Sr 141 Anzeigeblatt für Seckenbeim, Rheinau und Jwesbeim. El Erſcheint Mittwoch und Samstag. Abonnement: Monatlich 25 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 0.80 Redaktion, ruck und Verlag von J. Helfrich in Zeckenheim. Anzeigen: a Die Iſpaltige Garmondzeile oder deren Raum 10 Pfg- Nr. 15. Mittwoch, den 19. Februar 1902. bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Der Untergang engliſcher Schiffe. Aus London wird der„Bad. Preſſe“ ge⸗ ſchrieben: Das Verſchwinden der beiden britiſchen Kriegsſchiffe„Condor“ und„Egeria“, an deren Untergang in offener See kaum länger ge⸗ zweifelt werden kann, ſowie der Untergang eines gecharterten Dampfers im Meerbuſen von Mexiko, der Pferde und Maultiere für die britiſche Armee in Südafrika an Bord hatte, ruft Befürchtungen ſchlimmſter Art hervor. Wie erinnerlich boten knapp vor Ausbruch des Krieges amerikaniſche Fenier(Irländer) dem Präſidenten Krüger ihre Dienſte für die Zer⸗ ſtörung britiſcher Kriegsſchiffe und auch britiſcher Kauffahrteiſchiffe gegen eine Belohnung von einer Summe von 2 oder 3 Pfund Sterling (40—60 Mark) für jede Tonne Rauminhalt der zerſtörten bezw. untergegangeneu Schiffe an. Die Anträge wurden vom Präſidenten Krüger mit Entrüſtung zurückgewieſen und ihr Sprech⸗ wart der feniſchen Sippe fand es ſogar geraten, ſich ſchleunigſt aus Prätoria zu entfernen und ſich von Durban aus auf einem amerikaniſchen Dampfer nach„drüben“ einzuſchiffen, da er ſich vor dem Zorn des alten Herrn, der ihm mit Verhaftung und Auslieferung an England gedroht hatte, nicht ſicher fühlte. Als der Gang der Ereigniſſe auf dem Kriegsſchauplatz ſeine für die Buren ungünſtige Wendung nahm, trat man an den Präſidenten Krüger und ſeine Umgebung wiederholt mit gleichen oder ähnlichen Anträgen, immer aber mit demſelben Mißerfolge heran, und es liegt eine gewiſſe ſtillſchweigende Anerkennung für die Führer der Buren darin, daß ihre korrekte Haltung in dieſer Frage, die entgegengeſetzten Falles für England leicht ſehr ernſte Folgen hätte haben können, von der eng⸗ liſchen Preſſe einfach als etwas ganz Selbſt⸗ verſtändliches hingenommen und die„Gefahr“ ſogar zum Gegenſtande ſcherzhafter Bemerkungen gemacht wurde. Jetzt fängt man plötzlich an, die Sache ſehr ernſt zu nehmen. Der Untergang von zwei Schiffen und wahrſcheinlich auch des Dritten, mit Mann und Maus, auf offener See in zwei Fällen wenigſten bei gutem Wetter, bald nach der Ausfahrt aus amerikaniſchen Häfen, macht es beinahe zur Gewißheit, daß es dabei nicht mit rechten Dingen zugegangen iſt. Ein Verdacht gegen die Burenführer oder deren Agenten iſt nicht laut geworden und wird wohl auf Grund ihrer früheren Haltung nicht gehegt werden. Man weiß aber, daß im Verlauf des Krieges mit den Sympathien für die Buren der Haß gegen England gleichmäßig gewachſen iſt. und ſich auch in Amerika zum wahren Fana⸗ tismus geſteigert hat. Dies geſchah namentlich auf dem bereits haßgetränkten Boden der iriſchen Fenier, die vor Kurzen erſt offen drohten, das Werk der Zerſtörung britiſcher Kriegsſchiffe und ſocher Schiffe, die Kriegsmaterialien nach Südafrika fördern, auf eigene Fauſt zu unter⸗ nehmen, um England auf dieſe Weiſe zu zwingen, Frieden zu machen und den Buren ihre Unab⸗ hängigkeit wiederzugeben. Erſt vor wenigen Tagen geſellte ſich, engliſchen Blätter nach, die weitere Drohung dazu, daß, falls dies nicht wirken ſollte, in den großen engliſchen Städten eine neue„Dynamit⸗Campage“, wie während der Agrarbewegung zu Mitte der 70er Jahre, eröffnet werden würde. In Erinnerung der damaligen Vorgänge, der Höllenmaſchinen, die ſelbſt ins Parlament eingeſchmuggelt wurden und deſſen Treppenhaus halb zerſtörten, alle Eis enbahnſtationen i im Herzen der Stadt unſicher machten und eine allgemeine Panik hervorriefen, fängt man jetzt an, im Hinblick auf den myſteriöſen Untergang der drei Schiffe, die