e, J)CCTCTCCCCVCTCCCTCTCVVT zu beantworten?“ Anzeigeblatt für Seckenheim, Rheinau und Jubesheim. Erſcheint Mittwoch und Samstag. 5 Abonnement: Monatlich 25 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 0.80 Redaktian, Druck und Verlag von J. Helfrich in geckenheim. Anzeigen: Die Iſpaltige Garmondzeile oder deren Raum 10 Pfg. bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Nr. 7. Mittwoch den 22. Januar 1902. 2. Jahrgang. Grundbuch und Hypothek nach dem Bürgerlichen Geſetzbuch. In das Bürgerliche Geſetzbuch wurde ledig⸗ lich die Beſtimmung§ 648 aufgenommen, welche lautet: „Der Unternehmer eines Bauwerkes oder eines einzelnen Teiles eines Bauwerkes kann für ſeine Forderungen aus dem Vertrage die Ein⸗ räumung einer Sicherungs⸗Hypothek an dem Baugrundſtücke des Beſtellers verlangen. Iſt das Werk noch nicht vollendet, ſo kann er die Einräumung der Sicherungs⸗Hypothek für einen der geleiſteten Arbeit entſprechenden Teil der Vergütung und für die in der Vergütung nicht inbegriffenen Auslagen verlangen.“ Der Unternehmer des Bauwerks hat alſo nicht ſchon kraft des Geſetzes eine Hypothek für ſeine Forderungen; die Hypothek entſteht nicht, wie nach badiſchem Landrecht, lediglich auf Zuthun des Unternehmers, ſondern es muß zur Entſtehung der Hypothek der Eigentümer des Baugrundſtückes mitwirken. Der Unternehmer hat allerdings, ohne daß etwas darüber aus⸗ gemacht wird, kraft des Geſetzes das Recht, vom Eigentümer zu verlangen, daß derſelbe eine Hypothek eintragen läßt für die Forderungen des Bauunternehmers, er hat einen ſog. Hypo⸗ thekentitel. Wenn jedoch der Eigentümer die Hypothek nicht eintragen laſſen will, ſo muß ihn der Unternehmer zunächſt verklagen auf Beſtellung der Hypothek. Das hatte nach dem badiſchen Landrecht der Unternehmer nicht nötig. Er ließ das Vorzugsrecht eintragen, ohne die Mit⸗ wirkung des Eigentümers hiezu nötig zu haben. Der Unternehmer hat nach dem Bürger⸗ lichen Geſetzbuch nur Anſpruch auf eine Sicher⸗ ungs⸗Hypothek, nicht alſo auch auf eine Brief⸗ oder Buch⸗Hypothek. Der Eintrag derſelben kann er aber erſt verlangen nach Vollendung des Baues bezw. ſtückweiſe für einen der ge⸗ leiſteten Arbeit entſprechenden Teil der Ver⸗ gütung. Die Hypothek entſteht erſt nach dem Ein⸗ trag. Es hat ſomit der Eigentümer die Mög⸗ lichkeit, vor Vollendung des Baues andere Hypotheken auf ſeine Grundſtücke zu legen, während nach badiſchem Landrecht das Vorzugs⸗ recht vom Tage der Eintragung des erſten Protokolles an datiert. Der Unternehmer war alſo ſchon geſichert, bevor er die Arbeit begann. 4. Das Vorzugsrecht für Steuern und Umlagen iſt erſetzt durch die Beſtimmung des 8 10, Ziff. 3 des Reichsgeſetze über die Zwangs⸗ verſteigerung und die Zwangsverwaltung. Da⸗ nach gewähren bei der Zwangsverſteigerung nnd Zwangsverwaltung ein Recht auf Be⸗ friedigung aus dem Grundſtücke die Anſprüche auf Entrichtung der öffentlichen Laſten des Grundſtückes wegen der laufenden und der aus den letzten zwei Jahren rückſtändigen Beträge. 5. Ein geſetzliches Unterpfandsrecht für die Ehefrau gibt es nicht mehr; ſchutzlos iſt ſie natürlich nicht gegen die etwaige Vergeudung ihres Einbringens, es wird ihr jedoch in anderer, hier nicht näher zu beſprechenen Weiſe geholfen. 6. Als ſehr läſtig wurde bisher von den Vormündern das geſetzliche Unterpfandsrecht für etwaige Forderungen aus unrichtiger Ver⸗ waltung des Mündelsvermögens empfunden. Mancher Vormund, auf deſſen Liegenſchaften dieſes Unterpfandsrecht eingetragen war, klagte darüber, daß er bei der Veräußerung oder bei der beabſichtigten Weiterbelaſtung gehemmt ſei. Hier hat nun das Bürgerliche Geſetzbuch einen Schritt vorwärts gethan, es kennt ein ſolches geſetzliches Unterpfand nicht mehr. Nach dem Bürgerlichen Geſetzbuch iſt durch die Vorſchriften über die Anlegung des Mündel⸗ vermögens ſowie über die Vewaltung desſelben in der Regel ſchon hinreichend Vorſorge getroffen für die Sicherheit des Mündelvermögens. In der Regel wird es deshalb nicht unnötig ſein, vom Vormund hypothekariſche Sicherheit zu verlangen. Nur aus beſonderen Gründen kann, wie das Geſetz ſagt, das Vormundſchaftsgericht (das iſt in Baden das Amtsgericht) den Vor⸗ mund anhalten, Sicherheit zu leiſten. Die Art der Sicherheitsleiſtung aber und den Umfang derſelben beſtimmt das Vormundſchaftsgericht nach ſeinem Ermeſſen.