Anzeigeblatt für Seckenheim, Rheinau ung Mpoesheim. Erſcheint Mittwoch und Samstag. Abſolnnement: Monatlich 25 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 0.80 Nedaktion, Druck und Verlag von J. Helfrich in Leckenheim. Anzeigen: f Die Iſpaltige Garmondzeile oder deren Raum 10 Pfg bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Nr. 48. Samstag, den 14. Juni 1902. 2. Jahrgang. 5 Schutz gegen Blitzgefahr. Es iſt bekannt, daß der Blitz die höher ge⸗ legenen Punkte ſich ausſucht. Dementſprechend heißt die Regel: von allem ſich fernhalten, was über die Erde ragt, ſei es ein Baum, ein Maſt, eine Mauer oder ein Zaun. Draht- oder Eiſen⸗ zäune ſind natürlich vollends gefährlich, nicht 2 blos deshalb, weil ſie metalliſch ſind, ſonderu weil der Blitz an ihnen entlang läuft, und die MPoöglichkeit, getroffen zu werden, ſich je nach Ausdehnung des Zaunes vermehrt. Nun bildet aber auf freiem Felde der Menſch ſelbſt einen hervorragenden Punkt und als ſolcher eine An⸗ Ziehungsſtelle. Demnach wäre es folgerichtig, ſich glatt auf den Boden hinzulegen, und es iſt auch viefach dazu geraten worden. Aber die Sache hat einen Haken. Der Blitz ſchlägt dort in das Erdreich ein, wo die Grundwaſſerverhältniſſe ihm zufagen, und das kann gerade der Platz ſein, an dem man ſich niedergeſtreckt hat. Denn wer iſt hierüber orientiert? So iſt es mit dem Schutz im Freien übel beſtellt und die Lage ver⸗ beſſert ſich für uns keineswegs, wenn ſtatt auf dem Felde auf der Waſſerfläche ein Gewitter uns überraſcht. Waſſer zieht den Blitz an und iſt ein trefflicher Leiter, alſo bietet das Land jedenfalls eine erhöhte Sicherheit. Nun aber unſer Verhalten im Hauſe. Da heißt es: Fern⸗ bleiben von Drahtleitungen, der Waſſerleitung, dem Schornſtein. Der Schornſtein iſt dem Blitz ein guter Wegweiſer, da er einen der bewußten hervorragenden Punkte bildet. Das Fenſter Aus dem Grunde ſchon, daß, wenn der Blitz jemanden betäubt und zu⸗ gleich gezündet hat, bei geſchloſſenem Fenſter der Betäubte dann erſticken würde. Nicht aber oll man am offenen Fenſter ſitzen. Der Blitz folgt dem Regenſtrom. Das iſt gleichſam die Kraft, die ihn herab zur Erde führt. Je näher den Regentropfen, deſto näher den zuckenden Strahlen und damit der Gefahr. So iſt es beſſer, dem geöffneten Fenſter fern zu bleiben. Auf einen Umſtand ſei noch beſonders hinge⸗ wieſen. Nur in den wenigſten Fällen ſind die rſchlagenen verbrannt. Zumeiſt iſt die Kata⸗ ſtrophe durch eine Lähmung des Nervenſyſtems gerbeigeführt worden. Darum aber würde es für viele vom Blitze Getroffenen noch Rettung geben, wenn rechtzeitige und energiſche Wieder⸗ ö mag geöffnet bleiben. belebungsverſuche gemacht würden. Dieſe Ver⸗ ſuche ſollte man unter allen Umſtänden unter⸗ nehmen, und ſie würden auch ſehr oft Erfolg haben, eben weil es ſich meiſt nur um Störungen des Nervenzentrums handelt. Deutſches Reich. Berlin, 11. Juni. Nach amtlichen Meldungen aus Carracas iſt in den Vorſtädten von La Gueira eine Revolution ausgebrochen, worauf die Stadt von den Forts und den venezolaniſchen Kriegsſchiffen beſchoſſen wurde. Auf Antrag des kaiſerlichen Geſchäftsträgers in Carracas gingen deshalb die deutſchen Kriegs⸗ ſchiffe„Gazelle“ und„Falke“ geſtern von St Thomas nach La Gueira in See. Ausland. Frankreich.