nicht ausgefüllt worden wäre. Zwiſchen„Voſſiſcher Zeitung“ und„Täglicher Rund⸗ ſchau“, zwei in ihrer Art vorzüglichen, politiſchen Blättern, hat noch eine, vielleicht nicht ſehr ſtarke, aber geiſtig hervorragende Schicht von Leſern Raum, der es doch nicht gleichgiltig ſein kann, ob ſie in der Preſſe der Reichshauptſtadt vertreten iſt oder nicht. Freilich darf man ſich über eine Tatſache nicht ſelbſt betrügen: Wird die„Nationalzeitung“ wirklich unverän⸗ dert fortgeführt, dann iſt das Geld, das ihr reichlich zu⸗ gefloſſen ſein ſoll, aller Vorausſicht nach auch ins Faß der Danaiden geſchöpft. Die Zeitung iſt doch nicht durch Zufall ſtändig zurückgegangen! Sie ſelbſt liebt es zwar, für ihren Rückgang die„parteiloſe Preſſe“ anzuklagen; da aber keine Aus⸗ ſicht vorhanden iſt, die„parteiloſe Preſſe“ werde ſich der „Nationalzeitung“ zuliebe umbringen, ſo müßte die„National⸗ zeikung“ wohl oder übel an Haupt und Gliedern reformiert werden, um auf eigenen Füßen ſtehen zu können. Alte Prak⸗ tikuſſe meinen ſogar, es würde ausſichtsvoller ſein, ſie ganz eingehen und an ihrer Stelle ein neues Unternehmen erſtehen — i— Anzeiger“ bildet inſolge ſeiner großen Das iſt nun Sache der Eigentümer; mit genug Geld kan man ſich den Luxus einer Zeikung, die den Tagesſtrömun keine Zugeſtändniſſe macht, ſchon leiſten. Aber ein Blick au einige der Beſonderheiten, die zum geſchäftlichen Niedergange de „Nationalzeitung“ mitgewirkt haben, iſt auch für weitere Kreiſe von Intereſſe. Zwingen kann man den Geſchmack des Publikums nicht, denn er iſt am Ende doch im Wandel aller Zeitanſchauun⸗ gen begründet; darum braucht man ſich noch nicht zu ſeinem Sklaven zu machen. Die Zeit wirtſchaftlicher und ſozialet Intereſſenkämpfe nun iſt der dogmatiſchen Parteipolitik alten Stiles zweifellos nicht günſtig. In der„Nakionalzeitung“ aber glaubt man immer noch an die allein beſeligende Macht de prinzipienfeſten Leitartikels! Könnte ein Blatt durch Schreibarbeit der Redaktion allein auf der Höhe gehall den, die„Nationalzeitung“ unter Köbner hätte geſchäftlt der Spitze der deutſchen Zeitungswelt marſchier Nur muß, wer nicht in jeder Nummer irgend ein Pr hält, darum noch kein charakterloſer Geſinnungslump ſein. wer auch einmal andere Anſchauungen zu Worfe kommen als das dreimal heilige Parteidogma, begeht noch keis an der Partei. Denn dieſe Anſchauungen ſind n da, und können recht wohl daſeinsberechtigt ſein, ſie ſich mit Programm und Ueberlieferung einer decken. Wer ſich nicht zur Höhe des Standpunktes durchringe kann, von dem aus eine Partei nur Berechtigung hat als ein Teil eines Ganzen; wer es nicht ertragen kann, daß ſich inner halb einer Partei Anſchauungen wandeln und neue Strömungen emporarbeiten: der mag ein vorzüglicher Redakteur nach dem Herzen Bebel's und Kautsky's ſein. Aber gerade für die Schicht deutſchen Bürgertums, worin von Alters her die unabhängige Bildung zu Hauſe iſt, werden ihm Ton und Takt gar leicht abhanden kommen. Daß die„Nationalzeitung“ ſchließlich gewiſſen, oft recht engen Anſchauungen verſteinert war, auch von ſolchen nicht beſtritten, die ihre hervorragend ſchaften ſtets neidlos anerkannt haben. Auch wer da weiß, daß im Leitartikel lät das Allheilmittel für das Gedeihen eines Blakte den Wert eines treffenden Wortes zur rechten Zeit gew gering ſchätzen. Für ein Blatt jedoch, daß im Dienf beſtimmten Parkeirichtung ſtehen will, iſt die Kunſt zu mitunter bedeutſamer als die zu reden. Uns liegt nicht als der Parteipreſſe das Recht der Kritik an der e beſtreiten zu wollen; im Gegenteil, dieſe Kritik wenigſtens an die richtige Adreſſe kommt— wird u 3 tens viel zu wenig geübt. Nun hat eben alles ſeine als die„Nationalzeitung“ in den Dezemberkämpfe dem Beifall aller Gegner, der ſ chwerringenden nentenkreis angewieſen war, durch dieſen„Vertrauens Prinzipientreue“ ſich nicht ſelbſt den Todesſtoß verſetzt Das moraliſche Gewicht ſeiner Meinung hat jedenfalls ſe Darunter gelitten, daß es— wie all die Dokkr leidenſchaftlich die Tarifpolitik des— Auslandes ve eeeeeeeeeeeeeeeee eben: Der Korb! Der Korb!— Vert.: wohl eben durch die Zeitungsartikel beeinflußt?— Zeuge: Ja Vert.: Haben Sie nun nicht durch den bisherigen Verlauf der Verhandlung ein ganz anderes Bild von der Sache gewonnen, ins⸗ 0 geſchrieben hat, die Chancen des Angeklagten hätten ſich weſentlich gebeſſert?— Vorſ.: Na, das iſt doch aber erſt recht ein Gutachten?— 3 eüg e Dick laſſe mir durch keene Zeitungsartikel beein⸗ fluſſen,(Heiterkeit) ick habe et immer jeſagt, det Thede un⸗ ſchuldig is!— St.⸗A. Lindow: Früher haben Sie angegeben, daß Verger ſeinen Gegner in die Augen geſtoßen habe, ſo daß dieſer Umſchläge machen mußte.— Zeuge: Det is richtig. Aber Berger hatte doch ſein Teil weg.—— St.⸗A. Lind ow: Man ſoll in Ihren Kreiſen ſofort eine Liſte aufgelegt haben, um für die Verteidigung des Berger zu fammeln. Als dann aber der Korb gefunden wurde, ſoll man die Beteiligung aufgegeben haben.— Zeuge: Na, ick ſagte ja, det der Korb Bedenken erregte.—.⸗A. Bahn ſtelle feſt, daß von einer Liſte keine Rede ſein könne. Er beſitze eine daß er ohne einzelnen Perſon als Verteidig⸗ Honorarzahlung von einer 5 idigt Unterſuchungsrichter Maß mann Der folgende Zeuge Kellner Knabe war im I „Goldenen Kugel“. Er beſtätigt, daß Berger dort am 9. Ju Streit gehabt habe und ſehr betrunken geweſen ſei. Sonſt habe ſi Berger in dem Lokal ſtets ruhig und anſtändig betragen.— St. Ein Zeuge ſagt, in der Trunkenheit ſei er geweſen.— Jeuge: Nein. Weiter bekundete der Zeuge Knab daß Berger ſchließlich aus dem Lokal hinausgeworfen worden und daß er den Berger wied rholt mit Taſchentüchern und Sei uni in der Aber dieſe Kreiſe waren, [Auch der Zeuge Sander wird trotz des Einſpruch eine Seele von einem Menſchen geweſen. Er war immer gutmütig und zuvorkommend. Wie war er denn im angetrunkenen Zuſtande?— Zer ſlichelte er ein bischen.(In dieſem Augenblick erheb der Vernehmung des„Mulatten⸗Karl“ wieder im Saal Liebetruth und ſagt: Ich möchte befürworten, daß ich 1 Wort kriegel)— Vorſ.: Sie werden ſpäter dran lo teidigers darüber befragt, ob man in Zuhälterkreiſen n findung des Korbes den Angeklagten für belaſtet gehalten Zeuge: Möglich iſt es.— St⸗A Lin doſw: Wiſſen Berger damals Wechſelfallenſchwindel trieb?— 3e St.⸗A.: Wiſſen Sie, ob er von dem erſchwindelten kaufte, mit denen er dann handelte?— Zeu und da auch Geld hierfür geborgt. 5 Er mit der Liebetruth Streit gehabt hat?— Zeu 10 Mark. Der Zeuge ſchildert dann den ſchon me Vorfall in der Wohnung der Liebetruth in der H lerſ.⸗Richter Maßmann bekundet, daß dieſer Ze ſeſagt habe, es ſei ihm in dem Geſicht des Berger ei aufgefallen. Hierauf erſchien der Vale r der P 51 Liebetruth als Zeuge. Da die Liebetruth bei 1 0 it wieder ums Work bittet, ſo erſucht der Verteik zale zu entfernen, da die Zeugin durch ihr treten die übrigen Zeugen beeinfluſſe. Das Ger in Verkehr habe er dem Geueral⸗Anzeiger. Mannheim, 17. Dezemper. Mißgriffe rächen ſich bitter. Fahren ſich doch die ſozjal⸗ demokratiſchen Helden der Dezemberſchlacht ſchon untereinander in die Haate, während Max Schippel— ſich die Hände reibt und ſein Teil denkt, was aber dermutlich nicht druckreif im Sinne der roten Zenſur iſt. Allgemeinere Beachtung als um ihrer ſehr vortrefflichen Leitartikel willen, ward der„Nationalzeitung“ wegen mancher kurzen Mitteilung geſchenkt, die ſie, wie man wußte, guten Beziehungen zum Auswärtigen Amte verdankte. Dieſer Um⸗ ſtand weiſt auf eine Seite des Zeitungsbetriebs hin, die das Blatt, von dieſem einen Punkte abgeſehen, nicht rechtzeitig zu würdigen verſtanden hat. Die größte Wandlung im Zeitungs⸗ weſen, wie im ganzen modernen Leben, haben Dampfſchiff, Eiſenbahn, Telegraph und Telephon hervorgebracht. Sie haben den Nachrichtendienſt, die Berichterſtattung über alles, was als Neuigkeit für einen größeren Kreis von Menſchen Intereſſe hat, als mindeſtens gleichwertigen Faktor neben die redaktionelle Gedankenarbeit geſchoben. Es iſt nicht richtig, wenn man die Berückſichtigung dieſes Faktors auf den beliebten Kanon ablädk⸗ dem Senſationsbedürfniſſe des Publikums ſchmeicheln. Das Publikum iſt, wenn wirklich eine geiſtige Spannung in der Luft ziegt, für eine anregende Betrachtung darüber heuke noch gerade ſo empfänglich wie vor 30 und mehr Jahren. Nur muß man Richt darauf beſtehen, das abgehetzte und überreizte Geſchlecht von heute mit Gedankenſpänen abfüttern zu wollen, wenn gar kein Anlaß dazu vorliegt oder das Bedürfnis nach lakſächlichen Mesteilungen im Vordergrunde ſteht. Und auch ein Blatt, dem ſein Umfang geſtattet, beides nebeneinander zu pflegen, darf eszu ſolchen Zeiten nicht für unter ſeiner Würde halten, das teine Tatſachenmaterial in gefälliger Form zu geben. Die „Boſſiſche Zeitung“ iſt ein glänzendes Beiſpiel dafür, wie ein Batt von det urſprünglichen Art der„Nationalzeitung“ ſich durch zeiigemäße Reformen von einer veralteten Ueberlieferung ſtei machen mußfte, um ſich unter veränderten Verhältniſſen erfolgreich zu behaupten. Die„Nationalzeitung“ hat damals den Anſchluß verſäumt“, ſchwer wird's ihr werden, ihn noch zu erreichen. Dafür hat ſie ſich den Ruf erhalten, ein vornehmes Blatt zu ſein. Nur daß vornehm und langweilig zwei Blüten ſind, die leider zu oft auf einem Zweige wachſen! Die Vornehmheit das muß einmal rund heraus geſagt werden— ſollte die neue G. m. b. H. der„Nationalzeitung“ ſchenken, wenn ſie ſich ver⸗ pflichtete, damit auch ihre Langweiligkeit abzulegen. Sie braucht darum noch nicht der„Leipziger Volksgeitung“ Franz Mehrings Konkurrenz zu machen! Auch den Hufarenritt von 1902 braucht ſie ſobald nicht zu wiederholen. Ein Parteiblatt muß wiſſen, was es feiner Partei ſchuldig iſt. Aber ein friſcher Griff ins volle Menſchenleben, den ſollte es ſich nicht aus lautet Vornehmheit verſagen müßfen. Und die ängſtlichen Seelen, die es ja in jeder Partei gibt, und die bei jedem freien Worte die Hände überm Kopfe zufammenſchlagen:„Wie kann man nur und„Dergleichen ſollte doch hei uns nicht vorkommen.. die Wollen bedenken, daß zwar die Frauen am beſten ſein mögen, von denen am wenigſten geſprochen wird— nun und Wümmer aber die Zeitungen! Ein politiſches Blatt, das eine eigene Meinung hat und ſich doch ſelbſt erhalten muß, hat einen zuverläſſigen Gradmeſſer daftür, ob es auf rechten Wegen ift, im Abonnentenſtande. Rieſenauflagen à la Scherl ſind mit Politik kaum mehr. mit beſönnener Politik auf mittlerer Linie, wie ſte die„Nationgl⸗ zeitung“ zu vertreten hat, ſicher nicht zu erreichen. Aber ein politiſches Blatt, das ſein Zeit verſteht, findet immer noch eine gute Stalt. Und ob es ſeine Zeit verſtanden hat, darüber kann ihm— innerhalb gewiſſer Grenzen— die Beſswegung des Abonnentenſtandes zuverläſſig Auskunft geben. Möchte die „Nationalzeitung“ noch einmal in die Lage kommen, ſich dieſes natüplichen