* 2, Seite. Nr. 377. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Pittags⸗Ausgabe.) Montag, den 10. Degember 101f. aus Petersburg, daß die Maximaliſten in der National⸗Verſammlung die Mehrheit beſitzen werden. Me eugliſche Flolle muß eingreiſen! Amſterdam, 8. Dez.(WeB. Nichtamtlich.) In einer Be⸗ ſprechung der Botſchaft Wilſons an den Kongreß führt die „Weſtminſter Gazette“ aus: Zwei praktiſche Punkte von großer Bedeutung ragen aus der Rede des Präſidenten hervor: 1. daß die Vereinigten Staaten die Kriegserklärung auf Qeſterreich⸗ Ungarn ausdehnen, 2, daß der Präſident erklärt, dätz die Vereinigten Staaten endgültig entſchloſſen ſind,„nicht nur die Bevölkerung der beſetzten Länder, ſon⸗ dern ebenſo die Völker Oeſterreich⸗Ungarns, der Balkan⸗ länder und der Türkei von der rückſichtsloſen Herrſchaft der preußiſchen militäriſchen und wirtſchaftlichen Autokratie zu befreien“. Dieſe Erklärung iſt ein rechtzeitiger Wink für die Realpolititer in „Berlin, die auf die Möglichkeit der Teilung zwiſchen Oſt und Weſt ſpekulieren, die ihnen freie Hand über Rußland und Oſteuropa geben Würde unter der Bedingung, daß ſie auf ihre Ausdehnung nach Weſten verzichten. Der Präſident ſagt:„Da unſere Sache gerecht Und heilig iſt, muß auch die Schlichtung ebenſo begründet und be⸗ ſchaffen ſein. Sicherleich können wir Kleinmütige ſagen hören: Aber wie ſoll dies erzwungen werden? Welche Macht iſt vorhanden, wenn Rußlang ſich innerlich ſelbſt zerreißt und darauf verzichtet, Pol und Beſchiiterin der Slawen zu ſein? Welche Macht iſt vorhanden, die die Mittelmächte daran hindern könnte, in Polen und auf dem Balkan zu tun, was ſie wollen? Und welchen Wert hat es, gegen den Stachel zu löken?“ Der Präſident ſah dieſen Einwand voraus, und infolgedeſſen ſagt er zu den Mittelmächten:„Wenn Ihr Eure Neitweiligen Vorteile mißbraucht, wenn Ihr fortfahrt, die Gerechtig⸗ keit und Freihelt den ſchwächeren Nationen zu verweigern und Euch weiterhin Euren ehrgeizigen und ränkeſpinnenden Machthabern Unterwerft, die ein Lnereſſe daran haben, den Weltfrieden zu ſtören, ſo haben wir noch eine unermeßliche Waffe unſerer wireſchaft⸗ lichen Mach! in der Reſerve. Wir werden ſie voll gebrauchen gegen Euch.“ Die„Weſtminſter Gazette“ fährt fort:„Wir würden eine ſolche Ankündigung aber in der Form einer gemeinſchaftlichen Erklärung der Alliierten, die in ihrem Namen veröffentlicht wird, abgelen können. Wir müſſen der Tatſache offen ins Geſicht ſehen, daß, wenn es den Eeniniſten gelpgt Rußland aus dem Kriege herauszuziehen, wir kein dicektes Miliel haben, auf die militäriſche Lage in den Gegenden, die es aufgegeben hat, einen Einfluß auszuüben. Aber wir haben eine große wirtſchaftliche Macht von ungeheurer Kraft, eine Macht, die uns durch die Herrſchaft zur See geſichert iſt. Eme deutliche Erklärung, daß wir ſie gebrauchen wer⸗ den, wern en nuwendig iſt, würde nach unſerer Anſicht nützlich und ein furchthare: Schlag im gegenwärtigen Augenblick ſein.“ ——— Carſon wider das verderbliche Friedeusgerede. Billige Froſtſprüche für Rumänien und Serbien. London, 8. Dez.(WB. Nichtamtlich.) In einer Rede, deren erſter Teil noch nicht vorliegt, ſagte Carſon nach einer Meldung des Reuterſchen Bureaus ſolgendes: Ru⸗ mänien und Serbien kämpfen, wie Präſident Wilſon ſagt, für ihre nationale Unperſehrtheit und Freiheit. Ru⸗ mänien iſt nicht mit ſeinem Willen in den Krieg gegangen, ſondern es wurde hineingetrieben, es mußte im eigent⸗ lichen Sinne ſein Daſein äufrechterhalten. Der Mut Ru⸗ mäniens legt uns eine entſprechende Verpflichtung auf, eine Verpflichtung, in der wir, wenn Rumänien bis zum Ende geht, auch bis zum Ende gehen werden und bis es in ſeine Rechte wieder eingeſetzt iſt. Können wir daher unter den gegenwärtigen Verhältniſſen von Frieden reden? Was ich heute ſagen kann, iſt, daß meiner Meinung nach dieſes Friedensgerede ſowohl verderblich wir irreführend iſt.(Beifall.) Denen, die leichthin von Frieden reden, ruſe ich zu: Denkt an Belgienl Denkt an Rumänient Denkt an Serbienl Kein Volk kann dieſen Krieg dadurch beendigen, daß es nur ſeine ſelbſtſüchtigen Kriegsziele erreicht.(Hört, hörtt) Das iſt auch nicht das Ziel, für das wir kämpfen. Wir kämpfen für ein großes Ideal, und zwar das einzige Ideal, das uns in Zukunſt ſicherſtellen und dem Krieg für alle Zeit ein Ende machen kann. Es iſt die Herſtellung der Freiheit und un⸗ ſeres Rechtes, ohne die immer drohende Ausſicht auf die Erneuerung der Feindſeligkeiten zu leben, in Frieden zu leben und des Friedens für die Zukunft ſicher zu ſein, nicht für Eng⸗ land und das britiſche Kaiſerreich, nicht für Frankreich, Ita⸗ lien, Rußland oder Serbien, ſondern für die ganze It, ſo entwickeln können. Deshalb, ſoweit ich in Betracht komme, daß wir alle uns, ein jeder in ſeiner eigenen Ziviliſation, kenne ich kein mögliches Ende dieſes Krieges ohne die Auf⸗ rechterhaltung der Rechte derkleinen Natio⸗ eih ebenſogut mie derjenigen Englands und des britiſchen eiches. Zu demrumäniſchen Geſandten gewandt, ſagte Earſon weiter: Ich wiederhole den feſten Eniſchluß unſerer Regierung, weiterzugehen, bis ein jeder von uns das gemein⸗ ſame Ziel, für das wir in dieſen Krieg eingetreien ſind, er⸗ reicht hat. Wenn es ein Kompromiß außerhalb der Ve⸗ dingungen, die ich dargelegt habe, geben wird, ſo wird es nicht die gegenwärtige Negierung ſein, die einen ſolch ſchließt. Wir werden alles tun, was wir können. Es iſt nicht leicht, Rumänien zu helfen. Aber das iſt das wenigſte, was wir tun können und kaum ein Tag vergeht, ohne daß wir uns überlegen, was wir tun können, um unſerem tapferen Verhündeten zu helfen. Mit Amerika hinter ſh mit unſerem eigenen Land hinter ſich, mit den anderen Alliierten hinter ſüch, hat Rumänien jede Hoffnung und jede Gewißheit, daß es trotz aller ſeiner Leiden ſchließlich die Freiheit und den Frieden errungen haben wird. Serbien, Gott helfe ihm, und Rumänien, Gott helfe ihm, können ſich mit Griechenland vereinigen und die drei natürlichſten Verbündeten der Welt ſollten doch imſtande ſein, einen Zuſtand herzuſtellen, der nicht nur die Freiheit ihrer Völker herbeiführen, ſondern uns auch in der — der Fragen, die ſich im nahen Oſten erheben, helſen wird. * London, 8. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung des Reu⸗ terſchen Büros. Carſon bemerkte zu dem kürzlichen Briefe des Präſidenten Wilſon an die Rumänen: Es mag ſein, daß Präſident Wilſon von einer falſchen Auffaſſung ausge⸗ gangen iſt, aber er hat für ſeinen Teil daran feſtgehalten, daß die Vereinigten Staten und Großbritannien, die zwei großen verwandten Völker, auch allein in der Lage ſind, ſchließlich die vollſte Erfüllung der von ihnen eingegangenen Bürgſchaften herbeizuführen. Schließlich ſagte Carſon: Es iſt unſere und ihre Pflicht, den Leuten nicht Wigelranten, ſich mit phantaſtiſchen Gedanken zu tragen, daß wir irgend etwas in der Erreichung eines wirk⸗ lichen Friedens gewinnen könnten, indem wir einen einfachen Vertrag, der uns aus dieſem Kriege herausbringen würde, mit Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn unterzeichnen. Ein ſolcher Vertrag würde ebenſo unheilvoll für uns ſein, wie für diejenigen, die wir beraten— würden. Und wenn ich nur das Geringſte von meinen sleuten verſtehe, ſo werden ſie nicht eher aus dieſem Kriege herausgehen, ehe ſie mit Hilſe ihrer Verbündeten zu einem befriedigenden Ende ge⸗ langt ſind. Lieg der Revolulion in Vorlugal. London, 9. Dez.(W B. Nichtamtlich.) Reuter. Die Re⸗ volution in Oporto ſchloß mit einem Erfolg der Revo⸗ lutionäre. Die Regierung demiſſionierte. Alfonſo Coſta bildete eine proviſoriſche Regierung, der auch der frühere portugieſiſche Geſandte in Berlin, Sidonio Pacz, angehört. In Liſſabon und Oporto herrſcht Ruhe. Paris, 9. Dez.(WB. Nichtamtlich.) Havas. Der„Temps“ meldet aus Madrid: Man kennt keine Einzelheiten über die Ereigniſſe in Liſſabon; die Bewegung ſoll von der Unioniſten⸗ partei trotz des Widerſpruchs ihrer Führer geleitet ſein. Die latente Miniſterkriſis beſtand ſeit einiger Zeit in Portugal. Alfonſo Coſta beſchloß infolge ſtarker Angriffe, ſein Amt niederzulegen“ Das Kabinett wurde daräuf umgebil⸗ det; es bleibt aus Demokraten zuſammengeſetzt. Die Kriſe iſt noch nicht gelöſt und die Lage noch verwickelter geworden durch die Agitation maximaliſtiſcher Elemente, die als Gegner der Teilnahme Portugals am Kriege jüngſt offen ihre Freude über die italieniſche Niederlage äußerten. Sie nutzten die Un⸗ gufriedenheit aus, die die Entbehrungen und das teure Leben in der portugieſiſchen Beyölkerung verurſachten. Madrid, 9. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Agence Havas meldet aus Ladajoz folgende Ueberſicht über die letzten Ereigniſſe in Liſſabon:* Die Bewegung des revolutionären Mili⸗ tärs gegen die Demokratie hat geſiegt. Die Truppen der Regierung griffen die Stellungen der Revolutionäre auf dem Campolide an, wurden jedoch mit ſchweren Ver⸗ luſten nach einem faſt 40ſtündigen Kampf zurückge⸗ wieſen. Die Regierung iſt außerſtande, der Bewegung Herr zu werden und trat zurück. Die Truppen ergaben ſich, und der Präſident der Republik nahm den Rücktritt des Kabinetts Coſt a an. Die Revolutionäre veröffentlichten darauf folgende Kundgebung: „Die revolutionären Streitkräfte, die ſich aus faſt der ge⸗ ſamten Garniſon von Liſſabon zuſammeenſetzen, haben ſich brei Tage lang im Eduardpark verſchanzt und zur Rettung des Vaterlandes und der Republik, die durch eine erbärmliche, faſt vollkonmen durch Monarchiſten gebildete Regierung bedroht waren, gekämpft. Die Nevolutionäre haben ein Ka⸗ binett aus erſten Kräften und maßgebenden Män⸗ nern gebildet. Wir verſichern feierlich, daß wir neben unſerem alten Bundesgenoſſen England und neben den an⸗ deren Alliierten durchhalten und alle internatio⸗ nalen Abmachungen der portugieſiſchen Nation aufrecht er⸗ haſten werden. Die revolutionären Streitkräfte wurden von dem Major Sidonio Paez angeführt, der mit der Bil⸗ dung des Kabinetts beauſtragt worden iſt. Zwei Tage lang beſchoß der Kreuzer„Vasco da Gama“ und der Zerſtörer „Guadiona“ die Stellungen der Revolutionäre ohne wirk⸗ ſames Ergebnis. Berlin, 10. Dez.