4 8 8 3 Wed e 8 Nr. 1. N: ö Anseren verehrl. Leser und .. OSesle Munsehe Nabhreswechsel! 8 75 5— i 5 i 3 Rbeinau und lde „ 3 0 8 Erſcheint Mittwoch und Samstag. Abonnement: Monatlich 25 Pfg., durch die Poſt Redaktion, 2 ö J. Helfri Seckenheim. Ei 265 deren Raum 10 Pfg. Mittwoch, den 1. Januar 1902. bei Wiederholu tiprechenden Rabatt. 2 815 N 9* a„Dean 7 * 2 2 e 5 1 Müöchteſt gern dem fernen Ziel Auf dem Weg, dem ſteilen, weiten Wertlos dünkt Dich Maaß und Zeit i Tage werden Ewigkeite. * Jahr um Jahr enteilt im Flu: eld. Ungehemmt durch Sehnen, Hoffen;„„ Biſt Du klug, läßt Du Dir rathe Kriminal⸗Roman von Arthur Eugen Simſon.⸗ 32 5 Eliſabeth in vorwurfsvollem Tone. Gatte lebt, er ſteht im blühendſten Mannesalter, Gehen wir zu Bett, Willi, es iſt ſpät genug entfernte ſich. . 8. Kapitel. Guſtav Varnay von Brunen zurück. wollten mit ihm über das Vorgefallene und das, mütungen Hallſtädts durchaus begründet waren; Griesheim hatte ſich der zu ſolchem Zweck Neujahrsgruß 1902. Wenr Du jung biſt, ſehnſt Du Dich, Daß die Stunden raſcher fliehen, Ungehemmt entgegen ziehen, 5 Und bis Du Dein Ziel erreicht„ 1 Will es Gott, ſo biſt auch Du Einſt am Ziele eingetroffen. Doch gealtert biſt Du auch, f Und Du fühlſt, die Jahre eilen Möchteſt hemmen ihre Flucht, Möchteſt, daß ſie ſich verweilen. Nun erſcheint ein neu Dem ſch, zu langſa i Nun, es kommt, und unbeirrt Wird es ſeine Flügel dehnen. Tag um Tag zieht Dir dahin Nüge, was Dir ward verliehn: Neues Jahr zu neuen Thatenn! ſie ſteh wendigerweiſe wie ſſcheieben, er ann Grundbuch und Hypother Jus 5 5 N 4 5 8 5 8 5 9 f O nach dem Bürgerlichen Geſetzbuch. Ganz anders verhält es ſich nach dem ur entſtehen dur 1. Durch Einigung der Parteien und 2. durch Eintrag ins Grundbuch. Daurch Erſitzung dagegen können Di keiten nicht mehr entſtehen. a Wie beim Erwerb des Eigentums, ſo werden auch beim Erwerb einer Dienſtbarkeit die Parteien in der Regel eiten Vertrag mit⸗ 3 Der Eine wird dem notariell abgeſchlof Grunddienſtbarkeiten, bereits erworben ſind, bleiben uch fernerhin beſtehen. Ja edermann, auch wenn ſie eingetragen ſind. Der Bürgerlichen Geſetzbuch. Nach dieſem Geſetz kann eine Grunddienſtbarkeit tſte 180 l zweierlei zuſammentreffende Momente, nämli euſtbar⸗ f. e iß ches Bedür Glaube einander ſchließen. In der Regel wird dies nächſt nicht „ſtand Seitz hielt les lich die Verbe 5 Betonung brachte. Unter anderem wurde ſo: dann die Errichtung einer Gewerbeſchule am hieſigen Platze in Ausſicht genommen. Die L. Seckenheim, 31. Dez. Der Ge zerbe⸗Verein Seckenheim hielt am ver⸗ angenen Sonntag, Nachmittags 3 Uhr, im aſthaus zum Löwen ſeine diesjähr. General⸗ erfammlung ab. Außer den zahlreichen weſenden Mitgliedern war die Verſammlung von Herrn Handwerkerkammerſekretär Haußer aus Mannheim beſucht. Nachdem Herr Vor⸗ Haußer das Wort erteilt, Linen Vortrag, worin er nament⸗ Herrn eſſerung des Lehrlingsweſens in Vorſtandswahl ergab die Wiederwahl der bis⸗ herigen Mitglieder. Möge der Gewerbe⸗Verein auch in Zukunft weiter wirken zum Beſten des Handwerkerſtandes. 