— haupt nicht erforderlich waren. 8 ſuch.“ Anzeigeblatt für Seckenheim, Rheinau und Jwesbeim. Erſcheint Mittwoch und Samstag. Abonnement: Monatlich 25 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 0.80 Redaktion, Druck und Verlag von J. Helfrich in Keckenheim. Anzeigen: Die Iſpaltige Garmondzeile oder deren Raum 10 Pfg. bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Nr. 3. Mittwoch, den 8. Januar 1902. 2. Jahrgang. Grundbuch und Hypothek nach dem Bürgerlichen Geſetzbuch. Dabei mußte jede Liegenſchaft vom Ge⸗ meinderat geſchätzt werden, nach dem Wert, den ſie, wie es im Geſetz heißt, ſeit Jahr und Tag hatte. Alsdann wurden Auszüge, d. h. Abſchriften dieſes Eintrags gefertigt und ans Amtsgericht eingeſchickt. Dieſes prüfte dieſelben und fertigte dann, wenn ſich keine Anſtände ergaben, die ſogen. Unterpfands⸗Verſchreibung für den Gläubiger. a Waren mehrere Vorzugsrechte oder Unter⸗ pfandsrechte eingetragen, ſo hatten ſelbſtver⸗ ſtändlich die Aelteren den Vorzug vor den Jüngeren. Kam es zur Zwangsvollſtreckung, ſo wurden zunächſt die Inhaber der älteſten Pfandrechte befriedigt ꝛce. Zahlte der Eigentümer den älteſten Pfandgläubiger aus, ſo rückten die ſpäteren Pfandrechte vor, es rückte alſo die 2. Hypethek an die erſte Stelle, die 3. an die zweite ꝛc. Die ſpäteren Pfandrechte gewannen alſo durch die Erlangung eines beſſeren Ranges an Wert. Auf dieſe wichtigen Beſtimmungen werde ich nochmals zu ſprechen kommen. Das Bürgerliche Geſetzbuch bringt uns nun auf dem Gebiete des Hypothekenrechtes ganz weſentliche Neuerungen, insbeſondere bringt es ganz neue Pfandrechtsformen. Es wird hin und wieder darüber geklagt, daß das Hypotheken⸗Syſtem des B. G. ⸗B. ſo kompliziert ſei. Allein dabei wird vergeſſen, daß die Geſetzgebung ſich an die in außer⸗ ordentlichem Maaße fortgeſchrittenen Verkehrs⸗ bedürfniſſe anpaſſen muß, daß der Verkehr, insbeſondere auf dem Gebiete des Geld- und Kreditweſens weitere Formen und weitere Be⸗ dürfniſſe gezeitigt hat, und dieſen mußte das Geſetz Rechnung tragen. N Eine ganze Reihe von geſetzlichen Beſtimm⸗ ungen des Badiſchen Landrechtes iſt total ver⸗ altet, für viele Fälle gab es überhaupt keine klaren geſetzlichen Beſtimmungen, weil zur Zeit, als das Landrecht eingeführt wurde, ſolche über⸗ Ich erinnere in dieſer Beziehung an das erſt in neueſter Zeit zu voller Entwickelung gelangte Gebiet des Verſicherungsweſens. So mußte auch auf dem Gebiete des Kreditweſens das Geſetz den modernen Anforderungen Folge leiſten. Von dieſem Geſichtspunkte aus werden Sie es be⸗ greiflich finden, daß die Beſtimmungen des Ge⸗ ſetzes über das Hypothekenweſen mannigfaltig und verwickelt ſein müſſen. Das Bürgerliche Geſetzbuch kennt zunächſt 2 Gruppen von Grundſtückpfandrechten, nämlich: 1. Die Hypotheken, 2. die Grundſchulden. Eine Unterart von Grundſchulden bilden die Rentenſchulden. Ich behandle zunächſt die Grundſchulden. Dieſe Art des Pfandes iſt für uns in Baden, und für einen großen Teil Deutſchlands völlig neu. Und doch iſt geſchichtlich die Grundſchuld in Deutſchland die ältere Form des Grundſtück— pfandrechts. Erſt das im Mittelalter eindringende römiſche Recht, d. h. das Recht, welches im alten Römerreiche gegolten hat, hat uns die Hypotheken gebracht. Nach dem Bürgerlichen Geſetzbuch G 1191) kann ein Grundſtück in der Weiſe belaſtet werden, daß an Denjenigen, zu deſſen Gunſten die Be⸗ laſtung erfolgt eine beſtimmte Geldſumme aus dem Grundſtück zu zahlen iſt. Eine ſolche Grundſtücksbelaſtung nennt das Geſetz Grundſchuld. Was heißt nun das? Nur aus dem Grundſtück iſt die beſtimmte Geldſumme zu bezahlen, d. h. nur das Grund⸗ ſtück haftet die Geldſumme. Es wird alſo lediglich Realkredit und kein Perſonalkredit ge⸗ währt. Eine weitere perſönliche Forderung kommt nicht zur Erſcheinung. Ich gebe z. B. einem Schuldner, der Geld aufnehmen muß, 1000 Mk. und laſſe mir auf dem Grundſtück desſelben ein Pfandrecht geben. Zahlt der Schuldner zur bedungenen Zeit das Geld nicht zurück, ſo werde ich gegen denſelben Klage erheben auf Zahlung der 1000 Mark, nebſt Zinſen. Mit dem Urteil kann ich pfänden laſſen und zwar Alles, was mir gerade beliebt, ich kann das Mobiliar desſelben pfänden oder Forderungen, oder ich kann beliebige Grundſtücke zur Verſteigerung bringen laſſen. Ich kann mich aber auch, wenn ich will, lediglich ans verpfändete Frundſtück halten. Dies