(Sidi Ali, Bey von Tunis) ſtarb geſtern im hohen Alter von 85 Jahren. Er hatte den Thron am 28. Oktober 1882 be⸗ ſtiegen, als das franzöſiſche Protektorat ſchon ſeit anderthalb Jahren beſtand. Er fügte je⸗ doch die wichtige Vervollſtändigung vom 8. Juni 1883 ohne Widerſpruch hinzu und ver⸗ ſtand ſich während der ganzen Dauer ſeiner Herrſchaft vortrefflich mit den verſchiedenen Generalreſidenten, die Frankreich nach Tunis ſchickte. Sidi Ali's Nachfolger iſt ſein Sohn Mohamed, der jetzt 50 Jahre zählt. Er iſt der erſte Bey, der vollkommen franzöſiſch ſpricht, und Frankreich öfters beſucht hat. Er wurde während der Weltausſtellung vom Präſidenten Loubet offiziell empfangen. 5 Waſhington, 11. Juni. Während das Anarchiſtengeſetz vom Repräſentantenhaus an⸗ genommen wurde. hat dasſelbe die vom Senat beſchloſſene Errichtung einer Leibwache für den Präſidenten abgelehnt. Turin, 12. Juni. Wie der„Figaro“ ſich von hier telegraphiren läßt, beabſichtige der König von Italien, demnächſt und zwar ge⸗ meinſam mit dem Zaren, einen Abrüſtungs⸗ vorſchlags den Großmächten zu unterbreiten. Belgrad, 12. Juni. Im Konak des Königs Alexander herrſcht gegenwärtig große Sorge. Die Privatſchatulle des Königs zeigt Ebbe. Böſe Zungen behaupten, die Königin ſei Schuld daran. Offiziös wird verſichert, Alexander habe faſt ſein ganzes Privatvermö⸗ gen geopfert, um die Schulden ſeines Vaters zu bezahlen. Wilna, 12. Juni. Dr. Michailow, welcher bei der Prügelſtrafen des kürzlich hier⸗ für durch ein Attentat bedrohten Gouverneurs als ärztlicher Sachverſtändiger fungirte, wurde zur Strafe hierfür vom revolutionären Komitee in ein Haus gelockt und erhielt dort 50 Stock⸗ hiebe. Von den Thätern hat man noch keine Spur. Haag, 11. Juni. Es kann nunmehr für ſicher angeſehen werden, daß Krüger in Holland bleibt; er hat auch den Wunſch ausgeſprochen, hier ſtets ein Glied ſeiner Familie bei ſich zu haben. Landon, 11. Juni. Ein aus Weſtindien in Dumfries eingelangter Brief berichtet ſonder⸗ bare Dinge über die Haltung der Neger auf Martiniqne. Als der Briefſchreiber dort in St. Pierre landete, wo er an Bord eines mit Lebensmitteln beladenen Schiffes anlangte, fand er die Neger wie toll vor Freude. Sie jubeln daß alle Weiße umgekommen ſind, tanzen und ſingen, und ziehen mit einer Muſikbande unter den Ruinen umher. Sie haben ſich als eine ſelbſtändige Republik erklärt und ihren eigenen Präſidenten gewählt, der ſie thun läßt was ſie wollen. Was es zu plündern gab, haben ſie geplündert und Viele der Schwarzen ſind jetzt im Beſitz von großen Geldſummen und Juwelen. Die Gefahr eines allgemeinen Negeraufſtandes liegt nahe und es wird ſehr ſtrammen Ein⸗ ſchreitens bedürfen, um die Schwarzen wieder zur Unterwürfigkeit zu bringen. Kapſtadt, 14. Juni. Eine Proklamation beſagt, daß alle Aufſtändiſchen, die nicht Feld⸗ kornets oder Friedensrichter ſind, wenn ſie ſich vor dem 10. Juli ergeben, nur mit Entziehung des Stimmrechtes für Lebenszeit beſtraft wer⸗ den. Feldkornets und Friedensrichter unterlie⸗ gen anderen Strafen, Todesſtrafe ausgenommen. Bedingung in beiden Fällen iſt, daß die Betreffenden ſich nicht des Mordes oder irgend einer anderen gegen die Kriegsgebräuche ver⸗ ſtoßenden Handlungen ſchuldig gemacht haben. Aufſtändiſche, welche nicht bis zum 10. Juli ſich ergeben haben, unterliegen der ganzen Strenge des Geſetzes. 5 Treue. Original⸗Roman von Irene v. Hellmuth. Nachdruck verboten. . 23 b, Zitternd ſtreichelte ſie die kalte, herab⸗ 5 hängende Rechte, des jungen Mannes, dann bog ſie ihn mit ſich fort, hinüber in ihr trau⸗ ches Zimmer. .