(Von unſ. Berl. Büro.) Aus Rotter⸗ dam wird gemeldet: Zu der Revolution in Portugal wird aus Spanien gemeldet, daß der Beginn des Aufſtandes dem Ausbruch der Revolution in Rußland ähnſich ſei, das heißt, daß die zur Unterdrückung der erſten Unruhen ent⸗ ſandten Truppen ſich untätig verhielten, und daß die Volksmenge den Truppen zujubelte, woburch das Schickſal des jetzigen Regimes beſiegelt wurde. Nach weiteren Meldungen bildete Alfonſo Coſt a nach Rücktritt der bisherigen Regie⸗ rung eine neue revolutionäre Regierung nach ruſſiſchem Muſter, zu welcher auch der frühere Geſandte in Berlin, Dr. Pacz, gehört. In den großen Städten herrſcht Ruhe. Aus den bisherigen Meldungen, welche die Entente⸗ zenſur durchließ, geht noch nicht hervor, wie die neue Regie⸗ rung ſich zur Fortſetzung des Krieges ſtellt. Derſchiebung der Berliner Reiſe des Grafen Czeruin. Berlin, 10. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Zu der Verſchiebung der Reiſe des Grafen Czernin erfahren wir noch, daß dieſe Verſchiebung in unterrichteten Kreiſen durchaus unerwartet kam. Sraf Czernin iſt von einem Unwohlſein befallen, das mit leichtem Fieber verbunden iſt und hoffentlich ſehr bald be⸗ hohen ſein wird. Ungarn und die Balkaußrage. m. Köln, 10. Dez.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ melhet aus Budapeſt: Der Verlauf der Erörterungen im austoärtigen Lus⸗ ſchuß der ungariſchen Delegation erſüllt die ungeriſche öffentüche Meinung mit aligemeiner Befriedigung, und man freut ſich, daß beſenders durch die Reden Tiszas und Ardraſſys die Balkanfrage in den Vordergrund gerückt wurde. Der„Peſter Lloyd“ bemerkt, es dürfe nicht verheimlicht werden, daß die Mehrheik in Ungan dem ſir Tisgas, menn er auf der Karte der Balkanhalbinſel arbeite, nuuchr ſcheinlich leicner werde folgen können, als dem Andraſſys. Dle Ginräumung eines Korridors zum Meere für Serbien und die Ver⸗ einigung zweier ſerbiſcher Staaten zu einem einzigen in unſerer Hlanke, wären jedenfalls Zugeſtändniſſe, die wir uns vielleicht gegen aridere Zugeſtändniſſe abhandeln laſſen dürfen, aber unaufgefordert gi zuhieten, uns nicht beeilen müßten. Was die Anrainerſchaft Ungarns an Bulgarien betrifft, ſo zuß dieſe auf alle Fälle eryalten bleiben. Am eigenen Leibe haben wir im Kriege erfahren, was es heißt, an der Donau von unſeren zutürlichen Verbündeten abgeſchnitten zu ſein. Die unmittelbare Brenznachbarſchaft zwiſchen Ungarn und Bulgarien ſei eine der bedeutſamſten Kriegstatſachen. Kein Friede ſoll ſie umſtürzen, kein Sriede ſoll der Möglichkeit Vorſchub leiſten, daß ein militäriſch⸗wirt⸗ lchaftlücher Keil zwiſchen Ungarn und Bulgarien getrieben wird. Wiljon unterzeichnei die ee gegen Oeſterreich⸗ ngarn. UEBerlin, 10. deh(len unſ. Berl. Büro.) Aus Amſter⸗ dam wird gemeldet: Reuter meldet aus Waſhington: Der Senat hat nach kurzer Debatte den Beſchluß, den Krieg an Oeſterreich⸗Ungarn zu erklären, angenom⸗ men. Das Repräſentantenhaus hat mit 363 gegen eine Stimme die gleiche Reſolution angenommen. Der riegszuſtand iſt ſomit mit dem Abend des 7. Dezember in Wirkſamkeit getreten. Präſident Wilſon hat die Kriegserklärung unterzeichnet. Der Senat nahm die Kriegserklärung gegen Oeſterreich⸗Ungarn ei n ſtimmig an. Die drei Senatsmitglieder, die ſeinerzeit gegen die Kriegs⸗ erklärung an Deutſchland ſa Raptenen ſtimmten jetzt da⸗ ür. Der Sozialiſt, der im Repräſentantenhaus gegen die egserklärung ſtimmte, heißt Meyer⸗London. Amerika und die Schwelz, Bern, 9. Dez.(WrB. Nichtamtlich.) Meldung der Schweize⸗ riſchen Depeſchenagemtur. Die Wertſchaftsverhandlungen in Paris aulhen den Beritetenn ber 8 014 2 Bereinigten Staaten von Amerika ſind abgeſchloſſen. Die ſchweizeriſche Abordnung iſt nach Bern zurückgekehrt und hat dem Bundesr Bericht erſtattet. Der Entwurf der Vereinigung darf als Beweis 4 trachtet werden, daß die amerikaniſche Regierung volles Verſtändn für die Bedürſniſſe der Schweiz beſitzt aund entſchloſſen iſt, in fre ſchaftlicher Weiſe die Verſorgung der Schweiz mit Brotgetreide anderen unentbehrlichen Waren ſicherzuſtellen. Weitere Mitteilungen folgen, ſobald die getroffenen Anordnungen vom Bundesrat ge' nehmigt ſind. Diewellgeſchichllichen probleme des großen Krieges und der Burgfriede. N. Heidelberg, 8. Dezember⸗ Die große Sympathie und die hohe wiſſenſchaftliche Wertſchätzung, deren ſich Profeſſor Oncken in Heidelberg erfreut, kamen zum druck in dem brauſenden Beifall, mit dem der bis auf den letzten Platz gefüllte große Saal des neuen Kollegienhauſes heute Ab den Redner begrüßte, als er das Wort nahm zu ſeinem Vortrage, und mit dem es ihm dankte, als er geſchloſſen Zum Ausgangspunkte ſeiner Betrachtungen machte der Redue die engliſche Weltpolitik. Er zeigte, wie daß Gefühl l Rivalität die geſamte engliſche Politik ſeit 1688 beherrſchte: 00 Rivnlität zwiſchen England und Frankreich, dann die Rivalit Deutſchlands, die England ſeit Mitte der neungiger Jahre d Jahrhunderts aufſteigen ſah oder glaubte aufſteigen zu ſehen. 5 Redner wies in dieſem Zuſammenhang auf ein Wort Eduards VI. hin, das dieſer i. J. 1906 zu einem deutſchen Diplomaten äußertt, als es ſich um Forträumung der zwiſchen beiden Ländern beſtehen den Fraktionen handelte:„There are no frictions 8 5 rivalry“. England faßte den Entſchluß, die unberechenbare Gegner, ſchaft Deutſchlands matt zu ſetzen oder zu brechen; die ganze liſche Politik begann ſich auf die deutſche Gefahr hin neu 50 orientieren. Das war der Sinn der Einkreiſungspolitik, die mit den Bündnis mit Japan einſetzte(1902) und mit dem Abke Frankreich(1904) und Rußland(1907/08) recht eigentlich wurde. Der Redner führte dann aus, wie das engliſch⸗franzöſiſche 13 1 kommen den Revanchegeiſt Frankreichs helebte, wie das Endz Elſaß⸗Lothringen ungeſchrieben hinter allen Abmachungen ſteht, 10 daß die unvermeidliche Konſequenz von 1904 iſt, daß England 5 jetzt rückhaltslos zu dem franzöſiſchen Kriegsziel BB⸗Lothringen hekannt hat. England hat klar erkannt: Das fran he Spiel 4 „Desannektion“ bedingt ein neues Zeitalter der Kämpfe um 9 Rhein— für die Intereſſen Englands könnte es keine willkommenet Bindung auf dem Kontinent geben. Nur unſer Sieg wir dies zentrale Stück engliſcher Gleichgewichts politikendgültig ſtreichen. Was die Kriegsziele im Weſten anlangt, ſo erklärte Redner, daß eine vertragsmäßige Sicherſtellung unſerer wirtſchah, lichen Intereſſen in Belgien und eine milſtäriſche Unſchähen, machung der Belgier ſelbſtverſtändlich ſei. Eine weitgehende Ver; kleinerung Belgiens hält der Redner für unvereinbar mit den, deutſchen Programen der Selbſtbeſtimmung der Völker; das„gre! belgiſche Programm“ würde keines⸗wege die Freiheit der Meene Gcrantieren und aller Wahrſcheinlichkeit nach die Hollä i engliſche Fahrwaſſer treiben. Vor allem aber müſſe ſich die deutſche Politik bewußt hleiben, daß wir in einem Koalitionskrieg, ſtehen und daß die deutſchen Kriegsziele der Uebereinſtimmung de, Verbündeten bedürfen, die wohl wegen Antwerpen und Zeebrügg ebenſo wenig eine endloſe Verlängerung des Krieges wollen würden, wie wir etwa um Venedig und Saloniki. Der Redner vertritt di Anſicht, daß der eigentliche Wert Belgiens weniger in ſeiner Eige ſchaft als Offenſiobaſis für ſpäter liegt als in der als Fauf pfand ſür den Frieden, beſonders im Hinblick auf unſere verlorene afrikaniſchen Kolonien, deren wir unbedingt bedürfen. Vor alle aber dürfen die Fragen des Weſtens, etwa Zeebrügge und A d werpen, nicht losgelöſt ſondern nur im allgemeinſten politiſche⸗ — gelöſt werden— man kann verſchieden über di Probleme denken— aber die Beurteilung dieſer Fragen darf ni zu einem Maßſtabe einen Patriotismus erſter und zwei Klaſſe werden. Eine feſtſtehende Rechnung gibt es in dieſem Sinne überhaupt noch nicht; hat doch Hertling kürzlich noch die Warnum ausgeſprochen, das unſer Friedenswille nicht für die Feinde ein Freibrief für eine endlöſe Kriegsverlängerung ſei Zum Schluſſe führte der Redner aus, daß die wahre Staate, kunſt, die ſich nicht Stimmungen hingibt ſondern mit allel Möglichkeiten rechnen muß. neben der äußeren Kriegskart/ auch die innere Kriegskärte nicht aus dem Auge verlieren da 4 Redner trat mit warmen, begeiſtertent Worten ein für die preuß, che Wohlrechtsreſorm. Zu begrüßen ſei die neue Mehſ, eitsbildung in Reichstage; beſonsers begrüßte er, Redner, 0 aſſoche, daß die Ralionalliberalen zu dieſer Mehrheit in Reich und in Preußen übergetreten ſind und die Mitoerantwochung — innen und nach außen übernommen haben. Dieſe Rehrhe, ſtellt alles Trennende hinter einem neuen Burgfriede ber viemant 1 10 d4 zurüc um des Siegeswillen, der urſen einziger Gedanke iſt, den unſere Hand berührt und den wir feſthall wollen für immer. Mit Clemenceau ſagen wir: Unſer einii 401 Kriegsziel iſt der Sieg,— iſt der Frieden, der die Größe und M unſeres geliebten Vaterlandes ſichert. Der Riedner fuhr dann wörtliich fort, Das war die Situstio vor der die deutſche Reichspolitik in den Ja 1912/14 ſtand: 19 der unbedingte Krlegswille der Ruſſen und Franzoſen 1 letzter Linie von einem immerhin bedingten Angriffswillen 55 Engländer abhing, weil die letzte Entſcheidung über Krieh und Autt⸗ den in London fallen mußte, handelte die Reichsregierung nur Ma⸗ gemäß, wenn ſie an derſenigen Stelle, die wenigſtens eine relatt Möglichteit bot, den Verſuch der Entſpannung machte. Der demalg, Reichskanzler hat mit Recht ſpäter in einer—— geſagt, danke ſeinem Schöpfer, daß er dieſen Verſuch unternommen habe 44 wer hat angeſichts des Meeres von Blut, das ſeitdem über die— gekommen, den Mut, dieſes Wort geringſchätzig abzutun? Die d auf ſchen Weltziele bedurften ja nicht des Weltkrieges, ſie waren 0 friedlichem Wege erreichbar; es war ſchon unverantwortlich 9 0 von den Alldeutſchen, daß ſie vor dem Kriege immer wieder 9 den Kanal hinüberriefen, der Krieg ſei unvermeidlich. Das das hängnis hat dann gewollt, daß das Verbrechen von Serajewo, 5 kein Menſch vorausſehen konnte, auch den engliſch⸗deutſchen— gleich in die Luft ſprengte und die Ausſicht auf den Weltkrieg die engliſche Kriegspartei zur Herrſchaft brachte.