letztere würde ich thun, d. h. ich würde das verpfändete Grundſtück zur Verſteigerung bringen laſſen dann, wenn der Schuldner ſonſt kein zugreif⸗ bares Vermögen hat. Oder ich werde nur Mobiliarpfändung vornehmen laſſen, wenn ich den Schuldner mit der Liegenſchaftsvollſtreckung verſchonen will oder wenn mein Liegenſchafts⸗ pfandrecht ſchlecht iſt, z. B. deshalb, weil es den 2. oder 3. Rang hat und ich bei der Vollſtreckung einen Verluſt zu befürchten habe. Denken Sie ſich nun weiter den Fall, daß mein Darlehensſchuldner das verpfändete Grund⸗ ſtück verkauft hat; was kann ich dann thun? Antwort. Ich kann mich an meinen Dar⸗ lehensſchuldner halten, von ihm Zahlung ver⸗ langen und wenn er nicht zahlt, ihn pfänden laſſen. Ich habe auch noch ein weiteres Recht. Ich kann mich nämlich auch an das ſeiner Zeit als Unterpfandsrecht eingeſetzte Grundſtück halten, obgleich es vom Schuldner verkauft worden iſt. Denn das Pfandrecht bleibt ja ſelbſtverſtändlich beſtehen, auch wenn das Grund⸗ ſtück vom Schuldner verkauft wird. Ich kann alſo auch das verpfändete Grundſtück zur Ver⸗ ſteigerung bringen laſſen, obwohl dasſelbe nicht mehr meinem Schuldner gehört, vorausgeſetzt, daß der Käufer desſelben mich nicht freiwillig bezahlt. Ich habe alſo ein ſogen. perſönliches Forderungsrecht gegen meinen Schuldner, und außerdem noch die Pfandklage gegen den Käufer des Grundſtückes. (Fortſetzung folgt.) Ausland. Wien, 5. Jan. In dem Befinden der Prinzeſſin Louiſe von Coburg, die ſeit zwei Jahren in einer Heilanſtalt bei Dresden unter⸗ gebracht iſt, iſt in den letzten Tagen eine be⸗ deutende Verſchliumerung eingetreten. Die Aerzte konſtatieren eine partielle Gehirn-Para⸗ lyſe und erklärten den Zuſtand als hoffnungslos. London, 6. Jan. Das Kriegsamt ver⸗ öffentlicht die monatliche Verluſtliſte der eng⸗ liſchen Truppen in Südafrika. Sie umfaßt 96 Offiziere und 2233 Unteroffiziere und Mannſchaften. Seit Beginn des Krieges ſind im Ganzen 21299 Engländer kampfunfähig gemacht worden. Aus der Verluſtliſte ergibt ſich, daß die Zahl der bei Tweenſontein Verwun⸗ Die Macht des Geldes. Kriminal⸗Roman von Arthur Eugen Simſon. 34 Nachdruck verboten. Sofort nach Tiſch begann er den Brief an i den Staatsanwalt, und der Abend dämmerte ſchon, als er die Feder niederlegte. Die Beendigung des Berichtes bis zum nächſten Morgen verſchiebend, ſtand er von ſeinem Sitze auf, um Madame Griesheim zu beſuchen. Gruner war jetzt wohl von Brunnen zurückgekehrt, vielleicht verriet im Laufe des Geſprächs irgend eine Außerung das Reſultat des Beſuchs; er wollte ſie mit ſcharfem Blick beobachten. Die junge Frau ſchien ihn erwartet zu 5 haben; ſie empfing ihn in der liebenswürdigſten Weiſe, aber dem Advokaten entging dabei nicht, daß ſie keineswegs ſo unbefangen war, wie ſie ſcheinen wollte. „Ich war den ganzen Tag allein,“ ſagte ſie, ihn mit ihrem bezaubernden Lächeln anblickend. „Die Langeweile droht mich ſchier zu erdrücken. Umſo dankbarer bin ich Ihnen für dieſen Be⸗ „Hätte ich eine Ahnung davon gehabt, ſo würde ich mir heute Morgen die Ehre gegeben ben,“ erwiderte er, Platz nahm. während er ihr gegenüber . „Sie ſind ſtets willkommen, Herr Doktor!“ „Ihnen vielleicht, ich bezweifle das nicht, aber Ihr Herr Gemahl—“ „Er weiß, welche Rüekſichten ich von ihm für meine Gäſte fordere. Und glauben Sie mir; welchen Eindruck Friedrich auch auf Sie gemacht hat, in der rauhen Schale ſteckt ein guter Kern.“ „Er iſt augenblicklich verreiſt?“ fragte Guſtav, der kein Intereſſe daran hatte, auf die letzte Erklärung näher einzugehen. „Jawohl, er hat geſtern abend eine Reiſe angetreten, von der er erſt in einigen Tagen zurückkehren wird. Der Entſchluß iſt plötzlich gefaßt worden; ich glaube, er hat kurz vorher einen Brief erhalten, der ihn dazu veranlaßte.“ „Sie glauben das nur?“ erwiderte Guſtav in ſcherzendem Tone;„hat er Ihnen den Zweck und Ziel der Reiſe nicht mitgeteilt?“ „Das thut er nie; er iſt in dieſem Punkte zu ſelbſtſtändig. hintritt und mir erklärt, er werde in acht Tagen wiederkommen; die Freiheiten, die er für ſich fordert, räumt er mir ebenfalls ein.“ Guſtav ſchüttelte das Haupt; den Verdacht, der in ihm aufſtieg, durfte er nicht verraten. „Ich würde vorziehen, meiner Gemahlin nichts zu verſchweigen,“ ſagte er,„das Leben kann plötzlich enden, und dann iſt es immer gut, wenn der Ueberlebende keine Rätſel vorfindet, deren Löſung ihm ſchw wird. Mich überraſcht es nicht, wenn er mit der Reiſetaſche in der Hand vor mich Hand einer Dame zu werben. 