Kontrollapparates zwanglos bedienen zu können! Nrieasberichte. (Vott unſerem Korveſpondenten.) XXXIX. Am Schaho. N. K. Chuanſchan, 5. Nop. Schwere Kämpfe liegen hinter den Ruffen. Ein paar Täge Erholung, und wieder iſt man kampfbereit. All die Schreckens⸗ ſzenen, die in den Tagen ſchwerer Prüfungen faſt unbemerkt vorüberzogen, erſcheinen jetzt wieder in der Erinnerung. Und was ſind das für Szenen! Im Gegenſatz dazu gewinnen andere Bilder jetzt einen faſt heiteren Anſtrich— damals, im Kugel⸗ regen, war niemandem heiter zu Mute! Am Schaho, der nach ausgiebigen Regengüſſen und Schnee⸗ wehen ſich aus einem friedlichen Flüßchen in einen reißenden eeeeeeeeeeeeeeee eeeeee eeee 8 e enn Wrs ſiſchen Artilleriſten, die ſich bemühen, das Geſck ktiefer verſinkt, herauszuziehen. herüber:„Infanterie, dieſe Infanterie! Schimpfworten, die ſich nicht gut wiedergeben laſſen, übte natürlich eine wahrhaft herzſtärkende Wirkung auf alle echten Ruſſen aus. leinen auf der Bildfläche und die Arbeit ſchreitet munter fort. ſliches Bild: Hoſen und Stiefel ſind im Moraſt zurückgeblieben füt den ſpaßhaften Charakter der Situation Verſtändnis! Die arnen Ruſſen haben zu viel Kameraden verloren; zu viele ſind mitten in vollſter Jugendblüte dahingerafft! Eines Offiziers Schrapnell der Kopf abgeriſſen— er ſtarb ſozufagen mitten in Leibe aus dem Gefecht und ſtarb gleich darauf. eines btaven Soldaten höher ſchlagen Strom verwandelt hatte, war im undurchdringlichen, zähen Schlamm ein Geſchüß ſtecken geblieben. Ringsumher wimmelt es, wie in einem Ameiſenhaufen, von Infanteriſten und ruf⸗ fi jüz, das immer Offiziere halten zu Pferde auf dem anderen Ufer; einer bon ihnen brüllt in ohnmächtiger Wut Mit den Kerls ſoll jemand etwas äusrichten!!“ Das bringt nun aber die Infanterie, die ſich im Schweiße ihres Angeſichts bei der Kanone abmüht, außer ſich und es ertönen liebliche, an die Adreſſe der Artillerie gerichtete Rufe wie: Lumpen, ihr berfluchten Teufel, habt ihr keine Zugleinen! Her damit! Sollen wohl die alte Büchſe mit den Zähnen herausziehen!!— Der Offizier kommt jetzt plötz⸗ lich auf einen anderen Gedanken und fährt auf einen Feuer⸗ werker los, der mit einer Fackel die Unglücksſtätte ableuchtet: „Nikiphorow!“— brüllt der Offizier—„wo ſind die Zug⸗ leinen?!“„Auf dem Munitionskarren!“ tönt es vom anderen Ufer herüber.„Kanaille, iſt da der Platz für die Leine?! Schnell her damit!“— Nikiphorow wendet ſich an Petrow:„Schnell die Leine her!“ Da aber gerät der Offizier in neuen Zorn: „Wart, ich werde Dir Beine machen! Selbſt gehſt Du hin, die Fackel kann zum Teufel gehen!“— Solch ein Geſpräch, unter ſehr ſchwierigen äußeren Umſtänden, durchſetzt mit ſehr derben Nach ein paar Minuten erſcheinen dann wirklich die Zug⸗ Mitten im eifrigſten Bemühen ertönt plötzlich der Ruf:„Halt, halt; ihr Hallunken erſäuft da ja jemanden!“ Und wirklich, dem war ſo! Genauer, es erſäufte ſich jemand ſelbſt. Beim kräftigen Ziehen an einem Rade war er ſelbſt immer tiefer und kiefer in den Schlamm geraten, der ihm bereits bis an die Achſeln ging. Da bemerkte ein Nebenmann ſeine hülfloſe Lage und machte die Uebrigen durch verzweifeltes Geſchrei auf ihn aufmerkfam. Die Arbeit wurde eingeſtellt. Man faßte den Verſunkenen an den Armen und bemühte ſich, ihn hoch zu ziehen. Aber der Unglückliche war in derſelben verzweifelten Lage wie das Geſchütz und jemand. rief: Halt, halt, ſo reißen wir ihm die Arme aus; müſſen Zugleinen nehmen. Wieder tritt die Zugleine in Funktion und dazu ein Balken, mit dem man, wie mit einem Hebebaum, den Verſunkenen erbarmungslos hochſtemmt. Es iſt jetzt eine ſtattliche Schaar um den Unglücks⸗ menſch verſammelt, alles arbeitet angeſtrengt. Mehrfach ſchreit und fleht der Aermſte, doch aufzuhören— iſt nicht, die Arbeit wird fortgeſetzt. Allmählich kommt er hoch aus dem Moraſt. Jetzt ſtimmt jemand einen Chorgeſang an, wie ünſere Arbeiter beim Einrammen von Pfählen ſingen, und wie ein kranker Zähn aus der Kinnlade, kommt der Soldat aus dem Mudder hervor. Abet o weh! nach unken zu wird der Unglückliche „immer weniger“ und im Scheine der Fackel zeigt ſich ein lieb⸗ und nun ſteht er da im Ueberbleibſel ſeines Hemdes in der bitterlichen Kälte und jammert nach ſeinen„Kronshofen“ und „Kronsſtiefeln“— am rufſiſchen Soldaten iſt alles Eigentum det Ktone.„Was ſcherſt Du Dich um Hoſen und Stiefel“, ſucht ihn jemand zu tröſten— freu Dich, daß Du ſelbſt gut davon kommſt!“— Heute erſcheinen einem dieſe Szenen unendlich komiſch; damals, mitten im feindlichen Feuer, hatte niemand muß ich gedenken— Karl Liebrecht hieß er— merkwürdig, wie biel echt deutſche Namen man in den Reihen ruſſiſcher Offiziere findek!— Liebrecht wurde von einem japaniſchen der Bewegung. Den Adjutanien desſelben Regiments,(eines Kaspiſchen) erſtickten die Gaſe der in ſeiner Nähe krepierenden Schimoſe⸗Granate. Der Stabskapitän W. des Nowotſcherkaſ⸗ ſiſchen Regiments kam mit blutigem Kopf, mehrere Kugeln im Dem Oberſt⸗ leuknant desſelben Regiments, wieder deutſchen Namens: Klingenberg, wurde das Bein zerſchmettert und er empfand ſolch entſetliche Schmerzen, daß er ſich nicht forttragen laſſen wollte, er blieb in kaller Nacht in einer einſamen Chineſenhütte zurück⸗ So haben die armen Ruſſen gar manches zu leiden, aber manches, was hiet geſchieht, iſt auch wohl geeignet, das Herz zit laffen! Da kommt als 5 Kugeln ſtecken in Ganz gemächlich geht er zum Verbandsplatz ſo ein ſibiriſcher Schütze; nicht weniger ſeinem Leibe. Ihre Tochter iſt ſo ein hübſcher Vackfiſch. Die ſoll mich jetzt ernähren!(Beſwegung.) Er, der Zeuge, hat daun noch berſchiedentlich Jagd auf den Angeklagten und das Mädchen gemacht, es iſt ihm jedoch nicht gelungen, die Beiden aus⸗ elttander zu kriegen. Eines Abends, als ſie gerade 15 Jahre ält gethorden war, ſei das Mädchen nicht nach Hauſe gekommen. Am anderen Morgen wurde ſie von Kriminalbeamten gebracht, die ſie und den Angeklagten im Humboldtheim aufgegriffen hatten. Den Angetlagten hatte man eingeſteckt. Das Mädchen habe dann noch eine zeitlang bei ihm gewohnt und ſei ſchließlich zu einer Kupplerin in der Treckſtraße gezogen, nachdem ſie mündig geworden war. Auf ſpeiteres Befragen bekundet der Vater Liebetruth, daß einmal eine Vorhandlung gegen Berger wegen Verkuppelung ſeiner Tochter ſtattgefunden häbe. Im Verlauf derſelben habe Berger ihn des Meinsids beſchuldigt, obwohl er ſich ihm gegenüber ſtets väterlich benommen und ihm ſogar angeboten habe, in ſein Geſchäft einzu⸗ ktreten. Er habe ihm ſogar geſagt, dann könnte er jederzeit ſeine Tochter haben.—Vorſ.: Sie ſvollten ihm alſo die Wege zu einem ehrbaron Lebon mit ihrer Tochter ebnen?— Zeuge: Gewiß. Borvſ.; Wiſſen Sie, ob Ihre Tochter Geld von Berger bekommen hals zeuge: Nein, ſie hat wenigſtens niemals davon ge⸗ ſardehen.—— Worſ.: Wann kam ſie denn unter Sitte?— Zeuge: Ich weiß es nicht.—.⸗A. Bahn: War es nicht ſchon inihr em ge VBert, Hat Ihre Jochter Ihnen erzählt, daß Ihre ſchlimme Naſe (die i Liebetruth hat eine ganz charakteriſtiſche Form) daher Führe, daßßz Berger ſie geſchlagen habe?— Zeuge: Ja, ich glaube es aber nicht.— Vert.: Sie ſollen überhaupt in der letzten Zeit fbfkle ich, die Kraulheitsͤrſache aus den Es hat keinen guten Eindruck gemacht, wie Sie bisher hier, auch klle abend um 7 Uhr an der Litf boldkhain ſpazieren.— Vorſ.: Das ging ſo in allen Ehren?— Große Heiterkeit.]— Vorſ.: Sie haben gleich aſt Tage mit 5 gleich 9 filld ſchließlich zu fremden Leuten gezogen ſei. * eben. 50 etztere ſchließe ſie darxaus, daß er einmal eine ihm angebotene Journalen des jüdiſchen Ktankenhaufes in Hamburg feſtzuſtellen. Es handelt ſich um eine geiviſſe Krankheit, nicht um Brutalitäten des Borger. Hlerauf wurde die Liebetruth als Zeugin bernommen, Der Vorſitzende bemerkt ihr vor ihrer Vernehmung: gegen den Angeklagten, aufgetreten ſind. Ich bitte Sie alſo, ſich zul müßigen und jede Voreingenommenheit gegen den Angeklagten aus dem Spiel zu laſſen.— Zeugin: Ich habe durchaus keinen Haß gegen den Angeklagten und will die reine Wahrheit ſagen. Borſ.: Sie hatten den Berger früher gern?— Zeugin: Ich habe es mir wenigſtens immer eingebildet.— Vorſ.: Auch damals, als Sie ihn kennen lernten?— Zeug in: Ja. Ich fühlte mich dämals geſchmeichelt, daß er mich ſchon als Vierzehnjährige hüoſch fand und„Fräulein“ zu mir ſagte. Er war der erſte, der es tat. Vorſ.: Er hat Sie auf der Straße angeſprochen?— Zeugin: Jaßf als ich mit einer Freundin ſpazieren ging.— Vorſ.: Und wers ſagte er?— geugin: Na, er machte mir eben einen Liebesantrag. — Vorſ.: Gleich am erſten Tage:— Zeugin: Ja.— Vor.: Und dann gingen Sie mit ihm— Zeugin: Ja. Wir trafen uns sſäule und gingen dann im Hum⸗ Zellgin: Naſsehrenhaft war det ja nujrade nichl nt zu kun gehabt?— Zeugin: Nu ja. Die Zeugin erzählt dann wofter, daß ſie von ihrem Vater deswegen oft Schläge erhalten habe ind f Berger habe ſich immer feſter an ſie geheftet und mit kurzen Unterßhrechungen die gänzen 17 Jahre hindurch bis zur Zeit des Mordes mit ihr ber⸗ lehrk, Ein Zuhälter in bölizeitechniſchem Sinne ſei er ihr nicht ge⸗ weſen. Er habe ſich nebenbei auch etwas Geld verdient und wenn er in Not war, habe ſie ihm freiwillig von ihren Einnahmen abge⸗ Der Angeklagte ſei verbummelt und arbeitsſcheun geweſen, Beſchä 1 805 bei der Poſt mit der Motivierung abgelehnt habe, er verdiene dab wenig— Vopſ.: Gat er Sie oft geſchlagen?