Anneigeblatt für Seckenbeim, Rheinau und Jlbesbeim. i ittwoch und Samstag. Erſcheint Mittwoch durch die Poſt Redaktion, Druck und Verlag von J. Helfrich in geckenheim. 5 g Anzeigen: Die Iſpaltige Garmondzeile oder deren Raum 10 Pfg bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. 2. Jahrgang. t: Monatlich 25 Pfg., „ vierteljährlich Mk. 0.80 Nr. 45. i a Deutſches Reich. Harlsruhe, 31. Mai. Das heute aus⸗ gegebene Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt ent⸗ hätt eine Verordnung des Miniſteriums des Innern über den gewerbsmäßigen Handel mit Pferden und Rindvieh. Darnach iſt, wer die⸗ ſen Handel gewerbsmäßig betreibt, verpflichtet, ein Verzeichnis zu führen, in welches jedes Pferd oder Stück Rindvieh, das er erwirbt oder veräußert, unter beſonderer Nummer ein⸗ zutragen, und welches mindeſtens 13 Spal⸗ ten zum Eintragen eine Reihe von Angaben zu enthalten hat. Das Verzeichnis muß in Buchform angelegt, dauerhaft gebunden und mit fortlaufenden Seitenzahlen verſehen ſein; es darf nicht eher in Gebrauch genommen wer⸗ den, als bis das Bezirksamt auf erfolgte Prüf⸗ ung die Vorſchriftsmäßigkeit beſtätigt und die Geſammtzahl der Seiten durch einen Eintrag auf der erſten Seite beglaubigt hat. Das Herausnehmen oder Zuſammenkleben der Blät⸗ ter, ſowie das Einheften neuer Blätter iſt un⸗ terſagt. Die Einträge ſind ſpäteſtens inner⸗ halb 24 Stunden nach der Erwerbung oder Veräußerung in deutlicher Schrift mit Tinte vorzunehmen. Abänderungen dürfen nur mit⸗ telſt Durchſtreichens und ſo bewirkt werden, daß das Durchſtrichene lesbar bleibt. Das Ver⸗ zeichnis iſt mindeſtens ein Jahr lang aufzube⸗ wahren und auf Verlangen jederzeit den Po⸗ lizeibehörden und den von ihnen damit betrau⸗ ten Organen. ſowie den beamteten Tierärzten zum Zwecke der Kontrolle vorzulegen. erlin, 3. Juni. Ueber den Tod des deutſchen Oberleutnant Nolte, der am 1. Febr. im weſtlichen Kamerungebiete von einem Häupt⸗ ling der Eingeborenen erſtochen worden iſt, wird jetzt berichtet, daß der Offizier nahe der engliſch⸗deutſchen Grenze mit dem Emir von Banjo in Streit geriet, ihn bei der Kehle packte und alsbald von ihm mit einem Meſſer erſtochen wurde. Ein Begleiter des ermordeten Offizier erſchoß daraufhin den Emir und wurde dann ſelbſt von deſſen Leuten niedergemacht. Ein allgemeiner Kampf folgte und ſchließlich wurde die Stadt zerſtört. Mittwoch, den 4. Juni 1902. Ausland. Innsbruck, 31. Mai. Die Arlbergbahn beförderte über Innsbruck allein über 40 000, die Südbahn ungefähr 5000 Italiener nach dem Norden. Rechnet man dazu, was die Gott⸗ hardbahn und andere Alpenſchienenwege beför⸗ dern ſo kommt man wohl zu horrenden Zahlen. Landon, 3. Juni. Lord Kitchener tele⸗ graphirte ein Schriftſtück, welches die Be⸗ dingungen der Uebergabe der Buren enthält. Die Unterzeichnung erfolgte am 31. Mai abends 10½½ Uhr ſeitens aller Burendelegierten, ſowie des Lord Kitchener und Milner. London, 2. Juni. Der König hat fol⸗ gende Botſchaft erlaſſen:„Der König empfing die willkommene Nachricht von der Einſtellung der Feindſeligkeiten in Südafrika mit unendli⸗ cher Genugthuung. Er hegt das Vertrauen, daß dem Frieden die Wiederherſtellung der Wohlfahrt in ſeinen neuen Beſitzungen raſch folgen werde und daß die durch den Krieg notwendigerweiſe hevorgerufenen Empfindungen einem ernſten Zuſammenwirken aller Untertha⸗ nen Se. Majeſtät in Südafrika Platz machen werden, um die Wohlthat ihres gemeinſamen Vaterlandes zu fördern“. Aus Nah und Fern. (2) Seckenheim, 2. Juni.