pbar fertig. Badi itung. Abonnement: 0 ſche Bolkszelkung) 70 Piennig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..48 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate„. 28„ Die Reklame⸗Zeile.„80„ E 6, 2. Unabhä Geltſenſit und verbreitelſte Jeilung in Rannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. —2 Fär unverlaugte Manuſtripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet.. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. ngige Tageszeitung. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗ Adreſſe: „Journal Maunheim“ Telephon⸗Nummern: Direktlon u. Buchhaldimg 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbetten 841 Redaktion 377 Expeditiloenn 218 Filiale(Friedrichsplatz) 8680 E 6, 2. Nr. 591. Montag, 19. Dezember 1904. (Abendblatt.) Nationalſoziale und weiblicher Freiſinn. 85(Von unſerem Korreſpondenten.) () Berlin, 18. Dez. Als im Hochſommer vorigen Jahres in die tiefe Apathie, die den Wahlſtürmen gefolgt war, die Kunde eindrang: Nationalſoziale und Freiſinn wollen ſich ehelich verbinden, da war das Erſtaunen ſo ziemlich allgemein. Der weibliche Frei⸗ ſinn hatte ja ein paar Elemente, die den Nationalſozialen in mancher Beziehung ſeelenverwandt waren; aber im großen Ganzen war es doch die Partei der Kapitaliſten sans phrase; der Millionäre, die nach dem mit Recht viel angefeindeten Wort des verſtorbenen Georg von Siemens vor allem„Ruhe fürs Geſchäft“ wollten. Aber die Nationalſozialen waren nun einmal zum Gang zum Standesamt entſchloſſen und alle Einwendungen bedächtiger Freunde und wohlwollender Bekannter— und warum ſollte man dem Nationalſozialismus, in dem ſoviel ehrliche deutſche Begeiſterung und Opferfreudigkeit ſteckten, nicht eingewiſſes Wohlwollen entgegenbringen?— wurden einfach totgeredet. Herr Schrader und Herr Naumann tauſch⸗ ten ihre Ringe, pardon!— ihre Briefe aus und die Kopulierung war Eine Liquidationsverſammlung der National⸗ ſozialen und ein Parteitag des liberalen Wahlvereins beſorgten dann noch hinterher die erforderlichen ſtandesamtlichen Ein⸗ tragungen. Aber es waren im allgemeinen froſtige Flitterwochen. Zwar Pfarrer Naumann ward um dieſe Zeit bon der jubilierenden Ruperto⸗Carolina zum Ehrendoktor der Theologie promoviert, über einflußreiche Parteiblätter wie die„Weſer⸗Zeitung“ zogen ein griesgrämiges Geſicht und ſangen alles andere denn Hochzeitscarmina und dann— ſtarb Richard Roeſicke. Dieſen vortrefflichen Mann mit dem Herzen voll Güte und Menſchen⸗ liebe hatte vor allem das Soziale an den Nationalſozialen an⸗ gezogen, und ſo mochte er wohl glauben, daß es der Partei, deren ſozialpolitiſcher Experte er ſeit Jahrem geweſen, ohne i ordentliches Mitglied zu ſein(das ward er erſt fz Tode) ähnlich ergehen würde. Vielleicht wäre das auch wirklich ſo gekommen, wenn die Herren Nationalſozialen nur nicht ſo ſtürmiſch geweſen wären, nicht ſolche„Individualitäten“ und durch die Bank ſo hypnotiſiert von den Ergebniſſen ihrer poli⸗ tiſchen Rechenexempel. Friedrich Naumann iſt geradezu ein Schulbeiſpiel für den Unfug, den die ſogenannte Statiſtik an⸗ richten kann, wenn ſie in die Hände geiſtvoller Dilettanten gerät. In ſauberen Exempelchen hatte er ſich ausgerechnet, daß die Lohnarbeiterklaſſe in geometriſcher Progreſſion wachſe und daß es daher keine andere Möglichkeit gebe,„Zentrum und Kon⸗ ſerbative abzulöſen“ als wenn der Liberalismus ſich der Sozial⸗ demokratie verbände, d. h. in Wahrheit ſich ihr auf Gedeih und Verderb zu eigen gebe. Für dieſe Gedanken— man kann ſie auch die Theorie von„Demokratie und Kaiſertum“ nennen, wenn anders man ein Kalkül, das ſich auf eines ſterblichen Menſchen zwei Augen ſtützt, überhaupt eine Theorie nenmen will— ward von den Nationalſozialen, die auch nach dem Eheſchluß durchaus „Eigentöner“ blieben, in ihren Preßorganen dann eine ungemein frige Agitation entfaltet. Aber man kann nicht gerade ſagen, Freiburger Brief. ku. Ob es wohl das Weihnachtsfeſt allein iſt, weswegen ſo bielen der Winter die liebſte Jahreszeit iſt? Für unſere Kinder ſicherlich. Wochen und Monate vorher erwarten ſie das Feſt, und die Geſchenke, die es ihnen bringen wird. Wochen und Monate nach⸗ her ſchwelgen ſie in den frohen Weihnachtserinnerungen, bis zuerſt Mamas Vorräte an Konfekt aufgezehrt ſind, die Spielſachen kaput, die Bilderbücher zerriſſen und die Märchenbücher ſchon zum zweiten Mule geleſen ſind. Wenn dann die erſten warmen Tage das Spielen im Freien geſtatten, ſo iſt Weihnachten und iſt der Winter vergeſſen.— Für andere Leute verleiht hauptſächlich die Zeit nach Weihnachten der gantzen Jahreszeit ihr Gepräge. Das ſind diejenigen— meiſt weib⸗ Achen Geſchlechts, die ſich von Aſchermittwoch bis Neujahr auf die Bälle ſteuen und denen Winterszeit ſoviel iſt, wie Faſchingszeit. Wieder andere erhoffen vom Winter nur das Vergnügen des Schlittſchuh⸗ lauſens. Deren Erwartungen erfüllen ſich meiſt nicht im erwünſchten Raße, und auch dieſes Jahr ſcheint es, als ob die Temperatur manchem zu hoch bleiben wird. gäbe es keine Inſtang, So leben die Leute, die uns die Taktik der Zukunft lehren, wohl dee eeeee Wenn noch nirgends macht hätten. Der einzige Mann, der ihre Art ſeiner überlegenen Lebensklugheit ſie vielleicht noch zu zügeln vermocht hätte, war tot; mit ihm war eigentlich das Bindeglied der ſonſt ſo Ungleichen zerriſſen. Noch im vorigen Sommer, alſo ſozuſagen im erſten Liebesrauſch, haben uns Nationalſoziale verſichert:„Wenn wir gewußt häkten, daß Roeſicke ſtirbt, hätten wir vermutlich die ganze Sache nicht angefangen.“ So ruhte die Verbindung von vornherein auf trügeriſchem Grunde, und nan kann ſich nicht wundern, daß der kleine häusliche Zank, der ja bekanntlich die beſten Chen würzt, bald in öffentliche Miß⸗ helligkeiten ausartete. Die Nationalſozialen ließen von ihrer „bewährten Täktik nicht, obſchon die den ſichtbaren Erfolg hatte, daß Herr Dr. Barth in zwei Wahlen glänzend durchfiel und die Sozialdemokraten das nationalſoziale Liebeswerben mit einem geradezu empörenden Hohn zurückwieſen: die„Alten“ in der Partei äbet rückten ſichlbar ab, und Herr Dr. Pa chnicke, der für ein paar Dutzend Parteiblätter Leitartikel ſchrieb, be⸗ handelte ſchon vor einem Jahr in denkbar größter Ungeniertheit und kalt lächelnd„Divorgons!“ In den letzten Tagen haben wir des Zwiſtes nun eine neue Auflage erlebt. Das„B..“, das bis dahin den National⸗ ſozialen nicht unfreundlich ſchweren Vorwurf erhoben, daß ſie in die Partei Uneinigkeit hineintrügen, weil ſie nach ihrer Vergangenheit ſich als Klaſſen⸗ partei fühlten, und Herr Dr. Naumann hat das in einer Replik zugeſtanden, obſchon ſelbſt ſein eigener Freund Dr. Barth noch vor wenigen Wochen in der„Nation“ nachdrücklich erklärt hatte, daß der Klaſſenkampf dem Weſen des Liberalismus widerſtreite. Im übrigen hat er gemeint, daß kleine und kleinſte Körper zuſammenkleben müßten. Dieſer Anſicht ſcheinen die andern Nationalſozialen auch zu ſein. Sie verſichern, daß ſie unter den Alten manchen Anhang hätten und daß zudem vorläufig ihnen nichts geſchehen könne: Bevor nicht die Generalverſammlung zuſammentrete, was erſt nach Veröffentlichung der Handels⸗ verträge und des preußiſchen Schulgeſetzes der Fall ſein würde, die ihnen unbequem zu werden vermöchte. recht eigentlich von der Hand in den Mund. Schade um die Intelligenz und die ehrliche Begeiſterung, die mit ihnen ſteuerlos würde. Ueber kurz oder lang wird die Freiſinnige Vereinigung ſich doch in irgend einer Form von ihnem„emanzipieren.“ Und was dann?——„5„ Die Gberrealſchulabiturienten und das Studium der modernen Sprachen. Aus Fachkreiſen wird uns geſchrieben: In der„Heidel⸗ berger Zeitung“ wird die Maßnahme des Oberſchulrates, den von der Obetrealſchule kommenden Studenten der modernen Sprachen diejenigen Semeſter künftig nicht vollſtändig anzu⸗ rechnen, welche vor dem lateiniſchen Ergänzungsexamen liegen, einer ungünſtigen Kritik unterzogen. Eine Mitteilung an die Neue„Badiſche Landeszeitung“ erklärt hingegen dieſes Vor⸗ gehen der obengenannten Behörde mit einiger Schadenfreude gegenüber den Betroffenen für vollkommen berechtigt. Wenn man in dieſer Sache einen ganz objektiven und gerechten Stand⸗ punkt gewinnen will, ſo muß man ſie bom all inerem Alleror gt auch die Preſſe Artikel, die Zeugnis davon ab⸗ legen,wie gern man das Schneeſchuhlaufen, ein Geſchenk, das uns die Norweger gebracht haben, im Schwarzwald aufgenommen hat. Nur der„Badiſche Beobachter“ muß ein bischen ſchimpfen, weil Gefahr beſtände, daß jetzt die Leute am Sonntag Morgen Schneeſchuh laufen, ſtatt in die Kirche zu gehen, und er legt deswegen feierlichen Proteſt ein gegen die neue Unſitte. ſowenig Erfolg haben, wie der, den die theologiſche Fakultät der hieſigen Uniterſſtät erhoben hat gegen die Aufführung von Mar Halbes„Jugend“ in der akademiſch⸗dramatiſchen Geſellſchaft. Die Jugend wurde trotzdem aufgeführt vor einem geladenen Publikum, unter dem ſich, wie der„Freiburger Bote“ zu berichten weiß, auch „jüngere Damen und Offiziere“ befunden haben. Nach demſelben Blatt, war die Aufführung nichts anderes als ein Verſuch, unſittliche Literatur ins Volk einzuſchmuggeln. Armes deutſches Volk, wie geht es mit Dir bergab, wenn mal einige Bauernburſchen Sonnkags ſtatt ins Gotteshaus zu gehen, ſich in Gottes freier Natur vergnügen, und wenn erwachſene Perſonen ſich ein modernes Theaterſtück anſehen! Berliner Weihnachts⸗Brief. Der letzte Brief vor den Weihnachtstagen, Mir ſcheint, da iſt es das einzig Rechte, Der ganzen Welt ins Geſicht zu ſagen, 5 Was ich ihr zu Weihnachten wünſchen möchte Ich wünſch' Poſadowkhen, daß alles ſich wandelt, Was gegen die„Handelsverträge“ ſchlägt; Daß Oeſterreich nun nicht mehr länger„handelt,“ Und daß es ſich endlich mit uns„erträgt.“ Ich wünſche dem Grafen Bernhard Bülo w, Der gern ſeine Reden recht putzig garniert, An neuen Eitaten zehn ne NÄĩmnd daß er ſie alle richteng citiert verſtand und mit gegenüberſtand, hat gegen ſie den angepaßt. Hochſchulunterrichts Preußen hat ſind, wie die Preſſe ge Wahrſcheinlich wird dieſer Proteſt eben⸗ Geſichtspunkte aus betrachten und wird dann an beiden An⸗ ſchauungen einen berechtigten Kern entdecken können. Der hier offenbar vorliegende Mißſtand iſt lediglich eine von den Folgen der ungeſchickten und halben Arbeit, die man in Baden auf dem Gebiete der Schulreform gemacht hat. Bekannt⸗ lich vermag keine von unſern drei Gattungen neunklaſſiger Schulen für alle Fächer gleich gut vorzubereiten. So ſind die Gymnaſtaſten für techniſche Fächer ſchlechter mit Kenntniſſen ausgeſtatteb als ihre Kameraden von den Schweſterſ chulen, und Württemberg z. B. hat dieſem Umſtande durch Einrichtung von beſonderen Elementarkurſen in Mathematik und Naturwiſſen⸗ ſchaften an der techniſchen Hochſchule ſowie die Vorſchrift längeren Studiums für ſie ausgiebig Rechnung getragen. Andererſeits ſind die Abiturienten der Realanſtalten weniger gut für manche Sprachſtudien vorgebildet. Nun ſucht man aber hierzulande den erſteren alle Wege auch beim Ergreifen der jenigen Berufsarten ſo viel als irgend möglich zu ebnen, welche ihrem Bildungsgang fernliegen, während man für die letzteren keineswegs ebenſo handelt. Zunächſt bietet man den Schülern in den obern Klaſſen der Gymnaſien auf Staatskoſten fakultative Kurſe in Engliſch, Hebräiſch und Darſtell. Geometrie, ſodaß jeder reichlich Ge⸗ legenheit hat, ſich für dasjenige Wiſſensgebiet vorzubereiten, das er ſich ſpäter wählen will. Außerdem ſind die badiſchen Hochſchulen bis jetzt noch immer ganz allein an die Gymnaſten Die Vorleſungen auf naturwiſſenſchaftlichem und teilweiſe auch mathematiſchem Gebiete ſetzen zumeiſt garnichts voraus und beginnen mit den elementarſten Dingen, die den Oberſekundanern der Realſchulen bereits bekannt ſind. Dann bewundert man die verſtandesbildende Kraft der klaſſiſchen Sprachen, welche deren Jünger zu einem raſchen Eindringen in alle andern Wiſſenszweige befähige. Bei dem Oberrealſchüler iſt es gerade umgekehrt. allem langweilt er ſich in den erſten Semeſtern in natu ſchaftlichen und techniſchen Vorleſungen, anſtatt daß raſcheres Weiterkommen ermöglicht wäre wie in u Nachbarlande. Fakultative Kurſe in Fächern, zur Bildungsrichtung der Anſtalt gehören, beiſpiels Latein, bietet man ihm auf der Schule nicht. Wenn aut Städte Privatſtunden in dieſer Sprache bezahlen,—1 der Betrieb derſelben nicht im der Weiſe geſichert wie am 6 naſium derjenige des Engliſchen. Von einer Rückſicht hl in philologiſchen Fächern auf di niſſe der Oberrealſchüler iſt vollends keine Rede. Ke in alten Sprachen ſetzt man einfach voraus ohne für Gel zur Aneignung derſelben Sorge zu kragen. Dann darf ſich natürlich auch nicht wundern, wenn an dieſen gerade künſtlich errichteten Schwierigkeiten manche ſcheitern. man ſchon längſt Vorleſungen zur Einfü die alten Sprachen für Juriſten eingerichtet und dabei entdeckt, daß realiſtiſch vorgebildete Studenten ſich ebenſo ſchnell auf Wiſſensgebieten zurechtfinden, die ihn ihre humaniſtiſchen Konkurrenten. beide Teile mit gleichen Waffen den Wettkampf führe Sehr intereſſant iſt in dieſer Beziehung das neulich gene Urteil eines Dozenten, der 5 Se Ich wünſch dem Finanzminiſter v. Stengel⸗ Daß nun bis zum nächſten Weihnachtsfeſt Herr Petrus, der Wächter am Pförtchen der Engel, In Deutſchland nur Goldſtücke regnen läßt. Ich wünſche dem Kriegsminiſter, Herrn Einem, 5 Daß alle Sergeanten im ganzen Heer 5 Wie Lämmlein werden.