Anzeigeblatt für Seckenheim, Rheinau ung Jwesheſm. Erſcheint Mittwoch und Samstag. Abonnement: Monatlich 25 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 0.80 Redaktian, Druck und Verlag non J. Helfrich in Seckenheim. 5 Anzeigen: Die Iſpaltige Garmondzeile oder deren Raum 10 Pfg bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Nr. 41. Mittwoch, den 21. Mai 1902. 2. Jahrgang. Deutſches Reich. Ausland. mend zu erkennen. Gegen drei Uhr erſcheint Karlsruhe, 19. Mai. Namens der Paris 18. Mai. Der„Matin“ meldet gr. de Cormont, der Biſchof von Martinique. Kommiſſion für Eiſenbahnen und Straßen der erſten badiſchen Kammer hat Graf Berckheim einen Bericht über den Staatsvertrag zwiſchen Baden, Preußen und Heſſen wegen Vereinfach⸗ ung der Verwaltung der Main⸗Neckar⸗Bahn vorgelegt. Die Kommiſſion iſt ebenfalls der Anſicht, daß der Vertrag ſeinem Zweck, die Verwaltung der Main⸗Neckar⸗Bahn zu verein⸗ fachen, unter größtmöglichſter Wahrung der Intereſſen des badiſchen Staates vollſtändig entſpreche, indem er finanziell für uns vorteil- haft iſt, betriebstechniſch einen Fortſchritt be⸗ deutet und auch von den Bewohnern des be⸗ treffenden Landesteiles freudig begrüßt wird. Da außerdem in den Verhandlungen der zweiten badiſchen Kammer vom Staatsminiſter über⸗ zeugt nachgewieſen wurde, daß zu Befürch⸗ tungen wegen der Erhaltung unſerer Selbſt⸗ ſtändigkeit im Eiſenbahnweſen keinerlei Anlaß gegeben ſei, dieſelbe vielmehr vollſtändig ge⸗ wahrt iſt, und da ferner die Regierung be⸗ ſtimmt verſprochen hat, die Wünſche zu Gun⸗ ſten der Beamten der Main⸗Neckar⸗Bahn in wohlwollende Erwägung zu nehmen und auf ihre Berückſichtigung thunlichſt bedacht zu ſein, ſo ſtellt die Kommiſſion den Antrag, dem Staatsvertrag zuzuſtimmen und die Petition der badiſchen Beamten der genannten Bahn und die Wahrung ihrer Intereſſen erledigt zu erklären. 5 Berlin, 16. Mai. Der Reichstag wird ſeit ſeinem Wiederzuſammentritt am 26. Nov. v. Js., wenn er am 3. Juni die Sitzungen aufnimmt, 14 Arbeits⸗ und 13 Ferienwochen gemacht haben. Nun ſind aber auch bei ſehr vielen Plenarſitzungen dieſer„Arbeits“⸗Wochen höchſtens 40 bis 50 Abgeordnete anweſend ge⸗ weſen, ſo daß alſo für die Mehrzahl unſerer Reichsboten die„Arbeits“⸗Wochen ſtark zuſam⸗ menſchrumpfen. Es zeigt ſich hier die uner⸗ freuliche Erſcheinung, daß die Hauptarbeit von verhältnismäßig wenigen parlamentariſchen Bienen gemacht wird, während die übrigen meiſtens auf„Ferien“ ſind. von geſtern aus Fort de France: In den letz⸗ ten Nächten wurden hier etwa 15 heftige De⸗ tonationen, welche von Blitzen begleitet waren, verſpürt, gleichzeitig wurde der Ausbruch des Berges ſtärker. In der Umgegend von Precheur haben ſich neue 1 gebildet. Auf dem fünften Teil der Inſel iſt alles durch Feuer vernichtet; der Reſt iſt von Aſche bedeckt. Die Bewohner der nördlichen Hälfte, welche nach der ſüdlichen gebracht worden waren, kehren wieder nach den Gegenden, in welchen ſie früher gewohnt haben, trotz der drohenden Gefahr zurück. a Paris. Von den erſchütternden Szenen, die ſich in Folge der Kataſtrophe auf Martinique in dem friedlichen Wartezimmer des Flora⸗ pavillons in Paris ſeit mehreren Tagen ab⸗ ſpielen, in deſſen Halbdunkel ſich ſonſt gewöhn⸗ lich nur die ziemlich kleine Zahl der Beſucher des Miniſters zuſammenfindet, entwirft der „Figaro“ ein Stimmungsbild. Hierher ſtrömen vom Morgen bis zum Abend die Unglücklichen, die von der Angſt um das Leben geliebter Weſen auf Martinique gefoltert werden. Trotz der ſchrecklichen Gewißheit einer Kathaſtrophe, bei der faſt kein Leben geſchont wurde, hoffen die Meiſten noch, daß ein Wunder die Lieben, deren Nameu ſie nur weinend ſagen, gerettet hat... Die Beamten, die ſie empfangen ſind vor Ermüdung und ſeeliſcher Aufregung völlig abgeſpannt.