Anxeigeblatt für Seckenheim, Rheinau und Ilvesheim. Erſcheint Mittwoch und Samstag. Abonnement: Monatlich 25 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 0.80 Redaktion, Druck und Verlag von J. Helfrich in Seckenheim. 111 75 Anzeigen: Die Iſpaltige Garmondzeile oder deren Raum 10 Pfg. bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Nr. 8. Samstag, den 25. Januar 1902. 2. Jahrgang. Grundbuch und Hypothek nach dem Bürgerlichen Geſetzbuch. Nach Artikel 6 des bad. Geſetzes, die Aus⸗ führung des Bürgerlichen Geſetzbuches betreffend, Geſ.⸗ und Verord.⸗Bl. v. J. 1899, S. 229 ff., ſind der Fiskus, eine Körperſchaft, Stiftung oder Anſtalt des öffentlichen Rechts oder eine unter der Verwaltung einer öffentlichen Behörde ſtehende Stiftung berechtigt, zur Sicherung ihrer Forderung aus dem Dienſtverhältnis ihrer rech⸗ nungspflichtigen Einnehmer und Verwalter die Eintragung einer Sicherungs⸗Hypothek zu ver⸗ langen. Die Eintragung erfolgt auf Erſuchen der zu ihrer Rechtsvertretung zuſtändigen Behörden. (Vergl. auch Artikel 91 des Einführungsgeſetzes zum Bürgerlichen Geſetzbuch.) 5 7. Endlich habe ich noch Einiges über die ſogen. Zwangs⸗Hypothek zu ſagen. Auch nach dem ueuen Geſetz kann man wie bisher auf Grund eines Urteils auf die Liegenſchaften des Schuld⸗ ders eine Hypothek eintragen laſſen. Eine ſolche Hypothek nennt man Zwangs⸗Hypothek, ſie kann nur als Sicherungs⸗Hypothek eingetragen werden. Gegenüber dem bisherigen richterlichen Unterpfandsrecht beſtehen jedoch hauptſächlich zwei weſentliche Unterſchiede: a) Eine ſolche Hypothek kann nur für eine den Betrag von 300 Mk. überſteigende Forder⸗ ung eingetragen werden. Lautet alſo z. B. das Urteil auf Zahlung von 299 Mk., ſo kann keine Zwangs⸗Hypothek eingetragen werden. Die Abſicht des Geſetz geht eben dahin, die Belaſtung der Grundſtücke mit kleinen Forder⸗ ungen thunlichſt zu verhüten. b) Sollen mehrere Grundſtücke des Schuld⸗ ners mit der Hypothek belaſtet werden, ſo iſt der Betrag der Forderung auf die einzelnen Grundſtücke zu verteilen; die Größe der Teile beſtimmt der Gläubiger. Bisher war dieſes anders. Auch nach bisherigem Recht konnte der Gläubiger den Eintrag auf beliebig viele Grundſtücke fertigen laſſen, allein es hafteten dann alle Grundſtuͤcke zuſammen für die ganze Forderung. Nach dem neuen Geſetz aber muß die Forderung auf die einzelnen Grundſtücke ver⸗ teilt werden, und dabei heißt es dann aufpaſſen für den Gläubiger. Jedes einzelne Grundſtück haftet alsdann nur für den ihm zugeteilten Betrag der Forderung. Iſt z. B. auf das eine Grundſtück der Teilbetrag von 400 Mk. gelegt und wird alsdann bei der Zwangsvollſtreckung nicht ſo viel gelöſt, daß der Gläubiger mit dieſen 400 Mk. befriedigt werden kann, ſo kann er nicht twa ſeine Befriedigung in den andern Grundſtücken ſuchen. Die geſetzlichen Beſtimm⸗ ungen über die Zwangs⸗Hypothek ſind enthalten in den§§ 864—871 der Zivilprozeßordnung. Das Grundbuchrecht des Bürgerlichen Ge⸗ ſetzbuches iſt bei uns in Baden noch nicht ein⸗ geführt. Das Bürgerliche Geſetzbuch und ins⸗ beſondere die Grundbuchordnung ſetzen ein be⸗ ſonders eingerichtetes Grundbuch voraus und ſolches muß zuerſt vorbereitet werden. Es be⸗ ſtimmt deshalb das Einführungsgeſetz zum Bürgerlichen Geſetzbuch in Artikel 189, daß der Erwerb und Verluſt des Eigentums, ſowie die Begründung eines Rechtes an einem Grund⸗ ſtücke, alſo insbeſondere die Begründung von Grunddienſtbarkeiten und Pfandrechten auch uach dem Inkraftreten des Bürgerlichen Geſetz⸗ buches nach den bisherigen Geſetzen erfolgt bis das Grundbuch als angelegt anzuſehen iſt. Durch landesherrliche Verordnung wird der Zeitpunkt beſtimmt, in welchem das Grundbuch als angelegt anzuſehen iſt. Von dem Zeitpunkt an, in welchem das Grundbuch als angelegt anzuſehen iſt, gelten die bisher eingetragenen Vorzugsrechte und Unterpfandsrechte als Sicherungs⸗ Hypotheken. (Art. 40 des badiſchen Geſetzes, die Ausführung dss Bürgerlichen Geſetzbuches betreffend, Gef. und Verord.