“ er⸗ „Ich beurteile unſere Politik von 1912/14 heute noch nicht and 10 als damals: als einen Verſuch, der gemacht werden mußte, un ich bedauere auch heute nicht, daß ich perſönlich dafür gewirkt Hahhn Der Redner ging dann auf die vor einigen Wochen über unn erſchienene Notiz in deutſchen Zeitungen ein. Es handle ſich die erne Aeußerung, die er, der Redner, im Winter 1913/14 über on deutſch⸗engliſchen Verhandlungen in ſeinem Kolleg angeblich Hün⸗ haben ſolle. Der Redner erklärt:„Die Notiz enthielt 8 von richtigkeiten. Ich ſtelle hier feſt, daß ich mit keinem Worte doß einem„ewigen“ Friedensvertrage mit England geſprochen oder em⸗ ich gar den Eintritt dieſes Ereigniſſes auf den Auguſt oder Seyt 5 ber prophezeit habe. Das iſt natürlich nichts als Erfindung. S500 in akademiſchen Kreiſen für unerlaubt, für unanſtändig, K0 äußerungen, bei ihrem privaten und unkontrollierbaren Charakter, der Oeffentlichkeit zu verwerten— das weiß das jüngſte Semeſter hier ließ ſchon die unſinnig entſtellte Wiedergabe erkennen, daß an⸗ kein hiſtoriſch gebildeter Student dahinterſtand, ſondern— ein Er⸗ derer. Das Motiv für dieſen andern, nach 4 Jahren in E ung innerung zu wühlen, war ein Racheakt wegen meiner Beteil ſoren an der Erklärung der 32(Erklärung von 32 Heidelberger Profe itie⸗ gegen die Vaterlandspartei. Die Red.), der Zweck ein Dis rungsverſuch. ſte 1 In der Beſprochung der jüngſten großen Ereigniſſe im 9 pner und der großartigen Erfolge der Mittelmächte führte der Re aus, daß wir 6045 die Möglichkeit gewonnen haben, eine Soma kunſt deroffenſtven Geiſtes zwiſchen uns und das Ruſſenreich der Zutnen, zu legen: darin liegt der Sinn unſerer 5 in dem wie unſeres Vorgehens in Litauen und Kurland. Wir mülſſen, Wou,⸗ wir den Gebanken der Selbſtbeſtimmung der B5lfgoh nehmen, zugleich den Lebensbedürfniſſen unſere⸗ tes—— — S SS 55 S etzten % 5 —— 4 8 —— — „——————————— — — —— — — SSNSSRR.K —** — ** ⸗ S — Wkeg ur 5 iadige Deꝛ 9 — 9 Rs Geburtsiages eine Glückwunſchdepeſche überſandt. 0 0 8 N 8 8 W ene— iic ſeiner bemächtigte. 77 die K Wiederherſtellung des nationalen Parlaments zur 27 ber des Au britiſche Redner kam dann eingehend auf die Miſſion Caſements A R0 kers wohlgelungene Vortragsfolge. U Veſent der Borcheſters zur guten Hälfte mit beteiligt⸗ 8 88 Wuer, eu oember 101“. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.] Rr. 577. 8. Seite. Nus Stadt und Land. Aeber„Irland und der Weltkrieg“ Samsiag Alſend im Rahmen der baterländiſchen Vorträge e biatproſeſtor Dr. Kuno Meyer⸗Berlin, der bekannte Ge⸗ Kenner Irlands, der drei Jahrzehnte ſeines Lebens in S England zugebracht und ſtarken Anteil an dem Kultur⸗ u Prett Irlands hat. Seine intereſſanten Ausführungen waren enger Sachlichkeit und reichem Wiſſen getragen; leider iſt es elledängig, ſie, ſoweit ſie die Ereigniſſe in dieſem Kriege be⸗ aal— an dieſer Stelle wiederzugeben. Dr. Meher räumte ein⸗ mit dem von England ſuggerierten Glauben, Irland ſei r Darbaren, alſo ohne ſede Kultur geweſen, als Eng⸗ Was England als Irlands Geſchichte „führte er aus, iſt bewußte Fälſchung, die auf der oben⸗ * 8 Theſe und der weiteren beruht, daß die Iren ein un⸗ mte unbegabtes Volk ſeien, mit dem wirtſchaftlich iti Seerieen. und es hat anderen Völkern und namentlich davon nbgegeben. wichts anzufangen ſei. Irland kann auf eine alte Und wenn heute wirklich ein Teil des — Untäbigkeit gekommen iſt, ſo iſt das die Folge der eng⸗ ergewaltigung des Geiſteslebens der Iren. Politiſch, öko⸗ n end geographiſch iſt die Inſel nur ein Anhängſel Eng⸗ e ſich nach Weſten zu orientiert. England hat es aber ver⸗ die Inſei vom übrigen Europa abzuſchneiden und durch megeſetze zu erreichen, daß der Weg von und nach Irland r London führte. Das 18. Jahrhundert brachte die plan⸗ Zerſtörung der iriſchen Induſtrie und des Handels. Da ie große Auswanderung ein, infolge der heute mehr Ir⸗ über die ganze Welt zerſtreut ſind, als in Irland wohnen. 1847 wurde das Land von einer Hungersnot heimgeſucht, die lernte war mißraten und die genügende Getreideernte be⸗ gland für ſich mit Beſchlag. Juſt dieſen Augenblick wählte Mand dagu, die Steuerlaſt hinaufzuſchrauben. 05 and'hat es nicht gewollt oder nicht verſtanden, ſich das olk zu aſſimilieren. England hat hier verſagt. Unter ſei⸗ 0 Ke ging die Bevölkerung Irlands auf die Hälfte zurück. iſt den Iren von Eigenem geblieben als ihre Religion, z. T. de Sprache, die jedoch immer mehr abnahm, vor allem aber unverſöhnliche Haß gegen den Eindringling: England. Poli⸗ End ſtaatsrechtlich hat ſich eben keine Form finden laſſen, die ds Bedürfniſſen entſprochen und das Land doch unter die Ge⸗ aclands gebracht hätte. Die Schwierigkeiten wuchſen ſchon ſr dem Kriege zu einer Gefahr für England heran. 1870 be⸗ die politiſchen Bewegungen innerhalb Irlands. Es ſei hier ämpfe um die Homerulebill(Selbſtregierung) verwieſen Parnell, den Führer der nationaliſtiſchen 100 ufgabe erinnert. Das 10. Jahrhundert brachte Einzelerfolge, unter die Emanzipation der Katholilen und die Ausdehnung des rechts. Durch Eingreifen deutſcher Gelehrter entſtand in boer Jahren des letzten Jahrhunderts eine neue Bewegung gei⸗ und ideeller Natur, die dem Volke ſeine Vergangenheit und Mauben an ſeine Zukunft wiedergab. Vortragende ſelbſt war mittätig an dieſer Kuſturarbeit und leiner Lehranſtalt für iriſche Philoſophie ſind Führer der Monären ewegung hervorgegangen. Nicht mit Unrecht wird eyer deshalb von den Engländern als einer der geiſtigen Htandes im Jahre 1916 bezeichnet, aber Dr. Meher rt ſich dagegen, daß er ſich je von politiſchen Gründen habe aſſen, Das Programm der 1904 gegründeten neuen politiſchen i ſtimmt mit dem der Jungen Fren“ überein, es will die ung iriſcher Induſtrie und iriſchen Handels, die Errichtung es IPiſchen Bank und die Sicherſtellung des Kapitals, Förderung der Ein⸗ und Ausfuhr Irlands, die Einführung der Sprache, die Verhinderung der Rekrutierung von Iren für Heer und das Aufhören der Bevormundung durch den echen. Durch deſſen Märtyrertod und die Rebellion von 1916 iriſche Frage in ein neues Licht gerückt. Zum Schluſſe te Dr. Meyer die Aufgaben, die Deutſchland in dieſem enhange erwachſen. Die Ausführungen fanden warmen pp. Großherzogin ulſe und die Rheinlande. Oberpräſident Frhr. Ir 91 n at der— ogin Luiſe am 3. d. M. aus ſt folgendes Danktelegramm eingegangen:„Ich kann nicht herzlich genug danken für den mich wahrhaft bewegen⸗ 8 3 im Namen der lieben Rheinprovinz mir Uunder⸗ wertvollen bn ach e bei meinem Eintritt in mein bensſahr. Sie haben mich ſehr gerührt und beſtätigen die o teuren Beziehungen, die Vergangenheit und Gegenwart derbinden und mich immer wieder erkennen laſſen, wie reich nnerungen ſind, die mich in tiefer Dankbarkeit für immer rovinz vereinen. Gott ſegne Gegenwart und Zukunft dewähre uns Frieden. Dankbewegt Großherzogin e von Baden.“ Gontardſtraße 34, wurde zum Vizefeldwebel befördert apferkeit vor dem Feinde in ſchweren Kämpfen. —— Beförderung. Unteroffizier Leonhard Weidner, an der Univerſität Heidelberg die Verteilung der von dem og Karl⸗Friedrich geſtifteein akademiſchen Preiſe beſte Beantwortung der von den Fakultäten geſtellten Preis⸗ W. Akademiſche Preisvertellung. Wie der„Staatsanzeiger“ mit⸗ 85 —.— dem Maunheimer Kunſtleben. 8 Paneze ſolche Jubiläumskonzerte eingehende Beſprechungen rergeſangverein Rannheim⸗Ludwigshaſen am 30. November 1887 gegründet und feierte vorgeſtern im Muſenſaale des Roſengartens ſein dreißigjähriges Be⸗ eßen, verbieten Raum, Zeit und Gefühl. Aber ſo viel darf 20 werden: Herr Karl Weidt, der langjährige Leiter, ubert, Schumann, Goldmark einerſeits, auf der anderen Vertreter des muſikaliſchen Volkstones Silcher, Atten⸗ ud den(freilich etwas gekünſtelten) Ausdeuter von Scheffels bedenk ich, Margareta“(Herbeck) gewiſſenhaft einſtudiert die Kaofeinere Schatlierungen Sorge getragen. So ergaben ſich n —— Geſamtleiſtungen. Mit Schuberts Nachtgeſang im (dem herrlichen Männerchore mit Begleitung der 4 Hörner) „„mit Goldmarks Frühlingsnetz ſchloß die trotz einiger Um⸗ Die Vereinigung des mit den vier Hörnern, dazu die von echter Eichendorff⸗ ik imprägnierten Tonfolgen des Männergeſanges, der ſang⸗ are Zuſammenklang bon Geſang und kammermuſikali⸗ usmalung gab dieſem Konzert den beſten Abſchluß. alles gut machenden Ende waxen Herr J. Jung aus Meuds hafen, der erfahrene, ſicher und immer mit Leichtigkeit lavierbegleiter, und das Hornquartett des Großh. Hof⸗ Der führende kniſt, Herr Max Schellenberger, deſſen wahrhaft dem Naturhorne beinahe gleich kommender Ton in Hefährlich⸗hohen Hornlagen jeden Kenner entzücken wird, er 8 3 Führer dieſer vorzüglichen Horngruppe beſonders ge⸗ werden. Peuun en und Betriebs⸗Unfälle ſind oft ſynonym zu neh⸗ err Profeſſor Friedrich Grützmacher war rechtzeitig eingetroffen, nicht aber ſein koſtbares Cello. Er mußte einem geliehenen Violincello ſpielen, mußte ſtatt Raffs Sp. 180(D⸗moll) fleinere Stücke einſchalten: Pergoleſe, und Sitt. Aber vielleicht waren dieſe kleineren Stücke einer als ein Konzertſtück mit Klavierbegleitung. Genug: es Droßer Erfolg, und zu r Schubert und Pergoleſe 90 re giorni“ ein klaſſiſches Muſter italieniſcher Geſangs⸗ Zeſellte ſich Schumanne Träumerei als hochwillkommene err Friedrich Grützmacher, einer altberühmten Celliſten⸗ allen ammend, erwies die bortrefflichen Ueberlieferungen geyflegten Kunſtübung, und alle Künſte des elfen⸗ * aufgaben ſtattgefunden. Von den Preisfragen waren zwei bear⸗ beitet worden, die der theologiſchen Fakultät und die für das Stu⸗ dienjahr 1915/16 geſtellte, für das letzte Studienjahr aufrecht⸗ erhaltene der naturwiſſenſchaftlich⸗mathematiſchen Fakultät. Die Bearbeitungen wurden je mit einem Preis gekrönt. Verfaſſer der Preisſchriſten ſind: ſtud, theol. Otto Hofmann von Leopolds⸗ hafen, cand. chem. Lenhard Herrdegen von Mannheim. * Aeberflunden nach-Uhr⸗Sadenſchluß. Die Frage, ob das Perſonal in Ladengeſchäften nach 6 Uhr abends zu rbeiten ange⸗ halten werden darf, ſcheint von Geſchäftsinhabern in bejahendem Sinne behandelt zu werden. Wenigſtens wird mitgeteilt, daß Ge⸗ ſchäftsinhaber die Auffaſſung vertreten, daß nach Herunterlaſſen der Rolladen um 6 Uhr in den Geſchäftsräumen weitergearbeitet werden barf. Das iſt aber nicht richtig. Wie dem„Volksfreund“ mitge⸗ teilt wird, darf nach 6 Uhr abends in den Geſchäftsräumen nicht gearbeitet werden, da dies dem Sinne der Verordnung, die im Intereſſe der Licht⸗ und