Badiſche Volkszeitung. Abonnement: a zeitung) 70 Piennig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durcd die Poſi bez incl. Poſt⸗ auſſchlag P..49 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfig. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate.. 25„ Die Meklame⸗Zelle 60„ E 6, 2. der Stadt Mannheim und Uumgebung. Unabhängige Tageszeitung. Srſcheint wöchentlich zwölf Nal. Geleſeme und verbrrilelſte Zeitung in Manunheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhe. — Für unverlangte Manuſtripte wird keinerlel Gewähr geleiſtet.. (Manuheimer Volksblatt.) TelegrammAdreſſe „Journal Maunheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 149 Druckerei⸗Bureau[An⸗ nahme v. Druckarbetten 341 Redaktioan 377 Expedition„ 18 Filiale(Friedrichsplatz) 6880 E 6, 2. r. 594. Mittwoch, 21. Dezember 1904. (1. Mittaablaft.) Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 16 Seiten. —— Polftische Uebersicht. Maunheim, 21. Dezember 1904. Alexandrine Herzogiuwitwe von Sachſen⸗Coburg⸗Gotha. Wieder iſt Trauer im erlauchten Hauſe unſeres Großherzogs eingezogen. Seine älteſte Schweſter, Prin⸗ zeſſin Alexandrine von Baden, Herzogin⸗ witwe von Sachſen⸗Coburg⸗Gotha iſt, wie uns eine Privatdepeſche meldet, geſtern abend 10½ Uhr auf Schloß Callenberg im Alter von 84 Jahren geſtorben. Die Herzogin war ſeit einer Reihe von Tagen ſchwer erkrankt. Das Bulletin des behandelnden Arztes Dr. Flor⸗ ſchütz vom 20. ds. früh 9 Uhr, das erſt heute bekannt wird, hatte folgenden Wortlaut: „Seit geſtern(19.) abend ſehr ſomnolenter Zuſtand, die Herztätigkeit zeitweiſe ſchwach und ausſetzend, die Atmung etwas bberflächlicher, die Schleimlöſung nicht mehr in genügender Menge ausgehuſtet, Nierentätigkeit faſt völlig aufgehoben““ Prinzeſſin Alexandrine wurde am 6. Dezem⸗ ber 1820 zu Karlsruhe geboren. Sie vermählte ſich ebenfalls in Karlsruhe am 3. Mai 1842 mit dem damaligen Erbprinzen, nachherigen Herzog Ernſt II. von Sachſen⸗ obung⸗Gotha, der ihr am 22. Auguſt 1893 zu Rein⸗ hardsbrunn im Tode vorausging. Herzog Ernſt hing mit großer Verehrung an ſeiner Gemahlin, in ſeinen Denkwürdigkeiten hat er die treue Gefährtin als den„Stern ſeines Lebens“ begzeichnet. Der Sündenbock. Die Auseinanderſetzung zwiſchen der ſozialdemokratiſchen Reichstagsfraktion und der„Leipziger Volkszeitung“ hat einen eigentümlichen Abſchluß gefunden. „Leipziger Volkszeitung, Jäckh, iſt auf Veranlaſſung des Parteivorſtandes wegen Ueberarbeitung ein längerer Erholungs⸗ urlaub erteilt worden, um ihn, wie es in einem Schreiben Bebels an Dr. Mehring heißt, vor dem Schickſale Schöm⸗ lanks zu ſichern. Dr. Schönlank, der frühere Leiter der „Leipziger Volkszeitung“ und bekannte ſozialdemokratiſche Abgeordnete, hat in geiſtiger Umnachtung geendet. Dem über⸗ mächtigen Einfluß des Dr. Mehring auf die Haltung in der Partei hat dieſe Kaltſtellung ſeines engeren Geſinnungsgenoſſen, mit der man ſich den Anſchein gibt, die der Partei ſehr pein⸗ lichen„Menſchlichkeiten“ in der„Leipziger Volkszeitung“ erledigt zu haben, nicht den geringſten Abbruch getan. In einer Kon⸗ ferenz des Parteivorſtandes mit den Vertretern der Leipziger Redaktion hat dieſe, wie Mehring mitteilt, als das Blatt, das Einem der Redakteure der die Intereſſen und Grundzüge der Partei am wirkſamſten ver⸗ trete, beſonders bei Bebel rückhaltloſe Anerkennung gefunden. Es wird alſo, ſo ſchreibt die„K. Itg.“, vorläufig noch dabei bleiben, daß der Reviſionismus jedes Einfluſſes auf die Partei⸗ leitung entbehrt und damit für die praktiſche Politik überhaupt außer Betracht bleibt. Einſchräukung der Sountagsarbeit im Handelsgewerbe. Seit einer Reihe von Jahren wenden ſich die deutſchen Handlüngsgehilfenverbände an die Gemeinden, um eine ſpeitete Ausdehnung der Sonntagsruhe gemäߧ 105b Abſ. 2 der Gewerbe⸗Ordnung durch Ortsſtatut herbeizuführen. Nachdem ſie zunächſt eine allgemeine Einſchränkung der Sonn⸗ tags⸗Ruhe ſowohl für den Kleinhandel als auch für den Groß⸗ handel gefordert hatten, habem ſie ſich neuerdings in ihren Petitionen darauf beſchränkt, eine weitere Ausdehnung der Sonntagsruhe hauptſächlich für Fabrik⸗, Engros⸗, Bank⸗, Verſicherungs⸗ Agentur⸗ und Speditions⸗Geſchäfte zu erſtreben. Bei einer Reihe von größeren Städten iſt ihnen dies auch für und in Stuttgart jegliche Beſchäftigung in dieſen Geſchäfts⸗ zweigen unterſagt; in Chemnitz iſt dieſe Tätigkeit auf 2 Stunden und zwar von 11—1 Uhr beſchränkt, doch darf ſie nur an jedem 3. Sonntage ſtattfinden; in Leipzig iſt die Beſchäftigung ebenfalls auf 2 Stunden und zwar auch von 11—1 Uhr be⸗ ſchränkt, die an einem Sonn⸗ oder Feſttage zur Arbeit Heran⸗ gezogenen ſind aber an den nächſten drei Sonn⸗ oder Feſttagen von jeder Arbeit frei zu laſſen; in Straßburg und Augsburg iſt die Sonntagsarbeit im Großbetriebe ebenfalls auf 2 Stunden und zwar von 10—12 Uhr beſchränkt; in Nürnberg wird 2½ Stunden(von—9 und ½11—412 Uhr) gearbeitet; in Wiesbaden werden 3 Stunden(von—9½ und von 11½ bis 1 Uhr), in Bayreuth 3½ Stunden(von 10%—2 Uhr), in Plauen i. B. 3½ Stunden(von 10½.2 Uhr), endlich in Königsberg i, Pr. 394 Stunden(von—984 und von 12—2 Uhr) gearbeitet; in der letzteren Stadt werden nach Zeitungs⸗ entſprechend auch in Anbetracht der zwiſchen Berlin und Charlottenburg beſtehenden Intereſſengemeinſchaft in letzterer Stadt der Erlaß eines Ortsſtatuts über die Regelung der Sonntagsruhe im Handelsgewerbe in Ausſicht genommen. Danach ſollen in Fabrik⸗, Engros⸗, Bank⸗, Verſicherungs⸗ Agentur⸗ und Speditionsgeſchäften, ſoweit der Betrieb nicht in offenen Verkaufsſtellen ſtattfindet, Gehilfen, Lehrlinge und Arbeiter an Sonn⸗ und Feſttagen nicht länger als 2 Stunden, Zeitpunkt für eine Beſchränkung der Sonntagsarbeit im Klein⸗ handel— für Ladengeſchäfte— erachten die ſtädtiſchen Ver⸗ waltungen noch nicht für gekommen. Ausgenommen von der Sonn⸗ und Feſttagen geſteigerte Anforderungen an den Ge⸗ ſchäftsbetrieb geſtellt werden, und da es ſich hier meiſtens um leicht verderbliche Waren handelt. Dieſe Geſchäfte haben mit Recht darauf hingewieſen, daß ihr Gewerbe von der Witterun HGelmuth von Lopſen. Roman von Urſula Zöge von M anteuffel. (Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) 1 „Ich habe durchaus nicht Ihr Pferd bewundert, ſondern Ibre Zügelführung, aber nun, da Sie mich fragen, kann ich ſagen, daß ch Fräulein Fenella famos finde. Da iſt Draht drin und gute „Freut mich. ich ſchrecklich unvorſichtig geweſen, ich habe ſie viel zu früh ſäen laſſen. Es war ein gewagtes Experiment, aber ich hoffe, es iſt geglückt. Wir batten keine Nachtfröſte, ſeit ſie keimten. Sie ſtehen rieſig. Jebt müſſen die überflüſſigen entfernt werden, das iſt das Verziehen. und das beſorgt außer mir jener Mann inß Das dumme Weibervolk reißt Nun gilt es aufpaſſen, n aus.“ t,“ ſagte Lohſen ernſt⸗ ſonſt gleich g heute ganz ruhig. Nun hören Sie, mit. dieſem Rübenanbau bin es greifenden Rappen erregt, oft Anrühige Seit 6 machte. Sie ſprach lebhaft und achtete nicht auf ihr Pferd, und doch ward jede Unaxt mechaniſch korrigiert und in Grenzen gehalten. Welch' eine Offiziersfrau würde ſie abgeben!— Er ſah ſich ſchon an ihrer Seite durch die Fluren bon Klippingen und die Moor⸗ haide von Dobrau, die er ſo liebte, hingaloppieren, die ſchlanke Frau auf ſchlankem Raſſepferd, lebhaft, verſtändnisvoll, ein treuer Kame⸗ rad ſeines Berufskebens. ˖ VReiten Sie immer ſo allein?“— frug er, nachdem beide, um einen Umweg zu ſparen, über eine die Wieſe abgrenzende Weißdorn⸗ hecke geſetzt hatten. 5 „Ja, denken Sie, daß ich mir wie Komteſſe Henny einen kleinen unbequem.“ befreundet?“ „O nein, ich habe weder Zeit noch Begabung für Freundſchaften, In die Nachbarſchaft komme ich ſo gut wie gar nicht, f Großmama mit mir nach Bardes und Lobwitz zu den Empfangs⸗ tagen und ſo lernte ich die Nachbarn kennen, aber ich kann Ihnen nicht ſagen, wie froh ich jedesmal war, wenn der Wagen wieder vor unſerer Tür hielt. Wilhelm kann das Fahren ſchlecht vertragen, früher gar nicht, und was foll ich irgendwo ohne ihn? Sehen Sie, das iſt nun unſere Schäferei, dies Gehöft mit den alten Pappeln herum. Hier iſt auch die Inſpektorwohnung, auf dem Rothaider Hof bin ich Inſpektor!“— Die mandelweißen Zähne ſchimmerten dbwiſchen den friſchroten Lippen.„Der Teich dort links von den Häuſern iſt die Schafwäſche. Dort übe ich mich, wenn es warm wird in Geduld. Sehen Sie, dort oberhalb wird die Herde einge ſchen den Gittern auf das Sprungbrett getrieben, eine andern plumpſt in das Waſſer und muß den Teich zwiſchen zäunen in ſeiner ganzen L durch Die Schaftväf en z ſen Schatten jener 5 1755 5 5* 1 die genannten Betriebe gelungen. So iſt in Frankfurt a. M. gegangenen telegraphiſchen Meldung ſind nachrichten noch weitere Einſchränkungen geplant. In jüngſter] Krieges bis Ende November von der Schutz Zeit hat auch die Stadt Berlin ein die Sonntagstuhe im Großhandel regelndes Ortsſtatut beſchloſſen und es iſt dem⸗ gonerregiment. und zwar von—410 Uhr vormittags, beſchäftigt werden. Den weiteren Beſchränkung der Sonntagsarbeit wurde der Handel mit Nahrungs⸗ und Genußmitteln, da bei dieſen gerade an — So, nun blicken Sie in den Hof und beachten Si Die Vorſtellung berauſchte ihn förmlich. Groom in rother Jacke halten kann? Das wäre nebenbei entſetzlich „Kennen Sie die kleine Komteſſe?“— frug er raſch,„ſind Sie 5 rüher fuhr ia mit Wilhelm verwandt.“ abhängt und ſie meiſt in allerletzter Stunde am Sonntag vor⸗ mittag ihre Beſtellungen durch Fernſprecher erhalten. Würden die Beſtellungen ſchon früher gemacht werden, ſo würden großß Mengen von Waren, wenn z. B. über Nacht ſchlechtes Wette eintritt, den Abnehmern, z. B. den Gaſtwirten, verderb Ebenſo ſteht es mit dem Handel von Eis, beſonders mit dem⸗ jenigen, das zur Erhaltung von Nahrungs⸗ und Genußmitteln dient. Für dieſe Geſchäftszweige muß es bei der gegenwätrti fünfſtündigen Sonntagsarbeit verbleiben. Der Aufſtand in Deutſch⸗Südwef⸗Afrika. 155 Generalleutn. v. Trotha meldet aus Windhuk vom d..: Die Maſchinengewehrſektion Woſſid überfiel auf dem Marſche von Großfontein nach Namuto 5 Gefech noch unbeerdigt in Namutoni. e Die„Kölniſche Zeitung“ meldet: Aus dem Süden d Schutzgebietes erhalten wir über Keetmannshop die erfreu Nachricht, daß der Ort Warmbad durch die dort vorhand Streitträfte und Vorräte auf längere Zeit in die Lage iſt, jedem Angriff der Eurengabanden erfolgr Widerſtand zu leiſten. 5 19 75 Die„Nordd. Allg. Ztg.“ ſchreibt: Ueber den Umfa der Typhusepidemie in Deutſch⸗Südwe afrika lagen genaue Nachrichten bisher nicht vor. Nach eig jetzt auf Anfrage des Oberkommandos 1 eit Begi erkrankt997 Mann; davon ſind geſt in Behandlung 447, in die Heimat entlaſſen 67 M fäühig zur Truppe entlaſſen 182 Mann. An Typhus ſind neuerdings geſtorben: Leut ner Frhr. Schenk v. Stauffenberg, früher ſches ſchweres Reiterregiment(ein Neffe des verſtorb Parlamentariers), und Reiter Schuwann, frühe beutsches Reſch. * Berlin, 20. Dez.(Deutſche Offizie ſtrukteure in China.) Die in einzelnen Blät Nachricht, als ob deutſche Offiziere in größer der oſtaſiatiſchen Beſatzungsbrigade ſiſche Armee Verwendung zu finden, ſchießt jedenfalls Ziel hinaus. Es iſt zwar nicht ausgeſchloſſen, daß die chi Regierung ſich an die deutſche Beſatzungsbrigade wendet, u Inſtrukteure zu erhalten, jedoch wird es ſich hier nur vereinzelte Fälle handeln. Es iſt übrigens Alle Hochachkung,“ ſagte Lohſen,„aber iſt das ni reichlich langweilig?“ „Ich bin ſo glücklich, Langeweile nicht zu keunen, ft während ſo und ſo viel hundert graue Schafe weißgewaſchen wer! ei überliegenden Stall, Wilhelm hat ihn bauen laſſen. Gi nicht wahr?— Jetzt aber möchte ich Ihnen auch no zeigen, dort drüben das Wäldchen, Birken, viel Dor junge Fichten, ein kleines Wäſſerchen rinnt hindurch Da hatten wir die kühne Idee, eine Faſanerie anzuleg das Terrain— aber die Füchſe haben ſie erhaſcht und di haben ſie uns weggeſchoſſen.“ „Das iſt ſtark!— Welche Nachbarn?