— Dann gibt es in keinem Falle Soldatenmißhandlungen mehr, Hernn Leoncavallbo wünſch ich zum Guten Die Rückkehr in wahren Kunſtſinns Frohland, 25 Da lerne er wieder beſſer tuten Als bei dem jüngſten Stücklein vom„Roland“! Berlin der Wunſeh: Daß man's nicht verhunztl Mit offiziellen Gebäulichkeiten! e Dem Tiergarten: Daß die Denkmalskunſt Sich immer möge weiter berbreiten! * Der Preſſe, ihr ſei der Wunſch geweiht: Sie ſchütze der Freiheit edle Perle! Und.. daß ſie in der nächſten Zeit 9 85 — Wenn irgend möglich— nicht weiter ver⸗„ſcherl! ⸗e Ich wünſche La France, der wackeren Dame, Vergeſſen endlich betreffs Revanche; Dann wird ſich Manches beſſern im Krame Des weiten Reichs am Kanal⸗La⸗Manche. Dann— England wünſche ich: Fortgeſpült Den Times⸗Klatſch und den der anderen Blätter Damit es der Deutſche ernſtlich fühlt:. Der Mann dadrüben iſt wirklich Dein Vetter! Aund alles, was tönend vor wen Der wiedergewählte 2. Seite. Geueral⸗Anzeiger. Mannheim, 19. Dezember. lang den Hochſchulunterricht zur ſprachlichen Einführung in die J Scherflein nach wie vor beizutragen gedenkt.“— Arme Reichs⸗ 5 Verſetzt wurde Buchhalter Georg B erg beim Finanzamte Quellen des römiſchen Rechtes gefeitet hat. Er ſchreibt u. a. tagsfraktion! Daer in gleicher Eigenſchaft zum Finanzamte Emmen⸗ folgendes:* Hamburg, 19. Dez.(Der Aufſtand in Deutſch⸗ Hiade „Mancher Oberrealſchüler, der auf der Schule kein Wort Latein] S ü d w eſtafrik.) Der geſtern von Swakopmund hier Ernannt wurde Betriebsſekretär Otto Kuttruff in Gott⸗ al, bewältigt, nachdem er ein Jahr lang fleißig Lateiniſch hat, die ſchwierjgſten Pandektenſtellen geſchickter als viele ſiaſten, die 9 Jahre lang in jeder Woche—8 Stunden ierricht gehabt haben. Soll alſo nach den vorſtehenden ein Urteil darüber abgegeben werden, ob die Zu⸗ e unſerer drei höhern neunklaſſigen Bildungs⸗ zum juriſtiſchen Studium als ſegensreich zu betrachten iſt ht, ſo kann dies nur in bejahendem Sinne ausfallen.“ Daraus geht für jeden Unparteiiſchen hervor, daß man geeigneten Hochſchulunterricht fehlende Sprachkenntniſſe gut ergänzen kann wie naturwiſſenſchaftlich⸗mathe⸗ e, und es ſollten darum auch die Einrichtungen hierfür ingt geſchaffen werden. Die Gerechtigkeit verlangt ein⸗ fach, daß man den Abiturienten der Realanſtalten für die ihnen ferner liegenden Gebiete dieſelbe Hife gewährt, welche den Gymnaſiaſten ſchon längſt zuteil wird. Nach dieſen Ausführungen wird man hinſichtlich der ein⸗ serwähnten Anſchauungen zu folgendem Urteil kommen eigneten abituri 1 würden am allen Oberrealſchulen, entfprechend dem Engliſchen und in Einführungskurſen für alte Sprachen itäten. Andernfalls iſt das Studium der neuern die Oberrealſchulabiturienten eine Frage des hicht der Befähigung; und es iſt nicht human, ——— Deutsches Reich. F. Heidelberg, 19. Dez.(Eduard Bernſtein) hielt heſtern in einer Verſammlung, welche das Gewerk ſchafts⸗ kartell Heidelber g einberufen hatte einen intereſſanten Vortrag über das Thema:„Die kulturelle und wirtſchaftliche Bedeutung der modernen Arbeiterbewegung.“(Der Vortrag ſcheint trotz des verſchiedenen Titels inhaltlich dem in Mann⸗ heim ſehr nahe geſtanden zu haben.) In der darauffolgenden Diskuſſion ergriff Profeſſor Kin dermann das Wort. Er erkennt die Sozialdemokratie als wichtigen Kulturfaktor an, die durch ihre umfaſſende Organiſation viel geleiſtet und nach oben und unten das Gewiſſen geweckt habe. Trotzdem werde aber von ihr das Unternehmertum nach beiden Seiten nicht richtig geſchätzt. Man dürfe doch nicht vergeſſen, was gerade in den letzten Jahrzehnten alles geleiſtet worden ſei, ſo die Arbeiter⸗ Vervſicherung und der Arbeiterſchutz. Die Lohnverhältniſſe hätten eine Steigerung erfahren; die Arbeitszeit ſei zurückgegangen. Wir hätten in großer Anzahl, ſpeziell hier in Baden, Arbeits⸗ nachweiſe, die beiden Teilen vollauf gerecht würden. Auch die Wohnungsfrage ſuche man jetzt zu regeln. Hier in Baden hätten wir ſagar jetzt das allgemeine und direkte Wahlrecht. Er ſtehe von ſein 1 ukt aus den Gewerkvereinen ſehr ſympathiſch gegenüßer und ne vollkommen deren Berechtigung an; nur das eine habe er an ihnen zu tadeln, daß ſie den wirtſchaftlichen mit dem politiſchen Standpunkt vereinen. Hier würde er lieber eine Trennung ſehen.— Nachdem noch einige andere, der Partei angehörig edner ihre Anſichten dargelegt hatten, faßte in einem Schlußwort Ed. Bernſtein noch einmal das Geſagte zu⸗ ſammen und forderte zum feſten Zuſammenſchluß aller arbeiten⸗ den Elemente auf. Darmſtadt, 19. Dez. am 29. Dez. eine Sitzung ab. Leipzig, 18. Dez.(Mehring) bleibt den Seinen erhalten! Er verſichert es wenigſtens ſelbſt. In der„Leipziger Volkszeitung“ iſt zu leſen:„Die politiſche Redaktion der„Leip⸗ ziger Volkszeitung“ erfreut ſich eines ausgezeichneten Wohl⸗ befindens und hat triftigen Grund zu der Annahme, daß ſie ihren Poſten nicht eher verlaſſen wird, als dies irdiſche Jammertal überhaupt, zu deſſen E (Die erſte Kammer) hält eingetroffene Dampfer„Ern ſt Woermann“ hatte 58 Rekonvaleszenten aus Südweſtafrika an Bord, die nach Berlin gebracht wurden. Einige Typhus⸗ Rekonvaleszenten blieben hier zurück und wurden im Militärlazarett untergebracht. Aus Stadt und Tand. Mannheim, 19. Dezember 1904. Weihnachten in den Mädchen⸗ und Anabenhorten. (Schluß.) Hort II, feierte Weihnachten in der Luiſenſchule. Aeußerſt zahlreich war auch hier die Teilnahme der Eltern und ſonſtigen Angehörigen der Zög⸗ linge. Unter den Anpeſenden bemerkten wir Herrn Geh. Regierungs⸗ rat Lang und Prof. B ehaghel und von dem Vereinsvorſtand die Herren Landgerichtsdirektor Wengler, Kaufmaun Berge und Prof. Wendlin g. Wie üblich, ging der eigentlichen Feier ein Schauturnen in der Turnhalle voraus, das unter der Leitung des Herrn Hauptlehrer Riegler ſtattfand und einen vorzüglichen Verlauf nahm. Die exakte und ſichere Art, mit der die Zöglinge ihre Uebungen, die aus Frei⸗ und Stabübungen mit Marſchbewegungen und Turnen am Barren beſtanden, auszuführen wußten, überraſchte allgemein und legte ein beredtes Zeugnis von dem borzüglichen Geiſt ab, der in unſeren Horten herrſcht. Die Weihnachtsfeier ſand an⸗ ſchließend daran in der Aula der Luiſenſchule ſtatt. An einem mächtigen, faſt bis zur Decke reichenden, reich geſchmückten Weihnachts⸗ baum ſtrahlten hell die Kerzen und fanden einen Abglanz in den Augen der Zöglinge, die ſich unter ihm gruppierten. Die übliche Anſprache hielt der 2. Vorſitzende des Hortes, Herr Prof. Wen d⸗ ling. Redner erzählte den aufhorchenden Kleinen zunächſt in an⸗ ſchaulicher Weiſe, wie man Weihnachten in Bethlehem feiert und richtete dann herzliche Worte der Ermahnung an die Zöglinge, durch Fleiß und gutes Betragen die Fülle von Liebe zu vergelten, die ihnen im Hort zuteil wird. Des weiteren ſtattete er herzlichen Dank den Leitern des Hortes, den Herren Hauptlehrern Riegler und Sickinger für ihre unermüdliche Tätigkeit ab, ſprach weiter die Erwartung aus, daß dem Verein ein weiteres Anſachſen durch Ge⸗ winnung neuer Freunde beſchieden ſein werde und ſchloß mit den beſten Wünſchen für ein fröhliches Feſt. Schön vorgetragene all⸗ gemeine Lieder, welche mit Deklamationen abwechſelten, brachten gute Ablvechslung in das für die Feier aufgeſtellte Programm. Den Schluß bildete die Austeilung der Gaben an die Zöglinge. Allgemeine Bewunderung fand wieder die Ausſtellung der von den Zög⸗ lingen gefertigten Arbeiten, die bom einfachſten bis zum kunſtvollſten Gegenſtande von dem emſigen Fleiße zeugten, mit dem im Hort wieder während des verfloſſenen Jahres gearbeitet worden iſt. Die vier Müdchenhorte berſammelten ſich nachmittags um ½% Uhr in der dichtgefüllten Turnhalle der Mollſchule. Bei hellſtrahlendem Weihnachtsbaume ſangen die Mädchenhorte zur Eröffnung der Feier unter Leitung des Herrn Oberlehrer Schmidt ein Weihnachtslied, worauf die unermüdliche 1. Vorſitzende des Vereins, Frl. Eliſe Schmidt, die Erſchienenen herzlich willkommen hieß. Die Rednerin wies darauf hin, daß die Horte ſich zum fünften Male ſeit ihrem Beſtehen zur Weihnachtsfeier verſammelt hätten und daß man die Freude habe, die Kinder des vierten Hortes der Lindenhofſchule zum erſten Male begrüßen zu können. Mit beſonders anerkennenden Worten gedachte die Rednerin derjenigen Damen und Herren, die ſich auch im letzten Jahre an der ſegensreichen Arbeit in den Horten in ſo ſelbſtloſer Weiſe beteiligt haben. Frl. Schmidt wandte ſich ſodann mft herz⸗ lichen Mahnworten an die verſammelte Kinderſchaar, indem ſie die Kleinen unter Hinweis auf das Schillerwort: Immer ſtrebe zum Ganzen darauf aufmerkſam machte, daß jedes an ſeinem Platze dazu berufen ſei, dem andern zu dienen. Weitere Geſänge und Della⸗ malionen der Kinder verſchönten die Feier, an die ſich die Verteilung der Geſchenke, die glückſtrahlend in Empfang genommen wurden, an⸗ ſchloß. Die Gaben beſtanden in der Hauptſache aus Kleidungs⸗ und Wäſcheſtücken. Aber bei keinem war die Bretzel vergeſſen und viele konnten auch eine ſüße Puppe mit nach Hauſe tragen. 5 Bom Hofe. Am Samstag vormittag begab ſich die Groß⸗ herzogin zum Bahnhof, um die Herzogin von Cumberland und die Prinzeſſin Olga vor der Abreiſe nach Stuttgart zu hegrüßen. Der Großherzog war den ganzen Vormittag durch Arbeiten in Anſpruch genommen und nahm von 12 Uhr an die Meldung mehrerer Offtziere und Militärbeamten entgegen. Im Laufe des Nachmittags hörte der Großherzog verſchiedene Vorträge, vernünftigerer Geſtaltung ſie bis dahin noch ihr beſcheidenes en „„ In ſeiner frohen„Botſchaft“ berſprochen, Amerika wünſche ich, daß er es hält! Dem Budapeſter Radauparlamente Wünſch' ich Rheumatismus in alle Knochen,— Dann wird mit den Prügelſitten am Ende Dort ein für alle Male gehrochen! Fern in den Gefielden der Mandſchurei Verſtumme endlich das Kriegsgebrauſe! In Petersburg und in Tokjo ſei Vernunft und Ruhe wieder zu Hauſe! Aus Afrika mögen Siegesberichte Erſcheinen! Und wahr ſei jedes Jota! Bald ſei dort zu Ende dfe triſte Geſchichte! Das iſt mein Wunſch für Herrn von Trotha. Dann wird's wieder beſſer hinjeden werden, Und über die Lande wird heiter ſchallen Die herrliche Weiſe:„Friede gu fErden Und den Menſchen ein Wohlgefallen]“ Guſtav Hochſtetter. Tagesnemakeſten. — Eine Reuolution im Theaterbetriebe ſoll durch das neue Cofifeum Theate r in London hervorgerufen werden, das hinnen kurzent eröffnet werden wird. Statt einer einzigen Vorſtellung finden hier täglich vier Vorſtellungen ſtatt und davon haben immer ziwei ein ganz verſchiedenes Programm. Der ganze Bau ſucht durch⸗ aus den Eharakter eines Theaters mit ſeinen unwirtlichen Korridoren und Hallen zu berlviſchen und gibt ſich als vornehm und behaglich ein⸗ gerichtetes Klubhaus. Die vier Vorſtellungen ſind über den Tag und Abend verteilt; ihre Art charakteriſtert zur Genüge die Tatſache, daß das erſte große Schauſpiel den Titel„Port Arthur“ führen wird. Die erſte Vorſtellung beginnt zur Mittagsſtunde und dauert bis zwei Uhr. Dann ſuird das Haus von einer Schar auskehrender Geiſter überflutet, die es für die nächſte Vorſtellung wieder in Stand ſetzen. ſchönen Ab Dieſe beginnt um drei und endet um fünf Uhr. Dann erſcheint wieder das reinemachende Heer; um ſechs Uhr beginnt die dritte, um neun Uhr die vierte Vorſtellung. Doch nicht nur Auge und Ohr des Theaterbeſuchers wird Erquickendes und Verführeriſches geboten, ſondern für die Behaglichkeit und das leibliche Wohlbefinden iſt eben⸗ falls geſorgt. Wer vor der Vorſtellung kommt oder vielleicht von einer Vorführung zur anderen warten will, läßt ſich mit dem Lift in den Speiſeſaal befördern, wo ex ein Diner einnehmen kann, oder er be⸗ teitt das wohnliche Rauchzimmer oder den Teeſalon. Es gibt einen eigenen Salon für Damen, in dem ſie Beſuche empfangen können. Geſchäftsleute finden ein vollſtändig eingerichtetes Bureau mit einem Stah von Schreibmaſchiniſtinnen und einer Anzahd von Boten, die Depeſchen oder Aufträge augenblicklich beſorgen können. Die Schnel⸗ ligkeit in der Aufeinanderfolge der Vorſtellungen iſt nur durch elek⸗ triſche Drehbühnen ermöglicht. gibt das Faktum eine Vorſtellung, daß zum Belegen der Korridore und Treppen Läufer von fünf engliſchen Meilen Läuge verwendet worden ſind. —Er revanchiert ſich! Vor dem Hernalſer Strafrichter hatte ſich, wie das„Ill. Wien. Extrablatt“ berichtet, der Taglöhner Pazka wegen Wachebeleidigung zu verantworten, weil ex einem Wachmanne höhniſch zugerufen haben ſoll:„Das iſt der Dienſt der Wache!“ Der Angeklagte gab zu, dieſe Worte dem Wachmanne zuge⸗ rufen zu haben.— Richter: Aus welchem Grunde?— An Jeh hab' mich geärgert, denn ich hab' dem Wachmaune eine halbe Stunde zugeſehen, wie er ſich mit eine m M dch eif, das hinter einem Haustor verſteckt war, unterhielt.— R ichter: Warum haben Sie ſich denn gärgert!— An gekl.: Ich bimn gucheinmal mit einem Mädchen in der Nacht bei einem Haustor geſtanden, und da hat man mir das Mädchen wegarretiext. Sefther hab' ich es ſchürf auf die Wache.— Der Richter ſprach den Angeklagten von der Anklage mit der Begründung frei, daß ein Wachmann, der ſich in Ausübung ſeines Dienſtes eine halbe Stunde unterhält, ſeinen Dienſt vernachſäſſigt und einen Grund habe, denjenigen, der ihn da⸗ rauf aufmerkſam machte, ſofort für arretiert zu erklären. — Wie Kritikauszüge entſtehen, dafür erzählt Karl Strecker in einem Aufſatz„Literatur und Reklame“ in der„Tägl. Roſch.