15 aldhof, raße 7, ſtoff. — haus Mann⸗ Batz, D.., rchitekt 40432. * Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen: Waldhofſtr. 6, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 19/0, Meerfeldſtr. 13, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Einzelpreis 10 Pf. Neue Mannheimer Jeitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32 am breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien- u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 1075.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Abend-Ausgabe Dienstag, 29. März 1932 143. Jahrgang— Nr. 145 Alf dem Wege zur Viermüchte⸗Konferenz Wann und wo ſie ſtattfindet, iſt immer noch unbeſtimmt— Tardien will auf alle Fälle vorher allein nach London fahren Wirkichaftliche Verständigung mit Polen Polen verzichtet auf den Maximaltarif, Deutſchland auf den Obertarif Auch A. S. A. hat großes Intereſſe Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 29. März Die Frage, ob ſich in den erſten Apriltagen in London nur die Regierungschefs von England und Frankreich treffen werden oder ob entſprechend dem Wunſche Maedonalds die Ausſprache auf Deut ſch⸗ land und Italien ausgedehnt wird, hat den franzö⸗ ſtſchen Politikern unruhige Oſterfeiertage bereitet. Zur Stunde ſind die Dinge in Paris noch keines⸗ wegs geklärt. Feſt ſteht nur, daß von franzöſiſcher Seite trotz aller anderslautenden Beteuerungen Wert darauf gelegt wird, unter allen Umſtänden eine Zuſammenkunft zwiſchen Macdonald und Tardieu herbeizuführen. Man bezeichnet kurzer⸗ hand alle Londoner Informationen bezüglich der Vierſtaatenkonferenz als übereilt und un⸗ genau. Nur die Zuſage Tardieus auf die Einladung Maedonalds liege als beſtimmte Tatſache vor. Der franzöſiſche Miniſterpräſident werde das kom⸗ mende Wochenende in London verbringen. Da die Einladungen an Reichskanzler Brüning und Außen miniſter Grandi aber bereits ergangen ſind, verſuchen die Pariſer Außenpolitiker dem engliſchen Premier zu ſug⸗ gerieren, im Falle der Zuſage der deutſchen und italieniſchen Staatsmänner das urſprünglich vor⸗ geſehene Datum für die Behandlung der Donau⸗ frage zu vertagen. In gewiſſen Preſſekommentaren wird die Vermutung geäußert, Macdonald habe es mit der Einladung an den Reichskanzler Brüning und den Außenminiſter Grandi garnicht ſo ernſt gemeint, da er ſich von vornherein darüber klar ſein müßte, daß Brüning durch die Reichspräſidenten⸗ wahl an ſeinem Kommen verhindert ſei und daß überhaupt beide Miniſter auf eine ſo kurzfriſtige Einladung hin nicht den Zug nach London be⸗ ſteigen würden. So würde am 2. April nur Tar⸗ dieu in Begleitung des Finanzminiſters Flau⸗ din nach London reiſen, um zu verſuchen, Mace⸗ donald für eine enge Zuſammenarbeit des Quai 'Orſay mit dem Foreign Office zu gewinnen. Man verhehlt ſich in Paris nicht, daß der britiſche Pre⸗ mier im Gegenſatz zu dem Außenmiuniſter eine ſtarke Verbindung der britiſchen Außenpolitik mit den Richtlinien des franzöſiſchen Außenminiſteriums ablehnt. Die von Macdonald angeſtrebte Schieds⸗ richterrolle Englands in der Donaufrage und vielleicht auch ſpäter auf der Lauſauner Konferenz iſt den franzöſiſchen Nationaliſten ein Dorn im Auge. Pertinax hat dieſen Gefühlen in ſeinem Oſterartikel im„Echo de Paris“ eindeutigen Ausdruck ver⸗ liehen. Die franzöſiſche Rechtspreſſe fordert Tardien auf, in London dafür zu ſorgen, England möge ſeine kompromißfreundliche Haltung gufgeben und klar und eindeutig für die franzö⸗ ſiſche Sache Stellung nehmen. Dan Wünſchen der franzöſiſchen Politiker würde es entſprechen, daß die vier an der Donaufrage intereſſierten Großmächte am 11. April in Genf zuſammentreffen. Man hofft, daß ſich Macdonald und Sir John Si mon, wenn auch widerwillig, dieſer Löſung anſchließen werden. Eine endgültige Stellungnahme der briti⸗ ſchen Politiker zu dieſer Frage wird in der Um⸗ gebung des Quay d' Orſay für heute erwartet. Pariſer Stimmungsmache und Verſuchsballons Drahkung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 29. März. Zu der Frage der Londoner Miniſterbeſprechung nimmt heute der„Exzelſio 15 Stellung, der dem Finanzminiſterium beſonders naheſteht. Das Blatt behauptet, die franzöſiſche Regierung würde wahrſcheinlich einer Viermäcktekonferenz zwiſchen England, Frankreich, Deut ch land und Italien keinerlei Schwierigkeiten in den Weg legen, aber der geſunde Menſchenverſtand ſage, daß dort, wo eine Verſtändigung zu zweien nicht möglich ſei, noch viel weniger eine Verſtändigung zu vieren herbeigeführt werden könne. Der„Exzelſior“ geht dann auf die Vorgeſchichte der geplanten britiſch⸗franzöſiſchen Ausſprache ein und erinnert daran, daß Tardien und Sir John Simon bei ihren erſten Unterhaltun⸗ gen in Paris und Genf den Wunſch nach einer Son⸗ derbeſprechung zwiſchen den Regie⸗ rungschefs der beiden Staaten äußerten. Das franzöſiſche Blatt ſtellt die Dinge ſo dar, als ob Tardien die Einladung bisher noch nicht angenom⸗ Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 29. März. Der Ausgang der deutſch⸗polniſchen Wirtſchakts⸗ verhandlungen hat in Berliner politiſchen Kreiſen lebhaft befriedigt, da man bei der intranſigenten Haltung der Polen ſich auf ein negatives Ergebnis gefaßt gemacht hatte. Durch die jetzt in Warſchau getroffene Verein⸗ barungen wird eine Verſchärfung des Zollkampfes, der zu einem faſt vollſtändigen Erliegen der beider⸗ ſeitigen Wirtſchaftsbeziehungen geführt hätte, ver hindert werden. Auf deutſcher Seite hat man er reicht, daß die ſogenannten Kriſeneinfuhr⸗ u u verbote, die eine ausgeſprochene Spitze gegen Deutſchland trugen, zum größten Teil wieder rückgängig gemacht worden ſind. Die deutſche Einfuhr wird auf den Gebieten, die durch die Kriſen⸗ liſte betroffen waren, im Durchſchnitt bis zu einer Höhe von 80 Prozent zugelaſſen. Nachdem die Polen ſich nach langwierigen Verhandlungen bereit erklärt haben, von der Einführung des Maximal⸗ tarifes abzuſehen, hat man auf deutſcher Seite darauf verzichtet, den Obertarif bei Polen an⸗ zuwenden. Der Obertarif hat ſich dabei als ſehr brauchbares Abwehrmittel im handelspolitiſchen Kampf erwieſen. men habe. Seine Verzögerung ſei begründet durch den Wunſch, zu wiſſen, ob die Ausſprache Tardien⸗Maecdonald ent⸗ ſprechend dem urſprünglichen Plan ein oder zwei Tage vor dem Eintreffen Brünings und Grandis ſtattfinden würde. Aus dieſer Lesart geht hervor, daß in gewiſſen fran⸗ zöſiſchen Kreiſen doch noch eine Reiſe der deutſchen und italieniſchen Miniſter vor der Wiederaufnahme der Genfer Beratungen als möglich betrachtet wird. Der„Exzelſior“ erklärt, die Unterhaltung Tar⸗ dieus mit Maedonald diene nur dazu, die Zuſammen⸗ arbeit der vier Großmächte zu erleichtern. Das Angebot zu einer finanziellen Wieder⸗ aufrichtung der Donauſtaaten könne nur von Frankreich und England kommen, während Deutſchland und Italien ihren Wunſch auf bevorrechtigte Beteiligung an dem Beginn dieſer Unterhaltung äußern können. Mit dieſer ſenſationellen und unhaltbaren Begrün⸗ dung ſucht der„Excelſior“ die Logik einer vor⸗ herigen Verſtändigung zwiſchen England und Frank⸗ reich zu begründen. Die beiden Länder müßten ſich über die Größe der zu bringenden Opfer und den Schutz ihrer berechtigten Intereſſen klar werden. Sei dies einmal erreicht, würden Frankreich und Eng⸗ land auch bereitwillig zu einer Verſtändigung mit Italien und Deutſchland kommen. Mit einem Seitenhieb bemerkt der„Excelſior“, dieſe beiden Großmächte ergangene Einladung beſtehen. Länder brächten doch nichts als Sonderhandelsver⸗ träge mit Oeſterreich, Ungarn und Rumänien zu den Verhandlungen mit. Wie in politiſchen Kreiſen verlautet, ſoll der franzöſiſche Botſchafter in London de Fleuriau damit beauftragt werden, durch eine Demarche im Foreign Office die Sachlage zu erklären. Im fran⸗ zöſiſchen Außenminiſterium betont man, Tardien habe die Einladung der britiſchen Regierung ange⸗ nommen und ſei auch bereit, die Reiſe nach Lon⸗ don Ende dieſer Woche zu unternehmen. Zuvor müſſe aber Klarheit über die von England an die a Durch die Oſterfeiertage verzögert, dürfte de Fleuriau ſei⸗ nen Auftrag vorausſichtlich am heutigen Dienstag ausführen. a. Die letzten Telegramme aus Washington be⸗ ſagen, daß man in amerikaniſchen Kreiſen den Be⸗ mühungen zur Wiederaufrichtung der Donau⸗ ſtaaten ſtarkes Intereſſe entgegenbringt. Man ſieht in Waſhington in einem wirtſchaftlichen Donaublock den erſten Schritt für den wirtſchaft⸗ lichen Wiederaufbau ganz Europas. In Wallſtreet⸗ kreiſen vertritt man die Auffaſſung, daß Frankreich und Großbritannien die auffordern würden, an der Ausgabe von Finanzie⸗ rungs⸗ und Stabiliſierungsanleihen für die zentral⸗ europäiſchen Länder mitzuarbeiten. Wie man in London die Lage ſieht unſ. Londoner Vertreters § London, 29. März. Der franzöſiſche Miniſterpräſident Tardien dürfte am kommenden Samstag zu politiſchen Be⸗ ſprechungen mit dem engliſchen Kabinett in London eintreffen, auch wenn die gleichzeitig eingeladenen Vertreter Deutſchlands und Italiens zu dieſem Termin nicht abkommen können. Ort und Zeitpunkt der Viermächtekonferenz über das Donau⸗ problem iſt nach wie vor unbeſtimmt.(1) Infolge der beſonderen Schwierigkeiten des deutſchen Kanzlers, vor den Präſidenten⸗ wahlen ins Ausland zu reiſen, dürfte die Konferenz wohl um ein oder zwei Wochen verzögert werden und dann in Genf zu⸗ ſammentreten. Wenn dann die Großmächte zu einem Beſchluß kommen ſollten, können die Donauſtaaten ohne be⸗ ſondere Vorbereitung in die Konferenz einbezogen werden. Die engliſche Regierung hat nichts beſon⸗ deres dagegen einzuwenden, daß ihre Einladung nach London auf dieſem Weg erledigt wird. Herr Tar⸗ dieu ſcheint jedoch entſchloſſen zu ſein, mit oder ohne Einladung, mit oder ohne Donaukonferenz nach London zu kommen, um die ſeit langem erwähnte Ausſprache mit Macdonald unter vier Augen haben zu können. Dies iſt die Lage der Dinge, wie ſie wohl den meiſten engliſchen Politikern im Augenblick er⸗ ſcheint. Selbſt in den„Times“ kann man leſen, daß Herr Tardieu ſich durch ſeinen Londoner Be⸗ ſuch einen Seiteneingang zu einer Stellung verſchaffen wolle, die er im Frontalangriff nicht habe nehmen können. Aus Paris wird mit deutlicher Abſicht betont, daß der Beſuch Tardieus lange vor der Viermächtekonferenz geplant geweſen ſei und nicht eigentlich damit zuſammenhänge. Das iſt nichts als Haarſpalterei. Eine perſönliche Ausſprache zwi⸗ ſchen den Miniſterpräſidenten Englands und Frank⸗ Drahtung reichs iſt allerdings ſchon ſeit dem vergangenen Herbſt immer wieder geplant worden, mußte aber jedesmal als ausſichtslos aufgegeben werden, da in den wichtigſten Streitfragen, wie Reparationen, Zölle und Gold, keinerlei Grundlage für eine Ver⸗ ſtändigung zu finden war. Es iſt klar, daß die eng⸗ liſche Einladung an Tardieu diesmal nur im Ju⸗ ſammenhang mit der Viermächtekonferenz ſtand und mit jenen alten Plänen für eine allgemeine europzi⸗ ſche Zuſammenarbeit zwiſchen England und Frank⸗ reich weniger zu tun hat. Es iſt ſchade, daß das franzöſiſche Spiel burch die Schwierigkeiten der deutſchen Innen⸗ politik erleichtert wird, die es dem Kanzler offenbar nicht geſtatten, gleichzeitig mit Herrn Tardien nach London zu kommen. Man braucht aber dieſe Dinge nicht übermäßig tragiſch zu nehmen. Es gibt zwar manche Stellen in der engliſchen Diplomatie, die nach wie vor in jeder auftauchenden Frage eine engliſch⸗franzöſiſche Verſtändigung an den Anfang ſtellen möchten, aber die führenden Kabinetts mitglieder ſind von ſolchen Vorurteilen frei. Na⸗ mentlich über den Außenminiſter Sir John Si⸗ mon haben wir Deutſche keine Urſache, uns zu be⸗ klagen. Er beſitzt vielleicht nicht den praktiſchen Idealismus ſeines Vorgängers Henderſon, aber er iſt dafür nicht ſo leicht bereit, diplomgtiſchen In⸗ trigen ins Netz zu gehen. Wie der Premierminiſter zur gegenwärtigen europäiſchen Lage ſteht, hat er in den letzten Monaten mehr als einmal in ſehr freimütiger Weiſe zum Ausdruck gebracht. Wenn alſo der franzöſiſche Beſuch wirklich ohne die Teil⸗ nahme der deutſchen und italieniſchen Vertreter zu⸗ ſtande kommen ſollte, braucht man dabei nicht zu befürchten, daß es zu beſonderen engliſch⸗franzöſi⸗ ſchen Abmachungen kommt, die ſich zu unſeren Un⸗ gunſten auswirken könnten, ſei es in der Donau⸗ frage, ſei es in Bezug auf die Lauſanner Konferenz. amerikaniſchen Bankiers. Ein Pariſer Brief Ueber Kriſenerſcheinungen in Frankreich Auch der oberflächliche Beobachter merkt faſt auf Schritt und Tritt, daß die Erſcheinungen der Welt⸗ wirtſchaftskriſe ſich mehr und mehr auch auf den franzöſiſchen Boden verpflanzen. Es gibt wirtſchaft⸗ liche Sachverſtändige, die die Lage für ebenſo ernſt halten, wie ſie es im Jahre 1926 war, als es erſt dem energiſchen Eingreifen Poincarés gelang, den Sturz der franzöſiſchen Währung ins Bodenloſe zu verhindern. Die Zahl der Arbeitsloſen ver⸗ mehrt ſich von Woche zu Woche. Die Börſe in Parts gibt kaum noch Lebenszeichen von ſich. Die Gaſt⸗ wirtſchaften und Vergnügungsſtätten klagen über ſchlechten Beſuch. Die franzöſiſchen Spielkaſinos ſind leer und viele von ihnen ſtehen vor dem Bankerott. Den Theatern geht es ſo ſchlecht, daß es für die meiſten vorteilhafter iſt, die Vorſtellungen einzu⸗ ſtellen. Die Pariſer Luxusgeſchäfte und die welt⸗ bekannten Modehäuſer leiden unter einem Geſchäfts⸗ rückgang, der ſich in manchen Fällen von einem voll⸗ ſtändigen Stillſtand nicht ſehr viel unterſcheidet. Der Touriſten⸗ und Fremdenverkehr, für Frankreich eine außerordentlich wichtige Einnahme⸗ quelle, iſt im Laufe der letzten zwölf Monate auf die Hälfte herabgeſunken. Die Engländer und die Amerikaner, die früher ſehr viel Geld im Lande ließen, ſind ein ſeltener Beſuch geworden. Ueberall in Frankreich ſind wichtige Erwerbs⸗ zweige von der Kriſe betroffen. Die Metall⸗ un d Textilinduſtrie haben durch die Einführung des engliſchen Zolltarifs einen großen Teil ihres Abſatzgebietes verloren. Die Bauern in der Bre⸗ tagne und in der Normandie, die ihr Gemüſe und ihr Obſt in großen Mengen nach England aus⸗ führten, wiſſen nicht mehr, was ſie mit ihren Boden⸗ erzeugniſſen anfangen ſollen. Sie ſtehen vor einer überaus ernſten Abſatzkriſe. Faſt täglich muß die franzöſiſche Regierung dieſer oder jener Delegation, die für einen notleidenden Erwerbszweig Hilfe ver⸗ langt, eine Beruhigungspille verabreichen. Frank⸗ reich hat ſich in den letzten Jahren daran gewöhnt, nicht nur von deutſchem Gelde, ſondern von dem Gelde des Auslandes überhaupt einen guten Tag zu leben. Jetzt merken aber die Franzoſen, daß die Henne, die die goldene Eier legte, tot oder zum min⸗ deſten unfruchtbar geworden iſt. Den Rückſchlag merken ſehr viele am eigenen Leibe. Das Ein⸗ kommen ſinkt, aber die Preiſe halten ſich und Tau⸗ ſende von Angeſtellten werden entlaſſen. Die Arbeitsloſenziffer iſt in Frankreich ſchwer feſtzuſtellen. Unterſtützung wird nach Erfül⸗ lung endloſer Formalitäten nür für die Dauer eines halben Jahres gewährt. Nach Ablauf dieſer Friſt wird der Name aus der Liſte geſtrichen und der Namensträger zählt offiziell nicht mehr zu den Ar⸗ beitsloſen. Außerdem werden nur die Betriebe, die hundert und mehr Perſonen beſchäftigen, auf den Umfang der Arbeitsloſigkeit kontrolliert. Auf die offiziellen Ziffern iſt alſo kein Verlaß. Nach zuver⸗ läſſigen Schätzungen beläuft ſich die Zahl der Er⸗ werbsloſen gegenwärtig in Frankreich auf rund zwei Millionen Menſchen. Ausländiſche Ar⸗ beitskräfte, die Frankreich in früheren Jahren in großen Scharen an ſich zog, werden über die Grenze abgeſchoben, ſoweit es irgendwie möglich iſt. Da man nicht zur Erwerbsloſenverſicherung greifen will, ſollen Mittel für die Unterſtützung der Ar⸗ beitsloſen auf dem Wege einer Art von Lotterie beſchafft werden. Mit dieſem Plane wird ſich die franzöſiſche Kammer demnächſt zu beſchäftigen haben. Außerordentlich kennzeichnend iſt es, daß gerade diejenigen Zweige des franzöſiſchen Wirtſchafts⸗ lebens, die in den letzten Jahren eine große Blüte aufwieſen, jetzt Mangel und Not leiden. Von den 160 franzöſiſchen Spielkaſinos arbeiten die mei⸗ ſten mit Verluſt. Da ihre Schließung mit der Ver⸗ mehrung der Arbeitsloſen um rund 150 000 Männer und Frauen gleichbedeutend geweſen wäre, entſchloß ſich die franzöſiſche Regierung zu einer Senkung der ſtaatlichen Spielſteuer. Für 32 Kaſinos kam die Hilfe aber zu ſpät. Soweit die Spielkaſinos noch geöffnet ſind, werden ſie von dem gleichen Schickſal bedroht. Die Spielſäle ſind leer, die Spieltiſche nur ſehr dünn beſetzt, ſo daß die Spielbanken bei den ſtark vermin⸗ derten Umſätzen ein vermehrtes Riſiko zu tragen 175 5 und viel häufiger als ſonſt geſprengt worden .„ Auch das Hotel⸗ und Reſtauratlions⸗ gewerbe iſt in Frankreich notleidend geworden. miniſter ein Baritons; ö lerialreiche Stimme, die geſund gebraucht wird und reihen. . 