⸗Bl. v. J. 1899 S. 229 ff.) Ausland. Paris, 22. Jan. Die Verlobung des ruſiſchen Thronfolgers mit der Prinzeſſin Xenia von Montenegro gilt als bevorſtehend. Paris, 22. Jan. In der Deputierten⸗ kammer ſprach Deſtournelles über die äußere Politik Frankreichs und erklärte, daß die Be⸗ ziehungen zu Deutſchland ſo gut wie nur mög⸗ lich ſeien. Paris, 23. Jan.„Echo de Paris“ be⸗ richtet aus Rom: Italien werde als Bedingung der Erneuerung des Dreibundes die Forderung ſtellen, den Wortlaut des Vertrages veröffent⸗ lichen zu dürfen, um auf dieſe Weiſe Frank⸗ reich über die politiſche Tragweite des Drei⸗ bundes zu beruhigen. Tille, 21. Januar. Das Zuchtpolizei⸗ gericht verurteilte den Maſchiniſten und den Heizer einer Lokomotive der Nordbahn, die 648 Packete Tabak von Belgien eingeſchmuggelt hatten, zu 1 Monat Gefängnis und 2000 Fr. Geldbuße. Außerdem verfügte das Gericht die Beſchlagnahme des Tabaks und der auf 30000 Franken geſchätzten Lokomotive, auf der der Schmuggel erfolgt war. Haag, 23. Jan. Präſident Krüger läßt in den Blättern erklären, daß weder die in Europa befindlichen noch die afrikaniſchen Burenführer irgend welche Friedensinitiative ergreifen werden. England kenne die Beding⸗ ungen der Buren, die auf volle Unabhängigkeit beſtehen. Unter dieſer Bedingung würden die Buren Friedensverhandlungen eingehen. Andere Bedingungen würden die Buren niemals an⸗ nehmen. Chriſtiania. Das Odelthing nahm den Geſetzentwurf an, wonach Frauen als Gerichts⸗ beiſitzer zugelaſſen werden ſollen. Rapſtadt. Ein Farmer in Transvaal wurde zu einem Monat Gefängnis und 5000 Franks Buße verurteilt, weil er die Anweſen⸗ heit von Buren in ſeiner Nachbarſchaft nicht raſch genug den Engländern gemeldet hatte. Kalkutta. Etwa 6000 Mann, die ver⸗ ſchiedenen indiſchen Regimentern entnommen worden ſind, gehen demnächſt nach Süd⸗ Afrika ab. Aus der Gemeinderatsſitzung vom 22. Januar 1902. Der Kaufwert dreier Anweſen, Grundſtücke und Gebäude, wird feſtgeſetzt. Die Löſchung einer Hypothek aus der Ge⸗ meindekaſſe wird bewilligt. Eine Hypothek aus der Gemeindekaſſe wird zugeſagt. Die Macht des Geldes. Kriminal⸗Roman von Arthur Eugen Simſon. 89 Nachdruck verboten. Er ſaß dem Mädchen gegenüber; voll ängſtlicher Erwartung ruhten ihre fiebenhaft glühenden Augen auf ihn. g 5„Was werden Sie nun thun?“ fragte ſie. „Werden Sie ihn wirklich empfangen, wenn er morgen zu Ihnen kommt? Und welches Reſultat wir dieſer Beſuch haben?“ „Deshalb beunruhige Dich nicht, ſagte der Vater, als Friedrich mit der Antwort zögerte; mit einem ſolchen Schurken macht ein Ehren⸗ mann kurzen Prozeß. Gruner gehört nicht zu den Leuten, die Genugthuung für eine Be⸗ leidigung fordern dürfen.“ „Iſt das auch Ihre Meinung?“ wandte Theodore ſich wieder zu Friedrich, der, in Nach⸗ 3 5 verſunken, an den Spitzen ſeines Bartes ehte. „Gewiß,“ nickte er,„aber eine beſtimmte Antwort kannn ich Ihnen auf Ihre Frage nicht geben. In ſolchen Fällen iſt oft der Augen⸗ blick entſcheidend; Sie dürfen indes die feſte 8 Ueberzeugung hegen, daß nur die Gebote der Ehre mein Handeln beſtimmen werden.“ an»Ich war eine Thörin, daß ich dieſen 9 1 7 durch eine Maske 1 1 wollte, die „Sagte ich es Dir nicht voraus?