Anzeigeblatt für Seckenheim, Rheinau und Joesheim. Erſcheint Mittwoch und Samstag. Abonnement: Monatlich 25 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 0.80 Redaktion, Druck und Verlag von J. Helfrich in geckenheim. Anzeigen: Die Iſpaltige Garmondzeile oder deren Raum 10 Pfg. bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Nr. NN Mittwoch, den 12. Februar 1902. 2. Jahrgang. Ausland. London, 7. Febr. Auf perſönliches dringendes Anſuchen des Königs hat der Kriegs⸗ miniſter bei Lord Kitchener angefragt, ob er den Krieg vor dem Krönungsakt beendigen könne. Kitchener antwortete verneinend und fügte bei, er glaube, daß die Feindſeligkeiten in einem Jahre beendigt ſein würden. 5 Belgrad, 7. Febr. Drei berüchtigte Räuber(Heiducken), nach welchen ſeit Monaten gefahndet wird, erſchienen vorgeſtern Abend ſieben Uhr ſingend und ſchießend in der Stadt Jagodina, bemächtigten ſich eines Fiakers und fuhren in die benachbarte Kreisſtadt Tſchuprija, wo ſie mit Gendarmen zuſammenſtießen, zwei von ihnen niedermachten und ſich darauf flüchteten. Soſta. Der ehemalige Lehrer Karandjulow tötete in einem Wahnſinnsanfall den Unterrichts⸗ miniſter Kantſchew durch einen Revolverſchuß und beging alsdann Selbſtmord. Konſtantinopel. Mahmud Paſcha wurde in contumaciam zum Tode verurteilt.(Mah⸗ mud Paſcha, der Schwager des Sultans, der von dieſem als Verſchwörer und Hochverräter verfolgt wird, aber von der franzöſiſchen Re⸗ gierung nicht ausgeliefert wurde, weilt gegen⸗ wärtig in Paris.) Aus Nah und Feru. * Seckenheim, 11. Febr. Wirklich ſchöne Stunden waren es, welche die Zimmer⸗ ſchützen⸗Geſellſchaft Seckenheim in dem am Sonntag in Gaſthaus zum„Bad. Hof“ veranſtalteten 7. Stiftungsfeſt mit Ball den Beſuchern bot. Der 1. Schützenmeiſter, Herr Albert Volz, begrüßte die Anweſenden und erteilte Herrn Karl Eder das Wort zu einer der Feſtlichkeit angepaßten Anſprache. In ſchwungvollen Worten verbreitete ſich Redner über Zweck und Ziel des feſtgebenden Vereins und gedachte in zu Herzen gehenden Darleg⸗ ungen des unterdrückten, für die Freiheit kämpfenden Burenvolkes im fernen Süden, zu deren Gunſten der Ueberſchuß des Feſtes ver⸗ wendet wird. Reicher Beifall lohnte die kernigen Worte, welche in einem Hoch auf die Damen ausklangen. Nach der Anſprache lockten herrliche Weiſen zu fröhlichem Tanze und gegen 11 Uhr begann ein luſtiges Jahrmarktleben. Hier lud die originelle, mit vieler Mühe hergeſtellte Menagerie des Herrn Fr. Hilsheimer mit ihren möglichen und unmöglichen Tieren die Schau⸗ luſtigen zum Beſuche ein. Daneben ſuchte der Schnellphotograph, Herr Franz, das Publikum für ſein Kunſtatelier zu intereſſieren. Der wahre Jakob, Herr Leopold Schaffner, hatte durch ſeine großartige Reklame ſeine Waren bald abgeſetzt. Das Muſeum des Herrn Phil. Heidenreich bot intereſſante Sehenswürdigkeiten und auch Herr Schröder hatte ſich durch ſein kunſtvolles Panorama um das ſchöne Gelingen des Abends recht verdient gemacht. Daß die Schießbude des Herrn Albert Volz ſtark benützt wurde, bedarf wohl keiner Erwähnung. Auch die Waren eines Hauſierers waren bald an Mann gebracht, wie ſich überhaupt das Pub⸗ likum in dankenswerter Weiſe an ſämlichen Veranſtaltungen in Anbetracht des guten Zweckes lebhaft beteiligte. Freudig aufgenommen wurde die Mitteilung des 1. Schützenmeiſters, daß ein ungenannt ſein wollender Gönner des Vereins, welcher dem Veranſtaltungen nicht bei⸗ wohnen konnte, 10 Mark überſandt habe. Die ſich erſt mit dem nahenden Morgen auflöſende Geſellſchaft war von den Darbietungen der Zimmerſchützengeſellſchaft recht befriedigt und auch der feſtgebende Verein kann mit dem Reſultate des Abends ſehr