Nnxeigeblatt fr Seckenbeim, Rbeinau und Joesheim. g Erſcheint Mittwoch und Samstag. 5 Abſofnnement: Monatlich 25 Pfg., durch die Po': bezogen vierteljährlich Mk. 0.80 Redaktion, Druck und Verlag von J. Helfrich in Seckenheim. 5 5 Anzeigen: Die Iſpaltige Garmondzeile oder deren Raum 1 bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Samstag, den 7. Juni 1902. 2. Jahrgang. Deutſches Reich. Mannheim, 5. Juni. Der deutſche Kaiſer, der von der deutſchen Landwirtſchafte⸗ Geſellſchaft zum Beſuche des Ausſtellung eing. laden morden war, ließ mitteilen, daß er zi ſeinem Bedauern infolge anderweit getroffene Dispoſitionen der Einladung nicht Folge leiſte n könne.— Auch der Reichskanzler Graf Büloro hat ſein Bedauern ausgedrückt, die Lusſtellunz nicht beſuchen zu können. 1 Berlin, 4. Juni. 70 bis 80 Millionen Defizit ſtehen dem Reich im nächſten Jahr be⸗ vor, wie Staatsſekretär von Thielmann mit⸗ teilte. Man denke an eine Erhöhung der Bier⸗ und Staatsſteuer. Berlin, 4. Juni. Am 3. April wurde Frau Hedwig Wolff mit ihrem Kinde in Pa⸗ paratava auf der Inſel Neu⸗Pommern er⸗ mordet. Nunmehr wird gemeldet, daß die zwei Mörder, welche in den Buſch entkommen waren, von den Eingeborenen erſchlagen und verzehrt wurden. Berlin, 5. Juni. Der Bundesrat gench⸗ migte in ſeiner heutigen Sitzung den Geſetz⸗ entwurf, welcher den Diktaturparagraphen in Elſaß⸗Lothringen zur Aufhebung bringen ſoll. Ausland. Haag, 5. Juni. Auf eine Anfrage des holländiſchen Burenvereins antwortete Präſident Krüger:„Meine Trauer iſt unſagbar. Ich habe weiter nichts zu ſagen.“ Utrecht, 4. Juni. Ueber der Villa des Präſidenten Krüger, der unpäßlich iſt und das Bett hüten muß, wehen noch die Flaggen Transvaals und des Oranje⸗Freiſtaats, die verkünden, daß Krüger den Friedenſchluß nichr anerkennt. Landon, 4. Juni. Das Blaubuch betr. die„Korreſpondenz über die Bedingungen der im Felde befindlichen Buren⸗Streitkräfte“ be⸗ ſtätigt, daß Präſident Steijn den Vertrag nicht mit unterzeichnete, da er zu krank war, um zu erſcheinen. De Wet war an ſeiner Stelle zum ſtellvertretenden Präſident des Oranje⸗Frei⸗ ſtaates ernannt worden, und darum unterzeich⸗ nete De Wet den Vertrag von den Delegirten gende Juſammenſtellung, aus der zu erſehen, welches Schickſal die hervorragendſten Führer der Buren während des Krieges betroffen hat: In Europa befinden ſich: Präſident Krüger, Dr. Leyds, Weſſels, Wolmarans und Fiſcher. An Krankheit geſtorben iſt Joubert. Im Kampfe gefallen ſind: General Koch, die Kommandanten Philipp Botha, Hans Botha, Manie Botha, Van der Merwe, Lem⸗ mer Wolmarans, Erasmus, Theron und Oberſt Villebois de Mareuil. Gefangen wurden: die Generale Cronje und Prinsloo, die Kommandanten Olivier, Ben Vilioen, Kruitzinger, Richter Koch,„Cherry“ Emmet und Pretorius, Oberſt Schiel und Major Albrecht. Ergeben haben ſich: Abel Erasmus, die Kommandanten Piet de Wet, de Villiers, Viſagie und Vilonel, ſowie Jack Hindon. Auf Grund des Friedensvertrages haben ſich ergeben: Präſident Steijn, Staatsſekretär Reitz, Kommandant⸗General Louis Botha, Lucas Meyer, Delarey, Chriſtian de Wet, Kemp, Celliers, Vormaas, Beyers, Weſſels, Snymann, Smuts. Wider alles Völkerrecht erſchoſſen wurden die Kommandanten Lotter und Schepers. Von den Führern der Kaprebellen iſt Kommandant Malan ſchwer verwundet den Engländern in die Hände gefallen, während die Kommandanten Fouche und Myburg noch im Felde ſtehen. Mitteilungen aus der Seckenheimer Gemeinderats⸗Sitzung. Vom 4. Juni 1902. Submiſſion auf verſchiedene Reparatur⸗ Arbeiten im Schulhauſe bei der katholiſchen Kirche, in der Lehrerwohnung in der Friedrich⸗ ſtraße, im Krankenhaus und im Abort beim Rathaus; es wurden an die Wenigſtnehmenden