„Seit Freitag ſchlafen wir nicht drei Stunden in der Nacht,“ ſagte einer von ihnen. Und der düſtere Vorbeimarſch der Beſucher fährt fort. Wilde Szenen der Ver⸗ zweiflung ſpielen ſich in den Bureaus ab, und am erſten Tage nach dem Unglück, als die Namen der wenigen Ueberlebenden, deren Liſte telegraphirt war, bekannt wurden, ſah man unter den Verzweifelten Andere, die die Freude förmlich unzurechnungsfähig machte. Jetzt iſt in der beſtändigen Erwartung und Ungewiß⸗ heit der Schmerz ſtiller geworden. Auf einer Staffelei iſt eine große Tafel aufgeſtellt, aufder alle Nachrichten und Depeſchen verzeichnet ſind, und ſchweigſam zieht jetzt die Menge daran vorüber. Faſt alle ſind in tiefer Trauer und an dem Typus und Accent als aus Martinique ſtam⸗ Er wird ſogleich erkannt und umringt, zwei Damen ſtellen ſich ihm vor, und eine, Mme. Cornelte von Saint-Cyur, bricht in Schluchzen aus und zeigt ihm auf der Tafel die Liſte der verunglückten Beamten. Der Biſchof wird ſich am 25. Mai von Bordeaux nach Martinique einſchiffen. Am 1. Juni wird ein Schiff von Fort de France die drei jungen Waiſen des unglücklichen Gouverneurs Mouttet nach Frank⸗ reich zurückführen. Paris. Der Unterſeevulkan nächft den JIles Sanguinaires gibt den Bewohnern Ajaceios Anlaß zur Beſorgnis. Allen Schiffern wird geſchärft, daß ſeit einigen Tagen ein ſogenann⸗ tes„Seekochen“ oberhalb des Vulkans wahr⸗ genommen wird und daher die Stelle in weitem Umkreis zu meiden ſei. Cort de France,(Martinique), 17. Mai Bei Nordweſtwind iſt hier reichlicher Regen eingetreten, es fällt weißliche Aſche. In Carbet herrſcht in der Bevölkerung Panik, die Stadt wird geräumt. Man hat hier unterirdiſches 21 verſpürt. Die hieſige Bevölkerung iſt ruhig. f Prüſſel. Der Friedensabſchluß ſoll bevor⸗ ſtehenf da die Buren endgiltig auf die abſolute Unabhängigkeit verzichtet hätten, und lediglich ein Verhältnis anſtrebten, wie es zwiſchen Aegypten und England beſtehe. Mitteilungen aus der Seckenheimer Gemeinderats⸗Sitzung. (Vom 17. Mai 1902.) Die Kaufver träge mit einer großen Anzahl Eigentümer, welche Gelände zur Verbreiterung der Schloßſtraße in Seckenheim und der Molkte⸗ Straße in Rheinau abtreten, werden abge⸗ ſchloſſen.. Die Entſchädigung für die Wach- und Spritzenmannſchaften bei dem jüngſt vorge⸗ kommenen Brande in Seckenheim wird feſt⸗ geſetzt. i Der vom Bürgermeiſteramt gemachte Vor⸗ ſchlag für die Deckung der Koſten des in der Schloß⸗Straße in Seckenheim und der Moltke⸗ Straße in Rheinau zu erwerbenden Geländes wird gutgeheißen. Treue. Original⸗Roman von Irene v. Hellmuth. 15 Nachdruck verboten. „In der Geſellſchaft ſpricht man hin und her, worauf Graf Dornbuſch wohl anſpielte,“ ſagte Kurt wieder.„Niemand ahnt indeſſen. was der Elende bezweckt, Du kannſt darüber ganz beruhigt ſein. Ich werde übrigens den frechen Eindringling zu züchtigen wiſſen!“ 8 Die letzten Worte hatte er mehr zu ſich f;elbſt geſprochen, ſie kamen wie zwiſchen zu⸗ ſammengebiſſenen Zähnen hervor. Die Hand es jungen Mächens, die noch immer in der ſeinigen lag, bebte leiſe. „Was willſt Du damit ſagen, Kurt?“ fuhr Iſa erſchrocken auf,„Du— Du willſt Dich mit Dornbuſch ſchlagen?“ Kurt erwiderte nichts, und Iſa nahm ſein chweigen für Zuſtimmung. i „Das wirſt Du nicht thun, Kurt! Bitte, bitte, verſprich es mir, daß Du es nicht thun wirſt!—— Du? Und um meinetwegen?— Ach ich ſterbe vor Angſt!“ Kurt legte halb unbewußt den Arm um die bebende Geſtalt der Jugendfreundin, und ſah ihr tief in die Augen f „So 3 1 Dir nicht gleichgiltig ſei Adie 5 g ch 0 ich begreife Dich nicht. nicht daran fragte er mit verſchleierter Stimme,„es würde Dir ein wenig wehe thun, Iſa?“—— Die Angeredete ſchauderte leiſe zuſammen. „Wie Du nur ſo fragen kannſt, Kurt,— Verſprich mir, daß Du Dich nicht ſchlagen wirſt!“ „Gut, ich verſpreche es Dir.“ Iſa ſchlug die ſchönen, großen Augen dankbar zu ihm auf; um ihren immer noch blaſſen Mund ſpielte ein ſchattenhaftes Lächeln Sie war Kurt ſo nahe, daß er ſich nur zu bücken brauchte, um ihren ſüßen Mund zu küſſen. Durch ſeinen Kopf jagten tolle Ge⸗ danken. 