zufrieden ſein. le] Seckenheim, 10. Febr. Geſtern abend veranſtaltete der hieſige karh. Geſellen⸗ und Jünglingsverein im Saale zum„Goldnen Adler“ eine theatraliſche Abendunterhaltung, die ſehr gut beſucht war. Es kamen zwei Stücke zur Aufführung. Graf Tieberg, oder dein Sohn wird mein Rächer ſein, was ſehr gut aufgenommen wurde, da dasſelbe tiefen Sinn hatte und ſo recht aus dem Leben ge⸗ griffen war. Ein wahrer Beifallsſturm brach los, als das zweite Stück, Caſpar Larifari als Wunderdoktor zur Aufführung kam. Das⸗ ſelbe war ſo recht geeignet, die Lachmuskeln der Zuhörerſchaft aufs äußerſte zu ſpannen, und war dasſelbe ſehr gut gewählt. Der junge Verein hat auch diesmal wieder gezeigt, daß er im Stande iſt, auch Gutes zu bieten und ſah Hochw. Herr Pfarrer Pfenning, der die Leitung des Ganzen übernommen hatte durch die vielen Beifallsbezeugungen ſeine Mühe reichlich belohnt. el Seckenheim, 10. Febr. Daß der hieſige Krankenunterſtützungs-Verein ſeine Mitglieder in jeder Weiſe zufrieden geſtellt hat, beweiſt wiederum der Zugang neuer Mit⸗ glieder. Trotz der vielen Unterſtützungen, die der Verein dieſes Jahr zu zahlen hatte, iſt es Dank der vorſichtigen, weiſen Vereinsleitung gelungen, den Verein lebensfähig zu erhalten, wozu das gerechte und ſchneidige Vorgehen des Vereinspräſidenten, Herrn E. W. Hauk, ſehr viel dazu beitragen hat. Hoffentlich tragen dieſe Zeilen dazu bei, dem ſtrebſamen und nützlichen Vereine noch viel neue Mitglieder zuzuführen, damit derſelbe auch künftig in der Lage iſt, allen Anſprüchen zu genügen. Seckenheim, 11. Febr. Der heutige Ferkelmarkt war mit 42 Stück befahren, welche zum Preiſe von 28—36 Mark pro Paar ab⸗ geſetzt wurden. (Rheinau, 11. Febr. Der am Sams⸗ tag vom Turnverein Rheinau im Lokal des Herrn Philipp Roßrucker abgehaltenen Masken⸗ Ball war recht zahlreich beſucht und war man recht guter Dinge, denn es herrſchte ein frohes Leben, was man beim Turnverein Rheinau ge⸗ wohnt iſt. f § Ilvesheim, 12. Febr. Die am Mon⸗ tag den 10. d. M. ſtattgehabte öffentliche Bürgerverſammlung, in welcher die Bahn⸗ frage zur freien Discuſſion erhoben war, iſt außerordentlich zahlreich beſucht geweſen und nahm einen ſehr regen Verlauf. Die hieſigen Einwohner aus den verſchiedenſten Berufskreiſen nahmen lebhaften Anteil an der Debatte, und wer dem Verlauf der Verhandlungen aufmerk⸗ ſam folgte, mußte die Ueberzeugung gewinnen, daß in dieſer wichtigen Sache ein entſcheidender Schritt vorwärts gethan wurde. Wenn ſich auch noch verſchiedene Stimmen gegen irgend ein von der Gemeinde zu forderndes Opfer er⸗ hoben, ſo hat anderſeits die offene gegenſeitige Ausſprache zur Aufklärung und Ueberzeugung weſentlich beigetragen, ſodaß wir uns der Hoffnung hingeben können, daß die Bahnfrage in einem für die hieſige Gemeinde günſtigen Sinne gelöſt wird. Die Verſammlung ernannte Die Macht des Geldes. Kriminal⸗Roman von Arthur Eugen Simſon. 48 Nachdruck verboten. „Von mir?“ fuhr er auf.„Was willſt du damit ſagen? Du haſt ſchon vorhin von einem böſen Gewiſſen geſprochen, was ſoll das alles heißen? „Warten wir das Reſultat der Unterſuch⸗ ung ab!“ „Ich kenne es bereits— man wird um Entſchuldigung bitten und ſich zu rechtfertigen ſuchen, ſo gut es eben geht. Ich aber werde mich damit nicht begnügen; ich weiß ſehr ge⸗ nau, wem wir das alles zu verdanken haben.“ „Wem?“ fragte die Witwe vertrauensvoll. „Dem Advokaten Varnay!“ Kein Gedanke daran! Er war hier, um mir ſeine Freundſchaft anzubieten!“ „Und da hat er ſich gewiß gründlich nach allen Einzelheiten erkundigt!“ höhnte Gruner. „Ich begreife nicht, wie du ſo blind ſein kannſt! Glaubſt du denn, er werde dir jemals ver⸗ 25 daß du ihm dein Wort gebrochen a 585 „Er ſteht auf dem Punkte, ſeine Verlobung u löſen.