vergeben, und zwar: die Maure rarbeiten an Leonhard Volz zum Preiſe von Mk. 81.50, bezw. Mk. 252.73, und Mk. 60.78; die Zimmerarbeiten an Tranſier Söhne zu Mk. 41.98; die Schreinerarbeiten, Abteilung 1 an Georg Seitz um Mk. 72.17; Abteilung 2 an Agapit Kollnig um Mk. 147.77; Der„Daily Telegraph“ veröffentlicht fol-] die Tapezierarbeit an Spieß um Mk. 28.40 und Mk. 17.76; die Schloſſerarbeit an Fried⸗ rich Kühnle um Mk. 11.50; die Tüncherarbeit an Reffert, und zwar a. zu Mk. 80.95, b. zu Mk. 18.38, c. zu Mk. 4.80 und d. zu Mk. 5.11; die Spenglerarbeit an Auguſt Schmidt zu Mk. 44.71, bezw. zu Mk. 3.50, endlich die Glaſerarbeit an Gropp zu Mk. 5 pro am bew zu Mk. 4. die Beſehlägs 5 Die Bewegung der Ge ider Monat Mai wird mitgeteilt. Das Bezirksamt teilt mit, daß die R nung der Ortsvieh-Verſicherung, ſowie die meinderechnung baldigſt, ſpäteſtens jedoch bis 15. Juni, vorzulegen iſt. An dem Ortsſtatut wegen Beizug der An⸗ 60 für d grenzer zur Herſtellung und Unterhaltung der öffentlichen Gehwege ſind von der Waſſer⸗ und Straßenbau⸗Inſpektion Aenderungen vorge- ſchlagen; für Seckenheim erklärt man ſich mit den vorgeſchlagenen Aenderungen einverſtanden, für Rheinau wird der Entwurf dahin abge⸗ ändert werden, daß die Reinigung durch orts⸗ polizeiliche Vorſchrift geregelt werden ſoll und nur die Herſtellung und Unterhaltung in das Ortsſtatut aufgenommen wird. Die Ortskrankenkaſſe erklärt ſich bereit, einen Zuſchuß von Mk. 50.— pro Jahr dafür zu bewilligen, daß die Gemeinde einen Teil der Geſchäfte dieſer Kaſſe durch einen Gemeinde⸗ beamten beſorgen läßt; der Vorſchlag wird an⸗ genommen. Ratſchreiber Schmitt erſucht, ihn in die Fürſorgekaſſe für Gemeindebeamte anzumelden; dies wird genehmigt. i Die Steinzeugfabrik in Friedrichsfeld will noch ein Stück des eingehenden Weges bei der Fabrik zum alten Preiſe kaufen; die Gemeinde lehnt dies ab, da das neu verlangte Stück zum Gemeindewald gehört und bei dem früher ab⸗ geſchloſſenen Kaufvertrag und Eintrag ins Grundbuch es ſich um den Wegteil handelte, der eine eigene Lagerbuchnummer hatte. Oberlehrer Schlötterer erſucht, die Ge⸗ meinde wolle den Schülern der drei oberen Klaſſen zum Beſuch der landwirtſchaftlichen Ausſtellung einen Beitrag bewilligen; dies wird zugeſagt. Zur Moltkeſtraße in Rheinau, ſowie zu des Oranje⸗Freiſtaates zuerſt. Treue. Original⸗Roman von Irene v. Hellmuth. 21 Nachdruck verboten. 8 Sollte es wirklich wahr ſein, was Uttrecht eben geſprochen? Sie fühlte, es war nicht gut, daß er es mitgeteilt, ihre Ruhe war dahin. Etwas wie Angſt packte ſie, ſie machte ſich los und wollte davoneilen. Uttrecht hielt ſie zurück. „Du willſt ſchon fort, und biſt eben erſt gekommen? So ohne Weiteres aber entwiſcht man mir nicht,“ lächelte er.„Du haſt Dich mir ergeben, folglich bin ich Dein Herr und Dein Gebieter, und als ſolcher fordere ich mit gutem Recht, daß ich erſt meinen Abſchiedskuß bekomme, ehe Du geht!“ Iſa ſtreckte die zierliche Geſtalt und ſcheu ſtreifte ihr Mund den ſeinigen. „Kleine Geizige,“ neckte er lachend,„einen einzigen Kuß zum Abſchied für einen ganzen ag. Warte nur Du,— Du mußt erſt noch lernen! aber ich werde Dir ein guter Lehr⸗ meiſter ſein, verlaß Dich darauf!“ „Das muß ich allerdings erſt lernen,“ lächelte das Mädchen, und Hans v. Uttrecht geſtand ſich, daß er nie etwas Reizenderes ge⸗ ſehen hatte, als dies reine, unſchuldige Kind, das mit den großen Augen ſo lieblich zu ia „Du“,— die vertranliche Anrede kam nur ſtockend von Iſa' Lippen,„ich fürchte, ich bin nicht die Erſte, der Du von Liebe ſprichſt, wie?“ „Ja, Iſa“, betheuerte er halb ſchalkhaft, und legte mit drolliger Geberde die Hand aufs Herz.