2. Seite/ Nummer 145 Neue Mannheimer Zeitung 7 Abend⸗ Iusgäbe an 0 Kiel Dienstag, 29. In Paris zählt man 400 beſchäftigungsloſe Küchen⸗ chefs, die ſich Tag für Tag an der Vermittlungsſtelle ihres Verbandes melden und ſich danach erkundigen, ob ein Arbeitspoſten freigeworden iſt. Dabei wäre es noch vor kurzer Zeit in Paris ein Ding der Un⸗ möglichkeit geweſen, einen ſtellungsloſen Küchenchef aufzutreiben. Der Grund für dieſe Veränderung wird einem klar, wenn man ſich einmal in den ſchlechtbeſetzten Hotels und in den Luxusreſtauratio⸗ nen umſieht. Dieſe Reſtaurationen verabreichen dem Gaſt jetzt Mahlzeiten zum feſten Preis von fünf bis ſechs Mark, den Wein mit eingeſchloſſen. Noch vor wenigen Monaten hätte man hier einen Gaſt ſehr von oben herab angeſehen, wenn er nicht eine Be⸗ ſtellung in mindeſtens der vierfachen Höhe dieſes Preiſes auſgegeben hätte. Die Fremden fehlen und der Pariſer allein kann die Koſten der Luxus⸗ betriebe nicht beſtreiten. Er iſt zufrieden, wenn er an ſeiner Gewohnheit feſthalten kann, einmal in der Woche ein Theater zu beſuchen und im Anſchluß ba⸗ ran ein Eſſen in dem Theaterviertel einzunehmen. Weil ſich die Reihen der ausländiſchen Vergnü⸗ gungsbeſucher in Paris ſehr ſtark gelichtet haben, ſind die Nachtklubs zum größten Teil verſchwunden. Die Einnahmen der Eiſenbahngeſellſchaf⸗ ten ſind ſehr ſtark zurückgegangen, im Vergleich der Jahre 1930 und 1931 um zehn Prozent. Daß unter den allgemeinen Schwierigkeiten auch die Steuer ⸗ eingänge leiden, iſt eine zwangsläufige Erſchei⸗ nung. Die Vermeidung eines Fehlbetrags im Staatshaushalt iſt für den franzöſiſchen Finanz⸗ ſehr ernſtes Problem geworden. Alles in allem: die Kriſe hat mit ihren typiſchen Erſchei⸗ nungen bereits in einem bemerkenswert hohen Grade von Frankreich Beſitz ergriffen. Die Fran⸗ zoſen merken, daß ſie von den Folgen einer Politik nicht verſchont bleiben, für die ihre Staatsmänner in erſter Linie verantwortlich ſind. — 5 Strafanträge im Deviſenprozeß Gutherz Telegraphiſche Meldung Berlin, 28. März. Im Deviſenſchiebungsprozeß gegen Gutherz und Genoſſen plaidierte Staatsanwaltſchaftsrat Jacoby, In ſeinen Strafanträgen forderte er vor allem eine Erhöhung der gegen die Angeklagten in erſter Inſtanz erkannten Geldſtrafen. So beantragte er anſtelle der erkannten Strafe von einem Jahr drefß Monaten Gefängnis und 2000/ Geldſtrafe gegen Gutherz die Verurteilung zu einem Jahr Gefängnis und 150000% Geldſtrafe unter Haftung der Londoner Firma Singer u. Friedländer Gegen die Mitangeklagten Parlagi und Oppen⸗ heimer beantragte er außer den erkannten Stra⸗ ſen von neun beziehungsweiſe 10 Monaten Gefäng⸗ nis eine Erhöhung der Geldſtrafe von je 5000 auf je 15000 /. Außerdem beantragte er die Einziehung der deutſchen Guthaben⸗ und Effekten⸗ beſtände der Londoner Firma. Das Urteil wird vorausſichtlich am Mittwoch verkündet werden. Großfeuer im Norden Berlins — Berlin, 29. März. Aus bisher noch ungeklär⸗ ter Urſache brach heute vormittag im Norden Ber⸗ lins in der Brunnenſtraße in der Polſtermöbelfabrik Feuer aus, das etwa 600 Quadratmeter der Dach⸗ konſtruktivn vernichtete. Während der überaus ſchwierigen Löſcharbeiten ſtürzte ein Fahrſtuhl vom vierten Stockwerk in die Tieſe. Perſonen kamen glücklicherweiſe nicht zu Schaden. Opfer des Oſterverkehrs — Paris, 29. März.(Drahtung unſeres Pariſer Vertreters.) richten haben die Oſterfeiertage insgeſamt 34 Nach den bisher eingelaufenen Nach⸗ Tote und 120 Schwerverletzte als Folge von Automobilunfällen mit ſich gebracht. Zwei Vaſſiſten Fidelio und Meiſterſinger im Nationaltheater Im Hauſe am Schillerplatz 51155 man einen ſeriöſen Baß. Neulich hat ein Werber für dieſes Fach gaſtiert, offenbar nicht mit überzeugendem Er⸗ folg; geſtern abend in den Meiſterſingern hörte man ihn wieder. Robert von der Linde ſang den Pogner, und ſein Name paßte ausgezeichnet zu dem Meiſter, der ſich mit ſeinem Töchterlein am Abend vor dem Johannistag noch ein Weilchen unter die(in der neuen Inſzenierung wenig poetiſche) Linde ſetzt. Er ließ hier wie vor allem auch im erſten Akt bei ſeiner bieder⸗ſtolzen Rede eine ſchöne Stimme vernehmen, wohlausgeglichen, mit runden vollem Klang, die allerdings nicht ſehr lange durchhält. Als Darſteller iſt er 19 0 überzeugend; er zeigt eine ſalbungsvolle Umſtändlichkeit, wo es gilt, die beherrſchende Figur des reichſten Nürenberger Bür⸗ gers auf der Bühne zu ſtellen. Die Vorſtellung, die beſonders auch muſikaliſch ſehr erfreulich war, zeigte einen guten Feiertagsbeſuch. Ihr war am Abend vor dem Feſt eine Fidelio⸗ aufführung vorangegangen, in der ſich ebenfalls ein Baſſiſt vorſtellte: Hans Görlich vom Düſſeldorfer Opernhaus. Der typiſche Fall eines verkappten kein ſogenannter ſchwarzer Baß, wie er heute nur noch in ganz ſeltenen Fällen zu treffen iſt. Sieht man von dieſer unbedingten Forderung des Tieſenklangs ab, ſo beſitzt der Gaſt eine überaus ma⸗ nur noch einer gewiſſen Veredelung bedarf, um ſich einem n mit beſtem Gelingen einzu⸗ f Darſtelleriſch hat er ſo wenig wie die Mehrzahl ſeiner Kollegen ſich in die eigentliche Aufgabe der Rocco⸗Figur vertieft, bei der es doch zunächſt ein⸗ mal darauf ankommt, die deutlich beſungene Bezie⸗ hung zur klingenden Münze in den Vordergrund zu ſtellen. Erſt die edle Geſinnung Leondrens und die veredelnde Muſik Beethovens laſſen dieſen Kerker⸗ meiſter ſchließlich in das ideale 1 der 8 lichkeit eingehen. Die Klänge des wünberſamen Werkes waren, eins vortreffliche Vorbereikung auf die feiertägliche Ein⸗ kehr, die bereits hinter uns liegt. Sie wurden unter ſeph Roſenſtoſck zu einem Triumph der Muſik. Neu war Erik En derlein als ſchmerzzerwühlter Telegraphiſche Meldung M 5 122 München, 29. März Die Nationalſozialiſtiſche Parteikorreſpondenz veröffentlicht heute einen Appell Adolf Hitlers an die Bezieher und Leſer der nationalſozialiſtiſchen Preſſe. In dem Appell heißt es u.., ſeit Wochen befinde ſich Deutſchland in Wahlkämpfen, deren Ausgang von entſcheidender Bedeutung, für die nächſte Zukunft unſeres Volkes ſein werde. Gegen die Repräſentanten der Novemberrevolution und ihre Folgen kämpfe die nationalſozialiſtiſche Be⸗ wegung in ſtolzer Vereinſamung als letzte und einzige Vertreterin des Lebenswillens der deutſchen Nation. Ungeheuerlich ſeien die Mittel, die die Gegner in dieſem Ringen gegen die Nati onalſozia⸗ liſten anwendeten. Unzählige Märtyrer habe die nationalſozialiſtiſche Bewegung in ihrem Kampfe zu beklagen und der Terror nehme immer noch kein Ende. Ein beſonders empörendes Kampfmittel der Gegner ſei dabei ſeit 13 Jahren der ſich 122 5 rnde Mißbrauch der öffent⸗ lichen Gewalt für parteipolitiſche Intereſſen. Kaum je zuvor, ſo heißt es 95 85„ſei die Verletzung der Groener hat Röhms Drahtbericht unſeres en e Büros 2„29. März. In verſchiedenen Blättern 8 Rech Ytsoppoſition findet man die Behauptung, daß dem Reichsinnen⸗ miniſter Groener der Befehl des Stabschefs Röhm über die zuuſammen ziehung der SA. cm 13. März im Wortlaut bel kannt geweſen ſei. In dem Befehl wird darauf hingewieſen, daß dieſe Maßnahme als Abwehraktion gegen Umſturzvor⸗ Herertüngen der Eiſernen Front gedacht ſei. In der Oppoſitionspreſſe heißt es, daß der Plan dem Reichsinnenminiſter nach ſeiner eigenen Bekundung eine Woche vor dem Wahlt tag von der Reichsleitung der NSDAP. vorgelegt worden ſei und daß er keine Bedenken dagegen geäußert habe. Dieſe Darſtellung wird vom Re miniſter in voll ichs innen ⸗ em Umfange als erfun⸗ zin Appell Ad Ein Propaganda ⸗Felözug der Hakenkreuzpreſſe in verzehnfachter 1 1 Auflage offen betrieben worden wie in dieſen nationalſozialiſtiſche Zeitungen 8 verboten worden. Auch twort der e eee 5 ig Wahlfreil nd Wahlpropa⸗ ganda nur ein 355 ſtärkerer Angi gegen das Sy⸗ ſtem ſein. 5 Ab 31. März werde auf die Anordnung Adolf Hitlers hin die geſamte nationalſozia⸗ liſtiſche Preſſe auf die Dauer von zehn Tagen in einem zwar beſchränkten Umfange, dafür Preſſefreiheit ſo aber in einer verzehnfachten Auflage, er⸗ ſcheinen. Die führungsbeſtimmungen für dieſen Preſſe⸗ propagandafeldzug ſeien bereits erlaſſen. Zum 5 wird hervorgehoben, daß vor aller Welt die Geſetzlichkeit des nationalſozialiſtiſchen Kam⸗ pfes 99 erwieſen ſei, und wenn jeder National⸗ und jeder Leſer der nationalſozialiſtiſchen Preſſe in dieſen kommenden zehn Tagen ſeine Pflicht erfülle, werde die nationalſozialiſtiſche Preſſe aus einem Angriff, der ſie töten ſollte, ſtärker als je zuvor hervorgehen. Befehl nicht gekannt den bezeichnet. Tatſächlich habe der Miniſter nur von der Tatſache Kenntnis gehabt, daß die SA lediglich am Wahltag in den Unterkunftsräumen zu⸗ ſammengehalten werden ſollte, und zwar mit der Motivierung, daß 5 die Art Unruhen verhindert würden. Der Befehl Röhms iſt dem Miniſter erſt in der bekannten i mitgeteilt worden, in der die Abg. Göhring und Frank II ihm die erneuten Legalitätserklärungen überreichten. Der Reichsinnenminiſter hat daraufhin erklärt, daß er, wenn er den Befehl gekannt hätte, ſofort gegen den Befehl Einſpruch erhoben hätte, da er die lebhafteſten Bedenken gegen ihn habe. Der Verſuch der nationalſozialiſtiſchen Parteileitung, den Eindruck zu erwecken, als wenn Groener den Befehl erhalten und gebilligt habe, wird darnach alſo vom Reichsinnenminiſter aufs entſchiedendſte zurück⸗ gewieſen. ſozialiſt Aushebung illegaler kommuniſtiſcher Druckereien Meldung des Wolffbüros — Hamburg, 29. März. Ermittlungen der hamburgiſchen Staatspolizei im Zuſammenwirken mit der politiſchen Polizei in Altona führten zur Aufhebung von zwei in Hamburg befindlichen Druckereien und zur Feſtnahme mehrerer Perſonen. In einer der Druckereien wurden illegale kommuniſtiſche Druckſchriften, darunter eine Polizei⸗ beamtenzeitung und die Zeitſchrift„Das Sturm⸗ banner! gefunden und. beſchlagnahmt. Einer der beiden Inhaber dieſes Betriebes wurde verhaftet. Sein Kompagnon iſt flüchtig. Auch in der zweiten Druckerei konnten Exemplare des„Sturmbanner“ beſchlagnahmt werden. Gleich⸗ zeitig mit den Schriften wurden die Maſchinen ein⸗ gezogen. Die Inhaber der zweiten Druckerei und zwei weitere Perſonen, die mit der Herſtellung ille⸗ galer Schriften beauftragt waren, ſind in Haft ge⸗ nommen worden. l Pizarro. Elly Doerrer als Leonore offenbarte einen ſtarken geſangsdramatiſchen Impuls. Man ſucht im Haus am Schillerplatz einen Baſſi⸗ ſten. Warum eigentlich? K. —— Hans J. Leger, Kapellmeiſter, hat die Ober⸗ leitung des Philharmoniſchen Orche⸗ ſters niedergelegt. Seine Tätigkeit als Diri⸗ gent wird dadurch in keiner Weiſe eingeſchränkt werden. f e Die Theater⸗Gemeinſchaſten in Schleſien. Zwiſchen den ſchleſiſchen Städten Neiße, Op⸗ peln und Ratibor ſind zur Zeit Verhandlun⸗ gen zur Schaffung eines Drei⸗Städte⸗Theaters im Gange. Während im Augenblick die Stadt Neiße über das größte Provinz⸗Theater in Ober⸗Schleſien verfügt, konnten Ratibor und Oppeln mit einer Weiterführung ihrer Theaterbetriebe nicht mehr rechnen. Die ſchwebenden Verhandlungen über die Schaffung eines Gemeinſchafts⸗ Thenkers, das unter Leitung der Preußiſchen Landesbühne ſtehen ſoll, bezwecken in erſter Linie eine Einigung über den Sitz des Drei⸗Städte⸗Theaters. Die Theater⸗ Fuſion ſoll nach dem Muſter des Oberſchleſiſchen Landes⸗Theaters in Beuthen geſchaffen werden, das neben den beiden großen Induſtrie⸗Städten Glei⸗ witz und Hindenburg, auch noch Oſt⸗Ober⸗ ſchleſien beſpielt. Die Fortführung des Naſſauiſchen Landes⸗ Theaters geſichert. Nach den zwiſchen der Wies⸗ badener Stadtverwaltung und der Staats⸗ Regierung, ſowie dem Bezirksverband geführten Etat⸗Verhandlungen über das Wiesbadener Staats⸗ Theater, ſcheint nunmehr die Fortführung des als Naſſauiſches Landes⸗Theater umbenannten Unter⸗ nehmens geſichert. Und zwar wird die Stadt Wies⸗ baden außer der Pachtſumme für die beiden Bühnen⸗ Häuſer, das Große und das Kleine Haus, einen jähr⸗ lichen Betrag von 100 000/ zuſchießen. Gleichfalls mit einem Zuſchuß von 100 000/ wird ſich der Be⸗ zirks⸗Verband an dem Naſſauiſchen Landes⸗Theater beteiligen. Die Verpflichtungen des. Preußiſchen Staates, über die gegenwärtig noch een gepflogen werden, ſollen in gleicher Weiſe, wie gegen⸗ über dem Kaſſ ſeler Staats⸗Theater zunächſt für die kommende Spielzeit erfüllt werden. Auf Grund der beſtehenden Verträge wird Preußen einen Zuſchuß von mindeſtens 650 090 bis 70000% zur Verfügung ſtellen. Es wird ferner damit gerechnet, daß darüber hinaus die nächſte Spielzeit ein Saat scuſchuß von loreſtan und Wilhelm T Trieloff als. 290.000% e werden wird. Pariſer Reiſe Ir. Dorpmüllers — Berlin, 29. März. der Generalditektar der Wie wir erfahren, hat ſich Deutſchen Reichsbahn⸗Ge⸗ ſellſchaft, Dr. Dorpmüller, nach Paris begeben. Dort tritt Ende des Monats der Völkerbundsausſchuß zuſammen, der mit dem Studium der Fragen beauf⸗ tragt worden iſt, wie durch Vergebung öffentlicher Arbeiten die Arbeitsloſigkeit der Welt gemildert werden kann. Dr. Dorpmüller iſt Vorſitzender dieſes Ausſchuſſes. Schweres Unglück beim Sprengen von Eismaſſen Budapeſt, 29. März. Aus Bukareſt wird ein eigenartiges Sprengunglück gemeldet, das drei Perſonen das Leben koſtete. In Mikloshaſa war 17585 Pionierabteilung damit beſchäftigt, Eis⸗ blöcke des Manos⸗Fluſſes mit Dynamit zu ſprengen. Durch die Unvorſichtigkeit eines Korporals explo⸗ dierte eine Dynamitpatrone vorzeitig, wodurch 100 Kg. Dynamit in die Luft flogen. Der Korpo⸗ ral wurde in Stücke geriſſen und zwei andere Solda⸗ ten ſchwer verletzt. Vier weitere Perſonen wurden lebensgefährlich verletzt. ertreters 29. März Drahtung unſeres Pari V Paris, ſich ſer V nd der chaftsk na, in In Monte Carlo ereignete währe Oſterfeiertage ein blutiges Leidenſck 15 m die e Frau eines finniſchen Geſandt⸗ chaftsattach's und ein tuneſiſcher Prinz die Bun pl e fee Die beiden waren ſchon am 25. Februar in Monte Carlo eingetroffen und hatten in einem eleganten Hotel als Ehepaar Wohnung bezogen. Tatſächlich war die Frau die 31jährige aus Helſingfors ſtammende Cirſti Stahlberg die Freun⸗ ſch din des 30jährigen tuneſiſchen Prinzen, von dem ſie ein Kind hatte. Nachdem der Prinz mit ſeiner Freundin bisher in beſtem Einvernehmen gelebt hatte, wurde das Hotelperſonal geſtern plöt durch mehrere Revolverſchüſſe aufgeſchreckt, die aus dem Zimmer des Prinzen kamen. Die Polizei r ein und fand die Bett liegend, während der zeichen von ſich gab. drang in die Gemächer ausgeſtreckt auf einem Prinz noch ſchwache Lebens In hinterlaſſenen Briefen ſchildern die Lebens⸗ müden, ſie wollten gemeinſam Selbſtmord verüben, da ſich ihre Heiratsabſichten nicht verwirklichen laſs⸗ ſen. Der Ehemann der Finnländerin widerſetzte ſich nämlich allen Scheidungswünſchen ſeiner Frau. — Letzte Meldungen Beim Tanzvergnügen erſchoſſen — Trier, 29. März. Als die Polizei geſtern in dem Dorf S bein igen eine nicht genehmigte Tanzveranſtaltung auflöſen wollte, wurde ſie von den Teilnehmern mit Flaſchen und Steinen be⸗ worfen. Da die Haltung der Teilnehmer immer drohender wurde, ſchoß ein Polizeibeamter auf die Angreifer. Die an den Angriffen unbeteiligte 28⸗ jährige Helene Schäfer wurde durch einen Schuß ſo ſchwer getroffen, daß ſie bald ihrer Verletzung erlag. Ein anderer Teilnehmer wurde durch einen Armſchuß ſchwer verletzt. Die Jenger Familientragödie — Jena, 29. März. Die kriminalpolizeilichen Feſtſtellungen über das Drama, das in der Nacht zum Karfreitag ſteben Men ch en das Leben gekoſtet hat. haben er⸗ geben, daß Oberlandesgerichts rat Dr. Meurer ſchwer augenleidend war. Am Gründonnerstag hat er, wie er ſelbſt in einer Mitteilung an eine Ver⸗ wandte ſchrieb, ſein„Todesurteil“ gehört: in etwa zwei Monaten blind. Das hat den ee ſeeliſch bedrückten Mann den Reſt gegeben. Ohne dieſe Er⸗ kenntnis würde ſich die Tat kaum e haben, denn bis dahin hatte Meurer alle Vorbereitungen 10 1 ſeiner bisherigen Verhältniſſe ge⸗ zoffen a Die ſieben Leichen wurden heute Tages durch Feuer beſtattet. im Laufe des Standortmeldung des„Graf Zeppelin“ — Hamburg, 29. März. Wie 258 Hamburg⸗ Amerika⸗Linie mitteilt, paſſierte das Luftſthiff„Graf Zeppelin“ auf ſeiner Rückfahrt von Pernambuco heute morgen um 8 Uhr MEz3 Cap de Creus, nord⸗ öſtlich von Barcelona. 5 — Friedrichshafen, 29. März. Das Luft⸗ ſchiff„Graf Zeppelin“ hat auf ſeinem Heimflug von der erſten diesjährigen Südamerikafahrt um 15.0 Uhr die Stadt Baſel überflogen. Das Luftſchiff wird noch vor 17 Uhr in Friedrichshafen erwartet. Der Beſuch der badiſchen Hochſchulen Im Winterſemeſter 1931/32 waren immatrikuliert: Univerſität Heidelberg 3009 Studierende, darunter 1490 Badener, 1376 andere Deutſche und 143 Reichsausländer. Die Zahl der weiblichen Stu⸗ dierenden betrug 644(296 Badener, 311 andere Deutſche, 37 Reichsausländer). Man zählte in der theologiſchen Fakultät 256, in der juriſtiſchen bzw. rechts⸗ und ſtaatswiſſenſchaftlichen Fakultät 530, in der mediziniſchen 1224, in der philoſophiſchen 630, in der naturwiſſenſchaftlich⸗mathematiſchen Fakultät 369 Studierende. Dazu kommen noch 259 Hörer, darunter 77 Hörerinnen. Die Badener ſtellen 49,52 der Stu⸗ dierenden, die anderen Deutſchen 45,73, die Reichs⸗ ausländer 4,75%. Untverſität Freiburg 3459 Studierende, darunter 1091(31,54%) Badener, 2186(63,20%) an⸗ dere Deutſche und 182(5,26%) Reichsausländer. Weibliche Studierende waren es 779(186 Badener, 557 andere Deutſche, 36 Reichsausländer). Es ent⸗ fallen auf die theologiſche Fakultät 264, die rechts⸗ und ſtaatswiſſenſchaftliche 692, die mediziniſche 1411, die philoſophiſche 545, die naturwiſſenſch.⸗mathem. Fakultät 547 Studierende. Die Zahl der Hörer be⸗ trug 186, darunter 70 Hörerinnen. Techniſche Hochſchule Karlsruhe 1324 Studierende, darunter 756(57,10 Proz.) Badener, 413 (31,19 Proz.) andere Deutſche, 155(11,71 Proz.) Reichsausländer. Man zählte 27 weibliche Studie⸗ rende(21 Badener, 4 andere Deutſche, 2 Reichsaus⸗ länder). Die einzelnen Abteilungen waren von or⸗ dentlichen Studierenden wie folgt beſucht: Mathe⸗ matik und allgemein bildende Fächer 61, Architektur 221, Bauingenieurweſen 253, Maſchinenweſen 392. Elektrotechnik 255, Chemie 142. Außerordentliche Studierende waren es 26(19 Badener, 12 andere Deutſche, 1 Reichsausländer). Ferner zählte man 262 Hörer, darunter 114 Hörerinnen. Staatstechnikum Karlsruhe 532 Studie⸗ rende, darunter 110 von auswärts, Klaſſenzahl 25. Es beſuchten die Abteilungen für Hochbau 169, Tief⸗ bau 101, Maſchinenbau 115, Elektrotechnik 118, Tief⸗ bau mit vermeſſungs⸗ und kulturtechniſchem Lehr⸗ gang 29 Studierende. Nach der e e waren 288 Studierende katholiſch, 2 37 evang. 