“ erwiderte Hollſtädt achſelzuckend. „Und war es Thorheit, ſo lag ihr doch ein guter Zweck zu Grunde,“ ſagte Friedrich, „in keinem Falle aber iſt zu entſchuldigen, daß Gruner die Dame inſultierte.“ „Ich werde ihn verhaften laſſen,“ fuhr der alte Herr auf, in deſſen Innerem der Zorn wieder jäh aufloderte.„Rückſichten habe ich nun keine mehr zu nehmen!“ „Und welche Anklage wollen Sie gegen ihn erheben?“ fragte der Premierleutnant.„Aus Ihren Mitteilungen entnehme ich, daß Sie allerdings eine Waffe gegen Griesheim beſitzen, aber Sie können ſchwerlich beweiſen, daß Gruner der Mitſchuldige ſeines Schwagers iſt, Griesheim iſt geflüchtet und ſeine Angehörigen werden nicht verraten, wo man ihn finden kann.“ Hallſtädt mußte das alles zugeben, dennoch wollte er auf ſein Vorhaben nicht verzichten; er war entſchloſſen, am nächſten Morgen mit Friedrich gemeinſchaftlich nach Luzern zu reiſen und dort nach vorheriger Rückſprache mit Varnay weitere Schritte thun. „Dringen Sie jetzt nicht weiter in ihn,“ ſagte Theodore leiſe, während ihr Vater in das anſtoßende Zimmer ging;„morgen wird er ruhiger darüber denken, und von dem verſtän⸗ digen Rat des Herrn Doktors dürfen wir ja auch das Beſte erwarten. Darf ich nun fragen, elcher Z ck Ihrer Rei zu Grunde liegt? Sie ſagten bereits, er ſei nicht angenehm, und faſt glaube ich ihn erraten zu können.“ „So raten Sie!“ erwiderte er lächelnd. „Iſt die Urſache nicht der Eiferſucht Pau⸗ las entſprungen?“ „Leider!“ i „Und nun ſollten Sie die Schritte des Doktors Varnay überwachen?“ „Das doch nicht,“ ſagte er, leicht das Haupt wiegend;„Paula weiß nur zu wohl, daß ſie ein ſolches Anſinnen an mich nicht ſtellen darf. Ich empfing von ihr einen Brief, der mich ſehr beunruhigte; der Inhalt desſelben verriet mir, daß ſie Mißtrauen gegen Varnay hegt, und daß dieſes Mißtrauen ſchon jetzt zum Bruch zu föhren droht. Ich kenne das zartbeſaitete Ge⸗ müt meiner Schweſter; ſie verlangt von dem geliebten Manne dieſelbe hingebende, opferfreudige Liebe, die ſie ſelbſt im Herzen trägt. Kein Schatten darf ſich zwiſchen ihn nnd ſie drängen, und der Schatten, der ſie jetzt zu trennen droht, iſt dadurch entſtanden, daß Varnay ihr ſeine frühere Verlobung mit Eliſabeth Gruner ver⸗ ſchwiegen hat. Wenn das Mißtrauen einmal Wurzeln gefaßt hat, dann wuchert es übig wie giftiges Unkraut, und das ganze Lebensglück Paulas wäre vernichtet, wenn der Bruch er⸗ folgte.“ Schuld?“ „Sicher, mein? den alle Vernu tsg „Aber iſt es dann nicht ihre eigene 8 und dennoch wer⸗ Die erforderlichen Mittel zur Pflaſterung des Marktpatzes in Rheinau ſollen in den dies⸗ jährigen Voranſchag aufgenommen werden. Am Rheinauer Schulhauſe ſollen 21 Kugel⸗ . akazien angepflanzt werden. Für die Gemeindeſtraßen ſollen eine ent⸗ ſprechende Anzahl Birnbäume beſchafft werden. Eine Anzahl Rechnungen wird angewieſen. Von der Erſteigerung eines Gemeinde- farrens wird Kenntnis genommen und die Koſten hierfür angewieſen. Es ſoll in Erwägung gezogen werden, ob zur Reinigung der Sinkkäſten nicht ein Schlamm⸗ wagen für Pferdebeſtannung künftig verwendet werden ſoll. 5 Es wird beim Grundbuchamt beantragt, verſchiedene Grundſtücks⸗Abſchnitt(8 Parzellen) einem Grundſtück als Beſtandteil zuzuſchreiben. Das Geſuch der Diamant, Deutſchen Zündholzfabrik, um Beleuchtung der Straße vom Bahnhof bis zur Fabrik wird abſchlägig beſchieden. Nach einer Mitteilung des Bezirksamts ſoll Vorlage des Voranſchlags für 1903 bald erfolgen; da aber der Abſchluß des vergangenen Jahres berückſichtigt werden ſoll, kann die Feſt⸗ ſtellung und Vorlage an den Bürgerausſchuß erſt gegen Ende Februar erfolgen. i Ein Wirtſchaftsgeſuch in Rheinau wird