“ ein amüſantes Beiſpiel: An einer Berliner Bühne wurden eines un⸗ ends zwei Stücke von zwei bis dahin — keiner Aufgabe zurückſchrecken, haben ſoeben eine genaue Von der Größe des Etabliſſements emlich unbekannten madingen zum Stationsverwaler dafelbſt und Hauptar Anton Rauch im Einverſtändnis mit Großh. Zolldirek Wirkung vom 1. Detzember d. J. an gum Ste Großh. Finanzamt Tauberbiſchofsheim. aſſiſtent tion mit uerkontrolleur bein Berkehrserleichterung. Nach dem am 1. April l. J. erſchie⸗ nenen deutſchen Eiſenbahnperſonen⸗ und Gepäcktarif kann auf ein⸗ fache Fahrkarten und auf Rückfahrkarten die Reiſe außer am Tage der Abſtempelung auch noch am folgenden Tage angetreten werden. Durch dieſe Beſtimmung iſt dem Publikum die Möglichkeit geboten, ſchon am Tage vor einer beabſichtigten Reiſe die erforderlichen Fahr⸗ karten zu löfen, oder Kilometerhefteinträge, die als einfache Fahr⸗ karten anzuſehen ſind, abfertigen zu laſſen. Dadurch, daß das Publikum von dieſer Einrichtung möglichſt weitgehenden Gebrauch machen, Kilometerhefte nicht an den verkehrsreichen Sonntagen und an Feſttagen, ſondern an den vorhergehenden Werktagen kaufel und Reſtkilometer in allen Heften in verkehrsruhigeren Zeiten auf⸗ brauchen würde, würde ſich der oft große Andrang zu den Schaltern an Sonn⸗ und Feſttagen— zum Vorteil des Publikums und der Beamten— weſentlich herabmindern laſſen. Expreßgutverkehr. Wie der Gr. Betriebsinſpektor bekannt gibt, wird bom 20. bis 24. Dezember einſchließlich im Hauſe 2 45,11 eine Hilfsannahmeſtelle für Expreßgut eröffnet. Die Annahmeſtellen im Kaufhaus und in G 2, 15 ſind während derſelben Zeit den ganzell Tag offen und alle drei Stellen bleiben auch bis Abends 10 Uhr geöffnet, während die Annahmeſtelle im Hauptbahnhof Tag und Nacht offen gehalten wird. Aufgefundenes Geld. Es wurde aufgefunden: am 11. Nob. auf dem Bahnhof in Löffingen der Betrag von 20.; am 15. Noy. auf dem Bahnhof in Karlsruhe eine Geldbörſe mit 3 M. 05 Pfg.; am 15. Nob. im Zug 464 und in Meckes heim abgeliefert eine Geldbörſe mit 12 M. 05 Pfg.; am 28. Noy. auf dem Bahnhof in Titiſee der Betrag von 10 M. Der Bezirksverein Neckarvorſtadt der nationalliheralen Partei hielt am Samstag abend im oberen Saale des Koloſſeums ſeine dies⸗ jährige Generalver ſammlung unter zahlreicher Betei⸗ ligung ſeiner Mitglieder und einiger Gäſte ab. Der Generalver⸗ ſammlung ging, wie ſeit Jahren üblich, ein inſtruktiver Vortrag vor⸗ aus, und zwar ſprach diesmal Herr Rechtsanwalt Dr. Gder in Form einer„Unterhaltung über das neue Geſetz“!. Es war dies keine der trockenen und eintönigen Vorleſungen, wie man vielfach zu hören bekommt, ſondern eine verſtändige, aus dem braktiſchen Leben genommene und mit köſtlichem Humor durchwürzte Unterhaltung. Der Redner erntete reichen Beifall und die Ver⸗ ſammlung bekundete ihren Dank noch beſonders durch Erheben von den Sitzen. Alsdann eröffnete der Vorſitzende des Vereins, Herr Lehrer Hoffmann, die Generalberſammlung. Nach Verleſung des Protokolls der letzten Generalverſammlung durch Herrn Reiß ſerſtattete Herr Hoffmann in Verhinderung des erſten Schriftführers den Jahresbericht. Aus demſelben iſt zu entnehmen, daß die Sitzungen des Vereins ſtets gut beſucht waren und daß das ver⸗ gangene Jahr für den Verein als ein ruhiges bezeichnet werden darf, Das Jahr 1905 werde dagegen ein wohl lebhafteres werden und da heiße es: Alle Mann an Bord! Ein jeder an ſeinen Poſten! Nach⸗ dem Redner kurz noch auf die kommenden Landtagswahlen hinge⸗ wieſen und die Anweſenden zu reger Tätigkeit aufgefordert hatte⸗ bemerkte er, daß der Mitgliederſtand des Vereins ein recht befriedi⸗ gender ſei. Bis jetzt ſei keine Sitzung vergangen, in welcher nicht Mitglieder aufgenommen worden ſeien. Sodann wurden die Vor⸗ ſtandswahlen vorgenommen. Auf Vorſchlag der Herren Kaiſer und Grötzner wurde der ſeitherige erſte Vorſitzende, Herr Hoff⸗ mann, einſtimmig wiedergewählt, desgleichen die Schriftführer Herren Steinmann und Rei 5. Leider konnte der ſeitherige berdienſtvolle zweite Vorſitzende und Mitbegründer des Beszirks⸗ bereins Neckarvorſtadt, Herr Direktor Arndt, anläßlich ſeiner im Frühjahr beborſtehenden Verſetzung nach Worms eine Wiederwahl nicht annehmen. In herzlichen Worten gedachte Herr Hoffmann der Verdienſte des Herrn Direktor Arndt, der ſeit 1893 dem Verein aft⸗ gehört und ſelten eine Sitzung verſäumte und ernannte ihn zum Ehrenmitglied des Vereins. In ſchlichten Worten dankte der ſo Geehrte und verſicherte, daß die Intereſſen des Vereins auch ferner⸗ hin mit den ſeinigen verknüpft ſeien. Als Nachfolger des Herrn Direktor Arndt wurde von Herrn Kaub Herr Zimmermeiſter Gg. Herrmann in Vorſchlag gebracht, da derſelbe wegen ſeines bie⸗ deren Charakters ſowohl bei den Arbeitern als auch in den Kreiſen der Handwerker und der übrigen Bürgerſchaft eine allſeits beliebte Perſönlichkeit ſei. Dieſer Vorſchlag fand bei den Anweſenden den lebhafteſten Beifall und die ſofort vorgenommene Abſtimmung ergab die einſtimmige Wahl des Herrn Herrmann zum zweiten Vorſitzen⸗ den. Die Wahl der Obmänner und deren Stellvertreter für die 10 Bezirke der Neckarvorſtadt endigte mit der Wiederwahl ſämtlicher Herren. Unter Verſchiedenes wurden noch mancherlei Fragen dis⸗ kutiert, ſo u. a, einen Vortrag im Monat Januar und eine Abſchieds⸗ feſer für Herrn Direktor Arndt, deren näheres Datum noch bekannt gegeben wird. Ferner wurde noch betreffs der Anbringung eines Briefkaſtens beſchloſſen, in den hier in betracht kommenden Straßen ——. eeee. ee eneee⸗ eeeeeee Autoren aufgeführt, von denen der eine nach dem leiſeſten Beifalls⸗ zeichen ſogleich auf die Bühne hüpfte und ſich mehrmals tief ver⸗ neigte. Ein Kritiker ſchrieb zur Orientierung über die beiden Autoren:„Der eine von ihnen, Herr., hat ſich ſchon durch mehrere äſthetiſche Eſſais bekannt gemacht, der andere,“ fuhr er ſpöttelnd fort, „Herx Z, bewies ein ungewöhnliches Talent im Bücklingemachen.“ — Mas tut der Verleger, der die günſtigen Urteile ſeiner Autoxen zuſammenſtellt, abdruckt und an die Bühnen berſendet? Er macht hinter dem Wort„Talent“ einen Punkt und ſtreicht den Reſt des Satzes, Nun lautet das Urteil:„Der andere, Herr., bewies ein ungeſwöhnliches Talent.“ Iſt das eine Fälſchung? Bewahre, man darf doch„ſtreichen“ — Wieviel die Franzoſen rauchen. Die Statiſtiker, die vor Aufſtellung über die Menge Tabak, die in Frankreich geraucht wird, gemacht. Die verſchiedenen Arten Tabak, die während eines Jahres verbraucht werden, haben ein Geſamtgewicht von 85830 Kilo, die ſich folgender⸗ maßen vexteilen; Rauchtabak, ein Paket, das einen Würfel von 43 Meter Höhe, Breite und Tiefe bildet; Schnupftabak, ein gylindriſcher Topf von 22 Meter Durchmeſſer und 31 Meter Höhe; Zigaretten, ein Palet von 8,50 Meter Durchmeſſer und 17 Meter Höhe; gerollter Tabak, eine Rolle von 10 Meter Durchmeſſer und 28 Meter Länge; Zigarren, eine Zigarre von 75 Meter Höhe und.50 Meter Durch⸗ meſſer. Vergleicht man den Tabakberkauf in den verſchiedenen Monaten, ſo findet man, daß der Monat, in dem am wenigſten Tabak verkauft wird der Mat iſt, während der Monat Dezember den größten Tabakverbrauch aufweiſt. — Das ſpiritiſtiſche Medium Frau Anna Rothe iſt im Alter von 54 Jahren geſtorben. Anna Rothe wurde in weiteren Kreiſen belannt durch den Strafprozeß vor dem Berliner Landgericht, in dem ſie wegen Betruges zu 1½ Jahren Gefängnis verurteilt wurde. — Ein„geſundheitsſchädlicher Turnapparat“. Ein Berliner Muſikgelehrter erwähnte kürzlich in einem Vortrag einen Ausſpruch, den der Kaiſer nach einem früheren Vortrage desſelben Muſikpäda⸗ gogen getan.„Sie haben“, ſo wandte ſich der Kaiſer an den Redner, „das Klavier als zum Möbelherabgeſunken bezeichnet, das geradezu den Sinn für Muſik abſtumpfe. Ich möchte den Aus⸗ druck dahin verſchärfen, daß ich es einen lichen Tarnapbatat nenne.“ 1 geſundheitsſchäd⸗ men⸗ Jott⸗ ſtent mit bdeim chie⸗ ein⸗ Tage den. ten, ahr⸗ ahr⸗ das auch und Ifeit N need **Nee Zi.vilkammer angerufen. Es handelt ſich bekanntlich um die Unter⸗ ſagung der Ausſtellung ſeiner Photographien. heiden Parteien— wieder die Herren Dr. Seelig und Mannbeim, 19. Dezember⸗ General⸗Anzeiger. 8. Seite. kine Liſte zirkulieren zu laſſen. Da ſich niemand mehr zum Wort meldete, ſchloß Herr Hoffmann um 11 Uhr die ſehr anregend ver⸗ laufene Verſammlung. *Eine nette Submiſſionsblüte zeitigten die Angebote auf die Perſtärkungsarbeiten der Leimbachbrücke in Wiesloch. Unter 9Angeboten wurden als niederſte Summe M. 4826.30 und als höchſte M. 20 096.12 geboten.(11) * Straße längs des neuen Amtsgerichts durch den Schloßgarten nach der Rheinluſt. Man ſchreibt uns: In der letzten Bürgeraus⸗ ſchußſitzung kam auch die endliche Fertigſtellung dieſer Straße zur Sprache; wir freuen uns, die Mitteilung machen zu können, daß der Rechtsſtreit zwiſchen der Stadt und dem Staat wegen anteiliger Koſten nunmehr bei dem Verwaltungsgerichtshof endgiltig zu Gun⸗ ſten der Stadt entſchieden iſt. Eine Ausrede wegen der Verzögerung der Fertigſtellung gibt es nun nicht mehr; genehmigt iſt die Fertig⸗ ſtellung vom Stadtrat und dem Bürgerausſchuß, alſo jetzt einmal Ernſt gemacht; lang genug hat der bedauerliche Zuſtand wahrlich gedauert, es ſind bald 3 Jahre her! *Die Kaufmannsgerichtswahlen! Am 28. Dezember wählen die Kaufleute und Handlungsgehilfen erſtmals ihre Beiſitzer zu dem am J. Januar neu errichteten Kaufmannsgericht. Allmählich kommt denn nun auch Leben in die Wahlbewegung. Wie aus dem Anzeigenteil er⸗ ſichtlich iſt, hält der Deutſchnationale Handlungsgehilfen⸗Verband in Mannheim und den Vororten allein 5 öffentliche Verſammlungen ab, davon vier kommenden Mittwoch in den Vororten bezw. Nachbar⸗ örten Käferthal, Feudenheim, Seckenheim und Neckarau. Eine große öffentliche Verſammlung folgt dann am Tag vor der Wahl, am 27. Dezember abends 9 Uhr in Mannheim ſelbſt. Hier wird außer dem Hauptredner des Abends, Herrn Clauß, noch einer der Beiſſitzer⸗ Kandidaten, Herr Berlhinghof ſeine Anſchauungen über die Wirkſamkeit eines Beiſitzers entwickeln. Dieſe Verſammlung findet im großen Saale des Bernhardushofs ſtatt. Da über die Zuſammen⸗ ſetzung des Kaufmannsgerichts und ſeine künftige Tätigkeit noch ſehr piel Zweifel beſtehen, ſo iſt der Beſuch dieſer Verſammlungen allen Wählern zu empfehlen, aber auch die übrige Handlungsgehilfenſchaft, die künftig da ihr Recht ſuchen muß, ſollte ſich über ihre neuen Ge⸗ tichte unterrichten laſſen. * Der Ausbruch der Maul⸗ und Klauenſeuche wurde am Sams⸗ lag auf dem hieſigen Viehhofe bei zwei Stück Vieh feſtgeſtellt. Die Tiere wurden ſofort geſchlachtet, ſodaß, da auch ſonſt alle erforder⸗ lichen Vorſichtsmaßregeln getroffen wurden, ein Umſichgreifen der Seuche als ausgeſchloſſen gilt. * Zum Raubmord in Heldenbergen. Die beiden des Raub⸗ mordes in Heldenbergen verdächtigen Max Gehrlicher und Bernhard Fabſchner ſind, wie uns ein Privattelegramm meldet, in Hagen eſtgenommen worden. * Das Meſſer. Eine ganz erhebliche, aber gerechte Strafe erhielt in der Samtstagsſitzung des Schöffengerichts der Taglöhner Gg. Fahlbuſch von Oggersheim Der Angeklagte hrachte am 17. November abends vor der Wirtſchaft F 6, 18 nach furzem Wortwechſel dem Zimmermann Heinrich Kuch mit dem Taſchenmeſſer eine ſchwere Verletzung an der linken Hand bei. Der beſen Roheitsdelikten ſchon vorbeſtrafte Angeklagte wurde zu einer Gefängnisſtrafe von 4 Monaten verurteilt und in anbetracht der Höhe der Strafe wegen Fluchtverdachts ſofort in Haft genommen. Säaaldiebereien trieb der Kellner Heinrich Braun bei ſeiner Berufstätigkeit als Nebenerwerb in einem hieſigen Vergnügungs⸗ etabliſſement. Im November und Oktober ſtahl er verſchiedenen Perſonen 6 Kilometerhefte im Geſamtwerte von 46., Frau Hof⸗ opernſänger Kromer hier ein Opernglas in einem ſeidenen Beutel, kin Paar Handſchuhe, ein Taſchentuch und einen Bund Schlüſſel im Heſamtwerle von 34 M. und Ingenieur Dawer einen Ueberzieher im Werte von 35 M. Da er eins der Kilometerhefte benutzte zu einer Fahrt nach Müllheim, ſo hat er ſich außerdem noch des Betrugs ſchuldig gemacht. In anbetracht des groben Vertrauensbruchs er⸗ kannte ds Schöffengericht gegen den Angeklagten auf eine Gefängnis⸗ ſtrafe von 3 Monaten 2 Wochen. bene 28 f „In der Klageſache des Hoblers Röth gegen die Deutſche] berzogliche Haus aus. Der Landwirtſchaftsgeſellſchaft beziehungsweiſe Herrn Ingenieur Schiller zu Verlin auf Schadenerſatz wegen eines auf der Ausſtellung hierſelbſt im Jahre 1902 erlittenen Unfalls verur⸗ teilte die hieſige Zivilkammer die Beklagte, dem Kläger a) 2590.. p) eine in monatkichen Raten vorauszahlbaren Rente von 30., erſtmals am 8. Januar 1905 zu zahlen. Die Koſten des Rechtsſtreites fallen dem Beklagten als Geſamtſchuldner zur Laſt. Damit iſt eine Sache abgeſchloſſen, in der alle drei Inſtanzen— Landgericht, Ober⸗ landesgericht, Reichsgericht— wohl verurteilen, aber bezüglich der haftberbindlichen Perſönlichkeit vollſtändig voneinander verſchiedene Entſcheide fällten. Da nicht weniger als 14 ſchwere Unfälle durch die Näſſe auf der Ausſtellung ſtattfanden, ſo dürfte der Entſcheid für die Geſellſchaft wahrſcheinlich noch weitere unangenehme Kon⸗ ſequenzen haben. Künſtler und Photograph. Herr Hofſchauſpieler Ludwig hat ſich bei dem amtsgerichtlichen Urteile auf Abweiſung ſeiner Klage gegen Herrn Photographen Tillmann nicht beruhigt, ſondern die Die Vertreter der Dr. Oelen⸗ heinz— brachten im weſentlichen dieſelben Momente vor, wie bei der erſten Verhandlung. Erſterer, der Vertreter des Klägers, wendet ſich namentlich gegen dieAnſicht der Vorinſtanz, daß ein Perſönlich⸗ keitsrecht nicht beſtehe, und daß von einem Beſtellungsverhältniſſe im vorliegenden Falle nicht die Rede ſein könne, daß ein ſolches heſtehe, ergebe ſich ſchon daraus, daß der Künſtler beim Eingehen Fbuf ein Offert eines Photographen ſich auch Bilder für ſich machen kaſſe. Der geſunde Menſchenverſtand müſſe einem ſchon ſagen, daß bier ein Beſtellungsverhältnis zu Grunde liegt. Von welcher Seite das Offert ausgehe, ſei ganz gleich. Es ſei doch ein billiges Recht des Urbildes, daß er über ſein Bild erſt zu befinden hat, ob es ihm gefällt oder nicht, bevor es zur Ausſtellung gelangt. Der Vertreter desBeklagten erwidert, damit daß dertkläger diehtohabzüge genehmigt, er ſagte bei Prüfung einer Platte, ſie ſei gut— habe er auch der Herſtellung zugeſtimmt. Aber das heblich. In ganz Deutſchland ſei nicht der Fall, daß die Künſtler die Bilder bezahlen und daß ſie gefragt werden, ob die Bilder ihnen ge⸗ fallen, ausgenommen Berlin, wo die Künſtler ihre Bilder bezahlen. In Deutſchland beſtehe noch kein Perſönlichkeitsrecht und ein Be⸗ ſtellungsvertrag liege nicht vor. Es ſei nicht Zweck, daß der Künſtler 158 Photographen geht, um ſich portraitieren zu laſſen. Zweck iſt, daß der Photograph die Bilder in die Oeffentlichkeit bringen foll und der Künſtler braucht dafür für die Bilder nichts zu zahlen. Wolle man eine Gegenleiſtung konſtruteren, ſo könne ſie nur darin liegen, daß der Photograph die Vilder veröffentlicht. Vorläufig iſt in der vielumſtrittenen Sache Beweisbeſchluß ergangen. Aus Ludwigshafen. ſie heſtern Mittag auf dem hieſigen Friedhofe der 63 Jahre alte Privat⸗ mann Johann Jakob Mohr von hier. Die Kugel war zwiſchen den Augen eingedrungen; an ſeinem Halſe hing ein abgeriſſener Strick, ſſen Ende neben der Leiche an der Einfriedigung befeſtigt war. Der Lebensmüde trug ſich ſchon längere Zeit mit Selbſtmordgedanken. —Vermißt wird ſeit 4. Dezember der 15 Jahre alte Tüncher⸗ lehrling Karl Gleßner. Polizeibericht vom 19. Dezember, ſei für die Klage gar nicht er⸗ Erhängt und erſchoſſen hat ſich Kleider der Ehefrau eines Magazinsarbeiters Feuer, wodurch die Frau an beiden Händen, Armen und Beinen ſo ſchw ere Bran d⸗ Krankenhaus verbracht werden mußte.