Anzeigeblatt für Seckenheim, Rheinau und Jpesheim. Erſcheint Mittwoch und Samstag. b Abonnement: Monatlich 25 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 0.80 Redaktion, Druck und Verlag von J. Helfrich in Seckenheim. Anzeigen: Die Iſpaltige Garmondzeile oder deren Raum 10 Pfg bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Nr. 42. Samstag, den 24. Mai 1902. 2. Jahrgang. Ausland. Lort de France, 21. Mai. Der nord⸗ amerikaniſche Hilfsdampfer„Dixie“ fuhr geſtern Nacht an dem rauchenden und flammenden Krater des Mont Pelee vorüber. Die Flammen waren verurſacht durch dasſelbe ausſtrömende Gas, das die in St. Pierre Verunglückten ge⸗ tötet hat. Die Zahl der Toten wird jetzt noch auf 25 000 geſchätzt. Fort de France war durchaus nicht überfüllt. Bei dem letzten Aus⸗ bruch des Mont Pelee wurden feurige Steine bis Fort de France geſchleudert. Die Luft wurde verdunkelt, die Einwohner flohen er⸗ ſchreckt an den Strand und ſuchten dann Zu⸗ flucht im Waſſer und auf den Schiffen. Peſth. Unter der Wagenabteilung, in welcher der Kaiſer mit dem Nachrſchnellzug nach Peſth reiſen ſollte, wurde zehn Minuten vor dem Eintreffen des Kaiſers von einem Be⸗ amten eine in Papier gewickelte Bombe ge⸗ funden. Eine ſtrenge Unterſuchung iſt einge⸗ leitet. Mehrere Beamte wurden entlaſſen. Mitteilungen aus der Seckenheimer Gemeinderats⸗Sitzung. Vom 21. Mai 1902. Von der Kreisſchul⸗Viſitatur wird mitge⸗ teilt, daß ein Einwohner um vorzeitige Ent⸗ laſſung ſeines Sohnes aus der Volksſchule ge⸗ beten habe mit Rückſicht auf das vorgeſchrittene Wachstum des Schülers, worauf die Kreis⸗ Viſitatur dem Geſuchſteller den Beſcheid er⸗ teilte, daß die vorzeitige Entlaſſung geſetzlich nicht zuläſſig iſt. i Mit Frau Witwe Röck in Rheinau wird Vertrag über die Reinigung des proviſoriſchen Schul⸗Lokales im Zopfſchen Hauſe abgeſchloſſen. Mit der Ziegenzucht⸗Genoſſenſchaft in Seckenheim wird Vertrag über die Verpachtung eines Weideplatzes auf die Dauer von 5 Jahren abgeſchloſſen. b Die Kommiſſion des Gemeinderats für die Vornahme des Sturzes der Wertpapiere der Kath. Armenſtiftung hat Reviſion vorgenom⸗ men und wurde ſolche in Ordnung befunden; Protokoll hierüber wird vorgelegt. N Das Gr. Miniſterium des Innern teilt mit, daß dem Ratſchreiber Ernſt Ritter in Seckenheim die nachgeſuchte Erlaubnis zum Austritt aus dem Staatsdienſte erteilt wor⸗ den iſt. Einem Geſuch eines Hausbeſitzers in Seckenheim um Erlaſſung von Straßen⸗ und Kanalkoſten, die durch Ortsſtatut feſtgeſetzt ſind, kann nicht entſprochen werden. Das Bezirksamt Mannheim ſchreibt, die Gemeinde ſolle für die Familie eines Ortsein⸗ wohners, welcher in eine Heilanſtalt aufge⸗ nommen wird, im Bedürfnisfalle Hilfe ge⸗ währen; ſeitens des Gemeinderats wird darauf aufmerkfam gemacht, daß die Ortskrankenkaſſe 1 in Mannheim, welche den Betr. in die Heil⸗ anſtalt ſchicke, auch für die Unterſtützung der Familie aufzukommen habe. Von der Aufſichts⸗Behörde wurde verlangt, daß der Gemeinde⸗Rechner in die Fürſorgekaſſe für Gemeindebeamte einzutreten habe; nachdem derſelbe bereit iſt, die Beiträge ſelbſt zu be⸗ zahlen, hat der Gemeinderat gegen den Eintritt nichts einzuwenden. Das Eintrittsgeld wird nach den geſetzlichen Vorſchriften bezahlt. ö Die Rechnung der Orts⸗Viehverſicherung für 1901 wird vorgelegt. Unfälle gab es 68, größtenteils infolge der Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche. Die Einnahmen betrugen: Mk. 4504.69 Die Ausguben betrugen: Mk. 2040.87 Kaſſenvorrat: Mk. 2463.82 An Entſchädigungen ſind insgeſamt zu zahlen geweſen: Mk. 13273.40 Der Erlös für das brauchbar Fleiſch ꝛc. betrug: Mk. 3433.02 Sonach ſind durch Umlage zu decken: Mk. 9840.38 Die Rechnung der Gemeinde⸗Krankenver⸗ ſicherung für 1901 wird vorgelegt; die Einnahmen betrugen: Mk. 3035.36 Die Ausgaben betrugen: Mk. 2850.23 Kaſſenvorrat: Mk. 185.13 An Mitglieder⸗Beiträgen wurden gezahlt: Mk. 2277.66. Der Stand der Mitglieder ſchwankte von 67—87 männlichen und von 170—212 weiblichen in den verſchiedenen Quartalen. Es kamen 34 männliche Erkrankungen mit 610 Krankheitstagen