Sache ernſt zu nehmen. Wie weit die Verbin⸗ dungen der Fenier reichen und mit welcher Todesverachtung ſie vorgehen, hat die Ermor⸗ dung des Angebers Carey(der an der Ermor⸗ dung des Vize⸗Königs von Irland, Lord Cavendiſh und des Staatsſekretärs Burke im Phoenix⸗Parke beteiligt war) gezeigt. Trotz aller Vorſichts⸗ und Schutzmaßregeln der briti⸗ ſchen Regierung fiel er der Rache der Fenier zum Opfer und wurde, als man ihn in Südafrika in Sicherheit bringen wollte, an Bord eines britiſchen Dampfers zwiſchen Kapſtadt und Port Elizabeth ermordet. Der amerikaniſche Doktor Gallagher war ein anderes Beiſpiel. In Irland iſt überdies eine neue argrariſche und nationale Bewegung im Gange, ein Grund mehr, die geſchworenen und unerbittlichen Feinde Englands 5 einer Erneuerung ihrer, für den Geſchmack O' Donnovan Roſſas zu lange brach daille erklärt, unter allen Umſtänden von ihrem gelegenen Thätigkeit zu veranlaſſen. An dem Ausgang des ſüdafrikaniſchen Dramas würde dies wohl kaum etwas ändern, aber für Eng⸗ land wäre eine neue feniſche Dynamit⸗Campagne eine ſchlimme Zugabe zu den Laſten, die es zu tragen hat. Deutſches Reich. Berlin, 15. Febr. Eine vierfache Aus⸗ ew eig durch den Kaiſer wird gegenwärtig den Hinterbliebenen der bei der Verteidigung der Geſandtſchaft Peking gefallenen ine, Seeſoldaten zu teil: 1. Verleihung der Kriegserinnerungsme⸗ aus Bronze für Maabaltanent mit Diplom, 2. ein Buch mit dem Titel:„Deutsche Seeſoldaten bei der Belagerung von Peking im Sommer 1900,“ welches auf dem Titelblatt das Bildnis der damals gefallenen Deutſcheu trägt, g 3. ein ehrenvolles Anerkenmumgsſchroiben, 4. Ueberſendung eines Geldgeſchenkes. Riel, 15. Febr. Prinz Heinrich iſt 8 ein halb Uhr morgens, nachdem er im Fürſten⸗ zimmer des Bahnhofes von ſeiner Familie herz⸗ lichen Abſchied genommen, im Sonderzug nach Bremerhafen abgefahren, um ſich dort zur Amerikareiſe einzuſchiffen. f 28113 Ausland. London. Reynold's Chamberlain habe die Regierung veranlaßt, zu entſcheiden, daß alle Bureu⸗ gefangene nach Beendigung der Feind eligkeiten terlande ausgeſchloſſen bleiben ſollen. Diejenigen ge⸗ fangenen Buren, die ſich indeſſen rückhaltlos unterworfen, ſollen in irgend einer Kolonie außerhalb Südafrikas Farmen und bares Be⸗ triebskapital erhalten. Die Gefangenen aber, die hartnäckig bleiben, ſollen für immer aus England und allen Kolonien verbannt werden. London. Lord Kitchener meldet aus Pretoria vom 15. Februar: Ein Bataillon be⸗ rittener Infanterie wurde bei einem Aufklär⸗ ungsmarſche am 12. Febr. bei Zuckerboſchrand von einer ſtarken Burenabteilung in— News 5 Paber⸗. Die Macht des Geldes. Kriminal⸗Roman von Arthur Eugen Simſon. 45 Nachdruck verboten. „Was war die Veranlaſſung zu dem Zank?“ „Der Herr wollte rücken.“ „Hatte er die Kaſſe?“ „Natürlich. Die Frau hat oft den Schlüſſel haben wollen, aber er gab ihn ihr nicht.“ „Gab Herr Gruner ihm oder ihr recht?“ „Immer der Madame?“ „Dann lebten auch wohl die beiden Schwä⸗ ger nicht in Frieden?“ „Nicht immer, namentlich in der letzten Zeit nicht.“ „Einmal habe ich gehört, daß er es von ſeinem Schwager forderte, aber er mußte ihm 5 allen Geſchichten drohen, ehe er es be⸗ am.“ „Was waren das für Geſchichten?“ „Ich hab's nicht erfahren können, aber 10 chlimme Sachen müſſen es geweſen ſein, denn der Herr ſprach kein Wort mehr. age ſagte er ſeiner Frau, e nie Geld heraus⸗ * Ein paar der Menſch unverſchämt „Und was erwiderte Madame darauf?“ „Sie riet immer zum Frieden?“ „Sie ſtand alſo auf der Seite ihres Bru⸗ ders, wenn Herr Gruner ſich mit ſeinem Schwager entzweite?“ „Doch nicht immer,“ ſagte das Mädchen; „oft zankte Sie ſich ſelbſt auch mit dem Bru⸗ der, aber das hatte wenig auf ſich.“ „Erinnern Sie ſich des Herrn und der Dame, die vorgeſtern hier zu Beſuch waren?