“ „Dort drüben grenzen wir an Hochwerth.“ 555 Er wandte ſich im Sattel dex Richtung zu. „Das habe ich nicht gewußt! Das intereſſiert mich.“ „Die Ellenheims ſtammen ja wohl aus Berlin, kennen Si „Bitte ſehr, nein,“ wehrte er,„und mit Nachbarn, fair waren, Ihnen die Faſanen abzuſchießen, will ich auch kannt werden, obwohl ich ſie neulich in Lobwitz ſah. Ich it daß meine Vorfahren es einmal beſeſſen haben.“ „Acht Weiß Wilhelm das? Nein? Dann mü erzählenk Es rückt Sie ihm noch näher— wer kann n mich für Hochwerth, weil es das einzige Gut iſt, von dem ich einmal eine Haide eine Lohſen geheiratet hat?“ „Oder umgekehrt, ſchaltete er ernſthaft ein, aber ſeine lächelten ſie an. „Oder umgekehrt,“ ſagte ſie ganz unbefangen,„dann „Und mit Ihnen, Baſe Gdeltraut!“ „Und mit mir, Herr Vetter, aber das iſt Ne „Erlauben Sie mir, das als Hauptſache zu etrachte 2. Seite. Geueral⸗Anzeiger. nef, den 2 Mannſerm, 7. Dezember. zu früheren Zeiten zu vermuten, daß die chineſiſche Regierung dazu neigen ſpird, jetzt ſtatt der Europäer Japaner als Inſtrukteure zu bevorzugen, da ſie ihnen nur etwa ein Fünftel der Koſten wie Europäer verurſachen. Meldungen deutſcher Offiziere zur Verwen⸗ dung als chineſiſche Inſtrukteure haben daher ſehr wenig Ausſicht auf Erfolg. Nachrichten, die den Eindruck erwecken, als ob von der deutſchen Regierung beſondere Einrichtungen geſchaffen wären, um deutſche Offiziere als Inſtrukteure für China auszubilden, können nur auf unrichtigen Anſchauungen beruhen. Adenburg, 20. Dez.(Redakteur Schweynert) hat It.„Frkft. Ztg.“ gegen den Miniſter Ruhſtrat wegen Belei⸗ digung im Landtag durch die Bezeichnung„24jähriger Bengel“ Klage erhoben. Ausland. Schweiz.(Der Nationalrat) genehmigte den Han⸗ delsbertrag mit Ftalien mit 127 gegen 9 Stimmen. *(Der Senat) nahm einen Geſetzentwurf an, Frankreich. nach dem, wenn der erſte Weihnachtsfejertag und der Neujahrstag auf einen Sonntag fallen, der darauf folgende Montag ein ge⸗ ſetzlicher Feiertag ſein ſoll. —(Marineminjiſter Pelletan) unterbreitete geſtern abend dem Präſidenten Loubet die Entſcheidung zur Unterſchrift kraft der er dem mit hohem Dienſtalter begründeten Abſchiedsgeſuch des Admirals Bienaimé ſtattgegeben wird. Der„Humanits“ zu⸗ folge nahm Bienaims die ihm von den Nationaliſten angebotene Kan⸗ didatur anſtelle Syvetons an. Belgien.(Kammer.) Bertrand(Soz.) wünſcht die Regierung über die Verantwortlichkeit zu interpellieren, die Belgen infolge der beunruhigenden Fin anzlage des Kongoſtaates möglicherweiſe werde übernehmen müſſen. Der Miniſterpräſident erwiderte, eine ſolche Möglichkeit beſtehe nicht, er lehne daher die Beantwortung der Interpellatſon ab. Der Präſident der Kammer erklärt hierauf, die Interpellation werde in der ihr zukommenden Reihenfolge auf die Tagesordnung geſetzt werden. Die Regierung werde ſich bis dahin darüber ent⸗ ſcheiden können, ob ſie eine Veranlaſſung dazu habe, dieſelbe zu be⸗ antworten. * Italien.(Der Senat) genehmigte den Geſetzentwurf betreffend Vermehrung der Karabinieri und Sicher⸗ heitsbeamten. Rußland.(Der Kaiſer) erwarh die ausgeſtellte Samm⸗ lung von Werken Wereſchtſchagins. Ein Berliner Aindermord. (Von unſerem Korreſpondenten.) sh. Berlin, den 20. Dez. (Achter Verhandlungstag.) Die heutige Sitzung wurde erſt um 10 Uhr Vormittags durch den Landgerichtsdirektor b. Pochhammer eröffnet, da die Sach⸗ berſtändigen, deren Vernehmung die ganze heutige Tagung ausfüllen ſoll, vorher ihre Apparate und ſonſtigen Ütenſilien zu ordnen und aufzuſtellen hatten. Der ganze Sachverſtändigentiſch iſt mit Mikroſkopen, photographiſchen Kameras, Chemikalien, Flaſchen, und Gläſern angefüllt. Der Platz des Verteidigers gleicht einem Korbwarenlager..⸗A. Bahn hat es ſich nämlich niclht nerdrießen laſſen, einen dem kleinen Korb der Liebelruih vollſtändig gleichen Raiſekorb herſtellen zu laſſen, um damit zu belveiſen, daß eine Täuſchung der Zeugen, die in dem aufgefundenen Korb unter allen Umſtänden den der Liebetruth wiedererkennen wollen, ſehr wohl mög⸗ lich ſei. Ferner hat der Verteidiger in einem hieſigen großen Warenhauſe ſogen. „Puppen⸗Reiſekörbe“ aufgekauft, die ebenfalls dem in der Spree gefundenen Korbe voll⸗ ſtändig gleichen, abgeſehen davon, daß der letztere durch das Liegen im Waſſer etwas im Ausſehen gelitten hat. Der Zuhörerraum iſt natürlich auch heute überfüllt; am Berichterſtattertiſche ſitzt Bor⸗ lin's populärſter Komiker, Richard, Alexander, der Direktor 58“ des„Reſidenz⸗Theaters“. Nach Eröffnung der Verhandlung bat der Angeklagte noch um die Ladung einer Witwe aus dem Hauſe Ackerſtraße 130, während er auf alle ſonſt noch beantragten Zeugenladungen verzichtete..⸗A. Bahn teilte dann mit, daß nach Schluß der geſtrigen Sitzung in den Abendſtunden in den Straßen Berlin's ein Schwindel⸗Extrablatt mit der Nachricht vom Selbſtmord des Angeklagten verbreitet worden ſei. Er habe ſofort an die Leitung des Unter⸗ ſuchungs⸗Gefängniſſes telephoniert und die Auskunft erhalten, daß dieſem Extrablatt lein wahres Wort zugrunde liege. Auch der An⸗ geklagte wiſſe von einem Vorgange, der irgendwie als ein Selbſt⸗ mordberſuch gedeutet werden könne, nicht das geringſte. Der Vor⸗ ſitende teilt danach mit, daß inzwiſchen auch der geſtern geladene Hämatologe Dr. Engel und Prof. Waſſermann als Sach⸗ verſtändige erſchienen ſeien. Hierauf wurde als erſter Sachverſtändiger der Obermeiſter der Berliner Korbmacherinnung Schäffler vernommen. Es wird ihm zu⸗ nächſt der in der Spree aufgefundene Korb vorgezeigt und ihm dio Jage vorgelegt, ob ein ſolcher Korb Veränderungen unterliege, wenn er ein bis zwei Tage ins Waſſer gelegt werde und welcher Art dieſe Veränderungen wohl ſeien. Der Sachverſtändige erklärt, daß es ſich um einen alten Korb handele, der ſchon ſehr wackelig geweſen ſei, aber durch das Aufſaugen mit Waſſer wieder feſt wurde. Die weitere Frage, ob es vorkomme, daß infolge ſolcher Veränderung der Beſitzer ſeinen Korb nicht wiedererkenne, bejaht der Sachverſtändige. Es komme alle Tage vor, daß jemand einen zur Reparatur übergebenen Korb nachher nicht wiedererkenne. Die geringſte Veränderung täuſche das Publikum. Der Korb ſei nach ſeiner Aufmachung als eine etwas größere Nummer der„Puppen⸗Reiſekörbe“ anzuſehen und ſei nicht in Berlin, ſondern außerhalb hergeſtellt. Vorſ.: Iſt er als eine Maſſenware anzuſehen? Sachv.: Ja. Er iſt aus dünnem Weidenmaterial hergeſtellt, das bei der Fabrikation der großen Körbe zurückbleibt und von den Flechtern gegen Weihnachten zur Her⸗ ſtellung der Puppen⸗Reiſekörbe benutzt wird. Sie werden dann an die Kunden zu billigen Preiſen abgegeben, jedoch nur an Kunden. Vert.: Iſt Ihnen nicht bekannt, daß dieſe Art Körbe das ganze Jahr hindurch von einer Spezialfabrik in Fürſtenberg in der Mark an⸗ gefertigt und daß ein Warenhaus in der Roſenthalerſtraße jährlich etwa 4000 davon umſetzt? Sach.: Nein, davon weiß ich nichts. .⸗A. Bahn: Dann beantrage ich den Rayonchef des Warenhauſes zu laden. Vorſ.: Das können wir doch wohl ohne Weiteres als lwahr unterſtellen..⸗A. Bahn fragt dann den Sachverſtändigen, ob manche dieſer Körbe mit fehlerhaften Traghenkeln ete. geliefert würden, ſodaß der an dem Liebetruth'ſchen, bezw. dem in der Spree gefundenen Korb von den Zeugen feſtgeſtellte Defekk kein charak⸗ teriſtiſches Merkmal ſei. Der Sachverſtändige bemerkt, daß die Fabrikanten wohl manchmal fehlerhafte Ware lieferten, daß aber die Warenhäuſer vorher die vorhandenen Fehler durch ihre Angeſtell⸗ ten beſeitigen ließen, weil das Publikum die fehlerhafte Ware ſicher nicht abnehmen würde. Der Angeklagte erklärt hierzu, daß er während eines unfreiwilligen Aufenthaltes in Plößenſese ein Jahr lang ſelbſt die Korbmacherei gelernt und dabei auch die Erfahrung gemacht habe, daß Körbe durch Liegen im Waſſer ihre Form veränderten und daß wackelige wieder feſter würden. Aber er habe auch die Erfahrung gemacht, daß die Feſtig⸗ leit mit der Zeit abermals nachlaſſe und der Korb ſchließlich wieder in den alten Zuſtand zurückſinke. Sei das aber richtig ſo könne er nur ſagen, daß der Korb der Liebetruth viel wackeliger und älter aus⸗ geſehen have, als der in der Spree gefundene, der doch nun ſchon 7 Monate wieder im Trocknen ſtehe. Der Sachverſtändige gibt die Richtigkeit dieſer Angaben zu, bemerkt aber, daß der Korb während dieſer 7 Monate doch nicht gebraucht worden ſei, alſo heute noch ſo ausſeher müſſe wie vor dieſer Zeit. Der folgende Sachverſtändige Dr. med. Schul z⸗Berlin vom Dr. Straßmann'ſchen Inſtitut für Staats⸗Arzneikunde wurde über die Blutſpuren in dem kleinen Reiſekorbe bernommen. Er fand dieſe Spuren in der einen inneren Schmal⸗ ſeite des Korbes auf einem Fleck und ging von der Vorausſetzung aus, daß hier die Wundſtelle des Halſes gelegen habe. In dieſer Annahme unterſuchte der Sachverſtändige das hérausgenommene Blut auch nach Rückenmark⸗Partikelchen, die jedoch nicht aufgefunden wurden. Dagegen konnte der Sachverſtändige das Vorhandenſein kleiner roter Wollhärchen in dem Blut feſtſtellen. Dieſe Woll⸗ härchen waren inſofern charakteriſtiſch, als ihnen die üblichen Sehnppen fehlten. Es wurden nun die Kleidungsſtücke der Lueie Berlin daraufhin unterſucht, ob dieſe Wollhärchen von ihnen her⸗ rührten und es fanden ſich zwei rote Wollröcke, ein Oher⸗ und ein Untertock. Die Farbe des Oberrocks war eine vollſtändig abwei⸗ chende, dagegen zeigten die mikroskopiſchen Unterſuchungen und mikrometriſchen Meſſungen, daß die Wollfaſern des Unterrocks in Farbe, Größe ete. mit den in dem Blut aufgefundenen indentiſch waren. Der Sachverſtändige zeigt hierauf die Photogramme der Härchen in 80facher Vergröße⸗ rung in Stereoskop⸗Apparaten vor und bei geöffneten Fenſtern un⸗ terzogen ſodann Gericht, Geſchworene, Staatsanwalt und Vertei⸗ diger die Feſtſtellungen des Sachverſtändigen einer genauen Be⸗ ſichtigung. Auch Berger betrachtete die Bilder mit großem Intereſſe und ließ ſich von Dr. Schulz die Unterſuchungsmethode des näheren erklären. Es wurden ihm auch die beiden roten Röckchen des Kindes durch einen Gerichtsdiener überreicht. Er nähm ſie prüfend in die Hand und erklärt auf die Frage, ob er die Sachen kenne, mit dem Bruſtton der Ueberzeugung: Keine Ahnung! Dann ließ er ſich durch ſeinen Verteidiger auch noch den kleinen Korb in den Anklageraum reichen, betrachtete ihn eine Weile bon innen und außen mit ſachverſtändiger Miene und gab ihn kopf⸗ ſchüttelnd zurück. Dr. Schulz erklärt zum Schluß ſeines Gut⸗ achtens: Die Härchen im Blut und die des Rockes ſtimmen überein. Es ſpricht wenigſtens nichts gegen die Annahme, daß ſie identiſch ſind, Aus Stadt und Pand. Maunheim, 21. Dezember 1304 Vom Hofe. Der Großherzog empfing geſtern vormittag 11 Uhr den Staatsminiſter Dr. von Brauer zur Vortragserſtattung. Von 12 Ubr an meldeten ſich mehrere Ofkiziere. Die Kronprin⸗ Er bekam wirklich einen Ueberblick und war, als ſie endlich auf Umwegen dem Gutshof zuritten, wirklich ganz brientiert über Lage Und Beſchaffenheit der Felder. Weiter hatte ſie nichts bezweckt. Vor dem Dorf wollte er ſich verabſchieden aber ſie bat ihn, doch noch zu bleiben, ohne Bügeltrunk ſollte er nicht nach Bardes zurſirk. Das kam alles wieder ſo natürlich und ſelbſtverſtändlich heraus, deiß er bei ſich dochte: ſie iſt wirklich entzückend! Sie ritten neheneinander die breite Doͤrfgaſſe herab, Gänſe ſchnatterten und Hühner flatterten, überall ſah man junges, gelbes, Phſſeliges Geflügel, auf dem Waſſer des Dorftümvels ſchwimniend, in die Hofpforten flüchtend, hier und da ſchoß ein Köter bellend hervor, verſtummte aber regelmäßig auf den Anruf des Schloßfräuleins. ESt, kannte jeden Hund im Dorf perſönlich und das Alter und den Namen jedes Kindes. Die Dorfleute, die ihnen begegneten, grüßten alle viele monten ihn wiedererkennen, die meiſten ſchauten dem jungen Phar in all ſeiner Pracht und Jugendfriſche ſchmunzelnd nach, und ein Mütterchen raunte dem Nachbarn zu:„Das wär ſo ein Mann für anſer Froilen!