2 iſrael. Die deutſche Staatsangehörigkeit beſaßen 928 Stu⸗ dierende. Die Zahl der Lehrkräfte Being 62, da⸗ runter 41 planmäßig. Handelshochſchule Mannheim 494 Stu⸗ dierende, darunter 225(45,55 v..) Badener, 257 (52,02 v..) andere Deutſche, 12(2,43 v..) Reichs⸗ ausländer, Weibliche Studierende waren es 61. Zu den 494 Studierenden kommen noch 625 Hörer, dar⸗ unter 215 Hörerinnen. Die ſoziale Gliederung der reichs angehöri⸗ gen Studierenden der beiden Univerſitäten, der Techniſchen Hochſchule und Handelshochſchule Mannheim insgeſamt: Höhere Beamte 964 männlich, 362 weiblich, mittlere Beamte 1416., 2652., untere Beamte 409., 36., freie Berufe mit akad. Bildung 510., 201., freie Berufe ohne akad. Bildung 113 ., 22., Offisiere und höhere Militärbeamte 59., 260., Groß⸗ Landwirte 57., 12., mittlere Land⸗ wirte 115., 19., Kleinlandwirte 174., 4., Han⸗ del⸗ und Gewerbetreibende 1594., 321., Privat⸗ angeſtellte in leitender Stellung 396 mi., 96., ſon⸗ ſtige Privatangeſtellte 391., 96., landwirtſchaft⸗ liche Arbeiter 9., Induſtriearbeiter 136., 6., ohne Beruf 16., 4 w. Die internationalen Dirigenten⸗ und Muſik⸗ kurſe in Salzburg, eine kursmäßige Gemeinſchafts⸗ arbeit vorgeſchrittener Schüler unter Anleitung her⸗ vorragender Praktiker, werden im Sommer 1932 als neue Abteilung eine Regie⸗, eine Tanzklaſſe, ſowie eine Klaſſe für alte Muſik mit Ausbildungskurſen für Cembalo und Viol⸗d'amour aufweiſen. Staats⸗ operndirigent Profeſſor Clemens Krauß konnte dem jungen Unternehmen wieder als Lehrer für die Dirigentenklaſſe gewonnen werden. Neben ihm wer⸗ den Dr. Bernhard Paumgartner und Meinhard v. Zallinger unterrichten. Die Opernklaſſe lei⸗ tet wieder Frau Kammerſängerin Gutheil⸗ Schoder, die durch einen, alle Erwartungen über⸗ troffenen Erfolg im vergangenen Kursſommer, ihre Einzigartigkeit auch in pädagogiſcher Hinſicht bekun⸗ det hat. Beſonderes Intereſſe findet ſchon jetzt die Klaſſe der Frau Prof. Emma Wolf ⸗Dengel, Mannheim, die neben Stimmbildung und Rol⸗ lenſtudium auch einen Kurs für Stimmkorrektur vorſieht. 8 Der Menſch der Zukunft. Nach Anſichten des großen italieniſchen Erfinders Marconi, der ſich in London kürzlich über die Zukunft der Menſchheit äußerte, wird das Gehirn des Menſchen mit der Zeit die Funktionen der Muskeln übernehmen und di Muskeln werden eine immer geringere Rolle ſpiele Die Zukunft der Menſchheit wird in ſteigend Maße gewiſſe Arbeit erfordern, die durch Erleichte⸗ rung der manuellen Arbeit ein noch weitaus ſchne leres Tempo und eine 8 ee reichen laſſen wird. 7 N 1 dem ine ſens⸗ nin tigte e ſie t be⸗ tmer f die g 26. öchuß zung inen etwa eliſch Er⸗ ben, ngen ge⸗ des urg⸗ Graf bueo ord⸗ Zuft⸗ von 15.05 ſchiſf et. ichs⸗ Zu dar⸗ 1 äten, chule nlich, tere dung 113 9., zand⸗ Han⸗ ivat⸗ ſon⸗ chaft⸗ 6., inſik⸗ afts⸗ her⸗ als owie trſen aats⸗ unte r die wer⸗ hard lei⸗ eil über⸗ ihre »kun⸗ t die b Rol⸗ ektur t des * ſich Hheit Zei 9 die: telen.“ ndem ichte⸗ hnel⸗ t er⸗ ö R . 1 Sangesbruders Huge iſt. g, 29. März 1932 7* 5 75 1 G Oſterverkehr auf den Nebenbahnen Um 10 v. H. hinter 1931 Auf den O. E..⸗Bahnen war der Verke hr von Karfreitag bis einſchließlich Oſterſonntag in An⸗ betracht deſſen, daß das Oſterfeſt auf das Ende des Monats fiel, befriedigend. Der Oſtermontag brachte wegen des ſchlechten Wetters einen kleinen Ausfall. Im ganzen genommen blieh der Verkehr zurückgeblieben um etwa 10 Prozent hinter dem des Vorjahres zurück. Von Karfreitag bis einſchließlich Oſtermontag wurden mit der Rhein⸗Haardt⸗Ba hn rund 11500 Perſonen befördert. Dies bedeutet gegenüber dem Vorjahr eine Minderung um rund 10 Proz. Trauerfeier für Architekt Huge Außerordentlich viele Leidtragende verſammelten ſich heute mittag um die Bahre des am Karfreitag verſtorbenen Maunheimer Architekten Joſeph Huge, den der Tod von jahrelanger ſchwerer Krankheit erlöſt hat. Am Sarge ſah man die umflorten Fahnen des Militärvereins und des Geſangvereins Flora. Der Sarg ſelbſt war mit Blumen bedeckt. Kammermuſiker Lorbeer und Konzertmeiſter Stegmann leiteten mit einer getragenen Melodie für Cello und Harmonium die Trauerfeier ein. Stadtpfarrer Meyer von der Chriſtuskirche ging in ſeiner Anſprache von dem Bibelwort„Ich will wirken, ſolange es Tag iſt“ aus und gedachte des fleißigen, pflichteifrigen Menſchen, der mit Joſeph Huge dahingeſchieden iſt. Er blieb nicht nur bis zum Ende mit ſeiner Arbeit verbunden, ſondern führte auch in 22jähriger glücklicher Ehe ein vorbildliches Familienleben. Im Kreiſe ſeiner Berufskollegen war er beſonders geſchätzt. Architekt Wilhelm Platen gedachte als Vor⸗ ſitzender der Ortsgruppe Mannheim des Bundes deutſcher Architekten des Verſtorbenen, deſſen fach⸗ liche Tüchtigkeit und hervorragende menſchliche Eigenſchaften immer hohe Anerkennung fanden. Für die Mannheimer Börſenbau⸗Aktiengeſellſchaft, neren Vorſtandsmitglied Joſeph Huge war, dankte Herr Nathan dem getreuen Verwalter der gemeinſamen Intereſſen. Baumeiſter Geyer fand Worte des Dankes für den Verſtorbenen, der als Geſchäfts⸗ führer der Mannheimer Hochbau⸗Geſellſchaft gute Dienſte geleiſtet hat. Im Namen des Militärvereins Mannheim legte Herr Mehlhemmer einen Kranz nieder, desgleichen der Vorſitzende des Geſangvererns Flora, Herr Honeck, der daran erinnerte, daß das Flora⸗Vereinshaus ein Werk des Architekten und Ueber drei Jahrzehnte zählte ihn der Verein zu ſeinen Mitgliedern. Schließ⸗ lich erwieſen die Logenbrüder dem Verſtorbenen die letzte Ehre. In ihrem Namen ſprach Bezirksdirektor Jäger von der Freimaurerloge„Karl zur Ein⸗ tracht“, der die tiefe Verbundenheit Joſeph Huges mit der Religion würdigte. Der Sarg verſank unter den N Klängen des Schumann'ſchen Abendliedes.** * Durch Sturz ſchwer verletzt. Am Samstag kam gegen Mitternacht ein Schneidermeiſter aus den Q⸗Quadraten infolge Trunkenheit vor einem Hauſe der L⸗Quadrate zu Fall und erlitt eine ſtar ke Verletzung am Hinterkopf. Der Verletzte fand Aufnahme im Allg. Krankenhaus. * Unruhige Nächte. groben Unfugs wurden 50 Perſonen angezeigt. * Todesfall. Im Alter von 66 Jahren ſtarb in Baden⸗ Baden, wo er bei ſeiner Tochter im Ruhe⸗ ſtand lebte, D. Alexander und Tagen Ruheſtörung drei Wegen in den letzten Kriminalkommiſſär a. D. Mußler. Der Verſtorbene, der mehrere Jahrzehnte in Mannheim verlebte, gehörte bis zu ſeiner Zuruhe⸗ ſetzung der hieſigen Kriminalpolizei an. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Nummer 145 Schwarzwald ⸗Oſtern Sonnvergoldeter Auftakt Amſchlag am zweiten Feiertag Mäßige Schneeverhältniſſe Großer Verkehr Um es gleich vorauszuſchicken: Oſtern hat im Ge⸗ birge nicht ganz die Erwartungen erfüllt, die man auf ſie geſetzt hatte. Gewiß, der Auftakt am Ende der Karwoche war glanzvoll. Von Karfreitag bis zum Oſterſonntag Mittag hielt das„Hochdruckwetter“ ſtand. Die ſternhellen, lichten Nächte brachten in den Bergen immer wieder Erfriſchung und Kältegrade am Morgengrauen, ſodaß man namentlich um die Qualität des Schnees nicht beſorgt ſein brauchte. Und tagsüber ſtrahlte die Sonne mit Kraft und meiſt auch ohne Unterlaß. Lediglich am Oſterſonntag vor⸗ mittag zogen aus dem Weſten Windwolken herauf, die ſich aber ſpäter wieder verflüchtigten, um ſich aber in der folgenden Nacht zu regulären Regenwolken zu⸗ ſammenzuballen. Der Witterungsumſchlag ſetzte ſo— ganz unpro⸗ grammäßig— am zweiten Feiertag in der Frühe ein. Aus dem graubehangenen Firmament tröpferte es erſt leicht, dann ſtärker, bis ſich ſo eine Art uner⸗ wünſchter Landregen formierte. Dazu wurde es he⸗ achtlich milder, föhniger. Schon der Oſterſonntag zeitigte einen durch aufkommenden leichten Südweſt kräftigeren Temperaturanſtieg. Die Nacht blieb lau und lenzhaft milde. Am Oſter⸗ montag ſteigerte ſich die Lufttemperatur in den Hoch⸗ lagen bis auf 6 Grad Wärme. Regenrieſeln, Feucht⸗ und Warmluft ſetzten daher dem Firnſchnee raſch und kräftig zu. Im Nu war die Geführigkeit auf den Nord⸗ und Oſthängen gewichen. Wo ſich der Schnee weiter hielt, wurde er„klebend“ und ſchwer, ſodaß die Skiläufer ihre Bretter tüchtig wachſen mußten, um vorwärts zu gleiten. Für die Fußgänger, die ſich in die Höhenwelt ohne Bretter gewagt hatten, gaß es erſt recht eine wenig angenehme Ueberraſchung; ſie ſanken fußtief in den weichgewordenen Schnee ein und kamen nur ſchrittweiſe vorwärts. So wurde manche Oſtertour vorzeitig aufgegeben und auch die Skifahrer begnügten ſich mit kleineren Fahrten an geeigneten Hängen und Nordlagen. Der Oſterverkehr als ſolcher entſprach den Erwartungen. Politiſche Anſammlungen zerſtreut Geſtern nachmittag bildeten in Neckarau haupt⸗ ſächlich auswärtige Kommuniſten einen Zug. Der einſchreitende Polizeibeamte wurde umringt und tätlich angegriffen, ſodaß er von der Schußwaffe Gebrauch machen mußte. Einer der Angreifer wurde durch den Schuß ver.⸗ letzt und von ſeinen Mithelfern weggebracht. Beim Eintreffen des Notrufkommandos hatten ſich die Teilnehmer nach allen Richtungen fluchtartig zer⸗ ſtreut. Bei einer anſchließend vorgenommenen Streife wurden drei Perſonen aus Hockenheim feſtgenommen, die ſich an dem Zug beteiligen ſollten. Einer von ihnen führte eine Ahle mit ſich. Er wurde ins Gefängnis eingeliefert. b In der Neckarſtadt kam es geſtern nachmittag an⸗ läßlich der Feſtnahme von mehreren Kommuniſten am Meßplatz zu Anſammlungen, die von der Polizei ſchnell zerſtrent wurden. Im Anſchluß daran wur⸗ den vornehmlich von Jungkommuniſten in der Mittel⸗ und Bürgermeiſter⸗Fuchsſtraße Sprech⸗ chöre gebildet, bei deren Auflöſung die Polizei teilweiſe vom Gummiknüppel Gebrauch machen mußte. Bei Einbruch der Dunkelheit war die Ruhe wieder hergeſtellt. Am Oſterſonntag verteilte ſich der Verkehr auf alle Schwarzwaldgebiete ziemlich gleichmäßig. Viele hun⸗ dert Autos und Krafträder zogen auf den gut ge⸗ bahnten Fahrſtraßen zu den Berghöhen. Aber es gab unterwegs auch manche Panne und Enuttäuſchung, zumal wenn die Fahrer abſeitige Fahrwege verſuch⸗ ten und regelrecht in„Glatteisgelände“ gerieten. So mußte ſogar durch Radio ſeitens des ADAC. vor dem Befahren der Dobelſtraße gewarnt werden, da tatſächlich die oberen Teile der Dobel⸗Paßſtraßen völlig vereiſt waren und die Wagen ins Rut⸗ ſchen kamen, wobei auch Schneeketten nichts halfen. Auch im Beſeufelder Höhengebiet gab es Schnee- und Glatteisſtellen. Die Hochſtraßen nach Hundseck und Ruheſtein ſowie die Hochſchwarzwaldſtraße waren gut inſtand geſetzt; hier bewährte ſich das rechtzeitige Schneebahnen mit Raupenſchleppern. Vor den Ho⸗ tels, die über die Feiertage durchweg vollbeſetzte Häuſer auswieſen, parkten endloſe Kolonnen von Kraftfahrzeugen.. Sehr belebt war das Oostal, ſowie das hintere Alb⸗ und Murgtal Jedoch ebbte der Großverkehr am Oſtermontag in⸗ folge des Witterungsumſchwungs vorzeitig ab und manche Oſterfahrt fand ein frühzeitiges Ende. Im Südſchwarzwald herrſchte ein mächtiger Sportlerbetrieb im geſamten Feldberggebiet. Feloͤberger⸗ und Hebelhof hatten nicht nur ihre ge⸗ ſamten Häuſer, ſondern auch die Schuppen und Schlafſäle überfüllt. In den zahlreichen Skihütten gab es auch nirgends mehr ein freies Plätzchen. Die Jugend vor allem koſtete die paar Feiertage bis zur Neige aus. In allen Schwarzwaldteilen geſtattete die zwiſchen 20 und 40 Ztm. ſchwankende Schneelage die Ausübung des Stkiſportes oberhalb 800 Meter, vorab an Nord⸗ und Oſtſeiten. Glatt und ohne Schwierigkeiten wickelte ſich der Feiertagsverkehr auf den Eiſenbahnen ab. Die Züge waren gut, aber nicht übermäßig beſetzt. Lediglich die am Montag abend aus den Bergtälern zurück⸗ fahrenden Sportzüge waren teils überfüllt, ſo daß Vor⸗ und Nachzüge eingelegt werden mußten. Auch die einzelnen Kraftpoſten von den Städten nach den Gebirgsorten waren ausverkauft. en. Totgefahren Ein ſchwerer Autounfall vernichtete heute früh nach 4 Uhr in der Unteren Mühlauſtraße ein Meu⸗ ſchenleben. Durch einen Taxameter wurde der 32 Jahre alte, verheiratete, in Käfertal wohnhafte Stadt⸗ ſekretär Hans Königsfeld angefahren und der⸗ art ſchwer verletzt, daß er auf dem Wege zum ſtädtiſchen Krankenhaus infolge eines Schädel⸗ bruchesgeſtorben iſt. Die Urſache des Unfalles iſt noch nicht geklärt. Der Wagenführer, der den Verunglückten zunächſt auf die Polizeiwache und dann ins Krankenhaus brachte, wurde vorerſt in Haftgenommen. Wie wir erfahren, war Königsfeld ſeit 1921 bei der Stadtverwaltung tätig. In Boppard ge⸗ boren, kam er von der Koblenzer Stadtverwaltung hierher. Er war anfänglich bei der Sparkaſſe, dann bei der Stadtkaſſe und zuletzt beim Straßenbahnamt tätig. * Schwein geſtohlen. Unbekannte Diebe holten ſich in der Nacht zum 15. März aus einem Stall im ſtädtiſchen Viehhof ein zwei Zentner ſchweres Schlachtſchwein. Gasvergiſtung durch ein Verſehen Zwei Todesopfer Am erſten Oſterfeiertag hat ſich in der Neckar⸗ ſtadt ein Unglücksfall ereignet, der um ſo tragiſcher iſt, als durch ein kleines Verſehen zwei Men⸗ ſchenleben einer tödlichen Gas ver⸗ Ziftung zum Opfer fielen. Als am Sonn⸗ tag vormittag die Wohnung der Eheleute Genz⸗ linger im Hauſe Fröhlichſtraße 28 auf wieder⸗ holtes Läuten und Rufen nicht geöffnet wurde, rief man die Polizei. Ein Schloſſer öffnete die Tür. Der 69jährige Invalide Philipp Genzlinger und ſeine um acht Jahre jüngere Frau lagen leblos in ihren Betten. Nach der Einlieferung ins ſtädt. Krankenhaus war der Mann bereits tot, während die Ehefrau, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben, am Oſtermontag vormittag um 9 Uhr ſtarb. Alle ärztlichen Bemühungen und Wieder⸗ belebungsverſuche waren erfolglos. Bei dem Mann, der in dieſen Tagen ſeinen 69. Geburtstag hätte feiern können, hat wohl ein ſeit langem beſtehen⸗ des Herzleiden das Ende beſchleunigt, auch bei der Frau dürfte das vorgeſchrittene Alter das Ableben begünſtigt haben. Die Gheleute G. lebten von der Rente des Man⸗ nes, der lebensluſtig und immer guter Laune war. Materielle Sorgen kommen nicht in Betracht, wie überhaupt eine Selbſttötungsabſicht ganz ausge⸗ ſchloſſen erſcheint. Die Leute hatten für die Oſter⸗ feiertage noch reichlich eingekauft. Sie lebten allein, ſeit das einzige Kind vor langer Zeit geſtorben iſt. Da für die Leute kein Grund beſtand, Hand an ſich zu legen, kann man nur einen Unglücks⸗ fall annehmen, der anſcheinend dadurch hervor⸗ gerufen wurde, daß die etwas kränkliche Frau einen ſchwerſchließenden Gashahn nicht feſt genug zudrehte. Die Leute ſind dann wohl im Schlaf be⸗ 7 wußtlos geworden und nicht mehr erwacht. 20 Inſtitut Schwarz Die ſeit 1872 beſtehende höhere Privpatlehranſtalt Inſtitut Schwarz, M 3, 10, wurde im abgelaufenen Schuljahre von 217 Schülern und 49 Schülerinnen, insgeſamt von 266 Zöglingen, beſucht. Der Unter⸗ richt wurde erteilt von 17 Lehrkräften, die meiſtens hauptamtlich an der Schule tätig ſind. Oſtern 1932 haben ſich 40 Schüler mit Erfolg Abſchlußprüfungen unterzogen, und zwar konnten ſich 13 Schüler die Univerſitätsreife erwerben(8 an der Oberrealſchule, 3 am Gymnaſium und 2 am Reformgymnaſtum). Ferner erwarben ſich 3 Schüler die ſtaatliche Ober⸗ ſekundareife und 24 Schüler konnten in der am In⸗ ſtitut ſelbſt abgehaltenen Unterſekundaabſchlußprü⸗ fung für beſtanden erklärt werden. Außer dieſen 40 Inſtitutsſchülern, die ſich mit Erfolg an Abſchlußprü⸗ fungen beteiligten, unterzog ſich ein Teil der Zög⸗ linge des Inſtituts der Aufnahmeprüfung nach den verſchiedenen Klaſſen der ſtaatlichen höheren Lehr⸗ anſtalten. Zur anſchaulichen Ergänzung'des Unter⸗ richts dienten neben einer reichen Lehrmittelſamm⸗ lung verſchiedene wiſſenſchaftliche Exkurſtonen. Der Anordnung des Miniſteriums entſprechend wurden im Laufe des Schuljahres die verſchiedenen Gedenk⸗ feiern in kleinem Rahmen abgehalten. Das neue Schuljahr beginnt am 11. April. * Verein Rechtsſchutzſtelle für Frauen und Mäd⸗ chen E. V. mahnt zur Vorſicht beim Errichten eines Teſtamentes. Jeder, der das 16. Le⸗ hensjahr vollendet hat und nicht geiſteskrank oder geiſtesſchwach iſt, kann ein Teſtament machen. Wenn aber nur die geringſte Vorſchrift nicht beachtet wird, iſt das Teſtament unweigerlich ungültig. Um dies zu vermeiden, behelfe man ſich vorher bei den dienſt⸗ tuenden Frauen zur Rechtsſchutzſtelle in N 2, 4, Hinterhaus. Sprechſtunden jeweils Montags und Freitags von—6 Uhr. Alhambra:„Peter Voß, der Millionendieb“ Der bekonnte Roman, eine angenehme Lektüre für lei⸗ der nicht mehr trogbare Sommerreiſen, hat jetzt ſeinen Weg auf die Tonfilmbühne gefunden und läßt ſich zunächſt in dem turbulenten Stil des Anfangs geradezu neuartig an. Man ſpürt das Beſtreben, alle Wirkungsmöglichkeiten des Tonfilms heranzuholen, um die Sache von vornherein Willi Forſt. auf den Dächern von Morakeſch i ichten Ton zu ſtellen. Ein klug gebauter, kur⸗ 15 n Abwechflung im Bild, e Biloſchnitt und feingusgedachte Raumwirkung. 