(Eingeſandt.) Geſtern hielt der Turnverein Germania St. Ilgen ſein 10jähriges Stiftungsfeſt ab, welches mit Preisturnen verbunden war. Auch der Turner⸗ bund„Jahn“ Seckenheim entſandte 5 ſeiner Mitglieder nach dorten, um den Kampf mit 105 Mitbewerbern aufzunehmen und kehrten die Turner Ph. Schnabel, H. Schnabel und W. Hirſch preisgekrönt nach Hauſe. Dem jungen, ſtrebſamen Verein ein kräftiges„Allheil“. * Seckenhe im, 3. Juni. Geſtern wurde dahier die älteſte Einwohnerin beerdigt, näm⸗ lich die im Jahre 1810 geborene Frau Ober⸗ maier, die ſomit das Alter von 92 Jahren er⸗ reicht hat. Circa 20 Enkel, ca. 40 Urenkel und 3 Ururenkel ſind unter den Hinterbliebenen. (2) Seckenheim, 2. Juni.(Eingeſandt.) Geſtern wurde die Weide des Ziegenzuchtvereins eröffnet, und waren etwa 70 Ziegen gebracht worden. Munteres Treiben herrſchte auf dem Weideplatz und viele Zuſchauer hatten ſich ein⸗ gefunden. Da den Ziegen auch Schutz geboten iſt gegen Unwetter und Sonnenhitze durch die vom Verein errichtete praktiſche Schutzhalle, die Herr Zimmermann Zwingenberger unter Leitung des Herrn Baumeiſters Volz erſtellte, ſo dürfte der Verein noch viele Mitglieder er⸗ halten, weil bewieſen iſt, daß nicht blos leeres Gerede iſt, ſondern auch in der That ſehr vieles geleiſtet wurde, was der Vereinsleitung alle Ehre macht. Daß ſich die Tiere in der erſten Zeit bei der großen Hitze unbeweglich fühlen, iſt ja ſelbſtverſtändlich, und wenn man bedenkt, daß viele Ziegen das Tageslicht kaum geſehen, ſo iſt dies leicht zu erklären. Aber es iſt bewieſen, daß Tiere, die den Weideplatz ſchon beſucht haben, lange nicht mehr ſo empfindlich ſind wie im Anfang und iſt ſomit die Be⸗ fürchtung, daß die Ziege durch den Weidegang Schaden leidet, hinfällig. Darum auf ihr Mitbürger Seckenheims, benützt die Gelegenheit, die der Ziegenzuchtverein ſeinen Mitgliedern bietet, und die nur möglich wurde durch das freundliche Entgegenkommen der Gemeindever⸗ waltung was hiermit dankend erwähnt ſei. Ilvesheim. 2. Juni. Bei denkbar ſchön⸗ ſtem Wetter fand am Sonntag die Einweihung des neuerſtellten Kriegerdenkmals ſtatt. Am Vorabend fand Zapfenſtreich mit Böllerſchießen ſtatt und be⸗ reits in früher Morgenſtunde des Feſttages fanden ſich zahlreiche Feſtteilnehmer ein, welche ſich im Laufe des Tages ſo vermehrten, daß man ruhig ſagen kann, Ilvesheim hat ſolche Menſchenmaſſen noch nie beherbergt. Um halb 11 Uhr wurden Verhandlungen des 17. Gautages unter Leitung des Gauvorſttzenden Herrn Kuhn in Mannheim abgehalten, in welchen wichtige Verbandsangelegenheiten zur Erörterung kamen. Auf ein an den Großherzog abgeſandtes Huldigungstelegramm traf im Laufe des Nachmit⸗ tags traf folgende Antwort ein:„Ich danke den verſammelten alten Soldaten von ganzem Herzen für deren ſo liebevolle Kundgebung und freue mich auf baldiges Wiederſehen in Mannheim. Friedrich, Großherzog.“ Nach Erledigung der Tagesordnung fand ein gemeinſchaftliches Mittageſſen in dem Gaſt⸗ hauſe„zur Roſe“ ſtatt, bei welchem die Herren Rek⸗ tor Hofheinz, Dekan Nüßle, Bürgermeiſter Höfer und Bezirkstierarzt Ulm Toaſte auf Kaiſer Wilhelm und Großherzog Friedrich ausbrachten. Um halb 3 Uhr begann die Aufſtellung des Feſtzuges unter der ſehr ine Leitung, welche ſich trotz des beſchränkten Raumes in ſchönſter Weiſe vollzog. Nach dem Durchziehen durch die wahrhaft prächtig geſchmückten Ortsſtraßen bewegte ſich der Feſtzug zum Krieger⸗ Treue. Original⸗Roman von Irene v. Hellmuth. 20 Nachdruck verboten. f „Du Schelmin,“ drohte die Tante mit dem Finger und zog das Mädchen an ſich. „Liebſt Du ihn denn! Verdient hat er es, wenn er endlich glücklich wird, der gute Junge. Er liebt Dich ſo aufrichtig und ſo treu. Wie das auf einmal alles zuſammentrifft; es iſt doch ſeltſam, dann haben wir zwei Bräute im Hauſe!“. 