„Glaube mir, ſo lieb wie Dich habe ich noch kein Mädchen gehabt, und werde auch keines mehr ſo lieb haben. Du ſollſt von nun an Königin in meinem Herzen ſein, von heute ab trittſt Du die Alleinherrſchaft an!“ 5„Ich möchte mir das auch ausgebeten haben, ſonſt ſind wir geſchiedene Lente!“ „Wie gut Dir die trotzige Miene ſteht, Du ahnſt gar nicht, wie ſchön Du damit ausſiehſt!“ 0 „In allem Ernſt,“ fiel Iſa ein, und zog die Augenbrauen in die Höhe,„merke Dir ge⸗ nau, was ich ſagte.“ „Schau, ſchau, ich wette, Du biſt eifer⸗ ſüchtig,“ lachte Uttrecht beluſtigt auf. Er hatte verſucht, ſie wieder an ſich zu ziehen, doch ſie wehrte ihm: i „Ich muß fort, und noch eins,— ich kann doch nicht jeden Tag hierherkommen. Am beſten iſts, Du kommſt nach Buchecke, und wir machen unſere Verlobung bekannt. Was ſollte die Welt deuken, wenn ſie erführe, daß wir uns hier heimlich treffen, das ſchickt ſich nicht!“ „Ach, und ich hätte gern unſer ſüßes behalten, Geheimnis noch ein wenig ganz ſtill für mich 5 Uttrecht.„In Buchecke nige empfindet, die er zur Fr können wir uns kaum ohne Zeugen ſprechen, wir ſind nie allein, und ich hätte Dir doch ſo viel zu ſagen.“ — aber es geht nun einmal nicht junge Dame keinerlei Widerſpruch, dabei trug ſie eine ſo drollige Miene zur Schau, daß Uttrecht ſofort wieder heiter wurde. „Gut, ich füge mich, wenn es denn nicht anders geht. Du fängſt übrigens bald genug an, mich zu tyranniſiren, kleiner Kobold. Wie wird das erſt ſpäter werden!“ ö Er lachte, daß die ganze blitzende Reihe ſeiner ſtarken weißen Zähne zum Vorſchein kam, drückte Iſa noch einmal an ſich, ſchwang ſich in den Sattel und ritt davon. Oft wandte er den hübſchen Kopf zurück nach dem reizenden Mädchen, das ihm nachſchaute, bis er bei einer Biegung des Weges angelangt war. Gedankenvoll wanderte Iſa heim. Als ſie ſchon Buchecke vor ſich liegen ſah, begegnete ihr Kurt. Sein Geſicht erſchien zwar auffallend bleich, die Augen blickten matt und glanzlos, doch ſtand er eine Weile ſo völlig ruhig und unbewegt vor dem ihn ſcharf beo⸗ bachtenden Mädchen, daß dieſes, aufathmend über den Argwohn Hans v. Uttrechts, lächeln mußte. Nein, dieſer Menſch, der da ſcheinbar ſo gleichgiltig auf ſie hinſchaute, liebte ſie ſicher nicht mit der Liebe, die der Mann für Dieje⸗ begehrt. einem der Gemeinde gehörenden Bauplätze an dieſer Straße ſind noch einige kleine erworbene Parzellen zuzuſchreiben; dem bezüglichen Antrag an das Grundbuchamt wird zugeſtimmt. Einem kranken Einwohner wird eine mo⸗ natliche Unterſtützung für die Dauer ſeiner Krankheit gewährt. Der Entwurf eines Vertrages wegen der Abfuhr des Kehrichts in Rheinau, nach welchem dieſe Leiſtung vergeben werden ſoll, wird zur Kenntnis gebracht und genehmigt. Die Plätze für die in Seckenheim und Rheinau an gewiſſen Tagen aufzuſtellenden Karouſſels ſollen für dieſes Jahr frühzeitig vergeben werden, und wird im Auguſt hierfür Ausſchreiben erlaſſen werden. Verſchiedene Rechnungen werden zur Zah⸗ lung angewieſen. Auszug aus den Standesregiſtern der Gemeinde Seckenheim. Mai. Geborene: 5. Margaretha Maria, T. v. Friedrich Dorſch, Kaufmann u. ſ. E. Maria geb. Weibel. Katharina, T. v. Adam Grießer, Fabrik⸗ arbeiter u. ſ. E. Margaretha geb. Steckler. Georg Adam, S. v. Valentin Schmitt, Bahnarbeiter u. ſ. E. Sophie geb. Menges. Anton, S. v. Adam Kreutzer, Schneider⸗ meiſter u. ſ. E. Wilhelmine geb. Fahrer. Emma, T. v. Jakob Volz, Wilhelm Sohn, Cigarrenmacher u. ſ. E. Eva Katharina geb. Seitz. Philipp Adam, S. v. Georg Zwingenber⸗ ger, Tüncher u. ſ. E. Katharina geb. Ruf. Luiſe, T. v. Michael genannt Georg Schmitt, Magazin⸗Arbeiter u. ſ. E. Eliſa⸗ betha geb. Fleiſchmann. „Friedrich Wilhelm, S. v. Georg Michael Würthwein, Fabrikarbeiter u. ſ. E. Johanna