5 Reiz dieſer tonfilmiſchen Introduktion, die einem 8 1 5 5 ſpiel vorangeht. Dafür hat der Tonfilm ſeinen Stil doch noch nicht ganz gefunden. So bleibt es bei ſehr Paul Hörbiger als übera r luſtigen Situationen, für die us ſpaßhafter Detektiv und Wil ly Fo rſt in der Rolle des vermeintlichen Millionen⸗ diebes ſorgen. Dieſe beiden ausgezeichneten Darſteller, denen die ſchwere Aufgabe, einen ausgedehnten Tonfilm hin⸗ durch das Publikum bei beſter Laune zu erhalten, offenbar ſehr leicht fällt, werden in eine mit großem Aufwand zu⸗ fſammengebaute Umgebung geſtellt. Die Szenen auf dem Meere, donn in Marſeille und ſchließlich berückend ſchöne Bilder von Tuneſien, laſſen den Film zu einer unterhalt⸗ ſamen Reiſe werden, wobei man in der Geſellſchaft der Hauptdarſteller vergnügliche Stunden verbringt. Von dem Beiprogramm iſt vor allem die überaus ſehens⸗ werte Fox⸗Wochenſchau hervorzuheben. Rory:„Der Schlemihl“ Curt Bois iſt uns noch in wenig angenehmer Erinne⸗ rung von ſeinem Gaſtſpiel im Muſenſaal. Nun bleibt uns auch, ſelbſtverſtändlich, ſein Debut als Filmſtar nicht er⸗ spart. Bois begab ſich in die Rolle eines minderbegabten, aber leidens⸗ und liebfähigen Angeſtellten, der nach mannig⸗ fachen Irrungen und Wirrungen das toggenburgiſch er⸗ ſehnte Ziel ſeiner plakatierten Träume findet und von der Braut heimgeführt wird, wenn auch unwiſſentlich am fünf⸗ ten Rad ihres eleganten Wagens. Man ſieht, der Inhalt dieſes Films darf als bekannt vorausgeſetzt werden. Aber auch die Einzelheiten der Aus⸗ führung bewegen die Lachmuskeln gutwilliger Zuſchauer in wohlbefahrenen Geleiſen. Man iſt ſtändig verſucht, an⸗ geſichts der Boisſchen Spielweiſe, alte gute Bekannte reſpektvoll zu begrüßen: Buſter Keaton, Harald Lloyd, Siegfried Arno uſw. uſw. Alle übrigen Kräfte: La Jan a, Schletto w, Ehr ⸗ Lich u. a. ſind bemüht, das ſchliſſige Gewand der Handlung auszubeſſern. Sehr gut Grigori Chmara in ſeiner Kari⸗ katur eines ruſſiſchen Fürſten. Aniverſum:„Zwei in einem Auto“ Das Oſterprogramm des Ufa⸗Theaters brachte ein neues Tonfilm⸗Luſtſpiel, das mit Joe May als Regiſ⸗ ſeur ein Erfolg werden konnte. Zwei in einem Auto fahren an die Riviera, ſie ein Ladenmädel, er vermeintlich ein ferienreiſender Oberbuchhalter. Es hat ſich vorher eine fatale Verwechſlung begeben, die den wirklichen Oberbuch⸗ halter mit ſeinem Hanomag allein nach dem ſonnigen Sü⸗ den ſchaukeln läßt, während der Reiſebegleiter des netten Mädchen ſich üblicherweiſe als der Märchenprinz entpuppt, der mangels einer beſſeren Partie die Geliebte in ſein prächtiges Schloß führt. Die Dienerſchaft verbeugt ſich tief. Und da der Märchenprinz ein Lord iſt, wird eben das arme Mädel ſeine Lady. Wie könnte es auch anders ſein! Die nicht mehr ganz originelle Handlung wird durch Situgtionskomik erträglich; die Aufnahmen von der Ri⸗ viera wecken manche ſtille Sehnſucht. Die reizende Magdo Schneider gibt das Ladenmädchen ſehr glaub⸗ haft. Ebenſo ſympathiſch iſt der Lord Kingsdale Karl Ludwig Diehls; er geſtaltet die Fig liebenswürdig und elegant, ex iſt Gentleman. Der engliſche Akzent ſeiner deutſchen Ausſprache iſt entſchieden jener poſſenhaften Radebrecherei vorzuziehen, mit der mau ſonſt den deutſch⸗ ſprechenden Engländer auszuſtatten pflegt. e Romanowſky gibt dem Oberbuchhalter Broeſecke den ganzen Stolz des neugebackenen Auto⸗ zutage doch wichtiger beim Luſtſpielfilm als das noch ſo füße happy end. Ein heller Junge iſt der temperament⸗ volle Jazzmuſiker Bela Lakatoſch, eine Glanzleiſtung von Ernſt Verebes. Von den Nebenrollen ſei die des Va⸗ rietee⸗-Agenten Niedlich erwähnt, in der wir Kurt Ger⸗ rons gewichtiger Perſönlichkeit begegnen. Die muſikaliſche Unterhaltung und einige leichte Me⸗ lodien hat Bruno Gronichſtaedten angefertigt, vielleicht bleibt das Schlagerchen„Zwei in einem Auto“ hängen; die anderen Lieder ſind nicht überwältigend, textlich ſchon gar nicht. Im Ganzen ein Film, der gefällt und unterhält— das iſt ausſchlaggebend. Im Beiprogramm läuft des Goethe⸗Films zweiter Teil, „Vollendung“, eine gefilmte Biographie als Vortrag. Auf der Bühne arbeiten die fünf Winſtons flott und ſicher, ſie ſind hervorragende Springer und ihre akrobatiſchen Kraft⸗ ſpiele werden ſehr beifällig aufgenommen. Ein Lichtblick für den Tabakwarenhandel In der Schauburg wurde am Oſtermontag vor⸗ mittag ein Tonfilm uraufgeführt, der, ausgehend von der Notlage des Tabakwaren⸗Kleinhandels, einen Weg zum Wiederaufſtieg zeigt. Eigentlich ſind es zwei Wege: auf der einen Seite will die Zigarettenfabrik Peruſa Gmb in München den Verſuch machen, die Herſtellung von Handarbeits zigaretten im Großen zu betreiben und dadurch Hunderte von Ar⸗ beitskräften von den Arbeitsämtern wegzuholen. Anderer⸗ ſeits ſoll durch Anſchluß ap die„Fedag“(Feriengemein⸗ ſchaft deutſcher Arbeitnehmer AG), in der eine Organiſo⸗ tivn der Morkenartikelverbraucher im Aufbau begriffen iſt, eine Umſatzſteigerung erzielt werden. Was die Her⸗ ſtellung von Zigaretten in Handarbeit anbelangt, ſo küme man, wenn die Zigarette nicht weſentlich verteuert wird, einem Bedürfnis vieler Raucher entgegen, abgeſehen von der ſozialen Tat der Stillegung von Maſchinen zugunſten der Handarbeit. Sehr anſchaulich war jener Abſchnitt des Films, in dem die Ueberſpitzung der Gewerbefreiheit do⸗ durch zum Ausdruck kommt, daß die wenigſten Raucher ihren Bedarf im Spezialgeſchäft decken. Was die„Fedag“ anbelangt, ſo hat ſie es ſich zur Aufgabe gemacht, daß bisher unproduktiv angelegte Kapital in reale Werte umzuwandeln und in ſeinem Kreislauf wie⸗ derum dem geſamten Wirtſchaftsleben zuzuführen. Mit einigen Markenartikelerzeugern ſind bereits Verträge ab⸗ geſchloſſen, andere ſind in Bearbeitung, ſo daß man im abſehbarer Zeit auf eine Anzabl von Bedarfsartikeln Wertmorken erhält, die bei einer gewiſſen Summe in eine vierzehntägige Ferienreiſe umgeſetzt werden können. Der Film, nach einem Manuſkript von Emil Grözinger, ver⸗ anſchaulichte den Aufbau der neuen Werbeideen, die von beſitzers, etwas trottelhaft, aber komiſch genug, um die Lacher auf ſeiner Seite zu haben. Und das Lachen iſt heut⸗ den Münchener Firmen„Auſtrig“ und„Perufg“ ihren Ausgang genommen haben. 5 N -E LLL LLL , Une; Vorkriegspreisel —— — 1 3 Wer 4. Seite/ Nummer 145 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Dienstag, 29. März 1932 Kraftſport-Werbetag in Ladenburg A. S. B. Ladenburg unterliegt T. u. S. 1875 Münſter:12 Athletik⸗Sport⸗ Verein Herſteht es in ausgezeichneter Weiſe, für den Kraftſport zu Der Laden burg werben. Seine alljährlich an Oſtern ſtattfindende Werbe⸗ kundgebung findet in den weiteſten Kreiſen Ladenburgs Beachtung und Anklang. Auch der diesjährigen Kund⸗ gebung am Oſterſonntag war auf der ganzen Linie ein voller Erfolg beſchieden. Der Kraftſport⸗Werbetag wurde nachmittags mit einem Standkonzert, das vom Muſik⸗ verein Neckarhauſen auf dem Marktplatz da Ladenburg zum Vortrag gelangte, eingeleitet. Eine Maſſe Zuhörer hatte ſich dazu eingefunden, von denen ein großer Teil nach Beendigung des Konzerts zur ſportlichen Ver⸗ anſtaltung im Sagal zum Bahnhof⸗Hotel ſtrömte. Dort wurde den Beſuchern des vollbeſetzten Hauſes ein aufs heſte zuſammengeſtelltes, umfangreiches Programm ge⸗ boten, in deſſen Mittelpunkt ein Mannſchaftskampf im Ringen gegen den Turn⸗ und Sportverein 1875 Sbutt⸗ gart⸗Münſter ſtand. Nach dem Aufmarſch der beiden Ringermannſchaften hielt der 1. Vorſitzende des ASV Ladenburg, Hermann Müller, die Begrüßungsanſprache, die ſtarken Beifall auslöſte. Hervorragend waren die von der Rundgewichts⸗ riege des Vereins unter der Leitung von Hch. Stab! vorgeführten verſchiedenen Jonglierübungen, die ebenſo beifällig aufgenommen wurden, wie die von den Damen des ASW unter der Leitung von Frl. A. Stark mit er⸗ ſtaunlicher Sicherheit vorgeführten ſchwierigen Reigen. Crezeli⸗ Mannheim fand mit ſeinem intereſſanten Werbevortrag, bei dem er insbeſondere auf Bedeutung, Wert und Notwendigkeit der kraftſportlichen Leibesübung und Körperſchulung einging, dankbare Zuhörer. Der muſtkaliſche Teil des Programms wurde in ausgezeichneter Weiſe von der 18 Mann ſtarken Kapelle des Muſikvereins Neckarhauſen beſtritten. Bei dem Freundſchaftskampf im Ringen lernte man in der Gäſteſieben eine vielſeitig geſchulte, techniſch gute Mann⸗ ſchaft kennen, die weit kampſſtärker iſt als ihr Platz an 3. Stelle in der württembergiſchen Oberliga vermuten läßt. Die Staffel des ASV. Ladenburg mußte ſich gewaltig an⸗ ſtrengen, um ein günſtiges Reſultat zu erzielen. Der Sieg der Gäſte, die einen Tag zuvor die erſte Ringermannſchaft des Sportverein 1910 Heidelberg haushoch ſchhug. eniſprach dem Kampfverlauf, der auf beiden Seiten ausgezeichnete Leiſtungen ſehen ließ. Man köunte faſt annehmen, daß Ladenburgs Ringer unter dem Eindruck des frappierenden Sieges der Schwaben in Heidelberg ſtanden. Als Kampf⸗ richter waltete Becken bach⸗ SV. 06 Mannheim gerecht und mit gewohnter Sicherheit ſeines Amtes. Die Ergebniſſe: Bautamgewicht: Schmitt⸗ Ladenburg— Eberb⸗Münſter. Ebert wurde beim Schulterſchwung abgefangen, zu Boden gebracht und dort feſtgehalten. Durch Armzug kam Schmitt in die Unterlage, aus der ihn Ebert mittels Schulter⸗ drehgriff in 9,55 Minuten beſiegte.— Federgewicht: Fi⸗ ſcher⸗Ladenburg—Kofink⸗Münſter. Der Schwabe brachte ſeinen Gegner wiederholt durch Beinſtellen zu Fall und durch Untergriff in eine gefährliche Lage. aus der ſich diefer in prächtiger Weiſe rettete. In der angeordneten Bodenruade konnbe Fiſcher, der ſeinen Partner in Gefahr brachte, aufholen, würde jedoch wiederum mit Untergriff von vornen überraſchend gefaßt und in 17.5? Minuten auf die Schultern geworfen.— Leichtgewicht: Joſ Engel⸗ Ladenburg-Klein⸗Münſter. Ungemein hart wurde dieſes Treffen geführt. Klein wurde bald parterre gezwengen, wo er die Armſchlüſſelgriffe und Holbnelſons des Laden⸗ burgers parieren konnte. Bei einem erneuten Angriff zog der Schwabe wieder den Kürzeren und mußte zu Boden. Engel mußte ſich mit einem ſchwer erkämpften Punktſieg für beſſere Arbeit zufrieden geben. Weltergewicht: Sauer⸗Ladenburg— Klein⸗Münſter. Noch beiderſeits wuchtigen Angriſſen mußte Sauer bei mißglückter Parade parterre, wo ihm ſein Gegner mit Hammerlocks und Armſchlüſſel ſchwer zuſetzte. Sauer kam wiederholt der Niederlage nohe, rettete ſich aber immer wieder ganz fabelhaft aus den ſchlimmſten Lagen. Klein klammerte mit dem Fuß und Sauer fiel außerhalb der Matte durch Armſchlüſſelgriff auf die Schultern, um dann nach 17.25 Minuten endgültig unterliegen zu müſſen.— Mittelgewicht: Georg ieee— Haar⸗Münſter Engel riß ſofort ſeinen Gegner zu oden, hob ihn aus und warf ihn auf die Schultern, jedoch der Kampfrichter hatte vorher abgepfiffen, weil der Schwabe mit den Beinen gehokelt hatte. Engel iſt ſtark überlegen und ſiegt durch Aufreißer in.20 Minuten. Halbſchwergewicht: Stahl⸗Ladenburg— Steiner⸗Mün⸗ ſter. Beiderſeits heftige Angriffe ſcheiterten an der gegen⸗ ſeitigen guten Abwehr, bis zur Halbzeit, wo Stahl durchs Los beſtimmt parterre gehen mußte und durch Doppel⸗ nelſon in 12,25 Minuten nach heftigem Widerſtand eine Niederlage erhielt.— Schwergewicht: Höttgen⸗Ladenburg— Oechsle⸗Münſter. Ein Armfallgriff des Ladenburgers brachte ſchon gleich zu Beginn des Kampfes den ſtarken Schwaben außerhalb der Matte auf die Schultern. Nach hartem Standkampfe wurde Oechsle zu Boden gezwungen und durch Abfangen eines Armzuges unwiderſtehlich von Höttgen in 7,15 Minuten auf die Schultern gedrückt. „Deutſches Tennis in Santa Margherita Mannheim gewinnt den„Coppa Coſta“ An der italieniſchen Riviera gibt es nur einen dominie⸗ renden Platz, San Remo, das durch ſeine herrliche Lage, ſeine gepflegten Anlagen und Hotels und nicht zuletzt durch die betriebſame Propaganda des Spiel⸗Kaſinos, das als einziges in Italien noch beſteht, ein Mittelpunkt des Fremdenverkehrs, ſowie der geſellſchaftlichen und ſport⸗ lichen Entfaltung geworden iſt. Kaſino und ſtaatliches Fremdenverkehrsinſtitut wetteifern in der Veranſtaltung großer künſtleriſcher und ſportlicher Ereigniſſe und werfen dafür eine recht bedeutende Summe Geld in jedem Jahr aus. Im Gegenſatz dazu iſt die Riviera um Rapallo Santa Margherita und Portofino dem Charakter des ſpezifiſch italieniſchen Milieus treu geblieben und die wunderbare Romantik der Riviera iſt durch künſtliche Mittel hier nur wenig verändert worden. In Santa Margherita wird im März jedes Jahres ein großes Tennisturnier veranſtaltet, das beſonders von den Italienern immer gut beſucht wird. Seitdem die Brü⸗ der Coſta, als leidenſchaftliche Anhänger und Förderer des Tennisſports, einen wertvollen Wanderpreis in Geſtalt des„Coppa Coſta“ geſtiftet haben, der nach den Davis⸗ pokalregeln unter Klubmannſchaften aller Länder im Rah⸗ men des Turniers ausgeſpielt wird, hat das Tennisturnier in Santa Margherita für die Italiener ſowohl wie für die ausländiſchen Spieler einen beſonderen Anreiz erhalten. Der Kampf um den Coppa Coſta iſt zu einem der bedeutendſten Ereigniſſe des italien i⸗ ſchen Tennis geworden, an dem auch die große ita⸗ lieniſche Preſſe regen Anteil nimmt. In dieſem Jahre haben außer ſechs italieniſchen Mannſchaften aus Rom, Mailand, Bologna und Genua, eine jugoflawiſche Mann⸗ ſchaft aus Zagreb, Budapeſt ſowie Mannheim teil⸗ genommen. Es iſt umſo erfreulicher, daß die Mannheimer Mannſchaft aus dieſem Wettbewerb als Sieger hervorgehen konnte, als das deutſche Tennis an der Riviera nur ſelten zu Erfolgen gelangt. Die Mann⸗ heimer Mannſchaft, die die ſtarken italieniſchen Vertretun⸗ gen von Genua und Mailand in außerordentlich hart⸗ näckigen Kämpfen beſiegen konnte, hat auch in der Schluß⸗ runde gegen Budapeſt, das durch zwei ſo hervorragende Spieler wie Graf Zichy und Straub vertreten war, ihre Ueberlegenheit unter Beweis geſtellt. Mit dieſem Erfolg hat Mannheim nicht nur die Anwartſchaft auf den Gewinn des Coppa Coſta ſtark gefeſtigt, ſondern das deutſche Tennis hat dadurch in Italien erneut große Beachtung und An⸗ erkennung gefunden. Welch großen Wert gerade der italieniſche Verband auf den Gewinn des„Coppa Coſta“ durch eine italieniſche Mannſchaft gelegt hat, geht daraus hervor, daß Rado, der Spitzenſpieler Mailands, ausdrücklich die Erlaubnis er⸗ hielt, dem in Rom beginnenden Davispokaltraining noch drei Tage fernzubleiben. Das Tennis iſt in Italien zu einer ſtark politiſchen Angelegenheit geworden, an der die ganze Nation Anteil nimmt. Die Namen der Spieler kennt jeder Italiener und er verfolgt mit größtem Intereſſe den Verlauf der Turniere in den Zeitungen. Der' indivi⸗ dualiſtiſche Charakter des Tennisſports iſt hier durch die Beeinfluſſung von oben in relativ kurzer Zeit preisgegeben und die Spitzenſpieler ſind letzten Endes zu reinen Funk⸗ tionären des nach politiſchen Grundſätzen tätigen faſchiſti⸗ ſchen Regimes und der davon abhängigen Verbände ge⸗ worden, das im Sport und beſonders auch im Tennisſport in erſter Linie ein politiſches Ausdrucksmittel ſieht im bewußten Gegenſatz zur angelſächſiſchen Sportidee freier und ungebundener ſportlicher Betätigung. g Dr. J. P. Buss, Zweites Oſter⸗Tiſchtennis⸗Turnier der M. Z. G. Großer Erfolg der MG.— 350 Meldungen Mit ihrem 2. Oſter⸗Tiſch⸗Tennis⸗Turnier hatte die Mannheimer Turngeſellſchaft einen n E a zu ver⸗ zeichnen, der den des letzten Jahres ch weit übertraf. Nicht weniger wie 350 Meldungen aren aus Baden⸗ Baden, Speyer, Ludwigshafen und Mannheim ein⸗ gegangen. Ueberraſchend kam lediglich. daß die Heidel⸗ berger Vereine micht vertreten waren. Nachdem die Mann⸗ heimer Vereine dem letzten Heidelberger Turnier in der Hauptſache zu dem großen Erfolg verholfen haben, hätte man doch erwarten können, daß die Heidelberger Vereine die Sportlichkeit beſitzen würden, wenigſtens einige Mel⸗ dungen abzugeben. Die Zahl der Kämpfe ſowie die her⸗ vorragende Beſetzung ſtempelt auch in dieſem Jahre das Turnier der 9 5. zu dem bedeutendſten tiſchtennisſport⸗ lichen Ereignis Saiſon. Auf 8 Tiſchen und in 7 Klaſſen wurden in den oberen Sälen des Ballhauſes am Samstag wachmittag und am Sonntag ab 9 Uhr morgens die Rieſenzahl der Kämpfe reibungslos abgewickelt, wofür gor allem die Herren Sack, Schey Waldenberger der MTG. verantwortlich zu machen ſind die die große Ar⸗ beit ſicher bewältigten. Das Turnier brachte ſaſt auf der ganzen Linie Ueber⸗ raſchungen. In glänzend Form befand ſich Al lſtadt (Tennisclub), deſſen geſchnittete Rückhandſchüſſe ihm im⸗ mer wieder Punkte einbrachten. Auch ſeine Sicherheit war oft erſtaunlich, ſodaß ſeine drei erſten Preiſe vollkommen verdient waren. Der erfolgreichſte Verein des Turniers war, vor allem dank dem guten Abſchneiden von Allſtadt. der Tennisclub mit 14 Punkten, wenn man die 3 erſten Plätze mit 3,2 bzw. 1 Punkt bewertet. Es folgen MTG. 11., Blau⸗Weiß 6 P.(6 dritte Plätze), Schwarz⸗Weiß Speyer, Eintracht 4.; Vf., Atlantik. Jägerluſt Nek⸗ karau 3.; Pfälz. Eiswerke 2.; MTK., Rot⸗Weiß, Augartia 1 Punkt. Ueberraſchend kommt das ſchlechte Ab'⸗ schneiden von VfR. und Eintracht, die allerdings nicht be⸗ fonders zahlreich vertreten waren. Dagegen hielten ſich, vor allem in den unteren Klaſſen, die Vertreter der klei⸗ neren Vereine ganz hervorragend. Lediglich die Spieler der MTG. keanten ſich hier von den größeren Vereinen placferen. Ueberraſchende Ergebniſſe Klaſſe A. In der Vorr e bereits Braun gegen 8 Mech) und Schey(MTG) gegen Gaßner 2(Bl Unter den betztem 8 beſan⸗ den ſich daher ſch ich umr 6 von den geſetzten. Arnold (JZ), Allſtadt(Ta), Mann 2(VfR). Ott a Servos(), Küſtner 2(Bl.), der Kolmar geſchlagen hatte, Waldenberger(MT) und Gaßner 2(Bl.], Arnold und Manm 2, die beiden Favoriten der oberen Hälfte ſchie⸗ den hier übervaſchend aus. Arnold unterhag gegen Allſtadt nur knapp 18:21, 21:16, 20:22, dagegen mußte Mann die Ueberlegenheit von Ott diesmal glatt anerkennen. Das Endſpiel gewann ſchließlich Allſtadt, mit dem der beſte Mann des Turniers ſiegte, überlegen gegen Dr. Servos, nachdem er vorher Ott erſt im 5. Satz knapp abgefertigt 2 dachte das Herren ⸗Einzel eden von den Favoriten hatte.— In Klaſſe B ſiegte wit Heid(Atbantiik) ein Vertreter der kleineren Vereine durch ſeinen Sieg über Poſchinger, während Günthner(MTG) und Köbehe(Bl. W) zu 3. Preiſen kamen.— Die Klaſſe 0 gewann Holl ). Neter(MTG) (Jägerluſt Pecka van) gegen Reis(M7). umd Behr Joſ.(MTG) erhielt 3. Pre Turnierleitung unbedäüngt verhindern müſſen, daß Spieler, die am Samstag in der B⸗Klaſſe amsſchieden, am Sonntag nachmeldeten. Ghücklicherweiſe konnte ſich von dieſen nur Neter durchſetzen Mit 87 Teilnehmern war die Khaſſe O die wertaus beſtbeſetzte. In den Doppelſpielen tröumphierten dagogen durchweg die größeren Vereine. Im Herren⸗Doppel Kl.& ſtegte Allſtadt(Tir) mit Mann 2(BfR) in 5 Sätzen. Braum⸗ Gaßner 2 und Küſtner 2⸗Ott bamen zu 3. Preſſen.— In der B⸗Klaſſe machten zwei Paare der MT den Sieg umter ſich aus. Haag Berthond⸗Kolmar gewannen ſchlöeß⸗ luch in 4 Sätzen gegen Günuhner⸗Bechtold., während Böttlingmaier⸗Brückner(Rot⸗Weiß) Schwab(Bl.)