3 Iſa war zu ſehr mit ihren eigenen Ge⸗ danken beſchäftigt, um viel auf die Reden der alten Dame zu hören. Auch bemerkte ſie uicht, daß die Augen der Tante ſich langſam mit Thränen füllten; ſie weinte über das Glück der „Kinder“, die ſie liebte wie ihre eigenen. Iſa ſuchte ſo ſchnell als möglich mit ihrer Morgen⸗Chocolade fertig zu werden. Sie ſchlürfte den heißen Trank hinunter, während ſie wiederholt nach der Uhr ſah. Dann eilte ſie aus dem Zimmer, Tante Martha einen Gruß zunickend. Eine nervöſe Unruhe hatte ſich ihrer bemächtigt, und der Gedanke, ob der Geliebte wirklich kommen werde, erfüllte ſie ganz m Flur tra a mit Susanne zuſam⸗ Worten über ſich ergehen laſſen. Bis ſie der Freundin ihren Glückwunſch geſtammelt und die ganze Geſchichte dieſer ſeltſamen Verlobung mit angehört hatte, verging wieder eine geraume Weile. Der Boden brannte ihr förmlich unter den Füßen, und als ſie bemerkte, daß Kurt ebenfalls aus der Thüre ſeines Zimmers trat, und Miene machte, auf ſie zuzugehen, eilte ſie davon. Enttäuſcht und traurig blickte Kurt ihr nach. Suſanne merkte es wohl, wie er litt. Ein leiſer Seufzer entfloh ſeinem Munde, dann trat er bei Tante Martha ein. „Na, mein Jungchen,“ ſcherzte dieſe, „was machſt Du für ein Leichenbitter⸗Geſicht? Heute mußt Du doch lachen und luſtig ſein, wie es ſich gehört für einen angehenden Bräu⸗ tigam!“ 4 „Wie Tante, Du treibſt auch noch Spott mit mir?“ verſetzte Kurt finſter. „Ich, Spott? Kurtchen, das liegt mir wirklich fern! Ich ſpreche im vollen Ernſt. Iſa hat mir doch ſoeben erklärt, daß ſie ſich noch heute verloben werde.“ Kurt taumelte einen Schritt zurück. Sein Geſicht war leichenblaß, nur die Augen glühten daraus hervor. Dann ſtand er mit einem Satz neben der Tante, und umklammerte deren Handgelenk ſo ungeſtüm, daß ſie kam ein Aufſtöhnen unterdrücken konnte. rief ſie erſchrocken und ängſtli „Aber Kurt, mein Junge, was iſt Dir „Was ſagte Iſa,— ſprich Tante, ich bitte Dich!“ ö i „Ich kann Dir nur wiederholen, daß ſie mir erklärte, ſie werde ſich vielleicht heute eben⸗ falls verloben.“ f „Und Du glaubteſt,— mit mir?“— „Natürlich, mit wem denn ſonſt?“ „O Tante,— Tante, wie unglücklich bin ich doch!“ rief Kurt verzweifelnd, ſtürzte nieder und vergrub den Kopf in den Schooß der er⸗ ſchrockenen Frau, um die Thränen zu verber⸗ gen, die ihm unaufhaltſam über die Wangen liefen. Ein konvulſiviſches Zucken ging durch ſeinen ſtarken Körper. 5 Tante Martha war förmlich ſprachlos, dieſem plötzlichen, furchtbaren Leid gegenüber. Sie ſtreichelte zärtlich das dichte Haar,„ihres Jungen“, wie ſie immer gethan, als er noch ein Knabe war, und zermarterte ihr Hirn, um etwas zu erfinden, das ihn beruhigen konnte. Allein es fiel ihr nichts ein. Geraume Zeit herrſchte tiefe Stille in dem traulichen Gemach. Auf dem Kaminſims tickte die Uhr, die ver⸗ glimmernden Holzſcheite, die man heute wegen der Herbſtkühle angezündet hatte, kniſterten leiſe, und die bausbäckigen Amoretten, mit denen der Plafond bemalt war, lächelten ruhig von ihrer Höhe herab. Sie hielten Guirlanden von Roſen und Vergißmeinnicht in den dicken Händen,— das Leid, das dies junge Menſchen⸗ herz da unten getroffen, ging ſie ja nichts an. „Beruhige Dich, mein Jungchen,“ verſucht⸗ 1 denkmal, wo ſich auf der daſelbſt errichteten Tribüne bereits die Feſtgäſte eingefunden hatten. Zunächſt begrüßte der Vorſtand des Kriegervereins, Herr Jakob Schön mit gutgewählten Worten die zahl⸗ reichen Feſtteilnehmer und ſchloß mit einem dreima⸗ ligen Hurrah auf Kaiſer Wilhelm. Darauf folgte ein Lied des Geſangvereins Germania. Sodann hielt der Gauvorſitzende Herr Kuhn die patriotiſch durchglühte Feſtrede, welche in ein Hoch auf Groß⸗ herzog Friedrich ausklang. Während der letzten Worte des Herrn Kuhn war die Hülle des Denk⸗ mals gefallen und übergab der Vorſitzende des Feſt⸗ ausſchuſſes, Herr Wagner, das Denkmal der Ge⸗ meinde und Herr Bürgermeiſter Höfer übernahm es mit Worten des Dankes.