5 i Wenn er dies holde Kind jetzt an ſich preßte und es ſein eigen nannte für alle Zeit, wenn er Jſa in dieſer Minute fragte, ob ſie die Seine, ſein angebetetes, vergöttertes Weib werden wolle, wenn er der Geſellſchaft da unten veriündigen durfte:„Sie iſt meine Braut, — iſt es ſoeben geworden, ſie gehört nur mir, — mir ganz allein,——“ Dann mochten es Alle erfahren, was ihr Vater war, wie tief er herabgeſtiegen, und Rang, Stand und Namen als wertloſe Dinge von ſich geworfen, mochten ſie dann doch ziſcheln und flüſtern, was kümmerte es ihn? Es würde ihn nicht ſtören in ſeinem namen⸗ loſen Glück. Dann mochte Graf Dornbuſch es aller Welt verkündigen, — Kurt würde ihn dern„„ 5 ſtrahlendes Geſicht auf, wie er es heute im Walde geſehen, als ſie Herrn v. Uttrecht zu⸗ lächelte, und damit kamen wieder die bangen Zweifel, die ihn den ganzen Nachmittag gequält hatten. Ob Iſa den Andern liebte? Kurt vergegenwärtigte ſich nochmals alles, was er fürchten und hoffen durfte, und immer trübere Schatten zogen herauf, ſein Geſicht ver⸗ düſterte ſich wieder.— Nein, er mußte erſt abwarten, wie das Herz der Geliebten ſich ent⸗ ſcheiden würde, er wollte keinerlei Zwang aus⸗ üben. Aus freiem Entſchluß ſollte ſie ſich ihm hingeben. Wenn aber dennoch der Andere als Sieger hervorging? Denn daß Jener Iſa liebte, darüber konnte Kurt nicht mehr im Zweifel ſein. Er hatte, von Eiferſucht gequält, Uttrecht genau beobachtet, Uttrecht genau be⸗ obachtet, er hatte die heißen, liebevollen Blicke wohl bemerkt, mit denen ſein Nebenbuhler um die Gunſt des ſchönen Mädchens warb. Und Iſa? Sie ſchien ſich glücklich zu fühlen, als ſie neben dem ſtattlichen Manne ſaß. Wenn auch ſie ihn liebt? Dann— das fühlte Kurt in dieſem Augenblick,— hatte das Leben keinen Wert mehr für ihn, dann verſank ihm die Welt in Nacht und Dunkel.— Brand in Seckenheim wird genehmigt. Für die Hebammen werden neue Email⸗ Taſchen auf Gemeindekoſten angeſchafft. Die Tapezier⸗Arbeiten im Schulhaus in Rheinau ſollen im Submiſſion vergeben werden. Die Farren⸗, Eber⸗ und Boekſchau findet nächſten Samstag, den 24. ds., Vormittags 9 Uhr in Seckenheim ſtattt.. Die Bauordnung für Seckenheim erhält in § 3 einen Zuſatz über die Größe verſchiedener Räumlichkeiten, ebenſo erfährt§ 15 einen Zu⸗ ſatz bezüglich der Treppen vor den Häuſern. Die Herſtellung eines Kanalſtückes in der Neckar⸗Straße wird dem Thomas Herdt in Seckenheim als Mindeſtnehmenden übertragen. Verſchiedene Rechnungen werden zur Zah⸗ lung angewieſen. f Aus Nah und Fern. *Seckenheim, 20. Mai. Wie aus dem Inſeratenteile unſeres Blattes erſichtlich, wird Herr Bezirkstierarzt Ulm in Mannheim auf Erſuchen des hieſigen Ziegenzuchtvereins am nächſten Sonntag, den 25. Mai im Gaſt⸗ haus zum Reichsadler dahier einen Vortrag uber Ziegenzucht halten. Das dankenswerte Entgegenkommen des genannten Herrn wird am beſten dadurch gewürdigt, daß ſich die hieſigen Ziegenbeſitzer und Intereſſenten rationeller Ziegenzucht recht zahlreich zu dem Vortrage einfinden. Auch auswärtige Intereſſenten, be⸗ ſonders unſerer Nachbargemeinde Ilvesheim, ſind recht willkommen. * Seckenheim, 20. Mai, Wie bei dem guten Geſammtchor unter der tüchtigen Leitung des Vereinsdirigenten, Herrn Lehrer Himmels⸗ bacher nicht anders zu erwarten war, brachte der nationale Geſangswettſtreit in Darmſtadt dem Männergeſangverein Seckenheim einen weiteren Erfolg, nämlich eine goldene Medaille nebſt lobender Erwähnung. Möge dieſe neue Auszeichnung dem allzeit thätigen Verein ein weiterer Anſporn ſein zu tüchtigem Eintreten für Hebung des deutſchen Männergeſangs. * Seckenheim, 20. Mai.