„So etwas darfſt Du nicht thun, Kurt⸗ 1 chen,“ ſagte ſie in ihrer ſanften Weiſe und Acchtete die guten, treuen Augen auf das ſtarre, . ſuſtere Geſicht des vor ihr Stehenden.„Denke doch an Sufanne und an— Iſa. Denke, 8 welche Qual es dem armen, unſchuldigen Kinde eit ſeines Lebens bereiten müßte, es würde Ir wie ein Fluch nachfolgen, wenn ſie denken bollte, Du hätteſt Dir um ihretwillen das eben genommen. Keine frohe Stunde würde e mehr haben, jede Freude wäre ihr vergällt Dich Deine unſelige That.— Und das willſt bel doch gewiß nicht, Kurtchen,— ſie, die Du gebſt, foll nicht leiden durch Dich, gelt mein . Junge 2“ de Kurt zog die Hand der alten Frau an eine Lippen.„Ich danke Dir Tante,— ich a Dir, daß Du mir die Augen geöffnet 15 d ſtammelte er, während zwei große nen über ſeine Wangen rollten.„Iſt auch chrä werde ich als einſamer Menſch meinen Weg wandeln, ſo ſoll in ihr Leben durch mich kein Schatten fallen.“ „Sprich nich ſo, lieber Kurt,“ bat Tante Martha,„Du wirſt mit der Zeit vergeſſen lernen.“ 5 „Nie, niemals, Tante!“ „Nun freilich, jetzt meinſt Du das ſo, aber nach und nach vernarbt auch Deine Wunde, Dein Schmerz wird kleiner werden.“ Kurt ſchüttelte heftig den Kopf. 25 „Verſprich mir eines jetzt,“ ſchmeichelte Suſanne,„daß Du nicht mehr zur Waffe greifen willſt.“ „Ich verſpreche es Dir!“ „Mit deinem Ehrenwort?“ „Ja, Suſanne, meine Hand darauf.“ Die Schweſter war beruhigt. Sie wußte es, ſein Wort würde Kurt unter allen Um⸗ ſtänden halten. Es fiel wie eine Centnerlaſt vom Herzen und ſie wandte ſich zum Gehen. „Wo willſt Du hin?“ fragte Heßfeldt, deſſen leuchtende Augen an dem Geſicht der Geliebten hingen; er wollte ſie nicht eine Minute von der Seite laſſen. Die wenigen Stunden, die er mit ihr verleben durfte, er⸗ ſchienen ihm wie ein koſtbares Geſchenk. Er konnte noch immer nicht an ſein Glück glauben und fürchtete, es könnte ihm zereinnen wie ein ſchöner Traum. ſie ſchien mir heute etwas zu fiebern, auch fürchte ich, daß ſie ſich vorhin erſchreckt hat, als ſie etwas hörte. Ich bin gleich wieder zurück, dann wollen wir gemütlich zuſammen⸗ ſitzen.“ 5 „Aber bleib nicht ſo lange, mein Schatz!“ rief ihr Heßfeldt nach. Sie lächelte trotz aller Sorge glückſelig in ſich hinein. Es erfüllte ſie mit heimlicher Wonne, daß ſie dem Geliebten ſo unentbehrlich war. Was für ein goldtreues Herz durfte ſie ihr eigen nennen! Wie ruhig und ſtill würde ihr Leben dahinfließen an der Seite dieſes Mannes, deſſen Liebe ihr die Wege ebnete und ſie beſchützte in Sturm und Gefahren.. Mit ſolchen Gedanken ſchlüpfte Suſanne die Treppe hinauf, und ſtreckte lauſchend den Kopf zur Thüre hinein, die in das Zimmer der Freundin führte. Iſa lag ruhig atmend in den Kiſſen. Sie ſchien zu ſchlafen, wenig⸗ ſtens waren ihre Augen geſchloſſen. Sie rührte ſich auch nicht, als Suſanne ſachte über ihre Stirn ſtrich, um zu fühlen, ob ſie heiß ſei. Beruhigt ſchlich ſie ſich wieder hinaus. Unten erwartete Kurt die Schweſter. „Was iſt mit Iſa?“ fragte er. „Sie ſchläft noch immer, Kurt.“ „Du haſt ihr alſo nichts geſagt?“ „Nein, kein Wort.