———————— —— 3323—— ——— —— 8 S S Se e cr α S 2» *9 S S 2 2 S S SSS33 2 * DeonersoeSSees K„ 2. Seite/ Nummer 287 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 28. Mai 1934 ſche Politik unter Zurückſtellung aller bis⸗ herigen moraliſchen und politiſchen Be⸗ denken mit Rußland doch noch zu verwirklichen ſuchen. Dazu wäre zunächſt der Eintritt Rußlands in den Völkerbund notwendig. Dies um ſo mehr, als Frankreich ſich um eine Umwandlung des fran⸗ zöſiſch⸗ruſſiſchen Nichtangriffs⸗Pakts in einen gegen⸗ ſeitigen Hilfeleiſtungs⸗Pakt bemüht; in den Vorver⸗ handlungen, die in den letzten Tagen hinter den Ku⸗ liſſen ſehr eifrig gepflogen worden ſind, ſoll es ſchon zu einer weitgehenden Einigung gekommen ſein. So⸗ lange aber Rußland nicht im Völkerbund iſt, könnte Frankreich nach dem Locarnovertrag niemals für Rußland eintreten. Der Aufnahme Rußlands in den Völkerbund widerſetzen ſich aber nicht nur einige neutrale Staaten, wie die Schweiz, Norwegen und Dänemark, ſondern auch Polen, deſſen Führer Pilſudſki von der Beſtändigkeit des Sowjetſyſtems keineswegs überzeugt iſt. Belgien iſt, wie Herr Barthou bei ſeiner Reiſe nach Brüſſel erfahren mußte, auch nicht allzu gut auf die Sowjets zu ſprechen, und ſchließlich hat auch ſchon Englandrecht deutlich ſeinen Bedenken gegen eine Aufnahme Ruß⸗ lands in den Völkerbund Ausdruck gegeben, das viel⸗ leicht nicht zuletzt deshalb, weil das engliſche Impe⸗ rium in möglicherweiſe ſehr abſehbarer Zeit wegen ſeines Beſitzes in Aſien gegen Rußland Stellung neh⸗ men muß. Ein ſo kleiner Staat. wie Rumänien, der von einer Anerkennung Rußlands gar nichts wiſſen will, dürfte ſchon genügen, um die großen Hoffnun⸗ gen, die Frankreich heute auf Rußland ſetzt, zunichte zu machen. Denn wenn Rumänien nicht will, und im Ernſtfall Politikmit Deutſchland und Po⸗ len macht, dann kann Frankreich mit Rußland nicht viel anfangen. An der rumäniſchen Auffaſſung kann der für die nächſte Zeit geplante Beſuch Barthous in Bukareſt wohl ebenſo wenig ändern, wie ſein Beſuch in Warſchau Pilſudſki umzuſtimmen vermochte Die franzöſiſche Rußlandsvolitik wird hier vom Generalſtab, einigen induſtriellen Gruppen und vor allem von Herriot gemacht. Das franzöſiſche Volk wird nach ſeiner Meinung wie üblich nicht gefragt. Es würde nämlich dieſe Politik auch heute rundweg ablehnen. Herr Barthou war urſprünglich auch nicht für die Rußlandspolitik, aber nachdem er eingeſehen hat, daß ſeine Bündnis⸗ politik— der Weisheit letzter Schluß aller älteren Herrn in Frankreich— mit England doch nicht zu verwirklichen war, iſt ſie für ihn zwangsläufig not⸗ wendig geworden. Aber es gibt doch noch einige und nicht uner⸗ hebliche Kreiſe von Untertanen der franzöſiſchen Regierung, die eine Annäherung Frankreichs an Rußland herbeiſehnen: das ſind vor allem die nordafrikaniſchen Kolonien. Deren Be⸗ mühungen, ſich vom franzöſiſchen Impe⸗ rialismus zu befreien, ſind bisher zwar immer geſcheitert, aber die Schwierigkeiten, die Frankreich dort hat, wachſen von Tag zu Tag. In weiten arabiſchen Kreiſen gewinnt immer mehr die Ueberzeugung an Boden, daß, da alle anderen Mit⸗ tel angeblich verſagen, eine Verbolſchewiſie⸗ rung ihrer Kreiſe das einzige noch übrigbleibende Mittel ſei, ſich von den Beherrſchern zu befreien. Von einer Annäherung der franzöſiſch⸗xuſſiſchen Politik erwarten ſie zwangsläufig eine größere Freiheit der Agitationsmöglichkeiten im kommuni⸗ ſtiſchen Sinne, die ihnen heute durch die franzöſiſche Regierung ſehr ſtark beſchnitten werden. Und ſo Hürfte die Verbrüderung Frankreichs mit Sichel zund Hammer neben anderen ſchwerwiegenden Ver⸗ wickelungen auf dem Kontinent auch noch eine un⸗ erwartete Reaktion in den Kolonien auslöſen. Erdbeben in Griechenland — Athen, 28. Mai. In Pyrgos(Peloponnes) richtete ein ſtarkes Erdbeben erheblichen Sche⸗ den an. Viele Häuſer zeigen Riſſe. Einige ſind un⸗ bewohnbar geworden. In den Dörfern in der Um⸗ gebung ſtürzten mehrere Gebäude ein. Die Bevölke⸗ rung übernachtete unter freiem Himmel, da eine Wiederholung des Bebens befürchtet wird. dem Leben davon. Auch der Führer des Antobuſſes Beſuch des Führers in Dresden Zur Eröffnung der Reichstheater-Feſtwoche— Begeiſterter Empfang Meldung des DNB. Dresden, 27. Mai. Am Sonntag begann in Dresden die erſte Reichs⸗ theaterfeſtwoche. Die Stadt hatte zu dieſem Tage ein feſtliches Gewand angelegt. Beſonders eindrucksvoll war das Rathaus mit großen roten Teppichen, golde⸗ nen Hakenkreuzen und Lorbeerkränzen geſchmückt. Auch der Monumentalbau des Opernhauſes, in dem die Theaterſeſtwoche eröffnet werden wird, bot ein feſtliches Bild. Am Sonntag war Dresden ſchon frühzeitig auf den Beinen, nachdem ſich als ſicher herausgeſtellt hatte, daß der Führer kommen werde. Erſt im Laufe des Sonntags hatte ſich der Führer entſchloſſen, die Fahrt von Berlin nach Dresden nicht wie vorgeſehen im Flugzeug, ſondern im Kraftwagen anzutreten. So wie der Führer iſt wohl noch niemals ein gekröntes Haupt in der ſächſiſchen Landeshauptſtadt empfangen worden. Die ganze Stadt prangte in Fahnen. Faſt die ganze Bevölkerung hatte ſich auf⸗ gemacht, um durch ein viele Kilometer langes Spa⸗ lier dem Führer ihre Huldigung darzubringen. Schon unterwegs, als der Führer die ſächſiſche Landesgrenze erreichte, wurde er faſt in jedem Dorf von jubelnden Menſchenmaſſen begrüßt, obwohl erſt im letzten Augenblick die Bevölkerung durch tele⸗ phoniſchen Anruf erfahren hatte, daß der Führer ſich im Auto von Berlin unterwegs befand. Vor dem Hotel Bellevue nahmen nach 6 Uhr, als der Führer die Stadtgrenze erreicht hatte, Miniſter⸗ präſident Obergruppenführer von Killinger und Gruppenführer Freiherr von Eberſtein ſo⸗ wie Oberbürgermeiſter Zörner⸗Dresden und eine Reihe weiterer Perſönlichkeiten Aufſtellung, um den Führer zu begrüßen. Kurz nach halb 6 Uhr kündigte Stimmenbrauſen das Herannahen des Wagens des Führers an. Ein Befehl: Augen rechts!, dann ſetzte der Prä⸗ ſentiermarſch ein, der auf dem ganzen Triumphzuge dem Führer von allen SA⸗Kapellen entgegen⸗ geklungen war. Der Führer ſtieg aus und ſchritt die Front der Ehrenformation der SͤA ab. Er be⸗ grüßte herzlich den Miniſterpräſidenten Obergrup⸗ penführer von Killinger, den Generalintendanten der ſächſiſchen Staatstheater, Geheimrat Dr. Adolph und die anderen Anweſenden. Im Wagen des Führers befanden ſich noch der Adjutant Gruppenführer Brückner und Reichspreſſechef SS⸗Gruppenführer Dr. Dietrich. Nach der Ankunft des Führers marſchierte die Ehrenformation der SͤA ab. Dann wurde die Abſperrung etwas gelockert, ſo daß die Menſchenmenge etwas näher an das Hotel heran konnte. Zehntauſende vor dem Opernhaus Meldung des DNB. Dresden, 28. Mai Um den ganzen Adolf⸗Hitler⸗Platz herum harr⸗ ten auch während der Vorſtellung von„Triſtan und Jſolde“ viele Tauſende geduldig aus, um den Führer beim Verlaſſen des Opernhauſes gu ſehen. Urſprünglich war geplant, daß er um 11 Uhr nach dem zweiten Akt von„Triſtan und Iſolde“ ſich ins Rathaus zum Empfang der Stadt Dresden begeben ſollte. Angeſichts des hohen Standes der Aufführung im Opernhaus entſchloß ſich der Führer jedoch, der Aufführung bis zum Schluß der Vor⸗ ſtellung beizuwohnen. In der Pauſe nach dem zweiten Akt begab ſich der Führer auf den Balkon des Opernhauſes. Als die Menſchenmenge den Füh⸗ rer erkannte, halfen keinerlei Abſperrungen mehr. Ein gewaltiger Menſchenſtrom überflutete von allen Seiten die Sperrketten, riß ſie weg und ſpülte ſie fort, und nach wenigen Minuten war der ganze Adolf⸗Hitler⸗Platz vor dem Opernhaus ein brodeln⸗ des Menſchenmeer, aus dem immer wieder begei⸗ ſterte Heilrufe emporſtiegen. Inzwiſchen nahm die Oper„Triſtan und Iſolde“ mit dem dritten Akt ihren Fortgang. Am Schluß ſpendet der Führer, der der ganzen Vorſtellung mit ſichtlichem Intereſſe gefolgt war, den Künſtlern leb⸗ haften anhaltenden Beifall, dem das geſamte Haus folgte. Sodann begab ſich der Führer trotz der ſpäten Stunde— es war ſchon halb 2 Uhr nachts— noch auf die Bühne des Dresdener Opernhauſes, um allen Mitwirkenden herz⸗ lich für das Zuſtandekommen dieſer einzig⸗ artigen Vorſtellung zu danken. Der Intendant des Opernhauſes, Geheimrat Adolph, und Reichsminiſter Dr. Goebbels ſtellten dem Führer die Hauptdarſteller vor. Der Führer unterhielt ſich ſowohl mit den Hauptdarſtel⸗ lern als auch mit Bühnenarbeitern und dankte allen noch einmal perſönlich für ihre Arbeit. Unter den Heilrufen des Bühnenperſonals verließ der Führer das Opernhaus, beſtieg ſeinen Wagen und fuhr die dichtgedrängte Menſchenmenge entlang, die trotz der vorgerückten Stunde und des unfreundlichen Wet⸗ ters den Adolf⸗Hitler⸗Platz in dichten Reihen um⸗ ſchloſſen hielt. Anſchließend begab ſich der Führer mit den Herren ſeiner Begleitung unmittelbar ins Hotel zurück. Nach der Vorſtellung im Opernhäus fand im Rathaus, vor dem etwa 3000 Amtswalter Aufſtellung genommen hatten, ein Empfang ſtatt, zu dem Oberbürgermeiſter Zörner eingeladen hatte, und an dem mit Ausnahme des Führers und der Reichsminiſter faſt alle Ehrengäſte teilnahmen. Brennender Autobus verurjacht Waldbrand 13 Sole ee Meldung des DNB. —Paris, 27. Mai. 13 Perſonen fanden den Tod bei einem ſchweren Kraftwagenunglück, das ſich 70 Km. von Mont de Marſan im Departement Landes ereignete. Ein Autobus mit 17 Perſonen, der ſich auf der Fahrt von Madrid nach Paris befand, ſtieß gegen einen Telegraphenmaſt und ſtürzte um, wobei er Feuer fing. 13 der Fahrgäſte kamen in den Flammen um und nur drei kamen mit wurde verletzt. Der Unſall ſoll durch das Platzen eines, Rei⸗ ſens hervorgeruſen worden ſein. Die Inſaſſen des Wagens gehörten zu einer von einem Madrider Blatte veranſtalteten Reiſegeſellſchaft. Das Feuer ſcheint beim Abſtürzen des Wagens durch eine Ent⸗ zündung des Benzinbehälters entſtanden zu ſein. Brennende Teile des Wagens flogen in einen nahe⸗ liegenden Wald, der ſofort Feuer fing. Das Feuer nahm ſchnell einen ſolchen Umfang an, daß man nicht mehr bis zur Unfallſtelle vordringen konnte. Die Telegraphenverbindung zwiſchen Bor⸗ deaux und Lipoſtley, in deſſen Nähe das Unglück er⸗ folgte, wurde unterbrochen, da durch den Anprall des 8 gegen den Telegraphenmaſt die Drähte riſſen. Man ſyricht von Abrüſtung zur See Fortſetzung von Seite 1) Ueber die rein marinetechniſchen Fragen hinaus wird man in einer ſpäteren Stunde der jetzt ein⸗ ſetzenden Vorverhandlungen auch eine Reihe von anderen Problemen zu regeln haben. Insbeſondere muß das Eröffnungsdatum der im nächſten Jahr be⸗ ginnenden Konferenz feſtgeſetzt werden. Ueber den Tagungsort beſteht ebenfalls noch keine Klarheit und es muß auch eine Vereinbarung darüber getroffen werden, wer außer den bisherigen Mächten zu der künftigen Konferenz eingeladen wird. Die Frage des Dagungsorts iſt beſonders heikel. Die erſte Konferenz fand in Waſhington ſtatt, die zweite in London. Jetzt wäre eigentlich Tokio an der Reihe. Wie man aus japaniſchen Meldungen erſteht, will Japan auch jetzt, ebenſo wie es das be⸗ reits 1930 in London getan hat, Tokio als Tagungsort fordern. In der engliſchen Preſſe macht ſich eine, wenn auch vorſichtige, Oppoſition gegen dieſen Vorſchlag geltend. Man weiſt darauf hin, daß die europäiſchen Schwie⸗ rigkeiten eine Abweſenheit der europäiſchen Staats⸗ männer nicht rechtfertigen könnten und fordert da⸗ her London als Tagungsort. In engliſchen Kreiſen beſteht heute bereits kein Zweiſel darüber, daß Deutſchland auf der kommenden Seekonferenz vertreten ſein wird, wahrſcheinlich auch Sowjetrußland. Man rechnet aber auch mit der Möglichkeit, daß dies⸗ mal die Schweiz, Spanien und die ſüdamerikaniſchen ungewiß iſt auch jetzt noch die künftige Behandlung der kleineren Mächte wie Holland, die ſkandinawiſchen Länder, Griechenland und die Türkei. Als Konfe⸗ renzbeginn dürfte wahrſcheinlich das Frühjahr 1935 beſtimmt werden. In England iſt man ſich über die Schwierigkeiten der kommenden Beſprechungen völlig im klaren. Trotzdem iſt man verhältnismäßig optimiſtiſch. Man glaubt ernſthaft öͤaran, daß Japan ſeine For⸗ derungen, insbeſondere die nach Tonnagegleich⸗ heit, mit England und Amerika— das augenblick⸗ liche Verhältnis iſt::3— mäßigen wir d. Be⸗ kanntlich ſind die Vereinigten Staaten ſchärſſtens gegen die Flottenparität mit Japan eingeſtellt. Die amerikaniſche Abſicht, ihre Flottenſtationen im weſtlichen Stillen Ozean aufzu⸗ geben, dürfte aber, wie man in England glaubt, es Japan leichter machen, von ſeiner Paritätsforderung abtzugehen. Der Marinemitarbeiter des„Daily Telegraph“ glaubt heute bereits über die Grundlage der nächſt⸗ jährigen Konferenz unterrichtet zu ſein. Der künf⸗ tige Seeabrüſtungsplan ſoll nach ſeiner Anſicht fol⸗ gende Punkte enthalten: 1. Begrenzung der Groß⸗ ſchiffe auf 25 000 Tonnen und zwölfzöllige Geſchütze, oder falls die Größe der Kreuzer auf 7000 Tonnen und ſechszöllige Geſchütze herabgemindert werden kann, auf 22000 Tonnen und elfzöllige Geſchütze, 2. die völlige Abſchaffung der U⸗Boote oder wenigſtens eine Begrenzung auf 300 Tonnen. Im letzteren Falle ſollen die U⸗Boote nur zu Küſten⸗ verteidigungszwecken verwandt werden. Wie der„Daily Telegraph“ abſchließend mitteilt, wäll Japan einen Antrag auf Abſchaf⸗ fung der Flugzeugmutterſchiffe ein⸗ hringen. — Hamburg, 28. Mai. Nach Mitteilung der Deut⸗ ſchen Seewarte hat das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ am Sountag um 22 Uhr MEz3 Cap Bojador ſüdlich der Kanariſchen Inſeln an der afrikaniſchen Küſte erreicht. D=———————— Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner SStellvertreter Kurt Ehmer) Verantwortlich für Politik Hans Alfred Meißner- Handelsteil: Kurt Ehmer-Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Teil: Richard Schönfelder ⸗Sport: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: i. V. Rich, Schönfelder⸗ Anzeigen und geſchäft⸗ liche Mitteilungen: Jacob Faude, ſämtlich in Mannheim-Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin: Eckart Peterich, W 85, Viktoriaſtraße 4a Durchſchnittsauflage im Upril 21750 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto Weltreiſe einer Sage/ voa de. u Schirrmeiſler In dieſen Wochen feiert die Stadt Hameln ein beſonderes Jubiläum: am 26. Juni 1284 wurden der Sage nach 130 Kinder der Stadt von einem Rattenfänger entführt. Hameln, Hamel, Hamelin, Hammel, Hamelia— der kleinen Stadt an der Weſer iſt oft kaum wie⸗ derzuerkennen, wenn er durch die Rattenfängerſage zufernen Völkern gedͤrungen iſt. Mit aufgeriſſenen Augen und aufgeſperrten Mäulchen haben rote, gelbe und ſchwarze Kinder der Erzählung von dem Wun⸗ dermann im bunten Kleid gelauſcht, der durch den Klang ſeiner Pfeife die Ratten und Mäuſe aus ihren Löchern hervorlockte, dann aber, als ihm die Stadt⸗ väter die verſprochene Belohnung weigerten, auch die Kinder der Stadt, die er in den naheliegenden Kop⸗ penberg führte. Und die Erzählung wurde oft der Grundſtock einer neuen Märchenwelt für Völker mit geringen eigenen Ueberlieferungen. Sicher wiſſen viele der kleinen Zuhörer und viele Erzähler nicht einmal, daß ihr„Hamelin“ eine wirk⸗ liche Stadt iſt, kein Luftgebilde wie Schlaraffia und die anderen Länder„drei Meilen hinter Weihnach⸗ ten“, Sehr oft aber, häufiger als bei allen anderen der weltbekannten deutſchen Sagen und Märchen, ging die Erzählung vom Rattenfänger mit anderen Ortsnamen voll in den Sagenſchatz des fremden Volkes über. Deutſche Schiffsleute, Reiſende, Dichter trugen den Stoff in die Welt, wo das Volk ihn ſchnell aufnahm und umarbeitete. Vom engliſchen Volke wurde die Sage be⸗ reits vor mehreren Jahrhunderten aufgenommen und dabei nach dem kleinen Dörſchen Newtowu auf der Inſel Wight verlegt. Newtown, heute ein ſchläfriges Neſt mit ſechs, ſieben Häuſern, hieß einſt Franchville und hatte einen lebhaften Handel und Verkehr,„bis es einſt von einer ſchrecklichen Ratten⸗ plage heimgeſucht wurde..“ Und nun geht die Er⸗ zählung weiter wie die deutſche, der Rattenfänger er⸗ hält die verſprochenen 50 Pfd. Sterling nicht, er führt deshalb die Kinder? durch die Silberſtraße und die Goldſtraße in den großen Eichenwald, und keines wurde mehr geſehen.“ Joſeph Jacobs, der„engliſche Grimm“, weiſt ſelbſt darauf hin, daß die Erzählung durch ein vor genau 300 Jahren erſchienenes Buch aus Deutſchland nach England gebracht wurde. „Don't forget to pay the piper“— vergiß' nicht, den engliſches Sprichwort. von Ratten heimgeſucht wurde, und jedesmal holte Pfeifer zu bezahlen— iſt noch heute ein geläufiges In Irlan dfindet ſich eine andere Faſſung. Hier iſt es keine Wunderpfeife, ſondern— ein Dudelſack, der ein ganzes Dorf, Erwachene und Kinder, in den „Cave Hill“, den Höhlenhügel, bei Belfaſt lockt. Auch über den großen Teich iſt die Sage gedrun⸗ gen, wo der deutſche Märchenſtoff überhaupt zud Grundlage einer eigenartigen Volkskultur wurde. Amerikas Kinder hören oft und gern von einem ſagenhaften Holzfäller„Paul Bu⸗ nyan“ erzählen, der dereinſt in dem Camp„oben ane Aalfluß“ in Weſtvirginien unglaubliche Taten voll⸗ bracht haben ſoll. Das Camp wurde einmal von einer Ratten⸗ und Mäuſeplage heimgeſucht. Zank und Mißſtimmung herrſchte deshalb unter den Kamera⸗ den. Da ging eines Morgens Paul Bunyan mit ſeiner Geige in den Wald, um ſich den Groll vom Herzen zu ſpielen. Als nun die Sonne aufging und die Tautropfen von ihren Strahlen aufgeſogen wur⸗ den, da hörte er bei jedem Tautropfen ein liebliches Klingen, eine kleine Melodie bildete ſich, und als Paul fiedelnd in das Lager zurückkam— ſiehe daz!