5 geſtern ſchien, hegt Ihr Bruder Hoffnunge „Sie erinnern mich an das Ende Rode⸗ richs,“ ſeufzte Eliſabeth; er hat allerdings Rätſel hinterlaſſen, die ich wohl niemals löſen werde.“ „Die Löſung zu ſuchen, iſt nun ja auch unnötig geworden. Ihr Bruder begleitet den Gemahl?“ „Willi iſt nach Brunnen und bis jetzt noch nicht zurückgekehrt.“ „Er wird wohl von dort aus eine weitere Tour unternommen haben.“ s „Ich glaube es kaum, möglich wäre es nur dann, wenn Hallſtädt eine ſolche Tour beab⸗ ſichtigen und ſeine Begleitung wünſchten. Wie gefällt Ihnen Theodore Hallſtädt?“ „Ich kann nicht urteilen,“ ſagte er achſel⸗ zuckend. a „Hat ſie einen guten Eindruck auf Sie gemacht?“ „Das wohl, aber ſie intereſſiert mich nicht.“ Der Blick Eliſabeths ruhte forſchend auf ihm; er ſchien in die innerſten Tiefen ſeiner Seele eindringen zu wollen. „Ihr Vater ſoll ein ſehr reicher Herr ſein,“ ſagte ſie. 5 5 „Ich bezweifle das nicht, aber Reichtum allein könnte mich niemals bewegen, um die Wie es mi „Es kann ſein, aber ich weiß nicht unterbrach die junge Frau ihn raſch 25 deten 45 Mann mehr beträgt, als bisher ge⸗ meldet wurde. London, 6. Jan. Die Blätter melden aus Prätoria: Eine Abteilung Scots Greys wurde auf dem Marſche von Brugſpruit nach Bronkhorſtſpruit von den Buren überfallen. Die Engländer verloren 6 Tote, 13 Verwundete. Nach zweiſtündigem Kampfe zogen ſich die Buren mit ebenfalls einigen Verluſten zurück. Liverpool, 6. Jan. Der burenfreundliche Paſtor Pembrock wurde geſtern von einer feind⸗ lichen Menge umringt und bekämpft, als er ſich zur Kirche begab. Es gelang ihm nur durch ſeine außerordentliche Stärke, ſich einen Weg durch die Menge zu bahnen, indem er fünf ſeiner Angreifer niederſchlug. London, 4. Jan. Nach einer Laffan⸗ Meldung aus Shanghai beſagt ein kaiſerliches Edikt, daß nach der Ankunft des Hofes in Peking am 7. Januar der Kaiſer die Ahnen⸗ tempel beſuchen und die vernachläſſigten Opfer ausführen werde. Die Kaiſerin Witwe will bald mit dem Kaiſer verſchiedene Provinzen beſuchen. Der Kaiſer kündigt ſodann an, er wolle in Zukunft den Geſanden der auswärtigen Mächte Audienz erteilen, und das Auswärtige Amt wird aufgefordert, ſofort ein Zeremoniell hierfür auszuarbeiten. Endlich erklärt der Kaiſer noch die Staats⸗ ausgaben ſeien zu hoch, das Volk ſei überlaſtet, das kaiſerliche Gefolge ſei extravagant, und es ſoll darum ein Plan für weitere Erſparungen ausgearbeitet werden. a Aus Nah und Feru. Seckenheim, 7. Jan. Das neue Jahr 1902 iſt ein Gemeinjahr von 365 Tagen mit 52. Wochen. Von den hohen Feſttagen fällt Oſtern auf den 30. März, der Himmelfahrts⸗ tag auf den 8. Mai, das Pfingſtfeſt auf den 18. u. 19. Mai, das Fronleichnamsfeſt auf den 29. Mai. Im übrigen entſpricht das nach chriſtlicher Rechnung 1902. Jahr dem 2649. Jahr der Nabonaſſariſchen und dem 7410. Jahr der byzantiſchen Aera, ſowie dem 6615. Jahre der Julianiſchen Periode und dem 5662/64. Jahre der Israeliten. Seit der Sündflut ſind 5240 Jahre, Einführung des Julianiſchen Kalenders 1947, Einführung des verbeſſerten Kalenders 222 Jahre vergangen. f 6) Seckenheim, 6. Jan. Geſtern Abend fand im Gaſthaus zum Reichsadler dahier die Gen eralverſammlung der Pferdever⸗ ſicherungs⸗Geſellſchaft Seckenheim ſtatt, welche ſehr gut beſucht war. Nach Erſtattung des Rechenſchaftsberichtes wurde dem Vereinsrechner Herrn Albert Treiber Decharge erteilt, worauf die Vorſtandswahl vorgenommen wurde. Gewählt ſind als Vor⸗ ſitzender Herr Gg. Gund, als Vertrauensmänner die Herren Gg. Joſ. Volz, Ludwig Metz, Ad. Huber, Gemeinderat Phil. Volz, Gg. Bühler; als Vereinsrechner Herr Albert Treiber. Ver⸗ einstierarzt iſt Herr Stadtelberger! dahier. * 55 5 Aus dem Jahresbericht entnehmen wir folgende intereſſante Mitteilungen:„Am Anfang des Jahres 1901 waren verſichert 274 Pferde mit 127 565 Mk. Im Laufe des Jahres wurden neu aufgenommen 34 Pferde mit 17850 Mk. Es waren alſo im ganzen Jahr zuſammen verſichert 308 Pferde mit 145415 Mk. Im Laufe des Jahres ſind abgegangen, teils durch Tod, teils durch Verkauf 28 Pferde mit 10620 Mark, ſo daß am Ende des Jahres die Zahl der verſicherten Pferde 280 betrug die mit 134795 Mark verſichert waren. Entſchädigt wurden im Laufe des Jahres 13 Pferde mit einer Verſicherungsſumme von 5420 Mk., hier⸗ für wurden 3951 Mk. Entſchädigung bezahlt. Für 9 Pferde, welche umgeſtanden ſind, oder getötet werden mußten, wurden 80 Prozent der Verſicherungsſumme bezahlt, für die übrigen 4 Pferde, welche als unbrauchbar anerkannt wurden, wurden 60 Prozent der Verſicherungs⸗ ſumme entſchädigt. Hievon wurden 7 Pferde vom Verein übernommen, wofür ein Kaufpreis von zuſammen 818 Mk. erlöſt wurde. Sämt⸗ liche angemeldete Schäden wurden vom Vor⸗ ſtand als berechtigt anerkannt und daher auch entſchädigt.