“ Suſanne nickte dem Verlobten zu. ich ſelbſt alles Glück dahin für immer,, Ich möchte nur einmal nach Iſa ſehen, ö „Ich bitte Dich, ſchweige auch ferner über. den heutigen Vorfall. Iſa ſoll nicht beunruhigt ö Ei.ifer auf das Vorhaben einging. Pretoria, 11. Juni. Chriſtian Dewet; hat einem Kriegsberichterſtatter erzählt, daß er ſich auf ſeine Farm begeben werde, um die Arbeit aufzunehmen. Während des ganzen Krieges ſei er nicht ein einziges Mal getroffen worden, auch ſei ſein Pferd nicht verletzt worden, während ſein Adjutant zweimal ver⸗ wundet und demſelben 6 Pferde unter dem Leibe erſchoſſen worden ſeien. Doch hätten Kugeln ſeine, Dewets, Kleider durchbohrt, wie dies vielen anderen Buren-Führern paſſirt ſei. Aus Nah und Fern. * Seckenheim, 13. Juni. Auf eine Anfrage betreffe Wahl zum Gewerbegericht iſt zu erwidern, daß in Mannheim beſchäftigte Arbeiter dort oder hier wählen können. Die Anmeldung zur Wählerliſte kann ſchriftlich oder mündlich geſchehen und iſt Beſcheinigung not⸗ wendig, ob der betr. Wähler im Gewerbege⸗ richtsbezirk Mannheim zur Zeit beſchäftigt iſt. * Seckenheim, 11. Juni. Bei dem am Sonntag in Altlußheim abgehaltenen Preis⸗ turnen errangen ſich vom hieſigen Turn⸗Verein die Turner Peter Klumb, Georg Volz, Karl Neubauer und Math. Frey Diplome und Kränze und die Turner Georg Bauer, Adolf Wohlfarth und Georg Neubauer Diplome. Außerdem erhielt der Verein für gute Haltung und turneriſche Kleidung den 1. Preis. Wir gratuliren mit einem kräftigen:„Gut Heil!“ Seckenheim, 13. Juni. Ueber die Er⸗ folge der badiſchen Viehzucht auf der landwirt⸗ ſchaftlichen Ausſtellung in Mannheim dürfte nachſtehende amtliche Zuſammenſtellung noch von Intereſſe ſein: Wie bisher, ſo hat auch auf der Wanderausſtellung zu Mannheim die badiſche Fleckviehzucht(Simmenthaler) ihre führende Stellung in Deutſchland glänzend be⸗ hauptet und die höchſten Auszeichnungen er⸗ rungen. Der von dem Großherzog für die hervorragendſte Sammlung von Höhenvieh ge—⸗ ſtiftete Goldpokal wurde dem Verband der oberbadiſchen Zuchtgenoſſenſchaften zuerkannt, während der Zuchtgenoſſenſchaft Meßkirch in heißem Wettbewerb mit den württembergiſchen und bayriſchen Zuchtverbänden der erſte Samm⸗ lungspreis mit 700 Mk. und der Zuſchlags⸗ preis des Fürſten zu Fürſtenberg(ſilbernes Thee⸗ und Kaffeeſervice) zufiel. In der Klaſſe der kleineren Zuchtgenoſſenſchaften errang die Sammlung der Zuchtgenoſſenſchaft Pfullendorf den erſten Preis mit 500 Mk. nebſt dem Siegerehrenpreis des Groß. badiſchen Miniſte⸗ riums des Innern(eine Standuhr). Die Zuchtgenoſſenſchaften Donaueſchingen und Lahr erhielten je einen zweiten, die Zuchtgenoſſen⸗ ſchaft Engen einen vierten Preis. In der Ausſtellung der„Sammlungen von Einzel⸗ zuchten“ fiel der erſte Preis(200 Mk.) der Spitalverwaltung Pfullendorf, der zweite der Fürſtlich Fürſtenbergiſchen Verwaltung zu Donaueſchingen zu. Von 12 für Zuchtfamilien und Einzeltiere ausgeſetzten Sieger⸗ und Ehren⸗ preiſen, teils in Geld, teils in wertvollen Preisgaben beſtehend, kamen nicht weniger als zehn in die Hände badiſcher Ausſteller, die außerdem die meiſten erſten Preiſe(17) holten. Auch das Wäldervieh hat ſehr gut abgeſchnit⸗ ten, indem es nicht nur mit allen Sammlungs⸗ preiſen, ſondern auch mit ſämmtlichen Ehren⸗ und Siegerpreiſen, die in der betreffenden Ab⸗ teilung zu vergeben waren, ausgezeichnet wurde. Die badiſchen Züchter können ſonach mit Stolz auf ihre durch verſtändnisvolle Arbeit erzielten Erfolge zurückblicken, die zugleich ein neuer An⸗ ſporn zu züchteriſcher Leiſtung für ſie ſein werden. Schwetzingen. Auf Veranlaſſung der Staatsanwaltſchaft begab ſich heute früh die Gerichtsbehörde nach Plankſtadt um daſelbſt ein vor einigen Tagen