⸗ Dörr(Augartia) ſich an 3. Stelle phazſertem. (Schw. W. Speyer] unte rbag. Sbeffe D f Sieg üm gomiſchten I. Frl. Müller⸗Schey( unterbagen in der Schluß runde ſicher, während Frl. Fier⸗ lMing⸗Braun(Bl. W) und Frl. Bantz⸗Krüger(Speyer) auf den 3. Phatz kamen. F. H Bormeiſterſchaſten des DAS Gleichzeitig mit dem Deutſchen Reichsverband brachte der Deutſche Athletik⸗Sportnerband von 1891 an den Oſter⸗ feiertagen ſeine Amateurboxmeiſterſchaften für 1932 in Eſſen zur Durchführung. In den Endkämpfen konnten ſich nur Rieder im Fliegengewicht, Oerder im Leichtgewicht und Stachowiak im Mittelgewicht wie im Vorjahr erfolg⸗ reich durchſetzen und ihre Titel verteidigen. Mit Ausnahme des Schwergewichtstreffens, wo Kolberg⸗Dortmund in der zweiten Runde durch techniſchen k. v. Sieger wurde, gingen die übrigen Kämpfe ſämtlich über die Runden. Die neuen Meiſter vom Fliegengewicht aufwärts ſind: Rieder⸗Freiburg, Tröblinger-Schifferſtadt, Beich⸗ Oberhauſen, Oerder⸗Köln, Balzer⸗Dortmund, Stachoviak⸗ Oberhauſen, Glaſer⸗Oberndorf und Kolberg⸗Dortmund. Deutſche Amateur⸗Boxmeiſterſchaften Die Endkämpfe am Oſtermontag Die End * 11 ten wurden a verkauftem Hauſe in München ir 1 von 1879 durch⸗ geführt. Es gab ausgezeichnete b he Leiſtungen. Im Fliegengewicht kom Aus böck München zum vierten Der Dort⸗ Male zu der Würde eines deutſch S. id ſtand Ausböck munder Staſch kämpfte ſehr boxeriſch nur wenig nach. eiſter brachte die erſte und dritte Runde erleg ch und landete ſo einen verdien P 2 Berlin boxte im Bautam⸗ gewicht l⸗ München. Der Berliner wurde durch Zuſchauer verwirrt und boxte unter s hannagl kämpfte ſehr ſauber und konnte tanztreffer in der dritten Runde und Angreifen ein ege reichte. Im Feder⸗ gewicht verteid Schlei fer⸗ München ſeine Meiſterſchaft gegen Käſtner⸗Erfurt mit Erfolg. Der Münch⸗ ner war in Größe und Reichweite ſtark überlegen und er⸗ wies ſich als eine Klaſſe beſſer als der Thüringer. Käſtner mußte ſich in allen drei Runden geſchlagen bekennen und verlor ſehr hoch. Der Sieg Schleinkofers wurde ſehr bei⸗ fällig aufgenommen. Der deutſche Meiſter im Leichtgewicht 1931, Don ne Berlin, wurde auch in dieſem Jahre wieder Meiſter. Sein Gegner Meſeberg⸗Mogdeburg konnte die erſte Runde knapp ausgeglichen geſtalten, wurde aber donn in den reſtlichen beiden durch ſchwere Kopf⸗ und Auf⸗ wärtshaken Donners ſchwer mitgenommen und kam nur mit Mühe über die Diſtanz. Im Weltergewicht war der Berliner Campe ſeinem Gegner Mietſchke⸗Treptow an Technik überlegen. Der Norddeutſche hielt die erſte Runde offen, doch konnte Campe von der zweiten Runde ab in Führung gehen. In der dritten Runde wurde Mietſchke durch rechte Aufwärtshaken ſogar ſtark erſchüttert. Campes Sieg war einwandfrei. Den beſten Kampf der Meiſterſchaften gab es im Mittel⸗ gewicht, wo der Titelverteidiger Bernlöhr⸗Stuttgart wieder durch einen hohen Punktſieg über Hornemann⸗Ber⸗ lin in den Beſitz des Titels kam. In der erſten Runde konnte Hornemann noch durch große Energieleiſtungen mit⸗ halten, in den beiden anderen Runden jedoch war der Sutt⸗ garter hoch überlegen. Er jagte den Berliner fortgeſetzt quer durch den Ring. Hornemann ſtand zwar tapfer Furch, knappes Plus e aber der Sieg ſeines hervorragenden Gegners war haus⸗ hoch. Der ſaubere und faire Kampf fand viel Betfall. Der Verteidiger im Halbſchwergewicht, Schil ler⸗ München, behielt ebenfalls ſeinen Titel. Berger⸗Duisburg bragte zwar die erſte Runde an ſich und konnte auch die zweite ausgeglichen geſtalten. In der oͤritten Runde aber wurde er von dem ſchwer angreifenden Münchener völlig zermürbt. Schillers Sieg war gleichfalls einwandfrei. Eine Ueberraſchung gab es im Schwergewicht, wo der Titel an Voſen⸗Köln fiel, obwohl er um 50 Pfund leichter war als ſein Gegner Ramek⸗Berlin. Der Berliner war zu langſam und techniſch nicht gut genug. Voſen wurde zwar in der zweiten Runde einmal zu Boden ge⸗ ſchlagen, aber dafür ſammelte er im Nahekampf genügend Punkte, um Sieger zu bleiben. Wer ½ Bohnen kaffee mit 2 Kathreiner miſcht, ſpart an einer einzigen Taſſe faſt ſoviel, als eine Semmel koſtet.-Werm es noch keinen Kathrein er gäbe, müßte er jetzt geſchaffen werden Roman von B. Frucht Oles elle Nele 7 Copyright by Martin Feuchtwanger Halle e. 8. „Amelie verliebt? In wen?“ wollte Goethe wiſſen. „Sie iſt in den Grafen Knobelsdorff verliebt“, verriet Bertha lachend. „Bertha, wer wird ſolch ein Zeug ſchwatzen!“ wies ſte Amelie zurecht. 0 a Und Frau von Levetzow rief: „Nein, was das Kleinchen erdichtet! Graf Kno⸗ belsdorff, ein ſächſiſcher Offizier, macht Ulrike auf Le⸗ ben und Tod den Hof.“ a „Ulrike? Und was ſagt ſie dazu?“ fragte Goeth 5 etwas erſchreckt. „Ulla will von dem Grafen nichts wiſſen“, berich⸗ tete Frau von Levetzow. Es klopfte an die Tür. Auf ein lautes„Herein!“ des Herrn von Bröſigke trat ein in übertrieben ele⸗ ganter Uniform eines ſächſiſchen Offiziers ſteckender junger Mann, mit einem goldgefaßten Kneifer auf der Naſe, mit einem freundlichen Gruß ins Zimmer, küßte den Damen galant die Hände, verneigte ſich und stellte ſich in militäriſch ſtrammer Haltung vor: F Graf Ode von und zu Knobels⸗ orff!“ f Goethe verneigte ſich und wandte ſich wieder den Damen zu. 5 „So reden Sie doch mit dem Grafen einige Worte, Dichter in die Ecke des Salons zurückziehend. Herr Rat!“ bat Frau von Levetzow, ſich mit dem 4 nen mündlichen Aeußerungen nicht ins Auge ſehen kann und deſſen Lebensſpiegel durch ein Paar Gläſer, die mich blenden, verſchleiert iſt?“ „Der Graf iſt kurzſichtig“, ſuchte Frau von Le⸗ vetzow den Grafen zu entſchuldigen. „Ich glaube langohrig, Frau Baronin!“ Goethe ein. „Sie dürfen über den Grafen nicht ſo gering⸗ ſchätzig ſprechen.“ „Warum nicht?“ wollte Gvethe wiſſen. „Der Graf ſoll Ulrike heiraten, Herr Geheimbde Rat“, geſtand Frau von Levetzow. „Das darf nicht ſein, Frau Baronin! Da werd' ich doch wohl auch ein Wörtchen mitzureden haben.“ „Gewiß, Herr Geheimbde Rat! Aber Ulrike ſteht in heiratsfähigem Alter— und der Graf iſt eine glänzende Verbindung.“ „Es wird ſich ſchon jemand anderer finden, der Ulrike heiratet.“ „Ich bin Witwe und beſitze kein nennenswertes Vermögen, Herr Geheimbde Rat. Ich muß meine Töchter bald an den Mann zu bringen trachten.“ „Mit ſolchen Töchtern hat man keine Sorge, Frau Baronin.“ „Ich möchte Sie bitten, Herr Geheimbde Rat, mir zuliebe mit dem Grafen freundlich zu ſein“, bat Frau von Levetzow. „Ich werde mein Möglichſtes tun, Frau Baronin“, verſprach Goethe. Frau von Levetzow dankte wandte ſich an alle mit der Frage: „Wie wär's, meine Lieben, wenn wir uns in den Garten begeben würden? Ich halt' es im Zimmer vor Hitze kaum mehr aus.“ Und zu Goethe gewandt, fragte ſie:„Meinen Sie nicht auch, Herr Geheimbde Rat?“ 5. N 5 „Gewiß, gewiß, Frau Baronin. Es iſt hier drückend ſchwül“, ſtimmte Goethe zu. 5 „Ja, gehen wir in den Garten!“ wiederholte Herr von Bröſigke. Goethe reichte Frau von Levetzow galant den Arm, während ſich der Graf Ulrike zugeſellte. warf dem Dichter und Garten hinter ch und begaben ſich N i Garten hinter dem Goethe freudeſtrahlend ein und fuhr mit Wärme fort:„Mir ergeht es nicht anders, Ulrike.“ Was habe ich von einem Menſchen, dem ich bei ſein] Siebentes Kapitel. Das Liebesgeſtändnis. In gehobener Stimmung betrat die Geſellſchaft den mit bunten Blumenbeeten gezierten Garten, der ſich hinter dem ſtattlichen Wohnhauſe terraſſenförmig bis zum Kamm des Hügelrückens hinzog. Amelie beeilte ſich, ihre Sammlung von Steinen, die ſie im Gartenhauſe ſeit Goethes vorjährigem Be⸗ ſuch angelegt hatte, dem Dichter zuzuführen und ihm ſo zu beweiſen, welch eine gelehrige Schülerin ſie ſei. Goethe lobte ihr naturwiſſenſchaftliches Intereſſe nicht wenig. 5 Doch Ulrike, die dem Dichter und Amelie eben⸗ falls ins Gartenhaus gefolgt war, warf neckiſch ein: „Amelies Schwärmerei für Kriſtalliſationen aus Steinen teil' ich nicht. Ich erinnere mich noch Ihres Scherzgedichtes, Herr Geheimbde Rat“, fuhr Ulrike fort,„das Sie einmal einer Sammlung von ſolchen eßbaren, ſüßen, wohlſchmeckenden Kriſtallen' bei⸗ geſchloſſen hatten.“ 0 Amelie bemerkte, daß ſich die anderen bis zu den kiesbeſäten Wegen am Abhang des Hügels entfernt hatten, und ſie verließ raſch das Gartenhaus, den Ge⸗ heimbde Rat und die Schweſter einladend, ihr zu folgen. Doch Goethe bat Ulrike, im Gartenhauſe noch eine Weile zu verbleiben. Ulrike erfüllte gerne Goethes Wunſch, denn auch ſie ſehnte eine Ausſprache mit dem Dichter herbei. Und nun nahm Goethe das Wort. Er begann zu⸗ nächſt gegen den Grafen Knobelsdorff zu ſprechen, nannte ihn dumm und eitel.“ „Und das ſoll Ihr Verehrer ſein, Ulrike?“ „Wenn er mich liebt, was geht's mich an?“ ent⸗ gegnete Ulrike. „Und Sie lieben den eitlen Menſchen nicht, Ul⸗ rike?“ wollte Goethe wiſſen und erwartete mit ſicht⸗ licher Ungeduld ihre Antwort. „Ich den Grafen lieben?“ höhnte Ulrike.„Keine Spur! Sie haben mir den Geſchmack an der Ehe verdorben, Herr Geheimbde Rat.“ „Ich verſtehe Sie nicht, Ulrike.“ „Ich vergleiche alle Männer mit Ihnen, Herr Ge⸗ heimbde Rat. Und da will mir keiner mehr gefallen. Der Graf erſt recht nicht.“ 8 „Das iſt für mich ſehr ſchmeichelhaft, Ulrike“ warf „Und meine Mutter?“ kam es neugierig aus Ul rikes Mund.„Sie wollen ja meine Mutter heiraten, Herr Geheimbde Rat?“ „Ihre Mutter, Ulrike, hat mir einſt gefallen. Und ich habe für ſie mehr als nur freundſchaftliche Ge⸗ fühle gehegt.“ „Wie, Sie lieben meine Mutter nicht?“ „Ich habe Sie einſt geliebt und als meine Pan⸗ dora beſungen. Aber jetzt... Darf ich vor Ihnen ausſprechen, was mein Herz ſo mächtig bewegt?“ „Sprechen Sie nur, Herr Geheimbde Rat!“ er⸗ munterte Ulrike den vor Erregung glühenden Dichter. 5 „Als ich auf den Tod ſterbenskrank darniederlag, galten Ihnen, Ulrike, meine letzten Gedanken. Und als ich genas, empfand ich Sehnſucht nach Martenbad. Sie haben das Bild Ihrer Mutter aus meinem Her⸗ zen verdrängt. Ihnen galt meine Sehnſucht. Denn ich liebe Sie, ich liebe dich, mein liebes Mädchen, ſeit ich dich geſehen.“ „Ihr Geſtändnis, Herr Geheimbde Rat, verwirrt mich. Ich kann das hohe Glück gar nicht faſſen. Iſt es wahr, iſt es wirklich wahr, daß Sie mich lieben? Aber meine Mutter wollen Sie heiraten?“ „Der Mutter ſchenk' ich, der Tochter denk ich. Nein, deine Mutter ſoll meine Schwiegermutter wer⸗ den“, lächelte Goethe. „Sie wollen alſo mich heiraten?“ fragte Ulrike freudig erregt. „Sy iſt es, mein Kind!“ jubelte Goethe und fragte: „Liebſt du auch mich ein wenig, Ulrike?“ Ulrike war vor Glückſeligkeit über Goethes un⸗ erwartetes Geſtändnis keiner Antwort fähig. Sie verharrte in Schweigen. Darum bat Goethe: „So antworte mir doch, Ulrike!“ Ulrike unterbrach endlich ihr Schweigen und fragte: 5. „Iſt es Wirklichkeit, was mein Ohr vernahm? Iſt's kein Traum, der mich narrt? Ihr Geſtändnis, Herr Geheimbde Rat, verwirrt und berauſcht mich. Ihre Worte erklingen mir wie Sphärenmuſik, wie Balſam für mein Herz, das nur für Sie ſchlägt. Doch was wird meine Mutter ſagen?“ 5 Die Liebenden wurden durch nahende Schritte aufgeſcheucht. 5 „Man kommt!“ rief Ulrike erregt aus und riß ſich los f 1 2 e T (Fortſetzung folgt. 18 220 1 62 2088 r 2 1 + ö 0 e 1. bis einſchließlich 9. Oktober 1932 in ärz 1032 Aus Baden Förderung des Fremdenverkehrs in Schwetzingen Schwetzingen, 29. März. Für das laufende Jahr ſind folgende Veranſtaltungen in Ausſicht ge⸗ nommen: Ende April Eröffnung des Spargel⸗ marktes, 5. Mai Zielfahrt des A. D. A. C. nach Schwetzingen; 14.—16 Mai Arbeiterſchach⸗Großwett⸗ kampf Baden⸗Pfalz; 28. Mai C..⸗Treffen; 29. Mai erſter Sonderzug des Eiſenbahnvereins Wiebels⸗ bach⸗Heubach; 4. und 5. Juni Leichtathletik⸗Meiſter⸗ ſchaften des Deutſchen Fußball⸗ und Leichtathletik⸗ verbandes, Gruppe Rhein; 4. Juni Treffen der Ver⸗ eine alter Burſchenſchafter; 6. Juni zweiter Sonder⸗ zug des Eiſenbahnvereins Wiebelsbach⸗Heubach; 12. Juni Spargelfeſt mit Feſtzug und Volksfeſt⸗ betrieb: 21. Juni Sonnwendfeier; Ende Juli— An⸗ fang Auguſt Treffen der bündiſchen Jugend; 20. Auguſft Arbeiterſchießen— Land Baden und 4. oder 11. September Heidelberger Tag. Außerdem hat der Verkehrsverein Schwetzingen verſchiedene Wer bepläne im Hinblick auf die Ausſtellung der D. L. G. in Mannheim das Deutſche Bundesſängerfeſt in Frankfurt a. M. und den Reichsfeuerwehrtag in Karlsruhe ausgearbeitet. Für die Werbung wird ein neuer Proſpekt heraus⸗ gebracht. Die Werbung auf der D. L..⸗Ausſtellung in Mannheim ſoll in Zuſammenarbeit mit dem Ver⸗ kehrsverein Heidelberg durchgeführt werden. Der Verkehrsverein Schwetzingen plant, eine Rokoko⸗ gruppe zu entſenden, die während der Ausſtel⸗ lung in Mannheim für Schwetzingen wirbt. Außer⸗ dem wird ſich der Verkehrsverein gemeinſam mit Heidelberg an der Errichtung eines Verkehrs⸗ kioskes beteiligen. Erwerbsloſendemonſtration— Zwei Verhaftungen eg. Weinheim, 28. März. Die Erwerbsloſen von Weinheim hatten an den Stadtrat das Erſuchen um Gewährung einer Oſterbeihilfe gerichtet, die ihnen grundſätzlich unter der Bedingung ge⸗ nehmigt wurde, daß das hierzu notwendige Gel d aufgenommen werden kann. Die Stadt war aber nicht in der Lage die Mittel zu beſchaffen. Der hie⸗ ſige Erwerbsloſenrat berief daraufhin auf Samstag nachmittag eine Verſammlung in den Saalbau Eiche ein, von wo aus ein Demonſtrationszug durch die Straßen der Stadt erfolgte. Die Polizei zer⸗ ſtreute die Demonſtranten teilweiſe mit dem Gummiknüppel und nahm zwei Verhaftungen vor. Eine große Wohltäterin geſtorben Frau Betty Straus, die Gattin des Seniors des Bankhauſes Straus u. Co., Kommerzienrat M. A. Straus, nach kurzer Krankheit verſchieden. Mit ihr iſt eine im Stillen wirkende große Wohltäterin heimgegangen, die für jeden, gleich welcher Konfeſ⸗ ſion, eine hilfsbereite Hand hatte. Sie betätigte ſich im interkonfeſſionellen Wohltätigkeitsverein und ſtand an der Spitze der vaterländiſchen Frauen⸗ vereine. Fünfte Süddeutſche Gaſtwirtsmeſſe * Freiburg i. Br., 29. März. Die fünfte Süd⸗ deutſche Gaſtwirtsmeſſe verbunden mit einer gro⸗ ßen Kochkunſtſchau findet in der Zeit vom Freiburg i. Br. ſtatt. Veranſtalter dieſer Meſſe ſind die Süd⸗ deutſchen Gaſtwirteverbände Bayern, Württem⸗ berg, Baden und Heſſen. Die geräumige Feſt⸗ halle in Freiburg wird als Ausſtellungs⸗ halle benutzt. Die kleinen örtlichen Ausſtellungen für das Gaſtwirtsgewerbe ſind in den letzten Jah⸗ ren vollſtändig weggefallen und an deren Stelle tritt die Süddeutſche Gaſtwirtsmeſſe, ſodaß in Süddeutſchland alljährlich nur eine Gaſtwirtsmeſſe abgehalten wird und zwar abwechſelnd in den ein⸗ zelnen Bundesſtaaten. Die ausſtellende Induſtrie hat dadurch einen größeren Vorteil. Die Meſſe⸗ leitung liegt in den Händen des Badiſchen Gaſt⸗ wirteverbandes Karlsruhe in Verbindung mit dem Wirteverein Freiburg e. V. Kein Haus ohne Grippenkranke * Pfullendorf, 28. März. Seit kurzem wütet die Grippe hier in ſo ſtarkem Maße, daß kein H aus ohne Krankheitsfall iſt. Im allgemeinen nimmt die Krankheit einen harmloſen Verlauf, jedoch iſt auch bereits ein Todesfall vorgekommen. 5 Sieben Wochen umhergeirrt * Krumbach(Amt Meßkirch), 28. März. Völlig entkräftet aufgefunden wurde der ſeit etwa ſieben Bochen vermißte 36jährige Knecht Wilhelm Fauſer aus Ehingen bei Reutlingen, zuletzt be⸗ dienſtet auf dem Solenmeierhof bei Krum⸗ bach, auf einem Heuſtock und bis zum Ske⸗ lett abgemagert. l nachten. Zwiſtigkeiten gehabt und bis zur Zeit ſeines Verſchwindens ſich in der hieſigen Gegend aufgehalten haben. Er fand Aufnahme im Meß⸗ kircher Krankenhaus, wo man nach anfänglichem Zweifeln hofft, ihn doch noch am Leben zu erhalten. * Karlsruhe, 29. März. Bald 70jährig iſt hier Der junge Mann ſoll um Weih⸗ Großfeuer bei ſſchaffenburg Sieben Scheunen mit Nebengebäuden niedergebrannt 130 000 Mk. Schaden * Aſchaffeuburg, 28. März. Jet der Nacht auf Donnerstag ertönte in der Ge⸗ meinde Niedernberg Feueralarm. Im alten Ortsteil war Feuer ausgebrochen und hatte ſich, durch verſchiedene Umſtände begünſtigt, außerordent⸗ lich ſchnell ausgebreitet. Bis die Feuerwehren ein⸗ greifen konnten, ſtand ein ganzer Gebäudekomplex in Flammen. Die Feuerwehren arbeiteten dann mit fieberhafter Anſtrengung, um ein weiteres Umſich⸗ greifen der entfeffelten Elemente zu verhindern, ſtanden doch bereits ſieben Scheunen mit allen Nebengebäulichkeiten in Brand. Der Brand ſcheint auf dem Anweſen des Land⸗ wirts Albis Schmitt ſeinen Urſprung genommen zu haben. Voct dem herrſchenden Nordoſtwind ange⸗ facht, ergriff das Feuer dann nach und nach die An⸗ weſen der Landwirte Georg Joſef Schmitt, Linus Roman, dann das Wohnhaus und die Scheune des Landwirts Johann Scheurich, darauf die Scheunen der Landwirte Alois Lebert, Joſef Kämpf und Cy⸗ riak Hartig. Da Scheunen und Nebengebäude haupt⸗ ſächlich aus Fachwerk hergeſtellt ſind, fand das Feuer reiche Nahrung und verlöſchte auch nicht eher, als bis die Gebäulichkeiten bis auf die Grun d⸗ mauern niedergebrannt waren. bietet ein Bild des Grauens. Der Schaden iſt angeſichts der Ausdehnung des Brandes ſehr groß; er wird mit 150 000 Mark nich! zut hoch geſchätzt ſein. In den Scheunen und in den Nebengebäuden befanden ſich große Vorräte an Heu, Holz und landwirtſchaftlichen Maſchinen. Das Vic h konnte faſt reſtlos gerettet werden, nur ein Stück Vieh iſt infolge Rauchvergiftung eingegangen. Zum Glück ſind Menſchenleben nicht zu Schaden gekom⸗ men. Beſonders tragiſch ſtellt ſich der Fall für die Kinder des Anweſens Joſef Kämpf dar. Vor zwei Jahren iſt Kämpf im Walde tödlich verunglückt und 24 Tage darauf ſtarb die Mutter infolge der An regung. Das Brandunglück trifft die Vollwaiſen be ⸗ ſonders hart. Außer der Feuerwehr von Niedern⸗ berg waren an der Brandſtätte noch ſechs Nachbair⸗ wehren tätig. Die Aufräumungsarbeiten wurden jetzt unter⸗ brochen. Mehrere Feuerwehrleute erlitten erhebliche Brandwunden im Geſicht. Aus dem einen Wohn⸗ haus konnten ein ſchwerkranker Mann und eine Wöchnerin nur mit Mühe gerettet werden. Man vermutet Brandſtiftung, da das Feuer in der Scheune eines Landwirts auskam, der erſt vor went⸗ gen Tagen eine Verſicherung eingegangen war. Der Brandplatz Oſter⸗Verkehr im Lande Schriesheim * Schriesheim, 29. März. Ueber die Oſterfeier⸗ tage herrſchte in unſerer ſo maleriſch am Fuße der Bergſtraße gelegenen Gemeinde den Verhältniſſen entſprechend ein ziemlich reger Betrieb. Die Auto⸗ buſſe der O. E. G. waren zeitweiſe ſtark beſetzt, wenngleich der Verkehr gegenüber dem Vorfahr 10 Prozent weniger betrug. Viele Mannheimer fuhren mit einer Sonntagsfahrkarte nach Laden⸗ burg und pilgerten dann zu Fuß nach Schriesheim. Außerordentlich ſtark war auch der Auto⸗, Motor⸗ rad⸗ und Fahrradverkehr. Es hat ſich