— die Ratten und Mäuſe folgten den Klängen ſeines neuen Liedes, er führte ſie in den Aalfluß, wo ſie alle ertranken. Als aber der Aerger und Zank im Lager noch kein Ende nehmen wollte, da ſpielte Paul ſeine Melodie am nächſten Morgen noch einmal und das ganze Lager, Bäume, Sträucher und Zäune, ſelbſt der alte Geiſtliche fingen an zu tanzen, ſie tanzten und tanzten, bis ſich alle als ewige Freunde erſchöpft in den Armen lagen und bis der letzte Tautropfen ver⸗ klungen war. Auch in Deutſchland ſelbſt findet ſich ſaſt dieſelbe Sage noch an vielen anderen Orten. Es gibt einen oberſchleſiſchen Rattenfänger und von Lorch am Rhein erzählt man, daß es in drei Jah⸗ ren hintereinander von Ameiſen, von Grillen und „ein alter Mann vom Berge“ die Plagegeiſter mit ſeiner Pfeiſe aus allen Löchern, bis auch ihm der verdiente Lohn verſagt wurde und er zornentbrannt die Kinder von Lorch in den Tannenberg führte. Aehnlich lautet die Sage von dem Geiger von Bran⸗ denberg in Tirol, hier iſt der Marienberg das rätſelvolle Grab der Kinder. Skandinavien und Holland kennen die Sage, ohne einen eigenen Ort des Landes damit zut verbinden. In Frankreich ſpielt ein Kapuziner⸗ mönch namens Angionini die Rolle des Rattenbe⸗ ſchwörers; er ſoll das Dorf Drancy⸗les⸗Nouis bei Paris von Ratten und Mäuſen befreit haben. Als man ihn vief, holte er aus ſeinem Mantelſack einen kleinen Dämon, mit dem er allerlei Firlefanz trieb, und dann ein kleines Horn, deſſen wunderbarer Ton all die grauen Plagegeiſter anlockte, bis Angionini am Fluſſe ſeine Kutte abwarf und in das Waſſer ſprang, wobei die Tiere umkamen. Als der Mönch ſeinen Lohn nicht erhielt, da lockte er mit ſeinem Horn alle Kühe, Schweine, Hammel, Pferde, Enten und Gänſe des Dorfes zuſammen, ging mit ihnen aus dem anderen Dorfausgang in das Land hinein und ward nicht mehr geſehen. Weit nach Oſten hinein findet ſich die Geſchichte vom Rattenfänger, aber einer originellen Form be⸗ gegnen wir erſt wieder in Abeſſinien. Dort gibt es gleich eine Schar ſolcher Zaubeymänner, die Had⸗ fjiuji, die auf Ziegen reiten. Ihre Muſik tötet das Ungeziefer, kann aber auch die Kinder unwiderſteh⸗ lich fortziehen. Und ganz weit weg, in Perſien, er⸗ zählt man ſich ſolgende Geſchichte: Iſpahan wurde um 1700 ſchrecklich von Ratten heimgeſucht; ein win⸗ ziger Zwerg, Dſchiuf, kaum zwei Fuß hoch, lockte die Nager oͤurch den Klang von Tamburin und Pfeife in den Fluß Zenderu. Dann verlangte Dſchiuf das ihm zugeſagte Geld, aber man gab ihm nur einige ſchlechte Münzen. Am anderen Morgen ſahen Iſpa⸗ hans Bürger zu ihrem Schrecken eine alte, ſchwarze Rieſin, 50 Fuß hoch, mit drohend geſchwungener Peitſche auf dem Marktplatz ſtehen. Sie war die Mutter des Zwerges, der Geiſt Mergian Banu. An vier Tagen hintereinander erwürgte ſie täglich 15 Bürgerfrauen, und am fünften Tage trieb ſie die vierzig ſchönſten Mädchen der Stadt in einen Zauber⸗ turm, der ſich hinter ihnen verſchloß. So wandert eine deutſche Sage um die Welt, ſtets gewandelt und doch ſtets mit der Zauberkraft des deutſchen Volksmärchens. Nationaltheater Mannheim. Intendant Bran⸗ denburg hat die Tanzpantomime„Das bunte Abenteuer“ von Hanns Klaus Langer zur Urauf⸗ führung erworben. Das Werk wird im Rahmen eines bunten Opernabends, der zu Beginn Puccinis Einakter„Der Mantel“ als Erſtaufführung und zum Abſchluß„Gianni Schicchi“ in neuer Ein⸗ ſtudieryng bringt, im Laufe des Juni im Spielplan erſcheinen, Als nächſte Schauſpielpremiere kommt am Samstag, 2. Juni, Sigmund Graffs Volksſtück„Die vier Musketiere“ zur Aufführung. Regie: Karl Vogt. Kapellmeiſter Dr. Cremer dirigiert in Bad Elſter. Dr. Ernſt Cremer vom Nationaltheater wurde eingeladen, eines der Meiſterkonzerte im Sächſiſchen Staatsbad Elſter zu dirigieren. Das Pro⸗ gramm umfaßt Orcheſterwerke von Mozart, Reger und Brahms. Die Eröffnung der Reichstheaterwoche Eine Rede Dr. Goebbels Die Reichstheaterwoche in Dresden wurde im Dresdner Opernhaus mit einer Aufführung von Wagners„Triſt an und Iſolde“ eingeleitet. Reichsminiſter Dr. Goebbels eröffnete ſie mit einer Anſprache. Er wies mit Nachdruck darauf hin, daß„die Revolution eine geiſtige Auseinanderſet⸗ zung iſt, die an der Kunſt und an der die Kunſt nicht teilnahmslos vorbeigehen kann. Die neue Haltung, ſcherweiſe auch auf die Bezirke des Kulturellen und Künſtleriſchen. Eine Umwälzung von der dynami⸗ ſchen Gewalt etwa der deutſchen Revolution macht deshalb vor den Toren der Theater nicht halt, ihr Rhythmus klingt unüberhörbar auch in die geheilig⸗ ten Tempel der Muſe hinein. Es iſt ſo, daß die Re⸗ volution nicht nur das politiſche Recht, ſondern auch die geiſtige Pflicht hat, die Kunſt und den Künſtler in die richtige Winkelſtellung ſich ſelbſt und dem Volk gegenüber zu bringen. Von hier ab haben beide volle Betätigungs⸗ und Entfaltungsmöglichkei⸗ ten. Denn die Geſetze, nach denen ſie ſchaffen, ſind ewig und können durch keine machtpolitiſche Umwäl⸗ zung geändert werden. Wandelbar ſind die Stoffe, deren ſie ſich bemächtigen, iſt Geſinnung und Hal⸗ tung, die ſie den Stoffen unterlegen, iſt der Charak⸗ ter, mit dem ſie den Stoffen ewiges Leben ein⸗ hauchen.“ Im weiteren Verlauf der Rede erinnerte Dr. Goebbels an die durch die nationale Revolution beſeitigte Ueberſpitzung des Individualismus, in der Kunſt. Er feierte Richard Wagner als den genialen deutſchen Muſiker, dem der Weltengeiſt überſchweng⸗ licher Gebefreudigkeit Töne in die Feder gelegt hat, die für alle Zeiten die Herzen der Menſchen erheben und erſchüttern werden. Die mit dem„Triſtan“ ein⸗ geleitete Reichstheaterwoche wird mit einer feſt⸗ lichen Aufführung der„Meiſterſinger“ ausklingen. ABC⸗Staaten eingeladen werden. In hohem Grade die in ihr zum Durchbruch kommt, bezieht ſich logi⸗ 6* ———— brachte, geſtorben iſ. Montag, 28. Mai 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite /Nummer 237 * Mannheim, den 28. Mai. Syortliches Innenleben Sportbegeiſterte Männer und Frauen mit Sinn für Idealismus und hohe Tourenzahlen, flaches Spiel und große Schußfreudigkeit waren geſtern nicht vor die Tür zu kriegen. Mochte die Sonne ſcheinen und der Rhein fließen, ſie blieben daheim, vereint in trauter Familienrunde um den ver⸗ ehrungswürdigen Rufulau(Runofunklautſprecher). Unter ſteter Chancenerörterung kam man beim Drehen an vielerlei Knöpfen dem gewaltigen Er⸗ eignis näher, das eigentlich ein doppeltes war: Flo⸗ renz im Süden, Avus im Norden, aber vereint durch den Aetherwellenſchlag, der Deutſchland vor⸗ behalten iſt und dadurch auch in Mannheim, ab⸗ ſeits vom Strom der großen Kämpfe, Eingang findet. Wir ließen alles fahren, was Sonntags ſonſt wichtig iſt: Strandbadbeſuch und Paddeln auf auf⸗ geregtem Rheinwaſſer, Kaffee im Odenwald und Wein in der Haardt. Ach, Carraciola ſtartet leider nicht. Aber andere wackere Männer drehen am Steuer und treten auf den Gashebel. Der Lärm. den ſie veranſtalten, iſt ohrenbetäubend, obwohl man allerdings bei dem Wetter nie ganz wiſſen kann, ob es nicht eine ganz gemeine Störung iſt. Nun wohl, wir hören durch dicke Wolken von Krach und Motordonner die Stimme des Anſagers. Seine Worte häufen und überſchlagen ſich vor Aufregung: wie geht Momberger'ran und gibt letzte Reſte von Gummi, Oel und Nervenkraft her! Damen, fah⸗ rende Mannheimer Damen natürlich, die aber keine Ahnung haben, was ein Differential und was eine Pleuelſtange iſt, fallen blaß zuſammen, wenn Stuck wegen Bruchs des einen oder anderen aufgibt, und müſſen ins Bett gebracht werden. Dann waren die Männer unter ſich. Kobierſki flankt, Siffling ſchießt, Conen bricht durch und Ha⸗ ringer rettet. Es iſt wunderbar und unvergleichlich. Unter duſteren Schwaden von Tabak ſitzen Sport⸗ männer und Kämpfer, deren Muskelkraft und Schnelligkeit in Hunderten von Kilogrammen und Zehnteln von Sekunden gezählt wird. Sie horchen vornübergebeugt und möchten gerne klaren Beſcheid haben aus dem fernen Florenz. Irgendwie hat das Motorgeräuſch von der Avus ſich feſtgeniſtet und geht unentwegt weiter. Ob die wohl eine Hörkuliſſe auf⸗ geſtellt und abzuſtellen vergeſſen haben? Still, ſtill, Belgiens Torwart fauſtet ab, Conen iſt zur Stelle. Der getretene Ball geht hin und her, von belgiſchen und deutſchen Beinen bearbeitet, aufſteigend und niederfallend trifft er wieder nur auf Köpfe verſchie⸗ dener Vereine. Da entſchließt er ſich, bei Conen zu verweilen, der ihn ſchnell und unhaltbar einſchießt. Kurze Zeit hat er Ruhe. 8 45 Sollen wir abſchalten? Wir ſchalten ab. Ein Sonnenſtrahl zeigt klar markiert, daß hier in der ſonnigen Pfalz noch gutes und zudem kühles Wetter iſt, ſehr geeignet zum Spazierengehen. Es iſt ſchon wahr, daß man ſeine gute Freizeit verſitzt bei Bier und Zigarren und daß dieſes ſportliche Innenleben am Lautſprecher weder hygieniſch noch formfördernd iſt. Laſſet uns nunmehr alle zum mindeſten die Ver⸗ dauung des Gebotenen fördern, um bei ſteter Bein⸗ bewegung den Kopf klar zu kriegen für weitere Ge⸗ ſpräche über Sifflings Leiſtung und weiteren Auf⸗ ſtieg. Huah Waldhof! Dr. Hr. Polizeibericht vom 28. Mai Selbſttötung. Am 26. Mai trank in ſeinem Gar⸗ ten in der Hanſaſtraße ein älterer Mann eine giftige Flüſſigkeit. Der Lebensmüde ſtarb noch am gleichen Tage im ſtädtiſchen Krankenhaus. Grund gur Tat: wirtſchaftliche Sorgen und Schwermut. Unfall. Auf dem Exerzierplatz übten ſich am Samstag nachmittag mehrere Burſchen im Kugel⸗ ſtoßen, wobei einer durch Unvorſichtigkeit von der Kugel an den Kopf getroffen wurde. Der Getrof⸗ fene, der das Bewußtſein verlor, wurde auf An⸗ ordnung eines Arztes in das Allg. Krankenhaus gebracht. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs wurden in den beiden letzten Tagen 17 Perſonen angezeigt. Aus politiſchen Gründen wurden in den beiden letzten Tagen zehn Perſonen feſtgenommen, darun⸗ ter drei, die einen Bretterzaun mit kommuniſtiſchen Aufſchriften bemalten. eeeeeeeeee, e Das kühle Wetter trug die Schuld daran, daß das Gartenkönzert, das durch die SA⸗ Standartenkapelle 171 am Sonntag nachmittag im Friedrichspark ausgeführt wurde, nicht ganz den Zuſpruch fand, den man erwartet hatte. 2 ausgezeichneten Darbietungen fanden den ſtärkſten Beifall des Publikums. Das vorgeſehene Abend⸗ konzert fiel aus, da bei einer Lufttemperatur von nur 12 Grad wohl kaum Neigung vorhanden geweſen wäre, den Abend im Freien zu verbringen. ** Ein Kellerbrand entſtand geſtern vormittag im Hauſe Pumpwerkſtraße 12 vermutlich durch un⸗ vorſichtigen Umgang mit offenem Licht. Beim Ein⸗ treffen des Löſchzuges der um 936 Uhr gerufenen Berufsfeuerwehr war der Brand bereits durch Hausbewohner gelöſcht. ** Ein Raſenbrand entſtand in der vergangenen Nacht an der Wallonenſtraße in Friedrichsfeld ver⸗ mutlich durch Funkenflug aus einer Lokomotive. Beim Eintrefſen des um 23.11 Uhr gerufenen Löſch⸗ zuges der Wache 2 der Berufsfeuerwehr war das Feuer bereits gelöſcht. ** Der tödliche Unfall eines Mannheimers wird uns aus Ludwigshafen wie folgt gemeldet: Gegen Mitternacht wurde der 42jährige Fabrikarbeiter Franz Wagner aus Mannheim, Hochufer 67, als er mit ſeinem Fahrrad durch die Rheingönheimer Straße heimkehren wollte, von einem aus Rhein⸗ gönheim kommenden Ludwigshafener Perſonen⸗ kraftwagen von hinten erfaßt und 18 Meter weit geſchleift. Wagner erlitt hierbei ſo ſchwere Kopf⸗ verletzungen, daß er im St. Marienkrankenhaus, wohin ihn ein nachfolgender Perſonenkraftwagen 8 Die Copyelght by Nstioneler Ptessedenet Berłn, N 58 Erinnerung an Mary Eines Tages wagt John Dillinger einen Aus⸗ bruchsverſuch und auch der iſt ſo phantaſtiſch kühn und bar jeder Furcht, daß es nur einem Zufall zu verdanken iſt, daß er mißlingt. Aber jetzt achtet man ſchärfer auf ihn. An eine zweite Flucht iſt nicht mehr zu denken. Als Dillinger faſt zehn Jahre in Lake County ſitzt, macht er die Bekanntſchaft Jim Moores. Jim Moore iſt ein verſchloſſener junger Mann, von dem man nur weiß, daß er einen Poliziſten niedergeſchoſſen hat. Moore ſpricht wenig, renommiert nicht und ſchließt ſich den anderen Gefangenen nicht an. Die Folge davon iſt, daß die anderen Gefange⸗ nen ihm das Leben zur Hölle machen. Aber das dauert nicht lange, denn plötzlich hat er einen Be⸗ ſchützer gefunden, und das iſt John Dillinger. Iſt es eine Laune John Dillingers, ſich die⸗ ſes jungen Menſchen anzunehmen, der auch zu ihm nicht mitteilſamer iſt? John Dillinger weiß es ſelbſt nicht. Irgend etwas zieht ihn zu dieſem jun⸗ gen Mann hin und es kommt zwiſchen ihm und den Mitgefangenen zu erbitterten Kämpfen, aus denen Dillinger ſtets als Sieger hervorgeht. Moore bleibt von dieſem Augenblick an unbeläſtigt von den Mit⸗ gefangenen. Eines Tages iſt Jim Moore auf geheimnisvolle Weiſe entflohen. Niemand weiß, wie es möglich war. Auf jeden Fall hat er Hilfe von draußen gehabt. Aber Dillinger findet an dieſem Abend in ſeinem Brot ein Stück Zettel hineingeknetet und dieſer Zet⸗ tel trägt die Worte „Ich werde Mary ſagen, daß Sie ſich meiner an⸗ nahmen. Moore.“ Nie hat ſich John Dillinger in einer größeren Aufregung befunden, wie an dieſem Abend. Mary. Alte Wunden brechen auf. Nein, ſie waren noch nicht vernarbt. Mary! Und jetzt weiß er auch, daß es eine gewiſſe Aehn⸗ lichkeit Moores mit Mary war, die ihn dieſen jun⸗ gen Menſchen immer verteidigen ließ „Noch 11 Jahre, dann kann Mary mir dafür dan⸗ ken“, denkt er etwas bitter. Aber es ſoll keine 11 Jahre mehr dauern. Das große Wunder geſchieht. „Deine Begnadigung isi ein Unglück.“ Eines Tages wird John Dillinger zum 3 hausdirektor gerufen. Er findet keinen ſehr glücklichen Zuchthausdirek⸗ tor vor, ſondern einen Mann mit ſehr beſorgtem Geſicht. „Sie haben Dich begnadigt, John Dillinger, und ich glaube, es iſt ein... Unglückl“ ſagt der Direktor. Einen Augenblick iſt John Dillinger verblüfft. Auf alles hätte er gerechnet. Auf eine Begnadigung nicht. Aber er faßt ſich ſchnell und ſagt kühl und ſpöttiſch: „Für mich kein Unglück.. höchſtens...!“ Der Direktor ſieht auf. Fragt haſtig: AMERIKaS FEIND NR. 1 UND SEIN ASENTEUERLICHEs LEBEN CVON F. Da COSTA 5 9 „Höchſtens für wen...2“ Dillinger zuckt gleichgültig die Achſeln. „Das wird ſich zeigen... Direktor!“ Dann lieſt er das Begnadigungsſchreiben, das ihm der Direktor gibt und ganz plötzlich lacht er laut auf. „Kein Grund zum Lachen!“ ärgerlich. „Oh, doch... das Gnadengeſuch trägt die Unter⸗ ſchrift des Mannes, den ich damals überfiel...“, ſagt Dillinger. Aber in dieſem Augenblick weiß er, daß mächtigere Kräfte am Werke geweſen ſind, ſeine Begnadigung durchzuſetzen. Er denkt nur an einen Namen: Mary! Der Inſpektor, der eine Stunde ſpäter John Millinger die eiſernen Zuchthaustore öffnet, iſt ver⸗ wundert, daß nur ein leichtes ſpöttiſches Lächeln auf dem Geſicht des Mannes liegt, der nach zehn Jahren heute zum erſten Male wieder in die Freiheit tritt. Keine Erregung, keine Freude, keine Unſicherheit. Er geht mit feſten und energiſchen Schritten die Straße herunter wie jemand, der Eile hat ein Ziel zu erreichen. Und John Dillinger hat auch Eile ein Ziel zu erreichen. Sein Ziel iſt noch immer das gleiche: Der größte Gangſter der Staaten zu werden Vom Fenſter des Direktionszimmers ſieht ihm der Zuchthausdirektor nach. Er ſchüttelt den Kopf: „Nie war Gnade unangebrachter wie hier. Ich glaube, bald wird irgendwo die Hölle los ſein. ſagt er zu ſeinem Sekretär. Es ſind prophetiſche Worte geweſen, die dieſer ſagt der Direktor Mann damals tprach. „John Dillinger tui keiner Fliege ein Leid anꝰ“ Dillinger befindet ſich ſeit drei Tagen in der Frei⸗ heit. Er iſt in das Haus ſeines Vaters zurückgekehrt, der ihn mit groͤßer Freude empfangen hat. Tränen ſtanden dem alten Mann bei der Begrüßung in den Augen. Er iſt immer noch davon überzeugt, daß ſein Sohn das beſte Kind iſt, das es auf der Welt gibt. Er liebt ihn noch genau ſo abgöttiſch wie früher. Eine eigenartige Mentalität hat der alte Mann.„Was har er denn ſchon groß getan. Einen Raubüberfall aus⸗ geführt? Himmel, was iſt dabei, deswegen iſt mein Sohn noch lange nicht ſchlecht...!“ jammert der Alte. Ja, gegen die verblendete Liebe eines Vaters iſt nichts zu wollen. Er wird auch noch genau ſo ver⸗ blendet ſein, wenn ſein Sohn mehr als ein Dutzend Menſchenleben auf dem Gewiſſen hat, Später ſagt er. „Himmel, was kann denn der arme Junge dafür? Von allen Seiten wird er verfolgt, gehetzt, gejagt. nd da ſoll er ſich nicht wehren? Iſt es nicht gang natürlich, wenn er ſich wehrt? Deswegen iſt er aber doch ein ſo guter Menſch, der, wenn man ihn zufrie⸗ den laſſen würde, keiner Fliege ein Leid antun könnte...“ So ſpricht Dillinger ſenior Monate ſpäter, als man ihn in unglaublicher Senſationsluſt vor das Radio ſchleppt um zum amerikaniſchen Volke zu ſprechen! * Man weiß nicht, welche Begriffsverwirrung größer iſt. Die des amerikaniſchen Publikums, das ihn in Radio hören will, oder die des Vaters mit ſeiner Alſo drei Tage iſt John Dillinger zu Hauſe, als er auf einem Spaziergang ein Auto trifft, das ganz plötzlich vor ihm anhält. Es iſt ein großer, ungewöhulich ſchwerer Packard. Eine geſchloſſene Limouſine. Die Tür öffnet ſich und John Dillinger erkennt im Innern des Wagens eine Dame, die ihm zuwinkt einzuſteigen. Einen Augenblick zögert John Dillinger, aber dann erkennt er die Frau, die im Wagen ſitzt. Dillinger zuckt zuſammen. Er ſpürt eine nie ge⸗ kannte Erregung in ſich, die ihn einen Augenblick faſt taumeln läßt. Aber dann hat er ſich wieder beherrſcht. Er weiß jetzt auch, daß er dieſe ganzen drei Tage auf dieſe Frau gewartet hat. 5 Sie mußte kommen. Das hat ermit jeder Faſer in ſich geſpürt Begegnung mii der„roien Mary“ Dieſe Frau, die vor zehn Jahren den großen Brand in ſein Inneres warf. Dieſer Brand, der noch heute nicht gelöſcht iſt. Die Frau im Wagen iſt die„rote Mary“. Die Frau, die ihn vor zehn Jahren den größten Narren der Staaten nannte. Die Frau, deretwegen er jenen unüberlegten Raubüberfall ausgeführt hat. John Dillinger ſteigt ein Im gleichen Augenblick ſetzt ſich der Wagen wieder in Bewegung und jagt in tollem Tempo die Straße herunter. Dillinger ſitzt der„voten Mary“ gegenüber. Beid ſehen ſich lange prüfend an. Dillinger ſieht, daß zehn Jahre an dieſer Frau ſpurlos vorübergegangen ſind. Sie iſt noch ebenſo ſchön wie damals. Nur ihre Augen ſcheinen noch etwas kälter und grauſamer zu blicken. Ihr Lächeln ſcheint noch hoch⸗ mütiger geworden, der ſpöttiſche Zug um den Mund noch ausgeprägter. Beide ſprechen lange Zeit kein Wort.— ˖ will jeder den anderen anfangen aſſen. Dillinger reißt ſich zuſammen. Er hat in zeyn Jahren in tauſend Situationen gelernt, ſich zu be⸗ herrſchen. Eiſern zu beherrſchen. In ſeinem G ſicht nichts von ſeinen Gedanken und Empfindung zu zeigen. 