befürwortet; ein ſolches in Seckenheim abge⸗ lehnt. l Die abgeänderten ortspolizeilichen Vor⸗ ſchriften für das Vermieten von Schlafſtellen werden genehmigt. Das Geſuch der evangeliſchen Kirchenge⸗ meinde in Rheinau um Nachlaß des Kaufpreiſes für die Flächen des Kirchenplatzes, die nicht bebaut werden ſollen, kann nicht genehmigt werden. Verſchiedene erledigt. Es wird mitgeteilt, daß die Einwohner⸗ zahl in Rheinau⸗Stengelhof am 1. Januar 2474 Seelen betrug. Die Vorlage an den Bürgerausſchuß wegen Accis und Kaufkoſten für den früher erworbenen Friedhofweg in Rheinau wird gut⸗ geheißen; ebenſo die Vorlage wegen Errichtung einer weiteren Ratſchreiber⸗Gehilfenſtelle. Verwaltungsſachen werden Aus Nah und Feru. § Seckenheim, 24. Jan. Sämtliche Punkte der Tagesordnung der am Mittwoch, den 22. ds. Mts., ſtattgefundenen Bürger⸗ ausſchußſitzung wurden, außer Punkt 2, welchen von der Tagesordnung abgeſetzt wurde, im bejahenden Sinne erledigt. Stabhalter in Rheinau wurde Herr Fuhrunternehmer Wöllner. i Seckenheim, 24. Jan. Ein merkwürdiger Geſelle iſt der diesjahrige Januar, denn bis jetzt hat er ſich wenig oder gar nicht als„Eis⸗ monat“, ſondern vielmehr in einer Art und Weiſe gezeigt, die an die Frühlingsmonate * März und April erinnert. Es iſt, als ob die Natur auf den Kopf geſtellt wäre, haben wir doch ſeit Jahren keinen wirklich normalen oder ſtrammen Winter mit pünktlichem Beginn und dito Ende, und infolge deſſen ebenſo auch keinen normalen Sommer gebabt. Und ſo müſſen wir auch diesmal wieder befürchten, daß das dicke Ende nachkommen und daß Ende März Oſtern und Mitte Mai Pfingſten ganz anders ausfallen wird, als wie wir es von rechtswegen zu er⸗ warten hätten. Ein ſo gelinder Winter iſt— und noch dazu unter den gegenwärtigen ſchlech⸗ ten Verhältniſſen— freilich Vielen ſehr will⸗ kommen, während er anderſeits wieder für Tauſende Schaden udd Verluſte nach ſich zieht. Hoffen dürfen wir aber, daß nach ſolch abnor⸗ men Winter ein wider Erwarten ſchöner Lenz und Sommer uns erfreuen und uns für manches ſchadlos halten wird, was jetzt in wirtſchaft⸗ licher Beziehung gar viel zu wünſchen übrig läßt. Seckenheim, 24. Jan. Falſche Reichs⸗ kaſſenſcheine zu 20 Mark kurſiren ſeit einigen Monaten in Baden, Württemberg, Bayern, Heſſen und Preußen, namentlich im Rheinland. Die Reichsſchulden⸗Verwaltung ſichert Dem⸗ jenigen, welcher einen Verfertiger oder wiſſent⸗ lichen Verbreiter ſolcher Falſchſtücke zuerſt er⸗ mittelt und der Polizei⸗ oder Gerichtsbehörde dergeſtalt nachweiſt, daß der Verbrecher zur Strafe gezogen werden kann, eine nach den Umſtänden zu bemeſſende Belohnung bis zu 1000 Mk. i Mannheim. Wegen unlauteren Wett⸗ bewerbs verurteilte das Schöffengericht nach öſtündiger Verhandlung den Schuhhändler Rud. Altſchüler, der in zahlreichen Städten Filialen unterhält, zu 600 Mk. Geldſtrafe oder 40 Tagen Gefängnis. Altſchüler hatte die in ſeinem Schaufenſter ausgelegten Schuhwaren billiger ausgezeichnet, als er ſie in ſeinem Laden ver⸗ kaufte. Er iſt ſchon einmal in Stuttgart wegen derſelben Manipulation zu 300 Mk. Geldſtrafe verurteilt worden, was als ſtraferſchwerend wirkte. Mannheim. Die Strafkammer ver⸗ urteilte den 45 Jahre alten Ratſchreiber Math. Meng aus Edingen, der ſeit Jahren in ſeiner Geſchäftsführung ſich die gröbſten Unregel⸗ mäßigkeiten hatte zu Schulden kommen laſſen, wegen Unterſchlagung zu 2 Jahren Gefängnis und 3 Jahren Ehrverluſt. * Neckarau, 24. Jan. Auf die Tochter des Herrn Ratſchreibers Wahl dahier, ſoll vor⸗ geſtern abend 6 Uhr im Hofe der elterlichen Wohnung von einem als Frauenzimmer ver⸗ kleideten Einbrecher ein