und 23 weibliche mit 594 Krankheitstagen zur Entſchädigung. Die Rechnung der Einnahmen und Aus⸗ gaben der Kath. Armenſtiftung in Seckenheim für die Zeit vom 1. Januar 1899 bis 1. Jan. 1902 wird genehmigt. Verſchiedene Rechnungen werden zur Zah⸗ lung angewieſen. Es wurden während der Flugzeit der Maikäfer 1304 Pfund abgeliefert und vernich⸗ tet, wofür eine Ausgabe von Mk. 39.12 er⸗ wuchs. Die Reklamation einer Mutter um Be⸗ freiung ihres derzeit beim Militär dienenden Sohnes kann nicht befürwortet werden. Die Tapezierarbeiten für das alte Schul⸗ haus in Rheinau, für welches 4 Offerten ein⸗ gelaufen waren, werden dem Julius Heinecke übertragen. Für die Beifuhr von Kies auf den neuen Friedhofweg und auf den Gehweg in der Friedrichſtraße wurde unter drei Offerten dem Wilhelm Volz die Arbeit übertragen und zwar zu 1.09 Mk. bezw. 90 Pfg. für den Kubik⸗ meter. Die Lieferung von zwei Bücherſchränken für die Schule in Seckenheim wurde unter vier Konkurrenten dem Wilhelm Rothenhäuſer in Rheinau als Mindeſt⸗Forderndem übertragen. Das Ergebnis der Gemeinderechnung für 1901 wurde zur Kenntnis gebracht und wird keine Erinnerung hiergegen erhoben; die Rech⸗ nung wird 14 Tage öffentlich aufgelegt werden. Aus Nah und Fern. Mannheim. Der Stadtrat hat be⸗ ſchloſſen, gegen die Ratten⸗ und Mäuſeplage im hieſigen Hoftheater energiſch vorzugehen. Bekanntlich kommen in letzter Zeit Ratten ſo⸗ gar während der Vorſtellung auf die Bühne. — Auf der Rathauskanzlei werden demnächſt die erſten Damen probeweiſe angeſtellt werden. Mannheim, 22. Mai. Das Großher⸗ zogspaar wird vom 4. bis 8. Juni in unſerer Stadt weilen. Am erſten Abend iſt die Hul⸗ digung der geſammten Bürgerſchaft Mannheims geplant: nach beendigtem Lampionzug werden die vereinigten Geſangvereine im Schloßhofe einige Lieder zum Vortrag bringen und die verbündeten Turnvereine einen Fackelreigen ver⸗ anſtalten. Als Hauptfeier iſt, wie ſchon mit⸗ geteilt, eine große Feſtfahrt zu Schiff auf dem Neckar und Rhein vorgeſehen. Während des Treue. Original⸗Roman von Irene v. Hellmuth. 17 Nachdruck verboten. Suſanne's Gedanken wurden in dieſem Augenblick unterbrochen; denn ſie ſah draußen auf dem Raſenplatz zwiſchen den halbentblät⸗ terten Roſenbüſchen eine dunkle Geſtalt herum⸗ ſcheichen. Schnell verbarg ſie ſich hinter den Gardinen und ſpähte vorſichtig hinaus, weil ſie in dem grauen, unbeſtimmten Licht des dämmernden Herbſtmorgens die Züge jenes annes nicht genau zu unterſcheiden vermochte. Jetzt trat er hervor und ſtand dann regungs⸗ los da, die Augen mit ſolch ſehnſüchtigem, wehen Ausdruck nach der oberen Fenſterreihe gerichtet, daß Suſanne unwillkürlich erſchrak. Sie erkannten nun den Inſpektor Heßfeldt, der ſchon ſeit einigen Jahren den Betrieb einer großen Meierei leitete, die zu Buchecke gehörte und in etwa einer Viertelſtunde zu erreichen war. Was mochte der Inſpektor in ſo früher Morgenſtunde hier ſuchen? Kurt hatte wohl die Schweſter ſchon öfters damit geneckt, daß ſie an Heßfeldt eine Eroberung gemacht habe, er ſei ſchon vielfach in der Dämmerung geſehen worden, wie er um das Haus ſchleiche, aber . glaubte nicht, daß das ihretwegen ge⸗ ehe. i Die junge Dame hatte jetzt Muße, ſich den hübſchen Mann genau anzuſehen, denn er ſtand unbeweglich draußen, wie aus Erz gegoſ⸗ ſen, nur der trübe Zug in ſeinem Geſicht ver⸗ ſchärfte ſich noch mehr. Er trug eine hellgraue Lodenjoppe, einen großen, weichen Filzhut, unter dem das blonde Haar in dichter Fülle hervor⸗ quoll. Die Füße ſteckten in hohen Stulp⸗ ſtiefeln, an denen noch lehmige Erde klebte. Heßfeldt mußte quer über das Feld gegangen ſein, denn auf dem Wieſenrain, der von der Meierei zum Herrenhauſe führte, konnte er ſeine Stiefel nicht derartig beſchmutzt haben. Suſanne betrachtete noch immer aufmerk⸗ ſam den draußen Stehenden, deſſen„ſeelenvolle“ Augen ſie mit einem Mal ſehr ſchön fand. Was er nur wollte? Es durchzuckte ſie plötz⸗ lich der Gedanke:„Sollte er am Ende auch wegen Iſa?“——— Doch ſofort verwarf ſie dieſen Einfall wieder. feldt hat Iſa nie die geringſte Beachtung ge⸗ ſchenkt.