“ „Gewiß. Madame ſagte mir, ſie würden bis Abend bleiben, aber ſie gingen ſchon am Nachmittag, und kaum waren ſie fort, ſo brach hier das Gewitter los. Der Herr ſollte falſch geſpielt haben, aber er wollte das gewonnene Geld nicht mehr herausgeben, und mir ſagte er ſpäter, wenn er jetzt abreiſe, dann komme er niemals wieder.“ „Und wann ſagte er Ihnen das?“ fragte der Richter raſch. f „Am Abend, als er ſeine packte. Er ſchellte und forderte ein Glas Waſſer; als ich es brachte, fragte er mich, ob ich einen Brief ſchreiben könne. Natürlich kann ich das, und da ſagte er mir, wenn ich recht ſcharf aufpaſſen und ihm alles, was hier vorfalle, ſchreiben wolle, dann ſolle es mein Schaden nicht ſein. Er wolle in der Nacht abreiſen, und er traue ſeinem Schwager nicht; er fürchte,. Herr N Madame betrü en Reiſetaſche N Das Mädchen nickte bejahend. 1 „Und Sie empfingen Geld von ihm?“ f„Er gab mir ein Goldſtück; ſpäter aber ſollte ich noch mehr erhalten.“ „Sahen Sie, daß er Geld einpackte?“ 5 „Ein ganzer Haufen von Banknoten und Geldrollen lagen auf dem Tiſch.“ „Packte er das Geld in die Reiſetaſche. 711 „Nein, dafür hatte er eine beſondere kleine Taſche, die er umhing.“ „Und als er das Hau⸗ verließ, trug er die Taſche?“ f „Verſteht ſich; ſein Geld ließ er gewiß nicht zurück.. Der Richter machte eine Pause; Sees Be⸗ hauptung der Zeugin widerſprach den Ausſagen Gruners und der Witwe; beide wollten die Taſche nicht geſehen haben und von dem Gelde nichts wiſſen. f „Sie wiſſen das ganz genau?“ fragte er. „Haben Sie mit eigenen Augen geſehen, daß er eine mit Geld gefüllte Taſche trug?“ 8 „Daß ihm die Taſche um die Schulter hing, habe ich geſehen, und daß ſie voll Geld war, läßt ſich denken.“ „Er hatte wohl etwas viel getrunken?“ „Er trank den ganzen Abend; Herr Gruner ließ eine Flaſche Wein nach der angeich kom⸗ men.“ 11 6 „Frank Herr Gruner ebenſovie l Nein; war nachhe Gelände in einen Kampf verwickelt. 11 Mann fielen, 40 wurden verwundet, bevor es der Truppe gelang, ſich in den Schutz der Block⸗ häuſer zurückzuziehen. Rawlinſons Kolonne iſt gegen die Buren unterwegs. Reuter bemerkt, es handle ſich anſcheinend um einen gemeldeten Vorfall bei Klipriver. Wien, 13. Febr. Als Mitgift erhielt die Erzherzogin Eliſabeth vom Kaiſer anläßlich ihrer Vermählung 8 Millionen Franks in Wert⸗ papieren, eine jährliche Rente von 1230 000 Franks, ein Schloß, ein Palais in Wien und Juwelen im Werte von 5 Millionen Franks. Damit läßt ſich ſchon leben. Wien. Die Kommune von Wien wurde vom Gericht dazu verurteilt, ein von ihr als Geheimnis geführtes Dokument herzugeben. In dem Dokument verpflichtet ſich der Stadtbau⸗ unternehmer, der die Erweiterungsbauten in dem Waſſerſchöpfwerke in Potſchach vornahm, weder öffentlich, noch den Behörden, noch privat mitzuteilen, daß in dem Brunnen der Pot⸗ ſchacher Tiefquellenleitung Sickerwaſſer aus dem Gebiete des Abdecker in Glognitz eindringt und die Wiener Waſſerleitung dadurch verunreinigt. Das Potſchacher Schöpfwerk, deſſen Waſſer der Sanitätsbehörde verdächtig war, iſt des⸗ halb außer Betrieb geſetzt worden. Barcelona. Das Pariſer„Petit Jour.“ meldet: Don Jaime, Sohn des Don Carlos, hat den Karliſtenführern befohlen, die Auf⸗ ſtandsbewegung im nächſten Monat zu beginnen. Man glaubt, daß der Aufſtand von Katalonien ausgehen werde, wo der General Maare bereits zahlreiche Anhänger geworben habe. In Kata⸗ lonien befände ſich auch eine geheime Nieder⸗ lage von Remingtongewehren. Brüſſel, 16. Febr. Die neuen durchloch⸗ ten belgiſchen Nickelmünzen ſind in den Verkehr gebracht worden. Es ſind Stücke zu 5 und 10 Centimes. Als Vorzug der Durchlochung giebt der Münzdirektor die chineſiſche Erwägung an, daß man ſie leicht an einer Schnur aufreihen und bequem transportieren kann. Ein Porte⸗ monnaie iſt dabei alſo nicht mehr nötig. Bogota(Südamerika), 15. Febr. Ein Deutſcher namens Hinrichs aus Altona war im vorigen Jahre wegen Teilnahme am Auf⸗ ſtand in Columbien zum Tode verurteilt worden. Sobald der Kaiſerliche Geſandte hier⸗ von Kenntnis erhalten hatte, ſorgte er dafür, daß der höchſte Gerichtshof, dem das Urteil ur Beſtätigung vorlag, über die Lage des 5 in jeder Beziehung aufgeklärt wurde. n der That iſt dann das Urteil, dem Ham⸗ burgiſchen Correſpondenten zufolge, aufgehoben worden und Hinrichs mit Landesverweiſung davongekommen. 