“ Theodore Hallſtädt, „Komödie! dieſer Backfiſch, hat's verſtanden, dich zu überliſten; es iſt alles gelogen, man hat uns in der nie⸗ derträchtigſten Weiſe hinters Licht geführt. Varnay gab ſich hier den Anſchein, als kenne er Hallſtädts nicht,“ fuhr Gruner in aufgereg⸗ tem Tone fort;„er ſchien ihre Bekanntſchaft nicht einmal zu wünſchen, und doch war er heimlich mit ihnen verbündet; er war ihr Be⸗ rater, und in ſeinem Hirn iſt die Komödie ausgearbeitet worden, mit der wir getäuſcht werden ſollten.“ „Du gehſt zu weit—“ 5 „Ich weiß, wie weit ich gehen darf! Wir haben uns von dieſem ſchlauen Advokaten be⸗ trügen laſſen, und du willſt das noch immer nicht einſehen?“ Eliſabeth ſchüttelte ärgerlich das Haupt. „Ich kann das nicht glauben,“ ſagte ſie; „Guſtav Varnay war immer eine offenherzige Natur, die Kunſt der Verſtellung und der Heuchelei hat er nie gekannt. Und mir darfſt du doch auch eien ſcharfen Blick zu⸗ trauen—“ „Ich hab's gethan, jetzt aber thue ich es nicht mehr, ſeitdem Fräulein Hallſtädt—“ „Wie hier die Dinge liegen, weiß ich auch nicht,“ unterbrach ihn die junge Frau ärgerlich; „man macht dir den Vorwurf, du habeſt dich roh benommen und das Mädchen inſultiert. Hagen habe es—“ „Das hat auch der Advokat dir er⸗ zählt?“ „Jawohl. Hallſtädt und Hagen ſind hier; biſt du nicht mit ihnen zuſammenge⸗ troffen?“ „Nein; ich werde ſie nicht aufſuchen.“ fab„Das beweiſt, daß du dich ſchuldig 1 5 „Das beweiſt nur, daß ich kein Raufbold bin und daß mir die Sache überhaupt gleich⸗ giltig iſt,“ ſagte Gruner achſelzuckend.„Und treffe ich Varnay noch einmal in dieſem Hauſe, dann werde ich ihm mit dürren Worten die Thür zeigen.“ i „Das wirſt du nicht thun!“ „Ich werde es thun, denn ich dulde keinen Spion in meiner Nähe. Uebrigens hat's auch keine große Gefahr mehr, morgen mittag reiſe ich ab.“ Der Eintritt des Beamlen unterbrach das Geſpräch; er beſchied Eliſabeth vor den Richter. Die Beſichtigung der Leiche war beendet; in einem andern Zimmer erwarteten die Ge⸗ richtsherren die ue Witwe „Es iſt noch immer nicht ganz aufgekärt, ob Ihr Gatte durch ein Verbrechen oder einen Unglücksfall ſein Leben verloren hat,“ ſagte der Richter;„ich ſehe mich deshalb genötigt einige Fragen an Sie zu richten, deren Beant⸗ wortung vielleicht geeignet wäre, das Dunkel zu lichten. Wann faßte der Verſtorbene den Entſchluß, die Reiſe anzutreten?“ 5 „Vorgeſtern nachmittag,“ erwiderte Eliſa⸗ beth;„er faßte ihn plötzlich und ſelbſt meine 0 derung und Erledigung der Bahnfrage zur Aufgabe geſtellt hat. Ilvesheim, 11. Febr. Die am ver⸗ floſſenen Sonntag im Gaſthaus z. Kreutz von dem Geſangverein„Germania“ veranſtaltete karnevaliſtiſche Abendunterhaltung mit theatra⸗ liſchen Aufführungen war äußerſt zahlreich be⸗ ſucht und herrſchte unter den Anweſenden eine recht animierte Stimmung. Der feſtgebende Verein gab ſich alle Mühe, die zahlreichen Be⸗ ſucher auſ's Beſte zu unterhalten. Reichen Bei⸗ fall fanden unter anderem beſonders die gut gegebenen Stück:„Der Naturforſcher“, vorge⸗ tragen von Hrn. Adam Böhl.;„Schneider⸗ meiſter Ziegenbock“, vorgetragen von Hrn. Anton Grimm;„Neunuhrladenſchluß“, vorge⸗ tragen von Hrn. Ludwig Bär, ſowie„Gebrüder Weiß“, vorgetragen von den Herren Grimm und Böhl. Karlsruhe. Die Regierung plant den Bau einer Volksheilſtätte für Nervenkranke (bei Illmenau) und einer Trinkerheilanſtalt. Aufnahme in dieſer Heilſtätte ſollen vor Allem arme und unbemittelte kleine Leute finden. Um dem Kurhaus nicht den drückenden Charakter eines„Armenhauſes“ zu geben, ſollen auch einzelne zahlende Patienten zugelaſſen werden. Aber auch die Unbemittelten ſollen nicht ſämt⸗ lich unentgeltlich, ſondern womöglich gegen ein kleines Averſum(vielleicht 2 Mark pro Tag) aufgenommen werden. Der Kuraufenthalt iſt auf 1—4 Monate bemeſſen. Heidelberg. In unſerer Stadt weilt zur Zeit ein Vertreter von Siemens und Halske, Berlin, welcher der„H. Z.