18 5. Mannheim, 30 Dez. Die Ladnerin Die Macht des Geldes. Nachdruck verboten. „Wie Du nur ſo reden kannſt!“ ſagte „Mein und Du willſt über meine Hand verfügen! geworden— gute Nacht!“ Sie hatte eine Kerze angezündet, die ſie ihm überreichte. Gruner nahm das Licht und Erſt am Morgen des nächſten Tages kehrte Hallſtädt und Theodora waren freudig überraſcht, als ſie gleich nach ihrer Rückkehr von Luzern ſo unerwartet den Advokaten an⸗ trafen. Sie hatten ihm viel zu berichten; ſie was nun geſchehen mußte, beraten. Guſtav urfte an dieſem Abend nicht an die Heimreiſe nken. 5 Er zweifelte nicht daran, daß die Ver⸗ präparierten Zigarren bedient. 3 Hallſtädt machte ſich ſelbſt die bitterſten ſelbſt wurde es dadurch unmöglich gemacht, zeichnet, aber erſt nach langem Forſchen fanden Hallſtädt und Varnay bie Zeichen, die der ge⸗ übte Blick ſofort erkennen konnte. Varnay riet davon ab, der Behörde ſo⸗ einem Privathauſe ſtattgefunden habe, ſo konnte die Polizei nicht einſchreiten, und es ließ ſich vorausſehen, daß dieſe Vorſchläge weiter Waffen gegen die Gaunerbande lieferten. Die Sache jetzt ſchon an die Oeffentlichkeit bringen, hielt Varney nicht für ratſam; ihm ſeine Rolle weiter zu ſpielen und unter den obwaltenden Umſtänden durfte man an die Verhaftung Griesheims nicht denken. Der Advo tte bereits einen anderen Plan entworfen, deſſen Ausführung er dem Agenten Schüller übertragen wollte; ergab die Ausführung das gewünſechte Reſultat, dann konnte man mit einem einzigen Schlage die ganze Bande vernichten. 8 3 Hallſtädt verzichtete ungern auf die ſo⸗ fortige Anzeige; aber die Gründe, die Varnay ihm dagegen anfuhrte, mußte er anerkennen, und da auch Theodore in ihn drang, den Rat des Advokaten zu befolgen, ſo fügte er ſich mit der Erklärung, daß er ſeinen definitiven Ent⸗ Vorwürfe, ſeine früheren Erfahrungen hätten gleich Anzeige zu machen; da das Spiel in Kaum in Luzern angekommen, empfing Guſtav die Mitteilung, daß ſchon am vorigen Tage ein Polizeibeamter im Hotel geweſen ſei, e der in einer dringenden Angelegenheit mit ihm zu reden gewünſcht habe. amten recht verſtanden habe, ſo handle es ſich um Auskunft über einen anderen Reiſenden, geſtern verhaftet worden ſei, fügte der Kelln hinzu, und Guſtav Varnay ahnte ſofort, da nur der Agent dieſer Verhaftete ſein könne. N 2 Ohne Verzug begab er ſich in das Bureau des ihm bezeichneten Beamten, und nachdem„ ſich ſelbſt vorgeſtellk und legitimiert hatte, kr⸗ fuhr er, was er bereits vermutete. 2. 1 Ein Telegramm hätte die Behörde darauf 8 aufmerkſam gemacht, daß ein angeblicher Agent Hermann Schüller in Luzern weile, der ſich in ſeiner Heimat bedeutender Wechſelfälſchungen und Unterſchlagungen ſchuldig gemacht habe Der Abſender des Telegramms erſuchte die Be⸗ hörde, dieſen Mann ſtreng zu überwachen eventuell verhaften zu laſſen, bis er von einem Beamten ſeiner Heimatsbehörde abgeholt werde. Die Luzerner Behörde hatte die Wahrheit dieſer Angaben nicht bezweifelt und ſofort in allen Gasthöfen Nachforſchungen halten laſſen Der Verdächtige war im Hotel Rigi entdec und ihm bedeutet worden, e auf weiteres ſein Zimmer nicht verlaſſen dürfe.. Statt aber geduldig ſich zu war ſchluß nach dem Beſuch Gruners faſſen werde. * Schiller grob geworden mfolgebeſſen batte seh Wenn er den Be⸗ ſelbſt an Geld iſt 29. 