2 Turin, 17. Febr. Im Juſtizpalaſte ex⸗ plodierte eine Bombe, ohne Perſonen zu ver⸗ letzen, da Niemand in den Wandelgängen war. Pretoria. Am 12. Februar wurden 150 engliſche berittene Infanteriſten in der Nähe des Klipriver nach tapferer Gegenwehr über⸗ wältigt. 12 fielen, 48 wurden verwundet, darunter vier Offiziere. Aus Nah und Feru. (2) Seckenheim, 18. Febr. Herr Bauernvereinsrechner Phil. Volz verkaufte ſein Grundſtück in der Schloßſtraße zu dem annehm⸗ baren Preis von 2400 Mk. an Maurermeiſter Jak. Kettner hier und erſtellt derſelbe hierauf 2 neue »Wohnhäuſer. Hoffentlich geht der Verkauf der Grundſtücke auch in Zukunft ſo vorwärts, dann dürfte dieſe ſchöne Straße bald ausgebaut ſein. Mannheim. Der„Generalanzeiger“ teilt unter Vorbehalt mit, daß das gegenwärtig in Mühlhauſen i. Elſ. garniſonirende 3. badiſche Dragonerregiment Nr. 22 Prinz Karl(die ſo⸗ genannten ſchwarzen Dragoner) nach Mann⸗ heim reſp. Schwetzingen zurückverlegt werde. Das Regiment hat bekanntlich bereits früher hier und in Schwetzingen garniſonirt, bis es Ende der 1880er Jahre nach Mühlhauſen kam. Es ſollen wieder, wie früher, 3 Eskadrons mit dem Stabe nach Mannheim und die zwei üb⸗ rigen Eskadrons nach Schwetzingen gelegt wer⸗ den. Wie es heißt, ſollen die entſprechenden Kaſernements für die drei Eskadrons auf dem ſeitherigen Exerzierplatz neben den Infanterie⸗ kaſernen errichtet werden. Die Richtigkeit dieſer Nachricht läßt genanntes Blatt vorläufig dahingeſtellt ſein. Thatſache iſt, daß ſchon vor einiger Zeit durch die Preſſe die Mitteilung ging von der Verlegung der jetzt in Schwetzingen befindlichen vierten Eska⸗ dron des 3. badiſchen Dragonerregiments Nr. 21(die ſog. gelben Dragoner) nach Bruchſal, wo die andern Eskadrons mit dem Stabe liegen. Mannheim. Wie aus den Verhand⸗ lungen der Budgetkommiſſion des badiſchen Landtags herborgeht, hat die Stadtgemeinde Mannheim gegen die Erbauung eines neuen Landesgefängniſſes auf der Herzogenriedwieſe Einſprache erhoben. Die Kommiſſion beſchloß, eine Prüfung der örtlichen Verhältniſſe an Ort und Stelle in Ausſicht zu nehmen. Mannheim. Die Holzbauten für die Landwirtſchaftsausſtellung werden eifrigſt ge⸗ fördert. Einige Hallen ſtehen ſchon im Gerippe da. Es werden deren 30 erſtellt. Ausgeführt werden dieſelben von einer Wiesbadener Firma, die ſchon für verſchiedene Ausſtellungen der Deutſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft die Hallen⸗ bauten übernommen. Es hatten ſich auch mehrere Mannheimer Zimmermeiſter an der ausgeſchriebenen Submiſſion beteiligt; ſie ſind jedoch unterlegen, da ihre Forderungen ca. 20000 Mark höher als die der Wiesbadener Firma waren. N l Schwetzingen. Die diesjährige Landes⸗ verſammlung des Vereins für Bienenzucht in Baden, verbunden mit einer Ausſtellung und einer Lotterie, wird Anfang September in hieſiger Stadt abgehalten werden. a Heidelberg. Eine lebhafte Bauthätig⸗ keit wird ſeit Jahr und Tag am hieſigen Platze entwickelt. Die Ausdehnung der Stadt gegen die Rheinebene und gegen die Nachbargemeinden Handſchuhsheim und Rohrbach zu nimmt einen rapiden Fortgang. Aber auch in der Altſtadt wird eine rührige Thätigkeit entwickelt, beſonders in der Hauptſtraße, wo ein altes Haus nach dem andern durch einen Neubau erſetzt wird. Auch an Neubauten für öffentliche Zwecke iſt kein Mangel. Wird in einigen Jahren auch der neue Hauptbahnhof an der Peripherie der Weſtſtadt und die dritte Neckarbrücke in der Nähe des botaniſchen Gartens errichtet ſein, dann dürfte die Bezeichnung„Alt“-Heidelberg ihre Berechtigung ſo ziemlich verloren haben. Heidelberg, 15. Febr. Geſtern Mittag gerielen die Brüder Hermann Rothacker und der Kaufmann Friedrich Rothacker wegen Ver⸗ mögensverhältniſſen in Streit. Im Verlaufe desſelben nahm Friedrich Rothacker einen Re⸗ volver und feuerte auf ſeinen Bruder zwei Schüſſe ab, wobei dieſer von einer Kugel in den Mund getroffen wurde. Hermann Roth⸗ acker iſt lt.