(Beſitzwechſel). Herr Georg Klumpp, Friſeur kaufte das Wohn⸗ haus von Anton Huber Erben in der Fried⸗ richſtraße um den Preis von 4700 Mark. * Seckenheim, 20. Mai. Wohl noch unter dem Eindruck der ſo lang anhaltenden Maul⸗ und Klauenſeuche war der heutige Ferkelmarkt von Käufern und Verkäufern nur äußerſt mäßig beſucht. Verkauft wurde von 34 bis 40 Mk. pro Paar. Seckenheim, 20. Mai. Die Großh. Blindenerziehungsanſtalt Ilvesheim hat dem Großherzog zum 50jährigen Regierungsjubiläum die Glückwünſche der Lehrer und Zöglinge aus⸗ geſprochen und zugleich als Beweis der Liebe und Verehrung eine Mädchenhandarbeit(Smyr⸗ nateppich nach dem Entwurf von Profeſſor Baer in Karlsruhe) überreicht. Daraufhin iſt nachſtehendes Dankſchreiben dem Herrn Rektor Hofheinz zugegangen: Die Feuerſchaden⸗Tabelle für den letzten 1„Wertgeſchätzter Herr Rektor Hofheinz! Sie haben mir mit den Lehrern und Zög⸗ lingen Ihrer Anſtalt eine aufrichrige Freude bereitet, indem Sie mir Ihrer aller treue und wohlgemeinten Wünſche zu meinem 50⸗ jährigen Regierungsjubiläum in ſo warmer Weiſe ausgeſprochen haben. Empfangen Sie meinen aufrichtigen Dank für dieſe Kund⸗ gebung, aber auch dafür, daß Sie als ſicht⸗ bares Zeichen Ihrer Gefühle einen in dem Mädchenarbeitsfaal mit Handarbeit gefertig⸗ ten ſchönen Teppich Ihrem Schreiben beige⸗ fügt haben. Dieſe Gabe der lieben Blinden hat mich ſehr gerührt und es iſt mir ein Anliegen, daß mein Dank einer Jeden, die daran gearbeitet, übermittelt werde. Indem ich mein herzlichen Wünſche für das Wohl⸗ ergehen aller Angehörigen der Anſtalt aus⸗ ſpreche, verbleibe ich Ihr wohlgeneigter Friedrich.“ Point⸗àPitre, 18. Mai. Der Aus⸗ bruch einer Peſtepidemie ſteht auf Martinique trotz Leichenverbrennung mit Keroſene bevor. Tauſende luftverpeſteteter Kadaver ſind uner⸗ reichbar, weil ſie von flüſſiger oder glühender Lava umgeben ſind. Uebordies ſind die Mann⸗ ſchaften kaum zur Ordnunghaltung ausreichend. Fort de France iſt mit Flüchtlingen überfüllt. Es droht dort ein Epidemieausbruch, zumal die ſchwarze Bevölkerung ſehr notleidend iſt. Flüchtlinge aus St. Piere behaupten, der Gou⸗ verneur verhinderte die Rettung, indem bei dem erſten Panikausbruch Hafen und Ausgänge von Truppen beſetzt, und die fliehende Bevölkerung zurückgehalten wurde. 5 Das Pferd des Arabers. Die modernen Araber haben drei Pferde⸗ raſſen, die Atterbi, die Kadiſch und die Koh⸗ lani. Die beiden erſten ſind gewöhnliche Dienſt⸗ pferde, die Kohlani ſind reinen Blutes und ſtammen nach den Volksſagen von den Lieb⸗ lingsſtuten des Propheten ab. Mohammed, ſo erzählt man, lieferte eine Schlacht, die drei Tage dauerte; während dieſer Zeit ſetzten ſeine Krieger den Fuß nicht auf den Boden, und die Stuten, die ſie ritten, hatten weder zu freſſen noch zu trinken. Endlich am dritten Tage kam man an einen Fluß, und der Prophet befahl, daß die Pferde abgezäumt und in Freiheit ge⸗ ſetzt werden ſollten. Von glühendem Durſt verzehrt, ſtürzten ſich alle dieſe Pferde, 20 000 an der Zahl, nach dem Fluße, als ſie im Augenblick, wo ſie den Fluß erreichten, die Trompete des Propheten zurückrief; 20 000 Pferde hörten das Signal, aber nur 5 gehorch⸗ ten demſelben, verließen den Fluß, ohne nur die Lippen benetzt zu haben, und kehrten zu ihrer Fahne zurück. Der Prophet ſegnete dieſe Stu⸗ ten und färbte ihre Augenlider wie die der Frauen des Orientes mit Kohol, daher der Name Kohlani; was geſchwärzt bedeutet. Von dieſem Augeublicke an wurden ſie von dem Propheten und ſeinen Gefährten Ali⸗Omar, Abu⸗Bekr und Haſſan geritten und von ihnen ſtammen alle edlen Renner Arabiens ab. Die zukommen. große Ueberlegenheit des arabischen Pferdes dankt man zum Teil der außerordentlichen Sorgfalt der Beduinen in der Erhaltung der Reinheit des Blutes, zum Teil der wohlwollen⸗ den und freundlicken Art, mit der das Pferd im Zelte des Herrn behandelt wird. Die Stute der Beduinen— denn dieſe reiten niemals Hengſte— zeigt den ganzen Scharfſinn und die Treue des Hundes; ſie wird nie ihren ſchlafenden Herren vom Feinde überfallen laſſen, ohne ihn aufzwecken. Die außerordentliche Schwierigkeit, ſich arabiſche Stuten zu ver⸗ ſchaffen, darf deshalb nicht in Staunen ſetzen; die Leute der Wüſte zahlen oft ſelbſt bis 4000 Mark, nur um zu oerhindern, daß eine be⸗ rühmte Stute an Fremde verkauft werde. Man hat ſelbſt 9600 Mark bezahlen ſehen— eine ungeheure Summe— wenn man den Wert des Geldes in Arabien und