Meſſerattentat verübt worden ſein. Das Meſſer ſoll nach verſchiedenen Mitteilungen an einer Korſettſtange abglitten ſein, doch fiel das Mädchen vor Schreck in Ohnmacht. Als dasſelbe wieder zu ſich kam, eilte es dem Eindringling in die elterliche Wohnung nach und gab auf denſelben 3 Revol⸗ verſchüſſe ab, worauf der Thäter flüchtig ging. — Uns ſcheint die Schilderung etwas ſehr romantiſch. Baden-Baden, 22. Jan. Die von Badens Volksſchullehrern veranſtaltete Samm⸗ lung von Weihnachtsgaben an bedürftige Hinter⸗ bliebene iſt abgeſchloſſen und ergab die reſpektable Summe von 3003 Mk. 54 Pfg. i — Frankenthal, 23. Jan. Zwei aus Amerika zurückgekehrte Pfälzer aus Bergzabern wurden als leprakrank in die hieſige Kreisan⸗ ſtalt verbracht. Pfeddersheim, 22. Jan. Ein blutiges Ehedrama hat ſich hier ereignet. Heute Vor⸗ mittag fand vor dem hieſigen Amtsgericht in einer Eheſcheidungsklage eine Verhandlung in Gegenwart der beiden Ehegatten ſtatt. Plötz⸗ lich zog der Ehemann einen bereit gehaltenen Revolver, feuerte einen Schuß auf ſeine Frau ab und richtete die Waffe gegen ſich ſelbſt. Die Frau, ſowie der Ehemann erlitten ſchwere Verletzungen. Die Erſtere wurde von einem Arzt in Pfeddersheim in Behandlung genom⸗ men, der Ehemann dagegen ſofort verhaftet und durch zwei Gendarmen nach Worms trans⸗ portiert, jedoch ſtarb er unterwegs an den er⸗ littenen Verletzungen. Lörrach, 22. Jan. iſchen Bankrotts in Unterſuchungshaft befindliche Architekt Karl Hartmann in Lörrach geſtand dem Konkursverwalter ein, in ſeinem Heimats⸗ ort Igelswies, wohin er ſich unmittelbar vor der Konkursanmeldung wiederholt begeben hatte, über 10000 Mk. vergraben zu haben. Nach⸗ forſchungen ergaben die Richtigkeit der gemachten Angaben. Hartmann wurde geſtern auf ge⸗ richtliche Anordnung nach ſeinem elterlichen Hauſe in Meßkirch geführt, woſelbſt man denn auch die 10000 Mk. vorfand, die dem Konkurs⸗ verwalter ausgeliefert werden. Hartmann ſoll auch in allen übrigen Punkten geſtändig ſein.— Die berüchtigte Kartenſchlägerin K. F. Hummel Witwe, Magdalene, geb. Balden⸗ ſchweiler von Rotzel, welche zuletzt in Stetten wohnhaft war, jetzt aber in Lörrach ſich hinter Schloß und Riegel befindet, iſt nicht weniger als ſieben Verbrechen und Vergehen beſchuldigt, nämlich des Mordverſuchs, des Betrugs, der Urkundenfälſchung, des Diebſtahls, der Kuppelei, des Erpreßungsverſuchs und der falſchen An⸗ ſchuldigung. Planſtadt, 22. Jan. Auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weiſe entſtand geſtern Nachmittag in dem Wohnhauſe des Bahnarbeiters Anton Faulhaber ein Schadenfeuer, welchem das Wohnhaus zum Opfer fiel. Der raſch berbei⸗ geeilten Feuerwehr gelang es, das Feuer auf ſeinen Herd zu beſchränken. Der Beſchädigte ſoll nur zum Teil verſichert ſein. Der Brand⸗ ſchaden dürfte ſich auf 8000 bis 9000 Mark belaufen. i 8 Konſt anz, 23. Jan. Der Goldwaren⸗ händler Karl Bred in Lindan wurde heute in ſeinem Laden erſchlagen aufgefunden. Viele Goldwaren ſind geraubt worden. Raſtatt, 23. Jan. Ein Mädchen aus bleiben; mit ſolchen Gründen läßt ſich das Mißtrauen nicht bekämpfen. Paula hat ihren Verlobten gebeten, dieſe Reiſe nicht zu unter⸗ nehmen und auf die Verfolgung der Gauner zu verzichten, und ich meine, im Hinblick auf die Sachlage hätte Varnay dieſe Bitte erfüllen können. Das Geld iſt nun einmal verloren, und welchen Wert hat dieſes Geld gegenüber dem Lebensglück zweier Menſchen? Er hätte das bedenken und nachgeben ſollen, er würde dadurch auch ſich ſelbſt manchen Aerger erſpart haben. Wie geſagt, der Brief beunruhigte mich und da ich ohnedies im Begriff ſtanden, einen kurzen Urlaub zu nehmen, ſo faßte ich ſofort meinen Entſchluß. Mit Varnay über dieſe Angelegenheit zu korreſpondieren, konnte zu nichts führen; ich beſchloß deshalb hierher zu reiſen und perſönlich mit ihm zu reden, ihn auf die Gefahren aufmerkſam zu machen, die ſeinem Glück drohen, und ihn zu veranlaſſen, ſo bald wie möglich mit mir zurückzukehren.