Jahresrechnungsberichtes pro 1901. Auzeigeblatt für Seckenbeim, Rbeinau und Jvesbeim. Erſcheint Mittwoch und Samstag. Abonnement: Monatlich 25 Pfg., durch die Poſt t bezogen vierteljährlich Mk. 0.80 Redaktion, Druck und Verlag von J. Helfrich in geckenheim. Anzeigen: Die Iſpaltige Garmondzeile oder deren Raum 10 Pfg bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Nr. 39. Mittwoch, den 14. Mai 1902. 2. Jahrgang. Deutſches Reich. Straßburg, 12. Mai. Wie der„Str. Poſt“ von wohlunterrichteter Seite mitgeteilt wird, ſind Verhandlungen zwiſchen der Landes⸗ verwaltung von Elſaß⸗Lothringen und der Stadt Saarbrücken im Gange, welche die ge⸗ meinſchaftliche Erwerbung des vorderen Teiles des Spicherer Berges und die Herſtellung von Anlagen rings um dieſen Teil des Schlachtfel⸗ des zum Zwecke haben. Ausland. London, 12. Mai. Aus Prätoria wird berichtet, daß die Cenſur keine Nachrichten über die Friedensverhandlungen durchläßt, mit Aus⸗ nahme der Meldungen öber die Bewegung der Burendelegirten. Wie verlautet, ſeien die Eng⸗ länder zu einer Entſchädigung von 3 Millionen Pfund Sterling und Wiederaufbau der Far⸗ men und Abſchaffung der Verbannungs⸗Pro klamation bereit. Die Buren verlangen eine autonome Regierung und nach einem Zeitraum von 5 Jahren 4 Vertreter in den Exekutiv⸗Rat der Transvaal⸗Regierung. Stockholm. Der ſchwediſche Reichstag bewilligte ſämtlichen Staatsbeamten mit weni⸗ ger als 8000 Mk. Gehalt Teuerungszulagen wegen der im Lande herrſchenden hohen Preiſe. Aus Nah und Fern. 00 Seckenheim, 13. Mai. Die in den vorigen Nummern angekündigte Generalver⸗ ſammlung der Ortskrankenkaſſe Seckenheim fand am letzten Sonntag um 1 Uhr im Rat⸗ hauſe dahier ſtatt. Die B eine ziemlich ſtarke. Nach Eröffnung der Ver⸗ ſammlung durch den ſtellvertretenden Vorſtand Herrn Bickon, erhielt Herr Merklein, der Rech⸗ ner der Kaſſe das Wort zur Erſtattung des Nachdem dies geſchehen, wurde beſchloſſen, dieſen Bericht in den Zeitungen hier und in Rheinau bekannt zu geben. Ein Antrag, die Mitglieder vor Eintritt in die Beſchäftigung auf ihren Ge⸗ ſundheitszuſtand unterſuchen zu laſſen, wurde abgelehnt. Hingegen wurde der Antrag des Herrn Direktor Winkler angenommen, welcher dahin lautete, einige Spezialärzte in Mannheim eteiligung, hauptſäch⸗ lich von Seiten der Vertreter in Rheinau, war namhaft zu machen, die die Mitglieder konſul⸗ tieren könnten in Fällen, wo keine Kranken⸗ hauspflege nötig ſei. Das erkranke Mitglied bedarf jedoch nach wie vor einer Anweiſung von Seiten des Vorſtandes oder Rechners zur Konſultierung des Arztes als Ausweis ſeiner Mitgliedſchaft. Der Vorſtand wurde beauf- tragt, mit den betreffenden Aerzten Vereinba⸗ rungen zu treffen und das Geſchehene den Be⸗ teiligten in Rheinau mitzuteilen. Ferner wurde beſchloſſen, die Verordnung, die Krankenhaus⸗ pflege nur in Heidelberg zu gewähren, dringende Fälle ausgenommen, beſtehen zu laſſen. Am Schluſſe der Verſammlung wurde beantragt und genehmigt, die nächſte Verſammlung erſt auf 2 bis 2½ Uhr anzuberaumen. Ib Seckenheim, 10. Mai. Bei der heute dahier ſtattgefundenen Rindviehprämiirung erhielten Preiſe: die Gemeinde Seckenheim für einen Farren 75 Mk. Gg. Phil. Seitz, Leonh. Sohn für eine Kuh 30 Mk. Joh. Bauer für eine Kalbin 30„ Da dtm r,, it Wilh. Bühler Ü» Gg. Math. Zahn 2 2 2 30 7 dito e e e Phil. Schuhmacher„„ Kalbin 30„ Albert Treiber e 05 1 Gg. Leonh. Frey 8 0 3 Ludwig Metz„%ͤ ũœ iñßpß ß Adam Huber„ 2 9 Jakob Ding. 9 5 Jakob Volz 1 1 9 Hieronymus Volz 5 30„ dito„, Ke Nur zwei Preiſe fielen auswärts und zwar an Karl Peter Heckmann in Feudenheim und Heinrich Stahl 4. in Neckarhauſen. Im ganzen kamen nur 35 Tiere zur