“ Es iſt zu hoffen, daß im neuen Jahr weniger Schädenfälle vorkommen, ſo daß vielleicht blos wieder 8 oder 9 Monatsbeiträge bezahlt werden müſſen. ): Secken heim, 8. Jan. Verhaftet wurde am Freitag ein hieſiger Witwer unter der Beſchuldigung der Blutſchande, begangen an ſeinem 13 Jahre alten Kinde. Der Ver⸗ haftete wurde in das Unterſuchungsgefängnis nach Mannheim eingeliefert. ) Ilvesheim, 7. Jan. Cäcilienverein hielt am Sonntag, den 7. Jan. ſeine Weinachtsfeier im Saale„zur Krone“ dahier ab, der bis auf den letzten Platz gefüllt war. Das Feſt wurde eingeleitet von den Sängern der Vereins mit einem hübſchen Weihnachtslied. Alsdann wurde ein Theaterſtück,„die Räuber auf Maria Kulm“ von Damen und Herren des Vereins aufgeführt und wurden die ein⸗ zelnen Rollen recht gut wiedergegeben.— Die Verſteigerung des Chriſtbaumes brachte einen ſchönen Erlös. Nach Vortrag eines weiteren Liedes, das wiederum Zeugnis gab für tüchtige Vereinsleitung und fleißige Mitglieder, unter⸗ hielten ſich die zahlreichen Anweſenden bei dem vortrefflich mundenden Wein des Gaſtwirtes Herrn Jäger, noch bis Mitternacht. Auf viel⸗ ſeitigen Wunſch wird obiges Theaterſtück am Sonntag, 12. ds. Mts. nochmals zur Auffüh⸗ zung gelangen. § Edingen, 8. Januar. Am Freitag wurden dahier durch die Gendarmerie drei Burſchen verhaftet und in Unterſuchungshaft nach Schwetzingen eingeliefert. Dieſelben waren, alles demolierend, wie Wilde in das Schulhaus eingedrungen und ſehen nun ihrer Beſtrafung wegen Sachbeſchädigung, Hausfriedensbruch, groben Unfugs u. ſ. w. entgegen und dürfen eine empfindliche Strafe zu erwarten haben. Mannheim. Der nach Unterſchlagung von 656 Mk. ſeit 31. Dez. von hier flüchtige Der hieſige Kaufmannslehrling Wilh. Meyer von hier wurde in der Sylveſternacht in Ulm verhaftet. Herbolzheim(A. Emmendingen). Geſtern ſtürzte in der hieſigen Pfarrkirche ein Stück der ſüdlichen Mauer ein und zwar an einer Stelle, wo ein früheres Kirchenfenſter zuge⸗ mauert war. Als ein Glück darf es betrachtet werden, daß zur Zeit des Einſturzes kein Gottesdienſt abgehalten wurde, ſonſt hätte ein großes Unglück entſtehen können, da ſich eine beträchtliche Anzahl Backſteine losgelöſt und in das Chor abgeſtürzt iſt. Konſtanz, 5. Jan. Einem hieſigen Dienſtmädchen wurde ein Sparkaſſenbuch der Sparkaſſe Stuttgart geſtohlen. Der Betrag iſt 2500— 3000 Mark. Nußbach(A. Triberg). Am 26. Dez. vor. Irs. gebar die Angelika Kienzler Witwe geb. Dold von hier ein Kind männlichen Ge⸗ ſchlechts, das aber am 30. Dez. plötzlich ſtarb. Bei der Leichenſchau ergaben ſich Anhaltspunkte dafür, daß das Kind keines natürlichen Todes geſtorben ſein könne, deshalb Anzeige erfolgte. Heute Nachmittag erſchien nun das Gericht von Triberg und wurde durch Aerzte die Sektion der Leiche des Kindes vorgenommen. Der Ver⸗ dacht, daß man es hier mit einem Verbrechen zu thun, hat ſich lt.„Ort. B.“ leider beſtätigt. Das arme Weſen ſoll vergiftet worden ſein. Die Witwe Kienzler hat vorher ſchon zweimal geboren, beidemal ſind die Kinder bald nach der Geburt ebenfalls geſtorben und iſt man hier der feſten Ueberzeugung, daß auch dieſe beiden Kinder von der unnatürlichen Mutter auf gleiche Weiſe aus der Welt geſchafft wurden. i Vom Bodenſee, 5. Jan. Altem Brauche folgend, haben auch diesmal die Garniſonen Lindau und Memel freundliche Neujahrsgrüße ausgetauſcht. Lindau telegraphierte am 31. Dezember früh:„Die Offiziere der Garniſon Lindau entbieten den Kameraden in Memel die beſten Wünſche für das kommende Jahr.