verſtorbenes Kind wieder ausgraben zu laſſen und Leichenſchau vorzu⸗ nehmen. Das Kiud, das einer dortigen Frau in Pflege gegeben wurde, ſoll, wie gerüchtweiſe verlautet. verhungert ſein. ö Mannheim, 13. Juni. Der Großher⸗ zog richtete an Oberbürgermeiſter Beck dahier folgendes Handſchreiben: Lieber Oberbürgermeiſter Beck! Im Rückblick auf die feſtlichen Tage, die der Großherzogin und mir in Mannheim zu verbringen vergönnt war, iſt es uns ein Her⸗ zensbedürfnis, Ihnen nochmals zu ſagen, daß wir von den wärmſten und innigſten Gefühlen des Dankes für Alles erfüllt ſind, was uns an Liebe und Freundlichkeit in dieſer Zeit entgegen⸗ gebracht worden iſt. Ich erſuche Sie der Ein⸗ wohnerſchaft Ihrer Stadt dieſen unſeren Dank zu übermitteln und dabei zu verſichern, daß es für uns eine bewegende Freude war, überall, wo wir uns von der Bevölkerung Mannheims umgeben ſahen, ſo herzlichen und liebevollen Kundgebungen zu begegnen. Beſonderen und aufrichtigen Dank ſage ich zugleich aber auch Ihnen ſelbſt, Herr Oberbürgermeiſter, und allen Ihren Mitarbeitern in der Stadtverwaltung, die bei den Veranſtaltungen der letzten Tage beteiligt waren. Die Großartigkeit des Gebo⸗ tenen wird uns unvergeßlich bleiben, und die gewonnenen Eindrücke von der mächtigen Ent⸗ wickelung Mannheim's laſſen mich erhoffen, daß die Stadt einer immer reicheren Blüte entge⸗ gengeht. Mit den herzlichſten und treueſten Wünſchen für dieſe Zukunft verbleibe ich Karlsruhe, den 11. Juni 1902. r ſehr wohlgeneigter Friedrich. Mannheim, 13. Juni. Der Großher⸗ zog von Baden verlieh dem Maſchinenfabri⸗ kanten Heinrich Lanz den erblichen Adel. Mannheim, 12. Juni. Die landwirt⸗ ſchaftliche Ausſtellung wird, wie in einem Rückblick des offiziellen Ausſtellungsorgans mitgeteilt wird, einen größeren Zuſchuß erfor⸗ dern, als die Landwirtſchaftsgeſellſchaft vorge⸗ ſehen hatte.. Ladenburg, 11. Juni. Bei der heute ſtattgehabten Bürgerausſchußſitzung wurde nun die ſchon längere Zeit im Projekt ſtehende * Waſſerleitung und die hierzu erforderlichen Mittel, zirka 180 000 Mk., faſt einſtimmig ge⸗ nehmigt. Es können nun, nachdem die techniſchen Vorarbeiten alle ausgeführt und die miniſteriale Genehmigung eingetroffen iſt, in Bälde die Ausführungsarbeiten energiſch betrieben werden. Der Betrieb des Pumpwerkes ſoll mittelſt elektriſcher Kraft hergeſtellt werden. — Die in Karlsruhe verſtorbene K. Holl von Rothenfels ſollte in ihrer Heimat be⸗ erdigt werden. Kurz vor der Beerdigung merkte man, daß der Sarg leer war. Man hatte in Karlsruhe vergeſſen, die Leiche in den Sarg zu legen. 5 Doſſenheim, 10. Juni. Geſtern hat dahier die Kirſchenernte ſammt dem Verſand begonnen. Ein ſicherer Preis iſt von den Unterkäufern noch nicht feſtgeſetzt, gewöhnlich werden aber für die erſten Kirſchen zwiſchen 30 und 40 Pfg. für das Pfund bezahlt. Der Verſand geſchieht infolge der ſtattgehabten naßkalten, regneriſchen Witterung im ganzen Mai verhältnismäßig ſpät; die Kirſchenernte war in ſonſtigen Jahren bei anhaltend gutem Wetter um dieſe Zeit bereits vorüber. Es gibt lt.„Heidelb. Itg.