“ Inm Hof angekommen, hielten ſie am Stall und ſie glitt butz⸗ ſchnell aus dem Sattel und lief, ihr Kleid mit der Hand zuſammen⸗ naffend, nach dem Wohnhauſe, ſie wollte erſt ſehen, wie es Wilhelm Jing Er ſaß wartend im Sattel und ſah ſie gleich darauf wieder⸗ fonimen. Etwas bekümmert ſah ſie aus. „Er ſchläft,“ ſagte ſie,„und da darf ich ihn doch nicht wecken. ei war ſo erſchöpft. Nun kann ich Sie auch gar nicht auffordern, ins Haus zu kommen, aber ich habe beſtellt, daz ein Trunk hierher gebracht wird. Bitte, ſteigen Sie ab.“ „Ich danke tauſendmal, aber ich möchte mich nun doch empfehlen Ich fürchte ſonſt, Sie bekommen zupiel von mir zu ſehen. Sie hatten die Gnade, mich für morgen einzuladen. Darf ich kommen und wann darf ich kommen?“ „Wenn Sie mit uns in die Kirche gehen wollen, dürfen Sie ſchon um ſieben Uhr morgens kommen, ſagte ſie lachend zeſſin von Schweden und Norwegen trifft heute nachmittag aus Wiesbaden in Karlsruhe ein. * Der badiſchen Forſtverwaltung, die erſt vor einigen Wochen den Tod eines ihrer älteſten und verdienſtvollſten Mitglieder, des Geheimrats Krutina zu beklagen hatte, ſteht ein weiterer Ver⸗ luſt bevor: Geheimer Oberforſtrat Föhliſch ſcheidet infolge eines körperlichen Leidens am Ende dieſes Jahres aus dem Dienſte aus. Im Jahre 1829 geboren, hat er einige Zeit im äußern Forſtdienſt verbracht, bis er im Jahre 1868 in die Forſt⸗ und Domänendirek⸗ tion berufen wurde, der er volle 36 Jahre ſeines Lebens in treuer Pflichterfüllung gewidmet hat. j * Die Sprechſtunde der Rechtsſchutzſtelle des Junglib. Vereins und des Lib. Arbeitervereins findet heute MWiltwoch, abends von —8 Uhr, wieder in der Redaktion des„Generglanzeiger“, E 6 Nr. 2, 1 Treppe, ſtatt. * Schneebeobachtungen. Der in der Höhe liegende Schnee hat in der verfloſſenen Woche zuerſt noch etwas zu⸗, dann wieder etwas abgenommen. Am Morgen des 17. Dezember(Samstag) konnten gemeſſen werden: in Furtwangen 6, beim Feldberger Hof 20, in Titiſee 13, in Bonndorf 3, in Höchenſchwand 10, in Bernau 12, in Gersbach 9, in Todtnauberg 24, in Heubronn 9, in St. Märgen 12, in Kniebis 13, in Breitenbrunnen 4 Zentimeter. Die Beobachtungs⸗ ſtellen in Dürrheim, Stetten a. k.., Heiligenberg, Zollhaus, Kal⸗ tenbronn und Strümpfelbrunn ſind ſchneefrei geweſen. * Ein neuer Erfolg der Mannheimer Induſtrie. Den Ober⸗ rheiniſchen Metallwerken G. m. b. H. ging die Mit⸗ teilung zu, daß die gelieferte Schmitt ſche Scheinwerfer⸗ anlage für den Motorwagen des Kaiſers bei der Beſichtigung höchſte Anerkennung gefunden habe. Prinz Heinrich von Preußen be⸗ nützt ſchon längere Zeit zu ſeinen Fahrten die Fabrikate obiger Firma. Es war der perſönliche Wunſch des Prinzen Heinrich, daß auch der neu gelieferte Benz⸗Parſifal⸗Wagen mit derſelben Anlage ausgeſtattet wurde. Dieſer Tage ging den Oberrheiniſchen Metall⸗ werken ein weiterer ehrender Auftrag zu, indem auf Wunſch des Großherzogs von Heſſen Herr Direktor Schmitt nach Schloß Lich reiſte, woſelbſt der Großherzog Herrn Schmitt mit der Anfertigung einer beſonderen Scheinwerferanlage beauftragte. Der Großherzog, ſeinen Wagen zumeiſt ſelbſt lenkend, ſprach Herrn Schmikt ſeine ſpeziellen Wünſche aus, die bei Konſtruktion und Herſtellung zu berückſichtigen ſind. Die Firma wird dieſe Anlage nach Fertigſtellung kurze Zeit hier zur Ausſtellung bringen. * Die Wahlen zum Kaufmannsgericht in Heidelberg haben am Montag bei ſehr ſchwacher Beteiligung ſtattgefunden. Im all⸗ gemeinen ſiegte die von der Handelskammer und dem Kaufmänniſchen Verein gemeinſam aufgeſtellte Liſte, doch brachte der Deutſchnationale Handlungsgehilfenberband auf der Liſte der Prinzipale zwei und auf der Liſte der Gehilfen vier Namen durch. * Zuwendungen für die hieſ. Waiſenanſtalten. Wie ſchon ſeit einer Reihe von Jahren hat die Deutſche Generalfecht⸗ ſchule, Verband Mannheim(Wohltätigkeitsverein für Waiſen⸗ pflege) auch heuer in dankenswerter Weiſe aus ihrem Jonds für hieſige Waiſen als Weihnachtsgaben den hieſigen Waiſenanſtalten Geldbeträge überwieſen und zwar der Marienwaiſenanſtalt 100.., dem Luiſenhaus, dem St. Antonshaus, dem evangeliſchen Rettungs⸗ haus und dem katholiſchen Rettungshaus in Käferthal je 25 M. Von den 100 M. für die Marienwaiſenanſtalt ſind 75 M. als Er⸗ ziehungsbeitrag für ein Waiſenmädchen und 25 M. für die Weih⸗ ſcherung beſtimmt. Auch für die Sparbücher der Waiſen⸗ knabhen in Lahr hat der Verband einen Betrag nach Lahr geſchickt, Dieſe anerkennenswerten Zuwendungen dokumentieren aufs neue das wohltätige Wirken des Verbandes, deſſen Beſtrebungen von der Einwohnerſchaft rege unterſtützt zu werden verdienen. Koloſſeumtheater. Heute Mittwoch findet die letzte Auffüh⸗ bolle Volksſtück„Das Mädchen vom Dorfe“. Donnerstag, Freitag und Samstag bleibt wegen Vorbereitung von„Wunder⸗ doktor“ das Theater geſchloſſen. prädikats iſt von der Zivilkammer das Urteil dahin ergangen, daß das Wörtchen„von“ bei einer Strafe von 50 Mark wegzulaſſen iſt. In jedem weiteren Uebertretungsfalle betragt die Strafe 100 Mark. Ein tödlicher Unfall infolge Blutvergiftung führte zu einer Klage gegen die Züricher Unfallverſicherung vor der hieſigen Zivil⸗ kammer. Im Sommer d. J. kam der Förſter Knohlshorn von Mutterſtadt eines Abends nach Hauſe mit einer Schwellung der Naſe, die ſich nach ärztlicher Unterſuchung als von einer Vergiftung herrührend erwies. Sie breitete ſich derart rapid auf den gantzen Körper aus, daß der Förſter binnen kurzer Zeit ſeinen Leiden exlag. Die Verſicherung verweigert die Herausbezahlung der Verſicherungs⸗ ſumme; der Vertreter des Klägers, Herr Rechtsanwalt Dr. Geiß⸗ mar, macht geltend, es handle ſich um einen Betriebsunfall, der den Körper gelangen können. Es liege die Annahme nahe, daß die Vergiftung durch Aasfliegen von dem Schiedanger herrühre den der Verſtorbene paſſierte. Der Kläger habe noch am Abend ſeiner Herm⸗ kehr behauptet, er habe ſich im Walde geſtoßen. Der gegneriſche Vor⸗ kreter, Herr Rechtsanwalt Dr. Katz, ſtimmt dieſer Anſchauung zu; es fehle aber an jedem Nachweiſe, daß der Unfall bei Ausübung des Berufes erfolgt ſei. Die ärztliche Unterſuchung konſtatierte, daß der ernee „Iſt das Ihr Ernſt? Natür mit Ihnen in die Kirchs⸗ gehen!“ „Das würde Wilhelm ſehr erfreuen ich bezlweifle aber doch, daß Sie es tun. Sie müßten dazu ſpäteſtens um ſechs Uhr aus⸗ reiten... ſie unterbrach ſich. Ihr ſcharfer Blick hatte im Hintergrund des Hofes einen Wagen bemerkt, vor welchen zwei Ochſen geſpannt wurden. Sie ſprang gwei Schritte vor und hielt die Hand über die Augen, in denen es aufblitzte. „Steubel!—“ rief die metallone Stimme über den Hof. Der mit Anſchirren beſchäftigte Knecht ſah ſich um. lich will ich „Hat der Inſpektor befohlen, den lahmen Schecken einzu⸗ ſpannen?“ Der drüben kratzte ſich das ſtruppige Haupt. „Na— no— ich hab' gedacht—“ „So ſcheint mir's. Denken iſt Dir durchaus ungeſund, Steubel. Schirr' ab und nimm den alten Rotkopf dazu!“ Ohne ein Wort der Widerrede machte ſich der Ochſenknecht daran, den Befehl auszuführen. (Fortletzung kolgt.) ————————— Buntes Feuilleton. — Das Allerheiligſte des Buddhismus in Lhaſſa. Die Haupt⸗ kathedrale, das Allerheiligſte des Buddhismus, iſt der Jo⸗Kang in Chaſſa. Die äußeren Mauern dieſes Heiligtumes ſind nach der Schilderung eines der Teilnehmer an der britiſchen Miſſion un⸗ ſcheinbar und laſſen nicht ahnen, daß ſie die wunderbarſten und herr⸗ lichſten Schönheiten des ganzen zentralen Aſiens umſchließen. Es iſt das Schatzhaus, der Mittelpunkt des ganzen Glaubens, das hier von ärmlichen Hütten und ſchmutzigen Häuſern umlagert geheimſten Glanz verbirgt. Wohl leuchten von fern die fünf goldenen Dächer funkelnd im Sonnenglanz, doch geht man dieſem hellen Blinlen nach, dann ſtarrt einem ein Geſpirr enger ſchmutziger Gaſſen ent⸗ gegen. In einen Wald von Pfeilern tritt man ein, wenn man auf den Vorhof kommt. Die Gemälde an den Wänden ſind von Schmutz 55 und Staub ganz überdeckt, ſo daß die Farben nur dunkel hinduürch⸗ glühen. Der Vorhof hat kein Dach und führt zu einem zwerten Hofe, auf dem Blumenbeete in der Sonne ſich gusbreiten. Dieſer Hof iſt ganz umgeben mit kleinen ſchwarzen Zimmerchen, die in die koloſſal dicken Mauern hineingebrochen ſind und Heiligtümer beſon⸗ derer Gottheiten darſtellen. Zwiſchen dieſen Kammern hindurch gelaugt man nun in das Innere der Kirche. Dämmernde Stille, ein ungewiſſes Zwielicht umfängt den Eintretenden. Von dem Altar gehen zwei flackernde Flammen aus, die geſpenſtiſche Streifen gelben Lichts durch den Raum ſenden. In dieſen düſtern Finſter⸗ niſſen tauchen allmählich wie rieſengroße Schatten die herligen aufzuckenden Oellampen über goldene Stickereien und koſtbare Edel⸗ ſteine. Das Oel verbreitet einen ranzigen ſcharfen Geruch; die Luft iſt erfüllt mit ſchwülen Dämpfen. Der Boden iſt ſchlüpfrig und unſicher. Jett und Schmutz ſtarren von überall her. Mau kommt wieder an die freie Luft, atmet erleichtert auf; doch wieder umfangen uns die Mauern eines Hofes und wieder müſſen wir in einen ähn⸗ lichen katakombenartigen Tempel eintreten. Schließlich erreicht man einen mittleren Hof, der das Zentrum aller umliegenden Gebäude bildet. In ihm ſtehen zwei Statuen, die eine lebensgroß, die andere von ungeheuren Dimenſionen. Beide ſitzen auf einem Throne und ſtellen beide den künftigen Buddha dar. Sie ſind mit übermäßigem Prunk koſtbarer Edelſteine beladen und ſtarren mit großen Augen immer tiefer, je weiter man vordringt. Durch Dachluken und ber⸗ gitterte Fenſter dringt ſpärliches Licht ein; die alten tauſendjährigen Mauern tragen mit ihren dicken Pfeilern die Laſt des ſchweren Ge⸗ bälks. Man kommt zu einer großen aufrechtſtehenden Statue, die Tſong⸗kapa, den„Luther Inneraſiens“, darſtelſt. Er blickt nach Süden hin und weiſt auf das Allerheiligſte, dem nun der Wanderer zuſchreitet. Durch einen letzten Hof mit grotesken und hockenden Geſtalten geht es hindurch und dann öffnet ſich das Allerheiligſte, der Jo. Der erſte Anblick iſt ein überraſchender, verwirrender. In der Dunkelheit iſt es zunächſt unmöglich, der verwirrenden Linienfülle des göttlichen Altares zu folgen. Pfeiler recken ſich auf und ſcheinen vung vor Weihnachten ſtatt. Zur Aufführung gelangt das effekt⸗ * In der Klageſache auf Unterlaſſung der Führung des Adels⸗ Giftſtoff habe nur durch eine vorher ſtattgefundene Verletzung in Bilder an den Wänden auf und hie und da huſcht ein Schein der in die Zukunft, die eine Hand ſegnend erhoben. Die Finſternis wird mannhem, 2.—ller. General⸗Anzeiger. 8. Sette. ſtſtoff durch eine kleine Verletzung in der Naſe in den Körper ſelangte. Entſcheid in dieſer Sache erfolgt ſpäter. Polizeibericht vom 21. Dezember. Unfälle: Am 19. l. Mts. verunglückte in einer Bier⸗ brauerei auf dem Waldhof ein 15jähriger Brauerlehrling, indem er beim Aufziehen von Bierfäſſern ausglitt und den linken Daumen in die Zahnräder des Aufzugs brachte; außerdem erlitt er noch Ver⸗ letzungen am Kopfe, ſodaß er in das Thereſienhaus hier berbracht werden mußte. In angetrunkenem Zuſtande fiel am 20. d. Mts., früh 1 Uhr ein Taglöhner von Pfullendorf, wohnhaft Rheinhäuſerſtraße 36, im genannten Hauſe rücklings die Treppe herab und zog ſich dadurch anſcheinend einen Schäde bruch zu. Er wurde in bewußtloſem Zuſtande mittelſt Sanitätswagens ins allgem. Krankenhaus ver⸗ bracht. Körperverletzungen: Auf dem Heimweg von der Schule gerieten geſtern nachmittag auf dem Waldhof zwei 12jährige Volksſchüler in Streit, wobei einer dem andern mit einer ſpitzen Feile einen ziemlicher heblichen Stich in den Rücken beibrachte. 5 Zwei weitere unerhebliche Körperverletzungen wurden in der Mittelſtraße und auf der Kreuzung der Seckenheimer⸗ und Augarten⸗ ſtraße verüht. Hun de die b ſt ah: Von noch unbekanntem Täter wurde aus dem offenen Hofraum des Hauſes J 5, 15 in der Zeit vom 5. bis 15. I. Mts eine Bulldogge männlichen Geſchlechts, von weißer Farbe mit je einem braunen Flecken auf dem Kopf und dem Rücken, 80 Zentimeter hoch, 70 Zentimeter lang, trägt breites ledernes Hals⸗ band mit Nickelbeſchlag und hört auf den Namen„Sultan“. 