Kohlenerſparnis getroffen wurde, zuwide:⸗ laufen würde. * Die Rot an Wohnungseinrichtungen. Vor zwei Wochen tellten wir mit, daß ſich der Ba d. Landwohnungsverein mit der Abſicht trage, ein Möbelabzahlungsgeſchäft ins Leben zu rufen. Auf dieſe in den Zeitungen erſchienene Notiz hin S dem Bad. Landeswohnungsverein ſchon in den erſten drei agen nach Veröffentlichung über 400 Zuſchriften von Krieger⸗ frauen und von Feldgrauen an den Fronten zu, denen noch täglich weitere ſolgen. In all dieſen Schreiben wird die Gründung eines ſolchen Möbelabzahlungsgeſchäftes betont. Es geht daraus aber auch hervor, wie groß der Mangel an wirklich guten und billigen Wohnungseinrichtungen iſt. Der zu gründende Bad. Baubund hat ſich die Beſchaffung von guten und preiswerten— richtungen gegen Barzahlung oder gegen Abzahlung zu einer ſeiner Hauptaufgaben * Der geſirige Bunte Abend im Nibelungenſaal brachte der Roſengartenleitung ein vollbeſetztes Haus und den Zuhörern allerlei Genüſſe. Obenan zu ſtellen iſt Frl. Franzes Metz, die einen großen Teil des Programms mit ihren modernen Tänzen beſtritt. Die Gahe Künſtlerin weiß Eigenes zu geben. Sie verſuchte mit gutem elingen Stimmung⸗gehalt und Rh 9 5 einiger Kompoſitionen von Schubert, Chopin, Grieg und Rubinſtein in körperliche Bewegung, Geſte und Mimik und errang ſich damit den Dank des Publikums. Frau Annie Arden⸗Maur iſt eine vorzügliche Buſch⸗ vorleſerin, kein Wunder, daß die köſtlichen Verſe aus„Max und Moritz“ und der„Frommen Helene reichem Beifall begegneten. Hofſchauſpieler Maur unterhielt mit bunten Vorträgen von Karſchen Ettlinger, Hochſtetter, Ginzkey uſw. auf⸗ Beſte. Zum Schluſſe vereinigte ſich das Künſtlerpaar Maur dann noch zu dem Einakter„Das Salz der Ehé“, der aber zu den Stücken gehört, die beim zweitenmal langweilig werden, auch dann, wenn ſich die Mitwirkenden redliche Mühe geben. Da das Puͤbltkum der Sonntags⸗ veranſtaltungen nicht viel wechſelt, ſollte man Wiederholungen möglichſt vermeiden. Frl. Bertha Manz, Konzertſängerin aus München, beeinträchtigte ſich den Erfolg ihrer Liedvorträge durch ein ſtarkes Tremolo. Frig Müller⸗Barnack war ihr und der Tänzerin ein gewandter und feinfühliger Begleiter am Klavier. Wenn wir jetzt noch die Muſikvorträge der 110er Erſatzbatl.⸗Kapelle unter Kapellmeiſter Schulze's Leitung erwähnen, haben wir unſrer Pflicht genügt. Pp. * Tödlicher Unglücksfall. Am Freitag Abend kem das 2 Jahre alte Söhnchen Karl des Nachtwächters Karl Wolf, wohnhaft in Brühl, dem Feuer zu nahe. Durch herausfallende Kohlen wurden die Kleider des Kleinen in Feuer geſetzt und das Kind erlitt ſo ſchwere Brandwunden, daß es ihnen vorletzte Nacht im Allgemeinen Krankenhaus erläg. “ Lebensmübe. Mit Salgſäure ſuchte ſich geſtern Vormitta das 24 Jahre alte Dienſtmädchen Roſa Hangn aus Ludwigs⸗ hafen zu vergiften. In ſchwerverbranntem Zuſtande über⸗ führte man die Lehensmüde, die ſich ſchon einmal mit Leuchtgas zu vergiften ſuchte, ins Allg, Krankenhaus. An ihrem Aufkommen wird gezweifelt. “ Todesfall. In der Klinik zu Freiburg iſt im Alter von 67 Jahren Atlbürgermeiſter Hermann Schweickhard geſtorben. Von Beruf war Schweickhard Zigarrenfabrikant. Er zog ſich ſpäter in das Priyatleben zurück, bis er 1907 zum Bürgermeiſter von Lahr gewählt wurde. Aus Geſundheitsrückſichten legte er im Sonmer 1915 ſein Amt nieder. Der Verſtorbene hat ſich auf ge⸗ meinnützigen Gebieten eifrig betätigt. Polizeibericht vom 10. Dezember 1917. Selbſtmordverſuch. Aus bis jetzt noch unbekannter Urſache trank em 8. ds. Mts. vormittags ein 23 Jayre altes Zimmer⸗ mädchen von Ludzpigshafen im Hauſe ihrer Dienſtherrſchaft hier eine giftige Flüſſickeit Lebensgefährlich verletzt wurde ſie nit dem Sanitätswagen ins Allgemeine Krankenhaus verbracht. Mannheimer Schöffengericht. Wegen unlauteren Wettbewerbs hatte ſich die Geſchäftsführers⸗ ehefrau Katharina Welker zu verantworten. Es war ihr zur Laſt gelegt, in zwei Fällen Angeſtellten einer großen Firma, die ſich in deren Auftrag Möbel anſahen, Geſchenke angeboten reſp. in Ausſicht geſtellt zu haben. Die Angeklagte beſtritt die Abſicht. Aufgrund der Beweisaufnahme hielt ſie das Gericht aber für überführt und ver⸗ urteilte ſie Gefängnis. Wegen Höchſtpreisüberſchreitung wurde der Haufmann Martin „zu einer Geldſtrafe von 25 Mark verurteilt. Er hatte eine lattunke, für die ein Höchſtpreis von 84 Pfg. per Liter feſtgeſetzt zu einer Geldſtrafe von 200 Mark eventuell 40 Tagen war, zu 65 Pfg. das Liter verkauft. ſaubriſchen, ſpringbogenden, flageolettierenden Cellovirtuoſen oben⸗ rein. Auch das geliehene Inſtrument Uang ſehr voll, rein und ſchön, italieniſche Abkunft aus großer Zeit Lerratend, ſodaß alles um beſten Erfolge gedieh. Dieſer blieb auch unſerer heimiſchen ängerin, Frau Henny Arlo⸗Schleſinger, teu, deren echtes Muſikertum in Verbindung mit einer vollkommenen Durchbildung der Stimme zu beſonderer Erquickung wird, wenn man genau zu⸗ hört, wie ſie Brahms und Hugo Wolf ſingt. Iſt es die Stimme? Iſt es die Kunſt des Singens? Iſt es die Vortragsweiſe? für meinen Teil meine: es iſt alles dies zuſammen! ſpricht eine Perſönlichkeit zu uns, die unſerem Mannheimer Muſik⸗ leben wohl noch mehr zu ſagen hätte. Etwa im Oratorium oder an einem ſchönen Liederabend Arthur Blaß(i..). Ich G — Märchennachmillag Annie Arden. Kleines Publikum hatte ſich die beliebte Künſtlerin am Sams⸗ tag Nachmittag in den Kaſinoſaal geladen, aber darum nicht weni⸗ ger anſpruchsvolles. Man glaube ja nicht, daß einem Kinde der Begriff der Kritik fehlt. Im Gegenteil; inſtinktiv fühlt das Kind, was ſchön und paſſend für es iſt; es liebt die geſunde Natürlichkeit und haßt das Manixierte. Vor allem hat es den Erwachſenen — bei aller Naivität natürlich— eines voraus: es ſuggeriert ſich nie, daß etwas ſchön ſein müſſe, weil es die anderen Leute fagen, es kennt noch nicht den Begriff der Mode. Iſt das nicht viel wert? Wie wenige kennen den reinen, durch nichts beeinflußten Kunſtgenuß, und wie wenige wagen es— leider— auf Grund ihrer Ueberzeugung auch eine ſogenannte Koryphäe abzulehnen! Lachend, wie es die Kinder tun! Annie Arden'löſte ihre Aufgabe, ſich die Herzen der Kinder ein Stündchen zu gewinnen, im allgemeinen recht gut. Mehr Er⸗ folg hätte ſie wohl gehabt, wenn ſie bei der Auswahl des Stoffes mehr Rückſicht auf das Alter des Publikums genommen hätte: das reigende Märchen Anderſens vom Roſenſtock und der Schnecke war für die Erwachſenen ein Genuß, aber die Kinder verſtanden die Symbolik wohl kaum. Beſſer ſchlug ſchon Buſch ein, wie denn auch die unſterhlichen Streiche des Dioskurenpaares Nax und Moritz und die Mär von der frommen Helene jubelnden Beifall fanden.“ 0 2 O. R. Akademie für Jedermann. Am Freitag abend ſprach Herr Pr. Hartlaub im Rahmen der Vortrag keihe„Die Kunſt der Gotie“ über die Hrnamentik und Plaftik der ſog, romantiſchen Kunſt. Ruckblickend auͤf das in letzter Dieuskag, 11. dezember, gellen ſolgende Marken: Lirot: Für je 750 Gramm die Brot⸗ und Zuſatzmarken—8. Butter: Für ein Achtel⸗Pfund die Marke in den Verkaufsſtellen für Butter und Eier 184—350 auf Kundeuliſte. Kondenſterte Milch: 1 Flaſche kondenſierte gezuckerte Vollmilch ſtellen für Butter und Eier 184—235 auf Kundenliſte. Mager⸗ und Buttermilch: Für Liter die Marke 4. Kartoffeln: Zur Beſtellung bis ſpäteſtens Mituooch abends der Beſtellabſchnitt der Kartoffelmarke 58, der Zuſatzmarke 58 ſowie die Wechſelmarken. Zum Einkauf: für 4 Pfund der Lieferungsabſchnitt& der Kartoffelmarke 57 ſowie die Wechſelmarken. Für 3˙ Pfund der Lieferungsabſchnitt A der Kartoffelzuſatzmarke 52 ſowie die Wechſelmarken. Zuckerzuſatz ſür Kinder: Zum Ginkauf für 400 Gramm die Marke 0 der Karte für Kindernährmittel in den Geſchäften, die ., Zt. die Marke Abgeſtempelt haben. 5 Hleiſch⸗ Die Wochenmenge iſt auf 250 Gramm feſtgeſetzt. Lebkuchen: Zur Beſtellung bis ſpäteſtens Dienskag, den 11. ds. Mts. für eine Tafel(70 Pfg. das Stück) im Gewicht von 20 Gramm der Beſtellabſchnitt 11 der Allgemeinen Lebensmittelkarte (Dezember) in fämtlichen Bäckereien, Bäckerei⸗Brotverkaufs⸗ ſtellen und in den Läden des Konſum Vereins. Die Lieferung er⸗ folgt auf den Lieferungsabſchnitt 11 derſelben Karte, der vom Geſchäftsinhaber abzuſtempeln and dem Beſteller zurückzugeben iſt. Die von den Heſchäften eingenommenen Beſtellmarken können nur Mittwoch, den 13. ds. Mts. in den üblichen Geſchäfts⸗ ſtunden in der Colliniſtraße 1, 4. Stock, Zimmer 30, abgeliefert werden. Städt. Lebensmittelamt. iſt für die Zivil⸗Bevölkerung nicht zu haben. Boden⸗Leder Saſſet Eure Stieſel mit Holz beſohlen! Es ſind brauchbare, gute Holzſohlen im Verkehr und ſeder Schuhmacher in Mannheim wird die Reparatur gerne über⸗ nehmen. Die Berechnung geſchieht nach den bundesrätlichen Borſchriften. Zu beachten iſt, daß die Lederſohlen nicht zu ſehr herunter⸗ getragen werden. Wer zeitig eine Holzſohle aufmachen läßt, ſteigert die Lebensdauer der Stiefel und wird auf demſelben Stiefel eine 2. und 3. Holzſohle machen laſſen können und ſo ſtets gute und wetterfeſte Fußbekleidung beſitzen. Städti che Bekleidungsſtelle F 3, 5/6. Altwaren⸗Aunahmeſtelle in P 3, 7 täglich geöffnet von—5 Uhr. Die Altwaren⸗Annahmeſtelle vergütet die ihr zugebrachten Altwaren zu folgenden Preiſen, ausgezahlt in Gutſcheinmarken— in bat nur an Erwachſene. Aunahme Tarif. Knochen 1 kg 2 Gutſcheinmarken Staniol 1 Eg 8 55 Blei 1 kg 8 Alt⸗ und Druckpapier 4 kg 2 5 Konſervendoſen 1 kg 1 5 Eiſen 4 R 50 9 Kupfer 1 kg 2⁵ Meſſing 1 kg 2⁰ 85 Bronze 1 Kg 2⁵ engl. Zinn 1 ER 60 80 Blechhalt. Ziun 1 kg 3⁰0 5 Zink 1 kg 7 9 Aluminium 1 kR 40 Wollene getr. Sumpen 1 kg 2³ 0 Lumpen 1 xKg 3 weiße Lumpen 1 kg 5 2 kl. Korke Bruch 1 kR 6 E3* 8 Stũck 1 4 Sektkorke 1 kg 2 5 Weinflaſchen 1 Stück 1 425 Sektflaſchen 1 Stück 1½2 50 0 Gummi E kg 1— 4 95 Kaffeeſatz 1 Kg 1 75 Steine 1Kk8g 2 5 Glasſcherben 5 kg 1 Die Annahme und der Kauf don Möheln und aem Hausrat— auch ſolchem. die ſich nicht mehr in gebrauchsfähigem Zuſtand befin⸗ den—, erfolgt nur in der Hauptgeſchäftsſtelle 0 7, 9.— Ganze Ein⸗ richtungen. einzelne Stücke, einzelne Möbelteile, Töpfe, Geſchirre, die zur entgeltlichen oder unentgeltlichen Abgabe gelangen, wollen allein dert angemeldet werden. Telephon⸗Anſchluß am Rathaus. Die Kommiſſion der Maunheimer Abfall⸗Verwertung. 