Syrien in An⸗ ſchlag bringt. Ein Scheich beſaß eine ſehr be⸗ rühmte Stute, die er für ſein halbes Eigen⸗ tum, 8000 Mk., bezahlt hatte. Es kommt vor, daß eine Zuchtſtute unter 10 bis 12 Araber verteilt iſt, da einer allein den koloſſalen Preis nur ſelten zahlen kann. Vermiſchtes. — Einen teuren Spaß leiſtete ſich ein junger Mann aus Guntersblum auf dem Mann⸗ heimer Pferdemarkt. Er ſteigerte ein Pferd um 550 Mark und gab 5 Mark Draufgeld, machte ſich dann aber auf und davon. Das Pferd wurde daraufhin verſteigert und der junge Mann hatte für den Mindererlös auf⸗ Am Montag hat er nun für den Spaß dem Händler 160 Mk.— ſoviel betrug der Mindererlös— bezahlen müſſen. — Den Rechtsanwälten am preußiſchen Kammergericht iſt eine Verfügung des Chef⸗ präſidenten zugegangen. in der die Thatſache mißbilligend vermerkt wird, daß neuerdings wiederholt von einigen Herren beim Plaidieren nicht eine weiße, ſondern eine ſchwarze Kravatte getragen worden ſei. Solches widerſpreche allzu ſehr der für die Amtstrachtfrage maßgebenden früheren Verfügung des Juſtizminiſters, um deren genaue Beachtung demgemäß erſucht werden müſſe. e — In einem Reſtaurant. in Stuttgart gaben zwei Herren zum„Ulk“ dem Kellner einen Reklame⸗Hundertmarkſchein zum Wechſeln, der jedoch ſofort als unecht erkannt wurde. Der Wirt, welcher davon erfuhr, faßte die Sache jedoch anders auf, ließ ſchleunigſt einen Schutzmann rufen, der die beiden Herren ſofort verhaftete und nach der Wache abführte. Hier ſtellte es ſich bald heraus, daß der Wirt dieſen harmloſen Scherz mißverſtanden hatte, worauf die beiden Herren ihre Freiheit wieder erhielten. — Die Waldshuter Strafkammer verur⸗ den Bauunternehmer Hartmann in Lörrach und den Baukontrolleur Brüderlin in Schopfheim wegen Verletzung der Bauregeln zu 4 Monaten und 6 Wochen Gefängnis. — Von Schutzleuten wurde in München Anderer kam und ihm den Schatz ſtahl, den er ſo heiß begehrte? N Vielleicht ſtörte ihn ihre Gegenwart. Su⸗ ſanne hätte viel darum gegeben, wenn ſie un⸗ bemerkt hinausſchlüpfen und die Beiden dort hätte allein laſſen können. Am Ende fänden ſie dann das erlöſende Wort! Sie kam ſich recht überflüſſig vor und verſuchte, zu entkommen. Doch Iſa blickte raſch auf. „Wo willſt Du denn hin, Suſanne? „Ich— ich möchte, ich wollte— zur Geſellſchaft zurückkehren.“ 5„Ja, es wird am beſten ſein, wir kehren zurück,“ meinte Iſa und ſchaute fragend auf Kurt, der wie aus einem Traum erwachend, den erhobenen Arm ſinken lies. „Fühlſt Du Dich wohl genug?“ fragte er. Das Mädchen nickte und nahm Suſanne's Arm, ſich leicht auf denſelben ſtötzend. Als die Drei den Saal wieder betraten, erhob ſich Herr v. Uttrecht mit leuchtenden Augen und eilte Iſa entgegen. Ah, da ſind Sie ja wieder, meine Gnä⸗ digſte! O, wie ich mich freue! Ich fürchtete ſchon, auf das Glück, Sie noch einmal zu ſehen, veczichten zu müſſen! Hoffentlich ſind Sie nun wieder ganz wohl!“ deren ſtehlen zu halb entblätterten Buchen, die es umſtanden wie treue Wächter. Ein trüber Herbſtmorgen dämmerte herauf und das matte Licht der Sonne konnte nicht durchdringen.. Suſanne ſtand am Fenſter ihres Zimmers und blickte in den wogenden Nebel draußen. Faſt wehmütig ſtreifte ihr Auge über die gelben, am Boden verſtreut liegenden Blätter hin. Der Herbſt ſtimmte ſie immer traurig. Im Hauſe war noch alles ſtill. Sie horchte hinüber nach den Zimmern Iſa's, die neben den ihrigen lagen, doch auch dort regte ſich nichts. Die Freundin ſchlief wohl noch. Leiſe, um Niemand zu ſtören, ſchlich ſie die Treppe hinab, und ſtand dann wieder im Empfangs⸗ ſalon am Fenſter, halb verborgen von den ſchweren Gardinen. Warum ſie eigentlich heute ſo früh aufgeſtanden, wußte ſie ſelbſt kaum. Eine unerklärliche Angſt und Unruhe hatte ſich ihrer bemächtigt, ſie ſah im Geiſte immer die traurigen, treuen Augen des Bruders vor ſich, wie ſie geſtern wieder an Iſa hingen, und einen freundlichen Blick zu erhaſchen ſuchten. Doch Iſa hatte es wahrſcheinlich kaum be⸗ merkt, da Herr v. Uttrecht ihre ganze Aufmerk⸗ ſamkeit in Anſpruch nahm. Der elegante junge Mann ſchien wirklich Eindruck auf die kindliche Iſa gemacht zu haben. 