5 erhaftet wurden 31 Perſonen, darunter ein verh. Metzger von hier wegen Kuppelei, ein ſchon vielfach vorbeſtrafter Fabrik⸗ arbeiter von hier wegen Einbruchsdiebſtahls in einen Keller und kine vom Amtsanwalt in Dienze wegen Unterſchlagung ausgeſchrie⸗ dene Kellnerin don St. Johann. Sport. Retourmatch zwiſchen dem Fußballklub 1900 Frankenthal und der Fußballgeſellſchaft„Germania“ 1903 Sandhofen ſtatt. Der Match in Frankenthal endigte mit:0 Goals zu Gunſten„Germania's“ Sandhofen. Dieſes Mal mußte der Fußballklub Frankenthal mit einer Schlappe von 11:0 Goals das Spielfeld verlaſſen. Hereiniaung ſüddeutſeher Handelsmühlen. Man ſchreibt uns: JIn der geſtern ſtattgefundenen Generalverſammlung der Ver⸗ EUinigung Süddeutſcher Handelsmühlen, in welcher ſämtliche Mitglieder vertreten waren, wurde der einſtim⸗ mige Beſchluß gefaßt, dem ſeitens einer Anzahl von Mitgliedern der Mehlhändlervereinigung über 5 benachbarten Handelsmühlen derhängten Bohkott in der Weiſe entgegenzutreten, daßſichſämt⸗ liche Mitglieder der Vereinigung Südd. Handels⸗ mühlen nämlich: Aktien⸗Geſellſchaft für Mühlenbetrieb, Neu⸗ ſtadt a. H. Fr. Correll& Ko., Neuſtadt a. H. C. F. Hefft& Söhne, Bammenthal. Herrenmühle vorm. C. Genz.⸗G., Heidelberg. A. Heymann, Mannheim. Erſte Mannheimer Dampfmühle von Ed. Kauffmann Söhne(G. m. b..), Mannheim. F. J. Knierim, Oſthofen. L. Knoeckel, Neuſtadt a. H. Kunſtmühle Kinck.⸗G., Godramſtein. A. Lorch& Söhne, Frankfurt am Main. Ludpigs⸗ gafener Walzmühle, Ludwigshafen am Rhein. Pfälziſche Mühlen⸗ Werke, Schifferſtadt. Rheinmühlenwerke, Mannheim. Werner& Ni⸗ tola, Germaniamühlenwerke Mannheim und Neckargemünd(G. m. b..). Franz Weil, Biſchheim b. Kirchheimbolanden. Würzmühle .⸗G. vorm. Gebr. Abreſch, Neuſtadt a. H. Hockenheim für ſolidariſch erklärten, ſemmlung vorbehalten bleiben ſoll, Maßnahmen zur Ab⸗ hehr bezw. Waßnahmen zum Schutze der 5 bohkottierten Mitglieder zu beſchließen. Vom Vorſtande der Vereinigung Südd. Handelsmühlen wird uns zur Motivierung obigen Beſchluſſes und gleichzeitig als Erwiderung auf unſere frühere Notiz über die Boykottbeſchlüſſe der Mehlhändlervereinigung Folgendes mitgeteilt. Ziaunächſt ſei bemerkt, daß die 5 bohykottierten Mühlen nicht etwa deshalb ausgewählt wurden, weil ſie den Herren Mehlhändlern be⸗ ſonders bohkottwürdig erſchienen, ſondern weil ſie feierlichſt durch das Los zum Bohkott verurteilt wurden, nachdem allerdings aus Gründen der Zweckmäßigkeit die Namen eiffiger Mühlen aus der Reihe der Auszuloſenden geſtrichen waren. Die Gründe, welche die Herren Mehlhändler zu dieſer Bohkot⸗ Kerung veranlaßten, beſtehen in einem Beſchluſſe der Handels⸗ müthlen, nach welchen bei den Verkaufsbedingungen für Mehl im in der Höhe zu verſchwinden. Dann löſt ſich langſam von dem dämmrigen Grunde der ſanfte Schein des goldenen Idols, das mitten in dem Raume khront. Vor ihm funkeln viele Reihen kleiner, hüſter brennender Lampen, die wie Kelche ausſehen. Von dieſen Awanzig oder dreißig Lichtern von unten herauf beſtrahlt, hebt ſich ie ſchimmernde Goldmaſſe dieſes Buddha in ſtrenger und unheim⸗ Iicher Größe empor. Die Züge der Statue ſind glatt und faſt kind⸗ lich; eine ſtumpfe Glückſeligkeit, ein ruhiges Behagen iſt über das VBeſicht gebreitet. Es iſt Gautama als der junge, von keinen Qua⸗ len noch berührte Prinz, der nicht an Morgen denkt und vor dem wundervolles Werk, in dem aufgeſammelt iſt alle tiefe Weisheit und ſe große Kunſt, die jemals in Tibet erwachſen. Der weltenbeſiegende Form geſtaltet. Tagen der Unſchuld und Zurückgezogenheit den Künſtler zu dem ilde angeregt habe. Geſchaffen iſt es von Visvakarma, der die ildneriſche Kraft des Weltalls repräſentiert, und es iſt aus Gold, as mit den vier anderen elementaren Metallen, Silber, Kupfer, ink und Eiſen legiert iſt, dieſe Metalle aufgefaßt als Symbol der ganzen Erde; geſchmückt iſt es mit Diamanten, Rubinen, Lapis⸗La⸗ ſtatue wurde von dem König von Magadha dem chineſiſchen Kaiſer geben, als er ihm in großer Not beigeſtanden, und nach Tibet kam es im 17. Jahrhundert als Brautgeſchenk der Fürſtin Konjo. Die Krone, die die Statue ſchmückt, ſetzte ihr Tſong⸗kapa ſelbſt im An⸗ fang des 18. Jahrhunderts auf, und um die ganze Geſtalt hängen hunderte an den frommen Buddha. Der Thron iſt von zwei ver⸗ gell ſchimmernden Hintergrund des Altarſchreines in dem uugewiſſen tarre, ungefüge Formung iſt die machtvolle und unheimliche Reſo⸗ tehend ſcheinen ſie die heiligen Strahlen des Gottesbildes auf⸗ fangen und abzudämpfen. it einem Or ent b und laſſen einen monoton * FJußball Am vergangenen Sonntag fand in Sandhofen der L. Zahn& Söhne, wobei es der nächſten noch vor Ablauf dieſes Jahres ſtattfindenden Generalver⸗ ſich die Abgründe des Lebens noch nicht aufgetan haben. Es iſt ein Geiſt der heiteren Unempfindlichkeit iſt in einer reinen und großen Die Legende erzählt, daß Gautama ſelbſt in den zuli, Smaragden und dem geheimnisvollen unbekannten„Indranila“, den man bei uns proſaiſch als Saphir erkennen würde. Dieſe koſtbare wie ein dichter Mantel Edelſteinketten, die Weihgaben der Jahr⸗ deten Drachen flankiert und hinter der Statue löſen ſich von dem t hohe Geſtalten los, die gegen die Mauer ſtehen. Ihre rohe, anz der glänzenden Pracht und Schulter an Schulter nebeneinan⸗ Der Altar hinter dem Vilde ſelbſt iſt Vögeln. Draußen ſitzen die Hütten Großhandel gebührende Rückſicht auf diejenigen Bedingungen im Getreidehandel genommen werden ſoll, wie ſie in einer Reihe von internationalen Konferenzen unter Mitwirkung der verſchiedenſten Handelskorpo⸗ rationen und des deutſchen Handelstages im Laufe dieſes Jahres beſchloſſen und u. A. in dem allbekannten Deutſch⸗ Niederländiſchen Vertrag für Teilladungen bon Getreide, ſowie im ſ. g. Mannheimer Vertrage feſtge⸗ lagt ſind. Dieſer einſtimmige Beſchluß der Mühlen war ein durchaus notwendiger, denn die Mühlen können nur noch nach vor⸗ benannten Bedingungen des Getreidehandels kaufen und es iſt ſelbſtverſtändlich, daß jede Lücke in ihren eigenenVerkaufsbedingungen gegenüber denen des internationalen Getreidehandels mit Naturnot⸗ wendigkeit zu einſeitigen Riſiken der Mühlen führen muß, die zu ver⸗ meiden den Mühlen die Pflicht der Selbſterhaltung vorſchreibt. Der Zwiſchenhandel verlangt nun von den Handelsmühlen Of⸗ ferten aufmöglichſt lange Liefer ungsperioden, auf welche ſich jedoch ein vorſichtiger Müller bei den bedeutenden Frei⸗ ſchwankungen auf dem Getreidemarkte begreiflicherweiſe nur dann einlaſſen kann, wenn er ſich auch entſprechend mit Ge⸗ treide deckt, was wiederum nur auf Grund der vorbenaunten Bedingungen des internationalen Getreidehandels geſchehen kann. Eine Deckung würde aber keine Deckung ſein, wenn z. B. die Mühle auf Grund der Getreidevertragsbeſtimmungen bei Eintritt der betreffenden Lieferungshinderniſſe die in Deckung gekauften Ge⸗ treidemengen nicht geliefert bekommen, während ſie anderſeits zur Lieferung der dagegen verkauften Mehlmengen ver⸗ pflichtet wären. Es würden in dieſem Falle, der ja übrigens nur bei ſehr ernſten politiſchen Verwicke lungen, die ſa im ganzen Wirtſchaftsleben Aenderungen hervorzurufen pflegen, ein⸗ treten kann, die Mühlen, welche ihre Produkte nur auf 5 Mongte verkäuft haben, untter Umſtänden mit einem Schlage ruiniert ſein und ſie können deshalb,— ſchon mit Rückſicht auf das in ihnen angelegte, teilweiſe fremde Kapital— garnicht anders, als die internationalen Bedingungen des Getreidehandels auch zu den ihrigen zu machen. Die Handelsmühlen haben aber dieſe natürliche Konſequenz aus den ausnahmslos durchgeführten Bedingungen des geſamten Ge⸗ treidehandels noch lange nicht im vollen Umfange gezogen, ſie haben ſich vielmehr ſelbſt dadurch eine Beſchränkung auferlegt, indem ſie ſich freiwillig der Bedingung unterwarfen, daß ſie bei Eintritt der betreffenden Lieferungshinderniſſe den kat⸗ ſächlichen Ausfall der Getreidemengen an Hand ihrer Bücher nachzuweiſen haben und der Rücktritt vom Vertrage nur im Verhältniſſe des nachzuweiſen⸗ den Ausfalles erfolgen darf. Wenn alſo gegen die, lediglich ſoliden kaufmtänniſchen Grund⸗ ſätzen entſpringenden und nach der Natur der Verhältniſſe durchaus gebotenen Verkaufs⸗Vereinbarungen der Mühlenkorporationen ein berechtigter Einwand nicht erhoben werden kann und ſomit die Boy⸗ kotterklärung ſeitens der Händler ſich lediglich als ein Verſuch dar⸗ ſtellt, die Mühlen zu Konzeſſionen zuzwingen, die ſich mit den Grundſätzen des ſoliden Kaufmannes unmöglich vereinbaren und auf normalem Wege nicht erreichen laſſen, ſo muß dieſer Verſuch noch bedenklicher erſcheinen unter der Berückſichtigung des Umſtandes, daß der Mehlhändler es gar nicht nötig hat, ſich den Kon⸗ ſequenzen jener Vertragsbeſtimmung auszuſetzen, denn der Mehl⸗ händler braucht garnicht auf ſo lange Termine zu kaufen und zu verkaufen, er kann ſeinen Bedarf vielmehr, wie es im Intereſſe des geſamten Geſchäftes liegen würde, für kleinere Zeitperioden decken, in denen nach menſchlicher Berechnung größere politiſche Verwickelungen nicht zu erwarten ſind und in denen er mithin mit Sicherheit auf Lieferung rechnen kann. Es iſt aber leider eine bekannte Tatſache, daß gerade die Herren im Mehlhandel, welche in erſter Linie die große Trommel rühren und den Bohkottmaßregeln am nächſten ſt⸗hen, die Träger der alten, von der Vereinigung Süddeut⸗ ſcher Handelsmühlen in allererſter Linie bekämpften Händlergewohn⸗ heit zu ſein pflegen, auf möglichſt weite Termine die Kundſchaft mit Mehl zu verſorgen und die Sorgen über die Deckungsmöglichkeit neben den ſonſtigen anderen Riſtken aber den Mühlen zu überlaſſen.„„„ Mancher Müller, der ſich dieſen Gewohnheiten des Zwiſchen⸗ handels gefügt hat, weil er geglaubt hat, ſich dem Zwange des Han⸗ dels fügen zu müſſen, hat dieſe Sorgloſigkeit mit dem Ruin bezahlen müſſen und die Vereinigung Südd. Handelsmühlen hat ſich das in den weiteſten Kreiſen anerkannte Verdienſt erworben, mit vielen der alten, nicht mehr zeitgemäßen Handelsgewohnheiten gebrochen und neben dem Mühlengewerbe ſelbſt, auch den Zwiſchenhandel in ſolidere Bahnen gelenkt zu haben, ſie wird ſich auch für die Zukunft in der Verfolgung dieſer Tendenz nicht beirren laſſen. Nun enthält der Bericht über die den Bohkott beſchließende außerordentliche Generalberſammlung des Vere ns deK Mehlhändler Sektion Mannheim folgenden bisher von der genannten Mehlhändlervereinigung nicht widerrufenen Satz:„Es handelt ſich dabei einmal um die Bohkottierung, zum andermal um die Regelung des Schiedsgerichts, denn nirgends ſonſtwo in der Welt werde ein Schiedsgericht derart er⸗ nannt, daß eine Partei Obmann und Richter er⸗ Rne Wenn hiermit geſagt ſein ſoll und das iſt doch wohl zweifellos der Fall, daß bei dem Schiedsgericht der Vereinigung Süd d. Handelsmüßhlen dieſe„nirgend ſonſtwo in der Welt mögliche“ Einrichtung beſtände, daß„eine! Partei,„Obmann und Richter“ ernenne, ſo iſt das nicht nur eine poſitkibe⸗ Unwahrheſt, ſondern eine, die öffentliche Meinung täuſchende Unwahrheit 1515 In dem diesbezüglichen Paragraph iſt mit unverkennbarer Deuk⸗ lichkeit geſagt, daß jede Partei einen bezw. zwei Schiedsrichter zu ernennen hak und nicht die Parteien, wie die Mehlhändler fälſch⸗ licherweiſe behaupten, ſondern die beiden Schiedsrichter den Obmann zu wählen haben, wie das allgemein üblich und ſpeziell ſeit langen Jahren bei der Londoner Börſe, bei dem Schiedsgericht in Roltepdam, Antſwerpen ete. und auch bei dem Schiedsgericht der Fraukfurter Börſe eingeführt iſt, deren Vorſitzender, nebenbei be⸗ merkt, Mitglied der Händlervereinigung iſt. Die Schiedsgerichtsordnung ſteht, wie hier ganz ausdrücklich hervorgehoben ſein ſoll und wie das auch bereits in Urteilen des Landgerichts ausdrücklich ausgeſprochen worden iſt, durchaus auf dem Boden der Zivilpro ge ß or d⸗ nung, befindet ſich alſo im vollen Einklang mit den allgemeinen geſetzlichen Beſtimmungen. 