3 ez. Mecha ter ſa E a 1 von eine zſchlage gett Gatten in die Arme. Wiesloch,. De k. Irs. findet hier wieder e ſtellung ſtatt. 8 Lahr, 28. Dez. Ein mehrfach vorbe⸗ ſtrafter Soldat des hieſigen Regime Stapf geriet am heiligen Abend mit Kameraden in Streit und ſtach einen derſelben mit dem Meſſer. Als Vorgeſetzte herbeikamen, bedrohte er dieſelben lt.„L. Z.“ in roheſter Weiſe. Mit Mühe wurde er überwältig und auf Nummer Sicher gebracht. Radolfzell. Verhaftet wurde der hier wohnhafte Görtner Scholl, weil er am 1. Feier⸗ tage ſein 3 Jahre altes Kind durch Fauſtſchläge derart mißhandelte, daß es nach kurzer Zeit ſtarb. 3 Kehl, 27. Dez. Ei fame Wurſt⸗ geſchichte, die den Anſtiftern ſehr teuer zu ſtehen kommen kann, geht gegewärtig hier von Mund zu Mund. Ein hieſiger Wirt erhielt dieſer Tage von einer norddeutſchen Firma per Poſtkarte die Anzeige, daß die beſtellte Wurſt wegen Ueberhäufung mit Aufträgen erſt in einigen en zum Verſand kommen könne. Der Wirt keine Ahnung von der Wurſtbeſtellung 8 chrieb das auch der Firma ſofort zurück; doch hatte die Firma die Abſendung vor den Feeertagen, wie es ſcheint, doch noch ermöglichen können, denn Tags darauf erhielt der Wirt einen Aviszettel über 150 Pfd. feine Plock⸗, Leber⸗ und andere Wurſt im Geſamtbetrage von 132 Mark. Wie man lt.„K. Ztg.“ zu wiſſen glaubt, haben zwei Gäſte des Wirtes „Juxushalber“ eine zu Reklamezwecken von der Firma ausgegebene Beſtell⸗Poſtkarte aus⸗ gefüllt, mit der Unterſchrift des Wirtes verſehen, frankiert und zur Poſt gegeben und die nord⸗ deutſche Wuſtfirma hat in gutem Glauben die Beſtellung ausgeführt. Nun liegt die Wurſt am hieſigen Güterbahnhof und harrt der Ab⸗ nehmer, da der Wirt ſelbſtverſtändlich die An⸗ nahme verweigerte. s Frankfurt, 28. Dez. Der 16 jährige Sohn eines Frankfurter Poſtſekretärs, der in der Nacht auf Dienstag in Uuterſuchungshaft genommen und ins Polizeigefängnis eingeliefert worden iſt, wurde aus Verſehen in eine Frauen⸗ zelle eingeſperrt und in der Zelle vergeſſen. Von Dienstag Vormittag bis Freitag Morgen 5 6 Uhr war er dort in der Zelle eingeſperrt N ohne jede Nahrung. Beinahe 66 Stunden hat h er in der ungeheitzten und völlig dunklen Zelle, wie die hieſigen Blätter melden, hungernd und 5. 5 8 dürſtend, 5 en Stundenlang hat i en Raume, in dem ein Mann und Füſſen trommelt baum verſtorben die„Nord Allg. Frau Marth Roskowski, d in der Belleallianeeſtraße w und ſollte auf ch den Feiertagen wieder aufſtehen. Sie wünſchte aber, der Be⸗ ſcherung beizuwohnen, kleidete ſich an und begab ſich in das Nebenzimmer, wo der Weihnachts⸗ baum brannte. Die Familienangehörigen be⸗ einen Lehnſtuhl ſank. Erſt als ein kleiner Enkelſohn der Großmutter ſeine Geſchenke zeigen wollte und dieſe ihrem Liebling keine Antwort gab, ſah man, daß eine