2 Saurmelt die Küchenabfälle. Dewahrt ſie vor Verderb. Nür ſtreckt baburch unſere Viehſnttervorrste. Bringt ſie zu den Annahmeſtellen der Nannheimer Mgel⸗es⸗ wortung oder meldet, Ihr Hausfrauen, in der Geſchaze, u wWann ſie abgekolt werden können. Die Aunahmeſtellen ſind geöffnet:—5 Uhr. am Markiplatz jeden Tag, Seke Wallſtabiſtraße: täglich, Mülaudſchule: Montags, Mittwochs, Sametaas, Mubeuhef⸗Marktplatz(Fohanniékirchel: Mont⸗a. Webee u Samstags.(Geöffnet von 64 bis 5 Uhr. Die Altwaren Annahme in F 3, 7(neben der Städtiſchen Be⸗ kleidungsſtelle) iſt täglich geöffnet und nimmt alles Altmaterial (Sumpen, Papier, Doſen, Flaſchen, alle Metalle und Korke) zum Tagespreis an. Die Kemsiſſien ber Naunbelm Getkfrankelle: 0 7. 6. 5 KbaR⸗Werusr r: Televbon über Nauhank Antike und das Kunſtwollen der Germanen. Der Oſten gab die Baugedanken und der chriſtliche Oſten mit feiner namentalik 50 den Bilberkreis begründet, der für die ganze chriſtliche Kunſt maßgebend iſt. Immer ſtärker wird das Streben die ererbte griechiſche Kunſt aufzugeben und parallel mit dieſer reaktionären Kunſttedenz läuft die große geiſtige Welle, die auch aus dem Oſten kommt. Oberflächlich betrachtet war der Oſten wohl unter der Oberfläche aber blieben die Formgewohn⸗ iten des Orients(Ornamente) lebendig. Die verfallende und orientaliſierende Römiſche Reichskunſt begegnete der Kunſt der Germanen, oder beſſer geſagt: des Nordens, denn auch die Kelten en Teil daran. Es darf nicht vergeſſen werden, daß auch die ermanen einmal aus dem Oſten kamen. Und wer weiß, ob im Norden nicht der alte Formgedanke ſich weiterpflanzte und ſich zum weitenmale mit dem Oſten verband, und aus dem Grunde ſo hemmungslos verband? Die letzte Phaſe der antiken Kunſt iſt die koloriſtiſche Deutung von Licht und Schatten anſtelle der plaſtiſchen. An die Formenſprache der ſpätantiken Kunſt knüpfte z. B. die islamiſche Kunſt an. Die Beiſpiele der Verwandtſchaft zwiſchen dem orientaliſchen und dem nordiſchen Element ſind vielfach vorhanden Entſcheidend für die nordiſche Kunſt iſt das gänzliche Fehlen der Motive, an ihre Stelle treten Bandverſchlingungen, und auch das Tier findet vielfach ſymboliſche Verwendung. Weiter fällt der Mangel an Symmetrie ins Auge, die Unüberſehbarkeit der Gebilde, die nordiſche Ornamentik iſt anerganiſch. Das Nichtorgꝛ⸗ niſche wird durch einen geheimen Willen erfüllt. Das leuchtet zur ſeeliſchen Grundverfaſſung der Germanen hinein, ihre Religion iſt henotheiſtiſch, d. h. ſie verehren viele Götter aber in ihnen eigentlich nur einen Hauptgott Die komaniſche Ornamentik erinnert an Holz⸗ Flecht⸗ und Webetechnik. Unerſchöpflich iſt der romaniſche Stil, man 'findet in ihm Unterordnung im Ganzen und unbegrenzte Freiheit im Einzelnen, im Ganzen lebt der Geiſt der Zeit, im Einzelnen die Tradſtion. Der Trieb der Unſerordnung geht durch alle romaniſche Kunſt, auch durch ihre Plaſtik, die ſich durch ſtarke Beziehungen zun Raum kennzeichnet. Eine Anzahl Lichtbilder begleiteten die mit herzlichem Beifall entgegengenommenen———*5 des Vortragenden.— In der nächſten Stunde ſoll die Baukunſt der romaniſchen Zeit beſprochen Pp. werden. 0 Plauts heiterer Vorlragsabend. 0 Heute 7 Uhr findet der von unſerem kunſtliebenden Publikum mit großem Intereſſe erwartete heitere Vortragsabend von Joſef Plaut im Caſinoſaal ſtatt (2,20 Mk.) gegen die Haushaltungsmarke 41 in den Verkaufs⸗ Stunde Behandelte, kennzeichnete er nochmals das Kunſtkennen der ———————— —— —— —— ee * 4. Seite. Nr. 577. Tannheimer Gererl⸗Anzeiger.[Mit'ags⸗Ausgabe.) Montag, den 10. Dezember 1917. Basiſche Politik. Der beyorſtehende Rücktritt des Slaatsminiſters 9, Duſch. )16 Karlsruhe, 9, Dez. Wie wir von zuverläſſiger Seite hören, beſtätigt es ſich, daß der Präſident des badiſchen Miniſteriums, Sigatsminiſter Fr. Irhr. von Puſch, demnächſt aus ſeinem Amte ſcheiden wird. Der Grud für dieſen Schritt iſt nicht beſonders gelagerten politiſchen⸗Verhäliniſſen, ſondern einzig und allein in der Tatſache zu ſuchen, daß eine Erkrantung ernſterer Natur nach ärzi⸗ lichem Urteil ein Verweilen des Staatsminiſters auf ſeinem verant⸗ Wortungsvollen Poſten zur Unmöglichkeit macht. Zur Gründung des Babiſchen Paubundes. n. Acrleruhe,. Vez. 8 In Ergänzung unſeres Zerichts über die Gründeng eines Bad. ubunds in der Samstag⸗ mitgeteilt: Abenbausgabe unſeres noch nachtraglich Geh. Rat Wiener betonte im Verlauf ſeiner Ausführungen weiter, nach bein Kriege werde ſich der Mangel an Kleinwohnungen ſo ver⸗ ſchärſen, daß die priogte Bautä igkeit kaum in 8 Weiſe Wohnungen lieſern könne. Weiter werde ein Mangel an Bau⸗ ſtoffen beſtehen, die Baugelder werden teurer ſein, dazü kämen no.h bie zu erwartenden hohen Steuern. Inſe dieſer Umſtände werden die pripaten Bauunternehner die aütigkeit davon ab⸗ halten, die Baptätigkeit in gewünſchtem Umfang aufzunehmen. Pieſer Net müſe gur iechten Zeit pörgebengt werden. Es ſolten Kriegerheimſtötten erſiellt werden, ebenſo Wohnungen für kinder reiche Familien. Ferner müſſe die Unterſtützung der Gemeinden erſtrebt werden, die während bes Krieges Mietsunterſtützungen ge⸗ währt haben, ferner ſeien erſtrebenswert die Erhöhung der Reichs⸗ Hüreſchaft für zweite Hypteheken, der Erlaß ſtättengeſetzes u. a. Keinesfälls dürfe man abwarten, bis das Reich in dieſen Fragen Schritte unternehme, Einzelſtaaten und Gemein, den müſſen ſuch bemühen, das zu löſen, was ſie können. Bäden hat in dieſer Hinſicht berelts das Notwendige getan. 3 Im weiteren Verlauf der Perſammlung teilte Miniſter Frhr, g. Bohman mit, daß bisher Staumanteile in Höhe von 4225.0 Mart für den Baubund gezeichnet wurden. Die Landeswohnungs⸗ ſtiftung babe berelts ein Vermögen von 353000 Mark, worunter ſich ein Vermüchtnie in Höhe von 200 000 Mark befinde. Es folgte hierauf die Diskuſſian, zu welcher zahlxeiche Rher. ſammiung das PMort ergriffen. Uu a. ſprachen der Borſitzende der Handesverſicherungsdhſtalt, Geh. Oberregierungerat Beck, Baurat Stürzenacker im Auftrag des Lendeswobnungspereins und ſeines Vorſigenden Geh. Regierungerat Lewald, Bürgermeiſter Dr. Fiier⸗Mannheim für den bad. Verband der gemeinnügigen Bau⸗ Bereinigung, Oberbürgermeiſter Siegriſt⸗Karlsrühe für die Stäote der Städteordnung, Bürgermeiſter Thorbecke⸗Singen für den Verband mittlerer Städte, uſ. Baumeiſter Geyer⸗Nannheim ſprach im Namen des MNannheimer Baugewerbes, das er gegen die Beſchul⸗ digung in Schutz nahm, es habe vor dem Krieg verſagt. Geh. Kommerzienrat Schott⸗Heidelherg teilte mit, daß ſeine ⸗Geſellſchaft, die Portlandzementinduſtrie einen Betrag von 20000 Mark 7 die Kandeswohnungsſtiftung zur Verfügung ſtelle und 80 bis 100 000 Mark als Einlage auf die Stammänteile zeichne. Am Schluſſe der Verſammlung, die ſich bis nach 6 Uhr aus⸗ dehnte, führte der Großherzog aus: Der Verlauf der Verſamm⸗ lung habe argeig daß wir aufhauen wollen, ſar die Familien, für die Zukünft kommender Geſchlechter und damit einen Teil dez Dankes abtragen für unſere tapferen Krieger. Gebe Gott, daß aus der Gründung reicher Segen für unſer Vaterland erwachſe, das iſt mein inniger Wunſch. Miniſter des Innern Frh. v. Bodman ſchloß hierauf mit einem von den Anweſenden 0. Woſe aufgenom nenen dreifachen Hoch auf den Landesfürſten die Verſammlung. „Deulſche Valerlandspartei. Die am Samstag in Berlin verſammelten Vorſitzenden des Landesvereins der Deutſchen Vaterlandspartei haben fol⸗ gende Entſchließung gefaßt: Die heute in Berlin verſammelten Vorſitzenden der Landes⸗ persine der Deutſchen Paterlands⸗Paxtei begrüßen den Waffen⸗ Keillſtand mit den ruſſiſchen Heeren. Sie erblicken in ihm den augenfälligſten Beweis der Gieghaftigleit des deutſchen Schwertes. Unter ſeinen wuchtigen e iſt der morſche Bau des ruſſiſchen Zareutums zuſammengebrechen. Nicht aus den rebolutionären und demokraliſchen Ideen und aus ihrem Durchbruch im ehemali⸗ gen Zarenreich erwächſt dem deutſchen Volke Wohlfahrt und Frie⸗ den! Unſer Heer iſt es, dem wir die euſſiſche Friedens⸗ bereitſchaft danken; niemand ſonſt! Keine Geſchichtsfälſchung jann dieſe Tatſache aus der Welt „Als Vertrster aller deutſchen Landesteile, in denen hereits viele Hunderttauſende den 5 der Deutſchen Vaterlands⸗ Partei folgen, erwarten wir, daß unſere politiſche Leitung und un er Ablehnung eines allgemeinen Friedens⸗ kongreſſes im Wege der Verhandlung von Staat zu Staat die Grundlage für ein gutes Verhältnis zu un⸗ ſerem öſtlichen Nachharn von neuem aufbaut. Es gilt vor allem, den deutſchen Lebensnotwendigkeiten Genüge zu leiſten. Rur deutſche Intereſſen dürſen für uns bei der Löſung der Fragen im Oſten maßgebend ſein; mit ihnen ſtehen die wahren Intereſſen Rußlands, deſſen Regierungsform uns nicht berührt, und dem wir eine ungehemmie Entwicklung gönnen, leineswegs in unlösbarem Widerſpruch.“ Wir exwarten, daß Deutſchlands Vertreter bei Friedensver⸗ handlungen mit Rußland für das Deutſche Reich ergielen, was es im Oſten braucht; Die militäriſche Sicherung unſerer Grenze, das hotwendigſte Siedelungsland zur Stärkung unſerer durch die ſchweren Blutopfer des Krieges geſchwächten Volkskraft, die feſte Be⸗ S der keutſchen Machiſtellung in der Oſtſee, die freie Bahn für alle Deutſchen und den ſicheren Schutz ihrer Kultur⸗ und Wixtſchaftsarbeit in unſeren 1 9 Nachbarländern. Gleichwohl gilt es, im Weſten die Zeichen der Stunde 0 erlennen und im N Vertrauen auf den icheren Erfolg unſerer Waffen nicht eher das Schwert aus der zu legen, als bis wir die auch Eng⸗ and gegenüber uns erkämpft haben, deren wir zur Siche⸗ — unſerer Zukunft bedürfen. Die letzten Stimmen, die aus England gu uns herüberdringen, zeigen klar, welchen Weg wir trotz aller Lockungen unbeirrt zu gehen haben! Der Vorſiand der Deutſchen Baterlandspartei exläßt folgende Erklärun „Nach einer Mitteilung der Kaiſertre en“ in der Gründung begriffen. Das Blatt at die Unverfrorenheit, ohne den Schatten eines Beweiſes zu be⸗ aupten, datz dieſer Bund eine Tochtergeſellſchaft der Vaterlands⸗ artei ſei, die auf dieſem Umwege ihre wahren innerpolitiſchen Ziele enthülle. Dagu erklären wir Folgendes: 0 Die Deuiſche Zielen des angeblich 88 oder beabſichtigten„Bundes der Kaiſertreuen“ vollſtändig fern. Sämtliche leitenden Perſönlich⸗ leiten der Vaterlands⸗Partei haben erſt aus den Zeitungen von der Tatſache der Gründung dieſes Bundes etwas erfahren. Mit kinem der leitenden Perſönlichkeiten iſt über die Sache verhandelt wor⸗ den. Die meiſten Unterzeichner des Aufrufes ſind der Vaterlands⸗ Partei völlig unbekannt. Die Deutſche Vaterlands⸗Partei hat, wie auch der Aufruf des„Bundes der Kaiſertreuen“ ausdrücklich betont, ———————— zu——— 2335 aufae e entgegengeſetzte auptun„Vorwärts“ eine wohlberechnete Unterſtellung. 