geb. Kleinbuck. Maria, T. v. Stephan Schnabel, Töpfer u. ſ. E. Margaretha geb. Otto. Bertha, T. v. Heinrich Herren, Maurer u. ſ. E. Barbara geb. Kleinhaus. Wilhelmine, T. v. Philipp Reffert, Tüncher⸗ meiſter u. ſ. E. Friederika geb. Lend. Emma, T. v. Leo Buller, Vorarbeiter u. ſ. E. Katharina geb. Kloos. Georg Johann, S. v. Adam Wohlfahrt, Fabrikarbeiter u. ſ. E. Margaretha geb. Kunckel. Getraute: 5 Georg Fuchs, Maurer und Katharina Eiſenhauer, Dienſtmagd. Karl Wunder, Elektrotechniker und Marga⸗ retha Raufelder. Leonhard Frey, Seitz. Mai. 2. Georg Lend, Tünchermeiſter, 61 Jahr 11 Monate alt. Landwirt und Liſette Geſtorbene: Georg Jakob Gehr, Taglöhner, 76 Jahr 3 Monate alt. Margaretha Kilz, Dienſtmagd, 23 Jahr 2 Monate alt. Johann Georg Seitz 1., Georg Leonhard Sohn, 80 Jahr 6 Monate alt. 17. Mathäus Volz, Landwirt, Wittwe Katha⸗ rina geb. Halblaub, 80 Jahr 7 Mon. alt. 18. Heinrich Schreck, Pfläſterer, 52 Jahr 11 Monate alt. 20. Georg Adam Hirſch, Landwirt, Ehefrau Katharina geb. Hirſch, 79 Jahr 1 Monat alt. 20. Karl Philipp, S. v. Michael Senn, Fabrik⸗ arbeirer u. ſ. E. Maria Barbara geb. Weißling, 1 Monat alt. 22. Philipp Kreutzer, Maurermeiſter, Ehefrau Eliſabetha geb. Eder, 66 Jahr 10 Monat alt. i 22. Margaretha Sichler, ledig, 58 Jahr 11 Mongat alt. 29. Barbara Klumb, ledig, 75 Jahr 5 Monat alt. f 31. Martin Obermaier Wwe. Margaretha geb. Treiber, 92 Jahr 2 Monat alt. Aus Nah und Fern. [[ Rheinau, 5. Juni. Hier traf heute folgendes Telegramm ein: Stabhalter von Rheinau. Mannheim, den 5. 6. um 12 Uhr 10 Min. Nachm. Wir ſind ſo von Dankbarkeit erfüllt, für die freundliche Kundgebung treuer Geſinnung Ihrer lieben Gemeinde, daß es uns am Herzen liegt, unſerem Dankgefühl Ausdruck zu geben. Die ſo werte Begrüßung der Gemeinde am Ufer des Rheins hat uns tief gerührt und wir haben nur bedauert, ohne Aufenthalt weiter fahren zu müſſen. Wer ſenden der Gemeinde treue Wünſche für Ihr ferneres Wohlergehen. Friedrich Louiſe. (Rheinau, 5. Juni. Die hieſige Ein⸗ wohnerzahl betrug am 1. Mai: 1424 männliche, 1154 weibliche Perſonen; hiervon waren 1421 evangliſch, 1120 katholiſch, 37 ſonſtige. Ab⸗ gang im Mai: durch Wegzug 46 männliche, 19 weibliche Perſonen, durch Tod 2 männliche. Der Abgang zuſammen beträgt 48 männliche, 19 weibliche, davon 26 evangeliſch, 40 kathol., 1 ſonſtig. Es verbleiben ſomit 1376 männl., 1135 weibliche Perſonen, hiervon 1395 evang., 1080 katholiſch, 36 ſonſt. Der Zugang im Mai war durch Zuzug: 45 männl., 21 weibl, Perſonen, durch Geburt: 8 männl., 4 weibl. Geſammtzugang 53 männl., 25 weibl., davon 42 evangeliſch, 36 katholiſch, zuſammen: 1429 männl., 1160 weibl., davon ſind 1437 evang., 1116 kathol., 36 ſonſt. Es überwog der Zu⸗ zug 5 männl., 6 weibl. Stand am 1. Juni: 2589 Seelen.— Seitheriger Wohnort der im Monat Mai Zugezogenen: 19 Kreis Mann⸗ heim, 12 ſonſtigen Baden, 7 Pfalz, 3 Würt⸗ temberg, 13übriges Reich, 12 Ausland. In der Geſammtzahl kommen auf Kreis Mann⸗ heim 636, ſonſtigen Baden 234, Pfalz 234, 1 Heſſen 79, Württemberg 39, übriges Reich 310, Ausland 160. Mannheim, 5. Juni. Der Techniker Johana Weiß von Neckarau, 19 Jahre alt, iſt geſten Nacht etwa um 11 Uhr beim Baden n einem Seitenwaſſer des Rheins, im ſog. Ba, etwa 400 bis 500 Mtr. unterhalb der Alteipper Fähre ertrunken. Seine Leiche konnte lis jetzt nicht geländet werden. W;eeblingen(A. Heidelberg), 5. Juni. Hier ereignete ſich geſtern ein ſchreckliches Un⸗ glück. die 14jährige Gretchen Benz, die aus⸗ hilfsweiſe zur häuslichen Arbeit bei Ludwig Treibe herangezogen worden, wollte um dem Feuer beſſer aufzuhelfen, etwas Petroleum auf⸗ ſchütte 1. Kanne und verurſachte eine Exploſion. Der ganze Inhalt ergoß ſich über das unglückliche