Vorführung; ein großer Teil davon war lediglich zur Kon⸗ trolle über den Zuſtand des Tieres vorgeführt worden; für ſolche auswärtige Tiere wurden Weggelder zuerkannt. Die Kommiſſion war von dem Ergebnis der Prämiirung befriedigt, die Tiere entſprachen den angeſtrebten Zucht⸗ raſſen und ließen im Bau eine gute Pflege und rationelle Aufzuchtsweiſe erkennen. gerichtet. * Seckenheim, 13. Mai. Das am ver⸗ gangenen Sonntag in Heddesheim abgehaltene Wettfahren zeigte wiederum, daß die Radfahrer⸗ geſellſchaft Seckenheim bei umſichtiger Vereins⸗ leitung über recht gute Fahrer verfügt. Es erhielt der Verein bei Corſofahren den dritten Preis und Herr Arthur Pfiſterer bei Wett⸗ rennen ebenfalls den dritten Preis. Wir gra⸗ tuliren. Seckenheim, 11. Mai. Ein Drittel des Wonnemonats Mai liegt ſchon hinter uns, und ſchlecht ſind die nach einem gut verlaufenen April auf ihn geſetzten Hoffnungen bis jetzt er⸗ füllt. Ein Mailüfterl iſt uns bis dato um die Naſe geweht, das ſchon mehr den Namen Eiſeskälte verdient und den rauheren Winter⸗ monaten mehr Ehre machen würde. Dies Jahr hat es zudem im wunderſchönen Monat Mai, da alle Knospen prangen, in zahlreichen Gegenden zu hageln und zu ſchneien ange⸗ fangen und der ſtarke Kälterückſchlag hat wie überall ſo auch hier empfindlichen Schaden an⸗ Viele Frühpflanzen und zart auf⸗ ſproſſende Gemüſe ſind durch den ſtarken Froſt vernichtet worden und Saaten und Bäume haben zum Teil ſehr gelitten. Noch ſchlimmer lauten die Nachrichten aus den Weingegenden, wo der Froſt faſt alle Tiebe zerſtört hat und nun Arbeit und Mühe ſo mancher Winzer leider wieder umſonſt waren. * Ilvesheim, 13. Mai. Geſtern nach⸗ mittag fand im Gaſthaus zur Krone dahier die Ziehung der zu Gunſten des Kriegerdenkmals veranſtalteten Lotterie ſtatt. Die in dankens⸗ werter Weiſe geſtifteten Gewinne, welche im Gaſthaus zur Krone ausgeſtellt waren, fanden allgemeine Anerkennung, ebenſo die uneigen⸗ nützige Thätigkeit der Herren vom Komite an der Spitze Herr Bürgermeiſter Höfer. Die Gewinne können jederzeit im Gaſthaus zur Krone in Empfang genommen werden, auch liegt die Ziehungsliſte in der Geſchäftsſtelle ds. Bl., Seckenheim(im Hauſe Gaſthaus zum Lamm) auf. Die Lage der Blinden Badens iſt eine ungleich ungünſtigere, als die ihrer Schickſalsgenoſſen in vielen anderen Ländern, denn an Fürſorge wurde für dieſelben bisher ſo viel wie nichts gethan. Was nützt die Aus⸗ Treue. Original⸗Roman von Irene v. Hellmuth. 1 Nachdruck verboten. f Er ſeufzte mehrmals tief, fuhr ſich über die Stirn und ſagte leiſe: f „Ich wollte, der ganze Trubel wäre ſchon vorüber und der Troß von Gäſten wieder ab⸗ gereiſt, damit man endlich Ruhe hätte.“ „Du haſt Dich aber doch vorher ſo ſehr auf die Abwechslung gefreut.“ warf Iſa ein. „Warum biſt Du ſo ſonderbar?“ Sie erhielt keine Antwort. Kurt ſchien ſie kaum verſtanden zu haben, offenbar quälten ihn ſchwere Gedanken, denn ſeine Stirn war gefurcht. Plötzlich fragte er, wie aus dieſen Gedanken heraus:„Wirſt Du bei Tiſche neben mir ſitzen?“ Ich habe es bereits Herrn von Uttrecht 1 lerlprochen, mich von ihm zu Tiſche führen zu aſſen.