Tote unter dem Weih⸗ nachtsbaum ſaß. Ein Herzſchlag hatte die Greiſin getötet. Breslau. In Sokal an der galiziſchen Grenze wurde ein Gaſtwirt, deſſen Frau und vierzehnjährige Tochter ermordet und beraubt. Die Mörder, drei Bauern, darunter der reichſte des Dorfes, wurden verhaftet. Innsbruck. Während des Hochamtes in der Kirche der Gemeinde Ampaß ſtürzte am Chriſttag als die Glocken der Kirche geläutet wurden, der Glockenſtuhl ein. Die Glocken fielen in die Tiefe des Turmes und töteten einen der Männer, welche das Geläute be⸗ ſorgten, ein zweiter wurde von ener nieder⸗ ſtürzenden Glocke nur geſtreift. Vermiſchtes. — Galgenhumor hat eine Stammttiſch⸗ geſellſchaft in dem ſächſiſchen Städtchen Marinen⸗ kirchen entwickelt. Die Herren haben, wie die Nat.⸗Ztg. erfährt, zum dauernden Gedächtnis an ihre Verluſte bei der Leipziger Bank das Firmenſchild der dortigen Wechſelſtube und Depoſitenkaſſe der verkrachten Bank um ein billiges Geld angekauft und im Stammtiſch⸗ zimmer aufgehängt. Eine beſſere Warnung gegen das Spekulieren kann es kaum geben. Ein gefährliches Jagdabenteuer iſt einem bayeriſchen Hauptmann, der nach Span⸗ dau kommandiert iſt, in dem Spandauer Stadtforſt zugeſtoßen, deſſen Jagd das könig⸗ liche Hofjagdamt für den Kronprinzen gepachtet hat. Der ſtädtiſche Oberförſter Bein hatte mehrere Jagdliebhaber aus der Stadt, Mit⸗ glieder der ſtädtiſchen Körperſchaften und Offiziere, zu einer Jagd auf Wildſchweine eingeladen, die ſonſt in dem Forſt nicht anzutreffen ſind, im Winter jedoch öfters aus benachbarten Wald⸗ ungen ſich einſtellen. Eine Bache, die von Friſchlingen begleitet war, hatte einen Schuß erhalten und ſich darauf in eine Schonung zurückgezogen, wohin ihr einer der Jagdteil⸗ nehmer, der bayeriſche Hauptmann, folgte. 8 Namens merkten es nicht, daß die Greiſin plötzlich auf Dieſer machte ſich, als er des Wildes in ku Entfernung anſichtig wurde, ſchußbereit; das Wildſchwein wandte ſich aber blitzſchnell gegen wurde niedergeworfen, und die wütende Bache begann ihn mit den Hauern zu bearbeiten. Der Jäger, eine Hüne von Geſtalt, nahm den Kampf mit dem Wildſchwein auf; auf ſeine Rufe kamen dann der Oberförſter und ein durch ein paar wohlgezielte Schüſſe den Ga aus machten. Die Lage des Hauptmanns war auch hiebei eine nicht ungefährliche, da ſich ſeine Stellung in dem Kampf mit der Bache in jedem Augenblick veränderte und ein Schuß von einer weniger geübten Hand leicht ihn ſelbſt hätte treffen können. wurde eine ſcheußliche Leichenſchändung be⸗ gangen. Einer in ihrem Hauſe auf dem Toten⸗ bette liegenden Frau wurden beide Augen aus⸗ geſtochen und beide Arme und Beine durch⸗ ſchnitten. Von dem Thäter fehlt jede Spur. — In Quinten am Wallenſee wurde m Dienstag Abend ein Schiffchen gelandet, in welchem zwei Leichen lagen. Nach der Unter⸗ ſuchung der Bezirksbehörden von Sargans wurden die Toten als der 47jährige Jof. Böhni und ſeine etwa 60jährige Schwägerin, beide von Bitlis, erkannt. Vermißt wird ein 20jähr. Sohn der letzteren, der wahrſcheinlich ertrunken iſt. Die drei wollten Montag abends 8 Uhr ven Mühlehorn nach Betlis fahren. Vermut⸗ lich leckte dabei das Schiff, der Sohn ertrank und Mutter und Schwager erfroren. — Am Gitter des Tuilleriengartens in Paris hängte ſich wegen totalen Mangeln an Exiſtenzmitteln der polniſche Graf Nyd⸗ bruch auf. 5 Auszug aus den Standesregiſtern der Gemeinde Seckenheim. Dez. Geborene(Seckenheim.) 