„H. Tgbl.“ ſchwer, jedoch nicht lebensgefährlich verletzt. Die Kugel wurde ihm im akademiſchen Krankenhaus entfernt. Nußbach i. K., 16. Febr. Am Donners⸗ tag wurden zwei Männer in dem Verdacht, e begangen zu haben, ver⸗ haftet. St. Georgen. Verhaftet und nach Vil⸗ lingen abgeführt wurde am Donnerstag der Vater und der älteſte Sohn der Familie Hacken⸗ jos. Dieſelben ſollen Sittlichkeitsverbrechen an ihrer 15 jährigen Tochter bezw. Schweſter ver⸗ übt haben. Der alte Hackenjos iſt Vater von 13 Kindern. Lörrach. Die am 12. vorgenommene Leichenſchau einer letzter Tage verſtorbenen ca. 66 jährigen Frau ſtellte an der Verſtorbenen fauſtgroße, eitrige, mit Würmern durchſetzte Wunden an den Gefäßteilen und Füßen feſt. Die Verſtorbene ſoll ſeit Jahren an Gicht ge⸗ litten haben und unfähig, ſich von ihrem Lager zu erheben, von ihren Kindern ohne genügende Sorgfalt und Pflege in Schmutz uſw. liegen gelaſſen ſein, ſo daß die Frau ſich zunächſt wundlag. Da dieſe Wundflächen weder ge⸗ reinigt noch geheilt wurden, gingen ſie ſchließlich in Eiterung über und bildeten den Nährboden für Würmer(Maden), die ſchließlich den Tod der Greiſin herbeigeführt haben ſollen. Jeden⸗ falls iſt eine Unterſuchung gegen die Kinder (Tochter und Schwiegerſohn) eingeleitet worden. Nürnberg. Der Poſtkondukteur Preiſer, der mehrmals aus Poſtpacketen Gegenſtände und aus einer Wertſendung 80 Mk. geſtohlen hatte, wurde von der Strafkammer wegen Amtsverbrechens zu 15 Monaten Gefängnis und 6 Jahren Ehrverluſt verurteilt. Hannover. Das hieſige Schwurgericht verurteilte die dreifache Kindesmörder in Uedzierski 2 Tode und 10 Jahren 3 Monaten Zucht aus. 0 n f Hannover, 17. Febr. Im Duellprozeß gegen Falckenhagen, dem Gegner des im Duell gebliebenen Landrats v. Bennigſen, war der Andrang des Publikums ſchon lange vor Be⸗ ginnen der Verhandlung ein ſo koloſſaler, daß die zahlreichen Gerichtsbeamte und Schutzleute „und Herr Griesheim hatte einen ſtarken Rauſch?“ d „Ich kann's nicht anders ſagen; er ging ſehr unſicher, und man ſah ihm an, daß er ſich darüber ärgerte.“ „Können Sie ganz genau angeben, wann er das Haus verließ?“ „Auf die Minute nicht, es war nach elf Uhr; Herr Gruner meinte, ſie würden kaum noch früh genug kommen.“ f „Nahm Herr Gruner einen Stock mit?“ „Er trug die Reiſetaſche.“ f „Und einen Stock, „Uch habe keinen geſehen.“ „Wie lange dauerte es, bis Gruner zurück⸗ kam?“ „Das weiß ich wirklich nicht. beiden fort waren, befahl Madame mir, zu Bett zu gehen. Herr Gruner hatte einen Hausſchlüſſel; auf ihn brauchte man nie zu warten, er konnte jederzeit aus⸗ und ein⸗ gehen.“ i„Aber Madame wartete auf ihn!“ „Das kann ſein.“ 5 „Wo liegt Ihr Schlafzimmer?“ „Oben, unter dem Dache.“ 5„Können Sie dort nicht hören, was im Hauſe vorgeht?“ f „Nein. Ich war auch zu müde an dem bend und ſchlief bald ein.“ 5 nd nn Als die Keller eine Flaſche Mineralwaſſer geholt, und als er mich ſah, befahl er mir, ihm raſch eine Taſſe Kaffee zu kochen.“ „Fiel Ihnen dabei nichts auf?“ fragte der Richter.„Bemerkten Sie nicht, daß er er⸗ ſchrack?“ „Das iſt ja immer der Fall, wenn man ſo ganz plötzlich einem Menſchen begegnet.“ „Sagten Sie der Frau Griesheim nichts davon?“ 5 „Nein,“ 5 5„Bemerkten Sie ſonſt nichts Auffallen⸗ es 2 71 f. „Ich kann mich nicht erinnern. Herr Gruner verließ auch bald das Haus und kam erſt geſtern abend ſpät wieder.“. „Was ſagten die beiden, als die Leiche ins Haus gebracht wurde?