(§S 1844 B. G.⸗B.) Dieſe Sicherheitsleiſtung muß alſo nicht etwa gerade in einer Hypothek beſtehen; es kann je⸗ doch das Vormundſchaftsgericht eine Sicherungs⸗ Hypothek auf die Liegenſchaften des Vormunds eintragen laſſen. Wird aber von vornherein vom Vormund Sicherheitsleiſtung, ſei es in Form einer Hypothek oder in anderer Weiſe verlangt, ſo kann der zu beſtellende Vormund überhaupt die Uebernahme der Vormundſchaft ablehgen. Wird während der Vormundſchaft ein ſolches Verlangen geſtellt, ſo kann der Vor⸗ mund Entlaſſung von ſeinem Amte verlangen. Sie ſehen alſo, daß das Geſetz dem Vormund im weiteſtem Maße entgegenkommt. (Schluß folgt.) Deutſches Reich. Brüſſel, 17. Jan. König Leopold's neueſter Plan iſt der Bau von Eiſenbahnen in Marocco. Die einleitenden Schritte zur Erwerbung der Konſeſſionen von Frankreich ſind bereits gethan und dürfte der Plan demnächſt ausgeführt werden. f Frankreich. Die„Liberte“ bringt an der Spitze ihrer letzten Nachrichten in geſperrtem Satz eine Alarmdepeſche aus Naney über enorme Anhäufung von Kriegsmaterial in Metz und Straßburg, ſowie eine angeblich beun⸗ ruhigende Verſtärkung deutſcher Truppen längs der Grenze. Das Blatt„Francais“ kommt gleichfalls auf Gerüchte einen bevorſtehenden franzöſiſch⸗deutſchen Konfliktes zurück. Es ver⸗ öffentlicht in Form eines Telegrammes eine Uuterredung mit einem hohen franzöſchen Offi⸗ zier in Nancy, aus der hervorgeht, daß das franzöſiſche Erkundigungs⸗Bureau über die Zu⸗ ſammenziehung deutſcher Truppen an der Grenze aufgeregt iſt. Das Blatt fragt die Regierung, ob ſie die notwendigen Maßregeln hiergegen getroffen habe. Nach Erkundigungen im Kabinet des Kriegsminiſters und im Auswärtigen Amt entbehrt dieſe Meldung jeder Grundlage. Man ſieht darin nun einen Feldzug der Nationaliſten vor Beginn der Wahl. das London, 19. Jan. Dr. Krauſe wurde eines Verſuchs der Anſtiftung zum Morde ſchuldig befunden und zu zweijähriger Haft ver⸗ urleilt. Bei Fällung des Urteils erklärte der Richter, Krauſes Vergehen ſei moraliſch be⸗ trachtet, ebenſo groß, als wenn das Verbrechen vollführt wäre. Deshalb ſei der Angeklagte zu der höchſt zuläſſigen Strafe verurteilt worden. Die Macht des Geldes. Kriminal⸗Roman von Arthur Eugen Simſon. 38 Nachdruck verboten. „Das genügt mir nicht!“ „Was verlangen Sie noch mehr?“ „Daß Sie in jene dunklen Geheimniſſe, die meiner Freundin ein Rätſel geblieben ſind, mich einweihen nnd nichts verbergen.“ Gruner hielt noch immer das Haupt ge⸗ ſenkt; ein harter, böſer Zug umſpielte ſeine Mundwinkel. N Weshalb beharrte ſie an dieſer Bedingung? Sollten an ihr ſeine Hoffnungen ſcheitern? Wenn er ihrem Verlangen nachkam, gab er eine Waffe in ihre Hände, die auch ihn ver⸗ derben konnte, und wer bürge ihm dafür, daß dies nicht in ihrer Abſicht lag? „Theodore, laſſen Sie uns dieſes Thema abbrechen,“ ſagte er;„es führt ja doch zu nichts, daß wir es weiter verfolgen. Was kümmern uns meine Verwandten! Sie ſollen unſer Glück nicht trüben, das verſpreche ich Ihnen, wie ich ferner gelobe, daß ich Sie auf den Händen durch das Leben tragen werde.“ „Welchen Wert kann Ihr Verſprechen für mich haben, wenn Sie ſich weigern, eine unver⸗ fängliche Frage offenherzig und ohne Rückhalt N erwiderte Sie achſelzuckend. es ſei Eigenſinn, was mich 8„Denken S bewegt, an dieſer Frage feſtzuhalten und auf ihre Beantwortung zu dringen.“ „Und wenn ich Ihnen nun ſagte, daß ihre Vermutungen begründet ſeien, was hätten Sie davon?