“ verhältnismäßig ſehr wenig, kaum die Hälfte des Ertrages vom vorigen Jahre. trotzdem die Ente im vorigen Jahre auch nicht glänzend ausgefallen iſt. Infolgedeſſen ſind bis jetzt noch keine Groß⸗ händler aus Norddeutſchland eingetroffen, wie in ſonſtigen Jahren; die Kirſchen werden durch Unterkäufer aufgekauft, verpackt und verſandt. Durch die ſchweren Gewitterregen ſprangen die⸗ ſelben ſchon auf, und iſt es daher gut, wenn die Ernte raſch von ſtatten geht. Spielberg(A. Durlach), 10. Juni. Es geht nichts über die„Pfiffigkeit“. Einem hie⸗ ſigen Manne war, wie im„Landsmann“ er⸗ zählt wird, das Eiſenbahnfahrgeld von hier nach Karlsruhe und zurück zu teuer, darum lief er nach Karlsruhe um wenigſtens für eine Richtung das Fahrgeld zu ſparen; zur Heim⸗ fahrt löſte er ſich dann in Karlsruhe ein Retourbillet in der Meinung„retour“ dürfe man natürlich nur mit einem Retourbillet fahren! i 11. Juni. Ruſt aus Laibach, welcher ſeine Frau erſchlug und ſeine Schwiegermutter lebensgefährlich ver⸗ letzte, wurde in Gandersleben im Hauſe ſeiner Eltern durch den Schutzmann Nary verhaftet. Er behauptet, ſich ſeit der That in den Roggen⸗ feldern der Umgegend verſteckt gehalten zu haben, und verweigert im Uebrigen jede Aus⸗ kunft, ſowohl über die Motive ſeiner That, als über die Ausführung derſelben. Wien, 10. Juni. 13jähriger Bürgerſchüler Namens Winkler aus Schwärmerei für die Burenſache und aus Trübſinn über die Niederlage der Buren. Er 1 hinterließ einen Zettel, auf dem geſchrieben ſtand:„Ich bleibe meinem Schwur treu und folge der Burenfahne.“ werden, ſie ſoll nicht erfahren, Suſanne, hörſt Du?“ Die Angeredete nickt, dann kehrten ſie zu den Andern zurück. Kurt befahl, Wein aus dem Keller zu holen, und er ſtürzte dann raſch einige Gläſer des feurigen Trankes hinunter. Das ſchien ihn einigermaßen zu beleben. Fritz Heßfeldt hielt die Hand ſeiner Braut in der ſeinigen, während ſich Tante Martha neben Kurt placirte. „Ich dächte,“ ſagte ſie,„es wäre das Beſte, Du gingſt längere Zeii auf Reiſen; Du lernſt dann andere Menſchen kennen, findeſt Anregung und Zerſtreuung. Die Welt iſt ja ſo groß und ſchön, das Stillſitzen und Grübeln taucht nicht für Dich, zumal jetzt der Winter vor der Thüre ſteht, und draußen die Natur ſchlafen geht. Da ſitzeſt Du zuviel zwiſchen Deinen vier Wänden. Schüttle Dein Leid ab, mein Sohn, und ſammle in fremden Ländern neuen Mut zu neuem Leben. Für das, was Du zurückläßt, brauchſt Du ja nicht zu ſorgen. Wir haben eine ſtarke Stütze; auf Fritz Heß— feldt kannſt Du Dich verlaſſen, er beſorgt alle Geſchäfte, wenn Du fort biſt, nicht wahr?“ Sie winkte Heßfeldt zu, ihr beiznſtehen und Kurt zu überreden. „Ich finde den Plan der verehrten Dame ausgezeichnet,“ ſtimmte Fritz bei, und auch Su⸗ ſanne freute ſich, als ſie ſah, daß Kurt mit Ja, fort wollte er, ſo bald als möglich, m liebſten gleich, am l iebſten gleich, und recht nachſchicken, und Heßfeldt würde alle geſchäft⸗ lichen Anordnungen treffen, er gehörte ja jetzt zur Familie, Kurt wollte ihm völlig freie Hand laſſen. Der junge Mann war aufgeſprungen und lief mit großen Schritten im Zimmer auf und ab. Seine bleichen Wangen hatten ſich ein wenig gerötet. Er entwarf Pläne und Vorbe⸗ reitungen, ſeine Gedanken wurden dadurch ab— a was einen ſehr wohlthätigen Einfluß atte. Es war ſehr ſpät geworden, als man ſich endlich zur Ruhe begab. a ** * Abſchiednehmend ſtand Kurt einige Tage ſpäter vor der Schweſter, die mutig die Thrä⸗ nen zurückdrängte. Sie wollte dem Bruder nicht zeigen, wie ſchwer ihr die Trennung von ihm wurde. Wie lange er fortbleiben würde, wußte er noch nicht, aber wahrſcheinlich würde er ſo bald nicht wiederkommen. i „Wie ich ſchon ſagte,“ wandte er ſich an Suſanne,„mit der Hochzeit wartet nicht auf mich, ſondern feiert ſie in Gottes Namen ohne mein Beiſein. Ihr braucht ja nicht viele Gäſte einzuladen, äußerliches Gepräge macht das Glück nicht aus. Alſo folgt meinem Rat, und ſchließt Euren Herzensbund recht bald. Wenn ich zurückkomme, feiern wir ein fröhliches Wiederſehen. Bis dahin, lebt wohl!