“ Weshalb aber ſtand er da und ſtarrte zu den Fenſtern hinauf? Sie bemerkte jetzt erſt, daß er ein paar ſpäte, dunkelglühende Roſen in der Hand trug, ſeltene, prächtige Exemplare, die er drüben iu der Meierei zog, und an denen er viele Freude hatte. Nun bemühte er ſich, dieſelben auf das Geſims des Fenſters zu legen, an dem Suſanne ſtand. Da das Fenſter „Nein,“ ſagte ſie leiſe vor ſich hin,„Heß⸗ 0 ziemlich hoch war, wollte es ihm nicht gelingen, die Blumen ſo zu poſtiren, daß ſie in die Augen fielen. Suſanne war erſchrocken einen Schritt zurückgewichen, denn ſie wollte auf ihrem Lauſcherpoſten um keinen Preis geſehen werden. Heßfeldt wandte ſich zum Gehen; in eini⸗ ger Entfernung blieb er wieder ſtehen, und blickte ſich um. Dann ſah das junge Mädchen zu, wie er mit einem Stöckchen Figuren in den Sand des Weges zeichnete, und ſich wie er⸗ ſchöpft auf eine Bank niederließ. Neugierde war gerade nicht Suſannes Fehler, aber jetzt hätte ſie doch gar zu gern ge⸗ wußt, welcher Kummer den hübſchen, jungen Mann bedrückte. Sie beſchloß daher, wie zu⸗ fällig ſeinen Weg zu kreuzen, um womöglich Näheres zu erfahren, und ihn ein wenig aus⸗ zuforſchen. Um gegen die Morgenkühle etwas geſchützt zu ſein, wand ſie raſch ein weißes Spitzentuch um den Kopf, und die leichten Pan⸗ töffelchen vertauſchte ſie mit einem Paar Leder⸗ ſchuhe. So ausgerüſtet betrat ſie den Raſen⸗ platz vor dem Hauſe und ſpähte nach der Bank hinter den Roſenbüſchen; dieſelbe war leer. Suſanne fühlte eine leiſe Enttäuſchung, ſie wußte ſelbſt kaum, warum, und ließ den Blick rings umher ſchweifen. Da gewahrte ſie, daß in dem lockeren Sand, wo Heßfeldt vorhin geſtanden, ein großes, lateiniſches„S“ eingezeichnet war. „Sollte das der Anfangsbuchſtabe meines 3 Aufenthalts des Großherzogs iſt auch der Be⸗ ſuch mehrerer hervorragender Induſtrieplätze ge⸗ plant. Unſere Schuljugend wird dem Landes⸗ herrn eine beſondere Huldigung darbringen. Des Weiteren iſt eine Rundfahrt des Groß⸗ herzogspaares durch einen Teil der Straßen der Stadt geplant. Dieſe Straßen ſollen einen einheitlichen Schmuck erhalten, zu welchem Be⸗ hufe einzelne Ausſchmückungs⸗Kommiſſionen ge⸗ bildet wurden. Mannheim, 22. Mai. In vergangener Nacht wurde in die Gerichtsſchreiberei des Ge⸗ meindegerichts ein Einbruch verübt. Die Ein⸗ brecher ſind vom Hausgang aus in die Räume gelangt, indem ſie eine Scheibe einſchlugen und dann das abſchließende Fenſter öffneten. Sie erbrachen ſämmtliche Pulte, fanden aber nichts; auch den Kaſſenſchrank, der ſich in dem Bureau befand, ſuchten die Einbrecher zu öffnen, was ihnen aber wohl nicht gelang. In der Hauptſache ſcheint der Einbruch mehr dem im Parterre des Hauſes gelegenen Laden des Juwelier⸗ und Uhrengeſchäftes von C. Feſen⸗ meyer gegolten zu haben. Die Einbrecher haben nämlich dem„Gen.⸗Anz.“ zufolge den Parkettboden der Gerichtsſchreiberei mit den im Lokale vorgefundenen Schürhaken aufgeriſſen und ſuchten von hier aus in den Laden zu ge⸗ langen, ſtießen dabei aber auf das durch⸗ ziehende Gebälk, ſo daß auch dieſe Arbeit um⸗ ſonſt war. Von den Thätern hat man bis jetzt noch keine Spur, doch wurden ſofort um⸗ faſſende Recherchen eingeleitet. Mannheim. Ein Anarchiſtenkongreß tagte über Pfingſten im„Prinzen Max“ da⸗ hier. Zur Ueberwachung hatte die Polizei ein ſo ſtarkes Kommando aufgeboten, daß auf jeden Anarchiſten mindeſtens ein Schutzmann kam. Zwiſchenfälle irgend welcher Art kamen nicht vor. Karlsruhe. Ein in der Gartenſtraße hier wohnhafter 19 Jahre alter Mann ver- ſuchte ſich im vorderen e zu er⸗ tränken, wurde aber von einem Stadttaglöhner aus dem Waſſer gezogen, worauf er mittelſt Droſchke ſeinen Eltern zugeführt wurde.