— Nachdem der Geſang⸗ verein„Aurelia“ ein Lied geſungen, hielt Frl. Höfer eine kurze Anſprache, während Frl. Emmy Jäger dem Kriegerverein und Frl. Kath. Joachim dem Militärverein Ilvesheim Fahnenſchleifen überreichten. Der Vertreter des Präſidiums des Badiſchen Militär⸗ vereinsverbandes, Herr Generalmajor Fritſch, über⸗ gab alsdann die von unſerem Landesfürſten geſtiftete Fahnenmedaille für 1 Zugehörigkeit zum Badiſchen Militärvereins⸗Verband unter entſprechen⸗ den Worten dem Kriegerverein Wallſtadt und ſchloß mit einem Hoch auf den Protektor des Landesver⸗ bandes, unſern Großherzog. Ein Vorſtandsmitglied des dekorirten Vereins ſprach den Dank in kurzen Worten aus.— Nach einem weiteren Vortrag des Geſangvereins„Deutſche Einheit“ war der feſtliche Akt beendet, worauf die Feſtdamen noch Kränze an dem Denkmal niederlegten.— Nach dem Feſtakt entwickelte ſich in den verſchiedenen Lokalen ein recht gemütliches Leben und hatten ſich die hieſigen Wirte alle Mühe gegeben, die Gäſte aufs beſte zu befriedi⸗ gen. Auch der im Gaſthaus zur Roſe und zur Krone abgehaltene Feſtball waren ſehr gut beſucht und verlief das ganze Feſt in ſchönſter Weiſe. Be⸗ ſonders erwähnt ſei die großartige Ausſchmückung des Feſtortes, welche um ſo mehr Anerkennung ver⸗ dient, da Ilvesheim ſelbſt ohne Waldung iſt und die Beſchaffung der Dekorationen mit großen Mühen und Koſten verbunden war.— Dankbare Anerkenn⸗ ung für die aufopfernde Thätigkeit um das Gelingen des ſehr ſchönen Feſtes und das unermüdliche Ein⸗ treten für Errichtung eines Denkmals verdient na⸗ mentlich der Vorſitzende des Feſtausſchuſſes Herr Jakob Wagner, ſowie auch die Thätigkeit des Herrn Friedrich Lohnert. 5 Mannheim, 1. Juni. Das Programm für die feſtlichen Veranſtaltungen anläßlich der Allerhöchſten Anweſenheit JJ. KK. HH. des Großherzogs und der Großherzogin, ſowie ſon⸗ ſtiger hoher Mitglieder des Großh. Hauſes liegt nun vor. Nach demſelben iſt Donnerstag, den 5. Juni, Mittags 12 Uhr, Eröffnung der land⸗ wirtſchaftlichen Ausſtellung, Nachmittags 4 Uhr Rundfahrt durch die Straßen der Stadt, Abends 9 Uhr Lampionszug der Vereine nach dem Schloßhofe und Geſangsſerenade daſelbſt, Freitag, den 6. Juni wird die kunſtgeſchichtliche Ausſtellung des Altertumsvereins aus der Zeit Karl Theodors in der Inſtitutskirche eröffnet. Vormittags 11 Uhr findet Huldigung der Schul⸗ jugend im Schloßhofe ſtatt. Samstag Nach⸗ mittag 12¼ Uhr iſt Feſtmahl im Saale des Stadtparkes, Nachmittags 4 Uhr Rundfahrt durch die Hafenanlagen. Sonntag, den 8. Juni, Vormittags: Beſuch des Gottesdienſtes durch die Allerhöchſten Herrſchaften; Nachmittags 2 Uhr: Hoftafel im Schloß; Nachmittags 5 Uhr: Aufſtellung und Begrüßung der Militärvereine des Gaues vor dem Schloß. Abends 7 Uhr: Feſtvorſtellung im Hoftheater. Montag, den 9. Juni: Ovation der badiſchen Zuchtverbände iu der landwirtſchaftlichen Ausſtellung. 