55„„%% ᷑ D Das Urteil über die hiermit widerlegten in ihrer Teudenz un⸗ berkennbaren Behauptungen des Mehlhändlerbereins Sektſon Wann⸗⸗He 75 d55 55 170 N2z hoch inkonieren. Leider erweiſen ſich die Töne als zu ſch heim dürfen wir dem Publikum überlaſſon. Theater, Runſt ung Unenſchat. Großh. Bad. Rof⸗ und Rationaltheater in mannheim en bon Chriſtian Eckel man Gelleunk! als Dichter und ür unbeſetzt geblieben zu ſein ſchien. Hochſpannung kann„wie der er⸗ ihre Erſcheinung und ihr Spiel war echt kindlich und immer natürlich, erhielt auch die Ausſtattung allgemeinen Beifall. Ausſtattungsſtückes Ordnung zu bringen, wieviel Geduld und das Engelsmotiv, das Tanzmotiv, das Motiy des Waldvögeleins! Weihnachtszeit“ an, welche nachher vom Orcheſter aufgenom bekanntlich als Beleidigung auf— mit beträchtlicher Neugierde er⸗ füllt. Summende Erwartung füllte das Haus, worin kein Plätzchen fahrene Theaterbeſucher weiß, einem neuen Stücke leicht gefährlich werden. Aber— um das gleich zu ſagen— die Wunderfeder hat ihre Macht auch an ihrem Autor bewährt; glänzender hätte er ſich den Erfolg kaum wünſchen können. Schon das hübſche Vorſpiel löſte freundlichen Beifall aus, nach dem erſten Bilde rief man den Ver⸗ faſſer, nach dem zweiten mußte er mehrmals erſcheinen, nach dem dritten wollten die Hervorrufe kein Ende nehmen: Dichter, Koni⸗ poniſt und Darſteller, immer wieder mußten ſie bor die Rampe treten und Beifall und Krauzſpenden entgegen nehmen. Und dieſe Flamme uſten Anteils brannte bis zum Schluſſe lichterloh, es gab keinen chlag, kein Nachlaſſen mehr. Das iſt der echte Erfolg. Den Inhalt ſeines Märchens hat der Verfaſſer in liebenswür⸗ diger Form ſelbſt erzählt; uns bleibt nur über den Eindruck zu berichten. Herr Eckelmann hat aus dem reichen Schatze der Märchen⸗ literatur mit geſchickter Hand ausgewählt, was auf der Bühne wirk⸗ ſam iſt, und an den Faden einer leicht verſtändlichen, aber für das kindliche Gemüt zugleich ſpannenden Handlung aufgereiht. In jedem Bilde gibt's reichlich Stoff zum Schauen und Staunen, und die Weih⸗ nachtsſtimmung wird reich und volltönend ausgelöſt beſonders vom dritten Bilde. Es war ein überaus glücklicher Gedanke, den Knecht Rupprecht mit den Kleinen von den Seinen bei der Arbeit zu zeigen, wie ſie Weihnachtsbäume ſchmücken und Lohn und Strafe für Mädchen und Buben rüſten. Die ganze Szenerie, mit der Himmelsleiter, die im Hintergrunde aufwärts führt und worauf Engel auf und nieder ſteigen, iſt wirklich poetiſch geſchaut. Die handelnden Perſonen, Knecht Rubprecht und ſeine Zwerge wie auch die Engel, ſind keine blutloſen Schemen geblieben, ſondern mit einem liebevollen und warmherzigen Verſtändnis für die Welt des Kindes, naiv und lebendig charakteri⸗ ſiert. Aber Herr Gckelmann hat nicht umſonſt ſo manches Jahr da oben auf den Brettern geſtanden, und Sieg und Niederlage miterlebt. Er weiß, daß man, um einen durchſchlagenden Erfolg zu erringen, ſeine ſtärkſten Wirkungen für den letzten Akt aufſparen muß. Im dritten Akte, da gibt es zu lachen! Da tritt die Hexe auf, mit dem un⸗ heimlichen, knarrenden Arm. Da ſpringt die luſtige Perſon, der lange Fimmel— hock hock hock— wie ein Bock! Da werden Men⸗ ſchen in Tiere verwandelt, und die Hexe vom Teufel geholt. Da wird aller Zauber glücklich gelöſt und die Fränze bekommt ihren Prinzen Tauſendſchön und ſitzt in glänzender Schlußapotheoſe mit ihm als Königin in ſeinem güldnen Schloſſe! Das muß und wird ſeine Wirkung überall tun. Vor allem: was ſagten die berufenen Rezenſenten des Abends, die Kleinen und Kleinſten? Nun, uns will ſcheinen, ſie beſtätigten den Erfolg des Abends zwar weniger geräuſchvoll, als die Große aber nicht minder deutlich. Die Aufregung, die ſich ihrer bemäch⸗ tigte und von ſtrahlenden Geſichtern leuchtete, die Ungeduld, womit ſie das Ende der— mitunter etwas ſtark gedehnten— Pauſen er⸗ warteten, ſind für den Autor bielleicht das wertvollſte Zeugnis für den Erfolg ſeiner Mühen, das ihm ausgeſtellt werden konnte. Uebrigens darf Herr Eckelmann ſich auch bei ſeinen Kollegen von 8 der Bühne beſtens bedanken für wirkſamen Beiſtand, den ſie ihm ge⸗ leiſtet haben. In erſter Linie bei ſeiner Frau. Frau Gcke mann kals Fränze hatte den ſüßen Kinderton, der nie füßlich wir ohne erkünſtelte Hilfsmittel zu bedürfen. Man hätte nicht glauben ſollen, daß es eine Frau war, die da mit ſolcher Hingebung kleines Mädchen ſpielte. Eine überraſchende Begabung und Sicher⸗ heit verriet Hedwig Hirſch als Franzl, wie ſich denn auch die Kleinen, die ſonſt noch mitſpielten, auf der Bühne verblüffend ſchnell zu Hauſe fühlten. Frl. Sanden als Stiefmutter, Herr Hecht als Haſe geſtalteten ihre Rollen charakteriſtiſch aus, ein würdiger Knecht Ruprecht war Herr Neumann⸗Hoditz, dem Herr Kallenberger als„Oberzwerg“ erfolgreich zur Sefte ſtand. Die Hexe ward von Frau De Lank mit draſtiſcher Komik gegeben, und Herr Godeck als Fimmel war das Entzücken von Jung u Alt. Etwas überſichtlicher könnten die Tänze wohl noch etwas weniger an Beleuchtungseffekten geſpart werden; ſon Die Regie hatte Herr Gckelmann ſelbſt geführt, weiß, wie ſchwer es iſt, in das urſprüngliche Chaos eine dazu gehört, eine größere Kinderſchaar für die Darſtellung zu der wird auch dieſer Tätigkeit des vielſeitigen Künſtlers ſeine Anerkennung nicht verſagen. Sollte hier etwa ein Talent im borgenen blühen, das für unſer Hoftheater mit Erfolg nutz macht werden könnte? 8 Ein beſonderes Wort der Anerkennung gebührt abe unſerm Publikum. Ihm machte es erſichtlich Freude, mit ſeine Beifall nicht zurückhalten zu brauchen. Man machte da die an nehme Entdeckung, daß ein Künſtler, der ſtets nur ſeinen gerad Weg gegangen iſt und nach dem Erfolge nur mit den Mitteln e ſtarken Könnens und redlicher Arbeit geſtrebt hat, einen feſten einnimmt im Herzen ſeiner danlbaren Juhörer. Das ehrt ſie in gleichem Maße, den Künſtler wie das Publikum. 8 *„„ Ueber die begleitende Muſik von Friedrich G ell ſchreibt uns unſer ck⸗Referent: Die Kompoſition der Muſik „Wunderfeder“ war urſprünglich von Herrn Hofkapellmeiſter La übernommen worden und wurde erſt ſpäter wegen Arbeitst häufung des Herrn Langer Herrn Hofmuſikus Fried. Gellert i lragen. Herr Gellert hat den Geiſt und die Poeſie der Eckelm ſchen Dichtung gut erfaßt und dieſelbe in eine Muſik zu Hleiden ſtanden, welche die jeweilige Stimmung und den zarten, d Märchenton im allgemeinen recht gut trifft. Seine Arbeit iſt mehr anzuerkennen, als ihm wohl neben ſeinen Berufsgeſch nicht allzuviel Zeit zur Verfügung ſtand. Das Vorſpiel, wele als hübſch muſikaliſch gearbeikete Nummer erſcheint, enthält Motive der ganzen Handlung. Als einzelne Motibe treten her das Moliv der Wunderfeder. Aber auch im zweiten und dritke wird die Stimmung durch entſprechende Vorſpiele eingeleitet Muſik zeigt ſchöne Melodien, die Inſtrumentation iſt durchſicht nieüberkaden. In den melodramatiſchen Stellen befleißigte Komponiſt einer löblichen Diskretion. Als eine ſehr hübſch dene Weiſe kann das zwweiſtimmige Zwerglied im erſten Ak huſch“ augeſehen werden. Sehr ſtimmungsvoll wirkt das der Orgelklänge im zweiten Akt. Die Orgel ſtimmt die Weiſe de alten Weihnachtsliedes„O du fröhliche, o du ſelige, gnadenbring ˖ wirkjame Steigerung erfährt. Die Einflechtung dieſer 1 digen Weihnachtskieder darf als ein glücklicher Griff des Komp! bezeichnet werden. Für die Engelsmuſik waren beſonder krompeten angefertigt worden, welche die Melodie„Vom on ungleicher Tonſtärke, ſo daß ein Engelschor hier wi jehen geweſen wäre. Im dritten Akte, in welchem zu ierſtimmen des Hahnes, der Katze, des Schafes, des H ind gebaute Inſtrumente imitiert werden, komm erfundenen Kouplet Fimmel's, vorzüglich geſ odeſck, auch der Humor zu ſeinem Rechte. Cha ntanzlied. Von den beiden Vallettänzen erſchi e e General⸗Anzeiger. den 2 9 enswert. Herr Gellert dirigierte ſeine d erntete wohlvberdienten Beifall, dem auch der Lorbeer Den-⸗Abonnenten bleibt das Vorkaufsrecht ſachtsfeierkag ſtattfindende Vorſtellung„Tann⸗ „den 19. d.., nachmittags 5 Uhr gewahrt. gen Vorzeigung der betr. Abonnementskarten Das Uebertragen des Vorkaufsrechtes iſt laut nnementsvertrages nicht geſtattet. Muſik in Mannheim. Herr Fritz Häckel gibt nd 7½ ÜUhr, wie ſchon mitgeteilt wurde, im Vortragsſaal hule für Muſik ſeinen dritten Vortrag Beethobven ſcher ierſonaten und zwar die., 8. und 9. Sonate. Friedrich Carlen hat am Montag in Köln den Siegfrieb ge⸗ fungen. im gleichnamigen Muſikdrama. Die„Köln. Ztg.“ ſchreibt darüber: Von ſtattlicher wenn auch für den Jungſiegfried etwas zu reifer r Erſcheinung, betonte der Künſtler dafür das Urwüchſige und Täppiſcke in dem Weſen des Heldenknaben um ſo k„ bistpeilen ſogar mit zu ſtarkem Realismus. Von kleiuten Ungeſchicklichleiten abgeſehen— er ließ in der Waldſtzene Siegfried, den Rücken nach dem Publikum gewandt, das Horn blaäſen, das Inſtrument mit beiden Händen umfaſſen und nicht ein eingiges Mal abſetzen, auch der Kampf mit dem Wurm wvirkte unwahrſchein⸗ lich— konnte die Darſtellung recht wohl befriedigen. Stimmlich ließ der Gaſt ein recht gusgiebiges Organ vernehemen, das, ſpenn auch nicht von beſtechendem Reiz ſo doch des metalliſchen Klanges und einer gieichmä un Tonbelbung nicht entbehrte und von einem glänzenden hohen B gekrönt wurde. Die Deklamation geriet etwas Aungleich, wurde mauchmal durck zu ſtarke Tongebung undeutlich und ging des richtigen Atgents berluſtig. In der Waldwebenſzene er⸗ freute der Gaſt durch eine gut gebildete merza voce und ſchöne Rundung des Geſanges. 8 Heueſte Bachrichten und Telegramme. Orivat-Telegramme des„General-Hnzeigers * Kiel, 21. Dez. Die Stadt Kiel bewilligte die geſamten Koſten zur Herſtellung eines offiziellen Projekts eines Elbe⸗ Kiel⸗Kanals unter Mitbvirkung der Regierung. Bremen, 20. Dez. Zum Präſidenken der Handels⸗ kammer für 1905 wurde Kaufmann Philipp Heineten, zum Vizeßräßfdenten Eduard Michelſſen gewählt. Rötter däm, 30. Dez. Courant“ aus Batabia meldet, haben alle Dongolafürſten, mit Ausnahme von zweien, die ſich weigerten, dem Gouverneur einen Beſuch abzuſtatten, Verkräge mit der Regierung abgeſchloſſen. Als man verſuchte, die Widerſtrebenden zur Unterwerfung zu zwingen, lief das Gefolge der beiden eingeborenen Fürſten Amok. Hierbei wurden 43 derſelben getötet, auf holländiſcher Seite 3 Maun verwundet. Eine Truppenabteilung verbleibt vor⸗ läufig in Dongola. * Liverpool, 21. Dez. Nach hier vorliegenden Nachrichten von den Kanariſchen Inſeln hat die ſpaniſche Regierung eine Verfügung erlaſſen, die daran erinnert, daß die Schiffahrt zwiſchen den verſchiedenen Inſeln des Archipels Fremden unter⸗ ſagt iſt. In Zukunft ſollen nur Schiffe unter ſpaniſcher Flagge die Schiffahrt ausüben dürfen. Es heißt, der engliſche Konſul in Tenerifa habe in Madrid Einſpruch eingexeicht. Rew⸗Mork, 20. Dez. Der„Köln. Ztg.“ wird gemeldet: Aus Guayaquil wird berichtet: Der frühere Präſident ber Republik Eeugdor, Flores, iſt geſtern zum Geſandten in Berlin ernannt worden mit dem beſonderen Auftrag, den Kaiſer zu bewegen, das Schiedsgericht in dem Grenzſtreit zwiſchen Eeuador und Columbien zu übernehmen. Der Tod des Hauptmanus Thierry in Kamerun. Köln, 20. Dez. Die„K..“ meldet unter dem 20. Dez. Ueber die näheren Umſtände des Todes des Hauptmanns Thierry in Kamerun hat ſein vor kurzem an der Küſte aufgetauchler Hauptdiener folgende durchaus glaubwürdig erſcheinende Mitteilung gemacht:„Hauptmann Thierrh hatte eine Expedition gegen ein Ein⸗ geborenendorf unternommen, das ſich den Ueberfall und die Be⸗ kraubung der deutſchen Poſtboten hatte zu Schulden kommen laſſen. Im Verlaufe des Vorgehens war er allein zur Beobachtung des Kampfes auf einem zurückliegenden hohen Punkt geblieben. Dieſen Augenblick benutzte ein Eingeborener, um ſich zwiſchen dem Fels⸗ geröll dicht an ihn heranzuſchleichen und ihn von hinten durch einen Pfeilſchuß zu verwunden. Am dritten Tage nach der Ver⸗ wundung trat dann eine hochgradige, raſch um ſich greifende En k⸗ gündung ein, die ſchon am vierten Tage zu ſeinem Tode führte.