— Durch einen Rohrbruch der ſtädtiſchen Waſſerleitung wurde am 18. d. Mts. vormittags 10 Uhr die Straße vor dem Hauſe Hildaſtraße la derart unterwühlt, daß das Pferd eines Milchhändlers aus Wallſtadt bis an den Leib einſank und mehrfach beſchädigt wurde. Körperverletzungen: Im Hofraum des Hauſes Stockhornſtr. 38 verſetzte geſtern abend ein in der 14. Querſtr. 17 wohnhafter lediger Taglöhner nach vorausgegangenem Wortſtreit einem verheirateten Taglöhner 2 erhebliche Meſſerſtiche in die Stirne und den Nacken. Vor dem Hauſe Seckenheimerſtr. 70 wurde in vergangener Nacht ein lediger Schloſſergehilfe von einem Tüncher durch Stockhiebe auf den Kopf körperlich verletzt. Weitere unerhebliche Körperverletzungen wurden verübt: Vor dem Hauſe 8S 6, 39, Mittelſtr. 87, im Hauſe Riedfeldſtr. 76 und Neckarvorlandſtr. 20 und in der Nähe des Waſſerturms. Sachbeſchädigung: In der Wirtſchaft„Zur alten Pfalz“ P 2, 6 zertrümmerten geſtern nacht 5 Metzgerburſchen eine Anzahl Stühle, Gläſer und Lampen und riſſen ein an der Decke angebrachtes Gasrohr herunter. Entwendet wurde am 17. d. Mts. morgens 7½ Uhr von noch unbekanntem Täter vor dem Hauſe U 3, 23 ein Fäßchen Bier (16 Liter) der Durlacherhofbrauerei. Um ſachdienliche Mitteilung an die Schutzmannſchaft wird gebeten. Im Laufe der vergangenen Woche mußten von der hieſigen Schutzmannſchaft 7 Frauensperſonen wegen Uebertretung des§ 361 Ziff. 6 R. St.G.., 4 Bettler und nung feſtgenommen bezw. zur Anzeige gebracht werden. Nus dem Grossherzogtum. BC. Heidelberg, 18. Dez. Das Inſtitut für Krebs⸗ forſchung, das in unmittelbarer Nähe des akademiſchen Kranken⸗ hauſes errichtet und an Oſtern 1906 eröffnet werden ſoll, iſt das erſte größere Unternehmen in Deutſchland, ja wohl in ganz Europa, das auf dem Gebiet der Krebsgeſchwüre wiſſenſchaftliche Beobachtung mit der Krankenpflege verbindet. Während das untere Stockwerk beſtimmt iſt, dient der 2. und 3. Stock für die Aufnahme von etwa 40 Kranken, die in dem Inſtitut vorübergehende oder dauernde Beſſerung von ihrem Leiden erhoffen. Die erſte Idee zur Errichtung des Inſtituts iſt auf einen ungenannten Gönner zurückzuführen, der vor 3½ Jahren 150 000 M. ſtiftete unter der Bedingung, daß mit dieſen Mitteln ein ausſchließlich der Krebsforſchung dienendes Krankenhaus in Heidelberg errichtet wird. Durch freiwillige Zu⸗ wendungen anderer ungenannter Spender wurde die Summe in den letzten Monaten auf faſt eine Viertelmillion Mark erhöht. Die badiſche Regierung ſtellte nach Annahme der Stiftung durch den Großherzog den Voden für das Gebäude zur Verfügung; ſie wird auch den Betrieb übernehmen, wofür eine anſehnliche Summe im nächſten Staatsvoranſchlag vorgeſehen iſt. Bei dem lebhaften In⸗ tereſſe, das Geh. Rat Czerny und andere Fachmänner dem neuen Unternehmen entgegenbringen, wird auch die innere Ausſtattung des Inſtituts den Anforderungen der modernen Medizin voll entſprechen. B. Karlsruhe, 16. Dez. Die Vereinigung der Reſerve⸗ und Landwehroffiziere des Bezirks Karlsruhe hatte am Mittwoch Abend im feſtlich geſchmückten kleinen Saale der Feſthalle ihre Weihnachtsfeier. Durch das Erſcheinen des Großherzogs ſowie des Er bgroß⸗ herzogs, des kommandierenden Generals des XIV. Armee⸗ korps und zahlreicher anderer hoher Offiziere bekam das Feſt, wie in den letzten Jahren, eine beſondere Weihe. Während des Soupers brachte der Bezirkskommandeur Oberſtleutnant Großherzog dankte mit kräf⸗ tiger Stimme, indem er betonte, daß er die Bedeutung der Reſerve und Landwehr voll zu würdigen wiſſe. Wo deutſche Offiziere verſammelt ſind, müßten ſie ſich des großen Helden⸗ kaiſers Wilhelm I. erinnern, der dieſe Inſtitution ins Leben gerufen hat. Auch müßten die vereinigten Offiziere des jetzigen Kaiſers gedenken, ihres oberſten Kriegsherrn dem es vergönnt ſein möge, die Ideale, die er ſich zum Ziel geſteckt habe, auch ergreifenden Worte klangen in ein begeiſtert aufgenommenes Hurra auf den deutſchen Kaiſer aus. Nach dem Souper begannen die Vorträge einzelner Mitglieder. Der Großherzog zog ſämtliche Mitwirkende in ein längeres Geſpräch. Erſt um Mitternacht verließ der Landesherr die Feier. ̃ * Kleine Mitteilungen aus Baden. In einer vorige Woche in Dürkheim abgehaltenen Verſammlung unter dem Vorſitz des Herrn Bürgermeiſters Fiſcher⸗Donau⸗ eſchingen gaben die Vertreter der beteiligten Gemeinden ihre Zuſtimmung zu der Automobilverbin dung Donau⸗ eſchingen⸗Dürrheim⸗Schwenningen. Für die geplanten 2 Motorwagen wird ein Stammkapital von 25 000 M. benötigt und hierfür eine Genoſſenſchaft m. b. H. gebildet mit Anteilſcheinen zu 500 M. Die Einnahmen ſind niedrig auf 1200 M. und die Ausgaben auf 14000 M. inkl. Amortiſation veranſchlagt. Landtagsabg. Kirsner hält das Automobilunter⸗ nehmen als ſicheren Rottweil⸗Stuttgart. In Donaueſchingen ſind ſchon 16 000 M. (A. Villingen) wurde der Bürgermeiſter durch Disziplinarver⸗ fahren in der Bezirksratsſitzung ſeines Bodenſee in einen Sturm, wobei ſte ſtundenlang mit den Wellen kämpfen mußten; Dampfboot gerettet.— Auf der Station Unterreichen⸗ Pfuffer eines Güterzuges und wurde ſchwer verletzt. Auf dem ſich einer ſtetigen Zunahme ihrer Produktion. direkt von der Preſſe weg verſandt. Pfalz, Heſſen und Umgebung. *Neuſtadt a.., 18. Dez. Im benachbarten Zei ka m zugerichtet wurde, daß er hoffnungslos darniederliegt. 8 0 Großh. Bad. Rof⸗ und Nationaltheater 1 Maüttha. 5 Letztes Gaſtſpiel von Fräulein Grete Forſt aus Wien. Von allen Opern Fr. bon Flotow's, deſſen Muſik, obwohl der Komponiſt ein Deutſcher von Landſtreicher und 27 Perſonen wegen Uebertretung der Fahrradord⸗ ausſchließlich für bakteriologiſche, pathologiſche ete. Unternehmungen Knecht ein jubelnd aufgenommenes Hurra auf das Groß⸗ zu erreichen zum Wohl des deutſchen Volkes. Die ſichtlich tief Vorboten für die ſchon lange projektierte Bahnlinie Freiburg⸗Neuſtadt⸗ Donaueſchingen⸗Schwenningen⸗ für das Automobilunternehmen gezeichnet.— In Kirchdorf Amtes enthoben. — Drei vom Felchenfang heimkehrende Fiſcher gerieten auf dem ſchließlich wurden ſie von einem badiſchen baſch geriet Samstag nachmittag ein Hilfswärter zwiſchen die Transport nach dem Krankenhaus ſtarb der Verunglückte.— Die Moſterei⸗ und Obſtexport⸗Genoſſenſchaft Engen erfreut Im Herbſt 1904 Ve 2 wurden über 600 000 Liter Moſt hergeſtellt und 220 000 Liter von Heinrich Zöllner geſtellt. Der Inhalt der Wilh Oſterwa iſt es bei den Gemeinderatswahlen zu blutigen Kämpfen gekommen, wobei der Marer Günther mit eiſernen Stangen derark Chealer, Runſt und(Wiſſenſchaft. in Mannheim, des Voniſecius rakter aufweiſt, haben ſich„Stradella“ und„Martha“ die dauernde Gunſt des Theaterpublikums zu erhalten gewußt. Die bedeutendſte von beiden iſt ohne Zweifel„Stradella“, die ſich durch die hübſche, anmutige und melodiſche Art der Kompoſition ſeiner Zeit eines aller⸗ größten Erfolges erfreuen durfte und als Muſter einer deutſchen Spieloper bezeichnet werden kann. In„Martha! hat ſich der Kom⸗ poniſt die Arbeit augenſcheinlich etwas leichter gemacht. Ein guter Teil der Muſik bewegt ſich nur noch an der Oberfläche. Wenn dieſe Oper ſich dann doch noch der Beliebtheit des Publikums erfreut, was auch der geſtrige gute Beſuch der Vorſtellung wieder dokumentierte, ſo berdankt ſie dies ihrer Leichtverſtändlichkeit, der populären Melo⸗ dik und vor allem auch einem in der Begründung und Verknüpfung der Szenen geradezu muſterhaften Textbuch. Die Muſik lag zuerſt einem mit F. Delonvez und Burgmüller komponierten Ballett„Ladh) Henriette“ zugrunde. Dies erklärt manche ihrer ſeichten Stellen. Die Oper wurde 1847 in Wien erſtmals aufgeführt und fand eine ſchnelle Verbreitung. Die geſtrige Aufführung bildete zugleich das letzte Gaſtſpiel von Fräulein Grete For ſt aus Wien. Die Dame beſtätigte auch geſtern den Eindruck, den wir von ihrem Gaſtſpiel als Julie in „Romebo und Julie“ erhielten: eine nicht ſehr große, jedoch a geſchulte und beſonders in der höheren Lage recht ſympathiſch klingende Stimme in Verbindung mit einem natürlichen und ge⸗ wandten Spiel. Die Koloraturen gelangten auch geſtern in reiner Intonation und ſauberer Ausführung zum Vortrag, und auch der bekannte Triller in der Szene mit Triſtan war befriedigend. Einiges, beiſpielsweiſe das ſchöne Lied der letzten Roſe, dem ſeitens des Komponiſten eine etwas allzureiche Verwendung in der Oper zuteil wurde, ſchien der Vervollkommnung fähig. Auch die Deutlichkeit der Ausſprache ließ bisweilen zu wünſchen übrig. Doch war der Eindruck der muſikaliſchen und ſchauſpieleriſchen Leiſtung der Künſt⸗ lerin, unterſtützt von einer ſympathiſchen Bühnenerſcheinung, immer⸗ hin ein im allgemeinen guter. Unſere heimiſchen Kräfte boten auch geſtern wieder recht Erfreuliches. Beſonders hatte Herr Max Traun in der dankbaren Rolle des Lyonel einen beſonders guten Tag. Der Sänger war geſtern vorzüglich bei Stimme und auch ſein Spiel zeigte eine erfreuliche Gewandtheit und Sicherheit, Die etwas ſentimentale, aber populär gewordene Arie„Ach! ſo fromm“ trug dem Künſtler Beifall auf offener Bühne ein. Aber auch in den Quartetten und in dem muſikaliſch wertvollen Duett mit Plumkett im erſten Akte ſang er ſeinen Part„Ja ſeit früher Kindheit Tagen“ recht anſprechend. Die Rolle der Naneh, bei deren Schöpfung dem Komponiſten das Aennchen des Freiſchütz vorgeſchwebt haben dürfte, wurde von Fräulein Kofler geſanglich und darſtelleriſch ſehr gut wiedergegeben. Die Dame wußte, wie auch Herr Fenten, der die Rolle des Plumkett ſehr charakteriſtiſch zu verkörpren verſtand und ſein Porterlied kernig und friſch und in ſchöner Tongebung ſang, ihre Darſtellung mit vielem Humor auszuſtatten. Herr Vander⸗ ſtetten vertrat die Partie des Triſtan in einwandfreier Art. Die Chöre ſtanden nicht immmer auf der Höhe ihrer Aufgabe. Beſon⸗ ders war der erſte Chor hinter der Szene nicht ganz rein. Beſſer gelangen die Chöre der Marktſzene. Das Orcheſter hielt ſich unter Herrn Hofkapellmeiſter Tangers Leitung recht lobenswert. Das Publikum nahm die Darbietungen äußerſt dankbar auf und zeigt ſich ſehr beifallsfreudig. ce„ ** Konzert des Lehrergeſangvereins. Mit einem ſtattlichen Chor von über 200 Aktiven betrat der Lehrergeſangverein Mannheim⸗Ludwigshafen am Samstag abend das Konzertpodium. Dieſe muſikaliſche Veranſtaltung bildete zu⸗ gleich das zehnjährige Jubiläum künſtleriſcher Wirkſamkeit ſeines erdienten Dirigenten, des Muſikdirektors Weidt in dem Vereine⸗ Den Gefühlen der Dankbarkeit gegen ihn wurde ſeitens der Vereins⸗ leitung durch eine Kranzſpende Ausdruck verliehen. War ſchon dieſer Anlaß ein beſonderer, ſo trugen auch die Leiſtungen des Vereins am geſtrigen Abend den Stempel des Außergewöhnlichen Sckon das Programm überragte das Niveau deſſen, was man wöhnlich von Männerchören zu hören bekommt, um ein Bedeu Neben zwei kleineren wurden nicht weniger als drei gro umfangreiche und teilweiſe ſehr ſchwierige Chornummern be In erſter Linie konnte wohl der Hegar ſche Chor„Das M 0 Mumelſee“ als Prüfſtein für die Leiſtungsfähigkeit gelten. Dieſe Vertonung des Schnezler ſchen Gedichtes iſt, wir nicht irren, die neueſte Kompoſition des Züricher Meiſte wie alle ſeine Werke dieſer Gattung von erheblichen rhyth und dynamiſchen Schwierigkeiten beſät. Bezüglich ſeines liſchen Wertes ſcheint uns dieſer Ehor hinter Hegars berühm Balladen„Totenvolk“,„Die beiden Särge“ u. a. an Origir Friſche der Erfindung und muſikaliſcher Geſtaltungskraft zurückzuſtehen. Immerhin biectet auch er ſobiel des Intereſſa daß ſeine Aufführung durch den Lehrergeſangverein nur da begzüßt werden könnte. Trotz ſeiner erheblichen Schwier kam der Chor rein und klangſchön, rhythmiſch und dhna⸗ ausgefeilt und in guter Auffaſſung zum Vortrag. Eine am Schluſſ ſich bemerkbar machende kleine Steigerung des Ehortons nach de Höhe iſt in anbetracht der zahlreichen Modulationen und öfte Tempowechſels verzeihlich und ändert nichts an dem durchaus gu Geſamteindrucke. An A⸗Capella⸗Chören ſang der Verein a dem Eurtis kernig deutſches„Mein iſt die Welt“, Das Volk war bertreten durch das überaus zart empfundene„Das Liet im Grab“, das mit ſeiner Glockenklang⸗Imitation des zweiten B liedermeiſters und ⸗Forſchers F. Chor zugleich Gelegenheit gab, Proben ſeiner V beſendere ſeines duftigen Pianogeſanges zu entfalten. weiſe berfehlte denn auch ihre zündende Wirkung nicht und bekanntlich als Vertreter großer religiöſer Ideen von ſeiner ideal Seite angeſehen haben wollte. Das Werden, ſeine Entwickelung kulturelle Einwirlung auf ganze Menſchengeſchlechter ſchi Dichter unter dem Bilde des aus der„Felſenquelle“ zum Bach un Fluß anwachſenden,„Cedernhäuſer“ und„Schätze“ tragenden und ſi⸗ mit dem Ozean vereinigenden Stromes. Der Charalter des Gedie bietet beſonders in ſeinem zweiten Teile durch die natürgem Steigerung der Handlung dem Komponiſten recht dankbare A gaben, die denn auch namenklich von der zweiten Hälfte ab voll gelöſt wurden. Der Männerchor ſang ſeinen Part ſehr aner kennenswert und wurde