4. Georg Jakob, S. v. Jakob Hirſch, Tag⸗ löhner u. ſ. Ehefr. Maria geb. Volk. 1. Anna, T. v. Franz Falter, Mag.⸗Arb., u. ſ. Ehefr. Barbara geb. Sauer. Eiſenhobler, u. ſ. Ehefr. Barbara geb. Ma aß. 15. Karl Ernſt, S. v. Matthäus Roßrucker, Drahtſeiler, u. ſ. Ehefr. Suſanna geb. „ MNuüdolff, Geborene(Rheinau.) 4. Luiſe, T. v. Stefan Gotthardt, Schloſſer, u. ſ. Ehefr. Luiſe geb. Schmoll. 7. Albert, S. v. Oskar Mohr, Krahnenführer, u.. Ehefr. Marie geb. Ehrhardt. 8. Richard, S. v. Martin Knauber, Back⸗ ſteinbrenner, u. ſ. Ehefr. Suſanna geb. Brucker. a 10. Eliſe, T. v. Jakob Walter, Keſſelſchmied, u. ſ. Ehefr. Kathrina geb. Ormersbach. der betreffende Beamte genötigt geſehen, ihn zu verhaften. „Und aus welcher Stadt iſt das Telegramm datiert?“ fragte Guſtav nach einer Weile. „Es iſt geſtern morgen von Baſel abge⸗ gangen.“ „Dann hätte der verfolgende Beamte geſtern mittag hier ſein müſſen. „Es iſt immerhin möglich, daß der Beamte eine andere Spur verfolgt hat und erſt heute oder morgen hier eintreffen wird. Der Ver⸗ haftete hat ſich auf Sie berufen!“ „Ich kenne ihn und glaube für ihn bürgen zu können.“ i „Sie glauben das!“ ſagte der Beamte achſelzuckend.„Können Sie aber mit Sicher⸗ heit behaupten, daß er ſich nicht der Verbrechen ſchuldig gemacht, die ihm zur Luſt gelegt werden? Man mag einen Geſchäftsmann noch ſſo genau kennen, im ſeine geſchäftlichen An⸗ f gelegenheiten blickt man doch nicht hinein. 8„Hermann Schöller iſt Agent mehrerer bedeutenden Verſicherungsgeſellſchaften; auch meinem Dafürhalten muß er eine glänzende Einnahme haben.“ 8„Das alles beweiſt nichts, Herr Doktor! Er hat keine Papiere, die im vorliegenden Fall genügend legimitieren können; einige Geſchäfts⸗ fingiert ſein.“T 8 a N Könnte nicht ebenſowohl die Anklage fin⸗ 1 fragte der Advokat, einer plötzlich i Vermutung 1 Ich briefe zeigte er mir freilich vor, aber die können ch weiß, Ver⸗ brechkns in dieſer Stadt verfolgt, aber ich kann Ihnen darüber noch keine nähere Aufſchlüſſe geben. Ich vermute, daß—“ a „Mit Vermutungen, Herr Doktor, kommen wir nicht weiter, ich muß Gewißheit haben, und Sie werden begreifen, daß ich ſelbſt mich dabei in einer ſehr unangenehmen Lage befinde. Einen Dieb und Fälſcher muß die Schweiz ausliefern, und die Anklage iſt hier mit ſolcher Sicherheit erhoben, daß ich mich nicht weigern darf, ihr Folge zu geben.“ „Und nun wollen Sie einen wahrſcheinlich völlig ſchuldloſen Mann in Haft behalten, bis der Abſender des Telegramms ſich einfindet?“ „Ich habe an die heimatliche Behörde des Verhafteten telegraphiert und um genaue Aus⸗ kunft gebeten.“ „Das war der richtige Weg,“ nickte Guſtav. „Wann kann die Antwort eintreffen?