— vermag ſich der Leſer ſchwerlich vorzuſtellen! durch ihre Angebote raucht aus einer kurzen Pfeife... Weiterhin kommt ein Koſak; eine Kugel hat ſeine Bruſt getroffen; er bittet, binden. Der Arzt ſagt ihm, er müſſe hierk will nicht hören: er müſſe ſofort nach jenem Dorf reiten und zu ſeiner Sſotnie zurückkehren. Der Arzt macht ihn darauf aufmerkſam, daß er Blut ſpuckt, aber das maächt auf den ihn rbleiben, ab Burſchen wenig Eindruck. Sowie der Verband beendet iſt, ſteigt er auf ſein Pferd, und reitet, wohin ihm ſein Vorgeſetzter befohlen hat. Solche Beiſpiele te ich eine Menge anführen. n letzten Schreiben ütte; die Fenſter⸗ Zeltleinewand ver⸗ ſt ſo dunkel, daß man ir ziemlich warm. In . öffnungen ſind mit Papier ver lei hängt und mit Gaolian verſtop ft am Tage Licht brennen muß, abet d 2 — der Hütte kampieren unſerer zehn! Es iſt eng, aber ganz ge⸗ mütlich— was man hier ſo gemütlich nenni. Hinter der Wand ſchlafen Koſaken und ſog. Freiwillige(Oehotniki). — Dieſer Tage war hier für die Mannſchaft ein richtiges Feſt: der Stabskapitän L. des Nowotſcherkaſſiſchen Regiments hatte den Leuten ein Bad eingerichtet, eine Chineſenhütte in eine richtige ruſſiſche Badeſtube verwandelt, mit Ziegeln, Ofen, Bank, Heu uſw. Mit welch innigem Behagen die Leute nach mehrmonatlicher Unterbrechung hier, wenige Kilomeker von den Japanern ſich einmal wieder gründlich„ausſchwitzten“— das Der Menſch gedöhnt ſich eben an alles: draußen ſchießen eifrig die Japaner, kaum 2000 Meter entſernt, und hier plätſchern die Leute in warmem Waſſer, als wenn das Geſchieße ſte garnichts anginge! Viel Schwierigkeiten macht hier die Vepſorgung der Pferde, Da begeben ſich die Leute denn einfach nach der japaniſchen Seite und verſichern, da wäre das Pferdefutter bedeutend beſſer! Daraus entſtehen dann beſtändig Reibereien mit dem Kommando 8 der Avantgarde; es wird behauptet— und wohl nicht mit Untecht— die Fouragierenden lenkten ſtändig das feindliche Feuer auf ſich und das iſt dem Kommandanten nicht eben lieb. Aber was ſoll er machen! Werden die Fourageure von einet Stelle vertrieben, ſo erſcheinen ſie an einer anderen— alles um ein bischen Pferdefutter! So liebt der Ruſſe ſein Vieh! Das Leben im Biwak fließt jetzt grau und eintönig dahin — ein Tag wie der andere, nur gegen Abend wird etwas Kurz⸗ weil getrieben: Geſang und Tanz beginnt und die ſchwer⸗ mütigen ruſſiſchen Weiſen dringen in die weite graue Ferne Zu Hauſe iſt es ja jetzt auch nicht anders, und doch ſehnt ſich hier alles ſo ſehr in die Heimat, nach Haufe. Wieviele werden heimkehren? Wirtſehaftliehe und ſoziale Wochenſchau. () Die Panik an der Newyorker Börſe, die ihren Höhepunkt am 12. Dezember erxeichte, brachte auch an den deuk⸗ ſchen Börſen das Kursniveau vorübergehend ins Wankeit. Namentlich fanden in Bank⸗ und Montanaktien erhebliche Verkäufe ſtartt, führten aber doch nur zu einer leichten Ermäßigung der Kurſe, da bei der Nähe des Jahresultimo die Fntereſſenten alles aufbieten, ds Kursniveau möglichſt hoch zu halten. Die vorausſichtlichen Abſchküſſe der Großbanken rechtfertigen übrigens auch die Kursbeſſerungen, die vor ällem die Aktien der Großbanken ſeit Jahresfriſt erzielt haben. Schwierig dagegen iſt die Situation noch immer für die mittleten Banlken, die der Konkurrenz der Großen lange nicht mehr gewachſen ſind. Die Vereinigung der Berliner Bank mit der Kommerz⸗ und Diskonto⸗Bank beſtätigt von nenem die auf die Dauer unhaltbare Poſition der Banken mittleren Umfängs. Schon lange ſuchte die Berliner Bank Anſchluß an ein größeres Unternehmen zu gewinnen, aber die ſchon einmal im Gange befind⸗ lichen Verhandluugen mit der Kommerz⸗ und Diskonto⸗Bank wurden abgebrochen, da der Berliner Bank die Ausſicht blühte, Anſchlüz anf die Deutſche Bank finden zu können. Nachdem indeſſen die Akrionäre der Berliner Bank das Angebot der Deutſchen Bank ab⸗ gelehnt hatten, kam man wieder auf den urſprünglichen Plan zurütck, dee ſich nunmehr realiſtert hat. Die Ausſchaltung der miktleren und kleineren Betriebe wird allmählich auch in Deutſchland, wie es ſchon länigſt in den Vereinigten Staaten der Fall iſt, das Loſungswort der führerden Perſonen guf induſtriellem und finanziellem Gebist. Die Skillegung von Zechen im Ruhrkohlenrevier gibt davon Zeugnis, und in allerjüngſter Zeit die Abſicht der beiden größten deutſchen Elektrizitätsgeſellſchaften, den Bekries der finanziell zufammengebrochenen Heliosgeſellſchaft durg Aufkauf der Werke eingehen zu laſſen. Sowohl die Allgemeine Glektrr⸗ zitätsgeſellſchaft in Berlin als auch das Siemens⸗Schuckert⸗Auitter⸗ nehmen haben bei der gegenwärtigen Lage der Elektrizitäts⸗Ind ein lebhafes Intereſſe daran, die mittleren Konkurrenzgeſenſch möglichſt unſchädlich zu machen. Wenn auch die Heliosgeſellſchaft ſich nicht im mindeſten an Größe und Leiſtungsfähigkeit mit den beiden größten Unternehmungen Deutſchlands meſſen konnte, machte ſie ſich doch häufig höchft unangenehm für die anderen — rrrrrrre— ſck WNn Zgeügin: Ja in der erſten Z eiferſüchtig. Sonſt ſchlug er mich nur, wenn er angetrunken war. Im übrigen bin ich ſtets gut mit ihm ausgekommen, bis auf den einen Vorfall in der Huffitenſtraße, wo ich die 10 M. wieder ver⸗ gte dafttäls immer, e ſei langte.— Vorſ.: Sie haben ihm damals und auch ſonſt wohl öfter gedroht, ihn„alle werden“ zu laſſen.— Zeugin: Nein, nur damals. Mehreremale habe ich ihm aber geſagt, daß ich ſeiner überdrüſſig ſefl. Daun ging er zwar, kam aber ſehr bäld wieder⸗ Ich have ihn auch immer wieder aufgenommen, denn eigentlich habe ich ihn doch gern gehaht.— Vor.: Und Sie werden ihm wohl auch manchmal Anlaß zur Unzufriedenheit gegeben haben?!— Zeugin: O, ja, aber ich beſtreite, jemals gegen Berger die Hand hochgehoben zu haben. Nur einmal, als er meine Schweſter ſchlug, habs auch ich ihn geſchlagen. Die Zeugin gibt dann auf eine Frage des Ver⸗ keidigers zu, daß der Zuſtand ihrer Naſe von einer beſtimmten Krank⸗ heit herrühre. Sie habe ſich aber früher eingebildet, daß Berger durch einen Schlag die Urfache dazu gegeben habe und dies anderen Leuten wahrheitsfvidrig erzählt. Sie gibt ferner zu, daß ſie den Berger wiederholt bei Polizei und Staatsanwalkſchafk denunziert habe, ſodaß man Berger ſtets auf den Ferſen war. Wenn ſie ſich dann wieder vertragen hätten, ſei ſie mit ihm nech Hamburg, Altona, Stetkin, Leipzig, Halle, Dresden, Hannover, Köln, Breslau, Düſſel⸗ dorf und Nordhauſen gefahren, um ſeine Spur zu verwiſchen. Bei dieſen Gelegenheiten habe ſie natürlich immer Gaſtrollen gegeben, um ihr Leben zu friſten.— St.⸗A. Lin dow: Es iſt doch merk⸗ würdig, daß der Angeklagte Eiferſucht vorſpiegelte, da er ja wußte, daß Sie mit anderen verkehrten.— Zeugin: Ich bin ja auch ſehr eiferſüchtig auf ihn geweſen..⸗A. Bahn fragt dann die Zeugin, ob ihr jetziger Zuhälter ſie gegen Berger zu beeinfluſſen berſucht habe, mit dem Bemerken: Sorge dafür, dat Berger drin bleibt, damit wir weiter miteinander berkehren könnon. —geugin: Nein. Vert.: Haben Sie auch mit einem gewiſſen „Schlächteremil verkehrt, der die Proſtituierte Günther ermordet haben ſoll. Zeugin: Ob es der iſt, weiß ich nicht. Aus inzwiſchen eingegangenen Akten ſtellt dann.⸗A. Bahn feſt, daß der Zeuge Lenz geſtern wegen Hehlerei und Betrugs be⸗ 135 Mannherm, 17. Vezember⸗ Generalunzeiger. 8Sette. Werke bemerkbar. Auf dem Arbeitsmarkt zeigt ſich, je näher wit Weihnachten kommen, eine zwieſpältige Entwickelung. In In du⸗ + ⸗ ſtrie und Gewerbe läßt der Beſchäftigungsgrad langſam nach, * neue Arbeitskräfte werden nicht mehr eingeſtellt, da vom Feſt ab bis 0 über Neujahr hinaus wegen der Feiertage und der Inbontur f ſowieſo ſtille Zeit iſt. Auch in den Betrieben, wo bisher We zachts⸗ * ſaiſon herrſchte, ruht die Arbeit, da alle Aufträge rledigt ſind. Ganz im Gegenſatz zu dieſer Verflauung des Beſchäftigungsgrades ent⸗ wickeln ſich Handel und Wandel und davon deeinflußt ber Arbeits⸗ markt in den großen Städten. Wir ſtehen inmitten des Weihnachtsverkehrs, der freilich, was nicht beſtritten werden jann, die größten Gewinne den Warenhäuſern hringt. Nit welcher Steigerung der Umſätze die Warenhäuſer dährend der Weih⸗ nachtszeit rechnen, dafür mag beiſpielsweiſe angeführt werden, daß n das größte Warenhaus in Berlin nicht weniger als 200 neue Ver⸗ n käuferinnen zur Bewältigung des Dezemberverkehrs eingeſtellt Lat. Um ſo mehr klagen die mittleren und kleinen Ge⸗ 5 ſchäftsleute über die geringe Anhänglichkeit des kaufenden Publikums, das gerade ſich zur Weihnachtszeit ſcharenweiſe den Warenhäuſern zuwende. Zur richtigen Stunde hal der Reichstag, 5 furz bebor er in die Weihnachtsferien ging, die Not des Mittel⸗ 8 ſtandes auf ſeine Tagesordnung geſetzt. Aber er mußte ſich vom Staatsſekretär des Innern auseinander ſetzen laſſen, daß ſich dem „ Zuge der wirtſchaftlichen Entwickelung durch Mittel der Geſetzgebung kein Damm entgegenſetzen laſſe. Nur durch größere Spezialiſierung n und tiefere gewerbliche und kaufmänniſche Fachbildung könne ſich der 8 Mittelſtand unter Anpaſſung an die veränderten Pradultjons⸗ und 0 Abſatzverhältniſſe eine erträgliche Poſition ſchaffen und erhalten. 1 D 2 eutsches Reich. * Berlin, 16. Dez.(Die außerordentliche deutſche Geſandtſchaft,) die zur Anknüpfung diplo⸗ matiſcher Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Abeſſinien ent⸗ 0 ſandt wird, tritt ihre Ausreiſe am 25. Dezember an. —(Der Streit zwiſchen der ſozialdemo⸗ kratiſchen Reichstagsfraktion und der„Leipz. 1 Volkszeitung“) iſt noch nicht zu Ende. Im Auftrag der 5 ſozialdemokratiſchen Reichstagsfraktion veröffentlicht Bebel, Geriſch, Pfannkuch, Singer im„Vorwärts“ eine lübrigens ſehr milde) Erklärung gegen die Behauptung der „Leipz. Volksztg.“, daß die Reichstagsfraktion mit ihrer Ver⸗ 5 leugnung des Schimpfartikels der„Leipz. Volksztg.“ auch die Wähler des 16. Juni 1903 verleugnet habe. Im übrigen ſtimmt die ſozialdemokratiſche Reichstagsfraktion indirekt der Behaup⸗ 90 fung des Leipziger Sozialiſtenblattes zu, daß das Geheimnis E des ſozialdemokratiſchen Wahlerfolges vom Juni 1903 zu ſuchen iſt in einer Agitation im Stil des jetzt gebran d⸗ markten Schimpfartikels. Ebenſowenig wie der „Vorw.“ vor einigen Tagen wagt die ſozialdemokratiſche Reichstagsfraktion zu beſtreiten, daß während der Zolltarif⸗ 15 kämpfe im Reichstag aus den Reihen der ſozialdemokratiſchen 10 Abgeordneten Schimpfworte wie Lude und Zuhälter gefallen e ſind. Vorläufig trumpft die„Leipz. Volksztg.“ auf mit der 85 Erklärung, daß„die Fraktion nicht die Partei“ iſt. 8 Die„Leipz. Volksztg.“ ruft als Kronzeugen gegen die Fraktion ſe mehrere Parteiblätter an. So erklärt die ſozialdemokratiſche i0 Rhein.⸗Weſtf. Arbeiterztg.“, daß die Reichstagsfraktion mit der Verleugnung des Artikels der„Leipz. Volksztg.“ ihre eigenen Obſtruktionskämpfe verleugnet habe. Auch die„Rhein.⸗Weſtf. Arbeiterztg.“ fragt:„Hat die Fraktion vielleicht vergeſſen, welche ſenhr entrüſtet, war noch einer der mildeſten Ausdrücke, von Woyrte garnicht erſt zu nennen— hagelte es damals nur ſo.“ Düſſeldorf, 16. Dez.(Zu Sozialdemokraten zweiter Klaſſe) ſind hier mehrere Mitglieder des ſozial⸗ demokratiſchen Vereins degradiert worden. In dem ſozialdemo⸗ kratiſchen Verein wurde ein Antrag, mehrere organiſterte Ge⸗ noſſen aus der Partei auszuſchließen, weil. ſte bei den diesmaligen Stadtratswahlen ihr Wahlrecht nicht aus⸗ geübt hatten, gegen eine erhebliche Minderheit abgelehnt. Da⸗ gegen wurde, laut„Fr. D. Pr.