“ in⸗ ppe 5. Der erſte Jagdtag war glänzend verlaufen, und alle Teilnehmer verſicherten, daß es herr⸗ lich geweſen ſei. Das Wetter hatte den Aus⸗ flug ſehr begünſtigt und die Jäger kehrten mit reicher Beute nach Buchecke zurück, wo inzwiſchen geſchäftige Hände thätig geweſen waren, die langen Tafeln für das Diner zu decken. Hier zeigte ſich ſo recht der ſolide Reichtum der Beſitzer, ohne prunkend in die Augen zu, fallen. Von der Decke des dunkel getäfelten Saales herab, hingen ſchwere, vergoldete Kron⸗ leuchter, lauter alte Prachtſtücke aus den Zeiten der Urahnen, die ſeltenen Altertümer erregten die laute Bewunderung der Gäſte, ebenſo wie das Silberſervice, das nur bei ganz außerge⸗ wöhnlichen Anläſſen in Benutzung genommen wurde. Die feinen, geſchliffenen Kryſtallkelche aus venetianiſchem Glas waren allerdings neueren Datums, dagegen ſchienen die rieſigen, reich verzierten Humpen, denen der Duft köſt⸗ lichen Weines entſtrömte, aus dem grauen Altertum zu ſtammen. Der Saal war mit Tannenbäumen und Guirlanden geſchmückt, die den Raum mit würzigem Waldgeruch erfüllten. Iſa begab ſich auf ihr Zimmer, um die ſchwere Sammetrobe mit einem leichten, ele⸗ nten Geſellſchaftskleid zu vertauſchen und die ſprechen zu hören. ihn vorher nur flüchtig, 8 60 i Martha, die forſchend das Geſicht der jungen Dame betrachtete. „Haſt Du Kind?“ f f „Ach ja, Tante, ich ſage Dir, köſtlich war's draußen im Walde, ich habe ſelten ſolch herrlichen Tag verlebt!“ Die Matrone ſeufzte leiſe. „Ach ja, wenn man jung und ſchön iſt, wie liegt da die Welt ſo ſonnig und ſchim⸗ mernd vor den Menſchen.— Und ſchließlich, was bleibt von all dem Glanz zurück?— Nichts als die Erinnerungen an die Jugend⸗ zeit.— Es iſt doch alles ſo vergänglich auf dieſer Erde!“ f Iſa wunderte ſich, die gute, alte Tante ſo Solche weltſchmerzliche Ge⸗ danken paßten gar nicht zu ihrer Art; ſie war faſt immer gleichmäßig heiter und freundlich, anders kannte Iſa ſie gar nicht. „Wie, Tante, Du biſt verſtimmt?“ fragte das junge Mädchen erſtaunt. „Ach nein, nein, Kindchen, laß Dich in Deinem Frohmut nicht ſtören durch mich, ich habe heute einen ſchweren Tag. Mir iſt, als ſähe ich die Welt durch eine ſchwarze Brille an. Das paſſirt mir manchmal, es geht wohl vorüber! Halte Dich nicht auf, liebes Kind, doch ſage mir, was iſt mit Kurt? und es fi wa Dich amüſirt heute, mein t er Ich ſa h Armenhaus oder in eiue Kreispflegeanſtalt ver⸗ bracht werden muß, wo er zur Unthätigkeit verdammt wird? Heißt das nicht einen aus dem Waſſer Geretteten wieder in dasſelbe hineinſtoßen? Aber ſelbſt wenn der ausgebil⸗ dete Blinde genügend Arbeit findet, um ſeinen Unterhalt zu verdienen, ſo befindet er ſich doch in trauriger Lage, denn es fehlt ihm an geiſtiger Unterhaltung, die er ſich nur durch Lektüre in Blindenſchrift verſchaffen kann. Dieſe Bücher ſind aber ſo teuer, daß der einzelne Blinde ſich unmöglich kaufen kann. Um dieſen Miß⸗ ſtänden abzuhelfen, hat ſich unter dem Pro⸗ tektorate Ihrer Königl. Hoheit der Großher⸗ zogin ein Fürſorgeverein für badiſche Blinde gebildet. Der Aufſichtsrat beſteht aus den Herren Miniſterialrat Pfiſterer, Mannheim, Oberſchulrat Dr. Waag, Karlsruhe, Rektor Hofheinz, Fabrikant Schäfer und Hauptlehrer Schneckenburger, Ilvesheim. Mannheim, 13. Mai. In der Ange⸗ legenheit des ſeinerzeitigen Einſturzes der Leichen⸗ halle, bei dem bekanntlich zwei Menſchen getö⸗ tet wurden, hat die Staatsanwaltſchaft dem Stadtrate mitgeteilt, daß gegen Architekt Adolf Krayer hier, Bauaufſeher Georg Fuchs⸗Wall⸗ ſtadt, Maurermeiſter Wendelin Meyer, Maurer Jakob Meyer, Maurer Jakob Rühle, Maurer Adolf Schneider und Maurer Valentin Helbig in Viernheim Anklage auf Grund des§ 222 und 230 R.⸗St.