“. „Mit einer ſo einfachen und kurz ange⸗ bundenen Antwort würde ich mich nicht be— gnügen; ich verlange die volle Löſung des dunklen Rätſels.“ „Im eigenen Intereſſe oder im Intereffe Ihrer Freundin?“ fragte er, das Haupt er⸗ hebend, und Theodore erſchrack vor dem tückiſchen Blick der aus ſeinen Augen ſchoß. „Sie vergeſſen, daß es nur Ihre Probe ſein ſoll!“ a „Eine Probe, mit der Sie das Verderben meiner Schweſter beabſichtigen. Sie können und dürfen das nicht verlangen, Theodore, zumal ich mich ja bereitwillig jeder anderen Beding⸗ ung fügen werde. Theodore, meine Liebe zu Ihnen iſt ſo groß, ſo ſtark, Sie können jedes, auch das größte Opfer von ihr fordern; ich will mich ſogar verpflichten, Ihrer Freundin die verlorene Summe zu erſetzen, wenn Sie dieſe Bedingung ſtellen.“ Theodore ſchüttelte ablehnend das Haupt. „Alles, was ich verlange iſt Offenheit,“ ſagte ſie; jenes Geld iſt verloren, Sie haben keine Verpflichtung, es zu erſetzen.“ Sie hatte ſich erhoben; in demſelben Mo⸗ ment war auch er von ſeinem Sitze emporge⸗ ſprungen. Er ſtand neben ihr; ſeine Hand ruhte anf ihrem Arme. „So dürfen wir nicht ſcheiden,“ erwiderte er;„ich laſſe nicht von Ihnen, bis Sie mir das Jawort gegeben haben.“ Sie blickte ihm furchtlos in das hochrote Geſicht; die verzehrende Glut der Leidenſchaft, die aus ſeinen Augen loderte, erſchreckte ſie nicht. „Glauben Sie mich zwingen zu können?“ fragte ſie kalt.„Sie haben bisher die Rolle eines Ehrenmannes vortrefflich geſpielt; ſorgen Sie, daß Sie nicht herausfallen, es könnte zu einem kläglichen Fiasko führen.“ „Theodore!“ fuhr er auf.„Was berechtigt Sie zu ſolcher Bedingung?“ „Ihr eigenes Benehmen, mein Herr!“ f„Jetzt erkenne ich Ihre Abſicht; Sie wollen mir eine Frage ſtellen, Sie ſelbſt ſpielen nur eine einſtudierte Rolle,“ und ſeine Hand um⸗ klammerte ihren Arm ſo feſt, daß ſie einen Schmerzensruf nicht unterdrücken konnte.„Hätte ich Ihrem Verlangen nachgegeben und meine Schweſter angeklagt, ſo wäre der Zweck dieſer Rolle erreicht geweſen; ich konnte freilich nicht ahnen, daß Sie zu ſolchen Mitteln griffen—“ 8 „Wenn ſie nicht augenblicklich meinen Arm loslaſſen, werde ich um Hilfe rufen, 1 unterbrach 5 ſie ihn in warnendem Tone. 5 Teheran. Schah Muzaffir Eddin wird in dieſem Jahre ſeines Nierenleidens wegen die Heilquellen von Contrexewille und die von Marienbad aufſuchen und bei dieſer Gelegenheit den Höfen von London und Berlin Beſuche ab⸗ ſtatten. 5 Maſhingtan, 20. Jan. Der ameri⸗ kaniſche Konſul in Kanton telegraphiert: Ein⸗ geborene ermordeten einen franzöſſichen Miſſionar in Nanhuing⸗Kwantung, 250 Meilen nordweſt⸗ lich von Kanton. Kimberley. Bei der Einnahme einer Burenſtellung mit Bajonetten in der Nähe von Griquatown wurden 1 Major und 4 Mann getötet, 5 Mann ſind ſchwer verwundet. Aus Nah und Feru. § Secken heim, 21. Jan. Wohl in der Annahme, daß der hieſige Ferkelmarkt von jetzt ab wieder abgehalten wird, hatten ſich heute von auswärts viele Käufer eingefunden;— ein er⸗ freuliches Zeichen, daß ſich der Markt ſchon recht gut eingeführt hat. Hoffentlich iſt es bald möglich, daß derſelbe im Intereſſe von Käufer und Verkäufer wieder freigegeben werden kann. Seckenheim, 21. Jan.(Beachtens⸗ werter Wink beim Viehhandel.) Vielfach iſt unter den Landleuten noch die Meinung verbreitet, daß beim Kauf eines Tieres die Gefahr mit dem Abſchluß des Kaufes auf den Käufer über⸗ geht, wie dies früher der Fall war. Dies iſt jedoch irrig, die Gefahr geht erſt bei der Ueber⸗ gabe des Tieres auf den Käufer über. Der gewiegte Händler benutzt oft dieſe Unkenntnis, um die Gefahr, die mit dem Kalben einer Kuh verbunden iſt, von ſich abzuwälzen. Der Händler kauft die Kuh hochträchtig und läßt ſie dann, gewöhnlich unter dem Vorwand, der Transport eines hochtragenden Tieres ſei zu gefährlich, ſtehen. Der Bauer hält dieſen Grund für ſehr einleuchtend und erklärt ſich damit einverſtanden, da