“, das Verhalten der Betreffenden e ee e een ee ee ie Worte damals aus ihrer eigenen Mitte der Brotwucherbande ent⸗ gegenſchollen? Das Wort„Strolch“, über das ſie ſich jetzt ſo „Schurke“,„Schuft“,„Hallunke“,„Räuber“— um noch ſchärfere Nus Stadt und Land. Mannheim, 17. Dezember 104 Der Neue Maunheimer Familien⸗Kalender für 1905 hat ſich in den wenigen Jahren ſeines Beſtehens zu einem ſehr beliebien Familienbuch entwickelt, das ſich fortgeſetzt ſteigender Nachfrage er⸗ freut. Auch in dieſem Jahre iſt die Zahl ſeiner Freunde gewachſen und es ſteht nur noch eine beſchränkte Anzahl Kalender zur Verfüg⸗ ung. Wer ſich deshalb rechtzeitig eine unterhaltende und belehrende Weihnachtslektüre ſichern will, der möge ſich mit der Erwerbung eines Exemplars des Neuen Mannheimer Familienkalenders beeilen. Der Verkaufspreis iſt trotz reichen gediegenen Inhalts des Kalenders ein äußerſt minimaler; er beträgt für die gebundenen Exemplare M. 1, für die ungebundenen 60 Pfg. *Auf den Pracht⸗Globus, der im Verlage des Mannheimer „General⸗Anzeigers“ zu dem äußerſt billigen Preiſe von M..50 (für auswärts M. 10) käuflich zu haben iſt, machen wir auch an dieſer Stelle angelegentlichſt aufmerkſam. Für geographiſche Infor⸗ mations⸗ und Unterrichtszwecke eignet ſich dieſer Globus in ganz vorzüglicher Weiſe, aber auch im Geſchäfts⸗ und Privatleben bringt er ſeinen Beſitzern große Vorteile und viele Anregungen. * Ein ſchönes Weihnachtsgeſchenk hat die Fleiſcherinnung den Hausfrauen bereitet, indem ſie den Preis des Kalbfleiſches von 80 Pfg. auf 64 Pfg. das Pfund herabſetzte. Hoffentlich ſind die Kalbfleiſchmetzger noch recht lange in die Lage verſetzt, zu dieſem billigen Preiſe liefern zu können. So leſen wir in einer— Wor m⸗ ſer Zeitung! * Reichstagsabg. Eduard Bernſtein⸗Berlin ſpricht nach der „Volksſt.“ morgen Sonntag vormittag 10 Uhr im großen Saale des„Saalbaus“ über„Unternehmer⸗Verbände und Arbeiter⸗ Organiſationen“ * Der Beſuch des Badiſchen Tuberkuloſe⸗Muſeums in Karls⸗ ruhe an den Sonntagen von 11—3 Uhr iſt em außerordentlich reger, namentlich von Seiten der Arbeiterſchaft und deren Organi⸗ ſationen. Geſellſchaften für die der Beſuchstag vorher vereinbart wurde, finden ſtets ſachkundige Führer. Erfreulicherweiſe hat ſich eine Anzahl Karlsruher Arbeiter, die ſich mit dem Muſeum ſchon eingehender beſchäftigt haben, bereit erklärt, an den Führungen aktiv teilzunehmen. Vormerkungen haben bis Mitte Februar ſtatt⸗ gefunden, ſo daß weitere Meldungen erſt von da ab berückſichtigt werden können. Zunächſt wurde und wird das Muſeum aus Karls⸗ ruhe und näherer Umgebung beſucht, z. B. vom Gewerkſchafts⸗ kartell, vom Arbeiterbildungsberein und vom Arbeiter⸗Radfahrer⸗ verein zu Karlsruhe, ſodann von den katholiſchen Arbeitervereinen zu Bulach und Bruchſal; auch Fabriken haben ſchon Arbeiter⸗ abſendungen angemeldet. Die Schwierigkeiten, die Beſuchen aus größeren Entfernungen entgegenſtehen werden, wie zu hoffen iſt, dadurch behoben werden, daß für Arbeiter, die in größerer Geſell⸗ ſchaft nach Karlsruhe zum Beſuche des Muſeums reiſen, von den Gr. Staalseiſenbahnen Fahrpreisermäßigungen gewährt und Be⸗ nützung der Schnellzüge geſtattet wird. Nur ſo wird es möglich ſein, das Muſeum für das ganze Land nutzbar zu machen. Sehr wünſchenswert wäre es, wenn das Bürgertum das gleiche Intereſſe an der neuen Inſtitukion zeigen wollte, wie die Arbeiterſchaft. Letzter Tage hat eine Kommiſſion aus Straßburg i. E,, beſtehend aus Geheimrat Eunh, Veigeordneter Dr. Schwander und Stadt⸗ und Kreisarzt Dr. Belin, unter Führung des Oberregierungsrats Bitt⸗ mann, das Mufeum beſichtigt, um Unterlagen für ein in Straß⸗ burg zu errichtendes Tuberkuloſe⸗Muſe um zu gewinnen. In Straßburg iſt die wichtige Platzfrage ſchon gelöſt. Die nötigen Geldmittel will die Landesberſicherungsanſtalt vorſtrecken, wenn bie Stadt Bürgſchaft für Verzinſung und Amortiſation übernimmt. Medizinal⸗Verein Mannheim, gegründet von Franz Thorbecke. Wir wollen noch einmal darauf hinweiſen, daß im Monat Dezember der Verein neue Mitglieder ohne Erhebung einer Eintritts⸗ gebühr aufnimmt. Aufnahmeberechtigt iſt jede in der Altſtadt Mann⸗ heim wohnhafte Perſon oder Familie, deren Jahresein⸗ kommen 2000 Mark nicht überſteigt. Der Verein ge⸗ währt ſeinen Mitgliedern gegen den niedrigen Wochenbeitrag bon 25—40 Pfg., je nach Kopfzahl der Familie, freie ärztliche Behand⸗ lung durch über 80 Aerzte, darunter ca. 40 Speßzial⸗ ärztealler Fächer(Augen⸗, Frauen⸗, Ohrenärzte uſw.) und freie Apotheke. Für den Nichtverſicherten kann ein einziger Krankheitsfall in ſeiner Familie mehr Ausgaben verurſachen, als der geſamte Jahresbeitrag ausmacht. Es iſt deshalb bei den heutigen Zeiten Pflicht eines ſorgſamen Familienvaters, obiger Familien⸗ derſicherung beizutreten und die Vergünſtigung auszunutzen, welche als ein grober Disziplin br 1 ch bezeichnet ‚ der zu[der freie Eintritt im Monat Dezember gewährt. Der Bei⸗ 0 dllen Ehrenämtern un fähig und in Wieder⸗ tritt zum Neuen Medizinal⸗Verein iſt das ſchönſte Weihnachtsgeſchenk, 5 holungsfällen den Ausſchluß aus der Partei unerläßlich mache.] das ein Familienvater, ſei er Arbeiter, kleiner Gewerbetreibender, 7—9 Beamter uſw. ſeiner Familie zukommen laſſen kann. Der Verein iſt 55 8 anerkannt ſolid verwaltet. Das Bureau befindet ſich in N 2, 15a, Parterre. ch— ee aereere eneeeee meee———————————— Ja, ſagte ex, es iſt ja ſchrecklich. Dann wollte ich baden und Ferner erſucht der Verteidiger noch 5 chen ihnen entſtanden ſei. Der Angeklagte redet hierbei ſehr 5 udringlich auf die Zeugin ein, die darauf zuſehends wärmer wird E ihre Ausſagen weſentlich abſchwächt. Ueber die Vorgänge am 0 dtage weiß ſie folgendes zu bekunden: Sie ſei am Morgen aus 5 Barnim“ entlaſſen worden und habe eigentlich Berger vor der n erwartet. Als ſie dann nach Hauſe gekommen ſei, habe Berger ch 1 Bett gelegen und im Hemd geöffnet, worauf er wieder zurück⸗ 5 egangen ſei. Sie habe zunächſt ihren Hund geliebkoſt, bis Berger 5 geſagt babe: 5 9185 1 Na komme ick denn voch bald ran?? Dabei ſei er aufgeſtanden und habe ihr einen Kuß 5 Sie habe ihn dann gefragt: Na, wie haſt Du Dich amü⸗ Sache ging mir natürlich ſehr ir geweſen, hatte für mich ein⸗ ich will es Ich, ſagte desh 85 holte deshalb Wäſche aus meinem großen Reiſekorbe. Dabei be⸗ merkte ich das Fehlen des kleinen Korbes und als ich ihm das ſagte, rief er: Was für ein Korb? Fängſt Du ſchon wieder an? Du treibſt mich noch zur Verzweiflung. Als ich dann immer lauter wurde, machte er die Fenſter zu und ſagte: Sei doch man blos ruhig, Du weißt ja, wie ich bin, wenn ich beſoffen bin. Alſo, ſagte ich, Du haſt dochein Herzchen gehabt. Ja, erwiderke er, und die muß den Korb mitgenommen haben. Pfut ſagte ich, Du biſt ja ein ganz gemeiner Mann. Dir kann man ja alles zutrauen. Dir kann man ja zutrauen, daß Du das Kind umgebracht haſt. Da ſagte er: Pfuil Pfui! und ſpuckte vor mir aus.— Vorſ.: Na, hören Sie mal, das war aber auch ein bischen toll, ohne jeden Grund ſo etwas zu ſagen.— Zeugin: Der Gedanke kam auch nicht aus meinem Innern, es fuhr mir nur ſo heraus.— Vor.: Was ſagte Berger dann noch?— Zeugin: Ich ſollte nichts über den Korb zu änderen Leuten reden, ſonſt komme er auch noch in Verdacht. Ich erwiderte: Ach, wie kannſt Du in Verdacht kommen. Aber ſchön, aaals Familiengeheimnis betrachten. 10 Vorſ.: Wie meinten Sie das?— Zeugin: Na, weil e dboch kurz vorher davon geſprochen hatte, daß er mich heiraten wolle. — Vorſ.: Wie kam denn das?— Zeugin: Als er mich geküßt hbatte, ſagte er: Ach Gott, Hannchen, es iſt doch gut, daß Du vieder da biſt, ich habe mich ſo verlaſſen gefühlt. Nun will ich aber mein Verſprechen wahr machen und mit Dir z um Standesamt Inzwiſchen kam die Seiler noch einmal und ſagte: Na, habt Ihr Euch wegen Mulatten auseinander geſetzt? Ich fragte: Was für ein Mulatte? Etwa der„Mulattenkarl“? und als Thede nickte, Was? der Mulattenkarl iſt hier in meiner Wohnung geweſen, das wird ja immer verrückter. Da erzählte mir denn Thede auch dieſe Geſchichte. Ich fragte die Seiler noch, ob die Dame etwa meinen Korb mitgenommen habe. Aber ſie überhörte dieſe Frage und Thede warf mir einen Blick zu, daß ich ſchweigen ſollte. Als die Seiler fort war, fing er wieder vom Heiraten an und ſagte, wenn es nicht zu ſpät wäre, würde er heut noch zum Standesamt gehen. Na, ſagte ich, wir wollen mal ſehen, wer am Montag Wort hält. Dann ging ich meinem Geſchäft nach(Heiterkeit) und dabei traf den Mulatten, der ſchließlich, als auch Berger ſich einräumte, bei mir eben geweſen zu ſ Inzzwiſchen war eine Vor [Zeugin: Ja, weil er mir mal, als ich es getan hakte, zurie doch nicht ſo dumm! Ich würde mir nie das Leben nehmen, daß er mit Rückſicht auf ſeine Vorſtrafen und ſein ganzes Verhe Ija, ſie häll Sie ja auch jetzt noch für unſchuld 4. ugefunden hakte, E * Ein hübſches Weihnachtsgeſchenk wurde dem hieſigen Turn⸗ Verein von einem Freunde der Turnſache, einem hieſigen hochange⸗ ſehenen Bürger, übermacht. Bekanntlich hat der Turn⸗Verein zur Erſtellung ſeiner Halle eine größere Anzahl von Anteilſcheinen aus⸗ gegeben, wovon die meiſten in hieſigen Bürgerkreiſen untergebracht ſwürden. 5 dieſer Scheine à 100 Mark wurden von dem erwähnten Herrn dem Verein als Geſchenk überwieſen. * Die Chriſtbeſcherung der altkatholiſchen Gemeinde findet morgen Sonntag nachmittags 4 Uhr(nicht 2 Uhr) in der Turnhalle des Ghmnaſiums ſtatt, worauf wir nochmals aufmerkſam machen wollen. *Apollutheater. Die Direktion des Apollotheaters hat ſich für das diesmalige Programm wieder einige Grandattraktionen zu ſichern gewußt, die ihr namentlich während der Feiertage volle Häuſer bringen dürften. An erſter Stelle muß Chevalier Thoun mit ſeinen neuen Illuſionen genannt werden. Auf dem Gebiete der Zauberen wird bekanntlich heutzutage außerordentlich viel geboten. Umſo ſchwerer iſt es, das Publikum mit neuen Künſten zu überraſchen. Chevalier Thorn gelingt dies aber in vollem Maße. Seine Produk⸗ tionen ſind für Mannheim vollſtändig neu und ſind in ſolcher Voll⸗ endung auch hier noch nicht geboten worden. Die Hauptſpezialität des Herrn Thorn iſt das Verſchwindenlaſſen von Perſonen. Wer das Bedürfnis hat, auf ſchnelle und ſichere Weiſe von der Bildfläche zu verſchwinden, darf ſich nur an Herrn Thorn wenden, der dieſes Geſchäft mit einer erſtaunlichen Gewandtheit und auf eine Weiſs beſorgt, daß man wirklich glauben könnte, er ſtände mit einer ge⸗ heimen, rätſelhaften Macht in Verbindung. Es würde zu bpeit führen und es iſt auch nicht unſere Aufgabe, alle Nummern ſeines Repertoirs aufzuzählen. Aber eine Darbietung möchten wir doch hervorheben. So ſperrt der Künſtler die Dame, die ihm bei ſeinen Produktionen aſſiſtiert und im Verſchwinden eine verblüffende Rou⸗ tine entwickelt, in einen Koffer ein, der mit Gurten und mehreren Vorlegeſchlöſſern berſchloſſen wird. Dieſer Koffer wird in einer ztweiten auf die gleiche Weiſe verwahrten Koffer geſtellt. Das Ganze kommt dann in eine Art Pavillon, deſſen Vorhänge herabgelaſſen werden. Nach wenigen Minuten wird der Koffer wieder heraus⸗ genommen und geöffnet. Er iſt nun nicht etwa, wie man denken könnte, leer, ſondern enthält ſtatt der als Japanerin verkleideten Dame einen männlichen Bewohner des Reiches der aufgehenden Sonne, der einige Sekunden vorher die Bühne betreten und ſich in das Innere des Pavillons begeben hatte. Auch mit ſonſtigen Zauber⸗ ſtückchen weiß der Künſtler das Publikum in vorzüglicher Weiſe zu unterhalten. Beſonders überraſchend wirkt die Verwandlung von Auch hier iſt die Täuſchung ver⸗ auf den Fäſſern und dem Ambos muſizieren. Plötzlich ſteigt au einem Faß eine gewaltige Lohe empor, der Satan erſcheint, e anderes Faß verwandelt ſich im Auseinanderfallen in ein lichtſtra des Blumenarrangement, dem die Königin der Sirenen entſteigt. Im nächſten Augenblick verwandelt ſich auch wie mit einem Zauberſchla die ganze Szenerie. Die rußige, düſtere Werkſtattsverſchwindet und ein zauberhafter Feenhain, in dem die Sirenen ihre Tänze aufführen leitt an ſeine Stelle. Die ganze Szenerie iſt mit einer berſchwen⸗ deriſchen Lichtfülle übergoſſen, die allerdings etwas zu überladen iſt und deshalb auch nicht die beabſichtigte Wirkung in vollem Maße auszuüben vermag. Reizend iſt der Tanz der Sirenen mit Guir⸗ landen, die abwechſelnd in verſchiedenem Lichte erſtrahlen. Selbſt die Kleider der Tänzerinnen ſind mit Lichtblumen, die verſchiedenartig aufleuchten, geſchmückt. Außergewöhnlichen Beifall erzielte eine wei⸗ tere vorzügliche Nummer, die Vortragskünſtlerin und Piſtonvirtuoſt Lucie Verdier, die ſich namentlich mit einem hervorras Vortrag auf dem Waldhorn vorzüglich einzuführen verſtan eingeſchlagen hat auch der franzöſiſche Vortragskünſtl der als Vogel⸗ und Tierſtimmenimitator unübertrefflich turner ſind Abs Avello und Miß Kat ſängerin Glsbeth Küſel, The Satos, die humoriſtiſche Cauſeur Fritz Pitſchau und der Bi phon, der prolongiert worden iſt, vervollſtändigen gut das gramm. Nicht unerwähnt darf ſchließlich die vorzügliche The kapelle unter der Leitung des Herrn Kapellmeiſter Wahl Ein Beſuch der Vorſtellungen kann wieder nur beſtens em oh werden. 