“ Monſieur Syvetons Ende. Pavis, 21. Dez. Der Vater des Deputierten Shveton wird heute an den Staatsanwalt eine Strafanzeige gegen einen un⸗ bekannten Uebeltäter wegen Ermordung ſeines Sohnes Gabriel Syveton richten. Nationaliſtiſche Blätter, insbeſondere der„Intran⸗ ſigeant“ und die„Libre Parole“ ſagen ganz unverholen, daß ſie halten.(Das foll wohl heißen: ſeinen Schwiegerſohn. D. Red.) Rochefort veröffentlicht heute im„Intranſigeant“ einen Brief det Frau Monard, der Stieftochter Syvetons, in dem ſich dieſe ſehr liebevoll über ihren Stiefvater ausſpricht und bitter über ihre Mittter klagt(2) gegen Shveton erhobenen Beſchuldigungen erfunden ſind. Der Krieg. Der Kriegsſchauplatz in der Mandſchurei. *Mukden, 21. Dez. Eine von japaniſchen Offizieren befehligte 10 000 Mann ſtarke Chunchuſenabteilung in dem Tale des Laohefluſſes nahm um zwei Drittel ab, weil die Japaner die Soldabmachungen nicht einhielten. Dite Kümpfe vor Port Arthur. * London, 20. Dez. Der Korreſpondent des Reuter⸗ ſchen Bureaus vor Port Arthur meldet vom 19. Dez.: Das Nordfort boon Tungkikwanſchan wurde geſtern um Mitternacht nach einem der erbittertſten Kämpfe während der ganzen Belagerungszeit genommen. Die Japaner hatten ſeit Wochen einen 42 Fuß langen Tunnelſchacht mit vier Seitenarmen gegraben, in denen ſieben Minen 19 gt waren. Der eigentliche Angriff geſchah durch Abteilungen williger, die in den Wallgräben verblieben, bis die Minen ekplodierten. Dann ging die erſte Abteflung zu früh zum Wällen an der Nord⸗ und Oſtfront, die die Exploſton wegriß, getötet. Die zweite Abteilung drang dann durch z wei ungeheure Breſchen ein, die die Exploſton in die Mauer geriſſen hatte. Die Feinde, die die Gräben vor der Mauer heſetzt hielten, wurden getötet. Die übrige Beſatzung befand ſich im rückwärkigen Teil des Forts hinter Sandſäckverſchlägen, hatte auch Geſchütze und leiſtete harknäckigen Wider⸗ men und die Beſatzung nahezu ausgerottel. LTokio, 20. Dez. öffentlicht eine Liſte von 26 in der letzten 3 n Wie der„Nieuwe Rotterdamſche eine dem Verſtorbenen ſehr nahe ſtehende Perſon für den Mörder Rochefort zieht hieraus den Schluß, daß die Angriff vor und viele wurden durch die Trümmer von den ſtan d. Nach zehnſtündigem Kampfe wurde das Fort genom⸗ Das Hauptquartier ver⸗ 44 berwundeten Offizieren. Man nimmt an, daß es ſich um die Verluſte bei den jüngſten Angriffen auf Port Arthur handelt.— Das Wachſchiff„Aſagiri“ nahm am 19. Dez. den engliſchen Dampfer„King Arkhur“ bei dem Ver⸗ ſuche, Port Arthur zu verlaſſen, weg. Es verlautet, der Dampfer hätte Vorräte nach Port Arthur gebracht und ruſſiſche Marineoffiziere an Bord, die zu der baltiſchen Flotte zu gelangen ſuchten. Das Schiff wurde zur Aburteilung durch das Priſengericht nach Saſeho gebtacht, * Tokio, 21. Dez. Die„Sewaſtopol“ zeigt eine Neigung von 10 Grad wahrſcheinlich infolge der letzten Tor⸗ pedoangriffe. Die Hull⸗Affäre. * Paris, 20 Dez. Die zur Unterſuchung des Zwiſchen⸗ falls an der Doggerbank bhier eingetroffene engliſch⸗ tuſſiſche Kommiſſion beſteht 1. aus den eigentlichen Kommiſſaren, die in ihrer Eigenſchaft als höhere Marine⸗Offiziere mit der Prüfung der Tatſachen ſelbſt betraut ſind; 2. den juriſtiſchen Beiſttzern, den Sachverſtändigen für Fragen des internationalen Rechts; 3. den diplomatiſchen Vertretern Englands und Nuß⸗ lands für die Berichterſtattung an ihre Regierungen und die Behandlung diplomatiſcher Fragen, und 4. dem Sekretariat. Von den Kommiſſaren fehlt noch der Amerikaner Admiral Dabvis, ſodaß die Beratungen, die ſchon heute beginnen ſollten, bis nach der Ankunft Davis'— er wird morgen erwar⸗ tet— berſchoben werden müſſen. Die juriſtiſchen Beiſißer ſind für Rußland Baron Taube, Ptofeſſor an der Univerſität Petersburg, und Fromageot, für England Fry und Cunliffe. Als diplomatiſche Agenten ſind tätig für Ruß⸗ land Nechludoſw und der Dragoman an der ruſſiſchen Bot⸗ ſchaft in Konſtantinopel Mandelſtam, für England der Sekretär an der britiſchen Botſchaft in Paris'Beirne. Das Sekretariat ſteht unter der Leitung des Direktors der politiſchen Angelegenheiten im Miniſterium des Aeußeren, Soulange⸗Bodin; ihm ſtehen zwei Hülfsarbeiter zur Seite. Auch jeder Kommiſſar hat einen Marineoffizier bei ſich als Sekretär. Von den Zeugen, die zu vernehmen ſein werden, ſind bisher nur die viet ruſſiſchen Offiziere in Paris ein⸗ getroffen, die das Geſchwader Roſchje ſtwenskys in Vigo berlaſſen haben. Die erſte Sitzung wird der Wahl des fünften Kommiſſars gewidmet ſein, den die öſterreichiſche Regierung ſtellen wird. Bis zum Eintreffen des fünften Kommiſſars wird ſich die Kommiſſion dann vertagen, vermutlich bis zum 9. Januar. In der erſten Sitzung wird auch die Frage z erörtern ſein, ob die Sitzungen mit Ausſchluß der Oeffent⸗ lichkeit ſtattfinden ſollen. Man glaubt, daß die Kommiſſion die Frage bejahen wird. ** * Tokio, 20. Dez. Reuter meldet: Der Kreuzer„Tſu⸗ ſchima“ beſchlagnahmte geſtern bei Ulſan(Korea) den auf der Fahrt nach WMladiwoſtok befindlichen Dampfer „Negretia“. Bei der Unterſuchung der Ladung wurde eine große Menge Konterbande gefunden. Der Dampfer wurde nach Saſebo geſandt, wo das Priſengericht über die Beſchlagnahme entſcheiden wird. Die Nationalität des Dampfers, ſowie die genaue Schreibung ſeines Namens ſteht Richt feſt. 0 Petersburg, 20. Dez. Ein kaiſerlicher Ükas ordnet an, einige Truppenteile in den Militärbezirken von Warſchau, Wilna, Kiew, Kaſan, Petersburg, Moskau und Odeſſa behufs Vermehrung der Streitkräfte im fernen Oſten auf den Kriegs⸗ fuß zu ſetzen. Auch ſämtliche Reſetveoffiziere 55 59 mobilgemachten Truppenteile wurden zu den Fahnen erufen. *London, 21. Dez.„Dail) Mail“ meldet aus Shanghai von geſtern aus zuverläſſiger Quelle, daß ein mächtiges japaniſches Geſchwader, aus Linien⸗ ſchiffen und Panzerkreuzern beſtehend, in Begleitung von 20 Kohlenſchiffen und von Torpedobooten auf dem Wege nach Süden begriffen ſei, um die baltiſche Flotte anzugreifen. Dieſes Geſchwader werde von den Neutktalen dasſelbe Entgegen⸗ kommen beanſpruchen wie es den Ruſſen erwieſen wurde. *London, 21. Dez.„Daily Mail“ meldet aus Sin⸗ gapore: Der Ruſſe Ginzburg, der Kohlenverträge für den fernen Oſten abſchließt, iſt in Singapore eingetroffen, um die Lieferung von Kohlen abzuſchließen. Man glaubt, daß die Schiffe des baltiſchen Geſchwaders ſich in Sumatra ſam⸗ meln werden, um dann gemeinſam die Sundaſtraße zu paſſteren. Die engliſche Regierung warnte die Kaufleute vor den Gefahren der Lieferung an die Ruſſen. »Liverpool, 21. Dez. Nach hier eingegangenen Nachrichten ſoll in der letzten Woche eine ganze Flotte von Dampfern Wladiwoſtoferreicht haben. Die meiſten kamen von Schanghai. Zu der Ladung dieſer Schiffe gehören auch Kohlen. Die Kriegsgefahr begann erſt von Schanghal an, da die Dampfer bis dahin Schanghai als ihren endgültigen Beſtimmungsort angeſehen haben. Namen und Neutralität der Schiffe iſt nicht bekannt. * Söch anghai, 21. Dez. Es wird nicht daran gezweifelt, daß der Kapitän des ruſſiſchen Zerſtörets„Gromobo h“ auf den von den Japanern gefangenen Dampfet„Rigtitia“ ſich befunden hat. Der Kapitän ſoll wertvolle Dokumente und Karten bei ſich haben. Stimmen aus dem Oublikum. Zur Frage der Zuſammenlegung des Unterrichts auf den Vormittag. Die weiteren großen Vorteile der engliſchen Arbeitszeit zu erörtern, gehörk nicht zu dieſer Sache. Aber ſicherlich würde dies das Familienleben in jeder Hinſicht fördern; denn der Vater könnte ſich viel mehr der Erziehung 8018 Kinder widmen. In der kurzen Mittagszeit ſpill eine Mutter er keine Klagen vorbringen und wenn dieſer abends ſröt n uſe kommt, die Kinder meiſt zu Vett, da die Abeud⸗ daran teilnebmen zu Fabri gut: J. Glotb. Soe laſſen. Alſo auf zum Kampfe für die Einführung der engliſchen Arbeitszeit! Eine Mutter. ——— Geſehäftliches. finden Sis billigst sämti. in Für Küche Und Haushalt Drogeng schäften käukliehen Bedarfs-Artikel in Kropp's Drogerie, Ecke verl, Kunsttsr, D f Da die Loſe der Bad. Invaliden⸗Geldlotterie zur gelangt ſind, iſt es angebracht, auf dieſelbige hin ſen. wird mancher es als Pflicht und Anerkennung betrachten, dieſelbe zu unterſtützen. Es kommen aber auch nahezu 3000 Geldgewinne mit 44 000., Hauptgewinn 20 000., zur Verloſung, welche ſämtliche ohne jeden Abzug ausbezahlt werden. Das Los koſtet nur 1., 11 Loſe 10 M. Näheres beſagen die Inſerate. Volkswirttſchaft. Kandes⸗Produkten⸗Börſe Stuttgart. Börſenbevicht vom 19. Dezbr. 1904, mit eteilt von dem Vorſitzenden Fritz Kreglinger⸗ Die feſte Tendenz im Getreidegeſchäft hat angehalten, doch bleiben die Umſätze beſchränkt. Weizen von Rußland etwas höher bewertet, die Offerten ſind ſchwächer geworden. Inlandsware macht ſich äußerſt wenig bemerkbar. Die nächſte Börſe findet am Montag, den 2. Januar 1905 ſtat. Wir notieren per 100 ke frachtfrei Stuttgart, je nach Qualitqt und Lieſerzeit: Weizen württemberg. M. 18.50—19.00, fränkiſcher 19.00— 00.00, niederbayer ſa M. 00.—00. Rumänier, neu M. 00 00 bhis C0. 0, Ulka M. 19.00—19.75, Saxonsta M. 00.00—00.00, Roſtoff Azima M. 00.00—00.00, Walla⸗Walla M. 00.0000.00, La Plata M. 19.50—2½0, Amerikaner M. 00.(—00.0„Kaliſornier M. 00.00—00.00. Kernen: Oberländer M. 19.25—00.00, Unterländer M. 18.75—19.00. Dinkel 00.0000.00. Roagen: württemberagiſcher M. 14.50—15.00, nordd. M. 00.00—00.00 ruſſiſcher M. 15.00—15,50. Gerſte: württemb. M. 18.25—18.50, Pfälzer(nominell) M. 19.25 bis 19.30, bayeriſche M. 18.75—19.75, Tauber M. 18.75—19.25, ungariſche M. 00.00—00.00, kaliforn. vrima M. 00.00—.00. Hafer: Oberländer M. 00.00—00 00, Unterländer M. 00.00—00.00, württemb. neu M. 14.25—14.75, rufſiſcher M. 00.00—00.00. Mais Mixed M. 00.0000.00, La Plata geſund 18.—13.50, Dellow 00.00—00.00, Donau 00.00—00/00. Kohlreps 00.00—0000. Mehl⸗ kreiſe pre 100 kg inel. Sack: Mehl Nr. 0 M. 30.00—31.00, Nr. 0 M. 28.09—29 00, Nr. 2 M. 26.50—27.50, Nr. 3 M. 25.00—26.00, dir 50 21.50—22.50, Suppengries M. 30.00—31.00, Sack Kleie Mk..50. Waſſerſtandsnachrichten vom Pegelſtationen Datum⸗ vom Rhein: 16. 17. 13. 19 20 2 Gonſtanz 2,90 4½97 Monat Dezbr. emerkungen —— Germersheim Aulbshut 1,76.5 Hüningen 145 1,86.35.29 1,38 1,20 Ubds. 6 Uhr Kehb.89 1,87.86.82 1,1 180] N. 6 Uhr Lauterburg 8,09 8,02 2,92 Abds. 6 Uhr MWaxau 3,32 8,80 3,26 3,25.17 3,19 2 Uhr 2,96 2,87 2,80 P, 12 Uhr 5652•5,˖˖ ᷑ ᷑ũ%&„„ /32·53%%%„„„%„ „„„„„„„„„„„— Mannheim 2,69 2,64 2,60.57 2,50 2,44 Rorg. 7 Uhr Maiuz 8 0,65 0,58 0,48 0,45„P. 12 Uhr Bingen.47 1,33 1,85 10 Uhr dd 1,75 1,68 1,89 1,56 1,52 1,4 2 Uhr Nobtenz 2,16 2,08 2,01 10 Uhr Finntn 2,41 2,41 2,19.05 1, 6 2 Uhr Auhrort 1,65 1,52 1,40 6 Uhr vom Neckar Nannheim 22,74 2,78.66.64 2,58 2,52 V. 7 Uhr Pellerongn 68 70 064 0 63 62.50% N 7 Uhn 2————— —— e 5— Verantwortlich fur Politit: Chefredatteur Ur. Paul Haärms, für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinztales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfeltes, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Leil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. G. m. b..: Ernſt Müler. —— Wilh. Becker, Delieat., L. Oppenbeimer „ Bochert, Pelieat., Weingros handlung, Jos. Knab, Delicatessen, J. Seniek, Grossh. Hfofl.“ J. Maier, Cend. u. Café, Joh. Schreiber, Delicat. General-Devot für Süddentschland: J. Steigerwald& Comp., Heilbronn a. N. 353 Das schönste Weihnachtsgeschenk ist ein „Gritzner““ Tourenrad Modell 1905 mit„ Torpedo⸗Freilauf⸗ mabel montlert. 53228 Niederlage: C 4. 1. Die Frister& Rossmann Cenutralspulen-⸗Nänmaschine ist die beste Nähmaschine für Familien-Gebrauel und Gewerbe. 