8 0 Berlin, 10. Dez.(Von unſerem Berliner Büro,) Groß⸗ abdmffal von Tirpiß hatte in ſeiner Eigenſchaft als Polſender „Muſtkaliſche Akademien. Beſonderes Intereſſe dürfte es erregen, daß Bernhard—9 der Kompaniſt der„Schahrazade“, ſe iſche Di —— Relcdſn. Teſinegmer der Ver⸗ Attachees und der engliſche Kegationsrat Balfor ſind auf Anordnung Krylenkos durch eine militäriſche Ehrenwache nach Petersburg be⸗ 2 Wurde beschlossen, Industrie mit cher ausländischen chemischen Oroß- Deutschlands sei aber flir diesen Kampi gerüstet und werde ihn wurde auf 33 Mill. M. neuen Aktien wer des„Vorwärts“ iſt ein Bund aterlands⸗Partei ſteht der Gründung und den in der 17 Aktionire 28 841 000 M. Aktienkapital vertraten, wur⸗ Kurtsperre hetroffen, davon werde das eine Wiecer in Betrieb gwoctzt, der Deutſchen Baterlandopartei für den Samstag zu einem Geſel⸗ Unter den Anweſenden bemerkte man Mit⸗ zarteien. Letzte Melöungen. Die Waſſenſüilltandsverhauslungen. Frankreichs Slellung unverändert. Siockholm, 8. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung des Schwediſchen Telegram⸗Byran. Der hieſige Bolſchewikiver⸗ treter teilte aus Petersburg vom 4. Dezember mit:„Diele Na⸗ roda“ hat auf der franzöſiſchen Botſchaft erfahren, daß die Stellung Frankreichs zu den Verhandlungen über einen effenfiſitand unveränd ert ſei. Trotz der Frledensfrage werde Frankreich nur mit der verfaſ⸗ ſunggebenden Verſammlung verhandeln, da ſie allein im Sinne des ruſſiſchen Volkes ausgeübt werden könne. Die franzöſiſche Regierung beabſichtige nicht, die Verbindung mit Rußland abzubrechen, falls Rußland Sonderfriedensverhandlungen mit Deutſch⸗ land abſchließe. Es ſei notwenbig, Lebensmittel nach Ru⸗ mänien burch Rußland⸗ zu führen. c. Von der Grenze, 10. Dez.(Pr.⸗Tel. z..) Die Schweizer Blätter melden aus Petersburg: Die Telegra⸗ phen⸗ und Kurierverbindung mit der Regierung iſt außerordentlich erſchwert worden. Die Ueber⸗ von Geldern muß vorläufig eingeſtellt werden. Der ruſſiſche Botſchafter in Waſhington, welcher der rumäniſchen Regierung im Auftrag des Staatsdepartements 5 Millionen Dollar überweiſen wollte, zahlte die Summe wieder an die amerikaniſche Staatskaſſe zurück, da dielebermittelung durch die ruſſiſche Staatsbank unmöglich geworden iſt. Die Eroberung des Hauptquartiers, c, Von der ſchweizeriſchen Grenze, 10. Dez.(Priv.⸗Tel., g..) Die Petersburger„Prawda“ meldet: Bei der Eroberung des ruſ⸗ ſiſchen Haupiquartiers durch Krylenko ſind außer Duchonin 4 weitere Generäle gefallen und 2 Generäle und 6 Generalſtabsofflziere in die Hände Krylenkos geraten, der ſie nach Petersburg ſchaffen ließ. Die im Hauptquartiek anweſenden franzöſiſchen und engliſchen glteder aller J gleitet worden. Die Exploſionskataſtroyhe in Halifax. London, 9. Dez.(WB. Nichtamtlich.) Meldung des Reuterſchen Büros, Wie aus Moctreat berichtet wird, ſind bei der Eyploſion in Halifax mehr als 2000 Perſonen getötet und über 5000 verletzt worden. Ein Schneeſturm vermehrte die Leiden der Unglücklichen. Da keine geeigneten Räume vorhanden waren, wurden die Toten in den Parkanlagen aufeinander geſchichtet. Bruch mit Ecuador. U Berlin, 10. Dez.(Von unſ. Berl. Büro.) Aus Rotter⸗ dam wird berichtet: Reuter meldet: Nach Bekannt⸗ gabe habe Ecuador die diplomatiſchen Bezieh⸗ üngen mit Deutſchland abgebrochen. Oeffnung dee franzöſiſchen Grenzen. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 10. Dez.(Priv.⸗Tel., 9.) Die„Neue Züricher Zeitung“ berichtet, datz nunmehr die franzöſiſch⸗ ſchweizeriſche als auch die franzöſiſch⸗ſpaniſche Grenze enbgiltig werde geöffnet bleiben, Ein Enkel Bismarcks J. Berlin, 10. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) An den Folgen eines Leidens iſt in einer Kieler Klinik der Rittmeiſter Graf Chriſtian u Rantzau geſtorben, Der Verſtorbene war ein Enkel dez ürſten Bismarc, ein Sohn der Gräfin Marie zu Rantzau und ihres Ende November verſtorbenen Gatten. Handel und Industrie. Die Kapitalsernöhungen in der ehemischen descdustrie. n der außerordentlichen Generalversammiung der Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer u. Co. in Leverkusen ds in ger Vorgeschlagenen Weise zu erhöhen und die neuecg Aktien in Höhe von 20 Mill. M. durck das Aktienkapital aut 90 Mill. M. gebracht Wird, den alten Aktionären durch— 1 der Deutschen Bank im Verhältuis von 312 zu 107 zurüglich 5% Tinsen ab I. Dez. 1917 zum Be- zuge anzubieten, Von anderer Seite wird noch berichtet. daß der Oeheraldirektor des Unternehmens in einem längeren Vor sich über die Aussichten der chemischen Großindustrie nach demn Kriege gedußert und dabei die Ansicht vertreten habe, daß diese 1 industrie zu bestehen haben werde, Die chemieche Großindusiri autnehmen können. 1 In der außerordentlichen Generalversammlung der .-G. für Auilin Fabrikation in Berlin-Treptow eheralls die Erhchung des Orundktpitals um 19,2 Mifl. M. genehmigt. Es wurde hestimmt, daß diie neu aus- zugebenden Aktien an Dividende für 1917 teilnehmen, nach⸗ dem eine in der 8 vorgenommene Aruderung ges Gesellschaftsvertrages die Möglichkeit hierzu gegeben hat, Die von einem Konsortium unter Führung der Deutschen Bank, dem auch die Dresdner Bank und die für Hanclel und Industrie angehören, zum Kurse von 1079 übernom- men mit der Verpflichtung, den Aktionüren das Bezugsrecht inner- halb einer Frist von 28 Tagen unter den gleichen Bedingungen derart anzubieten, daß aul M. alte Aktien 2000 M. neue Aktien entfallen. Die außerordentliche Generalversammlung der Chemischen Fahriken vorm. Weiler- ter Meer in Uerdingen genehmigte einstinmnig die Erhöhung des Aktienlapitals um 24 aui 32 Mi. M. Die neuen Aktien sollen den alten Aktionären zu 107% zum Bezuge angeboten werden. In einer kurzen Be⸗ grür bemerkte die Verwaltung, daß der Erlös aus der Ka- italserhöhung mitbestimmt ist zur Deckung der Kosten für um⸗ angreiche Neuanlagen, die von der mit der Oesellschaft in Inter⸗ essengemeinsckalt verbundenen Badischen Anilin- und Sodafahril in Ludwigshaten vorgenommen werden. In der in Fra t abgehaltenen außerordentlichen Haupt⸗ Versammlung Farbwerke vorm. Meister Lucius u. Brüning in Höchet a.., den die Anträge der Verwaltung auf Erhöhung des Grundltapitals um 30 auf 90 Mill. M. einstimmig angenommen. Chemische Fahri Urieskeim KRlehtson, Frankfurt. Prankfurt, 10. Dez.(Pr.-Tel.) Die ani Samstag abgehaltene auberordentliche Generalversammlung einstinmmig die 6 Erhöhung des Grundkapitals um 9 Miſl. M. aui 25 Mill. Mark. Von den neuen ah 1. Januar 1917 diivdendenberechtigten Aktien werden 8 Mill. M. den alten Aktionären zu 107% ange⸗ hoten, Wäkrend die restlichen 1 Mill. M. von der Darmstidier Bank zu 250% übernommen wurden, mit der Maſßigabe einer s bis 1919.— Zu dem kürzlichen Wide mitgeteilt, daß der schr umtangreiche Materialschaden durch Versicherung gedecict sei, so daß die Gesellschait einen Beren Verlust nicht erleide. Dae Unglück habe zwei Betriebe Werk Eude Januar 1918 bereits ds audere Worde verlegt. U Frankkurter Werttanlerderse. Frankfurt ain Main, S, Dezeniber.(Börsenmwochenbericht.) Mit dem ersten Dezember ist ein in der Geschichte der Frankfurter Fondsbörse einzig dastehender Leitabschnitt zum Kbschluß kommen, die Periode des„schrankenlosen“ freien Verkehrs, Verkehrs ohne jede Kursfeststellung durch die kieriür beruienen Organe, Nach einem Stillstand von 0 Monaten wurden am 1. Dez. zum erstenmal wieder amtliche Kurse ſestgestellt. Der erste Te der Neuregelung giug, wie es bei der größeren Anzahl offigiell notierten Papiere nicht anders zu erwarten war, nicht ohne Schwierigkeiten vorüber. Der freie Handel, der sich außerhalb der Schranken an verschiedenen Stellen des Börsensaales ahge⸗ Wickelt hatte, wurde zum Leil abgelöst durch den„variablen“ amilichen Handel. Der Verkehr hatte unter dem Ungewohnten der neuen Einrichtungen zu lelden, doch ist nach einiegn Lagen eine glatte Abwicklung des Geschäfts, da man sich allmählich an diè Neuordnung der Dinge gewöhnt, durchgedrungen. Unter dem Eindruck der fortschreitenden Verhandlungen über den Waffenstillstand an der russischen Front, sowie der Ausdeh- nung auf die rumäuischen Truppen war die Stimmung eine durch⸗ aus ireundliche. Die günstige militärische Lage im Westen, wei⸗ terhin iniolge der bedeutenden Steigerungen der deutschen, öster⸗ reichischen Devisen an den neutralen Piätzen, denen eine Ab⸗ schwächung der Ententedevisen gegenübersteht, war das Geschäft zeitweise ſebhaft. Die Tendenz gestaltete sich jedoch ungleich⸗ mäßig. Es trat ein Wechsel in den Papieren ein. Die bereits Seit einiger Zeit mäßig anzichenden Friedenswerte traten stärker in den Vordergrund, wäkrend Rüstungspapiere eine recht schwan⸗ kende Haltung einnahmen. Die spontane Kurebesserung der heimischen Renten machte sichtlich guten Eindruck. Die anziehende Bewegung der drei- Anleihen(auch Bundesstaatsanleihen) bei größeren msätzen wurde mit der Steigerung der deutschen Valuta, na⸗ mentlich an den nordischen Plätzen in Zusammenhang gebracht. Einerseits waren es Käufe zu Anlagezwecken, andererseits größere Orders für holländische Rechnung. 3,5proz., sowie 4proz., sowie auch die Kriegsanleihen 20 aus dieser Bewegung Nutzen. Auch die österreichisch-ungarischen Renten, besonders die Aproz. 