Mädchen, welches ſofort lichterloh in Flammen N ſtand. Die Flammen hatten dem armen G⸗ ſchöf derart zugeſetzt, daß es faſt bis zur Un⸗ kenntlichkeit verbrannte. Noch lebend wurde das Nädchen in das Univerſitätskrankenhaus nach Heidelberg verbracht, um bald darauf von ihren zräßlichen Leiden erlöſt zu werden. Schiltach, 4. Juni. Geſtern Nachmit⸗ tag werde die Familie des früheren Landtags⸗ abgeor neten Herrn Schmidt, Roßberger Bauer in Ka tbrunn dadurch in große Trauer verſetzt, daß deren 25jähriger Sohn zwiſchen zwei ſich entgeg nkommenden Fuhrwerken, wovon eines mit Longholz beladen war, bei der chem. Fabrik Wittic en thatſächlich erdrückt wurde. Das Unglü'! paſſierte weniger durch Unvorſichtigkeit, ſonder i eher weil an dieſer Stelle der Fahr⸗ weg ſehr eng iſt. Um 10 Uhr ſtarb der Ver⸗ unglüctte. Allgemeine Teiluahme wendet ſich der ſchwergeprüften Familie zu. Plauen(Vogtland), 4. Juni. Wie der „Vogt ändiſche Anzeiger“ berichtet, hat geſtern Nachmittag im Walde bei Hundgrün der in den dretßiger Jahren ſtehende Strumpfwirker Petzol! aus Hohenſtein⸗Ernſtthal ſein 6jähriges Töchte ichen erſchoſſen und ſich ſelbſt durch einen Schuß getötet. Dortmund, 4. Juni. In der geſtrigen Strafkammerſitzung wurde der früher hochan⸗ geſehene Kaufmann Pandrick in Camen wegen Wechſelfälſchungen zu 4 Jahre Zuchthaus ver⸗ urteilt. Die Anklagebehörde hatte ermittelt, daß der Angeklagte etwa 500 Wechſel fälſchte. Gumbinnen, 4. Juni. Der ehemalige Unteroffizier Marten iſt geſtern aus dem Ge⸗ fängnis in Danzig entlaſſen worden. Bei ſei⸗ nem Eintreffen in Gumbinnen wurde er von einer großen Menſchenmenge lebhaft begrüßt. Vermiſchtes. — Vor dem Landgericht in Augsburg war ein Mann als Zeuge erſchienen, der eine künſtliche rechte Hand hatte. Das Gericht ſtand vor der Frage, ob der Zeuge den geſun⸗ den linken oder den verſtümmelten rechten Arm bei der Eidesleiſtung emporheben ſollte. Nach 1 Iſa fühlte ſich völlig erleichtert bei dieſer Wahrnehmung, denn es hätte ihr unendlich leid gethan, wenn ſie dem guten Kurt irgend⸗ wie Kummer bereitet hätte. Sein Ton klang ſehr ruhig und gleichmütig, wenn Iſa auch bei ſich dachte, daß die Stimme anders als ſonſt an ihr Ohr ſchlug. „Wo warſt du denn, Iſa?“ fragte Kurt. „Die Tante hat ſchon mehrfach nach Dir aus⸗ geguckt, wir konnten uns nicht denken, daß Du bei dieſem Wetter fortgegangen ſeiſt. Nun ſcheint es mir aber doch ſo, denn Dein Haar iſt ja ganz feucht.“ Wie ruhig er das ſagte! über ſich ſelbſt. Iſa war keine ſcharfe Beobachterin, ſonſt ſie wohl das ſchmerzliche Zucken der Mundwinkel wahrgenommen, hätte bemerkt, wie matt die Bewegungen Kurts waren. Seine gleichgiltige Miene käuſchte ſie vollkommen. Sie trat ganz nahe an ihn heran, ſo daß ihr Athem ſeine Wange ſtreifte und flüſterte: „Du ſollſt der Erſte ſein, der es erfährt, — denke Dir, ich habe mich ſoeben ver⸗ lobt. Sie hielt plötzlich inne, das glückliche Lächeln erſtarb auf ihren Lippen. Es war ihr einen Augenblick vorgekommen, als wankte der vor ihr Stehende wie ein Betrunkener. Hatte ſie ſich getäuſcht? Es mußte wohl h ſein, denn unbeweglich ſtand Kurt wieder ih, e ſeine Hand wühlte in dem dichten heiſeres Lache Er wunderte ſich hätte „Willſt Du mir nicht Glück wünſchen, Kurt?“ fragte Iſa und heftete die großen, wunderbaren Augen auf den Jugendfreund, „freuſt Du Dich nicht, daß wir auch in Zu⸗ kunft immer zuſammen verkehren können, wie bisher?“ Kurt griff, wie ſich beſinnend, an die Stirn. „Ja— ja,— gewiß freue ich mich! Ha, ha, wie komiſch, daß gerade ich der Erſte bin, der Dir nach Deiner Verlobung in den Weg läuft! Meinen Glückwunſch, ſchöne Braut! Haſt ihn wohl recht lieb, Deinen Verlobten, wie?