— Ein 25 Jahre alter verheirateter Techniker unter⸗ hielt ſeit Januar v. J. mit einem Dienſtmäd⸗ chen ein Verhältnis, bis Anfang dieſes Monats die Betrogene endlich erfuhr, daß ihr vermeint⸗ iicher Bräutigam bereits verheiratet iſt. Der Techniker hat dem Mädchen während dieſer Zeit etwa 100 Mk. abgeſchwindelt. g Lahr. Zweimal innerhalb weniger Wochen entging der Motorzug der Lokalbahn bei Reichenbach glücklicherweiſe einer ungemein großen Gefahr. Zweimal wurde nämlich ver⸗ ſucht, den Zug durch Umſtellen der Weiche zum Entgleiſen zu bringen. In der Nacht zum 19. April wurde außerhalb Reichenbach beim ſog. Lagerplatz die Weiche verſtellt, indem der Ver⸗ ſchlußkloben aufgeſchraubt und zwiſchen Schiene und Weichenzunge gelegt wurde. Die Maſchine genannten Zuges verbog jedoch die Weichen⸗ zunge und kam auf das richtige Geleiſ. In der Nacht zum 14. Mai wurde die gleiche ver⸗ brecheriſche That beim Verladeplatz Reichenbach verſucht. Der Lokomotivführer des Morgen⸗ zuges, vorſichtig gemacht durch die frühere ſchändliche Handlungsweiſe, bemerkte dem„Ort. B.“ zufolge ſo rechtzeitig die Verſtellung der Weiche, daß er den Zug noch zum Halten bringen konnte, ſo daß auch diesmal ein unter Umſtänden furchtbares Unglück verhütet wurde. Leider konnte bis jetzt die Perſon des für die Sicherheit der Lokalbahn höchſt gefährlichen Menſchen nicht ermittelt. Ettenheim. Vor einigen Tagen wurde der im 40. Lebensjahre ſtehende verheiratete Backſteinbrenner Joſ. Pfeffer von Ruſt verhaf⸗ tet und ins hieſige Amtsgefängnis abgeführt. Derſelbe ſoll bereits eingeſtanden haben, mit ſeiner 19 Jahre alten Tochter, welche im Nov. v. J. zu einer Tante nach Amerika reiſte, ſträf⸗ lichen Umgang gepflogen zu haben. Durch „vertrauliche Mitteilungen“ der Tante aus Amerika, die dem Schwager in aufgeregtem Zuſtande zu öffentlichen Drohungen mit dem Zuchthaus veranlaßten, iſt die Geſchichte an den Tag gekommen. Emmendingen, 21. Mai. Ein ſaube⸗ res Dienſtmädchen hatte ein hieſiger Geſchäfts⸗ mann. Geſtern entdeckte derſelbe, daß ihm dasſelbe die Kleinigkeit von 600 Mark aus ſeiner Kaſſe entwendet hatte. Die Thäterin wurde alsbald von der Gendarmerie verhaftet. Waldshut. Zur diesjährigen Berliner Maſtviehausſtellung ſtellte Baden das ſchwerſte Tier, den Gemeindebullen von Ermatingen im Gewicht von 1170 Kilo. Baden war zum allererſten Mal an der Ausſtellung beteiligt und zwar mit ſehr gutem Erfolg. Waibſtadt(A. Sinsheim). Bei einer von der hieſigen Freiw. Feuerwehr abgehalte⸗ nen Uebung ſtürzte der verheiratete Schreiner Karl Laub von hier in Folge Loslöſung eines am 3. Stockwerk des Uebungshauſes befeſtigten Seiles vom zweiten Stockwerk desſelben ſo un⸗ glücklich herab, daß er ein Bein brach und am andern eine ſtarke Verſtauchung erlitt. Lautzkirchen, 23. Mai. Am Freitag ſtürzte in der Nähe der hieſigen Bahnſtation ein Radfahrer auf dem Bahnübergang derar⸗ tig, daß der dort ſtationirte Bahnwart ſeinen Tod konſtatirte und dies der Direktion telegra⸗ phiſch mitteilte. Ein Bedienſteter fuhr per Rad nach Blieskaſtel, um den Bezirksarzt hiervon zu verſtändigen. Als er aber wieder dort anlangte, war der„Tote“ auf und davon gefahren. a Berlin, 21. Mai. Die offiziöſen„Berl. Pol. Nachr.“ beziffern den auf deu preußiſchen Staatsbahnen in der vorigen Woche und zu Pfingſten durch das ſchlechte Wetter erwachſe⸗ nen Einnahmeausfall auf mindeſtens 2 Mill. Mark. f Potsdam, 21. Mai. Bei einer Boot⸗ fahrt auf dem Templiner See ertranken geſtern Nachmittag drei Perſonen, deren Leichen bis jetzt noch nicht aufgefunden ſind. Hamburg, 21. Mai. Im Heizraum des Dampfers„Münſter“ wurden fünf Feuerleute durch ausſtrömenden Dampf verbrüht. Drei ſind tot. 5 Chemnitz. In Sandheim bei Elſter⸗ werde töteten ſich ein 50jähriger Einwohner und eine 45jährige Frau durch Ertränken in der Elſter. Die zuſammengebundenen Leichen wurden ans Ufer getrieben. Gelſenkirchen. Ein betrunkener Berg⸗ invalide verurſachte eine Dynamitexploſion, wo⸗ durch ſeine Tochter getötet und ein anderes Kind ſchwer verletzt wurde. Der Thäter iſt Barmen. In Barmen⸗Rittershauſen gab in einem Vergnügungslokal am erſten Pfingſttag eine Künſtlertruppe Vorſtellungen, und etwa 50 Kinder und Erwachſene hatten ſich als Zaungäſte eingefunden. Die Kinder waren auf die das Lokal einfriedigende zwei Meter hohe und mit einem Eiſengitter ver⸗ ſehene Mauer geklettert. Plötzlich gab das Gitter nach und auch die ſteinernen Pfeiler, in denen es befeſtigt war, ſtürzten mit großem Ge⸗ töſe zuſammen. 