“ Memel erwiderte: Zu Grabe ſank das altersmüde Jahr, Im Morgenglanz naht jugendfriſch das neue, Das in verhüllter Hand der Völker Schickſal trägt. Was es auch bringt— es bleibt unwandelbar: Zum deutſchen Vaterland die deutſche Treue, Wofür in Nord und Süd ein deutſches Herz nur ſchlägt. Langenſteinbach. Als die 19 jährige Fabrikarbeiterin Regine Dörninger hierſelbſt am 3. ds. auf dem Weg zur Arbeit war, kam ſie infolge zu frühen Ausſteigens unter die Räder des Arbeiterzuges. Dem bedauernswerten Mäd⸗ chen wurde ein Fuß oberhalb des Kniees zer⸗ malmt. a Oeſchelbronn, 5. Jan. Als große Burenfreunde zeigten ſich die Bürger der Ge⸗ meinde Oeſchelbronn. Dieſelben legten dem Pf. A. zufolge über die Feiertage 250 Mark, für die im Felde ſtehenden Buren zuſammen, 9 0 gewiß für eine Landgemeinde viel heißen will. mich eindrängen. Ich glaube zwar auch die Beobachtung gemacht zu haben; in dieſem Falle will ich ihm wünſchen, daß er ſein Ziel er⸗ reicht.“ und Hallſtädt? Wird er ſeine Zuſtimm⸗ ung geben?“ „Zerbrechen wir uns darüber den Kopf nicht,“ ſcherzte Eliſabeth,„mein Bruder wird's allein ausfechten müſſen. Wie geſagt, ich will es ihm wünſchen, ſeine Beziehungen zu meinem Gatten werden ihm drückend; er würde ſie längſt gelöſt haben, wenn er die Mittel beſäße, ein Geſchäft zu gründen. Meine Eltern waren nicht ſehr vermögend, und das Geſchäft meines erſten Gatten, an dem Willi beteiligt, hat keinen Gewinn abgeworfen. Hätte mir die Verſicher⸗ ungsgeſellſchaft nicht die namhafte Summe aus⸗ bezahlt, ſo wäre ich in große Not gekommen; Sie werden nun auch begreifen, weshalb ich damals ſo erbittert war, als mir dieſer letzte Anker entriſſen werden ſollte:“ „Wir wollten darauf ja nicht mehr zurück⸗ kommen,“ erwiderte er mit leiſem Vorwurf. 5„Sie haben recht, die Erinnerung daran kann uns beiden ja nur unangenehm ſein. Meine plötzliche Abreiſe hat wohl große Ueber⸗ raſchung hervorgerufen?“ ſehe gemacht: HBhBei den Gläubigern Ihres Mannes aller⸗ dings,“ nickte er,„im übrigen hat's kein Auf⸗ e in einer ſo großen Stadt. wird „Welches?“ fragte Eliſabeth mit auf⸗ fallender Haſt. i „Ich erinnere mich ſeiner ſelbſt nicht mehr genau; ich glaube, man ſprach davon, die Ver⸗ ſicherungsgeſellſchaft ſei betrogen worden—“ „Dieſes Gerücht kann nur ein boshafter Verleumder erfunden haben!“ „Man weiß ja, wie die Leute ſind! Wird ein unüberlegtes Wort hingeworfen, gleich gibt es Stoff zu Vermutungen, und verläumderiſche Gerüchte finden immer fruchtbaren Boden.“ „Und doch konnte dieſes Gerücht ſich nicht einmal auf Wahrſcheinlichkeit ſtützen!“ ſagte Eliſabeth erregt.„Ich wüßte nicht, in welcher Weiſe die Geſellſchaft hätte betrogen werden können. Sie hat die Atteſte zweier Aerzte ge⸗ fordert und erhalten.“ „Beruhigen Sie ſich deshalb, die ganze Ge⸗ ſchichte iſt nicht der Rede wert. Jenes Gerücht iſt ebenſo raſch im Sande verlaufen, wie es auftauchte, niemand hat Wert auf dasſelbe ge⸗ legt. Ich wurde heute morgen unwillkürlich daran errinnert, als ich die Aufforderung er⸗ hielt, für den Agenten jener Verſicherungsgeſell⸗ ſchaft Bürgſchaft zu leiſten. Die junge Frau ſchlug vor ſeinem forſchen⸗ den Blick die Augen nieder.. „Das verſtehe ich nicht,“ ſagte ſie.„Sie ſollten Bürgſchaft leiſten? Aus welchem Grunde und 15 welchem Zweck?!“ 85 Er iſt geſter Brünig na „Ein Verbrecher alſo?“ „Nicht doch; es hat ſich herausgeſtellt, daß hier eine Verwechslung der Perſon vorlag, und da der Verhaftete wußte, daß ich mich in Luzern befand, ſo ließ er mich um Beiſtand bitten.“ „Kennen Sie ihn ſo genau?“ „Nein; früher habe ich einmal eine ge⸗ ſchäftliche Unterredung mit ihm gehabt und traf hier auf dem Dampfboot mit ihm zuſammen; aber weshalb ſollte ich ihm meine Fürſprache verſagen? Meine Bürgſchaft wurde freilich nicht angenommen, da ich ja ſelbſt nicht wußte, ob jene Anklage begründet war oder nicht; aber ein Telegramm aus ſeiner Heimat ſetzte ihn wieder in Freiheit, und er eilte unverzüglich zu mir, um ſich über das ihm widerfahrene Un⸗ recht zu beſchweren.“ 5 „Wer weiß, ob ihm wirklich ein Unrecht widerfahren iſt!“ ſagte Eliſabeth, und ihre leiſe zitternde Stimme bekundete die innere Erregung. —„Die Sache kann ja auch anders liegen.“ „Ich habe ihm klar gemacht, daß er mit ö ſeiner Beſchwerde nichts ausrichten wird,“ fuhr der Advokat mit gemeſſener Ruhe fort:„er hat das eingeſehen und vorgezogen, Luzern unver⸗ züglich zu verlaſſen.“ „Iſt das nicht ein Beweis ſeines böſen Gewiſſens?“ 5 „Ich will darüber nicht urteilen. Er iſt nach Alpnach gereiſt, um morgen über den 8 fahren, nach Luzern 1 185 8 * * 11 1. 