“ 5 Suſanne w inte nun doch. Sie hing ſi ſollte ſie für immer von ihm Abſchied nehmen. Heßfeldt ſuchte ſie zu beruhigen. „Bin ich Dir denn gar nichts mehr, mein Schatz?“ ſagte er treuherzig.„Bedenke doch, daß Kurt als ein völlig Anderer wiederkehren wird. Du mußt Dich darin zu finden ſuchen, 1 Liebſte!“ Sie trocknete ihre Thränen und zwang ein Lächeln auf die blaſſen Lippen. ſie dem Jugendfreunde die Hand reichte, die er einen Augenblick in der ſeinen hielt. Wenn es Der Mörder Otto Hier erſchoß ſich ein 4 0 Auch in den ſchönen Augen Iſa's ſchimmerte es feucht, als 8 ihr auch Keiner ſagte, was dieſe plötzliche abs? reiſe bedeutete, ſo ahnte ſie doch die Wahrheit. Sie ſah ſehr blaß aus in dieſen Tagen und war ſtiller als ſonſt. Nur wenn, was täglich geſchah, Herr v. Uttrecht auf Buchecke vorſprach, ſchien ſie heiter und liebenswürdig. Kurt war bei den Beſuchen Uttrechts niemals zugegen ge- weſen, er hatte dann ſtets ſehr viel zu ſchaffen außerhalb des Hauſes, und fand immer einen Vorwand, um ſich zu entfernen. Da ſaß er meiſt ſchweigend, den Kopf in die Hand geſtützt, drüben bei Heßfeldt in deſſen Junggeſellenheim und wartete die Zeit ab, wo Uttrecht ſich entfernte. Heßfeldt ſtörte ihn nicht. Er ließ den Freund,— denn ein ſolcher war ihm Kurt in den letzten Tagen geworden,— ruhig ge⸗ währen. .(Fortſetzung folgt.) — n 5 „ Vermiſchtes. — Das 4jährige Mädchen des Steinmetz Griesbeck in Runding(Oberpfalz) war auf einen Baum geklettert, wobei es ausglitt und mit dem Kopf zwiſchen zwei Aeſten hängen blieb. Da niemand zur Stelle war, mußte das Kind erſticken. — Krupp in Eſſen hat eine neue Kanone erfunden, welche eine derartige Durchſchlagskraft beſitzt, daß es ſelbſt die ſtärkſten Panzerplatten durchbohrt. Der Kaiſer hat ſich dieſes Geſchütz bereits praktiſch vorführen laſſen und Geheim⸗ rat Krupp verpflichtet, dasſelbe ausſchließlich für die deutſche Armee zur Verfügung zu ſtellen. — Der„Fränkiſche Wald“ in Kronach (Oberfranken) enthält folgendes Inſerat:„Wer mich noch einmal mit dem Namen„Preſſack“ benennt, werde ich gerichtlich belangen. Hans Leberwurſt.“ Es ſcheint ſich um eine gekränkte Leberwurſt zu handeln. — In Gützlaffshagen wollte ein als Trinker bekannter Mann in einem Backofen ſeinen Rauſch ausſchlafen. Der Ofen war zum Teil mit Strauchwerk gefüllt. Als die Leute zu backen begannen, wurde das Strauch⸗ werk angezündet, und erſt als das Feuer im Ofen verrührt wurde, entdeckte man die ſchreck⸗ lich verkohlte Leiche. — Die Verleihung der preußiſchen Ret⸗ tungsmedaille an einen franzöſiſchen Soldaten meldet der„Figaro“ wie folgt: Der deutſche Kaiſer hat ſoeben dem Soldaten Bizoment der 7. Komp. des 39. Infanterie⸗Regiments die preußiſche Rettungs⸗Medaille verliehen. Der brave Soldat hatte, als er ſich kürzlich in Deutſchland aufhielt, ein Kind aus der Nahe vom Tode des Ertrinkens gerettet. Beim Regiments⸗Appell überreichte Kommandeur Oberſt Boelle dem Soldaten Bizemont vor verſam— melter Mannſchaft die preußiſche Medaille und i ihn gleichzeitig zu ſeiner braven at. — Ein Buchbinder in München hat augenſcheinlich im Irrſinn ſeinem 6jährigen