gezeigt, daß die in den letzten Wochen in heimer Zeitung“ über Schriesheim veröffentlichten Propaganda ⸗Artikel große Werbekraft hatten. Wenn der rührige Verkehrverein weiter ſo arbeitet, dürfte Schriesheim bald zu einem der be⸗ liebteſten Ausflugsorte an der Bergſtraße werden. Bemerkt ſei, daß die Dampfbahn im Vergleich zu den vorjährigen Oſtern eigentlich nur wenig Gäſte aus Heidelberg brachte. In den hieſigen Wirtſchaften gelangte ein garantiert naturreiner Schriesheimer der Winzergenoſſenſchaft zu billigem Preiſe zum Verkauf. Im Erholungsheim„Edel⸗ ſtein“ hatte der Chriſtl. Verein junger Männer von Mannheim über die Oſterfeiertage ſein Hauptquartier aufgeſchlagen. Studienrat Greiner⸗ Freiburg gab den hundert Mannheimer Buben re⸗ ligiöſe Unterweiſungen, an die ſich ſtundenlange Spaziergänge im Schriesheimer Hochwald anſchloſ⸗ ſen. Viel beſucht wurde von den Ausflüglern auch der Bran ich, von wo aus man eine herrliche Fernſicht über das ganze Rheintal bis an die Hänge der Haardt genoß. Der zweite Feiertag litt unter der Ungunſt der Witterung. Karlsruhe * Karlsruhe, 20. März. Mit dem Oſterverkehr iſt man im allgemeinen zufrieden. Er hat ſchon am Gründonnerstag eingeſetzt, in ſtärkerem Maße aller⸗ dings erſt am Oſterſamstag, da prächtiges Wetter die Ausflugsluſt namentlich in den Schwarzwald außer⸗ ordentlich förderte. In den reizvollen Gebirgstälern wimmelte es am Oſterſonntag von Menſchen. Der Oſtermontag machte leider ein weniger freundliches Geſicht. Reichsbahn und Nebenbahn hatten alle Vor⸗ kehrungen getroffen, um den gewaltigen Verkehr der„Neuen Mann⸗ aufnehmen zu können, der, ſoweit man bisher hörte, auch reibungslos bewältigt wurde. Die Ausdehnung der Sonntagsrückfahrkarten auf einen größeren Zeit⸗ raum und Radius hat ſich gelohnt. Baden⸗Baden rr. Baden⸗Baden, 28. März. Die Witterung hal ſich während der Oſterfeiertage noch ziemlich günſtig angelaſſen. Bis Karfreitag war ſtändig klarer Himmel und Sonnenſchein bei ziemlicher Kälte vorherrſchend, dann aber trat Bewölkung ein und dere heutige zweite Oſtertag geſtaltete ſich dann zu einem Regentag. Der Fremdenverkehr war während der Feiertage noch ein über Erwarten günſtiger. Mehr denn 2000 Gäſte waren zum Oſteraufenthalt eingetroffen. Manche Hotels waren vollſtändig beſetzt. In den Reſtaurants und Wirt⸗ ſchaften herrſchte ein lebhaftes Treiben, beſonders auch in den Räumen des Kurhauſes und auf deſſen Terraſſe. Die Veranſtaltungen der Kurverwaltung hatten ſich eines zahlreichen Beſuches zu erfreuen und boten den Gäſten jeweils gute Unterhaltung. Oſtern in Ludwigshafen ., Ludwigshafen, 29. März. Das Oſterfeſt wurde auch in Ludwigshafen der Zeit und der Witterung gemäß in gemiſchter Stimmung verbracht. Am erſten Feiertag machte der Bürger ſeinen Oſterſpaziergaug „vors Tor“ in den Stadtpark oder den Ebertpark, wo eine Muſikkapelle ſpielte. Der regneriſche Oſter⸗ montag dämpfte die Wanderluſt, doch ſah man die Abendzüge ſehr gut beſetzt; auch am Oſterſonntag morgen waren die Züge ſo ziemlich gefüllt. Wie die Reichsbahndirektion Ludwigshafen meldet, wurden auf den acht größten Bahnhöfen ihres Bezirks an beiden Tagen rund 75000 Fahrkarten verkauft. Das bedeutet gegenüber dem Vorjahr einen Rück⸗ gang um faſt ein Viertel! Am Montag ſpät abend gabs im Hauptbahnhof Ludwigshafen einen kleinen Rangierunfall. Beim Zuſammenſtellen des Schnellzugs Saarbrücken München fuhr die aus dem Schnellzug Köln⸗Ludwigshafen übergehende Ab⸗ teilung zu ſtark auf die Saarbrücker Abteilung auf. Durch den Anprall wurden Handgepäckſtücke aus den Netzen geſchleudert, ſo daß mehrere Reiſende, an⸗ ſcheinend unerheblich verletzt wurden. 57FFFFFFCbCbCãã 0 ũ ãõDDDdpdVFDFFPFPbFPbCbCbFTFPTFTFbFTPFPFbPTPTFTFTFTPTGTGTGTPTGTGTbTPTPTGTGTGTGTbFbTGTGTGTbTbTbTGTFTGTCbGTGTGTbTGTVTFVTVTVTVVPUPUVVVVVVVVVV—ꝛ p Freiwilliges Arbeitslager auf dem Hagenſchieß * Pforzheim, 29. März. Am 4. April beginnt im Jugendheim Georgshöhe auf dem Hagen⸗ ſchieß bei Pforzheim ein freiwilliger Arbeits ⸗ dienſt der vom Verband Ev. Jugendheime und Jugendherbergen Badens veranſtaltet wird. Bei täglich—ö6ſtündiger Arbeit ſoll beim Jugendheim Georgshöhe ein Sport⸗ und Spielplatz er⸗ richtet werden. Die Freizeit wird mit Sport und Wandern, mit Vorträgen und Ausſprachen, mit Singen und Laienſpiel ausgefüllt. Die Arbeiten beginnen am 4. April und dauern etwa acht Wochen. Der Vormittag des 4. April gilt als der Aureiſetag. Das Jugendheim iſt in einſtün⸗ diger Wanderung vom Bahnhof Pforzheim aus zu erreichen. Die Teilnehmer erhalten freie Verpfle⸗ gung und Unterkunft und ein wöchentliches Ta⸗ ſchengeld von/.—. Für die Teilnahme kommen nur Bewerber aus den Arbeitsamtsbezirken Karls⸗ Zum Waschen ruhe, Pforzheim, Mannheim und Heidelberg in Frage, in erſter Linie Empfänger von Arbeits⸗ loſen⸗ und Kriſenunterſtützung. Jugendliche Ar⸗ beitsloſe unter 21 Jahren, die(aufgrund des 8 87 Abſ. 2 AVA VG.) keine verſicherungsmäßige Ar⸗ beitsloſenunterſtützung erhalten, da ſie einen fami⸗ lienrechtlichen Unterhaltsanſpruch an ihre Eltern haben, können nur in beſchränkter Zahl angenom⸗ men werden.. Die Anmeldung zur Teilnahme muß ſofort beim ſtändigen Arbeitsamt eingereicht werden. Der Veranſtalter des Arbeitslagers, der Verband Ev. Jugendheime und Jugendherbergen Badens e.., Karlsruhe, Redtenbacherſtraße 14, iſt jedoch eben⸗ falls zu benachrichtigen. Der Anmeldung muß ein Lebenslauf beigefügt werden. a * * Oſterburken, 28. März. Im Alter von 54 Jah⸗ ren ſtarb an den Folgen eines Schlaganfalls Bahn⸗ hofswirt Bruno Frank. Frank war eine allgemein geachtete und beliebte Perſönlichkeit. Schutz und Pflege, cles wielitigste für die Haut bei jedem Wetter. 40 Jahren von Spezialisten und Sechverständigen als Wirksamstes Hautpflegemittel bezeichnet. Das darin entheltene Cholesterin verhütet raubhe und meicht trockene und spröde Haut geschmeiclig. i Ge altbeud bre. Ppfeilring-lanolin-creme Wird seit geröstete Haut, preiswerte Hfellt lng Lane tn Sete Aus der Ffaſx Wegen Diebſtahls verurteilt * Ludwigshafen, 28. März. Anfangs Januar d. J. ſoll ſich der Bäcker Eduard., geb. 1910 zu Og⸗ gersheim, abends in das Wohnzimmer eines Bäcker⸗ meiſters in Buchheim eingeſchlichen und aus einer Kommode 7 Mark entwendet haben. Am 5. Februar ſoll er auf die gleiche Weiſe 20 Mark geſtohlen haben. Darum hatte er ſich wegen ſchweren Diebſtahls zu verantworten. Es wurde aber feſtgeſtellt, daß A. beide Male ſchon im Hauſe anweſend war, ſodaß en nur wegen einfachen Diebſtahls beſtraft werden konnte. Er erhielt zwei Monate und zwei Wo⸗ chen Gefängnis. 30 Mark geſtohlen— Ein Jahr Gefängnis * Ludwigshafen, 28. März. Der landwirtſchaftliche Arbeiter Heinrich., geboren 1885 zu Niederhochſtadt, war eine Zeitlang in einer Maudacher Bäckerei be⸗ ſchäftigt. Nach ſeinem Weggange fehlten einem Ge⸗ hilfen aus dem Koffer 30 Mark. L. beſtritt, den Diebſtahl begangen zu haben, nach den Tatumſtänden kann aber nur er in Frage kommen. L. iſt häufig be⸗ ſtraft, einmal wegen Brandſtiftung und ſchweren Diebſtahls mit neun Jahren und fünf Monaten Zuchthaus. Diesmal erhielt er eine Gefängnisſtrafe von einem Jahr. 5 Tödlicher Unfall * Ludwigshafen, 29. März. Am Samstag iſt auf der Ladeſtraße des Bahnhofes Kandel der 21 Jahre alte Fabrikarbeiter Jakob Wolf tödlich verunglückt. Das Unglück iſt dadurch entſtan⸗ den, daß der Kraftwagen der Lederfabrik Sommer die Tür eines Eiſenbahnwaggons ſtreifte und ſig ſchloß, wodurch Wolf eingeklemmt wurde, Wolf verſtarb kurze Zeit darauf. 5 * Ludwigshafen, 29. März. Die Einwohnerzahl der Stadt Ludwigshafen betrug Ende Februar 1932 109 284 Perſonen. Hiervon waren arbeitslos 11999 Perſonen. Ende Januar dieſes Jahres zählte man in Ludwigshafen 11492 Arbeitsloſe, Ende Februar 1931 waren es„nur“ 10359. Auf 1000 Einwohner kamen alſo Ende Februar 1932 109,8 Erwerbsloſe. Was hören wir? Mittwoch, den 30. März: Frankfurt .15: Frühkonzert.— 13.00: Mittagskonzert.— 15.18: Jugendſtunde.— 17.00: Städt. Orcheſter Baden⸗Baden.— 19.35: Saxophon⸗Konzert.— 20.05: Länder⸗Querſchnitt.— 21.35: Der tapfere Kaſſian. Singſpiel von Arthur Schnitzler, Heilsberg .30: Turnſtunde für die Hausfrau.— 12.00: Mittags konzert.— 15.35: Prakt. Winke und Erfahrungsaustauſch von einer Hausfrau.— 16.10: T. R. Leuſchner⸗Stunde.— 18.30: Etwas über Numismatik: Dr. Knapke.— 20.00: Haydn⸗Kammermuſik.— 20.55: Falſtaff. Oper von Verdi. 23.00: Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſik. Langenberg .05: Morgenkonzert.— 13.00: Mittagskonzert.— 15.50 Kinderſtunde.— 16.20: Dr. Kritzinger: Sternſchau im April.— 17.00: Beliebte Ouvertüren.— 19.15: Dr. H. Schiff: Erſte Hilfe bei Unfällen.— 19.30: H. Ballhaus: Neues von der Hauszinsſteuer.— 20.45: Hayoͤn⸗Sinfonte⸗ konzert,— Bis 24.00: Nachtmuſik und Tanz. München 12.30: Unterhaltungskonzert.— 13.30: Arien aus be⸗ rühmten Opern.— 16.20: Kinderſtunde.— 17.20: Veſper⸗ konzert.— 18.35: Deutſchlands Anteil an der induſtriellen Entwicklung Auſtraliens. v. K. Jooſten.— 19.15: Ethos der Frauenberufe.— 19.35: Stunde des Chorgeſongs. 20.00: Orcheſterkonzert.— 21.05: Der Bauer geht um, Hör⸗ ſpiel.— 22.45: Tanzmuſik. Südfnunk 10.00: Volksliederſtunde.— 12.35: Mittagskonzert. 15.30: Kinderſtunde.— 17.00: Konzert.— Weiteres Pros gramm ſiehe Frankfurt. Wien 11.30: Mittagskonzert.— 13.10: Schallplatten.— 19.053 Lieder und Arien aus alten Singſpielen.—.48: Tanz. Aus Mannheim 19.05—19.30: Vortrag von Dr. Karl Menninger: „Rechenkniffe. Luſtiges und vorteilhaftes Rechnen“, Aus dem Ausland Beromünſter: 12.40: Ruſſiſche ſinf. Kammer⸗ und Volks⸗ muſik.— 20.00: Der Prozeß gegen Schinderhannes. Hör⸗ ſpiel.— 21.00: Werke von Werner Wehrli. 6 16.55: Kammermuſik.— 20.45: Orcheſter⸗ onzert. Prag: 18.30: Deutſche Sendung. 7 Rom: 17.45: Buntes Konzert.— 20.45: Opernüber⸗ tragung. Straßburg: 18.00: Juſtrumentolkonzert.— 19.30, 20.45: Schallplatten.— 23.30: Tanzmuſik. n egen pflege Deinen Hals f täglich** trocken mit Wee es gehört das zur Hygiene N jetzt 90 und 4 8fPfg. wie dos Putzen Deiner Zöhne! gurgle in Bosen fetzt RM. O. 25, 0,50, In Iuben jetzt RM. O. 35, 0. 70 r 2 HANDELS- WIRTSCHAFT-ZEI Dienstag, 29. März 1932 fler Neuen Mannheimer Zeitung TUNG Abend-Ausgabe Nr. 145 Inlandsanleihe Ungarns? O Budapeſt, 29. März.(Eig. Dr.) Wie in Budapeſt ver⸗ lautet, plont die ungoriſche Regierung die Aufnahme einer inneren Anleihe von 30 Millionen Peng ö. Dem Finanzminiſter ſei es gelungen, die Aus⸗ gabenſeite des Budgets auf 810 Mill. Pengö herabzu⸗ drücken. Da die Einnahmeſeite jedoch trotzdem noch einen Fehlbetrag von 30 Mill. Pengö aufweiſt, ſoll eine innere Anleihe zu deſſen Deckung aufgelegt werden. Dieſe An⸗ leihe würde von den inländiſchen Geldinſtituten gemein⸗ ſam beſtritten werden. N Verlängerung des ungariſchen Transfermoratoriums Auf drei Jahre? Budapeſt, 29. März.(Eig. Dr.) Nach einer Meldung einer Budapeſter Zeitung, die jedoch mit allem Vorbehalt wiederzugeben iſt, ſoll beabſichtigt ſein, das Transfermoratorium, dos ſeinerzeit für ein Jahr vor⸗ geſehen war, auf oͤrei Jahre auszudehnen. Als Muſter fpoll das Vorgehen Braſiliens dienen. Deuischer Eisenhandel AG. Berlin Zusammenlegung:12 Die Abſchlußarbeiten ſind noch nicht ſo weit vorgeſchrit⸗ ten, daß ſchon endgültige Ziffern feſtſtehen. Vorausſicht⸗ lich werden aber die Reſerven(am 31. 12. 1930 Reſerve⸗ fonds 2,30 Mill.) einſchließlich des Agiogewinnes aus der Einziehung der im Eigenbeſitz befindlichen Aktien aus⸗ reichen, um die Verluſte aus 1931 zu decken(der Gewinn des Vorjahres von 702 501/ wurde vorgetragen]. Der AR wird ſich in ſeiner demnächſtigen Sitzung mit der Frage befaſſen, inwieweit eine den gänzlich veränderten Wirtſchaftsverhältniſſen entſprechende Abwertung der Ak⸗ tiven in der Bilonz zweckmäßig iſt. Eine dadurch erforder⸗ lich werdende Zuſammenlegung des 24,25 Mill./ be⸗ tragenden Kapitals(davon laut Bilanz für 1930 3 Mill. 4 Vorrats⸗Aktien) dürfte vorausſichtlich nicht über das Ver⸗ hältnis:1 hinausgehen. Ausbeutekürzung im Michel⸗Braunkohlenkonzern. Laut BBZ haben die im mitteldeutſchen Michel⸗Braunkoh⸗ lenkonzern vereinigten Gewerkſchaften beſchloſſen, folgende Quartalsgusbeuten zu verteilen: Gewerkſchaft Michel und Gewerkſchaft Leonhardt je 75 /, Gewerkſchaft Veſta 56,25 Mark und Gewerkſchaft Gute Hoffnung 28/ pro Kux. O Abſatzbelebung bei den Stickſtoffwerken Pieſteritz. Halle a. d. S. 29. März.(Eig. Dr.) Die vom Reich verpachteten Stickſtoſffwerken Pieſteritz, be Ende vorigen Jahres etwa 7 der Belegſchaßt infolge der Einſtellung der Düngenmittelproduktion entlaſſen mußten, haben im letzter eit einen verſtärkten Abſatz zu verzeichnen. Die Lager⸗ Reſtände bonnten büs auf etwa 1500 Tonnen herabgemindert werden. Die Produktion ſoll jetzt wieder aufgenommen werden. Bisher wurden drei Capbidöfen wieder in Be⸗ trieb genommen und etwa 500 Mann neu eingeſtellt. Hſer⸗ Durch iſt auch eine erhöhte Stromlieferung des Großkraft⸗ werks Zſchornewitz der Elektrowerke AG. notwendig ge⸗ wefen. Hier ſind 50 Mann neu eingeſtellt worden. Verspekulierfe Milliarden Ivar Kreugers „Kreuger u. Toll kaum zu halten,“ ſo lautete der Be⸗ richt der Reviſionskommiſſibn, der am Karfreitag die Welt überraſchte. Wohl wußte man, daß der Kreuger⸗Konzern feſtgefahren ſei und es großer Mühe bedürfe, ihn wieder flott zu machen, mit einem Zuſammenbruch in dem tatſäch⸗ lich erfolgten Umfange hatte aber kaum einer gerechnet. Ganz beſonderes Befremden erregte in allen Finanzkxeiſen die Feſtſtellung, wonach die Buchführung des Kon ⸗ zerns an Klarheit zu wünſchen übrig laſſe und der Zuſammenbruch des Kursgebäudes der Kreuger⸗Werte nicht die alleinige Schuld an der Finanz⸗ tragödie trage. 0 Das Spiel mit dem Konkurſe bei der Holding⸗ Geſellſchaft, der Kreuger u. Toll, durch die Mitglieder der Reviſionskommiſſion hat ſeine guten Gründe. Mit der Androhung des Bankerottes will man ohne Frage die Börſenvorſtände der verſchiedenen Länder, in denen Ivar Kreugers Papiere notiert werden, zwingen, den offiziellen Handel zu unterlaſſen. Zum anderen ſollen die Gläubiger erfahren, was ihrer wartet, wenn ſie rigoros vorgehen. Die Reviſoren be⸗ zwecken alſo nichts anderes, als die Gläubiger z u m Stillhalten zu veranlaſſen, um mit Hilfe einer langſamen Liquidation zu retten, was noch ge⸗ rettet werden kann. Sollte die ungünſtige Prognoſe der Verwaltung zutref⸗ ſen, ſo ergibt ſich bei Kreuger u. Toll ein Ver luſt von über 1 Milliarde ſchwed. Kronen. Neben dem Aktienkapital von 76 Mill. Kronen müßte nämlich auch das Debentureskapital von 139,17 Mill. Kronen und die Rücklagen aller Art in Höhe von 802 Mill. Kronen ver⸗ loren gegangen ſein, ehe das Unternehmen konkursreif iſt. Man wird ſich in dieſer Beziehung allerdings keinen Illu⸗ ſionen hingeben dürfen; denn Kreuger ſelbſt hat Anfang dieſes Jahres die Abſchreibungserforderniſſe zwecks Be⸗ reinigung der Bilanz auf 700 Mill. Kronen beziffert.(In⸗ zwiſchen ſind die Kurſe weiter geſtürzt); außerdem werden die Reviſoren bei Aufſtellung des vorläufigen Status den Gegenwartswert der Aktiven eingeſetzt haben, der allen Verluſtmöglichkeiten Rechnung trägt. 0 Allmählich wird es auch immer deutlicher, daß die un⸗ günſtige Lage der Kreuger-Gruppe durch Stützungs⸗ käufe in eigenen Aktien und durch Lom⸗ bardgeſchäfte zum Teil verurſacht worden iſt. Aus der Tatſache, daß die ſchwediſche Regierung ein Moratorium nicht nur für Kreuger u. Toll, ſondern auch für den Nachlaß des verſtorbenen Ivar Kreuger ſowie für die Direktoren Alſtrvem, Littorin und Sjö⸗ ſtrönm u. den Syndikus Engelau erklärt hat, kann man entnehmen, daß hier Privatgeſchäfte(Stützungs⸗ käufe) allergrößten Formates vorliegen. Gerüchtweiſe ver⸗ lautet ſogar, daß es ſich bei den Summen, für die Kreu⸗ Lusfloser Effekfen- Freiverkehr Im Verlaufe abbröckelndes, zum Schluß ganz eingeschrumpffes Geschäff Anhalfende Auslandsabgaben in Reichsbahnvorzugsakiien ˖ Mannheim abgeſchwächt Die ſeit Tagen befürchtete ungünſtige Entwicklung der Kreuger⸗Affäre überſchattete auch den erſten Freiverkehr nach der Feiertagspauſe. Farben lagen etwa 2 v. H. ſchwä⸗ cher. Für andere Werte des Aktienmarktes beſtand kaum Intereſſe. Am Rentenmarkt waren Golbdpfandbriefe be⸗ hauptet, Liquidationspfandbriefe eher angeboten. Staats⸗ und Kommunal⸗Anleihen umſatzlos. Der Schluß des Ver⸗ kehrs war ſtill bei ungefähr behaupteten Kurſen. Berlin luſtlos Nach der viertägigen Feiertagsunterbrechung zeigte die Börſe heute ein ſehr ruhiges Bild. Der neue Wagemannplon, den wir morgen veröffentlichen werden, der völlige Autarkie für Deutſchland fordert, wurde lebhaft erörtert, desgleichen die Machenſchaften der Franzoſen um den Hooverplan, die angeſtrebten Ver⸗ handlungen zwiſchen dem Vorſitzenden des Reichsverban⸗ des der Induſtrie, Herrn Krupp, und dem Reichskanzler und nicht zuletzt die Kreugerangelegenheit. Die Auslands⸗ börſen hatten auf die Meldungen von dem ſchlechten Stand des Konzerns nur ſchwach reagiert, in Berlin lagen Svenſka⸗Aktien co. 10/ unter ihrem letzten Kurs, ohne daß dies jedoch auf die Allgemeintendenz größeren Einfluß hatte. Wider Erwarten ſetzte die Börſe dann mit Aus⸗ nahme von Syenſka in behaupteter Haltung ein. Inter⸗ ſſe für Farben gab der Geſamttendenz eine Stütze. For⸗ en⸗Aktien eröffneten mit 90 und zogen auf Käufe eini⸗ ger Privatbankfirmen ſofort auf 9172 v. H. an. Siemens eröffneten mit 110 1 v. H. niedriger, Reichsbankanteile waren mit 106 unverändert. Auffallend war die Schwäche der Altbeſitzan leihe(36756) und der Reichsbahnvor⸗ zugsaktien(707 bis 70%), wobei man wieder von Aus⸗ landsabgaben ſprach. Im Verlaufe blieb das Geſchäft weiter ſehr ruhig, die Kurſe bröckelten aber meiſt etwas ab, beſonders Ehadeaktien büßten noch widerſtandsſähiger Eröffnung 4% ein und gingen auf 182 zurück. Auch im weiteren Verlaufe zeigte die Börſe eher nachgebende Tendenz, da das anhaltende Angebot in Reichsbahnvorzugsaktien verſtimmte. In der zweiten Börſenſtunde ſchrumpfte das Geſchäft weiter zuſammen. Nur noch an den Märkten, an denen ſich die internationale Arbitrage etwas betätigte, ſanden noch etwas mehr Umſätze ſtatt. Die anfangs noch recht widerſtandsfähigen Montanpapiere waren im Ver⸗ laufe ebenfalls rückgängig. Farbenaktien bewegten ſich wiſchen 90 und 90%. Akku gingen auf 44 v. H. zurück, Reichsbankonteile auf 104% und Reichsbahnvorzugsaktien unterſchritten vorübergehend die 70⸗Genze. Andererſeits waren Ilſe mit 122 geſucht, ebenſo fanden J Chemie, Baſel, auf Dividendenhoffnungen zu höheren Kurſen Käu⸗ fer. Bemerkenswert iſt noch eine Erholung der Arbed⸗ bonds um ca. 1½ v. H. auf 101 v. H. Der Kaſſamarkt litt auch heute unter ſaſt völligem Ordermangel. Obwohl der Geldmarkt in ſich verſteiſt war, nannte man un⸗ veränderte Geldſätze. Am Pfanöbriefmarkt änderte ſich im Verlaufe wenig. Bis zum Schluß hielt die luſtloſe Stimmung an den Aktienmärkten an, meiſt betrugen die Rückgänge aber nur Bruchteile eines Prozentes gegen den A 8 1 88 Frankfurt ſchwach Die Börſe eröffnete zu Beginn der neuen Weche in schwacher Tendenz. Die ſchlechte Lage des Kreuger⸗ konzerns und die beiden letzten ſchwachen Börſen in New⸗ hork drückten auf die Kurſe, zumal auf einigen Markt gebieten wieder mehr Material herouskam, das nur auf ermäßigter Baſis aufgenommen wurde. Die Spekulation zeigte nach der mehrtägigen Unterbre⸗ chung durch die Feiertage nur wenig Unter neh⸗ mungsluſt. Bei kleinem Geſchäft ergaben ſich gegen die letzten Kurſe vom Donnerstag der Vorwoche überwie⸗ gend Abſchwächungen von—2 v. H. und bei einigen Wer⸗ ten darüber hinaus bis zu 3 v. H. Am Anleihemarkt logen Altbeſitz um 1 v. H. ſchwächer, auch Reichsſchuldbuch⸗ forderungen ſetzten ihre Abwärtsbewegung um 7 v. H. fort. Gold⸗ und Liquidatirnspfandbriefe bei kleiner Um⸗ ſatztätigkeit 4 v. H. niedriger. Im Verlaufe war das Geſchäft ſehr gering. Die Kurſe blieben auf dem er⸗ mäßigten Niveau unverändert. Sehr feſt lagen J Chemie Baſel, die auf Käuſe der Arbitroge etwa 3 v. H. gegen die vorwöchigen Kurſe gewannen. Im Gegenſatz hier⸗ zu lagen Chadeaktien außerordentlich ſchwach und ca. 11 1 niedriger. Auch Spenſka gingen um weitere 2„ zurück. Im fpäteren Verkehr ſtockte dos Geſchäft faſt vollkommen und Kurſe waren kaum noch genannt. 