5 Veergebens hatte Suſanne den Bruder be⸗ ſchworen, ſich ſein Glück nicht von einem An⸗ ſſen, ſie bat W flehte, er ben treues, liebendes Herz thun laſſen, ſchüttelte nur traurig den Kopf. „Iſa liebt mich nicht,“ hatte er geſagt, „ſonſt müßte ſie es längſt gefühlt haben, ſie müßte es in meinen Augen leſen, wie es um mich ſteht, wie und was ich für ſie empfinde. Sie würde ſich vielleicht aus Mitleid ent⸗ ſchließen, meine Frau zu werden, wenn ſie ahnen könnte, was ich um ihretwillen leide, das aber,— das will ich nicht.— Siehſt Du Suſanne, wenn ich nicht ihr ganzes, volles Herz beſitzen kann, wenn ihre ungetheilte Liebe nicht mir gehören ſoll, dann will ich gar nichts, lieber gar nichts, ich kann nun einmal nicht anders.“ Ja, ſo war er. Er verzehrte ſich in Sehnſucht und Qual und ſah zu wie ein An⸗ derer ihm das raubte, was ſeines Herzens Sonnenſchein war. Jener Andere, das wußte Suſanne, liebte Iſa nicht ſo, wie Kurt ſie liebte. Dieſer Herr v. Uttrecht, von dem man ſagte, er jage dem Gelde nach, dieſer Herr töndelte offenbar nur mit dem unerfahrenen Kinde, das die Liebe noch gar nicht kannte. Daß Iſa ſich für eine reiche Erbin hielt, wußte Suſanne wohl, aber ob die Liebe Uttrecht's Stand halten würde, wenn er erfuhr, daß Graf Tennewitz in Schulden ſteckte? a f (Fortſetzung folgt.) doch er ein total betrunkener Mann aufgeleſen, dem von Taſchendieben die Uhr geſtohlen war. Aus den Umſtehenden trat nun ein Mann hervor, welcher ſich für den Bruder des Betrunkenen ausgab und zur Sicherheit um das Porte⸗ monnaie ſeines Bruders bat. Ein Poliziſt war ſo hell und gab ſie ihm. Während die Polizei den Mann heimtrug, ſchlich ſich der„Bruder“ mit der Börſe von dannen. —„Kutſcher, fahren Sie etwas ſchneller, treiben Sie Ihre Roſinante etwas mehr an!“ meinte in München ein ungeduldiger Fahrgaſt zu einem im gemütlichen Fiakertempo dahin⸗ trottenden Droſchkenkutſcher.„Unmöglich, gnä Herr, i bin Mitglied vom Tierſchutzverein“, ſo die prompte Antwort des Kutſchers, der aber nichtsdeſtoweniger, als man endlich am Ziel angekommen, ſeinen Fahrgaſt um ein größeres Trinkgeld angeht.„Unmöglich“ erwiederte dieſer ebenſo prompt,„ich bin Mitglied des Mö ßig⸗ keitsvereins.“ i — Liebe, Kopfſalat und Petroleum. Aus Mainz wird berichtet: Von der Heideshe mer Kerb kehrten ſie in kreuzfideler Stimmung am Sonntag Abend heim, nämlich ein Ehepaar und die Schweſter der Frau, welche auf Beſuch bei den Gatten weilte, und zogen ſich in ihre Woh⸗ nung, von der man die Quintinsuhr ſehr deut⸗ lich ſchlagen hört, zurück. Die Frau machte ſich an die Zubereitung des Nachteſſens, Mann und Schwägerin ſaßen in der Stube und plau⸗ derten und— und das war ſehr unvorſichtig — küßten ſich, was die Frau zum Unglück wahrnahm, die ohnedies ſehr eiferſüchtig iſt. Wie eine Rachegöttin fuhr die Frau über die Beiden her und ſtülpte vor Wut vor allem die gerade in ihren Händen befindliche Schüſſel mit ſchön zubereitetem Kopfſalat der Schweſter über den Kopf, worauf ſie das friſch gefüllte Baſſin der Petroleumlampe erwiſchte und die ſalatiſch⸗ aromatiſch angehauchte Jungfrau mit Petro⸗ leum ſalbte. Die Einwohner des Hauſes konn⸗ ten ſich anfänglich gar keinen Begriff von der Urſache der plötzlichen Disharmonie und des daraus entſtandenen Spektakels des ſonſt ſo friedlich lebenden Paares machen, bis ſie an der plötzlichen Flucht des Beſuches, dem die Spuren von Kopfſalat und Petroleum noch anhafteten, ungefähr einen Begriff von dem Geſchehenen erhielten. — In Lauſanne betrat ein Kinder⸗ ballonhändler mit ca. 400 ſolcher Ballons den Warteſaal und kam zu nahe an eine Gas⸗ flamme. Alle 400 Stück platzten und es ent⸗ ſtand eine heilloſe Exploſion, der ein halbes Dutzend Scheiben zum Opfer fielen. — Die Betriebskrankenkaſſe der Färberei Schuſterinſel in Hüningen(Baden) war ſeit 10 