“ „Ich erwarte ſie in jeder Minute.“ „Und meine Bürgſchaft wird nicht ange⸗ nommen?“ 8 „Sie dürfen mir die verneinende Antwort nicht verargen; Sie ſind mir fremd und wiſſen ja ſelbſt nicht mit Sicherheit, ob Sie die Bürg⸗ ſchaft übernehmen können. Sobald ich im Beſitz der erwarteten Antwort bin, werde ich, je nachdem ſie lautet, Ihnen nähere Mitteilung machen.“ 5 a Der Advokat ſah ein, daß er jetzt nichts Werkzeuge, oder war einer von ihnen ſelbſt hingereiſt; jedenfalls konnte nur von ihnen die Anklage ausgegangen ſein. Was nun thun? Gruner befand ſich wahr⸗ ſcheinlich ſchon in Brunnen, mit Griesheim mochte Guſtav vorläufig nicht zuſammentreffen, und mit Eliſabeth durfte er vorläufig über dieſe Angelegenheit nicht reden, wenn er nicht ſeine geheimen Pläne verraten wollte. Unentſchloſſen ging er am See entlang ſpazieren; es war ſeine Pflicht, alles aufzubieten, um den Verhafteten wieder in Freiheit zu ſetzen; aber ihm ſelbſt waren die Hände gebunden. Es blieb ihm nicht übrig, als die Antwort aus der Heimat abzuwarten. Er kannte den Agenten nicht näher; un⸗ möglich war es nicht, daß derſelbe ſich durch Betrug bereichert und darauf die Flucht ergriffen hatte; aber Guſtav konnte nicht daran glauben. Das Auftreten Schülers machte nicht den Eindruck eines ſchuldbewußten Flüchtlings. Der Advokat war eben in ſein Hotel zurückgekehrt, als die Thür ſeines Zimmers nach kurzem, haſtigen Anpochen geöffnet wurde und der Agent faſt atemlos eintrat. mehr für ſeinen Verbündeten thun konnte; es 8 5 995 4 den Jäger und griff ihn an. Der Hauptmann Stadtverordneter herbei, welche dem be — In dem Dorfe Weiher(Franken) — * 8. Auguſt, S. v. Johann Adam Obermaier, 8 N 8 e e ee * . — 5 Deutſcher Cacao 7. Lorine, T. v. Otto Otteſen, Direktor, u. —— 14. Markus Adler, Maſchinenführer, mit Eliſe ſ. Ehefr. Lorine geb. Lane. Gieſer. 11. Johanna Eliſabethe, T. v. Joh. Schäfer, 14. Konrad Frech, Schloſſer, mit Agnes q 1 n u. ſ. Ehefr. Jakobine Mariane Frieda Rohlfſen. 93 Ur g N geb. Söllner. n Geſtorbene(Seckenheim.) a 85* 15.. 5 8. Sattler u. ſ. 8. Peter Ruf, Wittwe, Eva geb. Eder. 63. 8 Jahr, 8 Mit. alt. koſtet dieſes Blatt pro Monat Getraute(Seckenheim.) 15. Johann Tranſier, Zimmermann. 44 Ihr. g 8 3 Mt. alt mit dem jeden Samstag er⸗ Martin Volz, Bahnarb., mit Margaretha 15. Suſanna Seitz, 11 Jahr alt. T. v. Joh. 5 5 5 eee Peter Seih, Diilchhändler. ſcheinenden illuſtrierten Unter⸗ Straß Geſtorbene(Rheinau.) f 5 7. Paul Maron, Fuhrknecht, mit Emma 2. Heinrich Schleret, Fabrikarbeiten. 64 Jahr haltungsblatt„Gute Geiſter 5 Schäfer, Dienſtmagd. 25 2 2 5 Mt. alt. Zum Prinz Karl, nbeinau. Am Neujahrstag findet bei Unterzeichnetem gutbeſetzte Tanz- Musik ſtatt, wozu freundlichſt einladet Karl Rennig. * 5 9 D, 2 400 οσ klein 6 Weber, a Inh. Maria Scherer. Wilhelmſtraße 10. Wilhelmſtraße 10. empfehle vorzügliche Qualität ſtets friſch Gebrannte Kaffee per Pfund 0,70 bis Mk. 1.80 Roh⸗Kaffee Hochfeine Wiener⸗Miſchung gebr. Malz⸗Kaffee Kaffee⸗Zuſatz in großer Auswahl. 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