“ Theodore blickte ſinnend vor ſich hin; der ernſte Ausdruck ihres Geſichtes ließ erkennen, daß ſie nicht ganz mit dieſem Vorhaben ein⸗ verſtanden war. „Und hat Paula das gebilligt?“ fragte ſie. „Sie weiß nicht, daß ich hier bin. Ich habe vor meiner Abreiſe ihren Brief beantwortet und ſie beſchworen, dieſem unbegründeten und gefahrvollen Mißtrauen Einhalt zu gebieten; ich habe ihr ferner verſ ſten Zeit zu beſuche u, ſie in der näch⸗ hoffe, daß ſie ſich ſicht entſprungen,“ ſagte Theodore im Tone des ernſten Bedenkens,„aber er könnte dennoch das Gegenteil von dem, was ſie beabſichtigen, zur Folge haben. Das Mißtrauen Paulas iſt beleidigend für den Doktor, der ja nur in ihrem Intereſſe die Reiſe unternommen hat; er traf und muß von der Verlobten alles Vertrauen fordern!“ „Gewiß, ich gebe Ihnen recht,“ erwiderte Friedrich, und ein Strahl der Innigkeit traf ſie aus ſeinen blauen Augen, aber„können Sie dem Herzen gebieten?“ „Ich glaube, es war Schleiermacher, der einmal das bezeichnende Wort ausſprach, Eifer⸗ ſucht ſei eine Leidenſchaft, die mit Eifer ſuche, was Leiden ſchafft—“ „Und dennoch ſchlummert dieſe Leidenſchaft in jedem Menſchenherzen, ſie erwacht mit der Liebe!“ „Hier aber findet die Eiferſucht keinen realen Boden; Doktor Varnay iſt ein Mann der Ehre, er wird ſich keiner Handlung ſchuldig machen, die ihm zum Vorwurf gereichen könnte. Und nachdem er in der Verfolgung dieſer Betrüger ſo weit gegangen iſt, darf er nun auch nicht mehr ſtehen bleiben, er muß, was er begonnen hat, zu Ende führen.“ 5 „Muß er es?“ fragte Friedrich kopfſchüt⸗ telnd; dem Wunſch meiner Braut würde ich jedes Opfer bringen, zumal, wenn die Erfüll⸗ ung dieſes Wunſches ihren Seelenfrieden be⸗ ing. 85 5 „Ich bitte darum,“ ſagte Friedrich. „Laſſen Sie Doktor Varnay dieſes Miß⸗ trauen Paulas nicht ahnen, er könnte ihr ſein Herz befremden, ihm Zweifel an der Innigkeit ihrer Liebe einflößen, und ſolche Zweifel ſind dazu angethan, das feſteſte Fundament zu er⸗ ſchüttern.“ „Ich werde Ihren Rat befolgen,“ erwiderte er,„hatte ich doch ſelbſt mir ſchon vorgenom⸗ men, ihm den Zweck meiner Reiſe zu ver⸗ ſchweigen.“ „Er wird ihn erraten!“ „Und thäte er es auch, zürnen kann er mir deshalb nicht. Es weiß ja ſelbſt, daß Paula mit der Reiſe nicht einverſtanden war.“ „Er weiß es,“ nickte ſie;„auch mir hat ſie es geſchrieben. Doktor Varnay brachte mir ſelbſt einen Brief, und da ich ihn in ſeiner Gegenwart las, ſo konnte ich ihm den Inhalt nicht verheimlichen. Ich ſah, wie tief es ihn betrübte; er ſelbſt ſprach Befürchtungen aus, die mich beſorgt machten, und darum halte ich es auch für ratſam, ihm gegenüber auf dieſen Punkt nicht mehr zurückzukommen.“ Friedrich hatte die Braunen zuſammengezogen, ihn ſelbſt berührte dieſe Angelegenheit peinlich. Theodore brachte jetzt das Geſpräch auf ein anderes Thema; Hallſtädt kehrte aus dem Nebenzimmer zurück, und bald darauf ſaßen die drei Perſonen in heiterer Unterhaltung auf dem Balkon, und unter ihnen plätſcherten die Wellen Sees, der mit ſeinem herrlichen Panorama Der wegen betrüger⸗ Illingen, das lange Jahre bei einer ſehr reichen Dame in Paris in Dienſt ſtand, wurde teſta⸗ mentariſch mit mehr als 20000 Mark bedacht. Die reſpektable Summe iſt nach dem Tode der Dame ausbezahlt worden. Frankfurt