dabei von dem wirkſam behandelten Orcheſte und der Orgel beſtens unterſtützt. Die umfangreichſte Aufgabe ſich der Verein mit der Wiedergabe der Schlußnummer„Boni Dichtung wurde in Nr. 251 des Generalanzeigers ſkiziert, ſodaß wir wohl auf ein Eingehen in die Handlung verzichten können. Di neue Chorwerk des Leipziger Univerſitätsmuſikdirektors wa den Bahnen ſeiner„Hunnenſchlacht“ und ſeines Kolumbus! Wiedergabe des Werkes erfordert einen großen Abparat und iſt erſtklaſſigen Vereinen möglich. Der Chor teilt ſich in einen Doppe chor der Heiden und Chriſten, deren berſchiedener Charakte⸗ effektvollen Gegenſatz bildet. Das Wilde, Stürmiſche des Hei chors im Konkraſt zu den ruhigen Choralweiſen der Chriſten fi bwie in den Chören auch in den Partien der Wotansprieſteri entſyrechenden Ausdruck. Auch die Löſu Aufgabe ſüitens des Lehrergeſangvereins darf als eine v egeſchnet werden und ſtellt ihm, wie ſeinem erprobten das beſte Zeugnis aus. Die Geburt iſt, mehr franzöſiſchen Cha⸗ des Vonifacius hatten Fräulei Seite General⸗Anzeiger. Mannheim, 19. Dezember. Hofopernſängerin hier und Herr Konzertſänger Keller aus Dudwigshefen übernommen. Fräulein van der Vijver ſang ihren ſſchwierigen Part, der an Tonhöhe und ⸗Kraft ganz erhebliche Auf⸗ gaben ſtellt, mit ſehr anerkenneswertem Gelingen. Außerdem er⸗ freute ſie das Publikum durch Vortrag einiger Lieder. Hugo Wolfs „Verborgenheit“ erfuhr eine geiſtig durchdachte, durch ſchöne Ton⸗ gebung und gute Ausſprache veredelte Wiedergabe. Das fein ge⸗ ſtimmte„Weihnachtslied“ von Cornelius ſchien der geſchätzten Künſtlerin weniger gut zu liegen. Als dritte Nummer ſang die Dame„Freudvoll und leidvoll“, das vielleicht in etwas zu drama⸗ kiſcher Auffaſſung erſchien, immerhin aber ſo anerkenneswert gelang, daß der geſpendete Beifall wohl berechtigt erſchien, der Fräulein van der Vijver zu einer Zugabe(„Guten Abend, lieber Monden⸗ ſchein“) zwang. Herr Konzertſänger Keller ſchoint geſtern nicht gut disponiert geweſen zu ſein. Seiner Stimme fehlte der Glanz, deſſen wir uns bei ſeinen früheren Konzertleiſtungen erfreuen durften. Namentlich machte ſich dieſer Mangel in den Höhepunkten der Partie des Bonifacius fühlbar, die große ſtimmliche Kraft⸗ entfaltung erfordern. Die Lieder„Heimkehr“ von R. Strauß, Hugo Wolfs„Der Freund“,„Fahr wohl“ von H. Hutter und Brahms „So wwillſt Du des Armen Dich gnädig erbarmen“ ſang Herr Keller mit der ihm eigenen durchreiften Auffaſſung, wenn ſich auch hier bisweilen eine früher nicht gekannte Härte der Stimme in der Höhe hemerkbar machte. Die Begleitungen der Liedervorträge hatte Herr Jung übernommen und wußte ſeiner Aufgabe mit beſtem Gelingen gerecht zu werden, an der Orgel waltete Herr Dapper mit Geſchick ſeines Amtes. Den Orcheſterpart hatte das Heidelberger Stadt⸗ orcheſter übernommen. Wenn auch die Leiſtungsfähigkeit dieſes Orcheſterkörvers nicht den Grad der Vollkommenheit unſeres Hof⸗ theaterorcheſters erreicht, ſo verdient doch die wackere Haltung des⸗ ſelben uneingeſchränktes Lob. So darf denn der Verein mit Stolz und Befriedigung auf den Verlauf ſeines erſten Winterkonzertes zurückblicken, der aufſs neue den Beweis erbrachte, daß der Lehrer⸗ geſangverein in ſeiner Kunſtpflege die nötige Gründlichkeit und den erforderlichen künſtleriſchen Ernſt obwalten läßt. ck. Hochſchule für Muſik in Mannheim. Der dritte Vorkrag Beet⸗ hoven'ſcher Klavierſonaten des Pianiſten Fritz Häckel, Lehrer der Anſtalt, iſt für Mittwoch, 21. Dezember, abends halb 8 Uhr, im Vortragsſaal vorgeſehen. Die Songten D⸗dur op. 10 Nr. 3, C⸗moll op. 13 und E⸗dur op. 14. Nr. 1 werden den Vortragenden an dieſem Abend beſchäftigen. Die Eintrittsbedingungen ſind während der Geſchäftsſtunden 3 bis 6 Uhr im Sekretariat zu erfahren.— Die Hochſchule f. Muſik veranſtaltete geſtern nachmittag im Sagle des Bernhardushofes eine Aufführung von Werken Franz Liſgt's. Wenn auch bei einer Schüleraufführung aus pädagogiſchen Gründen eine eigentliche Kritik ausgeſchloſſen ex⸗ ſcheint, ſo darf doch konſtatjert werden, daß ſich in den Vorträgen ein erfreuliches Bild der Tätigkeit der Anſtalt entwickelte, Das teichhaltige Programm wies zunächſt Werke für ein und zwei Klaviere auf, die ſämtlich, techniſch und muſikaliſch gut ausgearbeitet, in deutlicher Phraſierung und geſchmackvoller Nuancierung zum Vor⸗ krag gelangten. Aber auch die ein⸗ und zweiſtimmigen Lieder fanden Beifall. Die dramatiſche Szene„Jeanne d' Are vor dem Scheiterhaufen“ für Mezzoſopran und Klavier konnten wir leider anderweitiger Verpflichtungen wegen nicht mehr hören. Mit der Aufführung des den erſten Teil des Programms beſchließenden Fragments aus dem Oratorium„Chriſtus“ für ſiebenſtimmigen Chor, Baritonſolo und Harmonium hatte man ſich eine ziemlich ſchwierige Aufgabe geſtellt, die aber gleichwohl befriedigend gelang. Die Veranſtaltung war ſehr gut beſucht, und die Darbietungen fanden wohlverdienten Beifall. Erſter Muſikabend Porges—Piening—Friedberg in Heidelberg. Einen wirklichen Genuß verſchaffte uns vergangenen Samstag der von den drei obengenannten Künſtlern veranſtaltete intime Abend. Profeſſor Friedberg iſt ein temperamentvoller Pianiſt von gediegenem Können und hoher geiſtiger Reife, der über eine ſaubere, ausgeglichene Technik verfügt. Nachdem wir erſt kürzlich Gelegenheit gehabt hatten, ihn als Soliſten zu hören, lernten wir ihn nun auch als tüchtigen Kammermuſikſpieler kennen. Ein nicht minder echter Künſtler iſt Kammerbirtuos Piening aus Meiningen; er zeigte ſich als ein vortrefflicher Celliſt von feiner muſikaliſcher Bildung. Einfach im Vortrag, weiß er im Zuſammenſpiel ſein Inſtrument diskret zu handhaben, ihm aber auch ſüße, einſchmeichelnde Töne zu entlocken. Ein ſtarker, zielbewußter Ernſt macht ſich bei unſerem einheimiſchen Künſtler Porges bemerkbar. Er zeigt eine große Herrſchaft über ſein Inſtrument, ebenſo wie eine großzügige Auf⸗ faſſung. Geſpielt wurden Bach's Sonate in E⸗dur und Mozarts in Bedur für Violine und Klavier. Den Schluß bildete Beethobens Badur-Trio(op. 97). Letzteres entzückte beſonders durch den vollendet hervorgebrachten prickelnden Rhythmus des Finale und das tadelloſe Zuſammenſpiel.. Dr. Otto Harnack, Profeſſor der Geſchichte und Literatur an der Darmſtadter techniſchen Hochſchule, hat den an ihn ergangenen Ruf an die techniſche Hochſchule in Stuttgart endgiltig ange⸗ nommen. Frankfurter Opernhaus.(Spielplan.) Montag, 19. Dez., 7 Uhr:„Figaros Hochzeit“. Dienstag, 20. Dez., 7 Uhr:„Das Schwalbenneſt“. Donnerstag, 22. Dez., 7 Uhr:„Louiſe“. Sonn⸗ tag, 25. Dez., halb 4 Uhr:„Blondelfchen“; 7 Uhr:„Mignon“. Montag, 26. Deg., halb 4 Uhr:„Blondelſchen“; 7 Uhr:„Lohen⸗ grin“. Dienstag, 27. Dez., halb 4 Uhr:„Blondelfchen“; 7 Uhr: „Carmen“. Franukſurter Schauſpielhans.(Spielplan.) Montag, 19. Deg., 7 Uhr:„Logenbrüder. Dienstag, 20., 7 Uhr:„Maria Stuart“. Mittwoch, 21., 7 Uhr:„Biederleute“. Donnerstag, 22, Halb 8 Uhr:„Zapfenſtreich“. Freitag, 28., 7 Uhr:„Die Räuber“. Sonntag, 25., halb 4 Uhr:„Zapfenſtreich“; 7 Uhr: Zum erſten Male:„Familientag“. Lebensbild in 3 Akten von Guſtav Kadel⸗ burg. Montag, 26., halb 4 Uhr:„Alt⸗Heidelberg“; 7 Uhr:„Bieder⸗ leute“. Dienstag, 27., halb 4 Uhr:„Im bunten Rock“; 7 Uhr: „Familientag“. Die Oper„König Droſſelbart“ von Max Burkhardt, die im Januar dieſes Jahres mit Erfolg im neuen Stadttheater in Köln in Szene ging, wird im Januar 1905 unter Dir. Lohſe dort neu einſtudiert wieder zur Aufführung kommen. Außerdem iſt die Oper zur Aufführung in dieſer Saiſon von der Direktion des Stadt⸗ theaters in Erfurt erworben worden. Die Zahl der deutſchen Bismarck⸗Denkmäler. Nach Angaben, die der Kurdirektor v. Bismarck auf der dritten Tagung des Bismarck⸗Bundes machte, beträgt die Zahl der eingeweihten Bismarck⸗Denkmäler 194; in Arbeit und geplant ſind weitere 48. Die Zahl der Bismarck⸗Türme und Säulen ſtellt ſich auf 106; im Bau begriffen und geplant ſind 99. Der Schauſpieler Lev Forſt vom Hamburger Deutſchen Schau⸗ ſpielhauſe iſt auf der Bühne irrſinnig geworden. Der Irrſinn brach während der Premiere von Oscar Wildes Schauſpiel„Die Herzogin von Padua“ aus, in der Forſt in der Rolle des Ober⸗ richters auftrat. Forſt iſt ein geborener Wiener und ſteht im 38. Lebensjahre. Er gehörte dem Schauſpielhauſe in Hamburg ſeit deſſen Gründung an. Farducei. Die italieniſche Kammer genehmigte die Vorlage der Regierung, nach der dem Dichter CTarducci anläßlich ſeines Rücktritts vom Amie als Univerſttätsprofeſſor eine beſondere Pen⸗ ſion von 12 000 Lire als Zeſchen der nationalen Dankbarkeit be⸗ willigt wird. Berichtszeitung. * Straßburg, 15. Dez. Ein intereſſauter Beleidi 0 rozeß wurde vor dem Schöffengericht verhandel en Gegenſtand der Anklage bildete lt.„Frkf. Ztg.“ ei ik, weich der hieſige praktiſche Arzt und Mufikreferent Dr. med. G. Alt⸗ mann im diesjährigen Juniheft der Berliner Zeitſchrift„Die Muſfik“ über ein von dem Komponiſten und Leiter eines hieſigen Muſikinſtituts J Fabian im Sängerhauſe hier veranſtaltetes Konzert veröffentlichte. Es hieß in dieſer Kritik, für den Humor im Konzertſaal habe Fabian durch ſeine eigenen Kompoſitionen geſorgt. Dem endloſen Fortiſſimo ſeines Jubelfeſtmarſches vermöchten ſelbſt Jerichos Mauern nicht zu widerſtehen. In ſeinem Zyklus„Die vier Jahreszeiten“ könne man getroſt die Jahreszeiten auswechſeln, ohne an der Stimmung etwas zu ändern. Weiter hatte Dr. Altmann an den juriſtiſchen Vertreler Fabians, welcher ihm die Privatklage zugehen ließ und zur Zurück⸗ nahme ſeiner kritiſchen Aeußerungen in der„Muſtk“ aufforderte, einen Brief geſchrieben, in welchem zu leſen war, die maßloſe Ueber⸗ hebung Fabians ſtehe mit ſeiner Bedeutung als Künſtler in einem ſo ſchreienden Widerſpruch, daß der daraus reſultierende Effekt für jeden urteilsfähigen Menſchen nur der der Lächerlichkeit ſein könne. Die literariſche Tätigkeit Fabians als Muſikreferent der verbreitetſten reichsländiſchen Zeitung, der Straßburger„Neueften Nachrichten“, ſei ein Krebsſchaden für das muſikaliſche Leben Straßburgs geweſen. Die Verhandlung endete mit der Freiſprechung Dr. Altmauns. Das Gericht nahm an, daß er in Wahrung berechtigter Intereſſen gehandelt und bei ſeiner Konzertkritik den Wahrheitsbeweis erbracht habe. — Heueſle Hachrichten und Telegramme. Orivat-Telearamme des„General-Hnzeigers“. Mannheim, 19. Dez. Die Anklage gegen Drees⸗ bach ſoll, der„Volksſt.“ zufolge, deshalb erhoben werden, weil er in der bekannten Pernerſtorffer⸗Verſammlung nach erfolgter Auf⸗ löſung noch habe abſtimmen laſſen. Darin wird ein Verſtoß gegen § 18 des bad. Vereinsgeſetzes erblickt. Karksruhe, 19. Dez. Aus der Haft enklaſſen wurden die beiden hier feſtgenommenen Perſonen, die des Mordes in Ober⸗ otterbach(Kanton Bergzabern) dringend vekdächtig waren. Sie konnten ihre Unſchuld beweiſen. *Eſſen 19. Dez. Wie die„Rhein, Weſtf. Ztg.“ aus Gel⸗ ſenkirchen meldet, ſtürzte heute morgen halb 6 Uhr bei der Leute⸗ förderung in Schacht drei der Zeche„Wilhelmine Viktorja“ der Förderkorb infolge Abſchlagens des Seils von der Trommel un⸗ gefähr 30 Meter tief ab. Von den 32 Arbeitern, die ſich in dem Förderkorb befanden, wurden 28 leicht, 2 ſchwer verletzt. *Hanau, 19. Dez. Auf den Perſonenzug 370, der abends 5 Uhr 57 Min. von Hanau ab nach Frankfurt⸗Oſt fährt, wurde geſtern eine kurze Strecke unterhalb des hieſigen Weſtbahnhofes ein Schuß abgegeben. Die Kugel zertrümmerte das Fenſter eines Abteils, in dem drei Reiſende waren, jedoch wurde niemand verletzt. * Dortmund, 19. Dez. In einem Abteil zweiter Klaſſe eines hier von Eſſen einfahrenden Zuges erſchoß ſich lt.„Frkf. Ztg.“ ein junger Menſch. Leipzig, 19. Dez. In dem an Händen und Füßen gefeſſelt in der Parthe Aufgefundenen wurde kt.„Frkf. Ztg.“ der ſeit 21. November vermißte, am 6. Juli 1887 geborene Tapezier⸗ lehrling Ernſt Max Krauſe ermittelt. Nach ſofortigen Feſt⸗ ſtellungen liegt ein ſchweres Verbrechen vor. Breslau, 19. Dez. In einem Anfall von Geiſtes⸗ ſtörung hat ſich lt.„Irkf. Ztg.“ eine Tänzerin am hieſigen Stadttheater, Emmy Kolbe, Samstag Nacht erhängt. Bern, 19. Dez. Poſthalter Roh in Aigle hat 18 000 Fres. Poſtgelder unterſchlagen. Die Summe iſt li.„Frankf. Ztg.“ gedeckt. Die Poſtverwaltung hat den Fall der Bundesverwaltung überwieſen. *Peſt, 19. Dez. Das Abgeordnetenhaus wurde heute auf den 28. Dezember vertagt. *Paris, 18. Dez. Der vom Staatsgerichtshof während des Dreyfushandels wegen hochverräteriſcher Umtriebe zu fünfjähriger Verbannung verurteilte Nationaliſt MWarcel Habert iſt heute abend nach Ablauf ſeiner Verbannung nach Paris zurückgekehrt. Die Nationaliſten veranſtalteten aus dieſem Anlaß Straßenkundgebungen und eine öffentliche Verſammlung, die eine Erklärung für Begnadigung des mit Habert auf zehn Jahre verbannten Déroulsde annahm. »Madrid, 19. Dez, Der frühere Miniſterpräſident Maura iſt lt.„Frankf. Ztg.