“ „Madame war ganz ſtarr vor Schrecken; Herr Gruner ſagte gleich, das komme davon, wenn man übermäßig trinke.“ a „Haben Sie die Leiche geſehen, als ſie ge⸗ bracht wurd?“ „Natürlich, ich machte ja den Leuten die Thür auf. „Erinnern Sie ſich, bei dieſer Gelegenheit auch die lederne Geldtaſche geſehen zu haben?“ Das Mädchen blickte ihn ſtarr an; jetzt 7 ſchien es den tieferen Sinn dieſer Frage zu „Sollte die Herrſchaft nicht auch ſie ver⸗ mißt haben?“ a „Ich glaube das doch, aber ich habe nicht gehört, daß darüber geſprochen wurde.“ Der Richter wechſelte mit dem Beamten leiſe einige Worte; der letztere nickte und ver⸗ ließ das Zimmer. Einige Minuten ſpäter trat Eliſabeth wie⸗ der ein; ihre Wangen waren noch bleicher ge⸗ worden, und in dem fieberglühenden Blick, den ſie auf den Richter heftete, ſpiegelte ſich angſt⸗ volle Erwartung. „Ich muß noch einmal die Frage an Sie richten, ob er Gatte, als er von Ihnen ſchied, eine namhafte Summe bei ſich trug,“ ſagte der Richter;„Sie haben vorhin dieſe Frage ver⸗ neint, denken Sie ernſt darüber nach, die Ant⸗ wort iſt von großer Wichtigkeit.“ Ein harter ſcharfer Zug umzuckte die Mundwinkel der jungen Frau; ſie ſchien noch immer entſchloſſen zu ſein, die Wahrheit zu verheimlichen, ſo weit ſie es konnte. „Ich kann nur wiederholen, was ich ge⸗ ſagt habe,“ erwiderte ſie,„die finanziellen Verhältniſſe meines verſtorbenen Mannes ſind mir immer unbekannt geblieben.“ „Sollten Sie auch die ledernde Geldtaſche nicht geſehen haben, die er bei ſeinem Abſchied trug?“ f 25 Aunterſucht. Mühe hatten, die Ordnung aufrecht zu erhalten. Vor Eintritt in die Verhandlungen ermahnte der Vorſitzende die zahlreich erſchienenen Ver⸗ treter der Preſſe, über den Prozeß möglichſt objektiv zu berichten. Der Angeklagte Falken⸗ hagen ſei hauptſächlich in der auswärtigen Preſſe durch Gerüchte, die durchaus nicht den Thatſachen entſprächen, verunglimpft worden. Während der Vernehmung der Frau v. Bennigſen wurde die Oeffentlichkeit ausgeſchloſſen und nach 12 Uhr wiederhergeſtellt. Der Oberförſter Zimmer bekundete den Sachverhalt und gab zu als Kartellträger thätig geweſen zu ſein. Referendar v. Simmern bezeugte, daß das Duell kommengemäß ſtattgefunden hat. Nach⸗ mittags 3 Uhr erfolgte die Urteilsverkündigung. Das Gericht erkannte gegen Falckenhagen auf 6 Jahre Feſtung. Paris, 17. Febr. Geſtern Nachmittag vergnügte ſich eine zahlreiche Menge auf dem großen Kanal im Verſailles⸗Park mit Schlitt⸗ ſchuhlaufen, als das Eis plötzlich einbrach und 6 Perſonen ins Waſſer ſtürzten. 5 konnten gerettet werden, während der Infanterieleutnant Francois Voiſoin ertrank. N Lille. Ein 66 jähriges, alleinſtehendes Fräulein wurde erdroſſelt in ihrer Wohnung aufgefunden. Der Hals war mit einem Taſchen⸗ tuch zugeſchnürt. Sämtliche Wertſachen waren aus der Wohnung verſchwunden. Eger, 15. Febr. Hier wurde ein Mäd⸗ chenhändler verhaftet, in deſſen Begleitung ſich 16 Mädchen befanden, welche nach Amerika verhandelt werden ſollten. Vermiſchtes. — In München werden ſeit 9. Februar ein 17jqähriger Gymnaſiſt und ein 17 Jahre altes Dienſtmädchen vermißt. Beide hatten ein Verhältnis(1), zogen abends mit einander zu einer Redoute und ſind ſeither— offenbar in⸗ folge einer Liebes⸗Eſelei verſchwunden. — Ein intereſſanter Fall wurde kürzlich im ſtädtiſchen Krankenhaus in Bayreuth 3 Ein geiſtig nicht ganz intakter, junger Mann behauptete, vor etwa einem halben Jahre ein Tiſchmeſſer in ſelbſtmörderiſcher Ab⸗ ſicht verſchluckt zu haben. Bei den geringen Beſchwerden, über die er klagte, wollte man es nicht glauben. Eine Durchleuchtung mit Rönt⸗ genſtrahlen ließ aber das Meſſer mit großer Deutlichkeit als im Magen befindlich erkennen. 