a. M., 23. Jan. Heute Nacht gegen 2 Uhr iſt der 27 Jahr alte Metzger Ph. Eckert nebſt einer Frauensperſon von den Schutzleuten Baron und Kuhn nach dem 1. Polizeirevier gebracht worden, wo der Schutz⸗ mann, der mit Eckart allein war, von dieſem angefallen und durch einen Stich in den Leib ſchwer verletzt wurde. Der in dieſem Augen⸗ blick die Wache betretende Schutzmann Baron wurde von Eckart durch den Arm und die Hand geſtochen, und erſt dem wieder hinzu⸗ kommenden Schutzmann gelang es, ihn mit dem Säbel ni⸗derzuhauen. Die verletzten Schutzleute wurden nach dem Heiligengeiſthoſpitale, Eckart ins ſtädtiſche Krankenhaus gebracht. Er benahm ſich dort ſo rabiat, daß er, nachdem er ver⸗ bunden worden, ins Gefängnis überführt 1 4 mußte. Pirmaſens. indes brachte kürzlich Herr Heinrich Knieriem, Wirt zur„Jakobsluſt“ beim hieſigen Standes⸗ int zur Anmeldung. Von dieſem Viertelhundert Kinder, die zwei Ehen entſproſſen ſind, der erſten 18, der zweiten 7, ſind noch 11 am Leben. Der Jubiläumsvater iſt 50, ſeine Gattin 39 Jahre alt. Meiſſen, 22. Jan. Das hieſige Schwur⸗ gericht verurteilte wegen Mordverſuchs den Elektrotechniker Kunze zu 10 Jahren Zuchthaus. Kunze beſuchte einen Nachmittags ſeine hier wohnende Tante, trank bei ihr Kaffee, und als dieſelbe gelegentlich das Zimmer verließ, warf er Gift in den Kaffee der Tante. Geeſtemünde, 28. Jan. Das Olden⸗ burger Schiff„Hoffnung“ iſt in der Nordſee mit der ganzen Beſatzung untergegangen. Kaſſel, 23. Jan. Im Dorfe Deus bei Sontra hat ein Schäfer ſeine Frau nach einem ehelichen Streit erſtochen. Der Thäter iſt ver⸗ haftet worden. Coblenz, 23. Jan. Zwiſchen Pfaffen⸗ dorf und Haſchheim verübten geſtern Abend 3 Strolche auf den Buchhalter eines Bauunter⸗ nehmers einen Raubanfall. Es wurden 8000 Mark, die zur Lohnzahlung beſtimmt waren, Die Geburt ſeines 25. geraubt. Der Buchhalter, ſowie 2 Begleiter sichen. N Schüſſe verletzt. Die Thäter ohen Berlin. Zwei Straßenräuber, ganz junge Burſchen, wurden verhaftet. Sie über⸗ fielen im Weſten und im Zentrum der Stadt in wenig belebten Straßen Paſſanten und nahmen ihnen Geld und Wertſachen ab. Sch weid nitz. Vor der hieſigen Straf⸗ kammer wurde der Schneidermeiſter Ferdinand Jakoby zum zwölften Male wegen Majeſtäts⸗ beleidigung, dies Mal zu zwei Jahren Gefäng⸗ nis verurteilt. Nancy, 23. Jan. Der Landwirt Koechy in Vezelix putzte geſtern ſein Gewehr. Es ging plötzlich los und der Schuß drang dem alten Vater Koechly in den Kopf, nach wenigen Minuten war der alte Mann eine Leiche. Glogau. Der Auszügler Heinrich Cube aus Nieder⸗Tſchirnau und ſeine Tochter Johanna Braun, geb. Cube, ſtanden wegen Ermordung des Mannes der Braun, des Stellenbeſitzers Franz Braun, vor dem Schwurgericht zu Glo⸗ gau. Der alte Clube wegen Ermordung, die Tochter, wegen Beihilfe. Heinrich Cube wurde zum Tode, ſeine Tochter zu 12 Jahren Zucht⸗ haus verurteilt. — Dommartin be Toul). Hier explo⸗ dirte in dem Hauſe des Landwirts Desguers ein Spirituskeſſel. Ein Kind wurde getötet und drei erwachſene Perſonen lebensgefährlich verletzt. N Vermiſchtes. — In Kaltenbrunn(Bayern) wollten ſich zwei alte Bäuerinnen durch eine„Zauberin“ wieder in„achtzehnjährige Jungfrauen“ ver⸗ wandeln laſſen. Die Zauberin hängte zu dieſem Behufe jeder der beiden einen„Zauberſtein“ um den Hals, welchen ſie ſolange tragen ſollten, bis die Wangen rot und die Falten glatt würden. Hierfür verlangte die Zauberin pro Stein 2 Mark. Geholfen hat das Rezept natürlich nichts, weil kein Menſch aus einer Huzel wieder eine Birn machen kann. — Bei der Submiſſion der Arbeiten zur Herſtellung neuer eiſerner Thüren für