“ nach Deutſchland abgereiſt. Konſtantinopel, 19. Dez. Der Sultan ernannie den Regierungsbaumeiſter Rie ſe in Frankfurt a. M. wegen ſeiner Verdienſte um den Bau der Bagdadbahn zum Offizier des Medjidiesordens. Petersburg, 19. Dez. Nach einer Meldung des Gou⸗ verneurs von Wiatka iſt unter den Arbeitern in den Fabriken der Kreiſe Wjatka und Slobadsk, die Halbpelze anfertigen, die ſabiri⸗ ſche Peſt ausgebrochen. Vom 18. Oktober bis zum 14. Dez. ent⸗ fielen auf 45 Fabriken 247 Erkrankungen Da für die Herſtellung von Halbpelzen benutzte Schlagfelle die Urſache der Krankheit bilden, ſo iſt jetzt deren vorherige Desinfektion angeordnet worden. Tier⸗ ärzte und Bakteriologen wurden nach den betreffenden Orten abge⸗ ſandt. Die Ablieferung von Halbpelzen wurde eingeſtellt. Die Fran Großherzogin in Sandhofen. R Sandhofen, 19. Dez. Der heutige Tag war für die Ge⸗ meinde Sandhofen ein Freudentag. War es doch das erſte Mal, daß eine Fürſtlichkeit in ihren Mauern weilte Die Ankunft der Frau Großherzogin erfolgte um 2 Uhr nachmittags unter Böller⸗ ſchüſſen und Glockengeläute mittels Extrazuges, der von der Zellſtoff⸗ fabrik von Waldhof aus zur Verfügung geſtellt worden war. Am Bahunhofe hatte ſich eine gewaltige Menſchenmenge angeſammelt, die die geliebte Landesmutter mit ſtürmiſchen Hochrufen willkommen hieß. Im Namen der Gemeinde hieß Herr Bürgermeiſter Herbel., der ſich an der Spitze des Gemeinderates zur Begrüßung eingefunden hatte, die hohe Frau herzlich willkommen. Dann begab ſich die Für⸗ ſtin in einer von Herrn Kommerzienrat Haas geſtellten Equipage ſofort zum neuen Krankenhaus. In ihrer Vegleitung be⸗ fanden ſich die Hofdame Freiin von Adelsheim, Frau Alt⸗ bürgermeiſter Lauter aus Karlsruhe, Geh. Kabinetsrat von — Chelius und Schloßhauptmann v. Stabel. Von war Herr Geh. Regierungsrat Lang erſchienen. Auf zum Krankenhaus, das ſowohl außen wie innen einen ſehr gediegenen Eindruck macht, überreichten zwei Schulkinder Blumenſträuße ſbrachen Gedichte. Sodann hielt der evangeliſche Ortsgeiſtliche, Herr Pfarrer Klenk, die Weiherede, worauf der katholiſche Geiſtliche, Herr Pfoarxrer Ehrler, der hohen Frau den tiefgefühlteſten Dank für ihr Erſcheinen ausſprach. Nachdem noch eine Luiſenſchülerin namens Back ein Gedicht geſprochen und eine Blumenſpende überreicht Hatte, ſang ein draußen aufgeſtellter mehrſtimmiger Kinderchor das herrliche Lied:„Ich bete an die Macht der Liebe!“ Die Frau Groß⸗ erzogin dankte den beiden Rednern mit kurzen Worten und ſchloß nit dem Wunſche, tes Segen über dem Hauſe allezeit wal⸗ Mannheim der Treppe und ten möge. An die Vorſtellung einer Angahl Herren und Damen, mit denen ſich die hohe Frau auf das Huldvollſte unterhielt, ſchloß ſich dann ein Rundgang durch das Gebäude unter Führung des Herrn Bürgermeiſters, wobei die Frau Großherzogin wiederholt ihre hohe Anerkennung über den gediegenen Bau, und ſeine Einrichtung aus⸗ ſprach. Nach der Beſichtigung nahm ſie im Zimmer der Oberſchweſter den Tee ein und verließ dann um 4 Uhr das Krankenhaus. Nach dem Beſuch der evangeliſchen und katholiſchen Kirche und der Kinder⸗ krippe der Süddeutſchen Juteinduſtrie beſtieg die hohe Frau auf der bei der Arbeiterkolonie gelegenen Halteſtelle um ſich nach Mannheim zu begeben, nach Karlsruhe erfolgte. Die Kaufmannsgerichtswahlen in Hamburg. »Hamburg, 19. Dez. Die Beiſitzerwahlen zum Kaufmannsgericht in Hamburg zeitigten eine Mehrheit für den Deutſchnationalen Handlungsgehilfen⸗Verband. Es ſtellt dar⸗ nach der Deutſchnationale Verband 16, der Verein für Handlungs⸗ kommis von 1858 10, der ſozialdemokratiſche Zentralberband 3 und der Leipziger Verband 1 Bei Der Krieg. Der Kriegsſchauplatz in der Mandſchuret. * Kie w, 19. Dez. Die Blätter melden, daß das zwölfte Armeekorps unter dem Befehl Generals Beekmann der dritten Mandſchureiarmee eingefügt werden ſolle. Die Kämpfe vor Port Arthur. Tokio 19. Dez. Nach amtlichen Berichten ſind die Kriegsſchiffe„Pereswjet“,„Poltawa“,„Pobjeda“,„Pallada“, „Bajan“ und„Retwiſan“ im Hafen von Port Arthur von den Ruſſen verlaſſen. Alle Operationen der Japaner richten ſich jetzt gegen die„Sewaſtopol“. Die Japaner verloren 2 Torpedoboote. wieder den Extrazug, von two die Rückreiſe gegen 5 Uhr T. Stimmen aus dem Dublikum. Wieder kommt die Zeit, in der die Handwerker ihre Nech⸗ nungen herausſchreiben; dazu wählen dieſelben in altgewohnter Weiſe ein Format, das gleich dem Reichsformat ja oft noch größer iſt. Bei Behörden iſt allerdings die Einreichung eines Rechnungsformulars im Reichsformat ganz in der Ordnung und den bezüglichen Beſtimmungen auch entſprechend; anders aber bei kaufmänniſchen Betrieben. Hier iſt das gebräuchliche Format ein anderes. Die in den Geſchäften zur Aufbewahrung der Briefſchaften jetzt üblichen Sammelmappen ſind dem Geſchäftsformat genau angepaßt und kommen in dieſe nun Schriftſtücke, die höher bezw. größer im Format ſind als die Mappen, ſo weiß man nicht was man damit anfangen ſoll, insbeſondere, wenn mehrere Blätter zuſammengehören. Man muß dieſe umfalzen, um eine gleichmäßig ausſehende Mappe zu erhalten und eine Verletzung der Schriftſtücke zu verhüten. Das iſt aber läſtig und eine ganz unhandliche Sache. Darum möchten wir allen Handwerkern und Geſchäfts⸗ leuten empfehlen, an ihren Rechnungsformularen, die nicht für Behörden beſtimmt ſind, das„zuviel“ gegenüber dem Geſchäfts⸗ format abſchneiden zu laſſen. Da ſich vielleicht nicht alle an⸗ ſchlteßen werden, ſo wäre es zu wünſchen, wenn im nächſten Jahre die kaufmänniſchen Vereine und Gewerbe⸗Vereine zu⸗ ſammentreten würden, um ihren Mitgliedern zu empfehlen, nur Briefſchaften in den üblichen Geſchäftsformaten anzunehmen und abweichende Formate dem Abſender am Platz oder in der Umgebung zur Behebung der erwähnten Uebelſtände einfach zurückzugeben. An ſich iſt es ja bedauerlich, daß bei den Behörden ein anderes Format als in der Geſchäftswelt üblich iſt. Vielleicht kommt aber auch noch einmal die Zeit, wo die Behörden ihr Format in der Höhe entſprechend dem Geſchäftsformat halten und die Geſchäftsleute ihr ſogenanntes Poſtformat in der Breite auf das Amtsformat abändern werden. 5 Mehrere Geſchäftsleute. ** Zur Frage der Zuſammenlegung des Unterrichts auf den Vormittag. Sehr erfreulich iſt die lebhafte, allſeitige Beteiligung in Neſer wichtigen Frace, ebenſo auch das Entgegenkommen der gedoktton, die jeden zum Wort kommen läßt. Was die Sache ſelbſt betrifft, ſo gipfeln die weren Ausführungen der Gegner der Zuſammen⸗ legung in dem Sinweis, daß um 12 Uhr der allgemeine Geſchäfts⸗ ſchluß iſt, und daß deshalb zwiſchen 12 und 1 zu Mittag gegeſſen wird. Nun kioße ſich aber ein Ausweg treffen, der beiden Seiten Rochnung trägt. Da ſich doch die Mißſtände des Nachmittags⸗ ulterrichtes hauptſächlich im Sommer fühlbar machen, ſo lege man blos in den Sommermonaten den Unterricht auf die Zeit von—12 Uhr, umſomehr als im Sommer zur Erholung im Freien viel mehr Gelegenheit geboten iſt. In der übrigen Zeit aber bleibe es bei der Verteilung des Unterrichts auf Vor⸗ und Nachmittag. 8 Wünſchnswert wäre ferner, daß auch hierin wie bei den Ferten die Volksſchule mit den Mittelſchulen Hand in Hand ginge, daß alſo auch dort der Unterricht im Sommer auf die Zeit von—12 Uhr verlegt wird und die Nachmittage höchſtens für Handarbeit, Zeichnen, Turnen berwendet werden. Auf dieſe Art hätten auch die Volksſchüler für Baden, Spiele im Freien etc. mindeſtens 4 Nachmittage frei. Vielleicht würde dies dazu beitragen, daß das wilde Toben und Lärmen in den Straßen der Stadt, das ſich leider in widerwärtigſter Weiſe oft bis in die Nacht hinein fühlbar macht, etwas nachläßt; denn erfahrungsgemäß iſt dies am ärgſten nach dem 4 Uhrſchulſchluß. Die vorgeſchlagene Aenderung würde allerdings einen beſonderen Stundenplan für die Sommer⸗ und Wintermonate nötig machen, doch wird ſich dies wohl ohne große Schwierigkeit machen laſſen. Geſchäftliches. Kein Weihnachtsfeſt ohne Weihnachtsgebäck! Aber womit ſoll man backen? Butter iſt zu teuer, Schmalz und Anderes zu ge⸗ ring! Ein Fett, das die Vorzüge der Naturbutter mit einem außer⸗ ordentlich billigen Preis vereint iſt das„Palmin“ der Firma H. Schlinck u. Cie., das deshalb beſonders zur Weihnachtsbäckerei n Jahr zu JFahr ſteigende Verwendung findet. Palmin hat vor en Fetten den Vorzug, daß es vollkommen geruch⸗ und ge⸗ cklos iſt und deshalb den natürlichen Geſchmack des Gebäcks der Zutaten in keiner Weiſe beeinflußt; auch bleibt das mit Palmin hergeſtellte Gebäck länger haltbar, weil Palmin nicht wie ſelbſt Naturbutter, Schnalz ete. einen gewiſſen Prozentſatz freier Fettſäuren enthält, ſondern aus 100 Proz. reinem Fett beſteht. Briefkaſten. Das Inſerat eignet ſich nicht zur Aufnahme Den eingeſandten Betrag können Sie an C. F. H. 1001. in unſerer Zeitung. unſerer Kaſſe zurückerheben 8 — Mannheim, 19. Dezember. General⸗Anzeiger 5. Sette. ee Colkswirtschaft. Außzerordentliche Generalverſammlung der Oberrheiniſchen Bank. Heute vormittag fand die außerordentliche General⸗ derſammlung der Oberrheiniſchen Bank ſtatt, welche über den Fuſionsbertrag mit der Rheiniſchen Kreditbank Beſchluß zu faſſen hatte. Der Vorſitzende des Auffichtsrats, Herr Fiskalanwalt Sel b, eröffnete kurz nach 3411 Uhr die Verſamlung und ſtellte feſt, daß 12 678 000 M. Aktienkapital vertreten ſei. Hierauf ergriff Herr Direktor Riedel das Wort zu folgenden Ausführungen: Die Rheiniſche Creditbank iſt Mitte November mit dem Vor⸗ ſchlag an uns herangetreten, die Oberrheiniſche Bank als Ganzes im Wege der Fuſion, alſo unter Ausſchluß der Liquidation, zu über⸗ nehmen, indem ſie die Gewährung von M. 15 000 000 Rheiniſche Creditbank⸗Aktien, mit Dividendenberechtigung ab 1. Januar 1908, gegen M. 20 000 000 vollgezahlte Oberrheiniſche Bank⸗Aktien mit Verpflichtung zur Einlöſung des Dividendenſcheines pro 1904 mit 3½ pCt. offerierte. Die Verwaltung der Oberrheinſſchen Bank hatte dieſen Vorſehlag zunächſt inbezug auf die innere Situation der Bank und dann im Hinblick auf das Intereſſe der Aktionäre zu prüfen. Das Geſchäft der Bank hat ſich im laufenden Jahre befrie⸗ digend entwickelt und erweitert und würde nach reichlichen Abſchreibungen und Reſerveſtellungen, ſoweit es ſich bis jetzt über⸗ ſehen läßt, die Verteilungeiner Dividende von 3½% pro 1904 geſtattet haben. Wir durften mit Rückſicht auf die geſundere Geſtaltung der Verhältniſſe und den guten Kern der Bank mit Ver⸗ trauen in die Zukunft blicken, wenn wir uns andererſeits auch ſagen mußten, daß noch eine Reihe von guten Jahren und guten Erträg⸗ niſſen erforderlich iſt, um unſere Reſerven, welche einſchließlich der letztährigen Dotierung ſich zur Zejt nur auf M. 409 000 belaufen, wieder auf einen ſolchen Stand zu bringen, wie er für ein Inſtitut von der Bedeutung und dem Umfang des unfrigen mit 9 Filialen als Unbedinat erforderlich bezeichnet werden muß. Erſt nach ge⸗ bührender Stärkung der Reſerven konnte bei entſprechenden Ge⸗ winnen wieder an die eventuelle Verteilung einer Dividende in der früheren Höhe von 6 pCt. gedacht werden. Wir durften uns auch der Erkenntnis nicht verſchließen, daß die Abwicklung unſerer Engagements mit den verſchiedenen Rheinaugeſellſchaften und Rheinguintereſſenten ſich möglicherweiſe noch längere Jahre hinaus⸗ ſchleppen und nachteilig auf unſere Gewinnerträgniſſe einſvirken zönne. Andererſeits unterliegt es keinem Zweifel, daß die Unter⸗ ſtützung der Rheiniſchen Creditbank uns bei Löſung der Rheinau⸗ engagements recht wertvoll werden kann. In Berückſichtigung dieſer Umſtände müſſen wir das von der Rheiniſchen Creditbank eingelegte Gebot als ein ſolches bezeichnen, welches der Beſſerung der Verhältniſſe unſeres Inſtituts in den beiden letzten Jahren und den Zukunftschancen vollauf Rechnung trägt, was auch durch Vergleichung der Kurſe der Aktien unſerer Bank ſeine Beſtätigung findet. Vor unſeren Verhandlungen mit der Rbeiniſchen Creditbank bewegte der Kurs der Oberrheiniſchen Bank⸗Aktien ſich zwiſchen 95 und 98 pCt.; er notierte am 17. Nov. 98½ pet. und hielt ſich, nachdem die Fuſionsverhandlungen ver⸗ öffentlicht waren, nach vorübergehender Steigerung auf 108 pCt. is heute auf ca. 105—106 pCt., entſprechend der Bewertung der Rheinſſchen Creditbank⸗Aktien mit ca. 146 pEt. Mit dieſem Kurſe don 106 pt. hat ſchon eine Anzahl von Aktionären der Ober⸗ rheinfſchen Bank denjenigen Preis wieder erreicht, welchen ſie ſeinerzeit anlegten, und es beſteht begründete Ausſicht, daß die Aktionäre, welche ihre Aktien zu einem höheren Kurſe erwarben, einen Ausgleich der Differenz eber bei ihrem neuen Beſitze in Kre⸗ rheintſchen Bank⸗Aktien der Fall ſein könnte. Für das laufende Jahr berpflichtet ſich die Rheiniſche Kreditbank, unſeren Aktionären eine Dividende von 3½ Proz. auszuſchütten, entſprechend der vom Vorſtande pro 1904 in Ausſicht genommenen Höchſtziffer. Wenn unſere Aktionäre nach erfolgtem Umtauſch ihrer Aktien gegen Kre⸗ dithank⸗Aktien mit der bei letzterem Inſtitut in den letzten Jahren üblich geweſenen Dividende von 6½ Proz. rechnen, ſo würde dies für ſie beim Umtauſchverhältnis von 4 zu 3 einer Verzinſung von nahezu 5 Proz. entſprechen, während wir in den nächſten Jahren aller Vorausſicht nach auch bei günſtigſtem Geſchäftsgang über eine Ditidende von 4 Proz. nicht hätten hinausgehen können. Unter all dieſen Geſichtsvunkten hat die Verwaltung es für ihre Pflicht ge⸗ ſtituts das Gebot der Rheiniſchen Kreditbank anzunehmen und, vor⸗ ktpig abzuſchließen. Ees iſt uns nicht leicht geworden, Ihnen heute dieſen Antrag zur Beſchlußfaſſung zu unterbreiten, durch deſſen Annahme das Be⸗ waltung verſchließt ſich nicht dem Bedauern, welches in weiten Mannheimer Kreiſen zum Ausdruck gekommen iſt, daß mit dem Auf⸗ gehen unſerer Bank in die Rheiniſche Kreditbank der Name eines Inſtituts vom Mannheimer Platze verſchwindet, welches ſeit ſeiner Gründung im Jahre 1856 unter der Firma W. Köſter u. Cie. ſich gedeihlich entwickelt hat und es ſich jederzeit angelegen ſein ließ, in enger Füßlung mit dem badiſchen und ſpeziell Mannheimer Handel und Induſtrie nach beſten Kräften für deren Förderung einzutreten. Es war aber ſelbſtverſtändlich, daß bei Vereinigung der beiden größten badiſchen Bankinſtitute die Oberrheiniſche Bank als die kleinere auf die Weiterführung ihres Namens verzichten mußte. Nach Verſchmelgung beider Banken erhöht ſich das Aktienkapital des vereinigten Unternehmens auf 70 Millionen Mark und indem das letztere damit an die zweite Stelle unter den Provinzbanken Deutſch⸗ netz um ſo erfolgreicher zum Nutzen der Allgemeinheit wirken und ſich als eine um ſo tatkräftigere Stütze für Handel und Induſtrie, namentlich in Baden, erweiſen. In letzter Zeit iſt vielfach behauptef worden, daß unter der Concentration im Bankgewerbe die individuelle Behandlung der Kundſchaft 2 leide; demgegenüber möchten wir aber darauf hinweiſen, daß es bei dieſer Frage im weſentlichen auf die Organiſation ankommt und wder die Organiſation