er nicht weiß, daß er die Gefahr weiterhin übernimmt; er müßte für den Fall, daß der Käufer die gekaufte Kuh bis nach dem Kalben ſtehen laſſen will, unbedingt die Gefahr ausdrücklich ablehnen. Sonſt kann er, der Verkäufer in Schaden kommen, da das verkaufte Tier nicht mehr verſichert iſt. Mannheim, 18. Jan. Rechtsanwalt W. Engler, welcher vor etwa 14 Tagen wegen Unterſchlagung von Clientengeldern in Unter⸗ ſuchungshaft genommen wurde, iſt heute ſeines krankhaften Zuſtandes wegen in das Allgem. Krankenhaus gebracht worden, um von da in eine Irrenanſtalt überführt zu werden. Es iſt nämlich auf Grund gerichtsärztlicher Gutachten das Strafverfahren gegen Engler eingeſtellt worden. Heidelberg, 18. Jan. Herr Gießler, Wirt zum goldenen Herz hier, hatte auf der Jagd auf Neckargemünder Gemarkung in Neckar⸗ riedhof das Unglück, wie man lt.„H. Z.“ ver⸗ mutet, zu ſtürzen, wobei ſich ſein Gewehr entlud und die Ladung ihm in den Oberſchenkel und Unterleib eindrang. Vorübergehende Leute hörten ihn jammern. Als Hilfe und ein Wagen herbeizkam, war der eine Leiche. Dieſelbe wurde in Neckargemünd im Krankenhauſe aufgebahrt. Herr Gießler hinterläßt eine Witwe und vier Kinder. Das tragiſche Schickſal des lebensfroheu Mannes wird allgemein bedauert. Aus Ba den, 18. Jan. Ein koſtſpieliges Futter hat ein Dienſtknecht in Ihringen am Kaiſerſtuhl dem ſeiner Obhut anvertrauten Vieh bereitet. Als ihm ſein Dienſtherr ſeinen Jahres⸗ lohn von 350 Mk. in Papierſcheinen auszahlte, nahm er ſich nicht die Zeit, jenen ordentlich zu verwahren und legte die Papierſcheine einſtweilen in die Futtermaſchine. Inzwiſchen wurde es Nacht, und beim Einlegen des Futters in die Maſchine bemerkte er das Geld nicht mehr und letzteres wurde ſamt dem Futter„kurz ge⸗ ſchnitten“. Erſt als das Vieh an dem koſtbaren Futter fraß, dachte der Knecht wieder mit Schrecken an ſeinen Jahreslohn, jedoch zu ſpät. Schiltach, 20. Jan. Eine Eiferſuchts⸗ ſzene, wie man ſolche ſich nicht exaltierter denken kann, ſpielte ſich geſtern Nacht halb 12 Uhr vor einer hieſigen Wirtſchaft ab. Der ledige Säger Borho paßte dem die Wirtſchaft verlaſſenden Maurer Jakob Wöhrle, welcher ſchon längere Zeit von ſeiner Ehefrau getrennt lebt, ab und ſtreckte ihn mit einem Revolver⸗ ſchuß nieder. Hierbei handelte es ſich aber nicht etwa um die Ehefran des Wöhrle, ſondern um eine ganz ordinäre Dirne. Der Thäter wurde ſofort verhaftet; er war am Kopf auch verletzt. Ob er ſich dieſe Verwundung ſelbſt beigebracht hat oder ob doch ein Zuſammenſtoß mit ſeinem ſuchung ergeben. g Darmſtadt. Unter 551 Tuberkulöſen, die in Heſſen und Heſſen⸗Naſſau im Jahre 1900 einem Heilverfahren unterzogen wurden, ließ ſich bei 400 bei der Entlaſſung Erfolg feſtſtellen. Der Erfolg wurde jedoch in einer Reihe von Fällen durch ſpätere Zuerkennung der Invalidenrente, Erneuerung des Heilver⸗ fahrens ꝛc. wieder in Frage geſtellt, ſo daß auf 551 Kranke insgeſamt 210 Mißerfolge entfallen. Die große Anzahl der Mißerfolge wird darauf zurückgeführt, daß ſeitens der Kaſſenärzte viel⸗ fach ungeeignete Kranke überwieſen werden. Es iſt daher die Einrichtung getroffen worden, daß die Kranken von Einleitung des Heilver⸗ fahrens durch Vertrauensärzte der Verſicher⸗ ungsanſtalt, event. unter kurzer Beobachtung in einem Krankenhauſe, unterſucht werden. Göppingen, 17. Jan. Heute früh wurde das in der Wirtſchaft zum„Schockenſee bedienſtete 20 Jahre alte Mädchen Apollonia Frey aus Heuchſtetten mit einem Strick um den Hals tot an einer ſeichten Stelle des Sees aufgefunden, wo ein Ertrinken nicht möglich war. Man nimmt an, daß das Mädchen zu⸗ erſt erdroſſelt und dann in den See geworfen wurde. Heute Mittag wurde der aus Nord⸗ deutſchland ſtammende Unteroffizier Arndt beim Meldeamt verhaftet, da er verdächtig iſt, den Bedauernswerte ſchon Opfer vorher ſtattgefunden hat, wird die Unter⸗ haber des Mädchens, leugnet aber die