Tagen verſchwunden. Nun wurde ſie im Fabrikhofe wieder vorgefunden, nachdem es den Dieben nicht gelungen war, die Kaſſe zu ſprengen. Der Inhalt war unverſehrt. — Die Tochter des Eiſendrehers Schrög⸗ lei in Nürnberg entfernte ſich mit ihrem Stiefbruder von 5 Jahren und ihrer Stief⸗ ſchweſter von 3 Jahren von zu Hauſe, nach⸗ dem ſie die Abſicht ausgeſprochen, ins Waſſer gehen zu wollen. Andern Tags wurde die Stiefſchweſter an einem Mühlenrechen aus der Pregnitz gezogen. Von den anderen beiden fehlt bis jetzt jede Spur. — Ein ganzer Ochſe von 710 Pfund wurde auf der Berliner Maſtviehausſtellung gebraten. So wie er aus dem Schlachthaus kam, wurde er auf den mächtigen Roſt gelegt. Als Heizkraft dienten zwei Reihen Gasflämm⸗ chen im Inneren des Apparates. Der Gas⸗ verbrauch ſtellte ſich auf 40 Pfg. in der Stunde. Das Fleiſch erlitt nur 10 Proz. Einbuße am Gewicht gegen 20 Proz. bei dem gewöhnlichen Bratverfahren. Der Rieſenbraten gab 1200 Portionen à 60 Pfg. — Um ſeinen Vorgeſetzten nicht als„ſchlapp“ zu gelten, ſchikanierte der Unteroffizier Beyer ſeine Leute in unmenſchlicher Weiſe. Er be⸗ wegte ſich in Ausdrücken, wie:„Hund, ich ver⸗ ſteche dich, elendes Aas, elender, vollgefreſſener Hund“ uſw. Um ſeinen Quälereien zu ent⸗ gehen, ertränkte ſich der Rekrut Stemmler in der Elbe. Der„ſtramme“ Unteroffizier wurde vom Kriegsgericht Dresden zu 1½ Jahren Gefängnis und Degradation verurteilt. — Gewarnt wird vor zwei Gaunern, welche in Geſchäften kleine Einkäufe machen und dabei dieſe zuerſt mit einem größeren Geldſtück bezahlen, ſie finden aber dann noch die nötige kleine Münze bei ſich. Nun bitten ſie, daß ihnen das große Geldſtück aus Gefäl⸗ ligkeit gewechſelt werden möge und verlangen dann in raſcher Folge die verſchiedenſten Münzſorten dafür. Mit allen möglichen Kreuz⸗ und Querfragen ſuchen ſie die Aufmerkſamkeit der Kaſſiererin oder des Kaſſiers abzulenken, um das zum Wechſeln gegebene Geld⸗ ſtück ſamt dem Wechſelgeld verſchwinden zu laſſen. Die beiden Gauner beſitzen ſehr ge⸗ wandte Umgangsformen und machen den Ein⸗ druck von Geſchäftsreiſenden. — Die Nahrungsbehörde des Staates Illinois hat, in Chicago Schlächtereien ent⸗ deckt, in denen(meiſt alte oder kranke) Pferde und Maultiere geſchlachtet werden und zwar ausſchließlich. Das Fleiſch kommt als Ham⸗ burger Steak[I] Pöckelfleiſch(corned beef) oder Wurſt auf den Markt; ein Teil davon geht als Büchſenfleiſch ins Ausland. Die be⸗ treffenden Schlächter betreiben ihr Geſchäft mit ſolcher Unverfrorenheit, daß ſie öffentlich in Zeitungen anzeigen, ſie bezahlten für alte, kranke oder verkrüppelt Pferde und Eſel den beſten Preis. Trotzdem geſchieht nichts gegen den Unfug, weil die Geſetze des Staates Illinois ungenügend ſind. Radfahrer⸗Geſellſchaft Seckenheim. Heute Mittwoch abend General⸗Verſammlung im Lokal(Reichsadler). Hierzu ladet höflichſt ein 5 Der Vorſtand. 74 N Den Beſitzern von Jubir Wichtig! läumsmünzen zur Nache richt, daß die beliebten Faſſungen in Silbe⸗ jederzeit zu haben ſind und werden diesbezüglich⸗ Beſtellungen baldigſt erbeten. f Hochachtungsvoll Philipp Wolf, Uhrmacher Seckenheim. 3 ein gelbliches Huhn. Wo da⸗ ſelbe abgeholt werden kann ſagt die Ex⸗ pedition ds. Blattes. A Bekanntmachung. Geſuch des Franz Frank, Wirt in Rheinau um Erlaubnis zum Be⸗ trieb der Kantine der Rheiniſchen und Celluloid⸗Fabrik in Rheinau als Schank⸗Wirtſchaft mit Branntweinausſchank in Rheinau. Wirt Franz Frank in Rheinau hat um die Erlaubnis zum Be⸗ triebe einer Schank⸗Wirtſchaft mit Branntweinausſchank— die Kantine der Rheiniſchen Gummi⸗ und Celluloidfabrik— in Rheinau nachgeſucht. Wir bringen dieſes mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntnis, daß Einſprachen gegen Gewährung des Geſuchs innerhalb 8 Tagen nach erfolgtem Anſchlag bei Ausſchlußvermeiden bei dem unterzeichneten Ge⸗ Gummi⸗ meinderat vorgebracht werden können. Seckenheim, den 14. Mai 1902. Gemeinderat Volz. Gras⸗Verſteigerung. Am Ereitag, den 23. Mai 1902, Vormittags 8 Ahr wird das Graserträgnis vom Wörthel und den Feldwegen auf dem Rathaus in Seckenheim öffentlich verſteigert. Seckenheim, den 16. Mai 1902. 