1910er Ungarn waren wesentlich im Kurse gehohen. Es wurden große Posten aus dem Markte genommen. Weiterhin waren Rus⸗ Senw'erte erheblich beiestigt unter Bevorzugung von 1902er Russen. Für Rumänier trat ebenfalts Interesse hervor. Besseren Preisstand zeigten auch Türken und Mexikaner, dagegen lagen Japaner matt auf die Martchausse im Ausland. Bankaktien lagen allgemein fest. Mit dem herannahenden Jahresende werden die Erträgnisse der einzelnen Banken be⸗ Sprochen. Ein Hauptteil dæs Interesses konzentrierte sich aui nicht aintlich notierte, vor allem auf russische Banken, weiche sehr ſest und lebhäit begehrt wurden, Bevorzugt wurden Pelersburger Internationale, Kolonialpapiere sind ebenialls bei ſester Tendenz Zzu erwähnen. Unter denſenigen Werten, für die variable Kurse notiert wer⸗ den, wurden in erster Linie Schiffahrtsaktien lebhaft bevorzugt. Rege Nachfrage zu erhöhten Kursen entwickelte sich in Pakeét⸗ fahirt, Nordd. Loyd, Hausa und Hamburg-Südamerika. Von Eisen- bahnpapieren standen Prinz Heinrich-Bahn zu höheren Kursen in Frage, ferner waren Schantungeisenbahn sehr fest. Das Spekulationsbeditirinis zeigte sich auch vereinzeſt auf dem Markte der Montanaktien, wo Bochumer, Laurahütte,*— Rheinmetall, Gelsenkirchen löher gingen. Schwücher lagen Hohen⸗ lohe, Oberbedarf, Caro, Bismarcklütte und Mannesmann. Die Gescliäigſätigleit der übrigen Industrieaktien lies zu Wünechen übrig. Für eine Reihe von Elektrizitätspapieren maute sich etwas regeres Iuteresse bemerkbar. Zu höheren Kursen wur⸗ den AEO., Siemens Halske, Schuckert 2. Kabel Rheydt erfuhren vorübergehend Kurserhöhung. Von Kaliwerten wafren Deutsche Kali fest, auch 8 eldburg fanden Beachtung. Zellstoffwerte blieben lebhaft gelragt. Zellstoft Waldhof, die er- heblich anzogen, konnten den höchsten Kursstand vicht behaupten. Aschaffenburger schwächten sich schließlich ebenfalls ab. Unter den Petroleumwerten waren Deutsche Erdöl und namentlich Steaua omana Deuteche Petroleum verfolgten schwankende Haltung. Die Werte der chemischen Gruppe lagen mit wenig Aus⸗ nahmen fest. Kurserhöhungen erfuhren Höchster Farben, Ories- heim, Scheideanstalt in Erwartung eines wertvollen Bezugsrechts, Holzverkohlung, Scheidemandel auf die Ausbreitung der bayeri⸗ schen Ineressen und Badische Anilinl. Th. Goldschmidi dagegen la Schwach. In Maschinenfabriken waren die Umsätze be⸗ scheiden. Eßlinger, auch Augsburg-Nürnberger schwächten sich ah. Rüstungeaktien hatten schwache Tendenz. Rheinische Metall⸗ Wären fan hei lebhakter Nachfrage Kursbeiestigung, neigten ther wieder zu schwücherer Tendenz, Ausgehend hedeutenden SPee für Daimler neigten auch—— zeug Eieznach, Kleyer, Deuteche Waffen zur schwachen tung. Der lokale Industrieaktienmarkt blieb im allgemeinen ruhig. Für einige Zementaktien machte sich Begehr bemerkbar. Gummipeter hekäupteten den Kursstand. Mainzer Gasapparat trotz der ange- kündigten Kapitalserhöhung kaum verändert. Anschnlich häher schließen Lothringer Zement. Der Geldmarkt bot das Peosonte Bild. Tägliches Oeld war angeboten und zu zirka 425 Prozent zu haben. Privatdiskont stellte sich wie bisher auf 4% Prorent. Von fremden Devisen Wurden holländische, schweizer und nordische Plätze rückgängig. Trotz der günstigen militärischen Nachrichten gestaltete 8i das Geschäft am Schlusse der Woche ruhig, bei teilweiser Reali· Sationsneigung. Ameterdamer Wertpepierbörse, AuSTeERDAE, 8. dezember. 8. 7. 8. 7. 4 7. Soh. Berlln.— 86.69 5% Mioderid.“ 100%¼ 100½[Seuth. Paoc „ 71½%%/ 71½%½ BalHE Soeis 54—flo, beir. eg bd. Juelon Pa 11% 8 „ Kopenhg.]—.— 75..—Holl.-Am.-I.. 425.½ 429.½ Auaοn¹dα 132% 132 „ Piookhol.—.— 61.85-—TM-ine. M.——26.½e[Steelilis 04% 9½, „ London— 122—tohison 91½„Freng. ⸗ eng „ Parls.—.— 41.60—Rock lalend——◻◻1 Anteibe— 1— Soheck aut MeW-Vork(—. Hamburg-Awerlka-Linle-(—1 Parſser Wertnanterbörse, PARIS 8. Pezchter(Magsa-Markt.) N 8. 66.00 89.—Saragesse 7. 8% Anleihe. 4b Tovls 3% Bente 59.00 59 60[Sues Kanal 4000 4eboſ Rio Tinto 4% Span. Aub, 1,10.50 1 hom Houst.„10 Gil Cape Copper Solenussen 1903 54/ 54 00 Batr Faxß. 470 A Chna Goppor 9% 0. 1896— aeue%%hh. 250 24/ Uthe Copper %.ken 57.69/—.— Aslakka 1Karsis Bang. de Paris—.—.— Sa 1240 124000e Beers Ored LVonzals 10.82 10.60 Priansee4 250 Golctelds Un P. lsien, 640% Ga(Lanosoft, 24 250/Lenea 601. Motro, tain Jeazot Fabr.] 3 343(Lägerstost Nord Kspoag. 4¹ iſte Naphto 200/ Randmines Spasski Copper 36.½(zuletzt—.—) .———————————————————— Wasserstandsbeobachtungen im Monat Dezember. — von der nicht un- — Pegelstation vom Oatum ühein LIXEos Hüningen“)).67.80 14 140.32 121 Sbends 6 U Kon)„„.59.63.50.45.37.25 KMachm. 2 691 MKouu.33.20.174.06.00.91 Kachm 2 Uhr Rannhel.093.48.35.22 416 309] gogens 7 Uhr Raln::.20 1 11102.86 Fes 12 Uhr ENl Vorm. 2 Ukx. Köln C Uachm. 2 Uür vom Neckar: Mannhein 4280.86.0.20.00 404 Lerm. 7 Uhr Mollkrenn„.80 084.68 ³³ Vorm. 1 Uur Bed.— 65 Wetter-Aussichten für mehrere Tage im Voraus. Ex..) Undetugter Nachdruok wird geriehtiich vertolgt* 11. Dezember: Wenig verändert, h. 4 12. Dezember; Veränderlich, normal 13 Dezember: Wolkig, Niederschlag, 85 14. Dezember: Kaum veründert. 3 1. Dezember: Meist bedeckt, Niederschüge, ziemich sn 4 9 0 am 6. ds. sanſt entschlafen ist. Andenken bewahren. gefordert. auserst tüchtigen Beamten zu beklagen, bewährten Kraft seit mehr als 10 Jahren Huth Der Heidentod hat aus dem Kreise unserer Angestellten ein weiteres Opier Iun Gustav Herrgen Leiter unserer Versandtahteilung In dem Dahingeschiedenen haben wir den Verlust eines Co. Fabrik ſür Holzbearbeitung u. Holahandlung MANNEHEIM. 2Neb der uns mit seiner zur Seite stand. Die Ueberführung meines gel Dienstag, 11. ds. Mes., nachm. ½4 sigen Ehrenfriedhofe statt. MANNEIEIM, Seckenheimerstrasse 30. August Naug ist ee, nach hier erioigt und findet die Beisetrung Im fiefsten Schmerze: Sretel Haus. lebten Mannes Unr aui dem hie 2 liche Mitteilung, und Onkel Herr schlafen ist. den 9. Dezember 1917. Im Namen der trauernden Benny Ma Friedhofes aus statt. Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerz- dass unser lieber Brudar, Schwager Samuel Mainzer heute früh 6 Uhr im 79. Lebensjahre sanft Mannheim, Frankiurt, Mainz, Darmstadt, London, Die Beercigung findet Dienstag, den 11. Dezember, nachmittags 3 Uhr von der Leichenhalle des israelit. N34² ent- Hinterbliebenen: inzer. Herr Kommerzienrat Wir maddzen hiermit die traurige Mitteilung, dass der Mibe⸗ gründer und langjährige Teilhaber unserer Firma Wir werden dem Verstorbenen, dessen rastloses Wirken für unsere Firma uns bleibt, ein treues Imhoif& Stahl. MANNHEIM, den 8. Dezember 1917. ree Ber Tfanspont- Vers cherung Bei den derzeitigen schwierigen Transport-Verhältnissen ist 0 es von grosser Wichtigkeit, um sich vor Verlusten zu schütaen, a Waren jeglicher Art bei Verladung per Bahn, Schint, Post oder Fuhre gegen das Transport-Risiko zu versichern. 0 Zur Uebernahme von Versicherungen empfiehlt aich Deutscher Hleyd, Berlin Nl. 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Pfobhü. Hof- und National-Theater Montag, den 10. Dezember 1917 18. Vorſteung im avonnement Peterchens Mondfahrt Kaſſeneröſf. 5½ Uhr Anf. 7 Uhr Ende geg.“% Uhr Kleine Preiſe Mannkeimer Künstlertheater Fernruf 624„Agello““ Fernruf 7144. Montag, Dienstag und Mittwoch abends 7½¼ Uhr: Der liebe Augustin Mittwoch, 12. Dezember, nachm. 3 Uhr Kindervorstellung Max und Moritz Eine Böse Buben-Geschichte in 6 Streichen nach Wilu. Busch.— Ganz kleine Preise. Jugendtheater im Bernhardushof. Mittwoch, den 19. Dezemper, nachm. 3 Uhr Letzte Aufführung des Weihnachtsſpieles: Die Schneekönigin. Karten ab heute Zigarrenhandlung L. 1 J, 4, Telephon 1660 Montag, 10. O62., Beginn 8 Unr im Kasinosale R l, 1 Leyy, Lono Qus39 Heiteror Vortragsabend] Joseph Plaui Literarisches! Musikalisches! Kopien-Parodien! Wer einmal herzlich lachen will, versäume den Besuch dieses Abends nicht. Am Klavier Emilie Metzger, Berlin. Karten.—, 2,—,.— im Mannheimer Musik- haus P 7, 14a, und an der Abendkasse. 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Kartenverkauf an der Roſengartenkaſſe von Montag an täglich bis zum Aufführungstag vormittags von 11—1 Uhr und nachmittags von—5 Uhr, ſowie an der Abendkaſſe. Spõ Voranzeige: Mittwoch, den 19. Dezember 1917 Dsr StöręenfTried- Buſtſpiel in 4 Aufzügen von Roderich Benedix. MANNHEIM. PDienstag, cen 11. besember 1917, abeneis genau halb 8 Uhr im Musensaal des Rosengariens 4. Musikalische Akademie dss Grossd. Hoſthsater-Orenssters. Leitung: Wühelm Furtwüngler Solisten: Adolf Busen(Violine). Bernh. Sekles(Dirigent) Wortragsfolge: 1 Vier symphonische Sätze. Leitung Der Kompouist. Violive mit Orchestérbegleitung.— Pausé.— 3. Johs. Brahms, Symphonie Nr. 4(-Dur). Kartenverkaufin der von K. Ferd. Heckel und am Konzert-Abend an der Kasse Bifle. Für das kommende Wethnachtsfeſt bitten wir cuch in dſeſem Kahre wieber die Freunde der Armen um zütige Gaben, damit wir den Kindern unſerer An⸗ kalt auch eine Wethnachtsfreude bereiten tönnen. ir ſind in dieſem Jahre umſomehr auf die Wo l⸗ kätigkeit edler Menſchenfreunde angewieſen, da die allgemeine Teuerung ſich ganz beſonders fühlbar ge⸗ Männheim, den 1. Dezember 1917. und Erziehungsanſtalt in Käſer al. Zur Empfangnahme freundlicher Zuwendungen ſind gerne bereit? Frau Gr. Landgerichtspräſidenten Sießler in Mosbch) Frau Kouſul Carl Hafter hier; Auguſta⸗Anlage 21; Frau Verwalter Reumann Witwe, E 6, 1, Fräulein M. Claaſen, P 2, 14, Fräulein E. Kirſchbrunn, E 2, 16; Hert Stadtdekan Kofef Baner, 4 4, J) Herr Stabtpfarker Aigeldinger in Käfertal; erx Arditekt Carl Schweikart, Schimperſtraße, Schweſter Oberin Flora in Käſer⸗ tal, Wormſerſtraße; Herr Sekretär Kugelmann Rechner in Käfertal, Mannheimerſtraße 15. W341 Plsst-Lchtzpele J16 Breitestraße J 1, 6 Der grobe Kulturfilm Die im Schatten leben Ellen Richter Nor ngon 4 7400 okiox EATEG —— vonrEHMSTES HCHTSPIELHAUS TASLACH voN-10 UHnR DA ERGREHENE ORAMA: Ppit OER VETTER AUS MeExIKO busrSpügl. N PRER AENEN Bür SSS Habzuholen. Smitkiche Bekanntm achn ngen Verordaugg über die Petroleun⸗Verteilung. Aufgrund des§8 6 der Bundesratsverordnung vom 8. Juli 1915 über die Hochſtpreiſe für Peiroleum und Vertenlung der Petevleumbeſtande, in der Waſ⸗ ſung vom 1. Mai 1916, und der Ermächtigung des Er WPeiniſteriums des Jnnern vom 8. November 1615 hat der Stadtrat angeordnet: 5 § 1. Zur Regelung der ortlichen Petroleumver⸗ tellung iſt bei der Direttoin der Waſſer⸗, Gas⸗ und Elettrigttätswerte eine Petrolenmberteilungsſtetle errichtet. Die in Vollzug oder zur Ergänzung der nachſolgenden Beſtimmungen ergehenden Einsel⸗ ordnungen ſind zu beſolgen. Die Verteilungsſtelle iſt berechtigt, in den Raumen des Verkäufers die erſorderlich erſcheinenden Nachprüſungen über die Einhaltung der Vorſchriften dieſer Verorduung und der ergangenen Einzelanordnungen auszuüben. Die Kleinverkäufer von Petroleum ſind ver⸗ pflichtet, ihren geſamten monatlichen Petroleumvorrat nur an Inhaber von Petroleumkarten abzugeben. § 8. Jum Petroleumbezug berechtigt ſind, ſoweit die zu beleuchtenden Räume ſich im Stadtbezirk Mannheim beſinden: a) Haushaltungen, die in ihren Wohnungen oder Arbeiisräumen weder Gas noch elektriſchen Strom als Lichtquelle zur Verfügung haben. Bezugsberechtigt iſt der Haushaltungsvorſtaud. Alleinſtehende Perſonen, die in threm zum Wohnen oder Arbeiten benutzten Raume weder Gas noch elektriſchen Strom als Lichtquelle haben und ſich nicht in auderen mit Gas oder eletir. Strom verſehenen Räumen aufhalten können, e) Haushaltungen, die nicht unter a) fallen, bei denen aber doch nicht alle benutzten Räume 9 —.. (insbeſondere auch zur Wohnung gehörende und benutzte Keller⸗ und Manſardenräume, Haus⸗ oder Treppeuflur) Gas ober elektriſchen Strom beſitzen. Bezugsberechtigt iſt der Haus⸗ haltungsvorſtand. 