That. München. Der Afrikareiſende Eugen Wolf fordert die Mitglieder des Reichstages zu einem Beſuche der deutſchen Kolonieen, zunächſt der afrikamſchen, auf. Er meint, wenn ſich fünf bis ſieben Herren aus verſchiedenen Par⸗ teien bereit fänden, würde ſich eine über die Kolonien beſſer als alle Nachrichten aus zweiter Hand informierende Reiſe ſehr wohl veranſtalten laſſen, deren Koſten er im Ganzen auf 6000 Mk. und die Dauer auf ſechs Monate beziffert. Er ſelbſt will bei Aufſtellung des Reiſeplanes und Beſchaffung der Ausrüſtung, die in 48 Stunden möglich wäre, behilflich ſein. Berlin, 17. Jan. Vertreter verſchiedener Parteien im Reichstage einigten ſich wegen der Branntweinſteuer, den Denaturierungszwang fallen zu laſſen und die Brennſteuer zu er⸗ höhen. Leipzig, 18. Jan. In vergangener Nacht tötete der 1877 in Leipzig geborene Bierzapfer Wiſchner ſeine Geliebte, die 23jähr. Kellnerin Sehring durch zwei Revolverſchüſſe. Eine dritte Kugel ſetzte ſeinem eigenen Leben ein Ziel. Das Liebespaar wurde in den Promenadenanlagen am Toöpferplatz aufge⸗ funden. Köln, 18. Jan. Im benachbarten Rath wurde das Pferd eines Landwirtes ſcheu und raſte ſamt Karren in einen Haufen ſpielender Kinder hinein. Mehrere Kinder wurden ſchwer verletzt, eines ſofort getötet. Der Karrenführer wurde tötlich verletzt. Münſter. Der Kaiſer läßt im hieſigen Schloßgarten gegenüber dem Friedhof, wo Ketteler ruht, ein Denkmal zu Ehren des er⸗ mordeten Geſandten in Art eines Ehrengrabes errichten. Bromberg, Der Förſter Jakrzewski aus Bellitz iſt mit verſchlagenem Schädel auf⸗ gefunden worden; er iſt jedenfalls das Opfer eines Wilderers geworden. Baſel, 18. Jan. Im zoologiſchen Garten tötete ein Eber im Gehege der Wildſchweine den Wärter Emil Schoeflin. Dieſer hinterläßt Frau und zwei Kinder. Kolberg, 20 Jan. Der 12jähr. Knabe Wilh. Neitzke und deſſen 14jähr. Schweſter haben ſich angeblich aus Furcht vor Strafe in die Perſante geſtürzt und ertranken. Budapeſt, 20. Jan. In dem benach⸗ barten Orte Vagykata wurde der Grundbeſttzer Löwingen, deſſen Frau, Tante und Dienſtmagd von drei Bauern im eigenen Hauſe zwecks Be⸗ raubung überfallen und mit Schüſſen und Meſſerſtichen in furchtbarer Weiſe mißhandelt. Frau Löwinger iſt bereits ihren Verletzungen erlegen, die Anderen befinden ſich in lebensge⸗ fährlichem Zuſtande. Die Raubmörder wurden von den herbeigeeilten Nachbarn feſtgenommen. Ney⸗ Mork. In Chilpaneingo in der Provinz Guerero ſind durch ein Erdbeben 600 Perſonen umgekommen. Herr ſtand vor ihm; Unerſchrockenheit und Ent⸗ ſchloſſenheit ſprachen aus der ſoldatiſchen Halt⸗ ung der hohen, ſchlanken Geſtalt. „Mit welchem Recht wollen ſie hier Befehle geben?“ fragte er trotzig. „Nachdem Sie dieſe Dame inſultiert haben, ſind Sie nicht berechtigt, danach zu fragen.“ „Die Antwort kann mir jeder Lump geben!“ rief Gruner in maßloſer Wut.„Scheren Sie ſich ihrer Wege, wir ſind hier auf neu⸗ tralem Boden—“ „Es wäre Thorheit, hier noch ein Wort zu verlieren, wandte ſich der Fremde zu Theo⸗ dore, die ihn mit ſichtbarer Ueberraſchung be⸗ trachtete;„der Herr bezeichnet ſich durch ſeine Worte ſelbſt als unverſchämter Flegel— „Dafür werden Sie mir Genugthuung geben!“ fuhr Gruer auf. „Genugthuung?“ wiederholte der Fremde verächtlich, während er ſein Portefeuille aus der Taſche holte.„Sollten Sie wirklich den Mut beſitzen, ſie zu fordern? Hier iſt meine Karte; ich wohne im„Schweizerhof“ in Luzern und werde morgen dort zu ſprechen ſein.“ Er wandte ihm den Rücken und bot der jungen Dame den Arm. „Nun noch ein Wort, und ich züchtige Sie, wie ein Bube es verdient hat!“ ſagte er, ihm einen flammenden Blick zuſchleudernd.„Liegt Ihnen auch an der Selbſtverachtung nichts, ſo ſollten Sie doch Rückſicht auf die Dame nehmen!“ „Welche Ueberraſchung!“ nahm Theodore das Wort, als ſie jetzt dem Ausgange des Parkes zuſchritten.