der Oberrheiniſchen Bank kennt, weiß, daß bei uns der Pflege des perfönlichen Verkehrs zwiſchen Kundſchaft und Dirxektion gerade beſondere Aufmerkſamkeit gewidmet wurde. Dieſe Organſſation ſoll beim Uebergang auf die Rheiniſche Kredit⸗ bank möglichſt unvrändert dadurch erhalten bleiben, daß infolge Hebernahme der ſämtlichen Direktoren und Beamten auch kiteiftig der Berkebr mit der bisherigen Kundſchaft der Oberrheiniſchen Bank durch dieſelben Perſonen und bei den meiſten Niederlaſſungen zu⸗ nächſt in denſelben Räumlichkeiten weitergeführt wird. Herr Direktor Riedel verlas nunmehr den Tert des Fuſions⸗ berkrages, der lediglich die ſchon bekannten Beſtimmungen enkhält und erfuchte im Namen der Verwaltung um Genehmigung des Ver⸗ trages. Da ſich niemand zum Wort meldete, wurde ſofort abge⸗ ſtimmt und zwar auf Vorſchlag des Herrn Direktor K uhn per Akklamation. Die Abſtimmung ergab die ein ſt immige An⸗ nahme des Fuſſonsvertrages. Da damit die Tagesord⸗ Nung erſchöpft war, wurde kurz nach 11 Uhr die Generalverſamm⸗ lung dꝛ den Vorſitzenden geſchloſſen. *5 9 — 155 f ditbank⸗Aktien finden werden, als es bei Konſervierung der Ober⸗ da, halten, im wohlverſtandenen Intereſſe der Aktionäre unſeres In⸗ behaltlich Genehmigung der Generalverſammlung, den Fuſionsver⸗ ſtehen unſerer Bank in ſelbſtändiger Form aufhört und die Ver⸗ kands aufrückt, wird es alsdann mit ſeinem umfangreichen Filial⸗ Aufzerordentliche Gener iverſammlung der Kheiniſchen Creditbank. Unmittelbar an obige Generalverſammlung ſchloß ſich die außerordentliche Generalverſammlung der Rheiniſchen Kreditbank. Dieſelbe wurde von dem Vor⸗ ſitzenden des Aufſichtsrats, Herrn Generalkonſul Reiß, mit einer kurgen Anſprache, in welcher er ſeiner Freude über den zahlreichen Veſuch Ausdruck gab, eröffnet. Alsdann wurde von Herrn Direktor Dr. Broſien der Fuſionsvertrag, der mit der Oberrheiniſchen Bank abgeſchloſſen wurde, verleſen und begründet, ſoweit es, wie Redner bemerkte, die Geſchäftsverhältniſſe der Rheiniſchen Kreditbank dies geſtatten. Zunächſt ſtellte die ſehr eingehende Begründung richtig, daß die Transaktion von keiner anderen Seite weder angeregt noch ausgegangen war, ſondern nur allein von der Rheiniſchen Kredit⸗ bank. Dieſe Idee iſt im Schoße der Rheiniſchen Kreditbank entſtanden und deren Durchführung iſt auch nur allein von dieſer Seite aus⸗ gegangen. Nicht Gründe wirtſchaftlicher Art lägen der Fuſion zu Grunde, denn die Rheiniſche Kreditbank habe zu keiner Zeit, ſo auch nicht in den letzten ſehr bewegten Dezenien, von irgend einer Seite eine Unterſtützung, in welcher Art ſie auch gedacht ſein möge, von irgend einer Seite in Anſpruch nehmen dürfen. Vielen war ſie ge⸗ rade in der kritiſchen Zeit eine Stütze und zwar nicht nur ihrer Kund⸗ ſchaft, ſondern auch einer großen Anzahl von Konkurrenten ſowohl im eigenen Vaterland als auch weit über die Grenzen desſelben hinaus. Die Art des Geſchäftes, die weitverzweigte Kundſchaft und beſonders auch die große Kundſchaft, die dem Welthandel in allen Zweigen des wirtſchaftlichen Lebens angehört, bedingt es, daß wir Anſchluß haben an ein Inſtitut, welches in der ganzen Welt und deren Hauptorten erſtklaſſig vertreten iſt. Dieſes Inſtitut iſt die Deutſche Bank, die bekanntlich auf das allerbeſte geleitet iſt, und eine Konzernverbindung um ſich hat, die erſtklaſſig iſt. Was die Ueber⸗ nahme der Oberrheiniſchen Bank betrifft, bemerkte Redner, ſo war dieſelbe ein wünſchenswerter Zuwachs für die Rheiniſche Kreditbank. Die Oberrheiniſche Bank ſei ein altes Inſtitut, und ihre ſolide Lei⸗ tung ermöglichte es, 3½ Prog. Dividende für die Aktionäre zu ver⸗ teilen. Durch die gleichartigen Niederlaſſungen in vielen Städten wie Freiburg, Baden, Straßburg uſw. werde, wenn die Geſchäfte miteinander verſchmolzen ſeien, eine erhebliche Entlaſtung des Un⸗ koſtenkontos herbeigeführt. Was die Süddeutſche Bank anbelange, ſo ſei dieſelbe von jeher in ſolider Weiſe verwaltet worden und mit deren Freundſchaftsver⸗ hältnis und im Verein mit der Mannheimer Bank ſind wir in die Lage verſetzt, hier am Platze der Bevölkerung und jeder Berufsſchicht in ihren Anſprüchen gerecht zu werden. Trotz des Verhältniſſes mit der Deutſchen Bank behalte die Rheiniſche Kreditbank doch ihre Selbſtſtändigkeit nach jeder Richtung hin. Wie ſich das Bild nach der erfolgten Transaktion geſtalte, ſo ſtehe jetzt ſchon feſt, daß unſere Bilanz in keiner Weiſe tangiert werde. Die Kapitalserhöhung erſchien um ſo notwendiger, als in den letzten Jahren der Kundenkreis ſich ſehr erweiterte. Und um allen Nachfragen gerecht zu werden, iſt eine Kapitalserhöhung von 20 Mill. Mark vorgeſchlagen worden. Die Verwaltung der Kreditbank ſei mit dieſem Gedanken ſchon öfters an den Aufſichtsrat herangetreten, um im gegebenen Zeitpunkt den Antrag auf Kapitalserhöhung zu ſtellen. Dieſer Moment iſt nun gegeben. Bei der Oberrheiniſchen Bank ſei der Fuſionsvertrag einſtimmig genehmigt worden. Herr Dr. Broſien ſchloß ſeine ſehr detaillierte Begründung mit dem Hin⸗ weis, daß nach dieſen Ausführungen es wohl jedem klar geworden ſei, daß es ein bedeutender Schritt vorwärts ſei für die Rheiniſche Kredit⸗ bank, wenn der Antrag Zuſtimmung finde. Es ſei der wich⸗ tigſte Schritt der Rheiniſchen Kreditbank und daher nur wünſchenswert, wenn die Herren Aktionäre die Anſicht der Ver⸗ waltung und des Aufſichtsrats teilen würden. Herr Rechtsanwalt König betonte in längeren Ausführungen, daß die Transaktion ein groß angelegtes weitausſchauendes Projekt ſei, wodurch die Rheiniſche Kreditbank ihre vorherrſchende Stellung in Baden und ganz Süddeutſchland bedeutend verſtärke. Beſonders anerkennenswert ſei, daß dieſes Projekt aus eigener Kraft und mit niemandens Hilfe und Unterſtützung durchgeführt worden. Die Rheiniſche Kreditbank ſtehe in dieſer Beziehung beiſpiellos denn noch niemals habe eine Bank eine derartige Leiſtung vollbracht. Als das Projekt bekannt geworden ſei, wirkte es ja überraſchend und erregte zugleich Ver⸗ wunderung, daß die Bank einen ebenſo kühnen wie auch glück⸗ lichen Griff zur rechten Zeit gemacht hat. Wie die Börſe dieſe Fu⸗ ſion auffaßt, haben wir darin geſehen, daß ſie die Kurſe der Aktien der beiden Inſtitute ſofort erheblich in die Höhe ſetzte. Die Ober⸗ rheiniſche Bank bringe der Kreditbank vor allem eine gute Kundſchaft und man darf wohl auch ſagen, daß die Verhältniſſe auf der Rheinau Die Verbindung mit der Deutſchen Bank könne nur von Nutzen für die Kreditbank ſein, da ſich doch erſtere direkt am Pulsſchlag des Verkehrs befinde. Weiter führte Redner an, daß die Kreditbank nicht nur allein eine Nehmerin ſet, ſondern auch die Geberin. Der Deutſchen Bank iſt der Anſchluß an die Kreditbank hochwichtig zum Ausbau ihrer Beziehungen im In⸗ lande. Ferner kam Redner auch auf die Zweifel zu ſprechen, ob es der Rhein. Kreditbank auf die Dauer möglich ſein werde, neben der übermächtigen Deutſchen Bank ihre Selbſtändigkeit zu wahren. Doch bemerkte er, daß er dieſe Zweifel nicht teile. Die kraftvolle Art, mit der die Rheiniſche Kreditbank die vorliegenden Operationen aus eige⸗ ner Kraft nud Initiative leitete, laſſen doch erkennen, daß die Rher⸗ niſche Kreditbank nicht gewillt ſei, ſich in ein Abhängigkeitsverhältnis zu begeben. Wir können nur ſtolz auf unſere ſo ſelbſtändig geleitete Bank ſein und wir werden es auch wohl in Zukunft bleiben. Am Schluſſe ſeiner Ausführungen zollte Redner dem Vorſtand und Auf⸗ eine Beſſerung erfahren haben. ſichtsrate für die geleiſtete, mühevolle Arbeit Anerkennung und herz⸗ lichen Dank. Herr Bankdirektor Kuhn ſprach ſodann für die ſeinem In⸗ ſtitut gezollten anerkennenden Worte ſeinen herzlichſten Dank aus und gab ein zffermäßiges Bild von dem Aufſchwung der Rheiniſchen Kreditbank ſeit dem Jahre 1898, in welchem Jahre die Bank über 15 Millionen mit 2 Mill. Mark Reſerven verfügte, heute dagegen 70 Millionen mit 11 Mill. Mark Reſerven. Auch er ſprach ſich dahin aus, daß der Antrag des Aufſichtsrates nur wärmſtens zu unter⸗⸗ ſtittzen ſei. Herr Generalkonſul Reiß kam hierauf auf die von einem der Redner atgeführten Zweifel der Selbſtändigkeit der Rheiniſchen Kreditbank zurück und betonte ausdrücklich, daß die Bank ſchon ſeit 34 Jahren ſelhſtändig ſei und ihr Selbſtändigkeit auch in Zukunft betpahre. 5 Auf eine Anfrage des Herrn Landgerichtsrats Hummel be⸗ treffs des Kursſtandes der neuen Aktien teilte Herr Direktor Dr. Broſien mit, daß ſich deren Kurs auf 131 belaufen werde. Ferner machte Herr Dr. Buoſien den Aktionären die Mitteilung von dem Beginn eines Freundſchaftsverhältniſſes mit der Schweizeriſchen Kreditanſtalt, deren Direktor, Herr Gſcher, der Generalver⸗ ſammlnug anmohne. 4 Auf Vorſchlag eines Akitonärs wurde die Abſtimmung über den Fuſionsvertrag und die Kapitalserhöhung um 20 Mill. Mark ber Akklamation vorgenommen. mütige Annahme des Antrages des Aufſichtsrats. In den Aufſichtsrat der Kreditbank wurden gewählt die Herren Rudolf Koch, Kommerzienrat und Ludwig Roland⸗Lücke, Direktor der Deutſchen Bank, ferner die Herren Direktor Gſcher von der Schweizeriſchen Kreditanſtalt Zürich, Fiskalauwalt Georg [Selb, Kommerzienrat Dr. Adolf Clemm, beide in Mannherm, hext nILTLe. Harlsruk Poſten. Mark Kapital umgewandelt. Weizen bierländ. 18.85——.—[ Hafer, bad. 14.85—15. „ Rheingauer—.—.—„vufſiſcher 15.——1 „norddeutſcher 18.80—19.—„norddentſcher——. „ ruſſ. Azima 19——19 50 Hafer, württb. Alp—.. „ Ulka 18 75—19.25„amerik. weißer——. „ Theodoſia—.——20.25] Maisamer. Mixed—.——.—.— „ Saxonska 18 75—19.50„ Donau—.—12.75 „ Taganrog 18.50—10.50„La Plata—.——12.78 „ rumäniſcher 18.75—19 75 Koblreps, d. neuer———23. verzollt ab hieſtgem Lager⸗ a4%Nhein. Hyp⸗ B. unt 1902 100.50 Die Abſtimmung ergab die ein⸗ 44½% Ludwighafen 100.50% Safdhof bei Pernau n „ 97700 bend 101890 27.50 4% 5 ühle Gen 3% Mamih Oblig. 1901 101.20 4½% Plannb. Daupf⸗ 3%„„„1900 109.50 he ſchleppſchiffabrts⸗Geſ. 102.—6 1„ 1585 99 6%%½% Mannh. Lagerhauss⸗) %„ 1885.asbi Geſellſchaft 101 9915 5 5 1 55 8 116 Aee 3½%„ 58.90%4½e% Südd. 12„„% Südd. Drahtinduſtr. 18 6 Gegen halb 1 Uhr ſchloß Herr Generalkonſul Reiß die Generalverſammlung, in der über 22 Millionen Mark Aktien⸗ kapital vertreten war, mit dem Wunſche, daß der Abſchluß des Vertrages ſowohl der Rheiniſchen Kreditbank, als auch unſerer Vaterſtadt zum Segen gexreichen möge. **** Holz. (Originalbericht des„Maunhermer General⸗Anzeigers“.) Der Verkehr im Rundholzhandel am Oberrhein wird mit jedem Tage ſchwächer, und man kann die diesjährige Verkaufsſaiſon jetzt ſchon als beendet betrachten. Der Markt ſtand auch in jüngſter Zeit unter dem Zeichen der Flaue. Schwacher Abſatz und gedrückte Preiſe kennzeichneten die Marktlage. Die Rohholzbeſtände am Oberrhein ſind ſehr ſtattlich; es wurde alſo viel Materigl nicht abgeſetzt; einer⸗ ſeits, weil es an Kaufluſt fehlte, anderſeits weil die gebotenen Preiſe nicht befriedigten. Lebhaft geht es z. Zt. bei dem Rohmaterial⸗Ein⸗ kauf im Walde zu. Verlaufen die Verſteigerungen auch nicht mehr ſo ſtürmiſch, als anfänglich, ſo ſind in jüngſter Zeit vielfach doch noch ſehr hohe Preiſe für die Ware angelegt worden, die mit der Marktlage nicht im Einklang ſtehen. Im Bretterhandel war es ru⸗ hig. Bei letzten Uebergängen handelt es ſich zunächſt um kleinere Breite Bretter hatten ſchwaches Geſchäft im Verhältnis zu dem großen Angebot. Hobelbretter ziehen nach wie vor im Preiſe an. Aus der Handelskammer. Vertrauliche Mitteilungen betr. Ge⸗ ſchäftsbeziehungen zum Staate Bahia(Braſilien) ſind der Handels⸗ kammer zugegangen und können auf dem Bureau eingeſehen werden. un. Mannheimer Produktenbörſe. Der Verkehr der heutigen hie⸗ ſigen Börſe iſt etwas angenehmer. Die Cifofferten in Weizen ſind unverändert. Roggen und Hafer behauptet. Mais wird von Argentinien mit aller Ware nur ſpärlich offeriert, die Forderungen ſind feſt. Jutterartikel weiter andauernd gut gefragt und Preiſe feſt. 5 Bürgerbräu Pirmaſens,.⸗G., vorm. Gebr. Semmler. Die Geſellſchaft erzielte im abgelaufenen Geſchäftsjahre nach Abſchrei⸗ bungen in Höhe von 40 857 M.(i. V. 32 493.) zuzüglich 1279 Mark(15 129.) Vortrag vom Vorjahre einen Reingewinn von 43916 M.(71139.), aus dem nach Beſchluß der Generalver⸗ ſammlung vom 16. Dezember eine Dividende von 6 Proz.(wie i..) zur Verteilung gelangt. Die Baſeler Niederlaſſung der Oberrheiniſchen Bank geht mit Wirkung vom 31. Dez. d. J. auf die Schweizeriſche Kreditanſtalt Zürich, mit der ſie ſchon ſeither in Geſchäftsverbindung ſtand, über. Neue Aktiengeſellſchaft. Die große Baumwoll⸗Spinneret, Fär⸗ berei, Weberei und Appretur⸗Anſtalt von Ulrich Gminder in Reutlingen wurde in eine Geſellſchaft m. b. H. mit 12 Millionen Kartell deutſcher Jute⸗Junduſtrieller. Wie aus Braunſchweig gemeldet wird, iſt das Kartell deutſcher Jute⸗Induſtrieller am Sams⸗ tag zuſtande gekommen. 5 Der Verband deutſcher Drahtſtiftfabrikanten wurde am Sams⸗ tad definitiv unter Beitritt von Felten u. Guflleaumes Karlswerk auf ein halbes Jahr, bis Ultimo Juli, erneuert. ö Oeſterreichiſche Siemens⸗Schuckert-⸗Werke Die Bilanz des ab⸗ gelaufenen Jahres weſſt einen Bruttogewinn von 1880 011 Kronen aus gegen 2 920 232 Kronen im Vorjahre und einen Reingewinn von 525 723 Kronen gegen 789 949 Kronen im Vorjahre Der heu⸗ vige Reingewinn wird gänzlich für Abſchreibungen verwendet(i. V. 7 Proz. Dividende). Das laufende Geſchäftsjahr wurde in det Generalverſammlung als durchaus zufriedenſtellend bezeichnet; die Vorjahrs⸗Fakturen ſeien ſchon anſehnlich überholt. Kursblatt der Maunheimer Produltenbörſ vom 19. Dezember. 15 4 98 0————[Wicken—.——14.50 „ Manitoba—.——.— Kleeſamendeutſch. 1138.—144.— „Walla Walla 55 11 192.—137.— „ Fanuſas LT„neuerPfälzer—..— —.—.— 7— „Auſftralier 0 55 La Plata 19.——19.50 105 Provene. 110. 5— 0 ſteren 18.90——.—„Eſparſette 34.50—88.80 Roggen, pfälz.—.——14.70 Leinel mit Faß—.— 3750 „ neuer bei Wat gon.50 „ ruſſiſche. 18.——1 25 mfböl in Faße—.