⸗G. erhoben worden iſt. Mannheim, 12. Mai. Für die An⸗ weſenheit des Großherzogpaares in den erſten Tagen des Juni werden großartige Vorberei⸗ tungen getroffen. Das Programm ſteht zwar noch nicht feſt, jedoch kann für heute ſchon ſo viel geſagt werden, daß außer einem Fackelzug der hieſigen Vereine und einem von der Stadt gegebenenen Feſteſſen eine pompöſe Rheinfahrt der Glanzpunkt der ganzen Feſtlichkeiten ſein wird. Die Fahrt ſoll gewiſſermaßen eine Hul⸗ digung der Schiffahrt vor dem um Letztere ſo hochverdienten Fürſten bilden. Alle Schiffahrts⸗ geſellſchaften am Rhein werden Einladungen zur Teilnahme und zur Entſendung von Schif⸗ fen erhalten. Zu der Rheinfahrt wird auch PrinzLudwig von Bayern erſcheinen. Wie es heißt, iſt ferner Ausſicht vorhanden, daß der König von Württemberg zu den Feſtlichkeiten nach Mannheim kommen wird. Die Rheinfahrt fin⸗ det wahrſcheinlich am Samstag, 7. Juni ſtatt. Die Straßen der Stadt werden eine impoſante Ausſchmückung erhalten. — Bei Germersheim(Pfalz) trat im Walde ein bis jetzt unbekannter Menſch auf den Handelsmann Maier von Oberluſtadt mit der Frage zu, wieviel Uhr es ſei. Auf die Ant⸗ wort Meyers, er habe keine Uhr, ſchlug ihn der Wegelagerer nieder, raubte ihm Uhr ſamt Kette, ſowie ca. 400 Mark. Meyer blieb be⸗ ſinnungslos liegen und wurde erſt nach einer halben Stunde aufgefunden. — Ein Landmann aus W. im Odenwald erhielt aus einer norddeutſchen Stadt bildung in der Blindenerziehungsanſtalt, wenn der arbeitsloſe Blinde ſchließlich doch in ein tötet zu haben. ein Schreiben, in welchem mitgeteilt wurde, daß ihm ein entfernter Verwandter 500 Mk. ver⸗ macht habe. Dabei lag eine Poſtanweiſung auf der 500 Mark ſtanden. Der Bauer ging in die Stadt, um auf der Poſt das Geld zu holen. Mit Mühe machte ihm der Beamte klar, daß er nicht 500 Mark holen, ſondern einzahlen ſolle. Wütend ging der Bauern von dannen. Ein Schuſter, der die Sache erfuhr und ihn deshalb aufzog, erhielt von ihm ein paar Ohrfeigen. Dies koſtete dem Bauern noch 25 Mark Schmerzensgeld und die Ge— richtskoſten. N — Die Frau des Taglöhners Herrmann in Krautheim hat geſtanden, ans Not ihr zwei Tage altes Kind erſtickt und auch das voriges Jahr geborene einen Tag alte Kind ge⸗ — Drei Arbeiter, welche im Betſaale der Heilsarmee zu Freiburg laut gelacht, ſich trotz Aufforderung nicht entfernt, einen Auf⸗ ſeher ins Geſicht geſchlagen und eine Scheibe an der Thüre eingeſchlagen hatten, wurden wegen Religionsvergehens zu 10 Mark Geld⸗ ſtrafe und je 7 Tagen Gefängnis verurteilt. — Am Donnerstag, den 22. Mai, wird der frühere Kommerzienrat Bankier Nathan Heßlein aus dem Zuchthaus St. Georgen (Bayern) entlaſſen. Heßlein wurde am 6. Juli 1894 von dem oberfränkiſchen Schwurge⸗ richte nach langer Unterſuchungshaft zu 7 Jahren Zuchthaus und 12jährigem Ehrverluſte verurteilt, zu welcher Strafe er vor zwei Jahren wegen Beſtechung noch 8 Monate Ge⸗ fängnis erhielt, die er nun ebenfalls erſtanden hat. Heßlein, deſſen Geſundheitszuſtand nichts zu wünſchen übrig läßt, ſteht im 56. Lebensjahr. — Auf dem Pforzheimer Pferdemarkt wurde dem Mäller Schönthaler von Neuenbürg ſein Fuhrwerk ſamt Pferd geſtohlen. Nach⸗ dem er es lange vergeblich geſucht, fand er plötzlich ſein Eigentum gelenkt von einem Zi⸗ geuner, welcher beim Anblick des Bauern ſchleu⸗ nigſt Reißaus. — Die Strafkammer Tübingen verur⸗ teilte den Stadtſchultheiß Beutter von Herren⸗ alb wegen falſcher Beurkundung im Amt zu 2 Monaten Gefängnis und wegen Nötigung zu 50 Mk. Geldſtrafe und in alle Koſten. Beutter hatte Hypothekenbriefe ausgefolgt und aus Saumſeligkeit die Eintragung im Grundbuch unterlaſſen. Seinen Gehilfen ſuchte er durch Drohung zu der Ausſage zu nötigen, die Do⸗ knmente ohne ſein Wiſſen hergeſtellt zu haben. — Als in Nürnberg eine Frau, welche ſich vergiftet hatte, begraben wurde, trat der Schwager der Verſtorbenen ans Grab und ſchrie:„Sie hat ſich vergiftet, weil ihr Mann, der ſchlechte Kerl, da ſteht er, ſie ſo ſchlecht be⸗ handelt, ihr nichts zu eſſen gegeben und ſie ge⸗ prügelt hat.