6— Die Flucht vor zwei Bräuten hat der Grenadier Grajewski von der 5. Compagnie des Regiments Königin Auguſte in Berlin genommen, der ſchon im zweiten Jahre diente und aus Schleſien ſtammt. Von beiden Seiten wurde er im Prozeßwege hart bedrängt, ſodaß err ſich nicht anders zu helfen wußte, als daß er flahnenflüchtig wurde. Freunde brachten ihm bürgerliche Kleidung auf das Tempelhofer Feld, von wo aus die Flucht vor ſich ging. Krajewski iſt nach England entkommen und hat jetzt ſeinem Truppenteile von dort aus Grüße zu⸗ gehen laſſen. — Vor geraumer Zeit beſchimpfte eine Statiſtin an einem Theater, als ſie ſpät Nachts nach Hauſe kam, eine Mitbewohnerin in der gemeinſten Weiſe, worauf dieſe gegen das Mäd⸗ chen Beleidigungsklage ſtellte. In der Sitzung entſchuldigte die Angeklagte ihr Vergehen da⸗ mit, daß ſie vorher beim„Sekt geſeſſen“ und deshalb„guter Laune“ geweſen ſei! Das Ge⸗ richt hatte jedoch für eine ſolche Art von „Sektlaune“ kein Verſtändnis und verurteilte die Beklagte zu einer Woche Gefängnis. — Den Schnelligkeitsrekord unter den europäiſchen Eiſenbahnen hielten bis jetzt die chnellzüge der franzöſiſchen Nordbahngeſell⸗ ſchaft. Seit dem 3. Februar d. J. hat dieſelbe i Geſellſchaft mit ihrem Schnellzuge„67 bis“ auch den Weltrekord erlangt. Der Zug verläßt Paris um 12 Uhr 20 Min. nachmittags und iſt um 3 Uhr 25 Min. nachmittags in Calais. Er braucht alſo nur 3 Stunden und 5 Min, um eine Strecke von 298 Kilometern zurückzu⸗ — legen. Dabei muß noch bemerkt werden, daß der Zug in Amiens 4 Minuten Aufenthalt hat und daß er die letzten 3 Kilometer, die zum Teil durch die Straßen von Calais führen, ſehr langſam fahren muß. — Der in München verſchwundene Poſt⸗ adjunkt Schmid iſt in Neapel verhaftet worden. Er ſteht unter der Anklage, zuſammen mit der Kammerjungfer Eliſe Scheimbach aus Mün⸗ chen einen großen Juwelendiebſtahl in Rom an der Gräfin Cantoni verübt zu haben. — Auf dem Aborte des Bahnhofes Bettenhauſen bei Kaſſel hat ſich ein in den dreiß ger Jahren ſtehender Herr erſchoſſen. Der Selbſtmörder wurde ſpäter als der frühere Direktor der Zuckerfabrik in Thorn ermittelt. — Die Anſichts⸗Poſtkarten, die anläßlich der Amerikafahrt des Prinzen Heinrich von Amerka aus abgeſandt werden, haben bereits am verfloſſenen Samstag die Ziffer von 30000 Stück überſchritten und kommen Anfra⸗ gen telegraphiſch aus Amerika, ſelbſt von Aegypten liefen Beſtellungen ein. Im Schau⸗ fenſter eines großen Bazars in der Leipziger⸗ ſtraße zu Berlin ſind gegenwärtig 20000 adreſſtierte Karten ausgeſtellt und die Polizei hat Mühe, die Paſſanten in Ordnung zu halten. 5 — In der Stadtpfarrkirche in Cham (Bayern) wollte beim Läuten der Glocken der 14jöhrige Gaſtwirtsſohn Alois Pongratz, der ſich mit anderen Knaben auf den Turm ge⸗ ſchlichen hatte, durch Erfaſſen des Klöppels der 45 Zentner ſchweren großen Glocke, dieſe zum Stillſtehen bringen. Hiebei ſchlug der Klöppel dem Knaben auf die rechte Schläfe, ſo daß er ſofort tot war. — Auf einer Eiſenbahnſtation unweit Frankfurt a. M. wurde eine Kiſte aufgegeben mit der Aufſchrift„Lebende Tiere“. Von dort aus wurden dieſe Tiere in einen Wagen beför⸗ dert, in dem ſich lebende Gänſe befanden, die in Verſchlägen eingeſtellt waren. Als man in Hannover den Wagen öffnete, um die Tiere zu tränken, ſah man, daß zehn Exemplare der „Retterinnen des Kapitols“ zerriſſen und zum Teil angefreſſen im Wagen lagen. Gleichzeitig aber kauerten in den Ecken des Wagens zähne⸗ fletſchend zwei Hyänen. Die Beſtien hatten ſich aus dem Kaſten befreit und dann das Blutbad unter den Martinsvögeln angerichtet. Die Hyänen waren für die Firma Hagenbeck in Hamburg beſtimmt. f — Der ſechsjährige Franz, Sohn eines Oberförſters nimmt natürlich an dem Familien- leben in den verſchiedenen Hütten von„Wald⸗ mann“,„Diana“ uſw. den lebhafteſten Anteil und iſt in der Hundezucht ſchon ſehr bewandert. Da tritt in der Familie des Oberförſters ein freudiges Ereignis ein, Hans bekommt Brüder⸗ lein und zwar gleich drei an der Zahl. Ande⸗ ren Tags darf Franz ſich die neuen Brüderlein anſehen, die einträchtig nebeneinander ruhen. Statt aber in Freudenjubel auszubrecheu, bleibt Franz ſtumm und ſinnend. Erſt nach geraumer Weile, nachdem er ſie genau gemuſtert hat, giebt er beim Verlaſſen des Zimmers ſein Ur⸗ teil mit der Miene des Fachmannes dahin ab: „Vater, den in der Mitt' ziehn' mehr auf.