9 Tagesgeld blieb mit 6 v. H. unverändert. g 5 Amſterdam matt Amſterdam war ſehr ruhig und nicht gauz einheit⸗ lich, doch blieben die Kurs veränderungen nach beiden Sei⸗ ten nur gering. Königl. Petroleum eröffneten 6 v. H. über 5 7 den letzten Kurs vom Donnerstag, ſpäter gingen ſie aber auf Gewinnmitnahmen zurück. Handelsvereini⸗ gung Amſterdam gingen nach feſterer Eröffnung im Ver⸗ laufe ebenfalls zurück, da der Zuckermarkt ſchwach tendierte. Induſtriepapiere behaupteten ſich. London unregelmäßig Die Londoner Börſe eröffnete in unregelmäßi⸗ ger Haltung. Das Geſchäft war nur gering. Britiſche Staatspapiere und Oelaktien tendierten feſt, während in⸗ ternationale Werte zur Schwäche neigten. Die Kursbewe⸗ gung war dann auch im Verlaufe nicht einheitlich; inter⸗ nationale Werte tendierten weiter ſchwach, Nounganleihe notierte 49, Dawesanleihe 68½, 27 proz. engl. Konſols 60%, ßproz. War Loan 102½, Aproz. Feading Loan 98, Rio 13, Conſolidated Goldfields 20, Shell 176, Kreuger u. Toll. 3. Allgemein beſtand Abneigung, angeſichts der heftigen Deviſenſchwankungen irgendwie ſich feſtzulegen. Ueber die Ratſamkeit der ſeit Samstag zu beobachtenden Entwicklung der Interventionstätigkeit gehen die Anſich⸗ ten auseinander. Die Vorgänge in Amerika werden mit wachſender Beſorgnis verfolgt. Die Herabſetzung der Fin⸗ kaufsrate der Bankakzepte um auf 2½ v. H. durch die Newyorker Bundesreſervebank wird hier zum Teil als Anzeichen einer weiteren Newyorker Diskontermäßigung angeſehen. ö Berliner Devisen Oiskontsatze: Reichsbank 8, Lombard 7, Prat 5 u. 5 v. R. AUmtlich in Rur. Dis-] Paxität 24. März für kont M Geld] Brief Geld Brief Buenos⸗Aires 1Peſo 7 1,782 1,078].077 1078s.077 Kanada itan. Dollar. Japan.. Ihen 6,57] 2,092 1,389.361 1,884.386 Kairo.„ lägypt. Pfd., 8 5 Türkei„ Itürk. Pfd.— 18,456—.——.——.——.— London... Sterl. 3½ 20,429 15,44 15,48 15,89 N New Pork. I Dollar 3½ 4,198 4, 209.217 4,209 4,217 Rio de Janeiro Millr.—.502.254 0,256 0,254 0,256 Uruguay„ 1Goldpeſo—..43.728.732.728.782 olland. 100 Gulden 3 168,739 169,58 169,02 170,08 170,42 then 100 Drachmen 11.45 5,445 5,455 5,445 5,455 Brüſſel 100.500 P 3 59.37 5,84 39,76 88,88 78 Gukarxeſt... 10080 7%.511 2,517 2,28 2517 25523 Ungarn.. 100 Pengd 7 73,421 56.94 57.06 56,94 57,06 Danzig 100 Gulden 3 81.72 82,02 82,18 82,37 83 Helſingfors„100 FM 7 10,537.053 7,087.248.257 Italien... 100 Lire 7 22,094 21,78 21.82 21,70 583 Ingoſlavien ioo Dinar 7½ 51,00 7,419.427 7,413.427 Kowno„ 100 Litas 80% 1155 55 820 95 850 openhagen 100 Kr.„.„ 5 5 11 100 Eskudo 7 459,57 13.99 14.01 14,49 14.51 Dslo 100 Kr. 8% 112,50 82,12 82.28 84.12 84.28 2 Baris,„. 100 Fr. 2% 186,44 16,51 186,55 16,57 16,61 5 100 J 6 12.438 12.488 12,485 12.488 12.485 Schweiz„„. 100 Fr. 2 81.00 81.19 81,35 81,52 81.68 Sofia.. 100 Lewa 9¼½.088.057 3,563.087 3,088 Spanien 100weſeten 6¼ 81,00 32,07 32.13 3197 32,03 Stockbolm, 100 Kr. 3½ 112,24 88,22 88,38 85,81 88,40 Eſtland, 100 Eſtm. 5½ 112,0 109.38 108.61 109.39 109,51 Wien 100 Schilling. 8 59,071 49,95 50,05 J. 49,95 50,05 Tägliches Geld: 6¼% 8 ½, Disk.⸗Comp. 5½ 5/60 Weiter erhebliche Pfundſteigerung An den internationalen Deviſen märkten ſtand auch heute die ao. Steigerung des engliſchen Pfundes und der Norddeviſen im Vordergrund des Intereſſes. Die ſenſationelle Steigerung am Donners⸗ tag hatte ſich am Samstag in verſtärktem Maße fortgeſetzt. Das Pfund, das am Donnerstag mit 3,7194 gegen den Dollar ſchloß, zug am Samstag in Newyork bis auf 3,8394 an und eröffnete heute eine Kleinigkeit leichter mit 3,81/, aller⸗ dings iſt zu berückſichtigen, daß der Dol lar infolge der wenig günſtigen Finanzausſichten in den Ver. Staaten allen führenden Deviſen gegenüber ſchwächer tendierte. Die Feſtigkeit des Pfundes iſt in der Hauptſache auf die anhaltende Beſſerung der engliſchen Finanzen zurückzu⸗ führen. Die Enge der Märkte während der Feiertage iſt von der internationalen Spekulation natürlich ausgenützt worden, um das Pfund hoch zu treiben, und es iſt ihr ja auch, da Interventionen der Bank von England an⸗ ſcheinend nicht erfolgten, gelungen. Heute haben dieſe Ju⸗ terxventionen, wie aus der Kursbewegung erſichtlich iſt, ſchon wieder eingeſetzt. Gegen Mittag war das Pfund dem Dollar gegenüber auf 3,77% zurückgegangen, gegen den Gulden auf 9,35, gegen Paris auf 95,93, gegen die Reichs⸗ mark auf 15,85, gegen Zürich auf 19,473. Der Dollar war in Amſterdam faſt 90 Cents niedriger, die Reichs⸗ mark konnte ſich knapp behaupten mit 58,97 in Aſterdam, 128 in Zürich und 605 in Paris. ger u. Toll die Bürgſchaft übernommen haben, um Beträge handelt, die mit 100 Mill. Kronen viel zu niedrig angeſetzt find. Allein eines der genannten Vorſtands mitglieder ſoll Engagements in Höhe von 55 Mill. Kronen unterhalten.— Verſchärft wird die Situation noch dadurch, daß Kxeuger ſchon im Jahre 1930, noch mehr aber in 1931 und 1932 ſeine Inveſtitionen mit Hilfe kurzfriſtiger Bankkredite finanzierte, die er ſich zum nicht un⸗ weſentlichen Teil durch Lombardierung von Konzerneffek⸗ ten beſchaffte. Die Induſtriegeſellſchaften des Konzerns ſtehen erheblich günſtiger, als das Finanzierungsunter⸗ nehmen(Kreuger u. Toll). Sie haben bisher noch kein Moratorium nachgeſucht, ja die Schwediſche Zell ⸗ ſtoff⸗Geſellſchaft, die Schwachſtromwerke L. M. Erieſſon und die Erzhütten Gränges⸗ berg arbeiten unverändert weiter. Auch die weltumſpan⸗ nende Kreugerſche Zündholzgruppe Svenska dürfte an ſich geſund ſein. Die Frage iſt nur, in wie weit ſie der Sturz des Konzerns, namentlich die Rückgarantien für die vielen Anleihegeſchäfte Kreuger u. Tolls, mit ins Unglück hineinziehen. Vorläufig hat auch die Spenska noch kein Moratorium beantragt. Wie das Knäuel zu entwirren ſein wird, darüber ſcheint ſelbſt in den Kreiſen der Prüfungskommiſſion noch keine Klarheit zu herrſchen. Die vernünftigſten Stimmen hört man aus der Londoner City. Dieſe mahnen zur Stützung des Konzerns bis zum Eintritt normalerer Verhältniſſe. Kopfloſer iſt Newyork, das der Kata⸗ ſtrophe ratlos gegenüberſteht. Zu den Großgläubigern ge⸗ hört diesmal auch Frankreich, da die Werte der Kreu⸗ gergruppe in Paris ein beliebtes Spekulationsobjekt dar⸗ ſtellten. Deutſchland wird zwar von dem Zuſammen⸗ bruch der Kreugerſchen Unternehmungen nicht direkt be⸗ troffen, da es zu den Hauptſchuldnern der Gruppe gehört, aber indirekt dürfte hier und da manche Poſition, die aus dem internationalen Geſchäft entſtanden iſt, ſchwach wer⸗ den. Im Intereſſe der Feſtigung des Ver⸗ trauens wäre es durchaus zu begrüßen, wenn es ge⸗ länge, Kreugers Gläubiger zum Stillhalten zu bewegen, damit die Einbußen, die das Weltkapital durch dieſen Fall erleidet, ſoweit als möglich eingeſchränkt werden. * Eiſenwerke Gaggenau AG. i. L.— Quvpie noch un⸗ beſtimmt. Die Lagerbeſtände und Betriebsvorräte der Herdabteilung ſind laut Mitteilung des Liquidators ge⸗ ſchloſſen verkauft worden. Die anderen Beſtände wurden ſtark verringert. Es iſt beabſichtigt, die noch vorhandenen Poſten evtl. zu verſteigern. Beteiligungen beſtehen nicht mehr, auch die Beteiligung an der Frankfurter Maſchinenfabrik G. m. b. H. iſt abgeſtoßen worden. Per 1. Januar 1932 betragen die Aktivbeſtände 74576 gegen 0,59 Mill. per 1. Juli 1931. Ueber die Höhe der Quote für die vom Verfahren betroffenen Gläubiger von 3,35 Mill.„ kann noch nichts geſagt werden, da die Einbringung gewiſſer Forderungen zweifel⸗ haft geworden iſt. * AG für chemiſche Induſtrie, Gelſenkirchen⸗Schalke.— Wieder 5 v. H. Während die Sachtleben AG für Bergbau und chemiſche Induſtrie für 1931 eine Dividende von 10 (12) v. H. verteilt, erhalten die Aktionäre der Ach für chemiſche Induſtrie auf Grund des Intereſſengemeinſchafts⸗ vertrages mit der Sachtleben AG wieder 5 v. H. Dividende. Neichsbank vor dem Ulſimo A Berlin, 29. März.(Eig. Dr.) Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 23. März 1932 hat ſich in der dritten Märzwoche die geſamte Kapi⸗ talanlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lom⸗ bards und Effekten um 51½ auf 3715,9 Mill. erhöht. Im einzelnen haben die Beſtände an Handels wech⸗ ſeln und Schecks um 65,8 auf 3198,6 Mill., die Beſtände an Reichsſchatzwechſeln um 17,8 auf 20,8 Mill./ und die Lombard beſtände um 65,3 auf 134,9 Mill. 4 abgenommen. Die Beſtände an Effekten erhöhten ſich um 200,0 auf 361,8 Mill.„ durch Uebernahme von Aktien der Deutſchen Golddiskontbank in gleicher Höhe. An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen ſind 110,8 Mill. in die Kaſſen der Reichsbank zurück⸗ gefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichs⸗ banknoten um 107,3 auf 4005,9 Mill. /, derjenige an Rentenbankſcheinen um 3,5 auf 404,5 Mill. verringert. Dementſprechend haben ſich die Beſtände der Reichsbank an Rentenbankſcheinen auf 22,7 Mill.„ erhöht. Die frem⸗ den Gelder zeigen mit 491,5 Mill. eine Zunahme um 147,0 Mill. l. Die Beſtände an Gold und deckungsfähi⸗ gen Deviſen haben ſich um 0,7 auf 1019,3 Mill. I er⸗ höht. Im einzelnen haben die Beſtände an Gold um 0, auf 877 Mill.„ und die Beſtände an deckungsfähigen Deviſen um 0,5 auf 142,2 Mill./ zugenommen. Die Deckung der Noten durch Gold und deckungsfähige Deviſen beträgt 25,4 v. H. gegen 24,8 v. H. in der Vorwoche. * Buſch Optiſche Minorität an Zeiß⸗Konzern verkauft. Wie wir erfahren, iſt die Aktienminorität der Carl Buſch AG in Rathenow von der Franz Rapſch A G in Rathen ow, die die Aktien als Treuhänder für eine offerierende Gruppe in den Generalverſammlungen der letzten Jahre vertreten hatte, an den Zeiß⸗ Konzern in Jewa verkauft worden, der bereits einen großen Poſten Buſch⸗Aktien beſitzt. Hierdurch dürfte der fahre⸗ lange Kampf innerhalb der Rathenower optiſchen Induſtrie ſein Ende gefunden zu haben. Die schwierige Lage der rheinischen Pariikulierschifiahri Die Zuſommeuſchlußbewegung in der rheiniſchen Parti⸗ kulierſchiffahrt ſcheint in den letzten Wochen ins Stocken geraten zu ſein. Starke Unzufriedenheit mit der Tätigkeit der Meldeſtellen führen zu ver⸗ mehrten Austritten. Der Zentralen Befrachtungsſtelle in Rotterdam ſcheint kaum noch irgendeine Bedeutung zuzu⸗ kommen, während an den Rhein⸗Ruhr⸗Häfen die vermin⸗ derten Kohlenverſchiſſungen mit geringem Schiffsraum⸗ bedarf die Tätigkeit des Befrachtungskontors ebenfalls ſtark einſchränken. tungskontore Mannheim und Ruhrort ent⸗ ſchloß mon ſich, beim Reichsverkehrsminiſte⸗ rium neue Schritte zu unternehmen, um eytl. auf Grund der bisher im Rheingebiet noch nicht in Anwendung ge⸗ kommenen Notverordnung über die Binnenſchiffahrt eine Beſſerung der ſchwierigen Lage der Partikulierſchiffahrt zu erreichen. Neben dem bisher erörterten Plan eines künſtlichen Klein waſſers iſt als neuer ein Plan aufgetaucht, wonach generell die Tauchtiefe auf 2 Meter beſchränkt werden ſoll. Pläne, die aber alle nicht In einer in Boppard abgehaltenen Beſprechung von Ausſchußmitgliedern der Befrach⸗ 111 Hen tag We wie neh der gef ent! Oſt: ein ein de; 111 Kar dar ſcha Me grö dieſ gek! daß ein büh flüc ba lich! lade 0 Lur erſt Fre des Im dan Lie dan ſche wu rah Ein Sch tige mit Del bei! Bli ſoweit durchgearbeitet ſind, um ſie möglichſt bald verwirk⸗ lichen zu können. Schleppendes Produkfengeschäff Vorsichfige Kaufpolifik der Mühlen/ Schleppender Mehlabsaß Berliner Produktenbörſe v. 29. März.(Eig. Dr.) Wie immer nach längeren Verkehrsunterbrechungen kam das Geſchäft am Produktenmarkt nur ſchleppend in Gang, zumal auch im Auslande in der Zwiſchenzeit keine nennenswerten Veränderungen eingetreten waren, ſo⸗ daß es an beſonderen Anregungen fehlte. Das In lands⸗ angebot ſcheint ſich aber nicht verſtärkt zu haben, die Forderungen lauteten wenig nachgiebig. Andererſeits blie⸗ ben die Mühlen zunächſt bei ihrer vorſichtigen Kaufpolitik, da der Mehlabſatz ſich weiterhin ſchlep⸗ pend geſtaltet. Am Promptmarkt wurde für Weizen verſchiedentlich 1% mehr als vor den Feiertagen bezahlt. Für deutſchen Roggen waren, ſoweit die Mühlen ihren Bedarf nicht in ruſſiſchem Material decken, auch vereinzelt höhere Preiſe durchzuholen. Das Geſchäft in Getreide neuer Ernte hat ſich noch nicht recht entwickelt. Am handels rechtlichen Lieferungs markt beſtand für Märzweizen einige Deckungsnachfrage, ſonſt ergeben ſich für beide Brotgetreidearten nur Preis veränderungen im Rahmen von 1 /. Weizen⸗ und Roggen mehle hatten kleines Bedarfsgeſchäft bei wenig veränderten Preiſen. Hafer bei mäßigem Angebot und einiger Konſumnach⸗ frage gut behauptet, Gerſte in Induſtriequalitäten war etmas leichter unterzubringen. Weizen exportſcheine lagen weiter feſt. i Amtlich notiert wurden: Weizen, märk. prompt ab Sta⸗ Ron 75—76 Kg. 253—255; Sommerweizen märk. 78—79 Kg. 258260 feſt? Reggen 72—73 Kg. 197199; Ruſſenroggen zu DG ⸗ Bedingungen 195 cif Berlin bez. u..; proampbe Verl. ſeſt, Eſg., ſtetig; Bvaugerſte 188190; Futter⸗ und Induſt riegerſte 170—179 ſtetig; Hafer 159—466; Weizen⸗ mehl prompt 31— 34,60 etwas feſter; Roggenmehl 70proz. prompt 26,75— 27,90 ruhig; Weizenkleie 10,80—11,10 ruhig; Roggenkleie 10,40 10,70 ruhig: Viktorigenbſen 1825; Keine Speiſeerbſen 21—24; Futtererbſen 15—17; Peluſchken 16,50 18,50; Ackerbohnen 1517; Wicken 16— 49,50; Lu⸗ pinen, baue 11—12; Lupinen, gelbe 15—417; Seradella, neue 328; Leimkuchen, Baſis 37 v. H. 11.80—12; Erdnußkuchen Baris 50 v. H. ab Hamburg 13,10—43,30; Erdnußkuchen⸗ mehl Baſis 50 v. H. ab Hambumg 13; Trockenſchnitzel 9 bis 9,20; Extrahiertes Sofabohnenſchrot 46 v. H. ab Hamburg 12; ödto. aſb Stettin 12,70; Kartoſſelſlocken 16,80—17; freie Ware 19,50—20; Raußſitbermittel ſeſt, Frahtgepreßt. Rog⸗ genſtroch.151,35; Weitzenſtroh 0,80—0,95; Haferſtroh 0,80 bis 0,95; Gerſtenſtroh 0,80 0,5; gebund. Roggenllangſtvoh 1505—1,35; bindſſadengepr. Roggenſtroh 1,05—1,25; Weiz ſtrohh 0,80—1,00; Häckſel 1,65 1,85; hamdellsübl. Heu, geſ. trocken 1,304.50; gutes Heu lerſter Schnitt) 1,952,385; Luzerne 2,40—2,70; Thymotee beſſe 2,35— 2,70; Kleeheu, loſe .902,60; drahlgepreßt. Heu in Pfa. über Notiz 40; allg. Tendenz feſter.— Handels rechtliches Lieferungsgeſchäft: Weizen März 265— 66,50; Mai 258,50—9,75; Juli 274,75; Sept. 232,503; Roggen März 195.756,25; Mai 199,50; Juli—: Sept. 188,50; Hafer März 170; Mai 176—75,50; Juli 179,50. 5 j * Rotterdamer Getreidekurſe vom 29. März.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kg.) Mai 4,80; Juli 4,80; Sept. 4,67 Nov.—— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kg.] Mai 75; Juli 74; Sept. 74; Nov. 75. * Liverpooler Getreidekurſe vom 29. März.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; März— (4,115); Mai 4,11(5,095); Juli 5,194(5,3); Okt. 5,4% (5,5).— Mitte: ruhig; März 4,9(4,11%); Mai 4,10%(5,06); Juli 5,16(5,3) Okt. 5,4(5,5½). * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 29. März. März 5,90 B 5,65 G; April 5,90 B 5,65 G; März 5,95 B 5,75 G; Auguſt.30 B 6,10 G; Okt. 6,55 B 6,35 G; Novy. 6,55 B 6,40 G; Dez. 6,70 B 6,55 G; Tendenz ruhiger.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 31,65; März 31,65 u. 31,95; April 32,10; Tendenz ruhig; Wetter trübe. * Bremer Baumwolle vom 29. März.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Staud. Middl.(Schluß] 7,53. * Liverpobler Baumwollkurſe vom 29. März.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stond. Middl. Anfang: März 464; Mia 458—61; Juli 458—60f Okt. 463—64; Dez. 470; Jan. (83) 470-71; Tagesimport 12000; Tendenz ſtetig.— Mitte: März 467; Mai 462; Juli 462; Okt. 467; Dez. 2; Jan.(83) 473; März 478; Mai 482; Juli 486; Okt. 492, Loco 495, Tendenz ſtetig. N 8 1 55,4(55,6), Aluminfum 111,1(111,1), Nickel 107,7(107, Mannheimer Großviehmarkf Preis für 50 kg Lebendgewicht— Geſamtzufuhr 3675 Stück Amtliche Preisnotjerungen vom 29. März 1932 Ochſen. 