13 5 Magiſtratsfizung mitgeteilt wurde iſt ein Teſta⸗ von ca. 400 000 Mark vermacht hat. längerer Zeit ſeine 18jährige Tochter im Ver⸗ wenn der Bürgermeiſter und die zuſtändigen ſtädt⸗ 5 ſchwediſchen Dampfers iſt ſeit einigen Tagen erfuhr, verlor er den Verſtand. empfiehlt ſeine fortwährend Darmſtadt, 6. Jan. Am ſogenannten Baſſin, an der Chauſſee nach Griesheim, fanden geſtern Waldarbeiter unter einer Tanne eine vollſtändige Falſchmünzerwerkſtätte. Es ſind ungefähr 30 Formen für 5, 3 und 1 Markſtücke gefunden worden, darunter auch Siegel. Der Fund wurde der Großh. Oberförſterei ausge⸗ liefert. München, 3. Jan. Wie in der heutigen ment verloren gegangen, auf Grund deſſen der verſtorbene Privatier, Schloſſer Lud. Schneider, der Stadt München ſein geſamtes. er Magiſtrat hat heute beſchloſſen, eine Belohnung von 1000 Mk. demjenigen zu zahlen, der auf die rechte Spur zur Ausfindung dieſes Teſta⸗ ments leiten wird. Leipzig. Das Reichsgericht verwarf die Reviſion Kneißls und beſtätigte damit das Ur⸗ teil des Schwurgerichts Augsburg vom 19. Nov. vor. Ihr., welches bekanntlich auf Todesſtrafe lautete. Berlin, 6. Jan. Ein Familienſkandal, der ſeit längerer Zeit die hieſige Geſellſchaft des Weſtens beſchäftigt, fand Sonntag Nachts ein tragiſches Ende. Der Bankier B., der ſeit dacht hatte, mit dem Diener eines im gleichen Hauſes wohnenden Offiziers ein intimes Ver⸗ hältnis zu unterhalten, fand ſeine Tochter Elſa im Zimmer des Offizierburſchen. Als er mit Hilfe ſeines Dieners die Thüre zu ſprengen und ins Zimmer des Offizerburſchen zu dringen ſuchte, ſprang ſeine Tochter aus dem Fenſter und blieb tödlich verletzt mit doppeltem Bein⸗ bruch im Vorgarten liegen. Budapeſt, 5. Jan. Der ehemalige Kaſſenbeamte des ſtädtiſchen Steueramtes Viktor Kecskemeth, welcher im November v. J. nach Unterſchlagung von Steuergeldern im Betrage von 590 000 Kronen flüchtig ge⸗ worden war, hat ſich in einem aus New⸗York datierten Briefe an den„Peſti Hirlap“ bereit erklärt, die entwendete Summe zurückzugeben, iſchen Organe ſich mit ihrem Ehrenwort verpflichten, ihn nicht weiter zu verfolgen. Keeskemeth fügt hinzu, man werde ſeiner niemals habhaft werden, da er ſich völlig unkenntlich gemacht habe. Antwerpen, 5. Jan. Der Kapitän eines ſpurlos verſchwunden, nachdem er tauſend Franks zum Ankauf von Proviant erhalten hatte. an befürchtet, daß der Kapitän er⸗ mordet worden iſt. 8 Moskau, 3. Jan. Am 27. Dezember erſchlug der älteſte Sohn eines öſterreichiſchen Staatsbürgers, nachdem er ſeinem Vater 500 Rubel entwendet, ſeine Mutter, weil ſie ihm Vorwürfe gemacht hatte, mit einem Beil und dazu ſeine beiden jüngeren Schweſtern. Nach⸗ dem der Vater den Tod ſeiner Frau und Kinder Rom. In härenem Gewand, das lang herabwallende blonde Haupthaar nach beiden Seiten geſcheitelt, barfüßig, in der rechten Hand einen Wanderſtab, der mit zahlreichen Emblemen geziert iſt, ſo präſentiert ſich in der ewigen Stadt ein Mann, der von den Kindern mit unverhohlener Ehrfurcht begleitet, von den Er⸗ wachſenen mit einem Gemiſch von Scheu und Neugierde betrachtet, und von allen Blättern Roms auf das Liebvollſte beſchrieben wird. Seine Papiere befinden ſich in vollſter Ordnung, keine Polizei kann ihm etwas anhaben, obwohl er ſtets im Freien ſchläft. Sein blühendes Aeußere iſt beweiskräftig für die Richtigkeit ſeiner Lebensführung. In Vatican fand der Pilger kein Entgegenkommen. Als er durch die Bronzethür den Vatican betreten wollte, da kreuzten die Poſten ſtehenden Schweizer die Hellebarden und verweigerten dem Barfüßigen Eintritt.— Was dieſen wunderlichen Heiligen aber intereſſant macht, iſt der Umſtand, daß er ein deutſcher Landmann iſt. Auszug aus den Standesregiſtern der Gemeinde Seckenheim. Dez. Geborene(Seckenheim.) 16. Eliſe Margaretha, T. v. Adam Berger, Rangierer, u. ſ Ehefr. Barbara geb. Hirſch. Sufanna, T. v. Friedrich Ruf, Mag.⸗Arb., u. ſ. Ehefr. Barbara geb. Seitz. Margaretha, T. v. Franz Damm, Bahn⸗ arbeiter, u. ſ. Ehefr. Barbara geb. Jung⸗ mann. Lilly Elſa, T. v. E. W. Guſt. Seering, Gärtner, u. ſ. Ehefr. Adelina Valeska geb. Eiſenhauer. f Katharina, T. v. Wilhelm Rudolf, Weg⸗ arbeiter, u. ſ. Ehefr. Barbara geb. Weiß⸗ ling. Maria Katharina, T. v. Karl Winkler, Maurer, u. ſ. Ehefr. Magdalena geb. Riedinger. Konrad Ernſt, S. v. Georg Rudolf, Bahnarbeiter, u. ſ. Ehefr. Maria geb. Gruber. Ernſt, unehelich. Geborene(Rheinau.) Julia, T. v. Valentin Göring, Schreiner, U. ſ. Ehefr. Katharina, geb. Barry. Liſette Anna Alma, T. v. Abrecht Paſchen, Rechnungsführer, u. ſ. Ehefr. Ida Auguſte geb. Paſchen. Juſtina Margaretha, T. v. Philipp Georg, Schloſſer, u. ſ. Ehefr. Margaretha geb. Dürr. Getraute( Rheinau.) Karl Beil, Auſeher, mit Wilhelmine Ellerhman. Geſtorbene(Seckenheim.) Jakab Chriſtoph Witwe Eva geb. Brand, 61 Jahr, 3 Mt. alt. Katharina Barbara Vogt. 79 Jahr, 11 Monat alt. a Adam Walter Witwe, Eliſabeth, geb. Dörſam, 79 Jahr, 10 Mt. alt. Hermann, S. v. Jakob Adam Klumb, Gypſer, u. ſ. Ehefr. Anna geb. Volz, 4 Monat alt. Geſtorbene(Rheinau.) Luiſe, T. v. Stefan Gotthardt, Schloſſer, u. ſ. Ehefr. Luiſe, geb. Schmoll. 