„Ich erkannte Sie gleich, aber ich meinte, es müſſe eine Täuſchung ſein, hatte ich doch keine Ahnung davon, daß auch Sie ſich in der Schweiz befinden.“ „Und da ich mußte, daß ich Sie hier oben finden würde, ſo war das Zuſammentreffen nicht ſo zufällig, wie es den Anſchein hat,“ er⸗ wiederte Friedrich lächelnd. „Sie wußten das? Wer hat es Ihnen geſagt?“ „Ich erfuhr es im„Waldſtätter Hof“ in Brunnen; Sie hatten dort hinterlaſſen, daß Sie zum Axenſtein hinaufgefahren waren. Hier oben im Garten fand ich Ihren Herrn Vater; er teilte mir Ihre Pläue ſo kurz wie möglich mit und ich beſchloß daraufhin, Sie im Park aufzuſuchen; eine dunkle Ahnung ſagte mir, daß Sie den Schutz und Beiſtand eines Freun⸗ des bedürfen könnten.“ „Ich wäre auch allein mit ihm fertig ge⸗ worden,“ ſpottete Theodore,„aber nichts deſto⸗ weniger danke ich Ihnen von ganzem Herzen. Wann trafen Sie in Brunnen ein?“. „Sie waren kaum abgefahren. Ich habe raſ chen, nur kurzen Urlaub und 925 darum meine Reiſe lich z meiner Reiſe mich einige Tage in Luzern zu⸗ rückhalten könnte. Ich kam heute morgen vom Rigi und fuhr mit dem Dampfer zuerſt nach Flüelen, um den Vierwaldſtetter See kennen zu lernen, und von dort nach Brunnen, wo ich Sie ſofort in Ihrem Hotel aufſuchte.“ i „Paula hat Sie zu mir geſchickt?“ „Ja und nein. Ihr Herr Vater in Brunnen waren, und würde ſchon aus alter Freundſchaft Ihnen meine Auf⸗ wartung gemacht haben; nun aber habe ich doppelten Grund dazu.“ i Sie blickte fragend zu ihm auf, er ſtrich ſich mit der Hand über den blonden Vollbart, als ob er ſeine Verlegenheit verbergen wollte. 5„Welchen Zweck hatte Ihre Reiſe?“ forſchte ie.— „Ich werde Ihnen das ſogleich ſagen, ein angenehmer Zweck iſt es nicht“ Sie befanden ſich in dem Garten des Ho⸗ tels und ſchritten nun raſch auf den Tiſch zu, an dem Hallſtädt ſaß. Mit wenigen Worten berichtete Theodore das Vorgefallene; der alte Herr konnte nicht verhehlen, daß der Haß Gruners ihm ernſte Beſorgniſſe einflößte, er drängte zum Aufbruch; unten in Brunen ließ ſich das alles ruhiger und ungeſtörter beſprechen. Der Abend brach ſchon an, als die kleine Geſellſchaft in der Hotelwohnung Hallſtädts an⸗ langte; unterwegs war Friedrich über die früheren Ereigniſſe 5 unterrichtet worden. N 8 0 2 8 5 orsſehung Mord begangen zu haben. Er war der Lieb⸗ Ich wußte, daß Sie und Vermiſchtes. — Ein in einer Göppinger Wirtſchaft bedienſtetes Mädchen wurde vermißt und Frei⸗ tag früh erdroſſelt im Waſſer aufgefunden. — In Mainz machten eine Frauens⸗ perſon und ein Mann auf der Polizei die An⸗ zeige, da die Zeitverhältniſſe ſo ſchlecht ſeien und ſie nichts verdienen könnten, habe ſich der Mann der Kuppelei ſchuldig gemacht. Das war Beweismaterial genug, um den Mann in Haft zu bringen. Das Frauenzimmer wurde ent⸗ laſſen. In drei Jahrhunderten gelebt hat der älteſte Bürger von Trier, der Rentner Mendel Schömann. Der körperlich außerordentlich rüſtige Greis wußte ſein Alter niemals richtig anzugeben, bis es in den letzten Tagen amtlich feſtgeſtellt wurde. Es ergab ſich, daß Schömann 1797 geboren iſt und mithin bis jetzt ſchon ein Alter von 104 Jahren erreicht hat. — In Widdern(Neckarſulm) verun⸗ glückte dieſer Tage ein jugendlicher Arbeiter beim Holzaufbereiten im heurigen Schlag des ſtädtiſchen Seehauswaldes. Derſelbe hieb ſich mit der Axt in den Fuß und ſpaltete dieſen buchſtäblich der Länge nach entzwei. Die ſcharfe Schneide des Beils drang ſogar noch faſt ganz durch die ſtarke Sohle der Fußbe⸗ kleidung. — Bei Michelbach(Kreis Thann, Elſaß) wurde die Leiche eines armen Mannes aus Aue aufgefunden, der ſeinem Leben durch Erhängen ein Ende machte. Er wählte ſich hierzu einen Baum aus, der dicht an der Grenze, aber noch auf dem Gemeindebanne von Michelbach ſteht; der Aſt aber, an dem der Selbſtmörder hing, ragt über die Banngrenze und der Tote hing auf der Gemarkung von Gewenheim. Nun iſt ein Streit darüber, welche Gemeinde zur Tragung der entſtandenen Koſten verpflichtet iſt. — Dieſer Fall liegt ſchwieriger, als ein anderer, wo ein armer Toter direkt über die Grenzlinie liegend, aufgefunden wurde. Der halbe Kopf und Rumpf lagen auf ſpaniſchem, der andere Teil der Leiche auf franzöſiſchem Boden. Als Streit entſtand, welches der beiden Länder ſich des unbekannten Toten anzunehmen habe, ent⸗ ſchied ein weiſer Richer:„Wo die Beene ſind, da iſt er zu Hauſe!