“ — Leutnant Walther Rohn in Zittau, welcher den Kaufmann Häbler in deſſen Woh⸗ nung mit dem Säbel mißhandelt hatte, wurde vom Kriegsgericht zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt. — In Burkheim(A. Breiſach) brachte eine Frau nach kaum vierteljähriger Ehe, wäh⸗ rend der Mann in Neubreiſach beſchäftigt war, ihr Hab und Gut in das Haus ihrer Eltern und dampfte dann über Hamburg nach Amerika ab. 41 — Ungefähr dasſelbe.) A.:„Haben Sie überhaupt eine Ahnung, was Krieg bedeutet? Haben Sie ſchon mal einen Feldzug mitge⸗ macht?“— B.„Das nicht— aber ich war ſchon dreimal verheiratet.“ ö —(Aus der Schule.) Lehrer: Warum dürfen die Krebſe nicht Vorbilder für Schüler ſein?— Schüler(energiſch): Weil ſie kneipen! Auszug aus den Standesregiſtern der Gemeinde Ilvesheim. Geborene. Januar. 1. Margareta, T. v. Karl Friedr. Steinmann, Küfer u. ſ. E. Anna Barbara geb. Feuer⸗ ſtein. ö 8 Luiſe, T. o. Johann Weber, Schiffer u. ſ. E. Maria geb. Lederle. f Emma, T. v. Jakob Dieter, Cigarrenmacher u. ſ. E. Anna geb. Nürnberger. g Maria, T. v. Karl Weber, Taglöhner u. ſ. E. Eliſabetha geb. Weber. Katharina, T. v. Bernhard Zeh, Schiffer u. ſ. E. Katharina geb. Boxheimer. . Karl, S. v. Martin Böhler, Taglöhner u. ſ. E. Katharina geb. Althaus. Luiſe Barbara, T. v. Phil. Zeh, Schloſſer u. ſ. E. Margareta geb. Hennesthal. Eva, T. v. Adam Butſchillinger, Tüncher u. ſ. E. Anna Margareta geb. Stein. Anna, T. v. Georg Schmelcher 2., Korb⸗ macher u. ſ. E. Eliſabetha Sophie geb. Fung; f f Konrad, S. v. Heinrich Müller, Schiffer u. ſ. E. Katharina geb. Rihm. Geſtorbene. Januar. 2 82 5 7. Johann Philipp, S. v. Johann Philipp Sauer, Maurer u. ſ. E. Katharina geb. Müller, 9 Mt. 28 Tg. alt.. 10. Margareta, T. v. Karl Friedrich Stein⸗ mann u. ſ. E. Anna Barbara geb. Feuer⸗ ſtein, 10 Tage alt.. Bekanntmachung. Die Abänderung des Ortsbauplanes der Gemeinde Rheinau betreffend. Der Gemeinderat Seckenheim hat den An⸗ trag geſtellt, die beſtehenden Bau⸗ und Straßen⸗ fluchten der Werderſtraße im Ortsteil Rheinau aufzuheben und gegen Norden zu faſt durchweg nun die volle jetzige Breite der Werderſtraße zu verlegen. Die Beſchreibung und Pläne liegen wäh⸗ rend der Einſprachsfriſt— das iſt vom 19. ds. Mts. bis 4. km. Mts. einſchließlich— auf dem Rathauſe Seckenheim, Zimmer 7 und der Kanzlei des Gr. Bezirksamts Mannheim zur Einſicht offen. Wir bringen dies mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntnis, daß etwaige Einwen⸗ dungen bei dem unterzeichneten Gemeinderat oder dem Gr. Bezirksamt Mannheim während der obigen Einſprachsfriſt vorzubringen ſind, widrigenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhenden Einwendungen als verſäumt gelten. N Seckenheim, den 18. Febr. 1902. Gemeinderat: Ratſchreiber: Volz. Ritter. Bekanntmachung. Liegenſchafts⸗Verpachtung und ⸗Verſteigerung. 2 Herr Landwirt Jakob Karl dahier als Vormund des Philipp Gruber läßt am Montag, den 24. Februar 1902, Vorm. 10 Uhr 5 auf dem Rathauſe(Zimmer Nr. 6) fünf Aecker des Philipp Gruber auf die Dauer von 4 Jahren(1902/5) öffenlich verpachten. Gleichzeitig wird das Haus des Philipp Gruber gegen Baarzahlung zu Eigentum ver⸗ ſteigert, ſofern der Anſchlag erreicht wird. Seckenheim, 18. Februar 1902. Bürgermeiſteramt: Ritter. Volz. Peter Blümel Nachfolger Kolonialwaren- und Landesprodukte Rheinau, Luiſenſtraße 12, er Qualität ſämmtliche einſchlägigen Artikel, ſowie a Flaschenweine billigſt; ferner A empfiehlt ſtets 8 beſt 8 ö prim Mannheim. 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