Söhnchen mit einem Raſiermeſſer den Hals durchgeſchnitten und ſich dann ſelbſt ſchwere Schnittwunden beigebracht. — In Holſchitz(Böhmen) ermordete ein 13jähriger Schulknabe ſeine 11jährige Schweſter und erhängte ſich darauf im Walde. — In Landsberg a. L. erloſchen Nachts plötzlich alle elektriſche Lampen, ſo daß die Stadt im Dunkeln lag. Urſache war ein Pferd, welches in den Mühlbach gefallen war. Um es lebend herauszubringen, mußte das Waſſer des Mühlbachs, welcher die Kraft lie⸗ fert, abgelaſſen werden. — Ein Megzgermeiſter verkaufte in einer Wirtſchaft in Schwörſtadt(Baden) einen Kilometer Cervelatwurſt um 100 Mk. an einen Gutsbeſitzer. Ein gleichfalls anweſender Metz⸗ ger kaufte ſie dem Gutsbeſitzer ſofort wieder um 400 Mk. ab. Der hereingefallene Metzger iſt zur Lieferung des„Kilometers“ gezwungen. — Die 1200000 Kilogramm wiegende Fraunhoferbrücke in München iſt um 24 Meter verrückt worden und befindet ſich auf neuen Jochen. Die eigentliche Verſchiebung nahm 1 Stunde 40 Minuten in Anſpruch. — Vor 5 Jahren war in Augsburg ein junger Braumeiſter in Konkurs geraten und erſt jetzt iſt das Verfahren beendet. Das Wort: Gut Ding braucht lang Weil! ſtimmt hier nicht ganz, denn die Gläubiger erhalten etwas weni⸗ ger als 13/40 /ö. — Bedenkliches Lob.„Der Schulze iſt ſehr krank. Viele werden ihn bemitleiden, denn er hat in ſeinem Leben viel Gutes gethan!“ —„Ja! Ich glaube ſogar, ſehr oft des Guten zu viel!“ Nähmaſchine billig zn verkaufen. Zu erfragen Friedrichſtraße 63, 2 Stock. Seckenheim. ſehr wenig ge⸗ braucht, billigſt. Jg Neue Halbrenner nur 150 Mark mit zweijähriger Garantie. Martin Klamm, Mechaniker, Neckarau, Seckenheimerweg Nr. 11 Bekanntmachung. Die Verſicherung der Rindviehbeſtände(Maiſchau) betr Es wird hiermit zur Kenntnis der Rindviehbeſitzer gebracht, daß die von den Ortsſchätzern im Monat Mai ds. Js. ermittelten Werte der Rindviehbeſtände in das Verſicherungsverzeichnis eingetragen worden ſind, und liegt dieſes Verzeichnis während 8 Tage von heute an auf dem Rathaus(Zimmer Nr. 5) zur Einſicht der Beteiligten offen. Beſchwerde gegen die Abſchätzung der Tiere ſind während dieſer Friſt und während dreier Tage nachher von den Viehbeſitzern bei dem Anſtaltsvorſtand mündlich oder ſchriftlich geltend zu machen. Zugleich machen wir die Viehbeſitzer nach§ 12 der Vollz.⸗Verord. 26. Juni 1890 zum Viehverſ.⸗Geſ. vom 12. Juli 1898 Aenderung in ihrem Tierbeſtand dem Anſtaltvorſtand innerhalb 3 Tage anzuzeigen iſt, wohin zählen: a. erſtmalige dauernde Einſtellung von Tieren in der Gemeinde, b. Erwerb von in der Gemeinde bereits verſicherten Tieren, c. dauernde Einſtellung von verſicherten Tieren außerhalb der Gemeinde, d. Veräußerungen von verſicherten Tieren. Krankheitsfälle ſind ſofort anzuzeigen. Seckenheim, 14. Juni 1902. Der Anſtalts vorſland der Ortsviehverſicherung: olg. darauf aufmerkſam, daß jede Junge zu verkaufen. sehott. Schäferhunde gelb, mit weißer Halskrauſe billig Emil Werber. In meinem Wohnhauſe in der Gartenſtraße ſind zwei Wohnungen je zwei Zimmer ſofort zu ver⸗ mieten Th. Herdt. billig zu verkaufen. Hauptſtraße 73. Pianos gebrauchte und neue, Muſikinſtrumente en Muſikalien gebrauchte u. neue Karl Hochstein, Heidelberg. Telephon 535 Der Schriftführer: Schmitt. Rothe s Tuft Commanditgeſellſchaft L 8, No. 1 Mannheim. Installation von compl. elektriſchen Licht. 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