83 Er ſieht ſie kühl und faſt gleichmütig an. Nichts zeigt in ſeinem Geſicht den inneren Brand, der ihn durchtobt.... In dieſem Augenblick hat Dillinger mehr wie je den Wunſch, ſie zu erringen, ihr zu zei⸗ gen, daß er ein ebenſo kalter Kämpfer ſein kann, wie ſie es iſt Fortſetzung folgt. ĩ ĩ TPPPPPPPPPPPPPPPPPTPTTT—————— Für neu hinzukommende Abonnenten wird der bereits erſchienene Teil der Artikelreihe auf Wunſch koſtenlos nachgeliefert. Goldener Sonnenſchein leuchtete über dem Sonn⸗ tag Trinitatis und erfüllte mit feſtlichem Glanze das Innere der Johanniskirche, in der ſich zahlreiche Gemeindeglieder eingefunden hatten, um mit ihren lieben Schweſtern das Jahresfeſt zu feiern. Der Feſtpredigt, die Stadtpfarrer Kiefer hielt, lagen die Bibelworte Marcus J, 16—45 zu Grunde. In überzeugenden Worten ſprach er von der Not⸗ wendigkeit des Schauens und Erlebens Jeſu Chriſti, das in unſerer ſturmbewegten Zeit wichtiger und dringlicher als alle noch ſo brennenden Gegenwarts⸗ fragen iſt. Nur in der klaren Erkenntnis der Auf⸗ gaben, die die Erziehungsarbeit der Inneren Miſ⸗ ſion für die evangeliſche Kirche und für das deutſche Volk zu leiſten hat, kann eine wirkliche Gott⸗ und Volksverbundenheit erreicht werden. Ihr dient die Arbeit der Schweſternſchaft, die ganz auf den Trini⸗ tatisſpruch eingeſtellt ſein muß:„Von ihm, durch ihn und zu ihm ſind alle Dinge“. Die Feierſtunde wurde durch die Mitwirkung des Bläſerchores und des Kirchenchores verſchönt. An der Orgel waltete Muſikdirektor Lenz, der mit dem tiefinnigen„Largo“ von Reger erneut Zeugnis für ſeine Meiſterſchaft ablegte. Er begleitete auch die prachtvollen Sologeſänge von Frau Oehler⸗ Hillitzer, die„Ueber Nacht“ von Hugo Wolf und „Dem Unendlichen“ von Schubert ſang. Von be⸗ ſonders tiefer Wirkung war der wunderſchöne Schweſternchor„Näher mein Gott zu dir“, deſſen inniger Vortrag ſo recht deutlich zeigte, mit welch heißer Liebe zu Gott und Jeſu ſie ihren verantwor⸗ tungsvollen Dienſt erfüllen. 8 Der Leiter des Mutterhauſes, Stadtpfarrer Em⸗ lein, ſprach mit ſchlichten Worten über die Arbeit des Hauſes, deſſen höchſtes Ziel die wahrhaft religibſe Erziehung der den Schweſtern anvertrauten Kinder iſt, damit ſie, die Jugend, einſt ihren Pflichten gegen Gott und Vaterland im evangeliſchen und deut⸗ ſchen Sinn gerecht werden kann. Die Grüße des evangeliſchen Oberkirchenrates überbrachte mit war⸗ men Segenswünſchen Stadtpfarrer Joeſt. Jahresjeſt des Multerhauſes für evang. Kinderichweſtern Am Nachmittag wurde in den Gemeindeſälen noch eine Gemeinſchaftsfeier abgehalten. Zu ihr hatten ſich neben den Vertretern und Vertreterinnen der anderen Mutterhäuſer eine Reihe Geiſtliche aus der Stadt, zahlreiche auswär⸗ tige Gäſte und viele Gemeindemitglieder eingefun⸗ den. Bei dieſer Feier erfreute Muſikdirektor Lenz die Hörer durch drei Händelſche Stücke, Sarabande, Gigue und Paſſacaglia. Oft erklangen die Saiten des Harmoniums wie die Saiten einer Geige. Man glaubte, ſelbſt die gefiederten Sänger in den grünen, ſonnenbeſchienenen Wipfeln draußen hätten ihre Freude an ſolch feſtlichem Muſizieren, ſo hell klang ihr jubelndes Singen dazwiſchen. Nach gemeinſamen Geſang begrüßte Stadtpfarrer Emlein die An⸗ weſenden und gab eine Reihe von Glückwunſchſchrei⸗ ben bekannt. Er wies erneut auf den Aufgabenkreis der Schweſtern hin, daß es heute gilt, ganz neu von Grund auf aufzubauen, damit die kommende Jugend wieder Ehrfurcht lerne. Keine Erziehung ohne Ehrfurcht. Er ſchloß mit dem Gelöbnis ſteter treuer Pflichterfüllung des ganzen Mutterhauſes. Ein von Frau Pfarrer Emlein gedichteter Vorſpruch mahnte alle zur Mitarbeit am Aufbau des neugeſchmiedeten Vaterlandes. Der Vorſitzende des Hilfsvereins der Johannis⸗ kirche, Herr Conra d, überbrachte die Segenswünſche der Gemeinde und das Verſprechen, jederzeit dem Mutterhauſe die Treue zu halten, ſeine Arbeit in der Gemeinde, ſeine Kinderſchulen und die wieder neu errichtete Nähſchule nach Kräften zu unterſtützen. Nach⸗ dem der Schweſternchor auf Wunſch noch einmal das ſchöne Lied„Näher mein Gott zu dir“ geſungen hatte, ſpielten Herr und Frau Dr. Clavehn aus Corelli, Opus 5, vier Sätze, deren techniſche Anforderungen Frau Elavehn dank ihrer gereiften Kunſt keine Schwierigkeiten boten. In ihrem Gatten hatte ſie den feinfühligen Begleiter. Eine kleine Ausſtellung zeigte, wie die Kinder in ihrem Kinderparadies, dem Kindergarten, beſchäftigt werden.— Mit einer gemütlichen Kaffee⸗ ſtunde ſchloß für den großen Freundeskreis der feſtliche Tag. W. Fungvoll marſchiert Aufmärſche und Kundgebungen werben im Landbezirk In Laden burg hatte das Fähnlein„Benz“ des Deutſchen Jungvolks zum Wochenende den Stamm Heiligenberg aus Heidelberg zu Gaſt. Am Freitag nachmittag wurden die Heidelberger Kame⸗ raden auf dem Sportplatz empfangen. Am Samstag früh fand eine Schlageter⸗Feier ſtatt, zu der bereits um.30 Uhr angetreten wurde. Der Nach⸗ mittag war ſportlichen Wettkämpfen und eine Werbemarſch nach Neckarhauſen gewidmet. Dann entwickelte ſich auf dem Ladenburger Sportplatz ein fröhliches Zeltlagerleben. Am Sonntag vormittag vereinigte ſich das Ladenburger Jungvolk mit ſeinen Heidelberger Gäſten nach einem Werbemarſch zu einer Kundgebung auf dem Marktpiatz, wo Bürger⸗ meiſter Dr. Reuter ſprach. In Ilvesheim wurde am Sonntag aber durch das Jungvolk das Freilichtſpiel„Volk u Heimat“ aufgeführt, das von Volkstänzen, Fahrten liedern und Märſchen mmrahmt wurde. Oberbann⸗ führer Baur, Heidelberg, und Ortsführer Bürger⸗ meiſter Hornberger hielten Anſprachen an d Jugend. Der Jungvolk⸗Spielmannszug leitete de Aufmarſch mit einem Standkonzert ein. In Ketſch gaben ſich alle Standorte des Jung⸗ volks im Bezirk Schwetzingen ein Stelldichein. E werden wohl an 2000 Pimpfe geweſen ſein, die a Sonntag in aller Frühe aus Schwetzingen, Ofter heim, Plankſtadt, Brühl⸗Rohrhof, Alt⸗ und N lußheim, Reilingen und Hockenheim anmarſchiert kamen. Auf dem Bruch beim Altrhein marſchierten die Fähnlein auf. Um s Uhr war Flaggenhiſſung. Eine halbe Stunde ſpäter begann der Gottesdienſt. Leichtathletiſche Wettkämpfe füllten den Reſt des Vormittags aus. Am Nachmittag fand eine Kund⸗ gebung ſtatt, bei der Stammführer Klee, Schwet⸗ zingen, und Jungbannführer Keller, Hohenſachſen, Anſprachen hielten. Ein Fußballſpiel Schwetzingen Brühl endete mit dem:1⸗Sieg des Schwetzinger Jungvolks, das damit Bezirksſieger geworden iſt. Als um 6 Uhr abends die Flagge eingeholt wurde, war ein ſchöner Tag zu Ende, der das Fung⸗ volk bei Sport und Spiel zeigte und ihm ſo Ge⸗ legenheit gab, zu werben. Ketſch hatte reichen Flaggenſchmuck angelegt. el. 3— ——————————————— ————— — —— —————————————— SD eeee„„„ —— 4. Seite/ Nummer 237 Montag, 28. Mai 1934 Geſchäftsführer der ehemaligen Volksmuſikpflege klagt Die Frage, ob der ehemalige Ausſchuß für Volksmuſikpflege den früheren Geſchäfts⸗ führer im Hauptberuf oder nur nebenamtlich beſchäf⸗ tigte, wurde bei deſſen Klage eingehend erörtert. Dem Kläger war von der Stadtverwaltung zu Ende September 1933 gekündigt worden. Er erhob beim Arbeitsgericht die Forderung auf Unwirk⸗ ſamkeit der Kündigung und Fortzahlung des Ge⸗ halts. Das Arbeitsgericht billigte aber nur einen kleinen Teil der mit mehr als 18000 Mark einge⸗ klagten Forderung und zwar etwa 900 Mark zu. Der Reſt wurde abgelehnt, wobei ein Teil der grundſätz⸗ lichen Einwände des Klägers anerkannt, ſeine For⸗ derung aber aus juriſtiſchen Gründen abgewieſen werden mußte. Der Kläger ſtützte ſich auf die Sat⸗ zung über die Dienſtverhältniſſe der Gemeindebeam⸗ ten, die auf ihn anwendͤbar ſei. Er könne nur durch Stadtratsbeſchluß ſeines Amtes enthoben werden. Die Stadt aber wandte ein, der Kläger ſei nur nebenamtlich beſchäftigt geweſen und habe nur die Hälfte des Normalgehalts bezogen. Er ſei nicht durch Anſtellungsurkunde des Oberbürgermeiſters eingeſtellt. Das Urteil des Arbeitsgerichts beſtätigte dieſe Auffaſſung. Das Vertragsverhältnis mit dem Ge⸗ ſchäftsführer der Volksmuſikpflege, das 1919 abge⸗ ſchloſſen wurde, ſei eine beſondere Vereinbarung, die unter Einhaltung der Kündigungsfriſten jeder⸗ zeit kündbar ſei. Mit Rückſicht auf das 14 Jahre be⸗ ſtehende Dienſtverhältnis konnte dem Kläger zum 31. Dezember 1933 gekündigt werden. Die Urteils⸗ begründung erwähnt, daß der Kläger als Angeſtell⸗ ter der Stadtverwaltung anzuſehen ſei, da dieſe Ge⸗ halt und Verſicherungsbeiträge des Klägers bezahlt habe und jederzeit ihm gegenüber als Arbeitgeberin aufgetreten ſei. Die Tätigkeit des Klägers ſei im -Laufe der Jahre eine hauptberufliche geweſen und habe deſſen Arbeitskraft überwiegend in Anſpruch genommen. Die Koſten des Rechtsſtreits wurden zu einem Zwanzigſtel der Stadt und zu neunzehn Zwanzigſtel dem ehemaligen Geſchäftsführer des Ausſchuſſes für Volksmuſikpflege aufgebürdet. 8000 im Stranòbad Trotz des windigen Wetters ließ ſich der Strand⸗ badbeſuch am geſtrigen Sonntag doch noch recht gut an. Insgeſamt mögen es 8000 Badegäſte geweſen Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Im Mannheimer Fortbildungsſchulgarten Vorbereitender Lehrkurſus für zukünftige Gärtner Eigentlich erwarteten wir irgend ſo einen der üblichen Schulgärten. Klein und unbedeutend, viel⸗ leicht auch wenig gepflegt, eben ſo, wie ſich leider nur zu oft ſolche Einrichtungen in den Städten zeigen, ſofern nicht, wie hier, ein muſterhaft bewirtſchafteter Zentralſchulgarten vorhanden iſt. Wie? Ja Gott⸗ ſeidank, ſo etwas gibt es in Mannheim! Wo er liegt, darüber ſoll nächſtens einiges ausgeplaudert werden. Immerhin waren wir überraſcht, denn den neuen Fortbildungsſchulgarten kannten wir ſchon. War es doch die Anlage, die im Vorjahre durch den Arbeitsdienſt mit Unterſtützung der verſchiedenſten Stellen als Arbeitsplatz für Hilfsſchüler geſchaffen wurde. Inzwiſchen hat die ſtädtiſche Gartenverwal⸗ tung die Betreuung der Anlage übernommen und einen jungen, tüchtigen Gärtner zur Bewirt⸗ ſchaftung hinbeordert. Ueber manches Wiſſens⸗ werte erhielten wir von ihm Auskunft. Die Geſamtgröße des Gartens iſt 65 Ar. Alſo groß genug, um ihren Zweck, allein ſchon räumlich geſehen, erfüllen zu können. Ein ſchmuckes Unterkunftshaus mit geſchloſſenem Lehrraum, Ge⸗ ſchirrbude und allem anderen Erforderlichen, um⸗ geben von langgeſtreckten Trockenmauern, fügt ſich harmoniſch dem Geſamtbilde ein. Im rückwärts liegenden Abſchnitt ſind bereits 75 Obſtbüſche ge⸗ pflanzt. An anderer Stelle iſt eine lange Zeile von Johannisbeerſträuchern und wieder wo anders, längs des Hauptweges, liegen lange Erbſenbeete. Es ſchien, als ob ſie gleich als Verſuchsparzelle für den Anbau verſchiedener Sorten anzuſehen ſind, denn es gab da kleine und große, ſolche noch ohne Blüten und andere wieder, die ganz mit Blüten überdeckt und in reifenden Schoten voll gewichtiger Körner waren. In einigen einfachen Frühbeetkäſten ſtanden große Mengen von wohlvorbereiteten Kohl⸗ und Tomatenpflänzlingen, die demnächſt auf den jetzt noch freien Kulturflächen ausgepflanzt werden ſollen. Jedes einzelne Pflänzchen ſteht in einem durch⸗ löcherten Papptopf, wodurch das Wurzelwerk in ge⸗ ſchloſſenen Ballen bis zum Auspflanzen an den end⸗ gültigen Standort zuſammengehalten wird. In all dieſen und anderen bemerkenswerten Dingen zeigte ſich deutlich die umſichtige Arbeit, die in der Anlage geleiſtet wird. Entſprechende Wür⸗ digung findet ſie in der Tatſache, daß Woche um Woche die einzelnen Klaſſen der Fortbildungsſchulen unter Führung ihrer Lehrer in dem Garten erſcheinen und an dem hier gebotenen arbeitspraktiſchen Unterricht teilnehmen. Wohl ſagte uns der ſorgſame Pfleger der Anlage, Herr Mörmann, daß leider nicht alle ſich ſo eingehend für dieſe gärtneriſchen Dinge inter⸗ eſſieren, wie es erwartet werden ſollte. Ein großer Teil natürlich iſt mit Begeiſterung beim Säen und Pflanzen da draußen und nicht zuletzt wird dei manchem von ihnen der Entſchluß, ſich zur Lan d⸗ hilfe zu melden, bei der Tätigkeit mit Hacke und Spaten entſtanden ſein. Dieſe Ueberlegung ließ uns auch klar erkennen, wie ungeheuer wichtig heute ſolche gärtneriſchen Unterrichtsſtätten ſind. Wie manchem jungen Menſchen vermitteln ſie das erſte Verſtändnis für Dinge unſerer Umwelt und ihre Bedürfniſſe. Vor allem aber auch werden ſie bei dem Umgang mit dem lebendigen, fruchtbaren Grün, das dem Boden entſproßt, ſehend in der ſelbſterar⸗ beiteten Erkenntnis, daß alles, was uns zur Nah⸗ rung dient, in der Fruchtbarkeit der Scholle ſeinen Urſprung findet. Wie uns dann noch geſagt wurde, wird in der Anlage demnächſt das Arbeitsamt einen vorbe⸗ reitenden Lehrkurſus für Jugendliche durchführen, die als Intereſſenten für den Gärtner⸗ beruf bis jetzt noch keine feſte Lehrſtelle erhalten konnten. Mit Sicherheit iſt anzunehmen, daß dieſe jungen Volksgenoſſen freudig an dieſer Schulungs⸗ arbeit teilnehmen werden, weil ſie ſo die Zeit doch etwas nutzbar für ihren zukünftigen Lebensweg aus⸗ werten können. Alles in allem hat uns das Ge⸗ ſchaute doch befriedigt, denn nicht an letzter Stelle unter allem Neugeſchaffenen des erſten national⸗ ſozialiſtiſchen Aufbaujahres ſtellt es den Geiſt Toge ſichtbar unter Beweis.—r. Erziehung des deutſchen Menſchen über ſeinen Be⸗ ruf zur Weltanſchauung des Nationalſozialismus gemäß dem Willen des Führers feſtlegte. Starker Beifall autwortete jeweils den Rednern, als deren letzter Pg. Glock von der Handwerkskam⸗ mer in ermahnenden Worten an die Pflichten hand⸗ werklicher Arbeit erinnerte, deren ſich jeder unter uns ſtets eingedenk ſein müßte. Der zweite Teil der Veranſtaltung blieb dem ge⸗ mütlichen Teil vorbehalten. Der Kreismuſikzug unter ſeinem MZcỹ Pg. Fath, der von der Bühne herab mit gutgebrachten Ouvertüren, ſchmiſſigen Märſchen und Marſchliedern aufwartete, beſtritt mit Frl. Brechter als Sopraniſtin, Elſe Wagner als Spielmann mit Liedern zur Laute, Herrn Licht als Bariton, Toni Kunz in Soldatenſchwänken und humoriſtiſchen Darbietungen ſowie der Ge⸗ ſangverein Flügelrad(früher Winterquar⸗ tett) unter ihrem Leiter Hch. Licht die Unterhal⸗ tungsfolge und ernteten reichen Beifall. * Das J. deutſche Fleiſcherinnungs⸗Sängerbun⸗ desfeſt wird vom Geſangverein Nürnber⸗ ger Fleiſchermeiſter in den Tagen vom 4. bis 7. Auguſt in Nürnberg durchgeführt. Das Feſt iſt mit dem zehnjährigen Stiftungsfeſt des Bundes verbunden. Der Verein gibt nunmehr die Einladungen an die 90 Bundesvereine im Deutſchen Reich hinaus. Auch die Feſtfolge iſt endgültig aufge⸗ ſtellt. Filmrundſchau Schauburg:„Volldampf voraus!“ Was dieſen Bildͤſtreifen vor allem auszeichnet, iſt eine prächtige Photographie mit herrlichen Stim⸗ mungsbildern von Waſſer und Wolken. Es gibt einen Einblick in das Leben der Kriegsmarine, und zwar in erſter Linie der Torpedobootswaffe, ihren ſchweren Dienſt, aber auch ihre Freuden an Bord, wobei die hineinverwobene zarte Liebesromantik nur Nebenzweck iſt. Alles in allem ein Film, an dem man ſeine Freude haben kann und der ſich weit ab von dem üblichen Kliſchee hält. Im Beiprogramm eine nette Studie über Film⸗ ſzenen, die daas Kinopublikum nicht ſieht, mit reizen⸗ den Aufnahmen aus Tonfilmen der letzten Zeit, die der Schwere zum Opfer gefallen ſind, eine anſchauliche Sweiklang der Arbeit im Baugewerbe Ehrung verdienter Arbeitsveteranen und Freiſprechung der Lehrlinge und lehrreiche Wanderung durch Thüringen und die aktuelle Wochenſchau. ſein, die im Laufe des Tages ſich am Strand und im Waſſer tummelten. Wenn auch Sonnenbäder bevor⸗ zugt wurden und windgeſchützte Stellen beſondere Wertſchätzung genoſſen, ſo wagten beſonders am Nach⸗ —— S S o SSSSsc39 S9 S2 — SSRSS882 ———————————— 8 S82. — 2 3 2 ———— — ———— mittag viele den Sprung in das Waſſer. Außerge⸗ wöhnlich ſtark war der Spaziergängerverkehr, der in den ſpäteren Nachmittagsſtunden Formen annahm, wie man ſie am Strand nur ſelten ſieht. Gegen Abend nahm der Betrieb zunächſt nur langſam ab. Als aber die Sonne verſchwunden war, wurde es plötzlich empfindlich kühl, ſo daß kurz nach ſieben Uhr eine Maſſenflucht einſetzte und das Bad in kür⸗ zeſter Zeit wie ausgeſtorben war. Größere Unfälle ereigneten ſich erfreulicherweiſe nicht; auf den Sani⸗ tätsſtationen waren lediglich 29 leichtere Unfälle zu behandeln. In Richtung Europa—Südamerika iſt ſeit 26. Mai mit Luftſchiff Graf Zeppelin ein vierzehn⸗ tägiger Verkehr eingerichtet worden. Abflug Sams⸗ tag, 26. Mai, 9. und 23. Juni und 7. Juli. Ab 21. Juli wöchentlicher Verkehr oͤurch Graf Zeppelin abwechſelnd mit Flugzeug der Deutſchen Lufthanſa jeden Samstag. Poſtſchluß beim Poſtamt 2(Bahn⸗ hofplatz, Eingang 3 Friedrichsfelder Straße) 11 Uhr, Poſtamt 7(Flughafen) 12 Uhr. Frühzeitigere Auf⸗ lieferung erwünſcht. Aufſchrift:„Mit deutſcher Luft⸗ poſt“. Außer den gewöhnlichen Beförderungsgebüh⸗ ren beträgt der Luftpoſtzuſchlag nach Argentinien, Bolivien, Chile, Paraguay, Uruguay für Briefe zu je 5 Gramm.50 /, für Druckſachen, Geſchäfts⸗ papiere uſw. zu je 25 Gramm.50 /, nach Braſilien .25/ und.25 l. Alſo billiger und ſchneller als die franzöſiſche Luftpoſt. Beförderungsdauer bis Braſilien drei Tage; daſelbſt Anſchlußflug des Kon⸗ dor⸗Syndikats. Nähere Auskunftserteilung durch alle Poſtanſtalten. Der große Saal des Ballhauſes war am Sams⸗ tag reſtlos gefüllt. Die Pflichtinnung Mann⸗ heim für das Baugewerbe und verwandte Betriebe hatte zu einem Kameradſchafts⸗ abend aufgerufen, der zu einem Gemeinſchafts⸗ erlebnis für Führer und Gefolgſchaften wurde. Baumeiſter Pg. Joſef Karle, dem Führer der In⸗ nung, iſt es ganz beſonders zu danken, daß er die völlig freie Bewirtung aller Erſchienenen ermög⸗ lichte, indem er von den geſamten Unternehmern der einſchlägigen Betriebe die Zuſage der Koſten⸗ übernahme erlangen konnte. Pg. Karl begrüßte in kurzer, herzlicher An⸗ ſprache die Anweſenden und ſtellte mit freudiger Genugtuung deren über⸗ aus große Anzahl feſt. Unter ihnen befanden ſich in Vertretung der Kreisleitung der NSDApP. Ortsgruppenleiter Pg. Bär an Stelle des Bezirks⸗ leiters der Deutſchen Arbeitsfront, Pg. Fritz Plattner, deſſen perſönlicher Mitarbeiter, Pg. Hentſchel aus Karlsruhe, Kreisamtsleiter Pg. Döring, ſtellv. Kreisamtsleiter Pg. Dr. Rotzin⸗ ger, der ſtellv. Führer der Kreisbetriebsgruppe Mannheim des Baugewerbes, Pg. Schmeißer, Pg. Kallenberger, Verbandskreisleiter der DAc, Führer Becker und ſein Stellvertreter, Dr. Ettwein aus Baden⸗Baden in Vertretung des Badiſchen Baugewerbe⸗Verbandes, außerdem von der Handwerkskammer Pg. Glock, Baumeiſter Liebler von der Vereinigung der Ludwigshafe⸗ ner Baugeſchäfte und Zimmermeiſter Pg. Funk als Beauftragter der Zimmermeiſter⸗Innung des Ein„Generalſtab“ der Aebungswirtſchaft Die 2000 Uebungsfirmen der Deutſchen Angeſtelltenſchaft haben durch die Bildung einer„Hauptleitung“ der Uebungs⸗ wirtſchaft ihren wirtſchaftlichen Generalſtab er⸗ halten. Die Gründung wurde zum Abſchluß einer Arbeitstagung der Jugendleiter der Deutſchen Ange⸗ ſtelltenſchaft unter Anweſenheit von Perſönlichkeiten der Partei, der Reichsminiſterien, des Arbeitslebens und der Wirtſchaft vollzogen. Unter anderm ſah man den Leiter der Wirtſchaftskommiſſion der NSDAP, Bernhard Köhler, Miniſterialrat Dr. Südhoff, Prof. Dr. Riebeſell, Dr. v. Raumer vom Werberat der deutſchen Wirtſchaft, den Präſidenten des Deutſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverbandes, Dr. Kleiner, ſowie Obergebietsführer Axyman n und Phberbannführer Langer von der Deutſchen Ar⸗ beitsfront. Bannführer Faſold gab einleitend einen Rückblick auf die