“ Nach dieſen Worten entſtand am Grabe ein Heidenlärm. — Ein Bauer von Mühldorf war vor 6 Wochen mit Vieh auf den Mark gefahren und blieb ſeither verſchollen. Plötzlich ſtand er wieder vor ſeiner Hausthüre. Wo war er ge⸗ weſen? In Amerika?„Drüben gefiel es ihm aber gar nicht und ſo reiſte er mit dem Reſt ſeines Geldes in die Heimat zurück. — Auf der Fahrt Ulm⸗Augsburg wurde in einem Waggon die Bremſe gezogen. Da der Thäter nicht ermittelt wurde, wurde der Wagen abgeſperrt und alle Paſſagiere mußten mit nach Augsburg fahren. Auch hier blieb die Nachforſchung ohne Erfolg und ein Teil der Reiſenden mußte eine Strecke unent⸗ geldlich zurückgefahren werden. — In Hamberg(Amt Pforzheim) lock⸗ ten 4 junge Bürſchchen ein 14jähriges Mäd⸗ chen in den Wald. Dort angekommen, fielen ſie über das Mädchen her, wobei der Schmied⸗ 1 lehrling Sickinger ein Sittlichkeitsverbrechen an ihm verübte. Die Beteiligten wurden ins Amtsgericht Pforzheim eingeliefert. — In der„Voſſ. Ztg.“ findet ſich fol⸗ gende ſeltſame Anzeige:„Materielle Hilfe ver⸗ langt für Erfüllung des ewigen, weltgeſtalten⸗ den, heiligen, majeſtätiſchen Willens. Für ewiges Recht, ewige Hoheit, ewige, echte Menſch⸗ heit. Für Streben in lebendiger, weltgebieten⸗ der Kraft empor zum Licht. Feſt 4 Prozent Zins. Off. unter O. B. 137 in der Exped. dieſer Zeitung.“ — Als„Trunkſuchtskommiſſion“ iſt im preußiſchen Abgeordnetenhauſe die Kommiſſion zur Beratung des Antrags Douglas zur Be⸗ kämpfung der Trunkſucht in einem an der Thür des Beratungszimmers für die Kommiſ⸗ ſion angehefteten Plakat bezeichnet worden. Dieſe Bezeichnung„Trunkſuchtskommiſſion“ er⸗ regte bei den Mitgliedern begreiflicherweiſe mehrfach Mißfallen und wird in„Kommiſſion zur Bekämpfung der Trunkſucht“ umgewandelt werden. a —(Wie ein Milliardär baut.) Zwanzig⸗ ſtöckige Häuſer ſind in den Vereinigten Staaten nichts Seltenes; allein Pittsburg kann jetzt ein 23ſtöckiges Gebäude aufweiſen, das ein Herr Frick, Aufſichtsrat des Equitabli, hat aufführen laſſen und das insbeſondere durch ſeinen Glanz und Reichtum im Inneren alles bisher in dieſer Hinſicht Geſchaffene weit übertrifft. Das ganze Innere, vom Parterre bis zum Firſt iſt aus reinſtem weißen Marmor; die Marmor⸗ brüche Griechenlands haben hierzu innerhalb 6 Wochen mehr Material liefern müſſen, als in den letzten 2 Jahren zuſammen. Thüren, Fenſtereinfaſſungen ſind durchweg aus Mahagoni. Zehn elektriſche Aufzüge vermitteln in einer Viertelminute den Verkehr von der erſten bis zur letzten Etage. Die hierzu nötige Kraft obenſo wie die geſammte Beleuchtung des Hauſes, liefert ein eigenes, im Souterrain be⸗ findliches großes Elektrizitätswerk, während hoch oben über dem 23. Stock der Eigentümer ſich ein prächtiges Schwimmbad hat einrichten laſſen. Die Koſten für den Erwerb des Grund⸗ ſtücks und den Bau des Rieſenhauſes belaufen ſich auf etwa 48 Millionen Mark. Bemerkt ſei, daß Herr Frick von Haus keinen Heller be⸗ ſaß, er iſt ein self made-man im vollſten Sinne des Wortes. mir vorüber, das iſt ganz gegen ſeine Gewohn⸗ heit.“ a „Ich weiß nicht, Tante, ich hatte den ganzen Tag wenig Gelegenheit, mit ihm zu ſprechen.“ N N„Ach ſo,“ ſagte Tante Martha etwas ge⸗ dehnt,„alſo deshalb.“. „Was meinſt Du?“ „Nichts Iſa! Du mußt nun wirklich gehen, man wird bereits auf Dich warten. Ich will noch einmal in die Küche, habe Verſchie⸗ denes anzuordnen.“ Die alte Dame trippelte eilig davon. Iſa ſchaute ihr gedankenvoll nach. Alſo die Tante hatte es auch bemerkt, daß Kurt anders war als ſonſt. Was mochte ihm nur fehlen? Sie ſpähte über das Treppengeländer hinab, und ſah Kurt unbeweglich unten ſtehen mit einem Geſichtsausdruck, als ekelte ihn die ganze Welt an. Sie hob das raſchelngde Kleid ein wenig in die Höhe und ſchlich auf den Zehenſpitzen ganz dicht zu ihm hin. Er fuhr herum, als ſie die Hand auf ſeine Schultern legte. „Was willſt Du?