119 St, Kühe 224 St. Kälber 694 St. Schweine 2127 St 4) Mt, 3133 ahmt, 2426 a) Mt% MR. ).„ 2428), 1822 b)„ 48-0 d„-43 c„ eee e, eee e, eee,, 0)»— 5 4955 9 5 3 2.5 19 Bullen 140 St. Färſen St. e„ 32 9„ 2) Mk. 227 0 Mt. 81—34 Schafe, 8 St.„ 8288 b).„ 22 24 dz. 27-30 ap.—„ 0.„ 18-22 Freſſer.— St. by. 19—27 Arbeitspferde 6851 9 a) Ml. 5„Mk. 500— Trotz des geringen Auftriebs infolge der verfloſſenen Feiertage verlief der Mannheimer Großviehmarkt bei einem Angebot von 140 Farren, 119 Ochſen, 245 Rindern, 224 Kühen, zuſammen 728 Tieren ziemlich luſtlos. Der ſchlechte Geſchäftsggang bei den Metzgern über Oſtern drückte auf den Markt, und die Preiſe gingen in allen Gattungen um einen Pfg. gegenüber der Vorwoche zurück, Höchſtnotiz für Ochſen 33 Pfg., für Rinder 34 Pfg. Es verblieb ein Ueberſtand. Am Kälbermarkt kam wegen des bevorſtehenden weißen Sonntags, der regelmäßig ſtärkere Nachfrage nach Kalbfleiſch bringt, ein lebhaftes Geſchäſt zuſtande. Das Angebot von 694 Tieren konnte mit einem Aufſchlag von vier bis fünf Pfg. gegenüber der Vorwoche glatt geräumt werden. Höchſtnotiz 49 Pfg. Am Schweine⸗ markt gab ſelbſt der geringe Auftrieb von nur 2127 Tieren ö keinen Anreiz zu einem lebhaften Geſchäft. Der zurück⸗ gegangene Wurſtkonſum beim Metzger wirkte ſich als ſtilles Geſchäft bei weichenden Preiſen aus. Der Abſchlag gegen⸗ über der Vorwoche macht drei bis vier Pfg. aus. Höchſt⸗ notiz 41 bis 43 Pfg. bei kleinem Ueberſtand. Berliner Meiallbörse vom 29. März 1932 Kupfer Blei 13 Zink bez. Brief Geld bez. Brief Geld bez Brief] Geld Januar.]—.— 584.50 54.— 20,50 19,.— 1—.— 23,50 Februar—.— 55.— 54.50—.— 20.7519.—.— 28.— März.. 50,50 29,.——.— 138,50 17.50 18 50 18,75 April 49.50 49,75 49,50—.— 18,50 17.50 J 18,25 18.50 Mai—.— 50,50 50.—.— 18,5018, 19.25 Juli.—.— 51.50 59.59—.— 19.— 18,25—— 20.50 11.218,50 2 Sept.—.— 52,50 51.50—.— 19.75 18,75—.— 21,80 Oktober. 52.75 33.— 52.80—.— 19.318,75— 22, Rev... 850 88—.— 18.508.—— 2250 Dezenb.[—— 54, 53,50—.— 20,— 18,75—.— 28,— * Berliner Metall⸗Notierungen vom 29. März.(Eig. Dr.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 58,50 Mark für 100 Kg.; Roffinadekupfer loco 52,50— 53,50; Ston⸗ dardkupfer loev 50—51; Standard⸗Blei 17-18; Remelted⸗ Plattenzink von handelsüblicher Beſchoffenheit 160; Origi⸗ nal⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in in Walz⸗ oder Drahtbarren—; Banka⸗, Straits⸗, Auſtral⸗ zinn 207; Reinnickel 98—99proz. 350; Antimon⸗Regulus 52—54; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kg. 44,25—44,50. Londoner Neiallbörse vom 29. März 1932 Metalle in E pro To. Silber Unze F(137½ö0 fein ſtand), Platin Unze g Kupfer, Standard 31,85] Zinn, Standart 118,1 Aluminium 95. 3 Monate 82,15 3 Monate 119,5 Antimon 1J42, Settl. Preis 81 85 Settl. Preis 128.2] Queckſilber 18,50 Elektrolyt 35,50 Banka 127.2] Platin 3 deſt ſelecled 34,50 Straits 121.7 Wolframerz 13,50 strong ſheets 68, Blei, ausländ. 11.95 Nickel 830,0 El'wirebars 36,59 Zint gewöhnlich 11,45 Weißblech 185. i 5 0 Meiallpreisindex Die Preisindexziffer der„Metallwirtſchaft, Metall wiſſenſchaft, Metalltechnik“ ſtellte ſich am 23. März 1932 auf 52,4 gegen 52,3 am 16. März 1932(Durchſchnitt 1909/13 gleich 100), ſtieg alſo um 0,2 v. H. Für die einzelnen Metalle wurden nach dem Preisſtande vom 23. März 1932 folgende Einzelinderziffern errechnet: Kupfer 42,9(am 1 März 1932: 42,0), Blei 56,3(56,3), Zink 41,6(41,1), Zinn Antimon 79,2(79,2). 5 löcken 164; desgl. Dr.) 13 1932 Kapi⸗ Lom⸗ höht. wech⸗ V, die „8 auf „8 auf e kten rnahme gleicher ſcheinen tr ück⸗ Reichs⸗ ige an ringert. bank an frem⸗ me um fähi⸗ A er-. Id um fähigen N n. Die sfähige rwoche. erkauft. er Carl ch A G ür eine len der nzern großen jahre⸗ nduſtrie len Parti⸗ Stocken it mit zu ver⸗ ſtelle in g zuzu⸗ vermin⸗ Fsraum⸗ benfalls haltenen FN r ach ⸗ N rt ent⸗ ni ſte⸗ Grund ing ge⸗ irt eine fahrt zu eines n Plan auf 2 le nicht zerwirk⸗ 5 erde 6881 5001500 loſſenen rkt bei tindern, 8. Der Oſtern in allen zurück. fg. Es gen des ſtärkere Geſchäſt t einem orwoche chweine⸗ Tieren zurück⸗ 8 ſtilles gegen⸗ Höchſt⸗ 2 „ k ief] Geld emelted⸗ Origi⸗ desgl. Ren egulu 44,50. ), Zinn (0%„ 1 Der Oſterhaſe bei den Waisen und Blinden Auf der Wieſe des Kaninchen⸗ und Ge⸗ flügelzuchtvereins„Vorwärts“ an der erzogenriedſtraße verſammelten ſich am Oſterſonn⸗ nachmittag die Kinder der Mannheimer ſenanſtalten und Kinderheime, um alljährlich ihre Oſterſpende in Empfang zu en. Auf mehreren großen Tiſchen waren Hun⸗ e von Tüten aufgeſtellt, deren jede acht bis zehn färbte Eier, einen Schokoladehaſen und Konfitüren thielt. Zwei Flaggenmaſten, ein Schild„Frohe rn“, zu beiden Seiten ein rieſiger Oſterhaſe und Gockelhahn bildeten den äußeren Rahmen zu r Tat der Nächſtenliebe, mit der ſich der Gau 3 der Vereinigten Kaninchen⸗ und Ge⸗ flügelzüchter hervorgetan hat. Gauvorſitzender Karl Nagel gab in ſeiner Anſprache der Freude darüber Ausdruck, daß es trotz der geſteigerten wirt⸗ schaftlichen Not wieder gelungen ſei, einigen hundert iſchen eine Oſterfreude zu bereiten. Obwohl der zte Teil der Stifter ſelbſt arbeitslos iſt, ſind in Jahr rund 8000 Friſcheier zuſammen⸗ gekommen. Der Redner gab der Hoffnung Ausdruck, daß auch im kommenden Jahr die Sammlung wieder ein ſo ſchönes Ergebnis zeitigen werde. Dank ge⸗ hre den edlen Spendern aus den Kreiſen der Ge⸗ ügelzüchter, aber auch den Firmen Boſch, Ehr⸗ bar, Gruber, Haaf und Kander, die es ermög⸗ hten, das Oſtergeſchenk für die Kinder durch Schoko⸗ lade und Konfitüren zu ergänzen. Schon am Vormittag wurden die Inſaſſen des Lungenſpitals und des Blindenheims beſchenkt. Zum erſtenmal konnte man auch den Waiſenkindern der Freidenker umd den Mitgliedern des Selbſthilfebun⸗ des der Körperbehinderten eine Oſterfreude bereiten. Im ganzen zogen 780 Waiſenkinder beglückt von dannen, nachdem ſie ſich für die Gabe durch ſchöne Lieder erkenntlich gezeigt hatten. Oberlehrer Curth dankte mit herzlichen Worten für das ſchöne Ge⸗ ſchenk, das jedem der Kinder zum Oſterfeſt zuteil wurde. Die Sportkapelle Neckarſtadt um⸗ rahmte die Stunde mit muſtikaliſchen Darbietungen. Ein Paar in oberbayeriſcher Tracht tanzte einen Schuhplattler. Schließlich erſchien auch ein leibhaf⸗ tiger Oſterhaſe in Ueberlebensgröße, einen Wagen mit großen, bunten Eiern hinter ſich herziehend. Den Sanitätsdienſt auf dem Platze verſahen die Ar⸗ beiterſamariter, die es auch übernommen hatten, die Blinden zu führen, die dem Feſt der Kinder bei⸗ wohnen wollten.* In Mexikaniſches Konſulat. Das Konſulat der Ver⸗ enigten Staaten von Mexiko für Baden befindet ſich den Laienſpielern, das ihnen mögliche des Verbandes,„Ueber allen Gipfeln iſt Ruh“ und„Hei⸗ Den Mittelpunkt des Abends bildete ein intereſſanter Vor⸗ in Mannheim, Frieſenheimerſtraße 74d. kedergartens Lich ſtraß e fei Bollhauſes * Munk e kleinen Er. Jer Sir begleitete Auf der hielt Frl. m. So nahm das Frühling el mann von der chul recht ſchönen Verlauf für Kinder u Aufführung der Leidensg Die Naturphiloſophti ., die es ſich zur Aufgabe mocht aſtrologiſcher Erkenntnis zu erklär ch verſtandenen Unſterblichkeitsg bot am Sonntog abend im Soale de ihren Anhingern und Gäſten die E führung der von Frau Pauline Schwalbach verfaßten und mit„Golg⸗ Ata“ betitelten Leidensgeſchichte Jeſu Chriſti. Die drei⸗ aktige Dichtung iſt in 15 Bildern untergeteilt, die mit kurz gefoßtem Dialog den Leidensweg des ilonds, eingeleitet mit dem Traum des Herodes, aufzeigen und dabei die weis⸗ ſagende Kroft der Geſtirne beſonders betonen. Der leicht⸗ faßliche und ungekünſtelte Wortlaut ermöglicht vor allem daß dorſtelleriſcher Begabung ſo anzuwenden, daß die 6 ſamthandlung nicht ihre Wirkung verfehlt. Leider ging von dem Geſamtein⸗ druck durch den oftmaligen, geräuſchvollen und langwieri⸗ gen Bühnenumbau zwiſchen den einzelnen Bildern viel verloren, wos auch die lobend zu erwähnende Zwiſchen⸗ aktmuſik(von Frau Leux) und die hinter der Szene geſungenen Choräle nicht auszugleichen vermochten. chte Chriſti Geſellſchaft Menſchheitsſchickſal en und den ſpiri⸗ en zu verkünden, Wartburg⸗Hoſpizes * Goetheabend im VWA. Wenn man guch gewohnt iſt, daß die Ortsgruppe Mannheim des Verban⸗ des der weihlichen Handels⸗ und Büro⸗ angeſtellten an ſeinen beliebten Abenden gute Dar⸗ ſtellungen ſeiner Mitglieder bringt, ſo wurde man dieſes Mal überraſcht. Die erſte Vorſitzende, Fräulein Eng⸗ ler, begrüßte die Mitglieder und zahlreiche Gäſte und mochte die Zuhörerinnen mit der Bedeutung Goe⸗ thes in der Muſik bekannt. Dann ſang der Chor denröslein“. Die Leitung des Chores hat die bewährte Geſangspüdagogin Frau Nora Vo gel⸗Zimmer⸗ mann, deren reiches Können wir in dem Lied„Erlkönig“ bewundern konnten. Mit Beifall de desholb auch nicht gekorgt. Die Sängerin ere Zugaben geben. mußte m Die treffliche Klavierbegleitung hatte Fräulein Tilly Hock, Weinheim, übernommen. Fraulein Barbara Hirt, Schü⸗ lerin von Frau Vogel⸗ Zimmermann, hatte es ſchwer, ſich neben der Meiſterin zu behaupten. Aber auch ſie zeigte gutes Können in den Solis„Suleika“ und„Das Veilchen“. trag des bekannten Goetheforſchers Dr. Caſtel le, Ber⸗ lin,„äFrauengeſtalten um Goethe“, der uns den Menſchen Goethe näher brachte und Verſtändnis für ſeine Dichtungen weckte. Seite/ Nummer 145 Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Das Haus der Vetten Im Herzen der Stadt Mannheim, I 4, 12. Da zialhaus für Betten und Bettwaren, Betten 1 ffnet am morgigen Mittwoch im Her⸗ zen der P 4, 12, neue, größere, ſch rkaufs räume. Betten⸗Buchdahl iſt ſeit Jahrzehnten als ternehmen bekannt, das immer nur ein Ziel h ſtrengſt und vorteilhafte alitäten Ver⸗ 1 md zu erhalten. r Grundſatz hat zu der heutigen Größe Neben der ale in Fran der 7 Mannheim, ädten größ ne Spe⸗ geſchloſſen. an deren und Bettſtellen unverbind⸗ informiert ett“ gehört. h geſchützt. eigene Fabrik in Frankfurt a. M.(O Rampe die Waggonladungen mit Rohwaren eintreffen, beliefert alle dieſe Geſchäf 8 licher Beſuch in den neuen Verkaufs über alles, was, zu dem guten„Be Vorausſage für Mittwoch, 30. März: Fortdauer des milden, veränderlichen Weſtwetters Wolter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswellerwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.96 Uhr vormittags r See. Juft⸗ 8 x See: Tu! 3 8 Wind höh. 12 1 8 5—— Wetter n 81 84 2 micht, Stärke Wertheim 151— 4 8 ſtin— Nebel Königsſtuhl 5 3 62 S,(leicht Nebel Karlsruhe 5 1 11 6 SW. leicht Regen Bad. ⸗Bad 2 6 13 5 SW leicht Regen Villiüge 7 3 ö 8 2]] leicht bedeckt r 7 3 17 2 80 leicht Regen 7 1 7 1 ſtill— Regen Badenweil. 4 5. 12 4 SW. ſchwach, bedeckt Feldbg. Hof 1275 2 1—3 SW friſch Schneefall 1 Ein großes Tiefdruckgebiet, das ſchon ſeit ge⸗ raumer Zeit über dem Weſtatlantik liegt, hat in der Nacht zum Montag unſer Gebiet mit maritimer Luft überflutet, die während des geſtrigen Tages ergiebige Niederſchläge brachte. Dabei iſt es erheblich milder geworden. Die Froſt⸗ grenze hat ſich auf eine Höhe von 1100 Meter zurückgezogen. Die Niederſchläge gehen erſt von 900 Meter aufwärts als Schnee nieder. Die Zu⸗ fuhr der maritimen Luft dauert an. Eine von Weſten herannahende Steigewelle des Luftdrucks läßt vor⸗ übergehendes Nachlaſſen der Niederſchläge erwarten. Der allgemeine Witterungscharakter bleibt aber bis auf weiteres veränderlich. Onkel, Herr Meßger u. Wirt gegangen. Rheindammstr. 27 und 3 Enkelkinder Ostermontag ist im Alter von 59 Jahren mein treubesorgter Gatte, unser guter Vater, Großvater, Schwiegervater, Bruder und Adam Heizenröther nach schwerer, mit größter Geduld ertragener Krankheit von uns Mannheim, Würzburg, Mundenbeim, den 29. März 1932 In tiefer Trauer namens der Hinterbliebenen: Magd. Heizenröfher geb. Kieffer Emil Epp u. Frau Mafhilde geb. Heizenröther Willi Krieg u. Frau Käfhe„ 5 Willi Heizenröther u. Braui 011 Heizenröſher u. Frau Klara geb. Loës Amtlicher Schneebericht vom 29. März hneefall,— 2 Grad, Geſams⸗ Ski und Feldberg⸗Turm: ſtarker S ſchneehöhe 30 Ztm. davon—10 Ztm. Neuſchnee. el gut. Feldberg⸗Poſtſt.: ſtarker Schneefall,— 2 Grad, Schnee⸗ höhe 80 Ztm., davon 10—15 Ztm. Neuſchnee. Ski und Rodel gut. Neuſtadt: bewölkt, + 2 Grad, lückenhafte Schneedecke. Sportmöglichkeiten keine. Grafenhauſen: Regen,. 1 Grad, lückenhafte Schnee⸗ decke, Pappſchnee. Ski und Rodel ſtellenweiſe. Schauinsland: leichter Schneefall,— 1 Grad, Schneehöhe 20 Ztm., davon—5 Ztm. Neuſchnee. Ski und Rodel gut. St. Georgen: Regen, 2 Grad, Schneehöhe 15 Ztm. Pappſchnee. Ski und Rodel mäßig. Schönwald: leichter Schneefall, 0 Grad, Schneehöhe 20 Ztm., davon—2 Ztm. Neuſchnee, Pappſchnee. Ski und Rodel mäßig. Schonach: leichter Schneefall, 1 Grad, Schneehöhe 25 Ztm., Pappſchnee. Nur Ski möglich. Ruheſtein: ſtarker Schneefall, 0 Grad, Schneehöhe 3 Ztm., davon—5 Ztm. Neuſchnee. Ski und Rodel mäßig. Hornisgrinde: ſtarker Schneefall,— 1 Grad, Schneehöhe 35 Ztm., davon—10 Ztm. Neuſchnee, Pappſchnee. Ski und Rodel mäßig. Unterſtmatt: ſtarker Schneefall, 0 Grad, Schneehöhe 20 Ztm., davon—5 Ztm. Neuſchnee. Ski und Rodel mäßig. Bühlerhöhe⸗Plättig: Regen und Schnee, 1 Grad, Schneehöhe 3 Ztm., lückenhaft. Ski und Rodel ſtellenwetſe. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März Rhein⸗Pegel[ 22. 28. 24. 28 29 1 Neckar⸗Pegel] 28. 24. 26. 20, Basel.05, 1 S Ind Mannhelm. 239 2,352,071,98 F 787] Jagſtfed. 180.00.55138 Maxau 8 8 331 Heilbronn 5391.251, 281.88 Mannheim.98 Plochingen. W Caudbd.21 1 Köln.98 Verantwortlich für Politik: 5. A. Meißner ⸗ Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik und Lokales Richard Schönfelder Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Franz Kircher Sport und Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteilt Kurt Ehmer Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitun. Mannheim k 1,—8 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur dei Rückporto Geſchäftliche Mitteilungen * Zwei Taſſen Milchkathreiner ſind nahrhafter als drei Eier. Milch iſt das beſte(und billigſte!) Nohrungsmittel, das wir heute haben. Schade, daß ſie nicht jeder verträgt. Die Milch gerinnt nämlich im Magen zu käſigen Klümp⸗ chen, die ziemlich langſam verdaut werden... ſie liegt ſchwer im Magen, wie man ſagt. Glücklicherweiſe haben uns die Ernährungswiſſenſchoftler ein wunderbares Re⸗ zept fürs Milchtrinken gegeben. Es iſt ganz einfach: Man miſcht die Milch mit Kathreiner, dem Kneipp⸗Malzkaffee ſo wird ſie ganz leicht verdaut. und ſo ſchmeckt ſie auch viel beſſer. Zwei ſolcher Taſſen Milchkathreiner— halb Milch, halb recht ſtorker Kothreiner— ſind nahrhofter als öͤret Eier. Das wiſſen die meiſten Leute noch nicht... aber das ſtimmt! V328 statt Die Beerdigung findet am 30. März, mittags ½ Uhr, in Mannheim Todes n Verwandten, Freunden u. Bekannten machen Wir hiermit die schmerzliche Mitteilung, daß am Ostersonntag abend meine liebe Frau, meine treubesorgte Mutter. S mutter, Schwester, Schwägerin und Tante Frau Maria MKlem m im Alter von 56 Jahren nach langem schweren Leiden, versehen mit den hl. Sterbesakramenten, Sanft entschlafen ist Mannheim- Waldhof, 29. März 1932 Die trauernden Hinterbliebenen: Schwiegermutter, Groß- No. 27 851 Wir bitten bei Prauerfällen anzurufen. Wir senden Ihnen eine größere Aus- Wähl in Kleidern, Mänteln und Hüten so fort und unverbindlich 8205 aufe ſiaddhaſte 991 eingeführt, Pill. Miete, zu verkaufen. Wo, ſagt die Ge⸗ ſchäftsſtelle.* 3393 Delegenheitskaufl 1 komplettes Bett. geb. Mayer 2 Adem Klemm Paula Roſhermel geb. Klemm Gusſav Rofihermel Kurt Roſhermel nebst Verwandten treten. Danksagung Fuhrunfernehmer sagen wir hiermit herzlichsten Dank. Danksagung Dank aus. Mannheim, den 29. März 1932. Richard Wagnerstr. 28 Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme anläß- lich des Hinscheidens meines lieben Mannes, unseres lieben Vaters, Schwiegervaters und Großvaters, Herrn Iheodor Hamberger Mannheim Diesterwegstr.), den 26. Marz 1932. Die tieftrauend Hinterbliebenen: Frau Pauline Hamberger WVWe. u. Angehörige Für die vielen Beweise aufrichtiger Teil- nahme an dem schweren Verluste, welcher mich betroffen hat, spreche ich meinen herzlichsten Frĩedrid Steiner Die Beerdigung findet am Mittwoch, 30. Marz 1932, um 3 Uhr, auf dem Friedhof Käfertal statt ſchäftsz weig: fakturwaren, und dergl. 2394 heim. Wohlfahrt ist heimgegangen. Aus ihrem arbeitsreichen Leben im Dienste der Schwägerin, Pante und Großtante, Fräulein Katharina Sdnabel Sekrefärin der Volksküche 3 nach vollendetem 67. Lebensjahr in die Ewigkeit Mannheim(03, 12.14), BIln.-Zehlendorf, Waldstr. 5 Oskar Schnabel und Frau Berſha Mannheim, ſchafter. Amtſiche Bekanntmachungen Handelsregiſtereinträge Johann Grau, Das Geſchäft ſamt Firma, jedoch ohne die For⸗ derungen und Verbindlichkeiten, ging von Kauf⸗ mann Otto Striegel auf Kaufmann Stto Steiner in Bruchſal über. iſt nach Bruchſal verlegt. Iſak Krämer, Mannheim. ſträmer in Recklinghauſen iſt als perſönlich Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 15. März 1932 begonnen. ändert in Gebr. Krämer. Walter Landauer, Kaufmann Walter Landauer, Mannheim. Ge⸗ Billig Lebensmittelzentrale Amelung& Co., Mann⸗ Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 19. Februar 1932 begonnen. Katharina Amelung geborene Weber, 5 Bad. Amtsgericht F. G. 4 Maunheim. 1 zweitütr. Kleiderſchr. 1 Nachttiſch, 1 Waſchtiſch. elektr. Fleiſchmaſch. mit Motor(Wolf) 1 Schrankgrammophon 173 hoch, modernſte Ausführung. zu verkaufen. Anzuſehen bei W. Walter, ge. Nöt⸗ terſtraße 106. 3241 Zu verkaufen: Küchen⸗ anrichte, Tiſch und Stuhl 12.—, Treppen⸗ ſtuhl.—, gr. Spiegel .—, kl. Aus ziehtiſch 5. Flurgarderobe .— und ſonſt. 43947 0 7 Nr. 28, IV. zu verkaufen: Itür, kl. Schrank 5%. Speiſeſchrank 8 A, weiß lack. Waſcht. 3 J. weiß emaill. Sparherd m. Rohr u. Geſt. 4 /, N n. verſch. vom 26. März 1932: Mannheim ⸗ Friedrichsfeld. Der Ort der Niederlaſſung Kaufmann Karl in das Geſchäft haftender Geſellſchafter einge⸗ Die Firma iſt ge⸗ Inhaber iſt Mannheim. 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