5 »Saalbautheater. Die artiſtiſche Leitung des Saalb bei dem Programm für die zweite Dezemberhälfte ſehr das liche Element bevorzugt, denn es treten nicht weniger als 4 Sou 1 ten nebſt einer„Vortragslünſtlerin“ auf. Dazu geſellt ſich no Nigger⸗Imitatorin. Ob dies nun gerade, nachdem wir e Nanſen gehört hatten, gut war, laſſen wir dahingeſtellt. Doch w wir hervorheben, daß fämtliche Damen einen guten Erfolg erzi und oft hervorgerufen wurden. In Konkurrenz treten L Schumann, Gretchen Wettges, Marga Bizet u Deska, Emmy Kraus und die Niggerin Lilian Denis. — erroe—— ladung für Berger zum Montag eingegangen. Er ſagte aber würde wohl nur wegen der Schlägerei in de denen Kugel“ ſein und wenn er reinkäme, möchte mit den Papieren zum Standesamt gehen. Und dann habe nicht mehr wiedergefehen.— Vorſi: Trauen Sie ihm eine ſolche Tat zu, wie ſie ihm zur Laſt gelegt iſt?— Zeugi Er mag zu mir geweſen ſein, wie er will, aber an de Nein. Lucie Berlin hat er ſich nicht vergriffen.— Vorſ.: Gab er gern mit Kindern ab.— Zeugin: Nein. Die ſchmutz Hunde konnten an ihn herankommen, aber Kinder icht, da er kete, daß ſie ihn ſchmutzig machen könnten.— St.⸗A.: Wi die Lucie Berlin mit Ihrem Hunde?— Zeugin: Indem lang auf die Erde legte.— St.⸗A.: Hat der Berger nicht am Te nach dem Morde, als Sie mit Frau Berlin darüber ſprach Ibnen geſagt: Du tuſt ja gerade, als wenn Du ſie hier hän ſehen.— Zeugin: Ich kann mich nicht mehr erinnern Als er die vielen Kriminalbeamten in der Ackerſtraße ſah, Lekensüberdruß geäußert haben, ſodaß es Ihnen aufgefalle ich will noch viele Leute ärgern (Heiterkeit.) Auf weiteres Befragen bekundet die Zeugin n ſie abſolut keine Blutſpuren in der Wohnung bemerkt, da zur Zeit des Mordes nur einen Anzug und ein Hemd beſe und daß er eine koloſſale Gemütsruhe zeigte, wenn die den Mord kam. Der Angeklagte richtet dann wiederum ei Reihe von Fragen an die Zeugin; insbeſondere ſucht er feſtzuſte en zu ihr auch ſchon gelegentlich 5 der Mordtat der Proſtituierten Weinlandt in Br wo ſich Beide zufällig in Breslau befanden, ſie gewarnt h anderen Leuten über ſeine und ihre Angelegenheiten zu da ſolche Leute wie ſie, in derartigen Mordſachen imm teſten in Verdacht kämen. Unker Tränen betont er, da Zeugin zrüher den Mord nicht zugetraut habe. ihre haaltige Stellungnahme nicht.— Vorſ.: K e Verhandlung mit Darauf wurde 955 12 ſehen erregt Madame Debora mit ihren dreſſierten Katzen, welche entbehrt nicht einer guten Doſis Humor. goſchickt aufgefangen werden. ſchüſſen den Schädel verhauen. mamm mit großer Feinheit wiedergegebenen Muſikſtücke, ſo ins⸗ Nacht“. der Einſveihung des neuen Krankenhaufes hier ein. meiſter an der Spitze empfangen. Nach der Begrüßung durch letzteren ſetzen, woſelbſt Empfang und Begrüßung durch den evang. Ortsgeift⸗ einen würdigen Empfang zu bereiten. ſitzung wurde Herr Gg. Schell von Reilingen, z. Zt. Aktuar beim Hert Schell wird ſeinen Dienſt alsbald antreten. leiſten. Danach wären die Gemeinden mit eigenen Waldungen nicht Seite — Arnane— General⸗Anzeiger. Mannbeim, 17. Dezember. ſind jedoch die Darbietungen der Vertreterinnen des ſchönen Ge⸗ ſchlechts noch nicht erſchöpft. Vielmehr ſorgen noch zwei Verwand⸗ Iungstänzerinnen, die Geſchtwiſter Gyalog, für das Amuſement des Publikums. Sie geben Tänze berſchiedener Nationen zum beſten, die ſie mit einer bewundernswerten Geſchicklichkeit ausführen. Auf⸗ alle möglichen und faſt unglaublichen Kunſtſtücke ausführen, ſo u. a. auch einen engliſchen Boxerkampf. Es war gar zu boſſierlich anzu⸗ ſehen, wie ſich die beiden Kater, die Vorderpfoten mit weißen Faäuſt⸗ handſchuhen bewaffnet, einander in die Haare gerieten und ſich regel⸗ recht bearbeiteten. Sogar im Abtreten verſetzten ſich die beiden Gegner noch Schläge. Die Orenſes, akrobatiſche Grotesktomö⸗ dianten, bieten in ihren Leiſtungen einige Neuheiten, die man gerne entgegennimmt. Einige halsbrecheriſche Tricks, welche von ihnen mit größtem Humor ausgeführt werden, ſind ſehr gelungen. Auch die Jongleur⸗Pantomime in der Küche, ausgeführt von den 3 Spobns,; Hier fliegen alle nur mög⸗ lichen und erdenkbaren Küchengeräte in der Luft herum, die wieder Auch die akrobatiſchen Leiſtungen des Klchenjungen ſind hervorzuheben. Beſondere Erwähnung verdient dis bom borhergegangenen Programm übernommene aimmer: Henry Noz mit ſeinem kynologiſchen Zirkus. Den Schluß des Programms ildete der exzentriſche Burlesqueakt der 3 Orig. Drolys, welche in echt amerikaniſcher Art ſich mit großem Lärm und unter Piſtolen⸗ Sehr gefallen haben uns geſtern abend die zu Beginn der Vorſtellung von der Hauskapelle Peter⸗ undere auch die Paraphraſe über das Lied„Stille Nacht, heilige Leider ſchenkt man dieſen Vorträgen nicht immer die Be⸗ achtung, die ihnen gebührt. Aus dem Grossherzoqſum. Sandhofen, 17. Deg. Die Frau Großherzogin teifft kommenden Montag nachmittag um 2 Uhr zur Teilnahme an Die hahs Frau wird am Ortseingang vom Gemeinderat mit dem Bürger⸗ wiet die Frau Großherzogin die Fahrt nach dem Krankenhaus fort⸗ lichen und Uebernahme des Vaues durch den Bürgermeiſter ſtattfindet. Nach der Vorſtellung von Herren und Damen und Uebergsde von Bopquets durch Luiſenſchülerſnnen erfolgte ein Umgang im Kranken⸗ In einem Zimmer des Hauptbaues wird die Frau Groß⸗ ogin den Tee einnehmen. Nach einem Geſang der Schulkinder zie Danlesrede des katholiſchen Geiſtlichen. Jedenfalls wird die daum eine Anſprache an die Verſammelten halten. Von anlenhaus begibt ſich die Großherzogin durch die Schaarhoferſtraße die käth. Kinderſchule, wo ihr ein Bougliet überreicht wird und ein Kind ein Gedicht vorträgt. Hierauf befucht die hohe Frau die evang. inderſchule, die evang. und kath, Kirche und zuletzt die Kinderkrippe, no die Abfahrt zum Hauptbahnhof erfolgt. Die Einwohnerſchaft umfaſſoende Vorbereitungen, um der geliebten Landesmutter „ Plankſtadt, 17. Dez. In der heutigen Gemeinderats⸗ h. Amksgericht Schwetzingen, zum Ratſchreiber gewählt. Pfalz, Heſſen ung Umgebung. Aus dem Odenwald, 16. Degz. Es iſt leider eine e Klage unſerer Landgemeinden, daß infolge der koſtſpieligen Aſchaftung der Gemeindewaldungen letztere kaum entieren. Dieſe allgemein beklagte Tatſache wird nun durch e Wahlen bei Waldmichelbach im ſogen.„Ueberwald“ uſtriert. Trotzdem nämlich dieſe Gemeinde einen Wald chett Morgen beſitzt, der einen Wert von ea. 60 000 räfentiert, wirft derſelbe, einſchließlich eines Steinbruch⸗ les, nicht nur keinen Gewinn ab, ſondern die Gemeinde muß, wie er Voruiſtſchlag füür 1905 ausweiſt, noch einen Zuſchuß von 280 M. gerade zu beneiden. Gerſchtszeſtung. armſtadt, 16. Dez. Die beiden Schreinergeſellen kenſtock und Iffland und der Weißbindergeſelle chmitt ſtanden heute vor der hieſigen Strafkammer nier der Anklage, im vergangenen Sommer beim Bauarbeiter⸗ usſtand zu Offenbach zwei Arbeitswillige mißhan⸗ elit und beſchimpft zu haben. Nach umfangreicher Beweis⸗ gufnahme wurde heute nachmittag das Urteil verkündet. Es lantet gegen Iffland auf acht Wochen, gegen Schmitt auf ſechs Wochen und gegen Birkenſtock auf 30 Tage Gefängnis. Tübiügen, 17. Dez.(Prib.⸗Tel.) Das Sch wlr⸗ icht berurkeilte geſtern den Bankier Ernſt Jaeger wegen s in Höhe von M. 10 000, Depotunterſchlagung in Höhe von 000 und einfachen Bankerotts zu 2 Jahren 2 Monaten Zucht⸗ gaus und 3 Jahren Ehrverluſt. Die Konkursmaſſe verteilt vovaus⸗ ſichtlich 30 pEt. 3 Theater, Runſt und(iſſenſchaft. Groſth. Hof⸗ und Nationaltheater Mannheim. Spielplanu. Solmtag, 18. Dez., halb 7 Uhr:(A)„Martha“. Frl. Grete Forſt Wien als Gaſt.— Dienstag, 20., 7 Uhr:(5) Zum erſten Mal⸗⸗ Wunderfeder“.— Mittwoch, 21., 7 Uhr:(B)„Die Wunder⸗ — Donnerstag, 22., 7 Uhr:(C)„Gaukler unſerer lieben Caballeria ruſticana“.— Freitag, 28., 7 Uhr:(D)„Maria ſeug“.— Sonutag, 25., nachm. halb 3 Uhr:„Die Wunder⸗ Abends 7 Uhr:( ſtfalon Heckel. Man ſchreibt uns: Die Weihnachtsaus⸗ im H ſchen Kunſtſalon hat eine Vereicherung durch eine landſchaft“ von A. Haueiſen erfahren. Ferner ſind eſtellt: Exter:„Mutter mit Kind“, Leikerbt Hollän⸗ ſch Michel Koch: 6 Oelgemälde, ſowie eine große cher farbiger Radierungen. 8 ſtagtlichen Pariſer Bühnen ein Bild machen. bis auf weiteres. urteilen auch gelingen dürfte. Dieſe Landſchaften ſind entſchieden fein im Ton und gut in der Stimmung, auf welche dieſe Naturbilder, auch die Lithographien, mehr als auf eine klare, großzügige Zeichnung ausgehen. Mit einigen Federzeichnungen weiß die Künſtlerin viel feſſelnde Lebendigkeit zu enkfalten, was der intereſſanten Kollektion noch einen weiteren Reiz verleiht.— Neben dieſen Paſtellbildern und Zeichnungen ſtehen weitere beachtenswerte Arbeiten von anderen Künſtlerinnen auf dem Gebiete der Oelmalerei: Mata Prey ent⸗ wwickelt in der Weiſe der lichtfrohen Schule Wilhelm Freh's mit einem Dämenbildnis eine farbenkräftge Freilichtmalerei. In ſehr apparter Akt hat die Münchener Künſtlerin Pauline Le hmteher ein größeres Portrait gemalt. Dieſe Künſtlerin berſucht es, die bon ihr dargeſtellten Perſönlichkeiten ganz in ihrer Lebensſphäre zu ſchildern und ſo das Portrait zum Ausdruck eines Stückes Lebens und Wirkens zugeſtalten. Die von ihr angewendeten dunklen Interieurfarben ſind von großer Leuchtkraft, ohne älteren Manieren entnommen au ſein. Wie in Frankfurt und München dürfte daber dieſe künſtleviſche Eigenatt auch hier intereſſieren.