18 Kinder ſtürzten mit hinab und wurden zum Teil ſchwer verletzt. Zwei Knaben im Alter von 9 und 12 Jahren waren ſofort tot, einem andern wurden beide Waden weggeriſſen, wieder andere erlitten ſchwere Kopfverletzungen. Stockholm. In Hudilsvall tötete der Arbeiter Bergſtroem in einem Wahnſinnanfall mit Beilhieben ſeine Braut und ſeine Wirtin und verwundete noch zwei andere Frauen. Vorher hatte die Polizei die Feſſelung des Wahnſinnigen abgelehnt, da der Kommiſſar noch nicht erſchienen ſei. Paris, 22. Mai. Der ſtellvertretende Gouverneur von Martinique teilt in einer amtlichen Depeſche an den Kolonialminiſter 8 mit, er habe bei ſeinen Erkundigungen feſtge⸗ ſtellt, daß die Ruinen von St. Pierre durch den erneuten Ausbruch des Mont Pelee völlig zerſtört worden ſind. Der Ort Le habe eine Sturzfluth heißer Lava bekommen, und jetzt noch flöſſen zahlreiche Lavaſtröme von St. Pierre nach Le Prechleur zu. Der Weg von La Grande Riviere bis Fort de Madigot ſei völlig vernichtet. ruhig, da die Verſorgung mit Lebensmitteln ge⸗ ſichert ſei. Von La Lorraine bis Le Marin ſeien die Pflanzungen noch in gutem Zuſtande. Die Bewohner von Morne Rouge ſeien, um dem Steinregen zu entgehen, alle nach Fort de France gebracht worden, ebenſo die Bewohner von Le Carbeit. Auch die in Le Carbet ſtehende Truppenabteilung habe man zurückge⸗ zogen. Die Dampfer„Salvator Hatin“ und „Helga“ hätten etwa 1000 Perſonen nach Gonadeloupe und nach St. Lucia gebracht. 3000 Leute aus Fort de France hätten ſich nach dem Süden von Martinique begeben. ö New⸗York, 22. Mai. Fn Florida wurden in der letzten Nacht zahlreiche Erdſtöße wahrgennmmen, hanptſächlich in St. Auguſtin, wo unterirdiſche Geräuſche, wie Donnerſchläge gehört wurden und die Erde merklich zitterte. Namens ſein?“ fragte ſich Suſanne, und fühlte plötzlich ein ſo raſendes Herzklopfen, daß ſie nur mühſam athmen konnte. Wenn Heß⸗ feldt doch ihretwegen gekommen wäre? Ge⸗ hörten ihr die Roſen dort auf dem Fenſterſims? Ein ganz neues, eigentümliches Gefühl beſchlich das ſonſt ſo ruhige Mädchen, das ſich neben der ſchönen, kindlichen Iſa ſchon ſo alt vorge⸗ kommen war, als wäre die Zeit zum Lieben ſchon vorbei. Und nun kam da Einer an dieſem nebligen Herbſtmorgen, und ſtarrte ſo ſehnſüchtig nach ihren Fenſtern und brachte ihr ſeine ſchönſten Roſen, die er mit Mühe und Geduld ſelbſt gezogen hatte. f War das nicht herrlich? Sinnend ſtand Suſanne ſtill, die Ent⸗ deckung, die ſie da ſoeben gemacht, verwirrte ſie faſt. In dem Augenblick, da die junge Dame ſich anſchickte, in das Haus zurückzukehren, hörte ſie etwas raſcheln in dem dürren Laube. Sie wandte ſich um,— Heßfeldt ſtand vor ihr. Er trug den Hut in der Hand, als wollte er ſich von der friſchen Morgenluft die heiße Stirn kühlen laſſen, der leichte Wind fuhr koſend durch ſein ſchimmerndes Haar. Suſanne gab ſich Mühe, möglichſt unbe⸗ fangen auszuſehen, doch ſeiner ſichtlichen freu⸗ digen Ueberraſchung gegenüber wollte es ihr nicht recht gelingen. Sie bemerkte es wohl, daß die Hand des Inſpektors leiſe bebte, als ſie ihm die ihrige 1 und lächelnd ſagte: „G He 0 „Guten Morgen, Herr Heßfeldt, ſchon ſo Federn 5 „Gnädiges Fräulein,“ ſtotterte der Ange⸗ redete verlegen,—„ich— ich dachte wirklich nicht,— daß—“ f „Daß hier ſchon Jemand auf ſein würde?“ half Suſanne liebenswürdig der ſtockenden Rede des jungen Mannes. Heßfeldt nickte und heftete den Blick ebenſo ſehnſüchtig auf ſie, wie vorhin hinauf zu den Fenſtern. Suſanne war kaum noch im Zwei⸗ fel, daß er ihretwegen gekommen war, und es. durchſchauerte ſie ein leiſes Gefühl der Freude. „Gnädiges Fräulein, Sie werden ſich er⸗ kälten,“ rief Heßfeldt im Tone höchſter Be⸗ ſorgnis. Suſanne ſchüttelte lachend den Kopf. Es that ihr ſo unendlich wohl, daß dieſer Mann ſich ihretwegen ſorgte. „Fürchten Sie nichts,“ ſagte ſie,„ich bin nicht ſo empfindlich, mir ſchadet ſo ein bischen Morgenkühle durchaus nichts. Ich wundere mich nur, daß Sie ſo früh herüberkamen. Ich habe Sie nämlich ſchon eine ganze Weile beobachtet,“ bekannte Suſanne offen. Sie mußte lachen, als ſie bemerkte, welchen Eindruck ihre harmlos hingeworfenen Worte auf den ſchüchternen, jungen Mann machten. Er ſenkte den Kopf und wurde ſehr rot. „Sie haben geſehen, wie——“ N „Alles,“ beſtätigte Suſanne ernſthaft, da er ſchon wieder innehielt. ö „Alles?