“ zufolge Meſſungen zu einer elektriſchen Bahn vom Hauptbahnhof nach Handſchuhsheim vornimmt. Dieſelbe ſoll nach dem dieſer Firma patentierten Verfahren ohne Unterbau angelegt werden, ſo daß die Stromleitung und die dem Wagen die Rich⸗ tung gebende Schiene als Oberbau hergeſtellt ſind. Nimburg(A. Emmendingen). Eines ge⸗ ſunden Schlafes erfreute ſich ein Burſche K. G. von Bottingen, welcher hinter einem Wirtstiſch dahier am hellen Tage ſo feſt ſchlief, daß er nicht einmal gleich erwachte, als ihm das Kinn eingefettet und dann darunter ein Kerzenlicht geſtellt wurde. Er trug lt.„Brsg. Nchr.“ ſtarke Brandwunden davon und ſteht unter der Behandlung des Bezirksarztes. Dem Gericht wird es ſchon gelingen, den rohen Patron, der ſich einen ſo gefährlichen Streich erlaubte, zu ermitteln. 5 Heddesheim, 8. Febr. Unter zahl⸗ reicher Beteiligung wurde heute der ſo jäh ums Leben gekommene, allgemein geachtete Privat⸗ mann Jakob Fontius, früher Oekonom auf dem Muckenſturmer Hof, hier zu Grabe getra⸗ gen. Fontius wurde am 5. ds. Mts. Abends gegen 7 Uhr, als er mit ſeinem Sohne von einem Spaziergang von der Bergſtraße nach eddesheim zurückkehrte, in der Nähe des tationsgebäudes Großſachſen von einem in raſendem Tempo hinter ihm herkommenden auf Antrag ein Komitee, welches ſich die För⸗ lag. Ob der Führer des Wagens, der mit einem Herrn eine Probefahrt von Mannheim an die Bergſtraße gemacht hatte, betrunken war und die Herrſchaft über ſein Gefährt ver⸗ loren oder ob er die Leitung des Wagens dem mitfahrenden, der Führung nicht kundigen Herrn überlaſſen hatte, wird die gerichtlich ein— geleitete Unterſuchung ergeben. Soviel ſteht feſt, daß der Verunglückte und ſein Sohn auf dem neben der Straße ſich hinziehenden Fuß⸗ pfad hintereinander hergingen und dem Gefährt genügend ausgewichen waren, daß der Wagen, bei den Beiden angekommen, plötzlich eine Wendung ins Ackerfeld machte, den vornher gehenden Fontius ſen. erfaßte, auf den Rain warf und überfuhr. Bezeichnend für die Ge⸗ ſinnung des Führers iſt auch die Thatſache, daß derſelbe nach Eintritt der Kataſtrophe, als der Sohn um Hilfe rief, ſich in keiner Weiſe um den Schwerverletzten kümmerte, ſo daß der junge Fontius in das nahe gelegene Stations⸗ gebäude eilen und Hilfe holen mußte. Hoffent⸗ lich gibt das traurige Vorkommnis der Polizei⸗ behörde Veranlaſſung, dahin zu wirken, daß die Vorſchriften über die Führung der Motorwagen energiſcher durchgeführt werden, denn es iſt zu verwundern, daß gerade in unſerer Gegend durch das unheimlich ſchnelle Fahren der Motorwagen nicht ſchon mehr Unheil angerich⸗ tet wurde. Der hart betroffenen Familie wird allgemeine Teilnahme entgegengebracht. Gleiwitz. Die Hein in Latſcha bei Kieferthal entfernte ſich eine Zeitlang aus ihrer Wphnung und ſchloß ihre 3 Kinder im Alter von /, 3 und 5 Jahren in die Stube ein. Das Kleid eines Kindes fing am Ofen Feuer. Das Kind warf ſich aufs Bett, um das Feuer zu erſticken. Es ge⸗ lang aber nicht, denn als die Mutter zuruͤck⸗ kehrte, waren die beiden jüngſten Ktnder erſtickt und nur das älteſte konnte mit Mühe ins Leben zurückgerufen werden. Kiel, 7. Febr. Ein junges Mädchen aus guter Familie, das wegen eines Verfehls eine Gefängnisſtrafe erhalten hatte, bekam, als es heute die Strafe antreten wollte, im Ge⸗ fängnis einen Herzſchlag und war ſofort tot. Dornach(Rchsld.), 9. Febr. Unter dem