— Ein ſchöner Mann, Dein Bräutigam, werde ihn mir einmal genau anſehen, wenn er nach Buchecke kommt!“ Im nächſten Augenblick fühlte Iſa ſich umſchlungen und auf den Mund geküßt. Ein heftig hervorgeſtoßenes, halb erſticktes:„Lebe wohl, Iſa!“— tönte an ihr Ohr, dann war ſie allein. Wie ſeltſam das Alles war! Sie ſtand halb betäubt und wußte kaum, wie ihr geſchah. Träumte ſie? Hatte Kurt ſie wirklich geküßt? Es war ihr, als fühlte ſie noch die zucken⸗ den Lippeng auf den ihrigen brennen. Wo war Kurt eblieben? Gleich als hätte der Erdboden ihn verſchlungen, ſo war er ver— ſchwunden. Iſa ließ die Augen nach allen Seiten umherſchweifen, nirgends entdeckte ſie eine Spur des Geſuchten. Sie ſtand und ſtarrte in den leiſe niederrieſelnden Regen, und bemerkte Ot, ſchon ganz feucht durch Langſam, immer ſich umſehend, ſetzte Iſa ihren Weg fort. Ihr war mit einem Male ſo bang, ſie wußte ſelbſt nicht, weshalb. Das Glücksgefühl, das ſie vorher durchſtrömt hatte, war einer tiefen Traurigkeit gewichen. Wenn Kurt ſie dennoch liebte? Aber warum ſagte er es ihr nicht? Als das junge Mädchen den mit Hirſchgeweihen und dunklen, alten Bildern geſchmückten Vorflur vetrat, be⸗ gegnete ihr Suſanne, und Iſa bemerkte auf deren Wangen die Spuren vergoſſener Thränen. Iſa erſchrak. 1 „Warum haſt Du geweint, Suſanne?? fragte ſie. i 1 „Ach, es iſt nichts, wehrte dieſe eifrig, und bemühte ſich, heiter auszuſehen, was iht indeß nicht recht gelingen wollte. Iſa legte der Freundin die Hand auf die Schulter. „Warum haſt Du geweint?“ wiederholte ſie dringlicher.„Ich bitte Dich, ſage es mir!“ Suſanne ſchlug die Augen zu Boden und ſchien um die rechte Antwort verlegen. „Veshalb ſeid Ihr alle ſo ſonderbar,“ be⸗ gann zſſa in klagendem Ton,„es iſt ja ordent⸗ lich unheimlich! Kurt kam mir ebenfalls anders vor.“ „Hurt?— Du haſt ihn geſehen, wie war er,— ſprach er mit Dir?“ ſtieß Suſanne hef⸗ tig her ius. (Fortſetzung folgt.) Die Flamme ſchlug empor in die längerer Beratung entſchied es ſich für das Letztere. b — Das bekannte„lenkbare“ Luftſchiff Santos Dumonts, das ſich in London befand, iſt durch einen wahrſcheinlich wahnſinnigen Menſchen durch Zerſcheiden faſt völlig zerſtört worden. Der Schaden, den der Erfinder erlei⸗ det, beträgt nahezu 20 000 Mark. — Der Grubenarbeiter Holofatek in Brüx welcher aus dem Dienſt entlaſſen wurde, ſchlug aus Verzweiflung ſeine Frau mit dem Hammer tot, ſchnitt ihr den Hals durch und erhänge ſich hierauf ſelbſt am Fenſterkreuz. — Auf dem katholiſchen Friedhofe der Stadt Regensburg war in den letzten Tagen an mehreren Gräbern die Erde zum Teil bis zum Sarge ausgeſcharrt. Nun wurde der Attentäter entdeckt. Es war ein Dachs, der nach zweiſtündiger Jagd durch einen Schuß er⸗ legt werden konnte. — In Berlin erhängte eine Tapeziers⸗ frau ihren ſechsjährigen Knaben und ſich ſelbſt; die Frau befürchtete zu erblinden; auch war ihr Mann arbeitslos. — Der Wittwe des bei dem Eiſenbahn⸗ unglück in Zſchortau verunglückten Reichstags⸗ abgeordneten Friedel ſollen von der preußiſchen Eiſenbahnverwaltung 300 000 Mk. Entſchädi⸗ gung angeboten worden ſein. g — Ein Rotſchwänzchenneſt unter einem Eiſenbahnwagen. Der Magdeb. Ztg. ſchreibt man aus Königſee(Schwarzwald⸗Rudolſtadt): Heute Nachmittag lief auf der hieſigen Station ein von Magdeburg kommeuder Güterwagen ein, an deſſen unterer Seite ſich ein Rotſchwänz⸗ chenneſt mit drei faſt flüggen Jungen befand. Das begleitende Rotſchwänzchenmännchen, das den Weg von Magdeburg hierher(ca. 230 Kilometer) neben dem Wagen mit dem Neſt geflogen war, fütterte, ſo oft ſich Gelegenheit bot, was auf der Uebergangsſtation Oberottenbach beobachtet wurde, die Jungen. Der Wagen war am 27. Mai in Magdeburg abgegangen. Das Rotſchwänzchenweibchen