5 Karlsruhe, 1. Juni. Der Hof wird vorausſichtlich gegen Mitte Juni von Karls⸗ ruhe in das Schloß zu Baden-Baden über⸗ ſiedeln. f Von der Tauber, 31. Mai. Eine blutige Rauferei fand dieſer Tage auf der Hauptſtraße in Königshofen a. T. ſtatt, deren Veranlaſſer ein Burſche von Königshofen war. Ausflügler vom Lande paſſirten hier in ſpäter Abendſtunde mit einem Fuhrwerk. Die In⸗ ſaſſen wurden von Burſchen überrumpelt. Es entſtand eine Schlägerei, wobei der Eiſenbahn⸗ arbeiter Ochsner ſeinen Kameraden von wei⸗ teren Thätlichkeiten abhalten wollte, er erhielt aber von dieſem zwei Stiche, worauf er bald bewußtlos zuſammenbrach. Der herbeigerufene Univerſitätsprofeſſor D. Roſenberger von Würz⸗ burg konſtatirte eine Verletzung des Darmes und der Milz. Der Meſſerheld iſt bereits im Amtsgefängnis zu Tauberbiſchofsheim unter⸗ gebracht. g Pforzheim, 1. Juni. Die Vorberei⸗ tungen für das 8. Kreisturnfeſt des 10. deut⸗ ſchen Turnkreiſes(Baden, Elſaß⸗Lothringen, Bayer. Pfalz), welches in den Tagen vom 9. bis 11. Auguſt d. J. in Pforzheim abgehalten wird, ſind in vollem Gange und die Organi⸗ ſationen, wie jede einzelne Arbeitsabteilung funktioniren vortrefflich. Schon rechnet man auf einen Beſuch von 8000 Turnern allein aus dem Kreis 10, die alle gaſtfreundliche Aufnahme finden werden. Der vorerſt aufgeſtellte Feſt⸗ plan enthält für den erſten Tag: Empfang der Gäſte, Abends Fackelzug und Reigen auf dem Feſtplatz, Feſtbankett im ſtädtiſchen Saalbau; für Sonntag: Vereinswettturnen, Freiübungen und Feſtzug, Abends turneriſche Aufführungen ſowohl im Saalbau wie auf dem Feſtplatz; für Montag; Einzelwettturnen und für Diens⸗ tag: Turnfahrten in die ſo herrliche Umgebung der Feſtſtadt. ö Schönwald, 3. Juni. Einen Selbſt⸗ mordverſuch machte am Freitag Abend die 16 Jahre alte im Adler bedienſtete Agatha Farner von Baiersbronn, indem ſie ſich im Abort mit einem Tafelmeſſer die Schlagader am linken Arm durchſchnitt und dann ſich noch einen Schnitt quer am Halſe beibrachte. Das Mäd— chen blutete ſo ſtark, daß man glaubte, es werde alsbald ſterben. Als aber Verbände angelegt waren, erholte es ſich ſoweit, daß es heute nach Triberg ins Spital verbracht werden konnte. Es ſteht in dringendem Ver⸗ dacht, der Herrſchaft 100 Mk. geſtohlen zu haben und wollte der Unterſuchung entgehen. Bromberg, 2. Juni. Wie aus Samert gemeldet wird, brachte in der Nacht zum Sonntag der Ziegelmeiſter Krämer in Szy⸗ manew nach einem Streite mit ſeiner Frau derſelben 4 lebensgefährliche Beilhiebe bei. Dann erdroſſelte Krämer ſeine 5 Kinder im Alter von 6 Monaten bis 10 Jahren, ſchlug Nägel in die Wand und hängte die Leichen daran auf. 8 Frankfurt a. M., 2. Juni. Bei der Rückfahrt von einer Pfingſttour ſchlug bei Griesheim geſtern Nachmittag um halb 4 Uhr ein Vergnügungsboot des Offenbacher Ruder⸗ vereins„Undine“ auf dem Maine um, wobei einer der Inſaſſen ertrank. Köln, 31. Mai. Zwei ſchul⸗ vor der Bochumer Strafkammer. pflichtige Knaben hatten, nachdem ſie von ihrem Lehrer Strafe erhalten, um an letzterem Rache zu nehmen, das Grab der verſtorbenen Frau Sie hatten die Glas⸗ den Grabhügel einfriedigende Gitter, die Zierblumen und Sträucher zerſtört und den Boden aufge⸗ Das Gericht beſtrafte einen der Bur⸗ ſchen mit einem Jahr, den andern mit einem des Lehrers geſchändet. platte am Denkmal zertrümmert, das riſſen. Monat Gefängnis. Markdorf, 1. Juni. Milch gefüllten Behälter und ertrank. 1 Berlin, 31. Mai. Der zu Pfingſten in Mannheim abgehaltene Deutſchlands beſucht. richt macht die Lande Fortſchritte. tionärer Arbeiter ſind im Jahre 1901 600 Ar⸗ beiter beigetreten. Nach dem Geſchäftsbe⸗ zu gründen. den Kohlenrevieren guten Eingang findet. Textilarbeiter Froböſe in Berlin wurde zum Die„Freiheit“ wird dem Anarchiſtenblatte„Neues Leben“ als Es gelangte eine Reſolu⸗ Leiter der Förderation ernannt. Beilage einverleibt. tion zur Annahme, betreffend die Organiſation. ö Der nächſte Anarchiſtenkongreß ſoll Anfang 1903 in Berlin abgehalten werden. Die Ver⸗ handlungen des Kongreſſes wurden von einm Polizeikommiſſär und einem Polizeiwachtmeiſter überwacht, aber nicht unterbrochen. 