—5250 „ rumäniſcher—.———.— „norddeutſcher—.——.— amerik.„ „ bei Waggon—.——52.— Am. Petroleum Faß fr. mit 20% Tara—-.—— gerſte, hierl.—.—17.75 Am. Petrol. Waag.—.——20.60 „ Ffälzer 17.75—18.25 Am Perol. k Eij. 5 „, ungariſche—.———. p. 100conettoverzollt.—16.80 Futter—.——12.50 gtohfprit, verſteuert—— 140.— Herſte rum. Brau—.———.— Joer Sprit—.—71.— 90er do. unverſt. 5„ 1 1 Nr. 00 0 71 2 eee 2. loggenmeb! Pr. 0) 22.— 1) 19 50. Weizen und Roggen ziemlich unverändert. ruhig. Mais feſt. Seſterreichiſches Petroleum notiert bis auf Weiteres: in Eiſternen Mk. 15.70, in Faß(Barrels) Mk. 19.50 per 100 kg netto Gerſte und Hafer Mannheimer Eſſeftenboͤrſe vom 19. Dezember.(Offizieller Bericht) Obligationen. 5 4½% Vad..⸗G.f. Röſchiffe 55 u. Seetransvort 01—8 44½%% Bad. Anilin⸗u. Sodaf. 105.50 Pfandbriefe. alte M. 96.6 3½%„„„ unk.1904 93.8 zehe Kleimein, Hedibg. M. 101— 3⁹„ Kommunal 97.80 b. 0 Bür 99.75 3%½% Speyerer Naubhaus Städte⸗Anlehen Akt.⸗Geſ. in Spever 101.80 bz 3½% Freiburg k. B. 98.50 9% Karlsruhe v. J. 1896 92.10h 1% Lahr v. J. 1902.50 B 4% Ludwigshafen v. 1900 101.40 h: 44½%% Oberrb. Elektrizität—— bz 4½% Pfälz. Chamotte n. Tonwerk.⸗G. Eiſenb. 101.—G 17½0% Rufßt..⸗G. Zellſtoff. Waldhof⸗Mannheim Induſtrie⸗Obligation. 4½ d0 Akr.Gel.. Seilindu⸗ ——5 General⸗Anzeiger. Mannyeim, 19. Vezember. Aktdien. Banken Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank 126.5, Br. Schroedl.,Hdelb.—.—.— Ered. u. Depb., Zhckr.——,„ Schwartz, Spever—.— 138.— Jewök. Spever 50 B—.— 13—. Ritter, Scweß. 23.— 57.— Oberrhein. Bank—.— 105 100„ S. Meltz, Speyer—.— 107.— Pfäl:. Bank—.— 103 10 0.Storch, S. 1 06.—. Pfärz. Hyp.⸗Bank 202 50—.—[„ Weraer, Norms—.— 105.— Pf. Spa u. Cdb. Land.—.— 135 fiorms, Br..Oertge—.— 110— Rhein. Creditbank 146 500 nfl.. Prefßh. u. Spfbr.—— 182.— Rhein. Hvp.⸗Bank—.— 200.50 Trauspvort Südd. Bank—.— 109.—-[u. Nerſicherung. 5 90 Giſenbahnen ee fälz Ludwigsbahn—— 236.— 7 55 Marbabn Lagerhaus— 91 Bad. Pilck⸗ u. Mitverſ. 200.— 100.— * Nordbahn„ Af—.— 100⁰0— 5 rran; Heilbr. Straßenbahn—— 73. e Nerſ. 480.— 420— Chem. Ju duſtrie. .⸗G..chem. Inductr..— Bad. Anilzu. Sodafbr. 470.——.— Chem. Fab. Goldenbg.—.— 161— Verein chem. Fabriken—.— 311— Verein D. Oelfabriken 130.— 129 90 Mannb. Verſicherung—— 510— Oberrh. Verf.⸗Geſ.—.— 450.— Mürtt. Transv.⸗Verſ.—.— 680.— JIJunduſtrie. (.G. f. Sellinduſir. 95.——.— Oingler'ſche Mſchſbr.— Wſt..⸗W. Stamm—— 267.—Fmaillirfbr. Kirrweil.——.— Vorzug—.— 106.— Lmaillw. Maikammer 98.——.— 8 0 eitlinger Spinnerek 97.——.— Brauereien Hüttenh. Spinnere!-— Bad. Brauerel 130.50 130.— Karlsr. Maſchinenban—— 245.— Binger Aktienbierbr. 47.——.—äßmfbr. Haid u. Neu—.— 228.— Durl. Hof vm. Hrgen—.— 245.— Koſtb. Cell.⸗u. Papierf.—.— 145 Eichbaum⸗Brauere!—.— 155 50 Nannb. Gum. u. Asb.—.— 84 50 Elefbr. Rühl, Worms 104 50—.— Maſchför. Badena—— 192.— Ganters Br., Freiburg—.— 110.50 Efälz. Näb. u. Fahr. F. 111.——. Kleinlein, Heidelberg—.— Bortl.⸗Cement Heidlb.—.— 130— —.— Homb. Meſſerſchmitt 78.75 77.2, Verein Freib. Ziegelw.—.— 145— Ludwigshaf. Brauerei—.— 242—-]„ Speyr.„—.— 78 2⁵ Mannb. Aktienbr. 152.— 149.— Zellſtofff. Waldhof—.— 269— Pfalzbr. Geiſel Mohr 67.——.— Juckerf. Wagbäuſel—.— 105 50 Brauerei Sinner—.— 267.—Zuckerraff. Mannh.—— 164.— Die Umſätze an der heutigen Börſe erſtreckten ſich auf Bad. Bank⸗Aktien zu 126.50 pCEt., Rhein. Creditbank⸗Aktien zu 146.50 Prozent, ferner Aktien des Vereins chem. Fabriken zu 311 pCt. und Badiſche Aſſekuranz⸗Aktien zu 1000 M. pro Stück. Von Brauerei⸗Aktien notierten: Badiſche 130 G. 130.50., Sinner, Grünwinkel 267 G. lexkl. Bezugsrecht) und Weltz, Speyer 108.50 B. Von Induſtrie⸗Aktien waren höher: Koſtheimer 145., Frei⸗ burger Ziegelwerke 145 G. und Zellſtoffabrik Waldhof 269 G. Frankfurter Effektenbörſe. (Peivattelegramm des General⸗Anzeigers.) W. Frankfurt, 19. Dez. Die ruhige Haltung der letzten Tage machte ſich auch bei Beginn der neuen Börſenwoche bemerkbar, doch war die Tendenz im Allgemeinen feſt. Mon⸗ kanwerte zeigten teilweiſe feſte Haltung. Gelſenkirchen, ober⸗ ſchleſiſche Eiſeninduſtrie, Deutſch⸗Luxemburger zogen weiter an. In Banken war der Verkehr ſtill und Kurſe wenig ver⸗ ändert, doch ziemlich feſt. Bahnen behauptet. Schiffahrt ſchwankend. Von inländiſchen Fonds ſind neuerdings Reichs⸗ anleihe bevorzugt. Die übrigen kaum verändert. Ausländiſche Fonds ruhig. Ungariſche ſchwächer in Erwartung der Ent⸗ ſheddüng der parlamentariſchen Lage in Ungarn. In Indu⸗ ſtriewerten zeigte ſich weiteres Intereſſe und zogen dieſelben meiſt an. Verſicherungsaktien höher. Amerikaniſche Werte luſtlos auf Newyork. Baltimore⸗Ohio ſchwächer. Auch der weitere Verlauf brachte keine Veränderung. Der Schluß der Pörſe war bei ſtillem Geſchäft behauptet. Die Zulaſſung der deutſchen Hypothekenbank in Meiningen zur Notierung im Bör⸗ ſenkursblatt wurde genehmigt. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 5 Prozent, Wechſel⸗ 18 kurz 168 87 168 91 80.725 80 80 Italten 80 8330 8 8 London„ 20.5 40 20.845 5 lang—.——.— Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerf. Wagh. 105.90 105 80 Parkakt. Zweibr. 117.— 116.80 Heidelb. Cementw. 151 129.5 GEichbaum Mannh. 155.50 155.5% Anilin⸗Aktien 471.90 469.95 Mh. Akt.⸗Brauerei 147.— 147.— Ch. Fbr. Griesheim 25.20 258—Seilinduſtrie Wolff 93.— 84.— Höchſter Farbwerk 399.75 399.75 Weltz z. S. Speyer 104.— 108.— Ver. Kunſtſeide 508.— 505.— Walzmühle Ludw. 166.— 168.E0 Verein chem. Fabrit 312 50 312.— Fahrradw. Kleyer 267.— 26.90 Chem. Werke Albert 25150 258.40 Dürrkopp 472.— 472.— Aecumul.⸗F. Hagen 229.— 228.— Maſch. Arm. Klein 95.— 96.50 Acc. Böſe, Berlin e8— 67.50 Maſchinf. Gritzner 220.— 220.— Allg. Elek.⸗Geſellſch 927.40 227.70 Schnellprf. Frkthl. 187— 186.— Schuckert 124— 124.95 Oelfabrik⸗Aktten 189 50 129.— Lahmeyer 120.— 120 20 JZellſtoff Waldhof 2868 50 269.50 Allg..⸗G. Sſemens 165 50 165.— Cementf. Karlſtadt 121.— 120.60 Lederw. St. Ingbert—.—— Friedrichsb. Berab. 119— 11.— Spicharz 110.50 108 50 Maſchinenf Badenia—.— 189.50 Privat⸗Diskont 4⅛ Prozent. Fraukfurt a.., 19 Dezember. Kreditaktien 212.—, Staats“ bahn 189.50, Lombarden 17 75 Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 99 90, Gotthardbahn 193—. Disconto⸗Commandit 19.50, Laura 257 80, Gelſenkirchen 281 23, Darmſtädter 143 30, Handelsgeſellſchaft 164.50, Dresdener Bank 158 50, Deutſche Bank 235 40, Bochumer 32—. Northern—.—. Tendenz: ruhig. Nachbörſe. Kreditaktien 212 80, Staatsbahn 139.50, Lombarden 17.80, Disconto⸗Commandit 192.50. Berliner Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) W. Berlin, 19. Dez. Die Woche eröffnete in aus⸗ geſprochener Geſchäftsſtille wegen der bevorſtehenden Feiertage. In verſchiedenen Märkten kamen 23 Deviſen nicht zur Eröff⸗ nungsnotiz. Mit Ausnahme von Zprozentiger Reichsanleihe waren ſämtliche Fonds zu Anfangskurſen. Banken ſtanden wie vorgeſtern. Montanwerte ungleichmäßig. Laurahütte 1½ Prozent niedriger. Gelſenkirchen feſt. Bahnen umſatzlos. Truſtdynamit feſt. Im ſpäteren Verlauf deutſche Bank höher. Sonſtiges kaum verändert. Bahnen weiter umſatzlos. Baltimore ſchwächer. Fremde Fonds ſtetig. Laurahütte gebeſſert. Schif⸗ fahrtsaktien behauptet. In 2. Börſenſtunde Geſchäft äußerſt eingeengt. Fondsſtand unverändert. Feſter nur Deutſch⸗ Luxemburger und Harpener. Bei Berichtabgang Kurſe nominell. Umſätze belanglos. In 3. Börſenſtunde hielt die Geſchäftsſtille an. Im Kaffamarkt für Induſtriewerte Geſchäft belanglos. Berliner Produktenbörſe. * Berlin, 19. Dez. Produktenbörſe. Das kältere Wetter ſchwächte zwar den Einfluß der amerikaniſchen Berichte etwas ab, aher die Stimmung war träge angeſichts der beſſeren Waſſerzufuhren und dem vermehrten Warenangebot, denen gegenüber die Kaufluſt zurückhaltend auftrat. Preiſe für alle Artikel leicht nachgebend. Rüböl unverändert. Spiritus un⸗ 19 80.90 80.97 80 783 30.783 84 933 84 983 16.19 16.18 Amſterdam Belaten Paris kurz Sch weiz. Plätze„ Wien Napoleonsd'or 80 Millionen Mark Aprozentiger Bankbriefe, Emiſſion 9 der gehandelt. Wetter: ſchön. Deutſche Reichsbank⸗Ausweis vom 15. Dezbr. 1901. (Mill. Mk.) gegen die Aktiva: Vorwoche. Metall⸗Beſtand„ 1023 586 000 + 23 975 000 Reichs⸗Kaſſen⸗Scheine.„ 25 127 000 113000 Noten anderer Banken. 20 528 000— 6 309 000 Wechſelbeſtand.„ 777 286 000 15 797000 Lombarddarlehen.„„ 51 843 000 3 788 000 Effektenbeſtand 130 9020 000 24 272 000 Sonſtige Aktioaͤaas 102 884 000— 8887000 Grundkapital 0 ründkapitagßß, 150 000 000 3 Reſerveſonds 51614 000) unverändert Notenumlauf, 1253 141 000 98 000 Depoſttenn 604 277 000 80 217 000 Sonſtige Paſſiva 4438 342 000 2125 000 Die Deutſche Reichsbank verfügt über eine ſteuerfreie Noten⸗ Reſerve von Mk. 260,200,000 gegen eine Notenſteuer, von Mk, 250,101,000 am 7. Dezbr. und eine ſteuerfreie Noten-Reſerve von Mk. 160,043,000 am 15. Dezember 1903. Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Nachrichten. Rotterdam, 7. Dezbr.(Drahtbericht der Holland Amerika Linie Rotterdam). Der Dampfer„Stadendam“, am 7. Dez. von New⸗Nork ab, iſt heute hier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Gund⸗ lach& Bärenklau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplatz Nr. 7. direkt am Hauptbahnhof. Waſſerſtandsnachrichten vom Monat Dezbr. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 14. 15. 16. 12. 13. 12 emerkungen Ronſtan:: 2,96 Waldshut.86 Hliningen J1.47.45 1,45 1,86 1,35 1,29 Abds. 6 Uhr Ke! J96 19 189%7 188 1,82] N. 6 Uhr Lauterbung 3,17 Abds. 6 Uhr Maxau. J3,43 3,87 8,22 3,80 8,26 8,25 2 Uhr Germersheim 8,05.=P. 12 Uhr Mannheim 2,80.66 2,69 2,64 2,60 2,57 Morg. 7 Uhr Mainz J0,85 9,74 0,65 0,58.⸗P. 12 Uhr Bingen 1,61 10 Uhr aub„1,96.82 1,75 1,68 1,59 1,56 2 Uhr Koble:!:: 2,42 10 Uhr Küinßü i 2 Uhr Nührerk 2,06 6 Uhr vom Neckar Mannheim 2,99 2,82 2,74 2,78 2,66.64 V. 7 Uhr Heilbronnn 0,74.72 0,68.70.64 0 631 V 7 Uhr ee ee tenentgskaaessescs—— Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Panl Harms, für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfeldog, für Volkswirtſchaft und den Übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. G. m. b..: Eruſt Müler. —— Mitteilungen aus dem Publikum Vas zollen wir zu Weihnachten geben? Diese Frage, die in der jetzigen Zeit an viele herantritt, findet durch Besiehtigung des 8o reichlich ausgestatteten Lagers in Weik⸗ nachts-Geschenken von den einfachsten bis zu den feinsten, zu allen Preisen bei Louls Franz, Paradeplatz, O 2, 2 rascheste Erledigung. 22275/1 Total-Ausverkan nachts-Geschenken. Fen GesCattsaufgabe de Günstige Gelegen elt zu Welh⸗ N. Rosenhain, Inweliex, 1 Deutſche Frauen! Gedenket der Handweber! Sie bitten um Abnahme von Tiſchtüuern und Ser⸗ vielten, Thee⸗ u. Kaffeedecken, Hand⸗, Küchen⸗, Scheuer und Staubtüchern, Bettzeugen in weiß und bunt, Letu⸗ wand in allen Breiten, Taſchentüchern, Hemden⸗ und Schürzenſtoffen u. ſ. w. 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Um mit Ihnen die grosse als ihre Bedeutung der Maufmannsgerichte für unsern Rerufsstand zu beſprechen und Sie übe Aufgade anſehen werden, wenn ſie das Vertrauen der Wähler Mittwoch, den 21. Dezember 1904, abends 9 Uhr ls Beiſitzer beruft, haben wir fü ſolgende Uier öffentliche Verſammlungen mageged. Käfertlial, im Gaſthof zum„Pflug“, Reduer: Herr Alfred Heerwagen⸗Mannheim. Feudenbheim, im Gaſthof zum„Adler“, Redner: Herr Adolf Meyer⸗Mannheim. Seck enheim, im Gaſthauſe zum„Reichsadler“, Rednere Herr Eugen Clauß⸗Mannheim⸗ Neckarau, im Gaſthof zum„Lamm“, Redner: Herr Rich, Heinrich Müßig⸗Mannheim Thema in allen Verſammlungen: mach den Vorträgen: Freie Ausſprache. „Die Bedeutung der Kaufmannsgerichts-Wahl für die Mannheimer Handlungsgehilfen.“ Dieſen folgt am Dienstag, den 27. Dezember, abenvs 9 Uhr, im großen Sagle des„B ernhardushofs“, K 1, ka eine trag über:„Die Bedeutung dler Grosse öffentliche Versammlung Maufmannsgerichts-Wahlen für die Mannbheimer Handlnngsgelnlfen.“ Redner: Herr Engen Clauß⸗Mannhelgten Herr Karl Berlinghof⸗Mannheim. Hierauf: Freie Ausſprache. Kollesen! Laßt Euch durch die eſttage und F traſtimmun Wir müſſen dieſesmal einen Abend in der Feſtwoche für unſern — Kein Wahlberechtigter darf feulen! Deutſchnational nicht abhalten, die Verſammlungen zu beſuchen. Stand frei machen. 'ehlen zu den neuen Kaufmannsgerichten bei uns die verdiente Aufmerkſamkeit finden! Alle Kollegen 1 er Handlungsgehilfen⸗Verband, Ortsgruppe Mannheim. Und wir wolken das gerne und freudig tun u. dadurch Dank! Voneinem langjährigen treuen Freunde wurden uns in hoch⸗ herziger Weiſe 5 Anteilſcheine à 100 Mk. 500 Mk. im Wege der Scheukung zurückgegeben.— Wir ſprechen hiermit dieſem edel⸗ denkenden Manne, der ſchon mehrmals ſeine warme Sym⸗ pathie unſerem Vereine gegen⸗ über bewieſen hat, unſeren tiei⸗ gefühlteſten Dauk aus. ö538ö5s Mannheim, 9. Dezbr. 1904. Der Vorſtand des Turnvereins Maunheim 10 ehen OAnag AsEe 5 f bel Herrn Franz Ritter, YU35, 13. 52674 chwarzwurzel-Honigs u. Verschleimung, Fl. 75 Pfg. Unioersal⸗Drogerie Staunt man über dle Slehere Wirkung des 5, 2. E bei Musten, Heiserkeit allein echt in der 0 9 Frachtbriefe sind stets zu haben in der Dr. H. Haasschen Druckere WelssnähenkSticeken Word angenommen. 8680b 5, 5, 3 Treppen reohts. EEE Plissé-Anstalt 1 6, 9, parterre, Win! 71 Verloren] Gie goldene Broſche(Au⸗ denken emes Verſlorbenen) Samstag abend auf ver Elektriſch⸗ bon Ludwigshafen bis Roſen⸗ garten verloren, Abzug' gegen gute Belohnung 8717 ln 2 empffehlt felefoh 436. 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Die Anſtalt beſitzt keine Fonds⸗ mittel und iſt daher lediglich auf die Wohltaten guter Menſcken angewieſen. Gütige Zuwendungen werden dankbar entgegenge⸗ nommen in der Anſtalt (A 4, 4) u im oberen Pfarr⸗ hauſe(A 4,). Mannbeim, 15. Dez. 1904. Jofeph Bauer, Stadtdetan. 53805 Schart& Hauk Piano's Fabrikate allerersten Ranges! Massige Preisel Grosse Auswahl! Lager: C 4, 4. 52413 N—— Fnbrik: Langerötterweg. —— ——— 1