“ fragte er finſter. „Ich möchte wiſſen, was Dich quält, Kurt,“ entgegnete Iſa in weichem Ton, und ſah ihn bittend an. 5 Zeit zum Nachdenken. „Später,— Iſa,— wenn die Gäſte fort ſind.—“ flüſterte er ihr zu. „Haſt Du Sorgen?“ „Ja, Kind,— ſchwere, gen. „O mein Gott, aber davon ahnte ja gar nichts! Warum ludſt Du denn dann alle die fremden Menſchen ein?— Was ſind das für Sorgen, ſprich doch, hatteſt Du irgend welche Verluſte?“ Kurt lachte bitter auf. „Bis jetzt noch nicht, aber der ſchwerſte Verluſt wäre es für mich,—“ In dieſem Augenblick wurde er unter⸗ brachen. g „Gnädigſte Komteſſe, ich ſuche Sie ſchon eine ganze Weile,“ tönte die Stimme Herrn von Uttrechts in das leiſe geführte Geſpräch. „Sie entſchuldigen,“ wandte er ſich an Kurt,„wenn ich Ihnen jetzt das gnädige Fräu⸗ lein entführe, jede Minute iſt mir koſtbar.“ Er bot Iſa den Arm. Kurt ſtarrte den Beiden etwas finſter nach. Iſa ſah an dieſem Abend geradezu ent⸗ zückend aus. Mancher der anweſenden Herren beneidete Uttrecht um ſeine ſchöne Nachbarin, deren helles Lachen wie ſilberne Glöckchen durch den Saal tönte. Die Sorge um Kurt ſchien völlig vergeſſen zu ſein, man ließ ihr gar keine Sie wurde von allen quälende Sor⸗ Anſpruch geno tte ſo viel z So entging es ihr auch, daß Kurt, der etwas entfernt von ihr ſaß, faſt gar nichts ge⸗ noß, uur ein paar Gläſer des ſchweren Weines ſtürzte er haſtig hinunter. Man machte ihm Komplimente über ſein Talent, Feſte zu veran⸗ ſtalten, er antwortete aber nur mit gezwunge⸗ nen Worten. Iſa war wieder der Mittelpunkt der gan⸗ zen Geſellſchaft. Sie freute ſich kindiſch über die Triumphe, die ſie feierte, und ſcherzte und lachte ſo herzlich, daß ſie Alle mit fortriß. Nur für Graf Dornbuſch, der ſich ſeinen Platz ſo gewählt hatte, daß er Iſa immer im Auge behalten konnte, ſchien ſie weder ein Wort noch einen Blick übrig zu haben. Sie ſah ab⸗ ſichtlich an ihm vorüber, obwohl er ſie mit glühenden Augen betrachtete. Suſanne, die neben dem Grafen ſaß, be⸗ merkte, wie es in ihm gährte und kochte, wie er knirſchend vor innerer Wut die Zähne auf ein⸗ ander biß, und unter dem Tiſche die Serviette zu einem Knäuel zuſammenballte. verſuchte, den Aufgeregten in ein Geſpräch zu ziehen, bekam aber nur einſilbige Antworten. Sie hätte Dornbuſch gerne abgelenkt, weil ſie für die junge Freundin fürchtete, und warf der⸗ ſelben manchmal verſtohlen einen Blick zu, der ſie warnen ſollte. 5 Doch Iſa bemerkte es nicht. Gortſetzung folgt) Suſunne. la. Zwetschen. ZJoſ. Scherer, Rheinau empfiehlt la. Aepfelschnitze. Alle Arten Conserven. hochfein gem. Obst. la. Birnenschnitze. la. Aprikosen. G5. Bopp,, Schuhmacher, Abeinant Luisenstrasse 15 empfiehlt ſich im Anfertigen von Schuhwaren, von den einfachen bis zu den feinſten. Bringe auch mein reichhaltiges Schuhwarenlager in 5 Erinnerung. Reparaturen 3 1 billig. Seckenheim, den 11. . B Bie Mai 1902. Der e Ortskranken-Kasse Seckenheim. Gemäߧ 66 unſeres Kaſſenſtatuts bringen wir nachſtehend den Rechnungs⸗ abſchluß der Jahresrechnung pro 1901, nach Abnahme derſelben in der heutigen Generalverſammlung zur öffentlichen Kenntnis der Beteiligten. Der Rechner: Merklein. Ueberſicht. über die Mitglieder, Krankheits- und Sterbefälle für das Jahr 1901. Zahl der Mitglieder am:] männl. weibl. Im Laufe des Jahres: . Fehr e 559 87 Erkrankungsfälle: „ 680 156 der männl. Mitglieder 310 1. Apri 730 155 der weib. Mitglieder 59 15 i 5 806 192 0 7„ f 1. Juni 5 855 185 Krankheistage: 1 An i N 010 55 der männl. Mitglieder 5097 ugu 5 ibl. Mitgli ebene 5 915 215 der weibl. Mitglieder 1549 Sober 5 959 165 Sterbefälle: 1. November 8⁴⁴4 160 1 1 1. Dezember 677 210 der männl. Mitglieder 11 31. Desbr. Gebrssſclub 602 215 der weibl. Mitglieder— Rechnungs⸗Abſchluß. . I. Kaſſen rechnung. Einnahme Mark Pfg. Ausgabe Mark Pfg. . 