725 Gemeinderat Ratſchreiber Volz. Ritter. Holz-, Georg Rohr Rheinau, Stengelhofſtraße 18. Alle Sorten Ruhrkahlen, Coaks, prima Qualität, zu den billigſten Preiſen ſtets auf Lager. ö Bündelhalz in jedem Quantum. Kohlen und Coaks Bekanntmachungen. Die Gemeinderechnung für 1901 nebſt allen Zugehörden liegt ſichtigen während 14 Tagen auf dem Rathauſe in Seckenheim— Zimmer Nr. 6— auf. Die Rechnung der Ortsviehv erſicherungs anſtalt für 1901 nebſt. allen Zugehörden liegt zur Einſicht der Beteiligten während 14 Tagen auf dem Rathauſe in Seckenheim— Zimmer Nr. 6— auf. zur Einſicht der Gemeindeſteuerp Die Rechnung der Gemeindekrankenverſicherung Secken⸗ heim für 1901 nebſt allen Zugehörden liegt zur Einſicht der Beteiligten während 14 Tagen auf dem Rathauſe in Seckenheim— Zimmer Nr. 6 beſtens empfohlen. C. Merklein Bei eintretendem Bedarf in meinen Artikeln halte mein Waaren-Lager L 8, 1 — auf. i Seckenheim, 17. Mai 1002. 8 Gemeinderat Ratſchreiber Volz. Ritter ent von natürlichen Zähnen nicht zu unterſcheiden. ähne in Gold fassung, Brüekenarbeit, Alu- minium und Kautsehuekgebisse. Bitis Moses Elektriſche Einrichtung zum Plombieren, ſowie Unterſuchen des Mundes ünſtliche Zähne im letzten Jahre eingeſetzt. Nachwellch 150 Keine Zähne und Wurzeln ſollen mehr ausgezogen werden. 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Die Eltern der Impflinge oder deren Vertreter werden durch die Gemeindediener auf eine beſtimmte Zeit und Stunde auf das Rathaus 3 b Zimmer Nr. 2(Bürgerſaal) eingeladen und haben Zeit und Stunde, zeige ich ergebenſt 3 5 daß ich den Alleinverkauf des ſo ſehr auf welche ſie eingeladen ſind, genau einzuhalten und die beliebten Kaiſer's Kaffee, ſowie Chocoladen und fl If fl I fl ihnen ausgehändigte Nummer ⸗Karte vorzuzeigen. Uf Zuckerwaren aus 1 I fl If Hliſers Kuſſee Geschäft Den geehrten Bewohnern von Seckenheim und Umgebung Die Verwaltungsvorſchriften für die Angehörigen der Impfli 0 0 8 ie Ver gsvor ir die Angehörigen der Impflinge Kliſet 9 Küffer⸗Geſchäft werden dieſen beſonders zugeſtellt und ſind genau zu beachten, insbeſon⸗ dere müſſen Mütter oder deren Vertreter die Aermchen der Kinder gründlich reinigen und waſchen und die Kinder nur übernommen habe. ung darf ein Kind aus einem Hauſe, in welchem zur Zeit oder e vor kurzem eine anſteckende Krankheit vorgekommen iſt, zu welcher fl Aug. FJeriche Art von Krankheiten insbeſondere auch Keuchhuſten oder blauer N in gecke heim Huſten oder Stückhuſten gehört, weder zur Impfung noch zur 5 5 mit reinem Anzug zur Impfung bringen, unter keiner Bed ing⸗ II. Nachſchau gebracht werden. 0— ö Die Nachſchau über die am letzten Mittwoch geipften Kinder findet fil NB. Kliſer 5 Kuffee-Geſchüft D ebenfalls am nächſten Donnerstag, den 22. ds. Mts., aher erſt III hat den größten Kaffee⸗Röſterei⸗Betrieb Deutſchlands. nuchmittags von ½5 Ahr ab ſtatt. Die Nummerkarten ſind Hill Eigene Chokolade⸗ und Zuckerwaren⸗Fabrik. e 1 6 Fabriken: Vierſen, Berlin, Breslau und eg eckenheim, den 20. Mai 1902. 5 I one e 5 e 9 15 chmitt. dme den 1 5 „ 2 0 8 g— in für hindi ſind Michael Keil Johann Heß Nachfolger erein für bhadiſche Hlinde ueinzu. Sehwetzingerstr. unter dem Protektarate Ihrer Königlichen Hoheit der empfiehlt ſeine fortwährend mit kriſchen Backwaren verſehene Großherzogin Tuiſe. 8 Bäckerei. i Der verehrl. Einwohnerſchaft Seckenheims bringen wir hierdurch ferner empfehle meine Kolonialwaren und Landesprodukte in zur Kenntnis, daß in dankenwerter Weiſe Herr Pfarrer Roth eine vorzüglich guter Ware. Sammelſtelle für unſern Verein übernommen hat und bereit iſt, Bei⸗ eren e 57 träge und Anmeldungen e de 5 Herr Pfarrer Roth wird 1285 8 5 e 0 2 auch die Güte haben, den Einzug der jährlichen Beiträge beſorgen zu Far Nock laſſen. 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