Verdachte, ihre beiden 7 Monate alten Zwillinge ermordet zu haben, wurde die Frau eines Fabrikarbeiters verhaftet. Die beiden Leichen wurden ausgegraben. Neuſtrelitz. Auf dem See von Treb⸗ low ſind am Samstag 3 Kinder, ſowie die zur Rettung des einen herbeigeeilte Mutter mit zwei andern Kindern eingebrochen. Von den Kindern ertranken 3. Die Frau ſtarb an demſelben Tage an den Folgen der Erklärung. München. Die Beſitzerin eines Zigarren⸗ geſchäftes beabſichtigte, ihr Geſchäft zu verkau⸗ fen und fand auch bald eine junge Dame als Reflektantin. Dieſer bemerkte ſie, ſie müſſe, da das Geſchäft eine ſehr gute Tageseinnahme aufweiſe, einen etwas hohen Preis ſtellen. Da⸗ Motorwagen erfaßt und ſo ſchrecklich zugerichtet, daß er in kurzer Zeit ſeinen Verletzungen er⸗ Frau des Holzhauers mit die Käuferin ſich ſelbſt von dem guten Ge⸗ ſchäftsgang überzeugen könne, lud ſie dieſelbe ein, zwei bis drei Tage bei ihr im Geſchäft zu verweilen. Dies geſchah auch. Während dieſer Zeit ging das Geſchaft ausgezeichnet, die ver⸗ ſprochene Tageseinnahme ging ein, ſo das ſich das Fräulein ohne weiteres entſchloß, das Geſchäft zu kaufen. Kaum hatte ſie es aber etliche Tage, bemerkte ſie einen auffälligen Rück⸗ gang der Geſchäftseinnahmen. Durch Zufall erfuhr ſie ſchließlich von einem Kunden, daß die Vorbeſitzerin, um einen höheren Abſatz während der paar Tage, in denen die Reflek⸗ tantin den Geſchäftsgang beobachtete, zu erzie⸗ len, einem Soldaten 12 Mk., einem anderen 5 Mk. gegeben hatte, mit der Beſtimmung, das Geld unter den Kameraden zu verteilen, damit dieſe dann während der in Frage kommenden Tage bei ihe Zigarren kaufen konnten. Darauf⸗ hin erhob die Käuferin gegen die Verkäuferin bei der hieſigen Handelskammer Wandelungs⸗ klage nach§S 459 des Bürgerlichen Geſetzbuches und erwirkte, da die Beklagte nicht vertreten war, im Verſäumniswege ein vorläufig voll⸗ ſtreckbares Urteil. Falmouth. Hier wurde der einzige Ueberlebende der 22 Mann ſtarken Beſatzung der franzöſiſchen Barke, Chanaral“ aus Dunkerque gelandet. Dieſelbe iſt am Dienstag von Nantes abgeſegelt. Am Freitag wurden drei Boote weggewaſchen. Dann ſchlug die Barke um und verſank mit dem Kapitän und 15 Mann. Der erſte Offizier und 2 Mann hatten ſich in das vierte Boot gerettet; dieſes ſchluig ebenfalls um. Die fünf Mann ertranken, der Offizier gelangte wieder in das Boot hinein und wurde in demſelben vom Sturme umher⸗ getrieben, bis ihn der norwegiſche Dampfer „Viktoria“ aus Bergen rettete. l Dortmund. Die unerhörte Liebloſigkeit eines Sohnes gegen den eigenen Vater förderte eine Verhandlung vor der Strafkammer zutage. Zwiſchen dem in Soeſt wohnenden Kaufmann Sch. und deſſen Vater, dem Buchhalter Sch. in Düſſeldorf, hatte ein geſpanntes Verhältnis beſtanden. Der Sohn forderte im vergangenen Jahre den Vater ſelbſt auf, das Alte zu ve geſſen und bei ihm in Soeſt Erholung ſuchen. Da der Vater kränklich war, ſo leiſte er der Einladung für die Monate Mai ur Juni Folge, ſeine Firma in Düſſeldorſ zahlte ihm das Gehalt weiter. Der Sohn war aber darauf bedacht, den Vater zu verderben. Dieſer war ſeit langen Jahren Mitglied des Vereins für Handlungsgehilfen in Leipzig, von wo er für die Zeit Krankengeld bezog. Für den Sohn hatte der Vater während ſeines dortigen Aufenthalts einige Geſchäftsreiſen beſorgt, wofür er Speſen liquidiert hatte. Der Soha ſchrieb nun an den Kaſſenvorſtand in Leipzig, ſein Vater beziehe zu Unrecht Krankengeld, er ſei völlig geſund und bekomme für ſeine ange⸗ ſtrengte Thätigkeit für ihn, den Sohn, Gehalt. Der Kaſſenvorſtand erwiderte, bei einem ſo alten Mitgliede, wie Herr Sch. es ſei, müſſe man erſt genaueres Material haben, ehe man Bitten konnten ihn nicht bewegen, die Ausführ⸗ ungen zu verſchieben“ „Es muß Sie doch befremden, daß er mit dem Nachtzuge reiſen wollte!