5 Kaſſenbeſtand für den 55 1 N Behand⸗ Anfang d. Rechnungs⸗ lung. 1992 56 jahres 480 54 2. Für Arznei und fofige 2. Zinſen von Kapitalien u. Heilmittel 1558 68 i ſonſtig. belegten Geldern 817 20 3. Krankengelder 3. Geſammtbeiträge 15228 89 3) an Mitglieder 8745 69 4. Erſatzleiſtungen für ge⸗ b) an Angehörige der währte Kranken⸗Unter⸗ Mitglieder nach 87 ſtütz Heng 40 30 Abſ. 2 des Geſetzesf 123 85 Aus parkaſſen⸗ oder 4. Unterſtütungen an Bankeinlagen, Entnah⸗ Wöchnerinnen 278 40 men aus dem. 5. Sterbegelder. 5 558— fonds 3082 80 6. Kur⸗ u. Verpflegungs⸗ „Aufgenommene Dar⸗ koſten an Krankenan⸗ . Vorſchüſſe des ſtalten 1533 50 Rechnungsführers und 175 Erſatzleiſtungen für ge⸗ ſonſtige Vorſchüſſe; an⸗ währte Kranken⸗Unter⸗ 27 dere durchlauf. Poſten 68 Itützung 64 10 Sonſtige Einnahmen 8. Zurückgezahl. Beiträge 112 57 8 im Ganzen 323 50[ 9. 1 5 n bei Sparkaſſen b) darunter aus der Be⸗ oder Banken und 1 5 ſorgungr von Geſchäf⸗ führungen zum Reſer⸗ ten der Invaliditäts⸗ fonds Mk. 1317.20 und g und 1 315 15 5 51 8 2200— 5 rung 817. 10. Zutückgezahlte ar⸗ 5 ehen; andere durch⸗ laufende Poſten 70— 15 eee a) perſön liche aa) im Ganzen 1089 86 bb) darunter ausſcheid⸗ bare für hosten ber von Geſchäften der Inval. und Alters⸗ verſich. Mk. 317.30 b) ſächliche bb) im Ganzen 161 82 i 12. Sonſtige Ausgaben 465 41 Summa der Einnahme 19543 38 Summe der Ausgaben 18958 99 ö 5 Abſchluß: Summa aller Einnahmen. Mk. 19,549.33 Summa aller Ausgaben%%%. TTT Bleibt Kaſſenvorrat am Schluß des Jahres Mk. 589.94 II. Vermögensausweis für den Schluß des 3 1901. 5 Das Geſammtvermögen der Kaſſe ſtellt ſich zuſammen wie folgt;[Mark Pfg. 1. Aktiva 5 a) Baares Geld in der Kaſſe am h des 1 589 94 b) N 58 8648 68 1 9238 62 2. Paſſiva 5 a) Unberichtigt gebliebene Forderungen von Aerzten, g Apotheken und Krankenhäuſrrrrnn[1487 50 5 N 3. bleibt reines Vermögen 7751 12 Nach dem vorigen Abſchluß beträgt das Vermögen Mk. 9515.21 ch dem diesjährigen Abſchluſſe Mk. 7751.12 Di i a Verminderung Mk. 1764.09 Reſervefonds betrug im vorigen 1.„„ ie Reſervefonds in 5 1 5 68 Servelat- Wurst. Salami-Wurst. Fußball⸗Geſellſchaft e 1898. Donnerstag, den 15. Mai 1902 Monatsverſammlung Handkäschen(Harzer). im Lokal zum Stern. Frühstücks käschen Anfang halb 9 Uhr. Alle Mit⸗ Portionskàschen glieder werden hierzu höflichſt einge⸗ 1 laden. Der Vorſtand Rahmkäse Schulentlaffenes, braves Schweizerkäse. Mädchen 5 5 bei guter Bezahlung leichte] Füllung empfiehlt eſchäftigung in Seckenheim. f Bei wem? ſagt die Exped. d. Bl. August Oericho. Bekanntmachung. Die Hundetare betr. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß jeder über 6 Wochen alte Hund in der erſten Hälfte des Monats Juni bei der Steuereinnehmerei am Ort des Wohnſitzes oder des dauernden Aufent- haltes des Beſitzers anzumelden und gleichzeitig die vorgeſchriebene Taxe zu entrichten iſt. Wer die rechtzeitige Anmeldung eines Hundes unterläßt, hat neben der Taxe den doppelten Betrag derſelben als Strafe zu entrichten. Hunde, für welche die Taxe nicht rechtzeitig bezahlt wird, können einge⸗ zogen werden. Seckenheim, den 15. Mai 1902. a Bürgermeiſteramt Volz. Geschäfts⸗Erö nung und Empfehlung. Einer verehrlichen Einwohnerschaft! von Seckenheim und Umgebung die ergebene Mitteilung, daß ich am hieſigen Platze, Friedrichſtraße Nr. 11, eine Bau- u. Möbel-Schreinerei errichtet habe und halte mich in allen in genanntes Fach einſchlagenden Arbeiten bei prompter Bedienung und billigen Preiſen beſtens em⸗ Mineralwasser ſämmtliche Sorten in ſtets friſcher pfohlen. 