“ — Ein Glücklicher. Ein Kellner in der Bahnhofreſtauration in Debreczin erhielt am Neujahrsmorgen einen Expreßbrief, in dem ihm ſeine in Budapeſt wohnende Mutter mit⸗ teilte, daß er eine Erbſchaft von 2000 000 Dollars gemacht habe. Ein Onkel des glück⸗ lichen Kellners, ein Hutmacher, hatte vor 30 Jahren Ungarn verlaſſen, um in der neuen Welt ſein Glück zu verſuchen. Der Mann hatte ſich im Laufe der Zeit vom einfachen Arbeiter zum Fabrikbeſitzer und Millionär aufgeſchwungen, und als er vor kurzem kinderlos ſtarb, teſtierte er ſein Vermögen ſeinem Neffen. Der neuge⸗ backene Millionär reiſte ſofort nach Amerika um ſeine Erbſchaft zu erheben. Wir wünſchen unſeren verehrten Leſern und uns ſelbſt auch ſo einen Onkel in Amerika; es brauchten nicht gerade 8 Millionen Mark ſein, wir wären ſchon mit weniger zufrieden. — Auf einer kürzlich in Eltmann(Bam⸗ berg) abgehaltenen Treibjagd des Steinbruch⸗ beſitzers Ankenbrand wurde ein ganzer Haſe erlegt. — Seitens der ſerbiſchen Forſtverwalt— ung werden ca. 28 000 Eichen zum Verkauf geſtellt. Die Bäume ſollen ſich vorzüglich zu Bauholz eignen. Die dünnſten haben 31, die ſtärkſten 120 em Dicke. — Graf Ludwig von Bitztum⸗Eckſtädt wurde zum Kurdirektor in Baden-Baden gewählt. — Vor 14 Jahren wurde bei Crlangen eine Botenfrau nebſt ihrem 15jährigen Sohn ermordet und beraubt. Der Thäter iſt nicht ermittelt worden. Jetzt hat eine Frau ge⸗ ſtanden, ein Hundehändler, der noch manche Unthat auf dem Gewiſſen hatte, habe den Doppelmord ausgeführt. Von Gewiſſensbiſſen befoltert habe er vor einem Jahr Selbſtmord verübt, indem er ſich bei der Fürth⸗Nürnberger Stadtgrenze unter die Straßenbahn ſtürzte. — Geheimrat Krupp in Eſſen verſteuert nach der neueſten Steuſtatiſtik ein Einkommen von 20 bis 21 Millionen Mark für das Jahr, während er im Jahre 1900„nur“ 15—16 Millionen und 1899 ſogar blos die Kleinigkeit von 12 bis 13 Millionen Mark verſteuerte. — Den vierten Teil von 80 Mill. Mark geerbt hat ein Straßenbahnangeſtellter der Leip⸗ ziger Elektriſchen Straßenbahn, Sch. Zwei Brüder von ihm wanderten vor einer längeren Reihe von Jahren nach Südafrika aus und brachten durch erfolgreiche Spekulation ein Rieſenvermögen— es ſollen 80 Millionen Mark ſein— zuſammen. Vor längerer Zeit ſtarb der eine Bruder, und jetzt iſt ihm der andere nachgefolgt. Sch. hatte ſchon früher nachgewieſen, daß er mit den beiden„Kröſuſſen“ verwandt iſt und hat ſich jetzt als Erbe ge⸗ meldet. Vor einigen Tagen erhielt er die Auf⸗ forderung, nach London zu kommen und dort Mitteilungen in der Angelegenheit entgegenzu⸗ nehmen. Er iſt auch dorthin gereiſt, hat aber vorſichtshalben ſeinen Dienſt bei der Straßen⸗ bahn vorläufig beibehalten und ſich nur beur⸗ lauben laſſen. — Einige in Tettenbach(Galizien) be⸗ ſchäftigte Maurer wollten gegen drohendes Hochwaſſer Baumaterialien in Sicherheit brin⸗ gen. Als ſie das Gerüſt betraten, ſtürzte dieſes ein und die Arbeiter fielen in die Weichſel. Fünf Arbeiter ſind ertrunken. — Eine ſenſationelle Neujahrspredigt hielt in New⸗PYork der Paſtor der erſten Kong⸗ regationaliſtenkirche Dr. Kloß. Er beklagt es, daß in ſeiner ungefähr 300 Mitglieder zählenden Gemeinde im vergangenen Jahre kaum ein Dutzend Ehen geſchloſſen wurden. Daran, ſagte er, ſeien die Frauen ſchuld, weil ſie zu ſchüchtern ſeien, ihrerſeits Heiratsanträge zu ſtellen. Das müſſe anders werden. Die Zeit ſei längſt reif dafür, daß die Frauen mit demſelben Rechte den Männern Heiratsanträge machen dürften, wie bisher