58229 Niederlage: C 4, I. Mer plagt sich unnötig? Vessezn ebe Wäſcherin die ür täre Wäſche nicht die rich⸗ tigen Waſchmittel zum Kochen benutzt, deſto mehr mit Rekben plagen, wodurch auch die Hal barkein der Wäſche beeintröchligt wird. Mit Eteth's gemſhlener Kernſe fe mit Salmiak und Terpentin kann die Wilſche o ne Schaden dehandelt worden, d. di ſes Pulver nich ſcharf und doch die äſche au erordenklich renigt, Piels per Paket 15 Phg. 8 Weneral⸗Anzeiger: 5. Sefte, Sehnellste Stadltexpedition per Automobil Radfahrer. glas Topf 1 7 Aprieots(apriecse J1.20.10 Gemüse K0 ServVen HBlack-Currant schwarze Jochannisbaer.20.l0 Staugenspargel 2 Pf.-Dosg 1— 130, L60, 180,.— edd Purrant- rote Jchannisbeer 120.10 Sehnittspargel nit Lopen 2 Pffl-Dose—80,—, 123 brange 1120 1— Schnittspargel ohne Köpfe 2 Pfd.-Dose—.65 Pfi. Pine Apple— Ananas.20.10 8 N ausberry— HMnbeer 120 140 Braunschweiger Erbsen Strawberry- krobeer 120.10 HKualserschoten 2 Pfä.-Dose Mk..30 Föboseherry- Schwarzbeere— 11¹⁰ Suppenerbsen 2 Pfa.-B0s 42 Pfh. awsberry& burrant- Himbeer u. Johannisbeer—.0 Hlsässer Erbsen 10 FF„% Petit Pols 2 Pfd.-Dose 43, 63, 83, 118 Pfg. Fraube-Marmelade Grosse& Blackwell Topf Mk.. 0 Pll cht Konserven 5 bundse Games Keiller& Sohn 58 1 Hrange-Karmelade) 0 Topf Mk.. 100 1 Aprieosen 2 Pfd.-Dose Mk..30 Birnen%%„„„ Früheeren„ ee Sallerkirschen ohne Sten„„„.0 — 1* 30 1 en Lea& Perrlus itg mit Ne 8 + Kirschen schwar?„„„ ½ Diverse 1 Saulten I billgsten b praisen. 1 88„3„„ 11 1 1 Pf.-Do8e 150 plaumen*öõ— von 6rosse& Blackwe Preiselbesren 1 fn.dus.0 Beingelaulen„„ 1*—— eeee—85 Eublische Biscuit? von Perk Frean& 60., London. f Tie dbtallung: Weine 15 F5 Ordsaux-Welne von Eschenauer& C0., urlen Abert 1I1— 135 a Hl. Mk.—, 128, 106. 1 5 Malter bromn 15 15 J. Baron Aentt de futdcl ingernuts 30.8 mit Korkhrand à Fl. Mk..26. 5 Beure 5 130 136 Chateau Margaux 1893 Mixed V. Pillet WII(Schlossabzug mit Torxbrand à Fl. ll..7 Süid-Weine v. Feist& Co., Oporto, Blaney Brothers 4 60 autsche Bistilts unl cakes 5 zu äussersten Prelsen. —— Diverse wabe 2A dussersten reisel. ——T Lihueure. eneliktiner Abtei Fötamp Lahtes duhe boluuasser i. Sorten v. E. Cusöénier Fils Ané& Cie. Kurkirstl. Magen 5 n Ssowie sämtliche Deutsche Lidueure i1 1 Auswahl. 15—+ I Darnr 2 iN f LIr. dd Pf 5 Kbloſſeum⸗Theater Maunheim. Das Mädchen vom Dorfe. Daunerstag Freit gu. Samstag: 30 5 Auffü rungz zſtück mit Geſang Akten von Krüger. Geschlossen. n. 83881 Große Möbelverſteigerung. Mittwoch, den 2 „Dezember, Nachmittags 2 Uhr laſſen wir in unerem Lagerhaus K 2, Il folgende Mobilien öffentlich meiſtbietend gegen Bar ſahlung verſteigern: 1 ſeid. Salongarnikur, Sopha Faateuils, 6 Stühle, 1 Divan, neu, 1 Garnitur, Sopha, 2 Waſchkommoden, eiſ. Bettſtatt, Drahtröſte, 1 Kommode, 1 Trumeaux, faſt neu, ferner 1 4 Pluſchſeſſel,! Nähmaſchine, Nähtich, richtung, Gartenmöbel, kl Elektr., 1 Säule volle Terrgco ta⸗Figulen,(Reigen, ſtellend), Nachtliſche, 1 Spiege. 1. Sti halter, Küchenſchränke, Kuchentiſche, Hocker, Salontiſch, 1 Spie tiſch, 1 Notenſtänder, ſämt ich ſchwarz poliert, öe un e und groß Lüſter für Gas und init Hermesbüſte, Vaſeg, Figuren, 3 pracht⸗ 1 gr. Reiſekoffer, Bulder u a. m. und 2 Fauteuils, faſt 1 e Betten, 1 chrank, Kleiderſchränke, bendiener, 1 Handtuch⸗ div. Rohrſtüyhle, Blumentiſch, Herd, 1 Badeein⸗ und Uhr dar⸗ 53 Jrrlicht Seril& Broiter, Möbaspzallon, L2, II. Dieſe Woche treffen täglich große feinstes iaſt⸗Caft ein. EGeflügel S 9255 Tol. Hg Jak. Durler, 62., Zwangs⸗Nerſteigerung. Donnerstag, 22. De br., nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokale Q4,5, gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſireckungswege öſſentlich ver⸗ ſleigern: 20192 1 Teigteilmaſchine und Möbel gller Act Unmittelbar anſchließend daran am Lageiorte mit Zuſammen⸗ kunft in Pfandlokale: 9Sack verſchledene Mehle u. 32 leere Säcke. Mannheim, 21. Hirz! er, Gerichtsvoll; teher. Iwangsverſeigerung. Donnerstag, 22. Dez. 1904 na umitiags 2½ Uhr werde ich in Wa d of vor dem Schulbaus gegen bare Zahlung üm Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 vouſtändig aufger. Bett, Kleiderſchränke, 1 Fahrrad, 2 Sofa U. verſch. Andere. 20197 Mannheim, 21. 1904. Dezbr. 1904. Dezbr. Gerichtsvollzieber. Freiwillige Ler rfelgerung. Donners ag, 902 mad werde ich Aalhter uim orale Q 4,5 des Herrz Hartman in, güt erhal⸗ ütlich meiſt⸗ 20193 chtsnollzieher. Velſteigerung Miitwoch 21. Dez. 1904, 1 chmittags 2 2 yv, perſteigere ich in J 2, 7 ſolgende Gegenſta det Koimpl. Muf Betten mit 9 matratzen e Sneuber, Geri phne Sp 1 Pfeilerfſ + un d Spi en. Leber wurst Thülr. Leberwurst „ Sardeſſenwurst „ Trüffelwurst „ Rotwusst „ CLerveſat Salami tulmb. Knackwürstchen Saftschinken in Doſen enlpfiehlt 20200 Parl Fr. Bauer, AI, 13, an der Neckarbrücke Telepuon 1377. Französ, Rotwein garantiert rein per Flaſche mel. Glas 95 Pfg Pfälzer- Mosel- Rheinweine empfiehlt 20199 Carl Fr. Baner, U 1,13, a. d. Neckarbrücke. Tel phon 1377. Großer Aepfel⸗Abſchlag. Das Spezialhaus E. Rothweiler Mittelſtraße 8/10 Telephon 2030 verkau't ſo lange Vorrat: Tafeläpfel, gemiſchte Sorten, 10 Pfd. 70, 85, 95 Pfg., beſſ., wie Rappau, Luigen, Kohläpfel, Goldpärmänen. 10 Pfid..20. Reinetten, Borsdörfer, 10 Pfd..30. Birnen, Pfund 10—⸗20 Pfg. Drangen, 10 Stück 2, 35. 50, 60 Pig, Citronen, 10 Stück 40, 50 Pfg. per Stück oder Pfund erhöht ſih der Preis. Maronen, Plund: 4 Pg. Kaſtanien, 18 Pig. pver Piund. Wallnüſſe, per 100 Stück 39. 40, 50 Pfg. Haſelnüſſe, per Pid 34, 42 Pig. Erdnüſſe, per Plund 35 Pig. Paranüſſe, per Pund 65 Pig. Mandeln, per Pfund 30 Pfg. Haſelnußkerne per Piund 65 Pfg. Roſinen, Pfund 40, 5% 60 Pfg. neue Datteln, Pfd. 35 Pfg. neue Seigen, Pfd. 23 Pfg. ſowie ſä tl. hier nicht augeführte Südfruche und Gemüſe⸗Sorten. 2. Feiertag iſt das Geſchäſt ofſen und wird bemü ein, ſämtliche NemUs e z reſervieren. 20187 Mitiwoch, 21. Dezbr. S 2. 21 neben der Wirtschaft zur Margarethe Nicht zu 2 238 ——*— 2* 5 2 8 * S 3 2 5 . — 2 ———— MANNHEIN Telephon 3712. 2. 21 nehen der Hofmöhelfahrlk von Gebr. Rels. zu Weihnachtseinkäufen 53107 Kleider- U. Blousenstoffe, Bunkins, Leinen, Damaste, Bettdecken, Tischtücher Tafeltüce u. Selvigtten, Handtücher, Gardinen, ferren- u. Damen-Waäsche in weiss und farbig, zu staunend billigen Preisen. Reste um die Hälfte des reellen Wertes. empfehle: 2 IIOofN 2 2 2 — 2 + — — 2 2 2 8 IIuI ageSsgoos9A r Heute abend 8 Uhr: 8 2 Das sensatlonelle Weinnachtsprogramr. 52901— Um 940 Uhr: [Chevalier Thorn!! Sonntag, 25. Dezemher 1904, 4 Unr nachmittags Zum ersten Male Aschenbrödel oder der gläserne Pantoffel Weihnachtsmärchen für gross und klein, mit Gesang, Tanz, elektr. Ballet, Cher Thorn ete., ete. 5 Im Grand Restaurant Franęals resp. Wiener Café 55 Konzerte der Ungarischen Zigeuner Kapelle Bitto Gabor Pista.(10 Personen). 0„ 7 Kunnverein Mannheim. Bei der am 20. Dezember ſtattgehabten Verloſung der ange⸗ kauften Kunuwerke wu den folgende Oelgemälde von nachge⸗ Milgliedern gewonnen: 53894 5 15 oßherzog Friedrich“ von Prof, Leiſten, Herr Prof. Dorn hei! 15„La route“ von Maihien, Herr Alfred Lefo. 8.„Frau Apentiur⸗ von Carl Hollmann, Herr W' Lindner, Arch tekt, 4. 7080 von O Schmit, Herr Oberbauinſpektor 5.„Nach dem Regen“ von W. Schröter. Herr Oskar Hochſtetter. „Doif in Tyrol“ von A. Lüben, 15 Joſ. Baulmſtr. 7.„1 igeunertagen“ von P Böhm, Herr Felix Mohr. 8.„Grauer Tag“ von O. Leiber, Herr Alfred Sendert. 10„Auf der Landſtraße“ von Tyomaſſen, Herr Paul Tileſſeu. Marine⸗ von Heil⸗ mayer, Herr Haus Vogelgeſang, Waee 11.„Sieſta“ von O Flanke, Frau Flanz Tborbecke Wwe.„Sillwäbiſche Stadt“ don P. Stgelin Herr Direkior Merz. 15„Alchtmiſten“ von O. Schnutt, Frau Wilh. Haas Ww. 14„Haidevfad“ von A. Schlu ter, Herr Gun. Friedr⸗ Mohr Wenheim. 15 Wald wit Wieſen bach“ von E. Miris, Herr Paul Baus. dig“ von E. Meltbers, Herr Herm. Kauffmann. von Ed. Rüdiſühli, Herr Aechftelt Schirmer. von P. Böhn, Herr Moritz Lebach. 19. E. Klein, Herr Rich. Wulff. 20. Herr Wolt Mayer⸗Reſnach. 21.„inder am Feuſter“ von Ty an, err Stadtrat Herſchel 1555„Garten im Herbſi“ von G. Nütten⸗ Frau Ludweg Hohenemſer Ww. 28.„Hefulfahrt“ von M. Renkel, Herr Ang. Mafftlius, Ludwigshalen. 24.„Exerziervlatz“ von W̃ Schröler; Frau Adam Roder Ww. 25.„Hochſommer“ von M. Nilviſüslh, Herr Lill, Photograph. 26.„Bsſsarck“ von H Kaſten, Frau J zakd“ Neumann Ww. 27.„Kalſer Wilbeln“ von H. Nan len, derr Fr. 23.„Flieder“ von E. Schulz Herr Dir. „Heinkehl“ 18. deg Weiblicher Kopf“ von „Mooshükte“ von Joſua Gintl, arl Hann„Iuugfrau⸗ vou H. Neppel, Herr Aug Jurhoff. 30 Ein Paud Nün zür Alle“, Herr Jul. Willſtätter. 81. Ein Band„Kunſt und Küuſtler“, Her Dilrekter Kuecht. 82. Eine Mapvpe„W ener Nadierungen“, Herr Forſtme ſter Nußle.“ Dell grehrten Herrſchaften zur gefl. Nachricht, daß ich Miete Januar einen 538864 Frivat-Tanz. Unterri Eht begiune. Wegen Zuſaunmenſtellung erſuche ich, Aun eldungen baldigſt zu wollen— Ex raunterricht zu jeder Tageszeit. Hechacktun 8 oll 11 Querſir. n Todes-Anzeige. Freunden und Bekannten die traurige Mit⸗ teilung, daß unſer innigſt geliebter, guter Gatte, Vaier, Schwiegervater, Großvater, Schwager und;? Onkel, Herr Ludwig Zwerger 5 heute Nachmittag im Alter von 77 verſchieden iſt. Um ſtille Teilnahme bitten 58299 Die tieftrauernden Hinterbliebenen. Mannheim, U8, 3, den 20. Dezör, 1904. Die Beerdigung fiudet Donnerstaz, 22. ds. Mts., miteage ½8 Uhe von der Friedhofkapelle aus Latt. Dies statt besonderer Anzeige. Jahren ſanft Ofleriere diese Woene: La. Centrifuger-Tafelbutter h 1. 255. ff. —f. Süssrahmbutter „ Landbutter Fpische Trinkeier— Landeier .20 I. 185 Orangen, Mandapnon, Muskattrauben, Malagatrauben(trocken) Feigen, Dattein ete. ete. Telephon 363]. Ca + 5, 12. Hechachtend rl Adelhelm Eier-, Butter- und Südfrüchtehandlung. 1* 3902 5, 12. „Vor⸗ Kupferſchend. 16.„Cans 11 grande Vene- mich mit Ihren 58889 Blousenseide Pe allerbeste Waren, jade Blouse 4 meter 8 Mark ohne Nonkür Ernst Kramp. Efsteos Aanufaktur-, Reste- U. Partiewaren-Geschäft Planken. D 3, 7. stems erledigt. Aufträge für die Feiertage werden prompt und be Brat-Uänse Fett-Gänse von—10 Pfund. Fett-Gänse von 10—14 Pfungdg eine ausländischen Gänse, Junge Enten (hochfeine, zarte Ware) von M..80 bis M..30 Junge Hahnen von F..30 an Grosse Hahnen ea. 2 Pfund schwer von M..6 0 bis M..80 von M..— in grosser Auswahl und empfehle besonders: FHSrmer: Telephon No, 185 und No. 1088. Täglich grosse Sendungen Frisch geschlachtete raf- U. Fell-Hänse: per Stück von Mk..00 an „per Pfund von 70 Pfg. an per Pfund 75 Pig. Jur beste, inländische Ware. welche minder- wertig sind. * Ca paunen (zartes, weisses Fleisch) von N..— bis M..— deutsche Poularden Riesen-Hahnen ca, 3 Pfund schwer von M..— bis M..30 Fette Suppenhühner zon M.80 an. Italienisehe Tauben. Fluss- und See-Fische Salm Zander— Hechte Weihnachts-Karpfen Ia, Holl. Schellfische— Cabliau Feinster grobkörniger Caviar rna Mk..50 Kronen-Hummer ½ Dose M..00,% Dose M. I. 10 ger. Lachs im Ausschnitt. ½ Pfund 60 Pfg. Johaun Jchreiber Jipelne suegsed pun admoad uepaen ilpb An oanng⁰u 53886 Von ziuklichen 315 1 78 Stadllage zu 5% an II. Slelle je Mr. 50, 0⁰0 geſucht. untei J. M. an Nuno if Moſſe. Mann im. 8 5 2 Vierhandert Markaaageg Niertelijährl. Nückzahlg v 100 M Off. u. Nr. 6784 g. d. Erped. ds Bl. 2 primg Nleite 9 5 3496 auf — Diitere Kapitalsanlast. Ger 5% verzinslich wünſche ich Mk. 20—30,000 auf 2 Häuſer gut gelegene Stadlagjeſte, Fufzunehment. Offerten unter Chiffre R. A. an die Expedition dſs. Blattes. 467 ſucht. CCCC 60—30 Ma k gegen gute Sicherheit u. gegen guten Zins Offerten unter Nr. 6737b an die Expedition. monatl. Abzahlg. zu leihen ge⸗ —— 3 Weihnüqhfen mpiehle meine vorzügl ſelbſt⸗ Nobfan ten Kaffegs k..—,.20,.40, Mk'.80. Mocca-Mischung Mk..— per Pund. NTeer loſe und abgevackt, per Pid. a Mk.—, Pek. 2. bis Mk..— Chocolade Suchard, Lindt& Klaus, Sprengel eto. Blockchocolade per Priund 80 Pfg. Ca cao p. Pfd. a M.20.— u..40 Süclweine Malaga, Madeira, Sherry, Portwein, Samos, Maxsala. ̃aljen. Weine Moseato'Asti spumante Deutsche Schaumwelne. Reinlen Seet per Flaſche Ak..20 Germania- Seet(Müller) 158 he Mk..