wird infolge von Ermattung zurückgeblieben ſein. — Ein merkwürdiges Ei legte die Henne eines Bauern in Schwanden(Allgäu.) Das⸗ ſelbe wog etwas mehr wie 200 Gramm und hatte demgemäß einen ganz reſpektabeln Um⸗ fang. Beim Aufſchlagen des Eies machte man die merkwürdige Entdeckung, daß innerhalb der großen äußeren Schale ein zweites vollkommen ausgebildetes Ei mit Schale ſich befand. — Ein junger Kaufmann in Nürnberg, der in einem Wirtshaus in prahleriſcher Weiſe ſich dem Genuſſe ſtarken Cognaes hingab, mußte in das Krankenhaus verbracht werden, wo er ſtarb. — In dem Bahnwartshauſe Station 345 zwiſchen Buggingen und Hügelheim(Baden) wurde eingebrochen und der Bahnwart Schwö⸗ bel derart verletzt, daß er keinen Dienſt mehr thun konnte. Die beiden Strolche wurden in Müllheim verhaftet. a Einige rauf end 8 Pens Ee (Stiefmütterchen) 10 Stück 25 Pfg., 100 Stück 2 Mk. ö Blühende und Blattpflanzen. F. W. Sehröder, Gärtnerei. Bekanntmachung. Lieferung eines Handkarrens für die i Freiw. Feuerwehr Rheinau betr. Der Gemeinderat hat beſchloſſen, die Lieferung eines zweirädrigen Hand⸗ karren zum Transportieren von Feuerlöſchgerätſchaften der Freiw. Feuerwehr Rheinau im Submiſſionsweg zu vergeben und wollen die Hier und in Rheinau woöhnhaften Intereſſenten ihre Preisangebote längſtens Dienstag, den 10. Juni l. Js., nachmittags 6 Uhr bei der unterzeichneten Behörde oder bei dem Stabhalteramt Rheinau einreichen. Beſchreibung des Karrens: Kaſten 2 Meter lang, 1 Meter breit und ein halben Meter tief mit 2 Schilden, verlängerten oberen Rahmen je 1 ein halb Meter, Radhöhe 1 Meter 10 Centimeter. 25 Der ganze Karren muß angeſtrichen werden, und zwar die Holzteile rot und die Eiſenteile ſchwarz, genau ſo wie die anderen Geräte. Nähere 1 kann auf dem Rathaus Zimmer Nr. 6 Hier und auf dem Gemeindehauſe Rheinau eingeſehen werden. Seckenheim, den 3. Juni 1902. Gemeinderat Volz. Bekanntmachung. Die Neuwahl der Beiſitzer des Gewerbe⸗ i gerichts Mannheim betr. § 8 der ſtatutariſchen Beſtimmungen für das Gewerbegericht Mann⸗ Nach heim läuft die dreijährige Amtsdauer der derzeitigen Gewerbegerichtsbeiſitzer in nächſter Zeit ab. Es muß deshalb zur Neuwahl geſchritten werden. Zunächſtſ⸗ fällt die Aufſtellung der Wählerliſten notwendig. s Wir bringen daher die auf die Wahlfähigkeit bezüglichen Beſtimmungen des Gewerbegerichts-Geſetzes bezw. Statuts gahfend zur öffentlichen Kenntnis: 1 Zur Teilnahme an den Wahlen ſind nur berechtigt: 8 ſolche Arbeitgeber, welche das 25. Lebensjahr vollendet und in dem Bezirk des Gewerbegerichts Wohnung oder eine gewerbliche Niederlaſſung haben. b) ſolche Arbeiter, welche das 25. Lebensjahr vollendet und in dem Bezirke des Gewerbegerichts Wohnung oder e ud die f 5 Nicht wahlberichtigt ſind diejenigen Perſonen, welche zum Amte eines Schöffen unfähig ſind. Hierzu gehören;„ 5 N 1. 4 5 welche die Befähigung infolge ſtrafgerichtlicher Verurteilung verloren haben; N 5 2. Perſonen, gegen welche das Hauptverfahren wegen eines Verbrechens oder Vergehens eröffnet iſt, das die Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte oder der Fähigkeit zur Begleitung öffentlicher Aemter zur olge haben kann; 5 5 85 8 welche in Folge gerichtlicher Anordnung in der Verfügung über ihr Vermögen beſchränkt ſind.... Mitglieder einer Innung, für welche ein Schiedsgericht in Gemäßheit des 8 81b Nr. 4 und 88 91 bis 91b der Gewerbeordnung errichtet iſt, und deren Arbeiter ſind weder wählbar noch„ Das Reich, der Staat, die Gemeinden, und die ſonſtigen öffentlichen Ver⸗ bande, ſowie juriſtiſche Perſonen üben ihr Stimmrecht durch ihre geſetzlichen Ver⸗ eter a t aus. — Als Arbeitgeber gelten im Sinne der ſtatutariſchen Beſtimmungen dieje⸗ nige ſelbſtändigen Gewerbetreibenden, welche mindeſtens einen Arbeiter regel⸗ mäßig das Jahr hindurch oder zu gewiſſen Zeiten des Jahres beſchäftigen. Den Arbeitgebern ſtehen im Sinne der ſtatutariſchen Beſtimmungen die mit der u Se eines Gewerbebetriebs oder eines beſtimmten Zweiges desſelben betrauten Stellvertreter der ſelbſtändigen Gewerbetreibenden gleich, ſofern ihr Jahresarbeitsverdienſt an Lohn oder Gehalt 2000 Mk. überſteigt. 