— Auf anderem Gebiete bringt uns ein Mannheimer Künſtler Michael Koch ganz ausgezeſſchnele Arbeiten: ein großes Blumenſtück, ſehr bedeutend in der Aufmaſſung und in der Macht der Darſtellung und eine helle und doch fein ge⸗ ſtimmte Landſchaft„Am Weiher“, wohl das beſte Naturbild, das uns dieſer Maler bis jetzt gegeben. Ferner erfüllt uns die Kollektion von Arbeiten éines hier noch wenig bekannten Mannheimer Malers und, Lehrers R. Schindlers mit aufrichtigem Intereſſe. Dieſe Bilder ſtehen, in flotter Stimmungsart behandelt, weit über gewöhn⸗ lichen Genreſtücken, beſonders möchten wir auf die Gemälde„Küche“ und„Leſende“ hinweiſen. Von auswärts gingen größere Kollektionen von Landſchaften dem Kunſtberein zu. W. Fritzel zeigt mit einer Reihe landſchaftlicher Gemälde große Bravour der Technik. Robet Engelhorn begrüßen wir als feinſinnigen Stimmungsmaler⸗ Von Karl Wehßer ſind zahlreiche Arbeiten aus deſſen Nachlaß ausgeſtellt, von denen uns viele durch ihre heimatlichen Motive feſſelen. Durch eine Collektion von Werken Carl Hoyerle Juges lernen wir einen vortrefflichen Künſtler kennen, der, obgleich er ein Deutſchet iſt, der ſüdlichen Natur die duftigſten zarteſten Stimmungen abzuge⸗ winnen und uns damit tiefer zu berühren verſteht. Unter zahlreichen Blumenſtücken werden diejenigen von den Damen Moll, Con⸗ ſtanz, Breunig und Emmy Stumpf beſonders gefallen. Sehr gute Arbeiten bot die Maälerin Giſela Nütten dem Mannheimer Kunſtverein, der auch eine derſelben, eine Landſchaft „Garten im Herbſt“, der für die ſtimmungsfeine Weiſe dieſer Künft⸗ lerin charakteriſtiſch iſt, angekauft hat. Das führt uns zu der jetzt ſtusgeſtellten Collection der vom Kunſtverein zur Verlooſung angekauften Kunſtwerke. Die Samm⸗ lung weiſt eine Reihe vortrefflicher Werke auf, leider vermiſſen wir jedoch die hieſige künſtleriſche Arbeit faſt ganz. Zu den erſten Ge⸗ kwöinnen zählen Prof. Leiſtens Gemälde des Großherzogs Friedrich, Karl Hollmanns„Frau Anventiure“, eine Landſchaft vonm Paul Mathie u. Ferner ſind Gewinne: Land⸗ ſchaften bon J. Gintl, A. Lüben, Prof. Leiber, P. Staelin, A. Schlüter. G. Miiris, W. Schröter, M. u. E. Rüdiſuhli, Genrebilder bon O. Schmitt, Tyrahn, P. Böhm, Thomaſſin, Rentel, O. Franka, ein Marine von Heilmaher, ein Blumenſtück von E. Schulz u. a. m. Die Verlooſung der reichen Collection findet kommenden Montag ſtatf. Die Akademie der Inſchriften und ſchönen Künſte in Paris hat den Profeſſor der klaſſiſchen Philologie an der Univerſttät Bonn, Dr. Uſener, Herausgeber des„Rheiniſchen Muſeums für klaſſiſche Philologie“, zu ihrem korreſpondierenden Mitgliede gewählt. Deutſche Muſik in Paris. Von dem muſikaliſchen Geſchmack des franzöſiſchen Publikums kann man ſich nach den Einnahmeliſten der Da wird z. B. an⸗ geführt, daß in der Zeit vom 21. Oktober bis zum 19. Nobember 1904 die höchſten Einnahmen immer bei Wagneropern erzielt worden ſinb; ſo brachte„Die Walküre“ jeden Abend gegen 20 000 Franes. Dann folgt Mozart, danach erſt Reher und Verdi. An der Spera Comiczie ſtehen Mozart und Gluck an der Spitze, und ihnen folgen L. Delibes und Maſſenet. Von Leonecavallo und dem„Roland“ weiß der„Berl. Börſen⸗ Courier“ noch mitzuteilen: Auch nach der Erſtaufführung des„Rolapd von Berlin“ bewahrt der Kaiſer dem Werke und dem Komponiſten ſeine warme Teilnahme. Nach der Vorſtellung ſagte der Monarch zu dem Maeſtro, als er ſich mit ihm in der Loge unterhielt: Ich werde alſe Kritiken leſen, die über die Oper veröffentlicht werden!“ —. Die Inſzenierung des„Roland“ wird auch der erſten italieniſchen Aufführung im San⸗Carlo⸗Theater als Vorbild dienen. Der hier weilende Verleger Sonzogno läßt zu dieſem Behufe im Opernhauſe Photographiſche Aufnahmen herſtellen. Der„Rolgnd“ iſt von Direklor Angelo Neuwaren für das Prager Landestheater erworben worden. Aus Newyhork langte im Zentral⸗Hotel eine Depeſche für den Kompo⸗ niſten an des Inhalts:„Kann ich die Ehre haben, Ihren„Roland“ ſsfort in Amerika zu ſpielen?“ Das Telegramm rührt bon einem amerikaniſchen Direktor her. Als Leoncavallo Mittſvoch abend mit ſeiner Gattin ein dichkgefülltes Reſtaurant in der Dorotheenſtraße betrat, erhoben ſich alle Gäſte und bereiteten ihm eine Ovatjon( „Wöh von Berlichingen“, Goldmarks neue Oper, die von Direktör Hugo Becker für das Berliner National⸗Theater erworben wurde, geht Ende Januar zum erſten Male in Szeſſd. Veueſle hachrichten und Celegramme. Orivat-Telearamme des„General-Hnzeigers“. *Darmſtadt, 17. Dez. Die Zweite Kammeer ſetzte die Beratung des Geſetzentwurfs bekr. die Forſtverwaltung im Großherzogtum Heſſen von der Tagesordnung ab und beriet die Regierungsvorlage betr. den Geſetzentwurf über die Gerichts⸗ koſten. Dittmar erklärte, die Regtierung ſei beſtrebt, allen Kreiſen der Bevölkerung gerecht zu werden. In den Vörmunds⸗ und Erbſchaftsſachen ſei eine weitgehende Ermäßigulg der Gebührenſätze eingetreten. Die Bevölkerung ſei hier mik weik geringeren Beträgen belaſtet, als in jedem anderen Stant. Gegen⸗ über dem Antrage, die Beratung des Geſetzes noch zu vertagen, er⸗ klärte er, er könne eine Verantwortung wegen weiterer Verzögerung Der Entwurf wurde nach längerer Berakung mit nicht übernehmen. den von dem Ausſchuſſe beantragten Aenderungen angenommen. Es gelangte nun noch die dringliche Aufrage der Abgeordneten Schlenger n. Gen. betr, die Verunreinigung der Flüſſe zur Beſprechung. Geh. Obermedizinalrat Dr. Neid⸗ hart und Stabsarzt v. Krug gaben im Namen der Regierung die Verſicherung, daß von ſeiten letzterer alles getan werde, was im geſundheitlichen Intereſſe für nötig erachtet werde. Damit war die Tagesordnung erſchöpft und die Zweite Kammer vertagte ſich Darmſtadit, 17. Dez. hergogs von Heſſen mit der Prinzeſſin Eleonore zu Solms⸗ Lich wird, wie die„Frkft. Ztg.“ erfährt, neueren Beſtimmungen zu⸗ ſolge am 2. Februar nicht in Lich, ſondern in Darmſtadt ſtattfinden. Die Feier ſoll in größerem Rahmen als urſprünglich geplant war, abgehalten werden, da die Anweſenheit des Kaiſers beſtimmt er⸗ Die Hochzeit des Groß⸗ lt.„Frankf. Zig.“ Ur:- wurde eine längere Reſolmion angenommen in der ſich die Ver⸗ ſammlung einmütig gegen die Einführung der Schiffahrtsabgaben ausſprach. Würzburg, 17. Dez. Der Kommis der Weingroßhand⸗ luig Silber in Kitzingen und ein Lehrling wurden heute 63 mittag 10 Uhr durch Kohlen dgas bergiftet und bew im Schlafzimmer aufgefunden. 8* bereéits tot Kommis wurde in das Krankenk dürfte tiit Leben davonkömmen. 1 9 Jerichow 1 und 2 erhi (freiſ. Volksg.) 15 224, Stadtverordneter Boigt Stimmen. Erſtever iſt ſomit gewählt. Breslau, 17. Dez. Leutnant Walker vom Be; mando in Ratibor wurde wegen Schulden und Unterſchlagung aunk⸗ licher Gelder verhaftet und laut„Frkf. Ztg.“ nach Neiſſe eingelteſerl, ein, 17. Dez. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ demeintierz dis Gerüchte bon einer Mitte März beabſichtigten Mittelmesrfahrk des deutſchen Kaiſerpaares. Be 1 gad, 17, Dez. Der Juſtizminiſter P. abſichtigt, eine Neuorganiſation des Finauz vorzunehmen und dieſe dem Ausland anzuvertrauen. Konſtantinopel, 17. Dez. Der Sultan erließ eine Irade, worin dem Kgl. Muſeum in Berlin die Erlaubnis erteilt wird, Ausgrabungen in dem großen Apollotempol zu Didyma bei Milet vorzunehmen. Die Ausgrabungen ſollen unter Leitung des Profeſſors Wiegand im Frühjahr beginnen. Konſtantinopel, 17. Dez. Mittwoch fand in Dovik ein Zuſammenſtoß mit einer bulgariſchen Bande ſtatt, wobei 3 Soldaten und ein Gendarm getötet wurden. Dog Die württembergiſche Verfaſſungsreviſton. Stuttgart, 17. Deg. In der Verfaſſungsrebi⸗ zon iſt, kwie der„Schwäbiſche Merkur“ hört, als Grundlage für die weiteren Verhandlungen folgende Zuſammenſetzung der Stände vorgeſehen: Die Erſte Kammer ſoll künftig aus 48 Mitgliedern heſtehen und zwar aus 4 Prinzen, 20 Standesherren, 6 vom Könige gewählten lebenslänglichen Mitgliedern, 6 ritterſchaftlichen Abgeordneten, 2 Prälaten, dem Präſidenten des Konſiſtoriums, dem Präſidenten der evangeliſchen Landesſynode, dem katholiſchen Biſchof, dem älteſten Domlapitular, dem Kanzler der Univerſität, dem Rektor der techniſchen Hochſchule und je einem Vertreter der Landwirtſchaft, des Handels, des Handwerks und der Arbeiter chaft; die letzteren ſind bon der Handels⸗ und Handwerkskammer bezw. dürch die zukünftigen Gewerkſchafts⸗ und Arbeiterkammern g1· wählen.— Die Zuſammenſetzung der Zweiten Kammer ſoll folgende ſein: Die Abgeordneten der Landämter und die der großen Städte, ferner 3 von der Stadt Stutkgart und 19 durch Kreis⸗ wahlen zu wählende, zuſammen 98 Abgeordnete. Die Kaufmannsgerichtswahlen in Leipzig. Leipzig, 17. Dez. Bei den geſtrigen Beiſitzerwahlen zu den Kaufmannsgerichten ſiegte der Deutſchnationale Hand⸗ lungsgehilfen⸗Verband und die mit ihm verbündeten Buchhandlungs⸗ gehilfen mit 2065 Stimmen gegen 303 ſozialdemokratiſche Stimmen und 948 der 8 verbündeten kaufmänniſchen Vereine,(darunter der Verband Deutſcher Handlungsgehilfen.) Da ungariſche Parlament. Woien, 17. Dez. Miniſterpräſident Graf Tis za wurde heute bormittag von Kaiſer Fr anz Joſef in einſtündiger Pribataudienz empfangen. Ueber das Ergebnis der Audienz wird mitgeteilt, daß der ungariſche Reichsrat in dieſem Jahre noch am Monkag und dann erſt anfangs Januar wieder zuſammen⸗ treten ſolle. Am 4. oder 5. Januar werde der König den Reichsrat auf 15 ſen. Hierauf ſollen unverzüglich die Neu w hlen aus⸗ geſchrieben werden. Graf Tisza ſtattele dem Miniſter des Aeußeren, Grafen Goluchowski einen Beſuch ab. Die Meldung eines Wiener Blattes, daß hierbei formelle Beratungen über die Han⸗ delsverträge ſtattgefunden haben, iſt unbegründet. Graf Tisga fährt heute nachmittag nach Peſt zurück. Der deutſch⸗öſterreichiſche Handelsvertrag. Wien, 17. Dez. Wie die„Neue Freie Preſſe“ meldet, iſt die Antpvort der deutſchen Regierung betreffend die Vertrags⸗ verhandlungen mit dem Miniſterium des Auspärtigen elg⸗ gelroffen. Eine beſondere Konferenz der gemeinſamen Miniſter gürfle jetzt nicht ſtattfinden. Die Fachreferenten dürften in den nächſlen Tagen nach Verlin abreiſen. Der Krieg. Der Kriegsſchauplatz in der Mandſchurei⸗ Sachetun, 15. Dez. Von der zweiten Armee iſt nichts neues zu melden. Das Artilleriefeuer wird täglich ſchwächer. General Grippenberg flößt den Truppen neuen Mut zu Heldentaten ein. Worte zu den Regimentern der 54. Diviſion:„Ich bin ſicher, daß Ihr dem Feind nicht nachgeben werdet. Es wird keinen Rückzug geben. Wenn jemand ſeinen Poſten aufgeben will, tötet ihn! Wenn ich den Rückzug befehle, tötet mich!“ Die Truppen und Vorpoſten ſind luſtig und munter und wünſchen ſich mit dem Feinde zu meſſen.