“ wiederholte Heßfeldt mit einer Geberde des Entſetzens.„ le ichten. W Der junge Inſpektor machte eine Bewe⸗ gung, als ob er fliehen wollte, blieb aber doch ſtehen, und ſchaute ſo hilflos auf die Fragerin, daß dieſe wieder lachen mußte. „Gnädiges Fräulein,“ begann er nach einer kleinen Pauſe,„Sie ſagten erſt neulich, daß in 4 Buchecke die Roſen niemals ſo ſchön gedeihen, wie drüben in der Meierei, und diejenigen, die ich— dort hinlegte, ſind ſo ſeltene Exemplare. Ich habe ſie genau beobachtet, als ſie noch in der Knospe ſteckten, und wie ſie täglich ſchöner wurden. Es ſind die letzten, und da dachte ich,— es würde— Ihnen vielleicht eine kleine Freude bereiten,“—— a „O, gewiß macht es mir Freude,— aber wie ſollte ich denn wiſſen, daß die Blumen mir gehörten?—“ fiel Suſanne lebhaft ein, als ſie bemerkte, daß der junge Mann ſchon wieder zu ſtocken begann. a „Ich dachte, Sie müßten das wiſſen, Fräu⸗ lein, wem ſollte ich auch ſonſt Roſen bringen, als Ihnen?“ Carbet Die Bevölkerung ſei aber 4 Vermiſchtes. — Bei Wildenſtein(Elſaß) ſtürzten zwei Radfahrer von einem Tandem. Das Rad zerbrach in viele Stücke. Der Vordere brach einen Arm und erhielt eine tiefe Wunde am Schenkel. Sein Hintermann flog über ihn hinweg und erhielt ſchwere Verletzungen. Er mußte an 7 Stellen des Kopfes genäht werden. Augsburg. Am Sonntag Abend er⸗ droſſelte der 40 Jahre alte ledige Kaufmann Karl Munz in Pferſee ſeine Mutter. Voraus ging ein Wortwechſel. Er hatte von ihr Geld gewollt und als ihm dieſes verweigert wurde, warf er ſeine Mutter zu Boden und droſſelte ſie derart, daß ſie kurz darauf im Krankenhauſe ſtarb. Der Thäter iſt verhaftet. — Ein elektriſcher Straßenbahnwagen in München ſtieß mit einer Hofchaiſe, in welcher die Tochter des Herzogs Karl Theodor, die Gräfin Törring⸗Jettenbach, mit einer Hof⸗ dame ſaß, zuſammen. Durch Bruch eines der hinteren Wagenräder kippte der Wagen zur ur Die Damen kamen mit dem Schrecken avon. — Ein Berliner Arbeiter wurde von einigen vom Alkohol begeiſterten Genoſſen nachts auf eine Anſchlagſäule gehoben, damit er von dort aus eine Rede halte. Das Dach brach ein und der„Redner“ fiel in den Innenraum der Säule hinab. Dort verführte er einen Höllenſpektakel, während die Genoſſen davon⸗ liefen. Auf ſeinen Lärm rückte die Feuerwehr an und ſeilte ihn heraus. Rom. In Putignano(Apulien), wo die Bevölkerung infolge von Mißernte den Steuer⸗ druck nicht mehr zu ertragen vermochte bewaff⸗ neten ſich etwa 5000 Bauern. Die Wut der Menge richtete ſich vorzugsweiſe gegen das Rathaus, worin ſich die Regierungsbeamten ge⸗ flüchtet hatten. Dieſes wurde von 14 Kara⸗ binieri verteidigt. Beim Angriff der Menge wurden neun von dieſen ſchwer verwundet. Hierauf ließ der Leutnant der Gendarmen Feuer geben, wodurch zwei Perſonen tötlich verwundet wurden. — In dem Dörfchen Eiers heim 25 (Heſſen) fand ein Bauer beim Niederlegen ſeines baufälligen Wohnhauſes in der Erde einen mit großen Thalern gefüllten Topf, der nicht weniger als 56 Pfund dieſer Silber⸗ münzen enthielt. London, 21. Mai. Die 23jährige Edith Brooks ſtieg in Sheffield in einem Ballon 2500 Fuß hoch auf, um ſich dann in einem Fallſchirm fallen zu laſſen. Der Fall⸗ ſchirm öffnete ſich aber nicht und die Luftſchif⸗ ferin ſtürzte zu Boden. Es heißt, daß ihr jeder Knochen gebrochen wurde. Sie ſtarb wenige Augenblicke nach dem Sturze. — Der Briefleger, welcher in einem Brandbrief gedroht hatte, er werde ganz Holz⸗ maden anzünden, begann mit der Einäſcherung des Wohnhauſes der Witwe Frank. Das iſt in kurzer Zeit die achte Brandſtiftung. — In einer Manſarde der Brauerei zum „Schweizerhaus“ in Konſtanz verübte ein Korbmacher aus Liebenzell einen Einbruch. Er nahm Frauenkleider mit, verlor aber dieſelben teilweiſe wieder. Gäſte der Wirtſchaft, die ſo⸗ fort nachforſchten, fanden den Dieb in einem Keſſel verſteckt