1 Detmold, 2. Juni. Auf dem Donnoper ſchlug ein Kahn mit 4 Inſaſſen um. Drei ſind ertrunken. Athen, 3. Juni. Seit einigen Tagen f machen ſich in verſchiedenen Orten Griechen? lands Erderſchütterungen bemerkbar. Kattowitz, 2. Juni. der katholiſchen Kirche in Laurahütte entzündete ſich eine Guirlande. Es entſtand eine Panik. Eine Frau wurde getötet, 5 Perſonen wurden N verletzt. 1 Budapeſt, 2. Juni. Nach Barfelder Meldungen iſt der 741 hohe, längſt erloſchene Vulkan Straſſa bei Eperies im Tokozeigebirge wieder thätig. Seit Tagen macht ſich ein un⸗ heimliches Getöſe und Poltern im Berge be⸗ merkbar. Die Brunnenwaſſer in den nahen Gemeinden waren verſiegt und beim Wiederer⸗ ſcheinen war das Waſſer ganz warm. ö — In Auguſtusburg(Sachſen) brachte 1. ein 28jähriger Mann ſeiner 13jährigen Schwe⸗ ſter 44 Meſſerſtiche bei und verſuchte ſich darauf die Kehle zu durſchneiden. f die Tante zu tröſten,„noch iſt nichts verloren, ſo weit iſt es doch noch gar nicht! Vielleicht täuſcheſt Du Dich,— Iſa ſprach wahrſcheinlich nur im Scherz.“ Die gute Alte glaubte ſelbſt nicht an das, was ſie ſagte, ihr lag nur daran, Kurt etwas aufzurichten. Dieſer ſchüttelte indeß traurig den Kopf. „Nein, Tante,“ entgegnete er tonlos,„das Geſicht des Mädchens verriet mir auch ohne Worte die Wahrheit. Ich habe Iſa vorhin geſehen, wie ihre Augen leuchteten, ſie flog förmlich hinaus, als könne ſie es nicht erwar⸗ ten, fort zu kommen. Wie ein Vogel kam ſie mir vor, dem unvermutet die Thüre ſeines Käfigs geöffnet wurde. Ich ahnte ja ſchon lange, daß ſie den Andern liebt, ich war darauf vorbereitet, und ſuchte mich in das Unvermeid⸗ liche zu finden,— und nun ich Gewißheit habe, trifft es mich doch wie ein betäubender Schlag! Gott, Gott,— wie werde ich das ertragen, wenn ich mit anſehen muß, wie ein Anderer das beſitzt, was meines Herzens Selig⸗ keit war! Ich fürchte, ich kann es nicht über⸗ winden!“ Aufſtöhnend barg Kurt wieder das Geſicht in den Händen.— Unterdeſſen war Iſa über den mit gelben Blättern bedeckten Raſenplatz geeilt und ſchritt haſtig den nahen Waldweg entlang, der faſt täglich ihren Spaziergang bildete. Hier war es dtenſtill, die Lie er gefiederten ſich die faſt kahlen Kronen der Buchen, ein feiner Regen ſprühte hiernieder, der Wind wehte kalt und ſcharf. Aber Iſa fühlte das Alles kaum, ihr Athem ging raſch, die Wangen glühten. Plötzlich vernahm ſie den Hufſchlag eines Pferdes, die Tritte kamen näher und näher. Wie durch einen Schleier ſah ſie, daß der Reiter aus dem Sattel ſprang und das Pferd an den nächſten beſten Baum anband. „Sie haben mich lange warten laſſen, Komteſſe, doch ich danke Ihnen, daß Sie ge⸗ kommen ſind!“ tönte dann die tiefe, wohl⸗ klingende Stimme Herrn v. Uttrechts an ihrem Ohr. Der Sprecher ergriff ſtürmiſch ihre beiden Hände, und drückte ſie abwechſelnd an ſeine Lippen. 5 „Mich trieb die Ungeduld ſchon in frühe⸗ ſter Morgenſtunde durch Feld und Wald,“ fuhr er fort, und durch ſeine Stimme klang es wie ein leiſer Vorwurf.„Ich konnte es kaum erwarten, bis ich Sie wiederſehen durfte. Ach Iſa— Iſa, mein Herz ſagt es mir, daß Du mich liebſt, wie ich Dich liebe, teueres Mäd⸗ chen! Sage mir nur ein Wort, Geliebte, nur ein einziges! Haſt Du mich ein wenig lieb?“ Sie nickte nur, ihr war, als hielte ſie ein Zauberbann gefangen. Zu ſprechen vermochte ſie nicht. Dann fühlte ſie, wie zwei heiße Lip⸗ pen ſich auf die ihrigen preßten, leidenſchaftlich, agli wie die Blicke des Mannes an ihrem en i 5 „Jett biſt Du mein, Jfa, und es iſt gut ö daß Du es biſt, denn ich könnte ohne Dich nicht leben!“ a 1 Sie lächelte glückſelig zu ihm auf, und er fuhr fort: 4 „Ich fürchtete immer, jener Andere würde Dich mir entreißen, mein Liebling.