(Soweit ganz ſchöne Worte! Die Red.) Die Kämpfe vor Port Arthur. Tokio, 17. Dez. Reuter meldet: Nach einem Tele⸗ gramm aus Port Arthur hat General Stöſſel Ver⸗ handlungen eröffnet zum Schutze der Hoſpitalſchiffe während der Beſchießung: Er hat General Nogi einen Liegeplan der Schiffe überſenden laſſen. Port Arthur, 17. Dez. Der„Dailh Mail“ zufolge ſagen die Ruſſen aus, daß die Japaner bei dem Angriffe auf den 208 Meter⸗Hügel in zwei Stunden 12 000 Mann verloren haben. Die Japaner ließen Maſſen von Toten tagelang liegen. Hin und wieder hatten ruſſiſche und japaniſche Vorpoſten Gelegenheit, die Leichen zu verbrennen. Weder die Japaner noch die Ruſſen halten den Hügel gegenwärtig beſetzt. Vielleicht darum nicht, weil er von 4 wichtigen Forts beſchoſſen werden kann.(Dabei iſt der 203 Meter⸗ Hügel um 60 Meter höher als eine der umliegenden Höhen! D. Red.) Die Rülſſen halten noch alle nördlichen Forts beſetzt. Es ſollen ſich noch 20 000 Kombattanten vor Port Arthur befinden. Die Geſchäfte, ſind offen. Der General ſprach folgende Manmbeim, 17: Dezember, General⸗Anzeiger 8. Seite. Volkswirtschaft. Reeichsbank. Die Beſitzer der Bezugsſcheine für Reichsbank⸗ Anteilſcheine werden darauf aufmerkſam gemacht, daß die Friſt, bis zu der die Vollzahlung geleiſtet werden muß, mit dem 29. Dez. nicht quittiert iſt, können vom 30. Dez. d. J. ab irgend welche An⸗ ſprüche gegen die Reichsbank nicht mehr erhoben werden. Die datrauf gezahlten Beträge würden alsdann vetfallen ſein. Wie wir ferner erfahren, wird der Umtauſch der rechtzeitig vollgezahlten Bezugsſcheine gegen Reichsbank⸗Anteilſcheine kaum vor dem 1. Februar 1905 er⸗ folgen können, weil die Eintragung der großen Zahl der Zeichner von Bankanteilen in die Stamm⸗ und Hauptbücher der Reichsbank und die Ausfertigung der Anteilſcheine auf die Namen der Zeichner erhebliche Zeit beanſpruchen. 5 Süddentſche Kabelwerke.⸗G., Maunheim. Unter dem Einfluß der ſtarken Beſchäftigung der elektriſchen Induſtrie wird es dem Unter⸗ nehmen gelingen, auch in dem mit dem 31. d. Mts. ablaufenden Geſchäftsjahr wieder recht befriedigend abzuſchließen. Maßgebende Kreiſe rechnen auf eine Dividende von 5 Proz. gegen 4 Progz. im Vorjahr. Trausvaal Diamond Match Company, Aktiengeſellſchaft in Dresden⸗Rheinau. Die außerordentliche Generalberſammlung be⸗ ſchloß mit 578 gegen 1 Stimmte die Liquidation, da ein gewinn⸗ bringendes Arbeiten in Transvaal ausgeſchloſſen erſcheine. Direktor Bartholomew wurde zum Liquidator ernannk. Die Dividende der Maſchinenfabrik Badenia vorm. W. Platz 1 19 5 Weinheim, wird auf mindeſtens 10 Prog.(i. V. 10 Proz.) pbef einem Aktienkapital von 800 000 M. erzielte das Unternehmen nach M. 77 581 Abſchreibungen einen Reingewinn von 60 161., wovon nach Ausſchüttung einer Dividende von M. 50 auf den Dividendenkupon Nr. 9 M. 40 000, M. 2885 dem geſetzlichen Reſervefonds zugewieſen und nach M. 4500 für Tantiemen an Auf⸗ ſichtsrat und Vorſtand, Mk. 18 276 auf neue Rechnung vorgetragen werden, Die ſtattgehabte Generalverſammlung genehmigte die Vor⸗ ſchläge und erteilte dem Aufſichtsrat und dem Vorſtand Entlaſtung. Pfälziſche Eiſenbahnen. Der Betriebsausweis für November begiffert die Geſamteinnahmen mit M. 2 645 134, d. i. gegen vor⸗ jährige M..481 127 ein Plus bon M. 164 007 oder.61 Proz. Im einzelnen erbrachte: der Perſonenverkehr bei einer von 1001 687 auf 1004 604 geſteigerten Frequenz M. 597 236(mehr M. 18 838), der Gittertransport bei einer um 8551 t auf 591 014 t erhöhten Gewichtsmenge M. 1 565 681(mehr M. 67 843), der Kohlentrans⸗ port bei einem um 34 825 t auf 208 855 t geſteigerten Transport⸗ quantum M. 482 217(mehr M. 77 826). Für die abgelaufenen 11 Monate d. J. beläuft ſich nunmehr die Geſamteinnahme auf Mark 29 479 102, d. i. M. 1 157 410 oder 40.8 Prozent mehr als gleich⸗ zeitig im Vorjahr. Von dem Plus entfallen auf den Perſonenverkehr M. 292 871, auf den Gütertransport M. 495 309 und auf den Kohlentransport M. 369 230. Miafſchinenfabrik Moenus.⸗Gß., Frankfurt a. M. Wie die HGeeſellſchaft mitteilt, iſt ſie im laufenden Jahre ſtets gut beſchäftigt geweſen. Die Vertt ltung rechnet deshalb auf ein mindeſtens gleich gutes Ergebnis wie in den vergangenen Jahren(9 Proz.). Helios, Elektrizitäts⸗Geſellſchaft. Als die rheinſſchen Großindu⸗ ſtriellen, die die Weiterführung der Ehrenfelder Fabrik des Helios betreiben wollen, werden Aug. Thyſſen und Stinnes genannt. Jauſion Berliner Vank⸗Commerz⸗ und Diskontobank. Die ſo Hhiäufig dementierten Fuſionsverhandlungen zwiſchen den beiden Vank⸗ itnſtituten ſind nun doch zum Abſchluß gekommen. Die Fuſion vollzieht ſſich auf folgender Grundlage: Den Aktionären der Verliner Bank werden für je 5000 M. nominal ihrer Aktien mit Dividendenſcheinen flür 1904 u. f. je 1000 M. nom. Aktien der Commerz⸗ und Diskonto⸗ bank mit Dividendenſcheinen 1905 u. f. angeboten. Die Commerz⸗ und Diskontobank wird zu dieſem Zweck ihr Kapital von 50 Mill. Mark auf 85 Millionen Mark erhöhen. In den erſten Tagen des Januar finden die Generalverſammlungen beider Geſellſchaften ſtatt, die den Fuſtonsbertrag gepehmigen ſollen.— Ueber die Vereinigung ſelbſt iſt noch mitzuteilen, daß für die Uebernahme der 35 Millionen Mark neuer Aktien der Ermmersbank eine Bankgruppe gebildet werden wird. Von den Mit⸗ gliedern des Aufſichtsrats der Berliner Bank werden vorausſichtlich Bankier C. H. Kretzſchmar, Kommerzienrat Hermann Walter in irma Arons u. Walter, Direktor v. Zwiklitz von der Breslauer pritfabrik,.⸗G., und eins der auswärtigen Mitglieder in den Aufſichtsrat der Commerzbank übertreten. Die Geſchäftsräume dieſer Bartk werden in das Bankgebäude der Berliner Bank verlegt werden, während das Bankgebäude der Commerzbank von der Deutſchen Bank erworben werden wird, die bis auf ein anderes Grundſtück den ganzen ihrem jetzigen Gebäude gegenüber gelegenen Häuſerblock kürzkich zu Mark Aktien wird die Commerzbank, die damit hinſichtlich der Höhe des Aktienkapitals die Nationalbank überflügelt hat, auch ihre Rück⸗ lagen ziemlich beträchtlich verſtärken können; allerdings ſoll von dem Dchmäßigen Gewinn, der ſich auf rund 8,4 Mill. Mark berechnet, 5. J. abläuft. Aus Bezugsſcheinen, auf denen über die Vollzuhlung un. Branerei Krumm u. Reiner.⸗G. in Waldkirch i. Br. Bei Erweiterungsbauten angekauft hat. Durch die Ausgabe von 35 Mill. 3˙ ein nicht unerheblicher Tefl zu Abſchreibungen auf die der Berliner Bank verwendet werden. Aktiengeſellſchaft Siemens elektriſche Betriebe in Vorlin. In der Hauptberſammlung wurde über das laufende Geſchäftsjahr mitgeteilt, daß eiſte der größtenteils an die Aktiengeſellſchaft Siemens u. Halske berpachteten Zentralen der Geſellſchaft bereits Ueberſchüſſe liefere, die die von Siemens u. Halske gezahlte Pachtſumme überſteigen, twährend alle anderen Zentralen noch Zuſchüſſe erfordern, die bon der Pächterin zut decken ſind. Es ſei daher nicht anzunehmen, daß eine bodeutende Aenderung im Erträgnis des laufenden Jahres eintreten werde. Immerhin ſei bei den meiſten Zentralen eine Steigerung der Ueberſchüſſe erkennbar. Der Abſchluß für das Jahr 1908/04 wurde genehmigt und die Dividende auf 5 Proz feſtgeſetzt. Der Verkaufsverein für Ziegeleifabrikate beſchloß nach langer Debatte ſeine Verlängerung bis 1910. Beigetreten ſind auch die Dortmunder Zechen der Gelſenkirchener Geſellſchaft. Vereinigungsbeſtrebungen in der Meſſinginduſtrie. Von den einzelnen Meſſingwerken wurde beſchloſſen, eine Kommiſſion zu wählen, die über die Grundlagen für eine Verbandsbildung be⸗ raten ſoll. Brauereigründungen. Bei der geſtern gemeldeten Gründung der Bierbrauerei⸗Akt.⸗Geſ. Deininger Kronenbräu in Hof haben die be⸗ teiligten Bankhäuſer, zu denen auch die Bank für Brauinduſtrie zählt, etwa die Hälfte des 1 Mill. M. betragenden Aktienkabpitals feſt über⸗ nommen. Die Aktien der neuen Geſellſchaft ſollen eventuell ſpäter an der Berliner und Münchener Börſe eingeführt werden. Im Laufe dieſes Monats wird übrigens noch die Gründung einer anderen Brauerei⸗Akt.⸗Geſ., und zwar in Norddeutſchland, erfolgen. Auch an dieſer Transaktion iſt die Bank für Brauinduſtrie beteiligt. Alktiengeſellſchaft Corong, Fahrradwerke und Metallinduſtrie in Brandenburg. Die Generalberſammlung ſetzte die Dividende auf 14 Prozent feſt. Die Verwaltung teilte mit, daß der Geſchäftsgang ſehr befriedigend ſei; Umſatz und Aufträge ſeien erheblich höher al in derſelben Zeit des Vorjahrs. Bom amerikaniſchen Eiſenmarkt. Im Einklang mit den außer⸗ erdentlichen Vorgängen an der Werkpapierbörſe iſt die Stimmung auf dem Eiſenmarkt einigermaßen unſicher geworden, aber die Preiſe bleiben nach oben gerichtet. Dies geht daraus hervor, daß ein wei⸗ terer kleiner Aufſchlag zu verzeichnen iſt. 2 Telegramme. Berlin, 16. Dez. Walzwerke verhandelten heute eingehend über die Stakuten zur Gründung eines Oberſchleſiſchen Stahlwerks⸗ Verbandes, welcher, nachdem die Gruppe 4 für Hberſchleften ſchon geeinigt iſt, nunmehr auch alle Fabrikate der Gruppe B, alſo Stabeiſen, Walzdraht, Grubenbleche, Feinbleche, Röhren, Gruben⸗ ſchtenen, Schmiedeſtücke, Stahlfaſſons, Gußhalbzeug ete. umfaſſen wird. Es gelang zunächſt, für die Gruppe Stabeiſen vollkommene Einigung zu erzielen. Bei der vorgerückten Zeit mußte aber die notarielle Ver⸗ lautbarung des Vertrages auf Samstag verſchoben werden. Die Ver⸗ hendlungen, welche in weiteren Sitzungen am Samstag und Montag fortgeſetzt werden, ſollen ſich auf die ſonſtigen Artikel erſtrecken und werden ſicher auch hierin zu dem erwünſchten Reſultat völliger Einigung des ganzen oberſchleſiſchen Rebieres führen. Der gemein⸗ ſame Verkauf des Stabeiſens ſoll durch die Verkaufsſtelle des Ober⸗ ſchleſiſchen Stahlwerksverbandes G. m. b. H. in Berlin vom 1. Jon. 1905 ab erfolgen. Einen weiteren Gegenſtand der Be⸗ ratungen werden die Liquidation des alten Verbandes und die Or⸗ ganiſation des neuen Syndikates bilden. Der Geſellſchaft wird neben allen bisher ſchon geeinigten oberſchleſiſchen Werken die Königs⸗ und Laurahltte angehören, welche bisher dem Verbande fern geblieben war. Mannheimer Eſfektenbörſe vom 17. Dezember.(Offizieller Bericht) Obligattonen. 4½ Bad. NA.⸗G. f. Rhſchiff. u. Seetransyartk 107 4½ ö% Bad. Anilinen. Sodaf. 105.50 B 10% Kleinſein, Heidlög. M. 15!—60 Pfandbriefe. 40% Rhein. Hyp.⸗B.unk 1902 100.500 377 P „„„ unk.1904 96.6 Kommunal 97.80 b Städte⸗Anlehen. 4% Freiburg k. B. 98.50 B b Karlsruhe v. J. 1896 92.10 3% Lahr v. J. 1902 98.50 9• 4% Ludwigshafen v. 1900 101.4 h 4/½% Speyerer Ranhaus Akt.⸗Geſ. in Spener 4½0% Pfälz. Cßamofte u. 4½% Nilff..⸗G. Zellſtoff. 40%% Ludwighafen 100.50% ½ WMafdhof bei Pernan in 977060 irkand 101.70& 17.9 1 5 506% 8 hle Gen be westous ggn ff e e . 8%„„ 1809 109.50 1 ſchleppſchiffalrts⸗Geſ. 102.— 976„ le85 99.— 6/½ Mannh. Lagerhaus⸗ a%„„fddg degeef Geſellſckaft 101.30 G 57½% 7„ 1888 250 11½% Sypeyerer Ziegelwerke 102,25 370% 1904 88.90 4½% Südd. Drahkinduſtt. 14 N 3½% Pirmaſenſer 98.—6 Nagldhof⸗Mannheim 101.23 0 Induſtrie-Obligatton. 41½ Verein chem. Fabriken—.— 4½ 0% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ 4½% Zellftofffabr Waldhof 104.20 G eie i, ſüßog. 