Reichsberufswettkämpfe, bei denen der Deut⸗ ſchen Angeſtelltenſchaft die Aufgabe der zuſätzlichen Berufserziehung geſtellt war. Die 2000 Uebungs⸗ firmen der Deutſchen Angeſtelltenſchaft müßten nun⸗ mehr eine Zentralleitung erhalten, damit ein Wille bis in die kleinſten Zellen dieſer Uebungswirtſchaft dringe. In einem grundlegenden Vortrag über nationalſozialiſtiſche Wirtſchaft umriß ſodann Dr. Hunke MoͤR., Gauwirtſchaftsberater des Ganes Berlin der NS DaAP, die Aufgaben und Ziele der vorliegenden Arbeit. Das erſte Ziel des Nationalſozialismus ſei geweſen, die Arbeitsloſigkeit zu beſeitigen. Nun gelte es, das Programm in die Wirklichkeit umzuſetzen. In den letzten Jahren habe ſich Bernhard Köhler um die Verwirklichung des Rechtes auf Arbeit beſonders verdient gemacht. Dazu trete der von Adolf Hitler eingeführte Arbeitsdienſt, der jedem Volksgenoſſen die Möglichkeit gebe, einmal im Leben den Adel der Arbeit zu erwerben. Eine nationalſozialiſtiſche Wirtſchaft iſt nach den Ausführungen von Dr. Hunke eine wirtſchaftliche Brot⸗ und Notgemeinſchaft. Ideell wiſſen wir be⸗ reits, was geſchehen muß. Darüber hinaus gilt es aber, nunmehr in der Praxis die richtigen Männer auf den richtigen Platz zu bringen, denn die Perſön⸗ lichkeit entſcheidet über das Gelingen der Wirtſchaft. Unſere Wirtſchaft muß von ſoldatiſchen Geſichts⸗ punkten getragen ſein, denn wirtſchaften iſt, wie uns die letzten Jahre ſo eindringlich gelehrt haben, ſtets ein Kampf. Jeder, der in der Wirtſchaft ſteht, muß ſo vorgebildet ſein, daß er in allen Betrieben tätig ſein kann. Ueber den Uebungsfirmen wölbt ſich eine Hauptleitung, in der wirtſchaftspolitiſche Funktionen ausgebildet werden müſſen, denn an wirtſchafts⸗ politiſchen Führern hat es uns ſtets gefehlt, während in Deutſchland von jeher die beſten Techniker, Kauf⸗ leute und Arbeiter verfügbar waren. Das Geldver⸗ dienen wird in dieſer nationalſozigliſtiſchen Wirtſchaft die Nebenſache, die Arbeit am Volke die Hauptſache ſein. In dem weiteren Verlaufe der Gründungs⸗ verſammlung übernahm der ſtellvertretende Führer der Deutſchen Angeſtelltenſchaft, Pg. Haid, den Ehrenvorſitz der Uebungswirtſchaft und bat die Parteigenoſſen Köhler, Hunke, Ax⸗ ztann und Langer, mit ihm zuſammen einen Ehrenausſchuß zu bilden, der die Aufgabe hat, Männer ausfindig zu machen, die eine ſolche Uebungswirtſchaft politiſch führen können. In ſeinem Schlußwort betonte Pg. Haid die enge Verbunden⸗ heit der Arbeiter der Stirn und der Fauſt, die ſich gerade bei der Arbeit in den Uebungsfirmen zeige. Die Jugendleiter der Deutſchen Angeſtelltenſchaft und die Leiter der Uebungsfirmen müſſen die Zuſammen⸗ hänge kennen lernen, die unauflöslich die Kopf⸗ und Handarbeit verbinden. Ueber den Uebungsfirmen wird aber eine wirtſchaftspolitiſche Führung ſtehen, bei der die Partei und im beſonderen die Wirtſchafts⸗ kommiſſion der NSDAP mitwirken. Pg. Haid dankte daher den Parteigenoſſen Köhler und Dr. Hunke, daß ſie ſich in den Dienſt der Arbeit der Uebungswirtſchaft der Deutſchen Angeſtelltenſchaft geſtellt haben.&x Kreiſes Mannheim. In ſeinen Begrüßungsworten ſtreifte der Redner in kurzen, treffenden Sätzen die ſchwierige Arbeit unſeres Führers und ſeiner Ge⸗ treuen, die jeder einzelne recht zu würdigen habe. Wir wollen uns im ſtillen erneut das Bekenntnis unverbrüchlicher Treue abnehmen und ihnen in ihrer Arbeit mit ſichtbaren Taten zur Seite ſtehen! Der dreifache Heilgruß an den Führer und das ge⸗ meinſam geſungene Deutſchlandlied bekräftigten dieſes ſtille Gelöbnis. Pg. Hentſchel wandte ſich ſodann in einer mar⸗ kigen Rede an die Verſammelten. Er führte u. a. aus, daß wir zu früheren Zeiten in⸗ folge der liberaliſtiſchen und klaſſenkämpferiſchen Ver⸗ führung unſeres Volkes niemals in der Lage gewe⸗ ſen waren, einen ſo erhebenden Abend in Gemein⸗ ſchaft aller Glieder der Arbeit zu feiern. Mit der Erfüllung der nationalſozialiſtiſchen Revolution habe ein neues Zeitalter begonnen, das den Alltag und mit ihm die werktätige Arbeit von den Gegenſätzlich⸗ keiten zu befreien und Wahrheit und Gerechtigkeit zu erkennen ſich zur oberſten Aufgabe geſetzt hat. Der Führer eines Betriebes muß Verſtändnis haben für die Nöte ſeiner Gefolgſchaft und dabei berückſichtigen, daß ſeine erzieheriſche Arbeit die Fehler des Libera⸗ lismus wieder gutzumachen hat. Auf der anderen Seite aber müſſen wir auch die Einſicht dafür erwar⸗ ten, daß Deutſchland auf dem Gebiet der Weltwirt⸗ ſchaft ſich ſeine frühere Stellung zurückerkämpfen muß, um unſerem Volke das Daſein zu ſichern. Da⸗ zu jedoch führt nur das abſolute Leiſtungs⸗ 8 9 in enger Verbundenheit aller Glieder der Arbeit. wir mit feſtem Vertrauen und Tatkraft entgegen⸗ ſehen dürfen, dank unſerem großen Führer. Auf der feierlich geſchmückten Bühne nahmen un⸗ ter Führung von Pg. Karle etwa zwanzig verdiente Arbeitsveteranen Aufſtellung; ihnen gegenüber die Lehrlinge, die in dieſem Jahre ihre Lehrzeit beendet hatten. Innungsführer Karle führte ihnen nach einem kurzen Streifzug durch das vergangene Zeit⸗ alter das treue Pflichtbewußtſein dieſer alt⸗ verdienten Männer als leuchtendes Beiſpiel vor Augen, deren Tüchtigkeit und Ehrſamkeit ſie mitunter über vier Jahrzehnte ihrem Betrieb als brauchbare Ar⸗ beitskraft erhalten habe. Anerkennenswert ſei dabei auch das Verantwortungsbewußtſein ihrer Betriebs⸗ führer, das ſie ſelbſt in den ſchweren Notzeiten der Wirtſchaft bekundet hätten. Der Verleſung der Na⸗ men eines jeden fügte der Redner Worte der Er⸗ munterung an die Lehrlinge, die nun ihre Geſellen⸗ prüfung beſtanden und den Lehrbrief erhalten hat⸗ ten, an. Er ermahnte ſie zu ſtetem Fleiß und Ehr⸗ geiz in ihrem Beruf, damit ſie ſpäter einmal als fertige Meiſter ihren Mann ſtellen könnten. Sie alle ſollten ſich jederzeit unſeren großen Führer Adolf Hitler als Vorbild erwählen und ihm in der Lauter⸗ keit ihres Handelns nacheifern. Eine weitere Anſprache hielt der Führer des Ba⸗ diſchen Baugewerbe⸗Verbandes, Baumeiſter Becker, der betonte, wie ſehr es ihm zur Ehre gereiche, die⸗ ſem Abend der wirklichen Gemeinſchaft beiwohnen zu können. In längeren Ausführungen ſchilderte er das Wiederaufleben des von Schlacken bereinigten Brauchtums des alten Zunftweſens, wie das Hanoͤ⸗ werk durch die Tat unſeres Führers wieder zu Ehre und Anſehen gelangt iſt und ſeine Eindrücke aus dem Leben unſerer deutſchen Arbeiterfamilien, die er gelegentlich der Beſichtigung von neuen Sied⸗ lungen gewonnen hatte. Der feierliche Gemeinſchaſtsgeſang des Horſt⸗ Weſſel⸗Liedes unterbrach die Reihe der Reoͤner, in welcher nun Pg. Kallenberger das Wort zu einer flam⸗ menden Anſprache ergriff. Seine Worte gipfelten in der Betonung, daß es die Deutſche Arbeitsfront. iſt, die die Richtlinien für die Dies iſt das Schickſal unſeres Volkes, dem Wettertarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte Sonnſag, clen àg. Mai a9ũα,& lih. Ovowemos. O gener. O naſd dedecnt wõmrmg Sbeceen oegen t Sennee& Caupein a nedet K Sewüter. GOumasuue. O sel teichter O& massiger Suosdowẽes— Norowegs oie pieue ſuegen mit dem winde bie dergen Stauonen stenenden Zan ien geben cie Temperatur an bie Uinien verdingen octe mit gieichem aut Neeresnivesu umderechneten tuſtarues Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frank⸗ furt a. M. vom 28. Mai: Die Großwetterlage iſt un⸗ verändert. Unſer Bezirk liegt am Nordrande eines Hochdruckrückens, doch im äußerſten Einflußbereich der im Norden vorüberziehenden Tiefdruckwirbel. Die am Sonntag eindringende feuchtere Ozeanluft gab in Nord⸗ und in Mitteldeutſchland Anlaß zu verbrei⸗ teten Niederſchlägen, bei uns im allgemeinen aber nur zu Bewölkungszunahme. Eine weſentliche Aen⸗ derung des zur Zeit herrſchenden Witterungscharab⸗ ters iſt nicht wahrſcheinlich. Vorausſage für Dienstag, 29. Mai Wolkig bis aufheiternd, leicht unbeſtändig, aber nur vereinzelt kurze Niederſchläge, bei weſtlichen Winden Temperaturen wenig verändert. Höchſttemperatur in Mannheim am 27. Mai + 18,4 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 28. Mai 1 7,8 Grad; heute früh 8 Uhr 10,5 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Mai e e 24.25. 26. 7 T ſ Nar e 25 26. 27. 2 Ryeinfelden 2,10ſ2,10/2,072,142,1 Reſa 1,001.01,01706 155 Mannheim. 2,152.132.022,98 Rel.20.22.20 2718 2,18J Jagſtfeld..340.380— 0,20 Maxau 3643,033,57 3,50 3,58 Heilbronn..241,25— 127 Mannheim. 2,252.20 2,21/2,142.140 Plochingen..00.04— 0,02 Kuub.23/1,171.18 Diedesheim. 0,41/0,400,400,32 Köln 0,86 0, S40,82078/ 0,74ll Montag, 28. Mai 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 5. Seite! Nummer 287 5 E*— ————— Südweſtdeuiſche Umſchau Am Grabe des Freiheitshelden Ergreifende mitternächtliche Weiheſtunde zu Ehren Albert Leo Schlageters * Schönau im Wieſental, 27. Mai. Zur elften Wiederkehr des Todestages Schlage⸗ ters fand am Samstag um die Mitternachtsſtunde auf dem Schönauer Friedhof eine erhebende Weiheſtunde am Grabe des deutſchen Freiheits⸗ helden ſtatt. Schon im Laufe des ganzen Tages waren am Grabe und Denkmal Kränze niedergelegt worden. Von Düſſeldorf kamen Abordnungen der SA⸗Brigade 75 ſowie der Standarte 39, die beide den Namen Schlageters führen, zur Kranznieder⸗ legung und Ehrung des Helden in ſeine Schwarz⸗ wälder Heimat. Kurz vor Mitternacht läuteten die Glocken beider Kirchen. Unter ihren Klängen zogen die Formatio⸗ nen der SA, SS, HJ, PO und der anderen Gliede⸗ rungen zum Friedhof. Hier waren ſchon die Ange⸗ hörigen Schlageters ſowie die Bevölkerung aus Schönau und Umgebung am Grabe verſammelt. Von ſechs Opferſchalen erleuchtet und einer Ehrenwache von vier SA⸗Männern umgeben bot das Grab Schlageters einen unvergeßlichen Eindruck. Der Männergeſangverein Harmonie von Schö⸗ nau leitete die Feier mit der erſten Strophe des Liedes„Der treue Kamerad“ ein. Oberbürgermei⸗ ſter Dr. Kerber, Freiburg, hielt darauf die Ge⸗ dächtnisrede, die den Teilnehmern der Weiheſtunde und auch den Rundfunkhörern im ganzen Land ein packendes Bild voll echten Schlageter⸗Geiſtes zeich⸗ nete. So wie wir uns inmitten der Schwarzwälder Berge an der Grabſtätte Albert Leo Schlageters in feierlichem Schweigen zuſammenfanden, führte Dr. Kerber aus, treten im Geiſte die Deutſchen aller Gaue heute zur ernſten Weiheſtunde zuſammen, um die unſaßbare Größe des Opfers in ihre Seele auf⸗ zunehmen, das der ſchlichte Bauernſohn uns heute vor elf Jahren für Deutſchland gebracht hat. Je größer der Abſtand wird, in dem wir uns der Tra⸗ gik des deutſchen Schickſals gegenüberſehen, um ſo gewaltiger und bezaubernder zieht ſie uns in ihren Bann, um ſo mächtiger verſpüren wir den Herois⸗ mus jenes todbereiten Kämpferwillens. Der Opfer⸗ tod Albert Leo Schlageters heiligt die nationalſozia⸗ liſtiſche Freiheitsidee und macht ſie unbeſiegbar. Sein Schatten ſteht über unſerem großen Führer, der das vollenden darf, wofür dieſer ſtarb. Albert Leo Schlageter: wir grüßen dich als unbeirrbaren Kämpfer für ein neues nationalſozialiſtiſches Deutſchland. Ihm weihen wir unſer Leben und unſere Arbeit, denn Deutſchland muß leben und wenn wir ſterben müſſen. Nach der tiefempfundenen Anſprache des Frei⸗ burger Oberbürgermeiſters ſang der Männergeſang⸗ verein Harmonie die zweite Strophe des Eingangs⸗ liedes. Vom Lötzberg grüßte das erleuchtete Denk⸗ mal zum Friedhof herunter. Zum Abſchluß brachte der Männergeſangverein das Lied„Schlageter“ zum Vortrag, eine Kompoſition von Hauptlehrer Stöhr, Aitern, des Chorleiters der Harmonie. Nach einer Minute ſtillen Gedenkens verließen die Formatio⸗ nen und die Teilnehmer der Weiheſtunde den Fried⸗ hof.—— Der blaue Wimpel über Heidelberg * Heidelberg, 26. Mai. Die alte Neckarſtadt hatte geſtern einen beſonderen Feſttag. Ueberall flattert der blaue Wimpel. In mehreren Sonderzügen ſind aus dem Norden des Reiches über 5000 Jungens und Mädels der VDA⸗Jugend hier einge⸗ troffen. Sie haben eine freudige gaſtliche Aufnahme gefunden und in der Hitlerjugend aufmerkſame Be⸗ gleiter durch die Stadt erhalten. Am Abend erlebten die Gäſte das großartige Ereignis der Schloßbeleuch⸗ tung. * Pforzheim, 28. Mai. Es ſteht nunmehr feſt, daß Generalfeldmarſchall von Mackenſen am Kavalleriefeſt in Pforzheim teilneh⸗ men wird. Er wird, von Baden⸗Baden kommend, am Freitag, den 8. Juni, hier eintreffen und bis 12. FJuni in der Goloͤſtadt verbleiben. Miniſterpräſident Köhler in der Berliner Werbeſchau„Gaſtliches Baden“ * Karlsruhe, 27. Mai. Aus Berlin wird dem Badiſchen Landespreſſedienſt gemeldet: Der badiſche Miniſterpräſident und Finanzminiſter Walter Köhler beſuchte am Samstag die Werbeſchau„Gaſt⸗ liches Baden“ in den Ausſtellungsräumen des Bun⸗ des deutſcher Verkehrsverbände und Bäder im Columbushaus zu Berlin. Der Miniſterpräſident ſprach ſich ſehr anerkennend über die werbende Aus⸗ ſtellung aus und bekundete erneut ſein lebendiges Intereſſe für die Fragen und Aufgaben des Frem⸗ denverkehrs, insbeſondere in deſſen Beziehungen zur ſüdweſtdeutſchen Grenzmark. * Doſſenheim, 26. Mai. Nach einer Bekannt⸗ machung des Miniſters des Kultus und Unterrichts wurde auf Antrag der Bezirksnaturſchutzſtelle Hei⸗ delberg im Einvernehmen mit der Gemeinde Doſſen⸗ heim und der Forſtabteilung des Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſteriums ein im Eigentum der Ge⸗ meinde Doſſenheim ſtehendes, bei der Klauſe zwi⸗ ſchen dem mittleren und unteren Weg gelegenes Ge⸗ biet im Umfang von etwa einem halben Hektar zum Vogelſchutzgebiet erklärt. L. Meckesheim, 28. Mai. Zur Beſchäftigung der nunmehr freigewordenen Notſtandsarbeiter während des Sommers in der Landwirtſchaft und bei der Ge⸗ meinde mit Steingewinnungs⸗ und Wegbauarbeiten wird ein beſonderes Arbeitsbeſchaf⸗ fungsprogramm aufgeſtellt und durchgeführt. Zur Deckung der Koſten werden vorerſt in dem Etat 1934 8000 Mk. vorgeſehen.— Zur Ergänzung der Feuerwehrausrüſtung wird von der Firma Metz⸗ Karlsruhe eine neue Hakenleiter beſtellt. L. Bad Rappenau, 28. Mai. Für die hieſige kath. Pfarrkirche trafen jetzt zwei neue Glocken im Gewicht von 110 bzw. 53 Kg. ein. Die Glocken wur⸗ den bereits 1846 von Roſenlächner in Konſtanz ge⸗ goſſen und tragen nette Kranzverzierungen. Der tägliche Zug des Todes * Schwetzingen, 28. Mai. Die Perſönlichkeit des Kraftradfahrers, der, wie gemeldet, Sonn⸗ tag nachmittag zwiſchen Schwetzingen und Hocken⸗ heim tödlich verunglückte, iſt ermittelt. Es handelt ſich um den 38 Jahre alten Schloſſermeiſter Joſef Metzmeier aus Bad⸗Lichtental. Nach einer amt⸗ lichen Mitteilung iſt der junge Burſche, der das Un⸗ glück verſchuldete, ein 15 Jahre alter Lehrling na⸗ mens Hermann Triebskorn aus Brühl. Des Kraftradfahrer verlor beim Ausweichen die Herr⸗ ſchaft über ſein Fahrzeug, ſtieß gegen die Beſpan⸗ nung eines Telegraphenmaſtes und wurde dann gegen einen Straßenbaum geſchleudert. Die im Bei⸗ wagen befindliche Ehefrau des Kraftradfahrers wurde nicht weſentlich verletzt. 2 * Pforzheim, 27. Mai. Freitag mittag wollte der ſechsjährige Hans Mayer aus der Rabenſtraße ſeinen Vater, der als Bäcker im hieſigen Konſum⸗ verein tätig iſt, vom Geſchäft abholen. Das Kind fuhr mit ſeinem Radelrutſch dem Vater entgegen. Zur gleichen Zeit verließ ein Lieferkraftwagen das Gebäude des Konſumvereins an der Straße beim Städt. Saalbau. Der Knabe ſoll nun in voller Fahrt mit ſeinem Radelrutſch in das Hinterrad des Kraftwagens hineingefahren ſein. Ehe der Wagen, der in langſamer Fahrt rückwärts fuhr, zum Halten gebracht werden konnte, war das Unglück geſchehen. Das Kind wurde durch den Anprall mit großer Wucht auf die Pflaſterſteine geſchlerdert und blieb mit zerſchmetterter Schädeldecke und mit weiteren Geſichtsverletzungen liegen. Ein Arzt, der in der Nähe wohnt, war ſogleich zur Stelle und veranlaßte die ſofortige Ueberführung ins Krankenhaus. Dort ſt arb das Kind zehn Minuten nach ſeiner Sinlie⸗ ferung an den erlittenen Verletzungen. * * Mosbach, 27. Mai. Der beim hieſigen Finanz⸗ amt angeſtellte verheiratete Max Herrmann be⸗ fand ſich mit dem Fahrrad auf dem Wege nach Rothenburg o. T. Zwiſchen Schwäbiſch⸗Hall und Langenburg ſtürzte er in einer Kehre in eine einige Meter tiefe Schlucht. Er erlitt dabei neben Rippen⸗ brüchen einen Schädelbruch und wurde in das Be⸗ zirkskrankenhaus Schwäbiſch⸗Hall gebracht, wo er ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen iſt. Der Verunglückte hinterläßt Frau und zwei Kinder. * * Triberg, 27. Mai. Samstag nachmittag fuhr der 23 Jahre alte Kaufmann Konrad Friſch mit ſeinem Kraftrad den Riffhaldeweg vor und ſtieß bei der Einmündung in die Schwöndiſtraße gegen den eeeeeeeeee Die Branoſeuche in Baden * Schönau i.., 28. Mai. Am Freitag vormittag brannten in der Gemeinde Böllen, die an der Straße Wembach⸗Neuenweg liegt, die Häuſer der Landwirte Engelbert Karle und Alois Keller bis auf den Grund nieder. Der Brand brach in dem Wohnhaus von Karle aus, während der Beſitzer und ſeine Frau außerhalb des Hauſes beſchäftigt waren und nur die alte Mutter zu Hauſe weilte. ſtrohgedeckten Holzhauſe fand das Feuer reiche Nah⸗ rung, ſo daß das Anweſen im Nu in hellen Flammen ſtand. Das Ehepaar Karle konnte nicht die geringſten Fahrniſſe retten. Vom Vieh kam ein Kalb in den Flammen um. Infolge der Trockenheit war nur wenig Waſſer vorhanden, ſo daß das Feuer ſehr ſchnell auf das Nachbarhaus der Eheleute Keller übergreifen konnte, das ebenfalls kurze Zeit darauf ein Raub der Flammen wurde. Beide Familien haben ihre Fahrniſſe nicht verſichert, und kommen durch den Brand in bittere Not. Bei der Familie Keller wurden fünf Perſonen, bei Karle dͤrei Per⸗ ſonen obdachlos, die nun bei verſchiedenen Dorfbe⸗ wohnern und Verwandten untergebracht ſind. * * Ehrenſtetten(Amt Staufen), 28. Mai. Zu dem Großfeuer, dem, wie berichtet, das Sägewerr Hoog und ein Wohnhaus zum Opfer fielen, er⸗ fahren wir noch folgendes: Als das Feuer ausbrach, befanden ſich nur wenig Leute im Betrieb des Säge⸗ werks. Sie verſuchten den Brand ſelbſt zu löſchen, mußten aber das Waſſer erſt herbeiholen. Als ſie zum Sägewerk zurückkehrten, ſtand das große Ge⸗ bäude bereits in Flammen. Durch den Qualm und Rauch wurden die in den Rebbergen beſchäftigten Bauern auf den Brand aufmerkſam und eilten ſchnell zur Brandſtätte. Auch die Feuerwehr war bald zur Stelle und bekämpfte den Brand aus fünf Schlauch⸗ In dem leitungen. Die Löſchmaßnahmen wurden jedoch durch die außerordentlich große Hitze ſehr erſchwert. Die bei dem Sägewerk liegenden Holzſtämme fingen an zu brennen und Hunderte von Metern entfernt lie⸗ gende Schindeln begannen zu glühen. Als ein Glück kann es betrachtet