auf der Malzdarre vor. — Die Eruption des Mont Pelee auf der Inſel Martinique iſt auch in München in der ſeismographiſchen Abteilung des Obſer⸗ vatoriums(Sternwarte in Bogenhauſen) an den dort aufgeſtellten äußerſt empfindlichen Ap⸗ paraten verſpürt worden. — Die ſeit 18. Auguſt v. J. aus Han⸗ nover verſchwundene 6jährige Eliſe Caſſel iſt am Samſtag bei einer Zigeunerbande in der Nähe von Frankenthal gefunden worden. — In dem Weinkeller der Witwe Kern zu Roſchbach(Pfalz), in dem größere Quan⸗ titäten Wein der Firma Levi Söhne aus Landau eingelagert ſind, wurden Nachts von 6 Fäſſern die Spunden losgeſchlagen, ſo daß 24,000 Liter Wein ausliefen. Auf dem Gutshof Wizſenka bei Janow Galizien) hat der 40 Jahre alte Gutsbeſitzer Franz von Stanek, der als mehr⸗ facher Millionär galt, aus einem ſechsläufigen Revolver ſeine ſchlafenden drei Kinder und hierauf ſeine ſchöne, junge Frau erſchoſſen. Er richtete dann die Waffe gegen ſich, und traf 93 mit einem Jagdgewehr mitten durch das erz. — Ein Dauermarſch Dres den-Berlin, 205500 Kilometer, der am zweiten Pfingſttag beendet wurde, ergab einen Sieg der Vegeta⸗ rianer, die, durchweg in vorzüglicher Verfaſ⸗ ſung, die ſechs erſten Plätze belegten. Als Sieger traf der bekannte Berliner Dauergeher und Vegetarianer Karl Mann in der überra⸗ ſchend guten Zeit von 27 Stunden 13 Min. im Sportluftbad Kurfürſtendamm ein. — Bei dem kürzlich vorgekommenen Eiſen⸗ bahnunfall in St. Gallen, der um ein Haar verhängnisſchwer geworden wäre, fehlte auch ein komiſcher Zug nicht. Ein deutſcher Herr, den ſein geſunder Schlaf trotz der Kataſtrophe nicht erwachen ließ, erkundigte ſich gegen 3 Uhr nachts aus ſeinem Coupee heraus etwas unge⸗ duldig, ob denn der Zug nicht bald weiter⸗ fahre. —(Das durſtige München.) Die„Maikur“ im Hofbräuhauſe wurde am Sonntag geſchloſſen. Nachdem die Quelle verſiegt iſt, dürfte es inte⸗ reſſiren, zu erfahren, daß im ganzen 900 Hekto⸗ liter Bock ausgeſchenkt wurden. Auf der Auer Dult wurde ebenſo wacker gezecht; im Wagner⸗ bräu kamen am erſten Dultſonntag 117, am Himmelfahrtstag 92 und am letzten Sonntag 141 Hektoliter zum Ausſchank. Einige tauſend Pens Ee (Stiefmütterchen) 10 Stück 25 Pfg., 100 Stück 2 Mk. Blühende und Blattpflanzen. F. W. Schröder, Gärtnerei. 20 ſehr wenig ge⸗ Fahrräder braucht, billigſt Neue Halbrenner nur 150 Mark mit zweijähriger Garantie. Martin Klamm, Mechaniker, Neckarau, Seckenheimerweg Nr. 11. Bekanntmachung. Im Auftrage der Erben des verſtorbenen Johann Georg Seitz 1. Leonhard Sohn, verſteigere ich am Dienstag, den 27. Mai 1902, Nachmittags 2 Uhr auf dem RNathauſe hier das an der Hildaſtraße gelegene lich vergeben. Bekanntmachung. ä Die Maurer⸗, Schreiner⸗, Tapezier⸗, Tüncher⸗, Spengler⸗, Zimmer⸗, Schloſ⸗ ſer⸗ und Glaſerarbeiten, welche zur Unterhaltung der Lehrerwohnung in der Friedrichſtraße, des Schulhauſes bei der kath. Kirche und des Krankenhauſes nach dem auf⸗ geſtellten Voranſchlag für das laufende Jahr nötig fallen, werden öffent⸗⸗ Bedingungen können auf dem Rathauſe in Seckenheim(Zimmer —— Wohnhaus 5 un mit Hausgarten und ungefähr 246 Ar Ackerland und auplatz. i Seckenheim, den 20. Mai 1902. a Gr. Notariat Mannheim VII. Hilfsnotariat Seckenheim Seeger. 8 Bekanntmachung. Die Wanderausſtellung der deutſchen Land⸗ wirtſchaftsgeſellſchaft in Mannheim betr. Anläßlich der Wanderausſtellung der deutſchen Landwirtſchafts⸗ geſellſchaft in Mannheim wird für die Zeit vom 24. Mai bis 12. uni ds. Js. auf Grund des 8 24 der Straßenpolizei⸗Ordnung vom 12. Mai 1882 folgendes angeordnet: „ Das Treiben, Führen und die Benützung im Zuge von Wieder⸗ käuern und Schweinen in der Seckenheimerſtraße von der Kleinfeldſtraße e Bahnübergang und in der Zufahrtsſtraße zum Rennplatz iſt ver⸗ en. Mannheim, den 17. Mai 1902. Großh. Bezirksamt: Schaefer. Vorſtehendes bringen wir zur öffentlichen Kenntnis. Seckenheim, den 21. Mai 1902. 