5 Die der Zuſtändigkeit des Gewerbegerichts unterſtellten Hausgewerbetrei⸗ benden ſind, wenn ſie regelmäßig die Rohſtoffe und Halbfabrikate ſelbſt beſchaf⸗ fen und im letzt 1 Jahre nicht blos vorübergehend mindeſtens zwei gewerbliche Arbeiter gleichzeitig beſchäftigt haben, als Arbeitgeber, andernfalls als Arbeiter wahlberechtigt und wählbar. 5 3. Zum Zweck der Wahlen ſind für jeden Wahlbezirk Liſten anzulegen, in welche alle Wähler einzutragen ſind, deren Stimmberechtigung unter Beifügung der erforderlichen Beſcheinigungen mündlich oder ſchriftlich dahier angemeldet iſt. Bei unterlaſſener rechtzeitiger Anmeldung ruht das Stimmrecht. Als Beſcheinigungen genügen für die Arbeitgeber die nach§ 14 der Ge⸗ werbeordnung erfolgte Anmeldung der Gewerbebetriebe ſowie die letzte Quittung über Jaber der Gewerheſteuer; für die Arbeiter ein Zeugnis ihres Arbeit⸗ gebers oder der Polizeibehörde, durch welches beſtätigt wird, daß der Arbeiter innerhalb des Geſperbegerichtsbezirkes in Arbeit ſteht, oder, falls der Arbeiter außerhalb des Gerichtsbezirkes beschäftigt iſt, wohnt. Formulare zu dieſen Zeug⸗ niſſen werden von dem Gewerbegericht bezw. in den Gemeinden außerhalb Mannheims von den Bürgermeiſterämtern verabfolgt. Als weitere Legitimation bezüglich der Stimmberechtigung hinſichtlich der Arbeitnehmer werden auch angenommen: die letzte Quittung über Zahlung der Einkommenſteuer; Urkunden über Aufnahme in den badiſchen Staatsverband; Kontrolbücher der Ortskrankenkaſſe und ähnliche Urkunden. Dabei wird jedoch ausdrücklich bemerkt, daß dieſe Urkunden nur dann als Beſcheinigungen für die Wahlberechtigung anerkannt werden, wenn aus denſel⸗ ben unzweifelhaft die Erforderniſſe zur Wahlberechtigung ſich erkennen laſſen. Die Anerkennung anderer Legitimationen bleibt dem Ermeſſen des Wahl⸗ vorſtandes bei Eintrag in die Liſten der Wahlberechtigten überlaſſen. 3 Legitimation bezüglich des Alters empfiehlt es ſich, folgende Urkunden vorzulegen: Geburtszeugnis oder Militärpaß oder Familienbuch. f Mannheim, den 2. Juni 1902. Gewerbegericht Der Vorſitzende v. Hollander. Vorſtehendes bringen wir mit dem Anfügen zur öffenlichen Kenntnis, daß Anmeldungen der hiernach in Seckenheim und Rheinau wahlberechtigten Arbeit⸗ geber und Arbeiter zur Liſteneintragung entgegengenommen werden in der Zeit vom 9. bis 27. Juni einſchließlich täglich Vormittags von 8 bis 12 Uhr ſowie an den in obigen Zeitraum fallenden Sonntagen von 8 bis 9 Uhr Vormittags in hen Rathauſe in Seckenheim Zimmer Nr. 6 und auf dem Gemeindehaufe in Rheinau. Pterſonen, welche in die Wahlliſten nicht eingetragen ſind, werden ſeiner Zeit von der Wahl zurückgewieſen. i Seckenheim, den 5. Juni 1902. Gemeinderat Ratſchreiber Volz. Ritter. Herm. Schl besonders vorteilhaft! Branſelimonadebanbong, e 10 a. Wionopol, Engel⸗Apotheke Würzburg 5 5 Poſten Sommerkorſetts Frackfacon, gerade Front aus haltbarem Würſchucher ler Co. Nam. Dieſe Artikel werden an Wiederverkäufer nicht abgegeben. Pfund 29 Pfg. Citronen gute Frucht Stück 5 fig Ein Poſt. Sommer⸗Corſetts, Frackfacon, gerad Front, aus doppel. haltb. Dongreßſtoff leicht elegant, 2,60, regulärer Preis 3,50. Tüllſtoff, mit prima Baleineinlage,(imit. 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