100 80 K Beteiligungen Die Vertreter ſämtlicher oberſchleſiſcher Mitteilungen aus dem Auch das Statut der Geſellſchaft ſoll Montag notariell vollzogen werden. Oberſchleſiſchen Walztwerls⸗ 1010 50% Bülrgl. Braubaus, Bonn 99 75 0 101.80 Uj 1½½ Oberrh. Elektrizität—.— b Tonwerk.⸗G. Efſenb. 101.—-0 Aktien. Bauken Brief Geld Badiſche Bank 125.50—.— Cred. u. Depb., Zbckr.—.——.— Brief Geld Br. Schroedl., Hdelgb.———.— 5 Schemartz, Speher 138.— Jerpbk. Speyer 50% E—.— 185. Nitter, Schwetz. 28.——.— Oberrhein. Bank.— 105 10/„ S. Meltz, Speyer—— 107.— Pfäl“. Bank—.— 103 10 15 3. Skorch, D. 1 106.— Pfälz Hype Bank 202 50—. Peraer, Morſng— 105.— Pf. Sp.⸗ Uu. Cdb. Land.—.— 135 ſthein. Creditbank—.— 144 75 Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 200 50 Südd. Bank—. 109.50 Norms, Br. v. Herige—.— 110.— Aflz Preſih u. Spfbr.—.— 182.— Trausvort it. Verſſcerung. Giſenbahnen.⸗G Naſch. Scefr.—.— Pfälg Ludwigsbahn—.— 286. Nannh. ampfcht 89.— 57— Marbaßt—.— Lagerkgus „ Nerdbenn—.— 10 75-W. Mack u. Witver, 200— 19.— 1000.— 980.— „ Aſſecurran 889 430.— 420.— +5 1 1 Hellbr. Straßenbahn Konfintediſak. Ner Chem. Induſtrie. .⸗G.f cheint. Induſtr.—.— Bad.Anilzu. Sosafbr. 470.—— Chem. Fab. Goldenbg. 161.— Perein chem, Fabriken 512— 311— Verein D. Oelfabriken 130.— 129 90 — 73.— Naunh. Verſicherung—— 510. —.— 450.— — 630.— Oberrh. Verſ.⸗Geſ, Kürtt. Transy.⸗Verſ. Indußtrie. .G. f, Seilindufir. Dingler'ſche Mſchſbr. 28 2. Wſt..⸗W. Stamm—— 267.—Fnalfllirſbr. Kirrweil.——:— „ WiT Wame n 1255 1 Atlinger Spinnerei e Brauereien Hütttenh. Spinnerei—— 09. Bad. Brausrei 1380.50fKarlsr. Maſchinenbunn—.— 243.— Binger Aktienbferbr. Näßnifhr. Haid U. Neu.— 998 5 Durl. Hof vin. Hrgen—.— 245,.(Koſth. Cell.⸗u. Papſerſ.—.— 144 50 Eſchbaum⸗Braueref—.— 15550 Flefbr Rühl, Worms 10450—.— Gaänters Br., Freiburg—.— 110.50 Kleinlein, Heidelberg—.— Vannß. Gum u. Asb.—.— 84 50 faſchfhr. Badenia— 10 Efälz. Näb. u. Fahr. F. 111— Bortl.⸗Cement Heidlb.—.— 130— Homb. Meſſerſchmitt 78.75 77.2. Berein Freib. Zſegelw.—.— 143—. dem gebaf, Brauerei—.— 242-„Speyr,„—.— 78 25 Maunßb. Aktienbr. 152.— 148. Zellſtofff. Waldhekß—— 269— Pfalzbr. Geiſel Mohr 67.——.— Ziuckerf. Wagbäuſel—.— 105 50 Brauerei Sinner 277.—— Zuckerraff. Mannh.——164. Bei mäßig belebtem Verkehr notierten heute: Badiſche Bank 125.50., Oberrheiniſche Bank 105.10., Pfälziſche Hypothekenbank 202.50., Rhein. Kreditbank 146.75., Köſt⸗ heimer Celluloſe⸗Aktien 144.50 G. und Zuckerfabrik Waghäuſel⸗ Aktien 105.50 G. — Verantwortlich für Politik: Chefredaktter Dr. Paul Harms, 98 für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayfer, 5 für Lokales, Probinziales u. Gerichtszeitung: Richurd Schönfelben, für Volkswwirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Frunz Klrcher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerell,. G. m. b..: Eruſt Mülle. 85 —— Publikum! 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April 1905. Gleichzeitig bringen wir in Erinnerung, daß von den im Januar 1904 ausgeloſten Partial⸗Obligationen die Nummern Lit. B. 522 und 525 noch nicht zur Zahlung vorgelegt worden ſind. Die Einlöſung der gekündigten Partial⸗Obli⸗ 9 ationen, ſowie der vorſtehend genannten beiden Nummern erfolgt⸗ gegen Rückgabe der Stücke und der hazu gehörigen Zinsſcheine und Zinsleiſten bei der Rheiniſchen Ereditbauk in Maunheim „Allgemeinen Dentſchen Crevit⸗Auſtalt in Leipzig, „ dem Bankhauſe Delbrück Leo& Co. in Berlin 0 und an der Kaſſe unſerer Geſellſchaft. Die Verzinſung der gekündigteu Partial⸗Obli⸗“ Antionen hört mit dem 1. April 1905 auf. ig, den 15. Dezember 1904. 588285 Damen-Nonfektion Sulzbhach Pl af den 2332ü D 2, 99 /% llgske Smgbestri Jwangs⸗erſtrigerung. Montag, 19. 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Ahhör der Rechnung der Realſchule Ladenburg pro 1908. Säſntliche auf die Tages⸗ drpuung bezüglichen Aklen 10 05 während 3 Tagen zur Einſicht der Beteiligten, ſowie der Herren Bezirksräte auf diesſeitiger Ranz⸗ lei auf. Mannheim, 17. Dezember 1904. Großh. Bezirksamt: Lang. Zwangsverſteigerung. Montag, 19. De br. 190, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 gegen bare Zahlung in Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern. 20185 1 Pferd, ſowie Gegen⸗ ſtünde verſchiedener Art. Maunheim, 17 De em er 1904. Weiler, Gerſchtsvo Feher. Zwangs⸗Verſteigerung. Montag 19. Deze nber 1904, Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 4, 5 hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern. 13 Ballen- 38 Meter Anzugſtoffe u. Möbel ver⸗ ſchiedener Art. Mannheim, 17. Dez. 1904 Straub, 2012⁰ Gericht vollzteher. Zwaugs⸗Perſteigerung. Montag, 19. 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Hierdulch geſtatten wir uns die Meilglieder, ſowie Freunde und Gönner des Vereins, zu unſerera Sountag, 2. Dez(I. Feiertag) abends 5 Uhr im oberen Saal der„St dt Lück“ P2 ſlattſindenden MWeßtez 76 Weihng Fofeler 2 perbünden uuntk heatraliſcen und muſikaliſchen sarbie⸗ tungen und unter Mitwirkung des Geſangvereins, Singerluſt“ ganz ergebenſt einzuladen. Kinder unter 14 Jauren haben keinen Zutritt. Landsleute ſind herzlich willtommen für Damen und Herren 53817 Der Vorſtaud 5 Hartenbarverxin Flora; Siber-Bettücher, Biber-Bettdeken Mannheim. Dienstag, 2. eibr..., abends 8½ Uhr im Ballhaus 61f Mit lieder⸗Berſammlung mit gowie aut 53779 Herren-Trikot-Unterkleider Lortrag u. Pflanzenverlosung.* 5381353 eLornaud. 755 0 N e e- ünd Betten-Aussteuer-Geschäft O 1 3 5 UMreau, 4 helle geränmige Aimfiter ntit oder ohne Laner⸗ TelePHOπι A 9 täume zu ver feten. 18179 5 Tullaſtraße 16. Sei te. Meta L. Steinth Telephon Nr. 2568 53.8 grosse -Bettstellen] 8 Telephon Nr. 2558. C 1. — 0 Portier: zum ſofort. 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Morgens 10 Uhr Predigt, Herr Stadtpfarrer Ahles. Nachmettags 8 Uhr Kinderweihftachts⸗ fejer, Herr Stadipfarrer Ahles. 5 Sutherkirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Herr Stadt⸗ dfarrer Simon. Morgens 11 Uhr Kudergottesdienſt, Herr Stadtpfarrer Simon. Abends 6 Uhr Kinderweihnachts⸗ ſeter, Herr Stadtpfarrer Simon. Anla des Realgymmaſtums.(Eingang Tullaſtraße), Morgens 20 Uhr Predigt, Herr Stadtvikar Höſer. Mor⸗ e—eeee, Durch Spezial- Rosshaar- Verarbeitung behält die von uns gekaufte Garderobe dau- ernd ihren eleganten Slitz. cei Uhr Kindergottesdienſt, Herr Stadlyekar Höfer⸗ Nachmittags 3 Uhr Kinderweihnachtsfeier, Herr Stadt⸗ vikab Höſer. Johanniskirche(Lindenhof). Morgens 10 Uhr Pre⸗ 90 Herr Sta tpfarrer Sauerbrunn. Morgens 11 Uhr kiſtenkehre, Herr Stadtpfarrer Sauerbrunn. Abends 5 Werweihngchtsfeier Herr Sladtpfarrer Sauerbrunn. Diatonißſenhauskapelle. Piorgens ½11 Uhr Predigt, Herr Pfaärrer Kühlewein. Abends 8 Uit llturgiſcher Gottesdienſt, Herr Parrer Kühlewein. 5 Stadtmiſſion. Evang. Vereinshaus, K 2, 10. Sonntag 11 Uhr: Sonntagsſchule. 3 Uhyl allgemeine Sebauungsſtunde, Stadt iſſſonar Krämer. 5 Uht Weihnachis⸗ ſeer der Sonntagsſchn e. Tlartteurſtr. 19. Mittwoch, ½9 Uhr allgemeine Bibelſtunde, Stadtmiſſionar Krämer. Donnerstag, 8 Uhr Jungfrauenverein(Arheitsſlunde). Freitag ½9 Uhr Probe des Geſangvereins Zton. Samstag—2 Uhr: Pfennigſparkaſſe der Sonntagsſchule Schwetzinger⸗Vorſtadt. Traitteurſtraße 19. Sonntag, nachm. 1 Uhr Sonntagsſchule, abends ½9 Uhr allge eine Bibelnunde, fällt aus. Moniag: ½ Uir zübelftunde für Männer u. Jünglinge. Dieustag 8 Uhr: Jungftauenverein. Mittwoch ½e lihr: allgemeine Bibelſtunde, Stadtmiſſtonar Miihlematter. 88 Samstag ½9 Uhr: Jugendabteilung„Sbwetzinger Vor⸗ dabt“, Neckar⸗Vorſtadt 12. Querſtraße 17: Unterhaltung⸗ Vienstag: allgemeine Bibelſtunde fällt aus. Lindenhof, Bellenſtraße 52. Sontag 1 Uhr: Sonntagsſchule. Freitag /9 Uhr: allgem. Bibelſtunde, Stadbimiſſtonar Mihlemalter. 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Feiertag) abends präeis 6 Uhr findet im oberen Saale der Liedertafel, K 2 unſere Weihyachts⸗Feier ſtatt, ferner am Montag, den 26. Dezember a. e.(2. Feiertag) nachm. präzis ½3 Uhr im Vereinslokal eine Kinder⸗Beſcherung. Zu beiden Veranſtaltungen laden wir unſere verehrl. Mitglieder und deren Angehörige höfl. ein mit dem Bemerten, daß Nichtmitglieder nicht eingeführt werden können. Der Vorſtand. .B. An der Kinderbeſcherung können nur dlefe⸗ nigen Kinder teilnehmen, welche bis ſpäteſtens Donnerstag, den 2. De ember a. e im Vereinslokal angemeldet ſind. Fenerwelr-Siugekor Mannkeim. Einladung zu der am Sonutag, den 18. Dezbr⸗ Abends 6 Uhr, im Lokale zum„gol⸗ denen Karpfen“, F 3 ſtattfindenden Weihnashtsfeier. „Die Kameraden werden gebeten, in Untformrock und Mütze zu erſcheinen. 80000 Der Vorſtand. 5 Panorama Mannkeim Nuür noch öis 2. Jandar! Kolossalrundgemälde, üb. 1000 qm. Bildff. Schlacht hel Lützen Zurenkrieg Burenkrieg Täglieh geöfnet. 3188 FEintritt 50 Pf. Kinder u. Militär 30Pf. 92 Für die vielen Beweise herzlicher und auf- richtiger Teilnah e, die uns anlässlich unseres herben Schicksalschlags zu teil geworden sind, namentlich für die Bemühungen des Herrn Stadt- wikar Schüsselin und seines Jungfrauenvereins der Kolonie Neckarspitze; ausserdem der verehrl. Sehwester Karolins der Kolonie Neckarspitze für die aufopfernde Pllege, sowie der Firma Weidner& Weiss und ihrem Personal, sprechen Wir hiermit 25 5 verbindlichsten Dank aus. 53 9 Im Namen der frauernden interbliebenen! 8 Familie Bierig. Mannheim, den 16. Dezember 1904. aus sehr solidem Lodel M..40. München Lusserst dauerhatter Loden M..70. Bessere Qüclitäten M. 8. 9, 10, 12, 14, 16. Ppaptzsse-Wasten von M..50 bis 12. Gebrüc 2 1. 2 Sonntag, i8. Deiemdet, vorm. ½9 Uhr Bibelbeſprechung. Veande der Sache ſind herzlich willkommen. Melhodillen⸗Gemeinde, U 6, 28. Sonntag vormitiag ½ 10 Uhr und nachmittags ½ Uhr »Fledigt. Nachm. ½% Ubr kindergottesdſenſt. Dienstag abend ½9 Uer Gebelſtunde. Jedermann iſt freundiich eingeladen Mannheim luste sagen wir den zahlreichen Kranz. sonders Schwestern für die liebevolle Pflege, ausser- mit allen innigsten und wärmsten Dank. Für die vielen Beweise inniger Peilnahme an dem uns betroffenen schmerzlichen Ver- spendern und der Leichenbegleitung, be- den verehrlichen Niederbromer dem den Mitgliedern des Wirtsvereins hier- ilie Baro. 8. Sette. General-Unzeiger. Mannhein( Onze n der. 5% entra 5% ellra 1 5 FI, I, Broitesr. Mannheim F, I. Bitest. Zitte Fenster beachten! Auerkannt vorteilhafteste Bezugsquelle für sämtliche— 9 epufaktur- u. Modevarep, Baumpalswafen, Leinen- U. Ausstede-Attel ferige Damen-Confecton, Kurrwaken ete. Eecdze-kusualt in hervorragend wohlſeilen PPCCECECCCCCooo Trotz meiner anerkannt billigen Preise gewähre jeng 0 bis zum 24. Dezember einen EXTtra- Rabatt von Auf alle Bar-Einkäufe ohne Ausnahme:: 52 J 15 g 727 Blumen-Tische, In emann Etagère, Palmständer, soes empfiehlt eine Partie Käfigstäner u. 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