werden, daß der Wind von Norden kam, ſo daß die Flammen und der Funkenflug freies Gelände vor ſich hatten. Bei den Löſcharbeiten er⸗ litt ein Feuerwehrmann ſchwere Brand⸗ wunden. Der Gebäudeſchaden wird auf etwa 45 000 Mark geſchätzt. Der Beſitzer des Sägewerks iſt ver⸗ ſichert. * * Pforzheim, 28. Mai. Samstag früh brach im benachbarten Neuhauſen im Dachſtock des Rat⸗ hauſes und Schulhauſes ein Brand aus, deſſen Urſache noch nicht ermittelt werden konnte. Das Feuer fand auf dem Dachboden in leicht brenn⸗ baren Stoffen Nahrung und drohte ſich auf das ganze Gebäude auszubreiten. Glücklicherweiſe wurde die Ortsfeuerwehr raſch benachrichtigt, die dem Brande mit allen verfügbaren Kräften zu Leibe rückte und nach anſtrengender Tätigkeit die Gefahr beſeitigte. Der Dachſtock iſt durch den Brand zerſtört, Ober⸗ und Untergeſchoß ſind in Mitleidenſchaft gezogen worden. Man vermutet Kurzſchluß als Brandurſache. * * Gamburg(Amt Wertheim), 28. Mai. In der Scheune des Landwirts Joſef Rückert brach an⸗ Samstag vormittag Feuer aus. Die Scheune und der angebaute Holzſchuppen brannten aus, wäh⸗ rend die gefährdeten Nachbargebäude durch entſchloſſe⸗ nes Eingreifen der Feuerwehren von Gamburg und Niklashauſen gerettet werden konnten. Die Brand⸗ Urſache iſt noch unbekannt. die Straße durchfahrenden Sprengwagen der Stadk Triberg. Friſch kam unter den Wagen zu liegen. Das rechte Hinterrad ging ihm über den Kopf. Friſch war ſofort tot. * * Gaiſingen(Amt Donaueſchingen), 27. Mai. Als am Freitag abend die Landwirtsehefrau Tritſch⸗ ler mit ihren Kindern von den Feldarbeiten nach Hauſe kam, fand ſie ihren Mann in ſeinem Blute liegend in der Scheune tot auf. Auſcheinend iſt der Verunglückte beim Strohholen vom oberen Scheunen⸗ boden heruntergefallen. Der Verſtorbene hinterläßt Frau und fünf unmündige Kinder. * * Hammereiſenbach(A. Donaueſchingen), 27. Mai⸗ Am Freitag mittag verunglückte auf der Landſtraße Hammereiſenbach—Bonndorf der ledige Dienſtknecht Joſef Schätzle von Hammereiſenbach dadurch, daß ein Bonndorfer Kraftradfahrer die Kurve ſchnitt und ihm ins Rad hineinfuhr. Schätzle kam zu Fall und erlitt einen ſchweren Schädel⸗ und Oberſchenkel⸗ bruch. Er wurde in bewußtloſem Zuſtand ins Vöhrenbacher Krankenhaus gebracht, wo er in⸗ zwiſchen geſtorben iſt. Schwerer Kraftwagenunfall oreier Geiſtlicher * Oberkirch, 27. Mai. Freitag nachmittag fuhren drei katholiſche Geiſtliche aus dem Ober⸗ land von einer Tagung in Griesbach kommend, mit erhöhter Geſchwindigkeit durch Oberkirch. Unter⸗ halb der Stadt bei dem Gaſthaus„zum Schlüſſel“ wollte der Fahrer zwei Wagen, die in der Kehre ſtanden, ausweichen. Dabei kam der Wagen ins Schleudern und ſtürzte über Holzſtämme die Böſchung hinab. Während der Führer mit dem Schrecken davonkam, wurden die zwei Inſaſſen mit erheblichen Verletzungen ins ſtädtiſche Krankenhaus eingeliefert. Lebensgefahr beſteht nicht. Gasvergiſtung eines Eheyaares dn. Neuſtadt a.., 27. Mai. Die in den öher Jahren ſtehenden Eheleute Lichty in der Hanpt⸗ ſtraße haben in der Nacht auf Samstag durch Gas⸗ vergiftung den Tod gefunden. Der Sohn fand am Morgen ſeine Eltern regungslos auf. Während Fran L. bereits tot war, gab ihr Mann noch ſchwache Lebenszeichen von ſich. Ob beide Ehegatten, die ein Lebensmittelgeſchäft betrieben, ſich gemeinſam für den Freitod entſchloſſen haben, oder ob überhaupt nur ein Unglücksfall in Frage kommt, bedarf noch der näheren Unterſuchung. * Ludwigshafen a. Rh., 28. Mai. Zur Erinne⸗ rung an den Ausmarſch des 1. Bataillons des bayer. Reſerve⸗Infanterie⸗Regiments Nr. 5 im Auguſt 1914 hat die Vereinigung der ehemaligen An⸗ gehörigen des 5. bayer. Reſ.⸗Inf.⸗Regts. Ludwigshafen beſchloſſen, in der Gräfenauſchule, in der ſich damals das 1. Bataillon mit dem Regiments⸗ ſtab ſammelte, einen Gedenkſtein zu errichten. Es wurde an die Ludwigshafener Architektenſchafe ein Preisausſchreiben zu einem Wettbewerb erlaſſen. Von den eingelaufenen ſieben Entwürfen konnte ke:⸗ ner reſtlos befriedigen, ſo daß die beiden erſten Preis⸗ träger aufgefordert wuroͤen, neue Entwürfe bzw. Modelle auszuarbeiten. Aus dieſen wird dann der zur Ausführung gelangene Entwurf endgültig be⸗ ſtimmt. Im Auguſt⸗September ſoll⸗das Erinnerungs⸗ mal ſeine Weihe erhalten. nd. Meckenheim, 27. Mai. Hier kam Sonntag nachmittag in der Hauptſtraße eine junge Rad⸗ lerin aus Mutterſtadt dadurch ſehr ſchwer zu Fall, daß während der Fahrt plötzlich der Rahmen des Fahrrades auseinanderbrach. Bei dem Sturz auf das Straßenpflaſter trug die Radlerin empfindliche Ver⸗ letzungen im Geſicht und vermutlich eine Gehirn⸗ erſchütterung davon. Die Verunglückte wurde in bewußtloſem Zuſtande in ein Nachbarhaus gebracht, wo ihr Dr. Stattmüller die erſte Hilfe leiſtete. nd. Kindenheim, 27. Mai. Die Gemeinde leidet ſchon viele Jahre unter einemchroniſchen Waſ⸗ ſermangel. Alle bisherigen Verſuche, eine zu⸗ reichende Waſſermenge zu gewinnen, verliefen er⸗ gebnislos. Zur Zeit macht die Gemeinde wiederum Anſtalten, neue Waſſerquellen zu erſchließen. Ent⸗ ſprechende Bohrungsverſuche werden von dem Brun⸗ nenmacher Deck, Imsbach, ausgeführt und zwar in dem Gewann Quodgaſſe, wo man ſich endlich einen Erfolg zur fühlbaren Abhilfe der ewigen Waſſernot verſpricht. * Kaiſerslautern, 27. Mai. Dr. K. Fernekeß, der erſte Direktor der pfälziſchen Kreisbauernkam⸗ mer, iſt nach langjährigem Leiden geſtorben. Teilschutz o Vol Vollschutz gibt immer den Aussckleig, 30 ciuch heim Autoõl.⸗Essolub«bietetvollschutz uncl kostet trotzdem nicht mehr als Teil- schutz. Warum aber mit Feilschutz zufrieden sein, wenn Vollschutz nicht mehr kostetꝰ Ischutz 2 Eigenschoffen Farof. Neph- Vegeta- Oele Oele Oele Essolub 1. Geringer Verbrouch X X 2. Belonglose Verbren- nungsröckstände * tonge Schmiertshigleh X 4. Große Költebestöndigkeit * Sroße Hitzebeständigkeit * Essolub voltschurz Morox okEI 8 7 uus verplombten Ver- kcofseinrichtungenl 3 ee ——————— —— eeeee e eeeeeeee, —— —— crrn ermang mD 8 9= rrss 8 1 Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe Montag, 28. Mai 1934 Die Vorrunde der Fußball⸗Weltmeiſterſchaft Schweden, Deutſchlands nächſter Gegner Argentiniens:3(:1) Niederlage In Bologna fand das Spiel zwiſchen Argentinien und Schweden ein ſtarkes Intereſſe, da ja über den Argenti⸗ niern noch das größte Dunkel ſchwebte. 3½000 Zuſchauer wollten wiſſen, ob man die Südamerikaner zu den Favo⸗ riten der Weltmeiſterſchaft zählen konnte, oder nicht. Nun, die Frage iſt bereits beantwortet worden: Schweden hat die Südamerikaner mit einem 3·2(:1) ausgeſchaltet. Ganz verdient war dieſer Sieg nicht, aber die Ergebniſſe zähren und Schönheitspreiſe werden vorläufig nicht verliehen. Italien hatte den ſchwächſten Gegner USA. mit:1(:0) geſchlagen Der Kampf in Rom zwiſchen Italien und Nordamerika nahm vor 20 000 Zuſchauern den erwarteten einſeitigen Verlauf. Die Amerikaner hatten in ihrer Mannſchaft zwar drei, vier gute Leute, aber als Einheit ſpielten ſie oͤoch um mehr als eine Klaſſe ſchlechter als ihr Gegner. Die Ita⸗ liener beherrſchten die USA.⸗Leute dermaßen mühlos, daß man kaum in der Lage war, ſich ein rechtes Bild von dem Können des Siegers zu machen. Auch die Tſchechen hatten Mühe Rumänien nur knapp mit:1(01) beſiegt In Trieſt mußte die ſtorke Berufsſpielermannſchaſt der Tſchechoſlowakei ihr Letztes geben, um zu einem knappen :1⸗Sieg über die Rumänen kommen zu können. Die Ru⸗ mänen gaben einen ſehr beachtenswerten Gegner ab, der in der erſten— völlig ausgeglichenen— Halbzeit durch Debai ſogar:0 in Front ziehen konnte. Erſt nach der Pauſe ſetzte ſich die größere Routine der Prager Profeſſio⸗ nals durch, die nun auch durch Puc zum Ausgleich und durch Nejdly zum entſcheidenden Treffer kommen konnten. Gegen die Schweizer werden die Tſchechen am Donnerstag jeden⸗ falls eine weit beſſere Leiſtung bieten müſſen, wenn ſie noch einmal eine Runde weiter kommen wollen. Die Schweiz ſchaltete Holland aus :2⸗Sieg der Eidgenoſſen vor 50 000 in Mailand Den ſtärkſten Beſuch aller Vorrundenſpiele zur Welt⸗ meiſterſchaft hatte das Spiel Schweiz— Holland in Mai⸗ land. 50 000 Menſchen ſtrömten hier zuſammen. Darunter befanden ſich allerdings nicht weniger als 15 000 Schlachten⸗ bummler aus der Schweiz und auch aus Holland. Zahlreiche Sonderzüge kamen über die Alpen und bei den endloſen Auto⸗Schlangen entdeckte man auch überaſchend oft das Zei⸗ chen der Niederlande. Der feſſelnde Kampf brachte einen verdienten:2(:)⸗Sieg der Eidgenoſſen, die ihrem Geg⸗ ner in der Ballbehandlung und im Zuſammenſpiel klar überlegen waren. Während die Schweiz ſich in der letzten Zeit wieder ſichtlich verbeſſert hat, enttäuſchten die Hollän⸗ der. Die Eidgenoſſen ſetzten in taktiſch kluger Weiſe immer wieder ihre ſchnellen Flügel ein, während die Holländer die Kombination im Innentrio übertrieben. Oeſterreich mußte hart kämpfen Frankreich erſt nach Verläugerung:2(:1) geſchlagen Auch das Spiel zwiſchen Oeſterreich und Frankreich in Turin war nur ſchwach beſucht. Dabei befanden ſich unter den 10 000 Zuſchauern noch viele Tauſende, die mit Son⸗ derzügen aus Frankreich gekommen waren. Dieſe fran⸗ zöſiſchen Schlachtenbummler erlebten an ihrer Mannſchaft eine helle Freude, denn die hoch favoriſierten öſterreichiſchen Berufsſpieler mußten ſehr hart kämpfen, um den Gegner knapp niederringen zu können. Nachdem die reguläre Spiel⸗ zeit mit einem 111 unentſchieden verlaufen war, wurde ſogar eine Verlängerung notwendig und erſt in dieſer Zeit gelang es dann den Wienern, mit:2 einen knappen Sieg zu buchen. Braſilien ausgeſchaltet Spanien bezwang Braſilien:1(:0) Braſiliens Mannſchaft galt als der große Geheimtip für die Fußball⸗Weltmeiſterſchaft, hatte oͤoch ſeine Berufs⸗ ſpieler⸗Elf noch vor nicht allzu langer Zeit ſelbſt den letz⸗ ten Weltmeiſter, Uruguay, geſchlagen. In Europa aber haben die Südamerikaner die Vorrunde nicht überlebt, ſie wurden in Genua von Spanien mit 311(:0) geſchlagen. Die Differenz non zwei Treffern entſpricht allerdings nicht dem Spielverlauf und den Leiſtungen, denn im reinen techniſchen Können und im Spielaufbau waren die Braſi⸗ lianerfihrem Gegner zumindeſt ebenbürtig. Ungarns„ſpäte Revanche“ Aegypten mit:2(:2) bezwungen Mit Aegypten hatte Ungarns Fußball noch eine alte Rechnung auszugleichen, denn die Nachkommen der Pharao⸗ nen hatten 1924 beim olympiſchen Fußball⸗Turnier die Ungarn ſchon in der Vorrunde überraſchend beſiegt. Die „ſpäte Revanche“ iſt gelungen, Ungarn hat diesmal mit :2(:2) einen glatten Sieg erzielt. Die 10 000 Zuſchauer konnten allerdings im Können der beiden Mannſchaften keine großen Unterſchiede entdecken. Lediglich die etwas größere Durchſchlagskraft verhalſ den Magyaren zum Siez. Deutſche Fußball⸗Meiſterſchaft Die Paarungen für die Vorſchlußrunde Je nach dem Abſchneiden der deutſchen Mannſchaft bei der Fußball⸗Weltmeiſterſchaft in Italien kommt die Vor⸗ ſchlußrunde zur Deutſchen Fußball⸗Meiſterſchaft entweder am 10. oder am 17. Juni zum Austrag. Die Paarun⸗ gen für die Vorſchlußrunde ſtehen bereits feſt. Es ſpielen: In Leipzig Viktoria 89 Berlin geg. 1. FC. Nürnberg. In Düſſeldorf Schalke 04 gegen SB. Waldhof. Baden in der Vorſchlußrunde Dr. Buß-Mannheim ſchlägt Dr. Landmann bei den Medenſpielen in Frankfurt Bei kühlem Wetter hatten ſich in Frankfurt auf den Plätzen des Tennisklub 1914 am Sonntag doch einige Hun⸗ dert Zuſchauer eingefunden die den erwarteten Sieg des Gaues Baden über den Gau Südweſt ſahen. Das 63 iſt für die Badener recht ſchmeichelhaft denn bei einigem Glück hätten die Heſſen ein:4 für ſich herausholen können. Dr. Landmann führte gegen Dr. Buß im dritten Satz bereits mit :1 und auch Goſewich hatte gegen Wetzel im dritten Satz Matchball. Beide mußten ſich von den Badenern aber doch noch geſchlagen bekennen. Im Troſtrundenſpiel zwi⸗ zwiſchen Württemberg und Bayern blieben die Schwaben mit:2 klar im Vokteil. Baden— Südweſt:3 Einzel:(badiſche Spieler zuerſt genannt): Wetzel—Goſe⸗ wich:7,:0,:6, Dr. Buß—Dr. Landmann 614,:6,:5, Weihe—Henke:7,:6, Walch—Erwen 316,:4,:1, Ernſt Donahl:7,:6 Dr. H. Hildebrand—Sigwart:9,:7, 613, Doppel: Dr. Buß⸗Wetzel—Dr. Landmann⸗Goſewich 614. :5,:2, Hildebrand 2⸗Walch— Henke⸗Claß 611,:4, Hilde⸗ brand 2⸗Ernſt— Sigwart⸗Bäumer:3,:6,:6. Württemberg— Bayern:2 Einzel(Württembergiſche Spieler zuerſt genannt): Wille —Mitterer:6,:5,:6, Kleinlogel—Helmis:5,:7,:4, Dr. Beutter—F. Deſſart:3,:4, Beindel—Stenz:6, 613, :3, Bachmann—Schieder:3,:6,:6, Barth-Bauer:5,:5. Doppel: Reindel⸗Wille—F. Deſſart⸗Mitterer:5,:6,:3, Baumann⸗Kleinlogel— Penſel⸗Schuſter 61,:5, Dr. Beut⸗ ter⸗Bachmann—Schieder⸗Stenz:7,:2,:6. Kleine Aeberraſchung in Kaſſel Rheinland ſchlägt Brandenburg 2 524, Weſtfalen— Nordheſſen:2 Bei den Meden⸗Pokalſpielen in Kaſſel kam am Sonn⸗ tag im Spiel der Sieger vom Vorttige eine kleine Ueber⸗ raſchung zuſtande. Vor zahlreichen Zuſchauern ſchlug näm⸗ lich die Mannſchaft des Nieder⸗ und Mittelrhein⸗Gaues die favoriſierte Berliner Vertretung knapp mit 511 Sie⸗ gen. Nach den Einzelſpꝛelen ſtand der Lompf 313, ſo daß die Doppelſpiele die Entſcheidung beachten. Im wichtigſten Spiel des Tages ſchlug der Berliner W. Menzel den Davispokalſpieler Nourney mit:6,:1,:2. Die Troſt⸗ runde gewann Weſtfalen mit:2 gegen Noroheſſen. Rheinland— Brandenburg 2 514 Einzel(Rheiniſche Spieler zuerſt genannt): Nourney— W. Menzel:4,:6, 216, Remmert— Zander:6,:6, Pohlhauſen 1— Lorenz:2,:7,:6, Meffert— Henkel 1 :6,:2,:4, Dr. Heitmann— Heidenreich 613,:6,:5, Statz— Gottſchewſky:2,:6,:6. Doppel: Nourney⸗ Remmert— Zander⸗W. Menzel 61:2,:4, Meffert⸗Statz— Henkel 1⸗Lorenz 416,:6, Gebr. Pohlhauſen— Heidenreich⸗ Gottſchewſky:4,:4. Weſtfalen— Nordͤheſſen:2 Einzel(Weſtfalen zuerſt genannt): Kümpers— Scheel :6,:4, Windhorſt— Dr. Hillmer:6,:0,:4, Cramer— Hamel:4,:9,:6, Müller— Schultz:6,:2,:1, Helmus — Stipanſki:7,:6, Kanthak— Neugebauer:8, 62. Doppel: Cramer⸗Windhorſt— Hamel⸗Schultz:2, 614, Kümpers⸗Timmermann— Dr. Hillmer⸗Scheel:7, 62, Kanthak⸗Müller— Tüſcher 2⸗Neugebauer:2,:3. Werbewoche der Deutſchen Turnerſchaſt Die Veranſtaltungen am Dienstag Turnrerein Mannheim von 1846: In der Turnhalle öffentliche Turn⸗ und Uebungsſtunden der Schülerinnen, Jugendturnerinnen, Jugendturner, Turner, Frauen, Fech⸗ ter, Fechterinnen, auf dem Spielplatz: Volksturner Hockey⸗Turnerinnen. Fackelzug der Jugendtur⸗ ner durch Oſtſtadt und Schwetzingerſtadt mit Spielmanns⸗ zug, Abmarſch 21 Uhr Turnhalle. Turnerbund Germania: Spielplatz Rennwieſen? Leichtathletik, Staffelläufe. Turnerſchaſt Käfertal: 20 Uhr, turneriſche Darbietungen der Kinder und Turnerinnen auf dem Winzerplatz(Käfer⸗ tal⸗Süd). Turnverein Jahn Neckarau: Aufmarſch der geſamten männlichen Aktivität; anſchließend öffentliche Turnſtunde aller männlichen Mitglieder. Turnverein Rheinan: Gerätekunſtturnen auf dem Markt⸗ platz in Rheinau. Turnverein Seckenheim: Turnerinnenabteilung in ge⸗ ſchloſſenem Zug nach den Planken, dort von 19.30—20.30 Uhr Reigen, Tänze. Turnverein Waldhof: 19 Uhr, turneriſche Vorführungen und Fauſtballſpiele der Turner auf unſerem Platze. Turnverein Friedrichsfeld: 20.30 Uhr öffentliche Turn⸗ ſtunde für Turnerinnen in der Turnhalle. Turnverein Sandhofen: 18 Uhr, Sommerſpiele aller Ab⸗ teilungen, 20,30 Uhr, öffentliche Turnſtunde der männ⸗ lichen Abteilungen. Turnverein Badenia Feudenheim: Oefſentliche Turn⸗ ſtunde in der Turnhalle Hanoball-Bezirksmeiſterſchaft Turnv. 62 Weinheim— TV 46 Mannheim 14:3(:2) Vor einer ſtattlichen Zuſchauerzahl trafen ſich am Sonn⸗ tag unter der guten Leitung von Winkel, Oftersheim, beide Mannſchaften zum Rückſpiel. Wie zu erwarten, blie⸗ ben die Weinheimer in einem äußerſt fairen Treffen aber⸗ mals Sieger und wurden damit gleichzeitig Bezirksmeiſter, jedoch überraſcht die Höhe des Reſultats. War der Spiel⸗ verlauf in der erſten Halbzeit ausgeglichen, ſo zeigte die zweite Hälfte ein auffallendes Nachlaſſen der Mannheimer Turner. Süodeutſchlandͤs größter Erfolg Fürih, Polizei Darmſtadt und die VüR-Damen im Handball-Enoſpiel Die Vorſchlußrunde um die deutſche Hanoͤball⸗Meiſter⸗ ſchaft geſtaltete ſich om Sonntag zu einem beiſpielloſen Er⸗ ſolge für den ſüddeutſchen Handballſport. Alle drei noch im Rennen befindlichen ſüddeutſchen Mannſchoften konn⸗ ten ſich erfolgreich durchſetzen und zum erſten Male kommt es im Kampf um die deutſche Handballmeiſterſchaſt zu einem rein ſüddeutſchen Finale. Daß auch noch die Mannheimer VfR.