nur die Männer den Frauen. —(Schlafendes Zugperſonal.) Auf einer Zufahrtslinie nach Moskau kam es vor Kurzen auf der Station Pietuſchka zu einem ganz ſonderbaren Zwiſchenfall. Es wurde ein Guͤter⸗ zug erwartet, der von der anderen Station ſchon abgemeldet war. Pünktlicher als ſonſt traf derſelbe auch ein, hielt aber keineswegs vor den aufgeſtellten Signalen, ſondern bummelte durch die Station hindurch und weiter auf die freie Strecke. Da vom Zugsperſonal keinerlei Andeutungen über die Urſache dieſes Verhaltens gegeben worden waren, ſandte man eine Ma⸗ növrierlokomotive nach, die den Zug anch ein⸗ holte und leider konſtatieren mußte, daß das geſamte Zugsperſonal im tiefſten Schlafe lag. Die Aufklärung ſoll bei den mitgeführten Gütern liegen, die aus gefüllten Schnapsfäſſern be⸗ ſtanden, welche verſchiedene Bohrlöcher auf⸗ wieſen. a Humoriſtiſches. —(Aus der Schneiderwerkſtatt.) Lehr⸗ junge:„Meiſter, ich hab n' Krag'n an's Arm⸗ loch genäht, verbügelt ſich das?“ —(Bummler⸗Pech.„Na, Fritz, was machſt Du den für ein Leichenbitterg'ſicht?“— „J, ſo n' Pech! Miſch i' mich da unter die Arbeitsloſen um a' paar Pfennig Unterſtützung raus'z'ſchlag'n, derweil erwiſch'n ſ' mich und ich krieg' a' Arbeit!“ —(Ein Hartſchädel).„Was der Junge von unſerem Nachbar für krumme Beine hat, das iſt ja fürchterlich.“—„Allerdings! Dem armen Kerl iſt mal als ganz kleinem Kinde ein großer Mauerſtein auf den Kopf gefallen und davon ſind leider die Beine ſo krumm ge⸗ worden!“. —(Auch ein Märchen) Der kleine Karl: „Mutterchen, hörſt Du gern Geſchichten?“— Mutter:„Ja mein Kind!“— Der kleine Karl:„Soll ich Dir auch eine erzählen?!“— Mutter:„Gewiß.“— Der kleine Karl:„Aber ſie iſt gar nicht lang.“— Mutter:„Erzähle nur!“— Der kleine Karl:„Es war einmal ein Goldfiſch und den habe ich tot gemacht!“ —(Seine Auffaſſung.) Lehrer zum Schul⸗ inſpektor in Gegenwart der Klaſſe): Wird mein Gehalt nicht gebeſſert, Herr Inſpektor?— Inſpektor: Das weiß ich nicht.— Kleiner Junge(zu ſeinem Nachbar): Siehſte, der weeß ooch niſcht. f Zwangsver steigerung. 1. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſollen die in Seckenheim, helmſtraße 38, 3. Lagerbuch Nr 69811, 6 a 84 qm Bauplatz, Stengelhof, Wil⸗ tax. 8200 Mk. Mannheim, 14. Januar 1902. Gr. Notariat 7 durch das unterzeichnete Notariat im Rathauſe zu Seckenheim verſteigert for Abgabe von Geboten anzumelden und wenn der Gläubiger wider⸗ nachgeſetzt werden. rigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des ver⸗ Seckenheim Band 7, Heft 15, Beſtandsverzeichnis I. Ortsteil Rheinau⸗Stengelhof belegenen, im Grundbuche von Seckenheim zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungsvermerkes auf den Namen des Gottfried Hirſch, Bäcker und Konditor in Mannheim, ein⸗ getragenen, nachſtehend beſchriebenen Grundſtücke am Montag, den 17. März 1902, Vormittags 9 Uhr, werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 23. November 1901 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen, die Grundſtücke betreffenden Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jedermann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Ein⸗ tragung des Verſteigerungsvermerkes aus dem Grundbuch nicht erſicht⸗ lich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung pricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Ver⸗ ſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Auf⸗ hebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens herbeizuführen, wid⸗ ſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung der zu verſteigernden Grundſtücke: Grundbuch von tengelhof, Wil⸗ 1. La hi 5 tax. 8500 Mk. als Vollſtreckungsgericht. Eſfelbarn. Seckenbeimer Zimmerschü Kraft, ſ gelhoſ, Wil 5 ö. n tren- Gesellschaft. Nächſten Freitag findet Kranzſchießen ſtatt und wird um zahlreiche Beteiligung gebeten. Das Schützenmeiſteramt. 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