die Schweinsbuchten im Augsburger Schlacht⸗ und Viehhofe wollte eine Firma die Arbeiten für den Preis von 3200 Mk., eine andere für 2300 Mk. ausführen und eine dritte dieſelben für 800 Mk. liefern. — Das Oberkriegsgericht Altona verur⸗ teilte einen Wandsbecker Huſarenleutnant, der im November einen Knaben im Kaſernenportal gezüchtigt hatte, weil dieſer zu einem Spiel⸗ kameraden eine ſpöttiſche Bemerkung über ihn gemacht hatte, wegen Körperverletzung zu zwei Tagen Gefängnis. Der Unteroffizier, der auf Geheiß des Leutnauts den Knaben ebenfalls züchtete, während der Leutnant dem Kinde den Mund zuhielt, wurde zu drei Mark Geldſtrafe verurteilt. Die Vorinſtands hatte den Ange⸗ klagten freigeſprochen und die Züchtigung für einen Akt erlaubter Selbſthilfe erklärt. — Die Frau eines Bürgers in Erfurt, welche mit etwa 11000 Mk. mit einem„Haus⸗ freund“ durchgebrannt war, ſandte von New⸗ Vork aus, ihrem zurückgebliebenen Gatten, der ſie vergeblich bis nach Hamburg verfolgt hatte — den Trauring zurück. — Im vorigen Jahre kamen in dem Städtchen Haßfurt Ge ee zahlreiche kleinere Brände vor, die ſtets im Entſtehen unterdrückt werden konnten. Nach Art der Entſtehung mußte man Brandſtiftung annehmen und Ende November vor. Irs. erwiſchte man ſchließlich den Thäter in der Perſon eines 24jährigen Flößers. Dieſer war Feuerwehr⸗ mann und hatte ſich zur Brandwache gemeldet, die mit ca. 2 Mk. bezahlt wird und freies Eſſen und Trinken erhält. Kein Freund vom Arbeit, ſuchte der Mann ſich einen leichten Verdienſt zu verſchaffen, indem er größere Brände ſelbſt herbei⸗ führte. Das Schwurgericht Würzburg ver⸗ urteilte ihn dafür zu 4 Jahren Zuchhaus und Stellung unter Polizeiaufſicht. — In Breſt(Frankreich) wurde ein Korporal namens Lefevre verhaftet, welcher ſich als Anarchiſt bekannte und die Rekruten in dieſem Sinn bearbeitete.„Ich bin ein Schüler der großen Anarchiſten,“ ſagte er, als man ihn abführte,„ich verleugne Caſerio nicht. Die roſen. ſind in Blut getaucht.“ (Genügend.) A.:„Neulich traf ich den Schulze— der hat wirklich kein einziges Haar mehr auf dem Kopf!“— B.:„Ganz richtig. — der gebraucht ſchon jahrelang keinen Kamm mehr! Es genügt vollkommen, wenn ſeine Frau oder das Dienſtmädchen ihm in der Frühe die Platte ein wenig abſtaubt!“ —(Beim Wort genommen.) Mama(zum kleinen Hans, der ſeine Suppe nicht eſſen will): Wie mancher armer Junge wäre froh, wenn er nur die Hälfte von dieſer Suppe hätte!— Hänschen: Ich auch! Louis Landauer Breitestrasse Q1 No 1. Mannheim Telephon 1838. 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Bei demſelben haben für alle in Rheinau beſchäftigten Kaſſen⸗ mitglieder die An⸗ und Abmeldungen zu erfolgen und können Kranken⸗ ſcheine und Quittungskarten in Empfang genommen werden, überhaupt alle ſonſtigen Angelegenheiten, welche die Kaſſe betreffen, erledigt werden. Bom nächſten Montag, den 27. ds. Mts. ab erfolgt die Auszahlung der Krankengelder für alle in Rheinau beſchäftigten Kaſſen⸗ mitglieder an obengenannter Stelle. Wir bitten alle Beteiligten um Kenntnisnahme und noch beſon⸗ ders die Herren Arbeitgeber in Rheinau ihren Arbeitern hiervon die nötige Mitteilung zu machen. Seckenheim, den 24. Januar 1902. Der Vorſtand Bühler. 7 9 eſch f 1 Klein& Geber, i Inh. Maria erer. Wilhelmſtraße 10. empfehle vorzügliche Qualität ſtets friſch Gebrannte Kaffee per Pfund 0,70 bis Mk. 1.80 E. Merklein. Roh⸗Kaff ee per Pfund 1,00 bis Mk. 1.60 Hochfeine Wiener⸗Miſchung gebr. per Pfund 1,00 bis Mk. 1.20 Malz⸗Kaffee per Pfund 0,18 bis Mk. 0,24 Kaffee⸗Zuſatz in großer Auswahl. 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