⸗Damen ſich die Teilnahmeberechtigung am Endſpiel der Damen ſicherten, rundet den hervorragenden Erfolg des ſüddeutſchen Hanoballſportes ab. Bei den Männern ſchaltete die Spielyg. Fürty auf heimiſchem Gelände vor 5000 Zuſchauern den Askaniſchen Turnverein Berlin mit:5(52) aus und in Leipzig brachte der Polizei⸗ SV. Darmſtadt gar das Kunſtſtück fertig, die einhei⸗ miſchen„Sportfreunde“ mit.4(:) zu ſchlagen. Da⸗ durch haben ſich die Spielvg. Fürth und die Darmſtädter Poliziſten für das Endſpiel qualiſiziert, das am 10. Juni — ſicherlich auf ſüddeutſchem Boden— ausgetragen wird. Auf dieſe Weiſe ſteht jedenfalls jetzt ſchon feſt, daß der bis⸗ her im Beſitze des von Fürth ausgeſchalteten SV. Waldhof 3 15 deutſche Meiſtertitel in ſüddeutſchem Beſitz ver⸗ leibt. Nicht weniger erfreulich iſt bei den Frauen der ſchöne Erfolg des VfR. Mannheim in Leipzig. Gegen die ſtarke Kampfmannſchaft der dortigen Fortung ſiegten die Mannheimerinnen, wie bereits ausführlich berichtet, mit :1(:1) und man rechnet damit, daß die Mannſchaft, die bisher zweimal reiſen mußte, das Enöſpiel in Mannheim austragen darf. Gegner der Süddeutſchen iſt der TV. Eimsbüttel, der über Heſſen⸗Preußen Kaſſel zwei⸗ ſtellig mit 11:0(:0) gewann. Segelflieger Hofmann bei Belfort gelandet Nach einer om Montag mittag 12 Uhr auf dem Segel⸗ flug⸗Startplatz Hornisgrinde eingegangenen telephoniſchen Mitteilung der franzöſiſchen Flugpolizei in Straßburg tſt der Mannheimer Segelflieger Hofmann, der am Sonn⸗ tag mittag 12 Uhr einen Segelflug in Richtung Baſel an⸗ getreten hatte, am Sonntag nachmittag ½6 Uhr in Mont⸗ beliard(früher Mompelgard) bei Belfort glatt gelondet Von Hofmann ſelbſt hat der Startplatz Hornisgrinde bis⸗ her nichts gehört; man vermutet, daß er bis zur Er⸗ ledigung der Formalitäten von den franzöſiſchen Behörden feſtgehalten wird. Nachdem bis Montag vormittag von Hofmann keine Nachricht vorlag und man vermutete, daß er infolge des herrſchenden Nord⸗Weſt⸗Windes nach Frankreich abgetrie⸗ ben worden ſei, hatte ſich die Startleitung Hornisgrinde mit dem Straßburger Sender in Verbindung geſetzt und um Nachforſchung gebeten. Den Fußball⸗Städtekampf Baſel— Frankfurt gewann in Baſel die Frankfurter Mannſchaft durch ein Tor von Monz vor 4000 Zuſchauern verdient mit:0(:). Das Straßenrennen„Rund um Dortmund“ wurde bei den Berufsfahrern von Kutzſchbach⸗Berlin vor Thier⸗ bach⸗Dresden, Geyer⸗Schweinfurt und Bruno Roth⸗Frank⸗ ſurt gewonnen. In der A⸗Klaſſe der Amateure ſiegte Scheller⸗Bielefeld vor Figey⸗Dortmund. Die„Bayeriſche Radrundfahrt“ brachte einen überlegenen Sieg von Remold⸗Schweinfurt vor Heller⸗Nürnberg, Wen⸗ del⸗Nürnberg und Rohrbach⸗Frankfurt a. M. Gottfried v. Cramm und Cilly Auſſem konuten bei oͤn franzöſiſchen Tennismeiſterſchaften am Sonntag zwei weitere ſchöne Erfolge erringen. v. Cramm beſiegte den Schweizer Ellmer ſicher mit:1,:2,:8,:1, während Cilly Auſſem die Polin Jedrzejowſka mit:6,:3,:6 ſchlug. Frl. Horn ſpielte unter Form und verlor gegen die Fran⸗ zöſin Mathieu mit:6,:7. Kohn⸗Berlin gewann den Nationalen Brockenlauf knapp vor Gerharoͤt⸗Gießen. Eine Niederlage erlitt die ſüddeutſche Rugby⸗Vertretung in Zürich gegen Südoſtfrankreich mit:23. Deutſchlands Turner-Nationalmannſchaft für die Weltmeiſterſchaften in Bubapeſt Von unſerem nach Budapeſt entſandten Sonderber.) Vor zwei Wochen bereits haben die letzten Vorbereitun⸗ gen der Deutſchen Turnerſchaft für die Turner⸗Weltmeiſter⸗ ſchaften durch eine nochmalige Prüfung in Hannover, nach außen hin wenigſtens, ihren Abſchluß gefunden. Im An⸗ ſchluß an die Gau⸗ und Ausſcheidungskämpfe bildete an⸗ fangs April, Leipzig die erſte Vorprobe, wohin die turne⸗ riſche Elite Deutſchlands zu einer weiteren Sichtung be⸗ ordert war. Die dortigen Leiſtungen und Ergebniſſe bilde⸗ ten Anhaltspunkte und Richtſchnur für die weitere Aus⸗ leſe, auf Grund derer 13 Anwärter, zweifelsohne die Beſten unſerer Nation, ausgewählt wurden zur letzten Schulung, obwohl für Budapeſt nur 6, mit Erſatzleuten höchſtens 8 Turner in Frage kamen. Wenn ſchon während des Lehrganges an der Deutſchen Turnſchule der Reichsſportführer und Führer der D be⸗ ſtimmte, daß alle 13 Turner die Fahrt nach Budapeſt autreten, ſo bringt dieſer Entſchluß einmal zum Ausdruck, wie ge⸗ wiſſenhaft und ſorgfältig man die Vorbereitungen traf, zum andern aber auch, daß zwiſchen den einzelnen Spitzen⸗ könnern der Leiſtungsunterſchied ſo gering iſt, daß man erſt kurz vor Beginn der Kämpfe, geſtützt auf die Tagesform der Turter, die endͤgültige Mannſchaftsaufſtellung vor⸗ nehmen will. Die Entſcheidung wird dem Leiter unſerer Nationalriege, D Männerturnwart Schneide r⸗Leipzig, nicht leicht fallen. Nach der Reihenfolge in der Deutſchen Tura⸗ zeitung ſind die Glücklichen: Beckert, TV Neuſtadͤt i. Schw.(27 Jahre); Frey, MTV Bad Kreuznach(25 Jahre); Friedrich, Aachener Tgoͤe(22 Jahre); Klein e, TuSp Leipzig⸗Entritzſch (28 Jahre); Krötzſch, MTV München(25 Jahre), Limburg, TV Ruhla(26 Jahre); Loren z, Tͤbb. Hannover(24 Jahre); Mock, Akadem. TV Berlin (29 Jahre); Müller, TV Falkenſtein(28 Jahre); Sandrock, Tgde Immigrath(24 Jahre); Steffens, MT Bremen(25 Jahre); Volz, T Schwabach(24 Jahre); Winter, Eintracht Frankfurt(27 Jahre). Recht lehrreich iſt die Feſtſtellung des Lebens⸗ alters, das zwiſchen 22 Jahren(Friedrich) und 29 Jh⸗ ren(Mock) ſchwankt. Nach Friedrich folgen drei 22jährige. Das Durchſchnittslebensalter unſerer Turner⸗National⸗ mannſchaſt läßt am beſten erlennen den langen und mühe⸗ vollen Weg, den der Kunſttuner bis zur Spitzenleiſtung zurückzulꝛgen hat. Die alphabetiſche Reihenfolge der Namen unterſtreicht das eingangs über die Mannſchaftsaufſtellung Geſagte. Hoſſen wir, daß die Wahl auch auf unſeren Lands⸗ mann Beckert fällt. Die letzte Probe in Hannover hat erfreulicherweiſe unter Beweis geſtellt, daß an den Pflichtübungen noch tüchtig gefeilt wurde. Erwartungsgemäß haben ſich unſere Leute auch im Volksturnen, worauf es bekanntlich ſehr viel ankomat, ſchön herausgemacht. Um die Kür⸗ ü bungen braucht uns nicht bange zu ſein, zumal alle Anzeichen dafür ſprechen, daß auch die Kampfrichter⸗ frage eine befriedigende Löſung finden wird und groke Fehlentſcheidungen ausgeſchloſſen werden. Von deutſcher Seite ſind dem Internationzlen Turnverband namhaft:⸗ macht und von demſelben zugelaſſen worden: Franz, Rheydt, Lüer, Hamburg, und Kurthy Leipzig. Intereſſant iſt übrigens eine Betrachtung des ſächſiſchen Kreismännerturnwartes Rößner⸗Leipzig über Die Saarland-Regatta Der zweite Tag Der zweite Tag der Saarland⸗Regatta verzeichnete Maſſenbeſuch. Auch aus allen Teilen des Reiches waren Ruderſportleute erſchienen. Es heryſchte gutes Wetter bei wechſelndem und zeitweiſen Gegenwind, aber trotzdem wur⸗ den beſſere Zeiten als am Vortage erzielt. In vielen Rennen waren die Endkämpfe ſchärfer als bisher. Berliner Hellas unterlag im Erſten Senior⸗Vierer gegen Waſſer⸗ ſportverein Godesberg. Zunächſt führte Berlin, wurde aber bei 12 Meter von Godesberg überſpurtet und gab ſchließlich auf. Im Erſten Einer um den Ehrenpreis des Reichsſportführers Tſchammer und Oſten gab es im Haupt⸗ rennen zweimal Kolliſionen, was zum Ausſchluß von Schmidt⸗Eſſen führte. Die Ergebniſſe: Dritter Achter: 1. Abteilung: 1. RV Hellas Ofſenbach :17,2; 2. Kölner Waſſerſport.21,2; 3. Kölner RK.42,8. 2. Abbeilung: 1. Saor⸗Saarbrücken— 2. Frankfurter Germania:46,5. Erſter Jungmann⸗Vierer: 1. Undine Saarbrücken:01,8; 2. Neptun Konſtanz:02,6; 3. Krupp Eſſen:58,8. Stadt Saarbrücker⸗Vierer: 1. Waſſerſport Godesberg:18; 2. Berliner Ré Hellas aufgegeben. Zweiter Vierer: 1. Limburger Klub 6245,6; 2. Waſſerſport Mühlheim⸗Ruhr:52,6; 3. Saar Saarbrücken:53,6. Erſter Einer: 1. v. Opel(RV Rüſſelsheim):20,8, Schmidt(Etuf Eſſen) wegen Behinderung ausgeſchloſſen. Dritter Vierer: 1. Abteilung: 1. Offenbacher Undine:04,8; 2. Frankfurter Ro Oberrad:08,4; 3. Karlsruher RV:15,2. 2. Abtei⸗ lung: 1. Sturmvogel Leipzig:02,2; 2. Saar Saarbrücken :41,1) 3. Waſſerſportverein Duisburg:10. 3. Abteilung: 1. Rheinklub Alemannia Karlsruhe:51; 2. Bonner Rö. :55. Damen⸗Vierer:(600 Meter):— 1. Undine Saar⸗ brücken:07,2; 2. RG Andernach 210,8; 3. Neuwieder RG :11,2. Jungmann⸗Achter: 1. Kölner RV 77.20; 2. Un⸗ dine Saarbrücken:29; 3. Etuf Eſſen:93. Jungmann⸗ Einer: 1. Bartſch(Undine Saarbrücken):30,5; 2. Otto (Rcö Trier) 7258,6, 3. Marquardt(RV Neptun Konſtanz) aufgegeben. Saarland⸗Achter: 1. Würzburger RV 601,6; 2. Mainzer RV:06,4. Troſt⸗Vierer: 1. Abteilung: 1. Würzburger RG:05,6; 2. Krupp⸗Eſſen:13; 3. RG Re⸗ magen:24. 2. Abteilung: 1. RVB Bad Ems 7204,8; 2. Karlsruher RV:19,1. Zweiter Achter: 1. Frankfurter R Germania:13,8; 2. RV Hellas Offenbach:14,8; 3. Germania Köln 6225. die vorausſichtliche Mannſchaft Deutſchlands. Unter Berückſichtigung verſchiedener beachtlicher Faktoren, nennt er Krötz ſch, Sandrock, Winter, Beckert, Limburg, Volz, Lorenz und Frey. Da Rößner ſich auf die letzten Leiſtungen der Turner ſtützt, iſt nicht anzunehmen, daß gewiſſe Informationen zugrunde liegen. Im Endergebnis ſpiegelt ſich die wiederholt in Fachkreiſen bekanntgewordene Auffaſſung eines deutſch⸗ ſchweizeriſchen Zweikampfes um den Mannſchaftsſieg wider. Im Vergleich zu den letzten Einzelleiſtungen der für die Schweizer Mannſchaft namhaft gemachten Turner errechnet Rößner für Deutſchland 1071.0 und für die Schweiz 1069.6 Punkte. Vergeſſen wir däabei nicht, daß es ſich um Betvach⸗ tungen handelt, daß nur ſechs, nicht aber acht Turner ge⸗ wertet werden und daß ferner das internationale Kampf⸗ gericht andere Maßſtäbe anlegen wird, als das eigene. Für das Volksturnen, das für unſere deutſche Mannſchaft ſpricht, können die Maßſtäbe bedingt gelten. Der Anſicht, daß bei der Zuſammenſetzung der Mannſchaft in erſter Linie der Mannſchaftsſieg in den Voroͤergrund geſtellt werden muß, pflichten wir voll und ganz bei. Führung und Mannſchaft genießen aüf jeden Fall unſer Vertrauen. Möge ein ehrenvolles Ab⸗ ſchneiden und Beſtehen für die Ehre und das Anſehen unſeres Vaterlandes gelingen. Staffeltag auf dem Platz des T 46 Für den 27. Mai hat der Deutſche Leichtathletikverband im ganzen Reichsgebiet ausgeſchrieben. Es gilt unſere toten Helden Leo Schlageter und Hanns Braun zu ehren. Man hat für dieſen Tag bewußt nur Staffelkämpfe aus⸗ getragen, um den Gemeinſchaftsgedanken zu fördern und auch die Arbeit in der Breite zu unterſtreichen. In Mannheim haben wir zunächſt am Samstagabend den Staffellauf„Rund um den Friedrichsplatz“ erlebt mit einem Gedenken an den erſten Toten des Dritten Reiches, Leo Schlageter. Bezirksbeauftragter Körbel ver⸗ ſtand es, in klarer Zeichnung der heutigen Sportjugend dieſen Mann als Vorbild hinzuſtellen. Die Leichtathleten am Sonntag auf dem Platz des TV46 widmeten ihre Ver⸗ anſtaltung dem Gedenken eines anderen Helden, unſerem Hanns Braun, Deutſchlands beſtem Mittelſtreckler, der im offenen Luftkampf ebenfalls für unſer Vaterland ſein junges Leben opferte. Hier ſprach Kreisſportwart Keyt. der beſonders Hanns Brauns Miſſion für unſere Jugend betonte und unſeren Braun als wahren Sportsmaan feierte. Hanns Braun iſt und wird das Ideal der dent⸗ ſchen Sportjugend bleiben. Die Staffelläufe ſelbſt fanden leider weder beim Publi⸗ kum noch bei der Aktivität das nötige Intereſſe. Gemeldet hatten nur TV 46, MTTG, Vfe Neckarau, Phönix und TB Germania, die z. T. nicht einmal ihre Meldungen reſtlos einhielten. Ich glaube, daß hier ſchon für die Diet⸗ warte die Arbeit beginnt, bei ſolchen Anläſſen, die geſamte Aktivität auf die Beine zu bringen, wenn es darum geht. Veranſtaltungen zu Ehren der gefallenen Helden zu be⸗ ſchicken. Auch dieſe Veranſtaltung brachte dͤen Turnern wieder eine Reihe ſchöner Erfolge. Wie ſchon bekannt iſt, hat TV 46 den Raſtatter Nehb als Sportlehrer engagiert. Nehb war bekanntlich unſer einzigſter badiſcher Vertreter in Los Angeles. Man darf den Turnern zu dieſem Engage⸗ ment nur gratulieren. Die Arbeit Nehbs wird gewiß be⸗ fruchtend auf die ganze Mannheimer Leichtathletik wirken. T V 46 gewann alle Staffeln mit Ausnahme der 3 mal 1000 und 10 mal 100 Damen. In der 10 mal 200⸗M.⸗Staffel hatten die Turner vom 3. Wechſel die Führung und gewannen ſicher. MT kann nicht mehr wechſeln. Auch die darauffolgende Jugendſtaffel entſchied 46 für ſich. In ebenſo ſicherer Manier gewannen die Neckarauer mit Abel, Hein und Lang die 3 mal 1000 Meter⸗Staffel, zu der die Turner allein drei Staffeln ſtellten. Die Zeit mit 8,05 darf als ſehr gut bezeichnet werden. Bei den Frauen hatte MSC Phönix nichts zu ſchlagen. Die abſchließende große 20 mal 100 Meter⸗Staffel gab einen harten Kampf. Bis zum 15. Wechſel lag MTG at Front, doch dann war nichts mehr da; fehlten doch einige der beſten. Mit 15 Meter bewonn Turmeerein auch dieſts Rennen, Die Ergebniſſe: 20 mal 100 Meter. 1. TB 1846 in:54,1; 2. MT:56 2. 10 mal 100 Meter Damenſtaffel: 1.§c Phönix:25, 2. Tbd. Germania:28,6. 10 mal 200 Meter: 1. TV 1846:01; 2. MTG:04,3, 3. Germania 4113,2. 3 mal 1000 Meter: 1. Vfe Neckarau:05; 2. TV 1846, 1. Mannſch.:22; 3. TV. 1846, 2. Mannſchaft. 10 mal 100 Meter, Ju.: 1. TV 1846:03,8; 2. MTG :06; 3.§c Phönix und 1846 2. Mannſch. 0 I — Ludwigshafen a. Rh., Ludwisstrage 26 Die würden ſicher Schr gulnasen SS808 zu lhrem Sommer-Anzug, unsere neuen, extga leicht georbei- teten Rolond-Sommerschuh-Modelle, mit Ventilotion für heiße Tage. Eine Meisterleistung in formgebung, Holtborkeit und Sitz. Oozů unsere eleganten Gamoschen för nur RM.90 0 HENHEN ScHUHE Mannhelm, O 4, 7 am Strohmearkt —— —— — — „HANDELS-n Hontag, 28. Hai 1934 WIn der Neuen Mannheimer Zeitung Diskoni- und Kredii-AG. Berlin Ene Neugründung zur Uniersiützung der Arbelis- beschaflungsmannahmen der Reichsregierung Ein Bankenkonſortium unter Führung der Dresdner Bank, welchem u. a. die Sächſiſche Staatsbank und die Bank der deutſchen Arbeit angehören, hat ſich entſchloſſen, unter der Firma„Diskont⸗ und Kredit⸗A.⸗G.“, Berlin W. 8, Kronenſtr. 11, ein Inſtitut zur Pflege der Finanzierung des induſtriellen Ab⸗ ſa Ss mit einem AK. von 1 Mill./ zu errichten. as neue Inſtitut iſt ins Leben gerufen worden, um die Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen der Reichsregierung zu unterſtützen. Dex Geſellſchaft werden ausreichende Rediskontkredite zur Verfügung ge⸗ ſtellt werden. *. Sypothekenbanken für Zuſammenarbeit mit den pri⸗ vaien Bauſparkaſſen bereit. Die Verhandlungen zwiſchen dem Reichsverband deutſcher Bauſparkaſ⸗ ſen und dem Führer des privaten Hypothe⸗ kenbankgewerbes, Geheimrat Schreyber, haben au folgendem Ergebnis geführt: Die privaten Hypotheken⸗ Hanken ſind bereit, ſobald es ihre geſchäftliche Lage erlaubt, den privaten Bauſparkaſſen im Rahmen ihrer Beleihungs⸗ beſtimmungen erſtſtellige Beleihungsgelder zur Verfügung zu ſtellen. Die Vorarbeiten, in welcher Weiſe die techniſche Durchführung der Zuſammenarbeit möglich iſt, ſind bereits in Angriff genommen. * Zwickauer Maſchinenfabrik AG. Die Geſellſchaft wird vorausſichtlich die Dividendenzahlung mit 4 v. H. wieder aufnehmen(i. V. 11 744 4 Gewinn). Deuische Sieinzeug Friedrichsield Die am Samstag in Köln abgehaltene GB. geneh⸗ migte einſtimmig den Abſchluß für 1933 und beſchloß die Wiederaufnahme der Dividendenzahlung mit 6 v. H. auf StA. und VA. ſowie die Nachzahlung von je 4 v. H. auf die VA. für die Jahre 1931 und 1932. Der Vorſitzende, Fabrikbeſitzer Eremer⸗Frechen führte zu dem „Bertrag mit der Deutſche Ton⸗ u. Steinzeugwerke AG. erlin⸗Charlottenburg(ſeit 1922) u. a. aus: Im Laufe der Zeit ſeien Differenzen entſtanden, weil die Berliner Geſellſchaft eine Reihe von Beteiligungen erwarb, die mit der Fabrikation nichts zu tun hatten. Nunmehr habe jedoch die Berliner Firma dieſe Werke in eine Hol⸗ dinggeſellſchaft eingebracht und ſie ſoll wieder ein reines Fabrikationsunternehmen wie die Friedrichsfelder Geſellſchaft werden, und wird mit 5 Mill. Mark Aktienkapital, an dem Friedrichsfeld mit 25 v. H. be⸗ teiligt ſei, ausgeſtattet ſein. Im Zuſammenhang damit wird der J..⸗Vertrag umgeſtaltet. Feerner beſchloß die GV. die Umwandlung der VA. in St A. unter Ausſchüttung von 25 v. H. aus der Rücklage II an die Vorzugsaktionäre. Wenn dieſe hierauf verzichten, will die Firma Cremer u. Breuer, Fre⸗ chen, bereit ſein, auf je 400% VA. eine StA. von 100/ zu gewähren. An Stelle des vor kurzem aus dem AR. aus⸗ geſchiedenen Generaldirektors Dr. ing. e. h. Jungeblut⸗ Charlottenburg wurde Dr. Bahr⸗Berlin von der Deut⸗ ſchen Ton⸗ und Steinzeug gewählt. TSCIHIKFTS-ZEITUNG Abend-Ausgabe Nr. 237 Der Abschluß der Deuischen Schifis-Krediibank In dem Rechenſchaftsbericht der Deutſchen Schiffs⸗ Kredit⸗Bank wird darauf hingewieſen, daß in der Binnenſchiffahrt, die unter der Not der Zeit in den letzten Jahren mehr zu leiden hatte als andere Wirtſchaftszweige, die Fortſchritte unterſchiedlich ſeien. Zur Wiedererlangung der Rentabilität bedürfe es außer weiterer Hebung in der Beſchäftigungslage einer Milderung der zu großen ſteuerlichen und ſozialen Belaſtung. In der für die Schiffahrttreibenden wichtigen Kredit⸗ und Zinsfrage ſei zu erwarten, daß die Bemühungen um eine Zinsſenkung in abſehbarer Zeit zum Erfolg führen. Die Beſtrebungen auf Gründung einer beſonderen See⸗ beleihungsbank in Hamburg werden von der Ge⸗ ſellſchaft aufmerkſam verfolgt. Der erzielte Reingewinn von 53 865(69 630) 4 er⸗ höht ſich um den Gewinnvortrag auf 63 019(68 048) /. Der GV. am 8. Juni wird vorgeſchlagen, daraus wieder 8 v. H. Dividende auf das mit 302 500/ einbezahlte AK. von 1 Mill./ auszuſchütten. Im neuen Jahr konnte das Inſtitut das Arbeitsbeſchaffungsprogramm weſentlich unterſtützen durch Gewährung von zahlreichen Krediten, in denen unter Zuhilfenahme der Reichszuſchüſſe für Inſtandſetzungen von Schiffen umfangreiche Reparatur⸗ aufträge vergeben wurden. In der Bilanz ſtehen den Schiffspfandbriefen von 4,452(4,469) Mill. 4, den Guthaben des Reichs für ge⸗ währte Kleinſchiffernothilfe⸗Darlehen von 0,371(0,412) Mill.& und den Zinsguthaben des Reichs von 0,119(0,079) Mill. Darlehen auf Schiffe von 4,468(4,682) Mi4. 4/, Wechſel und Schecks von 0,430(0,064) Mill., Guthaben bei Banken von 0,225(0,629) Mill., eigene Schiffspfand⸗ briefe von 0,167(0,086) Mill./ und ſonſtige Wertpapiere von 0,371(0,146) Mill.“ gegenüber. O Weſtbank AG. Frankfurt a. M. 28. Mai.(Eig. Dr.) Die GV. erledigte einſtimmig die Regularien für 1933 mit einer Erhöhung des Gewinnvortrags um 84 000 auf 141 713 /1. Das turnusmäßig auſcheidende AR.⸗Mitglied Dr. Ernſt Stächelin⸗Bottniengen bei Baſel wurde wiedergewählt. O Oppoſition in der GV. der Dynamit AG. vorm Nobel. Hamburg, 28. Mai.(Eig. Dr.) In der GV. wandte ſich eine Oppoſitionsgruppe, die ein Kapital von 504 000/ vertrat, gegen den Vertrag mit der J. G. Farbenin duſtrie, durch den die Dynamit A6. vorm. Nobel als ſelbſtändige AG. ausgeſchaltet und ledig⸗ lich ein Unternehmen ſei, das im Intereſſe und für Rech⸗ nung der J. G. Farben arbeite. Ohne den Vertrag würde ſich die Gewinnausſchüttung für die Aktionäre günſtiger ge⸗ ſtalten. Der Abſchluß wurde gegen die Stimmen der Oppoſition, die Proteſt zu Protokoll gab, geneh⸗ migt. O A6G. für Zellſtoff⸗ und Papierfabrikation Memel. Berlin, 28. Mai.(Eig. Meld.) Die der AG. für Zell⸗ ſtoff⸗ und Papierfabrikation Aſchaffenburg naheſtehende Ge⸗ ſellſchaft berichtet, daß das GJ. 1933 noch unter den ſtören⸗ Stillhalfekäufe bewirken Kursbesserungen Bei kleinem Geschäfi weiſer freundliche Grundsſimmung/ Gegen Schluß Geschäfissfille HMannheimer EHektenbörse 26. 28. 26. 28. ad. 27 65.59 95.50 Konſerven Braun 42.— 42.— 4*—„75 90.50 Ludwigsh..⸗Br.—.——.— 5⁰⁰ 90.75 90.50 Ludwigs. Walzm. 684.— 64.— 606)% Lhafen St. 92,50 82.50 Pfel hlenw. 85.— 65.— 8/ Uchm. Gold: 85.50 85.50 Pfälz. Preßhefe. 1120 1120 %Pf. Pfdb 04.50 94.25. Elektr..⸗G. 05.— 65.— 90 6300 Pfob 9150 81.— Fildebr-Rheinm. 70.— 70.— 60% fFarbenbbs. 28 121,0 121.0 Salzw. Heilbronn 166.0 186.0 .⸗Beſigh⸗Del 78.— 19. Schwarz Storch.. 86.— rown, Boveri. 15.50 13.50 Seilind. Wolif. 81.50 39.— Cemeniw. Heidelb 150,0 100,0 Sinner 8 Dalmer⸗ ſenz.. 46,— 8270 Ha 5 4 177½70 175.0 eutſche Li 3 59, erein Dtſch. Oelf.— 5 Pof: 36— 61.— Weſtereg. Alkali. 106,0 106.0 Eichbaum Werger 10.— 70.— Zellſtoff Waldhof 46.— 46.25 Enzinger Union 91.— 61.— Badiſche Bank 100,5 198.5 ebr Fahr... 105.0 105,0 Diſch⸗ Bk. u. Disce. 59.— 89.— Porben nduſtrie. 164.7 484.7 Pfölz. Hypoth. B. 67/ 67.— %rkr. M. B. 1290 120.0 Rh. Hypoth. Bk. 107.0 107.0 Kleinlein Hölbg. 66.— 66.— Bad. Aſfecuranz. 30.— 36.— C. H. Knorr... 1655.0 195.0 Mannh. Berſich., 20.— 20.