19 Tage alt. Kathrina Burkhart, geb. Schmitt, 27 Jahr 4 Monat alt. 5 Eugen Gottlieb, S. v. Gottlieb Raber, Maurer, u. ſ. Ehefr. Anna geb. Löhlein, 1 Mongat alt. 195 2 22. 25. 26. 25. 27. 17 19. 21. 17. 17. 20. 27. 30. 23. 24. 205 Auszug aus den Standesregiſtern der Gemeinde Ilvesheim. Dez. Geborene. 4. Chriſtoph Eduard, S. v. Joſeph Hilde⸗ brand, Schiffer, u. ſ. Ehefr. Eva geb. Lulay. e 23. Magdalena, T. v. Johann Grimm, Maurer, u. ſ. Ehefr. Katharina geb Götz. 29. Karl Friedrich. S. v. Philipp Feuerſtein, Brauerei-⸗Arbeiter, u. ſ. Ehefr. Katharina geb. Hahn. 29. Friedrich Chriſtoph, S. v. Joh ann Groh⸗ müller, Taglöhner, u. ſ. Ehefr. Eliſabetha geb Althaus. Getraute. 14. Johann Martin Köbel, Maurer, mit Eliſabetha Heim. 14. Karl Winkler, Maurer, mit Magdalena „ 21. Johann Werner, Schiffer, mit Mathilde Feuerſtein. Geſtorbene. 25. Anton Schwarz, Ziegelarbeiter. 26 Jahr 10 Monat 15 Tag alt. Rheinau. 7. Jan. Eine gelungene, nur ſchöne Weihnachtsfeier hielt der kath. Arbeiter⸗Verein und der Cäcilien⸗Chor im Saale des Herrn Karl Renning ab. Die Zahl der anweſenden Gäſte war ſo groß, daß viele mit einem Stehplatz den Darbietungen der beiden Vereine folgten. Alle Mitwirkende boten nur Gutes. Beſonders erwähnt ſollen die Leiſtungen des Cäcilien⸗Chors unter der Leitung ihres Dirigenten, Herrn Lehrer Rieger, ſein. Herr Stadtpfarrer Freund von Neckarau gab in ſchönen Worten ſeiner Freude Ausdruck über das Zuſammenhalten der kath. Gemeinde Rheinau und brachte ein Hoch aus auf das weitere Wachſen, Blühen und Gedeihen. Rheinau. In der Nacht vom 26. auf 27. Dez. wurden im Hauſe Stengelhof⸗ ſtraße 51 aus einem Haſenſtall, durch Erbrechen desſelben ſieben 9 Wochen alte Haſen geſtohlen. — Rund 12 Millionen Neujahrsſendungen ſind beim diesmaligen Jahreswechtel in Berlin aufgegeben worden. Als Neujahrsverkehr rechnet die Zeit vom 30. Dez. mittags bis zum 1. Jan. 12 Uhr abends. Unter obigen Sendungen waren rund 47 000 Einſchreibbriefe, die zum größten Teil wenig angenehme Neu⸗ jahrsüberraſchungen für die Adreſſaten enthielten. Es waren dies nämlich Kündigungsbriefe reſp. Ankündigungen von Mietsſteigerungen. — Mitten in einer Opernaufführung zu Moskau begann die auf der Bühne ſtehende Primadonna einen in der erſten Reihe des Zuſchauerraums ſitzenden Herr in der gemeinſten Weiſe zu beſchimpfen. Die Vorſtellung wurde ſofort unterbrochen. Man entfernte die heiß⸗ blütige Primadonna aus dem Theater, und tags darauf erhielt ſie ihre Entlaſſung. z— Wie die Alten ſun gen.„Herr Gott, Kinder! Da rauft Ihr ſchon wieder— ſpielt doch hübſch artig mit einnander.“— Gretel:„Ja, der Hans will durchaus nicht..“ — Hans:„Aber Mama— erſt war Sie meine Frau, dann ließ ſie ſich von mir ſcheiden, und jetzt ſoll ich Sie wieder heiraten— ich bin doch der ihr Affe nicht!“ Rothe Commanditgeſellſchaft. Elektrotechnisches Installations⸗Bureau L 8, 1 Mannheim Zweiggeſchäfte: Heidelberg und Worms. Telephon Nr. 1655. Großes Lager in Beleuchtungskörpern und Inſtallations⸗Materialien. Ausführung von Central- und Einzelnanlagen für Licht und Kraft, ſowie Hausinſtallationen im Anſchluß an die Kabelnetze 5 Nheinan, zlaunheim, Heidelberg, Worms u.. w. Vertreter für Seckenheim: Herr Stephan Arnold zum gold. Adler. Luft Meine Wirtſchaft Hof L 8, 1 3. deutſchen ſiſt ſofort zu vermieten rau Teonhard Bühler Wim. Arbeſter⸗Turn Verein Rheinau. s Heute abend, halb 9 Uhr, im Lokal Rennig, Schwetzingerſtraße Turnstunde Der Vorſtand. Unſere Turnſtunden finden jeweils Mittwochs und Freitags ſtatt. Michael Keil Johann Heß Nachfolger Schwetzingerstr. mit friſchen Kackwaren verſehene Rheinau. Bäckerei. onialmaren Mannheim, UI, 13,(nächſt der Seckenheimer Nebenbahn) Zahnbehandlung! J. Eckard. Behandlung schonend. Zahnziehen nach Wunſch mit Lachgas oder anderen ſchmerzloſen Mittel Sprechſtunden an Wochentagen vorm. 9—12, nachm. 