“ „Welcher Andere?“ frug Iſa erſtaunt. „Nun, Kurt, das ſah doch ein Jeder, daß er Dich liebt.“ N g* Jgſa ſchüttelte mit dem Kopfe und richtete die großen, wunderbaren Augen fragend auf den ſtattlichen, jungen Mann an ihrer Seite, ein ungläubiges Lächeln lag um den Mund. „Kurt? Er iſt mir von jeher wie ein treuer Bruder geweſen, aber von Liebe habe 3 ich nichts bemerkt.“. „Nichts?“ lachte Uttrecht auf. Es that dem Mädchen beinahe weh. 9 „Du biſt eben ein unſchuldiges, kleines Ding,“ ſagte er.„Kurt iſt in Dich verliebt, darauf verwette ich meinen Kopf. Nun hat er das Nachſehen!“ Iſa ſchwieg. Sie vergegenwärtigte ſich das Bild des Freundes, wie er ſie mit trauri!? gem Blick anſtarrte, vorhin, als ſie davoneilte. Seltſam, ſie empfand faſt keinen körperlichen Schmerz. Es war ihr, als griffe plötzlich eine kalte Hand nach ihr, als zöge ihr Jemand ein Binde vor den Augen. 5 (Fortſetzung folgt.) Ein überaus trauriges 5 Sittenbild enthüllte die geſtrige Verhandlung 5 Das jährige Pflegekind des Altbürgermeiſters Renz fiel in einem unbewachten Augenblicke in einen mit Anarchiſten⸗ Kongreß! war von 41 Delegirten aus allen Teilen anarchiſtiſche Bewegung im 1 3 Der Förderation revolbu⸗ Es wird beabſichtigt, eine eigene Druckerei für die anarchiſtiſche Litteratur Konſtatirt wurde, daß die Anar⸗ chiſtenpreſſe in Württemberg, Heſſen und in In der Vorhalle Vermiſchtes. — Bemerkenswerte Submiſſionsblüten hat die Vergebung der in Pforzheim vorzu⸗ nehmenden Kanaliſations⸗ und Enzkorrektions⸗ arbeiten gezeigt. Das mindeſte Angebot, das von einer Frankfurter Firma geſtellt wurde, lautete auf 434 496,62 Mk., das höchſte 1084883,82 Mk. Zwiſchen beiden Angeboten be⸗ ſteht demgemäß eine Differenz von 620 387,20 Mk. — Wegen wiederholter Mißhandlundlungen von Untergebenen wurde der Sergeant Konrad Hofmann vom 20. Infanterie⸗Regiment in Lindau vom Kriegsgericht in Augsburg zu 2 Monaten Gefängnis verurteilt. — Die Frau des Schuhwarenhändlers Haller aus Kempten wurde beim Blumen⸗ pflücken von einer Kreuzotter in die Hand ze⸗ biſſen. Der Arm ſchwoll ſtark an, doch beſin⸗ det ſich die Frau außer Lebensgefahr. — Die Zerſtörung eines Kaiſer Wilhelm⸗ Denkmals wird aus Auguſtenthal(Weſt⸗ falen) gemeldet. Das Denkmal beſtand aus Granitwacken und trug ein Reliefbild des Kaiſers. Nachdem letzteres bereits vor einigen Tagen entfernt worden war, iſt jetzt das Denk⸗ mal ſelber nachts von noch unbekannten Thätern zerſtört worden. — Neulich wurde ein Mann in München vor Gericht gefragt, ob er nicht wiſſe, welchen Beruf ſein weiter vorgeſchlagener Zeuge habe. Darauf meinte Erſterer:„Ja, der is ja ſo a Rumlaufer“. Der Mann hatte damit gemeint, daß der Betreffende Proviſionsreiſender ſei. — Ein Radlerklub in Bamberg hatte einen Korſo mit Preisfahren arrangirt. Neben zahlreichen auswärtigen Radfahrern erſchien auch ein Gerichtsvollzieher, welcher die Preiſe, die Feuerwerkskörper ꝛe. im Wert von ca. 320 Mark im Auftrag verſchiedener Gläubiger pfändete. Zwiſchen den enttäuſchten auswärti⸗ gen und den feſtgebenden einheimiſchen Radlern entſpann ſich darob eine fidele Rauferei. — In der Cementfabrik Hartmann in Schweifurt wurde eingebrochen. Die Diebe löſten den ſchweren Kaſſenſchrank vom Sockel luden den Schrank auf einen geſtohlenen Wagen und fuhren ihn zum Bahndamm. Dort warfen ſie ihn den ſteilen Abhang hinab und verſuchten mittelſt eines ebenfalls geſtohlenen Hammers den Schrank zu öffnen. Doch fielen ihnen nur einige kleine Geldſtücke durch eine mit dem Hammer geſchlagene Ritze in die Hände. Den Geldſchrank ſelbſt warfen ſie in den Main. — In Savieſe(Schweiz) zielte ein Knabe zum Scherz mit einem Gewehr nach