6 Bürgermeiſteramt Volz. und diverſe 5 Filz⸗Hüte, Mützen Sorten „ Strob⸗Hüte Nr. 6) und auf dem Gemeindehauſe in Rheinau eingeſehen werden, wo⸗ ſelbſt auch Formulare zu Angeboten von in der Gemeinde anſäſſigen ſelbſtſtändigen Gewerbetreibenden erhältlich ſind, und Angebote bis am Mittwoch, den 4. Juni ds. Is., vormittags 12 Uhr einzureichen ſind. Den Beteiligten iſt es freigeſtellt, der Eröffnung der Angebote, welche am Mittwoch, den 4. Juni 1902, Nachmittags 3 Uhr auf dem Rathauſe in Seckenheim(Zimmer Nr. 6) ſtattfindet, anzuwohnen. Seckenheim⸗Rheinau, den 23. Mai 1902. Gemeinderat Volz. Zum ersten Male hier. Sonntag, den 25. Mai ist mein neues Doppel-Carousse“! im Schloßgarten Seckenheim aufgeſtellt und lade zu fleißiger Benützung freundlichſt ein. Balthasar Sichler. n wQNRadlerI fahre Adler! Adlerräder, Sturmräder, Nähmaſchinen, Zubehörteile, Reparaturwerkstätte. Philipp Heidenreich, Seckenheim. Schloßſtraße 29. 5 Panorama Mannheim. Neu ausgeſtellt: Erstürmung von Barzeilles(Sedan) 85 1. September 1870. Ratſ chreiber Ritter —— 2 Miinchener 1 N Bekſeidu gelhe S krohmarkł Todes-Anzeige. Hiermit die Trauernachricht, daß es Gott dem Allmächtigen gefallen hat, unſere liebe Gattin, Mutter und Schwiegermutter Elisabetha Kreutzer geb. Eder im Alter von nahezu 67 Jahren zu ſich zu rufen. Um ſtille Teilnahme bitten Seckenheim, den 22. Mai 1902. 0 Die tieftrauernden Hinterbliebenen: Philipp Kreutzer, Jakob Kreutzer, Liſette Kreutzer, Auna Schuetz, geb. Kreutzer. f Rarl Schnetz. Die Beerdigung findet Samstag nachmittags 3 Uhr ſtatt. Zijegenzucht⸗Cerein Seckenheim. Sonntag, den 25. Mai, nachmittags 3 Uhr wird Herr Bezirkstierarzt Ulm im Gaſthaus zum Reichsadler dahier einen Vortrag über Ziegenzucht halten, mozu jedermann freundlichſt eingeladen wird. Der Vorstand. Verein für badiſche Blinde ee EEE 280 Niederlage fl 5 von 1 f 0 Seiser s Kußte Geſciſt. ff Den geehrten Bewohnern von Seckenheim und Umgebung zeige ich ergebenſt an, daß ich den Alleinverkauf des ſo ſehr beliebten Kaiſer's Kaffee, ſowie Chocoladen und Zuckerwaren aus Hliſers Kaffee⸗Geſchüft übernommen habe. i Hochachtungsvoll 5 Aug. Jericho in geckenheim. fi NB. Kaiſer's Koffer Geſchäſt I hat den größten Kaffee⸗Röſterei⸗Betrieb Deutſchlands. EEE D 2 f Eigene Chokolade⸗ und Zuckerwaren⸗Fabrik. 1 8 Vierſen, Berlin, Breslau und S E Piano 8 gebrauchte und neue, 7 b t Muſikinſtrumente„ nene Muſikalien gebrauchte u. neue billig zu verkaufen. a Karl Hochstein, Heidelberg. Hauptſtraße 73. Telephon 535 unter dem Protektorate Ihrer Königlichen Haheit der Großherzogin Luiſe. Der verehrl. Einwohnerſchaft Seckenheims bringen wir hierdurch 2 zur Kenntnis, daß in dankenwerter Weiſe Herr Pfarrer Roth eine Sammelſtelle für unſern Verein übernommen hat und bereit iſt, Bei⸗ träge und Anmeldungen entgegenzunehmen. Herr Pfarrer Roth wird auch die Güte haben, den Einzug der jährlichen Beiträge beſorgen zu laſſen. Indem wir für das unſern Beſtrebungen bereits bewieſene In⸗ tereſſe und Wohlwollen beſtens danken, richten wir an den bewährten Wohlthätigkeitsſinn der verehrl. Einwohnerſchaft die Bitte, unſer Werk auch in Zukunft unterſtützen zu wollen. Ilvesheim, den 19. Mai 1902. Der Vorſtand: Th. Kormann. Breitestrasse& 1. 1. MANNH ETHZ. Tobis IAN AR 55 Telephon Nr. 1838.. 5 Beſte und billigſte Bezugsquelle für 5 5 Fertige Betten, Bettwaren, Federn und Daunen. Fuß ball⸗Geſellſchaft 5 Seckenheim 1898. Sonntag, den 25. Mai ds. Js., nachmittags 3 Uhr Uebungs- Spiel auf dem Sportplatz. Der 1. Captain. Breitestrasse& 1, 1. Spezialität: in allen Preislagen. a 7 Beſonders preiswert: Fertiges Bett 3 für Mk. 45.— dazu gehörig: 1 Bettſtelle nußb. lackiert federdichter Barchend und Bei meinen Betten kommen nur 5 doppeltgereinigte Federm zur Cervelat-Wurst. Salami-Wurst. 75 Handkkäschen(Harzer). Del Frühstückskäschen e Portionskäschen „„ r RKanmkäse Fertiges Bett Schweizerkäse. für Mk. 70.—— dazu gehörig: Mineralwasser . ſämmtliche Sorten in ſtets friſcher 1 e 8 0 Wee 1 5 9 155— Füllung empfiehlt 0 1 1 5 Sämtliche i e August Jericho. 1 Dectbett„ 15.50 Matratzen und Bettröſte 1 Deckbett„ 1550 e 1 0 e MI. 4— ſind eigenes Fabrikat aus ſolideſten Drell 1 Kiſſen 5 und beſten Zuthaten hergeſtellt. 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