25 Sountags von 10—12 Ahr. Zahnerſatz! Preise mässig. bis zu den feinſten. * 55 zuisenstrasse 15 empfiehlt ſich im Anfertigen von Sehuhwaren, von den e Gleichzeitig bringe mein reich 5 Ebb. Sopp „Schuhmacher, Nheinau 8 chhaltiges Zum bhadiſchen Hof Seckenheim. morgen Donnerstag, den 7. Januar 400 Eröffnung Inh. Maria Scherer. Wilhelmſtraße 10. Wilhelmſtraße 10. empfehle vorzügliche Qualität ſtets friſch Gebrannte Kaffee per Pfund 0,70 bis Mk. 1.80 Roh⸗ Kaffee per Pfund 1,00 bis Mk. 1.60 Hochfeine Wiener⸗Miſchung gebr. per Pfund 1,00 bis Mk. 1.20 Malz⸗Kaffee per Pfund 0,18 bis Mk. 0,24 Kaffee⸗Zuſatz in großer Auswahl. Würfelzucker, prima Qualität Stampfzucker Chineſiſcher Thee Holländiſcher Cacao Deutſcher Cacao Empfehle beſonders: Hochfeine Bisquit, Cakes, Bonbon und Zuckerwaren. Chocolade in grosser Auswahl S- u. 10 Pfg.-Artikel. Gleichzeitig mache ich darauf aufmerkſam, daß ich die Wein⸗ Filiale von Herrn Hüſch übernommen habe und empfehle vorzügliche Rhein⸗, Moſel⸗ und Ahrweine, ſowie Sekt, deutscher u. franz. Gognac. Alle Sorten Branntweine. Wee Holz-, Kohlen und Coaks Georg Rohr Rheinau, Stengelhofſtraße 18. Alle Sorten Ruhrkohlen, Coaaks, prima Qualität, zu den billigſten Preiſen ſtets auf Lager. 5 in jedem Quantum. per Pfund 32 Pfg. per Pfund 30 Pfg. per Pfund 1,30 bis Mk. 4,00 per Pfund 2,00 bis Mk. 2,40 per Pfund 1,30 bis Mk. 2.00 Weis, 222 15 er f Alichael Geſchüme-Erömung. Friedrichsſtraße Nr. 49. Friedrichsſtraße Nr. 49. Beehre mich einem hieſigen wie auswärtigen Publikum die ergebene Anzeige zu machen, daß ich am hieſigen Platze ein großes 0 „„ lob ellager Durch meine Fachkenntnis als Schreiner bin ich in der Lage, meine werte Kundſchaft nur mit beſter Qualität bedienen zu können und durch Baareinkäufe bin ich im Stande, billiger als jede Konkurrenz zu verkaufen. Dabei unterhalte ich ein großes Lager in allen Sorten Möbeln, wie Bettstellen, Kleider- u. Küehensehränke, Vertieow, Kommode, Spiegelsehränke, Spie- gel, Tische und Stühle 2c. und lade zu deſſen Beſichtigung freundlichſt ein. Seckenkeim, den 20. Dezember 1901. Gg. Seitz, Schreinermeiſter. Zahn- Atelier Carl Bossert Mannheim. Breitestrasse U 1, 2. Visa- vis d. Rest. z. Storchen.. Lösbar befeſtigter Zahnersatz ohne Gaumenplatte. D. R. Patent Nr. 93522. Allein Licenz für Mannheim. Zähne in Kautſchouk und Metall von 3 Mk., ganze Gebiſſe von 80 Mk. an unter Garantie. Sichmerzlaſes Zahnziehen unter Anwendung der neueſten Anageſthaeticas, ſowie in Nareoſe. Plombieren in Gold, Silber, Email. Niedere Preiſe. 0 0 Beſte Referenzen Peter Blümel Nachfolger Kolonialwaren- und Landesprodukte Rheinau, Luiſenſtraße 12, empfiehlt ſtets in beſter Qualität ſämmtliche einſchlägigen Artikel, ſowie prima Flaschenweine billigſt; ferner Flaſchenbier, Milch, Butter, Käſe, Eier u. ſ. w. 8 3 8 u.. w. Vilikicrrkerr in ſchönen Muſtern 3 hübscher Kaſſete fertigt billigſt an 2 Oelfelller Maler⸗ und Tünchermſtr., Keckenheim. Buchdruckerei J. Helfrich. Neckarau. Wir offeriren: Würfelzucker, egaler Pfd. 32 Pfg. unegaler„ 30 Pfg. Ia. raff. amer. Petroleum 75 Liter Linſen per Pfd. 12 Pfg.. Zwetſchgen, neue türk. p. Pfd. 22 Pfg. Maccaroni per Pfd. 26 Pfg. Perbohnen per Pfd. 14 Pfg. Viktoria⸗Erbſen per Pfd. 16 Pfg. Kaffee! in jeder Preislage. — Einer katarrh iſt. Großes Lager in deutſchen und ausländiſchen Weinen. Spezialität: Medizinal⸗Meine. Cognac, Rum, Arac, alle Sorten Liköre per Flaſche von 65 Pfg. an bis zu den feinſteu Sorten. f Cbampagner. per Flaſche von Mk. 1.80 an. Central⸗Drogerie Neckarau Gebr. Neeſbek nur Katharinenstr. 39. ſage es dem Anderen, daß echt ruſſiſcher Knöte rich das beſte Mittel gegen Huſten, Heiſerkeit, Verſchleinung und Luftröhren Nur allein echt in Packeten zu 50 Pfg. und Mk. 1.— zu haben in der Rheinau. Bauarbeiten Central⸗.. Gebr. Keller, Katharinenſtr. 39. e Anfertigung eompletter Einrichtungen, in jeder Styl⸗ und Holzart, als: Gohn⸗-, Schlaf- Speisen⸗Zimmereinrſchtungen, sowie Rücheneinrſchtungen. Durch längere Thätigkeit in der Hofmöbelfabrik L. J. Peter, ſowie anderen bedeutenden Firmen, kann ich für gute und ſolide Arbeit garantieren bei feinſter Ausführung. Teilzahlung ohne Preisaufſchlag. Aufpolieren von Möbel nach eigenem Verfahren unter Garantie für tadelloſe Ausführung. von den einfachſten his zu den 3. 8 Luisenstr. 2a. in feder Ausführung und Preislage. N Särge