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Mai bis Samstag, 1 N Preis-Ermässigung auf die geſammte Sommer⸗Confektion. 9 Costumes— dacken-Kleider— Blousen-Kleider— Solero-Kleider— Linon-Kleider— Piquèe-Kleider— Costum-Röcke— Unterröcke— Seidene Blousen— Wollene Blousen— Linon-Blousen— Mull-Blousen Hemd-Blousen— Spitzen-⸗Umhänge— Etaminne-Umhänge— Bolero⸗ und Slousen-daquettes— Reise⸗Mäntel. Während der Ausnahme-Tage vom II. bis 17. Mai gewähren wir auf unsere anerkannt 4 dilligſten, Preiſen ſtets auf Lager in jed 7 925 N billigen Preise für obige Artikel einen Kunststr. O 2, 8 1 welche an der Kasse direkt in Abzug gebracht werden. f annheim Der Verkauf zu herabgesetzten Preisen findet nur gegen Baar statt. 0 Alber Postquadrat. Bekanntmachung. Impfung pro 1902. betr. Die diesjährige öffentliche unentgeltliche Impfung der kleinen Kin⸗ der(Erſtimpflinge) für die Gemeinde Seckenheim findet am nächſten Mittwoch, den 14. Mai ds. Mts., nachmittags von 4 Uhr ab, durch den Gr. Bezirksarzt II in Mannheim ſtatt. Die Eltern der Impflinge oder deren Vertreter werden durch die Gemeindediener auf eine beſtimmte Zeit und Stunde auf das Rathaus Zimmer Nr. 2(Bürgerſaal) eingeladen und haben Zeit und Stunde, auf welche ſie eingeladen ſind, genau einzuhalten und die ihnen ausgehändigte Nummer, Karte vorzuzeigen. Die Verwaltungsvorſchriften für die Angehörigen der Impflinge werden dieſen beſonders zugeſtellt und ſind genau zu beachten, insbeſon⸗ dere müſſen Mütter oder deren Vertreter die Aermchen der Kinder gründlich reinigen und waſchen und die Kinder nur mit reinem Anzug zur Impfung bringen, unter keiner Beding— ung darf ein Kind aus einem Hauſe, in welchem zur Zeit oder vor kurzem eine anſteckende Krankheit vorgekommen iſt, zu welcher Art von Krankheiten insbeſondere auch Keuchhuſten oder blauer Huſten oder Stückhuſten gehört, weder zur Impfung noch zur Nachſchau gebracht werden. Diejenigen Angehörigen der Impflinge, welche auf dieſen Termin nicht perſönlich geladen ſind, weder ſpäter geladen und ſind dies meiſtens die älteren Kinder der Eltern, welche im vorigen eventuell früheren Jahren geimpft worden ſind, aber die Impfung ohne Erfolg geblieben iſt. Seckenheim, den 12. Mai 1902. Bürgermeiſteramt Volz. Pianos gebrauchte und neue, Muſikinſtrumente e Aluſikalien gebrauchte u. neue billig zu verkaufen. Karl Hochstein, Heidelberg. Schmitt. E. Werber, Seckenhel empfiehlt billigſt für Ausstattungen Barchent, Drell, Leinen und Halbleinen. Shirting, Hemdentuche und Damaste. Tischtücher, Handtücher u. Servietten. Bettfedern und Daunen. Zahnbehandlung! Jahnerſaß! J. Eckard. Preise mässig. Behandlung schonend. Zahnziehen nach Wunſch mit Lachgas oder anderen ſchmerzloſen Mitteln Syrechſtunden an Wachentagen vorm. 9— 12, nachm. 23 Sonntags von 10—12 Uhr. l Mannheim, U, 13,(nüchſt der Seckenheimer nebenbahn. 5 OCeschäftseröffnung und Empfehlung. Hierdurch die ergebene Mitteilung, daß ich am hieſigen Platze Friedrichſtraße Nr. 63 neben dem Gaſthaus zum Schwanen ein Naſir- und Haarſchneidekabinet eröffnet habe und halte dasſelbe hiermit bei ſauberer und coulanter Be⸗ dienung beſtens empfohlen. Seckenheim, den 10. Mai 1902. Hochachtungsvoll Leonbard Ieissling, Friſeur⸗ Hauptſtraße 73. Telephon 5385 Holz-, Kohlen und Coaks Georg Rohr Rheinau, Stengelhofſtraße 18. Alle Sorten Ruhrkahlen, Coaaks, prima Qualität, Michael Keil Johann Heß Nachfolger Rheinau. Schwetzingerstr. empfiehlt ſeine fortwährend mit friſchen Backwaren verſehene N Bäckerei. lanialwaren und Landesprodn