4. Für den Petroleumbezug gelten die in§ 3a enannten Haushaltungen als vorzugsberechtigt. eren Bedarf wird vom Stabtrat monatlich feſtgeſchi Die nach Deckung dieſes Bedarfs verbleibende Petro⸗ wird nach den 6 8b und o Berechtigten zugeteilt. Iſt der Beſitzer einer Petroleumkarte zugleich Be⸗ rechtigter für Spiritus gemaß der Verordnung über die Spiritusverteilung in der Stadt Mannheim, ſo werden für jede gewünſchie beziehbare Spiritus⸗ marke(1 Viter) 2 in Gülkigkeit geſetzte Petroleum⸗ marken eingezogen. 5. An Fuhrwerksbeſitzer, denen eine andere Lichtquelle als Petroleum zur Beleuchtung ihrer ——— nicht zur Verfügung ſteht, wird für ihren Fuhrwerksbetrieb Petroleum unmitelbar von der Petroleumverteilungsſtelle zugewieſen, „Den Bezugsberechtigten wird von der Ver⸗ tellungsſtele ein auf den Namen lautender, je nach Zugehörigkeit gemäߧ 3 a oder b und c verſchieben⸗ farbiger Ausweis ansgeſtellt, dem die erforderlichen, sum Bezuge von je ½ Liter berechtigenden Marken üngeſchloſſen ſind. Die Ausweiskarien, ſowie die Marken ſind nicht übertragbar. Die Marken haben nur Güttigkeit, ſolange ſie mit dem Ausweis verbunden ſinb. Ebenſo ſind nicht recht⸗ beig, benützte Marken ungültig. 9 7, Die Bezugsberechtigten haben bis längſtens zum letzten eines jeden Monats gegen Vorzeigen des Ausweiſes und— der Abtrennung der entſyrechenden Angahl Marken gegenüber jedem Kleimverkäufer von Petrolgum Anſpruch darauf, daß die ihnen für den Monat eukommende Petrolcum⸗ menge Barzahlung abgegeben wird. Der Be⸗ gug ber Monatsmengen iſt im Ganzen oder in Teil⸗ meugen möglich. Die Abgabe darf nicht von dem Bezug auderexr Waren abh 1g eimtacht werden. 4. Der Rerkäufer hat bel der Abgabe die eut⸗ ſprechenden Marken von dem Ausweis abzutrennen, gu ſammeln und ſpäteſtens bis zum 5. des folgenden Monats ber Petrolcumperteilungsſtelle unter Angabe der etwa am Monatsſchluß noch vorrätigen Petro⸗ leummengen, über deren Berwendung die Petroleum⸗ verteilungsſtelle verfügt, einzureichen. § 9, Fällt die Vorausſehung für die Bezuge herechtigüng fort, eiwa durch Satzte oder durch ge⸗ brauchsfähigen Anſchluß der K4 haltung oder des ſonſt beuützten Raumes an die Gas⸗ oder Strom⸗ leitung, ſo iſt der zisher Bezugsberechtigte veryftich⸗ tet, die Ausweiskarte nehſt den zugehörigen Marken der Petroleumverteilungsſtelle abzulteſern. Zuwiderhandlungen gegen die vorſtehenden 8 10 Vorſchriften werben mit Gekbſtrafe bis zu 1500 Mark oder mit Gefänguls bis zu drei Monaten grahndet⸗ § 11. Die Verordnung triit feſort* Kraft. Sleichsettig wird die Verorenung des Stadtrats vom 13 Septemher 1917 außer Wirkſankett Keſetzt. unheim, den 4. Dezember 1017 er Stabiret: Ritter. Schweigert. Kots⸗ und Kohlenzufuhr. Nachbem uns Säcke nicht m ſtehen unb bei den Pe Berhlehen e e aſſung dieſes Materials unmöglich iſt, weiſen wir f bie Bezieher von Koks, Kohlen uſth. darauf hin, da wir die verſchiedenen Brennſtoffsarten 0—5 in Zentnerſäcke abgefüllt— Anlieferung bringen können, ſondern loſe verladen zuführen müſſen. Um die Ablieſerung der richtigen Gewichtamengen in gewührleinen, iſt das Fuhrperſonal verplichtet 185 deſüße zu benützen, bie die ae dex zu liefernden Sorte tragen und voll gefüllt einen Zent⸗ nex faſſen. w¹⁵ Im Intereſſe der Bezieher liegt es, die Anliefe⸗ rung genau zu überwachen und darauf zu achten, 33 Meßgefähe ſtets beuützt und voll gefüllt Mannheim, den 20. Rovember 1917. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke. Pichler. 0 BVekanntmachung⸗ Der Inhatzer einer amtlichen Pfänder 5 ſtelle für das ſtädt. Leihamt chen Pfänderſammel Herr Wilnelm Reusa, Riedfeldstr. 69ʃ70 wohnhaft, wird die Pfänbervermittlung auf Ende Dezember d. H. niederlegen. Wer noch Pfandſcheine bei Heren Reuß liegen hat, wird erſucht, dieſe im Laufe des Monats Dezem er gegen Rucgabe der Kontroltzettel dort Alle in dieſer Zeit nicht erhobenen Pfandſcheine können ſpäter nur im Sicdl, Leth⸗ amt, O 5, 1, in Empfang genomenen werden. Mannheim, 4. Lezember 1917. Städt. Leihamt Hofmann. Spos ** 05 Liegenſchaſtsverſteigerung. Anf Antrag der Philivo 9. 111 Privatſer Kinder in Geintzeim werden am Freitag, den 21. Hezenber 1917, vormittag' 10 uhe guf bem Rat“ 347 57 Wallſtadt 30 Grundſtücke öffentlich mein⸗ letenb zu Eigentum verſteigert. Die Bebingungen werden bei der Verſteigerung bekannt 0 6894 Sallſtabt, den 3.———— 1017. —0 Sel⸗ Bekanntmachung. Auf Grund ber Bekauntmachung bes Reiter kommiſſars für die Kohlenverteilung bom 18. Okio 65 1917, betr. die Regelung des Betriebs der Heizunge, Lüftungs⸗ und Warmibaſſerbereituntsanagen, angeordnet: 3 § 1. In den mit Zentralheizungen verſehenen, Wohnungen darf nur die Hälfte der Zimm höchſteno jeboch à leinſchließtich der Kücheß auf Nr nungstemperatur 118 Grad.) in der Zeit von 9 vormittags bis 9 Uhr abends gebracht werben Die Heizkorper der auderen Räume ſind ſo 101 droſſeln, daß die Innentemperatur Grad C. u Überſteigt. Die Sn e der Büros darf wübrgen der Dienſtſtunden auf höchſtens 18 Grad., die Vertaufsräume, Verſammkungsſäle, Hotels und wirtſchaften auf höchſtens 16 Grad., die der 8 kenanſtalten tagslber auf höchſtens 20 Grab G, 9 bracht werden. In Schuthäuſern ſind 1 ſobald eine Innentemper⸗ reicht iſt. Treppen, Vorplätze, Anr eu, 6 Aborte und dergl. ſind von der Beheizung aue ſchloſſen. Sobalb die Außentem atur unter 0 nkt, dürſen die Heizkt im Schutze gagen 6 frieren mäßig geöffnet werden. 0 2. Die Heizung darf nur in Berrieb geſeiht den, wenn an J aufeinanberfolgenden Tagen 5 h Uhr abends abgeleſene Außentemperatur uule Plus 9 Grad C. ſinkt und iſt zu unterb an 6 aufemanderſolgenden Tagen die ratur abends 9 Uhr Plus 12 Grad C. i 3. Das Feuer in den Keſſeln darf Nächt nicht unterhalten werden be decken, daß ein Brenumateria nicht ſtatifindet. Nur bei Außen unter Minus 6 Grad C. darf der Froſtgefahr ſchwach durch Krankenanſtalten iſt ein mäßiges Durchhalten Feuers während der Nacht auch bei mikderen Te peraluren geſtattet. Hei 96 ellen, Heiztörper abzuſtellen von 18 Grad C. en Babezitumet, 5. Zentrale Warmwaſſerbereitungen ſind aurste ſchalten. Für Bäder dürſen is auf weien wöchentlich an zwei aufeinanderfolgenden halben Taſen— von Samstag mittag bis Sonntag mitkag — in Heteieb genommen werden. B. Süftungsſalvuſien, Deckenlüftun zen, obere Ab⸗ zugsöfſnungen ſind geſchloſſen zu ſiekten. Käuſtliche Lüſtungsaniagen bürfen bei Außentemperaturen —.— lus 5 Grad nicht in Botrieb genommen werden. 6. Die Ortskohlenſtelle iſt befugt, die Eiuhalkuns der getroffenen Beſtimmungen durch ihre mit ſchriſl lichem Ausweis verſehenen Beamten nacheuprüfen. 7. Dieſe Vorſchriften treten mit der Verkündigung in Kraft. Ewo Mannheim, den 4. Dezember 1917. Oberbürgermeiſter: . B. Ritter. Schweiger⸗ Bekannimachung. Aufgrund der 88 3 Abſ. 1 und 9 der Verorbnum Großh. Miniſteriums des Junern vom 28. Norem ber 1017, die Erſparnis von Brennſtoffen und 1* leuchtungsmitteln betreffend, wird für den Stabt⸗ bezirk Mannheim beſtimmt: S005 a] die offenen Berkaufsſtegen dürfen an den Mon⸗ tagen bis 7 Uhr abends geböffuct ſein; bh offene Verkaufsſtellen, in deuen der Verkau von Lebensmitteln als Haupierwerbszweig be, trieben wird, ſind am Samstag um 8 6 abends, an den äbrigen Werklagen um 7 lihr abends zu ſchllehen und dürfen nicht vor 9 morgens geöffnet werden. Ranuheim, den 6. Dezember 1917. Der Stadtras: 2 Rittex Schweiger Bekannimachung. Im Anſchluß au die Oriskoblenſtelle ir eine ratungsſtells für Heigungsangelegenheiten errl worden, die den Saeheesebi eten für gewert liche und Wohnungsbehelzung ſowie den Inbacec zentraltzeheizter Wohnungen unent zelllich Lie Riſche Ratſchläge und Auskünfte ertsilen wirb. ZInanſyruchnahme der Beratungsſtelle emoflehlt ſich, einen Pian oder eine Skizze der in Betrach kommenden Räume, ſowie etwa vorhandene Pläe der Heizungsanlog: mitzubringen. 5 Die Geſchüfteräume befinden ſich im Hauſe D 7, 0 2. Stock, Jimmer r. 11. Die Weſchaftsſtunben in vorläufig auf Montag und Mittwoch vorntkitas 808 Uor und Samstag nachmittag—4 4hr feſ⸗ geſetzt. Mannbeim, den 6. Dezember 1917. Bürgermeiſteramt: Ritten Schwelg. Bekanntmachung. Iu der Fleiſchwoche vom 10. bis 16, Pezenber te1? kaun auf einen Zehntel⸗Anteil der Vollkarte entnommen werden: Se mit eingewachſenen nochen oder Friſchwurſt 25 GBa ober Splachtviehfleiſch ohne Knochen,* Schinken, Dauerwurſt, Zunge od. Speck 20 Gras oder Wilbpret, Eingeweide, Fleiſchkon⸗ m ſerven einſchlteßl. des Doſengewichts 50 Srang Auf eine gänzge Fleiſchkarte entfallen 280 Gram Mannbeim, den§. Dezember 1917. Die Direktion des ſtädt. Schlacht⸗ u. Viehhofes⸗ Di Fries.— Große Mobiliar⸗Verſteigerung in Mannheim, Lit. 0 2, 17/18. Montag, 10. Dez. u. Dienstag, 11. 3 jeweils vormittags 9 Uhr und nachmittag 2 Uhr beginnend: Foklſezung der Verſleigerung 1 von ganzen Zinmern.s pol., Satin, Eichen, Mahagoni, von er 8 Meiſtern gearbei et, Geſiadebetten eiſ Bettſtellen, Günſtige Gelegenheit für Krautleute Georg Landſittel, delgrichlal Mannheim Roſengartenſtraße 17, Fernſprecher 7309. Miltwoch, 12. Dezor. u. Donnerstah 13. Dezember Einzelne Möbel in grobe⸗ Anzahl. Män beachte die Tages⸗Inſeratt. CCCCCCPPV ————— CCCC