mehreren Perſonen. Plötzlich krachte ein Schuß. Ein Mädchen von 19 Jahren wurde ins Herz getroffen und ſtarb nach anderthalb Stunden. Einem Mädchen von 16 Jahren drangen einige Körner in die Eingeweide, ſie liegt hoff⸗ nungslos im Spital von Sitten. Ein Knabe von 12 Jahren wurde ebenfalls verletzt, jedoch nicht gefährlich. Dieſe drei ſind Geſchwiſter. Ein Mädchen von 3—4 Jahren kam ebenfalls mit leichteren Verletzungen davon. — Ein überzeugter Monarchiſt. Die Ge⸗ ſchichte ſpielt im„Naſſauer Hof“ in Wiesbaden. An einem Tiſche im Rauchſalon ſitzen mehrere Herren und plaudern über die beſte Regierungs⸗ form. Einer der Herren ſchwärmt ſehr für die Republik, für Volksrechte und die Wohlthaten der Demokratie. Das Geſpräch wird ziemlich laut geführt, und ein ziemlich großer Herr mit weißem Barte, der an einem Nebentiſche ſitzt, lauſcht anfmerkſam auf das Geſpräch und lächelt von Zeit zu Zeit. Dem Republikaner entgeht dieſes Lächeln nicht, und in etwas küh⸗ lem Tone wendet er ſich an den alten Herrn: „Meine Argumente ſcheinen Sie nicht zu über⸗ zeugen, mein Herr. Sie ſind ſicher Monarchiſt?“ —„Ich bin es wahrhaftig,, war die Antw. —„Da möchte ich Sie wohl bitten,“ ſagte d Schwärmer für die Republik,„mir die Gründe anzugeben, weshalb Sie dieſe Regierungsform vorziehen.“—„Oh, ich habe die trefflichſten Gründe“, war die Antwort.„Der erſte und hauptſächlichſte Grund aber iſt der, daß ich— der König von Schweden bin.“ — Der Taglöhner Max Hartl von Vils⸗ hofen hatte, als die Nachricht kam, daß der Raubmörder Kneißl nicht begnadigt worden ſei, eine Gabel in das Bild des Prinzregenten geſtoßen mit den Worten:„Weil du den Kneißl nicht begnadigt haſt, erſteche ich dich! Dieſen Worten fügte Hartl noch mehrere Schimpfworte gegen den Regenten bei. Die Strafkammer in Paſſau verurteilte ihn dafür zu fünf Monaten Gefängnis. Im vorgeſtrigen Orient⸗Expreßzug Wien⸗Paris befand ſich ein geſchloſſener Wagen, der 2000 Millionen Mark enthielt; der Wagen wurde von vier höheren ungariſchen Bankbeamten begleitet uud war je zur Hälfte an eine Frankfurter und Amſterdamer Bank adreſſiert. 500 Ar Klee zu verkaufen bei G. J. Gund, Seckenhe im In meinem Wohnhauſe in der Bekanntmachung. Die ſtaatl. Prämiirung von Zuchtſtuten, die Er⸗ teilung von Freideckſcheinen und die Gewährung von Kaufpreisnachläſſen betr. f Nr. 525567. Die Muſterung der zur Bewerbung um Prämien, Freideckſcheine und Kaufpreisnachläſſe angemeldeten ſowie der zur Vor⸗ führung pflichtigen Stuten, Stutfohlen und Decksengſte findet Montag, den 23. Juni 1902 Vorm. halb 10 Uhr in Ladenburg bei der Realſchule und Montag, den 23. Juni 1902, Nachmit⸗ tags 3 Uhr in Seckenheim, beim Rathaus ſtatt. Die Pferdezüchter des Bezirks werden hiervon mit der Aufforde⸗ rung in Kenntnis geſetzt, die angemeldeten oder vorzuführenden Tiere zur angegebenen Zeit und Stunde auf den Muſterungsplatz zu verbringen, wobei wir bemerken, daßnur rechtzeitig angemeldete Stuten bei derPrämiirung berückſichtigt werden könnenund daß die vollſtändig ausgefüllten und vom Bürgermeiſteramt beglaubigten Beſchälkarten mitzubringen ſind. Mannheim, den 21. Mai 1902. Gr. gerirksamt. Lang. Beſchluß. Vorſtehende Bekanntmachung wird hiermit zur öffentlichen Kennt⸗ gebracht. Seckenheim, 31. Mai 1902. Bürgermeiſteramt Volz. Pianos gebrauchte und neue, Muſikinſtrumente * Mufikalien gebrauchte u. neue billig zu verkaufen. Karl Hochstein, Heidelberg. Hauptſtraße 73. Telephon 535 Zahn- Atelier Carl Bossert Mannheim. Breitestrasse U 1, 2. visà-vis d. Rest. z. Storehen. Lösbar befeſtigter Zahnersatz ohne Gaumenplatte. D. R. Patent Nr. 93 522. 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