— In der neuen Woche war die Stimmung an der Börſe freundlicher, ohne daß das Geſchäft an Umfang zunahm. Forben notierten wieder 194)4, ferner waren Linoleum mit 62 v. H auf den Abſchluß, der günſtig aufgenommen wurde. Etwas niedriger notierten Seilwolf und Südd. Zucker. Von Bankaktien waren Commerzbank erneut ſeſter. Am Verſicherungsmarkt wurden Mannh. Verſicherung mit 20.— p. St. umgeſetzt. Der Rentenmarkt war ſtill aber behauptet. Kursniederungen von Belang ſind hier nicht ou verzeichnen. Berlin freundlicher Die Börſe beſchäftigte ſich heute in der Hauptſache mit dem Kommuniqué über die Transferbeſprechungen, das allgemein einen guten Einoruck hinterließ. Die Ten⸗ enz war freundlich, da man heute mit einer Be⸗ endigung der Transferkonferenz rechnet. Bei kleinen Still⸗ haltekäufen waren Kursbeſſerungen von etwa 77 bis 1 v. H. die Regel. Von Publikumsfeite lagen nur wenig Orders vor, und auch die Kuliſſe betätigte ſich nur in einigen Märkten, ſo in Neubeſitz, die erneut 25 Pfg. höher bezahlt wurden. Am Montan markt war die Tendenz nicht ganz einheitlich. Mannesmann(minus 1,50) waren ſtärker ungeboten. Deutſche Erdöl ſetzten ihre Auſwärtsbewegung — 44 v. H. fort. Rhein. Braunkohle gewannen 1,5. alLiaktien lagen unregelmäßig. Aſchersleben plus 2,35, ldetfurth minus 1,75. Von den Standardwerten waren Farben und Siemens unverändert. Deutſche Linole ge⸗ —— 136. Conti Linol 1 v. H. Elektrizität Schleſien und chuckert büßten je 1,50 v. H. ein, während Hamburger Saet Lahmeyer v. H. gewannen, desgl. Deſſauer Gas 1,55. Reichsbankanteile 1 v. H. höher. Altbeſitz weiter gefragt, Keichsſchulobuchforderungen v. H. niedriger, auch Indu⸗ rieobligationen neigten zur Schwäche. D erBerlauf war wenig verändert; weiter feſt lagen Linol, die faſt 44 v. H. gewannen. Schleſiſche und Gas befeſtigten ſich um 1 v. H. Sonſt gingen 55 Veränderungen kaum über 74 v. H. hinaus. Renten utten nicht gans einheitlich. Pfanobriefe und Kommunal⸗ ligationen waren überwiegend ſchwächer. Rhein. Hyp. — bis 54 v.., Länderanleihen etwa v.., Pro⸗ ving⸗ und Stadtanleihen wenig verändert. m Geldmarkt trat im Zuſammenhang mit dem be⸗ tarrſtebenden Ultimo eine leichte Verſteifung ein. Blanko⸗ Priogeld erforderte für erſte Nehmer—436 v.§. In r blieb das Geſchäft ſehr ſtill. zon Steuergutſcheinen waren die Zaer 30 4 ſchwächer, Wäbrend bei nur 1/6iger Zuteilung 1. v. H. gewannen. Reichsſchuldbuchforderungen notierten bi.: Emiſſion 1: B5er: 100.25., 40er: 95.37—96.12, 44er *5 48er: 93.—94.37; Emiſſion II: 35er:—, 40er: 94.75 bis .5, Aler: 94.12—04.57, 45“46er:—, 47er: 94.12—94.87, a8er: 46040047 Wiederaufbauanleihe: 44/45er: 54.87—55.62, 9 Ser: 54.37.55.37.— Der Schluß war im ganzen kaum erändert. Bezeichnend für die Geſchäftsſtille war, daß der nottbenkurs während der ganzen Börſe unverändert 1347 Von Montanwerten waren Phönix, Gelſenkirchen flöckner gegen Schluß etwas ſchwächer. Auch Deutſche ausleum konnten ihren höchſten Tagesſtand nicht be⸗ nokſeten. Nachbörslich handelte man zu den Schluß⸗ erungen. Neubeſitz waren mit 17.80 zu hören. Unveränderter Deviſenmarkt m Veränderungen zu verzeichnen. Pfund und Volutamarkt waren 5 U ollar be den internationalen Finanz⸗ Plätzen ihre haupteten an Finanz letzten Kurſe. Die engliſche Valuta war gegen⸗ über dem Dollar mit 5,007s leicht gedrückt. Die Mark kam aus dem Ausland unverändert. Späterhin bröckelte die Tſchechenkrone etwas ab. Berliner Devisen Uiskontsatz: Reichsbank 4, Lombard 5, privat 3/½8 v. H. mtlich in Bür ee e e e Argentinten Be 7.872 06581/ 0,585.580 0. Belgien. 100 Belga 3.37) 58,58 58,55 38,58 36,5 Bulgarien 100 Leva 057 Canada ikan. Dollar— 4,198.506] 2,512 2,508] 2,514 Dänemark 100Kronen3 11250 50,84 96 50.84 86,86 ongland.. 1Pfund 2 7 Eſkand 100 fün. Kr. 5½ 11280 64 287 6846847 Finnland 100finnk. M. 5¼] 10.587.629 5,641 5,629].671 Frankreich. 100 Fres 3 16,44 16.50 16,54.50 16,54 Griechenland 100 Dr. 7/½/ 4845.478].4.485.489 Holland. 100 Gulden 3¼ 168,739 169,58 169,57 160,58 169.87 fülen, 40 0ce 2. 24064 2 45 Japen: 49en 3650 2092.789.J89.79/%86 Jugoſlavien100 Dinar 7½ 64.00— 8937 3125 Nn 9 6 Getanen. 100 Ss 7 9 4% 470 4% 44 Norwegen 100fKronen 9˙0 1 5 55 75 , ** 1 6. 8 5 5 ,, Sonmee, Mü0einen 8 100 ½7 43 42 4 Sächeſweec“ 1645 2019 202 4264 205 9 Loeng 4¹- 7—9—8*———— e Mrianad„GPee U 1½.166.502] 2,5081 28051 26811 Ver. Staaten IDollar den Währungszerfällen verſchiedener Länder litt. 1933 er⸗ gibt ſich ein Gewinn von 17 193 Litas, um den ſich der beſtehende Verluſtvortrag auf 966 252 Litas ermäßigt(i. V. 1 443 694 Litas Verluſt, der mit 460 259 Litas aus dem Reſt der geſetzlichen Reſerve gedeckt wurde). Abſchreibungen auf Fabrikanlagen wurden in Höhe von 790 000(6841 463) Litas vorgenommen. Im neuen Jahr war das Unternehmen bisher lebhaft beſchäftigt. Es liegen Aufträge bis Jahres⸗ ſchluß vor. O Wolf Neiter u. Jakobi⸗Werke Berlin.(Eig. Dr.) In der GV. wurde der bekannte Abſchluß 1932/33, der weder Gewinn noch Verluſt aufweiſt, einſtimmig genehmigt. Neu in den AR. gewählt wurde Erich Heinrich von Berger, Deutſches Finanzierungsinſtitut, Berlin. Wie die Verwal⸗ tung mitteilte, iſt der Geſchäftsgang im Inland weiter ſehr lebhaft. Man könne ſchon jetzt ſagen, daß das Ergebnis des laufenden Jahres keinesfalls hinter dem des vorjährigen zurückſtehen werde. * Dividendenwiederaufnahme bei Berlin⸗Karlsruher Induſtrie? Die Bilanzſitzung wird demnächſt ſtattfinden. In unterrichteten Kreiſen wird mit Beſtimmtheit die Wiederaufnahme der Dividendenzahlung erwartet, doch dürfte ein Satz von 5 v. H. nicht in Betracht kommen und zu hoch geſchätzt ſein. O Aus dem Fuld⸗Konzern. Am 24. Mai 1934 fand bei oͤer Nationalen Telephon⸗ u. Telegraphen⸗ werke G. m. b. H. ſowie der H. Fuld& Co., Tele⸗ phon⸗ und Telegraphenwerke A G. eine ao. GV. ſtatt, in der die Herren Gauwirtſchaftsberater Karl Eckardt⸗Frankfurt a. M. und Regierungsaſſeſor Dr. Kieſſel⸗Nürnberg in den AR. der vorgenannten Geſell⸗ ſchaft hinzugewählt wurden. * Die öffentlichen Lebens⸗Verſicherungs⸗Anſtalten in Deutſchland im April. Im April 1934 wurden bei den im Verbande der Oeffentlichen Lebensverſicherungsanſtalten in Deutſchland zuſammengeſchloſſenen öfſentlichen Lebensver⸗ ſicherungsanſtalten 13 180 neue Verſicherungen mit 20,6 Mill./ Verſicherungsſumme beantragt. Devisenzuieilung im Nionai Juni Durch eine am 28. Mai 1934 im„Reichsanzeiger“ ver⸗ öffentlichte Anordnung der Reichsſtelle für Deviſenbewirt⸗ ſchaftung iſt für den Monat Juni 1034 die Ausnutzung der allgemeinen Deviſenkomtingente für die Warenein⸗ fuhr auf 10 v. H. des Grundbetrages und die Ausnutzung der Rembourskontingente auf 20 v. H des Grunoͤbetvages feſtgeſetzt worden. Um die Einfuhr lebensnotwendiger Rohſtoffe nicht den gleichen einſchneidenden Einſchränkungen zu unterziehen, iſt die Zuteilung von Deviſen für die von den Ueber⸗ wachumgsſtellen bewirtſchafteten Rohſtoffe Wolle, Bau m⸗ wolle, Baſtfaſern, Häute, Felle und unedle Metalle ab 1. Juni einer beſonderen Regelung unterworfen worden. Dieſe Rohſtoffe dͤürfen in Zukunft nicht mehr im Rahmen der allgemeinen Deviſengenehmigun, gen bezahlt werden, ſendern nur auf Grund der beſon⸗ deren Anorönungen, die von den Ueberwachungsſtellen in Verbindung mit den Deviſenſtellen getroffen werden. Mannheimer Grofmarhi für Geireide und Fuitermiſiel(amilich)/ 28. Mai Offiziell per 100 Kilo waggonfrei Mannheim— bei Waggonbezug- netto Weizen, inl., 76 /77 Kg frei Weizenkleie ſein m. Sack 10.60 Mannheiiee grob m Sack. 11.0 Erzeu, erpreis Roggenkleie..11 50 Bezirk 9 per Juni 20 10 Weizenfuttermehl... 11,70 Bezirk 10 per„.„ 20,80 Roggenfuttermehl... 12,25 Bezirk 11 per„.. 20, 60 Weizennachmehl.... 15,50 Mühleneinkaufspreis aus⸗ desgleichen 49. 16,50 ſchl, Zuſchl.f. Rfch Bez. 9 20,50 Erdnußkuchen prompt, 16.— des gleichen Bez.10 20,70 Soyaſchrot, prompt.. 25,25 desgleichen Begz.11 21.— Rapskuchen 13,50 Sommerweizen 80 Kg⸗— Roggen,ſüdd. 71/728fg frei okoskuchen 1 Mannheim Mindeſtpr.18.—/16 25 S— 99 16, Erzeugerpreis 84—— 3 ezirk 8 per Juni.. 17.80 Ma kei er mit Sack.. 14,—/ 25 Bezirk 9 ber„„ 17.60 2 1 4 12.50/18. Mühleneinkaufspreis aus⸗ nockenſchnitzel ab Fabrik 10.25 chl.Zuſcht..Rifch Bez.8 17.70/17.9 L. esgleichen Beg.9 16.— 18 20 Steffenſchnitze. 1125 Wieſenheu loſes... 6,—.40 Sommergerſte, inl.. 17.75/18,25 Rotkleehenn 6,30/6,50 —* Luzernkleehen...—/,20 uttergerſte— reßſt i Wintergerſte, neue— Bone Werge Beiten 1602— Hafer, inl.. 17,75/18,25 Geb.Stroh, Rogg., Weizen.40/1,60 Mais mit Sick.. 18.—/18,50 Hafer, Gerſte 1,20/1.40 * Mehinotierungen: Weizenmehl: Tendenz: ruhig Weizenfeſtpreisgebiet 11 Type 563 Inland 0 Spezial) 29/, Frachtausgleich plus 0,50; Weizenfeſtpreisgebiet 10 Type 563 Inland(0 Spezial) 28,90 /, Frachtausgleich plus 0,50; Weizenfeſtpreisg⸗biet 9 28,80, plus 50 Pfg. Frachtausgleich; Weizenfeſtpreisgebiet 7 28,60 plus 50 Pfg. Frachtaus⸗ gleich. Aufſchlag für Weizenmehl mit 15 v. H. Aus⸗ landweizen 75 Pfg. mit 30 v. H. Auslandweizen 1,50 J, Frachtausgleich 50 Pfg. für 15⸗To.⸗Ladungen.— Rog⸗ genmehl: Tendenz ruhig, Feſtpreisgebiet 9 Type 610 Roggenmehl 60proz. 25,75 /, Frochtausgleich olus 0,50; Feſtpreisgebiet 8, Type 610, Roggenmehl 60proz. 25,25 l, Frachtausgleich plus 0,50. Abſchläge für Type 700(65proz. 50 Pfg., für Type 815(70proz. Ausmahlung) Beizen ruhig, Hafer feſt, ſonſt alles ſtetig. Ruhiger Geireideverkehr · Berliner Getreidegroßmarkt vom 28. Mai.(Eig. Dr.) Der Handel am Getreidemarkt entwickelte ſich zu Beginn der neuen Woche nur langſam. Die neuen Maßnahmen für die Erleichterung des Wetzenabſatzes aus beſonders be⸗ nachteiligten Erzeugergebieten haben ſich noch nicht aus⸗ wirken können. Das Angebot in Weizen war aus⸗ reichend, Roggen zur Waggonverladung wurde nur in ge⸗ ringem Umfange angeboten. Für kurzfriſtige Lieferung beſtand vereinzelt Nachfrage, da mit dem Monatsſchluß die höheren Feſtpreiſe Geltung erlangen. Anregungen vom Mehlgeſchäft lagen nicht vor, jedoch erwartet man auf Grund der kürzlich erfolgten Ergänzungsbeſtimmungen eine Belebung des Geſchäfts. Hafer bei knappem An⸗ gebot weiter gut behauptet. Gerſte ruhig, aber ſtetig. Für Exportſcheine waren die Preiſe kaum ver⸗ ändert, Weizenexportſcheine waren etwas freundlicher und ſtellten ſich per Juni auf 159, Jult 159.75, Auguſt 160,5. Roggenexportſcheine Juni 115.25, Juli 116, alles Br. Amtlich notiert wurden: Märk. Weizen ah Stat. geſ. Erzeugerpreis W 2 188(Mühlenpr. 194); Wͤ' 3 191(197); '4 193(199); öto. Roggen R 2 157(163); R 3 160(166); R 4 162(168) ſtetig; dto. märk. Roggen frei Berlin 1663 Gerſte: Brau, gute frei Berlin 172 bis 176(ab märk. Station 163—167); Sommer mittl. Art und Güte 167—171(157—162) ruhig; Märk. Hafer 171 bis 176(162—167) ſtetig; Weizenmehl mit 15 v. H. Ausl.⸗W. 0,75 /% Aufg.; mit 30 v. H. Ausl.⸗W. 1,50% Aufg.; Type 0,790 II 26,25; III 26,70; IV 27; zuzügl. 0,50 Fracht⸗ ausgl., feinere Typen über Notiz, ſtetig; Roggenmehl Ba⸗ ſis Type 815 I1 28,50; III 22,95; IV 23,25; zuzügl. 0,50% Frachtausgl. feinere Typen über Notiz, ſtetig; Weizenkleie 11,75; Weizengrießkleie⸗Bollmehl plus 0,75 ruhig; Rog⸗ genkleie 10,20; Roggen⸗Grießkleie plus 0,75/ feſt; per 50 Kg. notierten Erbſen: Vikt. 20—22; kleine 14—17; Futter 9,5—11; Peluſchken—8,25; Ackerbohnen 8,10—8,90; Wicken 7,00—7,50; Lupinen blaue 5,85—6,40; dto. gelbe 7,90 bis 8,60; Seradella, neue—; Trockenſchnitzel 5,: Kartoffelflocken 7; dto. Berlin 7,35; Miſchfutter einſchl. Mi3 7,80; ausſchließlich M notierten Leinkuchen 5,80: Erdnußkuchen 4,90; Erdnußkuchenmehl—; Extrahiertes Sojabohnenſchrot ab Hamburg 4,60; dto. ab Stettin 4,70. Speiſekartofſeln, rote 1,80—2; gelbe, außer Nieren.20 bis 2,40. Badiſche Obſtmarktberichte. Bühl: Erdbeeren 30 bis 35, Kirſchen 16—18. Oberkirch: Erdͤbeeren 30—45, Kirſchen 12—25 pro Pfund. *Nüruberger Hopfenbericht vom 28. Mai.(Eig. Dr.) 100 Ballen Zufuhr, 350 Ballen Umſatz, Hallertauer 190—220, Dendenz und Preiſe unverändert feſt. * Fraukfurter Schlachtviehmarkt vom 28. Mai.(Eig. Dr.) Amtlich: Zufuhr: 1566 Rinder, darunter 592 Ochſen, 126 Bullen, 459 Kühe 389 Färſen, 727 Kälber, 11 Schafe, darunter 6 Hammel, 3850 Schweine. Preiſe: Ochſen at) W, b) 33—94, 30—32, 27—29. Bullen a) 32—33, 90—31, 28— 20, 25—27. Kühe a) 30—31, 27—29, 23—26, 15—22. Färſen a) 34—35, 32—33, 20—31, 26—28. Kälber Sonderklaſſe ge⸗ ſtrichen, andere Kälber a] 54—56, 50—53, 42—49, 34—41. Lämmer, Hammel und Schafe geſtrichen. Schweine at) 50, a2) 87—41, b) 37—41, c) 37—41, d) 33—99, e) und f) ge⸗ ſtrichen, gt) 34—35, g2) 80—33. Marktverlauf: Rinder ruhig, nahezu ausverkauft, Kälber und Schafe ruhig, ge⸗ räumt, Schweine ſchleppend, geringer Ueberſtand. * Freiburger Ferkelmarkt. Auftrieb: 722 Tiere, davon 682 Ferkel und 40 Läufer. Preiſe: Ferkel 10—18 Läufer 20—30/ das Stück. Marktverlaufé Verkehr flau, etwa 350 Stück Ueberſtand. * Eppinger Schweinemarkt. Zufuhr: 252 Milchſchweine, 191 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 23—34, Läufer 30—50% pro Paar. Berliner hieiallbörse vom 28. Mai Rupf. Fupt ſRupf Dier Nerier IR ink bez. Brief Geldebez. Brief Geldbez. rief eld Jaauar.—,— 44.7543 75 17.50 16 751—.— 22.— 21.25 iirer—.—.— 44— 17.7515.75—.—.—8 tärz.—.— 45,2544.25 18.— 17.—]—.— 22 2521.75 Ayuril 45,50 45.50 44.75 18.— 17.——.—22 50212 Mai 3 16.50 15.73—,— 20,— 19,75 Juni⸗ 41.75.42,—41.50 16.5015.25—. 20 2 19.50 Juli 42,— 42,2542— 16,50 15.75—, 20.50 19,75 Auguſt.(642.7542— 16.75 16,.——.— 20,7520,— Septr.—.— 48,25 42,50 16.7516.—[—.— 21.— 29,25 Oktober—,— 43.75 43.— 16.75 16.25—,— 21,50 20.50 Novembſ—.— 44.— 43.25 55 17.— 16.50—.— 21.75 29,75 Dez..— 44.50 43.50[——17,— 16.50—.— 21.75— * Berliner Metall⸗Notiernugen vom 28. Mai.(Eig. Dr.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt cif Hamburg, Bremen ooͤer Rotterdam 47/ für 100 Kilo; Originalhüttenweichblei 16—16,50; Standard⸗Blei per Mai 15,75—46,50; Originalhüttenrohzink ab Nordd. Stationen 19,50—20; St.⸗Zink 19,25—19,75; Original⸗Hütten⸗Alu⸗ minium 98—90 v.., in Blöcken 160; dto. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Reinickel 98—59 v. H. 270; Antimon⸗ Regulus 41—43; Silber i. Barr. ca. 1000 fein per Kilo 47 bis 40 l. Londoner Meiallbörse vom 28. Mai Metalle E per To. latin(Eper 20 Ounces) Silber(Pence per Ounce Kupfer, Standard 82,65 Zinn, Standaro 233 7 Aluminium 100, 3 Monate. 32.85 3 Monate.229,7] Antimon. 43.— Settl. Preis 82,50 Settl. Preis 284,0 Queckſilber.. 1125 Elektrolyt. 35.75 Bankg..— Blatin beſt ſelecied 35,25 Straits..—,Wolframerz. 49.— Blei, ausländ.. 11.45 Nickel 200,0 El'wirebars ſtrong ſheets 62.— Zink aewöhulich 86 25 14.75] Weißblech. 17,25 * Katz u. Klumpp AG., Gernsbach(Murgtal).— Kapital⸗ herabſetzung. In der GV. wurde der Abſchluß per 31. Dez. 1933 genehmigt und mit 3685 gegen 531 Stimmen die Herabſetzung des Grundkapitals i. e. F. von 2,5 auf 2,0 Mill. beſchloſſen. Wegen der Jubelfeier der Rhein⸗Mainiſchen Handels⸗ kammer in Frankfurt a. M. am heutigen Montag fallen die Frankfurter Mittags⸗ und Abendbörſe ſowie der Frauk⸗ ſurter Getreidegroßmarkt aus. Berliner Börse Festverzinsliche Werte Duecdne, Bank. 50,25 59.25 i bk Sieeicham 9040 8880 Seſterr Erek.——— Siſch Aöſelge 1765 160 Peſcheden.. 107 1507 ., Schugzebieie. Aciant Naen'“: 2190 219.0 8% Roggenrento-⸗%1 841 6½% P Eir. Bd.1 90. 90. 6eſe. 8 inchustrle-Axtiea 8— K. emeee, i e 60„ W4 1.„„„„ 9 8 90 Merikaner— 4— Allg. Eiektr⸗G.. 244 64.50 66%/ſe Oeſt Schag. 240 24. Ammendorf Pap. 7280 77550 4%„ Goldrene 25 2463 Anhakt Koblenw., 4 40%„ Hronen.—.— 030 Aſchaffbg. Jellſt. 41,87 41.75 4%„conv. Rente——„ Augsb. R. Maſch.—:— 4½/„ Silb.⸗R.—.——. Halte Maſchinen 59 1295 4½% ,„ Pap.⸗R7 Bayer. Motorenw 12777—* 4% Türk.Ad. Ant..—.— Bapr Spiegelglas 85.— 88475 90 5 Baaſ An.80 22 8 9.* 68.15 68.75 40%„Belloli.01 1 67 erſinengelen.—.— 1220 „200⸗Fr ⸗Los.—.50 erlin⸗Gubener—— %% Ung. Str.v9 J40 11⁰ Berl. Karls. Ind. 95,.—*9 5,%0% 514.55* Berliner Maſchb. 75)— 15,25 4% Ung. Gslbr. 72 90 Praune u. Priten 12 1060 4%„ Kronenr. 30.62 Braunſchw. A. G. Fe 4½% Unat.S..I1 90.0 S, Br.⸗ Beſigh. Self. 77.— T. %%e„ 11 3——— * 2*„ Drown, Bop.&6. 7 1375 Transport-Aktien—* 18— 35 63,50 63,87 arlo aſſer 5 1 Südd. Eiſenbahn——— Chem. Sant—* 8— 93 Baltimore Ohio Albert.— 35 apag.. 210 2[Ee. Hiß 9 165,/ 1820 Südamerika. 23.75—.— S e 151,7 151“5 anie Dicht. 7725 28.— Conti Linoleum 644. 40.— Saic 40.— Sank-Aktien Deſſaner Gas, 1220 123. Bank. f. el. Werte 65.50 Deuiſche rdet: iie 3785 Bank f. Brauere! 88.5 79 e Fabelw. 0. 64.75 Berl, Handelsgef. 84.75 84.75 Deutſche Linol 60.— E,25 Com. u. Privtbt 075 851. Dtſche. Steinzenng— 7 Dt. Aſtatiſche B 14½0 1450 Deutſch.Eiſenhdl. 56,.—— Deutſche disconto 58,.— 5325 Dresd. Schnellpr.———.— 35,— Dürener U Dtſch⸗Ueberſee B“ 34,75 W 20. 28 Dürkoppwerke—.——. Carl Lindſtrm———.— Dynamit Truſt.— 11½ Lingel Schuhfabr.—.——.— Dyckerhoff& Wid 66.— 86,75 Magirus.⸗G. 53 Dortm. Actienbr.———.— Mannesmann 62,— 91.12 Dortm. Unionbr.—.——.——7 Aki. 40 75 2 96.50 99,87 aſchin.⸗Untern, Elktr. Picht u. K. 105,4 104 Riarrer Küön.— 18 aehe kec, A e ee Enzinger Union Wlereut Plw⸗——— Eſchw. Berawerkr Mez Söhne.—2 lb., giſt& Go. 4, asbehinb..S. 47 1878 Minteſa alen K Guil de d Mr e Gengt.— 985 * 407 20.—. —— 5 59,50 558.50—— 99.— 609,50 iederlauſ. Kohle.——.— S Sc 4245—— Nordd. Eiswerke 67.ä——. Gelſenk. Sergwr. 60.12 60.— Oberſchl. E. Bed.———.— Gentchow& Co. 56.— 56.25 Oberſchl. Koksw. Germ. Portld.⸗Z. 71,50 72,25 Orenſt.& Koppel.— 757 Gerresheim. Glas 47.15 47.50 Phönix Bergbau 1950 16“12 Gef. f. elektr. Unt 95.50 95,87 Polyphon Goedhardt Gebr. 69.12 63,.— athgeber— 3.— 9— Goldſchmidt. Th. 69,12 64,— Rheinfeldensera 240 205 Gritzner Maſch.——.— ſein. Braunk.* Gebr. Großmann——. ſein. Elektriait. — 195,0 195,0 Rheinſtayl.—* 91.— Geuſchwiz Fezii 88.— 0, Uhein.⸗W. Kar. 90 70.— Guano⸗Werke.—.— 60.50 Roſitzer— 5 3—8— ackethal.— 558.2 Rückforth. Fert Haüecſde Maſch.—5—3 Rütgerswerke 40,12 30.87 Hammer——— Sachſenwerk.—.— 555FFFFS Sallbefurd 75.— 15— Harburg Gu. Ph)-.— Saro„„ Harkort St.⸗Pr. Schl. El. u Gas———— Harpener Bergb. 92, N ugo Schneider u 59.— Hedwigshütte 5 1 1035 1 75 Sahee Brau. 160,0 159.0 Hilpert Maſch.. 35,.— 35.— Sa erick Salzer 1815 182 Pindrichs 4 Auff 61,— 62.— Sckuckert 4 50,.— 88.75 dirſch Kupfer.—.——.— Schnteg 101.2 1923 oeſch Eiſen. 71.— 10.80 Siemensck Halske 1395 235,2 ohenlohe⸗Werke 90.50 30.50 Sinner A G..— olzmann, Phil. 58,.— 59,— 88—— 97,75— lſe Bergbau. 137,7—.— Stolberger Zinkh. ebr. 8 97,50 36,50 Stettiner Cham. 30,25 37.— Kahla Porzellan—— 14.25 Südd. Immobil. 1 * iwk. Aſchersl. 1060 106,7 176⁰ 17600 arſtadt..—— Klöcknerwerke— 645 Tietz, Leonhard 1750 17.25 C. H.———35 195,0 Transradio.—55 Konmar æJourd. 7450—.— tner Papier 10.50 50 S e—** 8 Eölizer Kunſtied. e 2½.Diſch Nicelw. 