— Punsht Essenzen 8 Roer, ſtramer ꝛc. B3 Kognak per Flaf e von M.— an deutschen Kognak per Flaſche von M 150 an altes Kirschwasser per Flaſche v. M 50 bis M..50 Liköre Südtfeüete Orangen, Mandarinen Wallun e Prinze Mandeln Tafelrosinen in 1 Pfund Schachteln Muscat-Datteln in-Plund⸗Schachteln Tafelfeigen glacierte Frilehte Früchtebrot(Hutzelbrot) 2 1. 925 Mral für Schi ü- ler von Quinta bis,„Terlia des Realgy naſiums u. Oberrealſch. erteſlk billigſi. Offert. unt. Yr. 6772 an di⸗—.— lon——— tte aal aate 1 7. Aujourd'hul 21 Décembre AEonference en ſangais veb 6Ohversation de 5½ à 6½ et de 9 à 10 heures Sujet: 1 0 2 Une gomeédie de Molisre NB. Neue Kurse in fran- zösisch, englisch, italjenisch am 3. Januar 19035. 201814 fach., Auf. Geb. Dame fef 20er, aus 5 Familie, hübſch, bhäust u. ſparſ. wünſcht erdind, zwecks Verehelich. git achtbarem Herrn in geſich Poſit. Diseretion E Off. mit Bild unt Nr 678 g. d. Erped. zented ange- Zum&lioten ee, ., Haultle, Monogrammm- Hiagerei,& Z, 2. 18609 ebr., gut erhalte er kl. Herd zu kaufen ge. Ol m. Preisang. Miit, Nr 776 an die Exp d. Bl. 271 lttig chi e, gut erh. ſof, zu kaufen beſ. När, und ees Alein. Beiefnerkenſammang zunkk ufen geſucht. 20186 Offerten unter A. I. II. Lud⸗ Wigshafen.“/Rein poulagernd. 3u kau en eſu. ein noch guter ue. brauchbaret Aaaſche Kaſchenbit⸗wagen. „Offerten unter Nr. 20182 be⸗ fördert die Erved. dieien Blattes. Welleubad⸗ Badewanne zu kaufen geſuch Offerlen mit Preis unter Nr 6774 an die Exped dſs. Blts Bits Ild K. Suber Alles 6 kauft 1780⁰ Heinnigb Solda, 91.13 eee 9 De Sofort: 2 Buchhalter, 2400 Mk. 2 Bante niker, 180 Mik. 1 Ervedlenten. 1 Gechaſts uhrer, 2000 Mk. 3 Veränſer. Lageriſt⸗Commis. 2 Büchgalterinnen. 3 Re ſende biv. Branchen. 2 Kafſterer bier. uUreau De band„R form, „ I 2, 3, 1 Treppen. Wollene 7 mit Holländer- Gobelinbildern mit Stickerei u. Gimpenbesatz in rot u. olive 45 15 Anker-Marke, erprobt solides Fabrikat Gröôsse om 23. 75 fielawollene Tuch-Tischdecken mit moderaer Stieketei und App'ikation, in rot, Xopfer und olire Mk..90 Plüsch-Fenstermäntel mit moderner Stieckerei in rot, kupfer u, olive u..95 Wollene Schlafdecken Jacquard-Muster, waschecht Mk..50 Sonder- Angebot: fa 800 chnesische Aegen-Felle mit grauer Leinwand gefüttert in f Stück IS werschied. Tier-Farben brösse 79017⁰ em Mk..0 1 ZOug, von heute ab enorm billig 55 e 2 8„ Verſiwe uer ungsge chäft ſucht per ſofort augeh Co umigs. Stell. dauernd 1u. zut ſalairirt. Offert. unt. Ni 6709 au de Exved. ds Bl. + * 7 7 Vertteter geſucht. 8 Leiſtungsfähige, lenomierte Sitzmöbelfabrik Württermbergs ſucht per 1. Jan, 1905 zu Vertrieb ein er der⸗ vorragender, gangbe er Spe⸗ zialitä ſen einen bei Tauezier⸗ und Möbelgeſchä ten lach⸗ we slich zut eugeführte tuchtigen Vertre er fü Man: heem u d Ludwigshafen bei noher Pooiſion. Gefl. Offer⸗ ten unter Chiſſre 8. S. 5458 an Nudelf Moſſe, tuſtg rt. und Korrespondent der 1. Januax 19 5 g ſuch Offerten mn, Gebalisanſgn, unter Mer. 6791 a. d Exped. Tüchtige Feuerſchmiede zum ſofortigen Einutritt geſucht. Stahlmerk Mannheim in Rheinan. Ein in der Lack⸗ u. rben⸗ brauche erfahrener, fleißiger Arbeiter, — findet Lebensſtellung dei höchſtem Lohn; ebenſo ein tüchtger ſhmelzer. Lohn Mk. 30. Offerten uuter Nr. 20176 än die Exved. d eſes Blattes Eln tüchtiger zuverlüssiger Hötel-Hausbursche ſoiort 959171 20 47 nmöotel Kaiserhotf. Zaverläſſiger Heizer zür Lokomobile und Lleine elek⸗ triſche Anlage per of. geiucht, Ciſenwerk Ladenburg 20150 Preise rein netto! Grosser Posten Weisswaren Handtücher, Shirting, Hemdenzeng, Bett- Gardinen Dir ſuchen per Jolort auf au 177 05 ude Beſchäſtigung eine rede⸗ gewandte 20187 Damme zu Alquſxiren von Kündſchaft. Fra cken& Laug, Joufual L ſe Zukel 0 25 6. das gul Koſhen Ein Müd. kll, kaun u. Haus⸗ arveit verlichtet, aufs Ziel geſ. 20109 3, 4, Shege. eere! Jauuar ein fauberes, zu⸗ verlaſſiges ädchen tags⸗ Über fur die Kinder geſucht. Kl Jungbuſwur. 1. 2, Sſock. Suche ter ſofort ein ühliges — Hause mädchen, da das jetzige wegen Rrankheit den Dlenſt bel⸗ ließ Frau Rottſieper, 67½ Lamehy raße 3, II. Eiage⸗ Tischtücher, 33890 —5 mimer, der Neuzeit ent⸗ ſprechend, Bad. ſreie Lage mit ſchöne Ausſicht oder Garten muerhalb 15 Minuten von de⸗ Hanpipoſt, in oder außerhalb der Stadi. Miete 1000—1200 Mk Oſfert u Nr. 19592 g. d Exſed 105 Zimmer⸗ Wohnung ge ücht von ruhiger Familie Aanm i. A il zw ch u Waſſer⸗ unter Ner 2040 mmt Pre san⸗ abe an die Expedition dis. Näbnden jeder Nit ſu t usd eut. ſtebſt Stellenbur au Böhrer, 8 2, 14. 6789 Td mon alle u, m. guf. Zellgu, Müdſen dos kochen k. Henlcht. 20194 8, 7. tock eſucht v. 1. Jan, ev z. ushilhe eg. hoh Lohn ein tücht, Madch. we 92 inicht im Kochen, jedoch in der Hausarbeit durchaus bew. ſein muß. 20196 1 6. 4, 8. Stock. Welhnachtswunsch! Welchei Fabr kaut oder Ge⸗ ſchä ts aun würde einem ſtrebſ. pberheirat. Kaumann, der durch Konkurs des Prenztpals ſtellenlos wurde, dauernden Buieau- oder Reſſevonen aubleien Ou. unter Nr 6783 an die Exp. d Ber.. taul, mit d. Buchtunn, Schre.b 6 maſchine u. Stenograr hie ver traut, ſuchtl Steteats Aufängeren, Wefl. Zuſchraſten erbeten ünter Nr. 678% an die Erped, ds Bl. 3 3 Mietgesuche. N elgeſuc. Aelt. Ebepaar ohne Kind. ſ. p. 1. Apxril 190 furn Hauſe 4 Zu Zu mögt m. Bad. Off il, Prei⸗ u. F. 6835b an Haaſenuſtein& Vo ler,.⸗G., bier. 54 —*55 lelne erreu ſuchen fü 9 Wochen ein Zim er mit Betten u Salon. Sep'rater Eingang e wünſcht Off. u. A. F. Nr. 3677 an die Exped. d. Bl. Blaties. mögl. mit rapes 93921 Guoßes Magazin Buleau ge⸗ ſuſt, event quch Wohnung ut 4 bis 5 Zmmein. Offerten mi Preisang. unter N. 3701 an die Ervev. ds Bl Neb An ien Rüche t Mogazin pere1! Alril ein gut Lage zu ieten geſ Off, u. Nr 6702 au die Exped, ds. Bi. C V 15 2 T 7, 24, Luiſturing, Magazin viernöckig, aroß Lagerkeller u. Sonterrain⸗ ränme, worm Hrennetei Weinodlig belrrieben wird, p. L Ypril zu veem., ept. geteil. Näh Vorderh 20103 Helle Lagerhall: —%οοο q] mtit Geſeisgnſchluß. ner ſo ori oder ſpäter zu mieten geſuche; ept, Kauf nicht aus e⸗ ſchloſſen. 2088 osenfelde ellmammn Mannherm. Buregu mit großen Magazin⸗ räumlichkeiten per 1. Jauuar zu verm. Näh. 0 2* möbllertes Por: e! 65 28 Zimmer auf 1. Jan zu permielen. 8792 Verkauf nur gegen Barl feizeélen neulester und bester Konstruktion, vollstandig geruchlos. Ifenschirme, Ofenvorselzer, Rohlenzasten, Nolzbasten, Feuergeräte, Verdampf⸗ schaleu, Fusswärmer, Zeliftaschen ele. Aimmerluftbeienchter. Herm. Bazlen, .2 Form. Alex. Heherer, paradepl. Donnerstag— Freitag— Suamstag treſfen große Sendungen Weihnachtskarpfen in lebendſiſcher Ware ein. Per Pfo, 70 Pfa. Ferner empferle für dieſe Woche und zu den Felertagen; feinster Tufelzander Lat. holl. Augel-Sehellfisch telnste Flussnechte Jeinster Cabliag ſeinste Schleien TLelnster Seeheeht eluste Seezungen feiuste Mer lans feinster Turbot Leinste Schollen feinster Heilbutt feinste Barsen fteiuste Rotzungen feinste Nordseeschellflsche Sa! 175 im ganzen Fisch Mk. 105 Salm im Ausschnitt Mk..40 1Wesersalm billigst, la. holl, Austern per Dtzd. Mk..? 0 Scemuseh⸗ 12 per 100 Stück 43%0 Pfg. ebende Bummer Freitag eintreffend = 85 **9 Vür den Weihnnechtstiscbh sowie lüülr Geschenke empfehle mein reichhaltiges Sortiment in Fisehkonserven und Delikatessen. Fst. Delikatessheringe in 6 verschiedenen Saugen SSA, MaꝗOoNaäse, Nordssekrabben, APPerit-SAAd ste. H. a ronenbhummer ½ Bess M.8 OSSlsSaDdamemn Gäa. fSst. Meartremn Dose von 30 Pfennig an,. fs1. E-, russ. ör- und Beugn Halossol-Caviar La. fetten ger. Aal, Lachs im Aufschnitt/ Pfund 60 Pfennig an. Preisselbeeren per 10 Pfd. Dose Mk.80, Essiggurkeu per 4 Ltr. Dose Mk.. Essiggurken im Glas.50. Ia. Nürnberger Ochsenmaulsalat per 4 kg Dose.60, 1 Pfd, Dose 55 Pig. 2 Pfd, Dose Mk. st. Näncherwaaren— ff. Marinaden. Wannhbeimer Fischbörse Teleph. 673. Adam Reuling NB. Bestellungen für die Feiertage werden jetzt schon angenommen unl rei ins Iaus gelie ert. FPrompter Versandt ach Auswärts. Dsbie werden ſederseit hergeriehtet und gebm;, 5889˙ LI 15,4 85 50 8. Sette. + Nenaaft. 22 Wohng(Etet) Aptil preiswe Näh. part 20162 155 Rheinvillenſtraße 22.: Elegante 5 e wohnungen zu vermieten. Näh. Augucant age 9. Jis- Aris ee ſall Sgurginger. 15 vermieten. Näheres im Laden. Wegzugshalber 2 ſchöne Zimmer u. Küche per J. Februar zu verm. 6298 Näh 5. Quer r. 6, 2. Stock. beſt. aus 3 gr, 1 Ho. alt. k Zim. m. Zubel per 1 April 9005 in nächſt Nähe des Marktes ür Mk soo in ruh. Hauſe zu v. Off. u. T. F. 100 Haupiponlagernd. 6724 4Zimmerwahnung Badeu Zubeh. ſofort zu vermiet. Näheres 388, 3. St. 1997. leim a 0 8. 4 Zimmer, Küche u. Zubehör zu vermieten. 6467 Caſé Bauer, Ecke Bismarck⸗ u. Bahnhofſtraße +. B 25 165 Tr., möbl. Zim U zu vermieten, 8883) G2, 1 2ſchön möbl. Zim a d. Str. geh. a. 5 Hin. ob. Dame g vm. Näh. 4. 5 60 8, 1 4 parterre, 5 85 Zem. zu vermieten. 6306 ein ſchön möblit. D 6, 14 Zim. bis 1. Jau. zu vermieten. 6680 3 13 10 möbl. Wohn⸗ 7 und Schlafzi mer an 1 Herrn zu verm. 19411 I gutf öö1 E 4, 6 Ae zu verm. 67260 8215 J5.3 1. 12 1* i5 l. zu verin. 8. Stock rechts, ein möblierles immer zu verm. 19938 LIA. 9 e, 8 ohne ohne Peuſio! N3.9 1 1 Tr Heien. Ner 15.7 8 e Tr. möbl. Zu 0 5 5, 7 ſof ort oder 1. Jan. zu vermieten 64 1, 9, 2 Tr., elng mobl. Zim. in age ſeinen Hin. ev. m. Pe zu v 6880 2i, ecßN bl 25 95 Zimmer mit Balkon, mit od. ohne Penſion zu v. 6024 2 fein möbl Zim. R 4, 16 an beſſ. Fräulein zu vermteten. 58500 394. St., 1 ſchö mobl. 8 3, 2a Zimmer mit Penſion bis 1. Jauuar zu verm. 661ab ſeſn möbl. Trepp 85 35 5a Zim blilig z. v. 8515 2 Zimuter und 8 Zim. 8 6. 3 und Küche ſoſort zu jer zu verm. 6846 1 fein er pr ep elt, „Zimi vermiethen. 6725 1 2 28. St,,., ein möbl, „ Zim. zu v. 6695 U., 18, 1 Tr., gut mobl. Zi n. nlit ſep. Ellbalg v 36513 2 Tr., 10 0 mobl. 5 95 153 Zim, au, d. Ring, der Elektriſchen, per 1. Jaunar zu verm. 6780 ugarteuſtr. 66, 4. Sl., großes ſchön mobl. Zimmer jür zwei Herien billig zu verm 6787 Augartenſtr. 34. Einfach möbl. Zim. mit od. 9. Penſ. ſof, ob. ſpät zu verm. 40rb Näheres P rterre. 5i(H 10,), 2 Zimmer Veilſit. 15 u. Küche 50 od ſpäler zu vermieten, 6605 2 eleg. Zim., Aumlehſraße 2 Wad lerk, an ſeinen Heren ver 1. April Näh. Fräu delman KArkring 37b. möbl. Parterre⸗ Am. mit ſen. Eing. zu v. ezis 72 N7 55 5. Stocf Priuz Wilhelaſtr. 2) b hübſches Zimmer per 1. Jaungar zu verm. Preis iß Mk. 6599 e Sſcwehin erſtr. Ib.9 des Hauptbahnhoſes, hbſch. öbl. Zimſmmer zu ver ieten. 20178 —— übſch unbl. Zimmer evelt, anmut Peuſion 1 zu ale v. Näh. 8 K 115 10 f05—5 10 0 tag⸗ und Abendtiſch. 20110 General⸗Anzeiger. Mannheim, den Dezember. Mehrere 1000 Stück unserer bekannten Spezialmarken jetzt in wahrhaft wundérbaren Dessins. Durch eigene Fabrikation unserer Cravatten in unserer Centrale und Fabrik in Berlin sind wir in der Lage, stets das Neueste und Vorteilhafteste in diesem Artikel zu bieten. Auch kann jede Extrabestellung in Cravatten in 3 Tagen gefertigt werden. S empflehlt die Dr. 8. Baas es eeeeee S. Nl. b. Fb. Die grösste Auswahl bei aussergewöhnlich billiger Bedienung in Herren-Anzigen, Paletots, Joppen und pelerinan finden Sie in dem ältestrenomierten Spezialgeschäft für Herren- und Knabenbekleidung N 2, 9e empfehlen als vorzügliche 85 Weihnachts-Geschenke In allen Grössen, dualltäten und Prelsiagen. Teppiche Gardinen Decorationen Vorlagen Läuferstoffe Tisch-, Divan- Reise- und 53488 Schlafdecken Felle u. Kissen Möbelstoffe. fertig und nach Mass. Wilhelm Bergdollt vormals M. Trautmann E I, S Mannheim Amtsblatt vieler Behörden ete. Bandelsblatt großen Stiles. Gegründet 2307. Sinflußreichste Bauptblatt Sachsens Cäglich 2 großze Husgaben. Sachenn. Bringt alle wichtigen Nachriehten stets zuerst. Einzige Zeitung Mitteldeutschlands mit ganzseitigem Hursbericht der Berliner und Leipziger Börse in der Abendausgabe. Bohnzahlungsbückter für flinderjdhrige E⸗ 82