“ „Befremden? das doch nicht! er reiſte oft in der Nacht, ſchon deshalb, weil er Zeit da⸗ durch erſparte.“ „Und wohin wollte er reiſen?“ „Nach Bern.“ „Hatte er dort Geſchäfte?“ „Ich weiß das nicht; in ſeine Privat⸗ angelegenheiten ließ er mich nie hineinblicken.“ „Sie wiſſen auch nicht, was ihn zu dieſer plötzlichen Reiſe bewog?“ fragte der Richter mit ſchärferer Betonung. Eliſabeth ſchlug verlegen den Blick nieder. „Man beſchuldigte ihn eines Betrugs,“ ſagte ſie,„aber ich kann nicht beurteilen, ob dieſe Beſchuldigung begründet war. Mein Gatte proteſtierte energiſch gegen dieſe Anklage, und ich bin geneigt, ſeiner Behauptung Glauben zu ſchenken. Wenn er trotzdem der Anklage aus dem Wege gehen wollte, ſo läßt ſich das begreifen.“ hatte, was er ſonſt niemals zu thun pflegte, etwas zu viel getrunken.“ „Und wann kehrte Ihr Bruder zurück?“ „Nach einer halben Stunde; er hatte an der Kapellbrücke meinen Mann verlaſſen müſſen.“ „Weshalb ging er nicht mit ihm bis zum Bahnhofe?“ ö 5 f „Weil mein Gatte ſich dieſe Begleitung verbat.“ „Hatten Sie bei der Rückkehr Ihres Bru⸗ ders ſich ſchon zur Ruhe begeben?“ „Nein.“ „Fiel es Ihnen nicht auf, daß er erregt war?“ „Ich habe davon nichts bemerkt,“ ſagte Eliſabeth, und wieder traf ihn ein vorwurfs⸗ voller Blick aus ihren Augen;„weshalb hätte er es ſein ſollen? Aergerlich war er freilich auf meinen Mann, weil dieſer ſo kurz und wohl auch unfreundlich Abſchied von ihm ge⸗ nommen hatte, aber—, „Auf welchem Fuße ſtand er mit dem Verſtorbenen?“ „Ihre Anſchauungen wichen oft von ein⸗ ander ab, aber darum blieben ſie doch Freunde, ſie haben ſich niemals ernſtlich entzweit.“ „Ich komme nun zu einer wichtigen Frage,“ ſagte der Richter, nachdem er einen 8 5 in das Protokoll geworfen hatte.„Nahm e 5 tte eine bedeutende Geldſumme Frau ſchüttelte den Kopf erwiderte ſie;„er hat mir nicht gezeigt, was er mitnahm.“ „In ſeinen Taſchen wurde eine Börſe ge⸗ funden, die nur eine kleine Summe enthielt; es läßt ſich nicht wohl annehmen, daß er mit dieſem unbedeutenden Betrag die Reiſe angetre⸗ ten haben ſoll. Ein Portefeuille fand ſich in ſeinen Taſchen nicht vor; hat er ein ſolches be⸗ ſeſſen?“ „Ich muß wiederholen, daß ich dieſe Frage nicht beantworten kann; wie geſagt, um ſolche Dinge habe ich mich nicht gekümmert.“ „Wiſſen Sie auch nicht, ob er Gepäck mit⸗ genommen hat?“ „Nur eine Reiſetaſche; mein Bruder trug ſie, als er den Scheidenden begleitete.“ „Enthielt dieſe Taſche Geld?“ „Ich weiß es nicht, ich war nicht zugegen, als er ſie packte.“ Der Richter ſchickte den Beamten fort, um Gruner zu rufen; erſt als dieſer eingetreten war, erſuchte er die Witwe, ſich zu entfernen. Er ſtellte ihm faſt dieſelben Fragen, die er der jungen Frau geſtellt hatte; im großen und ganzen ſtimmten ſeine Antworten mit denen Eliſabeths überein. „Sie ſollen alſo Ihren Schwager an der Kapellbrücke verlaſſen haben?“ ſagte der Rich⸗ ter im Laufe des Verhörs.„Auf der Brücke ſelbſt muß das Unglück geſchehen ſein, Sie konnten alſo nicht weit entfernt ſein, als der Sturz ins Waſſer erfolgte. Habe ei ruf 2 5 3 gegen ihn vorgehe. Der Sohn antwortete, wenn er nicht bis zum 17. Auguſt die Nach⸗ richt von Leipzig habe, daß ſein Vater das zu Unrecht erhaltene Krankengeld zurückgezahlt habe, dann werde er den Mann wegen Betrugs bei der Staatsanwaltſchaft denuncieren. Der Vorſtand erwiderte, wenn der Sohn das mit ſeiner Kindespflicht vereinbaren könne, dem an einem Nervenleiden erkrankten Vater dieſe Auf⸗ regung nicht zu erſparen, ſo würde er ſolch beiſpielloſes