108 108. Krauß& Cie Lorx 6680—.— C. Glanzſt. Elbf. 118,.5—.— uſer Hüm. 87 1165 Schuhf..—— 52 Lahmeyer& Co. 11½ 116 Ver. Stahlwerke 40.37 40,87 Laurahütte 19.— 16.87 B. Stahl. v..3———— Linde'sEismaſch. 82 50 82.— Ber.—— 26. 28, 26. 28, Freiverkehts-Kurse Volgt& Haeffner———.— Petersb. F. Habk.——— Wanderer Werke 97.75 97.75 Ruſfenbane.. WeſteregennAlkal 1060 106,8 Deutſche Petrol. 79.— 77.50 eſtf.——*———— Burbach Kali.. 21.75 21.50 ſſener Metall. 93,75 93,87 Diamond 4—.— Heuftoff Verein——.— Hochfrqeuenz ellſtoff Waldhof 45.75 45,80 Neckarſulm. Fahrz-.——. Deutſch⸗Oſtafrika 30,— 39.50 Sloman Salpeter———.— Neu⸗Guinea.— J Südſee Phosphat—— Otavi Minen.. 13,87 13,50 Ufa⸗Jilm————— Fortlaufende Notierungen(Schlumͤ) SS( Lahmeyer& Co. 116.5—. Akuu 55,50 54,87 Laurahütte— Allg. Clektr. Geſ. 24,37—.— Leopoldgrube..— Uſchaffenb. Zell. 41.75—.— Mannesmannrö. 90.50 60,62 Bayer. Mot.⸗W. 129,0—.— Mansfeld.⸗G. 70,75—.— P. Bemberg. 64.— 858.50 Maſchinenbau⸗Ul. 44.——, ul. Berger Tieſb. 112.2 111.0 Maximilians9h.—— lün⸗karlör. J. 94.——. Meiallgeſellſchatt—— Berliner Maſch—.—„Montecatin. Braunk. u. Brik.—.— Oberſchl. Koksw. 94,50—.— Bremer Wol⸗Kä..— Drenſtein& Roppp.-—.— Buderus Eiſenw. 75.— 73.50 Phönig Bergbau 47.50 47.— Charlott. Waſſer 85,37 85,50 Polyphonwerke——. Comp. Hiſpano.—.— 162.1 Rh. Braunk. u. Br.———. Cont. Gummi⸗W. Rhein Elektr.——7 Continentaledin. 64,75—.— Rh. Stahlwerke. 90.87—.— Daimler Benz. 46.75—,— Rh.⸗Weſtf. Elektr.——. Deutſch. Atlant.—. Rütaerswerke.—— 39,50 Deſſauer Gas. 123.2 7 Salzdetfurth Kali.—- Deutſche Erdöl, 1167 11/½0— 22 Deutſche Kabelw, 66.87—.— Schleſ. El. u. Gas 126,5 127,2 Deutſche Linol. 66.50 62.87 Schubert& Salzer—— Deutſcher Eiſe 54.8—.— Schuckert K Co. 88,50—.— Dortm. Union.⸗—— Schulth.⸗Patzenh. 102.8 102,1 ˖—— Siemens KHal⸗ 240 Elektrizitäts⸗8., 9950—.— Stöhr, Kammg.——— El. Licht u. Kraft 103,0—.— Stolberger Zi——— Engelh. Brauerei Südd. Zucker.. 175,0—.— J. G. Farben.. 1348 134. Thür. Gass..—— eldmühle Pap. 98.75—.— Leonhard Tietz.—.— 1762 elten& Gui—.———— 40.75—.— Gelſenk. 0 elegr.7 Geſſürei awk. 9575 86,75 Kale— —*——— off Waldhoßf.—. 8 SS 90 m. Bergbau 98.— 23,87 Bank für Brau. 99.—— oeſch Kölnd.. 707 Keichsbank..... 1580 1525 Botelhene,,— Angent Soelt.—— 8 D. Reichsdabn B. 1038 103.5 95 Genußſch.. 1090—.——— FF ebr. Junghans?— Hamburg Süd..——— S e e ee ali Aſchersleben—.— d. Llopd...— — 64,50 64,— Otavi Minen——— — Ausgab Montag, 28. Mai 1934 annheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe E Sei“ Nume* ſich einen ſchweren Schädelbruch zu. Im Städtiſchen 4— Krankenhaus erlag er ſeinen ſchweren Verletzungen. 4 Die Miüũhlenverarbeiſungs-Kontingenie* Alzey, 28. Mai. In dem Transformatoren⸗ 9 ftliche Vereinigung der Rog⸗ x haus in Fürfeld war der Elektromonteur Hans Lutz —— ühlen gibt nunmehr die Ver⸗ M aus Wendelsheim mit dem Umſchalten beſchäftigt und —— Flcafteianr kam dabei zu nahe an die Starkſtromleitung. Mit T4 Tat d Geſang bei Lampionſchein ſtarken Verbrennungen wurde er ins Kreiskranken⸗ 14 über 2 To., N anz un E twickelte haus Alzey gebracht. H. und bei Weizen 95 v. H. des Grunokontin⸗ 0 e Wärme wieder einzuholen. Es entwickelt 3 Sur Mühlen unter 2 To. Tagesleiſtungsfähickeit Der Schwetzinger Schloßgarten bildete am Sams⸗— e war ſchon früher angeordnet, daß das Verarbeitungskontin⸗ tag abend das Ziel nicht nur vieler Schwetzinger, ſich ein richtig 2 ren wir 2 t gleich dem Grundkontingent iſt. Außerdem ſetzt die nd ahlreicher Fremden aus der näheren] wieder um 1 Uhr unter as 0 Vereint ung Verarbeitungsquoten für kür⸗ſo APbere 1 ebung. Ein Blick auf den Park⸗[Muſik und etwas ee en 5 z ere Zektrdune des Wirtſchaftsjahres feſt, plat 0 Schloßoarten zeigte, daß ſich mancher[ßen See im ee 88 Dienstag. 29. Mai und zwar für die Zeit vom 1. Sept. 1033 bis 28. Februar Mannheimer unter den etwa 4000 Beſuchern befand, geſchlagen worden war. Reichsſender Stuttgart .., vom 1. März bis 31. Mai 1934 20 v.., vom annheim Maien⸗ galiſchen Flammen aufleuchteten, ie die ga 9 ühkonzert(Schallykatten).— 10.10: Schulfunk. — Auguſt 30 v. H. des Verarbeitungskontin⸗die die„Lange Nacht“ ſeiern wollten, 955 25—— in ein magiſches Licht hüllten, tanztee 4— 11K Griegs Meiſterſchöpfun⸗ gents, davon je 10 n. H. für Juni, Juli und Auguſt. Die nacht vom Schwetzinger Verkehrsverein i Gretl Ruf mit ihrer Gruppe den Strauß'ſchen Früb⸗ gen(Schallplatten).— 12.00: Aus Erfurt: 7 i* Vereinigung gibt ſchließlich durch eine Anordnung an alle garten aufgezogen war. lingsſtimmenwalzer als Nymphentanz. Wenn auch dung: Eröffnung der Ge r 1 en⸗ und Weizenmühlen bekannt, da ein märchenhaft ſchöne ild, N 5 R er ſo leichtbeſchwingt pielte, wie.20: ittagsko 9* Wanei 85 Zur⸗ Rogg z bekannt, daß die Mühlen, die Es war ein chenhaft ſchönes Bild, wenn man die Muſik nicht immer ſo leichtbeſchwingt ſpielt e 13.20: Mittagskonzert.—9— Sicbierwer wen 30 ihr Grundkontingent ganz oder teilweiſe, dauernd oder vor⸗ von dem Eingangstor zum Schloßgarten ſeine Blicke 95 in ihren duftigen Kleidern über dic 15.30: Blumenſtunde.—5 b 1 PPVPPP————PPAPP0ͤ ſleaten Park ſchweifen ließ. In den Paneeerünte ſe koünte dus dem Geſamtein, Funt ung Jalk,— 18.lbs Fus Wiriſchet unt Srbei. ——————— fünge 8— Haaptüeen rote Lampions in die helle Die allgemeine Freude—— Segkeniſch— 18.45: Die Bretter,———— ür die Mühlen, die ihr Verarbeitungskon ingent ganz lühten d ein— 40 3 te Stunde.— 20.5: Reichsſendun kalbe, ebersepe P— 8—— Lich über dieſe Darbietung Bam in*—— 3 5 8 Heitere Klaſſik.— 21.00. Ziehharmonika⸗ Besirksgruppe mahlen laſſen wollen, und die Mühlen, die]gelbe Lampions auf. Ueber ild zum Ausdruck. Nach dieſem Höhepunkt des Feſte muſik.— 21.35: Symphoniekonzert.— 23.00: Hymne an — Berarbeitung dieſer Verarbeitungskontingente über⸗ter waren es, die fünf Stunden lang ihren mil— ging es wieder zurück mit Muſik nach den Zirkel⸗ e R chtmuſik. nehmen wollen. Weiterhin gibt die Vereinigung eine Reihe Schein ſtrahlen ließen. Der Sternenhimmel ergänz ſälen, wo ſich das Volk zu Walzertakten wiegen oder Reichsſerder Fraukſurt 4 von Erläuterungen zu den Anordnungen und zum in wundervollſter Weiſe dieſes Bild, das noch an Ein⸗ andere Zerſtreuung ſuchen konnte. 10.45: Prakt. Rotſchläge für Küche und Haus.— 14.40: FS g gewann, als der Mond über dem Park ſtand und Wer noch auf dem Feſt geblieben war, konnte um Stuhe hek Frau.— 15.50:— 11448: —— aen e eee ennen. der drſe or. S 1 8. Mai.(Eig. Dr.) eugten. Wiener Walzers bewundern. ichnik.— 19.00: Volkstüml. Unterhaltungsmuſik.— 21.00: 4 100 Kile) Mal—1 Juli Für den Reigen der Veranſtaltungen hätte man aber nicht mehr allzu groß, denn man hatte ſich all⸗ Getes 30— 22.00: Schwarzwälder Bauernmufik. 810. Sevt..226; Nov. 450;, Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 ſich zwar gern eine milde Maiennacht gewünſcht. mählich in den Zirkelſälen häuslich niedergelaſſen und Reichsſender Köln 4 Kilo) Mai—; Juli 57; Sept. 57; Nov. 57,75. denn es war im Freien doch ziemlich kühl. Die Kin⸗ legte keinen großen Wert mehr darauf, in der kühlen.05: Schallplatten.—.00: Blasmuſik.— 10.30: Wir ————— S Wilig Pect Jun derabteilung und Schülerinnen des Turnvereins 1846 Nachtluft zu luſtwandeln. Es war wirklich ſchade, und die Welt.— 13.00⸗ 88 0 3 1 0 5 S Mal—; Schwetzingen 8 an der daß ſich die Kühle ſo 8 555 8 05 8— 2 4 7 2* 4 3 9*—* 2 3 3 6 5* 14 1 8 Dez. 4,11.—. 8 Maientänzen und Kinderreigen. Glei es hätte ein wirkliches Maiennachtfeſt ſei„ 1 iſſenſchaft und Forſchung.— 17.152 295 Kabebaegee Secer etiernge,)0 C, Jni 9,0 6. neten die Standartenkapelle Schwetzingen an der Mo⸗ das Wetter ſo günſtig war. Aber es war Deſeb9. 40,lu Meenönuſtk. alll: Ber Dichter 4 Dr.) Wai.80 B 3,60 G; Juni 8 8 ſchee und die SS⸗Kapelle am Apollotempel ihr Kon⸗ auch ſo ein ſehr ſchönes Feſt, das zugleich günſtige Kis Curkäger,— 21.20- Klavierkonzert.———+—— 20⁰*——— ruhig.— Gemahl. zert. Ständig war etwas los. Man mußte faſt ane] Ausſichten auf das Spargelfeſt eröffnet, das am in Irland. Hörfolge mit Schallplatten.— 28.15: 2**———* 100 62,16 u. 92,25; Ten- dauernd unterwegs ſein,— in 3————— kommenden Sonntag ſteigen wird. 1. muſik. 3 denz kuhig; Wetter trübe, regneriſch. 8 lerlei Darbietungen zu gelangen. Am 10 3 5: S latten.—.25: Frühkonzert.—.50: 2—.— Baumwolle pom 28. Mai.(Eig. Dr.) Amerik.—31 der Sängerbund Schwetzingen, während die* Worms, 28. Mai. Aus der Liebfrauenkirche 4—0 5— 13.25: Mittagskonzert.— 14.30: iwerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 18,1. i it einem grie⸗ ine wertvolle Reliquie geſtohlen. e der Frau.— 15.30: Die Weltgeltung des deutſchen Univerſ 1 Tanzgrupe Ruf aus Mannheim mit e wurde e 18 Stunde der F 30: Dichter „ Liverpooler Baumwollkurſe vom 28. Mai.(Eig. Dr.) Tans die Begeiſterung der Zuſchauer hervor⸗] Es handelt ſich um ein Marienkopfbild in Halbplaſtik Bergmanns.— 16.00⸗ Beſperkonzert.— 17.30: Di Ge⸗ Jatt e Ser 00, Jas. Pu) des, Mür, Hos, Ntei P85— es wieder zurück zur Hirſcharuppe. um das mehrere in Silberfiligranarbeit geſaßte Re⸗ 5 Jult Sel; Okt. 500. Jan.—— Mitte: 85 npereins 1846 liquien von Heiligen befeſtigt ſind. Das Ganze be⸗ neration.— 18.80⸗— 21.00: Die Liebesmeſſe. Bet 85, Jatt E, Se, Ece der Jen, d85) e, Berz Schwespmes lengben. ird. fHeblic klang der erſte fubet e e e Ba ee 587; Mat 587; Juli 586; März(86) 587; Loko 617; Ten⸗ Teil der Matennacht am Apollotempel aus, wo der rahmen mit Glasſcheibe,—5— hig. 3 Schwetzi 1 3 8 i re alt. en⸗ 5 ü t.— 10.10: Ziethen au. 921 S—— Akaniices Sitanlard Wiener Watzerlakten liche Kittelkanoen ecbiite⸗ die Kriminalpolizei 140. Schelkelalten.—3913.002 5—3 5 3(Tendenz ſtetig 7— u 1 9 8 3 f ür di.— 15.40: Das Jugenoherbergs 8 Kal 14 Dollur; Pure Lard verſch. Standardmar⸗ wiegte. Die rote Beleuchtung erhöhte ungemein den Worms.— Ein 14jähriger Schreinerlehrling Heitſchriftenſchan.— 17.15 —— Sarget Sn ic, Srielkonan, Marke Rets det Darbietungen, die großen Beifall auslöſten. ſtürzte aus 83 Seol durch Nochiſch uieererſche Mufte Uor; Hamburger Schmalz in, 0 E ines Fabrikbaues de erwerke C. 0.35: it. Zeitungsſchau.— 19.00: Blumen be. —— BJ ͤà000000 er Betrieb geſebten⸗Felkrans⸗ Szitu“, Die Kicerg Fufl. Sabbe⸗Börſpiel.— 2c00: Stenergutſcheine⸗Notierungen vom 28. Mai.(Eig. Zirkelſälen Gelegenheit zum Tanz. Man war auch einen. in die Tieſe. Er zog 1 Nachtmuſik. 2465 18 69,12 Durchſchrift e 9838 gar nicht ſo abgeneigat, hier die im Freien abhanden portſchacht aus etwa 84,5; 5125 9 68 4 — 7 Reiner Annahmeschluf für die Mlttag. ETTER Das Tyn zioll⸗ H te ich Einspaltige Kiolnenzeigen bis zu— Ausgabe vorm. c Unr, ſdr qio Zroß Nachfolger 97 daa Tgarn Dp See eeeeeee e E 9— Abend-Ausgabe nachm. 2 Unr Niarloſatz E 2 G Quſiſci tür 190*290 em SPig. Stellengeauche je mm APig.——— Haus-. Schiftsflaggen-Fahnenstange au 29.50— Warten Sie nicht bis aur 830 Druck 2Linoleum- Teppich—— Verf *3 Mtr.* ermischtes Versteigerung 8 5 Vermietüngen emischtes“ 32 wenn Sie in Ruhe———— regulär RM. 4 3 Stellengesuche 9 Astrologie suchen wollen. Nur noch einige age irregul RM. 5— 5 3 e 2 Touner — TOTAL-AUSVERKkAVUTF bei 3 ti 9 3 0 K E Großer Große 10 KW⸗ U ADEM. 0 9 1. Tachoneter U 9 3, 4 Junger, tüchtiger B ä chweit- Toosteneafagerrtamen,ſoll zed. Bolks⸗ astwagen d——————— M.& N. re m. gut. Zeugn. u. Führerſchein 3b Russtellungs- Punktsc 40 Seit, Setsſ d. meine fleparatur- Hanſa⸗Lloyd, 350 9 0 2 oſi ſacht Stellung gleich welcher Art. chine ggeteilt zu„Beratungen für Mk., daſelbſt 5 ſt licdewersammiun F 2, 9 206— erb. Mortta Bohrmaun, SblPAlk Maschine Immob lien Ftlebrichring 30 nur 1.“ uguke Rannheim üü, 14 Mh.⸗Fendenheim, Talſtr. 2. 41176 ſowie Pe Moter. 1., Feruſpr. 92161. 10²9 kommen. Berück⸗ e all 1 fe 8 des pertehes-Bereius Maunheim E. v.—— FF el Regale er wan iekbe 1007 Aenbenten u 7. Siſerte. Seſahe o0 Sir, Traurr, 5 am 5, Inni ds. Js. im Hanſaſaal der Harmonie, D 2,6. ErEs S. das 8 3..elterl. Sausbalt ächer bill. I 4 1 5 3, 4. Neuerrichtete, ruhige 1037 Uſfendenten n. d. teillager, Prüfſtd. 60 Mk., ſof. zuw Amtl. Bekan nungen 57 t ſelbſt. führie, in allen a 48 Fächer bill. Jäger, Won Planetenſtände. SeckenheimerStr. perrauf. 412ʃ5 9 2 +— 16 5— Nähen, Bügeln, zu venz A60 4⁵¹⁰ 2 Zimmer-WO nung Behurte. 9971* 56. Hof. Adr. in d. Geſch. Tages-Orduung: 5 7 1 iſt, ſehen bei it Bad u. Balkon, Seitenflügel, nehmigt. 5 1. Entgegennahme u. Beſprechung des Jahres⸗ Bekauntmachung. e Birk& Balduf, Näbe Schloßgarten u. Zentrum d. Heinrich Daub e— 87. 9 3 Fericis Scheinenüplung am Mabchen, ab fof. a jehr gkiwffenh. Werllx. 28. Rufbaum vot..Sgdt,? Tr. boch in auk. Hauſe in Dammſtraße 17.——— 2. 83 Ler Borantag 4. Juni 1004 betr. u. ſolb,“ wird beſ. Wertauf——5—occq oiderschrank 1—0 E— 19 Klein- 44 4.——— über eingelaufene Anträge„ Am 4. Juni 1934 findet 53* i e Teleyhon 501 74. Wagen Kannst e 0 ——— Ss me Saraff eofrian, ber S Aulader(P4 hu 5. 18-J0, Möbl. Zinmmer 2 ſch mache 5— Mannheim L 0. 8—19 4 ee l. Du die * Icm- eres.. 5120⁰ 1 8 S rr—450 Wer beleiigt Gcbazſt, ffn. Klein- 060 2 Handlesetunst 1 0 eee Auskulfts- Flolles 2194 in E. An.-Moln 5 7—.— 47 gesucht. 5 äſſiger 170Flottes 1194run eſonder-AIn.- Oſtpreußenfahrt! ————————— ⏑ Seriſerfrälleigounwar v. wat] Hozbett Wo.. fl cf. ae Mnzeigen Entstaubung Aufbewahrung Lomer.*1188— Tiere für den Staat 0 d f 6 k 0 ſofort geſucht. M artin E. Patentroſt u. kamm. nebſt Zu⸗ zu verm. 1201 Geſchſt. 9—— Geſchäftsſtelle d. in unserer Zeitung R Tol z cee B,als verfallen erklärt werden. 1 für Hausarbeit Adr. in d. Geſch⸗„ Roßhaarmatkatze behör 3. 1. Juli Kiedfeldſtraße 17 Blattes. 51208 verfolgatl 1 Ed. Se ramm G 2. 8. im, den 25. Mai 1934. geſucht. Flotter W Ich fsiy 7 büll. zu verkauf. zu verm. Näh.: 4. Stock rechts. 2 9 3, 11 Nur kurze Zeit[ Maunheim, L 15.. varterre, Flotter,“ Aluhotstr. 4. P 7, 8, 1. Etage. 3. Stock. B758 0 o ſi t ſausnahmsw. 1 4J Bab. Bezirksant— Abt. IV.— Stenotynistlin) ie 11f0 Sobne l7, 0, à. St. unnera Ruh f cls Kiael 6— f. Fabrikbüro inn 7 Iks.: Einf. möbl. 0 401 9.* Grünſtadt geſucht 5 401 clao Niuc-Zim.-Wohng. Simum. zu verm. te 109 8 9—m. Bad, in ſehr—.25 6, Cs en e 2. Hute n der. M. ſades adleleiue.? Sunes. Söflices cles Hacleleine J. LHneen, 280 Seſn i EH S ecles Alerbkreke, SWür nüll. E auskuntie: u, 3. van Mäadchen Auskuntte: N, 3. 93660 Feruſor. 520 44. ver Wis vm. 10. Hausarbeit u. E3 e 87 Pfometheus 10 Kuche geſucht, Mietgesuche 3-Zim.-Wohng. el. Moderne Scheſter- 5555 Bohe eneeken r. In 7 f Toee ſesen Ge. 4 di 8 ih Reisepläne—2—— Langjähr. Wirt größeren Lokals 1.. 4. 180 9 verlust! 83233 Gl¹& 8 9 Zur Unterstützung der Leser unseres Blattes bei 8à5 75 3* f ã f 0 E 0 ſucht baldiaſt andere nähe, v. ruhiger but Möbl. Zim. 50 5 704 ich. c1 9 breichen wir völlig kostenlos in unserer Hauptgeschäftsstelle ſür Hausarbeit Wirtschaft Dame ge ch.ſben Tel.⸗Ben. n Ull.O. sind es täglich, dle D 90 PN ch t. E Boostieh an unseren Anzeigen- ekt'e e e e desane kellesen Sedotke 0—— Maunheim. 5008 21200 Kn 1. Sülaine Darlehen nicht bei den Inse- Feudenheim,„Vohn- u. fehlen! Be- N 3 i 48. 9 f renten fehlen 8 K erwaltungen, Badedirektionen, Verkehrsvereinen Nadlerſtraße-klis-Zim.- 2— Sewu. Hafensir. bb: Bab u TelBen Zaꝑben natzensie darumdie 4u, 3 von Kurv und Erholungsheimen 8 m.-Zim Wohng..Uem Faradeplatz 89 1 2: Hotels, Gasthöfen, Pensionen Betei igung Wohnung S 50 991 zu vm. B 4. 16. Klein · Unzeige — Bei schriftlicher Anforderung ist Rückporto erwünscht. Sfm. würde mit mögl. Inmenftadt, I K. 50 an die 05 8— 44 3 1 9 Mk. ſich v. Geſchſt.*199 mießen. 1100 Die Beilage——ið— um sich den Tau- 9+& 7 94— 7.—— 6 3 6 Zur Zeit liegen aus folsenden orten Prespekte auf: ſüir en. 51197/vnar Sefnch. 50 7188 15 Mannbelmer EE ecee eee j Bad Kiſſingen in Bayern 55 9 heteiigen. Angeb..1. 0, einf. mbl. 5 Frauen-Zoliu in best. Ausfunrung E 215 Bayern Kniebis i. Schwarzw. 85 4—— Angeb. u. V 58 8 6 hroges———.— llefert 190 empfehlen 9 Riasbükt Konſtanz am Bodenſee 4 S. 4 am die Geſchſt. elle.1192 A 50 an arschein Amerikan- Photo —— den nere Könlasfeld im Schwarzwald Schucſer i. Schwarzw. 0% eeres Zimmer 1% d e n(,2,23. Berirtsant 2——— im Schwarzwald Bad Krozingen Bodenſee Schönwald i. Schwarzw. Kaufgesuche IZim. u. Küche Sut möbl. Zim 1 Mittwoch N3 f Langenargen am Boden loch i. Schwarzw.———— 5 ſzu verm. 4 2 Senehlernren(penen) Sauferbesgelu Soswi Sheleheees d KassenschrankJe5. E Siei hegeaiah Jist, H 1. 6. K Bernbach i. Schwarzw. Lenzkirch i. Schwarzw. Schwäbiſch Hall i. Württemb. 0d. zu miet. geſuchtf 10D1, N 1. U. Ke Bad Bertrich bei Koblenz Liebenzell i. Schwarzw. Schweinfurt in Bayern zu, Pauf. geſucht.] Aelt. Leute, ſuch. zum 1. 6. Angeb. Nordſee Lindau ben in Bayern Preis u, Gröſe Z Zim. u. Hüche ant. X 1ß 54 an ce 500 Sweithr J, Bakkon 2—— Ludwigshafen am Bodenſee Se an Neckar(Schwarzw.) 6580 2. ob. 1..(die Geſchäftsſtelle Zimmer Zweiſtöckiges Bad in Bayern Maulbronn S 6 6—— E 2 6. m V62d. Blattes. 1187 e U8 8 benba. Märgen d Tölz in Ei E Buſurm(Nordſee)—— Italien Unternblbingen am Bodenſee rund od. viereck, Au—. Belt Berufstät. Dame el——3 10 Blic. Ste slch ous der grogen 99 5 Calmbach im Schwarzwald Miltenberg am Main Velden am Wörtherſee gebre, nicht Inſseinderl,. Ehevoarſucht frdi. ſaub. Preis ſofort zu W7 Connweiler Mittenwald in Bayern Villingen gvoß, zu En geſſ“ ſucht Möbl. Zimmer verkaufen. Anfr. Auswehl unserer Belonmöbel 4— Dahn in der Pfalz München ee Ang. u.— 60 Zuum 1. 7. 0, ſwät. 5 115. eiw. Gat möbI, Sin. u. X h 27 an d. etwos aussuchen. Obllege- Odler —— t. Schwarzw. im Rbeinland——— Sadenhe 5 9 e Zin. u. lüche Anchehendg——32 0—————— lcieppstunle, Tische. Rollwönde, 4 tadt tach(Payer Allgäu* Angeb, m. Preis Angeb. u. X B 51el.., ſof 2, vm.* 2 38. raw. Werthein am Main G. e1 an P. an,§. Geſchaſts ſS 6. 4e, Weidner tück Schume— immer dle gut en St.Oebrgen i. Schwarzw.———— Wiesbaden Geſchſt. 1207 ſtelle. 1514—80 8— Quoiltöten— immer die gunttigen 8 5 onnenba eee eeeee eeneeeb werx ochene ge⸗ Seeſan in Schwarztald Nukbach im Echwarzwald Auelchtchender Perr icterier) /u 01 Ar enec⸗ brelse bel 8 au Oberammergau Wörisbofen in Bayern 0 Dauermieter in gutem Hauſe 5004½Pauſe n. Preis 4* Oberharmersbach i. Schwarzw. Witrzbach 1 3 1¹ mer-Wonnung 800 Mk. 31105 4 Hornberg im Schwarzwalb Sberſtdorf, Bayern ee 2.§-Aim Aungebote unter p depi 4—— 5 8 8 Sa t. Schwarzw. 51178 mögl. mit Sengugehehe unter R. 5. 120 an 5e Gr 1—3— aſm 183 SD¹e 2 Bodenſee Had Orb im Speſſar erg am Neckar chſtraßeb Wohnung.— Angebote unter R an die Ge⸗Geſ* des grobe Spezſeſhaus Aälberbronn f. Scweraw. Radolfzel am Bobenſee ſchäftsſtelle dieſes Blattes. Blatbes erbeten