Verhalten tief bedauern, aber in ſeinen Entſchließungen laſſe er ſich nicht beein⸗ fluſſen. Nach zwei Tagen hatte die Staats⸗ anwaltſchaft in Dortmund eine Denunciation gegen Herrn Sch. wegen Betrugs in Händen. Das Schriftſtück, mit der Schreibmaſchine ge⸗ ſchrieben, hatte zwar eine andere Unterſchrift, aber die Strafkammer kam heute zu der An⸗ ſicht, niemand anders als der Sohn habe das Schriftſtück veranlaßt. Da er ſich ſo eines falſchen Namens bedient hatte, wurde er wegen Urkundenfölſchung zu ſechs Monaten Gefängnis verurteilt. Elbing, 8. Febr. Im Orte Konrads⸗ waldau wurde auf die Ehefrau des dort bei der Eiſenbahn beſchäftigten Vorarbeiters Reimer geſtern Abend 8 Uhr, als ſie in ihrer Wohnung ſich gerade in der Nähe des Fenſters befand, von draußen ein Schuß abgefeuert, der ſie ſo⸗ fort tötete. Man vermutet einen Racheakt, der dem Ehemann galt. Vom Thäter fehlt jede Spur. Vermiſchtes. — In der Brieflade am Rathaus in Friedrichsfeld fand ſich ein Zettel mit folgendem grimmigem Inhalt vor: Wir ſind's unſere acht, Eingebrochen wird's jede Nacht J. E. Wir ſind's Arbeitsloſe und ſtehen in Not. Deshalb ſchlagen wir alle Reichen tot. Mſt. zuerſt. Mehrere Arbeitsloſe, W. G., B. K. So grimmig wird's wohl nicht werden. — Bei der Wiblinger Schwadron des Ulanenregiments Nr. 19 war in letzter Zeit wieder der Unfug des Rekrutenprügelns ſeitens der älteren Mannſchaft ſtark im Schwung. Auch in der Nacht vom letzten Samstag auf Sonntag ſchloſſen ſich 4„Alte“ in ein Schlaf⸗ zimmer, um einen Rekruten durchzuklopfen. Letzterer hatte aber ſeinen Säbel mit ins Bett genommen und verteidigte ſich, nach wiederhol⸗ ten Warnrufen, gegen ſeine Peiniger. Dabei erhielt ein„Alter“ einen Stich in die Herz⸗ gegend, ſo daß für ſein Leben gefürchtet wird. Es iſt ſtrenge Unterſuchung eingeleitet und die Beteiligten ſitzen im Arreſt. — In Birkmannsweiler, O. ⸗A. Waiblingen, wurde im Dezember ein Hand⸗ werksburſche aus Oſtpreußen, der bei dem Polizeidiener bettelte, von dieſem verhaftet und ſollte an das Königl. Oberamt Waiblingen ein⸗ geliefert werden. Da aber der Polizeidiener wegen eines Fußleidens daran verhindet war und der Nachtwächter nicht zur Stelle war, ſo wurde der 40 Jahre alte ledige Bauer Karl Bihlmaier von dort mit dem Transport beauf- tragt, der aber unterwegs ſeinen Gefangenen auf deſſen fortgeſetztes Bitten und im Hinblick auf den Stock, den dieſer bei ſich trug, ent⸗ weichen ließ und dem Schultheißen meldete, er ſei ihm entſprungen. Wegen dieſes Vergehens der vorſätzlichen Gefangenbefreiung wurde Bihl⸗ maier zu der geſetzlichen Mindeſtſtrafe— einem Tag Gefängnis— verurteilt. — Die Arbeiterin Bertha Liepolt in Glogau wurde in ihrer Wohnung ermordet und beraubt. Der Thäter wurde in der Perſon des 16jährigen Schloſſerlehrlings Wilhelm Wenſauer, eines Neffen der Ermordeten, er⸗ mittelt. Wenſauer hat die That bereits einge⸗ ſtanden. Das geraubte Geld hatte er im Keller vergraben. — Geſtern wurden in Paſſau am Bahnhof zwei Kroaten verhaftet, die von Kob— lenz ſteckbrieflich verfolgt werden wegen eines dort Ende Januar verübten Raubes. Man fand noch 2500 Mark von dem Raube bei ihnen vor. Der eine iſt geſtändig. Ein dritter Teilnehmer am Raube war bereits an Ort und Stelle verhaftet worden. — Konditor Bonz in Ulm hat aus Ver⸗ ſehen eine Gebißblatte mit 5 Zähnen geſchluckt. Drei Tage blieb das Gebiß im Schlund und die Aerzte vermochten es nicht heraufzuziehen. Jetzt hat es ſich in den Magen hinunterge⸗ drängt ohne weiter viel Schmerzen zu machen. Die Situation des Kranken iſt aber immerhin eine recht peinliche. — Das Kriegsgericht in Metz hat den Leutnant Kiſſing vom 12. ſächſiſchen Fuß⸗ artillerieregiment wegen Sittlichkeitsvergehens zu ſechs Monaten Gefängnis und Entfernung aus dem Heere verurteilt. — Der„Mähriſch⸗ſchleſiſche Volksfreund“ in Freiwaldau(Oeſterreich⸗Schleſien) iſt Eigen⸗ tum der Frau Betty Titze, die die nach⸗ ſtehende, mit ihrem vollen Namen gezeichnete Notiz veröffentlicht:„Ehrung. Um Irrungen, wie ſie bereis vorgekommen ſind, vorzubeugen, erlaube ich mir zur öffentlichen Kenntnis zu bringen, daß ich mein Dienſtmädchen, Bertha Barnert, am heiligen Abend des Jahres 1901 wegen ihrer Treue in meinem Hauſe, wegen ihrer opfermutigen Pflege während meiner ſchweren Erkrankung und um ihrer Verdienſte gegenüber meinem Hausſtande zur„Stütze der Hausfrau“ erhoben habe und ſich dieſelbe heute „Fräulein Bertha Barnert, Stütze der Haus⸗ frau im Hauſe der Frau Betty Titze“ zeichnet.“ — Goshaft.) Herr(der ein zerkratztes Geſicht hat): Meine Frau iſt leider taubſtumm, die ſpricht nur mit den Fingen!— So da hat ſie Ihnen wohl geſtern Abend eine Gardinenpredigt gehalten? Bekanntmachung. Für die Großherzog-Friedrich⸗Jubiläums⸗ ſtiftung ſind bis jetzt folgende Beträge abge⸗ liefert worden. In Seckenheim: Von Herrn Stephan Arnold .„ Gemeinderat A. Eder 19„ 20 10 Mk. 20 1 2 33„Gem.⸗R. G. Heidenreich 25„ 30 2 2 Joh. G. Hoffman 46„— 5. 7 7 Gem.⸗R. Phil. Karl 34 7 40 6„ G. J. Seitz 49„— 7 6 7 5 A. V. Schmich 24 5 50 8.„ G. L. Volz 44„ 80 9„ Bürgermeiſter Volz 48„— 10.„„ Gem.⸗R.. Ph. Volz 25 11. 7 2 Gg. Joſ. Volz 26 N 75 12„ Gem.⸗Rat G. Zahn 46„ 50 Zuſammen 400 Mk.— In Rheinau: 1. Von Herrn J. Spreng 7 Mk 50 2„ D. Fiſcher 8 3. 5 2 Ratſchr. Ph. Ries 28 7 65 3„ Gg. Heß 41„ 50 5. 77 57 A. Schmid 28 17 20 6. 7 7 Math. Marzenell 30„— Zuſammen 144 Mk. 50 Seckenheim, 6. Febr. 1902. G. 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Zwangs versteigerung. zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungsvermerkes auf den Namen des getragenen, nachſtehend beſchriebenen Grundſtücke am Montag, den 17. März 1902, Vormittags 9 Uhr, durch das unterzeichnete Notariat im Rathauſe zu Seckenheim verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 23. November 1901 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen, die Grundſtücke betreffenden Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jedermann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Ein⸗ tragung des Verſteigerungsvermerkes aus dem Grundbuch nicht erſicht⸗ lich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und wenn der Gläubiger wider⸗ ſpricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Ver⸗ ſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Auf⸗ hebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens herbeizuführen, wid⸗ rigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des ver⸗ ſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung der zu verſteigernden Grundſtücke: Grundbuch von Seckenheim Band 7, Heft 15, Beſtandsverzeichnis 1. 1. Lagerbuch Nr. 6981f, 7 a 13 qm Bauplatz, Stengelhof, Wil. hilmſtr. 34, tax. 8500 Mk. 2. Lagerbuch Nr. 6981 h, 6 a 98 qm Bauplatz, Stengelhoſ, Wil⸗ helmſtraße 36, tax. 8400 Mk 3. Lagerbuch Nr. 69811, 6 a 84 qm Bauplatz, Stengelhof, Wil⸗ helmſtraße 38, tax. 8200 Mk. Mannheim, 14. Januar 1902. Gr. Notariat 7 als Vollſtreckungsgericht. Eſſelboru. Hothe& Luft Commanditgeſellſchaft. Elektrotechnisches iInstallations⸗Bureau L 8, 1 Mannheim L 8, 1 Zweiggeſchäfte: Heidelberg und Worms. 5 Telephon Nr. 1655. 5 Großes Lager in Beleuchtungskörpern und Inſtallations⸗Materialien. Ausführung von Central⸗ und Einzelnanlagen für Licht und Kraft, ſowie Hausinſtallationen im Anſchluß an die Kabelnetze 1. 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